Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Erzherzog Karl II. von Österreich (von Habsburg)

Erzherzog Karl II. von Österreich (von Habsburg)

männlich 1540 - 1590  (50 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Karl II. von Österreich (von Habsburg) 
    Titel Erzherzog 
    Geburt 3 Jun 1540  Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 10 Jul 1590  Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9488  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Kaiser Ferdinand I. von Österreich (von Habsburg),   geb. 10 Mrz 1503, Alcalá de Henares bei Madrid Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 25 Jul 1564, Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Mutter Anna Jagiełło von Böhmen (von Ungarn),   geb. 23 Jul 1503, Buda (Budapest) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 27 Jan 1547, Prag, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 43 Jahre) 
    Eheschließung 26 Mai 1521  Linz, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4280  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Prinzessin Maria Anna von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 21 Mrz 1551, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 29 Apr 1608, Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 57 Jahre) 
    Eheschließung 26 Aug 1571 
    Notizen 
    • Aus der glücklichen Ehe von Maria Anna und Karl II. von Innerösterreich-Steiermark gingen fünfzehn Kinder, sechs Söhne und neun Töchter, hervor, von denen drei früh verstarben:
      • Ferdinand (* 15. Juli 1572; † 3. August 1572)
      • Anna (* 16. August 1573; † 10. Februar 1598) ∞ 1592 Sigismund III. Wasa, König von Polen und Schweden
      • Maria Christina (* 10. November 1574; † 6. April 1621), 1607 Stiftsdame, 1612 Oberin zu Hall/Tirol ∞ 1595–1599 Sigismund Báthory, Großfürst von Siebenbürgen
      • Katharina Renata (4. Januar 1576; † 29. Juni 1599)
      • Elisabeth (* 13. März 1577; † 29. Januar 1586)
      • Kaiser Ferdinand II. (* 9. Juli 1578; † 15. Februar 1637); 1 ∞ Maria Anna von Bayern (1574–1616); 2 ∞ Eleonore von Gonzaga (1598–1655)
      • Karl (* 17. Juli 1579; † 17. Mai 1580)
      • Gregoria Maximiliane (* 22. März 1581; † 20. September 1597)
      • Eleonore (* 25. September 1582; † 28. Januar 1620), Stiftsdame zu Hall/Tirol
      • Maximilian Ernst (* 17. November 1583; † 18. Februar 1616), Erzherzog
      • Margarete (* 25. Dezember 1584; † 3. Oktober 1611) ∞ 1599 König Philipp III. von Spanien
      • Leopold V. Ferdinand, Erzherzog (* 9. Oktober 1586; † 13. September 1632) ∞ 1626 Prinzessin Claudia de Medici (1604–1648)
      • Konstanze (* 24. Dezember 1588; † 10. Juli 1631) ∞ 1602 König Sigismund III. Wasa, König von Polen und Schweden, der in erster Ehe mit ihrer Schwester Anna verheiratet war
      • Maria Magdalena (* 7. Oktober 1589, † 1. November 1631) ∞ 1608 Cosimo II. de’ Medici, Großherzog von Toskana
      • Karl Joseph, auch: Karl der Postume (* 7. August 1590; † 28. Dezember 1624) – Hochmeister und Bischof von Breslau und Brixen
    Kinder 
     1. Margarete von Österreich (von Habsburg),   geb. 25 Dez 1584, Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 3 Okt 1611, Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 26 Jahre)
     2. Leopold V. von Österreich (von Tirol) von Habsburg,   geb. 9 Okt 1586, Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Sep 1632, Schwaz, Tirol Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 45 Jahre)
     3. Kaiser Ferdinand II. von Österreich (von Habsburg),   geb. 9 Jul 1578, Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 15 Feb 1637, Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 58 Jahre)
    Familien-Kennung F4662  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Mai 2020 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 3 Jun 1540 - Wien Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Karl-II-Österreich
    Karl-II-Österreich
    Erzherzog Karl II.
    Karl-II-Österreich-Küriss
    Karl-II-Österreich-Küriss
    Küriss von Karl II.

    Gräber, Denkmäler
    Karl-II-Österreich-Grab
    Karl-II-Österreich-Grab
    Kopf Erzherzog Karls. II am Kenotaph im Habsburger Mausoleum, Basilika Seckau

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Innerösterreich)

      Karl II. Franz von Innerösterreich (* 3. Juni 1540 in Wien; † 10. Juli 1590 in Graz) war von 1564 bis zu seinem Tod Erzherzog von Österreich und regierte in Innerösterreich. Er stammte aus dem Haus Habsburg und war der dritte Sohn des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Ferdinand I.

      Leben
      Karl bereiste in jungen Jahren das Reich, Italien und Spanien.
      In der neuerlichen Erbteilung unter Ferdinand I. (dessen Urgroßvater Friedrich III. hatte Anfang des Jahrhunderts die jahrzehntelange erste Teilung der Habsburgischen Erbländer gerade erst überwunden gehabt) in der Ferdinandeischen Hausordnung erhielt der älteste Bruder Maximilian II. – dem Vater in Glaubensfragen entfremdet – nur die Krone von Böhmen und Ungarn wie auch Niederösterreich (das Erzherzogtum), Ferdinand (II.) bekam Oberösterreich (Tirol und die Vorlande), und der junge Karl, der das 12. von 15 Kindern war, die Herzogtümer Steier(mark), Kärnten, Krain und die Grafschaft Görz. Die Erbteilung bezog sich nur auf die Regentschaft, weiterhin waren im Sinne der Rudolfinischen Hausordnung alle Söhne Erzherzöge der gesamten Erbländer, und gegenseitige Prätendenten.
      Mit 24, im Jahr 1564, ließ er sich kurz vor seines Vaters Tod in den ihm zugefallenen Ländern huldigen, und trat die Regentschaft an.
      Anders als sein Bruder Maximilian (II.) war er gläubiger Katholik und trieb die Gegenreformation voran, etwa indem er die Jesuiten ins Land holte. Zuvor hatte er den innerösterreichischen Ständen 1572 in den Grazer Religionspazifikationen und 1578 im Brucker Libell erhebliche Zugeständnisse machen müssen, die in der Praxis auf eine Duldung des Protestantismus hinausliefen. Diese Zugeständnisse gegenüber den Protestanten versuchte er in der Folge rückgängig zu machen. Auf einer Konferenz in München im Jahr 1579 verabredete er mit dem päpstlichen Nuntius sowie Vertretern des Herzogtums Bayern, des Erzstifts Salzburg und der Grafschaft Tirol eine Strategie zur Rekatholisierung. Die katholische Obrigkeit sollte die Druckereien kontrollieren, die Abmachungen mit den Ständen zu ihren Gunsten allmählich aufweichen, das Patronatsrecht im katholischen Sinn nutzen, protestantische Prediger verhaften und ausweisen sowie den Bau von evangelischen Kirchen verhindern. Protestantische Funktionsträger sollten Katholiken weichen. Diese Beschlüsse hat er in seinem Territorium konsequent umgesetzt.[1]
      Da die innerösterreichische Linie die Hauptlast der Türkenkriege zu tragen hatte, wurde unter anderem 1579 die Festung Karlstadt (Karlovac) in Kroatien gegründet.
      Bedeutend ist Karl auch als Förderer von Kunst und Wissenschaft, besonders der Komponist Orlando di Lasso wurde von ihm gefördert. 1573 gründete er das Akademische Gymnasium in Graz, 1585 die Universität in Graz. Sein Mausoleum in der Basilika Seckau, in dem auch acht andere Mitglieder der Familie Habsburg begraben sind, ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Frühbarock im Südostalpenraum. Es wurde ab 1587 von Alessandro de Verda erbaut und von Sebastian Carlone bis 1612 vollendet und ausgestaltet. Er wurde am 31. Oktober 1590 in der Gruft beigesetzt.[2]
      Da Karl spät heiratete (mit 31 Jahren), und sein erstgeborener Sohn starb, war der designierte Nachfolger, der (zweite) Ferdinand (auch als II. gezählt), bei seinem Tod noch minderjährig, womit sein Cousin Ernst, seinerzeit Statthalter in Niederösterreich, in Vormundschaft auch die Regentschaft in Innerösterreich übernahm. Insgesamt blieb die Ferdinandeische Erbteilung nur kurzfristig, da dieser Ferdinand alle seine Cousins aus den anderen Linien überlebte, ein endgültig gemeinsames Erbe antrat, und damit Karl zum Stammvater des seither regierenden Hauses Österreich in der Erblinie der Innerösterreicher wurde.

      Ehe und Nachkommen
      Zu Beginn der Regierung von Königin Elisabeth I. von England (1533–1603) im Jahre 1558 fasste Kaiser Ferdinand I. eine mögliche Heirat seines Sohnes Erzherzog Ferdinand von Österreich-Tirol mit der protestantischen Königin ins Auge, da er bestrebt war, England auch nach dem Tode der katholischen Königin Maria I. unter dem Einfluss der Habsburger zu halten und die englischen Katholiken zu stützen. Nach Erzherzog Ferdinands Geständnis seiner heimlich geschlossenen Ehe mit Philippine Welser bot der Kaiser die Hand Erzherzog Karls an. Doch die jahrelangen Verhandlungen, von 1559–1560, dann wieder 1564–1568, mit der englischen Königin scheiterten zum einen an der religiösen Frage, zum anderen an Elisabeths Zweifel, überhaupt zu heiraten. Auch die Heiratsverhandlungen mit Maria Stuart (1563/1564) brachten nicht den erwünschten Erfolg. Schließlich ehelichte Karl am 26. August 1571 in einer prunkvollen Zeremonie seine bayrische Nichte Prinzessin Maria Anna, Tochter von Albrecht V., Herzog von Bayern. Aus der Ehe gingen 15 Kinder hervor:
      1 Ferdinand (*/† 1572)
      2 Anna (1573–1598) ∞ 1592 Sigismund III. Wasa, König von Polen
      3 Maria Christina (1574–1621), 1607 Stiftsdame, 1612 Oberin zu Hall/Tirol ∞ 1595–1599 Sigismund Báthory, Großfürst von Siebenbürgen
      4 Katharina Renata (1576–1595)
      5 Elisabeth (1577–1586)
      6 Ferdinand II. (1578–1637), nachmalig Kaiser
      1 ∞ Anna Maria von Bayern (1574–1616)
      2 ∞ Eleonore von Gonzaga (1598–1655)
      7 Karl (1579–1580)
      8 Gregoria Maximiliane (1581–1597)
      9 Eleonore (1582–1620), Stiftsdame zu Hall/Tirol
      10 Maximilian Ernst (1583–1616), Erzherzog
      11 Margarete (1584–1611) ∞ 1599 König Philipp III. von Spanien
      12 Leopold V. Ferdinand, Erzherzog (1586–1632) ∞ 1626 Prinzessin Claudia de’ Medici (1604–1648)
      13 Konstanze (1588–1631) ∞ 1602 König Sigismund III. von Schweden und Polen aus dem Hause Wasa
      14 Maria Magdalena (1589–1631) ∞ 1608 Cosimo II. de’ Medici, Großherzog von Toskana
      15 Karl Joseph, der Postume (1590–1624) – Hochmeister und Bischof von Breslau und Brixen


      Literatur[
      • Johann Loserth: Der Huldigungsstreit nach dem Tode Erzherzog Karls II. 1590 – 1592. Styria, Graz 1898 (literature.at).
      • Klag unnd Trostschrifft, München, 1590, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00038847-9
      In Nachschlagewerken:
      • Berthold Sutter: Karl II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 240 f. (Digitalisat).
      • Felix Stieve: Karl II. (Erzherzog von Österreich). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 318–322.
      • Regina-Bianca Kubitscheck: KARL II.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 701–705.
      • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Karl II. von Steiermark. Nr. 132. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 358–360 (Digitalisat).
      Weblinks
       Commons: Karl II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Carolus Archidux Austriae (Digitalisat)
      Einzelnachweise
      1 Arno Herzig: Die Rekatholisierung in den deutschen Territorien im 16. und 17. Jahrhundert. In: Geschichte und Gesellschaft. 26, 2000 S. 80–82
      2 Benno Roth: Seckau: Geschichte und Kultur, 1164–1964. zur 800-Jahr-Feier der Weihe der Basilika. Herold, Wien-München 1964, S. 204.