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Mathilde (Mahaut) von Artois

Mathilde (Mahaut) von Artois

weiblich 1270 - 1329  (59 Jahre)

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  • Name Mathilde (Mahaut) von Artois 
    Geburt cir 1270 
    Geschlecht weiblich 
    Titel (genauer) Pfalzgräfin von Burgund und Pair von Frankreich durch Heirat  
    Titel (genauer) 1309-1329  Grafschaft Artois Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gräfin von Artois
    https://de.wikipedia.org/wiki/Artois
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois  
    Tod 27 Nov 1329  Paris, France Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung 30 Nov 1329  Abtei Maubuisson Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9069  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 10 Nov 2018 

    Vater Graf Robert II. von Artois,   geb. 1250   gest. 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Amicia von Courtenay,   geb. 1250   gest. 1275, Rom, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 25 Jahre) 
    Eheschließung 1262 
    Familien-Kennung F4022  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Pfalzgraf Otto IV. von Burgund (Salins, Chalon),   geb. cir 1238   gest. 26 Mrz 1303 (Alter 65 Jahre) 
    Eheschließung 1285 
    Kinder 
     1. Gräfin Johanna II. von Burgund,   geb. cir 1291   gest. 21 Jan 1330, Roye Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre)
    Familien-Kennung F4403  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
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    Link zu Google MapsTod - 27 Nov 1329 - Paris, France Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - 30 Nov 1329 - Abtei Maubuisson Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Artois - Wappen
    Artois - Wappen
    Das Wappen der Grafschaft Artois

    (Bild: Wikipedia; Popvjpaqiaa999 - fork from - © CC BY-SA 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 -)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Artois)

      Mathilde, auch Mahaut genannt (* um 1270; † 27. November 1329 in Paris) war Gräfin von Artois von 1302 bis 1329 sowie durch Heirat Pfalzgräfin von Burgund und Pair von Frankreich.
      Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

      Mathilde war die Tochter von Graf Robert II. († 1302) und Amicia von Courtenay († 1275). Sie wurde Nachfolgerin ihres Vaters unter Übergehung ihres Neffen Robert III., Sohn von Roberts II. Sohn Philipp († 1298), dem sie erfolgreich die Ehelichkeit absprach.
      1285 mit Otto IV. Pfalzgraf von Burgund verheiratet, verwitwete sie im Jahr 1303 im Alter von 33 Jahren. Das Erbe Ottos, der den Wunden erlag, die er sich in der Schlacht von Courtrai in Flandern zugezogen hatte, fiel an ihren dreijährigen Sohn Robert.

      Ihre beiden Töchter Johanna und Blanka verheiratete sie mit Philipp und Karl von Frankreich, den beiden Söhnen des Königs Philipp IV. von Frankreich. Blanka war 1314 direkt, Johanna als Mitwisserin in den Ehebruchskandal der Tour de Nesle verwickelt. Während Blanka, von ihrem Gemahl verstoßen, bis zu ihrer Scheidung in der Burg Château-Gaillard eingekerkert blieb und sich dann in das Kloster von Maubuisson zurückziehen durfte, gelang es Mathilde, die Freilassung ihrer älteren Tochter Johanna aus der Gefangenschaft in der Burg Dourdan zu erwirken. Sie kehrte an die Seite ihres Gemahls Philipp zurück, der ihr wohl nicht zuletzt verzieh, weil sie 1315 das Erbe ihres jung verstorbenen Bruders Robert antrat und er nicht auf die Freigrafschaft Burgund verzichten wollte.
      Einen 1316 von ihrem Neffen Robert – der 1309 in einem ersten Prozess um sein Erbe unterlegen war – in der Grafschaft Artois organisierten Aufstand schlug Mathilde erfolgreich nieder. Im gleichen Jahr wurde sie nach dem Tod des fünf Tage alten Königs Johann I. von Frankreich († 19. November 1316) verdächtigt, den Säugling ermordet zu haben – zumal nun ihr Schwiegersohn als Philipp V. die Thronfolge antrat und ihre Tochter Johanna gemeinsam mit ihm in Reims gekrönt wurde.

      Ab 1318 führte Robert von Artois vor dem cour des pairs genannten Gerichtshof der Pairs und dem König einen zweiten Prozess gegen Mathilde, um sein rechtmäßiges Erbe zurückzuerlangen, verlor diesen aber, nachdem sich herausgestellt hatte, dass ddas wichtigste der von ihm vorgelegten Dokumente eine Fälschung war. Die Fälscherin Jeanne de Divion wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt und verbrannt und Robert von Artois nach der Beschlagnahmung seiner Besitztümer verbannt. Er fand Aufnahme in England.
      Mathilde erlebte sowohl den Tod – ohne männliche Erben – Philipps V. († 1322) als jenen seines Bruders Karl IV. († 1328), mit dem die direkte Linie der Kapetinger ausstarb. Nun erhob, von Robert von Artois ermutigt und mit Unterstützung der Herzöge von Burgund, deren Schwester Isabella von Frankreich für ihren Sohn Eduard Anspruch auf den Thron Frankreichs, was Anlass zum Ausbruch des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England gab.
      Mathilde von Artois starb am 27. November 1329 in Paris im Alter von etwa 59 Jahren. Die Todesursache blieb ungeklärt. Die Vermutung, sie sei während eines Nachtmahls, das sie vier Tage zuvor im Kreise des Hofes in Poissy eingenommen hatte, vergiftet worden, konnte nicht belegt werden. Am 30. November wurde sie – wie ihr Vater – in der Abtei Maubuisson beigesetzt, während die Herzbestattung in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des heiligen Franziskus erfolgte. Es wurde dort im Grab ihres Sohnes beigesetzt. Von einer der nicht eindeutig identifizierten Grabfiguren aus dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts, die in der Grablege in der Saint-Denis verwahrt sind wird angenommen, dass es sich um jene der Mathilde von Artois handelt.
      Ihr autoritäres Verhalten machte Mathilde von Artois sehr unpopulär, was die ungewöhnlichen Anklagen, die gegen sie erhoben wurden, erklärt.

      Nachkommen
      Mathilde und Otto IV. von Burgund hatten folgende Kinder:
      • Johanna (* um 1291; † 1330), 1315 Gräfin von Burgund, ∞ 1307 den künftigen König Philipp V. von Frankreich
      • Blanka (* um 1295; † 1325/26), ∞ 1308 den künftigen König Karl IV. von Frankreich, 1322 geschieden, Nonne in Maubuisson
      • Robert (* 1300; † 1315), 1302 Graf von Burgund
      • Jean, starb als Säugling
      Weblinks
      • Mathilde von Artois, Biografie der Association Mahaut d'Artois