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König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)

König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)

männlich 1288 - 1342  (54 Jahre)

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  • Name Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) 
    Titel König 
    Geburt 1288  Neapel, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod) 
    Tod 16 Jul 1342  Visegrád, Ungarn Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8280  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Karl Martell von Ungarn (von Anjou),   geb. 8 Sep 1271   gest. 19 Aug 1295, Neapel, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 23 Jahre) 
    Mutter Klementia von Habsburg,   geb. 1262   gest. 1293 (Alter 31 Jahre) 
    Eheschließung 11 Jan 1281  Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F3967  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Maria von Oppeln (von Beuthen)   gest. 1317 
    Familien-Kennung F3964  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Königin Beatrix von Luxemburg,   geb. 1305   gest. 11 Nov 1319 (Alter 14 Jahre) 
    Eheschließung 24 Jun 1318 
    Notizen 
    • Am 11. Oktober 1319 brachte Beatrix eine Tochter zur Welt, die nur wenige Stunden lebte, und verstarb einen Monat später selbst an den Folgen der Geburt.
    Familien-Kennung F3966  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 30 Aug 2023 

    Familie 3 Prinzessin Elisabeth von Polen,   geb. 1305   gest. 29 Dez 1380, Budapest Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 75 Jahre) 
    Eheschließung 6 Jul 1320 
    Kinder 
     1. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse ,   geb. 5 Mrz 1326, Visegrád, Ungarn Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Sep 1382, Trnava Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F3962  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1288 - Neapel, Italien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 16 Jul 1342 - Visegrád, Ungarn Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Karl-I-Robert-Litho
    Karl-I-Robert-Litho
    Karl I. Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind;ca. 1828

    Wappen, Siegel, Münzen
    Anjou - Familienwappen
    Anjou - Familienwappen
    Das Haus Anjou war eine Nebenlinie der Familie der Kapetinger. Sie stammt von Karl Stephan von Frankreich ab, einem jüngeren Bruder des Königs Ludwig IX., dem dieser 1246 unter anderem die Grafschaft Anjou übergab.

    (Bild: Wikipedia)

    Karten
    Karl I. Robert - Herrschaftsgebiet
    Karl-I-Robert-Herrschaftsgebiet
    Herrschaftsgebiet Karl I. zur Zeit der Kleinkönigtümer

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

      Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

      Leben
      Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
      Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
      Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
      1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
      Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
      Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

      Ehen und Nachkommen
      Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
      • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
      • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
      Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
      • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
      • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
      • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



      Literatur
      • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
      • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
      Weblinks
       Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien