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Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner)

Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner)

männlich 1242 - 1285  (43 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Alles

  • Name Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner) 
    • Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Wettiner und war der zweite Sohn Markgraf Heinrichs III. von Meißen und der Constantia von Österreich.
    • Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    Spitzname der Weise 
    Geburt 1242 
    Geschlecht männlich 
    Tod 8 Feb 1285 
    • auf der Rückreise aus Polen
    Personen-Kennung I8149  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Vater Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner),   geb. cir 1215, Meissen, Sachsen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 15 Feb 1288, Dresden, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre) 
    Mutter Constantia von Österreich (Babenberger),   geb. 6 Mai 1212   gest. vor 5 Jun 1243 (Alter 31 Jahre) 
    Eheschließung 1 Mai 1234  Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F3749  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Helene von Brandenburg,   geb. 1241/1242   gest. 1304 (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung 1258 
    Notizen 
    • Aus seiner Ehe mit Helene von Brandenburg gingen folgende Kinder hervor:
      • Sophia (* ca. 1259; † 24. August 1318 in Weißenfels), Äbtissin des St.-Claren-Klosters zu Weißenfels, ∞ 1266 Konradin von Hohenstaufen (1252–1268), letzter legitimer Staufer, Herzog von Schwaben, König von Jerusalem und König von Sizilien
      • Friedrich Tuta (1269–1291), Markgraf von Meißen, ∞ Katherina († 1303 in Weißenfels)
      • Gertrud († 17. Januar 1325 in Weißenfels), Nonne des St.-Claren-Klosters zu Weißenfels
      • Helene, Nonne des St.-Claren-Klosters in Weißenfels
      • Brigitta
    Kinder 
     1. Sophia von Landsberg,   geb. 1258/1259   gest. 14 od 24 Aug 1318, Weissenfels Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre)
    Familien-Kennung F3882  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jun 2023 

  • Orte
    Burg Wettin
    Burg Wettin
    Die Stammburg des Hauses Wettin.

    Bild: Wikipedia; David Meisel (BlueFox at de.wikipedia) - Own photograph, originally uploaded to (de:Bild:WettinCastleSaale.jpg)
    © CC BY-SA 2.0 de - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Landsberg

      Dietrich von Landsberg (der Weise * 1242; † 8. Februar 1285 auf der Rückreise aus Polen) war ab 1263 Markgraf von Landsberg. Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Wettiner und war der zweite Sohn Markgraf Heinrichs III. von Meißen und der Constantia von Österreich.

      Leben
      Dietrich von Landsberg erhielt infolge der wettinischen Landesteilung von 1263 die schon 1261 geschaffene Markgrafschaft Landsberg von seinem Vater, der selbst im Besitz der Mark Meißen und der Ostmark/Lausitz blieb und seinem Bruder Albrecht deem Entarteten die Landgrafschaft Thüringen und die Pfalzgrafschaft Sachsen überließ. Das neue Fürstentum Mark Landsberg entstand durch Abspaltung des westlichen Teils der Ostmark/Lausitz und lag hauptsächlich zwischen Saale und Mulde. Die Teilung eines sächsischen Fahnlehens und Fürstentums durch Markgraf Heinrich III. (der Erlauchte) und seine Weitergabe an den Sohn Dietrich (der Fette) ohne herrscherliche Mitwirkung widersprach dem Reichsrecht. Dieser illegitime Akt blieb vorerst ohne Folgen, da es in diesen Jahren keinen Kaiser oder König im Reich gab. Herrschaftsmittelpunkte dieses Gebietes stellten die ostmärkische Hauptburg Landsberg, die der neuen Mark ihren Namen gab, und die alte ostmärkische Gerichtsstätte/Landdingsstätte Delitzsch dar. Dazu erhielt Dietrich die Grafschaft Groitzsch an der Weißen Elster. Den territorialen Zusammenhang zwischen dem Landsberg-Delitzscher und dem Groitzscher Raum sicherte die Stadt Leipzig mit ihrem Umland, die aus meißnischem Besitz in den Bestand der Landsberger Markgrafschaft überging. Die Städte Weißenfels mit häufigen Aufenthalten Markgraf Dietrichs sowie Burg und Stadt Sangerhausen – bis dahin zu Pfalzsachsen zählend – gehörten ebenfalls zur neuen Mark; schließlich noch das pleißenländische Zwickau sowie die Stadt Grimma mit ihrer repräsentativen Burg an der Grenze zum Meißener Land. Auf längere Sicht hatten diese und weitere eigenmächtige und selbstherrliche Akte der Wettiner zur Gestaltung der innerfamiliären Herrschaftsverhältnisse katastrophale Folgen und führte beinahe zum Ende der Dynastie um 1300. Dietrich nahm auf der Seite des Deutschen Ordens an den Feldzügen gegen die Prußen teil.
      Dietrich von Landsberg hatte die Beinamen der Weise und der Feiste/Fette. Seine Grabstätte befindet sich in der Kirche des ehemaligen Klarissenklosters St. Afra in Seußlitz, heute Ortsteil von Nünchritz. Nach seinem Tod 1285 folgte ihm sein Sohn Friedrich Tuta in der Herrschaft über die Mark Landsberg.

      Seine Schwestern Hedwig und Adelheid waren Nonnen in Weißenfelser Kloster.


      Literatur
      • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 187 f.
      • Herbert Helbig: Dietrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 678 (Digitalisat).
      • Waldemar Giese, Die Mark Landsberg bis zu ihrem Übergang an die brandenburgischen Askanier im Jahre 1291, in: Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 8 (1918), S. 1–54, 105-157.
      • Wolf Rudolf Lutz, Heinrich der Erlauchte (1218–1288), Markgraf von Meißen und der Ostmark (1221–1288), Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen (1247–1263) (Erlanger Studien 17, 1977).
      Siehe auch
      • Stammliste des Hauses Wettin
      Weblinks
      • Das St.-Claren-Kloster in Weißenfels