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Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten)

Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten)

männlich 1211 - 1267  (56 Jahre)

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  • Name Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten) 
    Geburt cir 1211 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herzog von Kujawien als Kasimir I. (ab 1233), Herzog von Sieradz (1247–1261), Herzog von Łęczyca (und 1247–1267) 
    Tod 14 Dez 1267 
    Beerdigung Kathedrale von Włocławek Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8414  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Sep 2017 

    Vater Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten),   geb. 1187/1188   gest. 31 Aug 1247 (Alter 59 Jahre) 
    Mutter Agathe von Halytsch-Wolhynien   gest. nach 1247 
    Familien-Kennung F4045  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Jadwiga N.   gest. vor 1239 
    Familien-Kennung F4043  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Konstanze von Schlesien-Breslau,   geb. zw 1221 und 1227   gest. zw 1253 und 1257 (Alter 30 Jahre) 
    Eheschließung 1239 
    Kinder 
     1. Herzog Siemomysław von Kujawien,   geb. 1245 / 1248   gest. 1287 (Alter 39 Jahre)
    Familien-Kennung F4044  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 3 Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor)   gest. 1292 
    Eheschließung 1257 
    Kinder 
     1. König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang ,   geb. 1260   gest. 2 Mrz 1333, Krakau, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre)
    Familien-Kennung F4042  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Kasimir-I-Kujawien
    Kasimir-I-Kujawien
    Das herzogliche Siegel

    Karten
    Polen - Karte - Kasimir I. von Kujawien
    Kasimir-I-Kujawien-Karte
    Das Königreich Polen (Seniorat Polen) im 13. Jahrhundert und die polnischen Herzogtümer, darunter der Machtbereich von Herzog Kasimir von Kujawien („Kujawy“), politische Situation um 1250. Graufarbig gekennzeichnete Gebiete, waren Territorien, ddie den polnischen Reichsverband bis 1252 verlassen hatten: Im Westen Land Lebus (auf der Karte nur Lubusz) ging an die Mark Brandenburg und bildete die Keimzelle der späteren „Neuen Mark“; im Osten das Kulmer Land (auf der Karte nur Chełmno) an den Deutschordensstaat (auf der Karte Państwo Krzyżackie) und das Land von Drohiczyn an das Fürstentum Halytsch-Wolhynien und im Norden das Herzogtum Pommerellen unter den Samboriden (polnische Karte)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Kujawien)

      Kasimir von Kujawien (polnisch Kazimierz I Kujawski; * ca. 1211; † 14. Dezember 1267) war als Kasimir I. ab 1233 Herzog von Kujawien, 1247–1261 Herzog von Sieradz und 1247–1267 Herzog von Łęczyca. Er war der Begründer der kujawischen Linie der Piasten.

      Leben und politischer Werdegang
      Kasimir war der Sohn von Herzog Konrad von Masowien und der ruthenischen Adligen Agathe von Halytsch-Wolhynien († nach 1247). Er erhielt Kujawien 1233 als Herrschaftsgebiet, aus dem sich in der Folge ein selbständiges Herzogtum entwickelte, das er um weitere Gebiete erweiterte. So schloss er 1239 die in Großpolen gelegene Kastellanei Ląd seinem Herzogtum an, die er als Mitgift seiner Frau Konstanze von Schlesien-Breslau bekam. 1242 folgte in einem Krieg gegen Herzog Swantopolk von Poommerellen die Kastellanei Wyszogród bei Bromberg. Als sein Vater Konrad 1247 starb, eignete er sich entgegen dessen Testament im Handstreich die Territorien um Sieradz und Łęczyca an, die seinem jüngeren Bruder Siemowit versprochen waren. Dieser suchte bei Bolesław, dem ältesten der drei Söhne Konrads, in Masowien vorerst Schutz und Aufnahme. Nach Bolesławs Tod 1248 erbte Siemowit dessen Herzogtum. Im entstandenen Machtvakuum nutzte Kasimir seine Chance und entriss seinem jüngeren Bruder, dem neuen Herzog von Masowien, das Dobriner Land.
      Nach 1250 versuchte Kasimir mit päpstlicher Unterstützung die friedliche Christianisierung der heidnisch-baltischen Jadwinger, fand aber im Deutschen Orden, den sein Vater Konrad 1226 in das Land gegen die heidnisch-baltischen Pruzzen geholt hatte, einen erbitterten Gegner. Da die Ordensritter das Missionsgebiet der eigenen Einflusssphäre zugehörig ansahen, exkommunizierte ein päpstlicher Legat den Orden für die mangelnde Unterstützung und konträre Haltung. Zur Stärkung der Wehrkraft holte Kasimir die Tempelritter in sein Herzogtum, während er 1263 mit dem Deutschen Orden einen Vertrag schloss, der die politische Lage zwischen beiden stabilisierte.
      Nach 1258 erhob Herzog Bolesław von Großpolen im Bündnis mit Herzog Wartisław von Pommern Anspruch auf die Kastellanei Ląd, die seiner Meinung nach Herzog Heinrich von Schlesien-Breslau unrechtmäßig an Kasimir als Mitgift übereignet hatte. In dem nun ausbrechenden Krieg behielt Kasimir im ersten Jahr noch die Oberhand, doch 1259 schlossen sich dem antikujawischen Bündnis die Herzöge Bolesław von Kleinpolen, Siemowit von Masowien sowie der Prinz Roman, ein Sohn von Fürst Daniel Romanowitsch von Galizien an. Dieser Koalition konnte Kasimir nichts entgegensetzen und bat am 29. November 1259 um Frieden. Er versprach die umstrittene Kastellanei an Bolesław von Großpolen zu übergeben. Die Gespräche zogen sich hin, schließlich bildete sich 1261 erneut eine Koalition gegen Kujawien, die den Herzog endgültig zur Herausgabe von Ląd an Großpolen und das Herzogtum Sieradz an seinen ältesten Sohn Leszek zwang.
      Kasimir verstarb 1267 und wurde in der Kathedrale von Włocławek begraben.

      Ehe und Nachkommen
      Herzog Kasimir war dreimal verheiratet.[1] Seine erste Ehe mit einer Frau unbekannter Herkunft namens Jadwiga († vor 1239) blieb kinderlos. In zweiter Ehe heiratete er 1239 Konstanze von Schlesien-Breslau (1221/27–1253/57), mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. 1257 heiratete er Euphrosyne, Tochter des Oppelner Herzogs Kasimir I. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.

      Nachkommen mit Konstanze:
      • Leszek (1241–1288), Herzog in Kujawien (Inowrocław), von Sieradz, Łęczyca, Kleinpolen (Krakau und Sandomir) und Princeps von Polen;
      • Siemomysław (1245/1248–1287), Herzog in Kujawien (Inowrocław);
      • Adelajda (1249–1291), Dominikanerin im Kloster von Sandomir;

      Nachkommen mit Euphrosyne:
      • Władysław (1260/1261–1333), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Sieradz, Łęczyca, Dobrin, Großpolen (Posen, Gnesen und Kalisch), Kleinpolen (Krakau und Sandomir), Pommerellen, ab 1306 Princeps von Polen und ab 1320 König von Polen;
      • Kasimir (1262/65–1294), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Łęczyca und Dobrin;
      • Siemowit (1265–1312), Herzog von Dobrin;
      • Eufemia (nach 1257–1308), als Gattin von Fürst Jurij I. (Jerzy I. oder Georg I.) durch Heirat Fürstin von Halytsch-Wolhynien



      Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
      1 Auch zum Folgenden siehe Kasimir I., Herzog von Kujawien, Leczyca und Sieradz im Portal: genealogie-mittelalter.de