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Maurice de Berkeley

Maurice de Berkeley

männlich 1271 - 1326  (54 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Maurice de BerkeleyMaurice de Berkeley wurde geboren in Apr 1271; gestorben am 31 Mai 1326 in Wallingford Castle, Wallingford, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maurice_de_Berkeley,_2._Baron_Berkeley

    Maurice de Berkeley, 2. Baron Berkeley, genannt the Magnaminous, (* April 1271; † 31. Mai 1326 in Wallingford Castle) war ein englischer Adliger und Rebell.

    Herkunft und frühe politische Tätigkeit
    Maurice de Berkeley entstammte der Familie Berkeley, die im 13. und 14. Jahrhundert zu den einflussreichsten Familien in Gloucestershire und in den südlichen Welsh Marches gehörte. Er war ein Sohn von Thomas de Berkeley, 1. Baron Berkeley und von dessen Frau Joan de Ferrers. Noch zu Lebzeiten seines Vaters wurde Maurice ab 1295 wie sein Vater durch writ of Summons zu Parlamenten geladen. Es gibt zwar keinen Nachweis, ob er zu Lebzeiten seines Vaters tatsächlich an einer Parlamentsversammlung teilgenommen hat. Thomas de Berkeley starb erst 1321, doch ab 1308 galt Maurice als Baron Berkeley aus eigenem Recht. 1308 nahm er an der Krönung von Eduard II. teil.[1]

    Dienst als Militär
    Ab 1295 nahm Berkeley während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs an mehreren Feldzügen nach Schottland teil. Über seinen Vater, der nicht nur ein Kronvasall, sondern auch ein Vasall von Aymer de Valence, 2. Earl of Pembroke war, kam Maurice de Berkeley in den Dienst von Pembroke. 1297 leistete er einen Treueschwur gegenüber Pembroke, und 1297, 1298, 1299 und 1308 gehörte er in den Kriegen in Frankreich und Schottland zu dessen militärischen Gefolge.[2] Der einflussreiche Pembroke belohnte Berkeleys Dienste, indem er ihm 1312 die Aufsicht über die Stadt Gloucester verschaffte.[3] Im Gefolge von Pembroke nahm Berkeley im Juni 1314 an der Schlacht von Bannockburn teil. Anders als sein Vater und seine eigenen Söhne Thomas und Maurice, die in schottische Gefangenschaft gerieten, entkam Berkeley mit einem großen Gefolge von walisischen Fußsoldaten.[4] Am 18. April 1315 wurde er für ein Jahr zum Kommandanten der Garnison von Berwick ernannt, einer der wichtigsten Grenzstädte zu Schottland.[5] Er fand die Garnison aber in so schlechter Verfassung vor, dass er dem König im September informierte, dass er ohne Geld für die Soldzahlungen und ohne Nachschub an Lebensmitteln die Stadt bald räumen müsse. Den folgenden Winter berichtete Berkeley dem König noch mehrmals über die schlechte Lage in Berwick.[6] Dennoch konnte Berkeley am 7. Januar 1316 einen schottischen Angriff unter König Robert Bruce abwehren.[7] Nach einem Jahr wurde Berkeley als Kommandant von Berwick abgelöst und stattdessen durch den Einfluss von Pembroke im Juni 1316 zum Justiciar von Südwales ernannt. In dieser Funktion belagerte er im Juli 1316 zusammen mit Roger Mortimer of Wigmore und John Charlton Bristol, deren Bürger gegen Bartholomew de Badlesmere, den Kommandanten von Bristol Castle rebellierten. Nach einwöchiger Belagerung ergab sich die Stadt am 26. Juli.

    Vergeblicher Anspruch auf einen Teil des Clare-Erbes
    Im Dezember 1314 war Berkeleys erste Frau gestorben. 1316 oder 1317 hatte er die über fünfzigjährige Isabel de Clare geheiratet, eine Tochter von Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester aus dessen ersten Ehe mit Alice de Lusignan. Sie brachte ihre Besitzungen Bromsgrove und Norton in Worcestershire sowie Stanley in Gloucestershire mit in die Ehe, aus denen se etwa £ 100 jährliche Einkünfte hatte. 1307 hatte ihr Halbbruder Gilbert de Clare, 4. Earl of Gloucester ihr dazu die Güter von Shipton und Burford in Oxfordshire sowie Einkünfte aus weiteren Rechten geschenkt.[9] Es waren aber wohl nicht nur diese Güter, die Berkeley zu dieser Heirat bewogen hatten, sondern vor allem die Hoffnung, einen Anteil des Clare-Erbes zu erhalten. Isabels Halbbruder, der 4. Earl of Gloucester, war 1314 kinderlos in der Schlacht von Bannockburn gefallen, und nun sollte das reiche Erbe unter seinen Schwestern aufgeteilt werden. Allerdings hatte Isabels Vater bei seiner zweiten Heirat mit der Königstochter Johanna einen Vertrag geschlossen, nachdem seine Kinder aus erster Ehe, also Isabel und ihre Schwester Joan vom Erbe ausgeschlossen wurden. Offenbar glaubte Berkeley nun, dass dieser Ausschluss vom Erbe nicht rechtmäßig war. Wahrscheinlich rechnete er damit, dass der Earl of Pembroke seine Ansicht unterstützen würde. Pembroke war zum einen mit Isabel de Clare über deren Mutter verwandt und zum anderen der langjährige Lehns- und damit ein Schutzherr der Berkeleys, dazu hatte er zu dieser Zeit beträchtlichen Einfluss am Königshof. Pembroke hielt sich jedoch streng an geschlossene Verträge, weshalb Isabel für ihn vom Erbe ausgeschlossen blieb. Im November 1317 wurde das Clare-Erbe unter den drei Halbschwestern von Isabel aufgeteilt, die alle mit königlichen Günstlingen verheiratet waren,[10] während Berkeleys Anspruch unberücksichtigt blieb.

    Fehde gegen den Earl of Pembroke
    Nachdem der Earl of Pembroke Berkeleys Anspruch auf einen Teil des Clare-Erbes nicht unterstützt hatte, wollte Berkeley sich offenbar an Pembroke rächen. Berkeley war dazu im Oktober 1317 als Justiciar von Südwales entlassen worden, nachdem auf Betreiben von Pembroke Roger Mortimer of Chirk dieses einträgliche Amt erhalten hatte. Während Pembroke nun im Auftrag des Königs in Mittelengland mit dem Earl of Lancaster verhandelte, überfielen Maurice und sein Bruder Thomas zusammen mit mehreren anderen Mitgliedern der Familie sowie mit weiteren Unterstützern, darunter dem königlichen Ritter Thomas Gurney, John Maltravers der Jüngere und weiteren Männern am 31. Juli 1318 den Jagdpark von Pembrokes Gut Painswick in Gloucestershire, wo die Angreifer schwere Verwüstungen anrichteten.[11] Pembroke wandte sich darauf an König Eduard II., der am 8. August vier königliche Richter mit der Untersuchung des Falls beauftragte. Die einflussreiche Familie Berkeley nutzte jedoch jede Möglichkeit, das Gerichtsverfahren zu verhindern oder zu verschleppen. Am 30. Dezember 1318 beschwerte sich Pembroke beim königlichen Kanzler John Hotham, dass in dem Fall bislang nichts geschehen sei. Daraufhin wurde Pembroke am 11. Januar 1319 zugesichert, dass er Entschädigungen aus den Besitzungen der verantwortlichen Übeltäter erhalten würde, und am 14. Januar wurde eine neue Gerichtskommission berufen.[12] Diese Kommission benannte rasch 22 der Angreifer, und am 18. April wurden 30 weitere Personen namentlich genannt, die an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Darunter gehörten neben Maurice und Thomas Berkeley weitere Mitglieder der Familie wie Thomas de Berkeley of Beoly und Robert de Berkeley of Arlingham.[13] Obwohl zwischen dem 21. Juni und dem 3. Juli 1319 John Aymot, der Anwalt Pembrokes, die Berkeleys zu neun Terminen geladen hatte, um den Streit zu schlichten, erschienen weder diese noch ihre Anhänger zu einem dieser Termine. Daraufhin lud der Sheriff von Gloucestershire auf Befehl der Richter bis Oktober 1319 die Berkeleys zu vier Gerichtsterminen, zu denen sie ebenfalls nicht erschienen. Daraufhin wurden Maurice und sein Bruder Thomas am 1. Oktober geächtet. Die Richter konnten aber am 5. November keine Strafe für die Berkeleys verkünden, weil alle Coroner von Gloucestershire von Thomas und Maurice de Berkeley, von John Maltravers oder von Thomas de Gurney gefangen genommen worden waren. Daraufhin beauftragten die Richter den Sheriff, die Beschuldigten für den 20. Februar 1319 nach Lechlade vorzuladen. Zu diesem Termin erschienen die Berkeleys und ihre Anhänger, doch sie bestritten jede Beteiligung an dem Überfall auf Painswick. Daraufhin sollte eine aus Einwohnern aus Painswick gebildete Jury die Wahrheit herausfinden, doch die Bewohner waren von den Berkeleys so eingeschüchtert worden, dass der Sheriff bis Juli 1320 trotz fünf Versuchen keine Jury zusammenstellen konnte. Obwohl die Richter mindestens bis August 1320 weiter versuchten, den Überfall auf Painswick aufzuklären, blieb das Verfahren ergebnislos.[14] In der Zwischenzeit hatten einige der Angreifer in direkten Verhandlungen mit Pembroke diesem Entschädigungen zugestanden, weil sie angeblich Kontakte zu den Angreifern gehabt hätten. Auf diesem Wege versprachen Maurice und Thomas de Berkeley im Februar 1320, £ 150 an Pembroke zu zahlen. Mit dieser und anderen Zahlungen bekam Pembroke nach langem Rechtsstreit wenigstens einen Teil seiner Schäden ersetzt.[15] Das gute Verhältnis zwischen den Berkeleys und Pembroke war aber zerstört.

    Gefolgsmann von Roger Mortimer of Wigmore und Teilnahme am Despenser War
    Stattdessen gehörte Maurice de Berkeley ab 1318 zum Gefolge des mächtigen Marcher Lord Roger Mortimer of Wigmore.[16] Diese Verbindung wurde im Mai 1319 durch die Heirat seines Sohns Thomas de Berkeley mit Mortimers Tochter Margaret gefestigt. Im Februar 1320 ernannte der König Berkeley zum Seneschall der Gascogne.[17] Ob Berkeley dieses Amt wahrgenommen hat, ist unklar, denn im Frühjahr 1321 gehörte er wie Roger Mortimer zu den Marcher Lords, die im Despenser War die Besitzungen des verhassten königlichen Günstlings Hugh le Despenser plünderten.[18] Berkeley nahm sicher auch aus eigenem Interesse an dem Angriff teil, weil Despenser als Ehemann einer der Halbschwestern seiner Frau Glamorgan und andere Besitzungen aus dem Clare-Erbe erhalten hatte.[19] Nach dem Angriff auf die Besitzungen von Despenser nahm Berkeley an dem Treffen in Sherburn-in-Elmet teil, bei dem der Earl of Lancaster versuchte, die nordenglischen Barone mit den Marcher Lords zu verbünden.[20] Wie die anderen Marcher Lords wurde Berkeley im Sommer 1321 vom König für seine Vergehen begnadigt,[21] doch ab Herbst 1321 ging der König militärisch gegen die Rebellen vor. Nachdem sich Roger Mortimer im Januar 1322 dem König ergeben musste, ergab sich auch Berkeley zusammen mit Hugh Audley dem Älteren nach dem 6. Februar in Gloucester.[22] Seinen Besitz übergab der König dem jüngeren Despenser.

    Gefangenschaft und Tod
    Während Roger Mortimer im Tower of London inhaftiert wurde, wurden Maurice de Berkeley und Hugh Audley nach Wallingford Castle gebracht.[24] Dort versuchten im Januar 1323 Freunde und Vasallen von ihm, ihn zu befreien. Unter einem Vorwand besuchte Roger Wauton zusammen mit anderen Männern den Gefangenen. Sie luden den Kommandanten der Burg zum Essen ein und überwältigten ihn und die unvorsichtigen Wachen mit Waffen, die sie heimlich in die Burg geschmuggelt hatten. Anschließend ließen sie zwanzig weitere Anhänger Berkeleys in die Burg. Einem Jungen aus der Burg gelang es aber, den Mayor der Stadt Wallingford zu alarmieren. Diese blockierten daraufhin Berkeley und seine Unterstützer in der Burg und alarmierten den König.[25] Der Earl of Kent und der Earl of Winchester belagerten daraufhin die Burg, bis sich die Verschwörer um den 25. Januar ergaben. Sie hatten sich in das Kirchenasyl der Burgkapelle geflüchtet, wo sie jedoch ergriffen wurde. Roger Wauton und zwei weitere Verschwörer wurden zum König gebracht, der sie durch Hängen hinrichten ließ.[26] Die Aktion sollte vielleicht die Gefangennahme des Earl of Winchester vorbereiten, der zu der Zeit in der Nähe war,[27] möglicherweise war sie sogar Teil eines größer geplanten Staatsstreichs, bei dem auch Windsor Castle und der Tower of London besetzt werden und die dortigen Gefangenen, darunter Roger Mortimer of Wigmore, befreit werden sollten.[28] Berkeley starb in Gefangenschaft, wenige Monate bevor Roger Mortimer of Wigmore mit einem Heer in England landete und die Herrschaft von Eduard II. und der beiden Despensers stürzte.

    Ehen
    Berkeley hatte 1289 in erster Ehe Eva la Zouche († 1314), eine Tochter von Eudo de la Zouche und von dessen Frau Millicent de Cauntelo geheiratet.
    Seine zweite Ehe ging er mit Isabel de Clare ein und blieb kinderlos.

    Gestorben:
    Berkeley starb in Gefangenschaft, wenige Monate bevor Roger Mortimer of Wigmore mit einem Heer in England landete und die Herrschaft von Eduard II. und der beiden Despensers stürzte.

    Wallingford Castle war ein Schloss in Wallingford in der englischen Grafschaft Oxfordshire (früher Berkshire). Der Bau wurde von Robert D’Oyly initiiert und im Zeitraum von 1067 bis 1071 verwirklicht. Bei Wallingford Castle handelt es sich um eine typische normannische Turmhügelburg. Eine der berühmtesten Bewohnerinnen des Schlosses war die Kaiserin Matilda, welche die einzige legitime Tochter König Heinrichs I. war. Sie musste während einer Eroberung von Oxford Castle nach Wallingford Castle fliehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wallingford_Castle

    Maurice heiratete Eva la Zouche in 1289. Eva gestorben in 1314. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Sir Thomas de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 27 Okt 1361; wurde beigesetzt in Kirche St Mary’s, Berkeley, Gloucestershire, England.

    Maurice heiratete Isabel de Clare in 1316. Isabel (Tochter von Graf Gilbert de Clare, der Rote und Alice von Lusignan) wurde geboren in 1263; gestorben in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 2

  1. 2.  Sir Thomas de BerkeleySir Thomas de Berkeley Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Maurice1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 27 Okt 1361; wurde beigesetzt in Kirche St Mary’s, Berkeley, Gloucestershire, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1335, Schottland; Teilnehmer des Feldzugs von 1335 nach Schottland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Berkeley,_3._Baron_Berkeley

    Thomas de Berkeley, 3. Baron Berkeley (genannt Thomas the Rich) (* um 1293; † 27. Oktober 1361)

    Herkunft
    Thomas de Berkeley entstammte der Familie Berkeley, die ab dem 13. Jahrhundert zu den einflussreichsten Familien von Gloucestershire und der südlichen Welsh Marches gehörte. Er war der älteste Sohn von Maurice de Berkeley, 2. Baron Berkeley und von dessen ersten Frau Eva la Zouche.

    Militär im Dienst seines Vaters[
    1314 nahm der junge Berkeley zusammen mit seinem Vater, mit seinem Großvater Thomas de Berkeley und mit seinem Bruder Maurice an der Schlacht von Bannockburn teil, dabei gerieten sie alle mit Ausnahme von seinem Vater in schottische Gefangenschaft.[1] Erst nach der Zahlung eines Lösegelds kamen sie wieder frei. An der Schlacht hatten die Berkeleys im Gefolge des Earl of Pembroke teilgenommen, doch nach 1316 kam es zum Bruch zwischen den Berkeleys und dem Earl of Pembroke. Wohl im Auftrag ihres Vaters überfielen Thomas und sein Bruder Maurice zusammen mit weiteren Verwandten und zahlreichen Gefolgsleuten am 31. Juli 1318 den Jagdpark von Painswick, einem Gut von Pembroke in Gloucestershire.[2] Trotz der Anstrengungen von Pembroke, dass die Angreifer sich vor Gericht verantworten und ihm Entschädigung für die begangenen Zerstörungen zahlen sollten, blieb das Verfahren ergebnislos. Dies lag vor allem an der Missachtung der Gerichte durch die Berkeleys, die auch die Bevölkerung der Region einschüchterten. Der Überfall gilt als Zeichen für die schwache Herrschaft von Eduard II., während dessen Herrschaft es in weiten Teilen Englands zu Fehden und Übergriffen kam, die kaum geahndet wurden.[3] Allerdings zahlte Berkeleys Vater im Februar 1319 Pembroke eine Entschädigung, und weitere Angreifer folgten wenig später diesem Beispiel.[4] Die Berkeleys waren inzwischen in das Gefolge des mächtigen Marcher Lord Roger Mortimer of Wigmore gewechselt. Im Mai 1319 wurde das Bündnis durch die Heirat von Thomas mit Mortimers Tochter Margaret gefestigt.[5] Vor 1322 wurde Thomas zum Ritter geschlagen.

    Rebellion und Gefangenschaft
    Zusammen mit seinem Vater unterstützte Thomas de Berkeley im Frühjahr 1321 Mortimer und andere Marcher Lords im Despenser War, einer Rebellion gegen den königlichen Günstling Hugh le Despenser. Die Rebellen konnten im Sommer 1321 die Verbannung Despensers durchsetzen, doch ab Herbst 1321 ging Eduard II. militärisch gegen die Rebellen vor. Roger Mortimer ergab sich im Januar 1322, Maurice de Berkeley Anfang Februar dem König. Thomas flüchtete mit den verbliebenen Rebellen nach Nordengland, wo sie sich dem Earl of Lancaster anschlossen. Im März 1322 wurden die Rebellen in der Schlacht bei Boroughbridge entscheidend geschlagen, in der Thomas gefangen genommen wurde. Er wurde in Pevensey Castle eingekerkert. Auch seine Frau Margaret ließ der König verhaften und gefangen halten.

    Als im Herbst Roger Mortimer zusammen mit Königin Isabelle die Herrschaft von Eduard II. stürzen konnte, kam Berkeley am 14. Oktober frei.[6] Er schloss sich den Truppen der Königin an, die wenig später auch Berkeley Castle besetzen konnten. Die Burg und die Besitzungen der Familie wurden anschließend wieder an Thomas de Berkeley übergeben.[7] Da sein Vater wenige Monate zuvor in Gefangenschaft gestorben war, konnte er nun sein Erbe antreten. Nach der Hinrichtung von Hugh le Despenser im November traf er kurz seine Frau, die ebenfalls frei gekommen war, in Wigmore.[8] 1329 bestätigte der Papst die Gültigkeit ihrer Ehe und erklärte ihre Kinder für ehelich.[9]

    Rolle als Wärter des abgesetzten Eduard II.
    Berkeley wurde nun ein enger politischer Gefährte von Roger Mortimer, der anstelle des minderjährigen neuen Königs Eduard III. der eigentliche Regent von England wurde. Mortimer übergab Anfang April 1327 Berkeley sowie John Maltravers und Thomas Gurney, die beide langjährige Gefolgsleute der Familie Berkeley waren, die Aufsicht über den abgesetzten Eduard II.[10] Berkeley und Maltravers überführten den gestürzten König von Kenilworth Castle nach Berkeley Castle, das sie am 5. oder 6. April erreichten.[11] Angeblich soll Berkeley den abgesetzten König misshandelt haben, was jedoch als unwahrscheinlich gilt.[12] Stattdessen wurde er in vermutlich ehrenvoller Haft festgehalten, wofür Berkeley täglich die stattliche Summe von £ 5 erhielt.[13] Mitte oder Ende Juni 1327 wurde die Burg von den Dunheved-Brüdern gestürmt, die den ehemaligen König befreien konnten.[14] Berkeley war zum Zeitpunkt des Überfalls nicht in der Burg und konnte nur mit Mühe den entkommenen König bis Ende Juli wieder gefangen und zurück nach Berkeley bringen.[15][16] Wahrscheinlich gab es in der Folge noch weitere Versuche, den abgesetzten König zu befreien. Die genauen Umstände des weiteren Verbleibs des Königs sind ungeklärt. Wahrscheinlich wurde er im September 1327 in Berkeley Castle von seinen Wärtern ermordet, wobei Berkeleys Beteiligung an der Tat unklar ist.[17] Am 22. September sandte Berkeley Thomas Gurney zu Mortimer mit der Nachricht, dass Eduard II. am Vortag gestorben sei.[18] Am 21. Oktober übergaben Berkeley und Maltravers die Leiche des Ex-Königs an Gloucester Abbey, wo sie später beigesetzt wurde.[19]

    Es gab jedoch noch lange Zeit Gerüchte, dass Eduard II. nicht ermordet wurde, sondern noch am Leben sei. Mortimer soll ihn weiter als Faustpfand gegenüber dem jungen Eduard III. benutzt haben, dazu hatte er den König nach dessen angeblichen Tod insgeheim nach Corfe Castle bringen lassen, wo er weiterhin unter Berkeleys Aufsicht festgehalten wurde.[20] Statt des Königs soll eine andere Leiche einbalsamiert worden sein, die dann am 21. Dezember 1327 in Gloucester Abbey beigesetzt wurde.[21] Mortimer belohnte seinen Unterstützer Berkeley, indem er ihm im Mai oder Juni 1330 Ländereien des hingerichteten Earl of Kent übergab.[22]

    Anklagen wegen des Mordes an dem König nach dem Sturz von Roger Mortimer
    Im Oktober 1330 stürzte der junge Eduard III. in einem Staatsstreich Mortimer und ließ ihn verhaften. Berkeley flüchtete nach Mortimers Sturz nicht, sondern nahm sogar am 26. November an dem Parlament teil, während dem Mortimer als Verräter zum Tod verurteilt wurde. John Maltravers wurde in Abwesenheit zum Tod verurteilt, allerdings nicht wegen des Todes von Eduard II., sondern aufgrund seiner Rolle beim Tod des Earl of Kent. Thomas de Berkeley blieb dagegen zunächst unbehelligt. Als er dennoch beschuldigt wurde, an der Ermordung von Eduard II. beteiligt gewesen zu sein, verteidigte er sich, dass er zum Zeitpunkt des Todes des ehemaligen Königs gar nicht in Berkeley, sondern in Bradley gewesen sei. Dort sei er krank gewesen, sodass er sich nicht an alles erinnern konnte. Damit deckte er zunächst Thomas Gurney, der kurz darauf aus England flüchtete.[23] Am 20. Januar 1331 erklärte eine zwölfköpfige Jury, der erfahrene Ritter des königlichen Haushalts angehörten, vor dem Parlament Berkeley für unschuldig, stattdessen wurden nun Thomas Gurney und William Ockley des Mordes an dem König beschuldigt.[24] Der König schien aber von Berkeleys Unschuld nicht völlig überzeugt zu sein, denn er beließ Berkeley unter der Aufsicht des Steward of the royal Household, bis das nächste Parlament über sein Schicksal entscheiden würde.[25] Da die anderen Beschuldigten flüchtig waren und es nie zu einem Gerichtsverfahren gegen sie kam, blieb das Verfahren weiter in der Schwebe.[26] Im Mai oder Juni 1335 erklärte Eduard III., dass er Berkeley für unschuldig am Tod seines Vaters hielt. Wahrscheinlich hatte er zuvor Informationen von Maltravers erhalten, der weiterhin im Exil lebte.[27] Erst am 16. März 1337 erklärte ein Parlament Berkeley für unschuldig.[28]

    Nach der heutigen Forschung hat Berkeley mit Sicherheit gelogen, als er 1330 behauptete, erst nach dem Sturz von Mortimer vom Tod des Königs erfahren zu haben.[29][30] Er war wahrscheinlich zumindest in der Nähe von Berkeley, als der König starb oder ermordet wurde.[31] Eduard III. wollte jedoch offenbar Berkeley als ehemaligen Rebellen gegen seinen Vater und als Angehörigen des Hochadels nicht verurteilen,[32] dazu hatte sein Bruder Maurice de Berkeley den König beim Sturz Mortimers unterstützt.[33]

    Weiterer Dienst für Eduard III.
    Während des Feldzugs von 1335 nach Schottland gehörte Berkeley zu den Magnaten, die unter dem Kommando von Edward Balliol über Berwick nach Schottland vorstießen.[34] Als Knight Banneret führte er dabei ein Gefolge von 38 men-at-arms und zwölf berittenen Bogenschützen. Während des Hundertjährigen Kriegs diente er 1340 als Marshal der englischen Armee in Frankreich und 1342 war er Kommandant der englischen Truppen in den Scottish Marches. Er diente dazu als Richter und übernahm eine Reihe von lokalen Ämtern. 1338 war er Sheriff von Gloucestershire.

    Berkeley wurde nach seinem Tod in der Kirche St Mary’s in Berkeley beigesetzt. Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Maurice, der eine Tochter seines früheren Widersachers Hugh le Despenser heiratete. Sein Sohn John aus seiner zweiten Ehe begründete die Familie Berkeley von Beverston.

    Name:
    Englischer Adliger. Er war wahrscheinlich in die Ermordung des abgesetzten Königs Eduard II. verwickelt.

    Militär / Gefecht:
    Thomas Berkeley gehörte zu den Magnaten, die unter dem Kommando von Edward Balliol über Berwick nach Schottland vorstießen. Als Knight Banneret führte er dabei ein Gefolge von 38 men-at-arms und zwölf berittenen Bogenschützen.

    Zweiter Schottischer Unabhängigkeitskrieg (Der Krieg der drei Könige, englisch The War of the three Kings[1]) war ein militärischer Konflikt zwischen England und Schottland. Ab 1332 versuchten zunächst englische Adlige, die Ansprüche auf Besitzungen in Schottland erhoben, eine Invasion Schottlands.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Schottischer_Unabhängigkeitskrieg

    Thomas heiratete Margaret Mortimer in Mai 1319. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Maurice de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

    Thomas heiratete Katherine Clivedon am 30 Mai 1347. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 3.  Maurice de BerkeleyMaurice de Berkeley Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Thomas2, 1.Maurice1) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

    Maurice heiratete Elizabeth le Despenser in Datum unbekannt. Elizabeth (Tochter von Sir Hugh le Despenser, der Jüngere und Eleanor de Clare) gestorben in 1389. [Familienblatt] [Familientafel]