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Bertha (Irene) von Sulzbach

Bertha (Irene) von Sulzbach

weiblich 1110 - 1160  (50 Jahre)

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  • Name Bertha (Irene) von Sulzbach 
    Geburt cir 1110  Sulzbach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) Kaiserin von Byzanz als Irene durch Heirat 
    Tod 1158/60  Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7395  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jun 2017 

    Vater Titel Berengar I. (II.) von Sulzbach,   geb. vor 1080   gest. 3 Dez 1125 (Alter 45 Jahre) 
    Mutter Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)   begr. Kloster Baumburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F3447  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt),   geb. 28 Nov 1118   gest. 24 Sep 1180 (Alter 61 Jahre) 
    Eheschließung 1146 
    • Manuel war zwei Mal verheiratet. Er vermählte sich in erster Ehe 1146 mit Bertha von Sulzbach, einer Tochter von Graf Berengar I. von Sulzbach aus dessen zweiter Ehe mit Adelheid von Wolfratshausen, die in Konstantinopel den Krönungsnamen Irenene annahm.
    Notizen 
    • Nachkommen:
      • Maria „Porphyrogenita“ Komnene (* 1152; † vergiftet Juli 1182), ∞ Rainer von Montferrat (* um 1162; † vergiftet August 1182), aus dem Haus der Markgrafen von Montferrat, um die Markgrafen von Montferrat in die Allianz gegen Kaiser Friedrich. Barbarossa einzubinden. Er erhielt 1180 den Titel Kaisar, versuchte 1181 – vergeblich – selbst die Regierung zu übernehmen und wurde schließlich mit seiner Frau vom erfolgreichen Usurpator Andronikos Komnenos ermordet.
      • Anna Komnene (* 1154, † 1158).
    Kinder 
     1. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat),   geb. Mrz 1152, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. Aug 1183 (Alter 31 Jahre)
    Familien-Kennung F3449  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 7 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - cir 1110 - Sulzbach Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 1158/60 - Konstantinopel Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Sulzbach (Rosenberg) - Wappen
    Sulzbach (Rosenberg) - Wappen
    Das heutige Stadtwappen von Sulzbach-Rosenberg scheint, wie es auch im Kloster Kastl zu Füßen der Stifterfigur des Berengar I. von Sulzbach zu sehen ist, exakt dem des Adelsgeschlechts Sulzbach nachempfunden zu sein. Die weißen Lilien der Sulzbacher finden sich zudem noch in weiteren Gemeindewappen des Landkreises Amberg-Sulzbach sowie im Gemeindewappen von Berchtesgaden, das wiederum dem Wappen der 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelösten Fürstpropstei Berchtesgaden entspricht.

    (Bild: Wikipedia; Stefan Josef Bittl, Upload by User:Flow2 - http://wappendesign.de/Tingierung_Kommunalheraldik.pdf - © Gemeinfrei -)

  • Notizen 
    • Bertha hatte mit Manuel I. zwei Töchter.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Sulzbach

      Bertha von Sulzbach, (andere Schreibweise: Berta; * um 1110 in Sulzbach; † 1158/60 in Konstantinopel) war ab 1146 unter dem Namen Irene als Gemahlin von Manuel I. Komnenos die einzige Deutsche auf dem byzantinischen Kaiserthron.

      Leben
      Bertha wurde als Tochter des Sulzbacher Grafen Berengar I. und der Adelheid von Wolfratshausen um das Jahr 1110 auf Burg Sulzbach geboren. Zu ihren Geschwistern zählte unter anderem Gertrud von Sulzbach (* um 1114; † 14. April 1146 in Hersfeld), Ehefrau von König Konrad III.[1]
      Wohl im Jahr 1142 wurde Bertha von Konrad III. adoptiert.[2] Bertha kam im Jahr 1142 nach Konstantinopel und heiratete unter dem Namen Irene im Januar 1146 den byzantinischen Kaiser Manuel I. Ihre Ehe mit Kaiser Manuel war politisch motiviert und wurde vom Vater Manuels, dem Kaiser Johannes II. und ihrem Schwager, dem römisch-deutschen König Konrad III. angebahnt. Ziel war es, die Allianz zwischen Manuel I. und Konrad III. gegen den Normannen Roger II. von Sizilien zu bekräftigen.[3] Bertha von Sulzbach war als römisch-katholische Fränkin am byzantinischen Hof insbesondere seitens der Priesterschaft starken Vorbehalten ausgesetzt. Vor ihrer Ehe hatte sie sich deshalb vorwiegend in den Frauengemächern aufgehalten.
      Manuel ließ für sie ein eigenes, „Polytimos“ genanntes Palastgebäude errichten[4] und stattete sie als Kaiserin mit entsprechenden Gewändern und Gefolge aus. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, nämlich Maria „Porphyrogenita“ Komnene (* 1152; † Juli 1182), die mit Rainer von Montferrat (* um 1162; † August 1182) aus dem Haus der Markgrafen von Montferrat verheiratet war, sowie Anna Komnene (* 1154, † 1158), die bereits im vierten Lebensjahr verstarb.[5]
      Bertha suchte zugunsten Heinrich-Berengars, einem Sohn Konrads III., zu vermitteln, der sich mit einer Nichte Manuels verloben wollte.[3] Sie zeigte Geschick in der Festigung der politischen Beziehungen zwischen ihrem Mann und Konrad III., insbesondere bei dessen Besuch des byzantinischen Hofs im Jahr 1148.
      Von ihr persönlich sind Gedichte und eine Grabrede erhalten.[3] Ihr Todesjahr ist unsicher, es wird in den Quellen mit 1158, Ende 1159 oder 1160 angegeben.[1] Als sie starb, war Manuel I. auf einem Feldzug in Anatolien. Bertha wurde im Pantokratorkloster beerdigt, ihr Grab jedoch nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen und der darauffolgenden Umwandlung der Kirche in eine Moschee zerstört.
      Die Erinnerung Berthas und ihr Rang in der Gesellschaft nahmen in der sulzbachischen Hausüberlieferung eine besondere Stellung ein. Die Kastler Reimchronik überlieferte eine Erzählung der angeblichen Rückkehr Berthas aus Byzanz, ihres Todes und ihrer Bestattung in Kastl. Noch im 17. Jahrhundert soll Johannes Braun, der Verfasser der Nordgauchronik, ihr Grab im Hauskloster der Grafen von Sulzbach, dem Kloster Kastl gesehen haben. Die Rückkehr Berthas und ihr Grab in Kastl gelten jedoch als unwahr.[6]



      Literatur
      • Odilo Engels: Bertha von Sulzbach. In Lexikon des Mittelalters 1, Sp. 2023
      • Wilhelm Blum: Bertha-Irene: bayerische Gräfin und byzantinische Kaiserin. In: Bayern und die Antike. 150 Jahre Maximilians-Gymnasium in München. Hrsg. von W.-A. von Reitzenstein. München 1999. S. 65–75.
      • August Nitzschke: Bertha von Sulzbach (Irene, Eirene). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 151 (Digitalisat).
      • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 3: Faber Felix – Juwayni, Al-. Brepols Publishers, Turnhout 2012, ISBN 978-2-503-53243-1, S. 319–320.
      Weblinks
      • Veröffentlichungen über Bertha von Sulzbach im Opac der Regesta Imperii
      • Andrew Stone: Kurzbiografie (englisch) bei De Imperatoribus Romanis (mit Literaturangaben).
      Anmerkungen
      1 Zu Todesdatum, Ehe und den Eltern Berthas sowie Anzahl und Namen ihrer Geschwister und Schwäger siehe Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer, in: Walter Brugger (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaen. Stift - Markt - Land, Bd 1, S. 214 und 221.
      2 Jürgen Dendorfer: Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft. Die Grafen von Sulzbach und ihr Beziehungsgeflecht im 12. Jahrhundert. München 2004, S. 100.
      3 August Nitzschke: Bertha von Sulzbach (Irene, Eirene). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 151 (Digitalisat).
      4 Neslihan Asutay-Effenberger: Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul. Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen. Berlin u.a. 2007, S. 122.
      5 Garland-Stone, Bertha-Irene of Sulzbach, first wife of Manuel I Comnenus
      6 Jürgen Dendorfer: Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft. Die Grafen von Sulzbach und ihr Beziehungsgeflecht im 12. Jahrhundert. München 2004, S. 102.