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Titel Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)

Titel Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)

männlich 1258 - 1306  (48 Jahre)

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  • Name Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten) 
    Titel Herzog 
    Geburt 1258 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1281 bis 1306  Herzogtum Ratibor Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Miezko I., Herzog von Ratibor  
    • Das Herzogtum Ratibor (lat.: Ducatus Ratiboria, cs.: Ratibořské knížectví, poln.: Księstwo Raciborskie) entstand 1173 durch Teilung des polnischen Herzogtums Schlesien. Es ist nach der gleichnamigen Wallburg benannt, die im Jahre 1108 erstmals erwähnt wurde und die 1155 Mittelpunkt einer Kastellanei war. Sie wurde auch namensgebend für die spätere Stadt Ratibor.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Ratibor
    Tod 7 Mai 1306 
    Personen-Kennung I8106  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 13 Feb 2022 

    Vater Titel Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten),   geb. cir 1225   gest. 14 Mai 1281 (Alter 56 Jahre) 
    Mutter Euphemia Odon,   geb. vor 1239   gest. 1287 (Alter 48 Jahre) 
    Eheschließung 1251 
    Familien-Kennung F4818  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Anna von Masowien 
    Eheschließung cir 1289 
    Notizen 
    • Der Ehe entstammten die Kinder
      • Lestko (1290/92–1336), Herzog von Ratibor, seit 1332 verheiratet mit Agnes († 1362), Tochter des Herzogs Heinrich II. von Sagan und der Mathilde von Brandenburg-Salzwedel
      • Anna († 1338/40), verheiratet mit dem Troppauer Herzog Nikolaus II.
      • Euphemia († 1359), erste Äbtissin des Ratiborer Dominikanerinnenklosters
      • Konstanze († 1351)
    Kinder 
     1. Anna von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)   gest. 1338/1340
    Familien-Kennung F3856  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 13 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
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  • Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen des Herzogtums Ratibor
    Wappen des Herzogtums Ratibor
    Bild: Wikipedia; Poznaniak - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Poznaniak
    © Gemeinfrei
    Wappen von Oppeln (Opole)
    Wappen von Oppeln (Opole)
    Das Wappen der Stadt Opole: In Blau rechts ein halber, goldener Adler und links in Blau ein halbes goldenes Kleeblattkreuz gegengelehnt. Der Schild ist mit einer Mauerkrone mit fünf Zinnen bekrönt. Diese heraldischen Farben sind zugleich die Stadtfarben und finden sich in der Flagge der Stadt Opole wieder. Diese besteht aus zwei Querstreifen mit der Farbe Gold oben und der Farbe Blau unten.
    Ein Siegel aus dem 13. Jahrhundert enthält die älteste bekannte Darstellung des Oppelner Stadtwappens. Es entstand als Verbindung des Wappens der Oppelner Piasten und der Reliquie des Heiligen Kreuzes, nach der die Domkirche zum Heiligen Kreuz benannt ist. Die Position des halben Adlers und Kreuzes wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach; so existieren auch Abbildungen des Wappens, auf denen der halbe Adler links bzw. das halbe Kleeblattkreuz rechts steht. Heute wird das traditionelle Wappen der Oppelner Piasten in moderner Gestaltung als Wappen der Woiwodschaft Opole verwendet.

    Bild: Wikipedia; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:POL_Opole_COA.svg
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Primislaus_(Ratibor)

      Primislaus von Ratibor (auch Przemislaw von Ratibor, Premko von Ratibor, Przemko von Ratibor, polnisch Przemysław raciborski; tschechisch Přemysl I. Ratibořský; * 1258; † 7. Mai 1306) war 1281 bis 1290 gemeinsam mit seinem ältesten Bruder Mieszko und ab 1290 bis zu seinem Tode alleiniger Herzog von Ratibor. Er entstammte dem Oppelner Familienzweig der Schlesischen Piasten.

      Herkunft und Ehe
      Seine Eltern waren Wladislaus I. und Euphemia († nach 1281), Tochter des großpolnischen Herzogs Władysław Odon. Um 1289 vermählte sich Primislaus mit Anna, einer Tochter des Herzogs Konrad II. von Masowien.

      Leben
      Nach dem Tod von Primislaus Vater Wladislaus I. von Oppeln 1281 wurde dessen Herzogtum für seine Söhne in vier Teilherzogtümer aufgeteilt. Da Primislaus noch nicht volljährig war, stand er zunächst unter der Vormundschaft des ältesten Bruders Miieszko I., dessen Mitregent er bis 1290 war. Beiden wurde zunächst das Herzogtum Ratibor mit den Gebieten von Teschen und Auschwitz übertragen. Aus den beiden letztgenannten Gebieten wurde 1290 für Mieszko das Herzogtum Teschen gegründet, so dass Primislaus ab diesem Zeitpunkt alleiniger Regent des Herzogtums Ratibor war. Bereits 1281 erhielten der zweitgeborene Bruder Kasimir das Herzogtum Beuthen und der drittgeborene Bruder Bolko das um die vorstehenden Gebiete verkleinerte Herzogtum Oppeln. Zum Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit benutzten alle vier Herzöge auch die Titulatur Herzog von Oppeln.
      Bereits 1285 bot Primislaus auf seiner Ratiborer Burg dem Breslauer Bischof Thomas II. Schutz vor dem Breslauer Herzog Heinrich IV., die einen jahrelangen Streit um die Immunitätsrechte sowie um die Zehntzahlungen der deutschsprachigen Dörfer führten. Zum Dank dafür gründete Bischof Thomas später bei der Ratiborer Burgkapelle ein Kollegiatstift. 1288 zogen Primislaus und sein Bruder Mieszko die dem Kloster Czarnowanz verbliebenen Privilegien an sich. Vermutlich wurde damit die Verleihung der Stadtrechte an Rybnik vorbereitet.
      Wie seine Brüder wandte sich Primislaus politisch Böhmen zu. Bereits 1292 schloss er mit dem böhmischen König Wenzel II. ein Abkommen, das einem Lehensverhältnis gleichkam. Nach 1299 gründete er in Ratibor das Dominikanerinnenkloster, dessen erste Äbtissin seine Tochter Euphemia wurde. Sie und auch der Herzog wurden von dem Dominikanerprior Peregrinus (Pilgrim) von Ratibor beraten, der zugleich sein Beichtvater war.
      Premislaus starb am 7. Mai 1306. Sein Leichnam wurde in der Ratiborer St.-Jakobi-Kirche beigesetzt. Seiner Witwe Anna wurde Loslau als Witwensitz zugewiesen. Nachfolger als Herzog von Ratibor wurde sein einziger Sohn Lestko, mit dem 1336 der Ratiborer Zweig der Schlesischen Piasten erlosch.



      Literatur
      • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 124, 146, 148 und 399.
      • Ulrich Schmilewski: Oppeln, Herzöge v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 558 f. (Digitalisat).
      • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 426, 429, 456 sowie Stammtafel auf S. 596–597.
      • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 54, 441, 442 und 449.
      Weblinks
      • Genealogie