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Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige

Gottfried III. von Niederlothringen, der Bärtige

männlich - 1069

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  • Name Gottfried III. von Niederlothringen 
    Suffix der Bärtige 
    Geschlecht männlich 
    Englischer Name Godfrey III., called the Bearded 
    Französischer Name Godefroid II d'Ardenne, dit le Barbu, Godefroid II de Basse-Lotharingie 
    Titel (genauer) Herzog von Oberlothringen und Niederlothringen, Markgraf von Tuszien 
    Titel (genauer) Count of Verdun, Margrave of Antwerp, Duke of Upper Lorraine, Duke of Lower Lorraine. 
    Titel (genauer) Duc de Haute-Lotharingie, Duc de Basse-Lotharingie, Margrave (marquis) d'Anvers, Comte de Verdun. 
    Tod 21/30 Dez 1069  Verdun, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7400  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 18 Jul 2018 

    Vater Titel Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse,   geb. cir 970   gest. 19 Apr 1044 (Alter 74 Jahre) 
    Mutter Ermengarde von Lothringen 
    Eheschließung cir 1002 
    Familien-Kennung F1804  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Oda (Doda) 
    Notizen 
    • Gottfried III. und Oda hatten etwa fünf Kinder. Bezeugt sind Gottfried IV. und Ida.
    Kinder 
     1. Titel Gottfried IV. von Niederlothringen, der Bucklige,   geb. cir 1040   gest. 27 Feb 1076, Vlaardingen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 36 Jahre)
    +2. Ida von Lothringen (Boulogne),   geb. cir 1040, Bouillon Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Apr 1113 (Alter 73 Jahre)
    +3. Wiltrud von Niederlothringen   gest. 1093
    Familien-Kennung F3423  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 18 Jul 2018 

    Familie 2 Beatrix von Oberlothringen (von Bar),   geb. cir 1017   gest. 18 Apr 1076 (Alter 59 Jahre) 
    Eheschließung 1054 
    Notizen 
    • Gottfried III. und Beatrix hatten keine Kinder.
    Familien-Kennung F3428  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 14 Mai 2018 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTod - 21/30 Dez 1069 - Verdun, Frankreich Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Lothringen - Wappen
    Lothringen - Wappen
    Das lothringische Wappen zeigt in Gold einen roten Schrägrechtsbalken, der mit drei silbernen Alérion (gestümmelten Adlern) belegt ist. Es geht auf das Wappen des Herzogtums Lothringen zurück. Der Schrägbalken mit den Adlern tritt um das Jahr 1195 in den Siegeln von Herzog Simon II. (Lothringen) auf.

    (Bild: Wikipedia; Hugo Gerhard Ströhl: Wappenrolle Österreich-Ungarns. Erste Auflage, Wien 1890, Tafel II. - © Gemeinfrei)

  • Notizen 
    • English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_III,_Duke_of_Lower_Lorraine

      Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_II_de_Basse-Lotharingie

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_III._(Niederlothringen)

      Gottfried III. der Bärtige († 21. Dezember[1] bzw. 30. Dezember[2] 1069 in Verdun) war Herzog von Oberlothringen, Niederlothringen sowie Markgraf von Tuszien.

      Leben und Werk
      Gottfried stammt aus der Familie der Wigeriche. Sein Vater Gotzelo I. war Herzog von Ober- und Niederlothringen. Als Gotzelo I. 1044 starb, belehnte König Heinrich III. Gottfried mit Oberlothringen und Gotzelos gleichnamigen zweiten Sohn Gotzelo II. mit Niederlothringen. Nach dem Tod seines Bruders beanspruchte Gottfried auch Niederlothringen, Heinrich III. setzte dagegen Friedrich II. von Luxemburg dort ein. Gottfried rebellierte teilweise mit Unterstützung des französischen Königs Heinrich I. gegen den Kaiser, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wurde vom elsässischen Grafen Adalbert, nach dessen Tod 1048 von dessen Bruder Gerhard als Herzog ersetzt.
      Nach dem Tod seiner Frau Oda zog sich Gottfried nach Italien zurück, wo er 1054 Beatrix von Lothringen, die Witwe Markgraf Bonifatius' von Tuscien und Tochter Friedrichs II. von Luxemburg heiratete. Heinrich III. setzte 1055 Gottfried ab und Beatrix gefangen. Erst ein Jahr später erreichte Papst Victor II. die Versöhnung Gottfrieds mit Heinrich und dessen Wiedereinsetzung. Gottfried verfügte nun nicht nur über die Markgrafschaft Tuscien, sondern auch über die umfangreichen Güter Beatrix', die bis in die Emilia-Romagna und die Poebene reichten, und konnte sich so eine führende Position in Italien aufbauen. Als der Kaiserhof unter der Regentschaft Agnes' von Poitou zunehmend den Kontakt zur cluniazensisch orientierten Reformgruppe in Rom verlor, bot Gottfried den Reformklerikern, die zu einem nicht unerheblichen Teil mit Leo IX. aus Lothringen nach Rom gekommen waren, einen wichtigen Rückhalt und festigte mit der Wahl seines Bruders Friedrich zum Papst (Stephan IX.) im Jahre 1057 weiter seine Stellung.
      Auch durch die Heirat seines Sohns Gottfried IV. von Niederlothringen mit seiner Stieftochter Mathilde von Tuszien konnte er seine Macht und seinen Einfluss erheblich ausbauen.
      Nach dem Tod Friedrichs II. von Luxemburg 1065 erhielt er das Herzogtum Niederlothringen von König Heinrich IV. zurück und konzentrierte sich in seinen letzten Jahren auf diese Herrschaft, wohingegen seine Frau Beatrix in Tuszien die Regentschaft führte.
      Gottfried starb 1069 als Herzog von Niederlothringen und Markgraf von Tuscien. Sein Sohn Gottfried folgte ihm in Niederlothringen; seine Tochter Ida wurde die Mutter Gottfrieds von Bouillon.

      Zählung
      Gottfried der Bärtige war nach Gottfried I. (Niederlothringen) aus der Familie der Matfriede und Gottfried II. (Niederlothringen), wie Gottfried III. aus der Familie der Wigeriche, der dritte Herzog dieses Namens in Niederlothringen. Die Zählung der herzoglichen Träger dieses Namens ist in der historischen Literatur allerdings nicht einheitlich, so dass für Gottfried den Bärtigen bisweilen auch die Ordnungszahl II verwendet wird.



      Literatur
      • Kurt Reindel: Gottfried II. der Bärtige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 662 (Digitalisat).
      • Egon Boshof: Lothringen, Frankreich und das Reich in der Regierungszeit Heinrichs III. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Bd. 42, 1978, S. 63–127.
      Einzelnachweise
      1 Neue Deutsche Biographie. Bd. 6. Berlin 1964, S. 662.
      2 Georges Despy: Gottfried III. der Bärtige, Hzg. v. Oberlothringen. In: Lexikon des Mittelalters. Band 4: Erzkanzler bis Hiddensee. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2003, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1601.