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Gisela von Haithabu

Gisela von Haithabu

weiblich

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  • Name Gisela von Haithabu 
    Geschlecht weiblich 
    Personen-Kennung I7489  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 20 Jun 2017 

    Familie König Horik II. von Norwegen, der Jüngere,   geb. CIR 840   gest. na 870 (Alter 30 Jahre) 
    Kinder 
     1. Ragnhild Eiriksdóttir von Norwegen, die Mächtige,   geb. 860/870, Jütland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. CIR 888, Trondheim Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 18 Jahre)
    Familien-Kennung F3478  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Wappen & Siegel
    Wappen der Přemysliden
    Wappen der Přemysliden
    Coat of arms of the Přemyslid royal dynasty from Bohemia.

    Bild: Wikipedia: Erb_Přemyslovců.png: copy of Daniel Zeman's upload derivative work: Petr Wudi (talk) - Erb_Přemyslovců.png - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Erb_Přemyslovců.png - https://cs.wikipedia.org/wiki/Wikipedista:Zeman
    © Gemeinfrei

    Karten
    Dänemark - Karte - Gisela von Haithabu
    Gisela-von-Haithabu
    Lage von Haithabu/Hedeby an der Südgrenze des wikingerzeitlichen Dänemarks

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Haithabu

      Haithabu (altnordisch Heiðabýr, aus heiðr ‚Heide‘, und býr ‚Hof‘; dänisch/schwedisch Hedeby, lateinisch Heidiba; auch Haiðaby, Haidaby) war eine bedeutende Siedlung dänischer Wikinger bzw. schwedischer Waräger. Der Ort gilt als frühe mittelalterliche Stadt in Nordeuropa und war ein wichtiger Handelsort und Hauptumschlagsplatz für den Fernhandel zwischen Skandinavien, Westeuropa, dem Nordseeraum und dem Baltikum.
      Haithabu lag auf der Kimbrischen Halbinsel am Ende der Schlei in der Schleswigschen Enge (Isthmus) zwischen Nordsee und Ostsee in der Nähe des historischen Ochsenwegs (oder Heerweg). Der Ort gehörte wohl zur damaligen Verwaltungseinheit Arensharde. Heute gehört das Gebiet zu Deutschland, das Gelände ist ein Teil der Gemeinde Busdorf bei Schleswig im Kreis Schleswig-Flensburg.
      Der seit über neun Jahrhunderten verlassene Ort Haithabu ist gemeinsam mit dem Danewerk das bedeutendste archäologische Bodendenkmal in Schleswig-Holstein.

      Geschichte
      Nach der "Völkerwanderung", in deren Verlauf viele Angeln und Sachsen nach England auswanderten, drangen Dänen und Jüten in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts von Norden bis zur Schlei und zur Eckernförder Bucht vor. Das Gebiet scheint zu diesem Zeitpunkt nur noch dünn besiedelt gewesen zu sein. Spätestens um 770 wurde dann Haithabu gegründet und sehr bald der bedeutendste Handelsplatz der Dänen. Im 9. Jahrhundert entstand eine zweite Siedlung weiter nördlich und eine weitere Siedlung am Haithabu-Bach dazwischen. Ende des 9. Jahrhunderts wurden der nördliche und südliche Teil der Siedlung aufgegeben. Der mittlere Teil am Haithabu-Bach wurde weiter benutzt und durch Wälle in die dänischen Grenzanlagen des Danewerks eingebunden.
      Durch die Zerstörung des konkurrierenden slawischen Handelsortes Reric in der Nähe von Wismar durch den dänischen König Gudfred im Jahr 808 und die anschließende Zwangsumsiedlung der Kaufleute nach Haithabu entwickelte sich die Stadt rasch zur Handelsstadt, noch bevor Dänemark Einheit erlangte. Seit 811 markierte die einige Kilometer südlich fließende Eider die Grenze zum Frankenreich, was die Bedeutung Haithabus noch vergrößerte. Die Lage des Ortes war sehr günstig, denn die Schlei, ein langer Arm der Ostsee, war schiffbar, und zugleich verlief hier die uralte Nord-Süd-Route, der Ochsenweg. Wahrscheinlich wurden hier zudem Handelsgüter verladen, die über Land nur wenige Kilometer weit bis zur Eider gebracht und von dort weiter zur Nordsee verschifft wurden – und umgekehrt.
      Vom 9. bis ins 10. Jahrhundert war Haithabu mit seinen mindestens tausend ständigen Einwohnern ein wichtiger, überregional bekannter Handelsplatz. Hier wurden auch eigene Münzen geprägt. Andere Handelszentren in Nord- und Westeuropa, ohne die Haithabu keine solche Bedeutung hätte erlangen können, waren zu dieser Zeit u. a. Västergarn (zuvor Paviken) und Vallhagar auf Gotland, Avaldsnes, Kaupang, Spangereid und Steinkjer (Norwegen), Birka, Löddeköpinge und Sigtuna (Schweden), Domburg, Dorestad und Witla (Niederlande), Quentovic (Frankreich), Nowgorod (Russland), Ribe und Tissø (Dänemark) und an der südlichen Ostseeküste Jomsburg (Vineta), Menzlin, Ralswiek, Truso (bei Elbing) und Wiskiauten (bei Cranz), beide Orte im Preussenland, sowie Seeburg im Baltikum. Um 890 unternahm Wulfstan von Haithabu im Auftrag Alfred des Großen eine Reise nach Truso.
      Um 800 beherrschten von Dänemark unabhängige schwedische Wikinger (Waräger) die Region. Sie wurden aber nur wenige Jahre später vom dänischen König Gudfred unterworfen, der Haithabu zum Zentrum seines Reiches machte. Um 900 übernahmen schwedische Wikinger erneut die Macht in Haithabu. Im Jahr 934 besiegte der ostfränkisch-sächsische König Heinrich I. die Dänen unter König Knut I. in der „Schlacht von Haithabu“ und eroberte die Stadt anschließend. Damit fiel das Gebiet zwischen der Eider und der Schlei zunächst an das Ostfränkische bzw. Römisch-Deutsche Reich, bis 945 der dänische König Gorm den wichtigen Handelsplatz eroberte.[1][2] Gorms Sohn Harald verlor Haithabu 974 zunächst wieder an Heinrichs Sohn Otto I., 983 fiel es an den dänischen König. Das lokale skandinavische Herrschergeschlecht blieb bis zu diesem Zeitpunkt im Amt.
      Haithabu war jetzt wegen seiner Lage an den Handelswegen zwischen dem Fränkischen Reich und Skandinavien sowie zwischen Ostsee und Nordsee endgültig ein Haupthandelsplatz. Adam von Bremen bezeichnet „Heidiba“ als portus maritimus, von dem aus Schiffe bis nach Schweden und in das Byzantinische Reich geschickt wurden. Besonders die Herstellung und Bearbeitung von Tonwaren (Geschirr), Glas und Werkzeug wurde wichtig für die Bedeutung Haithabus, das auch vom arabisch-jüdischen Reisenden Ibrahim ibn Jaqub um 965 besucht und beschrieben wurde.
      948, nach einem Besuch Kaiser Ottos I. wurde Haithabu Bischofssitz. Schon um 850, wahrscheinlich durch Erzbischof Ansgar von Hamburg, war die erste christliche Kirche errichtet worden. Die Existenz dieses Baus ist zwar in den Schriftquellen sicher belegt, konnte aber noch nicht archäologisch nachgewiesen werden. Allerdings wurde eine aus dem frühen 10. Jahrhundert stammende Kirchenglocke geborgen.
      Im 10. Jahrhundert erreichte Haithabu seine Blütezeit und war mit mindestens 1500 Einwohnern der bedeutendste Handelsplatz für den westlichen Ostseeraum. Im Jahre 983 eroberte der dänische König Harald Blauzahn (auch: Harald I. Gormson; dänisch Harald Blåtand), der seit 948 die Hoheit des Kaiserreiches anerkannte, Haithabu, und in den Jahrzehnten um 1000 gehörte die Siedlung zum Machtbereich des römisch-deutschen Kaisers Otto III., der allerdings aufgrund seines jungen Alters und anderer Auseinandersetzungen (Slawenaufstand von 983) keinen Einfluss nahm. Unter Kaiser Konrad II. wurde die Grenze vermutlich durch eine von Sven Gabelbart unternommene Kriegshandlung von der Schlei wieder an die Eider zurückverlegt (→ Mark Schleswig).
      Obwohl ein neun Meter hoher Wall mit Palisade die Handelsstadt umgab, wurde sie im Jahr 1050 in einer Schlacht zwischen Harald Hardrada von Norwegen und Sweyn II. zerstört;[3] sie wurde danach nur teilweise wiederaufgebaut und 1066 von den Westsslawen geplündert und gebrandschatzt, die damals in den Gebieten östlich der Kieler Förde lebten. Die Einwohner verlegten die Siedlung daraufhin nach Schleswig – auf das andere Ufer der Schlei – und bauten Haithabu nicht wieder auf. Gemeinsam mit der Schlacht von Stamford Bridge im selben Jahr markiert die Zerstörung und Aufgabe von Haithabu das Ende der Wikingerzeit.
      Ausführliche Erwähnung findet Haithabu (Heidiba) in der Chronik des Erzbistums Hamburg, die Adam von Bremen im Jahr 1076 fertigstellte. Die Sachsen und Franken nannten eine neuere Siedlung nahe Haithabu Sliaswig und Sliaswich (Siedlung oder Bucht an der Schlei), wovon der Name der Stadt Schleswig und des Herzogtums Schleswig abgeleitet ist.
      Heute befindet sich in der Nähe des Halbkreiswalles das Wikinger-Museum Haithabu. Auf dem Gelände Haithabus wurden von 2005 bis 2008 sieben aus Befunden rekonstruierte Wikingerhäuser errichtet. Am 7. Juni 2008 wurden alle sieben Häuser in einem Festakt der Öffentlichkeit präsentiert. Im gleichen Jahr wurde auf der Museumswerft in Flensburg ein rund 6,50 m langes Wikinger-Boot gebaut.[4] Seit Mitte Mai 2009 liegt es in Haithabu an der Landebrücke.[5] Zusammen mit dem Danewerk und weiteren wikingerzeitlichen Stätten in Nordeuropa ist Haithabu im Rahmen des transnationalen Projektes „Wikingerzeitliche Stätten in Nordeuropa“ für das Weltkulturerbe der UNESCO nominiert [6].

      Ausgrabungen
      Die aufgegebene Siedlung Haithabu verfiel am Ende des 11. Jahrhunderts auf Grund des Wasseranstiegs von Ostsee und Schlei. Die Anlagen und Bauten im Siedlungs- und Hafengelände, mit Ausnahme des Walls, vergingen oberirdisch vollständig. Schließlich geriet sogar in Vergessenheit, wo sich der Ort am Haddebyer Noor befunden hatte.
      Für die Arbeit der Archäologen gab es in Haithabu günstige Voraussetzungen: Der Platz war nie überbaut worden, und infolge der Nässe waren die ufernahen Partien noch sehr gut erhalten, sodass das Grabungsfeld noch viele Details erkennen ließ. 181897 gelangte der dänische Archäologe Sophus Müller zu der Annahme, das Gelände innerhalb des Halbkreiswalles sei der Siedlungsplatz des alten Haithabus gewesen. 1900 wurde dies von Johanna Mestorf bestätigt. Sie ließ erste Ausgrabungen innerhallb des Walles durchführen, und Funde bestätigten die Annahme. Von 1900 bis 1915 fanden alljährlich Ausgrabungen mit dem Ziel statt, die Bedeutung Haithabus für die dänische Geschichte und seine Rolle in der Welt der Wikingerzüge zu klären. In den Jahren von 1930 bis 1939 wurde unter der Leitung von Herbert Jankuhn intensiv gegraben.
      In der Zeit des Nationalsozialismus standen die Grabungen seit 1934 unter Schirmherrschaft von Heinrich Himmler[7] und wurden anfangs finanziert durch die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe.[8] 1938 übernahm die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe Haithabu.[9] Für die Nationalsozialisten hatten die Grabungen eine hohe ideologische Bedeutung bei ihrer Suche nach einer vermeintlich „germanischen“ Identität.[7][10] In Haithabu investierte das SS-Ahnenerbe über die Hälfte seines Ausgrabungsetats.[7] Nach dem Krieg wurden die Arbeiten unter Kurt Schietzel fortgesetzt.
      Im Sommer 1949 entdeckte der Schleswiger Rechtsanwalt Otto von Wahl bei Tauchgängen die Palisaden der Hafenbefestigung von Haithabu, die Schiffsnieten im Hafengrund liegender Wracks von Wikingerschiffen und diverse Kleinfunde wie z. B. Glasperlen und ein Bronzearmband. Otto von Wahl drängte daher die Archäologen, die Unterwassersuche wieder aufzunehmen.
      Umfangreiche Untersuchungen des Haddebyer Noores im Hafengebiet vor Haithabu erfolgten dann ab 1953 unter der Leitung von Karl Kersten und Hans Hingst vom Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte in Schleswig.
      Seit 1959 hat man die gesamte Südsiedlung vor dem Halbkreiswall sowie einen großen Teil des alten Siedlungskerns im Halbkreiswall ausgegraben. Auch die Untersuchung des 11 ha großen Hafenbeckens wurde vorangetrieben. Erfolgreiche Tauchfahrten fanden 1953 statt. Dabei wurden Reste der Hafenpalisade und das Wrack des Wikingerschiffes Haithabu 1 entdeckt. 1979 konnte es nach der Errichtung eines Bergebauwerkes (Spundkasten) geborgen werden.
      Die Bergung des Wracks, seine Konservierung und die danach erfolgte Rekonstruierung des Wikingerschiffes wurden von der Film-AG im Studentenwerk Schleswig-Holstein unter Leitung von Kurt Denzer mit 16-mm-Film festgehalten. Als Ergebnis dieser filmischen Dokumentation erschien 1985 der 30-minütige Dokumentarfilm Das Haithabu-Schiff.
      Haithabu ist der besterforschte frühmittelalterliche Hafen in Deutschland. Mit Schiffsbergungen und Hafenuntersuchungen bis 1980 fanden die Ausgrabungen ein vorläufiges Ende. Bislang sind fünf Prozent des Siedlungsareals und ein Prozent des Hafens intensiv untersucht worden. Mit Hilfe der Dendrochronologie hat man festgestellt, dass die einzelnen Gebäude auf dem feuchten Boden nur eine kurze Lebenszeit hatten und mehrmals überbaut wurden.
      Seit 2002 wurde mit Hilfe magnetischer, geophysikalischer Prospektion eine Art Stadtplan von Haithabu erstellt. Dabei macht man sich zunutze, dass die Überreste menschlichen Tuns andere magnetische Strukturen aufweisen als das umgebende Erdreich. Zur Überprüfung und Bestätigung der Ergebnisse wurde ab 2005 bis 2010 erneut in Haithabu gegraben. Dabei wurde u. a. ein auf den Überresten eines abgebrannten Grubenhauses errichteter Kuppelofen gefunden, der zur Herstellung von Glasperlen gedient haben könnte. Im Rahmen einer dreijährigen Förderung durch die Volkswagenstiftung werden die Funde und Befunde aus der Grabung ausgewertet.[11]
      Die wichtigsten Funde, darunter die Runensteine von Haithabu, sind seit 1985 im Wikinger-Museum Haithabu ausgestellt. Direkt am Danewerk liegt das Danewerkmuseum. Ein Wikingerhaus von Haithabu ist im Museum von Moesgård in Dänemark rekonstruiert worden.

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