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Wilhelm VIII. (Guilhems, Guillem) von Montpellier

Wilhelm VIII. (Guilhems, Guillem) von Montpellier

männlich 1172 - 1203  (31 Jahre)

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  • Name Wilhelm VIII. (Guilhems, Guillem) von Montpellier 
    Geburt cir 1172 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1172 Herr von Castries, Castelnau, Le Pouget und Pignan, 1187 Herr von Paulhan, 1191 Herr von Loupian, 1194 Herr von Frontignan, 1196 Herr von Minerval, Saint-Paul und Montcamel, 1197 Herr von Omelaz 
    Titel (genauer) 1172  Herrschaft Montpellier Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herr von Montpellier
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Montpellier  
    Tod Sep 1203 
    Personen-Kennung I7615  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 16 Aug 2023 

    Vater Herr Wilhelm VII. (Guilhems, Guillem, Guillaume) von Montpellier   gest. 1173 
    Mutter Matilde von Burgund,   geb. cir 1130   gest. vor 1172 (Alter 42 Jahre) 
    Familien-Kennung F3570  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen) 
    Eheschließung cir 1181 
    • Wilhelm VIII. heiratete in erster Ehe Eudokia Komnene, in zweiter Ehe Agnes de Castilia, obwohl die erste Ehe weiter bestand. Folglich wurden die Kinder aus der zweiten Ehe vom Papst als illegitim und damit nicht erbberechtigt angesehen, weshalb nach Guilhems Tod 1202 die Herrschaft Montpellier über Guilhems Tochter aus erster Ehe, Maria, und deren dritten Ehemann, Peter II., König von Aragón, X 1213, an das Haus Barcelona ging. Durch den Vertrag von Corbeil (1258) anerkannte König Ludwig IX. von Frankreich Aragons Hoheit über Montpellier an, während gleichzeitig Aragon auf seine Ansprüche auf das Languedoc verzichtete (und Frankreich auf seien Ansprüche auf Nordkatalonien). Bei der Teilung des aragonesischen Besitzes unter den Enkels Peters 1276 wurde Montpellier dem Königreich Mallorca zugeschlagen. 1293 kaufte König Philipp IV. von Frankreich dem Bischof die Hoheit über die Stadt ab, setzt dann in Montpelliéret einen Rektor ein, der wiederum den König von Mallorca (als Vasallen des Königs von Frankreich) beaufsichtigte. 1349 verkaufte König Jakob III. von Mallorca Montpellier an Philipp VI. von Frankreich, um nach seiner Absetzung die Rückeroberung Mallorcas zu finanzieren; Philipp VI. gliedert Montpellier in die Domaine royal ein.
    Separation 1187 
    Notizen 
    • Nachkommen:
      • Maria (* 1182; † 1213); 1. ∞ 1192 mit Raimund Gottfried (Barral), Vizegraf von Marseille; 2. ∞ 1197 mit Bernard IV., Graf von Comminges; 3. ∞ 1204 mit Peter II., König von Aragón
    Kinder 
    +1. Königin von Aragonien Maria von Montpellier,   geb. 1182   gest. Apr 1213, Rom, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 31 Jahre)
    Familien-Kennung F3556  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 20 Sep 2023 

    Familie 2 Ines (Agnes) von Kastilien 
    Eheschließung cir 1188 
    • Im Jahr 1187 verstieß Wilhelm Eudokia, um die katalanische Adlige Ines (Agnes) zu heiraten, diese Ehe aber wurde 1194 vom Papst als nicht legitim anerkannt.
    • Da seine Söhne von der zweiten Frau stammten, bat Wilhelm Papst Innozenz III. um ihre Legitimierung, die allerdings in der Dekretale Per Venerabilem verweigert wurde.
    Annullierung 1194 
    Notizen 
    • Kinder aus zweiter morganatischer Ehe des Wilhelm waren unter anderem:
      • Wilhelm IX. († 1212)
      • Thomas von Tortosa
      • Bernat Guillem I. d’Entença († 1237)
      • Raimund, Mönch im Kloster Grandselve
      • Guido, Mönch im Kloster Cluny
      • Agnes, ∞ 1204 mit Raimund Roger Trencavel, Vizegraf von Carcassonne
      • Adelais, ∞ mit Jofre II. de Rocabertí
    Kinder 
    +1. Bernat Guillem I. d’Entença (von Montpellier)   gest. 1237
    Familien-Kennung F3569  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 20 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herr von Montpellier https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Montpellier - 1172 - Herrschaft Montpellier Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Montpellier - Wappen
    Montpellier - Wappen
    Wappen der Stadt Montpellier, Frankreich

    (Bild: Wikipedia; Pierre Audité, Eigenes Werk - © CC BY-SA 3.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 -)
    Wilhelm VIII. von Montpellier - Siegel
    Wilhelm-VIII-Montpellier
    Sceau de 1190 qui représente Guilhem VIII jouant de la harpe

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_VIII._(Montpellier) (Jul 2017)

      Wilhelm VIII. (französische Schreibweise Guillem VIII.; * um 1172; † September 1203) war ein Herr von Montpellier. Er war ein Sohn von Wilhelm VII. und der Mathilde von Burgund, einer Tochter von Herzog Hugo II. von Burgund. Da sein Vater bereits 1173 starb, übernahm Wilhelms Onkel, Guy le Guerroyeur, für ihn die Vormundschaft.

      Wilhelm war seiner Zeit ein Förderer der Trobadore, seinem Hof gehörte unter anderem Arnaut de Mareuil an. In Montpellier richtete er 1181 eine freie Schule für Medizin ein, aus der später die Universität Montpellier hervorging. Der Scholastiker Alanus ab Insulis widmete ihm eine gegen die Katharer gerichtete vierbändige Streitschrift (De fide contra hereticos).

      Um das Jahr 1180 hielt sich die byzantinische Prinzessin Eudokia Komnena, eine Nichte Kaiser Manuels I., in Montpellier auf, nachdem sie von ihrem Verlobten, König Alfons II. von Aragón, verstoßen worden war. Da um die gleiche Zeit der Kaiser verstorben war, geriet Eudokia in ihrer Heimat in Vergessenheit. Dies nutzte Wilhelm seinerseits, um sich mit ihr zu verloben. Die Ehe verlief aber unglücklich, angeblich weil sich Wilhelm vom kaiserlichen Stolz seiner Frau ungerecht behandelt fühlte. Im Jahr 1187 verstieß er sie, um die katalanische Adlige Ines (Agnes) zu heiraten, diese Ehe aber wurde 1194 vom Papst als nicht legitim anerkannt. Da aber seine Söhne eben von der zweiten Frau stammten, erbat Wilhelm bei Papst Innozenz III. um ihre Legitimierung, die allerdings in der Dekretale Per Venerabilem verweigert wurde.