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Herzog Bernhard II. von Schweidnitz

männlich 1288 - 1326  (38 Jahre)


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  • Name Bernhard II. von Schweidnitz 
    Titel Herzog 
    Geburt cir 1288 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herr von Fürstenstein und Jauer, Herzog von Schweidnitz-Jauer (1301–1326) 
    Tod 6 Mai 1326 
    Personen-Kennung I9954  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten),   geb. cir 1253   gest. 9 Nov 1301 (Alter 48 Jahre) 
    Mutter Beatrix von Brandenburg   gest. 1316 
    Eheschließung 1286 
    Familien-Kennung F4672  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Kunigunde von Polen,   geb. cir 1293   gest. 1333/1335 (Alter 42 Jahre) 
    Eheschließung cir 1310 
    Kinder 
    +1. Elisabeth von Schweidnitz
    Familien-Kennung F4944  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Schweidnitz)

      Bernhard II. von Schweidnitz (* etwa 1288; † 6. Mai 1326), Herr von Fürstenstein und Jauer, war 1301–1326 Herzog von Schweidnitz-Jauer.

      Herkunft und Familie
      Bernhard entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Bolko I. von Schweidnitz und Beatrix († 1316), Tochter des Markgrafen Otto V. von Brandenburg. Bernhards Geschwister waren u. a.:

      • Heinrich I. († 1346)
      • Bolko II. († 1341)
      • Judith/Jutta († 1320), verheiratet mit Stephan I. von Niederbayern
      • Elisabeth († nach 1341), verheiratet mit Herzog Wratislaw IV. von Pommern
      • Anna († 1332/34), Äbtissin in Strehlen

      Bernhard war seit etwa 1310 mit Kunigunde († 1333), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang aus dem Geschlecht der kujawischen Piasten vermählt. Aus der Ehe entstammen die Kinder:

      • Bolko II. († 1368)
      • Heinrich II. († 1343)
      • Konstanze (1309/13–1363), ∞ 1324/26 Primislaus/Primko von Glogau († 1331)
      • Elisabeth (1314/15–1348), ∞ 1326 Bolko II. von Oppeln († 1356)

      Nach Bernhards Tod heiratete seine Witwe Kunigunde in zweier Ehe 1328 Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg.

      Leben
      Nach dem Tode seines Vaters Bolko I. 1301 waren dessen Söhne Bernhard, Heinrich und Bolko noch minderjährig. Deshalb standen sie zunächst unter der Vormundschaft ihres Onkels Hermann von Brandenburg, der diese Aufgabe seinem Hauptmann Hermann von Barby (Barboy) übertrug. Nach dem Tod des Vormunds Hermann von Brandenburg 1308 regierte der inzwischen mündige Bernhard das Herzogtum zugleich für seine jüngeren Brüder. Heinrich wurde 1312 volljährig und erhielt Jauer, das wieder ein selbständiges Herzogtum wurde, Bolko erhielt 1321 Münsterberg, dessen Herzogslinie er begründete. Auf Bernhard entfiel das Herzogtum Schweidnitz.
      Zusammen mit weiteren acht schlesischen Herzögen beschwerte sich Bernhard 1320 beim Heiligen Stuhl in Avignon über die Einführung des Peterspfennigs in der Breslauer Diözese in der neuen Form der Pro-Kopfsteuer, die bis dahin pro Familie erhoben wurde. 1322 kämpfte Bernhard und weitere schlesische Ritter während der Schlacht bei Mühldorf zusammen mit dem böhmischen König Johann von Luxemburg auf Seiten der Wittelsbacher unter Ludwig IV. dem Bayern.
      Herzog Bernhard war ein großer Förderer des von seinem Vater Bolko I. gegründeten Klosters Grüssau. Nach seinem Tod wurde er in einem Hochgrab im Chor der Klosterkirche beigesetzt, das 1661/62 verlegt wurde, vermutlich weil es die liturgischen Feiern behinderte. 1738 wurden Bernhards Gebeine in die neue Fürstenkapelle übertragen[1].
      Das Herzogtum Schweidnitz fiel 1326 an Bernhards Sohn Bolko II.


      Literatur
      • Historische Kommission für Schlesien (Hg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5
      Einzelnachweise
      1 P. Ambrosius Rose: Kloster Grüssau. Stuttgart 1974, ISBN 3-8062-0126-9, S. 29