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Titel Anna von Schweidnitz

Titel Anna von Schweidnitz

weiblich 1339 - 1362  (23 Jahre)

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  • Name Anna von Schweidnitz 
    Titel Prinzessin 
    Geburt 1339 
    Geschlecht weiblich 
    Ursache Starb bei der Geburt eines Kindes. 
    Titel (genauer) Prinzessin von Schweidnitz-Jauer, Königin von Böhmen durch Heirat, Römisch-Deutsche Königin und Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs durch Heirat 
    Tod 11 Jul 1362  Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Veitsdom, Prager Burg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8199  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Familie Titel Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen),   geb. 14 Mai 1316, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 29 Nov 1378, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung 1353 
    Notizen 
    • Karl IV. und Anna hatten 1 Tochter und einen Sohn.
      • Elisabeth von Luxemburg-Böhmen (1358–1373) ∞ 1366 Albrecht III., Herzog von Österreich
      • Wenzel IV. (1361–1419), König von Böhmen, 1∞ 1370 Johanna von Bayern, 2∞ 1389 Sophie von Bayern.
    Kinder 
     1. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen),   geb. 19 Mrz 1358, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 04 od 19 Sept 1373, Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 15 Jahre)
    Familien-Kennung F3911  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Jun 2018 

  • Ereignis-Karte
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  • Fotos Mittelalter
    Anna-von-Schweidnitz
    Anna-von-Schweidnitz
    Anna von Schweidnitz, Darstellung von Peter Parler
    Anna-von-Schweidnitz-&-Karl-IV
    Anna-von-Schweidnitz-&-Karl-IV
    Kaiser Karl IV. und seine dritte Gemahlin Anna von Schweidnitz. Burg Karlštejn, Wandbild in der Katharinenkapelle (um 1357)

  • Notizen 
    • Anna von Schweidnitz und Karl IV. hatten eine Tochter und einen Sohn.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Schweidnitz

      Anna von Schweidnitz (tschechisch Anna Svídnická, polnisch Anna świdnicka; * 1339; † 11. Juli 1362 in Prag) war durch Geburt Prinzessin von Schweidnitz-Jauer. Durch ihre Heirat mit Karl IV. wurde sie Königin von Böhmen, römisch-deutsche Königin und Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs. Sie entstammte dem Adelsgeschlecht der Schlesischen Piasten.

      Leben
      Anna war die Tochter des Herzogs Heinrich II. von Schweidnitz-Jauer und seiner Frau, der ungarischen Prinzessin Katharina von Ungarn († vor dem 29. September 1355) aus dem Haus Anjou. Ihr Vater starb, als sie vier Jahre alt war. Vormund wurde ihihr kinderloser Onkel Bolko II. von Schweidnitz-Jauer, den Anna beerben sollte. Die Halbwaise hielt sich mit ihrer Mutter am Hof ihres Onkels in Ofen und Visegrád auf und wurde dort erzogen. Im Alter von elf Jahren war sie dem damals elfmonatigegen Wenzel, Sohn und Thronfolger Kaiser Karls IV., zur Ehe versprochen worden. Nachdem der Thronfolger und seine Mutter Anna von der Pfalz innerhalb der nächsten zwei Jahre gestorben waren, hielt der nun verwitwete Karl IV. selbst um die Hand der Anna von Schweidnitz an.
      Die Verhandlungen über die Hochzeit fanden 1353 am Wiener Hof statt. Neben dem siebenunddreißigjährigen Bräutigam Karl und Annas Vormund Bolko II. waren zugegen: Herzog Albrecht II., König Ludwig von Ungarn, Markgraf Ludwig von Brandenburg, Herzog Rudolf von Sachsen, Abgesandte des polnischen Königs Kasimir und ein Gesandter der Republik Venedig.
      Die geplante Ehe passte gut zu den Bestrebungen Karls, auch das Teilfürstentum Schweidnitz-Jauer als ein Lehen für die Krone Böhmen zu gewinnen. Annas Onkel Ludwig von Ungarn förderte diese Verbindung, indem er – als künftiger polnischer König – allen Ansprüchen auf das Herzogtum Schweidnitz-Jauer zugunsten der Luxemburger entsagte.
      Nachdem der Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz beim Papst Innozenz VI. eine Ehedispens wegen weitläufiger Verwandtschaft erreicht hatte, fand am 27. Mai 1353 in Ofen die Hochzeit statt.
      Am 28. Juli 1353 wurde Anna in Prag durch Erzbischof Ernst von Pardubitz zur Königin von Böhmen und am 9. Februar 1354 in Aachen zur römisch-deutschen Königin gekrönt. Bei der Krönung Karls zum Kaiser am 5. April 1355 in der römischen Basilika Sankt Peter erfolgte auch ihre Krönung zur Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Sie war damit die erste Königin von Böhmen, die zu einer Kaiserin gesalbt worden war.
      1358 gebar Anna eine Tochter, die nach der letzten Přemyslidin Elisabeth benannt wurde. Im Februar 1361 wurde sie Mutter des ersehnten Thronfolgers Wenzel, der in der Reichsstadt Nürnberg geboren und am 11. April in der Sebalduskirche von den Erzbischöfen von Prag, Köln und Mainz getauft wurde. Die Krönung des zweijährigen Wenzel erlebte die Königin allerdings nicht mehr. Im Alter von nur 23 Jahren starb sie am 11. Juli 1362 bei der Geburt eines weiteren Kindes. Ihre Gebeine ruhen in einer Grabstätte im Veitsdom.
      Der verwitwete siebenundvierzigjährige Kaiser heiratete ein Jahr später Elisabeth von Pommern. Das Herzogtum Schweidnitz-Jauer fiel nach Bolkos II. Tod 1368 als ein Erbfürstentum an die Krone Böhmen.

      Darstellungen
      In der Kunst blieben viele Darstellungen der Kaiserin und Königin Anna von Schweidnitz erhalten, z. B.:
      • Peter Parler schuf um 1375 nach ihrem Ebenbild auf dem Chortriforium des Prager Veitsdomes eine der Sandsteinbüsten als lebensgroße Halbfigur, mit kräftig modelliertem Gesicht und langem Haar.
      • Miniaturen einer Prachthandschrift, die Annas Sohn Wenzel um 1400 in Auftrag gab, zeigen die Königin mit höfischem Gefolge.
      • Auf einer Wandmalerei der Burg Karlstein halten Karl und Anna ein Reliquienkreuz und auf einem weiteren Fresco werden sie kniend vor einem Madonnenbild dargestellt.



      Literatur
      • Thilo Vogelsang: Anna von Schweidnitz und Jauer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 299 (Digitalisat).
      • Franz Machilek: Anna von Schweidnitz. In: Werner Bein, Ulrich Schmilewski: Schweidnitz im Wandel der Zeiten. Bergstadtverlag Korn, Würzburg 1990, ISBN 3-87057-160-8, S. 317–322.
      • Peter Moraw: Anna von Schweidnitz und Jauer. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 655 f.
      • Andreas Rüther: Anna von Schweidnitz und Jauer (1339–1362). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Neustadt/Aisch 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 24–31.
      • Andreas Rüther: Anna von Schweidnitz-Jauer. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 273–286.
      Weblinks
       Commons: Anna von Schweidnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Joachim Lukas: Landeskundliche Notizen aus Schlesien – Anna von Schweidnitz (abgerufen am 16. November 2016)