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Kunigunde von Österreich (von Habsburg)

Kunigunde von Österreich (von Habsburg)

weiblich 1465 - 1520  (55 Jahre)

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  • Name Kunigunde von Österreich (von Habsburg) 
    Geburt 16 Mrz 1465  Wiener Neustadt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Tod 6 Aug 1520  München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9495  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 20 Sep 2017 

    Vater Titel Friedrich III. von Österreich (von Habsburg),   geb. 21 Sep 1415, Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Aug 1493, Linz, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 77 Jahre) 
    Mutter Titel Eleonora Helena von Portugal,   geb. 18 Sep 1436   gest. 3 Sep 1467 (Alter 30 Jahre) 
    Eheschließung 16 Mrz 1452  Rom, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4420  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Titel Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 15 Dez 1447, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 18 Mrz 1508, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Eheschließung 3 Jan 1487  Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Notizen 
    • Aus der Ehe stammen 8 Kinder
      • Sidonie (1488–1505), starb als Braut des späteren Kurfürsten Ludwig V. von der Pfalz
      • Sibylle (1489–1519), ∞ 1511 Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz (1478–1544)
      • Sabine (1492–1564), ∞ 1511 Herzog Ulrich I. von Württemberg (1487–1550)
      • Wilhelm IV. (1493–1550), Herzog von Bayern, ∞ 1522 Markgräfin Maria Jakobäa von Baden (1507–1580)
      • Ludwig X. (1495–1545), Herzog von Bayern-Landshut
      • Susanne (1499–1500)
      • Ernst (1500–1560), Administrator im Bistum Passau und Erzbistum Salzburg, Pfandherr der damals böhmischen Grafschaft Glatz
      • Susanne (1502–1543),1. ∞ 1. 1518 Markgraf Kasimir von Brandenburg-Kulmbach († 1527), 2. ∞ 2. 1529 Pfalzgraf Ottheinrich von Pfalz-Neuburg († 1559)
    Kinder 
    +1. Titel Sabina von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 24 Apr 1492, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 30 Aug 1564, Nürtingen, Baden-Württemberg, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre)
     2. Titel Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 13 Nov 1493, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Mrz 1550, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F4665  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 16 Mrz 1465 - Wiener Neustadt Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 3 Jan 1487 - Innsbruck, Österreich Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 6 Aug 1520 - München, Bayern, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Kunigunde-Österreich-Habsburg
    Kunigunde-Österreich-Habsburg
    Kunigunde von Österreich
    Kunigunde-Österreich-Habsburg-1485
    Kunigunde-Österreich-Habsburg-1485
    Kunigunde, um 1485
    Kunigunde-Österreich-Habsburg-Innsbruck
    Kunigunde-Österreich-Habsburg-Innsbruck
    Bronzestatue in der Hofkirche zu Innsbruck

  • Notizen 
    • Kunigunde und Albrecht IV. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Österreich

      Kunigunde von Österreich (* 16. März 1465 in Wiener Neustadt; † 6. August 1520 in München) war die Frau des bayerischen Herzogs Albrecht IV.

      Leben
      Kunigunde wurde als Tochter von Friedrich III. und seiner portugiesischen Frau Eleonore Helena geboren. Sie war das vierte von fünf Kindern, von denen aber außer ihr nur ihr Bruder Maximilian die frühe Kindheit überlebte.
      Sie wuchs in Wiener Neustadt und Graz auf, in einer ungezwungenen und freien Atmosphäre, noch ohne steifes Hofzeremoniell. Ihr Vater suchte ihr höchstpersönlich die Lehrer und den Hofstaat aus. Entgegen den damaligen Gepflogenheiten lernte sie nicht nur zu lesen, schreiben, häkeln und sticken, sondern erhielt auch Unterricht im Reiten und Jagen sowie Astronomie und Mathematik.[1]
      Wie die meisten Töchter aus Herrscherfamilien war auch Kunigunde Spielball der machtpolitischen Intrigen ihres Vaters. 1470 warb Matthias Corvinus um die Hand Kunigundes, wurde aber von Friedrich abgewiesen. Im Alter von 15 Jahren hatte sie an der Seite ihres Vaters ihr erstes größeres Auftreten in Wien, wohin der Kaiser den Bayernherzog Georg geladen hatte, um ihm das Lehen und die Regalien Niederbayerns zu verleihen.[2] Nach den Feierlichkeiten in Wien wurde Kunigunde zu ihrer Sicherheit an die Grazer Burg geschickt, die unter dem Befehl des Grazer Burggrafen Ulrich III. von Graben stand. Allerdings schwebte sie hier in großer Gefahr – in letzter Minute wurde durch Von Graben ein räuberischer Komplott aufgedeckt und die Verschwörer hingerichtet. Friedrich übersiedelte nun nach Linz und schickte Kunigunde nach Innsbruck zu seinem ehemaligen Mündel, Herzog Siegmund (der Münzreiche).
      In Innsbruck lernte sie 1485 am Hof ihres Onkels den bayerischen Herzog Albrecht IV. kennen. Der charmante 18 Jahre ältere Albrecht erhoffte sich durch die Heirat mit der Kaisertochter einen Machtgewinn. Er hatte sich nach dem Tod seines Freundes Niklas von Abensberg dessen Erbe, welches ein Reichslehen war, widerrechtlich angeeignet. Friedrich III., der ständig unter Geldmangel litt, war einverstanden, dass das Abensberg-Erbe als Kunigundes Mitgift in den Besitz des Herzogs überging.
      Noch während der Hochzeitsverhandlungen besetzte Albrecht jedoch die Reichsstadt Regensburg. Daraufhin zog der Kaiser seine Einwilligung zur Hochzeit zurück. Albrecht legte Kunigunde mit Hilfe von Siegmund eine gefälschte Einwilligung des Kaisers vor, und so fand am 2. Jänner 1487 in der Innsbrucker Schlosskapelle die Hochzeit statt. Die Ehe wurde unmittelbar danach vollzogen.
      Nur durch Vermittlung ihres Bruders Maximilian konnte Kunigunde eine drohende Reichsacht abwenden. Bei ihrem Vater war nicht nur ihr Ehemann, sondern auch sie in Ungnade gefallen. Doch der Betrug belastete die ersten Jahre der Ehe. Dazu kam noch, dass die ersten drei Kinder Mädchen waren, was Albrechts Ambitionen beeinträchtigte, Bayern zu einer Großmacht zu machen. Nach der Aussöhnung mit Friedrich III. im Jahre 1492, die ebenfalls von Maximilian vermittelt worden war und zu der Kunigunde mit ihren drei Töchtern angereist war, besserte sich das Verhältnis der Ehegatten. Schließlich schenkte Kunigunde auch noch drei Söhnen das Leben.
      Nach dem Tod ihres Mannes 1508 zog Kunigunde sich in das Püttrichkloster zurück, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahre 1520 lebte. Sie erkämpfte für ihre beiden älteren Söhne entgegen dem geltenden Primogenitur eine gleichberechtigte Erbschaft.

      Nachkommen
      • Sidonie von Bayern (1488–1505)
      • Sibille von Bayern (1489–1519); ∞ 1511 Ludwig V., Kurfürst von der Pfalz
      • Sabine von Bayern (1492–1564); ∞ 1511 Ulrich, Herzog von Württemberg, von diesem jedoch nach 1515 getrennt
      • Wilhelm IV. (1493–1550), Herzog von Bayern
      • Ludwig X. (1495–1545), Herzog von Bayern
      • Susanne (1499–1500)
      • Ernst von Bayern (1500–1560), Erzbischof von Salzburg
      • Susanna von Bayern (1502–1543); ∞ 1518 Kasimir, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach, ∞ 1529 Pfalzgraf Ottheinrich



      Literatur
      • Karina Graf: Kunigunde, Erzherzogin von Österreich und Herzogin von Bayern-München (1465–1520). Eine Biographie. Dissertation, Universität Mannheim 2000
      Lexika-Artikel[
      • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Kunigunde von Oesterreich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 404–406 (Digitalisat).
      • Karl Möckl: Kunigunde, Herzogin von Bayern. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 238–240.
      Populärwissenschaftlich
      • Thea Leitner: Blutige Mitgift. Kunigunde 1465–1520. In: Habsburgs verkaufte Töchter. Piper, München und Zürich 1994, ISBN 3-492-11827-5, S. 9–56
      • Sigrid-Maria Größing: Um Krone und Liebe. Amalthea Verlag
      Weblinks
       Commons: Kunigunde of Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Einzelnachweise
      1 Sigrid-Maria Größing: Um Krone und Liebe. Amalthea Verlag
      2 Constantin von Wurzbach: Habsburg, Kunigunde von Oesterreich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 404 (Digitalisat).