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Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)

Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)

männlich 1175 - 1260  (85 Jahre)

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  • Name Albrecht I. von Sachsen (Askanier) 
    Titel Herzog 
    Geburt cir 1175 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen
    Herr von Nordalbingien
    Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches
    Graf von Askanien  
    Tod 7 Okt 1260 
    Beerdigung Kloster Lehnin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7852  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Vater Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier),   geb. 1140   gest. 9 Feb 1212, Bernburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre) 
    Mutter Judith von Polen,   geb. 1154   gest. 1201 / 1202 (Alter 48 Jahre) 
    Eheschließung vor 1175 
    Familien-Kennung F3699  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Agnes von Österreich,   geb. 1206   gest. 29 Aug 1226 (Alter 20 Jahre) 
    Eheschließung 1222 
    • Die erste Ehe des Albrecht war mit Agnes von Österreich, Tochter des Herzogs Leopold VI.
    Notizen 
    • Nachkommen:
      • Bernhard († nach 1238)
      • Judith; 1. ∞ 17. November 1239 König Erich von Dänemark (* 1216; † 1250); 2. ∞ Burchard VII. von Querfurt-Rosenburg
      • Anna Marie († 7. Januar 1245) ∞ Herzog Barnim I. von Pommern
      • Brigitte (Jutta) († 4. April 1266), (verlobt mit Otto von Braunschweig) ∞ vor 1255 Markgraf Johann I. von Brandenburg [Stifter der Johanneischen Linie]
      • Mathilde (Mechthild) († 28. Juli 1266) ∞ um 1241 Graf Johann I. von Holstein
    Kinder 
    +1. Judith von Sachsen (Askanier)
    +2. Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)   gest. 4 Apr 1266
    Familien-Kennung F3687  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Familie 2 Agnes von Thüringen (Ludowinger),   geb. 1205   gest. vor 1247 (Alter 42 Jahre) 
    Eheschließung 1238 
    • Die zweite Ehe des Albrecht war mit Agnes von Thüringen, die Tochter des Landgrafen Hermann I.
      Auch für Agnes war es die zweite Ehe..
    Notizen 
    • Nachkommen:
      • Agnes ∞ Heinrich III. Herzog von Breslau
      • Margarete († 1265) ∞ 1264 Helmhold III. Graf von Schwerin
    Familien-Kennung F3702  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Familie 3 Helene von Braunschweig,   geb. 18 Mrz 1223   gest. 6 Sep 1273 (Alter 50 Jahre) 
    Eheschließung 1247 
    • Dritte Ehe dann mit Helene von Braunschweig, Tochter von Herzog Otto I.
    Notizen 
    • Helene hatte mit Albrecht I. fünf Kinder:
      • Helena (* 1247; † 12. Juni 1309); 1. ∞ 1266 Heinrich I. Herzog von Breslau; 2. ∞ 1275 Friedrich III. Burggraf von Nürnberg
      • Elisabeth († vor 2. Februar 1306); 1. ∞ 1250 Johann I. Graf von Holstein; 2. ∞ 1265 Konrad I. Graf von Brehna
      • Johann I. (* nach 1248; † 30. Juli 1285 in Wittenberg), Herzog von Sachsen-Lauenburg; 1. ∞ 1257 schwedischen Prinzessin Ingeborg * 1247; † 1302, Tochter König Erichs III "XI" † 2. Februar 1250; 2. ∞ Catharina † 1258, Tochter Jarl Sune von Bjälbo und Helena, Tochter König Sverkers II
      • Albrecht II. (* 1250; † 25. August 1298), 1260 Herzog von Sachsen-Wittenberg; ∞ 1273 Agnes (Hagne † 1322 in Wittenberg), Tochter des römisch-deutschen Königs Rudolf von Habsburg
      • Rudolf († nach 1269) ∞ Anna, Tochter des Pfalzgrafen Ludwig von Bayern
    Kinder 
     1. Helena von Sachsen (Askanier),   geb. 1247   gest. 12 Jun 1309 (Alter 62 Jahre)
    +2. Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier),   geb. 1249   gest. 30 Jul 1285, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 36 Jahre)
    +3. Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier),   geb. cir 1250   gest. 25 Aug 1298, Schlachtfeld bei Aken an der Elbe Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 48 Jahre)
    Familien-Kennung F3701  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

  • Fotos Mittelalter
    Albrecht-I-von-Sachsen
    Albrecht-I-von-Sachsen

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Sachsen) (Jun 2021)

      Albrecht I., Herzog von Sachsen, auch Albert I. (* um 1175; † 7. Oktober 1260 oder 8. November 1261 begraben im Kloster Lehnin) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen und Herr von Nordalbingien, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Graf von Askanien.

      Albrecht wurde als Sohn des Herzogs Bernhard und der Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III., nach seinem Bruder Heinrich I. geboren.
      Nach dem Tod seines Vaters erbte Albrecht die sächsische Herzogswürde und gründete im Jahre 1212 die herzoglich-sächsische Linie der Askanier, die sich 1260 in die Zweige Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg spaltete. Nach dem Tod seines Vaters Bernhard III. erhielt sein älterer Bruder Heinrich I. die askanischen Erblande und wurde so Graf von Anhalt.
      Albrecht I. unterstützte Kaiser Otto IV. in seinem Kampf gegen die Staufer und bekämpfte besonders deren Patron und Stütze Erzbischof Albrecht von Magdeburg, gegen den er unter anderem Staßfurt verlor. Im Jahr 1217 ging er ein letztes Mal, zusammen mit Kaiser Otto IV. und Markgraf Albrecht II. von Brandenburg († 1220), über die Elbe gegen Erzbischof Albrecht von Magdeburg vor, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen.
      Kaiser Friedrich II. hatte sich anlässlich seiner Krönung in Aachen am 25. Juli 1215 verpflichtet, einen Kreuzzug durchzuführen. Jedoch wurde seine Teilnahme von inneren Zwistigkeiten in Deutschland verhindert. Er rüstete jedoch ein Heer aus und unterstellte es 1217 Albrechts I. Führung. Dieser eroberte daraufhin die Festung Damiette am Mittelmeer (siehe Kreuzzug von Damiette). Hiermit wollte man eine Basis für die Wiedereroberung Palästinas haben, wozu es jedoch nicht kam.

      1218 bestätigte Kaiser Friedrich II. seine Lehen, Rechte und Vogteien. 1219 zog er anlässlich eines Kreuzzuges nach Livland. Dabei sollte verhindert werden, dass die Letten sich mit den Russen verbündeten. Dabei erwies sich Albrecht als tüchtiger Kriegsmann mit strategischem Geschick.

      Als Albrecht von Magdeburg 1221 nach Italien reiste, nutzte Albrecht I. die für ihn günstige Lage zum Nachteil seiner Kontrahenten Otto III. und Johann I. aus. Dies führte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen ihm und seinem Bruder Heinrich von Anhalt. Zusammen mit Friedrich II. war er mehrmals in Italien und wurde 1226 zum Herzog von Albingen gewählt. Durch diesen neuen Titel wurde er in die Kriege der Schauenburger gegen Dänemark hineingezogen und mischte sich in der Schlacht bei Bornhhöved am 22. Juli 1227 auf der Seite von Adolf IV. von Schauenburg, zusammen mit Lübeck, Hamburg und dem Erzbischof Gebhard von Bremen, aktiv in das Kriegsgeschehen ein. Dadurch brach die dänische Großmachtstellung zusammen und Albrecht I. konnte Lauenburg einschließlich der Stadt Mölln gewinnen. Bis dahin hatte er an der Unterelbe nur die Hoheit über das weitgehend autonome Land Hadeln besessen. Zusätzlich sicherte er die sächsischen Hoheitsansprüche über Wagrien (Ostholstein), Lübeck, Schwerin, und Dannenberg. Des Weiteren gewann er von den Welfen die Vogteien Hitzacker, Bergedorf und den Sachsenwald. Jedoch erst auf dem Hoftag zu Worms von 1231 wurden ihm diese Besitzungen durch Kaiser Friedrich II. bestätigt.
      Von 1217 bis 1230 war er Regent der Markgrafschaft Meißen und reiste in den Jahren 1228/29 zusammen mit Friedrich II. nach Jerusalem.
      In den Jahren 1231/32 vermittelte er den Frieden zwischen dem Kaiser und dessen Sohn Heinrich VII. und erreichte zusammen mit anderen Reichsfürsten das bedeutsame Statutum in favorem principum als neue Basis der Territorialherrschaften.

      1240/41 war er nochmals in Italien. Durch den Tod von Graf Bederich II. (1250) erhielt Albrecht zum Herzogtum die Grafschaft Belzig hinzu. Auch kümmerte er sich um die wirtschaftlichen Belange seines Landes. So erließ er am 2. Januar 1248 eine Zollrolle für den Handelsverkehr der Städte Hamburg und Lübeck mit Salzwedel und sagte Geleitssicherheit zu, was ihm große Einnahmen bescherte. Auch gründete er um 1250 das Franziskanerkloster (graue Kloster) und die dazugehörige Franziskanerkirche (Zeughauskaserne am Arsenalsplatz), welche später die Begräbnisstätte seiner verstorbenen Angehörigen wurde und als Hofkirche bis 1306 diente.

      Da Albrecht I. im Besitz der Kurrechte als Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches war, wohnte er 1252 der Fürstenversammlung zu Braunschweig bei, um den Gegenkönig Wilhelm von Holland anzuerkennen. In dieser Stellung griff er 1231 in die Reichsbelange ein, als der nach weltlicher Macht strebende Papst durch seinen Prälaten versuchte, die Fürsten gegen Kaiser Friedrich II. aufzuhetzen. Auf dem darauf folgenden Reichstag in Frankfurt 1234 erreichte Albrecht I., dass die Ketzergerichte den Fanatikern entzogen und der ordentlichen Gerichtsbarkeit übertragen wurden. 1257 wählte er Alfons X. von Kastilien mit. Albrecht gewann auch Grafenrechte und Besitzungen in Engern.

      Nach seinem Tod im Jahre 1260 teilten seine Söhne Johann I. und Albrecht II. sein Land, entsprechend den Grundsätzen des askanischen Geschlechts, das erst 1727 die Primogenitur einführte. Daraufhin wurde das Herzogtum Sachsen, in die Herzogtümer Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg aufgeteilt.