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Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden)

Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden)

männlich - 1191

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  • Name Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) 
    Titel Markgraf 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Markgraf von Montferrat 
    Tod 1191 
    Personen-Kennung I7675  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Markgraf Rainer von Montferrat (Aleramiden),   geb. 1084   gest. cir 1136 (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Gisela von Burgund   gest. nach 1133 
    Eheschließung cir 1105 
    Familien-Kennung F3591  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Judith von Österreich (Babenberger),   geb. cir 1115   gest. nach 1178 (Alter 63 Jahre) 
    Kinder 
     1. Graf Wilhelm von Montferrat (Aleramiden),   geb. zw 1135 und 1145   gest. 1177 (Alter 32 Jahre)
     2. Markgraf Bonifatius I. von Montferrat (Aleramiden),   geb. cir 1150   gest. 4 Sep 1207 (Alter 57 Jahre)
     3. Rainer von Montferrat (Aleramiden),   geb. cir 1162   gest. 1183 (Alter 21 Jahre)
    Familien-Kennung F3590  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Montferrat - Wappen
    Montferrat - Wappen
    Wappen der Markgrafen von Montferrat.
    Markgrafen:
    - Rainer (1100 bis 1136)
    - Wilhelm V. (ca 1136 bis 1191)
    - Bonifatius I. (1192 bis 1207)
    - Wilhelm VI. (1207 bis 1225)
    - Bonifatius II. (1225 bis 1253)
    - Wilhelm VII. (1253 bis 1292)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_V._(Montferrat)

      Wilhelm V. der Alte[1] (ital: Guglielmo il Vecchio; † 1191) war ein Markgraf von Montferrat aus der Familie der Aleramiden. Er war ein Sohn des Markgrafen Rainer von Montferrat († um 1136) und der Gisela, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund.
      Wilhelm war verheiratet mit Judith, einer Tochter des Markgrafen Leopold III. von Österreich aus der Familie der Babenberger. Über ihre Mutter Agnes von Waiblingen war seine Frau eine Enkelin des römisch-deutschen Kaisers Heinrich IV., und damit ein Cousin Kaiser Friedrichs I. Barbarossa. Durch seine Halbschwester Adelheid von Maurienne war er ein Schwager von König Ludwig VI. dem Dicken von Frankreich.
      Das Paar hatte mehrere Kinder, von denen besonders die Söhne zu historischer Bedeutung gelangten:
      • Wilhelm Langschwert († 1177), Graf von Jaffa und Askalon
      • Konrad († 1192), Markgraf von Montferrat und König von Jerusalem
      • Bonifatius I. († 1207), Markgraf von Montferrat und König von Thessaloniki
      • Friedrich, Bischof von Alba
      • Rainer († 1183), byzantinischer Caesar
      • Agnes († 1202), ∞ mit Graf Guido Guerra III. Guidi
      • Alasia, ∞ mit Markgraf Manfred II. von Saluzzo
      • N.N. Tochter, ∞ mit Markgraf Alberto Moro von Malaspina
      Wilhelm begleitete ab 1147 seinen Neffen, König Ludwig VII. von Frankreich, auf den zweiten Kreuzzug. In Italien war er einer der treusten Anhänger Kaiser Friedrich I. Barbarossa gegen den Lombardenbund. Er half 1159 bei der Unterwerfung von Mailand und kämpfte 1176 in der Schlacht von Legnano mit.
      Unter ihm begann das Engagement des Hauses Montferrat im griechischen und lateinischen Osten. Sein ältester Sohn Wilhelm Langschwert heiratete 1176 die Prinzessin Sibylle und wurde der Vater des späteren Königs Balduin V. von Jerusalem. Allerdinings starb Wilhelm bereits 1177. Der jüngste Sohn Rainer heiratete 1180 eine Tochter des byzantinischen Kaisers Manuel I. Komnenos, wurde aber 1183 in Konstantinopel ermordet. Der zweite Sohn Konrad begab sich später ebenfalls nach Konstantinopel und diente dem Kaiser Isaak II. Angelos.
      1183 reiste Wilhelm selbst ein weiteres Mal nach Outremer um dort gegen die Ungläubigen zu kämpfen. Im Jahr 1187 nahm er an der verhängnisvollen Schlacht bei Hattin teil und geriet dort in die Gefangenschaft von Saladin. Darauf kam sein Sohn Kononrad nach Tyrus herangereist, um seinen Vater zu retten. Saladin aber drohte den Vater zu töten, sollte Konrad ihm nicht die wichtige Hafenstadt aushändigen. Darauf habe Konrad den kleinsten Stein in der Stadt suchen lassen, um ihn als Preis für seinen Vater zu bieten, womit er Saladin verdeutlichte, dass er um keinen Preis der Welt bereit war Tyrus aufzugeben. Davon beeindruckt ließ Saladin den gefangenen Wilhelm im Juli 1188 doch wieder frei. Wilhelm blieb bei seinem Sohn in Tyrus bis er wohl 1191 starb.



      Literatur
      • Donald E. Queller, Thomas F. Madden: The Fourth Crusade. The conquest of Constantinople, 1201–1204. 2nd edition. University of Pennsylvania Press, Philadelphia PA 1997, ISBN 0-8122-3387-5, S. 28.
      • Aldo Angelo Settia: Guglielmo V, detto il Vecchio, marchese di Monferrato. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 60 (Grosso–Guglielmo da Forlì), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2003, S. 757–761.
      Weblinks
      • Wilhelm V. von Montferrat bei fmg.ac (englisch)
      Anmerkung
      1 Er wird gelegentlich auch „Wilhelm VI.“ genannt, nicht weil er der sechste Wilhelm als Markgraf von Montferrat war, sondern der sechste seines Namens in der Familie der Aleramiden.