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König Philipp IV. von Spanien (von Habsburg)

König Philipp IV. von Spanien (von Habsburg)

männlich 1605 - 1665  (60 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Philipp IV. von Spanien (von Habsburg) 
    Titel König 
    Geburt 8 Apr 1605  Valladolid, Spanien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) König von Spanien als Felipe IV.
    König von Neapel und Sizilien als Filippo III.
    König von Sardinien als Filippo III.
    Letzter habsburgischer Herrscher über Portugal als Filipe III . 
    Titel (genauer) 1621-1659  Grafschaft Artois Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Artois
    https://de.wikipedia.org/wiki/Artois
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois  
    Tod 17 Sep 1665  Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9467  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 10 Nov 2018 

    Vater König Philipp III. (Felipe) von Spanien (von Habsburg),   geb. 14 Apr 1578, Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 31 Mrz 1621, Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre) 
    Mutter Margarete von Österreich (von Habsburg),   geb. 25 Dez 1584, Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 3 Okt 1611, Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 26 Jahre) 
    Eheschließung 18 Apr 1599 
    Familien-Kennung F4642  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Élisabeth (Isabel) von Bourbon,   geb. 22 Nov 1602, Fontainebleau, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 6 Okt 1644, Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 41 Jahre) 
    Eheschließung 25 Nov 1615  Kathedrale von Burgos Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Vorangegangen ist eine Ferntrauung am 18. Oktober in der Kathedrale von Bordeaux die durch den Kardinal François de Sourdis geleitet wurde.
    Notizen 
    • Élisabeth de Bourbon wurde nach der Hochzeit in Spanien Isabel genannt.
    • Kinder / Children / Enfants
      1 María Margarita, Erzherzogin von Österreich (*/† 14. August 1621)
      2 Margarita María Catalina, Erzherzogin von Österreich (* 25. November 1623; † 22. Dezember 1623)
      3 María Eugenia, Erzherzogin von Österreich (* 21. November 1625, † 21. Juli 1627)
      4 Isabel María Teresa, Erzherzogin von Österreich (* 31. Oktober 1627, † 1. November 1627)
      5 Baltasar Carlos, Erzherzog von Österreich, "Fürst von Asturien" (* 17. Oktober 1629, † 9. Oktober 1646)
      6 Francisco Fernando, Erzherzog von Österreich (*/† 12. März 1634)
      7 María Ana Antonia, Erzherzogin von Österreich (* 17. Jänner 1636, † 5. Dezember 1636)
      8 Maria Teresa, Erzherzogin von Österreich (* 10. September 1638, † 30. Juli 1683) ∞ Ludwig XIV. (* 1638, † 1715), König von Frankreich
    Kinder 
     1. Maria Theresia von Spanien (von Habsburg),   geb. 10 Sep 1638, Escorial-Palast bei Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 30 Jul 1683, Versailles Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 44 Jahre)
    Familien-Kennung F4651  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 10 Nov 2018 

    Familie 2 Maria Anna von Österreich (von Habsburg),   geb. 23 Dez 1634, Wiener Neustadt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 16 Mai 1696, Uceda Palast in Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Eheschließung 8 Nov 1649  Navalcarnero bei Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    • Kinder / Children / Enfants
      • Margarita Teresa (1651–1673) ∞ 1666 Leopold I. (1640–1705), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
      • Maria Ambrosia de la Concepción (*/† 1655),
      • Philipp Prosper von Spanien (1657–1661),
      • Tomás Carlos (1658–1659),
      • Karl II. (1661–1700) König von Spanien
      Zudem war er Vater des unehelichen Sohnes:
      • Juan José de Austria (1629–1679)
    Kinder 
     1. König Karl II. von Spanien, der Verhexte ,   geb. 6 Nov 1661, Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1 Nov 1700, Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre)
    Familien-Kennung F4648  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 10 Nov 2018 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 8 Apr 1605 - Valladolid, Spanien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois - 1621-1659 - Grafschaft Artois Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 17 Sep 1665 - Madrid Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Philipp-IV-Spanien
    Philipp-IV-Spanien
    Philip IV. von Spanien, Gemälde von Velázquez
    Philipp-IV-Spanien-1634
    Philipp-IV-Spanien-1634
    Gaspar de Guzmán, Conde de Olivares war bis 1643 der maßgebliche Minister Philipp IV.(Gemälde von Diego Rodríguez de Silva y Velázquez, Conde Duque de Olivares zu Pferde, 1634, Öl auf Leinwand, Prado)
    Philipp-IV-Spanien-jung
    Philipp-IV-Spanien-jung
    Jugendlicher Philipp IV. mit seiner Schwester, der Infantin Anna (Gemälde von Bartolomé González y Serrano)
    Philipp-IV-Spanien-Pyrenees
    Philipp-IV-Spanien-Pyrenees
    Ludwig XIV. und Philipp IV. bei der Verabschiedung des Pyrenäenfriede

    Wappen, Siegel, Münzen
    Artois - Wappen
    Artois - Wappen
    Das Wappen der Grafschaft Artois

    (Bild: Wikipedia; Popvjpaqiaa999 - fork from - © CC BY-SA 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 -)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_IV._(Spanien)

      Philipp IV., genannt der Große oder König der Welt (Rey Planeta)[1](* 8. April 1605 in Valladolid; † 17. September 1665 in Madrid) war als Felipe IV König von Spanien, als Filippo III König von Neapel und Sizilien, als Filippo III König von Sardinien und als Filipe III letzter habsburgischer Herrscher über Portugal.
      Er war der letzte spanische König, der eine wirkliche Großmachtpolitik betrieb. Er erneuerte den Krieg gegen die Niederlande und war im Dreißigjährigen Krieg mit den österreichischen Habsburgern verbündet. Darüber hinaus kam es zum Krieg mit Frankreich und England. Im Westfälischen Frieden (1648) musste Spanien die Unabhängigkeit der Niederlande anerkennen. Die Engländer eroberten 1655 Jamaika und im Pyrenäenfrieden (1659) verlor er Provinzen an den Grenzen Spaniens selbst und in den spanischen Niederlanden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Hegemonie Spaniens in Europa beendet. Die finanzielle Lage des Landes war auch als Folge der Kriege katastrophal. Mehrfache Staatsbankrotte waren die Folge. Im Inneren kam es auch durch den Versuch, einen Zentralstaat durchzusetzen, insbesondere in Katalonien (seit 1640) zu Aufständen. Portugal gelang es 1640, unabhängig zu werden.

      Leben
      Frühe Jahre und Persönlichkeit[
      Philipp IV. wurde am 8. April 1605 in Valladolid als ältester Sohn von Philipp III. von Spanien und dessen Gemahlin Margarete von Österreich geboren. Er erhielt eine sorgfältige Ausbildung, während der er sich unter anderem mit Literatur, Sprachen und Geographie beschäftigte.
      Er hat Gedichte verfasst und sich als Maler versucht. Er war während seiner Herrschaft ein Förderer von Kunst und Dichtung. Kulturhistorisch ist Philipp wichtig, da er Diego Velázquez als Hofmaler an den spanischen Königshof holte. Er war streng gläubig.

      Innenpolitik
      Philipp übernahm 1621 im Alter von sechzehn Jahren die Herrschaft. Im Gegensatz zu seinem wenig ambitionierten Vater war er bestrebt, für den Katholizismus zu kämpfen und im Inneren die Autorität der Krone durchzusetzen. Die tatsächliche Herrschhaft lag in der Hand seines Günstlings (valido) und Ersten Ministers Gaspar de Guzmán, Conde de Olivares. Dieser bemühte sich im Inneren darum, die Macht des Staates zu erweitern. Er versuchte, aus den verschiedenen vor allem durch die Person des Monarchen verbundenen Gebieten einen Zentralstaat zu machen. Diese Pläne sahen einheitliche Abgaben und die Schaffung eines einheitlichen Heeres vor. In verschiedenen Teilen des Reiches gab es dafür Unterstützung. Strikt abgelehnt wurde dies in Katalonien.
      Nicht nur die hohen Kosten der Kriege trugen dazu bei, dass Spanien 1627 den Staatsbankrott erklären musste. Dabei spielten auch alte Schulden aus der Zeit von Philipp II. und nachlassende Silberlieferungen aus Südamerika eine Rolle. Die Versuche von Olivares, die Staatsfinanzen zu sanieren, hatten keinen nachhaltigen Erfolg. Die finanziellen Probleme blieben während der gesamten Herrschaft Philipps IV. und danach ein zentrales Problem des Reiches.
      Im portugiesischen Évora kam es 1638 zu einem Aufstand. Die Lage verschärfte sich, als 1640 die Katalanen im Aufstand der Schnitter (Guerra dels Segadors) gegen die Herrschaft des Zentralstaates aufbegehrten. Zwar gelang es der Armee, einen Großteil Kataloniens rasch zurückzuerobern, aber die Aufständischen riefen die Katalanische Republik aus und unterstellten das Land dem Schutz des französischen Königs Ludwig XIII. Die Wiedereroberung des Landes wurde zu einem Hauptziel der spanischhen Politik. Zum Abschluss kam dies aber erst 1652, als sich Barcelona ergab. Der Unmut gegen Olivares führte 1640 zu einem erfolgreichen Aufstand in Portugal. Die Herrschaft über dieses Königreich kam an das Haus Braganza. Militärische Versuche, Portugal zurückzugewinnen, scheiterten.

      Außenpolitik
      Außenpolitisch versuchte die Regierung, durch Krieg die alte Machtstellung des Reiches wiederherzustellen. Der achtzigjährige Krieg gegen die Niederlande wurde nach einem zwölfjährigen Waffenstillstand wieder aufgenommen. In den Niederlanden gellang 1625 die Einnahme von Breda. Bekannt geworden ist dieser spanische Erfolg durch das Gemälde Die Übergabe von Breda von Velázquez. Aber Breda ging wieder verloren. Auch Maastricht und ’s-Hertogenbosch büßten die Spanier ein. Um 1637 waren die Kämpfe festgefahren. Noch die heutigen Grenzen von Belgien und den Niederlanden gehen im Wesentlichen darauf zurück.
      Verbunden war dieser Konflikt mit dem Dreißigjährigen Krieg. In diesem war Philipp IV. mit den verwandten österreichischen Habsburgern verbündet. Sein bedeutendster Feldherr war Ambrosio Spinola, der als einer der erfolgreichsten Heerführer des Dreißigjährigen Krieges gilt. Dieser hat 1620 die Kurpfalz erobert. Die Spanier waren an der siegreichen Schlacht am Weißen Berg gegen die aufständischen Böhmen beteiligt, besetzten 1620 das Veltlin und nahmen 1634 an der für die Habsburger siegreichen Schlacht bei Nördlingen teil.
      Der Erbfolgestreit um Mantua seit 1627 verschärfte die Spannungen mit Frankreich. Die Franzosen unterstützten die Niederländer und Schweden mit Subsidien im Krieg gegen Spanien. Zum offenen Krieg kam es ab 1635. Auch dieser wurde zu einem Teilkoonflikt des Dreißigjährigen Krieges. Den Franzosen gelang es, die spanischen Verbindungen (camino espanol) zwischen Mailand und den Niederlanden zu unterbrechen. Dies trug zu den Niederlagen Spaniens in den Niederlanden bei. Außerdem standen sich Spanien und Frankreich nach 1640 auf dem katalanischen Kriegsschauplatz gegenüber.

      Nach dem Sturz von Olivares
      Der Unmut gegen den übermäßigen Einfluss von Olivares war schließlich so stark, dass Philipp ihn 1643 entlassen musste. Seither bestimmte der König wieder vermehrt die Politik. Zwar gab es weiter Günstlinge und Berater, aber keiner war wieder so mächtig wie Olivares. Philipp musste anerkennen, dass die Macht seines Landes einem Krieg gegen die Niederlande und Frankreich nicht gewachsen war. Er strebte seit 1644 eine Beendigung der Kriege an. Er sandte 1645 Gaspar de Bracamonte y Guzmán zu den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden nach Münster. Diesem gelang eine Einigung mit den Niederlanden. Dadurch konnte Frankreich isoliert werden. Im Friedensvertrag zwischen Spanien und den Niederlanden musste Philipp IV. 1648 die Unabhängigkeit der freien Niederlande anerkennen, konnte aber gleichzeitig den Fortbestand der spanischen Niederlande gegen Frankreich sichern. Allerdings zerbrach im Zusammenhang mit dem Friedensvertrag das Bündnis zwischen den österreichischen Habsburgern und Philipp IV.
      Die schlechte Finanzlage zwang den König, die Steuern zu erhöhen und weitere einzuführen. Er war schließlich sogar gezwungen, die Silberlieferungen aus Südamerika zu verpfänden. Im Inneren wurde das Reich durch weitere Aufstände erschüttert. IIn Sizilien und Neapel kam es 1647 zu Unruhen. In Sizilien sorgten Zugeständnisse des Vizekönigs für ein Ende des Aufstandes, während die Unruhen in Neapel gewaltsam niedergeschlagen werden mussten. In Aragon und Navarra erhoben sich 1648 Teiles des Adels. Im Jahr 1652 kam es zu einem weiteren Staatsbankrott.
      Der Krieg mit Frankreich ging auch nach dem Westfälischen Frieden mit wechselnden Erfolgen für beide Seiten weiter. Mitentscheidend wurde, dass Frankreich sich 1655 mit England verbündete. Den Engländern gelang 1655 die Eroberung von Jamaika. Im Jahr 1657 versenkten oder eroberten die Engländer die spanische Silberflotte. Dies verschlechterte die finanzielle Lage Spaniens weiter. Der Krieg gegen Frankreich konnte erst 1659 im Pyrenäenfrieden beendet werden. Dabei musste Spanien wichtige Grenzprovinzen wie Roussillon, Artois, Cerdagne und andere abtreten. Spätestens damit endete die spanische Hegemonialstellung in Europa. Im Restaurationskrieg (1659–1668) versuchte Philipp vergeblich, Portugal zurückzuerobern.
      Während seiner Herrschaft ließen die Folgen der Kriege, Hunger und Seuchen die Zahl der Einwohner Spaniens deutlich zurückgehen.

      Familie
      Erste Ehe
      Am 18. Oktober 1615 heiratete Philipp in erster Ehe Élisabeth de Bourbon (in Spanien Isabel genannt), die Tochter des französischen Königs Heinrich IV. und der Maria von Medici. Acht Kinder gingen aus dieser Beziehung hervor, von denen aber nur das jüngste alt genug wurde, um verheiratet werden zu können: Maria Theresia, die 1660 den französischen König Ludwig XIV. heiratete. 1644 wurde Philipp IV. Witwer.

      Zweite Ehe
      In zweiter Ehe vermählte sich Philipp IV. am 8. November 1649 mit Maria Anna von Österreich (1634–1696). Die Heirat war eine Reaktion auf den Tod seines einzigen Sohnes und Thronfolgers Baltasar Carlos. Dieser war nur wenige Wochen nach einer VeVereinbarung mit Kaiser Ferdinand III. gestorben, laut der er dessen Tochter Maria Anna hätte heiraten sollen (in der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober 1646). Obwohl er sich von diesem Schicksalsschlag nur sehr langsam erholte, entschloss sich der damals 42-jährige Philipp letztlich, den Vorschlag des Kaisers anzunehmen und selbst die Braut seines verstorbenen Sohnes zu heiraten, obwohl diese seine leibliche Nichte und erst 13 Jahre alt war. Maria Anna (span. Mariana) traf erst im Herbst 1649 in Madrid ein, so dass sie zum Zeitpunkt ihrer Vermählung 15 Jahre alt war.
      Obwohl Philipp IV. eine Reihe gesunder Kinder mit seinen Mätressen zeugte, starben drei seiner insgesamt fünf mit Maria Anna gezeugten Kinder entweder kurz nach der Geburt, oder sie kamen tot zur Welt. Nur eine Tochter und ein Sohn erreichten das Erwachsenenalter. Die Tochter Margarita Teresa wurde später mit ihrem Onkel, Leopold I., verheiratet.
      Der Nachfolger König Philipps IV. kam am 6. November 1661 zur Welt. Der spätere Karl II. war jedoch von Beginn an ein schwächliches und krankes Kind. An ihm zeigten sich aufgrund des jahrhundertelangen Inzests zwischen den einzelnen Königshäusern deutliche Degenerationserscheinungen. Während normalerweise ein Mensch in der fünften Generation über 32 verschiedene Vorfahren verfügt, waren es aufgrund der innerfamiliären Heiraten lediglich zehn, und sieben seiner acht Urgroßeltern stammten direkt von Johanna der Wahnsinnigen (Juana la loca) ab.

      Nachkommen
      Am 18. Oktober 1615 heiratete er Élisabeth de Bourbon (1602–1644, fortan in Spanien Isabel genannt), mit der er die folgenden Kinder hatte:
      • María Margarita (*/† 1621)
      • Margarita María Catalina (*/† 1623)
      • María Eugenia (1625–1627)
      • Isabel María Teresa (*/† 1627)
      • Baltasar Carlos von Spanien (1629–1646)
      • Francisco Fernando (*/† 1634)
      • María Ana Antonia (1636–1636)
      • Maria Theresia von Spanien (1638–1683) ∞ Ludwig XIV. (1638–1715) König von Frankreich
      Aus der Ehe mit Maria Anna von Österreich gingen folgende Kinder hervor:
      • Margarita Teresa (1651–1673) ∞ 1666 Leopold I. (1640–1705), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
      • Maria Ambrosia de la Concepción (*/† 1655),
      • Philipp Prosper von Spanien (1657–1661),
      • Tomás Carlos (1658–1659),
      • Karl II. (1661–1700) König von Spanien
      Zudem war er Vater des unehelichen Sohnes:
      • Juan José de Austria (1629–1679)



      Literatur
      • Friedrich Edelmeyer: Die spanische Monarchie der katholischen Könige und der Habsburger (1474-1700). In: Peer Schmidt (Hrsg.): Kleine Geschichte Spaniens. BPB, Bonn 2005, S. 180–201 (Originalausgabe bei Reclam).
      • R. A. Stradling: Philip IV and the Government of Spain 1621–1665. Cambridge University Press, Cambridge 1988, ISBN 0-521-32333-9.
      Weblinks
       Commons: Philipp IV. (Spanien) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
      • Eintrag auf westfälische-geschichte
      • Eintrag auf Madrid Monumental
      • Druckschriften von und über Philipp IV. (Spanien) im VD 17
      • Illustration von 1627: Philippus IV., ... Hispaniae ... Rex (Digitalisat)
      Einzelnachweise
      1 Felipe Pereda, Fernando Marías (Hg.): El atlas del Rey Planeta. La „Descripción de España y de las costas y puertos de sus reínos“ de Pedro Texeira (1634). Nerea, Donostia-San-Sebastián, 4. Aufl. 2009, ISBN 978-84-96431-62-1.