Notizen |
- https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_VI._(Holland)
Dietrich VI. von Holland (auch Theoderich; * um 1110; † 6. August 1157) war der Sohn des Grafen Florenz II. dem Dicken von Holland und Gertrud von Oberlothringen, auch bekannt als Gertrude von Elsass, von Sachsen oder als Petronilla von Holland, Tochter von Herzog Dietrich II. (Stiefneffe des Kaisers Lothars III.).
Leben
Nach dem Tod des Vaters übernahm bis 1133 seine Mutter die Regentschaft im Namen des Minderjährigen. Die Grafschaft Holland lehnte sich an Frankreich an. Aufgrund dessen geriet er 1122/23 in die Missgunst von Heinrich V. Jedoch stärkte sich seinine Position wieder, als der Sachsenkaisers Lothar von Süpplinburg, der Halbbruder seiner Mutter, überraschend 1125 als Nachfolger Heinrich V. zum deutschen Kaiser gewählt wurde. Dietrich VI. unterstützte 1127 den kaiserlichen Kandidaten Dietrich von Lothringen im Flandern-Erbkrieg und bekriegte sogar jahrelang seinen jüngeren Bruder Florenz (Florenz der Schwarze, 1115–1133), der als Graf von Friesland Führer des Widerstandes gegen Holland wurde. Er verstärkte die Macht der holländischchen Grafen und brachte nach jahrelangen Kriegen mit Bischof Andreas von Cuyk-Utrecht dieses Bistum unter vollständig holländischen Einfluss. Damit verstärkte er die Gegensätze zu Geldern, wo das Vogteirecht galt. Später gewann er die Hoheit über Cuyk und erhielt durch kaiserliche Schenkungen friesische Gebiete und das Münzrecht. Er starb in der Gegend von Utrecht.
Er heiratete vor 1137 Sophie, Erbin von Bentheim, Tochter Ottos I. von Salm, Graf von Rheineck (* um 1115; † 20./26. September 1176). Sie starb auf einer Pilgerreise ins Heilige Land.
Literatur
• Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 4. J.J. van Brederode, Haarlem 1858, S. 189–190.
• Pieter Lodewijk Muller: Dietrich VI. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 178.
• Poelman: Dirk VI. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 1. A.W. Sijthoff, Leiden 1911, Sp. 720.
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