Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Aldebert I. de la Marche

Graf Aldebert I. de la Marche

männlich - 997

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Aldebert I. de la Marche 
    Präfix Graf 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) seit etwa 975  La Marche Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von La Marche 
    • Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
      Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)
    Tod 997  vor Gençay Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Er griff im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet.
    Beerdigung Abtei von Charroux Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9200  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 4 Aug 2023 

    Vater Boson I. de la Marche, der Alte   gest. vor 974 
    Mutter Emma von Périgord 
    Familien-Kennung F4485  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges 
    Kinder 
     1. Graf Bernard I. de la Marche   gest. vor 1047
    Familien-Kennung F4484  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von La Marche - seit etwa 975 - La Marche Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 997 - vor Gençay Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Abtei von Charroux Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Orte
    Gençay - Schloss
    Gençay - Schloss
    Le château de Gençay, dit de Du Guesclin se situe dans la ville de Gençay, dans le département de la Vienne en région Nouvelle-Aquitaine.
    L’existence de ce premier château fort à Gençay «castrum Gentiacum» est signalée dans les dernières années du xe siècle (vers 993) par le chroniqueur contemporain Adémar de Chabannes qui mourut en 1034.

    Karten
    La Marche - Karte
    La Marche - Karte
    Gebiet der Grafschaft Marche

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aldebert_I._(La_Marche) (Sep 2018)

      Aldebert I. (auch Adalbert; † 997 vor Gençay) war seit etwa 975 ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er folgte seinem Vater, Boson I. dem Alten, um das Jahr 974/975 in dessen Besitzungen in der Grenzlandschaft (franz: la Marche) des Limousin zum Berry nach und trug als erster der Familie dafür auch den Grafentitel (comitis Marchiæ).

      Kurz nach dem Tod des Vaters wurden Aldebert und sein älterer Bruder, Graf Elias I. von Périgord, von dem Vizegrafen Guido I. von Limoges gefangen genommen, mit dessen Sippe die ihre verfeindet war. Während Elias noch im selben Jahr aus dem Kerker fliehen konnte, musste Aldebert der Überlieferung nach eine sehr lange Haft erdulden. Durch den baldigen Tod seines Bruders wurde er auch zum Grafen des Périgord. Vermutlich im Jahr 989 schloss er einen Frieden mit dem Vizegrafen, indem er dessen Schwester heiratete, möglich, dass er zu diesem Anlass nun auch als Graf des Grenzlandes (franz: comte de la Marche) anerkannt wurde.[1] Der Frieden ermöglichte am 1. Juni 989 die Einberufung eines Konzils des aquitanischen Klerus in der AbAbtei Charroux, als deren Schutzherren (advocati) die Söhne Bosos des Alten gelten. Dieses Konzil befasste sich erstmals mit der Einführung des Gottesfriedens im aquitanischen Raum, um dem Zustand des feudalen Anarchismus entgegenzuwirken. Dieses Friedenskonzil wurde im Jahr 994 in Limoges ein zweites Mal einberaumt.
      Ungeachtet dessen befehdeten Aldebert und sein jüngerer Bruder Boson II. anschließend den Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, der eigentlich ihr Lehnsherr war. Gegen ihn verbündeten sie sich zur Jahreswende 995/996 mit dem mächtigen Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Aldebert griff zuerst Gençay an und zerstörte es, um darauf gegen Poitiers zu ziehen, wo er auf dem Weg ein Heer des Herzogs besiegte, das sich ihm entgegengestellt hatte.[2] Danach vereinte er seine Kräfte mit denen von Anjou, und gemeinsam eroberten sie im März 996 Tours. Dies provozierte im Frühjahr 997 eine Reaktion König Roberts II., der im Bunde mit dem Herzog von Aquitanien und dem Grafen von Blois eine Gegenoffensive startete und Fulko und Aldebert aus Tours vertrieb. Bei dieser Gelegenheit soll der König eine Frage an Aldebert adressiert haben, wer ihn denn überhaupt zum Grafen ernannt hätte. Aldebert soll mit der Gegenfrage reagiert haben, wer denn Robert II. zum König gemacht habe. Eine Anspielung auf die mangelnde Anerkennung der noch jungen Königsdynastie der Kapetinger unter den aquitanischen Großen.
      Aldebert und sein Bruder führten den Kampf fort. Dabei griff er im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet. Er wurde in der Abtei von Charroux bestattet.[3]
      Er war verheiratet mit einer Tochter des Vizegrafen Gerald von Limoges. Mit ihr hatte er einen Sohn, Bernard I., der ihm allerdings wegen Unmündigkeit nicht direkt nachfolgte. Stattdessen übernahm Boson II. die Grafschaften La Marche und Périgord.