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Graf Kuno von Northeim (von Beichlingen)

Graf Kuno von Northeim (von Beichlingen)

männlich 1060 - 1103  (43 Jahre)

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  • Name Kuno von Northeim (von Beichlingen) 
    Titel Graf 
    Geburt 1050/1060 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Grafschaft Beichlingen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Beichlingen 
    • Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
      Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
      Mechthilde heiratete in erster Ehe einen Grafen Günther, wohl einen Käfernburger. Ein Graf Friedrich von Beichlingen, dessen Herkunft nicht nachgewiesen ist, wird als Sohn der Mechthilde und des Grafen Günther betrachtet.[1] Graf Friedrich von Beichlingen hat später seinen Anteil an der Giechburg mit anderen Gütern im Radenzgau, die durch seine Mutter an ihn gekommen sind, an den (von 1146 bis 1170 amtierenden) Bischof Eberhard von Bamberg verkauft. Friedrich von Beichlingen begründete mit seiner Gemahlin Hilenburg, einer Tochter des Grafen Ernst von Gleichen, die Familie der Grafen von Beichlingen.
      Die Grafen von Beichlingen bilden damit wahrscheinlich, wie auch die Käfernburger und die Grafen von Schwarzburg, eine Linie der Sizzonen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)
    Tod 1103 
    • Von zwei seiner Vasallen, den späteren Grafen Elger von Ilfeld und Christian von Rothenburg, ermordet.
    Personen-Kennung I8001  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 17 Jan 2023 

    Vater Otto von Northeim,   geb. cir 1020   gest. 11 Jan 1083 (Alter 63 Jahre) 
    Mutter Herzogin Richenza von Schwaben ?,   geb. cir 1025   gest. vor 1083 (Alter 58 Jahre) 
    Eheschließung cir 1050 
    Familien-Kennung F3121  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Kunigunde von Weimar-Orlamünde,   geb. cir 1055   gest. nach 20.3.1117 (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung 1088 
    Notizen 
    • Aus seiner Ehe mit Kunigunde sind vier Töchter beurkundet:
      • Mathilde von Beichlingen; heiratete Heinrich I., Graf von Zütphen;
      • Adele von Beichlingen, heiratete zunächst Dietrich III., Graf von Katlenburg, in zweiter Ehe Helferich, Graf von Plötzkau;
      • Liutgard von Beichlingen, heiratete Wilhelm I., Graf von Luxemburg;
      • Kunigunde von Beichlingen, heiratete in erster Ehe Wiprecht III., Graf von Groitzsch, in zweiter Ehe Diepold III., Markgraf von Vohburg.
    Kinder 
    +1. Luitgard von Northeim (von Beichlingen)
     2. Kunigunde von Northeim (von Beichlingen)
    Familien-Kennung F3792  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 17 Jan 2023 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Beichlingen - Wappen
    Beichlingen - Wappen
    Wappenschild der Grafen von Beichlingen

    Blasonierung: Auf Rot zwei silberne Querbalken oder viermal von Rot und Weiß geteilt. Auf dem gekrönten Helm mit Rot-Silbernen Decken, ein hoher spitzer, wie der Schild gezeichneter und tingierter Hut, der mit einem Pfauenspiegel besteckt ist oder fünf Spickeln wie den Schild tingiert.

    Bild: Wikipedia; Nomadic1 - Eigenes Werk
    © CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

    Orte
    Beichlingen - Schloss
    Beichlingen - Schloss
    Der Stammsitz Burg Beichlingen, 1519 an die Familie von Werthern verkauft und von dieser erweitert.

    Bild: Theodor Hennicke, Alexander Duncker (1813-1897) - http://www.zlb.de/digitalesammlungen/SammlungDuncker/03/168%20Beichlingen.pdf
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Kuno_von_Northeim

      Kuno von Northeim, auch Kuno von Beichlingen, (* 1050/60; † 1103), Graf von Beichlingen, war der dritte Sohn des Grafen und Bayernherzogs Otto von Northeim und dessen Gemahlin Richenza von Schwaben.
      Kuno war 1075/76, nach der Niederschlagung des ersten Aufstandes seines Vaters gegen König Heinrich IV., Geisel bei Heinrich IV.
      Um 1087 heiratete er die verwitwete Gräfin Kunigunde von Weimar-Orlamünde (* ca. 1055, † 1117), Tochter des Grafen von Weimar und Orlamünde und Markgrafen von Meißen, Otto I. Kunigundes erster Mann, Fürst Jaropolk von Wladimir, war im November 1086 ermordet worden, und sie residierte seitdem auf Schloss Beichlingen bei Kölleda im Thüringer Becken. Beichlingen war etwa im Jahre 1067 in den Besitz der Grafen von Weimar-Orlamünde gelangt, und über Ottos Witwe Adela von Brabant kam der Anspruch auf die Grafschaft Beichlingen offensichtlich auf beider Tochter Kunigunde. Mit dieser Ehe erwarb Kuno Schloss und Grafschaft Beichlingen mit den dazugehörigen Besitz- und Vogteirechten.
      Kuno unterstützte den Gegenkönig Hermann von Salm und Bischof Burchard II. von Halberstadt, einen seit 1073 unversöhnlichen Gegner Heinrichs IV. Nach Burchards Ermordung 1088 kehrte er jedoch ins kaiserliche Lager zurück. Kunigunde und Kuno stifteten 1088/89 das Benediktinerkloster Kloster Oldisleben in Oldisleben an der Unstrut, allerdings auf Eigenbesitz von Kunigunde.
      Kuno wurde im Jahre 1103 von zwei seiner Vasallen, den späteren Grafen Elger von Ilfeld und Christian von Rothenburg, ermordet.
      Kunos Witwe Kunigunde heiratete 1110 in dritter Ehe Graf Wiprecht II. von Groitzsch, Markgraf der Ostmark. Die Feier wurde eine Doppelhochzeit, da Wiprechts Sohn Wiprecht III. gleichzeitig mit Kunos und Kunigundes Tochter Kunigunde von Beichlingen getraut wurde.



      Siehe auch
      • Schloss Beichlingen
      Weblinks und Quellen
      • Genealogie-Mittelalter: Kuno von Beichlingen
      • Genealogie-Mittelalter: Kunigunde von Weimar-Orlamuende
      • burgen-und-schloesser.net: Schloss Beichlingen
      • Erfurt-Web.de: Grafen von Beichlingen (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)