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Baron Henry von Beaumont, 1. Baron Beaumont

Baron Henry von Beaumont, 1. Baron Beaumont

männlich - 1340

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  • Name Henry von Beaumont 
    Titel Baron 
    Suffix 1. Baron Beaumont 
    Geschlecht männlich 
    Tod 10 Mai 1340 
    Personen-Kennung I9386  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 30 Jul 2023 

    Familie Gräfin Alicia Comyn (von Buchan),   geb. vor 1296   gest. vor dem 10 Aug 1349 (Alter 53 Jahre) 
    Eheschließung vor 14 Jul 1310 
    Kinder 
     1. Baron John von Beaumont, 2. Baron Beaumont ,   geb. 1318   gest. 14 Apr 1342 (Alter 24 Jahre)
    Familien-Kennung F4600  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Beaumont-le-Roger - Wappen
    Beaumont-le-Roger - Wappen
    Wappen von Beaumont-le-Roger

    (Bild: Wikipedia; User:Spedona Bild erstellt für das Wappen-Projekt der französisch-sprachigen Wikipedia, Eigenes Werk - © CC BY-SA 3.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/ -)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_de_Beaumont,_1._Baron_Beaumont

      Henry de Beaumont, 1. Baron Beaumont († 10. Mai 1340) war ein Adliger aus dem Hause Brienne und Begründer der englischen Linie seines Geschlechtes.

      Herkunft
      Henry de Beaumont entstammte der alten französischen Adelsfamilie der Grafen von Brienne. Er war ein jüngerer Sohn von Louis de Brienne und von Agnes, der Tochter des Raoul, Vicomte de Beaumont, aus der Grafschaft Maine in Frankreich. Sein Vater Louis de Brienne war seinerseits der jüngere Sohn Johanns von Brienne, der König von Jerusalem geworden war, und von Berengaria von León, der Tochter des Königs Alfons IX. von Léon. Henry ging zu seinen Vettern, den Königen Eduard I. und Eduard II. und begründete, von letzterem 1307/08 mit großen Ländereien in Lincolnshire belehnt, den englischen Zweig der Familie.

      Militärische und politische Laufbahn
      1302 begleitete Henry de Beaumont seinen Verwandten, König Eduard I. (in einer Urkunde Eduards II. „consangenineus regis“ genannt), in den schottischen Unabhängigkeitskrieg. Auch Eduard II. wusste seine Dienste offensichtlich sehr zu schätzen, ddenn er übertrug ihm nicht nur die Ländereien in Lincolnshire, sondern ernannte ihn auch zum Lord Warden von Schottland südlich des Forth und schlug ihn außerdem zum Ritter. 1309 erhielt er einen Writ of summons und wurde damit in den königlichen Rat berufen. Dadurch wurde er gleichzeitig der 1. Baron Beaumont (barony by writ). In der Folgezeit war er mit zahlreichen Ämtern und Würden betraut. Er war Burgvogt (Warden and Constable) verschiedener Burgen, war mehrfach in der Zeit von 1312 bis 1331 Botschafter in Frankreich und einmal im Jahre 1313 auch Botschafter bei Papst Clemens V. Außerdem wurde er zum Mitglied des Geheimen Rates (Privy Council) ernannt.
      Während der Schlacht von Bannockburn 1314 führte er am Tag der Schlacht zusammen mit Robert Clifford eine Einheit aus ausgewählten Rittern, die versuchten, das belagerte Stirling Castle zu entsetzen. Der berittene Angriff wurden von den schottischen Schiltrons zurückgewiesen. Als sich am zweiten Tag der Schlacht die verheerende englische Niederlage abzeichnete, führte Beaumont König Eduard II. rechtzeitig vom Schlachtfeld und bewahrte ihn so vor der Gefangennahme durch die Schotten. AuAus der Niederlage zog Beaumont seine Lehren. In weiteren Kämpfen wie in der Schlacht bei Boroughbridge kämpften die von ihm geführten Truppen nach schottischem Vorbild nur noch abgesessen, während er die Langbogenschützen durch Infanterie decken ließ. Mit einer kleinen englisch-schottischen Armee errang er so 1332 gegen die Schotten in der Schlacht von Dupplin Moor einen überwältigenden Sieg.
      Im Jahre 1323 hatte es zwischen ihm und König Eduard II. erhebliche Differenzen gegeben, weshalb er wegen Ungehorsams im Geheimen Rat auf Weisung des Königs am 5. Juni 1323 eingekerkert wurde. Er blieb dennoch bei seiner oppositionellen Haltung. Da der König zu schwach war, sich gegen die Opposition seines Adels durchzusetzen, versuchte er zu fliehen. Lord Beaumont verhinderte jedoch dessen Flucht, der König wurde auf Schloss Berkeley gefangen gesetzt und bald danach dort ermordet.
      Eduard III. belohnte ihn dafür reichlich: Er übertrug ihm die Burg Loughborough und ernannte ihn 1336 zum Constable von Schottland, nachdem er ihn schon 1333/34 zum schottischen Earl of Buchan erhoben hatte. Darüber hinaus wurde er 1336 zum Constable of the Army und 1338 zum Justitiar von Schottland ernannt.

      Familie und Nachkommen
      Henry de Beaumont heiratete vor dem 14. Juli 1310 die schottische Adlige Alicia Comyn, 8. Countess of Buchan, eine Nichte und Erbin von John Comyn, Earl of Buchan. Er hatte mit ihr zehn Kinder:
      • Catherine de Beaumont († 1368) ∞ David Strathbogie, de jure Earl of Atholl
      • Elizabeth Beaumont († 1400) ∞ Nicholas Audley, 4. Baron Audley
      • Richard Beaumont
      • John Beaumont
      • Thomas Beaumont
      • Alice Beaumont
      • Joan Beaumont ∞ Fulk FitzWarin, 3. Baron FitzWarin
      • Beatrice Beaumont ∞ Karl I., Graf von Dammartin
      • Sir John de Beaumont (um 1317–1342) ∞ Eleanor Plantagenet, Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth
      • Isabella de Beaumont (um 1320–1361) ∞ Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster, Sohn von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth

      Sein Sohn John de Beaumont folgte ihm als 2. Baron, nicht aber als Earl von Buchan.


      Literatur
      • James Balfour Paul (Hrsg.): The Lord Lyon King of Arms: The Scots Peerage. Band 2. Douglas, Edinburgh 1909, Comyn, Earl of Buchan, S. 250 ff. (online auf www.archive.org [abgerufen am 1. September 2014]).
      Weblinks
      • Henry Beaumont, 1st Earl of Buchan auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)