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Pfalzgraf Heinrich II. von Laach (Gleiberg-Luxemburg)

Pfalzgraf Heinrich II. von Laach (Gleiberg-Luxemburg)

männlich 1050 - 1095  (45 Jahre)

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  • Name Heinrich II. von Laach (Gleiberg-Luxemburg) 
    Präfix Pfalzgraf 
    Geburt cir 1050 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Kurpfalz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Pfalzgraf bei Rhein 
    • Die Kurpfalz (auch Pfalz, kurfürstliche Pfalz, Kurfürstentum Pfalz, kurfürstliche Pfalzgrafschaft bei Rhein oder kurfürstlich rheinische Pfalzgrafschaft) war ein Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reichs, das sich seit 1214 im Besitz der Wittelsbacher befand. Kurfürst Karl Theodor (Kurfürst von 1742 bis 1799) trat nach dem Aussterben der bayerischen Wittelsbacher im Jahr 1777 das Erbe als Herzog und Kurfürst von Bayern an. Damit entstand ein wittelsbachischer Gesamtstaat Kurpfalz-Bayern.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz
    • Die Reihe der Pfalzgrafen bei Rhein beginnt 1085 nach dem Tod des letzten Pfalzgrafen von Lothringen aus dem Haus der Ezzonen, Hermann II., dessen Witwe Adelheid in dritter Ehe Heinrich von Laach heiratete. Kaiser Heinrich IV. belohnte diesen für seine Loyalität im Investiturstreit mit der Pfalzgrafenwürde und ernannte ihn während seines Italienzugs 1090 zum Reichsverweser. Mit Heinrich von Laach, dessen Erbgüter beiderseits des Rheins im Mayengau und Engersgau lagen, verschob sich das Pfalzgrafenamt vom Territorium der Lothringer (Ruhrgau und Brabant) nach Süden, weshalb Heinrich sich als erster „Pfalzgraf bei Rhein“ nannte.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Kurpfalz
    Besitz Abtei Maria Laach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Zusammen mit seiner Gemahlin Adelheid Gründer der Abtei Maria Laach 
    • Der erste Pfalzgraf bei Rhein, Heinrich II. von Laach, der sich nach seiner Burg Laach auf dem väterlichen Erbe „zu Laach“ über dem Ostufer des Laacher Sees als erster und einziger „von Laach“ nannte, versprach der Kirche, für sein und seiner Gemahlin Seelenheil und dazu als Grablege für beide wegen ihrer Kinderlosigkeit ein Kloster auf der gegenüberliegenden Seite des Sees am Südwestufer zu gründen. Der Platz war wegen der Frischwasserversorgung durch den „Beller Bach“ und die gute Zugänglichkeit weise gewählt. So gründete er 1093 versprechensgemäß mit seiner Gemahlin Adelheid von Weimar-Orlamünde († 28. März 1100) unter dem Doppelpatrozinium der Heiligen Jungfrau Maria und des heiligen Nikolaus gegenüber seiner Burg am Südwestufer des Sees die Abtei mit dem Namen „Abbatia ad Lacum“ (Abtei am See), auch „Abtei Laach“ genannt. Dabei ist das zu „Laach“ verschliffene althochdeutsche Wort „lacha“ (von lat. lacus, -ūs m. – See) als Name für den See, den Ort und das Kloster erhalten geblieben.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Maria_Laach
    Tod 23 Okt 1095  Burg Laach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Burg Laach, auch Pfalzgrafenburg genannt, ist eine salische abgegangene Spornburg am Laacher See gegenüber der Abtei Maria Laach. Die Burgstelle liegt im Gebiet der Ortsgemeinde Kruft im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
      Die Burganlage von Typus einer Turmhügelburg (Motte) lag bei 318 m ü. NHN auf einem Felssporn, der seinerzeit wegen des 15 m höheren Seespiegels eine Halbinsel war, oberhalb des Ostufers des Sees und war vorübergehend Sitz der rheinischen Pfalzgrafen. Pfalzgraf Heinrich von Laach aus dem Haus Luxemburg-Gleiberg († 1095) stiftete 1093 das Kloster Laach (monasterium ad lacum). Die Burg Laach (castellum ad lacum) wurde 1112 vom Stief- und Adoptivsohn des Pfalzgrafen, Siegfried von Ballenstedt auf Betreiben der Abtei abgebrochen, die damit vor Eingriffen seitens des Burgherrn, des Pfalzgrafen, absolut sicher sein wollte. Der Wegfall der Burg bedeutete für Siegfried keinen großen Verlust, da er mit Burg Rheineck über eine weitere Burg in dieser Gegend verfügte.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Laach_(Kruft)
    Beerdigung Abtei Maria Laach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7843  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 17 Jan 2023 

    Familie Adelheid von Weimar-Orlamünde,   geb. cir 1055   gest. 28 Mrz 1100 (Alter 45 Jahre) 
    Familien-Kennung F751  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
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  • Gräber, Denkmäler
    Heinrich von Laach - Grabmal
    Heinrich von Laach - Grabmal
    Grabmal des Pfalzgrafen Heinrichs II. von Laach in der Abtei Maria Laach

    Bild: Wikipedia; Holger Weinandt - Eigenes Werk - https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Schaengel
    © CC BY-SA 3.0 de - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Laach

      Heinrich II. von Laach (* um 1050; † 23. Oktober[1] 1095 auf Burg Laach), aus dem Hause Gleiberg-Luxemburg, war von 1085 oder spätestens von 1087 bis zu seinem Tode erster Pfalzgraf bei Rhein. Er war mit Adelheid von Weimar-Orlamünde (* um 1055, † 28. März 1100) verheiratet. Neben der Burg Laach stifteten sie 1093 die Abtei Maria Laach.

      Abstammung
      Die genaue Herkunft von Heinrich ist nicht geklärt. Mit großer Wahrscheinlichkeit gehörte er zur Familie der älteren Grafen von Luxemburg (Wigeriche). Heinrich war vielleicht ein Enkel des Grafen Friedrich im Moselgau und ein Großneffe der Kaiserin Kunigunde. Heinrichs Vater Dietrich soll der fünfte von sechs Söhnen Friedrichs gewesen sein, und ist, im Gegensatz zu seinen weitaus bekannteren älteren Brüdern, nur 1012 und 1057 bezeugt. Möglicherweise erbte Heinrich von ihm das südliche Gebiet am Laacher See, an dessen Ostufer er seine Burg Laach errichten ließ, nach der er sich als einziger „von Laach“ nannte. Als Vater Heinrichs von Laach wird in der Literatur alternativ aber auch Dietrichs Bruder Hermann I. von Gleiberg vermutet.

      Heinrich war Graf im Mayengau und Engersgau. Er stand (wie andere Luxemburger außer Gegenkönig Hermann von Salm) auf der Seite von König Heinrich IV. in dessen Auseinandersetzungen mit den aufständischen Fürsten um den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden und kämpfte auf der Seite Heinrichs IV. in der entscheidenden Schlacht bei Hohenmölsen im Jahre 1080. Ebenso unterstützte er den Kaiser danach gegen den neuen Gegenkönig Hermann von Salm.

      Pfalzgraf
      Nach dem Tode des letzten Ezzonen, Pfalzgraf Hermann II. von Lothringen, im Jahre 1085 heiratete Heinrich dessen Witwe Adelheid († 1100), die ihm die Pfalzgrafschaft als Mitgift in die Ehe brachte und die ihm Kaiser Heinrich IV. als Lohn für seine Loyalität bestätigte. Damit begann die Verschiebung der Pfalzgrafschaft nach Süden, und es war Heinrich, der sich als erster „Pfalzgraf bei Rhein“ nannte. 1090 amtierte er als Reichsverweser für den in Italien weilenden Kaiser.

      Nachfolger
      Adelheid war in erster Ehe mit dem Askanier Adalbert II. (Ballenstedt) verheiratet gewesen. Heinrich adoptierte ihren Sohn aus dieser Ehe, Siegfried von Ballenstedt, der nach dem Tod Heinrichs 1095 sein Nachfolger als Pfalzgraf bei Rhein wurde.

      Stiftung von Kloster Laach
      Im Jahre 1093 begründeten Heinrich und Adelheid am Südwestufer des Laacher Sees in der Eifel gegenüber seiner Burg Laach die „Abtei Laach“ als „Abbatia ad Lacum“ („Abtei am See“), die erst 1863 von den Jesuiten in Maria Laach umbenannt wurde. In einigen Quellen aus früheren Jahrhunderten taucht auch der Name „St. Maria ad Lacum“ auf. Heinrich gelobte:

      „Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Ich, Heinrich, von Gottes Gnaden Pfalzgraf bei Rhein und Herr von Laach, zur sicheren Befriedung der Demütigen im Geiste tun wir allen Christus und Getreuen, Künftigen, wie Gegenwärtigen, kund: Da ich kinderlos bin, habe ich unter Zustimmung und Mitwirkung meiner Gemahlin Adelheid zum Heil meiner Seele und zur Erlangung des ewigen Lebens auf meinem väterlichen Erbe, nämlich in Laach, zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria und des heiligen Nikolaus ein Kloster gegründet als Wohnsitz für solche, die die Mönchsregel befolgen. In Gegenwart und unter der Zeugenschaft des Herrn Heilbert, des verehrungswürdigen Erzbischofs von Trier, habe ich diesem aus eigenen Gütern eine Mitgift bereitet [...]“[2]
      Damit erhielt das künftige Kloster ein Doppelpatrozinium. Die ersten Mönche und Bauhandwerker kamen aus dem Kloster St. Maximin bei Trier auf Betreiben des Trierer Erzbischofs Engelbert von Rothenburg, der bei der Grundsteinlegung zugegen war und das Vorhaben wohlwollend unterstützte. Sein Name ist in der Stiftungsurkunde festgehalten.

      Die Bauarbeiten wurden nach dem Tod Heinrichs 1095 wahrscheinlich von seiner Witwe Adelheid weitergeführt und fanden erst nach ihrem Tod im Jahre 1100 in Echternach zunächst eine Unterbrechung. Die Fundamente für Krypta, Langhaus, Vierungsturm und Ostwerk waren angelegt, das Mauerwerk war teilweise mehr als drei Meter aufgeführt. Erst 1112 erneuerte Heinrichs Stiefsohn und Erbe, Pfalzgraf Siegfried, die Stiftung und ließ die Bauarbeiten wieder aufnehmen. 1127 wurde Giselbert von Affligem aus der Abtei Affligem in Brabant als Prior nach Laach berufen, das zunächst von Affligem abhängiges Priorat war. 1138 wurde er erster Abt der dann unabhängigen Abtei Laach († 1152 in Laach und dort begraben