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Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf

Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf

männlich 1334 - 1383  (48 Jahre)

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  • Name Amadeus VI. von Savoyen 
    Titel Graf 
    Suffix der Grüne Graf  
    Geburt 4 Jan 1334  Chambéry, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Ursache An der Pest während eines Feldzuges. 
    Titel (genauer) Graf von Savoyen (1343 bis 1383) 
    Tod 1 Mrz 1383  Campobasso Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9677  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Graf Aymon von Savoyen,   geb. 15 Dez 1273, Bourg-en-Bresse Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 24 Jun 1343, Montmélian Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 70 Jahre) 
    Mutter Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen) 
    Eheschließung 1 Mai 1330  Casale, Vercelli Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4775  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Bonne von Bourbon,   geb. 1341   gest. 1402 (Alter 61 Jahre) 
    Eheschließung 1355 
    Kinder 
    +1. Graf Amadeus VII. von Savoyen,   geb. 24 Feb 1360, Chambéry, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1 Nov 1391, Ripaille Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 31 Jahre)
    Familien-Kennung F4774  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 4 Jan 1334 - Chambéry, FR Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 1 Mrz 1383 - Campobasso Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Amadeus-VI-Savoyen
    Amadeus-VI-Savoyen
    Fresko von Amadeus VI. in der Spanischen Kapelle von Florenz
    Amadeus-VI-Savoyen-Statue
    Amadeus-VI-Savoyen-Statue
    Statue „des grünen Grafs“ in Turin

    Karten
    Savoyen - Feldzug - (Amadeus VI.)
    Amadeus-VI-Savoyen-Feldzug
    Amadeus’ Feldzug in Bulgarien

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_VI._(Savoyen)

      Amadeus VI., „der grüne Graf“ (* 4. Januar 1334 in Chambéry; † 1. März 1383 in Campobasso) war von 1343 bis 1383 Graf von Savoyen. Den Beinamen erhielt er, weil er bei Ritterturnieren in Chambéry in grüner Rüstung erschien und grüne Kleidung liebte. Amadeus machte sich sowohl einen Ruf als Ritter als auch in einem Feldzug gegen die Osmanen. Er führte eine neue Politik für sein Haus ein, indem er seinen italienischen Besitzungen mehr Aufmerksamkeit schenkte als jenen nordwestlich der Alpen.

      Leben
      Amadeus erbte im Alter von neun Jahren die Grafschaft von seinem Vater Aymon. Sein Onkel Ludwig II. von Savoyen war sein Vormund bis zum Jahr 1349. 1355 verheiratete sich der Graf mit Bonne de Bourbon (1341–1402), Tochter des Herzogs Pierre I. de Bourbon und Nichte des französischen Königs Philipp VI. von Valois. Mit ihr hatte er sein einziges überlebendes Kind; seinen Nachfolger Amadeus VII. von Savoyen.
      Der Graf kämpfte mit dem König von Frankreich gegen England und gegen den Markgrafen von Saluzzo, der von ihm lehnspflichtig gemacht wurde, ließ ihn von englischen Freibeutern gefangen nehmen und gegen ein Lösegeld von 180.000 Gulden frei. Seinen Vetter, Jakob von Piemont, setzte er 1360 gefangen und nahm ihm den Lehnseid ab. Der Graf rang außerdem mit dem Markgrafen von Montferrat um Besitzansprüche. Bei kriegerisch geführten Streitereien war er ab 1352 erfolgreich.
      Amadeus erwarb die Provinz Faucigny und sicherte 1355 im Vertrag von Paris diesen Erwerb sowie die Grenzen zwischen Savoyen und der Dauphiné ab. Am 21. Juli 1356 gelang es dem Grafen, vom römisch-deutschen Kaiser Karl IV. den erblichen Titel eines Reichsvikars für die zum Reich gehörenden Teile des alten Königreichs Arelat zu erlangen, womit ihm unter anderem der Bischof von Genf nunmehr Tribut schuldete.
      1366 führte er einen Feldzug gegen die Osmanen und die Bulgaren an der westlichen Schwarzmeerküste an. Im selben Jahr nahm er die Städte Sosopolis, Mesembrija, Skafida, Anchialo ein und ordnete die Zerstörung der letzteren an. Er scheiterte beieim Versuch der Einnahme von Warna und schloss daraufhin Frieden mit dem bulgarischen Herrscher Iwan Alexander und dem Despoten Dobrotiza. Dabei konnte er den byzantinischen Kaiser Johannes Palaiologos, seinen Vetter, welcher ihn zu Hilfe gerufen hatte, aus bulgarischer Gefangenschaft befreien. 1367 schlug er die Osmanen bei Gallipoli.
      Er vermittelte zwischen Mailand und dem Haus Montferrat (1379) sowie zwischen Venedig und Genua nach dem Chioggia-Krieg (1381).
      Amadeus war der erste Souverän, der ein System kostenloser Rechtsberatung für die Armen einführte. Das gräfliche Verwaltungswesen wurde neu geordnet. 1362 stiftete er für seine Ritterschaft einen Halsbandorden. Er war sehr begütert und galt als einer der größten Fürsten seines Jahrhunderts. Er unterstützte Ludwig, Herzog von Anjou in seinem Anspruch auf Neapel und starb während dessen Feldzug an der Pest.


      Literatur
      • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.

      ————————————————&

      http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17858.php

      Savoyen, Amadeus VI. von
      *4.1.1334 Chambéry, +1.3.1383 Santo Stefano (Molise), 8.5.1383 Hautecombe (Savoyen). Sohn des Aymon, Gf. von S., und der Jolanda von Montferrat. ∞ 1355 Bonne von Bourbon ( -> 5). Nach dem Tod seines Vaters 1343 stand S. bis zu seiner Volljährigkeit 1348 unter der Vormundschaft von Ludwig II. von S.-Waadt ( -> 16) und Amadeus III., Gf. von Genf. Er wurde der Grüne Graf genannt. Während seiner Regierungszeit baute er die Verwaltung S.s aus und festigte den territorialen Zusammenhalt. 1355 gliederte er der Grafschaft das Faucigny und das Pays de Gex an, 1359 kaufte er die Apanage der S.-Waadt (Freiherrschaft Waadt, Kastlaneien Bugey und Valromey). S. band den jüngeren Zweig der S.-Achaia an sich. Im Zug seiner offensiven Politiik im Wallis plünderte er 1352 Sitten. S. orientierte sich am Königtum und entwickelte eine von ritterl. Werten geprägte Rede- und Handlungskultur. Er liess Turniere abhalten, gründete den Halsbandorden und führte 1366-67 einen Kreuzzug gegen die Türken und Bulgaren. S. starb auf einem Feldzug zur Unterstützung Ludwigs von Anjou im Königreich Neapel.

      Literatur
      – DBI 2, 743-747
      – E.L. Cox, The Green Count of Savoy Amadeus VI and Transalpine Savoy in the Fourteenth Century, 1967
      – N. Pollini, La mort du Prince: rituels funéraires de la Maison de Savoie (1343-1451), 1994
      Autorin/Autor: Bernard Andenmatten / EM