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Kaiser Michael VIII. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen)

Kaiser Michael VIII. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen)

männlich 1225 - 1282  (57 Jahre)

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  • Name Michael VIII. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) 
    Präfix Kaiser 
    Geburt 1224/1225  Kleinasien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1259 bis 1282  Byzanz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kaiser von Byzanz 
    Tod 11 Dez 1282  Thrakien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9693  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 28 Sep 2023 

    Familie 1 Theodora Dukaina Komnene Palaiologina Batatzaina (Byzanz),   geb. 1240   gest. 1303 (Alter 63 Jahre) 
    Eheschließung 1253 
    Notizen 
    • Aus dieser Ehe hatte Michael vier Söhne und drei Töchter.
    Kinder 
    +1. Andronikos II. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen),   geb. 25 Mrz 1259, Nikaia Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Feb 1332, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre)
    +2. Eudokia Palaiologina (Byzanz)
    Familien-Kennung F4784  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Sep 2023 

    Notizen 
    • Außerehelich hatte Michael zwei weitere Töchter.
    Familien-Kennung F21914  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 1224/1225 - Kleinasien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Kaiser von Byzanz - 1259 bis 1282 - Byzanz Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Michael-VIII-Palaiologos-Byzanz
    Michael-VIII-Palaiologos-Byzanz
    Michael VIII. Palaiologos in einer zeitgenössischen Darstellung

    Wappen, Siegel, Münzen
    Michael VIII. Palaiologos von Byzanz - Münze 1
    Michael-VIII-Palaiologos-Byzanz-Hyperpyron-1
    Hyperpyron, Michael VIII.
    Michael VIII. Palaiologos von Byzanz - Münze 2
    Michael-VIII-Palaiologos-Byzanz-Hyperpyron-2
    Gold-Hyperpyron, Michael VIII.

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_VIII. (Sep 2017)

      Michael VIII. Dukas Komnenos Palaiologos (griechisch Μιχαὴλ Η’ Δούκας Κομνηνός Παλαιολόγος, * 1224/1225 in Kleinasien; † 11. Dezember 1282 in Thrakien) war von 1259 bis zu seinem Tod 1282 byzantinischer Kaiser. Nachdem der Feldherr Alexios Strategopulos in der Nacht zum 25. Juli 1261 Konstantinopel eingenommen hatte, beseitigte er das infolge des Vierten Kreuzzuges errichtete Lateinische Kaiserreich und begründete das byzantinische Kaisertum neu.

      Michael VIII. stammt aus dem byzantinischen Adelsgeschlecht der Palaiologen, als dessen erster urkundlich greifbarer Vertreter Nikephoros Palaiologos auftritt, der 1078 General des Nikephoros III. Botaneiates, Kaiser des byzantinischen Reiches (1078–1081), sowie Dux (Gouverneur) des Thema Mesopotamien war und am 18. Oktober 1081 bei Durazzo im Kampf gegen die Normannen unter Robert Guiscard, Herzog von Apulien und Kalabrien (1059–1085) fiel. Die Familie zählte seitdem zur Spitze der byzantinischen Militäraristokratie und verschwägerte sich früh mit den kaiserlichen Dynastien der Dukai und der Komnenen.
      Der Vater von Michael VIII. war Andronikos Dukas Komnenos Palaiologos, General, Megas Domestikos (Oberkommandierender der byzantinischen Streitkräfte), 1246 Gouverneur von Thessaloniki, † 1248/52 als Mönch Arsenios.
      Die Mutter von Michael VIII. war eine Cousine seines Vaters, Theodora Komnene Palaiologina, die dieser 1216 geheiratet hatte. Sie war die Tochter des Alexios Komnenos Palaiologos, der 1199 den Titel Despotes und Thronfolger des byzantinischen Reiches erhielt, aber 1201/1204 verstarb, und der Irene Angelina, der ältesten Tochter des Alexios III. Angelos, der als Kaiser das byzantinische Reich von 1195 bis 1203 regierte und nach 1211 in Nikaia in Gefangenschaft verstarb. [1]

      Leben
      Michael folgte der Tradition seiner Familie und schlug eine militärische Laufbahn ein wo er auf Grund seiner Herkunft eine Blitzkarriere durchlief. Schon 1246 wurde er Gouverneur von Melnik und Serrhai, 1252 Großkonstabler und 1258 Despot. Durch seine Vermählung mit Theodora Dukaina Komnene Batatzaina (* 1240; † 1303), einer Großnichte des Kaisers Johannes III., im Jahr 1253 war er fortan familiär mit der herrschenden Dynastie der Laskariden verbunden.
      Nach dem Tod von Theodor II. übernahm er die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Johannes. Durch eine Volksbefragung ließ er sich am 1. Januar 1259 zum Mitkaiser ausrufen und krönen. Seinen Schützling Johannes drängte er zunehmend in den Hintergrund. Dies brachte ihn in Konflikt mit Patriarch Arsenios Autoreianos, den er absetzen ließ, was zu dem bis 1310 die byzantinische Kirche spaltenden Arsenitenstreit führte.

      Zunächst regierte Michael in Nikaia (Nicäa), bis er seinen Regierungssitz nach der Befreiung Konstantinopels vom lateinischen Kaiser Balduin II. 1261 in die einstige Hauptstadt des Byzantinischen Reiches verlegte. Johannes, der sich noch in Nikaia aufhielt, ließ er blenden und ihn auf eine Insel im Marmarameer verbannen.
      In den ersten Jahren seiner Regierung gelangen ihm viele militärische Siege, unter anderem 1259 gegen eine westliche Allianz bei Pelagonia in Makedonien, 1262 gegen die Bulgaren, 1264 in Epiros. In Gestalt von Karl I. von Anjou, der 1266 den Stauferkönig Manfred von Sizilien besiegt und dessen Königreich in Unteritalien und Sizilien übernommen hatte, entstand dem Reich ein neuer gefährlicher Gegner. 1267 verbündete sich Karl I. mit dem vertriebenen lateinischen Kaiser Balduin und dem FFürsten von Achaia Wilhelm II. von Villehardouin zur Vorbereitung eines Feldzuges mit dem Ziel Konstantinopel. Um diese Pläne zur Wiedererrichtung des Lateinischen Kaiserreiches zu vereiteln, trat Michael VIII. in Verhandlungen mit dem Papsttum, um eine Union der orthodoxen und katholischen Kirche zu erreichen und so den Papst dazu zu bringen, jeglichen erneuten Kreuzzug nach Konstantinopel zu unterbinden. Trotz starken Widerstands aus den Reihen der Kirche, der Aristokratie und des Volkes erzwang Michael VIII. die Union. Auf dem Zweiten Konzil von Lyon 1274 ließ er feierlich die Union beider Kirchen verkünden, gegen den Widerstand vieler byzantinischer Griechen. Diese Union brachte aber nicht den erhofften Erfolg, da die nachfolgenden Päpste den ernsthaften Willen der Byzantiner zur Union bezweifelten; Karl I. von Anjou bereitete ungestört seinen Angriff vor, der neue französische Papst Martin IV. gab 1281 die Zustimmung zu einem Kreuzzug und exkommunizierte Michahael. Der Kaiser trat daraufhin in Kontakt zu König Peter III. von Aragon, einem alten Feind von Karl I., sowie mit oppositionellen Gruppen in Sizilien. Die byzantinische (Geheim-)Diplomatie und Bestechungen waren Mitursache für einen Aufstand in Sizilien im März 1282 gegen Karl I., der seine Kreuzzugspläne aufgeben musste. Im August 1282 landete Peter III. in Sizilien und vertrieb die Truppen des Anjou.

      Gegen Ende seiner Herrschaft musste Michael sich auch den Beziehungen zum Kaiserreich Trapezunt unter Johannes II. widmen. Michael verlangte, dass Johannes den von ihm geführten und von seinen Vorgängern übernommenen Titel Kaiser der Romäer aufgeben sollte. Grund dafür war, dass Michael das von Trapezunt beherrschte Gebiet, welches vormals byzantinisch gewesen war, immer noch als Teil des Byzantinischen Reiches betrachtete und es nur dem in Konstantinopel herrschenden Regenten vorbehalten war, den Kaisertitel zu führen. Johannes gab dem Begehren Michaels zunächst nicht nach. Um die Beziehungen zwischen ihren beiden Reichen auf eine neue Basis zu stellen, bot Michael Johannes die Hand seiner dritten Tochter Eudokia Palaiologina an. 1282 heirateten die Beiden in Konstantinopel. Nach seiner Rückkehr von der Hochzeitsfeier legte Johannes den Titel Kaiser der Romäer ab.
      Nach Michaels Tod am 11. Dezember 1282 folgte ihm sein Sohn Andronikos II. Palaiologos auf den byzantinischen Kaiserthron.
      Michael Palaiologos gelang es, mit den Palaiologoi eine Dynastie auf den Thron zu heben, die bis 1453 in Konstantinopel regierte. Er hatte drei Söhne und sechs Töchter (zwei illegitime).