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Sancha von Kastilien

Sancha von Kastilien

weiblich 1155 - 1208  (53 Jahre)

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  • Name Sancha von Kastilien 
    Geburt 21 Sep 1154 oder 1155 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 9 Nov 1208  Villanueva de Sigena Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7255  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 31 Okt 2022 

    Vater König Alfons VII. von León (von Kastilien),   geb. 1 Mrz 1105, Caldas de Reyes Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Aug 1157, La Fresneda Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Richeza von Everstein (von Polen),   geb. 1135   gest. 16 Jun 1185 (Alter 50 Jahre) 
    Eheschließung 1152 
    Familien-Kennung F3344  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie König Alfons II. (Raimund) von Aragón (von Barcelona),   geb. 25 Mrz 1157, Huesca Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 25 Apr 1196, Perpignan Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre) 
    Eheschließung 18 Jan 1174  Saragossa Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Alfons heiratete Sancha, die Tochter des König Alfons VII. von Kastilien und dessen zweiter Gemahlin Richeza von Polen.
    Notizen 
    • Mit Sancha hatte Alfons II. folgende Kinder:
      • Peter II. (1178–1213), König von Aragón
      • Konstanze (1179–1222); 1. ∞ 1198 König Emmerich von Ungarn; 2. ∞ 1210 Kaiser Friedrich II.
      • Alfons II. (1180–1209), Graf der Provence
      • Sancho († jung)
      • Eleonore (1182–1226) ∞ ca. 1202 Graf Raimund VI. von Toulouse
      • Raimund Berengar († jung)
      • Sancha (1186–1242) ∞ 1211 (gesch. 1241) Graf Raimund VII. von Toulouse
      • Ferdinand (1190–1249), Abt von Monte Aragón
      • Dulcia (* 1192), Nonne
    Kinder 
    +1. Peter II. von Aragón, der Katholische ,   geb. 1178   gest. 13 Sep 1213, vor Muret Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 35 Jahre)
     2. Königin Konstanze von Aragón,   geb. cir 1179 / 1184   gest. 23 Jun 1222, Catania Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre)
     3. Graf Alfons II. (Berengar) von der Provence (von Aragón),   geb. 1180   gest. 2 Feb 1209, Palermo, Sizilien, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 29 Jahre)
     4. Eleonore von Aragón,   geb. 1186   gest. 1226 (Alter 40 Jahre)
    +5. Sancha von Aragón,   geb. 1186   gest. 1242 (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F3345  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 8 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Alfons-&-Sancha-Kastilien
    Alfons-&-Sancha-Kastilien
    Alfons II. von Aragón und Sancha von Kastilien, dargestellt im Liber Feudorum Maior, spätes 12. Jahrhundert.

    Wappen, Siegel, Münzen
    Königreich Kastilien - Wappen
    Königreich Kastilien - Wappen
    Ein goldenes Haus mit blauem Tor und blauen Fenstern wurde seit der Regierungszeit Alfons VIII. (1147–1214) als Symbol des Königreichs Kastilien z. B. für Schilde und Banner verwendet.

    Coat of arms the Kingdom of Castile Blazon: Gules, a three towered castle Or, masoned sable and ajouré azure.

    Bild: Wikipedia; Ipankonin - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Ipankonin
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Sancha und Alfons II. hatten etwa neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter.

      • Peter II. (1178–1213), König von Aragón
      • Konstanze (1179–1222)
      1 ∞ 1198 König Emmerich von Ungarn
      2 ∞ 1210 Kaiser Friedrich II.
      • Alfons II. (1180–1209), Graf der Provence
      • Sancho († jung)
      • Eleonore (1182–1226) ∞ ca. 1202 Graf Raimund VI. von Toulouse
      • Raimund Berengar († jung)
      • Sancha (1186–1242) ∞ 1211 (gesch. 1241) Graf Raimund VII. von Toulouse
      • Ferdinand (1190–1249), Abt von Monte Aragón
      • Dulcia (* 1192), Nonne
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Sancha_von_Kastilien

      Sancha von Kastilien (katalanisch: Sança de Castella, spanisch: Sancha de Castilla; * 21. September 1154/55; † 9. November 1208 in Villanueva de Sigena) war von 1174 bis 1208 eine Königin von Aragón als Ehefrau des Königs Alfons II. dem Keuschen.

      Leben
      Sancha war das einzige überlebende Kind des Königs Alfons VII. von León-Kastilien († 1157) aus dessen zweiter Ehe mit Richeza von Polen. Sie wurde von ihrem Neffen Alfons VIII. am 18. Januar 1174 in Saragossa mit Alfons II. von Aragón verheirateet, der zu diesem Anlass auch die Schwertleite erhielt.[1] Diese Ehe sollte das bereits 1170 ausgehandelte Bündnis zwischen Kastilien und Aragón dynastisch besiegeln. Aus der Ehe gingen mindestens acht Kinder hervor, deren Geburtsdaten allerdings nicht überliefert sind:
      • Peter II. der Katholische (* um 1176/77, † 12. September 1213), König von Aragón und Graf von Barcelona.
      • Konstanze († 23. Juni 1222).
      • 1. ∞ 1198 mit König Emmerich von Ungarn († 1204).
      • 2. ∞ 1208 mit Friedrich II., König von Sizilien und römisch-deutscher Kaiser († 1250).
      • Alfons II. († Februar 1209), Graf von der Provence.
      • Eleonore († Februar 1226).
      • ∞ 1204 mit Graf Raimund VI. von Toulouse († 1222).
      • Sancha († nach 1241).
      • ∞ 1211 mit Graf Raimund VII. von Toulouse († 1249).
      • Ferdinand († 1249), Abt der Zisterzienserabtei von Montearagón.
      • Raimund Berengar († ?).[2]
      • Dulcia († ?), Nonne in Santa María von Sigena.[2][3]
      Bekannt geworden ist Sancha durch die von ihr maßgeblich geförderte Gründung der Hospitaliterabtei Santa María von Sigena (beim heutigen Villanueva de Sigena), die wohl im Frühjahr 1188 erfolgte. Bereits im Oktober 1187 hatte sie in einem Tauschgeschäft mit dem Orden vom Hospital des heiligen Johannes von Jerusalem die Güter von Sigena, Sena und Urgellet unter der Bedingung erworben, sie als Fundament einer Klostergründung zu verwenden, die für die aragónesischen und katalanischen Ordensschwestern erbaut werden sollte.[4] Der Bischof von Huesca hatte das Kloster angeblich am 21. April 1188 konsekriert, worauf am 23. April die ersten 13 Ordensschwestern, darunter Sanchas jüngste Tochter Dulcia, das Ordensgelübde ablegen konnten.[5] Noch im selben Monat ließ ihr Mann dem Kloster die erste große Landschenkung zukommen, wobei er Sancha zu diesem Anlass als „Herrin“ (dominatrix) von Sigena bezeichnete.[6]
      Im Testament ihres Mannes vom April 1196, der kurz darauf gestorben war, wurde Sancha mit der Vormundschaftsregierung für ihren Sohn Peter II. betraut, die sie bis zum Erreichen seines zwanzigsten Lebensjahrs wahrnehmen sollte.[7] Dieser Zeitpunkt war offenbar im Frühjahr 1197 erreicht, da sie am 23. April dieses Jahres erstmals selbst als Nonne von Sigena urkundlich dokumentiert ist.[8] Trotz des Rückzugs in ein Klosterleben geriet Sancha in den folgenden Jahren mit ihrem Sohn in Streit über die Güter ihres Wittums, die ihr einst von ihrem Mann übertragen worden waren. Obwohl Alfons II. in seinem Testament, dessen Bestimmungen von Papst Coelestin III. anerkannt worden waren, verfügt hatte, dass ihr Wittum an Peter II. anlässlich seiner Mündigkeit zu übergeben sei, wollte sie darauf nicht verzichten. Im Streit mit ihrem Sohn hatte sie die Unterstützung ihres Neffen Alfons VIII. von Kastilien, der über seine Tante seinen Einfluss auf Aragón zu wahren hoffte. Letztlich konnte der Streit erst nach einer Intervention Papst Innozenz’ III., um die Sancha ersucht hatte, im Jahr 1201 vertraglich beigelegt werden. Im Jahr 1205 hatte sich Sanchas Tochter Konstanze, verwitwete Königin von Ungarn, in Sigena einquartiert, die wahrscheinlich auch hier im Oktober 1208 in einer Ferntrauung mit König Friedrich von Sizilien verheiratet wurde.[9]
      Sancha tritt letztmals am 6. November 1208 in Sigena als urkundliche Zeugin auf.[10] Bereits am 15. November tätigte ihr Sohn in Sigena eine Schenkung an einen ihrer Dienstmannen, als Honorierung seiner langjährigen Dienste für seine Mutter, die zu diesem Datum wohl schon gestorben war.[11] In Berufung auf das nicht mehr im Original erhaltene Klosternekrolog wird ihr Tod in der Regel auf den 9. November 1208 datiert.[12] Sie wurde in Sigena bestattet, wo 1217 auch ihr bereits 1213 gefallener Sohn beigesetzt wurde.



      Literatur
      • Damian J. Smith: Innocent III and the Crown of Aragon: The Limits of Papal Authority. Ashgate Publishing, Ltd., 2004.
      • Anthony Luttrell, Hellen J. Nicholson: Hospitaller Woman in the Middle Ages. Ashgate Publishing, Ltd., 2006.
      Einzelnachweise
      1 Jaime Caruana Gómez de Barrera: Itinerario de Alfonso II de Aragón, in: Estudios de edad media de la Corona de Aragón, Bd. 7 (1962), S. 145–146.
      2 Die Existenz der Infanten Raimund Berengar und Dulcia ist in einer Liste der Kinder Alfons’ II. aus der Chronik des Bernat Desclot aus dem Jahr 1283 überliefert. Siehe Miguel Coll i Alentorn, Crònica, Vol. 2 (Barcelona, 1949), S. 6–7.
      3 Jéronimo Zurita, Anales de la corona de Aragón, hrsg. von Ángel Canellas López (1967), Vol. 1, Lib. 2, §47.
      4 Agustín Ubieto Arteta: Documentos de Sigena (Valencia, 1972), Nr. 5.
      5 Fra Ramón de Huesca: Teatro histórico de las iglesias del Reyno de Aragón, Vol. 6 (1796), S. 209–210.
      6 Agustín Ubieto Arteta: Documentos de Sigena (Valencia, 1972), Nr. 7.
      7 Alfonso II Rey de Aragón, Conde de Barcelona y Marqués de Provenza. Documentos (1162-1196), hrsg. von A. I. Sánchez Casabón (1995), Nr. 628, S. 818.
      8 Archivo Provincial de Huesca, S-58/5: Fragmento de una historia del Monasterio de Sigena, ch. 27, fol. 60v.
      9 Innocentii III Registrorum sive Epistolarum, hrsg. von Jacques Paul Migne in, Patrologiae cursus completus. Series Latina. Bd. 215, Sp. 1342–1343. Ádám Anderle: Constanza de Aragón en la historiografía española, in: Acta Hispanica, Vol. 1 (196), S. 9.
      10 Agustín Ubieto Arteta: Documentos de Sigena (Valencia, 1972), Nr. 51.
      11 Agustín Ubieto Arteta: Documentos de Sigena (Valencia, 1972), Nr. 52.
      12 Mariano de Pano y Ruata: La Santa Reina Doña Sancha, hermana hospitalaria, fundadora del monasterio de Sijena (Saragossa, 1944), S. 108.