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Hedwig von Andechs

Hedwig von Andechs

weiblich 1174 - 1243  (69 Jahre)

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  • Name Hedwig von Andechs 
    Geburt 1174  Andechs Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) Herzogin von Schlesien durch Heirat 
    Tod 15 Okt 1243  Trebnitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8157  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 30 Sep 2017 

    Vater Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen),   geb. cir 1170   gest. 12 Aug 1204 (Alter 34 Jahre) 
    Mutter Agnes von Rochlitz,   geb. 1152   gest. 25 Mrz 1195, Dießen am Ammersee Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre) 
    Eheschließung 1180 
    Familien-Kennung F3154  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige ,   geb. cir 1165, Glogau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Mrz 1238, Crossen an der Oder Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre) 
    Eheschließung 1186 
    Kinder 
     1. Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme ,   geb. 1196/1207   gest. 9 Apr 1241 (Alter 34 Jahre)
    Familien-Kennung F3886  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Hedwig-Andechs
    Hedwig-Andechs
    Hl. Hedwig, Niederbayern um 1410–1420
    Hedwig-Andechs-Briefmarke
    Hedwig-Andechs-Briefmarke
    Sonderbriefmarke zum 750. Todestag

    Wappen, Siegel, Münzen
    Hedwig-Andechs-Medaille
    Hedwig-Andechs-Medaille
    Bronzene Hedwigsmedaille des Erzbistums Berlin

    Gräber, Denkmäler
    Hedwig-Andechs-Denkmal
    Hedwig-Andechs-Denkmal
    Statue in Breslau

  • Notizen 
    • Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Im römischen Generalkalender ist ihr Gedenktag am 16. Oktober, im evangelischen Namenkalender am 15. Oktober.

      Hedwig und Heinrich I. hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Andechs

      Hedwig von Andechs (auch Hedwig von Schlesien, tschechisch Hedvika Slezská, polnisch Jadwiga Śląska; * 1174 in Andechs; † 15. Oktober 1243 in Trebnitz) war Herzogin von Schlesien. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt. Im römischen Generalkalender ist ihr Gedenktag am 16. Oktober, im evangelischen Namenkalender am 15. Oktober.

      Herkunft und Familie
      → Hauptartikel: Andechs (Adelsgeschlecht)
      Hedwigs Eltern waren der Andechser Graf Berthold IV., Graf von Tirol, Kärnten und Istrien, und dessen Frau Agnes von Rochlitz aus dem Geschlecht der Wettiner. Hedwigs Bruder Eckbert war Bischof von Bamberg, ein weiterer Bruder Berthold war Patriarch von Aquileia, ihre Schwester Agnes war mit König Philipp II. von Frankreich verheiratet. Eine weitere Schwester, Gertrud, war mit König Andreas von Ungarn verheiratet, deren Tochter war die heilige Elisabeth von Ungarn.

      Leben
      Hedwig wurde im Kloster der Benediktinerinnen von Kitzingen erzogen und mit zwölf Jahren mit dem Herzog von Schlesien Heinrich I. verheiratet, der 1233 auch Herzog von Polen wurde. Nach 22-jähriger Ehe hat sie der Überlieferung nach mit ihrem Mann enthaltsam gelebt.

      Ihrer Ehe entstammen vier Söhne und drei Töchter, dies sind u. a.
      • Heinrich II. († 1241), Herzog von Schlesien
      • Konrad († 1235/37)
      • Gertrud, verlobt mit dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, nach dessen Tod Nonne in Trebnitz, später Äbtissin.

      Hedwig und Heinrich I. förderten die Vertiefung des christlichen Glaubens und die kulturelle Entwicklung Schlesiens. 1202 gründeten sie die Zisterzienserinnen-Abtei in Trebnitz. Als Vorbild christlicher Nächstenliebe unterstützte Hedwig die Kircche, half den Armen und soll selbst im Winter barfuß gegangen sein. Der Überlieferung nach ermahnte sie ihr Beichtvater, Schuhe zu tragen, woraufhin sie die Schuhe in die Hand nahm. Deshalb wird die heilige Hedwig häufig mit Schuhen in den Händen und einer Kirche in den Händen dargestellt.
      Nachdem ihr Mann 1238 gestorben war, trat Hedwig in das von ihr gegründete Kloster Trebnitz ein und musste erleben, dass 1241 ihr Sohn Heinrich II. in der Schlacht bei Wahlstatt getötet wurde. Deshalb gründete Hedwig zusammen mit Heinrichs Witwe Anna von Böhmen, der Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl, in Wahlstatt eine Benediktinerabtei, für die sie Mönche aus dem Kloster Opatowitz bei Königgrätz beriefen.

      Verehrung
      Hedwig von Andechs starb im Oktober 1243 und wurde in der Trebnitzer Klosterkirche bestattet. 1267 wurde sie heiliggesprochen. Reliquien befinden sich u. a. im Kloster Andechs, in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin und in der St.-Gangolfus-Stiftskirche („Selfkant-Dom“) in Heinsberg.

      Die heilige Hedwig ist Schutzpatronin von Schlesien und Andechs, des Bistums und der Stadt Görlitz und der ihr geweihten St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin, die Friedrich der Große als Hedwigskirche für die zugewanderten Katholiken aus Schlesien errichten ließ.

      Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die vertriebenen katholischen Schlesier die Hedwigs-Verehrung mit in ihre neuen Pfarrgemeinden; die hl. Hedwig wurde zur Symbolgestalt für die verlorene Heimat (z. B. St.-Hedwigs-Kirche in Görlitz). Heute gilt die hl. Hedwig auch als Patronin der Versöhnung zwischen Deutschen und Polen.


      Literatur
      • Friedrich Wilhelm Bautz: Hedwig, Herzogin von Schlesien, Heilige. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 636–638.
      • Johannes Derksen: Hedwig von Schlesien: Ein biografischer Roman. St.-Benno-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-7462-2580-7.
      • Johannes Derksen: Sie liebte die Liebe. Ein Lebensbild der heiligen Hedwig. St.-Benno-Verlag, Leipzig 1975.
      • Joseph Gottschalk: Hedwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 190 f. (Digitalisat).
      • Ida Friederike Görres: Hedwig von Schlesien und Polen. In: Erbe und Auftrag, Jg. 43 (1967), S. 98–120.
      • Eckhard Grunewald, Nikolaus Gussone (Hrsg.): Das Bild der heiligen Hedwig in Mittelalter und Neuzeit. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56178-2.
      • Colmar Grünhagen: Hedwig, die Heilige, Herzogin von Schlesien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 229 f.
      • Augustin Knoblich: Lebensgeschichte der heiligen Hedwig, Herzogin und Landespatronin von Schlesien. 1174–1243. Schletter, Breslau 1860 (Digitalisat)
      • Gisbert Kranz: Hedwig von Schlesien (1174–1243). In: Ders.: Zwölf Frauen. Eos Verlag, St. Ottilien 1998. ISBN 3-88096-461-0.
      • Walter Nigg: Hedwig von Schlesien. 2. Aufl. Echter, Würzburg 1993, ISBN 3-429-01372-0
      • Jelko Peters: Rudolf Wintnauers Übersetzung der „Legenda maior de beata Hedwigi“: Text und Untersuchungen zu einem Frühwerk der Wiener Übersetzungsschule unter Herzog Albrecht III. Edition Praesens, Wien 2003, ISBN 3-7069-0215-X.
      • Sabine Seelbach (Hg.): Die Legende der heiligen Hedwig, in der Übersetzung des Kilian von Meiningen. Aschendorff Verlag, Münster 2016, ISBN 978-3-402-13139-8 (die sogenannte „Vita maior“).
      Weblinks
       Commons: Hedwig von Andechs – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
      • Literatur von und über Hedwig von Andechs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
      • Hedwig von Schlesien bei „Meister Eckhart und seine Zeit“
      • Hedwig - Brückenbauerin zwischen Polen und Deutschen - Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich