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Claudia von Medici

Claudia von Medici

weiblich 1604 - 1648  (44 Jahre)

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  • Name Claudia von Medici 
    Geburt 4 Jun 1604  Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Ursache an Wasseransammlungen 
    Tod 25 DEZ 1648  Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9512  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 20 Sep 2017 

    Vater Ferdinando I. von Medici,   geb. 30 Jul 1549, Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Feb 1609, Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre) 
    Mutter Christine von Lothringen,   geb. 16 Aug 1565, Bar-le-Duc Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 DEZ 1636, Villa Medici in Castello, Florenz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 71 Jahre) 
    Eheschließung 1589 
    Familien-Kennung F4677  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Leopold V. von Österreich (von Tirol) von Habsburg,   geb. 9 OKT 1586, Graz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Sep 1632, Schwaz, Tirol Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 45 Jahre) 
    Eheschließung 1626 
    Kinder 
     1. Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich (von Tirol) von Habsburg,   geb. 6 Apr 1632, Innsbruck, Österreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 7 Aug 1649, Wien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 17 Jahre)
    Familien-Kennung F4675  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 Federico Ubaldo della Rovere,   geb. 16 Mai 1605, Pesaro Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 28 Jun 1623, Urbino Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 18 Jahre) 
    Eheschließung 1621 
    • Mit 16 Jahren, heiratete Federico Ubaldo Claudia de Medici.
    Notizen 
    • Nachkommen:
      • Vittoria della Rovere, sie vermählte sich 1634 mit Großherzog Ferdinand II. von Toskana.
    Familien-Kennung F4676  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 20 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 4 Jun 1604 - Florenz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 25 DEZ 1648 - Innsbruck, Österreich Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Claudia-Medici-1
    Claudia-Medici-1
    Claudia de’ Medici, als Hl. Christina von Bolsena (Lorenzo Lippi)
    Claudia-Medici-2
    Claudia-Medici-2
    Claudia de’ Medici in Witwentracht (1648), (Frans Luycx)

    Wappen & Siegel
    Vollständiges Stammwappen der Medici
    Vollständiges Stammwappen der Medici
    The heraldic achievement of the House of de' Medici.

    Bild: Wikipedia; Hugo Gerard Ströhl - Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle - https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Gerard_Ströhl
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Claudia und Federico Ubaldo hatten eine Tochter.

      Claudia und Leopold V. hatten fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_de’_Medici

      Claudia de’ Medici (* 4. Juni 1604 in Florenz; † 25. Dezember 1648 in Innsbruck) war Erzherzogin von Österreich und Landesfürstin von Tirol.

      Leben
      Claudia de’ Medici wurde in Florenz als letzte Tochter des Großherzogs der Toskana Ferdinand I. und der Christine von Lothringen in der einflussreichen Familie Medici geboren. 1621 heiratete sie den zukünftigen Herzog von Urbino, Federico Ubaldo della Rovere, dem sie schon mit vier Jahren versprochen wurde. Schon 1623 starb er, nach Ansicht seiner Ärzte an einem epileptischen Anfall. Die 19-jährige Witwe kehrte zunächst nach Florenz zurück, wo sie in einem Kloster untergebracht war.
      1626 heiratete sie Erzherzog Leopold V., den Bruder von Kaiser Ferdinand II. Mit der Hochzeit wurde sie Landesfürstin von Tirol. Das aufwändige Hofleben und Mäzenatentum zogen eine hohe Verschuldung nach sich. Claudia brachte in dieser Ehe fünnf Kinder zur Welt. Bereits nach sechs Jahren Ehe verstarb Leopold und machte Claudia damit zum zweiten Mal zur Witwe. Von 1632 bis 1646 übernahm sie daher anstelle ihres unmündigen Sohns Ferdinand Karl (geb. 1628) zusammen mit einem fünfköpfigen Ratskollegium (darunter Wilhelm Biener) die Regierungsgeschäfte. Allerdings litt die Verwaltung unter der heftigen Konkurrenz der beiden führenden Politiker Wilhelm Biener und Isaak Volmar.
      Erzherzogin Claudia wurde zuerst neben Kaiser Ferdinand II. und nach dessen Tod 1637 neben Kaiser Ferdinand III. Mitregentin von Tirol und Vorderösterreich. Im Dreißigjährigen Krieg spielte sie eine wichtige Rolle, da sie ihre politischen Interessen energisch vertrat. So störte der Kommandant der Festung Hohentwiel, Konrad Widerholt, die Verbindungen zwischen dem Stammland Tirol und den vorderösterreichischen Besitzungen in Südwestdeutschland und im Elsass. Deshalb setzte sich die Erzherzogin vehement für eine Blockade und Belagerung der Festung ein. Fünf Versuche der kaiserlichen Partei, die Festung zu erobern, scheiterten jedoch.
      Als die kaiserliche Partei militärisch dominierte, nutzte die Erzherzogin diese günstige Situation und betrieb eine expansive Außenpolitik. So bemühte sie sich, die vorderösterreichischen Besitzungen zu erweitern, indem sie im Herzogtum Württemberg eroberte Gebiete im Namen ihrer unmündigen Kinder forderte. Sie beanspruchte die Pfandschaft Achalm[1] sowie die Ämter Göppingen (Pfandschaft Hohenstaufen) und Blaubeuren. Nach 1636 konnte sie diese Herrschaften in ihren Besitz bringen und ssich huldigen lassen. Sie bemühte sich im Sinne der Gegenreformation um die Wiedereinführung der katholischen Konfession. Im Westfälischen Frieden wurden die Herrschaften wieder dem Herzog Eberhard III. von Württemberg zugesprochen. Bis zum Ende ihrer Regierungszeit hatte sich die Erzherzogin gegen eine Rückgabe gewehrt. Hätte sie sich durchgesetzt, dann hätten die Herzöge von Württemberg einen Landverlust von wichtigen Ämtern erlitten. Vorderösterreich hätte sich territorial weit nach Württemberg vorgeschoben und hätte zudem eine Landbrücke zwischen der Herrschaft Hohenberg im Westen und dem Amt Günzburg im Osten erworben.
      In Oberschwaben erhob Erzherzogin Claudia während des Dreißigjährigen Krieges 1643 Anspruch auf die Landgrafschaft Stühlingen und auf die Grafschaft Lupfen, konnte sich aber langfristig nicht durchsetzen. Daneben wollte die Erzherzogin die habsbsburgischen Besitzungen im Elsass sichern. Außerdem betrieb sie Gebietserwerbungen in der Gegend von Bozen und im Raum um Trient. Mit den Bischöfen der beiden Bistümer lag sie dauernd im Konflikt, weil sie sich weigerten, Steuern und Abgaben nach Innsbruck zu entrichten.
      Im Dezember 1648 verstarb Erzherzogin Claudia, laut Aufzeichnungen an Wasseransammlungen, einem typischen Leiden dieser Zeit.

      Wirken
      Sie ließ im Zuge des Dreißigjährigen Krieges die Festungen Ehrenberg (Fort Claudia als Teil des Burgenensembles Ehrenberg), Kufstein und Scharnitz (Porta Claudia an der Scharnitzer Klause, benannt nach ihr) bauen und sorgte für eine Verbesserung der militärischen Verteidigung Tirols, die aufgrund der ständigen Bedrohung durch die Ausweitung des Krieges nach Süden notwendig war.
      Weiters förderte sie die Kunst mit der Einführung des Barocktheaters, den Handel mit einer neuen Verfassung der Bozner Messe 1633/35 und den Ausbau des Handwerks in Tirol. 1635 begründete sie den Merkantilmagistrat Bozen, ein bilateral deutsch-italienisch besetztes Sondergericht in Handelssachen, welches später im Merkantilgebäude untergebracht wurde.[2]

      Nachkommen

      aus der ersten Ehe mit Federico Ubaldo della Rovere
      • Vittoria della Rovere

      mit Leopold
      • Maria Eleonora, Erzherzogin von Österreich (1627–1629)
      • Ferdinand Karl (1628–1662), Erzherzog von Österreich und Herzog von Tirol, verheiratet mit Anna de' Medici (1616–1676)
      • Isabella Clara, Erzherzogin von Österreich (1629–1685), verheiratet mit Carlo III. Gonzaga, Herzog von Mantua (1629–1665)
      • Sigismund Franz (1630–1665), Erzherzog von Österreich und Herzog von Tirol, verheiratet mit Hedwig von Pfalz-Sulzbach (1650–1681)
      • Maria Leopoldine, Erzherzogin von Österreich (1632–1649), verheiratet mit Kaiser Ferdinand III. (1608–1657)



      Literatur
      • Josef Egger: Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit. Innsbruck 1876. S. 365–430.
      • Hans Brugger: Die Regierungszeit der Erzherzogin Claudia von Tirol. Dissertation Graz (1952).
      • Walther Ernst Heydendorff: Vorderösterreich im Dreißigjährigen Kriege. Der Verlust der Vorlande und die Versuche zu ihrer Rückgewinnung. Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 12/1959, S. 74–142, und 13/1960, S. 107–194.
      • Fritz Steinegger: Claudia, Erzherzogin von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 266 (Digitalisat).
      • Sabine Weiss: Claudia de’ Medici. Eine italienische Prinzessin als Landesfürstin von Tirol (1604–1648). Tyrolia, Innsbruck-Wien 2004. ISBN 3-7022-2615-X
      • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Claudia von Florenz. Nr. 46. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 159 (Digitalisat).
      Weblinks
       Commons: Claudia de' Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Claudia de’ Medici. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
      • Eintrag zu Claudia von Medici im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
      http://www.museumsbund.at/journal_2004_0205.html
      • Claudia de Medici, Stifterin der Jesuitenkirche Innsbruck
      Einzelnachweise
      1 Eberhard Fritz: Die „Pfandschaft Achalm“ im Besitz der Tiroler Linie des Hauses Habsburg. Expansionsbestrebungen in Vorderösterreich während des Dreißigjährigen Krieges. In: Reutlinger Geschichtsblätter 49/2010. S. 239–348.
      2 Franz Huter: Die Quellen des Meßgerichtsprivilegs der Erzherzogin Claudia für die Boznermärkte (1635). Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst 1927, S. 5–131.