Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Anna von Brandenburg

Anna von Brandenburg

weiblich 1487 - 1514  (26 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Anna von Brandenburg 
    Geburt 27 Aug 1487  Berlin, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht weiblich 
    Ursache Tuberkulose 
    Titel (genauer) Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat (1502 bis 1514) 
    Tod 3 Mai 1514  Kiel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Kloster Bordesholm, Bordesholm Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9638  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 25 Sep 2017 

    Familie Titel Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen),   geb. 7 Okt 1471, Hadersleben Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 10 Apr 1533, Gottorf Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre) 
    Eheschließung 10 Apr 1502 
    Familien-Kennung F4749  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 27 Aug 1487 - Berlin, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 3 Mai 1514 - Kiel Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Anna-Brandenburg-2
    Anna-Brandenburg-2
    Bordesholm, Klosterkirche, Bronze-.Kenotaph des Herzogs Friedrich I. von Sohleswig-Holstein-Gottorf († 1533) und seiner Ehefrau Anna von Brandenburg († 1514)
    Anna-Brandenburg-3
    Anna-Brandenburg-3
    Lage des Kenotaphs im Kirchenschiff

    Wappen, Siegel, Münzen
    Anna-Brandenburg-Wappen
    Anna-Brandenburg-Wappen
    Wappen der Anna von Brandenburg am Chorgestühl der Klosterkirche Bordesholm

    Gräber, Denkmäler
    Anna-Brandenburg-1
    Anna-Brandenburg-1
    Porträt der Anna von Brandenburg am Kenotaph in der Klosterkirche Bordesholm

  • Notizen 
    • Anna und Friedrich I. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Brandenburg_(1487–1514)

      Anna von Brandenburg (* 27. August 1487 in Berlin; † 3. Mai 1514 in Kiel) war Prinzessin von Brandenburg und von 1502 bis 1514 als Gemahlin Friedrichs I. Herzogin von Schleswig und Holstein.
      Über ihren Sohn Christian III. sind Anna und Friedrich Stammeltern des heutigen dänischen Königshauses.

      Leben
      Anna war die älteste Tochter des brandenburgischen Kurfürsten Johann Cicero aus dem Adelsgeschlecht der Hohenzollern (1455–1499) und dessen Gemahlin Margarete von Sachsen (1449–1501), Tochter Herzogs Wilhelm III. von Sachsen.
      Bereits 1495 hatte ihr Vater für Anna und ihren damals elfjährigen Bruder Joachim Eheverhandlungen mit dem Hause der Jagiellonen aufgenommen. Seine diesbezüglichen Ambitionen zerschlugen sich jedoch.[1] Nach Johann Ciceros Tod 1499 verhandelte dessen Halbbruder Markgraf Friedrich V. von Ansbach-Bayreuth als Vormund und Regent für den unmündigen Kurfürsten Joachim I. für seine Nichte und seinen Neffen mit dem dänischen Königshaus. Er knüpfte damit an eine frühere Verbindung beider Familien an: Seine Tante Dorothea von Brandenburg-Kulmbach war nacheinander Ehefrau der dänischen Könige Christoph III. und Christian I. gewesen und damit Mutter von Annas künftigem Ehemann Friedrich I., Herzog von Schleswig und Holstein und seit 1523 (nach Annas Tod) dänischer und norwegischer König, sowie die Großmutter von Joachims künftiger Braut. 1500 wurde der Ehevertrag geschlossen. Die Hochzeit wurde auf Annas 14. Geburtstag festgelegt. Zuvor musste noch ein päpstlicher Dispens wegen der zu nahen Verwandtschaft der Brautpaare eingeholt werden. Der Tod von Annas Mutter am 13. Juli 1501 verzögerte die Eheschließung um mehrere Monate.
      Am 10. April 1502 heiratete Anna in Stendal den sechzehn Jahre älteren Friedrich, den vierten Sohn des Königs Christian I. und der Dorothea von Brandenburg. Die Trauung wurde durch Henning von Pogwisch, Bischof von Schleswig vollzogen; als Leibgbgedinge wurden Anna Amt, Stadt und Schloss Kiel zugesprochen. Am gleichen Tag verehelichte sich auch Annas Bruder Joachim im Rahmen dieser, für damalige Verhältnisse sehr aufwändig gefeierten, Doppelhochzeit mit Prinzessin Elisabeth, Tochter des dänischen Königs Johann.[2] Die finanzielle Realisierung des Ehevertrags oblag dem Lübecker Kaufmann Mathias Mulich. Dass die Mitgift pünktlich ausgezahlt wurde, galt als rühmliche Ausnahme.[3]

      Mit ihrem Ehemann, der sie seine „Teltower Rübe“ nannte, residierte Anna auf Schloss Gottorf, wo sich Friedrich schon bald nach der Hochzeit einem Bauernmädchen zuwandte. Sie begleitete ihren Mann mehrfach auf seinen Reisen und war als leutselige Landesmutter sehr beliebt.[4]

      Zwei Geburten im Alter von noch nicht ganz 16 bzw. 17 Jahren schwächten die junge Herzogin. Mit 22 Jahren erkrankte sie an Tuberkulose; sie starb am 3. Mai 1514 im Alter von 26 Jahren, in der 28. Woche schwanger, und wurde in der Klosterkirche des Klosters Bordesholm in Bordesholm beigesetzt, die ihr Ehemann zu ihrer (und ursprünglich auch zu seiner) Grablege bestimmt hatte. Damit wurde zum ersten Mal in Nordeuropa eine Klosterkirche zur Grablege einer Herrscherfamilie.[5] Auch sonst war das Herzogspaar Bordesholm sehr zugetan und stiftete der Kirche 1509 das Chorgestühl und 1514 den Brüggemann-Altar.

      Ehe und Nachkommen
      Anna heiratete am 10. April 1502 Friedrich, Herzog von Schleswig und Holstein; aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
      • Christian III. (1503–1559), König von Dänemark und Norwegen
      ⚭ 1525 Prinzessin Dorothea von Sachsen-Lauenburg-Ratzeburg (1511–1571)
      • Dorothea (1504–1547)
      ⚭ 1526 Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1490–1568), Herzog von Preußen

      Grabmal
      Das Grabmal des Paares, das schon zu Annas Lebzeiten in Auftrag gegeben worden war, ein bronzener Kenotaph (= Leergrab), zählt zu den bedeutenden spätgotischen Grabmalen.[6] Der Kenotaph ist ein Aufbau über dem eigentlichen Grab im Gewölbe unter der Kirche. 1903 auf Kaiser Wilhelms II. Veranlassung zwischen dem Chorgestühl aufgestellt, befindet er sich seit 2000 wieder an seinem ursprünglichen Platz. Das herzogliche Paar ist als Liegefiguren bereits im Renaissancestil auf der Deckplatte dargestellt, während die restliche Gestaltung noch spätgotisch ist.[7]


      Siehe auch
      • Stammtafel der dänischen Könige
      Literatur
      • Gerhard Fouquet: Fräulein und Gnädige Frau - Anna von Brandenburg (1487-1514); in: Christiana Albertina Bd. 54 (2002), Neumünster (Wachholtz); S. 19–31.
      • Hermann Kellenbenz: Anna von Brandenburg : geb. 27.8.1487 Berlin-gest. 3.5.1514 Kiel. In: Schleswig-holsteinisches biographisches Lexikon; Bd. 3., Neumünster 1974, S. 16–17
      • Eduard Maria Oettinger: Geschichte des dänischen Hofes, Band 1-2, Hoffmann und Campe, 1857, S. 80 ff.
      Weblinks
       Commons: Anna von Brandenburg (1487–1514) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      • Anna von Brandenburg auf der Webseite des Kulturvereins Bordesholmer Land
      Einzelnachweise
      1 Fouquet: Fräulein und Gnädige Frau - Anna von Brandenburg (1487-1514), S. 20
      2 Wilhelm Adolf Schmidt: Allgemeine Zeitschrift für Geschichte, Band 7-8, Veit und Comp., 1847, S. 201
      3 Fouquet: Fräulein und Gnädige Frau - Anna von Brandenburg (1487-1514), S. 24
      4 Fouquet: Fräulein und Gnädige Frau - Anna von Brandenburg (1487-1514), S. 30
      5 Andrea Baresel-Brand: Grabdenkmäler nordeuropäischer Fürstenhäuser im Zeitalter der Renaissance 1550-1650, Verlag Ludwig, 2007, S. 96
      6 Hanswilhelm Haefs: Ortsnamen und Ortsgeschichten in Schleswig-Holstein, Books on Demand, 2004, S. 73
      7 Arbeitsgemeinschaft Anna v.B.