Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Herzog Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher)

Herzog Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher)

männlich 1493 - 1550  (56 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher) 
    • Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
      Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
      Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach
    Titel Herzog 
    Geburt 13 Nov 1493  München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1508 bis 1550  Herzogtum Bayern Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Bayern 
    Tod 7 Mrz 1550  München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9492  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 28 Aug 2023 

    Vater Herzog Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 15 Dez 1447, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 18 Mrz 1508, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Mutter Kunigunde von Österreich (von Habsburg),   geb. 16 Mrz 1465, Wiener Neustadt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 6 Aug 1520, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 55 Jahre) 
    Eheschließung 3 Jan 1487  Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4665  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Maria Jakobäa von Baden,   geb. 25 Jun 1507   gest. 16 Nov 1580, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre) 
    Eheschließung 5 Okt 1522  München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Herzog Wilhelm IV. heiratete die Prinzessin Maria Jakobäa von Baden, Tochter des Markgrafen Philipp I. von Baden und dessen Gattin Prinzessin Elisabeth von der Pfalz.
    Notizen 
    • Kinder:
      • Theodo (1526–1534)
      • Albrecht V. von Bayern (1528–1579) ∞ 1546 Erzherzogin Anna von Österreich (1528–1590)
      • Wilhelm (1529–1530)
      • Mechthild von Bayern (1532–1565) ∞ 1557 Markgraf Philibert von Baden (1536–1569)
    Kinder 
     1. Herzog Albrecht V. von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 29 Feb 1528, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 25 Okt 1579, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre)
    Familien-Kennung F4664  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 28 Aug 2023 

    Familie 2 Margarete Hausner,   geb. Stettberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung Typ: Unehelich 
    Notizen 
    • Aus einer außerehelichen Beziehung mit Margarete Hausner von Stettberg entstammte ein Sohn:
      • Ritter Georg von Hegnenberg (* um 1509; † 1589 oder 1596)
    Familien-Kennung F11655  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Mai 2020 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 13 Nov 1493 - München, Bayern, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 5 Okt 1522 - München, Bayern, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog von Bayern - 1508 bis 1550 - Herzogtum Bayern Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 7 Mrz 1550 - München, Bayern, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Wilhelm-IV-Bayern-1
    Wilhelm-IV-Bayern-1
    Wilhelm IV. von Bayern
    Wilhelm-IV-Bayern-2
    Wilhelm-IV-Bayern-2
    Herzog Wilhelm IV. von Bayern

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wittelsbacher - Stammwappen
    Wittelsbacher - Stammwappen
    Stammwappen der Wittelsbacher von Otto Hupp im Münchener Kalender von 1895

    Bild: Wikipedia; Otto Hupp - Otto Hupp, Münchener Kalender 1895
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IV._(Bayern) (Mai 2020)

      Seine Eltern waren Herzog Albrecht IV. und Kunigunde von Österreich. Wilhelm regierte erst unter Vormundschaft seines Onkels Wolfgang, ab 1511 selbständig mit Leonhard von Eck als seinem führenden Berater.

      Sein Versuch, die Macht der Landstände zu brechen, scheiterte zunächst, da auch sein Bruder Ludwig X. gegen ihn opponierte. Am 14. Oktober 1514 einigten sich die Brüder in Rattenberg. Ludwig konnte fortab in Landshut über ein Drittel des Herzogtums gebieten. Auch die Mitherrschaft der Stände bis zu seinem 24. Lebensjahr erkannte Wilhelm an.

      Am 23. April 1516 erließ er mit seinem Bruder Ludwig eine neue Bayerische Landesordnung. In dieser wurden unter anderem der Preis und die Inhaltsstoffe von Bier geregelt (→ Reinheitsgebot). Der 23. April wird deswegen seit 1994 vom Deutschen Brauer-Bund als Tag des Deutschen Bieres gefeiert. 1518 veröffentlichte er eine Landrechtsreform und 1520 führte er die erste einheitliche Gerichtsordnung in Bayern ein.

      Den Kirchenbann gegen Martin Luther ließ er ebenso wie sein Bruder anfangs nicht vollstrecken. Am 25. Mai 1521 verkündeten die Brüder jedoch das Wormser Edikt in München und Landshut. Von nun an wurden Luthers Anhänger verhaftet und des Landes verwiesen. Wilhelm ließ sich 1524 vom Papst Clemens VII. durch die Abtretung der Hoheitsrechte über die bayrischen Bischöfe und der Einkünfte der kirchlichen Institute für die Sache des Katholizismus gewinnen und war einer der eifrigsten Gegner der Reformation, die er in seinem Land nicht aufkommen ließ. Durch Johannes Eck entstand im Auftrag Wilhelms die Eck-Bibel. 1526 setzte der Herzog eine Ständesteuer durch, in der festgelegt wurde, dass sie nicht nach unten abgewälzt werden durfte. Die Universität Ingolstadt wurde durch die Berufung der Jesuiten zum Hort der katholischen Reform gemacht.
      Als erster Wittelsbacher zog er vom Alten Hof endgültig in die Neuveste, den Ursprungsbau der Münchner Residenz. Sein neues Domizil ließ er unter anderem 1528 von Albrecht Altdorfer mit dessen Gemälde Die Alexanderschlacht ausschmücken. Wilhelm förderte auch Barthel Beham und weitere Künstler. Mit seiner Gemäldesammlung begann die Geschichte der Alten Pinakothek. Schloss Dachau wurde ausgebaut und zur bevorzugten Sommerresidenz. Mit der Berufung von Ludwig Senfl nahm die Geschichte des bayerischen Staatsorchesters ihren Anfang.

      Nachdem der kinderlose König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn 1526 gefallen war, baten Gesandte des böhmischen Adels Wilhelms Bruder Herzog Ludwig X, sich um die böhmische Krone zu bewerben. Der war durchaus interessiert, unterlag aber bei der WWahl durch die Landstände dem Habsburger und späteren Kaiser Ferdinand. Wilhelm und Ludwig unterstützten daraufhin Ferdinands Gegenspieler Johann Zápolya in der Hoffnung, so den Einfluss der Habsburger zurückzudrängen. Erst 1534 einigten sich die Brüder mit den Habsburgern in Linz.
      Wilhelm nahm aufseiten Karls V. 1546-47 am Schmalkaldischen Krieg teil, es gelang ihm jedoch nicht, die pfälzische Kurwürde an sich zu bringen. Ludwig X. starb 1547 ohne Rechtsnachfolger, sodass nach seinem Tode sein Bruder Wilhelm wieder die Alleinherrschaft über Bayern übernehmen konnte. Dies war das endgültige Ende der bayerischen Landesteilungen. Wilhelm starb drei Jahre später, alleiniger Nachfolger wurde 1550 sein Sohn Albrecht V.