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Margarete von Anjou

Margarete von Anjou

weiblich 23/24.3.1430 - 1482

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  • Name Margarete von Anjou 
    Geburt 23/24.3.1430  Pont-à-Mousson Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 25 Aug 1482  Schloss La Vignolle Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Kathedrale von Angers Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8918  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 4 Sep 2017 

    Vater Titel René (Renatus) von Anjou, der Gute,   geb. 16 Jan 1409, Schloss von Angers Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Jul 1480, Aix-en-Provence, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 71 Jahre) 
    Mutter Isabella von Lothringen,   geb. cir 1400   gest. 28 Feb 1453, Angers, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 53 Jahre) 
    Eheschließung 24 Okt 1420  Kathedrale von Nancy Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4317  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Heinrich VI. von England (Lancaster),   geb. 6 Dez 1421, bei Windsor Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Mai 1471, London, England Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 49 Jahre) 
    Eheschließung 23 Apr 1445 
    Kinder 
     1. Edward von Westminster,   geb. 13 Okt 1453, Palace of Westminster, Westminster, England Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 4 Mai 1471 (Alter 17 Jahre)
    Familien-Kennung F4316  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Margarete-Anjou
    Margarete-Anjou
    Margarete von Anjou um 1445 (Darstellung von Talbot Master)

  • Notizen 
    • Mit Heinrich VI. hatte Margarete einen Sohn.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Anjou

      Margarete von Anjou (* 23. März oder 24. März 1430[1] in Pont-à-Mousson; † 25. August 1482 auf Schloss La Vignolle) war die Tochter von Renatus von Anjou, dem späteren König von Neapel und Titularkönig von Jerusalem, und von Isabella von Lothringen. Sie war verheiratet mit Heinrich VI., König von England.

      Leben
      Am 23. April 1445[2][3] wurde sie, dem Vertrag von Tours (1444)[4] zwischen Karl VII., König von Frankreich, und Heinrich VI. gemäß, mit letzterem vermählt. 1453 gebar sie diesem einen Sohn, der Edward genannt wurde. Schön, geistvoll und unternehmend, wusste sie sich bald einen großen Einfluss zu verschaffen. Sie entmachtete Humphrey, Duke of Gloucester, den Onkel ihres Mannes. Da Heinrich oft geistig umnachtet war, übernahm sie die Regierung zusammen mit dem Duke of Suffolk, nach dessen Tod mit Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset. 1448 gründete sie außerdem das Queens’ College in Cambridge.

      Ab 1455 in die Rosenkriege zwischen dem Haus Lancaster, dem ihr Gemahl angehörte, und dem Haus York verwickelt, welches ihr vorwarf, dass ihr Sohn Edward untergeschoben sei, entwickelte Margarete eine außergewöhnliche Geisteskraft und beherrschte auf gleiche Weise die Politik wie das Heer. Richard Plantagenet, 3. Duke of York und Führer des Hauses York, verlor am 30. Dezember 1460 gegen ihre Truppen in der Schlacht von Wakefield das Leben. Desgleichen überwand sie am 22. Februar 1461 RRichard Neville, 16. Earl of Warwick in der Zweiten Schlacht von St. Albans. Ihre Versuche, den von Warwick auf den Thron erhobenen Sohn Richard Plantagenets, Eduard IV. zu verdrängen und den rechtmäßigen Thronanspruch ihres Sohnes durchzusetzen, blieben jedoch erfolglos. Nach der furchtbaren Niederlage der Lancaster-Partei bei Towton (29. März 1461) floh sie über Schottland nach Frankreich zu Ludwig XI., der ihr unter der Bedingung der Auslieferung von Calais 2.000 Soldaten bewilligtee. Mit dieser durch englische Flüchtlinge verstärkten Armee drang sie mit ihrem Sohn Edward von Schottland aus in Northumberland ein, musste nach dem Misserfolg dieses Vorstoßes jedoch 1463 wieder auf das Festland flüchten. Hier söhnte Ludwig XI. sie 1470 mit ihrem Todfeind Warwick aus, der die Seiten gewechselt hatte. Warwick, genannt der Königsmacher, vertrieb daraufhin Eduard IV. und setzte Heinrich VI. wieder auf den Thron

      Am Tag der Schlacht von Barnet (14. April 1471), in der Warwick fiel, landete Margarete bei Weymouth in England, wurde aber in der Schlacht von Tewkesbury (4. Mai) mit ihrem Anhang von Eduard IV. geschlagen und fiel durch Sir William Stanley iin die Hände ihres Gegners. Ihr Sohn war auf der Flucht getötet worden, ihr in Gefangenschaft geratener Gemahl Heinrich VI. wurde am 21. Mai im Tower of London ermordet. Später wurde sie in Wallingford Castle eingesperrt. Erst 1474 wurde sie auf Fürsprache Ludwigs XI. aus der Haft befreit, kehrte nach Frankreich zurück und starb dort. Sie liegt in der Kathedrale von Angers begraben.

      Nachkommen
      Mit Heinrich VI. hatte Margarete ein Kind:
      • Eduard, Prince of Wales, (* 13. Oktober 1453, † 4. Mai 1471 in der Schlacht von Tewkesbury). Er führte von Geburt an den Titel Duke of Cornwall.
      Edward wurde im Dezember 1470 Anne Neville verheiratet, Tochter von Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Anne Beauchamp. Ob diese Ehe vollzogen wurde, ist nicht eindeutig zu klären.


      Rezeption
      Giacomo Meyerbeer schuf die Oper Margherita d’Anjou, die am Teatro alla Scala in Mailand 1820 uraufgeführt wurde.
      Literatur
      • Dockray, Keith: Henry VI, Margaret o Anjou and the Wars of the Roses : a source book, Stroud : Sutton, 2000, ISBN 0-7509-2163-3
      Weblinks
       Commons: Margarete von Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Margaret d'Anjou auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
      Einzelnachweise
      1 Diana E. S. Dunn: Margaret of Anjou. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 638–646, hier: S. 638.
      2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 187
      3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 37
      4 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 192