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Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind

Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind

männlich 1204 - 1252  (48 Jahre)

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  • Name Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen) 
    Titel Herzog 
    Suffix das Kind 
    Geburt 1204 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg 
    Tod 9 Jun 1252  Lüneburg, Niedersachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7310  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 4 Jun 2018 

    Vater Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen),   geb. 11 Apr 1184, Winchester Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 12 Dez 1213, Lüneburg, Niedersachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 29 Jahre) 
    Mutter Herzogin Helena von Dänemark,   geb. cir 1180   gest. 22 Nov 1233, Lüneburg, Niedersachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 53 Jahre) 
    Eheschließung 1202  Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F3486  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Herzogin Mechthild von Brandenburg,   geb. 1210   gest. 10 Jun 1261, Lüneburg, Niedersachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre) 
    Eheschließung 1228 
    Notizen 
    • Otto und Mathilde hatten 10 oder 11 Kinder.
      • Mechtild († 1295/96) ∞ 1245 Graf Heinrich II. der Fette von Anhalt (1215–nach 1266); später Äbtissin zu Gernrode
      • Helene (ca. 1231–1273), 1∞ 1239/40 Landgraf Hermann II. von Thüringen (1224–1241), 2∞ 1247/48 Herzog Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg (1212–1261)
      • Otto († 1247)
      • Elisabeth († 1266), römisch-deutsche Königin ∞ 1252 Graf Wilhelm II. von Holland (1227–1256, gefallen) Römisch-deutscher König (Gerulfinger)
      • Albrecht I. der Große (1236–1279), 1∞ 1252 Elisabeth von Brabant (1243–1261), Tochter Herzog Heinrichs II. von Brabant, 2 ∞ 1266 Adelasia von Montferrat (1253–1285)
      • Johann I. von Lüneburg (um 1242–1277) ∞ 1265 Liutgard von Holstein († nach 1289)
      • Otto I. († 1279), Bischof von Hildesheim
      • Konrad I. († 1300), Bischof von Verden
      • Adelheid († 1274) ∞ 1263 Landgraf Heinrich I. das Kind von Hessen (1244–1308), Sohn Herzog Heinrichs II. von Brabant
      • Agnes († nach 1302) ∞ 1263 Fürst Wizlaw II. von Rügen († 1302)
    • Im Bericht über Otto I. wird Margaretha nicht erwähnt?? Diese filiation ist also höchst fraglich?? (ms)
    Kinder 
    +1. Helene von Braunschweig,   geb. 18 Mrz 1223   gest. 6 Sep 1273 (Alter 50 Jahre)
    +2. Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig),   geb. 1230   gest. 27 Mai 1266 (Alter 36 Jahre)
     3. Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große,   geb. 1236   gest. 15 Aug 1279 (Alter 43 Jahre)
     4. Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen),   geb. cir 1242   gest. 13 Dez 1277 (Alter 35 Jahre)
    +5. Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig)   gest. 12 Jun 1274, Marburg an der Lahn, Hessen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     6. Margaretha von Braunschweig   begr. Zisterzienserinnenkloster in Stettin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    +7. Agnes von Braunschweig-Lüneburg
    Familien-Kennung F3377  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 11 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Otto I. von Braunschweig - Hoftag in Mainz
    Otto-I-Braunschweig-Hoftag-Mainz
    Friedrich II. belehnt Otto das Kind 1235 auf dem Mainzer Hoftag mit dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Buchillumination von Hans Bornemann in der Lüneburger Sachsenspiegelhandschrift von 1448.

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Braunschweig)

      Otto I. (Otto das Kind) (* 1204; † 9. Juni 1252 in Lüneburg) aus der Familie der Welfen war seit 1235 erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg.

      Leben
      Otto war Sohn Herzog Wilhelms von Lüneburg und der dänischen Königstochter Helena († 1233), der Tochter Waldemars I. von Dänemark. Otto war noch unmündig, als sein Vater im Jahre 1213 starb, so dass seine Mutter bis 1218 die Regierungsgeschäfte leitete, woher sich sein Beiname ableitet.[1]
      Im Jahre 1223 wurde Otto von seinem Onkel, dem Pfalzgrafen Heinrich dem Älteren († 1227), zum Erben der welfischen Allodialgüter eingesetzt. An der Schlacht bei Bornhöved am 22. Juli 1227 nahm er auf dänischer Seite teil, wie er auch ansonsten enge Beziehungen zum dänischen Hof unterhielt. Er geriet jedoch in Gefangenschaft des Grafen von Schwerin und wurde erst im Januar 1229 durch Fürsprache des englischen Königs und des Papstes freigelassen, musste dafür aber vertraglich geregelte LLösegeldverpflichtungen eingehen. In dieser Situation schien die Lage des welfischen Hauses überaus prekär, da verschiedene politische Rivalen die Situation auszunutzen versuchten.[2] Es gelang ihm aber in der Folgezeit, eine durchaus geschickte Politik zu betreiben und sowohl seinen ererbten Besitz zu konsolidieren als auch weitere Besitzungen zu erwerben. In diesem Zusammenhang kam es zum Ausgleich mit dem Erzbistum Bremen, mit dem er zuvor in Konflikt geraten war.
      Im Jahre 1235 wurde auf dem Mainzer Hoftag durch englische Vermittlung der welfisch-staufische Streit beigelegt. Otto erhielt von Kaiser Friedrich II. seine Besitzungen um Braunschweig und Lüneburg als neu geschaffenes erbliches Herzogtum. Otto förderte seine Residenz Braunschweig durch Bestätigung der Stadtrechte für die Bürger der Altstadt im Jahre 1227 („Ottonianum“). 1239/40 nahm Otto an einer sogenannten Preußenfahrt mit 700 Panzerreitern teil.
      1241 bestätigte Otto die bereits bestehenden Rechte der Stadt Hannover, wobei die Privilegierung im Rahmen seiner Politik der Herrschaftssicherung zu betrachten ist.[3] So privilegierte er auch die Städte Braunschweig, Göttingen, Osterode, Lüneburg und Münden.
      Nach dem Tod Herzog Ottos erhielt dessen ältester Sohn Albrecht das Territorium. Doch Herzog Albrecht I. konnte sich nicht gegen seinen Bruder Johann durchsetzen, so dass es im Jahre 1267 zu einer Erbteilung dieses Territoriums kam. In der neueren Forschung wird die Politik Ottos insgesamt positiv bewertet; von einer problematischen Ausgangslage aus gelang es ihm, die Stellung seines Hauses zu konsolidieren.[4]
      Der Chirurg von der Weser widmete ihm sein Manuskript Cyrurgia domini et magistri Willehelmi de Congenis mit den Worten „domino meo O. duci“.[5]

      Ehe
      Otto heiratete 1228 Mathilde, Tochter Markgraf Albrechts II. von Brandenburg.


      Literatur
      • Paul Zimmermann: Otto das Kind. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 669–675.
      • Bernd Ulrich Hucker: Otto I. das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 678 f. (Digitalisat).
      • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. Kohlhammer, Stuttgart 2000.
      • Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hahn, Hannover 1997, S. 518–524.
      • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 541 f.
      Weblinks
      Commons: Otto I. (Braunschweig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Die Welfen auf welfen.de
      Anmerkungen
      1 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 518.
      2 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 519f.
      3 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 522.
      4 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 524.
      5 Barbara Kössel-Luckhardt: Chirurg von der Weser. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 142.