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König Dawit IV. (David) von Georgien

König Dawit IV. (David) von Georgien

männlich 1073 - 1125  (52 Jahre)

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  • Name Dawit IV. (David) von Georgien 
    • Er brach die Eigenständigkeit des Adels, baute ein ständiges Heer auf und befreite Georgien zwischen 1110 und 1122 von den seldschukischen Türken. Er verlegte die Hauptstadt von Kutaissi nach Tiflis und erweiterte die Grenzen Georgiens weit nach Transkaukasien hinein. Er gilt als der bedeutendste Staatsmann des mittelalterlichen Kaukasus.
    Titel König 
    Spitzname der Erbauer 
    Geburt 1073  Kutaissi, Georgien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Ereignis 1106  Dom von Gelati Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Auf Anordnung Davids wurde das Gelati-Kloster in Kutaissi errichtet. Ihm angeschlossen war eine Akademie der Wissenschaften, an der die angesehensten Theologen, Philosophen und Rechtsgelehrten Georgiens lehrten. Nach Davids Plan sollte dort ein zweites Athen entstehen. 
    Titel (genauer) ab 1089  Königreich Georgien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    König von Georgien 
    • Das Königreich Georgien war ein mittelalterlicher Staat im heutigen Georgien und darüber hinaus, der von 978 n. Chr. bis etwa 1403 n. Chr. existierte.
      "David IV., auch der Erbauer genannt, sammelte Streitkräfte, die ihm loyal dienten, und griff mit diesen in einem Kleinkrieg immer wieder die Seldschuken an. Er setzte den Seldschuken stark zu, sodass sie Kartlien kaum mehr kontrollieren konnten, und gab der Bevölkerung so wieder mehr Mut. Der Eristawi von Kldekari, Liparit Baghwaschi, plante eine Verschwörung gegen ihn, wurde aber 1093 gefangen. Da er seine Tat bereute, wurde er begnadigt. Als er zwei Jahre später aber wieder konspirierte, wurde er nach Byzanz ausgewiesen. Nach dessen Tod gliederte Dawit Kldekari in seinen persönlichen Besitz ein und schwächte damit die Fürsten. Ebenso verfuhr er mit anderen Gegnern. Dadurch wagten die Fürsten bald keinen Aufstand mehr."
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Georgien (Sep 2023)
    Tod 24 Jan 1125 
    • David starb 1125.
      Davids Nachfolger wurde sein Sohn Demeter. Er und weitere Nachkommen wurden im Dom von Gelati begraben.
    Beerdigung Dom von Gelati Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • David wurde auf eigenen Wunsch nicht im Dom, sondern in einem der Eingänge der Klosteranlage Gelati beerdigt. Auf seiner Grabplatte ließ David festhalten, dass jeder Besucher der Klosteranlage über sein Grab laufen solle. Nach Davids Heiligsprechung durch die Georgisch Orthodoxe Apostelkirche wurde allerdings der Eingang gesperrt und es werden bis heute Besucher durch ein rotes Band von einem Betreten der Grabplatte abgehalten.
    Personen-Kennung I7637  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Vater König Giorgi II. von Georgien,   geb. cir 1050   gest. 1112 (Alter 62 Jahre) 
    Familien-Kennung F21939  Familienblatt  |  Familientafel

    Kinder 
    +1. König Demetre I. von Georgien,   geb. 1093   gest. nach 1158 (Alter 65 Jahre)
     2. Kata von Georgien
    Familien-Kennung F3566  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1073 - Kutaissi, Georgien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEreignis - Auf Anordnung Davids wurde das Gelati-Kloster in Kutaissi errichtet. Ihm angeschlossen war eine Akademie der Wissenschaften, an der die angesehensten Theologen, Philosophen und Rechtsgelehrten Georgiens lehrten. Nach Davids Plan sollte dort ein zweites Athen entstehen. - 1106 - Dom von Gelati Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - König von Georgien - ab 1089 - Königreich Georgien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Dom von Gelati Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    David-IV-Georgien
    David-IV-Georgien
    David der Erbauer, in der linken Hand ein Modell des Gelati-Klosters (Wandmalerei aus dem Gelati-Kloster)

    Wappen, Siegel, Münzen
    Flagge des Königreiches Georgien
    Flagge des Königreiches Georgien
    Flag according to Angelino Dulcert (1339) and Pizzigano's (1367) maps

    Bild: Wikipedia; Ec.Domnowall - crwflags.com - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Ec.Domnowall
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dawit_IV._der_Erbauer (Okt 2017)

      Dawit IV. der Erbauer, David IV. oder David der Erbauer (gebürtig Davit Agmaschenebeli; georgisch დავით IV აღმაშენებელი; * 1073 in Kutaissi, Georgien; † 24. Januar 1125) war König von Georgien. Er brach die Eigenständigkeit des Adels, baute ein ständiges Heer auf und befreite Georgien zwischen 1110 und 1122 von den seldschukischen Türken. Er verlegte die Hauptstadt von Kutaissi nach Tiflis und erweiterte die Grenzen Georgiens weit nach Transkaukasien hinein. Er gilt als der bedeutendste Staatsmann des mittelalterlichen Kaukasus.
      Leben

      David IV. entstammte der Bagratiden-Dynastie. Bereits mit 16 Jahren bestieg er 1089 als David IV. den georgischen Thron. 1103 wurden David sowohl die weltliche (Mtsignobartukhutsesi) als auch die kirchliche Herrschaft (Bischof von Tschkondidi) über Georgien zugesprochen. Mit Hilfe des Kiptschak-Stammes errichtete er einen neuen Typ Armee. Der aus 40.000 Familien bestehende Stamm siedelte aus dem Nordkaukasus nach Georgien über. Jede Familie war verpflichtet, dem König einen Soldaten mit Pferd und Waffen zu stellen, so dass ein 40.000 Mann starkes Heer entstand. David siedelte den Kiptschak-Clan in verschiedenen Gebieten, vor allem an den Außengrenzen Georgiens an.
      1110 befreite David das östliche Georgien um Samschwilde, 1116 das südliche Georgien um Tao-Klarjeti von den türkischen Seldschuken. 1118 vertrieb er die Türken vom Ufer des Arak. 1120 griff David die Türken in Westgeorgien an. Nur wenige entkamen. David überschritt die Grenze in das östlich gelegene Schirwan (heute Aserbaidschan) und eroberte die Stadt Kabala. 1120 bis 1121 attackierte er die türkischen Truppen an den östlichen und südwestlichen Ausläufern Transkaukasiens, bereitete den Angriff auf Tiflis vor.
      Am 12. August 1121 kam es zur Entscheidungsschlacht am Didgori. Die zahlenmäßig weit überlegene seldschukische Armee hatte in der Umgebung des Bergs Didgori ihr Lager aufgeschlagen. König David verfügte über 40.000 georgische Soldaten, 20.000 Kyptschaken, 500 ossetische Söldner und 200 europäische Kreuzritter. Zwei Tage später errangen die Georgier einen vernichtenden Sieg. 1122 besetzten sie nach schweren Kämpfen Tiflis. Der König verlegte seine Residenz daraufhin von Kutaissi nach Tiflis.
      1123 vertrieb David die türkischen Emire aus Ani. Im Jahr darauf eroberte er das gesamte Gebiet von Schirwan und besetzte eine Anzahl von Festungen in Armenien.
      Georgien war damit vollständig von den Seldschuken befreit und unter einem Monarchen vereint. David hatte zudem das nördliche Armenien, das Territorium des heutigen Aserbaidschan und den Nordkaukasus besetzt. Auf Kupfermünzen der damaligen Zeit wurde ihm als König der Könige, David Sohn des Giorgi, Schwert des Messias gehuldigt.

      Auf Anordnung Davids wurde 1106 das Gelati-Kloster in Kutaissi errichtet. Ihr angeschlossen war eine Akademie der Wissenschaften, an der die angesehensten Theologen, Philosophen und Rechtsgelehrten Georgiens lehrten. Nach Davids Plan sollte dort ein zweites Athen entstehen.