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Dedo III. von Wettin (von Lausitz), der Feiste

Dedo III. von Wettin (von Lausitz), der Feiste

männlich

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  • Name Dedo III. von Wettin (von Lausitz) 
    Suffix der Feiste 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Markgraf der Lausitz als Dedo III.  
    Titel (genauer) Grafschaft Wettin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Wettin (als Dedo V.) 
    • Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
      https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin
    Personen-Kennung I6946  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jun 2023 

    Vater Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen),   geb. cir 1098   gest. 5 Feb 1157, Kloster auf dem Lauterberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Mutter Luitgard von Ravenstein,   geb. cir 1104   gest. 19 Jun 1146, Kloster Gerbstedt, dann Augustinerchorherrenstift auf dem Lauterberg bei Halle Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre) 
    Familien-Kennung F3117  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Mathilde (Mechthilde) von Heinsberg,   geb. Burg Heinsberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Jan 1190 
    Notizen 
    • Sechs Kinder:
      - Dietrich (* vor 13. September 1159; † 13. Juni 1207), Graf von Sommerschenburg und Groitzsch sowie dann Propst zu Magdeburg
      - Philipp (* vor 13. September 1159)[2], Propst zu Xanten (1182–1190)
      - Konrad II. (* um 1160; † 6. Mai 1210), Markgraf der Lausitz
      - Heinrich († 1174)
      - Goswin († 1174)
      - Agnes (* um 1160/65; † 24./26. März 1195), verheiratet mit Berthold IV. von Andechs-Meranien
    • Über seine Tochter Agnes war Dedo Großvater der heiligen Hedwig von Andechs, ferner über die Schwester der hl. Hedwig, Gertrud von Andechs, Urgroßvater der heiligen Elisabeth von Thüringen.
    Kinder 
     1. Agnes von Rochlitz,   geb. 1152   gest. 25 Mrz 1195, Dießen am Ammersee Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre)
    +2. Graf Dietrich von Landsberg (von Wettin),   geb. vor 13 Sep 1159   gest. 13 Jun 1207 (Alter 47 Jahre)
    Familien-Kennung F3157  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jun 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Wettin (als Dedo V.) - - Grafschaft Wettin Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Dedo-III-(V)
    Dedo-III-(V)
    Relief Dedos auf seinem Grabmal

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_III._(Lausitz)

      Markgraf Dedo III., genannt der Feiste oder auch der Fette (* vor 27. Februar 1142; † 16. August 1190) war, als Dedo V., Graf von Wettin, ab 1144 Herr auf der Burg Groitzsch, ab 1156/57 Graf von Groitzsch und Herr von Rochlitz und ab 1185/86 Markgraf der Lausitz.

      Leben
      Dedo wurde als Sohn des Markgrafen Konrad von Meißen und der Luitgard, geb. von Elchingen († 1145) geboren. Seit 1144 übte er als Erbe der Grafen von Groitzsch Herrschaftsrechte in der Grafschaft Groitzsch aus und als jüngerer Sohn des Markgrafen Konrad sowie Adoptivsohn seiner Tante Bertha, der Erbin von Groitzsch, erhielt er bei der Landesteilung von 1156 die Herrschaft Rochlitz mit der Vogtei über das Hochstift Naumburg.
      Dedo nahm an zahlreichen Heerfahrten und Hoftagen des Kaisers Friedrich Barbarossas nach Italien teil. Vor Papst Alexander III. beschwor er 1177 für den Kaiser als Zeuge den Frieden von Venedig, der das Schisma beendete. Im meißnischen Erbfolgestreit von 1189 ergriffen er und sein Sohn Konrad Partei für Albrecht den Stolzen.
      Dedo hielt sich häufig in Rochlitz auf und betrieb von hier aus ähnlich seinen Brüdern Otto und Dietrich eine intensive Rodungs- und Besiedlungspolitik. Wie diese in Altzelle und Dobrilugk stiftete er in seinem Herrschaftsbereich eine neue geistliche Einrichtung in Gestalt eines Augustiner-Chorherrenstifts in Zschillen (1168) (jetzt Wechselburg) als Grablege für seinen Familienzweig der sog. Dedoniden. Dort wurden er und seine Frau Mechthild sowie seine politisch bedeutsamen Söhne, Graf Dietrich von Groitzsch und Markgraf Konrad von der Ostmark / Lausitz, auch beerdigt. Dedo arbeitete politisch eng mit seinem Verwandten, dem Erzbischof Wichmann von Magdeburg zusammen. Gemeinsam weilten sie im Sommer 1171 in Prag zu Verhandlungen mit dem Böhmenkönig Vladislav II. Gemeinsam kämpften sie gegen Herzog Heinrich den Löwen. Im Jahre 1187 erschien er als Fürsprecher des Prager Bischofs Heinrich in dessen Rechtsstreit mit Herzog Friedrich von Böhmen vor dem Kaiser.
      Nach dem 1185 erfolgten Tod seines Bruders Dietrich, der sich „Markgraf der Ostmark / Lausitz“ nannte, erhielt Dedo die gleichnamige Markgrafschaft gegen Zahlung von 4000 Mark von Kaiser Friedrich I. zum Lehen.
      Dedo starb am 16. August 1190 an den Folgen einer misslungenen Operation, bei welcher er sich für eine Teilnahme am Romzug sowie am Feldzug gegen das Königreich Sizilien mit König Heinrich VI. Fett aus dem Leibe schneiden lassen hatte.

      Nachkommen
      Dedo war verheiratet mit Mechthilde von Heinsberg († 20. Januar 1190) und hatte aus dieser Ehe sechs Kinder:
      • Dietrich (* vor 13. September 1159; † 13. Juni 1207), Graf von Sommerschenburg und Groitzsch sowie dann Propst zu Magdeburg
      • Philipp (* vor 13. September 1159)[1], Propst zu Xanten (1182–1190)
      • Konrad II. (* um 1160; † 6. Mai 1210), Markgraf der Lausitz
      • Heinrich († 1174)
      • Goswin († 1174)
      • Agnes (* um 1160/65; † 24./26. März 1195), verheiratet mit Berthold IV. von Andechs-Meranien
      Über seine Tochter Agnes war Dedo Großvater der heiligen Hedwig von Andechs, ferner über die Schwester der hl. Hedwig, Gertrud von Andechs, Urgroßvater der heiligen Elisabeth von Thüringen.



      Literatur
      • Heinrich Theodor Flathe: Dedo. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 17.
      • Michael Lindner: Dietrich, Dedo und Konrad von Landsberg – Markgrafen der Ostmark (1156–1210). Eine politisch-herrschaftliche Skizze aus der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus. In: Stefan Auert-Watzik, Henning Mertens (Hrsg.): Periperien sächsischer Geschichte. Mitteldeutschland, Seeburg und Landsberg als Herrschafts- und Kulturräume der Ekkehardiner und Wettiner 743–1347 (= Beiträge zur Landsberger Regionalgeschichte. 1). Druck-Zuck, Halle (Saale) 2011, ISBN 978-3-940744-43-2, S. 267–290.
      • Michael Lindner: Dedo V.. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
      Quellen
      1 Codex diplomaticus Saxoniae