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Markgraf Dietrich von Meissen (Wettiner)

Markgraf Dietrich von Meissen (Wettiner)

männlich 1162 - 1221  (59 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Dietrich von Meissen (Wettiner) 
    • Weißenfels ist eine Mittelstadt und mit etwa 40.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Zur Stadt Weißenfels gehören seit 2010 weitere elf Ortsteile, die bis dahin eigenständige Gemeinden waren.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Weißenfels
    Titel Markgraf 
    Spitzname der Bedrängte 
    Geburt 1162 
    • Er war der zweite Sohn des Markgrafen Ottos „des Reichen“ von Meißen und der Hedwig von Ballenstedt, Tochter des Markgrafen Albrecht I. von Brandenburg. Er gehörte somit dem Adelsgeschlecht der Wettiner an.
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) ab 1198  Markgrafschaft Meissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Markgraf von Meißen (ab 1198)
     
    • Die Markgrafschaft Meißen war ein mittelalterliches Fürstentum im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen, des eigentlichen Obersachsens bzw. des Meißnischen Kreises, das im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand.
      Die Mark wurde 965 gegründet und ging 1423 (durch kaiserliche Belehnung Friedrichs des Streitbaren) im Kurfürstentum Sachsen auf.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Meißen
    Titel (genauer) ab 1210  Markgrafschaft Lausitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Markgraf der Lausitz als Dietrich III.  
    • Die Mark Lausitz, auch Markgrafschaft Lausitz (im 12. Jahrhundert gelegentlich auch Ostmark) wurde im Jahr 965 als östliche Grenzmark im römisch-deutschen Kaiserreich nach der Teilung der bisherigen Sächsischen Ostmark gebildet. Sie reichte vom späteren Anhalt im Westen bis zur Spree im Norden, dem Bober im Osten und zur Grenze der Mark Bautzen im Süden. Erster Markgraf wurde Hodo, der sie bis 993 verwaltete. Die Mark Lausitz war von slawischen Bewohnern besiedelt, blieb aber auch nach dem Slawenaufstand von 983 unter sächsischer Herrschaft. Kirchenrechtlich gehörte das Gebiet zum Bistum Meißen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Niederlausitz#Mittelalter
    Tod 18 Feb 1221 
    Beerdigung Kloster Altzella, Nossen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Heute findet sich seine Grabplatte wieder im Chor, neben jenen für Otto den Reichen und seine Gemahlin, die Klosterstifterin Hedwig. Im Jahr 1288 wurde auch Dietrichs Sohn Heinrich der Erlauchte hier beigesetzt. Heinrich der Erlauchte kann als Auftraggeber des Grabplattenzyklus in Altzella vermutet werden, da die Monumente der Stifter und Vorfahren in seine Zeit datiert werden können.

    • Das Kloster Altzella (ursprünglich Cella bzw. genauer Cella Sanctae Mariae, Altenzelle, heute Altzella) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei.
      Kaiser Friedrich I. übereignete 1162 einer von Markgraf Otto von Meißen gestifteten Abtei 800 Hufen gerodetes Land westlich und südlich der Freiberger Mulde. Der ursprünglich für die Anlage der Abtei vorgesehene Ort Böhrigen wurde von den Zisterziensern abgelehnt.
      Nach einem Silberfund im Jahre 1168 auf dem Territorium des jetzigen Freiberg wurde ein Teil des Landes um Freiberg gegen ein Bischofslehen westlich von Nossen ausgetauscht, auf dem vorher kurzzeitig ein Benediktinerkloster existierte. In den folgenden Jahren begann, etwas nördlich der ehemaligen Benediktinerabtei, westlich von Nossen und südlich der Freiberger Mulde der Bau der Zisterzienserabtei. Zum Aufbau der Klosteranlagen wurden Lehmgruben, Brennöfen für Ziegelsteine und Kalk errichtet sowie Steinbrüche eröffnet, teilweise in unmittelbarer Nähe der Abtei.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Altzella
    Personen-Kennung I7935  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Vater Markgraf Otto von Meissen (Wettiner),   geb. 1125   gest. 18 Feb 1190 (Alter 65 Jahre) 
    Mutter Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt),   geb. cir 1140   gest. Mrz 1208 (Alter 68 Jahre) 
    Eheschließung cir 1155 
    Familien-Kennung F3753  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Jutta von Thüringen (Ludowinger),   geb. 1184   gest. 6 Aug 1235, Schleusingen, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre) 
    Eheschließung vor 1197 
    Notizen 
    • Acht Kinder Dietrichs lassen sich nachweisen;
      1 Hedwig († 1249) ∞ Dietrich IV. von Kleve (1185–1260)
      2 Otto († vor 1215)
      3 Sophia († 1280) ∞ Graf Heinrich von Henneberg-Schleusingen († 1262)
      4 Konrad (illegitimer Sohn), Mönch im Kloster Petersberg in Erfurt
      5 Jutta
      6 Heinrich der Erlauchte (* um 1215; † 1288,) Markgraf
      7 Dietrich (illegitimer Sohn, * um 1190; † 1272), Bischof von Naumburg
      8 Heinrich (illegitimer Sohn, † 1259), Dompropst in Meißen
    Kinder 
    +1. Hedwig von Meissen (Weissenfels)   gest. 1249
    +2. Sophia von Meissen (Weissenfels)   gest. 17 Mrz 1280
     3. Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner),   geb. cir 1215, Meissen, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 15 Feb 1288, Dresden, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre)
    Familien-Kennung F3750  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 11 Jan 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Markgraf von Meißen (ab 1198) - ab 1198 - Markgrafschaft Meissen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Markgraf der Lausitz als Dietrich III. - ab 1210 - Markgrafschaft Lausitz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Kloster Altzella, Nossen, DE Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Dietrich-I-Meissen
    Dietrich-I-Meissen
    Dietrich I. von Meißen, Abbildung seiner Figurengrabplatte um 1692

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen der Markgrafschaft Meissen
    Wappen der Markgrafschaft Meissen
    Bild: Wikipedia; Ingeram-Codex - Hans Ingeram and a so called Exempla-master - https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeram-Codex
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_der_Bedrängte (Sep 2023)

      Seine Mutter hatte seinen Vater zu einer Änderung der Erbfolge entgegen den üblichen Gepflogenheiten überredet, wonach Dietrich Meißen und die Markgrafenwürde, sein älterer Bruder Albrecht der Stolze hingegen nur Ländereien um Weißenfels erhalten sollte. Albrecht rebellierte ab 1188 dagegen und zwang den Vater mit Waffengewalt, ihn als vorrangigen Erben anzuerkennen. Beim Tod des Vaters 1190 folgte ihm somit Albrecht als Markgraf von Meißen.

      Dietrich fand Unterstützung beim Landgrafen Hermann I. von Thüringen, mit dessen minderjähriger Tochter Jutta er sich verlobte und mit dessen Hilfe er 1194 Weißenfels von seinem Bruder erkämpfte. Als sein Bruder Albrecht 1195 starb, belehnte Kaiser Heinrich VI. nicht Dietrich mit der Markgrafschaft Meißen, sondern zog die Mark mit ihren reichen Bergwerken als heimgefallenes Lehen ein. Dietrich schloss sich daraufhin, zusammen mit seinem Schwiegervater, dem Kreuzzug des Kaisers nach Palästina an, der beim überraschenden Tod des Kaisers 1197 abgebrochen wurde.

      Nach seiner Rückkehr unterstützte Dietrich den neuen König Philipp von Schwaben im Thronstreit gegen den Gegenkönig Otto von Braunschweig und wurde zum Dank von diesem 1198 erneut mit der Mark Meißen belehnt. Seitdem stand Dietrich auf Philipps Seite und blieb auch nach dessen Ermordung, 1208, auf der Seite der Staufer.

      1206 schlichtete er einen Streit zwischen dem Burggrafen von Dohna, der auf einem Gebiet, das der Bischof von Meißen beanspruchte, eine Burg namens Thorun erbaut hatte, und dem Bischof. Die dabei erstellte Urkunde erwähnt zum ersten Mal den Namen Dresden. Außerdem wird er mit den bis heute rätselhaften Anlagen von Schloss Osterland bei Oschatz und dem romanischen Vorgängerbau von Schloss Grillenburg im Tharandter Wald in Verbindung gebracht. Im Jahre 1210 wurde er nach dem Aussterben der dedonidischen Linie der Wettiner und nach Zahlung von 10.000 Mark Silber auf der Burg Landsberg im Auftrag Kaiser Ottos IV. mit der Ostmark/Lausitz belehnt.

      Er förderte in seinen Territorien die Gründung und den Ausbau von Städten und verbesserte die Landesverwaltung durch Gliederung in Vogteien. Er führte Fehden gegen den meißnischen Adel und die Stadt Leipzig, die er in seinen Besitz einzugliedern versuchte. Nach fruchtloser Belagerung von Leipzig erkannte er 1216 deren Rechte an, konnte die Stadt aber im Folgejahr durch List dennoch einnehmen, ließ die Stadtmauern schleifen und zur Festigung seiner Herrschaft innerhalb derselben drei Burgen anlegen und mit Garnisonen versehen.