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Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern)

Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern)

männlich 1333 - 1398  (65 Jahre)

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  • Name Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) 
    • Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
      Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen
    Titel Burggraf 
    Geburt 1333 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Burggraf von Nürnberg 
    Tod 21 Jan 1398 
    Personen-Kennung I9560  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 20 Mai 2020 

    Vater Burggraf Johann II. von Nürnberg (Hohenzollern),   geb. vor 1320 (ev 1309?)   gest. 1357 
    Mutter Gräfin Elisabeth von Henneberg,   geb. vor 1318   gest. 6 Dez 1377 (Alter 59 Jahre) 
    Familien-Kennung F4633  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner),   geb. 22 Nov 1329, Wartburg, Thüringen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 21 Apr 1375 (Alter 45 Jahre) 
    Eheschließung 1350 
    Notizen 
    • Friedrich V. und Elisabeth hatten 8 Kinder, 6 Töchter und 2 Söhne.
      • Beatrix (1355–1414), Gattin des Herzogs Albrecht III. von Österreich
      • Elisabeth (1358–1411), Gattin König Ruprechts
      • Agnes, (* 1366; † 22. Mai 1432), Klarissenkloster in Hof (1376–1386), heiratete 1386 in Konstanz den Freiherrn Friedrich von Daber († 15. Juli 1410), Frauenkloster in Hof (1406–1432), 1411–1432 Äbtissin
      • Margaret (1367–1406), Gattin des Hermann II. von Hessen
      • Johann III., Burggraf (1369–1420)
      • Friedrich VI. (1371–1440), Burggraf, als Friedrich I. erster Kurfürst von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern
      • Anna (1375–1392)
      • Katharina (1375–1409), Äbtissin des Klarissenklosters in Hof
    Kinder 
     1. Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern),   geb. 1355   gest. 1414 (Alter 59 Jahre)
    +2. Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg),   geb. 1358   gest. 26 Jul 1411 (Alter 53 Jahre)
    +3. Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern),   geb. cir 1369   gest. 11 Jun 1420 (Alter 51 Jahre)
    +4. Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern),   geb. 1371, Nürnberg, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 20 Sep 1440, Burg, Cadolzburg Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 69 Jahre)
    Familien-Kennung F4704  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 11 Jun 2022 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Hohenzollern - Wappen der Burggrafen
    Hohenzollern - Wappen der Burggrafen
    Wappen der Hohenzollern als Burggrafen, Burg Hohenzollern

    Bild: Wikipedia; Rebecca Kennison - Eigenes Werk
    © CC BY 2.5 - https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/

  • Notizen 
    • Friedrich V. von Nürnberg (* um 1333; † 21. Januar 1398) war Burggraf von Nürnberg aus dem Haus Hohenzollern.

      Leben
      Friedrich war der Sohn von Burggraf Johann II. von Nürnberg und Elisabeth Gräfin von Henneberg. Seit dem Tod des Vaters 1357 trug er den Titel eines Burggrafen und war damit verantwortlich für die Sicherung der strategisch bedeutsamen kaiserlichen Burg von Nürnberg. Der neue Burggraf musste bis 1361, genau wie sein Vater vor ihm, eine Nebenregierung seines jüngeren Bruders Albrecht tolerieren. Friedrich V. werden außergewöhnliche Geschäftstüchtigkeit und gute Kenntnisse des Lateinischehen nachgesagt, was ihn dazu befähigte, Urkunden selbst zu entwerfen. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass er sich auch über die Grenzen seiner Besitzungen in der Reichspolitik betätigte. Er erneuerte die Reichstreue des Hausees Hohenzollern, sie führte ihn an die Seite Kaiser Karls IV. Im Dienst des Kaisers übernahm er das Amt eines Reichshauptmanns an der Spitze eines Landfriedenbundes in Franken, danach war er als Reichslandvogt im Elsass und später in Oberschwaben tätig. Sein Einsatz für die kaiserliche Sache führte dazu, dass Karl IV. ihn mit dem Privileg von 1363 als ersten Burggrafen in den Reichsfürstenstand erhob. Ihm wurde in Form einer Goldbulle des Kaisers bestätigt, dass das Haus Hohenzollern ein edles Glied des Reiches (nobile membrum sacri imperii) sei und von alters her dem Reichsfürstenstand angehöre sowie die Privilegien der Kurfürsten genieße. Zu diesen Rechten zählte unter anderem auch das Privilegium de non evocando, die unbeschränkte Gerichtsgewalt, die das Eingreifen des Kaisers nur bei landesherrlicher Rechtsverweigerung zuließ. Durch Käufe gelang es Friedrich V., das Gebiet der Hohenzollern zu vergrößern. So erwarb er beispielsweise im Jahre 1373 die Stadt Hof von den Vögten von Weida. Friedrich V. dankte im Jahre 1397 ab und starb 1398 auf der Plassenburg, wo er sich zur Ruhe gesetzt hatte.

      Nachfolgeregelung
      Friedrich V. wollte eine Teilung des Hohenzollerngebiets vermeiden und legte seinen Söhnen Johann III. und Friedrich VI. nahe, darauf zu verzichten. Das Prinzip der Primogenitur hatte sich bei den Hohenzollern noch nicht durchgesetzt. So wurde iin der Dispositio Fridericiana des Jahres 1385 festgelegt, dass die Brüder die ersten zehn Jahre gemeinsam herrschen sollten. Bestimmte Schlösser, Regalien und Bergwerke sollten unteilbar sein. Der Fürst forderte seine Söhne dazu auf, auch danach gemeinsam zu regieren. Für den Fall, dass sie dies nicht wollten, sah die Dispositio Fridericiana folgende Teilung vor, an die sich die Brüder auch hielten: Die Nürnberger Burg und das Landgericht sollten sie gemeinsam betreuen. Das Land der Hohenzollern wurde in die beiden Hauptgebiete Bayreuth und Ansbach aufgeteilt. Da Johann bereits 1420 ohne Erben verstarb, fiel nach dessen Tod sein Gebiet auch an Friedrich.

      Siehe auch
      • Stammliste der Hohenzollern
      • Hans von Sparneck (Hofmeister)
      Literatur
      • Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 (Band 1), Stuttgart, Berlin, Köln 1996. ISBN 3-17012096-4
      • Max Spindler, A. Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
      • Theodor Hirsch: Friedrich V., Burggraf von Nürnberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 373–375.
      • Günther Schuhmann: Friedrich V., Burggraf von Nürnberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 523 (Digitalisat).

      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_V._(Nürnberg)