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Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner)

Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner)

männlich um 1215 - 1288  (73 Jahre)

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  • Name Heinrich III. von Meissen (Wettiner) 
    Titel Markgraf 
    Spitzname der Erlauchte 
    Geburt um 1215  Meissen, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) - Markgraf von Meißen als Heinrich III. (seit 1221)
    - Markgraf der Lausitz als Heinrich IV.
    - Landgraf von Thüringen
    - Pfalzgraf von Sachsen  
    Tod 15 Feb 1288  Dresden, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7933  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Vater Markgraf Dietrich von Meissen (Wettiner),   geb. 1162   gest. 18 Feb 1221 (Alter 59 Jahre) 
    Mutter Jutta von Thüringen (Ludowinger),   geb. 1184   gest. 6 Aug 1235, Schleusingen, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre) 
    Eheschließung vor 1197 
    Familien-Kennung F3750  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Constantia von Österreich (Babenberger),   geb. 6 MAI 1212   gest. VOR 5 Jun 1243 (Alter 31 Jahre) 
    Eheschließung 1 MAI 1234  Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Albrecht II. von Meissen (Wettiner),   geb. 1240   gest. 13 Nov 1314, Erfurt, Thüringen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 74 Jahre)
     2. Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner),   geb. 1242   gest. 8 Feb 1285 (Alter 43 Jahre)
    Familien-Kennung F3749  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - um 1215 - Meissen, Sachsen, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 1 MAI 1234 - Wien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 15 Feb 1288 - Dresden, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Heinrich-Staufen-der-Erlauchte
    Heinrich-Staufen-der-Erlauchte
    Heinrich der Erlauchte (Dresden, Fürstenzug, Ende 19. Jahrhundert)
    Heinrich-Staufen-der-Erlauchte-Codex-Manesse
    Heinrich-Staufen-der-Erlauchte-Codex-Manesse
    Markgraf Heinrich von Meißen (Codex Manesse, 14. Jahrhundert)

    Wappen & Siegel
    Wappen der Markgrafschaft Meissen
    Wappen der Markgrafschaft Meissen
    Bild: Wikipedia; Ingeram-Codex - Hans Ingeram and a so called Exempla-master - https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeram-Codex
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Meißen) (Okt 2017)

      Heinrich III., genannt der Erlauchte (* um 1215 in Meißen?; † 15. Februar 1288 in Dresden) war seit 1221 als Heinrich III. Markgraf von Meißen und als Heinrich IV. Markgraf der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen aus dem Hause Wettin.

      Heinrich kam als jüngster Sohn Dietrichs des Bedrängten und der Jutta von Thüringen um 1215 auf die Welt. 1221 folgte er seinem Vater, der wettinischer Markgraf von Meißen war, unter Vormundschaft seines Oheims, des Landgrafen Ludwig (des Heiligen) von Thüringen, und nach dessen Tod 1227 unter Vormundschaft Herzog Albrechts I. von Sachsen.
      Schon 1230 wurde er für mündig erklärt und 1234 mit Constanze, der Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich, vermählt. Mit ihr hatte er zwei Söhne Albrecht (1240–1314/15) und Dietrich (1242–1285).

      Seinen ersten Feldzug erlebte Heinrich 1237 im Kreuzzug gegen die Prußen (erfolglose Belagerung der Burg Balga) und geriet bald darauf mit den gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen von Brandenburg, Johann I. und Otto III., in Fehde. Heinrich scheiterte letztlich mit der Absicht, aus der Niederlausitz heraus östlich an Berlin vorbei in den noch herrschaftsfreien Raum vorzustoßen. Er musste 1245 nach dem sechsjährigen Teltow-Krieg seine beiden Herrschaftszentren auf dem Teltow, Köpenick und Mittenwalde an die Mark Brandenburg abtreten. Auch sein Versuch, auf dem Barnim um Hönow eine kleine Herrschaft einzurichten, war nach diesem Krieg beendet. Zur selben Zeit gewann er allerdings das Gebiet Schiedlo, wo er Fürstenberg (Oder) gründete. 1268 stiftete Heinrich das Kloster Neuzelle.

      Im Kampf zwischen Kaiser und Papst ergriff Heinrich mit Entschiedenheit Partei für den Kaiser. Zum Dank dafür erteilte ihm Friedrich II. 1242 eine Eventualbelehnung mit Thüringen und der Pfalz Sachsen und verlobte 1243 seine Tochter Margaretha mit Heinrichs Sohn Albrecht.

      Erst nach Konrads IV. Abzug aus Deutschland erkannte Heinrich den Gegenkönig Wilhelm von Holland an. Seinen Anspruch auf Thüringen konnte er nach Heinrich Raspes Tod 1247 nur mit dem Schwert gegen Sophie von Brabant, Tochter Ludwigs des Heiligen und Gemahlin des Herzogs Heinrichs II. von Lothringen und Brabant, und den Grafen Siegfried von Anhalt behaupten. Nach langwierigem Krieg, dem sog. Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieg, war er gezwungen, die hessischen Landesteile an Sophies Sohn Heinrich I. von Hessen (auch „Heinrich das Kind“ genannt) abzutreten. Ihm blieben jedoch Thüringen, das er seinem Sohn Albrecht unterstellte, sowie die Pfalz Sachsen. Diese Erwerbungen vergrößerten den wettinischen Länderbesitz, der jetzt von der Oder bis zur Werra, vom Erzgebirge bis zum Harz reichte, so dass er nur von den böhmisch-habsburgischen Ländereien an Umfang übertroffen wurde.
      Allein häusliche Zwistigkeiten, hervorgerufen durch die Unwürdigkeit seines Sohns, Albrechts des Entarteten, trübten die späteren Jahre seiner Regentschaft und zerrütteten noch lange nach seinem Tod 1288 sein Haus.
      Heinrich war ein tapferer, edler, gerechter, kunstsinniger, freigebiger und prachtliebender Fürst (Henricus illustris). In zweiter Ehe war er nach dem Tode Constanzes († 1243) seit 1244 oder 1245 mit Agnes von Böhmen († 10. Oktober 1268) vermählt. Seine dritte Ehe schloss er zwischen 1268 und 1273 mit der Ministerialentochter Elisabeth von Maltitz (1238/39–1333), die ihm Friedrich Clem (1273–1316) und Hermann den Langen gebar.

      In der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) erscheint Heinrich als Minnesänger; eine Seite der Handschrift (14v) ist einem Bild von ihm gewidmet, dann zwei Seiten (15r & 15v) seinen Gedichten. In literaturwissenschaftlichen Darstellungen wird er oft schlicht als Heinrich von Meißen bezeichnet; diese Bezeichnung wird ebenfalls für Heinrich Frauenlob gebraucht, was leicht zu Verwechslungen führt, zumal Frauenlobs Lieder in derselben Handschrift überliefert sind.