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Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden)

Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden)

männlich - 1225

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  • Name Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden) 
    Titel Markgraf 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Markgraf von Montferrat 
    Tod 17 Sep 1225 
    Personen-Kennung I7661  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2023 

    Vater Markgraf Bonifatius I. von Montferrat (Aleramiden),   geb. cir 1150   gest. 4 Sep 1207 (Alter 57 Jahre) 
    Mutter Elena di Bosco 
    Familien-Kennung F3586  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Sophia von Schwaben   gest. 1187 
    Eheschließung 1187 
    • Wilhelm war mit Sophia von Schwaben verheiratet, eine Tochter Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, die aber noch im selben Jahr verstarb.
    Familien-Kennung F21860  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2023 

    Familie 2 Berta di Clavesana 
    Eheschließung 1202 
    • In zweiter Ehe war er mit Berta di Clavesana verheiratet.
    Notizen 
    • Mit Berta hatte Wilhelm mehrere Kinder:
      • Bonifatius II. († 1253), Markgraf von Montferrat
      • Beatrix († 1274), 1. ∞ 1219 mit Guigues VI. von Vienne († 1237); 2. ∞ mit Guido II. von Baugé
      • Alix († vor April 1233), ∞ 1229 mit König Heinrich I. von Zypern
      •  ? Elena, Erbin von Thessaloniki, ∞ mit Guglielmo da Verona, Dreiherr von Euböa.
      •  ? Oddone di Tonengo († 1250/51), Kardinaldiakon von San Nicola in Carcere Tulliano und Kardinalbischof von Porto-Santa Rufina
    Kinder 
     1. Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese ,   geb. 1202 oder 1203   gest. 12 Jun 1253, Moncalvo Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 50 Jahre)
     2. Alix von Montferrat (Aleramiden)   gest. vor Apr 1233
    Familien-Kennung F3580  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 24 Sep 2023 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Montferrat - Wappen
    Montferrat-Wappen
    Wappen der Markgrafen von Montferrat.
    Markgrafen:
    - Rainer (1100 bis 1136)
    - Wilhelm V. (ca 1136 bis 1191)
    - Bonifatius I. (1192 bis 1207)
    - Wilhelm VI. (1207 bis 1225)
    - Bonifatius II. (1225 bis 1253)
    - Wilhelm VII. (1253 bis 1292)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_VI._(Montferrat) (apr 2018)

      Wilhelm VI.[1] (ital: Guglielmo di Monferrato; † 17. September 1225) war ein Markgraf von Montferrat aus der Familie der Aleramiden. Er war ein Sohn des Markgrafen Bonifatius I. von Montferrat († 1207) und der Elena di Bosco.
      Wilhelm übernahm bereits 1202 die Regentschaft über Montferrat nachdem sich sein Vater dem vierten Kreuzzug angeschlossen hatte. Der Vater starb 1207 in Griechenland als König von Thessaloniki und wurde dort von seinem unmündigen zweiten Sohn, Demetrius, beerbt.

      Wie schon seine Vorfahren war Wilhelm ein treuer Anhänger des kaiserlichen Hauses der Staufer. Obwohl er während des deutschen Thronstreites nach der Ermordung des Philipp von Schwaben zunächst den Welfen Otto IV. von Braunschweig als König anerrkannte, war er 1212 der erste italienische Große der auf die Seite des jungen Friedrich II. überging. Ihn unterstützte er bei seiner Reise durch die Lombardei auf den Weg nach Deutschland. Von Friedrich II. wurde er zum Vikar für Burgund (regnum Arelat) ernannt, was ihm allerdings die Feindschaft der Grafen von Savoyen, Provence und Toulouse einbrachte. Auf dem vierten Laterankonzil trat er 1220 als Anwalt der kaiserlichen Sache gegen den Lombardenbund auf.

      Kreuzzug
      Nach der Eroberung Konstantinopels im Verlauf des vierten Kreuzzuges 1204 hatte Bonifatius von Montferrat das Königreich Thessaloniki gegründet, wurde dann 1207 im Kampf gegen die Bulgaren getötet. In Thessaloniki folgte ihm sein zweiter unmündiiger Sohn Demetrius unter der Regentschaft dessen Mutter Margarete von Ungarn nach. Diese Nachfolgeregelung war unter den Gefolgsmännern des Bonifatius allerdings nicht unumstritten. Besonders eine große Fraktion lombardischer Ritter unter Obertto von Biandrate favorisierte die Nachfolge Wilhelms VI. als König von Thessaloniki, vor allem weil dieser der älteste Sohn seines Vaters und außerdem im mündigem Alter war, um den Kampf gegen Bulgaren und Griechen anführen zu können. Die Revolte der Lombarden wurde allerdings von Kaiser Heinrich zugunsten von Demetrius niedergeschlagen.
      Wilhelm selbst zeigte keinerlei Willen in den griechischen Osten zu reisen um dort ein von allen Seiten bedrohtes Königtum zu erben, noch um seinen jüngeren Halbbruder zu unterstützen. Der mit dem Haus Montferrat verbundene Trobador Elias Cairelel, der den vierten Kreuzzug mitgemacht hatte, hatte ihm deshalb in dem Klagelied „Pois chai la fuoilla del garric“ (Nun, nachdem die Eiche gefallen) Vorwürfe gemacht und ihm darin geraten sich eher als Abt in Cluny oder Cîteaux zu bewerben, wenn er schon nicht der Pflicht zur Verteidigung seines jüngeren Bruders nachkommen wolle. Wilhelm sei eben kein zweiter Bohemund.[2]
      Im Jahr 1221 war Wilhelm schließlich zur Kreuznahme bereit, nachdem ihm von Kardinal Hugo von Ostia (später Papst Gregor IX.) eine Aufwandsentschädigung von 15.000 Mark Silber versprochen worden war. Er sollte den Kreuzzug von Damiette unterstützen, was allerdings durch die endgültige Niederlage der Kreuzfahrer im Nildelta noch im selben Jahr hinfällig wurde. Unterdessen geriet sein Bruder Demetrius in Griechenland immer tiefer in Bedrängnis, der byzantinische Despot von Epirus Theodoros I. Angelos hatte bis 1223 das gesamte Königreich mit Ausnahme der Hauptstadt erobert. Erst jetzt war Wilhelm bereit seinen Bruder zu Hilfe zu eilen, als er aber im Dezember 1224 von Brindisi aus in See stach war Thessaloniki bereits von Theodoros Angelos erobert. In Griechenland angekommen konnte Wilhelm dort nichts mehr ausrichten, er starb dort in Almyros (Bezirk Magnisia) im September 1225 an einem Fieber, Gerüchten zufolge ausgelöst durch eine Vergiftung. Das Königtum Thessaloniki blieb seiner Familie nur noch als bloße Titulatur erhalten.