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König Horik II. von Norwegen, der Jüngere

König Horik II. von Norwegen, der Jüngere

männlich 840 - nach 870  (30 Jahre)

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  • Name Horik II. von Norwegen 
    Titel König 
    Suffix der Jüngere 
    Geburt cir 840 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) König in Jütland und Schleswig (854/57 und 870/73) 
    Tod nach 870 
    Personen-Kennung I7488  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 27 Apr 2018 

    Vater König Horik I. von Norwegen, der Ältere   gest. 854 
    Familien-Kennung F3479  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Gisela von Haithabu 
    Kinder 
     1. Ragnhild Eiriksdóttir von Norwegen, die Mächtige ,   geb. 860/870, Jütland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. cir 888, Trondheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 18 Jahre)
    Familien-Kennung F3478  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Orte
    Ripen - Kirche
    Horik-II-Norwegen-Ripen
    Die unter Horik II. errichtete Kirche in Ripen wurde später zum Dom und existiert noch heute.

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Horik_II.

      Horik II. (auch Hårik, Haarik oder Erik) (* um 840; † nach 870) war ein dänischer Wikinger und zwischen 854/57 und 870/73 König in Jütland und Schleswig. Die eingedeutschte Namensform Erich II. darf nicht verwechselt werden mit Erich II. von Dänemark († 1137), Erich II. von Schleswig († 1325) oder anderen niedersächsischen, mecklenburgischen und pommerschen Trägern dieses Namens.
      Horik II. war vermutlich ein Sohn Horiks I. und Enkel Gudfreds.

      Beinamen
      Horik II. wird auch als Erik Barn (d.h. „Erich, das Kind“) bzw. als Horik den Yngre (d.h. „Horik der Jüngere“) überliefert. Den Beinamen „das Kind“ erhielt er, weil er nach den auf Gudfreds Tod folgenden Bruderkämpfen und Bürgerkriegen als einzig überlebendes Kind seiner Sippe auf den Thron gelangte. Der Beiname „der Jüngere“ wurde zur Unterscheidung von seinem Vorgänger Horik I. („der Ältere“) benutzt. Der gelegentlich ebenfalls überlieferte Beiname „der Mächtige“ deutet an, dass Horik II. nicht abhängig von den auf Seeland und in Schonen regierenden Königen war. Möglicherweise hatte Horik seinerseits nach König Sigurd Ragnarssons Tod Seeland und Schonen unterworfen.

      Wikinger
      In Horiks Regierungszeit fallen langwierige Kämpfe mit anderen dänischen Teilkönigen und rivalisierenden Thronanwärtern ebenso wie zahlreiche Einfälle dänischer Wikinger in England und ins Frankenreich. Inwieweit Horik oder unterlegene Thronrivalen direkt in diese Wikingerangriffe verwickelt waren, ist unterschiedlich überliefert worden.
      Bis 857 musste sich Horik II. zunächst des Wikingerführers Rörik von Dorestad erwehren, der mit Unterstützung des fränkischen Karolinger-Kaisers Lothars I. bzw. dessen Sohnes Lothar II. in Jütland einfiel und ebenfalls nach der Macht strebte. Hoorik musste Rörik zunächst Haithabu überlassen und sich ins übrige Südjütland zurückziehen, konnte Haithabu kurz darauf aber zurückgewinnen, als (andere) dänische Wikinger im Gegenzug Dorestadt eroberten. Saxo Grammaticus' Gesta Danorum überhöhte Horiks Kampf als Abwehr einer fränkisch-karolingischen Ausbreitung über ganz Schleswig und Jütland.
      Verfolger und Förderer des Christentums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
      Bereits Horiks II. Vorgänger Horik I. hatte die christlichen Missionare zunächst vertrieben, ihre erste Kirche in Haithabu (Schleswig) zerstört und ihr Missionszentrum Hamburg niedergebrannt, ihnen dann aber doch die Wiedererrichtung der Kirche in Haithabu gestattet. Auch Horik II. galt zunächst als Gegner der Christianisierung Dänemarks und als Verfolger der Christen, der die gerade erst wiedereröffnete Kirche in Haithabu erneut schließen ließ. Der Heilige Ansgar soll ihn aber zumindest insoweit bekehrt haben, dass er um 860 die Kirche in Haithabu wieder öffnen ließ und ihm sogar gestattete, in Ripen eine zweite Kirche zu bauen. (Anderen Angaben zufolge habe bereits Horik I. die Erlaubnis zum Bau der Kirche in Ripen gegeben.) Auch die Erlaubnis zum Bau einer dritten Kirche in Aarhus wird gelegentlich Horik II. zugeschrieben, obwohl sie wohl erst unter seinem Nachfolger Frotho errichtet wurde.
      Es ist umstritten, ob die von Ansgars Nachfolger Rimbert in der Vita Ansgari überlieferte Behauptung, Horik II. sei selbst Christ geworden, zutrifft. Er soll zwar Geschenke an Papst Nikolaus I. geschickt haben, dessen Aufforderung zum Glaubensübertritt aber offenbar nie nachgekommen sein.


      Literatur
      • Meyers Konversations-Lexikon, Sechster Band, Seite 278. Dritte Auflage, Leipzig 1875
      • Christian Blangstrup: Salmonsens Konversationsleksikon, Anden Udgave, Band X, Seite 604. A/S J. H. Schultz, Kopenhagen 1919
      • Thomas Westrin: Nordisk familjebok, Uggleupplagan, Band 7, Seite 793. Nordisk familjebok, Stockholm 1907
      • Ludwig Baron Holberg: Dänische Reichshistorie, Teil 1, Seiten 69–83. Corte, Flensburg und Altona 1743