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Titel Theobald V. von Champagne (Blois)

Titel Theobald V. von Champagne (Blois)

männlich 1130 - 1191  (61 Jahre)

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  • Name Theobald V. von Champagne (Blois) 
    Titel Graf 
    Spitzname der Gute 
    Geburt cir 1130 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1152 bis 1191  Grafschaft Blois Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Blois (Haus Blois) 
    • Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
      Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
      Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
      1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois
    Titel (genauer) 1154 bis 1191  Grafschaft Chartres Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Chartres 
    • Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Chartres
    Titel (genauer) 1151 bis 1191  Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Châteaudun 
    • Die Grafschaft Châteaudun war eine französische mittelalterliche Grafschaft mit der Hauptstadt Châteaudun nördlich von Blois.
      Graf Theobald I. von Blois († 975) brachte Châteaudun in seinen Besitz und richtete dort im Jahr 967 die Vizegrafschaft Châteaudun ein, durch die das Land in seinem Namen und dem Namen seinem Nachkommen verwaltet wurde.
      Die Grafschaft Châteaudun wurde in der Folgezeit wie die Grafschaft Blois vererbt. Margarete, Gräfin von Blois, † 1230, titulierte noch als Gräfin von Châteaudun. Ihr Enkel Johann I., Graf von Blois, nannte sich nicht mehr Graf von Châteaudun, sondern Graf von Dunois.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Châteaudun
    Tod 1191  Schlachtfeld vor Akkon, Israel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7663  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 12 Sep 2023 

    Vater Titel Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois),   geb. 1093   gest. 10 Jan 1152 (Alter 59 Jahre) 
    Mutter Titel Mathilde von Spanheim (von Kärnten)   gest. zw 1160 und 1161 
    Eheschließung 1123 
    Familien-Kennung F276  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Sibylle von Château-Renault 
    Eheschließung
    • Vor seiner Ehe mit Alix war Theobald mit Sibylle von Château-Renault verheiratet, die ihm den Besitz ihrer Vorfahren in die Ehe einbrachte.
    Familien-Kennung F3581  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jul 2023 

    Familie 2 Titel Alix von Frankreich (Kapetinger),   geb. 1150   gest. 1197/1198 (Alter 48 Jahre) 
    Eheschließung 1164 
    Notizen 
    • Aus seiner Ehe mit Alix hatte Theobald sieben Kinder:
      • Theobald, Heinrich und Philipp († jung)
      • Margarete (* wohl 1170; † 12. Juli 1230), war 1202 bis 1208 Pfalzgräfin von Burgund und ab 1218 Gräfin von Blois und Châteaudun, (1) ∞ um 1183 mit Hugues III. d’Oisy, Châtelain de Cambrai und Vizegraf von Meaux; (2) ∞ um 1190 Pfalzgraf Otto I. von Burgund († 1200), vierter Sohn Kaiser Friedrich I. Barbarossas; (3) ∞ mit Walter II. von Avesnes († 1245/46), Herr von Avesnes, Leuze, Condé und Guise
      • Ludwig I. (* um 1171/72; † gefallen am 15. April 1205 in der Schlacht von Adrianopel), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun
      • Isabella († 25. November 1248), der ihr Neffe Theobald VI. die Grafschaft Chartres und die Herrschaft Château-Renault überließ; (1) ∞ vor 1196 mit Sulpice III. von Amboise; (2) ∞ vor 1224 mit Johann II. von Montmirail, Vizegraf von Meaux, Châtelain de Cambrai
      • Adeláide (Alix) († März 1200 oder Mai 1202), seit 1190 Äbtissin der Abtei von Fontevrault
    Kinder 
     1. Titel Margarete von Blois,   geb. cir 1170   gest. 12 Jul 1230, Besançon, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre)
     2. Titel Ludwig von Blois,   geb. 1171/1172   gest. 14 Apr 1205, Adrianopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 33 Jahre)
    Familien-Kennung F3582  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jul 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Blois (Haus Blois) - 1152 bis 1191 - Grafschaft Blois Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Chartres - 1154 bis 1191 - Grafschaft Chartres Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Châteaudun - 1151 bis 1191 - Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 1191 - Schlachtfeld vor Akkon, Israel Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Blois - Grafen-Wappen
    Blois-Wappen
    Wappen der Grafen von Blois aus dem Hause Blois.

    Bild: Wikipedia; Odejea - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Odejea
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_V._(Blois) (Okt 2017)

      Theobald V. von Blois (franz: Thibaut; * um 1130; † 1191 vor Akkon), genannt der Gute (le Bon), war ein Graf von Blois, Chartres und Grafschaft Châteaudun von 1151 bis 1191 aus dem Haus Blois. Er war ein Sohn des Grafen Theobald IV./II. von Blois-Champagne und dessen Ehefrau Mathilde, Tochter des Herzogs Engelbert von Kärnten.

      Nach dem Tod seines Vaters 1151 erhielt Theobald von seinem älteren Bruder Heinrich die Stammbesitzungen seiner Familie. Um weiterhin die politische Einheit des Hauses Blois zu gewährleisten, musste Theobald seinem Bruder Gefolgschaftspflicht schwören, ein Vasallitätsverhältnis, das auch auf seine Nachkommen überging und erst 1234 durch Graf Theobald IV. von Champagne beendet werden sollte. Theobald lebte vor allem in der Stadt Chartres, deren Mauern er erneuern ließ.

      Neben Gottfried VI. von Anjou war Theobald derjenige, der 1152 erfolglos versuchte, die frischgeschiedene Königin Eleonore von Aquitanien auf deren Weg von Beaugency nach Poitiers zu entführen. Er wurde ein Gefolgsmann König Ludwigs VII., von dem er 1154 zu einem Seneschall von Frankreich ernannt wurde. Durch die Heirat seiner Schwester Adela mit dem König 1160 erlangte das Haus Blois einen dominierenden Einfluss auf den königlichen Hof. 1164 heiratete Theobald die Prinzessin Alix, eine Tochter des Königs und der Eleonore.
      Mit seinem Neffen Philipp II. geriet Theobald in Konflikt, nachdem dieser sich aus der Bevormundung der Familie Blois löste und sich mit Graf Philipp I. von Flandern verband. Theobald blieb der Krönung Philipps 1180 fern und revoltierte gegen ihn mit seinen jüngeren Brüdern Stephan I. von Sancerre und Erzbischof Wilhelm von Reims. Doch bis zum Jahr 1182 wurden sie geschlagen und mussten sich unterwerfen.

      Im Gefolge des Königs nahm Theobald am dritten Kreuzzug teil und fiel in dessen Verlauf, wie auch sein Bruder Stephan von Sancerre, 1191 bei der Belagerung von Akkon.[1] Er wurde in der Abtei von Pontigny bestattet. Das Amt eines Seneschalls von Frankreich wurde nach seinem Tod nicht mehr vergeben.