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Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene

männlich 1105 - 1159  (54 Jahre)


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  • Name Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten) 
    Suffix der Vertriebene 
    Geburt 1105  Krakau, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 30 Mai 1159  Altenburg, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7256  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund ,   geb. 20 Aug 1085, Krakau, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 28 Okt 1138, Sochaczew, Polen ? Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden),   geb. zw 1085 und 1090   gest. zw 1112 und 1114 (Alter 24 Jahre) 
    Familien-Kennung F3360  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Salome von Berg-Schelklingen 
    Familien-Kennung F3346  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Agnes von Österreich (Babenberger) 
    Eheschließung cir 1126 
    Kinder 
     1. Richeza von Everstein (von Polen),   geb. 1135   gest. 16 Jun 1185 (Alter 50 Jahre)
     2. Herzog Boleslaw I. von Schlesien (von Polen) (Piasten), der Lange ,   geb. 1127   gest. 18 Dez 1201 (Alter 74 Jahre)
     3. Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein ,   geb. zw 1132 und 1146   gest. 16 Mai 1211 (Alter 65 Jahre)
    Familien-Kennung F3343  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1105 - Krakau, Polen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 30 Mai 1159 - Altenburg, Thüringen Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Aragón Königreich - Wappen
    Aragón Königreich - Wappen
    Im Zentrum das Wappen der Krone Aragón.
    Ihm zu beiden Seiten beigestellt sind die für das Königreich Aragón stehenden Wappen; links das „Kreuz des Íñigo Arista“, rechts das „Kreuz von Alcoraz“.

    (Bild: Wikipedia; Heralder - © CC BY-SA 3.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 -)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_II._(Polen)

      Władysław der Vertriebene (auch: Wladislaw II. von Schlesien, Władysław II. von Polen, Władysław II. der Verbannte, polnisch Władysław II Wygnaniec; * 1105 in Krakau; † 30. Mai 1159 in Altenburg in Thüringen) war 1138–1146 Herzog von Schlesien sowie, als Władysław II., Seniorherzog von Polen. Er war der Begründer der schlesischen Linie der Piasten.

      Familie
      Władysław entstammte der polnischen Dynastie der Piasten. Seine Eltern waren Bolesław III. Schiefmund und die ruthenische Prinzessin Sbysława Swjatopolkowna, Tochter des Großfürsten Swjatopolk von Kiew. Nach deren Tod vermählte sich Bolesław mit Salome, Tochter des Grafen Heinrich von Berg-Schelklingen. Aus dieser Ehe entstammten vier Töchter sowie die Söhne:
      • Bolesław IV. „Kraushaar“
      • Mieszko III. „der Alte“
      • Heinrich von Sandomir (starb im Kindesalter)
      • Kasimir II. „der Gerechte“
      Um 1126 vermählte sich Władysław mit Agnes von Babenberg (~1110–1157). Sie war eine Tochter von Markgraf Leopold von Österreich, sowie Enkeltochter Kaiser Heinrich IV. Der Ehe entstammten die Tochter
      • Richeza, seit 1152 in erster Ehe verheiratet mit König Alfons von Spanien
      sowie die Söhne:
      • Bolesław I. von Schlesien „der Lange“, ab 1163 Herzog von Schlesien
      • Mieszko I. von Oppeln „Kreuzbein“, ab 1163 Herzog von Schlesien, ab 1173 Herzog von Ratibor-Teschen, ab 1202 Herzog von Oppeln, 1210–1211 Seniorherzog von Polen
      • Konrad, ab 1178 Herzog von Schlesien in Glogau

      Leben
      Nach dem Tod von Władysławs Vater Bolesław, 1138, wurde Polen an dessen vier Söhne verteilt. Um die Einheit zu wahren, bestimmte Bolesław im Testament außerdem, dass dem jeweils Ältesten seiner Nachkommen das Krakauer Gebiet mit dem Seniorat zuffallen soll. Władysław erhielt Schlesien und, da er der Älteste war, auch das Krakauer Seniorat, damit das Supremat über das übrige Polen sowie die Oberherrschaft über die anderen Herzöge, seine jüngeren Brüder. Obwohl sich Władysław bemühte, diie Einheit Polens zu wahren, kämpften bald die anderen Herzöge sowie Teile des Adels gegen ihn. Auf dem Hoftag zu Kaina in Sachsen hatte Władysław im April 1146 ganz Polen vom Reich als Lehen angenommen. Daraufhin wurde er vom Gnesener Erzbischof exkommuniziert und bald danach, zusammen mit seiner Familie, von seinen Halbbrüdern vertrieben. Władysław fand Aufnahme beim römisch-deutschen König Konrad III., einem Halbbruder von Władysławs Ehefrau. Dieser wies ihm die Burg Altenburg als Wohnsitz zu. Sein Nachfolger als Herzog von Schlesien und das Krakauer Seniorat wurde sein nächstälterer Bruder Bolesław IV. Kraushaar.
      Nachdem sich die Kurie ohne Erfolg für Władysław eingesetzt hatte, gelang es durch die Vermittlung des brandenburgischen Herzogs Albrecht I. „der Bär“ und Konrad von Wettin, die Kämpfe beizulegen. Bolesław verpflichtete sich, auf dem Merseburger Hoftag 1152 zu erscheinen und das Lehensverhältnis anzuerkennen, hielt das Versprechen jedoch nicht ein. Nachdem er auch nicht bereit war, sich am bevorstehenden Feldzug Kaiser Friedrichs I. Barbarossa zu beteiligen, unternahm dieser 1157 einen Feldzug gegen Polen. Er drang bis vor Posen, in dessen Nähe sich Bolesław im Lager Krzyszkowo aufhielt. Dort verpflichtete er sich gegenüber dem Kaiser zu einer Beteiligung am Italienzug und leistete den Lehnseid. Gleichzeitig versprach er, zum nächsten Hoftag zu kommen und seinen Bruder Kasimir als Geisel zu stellen.
      Nachdem Władysław 1159 in Altenburger Exil verstarb, hielt sich Bolesław nicht an das gegebene Versprechen. Nach einer abermaligen Aufforderung am Hoftag zu erscheinen, gab er 1163 Władysławs Söhnen dessen Land zurück, so dass diese nach Schlesien zurückkehren konnten.


      Literatur
      • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 83–86.