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Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen)

Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen)

männlich 1554 - 1611  (57 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen)Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen) wurde geboren am 26 Mrz 1554 in Schloss Meudon; gestorben am 4 Okt 1611 in Soissons.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Maine; Graf von Maine
    • Titel (genauer): 1573 bis 1611, Mayenne; Herzog von Mayenne -Haus Guise-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_II._de_Lorraine,_duc_de_Mayenne (Sep 2023)

    Er war Erster Kammerherr sowie Gouverneur des Herzogtums Burgund und begleitete den späteren König Heinrich III. nach Polen. Im Sechsten Hugenottenkrieg eroberte er 1577 Brouage und nahm danach den Protestanten La Mure in der Dauphiné weg. Er wurde Admiral von Frankreich, verlor den Titel aber 1582 zugunsten des Herzogs von Joyeuse, einer der beiden Archimignons Heinrichs III.

    Nach der Ermordung seines Bruders Henri im Dezember 1588 wurde er das Oberhaupt der Katholischen Liga. Im Jahr darauf, 1589, versuchte er vergeblich, den Kardinal von Bourbon zum König zu erheben.

    Er wurde von Heinrich IV. 1589 in der Schlacht von Arques und 1590 in der Schlacht von Ivry geschlagen. 1591 ließ er die Anführer der Ligue parisienne hängen, die wiederum Barnabé Brisson, den Ersten Präsidenten des Parlements von Paris hingerichtet hatten. Er scheiterte 1593 mit seinem Versuch, sich von den Generalständen, die er nach Paris einberufen hatte, zum König wählen zu lassen. Am 5. Juni 1595 wurde er von Heinrich IV. in der Schlacht bei Fontaine-Française geschlagen. Er unterwarf sich ihm feierlich im November des gleichen Jahres und erhielt dafür 3.580.000 Livres sowie drei sichere Orte im Burgund, dessen Statthalterschaft er hingegen verlor.

    Geburt:
    Charles II. war der Sohn François de Lorraine, duc de Guise aus dem Hause Guise, einer jüngeren Linie des Hauses Vaudémont, der seit 1483 regierenden Herzöge von Lothringen, und der Anna d’Este. Sein Bruder war Henri I. de Lorraine, duc de Guise.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_II._de_Lorraine,_duc_de_Mayenne (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Bereits im 10. Jahrhundert werden drei Herren von Mayenne genannt, deren Historizität umstritten ist. Alphonse Victor Angot hat bereits 1897 nachgewiesen, dass Aubert, Sohn eines Grafen Gauzlin III. von Maine, und Herr von Mayenne als Ehemann einer Mélissende de Mayenne, Tochter eines Gouverneurs von Cotentin, Geoffroy I., Seigneur de Mayenne, und Juhel I. de Mayenne, Seigneur de Mayenne und Erbauer der Burg Mayenne, als fiktive Personen anzusehen sind.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herzöge_von_Mayenne (Sep 2023)

    Charles heiratete Herzogin Henriette von Savoyen-Villars am 6 Aug 1576. Henriette (Tochter von Markgraf Honorat II. von Savoyen-Villars und Vizegräfin von Castillon Jeanne-Françoise von Grailly-Foix (Candale)) wurde geboren in 1541/1542; gestorben am 14 Okt 1611. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Catherine von Mayenne (Guise, Lothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1585; gestorben am 18 Mrz 1618.


Generation: 2

  1. 2.  Catherine von Mayenne (Guise, Lothringen)Catherine von Mayenne (Guise, Lothringen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Charles1) wurde geboren in 1585; gestorben am 18 Mrz 1618.

    Catherine heiratete Herzog Carlo I. Gonzaga in Feb 1599. Carlo (Sohn von Herzog Ludovico (Luigi) Gonzaga und Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves)) wurde geboren am 6 Mai 1580 in Paris, France; gestorben am 22 Sep 1637 in Mantua. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Herzog Carlo II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Okt 1609; gestorben am 30 Aug 1631 in Cavriana.


Generation: 3

  1. 3.  Herzog Carlo II. GonzagaHerzog Carlo II. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Catherine2, 1.Charles1) wurde geboren am 22 Okt 1609; gestorben am 30 Aug 1631 in Cavriana.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Mayenne - Herzog von Aiguillon - Marquis de Villars - Comte du Maine - Comte de Tende
    • Titel (genauer): Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Sollte Herzog von Mantua werden..

    Notizen:

    Geburt:
    Als seine Mutter Catherine de Lorraine starb, kam er mit seinen Geschwistern (zwei Brüder und drei Schwestern) in die Obhut seiner Großtante Katharina de Gonzague, Herzogin von Longueville.

    Titel (genauer):
    Vincenzo II. Gonzaga wollte mit der Ehe des Carlo II. Gonzaga mit Maria Gonzaga die Nachfolge im Herzogtum Mantua sicherstellen, was ihm im Ergebnis auch gelang, nachdem der Mantuanische Erbfolgekrieg zwischen Kaiser Ferdinand II. und Frankreich aufgrund der Entwicklung im Dreißigjährigen Krieg 1631 mit dem Friedensvertrag von Cherasco in seinem Sinne entschieden wurde.
    Herzog in Mantua wurde jedoch nicht Carlo II., sondern sein Vater Carlo I. Gonzaga.[3] Carlo II. hatte die Sekundogenitur im Herzogtum Rethel inne und starb bereits vor seinem Vater, so dass die Nachfolge in Mantua, Nevers und Rethel 1637 direkt auf seinen Sohn überging.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_II._Gonzaga (Aug 2023)

    Nachdem die Hauptlinie der Familie Gonzaga 1627 ausgestorben war, hat Kaiser Ferdinand II. versucht die Herzogtümer Mantua und Montferrat als erledigtes Lehen einzuziehen. Dies führte zum Mantuanischen Erbfolgekrieg von 1630/31 mit Frankreich. Für Frankreich war die Kontrolle Mantuas und Montferrats von erheblicher Bedeutung, weil es dadurch eine bedeutende Machtposition in Oberitalien gewinnen konnte. Der Konflikt an dem unter anderem auch Savoyen und andere Staaten beteiligt waren, wurde ohne Rücksicht auf die zivile Bevölkerung geführt. Im Jahr 1630 wurde Mantua von den Kaiserlichen erobert, doch durch die Anforderungen des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland musste der Kaiser 1631 weitgehend nachgeben. Als Ergebnis kam das Land an eine Nebenlinie der Gonzaga unter dem Duc de Nevers. Dieser musste einen Teil des Herzogtums Montferrat an Savoyen abgeben. Das Herzogtum Mantua verlor im Verlauf des Erbfolgekrieges drei Viertel der Einwohner und die Auseinandersetzung hinterließ völlig zerrüttete Staatsfinanzen. Bereits in den 1680er Jahren musste das Herzogtum das strategisch wichtige Casale an Frankreich verkaufen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Carlo heiratete Maria Gonzaga am 25 Dez 1627. Maria wurde geboren am 29 Jul 1609; gestorben am 14 Aug 1660. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Eleonore Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Nov 1628 in Mantua; gestorben am 6 Dez 1686 in Wien.


Generation: 4

  1. 4.  Eleonore GonzagaEleonore Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Carlo3, 2.Catherine2, 1.Charles1) wurde geboren am 18 Nov 1628 in Mantua; gestorben am 6 Dez 1686 in Wien.

    Notizen:

    Eleonora Magdalena war die älteste Tochter Herzog Carlo II. von Gonzaga-Nevers, Herzog von Mantua, und seiner Nichte Maria Gonzaga. Die Mutter von Eleonora Gonzaga, Herzogin Maria Gonzaga, die nach dem Tod von Carlo I. für Eleonoras Bruder, Carlo III. die Regentschaft übernahm, versuchte eine politische Annäherung an den Wiener Kaiserhof in die Wege zu leiten. In diesem Zusammenhang kann auch die Heirat von Eleonora mit Kaiser Ferdinand III. gesehen werden. welche am 30. April 1651 in Wiener Neustadt geschlossen wurde. Am 22. März 1651 verließ Eleonora mit ihrem Gefolge Mantua und reiste über Villach und Graz nach Wiener Neustadt, wo sie am 30. April 1651 Kaiser Ferdinand III. heiratete. Ferdinand III. war zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Mal verwitwet, nach den Ehen mit Maria Anna von Spanien und Maria Leopoldine von Österreich-Tirol. Finanziell gab es vor der Eheschließung mit Eleonora Gonzaga durchaus Kontroversen, beide Höfe waren durch den Dreißigjährigen Krieg bzw. den Mantuanischen Erbfolgekrieg ausgehungert.[2]
    Eleonoras Stellung am Wiener Hof und bei Ferdinand III. schien durchwegs wertschätzend und respektierend gewesen zu sein, wesentliche Haltungen wie Frömmigkeit, Musik und Jagdleidenschaften wurden geteilt, wenngleich die Ehe nach nur 6 Jahren durch den Tod Ferdinand III. im Jahr 1657 endete. Für Ferdinand III. spielte die Musik zudem auch eine nicht nur repräsentative Rolle, ging er doch auch als komponierender Habsburger in die Geschichte ein. Ihr Eintritt in die neue Familie am Wiener Hof dürfte natürlich auch durch ihre Großtante Eleonora I., welche die zweite Ehefrau Ferdinand II. war und bis 1655 ebenso in Wien residierte, vergleichsweise leicht gestaltet worden sein.[3]
    Ebenso ein enges Verhältnis entstand auch zu ihrem Stiefsohn Leopold I., der ab 1657 das Erbe seines Vaters Ferdinand III. antrat. Nach dem Tod ihres Mannes blieb sie so mit ihren beiden Töchtern in der Hofburg wohnen. Auch wurde, wie es scheint, eine weitere Verheiratung von Eleonora mit dem polnischen König Johann Kasimir angedacht, welche jedoch nicht zustande kam.[4] Eleonora Magdalena von Mantua-Nevers-Gonzaga gehört zu jenen 41 Personen, die eine „Getrennte Bestattung“ mit Aufteilung des Körpers auf alle drei traditionellen Wiener Begräbnisstätten der Habsburger (Kaisergruft, Herzgruft, Herzogsgruft) erhielten.

    Pietas
    Eleonora galt als eine sehr gebildete und fromme Frau. Sie schrieb selbst religiöse Gedichte in italienischer Sprache, leitete eine literarische Akademie und förderte das kulturelle Leben Wiens. Obwohl sie sehr fromm war, diskriminierte sie keine protestantischen Autoren. Sie gründete mehrere Klöster, so 1660 das Ursulinenkloster in Wien. Sie war auch die Schirmherrin des in Wiener Neustadt gegründeten Karmeliterinnenklosters. Ebenso stiftete sie 1662 einen Orden namens Sklavinnen der Tugend für Damen der Aristokratie. Auch ist es vermutlich ihrem religiösen Eifer zu verdanken, dass in ihrer Zeit in Wien das Oratorium eine wesentliche Rolle spielt, wie auch der erste Kapellmeister ihrer Witwenkapelle, Giuseppe Tricarico, Erfahrungen in der römischen Oratorienpraxis mitbringen konnte.

    Die Mäzenin
    Die Erweiterung der Wiener Hofburg um den leopoldinischen Trakt geht auf sie zurück. Als im Februar 1668 dort ein Feuer ausbrach und fast das gesamte Gebäude vernichtete, fand man später unter den Trümmern ein unversehrtes Reliquienkreuz. Aus diesem Anlass gründete die Kaiserin den Sternkreuzorden.

    Nachdem Eleonora 1657 zur Witwe wurde, war sie kulturell und religiös weiterhin aktiv. So spielte sie auch am Hof ihres Stiefsohnes, des Kaisers Leopold I. eine bedeutende Rolle, veranstaltete Feste und ließ Ballette aufführen. Sowohl Eleonora Magdalena Gonzaga als auch Eleonora I. ließen beachtlich viele Musiker aus dem italienischen Raum anstellen und brachten damit auch einige musikalische Neuerungen nach Wien. Und wohl auch durch den Einfluss beider Gonzaga-Kaiserinnen, sowie die vielen verwandtschaftlichen Verbindungen der Habsburger zu italienischen Höfen, war das Wiener Hofleben nie italienischer geprägt als in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.[6] Eleonora Magdalena sorgte etwa dafür, dass die (damals noch neue Gattung) italienische Oper, die zu einem wesentlichen Teil durch Eleonora I. an den Wiener Kaiserhof kam, weiter gepflegt wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wuchs schließlich die Zahl an aufgeführten italienischen Opern stark an. Intensiviert wurde die Opernpflege natürlich auch noch durch ihren musikbegeisterten Stiefsohn Leopold I. Ab der Zeit ihrer Witwenschaft gab Eleonora stets für den Geburtstag des Kaisers am 9. Juni eine Oper in Auftrag, welche in ihrer Sommerresidenz, der neuen Favorita (heutiges Theresianum) im jetzigen 4. Wiener Gemeindebezirk, aufgeführt wurde. Die Favorita verfügte über ein Gartentheater und ein Theatergebäude („Comoedi-Saal“) und war Schauplatz prächtiger Feste und Opernaufführungen.[7]
    Auch aus der Zeit Eleonoras stammt die musikalische Gattung des Sepolcro, welche nur zu Gründonnerstag und Karfreitag aufgeführt wurden.
    Mit nach Wien schien Eleonora auch die Theaterarchitekten und Bühnenbildner Giovanni Burnacini genommen zu haben. Der Sohn Lodovico Ottavio Burnacini wurde 1636 geboren und kam gemeinsam mit seinem Vater Giovanni Burnacini im Gefolge mit Eleonora 1651 nach Wien.[8] Sie bekamen immer wieder große Aufträge sowohl von Ferdinand III. als auch von Leopold I. und waren zu jener Zeit die einzigen Bühnenarchitekten in Wien. Lodovico Burnacini entwarf so bei Hof Dekorationen, Bühnenmaschinen und Kostüme für alle Art theatralischen Aufführungen in Wien.

    Witwenkapelle
    Nach dem Tod Ferdinands III. leistet sich Eleonora II. eine eigene Kapelle. Die Gründung geht auf das Jahr 1657 zurück, bestand bis 1686 und umfasste in der Regel 25 Mitglieder.[9] Die Kapelle bestand aus:

    Einem Kapellmeister
    20 Musikern
    Einem Notist
    Einem Instrumentendiener
    Einem Spenditore (Stimmausteiler)
    Einem Kalkanten (Balgtreter)

    Akademien
    Auf die Zeit Eleonoras gingen auch die sogenannten Akademien zurück, die ihr schon aus Mantua bekannt gewesen sein dürften. Bei den Akademien wurden im Wechsel mit Musikstücken und Dichtungen verschiedene Themen erörtert. Die ersten Akademien wurden von Erzherzog Leopold Wilhelm gegründet und dienten sowohl der Pflege der italienischen Dicht- und Redekunst als auch der Darbietung italienischer Kammermusik. Gedacht war es außerdem natürlich als anspruchsvolle Unterhaltung der kaiserlichen Familie und des Hofadels. Teilnehmer waren außerdem Angehörige des Hofstaats und Diplomaten aus Italien.

    Eleonore heiratete Kaiser Ferdinand III. von Österreich (von Habsburg) in 1651. Ferdinand (Sohn von Kaiser Ferdinand II. von Österreich (von Habsburg) und Prinzessin Maria Anna von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 13 Jul 1608 in Graz; gestorben am 2 Apr 1657 in Wien; wurde beigesetzt in Kapuzinergruft, Wien. [Familienblatt] [Familientafel]