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Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne

Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne

männlich 1321 - 1369  (48 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Heinrich V. von Sagan (von Glogau) 
    Titel Herzog 
    Suffix der Eiserne 
    Geburt 1312 od 1321 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 358 bis 1361  Herzogtum Steinau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Steinau
    ab 1361 Herzog von Halb-Steinau 
    • Das Herzogtum Steinau (polnisch Księstwo ścinawskie; tschechisch Stínavské knížectví) war ab 1274 zunächst ein selbständiges Teilherzogtum des Herzogtums Glogau. Es wurde von diesem mehrmals getrennt, wieder mit ihm vereint und gehörte zeitweise auch zu anderen schlesischen Herzogtümern. 1675 fiel es als erledigtes Lehen in den unmittelbaren Besitz der Krone Böhmen. Residenzort war die gleichnamige Stadt Steinau (heute Ścinawa in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Steinau
    Titel (genauer) 1344 bis 1369  Herzogtum Glogau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau
    Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau. 
    • Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau
    Titel (genauer) 1342 bis 1369  Herzogtum Sagan Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan
    Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan 
    • Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan
    Tod 13 Apr 1369 
    Personen-Kennung I9728  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 22 Aug 2023 

    Vater Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan),   geb. 1292   gest. 22 Jan 1342, Sagan, Lebus, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 50 Jahre) 
    Mutter Mathilde von Brandenburg   gest. 1323 
    Eheschließung 1310 
    Familien-Kennung F14084  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Anna von Płock   gest. 1363 
    Eheschließung 1337 
    • Heinrich V. vermählte sich mit Anna, Tochter des Wacław von Płock.
    Notizen 
    • Anna und Heinrich V. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.
      1 Heinrich VI. d. Ä. († 1393), Herzog von Sagan, Glogau und Crossen; ∞ 1372 Hedwig († 1409), Tochter des Liegnitzer Herzogs Wenzel I.
      2 Heinrich VII. „Rumpold“ († 1395), Herzog von Glogau, Sagan, Steinau und Guhrau
      3 Heinrich VIII. († 1397), Herzog von Glogau und Sagan, ∞ zwischen 1382 und 1388 Katharina († 1420), Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II.
      4 Anna († 1405), ∞ 1361 den Troppau-Ratiborer Herzog Johann I. († 1382)
      5 Hedwig († 1390), ∞ 1. 1363 den polnischen König Kasimir des Großen († 1370); ∞ 2. 1372 den Liegnitzer Herzog Ruprecht I. († 1409)
    Kinder 
    +1. Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau),   geb. 1357/63   gest. 14 Mrz 1397, Sprottau, Lebus, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 34 Jahre)
    +2. Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau),   geb. 1340/1350   gest. 27 Mrz 1390, Liegnitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 40 Jahre)
    Familien-Kennung F4804  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 22 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen der Herzöge von Sagan
    Wappen der Herzöge von Sagan
    Scheiblersches Wappenbuch

    Die Wappen die Niederschlesische Piasten, vom Herzog von Sagan benutzt.

    Bild: Wikipedia; Poznaniak - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Poznaniak
    © CC BY-SA 2.5 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/
    Wappen von Glogau
    Wappen von Glogau


    Bild: Wikipedia; Poznaniak - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Poznaniak
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(Glogau-Sagan) (Feb 2022)

      Heinrich V. von Glogau-Sagan (auch Heinrich V. „der Eiserne“; * 1312/21; † 13. April 1369) war von 1342 bis 1369 Herzog von Sagan, ab 1344 Herzog von (herzoglich) Glogau, 1358 bis 1361 von Steinau und ab 1361 von halb Steinau. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

      Herkunft
      Heinrichs V. Eltern waren Heinrich IV. von Glogau († 1342) und Mathilde († 1323/29), Tochter des Markgrafen Hermann von Brandenburg.

      Leben
      Nach dem Tod seines Vaters 1342 erbte Heinrich V., der keine weiteren Brüder hatte, dessen Herzogtum Sagan. Zugleich erhob er Ansprüche auf das Herzogtum Glogau, das, wie Sagan, seit 1329 ein Lehen der Krone Böhmen war. Glogau hatte zuletzt Heinrichs V. Onkel Primislaus/Primko II. gehört, der sich geweigert hatte, dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu huldigen und der 1331 von seinen Untertanen vergiftet worden war. Rechtmäßige Erben sollten Heinrichs V. Vater sowie dessen Brudeer Johann von Steinau († 1361/64) sein. Primislaus/Primkos Witwe Konstanze wurde als Leibgedinge die Stadt Glogau zugewiesen, deren Verwaltung sie ihrem Bruder Bolko II. übertrug. Trotzdem setzte sich König Johann über die Erbansprüche hinweg und zog Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein. Ursächlich hierfür war, dass ihm Johann von Steinau noch vor dem Tod Primkos sein Anrecht auf das Glogauer Erbe verkauft hatte. Wegen dieser unrechtmäßigen Vorkommnisse verweigerte 1342 auch Heinrich V. dem König die Huldigung und bekämpfte ihn, um an das ehemals seinem Vater zustehende Erbe Glogaus zu gelangen.
      Nachdem der polnische König Kazimir III. mit seinem Heer in Teile Großpolens einfiel, die zum Besitz der Glogauer Herzöge gehörten, bekämpfte Heinrich V. auch Polen. Dabei verwüstete Kazimir III. Steinau und besetzte Fraustadt, das Heinrich V. endgültig Polen überlassen musste. Aus Verärgerung darüber suchte Heinrich nun die Unterstützung des böhmischen Königs Johann. Diesem huldigte er schließlich am 23. November 1344. Daraufhin übertrug ihm König Johann eine Hälfte von Glogau, die nachfolgend als „herzoglich“ Glogau bezeichnet wurde, während er die andere „königliche“ Hälfte als Landesherr selbst behielt.

      In der nachfolgenden Zeit hielt sich Heinrich häufig in der Nähe von König Johanns Sohn, dem Markgrafen und späteren König Karl IV. auf, dessen Politik und Diplomatie er unterstützte. 1347 nahm er an dessen Krönung in Prag teil, zwei Jahre später begleitete er ihn zum Papst nach Avignon und 1355 war er in Rom bei der Kaiserkrönung Karls IV. zugegen. Zusammen mit Nikolaus von Münsterberg war er 1356 im Auftrag Karls IV. mit einem diplomatischen Auftrag in Konstantinopel, von wo er anschließend eine Wallfahrt ins Heilige Land unternahm.
      1358 erwarb Heinrich V. von seinem Onkel Johann dessen Herzogtum Steinau. Danach verschlechterten sich Heinrichs V. Beziehungen zu König Karl, der sich dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. angenähert hatte, um das durch Karls Vater an Bolkos Schweester Konstanze, der Witwe Primkos/Przemkos, begangene Unrecht wieder gutzumachen. Zu diesem Zweck übertrug König Karl am 10. Januar 1360 die (königliche) Hälfte von Glogau sowie halb Steinau an Bolko II. von Schweidnitz auf dessen Lebenszeit. Da Heinrich V. 1363 nach dem Tod Konstanzes, die eine Enkelin des verstorbenen polnischen Königs Władysław I. Ellenlang war, den dauerhaften Verlust der königlichen Hälfte von Glogau befürchtete, nahm er wieder Kontakt zum polnischen König Kazimir III. auf, von dem er sich Hilfe erhoffte. Zu diesem Zweck verheiratete er seine Tochter Hedwig mit dem verwitweten Kazimir III., die ihm jedoch nicht den ersehnten Thronfolger gebar.
      Heinrich, dessen Beiname „der Eiserne“ darauf zurückgehen soll, dass er seine Untergebenen hart behandelte und auch seine politischen Ziele eisern verfolgte, bekämpfte auch den einheimischen Adel und kirchliche Einrichtungen. Ständige Auseinandersetzungen führte er mit den Saganer Augustinern. 1367 soll er vom gegnerischen Adel in der Jakobskircher Burg gefangen gehalten worden sein. Zwei Jahre später starb er. Die Vormundschaft über seine unmündigen Söhne wurde an Ruprecht I. von Liegnitz übertragen, der sich 1372 mit Heinrichs V. seit zwei Jahren verwitweten Tochter Hedwig vermählte. Die durch Heinrichs Tod V. entfachten Erbstreitigkeiten wurden von seinem Schwager Ludwig I. von Liegnitz beigelegt. Nachdem die beiden älteren Heinriche 1393 bzw. 1395 ohne Nachkommen starben, wurde Heinrichs V. Besitz unter seinem jüngsten Sohn Heinrich VIII. vereint, der die Stammfolge fortsetzte.