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Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne)

Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne)

weiblich 1051 - 1087  (36 Jahre)

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  • Name Berta von Savoyen (von Maurienne) 
    Titel Gräfin 
    Geburt 21 Sep 1051 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) Gräfin, Römisch-Deutsche Königin und Kaiserin durch Heirat 
    Tod 27 DEZ 1087 
    Personen-Kennung I690  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 25 Apr 2018 

    Vater Graf Otto von Savoyen (von Maurienne),   geb. um 1021   gest. an einem 19 Jan zw 1058 und 1060 (Alter 39 Jahre) 
    Mutter Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin),   geb. UM 1015, Turin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 DEZ 1091, Canischio, Piemont, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 76 Jahre) 
    Eheschließung UM 1046 
    Familien-Kennung F1612  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Kaiser Heinrich IV. (Salier),   geb. 11 Nov 1050, Kaiserpfalz Goslar Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Aug 1106, Lüttich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 55 Jahre) 
    Eheschließung 13 Jul 1066  Würzburg und Tribur Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Bereits als Kinder und noch zu Lebzeiten Heinrichs III. waren Heinrich IV. und Bertha am 25. Dezember 1055 in Zürich verlobt worden.
    Kinder 
     1. König Konrad III. von Italien (Salier),   geb. 12 Feb 1074, Kloster Hersfeld Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 27 Jul 1101, Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 27 Jahre)
     2. Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen),   geb. CIR 1073   gest. 24 Sep 1143 (Alter 70 Jahre)
     3. König Heinrich V. (Salier),   geb. 1081 oder 1086   gest. 23 MAI 1125 (Alter 39 Jahre)
    Fotos Mittelalter
    Heinrich-IV-und-Bertha-Canossa
    Heinrich-IV-und-Bertha-Canossa
    Heinrich IV und Bertha im Canossa John Foxe 1563
    -Drei Tage in klirrender Kälte warten auf Papst Gregor-
    Familien-Kennung F1146  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsEheschließung - 13 Jul 1066 - Würzburg und Tribur Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Grabsteine
    Bertha-Maurienne-Grab
    Bertha-Maurienne-Grab
    Grab der Kaiserin Bertha im Dom zu Speyer

  • Notizen 
    • Bertha und Heinrich IV. hatten fünf Kinder, zwei Töchter und drei Söhne.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Savoyen

      Bertha von Savoyen oder auch Bertha von Turin (* 21. September 1051; † 27. Dezember 1087 in Mainz) war als Gemahlin Heinrichs IV. römisch-deutsche Königin und Kaiserin. Sie war die Tochter des Grafen Otto von Savoyen (Haus Savoyen) und der Adelheid von Turin (Arduine). Ihr Grab befindet sich im Dom zu Speyer.

      Heirat
      Bereits als Kinder und noch zu Lebzeiten Heinrichs III. waren Heinrich IV. und Bertha am 25. Dezember 1055 in Zürich verlobt worden. Die Hochzeitsfeierlichkeiten fanden um den 13. Juli 1066 herum in Tribur nach der eigentlichen Vermählung in Würzburg statt. Während Bertha den Quellen zufolge ihrem Mann von Anfang an in Liebe und Treue zugetan war, begegnete Heinrich seiner Frau, die er auf Anordnung seines Vaters geheiratet hatte, erst einmal nur mit Widerwillen. Obwohl sie eine hübsche junge Frau gewesen sein soll, berichtet der sächsische Chronist Bruno, ein erklärter Gegner Heinrichs IV., von dessen fortgesetzter Untreue:
      „Zwei oder drei Kebsweiber hatte er zur gleichen Zeit, aber auch damit war er noch nicht zufrieden. Wenn er hörte, jemand habe eine junge und hübsche Tochter oder Gemahlin, befahl er, sie ihm mit Gewalt zuzuführen. (...) Seine schöne und edle Gemahlin Bertha (...) war ihm derart verhaßt, daß er sie nach der Hochzeit aus freien Stücken niemals mehr sah, da er auch die Hochzeit selbst nicht mit freiem Willen gefeiert hatte.“

      Heinrichs Scheidungsverlangen
      Heinrich strengte im Jahr 1069 sogar ein Scheidungsverfahren an und lieferte eine für die damalige Zeit außergewöhnlich ehrliche wie aussichtslose Scheidungsbegründung:
      „Der König erklärte öffentlich (vor den Fürsten), er stehe sich mit seiner Gemahlin nicht gut; lange habe er die Menschen getäuscht, aber nun wolle er sie nicht länger täuschen. Er könne ihr nichts vorwerfen, was eine Scheidung rechtfertige, aber er sei nicht imstande, die eheliche Gemeinschaft mit ihr zu vollziehen. Er bitte sie daher um Gottes willen, ihn von der Fessel dieser unter schlimmen Vorzeichen geschlossenen Ehe zu lösen und die Trennung freudwillig zu dulden, damit er ihr und sie ihm den Weg zu einer glücklicheren Ehe eröffne. Und damit niemand den Einwand erheben könne, ihre einmal verletzte Keuschheit sei ein Hindernis für eine zweite Eheschließung, so schwöre er, daß sie so sei, wie er sie empfangen habe, unbefleckt und in unversehrter Jungfräulichkeit.“ (Bruno von Merseburg)
      Ein derartiges Scheidungsverlangen wagte das deutsche Episkopat nicht zu entscheiden und rief den Papst Alexander II. an. Der sandte seinen Legaten Petrus Damiani auf die Synode zu Frankfurt und lehnte die Scheidung ab. Daraufhin schien sich Heinrich in sein Schicksal gefügt zu haben, wurde doch im Jahr darauf die erste Tochter des Paares geboren.

      Die weitere Ehe und Kinder
      Bertha begleitete ihren Gemahl schließlich auch auf der gefährlichen Reise nach Canossa, ihren dreijährigen Sohn Konrad in den Armen tragend. Sie hielt mit ihrem Mann vom 25. bis zum 28. Januar 1077 in der klirrenden Kälte vor den Mauern der Burg aus, um die Lösung des päpstlichen Bannes zu erreichen. Gemeinsam mit Heinrich zog Bertha später auch nach Rom und wurde dort am 31. März 1084 zur Kaiserin gekrönt.
      Am 27. Dezember 1087 verstarb Bertha in Mainz. Aus der Ehe mit Heinrich gingen fünf Kinder hervor:
      • Adelheid (1070–4. Juni vor 1079)
      • Heinrich (1071–2. August 1071)
      • Agnes von Waiblingen (1072/73–24. September 1143)
      • Konrad (III.) (12. Februar 1074–27. Juli 1101)
      • Heinrich V. (8. Januar 1086–23. Mai 1125)



      Quellen
      • Bruno von Merseburg: Brunonis Saxonicum bellum. Brunos Sachsenkrieg. - Übersetzt v. Franz-Josef Schmale. - In: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV. - Darmstadt, 1968. - (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters.reiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe; 12). - S. 191–405.
      Literatur
      • Elke Goez: Bertha von Turin, in: Die Kaiserinnen des Mittelalters, hrsg. von Amalie Fößel, Pustet Verlag, Regensburg 2011, S. 147–160.
      • August Nitschke: Bertha von Turin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 150 f. (Digitalisat).