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Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben)

Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben)

männlich 1025 - 1080  (55 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben)Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben) wurde geboren in cir 1025; gestorben am 16 Okt 1080 in Hohenmölsen; wurde beigesetzt in Merseburger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Rudolf of Rheinfelden
    • Französischer Name: Rodolphe de Rheinfelden
    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (1057 bis 1077)
    • Titel (genauer): Duke of Swabia (from 1057 to 1079)
    • Titel (genauer): Duc de Souabe (de 1057 à 1079), Antiroi des Romains (de 1077 à 1080)
    • Besitz: Burg Stein

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_of_Rheinfelden

    Français: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_of_Rheinfelden



    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von_Rheinfelden

    Rudolf von Rheinfelden (auch Rudolf von Schwaben; * um 1025; † 15. oder 16. Oktober 1080 bei Hohenmölsen) war von 1057 bis 1077 Herzog von Schwaben.
    Zunächst ein Anhänger König Heinrichs IV., seines Schwagers, nahm er während der Auseinandersetzungen des Investiturstreits eine gegensätzliche Position zu diesem ein und wurde von der Opposition am 15. März 1077 in Forchheim zum Gegenkönig gewählt. Nach mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Heinrich verlor er 1080 in der Schlacht bei Hohenmölsen nach einer schweren Verwundung sein Leben.

    1048 taucht Rudolf erstmals in einer Urkunde Kaiser Heinrichs III. als Graf im Sisgau bei Rheinfelden auf, dies liegt am Hochrhein an der Grenze zwischen Schwaben und Burgund. Der Familienbesitz reichte auf der einen Seite in den Schwarzwald – ddas Kloster St. Blasien war eine Art Hauskloster Rudolfs –, auf der anderen Seite aber weit nach Burgund in die heutige Westschweiz hinein. Die Familie gehörte zu den großen burgundischen Adelsgeschlechtern. Die exakten Verwandtschaftsbeziehungegen des Rudolf von Rheinfelden können bisher nicht vollständig geklärt werden. Seine Verwandtschaft zum damals bereits ausgestorbenen burgundischen Königshaus durch Rudolf II. von Burgund (912–937) gilt aber als gesichert. Weiterhin war er Vetter des Herzogs von Lothringen und ein Verwandter der Liudolfinger. Diese Verwandtschaft mit dem amtierenden Herrscherhaus verlieh ihm die zusätzliche Legitimation zum Kandidaten für eine Königswahl,[2] auch wenn dies auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen mag. Doch für eine Königserhebung im Mittelalter bildete das Erbprinzip (königliches Geblüt oder wenigstens königliche Verwandtschaft) neben dem Wahlprinzip der Großen die notwendige Voraussetzung.

    Sein politischer Aufstieg begann mit dem Tode des schwäbischen Herzogs Otto von Schweinfurt. Kaiserin Agnes ernannte ihn daraufhin 1057 zum neuen Herzog von Schwaben und übertrug ihm die Verwaltung Burgunds. Rudolf verfügte durch seine Nähe zur kirchlichen Reformidee über gute Beziehungen zur Kaiserin, die zusammen mit ihm das Kloster St. Blasien gefördert hatte. Über die Vergabe des Herzogtums Schwaben hatte sich allerdings eine Kontroverse entwickelt, denn Berthold von Zähringen erhob Anspruch auf das Herzogtum und berief sich auf einen Ring Heinrichs III., den dieser ihm als Pfand gegeben habe. Gelöst wurde dieses Problem mit der Zusage der Kaiserin Agnes, dass der Zähringer das nächste freie Herzogtum erhalten würde, was wenig später mit dem Herzogtum Kärnten der Fall war.
    Zur dynastischen Festigung an das salische Herrscherhaus wurde Rudolf mit der noch minderjährigen Kaisertochter Mathilde von Schwaben verlobt. Frutolf von Michelsberg berichtet, dass Rudolf die elfjährige Mathilde aus einem Kloster des Bischofs Rumold von Konstanz entführt habe, in das sie in Obhut gegeben worden war.[3] Mathilde starb bereits mit zwölf Jahren am 12. Mai 1060. Durch Heirat mit Adelheid von Turin, der Tochter des Grafen Otto von Savoyen, wurde 1062 die verwandtschaftliche Nähe zu den Saliern erneuert. Da Adelheid eine Schwester Berthas, der Frau Heinrichs IV. war, wurde Rudolf erneut Verwandter Heinrichs. Die gemeinsame Tochter Agnes wurde mit Berthold II. von Zähringen verheiratet. Die Tochter Adelheid wurde um 1078 mit König Ladislaus I. von Ungarn verheiratet.

    Herausbildung einer antisalischen Opposition im Reich
    Nach dem Tode Heinrichs III. am 5. Oktober 1056 und der Zeit der Unmündigkeit Heinrichs IV., also während der Regentschaft der Kaiserin Agnes, gewannen die mächtigen Fürsten des Reiches erheblichen Einfluss auf die Reichspolitik. Verstärkt wurdde dieser Prozess noch durch die Entführung des elfjährigen Heinrichs IV. im April 1062 durch den Erzbischof Anno von Köln (Staatsstreich von Kaiserswerth), der daraufhin maßgeblich die Reichspolitik bestimmte. An der Seite Annos von Köln betrieb Rudolf 1066 die Entmachtung Erzbischofs Adalberts von Bremen. Nach Heinrichs Volljährigkeit und der Mündigkeitserklärung am 29. März 1065 nahm er die Politik seines Vaters Heinrichs III. auf, der versucht hatte, in Sachsen eine umfassende Königshausmacht durch Burgenbau und Landkauf zu etablieren. Während der Zeit der Unmündigkeit Heinrichs IV. hatte der sächsische Adel diese umfassenden Gebiete weitgehend unter seine Kontrolle gebracht. Der Versuch, diese Gebiete zurückzugewinnen und der Bau von neuartigen Höhenburgen ließ eine oppositionelle Bewegung entstehen. Heinrich stützte sich bei der Führung der Reichsgeschäfte verstärkt auf die vom salischen Königtum geförderten Ministerialen, so dass aus Protest gegen diese Entwiwicklung insbesondere die oberdeutschen Herzöge Rudolf von Schwaben, Berthold von Kärnten und Welf von Bayern sich vom Königshof distanzierten. Bereits 1073 sollen die Fürsten die Absicht gehabt haben anstelle Heinrichs IV. Rudolf von Schwaben zu König erheben zu wollen.[4]
    Während der Sachsenaufstände in der ersten Hälfte der siebziger Jahre stand Rudolf von Rheinfelden noch loyal an der Seite König Heinrichs IV. Nach dem Sachsen Bruno galt Rudolf als treibende Kraft unter den Fürsten, welche den König zum Sachsenkrieg förmlich anstachelte.[5] Die Schlacht an der Unstrut gegen die Sachsen soll Rudolf eröffnet haben.[6] Als Anführer des schwäbischen Aufgebots trug Rudolf auch zu dessen Sieg am 9. Juni 1075 in der Schlacht an der Unstrut bei. Von da an aber entfernte sich Rudolf immer weiter vom König. Bereits zu Beginn der siebziger Jahre wurde Rudolf wiederholt mit Verschwörungen in Verbindung gebracht, welche das Ziel hatten, Heinrich IV. zu entmachten.[7] Nach einer vereinzelten Nachricht soll Rudolf sogar Mitwisser und Teilnehmer der gegen Heinrich IV. gerichteten Empörung der sächsischen Fürsten gewesen sein. Die königliche Seite soll das wiederum veranlasst haben Rudolf gewaltsam zu beseitigen.[8] Erst die Vermittlung durch Kaiserin Agnes 1072 und noch einmal im Jahr 1074 konnte das Einvernehmen zwischen Rudolf und Heinrich zumindest äußerlich wiederherstellen.

    Bannung Heinrichs IV.
    Erst als im Februar 1076 Papst Gregor VII. den Bann über Heinrich ausgesprochen hatte, entschloss Rudolf sich zum offenen Vorgehen. Auf einer Fürstenversammlung in Trebur im Oktober 1076 versuchten die süddeutschen Herzöge – unter ihnen der Herzzog von Bayern, Welf IV. und der Herzog von Kärnten, Berthold von Zähringen – als entschiedenste Gegner Heinrichs IV. eine Neuwahl zu erwirken. Der zeitgleich auf der anderen Rheinseite in Oppenheim lagernde Heinrich verlor beständig Anhänger und war insofern zu einem Kompromiss gezwungen. Insgesamt hatte sich eine große (aber heterogene) antisalische Partei herausgebildet, die Heinrich eine Frist von einem Jahr zur Lösung aus dem Bann setzte, wenn er König bleiben wollte. Die Sache des Königtums sollte daraufhin auf einem Fürstentag in Augsburg im Februar 1077 in Anwesenheit des Papstes beraten werden.
    Einen Monat vor Ablauf der Frist trat Heinrich die Reise über die Alpen an, dem Papst entgegen, der sich auf dem besagten Weg nach Augsburg befand. Rudolf reagierte darauf mit dem Versuch, dem nach Absolution strebenden König durch Bewachung der burgundischen und schwäbischen Pässe den Weg Richtung Italien zu versperren - was ihm aber nicht gelang. Gregor seinerseits fürchtete nun eine militärische Auseinandersetzung mit Heinrich und suchte daher Zuflucht in der Burg von Canossa bei der ihm wohlgesinnten Markgräfin Mathilde von Tuszien. Heinrich jedoch wünschte lediglich die Loslösung vom Bann. Gregorianischen Quellen zufolge soll er drei Tage barfuß im Schnee vor dem Burgtor ausgeharrt haben, gekleidet lediglich mit einem härenen Büßergewand. Gregor aber zögerte und nahm ihn erst nach dreitägiger Buße am 28. Januar 1077 wieder in die Kirche auf.
    Dieser Akt scheint eine Niederlage für Heinrich gewesen zu sein, doch konnte der König auf diese Weise einem Erstarken der Fürstenopposition entgegenwirken. Seinen Gegnern wurde die Hauptwaffe aus der Hand geschlagen. Kurzfristig gesehen konnte er also das Zusammenspiel von Papst und Fürsten verhindern und auf diese Weise die Krone retten. Kurzfristig war es Gregor, der eine diplomatische Niederlage einstecken musste, indem er seinen Widersacher von der Schmach des Anathemas befreite. Langfristig gesehen hat der Gang nach Canossa dem Königtum aber geschadet, da der Bußgang einer Unterordnung der weltlichen unter die geistliche Macht gleichkam und der Sakralcharakter, das heißt, die sakralrechtliche Legitimation des Königtums somit beschädigt wurde. Der König als Gesalbter des Herrn verlor an Autorität.
    Wahl und Krönung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Fürstentag in Forchheim
    Die Lösung vom Bann hinderte aber die deutschen Fürsten nicht daran, Herzog Rudolf am 15. März 1077 in Forchheim zum deutschen König zu wählen. Dieser Ort wurde vermutlich ausgesucht, weil dort im 9. und 10. Jahrhundert bereits mehrere Königswahlen stattgefunden hatten, was der Wahl Rudolfs eine zusätzliche symbolische Legitimation verleihen sollte. Der Verlauf der Wahl entsprach zwar dem üblichen Prozedere, abgesehen davon, dass dies die erste Wahl eines Gegenkönigs in der römisch-deutschen Geschichte darstellte. Jedoch gab es eine Besonderheit, die sich auch in Zukunft immer wieder wiederholen sollte. Im Vorfeld der Wahl begannen die Fürsten gewisse Forderungen zu stellen, das heißt, sie verlangten individuelle Wahlversprecchen. An dieser Stelle schritten die anwesenden päpstlichen Legaten ein und erklärten, dass dies der Simonie gleichkäme und dass Rudolf nicht der König der einzelnen Fürsten (singulorum) sei, sondern König des gesamten Volkes (universorum). Nicht persönliche Vorteile, sondern die Eignung des Kandidaten sollte wahlentscheidend sein. Dennoch musste Rudolf zwei allgemeine Zusagen machen: Zum einen billigte er die freie kanonische Wahl der Bischöfe ohne weltliche, das heißt königliche Einmischung. Zum anderen verpflichtete er sich, einer erblichen Thronfolge sowie jeglicher Designation zu entsagen und damit das Recht auf die freie Königswahl anzuerkennen.
    Als geistliche Wähler traten die Erzbischöfe von Mainz, Salzburg und Magdeburg, die Bischöfe von Worms, Passau, Halberstadt und Würzburg auf. Als weltliche Mitstreiter waren Otto von Northeim, Berthold I. von Kärnten, Welf IV. von Bayern und eventuell Magnus von Sachsen (nicht gesichert) auf. Damit waren die mächtigsten süddeutschen Herzöge versammelt, deren politischer Aufstieg erst durch die Mutter Heinrichs – Kaiserin Agnes – begonnen hatte. Das geistliche Element überwog aber deutlich und der Versuch, durch Verschiebung der Wahl weitere Verbündete zu gewinnen, war gescheitert.

    Die Krönung in Mainz
    Rudolf zog nun über Bamberg und Würzburg nach Mainz, wo er vom dortigen Erzbischof Siegfried I., einem der Hauptbeteiligten in Forchheim, am 26. März 1077 zum König geweiht wurde. Da die Salbung aber bei der heinrichtreuen Mainzer Bürgerschaft nicht gerade auf Gegenliebe stieß, musste er unter dem Eindruck einer sich auflehnenden Masse mitsamt den Bischöfen die Stadt schon kurz danach verlassen. Auch die durch Simonie bestellten Geistlichen beteiligten sich an dem Aufstand, da sie um ihre Ämter fürchteten. Schließlich war Rudolfs ablehnende Haltung gegenüber der simonistischen Praxis bekannt. Rudolf stand in dieser Frage ganz auf Seite der Gregorianer, die diese zu bekämpfen suchten. Nach einer kleinen Odyssee zog er sich nach Sachsen zurück, wo er den stärksten Rückhalt im Reich genoss.

    Reaktionen
    Die Wahl Rudolfs zum Gegenkönig hat ein sehr unterschiedliches Echo hervorgerufen. Der Papst verhielt sich vorerst neutral und schlug sich weder auf die Seite Heinrichs noch auf die Rudolfs. Gregor beanspruchte die Rolle eines Schiedsrichters im Thronstreit. Die Position Rudolfs blieb dadurch schwach und auch im Reich gelang es ihm nicht, sich eine größere Machtbasis zu sichern. Im Gegenteil: Schon kurz nach seiner Wahl begann sein Rückhalt unter den Würdenträgern zu bröckeln. Es fehlte ihm der Anhang, den er benötigte, um sein noch junges Königtum aufzubauen. Lediglich in Sachsen stieß er auf breite Unterstützung. Im königlichen Lager war allgemein die Auffassung verbreitet, Gregor VII. sei selbst der Initiator der Königswahl zu Forchheim gewesen.[9] Dabei soll Gregor VII. Rudolf eine mit einer Inschrift versehene Krone geschickt haben, in deren Text auf die Verleihung hingewiesen wurde.[10] Doch gilt dies als wenig glaubwürdig.[11] Die Anhänger Heinrichs IV. warfen Rudolf von Schwaben einen Mangel an Dankbarkeit und Loyalität vor. Nach dem Verfasser der Vita Heinrici IV. habe Rudolf sich von der Habsucht (avaritia), dem Hauptlaster der Menschen, verleiten lassen und sei auf diese Weise zum Verräter an Heinrich IV. geworden.[12] Die Erhebung des Königs wurde als ein widerrechtlicher Akt, als Usurpation, gewertet. Das Gegenkönigtum bedeutete zudem einen Angriff auf die göttliche Ordnung, da sich alle Herrschaft von Gott herleiten lasse.[13]

    Das Gegenkönigtum Rudolfs 1077–1080
    Obwohl von seinem Stammland Schwaben ausgeschlossen, blieb Rudolf ein gefährlicher Gegner Heinrichs. Heinrich entzog den aufständischen Fürsten auf einem Hoftag in Ulm Ende Mai 1077 alle Lehen und Würden und verhängte die Todesstrafe über die Unterstützer.

    Erste Auseinandersetzungen
    In der Folgezeit kam es immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Heinrich und der Fürstenopposition. Die Heere Heinrichs und Rudolfs trafen erstmals bei Würzburg aufeinander. Getrennt durch Rhein und Neckar, ähnlich wie in Trerebur/Oppenheim, begannen Verhandlungen, die eigenmächtig von Fürsten aus dem Heer Heinrichs initiiert wurden. Ein Fürstentag unter Anwesenheit päpstlicher Legaten wurde für den 1. November vereinbart, aber dieser kam nicht zustande, obwohl beidide Verhandlungsparteien geschworen hatten, Heinrich und Rudolf zur Abhaltung dieses Treffens zu zwingen. Berthold von Reichenau (antisalisch eingestellt) machte Heinrich dafür verantwortlich, der den Versammlungsort blockiert hätte. Ein Vorwurf, der angesichts der Geschehnisse in Tribur und Oppenheim realistisch erscheint, denn Heinrich musste durch die Erfahrungen mit der Eigendynamik derartiger Versammlungen gewarnt sein. Zudem lehnte er jede Einmischung des Papsttums ab.
    Das Kriegsjahr 1078 begann bereits früh im März mit einem erfolgreichen Feldzug Heinrichs gegen die Formbacher in Bayern. Der Versuch, eine Exkommunikation Rudolfs auf der Fastensynode 1078 zu erwirken, war hingegen nicht erfolgreich. Berthold vvon Reichenau berichtet von daraufhin stattgefundenen Verhandlungen zwischen Heinrich und sächsischen Fürsten, die aber an der Frage des Gefangenenaustausches durch Heinrichs Titulierung der Oppositionellen als Rebellen und Eidbrecher gescheitert seien.

    Schlacht von Mellrichstadt
    Am 7. August 1078 drohte Heinrich die Vereinigung der oppositionellen Heere aus Sachsen und Süddeutschland, die er unter allen Umständen verhindern musste. Während Heinrich selbst Rudolf bei Mellrichstadt entgegentrat, nahm ein Heer von 12.000 Bauern den Kampf gegen Welf und Berthold am Neckar auf. In Mellrichstadt errang das oppositionelle Heer trotz der Flucht Rudolfs, der Erzbischöfe von Mainz und Magdeburg und der Bischöfe von Merseburg und Worms dank dem auf dem Schlachtfeld verbliebenen Otto von Northeim einen Sieg. Das Bauernheer am Neckar wurde von Welf und Berthold vernichtend geschlagen. Dennoch hatte Heinrich sein Ziel erreicht. Die beiden Heere blieben auch fortan getrennt.
    Das Jahresende markierte den Tiefpunkt des Gegenkönigtums. Rudolf erkrankte schwer, so dass seine Anhänger bereits mit seinem Tod rechneten. Berthold I. von Zähringen verstarb im November.
    Im Folgenden unternahm Heinrich zahlreiche Versuche, die Anhänger Rudolfs auf seine Seite zu ziehen, wobei er nicht ohne Erfolg blieb. Zeitweise schien es, als ob er Sachsen gänzlich ohne kriegerische Auseinandersetzungen für sich gewinnen könne. Doch die wichtigsten Verbündeten Rudolfs, Welf von Bayern und Otto von Northeim, verharrten in der Opposition. Immer wieder kam es daraufhin zu Verwüstungen und Plünderungen in Schwaben, wohin sich die beiden Fürsten zurückgezogen hatten, nachdem Heinrich sie ihrer Ländereien enteignet hatte. Ihrer Loyalität tat dies keinen Abbruch.
    Im Frühjahr 1079 hielt sich Heinrich in der Pfalz in Fritzlar auf (er übertrug in diesem Jahre das Eigentum an dieser Stadt an das Erzbistum Mainz). Dort griff ihn ein sächsisches Heer von Parteigängern Rudolfs an. Heinrich entkam, aber die Stadt wurde erobert und verwüstet.

    Schlacht bei Flarchheim
    Eine weitere bedeutende Schlacht ereignete sich schließlich am 27. Januar 1080 im thüringischen Flarchheim. Nachdem Heinrich sein Heer aus Bayern, Böhmen, Franken, Schwaben und Burgundern versammelt hatte, zog er mit diesem gen Sachsen. Auf dedem Weg verwüstete er besonders die Gebiete des Erzbischofs Siegfried von Mainz, der ihn und seine Anhänger daraufhin mit dem Bann belegte. Obwohl zahlreicher seiner Anhänger verlustig, gelang es Rudolf ein stattliches Heer aufzustellen. Trotzdem schien die Schlacht für Rudolf bereits verloren, als es Otto von Northeim plötzlich gelang, dem Kampf eine Wendung zu geben und doch noch siegreich daraus hervorzugehen. Der Verlust der Heiligen Lanze wurde jedoch als Schmach empfunden.
    Versuche, einen Ausgleich zu finden, scheiterten stets. Häufig bemühte sich der Papst, eine Fürstenversammlung zur Klärung der Königsfrage einzuberufen. Zahlreiche Gesandte und Legaten waren unterwegs zwischen Rom und dem Reich. Doch immer wieder wurden die Pläne durchkreuzt, scheiterten die Verhandlungen.

    Anerkennung Rudolfs durch den Papst
    Auf der Fastensynode am 7. März 1080 gab Papst Gregor VII. seine abwartende Haltung auf und erklärte Rudolf zum rechtmäßigen König. Heinrich wurde auf der Fastensynode erneut exkommuniziert und abgesetzt. Zwar zeigte der Papst schon im Vorfeld immer wieder Sympathien für den Gegenkönig, doch zog er es vor, die Entscheidung einem ordentlichen Fürstentage zu überlassen.
    Rudolf konnte zum Zeitpunkt seiner Anerkennung durch den Papst aber keinen Nutzen mehr daraus ziehen. Mit Genugtuung wurde auf königlicher Seite registriert, dass Rudolfs Machtbereich sich weitestgehend auf Sachsen beschränkte. Nicht selten wurde er daher als rex Saxonum verspottet. In großer Zahl schlugen sich die Fürsten und auch das Volk auf die Seite des Königs. Berthold von Reichenau konnte sich diese Absetzungsbewegung nur durch massive Bestechung und Verführung durch simonistische Bischöfe erklären.
    Heinrich ging nun entschieden gegen den Papst vor und holte zum Gegenschlag aus. Nachdem am 31. Mai 1080 bereits 19 deutsche Bischöfe in Mainz zusammengekommen waren, um den Papst für abgesetzt zu erklären, berief Heinrich eine Versammlung nach Brixen ein. Unter Mitwirkung von insgesamt 30 Bischöfen aus Italien, Deutschland und Burgund wurde schließlich ein Absetzungsdekret aufgesetzt und Wibert von Ravenna am 25. Juni 1080 feierlich zum (Gegen-)Papst Clemens III. gewählt.

    Lage in Schwaben und Bayern
    Schwaben wurde fortan eine der Hauptkampfzonen des ausbrechenden Bürgerkrieges. Der Riss ging durch alle Gesellschaftsschichten und Familien. Dennoch verlor Rudolf direkt nach der Wahl weite Teile des gemäßigten Oppositionsflügels, sodass ein anberaumter Hoftag nicht zustande kam. Die Unterschichten, der mittlere Adel, der niedere Klerus, vor allem aber die von Heinrich in ihrem sozialen Aufstieg geförderten Ministerialen hielten signifikant stärker zu Heinrich.
    Bayern ging für die Anhänger Rudolfs rasch verloren. Nur die Formbacher kämpften auf Seiten Rudolfs, während Heinrich insbesondere von Regensburg großen Rückhalt erfuhr. Die Bischöfe von Passau und Salzburg wurden vertrieben. Hauptwiderstandszentrum wurde die Gegend um Augsburg, in der es Welf IV. nach seiner anfänglichen Flucht nach Ungarn gelang, langwierigen Widerstand zu leisten.

    Tod und Nachfolge
    Nach zahlreichen Kämpfen kam es schließlich am 15. Oktober 1080 in der Schlacht bei Hohenmölsen zur Entscheidung. Diese Schlacht hatte keinen eindeutigen Sieger. Heinrich hatte als König selbst fliehen müssen und auch andere Teile seines Heeres gerieten in schwere Bedrängnis. Doch schlimmer erging es Rudolf, der eine tödliche Verwundung erhielt: Ein Ritter Heinrichs, dessen Name trotz seiner wichtigen Tat nicht überliefert ist, schlug dem Gegenkönig die rechte Hand ab und stach ihm das Schwert in den Unterleib. Von Heinrichs Seite wurde der Tod durch den Verlust der Schwurhand als sichtbares Zeichen der göttlichen Strafe an dem Eidbrüchigen gedeutet.
    Rudolf starb einen Tag später an seiner schweren Bauchverletzung, wurde im Merseburger Dom aufgebahrt und dort auch bestattet. Das vermutlich von Werner von Merseburg in Auftrag gegebene Grabmal ist die älteste figürliche Grabplastik Mitteleuropas seit den Römern.[15] Sie zeigt Rudolf von Schwaben in voller Größe mitsamt Insignien Bügelkrone, Reichsapfel und Zepter. Angesichts der Art der Bestattung Rudolfs soll Heinrich IV., als er das Grab besuchte und seine Entourage dazu aufforderte, dagegen einzuschreiten, bemerkt haben, er wünschte, alle seine Feinde lägen so ehrenvoll begraben.[16] Auch die abgeschlagene Hand wurde im Dom aufbewahrt, da man hoffte, sie könne in der Folgezeit zu einer Reliquie werden. Heutzutage befindet sich die Hand in der Ausstellung des Dom-Museums. Das Erbe seiner Familie fiel nach dem frühen Tod seines ledigen Sohnes Berthold an die Zähringer.
    Der Tod des Gegenkönigs versetzte der Opposition gegen Heinrich IV. einen schweren Schlag. Um der Gefahr vorzubeugen, dass der Aufstand zusammenbreche, wurden sogleich nicht näher erkennbare Vorbereitungen für die Erhebung eines Nachfolgers getroffen. Nach langem Überlegen wählten die Fürsten den Luxemburger Hermann von Salm 1081 zum neuen Gegenkönig. Dieser beschränkte sich allerdings nur auf seinen Einflussbereich Sachsen und konnte sich somit auch nicht gegen Heinrich IV. durchsetzen. Sein Einfluss war so gering, dass er für Heinrich zu keiner Zeit eine Gefahr darstellte. Die Kraft des Gegenkönigtums war gebrochen. Nach Hermanns Tod 1088 wurde es nicht mehr erneuert.

    Urteil der Zeitgenossen
    Wie Heinrich IV. erfuhr auch Rudolf von Schwaben – je nach politischem Standpunkt – eine unterschiedliche Beurteilung. Übereinstimmend hoben jedoch Anhänger wie Gegner seine persönlichen Tugenden, seine Besonnenheit und Klugheit sowie seine Tapferkeit im Krieg hervor: Papstnahe Quellen rühmten Rudolf als äußerst starken, berühmten und kriegstüchtigen Mann (vir fortissimus et famosus et in armorum exercitatione probatus)[17] Lampert von Hersfeld schloss seine Annalen 1077 mit der Wahl RRudolfs von Rheinfelden zum König, und demonstrierte damit die Wiederdurchsetzung seiner Ideale, denen Heinrich IV. so gar nicht entsprach. Für den schwäbischen Gregorianer Bernold nahm der Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden als Schutzherr seines eigenen Klosters St. Blasien eine zentrale Position ein. Für ihn war „Rudulf ein zweiter Makkabäer, der in der vordersten Reihe die Feinde bedrängte“. In antikisierender Weise feierte er ihn als pater patriae.[18] Die Anhänger Heinrichs hingegen deuteten Rudolfs Tod als Gottesurteil und den Verlust der Schwurhand als „spiegelnde Strafe“ für seinen Treuebruch.[19] Die königsnahe Publizistik brandmarkte Rudolf als Eidbrecher. Seine Meineide seien Rudolf sehr leicht nachzuweisen, nur schwer sei es, sie alle aufzuzählen.[20] Möglicherweise ist die Grablege in Merseburg als bewusste Reaktion der Sachsen zu deuten, mit deren Hilfe eine gezielte Rehabilitierung Rudolfs beabsichtigt oder sogar seine Verehrung als Heiliger intendiert war.[21] Die sein Grabmal zierende Inschrift stellte ihn gar hinsichtlich der Weisheit seines Rates und seiner Tüchtigkeit Karl dem Großen an die Seite. Auf der königlichen Seite wurde diese Darstellung als Provokation angesehen. Bei einem Besuch Heinrichs IV. nahmen dessen Begleiter Anstoß an der königlichen Prachtentfaltung des Grabes. Doch soll Heinrich IV. selbst gelassen mit dem Ausspruch reagiert haben: „Mögen doch alle meine Gegner so königlich bestattet liegen.“[22]

    Forschungsgeschichte
    Das historische Urteil über Rudolf von Rheinfelden orientiert sich vorwiegend an dessen geringem politischen Erfolg. Von größtem Einfluss war das Urteil von Wilhelm von Giesebrecht in seiner Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Es wirkt bis in die neuere Zeit nach. Giesebrecht zeichnete von Rudolf von Schwaben das Bild eines von zwanghaftem Ehrgeiz erfüllten, die Grenzen der Loyalität missachtenden Emporkömmlings.[23]
    Die Fürstenopposition und das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden wurden selten als eigenes Thema, sondern meist nur in Zusammenhang mit König Heinrich IV. behandelt. Das Thema wurde häufig nur in andere Abschnitte integriert. Über die Person Rudolfs sind vor allem drei größere Untersuchungen erschienen. 1870 setzte sich Oscar Grund mit der Fürstenopposition auseinander und schrieb das Buch Die Wahl Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig.[24] Grund hat sich vor allem intensiv mit den Entwicklungen beschäftigt, die zum Gegenkönigtum führten. 1889 verfasste Wilhelm Klemer sein Werk Der Krieg Heinrichs IV. gegen Rudolf den Gegenkönig 1077–1080.[25] Ihm dienten insbesondere die in den Scriptores der Monumenta Germaniae Historirica (MGH) zu findenden Brunonis de bello Saxonico liber, die Annalen Bertholds von Reichenau sowie die Chronik des Bernold von Konstanz als Grundlage, deren Verfasser alle auf Seiten der Gegner Heinrichs standen. 1939 veröffentlichte Heinz Bruns Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden und seine zeitpolitischen Voraussetzungen.[26] Es gilt noch immer als Standardwerk zum Thema. Die Lektüre offenbart ein von nationalsozialistischem Gedankengut freies und leicht verständliches Werk, welches ein breites Wissen über die Vorgänge vor und während des Gegenkönigtums vermittelt. Die anderen beiden Monographien stammen aus dem 19. Jahrhundert. Detailliert wird die Königswahl auch in den Jahrbüchern des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. beschrieben. Im dritten Band, der den Zeitraum von 1077 bis 1084 beinhaltet, widmet sich Gerold Meyer von Knonau intensiv der Auseinandersetzung Heinrichs mit Rudolf von Rheinfelden. Das 1900 erschienene Werk ist die bis heute ausführlichste Darstellung der Zeit Heinrichs IV.
    Ausführlich analysierte Walter Schlesinger (1973) in seiner Abhandlung Die Wahl Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig 1077 in Forchheim die einzelnen Phasen des Verfahrens, ordnete sie in einen historischen Kontext ein. Im selben Jahr setzte Hermann Jakobs in seinem Aufsatz Rudolf von Rheinfelden und die Kirchenreform den Schwerpunkt auf das Verhältnis zwischen Gegenkönig und Papsttum.
    Jörgen Vogel (1984) stützte sich in seiner Untersuchung Rudolf von Rheinfelden, die Fürstenopposition gegen Heinrich IV. im Jahr 1072 und die Reform des Klosters St. Blasien vor allem auf den Geschichtsschreiber Lampert von Hersfeld und den Mönch Frutolf von Michelsberg. Lampert von Hersfeld war überzeugter Gegner Heinrichs. Seine Annalen wurden in der älteren Forschung als tendenziös und teilweise propagandistisch bewertet. Seine Darstellung und Bewertung von Heinrichs Gang nach Canossa hat lange Zeit die ältere Forschung und die allgemeine Einschätzung (siehe Reichskanzler Otto von Bismarck in seiner Rede vor dem Reichstag am 14. Mai 1872: „Seien Sie außer Sorge, nach Canossa gehen wir nicht – weder körperlich noch geistig“.) geprägt. Erst die neuere Forschung hat Lamperts Werk in seinen Eigenarten erkannt. Frutolf von Michelsberg steht auch im Zentrum des Aufsatzes Frutolfs Bericht zum Jahr 1077 oder Der Rückzug Rudolfs von Schwaben von Karl Schmid.
    In seinem Aufsatz Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125), Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jahrhundert ordnete Hagen Keller (1983) Rudolf von Schwaben in den größeren zeithistorischen Kontext ein und verglich ihn mit anderen schwäbischer Thronbewerbern. Tilman Struve (1991) untersuchte Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie.
    Kunsthistorische Aspekte behandelt der Aufsatz Die Merseburger Grabplatte König Rudolfs von Schwaben und die Bewertung des Herrschers im 11. Jahrhundert von Helga Sciurie, der aber wenige Informationen zu den historischen Abläufen enthält. Einer genealogischen Auseinandersetzung mit Rudolf widmete sich Eduard Hlawitschka, der in seinem Beitrag Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden – Genealogische und politisch-historische Untersuchungen versuchte die komplizierten Verwandtschaftsverhältnisse des Schwabenherzogs zu verdeutlichen.
    Die jüngere Forschung widmete Rudolf von Schwaben geringe Aufmerksamkeit. Lediglich die Monographie Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter von Ernst Schubert (2005) beschäftigte sich ausführlicher mit dem Gegenkönig von Heinrich IV. In diesem Werk steht die Genese der Reichsverfassung im Vordergrund. Schubert geht dabei auch auf das Königtum Heinrichs IV. ein und behandelt auch dessen Gefährdung und die „faktische Absetzung“ des Königs durch Rudolf von Rheinfelden. Die aktuelle Biografie über Heinrich IV. aus dem Jahr 2006 von Gerd Althoff beinhaltet auch ein Kapitel über die Auseinandersetzungen der beiden Könige.



    Quellen
    • Edmund von Oefele (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 4: Annales Altahenses maiores. Hannover 1891 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Oswald Holder-Egger (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 38: Lamperti monachi Hersfeldensis Opera. Anhang: Annales Weissenburgenses. Hannover 1894 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Ian Stuart Robinson (Hrsg.): Bertholds und Bernolds Chroniken. Lateinisch und deutsch. Übersetzt von Helga Robinson-Hammerstein, Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 2002. (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters; Freiherrom Stein-Gedächtnisausgabe; 14). ISBN 3-534-01428-6. Enthält u.a.: Ian Stuart Robinson: Die Bertholdchronik: Einleitung, S. 1–10; Bertholdchronik (Erste Fassung), S. 19–33; Bertholdchronik (Zweite Fassung), S. 35–277. (Rezension)
    • Lampert von Hersfeld: Annalen, hrsg. von Oswald Holder-Egger. Neu übersetzt von Adolf Schmidt, erl. von Wolfgang Dietrich Fritz, 4. Aufl., Darmstadt 2000 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein–Gedäctnisausgabe 13).
    • Brunos Sachsenkrieg, neu übers. von Franz-Josef Schmale, in: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV., Darmstadt 1963 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe 12), S. 191–405.
    • Dietrich von Gladiss (Hrsg.): Diplomata 17: Die Urkunden Heinrichs IV. (Heinrici IV. Diplomata). Teil 1: 1056–1076 Berlin 1941 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    • Quellen zum Investiturstreit. Erster Teil: Ausgewählte Briefe Papst Gregors VII., übers. von Franz-Josef Schmale, Darmstadt 1978 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe 12a).
    • Vita Heinrici IV. imperatoris, neu übers. von Irene Schmale-Ott, in: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV., Darmstadt 1963 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe 12), S. 40–467.
    Literatur
    Monographien
    • Gerd Althoff: Heinrich IV. (= Gestalten des Mittelalters und der Renaissance). Darmstadt 2006.
    • Egon Boshof: Die Salier. 5. aktualisierte Auflage. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 3-17-020183-2.
    • Heinz Bruns: Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden und seine zeitpolitischen Voraussetzungen. Nieft, Bleicherode 1939 (Berlin, Universität, Phil. Dissertation, 16. Jan. 1940).
    • Lutz Fenske: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Entstehung und Wirkung des sächsischen Widerstandes gegen das salische Königtum während des Investiturstreites (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts fr Geschichte. Bd. 47). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1977, ISBN 3-525-35356-1 (Zugleich: Frankfurt/M., Universität, Dissertation, 1969).
    • Werner Goez: Kirchenreform und Investiturstreit 910–1122. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020481-2.
    • Gerold Meyer von Knonau: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Dritter Band: 1077 (Schluß) bis 1084. 1900 (ND Berlin 1965)
    • Michaela Muylkens: Reges geminati. Die „Gegenkönige“ in der Zeit Heinrichs IV. (= Historische Studien. Bd. 501). Matthiesen, Husum 2012, ISBN 978-3-7868-1501-3 (Zugleich: Bonn, Universität, Dissertation, 2009).
    • Monika Suchan: Königsherrschaft im Streit. Konfliktaustragung in der Regierungszeit Heinrichs IV. zwischen Gewalt, Gespräch und Schriftlichkeit (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 42). Hiersemann, Stuttgart 1997, ISBN 3-7772-721-6.
    • Ernst Schubert: Königsabsetzung im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, 267). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinen 2005, ISBN 3-525-82542-0.
    Aufsätze
    • Eduard Hlawitschka: Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden – Genealogische und politisch-historische Untersuchungen. In: Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Salier und das Reich. Band 1: Salier, Adel und Rechsverfassung. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4133-0, S. 175–220.
    • Hermann Jakobs: Rudolf von Rheinfelden und die Kirchenreform. In: Josef Fleckenstein (Hrsg.): Investiturstreit und Reichsverfassung (= Vorträge und Forschung. Bd. 17). Thorbecke, Sigmaringen 1973, S. 87–116.
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125), Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jarhundert. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131 (1983), S. 123–162.
    • Walter Schlesinger: Die Wahl Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig 1077 in Forchheim. In: Josef Fleckenstein (Hrsg.): Investiturstreit und Reichsverfassung (= Vorträge und Forschung. Bd. 17). Thorbecke, Sigmaringen 1973, S. 61–85.
    • Karl Schmid: Frutolfs Bericht zum Jahr 1077 oder Der Rückzug Rudolfs von Schwaben. In: Dieter Berg, Hans-Werner Goetz (Hrsg.): Historiographia mediaevalis. Studien zur Geschichtsschreibung und Quellenkunde des Mittelalters. Festschrift für Frnz-Josef Schmale zum 65. Geburtstag. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-10255-X, S. 181–198.
    • Karl Schmid: Adel und Reform in Schwaben. In: Josef Fleckenstein (Hrsg.): Investiturstreit und Reichsverfassung (= Vorträge und Forschungen. Bd. 17). Thorbecke, Sigmaringen 1973, S. 295–319
    • Ernst Schubert: Grabmal oder Denkmal? In: Heiner Lück, Werner Freitag (Hrsg.): Historische Forschung in Sachsen-Anhalt. Ein Kolloquium anläßlich des 65. Geburtstages von Walter Zöllner (= Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaftn zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse. Bd. 76, H. 3). Hirzel, Stuttgart u.a. 1999, S. 35–40.
    • Helga Sciurie: Die Merseburger Grabplatte König Rudolfs von Schwaben und die Bewertung des Herrschers im 11. Jahrhundert. In: Jahrbuch für Geschichte und Feudalismus 6 (1982), S. 173–183.
    • Heinz Stoob: Über den Schwerpunktwechsel in der niederdeutschen Adelsführung während des Kampfes gegen den salischen Herrscher. In: Dieter Berg (Hrsg.): Ecclesia et regnum. Beiträge zur Geschichte von Kirche, Recht und Staat im Mittelalter. Fstschrift für Franz-Josef Schmale zu seinem 65. Geburtstag. Winkler, Bochum 1989, ISBN 3-924517-24-X, S. 121–127.
    • Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers u.a. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtstag. Thrbecke, Sigmaringen 1991, S. 459–475, ISBN 3-7995-7072-1.
    • Heinz Thomas: Erzbischof Siegfried I. von Mainz und die Tradition seiner Kirche. Ein Beitrag zur Wahl Rudolfs von Rheinfelden. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 26 (1970), S. 368–399.
    • Jörgen Vogel: Rudolf von Rheinfelden, die Fürstenopposition gegen Heinrich IV. im Jahr 1072 und die Reform des Klosters St. Blasien. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 132 (1984), S. 1–30.
    • Helga Wäß: Tumba für den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden/von Schwaben († 1080). In: Dies.: Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedächtnisskulptur im 14. Jahrhundert. Bd. 2: Katalog ausgewählter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfanges 15. Jahrhunderts. Bristol / Berlin 2006, S. 428 ff. (mit Abbildung Nr. 638) - ISBN 3-86504-159-0.
    • Gerd Wunder: Beiträge zur Genealogie schwäbischer Herzogshäuser. In: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 31 (1973), S. 7–15.
    Lexika
    • Werner Goez: Investiturstreit (1076–1122). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE), Bd. 26. Berlin / New York 1987, S. 237–247.
    • Gerold Meyer von Knonau: Rudolf von Rheinfelden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 557–561.
    • Hubertus Seibert: Rudolf v. Rheinfelden. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 165–167 (Digitalisat).
    • Tilman Struve: Rudolf von Rheinfelden. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7, LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 1070 f.
    Weblinks
     Commons: Rudolf von Rheinfelden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: ADB:Rudolf von Rheinfelden – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Rudolf von Rheinfelden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Elisabeth Handle, Clemens Kosch: Standortbestimmungen. Überlegungen zur Grablege Rudolfs von Rheinfelden im Merseburger Dom. In: Christoph Stiegemann, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Canossa 1077. Erschütterung der Welt. Geschichte, Kunst und Kultr am Aufgang der Romanik. Band I: Essays. München 2006, S. 526–541, hier: S. 530.
    2 vgl. Schubert, Königsabsetzung (2005), S. 136.
    3 Ekkehardi Uraugiensis chronica. In: Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 6: Chronica et annales aevi Salici. Hannover 1844, S. 198 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    4 Lampert, Annalen 1073.
    5 Bruno, De bello Saxonico c. 44.
    6 Lampert Annalen 1075.
    7 Annales Altahenses maiores 1072; Lampert, Annalen 1072
    8 Lampert, Annalen 1073.
    9 Ausführlicher Quellenüberblick bei: Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers et al. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Haald Zimmermann zum 65. Geburtstag. Sigmaringen 1991, S. 459–475, hier: S. 463.
    10 Sigebert von Gembloux, Chronica 1077.
    11 Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers et al. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtsta. Sigmaringen 1991, S. 459–475, hier: S. 463.
    12 Vita Heinrici IV. imperatoris, cap. 4
    13 Liber de unitate ecclesiae I 13.
    14 eine genaue Beschreibung des Siegels befindet sich auf Wikisource in Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige, Band 5, S. 23
    15 Tilman Struve: Das Bild des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben in der zeitgenössischen Historiographie. In: Klaus Herbers et al. (Hrsg.): Ex ipsis rerum documentis, Beiträge zur Mediävistik, Festschrift für Harald Zimmermann zum 65. Geburtsta. Sigmaringen 1991, S. 459–475, hier: S. 473.
    16 Otto von Freising, Gesta Friderici I. imperatoris I 7.
    17 Boso, Les vies des Papes, in: Le Liber pontificalis. Texte, intruduction et commentaire 2, herausgegeben, von Louis Duchesne, Paris 1886–1892, S. 351–446, hier: 361–368, insbesondere S. 367.
    18 Bernold Chron. 1080.
    19 Vita Heinrici IV. imperatoris, cap. 4
    20 Wenrich von Trier, cap. 6
    21 Elisabeth Handle/ Clemens Kosch, Standortbestimmungen. Überlegungen zur Grablege Rudolfs von Rheinfelden im Merseburger Dom, in: Canossa 1077. Erschütterung der Welt. Geschichte, Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik. Band I: Essays, hg. vn Christoph Stiegemann/Matthias Wemhoff, München 2006, S. 526–541, hier: S. 535.
    22 Otto von Freising, Gesta Friderici I., lib. 1, cap. 7.
    23 Wilhelm Giesebrecht: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Bd. 3, 5. Auflage 1890, S. 520.
    24 Oscar Grund: Die Wahl Rudolfs von Rheinfelden zum Gegenkönig. Leipzig 1870.
    25 Wilhelm Klemer: Der Krieg Heinrichs IV. gegen Rudolf den Gegenkönig 1077–1080. Küstrin 1889.
    26 Heinz Bruns: Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden und seine zeitpolitischen Voraussetzungen. Berlin 1939.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Hohenmölsen. Ein Ritter Heinrichs, dessen Name trotz seiner wichtigen Tat nicht überliefert ist, schlug dem Gegenkönig die rechte Hand ab und stach ihm das Schwert in den Unterleib. Von Heinrichs Seite wurde der Tod durch den Verlust der Schwurhand als sichtbares Zeichen der göttlichen Strafe an dem Eidbrüchigen gedeutet. Rudolf starb einen Tag später an diesen Verletzungen.

    Rudolf heiratete Prinzessin Mathilde von Deutschland (von Weiblingen) in 1059. Mathilde wurde geboren in 1045; gestorben am 12 Mai 1060 in Goslar. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herzog Berthold von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am cir 1060 ?; gestorben am 18 Mai 1090; wurde beigesetzt in Kloster St. Blasien, Baden, DE.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Adelheid von Turin (von Maurienne). Adelheid (Tochter von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)) gestorben in 1079. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Adelheid von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 4. Herzogin Agnes von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1065 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 19 Dez 1111; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter im Schwarzwald.
    3. 5. Bertha (Berchta) von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1064; gestorben in nach 1128; wurde beigesetzt in Mehrerau.
    4. 6. Otto von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 7. Bruno von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Herzog Berthold von Rheinfelden Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1) wurde geboren am cir 1060 ?; gestorben am 18 Mai 1090; wurde beigesetzt in Kloster St. Blasien, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Berthold of Rheinfelden, Berthold I.
    • Französischer Name: Berthold de Rheinfelden ou Berthold Ier de Souabe
    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (von 1079 bis zu seinem Tod 1090)
    • Titel (genauer): Duke of Swabia (from 1079 until his death 1090)
    • Titel (genauer): Duc de Souabe( de 1079 jusqu'à sa mort 1090)

    Notizen:

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_von_Rheinfelden

    Berthold von Rheinfelden (* um 1060; † 18. Mai 1090) war der Sohn des Rudolf von Rheinfelden und Herzog von Schwaben. Seine Mutter steht nicht ganz sicher fest, ebenso wenig wie das genaue Geburtsjahr (um 1060?).

    Er folgte seinem Vater zu Lebzeiten als Herzog von Schwaben nach. Durch den natürlichen Tod seiner Ehefrau benötigte Rudolf (Gegenkönig zu Heinrich IV.) einen neuen Organisator des süddeutschen Widerstandes gegen Heinrich IV., da Rudolf selbst mit seiner Herrschaft auf Sachsen beschränkt und von seinen süddeutschen Verbündeten abgeschnitten blieb.

    Heinrich stellte Berthold daraufhin Friedrich von Büren (Familie der späteren Staufer) als neuen Herzog von Schwaben entgegen, der in Schwaben über zahlreiche strategisch äußerst günstig gelegene Güter verfügte und so den Kampf der Heinricianer gegen die Anhänger Rudolfs wirksam fortführen konnte. Schwaben blieb während des Aufstandes der Fürsten gegen Heinrich IV. eines der Hauptkampfgebiete und versank im Chaos des Bürgerkrieges.

    Obwohl Berthold die breitere Machtbasis als Friedrich besaß, blieb er ein Herzog ohne Profil. Er überließ den Kampf gegen die kaiserliche Partei vor allem Herzog Berthold II. von Zähringen und Welf IV. Offenkundig stand bereits 1079 fest, dass der Zähringer von Berthold, der 1090 ohne Nachkommen starb und im Kloster St. Blasien begraben wurde, das Herzogsamt übernehmen sollte, was dann auch 1090 geschah.

    Literatur
    Berthold von Rheinfelden wird in der Literatur meist im Zusammenhang des Rudolf von Rheinfelden behandelt, zu weiterer Literatur daher siehe auch Artikel Rudolf von Rheinfelden.

    Gerold Meyer von Knonau: Berthold, Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 382.
    Otto Herding: Berthold von Rheinfelden. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 157 f. (Digitalisat).



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Berthold_I,_Duke_of_Swabia

    Berthold I (c. 1060 – 18 May 1090), better known as Berthold of Rheinfelden, was the Duke of Swabia from 1079 until his death. He was the eldest son of Rudolf of Rheinfelden,the youngest being Otto, the German anti-king who opposed the Emperor Henry IV.

    Berthold's mother's name is unknown, but on her death in 1079, Rudolf needed a new supervisor of the south German resistance, since he was himself confined to Saxony and cut off from his allies in Swabia. Rudolf therefore made his son Duke of Swabia. Henry, however, appointed Frederick of Büren, who had lands strategically located much to his advantage.

    Throughout the civil war against Henry IV, Swabia was thrown into chaos. In 1084, Berthold, Duke of Swabia, was besieged by supporters of Henry IV. Although he had a larger power base, he was of lower rank. He eventually left the fight to Berthold of Zähringen and Welf IV. When he died without descendants in 1090 and was buried in the monastery of Saint Blaise, Berthold succeeded him as duke.



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Berthold_de_Rheinfelden

    Berthold de Rheinfelden ou Berthold Ier de Souabe (né vers 1060 – mort le 18 mai 1090), fut duc de Souabe de 1079 jusqu'à sa mort.

    Biographie
    Berthold de Rheinfelden est le fils unique de Rodolphe de Rheinfelden, l'anti-roi des Romains élu en opposition à l'empereur Henri IV du Saint-Empire.L' identité de sa mère et l'année de sa naissance demeurent incertaine.

    Après son élection comme anti-roi en 1077, Rodolphe confiné en Saxe et qui cherche à établir son autorité dans le sud de l'Allemagne opposé à l'empereur, transmet à son fils le duché de Souabe en 1079 cependant Berthold doit faire face à Frédéric de Büren le fiancé d'Agnès la fille d'Henri IV qui a até nommé par ce dernier duc de Souabe et qui dispose d'une assise territoriale supérieur à la sienne dans le duché.

    Pendant la guerre civile qui déchire l'empire la Souabe se trouve au cœur du conflit. En 1084, Berthold se trouve encerclé par les partisans d'Henri IV. Bien qu'il dispose de forces non négligeable, il intervenit peu dans le conflit et laisse ensuite le devant de la scène à ses alliés Berthold II de Zähringen et Welf IV. Lorsqu'il meurt sans héritier en 1090 il est inhumé dans le monastère de Saint-Blaise. Son beau-frère Berthold II de Zähringen qui lui-même avait des prétentions sur le duché de Souabe lui succède dans son titre contesté..

    Source
    (en) Cet article est partiellement ou en totalité issu de l’article de Wikipédia en anglais intitulé « Berthold I, Duke of Swabia » (voir la liste des auteurs), édition du 8 mai 2014


  2. 3.  Adelheid von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1)

    Notizen:

    Adelheid und Ladislaus I. sollen drei Töchter gehabt haben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Schwaben

    Adelheid von Schwaben auch Adelheid von Rheinfelden, eigentlich Adelheid von Ungarn (* vor 1077; † Mai 1090) war Königin von Ungarn.
    Adelheid von Schwaben wurde als Tochter des deutschen Gegenkönigs und Herzogs von Schwaben, Rudolf von Rheinfelden, und seiner zweiten Frau Adelheid von Turin geboren. Im Jahre 1077 heiratete sie den ungarischen König Ladislaus I., den Heiligen, aus dem Haus der Arpaden, der im selben Jahr zum König gekrönt wurde. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, sie blieb jedoch ohne männlichen Erben. Die ältere Tochter war Piroska von Ungarn, die jüngere wurde mit Wladimir Monomach verheiratet, um die Beziehungen zu Kiew zu verbessern. Ihr Mann überlebte sie um 5 Jahre, ohne ein weiteres Mal zu heiraten. Sein Nachfolger wurde der Sohn seines älteren Bruders und Vorgängers Géza I., von ihm soll sie gemäß der Überlieferung (Libri Constructionum) ein Kreuzpartikel erhalten haben, →Adelheid-Kreuz, den sie an das Kloster St. Blasien übergab, danach war es auch ihr Wunsch in diesem von ihr und ihrer Familie geförderten Kloster bestattet zu werden, was nach Forschungen zur Quellenlage nach Martin Gerbert[1] auch der Fall ist. Sie war die Schwester des Herzogs Berthold von Rheinfelden.[2] Ihre Mutter und ein weiterer Bruder, Otto von Rheinfelden, sollen ebenfalls dort bestattet worden sein.


    Siehe auch
    • Schwesternbuch
    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    Einzelnachweise
    1 Adalbert Weh,(Übersetzer), Martin Gerbert: Geschichte des Schwarzwaldes, Band 1, S. 389 ff., 1993, ISBN 3-7930-0680-8
    2 Hermann von Reichenau und Berthold von Reichenau, in: Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 5: Annales et chronica aevi Salici. Hannover 1844, (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) S. 450

    Familie/Ehepartner: Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige . Ladislaus (Sohn von König Béla I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen) wurde geboren in 1048 in Polen; gestorben am 29 Jul 1095 in Neutra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Piroska (Eirene) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1088; gestorben am 13 Aug 1134.

  3. 4.  Herzogin Agnes von RheinfeldenHerzogin Agnes von Rheinfelden Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1065 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 19 Dez 1111; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter im Schwarzwald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin, Herzogin von Zähringen
    • Wohnort: Schloss Stein; in der Kindheit

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Rheinfelden

    Agnes von Rheinfelden (* um 1065; † 19. Dezember 1111) war eine Prinzessin, später Herzogin von Zähringen. Sie war Stifterin zur Gründung des Klosters St. Peter auf dem Schwarzwald, der Grablege der Zähringer. Ihre Schwester war die Königin von Ungarn, Adelheid von Schwaben.

    Agnes von Rheinfelden war die Tochter des Rudolf von Rheinfelden (* um 1025; † 1080; Gegenkönig Heinrichs IV.) und Adelheid von Turin.
    Ihre Kindheit verbrachte die katholische Agnes in der heute nicht mehr bestehenden Burg Stein auf einer Rheininsel direkt vor der heutigen Schweizer Stadt Rheinfelden. 1079 wurde Agnes die Ehefrau von Markgraf Berthold II. (* um 1050; † 1111).
    Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1080 und dem frühen Tod dessen einzigen kinderlos gebliebenen Sohnes Berthold von Rheinfelden im Jahr 1090 war sie Alleinerbin der Rheinfelder Besitztümer[1] und in der so genannten Genealogia Zaringorum[2] „Agnes filia regis Rudolfi Arulacensis“ genannt („regierende Tochter“).
    Zum Erbe gehörte unter anderem Besitztum in Buchsee im Oberaargau (später von den Zähringern in Herzogenbuchsee umbenannt, das heute zum Kanton Bern zählt). Durch ihre Heirat kamen diese Besitzungen zwar in zähringische Hand, wurden jedoch weiter von Agnes kontrolliert. 1093 (spätestens 1108) schenkte sie die Besitzungen Buchsee „samt allem Zubehör, vor allem den Kirchen von Buchsee, Seeberg und Huttwil[3], Huttwil selbst und weitere Dörfer“[4] dem Kloster St. Peter auf dem Schwarzwaldd, wodurch diese Abtei zum Hauskloster und zur neuen Grablege der Zähringer wurde. Nicht ihr Mann Berthold, sondern Agnes selbst wird in den Klosterannalen um 1200 als dessen Stifterin und Gründerin (fundatrix) bezeichnet. Berthold kam allerdinggs die Entscheidung zur Verlegung der Zähringer-Grablege von der Propstei am Fuße der Limburg bei Weilheim an der Teck in den Schwarzwald, die Auswahl des genauen Standortes sowie die Ausstattung des Klosters mit Gütern und Privilegien zu.[5] Die Schenkung von Agnes wurde nach Auseinandersetzungen 1109 bestätigt. In St. Peter ist eine bildliche Darstellung des Schenkungsvorganges erhalten.
    Die Heirat von Berthold II. von Zähringen mit Agnes von Rheinfelden kann als Schlüssel für den Machtaufstieg der Zähringer bezeichnet werden, denn Berthold erlangte dadurch große Vorteile: Agnes Vater Rudolf von Rheinfelden, zunächst als Herzog von Schwaben loyaler Anhänger seines Schwagers, des Salier-Königs Heinrichs IV., war während der Auseinandersetzungen des Investiturstreits in das Lager der Opposition gewechselt und war am 15. März 1077 in Forchheim zum Gegenkönig gewählt worden. Berthold II. hatte zunächst wie sein Vater Berthold I. Rudolf unterstützt, weshalb sowohl Zähringer als auch Rheinfeldener 1077 vom König ihrer Titel und Besitzungen enthoben worden waren. Als Berthold II. nach dem Tod seines Vaters 1078 dessen Nachfolger wurde, hatte er auf das Herzogtum Schwaben lediglich einen nominellen Anspruch. Durch die Heirat mit Agnes von Rheinfelden konnte er nun jedoch in deren Namen sowohl Ansprüche auf Rudolfs Besitzungen anmelden als auch seinem Anspruch auf das Herzogtum Schwaben mehr Gewicht verleihen und reichsfürstlichen Rang begründen. Die Gründung von Siedlungen und Klöstern im Schwarzwald durch Agnes und Berthold selbst diente ebenfalls dazu, seine Macht erheblich auszubauen (es handelte sich meist um Reformklöster, die kaiserfeindlich eingestellt waren). Mit Unterstützung von Seiten der Welfen und des Papstes gewählt, trat er ab 1092 bis 1098 zunächst als Gegen-Herzog zu Friedrich von Staufen auf und wurde dann 1098 zum Herzog von Zähringen ernannt.
    Agnes von Rheinfelden starb wenige Monate nach ihrem Mann, ebenfalls im Jahr 1111. Sie hatte ihm insgesamt mindestens sieben Kinder, davon drei Söhne und vier oder fünf Töchter, geboren. Begraben ist sie wie ihr Mann in dem von ihr gestifteten und zur Zähringer-Grablege gewordenen Kloster St. Peter im Schwarzwald. Mit ihr erlosch das Geschlecht derer von Rheinfelden.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Mit ihr erlosch das Geschlecht derer von Rheinfelden.

    Agnes heiratete Herzog Berthold (Berchtold) II. von Zähringen in 1079. Berthold (Sohn von Herzog Berchtold I. von Kärnten (von Zähringen), der Bärtige und Gräfin Richwara (von Lothringen) ?) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 12 Apr 1111. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Graf Rudolf II. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1082; gestorben in 1111.
    2. 10. Herzog Berthold (Berchtold) III. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1085 und 1095; gestorben am 3 Dez 1122 in Molsheim; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter, Freiburg.
    3. 11. Herzog Konrad I. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1090; gestorben am 8 Jan 1152 in Konstanz, Baden, DE; wurde beigesetzt in Kloster Sankt Peter.
    4. 12. Agnes von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 8 Jan 1125.
    5. 13. Liutgard von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1087.
    6. 14. Petrissa von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1095; gestorben in cir 1115.
    7. 15. Liutgard von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1098; gestorben am 25 Mär 1131.
    8. 16. Judith von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100.

  4. 5.  Bertha (Berchta) von Rheinfelden (von Schwaben)Bertha (Berchta) von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1064; gestorben in nach 1128; wurde beigesetzt in Mehrerau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Stein_(Rheinfelden)

    Burg Stein (Rheinfelden)

    Die Burg Stein, auch Stein zu Rheinfelden genannt, ist eine abgegangene Inselburg in der Schweizer Stadt Rheinfelden im Kanton Aargau. Die Burg befand sich auf dem «Inseli», einer der Stadt vorgelagerten Insel im Hochrhein. Sie bildete einen Teil der Stadtbefestigung von Rheinfelden.

    Situation
    Die Burg auf der Rheininsel bei Rheinfelden wurde als «Stein» bezeichnet und findet sich unter diesem Namen in diversen Urkunden. Sie war ein strategisch wichtiger Punkt und galt jahrhundertelang als uneinnehmbar. Die Felskuppe des «Steins», auf dem sich die Burg erhob, bildet eine Insel im Rhein und ragt fünf bis sechs Meter steil über das Flussniveau hinaus. Durch die Felsbarriere ist das Flussbett deutlich eingeengt, und es weist neben der Insel eine schluchtartige Vertiefung auf, das so genannte St.-Anna-Loch. Wegen der an dieser Stelle deshalb erhöhten Fliessgeschwindigkeit des Rheins konnten Schiffe oberhalb der Burg nicht anlegen.

    Heute fliesst der Rhein bei Rheinfelden weniger schnell, weil die Flusskraftwerke (rheinaufwärts das Wasserkraftwerk Rheinfelden, rheinabwärts die Staustufe Augst/Wyhlen) das Wasser stauen.

    Unterhalb des aus Muschelkalk bestehenden und mit Bäumen bewachsenen Felsens bildet sich durch angeschwemmten Kies stets eine langgezogene Kiesbank. Diese könnte Angreifern einst die Möglichkeit geboten haben, sich der Burg anzunähern. Die Schwachstelle wurde bei der Erbauung der Burg wohl bedacht, und so errichtete man an dieser Seite einen mächtigen Turm mit Mauern aus über vier Meter dicken Steinquadern. Näheres über die Bauart dieses Turms ist nicht bekannt.

    An ihrer Nordseite bildet die Insel einen Auflagepunkt der leicht abgewinkelten Alten Rheinbrücke.

    Geschichte

    Im 10. Jahrhundert bildete der Augstgau, das Gebiet im spitzen Winkel zwischen Rhein und Aare, den nordöstlichsten Zipfel des Königreichs Burgund. Um diese Zeit liess sich im Bereich der späteren Stadt Rheinfelden ein Adelsgeschlecht nieder, das verwandtschaftliche Beziehungen sowohl zum burgundischen Königshaus als auch zu den Saliern hatte. Es besass Güter beidseits des Rheins, durch den damals die Grenze zwischen dem Burgunderreich und dem Heiligen Römischen Reich verlief. Rudolf III., der letzte Burgunderkönig, übergab im Jahr 1006 den Augstgau als Geschenk an Heinrich II., den späteren römisch-deutschen Kaiser. Die rückschliessend so benannten Grafen von Rheinfelden übernahmen in dieser Zeit des politischen Umbruchs eine wichtige Vermittlerrolle und erlangten dadurch grossen Einfluss. Bedeutendster Vertreter war Rudolf von Rheinfelden, der ab 1057 als Herzog von Schwaben regierte und 1077 zum Gegenkönig gewählt wurde, jedoch drei Jahre später in der Schlacht bei Hohenmölsen umkam.[1]

    Auf dem Inseli, das zu ihrem Eigengut gehörte, errichteten die Grafen von Rheinfelden im 10. Jahrhundert die Burg Stein. Zur landseitigen Sicherung der Inselburg entstand zusätzlich auf einer Felsterrasse am Südufer die «alte Burg». Diese befand sich im westlichen Teil der späteren Altstadt – vermutlich an der Stelle, an der heute der Schönauerhof und das Hugenfeldschulhaus stehen. Ein archäologischer Nachweis für den genauen Standort konnte bisher jedoch nicht erbracht werden.[2] Unter den Zähringern, die das Erbe der Grafen von Rheinfelden antraten, entwickelte sich um die «alte Burg» ein Marktflecken und später die Stadt. Zwischen beiden Rheinufern und zum Inseli verkehrte eine Fähre. Die erste Rheinbrücke dürfte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden sein. Sie war zum einen durch die Burg gesichert, zum anderen durch einen zusätzlichen Turm, den heute nicht mehr existierenden «Böckersturm». Somit war die Brücke optimal gegen Angreifer geschützt.[3]

    Mit dem Tod Bertholds V. starben die Zähringer 1218 aus und Kaiser Friedrich II. aus dem Haus der Staufer sicherte umgehend die Burg Stein für das Reich. Im selben Jahr wurde Rheinfelden eine Reichsstadt, die nicht zu der von der Burg aus verwalteten Grafschaft Rheinfelden gehörte. Papst Innozenz IV. exkommunizierte 1251 Friedrichs Sohn Konrad IV. Am 28. Juli 1252 gestattete er Bischof Berthold von Pfirt, die Burg (Castrum Rinvelden in medio Reni situm) zugunsten des Fürstbistums Basel in Besitz zu nehmen. Er begründete dies damit, dass Friedrich II. die Burg nicht für das Reich, sondern für sich und seine Nachkommen erworben habe. Während des Interregnums ab 1254 herrschten die Bischöfe auch über die Stadt. Der 1273 zum König gewählte Rudolf I. aus dem Haus Habsburg stellte die frühere rechtliche Situation wieder her. Die Burg Stein war mehrere Jahrzehnte Hauptwohnsitz der Habsburger und Aufbewahrungsort der Reichskleinodien; 1283 erliess Rudolf dort die Rheinfelder Hausordnung.[4]

    Mit dem Amt des Burggrafen wurden in der Folge verschiedene Adelige der näheren und weiteren Umgebung betraut, beispielsweise aus den Geschlechtern Baldegg und Rötteln. Der in Geldnot geratene Herzog Friedrich IV. («mit der leeren Tasche») verpfändete 1405 die Burg an Jakob Zibol, einen reichen Basler Bürger. Die Rheinfelder befürchteten eine militärische Besetzung durch Basel und erklärten im Oktober 1409 Jahre eine Fehde. Sie schlugen einen Basler Angriff zurück und hielten die Burg bis zum Friedensschluss im Jahr 1412 besetzt.[5] 1418 fasste König Sigismund Stadt und Burg zu einer Herrschaft zusammen, die 1439 wieder habsburgischer Besitz wurde. Während des Alten Zürichkriegs war Rheinfelden mit Basel gegen die Habsburger verbündet. Ab August 1445 belagerten Basler Truppen zusammen mit Bernern und Solothurnern die Burg. Nach vier Wochen ergab sich die habsburgische Besatzung, die Burg wurde daraufhin geplündert und im Februar 1446 mit Ausnahme eines Brückenturms und der Kapelle geschleift.[6] Nach dem Waldshuterkrieg verpfändeten die Habsburger ganz Vorderösterreich an das Herzogtum Burgund. Die neuen Besitzer erwogen 1471 den Wiederaufbau der Burg, wofür sie Kosten von 3.000 Gulden veranschlagten; aufgrund der Burgunderkriege kam es jedoch nie dazu.[7]

    Während des Holländischen Kriegs waren auf dem Inseli Kanonen platziert, die 1678 bei der Abwehr eines französischen Heeres zum Einsatz kamen. Die österreichische Regierung beschloss 1684, dort zur Verstärkung der Verteidigungsanlagen eine Artilleriefestung zu errichten. Diese entstand bis 1692 nach Plänen des Innsbrucker Hofbaumeisters Franz Martin Gumpp; ausführender Baumeister war Oberst Nicola Bertagnoni. Die kastellartige Festung, bei deren Bau die alte Kapelle abgerissen wurde, überragte alle Dächer der Stadt und bedeckte die gesamte Insel. 1694 versah man die Festung mit Blockhäusern, 1715 verstärkte man sie mit zwölf Grundpfeilern.[8] Als im September 1744, während des Österreichischen Erbfolgekriegs, ein französisches Heer unter Marschall Belle-Isle vor den Toren der Stadt stand, zog sich die österreichische Besatzung auf die Inselfestung zurück und kapitulierte nach wenigen Tagen Belagerung. Am 18. Dezember 1744 sprengten die Franzosen die Festung, ebenso den Böckersturm und andere Festungswerke.[9]

    1843 wurden die letzten Trümmer des Kastells weggeräumt.[10] Von der Burganlage ist heute praktisch nichts mehr zu sehen. Lediglich ein kleiner, von Pflanzen überwucherter Rest der ehemaligen Stützmauer am südöstlichen Teil der Insel kann der alten Wehranlage zugeschrieben werden. Anstelle der Burg wurde um 1900 eine Parkanlage auf dem Inseli angelegt.

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    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich X. von Bregenz. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich von Bregenz) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 27 Okt 1097; wurde beigesetzt in Mehrerau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Graf Rudolf von Bregenz und Churrätien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 6.  Otto von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1)

    Notizen:

    Gestorben:
    Jung gestorben.


  6. 7.  Bruno von Rheinfelden (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1)


Generation: 3

  1. 8.  Piroska (Eirene) von UngarnPiroska (Eirene) von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1088; gestorben am 13 Aug 1134.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Piroska_von_Ungarn (Jun 2017)

    Piroska wurde 1104 die Gattin des späteren byzantinischen Kaisers Johannes II. Komnenos im Zuge eines politisch-dynastischen Ausgleichs zwischen Byzanz und Ungarn. Mit ihrer Heirat nahm sie den Namen Irene und den orthodoxen Glauben an.[2] Sie spielte in der Politik nur eine geringe Rolle und widmete ihr Leben neben ihren acht Kindern vornehmlich dem christlichen Glauben. In der orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt.

    Geburt:
    Piroska von Ungarn (ungarisch Szent Piroska) wurde als Tochter des ungarischen Königs Ladislaus I. und dessen Gemahlin Adelheid von Schwaben geboren.

    Piroska heiratete Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) in 1104/1105. Johannes (Sohn von Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene (Eirene) Dukaina) wurde geboren am 13 Sep 1087 in Konstantinopel; gestorben am 8 Apr 1143 in Taurusgebirge. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1106 in Balabista, Makedonien; gestorben am 2 Aug 1142 in Attaleia.
    2. 19. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1106.
    3. 20. Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1108; gestorben in 1142 in Attaleia (?); wurde beigesetzt in Pantokrator-Kirche.
    4. 21. Anna Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100.
    5. 22. Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1113; gestorben in an einem 10 Okt nach 1153.
    6. 23. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1116; gestorben am 12 Mai 1157.
    7. 24. Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1119.
    8. 25. Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180.

  2. 9.  Graf Rudolf II. von ZähringenGraf Rudolf II. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1082; gestorben in 1111.

  3. 10.  Herzog Berthold (Berchtold) III. von ZähringenHerzog Berthold (Berchtold) III. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in zw 1085 und 1095; gestorben am 3 Dez 1122 in Molsheim; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter, Freiburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_III._(Zähringen)

    Berthold III. von Zähringen (* um 1085/1095; † 3. Dezember 1122 bei Molsheim im Elsass) war Herzog von Zähringen. Die Freiburger Tradition, wonach Berthold 1120 Freiburg im Breisgau gegründet habe, ist sehr zweifelhaft und eher auf seinen jüngeren Bruder Konrad zu beziehen.

    Berthold III. übernahm 1111 die Regentschaft von seinem Vater Berthold II. Er unterstützte Kaiser Heinrich V. und hatte maßgeblichen Anteil am Wormser Konkordat 1122. Als sein Todesdatum, für das früher auch der 19. Februar[1] sowie der 3. Mai[2] genannt wurden, konnte inzwischen der 3. Dezember 1122 gesichert werden.[3] Er starb an diesem Tag im Verlauf einer Fehde in der Nähe der Stadt Molsheim eines gewaltsamen Todes, wurde ins zähringische Hauskloster St. Peter bei Freiburg überführt und dort beigesetzt. Sein Bruder Konrad folgte ihm nach.
    Berthold III. war verheiratet mit Sofie von Bayern, einer Tochter von Heinrich dem Schwarzen.
    In Freiburg sind die zentrale Bertoldstraße und der Bertoldsbrunnen nach ihm benannt.


    Literatur
    • Ulrich Parlow: Die Zähringer. Kommentierte Quellendokumentation zu einem südwestdeutschen Herzogsgeschlecht des hohen Mittelalters (=Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A, Bd. 50). Stutgart, Kohlhammer, 1999, S. 125–156, Reg. 180-231.
    • Gerd Tellenbach: Berthold III., Herzog von Zähringen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 160 (Digitalisat).
    • Georg von Wyß: Bertold III., Herzog von Zähringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 537 f.
    Einzelnachweise
    1 Unter Bezug auf Necrologium minus monasterii S. Petri Nigrae Silvae: In: Monumenta Germaniae Historica, Necrologia Germaniae, Tom. I, hrsg. von Franz Ludwig Baumann, Berlin 1888, S. 335. - Bei diesem Nekrologeintrag liegt eine Verwechslung mt dem am 18./19. Februar 1218 verstorbenen Berthold V. von Zähringen vor.
    2 Necrologium Zwifaltense. In: Monumenta Germaniae Historica, Necrologia Germaniae, Tom. I, hrsg. von Franz Ludwig Baumann, Berlin 1888, S. 251.
    3 Stephan Molitor, Das Todesdatum Herzog Bertolds III. von Zähringen im Reichenbacher Seelbuch in Kopenhagen. In: Die Zähringer. Eine Tradition und ihre Erforschung, hrsg. von Karl Schmid (=Veröffentlichungen zur Zähringerausstellung I). Sigmarngen, Jan Thorbecke Verlag, 1986, S. 37–42.

    Familie/Ehepartner: Sofie von Bayern (Welfen). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Herzog Konrad I. von ZähringenHerzog Konrad I. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1090; gestorben am 8 Jan 1152 in Konstanz, Baden, DE; wurde beigesetzt in Kloster Sankt Peter.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Conrad I
    • Französischer Name: Conrad Ier de Zähringen
    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen, Rektor von Burgund (ab 1127).
    • Titel (genauer): Duke of Zähringen (from 1122 until his death 1152), Rector of Burgundy (from 1127).
    • Titel (genauer): Duc de Zähringen (en 1122). Comte de Bourgogne (de 1128 à sa mort)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I,_Duke_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_Ier_de_Z%C3%A4hringen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Zähringen)

    Konrad I. von Zähringen (* um 1090; † 8. Januar 1152 in Konstanz) war Herzog von Zähringen und ab 1127 Rektor von Burgund. Er verlieh 1120 zusammen mit seinem Bruder Berthold III. Freiburg im Breisgau das Marktrecht.
    Konrad wurde als Sohn Bertholds II. und dessen Gemahlin Agnes von Rheinfelden geboren. Er folgte 1122 seinem Bruder Berthold III. als Herzog von Zähringen nach. Die meiste Zeit seines Lebens stellte er sich gegen die Machtausbreitung der Staufer und verbündete sich hierzu zeitweise mit den Welfen.
    1127 geriet er in Konflikt mit Rainald von Burgund, weil beide Anspruch auf die burgundischen Besitzungen von Konrads ermordetem Neffen Wilhelm von Burgund erhoben. Hier profitierte der Zähringer von der Situation, in der sich der deutsche König befand. Weil König Lothar III. dringend Unterstützung gegen seine Rivalen, die Staufer, benötigte, trat er für Konrads Ansprüche ein. Die der Gegenseite lehnte er mit der umstrittenen Begründung ab, Rainald sei seiner Verpflichtung zur Anwesenheit am Hof nicht nachgekommen. Gleichzeitig verlieh er Konrad den Titel eines Rektors von Burgund, was etwa einer königlichen Stellvertreterschaft entsprach.
    Mit der Machtergreifung König Konrads III. 1138 entspannte sich das Verhältnis zu den Staufern wieder, so dass die Zähringer bis in die späten 1150er Jahre zu deren treuesten Parteigängern zählten. Konrad starb 1152 und wurde im zähringischen Hauskloster Sankt Peter beigesetzt.

    Konrad war verheiratet mit Clementia von Luxemburg-Namur (Haus Namur)
    • Adalbert, Begründer der Linie der Herzöge von Teck
    • Berthold IV., Herzog von Zähringen
    • Clementia, Ehefrau von Heinrich dem Löwen
    • Rudolf, Erzbischof von Lüttich.[1]
    • Hugo von Ullenburg


    Literatur
    • Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3
    • Gerd Tellenbach: Konrad, Herzog von Zähringen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 533 f. (Digitalisat).
    • Georg von Wyß: Konrad, Herzog von Zähringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 634–638.
    Weblinks
     Commons: Konrad I. von Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thomas Zotz: Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 176 f. (Digitalisat).

    Konrad heiratete Clementia von Namur in cir 1130. Clementia (Tochter von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 28 Dez 1158; wurde beigesetzt in St. Peter im Schwarzwald. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Konrad von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jan 1140.
    2. 27. Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1125; gestorben am 8 Dez 1186.
    3. 28. Clementina von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1167; wurde beigesetzt in Abbaye d'Hautecombe.
    4. 29. Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1195.
    5. 30. R. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 31. Herzog Hugo von Zähringen (von Ullenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Feb 1152.

  5. 12.  Agnes von ZähringenAgnes von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in nach 8 Jan 1125.

  6. 13.  Liutgard von ZähringenLiutgard von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1087.

  7. 14.  Petrissa von ZähringenPetrissa von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1095; gestorben in cir 1115.

    Petrissa heiratete Graf Friedrich I. von Bar-Mümpelgard (von Pfirt) in 1111. Friedrich (Sohn von Graf Dietrich I. von Mousson-Scarponnois und Gräfin Ermentrud von Burgund) gestorben in Aug 1160. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Liutgard von ZähringenLiutgard von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1098; gestorben am 25 Mär 1131.

    Familie/Ehepartner: Gottfried II. von Calw. Gottfried (Sohn von Graf Adalbert II. von Calw und Wiltrud von Niederlothringen) wurde geboren in cir 1060; gestorben am 6 Feb 1131. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Uta von Schauenburg (von Calw)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1115/1120; gestorben in cir 1197.

  9. 16.  Judith von ZähringenJudith von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1100.

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich II. von Gammertingen (Gammertinger). Ulrich (Sohn von Graf Ulrich I. von Gammertingen (Gammertinger) und Adelheid von Kyburg (von Dillingen)) gestorben am 18 Sep 1150 in Kloster Zwiefalten, Zwiefalten, Reutlingen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1165.

    Judith heiratete Egino von Zollern-Urach in Datum unbekannt. Egino (Sohn von Graf Friedrich I. von Zollern und Udilhild von Urach) wurde geboren in cir 1098; gestorben in nach 1134. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Luithold von Aichelberg (Zollern-Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1142; gestorben in 1189.

  10. 17.  Graf Rudolf von Bregenz und ChurrätienGraf Rudolf von Bregenz und Churrätien Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Der älteste Sohn, der seine beiden jüngeren Brüder beerbte und auch den Tod seines einzigen Sohnes erlebte, so das er als Letzter seines Geschlechts starb.

    Familie/Ehepartner: Irmengard von Calw. Irmengard gestorben in spätestens 1128. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Wulfhild von Bayern in cir 1128. Wulfhild (Tochter von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen) gestorben in nach 1160. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Gräfin Elisabeth von Bregenz und Churrätien  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 18.  Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Feb 1106 in Balabista, Makedonien; gestorben am 2 Aug 1142 in Attaleia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1122 bis 1142; Mitkaiser von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_Porphyrogennetos (Okt 2017)

    Alexios Komnenos hatte eine Zwillingsschwester Maria sowie drei weitere Schwestern namens Anna, Theodora und Eudokia. Alexios war möglicherweise zweimal verheiratet, mit Eudokia-Dobrodeja (Eupraxia; † 1136), Tochter des Großfürsten Mstislaw I. von Kiew, und nach ihr mit Kata, Tochter des georgischen Königs David IV. Seine Tochter Maria heiratete den Pansebastos Alexios Axuch, Sohn des Megas Domestikos Johannes Axuch.
    Im Jahr 1122 wurde Alexios von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt; seine jüngeren Brüder wurden gleichzeitig zu Sebastokratoren erhoben. Über sein Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzügen in Kleinasien gegen die Seldschuken und Danischmenden begleitet und auch eigene Militäroperationen geführt zu haben, insbesondere 1137 bei der Unterwerfung des armenischen Fürstentums von Kilikien.

    Als ältester Sohn des Kaisers galt Alexios zeitlebens als dessen designierter Nachfolger, jedoch erlag der Kronprinz am 2. August 1142, ein Jahr vor dem Tod seines Vaters, bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer kurzen und schwereren Fieberkrankheit. Andronikos Komnenos, der damit zum Thronerben avanciert war, sollte den Leichnam seines Bruders nach Konstantinopel überführen, wurde aber offenbar noch vor dem Antritt der Schiffsreise ebenfalls plötzlich krank und starb. Da Isaak sich als charakterlich ungeeignet für das Herrscheramt erwiesen hatte, setzte Johannes II. kurz vor seinem Tod im April 1143 seinen jüngsten Sohn Manuel als Kaiser ein.

    Name:
    Zwilling mit Maria Komnene

    Porphyrogennetos = der Purpurgeborene

    Geburt:
    Älteste Sohn des Kaisers Johannes II. und dessen Frau Piroska-Irene. Seine jüngeren Brüder waren Andronikos, Isaak und der spätere Kaiser Manuel.

    Alexios heiratete Eupraxia (Eudokia-Dobrodeja) von Kiew (Rurikiden) in 1122. Eupraxia (Tochter von Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Christina Ingesdotter von Schweden) gestorben in 1136. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Kata von Georgien. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 19.  Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Feb 1106.

    Notizen:

    Name:
    Zwilling mit Alexios Komnenos Porphyrogennetos

    Maria heiratete Kaisar Johannes Roger Dallassenos in Datum unbekannt. Johannes wurde geboren in cir 1100; gestorben in vor 1166 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 20.  Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen)Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1108; gestorben in 1142 in Attaleia (?); wurde beigesetzt in Pantokrator-Kirche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sebastokrator

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Andronikos_Komnenos_(Sohn_Johannes’_II.) (Okt 2017)

    Andronikos Komnenos hatte einen älteren Bruder, den Kronprinzen Alexios, die beiden jüngeren Brüder Isaak und den späteren Kaiser Manuel sowie vier Schwestern namens Maria, Anna, Theodora und Eudokia.

    Im Jahr 1122 wurden Andronikos und seine beiden jüngeren Brüder Isaak und Manuel von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zu Sebastokratoren erhoben; gleichzeitig wurde Alexios zum Mitkaiser (Symbasileeus) gekrönt. Über Andronikos’ Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzügen an der Donau sowie in Kilikien und Syrien begleitet zu haben. 1133 nahm Andronikos zusammen mit seinen Brüdern am Triumphzug teil, den Johannes II. in Konstantinopel anlässlich der Rückeroberung Kastamons von den Danischmenden abhielt.

    Als der Mitkaiser Alexios am 2. August 1142 bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer Fieberkrankheit erlag, avancierte Andronikos Komnenos zum Thronfolger. Gemeinsam mit seinem Bruder Isaak sollte er Alexios’ Leichnam nach Konstantinopel überführen. Er erkrankte aber kurz vor dem Antritt (oder während) der Schiffsreise ebenfalls und starb. Andronikos wurde in der Pantokrator-Kirche, der Grablege der Komnenen, beigesetzt. Er hinterließ seine Frau Irene Aineiadissa († 1150/51) mit den Kindern Maria, Johannes, Theodora, Eudokia und Alexios.

    Name:
    Ein byzantinischer Prinz aus der Dynastie der Komnenen.

    Geburt:
    Zweitältester Sohn des Kaisers Johannes II. und der Piroska-Irene.

    Titel (genauer):
    Sebastokrator „ehrwürdiger Regent“ war ein imperialer byzantinischer Hoftitel, der 1081 von Kaiser Alexios I. Komnenos eingeführt wurde. Die weibliche Form war Sebastokratorissa.
    Erster Sebastokrator war Isaak Komnenos, der ältere Bruder von Kaiser Alexios I. Wie Anna Komnene berichtet, schuf Alexios den Titel, um Isaak über seinen Schwager und ehemaligen Thronrivalen Nikephoros Melissenos zu erheben, dem er den bis dahin zweithöchsten Titel Kaisar versprochen hatte. Alexios kombinierte den neuen Titel aus den traditionellen Kaiserattributen Sebastos (lateinisch Augustus) und Autokrator (Imperator). Der Sebastokrator war somit gleichsam ein zweiter Basileus oder Vizekaiser; der Kaisar war ihm untergeordnet und rückte im Hofzeremoniell in der Reihenfolge der Huldigungen an die dritte Stelle. Mit der Einführung des Despotes 1163 durch Manuel I. fiel der Sebastokrator auf den dritten, der Kaisar auf den vierten Rang zurück.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastokrator (Sep 2023)

    Gestorben:
    Als der Mitkaiser Alexios am 2. August 1142 bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer Fieberkrankheit erlag, avancierte Andronikos Komnenos zum Thronfolger. Gemeinsam mit seinem Bruder Isaak sollte er Alexios’ Leichnam nach Konstantinopel überführen. Er erkrankte aber kurz vor dem Antritt (oder während) der Schiffsreise ebenfalls und starb.

    Begraben:
    Andronikos wurde in der Pantokrator-Kirche, der Grablege der Komnenen, beigesetzt.

    Die Zeyrek-Moschee (türkisch Molla Zeyrek Camii) ist eine Moschee in Istanbul. Sie besteht aus einem Gebäudekomplex dreier verbundener ehemaliger orthodoxer Kirchen, bei denen es sich um die Kirchen des ehemaligen Pantokratorkloster handelt. Dieses wurde zwischen 1118 und 1143 unter Johannes II. Komnenos als Grablege errichtet. Neben der Grablege des Johannes befinden sich in der mittleren, dem Erzengel Michael geweihten kaiserlichen Grablege auch die Ruhestätten weiterer komnenischer und palaiologischer Herrschaftsmitglieder und Kaiser von Byzanz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeyrek-Moschee (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Irene (Eirene) Aineiadissa. Irene gestorben am 1150 / 1151. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1134 in Konstantinopel; gestorben am 2 Jan 1184 in Wien.

  4. 21.  Anna Komnena (Byzanz, Komnenen)Anna Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1100.

    Anna heiratete Stephanos Kontostephanos in 1125. Stephanos gestorben in 1149 in Korfu. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 22.  Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1113; gestorben in an einem 10 Okt nach 1153.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isaak_Komnenos_(Sohn_Johannes’_II.) (Jul 2017)

    Isaak Komnenos (mittelgriechisch Ἰσαάκιος Κομνηνός; * um 1113; † an einem 10. Oktober nach 1153) war ein byzantinischer Prinz und Thronprätendent aus der Dynastie der Komnenen.

    Isaak war der dritte Sohn des Kaisers Johannes II. und der Piroska-Irene. Er hatte zwei ältere Brüder, Alexios und Andronikos, und einen jüngeren Bruder, den späteren Kaiser Manuel, sowie vier Schwestern namens Maria, Anna, Theodora und Eudokia.
    Im Jahr 1122 wurden Isaak und seine Brüder Andronikos und Manuel von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zu Sebastokratoren erhoben; gleichzeitig wurde Alexios zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt. Über Isaaks Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzug gegen den kleinarmenischen Fürsten Leon I. begleitet zu haben, wo er 1137 an der Eroberung der kilikischen Festung Anazarbos beteiligt war.
    Im Spätsommer bzw. Herbst 1142 erlagen Isaaks ältere Brüder Alexios und Andronikos bei den Vorbereitungen zu einem weiteren Feldzug in Attaleia kurz nacheinander einer Fieberkrankheit. Isaak, der die Leichname im Auftrag seines Vaters auf dem Seeweg nach Konstantinopel überführen und im Pantokrator-Kloster bestatten ließ, hätte nun eigentlich die Position des Thronfolgers einnehmen müssen. Johannes II. befand ihn jedoch wegen seines jähzornigen und streitsüchtigen Charakters als ungeeignet für das Herrscheramt, weshalb er im April 1143 auf dem Sterbebett seinen vierten und jüngsten Sohn Manuel I. Komnenos zum künftigen Kaiser designierte.
    Isaak Komnenos wollte sich nicht ohne weiteres damit abfinden, als ältester überlebender Sohn übergangen worden zu sein. Sein Thronanspruch wurde von seinem gleichnamigen Onkel Isaak, aber auch von Teilen des Klerus und des Militärs unterstütztt, die ihn für den besseren Kandidaten hielten. Ein weiterer Rivale erwuchs den beiden Kaisersöhnen in ihrem Schwager Johannes Roger Dalassenos, der die in der Hauptstadt ansässigen Normannen hinter sich wusste. Das Eingreifen des mächtigen Megas Domestikos Johannes Axuch, der zunächst ebenfalls Isaak favorisiert hatte, entschied den Machtkampf zu Gunsten Manuels. Isaak wurde vorübergehend im Pantokrator-Kloster festgesetzt, bis Manuel zum Kaiser gekrönt war.
    In der Folgezeit blieb er seinem jüngeren Bruder gegenüber zumindest nach außen hin loyal und behielt auch die Sebastokrator-Würde. Bei einer Zusammenkunft der Komnenen-Familie 1146 in Metabole in Bithynien geriet Isaak in Streit mit seinem Cousin Andronikos, den er dabei beinahe mit einem Schwertstreich enthauptet hätte. Im selben Jahr kämpfte er mit Manuel gemeinsam in Kleinasien gegen die Rum-Seldschuken.
    Letztmals wird Isaak im Jahr 1153 erwähnt, als eine Gesandtschaft Friedrich Barbarossas um die Hand seiner Tochter Maria anhielt.

    Familie/Ehepartner: Theodora Kamaterina. Theodora gestorben in 1144. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1144; gestorben in 1190.

    Isaak heiratete Irene Diplosynadene in 1146. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1145 oder 1146 in Konstantinopel ?; gestorben in nach 1185.
    2. 40. Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 23.  Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1116; gestorben am 12 Mai 1157.

    Notizen:

    Gestorben:
    als Witwe und Nonne..

    Theodora heiratete Manuel Anemas in Datum unbekannt. Manuel gestorben in 1146/1147. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 24.  Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1119.

    Eudokia heiratete Theodores Batatzes (Vatatzes) in cir 1130. Theodores gestorben in vor 1166. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Theodora Batatzina  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 25.  Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt)Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1143 bis 1180, Byzanz; Kaiser von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_I._(Byzanz) (Okt 2017)

    Manuel I. wurde 1143 nach dem Tod seines Vaters zum Kaiser ausgerufen, obwohl er der jüngste Sohn war. Dies, da zwei seiner älteren Brüder, der Mitkaiser Alexios Komnenos († 1142) und Andronikos Komnenos († 1142) vor ihm gestorben waren und deder dritte, Isaak, als Jüngling „von schwankender Gemütsart“ galt. Kaiser Johannes II. beschloss daher Manuel, als den begabtesten seiner Söhne, zum Nachfolger zu bestimmen. Kurz vor seinem Tod setzte er Manuel persönlich die Krone aufs Haupt und verpflichtete seine Feldherren, ihn als neuen Kaiser anzuerkennen.[1] Manuels Onkel Isaak Komnenos ergriff Partei für seinen jüngeren Namensvetter, doch entschied das Eingreifen des Generals Johannes Axuch den Machtkampf zu Gunsten Manuels, der danach gegenüber seinen rebellischen Verwandten, zu denen auch der Kaisar Johannes Roger Dalassenos zählte, Milde walten ließ. 1145 scheiterte der ältere Isaak mit einem weiteren Versuch, Manuel I. den Thron zu entreißen.
    Seine Herrschaft bedeutete eine späte Glanzstunde für das Byzantinische Reich, worauf jedoch der endgültige Niedergang als Großmacht folgte, an dem er aufgrund seiner letztlich gescheiterten Politik eine gewisse Mitschuld trägt. Eine wichtige Quelle für seine Regierungszeit stellt das Geschichtswerk des Niketas Choniates dar.

    Balkanpolitik
    Manuel forcierte die byzantinische Expansionspolitik auf dem Balkan, wobei jedoch sein Plan für ein ungarisch-byzantinisches Bündnis von ihm selbst um 1170 aufgegeben wurde. Da Manuel selbst mütterlicherseits aus dem ungarischen Herrscherhaus stammte, konnte er bei seiner Ungarnpolitik auf eine starke pro-byzantinische Partei im ungarischen Adel zählen.
    Manuel gewann durch den Feldzug 1149/50 den dominierenden Einfluss in Raszien (Serbien), welches nach der vom Normannen Roger II. unterstützten Rebellion des Groß-Župans Uroš II. 1150 als Vasall erneut die byzantinische Vorherrschaft anerkennen musste. Insgesamt löste unter Manuel der Balkan Kleinasien als Hauptfeld byzantinischer Außenpolitik ab. Der 1149 begonnene Heerzug auf dem Balkan, den Manuel persönlich leitete, führte vom albanischen Valbona über den Kosovo nach Ras, der Hauptstadt Rasziens, die er einnahm und besetzte. Ein Gegenangriff Uroš II. führte zu keinem entscheidenden Ergebnis und Manuel nahm 1150 einen zweiten Feldzug gegen den raszischen Herrscher auf. Ende 1150 führte er den Feldzug von Niš, dem Lauf der Morava folgend, zur Save, wo er die ungarische Verstärkung von Gesa II. abfangen sollte. Nach einem Schwenk am Lauf der Drina gelangte Manuel zurück nach Raszien. Die Schlacht von 1150 zwischen Manuel und Uroš II. fand in den Novembermonaten aam Fluss Tara statt. Trotz einsetzenden Schneefalls und der ungünstigen Topographie konnte Manuel den Angriff der serbisch-ungarischen Armee am Ufer der Tara standhalten und erreichte nach einem wenig entscheidenden Kampf, dass der Groß-Župan iin seinem Lager auftauchte und vor ihm als Vasall niederkniete. Damit verpflichtete sich der raszische Herrscher gegenüber Manuel, sowohl für seine Kriegszüge in Europa als auch in Kleinasien Truppen zu stellen. Ein prächtiger Triumphzug mit den führenden ungarischen Fürsten und serbischen Gefangenen wurde bei der Ankunft des Heeres in Konstantinopel abgehalten. Der Triumph wurde vom Bischof von Thessaloniki geleitet und in Gedichten von Theodoros Prodromos und dem anonymen sog. Manganeios Prodromos beschrieben.
    Die territorialen Streitigkeiten in Dalmatien und Kroatien um die Vorherrschaft auf dem Balkan zwischen Manuel und Gesa II. gipfelten in der Schlacht bei Sirmium 1167, wo die Ungarn dem Feldherrn Andronikos Kontostephanos, einem Neffen Manuels, und den mit ihm verbündeten Rasziern unterlagen. Damit waren die byzantinisch-ungarischen Kriege von 1151–1153 und 1163–1168 entschieden und die gesamte westliche Balkanhalbinsel in byzantinischem Besitz. Daraufhin befestigte Manuel die Donaugrenze.

    Manuels Politik im Westen
    Auch das westliche Europa beachtete er stärker als seine Vorgänger. Ein Grund für diese Neuausrichtung der Außenpolitik war Manuels Versuch, wohl in Rückgriff auf Justinian I., vor allem die Herrschaft über (Teile) Italien(s) wiederherzustellen. Manuel pflegte gute Beziehungen zu den Staufern, besonders zu Konrad III., den er während des Zweiten Kreuzzugs kennengelernt hatte und mit dem er 1148 in Thessaloniki ein Bündnis eingegangen war (→ Vertrag von Thessaloniki). Der im Dezember 1147 erkrankte Konrad hatte einige Zeit die Gastfreundschaft Manuels in Anspruch genommen, der ihm medizinische Hilfe zukommen ließ, ihn persönlich pflegerisch betreute[2] und für den Kreuzzug Unterstützung leistete. Manuel hatte bereits 1146 Konrads Schwägerin Bertha von Sulzbach geheiratet, mit der er eine Tochter, Maria Komnena, hatte. Die dynastische Verbindung wurde durch die Heirat von Manuels Nichte Theodora mit Konrads Halbbruder Heinrich II. Jasomirgott von Österreich (Herzog von Bayern, ab 1156 Herzog von Österreich) noch gestärkt.
    Beide Herrscher vereinbarten auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die Normannen in Unteritalien, mit denen Manuel sich ab 1147 mehrere Gefechte lieferte. Nach dem Tod Konrads kühlte sich das Verhältnis zwischen den beiden Kaiserreichen allerdings merklich ab, besonders aufgrund der Intervention Manuels in Italien. Dort landeten byzantinische Truppen in Ancona, worauf es zu Spannungen mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. kam. 1158 mussten sich die Truppen zurückziehen. Darauf vverbündete er sich mit dem normannischen Sizilien gegen Friedrich und unterstützte auch die oberitalienischen Städte in ihrem Kampf gegen Barbarossa. Verhandlungen mit Papst Alexander III. führten fast zur Anerkennung Manuels als gesamtrömischen Kaiser, während Friedrich von Alexander gebannt worden war. Als der Papst 1168 diesen letzten Schritt verweigerte, um nicht in byzantinische Abhängigkeit zu geraten, kam es 1172 zu einer erneuten Annäherung zwischen Manuel und Barbarossa. Keiner dieser politischen Züge erzielte jedoch einen durchschlagenden Erfolg in Italien.

    Manuels Politik im Osten
    Dafür war Manuels Politik im Osten umso erfolgreicher. Dort gewann er Kilikien und, nach einem Konflikt mit dem Kreuzfahrerstaat Antiochia, das Fürstentum Antiochia, das byzantinisches Lehen wurde. 1161 heiratete er Maria von Antiochia aus dem HHaus Poitou, nachdem seine erste Frau Bertha 1160 gestorben war. Währenddessen kämpfte Manuels fähiger General Johannes Axuch erfolgreich gegen die Türken. Dem stärker werdenden Einfluss Venedigs setzte er ein Bündnis mit Genua und Pisa entgegen. Die byzantinische Präsenz in Anatolien wurde in seiner Regierungszeit verstärkt.
    Die Niederlage gegen die Seldschuken in der Schlacht von Myriokephalon (1176) machte seine Erfolge in diesem Raum jedoch zunichte. Gleichzeitig markierte sie auch das Ende der byzantinischen Rückeroberungspolitik in Kleinasien und war der Beginn des endgültigen Verlustes dieses wichtigen Gebiets an die Türken. Es ist allerdings auch fraglich, ob der Versuch, sich nur auf Kleinasien zu konzentrieren, Erfolg gehabt hätte, besonders aufgrund der Landnahme durch die Türken. Die Ressourcen, die zu einer dauerhaften Befriedung der Region notwendig gewesen wären, hätten die Kraft von Byzanz vielleicht überstiegen.

    Bewertung
    Der Kaiser war vom Rittertum fasziniert, wie er überhaupt dem Westen zugeneigt war wie kaum ein anderer byzantinischer Herrscher und dort durchaus auch Respekt genoss. Unter seiner Regierung kam es zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte in Byzanz. Neben den Verhandlungen mit Papst Alexander III. versuchte er auch durch Kontaktaufnahme zu syrischen Monophysiten und zur armenischen Kirche die Einheit des Christentums wiederherzustellen. Seine weit ausgreifende Bündnispolitik, verknüpft mit einer geschickten Heiratspolitik, sorgte dafür, dass Byzanz ein letztes Mal als Großmacht auftreten konnte.

    Ehen
    Manuel war zwei Mal verheiratet. Er vermählte sich in erster Ehe 1146 mit Bertha von Sulzbach, einer Tochter von Graf Berengar I. von Sulzbach aus dessen zweiter Ehe mit Adelheid von Wolfratshausen, die in Konstantinopel den Krönungsnamen Irenene annahm. Ihr politischer Stellenwert lag darin, dass der römisch-deutsche König Konrad III. mit ihrer Schwester verheiratet war und Bertha – um ihren Rang zu erhöhen – auch noch adoptiert hatte. Damit waren die Herrscher des westlichen und des östlichen Imperiums miteinander verschwägert und Manuel gleichsam „Schwiegersohn“ Konrads. Bertha war damit auch ein Pfand für das Bündnis aus dem Jahr 1142 zwischen König Konrad III. und Kaiser Johannes II. gegen Roger II. von Sizilien. Berthha kam daher schon 1142, d. h., vier Jahre vor ihrer Hochzeit, mit der byzantinischen Gesandtschaft nach Konstantinopel, um sie hier auf ihre Aufgabe als künftige Kaiserin vorzubereiten. Aus Anlass dieser Vermählung unternahm Manuel I. 1146 einenen Feldzug gegen Masúd I. (Rukn ad-Dīn Mas’ūd), Sultan der Seldschuken von Rum (1116–1156), um seiner deutschen Gemahlin das byzantinische Rittertum in all seinem Glanz vor Augen zu führen.[3] Der Feldzug endete jedoch erfolglos, mit dem Rückzug der Truppen Manuels und einem Waffenstillstand (1147). Kaiserin Irene starb nach einem vorbildlichen, der Familie gewidmeten Leben Ende des Jahres 1159.
    Manuel verlobte sich 1159/60 auf Empfehlung von König Balduin III. von Jerusalem mit Melisende von Tripolis (* ca. 1143; † nach 1162), einer Tochter von Raimund II. Graf von Tripolis aus dem Haus der Grafen von Toulouse und der Hodierna von Rethel, Prinzessin von Jerusalem. Trotz umfangreicher Vorbereitungen der Brauteltern löste Kaiser Manuel die Verlobung, nachdem er erfahren hatte, dass wegen des bekannten Streites zwischen ihren Eltern Zweifel an der Legitimität ihrer Geburt bestannden. Diese Demütigung war zu viel für ihren Vater Graf Raimund II. von Tripolis: Er ließ die für die Hochzeit vorgesehenen zwölf Galeeren in Kriegsschiffe umrüsten und unternahm mit diesen einen Überfall auf die Küsten von Zypern. Es war auch zu viel für Melisende: Sie welkte und schwand früh dahin, lebte jedoch als die „Princesse lointaine“ in den französischen Ritterromanzen fort.[4] [5]
    Manuel vermählte sich in zweiter Ehe am 25. Dezember 1161 zum Ärger der Bevölkerung mit einer weiteren „Lateinerin“, Maria von Antiochia, die den Krönungsnamen Xene annahm. Sie war eine Tochter von Raimund Fürst von Antiochia aus dem Haus Poitou-Aquitanien (Sohn des ersten Troubadours Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien) und der Konstanze, Fürstin von Antiochia (Tochter von Fürst Bohemund II. aus dem Haus der Fürsten von Tarent (Hauteville)).

    Name:
    Manuel I. gilt als einer der letzten bedeutenden Herrscher von Byzanz.

    Geburt:
    Manuel I. entstammte der byzantinischen Kaiserdynastie der Komnenen. Er war der vierte Sohn des Kaisers Johannes II. Komnenos und damit ein Enkel des Kaisers Alexios I. Komnenos. Seine Mutter war Piroska von Ungarn, die bei der Krönung den Namen Irene annahm und als Heilige der Orthodoxen Kirche verehrt wird. Sie war eine Tochter des ungarischen Königs Ladislaus I. aus dem Haus der Arpaden und dessen Gemahlin Adelheid von Schwaben.

    Titel (genauer):
    Das Byzantinische Reich (auch Oströmisches Reich oder kurz Byzanz bzw. Ostrom) war die staatsrechtliche Fortsetzung des Römischen Reiches im östlichen Mittelmeerraum. Das Reich ging aus der Reichsteilung von 395 hervor und existierte bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453, womit es den Untergang Westroms um fast 1000 Jahre überlebte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

    Liste der byzantinischen Kaiser
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_byzantinischen_Kaiser

    Manuel heiratete Bertha (Irene) von Sulzbach in 1146. Bertha (Tochter von Graf Berengar I. (II.) von Sulzbach und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)) wurde geboren in cir 1110 in Sulzbach; gestorben in 1158/60 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mrz 1152 in Konstantinopel; gestorben in Aug 1183.

    Familie/Ehepartner: Melisende von Tripolis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Manuel heiratete Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers) am 25 Dez 1161. Maria (Tochter von Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) und Fürstin Konstanze von Antiochia) wurde geboren in 1145; gestorben am 27 Aug 1182. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183.

    Familie/Ehepartner: Theodora Batatzina. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

    Familie/Ehepartner: Maria Taronitissa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 26.  Konrad von ZähringenKonrad von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 4 Jan 1140.

  10. 27.  Herzog Berthold (Berchtold) IV. von ZähringenHerzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1125; gestorben am 8 Dez 1186.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Berthold IV
    • Französischer Name: Berthold IV de Zähringen
    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen, Herzog von Burgund, Vogt von Genf, Lausanne und Sitten (ab 1156), Vogt von Zürich (ab 1173)
    • Titel (genauer): Duke of Zähringen, Rector of Burgundy
    • Titel (genauer): Duc de Zähringen (de 1152 à 1186), Comte de Boulogne (de 1183 à 1186).

    Notizen:



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Berthold_IV,_Duke_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Berthold_IV_de_Z%C3%A4hringen





    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Berthold heiratete Gräfin Heilwig von Froburg (Frohburg) in 1183. Heilwig (Tochter von Volmar II. von Froburg (Frohburg)) gestorben in cir 1183. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Herzog Berthold V. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 18 Feb 1218 in Freiburg im Breisgau, Baden, DE; wurde beigesetzt in Freiburger Münster.
    2. 46. Agnes von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1158 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 47. Anna von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Berthold heiratete Gräfin Ida von Elsass in 1183. Ida (Tochter von Graf Matthäus von Elsass (von Flandern) und Gräfin Maria von Boulogne (von Blois)) wurde geboren in 1160/61; gestorben am 21 Apr 1216. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 28.  Clementina von ZähringenClementina von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in cir 1167; wurde beigesetzt in Abbaye d'Hautecombe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Clementia of Zähringen
    • Französischer Name: Clémence de Zähringen
    • Titel (genauer): Duchess of Bavaria and Saxony. Countess of Savoy.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Clementia_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Cl%C3%A9mence_de_Z%C3%A4hringen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Clementia_von_Zähringen

    Clementia von Zähringen († um 1167) war von 1147 bis 1162 Ehefrau Heinrichs des Löwen.
    Die Hochzeit der Tochter von Konrad von Zähringen mit dem welfischen Heinrich war ein politisches Bekenntnis der Zähringer gegen die Staufer und diente der Konsolidierung der erreichten Machtbasis der Zähringer.
    1150/51 war sie während des Aufenthaltes ihres Ehemannes in Bayern Regentin und unterstützte den abodritischen Fürsten Niklot bei seinen Feldzug gegen die abtrünnigen Kessiner und Zirzipanen, indem sie den holsteinischen Grafen Adolf II. von Schauenburg veranlasste, an der Seite Niklots mit einem für die damaligen Verhältnisse beachtlichen Aufgebot von 2000 Männern gegen die Aufständischen ins Feld zu ziehen.[1]
    Diese Ehe wurde mit dem Argument zu naher Verwandtschaft 1162 aufgelöst. Der staufische Kaiser Friedrich Barbarossa förderte die Auflösung der Ehe, da er mit den Zähringern in Burgund und am Oberrhein konkurrierte.[2] Heinrich fehlte aus der vieerzehnjährigen Ehe weiterhin ein männlicher Nachkomme. Zu dieser Zeit waren aus der Ehe der früh verstorbene Sohn Heinrich und zwei Töchter hervorgegangen. Nach 1150 wurde Gertrud geboren. Gertrud heiratete 1166 Herzog Friedrich IV. von Schwaben. In zweiter Ehe war sie mit Knut VI. von Dänemark verheiratet. Ihre jüngere Schwester Richenza starb ebenfalls schon im Kindesalter.[3]
    In zweiter Ehe verband sich Clementia mit Graf Humbert III. von Maurienne. Aus dieser Verbindung entsprangen die beiden Töchter Adelheid (1166–1174, seit 1172 Verlobte von Johann Ohneland) und Sophie (1167/72–1202, ∞ mit Azzo IV. d’Este).



    Literatur
    • Hans Prutz: Clementia. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 321.
    Weblinks
    •  Commons: Clemenza of Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Helmold von Bosau, Chronica Slavorum, I, 74 ;Eduard Heyck: Geschichte der Herzöge von Zähringen, 1980 (Nachdr. d. Ausg. Freiburg i.Br. 1891–92), S. 321.
    2 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. München 2008, S. 183.
    3 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. München 2008, S. 74f.; 184.

    Clementina heiratete Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe in 1148, und geschieden in 1162. Heinrich (Sohn von Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze und Gertrud (Gertraud) von Sachsen (von Süpplingenburg)) wurde geboren in cir 1129 / 1130; gestorben am 6 Aug 1195 in Braunschweig; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1154; gestorben am 1 Jul 1197; wurde beigesetzt in Marienkirche Vä, Schonen.

    Familie/Ehepartner: Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne). Humbert (Sohn von Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) und Mathilde von Albon) wurde geboren am 1 Aug 1136; gestorben am 4 Mai 1188 in Veillane. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 29.  Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck)Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in nach 1195.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Teck; Von seinem Vater geerbt. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Teck

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_I._(Teck)

    Adalbert I. (Teck)

    Adalbert I. von Teck, (* um 1135; † um 1195), war ein Sohn Konrads von Zähringen und nannte sich nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. Herzog von Teck und begründete damit die bis 1439 bestehende Linie der Herzöge von Teck.

    Leben
    Adalbert I. war Sohn Konrad I. von Zähringen und Clementia von Namur. Sein Vorname lässt sich auf den Bruder der Mutter zurückführen.

    Adalbert erhielt den nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. den zähringerischen Besitz im Albvorland um die namengebende Burg Teck und das mit dem Schenkenamt des Klosters St. Gallen verbundene Gebiet am oberen Neckar. Adalbert I. wird erstmals 1146 als Sohn Herzog Konrads I. erwähnt. 1152 wird er als Bruder Herzog Berthold IV. genannt. Ca. 1185 tritt "dux Adilbertus di Deche" als Zeuge für Herzog Friedrich VI. von Schwaben auf [2]. Im Mai 1189 wird Adalbert als Herzog von Teck "dux de Tecke" in einer Urkunde Heinrich VI. erwähnt.

    Nennungen eines Herzogs Adalbert von Teck am 20. Juni 1192 in Schwäbisch Gmünd, am 4./10. Dezember 1193 in Gelnhausen und am 12. Dezember 1193 in Frankfurt am Hofe Heinrich VI.und weitere urkundliche Erwähnungen durch Graf Egino IV. von Urach († 1230) um 1190 für das Kloster Bebenhausen und durch den Konstanzer Bischof Diethelm von Krenkingen 1192 können sich auf Adelbert I., aber auch auf seinen Sohn Adalbert II. beziehen.

    Nach dem Tod seines Bruders Hugo, Herzog von Ullenburg erhielt er dessen Besitzungen in der Ortenau und im Breisgau. Die Stellung des Kämmerers des Fürstbistums Basel dürfte bereits bei Herzog Adalbert I. innegehabt haben.

    Ehe und Nachkommen
    Adalbert I. war verheiratet mit Adelheid. Nachkommen waren:

    Adalbert II. von Teck († 1215/1219)
    (?) Agatha ∞ Diepold, Graf von Lechsgemünd († nach 1192)
    (?) Mechthild

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Begründer der Linie der Herzöge von Teck.

    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1146-1195)

    Auch hier haben wir es mit einem blossen Titel Herzog zu tun, ohne Herzogsgewalt und -rang, sie zählten nicht zu den Reichsfürsten; Adelbert ist der erste, der sich (urkundlich seit 1187) Herzog von Teck nennt; Teck, eine Burg, liegt in der schwäbischen Alb, südlich von Esslingen.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Herzog Adalbert II. (Albrecht) von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1215/19.

  13. 30.  R. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

  14. 31.  Herzog Hugo von Zähringen (von Ullenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 5 Feb 1152.

  15. 32.  Uta von Schauenburg (von Calw)Uta von Schauenburg (von Calw) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1115/1120; gestorben in cir 1197.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Kloster Allerheiligen im Lierbachtal bei Oppenenau; Stifterin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Uta_von_Schauenburg

    Uta von Schauenburg (* ca. 1115 oder 1120; † ca. 1197) war Gründerin des Klosters Allerheiligen im Schwarzwald und Ehefrau von Welf VI.
    Sie war eine Tochter des Pfalzgrafen bei Rhein Gottfried von Calw und deshalb auch als Uta von Calw bekannt. Gottfried hatte keine männlichen Nachkommen, aber reiche Besitztümer, was Uta zu einer begehrten Partie machte. Bereits im Alter von etwtwa sechs Jahren wurde sie Welf VI. als Ehefrau versprochen, der von den Welfen bereits als späterer Gegenspieler der Staufer in Schwaben aufgebaut worden war und durch das Calwer Erbe gestärkt werden sollte. Vollzogen wurde die Heirat vielleicht fünf Jahre später. Diese Heirat wurde aus rein politischen und territorialen Motiven geschlossen. Aber dadurch wurde Uta von Schauenburg dynastische Tante des späteren Kaisers Friedrich Barbarossa und Heinrich dem Löwen, den Vertretern der beddeutendsten Adelshäuser der damaligen Zeit. Um 1140 kam Welf VII., ihr einziger (überlebender) Sohn, zur Welt. In den Berichten über die Streitigkeiten um Utas Erbe, die ihr Mann Welf VI. mit ihrem Vetter Graf Adalbert von Calw austrug, wurde Uta selbst nie erwähnt, obwohl um ihre Rechte gestritten wurde. Erst Jahrzehnte später, nach dem Tod des Sohnes 1167, wurde wieder über sie berichtet. Die Historia Welforum schreibt, Welf VI., der von ihr keinen Erben mehr erwarten konnte, habe sich von ihr abgewandt und den Verkehr mit anderen Frauen ihr vorgezogen. Erst 1180 habe er sie reuevoll wieder zu sich gerufen. Ob er sie zuvor verstoßen hatte oder ob sie von selbst ging, und wo sie in diesen Jahren lebte, wird nicht erwähnt. Unter den Besitzungen, die Welf von seinem Schwiegervater erbte, befand sich auch die Burg Schauenburg bei Oberkirch in der Ortenau. Auch um sie wurde im Zuge der Erbstreitigkeiten gekämpft. Welf konnte sich behaupten, behielt die Burg und wies sie seiner Frau zu, die deshalb auch als Herzogin von Schauenburg in die Überlieferung einging, was auf einen längerwährenden Wohnsitz Utas dort hindeutet. Nach dem Tod Welfs VI. 1191 stiftete Uta das Kloster Allerheiligen im Lierbachtal bei Oppenenau. Von dort stammt auch eine Statue aus der Zeit um 1300, die sie als Stifterin des Klosters mit dem Kirchenmodell in der Hand zeigt. Schon bald nach der Gründung Allerheiligens 1196 starb Uta. Die Fertigstellung des Klosters erlebte sie nicht mehr. Ihre Statue ist heute über dem Portal der Fürstenkapelle des Klosters Lichtenthal zu sehen.



    Literatur
    • Hansmartin Schwarzmaier: Uta von Schauenburg, die Gemahlin Welfs VI. In: Rainer Jehl (Hrsg.): Welf VI. Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee (= Irseer Schriften. Bd.). Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-4173-X, S. 29–42.
    • Josef Bader: Frau Uta, Herzogin zu Schauenburg. In: Badenia oder das badische Land und Volk. Jg. 1, 1839, ZDB-ID 531249-8, S. 114–118, Digitalisat.
    Weblinks
     Commons: Uta von Schauenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung

    Besitz:
    Gegründet zwischen 1191 und 1196 von Uta von Schauenburg als Prämonstratenserkloster, zeitweilig Wallfahrtsort, 1657 zur Abtei erhoben, 1802 von Markgraf Karl Friedrich von Baden säkularisiert. 1804 wurde die Kirche vom Blitz getroffen und weitgehend zerstört.
    - Zitat aus: http://www.badenpage.de/ausflugsziele/ausflugsziele-in-der-region-schwarzwald/allerheiligen.html -

    Familie/Ehepartner: Markgraf Welf VI. (Welfen). Welf (Sohn von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen) wurde geboren in 1115; gestorben am 15 Dez 1191 in Memmingen, Schwaben, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Elisabeth (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1130 / 1135; gestorben am 1164 / 1180.
    2. 51. Graf Welf VII. (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben am 1/12 Sep 1167 in Siena.

  16. 33.  Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger)Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1165.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Gammertingen (Graf von Achalm-Hettingen ?) Vogt des Klosters St. Gallen

    Familie/Ehepartner: Adelheid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Udihild von Gammertingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  17. 34.  Luithold von Aichelberg (Zollern-Urach)Luithold von Aichelberg (Zollern-Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1142; gestorben in 1189.

    Luithold heiratete Ne von Otterswang in Datum unbekannt. Ne (Tochter von Mangold von Otterswang) wurde geboren in 1145 in Otterswang, Oberschwaben, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Wilipirg von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 35.  Gräfin Elisabeth von Bregenz und ChurrätienGräfin Elisabeth von Bregenz und Churrätien Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1126, Montfort; Geerbt
    • Besitz: 1126, Bregenz, Österreich; Geerbt
    • Besitz: 1126; Geerbt Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bregenz

    Gräfin Elisabeth von Bregenz (* 1152; † nach 1. April 1216) war die Alleinerbin der Grafen von Bregenz sowie durch Heirat Pfalzgräfin von Tübingen.

    Familie
    Elisabeth von Bregenz war die einzige Tochter und Erbin des Grafen Rudolf von Bregenz aus dessen zweiter Ehe mit Wulfhild von Bayern, einer Tochter des Welfenherzogs Heinrich IX. von Bayern, genannt Heinrich der Schwarze. Dessen Enkel Kaiser Friedrich I. Barbarossa war daher ihr Vetter ersten Grades.

    Sie war die alleinige Erbin von Montfort und Bregenz sowie weiterem Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen.[1]

    Vor dem 1. Mai 1171 heiratete sie den Pfalzgrafen Hugo II. von Tübingen. Sie hatte mit ihm folgende Kinder:

    Heinrich, Graf
    Rudolf I. Pfalzgraf von Tübingen († nach 1. April 1219) ∞ Mathilde von Gleiberg
    Burkard (um 1180)
    Hugo I., Graf von Bregenz und Montfort († 12. März 1230/34) ∞ Mathilde von Eschenbach-Schnabelburg, Begründer des Hauses Montfort

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1158-1216)
    Einzige Tochter und Erbin des Grafen Rudolf von Bregenz.

    Elisabeth heiratete Pfalzgraf Hugo II. von Tübingen in cir 1150. Hugo (Sohn von Pfalzgraf Hugo V. von Nagold (I. von Tübingen) und Hemma (Gemma) von Zollern) wurde geboren in 1115; gestorben in 1182. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 17 Mrz 1219.
    2. 55. Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1188; gestorben in 1228.


Generation: 5

  1. 36.  Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Alexios4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Alexios Axuch. Alexios gestorben in nach 1167 in auf dem Berg Papikion. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 37.  Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1134 in Konstantinopel; gestorben am 2 Jan 1184 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgräfin von Österreich (1149–1156), Herzogin von Bayern (1149–1156) und erste Herzogin von Österreich (1156–1177)

    Notizen:

    Theodora und Heinrich II. hatten drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_Komnena_(Österreich)

    Theodora Komnena, Prinzessin von Byzanz, Herzogin von Österreich (* um 1134 in Konstantinopel; † 2. Jänner 1184 in Wien), wurde durch ihre Ehe mit Heinrich II. Jasomirgott von Österreich aus dem Haus der so genannten Babenberger, Markgräfin von Österreich (1149–1156), Herzogin von Bayern (1149–1156) und erste Herzogin von Österreich (1156–1177).

    Herkunft
    Theodora stammte aus dem Haus der Komnenen, der am längsten regierenden byzantinischen Herrscherfamilie, die zwischen 1057 und 1185 sechs Kaiser von Byzanz und von 1204 bis 1461 23 Herrscher und Herrscherinnen des Kaiserreiches Trapezunt stellte.
    Sie war eine Tochter des Sebastokrators Andronikos Komnenos (* 1108; † im Herbst 1142) und damit Nichte des Kaisers Manuel I. Komnenos von Byzanz (1143–1180), Enkelin des Kaisers Johannes II. von Byzanz (1118–1143) und Urenkelin des Kaisers Alexios I. Komnenos von Byzanz (1081–1118).
    Ihre Mutter Eirene Aineiadissa entstammte einer alten byzantinischen Patrizierfamilie, trat 1144 als Witwe in das Pantokratorkloster (heute Zeyrek-Moschee) in Konstantinopel ein, wo sie 1150/1151 verstarb.[1]
    Theodora war auch mit ihrem österreichischen Ehemann Heinrich II. Jasomirgott, Herzog von Österreich (1156–1177), verwandt, da beide in weiblicher Linie von Kaiser Heinrich III. (1046–1056) aus dem Haus der Salier abstammen.

    Jugend in Konstantinopel
    Theodora wuchs in Konstantinopel als Mitglied der kaiserlichen Familie im luxuriösen und kultivierten Umfeld des byzantinischen Hofes auf, der bis 1143 ihrem Großvater Johannes II. Komnenos, Kaiser des Byzantinischen Reiches, unterstand. Dieseser war eine bedeutende Persönlichkeit, der seinen Beinamen „Kaloioannes“ (Johann der Schöne) keineswegs wegen seiner physischen Erscheinung, sondern wegen seines Charakters trug, denn nach Wilhelm von Tyrus war er klein, außergewöhnlich hässlich und von so dunkler Hautfarbe, dass man ihn den Mohren nannte. Er war jedoch für Byzanz ein seltenes Beispiel eines Herrschers, der Frömmigkeit, Anspruchslosigkeit, Integrität und Gerechtigkeit mit persönlichem Mut, Organisationstalent und strategischer Begabung verband, so dass er als der byzantinische „Mark Aurel“ bezeichnet wurde. Diese Eigenschaften übertrugen sich auf seine Politik und seine Hofhaltung, und ermöglichten es dem Kaiserreich politisch und militärisch wieder zu erstarken und verlorene Territorien wieder zurückzuerobern. Sie prägten zweifellos auch die Jugendjahre Theodoras.
    Theodoras Vater Andronikos Komnenos war 1142 nach dem Ableben seines älteren Bruders Alexios Komnenos († Sommer 1142) für wenige Tage Kronprinz von Byzanz, starb aber gleichfalls noch vor seinem Vater Kaiser Johannes II. im Herbst desselben Jahrres. Damit stieg Theodoras Bruder Johannes Dukas Komnenos zum Kronprinzen auf. Dieser wurde jedoch wegen seiner Jugend von seinem Großvater Kaiser Johannes II. zugunsten von dessen hochbegabten jüngsten Sohn Manuel I. Komnenos übergangen, der als Kaiser von Byzanz (1143–1180) folgte. Theodora stand jedenfalls sehr nahe am byzantinischen Thron.

    Zweiter Kreuzzug
    Entscheidend für ihr weiteres Leben sollte der Zweite Kreuzzug (1147–1148) werden, zu dem – nach der Eroberung der Grafschaft Edessa 1144 durch Zengi, den Herrn von Mosul, und Aleppo – der berühmteste Prediger seiner Zeit, Bernhard von Clairvaux, am 31. März 1146 in Vézelay (Burgund) aufgerufen hatte. Im Heer, das mit dem römisch-deutschen König Konrad III. von Hohenstaufen Ende Mai 1147 von Regensburg aufbrach, befand sich auch der Halbbruder des Königs Heinrich II. Jasomirgott, Markgraf von Österreich, der seit 1143 als Heinrich XI. auch Herzog von Bayern war. In Konstantinopel kam es zu Begegnungen mit der kaiserlichen Familie, da König Konrad III. und Kaiser Manuel I. verschwägert waren (ihre Ehefrauen aus dem Haus der Grafen von Sulzbach waren Schwestern). Dabei verliebte sich Herzog Heinrich, der seit 1143 verwitwet war, in eine Nichte des Kaisers, in die erst fünfzehnjährige Prinzessin Theodora.
    Die Romanze wurde jedoch von der Fortsetzung des Kreuzzuges – mit der vernichtenden Niederlage der Armee Konrads am 25. Oktober 1147 bei Doryläum (in Kleinasien, nahe dem heutigen Eskişehir (Türkei)) – unterbrochen. König Konrad und Herzog Heinrich überlebten mit etwa 2000 Mann und schlossen sich der nachfolgenden Armee von König Ludwig VII. von Frankreich an. König Konrad erkrankte jedoch im Winter 1147 beim Marsch nach Jerusalem in Ephesos und kehrte auf Einladung von Kaiser Manuel nach Konstantinopel zurück, wo dieser darauf bestand, ihn persönlich medizinisch zu behandeln. Während dieses Besuches wurde das Ehebündnis zwischen der Nichte des Kaisers – Theodora – und dem Halbbruder von König Konrad III – Herzog Heinrich – vereinbart.[2]
    Neuerlich sollte die Fortsetzung des Kreuzzuges die Beziehung der beiden Verlobten unterbrechen. Statt Nur ad-Din, den Sohn Zengis und Herren von Aleppo, anzugreifen und die Grafschaft Edessa zurückzuerobern, folgte unter König Ludwig VII. von Frankreich und König Konrad III. ein wenig überlegter Versuch der Kreuzfahrer, Damaskus zu erobern, der am 28. Juli 1148 erfolglos abgebrochen werden musste. König Konrad beschloss daher die Heimkehr nach Deutschland, reiste mit seinem Hofstaat am 8. September 1148 von Akkon ab, machte jedoch auf Einladung von Kaiser Manuel I. in Konstantinopel Station, um dort Weihnachten zu feiern. Dort wurde mit großem Gepränge – wohl in der Hagia Sophia – die Vermählung von Theodora mit Herzog Heinrich Jasomirgott gefeiert. Bestürzte Byzantiner brachen jedoch in Tränen darüber aus, dass die liebreizende junge Prinzessin einem so barbarischen Schicksal ausgeliefert wurde – „dem Ungeheuer aus dem Westen als Opfer dargebracht“, wie ein Hofdichter voller Mitgefühl an ihre Mutter schrieb.[3] Die Hochzeit diente jedoch insbesondere auch der vollständigen Aussöhnung zwischen dem deutschen und dem byzantinischen Hof.

    Herzogin von Bayern, dann von Österreich
    Theodora und Heinrich II. reisten im Gefolge von König Konrad III. im Frühjahr 1149 von Konstantinopel ab.
    Als Herzog von Bayern residierte Heinrich II. mit seiner Frau Theodora vorwiegend in seiner bayrischen Residenzstadt Regensburg, wohl aber auch gelegentlich in Wien. In beiden Städten mag Theodora Heimweh nach der Weltstadt Konstantinopel empfunden haben, da es im Westen Europas keine Stadt gab, die sich auch nur entfernt an Größe, Architektur, Reichtum und Kultur mit ihrer Heimatstadt messen konnte.
    Im Leben des Herzogspaares ergab sich aus Gründen der Reichspolitik im Jahr 1156 eine entscheidende Wende: Friedrich I. Barbarossa, der 1155 zum Kaiser gekrönt worden war, beschloss, sich mit den Welfen durch die Rückgabe des Herzogtums Bayern wieder auszusöhnen. Es musste daher – möglichst schmerzfrei – seinem Onkel Herzog Heinrich II. Jasomirgott weggenommen werden. Das Konzept dieser Transaktion – die Herzog Heinrich mehrfach zu verhindern suchte – wurde in einer Urkunde des Kaiserss, dem so genannten „Priviliegium Minus“ vom 17. September 1156, niedergelegt, das die Grundlage der österreichischen Eigenstaatlichkeit im Mittelalter darstellt. Demnach musste Herzog Heinrich II. Jasomirgott auf das Herzogtum Bayern verzichtenen, das sein jüngerer Bruder Leopold IV. von Österreich 1139 bis 1141 und er selbst 1143 bis 1156 regiert hatte, und es an Heinrich den Löwen übergeben. Dieser übergab seinerseits die Markgrafschaft Österreich an Heinrich, wobei diese zugleich in ein selbständiges Herzogtum Österreich erhoben und Heinrich durch besondere Privilegien entschädigt wurde. Dank dieser Sonderrechte wurde das Privilegium Minus gelegentlich als „Magna Charta“ des deutschen Territorialstaates bezeichnet.[4]
    Die rangmäßige Sonderstellung Theodoras als kaiserliche Prinzessin von Byzanz könnte bei folgenden Punkten eine Rolle gespielt haben:
    • Die Belehnung mit dem Herzogtum Österreich erfolgt gemeinsam – nicht nur an Heinrich, sondern zugleich auch an Theodora.
    • Die Erbfolge der Kinder ist nicht nur in männlicher, sondern auch in weiblicher Linie vorgesehen.
    • Bei Kinderlosigkeit haben Heinrich und Theodora das Recht, das Herzogtum, wem immer sie wollen, zuzuwenden.
    Diese Rechte gingen weit über das im Reich Übliche hinaus, insbesondere die „libertas affectandi“, d. h. die freie Wahl eines Nachfolgers bei kinderlosem Tod, die in der damaligen Reichsverfassung einmalig war.[5]
    Theodora und Heinrich verließen daher 1156 ihre bisherige Residenz zu Regensburg und machten Wien zur Hauptstadt des neugeschaffenen Herzogtums Österreich. Da schon Regensburg für Theodora enttäuschend war, sah sich Herzog Heinrich II. veranlasst, Wien, den wohl nicht weniger enttäuschenden neuen Lebensmittelpunkt Theodoras, energisch aufzuwerten, was zweifellos unter ihrer Mitwirkung geschah. Dies war dringend erforderlich, da diese Stadt erst vor knapp zwei Jahrzehnten unter seinem Vater, Leopold III., dem Heiligen, an sein Haus gekommen war.[6]
    In Anlehnung an die hochentwickelte theologische und intellektuelle Tradition byzantinischer Klöster stiftete Heinrich 1155 in Wien das Schottenstift, d. h. die „Benediktinerabtei unserer Lieben Frau zu den Schotten“, als geistiges und wissenschaftliches Zentrum sowie als neue Grablege seiner Familie. Dieses Kloster hatte auch einen Bezug zur alten Residenzstadt in Bayern, da es mit irischen Mönchen aus dem Schottenkloster St. Jakob in Regensburg besiedelt wurde. Es wurde damals auf einem Hügel außerhalb der westlichen Stadtmauern Wiens an der alten Römerstraße, der heutigen Herrengasse, erbaut. Ihm wurden auch die ältesten Wiener Pfarrkirchen, die Ruprechtskirche und die Peterskirche sowie die Kirche Maria am Gestade, übertragen.[7]
    Um die römische Vergangenheit Wiens hervorzuheben, ging man, wie der Historiker Karl Lechner vermutet, noch einen Schritt weiter, indem die in der Stiftungsurkunde aus 1161 enthaltene lateinische Bezeichnung Wiens als „Favie“ mit Rücksicht auf Theodora ausgewählt wurde, um Wien mit dem Favianis der Vita Severini des Eugippius gleichzusetzen.[8] Dies sollte wohl auf die gemeinsamen österreichisch-byzantinischen Wurzeln im antiken Römischen Reich hinweisen. Tatsächlich lag jedoch Favianis nicht in Wien, sondern in der heutigen Stadt Mautern an der Donau.
    Die Übersiedlung nach Wien erforderte auch den Neubau einer dem Prestige einer byzantinischen Prinzessin entsprechenden Residenz, die am heutigen Platz „Am Hof“, nahe den alten westlichen – zum Teil noch römischen – Stadtmauern, errichtet wurdee. Dank nachfolgender wechselnder Überbauungen ließ sich leider bisher kein archäologischer Nachweis dieses Gebäudes[7] – und damit auch kein Nachweis über allfällige auf Theodora zurückgehende Stilelemente byzantinischer Architektur – erbringen. Dass die Hofkapelle den Heiligen Pantaleon und Pancratius geweiht war, die beide aus Ostrom stammen, könnte als Geste an Theodora verstanden werden.
    Um die gleiche Zeit kam es auch zu einer Stadterweiterung, indem ein Straßendorf östlich vom Stephansplatz, zwischen Wollzeile und Singerstraße bis zur Riemergasse, in die Stadt eingegliedert wurde.[7]
    Eine nicht zu vernachlässigende Rolle dürfte Theodora auf kulturellem Gebiet gespielt haben. Wien war dank der Kreuzzüge, die am Landweg erfolgten und sich – in beiden Richtungen – entlang der Donau und an Wien vorbeibewegten, so etwa 1096, 1147 und 1189, neuen Einflüssen ausgesetzt, wodurch auch viele Kulturelemente aus dem Orient Eingang in das Reich und damit in Österreich fanden. Neue Patrozinien für Kirchen kamen in Gebrauch, griechische Literatur und byzantinische Kunstauffassung, besonders in Malerei, Buchkunst, Kunstgewerbe, fanden so Eingang in das Abendland, ebenso wie naturwissenschaftliche, technische mathematische und musikalische Kenntnisse.[9] Dieser byzantinische Einfluss hat sich zweifellos durch die Anwesenheit Theodoras in Wien verstärkt.
    Der Umstand, dass eine griechische Prinzessin in Wien residierte, trug wohl auch dazu bei, dass auch der Einfluss griechischer Kultur in Wien spürbar wurde. Es ist wohl auf byzantinischen Einfluss zurückzuführen, wenn man am Hof zu Wien sich nun stärker mit der antiken Vergangenheit Österreichs beschäftigte. Otto I. von Österreich, Bischof von Freising (1138–1158) (jüngerer Bruder von Herzog Heinrich II.), der gleichfalls am Zweiten Kreuzzug teilnahm und Konstantinopel erlebte, hat zweifellos auch von der byzantinischen Geschichtsschreibung Anregungen für sein Werk erhalten,[9] so etwa für die berühmte Chronica sive Historia de duabus civitatibus (Chronik oder Geschichte der zwei Staaten), eine Weltgeschichte in sieben Büchern, die ihn zu einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters machte. Dadurch blühte noch zu Lebzeiten Theodoras die österreichische Geschichtsschreibung auf, da im Stift Melk das Breve chronicon Austriacum Mellicense (über die Geschichte der Familie) und im Stift Klosterneuburg das Chronicon pii marchionis (über das Leben des Markgrafen Leopolds III. von Österreich) verfasst wurden.[10]
    Das Leben am Wiener Hof war jedoch für Theodora keineswegs nur dem Ausbau der Stadt und des kulturellen Lebens gewidmet, da die innen- und außenpolitischen Konflikte des Reiches sich auch hier auswirkten, so etwa die 1159 erfolgte zwiespältige Papstwahl, die die Familie spaltete: Ihr Schwager Konrad II. von Österreich unterstützte als Erzbischof von Salzburg (1164–1168) Papst Alexander III., während ihr Mann Herzog Heinrich den Gegenpapst Viktor IV. unterstützte.
    Da Herzog Heinrich vielfach in der Umgebung von Kaiser Friedrich I. weilte und ihn, entgegen dem Privilegium Minus, freiwillig auf dessen Kriegszügen begleitete – etwa 1158 und 1162 gegen Mailand und die lombardischen Städte –, übte Theodora während dieser Zeit immer wieder die Regentschaft über das Herzogtum Österreich aus.
    Ein wichtiges Ereignis in Theodoras Leben war sicher auch der 1165 erfolgte Besuch von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1155–1190), der sich anlässlich eines Kreuzzugsprojektes zwei Wochen in Wien aufhielt[11] und zugleich Herzog Heinrich einen Eid auf den Gegenpapst Victor IV. schwören ließ.[12] Damals hat Kaiser Friedrich I. zweifellos in der neuen Burg „am Hof“ seinen Aufenthalt genommen.[7] [13]
    Ein weiterer wichtiger Besuch in der Residenz Theodoras und Heinrichs in Wien war der von Herzog Heinrich dem Löwen, der im Jahr 1172 eine Pilgerreise in das Heilige Land unternahm und dabei seinen Stiefvater Herzog Heinrich Jasomirgott und Theodora besuchte. Er zog dabei in die „civitas metropolitana Wene“ (Hauptstadt Wien) ein, die damals bereits eine der bedeutendsten deutschen Städte war.[7]
    Auch von Problemen mit den Nachbarn blieb das Herzogspaar nicht verschont, obwohl Heinrich und Theodora versuchten, durch eine gezielte Heiratspolitik die unsicheren Grenzen im Osten und Norden ruhigzustellen. So kam es zum Konflikt mit Böhmen, als Herzog Soběslav II. in den Jahren 1175/76 in Österreich einfiel und das Waldviertel verwüstete. Auch mit dem Königreich Ungarn kam es zum Konflikt, als Herzog Heinrich für einen Bruder seiner Schwiegertochter (Prinz Géza) gegen deren andereren Bruder (König Béla III. von Ungarn) Partei ergriff. (Letzterer war in erster Ehe mit Maria Komnene, einer Cousine Theodoras und Tochter von Kaiser Manuel I., verheiratet und dadurch vorübergehend Kronprinz von Byzanz.) Im Jahr 1176 schlossen sich die Gegner von Herzog Heinrich zusammen, so dass Soldaten aus Böhmen, Ungarn, Polen und Sachsen in das Herzogtum einfielen.[14] Auch mit den Markgrafen der Steiermark aus dem Haus der Traungauer gab es wegen Grenzfragen zahlreiche Konflikte, wobei sich Markgraf Ottokar IV. schließlich 1176 der feindlichen Koalition gegen Österreich anschloss.
    Eine entscheidende Wende im Leben Theodoras war der Tod ihres Gemahls, Herzog Heinrichs II., der als Folge eines Sturzes vom Pferd bei Melk schwere Verletzungen erlitt, denen er am 13. Jänner 1177 in Wien erlag. Seinem letzten Willen entsprechend, wurde er in einem Hochgrab in der Schottenkirche in Wien beigesetzt. Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich sein Grab in der Krypta des Schottenstifts. An der Außenwand der Schottenkirche erinnert eine Statue an ihn.
    Die Ehe ihres jüngeren Sohnes, Heinrich von Österreich, mit Richza von Böhmen, die den Friedensvertrag von Eger zwischen Österreich und Böhmen 1179 besiegelte, dürfte das letzte große Ereignis im Leben Theodoras gewesen sein. Theodora starb sechs Jahre nach ihrem Gemahl, am 2. Jänner 1184, und wurde an der Seite ihres Gemahls bei den Schotten beigesetzt.[15]
    Theodora war die erste, nicht aber die letzte griechische Herrscherin von Österreich, da ihr Enkel Herzog Leopold VI. mit Theodora Angela und ihr Urenkel Herzog Friedrich II. der Streitbare mit Eudokia Laskarina weitere byzantinische Prinzessinnen heirateten. Dies unterstreicht den hohen Rang dieses ersten „Hauses Österreich“ und ist ein früher Hinweis auf die historische Brückenfunktion dieses Landes.

    Ehe und Nachkommen
    Theodora Komnene vermählte sich um Weihnachten 1149 mit Heinrich II., damals Herzog von Bayern (* c. 1112, † 13. Januar 1177), der 1140 Pfalzgraf am Rhein, von 1141 bis 1156 Markgraf von Österreich, von 1143 bis 1156 Herzog von Bayern und schließlich von 1156 bis 1177 erster Herzog von Österreich war. Der nominelle Standesunterschied zwischen einer byzantinischen Prinzessin und einem Herzog von Bayern war insofern weitgehend kompensiert, da Heinrich II. ein Halbbruder des römisch-deutschen Königs Konrad III. von Hohenstaufen und über ihn mit dem Onkel Theodoras, Kaiser Manuel I., verschwägert war. Darüber hinaus war Heinrich bereits in erster Ehe mit einer kaiserlichen Prinzessin, Gertrud von Sachsen, einer Tochter des Kaisers Lothar III. von Supplinburg, verheiratet gewesen. Er war daher einer der wenigen Fürsten, die sowohl mit den Herrschern des westlichen als auch mit denen des byzantinischen Kaiserreiches verschwägert waren.
    Kinder:
    Aus der Ehe Theodoras mit Heinrich II. Herzog von Österreich stammen folgende Kinder:
    • Agnes von Österreich, (* 1154, † 1185)
    oo 1.) 1168 Stephan III. König von Ungarn (1161–1172), aus dem Haus der Árpáden.
    oo 2.) Hermann II. von Spanheim Herzog von Kärnten, († 1181)
    • Leopold V. Herzog von Österreich (1177–1194), Herzog von Steiermark (1192–1194)
    oo 1172 Ilona /Helene Prinzessin von Ungarn, († 25. Mai 1199), T. v. König Géza II. von Ungarn
    • Heinrich von Österreich, Herzog von Mödling (* 1156, † 11. September 1223), Vogt des Stiftes Sankt Emmeram in Regensburg,
    oo 1179 Richza Prinzessin von Böhmen, († 19. April 1182), T. v. König Vladislav II. von Böhmen



    Literatur
    • Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, Böhlau-Verlag, Wien, Köln, Graz, 3. Auflage 1985, ISBN 3-205-00018-8.
    • Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2010, ISBN 978-3-205-78573-6.
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, Übersetzung aus dem Englischen, DTV-Verlag, 2. Auflage 1997
    • Georg Ostrogorsky: Byzantinische Geschichte 324 – 1453, Verlag C.H.Beck, München, 2. Auflage 2006, ISBN 3-406-39759-X
    • John Julius Norwich: Bisanzio – Splendore e Decadenza di un Impero 330 – 1453, Mondatdori Editore, Milano 2000, ISBN 88-04-49922-2 (Originaltitel: A short History of Byzantium)
    • Johannes Preiser-Kapeller, Von Ostarrichi an den Bosporus. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter, in: Pro Oriente Jahrbuch 2010. Wien 2011, S. 66–77 (Online)
    Weblinks
    • Komenen
    • Eintrag zu Theodora Komnena im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln Neue Folge, Verlag J. A. Stargardt, Band II, Tafel 177
    2 Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, (Übersetzung), DTV-Verlag München, 2. Auflage 1997, S. 574.
    3 Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, (Übersetzung), DTV-Verlag München, 2. Auflage 1997, S. 589.
    4 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 155.
    5 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 157.
    6 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 244.
    7 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 245.
    8 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 152.
    9 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 255.
    10 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 169/171.
    11 Richard Groner: „Wien wie es war“, neu bearbeitet von Felix Czeike; Verlag Fritz Molden - Wien – München, 5. Auflage 1965, S. 22.
    12 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 166.
    13 Ref BUB IV/1, Nr 826, |Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger, Band IV/1 Ergänzende Quellen 976 – 1194, Nr. 826 (1968).
    14 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 167.
    15 BUB IV/ 1 Nr 848

    Theodora heiratete Herzog Heinrich II. von Österreich, Jasomirgott in Dez 1149. Heinrich (Sohn von Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige und Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)) wurde geboren in 1107; gestorben am 13 Jan 1177 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Herzogin Agnes von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1151; gestorben am 13 Jan 1182; wurde beigesetzt in Krypta der Wiener Schottenkirche.
    2. 57. Herzog Leopold V. von Österreich, der Tugendhafte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1157; gestorben am 31 Dez 1194 in Graz.

  3. 38.  Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in vor 1144; gestorben in 1190.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Ungarn; Königin von Ungarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Komnene_von_Byzanz (Okt 2017)

    Maria Komnene von Byzanz (* vor 1144; † 1190) war Königin von Ungarn.
    Maria Komnene wurde als Tochter von Isaak Komnenos (* 1115, † 1154/74), dem Sohn des byzantinischen Kaisers Johannes II. und Bruder von Kaiser Manuel I., und dessen Gemahlin Theodora Kamaterina († 1144) geboren. Marias Neffe Isaak (Sohn ihrer Schwester Irene) wurde Kaiser in Zypern und ihre Halbschwester Theodora war mit Balduin III., König von Jerusalem, vermählt. Im Jahre 1156 wurde sie mit dem späteren ungarischen König Stephan IV. verheiratet, nachdem dieser im ungarischen Thronfolgestreit mit seinem Bruder Géza II. und einer missglückten Verschwörung nach Konstantinopel flüchten musste, wo er vom Kaiser mit Freude empfangen wurde.

    Nach dem Tod von Géza II. beschloss Kaiser Manuel, Ungarn zum byzantinischen Vasallen zu machen. Das ungarische Königreich musste sich in den kommenden Perioden bemühen, seine Selbstständigkeit zu bewahren. 1163 wurde Stephan König, er war jedoch sehr unbeliebt - vor allem der große Einfluss von Byzanz war vielen ein Dorn im Auge. Stephan wurde 1165 ermordet. Er wurde noch lange für die Instabilität des königlichen Thrones beschuldigt und man wollte ihn lange nicht begraben. Maria überlebte ihren Mann um 25 Jahre. Das Paar hatte keine Kinder und Maria heiratete kein weiteres Mal.

    Maria heiratete Stephan IV. von Ungarn in 1156. Stephan (Sohn von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in cir 1133; gestorben am 11 Apr 1165. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 39.  Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1145 oder 1146 in Konstantinopel ?; gestorben in nach 1185.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Jerusalem (1158 bis 1162)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_Komnena_(Jerusalem)

    Theodora Kalusine Komnena (griechisch Θεοδώρα Κομνηνή, * 1145 oder 1146 wohl in Konstantinopel; † nach 1185) war von 1158 bis 1162 Königin von Jerusalem.

    Leben
    Theodora war die Tochter des Sebastokrators Isaak Komnenos und dessen zweiten Frau Irene Diplosynadena und damit Nichte seines jüngeren Bruders, des byzantinischen Kaisers Manuel I. Sie war im kaiserlichen Palast erzogen worden. Sie galt als sehr schön und wohlgeformt.
    Im Herbst 1157 hatte König Balduin III. von Jerusalem Attard, den Erzbischof von Nazaret, Joscellin Pisellus, Wilhelm von Barres und den Konstabler Humfried als Gesandte nach Konstantinopel geschickt, um eine Braut für ihn zu erbitten. Nach langen Verhandlungen wurde die dreizehnjährige Theodora ausgewählt. Ihre Mitgift betrug 100.000 Solidi, dazu kamen 10.000 Solidi für die Kosten der Hochzeit. Wilhelm von Tyros schätzt, dass ihre Ausrüstung und Kleidung, „Gold und Edelsteine, Gewänder und Perlen, Teppiche und Seide sowie kostbare Gefäße“ noch einmal 14.000 Solidi wert waren. Im Ehevertrag wurde ihr Akkon und das Gebiet der Stadt als Morgengabe zugesichert, „in vollem Frieden und unbestritten“. In Begleitung der restlichen Gesandten (Attard war in Konstantinopel verstorben) und byzantinischer Adeliger segelte die Braut nach Tyros, wo sie im September 1158 landete. Im selben Monat wurde sie in Jerusalem zur Königin gesalbt und gekrönt und mit Balduin verheiratet. Die Hochzeit wurde durch den lateinischen Patriarchen Amalrich von Antiochia vollzogen, da der Patriarch von Jerusalem wegen der fehlenden Zustimmung des Papstes noch nicht geweiht worden war. Nach der Heirat gab der König seinen ausschweifenden Lebenswandel auf, und soll seiner Braut, wie Wilhelm von Tyros ausdrücklich betont, treu gewesen sein.
    Nachdem Rainald von Antiochia nach einem missglückten Plünderungszug auf das Gebiet von Maraş 1160 oder 1161 gefangen genommen war und sich in Aleppo in der Gewalt Nur ad-Dins befand, reiste Balduin nach Antiochia, um die Verhältnisse dort zu regeln. Während seiner Abwesenheit verstarb 1161 Königin Melisende in Jerusalem. Als Balduin in Antiochia vor Beginn des Winters, wie er es gewöhnlich tat, eine Medizin zu sich genommen hatte, bekam er hohes Fieber und Durchfall und entwickelte eieine Auszehrung, von der er sich nicht mehr erholte. Sein einheimischer Hofarzt Barrac wurde daraufhin verdächtigt, ihn vergiftet zu haben, angeblich verstarb ein Hund, dem man den Rest der Pillen verfütterte. Balduin ließ sich erst nach Tripolis bringen, wo er mehrere Monate darnieder lag, und schließlich nach Beirut. Dort legte er die Beichte ab, empfing die letzte Ölung und verstarb am 2. Februar 1162 (oder 1163) im Alter von 32 Jahren. Sein Leichnam wurde nach Jerusalem gebracht und auf dem Kalvarienberg begraben. Da die Ehe mit Theodora kinderlos geblieben war, wurde sein Bruder Amaury, Graf von Jaffa und Askalon 1163 zum König gekrönt. Er scheint aktiv eine Wiederverheiratung Theodoras verhindert zu haben, da Akko so unter seiner Kontrolle verblieb.
    Als ihr Vetter Andronikos Komnenos nach Jerusalem kam, nahm Theodora ihn in ihrem Haus auf. Als Amalrich I. ihm 1167 Beirut zum Lehen gab, reiste sie mit ihm nach Beirut und scheint dort auch mit ihm zusammengelebt zu haben. Manuel wurde über daas Verhältnis informiert, vermutlich von Theodoras Nichte zweiten Grades Maria Komnena, der zweiten Frau Amalrichs. Da Theodora und Andronikos zu nahe verwandt waren, um heiraten zu dürfen (Cousins zweiten Grades), flohen sie vor dem Zorn Manuels zu Nur ad-Din, dem Sultan von Damaskus. Amalrich übernahm die Herrschaft über Akko.
    In Harran brachte Theodora ihren Sohn Alexios zur Welt, danach zogen sie weiter nach Bagdad, Mardin und Erzurum. Schließlich ließen sie sich in Kolonea in Paphlagonien an der Grenze zur byzantinischen Provinz Trapezunt (Trabzon) nieder. Als sicch Andronikos auf einem Überfall gegen die Romäer befand, nahm der Statthalter von Trapezunt die Burg von Kolonea ein. Theodora und ihre beiden Kinder Alexios und Irene wurden gefangen genommen und nach Konstantinopel gesandt. Um ihre Freilassung zu erreichen, unterwarf sich Andronikos Kaiser Manuel und wurde begnadigt. Es wurde ihm gestattet, sich mit Theodora und ihren Kindern in der Festung Oinaion am Schwarzen Meer niederzulassen.
    Als Manuel 1180 starb, folgte ihm sein Sohn Alexios II. unter der Regentschaft der Kaiserin Maria von Antiochia als Herrscher. 1183 musste Maria jedoch Andronikos als Mitherrscher anerkennen.
    Theodoras Tochter Irene Komnena wurde von ihrem Vater mit Alexios verheiratet, dem unehelichen Sohn Manuels I. und der Theodora Batatzina. Da sie zu nahe verwandt waren, musste ein kirchlicher Dispens erlassen werden. Bischof Theodosius, der sich der Hochzeit widersetzte, wurde auf die Insel Terebinthos verbannt, an seiner Stelle Basilios Kamateros ernannt, der Andronikos treu ergeben war. Die Hochzeit wurde durch den Erzbischof von Bulgarien durchgeführt.
    Maria von Antiochia und ihr Sohn starben bald darauf, und die Herrschaft fiel an Andronikos. Andronikos heiratete daraufhin Alexios' Witwe Agnes von Frankreich (Anna), eine Tochter Ludwigs VII. Zu Theodora scheint er jedoch weiterhin gute Beziehungen unterhalten zu haben, immerhin war seine Braut erst elf Jahre alt. So gelang es Theodora, Andronikos 1184/85 dazu zu bewegen, das Lösegeld für ihren Neffen Isaak Komnenos zu stellen, der sich schon seit längerem in armenischer Gefangenschaft befand.
    Über die Schicksale von Theodora nach dem gewaltsamen Tod von Andronikos 1185 ist nichts bekannt.



    Literatur[
    • Mary Noyes Colvin (Hrsg.): Godeffroy of Boloyne, or, The siege and conqueste of Jerusalem, by William, Archbishop of Tyre. Translated from the French by William Caxton, and printed by him in 1481; edited from the copy in the British Museum (Lndon 1893).
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. S. 654ff.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band III, Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband (Frankfurt 1994), Taf. 202 ff.
    • J.-L. Van Dieten (Hrsg.), Nicetas Choniates: Historia. Corpus Fontium Historiae Byzantinae 11 (Berlin/New York 1975).

    Familie/Ehepartner: Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen). Andronikos (Sohn von Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 12 Sep 1185 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Irene Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1168.

    Theodora heiratete König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) in 1158. Balduin (Sohn von Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Melisende von Jerusalem) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 40.  Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

  6. 41.  Theodora Batatzina Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Eudokia4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt). Manuel (Sohn von Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Piroska (Eirene) von Ungarn) wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

  7. 42.  Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat)Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Manuel4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Mrz 1152 in Konstantinopel; gestorben in Aug 1183.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Komnene_(Montferrat) (Okt 2017)

    Maria Komnene (Μαρία Κομνηνή, * März 1152 in Konstantinopel; † August 1183) war die Tochter von Kaiser Manuel I. und Berta/Irene und bis zur Geburt ihres Bruders Alexios im Jahre 1171 Thronfolgerin von Byzanz.
    Sie wurde 1164 12-jährig mit dem späteren ungarischen König Béla III. verlobt, der Vertrag wurde jedoch nach fünf Jahren annulliert. Sie wurde dann mit Wilhelm II. von Sizilien verlobt, wurde dann aber 1180 mit dem gerade einmal achtzehnjährigen Rainer von Montferrat verheiratet, wohl, um die Markgrafen von Montferrat (Mons Ferrati) in eine Allianz gegen Friedrich Barbarossa einzubinden. Wilhelm von Tyros verdanken wir eine Beschreibung der Hochzeitsfeierlichkeiten. Der junge Bräutigam erhielt den griechischen Namen Johannes und wurde zum Caesar ernannt, wahrscheinlich vor allem, um Maria diese nicht ebenbürtige Ehe schmackhafter zu machen.
    Thessaloniki gehörte wahrscheinlich zu Marias Mitgift oder war Rainer als pronoia zugewiesen worden. Spätere Autoren, die sich mit der byzantinischen Verwaltung wenig auskannten, wollten ihn deswegen als König von Salonika sehen. Rainer von Montferrat starb 1183, noch keine 25 Jahre alt. Angeblich wurde er von Andronikos I. vergiftet.

    Familie/Ehepartner: Rainer von Montferrat (Aleramiden). Rainer (Sohn von Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) und Judith von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1183. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden). Béla (Sohn von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in cir 1148; gestorben am 24 Apr 1196. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 43.  Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen)Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Manuel4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1180 bis 1183, Byzanz; Byzanticher Kaiser

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Alexios Komnenos war ein illegitimer Sohn von Kaiser Manuel I. aus einer inzestuösen Beziehung mit seiner Nichte Theodora Batatzina Komnena, Tochter von Theodoros Batatzes und Manuels Schwester Eudokia Komnena. Er war seit Sommer 1183 verheiratetet mit Irene Komnena (* 1168), der unehelichen Tochter von Andronikos I. und Theodora Komnena. Vermutlich anlässlich dieser skandalträchtigen Hochzeit wurde Alexios von seinem Schwiegervater zum Sebastokrator erhoben, kurz bevor sein Halbbruder, der legitime Kaiser Alexios II., umgebracht wurde. Obwohl Andronikos I. zwei erwachsene Söhne hatte, galt Alexios als dessen präsumtiver Thronfolger.

    Im Jahr 1184 zettelte Alexios Komnenos in Konstantinopel mit Unterstützung der beiden Sebastianos-Brüder eine Verschwörung gegen Andronikos I. an, der sich als brutaler Willkürherrscher verhasst gemacht hatte. Das Komplott wurde jedoch vorzeitig aufgedeckt; Alexios wurde geblendet und in der Burg Chele eingekerkert. Seine Komplizen wurden gehängt, einer seiner Bediensteten namens Mamalos starb im Hippodrom den Flammentod. Die Ehe mit Irene wurde aufgelöst, sie selbst ging in die Verbannung.

    Unter Andronikos’ I. Nachfolger Isaak II. Angelos wurde Alexios Komnenos 1185 rehabilitiert und, möglicherweise zusammen mit dem gleichfalls geblendeten Johannes Kantakuzenos, zum Kaisar ernannt. Zu einem nicht genau datierbaren Zeitpunkt zwischen 1186 und 1192 geriet er erneut unter Verdacht, diesmal gemeinsam mit dem Dux von Thessalonike, Andronikos Komnenos (ein Enkel von Nikephoros Bryennios und Anna Komnena), einen Putsch gegen den Kaiser zu planen. Alexios wurde in Drama festgenommen und – auf eigenen Wunsch – in ein Kloster auf dem Berg Papikion (bei Mosynopolis, heute zu Komotini) in den Rhodopen verbannt, wo er als Mönch Athanasios zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1192 starb.

    Gestorben:
    Ermordet; der Auftrag wurde von Stephanos Hagiochristophorites, dem Hetaireiarchen Konstantinus Tripsychos und Theodorus Dadibrenos ausgeführt, Alexios mit einer Bogensehne erdrosselt.

    Alexios heiratete Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger) am 2 Mrz 1180. Agnes (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren in 1171; gestorben in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 44.  Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Manuel4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Byzanz; Sebastokrator von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Obwohl Andronikos I. zwei erwachsene Söhne hatte, galt Alexios als dessen präsumtiver Thronfolger.

    Im Jahr 1184 zettelte Alexios Komnenos in Konstantinopel mit Unterstützung der beiden Sebastianos-Brüder eine Verschwörung gegen Andronikos I. an, der sich als brutaler Willkürherrscher verhasst gemacht hatte. Das Komplott wurde jedoch vorzeitig aufgedeckt; Alexios wurde geblendet und in der Burg Chele eingekerkert. Seine Komplizen wurden gehängt, einer seiner Bediensteten namens Mamalos starb im Hippodrom den Flammentod. Die Ehe mit Irene wurde aufgelöst, sie selbst ging in die Verbannung.

    Unter Andronikos’ I. Nachfolger Isaak II. Angelos wurde Alexios Komnenos 1185 rehabilitiert und, möglicherweise zusammen mit dem gleichfalls geblendeten Johannes Kantakuzenos, zum Kaisar ernannt. Zu einem nicht genau datierbaren Zeitpunkt zwischen 1186 und 1192 geriet er erneut unter Verdacht, diesmal gemeinsam mit dem Dux von Thessalonike, Andronikos Komnenos (ein Enkel von Nikephoros Bryennios und Anna Komnena), einen Putsch gegen den Kaiser zu planen. Alexios wurde in Drama festgenommen und – auf eigenen Wunsch – in ein Kloster auf dem Berg Papikion (bei Mosynopolis, heute zu Komotini) in den Rhodopen verbannt, wo er als Mönch Athanasios zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1192 starb.

    Geburt:
    Alexios Komnenos war ein illegitimer Sohn von Kaiser Manuel I. aus einer inzestuösen Beziehung mit seiner Nichte Theodora Batatzina Komnena, Tochter von Theodoros Batatzes und Manuels Schwester Eudokia Komnena.

    Name:
    Byzantinischer Prinz aus der Dynastie der Komnenen.

    Titel (genauer):
    Sebastokrator = „Ehrwürdiger Regent“

    Alexios heiratete Irene Komnena (Byzanz, Komnenen) in 1183. Irene (Tochter von Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in 1168. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 45.  Herzog Berthold V. von ZähringenHerzog Berthold V. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 18 Feb 1218 in Freiburg im Breisgau, Baden, DE; wurde beigesetzt in Freiburger Münster.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_V._(Zähringen)

    Herzog Berthold V. von Zähringen, auch Berchthold V. (* um 1160; † 18. Februar 1218 in Freiburg im Breisgau) war der letzte Herzog aus der ursprünglichen Linie der Zähringer.

    Geschichte
    Berthold V. folgte seinem Vater Berthold IV. 1186 nach. Er besiegte zu Beginn seiner Herrschaft den burgundischen Adel und betrieb Siedlungspolitik im heutigen Berner Oberland und im Gebiet des Vierwaldstättersees. So erweiterte er Thun und gründete 1191 die Stadt Bern, die er zum Mittelpunkt seiner Herrschaft ausbaute. In der Schlacht bei Ulrichen 1211 scheiterte sein Zugriff auf das Wallis.
    1198 wurde er bei der Königswahl in Köln von einer Minderheit als Nachfolger von Heinrich VI. gewählt, verzichtete aber gegen Zugeständnisse zugunsten von Philipp von Schwaben. Diese Zugeständnisse konsolidierten den Besitz der Zähringer in der Ortenau, dem Breisgau und der heutigen Schweiz durch Erwerb von Rechten über das Kloster Allerheiligen, Schaffhausen und Breisach. 1200 begann Berthold V. den ersten Erweiterungsbau der Freiburger Stadtpfarrkirche; sie heißt wohl ab da (oder erst ab dem Beginn der zweiten Erweiterung 1250) Freiburger Münster. Dort wird er auch begraben.[1]
    Sein vermeintliches Grabmal im Freiburger Münster befand sich jedoch auf einem Hochgrab eines Grafen von Freiburg und wurde ihm fälschlicherweise zugeschrieben. Es stammt aus der Münsterbauhütte des Johann Parler [2] und wird auf 1350 datiert. [3]
    Nach dem Tod Bertholds V. wurden die Zähringer Besitzungen zwischen den Grafen von Kyburg und den Grafen von Urach aufgeteilt, die Stadt Bern wurde freie Reichsstadt.
    An Berthold erinnern in Bern der Zähringerbrunnen von 1535, das Zähringerdenkmal von 1601 im Berner Münster sowie das Zähringerdenkmal von 1847 auf der Nydegg.

    Ehe und Nachkommen
    Berthold heiratete Clementia von Auxonne eine Tochter von Stephan III. von Auxonne. Klar nachgewiesen sind keine Nachkommen. Es gibt jedoch diverse Nachrichten über ermordete Söhne,[4] sowie die nachfolgende:
    • Agnes von Zähringen, verheiratet mit dem Grafen von Urach Eugino IV. war nach dem Nekrolog des Klosters Tennenbach nicht die Tochter Berhold IV., sondern die Tochter Berthold V. "filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urch et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis." Demnach starb sie an einem 1. Mai.[5]



    Literatur
    • Georg von Wyß: Berthold V. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 541–545.
    • Gerd Tellenbach: Berthold V.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 161 f. (Digitalisat).
    • Eduard Heyck: Geschichte der Herzoge von Zähringen. Herausgegeben von der Badischen historischen Kommission, Mohr (Siebeck), Freiburg i. B. 1891 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Berthold V. von Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    1191, Gründer der Stadt Bern.

    Berthold heiratete Clementia von Auxonne in 1212. Clementia (Tochter von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)) wurde geboren in cir 1189; gestorben in nach 1235. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 46.  Agnes von ZähringenAgnes von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1158 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107



    Geburt:
    Agnes von Zähringen war eine Tochter Bertholds IV. und Heilwigs von Frohburg.
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Zähringen

    Gestorben:
    Agnes von Zähringen, verheiratet mit dem Grafen von Urach Eugino IV. war nach dem Nekrolog des Klosters Tennenbach nicht die Tochter Berhold IV., sondern die Tochter Berthold V. "filia Bertoldi V. etultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx,mater Bertoldi abbatis." Demnach starb sie an einem 1. Mai. ??

    Agnes heiratete Graf Egino IV. von Urach, der Bärtige in cir 1177. Egino (Sohn von Egino III. von Urach und Kunigunde von Wasserburg (Andechs)) wurde geboren in cir 1160 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 12 Jan 1230 in Tennenbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Kardinalbischof Konrad von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1227.
    2. 61. Marguerite von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1181; gestorben in 1243 in Gundelfingen, Münsingen, DE.
    3. 62. Graf Egino V. von Urach (von Freiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1185; gestorben in zw 1236 und 1237.
    4. 63. Jolanthe von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1188; gestorben in 1218.
    5. 64. Graf Rudolf von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205; gestorben in 1260.
    6. 65. Abt Berthold von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1207; gestorben in 1242.
    7. 66. Agnes von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 67. Heilwig von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1262.

  12. 47.  Anna von ZähringenAnna von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Zähringen

    Anna von Zähringen (* 1162 in Urach; † 1226) war eine Tochter Bertholds IV. und Heilwigs von Frohburg und die jüngere Schwester von Agnes von Zähringen.[1]

    Anna heiratete vor 1181 Ulrich III., den Grafen von Kyburg († 1227). Aus dieser Ehe gingen drei namentlich bekannte Söhne und drei Töchter hervor:[2]
    • Werner (etwa 1180-1228), Graf von Thun ∞ Alix (Bertha) von Lothringen (um 1200-1242)
    • Hartmann IV., Graf von Kyburg ∞ Margherita von Savoyen
    • Ulrich von Kyburg, Bischof von Chur
    • Heilwig von Kyburg (um 1192-1260) ∞ 1217 Albrecht IV. von Habsburg (um 1188-1239), Landgraf im Elsass
    • Mechtild von Kyburg ∞ Rudolf VII. von Rapperswil
    • Adelheid, Gräfin von Kyburg-Dillingen ∞ Gerhard IV., Graf von Tollenstein und Hirschberg



    Einzelnachweise[
    1 http://familypedia.wikia.com/wiki/Anna_von_Z%C3%A4hringen_(c1162-aft1226)
    2 http://geneall.net/de/name/67050/anna-von-zaehringen/

    Anna heiratete Graf Ulrich III. von Kyburg in zw 1180 und 1181. Ulrich (Sohn von Graf Hartmann III. von Kyburg und Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden) gestorben in 1227. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Graf Werner von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.
    2. 69. Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 70. von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  13. 48.  Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen)Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Clementina4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1154; gestorben am 1 Jul 1197; wurde beigesetzt in Marienkirche Vä, Schonen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Schwaben, Königin von Dänemark

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_(Bayern_und_Sachsen)

    Gertrud von Bayern und Sachsen (* wohl 1154; † 1. Juli 1197) war eine Tochter Heinrichs des Löwen, Herzog von Sachsen und Herzog von Bayern, und dessen erster Ehefrau Clementia von Zähringen. Als Ehefrau war Gertrud kurze Zeit Herzogin von Schwaben, später dann Königin von Dänemark.

    Im Jahr 1166 war Gertrud Teil einer Schlichtung in den Auseinandersetzungen zwischen den Staufern und den Welfen, die Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Hoftag zu Ulm gelang: die zwölfjährige Tochter Heinrichs des Löwen wurde mit dem etwa zehn Jahre älteren Friedrich IV., seit 1152 Herzog von Schwaben, verheiratet. 1167 zog Friedrich IV. mit dem kaiserlichen Heer unter Führung Barbarossas nach Italien, wo ein Großteil des Heeres im August 1167 an Malaria erkrankte. Am 19. August 1167 verstarb Friedrich IV. infolge seiner Erkrankung. Die kurze Ehe zwischen Friedrich und der minderjährigen Gertrud blieb kinderlos.
    1171 vereinbarte Heinrich der Löwe im Rahmen seiner Friedensvereinbarung mit König Waldemar I. von Dänemark die Verlobung seiner verwitweten Tochter mit dem damals noch acht oder neun Jahre alten dänischen Thronfolger Knut.[1] Die Hochzeit fand 1176 oder 1177 statt.[1] Gertruds zweiter Ehemann war 1170 zum König von Dänemark gekrönt worden, zur Zeit der Heirat Statthalter in Schonen und folgte 1182 seinem Vater als Knut VI. im Amt. Auch diese Ehe blieb kinderlos, da – wie der Chronist Arnold von Lübeck berichtet – das Paar in Keuschheit lebte.[2]
    Gertrud starb am 1. Juli 1197 und wurde in Vä begraben.[2] Dieser Ort liegt in Schonen, einer historischen Provinz im Süden Schwedens, die bis ins 17. Jahrhundert zu Dänemark gehörte. Ihr Grab existiert nicht mehr. Wahrscheinlich wurde sie in der romanischen Marienkirche,[3][4] die aus dem frühen 12. Jahrhundert stammt, bestattet.[5] Bei dieser Kirche wurde von Erzbischof Eskil von Lund, der 1170 Gertruds Ehemann Knut VI. in Ringsted zum König krönte, um 1170 ein Prämonstratenserkloster gegründet. Dieses Kloster wurde 1213 durch einen Brand zerstört, woraufhin die Chorherren in das nahegelegene Bäckaskog wegzogen.[5] Knut VI. starb 1202 und wurde in der St.-Bendts-Kirche in Ringsted, der damaligen Grablege der Könige von Dänemark bestattet.



    Einzelnachweise
    1 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2004, S. 270-272 u. S. 801.
    2 Johannes C. H. R. Steenstrup: Gertrud, in: Dansk biografisk Lexikon. Band 6. Erste Auflage. Kopenhagen 1887–1905, S. 10.
    3 Vä kyrka auf schwed. Wikipedia. Abgerufen am 16. Juli 2014.
    4 Vä kyrka auf stopogse.dk. Abgerufen am 16. Juli 2014.
    5 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet auf stauferstelen.net. Abgerufen am 16. Juli 2014.

    Gertrud heiratete Friedrich IV. von Schwaben in 1166. Friedrich (Sohn von König Konrad III. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) und Gertrud von Sulzbach) wurde geboren am 1144 / 1145; gestorben am 19 Aug 1167 in Rom, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Gertrud heiratete Knut VI. von Dänemark in 1177. Knut (Sohn von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1202; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 49.  Herzog Adalbert II. (Albrecht) von TeckHerzog Adalbert II. (Albrecht) von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1215/19.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_II._(Teck)

    Adalbert II. (Teck)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Adalbert II. von Teck, († zwischen 1215 und 1219), war Sohn Adalberts I. von Teck und dessen Gattin Adelheid (unbekannter Herkunft). Er gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck.

    Leben
    Nennungen eines Herzogs Adalbert von Teck am 20. Juni 1192 in Schwäbisch Gmünd, am 4./10. Dezember 1193 in Gelnhausen und am 12. Dezember 1193 in Frankfurt am Hofe Heinrich VI. und weitere urkundliche Erwähnungen durch Graf Egino IV. von Urach († 1230) um 1190 für das Kloster Bebenhausen und durch den Konstanzer Bischof Diethelm von Krenkingen 1192 könnten sich auf Adalbert II., aber auch auf seinen Vater Adalbert I. beziehen.

    Um 1215 verkaufte Adalbert II. die Besitzungen im Breisgau und in der Ortenau an den Stauferkönig Friedrich II. (1194–1250). Weitere Nennungen durch den Reichenauer Abt Heinrich beziehen sich auf Lehensgüter Adalbert II. von Teck in Dornsberg im Hegau und in Schienen (heute Gemeinde Öhningen) und auf die Vogtei der Reichenauer Klostergüter in Rickelshausen (heute Gemeinde Böhringen bei Radolfzell am Bodensee).

    Ehe
    Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1215)

    Von ihm kam 1215 die Vogtei über Radolfszell an Friedrich von Friedlingen, auch verkaufte er mit seinen Söhnen Erbgüter im Breisgau und der Ortenau an Friedrich II.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Herzog Konrad I. von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 1244; wurde beigesetzt in Kirchheim, Teck, DE.

  15. 50.  Elisabeth (Welfen)Elisabeth (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1130 / 1135; gestorben am 1164 / 1180.

    Elisabeth heiratete Rudolf von Pfullendorf-Bregenz in cir 1150. Rudolf (Sohn von Ulrich von Ramsberg und Adelheid von Bregenz) wurde geboren in ca 1100/1110; gestorben am 9 Jan 1181 in Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Ita von Pfullendorf-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1151/1152; gestorben in vor 1191.

  16. 51.  Graf Welf VII. (Welfen)Graf Welf VII. (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 1/12 Sep 1167 in Siena.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_VII.

    Welf VII.

    Welf VII. (* um 1140; † 11./12. September 1167 in Siena), aus dem Geschlecht der Welfen, Graf von Altdorf, war der einzige überlebende Sohn von Welf VI. und Uta von Schauenburg.

    Ab 1154 nahm er an den Italienfeldzügen Friedrichs I. Barbarossa gegen den Papst in Rom teil. In Vertretung seines Vaters beaufsichtigte er dessen italienische Besitzungen. Mit dem Pfalzgrafen Hugo I. von Tübingen stritt er sich in der Tübinger Fehde, triumphierte jedoch erst nach der Intervention durch seinen Vater Welf VI. und Kaiser Friedrich I. 1167 war er Teilnehmer der Schlacht bei Tusculum und starb wie viele andere, vermutlich an Malaria. Er starb noch vor seinem Vater.

    Welf VII. liegt wie sein Vater im Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist begraben.

    Mehr unter dem Link oben..


  17. 52.  Udihild von GammertingenUdihild von Gammertingen Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Bei Rübel-Blass ist sie die Tochter des Ulrich II.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Heinrich von Ronsberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. von Ronsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 74. Adelheid (Udelhild) von Ronsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 53.  Wilipirg von AichelbergWilipirg von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Wilipirg heiratete Graf Burkhard IV. von Hohenberg in cir 1200. Burkhard (Sohn von Graf Burkhard III. von Hohenberg und Kunigunde von Grünberg) gestorben in 1217/25. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Graf Burkhard V. von Hohenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Wilipirg heiratete Graf Diepold von Kersch (von Berg) in Datum unbekannt. Diepold (Sohn von Graf Ulrich von Berg und Adelheid (Udelhild) von Ronsberg) wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 54.  Pfalzgraf Rudolf I. von TübingenPfalzgraf Rudolf I. von Tübingen Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 17 Mrz 1219.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Tübingen)

    Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen (* ca. 1160; † 17. März 1219) war der erste Sohn des Pfalzgrafen Hugo II.. Um 1183 gründete er das Prämonstratenserkloster Bebenhausen als Familiengrablege.

    Familie
    Er heiratete im Jahre 1181 Mechthild, Gräfin von Gleiberg und Erbin von Gießen († 1206).[2] Sie hatten sechs Kinder.[3][4]
    • Gottfried
    • Rudolf II., Pfalzgraf von Tübingen (ca. 1185 - 1. November 1247) erhielt nach des Vaters Tod die Herrschaft über Horb, Herrenberg und Tübingen.
    • Hugo III. (V.) (ca. 1185 - 26. Juli 1216)
    • Wilhelm, Graf von Asperg-Gießen (ca. 1190 - ca. 1252/1256)
    • Elisabeth, Nonne im Kloster St. Margarethen zu Waldkirch
    • N.N., ∞ Gottfried II., Markgraf von Ronsberg († 1208)

    Grablege
    Rudolf ließ in Bebenhausen zunächst den Prämonstratenserorden ansiedeln, vermutlich weil dieser Orden die Grabstätten von Laien in ihren Klöstern gestatteten und Rudolph sich auch eine Grablege verschaffen wollte. 1190 ging das Kloster an den ZiZisterzienserorden über. Rudolph und seine Gemahlin Mechthild liegen im Kapitelsaal des Klosters Bebenhausen begraben, obwohl die Zisterzienser eigentlich eine solche Grablege laut ihren Ordensregeln nicht erlaubten. Vielleicht ziert das Grab aus diesem Grund eine schmucklose Grabplatte ohne Inschrift, was für einen Mann seines Standes und seiner Bedeutung ungewöhnlich ist.[5]



    Einzelnachweise
    1 Friedrich Karl Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg, Über die Siegel der Pfalzgrafen von Tübingen, Stuttgart, 1862
    2 Ludwig Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen: nach meist ungedr. Quellen, nebst Urkundenbuch; e. Beitrag zur schwäb. u. dt. Geschichte.
    3 Martin Hiebl: Mechthild von Gießen.
    4 Schmid erwähnt nur drei Kinder.
    5 Bebenhausen: Pfalzgraf Rudolph I. von Tübingen (gest. 1219)

    Rudolf heiratete Gräfin Mechthild von Gießen in 1181. Mechthild (Tochter von Graf Wilhelm von Gleiberg und Salomone (Salome) von Isenburg (von Giessen)) wurde geboren in cir 1155; gestorben in 12 Nov nach 1203. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Nov 1247.

  20. 55.  Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort)Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1188; gestorben in 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Bregenz, Österreich; Graf
    • Beruf / Beschäftigung: Montfort; Graf
    • Titel (genauer): Graf von Bregenz, Graf von Montfort
    • Besitz: cir 1200, Schattenburg, Feldkirch, Österreich; Erbaut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schattenburg

    Schattenburg

    Die Schattenburg ist eine Höhenburg oberhalb der Stadt Feldkirch in Vorarlberg in Österreich und ist mit dieser durch die ehemalige Stadtmauer verbunden. Die hochmittelalterliche Burg stellt eine der besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas dar.

    Wie vielfach angenommen wird, geht der Name Schattenburg auf die Wehrvorrichtungen der Burg (schaten = Schutz) zurück. Die Burg verfügt über eine der bedeutendsten historischen Waffensammlungen Österreichs.

    Geschichte
    Erbaut wurde die Burg um 1200 von Graf Hugo (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1228), dem Gründer der Stadt Feldkirch. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert zunehmend Mittelpunkt der Herrschaft aus der Grafschaft (Montfort-)Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montfort. Sie war bis 1390 Stammsitz der Grafen von Montfort. Bis zum Appenzeller Krieg blieb die Burg, nach zweimaliger Belagerung, unbezwungen. Eine der erfolglosen Belagerungen unternahm 1345 Kaiser Ludwig der Bayer.

    1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg. Nach dem Tod Rudolf IV. von Montfort setzten die Habsburger Vögte als Verwalter der Grafschaft ein.

    Unter Vogt Graf Friedrich VII. von Toggenburg belagerten im Appenzeller Krieg nach der Schlacht am Stoss im Herbst 1405 die verbündeten Schweizer und Feldkircher die Burg. Es gelang ihnen, auf dem Stadtschrofen oberhalb der Anlage schwere Katapulte (Bliden) aufzustellen. Nach 18 Wochen Belagerung und Dauerbeschuss musste Heinrich Walter von Ramschwag, der die Schattenburg mit 38 Mann verteidigte, am 29. Januar 1406 kapitulieren. Anschließend wurde die Burg niedergebrannt. Der Wiederaufbau erfolgte zwei Jahre später. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen von König Sigismunds mit Herzog Friedrich von Österreich wurde die Burg 1415 und 1417 jedoch erneut teilweise zerstört.

    1417 erhielt Graf Friedrich VII. von Toggenburg die Schattenburg als Pfand von König Sigismund übertragen. Friedrich VII. von Toggenburg ließ für seine feudale Hofhaltung umfangreiche Ausbauten an der Burg vornehmen. Unter seiner Verwaltung entstanden die drei Flügelbauten, welche die bauliche Gestalt der Burg bis heute prägen.

    Mit dem Tod von Friedrich VII. von Toggenburg ging die Schattenburg 1436 wieder in die Verwaltung des Hauses Habsburg über. Weitere Ausbauten und Umgestaltungen wurden unter dem Vogt Hans von Königsegg im 15. Jahrhundert durchgeführt. Weitere Zubauten entstanden im 17. Jahrhundert.

    1647 besetzten schwedische Truppen zum Ende des Dreißigjährigen Krieges die Stadt Feldkirch und die Schattenburg kampflos. Die vorgesehene Schleifung der Burg sowie die Brandschatzung der Stadt konnte nur durch Zahlung einer hohen Kriegskontribution verhindert werden. Zugleich verpflichtete sich die Stadt Feldkirch, die Schattenburg für die schwedische Krone zu erhalten. Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges verlor die Schattenburg ihre militärische Bedeutung.

    1773 kam es zur Verlegung des Vogteiamtes aus der Burg in die Stadt Feldkirch. Damit setzte der bauliche Niedergang der Anlage ein, obwohl der Vogteiverwalter Franz Philipp Gugger von Staudach noch bis 1794 auf der Burg wohnte. Von 1778 bis 1825 wurde die Burg als Gefängnis benutzt – mit 6 Arresten und einem Verhörzimmer. Der Kerkermeister wohnte damals in der Burg. In der gleichen Zeit fanden 1799, 1806 und 1812 mehrere erfolglose Abbruchversteigerungen statt.

    1825 konnte die Burg von der Stadt Feldkirch erworben werden. Der Stadt diente sie von 1831 bis 1850 als Kaserne (eine frühere Kasernennutzung fand bereits 1803 und 1816 statt). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Burg das Armenhaus auf, welches hier bis 1914 bestand.[1]

    Durch den 1912 gegründeten Museums- und Heimatschutz-Verein für Feldkirch und Umgebung konnte die Burg gerettet und wiederbelebt werden. Seit 1916/17 beherbergt die Schattenburg das Feldkircher Heimatmuseum, welches heute das größte Heimatmuseum des Landes Vorarlberg ist.

    Unter den Nationalsozialisten kamen 1938 Pläne zum Umbau der Schattenburg zu einer NS-Wehrburg auf, die aber nicht umgesetzt wurden. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges diente die Burg als Sitz des Kampfkommandanten der Wehrmacht.

    Am 17. November 1953 wurde die Burg von den französischen Besatzungstruppen wieder der Stadt übergeben, und am 7. Juni 1965 entging die Anlage nur knapp einer Brandkatastrophe.

    In der Burg befindet sich heute neben dem Museum auch ein Restaurant. Von dessen Fenstern aus hat man einen sehr interessanten Blick über die Feldkircher Altstadt.

    Anlage
    Die erste Bauphase begann um 1200 unter Hugo I. von Montfort und umfasste den 16 x 12 m großen und 21 Meter hohen Bergfried sowie den Palas, das Wohngebäude, Gräben und Zugbrücke, sowie die Burgmauern.

    Erwähnenswert sind auch aus dem 16. Jahrhundert stammende Fresken im inneren der Burgkapelle.

    Seit ein paar Jahren wird unter der Schattenburg wieder Wein angebaut.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Gründete die Stadt Feldkirch und erbaute die Schattenburg.

    Familie/Ehepartner: Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Graf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1243/48.
    2. 79. Graf Hugo II. von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Aug 1260.
    3. 80. Elisabeth von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205.

    Familie/Ehepartner: Mechthild von Wangen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Bischof Heinrich I. von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Nov 1272.


Generation: 6

  1. 56.  Herzogin Agnes von Österreich (Babenberger)Herzogin Agnes von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1151; gestorben am 13 Jan 1182; wurde beigesetzt in Krypta der Wiener Schottenkirche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Ungarn; Königin von Ungarn durch Heirat
    • Titel (genauer): Herzogtum Kärnten; Herzogin von Kärnten

    Notizen:

    Geburt:
    Älteste Tochter von Herzog Heinrich II. Jasomirgott von Österreich und Bayern und dessen zweiter Gemahlin Theodora Komnena.

    Name:
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Österreich_(1151–1182) (Okt 2017)

    Begraben:
    Herzogin Agnes wurde in der Krypta der Wiener Schottenkirche an der Seite ihres Vaters und dessen zweiter Gemahlin beigesetzt.

    Agnes heiratete König Stephan III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) in zw 1166 und 1168. Stephan (Sohn von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1147; gestorben am 4 Mrz 1172; wurde beigesetzt in Esztergom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Herzog Hermann II. von Kärnten in 1173. Hermann (Sohn von Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer) und Judith von Baden (von Verona)) gestorben am 4 Okt 1181. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 57.  Herzog Leopold V. von Österreich, der Tugendhafte Herzog Leopold V. von Österreich, der Tugendhafte Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1157; gestorben am 31 Dez 1194 in Graz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich (1177–1194), Herzog von der Steiermark (1192–1194)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_V._(Österreich)

    Leopold V., der Tugendhafte/Tugendreiche (* 1157; † 31. Dezember 1194 in Graz), war Herzog von Österreich (1177–1194) und der Steiermark (1192–1194) aus einer Familie, die heute als die Babenberger bekannt ist.
    Leopold war der Sohn von Heinrich II. Jasomirgott und Theodora Komnena, einer Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel I. Er war der ältere Bruder von Herzog Heinrich von Mödling.

    Leben
    1174 hatte Leopold die Schwester des ungarischen Königs Bela geheiratet. Im ungarischen Thronstreit Schon im Sommer 1174 wurde Leopold auf Wunsch seines Vaters mit dem Herzogtum Österreich belehnt. Als sein Vater 1177 starb, führte Leopold dessen Kampf gegen den Herzog von Böhmen weiter, mit dem im Sommer 1179 Frieden geschlossen und der Grenzverlauf zwischen Böhmen und Österreich geregelt wurde.
    1182 unternahm Leopold eine Pilgerreise nach Jerusalem und besuchte unterwegs den byzantinischen Kaiser Alexios II. Komnenos in Konstantinopel.
    Leopold pflegte engen Kontakt zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa und beteiligte sich beispielsweise 1185 an dessen sechstem Italienzug.
    Am 17. August 1186 wurde die Georgenberger Handfeste ausgehandelt, durch die nach dem Erbfall 1192 die Steiermark und zentrale Teile Oberösterreichs mit Österreich verbunden wurden. Dies war der erste Schritt zur Schaffung des Länderkomplexes Österreich.

    Gefangennahme von Richard Löwenherz
    In die Geschichte ging er ein, indem er den englischen König Richard Löwenherz auf dessen Rückweg vom Dritten Kreuzzug gefangen nehmen ließ.
    Leopold selbst war im August 1190 als Kreuzfahrer mit einem kleinen Kontingent auf dem Seeweg von Venedig ins Heilige Land aufgebrochen und hatte sich im Januar 1191 der Belagerung von Akkon angeschlossen. Dort übernahm er das Kommando über die dortigen deutschen Kreuzfahrer. Zwischen April und Juli 1191 wurden die christlichen Belagerer um die Heere des Dritten Kreuzzugs unter dem französischen König Philipp II. August und dem englischen König Richard Löwenherz verstärkt. Diese übernahmen das Kommando und eroberten Akkon am 12. Juli 1191. Bei der folgenden Besetzung der Stadt zerstritt Leopold sich mit dem englischen König Richard Löwenherz. Leopold und sein deutsches Kontingent hatte bei der schließlichen Eroberung der Sttadt nur eine geringe Rolle gespielt. Dennoch war Leopold so selbstbewusst, ebenso wie die beiden Könige, seine Babenberger Fahne an einem Burgturm anzubringen – eine Geste mit der er sich, obwohl nur im Range eines Herzogs, auf die gleiche Stufe wie die beiden Könige stellte und den gleichen Beuteanteil wie diese beanspruchte. Richard Löwenherz reagierte darauf wenig diplomatisch, wies die Ansprüche Leopolds rüde zurück und ließ die Fahne Leopolds vom Burgturm hinabwerfen. Dieser reiste nach diesem Affront heim,[1] wo er im November oder Dezember 1191 eintraf.[2] Es bestehen allerdings Zweifel, ob der Vorfall bei Akkon überhaupt stattgefunden hat oder von zeitgenössischen Chronisten erfunden bzw. hochgespielt wurde, um die von der Kirche streng untersagte Festnahme eines Kreuzritters bei dessen Heimkehr zu rechtfertigen. Dafür spricht, dass Richard sich kaum wissentlich in die Nähe der Residenz seines angeblichen Widersachers begeben hätte.[3]
    Auf der Heimreise nach England 1192 musste Richard Löwenherz aufgrund widriger Umstände mit kleinem Gefolge, als Pilger getarnt, den Landweg über Österreich einschlagen. Als er in Wien Station machte, wurde er im Vorort Erdberg (heute zu Wien-Landstraße) verhaftet. Die Gefangennahme hatte Kaiser Heinrich VI. zuvor in Mailand mit dem französischen König Philipp August verabredet.[4] Leopold hielt Richard in der Burg Dürnstein gefangen, dann lieferte er ihn an Kaiser Heinrich VI. aus. Seinen Anteil am immensen Lösegeld von sechstausend Eimern Silber, das entspricht 100.000 Mark oder 23,3 Tonnen Silber, verwendete Leopold zur Gründung der Münze in Wien, für den Bau einer neuen und stark erweiterten Wiener Stadtmauer und der Gründung der Städte Wiener Neustadt und Friedberg.
    Die Gefangennahme des Königs brachte Leopold aber auch unter enormen politischen Druck, denn dieser stand als Kreuzfahrer unter dem besonderen Schutz der Kirche. So sprach Papst Coelestin III. ihm die Exkommunikation und das Interdikt seiner Länder aus. Diese wurden anscheinend aber nicht veröffentlicht. Der Papst ließ durch den Bischof von Verona Bedingungen stellen, unter denen die Exkommunikation wieder aufgehoben werden sollte. Zu diesen gehörte die Freilassung von englischen Geiseln und die Rückgabe des Lösegeldes. Außerdem sollte der Herzog mit seinen Leuten alsbald in das Heilige Land ziehen und dort so lange im Dienst der Kirche kämpfen, wie König Richard in Gefangenschaft war.
    Die Bedingungen zur Aufhebung der Exkommunikation waren noch nicht erfüllt, weder Geiseln noch das Lösegeld waren übergeben, mit den Vorbereitungen zur Kreuzfahrt war aber schon begonnen worden, als Herzog Leopold während eines Turniers vom Pferd stürzte und einen offenen Beinbruch erlitt. Gleich darauf versprach er dem Pfarrer von Hartberg, dass er im Falle seiner Genesung die vorgegebenen Bedingungen zur Aufhebung der Exkommunikation erfüllen wolle. Kurz darauf erklärte er auch Erzbischof Adalbert III. von Salzburg seine Unterwerfung unter die Bedingungen des Papstes. So wurde die Exkommunikation durch Erzbischof Adalbert III. wieder aufgehoben. Bald darauf, am 31. Dezember 1194, starb Herzog Leopold in Graz an den Folgen seines offenen Beinbruchs. Er wurde im Kapitelhaus des Stifts Heiligenkreuz kirchlich beigesetzt.
    Leopold und Österreichs rot-weiß-rote Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Sein weißer Waffenrock soll in den Kämpfen bei der Belagerung von Akkon 1191 rot von Blut gewesen sein. Als er seinen breiten Gürtel abnahm, war ein weißer Streifen zu erkennen. Da sein Banner (vermutlich schwarzer Panther auf silbernem Grund) während der Schlacht verloren ging, soll ihm Kaiser Heinrich VI. das Recht erteilt haben, die rot-weiß-roten Farben als neues Banner zu tragen. So soll die Flagge Österreichs entstanden sein.

    Ehe und Nachkommen
    Leopold V. war seit 12. Mai 1177 mit Ilona (Helene) (* 1158, † 25. Mai 1199), einer Schwester des ungarischen Königs Béla III. verheiratet[5].
    Kinder aus dieser Ehe:
    • Friedrich I., 1195-1198 Herzog von Österreich.
    • Leopold VI., 1195-1230 Herzog von Steiermark, 1198-1230 Herzog von Österreich.
    • Agnes[6].

    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Leopold V. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1872 vom Bildhauer Viktor Tilgner aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[7]



    Literatur
    • Walter Koch: Leopold V.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 281–283 (Digitalisat).
    • Heinrich von Zeißberg: Leopold V. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 385–388.
    Weblinks
     Commons: Leopold V. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Leopold V. (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Leopold der Tugendhafte in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    1 Michael Fembek und Beate Hammond: Keine Angst vor Österreichern. Ueberreuter. ISBN 3-8000-3655-X, 1997, S. 34
    2 Robert Lee Wolff und Harry W. Hazard (Hrsg.): The later Crusades, 1189–1311 (A History of the Crusades 2). University of Wisconsin Press, Madison 1969, S. 116; hier online.
    3 Robert-Tarek Fischer: Richard I. Löwenherz 1157–1199. Mythos und Realität. Böhlau, Wien 2006, ISBN 3-20577-544-9, S. 192f.
    4 Odilo Engels: Die Staufer, S. 132.
    5 Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, S. 47.
    6 Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang).
    7 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29

    Leopold heiratete Ilona (Helena) von Ungarn am 12 Mai 1177. Ilona (Tochter von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1158; gestorben in 1199. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1176; gestorben am 28 Jul 1230 in San Germano.

  3. 58.  Irene Komnena (Byzanz, Komnenen)Irene Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1168.

    Notizen:

    Hier stellt sich mir ein grosses Fragezeichen ? In den Berichten von Theodora Kalusine Komnena und Alexios Komnenos (Sebastokrator)soll Irene mit Alexios Komnenos (Sebastokrator) verheiratet gewesen sein und dann in die Verbannung gegangen sein.
    Im Bericht über Isaak II. soll auch er mit Irene verheiratet gewesen sein und mit ihr zwei Kinder gezeugt haben.
    Es geht aber nirgends hervor, dass Irene zweimal verheiratet gewesen sein soll?

    Familie/Ehepartner: Isaak II, Angelos (Byzanz). Isaak (Sohn von Andronikos Dukas Angelos und Euphrosyne Kastamonnites) wurde geboren in 1155; gestorben am 28 Jan 1204 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Irene (Maria) von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel; gestorben am 27 Aug 1208 in Burg Hohenstaufen.
    2. 84. Alexios IV. Angelos von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1182; gestorben am 28 Jan 1204.

    Irene heiratete Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen) in 1183. Alexios (Sohn von Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt) und Theodora Batatzina) wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 59.  Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Theodora5, 24.Eudokia4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Byzanz; Sebastokrator von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Obwohl Andronikos I. zwei erwachsene Söhne hatte, galt Alexios als dessen präsumtiver Thronfolger.

    Im Jahr 1184 zettelte Alexios Komnenos in Konstantinopel mit Unterstützung der beiden Sebastianos-Brüder eine Verschwörung gegen Andronikos I. an, der sich als brutaler Willkürherrscher verhasst gemacht hatte. Das Komplott wurde jedoch vorzeitig aufgedeckt; Alexios wurde geblendet und in der Burg Chele eingekerkert. Seine Komplizen wurden gehängt, einer seiner Bediensteten namens Mamalos starb im Hippodrom den Flammentod. Die Ehe mit Irene wurde aufgelöst, sie selbst ging in die Verbannung.

    Unter Andronikos’ I. Nachfolger Isaak II. Angelos wurde Alexios Komnenos 1185 rehabilitiert und, möglicherweise zusammen mit dem gleichfalls geblendeten Johannes Kantakuzenos, zum Kaisar ernannt. Zu einem nicht genau datierbaren Zeitpunkt zwischen 1186 und 1192 geriet er erneut unter Verdacht, diesmal gemeinsam mit dem Dux von Thessalonike, Andronikos Komnenos (ein Enkel von Nikephoros Bryennios und Anna Komnena), einen Putsch gegen den Kaiser zu planen. Alexios wurde in Drama festgenommen und – auf eigenen Wunsch – in ein Kloster auf dem Berg Papikion (bei Mosynopolis, heute zu Komotini) in den Rhodopen verbannt, wo er als Mönch Athanasios zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1192 starb.

    Geburt:
    Alexios Komnenos war ein illegitimer Sohn von Kaiser Manuel I. aus einer inzestuösen Beziehung mit seiner Nichte Theodora Batatzina Komnena, Tochter von Theodoros Batatzes und Manuels Schwester Eudokia Komnena.

    Name:
    Byzantinischer Prinz aus der Dynastie der Komnenen.

    Titel (genauer):
    Sebastokrator = „Ehrwürdiger Regent“

    Alexios heiratete Irene Komnena (Byzanz, Komnenen) in 1183. Irene (Tochter von Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in 1168. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 60.  Kardinalbischof Konrad von UrachKardinalbischof Konrad von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1227.

    Notizen:

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Urach

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_of_Urach

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_d%27Urach


  6. 61.  Marguerite von UrachMarguerite von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1181; gestorben in 1243 in Gundelfingen, Münsingen, DE.

    Marguerite heiratete Swigger IV. von Gundeldingen in Datum unbekannt. Swigger (Sohn von Swigger III. von Gundelfingen) wurde geboren in 1179 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1231 in Gundelfingen, Münsingen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Swigger V. von Gundelfingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1202 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in vor 9 Mai 1251.

  7. 62.  Graf Egino V. von Urach (von Freiburg)Graf Egino V. von Urach (von Freiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1185; gestorben in zw 1236 und 1237.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1230-1236, Grafschaft Freiburg; Graf von Freiburg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Egino_V._(Urach)

    Egino V. (* um 1185 [2]; † 1236/37) war Graf von Urach, Sohn des Grafen Egino IV. (~1160–1230) und der Agnes von Zähringen.

    Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 trat Egino IV. von Urach, verheiratet mit der Schwester Bertolds V., Agnes, den rechtsrheinischen Teil des Erbes an, während die zähringischen Besitzungen in der Schweiz und Burgund an seinen Schwager Ulrich von Kyburg fielen. Da schaltete sich der Stauferkönig Friedrich II ein und schmälerte die Uracher und Kyburger Erbansprüche, indem er die Reichslehen der Zähringer einzog. Neben Zürich, Rheinfelden, Bern, Breisach, Neuenburg, Solothurn, Freiburg im Üchtland und Villingen fiel auch die Stammburg Zähringen an das Reich zurück. Der zähringische Herzogtitel fiel nicht an die Grafen von Urach und so nannte sich Egino V. nach dem Tode seines Vaters Egino IV. im Jahre 1230 Egino I. (1230–1236) Graf von Freiburg.

    Einig mit seinem Sohn Egino dem Jüngeren (Egino V., ab 1218 Mitregent mit dem Titel Herr der Veste Freiburg), ließ Egino IV. sich dies nicht gefallen. „Es kam zum Kampfe zwischen dem König und Egino, worin es sich namentlich auch um die Stadt Freiburg handelte.“[3] Vater und Sohn gelang es, sich in den Auseinandersetzungen um das Zähringererbe durchzusetzen. Zwar erlosch 1218 das zähringische Herzogtum und mit ihm der Herzogstitel, auch fiel der ehemals zähringische Südschwarzwald weitgehend an die Staufer, die auch im mittleren Schwarzwald entlang der Kinzigtalstraße (Ortenau, St. Georgen, Villingen) vertreten waren, doch erreichte Egino V. gegen den übermächtigen staufischen König am 18. September 1219 in Hagenau eine friedliche Übereinkunft, die gegen eine (weitgehend nicht beglichene) Entschädigung von 25.000 Mark einige der Uracher Ansprüche beiderseits des Schwarzwaldes bestätigte und weitere Ansprüche des Grafen zumindest nicht ausschloss.
    Unterstützt von seinem Bruder, dem Kardinalbischof Konrad von Urach († 1227), gelang Egino 1226 eine Einigung mit König Heinrich (VII.) (1224) und Kaiser Friedrich, dem die Anerkennung der Uracher Vogtei über St. Peter im Schwarzwald durch das ehemalige zähringische Hauskloster folgte (1226).
    Die Burg Zindelstein (bei Wolterdingen) war für die Uracher Mittelpunkt für die Ausdehnung ihres Territoriums in den Schwarzwald hinein, so dass eine Verbindung vom Breisgau über St. Peter in die Baar entstand.

    Der Herrschaftswechsel zu den Urachern machte die Freiburger Bürger misstrauisch, und so schrieben sie vorsichtshalber die ihnen unter den Zähringern gewährten Rechte in einer Verfassungsurkunde auf, dem Stadtrodel von 1218. Unter anderem war darin das Bürgerrecht an einen Grundbesitz innerhalb der Stadtmauern gebunden. Nach dem ursprünglichen Marktrecht von 1120 bildeten 24 Kaufleute den Rat der Stadt.
    Nicht der Graf bestimmte die Geschicke der Stadt, sondern die adeligen „24 Rathmannen mögen über Wein, Brot, Fleisch und anderes Satzungen machen, je nachdem es ihnen dünket, der Stadt nützlich zu sein. Und welche hierauf schwören und es etwa niicht halten, die haben die Ehre verloren, und ihre Güter werden ausgerufen werden“. Die Vierundzwanziger wählten auch den Schultheißen, „der umb eigen, erbe und geldschulde, umb unzucht, mörde und und bluotenden slag, umb Diebe und frevel und umb alle anderen sachen, wie geneant sind richtet“.[4]

    Trotz seines misslungenem Eingreifens in der Pfirter Fehde (1227/1228) und seiner Nähe zu König Heinrich (VII.) hatte sich der Graf von Urach und Freiburg bei Heinrichs Sturz (1235) politisch behauptet. Obgleich Egino mit den Silberschürfrechten über ein solides Einkommen verfügt hatte, war seine Herrschaft, als er 1236/1237 starb, hoffnungslos überschuldet. So verpfändete seine Witwe Adelheid, als Vormund für ihre Söhne, die Stammburg Urach. Egino wurde in einem Obstgarten des Klosters Tennenbach beigesetzt.[5]
    Als Eginos Sohn Konrad sich das Erbe mit seinem jüngsten Bruder Heinrich teilte, wurde Egino V., „der Erbe der Zähringer“ Ahnherr des Hauses Fürstenberg. Heinrich erhielt als Graf von Fürstenberg die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar. Der zweite Sohn Eginos I. Gebhardt ging dagegen als Päpstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer aus.
    Für die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung als verhängnisvoll, denn auf lange Sicht waren Breisgau und Ortenau als wirtschaftliche Basis allein zu klein, um den steigenden Geldbedarf der Grafen zu decken. Auch die Fürstenberger Linie war ständig in Geldnot. So verkaufte Heinrich 1254/1265 die Burg Urach und Teile der Achalm an Württemberg und den Besitz bei Balingen an die Zollern.

    Egino war mit Adelheid von Neuffen († 1248), der Tochter des Grafen Heinrich I. Graf von Neuffen und der Adelheid von Winnenden verheiratet.


    Einzelnachweise
    1 die Original-Bildunterschrift ist irreführend. Auf den Folgeseiten wird Adelheid von Neuffen als Ehefrau dieses Egon II. genannt, womit er nach Kindler von Knobloch als Egino V. von Urach gezählt wird
    2 genealogie-mittelalter.de
    3 Hansjakob Seite 6
    4 Heinrich Maurer, Die Verfassungs-Umwälzung in der Stadt Freiburg i. Br. im Jahre 1388, Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Althertums- und Volkskunde 10, 43, 1891
    5 s. Schulte S. 380
    Literatur
    • Eva-Maria Butz: Adlige Herrschaft im Spannungsfeld von Reich und Region, Bd. 1: Die Grafen von Freiburg im 13. Jahrhundert, Bd. 2: Quellendokumentation zur Geschichte der Grafen von Freiburg 1200 - 1368 (Veröffentlichungen aus dem Archiv dertadt Freiburg im Breisgau 34), Freiburg 2002.
    • Mathias Kälble, Zwischen Herrschaft und bürgerlicher Freiheit, Stadtgemeinde und städtische Führungsgruppen in Freiburg im Breisgau im 12. und 13. Jahrhundert, Freiburg im Br. 2001
    • Neininger, F., Konrad von Urach († 1227). Zähringer, Zisterzienser, Kardinallegat (= Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte, NF H.17), Paderborn 1994 online in der Bayerischen StaatsBibliothek
    • Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 95-97,106,109,110 A,113,119,121-123,357,359
    Ältere Literatur
    • Heinrich Büttner: Egino von Urach-Freiburg, der Erbe der Zähringer, Ahnherr des Hauses Fürstenberg (= Veröffentlichungen aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv; H. 6). Morg-Verlag, Donaueschingen 1939 PDF auf thz-historia.de - Zugriff am8. Februar 2013
    • Sigmund von Riezler: Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahr 1509. Schmidt, Neustadt/Aisch 1999, ISBN 3-89557-082-6 (unveränderter Nachdr. d. Ausg. Tübingen 1883).
    • Heinrich Hansjakob: Die Grafen von Freiburg i. B. im Kampfe mit ihrer Stadt oder wie kam die Stadt Freiburg i. Br. an das Haus Österreich. Edo Verlag, Freiburg/B. 2006, ISBN 3-86028-097-X (unveränderter Nachdr. d. Ausg. Zürich 1867).
    • Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1894, Band 1, S. 388–389 online mit Stammbaum der Grafen von Freiburg
    • Anna Kempf: Die Grablege des Grafen Egino d. J. von Urach-Freiburg. Eine quellenmäßige Untersuchung. In: Freiburger Diözesan-Archiv, Bd. 70 (1950), S. 57–75.
    • Aloys Schulte: Das Grabmal des Grafen Egino V. von Freiburg und Urach, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 42, 1888, S. 379–381

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Neuffen. Adelheid (Tochter von Graf Heinrich I. von Neuffen und Adelheid von Winnenden) gestorben in 1248. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Adelheid von Urach (von Freiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 87. Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.
    3. 88. Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.
    4. 89. Kunigunde von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1249.

  8. 63.  Jolanthe von UrachJolanthe von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1188; gestorben in 1218.

    Jolanthe heiratete Graf Ulrich III. von Neuenburg in 1202. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Neuenburg und Baronin Berta (Berthe) von Grenchen (de Granges)) wurde geboren in cir 1175; gestorben in 1225. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 64.  Graf Rudolf von UrachGraf Rudolf von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1205; gestorben in 1260.

  10. 65.  Abt Berthold von UrachAbt Berthold von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1207; gestorben in 1242.

  11. 66.  Agnes von UrachAgnes von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Markgraf Heinrich I von Baden. Heinrich (Sohn von Markgraf Hermann IV von Baden und Markgräfin Bertha von Tübingen) wurde geboren in vor 1190; gestorben am 2 Jul 1231; wurde beigesetzt in Kloster Tennenbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. Heinrich II von Baden-Hachberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1231; gestorben in 1297/1298.

  12. 67.  Heilwig von UrachHeilwig von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1262.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Friedrich II. von Pfirt. Friedrich (Sohn von Graf Ludwig II. von Pfirt und Agnes von Saugern) gestorben in zw 1231 und 1233. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Graf Ulrich von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Feb 1275.

  13. 68.  Graf Werner von Kyburg (Kiburg)Graf Werner von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1228, Schlachtfeld vor Akkon, Israel; Teilnehmer am Kreuzzug Friedrichs II.

    Notizen:

    Nahm am fünften Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. teil, fiel bei Akkon und wurde nach der Wiedereroberung von Jerusalem von den Johanniterrittern dort beigesetzt.

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Militär / Gefecht:
    Der Kreuzzug Friedrichs II. war der Kreuzzug des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. nach Jerusalem in den Jahren 1228 bis 1229. Er wird häufig als Abschluss des Kreuzzugs von Damiette betrachtet und entweder mit diesem gemeinsam als Fünfter Kreuzzug, oder als separater Sechster Kreuzzug gerechnet – die Zählung der nachfolgenden Kreuzzüge verschiebt sich dann entsprechend.
    Papst Innozenz III. hatte bereits im Frühjahr 1213 in seiner Bulle Quia maior zu einem neuen Kreuzzug zur Rückeroberung Jerusalems von den Muslimen aufgerufen. Daraufhin hatte sich Friedrich II. anlässlich seiner Königskrönung 1215 gegenüber dem Papst zum Kreuzzug ins Heilige Land verpflichtet, hatte den Aufbruch jedoch mehrfach verschieben müssen. Der sogenannte Kreuzzug von Damiette war 1217 schon ohne ihn aufgebrochen und 1221 verlustreich gescheitert. 1225 hatte Friedrich sein Kreuzzugsgelübde gegenüber dem Papst Honorius III. erneuert. Als er 1227 seinen Kreuzzug wegen eines Seuchenausbruchs im abreisefertigen Kreuzfahrerheer abermals verschob, wurde er von Honorius’ Nachfolger Gregor IX. gebannt. Dessen ungeachtet schiffte sich der Kaiser 1228 mit einer relativ kleinen Streitmacht nach Palästina ein. Dieser Kreuzzug wurde der einzige, welcher friedlich und erfolgreich war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzug_Friedrichs_II.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Akkon.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Alix Berta von Lothringen. Alix (Tochter von Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch) und Gräfin Agnes von Bar) gestorben in 1242. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Graf Hartmann V. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.
    2. 93. Gräfin Adelheid von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 94. Klementa von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 69.  Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise . Albrecht (Sohn von Rudolf II. von Habsburg, der Gütige und Agnes von Staufen) wurde geboren in cir 1188; gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. König Rudolf I. (IV.) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 96. Kunigunde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 70.  von Kyburg (Kiburg)von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig von Württemberg. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig II. von Württemberg und Willibirg von Kirchberg) gestorben in cir 1228/36. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Graf Ulrich I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.
    2. 98. Adelheid von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  16. 71.  Herzog Konrad I. von TeckHerzog Konrad I. von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 1244; wurde beigesetzt in Kirchheim, Teck, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Teck)

    Konrad I. (Teck)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Konrad I. von Teck, († 1244/49), Herzog von Teck, war ein Sohn von Adalbert II. von Teck und gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck. Er gilt als Gründer der Stadt Kirchheim unter Teck.

    Leben
    Konrads Mutter ist urkundlich nicht belegt.

    Die erste urkundliche Nennungen Konrad I. erfolgte 1214 zusammen mit seinem Bruder Berthold I. von Teck in einer in Ulm von König Friedrich II. ausgestellten Urkunde für das Kloster Salem. Nach dem Tode des letzten Zähringers Berthold V. verkauften die Brüder Konrad I. und Berthold I. von Teck ihre Ansprüche an das Zähringererbe an König Friedrich II.

    Urkundliche Nennungen weisen Konrad I. am 31. Dezember 1231 in Hagenau, am 25. September 1232 in Wimpfen, am 4. Juni 1233 vielleicht in Esslingen und am 10. Mai 1234 in Wimpfen am Hofe König Heinrich VII. nach.

    Zwischen 1220 und 1230 erhob er Kirchheim zur Stadt. Am 5. November 1235 übertrug er einer Kirchheimer Beginensammlung einen Hof mit Garten und befreite sie von Steuerabgaben. Konrad I. von Teck verstarb zwischen 1244 und 1249 und wurde im Kirchenchor des Frauenklosters begraben.

    Ehe und Nachkommen
    Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt, evtl. war es eine Tochter des Grafen Hermann von Sulz. Dies würde die Aufnahme des Namens Hermann in die Stammtafel der Herzöge von Teck und die Einbringung von ehemaligem sulzischem Besitz (Dornhan und Bochingen) erklären.

    Ludwig I. († 1283), Herzog von Teck
    Konrad II.,(† 1292), Herzog von Teck
    (?) namentlich nicht belegt ∞ (?) Otto, Graf von Eberstein († nach 1192)
    (?) namentlich nicht belegt ∞ Konrad II. von Hohenlohe-Brauneck
    (?) Berta, Nonne im Kloster Kirchheim
    (?) Agnes, Nonne im Kloster Kirchheim

    Papst Innozenz IV. genehmigte 1244 die Ehe einer Tochter Herzog Konrad I. von Teck mit Graf Otto I. von Eberstein († 1279) trotz eines nahen Verwandtschaftsverhältnis. Ob die Ehe geschlossen wurde gilt anzuzweifeln, da Otto I. von Eberstein in erster Ehe mit Kunigunde von Freiburg († vor 1244) und 1252 in zweiter Ehe mit Beatrix von Krautheim benannt ist.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1214-1235)

    Bruder des Bischofs von Strassburg, erscheint häufig im Gefolge Heinrichs VII., half Heinrich und Gottfried von Neifen in ihrem Kampfe gegen den Bischof von Konstanz und wurde von diesem in der Schlacht im Schwiggerstale 1235 gefangen genommen, nach Schwören einer Urfehde jedoch freigelassen; Guttäter des Nonnenklosters Kirchheim.

    Familie/Ehepartner: von Henneberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Herzog Ludwig I. von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1283; wurde beigesetzt am 24 Dez 1283 in Klosterkirche, Kirchheim.
    2. 100. Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235; gestorben am 1 Mai 1292 in Frankfurt am Main, DE; wurde beigesetzt in Marienkirche, Owen.

  17. 72.  Ita von Pfullendorf-BregenzIta von Pfullendorf-Bregenz Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in ca 1151/1152; gestorben in vor 1191.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pfullendorf

    Die Grafschaft Pfullendorf mit dem Hauptort Pfullendorf im heutigen südlichen Baden-Württemberg bestand vom Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Ende des 12. Jahrhunderts.
    Die Pfullendorfer Grafen sind eine Nebenlinie der Udalrichinger. Diese gehörten zum Reichsadel und waren seit der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts im Bodenseegebiet begütert und gewannen dort großen Einfluss. Das Besitzzentrum der Pfullendorfer lag nördlich des Bodensees im Linzgau, im Hegau und in Vorarlberg. Der erste urkundlich erwähnte Namensträger ist der zwischen 1067 und 1116 mehrfach als Inhaber der Grafschaft im Hegau genannte Graf Ludwig von Pfullendorf. Dessen gleichnamiger Sohn Ludwig von Pfullendorf war von 1131 bis zu seiner Ermordung 1135 Abt des Klosters Reichenau. Der bei der Gründung des Klosters Salem erstmals erscheinende Graf Rudolf von Pfullendorf wurde ab 1152 zum Parteigänger des späteren Kaisers Barbarossa. Dadurch konnte er die Machtbasis seiner Familie um die Herrschaften von Bregenz und Lindau, die Burg Rheineck, die Vogtei über das Bistum Chur und die Abtei St. Gallen erweitern. Nach dem Tod seines Sohnes Berthold 1167 setzte er den Kaiser als Erben ein. Graf Rudolf zog ins Heilige Land, wo er am 9. Januar 1181 starb.
    Zur Familie der Grafen von Pfullendorf gehörten:
    • Ludwig, Graf von Pfullendorf, zwischen 1067 und 1116 mehrfach erwähnt
    • dessen Sohn Ludwig von Pfullendorf, 1131 Abt im Kloster Reichenau, ermordet 28. Januar 1135 in Tuttlingen, begraben auf der Insel Reichenau
    • Gero, † 1086/1116, Graf von Pfullendorf
    • Ulrich, 1111/55 bezeugt, Graf im Hegau, Graf von Ramsberg; ∞ Adelheid von Bregenz, * vor 1097, † vor 28. Juni 1125, Tochter des Urich X. Graf von Bregenz (Udalrichinger)
    • Rudolf, † 9. Januar 1181, Graf von Ramsberg, Graf von Pfullendorf, Graf von Bregenz, Graf von Lindau, Vogt von Sankt Gallen, ∞ um 1150 Elisabeth, soror ducis Welf (d.h. wohl eine Schwester des Herzogs Welf VII.)
    • einziger Sohn Berthold (* um 1150) stirbt 1167 beim Vierten Italienfeldzug von Kaiser Friedrich I. Barbarossa
    • Tochter Ita (* um 1151/52; † vor 1191) heiratet 1164 den Grafen Albrecht III. der Reiche von Habsburg († 1199)
    • Ulrich, Graf von Pfullendorf 1157/58
    • Arnold, 1164/65



    Literatur
    • Thomas Zotz: Pfullendorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 364 f. (Digitalisat).
    • P. Hommers: Stadt Pfullendorf im Linzgau am Bodensee. 1970
    • P. Hommers: 750 Jahre Stadt Pfullendorf. 1970

    Ita heiratete Albrecht III. (Albert) von Habsburg, der Reiche in 1164. Albrecht (Sohn von Graf Werner II. (III.) von Habsburg und Ida (Ita) von Starkenberg) gestorben am 10 Feb 1199. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Rudolf II. von Habsburg, der Gütige  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Apr 1232.

  18. 73.  von Ronsbergvon Ronsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen. Rudolf (Sohn von Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen und Gräfin Mechthild von Gießen) gestorben am 1 Nov 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 74.  Adelheid (Udelhild) von RonsbergAdelheid (Udelhild) von Ronsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich von Berg. Ulrich (Sohn von Graf Diepold von Berg-Schelklingen und Gisela von Andechs (von Diessen)) wurde geboren in 1166; gestorben in 1205. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Graf Diepold von Kersch (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220.
    2. 104. Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE.

  20. 75.  Graf Burkhard V. von HohenbergGraf Burkhard V. von Hohenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Hohenberg waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht.

    In der Mitte des 12. Jahrhunderts spaltete sich die Linie Zollern-Hohenberg vom Gesamthaus Hohenzollern ab.[1] Die Hohenberger entwickelten sich zum eigenständigen Geschlecht und nahmen eine von den Hohenzollern getrennte Entwicklung. Im 13. Jahrhundert zählten sie zu den bedeutendsten Familien im südwestdeutschen Raum, doch schon 1381 verkaufte Graf Rudolf III. – verschuldet und ohne männlichen Erben – den Großteil des Besitzes an die Habsburger; gut hundert Jahre später starb die letzte Seitenlinie aus.

    Wiederbelebt wurde der Name im Jahr 1900, als die morganatische Gemahlin des österreich-ungarischen Thronfolgers, zu dessen Vorfahren die Grafen von Hohenberg zählen, anlässlich der Hochzeit erst den Titel einer Fürstin von Hohenberg, später einer Herzogin von Hohenberg erhielt. Beide wurden sie die Stammeltern des neuen Geschlechts der österreichischen Herzöge und Fürsten von Hohenberg.

    Geschichte
    Erstmalige Erwähnung finden die Grafen von Hohenberg im Jahre 1170 in einer Urkunde von Friedrich Barbarossa, in der Burkhard (I.) von Zollern-Hohenberg als Zeuge genannt wird. Man geht daher davon aus, dass sich die Hohenberger um die Mitte des 12. Jahrhunderts von den Grafen von Zollern abgespalten haben, obgleich die Möglichkeit eines eigenständigen Geschlechts nicht ganz auszuschließen ist. Burkhard II. († um 1154) begründete die Linie Hohenberg. Er war Sohn von Friedrich I. von Zollern, genannt Maute. Sein Bruder Friedrich II. wurde Eigner der Grafschaft Zollern, dem Stammland der Hohenzollern. Die zwei Linien trennten sich wenig später endgültig. Friedrich III. von Zollern setzte die Linie Zollern fort, die bis heute weitergeführt wurde.

    Der Stammsitz der Familie lag auf dem Oberhohenberg (Burg Oberhohenberg), am Albtrauf zwischen Spaichingen und Schömberg. Das Gebiet um den Oberhohenberg, Teil der alemannisch-fränkischen Scherragrafschaft, bildete den Ausgangspunkt für die weitere territoriale Entwicklung.

    Durch Erwerbungen von den Grafen im Sülchgau und durch Erbe der Grafen von Haigerloch verlagerte sich im Verlauf des 12. Jahrhunderts die Interessenlage nach Norden. Erfolgreiche Heiratspolitik brachte zusätzliche Erweiterungen des Territoriums, zu einem großen Teil auf Kosten der Pfalzgrafschaft Tübingen. Burkhard III., Enkel von Burkhard I., heiratete Mechthild von Tübingen und konnte so das Gebiet um Nagold erwerben, sein Sohn Burkhard IV. gewann durch Heirat mit Luitgard von Tübingen die Stadt Horb am Neckar und deren Umland hinzu. In der auf Burkhard III. folgenden Generation erreichten die Hohenberger den Höhepunkt an politischer Bedeutung und territorialer Ausdehnung. Gleichzeitig wurde 1260 mit der Teilung des Hauses in eine Rottenburger (Haupt-) und eine Nagold-Wildberger Linie aber auch der Grundstein für den späteren Niedergang gelegt.

    Älteste Tochter von Burkhard III. war Gertrud von Hohenberg (* um 1225, † 16. Februar 1281). Um 1245 heiratete sie den Grafen Rudolf von Habsburg, der 1273 zum deutschen König gewählt wurde. Als Königin nahm Gertrud den Namen Anna an.

    Burkhards III. ältester Sohn Albert (auch Albrecht) II. war Parteigänger seines Schwagers und profitierte vom politischen Aufstieg der Habsburger. Als enger Berater von König Rudolf wurde er von diesem beauftragt, als Landvogt in der neugeschaffenen Landvogtei Niederschwaben verloren gegangenes Reichsgut zurückzugewinnen. Das Vorhaben Rudolfs, das Herzogtum Schwaben wiederzubeleben und für die Habsburger zu vereinnahmen, scheiterte jedoch. In eigener Sache gründete Albert um das Jahr 1280 in der Nähe einer bestehenden Burg die Stadt Rotenburg (das heutige Rottenburg am Neckar) als neuen Verwaltungsmittelpunkt der Grafschaft – eine Folge der beständigen Gebietserweiterungen der Hohenberger in Richtung Neckartal. Über sein politisches Wirken hinaus hatte sich Albert aber auch als Minnesänger einen gewissen Namen gemacht. Immerhin findet sich in der Manessischen Liederhandschrift auf Blatt 42r eine Miniatur, die ihn (unter dem Titel Graf Albrecht von Haigerloch) als Ritter in einem Gefecht zeigt. Die Rückseite des Blattes enthält eine zweistrophige Kanzone, die einzige, die von ihm überliefert ist. Albert fiel 1298 in der Schlacht auf den Kreuzwiesen bei Leinstetten.

    Alberts jüngerer Bruder Burkhard IV. begründete 1260 die Nagold-Wildberger Linie der Hohenberger, die um 1300 unter seinen Söhnen Otto I. († vor 14. Juli 1307 ∞ Maria von Magenhaim) und Burkhard V. nochmals in eine Nagolder und eine Wildberger Linie aufgeteilt wurde. Die Wildberger Linie wurde 1355 nochmals in einen Altensteiger und einen Bulacher Teil geteilt.

    Durch die wiederholten Erbteilungen, Abfindungen von Erbtöchtern und den Aufwand für eine den ambitionierten Grafen angemessene Hofhaltung gerieten die Hohenberger im 14. Jahrhundert zusehends in eine wirtschaftliche Notlage. Die Grafschaft war verschuldet, Städte und Dörfer mussten immer wieder verpfändet oder sogar verkauft werden. Otto II. von Nagold verkaufte 1363 seinen Teil an Graf Eberhard den Greiner von Württemberg. Burkhart VII. verkaufte Wildberg-Bulach ebenfalls 1363, und zwar zur Hälfte an Pfalzgraf Ruprecht, der 1377 auch die andere Hälfte erwarb. Der Rottenburger Rudolf III. konnte zwar 1374 noch die Herrschaft Oberndorf erwerben, doch schon am 26. Oktober 1381 veräußerte er seinen gesamten Besitz für 66.000 Goldgulden an Herzog Leopold III. von Österreich. Froben Christoph von Zimmern schrieb dazu Mitte des 16. Jahrhunderts in seiner Chronik:

    „Vor vierthalbhundert jaren sein die graven von Hochenberg am mechtigisten an landt und leuten gewesen, und von dem jar 1200 an zu rechnen, do hat ir verthon und übelhausen angefangen, und hat sie der groß stat, den die gefiert, nit verderbt, sonder die großen stiftungen und gotzgaben, die sie unaufhörlichen gethon an die gestiften, clöstern, spitl, bronnen und in ander weg; dann, wie man sprücht, »wer vil hingibt, dem pleibt dester weniger«, das ist den fromen grafen, die ohn zweifel in jener welt iren lon darumb empfahen, auch begegnet; dann von diesem großen hingeben und stiftungen kammen sie nach und nach zue armuet, das sie auch letztlich landt und leut muesten angreifen und der großen schuldten halb butzen und still dem haus Österreich zu kaufen geben.“

    Laut Kaufvertrag umfasste die Grafschaft zum Zeitpunkt des Verkaufs: Die Burg Hohenberg mit zugehörigem Städtchen, Burg und Stadt von Rottenburg und von Haigerloch (obere und untere Stadt), die Städte Schömberg, Nusplingen, Fridingen, Oberndorf, Horb, Binsdorf, das Städtchen Au (Obernau bei Rottenburg) sowie die Burgen Kallenberg, Werenwag, Deilingen, Neckarburg, Waseneck (bei Oberndorf), Wehrstein, Isenburg (bei Horb), Urnburg (bei Horb) und Rottenburg (die Burg außerhalb der Stadt). Die im Vertrag ebenfalls aufgeführten Städte Ebingen, Dornstetten und Waldenbuch sowie der Turm zu Altensteig waren bei Vertragsabschluss an Württemberg verpfändet und wurden auch später nicht ausgelöst.

    Rudolf III. starb 1389 als letzter männlicher Angehöriger der Rottenburger Hauptlinie. Seine Tochter Margaretha war in erster Ehe mit Markgraf Bernhard I. von Baden verheiratet, diese Ehe blieb jedoch kinderlos, (obwohl er in zweiter Ehe zahlreiche Kinder hatte), sie heiratete danach den Grafen Hermann von Sulz, mit dem sie Kinder hatte. →Grafen von Sulz

    Die Wildberger und Nagolder Verwandtschaft verkaufte nach und nach ihren Besitz an die Grafen von Württemberg. Letzter regierender Graf war Sigmund († 1486), mit ihm starb als letzte die Wildberger Seitenlinie aus.




    Name:
    Die Grafen von Hohenberg waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht.
    In der Mitte des 12. Jahrhunderts spaltete sich die Linie Zollern-Hohenberg vom Gesamthaus Hohenzollern ab. Die Hohenberger entwickelten sich zum eigenständigen Geschlecht und nahmen eine von den Hohenzollern getrennte Entwicklung. Im 13. Jahrhundert zählten sie zu den bedeutendsten Familien im südwestdeutschen Raum, doch schon 1381 verkaufte Graf Rudolf III. – verschuldet und ohne männlichen Erben – den Großteil des Besitzes an die Habsburger; gut hundert Jahre später starb die letzte Seitenlinie aus.
    Wiederbelebt wurde der Name für den erzherzoglichen Spross und Nachfahren der Gertrud von Hohenberg, den Markgrafen Karl von Burgau, Landgraf von Nellenburg und Graf von Hohenberg (1560–1618; auch Karl von Österreich genannt), bzw. mit dem Freiherrentitel für dessen unehelichen Kinder.
    Zum zweiten Mal wiederbelebt wurde der Name im Jahr 1900, als die morganatische Gemahlin des österreich-ungarischen Thronfolgers, zu dessen Vorfahren die Grafen von Hohenberg zählen, anlässlich der Hochzeit erst den Titel einer Fürstin von Hohenberg, später einer Herzogin von Hohenberg erhielt. Beide wurden sie die Stammeltern des neuen Geschlechts der österreichischen Herzöge und Fürsten von Hohenberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

  21. 76.  Engino von AichelbergEngino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete von Otterswang in Datum unbekannt. wurde geboren in cir 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Graf Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

  22. 77.  Pfalzgraf Rudolf II. von TübingenPfalzgraf Rudolf II. von Tübingen Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Rudolf5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 1 Nov 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pfalzgraf von Tübingen, Vogt von Sindelfingen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Tübingen)

    Rudolf II. († 1. November 1247) war Pfalzgraf von Tübingen und Vogt von Sindelfingen.

    Leben und Wirken
    Nach dem Tod seines Bruders Hugo repräsentierte Rudolf II. das pfalzgräfliche Haus. Er kommt ab 1224 in vielen kaiserlichen Urkunden als Pfalzgraf vor, während sein Bruder Wilhelm neben ihm sich bloß Graf schreibt. Rudolf II. war dem von seinen Eltern gestiftete Kloster Bebenhausen, wie aus mehreren Urkunden hervorgeht, wohlwollend gesinnt. Neben seinem Vater ist Rudolf II. der am häufigsten in kaiserlichen Urkunden vorkommende Pfalzgraf von Tübingen, und zwar in Urkunden des schon in seinem 8. Lebensjahr (1220) zum römischen König erwählten Heinrich VII., Sohns Friedrichs II., der sich vorwiegend in Italien aufhielt, während sein Sohn im Stammland Schwaben blieb, und später, nachdem er 1232 mit seinem Vater zerstritten warr, alles aufbot, die schwäbischen Großen für sich zu gewinnen. Zu diesen scheint auch Rudolf II. gehört zu haben, wenigstens kommt er, der in 10 Urkunden des Sohnes erwähnt wird, in keiner einzigen des Vaters, und auch dann noch mit dem Sohn vor, als dieser offen gegen seinen Vater auftrat. Bei dem energischen Charakter Rudolfs II. ist anzunehmen, dass er, wie andere, die vieljährige Abwesenheit des Kaisers und das Bestreben des Sohnes, die schwäbischen Großen auf seine Seite zu ziehen, zur Erweiterung seiner Macht und zur Begründung einer möglichst freien Stellung benutzt haben wird.[1]
    Pfalzgraf Rudolf II. und sein Bruder Wilhelm waren am 8. Januar 1224 bei Heinrich VII. in Worms, mit anderen Großen, dem Grafen Hartmann von Wirtemberg und einem Grafen von Dillingen, am 5. April 1227 in Oppenheim und am 1. Mai in Hagenau zusammen mit Hermann Markgrafen von Baden, Eberhard, Truchsessen von Waldburg, der sich als Vormund und Ratgeber Heinrichs VII. große Verdienste um Schwaben erworben hat. Im selben Jahr traf er Ludwig, den Herzog von Bayern und deutschen Reichsverweseser und den Schenken Konrad von Winterstetten, der zugleich im Rat des jungen Fürsten saß. Am 23. Februar 1228 war er in Ulm mit den Herren zu Neuffen und dem Reichsmarschall Anselm von Justingen. Am 31. August 1228 erschien er mit dem Markgrafen von Baden, Heinrich, Grafen von Wirtemberg, einem Grafen von Dillingen, den oben genannten Räten, Konrad von Weinsperg als Zeuge in einer Urkunde, mit der Heinrich VII. die Privilegien des Klosters Adelber zu Eßlingen bestätigte, und in demselben Jahr und an demselben Ort in 4 Urkunden des Herzogs Ludwig von Bayern und Bischof Ekberts von Bamberg, unter anderem neben Hermann, Markgrafen von Baden, Ulrich und Eberhard, Grafen von Helfenstein, Eberhard und Otto, Grafen von Eberstein, Gottfried von Hohenlohe und den beiden Räten.[1]
    Am 29. April 1231 war er auf dem glänzenden Reichstag Kaiser Friedrichs II. zu Worms mit vielen Bischöfen, Herzogen und Grafen, darunter Albrecht von Habsburg, Friedrich von Zollern, ein Graf von Eberstein. Rudolf stand dabei in der Rangordnung an der Spitze von 8 Grafen. Am 22. November 1231 waren er und sein Bruder Wilhelm mit dem Grafen Albert von Rottenburg (Hohenberg), Ulrich von Helfenstein und Eberhard von Walpurg bei Heinrich in Ulm. Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm besiegegelte er am 31. Dezember mit Konrad, Herzog von Teck, Hermann Markgraf von Baden und anderen eine Urkunde, die Heinrich dem Kloster Neresheim zu Wimpfen ausstellen ließ. Zum letzten Mal trat er mit König Heinrich VII. am 4. Juni 1233 in Esslingen neben seinem Bruder Wilhelm auf.[1]
    Als Papst Gregor IX. 1235 die Fürsten des Reiches zu einem bewaffneten Zug ins Heilige Land aufforderte, um der bedrängten Kirche Beistand zu leisten, erging auch an Rudolf II. die Mahnung, und zwar ist er der einzige schwäbische Große, der in dem Mahnschreiben genannt ist. Ob er der Aufforderung des Papstes Folge geleistet hat, ist nicht überliefert. Der Umstand, dass er von 1235 bis 1243 nicht erwähnt wird, könnte die Annahme einer längeren Abwesenheit wahrscheinlich machen. Auffallend erscheint es auch, dass in den Geschichtsbüchern keine Nachricht darüber enthalten ist, welche Stellung Pfalzgraf Rudolf II. in dem Kampf des Königs Konrad mit dem Gegenkönig Heinrich Raspe eingenommen hat, umso mehr als Schwaben teilweise der Schauplatz desselben war. Aus der Urkunde, die der päpstliche Legat zugunsten des Klosters Bebenhausen auf Bitte Rudolfs im Lager vor Ulm am 28. Januar 1247 ausstellte, dürfte indessen hervorgehen, dass er auf der Seite des Gegenkönigs gestanden hat.[1]



    Anmerkungen
    1 Ludwig Schmid: Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen, nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch. Ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte. Fues, Tübingen 1853, S. 135–150

    Familie/Ehepartner: von Ronsberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  23. 78.  Graf Rudolf I. von Montfort-WerdenbergGraf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1243/48.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Werdenberg
    • Besitz: cir 1228, Schloss Werdenberg; Erbauer der Burg Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Werdenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)

    Werdenberg (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Werdenberg, nach der Burg Werdenberg in der heutigen Gemeinde Grabs (Kanton St. Gallen) benannt, waren ein südwestdeutsch-schweizerisches Hochadelsgeschlecht, dessen Herrschaftsschwerpunkte beidseits des Alpenrheins, an der oberen Donau und auf der Schwäbischen Alb lagen. Sie waren ein Seitenzweig der Grafen von Montfort.

    Anfang des 16. Jahrhunderts übte vor allem die Linie Werdenberg-Heiligenberg-Sigmaringen-Trochtelfingen einen sehr großen Einfluss aus. Als Berater König/Kaiser Maximilians war Hugo (Haug) von Werdenberg maßgeblich an der Gründung des Schwäbischen Bundes beteiligt und amtierte als dessen erster Bundeshauptmann. 1534 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus.

    Mit dem mährischen Geschlecht der Werdenberg zu Namiest (den Nachkommen des habsburgischen Diplomaten Johann Baptist Verda von Verdenberg) besteht keine Verwandtschaft, obwohl die mährischen Werdenberg ebenfalls die Montfort'sche Kirchenfahne im Wappen führten. 1846 gelangten Titel und Wappen der Werdenberg zu Namiest an die Fürsten Lichnowsky.

    Geschichte
    Die Entstehung des Geschlechts der Grafen von Werdenberg lässt sich auf Pfalzgraf Hugo II. von Tübingen († 1182) zurückführen, der durch seine Heirat mit Gräfin Elisabeth von Bregenz, der Erbtochter des letzten Grafen von Bregenz, umfangreichen Besitz im Bodenseeraum und in Churrätien erwarb. Nach Hugos Tod ging dieses Erbe an seinen gleichnamigen zweiten Sohn über, der sich seit ca. 1200 nach seiner Burg Montfort nannte und als Hugo I. († 1228) die gräfliche Familie von Montfort begründete. Ihm gehörten die Grafschaften Tettnang, Bregenz, Feldkirch, Sonnenberg, Werdenberg und Sargans sowie Besitz in Churrätien.

    Nach Hugos I. Tod verwalteten seine Söhne den Familienbesitz zunächst gemeinsam. Als Stammvater des Hauses Werdenberg gilt Rudolf I., obwohl erst sein Sohn Hartmann den Titel comes de Werdenberch (urkundlich seit 1259) führte. Nachdem sowohl Rudolf (bereits vor 1247) als auch sein jüngerer Bruder Hugo gestorben waren, erfolgte 1258 eine Aufteilung. Dabei erhielten Rudolfs Söhne Hugo I. und Hartmann I. den südlichen Teil des montfortischen Besitzes; mit ihnen verzweigte sich die Familie der Werdenberger in die Hauptlinien Werdenberg-Heiligenberg und Werdenberg-Sargans.

    Wappen
    Das Wappen der verschiedenen Zweige der Werdenberger orientiert sich am Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen, einer roten Fahne (Gonfanon; volkstümlich auch als Kirchenfahne bezeichnet) mit drei Hängeln und drei Ringen auf goldenem Grund.

    Die Linie Werdenberg-Heiligenberg führte durch Beschluss von Hugo I. von Werdenberg 1277 in Silber eine schwarze Fahne, Werdenberg-Sargans in Rot eine silberne Fahne.

    Das österreichische Bundesland Vorarlberg führt seit 1918 dieses Wappen in den Farben der Grafen von Montfort: rote Fahne auf silbernem Grund.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1237)

    Stammvater der Grafen von Werdenberg, nennt sich auch noch von Montfort.

    Familie/Ehepartner: Klementa von Kyburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1271.
    2. 108. Klementa von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

  24. 79.  Graf Hugo II. von MontfortGraf Hugo II. von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 11 Aug 1260.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort_(Adelsgeschlecht)

    Montfort (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Montfort waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbar regierenden Hochadel des Heiligen Römischen Reichs angehörte. Das Geschlecht erlosch 1787.

    Die einflussreichen und sehr begüterten Grafen trugen ihren Namen nach dem nahe der Schweizer Grenze gelegenen Stammschloss Montfort bei Weiler im heutigen Vorarlberg. Mit ihren Herrschaften Feldkirch (bis 1390), Bregenz (bis 1523) und Tettnang (bis 1779) haben sie die territoriale Entwicklung Oberschwabens, der Ostschweiz und Vorarlbergs entscheidend beeinflusst.

    Geschichte
    Ursprünge
    Der ursprüngliche Stammsitz, die Burg Hohennagold im Nordschwarzwald, wurde von den Grafen von Nagold um 1100 errichtet. Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erwiesene Nagoldgau-Graf. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen von Nagold und schließlich Pfalzgrafen von Tübingen.[1] So wird Graf Hugo V. von Nagold spätestens ab 1146 als Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen, bezeichnet. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte.

    Die Entstehung des Geschlechts der Grafen von Montfort lässt sich auf seinen Sohn Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), zurückführen. Durch seine Frau, Gräfin Elisabeth von Bregenz, Erbin von Bregenz, Montfort und Sigmaringen, Tochter von Graf Rudolf von Bregenz, erbte er den Besitz der Grafen von Bregenz und kam dadurch – neben seiner mächtigen Stellung in Oberschwaben – in eine beherrschende Stellung im Raum Vorarlberg/Ostschweiz. Außerdem kam er durch diese eheliche Verbindung in nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa und den Welfen (Elisabeth war – ebenso wie Barbarossa und Heinrich der Löwe – ein Enkelkind des Welfenherzogs Heinrichs des Schwarzen von Bayern). Ein Großteil des Bregenzer Erbes ging nach Hugos II. Tod an seinen zweiten Sohn Hugo († 1228/30, III. von Tübingen, I. von Montfort)[2] über, der sich etwa ab dem Jahr 1200 Hugo von Montfort nannte. Sein Besitz umfasste die Grafschaft über Churrätien, Tettnang, Bregenz, Feldkirch, Sonnenberg, Werdenberg und Sargans. Für das Wappen des neu entstandenen Montforter Hauses wurde das Wappen des Tübinger Grafenhauses abgewandelt und die rote Montfortsche Kirchenfahne auf silbernen (statt goldenen) Grund gelegt.

    Hugo von Montforts älterer Bruder Rudolf I. (1160–1219) setzte die Linie der Pfalzgrafen von Tübingen fort; fünf Generationen später verkaufte jedoch Pfalzgraf Gottfried II. († 1369) Tübingen 1342 an die Grafschaft Württemberg und führte nurmehr den bloßen Titel eines Grafen von Tübingen; er erbte aber über seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck. Die Linie seiner Nachfahren, der Grafen von Tübingen-Lichteneck, existierte bis 1664 und stellte damit neben den Montfortern in Tettnang die am längsten bestehende Linie des Hauses Nagold-Tübingen dar.

    Linie Feldkirch
    Der genannte Graf Hugo (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1228), gründete die Stadt Feldkirch und erbaute um 1200 auf einem Hügel über der Stadt die Schattenburg. Sie wurde im 14. Jahrhundert Mittelpunkt der Herrschaft Montfort-Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montfort. 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg.

    Linie Bregenz
    → Hauptartikel: Grafschaft Bregenz
    Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), hatte durch seine Frau Elisabeth den Besitz der Grafen von Bregenz geerbt. Unter montfortischer Herrschaft existierten ab 1170 als Teillinie die Grafen von Montfort-Bregenz. Sie erloschen schon 1338 wieder.

    In Folge bildete sich aus dem dritten Haus der Montforter (das erste war Montfort-Feldkirch), den Montfort-Tettnang, ab 1354 die Linie Montfort-Tettnang-Bregenz, die sich 1379 in die ältere und die jüngere Herrschaft teilte. Dieses Haus brachte mit Hugo XII. (VIII. von Bregenz, 1357–1423), Minnesänger und Staatsmann, einen europäisch bedeutenden Vertreter hervor.

    Elisabeth von Hochberg (Hachberg), Erbtochter Wilhelms VII. († 1422), verkaufte 1451 die ältere Herrschaft, einen Teil des Gebiets, an die Habsburger. Die jüngere Herrschaft nannte sich ab 1514 Tettnang-Bregenz-Bregenz, da sich mit den Tettnang-Bregenz-Pfannberg/Beckach (siehe unten) ein steirischer Zweig mit den Besitzungen, die der Minnesänger Hugo durch Heirat erworben hatte, ergab. 1523 verkauften die Montfort-Bregenzer, die allesamt in der Fremde dienten,[3] auch den anderen Teil der Bregenzer Grafschaft.[4] Das Montfort-Tettnang-Bregenzer Haus trat aber im steirischen Zweig 1574 auch das Erbe der Montfort-Tettnanger an, und erlosch erst 1787, und mit ihm das Gesamthaus Montfort.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Stammliste

    (nach Bilgeri 1971,[11] 1974[12])
    Hugo (II. von Tübingen, † 1182),
    Rudolf (I. von Tübingen, † 1219)
    Hugo I. (III. von Tübingen, † 1228); Gründungsvater der Grafen von Montfort
    Rudolf I. (von Montfort bzw. Werdenberg, II. von Tübingen, † 1243) → Werdenberger
    Heinrich (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1272); Bischof von Chur, Dominikaner
    Friedrich (o.Z.)
    Hugo II. († 1257)
    Rudolf II. (I. von Feldkirch, † 1302); Graf von Montfort-Feldkirch → Feldkircher Linie
    Hugo IV. († 1310); Graf von Montfort-Feldkirch
    Rudolf III. († 1334)[13]
    Ulrich II. († 1350)[13]
    Ulrich I. († 1287); Graf von Montfort-Bregenz → Bregenzer Linie
    Hugo (o.Z., † 1338)
    Hugo III. (I. von Tettnang, † 1309); Graf von Montfort-Tettnang → Tettnanger Linie
    Friedrich I. († 1290); Bischof von Chur
    Wilhelm I. († 1301); Fürstabt von St. Gallen

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1234)

    Stammvater aller späteren Grafen von Montfort, erhielt 1247 die Vogtei Disentis.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Berg (von Burgau). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1314.
    2. 110. Ulrich I. von Montfort-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1287.
    3. 111. Graf Hugo I. von Montfort-Tettnang  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1309.
    4. 112. Bischof Friedrich von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1290.
    5. 113. Fürstabt Wilhelm von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1301.

  25. 80.  Elisabeth von MontfortElisabeth von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1205.

    Elisabeth heiratete Graf Mangold von Nellenburg (von Veringen) in cir 1220/25. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Heinrich von Werd in 1232/34. Heinrich gestorben in spätestens 1238. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Wildgraf Emicho in vor 1239. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 81.  Bischof Heinrich I. von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 14 Nov 1272.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._von_Montfort

    Heinrich, III. von Tübingen, I. von Montfort († 14. November 1272) war von 1251 bis zu seinem Tod Bischof von Chur.

    Familie
    Heinrich entstammte dem von den Pfalzgrafen von Tübingen abstammenden Geschlecht der Grafen von Montfort. Seine Eltern waren Hugo, I. Graf von Montfort, und dessen zweite Gemahlin Mechthild von Wangen,[1] der Churer Bischof Friedrich, I. von Montfort war sein Neffe. Zwei weitere Neffen (Kinder seiner Schwester Elisabeth) waren Friedrich Wildgraf von Kyrburg († nach 1310), Provinzmeister bzw. Großprior des Templerordens für Oberdeutschland und Emicho Wildgraf von Kyrburg († 1311), Bischof von Freising.

    Leben
    Heinrich war Dominikaner und von 1248 bis 1249 päpstlicher Pönitentiar. 1251 wurde er zum (Fürst)Bischof von Chur ernannt, jedoch erst 1268 geweiht. Im Konflikt mit den Staufern stand er auf der Seite der Päpste. Es gelang ihm, sich gegen den rätischen Adel zu behaupten. 1255 besiegte er bei Domat/Ems mit Hilfe seines Bruders Hugo II. von Montfort ein Bündnis der Freiherren von Rhäzüns, Freiherren von Belmont und der Montalt. Er sicherte das Bistum durch den Bau von Burgen, z.B. der Churburg und förderte die Gründung von Klöstern. 1269 nahm er am Reichstag in Worms teil und weihte 1272, kurz vor seinem Tod, die Kathedrale von Chur.

    Einzelnachweise
    1 Foundations of Medieval Genealogy: Swabian Nobility. Ch. 5 B: Grafen von Montfort.
    Literatur
    • Erwin Gatz: Heinrich von Montfort. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 139.
    Weblinks
    • Veronika Feller-Vest: Montfort, Heinrich von. In: Historisches Lexikon der Schweiz



Generation: 7

  1. 82.  Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1176; gestorben am 28 Jul 1230 in San Germano.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1194–1230, Herzogtum Steiermark; Herzog von Steiermark
    • Titel (genauer): 1198–1230, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_VI._(Österreich) (Okt 2017)

    Leopold VI., der Glorreiche (* 1176; † 28. Juli 1230 in San Germano) stammte aus dem Geschlecht der Babenberger. Er war Herzog von Österreich (1198–1230) und der Steiermark (1194–1230).

    Leopold war der jüngere Sohn des Herzogs Leopold V.
    Entgegen den Bestimmungen der Georgenberger Handfeste aus dem Jahre 1186 wurde nach dem Tod Leopolds V. 1194 die Herrschaft geteilt: Leopolds älterer Bruder Friedrich I. erhielt Österreich (im heutigen Sprachgebrauch Nieder- und Oberösterreich bzw. Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich der Republik Österreich), während Leopold selbst die Steiermark übernahm. Als Friedrich nach nur vier Jahren überraschend starb, wurde Leopold auch Herzog von Österreich.
    Leopold VI. nahm an zwei Kreuzzügen teil (1212 am Albigenserkreuzzug und 1217 bis 1219 am Kreuzzug von Damiette). Er erhob gegenüber Richard Löwenherz Ansprüche auf Zypern (wegen seiner Verwandtschaft mütterlicherseits mit Isaak Komnenos, dem letzten griechischen Herrscher der Insel). Diese konnte er aber nicht durchsetzen, da Richard Zypern inzwischen an Guido von Lusignan verkauft hatte.
    Leopold versuchte ebenso wie seine Vorgänger, durch die Gründung neuer Klöster das Land zu erschließen. Seine bekannteste Gründung ist Lilienfeld im niederösterreichischen Tal der Traisen, wo er auch begraben liegt. Daneben begünstigte er aber auch die damals hochmodernen Bettelorden (Franziskaner, Dominikaner). In dieselbe Richtung geht die Gründung neuer Städte (z. B. Freistadt nach 1220) und die Verleihung von Stadtrechten (1212 Enns, 1221 Wien, das unter ihm auch eine bedeutende Erweiterung erfuhr und seine Fläche mehr als verdoppelte).
    Unter Leopold begannen die ersten Einflüsse der Gotik Österreich zu erreichen – die Capella Speciosa in seiner zeitweiligen Residenz Klosterneuburg gilt als erstes gotisch beeinflusstes Bauwerk im Donauraum – nach deren Abbruch 1799 wurden Teile davon für die Kapelle der Franzensburg im Schlosspark von Laxenburg verwendet.
    Unter ihm erreichte das babenbergische Österreich den Zenit seines Ansehens, seine Ehe mit der byzantinischen Prinzessin Theodora Angeloi gibt davon Zeugnis, ebenso wie sein Vermittlungsversuch zwischen dem Kaiser Friedrich II. und dem Papst, während dem er 1230 in Italien starb.
    Leopold VI. hatte sieben Kinder, unter anderen die Töchter Margarethe von Babenberg, Gertrud von Babenberg und Constantia von Österreich. Sein einziger noch lebender Sohn war aber Friedrich II., der auch seine Nachfolge antrat.
    Bekannt ist sein Hof als Zentrum des Minnesangs, hier wirkten unter anderem Walther von der Vogelweide, Neidhart von Reuental und Ulrich von Liechtenstein. Auch das Nibelungenlied wurde möglicherweise hier geschrieben.
    Unter Herzog Leopold VI. fand die Ketzerverfolgung um 1210 Einzug in Österreich. In einem Briefwechsel (1207) mit Papst Innozenz III., in dem er die Einrichtung eines zweiten Bistums neben Passau fordert, führt er vor allem die Pest ketzerischeher Verderbtheit an, die sich in dem großen Bistum schnell ausbreiten könne. Das Bistum Passau umfasste zur damaligen Zeit etwa 42.000 km² und war damit das größte im Heiligen Römischen Reich. Leopolds Plan, der vor allem darauf ausgerichtet war, ein Gleichgewicht zum Passauer Bischof zu schaffen schlug allerdings fehl. Im weiteren Verlauf kommt es dann im Jahre 1210 aber zur ersten belegten Ketzerverfolgung in Österreich. Diese wird sowohl in den Annalen von Klosterneuburg, als auch im Wälschen Gast des Thomasîn von Zerclaere erwähnt.

    Andenken
    Das Laxenburger Fenster in der Steyrer Stadtpfarrkirche enthält eine Darstellung Leopolds von um 1300 mit einem Kirchenmodell zu Füßen und der Inschrift Dux Leupoldus. Diese Doppelscheibe stammt gemeinsam mit dem benachbarten Scheiben mit auferstehendem Christus und Markgräfin Agnes aus der Capella speciosa.[1]
    Am Wiener Rathausplatz befindet sich ein Denkmal Leopold VI. von Johann Preleuthner. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Geburt:
    Leopold war der jüngere Sohn des Herzogs Leopold V.

    Familie/Ehepartner: Theodora Angela von Byzanz. Theodora (Tochter von Isaak II, Angelos (Byzanz) und Margarete von Ungarn) wurde geboren in zw 1180 und 1185; gestorben am 22/23 Jun 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Königin Margarete von Österreich(Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld.
    2. 115. Agnes von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1206; gestorben am 29 Aug 1226.
    3. 116. Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1208; gestorben am 29 Nov 1227/1228.
    4. 117. Constantia von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 1212; gestorben in vor 5 Jun 1243.

  2. 83.  Irene (Maria) von ByzanzIrene (Maria) von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel; gestorben am 27 Aug 1208 in Burg Hohenstaufen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Irene_von_Byzanz (Jun 2017)

    Irene von Byzanz (* 1177 oder 1180/81 in Konstantinopel; † 27. August 1208 auf Burg Hohenstaufen; auch Eirene, Irene Angelina und Irene Maria genannt) war die Frau des Römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.

    Sie wurde 1177/81 in Konstantinopel als Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos geboren. In erster Ehe heiratete sie 1193 den normannischen König Roger III. von Sizilien, der jedoch kurz darauf verstarb. 1197 wurde sie die Frau des jüngsten Sohnes Friedrich Barbarossas, des späteren Königs Philipp. Bei ihrer Vermählung nahm sie den Namen Maria an.[1] Am 8. September 1198 war sie bei Philipps Königskrönung in Mainz anwesend, ob sie auch gekrönt wurde, ist aber ungewiss.

    Nach der Ermordung ihres Gatten in Bamberg im Juni 1208 zog sie sich hochschwanger und krank auf die Burg Hohenstaufen zurück, wo sie im August 1208 während der Geburt einer Tochter starb, die kurz danach ebenfalls verschied. Irene wurde im staufischen Hauskloster Lorch begraben. Sie ist die letzte und als einzige Königin die ranghöchste dort beigesetzte Stauferin. Abt Nikolas Schenk von Arberg ließ 1475 sämtliche Staufergräber im Mittelschiff, vor den Stufen des Chores und im Chor öffnen und die Überreste in einer Tumba zusammentragen, die im Mittelschiff der Klosterkirche steht.

    Nachleben
    Walther von der Vogelweide pries sie in einem zeitgenössischen Gedicht als „Rose ohne Dorn, die Taube sonder Gallen“ (Spruch zur Magdeburger Weihnacht).
    Um 1207 wird die heute stark verwitterte gekrönte Sitzfigur einer Frau datiert, die einem inschriftlich als König Philipp bezeichneten König zugeordnet ist. Sie befand sich an der Steinernen Brücke von Regensburg.[2]
    Ein in den 1830er Jahren bei Abrissarbeiten unter den Trümmern eines Steinsargs im Kloster Lorch gefundener Goldring mit Emailleeinlegearbeiten wurde ihr zugeschrieben. Dieser Irenenring ist im 20. Jahrhundert verloren gegangen.[3][4]
    Am 16. Dezember 1898 wurde im südlichen Querschiff der Klosterkirche eine Gedenktafel für Irene enthüllt. Mehrfach wurde Irene neben ihrem Gemahl Philipp dargestellt, etwa in Weißenauer Handschriften auf Schloss Zeil,[5] im 19. Jahrhundert auf Schloss Stolzenfels bei Koblenz[6] oder auf einer Darstellung Walthers von der Vogelweide, der 1198 vor dem Königspaar singt.[7]
    Anlässlich ihres 800. Todestags wurde 2008 am Eingang zum Kloster Lorch eine Stauferstele errichtet.[8]

    2011 wurde in Göppingen der Freundeskreis zum Gedenken von Königin Irene Maria von Byzanz e.V. gegründet, der seither jährlich eine Irenen-Medaille als Wanderpreis verleiht. Die Medaille ging unter anderem an den Zeichner und Maler Hans Kloss (2013) und an den Schriftsteller Gunter Haug (2015).

    Irene heiratete Roger III. von Sizilien (Hauteville) in 1193. Roger (Sohn von König Tankred von Sizilien (Lecce, Hauteville) und Sibylle von Acerra (Medania-Aquino)) wurde geboren in 1175; gestorben in 1193. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: König Philipp von Schwaben (Staufer). Philipp (Sohn von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Beatrix von Burgund) wurde geboren in zw Feb und Aug 1177 in Pavia, Italien; gestorben am 21 Jun 1208 in Bamberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 118. Beatrix von Schwaben (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in April/Juni 1198; gestorben am 11 Aug 1212 in Nordhausen.
    2. 119. Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan/Mär 1202; gestorben am 13 Sep 1248; wurde beigesetzt in Agneskloster, Prag.
    3. 120. Marie von Schwaben (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1201; gestorben in 1235.
    4. 121. Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai/Jun 1205; gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla.

  3. 84.  Alexios IV. Angelos von ByzanzAlexios IV. Angelos von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1182; gestorben am 28 Jan 1204.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kaiser von Byzanz (1. August 1203 bis 25. Januar 1204)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_IV._(Byzanz)

    Alexios IV. Angelos (griechisch Ἀλέξιος Δ’ Ἄγγελος, * 1182; † 28. Januar 1204) war byzantinischer Kaiser vom 1. August 1203 bis zum 25. Januar 1204, als er für abgesetzt erklärt wurde.

    Leben
    Alexios Angelos war der Sohn von Isaak II. Bei einem Staatsstreich seines Onkels, der fortan als Alexios III. regierte, wurde der jugendliche Alexios gemeinsam mit seinem gestürzten Vater gefangen genommen. Er entkam 1201 und floh zu seinem Schwwager Philipp von Schwaben, der mit seiner Schwester Irene verheiratet war. Während seines Aufenthalts bei Philipp traf er dessen Vetter Bonifatius von Montferrat, den Führer des Vierten Kreuzzugs. Bonifatius und Alexios wollten den Kreuzzug nacach Konstantinopel umleiten, um Alexios III. zu vertreiben. Im Gegenzug versprach Alexios die Verstärkung des Kreuzfahrerheeres durch byzantinische Soldaten und 200.000 Silbermark zum Begleichen der Vorauszahlungen Venedigs. Bonifatius und andere Führer des Kreuzzuges stimmten dem Angebot zu, so dass das eigentliche Ziel verworfen und stattdessen Konstantinopel angesteuert wurde. Die Reaktion der heimischen Bevölkerung auf die Rückkehr Alexios’ war zweigeteilt: Während er etwa in Dyrrhrhachion freudig empfangen wurde, stieß er anderweitig auf heftige Ablehnung, da viele Einwohner Alexios III. - entgegen den westlichen Machthabern - als rechtmäßigen Herrscher betrachteten. Nachdem die Kreuzfahrer am 24. Juni 1203 Konstantinopel erreicht hatten, begannen mehrwöchige Verhandlungen mit dem Usurpator. Da diese jedoch keinen Erfolg brachten, musste Alexios erkennen, dass er seinen Anspruch nur mit militärischen Mitteln durchsetzen konnte.
    Als die Kreuzfahrer am 17. Juli 1203 die Stadt angriffen, floh Alexios III. nach Thrakien. Doch die Byzantiner wählten nicht Alexios Angelos zum neuen Herrscher, sondern setzten seinen Vater Isaak wieder auf den Thron. Dieser war jedoch nach seieinem Sturz geblendet worden und befand sich nach langjähriger Gefangenschaft in einer so schlechten Verfassung, dass er kaum regierungsfähig war. Auf Drängen der Kreuzfahrer rief Isaak seinen Sohn am 1. August als Alexios IV. zum Mit-Kaiser aus; faktisch lag die Macht jedoch allein bei Alexios.
    Nun lag es an Alexios, sein Versprechen gegenüber den Kreuzfahrern zu erfüllen. Zwar konnte er durch beschlagnahmte Besitztümer der Kirche und seiner politischen Feinde etwa die Hälfte des Geldes aufbringen, doch Isaak wusste auf Grund seiner größeren Erfahrung einzuschätzen, dass das Byzantinische Reich zu dieser Zeit weder über genügend Soldaten noch finanzielle Mittel verfügte, um die Abmachung zur Gänze zu erfüllen. Daher blieben die Kreuzfahrer zunächst in Konstantinopel.
    Mit der Zeit gab es immer größere Spannungen zwischen den Kreuzfahrern und den Bürgern von Konstantinopel. Da Alexios und Isaak diesen Zustand nicht zu ändern vermochten, wuchs die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Am 25. Januar 1204 wurden die beiden Herrscher durch Alexios Murtzuphlos, den Führer der byzantinischen Partei, abgesetzt. Alexios wurde am 28. Januar ermordet, Isaak starb unter ungeklärten Umständen. Am selben Tag wurde Nikolaos Kanabos zum neuen Kaiser gewählt, doch nur wenige Tage später bestieg Alexios Murtzphlos als Alexios V. selbst den Thron.



    Literatur
    • Jean-Claude Cheynet: Pouvoir et contestations à Byzance (963–1210) (= Publications de la Sorbonne. Série Byzantina Sorbonensia. Bd. 9). Reimpression. Publications de la Sorbonne Centre de Recherches d'Histoire et de Civilisation Byzantines, Pris 1996, ISBN 2-85944-168-5, S. 139–140 Nr. 199.
    • Alexander P. Kazhdan (Hrsg.): The Oxford Dictionary of Byzantium. Oxford University Press, New York NY 1991, ISBN 0-19-504652-8, S. 65–66.
    • Ljubomir Maksimović: Alexios IV. Angelos. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 386 f.
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 1: Aaron – Azarethes. Brepols Publishers, Turnhout 2007, ISBN 978-2-503-52303-3, S. 159–160.


  4. 85.  Swigger V. von GundelfingenSwigger V. von Gundelfingen Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Marguerite6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1202 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in vor 9 Mai 1251.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Swigger heiratete Ita von Entringen in cir 1226. Ita (Tochter von Otto II. von Entringen und Adelheid von Hattstatt) wurde geboren in 1206 in Entringen, Ammerbuch, Baden-Württemberg, DE ; gestorben am 17 Mrz 1273 in Gundelfingen, Münsingen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Swigger von Gundelfingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1307.

  5. 86.  Adelheid von Urach (von Freiburg)Adelheid von Urach (von Freiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Adelheid und Gottfried hatten zwei Söhne.

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg). Gottfried (Sohn von Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame und Gertrud von Regensberg) wurde geboren in 1239; gestorben in 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

  6. 87.  Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach)Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1236-1271, Grafschaft Freiburg; Graf von Freiburg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Freiburg)

    Konrad I. (Freiburg)

    Konrad I. (* um 1226; † 1271) war Graf von Freiburg und Sohn des Grafen Egino V. von Urach († 1236/37) und der Adelheid von Neuffen.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters 1236 teilte Konrad das Zähringer-Erbe mit seinem jüngsten Bruder Heinrich, während der zweite Sohn Eginos, Gebhard, als päpstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer ausging. Heinrich, der sich fortan Graf von Fürstenberg nannte, erhielt die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar. Für die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung auf lange Sicht als verhängnisvoll, denn der Breisgau und die Ortenau waren als wirtschaftliche Basis allein zu klein, um den steigenden Geldbedarf der Freiburger Grafen zu decken. Zunächst jedoch verfügten sie mit den Silberschürfrechten im Schwarzwald und den Gewinnen aus dem Fernhandel über ein solides Einkommen.

    Niederlassung der Ordensgemeinschaften
    In die Regierungszeit Konrads fiel ein wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt. Bald ließen sich auch Orden nieder. Am 30. August 1238 erließ Graf Konrad den Dominikanern den Hofstättenzins (die Grundsteuer) für ein Gelände inter duas ripas (zwischen zwei Bächlein) an der westlichen Stadtmauer; hier entstand das Predigerkloster. Den Franziskanern übereignete Konrad im Jahre 1246 die Martinskapelle dem Rathaus gegenüber und daran anliegend vier Hofstätten. Auf diesen Parzellen errichteten die „Minderbrüder“, auch Barfüßer genannt, ihr Kloster und bauten die dort existierende Kapelle zur Martinskirche aus. Inzwischen herrschte Platzmangel in der Alten Stadt, und so wies der Stadtherr 1263 den Deutschherren (Johannitern) hinter dem Mönchstor extra muros ein Gelände zu. Bald schmückte sich die rasch wachsende Vorstadt Neuburg mit einer bedeutenden, dem heiligen Nikolaus geweihten Kirche. Im Jahre 1266 wurde ein Gebiet im Süden der Altstadt mit Mauern umgeben; hier, in der später so genannten Schneckenvorstadt, fand das Kloster der Wilhelmiten seinen Platz.

    Erweiterung der städtischen Vertretung
    Mit der Bevölkerungszunahme Freiburgs kam es zu Beschwerden über eine willkürliche Geschäftsführung und die sorglose Verwaltung des Gemeingutes durch den mit dem Stadtadel besetzten Stadtrat. Aus Protest versammelte sich im Mai 1248 die gesamte Bürgerschaft auf dem Münsterplatz und setzte mit der Zustimmung Graf Konrads durch, dass den älteren vierundzwanzig Ratsherren ebenso viele jüngere beigegeben wurden, besonders in wichtigen Angelegenheiten und Verwaltungsgeschäften. Diese nachgehenden jüngeren Ratsmitglieder bestanden aus acht Adeligen, acht Kaufleuten, und acht Handwerkern und wurden jährlich neu gewählt, während die alten Vierundzwanziger adeligen Räte auf Lebenszeit dem Stadtrat angehören. Diese Änderung war ein erster Schritt zur Emanzipierung der Bürger und Zünfte gegenüber dem städtischen Adel.

    Nach dem Tode Konrads, der im Dienste König Ottokars von Böhmen in Ungarn fiel, folgte ihm 1271 sein Sohn Egino II. als Graf von Freiburg.

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    Familie/Ehepartner: Sophia von Zollern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 124. Heinrich von Freiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300/03.

  7. 88.  Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach)Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(F%C3%BCrstenberg)

    Heinrich I. (Fürstenberg)

    Heinrich I. von Fürstenberg (* um 1215; † 6. Januar 1284) war der Stammvater des Adelsgeschlecht der Grafen von Fürstenberg, das später auch in den Reichsfürstenstand aufstieg.

    Leben
    Heinrich war ein Sohn des Grafen Egino V. von Urach. Er erhielt bei der Erbteilung (um 1245) mit seinem Bruder, dem Grafen Konrad I. von Freiburg, die ehemals zähringischen Besitzungen auf dem Schwarzwald und in der Baar, die Städte Villingen und Haslach sowie die Herrschaften Dornstetten, Urach, Steinach und Biberach.

    „Auch nach der Erbteilung nannte sich Heinrich noch längere Zeit Graf von Urach, seit 1250 aber daneben und später ausschließlich Herr, dann Graf von Fürstenberg, nach der Burg und Stadt dieses Namens, wo er seinen bevorzugten Wohnsitz aufschlug.“[1] Die Burg Fürstenberg baute er sich als seinen Herrschaftssitz aus.

    Bereits 1244 gründete Heinrich zusammen mit seinen Brüdern die Stadt Vöhrenbach. 1253 stiftete er die Johanniter-Kommende Villingen.[2] 1274 war Heinrich an der Gründung des Zisterzienserinnenklosters "Maria Hof" Neudingen beteiligt,[3] das später zum Hauskloster des Hauses Fürstenberg wurde. Auf seine Initiative geht auch die Ansiedlung der Franziskaner in Villingen zurück.[4] 1278 schenkte er den Franziskanern Kloster Kniebis.[5]

    Heinrich war von Beginn an ein treuer Gefolgsmann von Rudolf von Habsburg, für den er auch in Reichsangelegenheiten und diplomatischer Mission tätig war. 1273 begleitete er den König zu seiner Krönung in Aachen. 1275 nahm er am Reichstag zu Augsburg teil. 1275/76 gehörte Heinrich zu einer Reichsdelegation die in der Lombardei die Huldigung für den neuen König abnahm. Heinrichs Tätigkeit für König und Reich wird in der Literatur hoch eingeschätzt: „Für die Befestigung des Habsburgers auf dem Königsthrone und, was damit zusammenhängt, für Wiederherstellung eines kraftvollen Reichsregiments nach kläglichem Verfall haben wenige Männer soviel geleistet wie Graf Heinrich von Fürstenberg.“[6] Am 26. August 1278 war Heinrich an der Schlacht bei Dürnkrut beteiligt, in der König Rudolf den entscheidenden Sieg gegen den böhmischen König Ottokar II. errang.

    Als Lohn für alle seine Dienste erhielt Heinrich die Städte Villingen und Haslach, auf die auch das Reich Ansprüche erhob, als Reichslehen, und zu Beginn des Jahres 1283 wurde er noch zum Landgrafen in der Baar ernannt, nachdem die Grafen von Sulz auf dieses Amt verzichtet hatten. Allerdings starb er schon innert eines Jahres und wurde beim Münster in Villingen begraben.

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    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Die Fürstenberg sind ein südwestdeutsches Adelsgeschlecht des Hochadels, dessen Besitzungen in Deutschland zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Bodensee und der Schwäbischen Alb lagen und teils auch heute noch liegen. Darüber hinaus hatten die Fürstenberg große Besitzungen in den österreichischen Erblanden inne – besonders in Böhmen.

    Mit dem Fürstentum Fürstenberg beherrschten sie bis 1806 eines der größten Territorien des deutschen Südwestens. Internationalen Ruf erlangten die Fürstenberg unter anderem durch die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, als Eigentümer einer der größten privaten Kunstsammlungen in Europa sowie als Gründer und Patron der Donaueschinger Musiktage, der Donaueschinger Reitturniere sowie des Fürstenberg Polo Cup.[1] In Donaueschingen bewohnen sie seit 1488 das Schloss Donaueschingen, nachdem sie die Entenburg im Ortsteil Pfohren verlassen hatten.

    Mit dem Schloss Heiligenberg besitzt das Haus Fürstenberg daneben eines der bedeutendsten Denkmale der Renaissance nördlich der Alpen. Die wirtschaftlichen Grundlagen der Familie liegen vor allem in einem umfangreichen Waldbesitz.

    Die Familie ist nicht mit den Freiherren von Fürstenberg aus Westfalen verwandt.

    Titel
    Die private Verwendung des Titels Fürst respektiv Fürstin, Prinz oder Prinzessin als Teil des Namens ist im Haus Fürstenberg noch üblich, der (inoffizielle) Titel lautet heute: Fürst zu Fürstenberg, Landgraf in der Baar und zu Stühlingen, Graf zu Heiligenberg und Werdenberg. Seit dem Jahre 2002 stehen Heinrich Fürst zu Fürstenberg und Christian Erbprinz zu Fürstenberg dem Hause vor. Heinrich Fürst zu Fürstenberg ist der „Chef des Hauses“. Sitz der Residenz der Familie ist seit 1723 Donaueschingen, ihre Grablege befindet sich in Neudingen auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Neudingen.

    Geschichte
    Die Grafen und Fürsten zu Fürstenberg lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die fränkische Grafenfamilie der Unruochinger zurückführen, die zur Zeit Karls des Großen im deutschen Südwesten wichtige Funktionen in der Landesverwaltung innehatten. Eindeutig nachweisbar sind die Fürstenberg seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Urach auf der Schwäbischen Alb und in der Gegend des mittleren Neckars.

    Die Fürstenberg sind eine Seitenlinie der Grafen von Urach und stammesverwandt mit den Grafen von Achalm. Der mit Agnes, Tochter Bertholds IV. von Zähringen, verheiratete Graf Egino IV. von Urach erbte 1218 einen großen Teil des Besitzes der Herzöge von Zähringen, da Berthold V. kinderlos verstorben und somit die Zähringer Hauptlinie erloschen war. Die Erbschaften auf der Baar und im Schwarzwald bildeten den Grundstock der Seitenlinie der Fürstenberg.

    Graf Konrad begründete mit den zähringischen Gütern im Breisgau die Linie der Grafen von Freiburg. Sein jüngerer Bruder Heinrich übernahm das zähringische Erbe im Kinzigtal, im Schwarzwald und auf der Baar und nannte sich nach der Burg auf dem „fürdersten Berg“, dem Höhenzuge Länge bei Neudingen Graf von Fürstenberg. Er wurde so zum Stammvater deren von Fürstenberg.

    Während sich die Grafen von Freiburg vor allem in der Auseinandersetzung mit der Bürgerschaft der aufstrebenden Stadt Freiburg und den Habsburgern aufrieben und im 15. Jahrhundert ausstarben, gelang deren von Fürstenberg dank der engen Anlehnung an das Haus Habsburg, einer klugen Heiratspolitik und mehreren günstigen Erbgängen eine Vervielfachung ihres territorialen Besitzes. Seit dem ausgehenden Mittelalter erwarb das Haus nicht nur den späteren fürstenbergischen Residenzort Donaueschingen mit der hochbedeutsamen Donauquelle (1488), sondern auch so wichtige Territorien wie die Grafschaften Heiligenberg (1543) und die Landgrafschaft Stühlingen (1637/1639) oder die Herrschaften Trochtelfingen und Jungnau (1543), Meßkirch, Wildenstein, Gundelfingen, Falkenstein, Hayingen, Neufra und ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig (1627/1636) sowie (Hohen-)Hewen mit Engen (1637/1639).

    Schloss Donaueschingen ist bis heute die Hauptresidenz des Fürsten zu Fürstenberg geblieben, auch Schloss Heiligenberg gehört noch zum Familienbesitz. Die niederösterreichische Herrschaft Weitra mit Sitz auf Schloss Weitra im Waldviertel gelangte 1607 an die Familie Fürstenberg, die bis 1848 die Grundherrschaft innehatte und ebenfalls immer noch Eigentümer des Schlosses und des dazugehörigen Großgrundbesitzes in der Umgebung ist.

    Eine größere Machtsteigerung der Familie resultierte aus diesen territorialen Zugewinnen zunächst nicht. In Erbteilungen wurden diese Territorien immer wieder auf verschiedene Linien aufgeteilt. Erst Fürst Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen (1699–1762) gelang nach dem Aussterben der Linien in Heiligenberg (1716) und Meßkirch (1744) die Zusammenfassung der verschiedenen Herrschaftsgebiete zu einem fürstenbergischen Staat mit einheitlicher Verwaltung. Dabei wurde das 1488 erworbene Donaueschingen zur neuen Residenz ausgebaut. Bis zur Vereinigung der beiden badischen Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden 1771 bildete Fürstenberg das zweitwichtigste Territorium im deutschen Südwesten.

    Während der Reformation trat Graf Wilhelm von Fürstenberg 1537 zum evangelischen Glauben über, bereits 1549 erfolgte jedoch die Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche. Das Fürstenhaus konnte sich in seinen Territorien gegen den ansässigen niederen Adel vollständig durchsetzen.[2] Am 31. Oktober 1723 war die Hauptstadt und Residenz von Stühlingen nach Donaueschingen verlegt worden, weil es zum Ueberblicke der Angelegenheiten besser gelegen als das entfernte Stühlingen.[3]

    Durch Vereinigung aller Herrschaften unter dem „Fürsten zu Fürstenberg“ Josef Wilhelm Ernst entstand 1744 ein mit größeren deutschen Territorialstaaten vergleichbares Gebilde, dem es jedoch an territorialer und administrativer Geschlossenheit sowie äußerer Machtstellung fehlte. Die Herrschaft hatte etwa 85.000 Einwohner und war in 14 Oberämter gegliedert. Der Regierung in Donaueschingen gehörten ein Kanzler, drei Hof- und zwei Kammerräte sowie der fürstliche Archivar an. Ihr unterstanden das Hofzahlamt und die Finanzverwaltung.[4] Fürst Josef Wilhelm Ernst mischte sich als kaiserlicher Prinzipalkommissar nur wenig in die Verwaltung seines Territoriums ein. Nachdem ihm als Parteigänger Karls VII. im Österreichischen Erbfolgekrieg die Güter seiner Frau Maria Anna Gräfin von Waldstein in Böhmen konfisziert worden waren, trat er für eine rasche Beendigung des Krieges ein. Er führte im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Max Joseph wenig erfolgreich Friedensverhandlungen mit Maria Theresia.[5]

    Fürst Karl Joachim Aloys Franz de Paula floh 1798 und 1800 vor den französischen Truppen auf seine Besitzung nach Weitra. Nach dem frühen Tod des Fürsten wurde 1806 das fürstenbergische Territorium aufgrund der Rheinbundakte im Gefolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert und großteils dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. Der am linken Donauufer gelegene Landesteil ging an Hohenzollern-Hechingen.[6]

    In Österreich-Ungarn, genauer im Königreich Böhmen und in der Markgrafschaft Mähren, hatten Mitglieder der Familie Fürstenberg hohe und höchste Ämter inne, so etwa das des Fürsterzbischofs von Olmütz oder des Bischofs von Brünn.

    1896 starb die schwäbische Stammlinie aus, die Leitung des vereinigten fürstlich fürstenbergischen Hauses ging auf Max Egon II. zu Fürstenberg über. Unter ihm wurde 1929 die böhmische Burg Křivoklát mit der Sammlung und der Bibliothek aus dem Palais Fürstenberg auf der Prager Kleinseite sowie das Schloss Lány an den tschechoslowakischen Staat verkauft.

    Der Verlust ihrer traditionellen Herrschaftsrechte tangierte die Stellung der Familie allenfalls kurzfristig. Fürst Karl Egon II. brachte durch eine dynastische Verbindung mit dem großherzoglich-badischen Haus seinen Status als erster Standesherr in Baden zum Ausdruck. Sein Sohn Karl Egon III. organisierte das fürstenbergische Forst- und Hüttenwesen streng nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Binnen weniger Jahre stieg er dadurch zu einem der reichsten Männer in Deutschland auf. Fürst Max Egon II. schließlich wandte seine Aufmerksamkeit vor allem der Fürstenbergbrauerei zu und baute sie zu einer der größten Brauereien des Deutschen Reiches aus („Tafelgetränk S.M. des Kaisers“). Was das Haus durch die Mediatisierung an staatlicher Stellung verloren hatte, versuchte es daneben durch kulturelle und soziale Aktivitäten auszugleichen. Mit den fürstlichen Instituten für Kunst und Wissenschaft, bestehend aus Sammlungen, Archiv und Hofbibliothek, errichteten die Fürsten Karl Egon II. (1796–1854) und Karl Egon III. (1820–1892) eine der größten Privatsammlungen in Europa und machten diese der Öffentlichkeit zugänglich. 1921 schließlich etablierte Max Egon II. zu Fürstenberg die Donaueschinger Musiktage, die sich zum wichtigsten Forum für zeitgenössische Musik wurden. Unter dem Patronat von Joachim zu Fürstenberg (1923–2002) erlangten ab 1954 auch die Donaueschinger Reitturniere internationale Bedeutung.

    Größere Teile ihres wirtschaftlichen und kulturellen Imperiums haben die Fürstenberg jedoch im Lauf der Zeit wieder veräußert, darunter schon 1867 Schloss Neufra, 1869 Schloss Trochtelfingen und ab den 1970er Jahren Burg Wildenstein und Schloss Meßkirch sowie umfangreichen Wald- und Landbesitz, zuletzt 2011 Schloss Hohenlupfen in Stühlingen mit Ländereien. Der Waldbesitz soll 2015 noch "ca. 18.000 Hektar" umfassen, dazu Waldbesitz in Kanada und Österreich. Mit der Lignis GmbH & Co. KG baute Heinrich Prinz zu Fürstenberg ein Unternehmen zur Holzvermarktung auf, an dem er viele namhafte Fürstenhäuser beteiligte: Waldburg-Wolfegg, Leiningen, Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein – zusammen 52.000 Hektar Wald.[7] Die Familie ist zudem Franchisepartnerin der Friedwald GmbH und betreibt als Süddeutschlands größter Anbieterin von Urnenplätzen sechs Waldbestattungsanlagen auf 256 ha[8] sowie einen Tierfriedhof.[9]

    Von Beginn der 1980er Jahre an wurde die einzigartige und kulturhistorisch hochbedeutende Hofbibliothek Donaueschingen schrittweise veräußert. Zunächst kam es zum Verkauf einzelner, teilweise herausragender Handschriften. Während die verbliebenen Handschriften und Musikalien vom Land Baden-Württemberg 1992 geschlossen erworben wurden, wurde das übrige, darunter die einzigartige Inkunabelsammlung und der geschlossene Bestand der über 11.000 Drucke umfassenden Sammlung des berühmten Bibliophilen und Nestors der Altgermanistik, des in morganatischer Ehe mit der verwitweten Fürstin Elisabeth von Fürstenberg (1767–1822) verbundenen Freiherrn Joseph von Laßberg (1770–1865), von 1994 bis 2002 in mehreren Tranchen über verschiedene Auktionshäuser versteigert, nachdem Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg über einen geschlossenen Ankauf gescheitert waren und dieses lediglich einen Teil der Inkunabeln vorab erworben hatte.[10] 1999 wurde die Musikaliensammlung verkauft, 2002 die Sammlung mittelalterlicher Tafelgemälde, darunter der Wildensteiner Altar des Meisters von Meßkirch. Ein Großteil der Sammlung ist heute Bestandteil der Sammlung Würth und ausgestellt in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall, 2004 folgte schließlich die Brauerei.[11]

    In Donaueschingen zu besichtigen ist die historische Naturkundesammlung mit Fossilien und Mineralien, präparierten Tieren und die Sammlung zur Geschichte des Hauses Fürstenberg sowie Moderne Kunst, in einem eigens dazu erbauten historischen Museumsgebäude nahe beim Schloss, die Hofbibliothek ist dem Publikum zu den Öffnungszeiten zugänglich.

    Grafen von Fürstenberg - Stammlinie
    Die angegebenen Jahreszahlen sind jeweils die Regierungszeit.

    Heinrich I. (1250–1284)
    Friedrich I. (1284–1296)
    Heinrich II. (1303–1337)
    Heinrich III. (1337–1367)
    Heinrich IV. (1367–1408)
    Heinrich V. (1408–1441)
    Konrad (1441–1484)
    Wolfgang (1484–1509) – (bis 1499 gemeinsam mit Heinrich VII.)
    Friedrich II. (1510–1559) – (bis 1549 gemeinsam mit Wilhelm)
    Christoph I.
    Albrecht (–1599)
    Christoph II. (1599–1614)

    Die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach 1284–1386
    Bereits unter den Söhnen des Stammvaters Heinrich I. kam es wieder zu einer Erbteilung. Während Friedrich die Hauptlinie fortsetzte, begründete Egon 1284 die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach, die allerdings bereits 1386 mit dem Tod des Grafen Johann in der Schlacht von Sempach in der männlichen Linie ausstarb.[12] Heinrich IV. konnte nach einem langwierigen Erbstreit mit dem Grafen Friedrich XI. von Hohenzollern und dem Bischof von Straßburg, Friedrich von Blankenheim, die Eigengüter und Reichslehen der Nebenlinie für das Haus Fürstenberg erhalten, wobei er jedoch auf drei andere Dörfer verzichten musste.[13][14][15]

    Die Grafen von Fürstenberg-Haslach
    Egon (Egen), 1284–1324
    Gottfried (Götz), 1324–1341
    Hugo (Hug), 1341–1371
    Johann (Hans), 1371–1386
    Die Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach 1407–1490
    Unter den Söhnen von Graf Heinrich IV. wurden die fürstenbergischen Lande wieder aufgeteilt.[16] Während die Stammburg und die Landgrafschaft Fürstenberg an Heinrich V. fielen und Egon die Herrschaft Wartenberg mit der Stadt Geisingen erhielt, kamen die fürstenbergischen Besitzungen im Kinzigtal mit den Städten Wolfach und Haslach an Konrad. Konrad begründete eine eigene Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach oder Fürstenberg-Kinzigtal. Heinrich und Egon regierten einige Besitzungen im Schwarzwald gemeinsam und treten auch in den Urkunden häufig gemeinsam auf. Nachdem die Seitenlinie 1490 mit dem Tod Heinrich VI. ausstarb, erbte dessen Vetter, Wolfgang den Hauptteil seiner Besitzungen. Nachdem Konrads älterer Bruder, Heinrich VII., bereits 1499 starb, waren die fürstenbergischen Besitzungen wieder vereinigt.

    Die Grafen von Fürstenberg-Wolfach
    Konrad (1407–1419); übernahm bereits vor dem Tod seines Vaters die Regentschaft
    Heinrich VI. (1419–1490); war beim Tod seines Vaters 1419 noch unmündig, weshalb bis 1432 eine vormundschaftliche Regierung unter seinen Onkel Egon und Heinrich V. die Herrschaft übernahm.[17]
    Der Aufstieg in den Reichsfürstenstand
    Die Fürstenberger gehörten dem Reichsgrafenstand an. 1664 wurden Hermann Egon aus der Linie Fürstenberg-Heiligenberg und seine geistlichen Brüder Franz Egon (Bischof von Straßburg) und Wilhelm Egon (Kardinal) von Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben.[18] Nachdem die Linie Fürstenberg-Heiligenberg 1716 ausgestorben war, wurden die Grafen Froben Ferdinand zu Fürstenberg-Mößkirch und Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen durch Kaiser Karl VI. zu Reichsfürsten ernannt.[19]

    Grafen und Fürsten von Fürstenberg-Heiligenberg
    Die Grafschaft Fürstenberg-Heiligenberg wurde 1559 von der Grafschaft Fürstenberg-Baar abgespalten. Von Fürstenberg-Heiligenberg spaltete sich 1617 die Linie Fürstenberg-Donaueschingen ab, die jedoch bereits 1698 zum mittlerweile (1664) zum Fürstentum erhobenen Fürstenberg-Heiligenberg zurückfiel. Die gesamte Linie fiel 1716 an die Fürsten von Fürstenberg-Fürstenberg.

    1559–1598 Joachim, Graf
    1598–1617 Friedrich IV., Graf
    1617–1618 Wilhelm II., Graf
    1618–1635 Egon VIII., Graf
    gemeinsame Regierung:
    1635–1652 Ernst Egon, Graf
    1635–1674 Hermann Egon, Graf, seit 1664 Fürst
    1635–1662 Ferdinand Friedrich Egon, Graf
    gemeinsame Regierung:
    1662–1676 Maximilian Joseph
    1674–1716 Anton Egon, Fürst
    Stammlinie der Fürstenberger Linie zu Meßkirch-Wildenstein
    1.1 Wratislaus II. † 1642, Sohn des Christoph II. von Fürstenberg, Stifter der Fürstenberger Linie zu Meßkirch[20]-Wildenstein, ∞ a) Johanna Eleonora, Erbin von Gundelfingen, Meßkirch, Hayingen und Neufra, Tochter des Froben Christoph Graf von Helfenstein, Freiherr von und zu Gundelfingen ∞ b) Franzisca Carolina, Erbin von ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig, Wildenstein und Falkenstein, Tochter des Rudolf III. Graf von Helfenstein-Wiesensteig
    2.1 Franz Christoph † 1671.
    3.1 Froben Ferdinand 1664–1741; Reichsfürst 1716–1741 ∞ Gräfin Maria Theresia Felicitas von Sulz
    4.1 Karl Friedrich 1714–1744; Reichsfürst 1741–1744; ∞ Herzogin Maria Gabriele Felicitas von Schleswig-Holstein-Sonderburg; stirbt kinderlos.
    3.2 Karl Egon
    3.3 Philipp Karl
    2.2 Froben Maria
    2.3 Ferdinand Rudolf
    Fürsten zu Fürstenberg aus der Stühlinger Linie
    Josef Wilhelm Ernst (1699–1762); ∞ Maria Anna von Waldstein. Nach dem Aussterben der Linie Fürstenberg-Meßkirch beerbte Joseph den Fürsten Karl Friedrich und vereinigte alle fürstenbergischen Lande in Schwaben. Er organisierte eine einheitliche Landesverwaltung und gilt daher als der eigentliche Begründer des Fürstentums.
    Josef Wenzel (1728–1783) ∞ Gräfin Maria Josepha von Friedberg-Trauchburg-Scheer
    Joseph Maria Benedikt Karl (1758–1796) ∞ Maria Antonia von Hohenzollern-Hechingen
    Karl Joachim Aloys Franz de Paula (1771–1804)[21] ∞ Karoline von Fürstenberg-Weitra; die Ehe blieb kinderlos und die Linie Fürstenberg-Stühlingen starb mit Karl Joachim aus - das gesamte Erbe ging an Karl Egon II. von der böhmischen Subsidiallinie über.
    Mediatisierte Fürsten und badische Standesherren
    Als Standesherren genossen die seit 1806 mediatisierten Fürsten zu Fürstenberg gemäß dem Artikel XIV der Deutschen Bundesakte von 1815 noch zahlreiche Sonderrechte, die zwar in der Märzrevolution weitgehend verloren gingen, jedoch blieb die Anwartschaft auf einen Sitz in der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung bis 1918 bestehen.

    Nachfolgend die Liste der Fürsten zu Fürstenberg als badische Standesherren bis zum Untergang der Monarchie 1918:

    1804–1854 Karl Egon II. zu Fürstenberg (1796–1854), Vizepräsident der Ersten Kammer der badischen Ständeversammlung; ∞ Prinzessin Amalie von Baden
    1854–1892 Karl Egon III. zu Fürstenberg (1820–1892), Präsident des Vereins der deutschen Standesherren; ∞ Prinzessin Elisabeth Henriette Reuß ältere Linie
    1892–1896 Karl Egon IV. zu Fürstenberg (1852–1896), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Dorothea von Talleyrand-Périgord
    1896–1918 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Irma von Schönborn-Buchheim
    Chefs des Hauses Fürstenberg
    Nach dem Untergang der Monarchie in der Novemberrevolution wurden sämtliche öffentlich-rechtlichen Adelsprivilegien abgeschafft. Im privatrechtlichen Sinne besteht das Haus Fürstenberg jedoch bis heute weiter. Die bisherigen Adelsbezeichnungen wurden 1919 zu Bestandteilen des bürgerlichen Familiennamens erklärt. Im Fall des Hauses Fürstenberg tragen seitdem alle Mitglieder den bürgerlich-rechtlichen Familiennamen Prinz bzw. Prinzessin zu Fürstenberg. Der jeweilige Chef des Hauses tritt jedoch in der Öffentlichkeit weiterhin mit dem historischen Primogeniturtitel Fürst im Namen auf, der seit 1941 (mit dem Tod Max Egons II.) kein Bestandteil des bürgerlichen Namens mehr ist.

    Fürst Max Egon II. durfte nach 1919 gemäß den gesetzlichen Bestimmungen als bürgerlichen Namen Fürst zu Fürstenberg weiterverwenden. Ob der Name mit dem an den Erstgeburtstitel Fürst erinnernden Namensbestandteil danach noch für einzelne Nachfolger amtlich wurde oder ob der Familienname Prinz zu Fürstenberg stets die amtliche Form des Namens bei allen Chefs des Hauses nach 1941 blieb, ist unklar.

    1918–1941 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Unternehmer und Politiker
    1941–1973 Karl Egon V. zu Fürstenberg (1891–1973), Unternehmer und Politiker; ∞ Ida Gräfin Nostitz-Rieneck
    1973–2002 Joachim Egon zu Fürstenberg (1923–2002), Unternehmer; ∞ Paula Gräfin zu Königsegg-Aulendorf; wurde Nachfolger seines Onkels Karl Egon V.
    seit 2002 Heinrich zu Fürstenberg (* 1950), Unternehmer; ∞ Maximiliane Prinzessin zu Windisch-Graetz; Sohn und Erbe: Christian (* 1977) ∞ Jeanette Griesel;[22] Enkel und Nacherbe: Tassilo (* 2013)[23]
    Weitere bedeutende Persönlichkeiten des Hauses
    Wratislaw I. von Fürstenberg (1584–1631), Offizier in spanischen und österreichischen Diensten sowie Diplomat und zuletzt Hofratspräsident
    Maria Franziska von Fürstenberg-Heiligenberg (1633–1702), Markgräfin von Baden
    Karl Aloys zu Fürstenberg, (1760–1799), Feldmarschallleutnant
    Elisabeth zu Fürstenberg, (1767–1822), Sprecherin der mediatisierten Reichsfürsten auf dem Wiener Kongress
    Josefa zu Fürstenberg-Weitra (1776–1848), Fürstin von und zu Liechtenstein
    Friedrich Egon von Fürstenberg (1813–1892), Erzbischof von Olmütz
    Max Egon I. zu Fürstenberg (1822–1873), Politiker
    Ira von Fürstenberg (* 1940), Schauspielerin
    Catherine von Fürstenberg-Dussmann (* 1951), Geschäftsfrau


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    Familie/Ehepartner: Agnes von Truhendingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 125. Graf Friedrich I. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1296; wurde beigesetzt in Wolfach, Baden, DE.

  8. 89.  Kunigunde von UrachKunigunde von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in vor 1249.

    Familie/Ehepartner: Otto I. von Eberstein. Otto (Sohn von Eberhard III. von Eberstein und Gräfin Kunigunde von Andechs) wurde geboren in 1190/1200 in Grafschaft Eberstein; gestorben in 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 126. Adelheid von Eberstein  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

  9. 90.  Heinrich II von Baden-HachbergHeinrich II von Baden-Hachberg Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Agnes6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in vor 1231; gestorben in 1297/1298.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1232-1290, Baden-Hachberg; Markgraf von Baden-Hachberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Baden-Hachberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Baden-Hachberg)

    Heinrich II. (Baden-Hachberg)

    Markgraf Heinrich II. von Baden-Hachberg (* vor 1231; † um 1297/1298) war von 1231 bis 1289 regierender Markgraf von Baden-Hachberg.

    Leben
    Heinrich war der älteste Sohn des Markgrafen Heinrich I. von Baden-Hachberg und der Agnes von Urach, einer Tochter des Grafen Egino IV. von Urach. 1231 folgte er – unter Vormundschaft seiner Mutter stehend – seinem Vater nach und nahm als Erster der Linie den Titel „Markgraf von Hachberg“ an. 1232 gelang es, die Herrschaft Sausenburg vom Kloster Sankt Blasien zu erwerben. Bald nach dem Kauf wurde die Sausenburg errichtet, die bereits 1246 urkundlich bestand.[1] Er stritt mit den geistlichen Gewalten seines Bereiches und den Grafen von Freiburg wegen verschachtelter Rechts- und Besitzverhältnisse und nahm nach 1250 teil am Streit um Staufer- und Reichsgut, um seine Territorialherrschaft zu arrondieren. Er unterstützte jahrelang Graf Rudolf von Habsburg gegen die Bischöfe von Basel und Straßburg und war 1273 auch Stütze für dessen Königtum. Er half ihm unter anderem gegen die Linie Baden und im Krieg gegen Böhmen in der Schlacht bei Dürnkrut. Er war Gönner der Klöster Tennenbach und Adelhausen.[2] Heinrich dankte um 1293[3] ab, um Deutsch-Ordensritter zu werden.

    Ehe und Nachkommen
    Heinrich II. war verheiratet mit Anna von Üsenberg[4], Tochter des Grafen Rudolf II.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Anna von Uesenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 127. Markgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1313.

  10. 91.  Graf Ulrich von PfirtGraf Ulrich von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 1 Feb 1275.

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19533.php

    Pfirt, von
    Grafengeschlecht aus dem Oberelsass, franz. de Ferrette, ein Zweig der Gf. von Montbéliard, der sich nach der Mitte des 13. Jh. zeitweise auch nach den Herrschaften Florimont und ab 1305 Rougemont nannte. Verwandtschaftl. Verbindungen bestanden u.a. zu den Frh. von Egisheim und von Klingen, den Hzg. von Zähringen und von Burgund sowie den Gf. und Hzg. von Habsburg-Österreich. Die Fam. trat als Stifterin und Gründerin vieler Klöster und Städte, u.a. Saint-Morand, Thann, Altkirch, Feldbach und P. (alle Elsass) hervor. Nach dem Aussterben der Gf. von Saugern entstand durch Rodung in der Region Delsberg ein weiterer Herrschaftsschwerpunkt.

    Die Genealogie der Fam. ist über sieben Generationen geklärt: Friedrich, erw. 1103-ca. 1160, nannte sich 1125 erstmals von P. Die Arrondierungsversuche seines gleichnamigen Enkels führten zu Konflikten mit den Bf. von Strassburg und Basel und dem elsäss. Kloster Murbach. Er wurde um 1233/34 von seinem Sohn Ulrich ermordet. Dieser verkaufte 1271 fast die gesamte Herrschaft sowie die elsäss. Burgen Saugern, Blochmont und Löwenburg an den Fürstbf. von Basel und nahm sie wieder als Lehen. Sein Sohn Thiebald unterlag den habsburg. Territorialisierungsbestrebungen und unterwarf sich 1288 Rudolf I. von Habsburg. 1297 wurde er als Landvogt im Oberelsass eingesetzt, indes 1298 von Albrecht II. von Habsburg wieder abgesetzt. Ulrich, habsburg. Lehensträger und Parteigänger gegen Ludwig den Bayern, starb 1324 als letzter männl. Vertreter des Geschlechts.


    Literatur
    – Europ. Stammtaf., NF 6, hg. von D. Schwennicke, 1978, Taf. 146
    – C. Wilsdorf, Histoire des comtes de Ferrette (1105-1324), 1991
    – LexMA 6, 2033

    Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Habsburg:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2459



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Ulrich heiratete Herrin Agnes de Vergy in cir 1233. Agnes (Tochter von Herr Guillaume de de Vergy und Herrin Clémentine de Fouvent) gestorben in cir 1261. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Adelheid von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1311 und 1314.
    2. 129. Beatrix von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1287.
    3. 130. Irmgard von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272 in Hohenpfirt, Ferrette, Haut-Rhin, Alsace, France; gestorben in cir 1329.

  11. 92.  Graf Hartmann V. von KyburgGraf Hartmann V. von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Hartmann heiratete Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon) in 1254. Isabel (Tochter von Hugo von Chalon (Salins) und Adelheid von Meranien (von Andechs)) gestorben am 8 Jul 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 131. Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

  12. 93.  Gräfin Adelheid von KyburgGräfin Adelheid von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Friedrich III. von Leiningen-Dagsburg. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich II. von Leiningen (von Saarbrücken) und Agnes von Eberstein) gestorben in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 94.  Klementa von KyburgKlementa von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1248-1249)

    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg. Rudolf (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben in 1243/48. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1271.
    2. 133. Klementa von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf von Hohenberg oder Homberg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 95.  König Rudolf I. (IV.) von HabsburgKönig Rudolf I. (IV.) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg(1240), Römisch-Deutscher König (1273 bis 1291)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(HRR) - Feb 2022

    Rudolf I. (* 1. Mai 1218; † 15. Juli 1291 in Speyer) war als Rudolf IV. ab etwa 1240 Graf von Habsburg und von 1273 bis 1291 der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger.

    Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. im Dezember 1250 begann das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“), in dem die Königsherrschaft im Reich nur schwach ausgeprägt war. In diese Zeit fiel Rudolfs Aufstieg zu einem der mächtigsten Territorialherren im Südwesten des Reiches. Mit seiner Wahl zum römisch-deutschen König (1273) endete das Interregnum. Als König versuchte Rudolf die Rückgewinnung (Revindikation) des vornehmlich seit etwa 1240 fast vollständig verlorengegangenen Reichsgutes. Erfolgreich war er dabei vor allem in Schwaben, im Elsass und im Rheinland. Der Norden des Reiches blieb seinem Zugriff dagegen weitgehend entzogen. Gegenüber dem mächtigen böhmischen König Ottokar musste Rudolf die Anerkennung seiner Königsherrschaft und die Revindikationen militärisch durchsetzen. Sein Sieg in der Schlacht bei Dürnkrut (1278) begründete die habsburgische Herrschaft in Österreich und der Steiermark. Das Haus Habsburg stieg zu einer reichsfürstlichen Dynastie auf. Rudolf erkannte die Bedeutung der Städte für die eigene Königsherrschaft. Seine Steuerpolitik erzeugte jedoch erheblichen städtischen Widerstand. Vergeblich bemühte sich Rudolf, die Kaiserwürde zu erlangen und einen seiner Söhne zu Lebzeiten als Nachfolger im römisch-deutschen Reich einzusetzen.

    Leben
    Herkunft und Jugend
    Rudolf entstammte dem adligen Geschlecht der Habsburger. Die Familie lässt sich auf einen um die Mitte des 10. Jahrhunderts lebenden Guntram zurückverfolgen.[1] Zu den Enkeln Guntrams gehörten Radbot und Bischof Werner von Straßburg. Einer von beiden soll die Habichtsburg/Habsburg um 1020/30 errichtet haben.[2] Die Habichtsburg lag im Aargau und gab dem Geschlecht seinen Namen. 1108 ist mit Otto II. erstmals ein Angehöriger mit dem Geschlechtsnamen (comes de Hauichburch) belegt.[3] Der habsburgische Besitz basierte auf Allod zwischen Reuss und Aare mit der namengebenden Burg und Klostervogteien in der Nordschweiz und im Elsass. Die Habsburger waren Vögte der von ihnen gestifteten Klöster Ottmarsheim und Muri. Im Laufe des 12. Jahrhunderts erlangten sie die Landgrafschaft im oberen Elsass. Dort verfügte das Geschlecht über umfangreichen Güterbesitz zwischen Basel und Straßburg.[4]

    Rudolf ging aus der Ehe Albrechts IV. von Habsburg mit Heilwig, einer Gräfin von Kyburg, hervor. Die Annahme, Rudolfs Geburtsort sei Limburg gewesen, geht auf eine willkürliche Angabe bei Fugger-Birken zurück.[5] Rudolfs Vater Albrecht IV. teilte sich 1232 die Herrschaft mit seinem Bruder Rudolf III., von dem sich die Laufenburger Linie der Habsburger herleitete. Nach dem Chronisten Matthias von Neuenburg aus der Mitte des 14. Jahrhunderts war der staufische Kaiser Friedrich II. der Taufpate Rudolfs.[6] Rudolf wurde aber nicht am Königshof erzogen. Er kannte weder die Schrift noch Latein. Mit Albrecht und Hartmann hatte Rudolf zwei Brüder sowie mit Kunigunde und einer unbekannten Namens zwei Schwestern. Albrecht wurde bereits in frühen Jahren für eine geistliche Laufbahn vorgesehen. Rudolfs Vater Albrecht IV. begab sich im Sommer 1239 auf einen Kreuzzug. Als 1240 die Nachricht von seinem Tod eintraf, übernahm Rudolf die Alleinherrschaft der habsburgischen Hauptlinie. Hartmann zog Ende 1246 oder Anfang 1247 nach Oberitalien, um für Kaiser Friedrich II. zu kämpfen. Er starb in Gefangenschaft zwischen 1247 und 1253.[7]

    Graf von Habsburg (ca. 1240–1273)
    Rudolf setzte die enge Anbindung der Habsburger an die Staufer fort. Bei den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Papsttum standen Rudolf und sein jüngerer Bruder Hartmann auf staufischer Seite. 1241 hielt sich Rudolf am Hof Kaiser Friedrichs II. in Faenza auf. Anfang der 1240er Jahre führte er eine Fehde mit Hugo III. von Tiefenstein/Teufen um dessen Güter, an deren Ende Hugo wohl im Auftrag Rudolfs ermordet wurde.[8] Nach dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 blieb Rudolf als enger Anhänger Konrads IV. den Staufern treu. Er wurde deshalb mit dem Kirchenbann belegt. Um 1253 schloss er die Ehe mit Gertrud von Hohenberg. Mit dem nordwestlich von Schlettstadt gelegenen Albrechtstal als Heiratsgut konnte Rudolf seinen elsässischen Besitz weiter vermehren.[9] Nach dem Tod Konrads IV. im Jahr 1254 schloss er mit der Kurie einen anhaltenden Frieden und wurde vom Kirchenbann gelöst; seinen maßgeblichen Einfluss am Oberrhein und in der Nordschweiz konnte er bewahren.

    Die Doppelwahl von 1257 brachte dem Reich mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall zwei Könige. Die Zeit zwischen dem Tod Friedrichs II. und der Königswahl Rudolfs von Habsburg 1273 wird als das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“) bezeichnet. Der Begriff, der erst im 18. Jahrhundert üblich wurde,[10] meint jedoch keine königs- oder kaiserlose Zeit, vielmehr ist diese Zeit von einem „Überangebot an Herrschern“ geprägt, die kaum Herrschergewalt ausübten.[11] Das lange vorherrschende Bild vom Interregnum als einer im Vergleich zu anderen Epochen besonders gewalttätigen und chaotischen Zeit wurde von Martin Kaufhold (2000) einer Revision unterzogen. Kaufhold verwies auf die Schiedsverfahren und andere Lösungsmechanismen für Konflikte in dieser Zeit.[12] Dagegen hielt Karl-Friedrich Krieger (2003) an der traditionellen Einschätzung fest und stützte sich auf die Wahrnehmung der Zeitgenossen, die diese Zeit als besonders gewalttätig wahrnahmen. Besonders im Oberrheingebiet und in der Nordschweiz war nach Krieger die „Neigung zu gewaltsamer Selbsthilfe“ stark ausgeprägt.[13] Auch Graf Rudolf von Habsburg wendete bei der Vergrößerung seiner Territorialherrschaft Gewalt als Mittel gegen schwächere Konkurrenten an. In heftigen Auseinandersetzungen mit Heinrich III., dem Bischof von Basel, konnte er sich 1254 die Vogtei (weltliche Schutzherrschaft) über das Schwarzwaldkloster Sankt Blasien sichern. Im Bündnis mit den Straßburger Bürgern setzte sich Rudolf im März 1262 gegen den Straßburger Bischof Walter von Geroldseck in der Schlacht von Hausbergen durch. Mit dem Aussterben des Kyburger Grafengeschlechtes behauptete Rudolf 1264 in erbitterten Konflikten das Erbe gegen den Grafen Peter von Savoyen, der ebenfalls mit den Kyburgern verwandt war und auf die Erbschaft Anspruch erhob. Die Städte Winterthur, Diessenhofen, Frauenfeld und Freiburg im Üchtland sowie die Grafschaft Thurgau kamen dadurch in seinen Besitz. Im Vergleich zu den Staufern oder dem übermächtigen Böhmen Ottokar II. blieb Rudolf trotz dieser territorialen Erfolge allerdings ein armer Graf.

    Die Königswahl von 1273
    Alfons von Kastilien kam nie in das Reich. Richard von Cornwall ließ sich zwar in Aachen krönen, seine wenigen Aufenthalte im Reich konzentrierten sich jedoch auf die Gebiete westlich des Rheins.[14] Nach Richards Tod 1272 wollten die Fürsten trotz der bestehenden Ansprüche Alfons’ von Kastilien einen neuen König erheben. Alfons versuchte vergeblich, mit einer Gesandtschaft beim Papst eine Neuwahl zu verhindern und eine Anerkennung seines Königtums zu erreichen. Papst Gregor X. stand einem Neuanfang im Reich aufgeschlossen gegenüber. Nach den Vorstellungen des Papstes sollte ein allgemein anerkannter Herrscher als Kaiser die Führung eines neuen Kreuzzuges übernehmen. Der Papst wollte den Fürsten aber die Entscheidung überlassen und selbst nur bei dem Gewählten die Approbation vornehmen, also dessen Eignung für das Kaisertum bestätigen. Allerdings wäre ein Kandidat, der auf starken Widerstand bei der Kurie gestoßen wäre, nicht durchsetzbar gewesen. Angesichts der erbitterten Konflikte zwischen den Päpsten und den Staufern würde die Kurie einen Bewerber mit enger Bindung zu diesem Geschlecht nicht tolerieren. Ähnlich wie bei den vorherigen Königswahlen gab es auch diesmal zahlreiche Bewerber um die Königskrone. Karl von Anjou versuchte als Herrscher von Süditalien und Sizilien, seinen Neffen, den jungen französischen König Philipp III., als römisch-deutschen König beim Papst durchzusetzen. Papst Gregor X. lehnte jedoch ab, denn diese Verbindung Frankreichs mit dem Reich hätte dem Papsttum einen mächtigen Gegner nördlich von Rom eingebracht. Auch Ottokar schickte eine Gesandtschaft zum Papst, um sich als Königskandidat zu empfehlen. Beide Kandidaten gingen davon aus, dass der Papst die verbindliche Entscheidung treffen würde und nicht die in der Vergangenheit uneinigen Fürsten. Den Fürsten gelang es jedoch in den folgenden Verhandlungen, Konsens untereinander zu stiften und zu kollegial gefassten und damit verbindlichen Entscheidungen zu gelangen, worauf der Papst ihnen die Entscheidung überließ.

    Ottokar von Böhmen konnte sich zwar nicht die Unterstützung des Papstes sichern, doch angesichts seiner beeindruckenden Machtposition, die er durch territoriale Erwerbungen geschaffen hatte, konnten ihn die Fürsten nicht einfach übergehen. Nach dem Aussterben der Babenberger im Jahr 1246 hatte Ottokar 1251 das Herzogtum Österreich übernommen. In den folgenden Jahren kamen das Herzogtum Steiermark (1261), das Egerland (1266), das Herzogtum Kärnten, Krain und die Windische Mark mit Pordenone in Oberitalien (1269) hinzu; seine Besitzungen reichten vom Erzgebirge bis zur Adria.[15]

    Vom ausgehenden 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts hatte sich ein engerer Kreis besonderer Königswähler (Kurfürsten) herausgebildet, denen es gelang, andere als Wahlberechtigte auszuschließen. Zu den Königswählern gehörten die drei rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln sowie der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Über das ganze Jahr 1272 wurden intensive Verhandlungen über einen Königskandidaten geführt. Der Landgraf von Thüringen Friedrich I. der Freidige weckte bei den Stauferanhängern in Italien aufgrund seines Namens große Hoffnungen auf einen dritten Friedrich.[16] Ihn diskreditierte jedoch bei der Königswahl seine Verwandtschaft zu den Staufern. Seine Kandidatur wäre gegen die Kurie nicht durchzusetzen gewesen. Auch der wittelsbachische Herzog von Oberbayern Ludwig der Strenge schied als Anhänger der Staufer aus. Im August 1273 setzte der Papst angesichts der andauernden Wahlverhandlungen den Fürsten ein Ultimatum.[17] Der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein brachte daraufhin mit dem Grafen Siegfried von Anhalt und Rudolf von Habsburg zwei neue Kandidaten in die Wahlverhandlungen ein. Die Kurfürsten einigten sich im September 1273 auf Rudolf, konnten dafür aber die Zustimmung des böhmischen Königs nicht erlangen. Sie ließen stattdessen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern zur Wahl zu. Der böhmische König blieb der Wahl fern, er ließ sich von Bischof Berthold von Bamberg vertreten. Rudolf hatte die Nachricht von seiner anstehenden Königswahl während einer Fehde mit dem Bischof von Basel erhalten. Die Wahl selbst wartete er in Dieburg südlich von Frankfurt am Main ab.

    Am 1. Oktober 1273 wurde Rudolf von den in Frankfurt versammelten Kurfürsten einmütig gewählt, am 24. Oktober wurde er gemeinsam mit seiner Gemahlin vom Kölner Erzbischof Engelbert II. in Aachen zum König gekrönt. Von ganz wenigen Ausnahmen durch besondere Umstände abgesehen wurde es nach Ende des Interregnums üblich, König und Königin gemeinsam in der Aachener Marienkirche, dem heutigen Dom, zu krönen.[18] Zur Legitimation ihrer Ansprüche bezogen sich mittelalterliche Dynastien gerne auf ihre Vorgänger. Anlässlich der Aachener Krönung ließ Rudolf den Namen seiner Frau Gertrud von Hohenberg in Anna und den seiner Tochter Gertrud in Agnes ändern.[19] Damit stellte Rudolf sich und sein Haus in die zähringische Tradition.[20] Anna und Agnes hießen die Schwestern und Erbinnen des letzten zähringischen Herzogs Berthold V.[21]

    Ottokar versuchte vergeblich mit seinen Gesandten beim Papst die Approbation Rudolfs zu verhindern. Die Kurie hatte Bedenken gegen Rudolf, der lange Zeit ein treuer Anhänger der Staufer gewesen war. Diesen Bedenken kam Rudolf vielfach entgegen. So verzichtete er auf eine Wiederaufnahme der staufischen Politik in Italien. Am 26. September 1274 erkannte auch der Papst Rudolf als rechtmäßigen König an. Alfons von Kastilien gab seinen Anspruch auf die Königsherrschaft im Reich erst 1275 in persönlichen Verhandlungen mit dem Papst auf.[22]

    Peter Moraws Auffassung, dass die Wähler im bereits 55-jährigen Rudolf nur einen „Übergangskandidaten“ gesehen hätten,[23] wurde von Kaufhold und Krieger zurückgewiesen. Da die Fürsten sich gegen den übermächtigen Böhmenkönig Ottokar entschieden hatten, musste sich der künftige König notfalls auch mit Gewalt gegen diesen mächtigen Konkurrenten behaupten, und auch wenn Rudolf nicht dem Stand der Reichsfürsten angehörte, war er als Graf zum mächtigsten Territorialherrn im Südwesten des Reiches aufgestiegen.[24] Armin Wolfs These einer welfisch-ottonischen Abstammung, die Rudolf bei der Königswahl besonders dynastisch legitimiert hätte, fand in der Fachwelt keine Zustimmung.[25]

    Heiratspolitik
    Aus Rudolfs Ehe mit Gertrud (Anna) von Hohenberg, die den Grafen von Hohenberg, einer Nebenlinie der Hohenzollern, entstammte, gingen mit Mathilde (um 1254/56–1304), Katharina († 1282), Agnes (1257–1322), Hedwig († 1286), Clementia († 1293) und Guta (1271–1297) sechs Töchter und mit Albrecht I. (1255–1308), Hartmann (1263–1281), Rudolf II. (um 1270–1290) und Karl (1276–1276) vier Söhne hervor.[26] Zu seinen ersten Handlungen als König gehörte es, sein Königtum abzusichern. Angesichts noch bestehender Ansprüche Alfons’ von Kastilien sowie der enttäuschten Ambitionen auf die Königsnachfolge beim böhmischen und französischen König waren erhebliche Konflikte zu erwarten. Bereits an seinem Krönungstag in Aachen veranstaltete Rudolf eine Doppelhochzeit. Seine etwa 20-jährige Tochter Mathilde wurde mit dem Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Oberbayern Ludwig II. vermählt, einem seiner wichtigsten Wähler. Rudolfs Tochter Agnes wurde mit Herzog Albrecht II. von Sachsen verheiratet. Später initiierte Rudolf die Verbindungen zwischen Hedwig und Otto VI., dem Bruder des Markgrafen Otto V. von Brandenburg, sowie zwischen Guta und Wenzel II., dem Nachfolger des böhmischen Königs Ottokar. Rudolf gelang es, durch diese Heiraten sämtliche weltlichen Königswähler als Schwiegersöhne an seine Familie zu binden.[27]

    Revindikationen
    Von Rudolf als neuem König erwarteten die Kurfürsten die Rückführung (Revindikation) der seit der Spätstauferzeit dem Reich entfremdeten Güter und Rechte. Viele Adlige hatten sich während der Herrschaftsjahre Richards von Cornwall und Alfons’ von Kastilien, die im Reich kaum bis keine Präsenz ausübten, am Reichsgut bedient. Mit Ausnahme Ottokars von Böhmen sollten rechtlich fragwürdige Erwerbungen der Kurfürsten von Rudolfs Rückforderungen aber unberührt bleiben.[28] In Zukunft mussten bei königlichen Veräußerungen von Reichsgut die Kurfürsten ihre Zustimmung erteilen.[29] Diese Zustimmungsurkunden, auch Willebriefe genannt, traten als Mittel der Konsensgewährung unter Rudolf von Habsburg regelmäßiger auf. Sie wurden ab seinem Herrschaftsantritt nur noch von den Kurfürsten ausgestellt.[30] Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde der Kreis der Personen, die mit dem König Anteil am Reich hatten, immer präziser bestimmt. Seit Rudolf hing das Recht zur Mitsprache in Reichsangelegenheiten mit dem Recht zur Königswahl zusammen.[31]

    Die Revindikationen begannen zwei Tage nach Rudolfs Krönung. Auf einem Hoftag am 26. Oktober 1273 wurden mit Zustimmung der Fürsten alle seit der Herrschaft Friedrichs II. unrechtmäßig erhobenen Zölle für ungültig erklärt. Der Beschluss wurde notfalls auch mit militärischer Gewalt gegen unberechtigte Zollstätten durchgesetzt. Dies betraf etwa den Markgrafen von Baden. Er musste nach einer militärischen Auseinandersetzung auf seinen vom König nicht anerkannten Zoll in Selz verzichten. Auf einem Hoftag in Speyer im Dezember 1273 wurde verkündet, dass alles unrechtmäßig erworbene Krongut herauszugeben sei. Die Umsetzung war schwierig, denn es gab keine gesicherten Informationen über die rechtswidrigen Besitzveränderungen. Im Gegensatz zum englischen Schatzamt (Exchequer) oder zur französischen Rechenkammer (Chambre des Comptes) verfügte Rudolf über keine Finanzbehörde.[32] Der König war für seine Informationen auf Betroffene oder auf Zufälle angewiesen. Bei den Revindikationen setzte Rudolf auf die Landvogteien. Der schwäbisch-fränkische Raum wurde mit Ausnahme der Burggrafschaft Nürnberg in neue Verwaltungseinheiten organisiert. So wurden beispielsweise Schwaben und Elsass in jeweils zwei Landvogteien eingeteilt. An der Spitze dieser Verwaltungseinheiten stand ein Landvogt. Er übte in seinem Verwaltungsbereich als Stellvertreter des Königs die königlichen Rechte aus. Zu den Aufgaben des Reichslandvogtes gehörten neben der Rückforderung des verlorenen Reichsgutes die Verwaltung der finanziellen Einkünfte, die Wahrung des Landfriedens, die Überwachung der Zölle und die Sorge für den Kloster- und Judenschutz. Als Reichslandvögte griff der König auf Verwandte und Vertraute zurück. Rudolfs Erfolg in der Revindikationspolitik ist nach Krieger schwer einschätzbar. Die Revindikationen verliefen anscheinend vorwiegend in Schwaben, Elsass und im Rheinland erfolgreich.[33] Auf einem Hoftag in Nürnberg am 9. August 1281 wurden die Revindikationsobjekte präzisiert. Verfügungen über Reichsgut, die seit der päpstlichen Absetzung Friedrichs II. im Jahr 1245 vorgenommen worden waren, waren als nichtig anzusehen, wenn keine fürstliche Zustimmung vorgelegen hatte.[34]

    In der unmittelbaren Umgebung seiner Stammlande nutzte Rudolf die Revindikationen zum Ausbau von habsburgtreuen Landschaften. Eine Wiedererrichtung des Herzogtums Schwaben blieb aber aus.[35] Im innerschwäbischen Raum baute er von 1282 bis 1291 um den Verwaltungsmittelpunkt Mengen eine neue Landgrafschaft auf.[36] Im Norden war die spätmittelalterliche Königsherrschaft hingegen nur schwach präsent. Rudolf war bei der Wiedergewinnung der verlorenen Reichsgüter auf die dortigen Territorialherren angewiesen. Als vom König eingesetzte Statthalter oder Vikare (administratores et rectores) sollten sich Herzog Albrecht II. von Sachsen, Albrecht I. von Braunschweig und später die Markgrafen von Brandenburg um das verlorene Reichsgut in Sachsen und Thüringen kümmern. Die Fürsten verfolgten bei der Durchführung der Revindikationen ihre eigenen territorialpolitischen Ziele und maßen dem Reichsinteresse geringe Bedeutung zu.[37] Nach dem Tod Herzog Albrechts von Braunschweig vergab Rudolf am 24. August 1280 Albrecht II. von Sachsen und den drei Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I. von Brandenburg der johanneischen Linie die Pflege der Reichsgüter in Sachsen und Thüringen sowie die Verwaltung Lübecks.[38]

    Kampf gegen den König von Böhmen (1273–1278)
    Auf dem Hoftag in Nürnberg im November 1274 eröffnete Rudolf einen Prozess gegen Ottokar von Böhmen. In allen seinen Handlungen unterwarf sich der römisch-deutsche König der Zustimmung der Fürsten.[39] In Streitigkeiten zwischen dem römisch-deutschen König und einem Reichsfürsten wurde der Pfalzgraf bei Rhein Ludwig zum Richter berufen. Als König musste Rudolf seine Klagen dem Pfalzgrafen und allen anwesenden Fürsten und Grafen vortragen. Innerhalb einer Frist von neun Wochen sollte sich Ottokar vor dem Pfalzgrafen auf einem Hoftag in Würzburg verantworten. Diese Frist ließ der böhmische König im Vertrauen auf seine Machtfülle ablaufen. Im Mai 1275 schickte er seinen Gesandten Bischof Wernhard von Seckau zum Hoftag nach Augsburg. Der Bischof stellte Rudolfs Wahl und sein Königtum in Frage. Daraufhin erkannten die Fürsten Ottokar alle Reichslehen ab. Am 24. Juni 1275 wurde die Reichsacht über den böhmischen König verkündet. Ottokar zeigte weiterhin keine Einsicht. Nachdem er sich innerhalb eines Jahres nicht von der Acht gelöst hatte, wurde daher im Juni 1276 die Aberacht über den böhmischen König ausgesprochen. Der Mainzer Erzbischof sprach den Kirchenbann aus und verhängte das Interdikt über Böhmen. Eine militärische Entscheidung würde für beide Seiten als ein Gottesurteil den Konflikt beenden.

    Rudolf und Ottokar versuchten für die anstehende Konfrontation Verbündete zu gewinnen. Rudolf sicherte sich die Unterstützung der Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol durch eine Heiratsverbindung zwischen seinem Sohn Albrecht I. und Elisabeth von Görz-Tirol. Der territoriale Schwerpunkt der Grafen von Görz-Tirol lag im südöstlichen Alpenraum und damit in unmittelbarer Nähe zu Kärnten. Rudolf belehnte Philipp von Spanheim, den Bruder des letzten Kärntner Herzogs, mit dem Herzogtum Kärnten und zog ihn so auf seine Seite. Ottokar hatte Philipp lediglich den Titel eines Statthalters von Kärnten ohne wirklichen Einfluss zugestanden. Rudolf verbündete sich außerdem mit Erzbischof Friedrich von Salzburg, der in seinem Territorium vom böhmischen König bedrängt wurde. In Ungarn standen sich verfeindete Adelsfraktionen gegenüber und kämpften um Einfluss und die Vormundschaft über den unmündigen König Ladislaus IV. Rudolf gelang es, einen Teil des ungarischen Adels auf seine Seite zu ziehen. Problematischer hatten sich seit Rudolfs Königswahl die Beziehungen zu Herzog Heinrich von Niederbayern entwickelt. Heinrich sah seinen Einsatz bei der Königswahl nicht genügend honoriert. Für die anstehende Auseinandersetzung kam dem Herzog von Niederbayern mit der Kontrolle über den Donau-Zugang nach Österreich entscheidende Bedeutung zu. Durch die Bestätigung seines Wahlrechtes konnte Rudolf den Herzog an sich binden.[40] Rudolfs unehelicher Sohn Albrecht von Löwenstein-Schenkenberg beteiligte sich ebenfalls an dem Kriegszug gegen Ottokar.

    Gegenüber Papst Gregor X. hatte sich Rudolf zu einer Romfahrt mit dem Ziel der Kaiserkrönung verpflichtet. Die militärischen Planungen gerieten dadurch 1275 ins Stocken. Durch den unerwarteten Tod des Papstes am 10. Januar 1276 verschoben sich die Prioritäten Rudolfs wieder auf die Auseinandersetzung mit dem böhmischen König. Der Burggraf von Nürnberg Friedrich III. fiel ins Egerland ein. In Kärnten und Krain brach die böhmische Herrschaft nach dem Einfall der Tiroler Grafen unverzüglich zusammen. Rudolf entschloss sich kurzfristig seine Taktik zu ändern und den Hauptangriff nicht gegen Böhmen, sondern gegen die schwache böhmische Herrschaft in Österreich zu führen. Die neue Taktik bot außerdem den Vorteil, dass der Herzog Heinrich von Niederbayern, dessen Haltung undurchsichtig blieb, nicht bei einem Parteiwechsel Rudolfs Heer von hinten angreifen konnte. Unter dem Druck des königlichen Heeres in Regensburg bekannte sich der Herzog von Niederbayern gegen entsprechende Zugeständnisse eindeutig zum Habsburger. Rudolf musste in eine Heiratsverbindung zwischen seiner Tochter Katharina und Heinrichs Sohn Otto einwilligen. Im Gegenzug erhielt Rudolf fortan freien Zugang auf der Donau und konnte dadurch relativ schnell mit seinen Truppen per Schiff die österreichischen Länder erreichen. Diese konnte der Habsburger zügig einnehmen, lediglich Wien leistete längeren Widerstand. In Böhmen nutzte der Adel die Situation für einen Aufstand, sodass Ottokar einlenken musste.

    In Wien musste Ottokar am 21. Oktober 1276 Frieden schließen. Am 25. November nahm Rudolf in Straßenkleidung und auf einem Holzschemel die Huldigung Ottokars entgegen. Rudolf demütigte damit den auf öffentliche Geltung bedachten böhmischen König gezielt, denn dieser war zum Belehnungsakt in prunkvollen Gewändern und großem Gefolge erschienen.[41] Diese Szene war für Ottokar und seine Gemahlin Kunigunde besonders erniedrigend. Für sie war Rudolf nur ein kleiner Graf, der sich die Königswürde anmaßte. Ottokar musste Rudolf als König anerkennen und seine rechtlich fragwürdigen Erwerbungen, die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten mit Krain und Pordenone, herausgeben. Mit dem Königreich Böhmen und der Markgrafschaft Mähren sollte er belehnt werden. Der Lehnsakt drückte eine Hierarchisierung zwischen thronendem König und Reichsfürsten aus. Ottokar empfing mit gebeugten Knien in Anwesenheit zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten vom König sein Lehen. Dabei sind im Reich erstmals beim Belehnungsakt gebeugte Knie zweifelsfrei belegt.[42] Im Gegenzug wurde Ottokar von Acht, Exkommunikation und Interdikt befreit. Der Frieden sollte durch eine doppelte Eheschließung zwischen Ottokars Tochter und einem Sohn Rudolfs sowie zwischen Ottokars Sohn Wenzel II. und Rudolfs Tochter Guta abgesichert werden.

    Der Friede war von kurzer Dauer. Gründe für eine erneute militärische Konfrontation hatten beide Seiten. Der böhmische König vergaß die in Wien erlittenen Demütigungen nicht. Die Provokation wurde noch dadurch verstärkt, dass Rudolf Kontakte zu der adligen Opposition, besonders den Rosenbergern, in Böhmen und Mähren unterhielt. Ottokar hatte dafür weiterhin Kontakt mit seinen früheren Vertrauten in den österreichischen Ländern. Rudolf wollte im Südosten an die Stelle des böhmischen Königs die Habsburger setzen. Im Juni 1278 kam es erneut zum Krieg. Der Rückhalt für Rudolf war allerdings geringer geworden. Bis auf den Pfalzgrafen hatte Rudolf keine Unterstützer für den Kampf gegen den Böhmen bei den Kurfürsten gefunden. Der Kölner Erzbischof hatte freundschaftliche Beziehungen zum böhmischen König aufgenommen. Neben Markgraf Otto V. von Brandenburg konnte der Böhme mit erheblichen Geldzahlungen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern für sich gewinnen. Heinrich sperrte sein Land für Rudolfs Truppen und erlaubte dem Böhmen in Niederbayern Söldner anzuheuern. Die schlesischen und polnischen Herzöge unterstützten ebenfalls Ottokar. Rudolf erhielt immerhin die Unterstützung des ungarischen Königs Ladislaus IV. Nicht mehr die Fürsten, sondern die habsburgische Hausmacht und die ungarischen Truppen bot Rudolf gegen Ottokar auf.

    Am 26. August 1278 kam es zur Schlacht von Dürnkrut nordöstlich von Wien.[43] Rudolf nahm im Alter von 60 Jahren selbst am Schlachtgeschehen teil. Er fiel vom Pferd und konnte nur durch einen Thurgauer Ritter gerettet werden, der ihn auf ein neues Pferd setzte. In der Schlacht hatte Rudolf eine Reserveeinheit von ca. 60 Rittern bei den Auseinandersetzungen zurückgehalten. Der Flankenangriff dieser Ritter hatte für die Böhmen verheerende Folgen und brachte Rudolf den Sieg. Das böhmische Heer wurde in zwei Teile getrennt und verlor die Ordnung. Die leichte ungarische Reiterei setzte dem Gegner nach. Viele Tausende Böhmen kamen um. Ottokar wurde entgegen den hergebrachten ritterlichen Ehrvorstellungen nicht gefangen genommen, sondern von einigen österreichischen Adligen aus Rache erschlagen. Den einbalsamierten Leichnam Ottokars ließ Rudolf in Wien mehrere Wochen demonstrativ zur Schau stellen. Aus Dank für seinen Sieg über den böhmischen König und die Errettung aus Todesgefahr stiftete Rudolf in Tulln ein Kloster. Es blieb seine einzige Klosterstiftung.

    Hausmachtpolitik im Südosten
    Die Schlacht war von europäischer Bedeutung. Sie schuf die Grundlage für das spätere Donaureich, in dem die österreichischen Länder das machtpolitische Zentrum bilden sollten. Das Geschlecht der Habsburger stieg zu einer Königs- und Großdynastie auf.[44] Die böhmische Königswitwe Kunigunde befürchtete, dass Rudolf sich auch Böhmens und Mährens bemächtigen würde. Daher rief sie Markgraf Otto V. von Brandenburg als Vormund für ihren unmündigen Sohn Wenzel II. ins Land. Auch die Reichsfürsten wollten nicht statt der Přemysliden nun mit den Habsburgern eine übermächtige Reichsdynastie aufbauen. Rudolf begnügte sich angesichts der Machtverhältnisse mit dem derzeit Erreichten. Ottokars Sohn Wenzel wurde als Nachfolger in Böhmen und Mähren anerkannt. Die bereits beim ersten Frieden von 1276 geplanten Eheprojekte wurden vollzogen. Rudolfs Tochter Guta wurde mit Wenzel II. verehelicht und Rudolfs gleichnamiger Sohn Rudolf II. mit Kunigundes Tochter Anna. Böhmen war durch die brandenburgische Schutzherrschaft dem habsburgischen Zugriff entzogen. Die Heiratsverbindungen gaben immerhin den Handlungsspielraum, später auf Böhmen zugreifen zu können. Der in seiner Haltung zu Rudolf wankelmütige Herzog Heinrich von Niederbayern konnte durch ein Eheprojekt enger gebunden werden: Rudolfs Tochter Katharina wurde mit Heinrichs Sohn Otto III. verehelicht.

    Statt in Böhmen wollte sich der Habsburger im Südosten des Reiches eine neue Machtbasis schaffen. Rudolf hielt sich von 1276 bis Pfingsten 1281 fast ohne Unterbrechung im Südosten des Reiches auf. Dieser ungewöhnlich lange Aufenthalt diente dem Ziel, die Situation in Österreich und der Steiermark für die Habsburger zu festigen.[45] Bei der Analyse der Einleitungen der Königsurkunden (Arengen) konnte Franz-Reiner Erkens feststellen, dass seit Rudolfs langem Aufenthalt in der Urkundenpraxis formal und stilistisch auf spätstaufische Vorbilder zurückgegriffen wurde. Die Kontinuität zu den Staufern sollte Rudolfs Königtum zusätzliche Legitimation bringen.[46] Nach langwierigen Verhandlungen erreichte er im Sommer 1282 die Zustimmung der Kurfürsten in Willebriefen zur Nachfolge seiner Söhne in den österreichischen Ländern. Auf einem Hoftag in Augsburg am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den Ländern Österreich, der Steiermark, Krain und der Windischen Mark zu gesamter Hand, also gemeinsam.[47] Die beiden Herzöge wurden dadurch in den Reichsfürstenstand erhoben. Diese Belehnung stieß jedoch bei den österreichischen Herren auf Widerstand. Ein halbes Jahr nach dem Belehnungsakt musste Rudolf in der Rheinfelder Hausordnung vom 1. Juni 1283 seinem Sohn Albrecht die österreichischen Herzogtümer alleine überlassen. Der Herrschaftsschwerpunkt der habsburgischen Dynastie verlagerte sich dadurch vom Oberelsass, Aar- und Zürichgau in den Südosten. In Österreich regierten die Habsburger noch bis in das frühe 20. Jahrhundert.

    Rudolfs Hausmachtpolitik gefährdete aber auch die Konsensherrschaft[48] und schürte bei den Fürsten die Angst vor einem machthungrigen König. Für die Königsnachfolge der Söhne benötigte der König die Zustimmung der Kurfürsten. Rudolf musste deshalb seine Hausmacht verkleinern: Albrecht und Rudolf verzichteten 1286 auf das Herzogtum Kärnten. Meinhard II. wurde mit dem Herzogtum belehnt.

    Hof und Herrschaftspraxis
    In seiner Hofhaltung und Herrschaftspraxis knüpfte Rudolf vielfach an die staufische Tradition an. Die Regierungshandlungen seiner unmittelbaren königlichen Vorgänger Wilhelm von Holland und Richard von Cornwall ließ er hingegen für ungültig erklären, soweit sie nicht die mehrheitliche Zustimmung der Kurfürsten gefunden hatten.[49] Als Zeichen der Kontinuität zu den Staufern besetzte Rudolf als eine seiner ersten Handlungen das von Friedrich II. 1235 geschaffene Hofrichteramt erneut.[50]

    Bis weit in das 14. Jahrhundert wurde mittelalterliche Königsherrschaft im Reich durch ambulante Herrschaftspraxis ausgeübt.[51] Rudolf musste durch das Reich reisen und dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität verschaffen. Das spätmittelalterliche Königtum konnte nicht gleichmäßig alle Gebiete des Reiches erfassen. Peter Moraw hat daher das Reich in Zonen unterschiedlicher Königsnähe bzw. -ferne eingeteilt.[52] Der süd- und westdeutsche Raum sowie Mitteldeutschland galten zur Zeit Rudolfs als „königsnah“.[53] Als „königsferne“ Landschaft galt der Norden des Reiches, den Rudolf nicht betrat. Die Kontakte dorthin beschränkten sich auf Gesandtschaften. Vergeblich versuchte Rudolf mit Hilfe der Reichsstadt Lübeck seiner Autorität im Norden Geltung zu verschaffen.[54] Längere Aufenthalte mit nur kurzen Unterbrechungen sind zwischen 1276 und 1281 für Wien und vom Dezember 1289 bis zum November 1290 für Erfurt überliefert.[55] Die spätstaufische Lieblingspfalz Hagenau belegt nach Basel (26) mit 22 Aufenthalten den zweiten Platz.[56] In Basel schuf sich Rudolf mit dem Begräbnis seiner Frau Anna und seiner Söhne Karl und Hartmann im dortigen Münster eine dauerhafte Memoria für sein Haus.[57] Der Herrscher hatte aber weiterhin keine feste Residenz. Der Hof bildete die „Organisationsform der Herrschaft“.[58] Er befand sich „in Reichweite mündlicher Befehle“ und entzog sich somit weitestgehend der Verschriftlichung.[59] Persönlichen Beziehungen am Hof kam daher große Bedeutung zu. Der „schwierige Weg zum Ohr des Herrschers“[60] führte nur über die Fürsprache engster Vertrauter des Habsburgers. Den größten Einfluss an seinem Hof hatten Friedrich von Zollern, Heinrich von Fürstenberg und Eberhard von Katzenelnbogen.[61]

    Für Rudolfs Herrschaftszeit sind 16 Hoftage überliefert.[62] Die Hoftage gelten als „bedeutendste politische Verdichtungspunkte“ im Reich des 12. und 13. Jahrhunderts.[63] Die Anzahl der auf einem Hoftag versammelten Fürsten machte die Stärke und Integrationskraft der Königsherrschaft deutlich. Die Hoftage bildeten als politische Versammlungen das Ranggefüge von König und Fürsten im Reich ab.[64] Die Kenntlichmachung von Rang und Status der Fürsten auf den Versammlungen hatte für die politisch-soziale Ordnung im Reich erhebliche Bedeutung.[65] Die lange hoftaglose Zeit durch das Interregnum erhöhte den Druck der Fürsten zusätzlich, bisherige oder neue Rangansprüche geltend zu machen. Durch ihren persönlichen Auftritt konnten die Fürsten ihre Stellung im Machtgefüge des Reiches repräsentativ zum Ausdruck bringen. Seit Rudolfs Herrschaftsantritt sind in den Quellen regelmäßig Sitzplatzstreitigkeiten auf Hoftagen überliefert.[66] Der Hoftag bot somit für Rudolf die beste Möglichkeit, die Königsherrschaft zu inszenieren. Der Hof des Habsburgers verfügte zwar nicht mehr über eine solche Anziehungskraft für Kultur und Wissenschaft wie einst der Hof Friedrichs II., behielt aber seine Bedeutung für die Beratung und konsensuale Entscheidungsfindung.[67]

    Zu seinem ersten Hoftag 1274 lud Rudolf, indem er die in der Stauferzeit häufige Metapher vom König als Haupt (caput) und von den Fürsten als Gliedern des Reiches bemühte.[68] Die Rhetorik von Haupt und Gliedern verwendete Rudolf auch in den Arengen, den Einleitungen seiner Urkunden. Sie zeigte, dass er in seinen Verfügungen im Reich an die Zustimmung geistlicher und weltlicher Fürsten gebunden war.[69] Die Hoftage des Habsburgers wurden von den Fürsten meist nur aus persönlichen Interessen oder aus besonderen Anlässen besucht.[70] Mit dem sehr gut besuchten Weihnachtshoftag 1289 in Erfurt erreichte Rudolfs Herrschaft einen Höhepunkt. Den letzten Hoftag hielt Rudolf am 20. Mai 1291 in Frankfurt am Main ab

    Am Hof nahmen die Schiedsverfahren „geradezu explosionsartig“ zu.[71] Der Anstieg der Schiedsgerichtsbarkeit wird als Folge des Interregnums angesehen.[72] Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei. Sie war für die Ausstellung der Urkunden zuständig. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden erheblich mehr Urkunden abgefasst als zuvor. Aus Rudolfs gut achtzehnjähriger Herrschaftszeit sind 2223 Urkunden erhalten, davon immerhin 622 Urkunden (28 %) für eine Stadt und weniger als 70 (3 %) für norddeutsche Empfänger.[73] Rudolf holte bei seinem Regierungshandeln beständig Konsensakte ein. Wiederholt hob Rudolf in seinen Urkunden die allgemeine Zustimmung der Fürsten hervor oder hob einzelne Herren heraus.[74] Neben der Urkundenform wurde politisches Handeln im Spätmittelalter durch Inszenierungen anhand von nonverbalen und symbolischen Akten kommuniziert.[75]

    Städtepolitik
    Unter Rudolfs Herrschaft wurde für die königlichen Städte der Begriff Reichsstädte (civitates imperii) üblich. Im Interregnum gewannen die Städte zunehmend Eigenständigkeit, die Verfügungsgewalt des Königs ging zurück. Trotzdem wurden die Reichsstädte durch ihr militärisches Potential und ihre Finanzkraft zu einer Stütze der königlichen Herrschaftsausübung. Die regelmäßige pauschale Stadtsteuer war für Rudolf eine wichtige Einnahmequelle. Außerdem dienten die Städte Rudolf verstärkt als königliche Beherbergungsorte. Rudolf versuchte das königliche Gastungsrecht gegenüber den geistlichen Fürsten durchzusetzen. Als Reaktion auf den Widerstand der Bischöfe begünstigte Rudolf die Städte demonstrativ.[76] Von seinen 2223 Urkunden gingen 662 an eine Stadt und unter den 943 Empfängern waren 222 Städte.[77] Den Reichsstädten gestattete er die Ratsverfassung und damit eine gewisse innere Unabhängigkeit. Außerdem förderte Rudolf die Entwicklung der Bischofsstädte zu freien Städten.[78] Der Stadt Colmar z. B. verlieh Rudolf 1278 großzügige Freiheiten. Die Bürger konnten Lehen empfangen und Zünfte bilden. Auch wurden sie von Todfallabgaben befreit.[79] Erheblichen Widerstand in den Städten erzeugten jedoch seine Besteuerungsmaßnahmen. Eine direkte Einzelbesteuerung der Stadtbürger versuchte Rudolf 1274 und 1284 vergeblich durchzusetzen.[80] Rudolf gelang es dennoch, das aufsteigende Stadtbürgertum erstmals systematisch in die Reichspolitik einzubinden.[81]

    Auftreten „falscher Friedriche“
    Seit 1257 ist der Glaube an eine Wiederkehr Kaiser Friedrichs II. belegt und parallel dazu die Hoffnung auf einen neuen Kaiser Friedrich.[82] Unter Rudolf von Habsburg kam es in den 1280er Jahren zu einer Konjunktur der „falschen Friedriche“. Das weit entfernte Grab war entscheidend dafür, dass bis zum Ende des 13. Jahrhunderts in Deutschland Personen auftraten, die behaupteten, der Stauferkaiser zu sein. Die „falschen Friedriche“ zeigen die Popularität Friedrichs II. und die Hoffnung auf Rückkehr zu den staufischen Verhältnissen, was die Forschung als Reaktion auf aktuelle soziale Krisenerscheinungen durch Hungersnöte, Missernten oder Teuerungen deutet.[83] Dagegen führt Krieger die „falschen Friedriche“ einzig auf Rudolfs umstrittene Steuerpolitik zurück.[84]

    Zum Jahr 1284 trat zwischen Basel und Worms ein Eremit mit dem Namen Heinrich auf, der sich als „Kaiser Friedrich“ bezeichnete. Der „falsche Friedrich“ verschwand spurlos, als Rudolf im Juli anrückte.[85] Der erfolgreichste „falsche Friedrich“ war Dietrich Holzschuh (niederdeutsch Tile Kolup). Um 1283/84 versuchte er zunächst in Köln vergeblich sein Glück, dort wurde er ausgewiesen. In Neuss wurde er hingegen rasch anerkannt. Ein Jahr lang behauptete er sich überaus erfolgreich als Friedrich-Imitator. Er hielt zunächst in Neuss und dann in Wetzlar Hof. Seine Urkunden stellte er mit gefälschten Kaisersiegeln aus. Durch seine großen Einkünfte konnte er sich mit einem Hofstaat umgeben. Es gelang ihm auch, Eide auf seine Person entgegenzunehmen. Die lange Abwesenheit des jetzt angeblich zurückgekehrten Friedrich begründete Kolup mit einer Pilgerfahrt, die er unternommen habe. Rudolf von Habsburg zog mit einem Heer nach Wetzlar. In seiner Anwesenheit wurde der „falsche Friedrich“ vor den Toren der Stadt verbrannt.[86]

    Landfriedenspolitik
    Ein allgemein anerkannter König hatte den von Zeitgenossen wahrgenommenen Mangel an Frieden und Recht zu beheben.[87] In Franken wurde die Reichsverwaltung neu organisiert. Beim Landgericht Rothenburg setzten 1274 die Aufzeichnungen in Gerichtsbüchern ein. Sie gehören zu den ältesten ihrer Art.[88] Rudolf begann eine königliche Landfriedenspolitik, die sich zunächst auf regional und zeitlich begrenzte Absprachen beschränkte. 1276 wurde ein auf Österreich beschränkter Landfrieden erlassen. Es folgten 1281 Landfrieden für die Regionen Bayern, Franken, Rheinland und erneut Österreich. Der königsferne Norden ließ sich nicht in gleicher Weise einbeziehen; die Friedenssicherung übernahmen dort die einzelnen Territorialherren.[89] In Würzburg wurde am 24. März 1287 der Frieden nach dem Vorbild des Mainzer Reichslandfriedens von 1235 auf das ganze Reich für drei Jahre befristet ausgeweitet.[90]

    In Rudolfs letzten Jahren standen die Streitschlichtung und die Wahrung der Reichsinteressen besonders in Thüringen im Blickpunkt. Von Dezember 1289 bis November 1290 hielt er sich in Sachsen und Thüringen auf, um die Königsautorität wiederherzustellen. Mit den Residenzorten in Erfurt und Altenburg knüpfte er an staufische Vorbilder an.[91] Im Winter 1289/90 zerstörte der König in Thüringen nach sächsischen Angaben 66 oder 70 Raubburgen und ließ an einem Tag im Dezember 29 Raubritter vor den Toren der Stadt Erfurt enthaupten.[92] Bei seinem Aufenthalt in Thüringen zog Rudolf das gesamte Pleißnerland für das Reich wieder ein.[93]

    Ausgreifen nach Burgund und Kontakte nach Frankreich
    Nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem böhmischen König und dem Erwerb der österreichischen Länder für das Haus Habsburg konzentrierte sich Rudolf ab 1283 auf das königsferne Burgund.[94] Unter Burgund ist in diesem Zusammenhang der an Frankreich grenzende südwestliche Reichsteil zu verstehen, der die Provence, die sogenannte Freigrafschaft Burgund, die Dauphiné (Grafschaft Vienne) sowie die Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, nicht aber das zu Frankreich gehörende Herzogtum Burgund mit dem Hauptort Dijon umfasste. Abgeleitet von der Krönungsstadt Arles wird der burgundische Reichsteil in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet. Die Reichsgewalt im Arelat war allerdings stets nur schwach ausgebildet.[95]

    Graf Rainald von Mömpelgard hatte dem Basler Bischof Heinrich von Isny, einem engen Parteigänger Rudolfs, den Elsgau abgenommen. Rudolf entschloss sich militärisch einzugreifen. Graf Rainald konnte auf keine größere Unterstützung bauen und verschanzte sich in Pruntrut. Nachdem Rudolf die Stadt einen Monat belagert hatte, musste der Graf am 14. April 1283 seine Ansprüche aufgeben, ohne allerdings Rudolf den Lehenseid leisten zu müssen.[96] Anschließend unternahm Rudolf einen Vorstoß gegen Graf Philipp I. von Savoyen. Die Grafen von Savoyen verfügten über strategisch wichtige Besitzungen, auf die sich Rudolf im Rahmen seiner Burgundpolitik den Zugriff sichern wollte.[97] Die Feindseligkeiten begannen bereits 1281,[98] doch erst im Sommer 1283 ging der König in größerem Maßstab gegen den Grafen vor.[99] Nach langer Belagerung der Stadt Peterlingen gab Graf Philipp auf; im Frieden vom 27. Dezember 1283 musste er die Städte Peterlingen, Murten und Gümminen an Rudolf abgeben. Außerdem hatte er eine Kriegsentschädigung von 2000 Mark Silber zu zahlen.[100]

    Die französische Expansionspolitik betraf Reichsgebiet entlang von Schelde, Maas, Saône und Rhone. Eine eheliche Verbindung mit dem burgundischen Herzogshaus sollte für bessere Verhältnisse mit Frankreich sorgen. Im Februar 1284 heiratete Rudolf im Alter von 66 Jahren die 14-jährige Isabella von Burgund, eine Schwester des Herzogs Robert II. von Burgund, des Schwagers des französischen Königs Philipp III.[101] Seine erste Frau Anna war 1281 gestorben. Durch die Ehe versuchte Rudolf seinen Einfluss im Arelat zu steigern. Robert wurde mit der Grafschaft Vienne belehnt. Trotz verwandtschaftlicher Bindung und Reichsbelehnung konnte Rudolf durch Robert II. seine Gegner, die Grafen von Savoyen, den Pfalzgrafen Otto von Burgund und den Grafen Rainald von Mömpelgard, nicht schwächen. Auch seine Hoffnung auf Anbindung an das französische Haus erfüllte sich nicht. Robert II. stellte sich auf die Seite des französischen Königs Philipp IV., der im Oktober 1285 die Nachfolge seines verstorbenen Vaters übernommen hatte. Philipp IV. dehnte den französischen Einflussbereich im Grenzraum beträchtlich aus und verfolgte auch im Arelat Interessen, wo in der Folgezeit mehrere Gebiete an Frankreich fielen. Dazu zählt der Versuch, die Kontrolle über die Freigrafschaft Burgund zu gewinnen. Im Jahr 1289 erzwang Rudolf durch einen Feldzug die Huldigung Ottos von Burgund, der sich an Frankreich angelehnt hatte.[102] Nach Rudolfs Tod schloss Pfalzgraf Otto jedoch 1295 einen Vertrag mit Philipp IV., der vorsah, dass die Freigrafschaft durch eine Heiratsverbindung und gegen Geldzahlungen in französischen Besitz übergehen soll.

    Vergebliche Bemühungen um die Kaiserkrone und Nachfolge
    In Rudolfs 18 Herrschaftsjahren amtierten acht Päpste.[103] Papst Gregor X. hatte Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt, wenn er die Führung eines Kreuzzuges übernehme. Gregors unerwarteter Tod machte die Pläne für eine Kaiserkrönung und das Kreuzzugsunternehmen zunichte. Die folgenden Päpste Innozenz V., Hadrian V. und Johannes XXI. übten ihr Pontifikat nur von Januar 1276 bis Mitte 1277 aus. Papst Nikolaus III. amtierte zwar von 1277 bis August 1280, räumte aber dem Kreuzzugsprojekt keine Priorität ein. Verhandlungen Rudolfs mit seinen Nachfolgern Honorius IV. und Nikolaus IV. blieben ohne Erfolg. Trotz der zahlreichen Personenwechsel konnten immerhin dreimal (1275, 1276 und 1287) konkrete Termine für eine Krönung vereinbart werden.[104] Rudolfs Tochter Clementia wurde 1281 mit Karl Martell verheiratet, dem Sohn Karls II. von Anjou. Diese Eheverbindung zwischen den Häusern Habsburg und Anjou war Teil eines übergreifenden Plans, der seit 1278 maßgeblich von der Kurie vorangetrieben wurde. In diesem Zusammenhang wurde Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt. Aus dem Arelat sollte ein eigenständiges Königreich unter der Herrschaft des Hauses Anjou gebildet werden, die Ansprüche des Reichs auf die Romagna sollten fallen gelassen werden.[105] Außer der Heirat wurde der Plan jedoch nicht verwirklicht. Erst Rudolfs späterer Nachfolger Heinrich VII. sollte 1312 wieder die Kaiserwürde in Rom empfangen.

    Rudolfs Streben nach der Kaiserwürde sollte vor allem dazu dienen, seinem Sohn die Nachfolge zu sichern und so eine Dynastie zu gründen. Als Kaiser hätte er einen Mitkönig erheben können. Bei den Ottonen, Saliern und Staufern war dies immer der kaiserliche Sohn gewesen.[106] Zunächst wollte Rudolf seinen Sohn Hartmann zum Nachfolger machen. Hartmann ertrank jedoch im Dezember 1281 im Rhein. In seinen letzten Lebensjahren waren Rudolf nur die Söhne Albrecht und Rudolf verblieben. Rudolf versuchte, seinen gleichnamigen Sohn als Königskandidaten aufzubauen. Seinem Schwiegersohn Wenzel bestätigte er 1289 und erneut 1290 die böhmische Kurstimme. Im Gegenzug stimmte Wenzel am 13. April 1290 auf einem Hoftag in Erfurt der Königsnachfolge von Rudolfs Sohn zu, doch starb dieser am 10. Mai 1290 unerwartet in Prag. Der einzige überlebende Königssohn Albrecht fand auf einem Hoftag in Frankfurt am 20. Mai 1291 keine Zustimmung bei den Kurfürsten, nur Pfalzgraf Ludwig trat für ihn ein. Statt des Habsburgers Albrecht wurde 1292 der mittelrheinische Graf Adolf von Nassau gewählt.

    Tod
    Zu Beginn des Sommers 1291 verschlechterte sich Rudolfs gesundheitlicher Zustand erheblich. Kurz vor seinem Tod entschloss sich der dreiundsiebzigjährige König, von Germersheim nach Speyer zu ziehen. Der Kaiserdom in Speyer galt als Gedächtnisort der salisch-staufischen Dynastie und war der bedeutendste Begräbnisort des römisch-deutschen Königtums. Rudolf wollte sich in die salisch-staufische Tradition stellen und den Rang der Habsburger als Königsgeschlecht verdeutlichen. Einen Tag nach seiner Ankunft in Speyer starb er am 15. Juli 1291 wohl an Altersschwäche in Verbindung mit einer Gichterkrankung.[107] Rudolf wurde neben dem staufischen König Philipp von Schwaben im Speyrer Dom bestattet. Die noch erhaltene Grabplatte wurde von einem Künstler zu Lebzeiten des Königs angefertigt. Sie gilt als eine der ersten realistischen Abbildungen eines römisch-deutschen Königs überhaupt.[108]

    Wirkung
    Spätmittelalterliche Urteile
    Im Spätmittelalter kam Rudolf für die Habsburger als Dynastie die Rolle als Spitzenahn zu. Den Aufstieg in den Reichsfürstenstand und ihre Königsfähigkeit verdankten die Habsburger Rudolf.[109]

    Der Königshof und die habsburgischen Hausmachtzentren in der Nordschweiz und im Elsass betrieben aktiv Herrschaftspropaganda für Rudolf. Noch wichtiger für die Verbreitung seines Ruhmes waren die bürgerlichen Eliten der Stadt Straßburg sowie die süddeutschen Minoriten und Dominikaner.[110] Die Bürger der Stadt Straßburg sahen seit den Kämpfen mit ihrem Bischof (1262) im Habsburger einen Verbündeten. Am Oberrhein verbreiteten die Bettelmönche über Rudolf zahlreiche Anekdoten. Im Sinne der kirchlichen Armutsbewegung wurde er als anspruchsloser, gegenüber Gott und der Kirche demütiger König inszeniert.[111]

    Dadurch sind über Rudolf von Habsburg eine Vielzahl zeitgenössischer, teilweise propagandistisch instrumentalisierter Erzählungen und Anekdoten überliefert,[112] denen in der Geschichtswissenschaft vielfach nur geringer Quellenwert beigemessen wurde. Größere Bedeutung hat den Anekdoten Karl-Friedrich Krieger eingeräumt. Nach Krieger kommt man durch sie „der individuellen Persönlichkeit Rudolfs so nahe wie der kaum eines anderen Königs des 13. Jahrhunderts“.[113] Insgesamt konnten 53 Erzählmotive sicher identifiziert werden.[114] Rudolf wird „als gerecht, gewitzt, bisweilen listig, manchmal sogar verwegen, nie jedoch brutal oder tyrannisch“ charakterisiert.[115] So soll er auf einem Feldzug nach Burgund Rüben eigenhändig aus dem Feld gezogen und dann verspeist haben, oder er soll auf einem Feldzug sein zerschlissenes Wams selber geflickt haben. In Erfurt soll er Reklame für das Bier von Siegfried von Bürstädt gemacht haben.[116] Nach Johannes von Winterthur und Johannes von Viktring konnte an Rudolfs langer Adlernase („Habsburgernase“) niemand vorbeigehen. Ein Mann hatte behauptet, dass er wegen der langen Königsnase nicht an ihm vorbeikommen könne. Rudolf habe darauf mit einem Lachen seine Nase zur Seite geschoben.[117] In zahlreichen anderen Erzählungen befand sich der König in Lebensgefahr und wurde durch treue Gefolgsleute gerettet.[118]

    Die zeitgenössischen Darstellungen und die mittelalterliche Geschichtsschreibung beschrieben Rudolf als humorvoll und volkstümlich. Sein Porträt auf der Grabplatte wurde von Zeitgenossen des ausgehenden 13. Jahrhunderts wegen seiner Wirklichkeitsnähe gerühmt.[119] Die Grabplatte zeigt nach Martin Büchsel nicht das Charakterbild eines mürrischen und resignierten Herrschers,[120] sondern das neue Königsbild nach Ende des Interregnums.[121] Die Grabfigur war über Jahrhunderte verschollen und wurde beschädigt. Ihre Restaurierung im 19. Jahrhundert ist problematisch, da sie von dem Gemälde der Grabplatte abweicht, das Hans Knoderer im Auftrag Maximilians I. schuf. Jetzt befindet sie sich in der Vorkrypta des Speyerer Domes.

    Moderne
    Im 18. Jahrhundert und vor allem im Vormärz und der Biedermeierzeit des 19. Jahrhunderts entstand eine Vielzahl an Dichtungen, Dramen und Sagen über Rudolf von Habsburg. Nicht zuletzt als erster Habsburger, der zum römisch-deutschen König gewählt wurde, war Rudolf ein beliebter Stoff.[122] Durch ihre dynastisch-habsburgische Sichtweise verherrlichten die deutschsprachigen Dramen vielfach Rudolf von Habsburg (Friedrich August Clemens Werthes: Rudolph von Habsburg 1785; Anton von Klein: Rudolf von Habsburg 1787; Anton Popper: Rudolf von Habsburg 1804). In der Dichtung wurden für die Charakterisierung des Habsburgers vielfach die Tugenden der Demut und Frömmigkeit hervorgehoben. Friedrich Schiller thematisierte 1803 in seinem Gedicht Der Graf von Habsburg „die kaiserlose, die schreckliche Zeit“, die mit Rudolfs Wahl endete. Als Schiller sein Gedicht im April beendete, war das Heilige Römische Reich durch den Reichsdeputationshauptschluss nur noch eine historische Größe. Die Bearbeitungen August von Kotzebues (Rudolph von Habsburg und König Ottokar von Böhmen 1815) und Christian Ludwig Schönes (Rudolf von Habsburg 1816) versuchten durch die Herausstellung der negativen Seiten des böhmischen Königs den Habsburger dramatisch zu überhöhen. In seinem Schauspiel König Ottokars Glück und Ende (1825) brachte Franz Grillparzer den Konflikt Rudolfs mit dem böhmischen König auf die Bühne. Rudolf tritt als vom Kreuzzug heimgekehrter Friedensbringer im Soldatenrock auf. Das Schicksal Ottokars parallelisierte Grillparzer dabei mit dem von Napoleon Bonaparte.

    König Ludwig I. von Bayern ließ 1843 im Speyerer Dom von Ludwig Schwanthaler ein Grabmal errichten. In Wien schuf 1912 Arthur Strasser eine Rudolf-Statue. Bei Germersheim wurde am 18. Oktober 2008 die dort seit 1971 fertiggestellte vierspurige Rheinbrücke in Rudolf-von-Habsburg-Brücke benannt.

    Forschungsgeschichte
    Die Historiker in Deutschland suchten im 19. Jahrhundert nach den Gründen für die verspätete Entstehung des deutschen Nationalstaats. Die Epoche der deutschen Kaiserzeit von 900 bis 1250 wurde als Goldenes Zeitalter beschrieben, denn das deutsche Kaiserreich der Ottonen, Salier und Staufer hatte die Vorrangstellung in Europa inne und übertraf die anderen Reiche an Größe, Glanz und Macht. Die mittelalterliche Geschichte betrachteten die Historiker unter der Perspektive der Königsmacht. Herrscher wurden danach bemessen, ob sie eine Machtsteigerung erreichten oder zumindest einen Machtverfall gegenüber Fürsten und Papsttum verhinderten. In diesem Geschichtsbild galt der Staufer Friedrich II. als letzter Vertreter der deutschen Kaiserherrlichkeit.[123] Mit seinem Tod lässt die Mediävistik das Spätmittelalter beginnen, das als Zerfallsepoche und als finstere Zeit der Machtlosigkeit galt. Spätmittelalterliche Könige wie Rudolf von Habsburg oder Karl IV., die den Verfall der Reichsgewalt beenden wollten, seien an der Wahlmonarchie gescheitert, in der sich der Herrscher die Unterstützung der Kurfürsten mit zahlreichen Zugeständnissen erkaufen musste. Fürsten und Päpste galten als Vertreter des Eigennutzes, die sich der kraftvollen Einheit des Reiches widersetzten.[124] Dieses Geschichtsbild durchzog die wissenschaftlichen Arbeiten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit den 1970er Jahren ist das Spätmittelalter durch die Forschungen von Ernst Schubert, František Graus und Peter Moraw verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Seither wird Königsherrschaft nicht mehr unter dem Gesichtspunkt eines unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen König und Fürsten gesehen, sondern es wird betont, dass das Zusammenwirken von König und Fürsten „zum selbstverständlich praktizierten konsensualen Entscheidungsgefüge“ gehörte.[125]

    Oswald Redlich legte 1903 eine monumentale, großdeutsch-katholisch orientierte Biographie Rudolfs von Habsburg vor.[126] Das 800 Seiten starke Werk gilt durch die umfassende Quellenauswertung bis heute in der Fachwelt als unersetzt. Redlich sah „Rudolfs Bedeutung und sein Verdienst um Deutschland“ darin, „daß er mit klarem Blick den Untergang des alten Kaisertums erkannte, daß er in mutiger Entschlossenheit alle jene staufischen Ansprüche fallen ließ, daß er das neue Königtum und Kaisertum wesentlich auf deutschen Boden beschränken wollte“.[127] Redlichs umfassende Darstellung könnte ein Grund dafür sein, dass danach die Regierungszeit Rudolfs von Habsburg in der Geschichtswissenschaft nur noch auf wenig Interesse gestoßen ist.[128]

    Peter Moraw hat in seiner 1989 veröffentlichten Darstellung Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung die Zeit von Rudolfs Herrschaft bis zu der Heinrichs VII. als das Zeitalter der „kleinen Könige“ bezeichnet. Im Vergleich zu den anderen europäischen Königreichen seien die strukturellen Grundlagen des römisch-deutschen Königtums schlechter gewesen.[129] Anlässlich des 700. Todestages wurde im November 1991 in Passau eine Tagung abgehalten.[130] Franz-Reiner Erkens beurteilte den habsburgischen Herrscher insgesamt als „Pragmatiker konservativen Zuschnitts“ und zeigte, wie sehr die staufische Tradition auch nach dem Interregnum gewirkt hat. Innovative Ansätze sah Erkens in der Reorganisation des Reichsburgensystems, im städtischen Steuerwesen und in der dynastischen Hausmachtpolitik.[131] Auf der Passauer Tagung hat Moraw seine These von den „kleinen Königen“ hinsichtlich Rudolfs näher ausgeführt.[132] Sie fand in der Geschichtswissenschaft sowohl Kritik als auch Zustimmung.[133] Hundert Jahre nach Redlichs Werk hat Karl-Friedrich Krieger 2003 eine neue Biographie vorgelegt. Krieger machte bei Rudolf eine „pragmatische Haltung“ aus, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, „Zeichen für die Zukunft zu setzen“.[134] Demnach war es Rudolfs Verdienst, „die im Interregnum schon weitgehend aufgegebene königliche Friedensgewalt wieder grundsätzlich aktiviert und […] zu neuerlicher Geltung gebracht zu haben“.[135] Im Gegensatz zu Moraws Auffassung war für Krieger der erste König aus dem Geschlecht der Habsburger „aufgrund seiner Fähigkeiten und Tatkraft kein ‚kleiner‘, sondern ein bedeutender König“, „der den Vergleich weder mit anderen zeitgenössischen Herrschern noch mit seinen spätmittelalterlichen Nachfolgern im Reich scheuen muß“.[136]

    Zur 800. Wiederkehr seines Geburtsjahres veranstaltete die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer im April 2018 unter der Leitung von Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter ein wissenschaftliches Symposium zu „König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter“. Die Beiträge der Tagung wurden 2019 von Schneidmüller herausgegeben.[137] Das Symposium bildet den Auftakt der Beschäftigung mit dem Thema, das 2023 zu einer Sonderausstellung im Historischen Museum Speyer zu den Habsburgern im Mittelalter führen wird.

    Rudolf heiratete Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg in 1253 in Elsass. Gertrud (Tochter von Graf Burkhard V. von Hohenberg und Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 135. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 136. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 137. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 138. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 139. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 140. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 141. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  15. 96.  Kunigunde von HabsburgKunigunde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Kunigunde von Habsburg war eine der zwei Töchter von Albrecht von Habsburg und der Heilwig von Kyburg und Schwester (die andere Schwester war Nonne im Kloster Adelhausen, ihr Name ist nicht überliefert) von Rudolf I. Sie ist nicht zu verwechseln mit Kunigunde von Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Habsburg

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Küssaberg und Stühlingen. Heinrich gestorben in 1250. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Otto II. von Ochsenstein in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 142. Otto III. von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.
    2. 143. Katharina von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 144. Adelheid (Adélaïde) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1314/1332.

  16. 97.  Graf Ulrich I. von WürttembergGraf Ulrich I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ulrich I, Count of Württemberg, also known as “Ulrich der Stifter” or “Ulrich mit dem Daumen”
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (ab etwa 1241)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from about 1241 until his death)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg (à partir de 1241), Comte d'Urach (le premier, à partir de 1260)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I,_Count_of_Württemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I._(Württemberg)

    Ulrich I. von Württemberg, genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen, (* 1226; † 25. Februar 1265) war ab etwa 1241 Graf von Württemberg.

    Leben und verwandtschaftliche Einordnung
    Ulrichs verwandtschaftliche Beziehung zu seinen Vorgängern als Graf von Württemberg ist historisch nicht geklärt. Die These des Historikers Hansmartin Decker-Hauff, der Ulrich als Sohn Hermanns von Württemberg und der Irmengard, Tochter von Ulrich von Ulten, bezeichnete, gilt als nicht hinreichend belegt.[2] Hermann, der nur einmal 1231 urkundlich erwähnt wird, ist wahrscheinlich ein Sohn Hartmanns I.

    Ulrich regierte, urkundete und siegelte 1241 gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard von Württemberg.[3] Im Jahr 1243 werden beide als Neffen des ebenfalls aus dem Haus Württemberg stammenden Grafen Hartmann I. von Grüningen bezeichnet. Dieser verkaufte im April 1243 in Capua die „Grafschaft im Albgau“ nebst der Burg Eglofs mit Leuten, Besitzungen und allem Zubehör an Kaiser Friedrich II. Der in Raten zu zahlende Kaufpreis von 3200 Mark Silber – oder die als Pfand dienende Stadt Esslingen – sollte im Falle seines vorzeitigen Ablebens an seine Neffen, die Grafen von Württemberg übergehen, weil Hartmann I. offenbar keine männlichen Erben hatte.[4]

    Das erste Lebenszeichen Ulrichs ist allerdings älter: ein Siegel von 1238, das einen Dreiberg mit jeweils einem Turm zeigt. Es wird angenommen, dass es Ludwig II. infolge seiner Hochzeit mit einer Tochter des Grafen von Kirchberg von diesem übernommen hatte.[5] Das ursprünglich nellenburg-veringische Hirschstangen-Wappen könnte Ulrich um 1247 als Erbe Graf Hartmanns I. von Grüningen übernommen haben, denn die Grüninger Linie führte die Hirschstangen bereits seit mindestens 1228 im Wappen.[6]

    1255 verwies Graf Adalbert IV. von Dillingen in einem Schreiben an den Eichstätter Bischof Heinrich IV. von Württemberg auf seine Verwandtschaft mit Ulrich von Vatersseite her.[7] Nach Adalberts Tod (1257) ohne Nachkommen konnte neben Hartmann V., Bischof von Augsburg, und dessen Schwagern auch Ulrich Erbansprüche stellen und einige Dillingische Positionen wie die Vogtei über Ulm übernehmen.[8] 1256 bezeichnete Ulrich Graf Rudolf von Tübingen als seinen Oheim.[9] Das hieße streng genommen, dass sein Vater, der laut Ludwig Friedrich Heyd möglicherweise mit dem 1235 in Würzburg[10] und 1236 in Tübingen[11] erwähnten Grafen Eberhard von Württemberg[12] identifiziert werden könnte, mit einer Schwester des Tübinger Grafen verheiratet war.[13] Johann Steiner bezeichnete Ulrich 1583 zwar als Sohn eines Grafen Eberhards, der anstatt mit einer Tübingerin jedoch mit der Herzogstochter Agnes von Zähringen verheiratet gewesen sein soll.[14] Allerdings ist lediglich eine Tochter Agnes von Berthold V. von Zähringen bekannt, die den Grafen Egino IV. von Urach geheiratet hatte.[15] Da Eginos Enkel Heinrich von Fürstenberg-Urach im Januar 1265 Ulrich als Blutsverwandten („noster consanguineus“) bezeichnete, könnte Ulrichs Mutter eine Tochter Eginos IV. sein und mütterlicherseits auch von den Zähringern abstammen.[16] Andererseits soll der Schlüssel zu Ulrichs mütterlicher Verwandtschaft im Vornamen Ulrich liegen, der zuvor bei den Württembergern nicht üblich war und vermutlich vom Vater seiner Mutter stammt.

    Ulrich war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Mechthild von Baden entstammen die Töchter Agnes und Mechthild sowie der spätere Graf Ulrich II. Aus der zweiten Ehe mit Agnes von Schlesien-Liegnitz stammen eine vermutete weitere Tochter namens Irmengard und der spätere Graf Eberhard I., bei dessen Geburt seine Mutter verstarb. Ulrich wurde wie seine beiden Gattinnen im Stift Beutelsbach begraben. Später wurde sein Leichnam in die Stiftskirche Stuttgart überführt. Graf Hartmann II. von Grüningen übernahm 1265 die Vormundschaft für Ulrichs verwaiste Söhne Ulrich II. und Eberhard I.

    Politik
    Die Auseinandersetzung zwischen dem Stauferkaiser Friedrich II. und den Päpsten Gregor IX. und Innozenz IV. hatte auch Auswirkungen auf die Verhältnisse im Herzogtum Schwaben. Nach der Absetzung Friedrichs II. durch das Konzil von Lyon (1245) gelang es der päpstlichen Diplomatie, einen großen Teil der Adligen des Herzogtums auf die Seite der Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland zu ziehen. Zu Beginn der Schlacht bei Frankfurt am 5. August 1246 traten Ulrich und Hartmann II. von Grüningen mit weiteren schwäbischen Adligen und 2000 Mann Gefolge zum „Pfaffenkönig“ Heinrich Raspe über, was die Niederlage des Staufers Konrad IV. besiegelte.[17][18] Ulrich und Hartmann nutzten anschließend die Situation, um mit päpstlicher Rückendeckung ihre Territorialmacht im Mittleren Neckarraum auszubauen.

    Nach dem Tod Konrads IV. 1254 erkannte Ulrich dessen Erben Konradin formell als Herzog von Schwaben an. Im Gegenzug verzichtete Konradins Vormund Herzog Ludwig II. von Bayern auf dessen Ansprüche auf die Königskrone und die Rückforderung der nach dem Seitenwechsel erfolgten Annexionen Ulrichs und anderer schwäbischer Adliger. Ulrich gelang es so, die territorialherrschaftliche Basis für die Grafschaft Württemberg abzusichern. Die Heirat mit Mechthild von Baden half zudem, die territoriale Bereinigung beider Häuser mit dem Rückzug Badens aus dem Mittleren Neckarraum anzustoßen. So kam zum Beispiel die spätere württembergische Hauptstadt Stuttgart bei der Hochzeit der beiden von Baden nach Württemberg.[19] Kurz vor seinem Ableben konnte Ulrich sein Territorium um die restlichen Teile der Grafschaft Urach erweitern.[16] Ulrichs zweitem Sohn Eberhard I. gelang es, die Grafschaft trotz königlichen Gegenwinds weiter auszubauen.


    Literatur
    Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20–22.
    Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 3–35, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1984: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich I. dem Stifter, 1265, bis Herzog Ludwig, 1593.).
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X.
    Anmerkungen
    1 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    2 Hansmartin Decker-Hauff: Die Anfänge des Hauses Württemberg. In: Robert Uhland (Hrsg.): 900 Jahre Haus Württemberg. Leben und Leistung für Land und Volk. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1984, ISBN 3-17-008930-7, S. 25–81, (Anfänge).
    3 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 31, Nr. 981.
    4 Siehe Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 1, S. 586, Nr. 3358, und Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 54, Nr. 1004.
    5 Das erste heraldische Zeugnis der Kirchberger ist ein Siegel um 1200, das drei überdachte Türme zeigt. Siehe auch Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X, S. 15.
    6 Sein danach nicht mehr in Urkunden genannter jüngerer Bruder Eberhard könnte im Zuge dieses Erbgangs den Namen Hartmann angenommen haben. Vgl. Graf Hartmann II. von Grüningen.
    7 Mit Bischof Heinrich IV. von Württemberg scheint Adalbert IV. demnach nicht verwandt gewesen zu sein.
    8 Vgl. Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 63 f.; und Adolf Layer: Die Grafen von Dillingen. In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau. Bd. 75, 1973, ISSN 0073-2699, S. 46–101, hier S. 97.
    9 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 176 f., Nr. 1412.
    10 Ingrid Karin Sommer: Die Chronik des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian Küng. Edition und Kommentar (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart. Bd. 24, ISSN 0934-8743). Klett, Stuttgart 1971, S. 49 und 174, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1969).
    11 Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 31 und 61.
    12 Dieser Eberhard ist nur schwach belegt. In der Ahnenreihe wird erst sein möglicher Enkel als Eberhard I. gezählt.
    13 Ludwig F. Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829, S. 33 ff.
    14 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    15 Franz Ludwig Baumann (Hrsg.): Necrologium Tennenbacense. In: Monumenta Germaniae Historica. Necrologia Germaniae. Band 1. Weidmann, Berlin 1888, S. 338–342, hier S. 340: „Filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis.“
    16 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 178, Nr. 1786.
    17 Vgl. Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 2, S. 586, Nr. 4510b.
    18 Sönke Lorenz: Graf Ulrich von Württemberg, die Schlacht von Frankfurt (1246) und der Aufstieg der Grafen von Württemberg. In: Karl-Heinz Rueß (Red.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 32). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9, S. 71–85.
    19 Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20.
    Weblinks
    Commons: Graf Ulrich I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Mechthild von Baden. Mechthild (Tochter von Markgraf Hermann V von Baden und Pfalzgräfin Irmengard bei Rhein (von Braunschweig)) wurde geboren in nach 1225; gestorben in nach 1258; wurde beigesetzt in Stiftskirche Beutelsbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 145. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Ulrich heiratete Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz in nach 1259. Agnes (Tochter von Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) und Hedwig von Anhalt) wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 146. Graf Eberhard I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  17. 98.  Adelheid von WürttembergAdelheid von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240-1252)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau). Heinrich (Sohn von Graf Ulrich von Berg und Adelheid (Udelhild) von Ronsberg) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 148. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 149. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 99.  Herzog Ludwig I. von TeckHerzog Ludwig I. von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Konrad6, 49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1283; wurde beigesetzt am 24 Dez 1283 in Klosterkirche, Kirchheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Teck)

    Ludwig I. (Teck)

    Ludwig I. von Teck, († 1283), Herzog von Teck, war ein Sohn von Konrad I. von Teck und gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck. Er gilt als Stammvater der Oberndorfer Linie des Hauses Teck.

    Leben
    Ludwigs Mutter ist nicht urkundlich belegt, evtl. war es eine Tochter des Grafen Hermann von Sulz.

    Die erste urkundliche Nennung Ludwig I. erfolgte 1249 auf Burg Teck und erlaubte teckischen Dienstmannen Schenkungen an die Dominikanerinnen im Kirchheimer Kloster zu machen. [1] Im Jahre 1261 wird Owen das erste Mal in einer von Ludwig I. besiegelten Urkunde seines Dienstmannen Bertold "Übelritter" von Owen erwähnt.

    Als Inhaber des Schenkenlehens des Klosters St. Gallen und als Vogt des Klosters Alpirsbach ergaben sich zahlreiche Aktivitäten am oberen Neckar im Gebiet um seinen Eigenbesitz Burg Waseneck mit den Ortschaften Altoberndorf, Bochingen, Beffendorf und Waldmössingen. Mitte des 13. Jahrhunderts gründet Ludwig I. die Stadt Oberndorf. 1272 stattet er das Dominikanerinnenkloster in Oberndorf mit Privilegien aus.

    Bei einer Schlichtungsurkunde 1251 um die ritterlichen Befugnisse im Dorf Dornhan ist das erste Mal das tecksche Rautenschild als Wappenbild der Herzöge von Teck am Urkundensiegel hinterlegt. 1276 wird das Stadttor zu Dornhan urkundlich erwähnt. Auch die Gründung der Stadt Rosenfeld wird mit Ludwig I. in Verbindung gebracht.

    Urkundliche Nennungen weisen Ludwig I. die Teilnahme am Hoftag König Rudolf von Habsburg am 12. Mai 1275 in Augsburg zusammen mit seinem Bruder Konrad aus.

    Ludwig I. von Teck verstarb 1283 und wurde am 24. Dezember 1283 in der teckschen Gruft in der Klosterkirche zu Kirchheim beigesetzt.

    Ehe
    Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt, evtl. war es Irmelgard von Baden. Dies würde den Übergang der ehemals badischen Orte Marbach am Neckar und Lauffen am Neckar in den Besitz der Herzöge von Teck erklären.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Er gilt als Stammvater der Oberndorfer Linie des Hauses Teck.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 150. Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282.

  19. 100.  Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Konrad6, 49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1235; gestorben am 1 Mai 1292 in Frankfurt am Main, DE; wurde beigesetzt in Marienkirche, Owen.

    Notizen:

    Stammliste der Herzöge von Teck:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herzöge_von_Teck

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1270)

    Im Gegensatz zu seinem Vater, der offenbar schon starb, ehe er sich für das eine oder andere Lager entscheiden musste, nahm Konrad eifrig am Treiben seiner Zeit teil; er war ein treuer Anhänger König Rudolfs, für den er mit andern 1274 nach Rom geht, um mit dem Papst wegen der Kaiserkrönung zu verhandeln; 1284 erlaubte ihm der König, Heiningen, südlich von Göppingen, zur Stadt zu erheben, die dann die gleiche Rechte wie Freiburg i.B. haben sollte. Zusammen mit seinem Bruder Hermann und dem Reichslandvogt von Niederschwaben, Albert von Hohenberg, bekämpfte er den Grafen Eberhard von Württemberg, der Teck belagerte; mit Hilfe des Königs gelang es, ihn bei Nürtingen zu schlagen, aber erst 1287 kam ein dauerhafter Frieden zustande.

    Dieser Konrad wird bei Rübel-Blass als Sohn von Ludwig I. (seinem Bruder) geführt ??

    Familie/Ehepartner: Uta von Zweibrücken. Uta (Tochter von Simon I. von Zweibrücken und von Calw) gestorben in vor 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. Simon von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  20. 101.  Rudolf II. von Habsburg, der Gütige Rudolf II. von Habsburg, der Gütige Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 10 Apr 1232.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg, Herzog zu Laufenburg, Zürichgau und Aargau und Landgraf im Elsass

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Habsburg)

    Rudolf II., Graf von Habsburg, genannt der Gütige († 10. April 1232) war Graf von Habsburg, Herzog zu Laufenburg, Zürichgau und Aargau und Landgraf im Elsass. Seine Gattin war Agnes von Staufen (* um etwa 1165/1170, † vor 1232) nicht aus dem Geschlecht der Hohenstaufer sondern der Stoufen.
    Rudolf war der einzige Sohn von Albrecht III. und Ita von Pfullendorf-Bregenz, der Tochter von Rudolf von Pfullendorf. Nach dem Tod seines Vaters 1199 wurde er Graf von Habsburg. Er war der Großvater Rudolfs I., des ersten habsburgischen König des Heiligen Römischen Reiches.

    Nachkommen
    ∞ Agnes von Staufen[1], Tochter des Gottfried von Staufen
    • Werner (IV., kinderlos verstorben)
    • Albrecht IV. der Weise, Graf von Habsburg
    • Rudolf III., Graf von Laufenburg, Stammvater der Laufenburger Linie
    • Gertrude (auch Gertrudis, erw. 1223–1241) ∞ Graf Ludwig III. (erw. 1196; † 1256/1259, beigesetzt in Zofingen) von Frohburg
    • Heilwig (auch Helwiga), († 30. April 1260) ∞ Graf Hermann III. von Frohburg († 1236/1237); ihre Tochter war Sophie von Frohburg († nach 1263), Gattin von Walther von Klingen.



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Einzelnachweise
    1 Wappenbuch des Hans Ulrich Fisch. Aarau 1622, Růdolph der ander dis namens, S. 31 (Staatsarchiv Aargau, V/4-1985/0001:31r).

    Familie/Ehepartner: Agnes von Staufen. Agnes (Tochter von Gottfried von Staufen) wurde geboren in zw 1165 und 1170; gestorben in vor 1232. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 152. Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1188; gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon.
    2. 153. Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1249.
    3. 154. Gertrud von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 102.  Pfalzgräfin Mechthild von TübingenPfalzgräfin Mechthild von Tübingen Graphische Anzeige der Nachkommen (73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/County_Palatine_of_T%C3%BCbingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Pfalzgrafen_von_T%C3%BCbingen

    Die Pfalzgrafen von Tübingen waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das von den Grafen von Nagold abstammte. Sie erwarben ausgedehnten Besitz und taten sich besonders bei der Gründung von Klöstern hervor. Die Zersplitterung in einzelne Nebenlinien, eine aufwendige Hofhaltung und großzügige Schenkungen an die von ihnen gegründeten Klöster führten zum wirtschaftlichen Niedergang der Familie. Den längsten Bestand hatten die Zweige der Grafen von Tübingen-Lichteneck (bis 1664) und der Grafen von Montfort in Tettnang (1779).

    Vorgeschichte
    Nagold und die Burg Hohennagold (um 1650)
    Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erhaltene Nagoldgau-Graf, zu dessen Grafschaft der Ort Kuppingen im Jahre 966 gehörte. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen und Pfalzgrafen von Tübingen.[1]

    Tübingen wurde erstmals 1078 im Zusammenhang mit der erfolglosen Belagerung des „castrum Twingia“ durch Heinrich IV. im Zusammenhang mit dem Investiturstreit urkundlich erwähnt, wobei es diesem nicht gelang, die Burg zu erobern. Hugo III. musste sich aber im darauffolgenden Jahr Heinrich IV. unterwerfen. Hugo III. und sein Bruder begründeten zusammen das Kloster Blaubeuren.

    Pfalzgrafen von Tübingen
    Hugo V. (1125–1152) wurde ab 1146 Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen genannt. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte. Die Pfalzgrafenwürde war damals nicht mehr mit der ursprünglichen Aufgabe der Betreuung einer Königspfalz verbunden, sondern bedeutete eine Art Kontrollfunktion und Vertretung des Königs innerhalb der Stammesherzogtümer und damit auch die zweite Position nach dem Herzog innerhalb des Herzogtums. Damit verbunden war eine Rangerhöhung vor anderen Grafen des Herzogtums und das Recht, das Richteramt an Königs Statt auszuüben. Damit einher gingen Jagd-, Zoll- und Münzrecht, wie der seit 1185 auftretende Tübinger Pfennig zeigt.

    Pfalzgraf Hugo II. (1153–1182) heiratete die Erbtochter Elisabeth von Bregenz. Er erbte dadurch Bregenz sowie weiteren Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen. 1171 gründete er das Kloster Marchtal. Sein zweiter Sohn Hugo (–1230) begründete als Hugo I. die neue eigenständige Linie Montfort. Das Haus Montfort übernahm das pfalzgräfliche Wappen mit geänderten Wappenfarben.

    Pfalzgraf Hugos II. erster Sohn, Rudolf I., gründete um 1183 das Kloster Bebenhausen. Er heiratete Mechthild, die Gräfin von Gleiberg und Erbin von Gießen. Ihr erster Sohn Rudolf II. (1224–1247) erhielt nach des Vaters Tod die Herrschaft über Horb, Herrenberg und Tübingen. Der zweite Sohn, Wilhelm, begründet die Asperg-Gießen-Böblinger Linie.

    Der Sohn Rudolfs II. hieß in jungen Jahren Rudolf III. von Tübingen und begründete später als Rudolf I. der Scheerer, genannt (nach Scheer an der Donau), die Herrenberger Linie.

    Gießen, 1181 durch die Heirat Rudolfs I. von der Grafschaft Gleiberg an das Haus Tübingen gelangt, wurde 1264 an die Landgrafen von Hessen verkauft.

    Die einzelnen Linien starben nach und nach aus: Horb bis 1293, Asperg nach 1357, Böblingen bis 1377, Herrenberg bis 1667. Die Güter kamen vor allem durch Verkauf an Württemberg (Tübingen 1342) oder durch Schenkung an das Kloster Bebenhausen.

    Wappen
    Das Tübingerische Wappen zeigt immer dasselbe Bild in Farbvarianten (insbesondere die Farbe der Ringe und Fransen passt sich in Folge meist der Fahne an):

    Eine dreilappige rote Kirchenfahne (Gonfanon) mit Goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild stellt das ursprüngliche Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen dar.
    Die Grafen von Montfort übernahmen die rote Fahne, aber im silbernen Schild. Dies wurde zum Herzschild des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Auch die Feldkircher übernahmen das Wappen.
    Die Grafen von Werdenberg, die sich wiederum von Montfort abspalteten, wählten eine schwarze Fahne in Silber.
    Werdenberg-Vaduz: Silberne Fahne in Schwarz;
    Werdenberg-Sargans: Silberne Fahne in Rot. Über Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen, welches nach Aussterben vom Haus Fürstenberg übernommen wurde, kam die Fahne auch in das Fürstenberger Wappen.
    Alle vier Linien der Pfalzgrafen von Tübingen: Tübingen, Herrenberg, Böblingen und Horb führten das pfalzgräfliche Wappen. Nur die Stadt Horb übernahm später das hohenbergische Wappen, die anderen Hauptorte behielten das pfalzgräfliche Wappen bei. Herrenberg kehrte die Farben um, goldene Fahne in Rot. Asperg führte eine gespaltene Variante. Tübingen ergänzte das Wappen seit Herzog Ulrich 1514 um die gekreuzten Arme mit Hirschstangen.
    Siehe auch → Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tübingen

    Stammliste der Pfalzgrafen von Tübingen siehe unter obengenanntem Link..

    Ludwig Uhland setzte mit seinem Gedicht „Der letzte Pfalzgraf“ dem Verfall dieses einst mächtigen Fürstenhaus ein literarisches Denkmal.

    Der letzte Pfalzgraf
    Ich, Pfalzgraf Götz von Tübingen,
    Verkaufe Burg und Stadt
    Mit Leuten, Gülten, Feld und Wald:
    Der Schulden bin ich satt.
    Zwei Rechte nur verkauf’ ich nicht,
    Zwei Rechte gut und alt:
    Im Kloster eins, mit schmuckem Turm,
    Und eins im grünen Wald.
    Am Kloster schenkten wir uns arm
    Und bauten uns zu Grund:
    Dafür der Abt mir füttern muß
    Den Habicht und den Hund.
    Im Schönbuch um das Kloster her,
    Da hab ich das Gejaid:
    Behalt’ ich das, so ist mir nicht
    Um all mein andres leid.
    Und hört ihr Mönchlein eines Tags
    Nicht mehr mein Jägerhorn,
    Dann zieht das Glöcklein, sucht mich auf!
    Ich lieg’ am schatt’gen Born.
    Begrabt mich unter breiter Eich’
    Im grünen Vogelsang
    Und lest mir eine Jägermess’,
    Die dauert nicht zu lang’.

    Den konkreten Fall fasste Manfred Eimer folgendermaßen zusammen:

    Um das Jahr 1304 war Pfalzgraf Gottfried I. beim Kloster Bebenhausen hoch verschuldet. Er überschrieb dem Kloster umfangreiche Rechte in der Stadt. Auch Böblingen und Calw wurden versetzt.

    1311 hatte König Heinrich VII. den württembergischen Grafen Eberhard den Erlauchten in die Reichsacht gestellt. Pfalzgraf Gottfried I. (Götz) wurde als Feldhauptmann des Bundesheeres gegen Eberhard gestellt, wohl weil er im Gegensatz zum reichsstädtischen Fußvolk Esslingens auch Reiterei stellen konnte. Nach dem Ausfall Eberhards im Zuge der Belagerung der württembergischen Stammburg auf dem Wirtemberg konnte Götz das in die Flucht geschlagene Reichsheer sammeln und Eberhard am 22. Mai 1311 eine Niederlage, verbunden mit der Zerstörung der Stammburg, beibringen. Zum Dank übernahm die Stadt Esslingen Gottfrieds Schuld in Bebenhausen und löste die Städte wieder für ihn aus.

    Aber bereits seine Söhne und danach sein Enkel Gottfried III. waren schon wieder so verschuldet, dass diesmal ein Vertrag mit der Stadt Tübingen zur Übernahme der Schulden mit Graf Ulrich von Württemberg, Eberhards Sohn, als „Tröster“ (Bürge) zustande kam. Der Stadt kamen für die Dauer von 9 Jahren weitreichende Befugnisse, wie die freie Wahl ihrer Amtleute und über die Verteilung ihrer Steuereinnahmen zu. 1342 kommt Götz III. in Streit mit Ulrich von Württemberg. Im Streit zwischen Ludwig dem Baiern und den Luxemburgern steht der Pfalzgraf wohl diesmal noch auf der falschen Seite. Auf Veranlassung Kaiser Ludwig des Baiern muss er Ulrich volle Genugtuung leisten. Aus dieser Zwangslage konnte er sich nur durch Verkauf befreien. Am 5. Dezember 1342 verkauft er also Tübingen um 20.000 Goldheller. Er behielt sich nur folgende beiden Rechte vor:

    1. das Hundelege in Bebenhausen (die Mönche mussten ihm also Jagdhunde unterhalten und bei Bedarf zur Verfügung stellen) und
    2. seine Jagdrechte im Schönbuch.
    Aber bereits 1344 war die Schuldenlast so hoch, dass er beide Rechte sowie die Stadt Böblingen an die Grafen Ulrich und Eberhard von Württemberg verkaufen musste. Er erhielt diese aber zurück, in Pflege. Ebenso war er, besser gesagt seine Ehefrau Clara von Freiburg gezwungen die nach dem Tod ihres Vaters Graf Friedrich von Freiburg am 9. November 1356 sämtlich an sie zugefallenen Ansprüche auf die Herrschaft Freiburg 1365 ihrem Onkel, dem Grafen Egon von Freiburg, für 1000 Mark Silber zu verkaufen.[13] Aus einem Lehensträger der deutschen Könige war ein württembergischer Lehensmann geworden.

    Johann Georg, auch Hansjörg oder „Kapitän“ Tübinger genannt, war der letzte männliche Nachkomme des Pfalzgrafengeschlechts. Er diente im Dreißigjährigen Krieg seinem Herzog als Schlosskommandant.[14]

    Literatur
    Ludwig Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen, nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch. Ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte, Fues, Tübingen 1853 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
    Manfred Eimer: Tübingen, Burg und Stadt bis 1600. Tübingen 1940.
    Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. 2. Auflage. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33290-0.
    Decker-Hauff, Hansmartin / Quarthal, Franz [Hrsg.]: Die Pfalzgrafen von Tübingen. Städtepolitik - Pfalzgrafenamt - Adelsherrschaft im Breisgau. Sigmaringen 1981.
    Einzelnachweise
    Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg.
    Friedrich Pfalzgraf von Tübingen, nach Dr. L. Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen - nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch - ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte, 1853, Seite 62.
    Die Pfalzgrafen von Tübingen.
    Namenszusatz gemäß Rudolf II., nach Dr. L. Schmid: Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen 1853, Seite 175-191. In jungen Jahren hieß er Rudolf III. von Tübingen. In den Urkunden des Hauptstadtarchivs Stuttgart taucht der Namenszusatz erst ab 1306 auf
    Wappen der Herrenberger vergl. etwa Codex Ingeram, 1459, S. 92 (Bilddatei, Wikimedia Commons)
    Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand A 602: Württembergische Regesten. Urkunden von 1306 und späterer Jahre belegen den Namenszusatz für diesen Rudolf
    Landesarchiv Baden-Württemberg, Urkunde von 1328 „… verkaufen den Grafen Rudolf und Konrad den Scheerern v. Tübingen alle ihre Güter …“; das Todesjahr des vorgenannten »Rudolf« steht im Widerspruch zum Datum dieser Urkunde
    Wappen der Asperger vergl. etwa Codex Ingeram, 1459, S. 92; die Zürcher Wappenrolle um 1330 gibt für Nr. 17 Asperg noch das goldene Gonfanon in Rot, also die später Herrenbergschen Farben; das Wernigeroder (Schaffhausensche) Wappenbuch um vor 1500, S. 160 gibt für Asperg einen silber-rot gespaltenen Gonfanon auf schwarz-silber gespaltenem Schild (eine Nebenlinie?); alle Links Bilddateien, Wikimedia Commons (Zürcher Wappenrolle siehe auch Bild oben).
    Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach: Mit einer Karte des Oberamts, einer Ansicht von Biberach und vier Tabellen. Cotta, 1837, Seite 173 von 211 Seiten
    Hugo I. von Tübingen, Graf von Bregenz und Montfort, nach Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte, Band I, Seite 150, zitiert durch Manfred Hiebl.
    Julius Kindler von Knobloch und Badische Historische Kommission (Hrsg.): Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha, Heidelberg, 1898, Seite: 255.
    Landesarchiv Baden-Württemberg: Lehens und Adelsarchiv, Spezialia, T.
    ZGORh. Bd. 16, S. 116
    Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. Seite 188.

    Familie/Ehepartner: Graf Burkhard V. von Hohenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 155. Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

  22. 103.  Graf Diepold von Kersch (von Berg)Graf Diepold von Kersch (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Adelheid6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220.

    Notizen:

    Geburt:
    Konflikt, Filiation nicht sicher..?

    Auf FS wird er als Sohn des Ehepaares Diepold von Berg-Schelkingen und Gisela von Andechs angegeben.

    Andere Quellen sehen ihn als Sohn des Ulrich von Kersch-Berg und Adelheid von Ronsberg. Diepold und Gisela wären somit seine Grosseltern.

    Diepold und Gisela hatte zwar einen Sohn mit Namen Diepold, dieser war jedoch Bischof.
    Deshalb sowie aufgrund der Lebensdaten stelle ich ihn hier als Sohn des Ulrich und der Adelheid dar. (ms)

    Diepold heiratete Wilipirg von Aichelberg in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 156. Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  23. 104.  Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau)Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Adelheid6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Berg; Graf von Berg als Heinrich III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Berg
    • Besitz: Burg Berg; Die Burg Berg ist eine abgegangene Burg in Berg, einem Ortsteil der Stadt Ehingen, im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland. Von der von den Grafen von Berg erbauten Burg, Sitz der Herrschaft Berg, ist nichts mehr erhalten.
    • Titel (genauer): 1205, Markgrafschaft Burgau; Markgraf von Burgau als Heinrich I. https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._von_Burgau

    Heinrich I. von Burgau († wahrsch. 15. April 1242) war als Heinrich III. Graf von Berg mit Sitz auf der Burg Berg bei Ehingen (Donau) und als Heinrich I. der erste Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Haus Berg.

    Leben
    Heinrichs früheste Erwähnung ist im Wettenhauser Homiliar vermerkt, als er und seine Eltern 1205 mit diesem Kloster einen Gütertausch vereinbarten. In der Abschrift einer Kaufurkunde des Klosters Salem (später: Reichsabtei Salem) von ca. 1211 bis vor 2. April 1212 (Fischershausen bei Wiblingen) erscheint Heinrich III. von Berg erstmals als Graf Heinrich (I.) von Burgau.

    Heinrichs Vater war Graf Ulrich I. von Berg und seine Mutter Adelheid eine Tochter des Markgrafen Heinrich von Ronsberg. Mit dem Tod ihres Bruders Berthold am 2. April 1212 starben die Ronsberger Markgrafen im Mannesstamm aus und der Titel wurde auf Adelheids Sohn Heinrich übertragen.

    In einer ca. zwischen Juli 1214 bis September 1216 datierten Schenkungsurkunde des Grafen von Dillingen Hartmann IV. für das Kloster Kaisheim wird Heinrich I. bereits als Markgraf von Burgau bezeichnet. Am 28. April 1215 wird Heinrich I. in zwei Urkunden des Bischofs Konrad von Konstanz als Markgraf von Berg tituliert. Erst nach 1219 erscheint er regelmäßig mit dem Attribut von Burgau.

    Die Herkunft seiner Ehefrau Adelheid ist nicht sicher belegbar. Mehrere Indizien lassen vermuten, dass sie eine Tochter der letztmals 1184 erwähnten Edlen von Schelklingen war. Markgraf Heinrich wurde ab Oktober 1234 als Besitzer dieser Herrschaft erwähnt und urkundete in Schelklingen am 11. Januar 1240 mit Frau und beiden Söhnen, wobei sich sein Sohn Ulrich später Graf von Berg-Schelklingen nannte.

    Heinrich I. war ab 1213 mehrmals bei Hoftagen des Königs Friedrich II. anwesend und folgte diesem 1225 nach Italien. Er begleitete dessen Sohn König Heinrich VII. 1232 nach Cividale del Friuli und erscheint in einer Reihe von Urkunden, die Kaiser Friedrich II. in Udine ausstellte. Obwohl Heinrich I. ab Mitte 1231 wiederholt am Hof des Königs Heinrich VII. erscheint und lange als dessen Sympathisant gilt, hielt sich der Markgraf in der entscheidenden Phase (1234/35) aus den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dessen rebellierendem Sohn Heinrich VII. heraus. Ein hartnäckiger Streit um Besitz und Vogtei der Kirche von Kirchbierlingen (bei Berg), dem heutigen Stadtteil von Ehingen (Donau), mit dem Kloster Marchtal ist in einem Dutzend Urkunden von April 1215 bis 10. März 1254 dokumentiert. Nach dem Tod von Markgraf Heinrich I. war ab 1242 noch Graf Ulrich II. als Erbe der Besitzungen um Berg mit diesen Differenzen befasst, in die sich wiederholt der Bischof von Konstanz einschaltete. Am 28. Juni 1241 wird Markgraf Heinrich I. letztmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt, in der ihn Graf Ludwig III. von Öttingen als Schwiegervater bezeichnet. Er verstarb vor dem 15. Mai 1242, nach dem Nekrolog des Klosters Kaisheim wahrscheinlich am 15. April 1242.

    Die Markgrafschaft Burgau (-Berg) wurde zwischen seinen Söhnen aufgeteilt: Graf Ulrich II. von Berg erhielt die Stammlande der von Berg westlich der Iller und Holzheim (Krs. Neu-Ulm), Markgraf Heinrich II. von Burgau die Gebiete östlich der Iller mit Burgau. Dem bisherigen Wappen und Siegel der Markgrafschaft Burgau(-Berg) wurde in der abgeteilten Markgrafschaft Burgau eine Lilie beigefügt. Heinrichs I. Witwe Adelheid urkundete letztmals am 19. März 1252 mit einer Jahrtagsstiftung für sich und ihren Gatten beim Kloster Kaisheim.

    Neben den beiden Söhnen hatte das Markgrafenpaar nach den Quellen drei Töchter: Sofia war mit Ulrich III. von (Gundelfingen-)Hellenstein verheiratet und wahrscheinlich in zweiter Ehe mit Graf Gottfried III. von Löwenstein (bei Heilbronn). Eine Tochter unklaren Namens war die Gattin von Graf Hugo II. von Montfort. Eine dritte Tochter, deren Namen ebenfalls unerwähnt bleibt, war die Gemahlin des Grafen Ludwig III. von Öttingen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erhielt, vielleicht von Friedrich II., auf dessen Seite er sich stellte, die Feste Burgau im Mindeltal zu Lehen; von seiner Mutter, der Schwester des letzten Markgrafen von Ronsberg, übernahm er neben reichem Besitz in Schwaben, den markgräfliche Titel, den er erst auf Berg, dann auf den Besitz in der Gegend von Burgau übertrug; häufig in den Hoflagern Friedrichs II. und Heinrichs VII.

    Gestorben:
    Annahme

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Württemberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 148. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 149. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  24. 105.  Königin Gertrud (Anna) von HohenbergKönigin Gertrud (Anna) von Hohenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Burkhard6, 53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein (ab 1253 ), Römisch-Deutsche Königin als Anna von Habsburg (ab 1273)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Hohenberg

    Gertrud von Hohenberg (* um 1225 in Deilingen; † 16. Februar 1281) war als Gemahlin Rudolfs von Habsburg ab 1253 Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein und ab 1273 als Anna von Habsburg römisch-deutsche Königin.
    Anna von Habsburg gilt als Stammmutter der Dynastie der Habsburger in Österreich.

    Leben
    Zur Abstammung
    Gertrud von Hohenberg war die älteste Tochter des Grafen Burkhard V. von Hohenberg und dessen Ehefrau Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen, Tochter von Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen.
    Die Acta Murensia nennt sie ux. Gertrudis, quae et Anna, Ludovici, Comitis Froburgi et Hochbergi Comitis filia, also als Tochter Ludwigs von Frohburg-Hochberg. Der Schweizer Historiker Aegidius Tschudi († 1572) stellte folglich die These auf, dass Gertrud von Hohenberg, die Ehefrau Königs Rudolf von Habsburg, nicht, wie allgemein angenommen wird, aus dem schwäbischen Hause Hohenberg, sondern aus dem Hause Homberg-Frohburg stammt.[1] Gemäß Tschudi war Gertrud die Tochter († 1274) des Grafen Ludwig und die Schwester von Graf Hartmann und Graf Herman IV. Wie es jedoch kam, dass sich Gertrud (angeblich) auch von Hohenberg nannte, bliebe unerklärlich. Die Grafschaft Homberg kam nämlich erst durch Heirat ihres (von Tschudi vermuteten) Bruders Herman IV. mit der Erbtochter des Grafen Werner III. von Homberg an die Frohburger. Weiters scheint in diesem Stammbaum keine Anna auf. Zweifelsfrei widerlegt wird die Theorie Tschudis durch eine Urkunde vom 27. Februar 1271. Darin verkauft ihr Ehemann Rudolf, Graf von Kyburg[2] und Habsburg dem Kloster St. Märgen einen Hof in Tiengen (Freiburg im Breisgau), der ihm als Heiratsgut seiner Gemahlin Gertrud („Nobilis mulieris Gertrudis uxoris“) verpfändet war. Dieser Transaktion stimmten die Brüder Gertruds „… Nobilium virorum fratrum suorum Alberti, Burchardi et Vlrici Comitum de Hohinberg“ ausdrücklich zu.[3] Demzufolge stammte Gertrud mit Gewissheit aus dem Haus der Schwäbischen Hohenberg.[4]

    Ehe und Nachkommen
    Gertrud heiratete um 1253 im Elsass Graf Rudolf von Habsburg, Sohn des Grafen Albrecht IV. und dessen Gemahlin Gräfin Heilwig von Kyburg.
    Zwanzig Jahre lang war Gertrud von Hohenberg eine brave Burggräfin und hielt das Hauswesen auf der Burg Stein zusammen. Am 1. Oktober 1273 wählten die Kurfürsten ihren Mann in Frankfurt am Main einstimmig zum deutschen König. Nach dessen Krönung in Aachen nannte sie sich Königin Anna.
    Aus dieser Ehe mit Rudolf gingen vierzehn Kinder hervor (sechs Söhne, acht Töchter), unter anderem:
    • Mathilde (1253–1304) ∞ 1273 in Heidelberg mit Ludwig II., dem Strengen, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern
    • Albrecht I. (1255–1308) ∞ 1276 in Wien mit Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol
    • Katharina (1256–1282) ∞ 1279 in Wien mit Otto III., Herzog von Niederbayern
    • Agnes Gertrud (1257–1322) ∞ 1273 in Wittenberg mit Albrecht II. von Anhalt, Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Hedwig (1259–1303) ∞ 1279 in Lehnin mit Otto IV., Markgraf von Brandenburg
    • Klementia (1262–1293) ∞ 1281 in Neapel mit Karl Martell, Titularkönig von Ungarn. Sohn von Karl II. von Neapel aus dem Haus Anjou.
    • Hartmann (1263–1281 ertrunken) verlobt mit Prinzessin Johanna, Tochter König Eduard I. von England
    • Rudolf II. (1270–1290) ∞ 1289 in Prag mit Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokar II. Přemysl
    • Guta (Jutta) (1271–1297) ∞ 1285 in Prag mit Wenzel II., König von Böhmen
    • Karl (*/† 1276)

    Tod und Bestattung
    Die Gemahlin König Rudolfs I. hatte das Basler Münster zu ihrer Grabstätte bestimmt. Ausführlich schildert der Chronist von Colmar die Vorbereitungen für ihren letzten Weg sowie die Umstände der Leichenkonservierung: "Ihrem Leichnam wurden die Eingeweide entnommen, die Bauchhöhle wurde mit Sand und Asche gefüllt, das Gesicht einbalsamiert. Dann übergab man den Körper mit einem Wachstuch und hüllte ihn in prächtige seidene Gewänder. Eine goldene Kette zierte das verschleierte Haupt. Dann legte man die tote Königin in den Sarg, der aus Buchenholz gefertigt war, ihre Arme waren über die Brust gekreuzt. So sah der König seine Gemahlin zum letzten Male, ehe der Sarg mit eisernen Bändern verschlossen wurde." Der Leichenzug kam am 20. März 1281 in Basel an. "Drei Bischöfe zelebrierten das Totenamt, bei dem der Sarg senkrecht aufgestellt wurde und der Deckel geöffnet war, damit alle Anwesenden die hohe Verstorbene noch einmal sehen konnten."[5][6]

    Grabstätte
    Im Chorgang des Basler Münsters befindet sich ihr Sarkophag und der ihres jüngsten Sohns Karl. Ihr Grab wurde zusammen mit dem Grab ihres Sohnes Karl nach dem Erdbeben von 1356 auf die linke Chorseite verlegt. Erstmals nach dieser Umbettung wurdde das Grab 1510 durch den Basler Chorherren geöffnet. Dabei wurden die Königskrone, ein Ring und eine Halskette entnommen. Eine weitere Öffnung der Gruft folgte 1770. Dabei wurden ihre Gebeine, sowie die Gebeine ihrer verstorbenen Söhne Karl und Hartmann durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in das Kloster St. Blasien verlegt; heute ruhen sie im Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Siehe auch
    • Liste der Ehefrauen der römisch-deutschen Herrscher
    • Stammliste der Habsburger
    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Anna, nach Anderen Gertrude von Hohenberg. Nr. 18. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    • Fritz Trautz: Gertrud, Gräfin von Hohenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 333 (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Gertrud von Hohenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Vereinigung Auf den Spuren der Habsburger: Gertrud von Hohenberg (abgerufen am 12. Juli 2010; PDF-Datei; 116 kB)
    Einzelnachweise
    1 Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, Band I., S. 141 und 182
    2 Die ursprünglichen Kyburger wie auch die habsburgischen Grafen von Kyburg aus der Nebenlinie Laufenberg waren eigentlich immer Widersacher der österreichischen Habsburger; das Haus (Alt-)Kyburg erlosch aber 1264 im Mannesstamme, der Laufenburer Eberhard I. begründete das Haus Neu-Kyburg 1273 durch die Hochzeit mit der Erbtochter Anna von Kyburg. Dazwischen war aber Rudolph I. der gesetzliche Vormund, und damit war er 1271 auch der amtierende Graf von Kyburg.
    3 Dr. Z. Schmid: Geschichte der Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft, nebst Urkundenbuch, Stuttgart, Gebrüder Scheitlin, 1882, S. 37
    4 Möglich erscheinen diverse Verwechslungen des zu der Zeit häufigen Namens, so war die Gemahlin des Ludwig Grafen von Froburg-Homberg – und Mutter der nämlichen Gertrude – die Tante des Rudolf I., Gertrude von Habsburg († 1241).
    5 Franzl, Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron, Verlag Styria 1986, S. 60, 201-204; siehe auch hier
    6 Die Odyssee einer toten Königin

    Name:
    Die Grafen von Hohenberg waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht.
    In der Mitte des 12. Jahrhunderts spaltete sich die Linie Zollern-Hohenberg vom Gesamthaus Hohenzollern ab. Die Hohenberger entwickelten sich zum eigenständigen Geschlecht und nahmen eine von den Hohenzollern getrennte Entwicklung. Im 13. Jahrhundert zählten sie zu den bedeutendsten Familien im südwestdeutschen Raum, doch schon 1381 verkaufte Graf Rudolf III. – verschuldet und ohne männlichen Erben – den Großteil des Besitzes an die Habsburger; gut hundert Jahre später starb die letzte Seitenlinie aus.
    Wiederbelebt wurde der Name für den erzherzoglichen Spross und Nachfahren der Gertrud von Hohenberg, den Markgrafen Karl von Burgau, Landgraf von Nellenburg und Graf von Hohenberg (1560–1618; auch Karl von Österreich genannt), bzw. mit dem Freiherrentitel für dessen unehelichen Kinder.
    Zum zweiten Mal wiederbelebt wurde der Name im Jahr 1900, als die morganatische Gemahlin des österreich-ungarischen Thronfolgers, zu dessen Vorfahren die Grafen von Hohenberg zählen, anlässlich der Hochzeit erst den Titel einer Fürstin von Hohenberg, später einer Herzogin von Hohenberg erhielt. Beide wurden sie die Stammeltern des neuen Geschlechts der österreichischen Herzöge und Fürsten von Hohenberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Gertrud heiratete König Rudolf I. (IV.) von Habsburg in 1253 in Elsass. Rudolf (Sohn von Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise und Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 135. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 136. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 137. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 138. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 139. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 140. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 141. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  25. 106.  Graf Engino von AichelbergGraf Engino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Engino6, 53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete Agnes von Helfenstein in Datum unbekannt. Agnes (Tochter von Wilhelm II. von Helfenstein und Irmengarde von Molsberg) wurde geboren in 1212. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.

  26. 107.  Graf Hartmann I. von Werdenberg-SargansGraf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Grafen von Werdenberg-Sargans

    Das Kernland der Grafen von Werdenberg-Sargans, deren Stammvater Hartmann I. war, umfasste die Grafschaft Sargans, die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders sowie Blumenegg im Walgau (mit Burg Blumegg). Hartmanns Sohn Rudolf II. (ca. † 1322) gelang es, den Besitz erheblich zu vergrößern: Durch seine Heirat mit Adelheid von Burgau erhielt er 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er die Herrschaft Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.

    Nachdem Rudolfs II. Söhne zunächst gemeinsam regierten, schlossen sie am 3. Mai 1342 in Sargans einen Teilungsvertrag, so dass sich auch die Linie Werdenberg-Sargans in mehrere Nebenlinien verzweigte.

    1338 kam Schloss Ortenstein zusammen mit den anderen Gütern im Domleschg, der Bärenburg u. a. durch Heirat der Ursula von Vaz mit Graf Rudolf an die Grafen von Werdenberg-Sargans.

    1455 verkauften Jörg (Georg) Graf von Werdenberg-Sargans (ca. 1427–1504) und dessen Bruder Wilhelm die Feste und Herrschaft Sonnenberg an Eberhard I. aus dem Haus Waldburg, Jörgs späteren Schwiegervater. 1483 erwarben die eidgenössischen sieben alten Orte die Grafschaft Sargans, die dadurch Untertanenland der Eidgenossen wurde. Nach dem Tod des Grafen Georg von Werdenberg-Sargans 1505 wurde Ortenstein als bischöflich-churisches Lehen eingezogen.

    Mehr unter dem Link oben

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1254-1264)

    Stammvater des Sarganser Zweiges, heisst auch noch Graf von Montfort und wegen seiner Gemahlin masste er sich das Amt und den Titel eines Pfalzgrafen von Kreiburg an; besass ausser Sargans die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders und Blumenegg im hinteren Walgau.

    Hartmann heiratete Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg in 1258. Elisabeth (Tochter von Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in Kreiburg und Adelheid von Zollern) gestorben in spätestens 1305. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 158. Rudolf II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

  27. 108.  Klementa von WerdenbergKlementa von Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich III. von Toggenburg. Friedrich (Sohn von Kraft von Toggenburg und Elisabeth von Bussnang) gestorben in 1303/05. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Margareta von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 160. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1306.
    3. 161. Friedrich IV. von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1315.

  28. 109.  Graf Rudolf II. von Montfort-FeldkirchGraf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1314.

    Notizen:

    Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

    Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

    Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

    Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
    Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.).

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1252-1299)

    Erhielt bei der Erbteilung Feldkirch, sein Bruder Ulrich Bregenz mit Sigmaringen und Hugo Tettnang mit Scheer.

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort, der sich nach Feldkirch benannte.

    Geburt:
    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort und ein Bruder der Grafen Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang.

    Rudolf heiratete Agnes von Grüningen (Grieningen) in zw 1255 und 1260. Agnes (Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen) wurde geboren in Grüningen, Baden-Württemberg, DE; gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. Elisabeth von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 163. Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.
    3. 164. Bischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.
    4. 165. Ulrich II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  29. 110.  Ulrich I. von Montfort-BregenzUlrich I. von Montfort-Bregenz Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1287.

  30. 111.  Graf Hugo I. von Montfort-TettnangGraf Hugo I. von Montfort-Tettnang Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1309.

  31. 112.  Bischof Friedrich von MontfortBischof Friedrich von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1290.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof


  32. 113.  Fürstabt Wilhelm von MontfortFürstabt Wilhelm von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): St. Gallen, SG, Schweiz; Fürstabt



Generation: 8

  1. 114.  Königin Margarete von Österreich(Babenberger)Königin Margarete von Österreich(Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Babenberg (Okt 2017)

    Margarete von Babenberg, auch Margareta von Österreich, tschechisch Markéta Babenberská, (* 1204 oder 1205; † 29. Oktober 1266 auf der Burg Krumau am Kamp) war die Ehefrau des römisch-deutschen Königs Heinrich (VII.) und die erste Ehefrau des böhmischen Königs Přemysl Ottokar II.

    Margarete war die Tochter des österreichischen Herzogs Leopold VI. von Babenberg und Theodora Angeloi, Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Am 29. November 1225 heiratete sie König Heinrich (VII.), den Sohn Kaiser Friedrichs II. Ihre Krönung fand am 28. März 1227 in Aachen statt. Heinrich wurde nach der fehlgeschlagenen Erhebung gegen seinen Vater 1235 gefangen gesetzt und starb 1242; Margarete begab sich daraufhin im selben Jahr in die Abgeschiedenheit des Dominikanerinnenklosters St. Katharinen in Trier und ab 1244 ins Kloster St. Markus in Würzburg desselben Ordens.

    Nach dem Tod ihres kinderlosen Bruders Friedrichs II. in der Schlacht an der Leitha (1246) versuchte sie, ihre Erbansprüche auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark gegenüber ihrer Nichte Gertrud durchzusetzen. König Wenzel I. von Böhmen wollte diese Herzogtümer durch eine Hochzeit seines Erstgeborenen Vladislav mit Friedrichs Nichte Gertrud vereinnahmen. Doch Vladislav starb bereits 1247. Nach Gertruds zweiter Heirat mit dem badischen Markgrafen Hermann und dessen Tod 1250 dauerte die herrscherlose Zeit an. Österreich und die Steiermark waren Reichslehen und wurden nach dem Aussterben der männlichen Linie der Babenberger als Reichsgut behandelt, zu einer rechtlich bindenden Belehnung kam es unter den letzten Staufern nicht mehr.

    Der österreichische Adel bot Wenzels jüngerem Sohn Ottokar II. die Herrschaft über die Herzogtümer an. Voraussetzung dafür war jedoch die Heirat mit einer Erbin. Ottokar verweigerte die Hochzeit mit der Witwe seines Bruders und ehelichte am 11. Februar 1252 Margarete in der Burgkapelle von Hainburg. Die Braut war älter als ihr Schwiegervater König Wenzel I. Dabei ließ sich Ottokar die mit einer goldenen Bulle besiegelten kaiserlichen Privilegien, das Privilegium minus und dessen Besttätigung durch Kaiser Friedrich II. aus dem Jahr 1245, übergeben. Dadurch übertrug Margarete die Herrschaft der Herzogtümer Österreich und Steiermark an ihren Ehemann. Papst Innozenz IV., der zuvor schon einige Male zwischen Gertrud und Margarette die Seiten gewechselt hatte, bestätigte die rechtmäßige Übergabe der beiden Herzogtümer am 6. Mai 1252. In einer Urkunde vom 16. Juni 1252, in der der Propstei Ardagger ihr Mautrecht gesichert wurde, nannte sie sich neben ihrem Titel Romanorum (quondam) regina zum ersten Mal auch ducissa Austrie et Stirie ac marchionissa Moravie. 1260 bezeichnet sie sich in einer Urkunde als domina regni Bohemie.

    Als 50-Jährige war sie aber außerstande, mit ihm Erben zu zeugen. Ottokar versuchte über den Papst, den unehelichen Sohn, den er mit einer von Margaretes Zofen hatte, als rechtmäßigen Nachfolger legitimieren zu lassen. Nachdem der Papst dies verweigerte, trennte sich Ottokar 1261 von Margarete. Sie ging nach Krumau am Kamp zurück und verbrachte die Winter in Krems. In Krumau bestätigte sie Privilegien ihres Bruders Friedrich und König Konrads IV. und gewährte den Dörfern im Landgerichtsbezirk Pölla-Krumau die Freiheit vom Landgericht (que nostre iurisdictioni subiacent per omnes terminos de Polan quibus speciali iure dominamur). Dadurch mussten nur noch todeswürdige Verbrechen von den Amtsleuten des Klosters an den Richter ausgeliefert werden.
    Nach ihrer Trennung von Ottokar nannte sie sich Romanorum quondam regina, behielt aber den Titel ducissa Austrie et Stirie bei. Erst 1266 urkundete sie als quondam filia Livpoldi illustris ducis Austrie et Stirie et Romanorum regina und verwies so auf ihren Vater. Aus demselben Jahr 1266 stammt die letzte nachweisbare Urkunde Margaretes. Darin wird das Dorf Grafenberg aus der Pfarre Eggenburg an das Stift Lilienfeld geschenkt. Dieses Kloster hatte sie sich auch als Grabstätte ausgewählt. Der Zeitpunkt ihres Todes ist umstritten. Einige Quellen nennen 1266, während andere den 2. oder 12. Oktober 1267 belegen. Beigesetzt wurde sie ihrem Wunsch entsprechend im Stift Lilienfeld am nördlichen Rand des Altarraum, wo auch ihr Vater, der Stifter des Klosters bestattet ist. Außen an der Balustrade um den Altarraum weist dort eine Inschrift auf ihr Grab hin, die auf Deutsch lautet: Margareta, Königin der Römer, Ehefrau von König Ottokar II. von Böhmen, Tochter von Herzog Leopold, † 1266.

    Begraben:
    Das Stift Lilienfeld (lateinisch Abbatia B. M. V. de Campililio) ist eine Zisterzienser-Abtei in Lilienfeld in Niederösterreich.
    Stift Lilienfeld wurde 1202 durch Leopold VI., Herzog von Österreich und der Steiermark, als Tochterkloster von Stift Heiligenkreuz gegründet und gehört damit der Filiation der Primarabtei Morimond an. 1217 versammelte Herzog Leopold VI. in Lilienfeld viele Adelige seines Herrschaftsgebietes, um von hier aus zum Fünften Kreuzzug aufzubrechen. Nach dem Kreuzzug schenkte er dem Stift Lilienfeld eine Kreuzreliquie, die er in Byzanz erhalten hatte. Nach seinem Tod wurde Herzog Leopold VI. in der Kirche des Stiftes Lilienfeld bestattet. Die Begräbnisfeierlichkeiten für den Stifter am 30. November 1230 waren mit der Kirch- und Klosterweihe von Lilienfeld verbunden. 1266 oder 1267 fand Königin Margarete von Babenberg in der Stiftskirche ihre letzte Ruhestätte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Lilienfeld (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: König Heinrich VII. von Staufen. Heinrich (Sohn von König Friedrich II. von Staufen und Königin Konstanze von Aragón) wurde geboren in 1211 in Königreich Sizilien; gestorben in ? 12 Feb 1242 in Martirano, Kalabrien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) am 11 Feb 1252 in Burgkapelle von Hainburg, und geschieden in 1261. Ottokar (Sohn von König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 115.  Agnes von ÖsterreichAgnes von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1206; gestorben am 29 Aug 1226.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) in 1222. Albrecht (Sohn von Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) und Judith von Polen) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 166. Judith von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 167. Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1266.

  3. 116.  Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger)Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1208; gestorben am 29 Nov 1227/1228.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Grausame_von_Österreich (Okt 2017)

    Heinrich stammte aus dem Haus der Markgrafen und Herzoge von Österreich, die seit 976 die Marcha Orientalis, die ottonische Mark an der Donau, auch bayrische Ostmark genannt und später die Herzogtümer Österreich und Steiermark beherrschten. Ein Zusammenhang mit den bayrischen Luitpoldingern ist wahrscheinlich, aber nicht urkundlich nachweisbar. Die Familie ist unter dem Namen „Babenberger“ bekannt, eine Bezeichnung, die – ähnlich wie die „Konradiner“ erst nach dem Erlöschen der Familie gebräuchlich wurde, nie als Familiennamen verwendet wurde.

    Heinrich war, ähnlich wie sein Vater, als jüngerer Sohn wohl für die geistliche Laufbahn bestimmt, rückte aber wie dieser durch den Tod seines älteren Bruders Leopold zum Thronerben auf, da dieser 1216 im Alter von neun Jahren durch Sturz von eiinem Baum verstarb. Unter anderem tritt Heinrich in den Jahren 1224 und 1227 als Zeuge bzw. Mitsiegler in mehreren Urkunden seines Vaters und als Zeuge einer im Jahre 1227 in Donauwörth ausgestellten Urkunde seines Schwagers, Heinrich (VII.), von Hohenstaufen, des römischen Königs und Königs von Sizilien auf, dem Ehemann seiner Schwester Margarete von Österreich, die 1227–1235 römische Königin, 1246 Herzogin von Österreich und 1253–1260 Königin von Böhmen war).[4]

    Seine erste Rolle war passiv, als Objekt der Familienpolitik seines Vaters. Herzog Leopold VI., war damals verstärkt auf den mitteldeutschen Raum ausgerichtet. Ein Grund dafür mag darin gelegen sein, dass er dadurch den König von Böhmen, Ottokakar I. Přemysl, mit dem laufend Spannungen bestanden, in die Zange nehmen konnte. Schließlich verheiratete er vier seiner Kinder – drei Töchter und auch Heinrich – mit Partnern aus dieser Region. Eine für Heinrich wenig erfreuliche Konsequenz der väterlichen Heiratspolitik war verbunden mit ihrem spektakulärsten Erfolg: der Vermählung seiner Schwester Margarete mit dem römischen König Heinrich VII., dem gewählten Nachfolger des Kaisers Friedrich II. des Heiligen Römischen Reiches, genannt „Stupor mundi“ – „das Staunen der Welt“. Dies, da er – in nicht ganz erklärlicher Weise – wegen dieser Ehe gezwungen wurde, auf die Mitgift seiner Braut zu verzichten. Dass dies geschah, um die prunkvolle Hochzeit und Aussteuer seiner Schwester zu finanzieren, ist reine Spekulation, jedoch nicht ganz von der Hand zu weisen. Seine Eheschließung fand schließlich als „Doppelhochzeit“ gemeinsam mit der „königlichen“ Hochzeit seiner Schwester in der freien Reichsstadt Nürnberg statt. Trotz großer Pracht und zahlreichen hochrangigen Gästen wurde das Fest von ungewohnten Zwischenfällen überschattet. Der von Kaiser Friedrich II. als Reichsverweser eingesetzte Erzbischof Engelbert I. von Köln, Graf von Berg, wurde kurz vor der Hochzeit in Gevelsberg von seinem Neffen, Graf Friedrich von Isenberg erschlagen. Auf dem Fest kam es daher zu bewaffneten Streitigkeiten über die Verantwortung für diesen Mord. Nicht genug damit, brach eine Treppe im Schloss ein, wodurch mehrere Gäste zu Tode kamen.

    Seine wichtigste – wenn auch unrühmliche – Rolle spielte Heinrich im Zusammenhang mit dem seit langem schwelenden Konflikt zwischen Österreich und Böhmen. Der Anlass hing mit der Eheschließung seiner Schwester Margarete mit König Heinrich VII. zusammen. König Heinrich wurde aus strategischen Gründen mit Agnes von Böhmen (* 1211; † 1282), Prinzessin von Böhmen, einer Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen verlobt. Die Braut wurde daher von König Ottokar an den Hof von Herzog Leeopold VI. gesandt, um sie in Wien mit der deutschen Sprache vertraut zu machen und um sie auf ihre künftige Rolle als römische Königin und später Kaiserin vorzubereiten. Kaiser Friedrich II. beschloss jedoch überraschend im Jahr 1225, dass König Heinrich nicht Agnes von Böhmen, sondern Margarete von Österreich, eine Tochter Leopolds VI., heiraten solle. Leopold VI. war wohl sehr geehrt, jedoch in der unangenehmen Lage, dem König von Böhmen die von Kaiser Friedrich II. als Schwiegertocchter verschmähte Tochter zurückschicken zu müssen und dies, da nunmehr seine eigene Tochter den Thronerben des Heiligen Römischen Reiches heiraten sollte. König Ottokar I., der dahinter wohl eine Intrige von Herzog Leopold vermutete, war empört. Er suchte und fand jedoch bald eine Gelegenheit, sich für diese Schmach zu rächen. Nachdem Leopold 1226 nach Italien abgereist war, fiel er mit Streifscharen in Österreich ein und verwüstete das Land nördlich der Donau. Unterstützt wurde er dabei von unerwarteter Seite, nämlich vom österreichischen Erbherzog Heinrich, der sich gegen seinen Vater erhob. Denkbare Motive wären sein Ärger darüber, dass die Mitgift seiner Frau dem kaiserlichen Heiratsprojekt geopfert wurde, die Befürchtung, dass er als Erstgeborener durch eine neuerliche Teilung der Erblande zugunsten seines jüngeren Bruders Friedrich benachteiligt werden könnte, oder schlicht der Wunsch, die Regierung um einige Jahre früher übernehmen zu können.
    Der Erfolg dieser gemeinsamen Aktion war sehr beschränkt, da die führenden österreichischen und steirischen Ministerialen Heinrich die Gefolgschaft verweigerten. Dem böhmischen Einfall stellte sich der Landmarschall von Österreich, Heinrich von Kuenring entgegen, der die böhmischen Soldaten aus dem Land vertrieb. Heinrich selbst gelang nur ein bescheidener Erfolg: er konnte seine Mutter aus ihrer Residenz, der Burg von Hainburg, vertreiben. Er konnte jedoch nach Rückkehr seines Vaters dessen militärischem Aufgebot letztlich nicht widerstehen und musste sich unterwerfen. Die Spannungen gegenüber Böhmen sowie innerhalb der Familie blieben jedoch bestehen, obwohl Vater und Sohn 1227 am Hoftag in Donauwörth wieder gemeinsam auftraten. Während viele österreichische und böhmische Quellen über die Kämpfe mit den Böhmen schweigen, berichten die Cont. Santacruc. I, MGH SS IX, 626 und die Annales S. Ruperti Salisb., MGH SS IX, 783 über den Aufstand Heinrichs und über die Vertreibung seiner Mutter.[5]

    Heinrich starb bald darauf während einer gemeinsamen Reise mit seinem Vater in Schwaben 1227/1228. Die Rebellion gegen den Vater, die Zusammenarbeit mit den feindlichen böhmischen Truppen, die das Land verwüsteten, und die Vertreibung seiner Mutter blieben unvergessen. Als zweieinhalb Jahrhunderte später der berühmte Humanist Ladislaus von Sunthaym 1489 im Auftrag des Abtes von Klosterneuburg eine Genealogie der Babenberger verfasste und sie jeweils mit schmückenden Beinamen versah, fand er für Herzog Heinrich nur die Bezeichnung „Heinrich der Grausame“ oder „Heinrich der Gottlose“ für angemessen.
    An Heinrich erinnert jedoch auch sein Grabstein, der sich im Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich befindet und der nach Karl Lechner "der bedeutendste spätromanische Grabstein im Bereich babenbergischer Herrschaft" ist. Dies, da die Figur stilistisch fortgeschritten ist, natürlich bewegt wirkt und bereits gotische Züge zeigt.[6]

    Ehe
    Heinrich heiratete in Nürnberg am 29. November 1225 Agnes Landgräfin von Thüringen (* 1205; † v. 1247). Sie war eine Tochter von Hermann I. Landgraf von Thüringen, seit 1181 Pfalzgraf von Sachsen. Dieser war z. T. in Frankreich, am Hof von Köninig Ludwig VII., erzogen worden und nahm 1197 im Gefolge von König Heinrich VI. an einem (missglückten) Kreuzzug, teil. Er brachte französische Dichtung an seine Residenz, die Wartburg, und war ein großer Förderer der zeitgenössischen Dichter und Sänger. Im Jahr 1206 fand bei ihm angeblich der Sängerkrieg auf der Wartburg statt. Er starb in Gotha, am 25. April 1217.
    Agnes war am Dichterhof ihres Vaters auf der Wartburg aufgewachsen, wo mit Wolfram von Eschenbach, Heinrich von Veldeke und Walther von der Vogelweide die berühmtesten Minnesänger ihrer Zeit verkehrten. Sie fand in Wien, am Hof ihres Schwiegervaters Leopold VI., ein ähnlich berühmtes Zentrum des Minnesanges vor und mag wohl zu dessen Entwicklung beigetragen haben.
    Statt einer Mitgift brachte sie immerhin das damals sehr wesentliche geistliche Prestige ihrer Verwandtschaft nach Wien, da sie eine Schwester von Ludwig IV. „dem Heiligen“, Landgraf von Thüringen und damit Schwägerin der schon 1235 heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen, einer Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn, war.
    Früh verwitwet heiratete sie in zweiter Ehe 1229 den Witwer ihrer Schwägerin Agnes von Österreich, Herzog Albrecht I. von Sachsen, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches, der 1261 verstarb. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.

    Aus der Ehe Heinrichs mit Agnes von Thüringen stammt nur eine Tochter:
    • Gertrud Herzogin von Österreich und Steiermark, Herzogin von Mödling (* 1226; † 24. April 1288/1299)

    Sie war vor allem durch zwei Umstände von Bedeutung:
    Durch ihre Weigerung, den gebannten – und um vieles älteren – Kaiser Friedrich II. zu ehelichen. Denn dadurch brachte sie 1245 den Königreichsplan ihres Onkels, Herzog Friedrichs des Streitbaren, zu Fall, der gehofft hatte, dass seine Herzogtümer und Ländereien von Friedrich II. zu einem Königreich erhoben werden.
    Zugleich war sie nach dem Tod ihres Onkels im Jahr 1246 neben ihrer Tante Margarete von Österreich die zweite Erbin ihres Hauses und dadurch eine gesuchte Heiratskandidatin für Fürsten mit dynastischen Ambitionen auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark. Sie war dreimal verheiratet:
    ∞ 1.) 1. April 1246 Vladislav III. Prinz von Böhmen, Markgraf von Mähren, 1246 Herzog von Österreich, Herzog von Schlesien in Oppeln (* v. 1233; † 3. Januar 1247)
    ∞ 2.) 1248 Hermann VI. Markgraf von Baden († 4. Oktober 1250)
    ∞ 3.) 1252 Roman Fürst von Halitsch, Slonim u. Novogródek, 1251/52 Herzog von Österreich, geschieden 1253 († c. 1260).

    Heinrich heiratete Agnes von Thüringen (Ludowinger) am 29 Nov 1225 in Nürnberg, Bayern, DE. Agnes (Tochter von Pfalzgraf Hermann I. von Thüringen (Ludowinger) und Sophia von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in 1205; gestorben in vor 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 168. Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 24 Apr 1288.

  4. 117.  Constantia von Österreich (Babenberger)Constantia von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 6 Mai 1212; gestorben in vor 5 Jun 1243.

    Notizen:

    Constantia hatte mit Heinrich III. zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Constantia_von_Österreich

    Constantia (Konstanze) (* 6. Mai 1212; † vor 5. Juni 1243) war die Tochter Leopolds VI. von Österreich aus dem Geschlecht der Babenberger.
    Sie wurde am 1. Mai 1234 mit Heinrich dem Erlauchten (~1215–1288), Markgraf von Meißen, verheiratet.[1] Die Hochzeit fand bei Wien und nicht in der alten Hofburg statt. Es wird vermutet, dass der Umbau der Hofburg noch nicht fertiggestellt oder sie zu klein war. Über die Hochzeit selbst geben drei Quellen Auskunft. Zwei von ihnen berichten, dass die Hochzeit in campo inuxta Stadelowe, also Stadlau, stattgefunden habe. Die dritte Quelle berichtet von der Hochzeit in aput Ringlinse, weelches abgekommen ist und anstatt des heutigen Floridsdorf verwendet wurde. Die beiden Quellen, die Stadlau angeben, vermelden auch die zur Hochzeit erschienenen Gäste. Anwesend waren die Könige von Ungarn und Böhmen, der Erzbischof von Salzburg, die Bischöfe von Passau, Bamberg, Freising und Seckau. Vom weltlichen Adel waren auch noch der Markgraf von Mähren, die Herzöge von Sachsen und Kärnten und der Landgraf von Thüringen anwesend. Die Liste dieser Gäste lässt auf die große Bedeutung des babenbergischen Herzogs schließen.
    Ihre Söhne mit Heinrich waren Albrecht der Entartete (1240–1314) und Dietrich von Landsberg (1242–1285). Sie starb 1243.
    Im Jahr 1910 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Konstanziagasse nach ihr benannt.



    Fußnoten
    1 Friedrich Heinrich von der Hagen: Minnesinger. Deutsche Liederdichter des XII. bis XIV. Jahrhunderts. Fünfter Theil. J. A. Stargardt, Berlin 1856, S. 149 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
    Weblinks
     Commons: Constantia of Babenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Constantia heiratete Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner) am 1 Mai 1234 in Wien. Heinrich (Sohn von Markgraf Dietrich von Meissen (Wettiner) und Jutta von Thüringen (Ludowinger)) wurde geboren in cir 1215 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 15 Feb 1288 in Dresden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 169. Albrecht II. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben am 13 Nov 1314 in Erfurt, Thüringen, DE.
    2. 170. Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1242; gestorben am 8 Feb 1285.

  5. 118.  Beatrix von Schwaben (Staufer)Beatrix von Schwaben (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in April/Juni 1198; gestorben am 11 Aug 1212 in Nordhausen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutsche Kaiserin (für drei Wochen)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Schwaben

    Beatrix von Schwaben (* April/Juni 1198; † 11. August 1212 in Nordhausen) war für drei Wochen römisch-deutsche Kaiserin.

    Leben
    Beatrix war die älteste Tochter des deutschen Königspaares Philipp von Schwaben aus der Dynastie der Staufer und Irene (Maria) von Byzanz.[1] 1203 bot ihr Vater sie dem Papst Innozenz III. zur Verlobung mit dessen Neffen an. Dieser Versuch, eine Versöhnung der Staufer mit den Päpsten zu erreichen, scheiterte jedoch.[2] 1208 bot Philipp sie seinem Gegenkönig Otto IV., einem Welfen, zur Vermählung an. Er wollte den 1206 bei Wassenberg besiegten Widersacher nach zehnjähriger Fehde befrieden. Otto IV. nahm das Angebot an – nach der Ermordung ihres Vaters Philipp im Juni 1208 und dem Tod ihrer Mutter (Königin Irene starb bei der Frühgeburt ihres achten Kindes) im August desselben Jahres, und verlobte sich im Jahre 1209 mit der noch Minderjährigen.[1]
    Beatrix hatte über ihren Großvater Friedrich I. Barbarossa und ihre Urgroßmutter Judith Welf mit Heinrich dem Schwarzen denselben Welfen als Ururgroßvater, der über Ottos IV. Vater Heinrich der Löwe und seinen Großvater Heinrich der Stolze Ottotos Urgroßvater war. Wegen dieser Verwandtschaft war die päpstliche Genehmigung für eine Heirat einzuholen; sie wurde zum 24. Mai 1209 erteilt. Allerdings verlangte der Papst im Gegenzug die Finanzierung von zwei Kirchen. Da Otto wie sein anderer Urgroßvater Lothar von Supplinburg den Zisterziensern nahestand, spendete er für die Klosterkirche von Walkenried (gegründet 1127, gotischer Kirchenneubau ab 1209) und die Klosterkirche Riddagshausen (gegründet 1145; Kirchenneubau ab 1216).
    Erst am 22. Juli 1212 konnte Kaiser Otto IV. die inzwischen heiratsfähige 14-Jährige in Nordhausen ehelichen. Die Ehe mit der Enkelin Barbarossas diente der Legitimation von Ottos Herrschaft, nachdem im Jahr zuvor Friedrich II., Enkel Barbarossaas und Sohn Heinrichs VI., zum Gegenkönig erhoben worden und nach Deutschland unterwegs war, um seinen Regentenanspruch durchzusetzen. Als ihr Cousin in Konstanz eintraf, war Beatrix bereits gestorben – 21 Tage nach ihrer Hochzeit. Infolge dieses Todes fielen stauferfreundliche Anhänger von Otto IV. ab.
    Beatrix wurde im Braunschweiger Dom St. Blasii bestattet, ebenso wie ihr Ehemann Otto IV. sechs Jahre nach ihr. Das Grab des Kaiserpaars befand sich ursprünglich beim Grabmal von Ottos Eltern Heinrich der Löwe und dessen Ehefrau Mathilde, wo seit 2009 eine anlässlich des 800. Jahrestags der Kaiserkrönung Ottos im Boden eingelassene Gedenkplatte an die beiden erinnert.[3] Seit Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel 1707 die im Langhaus bestatteten Gebeine seiner Vorfahren, unter ihnen auch Otto IV. und Beatrix, exhumieren und in einer monumentalen Kalkstein-Tumba gemeinsam beisetzen ließ, liegen die beiden in dieser Tumba in der nördlichen Apsis des Doms.



    In der Kunst
    • 1471: Martin Schongauer: Beatrix, Gemahlin Kaisers Otto IV. so nur vier Tage ihre Vermählung überlebte und in Braunschweig ...[4]
    Literatur
    • Amalie Fößel: Beatrix von Schwaben und Maria von Brabant – die Frauen Ottos IV. In: Bernd Ulrich Hucker, Stefanie Hahn, Hans-Jürgen Derda (Hrsg.): Otto IV. Traum vom welfischen Kaisertum. Landesausstellung Niedersachsen 2009. Petersberg 200, ISBN 978-3-86568-500-1, S. 229–236.
    • Thilo Vogelsang: Beatrix (die Ältere) von Schwaben. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 682 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, Köln/Weimar/Wien 2004, S.225.
    2 Josef Mühlberger: Lebensweg und Schicksale der staufischen Frauen, Esslingen 1977, S. 77-78.
    3 Dom: Ein Hauch von Otto hinter jeder Säule. In: Neue Braunschweiger. 27. Mai 2009, S. 3.
    4 VERZEICHNISS ÜBER DAS v.DERSCHAUISCHE Kunstkabinett zu NÜRNBERG.... Nürnberg, bei dem verpflichteten Auctionator Schmidmer., 1825., Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlungen., 1825., Google Books, online, S. 3 und 4

    Familie/Ehepartner: König Otto IV. von Braunschweig (von Sachsen). Otto (Sohn von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Mathilde von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1175/1176; gestorben am 19 Mai 1218 in Harzburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 119.  Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Jan/Mär 1202; gestorben am 13 Sep 1248; wurde beigesetzt in Agneskloster, Prag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat (1230 bis 1248)

    Notizen:

    Kunigunde hatte mindestens fünf Kinder mit Wenzel I.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Staufen

    Kunigunde von Staufen oder Kunigunde von Schwaben (tschechisch Kunhuta Štaufská oder Kunhuta Švábská), (* Januar/März 1202; † 13. September 1248) war durch Heirat mit Wenzel I. von 1230 bis 1248 Königin von Böhmen.[1]

    Leben
    Kunigunde war die Tochter von König Philipp von Schwaben aus dem Haus der Staufer und seiner Frau, der byzantinischen Prinzessin Irene, Tochter des Kaisers Isaak II. Ihre ältere Schwester Beatrix wurde durch Heirat mit Otto IV. römisch-deutsche Kaiserin. Ihre jüngere Schwester, die ebenfalls Beatrix hieß, wurde durch Heirat mit Ferdinand III. Königin von Kastilien und León.
    1203 wurde sie von ihrem Vater mit Otto VIII. von Wittelsbach verlobt, damit dieser ihn im Krieg gegen Landgraf Herrmann I. von Thüringen 1204 und 1205 unterstützte.[2] Philipp hielt sich jedoch nicht an diese Vereinbarung und einigte sich 12007 mit dem böhmischen König Ottokar I. über die Verlobung der inzwischen fünfjährigen Prinzessin mit dessen zweijährigem Sohn und Nachfolger Wenzel I.[1] Dies kostete ihn das Leben, denn der Wittelsbacher ermordete ihn aus Rache für die Auflösung seiner Verlobung mit Kunigunde am 21. Juni 1208 in Bamberg – der erste Königsmord in der deutschen Geschichte. Zwei Monate nach ihrem Vater starb auch ihre Mutter Irene. Um Kunigunde und ihre Schwestern kümmerte sich zunächst Bischof Konrad von Speyer.[3]
    Die Vermählung mit Wenzel fand 1221 oder 1224 in Prag statt.[4] 1228 wurde sie mit Wenzel I. durch den Erzbischof Siegfried von Mainz in Prag gekrönt.[4] 1230 wurde Wenzel I. nach dem Tod seines Vaters böhmischer König.[4]
    Kunigunde hatte Anteile am Herzogtum Schwaben. 1235 erhielt Wenzel beim Hoftag in Eger von Kaiser Friedrich II. für den Verzicht auf dieses Allod seiner Frau eine Abfindung von 10 000 Silbermark.[3] Kunigunde wurde in Böhmen meist Konstanze genannt, weil ihre Schwiegermutter Konstanze von Ungarn so hieß.[4] Durch Kunigunde wurde der Einfluss deutscher Kultur am Prager Hof verstärkt, was u.a. der Aufenthalt einiger deutscher Minnesänger, unter ihnen Reinmar von Zweter und Walther von der Vogelweide zeigt.[3]
    Sie gilt als Stifterin des Zisterzienserinnenklosters Marienthal in der sächsischen Oberlausitz, des ältesten Frauenklosters dieses Ordens in Deutschland, das seit seiner Gründung ununterbrochen besteht. Außerdem förderte sie die Zisterzienserinnenklöster Vallis S. Mariae in Oslawan und Porta Coeli in Tischnowitz sowie das Benediktinerstift Břevnov.[3]
    Seit Ende 1247 opponierte ihr Sohn Ottokar II. gegen seinen Vater. Unterstützt von mährischen Adeligen, erhob er sich am 31. Juli 1248 gegen seinen Vater und ließ sich in Prag zum König ausrufen. Einer Niederlage der Aufständischen vor Brüx folgte ein Abkommen mit Wenzel I. Anfang November 1248, in dem Ottokar II. eine dem Vater zumindest gleichberechtigte Stellung eingeräumt wurde. Mitten in diesen Auseinandersetzungen starb Kunigunde am 13. September 1248. Sie wurde im Agneskloster der Klarissen in Prag bestattet, das von ihrer Schwägerin Agnes von Böhmen gegründet worden war.

    Nachkommen
    Aus ihrer Ehe mit Wenzel I. stammen:
    • Vladislav (* 1227; † 3. Januar 1247), Markgraf von Mähren, 1246/47 Anwärter auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark
    ∞ 1246 Gertrud von Österreich
    • Ottokar II. (* um 1232; † 26. August 1278), König von Böhmen
    • Beatrix (Božena) († 25. Mai 1286) ∞ 1243 Markgraf Otto III., der Fromme von Brandenburg
    • Agnes († 1268) ∞ 1244/45 Markgraf Heinrich III., der Erlauchte von Meißen
    • (Tochter) († um 1240)



    Einzelnachweise
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus, in: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Stuttgart 1977, Band III, S. 339–374, hier: S. 361.
    2 Stefan Weinfurter: Verträge und politisches Handeln um 1200. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Königsherrschaft. Göppingen 2008, S. 26–42, hier: S. 30.
    3 Josef Mühlberger: Lebensweg und Schicksale der staufischen Frauen, Esslingen 1977, S. 86–91.
    4 Hans-Wolfgang Bächle: Das Erbe der Hohenstaufen, Schwäbisch Gmünd 2008, S. 135–138.

    Familie/Ehepartner: König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden). Wenzel (Sohn von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Konstanze von Ungarn) wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 171. Vladislav von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Jan 1247.
    2. 172. König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich.
    3. 173. Beatrix (Božena) von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 120.  Marie von Schwaben (Staufer)Marie von Schwaben (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1201; gestorben in 1235.

    Notizen:

    Marie hatte mit Heinrich II. sechs Kinder, zwei Söhne und vier Töchter.

    Name:
    Die Burg Hohenstaufen ist die Ruine einer mittelalterlichen Gipfelburg oberhalb des Ortes Hohenstaufen, eines Stadtteils von Göppingen in Baden-Württemberg.
    Erbaut wurde die hochmittelalterliche Burg Hohenstaufen nach schriftlichen Quellen um 1070 vom Stauferherzog Friedrich I. von Schwaben. Genaue Baudaten sind nicht überliefert, jedoch lassen die Aufzeichnungen Otto von Freisings (gestorben 1158) den Schluss zu, dass die Burg um 1070 entstanden ist. Heute geht man davon aus, dass Friedrich noch als Graf eine bereits bestehende einfachere Befestigung auf dem Hohenstaufen umgestaltet und zur Burg ausgebaut hat, denn Otto von Freising berichtet, Friedrich habe eine „colonia“ (Wohnsiedlung), in „castro“ (auf die Burg) verlegt und diese entsprechend ausgebaut. Herzog Friedrich residierte in der Folge zeitweise auf dem Staufen und er war auch der erste, der sich nach Burg und Berg nannte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenstaufen (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen). Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich I. von Brabant (Löwen) und Mathilda von Elsass (von Flandern)) wurde geboren in 1207; gestorben am 1 Feb 1248 in Löwen, Brabant; wurde beigesetzt in Villers-la-Ville. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Gräfin Mathilde von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp.
    2. 175. Herzogin Maria von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 18 Jan 1256 in Donauwörth.
    3. 176. Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1231; gestorben am 28 Feb 1261 in Löwen, Brabant.

  8. 121.  Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Mai/Jun 1205; gestorben am 5 Nov 1235 in Toro; wurde beigesetzt in Capilla Real in der Kathedrale von Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien und León

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Ferdinand III. zehn Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Schwaben_(die_Jüngere)

    Beatrix (* Mai/Juni 1205; † 5. November 1235 in Toro) war Königin von Kastilien und León.[1]
    Sie war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben, folglich Enkelin des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa. Ihre Mutter war die byzantinische Kaisertochter Irene von Byzanz. Sie hatte eine ältere Schwester, die ebenfalls Beatrix hieß. Aus diesem Grund wird sie Beatrix die Jüngere genannt.
    Nach dem Tode ihrer Eltern im Jahre 1208 kam sie an den Braunschweiger Hof zu ihrer gleichnamigen Schwester, die seit 1209 mit Kaiser Otto IV. verlobt und später kurze Zeit verheiratet war. Nach Ottos Tod (1218) holte ihr Vetter, der römische König (1220 Kaiser) Friedrich II., sie an seinen Hof, meist Haguenau im Elsass. Friedrich vermittelte das Verlöbnis mit König Ferdinand II. von Kastilien, der 1230 nach dem Tode seines Vaters König Ferdinand III. von Kastilien und León wurde.[2]
    Am 30. November 1219 heiratete sie im Alter von vierzehn Jahren in Burgos den nur sechs Jahre älteren Ferdinand. Beatrix wurde in Spanien Elisabeth und Isabella genannt.[1] Aus der Ehe mit Ferdinand gingen zehn Kinder hervor:
    • Alfons X. (1221–1284)
    • Fadrique von Kastilien (1223–1277)
    • Ferdinand (1225–1243/48)
    • Eleonore (1227–?)
    • Berenguela (1228–1288/89)
    • Heinrich (1230–1304)
    • Philipp (1231–1274)
    • Sancho (1233–1261)
    • Juan Manuel (1234–1283)
    • Maria (1235)
    Ihr Sohn Alfons X., ab 1252 als Nachfolger seines Vaters König von Kastilien und León, wurde in Deutschland bei der Doppelwahl von 1256/57 mit gleicher Stimmenzahl als Gegenkönig von Richard von Cornwall gewählt. Auch wenn Alfons im Gegensatz zzu seinem Konkurrenten Deutschland nie betreten hat und nicht gekrönt wurde, bestand er auf seiner Rolle als deutscher König und wurde erst im Jahre 1273 durch die einstimmige Wahl Rudolfs I. von Habsburg, die das Interregnum beendete, abgesetzt. Diese Episode klingt weniger bizarr, wenn man sich bewusst macht, dass Alfons über seine Mutter ein halber Staufer war und dass sein mütterlicher Großvater Philipp von Schwaben ebenfalls ein deutscher Gegenkönig war.
    Beatrix wurde zunächst im Kloster Santa María la Real de Las Huelgas bei Burgos bestattet. Später wurde sie nach Sevilla überführt, wo ihr Gemahl, der 1671 heiliggesprochen wurde, in der Kathedrale eine Ruhestätte erhielt. Ihr repräsentatives Grabmal befindet sich dort in der Capilla Real.[2][3]



    Anmerkungen
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus. In: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Stuttgart 1977, Band III, S. 361 f
    2 Hans-Wolfgang Bächle: Das Erbe der Hohenstaufen. Schwäbisch Gmünd 2008, S. 120-129
    3 Peter Koblank: Staufergräber - Anlagen. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 6. April 2015.

    Beatrix heiratete König Ferdinand III. von León (von Kastilien) am 30 Nov 1219 in Burgos. Ferdinand (Sohn von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora; gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien; gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla.
    2. 178. Graf Manuel von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1234; gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel.

  9. 122.  Swigger von GundelfingenSwigger von Gundelfingen Graphische Anzeige der Nachkommen (85.Swigger7, 61.Marguerite6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1235 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1307.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Swigger heiratete Mechthild von Lupfen in Datum unbekannt. Mechthild wurde geboren in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 179. Berthold von Gundelfingen, der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1324 in Gundelfingen, Münsingen, DE.

  10. 123.  Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Adelheid7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Habsburg-Laufenburg)

    Rudolf III. (Habsburg-Laufenburg) (* 15. Juli 1270; † 22. Dezember 1314 in Montpellier) war Graf von Habsburg-Laufenburg, einer Nebenlinie der Herzöge von Österreich. Im Gefolge König Heinrich VII. nahm er am Zug gegen die Lombardei teil.

    Leben
    Rudolf war der Sohn von Gottfried I. Graf Habsburg-Laufenburg und der Adelheid von Freiburg, Tochter des Egino (Egon) V. Graf von Urach zu Freiburg und Schwester des Konrad. Er war noch minderjährig, als der Vater 1271 vom Feldzug Ottokar Přemysls gegen Ungarn heimkehrte und bald darauf seinen Verletzungen erlag. Der jüngere Bruder Gottfried starb kurz nach dem Vater, im selben Jahr. Anfangs waren noch seine beiden Onkel Rudolf II und Eberhard I. seine Vormünder, wobei besonders Rudolf, Propst in Basel und dann 1274 Bischof von Konstanz, sich für sein Mündel starkmachte, während Eberhard sich ab 1273 mehr um seine durch Heirat erworbenen Kyburgischen Besitzungen kümmerte. 1288 trat er seine Regentschaft an.
    Rudolf hielt sich mit Vorliebe im Schloss Rapperswil auf, zeigte sich aber öfters in Laufenburg. Im Jahr 1310 wurde ihm die Vogtei im Urserental (Gotthard) übertragen.
    Bald danach entglitt ihm die Reichsvogtei über die Waldstätte in der Innerschweiz, über Zürich und Konstanz, auch der Versuch die Vogtherrschaft über das Kloster St. Blasien zu erlangen mißriet ihm.
    Er war ein Anhänger des Nassauers König Adolf – zu der Zeit waren die Laufenburger meist erbitterte Gegner der österreichischen Habsburgerlinie – und zog im Herbst 1297 nach Frankfurt. In der Schlacht bei Göllheim kämpfte er für König Adolf gegen seinen Cousin Herzog Albrecht, dort geriet er jedoch in Gefangenschaft. Er musste dem neuen König huldigen und wurde in die Heimat entlassen, wo er 1305 den Titel eines Landgrafen im Zürichgau führte. Nach Albrechts Tod schloss er sich König Heinrich VII. an. Dieser ernannte ihn im Frühjahr 1310 zum Reichslandvogt im Thurgau und Zürichgau. Ende 1310 oder Anfang 1311 begab er sich zu dem Heer Heinrichs in der Lombardei,[1] kehrte aber schon im Sommer 1311 wieder in die Heimat zurück und stand nun, wie auch der König selbst, in freundschaftlichem Verhältnisse mit den Herzögen von Österreich. Befand sich Herzog Leopold in den oberen Landen, war er oft in dessen Nähe. Zwei 1313 von Rudolf verfasste und an König Johann von Böhmen und Polen und dessen Rat, den Grafen Bertold von Henneberg gerichtete Briefe[2] gehören zu den ältesten deutschsprachigen Briefen.[3] Nach der Doppelwahl Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern im Oktober 1314 war Graf Rudolf dann kaum mehr in seiner Heimat. Zur Genesung von einer Krankheit begab er sich 1314 in das südliche Frankreich. Er starb am 22. Januar 1315 in Montpellier.

    Familie
    Rudolf III. war ein Sohn von Gottfried I., durch seine Heirat 1296 mit Elisabeth von Rapperswil († 1309), aus dem Haus der Grafen Rapperswil, der Witwe des Graf Ludwig von Homberg († 27. April 1289), wurde er zum Bestandshalter der Laufenburger Linie der Habsburger. In zweiter Ehe heiratete er Maria von Oettingen († 1369).
    Rudolf und Maria hatte einen Sohn:
    • Johann († 21. September 1337 bei Grynau am oberen Zürichsee), war Landgraf im Klettgau, Landvogt der Herrschaft Österreich im Thurgau, Aargau und Schwarzwald



    Literatur
    • Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 286. (Familienartikel, S. 284–288)
    Anmerkungen
    1 Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 27.
    2 J. R. Dietrich: Deutsche Briefe des Grafen Rudolf von Habsburg-Laufenburg aus dem Jahre 1314. In: Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. 1891, S. 70–79.
    3 Gerhard Eis: Nachträge zum Verfasserlexikon: Rudolf von Habsburg-Laufenburg. In: Studia neophilologica. Band 43, Nr. 2, 1971, S. 419.

    Rudolf heiratete Elisabeth von Rapperswil in 1296. Elisabeth (Tochter von Graf Rudolf III. von Vaz (IV. von Rapperswil) und Mechthild von Neifen) wurde geboren in ca 1251 oder 1261; gestorben in 1309 in Vermutlich Rapperswil. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 180. Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

  11. 124.  Heinrich von FreiburgHeinrich von Freiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Konrad7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1300/03.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Grafen von Freiburg

    Grafen von Freiburg nannte sich ab 1230 ein Zweig der Grafen von Urach, nachdem er das Erbe der Zähringer im Breisgau und dessen Hauptstadt, Freiburg, 1218 angetreten hatte. Die Herrschaft über Freiburg konnte das Geschlecht 150 Jahre bis 1368 erhalten. Bis 1444 regierten sie noch die im südlichen Breisgau gelegene Herrschaft Badenweiler. 1395 bis 1458 waren die Grafen von Freiburg auch Grafen von Welsch-Neuenburg.

    Geschichte
    Die Grafen von Freiburg waren die Nachkommen des Grafen Egino V. von Urach († 1236 oder 1237). Seine Mutter war Agnes von Zähringen, und so beerbte Egino die Zähringer nach ihrem Aussterben. Als Graf von Freiburg nannte er sich Egino I. Unter seinem Sohn Konrad I. (1236/1237 bis 1271) kam es vor 1245 (?) zur Erbteilung mit dem Fürstenhaus Fürstenberg. In der letztendlichen Nachfolge der 1218 ausgestorbenen Zähringerherzöge beherrschten die Grafen von Freiburg seit dem 13. Jahrhundert die Stadt Freiburg und den Breisgau. Das Gebiet liegt in der oberrheinischen Tiefebene um Freiburg und im daran anschließenden Schwarzwald. Bis 1368 übte dieses Grafengeschlecht eine bis zuletzt nicht unumstrittene Stadtherrschaft über Freiburg aus. Die Stadträte von Freiburg kauften sich 1368 los. Danach erwarb die Stadt Freiburg als habsburgische Territorialstadt in Vorderösterreich ihrerseits ein grundherrliches Territorium. Sie erwarb das Kloster St. Märgen im Schwarzwald mit der Vogtei und den dazugehörenden Dorfherrschaften und Besitztümern.

    ach 1368 herrschten die Grafen von Freiburg nur noch in ihren südlich von Freiburg gelegenen Besitzungen auf der Burg Neuenstein in Badenweiler. Johann, der letzte der Grafen von Freiburg, vermachte 1444 seine Herrschaft Badenweiler an die Söhne seines Neffen, des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg, Rudolf und Hugo, welche durch den Zusammenschluss der Herrschaftsgebiete Rötteln, Sausenberg und Herrschaft Badenweiler das Markgräflerland entstehen ließen.

    Die Zähringer Erbschaft
    Da es sich über längere Zeit abzeichnete, dass Berthold V. von Zähringen kinderlos bleiben würde, brachten sich die potentiellen Erben frühzeitig in Stellung:

    das Reich, repräsentiert durch die mit den Zähringern in Schwaben konkurrierenden Staufer
    die Agnaten des Hauses Zähringen
    das Haus Baden - Seitenlinie der Zähringer von Hermann nach dem Tode Berthold I. († 1078) begründet
    die Herzöge von Teck - Seitenlinie der Zähringer von Adalbert nach dem Tod seines Bruders Berthold († 1186) begründet
    die Schwestern von Berthold V.
    Agnes von Zähringen, vertreten durch ihren Sohn Egino V. von Urach
    Anna von Zähringen, vertreten durch ihren Ehemann Ulrich III. von Kyburg, der als ihr Vogt agierte
    die Witwe Clementia von Auxonne, eine Tochter von Stephan III. von Auxonne
    Bei der Aufteilung des Zähringer Erbes wurde zunächst grundsätzlich unterschieden zwischen[1]

    zähringischem Hausgut oder Allodialgut
    Reichslehen
    Lehen geistlicher Lehensherren (nämlich der Bischöfe von Basel, Bamberg und Straßburg)
    dem Wittum.
    Nebst Grundherrschaft und hoher Gerichtsbarkeit umfasste die Erbschaft auch eine Vielfalt einzelner weiterer Rechte, die je nach Ort sehr verschieden sein konnten.

    Reichslehen
    Der Staufer König Friedrich II. wollte das Ausscheiden der zähringischen Konkurrenten zur Stärkung der eigenen Hausmacht nutzen und zog die Reichslehen ein, was rechtlich möglich war. Allerdings gab es bezüglich der Feststellung, was Reichslehen waren und was zum Allod gehörte, erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Der Kaiser zog die Städte Freiburg im Breisgau, Villingen, Rheinfelden, Neuenburg am Rhein, Breisach, Offenburg, Ortenberg, Haslach, Zürich, Freiburg im Uechtland, Solothurn und Bern wieder an das Reich. Rheinfelden, Freiburg im Breisgau, Villingen und Neuenburg waren jedoch eigentlich Allodialgut.[2] Im September 1218 kam es in Ulm zu einem Treffen der am Zähringer Erbe interessierten Parteien, wobei die Uracher nicht direkt vertreten waren. Im Sommer 1219 führten die Auseinandersetzungen zu einer offenen Fehde zwischen den Urachern und dem König.[3] Letztlich erhielten die Uracher die Reichslehen wieder zugeteilt, und es kam zu einem Kompromiss mit den Staufern.

    Allodialgut
    Hierzu gehörten Gebiete

    im Breisgau
    in der Ortenau
    im Schwarzwald und auf der Baar,
    die den Grafen von Urach zufielen,

    sowie

    Gebiete in der heutigen Schweiz (im alemannischen wie im ehemals burgundischen Teil, d. h. der Westschweiz), die den Grafen von Kyburg zufielen.
    Es scheint, dass sich die Familien von Urach und von Kyburg über die Aufteilung des Allodialgutes weitgehend einig waren. Die Kyburger konnten ihr Erbe auch ohne große Anfechtungen antreten, während die Uracher auf erheblichen Widerstand der Staufer stießen.

    Wittum
    Als Wittum hatte Berthold V. Burgdorf bestimmt, was Egino V. von Urach nicht hinderte, die Witwe gefangen zu setzen und Anspruch auf Burgdorf zu erheben. Am 28. Dezember 1224 verfügte König Heinrich, dass Clementia sofort freizulassen und in den Besitz von Burgdorf zu setzen sei. Dem ist Egino anscheinend nicht gefolgt. Zumindest wurde auf dem Reichstag zu Mainz im August 1235 nochmals in diesem Sinne entschieden. Über den weiteren Lebensweg von Clementia ist nichts bekannt, und Burgdorf findet sich später im Besitz der Grafen von Kyburg.[4]

    Liste der Grafen von Freiburg
    Bei der Sichtung von Literatur und Urkunden entsteht vielfach Verwirrung, da die Namensgebung und speziell die Zählung der Träger eines Namens nicht einheitlich ist.[5] Teilweise wird die Zählung der Freiburger Egonen bereits mit Egino IV. von Urach begonnen, der die Zähringer beerbte,- teilweise mit seinem Sohn, Egino V. von Urach, der sich als erster wirklich Graf von Freiburg nannte. Teilweise beginnt die Zählung erst bei dessen Enkel[6]. Bei den Konraden werden teilweise auch die nicht Regierenden bei der Zählung berücksichtigt. Nachfolgend wird versucht, eine Übersicht zu vermitteln. In der Literatur werden die Namen Egino (auch Egno oder Egeno) und Egon nebeneinander verwendet, und es wird Konrad oder Conrad geschrieben.

    Liste unter dem Link oben..

    Ein Sohn Eginos II. namens Heinrich erhielt 1272 die südlichen Gebiete mit der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen aus der Linie Heinrichs starben 1303 ohne männliche Nachkommen aus. Ihr Gebiet ging an die in diese Linie eingeheirateten Grafen von Strassberg. Der Besitz kam 1385 unter Konrad III. an die Nachfahren der Grafen von Freiburg zurück.

    Wappen
    Nach dem Anfall der Zähringer Erbschaft übernahmen die Grafen von Urach auch den Zähringer Adler in ihr Wappen um ihren Erbschafts- und Machtanspruch zu unterstreichen. Aus ihrem alten Uracher Wappen übernahmen sie den blauen Feh, aus dem sie eine Umrahmung des Adlers gestalteten. Das Wappen der Seitenlinie der Grafen (später Fürsten) von Fürstenberg wurde im Verlauf der Zeit dann noch weiter ausgestaltet.[7]
    Die merkwürdige Helmzier in Form einer Schneeballe in der doppelten Größe eines Kopfes war zunächst mit kleinen Kügelchen – später mit Schuppen – bestückt, die aber letztlich auch noch weggelassen wurden. Bader vermutet eine mit großen weißen Perlen dicht besetzte Kugel.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Anna von Wartenberg. Anna (Tochter von Heinrich von Wartenberg und Elisabeth) gestorben am 1 Aug 1321; wurde beigesetzt in Amtenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Verena von Freiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  12. 125.  Graf Friedrich I. von FürstenbergGraf Friedrich I. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Heinrich7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1296; wurde beigesetzt in Wolfach, Baden, DE.

    Familie/Ehepartner: Udelhild von Wolfach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 182. Graf Heinrich II. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen.

  13. 126.  Adelheid von EbersteinAdelheid von Eberstein Graphische Anzeige der Nachkommen (89.Kunigunde7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

    Notizen:

    Name:
    Brachte 350 Mark Silber in die Ehe.

    Adelheid heiratete Heinrich II von Lichtenberg in 1251. Heinrich (Sohn von Ludwig von Lichtenberg und Adelheid oder Elisa) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 183. Kunigunde von Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1269.

  14. 127.  Markgraf Rudolf I. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Heinrich7, 66.Agnes6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Baden-Hachberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg
    • Besitz: 1232, Sausenburg; Die Markgrafen von Hachberg, die bereits die Vogtei über die st. blasianischen Propsteien Bürgeln und Sitzenkirch innehatten, erwarben die Herrschaft Sausenberg vom Kloster St. Blasien, errichteten die Burg zur Sicherung des Gebiets und nahmen ab 1246 hier Wohnung. In der Erbteilung unter den Markgrafen von Hachberg erhielt Markgraf Rudolf I. die südlichen Gebiete und wurde 1306 zum Begründer der Hachberg-Sausenberger Linie. https://de.wikipedia.org/wiki/Sausenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg († 1313[1]) war Markgraf von Baden-Hachberg und der Begründer der badischen Nebenlinie der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.

    Leben
    1306 begründete Rudolf auf der bereits 1240 von den Markgrafen von Hachberg gebauten Sausenburg die Seitenlinie Hachberg-Sausenberg, während sein Bruder Heinrich als Heinrich III. von Hachberg die Hauptlinie weiterführte, deren Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen war. Rudolf tritt in Urkunden von 1309 und 1314 als Landgraf im Breisgau auf. Aufgrund dieses Amtes wurde seine Herrschaft Sausenberg auch Landgrafschaft benannt.[2]

    1311 erbte seine Ehefrau, Agnes von Rötteln, nach dem Tod ihres Neffen Walther III. von Rötteln die Hälfte der Herrschaft Rötteln und Rudolf wurde von seinem Schwager, Lüthold II. von Rötteln, als Mitregent eingesetzt. Durch diese Verbindung wurde der Grundstein für den Aufstieg des Hauses Hachberg-Sausenberg gelegt. Da Rudolf noch vor Lüthold starb, wurde die Herrschaft Rötteln 1315 durch Schenkung auf Rudolfs Sohn Heinrich übertragen, der in diesem Jahr mündig wurde.[3]

    Familie
    Rudolf war der Sohn des Markgrafen Heinrich II. von Hachberg und der Anna von Üsenberg. Er heiratete 1298/1299 die Erbtochter, Agnes, des Otto von Rötteln.

    Siehe auch
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg
    Literatur
    Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
    Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg. In: Das Markgräflerland, 3. Jahrgang, Heft 1, 1931, S. 6 Digitalisat
    Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil, S. 476 ff. Digitalisat
    Thomas Alfried Leger: Hochberg, Hachberg. In: A.G. Hoffmann: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Zweite Section, Neunter Teil, Leipzig 1832, S. 117 Google Digitalisat
    Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 - 1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892, S. h60–h61 im Internet Archive
    Weblinks
    Commons: Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050–1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892, Band 1, S. h61, Urkundennummer h590 im Internet Archive
    s. Leger S. 117
    Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.



    Name:
    Begründer der badischen Nebenlinie der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.

    Rudolf heiratete Agnes von Rötteln am 1298 / 1299. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Markgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1352.

  15. 128.  Adelheid von PfirtAdelheid von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in zw 1311 und 1314.

    Notizen:

    Adelheid erscheint im Bericht ihres Gatten Ulrich I. In der Stammliste der Pfirt wird sie jedoch nicht aufgeführt??

    Aus der Stammliste von Regensberg:

    • Ulrich I. (* vor 1250, † 1280), Sohn von Lütold V. und vermutlich sein Nachfolger. Verheiratet mit Berta von Klingen, einem der angesehensten hochfreien Geschlechter des Thurgaus, und nach deren Tod mit Adelheid aus dem sundgauischen Grafengechlecht von Pfirt. Gesichert ist Bischof Rudolf von Konstanz als sein Onkel.

    Aus der Stammliste von Pfirt:

    Die Grafen von Pfirt (Auszug)
    Friedrich I., 1105 bezeugt, † 19. August wohl 1160, 1125 Graf von Pfirt, begraben in der Abtei Oelenberg; ∞ 1 vor 1101 Petrissa von Zähringen, † wohl 1115, Tochter von Berthold II., Herzog von Zähringen (Zähringer); ∞ II Stephanie von Vaudémont, † 4. Dezember 1160/88, Tochter von Gerhard I., Graf von Vaudémont (Haus Châtenois) – Vorfahren siehe oben
    (II) Ludwig I., 1144 bezeugt, † 1180, 1161 Graf von Pfirt, Vogt von Lüders (Lure (Haute-Saône); ∞ Richenza von Habsburg, 1168/80 bezeugt, † Dezember 1180, Tochter von Werner II., Graf im Oberelsass (Habsburger)
    Ulrich I., † ermordet 27. September 1197, 1194 Graf von Pfirt, 1160 Seigneur de Vadans
    Ludwig II., † 1189 auf dem Kreuzzug, Graf von Pfirt, Seigneur de Vadans 1187/88
    Friedrich II., † 25. Januar 1234, 1194 Graf von Pfirt; ∞ I NN von Egisheim, Gründerin von Abtei Valdieu; ∞ II Heilwig von Urach, Tochter von Egino IV., Graf von Urach, 1215/62 bezeugt
    (I) Alix, † vor 1268, Dame de Belfort; ∞ Dietrich III., Graf von Mömpelgard, † 1283 (Haus Montfaucon)
    (I) Agnes, 1227/71 bezeugt, † vor Juli 1272, Frau von Münsterol (Montreux-Château); ∞ vor 1227 Friedrich V. Graf von Toul, 1194/1248 bezeugt, † vor 1250 (Haus Châtenois)
    (I oder II) Ulrich II., † 1. Februar 1275, 1216 Landvogt im Elsass, 1227 Graf von Pfirt, 1256 Herr von Blumenberg (Florimont)
    (I) Friedrich, 1232/67 bezeugt, Herr von Rougemont-le-Château (Rothenberg)
    (I) Agnes, † vor 1249; ∞ Wilhelm, Graf von Vienne, † 1255 (Haus Burgund-Ivrea)
    (II) Theobald, † 1310/11, 1271 Graf von Pfirt, 1292/97 Landvogt im Elsass,
    Ulrich III., † 11. März 1324, 1311 Graf von Pfirt; ∞ I Johanne von Mömpelgard, † 1347/49, Tochter von Reinald von Burgund, Graf von Mömpelgard (Haus Burgund-Ivrea)
    Johanna, † 15. Januar 1352; 1324 Gräfin von Pfirt, ∞ 1324 Albrecht II., Herzog von Österreich, 1324 Graf von Pfirt, † 1358 (Habsburger)
    Ursula, † 5. Mai nach 1367, 1347–1350 Dame de Belfort; ∞ I Hugo I Graf von Hohenberg, † 26. Mai 1354 (Stammliste der Grafen von Hohenberg); ∞ II Wilhelm II. Graf von Montfort in Bregenz, † 1373/74 (Montfort (Adelsgeschlecht))
    (I) Fine (Sophie), † 25. März 1344; ∞ Ulrich III., Graf von Württemberg, † 11. Juli 1344 (Haus Württemberg)
    (II) Stephanie, † 23. September 1276; ∞ Konrad Werner III. von Hattstatt, 1274/80 Landvogt im Elsass, † wohl 1324
    (II) Ludwig, 1259/62 bezeugt, Herr von Florimont; ∞ Gertrud, 1262/81 bezeugt, Tochter von Ulrich II. von Rappoltstein
    Ludwig III. der Grimmel, † 1236, Graf von Pfirt,
    Berthold, † 10. Dezember 1262, 1243/49 Propst von Moutier-Grandval, 1248 Koadjutor und 1248 Bischof von Basel
    Adalbert, 1235/51 bezeugt, 1241 Vogt von Masmünster; ∞ NN de Chalon, Tochter von Johann der Weise, Graf von Burgund, Herr von Salins (Haus Chalon)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Habsburg:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2459



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Regensberg. Ulrich (Sohn von Lütold V. von Regensberg und Berta von Neuenburg) gestorben in 1281. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 185. Adelheid von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  16. 129.  Beatrix von PfirtBeatrix von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1287.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267)

    Filiation nicht sicher ??

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf von Thierstein-Pfeffingen. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf von Thierstein und Sophie von Froburg (Frohburg)) gestorben am 27 Aug 1318; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  17. 130.  Irmgard von PfirtIrmgard von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1272 in Hohenpfirt, Ferrette, Haut-Rhin, Alsace, France; gestorben in cir 1329.

    Notizen:

    Geburt:
    Konflikt.. Filiation nicht sicher..?
    Auf FS ist Irmgard die Tochter von Theobald von Pfirt und Agnes de Vergy, ohne Quellenangaben.
    Bei mir ist Agnes de Vergy aufgrund anderer Quellen jedoch mit Ulrich von Pfirt verheiratet?
    Ich stelle also Irmgard vorläufig als deren Tochter dar und werde die Situation später überprüfen.. (ms)

    https://www.familysearch.org/tree/pedigree/portrait/GXKG-GLS
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pfirt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Pfirt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Vergy

    Irmgard heiratete Eberhard II. von Grüningen-Landau in 1291 in Burg Landau. Eberhard (Sohn von Eberhard I. von Grüningen-Landau und Richenza von Löwenstein) wurde geboren in 1259 in Burg Landau; gestorben in 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 187. Eberhard III. von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368.

  18. 131.  Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf) Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Hartmann7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neu-Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Neu-Kyburg (auch Kyburg-Burgdorf oder Habsburg-Neukyburg genannt) waren ein Schweizer Adelsgeschlecht, das zwischen etwa 1273 und 1417 bestand und vornehmlich im Oberaargau begütert war. Das Haus Neu-Kyburg entstand aus einer Weiterführung des Geschlechts der Grafen von Kyburg in der weiblichen Linie und ist eine Seitenlinie des Adelsgeschlechts der Habsburger.

    Der kinderlose Graf Hartmann IV. von Kyburg übertrug 1250/1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V. Dieser versuchte mit der Unterstützung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen. Nach dem Tod Hartmanns V. 1263 und Hartmanns IV. 1264 war die einzige Erbtochter, Anna von Kyburg, noch minderjährig. Rudolf I. von Habsburg, dessen Mutter Heilwig von Kyburg eine Tochter Ulrichs III. von Kyburg war, übernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets. Bis 1273 konnte Rudolf I. sich auch gegen die Ansprüche der Savoyer durchsetzen, die über die Witwe Hartmanns V., Margarethe von Sayoyen, über gut begründete Ansprüche verfügten.
    Durch die Ehe Annas mit Eberhard I. († 1284) von Habsburg-Laufenburg entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV. die neue Dynastie der Grafen von Neu-Kyburg bzw. Habsburg-Kyburg oder Kyburg-Burgdorf. Damit sollten die habsburgischen Interessen im Aargau gegenüber Savoyen endgültig abgesichert werden. Eberhard selbst nannte sich noch Habsburg-Laufenburg, sein Sohn Hartmann I. (1275–1301) nur mehr von Kyburg.
    Die Neu-Kyburger verfolgten jedoch, wie die Grafen von Habsburg-Laufenburg, zeitweise den habsburgischen Interessen entgegengesetzte Ziele. Unter anderem gehörten beide Geschlechter zu den Drahtziehern der Ermordung König Albrechts I. von Habsburg 1308. Herrschaftszentren der Neu-Kyburger waren Burgdorf, Wangen an der Aare, Landshut und Thun. Nach Conrad Justingers Berner Chronik wurden die Grafen von Kyburg 1311 Bürger von Bern. Seit 1314 führten sie aufgrund eines Lehens der Habsburger den Titel eines Landgrafen von Burgund.
    Die Grafen von Neu-Kyburg waren in einer schwierigen machtpolitischen Situation zwischen der aufstrebenden Stadt Bern, der Eidgenossenschaft, Savoyen und Habsburg. Chronischer Geldmangel führte zu einer schrittweisen Veräusserung von Besitzungegen und Rechtstiteln, vor allem an die Stadt und die Bürger von Bern. Mit wechselnden Bündnissen suchten die verschiedenen Grafen über fünf Generationen ihre Herrschaft mit wenig Erfolg zu erhalten. 1313 unterstellten sich die Brüder Hartmann II. und Eberhard II. von Neu-Kyburg der Lehensherrschaft der Herzöge von Habsburg-Österreich und verzichteten auf ihre Ansprüche auf den alten Besitz der Kyburger im Zürich- und Thurgau. Später ermordete Eberhard II. seinen Bruder im sogenannten ««««««««Brudermord von Thun»»»»»»»», um in den Besitz des Erbes zu gelangen. Um sich abzusichern, verbündete er sich mit Bern, verkaufte Stadt, Burg und äusseres Amt an Bern und nahm es wieder zu Lehen. Sein Sohn Hartmann III. neigte wieder eher zu Habsbburg-Österreich und veräusserte Burgdorf, Thun und Oltigen als Pfand an die Herzöge von Österreich. Durch Erbschaft gelangte 1375 ein Teil des stark verschuldeten Besitzes der Grafen von Neuenburg-Nidau an die Neu-Kyburger, der aber grösstenteils 1379 ebenfalls an Österreich weiterverpfändet werden musste.
    Das Ende der Neu-Kyburger wurde am 11. November 1382 durch einen missglückten Überfall des Grafen Rudolf II. auf die Stadt Solothurn eingeleitet. Der anschliessende Burgdorfer- oder Kyburgerkrieg 1383/1384, in dem Rudolf mit Bern um die Vormachtstellung im Aargau kämpfte, bedeutete das Ende der eigenständigen Machtpolitik der Neu-Kyburger. Noch vor Kriegsende verstarb Rudolf, und obwohl sich sein Bruder Berchtold gegen Bern und die Eidgenossen militärisch einigermassen behaupten konnte, musste er im Jahr 1384 in einen für ihn ungünstigen Frieden einwilligen. Bern erwarb für eine hohe Summe die Städte Thun und Burgdorf und erhielt damit die bedeutendsten Städte der Neu-Kyburger. Diese wurden zu einem Burgrecht mit Bern gezwungen und verloren dadurch ihre Unabhängigkeit. 1406/1407 gingen Landshut, Wangen, Herzogenbuchsee und Bipp an Bern und Solothurn, 1407/1408 gelangten die Landgrafschaft Burgund und die meisten ihrer Herrschaften an Bern. Der verschuldete Graf Egeno (Egon) II. schlug sich mit Söldnerwerbung für Frankreich durch und starb 1414. Mit dem Tod von Berchtold 1417 in Bern starb das Haus Neu-Kyburg aus.
    Obwohl die Besitzungen durchwegs für Vorderösterreich verloren waren und bei der Eidgenossenschaft verblieben, führten die Habsburger den Titel Gefürsteter Graf von Kyburg noch bis 1918 im Titel.

    Angehörige des Hauses Neu-Kyburg
    1 Eberhard I., Graf von Kyburg (?nach 1253[1]–1284) ∞ 1273 Anna von Kyburg
    1 Hartmann I., Graf von Kyburg (ca. 1275–1301) ∞ Elisabeth von Freiburg (vor 1299-nach 1306)
    1 Hartmann II., Graf von Kyburg (1299, ermordet am 31. Oktober 1322 in Thun) ∞ 1319 Margaretha von Neuenburg, Herrin von Boudry
    2 Eberhard II., Graf von Kyburg (1299–17. April 1357) ∞[2] Anastasia von Signau (vor 1325-nach 1382)
    1 Eberhard III., Chorherr in Basel (1328–14. Juli 1395 in Basel)
    2 Egon I., Chorherr in Strassburg und Konstanz (vor 1347–nach 1365)
    3 Hartmann III., Graf von Kyburg (vor 1347–29. März 1377) ∞ Anna von Neuenburg-Nidau (vor 1347-nach 1378)
    1 Rudolf II., Graf von Kyburg (ca. 1362–1383 oder 1384)
    1 Egon II., Graf von Kyburg (vor 1395–1414 in Bern) ∞ Johanna von Rappoltstein, Herrin von Magnières
    2 Berchtold I., Graf von Kyburg (vor 1371–nach 3. August 1417) ausgestorbene Linie (titular an Habsburg)

    3 Katharina (vor 1313-nach 1342) ∞ Albrecht I. Graf von Werdenberg zu Heiligenberg († 1364)
    2 Margareta (ca. † 1333) ∞ 1290[3] Dietrich VI. Graf von Kleve (1256 oder 1257–4. Oktober 1305)

    Literatur
    • Heinz Bühler u. a.: Die Grafen von Kyburg, Kyburger-Tagung 1980 in Winterthur. In: Schweizerischer Burgenverein (Hrsg.): Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters. Band 8. Basel 1981.
    • Martin Leonhard, Franziska Hälg-Steffen: Kyburg [Kiburg], von. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • August Plüss: Die Freiherren von Grünenberg in Kleinburgund. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde eingereicht der hohen philosophischen Fakultät der Universität Bern. In: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern. Bd. XI, Heft 1. Stämpfli, Bern 1900 (Digitalisat bei E-Periodica).
    Weblinks
    • Habsburg-Laufenburg und Neu-Kyburg, auf Habsburg.net
    Einzelnachweise
    1 Als Geburtsdatum findet sich 1230, dann wäre er der älteste der fünf Söhne des Rudolf des Schweigsamen gewesen. Er wurde aber meist als der jüngste genannt, dann müsste er nach 1253 (Geburtsdatum des Otto des Deutschordensritters) geboren sei. Die ganze Geschichte mit dem Kampf um das Kyburgische Erbe 1264–1273, in der er keine aktive Rolle spielt, spricht dafür, dass er der Nachzügler war.
    2 30. Dezember 1325 in Burgdorf (Plüss 1900: S. 57).
    3 14. Juli 1290 in Erfurt.

    ——————————————————— &

    http://museumaargau.ch/blog/anna-von-kyburg-die-geschichte-einer-hochzeit/

    Anna von Kyburg – die Geschichte einer Hochzeit
    Welche Gedanken kommen Ihnen beim Wort Hochzeitsglocken? Bei Anna von Kyburg, der Hauptfigur des Frauenjahrs im Museum Aargau auf Schloss Habsburg, klingelten vor vielen Jahrhunderten die Glocken, als ihre Hochzeit mit Eberhard von Habsburg-Laufenburg beschlossen wurde. Eine Liebesheirat war dies jedoch nicht. Ob später aus der Ehe noch Liebe wurde, wissen wir nicht.   Arrangierte Hochzeit Vielleicht träumte die 18-Jährige damals von einem ganz anderen Traummann. Überhaupt wissen wir relativ wenig über Anna von Kyburg. Wie so oft schweigen die historischen Quellen über die Lebensgeschichten von Frauen, auch wenn sie von Stand waren. Anna von Kyburg war eine Adelige – die Kyburger gehörten im 13. Jahrhundert neben den Rapperswilern, Habsburgern und Savoyern zu den einflussreichsten Adelshäusern auf dem Gebiet der heutigen Schweiz – und sie war die Letzte ihres Geschlechts. Eine Wahl hatte die Kyburgerin bei ihrer Hochzeit also nicht. Sie war minderjährig als ihr Vater Hartmann V. im Jahr 1263 starb und ihr als einzige Tochter sein Erbe zufiel.   Lukrative Ehefrau Graf Rudolf IV. von Habsburg liess sich dieses Erbe nicht entgehen und übernahm die Vormundschaft über Anna – was auch gleich die Verwaltung des Herrschaftsgebiets einschloss. Zunächst verheiratete er die kyburgische Erbtochter Anna mit seinem Cousin, Eberhard von Habsburg-Laufenburg. Für die grosse Summe von 14 000 Mark Silber trat Anna ihr Erbe den Habsburgern ab. Sie hatte einige Schululden von ihrem Vater abzuzahlen. Später wurde Rudolf zum römisch-deutschen König gewählt. Anna lebte  vermutlich zeitweise auf Schloss Burgdorf; ihr Vater hat dort baulich einiges verändert und auch Eberhard liess beispielsweise die zähringische Halle modernisieren. Die Burg diente bis zum Ende der gräflichen Herrschaft als Residenz: auf der Habsburg hat sie ganz sicher nie gewohnt. Auf der Burg war die Adelige vermutlich zuständig für den Haushalt, das Kochen und die Erziehung der Kinder, von denen sie zwei oder drei hatte (Hartmann, Margaretha und evtl. Eberhard).   Heiratspolitik – Zwangsehen – Liebesgeschichten? Nicht zuletzt verdanken die Habsburger den Ausbau ihrer über acht Jahrhunderte andauerndne Herrschaft ihrer geschickten Heiratspolitik. Oft wurden die Hochzeitspläne bereits geschmiedet, als die betreffenden Partien noch im Kindesalter waren. Was bedeutete dies für die betroffenen Frauen und Männer? Seit dem Spätmittelalter haben sich die Verhaltensmuster in Sachen Ehe, Heiraten und Beziehungen ständig verändert. Das durchschnittliche Heiratsalter von Frauen liegt heute bei 29.4 Jahren (Bundesamt für Statistik, 2010). Seit 2007 können in der Schweiz gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft eintragen. Die gesellschaftlichen Normen von Beziehungsstrukturen haben sich gelockert. Doch gibt es auch im 21. Jahrhundert noch Zwangsheiraten in verschiedenen Kulturen. Am nächsten Frauenabend “Ladies First!” im Schloss Habsburg am 25. Mai, haben Sie Gelegenheit, über das Thema Hochzeit, Beziehungen und Liebe mitzudiskutieren. Anna von Kyburg lädt Sie ein.   Johanna Schmucki, Kulturanthropologin, Assistentin Marketing

    Anna heiratete Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg in 1273. Eberhard (Sohn von Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame und Gertrud von Regensberg) wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 132.  Graf Hartmann I. von Werdenberg-SargansGraf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Grafen von Werdenberg-Sargans

    Das Kernland der Grafen von Werdenberg-Sargans, deren Stammvater Hartmann I. war, umfasste die Grafschaft Sargans, die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders sowie Blumenegg im Walgau (mit Burg Blumegg). Hartmanns Sohn Rudolf II. (ca. † 1322) gelang es, den Besitz erheblich zu vergrößern: Durch seine Heirat mit Adelheid von Burgau erhielt er 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er die Herrschaft Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.

    Nachdem Rudolfs II. Söhne zunächst gemeinsam regierten, schlossen sie am 3. Mai 1342 in Sargans einen Teilungsvertrag, so dass sich auch die Linie Werdenberg-Sargans in mehrere Nebenlinien verzweigte.

    1338 kam Schloss Ortenstein zusammen mit den anderen Gütern im Domleschg, der Bärenburg u. a. durch Heirat der Ursula von Vaz mit Graf Rudolf an die Grafen von Werdenberg-Sargans.

    1455 verkauften Jörg (Georg) Graf von Werdenberg-Sargans (ca. 1427–1504) und dessen Bruder Wilhelm die Feste und Herrschaft Sonnenberg an Eberhard I. aus dem Haus Waldburg, Jörgs späteren Schwiegervater. 1483 erwarben die eidgenössischen sieben alten Orte die Grafschaft Sargans, die dadurch Untertanenland der Eidgenossen wurde. Nach dem Tod des Grafen Georg von Werdenberg-Sargans 1505 wurde Ortenstein als bischöflich-churisches Lehen eingezogen.

    Mehr unter dem Link oben

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1254-1264)

    Stammvater des Sarganser Zweiges, heisst auch noch Graf von Montfort und wegen seiner Gemahlin masste er sich das Amt und den Titel eines Pfalzgrafen von Kreiburg an; besass ausser Sargans die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders und Blumenegg im hinteren Walgau.

    Hartmann heiratete Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg in 1258. Elisabeth (Tochter von Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in Kreiburg und Adelheid von Zollern) gestorben in spätestens 1305. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 188. Rudolf II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

  20. 133.  Klementa von WerdenbergKlementa von Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich III. von Toggenburg. Friedrich (Sohn von Kraft von Toggenburg und Elisabeth von Bussnang) gestorben in 1303/05. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Margareta von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 190. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1306.
    3. 191. Friedrich IV. von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1315.

  21. 134.  Mathilde von HabsburgMathilde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.

    Mathilde heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 193. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 194. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 195. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  22. 135.  König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, von Steiermark und von Krain (ab 1282), Herr der Windischen Mark, Römisch-Deutscher König (ab 1298)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(HRR)

    Albrecht, V. Graf von Habsburg (* Juli 1255 in Rheinfelden; † 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg), war ab 1282 Herzog Albrecht I. von Österreich, von Steiermark und von Krain sowie Herr der Windischen Mark[1] sowie ab 1298 römisch-deutscher König aus dem Haus Habsburg. Auf seine Anordnung hin wurde das Habsburger Urbar begonnen.

    Leben
    Albrecht I. war der älteste Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg aus dessen erster Ehe mit Gertrud Anna von Hohenberg († 1281). Seine Wahlsprüche waren „Fugam victoria nescit“ (deutsch: „Der Sieg kennt keine Flucht“)[2] und „Quod optimum idem jucundissimum“ (deutsch: „Das Beste ist das Angenehmste“)[3].

    Er amtierte ab 1273 als Landgraf in der Landgrafschaft Oberelsass. Nach dem 1278 erfolgten Sieg in der Schlacht auf dem Marchfeld über König Ottokar Přemysl von Böhmen wurde er von seinem Vater im Mai 1281, als dieser das eroberte Wien wieder veverließ, als Reichsverweser über die Reichslehen Herzogtum Österreich und Herzogtum Steiermark eingesetzt. Das Amt war in den Wirren des Österreichischen Interregnums seit Juni 1278 vakant gewesen, weil der Wittelsbacher Heinrich XIII. von Bayern zum Feind übergelaufen war.
    Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er zusammen mit seinem Bruder Rudolf als Herzog von Österreich und Steiermark und bereits ein Jahr später am 1. Juni 1283 in der Rheinfeldener Hausordnung alleine in diese Rechte eingesetzt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber bis zu dessen Tod 1290 nicht geschah. Mit seiner Politik des Zurückdrängens der einheimischen Geschlechter durch seine schwäbische Klientel, vor allem der Herren von Walsee, machte Albrecht sich sehr schnell unbeliebt. 1291/92 kam es bereits deswegen in der Steiermark zum Aufstand des Landsberger Bundes, gegen den sich Albrecht rasch durchsetzen konnte, 1295 erhob sich auch der österreichische Adel.
    Im Jahr 1295 zog er sich eine schwere Vergiftung zu, deren Grund ungeklärt blieb. Möglicherweise hatte die Küche leicht verdorbene Lebensmittel verarbeitet oder ein Attentäter hatte Gift unter die Speisen gemischt. Jedenfalls brach Albrecht unter Krämpfen zusammen. Seine Ärzte gaben ihm abführende Mittel. Nachdem die Koliken ärger wurden, verlor er sein Bewusstsein und angesichts des befürchteten Todes wurde er an beiden Beinen verkehrt aufgehängt, so dass das Gift aus dem Körper fließen könne. Der Patient überlebte zwar diese Prozedur, jedoch wurde ein Auge dabei zerstört.[4]
    Auch in Wien blieb Ottokar Přemysl lange Zeit viel populärer – nicht zuletzt der Wirtschaftsbeziehungen in den böhmischen Raum wegen. Immerhin bekam Wien 1296 ein neues Stadtrecht – das erste in deutscher Sprache abgefasste. Rudolf I. versuchthte Albrecht noch zu seinen eigenen Lebzeiten zum Mitkönig machen zu lassen, um die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen. Das ließen die Kurfürsten, insbesondere der Pfalzgraf und die geistlichen Kurfürsten, nicht zu. 1290 wollte Rudolf seinen Sohn auf den Thron Ungarns setzen, das nach der Ermordung Ladislaus' IV. als heimgefallenes Lehen angesehen wurde. Doch Rudolfs Tod 1291 vereitelte diesen Plan.
    Nach Rudolfs Tod wurde 1292 Adolf von Nassau zum neuen König gewählt. In den folgenden Jahren griff Albrecht kaum in die Reichspolitik ein, da ihn Aufstände verschiedener Adliger in seinen österreichischen Ländern banden. Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war, wurde Albrecht am 23. Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen König gewählt. In der Ritterschlacht von Göllheim (Schlacht am Hasenbühel) am 2. Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger. Am 27. Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewählt und dann am 24. August 1298 in Aachen zum König gekrönt. Auf seinem ersten Hoftag in Nürnberg noch im selben Jahr belehnte er seine Söhne Rudolf (Kaše), Friedrich den Schönen und Leopold den Glorwürdigen mit Österreich und der Steiermark.[5]
    Durch eine Heiratsverbindung mit Frankreich erreichte Albrecht I. Frieden mit Philipp IV. dem Schönen, mit dem er zuvor wegen des Grenzverlaufs im Streit lag. Auch im Streit um die Herrschaft über Polen erzielte Albrecht eine Einigung mit Wenzel II. (Václav) von Böhmen: Der böhmische König fügte die wichtigsten Teile des zerfallenen Königreiches in sein Territorium ein, erkannte aber die Lehnshoheit Albrechts an. Gegner der ausgreifenden habsburgischen Macht blieben dagegen die rheinisschen Kurfürsten sowie zunächst Papst Bonifatius VIII. Die päpstliche Approbation erlangte er erst 1303 gegen weitreichende Zugeständnisse, welche die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papsttum verstanden werden können. Die von Bonifatius angebotene Kaiserkrönung lehnte Albrecht jedoch ab. Sein Kanzler war Johann von Straßburg, Fürstbischof von Eichstätt und Straßburg.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II., der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Da der Papst aber gerne mit dem neapolitanischen Prinzen Karl Robert einen weiteren Italiener auf dem ungarischen Thron gesehen hätte, bat er Albrecht um Hilfe. Albrecht stellte seltsamste Forderungen an Wenzel. Als dieser sie nicht erfüllte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Wenzel überführte daraufhin die ungarischen Kronjuwelen von Ofen nach Prag. Auf dem folgenden Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora, das Silberbergwerk Böhmens); ihre kumanischen Hilfstruppen begingen schreckliche Grausamkeiten im Land. Zu Beginn des Winters brach Hunger in ihrem Heer aus, und sie zogen sich zurück.[6]
    Eine politische Einigung Mitteleuropas unter der Führung der Habsburger schien zum Greifen nahe. Albrecht gelang es nach dem Tod des kinderlosen Königs Wenzel III., der nach dem Tod seines Vaters 1305 selbst König in Böhmen (4. August 1306) geworden war, seinen Sohn Rudolf als König von Böhmen zu installieren. Daraufhin rebellierten aber die böhmischen Stände und beschlossen, den König abzusetzen. Albrecht zwang sie allerdings schnell zur Anerkennung.
    1307 brachte jedoch einen schweren Rückschlag für die habsburgischen Hegemonialpläne. Nach dem frühen Tod Rudolfs wurde der Meinhardinger Heinrich von Kärnten neuer böhmischer König. Im Zusammenhang mit einem umstrittenen heimgefallenen Lehen in Thüringen und Meißen verlor Albrecht zudem die Schlacht bei Lucka gegen die Söhne Albrechts des Entarteten von Wettin. Als König Albrecht mit einem großen Heer in das Osterland einfiel, brachten ihm Dietrich IV. von Lausitz und Friedrich I. von Meißen, die an der Spitze von bewaffneten Bürgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen standen, am 31. Mai 1307 eine vollständige Niederlage bei.
    Im Streit um Zollstationen deutscher Fürsten griff Albrecht bald darauf hart durch, bis die Erzbischöfe und der Pfalzgraf bei Rhein kapitulierten. Einer Zerschlagung des Kurkollegiums stand jedoch Papst Bonifatius im Wege. Auch die Unruhen in Schwaben, Baden, dem Elsass und der Schweiz nahmen in dieser Zeit wieder zu. Mehrere von Albrecht verkündete Landfrieden blieben wirkungslos.

    Königsmord und Nachfolge
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden. Am Vormittag hatte Johann auf Schloss Stein - wie schon des Öfteren - sein Erbe eingefordert, was zu einem Eklat führte. Nach dem Chronisten Mathias von Neuenburg kam der erste Schwerthieb, der Albrecht den Hals durchbohrte, von seineem Neffen Johann, danach durchbohrte Rudolf von Wart ihn mit dem Schwert, während Rudolf von Balm den Schädel des Königs spaltete.[7] Johann war der Sohn von Albrechts frühverstorbenem Bruder Rudolf II. von Österreich: Dieser hatte im Vertrag voon Rheinfelden auf die Regentschaft in Österreich verzichtet und war Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau geworden. Nach chronikalen Berichten war die nicht geleistete Entschädigungszahlung an Johann das Hauptmotiv. Je nach Quellenlage wird auch die Erblust Johanns als Mordmotiv angegeben.
    Nachfolger als Herzog wurde sein Sohn Friedrich der Schöne, der aber nicht die Nachfolge Albrechts als König antrat. Die Königswürde ging mit Heinrich VII. an das Haus Luxemburg, wo sie – unterbrochen von den Regierungen Ludwigs des Bayern und Ruprechts von der Pfalz – bis 1437 verblieb.
    Heinrich VII. ließ Albrecht Seite an Seite mit seinem Rivalen Adolf von Nassau im Speyerer Dom beisetzen.

    Ehen und Nachkommen
    Aus der 1276 in Wien geschlossenen Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol gingen folgende Kinder hervor:
    • Anna (1275/80–1326,27,28?)[8]; 1. ∞ 1295 Hermann von Brandenburg († 1308); 2. ∞ 1310 Heinrich VI. von Schlesien-Breslau (1294–1335)
    • Agnes (1280–1364) ∞ 1296 Andreas III. von Ungarn († 1301)
    • Rudolf III. (um 1281–1307), König in Böhmen; 1. ∞ 1300 Blanka von Frankreich (um 1285–1305); 2. ∞ 1306 Elisabeth von Polen (1268/88–1335)
    • Elisabeth von Habsburg ∞ 1306 Friedrich IV. von Lothringen (um 1265–1328)
    • Friedrich I. der Schöne (1289–1330) ∞ 1314 Elisabeth von Aragón (1300/02–1330)
    • Leopold I. der Glorwürdige, Das Schwert Habsburg (1290/93–1326) ∞ 1315 Katharina von Savoyen (um 1298–1336)
    • Katharina (1295–1323) ∞ 1316 Karl von Kalabrien (1298–1328)
    • Albrecht II. der Weise oder Lahme (1298–1358) ∞ 1324 Johanna von Pfirt (1300–1351)
    • Heinrich der Sanftmütige oder Freundliche (1299–1327) Herzog von Österreich ∞ Elisabeth Gräfin von Virnenburg (um 1303–1343)
    • Meinhard (um 1300–1301)
    • Otto der Fröhliche (1301–1339) I. ∞ 1325 Elisabeth von Niederbayern (um 1305–1330), II. ∞ 1335 Anna von Luxemburg Prinzessin von Böhmen (1323–1338)[9] [10]
    • Jutta von Habsburg (1302–1329) ∞ 1319 Ludwig VI. Graf von Oettingen († 1346)[11]
    • neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.



    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Albrecht I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1867 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[12]
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht I. (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 224–227.
    • Adolf Gauert: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 152–154 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Albrecht I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Darstellungen
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10. völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-60007-0, S. 121–138.
    • Alfred Hessel: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Albrecht I. von Habsburg (1298—1308). München 1931 (letzte Biographie Albrechts I. in monographischer Form)
    • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-018228-5, S. 11–74.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Albertus I., Triumph. Imp. (Digitalisat)
    • Sören Ahlhaus: Vom „Majestätsverbrecher“ zum „König aller Könige“. Albrecht I. von Habsburg im Urteil Papst Bonifaz’ VIII. (1298–1303).
    • Ulrich Brandenberger: Habsburger-König Albrecht ermordet! Welche Rolle die Freiherren von Wart dabei vor 700 Jahren spielten. Weiacher Geschichte(n) Nr. 102. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Mai 2008.
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I. 1, Tafel 41; Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02743-4
    2 Übersetzung König Albrecht, Herzog von Österreich. habsburg.net.
    3 Übersetzung: Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, Piper Verlag 2007.
    4 Sigrid-Maria Größing: Artikel über Albrecht I. In: Kronen Zeitung vom 25. November 2007.
    5 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. Verlag F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    6 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. 1834, S. 86 (Google eBook).
    7 Simon Teuscher, Claudia Moddelmog (Hrsg.): Königsfelden: Königsmord, Kloster und Klinik. Baden 2012, S. 12.
    8 Wurzbach: Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Albrecht I.. Nr. 19. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    9 Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41 Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998.
    10 Wurzbach: Anna von Böhmen. Nr. 20. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    11 Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998
    12 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29.

    Gestorben:
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden.



    Beteiligte am Mord: Johann von Schwaben, Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden

    Johann von Schwaben:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27538&tree=StammlerBaum

    Walther IV. von Eschenbach:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27522&tree=StammlerBaum

    Albrecht heiratete Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz) am 20 Nov 1274 in Wien. Elisabeth (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 196. Anna von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.
    2. 197. Agnes von Habsburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 198. Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.
    4. 199. Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    5. 200. Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.
    6. 201. Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  23. 136.  Katharina von HabsburgKatharina von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.

    Notizen:

    Katharina hatte mit Otto III. zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg

    Katharina von Habsburg (* um 1256 in Rheinfelden; † 4. April 1282 in Landshut) wurde als drittes Kind von König Rudolf I. aus dessen Ehe mit Gertrud von Hohenberg geboren. Sie heiratete um 1279 Herzog Otto III. von Niederbayern, der später auch König von Ungarn wurde.
    In der Zeit einer kurzfristigen Annäherung Bayerns an Österreich wurde eine Heiratsabrede zwischen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern mit Rudolf I. getroffen. Heinrichs ältester Sohn Otto sollte Katharina heiraten, nebst 40.000 Mark Mitgift; für diese Summe forderte Heinrich im Gegenzug das Land ob der Enns (das heutige Oberösterreich) als Pfand. Diese Abmachung sicherte Rudolf in der ersten entscheidenden Auseinandersetzung mit Ottokar I. Přemysl den freien Weg nach Wien.
    Um 1279 fand die Hochzeit in Wien statt. Die Annäherung war jedoch von kurzer Dauer: Nach Rudolfs Erfolg in Österreich musste Heinrich auf das Land ob der Enns verzichten, die Mitgift wurde auf 3.000 Mark herabgesetzt. Katharina starb schon nach dreijähriger Ehe in Landshut und wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut beigesetzt. Mit Otto III. hatte sie zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren. Durch einen Schiedsspruch von 1283 wurde entschieden, dass Heinrich die ihm verschriebenen Pfandgüter gegen Auszahlung von 3.000 Mark an Rudolfs Nachfolger Albrecht I. zurückzustellen habe.



    Literatur
    • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 232.

    Katharina heiratete König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) in cir 1279 in Wien. Otto (Sohn von Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabeth von Ungarn) wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 137.  Agnes Gertrud (Hagne) von HabsburgAgnes Gertrud (Hagne) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Agnes hatte mit Albrecht II. sechs Kinder.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1273. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 202. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  25. 138.  Klementia von HabsburgKlementia von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.

    Notizen:

    Klementia und Karl Martell von Ungarn hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Klementia heiratete Karl Martell von Ungarn (von Anjou) am 11 Jan 1281 in Wien. Karl (Sohn von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 203. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  26. 139.  Graf Hartmann von HabsburgGraf Hartmann von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Ertrunken
    • Titel (genauer): Prinz und Graf von Habsburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Habsburg

    Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.

    Leben
    Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
    Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater ständig bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen.
    Um seiner Sonderstellung beim Vater Ausdruck zu verleihen, verlobte ihn dieser mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.

    Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.

    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.


    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
    • Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau S.99

    Begraben:
    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt). Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 140.  Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Österreich)

    Rudolf II. (* 1270 in Rheinfelden; † 10. Mai 1290 in Prag), als Graf von Habsburg Rudolf V., war Herzog von Österreich und Steiermark, dann Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau.

    Er war ein Sohn König Rudolfs I. von Habsburg und der Gertrud von Hohenberg. Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. als Herzog von Österreich und Steiermark eingesetzt. Am 1. Juni 1283 musste er im Vertrag von Rheinfelden zugunsten Albrechts I. auf diese Gebiete verzichten, im Gegenzug sollte er von seinem Vater mit den Ländern im späteren Vorderösterreich belehnt werden. Vorerst übernahm er die Regentschaft in Vorderösterreich und im Klettgau, Lehnsherrschaft wie auch die vereinbarte Entschädigung von Albrecht I. traten aber bis zu seinem frühen Tod im Alter von 19 Jahren nicht ein. Im Frühjahr 1288 belagerte er die Burg Weißenburg, hier eilte ihm sein Vater zu Hilfe. Anschließend nahm er 1288/89 am Feldzug seines Vaters gegen Bern, das mit den Savoyern sympathisierte, teil. Nachdem seinem Vater ein erster Ansturm auf die Stadt missglückt war, gelang es Rudolf, die Berner zu einem Ausfall zu reizen und am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde zu besiegen. Ein Jahr später starb er während eines Besuchs bei seiner Schwester Guta überraschend in Prag.

    Aus Rache um das vorenthaltene Erbe ermordete Rudolfs postum geborener Sohn Johann 1308 seinen Onkel Albrecht, weshalb man ihn Parricida (‚Verwandtenmörder‘) nennt.

    Ehe und Nachkommen
    Rudolf heiratete 1289 in Prag Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokars II. Přemysl. Er hatte mit ihr einen Sohn

    Rudolf heiratete Agnes von Böhmen (Přemysliden) in 1289 in Prag, Tschechien . Agnes (Tochter von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 204. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  28. 141.  Königin Guta (Jutta, Juditha) von HabsburgKönigin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guta_von_Habsburg

    Guta (Jutta, eigentlich Juditha) von Habsburg (* 13. März 1271 in Rheinfelden; † 18. Juni 1297 in Prag) war durch Heirat eine Königin von Böhmen.

    Leben
    Guta war die Tochter des Grafen Rudolf von Habsburg und seiner ersten Frau Gertrud von Hohenberg. Sie wurde nach einer Vereinbarung mit Kunigunde von Halitsch mit sieben Jahren dem gleichaltrigen böhmischen König Wenzel II. versprochen. 1285 wurde sie auf der Burg Eger ihrem Gatten zugeführt, bei dem ihr Vater König Rudolf dem Sohn Ottokars Burg und Stadt Eger zu Reichslehen vermutlich als Hochzeitsgabe übergab. Dabei wohnte man der Wiedereinweihung der 1260 gegründeten und 1270 abgebrannten Franziskanerkirche durch den Regensburger Bischof Heinrich am 26. Januar 1285 bei. Die Hochzeit war von einem großen Treffen europäischen Adels begleitet. Der Hochzeitszug zog dann weiter nach Prag, wo am 7. Februar die Vermählung stattfand.[1] Endgültig in Prag zog die Königin erst zwei Jahre später ein.
    Sie nahm, gelenkt durch ihre Familie, Einfluss auf den jungen König und schürte seine Expansionspläne Richtung Schlesien und Polen. Während der neunjährigen Ehe brachte sie zehn Kinder zur Welt, von denen jedoch nur der Sohn Václav und die Töchter Anna, Elisabeth und Margarethe überlebten.[2][3] Beide erstgenannten Töchter wurden später böhmische Königinnen. Am Königshof führte Guta deutsche Sitten ein. Die wichtigste war die Anwesenheit der Ritter. Sie führte damit die Öffnung Prags gegenüber dem Westen fort, die bereits Kunigunde von Schwaben betrieben hatte, und nach und nach wurde die Stadt ein Zentrum mitteleuropäischer hochmittelalterlicher höfischer Kultur.
    Guta bemühte sich um die Versöhnung zwischen Wenzel II. und ihrem Bruder, Herzog Albrecht von Österreich. Durch sie wurden die Schwager über einige Jahre Verbündete, was jedoch mit dem Einfall Albrechts nach Böhmen 1304, kurz vor Wenzels Tod, enendete. Albrecht brachte diese Verbindung die Römisch-deutsche Königskrone und Wenzel freie Hand, um nach Polen zu expandieren. Die Königin spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle in der böhmischen Außenpolitik. 1297 wurde sie gekrönt, starb aber am 18. Juni des gleichen Jahres nach der Geburt der Tochter Guta.

    Guta von Habsburg in der Literatur
    In dem sich stark an Wolfram von Eschenbach anlehnenden Versroman Wilhelm von Wenden des Ulrich von Etzenbach werden Wenzel II. und Guta als heidnischer Fürst Wilhelm mit Gemahlin Bene in einem Schicksal nach dem Muster der christlichen Eustachiiuslegende dargestellt: Das Fürstenpaar muss auf einer Pilgerreise ihre Zwillinge bei fremdem Menschen zurücklassen. Die Kinder, getrennt erzogen, werden gefürchtete Räuber und erst als sich die Eltern zum Christentum bekennen, in Reue wieder mit ihren Eltern vereint. Guta (die Fürstin Bene) wird in diesem Schlüsselroman in deutscher Sprache als Idealtypus einer christlichen Fürstin dargestellt.[4][5]



    Literatur
    • Bertold Bretholz: Geschichte Böhmens und Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1306)., Band I, 1. Abschnitt, München und Leipzig 1912, darin: S. 95, 96 und 162
    • Marianne Wintersteiner: Guta von Habsburg: biographischer Roman, Verlag Salzer, Heilbronn 1994, ISBN 978-3-7936-0327-6. 275 Seiten
    Weblinks
    • kulturportal-west-ost.eu/biographien: Guta von Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand B. Mikovec: Malerisch-historische Skizzen aus Böhmen, Wien und Olmüz 1860, darin: Die Burg Eger, S. 228 (siehe online)
    2 Hermann von Liebenau: Lebens-Geschichte der Königin Agnes von Ungarn, der letzten Habsburgerin des erlauchten Stammhauses aus dem Aargaue, Regensburg 1868, S. 30
    3 Die Tochter Wenzels II. Agnes war die Stiefschwester aus der Verbindung Wenzels mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Richza von Polen. Siehe dazu: Václav Vladivoj von Tomek: Geschichte der Stadt Prag, Band 1, Prag 1856, S. 523 (online)
    4 Gerhard Eis: Kleine Schriften: zur altdeutschen weltlichen Dichtung, Verlag Rodopi N.V., Amsterdam 1979, ISBN 90-6203-418-7, S. 419
    5 Anne Silbereisen: Bene – die gute Frau in Ulrich von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden, Studienarbeit, GRIN Verlag, 2003, ISBN 978-3-640-09907-8. S. 11 f.

    Gestorben:
    Starb an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes.

    Guta heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 205. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 206. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 207. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 208. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

  29. 142.  Otto III. von OchsensteinOtto III. von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Göllheim; Teilnehmer der Schlacht bei Göllheim. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Göllheim
    • Besitz: Burg Ochsenstein

    Notizen:

    Gestorben:
    In der Schlacht von Göllheim

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Lichtenberg. Kunigunde (Tochter von Heinrich II von Lichtenberg und Adelheid von Eberstein) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 209. Guota (Imagina) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen

  30. 143.  Katharina von OchsensteinKatharina von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Katharina heiratete Emich V. von Leiningen in Datum unbekannt. Emich (Sohn von Graf Emich IV. von Leiningen und Elisabeth) gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Heinrich I. von Sponheim-Starkenburg und Blancheflor von Jülich) wurde geboren in zw 1265 und 1270; gestorben in 22 Feb oder 29 Mrz 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

  31. 144.  Adelheid (Adélaïde) von OchsensteinAdelheid (Adélaïde) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 17 Mai 1314/1332.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold II. von Neuenburg-Strassberg. Berthold (Sohn von Herr Berthold I. von Neuenburg-Strassberg und Jeanne von Granges) gestorben in 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 211. Gertrude von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1327.
    2. 212. Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

  32. 145.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

    Haus Württemberg

    Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

    Geschichte
    Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

    Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

    Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

    Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

    Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

    Könige
    Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

    König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
    Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

    Nebenlinien
    Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

    Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
    Franquemont (Grafen)
    Ruknick von Mengen (Freiherren)
    Sontheim (Grafen)
    Sponeck (Grafen)
    Teck (Fürsten und Herzöge)
    Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Ob sie nicht doch aus der ersten Ehe Ulrichs stammt? Ich folge nur mit Widerstreben der allgemeinen Ansicht, da die erste Frau Ulrichs 1259 noch lebte, die zweite erst 1245 geboren sein soll, deren Tochter aber 1278/79 mindestens 2 Kinder erster Ehe hat.
    (Zitat Eduard Rübel)

    Ich folge hier der eigentlichen Meinung des Eduard Rübel und siedle Agnes in der ersten Ehe des Ulrich mit Mechthild von Baden an. Genau so wie es auch in den neuen Berichten in Wikipedia gemacht wird. -ms-

    Agnes heiratete Konrad IV. von Oettlingen am 7 Mai 1275. Konrad gestorben in vor 15 Feb 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Friedrich II. von Truhendingen in vor 11 Jan 1282. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Truhendingen und Margareta von Meran) gestorben am 15 Mrz 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 213. Graf Ulrich von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281.

    Agnes heiratete Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim in vor 3 Jul 1295. Kraft (Sohn von Graf Gottfried I. von Hohenlohe-Weikersheim und Richenza (Richza) von Krautheim) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 19 Dez 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 214. Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.
    2. 215. Agnes von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  33. 146.  Graf Eberhard I. von WürttembergGraf Eberhard I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard I., genannt der Erlauchte, (* 13. März 1265 in Stuttgart; † 5. Juni 1325 ebenda) war von 1279 bis 1325 Graf von Württemberg und musste einen langjährigen Territorialkonflikt mit dem Reich durchstehen.

    Leben und politisches Wirken
    Nach dem Tod seines Vaters Ulrich I. († 1265) trat Eberhards Halbbruder und Vorgänger Ulrich II. sein Amt im Alter von etwa elf Jahren an und unterstand vorläufig der Vormundschaft des Württemberger Grafen Hartmann II. von Grüningen. Ulrich starb bereits 1279, Eberhards Vormund Hartmann im Oktober 1280, so dass der 14-jährige Eberhard möglicherweise schon ab diesem Zeitpunkt die uneingeschränkte Herrschaft über die Grafschaft Württemberg ausüben konnte.[1]

    Seine Regierung war gekennzeichnet durch eine fast ununterbrochene Reihe von Kriegen und Fehden, von ständigem Wechsel der Parteinahme mit dem einen Ziel, jeder Macht entgegenzutreten, die dem werdenden württembergischen Territorium gefährlich werden konnte.[2]

    Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum König des Heiligen Römischen Reiches 1273 hatte zur Folge, dass die territorialen Erweiterungen Ulrichs I., die durch den Gegenkönig Heinrich Raspe legitimiert worden waren, ans Reich zurückfallen sollten. Rudolf errichtete Reichslandvogteien zur Verwaltung der zurückgeforderten Reichsterritorien. Die Landvogtei Niederschwaben übertrug Rudolf seinem Schwager Albrecht von Hohenberg. Rudolf hatte das Ziel, das nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin 1268 ohne Herrscher bestehende Herzogtum Schwaben wiedereinzurichten und ernannte seinen minderjährigen Sohn Rudolf zum Herzog. Eberhard leistete gegen diese Maßnahmen Widerstand und es kam zum offenen Krieg mit den Habsburgern. 1286 belagerte Rudolf Stuttgart und schleifte seine Mauern, 1287 übernahm oder zerstörte er alle festen Plätze in der Umgebung von Stuttgart. Eberhard unterlag militärisch, konnte jedoch sein Land behaupten.

    Rudolfs Nachfolger Adolf von Nassau verfolgte in Schwaben zwar keine Hausmachtinteressen, stärkte jedoch die schwäbischen Reichsstädte, was Eberhard und anderen Grafen missfiel. Nach Adolfs Sturz 1298 sicherte Eberhard dessen Nachfolger König Albrecht I., dem ältesten Sohn Rudolfs von Habsburg, seine Unterstützung zu. Albrecht übertrug ihm im Gegenzug die Landvogtei Niederschwaben. Eberhard nutzte diese zur Sicherung seiner territorialen Ansprüche.

    Auch mit Albrecht, für den er Kriege gegen Pfalzgraf Rudolf und König Wenzel von Böhmen führte, kam es zum Bruch, als sie in ihrer beiderseitigen Erwerbspolitik in Schwaben aufeinanderstießen. Ab 1305 unterstützte Eberhard die böhmischen Stände in ihrem Kampf gegen Albrecht und seinen Nachfolger Kaiser Heinrich VII. 1309 wurde Eberhard wegen seiner eigennützigen Amtsführung als Landvogt angeklagt, später verhängte Heinrich die Reichsacht über ihn. Der Kaiser unterstützte nun die schwäbischen Reichsstädte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Grafen Eberhard von Württemberg, unter dessen aggressiver Territorialpolitik sie litten. Heinrich beauftragte den neuen Reichslandvogt, Konrad IV. von Weinsberg, als Heerführer der schwäbischen Reichsstädte und einiger Adliger, zur Kriegsführung gegen Eberhard, um diesen als Hauptgegner seiner böhmischen Hausmachtspolitik auszuschalten.[3]

    Im Frühjahr 1311 begann der Reichskrieg. Der Graf verlor sein ganzes Land, Stuttgart und die Mehrzahl seiner anderen Städte gerieten in Abhängigkeit von der Reichsstadt Esslingen. Nur der Tod Heinrichs VII. am 24. August 1313 und die politische Situation nach der Königswahl 1314 mit Ludwig IV. als König und Friedrich dem Schönen als Gegenkönig verhinderten die Niederlage Württembergs. Eberhard taktierte danach geschickt zwischen König und Gegenkönig, so dass er die territorialen Verluste nicht nur ausgleichen, sondern auch weitere Gebiete hinzugewinnen konnte. Seine Beteiligung am Krieg in Böhmen brachte ihm zusätzliche Finanzmittel ein, die er nutzte, um Ländereien und Städte von verarmenden Adelsgeschlechtern (z. B. den Pfalzgrafen von Tübingen) in Schwaben zu erwerben.

    Eberhard I. machte Stuttgart zum Herrschaftsmittelpunkt, wo er auch in der Stiftskirche begraben liegt.

    Verwandtschaftliche Einordnung
    Eberhard war der Sohn Graf Ulrichs I. von Württemberg, der wenige Wochen vor seiner Geburt verstarb. Seine Mutter war Agnes von Schlesien-Liegnitz, die vermutlich bei seiner Geburt starb, manche Quellen sprechen von Kaiserschnitt.

    Eberhard war dreimal verheiratet, wobei Unsicherheit über die Identität der ersten Gattin besteht. Eine schon von Crusius vertretene Vermutung lautet auf Adelheid von Werdenberg(-Heiligenberg) mit Sitz in Sigmaringen. Andere Thesen vertraten die Meinung, dass es sich um eine von Hohenberg handeln könnte, was aber wohl auf einer Verwechslung mit Mechthild von Hohenberg beruht, der Gattin seines Sohnes Ulrich. Eine weitere Vermutung geht in Richtung des Hauses Teck. Der Erwerb Sigmaringens durch Eberhards Sohn Ulrich III. im Jahr 1325 und die Ehe dessen Schwester Agnes mit Heinrich von Werdenberg aus der Nebenlinie Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen sprechen ebenfalls für enge Verbindungen mit diesem Hause. In zweiter Ehe war er verheiratet mit Margarethe von Lothringen, einer Tochter Herzog Friedrichs III. von Lothringen. Nach deren Tod heiratete er am 21. Juni 1296 die Markgräfin Irmengard von Baden, eine Tochter des Markgrafen Rudolf I. von Baden.

    Aus erster Ehe hatte Eberhard einen Sohn und eine Tochter:

    Ulrich (* nach 1285; † 1315)
    Agnes (* vor 1300; † vor 1349), Gräfin von Werdenberg ∞ Heinrich III. Graf von Werdenberg-Albeck
    Aus der Ehe mit Margarete von Lothringen († 1296) hatte Eberhard einen Sohn, der schließlich seine Nachfolge antrat:

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296, † 11. Juli 1344)[4]
    Aus der Ehe mit Irmengard von Baden hatte Eberhard vermutlich drei Töchter:

    Agnes, Gräfin von Oettingen (* um 1295; † 1317)
    Adelheid Mechthild (* zwischen 1295 und 1300; † 13. September 1342) ∞ Kraft II. von Hohenlohe († 3. Mai 1344)
    Irmengard (* nach 1300; † 1329), Gräfin von Hohenberg
    Ferner war der Kleriker Ulrich von Württemberg († 1348), auch genannt Ulrich der Kirchherr oder Ulrich von Höfingen, ein unehelicher Sohn Eberhards.[5]

    Literatur
    Dieter Mertens: Eberhard I. der Erlauchte. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 25–27.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 69–88.
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-725-5, S. 26ff.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Erlauchte. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 554 f.
    Robert Uhland: Eberhard II. der Erlauchte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Graf Eberhard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    Für eine naheliegende Vormundschaft seitens der Söhne Hartmanns II. findet sich kein Quellenbeleg.
    Uhland, Robert, "Eberhard der Erlauchte" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 233 (Online-Version)
    Landeskunde BW online; Grafschaft und Herzogtum Württemberg
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Dateinseite zur Person in der Online-Landesbibliographie Baden-Württemberg

    Familie/Ehepartner: (von Werdenberg?) oder (von Teck?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Lothringen. Margarethe (Tochter von Herzog Friedrich III. von Lothringen und Marguerite von Navarra) gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 216. Graf Ulrich III. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Eberhard heiratete Markgräfin Irmengard von Baden am 21 Jun 1296. Irmengard (Tochter von Markgraf Rudolf I von Baden und Kunigunde von Eberstein) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 8 Feb 1320. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.
    2. 218. Adelheid Mechthild von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  34. 147.  Luitgard von BurgauLuitgard von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.

    Familie/Ehepartner: Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere . Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig I. von Teck) wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Herzogin Anna von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

  35. 148.  Markgraf Heinrich II. von BurgauMarkgraf Heinrich II. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in cir 1293.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1242 - 1293/94, Markgrafschaft Burgau; Markgraf der Markgrafschaft Burgau https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Burgau

    Heinrich II. von Burgau

    Heinrich II. von Burgau († 20. Juli 1293/(94)) war von 1242 bis 1293/(94) Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg-Burgau.

    Leben
    Heinrich II. war der Sohn von Markgraf Heinrich I. von Burgau und dessen Ehefrau Adelheid, die wahrscheinlich eine Tochter des letzten Edlen von Schelklingen war. Nach dem Tod von Heinrich I. im Jahr 1242 wurde das Erbe unter den Söhnen geteilt. Ulrich, der Erstgeborene, erhielt die Stammlande des Hauses Berg westlich der Iller und die kleine Herrschaft Holzheim (nahe Neu-Ulm, zwischen Iller und Roth). Er trug künftig den Titel Graf von Berg(-Schelklingen). Heinrich II. bekam das Gebiet östlich der Roth mit Burgau und den Markgrafentitel. Dem Wappen und Siegel der Grafen von Berg (Herzogtum Berg) fügte Heinrich für die abgegrenzte Markgrafschaft Burgau eine Lilie zu.

    Markgraf Heinrich II. war betreffend nach Urkunden erfasster Lebens- und Regierungszeit sowie Robustheit eine Ausnahmeerscheinung. Die urkundliche Belegung eines Adeligen im Hochmittelalter über 62 Jahre mit einer Regierungszeit bis zum Alter von ca. 76/77 Jahren weckt primär den Verdacht, dass hier die Unterscheidung zweier Personen gleichen Namens Probleme bereitet. Allerdings wird Heinrich II. bei seiner ersten Erwähnung in einer Originalurkunde des Klosters Kaisheim von 1231 durch Mitnennung seines Vaters Heinrich und seines Bruders Ulrich eindeutig identifiziert. Zu seiner vorletzten Nennung in einer original erhaltenen Verkaufsurkunde an Bischof Wolfhart von Augsburg vom 5. April 1293 wird sein Nachfolger (Heinrich III.) ausdrücklich als Sohn Heinrich seines Sohnes Heinrich mit angeführt. Die Regierungszeit bis ins Greisenalter ist durch den frühen Tod beider Söhne bedingt: Der Erstgeborne Heinrich wird letztmals 1278 bei einer Schenkung für das Kloster Söflingen genannt. Die Urkunde seines Vaters vom 1. April 1286 mit Erscheinen seines Sohnes Heinrich (III.) weist auf seinen Tod hin. Der Sohn Witegow wird bei einem Vergleich mit dem Kloster St. Stephan in Augsburg am 10. Mai 1281 als verstorben bezeichnet.

    Durch Heinrichs Ehe mit Adelheid von Alpeck erfolgte eine bedeutende Gebietserweiterung der Markgrafschaft nach dem Aussterben dieses Hauses (ca. 1245). Weihnachten 1277 verbringt Heinrich auf Alpeck und stellt dort am 24.12. eine Urkunde für das Kloster Urspring aus.

    Bei den Auseinandersetzungen zwischen König Konrad IV. und den Gegenkönigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland hielt er treu zu dem Staufer. Anlässlich dieser Streitigkeiten zwischen ca. 1246–1250 wird er in den Annalen des Klosters Neresheim, dessen Vögte die päpstlich gesonnenen Grafen von Dillingen waren, unter den Klosterbrennern/Schädigern genannt. Nach Weihnachten 1250 war er mit König Konrad IV. in Regensburg, als dort im Kloster St. Emmeram der Mordanschlag auf den Staufer misslang. Markgraf Heinrich erscheint in der Urkunde vom Januar 1251, mit der König Konrad die Konsequenzen für das Kloster nach dem Attentat festlegt. 1252 stimmt Heinrich II. mit seinem Bruder Ulrich der Schenkung ihrer Mutter Adelheid für das Kloster Kaisheim zum Seelenheil beider Eltern zu. Am 24. Oktober 1266 ist Heinrich II. in Augsburg am Hoflager des letzten Staufers, Herzog Konradin. Dieser vermacht den Herzögen Ludwig und Heinrich von Bayern für den Fall seines Todes ohne Erben alle seine Besitzungen. Bei seinem unglücklichen Italienzug verpfändet er am 10. Januar 1268 in Verona seinem Onkel Herzog Ludwig von Bayern (dem Strengen) unter anderem die einträgliche Vogtei von Kirche/Bistum und Stadt Augsburg. Nach der Hinrichtung Konradins im Oktober 1268 in Neapel kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig von Bayern und den Augsburgern. Weder die Bürger noch Bischof Hartmann wollten eine Vogtei durch den Bayern dulden. Der Burgauer Markgraf stritt an führender Stelle für die Augsburger und siegelte am 9. März 1270 die Vergleichsurkunde zwischen den Parteien mit. Von 1271 bis 1281 sind wiederholt seine früh verstorbenen Söhne Heinrich und Witegow urkundlich erwähnt. In der Auseinandersetzung zwischen König Rudolf und Graf Eberhard von Württemberg steht Heinrich II. auf Seiten des Habsburgers und wird in der Sühneurkunde von Rudolf nach der Niederlage Graf Eberhards genannt (Stuttgart, 10. Nov. 1286). Am 23. November 1288 ist König Rudolf Gast bei der Hochzeit seiner Nichte Margareta von Hohenberg in (Schwäbisch) Gmünd mit dem Enkel Heinrich (III.) von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Heinrich II. urkundet gesichert letztmals am 20. Juli 1293 zur Beendigung eines Streites um Güter in Binswangen. Am 3. Dezember 1294 urkundet der Enkel Heinrich III. von Burgau erstmals alleine mit Rat seines Onkels Ludwig von Öttingen für seinen Dienstmann Konrad den Halder. Markgraf Heinrich II. ist somit 1293/(94) verstorben, nach Aufzeichnungen des Wengenklosters in Ulm 1293. Bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings nicht sicher ob es sich bereits um den Enkel oder Heinrich II. handelt.

    Neben den beiden oben erwähnten Söhnen Heinrich (dieser wird wegen seines frühen Todes bei den regierenden Markgrafen nicht mitgezählt) und Witegow hatte Heinrich II. zwei Töchter: Adelheid hat Rudolf von Werdenberg(-Sargans) aus einem Seitenzweig der Grafen von Montfort geheiratet, der in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 als Schwiegersohn von Heinrich (II.) erwähnt ist.

    Die Tochter Luitgart heiratete in erster Ehe Herzog Ludwig II. von Teck (den Jüngeren). Heinrich II. nennt diesen in einer Verkaufsurkunde für einen Esslinger Bürger am 19. März 1280 seinen Schwiegersohn. Nach dessen frühem Tod ehelicht Luitgart den Grafen Konrad von Grüningen-Landau, aus einem Zweig der Grafen von Württemberg. Diese Ehe wird durch eine Verkaufsurkunde vom 14. Mai 1295 für die minderjährige Tochter Anna des Paares nach dem Tod von Luitgart belegt. (Als Vater der mit dem Grafen Berthold von Graisbach verheirateten Markgräfin Agnes von Burgau, urkundlich erwähnt 1305(?) und am 13. Mai 1306, kommt eher der Sohn Heinrich von Heinrich II. in Frage als dieser selbst.)

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck zu; erhielt bei der Teilung den Markgrafentitel und hauptsächlich Besitz in der Gegend von Burgau.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Alpeck. Adelheid (Tochter von Witegow von Alpeck) gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Wengenkloster bei Ulm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 220. Adelheid von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am spätestens 1307 ?.
    2. 221. Heinrich von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  36. 149.  Elisabeth von Berg (von Burgau)Elisabeth von Berg (von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo II. von Montfort. Hugo (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben am 11 Aug 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 222. Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1314.
    2. 223. Ulrich I. von Montfort-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1287.
    3. 224. Graf Hugo I. von Montfort-Tettnang  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1309.
    4. 225. Bischof Friedrich von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1290.
    5. 226. Fürstabt Wilhelm von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1301.

  37. 150.  Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Ludwig7, 71.Konrad6, 49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282.

    Familie/Ehepartner: Luitgard von Burgau. Luitgard (Tochter von Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau) und Adelheid von Württemberg) wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Herzogin Anna von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

  38. 151.  Simon von TeckSimon von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Konrad7, 71.Konrad6, 49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1316.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Helfenstein. Agnes (Tochter von Graf Ulrich III. von Helfenstein und Adelheid von Graisbach) gestorben in 1335/36. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 227. Agnes von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen

  39. 152.  Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1188; gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Aargau und Frickgau mit der Habsburg, Brugg, Bremgarten und Muri, Landgraf im Oberelsass und Feldhauptmann von Straßburg und Vogt des Klosters Säckingen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Habsburg)

    Albrecht IV., Graf von Habsburg (* um 1188; † 25. November 1239 in Askalon; genannt der Weise auch der Reiche) war Graf im Aargau und Frickgau mit der Habsburg, Brugg, Bremgarten und Muri, Landgraf im Oberelsass und Feldhauptmann von Straßburg und Vogt des Klosters Säckingen.

    Leben
    Albrecht war ein Sohn des Grafen Rudolf II. von Habsburg und der Agnes von Staufen. Nach dem Tod seines Vaters teilte er sich mit seinem Bruder Rudolf III. (der Schweigsame) das Erbe.
    Um 1217 heiratete er Heilwig von Kyburg († nach 1263), Tochter des Grafen Ulrich III. und der Anna von Zähringen.

    1228 erfocht er im habsburgischen Erbschaftsstreit als Feldhauptmann der Stadt und des Bischofs von Straßburg den Sieg von Blodelsheim über die Grafen von Pfirt. Albrecht war ein Anhänger der Staufer.[3]
    Albrecht IV. wurde als Gründer der Waldshut vermutet. Die Chronik des Clevi Fryger nennt das Jahr 1249 als Gründungsdatum. Die Existenz der Stadt ist erst ab 1256 sicher bezeugt. Die Jahresangabe 1249 als Gründungsjahr ist nicht haltbar.[4]
    Albrecht IV. beteiligte sich am Kreuzzug der Barone und starb während der Befestigung der Burg Askalon an der Pest.[5]



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Anmerkungen
    1 Karl-Friedrich Krieger: Rudolf von Habsburg. Darmstadt 2003, S. 59.
    2 Karl-Friedrich Krieger: Rudolf von Habsburg. Darmstadt 2003, S. 59.
    3 Paul Kläui: Albrecht IV., der Weise. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 164 (Digitalisat).
    4 Siehe dazu Karl-Friedrich Krieger: Rudolf von Habsburg. Darmstadt 2003, S. 66. (mit weiterer Literatur)
    5 Joseph Ruch, Geschichte der Stadt Waldshut. Waldshut 1966, S. 28.
    Literatur
    • Paul Kläui: Albrecht IV., der Weise. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 164 (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 228. König Rudolf I. (IV.) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 229. Kunigunde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  40. 153.  Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1249.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Habsburg)

    Rudolf III., der Schweigsame († 6. Juli 1249) war der zweite Sohn Rudolfs II. von Habsburg und als Rudolf I. Stammvater der Laufenburger Linie der Habsburger.

    Rudolf III. folgte gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht IV. seinem Vater als Graf von Habsburg nach und wurde nach der Teilung Graf zu Laufenburg, Landgraf im südlichen Zürichgau und in der Grafschaft Zug (Zug), Graf in Schwyz, Unterwalden und Sempach, Landgraf im Elsass, zu Ottmarsheim und Willisau und Vogt von Muri und Murbach. Nach dem Regierungssitz hieß diese Linie die Laufenburgische.
    Er folgte im Heerbann Friedrich II. in Italien zwischen 1237 und 1245, wandte sich aber nach dem Konzil von Lyon von diesem ab. Er stritt bis zuletzt erbittert mit seinem Neffen, Rudolf I., der staufer-treu blieb, während er päpstlich gesinnt war. Er förderte die Johanniter durch Zollbefreiungen und Schenkungen, förderte Laufenburg, das durch den Vater als Konkurrenz zu Schaffhausen und Nellenburg zur Stadt erhoben worden war, und führte viele Fehden mit den Eidgenossen.


    Literatur
    G. v. Wyß: Habsburg-Laufenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 284.
    Einzelnachweise
    1 Möglicherweise wurde in diesem Sarkophag König Albrecht von Habsburg provisorisch bestattet - Vgl. PETER HOEGGER, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau 8: Der Bezirk Baden 3. Das ehemalige Zisterzienserkloster Marisstella in Wettingen (Die Kustdenkmäler der Schweiz 92) 1998, S. 75.

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Regensberg. Gertrud (Tochter von Lüthold VI. von Regensberg und Adelburg von Kaiserstuhl) wurde geboren in cir 1200. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 230. Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1239; gestorben in 1271.
    2. 231. Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284.

  41. 154.  Gertrud von HabsburgGertrud von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1223-1241)
    Muhme König Rudolfs.

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig III. von Froburg (Frohburg). Ludwig (Sohn von Graf Hermann II. von Froburg (Frohburg) und von Kyburg ?) gestorben in 1256/59. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 232. Graf Hermann IV. von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 15 Mai 1253.

  42. 155.  Königin Gertrud (Anna) von HohenbergKönigin Gertrud (Anna) von Hohenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein (ab 1253 ), Römisch-Deutsche Königin als Anna von Habsburg (ab 1273)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Hohenberg

    Gertrud von Hohenberg (* um 1225 in Deilingen; † 16. Februar 1281) war als Gemahlin Rudolfs von Habsburg ab 1253 Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein und ab 1273 als Anna von Habsburg römisch-deutsche Königin.
    Anna von Habsburg gilt als Stammmutter der Dynastie der Habsburger in Österreich.

    Leben
    Zur Abstammung
    Gertrud von Hohenberg war die älteste Tochter des Grafen Burkhard V. von Hohenberg und dessen Ehefrau Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen, Tochter von Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen.
    Die Acta Murensia nennt sie ux. Gertrudis, quae et Anna, Ludovici, Comitis Froburgi et Hochbergi Comitis filia, also als Tochter Ludwigs von Frohburg-Hochberg. Der Schweizer Historiker Aegidius Tschudi († 1572) stellte folglich die These auf, dass Gertrud von Hohenberg, die Ehefrau Königs Rudolf von Habsburg, nicht, wie allgemein angenommen wird, aus dem schwäbischen Hause Hohenberg, sondern aus dem Hause Homberg-Frohburg stammt.[1] Gemäß Tschudi war Gertrud die Tochter († 1274) des Grafen Ludwig und die Schwester von Graf Hartmann und Graf Herman IV. Wie es jedoch kam, dass sich Gertrud (angeblich) auch von Hohenberg nannte, bliebe unerklärlich. Die Grafschaft Homberg kam nämlich erst durch Heirat ihres (von Tschudi vermuteten) Bruders Herman IV. mit der Erbtochter des Grafen Werner III. von Homberg an die Frohburger. Weiters scheint in diesem Stammbaum keine Anna auf. Zweifelsfrei widerlegt wird die Theorie Tschudis durch eine Urkunde vom 27. Februar 1271. Darin verkauft ihr Ehemann Rudolf, Graf von Kyburg[2] und Habsburg dem Kloster St. Märgen einen Hof in Tiengen (Freiburg im Breisgau), der ihm als Heiratsgut seiner Gemahlin Gertrud („Nobilis mulieris Gertrudis uxoris“) verpfändet war. Dieser Transaktion stimmten die Brüder Gertruds „… Nobilium virorum fratrum suorum Alberti, Burchardi et Vlrici Comitum de Hohinberg“ ausdrücklich zu.[3] Demzufolge stammte Gertrud mit Gewissheit aus dem Haus der Schwäbischen Hohenberg.[4]

    Ehe und Nachkommen
    Gertrud heiratete um 1253 im Elsass Graf Rudolf von Habsburg, Sohn des Grafen Albrecht IV. und dessen Gemahlin Gräfin Heilwig von Kyburg.
    Zwanzig Jahre lang war Gertrud von Hohenberg eine brave Burggräfin und hielt das Hauswesen auf der Burg Stein zusammen. Am 1. Oktober 1273 wählten die Kurfürsten ihren Mann in Frankfurt am Main einstimmig zum deutschen König. Nach dessen Krönung in Aachen nannte sie sich Königin Anna.
    Aus dieser Ehe mit Rudolf gingen vierzehn Kinder hervor (sechs Söhne, acht Töchter), unter anderem:
    • Mathilde (1253–1304) ∞ 1273 in Heidelberg mit Ludwig II., dem Strengen, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern
    • Albrecht I. (1255–1308) ∞ 1276 in Wien mit Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol
    • Katharina (1256–1282) ∞ 1279 in Wien mit Otto III., Herzog von Niederbayern
    • Agnes Gertrud (1257–1322) ∞ 1273 in Wittenberg mit Albrecht II. von Anhalt, Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Hedwig (1259–1303) ∞ 1279 in Lehnin mit Otto IV., Markgraf von Brandenburg
    • Klementia (1262–1293) ∞ 1281 in Neapel mit Karl Martell, Titularkönig von Ungarn. Sohn von Karl II. von Neapel aus dem Haus Anjou.
    • Hartmann (1263–1281 ertrunken) verlobt mit Prinzessin Johanna, Tochter König Eduard I. von England
    • Rudolf II. (1270–1290) ∞ 1289 in Prag mit Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokar II. Přemysl
    • Guta (Jutta) (1271–1297) ∞ 1285 in Prag mit Wenzel II., König von Böhmen
    • Karl (*/† 1276)

    Tod und Bestattung
    Die Gemahlin König Rudolfs I. hatte das Basler Münster zu ihrer Grabstätte bestimmt. Ausführlich schildert der Chronist von Colmar die Vorbereitungen für ihren letzten Weg sowie die Umstände der Leichenkonservierung: "Ihrem Leichnam wurden die Eingeweide entnommen, die Bauchhöhle wurde mit Sand und Asche gefüllt, das Gesicht einbalsamiert. Dann übergab man den Körper mit einem Wachstuch und hüllte ihn in prächtige seidene Gewänder. Eine goldene Kette zierte das verschleierte Haupt. Dann legte man die tote Königin in den Sarg, der aus Buchenholz gefertigt war, ihre Arme waren über die Brust gekreuzt. So sah der König seine Gemahlin zum letzten Male, ehe der Sarg mit eisernen Bändern verschlossen wurde." Der Leichenzug kam am 20. März 1281 in Basel an. "Drei Bischöfe zelebrierten das Totenamt, bei dem der Sarg senkrecht aufgestellt wurde und der Deckel geöffnet war, damit alle Anwesenden die hohe Verstorbene noch einmal sehen konnten."[5][6]

    Grabstätte
    Im Chorgang des Basler Münsters befindet sich ihr Sarkophag und der ihres jüngsten Sohns Karl. Ihr Grab wurde zusammen mit dem Grab ihres Sohnes Karl nach dem Erdbeben von 1356 auf die linke Chorseite verlegt. Erstmals nach dieser Umbettung wurdde das Grab 1510 durch den Basler Chorherren geöffnet. Dabei wurden die Königskrone, ein Ring und eine Halskette entnommen. Eine weitere Öffnung der Gruft folgte 1770. Dabei wurden ihre Gebeine, sowie die Gebeine ihrer verstorbenen Söhne Karl und Hartmann durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in das Kloster St. Blasien verlegt; heute ruhen sie im Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Siehe auch
    • Liste der Ehefrauen der römisch-deutschen Herrscher
    • Stammliste der Habsburger
    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Anna, nach Anderen Gertrude von Hohenberg. Nr. 18. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    • Fritz Trautz: Gertrud, Gräfin von Hohenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 333 (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Gertrud von Hohenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Vereinigung Auf den Spuren der Habsburger: Gertrud von Hohenberg (abgerufen am 12. Juli 2010; PDF-Datei; 116 kB)
    Einzelnachweise
    1 Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, Band I., S. 141 und 182
    2 Die ursprünglichen Kyburger wie auch die habsburgischen Grafen von Kyburg aus der Nebenlinie Laufenberg waren eigentlich immer Widersacher der österreichischen Habsburger; das Haus (Alt-)Kyburg erlosch aber 1264 im Mannesstamme, der Laufenburer Eberhard I. begründete das Haus Neu-Kyburg 1273 durch die Hochzeit mit der Erbtochter Anna von Kyburg. Dazwischen war aber Rudolph I. der gesetzliche Vormund, und damit war er 1271 auch der amtierende Graf von Kyburg.
    3 Dr. Z. Schmid: Geschichte der Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft, nebst Urkundenbuch, Stuttgart, Gebrüder Scheitlin, 1882, S. 37
    4 Möglich erscheinen diverse Verwechslungen des zu der Zeit häufigen Namens, so war die Gemahlin des Ludwig Grafen von Froburg-Homberg – und Mutter der nämlichen Gertrude – die Tante des Rudolf I., Gertrude von Habsburg († 1241).
    5 Franzl, Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron, Verlag Styria 1986, S. 60, 201-204; siehe auch hier
    6 Die Odyssee einer toten Königin

    Name:
    Die Grafen von Hohenberg waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht.
    In der Mitte des 12. Jahrhunderts spaltete sich die Linie Zollern-Hohenberg vom Gesamthaus Hohenzollern ab. Die Hohenberger entwickelten sich zum eigenständigen Geschlecht und nahmen eine von den Hohenzollern getrennte Entwicklung. Im 13. Jahrhundert zählten sie zu den bedeutendsten Familien im südwestdeutschen Raum, doch schon 1381 verkaufte Graf Rudolf III. – verschuldet und ohne männlichen Erben – den Großteil des Besitzes an die Habsburger; gut hundert Jahre später starb die letzte Seitenlinie aus.
    Wiederbelebt wurde der Name für den erzherzoglichen Spross und Nachfahren der Gertrud von Hohenberg, den Markgrafen Karl von Burgau, Landgraf von Nellenburg und Graf von Hohenberg (1560–1618; auch Karl von Österreich genannt), bzw. mit dem Freiherrentitel für dessen unehelichen Kinder.
    Zum zweiten Mal wiederbelebt wurde der Name im Jahr 1900, als die morganatische Gemahlin des österreich-ungarischen Thronfolgers, zu dessen Vorfahren die Grafen von Hohenberg zählen, anlässlich der Hochzeit erst den Titel einer Fürstin von Hohenberg, später einer Herzogin von Hohenberg erhielt. Beide wurden sie die Stammeltern des neuen Geschlechts der österreichischen Herzöge und Fürsten von Hohenberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Gertrud heiratete König Rudolf I. (IV.) von Habsburg in 1253 in Elsass. Rudolf (Sohn von Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise und Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 233. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 234. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 235. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 236. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 237. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 238. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 239. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 240. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  43. 156.  Engino von AichelbergEngino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Diepold7, 74.Adelheid6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete von Otterswang in Datum unbekannt. wurde geboren in cir 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Graf Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

  44. 157.  Graf Diepold von Merkenberg und AichelbergGraf Diepold von Merkenberg und Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Engino7, 76.Engino6, 53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Herzogin Anna von Teck in cir 1260. Anna (Tochter von Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere und Luitgard von Burgau) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 242. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

  45. 158.  Rudolf II. von Werdenberg-SargansRudolf II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (107.Hartmann7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Alpeck; Herr zu Alpeck https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Albeck_(Langenau)
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1237)

    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck nebst Langenau bei Ulm in die Ehe, hier nahm er zeitweise Wohnsitz; Vogt zu Pfäfers; er wurde vom Bischof von Basel, Peter von Aspelt, gefangen genommen, aber gegen eine grosse Lösung wieder freigelassen, vielleicht ist er am 28.9.1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn gefallen, in der Ludwig der Bayer über Friedrich von Österreich siegte.

    Gestorben:
    Es wird vermutet, dass er in der Schlacht gefallen ist ??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mühldorf

    Rudolf heiratete Adelheid von Burgau in vor 1291. Adelheid (Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und Adelheid von Alpeck) gestorben am spätestens 1307 ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 243. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Familie/Ehepartner: von Aspermont. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 159.  Margareta von ToggenburgMargareta von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich III. von Helfenstein. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Helfenstein und Willibirg von Dillingen) gestorben in cir 1315; wurde beigesetzt in Wiesensteig. [Familienblatt] [Familientafel]


  47. 160.  Klementa von ToggenburgKlementa von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1306.

    Familie/Ehepartner: Hesso von Uesenberg. Hesso (Sohn von Burkhard von Uesenberg und Elisabeth von Geroldseck) gestorben in 1306. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Burkhart von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1336.

  48. 161.  Friedrich IV. von ToggenburgFriedrich IV. von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 15 Nov 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 15 Nov 1315, Morgarten; Teilnehmer an der Schlacht am Morgarten. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Morgarten

    Notizen:

    Name:
    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht am Morgarten.

    Familie/Ehepartner: Ita von Homberg. Ita (Tochter von Graf Werner I. (III.) von Homberg und Kunigunde) gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 245. Diethelm von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

  49. 162.  Elisabeth von MontfortElisabeth von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort_(Adelsgeschlecht)

    Montfort (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Montfort waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbar regierenden Hochadel des Heiligen Römischen Reichs angehörte. Das Geschlecht erlosch 1787.

    Die einflussreichen und sehr begüterten Grafen trugen ihren Namen nach dem nahe der Schweizer Grenze gelegenen Stammschloss Montfort bei Weiler im heutigen Vorarlberg. Mit ihren Herrschaften Feldkirch (bis 1390), Bregenz (bis 1523) und Tettnang (bis 1779) haben sie die territoriale Entwicklung Oberschwabens, der Ostschweiz und Vorarlbergs entscheidend beeinflusst.

    Geschichte
    Ursprünge
    Der ursprüngliche Stammsitz, die Burg Hohennagold im Nordschwarzwald, wurde von den Grafen von Nagold um 1100 errichtet. Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erwiesene Nagoldgau-Graf. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen von Nagold und schließlich Pfalzgrafen von Tübingen.[1] So wird Graf Hugo V. von Nagold spätestens ab 1146 als Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen, bezeichnet. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte.

    Die Entstehung des Geschlechts der Grafen von Montfort lässt sich auf seinen Sohn Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), zurückführen. Durch seine Frau, Gräfin Elisabeth von Bregenz, Erbin von Bregenz, Montfort und Sigmaringen, Tochter von Graf Rudolf von Bregenz, erbte er den Besitz der Grafen von Bregenz und kam dadurch – neben seiner mächtigen Stellung in Oberschwaben – in eine beherrschende Stellung im Raum Vorarlberg/Ostschweiz. Außerdem kam er durch diese eheliche Verbindung in nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa und den Welfen (Elisabeth war – ebenso wie Barbarossa und Heinrich der Löwe – ein Enkelkind des Welfenherzogs Heinrichs des Schwarzen von Bayern). Ein Großteil des Bregenzer Erbes ging nach Hugos II. Tod an seinen zweiten Sohn Hugo († 1228/30, III. von Tübingen, I. von Montfort)[2] über, der sich etwa ab dem Jahr 1200 Hugo von Montfort nannte. Sein Besitz umfasste die Grafschaft über Churrätien, Tettnang, Bregenz, Feldkirch, Sonnenberg, Werdenberg und Sargans. Für das Wappen des neu entstandenen Montforter Hauses wurde das Wappen des Tübinger Grafenhauses abgewandelt und die rote Montfortsche Kirchenfahne auf silbernen (statt goldenen) Grund gelegt.

    Hugo von Montforts älterer Bruder Rudolf I. (1160–1219) setzte die Linie der Pfalzgrafen von Tübingen fort; fünf Generationen später verkaufte jedoch Pfalzgraf Gottfried II. († 1369) Tübingen 1342 an die Grafschaft Württemberg und führte nurmehr den bloßen Titel eines Grafen von Tübingen; er erbte aber über seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck. Die Linie seiner Nachfahren, der Grafen von Tübingen-Lichteneck, existierte bis 1664 und stellte damit neben den Montfortern in Tettnang die am längsten bestehende Linie des Hauses Nagold-Tübingen dar.

    Linie Feldkirch
    Der genannte Graf Hugo (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1228), gründete die Stadt Feldkirch und erbaute um 1200 auf einem Hügel über der Stadt die Schattenburg. Sie wurde im 14. Jahrhundert Mittelpunkt der Herrschaft Montfort-Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montfort. 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg.

    Linie Bregenz
    → Hauptartikel: Grafschaft Bregenz
    Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), hatte durch seine Frau Elisabeth den Besitz der Grafen von Bregenz geerbt. Unter montfortischer Herrschaft existierten ab 1170 als Teillinie die Grafen von Montfort-Bregenz. Sie erloschen schon 1338 wieder.

    In Folge bildete sich aus dem dritten Haus der Montforter (das erste war Montfort-Feldkirch), den Montfort-Tettnang, ab 1354 die Linie Montfort-Tettnang-Bregenz, die sich 1379 in die ältere und die jüngere Herrschaft teilte. Dieses Haus brachte mit Hugo XII. (VIII. von Bregenz, 1357–1423), Minnesänger und Staatsmann, einen europäisch bedeutenden Vertreter hervor.

    Elisabeth von Hochberg (Hachberg), Erbtochter Wilhelms VII. († 1422), verkaufte 1451 die ältere Herrschaft, einen Teil des Gebiets, an die Habsburger. Die jüngere Herrschaft nannte sich ab 1514 Tettnang-Bregenz-Bregenz, da sich mit den Tettnang-Bregenz-Pfannberg/Beckach (siehe unten) ein steirischer Zweig mit den Besitzungen, die der Minnesänger Hugo durch Heirat erworben hatte, ergab. 1523 verkauften die Montfort-Bregenzer, die allesamt in der Fremde dienten,[3] auch den anderen Teil der Bregenzer Grafschaft.[4] Das Montfort-Tettnang-Bregenzer Haus trat aber im steirischen Zweig 1574 auch das Erbe der Montfort-Tettnanger an, und erlosch erst 1787, und mit ihm das Gesamthaus Montfort.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Stammliste

    (nach Bilgeri 1971,[11] 1974[12])
    Hugo (II. von Tübingen, † 1182),
    Rudolf (I. von Tübingen, † 1219)
    Hugo I. (III. von Tübingen, † 1228); Gründungsvater der Grafen von Montfort
    Rudolf I. (von Montfort bzw. Werdenberg, II. von Tübingen, † 1243) → Werdenberger
    Heinrich (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1272); Bischof von Chur, Dominikaner
    Friedrich (o.Z.)
    Hugo II. († 1257)
    Rudolf II. (I. von Feldkirch, † 1302); Graf von Montfort-Feldkirch → Feldkircher Linie
    Hugo IV. († 1310); Graf von Montfort-Feldkirch
    Rudolf III. († 1334)[13]
    Ulrich II. († 1350)[13]
    Ulrich I. († 1287); Graf von Montfort-Bregenz → Bregenzer Linie
    Hugo (o.Z., † 1338)
    Hugo III. (I. von Tettnang, † 1309); Graf von Montfort-Tettnang → Tettnanger Linie
    Friedrich I. († 1290); Bischof von Chur
    Wilhelm I. († 1301); Fürstabt von St. Gallen

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Otto Bertold Truchsess von Waldburg) gestorben am 30 Dez 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Johann Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1338/39.

  50. 163.  Graf Hugo IV. von Montfort zu FeldkirchGraf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich

    Notizen:

    Name:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch und Jagdberg war Herrscher über die im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Feldkirch.
    Zitate aus: https://regiowiki.at/wiki/Hugo_IV._von_Montfort

    Geburt:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Enkel von Graf Hugo (I.) von Montfort († um 1237) und vermutlich der älteste Sohn und Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299/1302) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Grieningen. Er war der Bruder des Bischofs Rudolf von Chur und Konstanz († 1334) und des Grafen Graf Ulrich (II.) von Montfort-Feldkirch († 1350).

    Gestorben:
    Anna siegelte in seinem Todesjahr eine Urkunde mit ihrem eigenen Siegel mit der Umschrift "S' Anne Comitisse Montis Fortis".

    Familie/Ehepartner: Anna von Veringen. Anna (Tochter von Graf Heinrich von Veringen (von Altveringen) und Verena von Klingen) wurde geboren in cir 1278; gestorben in 1320 in Neuburg, Oesterreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 247. Anna von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    2. 248. Friedrich III von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    3. 249. Elisabeth von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    4. 250. Sophie von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.
    5. 251. Hugo VI von Montfort-Tosters  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.
    6. 252. Katharina von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    7. 253. Rudolf IV von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

  51. 164.  Bischof Rudolf III. von Montfort-FeldkirchBischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof von Chur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._von_Montfort

    Rudolf III. von Montfort (* zwischen 1260[1] und 1275[2]; † 27. oder 28. März 1334 in Arbon) war Bischof von Chur (1322–1325) und Konstanz (1322–1334). Er entstammte der jungen Linie Montfort-Feldkirch des schwäbischen Grafengeschlechts Montfort.

    Leben
    Familie
    Rudolf war der Sohn von Rudolf II. († 1302), Graf von Montfort-Feldkirch, einer Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen, und der Agnes von Grüningen, Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen.[3] Er studierte 1303 die Rechte in Bologna. Nach dem frühen Tod ihres Bruders Hugo IV. († 1310) wurden Rudolf und sein jüngerer Bruder Ulrich II., ebenfalls ein Geistlicher († 1350), Regenten für ihre unmündigen Neffen. Außerdem hatte Rudolf eine Schwester Elisabeth, die mit dem Truchsessen Eberhard von Waldburg verheiratet war.[4]

    Geistliches und politisches Wirken
    Rudolfs geistliche Laufbahn glich weitgehend der seines Onkels Friedrich von Montfort († 1290): Rudolf war seit 1283[5] Chorherr und ab 1307 Dompropst in Chur; 1310 wurde er zum Generalvikar und Stellvertreter des Bischofs von Chur ernannt. Nach dem Tod des Churer Bischofs Siegfried von Gelnhausen († 1321) wurde Rudolf zu dessen Nachfolger gewählt und trat sein Amt am 19. Juli 1322 an. Allerdings wurde er schon im Oktober 1322 von Papst Johannes XXII. zum Bischof von Konstanz ernannt. Das Amt des Churer Bischofs behielt er als Administrator bei, bis ihm am 12. Juli 1325 der Konstanzer Domherr Johann Pfefferhard folgte.[6] Von 1330 bis 1333 war er zudem Administrator der Abtei St. Gallen, der von 1281 bis 1301 ein weiterer Onkel, Wilhelm von Montfort († 1301), als Fürstabt vorgestanden hatte.

    Nach der Doppelwahl im Jahre 1318 war der Konstanzer Bischofsstuhl vier Jahre lang vakant gewesen. Deshalb war die finanzielle Lage des Bistums zu Rudolfs Amtsantritt zerrüttet. Rudolf machte sich an die Sanierung der Finanzen des Hochstifts und die Verbesserung des kirchlich-religiösen Lebens in seiner Diözese.

    Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und dem Habsburger Friedrich der Schöne standen Rudolf und sein Bruder Ulrich, entgegen der traditionellen Haltung der Grafen von Montfort, auf der Seite Habsburgs. Im Streit zwischen König Ludwig und dem Papst stand er und sein Domkapitel auf der päpstlichen Seite. Nachdem erst die Reichsstadt Konstanz sich auf die Seite Ludwigs gestellt und dieser nach seiner Kaiserkrönung mit den Habsburgern Frieden geschlossen hatte, geriet Rudolf zwischen die Fronten. 1332 beugte er sich dem zunehmenden Druck und erklärte sich bereit, von Kaiser Ludwig die Regalien zu empfangen. 1333 belegte ihn deshalb der Papst wie alle Anhänger Ludwigs mit dem Kirchenbann und entzog ihm die Administration der Abtei St. Gallen. Da Rudolf exkommuniziert war, wurde er in Arbon 1334 in ungeweihter Erde bestattet. Erst Bischof Heinrich III. von Brandis ließ ihn gleich zu Beginn seiner Amtszeit 1357 ins Konstanzer Münster umbetten.[7]

    Mehr unter obenstehendem Link..


  52. 165.  Ulrich II. von Montfort-FeldkirchUlrich II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1350.


Generation: 9

  1. 166.  Judith von Sachsen (Askanier)Judith von Sachsen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Judith hatte mit Erik IV. vier Kinder, alles Töchter.

    Judith heiratete König Erik IV. von Dänemark am 17 Nov 1239. Erik (Sohn von König Waldemar II. von Dänemark und Prinzessin Berengaria von Portugal) wurde geboren in 1216; gestorben am 10 Aug 1250 in Missunde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 254. Sophia von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1286 in Königreich Dänemark.
    2. 255. Jutta von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Burchard VII. von Querfurt-Rosenburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 167.  Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben am 4 Apr 1266.

    Notizen:

    Jutta und Johann I. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Jutta heiratete Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) in vor 1255. Johann (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 256. Agnes (Agnete) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304.
    2. 257. Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318.
    3. 258. Mechthild von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1309.

  3. 168.  Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger)Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Heinrich8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1226; gestorben am 24 Apr 1288.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Mödling, Titularherzogin von Österreich und der Steiermark, Markgräfin von Mähren und Baden

    Notizen:

    Gertrud hatte mit Vladislaw keine Kinder.
    Gertrud hatte mit Hermann VI. einen Sohn und eine Tochter.
    Gertrud hatte mit Roman eine Tochter.

    Gertrud war vor allem durch zwei Umstände von Bedeutung:
    Durch ihre Weigerung, den gebannten – und um vieles älteren – Kaiser Friedrich II. zu ehelichen. Denn dadurch brachte sie 1245 den Königreichsplan ihres Onkels, Herzog Friedrichs des Streitbaren, zu Fall, der gehofft hatte, dass seine Herzogtümer und Ländereien von Friedrich II. zu einem Königreich erhoben werden.
    Zugleich war sie nach dem Tod ihres Onkels im Jahr 1246 neben ihrer Tante Margarete von Österreich die zweite Erbin ihres Hauses und dadurch eine gesuchte Heiratskandidatin für Fürsten mit dynastischen Ambitionen auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Babenberg

    Gertrud von Babenberg, auch Gertrud von Österreich (* 1226; † 24. April 1288), (nach anderen Quellen: * ca. 1228; † 24. April 1299), Herzogin von Mödling, Titularherzogin von Österreich und der Steiermark, war die Nichte Herzog Friedrichs II. des Streitbaren von Österreich, des letzten Herrschers aus dem Haus der Babenberger in Österreich. Sie war aufgrund des Privilegium minus ebenso wie ihre Tante Margarete erbberechtigt nach dem Tod des kinderlosen Friedrich.

    Herkunft
    Gertrud von Österreich stammte aus dem Haus der Markgrafen (seit 963) und Herzöge (seit 1156) von Österreich. Ein Zusammenhang mit den bayrischen Liutpoldingern ist durch verschiedene Theorien und Indizien wahrscheinlich. Die Familie ist unter dem Namen „Babenberger“ bekannt, eine Bezeichnung, die – ähnlich wie die „Konradiner“ oder „Ottonen“ erst lange nach dem Erlöschen der Familie gebräuchlich wurde, nie als Familiennamen verwendet wurde. Gertrud war das einzige Kind des Herzogs Heiinrich von Österreich, genannt der Grausame und dessen Gemahlin, Agnes Landgräfin von Thüringen (* 1205; † v. 1247).[1] Diese war eine Tochter von Landgraf Hermann I. von Thüringen (1190–1219), und damit eine Schwester von Landgraf Ludwig IV. dem Heiligen.[2]

    Leben
    Die 19-jährige Gertrud sollte als futura consors nostra den Streit zwischen ihrem Onkel Herzog Friedrich dem Streitbaren und dem 51-jährigen, dreimal verwitweten Kaiser Friedrich II. durch eine Heiratsvereinbarung bereinigen, und gleichzeitig die Herrschaftsansprüche des böhmischen Königs Wenzel I. auf Österreich zunichtemachen, die er aufgrund einer älteren Vereinbarung mit den Babenberger Friedrich über die Verlobung von Gertrud mit seinem erstgeborenen Sohn Vladislav von Mähren betrtrieb. Ob die junge Dame sich nicht mit dem von der Absetzung bedrohten Kaiser verehelichen wollte, sie seine Exkommunikation störte oder ob sie ihren langjährigen Verlobten Vladislav so sehr liebte, verschweigt die Fama – jedenfalls erschien sie überraschenderweise nicht im Juni 1245 zur Vertragsunterzeichnung auf dem Hoftag in Verona.
    Wenzel wollte unbedingt die Heirat mit Vladislav erzwingen, weshalb er sogar ein Heer 1246 nach Österreich schickte, welches allerdings eine schwere Niederlage bei Staatz erlitt.
    Nach dem Tod des Herzogs Friedrichs in der Schlacht an der Leitha (1246), mit der das Geschlecht der Babenberger erlosch, war jedes Hindernis beseitigt, und durch die schnell vollzogene Eheschließung Vladislavs mit Gertrud waren die – mit vielen Opfern und Rückschlägen verbundenen – Versuche der Inbesitznahme Österreichs durch Wenzel endlich von Erfolg gekrönt. „Per hoc Wladislaus habebat Austriae ducatum“ jubelte Böhmen und, gestützt auf das reiche Erbe seiner Gemahlin und auf das böhmische Erbpotential, wurde Vladislav auch schnell vom österreichischen Adel anerkannt. Gertrud war nunmehr regierende Herzogin von Österreich geworden, die sie nominell bis 1269 auch blieb. Nach kurzer Krankheit ihres Gatten wurde sie aber schon bald, am 3. Januar 1247, zum ersten Mal Witwe.
    Die nunmehr 22-jährige Ducissa Austrie verheiratete sich Mitte 1248 mit dem Markgrafen Hermann VI. von Baden, dem sie 1249 in Alland den männlichen Erben Friedrich gebar. Aus Freude über die glückliche Geburt schenkte sie den 30 Allander Bauerern ausgedehnte Gründe, die bis heute Basis der Agrargemeinschaft der Allander Urhausbesitzer sind. Hermann konnte sich aber in Österreich gegenüber dem Adel nicht durchsetzen, weshalb sie mit den beiden Kindern Friedrich und Agnes nach Meißen in Sachsen zu ihrer Verwandtschaft zog. Dort erfuhr sie vom angeblichen Gifttod ihres zweiten Mannes am 4. Oktober 1250.
    Die Gunst der Kurie und damit die Chance auf Durchsetzung ihres Herrschaftsanspruchs verlor sie, indem sie sich weigerte, dem Wunsch des Papstes Innozenz IV. nachzukommen, den Bruder des Gegenkönigs Wilhelm, Florens von Holland, zu heiraten.
    Die mittlerweile in Kahlenberg bei Wien residierende Ducissa Austrie et Stirie Gertrud verlor durch die Heirat ihrer Tante Margarete mit Přemysl Ottokar II., dem zweitgeborenen Sohn Wenzels, den Erbfolgestreit und auch die Unterstützung Böhmenss, verbündete sich mit dem König von Ungarn Bela IV., und heiratete im Sommer 1252 in dritter Ehe dessen Verwandten Roman von Halicz. Da sich der – nunmehr gemeinsame – Herrschaftsanspruch als nicht durchsetzbar erwies, verließ Roman sie und ihre gemeinsame Tochter aber schon ein Jahr später wieder, um nach Ungarn zurückzukehren.
    Herzogin Gertrud erhielt 1254 im Frieden von Ofen als Trostpflaster für den Verzicht auf Österreich Teile der Steiermark, 400 Mark Silber jährlich Apanage, und lebte zurückgezogen in Voitsberg und Judenburg. Da aber weder sie noch ihr Sohn Frieddrich bereit waren, ihren Rechtsanspruch auf die beiden Herzogtümer Steiermark und Österreich aufzugeben, ging König Ottokar II. – der nunmehr auch ins ungarische Königshaus einheiraten wollte, weil er mit der um 20 Jahre älteren Margarete keinen Erben erwarten konnte – ab 1262 gegen sie vor, entzog ihr 1267 diesen Besitz und 1269, ein Jahr nach dem Tod ihres Sohnes Friedrich, der zusammen mit Konradin von Hohenstaufen in Neapel hingerichtet wurde, wurde sie verbannt und verlor auch das ihr zugewiesene Amt Windisch-Feistritz. Sie starb 1288 (oder 1299) als Äbtissin des Klarissinnenklosters St. Afra in Seußlitz bei Meißen.

    Nachkommen
    Aus Gertruds Ehe mit Hermann von Baden entsprossen:
    • Friedrich (* 1249, + 29. Oktober 1268 Neapel, enthauptet mit Freund Konradin)
    • Agnes (* 1250, + 2. Jänner 1295), ∞ I. 1263 Herzog Ulrich III. von Spanheim († 1269), ∞ II. 1270 Graf Ulrich III. von Heunburg († 1308)
    Aus Gertruds Ehe mit Roman von Halicz entspross:
    • Maria (* 1253), ∞ Joachim von Guthkeled, Sohn des Banus Stephan von Slavonien, des früheren ungarischen Landeshauptmanns in der Steiermark



    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Gertrud. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 70 f.
    Weblinks
    • Eintrag zu Gertrud von Babenberg in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    • Gertrud von Mödling in Voitsberg
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike Europäische Stammtafeln Band I. Tafel 39; Marburg 1980
    2 Detlev Schwennike Europäische Stammtafeln Band I. Tafel 40; Marburg 1980

    Gertrud heiratete Vladislav von Böhmen in cir 1246. Vladislav (Sohn von König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)) gestorben am 3 Jan 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Gertrud heiratete Markgraf Hermann VI von Baden in cir 1248. Hermann (Sohn von Markgraf Hermann V von Baden und Pfalzgräfin Irmengard bei Rhein (von Braunschweig)) wurde geboren in cir 1225; gestorben am 4 Okt 1250. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. Friedrich von Baden (von Österreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1249 in Alland; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien; wurde beigesetzt in In ungeweihter Erde verscharrt, dann Kirche Santa Maria del Carmine.

    Familie/Ehepartner: Roman von Halicz. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 169.  Albrecht II. von Meissen (Wettiner)Albrecht II. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (117.Constantia8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1240; gestorben am 13 Nov 1314 in Erfurt, Thüringen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Meißen)

    Albrecht II., der Entartete, auch der Unartige (* 1240; † 13. November 1314 – nach anderen Quellen am 20. November 1314 bzw. im Jahre 1315 – in Erfurt) aus dem Geschlecht der Wettiner war zunächst Landgraf von Thüringen und später auch Markgraf von Meißen.

    Leben
    Albrecht wurde als ältester Sohn Heinrichs des Erlauchten und Constantia von Österreich geboren. Durch die von seinem Vater 1265 vollzogene Länderteilung erhielt Albrecht Thüringen und die Pfalzgrafschaft Sachsen und wurde Landgraf von Thüringen. Sein Bruder Dietrich erhielt die Mark Landsberg und das Osterland, während der Vater selbst im Besitz der Mark Meißen und der Mark Lausitz blieb.
    Albrecht war seit 1254 mit Margaretha von Staufen verheiratet, der Tochter Kaiser Friedrichs II. Als Mitgift wurde dem Haus Wettin das Pleißenland verpfändet.
    Nach anfänglich glücklicher Regierung und Ehe wandte sich Albrecht von Margarete ab und begann eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit Kunigunde von Eisenberg, was zur Folge hatte, dass Margarete am 24. Juni 1270 die Wartburg verließ und nach Frankfurt am Main ging, wo sie am 8. August des gleichen Jahres starb. Die jüngeren Söhne Friedrich und Dietrich nahm ihr Onkel, der Markgraf Dietrich von Landsberg, zu sich. Heinrich, der älteste Sohn, verschwand 1283 in Schlesien.
    1274 heiratete Albrecht Kunigunde und ließ den mit ihr gezeugten Sohn Apitz (Albrecht) durch den König legitimieren. Als er beabsichtigte, ihm die Landgrafschaft Thüringen zu vererben und seine Söhne aus erster Ehe nur mit dem Osterland (dem Erbteil ihrer Mutter) und der Pfalz Sachsen abzufinden, begannen letztere einen Krieg gegen ihren Vater, in dem Albrecht anfangs überlegen war: Friedrich geriet in Gefangenschaft seines Vaters und wurde auf der Wartburg festgesetzt, konnte aber nach einem Jahr entkommen und setzte gemeinsam mit seinem Bruder Dietrich den Krieg gegen den Vater fort. In dieser Zeit starb 1284 ihr Onkel Dietrich von Landsberg. Er hinterließ einen Sohn, Friedrich den Stammler. Vier Jahre später, 1288, starb auch Heinrich der Erlauchte, Albrechts Vater. Beides verschärfte die Familienstreitigkeiten.
    Durch den Tod seines Vaters wurde Albrecht zusätzlich Markgraf von Meißen, während Friedrich der Stammler die Mark Lausitz erbte, die er jedoch noch im selben Jahr an Albrechts Sohn Dietrich IV. verlor. Ebenfalls 1288 nahm Friedrich dessen Vater Albrecht in der Schlacht gefangen. Durch den Vertrag von Rochlitz (1. Januar 1289) erhielt Albrecht gegen Abtretung großer Landesteile seine Freiheit zurück. Was ihm von der Mark Meißen noch geblieben war, verkaufte er an seinen Neffen Friedririch den Stammler. Als nach dessen Tod 1291 Friedrich und Dietrich IV. eigenmächtig seine Länder in Besitz nahmen, musste Albrecht aus Geldnot 1293 Thüringen für den Fall seines Todes an den römisch-deutschen König Adolf von Nassau verkaufen, deer auch die Mark Meißen und Osterland als durch den Tod Friedrich des Stammlers heimgefallene Lehen betrachtete, aber ebenso wenig wie sein Nachfolger Albrecht I. von Habsburg die von ihm beanspruchten Gebiete auch tatsächlich in Besitz zu nehmen vermochte.
    Albrecht hatte sich nach Kunigundes Tod (1286) in dritter Ehe mit Elisabeth von Arnshaugk verheiratet; diese wurde 1299 die Schwiegermutter ihres Stiefsohns Friedrich und bewirkte eine Art Aussöhnung zwischen Vater und Sohn. Zuletzt trat Albrecht gegen ein Jahrgeld auch Thüringen an Friedrich ab und starb 1314 in Erfurt. Sein Lieblingssohn Apitz (Albrecht) war bereits vor ihm gestorben.

    Ehen und Nachkommen
    Albrecht heiratete dreimal:
    Seine erste Ehe schloss er 1254 oder 1255 mit Margaretha von Staufen, Tochter von Kaiser Friedrich II.. Aus ihrer Ehe entstammten folgende Kinder:
    1 Heinrich (* 21. März 1256; † zwischen dem 25. Januar und dem 23. Juli 1282)
    2 Friedrich der Freidige (1257–1323)
    3 Dietrich IV., genannt Diezmann (* um 1260; † wahrscheinlich 10. Dezember 1307)
    4 Margareta (urkundlich erwähnt am 17. April 1273)
    5 Agnes (* vor 1264; † nach September 1332), wurde vor 1284 mit Heinrich von Braunschweig-Lüneburg vermählt und war die Mutter der späteren byzantinischen Kaiserin Irene Alemanna.
    Nach 1270 heiratete Albrecht seine bisherige Geliebte Kunigunde von Eisenberg († 31. Oktober 1286). Dieser Ehe entstammten:
    1 Apitz (Albrecht) (* vor 1270; † nach 27. Januar 1301, spätestens 1305), Herr von Tenneberg 1290
    2 Elisabeth (* vor 1270; † nach 23. April 1326), heiratete vor dem 11. April 1291 Heinrich II. von Frankenstein († zwischen 23. April 1326 und 25. März 1327)
    Vor dem 1. Oktober 1290 heiratete Albrecht Elisabeth von Arnshaugk, geborene von Orlamünde († nach 24. März 1333). Diese Ehe blieb kinderlos.



    Literatur
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 276–279.
    • Horst Schlechte: Albrecht der Entartete. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 168 (Digitalisat).
    Belletristische Darstellung
    • Bernd Kaufmann: Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen. Erstes Buch: Margareta BKP-Verlag GmbH, Zweibrücken 2009, ISBN 978-3-9813424-0-6 und "Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Türingen. Zweites Buch: Krieg der Söhne" BKP Verlag GmbH, Zweibrücken 2011, ISBN 978-3-9813424-3-7.

    Gestorben:
    nach anderen Quellen am 20. November 1314 bzw. im Jahre 1315

    Albrecht heiratete Prinzessin Margaretha von Staufen am 1254 / 1255. Margaretha (Tochter von König Friedrich II. von Staufen und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1237; gestorben am 8 Aug 1270. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 260. Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257 in Wartburg in Eisenach; gestorben am 16 Nov 1323 in Wartburg in Eisenach; wurde beigesetzt in Burg Grimmenstein in Gotha.
    2. 261. Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am nach Sep 1332.

    Albrecht heiratete Kunigunde von Eisenberg in nach 1270. Kunigunde (Tochter von Otto von Eisenberg) wurde geboren in cir 1245; gestorben in vor 31 Okt 1286; wurde beigesetzt in Katharinenkloster, Eisenach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Albrecht heiratete Elisabeth von Weimar-Orlamünde (Askanier), die Ältere in 1290. Elisabeth (Tochter von Graf Hermann III. von Weimar-Orlamünde (Askanier) und N N) gestorben in vor 24 Mrz 1333. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 170.  Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner)Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (117.Constantia8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1242; gestorben am 8 Feb 1285.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Landsberg

    Dietrich von Landsberg (der Weise * 1242; † 8. Februar 1285 auf der Rückreise aus Polen) war ab 1263 Markgraf von Landsberg. Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Wettiner und war der zweite Sohn Markgraf Heinrichs III. von Meißen und der Constantia von Österreich.

    Leben
    Dietrich von Landsberg erhielt infolge der wettinischen Landesteilung von 1263 die schon 1261 geschaffene Markgrafschaft Landsberg von seinem Vater, der selbst im Besitz der Mark Meißen und der Ostmark/Lausitz blieb und seinem Bruder Albrecht deem Entarteten die Landgrafschaft Thüringen und die Pfalzgrafschaft Sachsen überließ. Das neue Fürstentum Mark Landsberg entstand durch Abspaltung des westlichen Teils der Ostmark/Lausitz und lag hauptsächlich zwischen Saale und Mulde. Die Teilung eines sächsischen Fahnlehens und Fürstentums durch Markgraf Heinrich III. (der Erlauchte) und seine Weitergabe an den Sohn Dietrich (der Fette) ohne herrscherliche Mitwirkung widersprach dem Reichsrecht. Dieser illegitime Akt blieb vorerst ohne Folgen, da es in diesen Jahren keinen Kaiser oder König im Reich gab. Herrschaftsmittelpunkte dieses Gebietes stellten die ostmärkische Hauptburg Landsberg, die der neuen Mark ihren Namen gab, und die alte ostmärkische Gerichtsstätte/Landdingsstätte Delitzsch dar. Dazu erhielt Dietrich die Grafschaft Groitzsch an der Weißen Elster. Den territorialen Zusammenhang zwischen dem Landsberg-Delitzscher und dem Groitzscher Raum sicherte die Stadt Leipzig mit ihrem Umland, die aus meißnischem Besitz in den Bestand der Landsberger Markgrafschaft überging. Die Städte Weißenfels mit häufigen Aufenthalten Markgraf Dietrichs sowie Burg und Stadt Sangerhausen – bis dahin zu Pfalzsachsen zählend – gehörten ebenfalls zur neuen Mark; schließlich noch das pleißenländische Zwickau sowie die Stadt Grimma mit ihrer repräsentativen Burg an der Grenze zum Meißener Land. Auf längere Sicht hatten diese und weitere eigenmächtige und selbstherrliche Akte der Wettiner zur Gestaltung der innerfamiliären Herrschaftsverhältnisse katastrophale Folgen und führte beinahe zum Ende der Dynastie um 1300. Dietrich nahm auf der Seite des Deutschen Ordens an den Feldzügen gegen die Prußen teil.
    Dietrich von Landsberg hatte die Beinamen der Weise und der Feiste/Fette. Seine Grabstätte befindet sich in der Kirche des ehemaligen Klarissenklosters St. Afra in Seußlitz, heute Ortsteil von Nünchritz. Nach seinem Tod 1285 folgte ihm sein Sohn Friedrich Tuta in der Herrschaft über die Mark Landsberg.

    Seine Schwestern Hedwig und Adelheid waren Nonnen in Weißenfelser Kloster.


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Dietrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 187 f.
    • Herbert Helbig: Dietrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 678 (Digitalisat).
    • Waldemar Giese, Die Mark Landsberg bis zu ihrem Übergang an die brandenburgischen Askanier im Jahre 1291, in: Thüringisch-Sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 8 (1918), S. 1–54, 105-157.
    • Wolf Rudolf Lutz, Heinrich der Erlauchte (1218–1288), Markgraf von Meißen und der Ostmark (1221–1288), Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen (1247–1263) (Erlanger Studien 17, 1977).
    Siehe auch
    • Stammliste des Hauses Wettin
    Weblinks
    • Das St.-Claren-Kloster in Weißenfels

    Name:
    Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Wettiner und war der zweite Sohn Markgraf Heinrichs III. von Meißen und der Constantia von Österreich.

    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin

    Gestorben:
    auf der Rückreise aus Polen

    Dietrich heiratete Helene von Brandenburg in 1258. Helene (Tochter von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Sophia von Dänemark) wurde geboren in 1241/1242; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in St.-Claren-Kloster in Weißenfels. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 262. Sophia von Landsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1258/1259; gestorben in 14 od 24 Aug 1318 in Weissenfels.

  6. 171.  Vladislav von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben am 3 Jan 1247.

    Vladislav heiratete Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger) in cir 1246. Gertrud (Tochter von Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger) und Agnes von Thüringen (Ludowinger)) wurde geboren in 1226; gestorben am 24 Apr 1288. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 172.  König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1253 bis 1278, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_II._Přemysl (Feb 2022)

    Ottokar II. Přemysl oder Přemysl Ottokar II.[1], tschechisch Přemysl Otakar II. (* um 1232; † 26. August 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich) aus der tschechischen Dynastie der Přemysliden, war von 1253 bis 1278 König von Böhmen.
    Ab 1251 war er auch Herzog von Österreich, ab 1261 Herzog der Steiermark und ab 1269 Herzog von Kärnten und Krain. Damit hatte er eine für einen Přemysliden zuvor und später nie erreichte Machtfülle erlangt, was sich auch in seiner mehrfachen Bewerbung um die Krone des Heiligen Römischen Reiches zeigt.

    Jugend
    Ottokar Přemysl war der zweite Sohn von König Wenzel I. von Böhmen und Kunigunde von Schwaben. Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. Es werden jedoch die Jahre 1230, Herbst 1232 oder Anfang 1233 in Betracht gezogen.[2] Ottokar Přemysl wurde nach seinem Großvater Ottokar I. Přemysl benannt. Zum Erzieher Ottokar Přemysls wurde möglicherweise Philipp von Kärnten, Kanzler von Böhmen, gemacht. Seine Schulbildung beschränkte sich vermutlich auf das Erlernen von Geschichte sowie vielleicht etwas Latein und Deutsch. Der Zeit entsprechend dürfte er jedoch noch Analphabet gewesen sein. Sollte er als Zweitgeborener zum Geistlichen erzogen worden sein, wäre sein Bildungsniveau höher anzusetzen.
    Das erste gesicherte Ereignis aus dem Leben Ottokar Přemysls ist die Erhebung zum Markgrafen von Mähren durch seinen Vater am 27. März 1247. Dem vorausgegangen war der Tod seines älteren Bruders Vladislav. Ottokar Přemysl weilte in Mähren zumeisist in der Residenz Brünn. Seine politischen Maßnahmen waren auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft Mährens nach den Zerstörungen des Mongoleneinfalls 1241 ausgerichtet. 1247 widersetzte er sich seinem Vater, indem er sich gegen die Amtsenthebung des Olmützer Bischofs Konrad stellte. Im folgenden Jahr plante Wenzel I. auf Wunsch der Kurie einen Feldzug nach Österreich und löste dadurch einen pro-staufischen Aufstand einiger mit seiner Regierungsführung unzufriedenen Adeligen aus. Dieseen gelang es in kurzer Zeit einen Großteil des přemyslidischen Herrschaftsgebiets zu besetzen. Ottokar Přemysl, der wohl nicht zu den eigentlichen Urhebern der Revolte gezählt werden kann, ließ sich am 31. Juli 1248 in Prag von den Aufständischen zum „jüngeren König“ wählen und wurde somit zu ihrem nominellen Führer. Einer Niederlage der Aufständischen vor Brüx folgte ein Abkommen mit Wenzel I. Anfang November 1248, in dem Ottokar Přemysl eine dem Vater zumindest gleichberechtigte Stellung eingeräumt wurde. Nach weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Ottokar Přemysls Stellung als Mitregent im März 1249 in Verhandlungen bestätigt.
    Im April 1249 exkommunizierte Papst Innozenz IV. Ottokar Přemysl wegen der stauferfreundlichen Ausrichtung des Aufstands. Daraufhin verlor dieser einen Teil seines Anhangs und musste sich nach der Eroberung Prags durch Wenzel I. seinem Vater im August desselben Jahres unterwerfen, wofür er erneut mit der Markgrafschaft Mähren belehnt wurde. Während des weiteren Verlaufs der Verhandlungen ließ Wenzel seinen Sohn für einige Monate in der westböhmischen Burg Pfraumberg festsetzen. In der Folgezeit konnte Ottokar Přemysl aufgrund des vermehrten Rückzugs seines Vaters von der Politik zugunsten seiner Jagdleidenschaft seinen Einfluss ausbauen.

    Thronanwärter und Herzog von Österreich
    Diese Auseinandersetzung endete, als Wenzel begann, sich in die Entwicklung in Österreich einzuschalten. Mit Friedrichs II. Tod in der Schlacht an der Leitha waren dort 1246 die Babenberger in männlicher Linie ausgestorben. Dieser hinterließ eine Nichte Gertrud und eine Schwester Margarete. Gertrud heiratete nach dem Tod ihres Onkels zunächst Ottokars Bruder Vladislav und nach dessen Tod Anfang 1247 den Markgrafen Hermann VI. von Baden, der sich ebenso wenig wie der Reichsverweser im Land jedoch nicht durchsetzen konnte und 1250 starb. Im selben Jahr fiel Wenzel in das Land ein. Anderen Quellen zufolge wurde er von den österreichischen Ständen gerufen, um die Wirren zu beenden. Mit Zustimmung des Adels setzte Wenzel seinen SoSohn Ottokar als Statthalter ein. Gleichzeitig schlossen Wenzel und Ottokar einen Friedensvertrag, der den Sohn 1251 auch zum Markgrafen von Mähren machte. Ottokar hatte damit die klassische Herrschaftsposition der böhmischen Thronfolger inne. IIm gleichen Jahr zog Ottokar in Österreich ein und wurde von den Ständen bald als Herzog anerkannt. Zu einer Belehnung durch König Konrad IV. kam es hingegen nicht. Um seine Würde zu legitimieren, heiratete er am 11. Februar 1252 die fast dreißig Jahre ältere Margarete in der Burgkapelle von Hainburg.

    Böhmischer König
    1253 starb König Wenzel I. und Ottokar übernahm die Krone. Sein ausdrückliches Ziel war die Kaiserwürde des Heiligen Römischen Reiches. An der Wahl nahm er jedoch nicht persönlich teil. Er war überzeugt, dass sein Reichtum genüge, diesen Titel übertragen zu bekommen.

    Der Ungarnkönig Béla IV. fühlte sich durch diesen Machtzuwachs des benachbarten Reiches bedroht. Gemeinsam mit den bayerischen Wittelsbachern ging er gegen Ottokar vor. Die Kurie vermittelte schließlich einen Frieden (Frieden von Ofen), in dem eein großer Teil der Steiermark Ungarn zugeschlagen wurde. Die folgende vorübergehende Friedensphase nutzte Ottokar II., um den Deutschen Orden bei zwei Preußenfahrten (Kreuzzügen) im Baltikum gegen die Pruzzen zu unterstützen. Im Winter 1254 zozog er nach Samland, um den Aufstand der Samen zu unterdrücken. Nach dem Sieg trug er dazu bei, die Bevölkerung um die später nach ihm benannte Stadtgründung Königsberg zu christianisieren. Mit diesen Handlungen wollte er vor allem seine Stellung gegenüber der Kurie festigen.
    1260 schlug er die Ungarn in der Schlacht bei Kressenbrunn erneut, was Ungarn zum Frieden von Wien (1261) zwang und Ottokar den Besitz und die Herzogswürde der Steiermark sicherte. Um diese Einigung zu bekräftigen, ließ er sich von Margarete scheiden und heiratete Kunigunde von Halitsch, eine Enkelin des Königs von Ungarn. Auch auf Reichsebene machte er großen Einfluss geltend, da sich die Könige Alfons X. und Richard von Cornwall jeweils seiner Unterstützung zu versichern suchten. 1266 besetzte er das reichsunmittelbare Egerland. 1267 brach er zu einem Kreuzzug nach Litauen auf.

    In dieser Zeit schloss er auch einen Erbvertrag mit dem kinderlosen Herzog Ulrich III. von Kärnten. 1269 starb Ulrich und Ottokar erbte Kärnten und Krain. Damit zog er sich allerdings die Feindschaft des dortigen Adels zu. Auch die Mehrzahl der Reichsfürsten begann sich über den Machtzuwachs des böhmischen Königs Sorgen zu machen.

    Ihren Ausdruck fand diese Haltung 1273, als es zu einer neuen Königswahl im Reich kam. Ottokar war den Kurfürsten wegen seiner Machtfülle suspekt, sie wählten den vermeintlich „armen Grafen“ Rudolf von Habsburg. Ottokar erkannte die Wahl und den neuen König nicht an. Dieser forderte im Gegenzug die Rückgabe angeeigneter Reichsterritorien, was vor allem auf Ottokar und Österreich, die Steiermark und das Egerland gemünzt war. In einer Reichsgerichtsverhandlung zu dieser Anschuldigung unnterlag Ottokar, worauf Rudolf die Reichsacht gegen ihn verhängte. Dadurch verlor Ottokar die letzte Unterstützung innerhalb des Reiches und in den benachbarten Territorien. Auch innerhalb Böhmens verweigerte eine starke Adelsopposition dem Köninig die Unterstützung. Im Süden seines Territoriums brach sogar ein offener Aufstand aus, an dem sich einflussreiche böhmische Geschlechter wie die Witigonen, angeführt durch Zawisch von Falkenstein und Boresch von Riesenburg beteiligten. Ottokar war gezwungen, 1276 in Wien (Frieden von Wien) auf alle Erwerbungen zu verzichten. Ihm blieben nur Böhmen und Mähren. Als er kurz darauf versuchte, seinen Herrschaftsraum mit Waffengewalt wiederherzustellen, kam es am 26. August 1278 zur Schlacht auf dem Marchfeld. Ottokar wurde auf dem Schlachtfeld getötet, vermutlich durch einen Racheakt eines Kärntner Ritters; Rudolf ging aus der Schlacht als Sieger hervor.

    Nach seinem Tod wurde er zunächst in der Wiener Minoritenkirche 30 Wochen lang aufgebahrt und 1279 in der Krypta der Klosterkirche des Znaimer Minoritenklosters beigesetzt. Erst 1297 wurden seine sterblichen Überreste nach Prag überführt.[3]
    Kampf um die Nachfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach seinem Tod übernahm Rudolf von Habsburg die Macht in Mähren. Mit der Verwaltung wurde der Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg beauftragt. In Böhmen bat Königswitwe Kunigunde den Verbündeten der Premysliden, Otto V., Markgraf von Brandenburg, um Hilfe.

    Otto V., entfernt mit dem böhmischen Herrscherhaus verwandt, zog mit seinem Heer nach Böhmen und traf auf intensive innere Machtkämpfe. Vor allem die Gegner der Premysliden, hier vor allem die Witigonen, stürmten königliche Städte und Güter in Südböhmen. Die Herren von Lichtenburg (Nachkommen derer von Ronow) besetzten Deutschbrod und auch in anderen Gegenden herrschten erbitterte Kämpfe. Otto versuchte diese Situation für sich auszunutzen, musste sich aber schließlich gegen die Übermacht der Habsburger geschlagen geben.
    Nachfolger Ottokars II. Přemysl als König von Böhmen wurde sein minderjähriger Sohn Wenzel II. (tschechisch Václav II.), der jedoch erst im Jahr 1288 tatsächlich die Macht übernehmen konnte.

    Nachwirken
    In Österreich gründete Ottokar die Städte Marchegg, Leoben und Bruck an der Mur. Das vom Babenbergerherzog Friedrich II. begonnene romanische Westwerk der Stephanskirche ließ er weiterbauen, sowie auch die Hofburg.
    Auch in Böhmen förderte er die Städte gegenüber dem Adel. Vor allem die Residenzstadt Prag profitierte von der durch ihn angestoßenen regen Bautätigkeit. Ottokar belebte die vorher wenig besiedelten Randgebiete Böhmens, indem er Bauern und Handwerker „aus Schwaben“ zur Ansiedlung einlud und sie mit königlichen Freiheiten ausstattete. Vom Adel verlangte er dagegen die Auslieferung aller unrechtmäßig erworbenen Güter und ließ neue Burgen schleifen. Die erste geschriebene Reimchronik in tschechischer Sprache, die während seiner Regierungszeit entstand, rügte Ottokars Verhalten. Und tatsächlich konnte seine rigide Konfrontationspolitik den allgemeinen Machtzuwachs des böhmischen Adels im 13. Jahrhundert nicht aufhalten.
    1255 soll der Deutsche Orden auf Veranlassung des böhmischen Königs Ottokar II. eine Burg namens Conigsberg errichtet haben. Die umliegende Stadt wurde später als Königsberg berühmt.
    Ottokar war auch verantwortlich für eine neue Grenzziehung innerhalb der österreichischen Länder; die Anfänge des Landes Oberösterreich gehen auf ihn zurück.
    Nach Ottokars Tod fiel Österreich an die Habsburger, die es bis zum Ende der Monarchie 1918 beherrschen sollten.

    Durch Ottokar II. Přemysl gegründete Königsstädte

    Böhmen
    • Písek, 1254
    • Kolín, 1253–1261
    • Gurim, 1253–1261
    • Zittau, 1255
    • Brüx, vor 1257
    • Tschaslau, etwa 1260
    • Chrudim, etwa 1260
    • Klattau, um 1260
    • Hohenmauth, etwa 1260
    • Aussig, um 1260
    • Laun, nach 1260
    • Kaaden, vor 1261
    • Taus, etwa 1262
    • Žatec, 1265
    • Budweis, 1265
    • Polička, 1265
    • Ostrov nad Ohří, 1269
    • Chotieborsch, zwischen 1265–1278
    • Nimburg, vor 1276
    • Tachau, 1253–1278
    • Königinhof an der Elbe, 1253–1278
    • Jaroměř, 1253–1278
    • Melnik, 1253–1274
    • Kuttenberg, vor 1276

    Mähren
    • Olmütz, 1253
    • Ungarisch Hradisch, 13. Oktober 1257
    • Mährisch Kromau, wahrscheinlich 1260
    • Litovel, 1270

    Steiermark
    • Bruck an der Mur, 1260–1263
    • Leoben, 1261–1263
    • möglicherweise Radkersburg, 1261 (wird heutzutage eher als Gründung Albrechts I. bezeichnet)

    Niederösterreich
    • Marchegg, 1268

    Vorlage zum Drama
    Franz Grillparzer nahm 1825 seine tragische Geschichte als Vorlage für das Drama König Ottokars Glück und Ende.

    Titel (genauer):
    Ottokar II. Přemysl nutzte die Schwäche der babenbergischen Herzogin und ihres Sohnes zur Aneignung deren Herrschaftsgebietes: Schon vor seiner Krönung zum König von Böhmen (1253) wurde er 1251 Herzog von Österreich. 1261 wurde er Herzog der Steiermark, 1269 auch von Kärnten und Krain.
    Damit erreichte die přemyslidische Herrschaft ihre größte Ausdehnung. In seiner Rivalität zu Polen unterstützte er die Eroberungen des Deutschen Ordens. Zum Dank wurde Königsberg nach ihm benannt.
    Im Machtkampf zwischen ihm und dem 1273 gewählten römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg besiegte dieser ihn 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Ottokar heiratete Königin Margarete von Österreich(Babenberger) am 11 Feb 1252 in Burgkapelle von Hainburg, und geschieden in 1261. Margarete (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ottokar heiratete Königin Kunigunde von Halitsch in Okt 1261 in Burg Pozsony (heute Bratislava). Kunigunde (Tochter von Grossfürst Rostislaw von Kiew und Anna von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 9 Sep 1285 in Krummau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 263. Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.
    2. 264. Agnes von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.
    3. 265. König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

    Familie/Ehepartner: Hofdame Anna (?Margarete, ?Agnes) von Chuenring (Kuenring). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 266. Herzog Nikolaus I. von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1255; gestorben am 26 Jul 1318 in Brünn, Tschechien; wurde beigesetzt in St.-Jakobs-Kirche , Brünn, Tschechien.

  8. 173.  Beatrix (Božena) von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Beatrix (Božena) und Otto III. hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    • Johann III., „der Prager“ (1244–1268)
    • Otto V. der Lange (ca. 1246–1298)[24]
    • Albrecht III. (ca. 1250–1300)
    • Otto VI., „der Kleine“ (ca. 1255–1303)
    • Kunigunde (?–um 1292)
    1 ∞ 1264–1269 Herzog Bela von Slawonien
    2 ∞ 1273 Herzog Walram V. von Limburg, (?–1280)
    • Mathilde (?–1316) ∞ 1266 Herzog Barnim I. von Pommern, (um 1218–1278)

    Beatrix heiratete Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme in 1243. Otto (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 267. Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.
    2. 268. Markgraf Albrecht III. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.
    3. 269. Kunigunde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 174.  Gräfin Mathilde von BrabantGräfin Mathilde von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Artois durch 1. Heirat, Gräfin von Saint-Pol durch 2. Heirat

    Notizen:

    Mathilde und Robert I. hatten zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn.
    Mathilde und Guido II. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Brabant

    Mathilde von Brabant (* 1224; † 29. September 1288), war durch ihre Ehen eine Gräfin von Artois und Saint-Pol. Sie war eine Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und der Maria von Staufen, einer Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.
    Sie wurde am 14. Juni 1237 in Compiègne mit dem Grafen Robert I. von Artois verheiratet, der ein Bruder des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen war. Am 25. August 1248 verabschiedete sie ihren Mann in Aigues-Mortes zum Kreuzzug nach Ägypten (Sechster Kreuzzug), reiste selbst aber nicht mit da sie noch schwanger war. Nachdem ihre Tochter geboren war, reiste sie dem Heer nach Zypern nach und nahm am restlichen Kreuzzug bis 1254 teil. Mathildes Teilnahme an diesem Unternehmen wirird häufig übersehen, da sie in allen großen Chroniken dieser Zeit keine Erwähnung fand. Ihre Anwesenheit bei der Eroberung von Damiette im Juni 1249 ist lediglich aus einem Brief des königlichen Kämmerers Jean de Beaumont zu vernehmen.[1][2] Ihr Ehemann fiel am 8. Februar 1250 bei den Kämpfen um al-Mansura, im September desselben Jahres gebar Mathilde im heiligen Land ihren gemeinsamen Sohn Robert.
    Mathilde heiratete auf der Rückreise aus dem Orient um den Mai 1254 in Neapel den Grafen Guido II. von Saint-Pol aus dem Hause Châtillon. Kurz vor ihrem Tod zog sie sich in die Abtei Cercamp zurück, wo sie auch bestattet wurde.

    Kinder

    Aus ihrer ersten Ehe mit Graf Robert I. von Artois:
    • Blanche (* 1248; † 2. Mai 1302)
    • ∞ 1269 mit König Heinrich I. von Navarra († 1274)
    • ∞ 1276 mit Edmund Crouchback († 1296), Earl of Lancaster, Cornwall und Leicester
    • Robert II. (* September 1250; † 11. Juli 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Graf von Artois

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Guido II. von Saint-Pol:
    • Hugo II. von Châtillon († 1307), 1292 Graf von Blois und Dunois
    • Guido III von Châtillon († 1317), Graf von Saint-Pol
    • Jacques de Châtillon († 11. Juli 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Herr von Leuze, Condé etc.
    • Beatrix († 1304), ∞ Graf Johann II. von Eu
    • Johanna, ∞ Guillaume III. de Chauvigny, Herr von Châteauroux


    Einzelnachweise[
    1 Lettre de Jean de Beaumont, Chambrier de France, à Geoffroi de la Chapelle, Panetier de France in Lettres Françaises du XIIIe siècle (Paris, 1924)
    2 Vinzenz von Beauvais schrieb, das Mathilde im Gefolge ihres Schwagers Alfons von Poitiers nach Ägypten gereist sei. Dieser erreichte Damiette aber erst im Oktober 1249, Jean de Beaumont dagegen schrieb seinen Brief im Juni 1249. (Vinzenz voneauvais, Speculum Historiale xxxii, 89; Straßburg, Johann Mentelin 1473)

    Mathilde heiratete Robert I. von Artois (von Frankreich) am 14 Jun 1237 in Compiègne, Frankreich. Robert (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien) wurde geboren am 17 Sep 1216; gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 270. Blanche von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.
    2. 271. Graf Robert II. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Mathilde heiratete Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) am cir Mai 1254 in Neapel, Italien. Guido (Sohn von Graf Hugo I. (V.) von Châtillon-Saint Pol und Gräfin Maria von Avesnes) gestorben am 12 Feb 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 272. Hugo II. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Apr 1258; gestorben in 1307.
    2. 273. Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.
    3. 274. Jacques von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302.
    4. 275. Beatrix von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.

  10. 175.  Herzogin Maria von BrabantHerzogin Maria von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1226; gestorben am 18 Jan 1256 in Donauwörth.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bayern, Pfalzgräfin bei Rhein

    Notizen:

    Maria hatte mit Ludwig II. keine Kinder.

    Maria heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 2 Aug 1254. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 176.  Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1231; gestorben am 28 Feb 1261 in Löwen, Brabant.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Brabant)

    Heinrich III. der Gütige (* um 1231; † 28. Februar 1261 in Löwen) war Herzog von Brabant von 1248 bis 1261. Er war der Sohn von Herzog Heinrich II. und Maria von Staufen.

    Wirken
    Seine ersten Erfahrungen als Soldat machte er an der Seite seines Verwandten, des deutschen Gegenkönigs Wilhelm von Holland, an dessen Krönung am 1. November 1248 in Aachen er teilnahm. Im Flämischen Erbfolgekrieg hingegen unterstützte er ihn nicht, obwohl in dieser Auseinandersetzung Wilhelms Sohn und der Schwager involviert waren. Stattdessen verbündete er sich mit Wilhelm von Dampierre, Graf von Flandern, dessen Schwester er dann heiratete. Andererseits suchte er, im alten Niederlotthringen den Frieden zu erhalten, was ihm auch gelang, trotz der Feindseligkeiten der Dampierres und der Avesnes sowie der Wirren, die dem Tod Wilhelms von Holland mit dem Interregnum folgte. Auf dem Sterbebett unterzeichnete er 1261 eine Charta, die seinen Untertanen größere Freiheiten gewährte.

    Ehe
    1251 heiratete er Adelheid von Burgund (1233–1273), Tochter von Hugo IV., Herzog von Burgund (Älteres Haus Burgund), und Jolande von Dreux.


    Literatur
    • Karl Theodor Wenzelburger: Heinrich III., Herzog von Brabant. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 482.
    • Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie Nationale. Band 9, Brüssel 1887

    Heinrich heiratete Adelheid von Burgund in 1251. Adelheid (Tochter von Herzog Hugo IV. von Burgund und Yolande von Dreux) wurde geboren in 1233; gestorben in 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Herzog Johann I. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294.
    2. 277. Herr Gottfried von Brabant-Arschot  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    3. 278. Maria von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan.

  12. 177.  König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien; gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien und León (1252 bis 1282 und 1257 bis 1273), König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches (1284)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_X._(Kastilien) (Okt 2017)

    Alfons X. (genannt der Weise, spanisch Alfonso Alfonso X el Sabio; * 23. November 1221 in Toledo; † 4. April 1284 in Sevilla) war König von Kastilien und León von 1252 bis 1282 und von 1257 bis 1273 (1284) König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches. Er war der erste Sohn von Ferdinand III. dem Heiligen und dessen erster Frau Beatrix von Schwaben, einer Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.

    Abkunft und Regentschaft
    Seine Abkunft von den Hohenstaufen durch seine Mutter Beatrix, eine Tochter des Königs Philipp von Schwaben, gab ihm das Recht, die schwäbische Linie zu vertreten. Die Wahl der Kurfürsten 1257, nach dem Tod von Wilhelm von Holland 1256, bei der er die gleiche Anzahl Stimmen (beide drei Stimmen) wie der Gegenkandidat Richard von Cornwall erhielt, verführte ihn dazu, über das römisch-deutsche Königtum die prestigeträchtige Kaiserkrone anzustreben; dies wurde jedoch nie verwirklicht, weil er das nötige Geld für einen Romzug nicht aufbringen konnte. Um Geld zu erhalten, verschlechterte er die Münzen und bemühte sich anschließend, die Preissteigerung durch ein eigenwilliges Steuersystem im Griff zu behalten. Der Kleinhandel in seinem Herrschaftsgebiet wurde ruiniert, und die Bürger und Bauern wurden schwer geschädigt. Die einstimmige Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum römisch-deutschen König 1273 bedeutete faktisch Alfons’ Absetzung als König des Heiligen Römischen Reiches.
    Als Herrscher zeigte er gesetzgeberische Fähigkeiten und den Wunsch, seinem Königreich ein Gesetzbuch und ein beständiges Rechtssystem zu verschaffen. Er vollendete die von seinem Vater begonnene Gesetzsammlung Las Siete Partidas, welche aber erst 1501 allgemeines Landrecht wurde. Der Fuero Real war unzweifelhaft seine Arbeit. Alfons fehlte die Entschlusskraft eines Regenten, der sich selbst einer Organisation unterwirft, ebenso die Kombination aus Festigkeit und Mäßigung, um mit seinen Adligen zu regieren. Seine Adligen, die er versuchte, durch sporadische Gewaltakte einzuschüchtern, rebellierten gegen ihn.

    Wissenschaftlicher Ruf
    Sein beträchtlicher wissenschaftlicher Ruf basiert darauf, dass er sowohl der Verfasser mehrerer größerer Gedichte sowie eines chemischen und eines philosophischen Werkes war, als auch die Astronomie und die Anerkennung der ptolemäischen Kosmoloogie förderte, die ihm durch die Mauren bekannt geworden waren. So ließ er für 40.000 Dukaten die Ptolemäischen Planetentafeln verbessern, welche nach ihm die Alfonsinischen Tafeln genannt wurden (1252). Der Krater Alphonsus auf dem Mond ist nach ihm benannt.
    Er gründete in Toledo eine Übersetzerschule aus Juden, Moslems und Christen, die große Leistungen in der Vermittlung arabischen und jüdischen Wissens ins christliche Europa vollbrachte. Hier wurden sowohl das Alte Testament aus der lateinischen Fassung der Vulgata ins Kastilische übersetzt als auch klassische Werke über Astronomie, Mathematik und Philosophie.
    Alfons gilt als der Begründer der kastilischen Nationalliteratur. Er ließ von seinen Historiographen die erste allgemeine Geschichte von Spanien (Estoria de España) sowie eine Weltgeschichte (General estoria) in kastilischer Sprache zusammenstellen und die öffentlichen Urkunden in der Landessprache abfassen.
    Zusätzlich zu seinen übrigen Leistungen gab Alfons X. (falls er nicht selbst daran mitarbeitete) viele schriftstellerische Werke in Auftrag, zum Beispiel die Cantigas de Santa Maria, mehr als 400 galizische Lieder von europäischer Bedeutung über die Jungfrau Maria, und 1283 das Libro de los juegos („Buch der Spiele“, auch „Codex Alfonso“), das als erste und bedeutendste Schachproblemsammlung des Mittelalters gilt und heute im Escorial aufbewahrt wird. Beinahe alle der 103 Schachaufgaben sind arabische Mansuben.[1]

    Thronstreitigkeiten
    Sein zweiter Sohn Sancho stellte Ansprüche auf den Thron vor den Kindern von Ferdinand de la Cerda, seinem ältesten Sohn, der aber 1275 vor Alfons gestorben war. Indem er Sancho als Thronfolger anstelle von Ferdinands Söhnen bestimmte, provozierte Alfons 1275 einen Bürgerzwist und einen Krieg mit Frankreich, da der französische König Philipp III. sich seiner Schwester Blanka, der Witwe Ferdinands, und ihrer Kinder annahm.
    Nach dem erfolgreichen Abschluss des Krieges gegen Frankreich versuchte Alfons mit Unterstützung von Aragonien, Katalonien und Valencia, die Nation durch einen Kreuzzug gegen die Mauren wieder zu einen, und eroberte dabei Jerez, Medina-Sidonia, San Lucar, Cádiz, einen Teil der Algarve und vereinigte Murcia mit Kastilien. Als er sich aber mit den Herrschern von Marokko verbündete, denunzierten ihn sein Sohn und die Adligen, die die Mauren unterstützt hatten, als Gegner des Glaubens.
    Als Alfons eine Teilung des Reichs zugunsten seiner Enkel vornehmen wollte, empörten sich Prinz Sancho und die kastilischen Großen. 1282 wurde er entthront, eine Gegenreaktion zu seinen Gunsten begann erst in seinen letzten Lebensjahren. Alfons starb am 4. April 1284 nach mehreren vergeblichen Versuchen zur Wiedererlangung des Throns, als Flüchtling geschlagen und einsam in Sevilla. Er hinterließ ein Testament, in dem er sich noch bemühte, Sancho vom Erbe auszuschließen und damit einen Bürgerkrieg zu vermeiden.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin María Guillén de Guzmán. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 279. Prinzessin Beatrix von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1242; gestorben am 27 Okt 1303.

    Alfons heiratete Violante von Aragón am 26 Dez 1246 in Valladolid, Spanien. Violante (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in 1236 in Saragossa; gestorben in 1301 in Roncevalles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 280. Prinzessin Beatrix von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254; gestorben in 1280.
    2. 281. König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257/1258; gestorben in 25 Apr1295 in Toledo, Spanien.

  13. 178.  Graf Manuel von KastilienGraf Manuel von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1234; gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Villena; 1. Herr von Villena

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Villena ist eine Stadt und eine aus dem Hauptort und mehreren kleinen Dörfern (aldeas) und Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) in der Provinz Alicante in der Autonomen Region Valencia im Südosten Spaniens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Villena (Aug 2023)

    Manuel heiratete Konstanze (Constance) von Aragón in 1260. Konstanze (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in 1239; gestorben in cir 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Violante Manuel von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben in 1306.

    Manuel heiratete Beatrice von Savoyen in 1275. Beatrice (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Cécile (Passerose) von Baux) wurde geboren in 1250; gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Don Juan Manuel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mai 1283 in Escalona, Toledo; gestorben am 13 Jun 1348 in Burg Peñafiel, Valladolid.

  14. 179.  Berthold von Gundelfingen, der Ältere Berthold von Gundelfingen, der Ältere Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Swigger8, 85.Swigger7, 61.Marguerite6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1257 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1324 in Gundelfingen, Münsingen, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Berthold heiratete Guta von Hohentann in Datum unbekannt. Guta wurde geboren in cir 1263. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 284. Berthold von Gundelfingen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben am 15 Jul 1332.

  15. 180.  Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (123.Rudolf8, 86.Adelheid7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Klettgau (1314), Vogt des Klosters Rheinau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Habsburg-Laufenburg)

    Johann I. (Habsburg-Laufenburg), auch Hans I. (* um 1297; † 20.–30. September 1337 bei Grynau), war ein Graf von Habsburg-Laufenburg, nach dem Tod seines Vaters Rudolf III. 1314 Landgraf im Klettgau und Vogt des Klosters Rheinau

    Leben
    Johann I. war der Sohn von Rudolf III. und seiner Gemahlin Elisabeth von Rapperswil. Den Laufenburgern erneuerte er 1315 ihr Stadtrecht.[1]
    Johann war wenig erfolgreich, und zu seinem Unglück trug vor allem seine Unterstützung der unterlegenen Partei bei der »»»»»»»»Revolution in Zürich«««««««« bei, die ausgelöst wurde durch den Ritter und Bürgermeister von Zürich Rudolf Brun und dessen Brunsche Zunftverfassung, der er auf seinem Schloss Rapperswil Asyl gewährte, im weiteren Verlauf dieser Geschehnisse, die als Schlacht bei Grynau bekannt ist, wurde er als Anführer zusammen mit dem Toggenburger Graf Diethelm II. bei Grynau erschlagen.

    Familie
    Er war verheiratet mit Agnes von Werd († nach 9. Februar 1354), Tochter des Sigismund von Werd, Landgraf des Unter-Elsaß. Das Paar hatte folgende Kinder:
    • Johann II., († 17. Dezember 1380) ∞ 1352 Varenne de Neufchâtel († 1372)
    • Adelheid (* um 1370) ∞ Heinrich IV., Graf von Montfort-Tettnang (vor 1353; † 15. Juli 1408)[2]
    • Agnes, Chorfrau im Damenstift Säckingen (belegt 1354)
    • Rudolf IV. († September 1383) ∞ Verena Gonzaga
    • Elisabeth ∞ Johann II. Truchsess von Waldburg (* um 1380; † 31. März 1424)
    • unbekannte Tochter (? Katharina, Nonne im Kloster Königsfelden)
    • Gottfried II. († 1375)
    ∞ Agnes von Teck
    ∞ Elisabeth (?) von Ochsenstein[3]


    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    • Schlacht bei Grynau
    Literatur
    • Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979
    Weblinks
    • Stammbaum auf Geneall.de
    • ADB, Band 10, S. 286
    Einzelnachweise
    1 Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 28
    2 Eintrag auf Worldhistory
    3 Elisabeth von Ochsenstein nach Gottfried II., Graf von Habsburg-Laufenburg, Eintrag in geneall.net (dort auch die Ehen in anderer Reihenfolge; diese könnte auch die unklare zweite Gattin des Gottfried I. sein).

    Familie/Ehepartner: Agnes von Werd. Agnes (Tochter von Sigismund von Werd) gestorben in nach 9 Feb 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 285. Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Dez 1380.

  16. 181.  Verena von FreiburgVerena von Freiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (124.Heinrich8, 87.Konrad7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich II. von Fürstenberg. Heinrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Fürstenberg und Udelhild von Wolfach) gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Heinrich III. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1365.
    2. 287. Katharina von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1381.
    3. 288. Anna von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1366.
    4. 289. Udelhild von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  17. 182.  Graf Heinrich II. von FürstenbergGraf Heinrich II. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Friedrich8, 88.Heinrich7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen.

    Familie/Ehepartner: Verena von Freiburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Heinrich III. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1365.
    2. 287. Katharina von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1381.
    3. 288. Anna von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1366.
    4. 289. Udelhild von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 183.  Kunigunde von LichtenbergKunigunde von Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Adelheid8, 89.Kunigunde7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1269.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1279-1310)
    Erhielt 500 Mark Silber Mitgift.

    Familie/Ehepartner: Otto III. von Ochsenstein. Otto (Sohn von Otto II. von Ochsenstein und Kunigunde von Habsburg) gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 290. Guota (Imagina) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 184.  Markgraf Rudolf II. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Rudolf8, 90.Heinrich7, 66.Agnes6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1352.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1318-1352, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf II. (Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg (* 1301; † 1352) war Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Landgraf im Breisgau. Er beerbte zusammen mit seinem Bruder Otto, seinen 1318 verstorbenen Bruder Heinrich, der erst zwei Jahre zuvor (1316) die Herren von Rötteln beerbte, wodurch das von seiner Familie beherrschte Territorium sich mehr als verdoppelte.

    Leben
    Rudolf war der Sohn des Markgrafen Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg und der Erbtochter des Otto von Rötteln, Agnes (?). Nachdem sein älterer Bruder Heinrich 1318 jung verstorben war, übernahm Rudolf zusammen mit seinem zweiten Bruder Otto die Regentschaft über die Herrschaften Rötteln und Sausenberg. Die Residenz wurde von der Sausenburg auf die Burg Rötteln verlegt.[1]

    Im Herbst 1332 belagerten Truppen der Stadt Basel seine Burg Rötteln, da er den Bürgermeister von Basel, Burkhard Werner von Ramstein,[2] erstochen hatte. Der Konflikt wurde nach Schlichtung durch den Adel von Stadt und Land beigelegt.[3] Die Hintergründe des Totschlags bleiben unklar, aber die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg waren mit der Basler Adelsgesellschaft der Psitticher verbunden, während die von Ramstein zu den rivalisierenden Sternern gehörten.

    Die Familie
    Rudolf war mit Katharina († 1385), der Tochter des Grafen Walram II.[4][5] von Thierstein verheiratet.

    Darstellung im historischen Roman
    Rudolf ist die Hauptfigur in dem 1928 erschienenen historischen Roman von Käthe Papke, „Der eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln.“ Papke schreibt in diesem Roman den Mord am Basler Bürgermeister Rudolfs Bruder Otto zu, der als Choleriker dargestellt wird. Sie verwebt auch die Sage von der „Hexe von Binzen“[6] mit den beiden historischen Figuren Rudolf und Otto.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Katharina von Thierstein-Pfeffingen. Katharina (Tochter von Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen und Gräfin Agnes von Aarberg-Aarberg) gestorben in 1385. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 291. Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

  20. 185.  Adelheid von RegensbergAdelheid von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Adelheid8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Freiin



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Altenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 292. Ulrich von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 293. Amalia von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 186.  Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Beatrix8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267-1320)

    Familie/Ehepartner: von Geroldseck am Wasichen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  22. 187.  Eberhard III. von LandauEberhard III. von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Irmgard8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Eberhard heiratete Guta von Gundelfingen in 1330 in Burg Landau. Guta (Tochter von Berthold von Gundelfingen, der Jüngere und von Becht) wurde geboren in cir 1302 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1363 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 295. Guta von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 188.  Rudolf II. von Werdenberg-SargansRudolf II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Hartmann8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Alpeck; Herr zu Alpeck https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Albeck_(Langenau)
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1237)

    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck nebst Langenau bei Ulm in die Ehe, hier nahm er zeitweise Wohnsitz; Vogt zu Pfäfers; er wurde vom Bischof von Basel, Peter von Aspelt, gefangen genommen, aber gegen eine grosse Lösung wieder freigelassen, vielleicht ist er am 28.9.1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn gefallen, in der Ludwig der Bayer über Friedrich von Österreich siegte.

    Gestorben:
    Es wird vermutet, dass er in der Schlacht gefallen ist ??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mühldorf

    Rudolf heiratete Adelheid von Burgau in vor 1291. Adelheid (Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und Adelheid von Alpeck) gestorben am spätestens 1307 ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 296. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Familie/Ehepartner: von Aspermont. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 189.  Margareta von ToggenburgMargareta von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Klementa8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich III. von Helfenstein. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Helfenstein und Willibirg von Dillingen) gestorben in cir 1315; wurde beigesetzt in Wiesensteig. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 190.  Klementa von ToggenburgKlementa von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Klementa8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1306.

    Familie/Ehepartner: Hesso von Uesenberg. Hesso (Sohn von Burkhard von Uesenberg und Elisabeth von Geroldseck) gestorben in 1306. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 297. Burkhart von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1336.

  26. 191.  Friedrich IV. von ToggenburgFriedrich IV. von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Klementa8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 15 Nov 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 15 Nov 1315, Morgarten; Teilnehmer an der Schlacht am Morgarten. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Morgarten

    Notizen:

    Name:
    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht am Morgarten.

    Familie/Ehepartner: Ita von Homberg. Ita (Tochter von Graf Werner I. (III.) von Homberg und Kunigunde) gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 298. Diethelm von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

  27. 192.  Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Rudolf I of Bavaria, called "the Stammerer"
    • Französischer Name: Rodolphe Ier du Palatinat, dit Le Bègue
    • Titel (genauer): Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein (von 1294 bis 1317)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria, Count Palatine of the Rhine (from 1294 until 1317)
    • Titel (genauer): Duc de Haute-Bavière (de 1294 à 1302), Duc de Haute-Bavière (co-régna, de 1302 à son abdication survenue en 1317), Comte palatin du Rhin (de 1294 à 1317).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Rodolphe_Ier_du_Palatinat



    Rudolf I. von der Pfalz (* 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319), genannt der Stammler, war von 1294 bis 1317 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein.

    Leben
    Rudolfs Vater war Herzog Ludwig II. von Bayern, seine Mutter dessen dritte Gattin Mathilde von Habsburg, die Tochter des römischen Königs Rudolf von Habsburg und der Erbgräfin Gertrud von Hohenberg.

    Rudolf war in die Auseinandersetzungen innerhalb des Hauses Wittelsbach verwickelt. Schon früh befand er sich im Streit mit seinem jüngerem Bruder, dem späteren Kaiser Ludwig IV, der mit Unterstützung der Habsburger und seiner Mutter seine Beteiligung an der Herrschaft erstritt.

    In der Schlacht bei Göllheim kämpfte Rudolf auf der unterliegenden Seite seines Schwiegervaters Adolf von Nassau. Bei der Wahl seines Onkels, des Habsburgers Albrecht I., wechselte er auf dessen Seite, geriet aber wegen hausmachtspolitischen Fragen bald wieder mit ihm in Konflikt. Eine Belagerung Heidelbergs durch Albrecht im Jahr 1301 scheiterte zwar; trotzdem musste Rudolf sich ihm unterwerfen, worauf auch die restliche Opposition gegen den König zusammenbrach.

    1310 nahm Rudolf am Italienzug Heinrichs VII. teil, brach ihn aber frühzeitig ab. Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Rudolf und Ludwig IV. vorübergehend aus und regieren nach einigen Jahren der Trennung Oberbayern wieder gemeinsam. Im selben Jahr besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.

    1314 lag Rudolf erneut in Kämpfen mit seinem Bruder Ludwig und unterstützte im gleichen Jahr sogar Friedrich den Schönen, als Habsburger nun ein Gegner des Hauses Wittelsbach. Bald darauf befand sich Ludwig IV. aber in der Pfalz und in Bayern in der militärischen Offensive.

    1317 gab Rudolf nach einer Reihe von Niederlagen in seiner aussichtslos gewordenen Lage sämtliche Herrschaftsansprüche auf. 1329 gab Ludwig im Hausvertrag von Pavia die Pfalz den Nachkommen Rudolfs zurück. Dadurch spaltete sich die Dynastie der Wittelsbacher in eine ältere pfälzische und eine jüngere bayerische Linie. Letztere starb 1777 im Mannesstamm aus und wurde von den Nachfahren Rudolfs beerbt.

    Heirat
    Pfalzgraf und Herzog Rudolf I. heiratete am 1. September 1294 in Nürnberg die Prinzessin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau und seiner Gattin Gräfin Imagina von Isenburg-Limburg.

    Literatur
    Alois Schmid: Rudolf I. (der Stammler). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 182 f. (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Rudolf heiratete Prinzessin Mechthild von Nassau am 1 Sep 1294 in Nürnberg, Bayern, DE. Mechthild (Tochter von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1280; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 299. Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.
    2. 300. Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

  28. 193.  Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.

    Mechthild heiratete Fürst Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) in 1288. Otto (Sohn von Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) und Liutgard von Holstein) wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Apr 1330; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 301. Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  29. 194.  Agnes von Bayern (Wittelsbacher)Agnes von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.

    Agnes heiratete Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) in 1303. Heinrich (Sohn von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 303. Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Agnes heiratete Landgraf Heinrich von Hessen in 1290. Heinrich wurde geboren in 1264; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 195.  Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1314), Kaiser im Heiligen Römischen Reich (ab 1328)
    • Ehrung: 25 Nov 1314, Krönung zum römisch-deutschen König.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(HRR)

    Ludwig IV. (bekannt als Ludwig der Bayer; * 1282 oder 1286 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) aus dem Haus Wittelsbach war ab 1314 römisch-deutscher König und ab 1328 Kaiser im Heiligen Römischen Reich.
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. wurden im römisch-deutschen Reich im Jahre 1314 mit dem Wittelsbacher Ludwig und dem Habsburger Friedrich zwei Könige gewählt und gekrönt. Der Thronstreit dauerte mehrere Jahre an und fand in der Schlacht bei Mühldorf 1322 eine Vorentscheidung für die wittelsbachische Seite. Durch den Münchner Vertrag von 1325 wurde für kurze Zeit ein für das mittelalterliche Reich bislang völlig unbekanntes Doppelkönigtum festgelegt und der Thronstreit beigelegt. Ludwigs Eingreifen in Norditalien entfachte einen Konflikt mit dem Papsttum, der von 1323/24 bis zu seinem Tod 1347, fast seine gesamte Herrschaftszeit, andauerte. Der Wittelsbacher verfiel 1324 der Exkommunikation und blieb bis zu seinem Tod im Kirchenbann. Während des Konfliktes mit der Kurie entwickelte sich die Reichsverfassung in eine säkulare Richtung. Im Jahre 1328 fand eine „papstfreie“ Kaiserkrönung statt, indem Ludwig die Kaiserkrone vom römischen Volk empfing. Ludwig war der erste Wittelsbacher als römisch-deutscher Kaiser. Im 14. Jahrhundert wurde er von kurialen und papstnahen Quellen in gezielter Herabsetzung mit dem Beinamen „der Bayer“ (Bavarus) belegt. Seit den 1330er Jahren verfolgte Ludwig eine intensivere Hausmachtpolitik und erwarb mit Niederbayern und Tirol große Gebiete. Der Herrschaftsausbau gefährdete aber auch die Konsensherrschaft mit den Fürsten als wesentliches Herrschaftsmuster des 14. Jahrhunderts. Diese Spannungen im Gleichgewicht zwischen Fürsten und Kaiser führten 1346 zur Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Ludwig starb 1347 im Kirchenbann.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig entstammte dem adligen Geschlecht der Wittelsbacher. Sein Ururgroßvater Otto I. wurde 1180 durch den staufischen Kaiser Friedrich I. mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Dadurch stiegen die Wittelsbacher zu Reichsfürsten auf. Sie waren jedoch nicht nur politisch Getreue der Staufer, sondern sie pflegten zu ihnen auch verwandtschaftliche Beziehungen. Die Bayernherzöge Ludwig II. der Strenge, Vater Ludwigs des Bayern, und Heinrich XIII. waren über ihre Schwester Elisabeth mit dem römisch-deutschen König Konrad IV. verschwägert. Konrads Sohn Konradin war somit ein Vetter Ludwigs des Bayern. Mit Konradins Hinrichtung, der an der Rückeroberung Süditaliens gescheitert war, starben die Staufer 1268 aus. Sein Onkel Ludwig der Strenge erbte infolgedessen die staufischen Besitzungen bis zum Lech.
    Für den weiteren Aufstieg seiner Familie nutzte Ludwig der Strenge eine Eheverbindung als politisches Mittel: Am Krönungstag Rudolfs von Habsburg 1273 heiratete er die Königstochter Mechthild. Aus dieser Ehe – seiner dritten – gingen zwei Söhne hervor: 1274 wurde Rudolf und wohl 1282 oder 1286 Ludwig, der künftige Kaiser, geboren.[1] Am Wiener Hof Herzog Albrechts I. wurde er gemeinsam mit den Söhnen des Herzogs erzogen. Ludwigs dortiger Spielkamerad war sein Vetter Friedrich der Schöne, der später zu seinem Rivalen um den Königsthron werden sollte. Ludwigs Vater starb Anfang Februar 1294. Kurz nach dem 14. Oktober 1308 heiratete Ludwig die etwa achtzehnjährige Beatrix aus der Linie Schlesien-Schweidnitz.[2]
    Im Jahr 1310 kam es über das väterliche Erbe in Bayern zum Streit zwischen den Brüdern. Wie es Herzog Ludwig II. der Strenge in seinem Testament bestimmt hatte, teilte sich Ludwig die Herrschaft in der Pfalzgrafschaft und im Herzogtum Oberbayern mit seinem älteren Bruder Rudolf I. In Niederbayern, wo Herzog Stephan I. im Dezember 1310 verstorben war, übernahm Ludwig mit seinem Vetter Otto III. die Vormundschaft über Stephans unmündige Kinder Otto IV. und Heinrich XIV. Über die Wahrnehmung der Vormundschaft brachen bald Streitigkeiten zwischen Herzog Ludwig von Oberbayern und den Habsburgern aus. Ludwig vollzog gegenüber seinem Bruder einen Kurswechsel: Im Münchener Frieden vom 21. Juni 1313 legten sie ihren Streit bei und bebeschlossen für Oberbayern eine gemeinsame Regierung. Der Vertrag hatte nur ein Jahr Bestand, jedoch verschaffte sich Ludwig dadurch den notwendigen Handlungsspielraum gegenüber den Habsburgern. In der Schlacht von Gammelsdorf am 9. November 1313 besiegte Ludwig den Habsburger Friedrich den Schönen vernichtend. Darauf konnte er die Vormundschaft über seine niederbayerischen Vettern sichern und seinen Einfluss im Südosten des Reiches steigern. Es gelang ihm, Friedrich den Schönen endgültig aus Niederbayern zu verdrängen. Sein militärischer Erfolg erhöhte sein Ansehen im gesamten Reich und machte ihn zu einem potenziellen Kandidaten für die anstehende Königswahl.[3] Bei den anschließenden Friedensverhandlungen in Salzburg wurden unterschiedliche symbolische Zeichen und Gesten für die Inszenierung der Friedensstiftung verwendet: Umarmungen und Küsse, gemeinsames Mahl, gemeinsames Lager, gleiche Kleidung. Dies überliefert sowohl die Chronica Ludovici aus der wittelsbachischen Perspektive als auch die Chronik des habsburgerfreundlichen Johann von Viktring. Die von beiden Seiten betonte Friedenssymbolik lässt den späteren Bruch der Absprachen durch den politischen Gegner umso dramatischer erscheinen.[4] Am 17. April 1314 beendete ein in Salzburg geschlossener Vertrag die Auseinandersetzungen.

    Thronstreit (1314–1325)
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. von Luxemburg im August 1313 dauerte es 14 Monate, bis es zu einer Königswahl durch die sieben Kurfürsten kam. Als Sohn des verstorbenen Kaisers aus dem Hause Luxemburg wollte Johann von Böhmen zunächst die Nachfolge antreten. Neben seiner eigenen Kurstimme konnte er auf die Stimmen des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt und seines Onkels, des Trierer Erzbischofs Balduin, zählen. Der französische König Philipp IV. versuchte mit seinem Sohn einen Angehörigen seiner Dynastie, der Kapetinger, auf den römisch-deutschen Thron zu bringen, blieb aber wie schon 1310 bei der Wahl Heinrichs VII. bei den Kurfürsten erfolglos. Ernsthaften Widerstand gegen den Thronanspruch der Luxemburger leisteten nur die Habsburger. Im Machtbereich Friedrichs des Schönen (Österreich, Steiermark, Schweiz, Elsass) hätte bei Ablehnung seiner Thronambition ein nichthabsburgischer König kaum Anerkennung gefunden. Der Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg wollte eine Dynastiebildung durch die Luxemburger verhindern. Er sicherte dem Habsburger seine Kurstimme zu.
    Angesichts der verworrenen Verhältnisse überredeten der Mainzer und der Trierer Erzbischof Johann von Böhmen zum Verzicht auf eine Kandidatur. Sie traten für den Wittelsbacher Ludwig als Kompromisskandidaten ein, um den Habsburger Friedrich als neuen römisch-deutschen König zu verhindern. Ludwig hatte durch seinen Sieg über Friedrich bei Gammelsdorf Ansehen erworben und verfügte auch sonst über hinreichend Ausstrahlung. Darüber hinaus stellten die Wittelsbacher wegen des besagten Bruderstreits keine große Gefahr durch ein starkes Königshaus dar. Aus Sicht der Luxemburger war Ludwig auch wegen seiner äußerst geringen Machtbasis geeignet – „er war ein Fürst ohne Land“[5] – und verfügte weder über Hausmacht noch über größere Einkünfte. Neben den Erzbischöfen von Trier und Mainz war auch der Markgraf Woldemar von Brandenburg für Ludwig. Damit besaß Ludwig gute Aussichten gewählt zu werden, doch die böhmische Kurstimme wurde vom 1310 vertriebenen Herzog Heinrich von KäKärnten beansprucht, der seine Stimme dem Habsburger geben wollte. Unsicher war zudem die Stimme von Sachsen. Dort beanspruchten sowohl die lauenburgische als auch die wittenbergische Linie das Kurrecht. Den Habsburger Friedrich unterstützten deer Erzbischof von Köln, der Pfalzgraf Rudolf I. bei Rhein und der Wittenberger Kurfürst Rudolf von Sachsen. Die Uneinigkeit der Kurfürsten führte schließlich zur Wahl beider Konkurrenten durch ihre jeweiligen Anhänger, wobei Ludwigs Bruder Rudolf für den Gegenkandidaten Friedrich stimmte.
    Am 19. Oktober 1314 wurde Friedrich von Österreich in Sachsenhausen zum König erhoben, einen Tag später wurde Ludwig vor den Toren Frankfurts gewählt. Beide Königskrönungen fanden am 25. November statt. Doch sie wiesen legitimatorische Schwächen auf. Ludwig wurde zusammen mit seiner Gemahlin Beatrix am traditionellen Krönungsort in Aachen gekrönt, jedoch verfügte er nur über nachgebildete Insignien und hatte mit dem Erzbischof von Mainz den falschen Koronator („Königskröner“). Friedrich wurde zwar vom richtigen Koronator, dem Erzbischof von Köln, gekrönt und war im Besitz der echten Reichsinsignien, doch fand seine Erhebung nicht in der Krönungsstadt Aachen statt, sondern am völlig ungewohnten Krönungsort Bonn.[6] In der habsburgfeindlichen Chronica Ludovici wird behauptet, Friedrich sei auf einem Fass zum König erhoben worden und dabei ins Fass gefallen. Damit wollte der Chronist die Unrechtmäßigkeit dieser Königserhebung verdeutlichen.[7]
    Beide Seiten versuchten beim Papst die Anerkennung ihrer Herrschaft zu erlangen. Papst Clemens V. war jedoch ein halbes Jahr vor der Königswahl am 20. April 1314 gestorben. Der Stuhl Petri blieb bis zum 7. August 1316, also für mehr als zwei Jahahre, verwaist. In dieser Situation hätte eine militärische Entscheidung Klarheit gebracht; der Ausgang der Schlacht wäre als Gottesurteil verstanden worden. Zwischen 1314 und 1322 wichen jedoch die Gekrönten einer solchen Entscheidung wiederholt aus. Friedrich dem Schönen gaben seine bisherigen militärischen Misserfolge Anlass zur Zurückhaltung: Nachdem er schon bei Gammelsdorf Ludwig unterlegen war, mussten die Habsburger am 15. November 1315 in der Schlacht am Morgarten eine Niederlage gegen die Eidgenossenschaft hinnehmen.[8] Zu kleineren Gefechten kam es 1315 bei Speyer und Buchloe, 1316 bei Esslingen, 1319 bei Mühldorf und 1320 bei Straßburg. Eine größere Schlacht blieb jedoch aus. Die Folgejahre brachten eine personelle Verschiebung zu Ungunsten Ludwigs. Aus dem Tod des Markgrafen Woldemar von Brandenburg (1319) konnte weder Ludwig noch Friedrich einen Vorteil ziehen, doch nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt am 5. Juni 1320 ernannte Papst Johannes XXII. Matthias von Bucheck, einen Anhänger der Habsburger, zum Nachfolger. Der 1316 neugewählte Papst hatte sich bislang im Thronstreit zurückgehalten, handelte nun aber gegen Ludwig.
    Wenige Wochen vor der entscheidenden Schlacht starb im August 1322 Ludwigs erste Frau Beatrix. Drei der sechs Kinder aus dieser Verbindung erreichten das Erwachsenenalter: Mechthild, Ludwig V. und Stephan II. Am 28. September 1322 besiegte Ludwig in der Schlacht bei Mühldorf seinen Gegenspieler Friedrich von Habsburg erneut, wobei er maßgeblich von Truppen des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg unterstützt wurde. Möglicherweise sogar kriegsentscheidend half das Kloster Fürstenfeld dem Wittelsbacher, indem es die habsburgischen Boten abfing. Dafür wurde das Kloster von Ludwig mit zahlreichen Privilegien bedacht.[9] Friedrich geriet in Gefangenschaft. Seinen habsburgischen Verwandten soll Ludwig mit den Worten empfangen haben: „Vetter, ich sah Euch nie so gern wie heute“.[10] Für die kommenden drei Jahre hielt Ludwig seinen Vetter auf der oberpfälzischen Burg Trausnitz in Haft.
    Ludwigs Herrschaft war aber trotz des Sieges nicht gesichert, denn die Habsburger behielten ihre feindselige Haltung bei und am 23. März 1324 exkommunizierte Johannes XXII. den König, nachdem er diesen Schritt wiederholt angedroht hatte.[11] Der Wittelsbacher hatte ohne päpstliche Approbation den Titel eines römischen Königs geführt und begonnen, sich in Oberitalien in der Reichspolitik zu betätigen, indem er in unmittelbarer Nähe zum Kirchenstaat Ämter und Würden vergab. Der Papst versuchte selbst Oberitalien seinem Einfluss zu unterwerfen. Nach dem Willen des Papstes sollte Ludwig innerhalb von drei Monaten zurücktreten und alle bisherigen Verfügungen widerrufen. Nach Ablauf der Frist verhängte der Papst die Exkommunikation. Bis zu seinem Tod 1347 blieb Ludwig im Kirchenbann. Auf den Kirchenbann reagierte der König mit drei Appellationen („Nürnberger Appellation“ im Dezember 1323, „Frankfurter Appellation“ im Januar 1324 und „Sachsenhausener Appellation“ im Mai 1324) an den Papst.[12] Er bestand auf seinem Herrschaftsrecht durch Wahl der Kurfürsten und Krönung und erklärte sich zur Rechtfertigung vor einem Konzil bereit. Die Appellationen stießen jedoch beim Papst auf kein Gehör. Vielmehr entzog Johannes XXII. am 11. Juli 1324 Ludwig die königlichen Herrschaftsrechte, exkommunizierte auch seine Getreuen und drohte ihm bei weiterem Ungehorsam den Entzug seiner Reichslehen und der bayerischen Herzogswürde an. Die Brüder Friedrichs versuchten, vom päpstlichen Bann zu profitieren. Sie leisteten unter der Führung Leopolds von Habsburg der wittelsbachischen Herrschaft weiterhin Widerstand.[13]
    Angesichts des Widerstands der Habsburger und des Papstes entschloss sich Ludwig zu einem Ausgleich mit Friedrich. In geheimen Verhandlungen verzichtete der gefangene Friedrich am 13. März 1325 in Trausnitz („Trausnitzer Sühne“) auf die Krone unund die habsburgischen Reichslehen. Außerdem musste er auch im Namen seiner Brüder die Herrschaft des Wittelsbachers anerkennen. Daraufhin ließ Ludwig den Habsburger frei. Friedrich musste kein Lösegeld zahlen, jedoch das im Thronstreit erworbene Reichsgut an Ludwig herausgeben.[14] Der Trausnitzer Friede zwischen Ludwig und Friedrich wurde durch Urkundenform und symbolische Handlungen für alle Anwesenden visualisiert.[15] Das Abkommen wurde rituell am Osterfest durch den gemeinsamen Empfang der Eucharistie und den Friedenskuss bekräftigt. Gemeinsam hörten die Rivalen die Messe und empfingen die Kommunion in Gestalt einer zwischen ihnen aufgeteilten Hostie.[16] Der Empfang des Abendmahles verlieh dem Frieden einen sakralen Charakter. Ähnlich wie ein Eid verpflichtete die geteilte Hostie beide Herrscher auf künftiges Einvernehmen.[17] Ein gemeinsames Mahl gehörte seit dem Frühmittelalter zu den üblichen Handlungen zur Demonstration von Frieden und Freundschaft.[18] Durch das gemeinsame Abendmahl ignorierte Friedrich darüber hinaus demonstrativ die päpstliche Exkommunikation des Wittelsbachers und stellte sich gegen den Papst.[19] Ein Verlobungsversprechen festigte den Friedensvertrag: Stephan, der Sohn Ludwigs, sollte mit Friedrichs Tochter Elisabeth verehelicht werden. Mit der Trausnitzer Sühne vom 13. März 1325 endete der seit 1314 anhaltende Thronstreit.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Ehrung:
    im Aachener Dom vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt

    Ludwig heiratete Beatrix von Schlesien-Schweidnitz in cir 1308. Beatrix (Tochter von Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) und Beatrix von Brandenburg) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 304. Mathilde (Mechthild) von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    2. 305. Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.
    3. 306. Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Ludwig heiratete Margarethe von Hennegau (von Holland) am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Margarethe (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 307. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 308. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 309. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  31. 196.  Anna von HabsburgAnna von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.

    Notizen:

    Anna und Hermann (III.) der Lange hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.
    Anna und Heinrich VI. hatten drei Töchter.

    Anna heiratete Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange in 1295. Hermann (Sohn von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 310. Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.
    2. 311. Markgraf Johann V. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.
    3. 312. Mathilde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1323.

    Anna heiratete Herzog Heinrich VI. von Breslau (von Schlesien) (Piasten) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 18 Mrz 1294; gestorben am 24 Nov 1335; wurde beigesetzt in Klarissenkloster, Breslau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 313. Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1328.
    2. 314. Euphemia von Breslau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  32. 197.  Agnes von Habsburg (von Ungarn)Agnes von Habsburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    Über Kinder von Agnes mit Andreas III. ist nichts bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Ungarn

    Agnes von Ungarn (* um 1281; † 11. Juni 1364 in Königsfelden bei Windisch, Schweiz) aus dem Geschlecht der Habsburger war Tochter und ältestes Kind des deutschen Königs Albrecht I. und dessen Gattin Elisabeth von Görz-Tirol. Sie war die Gattin des ungarischen Königs Andreas III.
    Ihre Heirat mit dem ungarischen König fand am 13. Februar 1296 in Wien statt; König Andreas starb jedoch bereits fünf Jahre später und sie übernahm von da an die Erziehung ihrer Stieftochter Elisabeth. 1308 wurde Agnes’ Vater bei Windisch, unweieit der Stammburg der Habsburger, ermordet. Zum Gedenken an diese Familientragödie stiftete Elisabeth von Görz-Tirol das Kloster Königsfelden, ein Doppelkonvent der Klarissen und Franziskaner-Minoriten. Die Witwe Agnes lebte dort ab 1317, ohne je ein Gelübde abzulegen. Zur gleichen Zeit trat ihre Stieftochter Elisabeth ins nahe gelegene Dominikanerinnenkloster Töss ein. Dank umfangreicher Landkäufe und wirtschaftlichen Geschicks führte sie das Kloster zur Blüte. Unter anderem beauftragte sie den Bau der Klosterkirche Königsfelden, die zu den Hauptwerken der Bettelordensarchitektur in der Schweiz zählt.
    Ab etwa 1330 stand sie ihrem Bruder, Herzog Albrecht II., als Beraterin zur Seite, war habsburgische Repräsentantin in den österreichischen Vorlanden und wirkte in zahlreichen Konflikten als Vermittlerin. So erreichte sie 1333 und 1340 einen Landfrieden zwischen den Städten Bern und Freiburg im Üechtland. Die Vermittlung zwischen Zürich, Rapperswil und den Waldstätten im Jahr 1351 scheiterte jedoch.
    Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen Rechte über die habsburgischen Ämter Bözberg und Eigenamt sowie über die Stadt Brugg. Sie stiftete das Spital in Baden.
    Meister Eckhart schrieb in ihrem Auftrag die Trostschrift „Buch der göttlichen Tröstung“.

    Bestattung
    Sie war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam sie mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.



    Literatur
    • Martina Wehrli-Johns: Agnes von Ungarn In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Eduard Widmoser: Agnes von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 96 (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Agnes (Königin von Ungarn). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 137 (Digitalisat).
    • Ellen Widder: Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen, in: 1363–2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich, hg. v. Christoph Haidacher ud Mark Mersiowsky, Innsbruck 2015 (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs 20), S. 91-134.
    Weblinks
     Commons: Agnes von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Agnes heiratete König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer am 13 Feb 1296 in Wien. Andreas (Sohn von Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden) und Katharina Morosini (Morossini)) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 198.  Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Böhmen)

    Rudolf VI. Graf von Habsburg (tschechisch Rudolf Habsburský; * um 1282; † 4. Juli 1307 bei Horaschdowitz) war als Rudolf III. Herzog von Österreich und der Steiermark von 1298 bis 1306 und als Rudolf I. König von Böhmen und Titularkönig von Polen von 1306 bis 1307.

    Leben
    Rudolf war der älteste Sohn von Kaiser Albrecht I. aus dem Hause Habsburg und Elisabeth von Görz-Tirol. Sein Wahlspruch war „Alienae vocis aemula“, illustriert mit einem Papagei im Käfig.
    Am ersten Reichstag zu Nürnberg, kurz nach der Königskrönung seines Vaters, wurde er am 21. November 1298 gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich dem Schönen und Leopold dem Glorreichen mit Österreich und der Steiermark belehnt, wobei er selbst aals Regent bestimmt wurde, um sowohl den Ansprüchen der Rheinfelder Hausordnung der Habsburger als auch den Lehensverhältnissen des Reiches gerecht zu werden. Er war aber erst 16 Jahre alt, weshalb er von seinem Vater mehrere Räte gestellt bekam, im Besonderen Hermann von Landenberg, den amtierenden Landmarschall von Österreich, und drei Wallseer Brüder; zudem musste er sich den Entscheidungen seines Vaters beugen.[1]
    Seine erste Heirat im Jahr 1300 mit Blanka von Frankreich, der Halbschwester von König Philipps IV. von Frankreich, war von seinem Vater initiiert. Albrecht I. wollte sein Reich mit Frankreich verbinden und seinen Enkel als Alleinerben einsetzen. 1305 starb Blanka aber kinderlos.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II. (Václav) von Böhmen, der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Auf dem Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora), ihre kumanischen Hilfstruppen begingen Grausamkeiten im Land. Mit Einbruch des Winters brach Hunger im Heer aus, und sie zogen sich zurück.[2]
    1306 wurde ihm nach der Ermordung Wenzels III., inzwischen auch schon König von Böhmen und Polen, und dem damit verbundenen Aussterben der Herrscherfamilie der Přemysliden das Reichslehen Böhmen übergeben. Gleichzeitig musste Rudolf auf Österreiich verzichten und übergab die Regentschaft Friedrich dem Schönen. Manche der Stände Böhmens favorisierten seinen Onkel Heinrich von Kärnten, den Meinhardiner, und wählten diesen zum König. Albrecht I., der deutsche König, der seinen Sohn auf dem böhmischen Thron sehen wollte, legte daraufhin die Reichsacht über seinen Schwager Heinrich. Albrecht und Rudolf zogen nun gegen Heinrich, der nach Bayern und dann zurück nach Kärnten floh.[3] Durch Rudolfs Heirat mit Elisabeth Richza, der Witwe König Wenzels II., die am Tag der Krönung 16. Oktober 1306 vollzogen wurde, und eine der Bedingungen des böhmischen Adels für die Wahl war, konnte Rudolf nun auch den polnischen Königstitel beanspruchen.
    Als erstes versuchte er die hohe Verschuldung Böhmens mit Hilfe des reichen Silbervorkommens in Kuttenberg zu tilgen. Es kam zu einem Aufstand böhmischer Adliger, angeführt von Bavor III. von Strakonitz und Wilhelm Zajíc von Waldeck, den er jedoch durch Heinrich I. von Rosenberg niederschlagen ließ. Bei der Belagerung von Bavors Sitz Horažďovice starb Rudolf in der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1307 im Feldlager gegenüber der Mühle Jarov und hinterließ keinen Erben. Da die königlichen Truppen zu dieser Zeit kurz vor der Einnahme der Stadt standen, wurde der Tod des Königs zunächst geheim gehalten.
    Die Todesursache war wahrscheinlich eine Bauchhöhlenvergiftung in Folge eines durchgebrochenen Magengeschwürs. Rudolf I. litt an Magenproblemen und musste sich deshalb von Brei und anderer leichter Kost ernähren. Daher rührt auch sein Spottnamame Král kaše (König Brei). Die in verschiedener Literatur angeführte Vermutung über seinen Tod durch eine Ruhrinfektion erscheint unwahrscheinlich, da aus den Überlieferungen nichts über eine solche Infektion in dem Feldlager hervorgeht und auch über keine weiteren Toten berichtet wird. Seinerzeit entstanden auch Vermutungen über eine Vergiftung, die in der Erfurter Chronik zu finden sind. Der Anthropologe Emanuel Vlček nahm eine Untersuchung der Gebeine Rudolfs I. vor, in denen er jedoch keinerlei Reste von Giften nachweisen konnte.[4]
    Nach seinem Tod wurde Heinrich von Kärnten (Jindřich Korutanský) zum König gewählt, der bereits zur Wahl Rudolfs den Thron beansprucht hatte. Rudolf ist im Veitsdom (Chrám Svatého Víta) begraben.
    Noch im 14. Jahrhundert wurde der Tod Rudolfs I. vor Horažďovice von Chronisten verklärt dargestellt, Přibík Pulkava berichtet vom Tod des Königs bei einem Schwertkampf mit Bavor III. von Strakonitz.

    Ehen
    Rudolf VI. von Habsburg (Herzog Rudolf III. von Österreich, dann König Rudolf I. Kaše von Böhmen und Polen) war zweimal verehelicht:
    ∞ (I) 1300 Blanche (1282–1305) aus dem Haus der Kapetinger, Tochter Philipp III., König von Frankreich
    ∞ (II) 16. Oktober 1306 Elisabeth Richza (1286/8–1335) aus dem Haus der Piasten, Tochter Przemysław II., Herzog von Großpolen
    Beide Ehen blieben kurz und kinderlos.



    Literatur
    • Heinz Dopsch: Rudolf III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 178 f. (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph III., König von Böhmen. Nr. 277. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 136 f. (Digitalisat).
    • Eintrag zu Herzog Rudolf III. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Weblinks
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Rodolphus Rex Bohemiae (Digitalisat)
    Einzelnachweise
    1 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    2 János Nepomuk József Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. 1218–1526. 1834, S. 86 (Google eBook).
    3 Wurzbach: Rudolph III.
    4 Jindřich Šlechta:Od založení města Horažďovic ke smrti Rudolfa I. Habsburského před jeho branami

    Rudolf heiratete Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) in 1300. Blanka (Tochter von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen am 16 Okt 1306. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 199.  Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen durch Heirat

    Notizen:

    Nancy und Friedrich IV. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg_(1285–1352)

    Elisabeth von Habsburg, auch Elisabeth von Lothringen (* um 1285[1] in Wien; † 19. Mai 1352[2] in Nancy) war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht I. und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol sowie durch Heirat Herzogin von Lothringen.

    Leben
    Elisabeth war ursprünglich 1299 als Gemahlin eines Sohnes des französischen Königs Philipp IV. vorgesehen, um engere Beziehungen zwischen ihrem Vater und Frankreich herzustellen. Letztlich vermählte sich jedoch Elisabeths ältester Bruder Rudolf III. 1300 mit Blanche, einer Tochter König Philipps III., während der erwähnte Heiratsplan für Elisabeth fallengelassen wurde.
    Einige Jahre später heiratete Elisabeth stattdessen den künftigen Herzog Friedrich IV. von Lothringen. Der Ehevertrag wurde am 6. August 1306 abgeschlossen, die Hochzeit selbst fand 1307 in Nancy statt. In Lothringen war Elisabeth als Isabella bekannt.
    Die beiden Kinder von Elisabeth und Friedrich IV. waren:[3]
    • Rudolf (Raoul) (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht bei Crécy);, Herzog von Lothringen, ∞ I Aliénor von Bar († 1333), Tochter von Eduard I., Graf von Bar; ∞ II Marie de Châtillon, genannt Marie de Blois († 1363), Regentin von Lothringn 1346, Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon)
    • Margarete († nach 1376), ∞ I Jean de Chalon († 1360), Herr von Auberive, (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II Konrad († vor 1362), Graf von Freiburg, Herr von Romont; ∞ III Ulrich IV. († 1377), Herr von Rappoltstein
    Nachdem Friedrich IV. von Lothringen 1328 oder 1329 gestorben war, übernahm Elisabeth, die Neufchâteau und Châtenois als Wittum zugewiesen erhalten hatte, für ihren minderjährigen Sohn Rudolf bis 1331 die Regentschaft. Sie starb 1352 in Nancy.

    Bestattung
    Elisabeth wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Im Jahr 1770 kamen ihre Gebeine durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    Die Beschreibung der Umbettung durch Franz Kreutter erwähnt die Streitigkeiten zwischen Nancy, wo sie in der von ihr eigens gestifteten Kapelle St. Georg bestattet sein wollte und dem „Sieg“ des Klosters Königsfelden.[4]


    Literatur
    • Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, 38 S. [2]
    • Elisabeth, in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, 1988, S. 82f.
    Einzelnachweise
    1 So Richard Reifenscheid (König Albrecht I. In: Gerhard Hartmann, Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 391); im Artikel zu Elisabeth in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, wird angenommen, dass Eliabeth um 1293 geboren wurde.
    2 Dieses Todesdatum wird übereinstimmend von Richard Reifenscheid, Die Kaiser, S. 391 und Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, angegeben; abweichend führt Charles Cawley (Austria, Medieval Lands) den 19. Mai 1353 als Elisabeths Todesatum an.
    3 Nach Wurzbach: Elisabeth von Oesterreich. Nr. 63. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat). hätten Elisabeth und ihr Gatte vier Söhne und zwei Töchter gehabt.
    4 Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, [1] S.20

    Elisabeth heiratete Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur in 1307 in Nancy, FR. Friedrich (Sohn von Herzog Theobald II. von Lothringen und Isabelle de Rumigny) wurde geboren am 15 Apr 1282 in Gondreville; gestorben am 23 Aug 1328 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 315. Herzog Rudolf von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

  35. 200.  Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich
    • Titel (genauer): Herr der Österreichischen Vorlande
    • Titel (genauer): Krain; Herr von Krain
    • Titel (genauer): 1330 bis 1358, Herzogtum Steiermark; Herzog der Steiermark
    • Titel (genauer): 1335 bis 1358, Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Österreich) (Mai 2018)

    Albrecht II. von Österreich, genannt der Weise oder Lahme (* 12. Dezember 1298 auf der Habsburg; † 20. Juli 1358 in Wien), war Herzog von Österreich.

    Albrecht von Habsburg, VI. des Namens, als Herzog von Österreich Albrecht II., wurde als Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht (V. von Habsburg, I. als deutscher König) am 12. Dezember 1298 geboren. Ursprünglich für den geistlichen Stand bebestimmt, wurde er 1313 noch minderjährig in einer bedenklichen Wahl, was zu dieser Zeit allerdings durchaus üblich war, durch einzelne Domherren ins Passauer Bischofsamt gewählt, geriet aber im Konflikt mit dem Gegenelekten Gebhard von Walsee in eine Pattsituation, musste 1317 schließlich verzichten und wandte sich von der geistlichen Laufbahn ab.[1] Er gelangte gemeinschaftlich mit seinem jüngsten Bruder Otto 1330 an die Regierung aller habsburgisch-österreichischen Länder. Diese vermehrte er durch die Güter seiner Gemahlin Johanna von Pfirt (Grafschaft Pfirt und einige Städte).

    Ferner setzte Albrecht seine Ansprüche auf Kärnten gegen Johann von Böhmen durch, nachdem Heinrich, der Letzte der Görz-Tiroler Meinhardiner, starb:
    Albrechts hohes Ansehen in Europa beweist der Umstand, dass ihn nicht nur Papst Benedikt XII. 1335 zur Vermittlung der Aussöhnung Kaiser Ludwigs mit der Kirche aufforderte, sondern auch König Philipp VI. von Frankreich 1337 um seine Hilfe gegen Kaiser Ludwig und König Eduard von England bat. Am 2. Mai 1335 übertrug Kaiser Ludwig der Bayer in Linz den Brüdern Albrecht und Otto (dem Fröhlichen), der über Elisabeth der Schwager Heinrichs war, die Herzogtümer Kärnten und Krain als Reichshslehen. In der Folge blieb der Herzog dem Kaiser bis zum Tode unverbrüchlich treu und war später auch mit dessen Sohn Ludwig dem Brandenburger eng verbündet. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch Albrecht kam es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen.
    Über die Erbfolge in den österreichischen Ländern gab er noch Gesetze (die Albertinische Hausordnung), die zwar nach seinem Tod unbeachtet blieben, aber vom Kaiser Maximilian wieder erneuert wurden und in die Pragmatische Sanktion eingegangen siind, so dass sie bis 1918 Staatsgrundgesetz in Österreich blieben. Die Steiermark verdankt ihm ihre Verfassung, das Bergbüchel; ebenso Kärnten. Unter seiner Herrschaft wurden die Bauarbeiten am gotischen Chor des Stephansdomes wieder aufgenommen, weshalb man vom Albertinischen Chor spricht.

    Über die Ursache seiner zeitweiligen Lähmung gibt es nur Vermutungen, meist wird eine polyarthritische Erkrankung genannt. Sie hinderte ihn aber nicht daran, mehrere Kinder zu zeugen, darunter mindestens vier Söhne. Als er am 20. Juli 1358 starb, wurde der älteste Sohn Rudolf der Stifter sein Nachfolger als Hausältester, als Regenten folgen laut dem Hausvertrag aber alle zu der Zeit lebenden Söhne, also auch Albrecht mit dem Zopf und Leopold der Gerechte völlig gemeinschaftlich – die beiden letzteren Söhne vereinbarten nach Rudolfs Tod im Vertrag von Neuberg 1379 eine Trennung unter sich, womit der ambitionierte Versuch einer vom Primogenitur-Prinzip wie auch der Realteilung abweichenden Nachfolgeregelung als gescheitert angesehen werden kann: Das Haus zerfällt dann zeitweise überhaupt in zwei Linien nach diesen Söhnen (Albertiner, Leopoldiner), die erst von Friedrich III. 1490 überwunden wird.

    Albrecht heiratete Herzogin Johanna von Pfirt am 26 Mrz 1324 in Wien. Johanna (Tochter von Ulrich von Pfirt und Prinzessin Johanna von Mömpelgard) wurde geboren in 1300 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 15 Nov 1351 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 316. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.
    2. 317. Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.
    3. 318. Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    4. 319. Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  36. 201.  Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_I._(Habsburg)

    Leopold I. (* 4. August 1290 in Wien, Herzogtum Österreich; † 28. Februar 1326 in Straßburg) war Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Leben
    Leopold I. wurde als dritter Sohn von König Albrecht I. († 1308) und Elisabeth von Kärnten geboren. Nach dem Tod seiner Eltern wurde er das Oberhaupt der Familie der Habsburger. Ihm oblag die Verwaltung der österreichischen Vorlande und er unterstützte seinen Bruder Friedrich den Schönen bei der Wahl zum deutschen König gegen Ludwig von Bayern. Im Kampf gegen die Schweizer Eidgenossen unterlag Leopold bei Morgarten am 15. November 1315. Nach der Niederlage bei Mühldorf 1322, die als Schlacht bei Ampfing bekannt ist, setzte sich Leopold intensiv für die Freilassung seines gefangenen Bruders ein und schickte ihm sogar die Reichskleinodien.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Katharina von Savoyen[1] (* zw. 1297 und ~ 1305[2], † 30. September 1336), der Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen aus dem Haus Savoyen, im Jahre 1315 geschlossen, hatte er zwei Töchter.

    Bestattung

    Epitaph mit den Wappen der Habsburger in der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal
    Er war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Leopold I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1870 vom Bildhauer Josef Gasser aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[4]

    Literatur
    Günther Hödl: Herzog Leopold I. von Österreich (1290–1326). phil. Diss. Universität Wien 1964
    Alfons Huber: Leopold I., Herzog von Oesterreich und Steiermark. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 391 f.
    Walter Koch: Leopold I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 285–287 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Leopold I. der Glorreiche, Herzog von Oesterreich. Nr. 165. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 409–411 (Digitalisat).

    Weblinks
    Commons: Leopold I., Herzog von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Eintrag zu Leopold I. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    Namensform Katharina z. B. angegeben in Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233; falsche Namensform Elisabeth in Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. Nr. 58. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 164 (Digitalisat).
    Hochzeit ihrer Mutter, Geburt ihrer jüngeren Schwester Anna von Savoyen, nachmalige Kaiserin in Byzanz
    Wurzbach: Habsburg, Katharina von Oesterreich (gest. 28. October 1349). Nr. 154. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 30

    Leopold heiratete Prinzessin Katharina von Savoyen am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Katharina (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Maria (Marie) von Brabant) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 320. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  37. 202.  Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Agnes8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1320 bis 1323/24, Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): 1298 bis 1356; Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Rudolf I. (* um 1284; † 12. März 1356 in Wittenberg) aus dem Geschlecht der Askanier

    Leben
    Herkunft
    Rudolf war der älteste Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg, der als Kurfürst eine herausgehobene Stellung im römisch-deutschen Reich hatte. Seine Mutter war Agnes von Habsburg, eine Tochter des deutschen Königs Rudolf I. 1291 belehnte ihn dieser mit der Grafschaft Brehna. Diese wurde jedoch zunächst von seinem Vater als Vormund regiert.

    Erbe unter Vormundschaft 1298
    Als sein Vater am 25. August 1298 starb, erbte Rudolf dessen Herzogtum Sachsen-Wittenberg, sowie das Recht, als einer von sieben Kurfürsten den König wählen zu dürfen. Damit war die Würde des Erzmarschall des Reiches verbunden, der bei zeremoniellen Gelegenheiten das Reichsschwert tragen durfte.

    Da er noch minderjährig war, übernahm seine Mutter die Regierung im Herzogtum als Vormund. In ihrer Zeit begann die Vertreibung von Juden aus Wittenberg. Rudolf erhielt zu dieser Zeit am Hofe seines Onkels, König Albrechts I., schrittweise Einblicke in die Geschäfte der Reichspolitik.

    Am Königshof übte Rudolfs erstmals sein Erzamt aus, als er einwilligte, dass König Albrecht I. seine Söhne Rudolf, Friedrich und Leopold am 21. November 1298 gesamthänderisch mit Österreich, der Steiermark und der Krain belehnte.

    Beginn der eigenständigen Herrschaft 1302
    Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte etwa ab 1302 war er zunächst bestrebt, eine weitere Festigung der Landesherrschaft zu erreichen. Dazu musste er sich vor allen Dingen mit den Vettern der Sachsen-Lauenburger Linie auseinandersetzen, um die vom Vater übertragene Kurwürde zu sichern.

    Die zunehmenden Kosten seiner Reichspolitik, nötigten ihn, eine Gerechtsame nach der anderen abzugeben. Er organisierte 1306 Schutz- und Trutzbündnisse mit verschiedenen Städten, die die Städte in nachfolgenden Jahren selbständig erweiterten.

    Königswahlen 1308 und 1314
    Von größerer Bedeutung war seine Stimme bei der Königswahl 1308, nachdem sein Onkel Albrecht I. getötet worden war. Nach längerem Hin und Her fiel die Wahl am 27. November 1308 auf den Grafen Heinrich von Luxemburg, der auch die Stimme Rudolfs I. erhielt. Zudem unterstützte ihn Rudolf mit Geld und Truppen, so dass er das Wohlwollen des späteren Kaisers erhielt.

    Bereits bei dieser Königswahl zeigte sich die Komplikation, dass in Konkurrenz zu Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg auch dessen askanischen Verwandten von Sachsen-Lauenburg seit der Erbteilung zwischen Rudolfs Vater Albrecht II. und dessen Neffen von 1296 die gewohnheitsrechtliche Kurwürde Sachsens und damit die Stimme bei der Königswahl beanspruchten. Das Problem wurde zunächst dadurch gelöst, dass beide für denselben Kandidaten stimmten.

    Als Kaiser Heinrich am 24. August 1313 starb, gab es in Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. am 19. Oktober 1314 die nächste Königswahl. Diese Wahl ergab erstmals zwei unterschiedliche Sieger. Rudolf I. gab seine Stimme einem Habsburger, Friedrich III., genannt der Schöne. Dessen Kontrahent Ludwig der Bayer beanspruchte aufgrund seiner Wahl ebenfalls die Königskrone. Lauenburg gab diesmal seine umstrittene Stimme für Ludwig ab, was zu Stimmengleichheit von 4:4 führte, wodurch beide Seiten den Wahlsieg für sich beanspruchten. In der Schlacht bei Mühldorf am Inn am 28. September 1322 konnte sich Ludwig der Bayer als alleiniger König durchsetzen.

    Markgraf von Brandenburg 1320 bis 1324
    → Hauptartikel: Brandenburgisches Interregnum
    1319 übernahm Rudolf die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen Heinrich II. von Brandenburg. Nachdem dieser 1320 gestorben war, beanspruchte Rudolf selber die Herrschaft in der Mark. Er ließ sich von den Ständen huldigen und regierte von Spandau aus.

    König Ludwig verweigerte jedoch die Belehnung, auch um eine zu große Machtfülle in dessen Person zu verhindern. Auch der Markgraf von Brandenburg war Kurfürst und Königswähler. Ludwig belehnte deshalb 1323 seinen Sohn Ludwig mit der Mark. Rudolf verließ diese im Frühsommer 1324.

    Machtkampf mit Kaiser Ludwig
    Weitere Sanktionen des Kaisers setzten Rudolf im weiteren Verlauf so zu, dass sich ihm Rudolf I. gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel aus taktischen Gründen unterordnete. Es war der Versuch, sich als treue Gefolgsleute des neuen Kaisers zu bewähren. Von nun an ging Rudolf den Weg des Vermittlers bei Streitigkeiten der Fürsten untereinander und konnte dadurch verschiedene Verbindungen aufbauen, die ihm von Nutzen waren. So ist beispielsweise der Kurverein von Rhense zu nennen.

    Diese Verbindungen schlossen auch den Papst ein, der Ludwig den Bayern 1324 mit einem Bann belegte. Daraufhin änderte der Kaiser seine Meinung gegenüber Rudolf I. und gab ihm Teile der Mark Lausitz mit den Städten Brietz, Fürstenwalde, Beeskow etc. in Form eines Pachtvertrages auf 12 Jahre.

    Zwischen 1333 und 1338 gründete Rudolf in Wittenberg das Allerheiligenstift als einen religiösen Mittelpunkt des Herzogtums.

    Königswahl 1346
    Im Laufe seiner weiteren Vermittlungsbemühungen wurden seine Bindungen an den Prager Hof immer intensiver, was sich bei der Wahl am 11. Juli 1346 von Kaiser Karl IV. (1347–1378) verdeutlichte. Am 26. November 1346 fand dessen feierliche Krönung in Bonn statt. Rudolf nahm dort als einziger Kurfürst persönlich bei der feierlichen Krönung teil.
    Seine enge Bindung an Karl IV. brachte ihm 1347 die Altmark mit der Elbe als Grenze gegen Brandenburg ein. Außerdem bekam er im Jahre 1348 für seine Ausgaben als Kurfürst den Reichsforst bei Frankfurt an der Oder. Unter seiner Regie erlangten Johann und Albrecht I. von Mecklenburg den Titel eines Reichsfürsten. Allerdings darf man dieses anfänglich positive Verhältnis nicht als vollständige Anbindung an Karl IV. werten. Denn als der Kaiser dem Wittelsbacher Ludwig I., dem „Brandenburger“ die Mark Brandenburg, die Lausitz und die Kurwürde 1350 bestätigte, erregte dies Rudolfs Unwillen und er zog sich vom Prager Hof zurück.

    Erst eine Schenkung des Walchenhofes auf der Kleinseite Prags versöhnte Rudolf I. mit dem Brandenburger und Karl IV.

    Goldene Bulle 1356
    Diese weitere Bindung an Karl IV. brachte ihm dann den größten Erfolg seiner Regentschaft ein. In der am 6. Oktober 1355 in Prag ausgestellten „bulla aurea Saxonica“ wurde Sachsen-Wittenberg ausdrücklich und endgültig die Kurfürstenwürde bestätigt.[1] Zudem wurde festgelegt, dass die Erbfolge nach dem Recht des Erstgeborenen erfolgt und, wo dies nicht erfolgen kann, die Erbfolge auf den nächstälteren Bruder übergeht. Der Kurprinz darf die Würde erst mit dem 18. Lebensjahr tragen und erst mit dem 21. Lebensjahr die Landesregierung ausüben. Die Askanier von Sachsen-Lauenburg, die 1349 den Unmut Karls IV. auf sich gezogen hatten, als sie mit ihrer umstrittenen Kurstimme Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig wählten, verloren durch diese Bulle endgültig ihre Ansprüche auf die Kurwürde. Allein Rudolf und seine Erben von Sachsen-Wittenberg waren damit fortan „Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches“. In der Goldenen Bulle Karls IV. von 1356 fand diese Festlegung erneut Eingang.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Rudolf I. wurde zuerst in der Franziskanerkirche beigesetzt und 1883 in die Schlosskirche überführt.

    Die Schlosskirche, auch Kirche der Reformation, ist eine evangelische Kirche in Lutherstadt Wittenberg und seit 1996 UNESCO-Welterbestätte.[1] Sie gilt als Ausgangspunkt der Reformation, nachdem am 31. Oktober 1517 Martin Luther von hier aus seine 95 lateinischen Disputationsthesen verbreitet hatte. Sie gehört zu den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_(Lutherstadt_Wittenberg)

    Rudolf heiratete Jutta (Brigitte) von Brandenburg in 1298. Jutta (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 321. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 322. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Rudolf heiratete Kunigunde von Polen am 28 Aug 1328. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Agnes von Lindow-Ruppin in 1333. Agnes (Tochter von Graf Günther ? von Lindow-Ruppin) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 9 Mai 1343 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 323. Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  38. 203.  König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Klementia8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

    Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

    Leben
    Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
    Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
    Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
    1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
    Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
    Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

    Ehen und Nachkommen
    Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
    • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
    Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
    • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
    • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



    Literatur
    • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
    • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
    Weblinks
     Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Maria von Oppeln (von Beuthen). Maria (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Beuthen) (Piasten) und Helena N.) gestorben in 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Königin Beatrix von Luxemburg am 24 Jun 1318. Beatrix (Tochter von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth von Polen am 6 Jul 1320. Elisabeth (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 324. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  39. 204.  Herzog Johann von SchwabenHerzog Johann von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Rudolf8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1308, Königsfelden, Brugg; Teilnehmer, wohl Anführer, am Mord von König Albrecht https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8113&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Parricida

    Johann von Schwaben, Herzog von Österreich und Steyer, genannt Parricida, lat. für Vater- oder Verwandtenmörder, (* 1290; † möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa) war Neffe und Mörder Albrechts I.

    Leben
    Johann war der Sohn des Herzogs Rudolf von Schwaben und der böhmischen Königstochter Agnes.

    Er wurde kurz vor oder nach dem Tode seines Vaters geboren und lebte seit 1291 wahrscheinlich zusammen mit seiner Mutter in der habsburgischen Schweiz, vorzugsweise in Brugg an der Aare. Dort ist er in einer Schenkungsurkunde vom 1. April 1294 als Herzog bezeugt.

    Nach dem Tode seiner Mutter am 17. Mai 1296 drängte Johann seit 1306 seinen Onkel König Albrecht I. immer wieder auf Herausgabe seines väterlichen Erbes – vor allem der Entschädigung, die er nach den Bestimmungen der Rheinfeldener Hausordnung von 1283 für seinen Verzicht auf die Mitherrschaft beanspruchen konnte, aber niemals erhalten hatte – und des Wittums seiner Mutter, die kyburgischen Güter um Lenzburg und Baden, die Albrecht als sein Vormund verwaltete.

    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.

    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Johann und seine Mitverschwörer flohen. Im folgenden Jahr, im September 1309, wurden die Königsmörder von dem neuen König Heinrich von Luxemburg in Speyer geächtet und ihr Vermögen konfisziert.

    Im Gewand eines Augustinermönches bat Johann 1312 Heinrich um Gnade. In Pisa warf er sich ihm zu Füßen. Die Acht hob Heinrich daraufhin auf. Johann wurde in das Benediktinerkloster San Nicola in Pisa eingewiesen.[1] Er starb 1313 und erhielt ein würdiges Begräbnis.

    Ereignis:
    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.
    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Gestorben:
    möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa


  40. 205.  König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1305, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_III._(Böhmen) (Feb 2022)

    Wenzel III. (* 6. Oktober 1289; † 4. August 1306 in Olmütz)

    Wenzel III. war der einzige Sohn des Königs Wenzels II. und seiner Frau Guta von Habsburg. Nach dem Aussterben der Arpaden wurde er am 27. August 1301[1] in Stuhlweißenburg als Ladislaus V. zum König von Ungarn gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1305 die böhmische und polnische Krone, die sein Vater kurz zuvor erworben hatte. Neben den Kronen erbte er aber auch den Krieg mit Albrecht I. und den von Władysław I. Ellenlang angeführten Aufstand in Polen sowie Unruhen in Ungarn.

    Papst Bonifatius VIII., der die Lehnshoheit über Ungarn beanspruchte, erklärte die Herrschaft über Polen und Ungarn schließlich für ungültig. Nach wenigen Wochen schloss er einen Friedensvertrag mit König Albrecht I., der durch Feldzüge das Urteil des Papstes durchzusetzen versuchte. Wenzel verlor das Egerland sowie die sich in böhmischer Hand befindlichen Teile des Vogtlands und der Mark Meißen. Die ungarische Krone verlor er an Otto von Bayern.

    Er konzentrierte seinen Herrschaftsanspruch nun auf die polnischen Gebiete. Er heiratete Viola Elisabeth von Teschen aus der Piasten-Dynastie, verband sich mit einigen deutschen Ordensrittern, die ihn bei den Verhandlungen mit den Polen unterstützten. Gleichzeitig begann er mit Vorbereitungen zu einem Kriegszug, mit dem er seine Macht stärken wollte. Am 4. August 1306 wurde er im Hause des Olmützer Domdekans ermordet. Der Mörder ist unbekannt.[2]

    Wenzels Leichnam wurde im Olmützer Wenzelsdom beigesetzt und 1326 in die Grablege der Přemysliden in der Stiftskirche Königsaal überführt.

    Mit ihm erloschen die Přemysliden im Mannesstamm. In Böhmen entflammte erneut eine Welle der Gewalt, als die mächtigen Adeligen während des Machtvakuums versuchten, ihre Ländereien und Vermögen auszuweiten. Es kam zu Usurpationen kirchlicher Vermögenswerte. Gleichzeitig versuchte man Ungerechtigkeiten, die man erfahren hatte, auszugleichen. Nach einem Zwischenintermezzo der Habsburger und Meinhardiner auf dem böhmischen Thron, folgte mit Johann I. der erste Vertreter des Hauses Luxemburg.

    Name:
    Mit Wenzel III. starb die Dynastie der Přemysliden in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Böhmen (tschechisch České království, lateinisch Regnum Bohemiae) war eine Monarchie auf dem heute tschechischen Gebiet der historischen Region Böhmen in Mitteleuropa und bildete das Kerngebiet der ihm zugehörigen Länder der Böhmischen Krone. Diese Länder bildeten ab 1526 den nordwestlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Prag als königliche Hauptstadt.
    Das Königreich entstand im Jahr 1198 und war von seiner Gründung bis 1806 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. 1804 wurde das Königreich zu einem österreichischen Kronland erhoben, das wie schon zuvor von der Dynastie des Hauses Habsburg, dann im Rahmen des Kaisertums Österreich regiert wurde. Die Monarchie ging nach der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg am 31. Oktober 1918 in der republikanischen Tschechoslowakei auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen

    Wenzel heiratete Viola Elisabeth von Teschen in 1305. Viola (Tochter von Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen) wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317. [Familienblatt] [Familientafel]


  41. 206.  Anna Přemyslovna Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.

    Notizen:

    Annas Ehe mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Přemyslovna

    Anna Přemyslovna (* 15. Oktober 1290 in Prag; † 3. September 1313 in Kärnten) war eine Tochter des böhmischen Königs Wenzel II. und seiner ersten Frau Guta. 1306 wurde sie mit Heinrich von Kärnten vermählt, der nach einem Kriegszug des Wenzel zu dessen Stellvertreter ernannt wurde. Nach der Ermordung Wenzels 1306 und der Machtübernahme in Böhmen durch König Albrechts Sohn Rudolf, flohen Anna und Heinrich nach Kärnten. Nach Rudolfs Tod wurde Heinrich 1307 – legitimiert durch seine Heirat mit Anna – zum böhmischen König gewählt.
    Als das Königspaar versuchte, Annas jüngste Schwester Elisabeth mit dem Meißner Otto von Bergow zu verheiraten, widersetzte Elisabeth sich und nahm das Angebot des böhmischen Adels an, in Opposition zu Heinrich zu gehen. Sie heiratete 1310 Johann von Böhmen, der bereits im Dezember desselben Jahres Prag besetzte. Anna und Heinrich gingen ins Exil nach Kärnten. Anna sah danach ihre Heimat nicht wieder. Sie starb kinderlos am 3. September 1313 auf einer Kärntner Burg und wurde im Dominikanerkloster Bozen bestattet.



    Literatur
    • Božena Kopičková: Eliška Přemyslovna. Královna česká 1292-1330. Praha : Vyšehrad, 2003. ISBN 80-7021-656-5.

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner). Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  42. 207.  Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(Königin_von_Böhmen_1311–1330) (Apr 2018)

    Elisabeth (tschechisch Eliška Přemyslovna; * 20. Januar 1292 in Prag; † 28. September 1330 ebenda), Tochter von Wenzel II. und Guta von Habsburg, war die letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts.

    Mit fünf Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Stiefmutter Elisabeth Richza von Polen, die nur sechs Jahre älter war als sie, akzeptierte sie nie. Nach dem langen, qualvollen Tod ihres Vaters, des böhmischen und polnischen Königs Wenzel II., und der Ermordung ihres Bruders Wenzel III. ging sie einige Zeit zu ihrer Tante, Äbtissin Kunigunde, in das Kloster des Heiligen Georg auf der Prager Burg. Die schwere Jugend schlug sich auf ihre Psyche nieder. Außerdem besaß sie alle Eigenschaften dder letzten Generationen der Přemysliden: Sie hatte außerordentlich starke Ambitionen, übertriebenes Selbstbewusstsein, war launisch und hitzköpfig. Sie war bereit zu akzeptieren, dass ihre ältere Schwester Anna, Ehefrau des Herzogs Heinrich von Kärnten, das väterliche Erbe übernahm. Sie verstand nur nicht seine Flucht vor dem österreichischen Herzog Rudolf, der ihre Stiefmutter heiratete. Nach dem Tod Rudolfs und der Rückkehr Heinrichs erkannte sie seine Schwächen und nahm das Angebot eines Teils des böhmischen Adels und des Klerus an, sie mit einem anderen vermeintlichen Herrscher zu vermählen.

    1309 flüchtete sie vom königlichen Hof und der von ihrem Schwager geplanten Hochzeit mit Otto von Bergow. Ab diesem Zeitpunkt war sie Kopf der Gegner der Krone, die nun für sie einen Mann im Ausland suchten. 1310 nahm sie an der Länderversammlung teil, an der über die Luxemburger Kandidatur entschieden werden sollte. Nach einigem Überlegen stimmte die Achtzehnjährige dem Angebot mehrerer böhmischer Vertreter zu, ihre Hand und das väterliche Erbe dem vier Jahre jüngeren Sohn des römischh-deutschen Königs Heinrich aus dem Geschlecht der Luxemburger anzubieten. Mitte August begab sie sich auf den Weg nach Speyer, wo sie am 1. September 1310 mit dem gerade vierzehnjährigen Johann von Luxemburg vermählt wurde. Mit ihrem Mann kehrte sie im Dezember des gleichen Jahres nach Prag zurück und verjagte ihre Schwester und deren Mann ins lebenslange Exil.

    Am 7. Februar 1311 wurden sie gekrönt und auf dem böhmischen Thron trat eine neue Dynastie die Macht an. Elisabeth hatte noch das Bild der Herrschaft ihres Vaters vor Augen, das sie selbst zu verfolgen versuchte. Harter Umgang mit der Opposition gehörte genauso dazu, wie auch die Aufgabe, die dabei ihrer Mutter Guta von Habsburg zufiel. Allerdings hatte der Adel in der Mitte der zweiten Hälfte des 14. Jh. schon andere Mittel, die Herrscher zu Kompromissen zu zwingen. Die gegensätzlichen Ansichten über die Ausübung der Macht führten schließlich nicht nur zur Ehekrise, sondern auch zum Bürgerkrieg im Land.

    Auf den Druck Elisabeths hin, ließ ihr Mann Johann den Wortführer des inzwischen selbstbewussten böhmischen Adels Heinrich von Lipá (tschechisch Jindřich z Lipé) inhaftieren, was zum Krieg führte, der ihn fast den Thron kostete. Erst durch den Frieden von Domažlice 1318 kam das Land zur Ruhe und Johann erkannte die Stellung des Adels an. Damit war jedoch Elisabeth nicht einverstanden und stellte sich gegen ihren Mann. Dieser bestrafte sie, indem er ihren ältesten Sohn Wenzel (den späteren Kaiser Karl IV.) zur Erziehung an den französischen Hof bringen ließ; dies entsprach aber auch ganz der luxemburgischen Tradition.

    Die Beziehung zwischen Elisabeth und Johann war schwierig, Charaktere und Ziele unterschieden sich. 1323 gebar Elisabeth Zwillinge, die letzten ihrer sieben Kinder; diese beiden kamen jedoch im bayrischen Exil zur Welt, wohin die Königin hatte fflüchten müssen. Erst im Frühjahr 1325 durfte sie nach Böhmen zurückkehren und zwei Jahre später beteiligte sie sich an der letzten politischen Aktion – der Lehenehrerbietung der schlesischen Herzöge gegenüber dem böhmischen König. Aber da lebte sie bereits in völliger Einsamkeit, getrennt von Mann, der in Europa seine Aufgaben wahrnahm, und auch von den Kindern, die an verschiedensten Königs- und Herzoghäusern lebten. Zur Einsamkeit kam die sich immer mehr verschlechternde finanzielllle Situation hinzu, die es ihr weder erlaubte, einen Hof zu halten, noch – wie damals üblich – Klöster zu gründen. Umso mehr versuchte sie, das Andenken an die Přemysliden zu verewigen. Ihr Wunsch, ihre Urtante Agnes von Böhmen heiligsprechen zu lassen, wurde jedoch erst 1989 realisiert.
    Elisabeth Přemyslovna starb achtunddreißigjährig auf Vyšehrad und wurde im Kloster Zbraslav neben ihrem Vater bestattet.

    Name:
    Letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts

    Elisabeth heiratete König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Johann (Sohn von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 325. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 326. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

  43. 208.  Margarethe von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1322.

    Margarethe heiratete Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) in vor 13 Jan 1303. Bolesław (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 23 Sep 1291; gestorben am 21 Apr 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 327. Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

  44. 209.  Guota (Imagina) von OchsensteinGuota (Imagina) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Otto8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Donat von Vaz. Donat (Sohn von Walter V. von Vaz und Luitgard (Liukarda) von Kirchberg) gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 328. Ursula von Vaz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1367.

  45. 210.  Heinrich II. von Sponheim-StarkenburgHeinrich II. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (143.Katharina8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Heinrich II. von Sponheim, der Jüngere (* zwischen 1292 und 1295; † vor 11. Oktober 1323 in Wolfstein) entstammte dem Adelsgeschlecht der Sponheimer und regierte die Grafschaft Sponheim. Seine genauen Regierungsjahre sind jedoch unbekannt.

    Heinrich II. von Sponheim war der älteste Sohn des Grafen Johann II. von Sponheim und dessen ersten Ehefrau Katharina von Vianden. Als Junge soll er in Italien kaiserlicher Hofrichter gewesen sein. Er heiratete im Januar 1315 Loretta von Salm, Tochter des Grafen Johann I. von Salm und der Jeanne von Joinville (einer Tochter des Lords Geoffrey de Geneville). Der Ehevertrag war schon drei Jahre zuvor unterzeichnet worden. Zur Zeit der Heirat war Loretta etwa 16 Jahre alt und Heinrich fast doppelt so alt. Das junge Paar lebte zunächst in Herrstein, da Heinrich die Burg Herrstein mit Zubehör von seinem Vater und dessen 2. Gemahlin Katharina von Ochsenstein zum Unterhalt erhalten hatte. In der Burg Herrstein wurden die Kinder vermutlich geboren. Später zog das Paar nach der Burg Alt-Wolfstein an der Lauter. Heinrichs II. Onkel, Propst Heinrich von Sponheim (zu Aachen, Utrecht u. Köln), hatte diese Burg mit Umland von Kaiser Heinrich VII. wegen seiner Verdienste in der Italienfahrt als Reichspfandgut erhalten, und stellte sie dem Paar zur Verfügung. Sie lebten etwa vier Jahre in Wolfstein, wonach Graf Heinrich II. im Alter von 40 Jahren starb. Er wurde neben seiner Mutter Katharina von Vianden im Kloster Himmerod beigesetzt. In seinem Grabstein findet sich eine Abbildung, die einen jungen, schlanken, lockenhaarigen Mann zeigt. Graf Johann II. lud 1323 die saynischen und jülicher Grafenverwandten, sowie seinen Lehnsmann Johann von Braunshorn als auch die Freunde Eberhard von Randeck und Volker von Starkenburg, für einen (Familien-)Rat über die Nachfolge in der Herrschaft ein. Er überlebte seinen Sohn etwa ein Jahr, wonach dessen Witwe Loretta die Regentschaft übernahm. Es ist zweifelhaft, ob Heinrich II. eine sponheimische Mitregentschaft seines Vaters jemals ausübte.

    Heinrich heiratete Gräfin Loretta von Salm in Datum unbekannt. Loretta (Tochter von Johann I. von Salm und Jeanne von Joinville (von Geneville)) wurde geboren in 1300; gestorben in 1345/1346; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 329. Johann III. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

  46. 211.  Gertrude von Neuenburg-StrassbergGertrude von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Adelheid8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 27 Mrz 1327.

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf II. von Neuenburg-Nidau. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. von Neuenburg-Nidau und Richenza) gestorben in 1308/1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 330. Herr Rudolf III. von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jun 1339.
    2. 331. Propst Hartmann von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  47. 212.  Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-StrassbergGraf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Adelheid8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Othon II de Neuchâtel-Strassberg
    • Titel (genauer): Graf von Strassberg
    • Titel (genauer): Comte de Strassberg Bailli impérial en Bourgogne.

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Freiburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 332. Graf Imier von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 1364.

  48. 213.  Graf Ulrich von TruhendingenGraf Ulrich von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (145.Agnes8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1281.

    Notizen:

    Name:
    Musste viele Güter verkaufen, lag mit dem Abt von Heilsbronn in Fehde. Die Herkunft seiner Gemahlin ist urkundlich nicht erwiesen, die meisten sehen in ihr eine von Öttingen, aber als Konrads von Öttingen und einer sonst nicht bekannten ersten Frau desselben wäre sie viel älter als Ulrich, und ihre Enkelin Imagina von Schaunberg würde ihren Vetter im vierten Grad Ludwig von Öttingen heiraten was nur mit Dispens möglich war; als Tochter Ludwigs von Öttingen und der Anna von Dornberg hätte sie wohl das passende Alter, aber das Verwandtschaftsverhälltnis der Imagina von Schaunberg zu ihrem Gemahl Ludwig von Öttlingen wäre der vierte zum dritten Grad. Wir folgen hier einem wohlbegründeten Lösungsversuch, den Otto Kauffmann-Trogen mitteilte und der von Staatsanwalt Dr. Münch-Basel stammen soll.

    Familie/Ehepartner: Imagina von Limburg. Imagina (Tochter von Johann I. von Limburg und Elisabeth von Geroldseck (Hohengeroldseck)) gestorben in spätestens 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 333. Elisabeth von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Mrz 1336.
    2. 334. Anna von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1337.

  49. 214.  Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (145.Agnes8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1307, Herrschaft Hohenlohe-Röttingen; Herr von Hohenlohe-Röttingen
    • Titel (genauer): 1329 bis 1339, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    Gottfried heiratete Elisabeth von Eberstein am 3 Nov 1319. Elisabeth wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1381. [Familienblatt] [Familientafel]


  50. 215.  Agnes von Hohenlohe-WeikersheimAgnes von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (145.Agnes8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1342.

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Agnes heiratete Ulrich II. von Hanau in 1310. Ulrich (Sohn von Ulrich I. von Hanau und Elisabeth von Rieneck) gestorben in 2 Sep oder 23 Sep 1346; wurde beigesetzt in Klosters Arnsburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 335. Ulrich III. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

  51. 216.  Graf Ulrich III. von WürttembergGraf Ulrich III. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(W%C3%BCrttemberg)

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296;[1] † 11. Juli 1344) war von 1325 bis 1344 Graf von Württemberg, wurde niederschwäbischer Reichslandvogt und ab 1336 Reichssturmfähnrich. Damit erhielt er die Reichsstadt Grüningen als Erblehen.

    Expansion
    Ulrich entstammt der zweiten Ehe Graf Eberhards I. von Württemberg mit Margarethe von Lothringen († 1296). Er war bereits zur Regierungszeit seines Vaters stark in die Politik eingebunden. 1319 handelte er mit König Friedrich dem Schönen einen Bündnisvertrag aus. Dieses Bündnis erneuerte er nach seinem Amtsantritt 1325, nachdem sich Württemberg zwischenzeitlich auf die Seite Ludwigs IV. begeben hatte. Ludwig und Friedrich erhoben in dieser Zeit beide Anspruch auf die Herrschaft im Reich.

    Durch die Aussöhnung der beiden war es Ulrich möglich, auch nach dem Tod Friedrichs 1330 eng mit dem Reich verbunden zu bleiben. So bekleidete er auch unter Ludwigs Alleinherrschaft das von den Staufern eingeführte Reichsamt des niederschwäbischen Landvogts. Das damit erlangte politische Gewicht auf Reichsebene, seine regionale Bündnispolitik und das Heiratsgut und Erbe seiner Gattin ermöglichten es dem umsichtig agierenden Ulrich, das württembergische Territorium während seiner Regierungszeit deutlich zu vergrößern. Neben verschiedenen Erwerbungen im Elsass sind vor allem die erbliche Belehnung mit der Reichsstadt Grüningen, heute Markgröningen, und der Kauf der Grafenstädte Vaihingen an der Enz (1339) und Tübingen (1342) hervorzuheben.

    Reichssturmfähnrich
    Als dessen Landvogt und vorgesehener Heerführer brachte Ulrich Kaiser Ludwig den Bayern 1336 dazu, auf Konrad II. von Schlüsselberg einzuwirken,[2] dass dieser das prestigeträchtige Amt des Vorstreiters und Reichssturmfähnrichs mit dem damit verknüpften Grüninger Reichslehen gegen eine Entschädigung von 6000 Pfund Haller an Ulrich abtrat.[3] Der Kaiser verlieh ihm unmittelbar darauf die Reichssturmfahne samt Burg, Reichsstadt, Kirchenpatronat, Burggrafenamt und Stadtherrenrechten in Grüningen als Erblehen, weshalb die Württemberger Grafen, Herzöge und Könige bis ins 19. Jahrhundert den Nebentitel Grafen von Grüningen führten,[4] wie einst die Württemberger Seitenlinie der Grafen von Grüningen, die dieses Reichslehen bereits bis 1280 besessen hatten.[5]

    Familie und Nachfolger
    Verheiratet war Ulrich III. mit Sophie von Pfirt. Söhne aus dieser Ehe waren Graf Eberhard II. (Eberhard der Greiner) und der bis 1361 gemeinsam mit diesem regierende Graf Ulrich IV.

    Ulrich III. hatte einen gleichnamigen unehelichen Halbbruder († 1348), der als Domherr in Speyer und Propst dreier Stifte wirkte.
    Eine Nichte Ulrichs III., Agnes von Württemberg-Helfenstein (ca. 1305–1373), war in zweiter Ehe mit Konrad II. von Schlüsselberg verheiratet, der Ulrich 1336 das Reichslehen Grüningen abtrat.

    Literatur
    Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der vormaligen Oberamts-Stadt Markgröningen mit besonderer Rücksicht auf die allgemeine Geschichte Wirtembergs, größtentheils nach ungedruckten Quellen. Löflund, Stuttgart 1829. – Faksimileausgabe zum Heyd-Jubiläum, Arbeitskreis Geschichtsforschung, Heimat- und Denkmalpflege, Markgröningen 1992.
    Johann Georg Kulpis: Gründliche Deduction Daß dem HochFürstl. Haus Würtemberg das Reichs-Pannerer- oder Reichs-Fendrich-Ambt, Prædicat und Insigne, schon von etlichen Seculis her, rechtmässig zustehe und dahero ohne Kränckung Desselben althergebrachter Prærogativen, keinem andern Chur- oder Fürsten erst neuerlich verliehen werden könne. Lorber, Stuttgart 1693. (Digitalisat)
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 110–119.
    Wilfried Schöntag: Ulrich III. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 29f.
    Anmerkungen
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Siehe Urkunde von König Ludwig, der Bayer, vom 3. Oktober 1322 für Konrad II. von Schlüsselberg in: [RI VII] H. 1 n. 28 Regesta Imperii online
    Quelle: [RI VII] H. 1 n. 264 Regesta Imperii online
    Vgl. Zitat König Friedrichs von Württemberg als Graf zu Gröningen siehe BSZ-BW.de
    Siehe Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829.
    Weblinks
    Commons: Ulrich III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Sophia von Pfirt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 336. Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  52. 217.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig VI. von Oettingen. Ludwig wurde geboren in 1288; gestorben in 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 337. Prinzessin Irmengard von Oettingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

  53. 218.  Adelheid Mechthild von WürttembergAdelheid Mechthild von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1342.

    Adelheid heiratete Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim in cir 1306. Kraft (Sohn von Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim und Margarethe von Truhendingen) wurde geboren in nach 1280; gestorben am 3 Mai 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 338. Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.
    2. 339. Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

  54. 219.  Herzogin Anna von TeckHerzogin Anna von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (147.Luitgard8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

    Anna heiratete Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg in cir 1260. Diepold (Sohn von Graf Engino von Aichelberg und Agnes von Helfenstein) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 340. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

  55. 220.  Adelheid von BurgauAdelheid von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Heinrich8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am spätestens 1307 ?.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Burgau

    Adelheid von Burgau

    Adelheid von Burgau († um 1307) war die Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und dessen Gattin Adelheid von Alpeck. Als die Edlen von Alpeck ca. 1245 im Mannesstamm ausstarben kam Alpeck als Erbe über Adelheid von Alpeck an die Markgrafschaft Burgau. Heinrichs Tochter Adelheid heiratete Graf Rudolf II. von Werdenberg-Sargans († um 1322)[1], den Markgraf Heinrich II. in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 seinen Schwiegersohn nennt. Da beide Söhne von Heinrich II. früh (bis spätens 1285) verstorben waren, brachte Adelheid Alpeck wohl mit in ihre Ehe mit Graf Rudolf II. von Werdenberg und Sargan ein.

    Durch die Heirat vergrößerte sie den Besitz ihres Gatten, der aus einer Seitenlinie der Grafen von Montfort des Geschlechts der Pfalzgrafen von Tübingen stammte. Er erhielt 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.[2]

    Die Tochter Adelheid von Markgraf Heinrich II., die Rudolf II. von Werdenberg Sargans heiratete sollte nicht mit der Tochter Adelheid von Markgrafs Heinrich II. Sohn Heinrich verwechselt werden, die Herzog Konrad II. von Teck heiratete.

    Adelheids Porträt ist auf der Stammtafel der Grafen von Montfort im Hauptstaatsarchiv Stuttgart erhalten. Die Darstellung Adelheids von Burgau mit dem württembergischen Wappen, das eigentlich ihrem Ur-Großvater, Graf Ludwig III. von Württemberg (* 1166, † um 1241), zustand, zeigt, dass die historische Deutung der Porträts problematisch sein kann. Die Entstehung des Gemäldes kann um 1720 datiert werden, zu einem Zeitpunkt, als der Montforter Künstler die genauen historischen Fakten nicht mehr genau kannte. Der Künstler nannte sich ein „gehorsamster Caplan“, aber sein Name ist so stark abgerieben, dass er nicht mehr lesbar ist. Der konkrete Anlass für die Erstellung der Stammtafel ist nicht überliefert. Möglicherweise war sie 1722 ein Hochzeitsgeschenk des Grafen Ernst an seine Braut Antonia von Waldburg-Scheer und schmückte dann den Empfangssaal eines der Montfortschlösser oder sie war Instrument einer dynastischen Selbstversicherung im Rahmen der Bemühungen der Familie um Aufnahme in den Reichsfürstenstand.[2]

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1291)
    Erbtochter

    Adelheid heiratete Rudolf II. von Werdenberg-Sargans in vor 1291. Rudolf (Sohn von Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans und Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 296. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

  56. 221.  Heinrich von BurgauHeinrich von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Heinrich8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Hohenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 341. Markgraf Heinrich III. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1286.

  57. 222.  Graf Rudolf II. von Montfort-FeldkirchGraf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1314.

    Notizen:

    Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

    Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

    Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

    Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
    Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.).

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1252-1299)

    Erhielt bei der Erbteilung Feldkirch, sein Bruder Ulrich Bregenz mit Sigmaringen und Hugo Tettnang mit Scheer.

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort, der sich nach Feldkirch benannte.

    Geburt:
    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort und ein Bruder der Grafen Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang.

    Rudolf heiratete Agnes von Grüningen (Grieningen) in zw 1255 und 1260. Agnes (Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen) wurde geboren in Grüningen, Baden-Württemberg, DE; gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Elisabeth von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 343. Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.
    3. 344. Bischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.
    4. 345. Ulrich II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  58. 223.  Ulrich I. von Montfort-BregenzUlrich I. von Montfort-Bregenz Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1287.

  59. 224.  Graf Hugo I. von Montfort-TettnangGraf Hugo I. von Montfort-Tettnang Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1309.

  60. 225.  Bischof Friedrich von MontfortBischof Friedrich von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1290.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof


  61. 226.  Fürstabt Wilhelm von MontfortFürstabt Wilhelm von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): St. Gallen, SG, Schweiz; Fürstabt


  62. 227.  Agnes von TeckAgnes von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Simon8, 100.Konrad7, 71.Konrad6, 49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Stammliste der Herzöge von Teck:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herzöge_von_Teck



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzöge_von_Teck

    Herzöge von Teck

    Die Herzöge von Teck waren eine von etwa 1187 bis 1439 bestehende Seitenlinie der Zähringer. Nach deren Aussterben fiel der Herzogstitel 1495 an das Haus Württemberg. Im 19. Jahrhundert wurde der Titel dann wiederum an eine unebenbürtige Seitenlinie dieses Hauses vergeben, die in die britische Königsfamilie einheiratete.

    Geschichte
    Adalbert, Sohn Konrads von Zähringen, erbte zähringische Besitzungen um die Burg Teck zwischen Kirchheim und Owen. Nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. nannte sich Adalbert Herzog von Teck und wurde somit zum Stammvater dieser Zähringer Seitenlinie „ohne Herzogtum“.[3]

    Einige Historiker gehen davon aus, dass Konrad II. von Teck nach dem Tod Rudolfs I. von der österreichisch-schwäbisch-pfälzischen Partei am 30. April 1292 in Weinheim zum Kompromisskandidaten für die Königswahl gekürt worden sei. Konrad wurde jedoch auf der Reise nach Frankfurt am Main ermordet, wo er hoffte, am 2. Mai von den dort versammelten wahlberechtigten Fürsten bestätigt zu werden. Konrad wurde als „Rex electus“ (gewählter König) in Owen bestattet.[4]

    Zu den Ministerialen der Herzöge von Teck zählten u. a. die Herren von Späth, die Schwelher von Wielandstein, die Schilling, die Herren zu Kirchheim, die Herren zu Neidlingen, die Herren zu Lichteneck, die Herren zu Wernau, die Herren zu Lenningen, die Herren von Sperberseck, die Schwenzlin von Hofen, die Herren von Bruggon, die Herren von Tachenhausen, die Kiver von Tiefenbach, die Herren von Mansberg und die Maier von Waseneck.

    Der Herrschaftsbereich der Herzöge von Teck bildete einen Schwerpunkt am Albtrauf um die Burg Teck, umgeben von einem Kranz von Einzelbesitzungen bei Esslingen am Neckar, im Remstal, auf dem Schurwald und auf der Münsinger Alb. Eine zweite Häufung teckischer Güter befand sich im Raum Oberer Neckar, zwischen Schwarzwald und kleinem Heuberg. Um diese beiden voneinander getrennten Besitzzentren waren weitere Besitzungen im Neckarbecken, im Donautal, im Hegau, im Aargau und am Thunersee gestreut.

    Liste der Besitzungen: Gutenberg, Lenningen, Owen, Dettingen unter Teck, Kirchheim unter Teck, Bissingen an der Teck, Boll (bis 1321), Dürnau, Gammelshausen (bis 1321), Sehningen (bis 1321), Lotenberg mit Burg Lotenberg (bis 1321), Heiningen (bis 1321), Hedelfingen, Stetten im Remstal, Rommelshausen, Marbach am Neckar (bis 1302), Lauffen am Neckar (bis 1302), Zazenhausen, Zwiefalten, Ostdorf, Rosenfeld, Schiltach, Hornberg, Schramberg, Oberndorf am Neckar, Sulzbach, Lauterbach, Kirnbach, Sulgen und Göttelbach.

    siehe auch: Liste der Ortswappen mit einem Bezug auf die Herrschaft Teck

    Linien
    Im 13. Jahrhundert teilte sich die Linie in Teck-Oberndorf (mit Sitz in Oberndorf am Neckar) und Teck-Owen. Die Linie Teck-Oberndorf starb 1363 verarmt aus. Die Herrschaft wurde vom erbenden Friedrich von Teck-Owen 1374 an die Grafen von Hohenberg verkauft. Die Linie Teck-Owen erwarb 1365 die Herrschaft Mindelheim, musste aber bereits 1386 das Stammland um die Burg Teck an Württemberg verkaufen. Mit Ludwig von Teck, von 1412 bis zu seinem Tode Patriarch von Aquileja, starben die Herzöge von Teck 1439 aus.

    1495 erhielt Eberhard I. von Württemberg im Zuge seiner Erhebung in den Herzogstand von Kaiser Maximilian den Titel eines Herzogs von Teck verliehen. Der Titel verblieb in den folgenden Jahrhunderten in der württembergischen Herzogsfamilie.

    → Hauptartikel: Teck/Cambridge-Familie
    Im 19. Jahrhundert entstand dann eine neue Nebenlinie: Franz von Hohenstein, unebenbürtiger Sohn des Prinzen Alexander von Württemberg und dessen morganatischer Gemahlin Claudine Rhédey von Kis-Rhéde wurde 1863 zum Fürsten und 1871 zum Herzog von Teck erhoben. Er heiratete in den britischen Hochadel ein; seine Tochter Mary wurde schließlich als Ehefrau von George V. Königin. Die Familie benannte sich im Ersten Weltkrieg in Cambridge um, verzichtete auf den deutschen Herzogstitel von Teck und starb schließlich in männlicher Linie 1981 aus. Der Titel wurde seit 1917 nicht mehr verwendet und ist nach deutschem Recht seit 1919 abgeschafft.

    Wappen
    Das Wappen ist von Schwarz und Gold schräglinks geweckt („Tecksche Wecken“). Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eine wie der Schild geweckte wachsende Bracke.

    Persönlichkeiten
    Adalbert I. von Teck, (* um 1135; † um 1195)
    Berthold I. von Teck (* um 1200; † 9. Oktober 1244), Bischof von Straßburg
    Konrad II. von Teck (* um 1235; † 2. Mai 1292), Herzog von Teck
    Hermann I. von Teck (urk. seit 1280; † 1313/1314), Herzog von Teck
    Konrad V. von Teck (* 5. Mai 1361; † 9. Juli 1386), Herzog von Teck

    Mehr unter obenstehendem Link..


    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1359)
    Führte nach dem Tode ihres Gatten die Regierung bis zur Volljährigkeit ihrer Söhne.

    Zwischen Agnes und Simon von Teck scheint eine Generation zu fehlen. O v. Dungern vermutet das Paar Konrad Herzog von Teck ✝ 1352 und Anna von Hohenberg ✝ 1366.

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Johann Truchsess von Waldburg und Klara von Neuffen (Neifen)) gestorben in 1361/62. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Johannes Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1424.

  63. 228.  König Rudolf I. (IV.) von HabsburgKönig Rudolf I. (IV.) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg(1240), Römisch-Deutscher König (1273 bis 1291)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(HRR) - Feb 2022

    Rudolf I. (* 1. Mai 1218; † 15. Juli 1291 in Speyer) war als Rudolf IV. ab etwa 1240 Graf von Habsburg und von 1273 bis 1291 der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger.

    Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. im Dezember 1250 begann das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“), in dem die Königsherrschaft im Reich nur schwach ausgeprägt war. In diese Zeit fiel Rudolfs Aufstieg zu einem der mächtigsten Territorialherren im Südwesten des Reiches. Mit seiner Wahl zum römisch-deutschen König (1273) endete das Interregnum. Als König versuchte Rudolf die Rückgewinnung (Revindikation) des vornehmlich seit etwa 1240 fast vollständig verlorengegangenen Reichsgutes. Erfolgreich war er dabei vor allem in Schwaben, im Elsass und im Rheinland. Der Norden des Reiches blieb seinem Zugriff dagegen weitgehend entzogen. Gegenüber dem mächtigen böhmischen König Ottokar musste Rudolf die Anerkennung seiner Königsherrschaft und die Revindikationen militärisch durchsetzen. Sein Sieg in der Schlacht bei Dürnkrut (1278) begründete die habsburgische Herrschaft in Österreich und der Steiermark. Das Haus Habsburg stieg zu einer reichsfürstlichen Dynastie auf. Rudolf erkannte die Bedeutung der Städte für die eigene Königsherrschaft. Seine Steuerpolitik erzeugte jedoch erheblichen städtischen Widerstand. Vergeblich bemühte sich Rudolf, die Kaiserwürde zu erlangen und einen seiner Söhne zu Lebzeiten als Nachfolger im römisch-deutschen Reich einzusetzen.

    Leben
    Herkunft und Jugend
    Rudolf entstammte dem adligen Geschlecht der Habsburger. Die Familie lässt sich auf einen um die Mitte des 10. Jahrhunderts lebenden Guntram zurückverfolgen.[1] Zu den Enkeln Guntrams gehörten Radbot und Bischof Werner von Straßburg. Einer von beiden soll die Habichtsburg/Habsburg um 1020/30 errichtet haben.[2] Die Habichtsburg lag im Aargau und gab dem Geschlecht seinen Namen. 1108 ist mit Otto II. erstmals ein Angehöriger mit dem Geschlechtsnamen (comes de Hauichburch) belegt.[3] Der habsburgische Besitz basierte auf Allod zwischen Reuss und Aare mit der namengebenden Burg und Klostervogteien in der Nordschweiz und im Elsass. Die Habsburger waren Vögte der von ihnen gestifteten Klöster Ottmarsheim und Muri. Im Laufe des 12. Jahrhunderts erlangten sie die Landgrafschaft im oberen Elsass. Dort verfügte das Geschlecht über umfangreichen Güterbesitz zwischen Basel und Straßburg.[4]

    Rudolf ging aus der Ehe Albrechts IV. von Habsburg mit Heilwig, einer Gräfin von Kyburg, hervor. Die Annahme, Rudolfs Geburtsort sei Limburg gewesen, geht auf eine willkürliche Angabe bei Fugger-Birken zurück.[5] Rudolfs Vater Albrecht IV. teilte sich 1232 die Herrschaft mit seinem Bruder Rudolf III., von dem sich die Laufenburger Linie der Habsburger herleitete. Nach dem Chronisten Matthias von Neuenburg aus der Mitte des 14. Jahrhunderts war der staufische Kaiser Friedrich II. der Taufpate Rudolfs.[6] Rudolf wurde aber nicht am Königshof erzogen. Er kannte weder die Schrift noch Latein. Mit Albrecht und Hartmann hatte Rudolf zwei Brüder sowie mit Kunigunde und einer unbekannten Namens zwei Schwestern. Albrecht wurde bereits in frühen Jahren für eine geistliche Laufbahn vorgesehen. Rudolfs Vater Albrecht IV. begab sich im Sommer 1239 auf einen Kreuzzug. Als 1240 die Nachricht von seinem Tod eintraf, übernahm Rudolf die Alleinherrschaft der habsburgischen Hauptlinie. Hartmann zog Ende 1246 oder Anfang 1247 nach Oberitalien, um für Kaiser Friedrich II. zu kämpfen. Er starb in Gefangenschaft zwischen 1247 und 1253.[7]

    Graf von Habsburg (ca. 1240–1273)
    Rudolf setzte die enge Anbindung der Habsburger an die Staufer fort. Bei den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Papsttum standen Rudolf und sein jüngerer Bruder Hartmann auf staufischer Seite. 1241 hielt sich Rudolf am Hof Kaiser Friedrichs II. in Faenza auf. Anfang der 1240er Jahre führte er eine Fehde mit Hugo III. von Tiefenstein/Teufen um dessen Güter, an deren Ende Hugo wohl im Auftrag Rudolfs ermordet wurde.[8] Nach dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 blieb Rudolf als enger Anhänger Konrads IV. den Staufern treu. Er wurde deshalb mit dem Kirchenbann belegt. Um 1253 schloss er die Ehe mit Gertrud von Hohenberg. Mit dem nordwestlich von Schlettstadt gelegenen Albrechtstal als Heiratsgut konnte Rudolf seinen elsässischen Besitz weiter vermehren.[9] Nach dem Tod Konrads IV. im Jahr 1254 schloss er mit der Kurie einen anhaltenden Frieden und wurde vom Kirchenbann gelöst; seinen maßgeblichen Einfluss am Oberrhein und in der Nordschweiz konnte er bewahren.

    Die Doppelwahl von 1257 brachte dem Reich mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall zwei Könige. Die Zeit zwischen dem Tod Friedrichs II. und der Königswahl Rudolfs von Habsburg 1273 wird als das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“) bezeichnet. Der Begriff, der erst im 18. Jahrhundert üblich wurde,[10] meint jedoch keine königs- oder kaiserlose Zeit, vielmehr ist diese Zeit von einem „Überangebot an Herrschern“ geprägt, die kaum Herrschergewalt ausübten.[11] Das lange vorherrschende Bild vom Interregnum als einer im Vergleich zu anderen Epochen besonders gewalttätigen und chaotischen Zeit wurde von Martin Kaufhold (2000) einer Revision unterzogen. Kaufhold verwies auf die Schiedsverfahren und andere Lösungsmechanismen für Konflikte in dieser Zeit.[12] Dagegen hielt Karl-Friedrich Krieger (2003) an der traditionellen Einschätzung fest und stützte sich auf die Wahrnehmung der Zeitgenossen, die diese Zeit als besonders gewalttätig wahrnahmen. Besonders im Oberrheingebiet und in der Nordschweiz war nach Krieger die „Neigung zu gewaltsamer Selbsthilfe“ stark ausgeprägt.[13] Auch Graf Rudolf von Habsburg wendete bei der Vergrößerung seiner Territorialherrschaft Gewalt als Mittel gegen schwächere Konkurrenten an. In heftigen Auseinandersetzungen mit Heinrich III., dem Bischof von Basel, konnte er sich 1254 die Vogtei (weltliche Schutzherrschaft) über das Schwarzwaldkloster Sankt Blasien sichern. Im Bündnis mit den Straßburger Bürgern setzte sich Rudolf im März 1262 gegen den Straßburger Bischof Walter von Geroldseck in der Schlacht von Hausbergen durch. Mit dem Aussterben des Kyburger Grafengeschlechtes behauptete Rudolf 1264 in erbitterten Konflikten das Erbe gegen den Grafen Peter von Savoyen, der ebenfalls mit den Kyburgern verwandt war und auf die Erbschaft Anspruch erhob. Die Städte Winterthur, Diessenhofen, Frauenfeld und Freiburg im Üchtland sowie die Grafschaft Thurgau kamen dadurch in seinen Besitz. Im Vergleich zu den Staufern oder dem übermächtigen Böhmen Ottokar II. blieb Rudolf trotz dieser territorialen Erfolge allerdings ein armer Graf.

    Die Königswahl von 1273
    Alfons von Kastilien kam nie in das Reich. Richard von Cornwall ließ sich zwar in Aachen krönen, seine wenigen Aufenthalte im Reich konzentrierten sich jedoch auf die Gebiete westlich des Rheins.[14] Nach Richards Tod 1272 wollten die Fürsten trotz der bestehenden Ansprüche Alfons’ von Kastilien einen neuen König erheben. Alfons versuchte vergeblich, mit einer Gesandtschaft beim Papst eine Neuwahl zu verhindern und eine Anerkennung seines Königtums zu erreichen. Papst Gregor X. stand einem Neuanfang im Reich aufgeschlossen gegenüber. Nach den Vorstellungen des Papstes sollte ein allgemein anerkannter Herrscher als Kaiser die Führung eines neuen Kreuzzuges übernehmen. Der Papst wollte den Fürsten aber die Entscheidung überlassen und selbst nur bei dem Gewählten die Approbation vornehmen, also dessen Eignung für das Kaisertum bestätigen. Allerdings wäre ein Kandidat, der auf starken Widerstand bei der Kurie gestoßen wäre, nicht durchsetzbar gewesen. Angesichts der erbitterten Konflikte zwischen den Päpsten und den Staufern würde die Kurie einen Bewerber mit enger Bindung zu diesem Geschlecht nicht tolerieren. Ähnlich wie bei den vorherigen Königswahlen gab es auch diesmal zahlreiche Bewerber um die Königskrone. Karl von Anjou versuchte als Herrscher von Süditalien und Sizilien, seinen Neffen, den jungen französischen König Philipp III., als römisch-deutschen König beim Papst durchzusetzen. Papst Gregor X. lehnte jedoch ab, denn diese Verbindung Frankreichs mit dem Reich hätte dem Papsttum einen mächtigen Gegner nördlich von Rom eingebracht. Auch Ottokar schickte eine Gesandtschaft zum Papst, um sich als Königskandidat zu empfehlen. Beide Kandidaten gingen davon aus, dass der Papst die verbindliche Entscheidung treffen würde und nicht die in der Vergangenheit uneinigen Fürsten. Den Fürsten gelang es jedoch in den folgenden Verhandlungen, Konsens untereinander zu stiften und zu kollegial gefassten und damit verbindlichen Entscheidungen zu gelangen, worauf der Papst ihnen die Entscheidung überließ.

    Ottokar von Böhmen konnte sich zwar nicht die Unterstützung des Papstes sichern, doch angesichts seiner beeindruckenden Machtposition, die er durch territoriale Erwerbungen geschaffen hatte, konnten ihn die Fürsten nicht einfach übergehen. Nach dem Aussterben der Babenberger im Jahr 1246 hatte Ottokar 1251 das Herzogtum Österreich übernommen. In den folgenden Jahren kamen das Herzogtum Steiermark (1261), das Egerland (1266), das Herzogtum Kärnten, Krain und die Windische Mark mit Pordenone in Oberitalien (1269) hinzu; seine Besitzungen reichten vom Erzgebirge bis zur Adria.[15]

    Vom ausgehenden 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts hatte sich ein engerer Kreis besonderer Königswähler (Kurfürsten) herausgebildet, denen es gelang, andere als Wahlberechtigte auszuschließen. Zu den Königswählern gehörten die drei rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln sowie der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Über das ganze Jahr 1272 wurden intensive Verhandlungen über einen Königskandidaten geführt. Der Landgraf von Thüringen Friedrich I. der Freidige weckte bei den Stauferanhängern in Italien aufgrund seines Namens große Hoffnungen auf einen dritten Friedrich.[16] Ihn diskreditierte jedoch bei der Königswahl seine Verwandtschaft zu den Staufern. Seine Kandidatur wäre gegen die Kurie nicht durchzusetzen gewesen. Auch der wittelsbachische Herzog von Oberbayern Ludwig der Strenge schied als Anhänger der Staufer aus. Im August 1273 setzte der Papst angesichts der andauernden Wahlverhandlungen den Fürsten ein Ultimatum.[17] Der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein brachte daraufhin mit dem Grafen Siegfried von Anhalt und Rudolf von Habsburg zwei neue Kandidaten in die Wahlverhandlungen ein. Die Kurfürsten einigten sich im September 1273 auf Rudolf, konnten dafür aber die Zustimmung des böhmischen Königs nicht erlangen. Sie ließen stattdessen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern zur Wahl zu. Der böhmische König blieb der Wahl fern, er ließ sich von Bischof Berthold von Bamberg vertreten. Rudolf hatte die Nachricht von seiner anstehenden Königswahl während einer Fehde mit dem Bischof von Basel erhalten. Die Wahl selbst wartete er in Dieburg südlich von Frankfurt am Main ab.

    Am 1. Oktober 1273 wurde Rudolf von den in Frankfurt versammelten Kurfürsten einmütig gewählt, am 24. Oktober wurde er gemeinsam mit seiner Gemahlin vom Kölner Erzbischof Engelbert II. in Aachen zum König gekrönt. Von ganz wenigen Ausnahmen durch besondere Umstände abgesehen wurde es nach Ende des Interregnums üblich, König und Königin gemeinsam in der Aachener Marienkirche, dem heutigen Dom, zu krönen.[18] Zur Legitimation ihrer Ansprüche bezogen sich mittelalterliche Dynastien gerne auf ihre Vorgänger. Anlässlich der Aachener Krönung ließ Rudolf den Namen seiner Frau Gertrud von Hohenberg in Anna und den seiner Tochter Gertrud in Agnes ändern.[19] Damit stellte Rudolf sich und sein Haus in die zähringische Tradition.[20] Anna und Agnes hießen die Schwestern und Erbinnen des letzten zähringischen Herzogs Berthold V.[21]

    Ottokar versuchte vergeblich mit seinen Gesandten beim Papst die Approbation Rudolfs zu verhindern. Die Kurie hatte Bedenken gegen Rudolf, der lange Zeit ein treuer Anhänger der Staufer gewesen war. Diesen Bedenken kam Rudolf vielfach entgegen. So verzichtete er auf eine Wiederaufnahme der staufischen Politik in Italien. Am 26. September 1274 erkannte auch der Papst Rudolf als rechtmäßigen König an. Alfons von Kastilien gab seinen Anspruch auf die Königsherrschaft im Reich erst 1275 in persönlichen Verhandlungen mit dem Papst auf.[22]

    Peter Moraws Auffassung, dass die Wähler im bereits 55-jährigen Rudolf nur einen „Übergangskandidaten“ gesehen hätten,[23] wurde von Kaufhold und Krieger zurückgewiesen. Da die Fürsten sich gegen den übermächtigen Böhmenkönig Ottokar entschieden hatten, musste sich der künftige König notfalls auch mit Gewalt gegen diesen mächtigen Konkurrenten behaupten, und auch wenn Rudolf nicht dem Stand der Reichsfürsten angehörte, war er als Graf zum mächtigsten Territorialherrn im Südwesten des Reiches aufgestiegen.[24] Armin Wolfs These einer welfisch-ottonischen Abstammung, die Rudolf bei der Königswahl besonders dynastisch legitimiert hätte, fand in der Fachwelt keine Zustimmung.[25]

    Heiratspolitik
    Aus Rudolfs Ehe mit Gertrud (Anna) von Hohenberg, die den Grafen von Hohenberg, einer Nebenlinie der Hohenzollern, entstammte, gingen mit Mathilde (um 1254/56–1304), Katharina († 1282), Agnes (1257–1322), Hedwig († 1286), Clementia († 1293) und Guta (1271–1297) sechs Töchter und mit Albrecht I. (1255–1308), Hartmann (1263–1281), Rudolf II. (um 1270–1290) und Karl (1276–1276) vier Söhne hervor.[26] Zu seinen ersten Handlungen als König gehörte es, sein Königtum abzusichern. Angesichts noch bestehender Ansprüche Alfons’ von Kastilien sowie der enttäuschten Ambitionen auf die Königsnachfolge beim böhmischen und französischen König waren erhebliche Konflikte zu erwarten. Bereits an seinem Krönungstag in Aachen veranstaltete Rudolf eine Doppelhochzeit. Seine etwa 20-jährige Tochter Mathilde wurde mit dem Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Oberbayern Ludwig II. vermählt, einem seiner wichtigsten Wähler. Rudolfs Tochter Agnes wurde mit Herzog Albrecht II. von Sachsen verheiratet. Später initiierte Rudolf die Verbindungen zwischen Hedwig und Otto VI., dem Bruder des Markgrafen Otto V. von Brandenburg, sowie zwischen Guta und Wenzel II., dem Nachfolger des böhmischen Königs Ottokar. Rudolf gelang es, durch diese Heiraten sämtliche weltlichen Königswähler als Schwiegersöhne an seine Familie zu binden.[27]

    Revindikationen
    Von Rudolf als neuem König erwarteten die Kurfürsten die Rückführung (Revindikation) der seit der Spätstauferzeit dem Reich entfremdeten Güter und Rechte. Viele Adlige hatten sich während der Herrschaftsjahre Richards von Cornwall und Alfons’ von Kastilien, die im Reich kaum bis keine Präsenz ausübten, am Reichsgut bedient. Mit Ausnahme Ottokars von Böhmen sollten rechtlich fragwürdige Erwerbungen der Kurfürsten von Rudolfs Rückforderungen aber unberührt bleiben.[28] In Zukunft mussten bei königlichen Veräußerungen von Reichsgut die Kurfürsten ihre Zustimmung erteilen.[29] Diese Zustimmungsurkunden, auch Willebriefe genannt, traten als Mittel der Konsensgewährung unter Rudolf von Habsburg regelmäßiger auf. Sie wurden ab seinem Herrschaftsantritt nur noch von den Kurfürsten ausgestellt.[30] Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde der Kreis der Personen, die mit dem König Anteil am Reich hatten, immer präziser bestimmt. Seit Rudolf hing das Recht zur Mitsprache in Reichsangelegenheiten mit dem Recht zur Königswahl zusammen.[31]

    Die Revindikationen begannen zwei Tage nach Rudolfs Krönung. Auf einem Hoftag am 26. Oktober 1273 wurden mit Zustimmung der Fürsten alle seit der Herrschaft Friedrichs II. unrechtmäßig erhobenen Zölle für ungültig erklärt. Der Beschluss wurde notfalls auch mit militärischer Gewalt gegen unberechtigte Zollstätten durchgesetzt. Dies betraf etwa den Markgrafen von Baden. Er musste nach einer militärischen Auseinandersetzung auf seinen vom König nicht anerkannten Zoll in Selz verzichten. Auf einem Hoftag in Speyer im Dezember 1273 wurde verkündet, dass alles unrechtmäßig erworbene Krongut herauszugeben sei. Die Umsetzung war schwierig, denn es gab keine gesicherten Informationen über die rechtswidrigen Besitzveränderungen. Im Gegensatz zum englischen Schatzamt (Exchequer) oder zur französischen Rechenkammer (Chambre des Comptes) verfügte Rudolf über keine Finanzbehörde.[32] Der König war für seine Informationen auf Betroffene oder auf Zufälle angewiesen. Bei den Revindikationen setzte Rudolf auf die Landvogteien. Der schwäbisch-fränkische Raum wurde mit Ausnahme der Burggrafschaft Nürnberg in neue Verwaltungseinheiten organisiert. So wurden beispielsweise Schwaben und Elsass in jeweils zwei Landvogteien eingeteilt. An der Spitze dieser Verwaltungseinheiten stand ein Landvogt. Er übte in seinem Verwaltungsbereich als Stellvertreter des Königs die königlichen Rechte aus. Zu den Aufgaben des Reichslandvogtes gehörten neben der Rückforderung des verlorenen Reichsgutes die Verwaltung der finanziellen Einkünfte, die Wahrung des Landfriedens, die Überwachung der Zölle und die Sorge für den Kloster- und Judenschutz. Als Reichslandvögte griff der König auf Verwandte und Vertraute zurück. Rudolfs Erfolg in der Revindikationspolitik ist nach Krieger schwer einschätzbar. Die Revindikationen verliefen anscheinend vorwiegend in Schwaben, Elsass und im Rheinland erfolgreich.[33] Auf einem Hoftag in Nürnberg am 9. August 1281 wurden die Revindikationsobjekte präzisiert. Verfügungen über Reichsgut, die seit der päpstlichen Absetzung Friedrichs II. im Jahr 1245 vorgenommen worden waren, waren als nichtig anzusehen, wenn keine fürstliche Zustimmung vorgelegen hatte.[34]

    In der unmittelbaren Umgebung seiner Stammlande nutzte Rudolf die Revindikationen zum Ausbau von habsburgtreuen Landschaften. Eine Wiedererrichtung des Herzogtums Schwaben blieb aber aus.[35] Im innerschwäbischen Raum baute er von 1282 bis 1291 um den Verwaltungsmittelpunkt Mengen eine neue Landgrafschaft auf.[36] Im Norden war die spätmittelalterliche Königsherrschaft hingegen nur schwach präsent. Rudolf war bei der Wiedergewinnung der verlorenen Reichsgüter auf die dortigen Territorialherren angewiesen. Als vom König eingesetzte Statthalter oder Vikare (administratores et rectores) sollten sich Herzog Albrecht II. von Sachsen, Albrecht I. von Braunschweig und später die Markgrafen von Brandenburg um das verlorene Reichsgut in Sachsen und Thüringen kümmern. Die Fürsten verfolgten bei der Durchführung der Revindikationen ihre eigenen territorialpolitischen Ziele und maßen dem Reichsinteresse geringe Bedeutung zu.[37] Nach dem Tod Herzog Albrechts von Braunschweig vergab Rudolf am 24. August 1280 Albrecht II. von Sachsen und den drei Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I. von Brandenburg der johanneischen Linie die Pflege der Reichsgüter in Sachsen und Thüringen sowie die Verwaltung Lübecks.[38]

    Kampf gegen den König von Böhmen (1273–1278)
    Auf dem Hoftag in Nürnberg im November 1274 eröffnete Rudolf einen Prozess gegen Ottokar von Böhmen. In allen seinen Handlungen unterwarf sich der römisch-deutsche König der Zustimmung der Fürsten.[39] In Streitigkeiten zwischen dem römisch-deutschen König und einem Reichsfürsten wurde der Pfalzgraf bei Rhein Ludwig zum Richter berufen. Als König musste Rudolf seine Klagen dem Pfalzgrafen und allen anwesenden Fürsten und Grafen vortragen. Innerhalb einer Frist von neun Wochen sollte sich Ottokar vor dem Pfalzgrafen auf einem Hoftag in Würzburg verantworten. Diese Frist ließ der böhmische König im Vertrauen auf seine Machtfülle ablaufen. Im Mai 1275 schickte er seinen Gesandten Bischof Wernhard von Seckau zum Hoftag nach Augsburg. Der Bischof stellte Rudolfs Wahl und sein Königtum in Frage. Daraufhin erkannten die Fürsten Ottokar alle Reichslehen ab. Am 24. Juni 1275 wurde die Reichsacht über den böhmischen König verkündet. Ottokar zeigte weiterhin keine Einsicht. Nachdem er sich innerhalb eines Jahres nicht von der Acht gelöst hatte, wurde daher im Juni 1276 die Aberacht über den böhmischen König ausgesprochen. Der Mainzer Erzbischof sprach den Kirchenbann aus und verhängte das Interdikt über Böhmen. Eine militärische Entscheidung würde für beide Seiten als ein Gottesurteil den Konflikt beenden.

    Rudolf und Ottokar versuchten für die anstehende Konfrontation Verbündete zu gewinnen. Rudolf sicherte sich die Unterstützung der Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol durch eine Heiratsverbindung zwischen seinem Sohn Albrecht I. und Elisabeth von Görz-Tirol. Der territoriale Schwerpunkt der Grafen von Görz-Tirol lag im südöstlichen Alpenraum und damit in unmittelbarer Nähe zu Kärnten. Rudolf belehnte Philipp von Spanheim, den Bruder des letzten Kärntner Herzogs, mit dem Herzogtum Kärnten und zog ihn so auf seine Seite. Ottokar hatte Philipp lediglich den Titel eines Statthalters von Kärnten ohne wirklichen Einfluss zugestanden. Rudolf verbündete sich außerdem mit Erzbischof Friedrich von Salzburg, der in seinem Territorium vom böhmischen König bedrängt wurde. In Ungarn standen sich verfeindete Adelsfraktionen gegenüber und kämpften um Einfluss und die Vormundschaft über den unmündigen König Ladislaus IV. Rudolf gelang es, einen Teil des ungarischen Adels auf seine Seite zu ziehen. Problematischer hatten sich seit Rudolfs Königswahl die Beziehungen zu Herzog Heinrich von Niederbayern entwickelt. Heinrich sah seinen Einsatz bei der Königswahl nicht genügend honoriert. Für die anstehende Auseinandersetzung kam dem Herzog von Niederbayern mit der Kontrolle über den Donau-Zugang nach Österreich entscheidende Bedeutung zu. Durch die Bestätigung seines Wahlrechtes konnte Rudolf den Herzog an sich binden.[40] Rudolfs unehelicher Sohn Albrecht von Löwenstein-Schenkenberg beteiligte sich ebenfalls an dem Kriegszug gegen Ottokar.

    Gegenüber Papst Gregor X. hatte sich Rudolf zu einer Romfahrt mit dem Ziel der Kaiserkrönung verpflichtet. Die militärischen Planungen gerieten dadurch 1275 ins Stocken. Durch den unerwarteten Tod des Papstes am 10. Januar 1276 verschoben sich die Prioritäten Rudolfs wieder auf die Auseinandersetzung mit dem böhmischen König. Der Burggraf von Nürnberg Friedrich III. fiel ins Egerland ein. In Kärnten und Krain brach die böhmische Herrschaft nach dem Einfall der Tiroler Grafen unverzüglich zusammen. Rudolf entschloss sich kurzfristig seine Taktik zu ändern und den Hauptangriff nicht gegen Böhmen, sondern gegen die schwache böhmische Herrschaft in Österreich zu führen. Die neue Taktik bot außerdem den Vorteil, dass der Herzog Heinrich von Niederbayern, dessen Haltung undurchsichtig blieb, nicht bei einem Parteiwechsel Rudolfs Heer von hinten angreifen konnte. Unter dem Druck des königlichen Heeres in Regensburg bekannte sich der Herzog von Niederbayern gegen entsprechende Zugeständnisse eindeutig zum Habsburger. Rudolf musste in eine Heiratsverbindung zwischen seiner Tochter Katharina und Heinrichs Sohn Otto einwilligen. Im Gegenzug erhielt Rudolf fortan freien Zugang auf der Donau und konnte dadurch relativ schnell mit seinen Truppen per Schiff die österreichischen Länder erreichen. Diese konnte der Habsburger zügig einnehmen, lediglich Wien leistete längeren Widerstand. In Böhmen nutzte der Adel die Situation für einen Aufstand, sodass Ottokar einlenken musste.

    In Wien musste Ottokar am 21. Oktober 1276 Frieden schließen. Am 25. November nahm Rudolf in Straßenkleidung und auf einem Holzschemel die Huldigung Ottokars entgegen. Rudolf demütigte damit den auf öffentliche Geltung bedachten böhmischen König gezielt, denn dieser war zum Belehnungsakt in prunkvollen Gewändern und großem Gefolge erschienen.[41] Diese Szene war für Ottokar und seine Gemahlin Kunigunde besonders erniedrigend. Für sie war Rudolf nur ein kleiner Graf, der sich die Königswürde anmaßte. Ottokar musste Rudolf als König anerkennen und seine rechtlich fragwürdigen Erwerbungen, die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten mit Krain und Pordenone, herausgeben. Mit dem Königreich Böhmen und der Markgrafschaft Mähren sollte er belehnt werden. Der Lehnsakt drückte eine Hierarchisierung zwischen thronendem König und Reichsfürsten aus. Ottokar empfing mit gebeugten Knien in Anwesenheit zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten vom König sein Lehen. Dabei sind im Reich erstmals beim Belehnungsakt gebeugte Knie zweifelsfrei belegt.[42] Im Gegenzug wurde Ottokar von Acht, Exkommunikation und Interdikt befreit. Der Frieden sollte durch eine doppelte Eheschließung zwischen Ottokars Tochter und einem Sohn Rudolfs sowie zwischen Ottokars Sohn Wenzel II. und Rudolfs Tochter Guta abgesichert werden.

    Der Friede war von kurzer Dauer. Gründe für eine erneute militärische Konfrontation hatten beide Seiten. Der böhmische König vergaß die in Wien erlittenen Demütigungen nicht. Die Provokation wurde noch dadurch verstärkt, dass Rudolf Kontakte zu der adligen Opposition, besonders den Rosenbergern, in Böhmen und Mähren unterhielt. Ottokar hatte dafür weiterhin Kontakt mit seinen früheren Vertrauten in den österreichischen Ländern. Rudolf wollte im Südosten an die Stelle des böhmischen Königs die Habsburger setzen. Im Juni 1278 kam es erneut zum Krieg. Der Rückhalt für Rudolf war allerdings geringer geworden. Bis auf den Pfalzgrafen hatte Rudolf keine Unterstützer für den Kampf gegen den Böhmen bei den Kurfürsten gefunden. Der Kölner Erzbischof hatte freundschaftliche Beziehungen zum böhmischen König aufgenommen. Neben Markgraf Otto V. von Brandenburg konnte der Böhme mit erheblichen Geldzahlungen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern für sich gewinnen. Heinrich sperrte sein Land für Rudolfs Truppen und erlaubte dem Böhmen in Niederbayern Söldner anzuheuern. Die schlesischen und polnischen Herzöge unterstützten ebenfalls Ottokar. Rudolf erhielt immerhin die Unterstützung des ungarischen Königs Ladislaus IV. Nicht mehr die Fürsten, sondern die habsburgische Hausmacht und die ungarischen Truppen bot Rudolf gegen Ottokar auf.

    Am 26. August 1278 kam es zur Schlacht von Dürnkrut nordöstlich von Wien.[43] Rudolf nahm im Alter von 60 Jahren selbst am Schlachtgeschehen teil. Er fiel vom Pferd und konnte nur durch einen Thurgauer Ritter gerettet werden, der ihn auf ein neues Pferd setzte. In der Schlacht hatte Rudolf eine Reserveeinheit von ca. 60 Rittern bei den Auseinandersetzungen zurückgehalten. Der Flankenangriff dieser Ritter hatte für die Böhmen verheerende Folgen und brachte Rudolf den Sieg. Das böhmische Heer wurde in zwei Teile getrennt und verlor die Ordnung. Die leichte ungarische Reiterei setzte dem Gegner nach. Viele Tausende Böhmen kamen um. Ottokar wurde entgegen den hergebrachten ritterlichen Ehrvorstellungen nicht gefangen genommen, sondern von einigen österreichischen Adligen aus Rache erschlagen. Den einbalsamierten Leichnam Ottokars ließ Rudolf in Wien mehrere Wochen demonstrativ zur Schau stellen. Aus Dank für seinen Sieg über den böhmischen König und die Errettung aus Todesgefahr stiftete Rudolf in Tulln ein Kloster. Es blieb seine einzige Klosterstiftung.

    Hausmachtpolitik im Südosten
    Die Schlacht war von europäischer Bedeutung. Sie schuf die Grundlage für das spätere Donaureich, in dem die österreichischen Länder das machtpolitische Zentrum bilden sollten. Das Geschlecht der Habsburger stieg zu einer Königs- und Großdynastie auf.[44] Die böhmische Königswitwe Kunigunde befürchtete, dass Rudolf sich auch Böhmens und Mährens bemächtigen würde. Daher rief sie Markgraf Otto V. von Brandenburg als Vormund für ihren unmündigen Sohn Wenzel II. ins Land. Auch die Reichsfürsten wollten nicht statt der Přemysliden nun mit den Habsburgern eine übermächtige Reichsdynastie aufbauen. Rudolf begnügte sich angesichts der Machtverhältnisse mit dem derzeit Erreichten. Ottokars Sohn Wenzel wurde als Nachfolger in Böhmen und Mähren anerkannt. Die bereits beim ersten Frieden von 1276 geplanten Eheprojekte wurden vollzogen. Rudolfs Tochter Guta wurde mit Wenzel II. verehelicht und Rudolfs gleichnamiger Sohn Rudolf II. mit Kunigundes Tochter Anna. Böhmen war durch die brandenburgische Schutzherrschaft dem habsburgischen Zugriff entzogen. Die Heiratsverbindungen gaben immerhin den Handlungsspielraum, später auf Böhmen zugreifen zu können. Der in seiner Haltung zu Rudolf wankelmütige Herzog Heinrich von Niederbayern konnte durch ein Eheprojekt enger gebunden werden: Rudolfs Tochter Katharina wurde mit Heinrichs Sohn Otto III. verehelicht.

    Statt in Böhmen wollte sich der Habsburger im Südosten des Reiches eine neue Machtbasis schaffen. Rudolf hielt sich von 1276 bis Pfingsten 1281 fast ohne Unterbrechung im Südosten des Reiches auf. Dieser ungewöhnlich lange Aufenthalt diente dem Ziel, die Situation in Österreich und der Steiermark für die Habsburger zu festigen.[45] Bei der Analyse der Einleitungen der Königsurkunden (Arengen) konnte Franz-Reiner Erkens feststellen, dass seit Rudolfs langem Aufenthalt in der Urkundenpraxis formal und stilistisch auf spätstaufische Vorbilder zurückgegriffen wurde. Die Kontinuität zu den Staufern sollte Rudolfs Königtum zusätzliche Legitimation bringen.[46] Nach langwierigen Verhandlungen erreichte er im Sommer 1282 die Zustimmung der Kurfürsten in Willebriefen zur Nachfolge seiner Söhne in den österreichischen Ländern. Auf einem Hoftag in Augsburg am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den Ländern Österreich, der Steiermark, Krain und der Windischen Mark zu gesamter Hand, also gemeinsam.[47] Die beiden Herzöge wurden dadurch in den Reichsfürstenstand erhoben. Diese Belehnung stieß jedoch bei den österreichischen Herren auf Widerstand. Ein halbes Jahr nach dem Belehnungsakt musste Rudolf in der Rheinfelder Hausordnung vom 1. Juni 1283 seinem Sohn Albrecht die österreichischen Herzogtümer alleine überlassen. Der Herrschaftsschwerpunkt der habsburgischen Dynastie verlagerte sich dadurch vom Oberelsass, Aar- und Zürichgau in den Südosten. In Österreich regierten die Habsburger noch bis in das frühe 20. Jahrhundert.

    Rudolfs Hausmachtpolitik gefährdete aber auch die Konsensherrschaft[48] und schürte bei den Fürsten die Angst vor einem machthungrigen König. Für die Königsnachfolge der Söhne benötigte der König die Zustimmung der Kurfürsten. Rudolf musste deshalb seine Hausmacht verkleinern: Albrecht und Rudolf verzichteten 1286 auf das Herzogtum Kärnten. Meinhard II. wurde mit dem Herzogtum belehnt.

    Hof und Herrschaftspraxis
    In seiner Hofhaltung und Herrschaftspraxis knüpfte Rudolf vielfach an die staufische Tradition an. Die Regierungshandlungen seiner unmittelbaren königlichen Vorgänger Wilhelm von Holland und Richard von Cornwall ließ er hingegen für ungültig erklären, soweit sie nicht die mehrheitliche Zustimmung der Kurfürsten gefunden hatten.[49] Als Zeichen der Kontinuität zu den Staufern besetzte Rudolf als eine seiner ersten Handlungen das von Friedrich II. 1235 geschaffene Hofrichteramt erneut.[50]

    Bis weit in das 14. Jahrhundert wurde mittelalterliche Königsherrschaft im Reich durch ambulante Herrschaftspraxis ausgeübt.[51] Rudolf musste durch das Reich reisen und dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität verschaffen. Das spätmittelalterliche Königtum konnte nicht gleichmäßig alle Gebiete des Reiches erfassen. Peter Moraw hat daher das Reich in Zonen unterschiedlicher Königsnähe bzw. -ferne eingeteilt.[52] Der süd- und westdeutsche Raum sowie Mitteldeutschland galten zur Zeit Rudolfs als „königsnah“.[53] Als „königsferne“ Landschaft galt der Norden des Reiches, den Rudolf nicht betrat. Die Kontakte dorthin beschränkten sich auf Gesandtschaften. Vergeblich versuchte Rudolf mit Hilfe der Reichsstadt Lübeck seiner Autorität im Norden Geltung zu verschaffen.[54] Längere Aufenthalte mit nur kurzen Unterbrechungen sind zwischen 1276 und 1281 für Wien und vom Dezember 1289 bis zum November 1290 für Erfurt überliefert.[55] Die spätstaufische Lieblingspfalz Hagenau belegt nach Basel (26) mit 22 Aufenthalten den zweiten Platz.[56] In Basel schuf sich Rudolf mit dem Begräbnis seiner Frau Anna und seiner Söhne Karl und Hartmann im dortigen Münster eine dauerhafte Memoria für sein Haus.[57] Der Herrscher hatte aber weiterhin keine feste Residenz. Der Hof bildete die „Organisationsform der Herrschaft“.[58] Er befand sich „in Reichweite mündlicher Befehle“ und entzog sich somit weitestgehend der Verschriftlichung.[59] Persönlichen Beziehungen am Hof kam daher große Bedeutung zu. Der „schwierige Weg zum Ohr des Herrschers“[60] führte nur über die Fürsprache engster Vertrauter des Habsburgers. Den größten Einfluss an seinem Hof hatten Friedrich von Zollern, Heinrich von Fürstenberg und Eberhard von Katzenelnbogen.[61]

    Für Rudolfs Herrschaftszeit sind 16 Hoftage überliefert.[62] Die Hoftage gelten als „bedeutendste politische Verdichtungspunkte“ im Reich des 12. und 13. Jahrhunderts.[63] Die Anzahl der auf einem Hoftag versammelten Fürsten machte die Stärke und Integrationskraft der Königsherrschaft deutlich. Die Hoftage bildeten als politische Versammlungen das Ranggefüge von König und Fürsten im Reich ab.[64] Die Kenntlichmachung von Rang und Status der Fürsten auf den Versammlungen hatte für die politisch-soziale Ordnung im Reich erhebliche Bedeutung.[65] Die lange hoftaglose Zeit durch das Interregnum erhöhte den Druck der Fürsten zusätzlich, bisherige oder neue Rangansprüche geltend zu machen. Durch ihren persönlichen Auftritt konnten die Fürsten ihre Stellung im Machtgefüge des Reiches repräsentativ zum Ausdruck bringen. Seit Rudolfs Herrschaftsantritt sind in den Quellen regelmäßig Sitzplatzstreitigkeiten auf Hoftagen überliefert.[66] Der Hoftag bot somit für Rudolf die beste Möglichkeit, die Königsherrschaft zu inszenieren. Der Hof des Habsburgers verfügte zwar nicht mehr über eine solche Anziehungskraft für Kultur und Wissenschaft wie einst der Hof Friedrichs II., behielt aber seine Bedeutung für die Beratung und konsensuale Entscheidungsfindung.[67]

    Zu seinem ersten Hoftag 1274 lud Rudolf, indem er die in der Stauferzeit häufige Metapher vom König als Haupt (caput) und von den Fürsten als Gliedern des Reiches bemühte.[68] Die Rhetorik von Haupt und Gliedern verwendete Rudolf auch in den Arengen, den Einleitungen seiner Urkunden. Sie zeigte, dass er in seinen Verfügungen im Reich an die Zustimmung geistlicher und weltlicher Fürsten gebunden war.[69] Die Hoftage des Habsburgers wurden von den Fürsten meist nur aus persönlichen Interessen oder aus besonderen Anlässen besucht.[70] Mit dem sehr gut besuchten Weihnachtshoftag 1289 in Erfurt erreichte Rudolfs Herrschaft einen Höhepunkt. Den letzten Hoftag hielt Rudolf am 20. Mai 1291 in Frankfurt am Main ab

    Am Hof nahmen die Schiedsverfahren „geradezu explosionsartig“ zu.[71] Der Anstieg der Schiedsgerichtsbarkeit wird als Folge des Interregnums angesehen.[72] Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei. Sie war für die Ausstellung der Urkunden zuständig. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden erheblich mehr Urkunden abgefasst als zuvor. Aus Rudolfs gut achtzehnjähriger Herrschaftszeit sind 2223 Urkunden erhalten, davon immerhin 622 Urkunden (28 %) für eine Stadt und weniger als 70 (3 %) für norddeutsche Empfänger.[73] Rudolf holte bei seinem Regierungshandeln beständig Konsensakte ein. Wiederholt hob Rudolf in seinen Urkunden die allgemeine Zustimmung der Fürsten hervor oder hob einzelne Herren heraus.[74] Neben der Urkundenform wurde politisches Handeln im Spätmittelalter durch Inszenierungen anhand von nonverbalen und symbolischen Akten kommuniziert.[75]

    Städtepolitik
    Unter Rudolfs Herrschaft wurde für die königlichen Städte der Begriff Reichsstädte (civitates imperii) üblich. Im Interregnum gewannen die Städte zunehmend Eigenständigkeit, die Verfügungsgewalt des Königs ging zurück. Trotzdem wurden die Reichsstädte durch ihr militärisches Potential und ihre Finanzkraft zu einer Stütze der königlichen Herrschaftsausübung. Die regelmäßige pauschale Stadtsteuer war für Rudolf eine wichtige Einnahmequelle. Außerdem dienten die Städte Rudolf verstärkt als königliche Beherbergungsorte. Rudolf versuchte das königliche Gastungsrecht gegenüber den geistlichen Fürsten durchzusetzen. Als Reaktion auf den Widerstand der Bischöfe begünstigte Rudolf die Städte demonstrativ.[76] Von seinen 2223 Urkunden gingen 662 an eine Stadt und unter den 943 Empfängern waren 222 Städte.[77] Den Reichsstädten gestattete er die Ratsverfassung und damit eine gewisse innere Unabhängigkeit. Außerdem förderte Rudolf die Entwicklung der Bischofsstädte zu freien Städten.[78] Der Stadt Colmar z. B. verlieh Rudolf 1278 großzügige Freiheiten. Die Bürger konnten Lehen empfangen und Zünfte bilden. Auch wurden sie von Todfallabgaben befreit.[79] Erheblichen Widerstand in den Städten erzeugten jedoch seine Besteuerungsmaßnahmen. Eine direkte Einzelbesteuerung der Stadtbürger versuchte Rudolf 1274 und 1284 vergeblich durchzusetzen.[80] Rudolf gelang es dennoch, das aufsteigende Stadtbürgertum erstmals systematisch in die Reichspolitik einzubinden.[81]

    Auftreten „falscher Friedriche“
    Seit 1257 ist der Glaube an eine Wiederkehr Kaiser Friedrichs II. belegt und parallel dazu die Hoffnung auf einen neuen Kaiser Friedrich.[82] Unter Rudolf von Habsburg kam es in den 1280er Jahren zu einer Konjunktur der „falschen Friedriche“. Das weit entfernte Grab war entscheidend dafür, dass bis zum Ende des 13. Jahrhunderts in Deutschland Personen auftraten, die behaupteten, der Stauferkaiser zu sein. Die „falschen Friedriche“ zeigen die Popularität Friedrichs II. und die Hoffnung auf Rückkehr zu den staufischen Verhältnissen, was die Forschung als Reaktion auf aktuelle soziale Krisenerscheinungen durch Hungersnöte, Missernten oder Teuerungen deutet.[83] Dagegen führt Krieger die „falschen Friedriche“ einzig auf Rudolfs umstrittene Steuerpolitik zurück.[84]

    Zum Jahr 1284 trat zwischen Basel und Worms ein Eremit mit dem Namen Heinrich auf, der sich als „Kaiser Friedrich“ bezeichnete. Der „falsche Friedrich“ verschwand spurlos, als Rudolf im Juli anrückte.[85] Der erfolgreichste „falsche Friedrich“ war Dietrich Holzschuh (niederdeutsch Tile Kolup). Um 1283/84 versuchte er zunächst in Köln vergeblich sein Glück, dort wurde er ausgewiesen. In Neuss wurde er hingegen rasch anerkannt. Ein Jahr lang behauptete er sich überaus erfolgreich als Friedrich-Imitator. Er hielt zunächst in Neuss und dann in Wetzlar Hof. Seine Urkunden stellte er mit gefälschten Kaisersiegeln aus. Durch seine großen Einkünfte konnte er sich mit einem Hofstaat umgeben. Es gelang ihm auch, Eide auf seine Person entgegenzunehmen. Die lange Abwesenheit des jetzt angeblich zurückgekehrten Friedrich begründete Kolup mit einer Pilgerfahrt, die er unternommen habe. Rudolf von Habsburg zog mit einem Heer nach Wetzlar. In seiner Anwesenheit wurde der „falsche Friedrich“ vor den Toren der Stadt verbrannt.[86]

    Landfriedenspolitik
    Ein allgemein anerkannter König hatte den von Zeitgenossen wahrgenommenen Mangel an Frieden und Recht zu beheben.[87] In Franken wurde die Reichsverwaltung neu organisiert. Beim Landgericht Rothenburg setzten 1274 die Aufzeichnungen in Gerichtsbüchern ein. Sie gehören zu den ältesten ihrer Art.[88] Rudolf begann eine königliche Landfriedenspolitik, die sich zunächst auf regional und zeitlich begrenzte Absprachen beschränkte. 1276 wurde ein auf Österreich beschränkter Landfrieden erlassen. Es folgten 1281 Landfrieden für die Regionen Bayern, Franken, Rheinland und erneut Österreich. Der königsferne Norden ließ sich nicht in gleicher Weise einbeziehen; die Friedenssicherung übernahmen dort die einzelnen Territorialherren.[89] In Würzburg wurde am 24. März 1287 der Frieden nach dem Vorbild des Mainzer Reichslandfriedens von 1235 auf das ganze Reich für drei Jahre befristet ausgeweitet.[90]

    In Rudolfs letzten Jahren standen die Streitschlichtung und die Wahrung der Reichsinteressen besonders in Thüringen im Blickpunkt. Von Dezember 1289 bis November 1290 hielt er sich in Sachsen und Thüringen auf, um die Königsautorität wiederherzustellen. Mit den Residenzorten in Erfurt und Altenburg knüpfte er an staufische Vorbilder an.[91] Im Winter 1289/90 zerstörte der König in Thüringen nach sächsischen Angaben 66 oder 70 Raubburgen und ließ an einem Tag im Dezember 29 Raubritter vor den Toren der Stadt Erfurt enthaupten.[92] Bei seinem Aufenthalt in Thüringen zog Rudolf das gesamte Pleißnerland für das Reich wieder ein.[93]

    Ausgreifen nach Burgund und Kontakte nach Frankreich
    Nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem böhmischen König und dem Erwerb der österreichischen Länder für das Haus Habsburg konzentrierte sich Rudolf ab 1283 auf das königsferne Burgund.[94] Unter Burgund ist in diesem Zusammenhang der an Frankreich grenzende südwestliche Reichsteil zu verstehen, der die Provence, die sogenannte Freigrafschaft Burgund, die Dauphiné (Grafschaft Vienne) sowie die Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, nicht aber das zu Frankreich gehörende Herzogtum Burgund mit dem Hauptort Dijon umfasste. Abgeleitet von der Krönungsstadt Arles wird der burgundische Reichsteil in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet. Die Reichsgewalt im Arelat war allerdings stets nur schwach ausgebildet.[95]

    Graf Rainald von Mömpelgard hatte dem Basler Bischof Heinrich von Isny, einem engen Parteigänger Rudolfs, den Elsgau abgenommen. Rudolf entschloss sich militärisch einzugreifen. Graf Rainald konnte auf keine größere Unterstützung bauen und verschanzte sich in Pruntrut. Nachdem Rudolf die Stadt einen Monat belagert hatte, musste der Graf am 14. April 1283 seine Ansprüche aufgeben, ohne allerdings Rudolf den Lehenseid leisten zu müssen.[96] Anschließend unternahm Rudolf einen Vorstoß gegen Graf Philipp I. von Savoyen. Die Grafen von Savoyen verfügten über strategisch wichtige Besitzungen, auf die sich Rudolf im Rahmen seiner Burgundpolitik den Zugriff sichern wollte.[97] Die Feindseligkeiten begannen bereits 1281,[98] doch erst im Sommer 1283 ging der König in größerem Maßstab gegen den Grafen vor.[99] Nach langer Belagerung der Stadt Peterlingen gab Graf Philipp auf; im Frieden vom 27. Dezember 1283 musste er die Städte Peterlingen, Murten und Gümminen an Rudolf abgeben. Außerdem hatte er eine Kriegsentschädigung von 2000 Mark Silber zu zahlen.[100]

    Die französische Expansionspolitik betraf Reichsgebiet entlang von Schelde, Maas, Saône und Rhone. Eine eheliche Verbindung mit dem burgundischen Herzogshaus sollte für bessere Verhältnisse mit Frankreich sorgen. Im Februar 1284 heiratete Rudolf im Alter von 66 Jahren die 14-jährige Isabella von Burgund, eine Schwester des Herzogs Robert II. von Burgund, des Schwagers des französischen Königs Philipp III.[101] Seine erste Frau Anna war 1281 gestorben. Durch die Ehe versuchte Rudolf seinen Einfluss im Arelat zu steigern. Robert wurde mit der Grafschaft Vienne belehnt. Trotz verwandtschaftlicher Bindung und Reichsbelehnung konnte Rudolf durch Robert II. seine Gegner, die Grafen von Savoyen, den Pfalzgrafen Otto von Burgund und den Grafen Rainald von Mömpelgard, nicht schwächen. Auch seine Hoffnung auf Anbindung an das französische Haus erfüllte sich nicht. Robert II. stellte sich auf die Seite des französischen Königs Philipp IV., der im Oktober 1285 die Nachfolge seines verstorbenen Vaters übernommen hatte. Philipp IV. dehnte den französischen Einflussbereich im Grenzraum beträchtlich aus und verfolgte auch im Arelat Interessen, wo in der Folgezeit mehrere Gebiete an Frankreich fielen. Dazu zählt der Versuch, die Kontrolle über die Freigrafschaft Burgund zu gewinnen. Im Jahr 1289 erzwang Rudolf durch einen Feldzug die Huldigung Ottos von Burgund, der sich an Frankreich angelehnt hatte.[102] Nach Rudolfs Tod schloss Pfalzgraf Otto jedoch 1295 einen Vertrag mit Philipp IV., der vorsah, dass die Freigrafschaft durch eine Heiratsverbindung und gegen Geldzahlungen in französischen Besitz übergehen soll.

    Vergebliche Bemühungen um die Kaiserkrone und Nachfolge
    In Rudolfs 18 Herrschaftsjahren amtierten acht Päpste.[103] Papst Gregor X. hatte Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt, wenn er die Führung eines Kreuzzuges übernehme. Gregors unerwarteter Tod machte die Pläne für eine Kaiserkrönung und das Kreuzzugsunternehmen zunichte. Die folgenden Päpste Innozenz V., Hadrian V. und Johannes XXI. übten ihr Pontifikat nur von Januar 1276 bis Mitte 1277 aus. Papst Nikolaus III. amtierte zwar von 1277 bis August 1280, räumte aber dem Kreuzzugsprojekt keine Priorität ein. Verhandlungen Rudolfs mit seinen Nachfolgern Honorius IV. und Nikolaus IV. blieben ohne Erfolg. Trotz der zahlreichen Personenwechsel konnten immerhin dreimal (1275, 1276 und 1287) konkrete Termine für eine Krönung vereinbart werden.[104] Rudolfs Tochter Clementia wurde 1281 mit Karl Martell verheiratet, dem Sohn Karls II. von Anjou. Diese Eheverbindung zwischen den Häusern Habsburg und Anjou war Teil eines übergreifenden Plans, der seit 1278 maßgeblich von der Kurie vorangetrieben wurde. In diesem Zusammenhang wurde Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt. Aus dem Arelat sollte ein eigenständiges Königreich unter der Herrschaft des Hauses Anjou gebildet werden, die Ansprüche des Reichs auf die Romagna sollten fallen gelassen werden.[105] Außer der Heirat wurde der Plan jedoch nicht verwirklicht. Erst Rudolfs späterer Nachfolger Heinrich VII. sollte 1312 wieder die Kaiserwürde in Rom empfangen.

    Rudolfs Streben nach der Kaiserwürde sollte vor allem dazu dienen, seinem Sohn die Nachfolge zu sichern und so eine Dynastie zu gründen. Als Kaiser hätte er einen Mitkönig erheben können. Bei den Ottonen, Saliern und Staufern war dies immer der kaiserliche Sohn gewesen.[106] Zunächst wollte Rudolf seinen Sohn Hartmann zum Nachfolger machen. Hartmann ertrank jedoch im Dezember 1281 im Rhein. In seinen letzten Lebensjahren waren Rudolf nur die Söhne Albrecht und Rudolf verblieben. Rudolf versuchte, seinen gleichnamigen Sohn als Königskandidaten aufzubauen. Seinem Schwiegersohn Wenzel bestätigte er 1289 und erneut 1290 die böhmische Kurstimme. Im Gegenzug stimmte Wenzel am 13. April 1290 auf einem Hoftag in Erfurt der Königsnachfolge von Rudolfs Sohn zu, doch starb dieser am 10. Mai 1290 unerwartet in Prag. Der einzige überlebende Königssohn Albrecht fand auf einem Hoftag in Frankfurt am 20. Mai 1291 keine Zustimmung bei den Kurfürsten, nur Pfalzgraf Ludwig trat für ihn ein. Statt des Habsburgers Albrecht wurde 1292 der mittelrheinische Graf Adolf von Nassau gewählt.

    Tod
    Zu Beginn des Sommers 1291 verschlechterte sich Rudolfs gesundheitlicher Zustand erheblich. Kurz vor seinem Tod entschloss sich der dreiundsiebzigjährige König, von Germersheim nach Speyer zu ziehen. Der Kaiserdom in Speyer galt als Gedächtnisort der salisch-staufischen Dynastie und war der bedeutendste Begräbnisort des römisch-deutschen Königtums. Rudolf wollte sich in die salisch-staufische Tradition stellen und den Rang der Habsburger als Königsgeschlecht verdeutlichen. Einen Tag nach seiner Ankunft in Speyer starb er am 15. Juli 1291 wohl an Altersschwäche in Verbindung mit einer Gichterkrankung.[107] Rudolf wurde neben dem staufischen König Philipp von Schwaben im Speyrer Dom bestattet. Die noch erhaltene Grabplatte wurde von einem Künstler zu Lebzeiten des Königs angefertigt. Sie gilt als eine der ersten realistischen Abbildungen eines römisch-deutschen Königs überhaupt.[108]

    Wirkung
    Spätmittelalterliche Urteile
    Im Spätmittelalter kam Rudolf für die Habsburger als Dynastie die Rolle als Spitzenahn zu. Den Aufstieg in den Reichsfürstenstand und ihre Königsfähigkeit verdankten die Habsburger Rudolf.[109]

    Der Königshof und die habsburgischen Hausmachtzentren in der Nordschweiz und im Elsass betrieben aktiv Herrschaftspropaganda für Rudolf. Noch wichtiger für die Verbreitung seines Ruhmes waren die bürgerlichen Eliten der Stadt Straßburg sowie die süddeutschen Minoriten und Dominikaner.[110] Die Bürger der Stadt Straßburg sahen seit den Kämpfen mit ihrem Bischof (1262) im Habsburger einen Verbündeten. Am Oberrhein verbreiteten die Bettelmönche über Rudolf zahlreiche Anekdoten. Im Sinne der kirchlichen Armutsbewegung wurde er als anspruchsloser, gegenüber Gott und der Kirche demütiger König inszeniert.[111]

    Dadurch sind über Rudolf von Habsburg eine Vielzahl zeitgenössischer, teilweise propagandistisch instrumentalisierter Erzählungen und Anekdoten überliefert,[112] denen in der Geschichtswissenschaft vielfach nur geringer Quellenwert beigemessen wurde. Größere Bedeutung hat den Anekdoten Karl-Friedrich Krieger eingeräumt. Nach Krieger kommt man durch sie „der individuellen Persönlichkeit Rudolfs so nahe wie der kaum eines anderen Königs des 13. Jahrhunderts“.[113] Insgesamt konnten 53 Erzählmotive sicher identifiziert werden.[114] Rudolf wird „als gerecht, gewitzt, bisweilen listig, manchmal sogar verwegen, nie jedoch brutal oder tyrannisch“ charakterisiert.[115] So soll er auf einem Feldzug nach Burgund Rüben eigenhändig aus dem Feld gezogen und dann verspeist haben, oder er soll auf einem Feldzug sein zerschlissenes Wams selber geflickt haben. In Erfurt soll er Reklame für das Bier von Siegfried von Bürstädt gemacht haben.[116] Nach Johannes von Winterthur und Johannes von Viktring konnte an Rudolfs langer Adlernase („Habsburgernase“) niemand vorbeigehen. Ein Mann hatte behauptet, dass er wegen der langen Königsnase nicht an ihm vorbeikommen könne. Rudolf habe darauf mit einem Lachen seine Nase zur Seite geschoben.[117] In zahlreichen anderen Erzählungen befand sich der König in Lebensgefahr und wurde durch treue Gefolgsleute gerettet.[118]

    Die zeitgenössischen Darstellungen und die mittelalterliche Geschichtsschreibung beschrieben Rudolf als humorvoll und volkstümlich. Sein Porträt auf der Grabplatte wurde von Zeitgenossen des ausgehenden 13. Jahrhunderts wegen seiner Wirklichkeitsnähe gerühmt.[119] Die Grabplatte zeigt nach Martin Büchsel nicht das Charakterbild eines mürrischen und resignierten Herrschers,[120] sondern das neue Königsbild nach Ende des Interregnums.[121] Die Grabfigur war über Jahrhunderte verschollen und wurde beschädigt. Ihre Restaurierung im 19. Jahrhundert ist problematisch, da sie von dem Gemälde der Grabplatte abweicht, das Hans Knoderer im Auftrag Maximilians I. schuf. Jetzt befindet sie sich in der Vorkrypta des Speyerer Domes.

    Moderne
    Im 18. Jahrhundert und vor allem im Vormärz und der Biedermeierzeit des 19. Jahrhunderts entstand eine Vielzahl an Dichtungen, Dramen und Sagen über Rudolf von Habsburg. Nicht zuletzt als erster Habsburger, der zum römisch-deutschen König gewählt wurde, war Rudolf ein beliebter Stoff.[122] Durch ihre dynastisch-habsburgische Sichtweise verherrlichten die deutschsprachigen Dramen vielfach Rudolf von Habsburg (Friedrich August Clemens Werthes: Rudolph von Habsburg 1785; Anton von Klein: Rudolf von Habsburg 1787; Anton Popper: Rudolf von Habsburg 1804). In der Dichtung wurden für die Charakterisierung des Habsburgers vielfach die Tugenden der Demut und Frömmigkeit hervorgehoben. Friedrich Schiller thematisierte 1803 in seinem Gedicht Der Graf von Habsburg „die kaiserlose, die schreckliche Zeit“, die mit Rudolfs Wahl endete. Als Schiller sein Gedicht im April beendete, war das Heilige Römische Reich durch den Reichsdeputationshauptschluss nur noch eine historische Größe. Die Bearbeitungen August von Kotzebues (Rudolph von Habsburg und König Ottokar von Böhmen 1815) und Christian Ludwig Schönes (Rudolf von Habsburg 1816) versuchten durch die Herausstellung der negativen Seiten des böhmischen Königs den Habsburger dramatisch zu überhöhen. In seinem Schauspiel König Ottokars Glück und Ende (1825) brachte Franz Grillparzer den Konflikt Rudolfs mit dem böhmischen König auf die Bühne. Rudolf tritt als vom Kreuzzug heimgekehrter Friedensbringer im Soldatenrock auf. Das Schicksal Ottokars parallelisierte Grillparzer dabei mit dem von Napoleon Bonaparte.

    König Ludwig I. von Bayern ließ 1843 im Speyerer Dom von Ludwig Schwanthaler ein Grabmal errichten. In Wien schuf 1912 Arthur Strasser eine Rudolf-Statue. Bei Germersheim wurde am 18. Oktober 2008 die dort seit 1971 fertiggestellte vierspurige Rheinbrücke in Rudolf-von-Habsburg-Brücke benannt.

    Forschungsgeschichte
    Die Historiker in Deutschland suchten im 19. Jahrhundert nach den Gründen für die verspätete Entstehung des deutschen Nationalstaats. Die Epoche der deutschen Kaiserzeit von 900 bis 1250 wurde als Goldenes Zeitalter beschrieben, denn das deutsche Kaiserreich der Ottonen, Salier und Staufer hatte die Vorrangstellung in Europa inne und übertraf die anderen Reiche an Größe, Glanz und Macht. Die mittelalterliche Geschichte betrachteten die Historiker unter der Perspektive der Königsmacht. Herrscher wurden danach bemessen, ob sie eine Machtsteigerung erreichten oder zumindest einen Machtverfall gegenüber Fürsten und Papsttum verhinderten. In diesem Geschichtsbild galt der Staufer Friedrich II. als letzter Vertreter der deutschen Kaiserherrlichkeit.[123] Mit seinem Tod lässt die Mediävistik das Spätmittelalter beginnen, das als Zerfallsepoche und als finstere Zeit der Machtlosigkeit galt. Spätmittelalterliche Könige wie Rudolf von Habsburg oder Karl IV., die den Verfall der Reichsgewalt beenden wollten, seien an der Wahlmonarchie gescheitert, in der sich der Herrscher die Unterstützung der Kurfürsten mit zahlreichen Zugeständnissen erkaufen musste. Fürsten und Päpste galten als Vertreter des Eigennutzes, die sich der kraftvollen Einheit des Reiches widersetzten.[124] Dieses Geschichtsbild durchzog die wissenschaftlichen Arbeiten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit den 1970er Jahren ist das Spätmittelalter durch die Forschungen von Ernst Schubert, František Graus und Peter Moraw verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Seither wird Königsherrschaft nicht mehr unter dem Gesichtspunkt eines unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen König und Fürsten gesehen, sondern es wird betont, dass das Zusammenwirken von König und Fürsten „zum selbstverständlich praktizierten konsensualen Entscheidungsgefüge“ gehörte.[125]

    Oswald Redlich legte 1903 eine monumentale, großdeutsch-katholisch orientierte Biographie Rudolfs von Habsburg vor.[126] Das 800 Seiten starke Werk gilt durch die umfassende Quellenauswertung bis heute in der Fachwelt als unersetzt. Redlich sah „Rudolfs Bedeutung und sein Verdienst um Deutschland“ darin, „daß er mit klarem Blick den Untergang des alten Kaisertums erkannte, daß er in mutiger Entschlossenheit alle jene staufischen Ansprüche fallen ließ, daß er das neue Königtum und Kaisertum wesentlich auf deutschen Boden beschränken wollte“.[127] Redlichs umfassende Darstellung könnte ein Grund dafür sein, dass danach die Regierungszeit Rudolfs von Habsburg in der Geschichtswissenschaft nur noch auf wenig Interesse gestoßen ist.[128]

    Peter Moraw hat in seiner 1989 veröffentlichten Darstellung Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung die Zeit von Rudolfs Herrschaft bis zu der Heinrichs VII. als das Zeitalter der „kleinen Könige“ bezeichnet. Im Vergleich zu den anderen europäischen Königreichen seien die strukturellen Grundlagen des römisch-deutschen Königtums schlechter gewesen.[129] Anlässlich des 700. Todestages wurde im November 1991 in Passau eine Tagung abgehalten.[130] Franz-Reiner Erkens beurteilte den habsburgischen Herrscher insgesamt als „Pragmatiker konservativen Zuschnitts“ und zeigte, wie sehr die staufische Tradition auch nach dem Interregnum gewirkt hat. Innovative Ansätze sah Erkens in der Reorganisation des Reichsburgensystems, im städtischen Steuerwesen und in der dynastischen Hausmachtpolitik.[131] Auf der Passauer Tagung hat Moraw seine These von den „kleinen Königen“ hinsichtlich Rudolfs näher ausgeführt.[132] Sie fand in der Geschichtswissenschaft sowohl Kritik als auch Zustimmung.[133] Hundert Jahre nach Redlichs Werk hat Karl-Friedrich Krieger 2003 eine neue Biographie vorgelegt. Krieger machte bei Rudolf eine „pragmatische Haltung“ aus, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, „Zeichen für die Zukunft zu setzen“.[134] Demnach war es Rudolfs Verdienst, „die im Interregnum schon weitgehend aufgegebene königliche Friedensgewalt wieder grundsätzlich aktiviert und […] zu neuerlicher Geltung gebracht zu haben“.[135] Im Gegensatz zu Moraws Auffassung war für Krieger der erste König aus dem Geschlecht der Habsburger „aufgrund seiner Fähigkeiten und Tatkraft kein ‚kleiner‘, sondern ein bedeutender König“, „der den Vergleich weder mit anderen zeitgenössischen Herrschern noch mit seinen spätmittelalterlichen Nachfolgern im Reich scheuen muß“.[136]

    Zur 800. Wiederkehr seines Geburtsjahres veranstaltete die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer im April 2018 unter der Leitung von Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter ein wissenschaftliches Symposium zu „König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter“. Die Beiträge der Tagung wurden 2019 von Schneidmüller herausgegeben.[137] Das Symposium bildet den Auftakt der Beschäftigung mit dem Thema, das 2023 zu einer Sonderausstellung im Historischen Museum Speyer zu den Habsburgern im Mittelalter führen wird.

    Rudolf heiratete Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg in 1253 in Elsass. Gertrud (Tochter von Graf Burkhard V. von Hohenberg und Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 347. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 348. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 349. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 350. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 351. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 352. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 353. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 354. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  64. 229.  Kunigunde von HabsburgKunigunde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Kunigunde von Habsburg war eine der zwei Töchter von Albrecht von Habsburg und der Heilwig von Kyburg und Schwester (die andere Schwester war Nonne im Kloster Adelhausen, ihr Name ist nicht überliefert) von Rudolf I. Sie ist nicht zu verwechseln mit Kunigunde von Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Habsburg

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Küssaberg und Stühlingen. Heinrich gestorben in 1250. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Otto II. von Ochsenstein in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 355. Otto III. von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.
    2. 356. Katharina von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 357. Adelheid (Adélaïde) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1314/1332.

  65. 230.  Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Rudolf8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1239; gestorben in 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg, (Graf im Zürichgau)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_I._(Habsburg-Laufenburg)

    Gottfried I. (Habsburg-Laufenburg), (* 1239; † September 1271 in der »»»»»»»»Heimat««««««««), war Graf von Habsburg-Laufenburg und nannte sich selbst Graf im Zürichgau

    Gottfried I. war der zweitälteste von den fünf Söhnen des Graf Rudolf III. des Schweigsamen, er zog 1242 gegen seinen Vetter Rudolf IV., den späteren König (I.) in eine blutige Fehde, und zerstörte dessen Besitzungen in Brugg und Habsburg, nachdem zuvor Laufenburg und Umgebung von diesem heimgesucht worden war.
    Nachdem 1249 sein Vater verstorben war, bildete sich wieder ein besseres Familienverhältnis heraus, die fünf Brüder einigten sich und überliessen dem energischen Gottfried I. die Führung. Der älteste, Werner, verstarb früh (vor Sommer 1253),[1] der jüngere Rudolf wurde Kirchenmann und Bischof von Konstanz (als II.), der folgende Otto war ein Deutschordensritter.
    Gottfried I. führte nun das Haus Laufenburg allein, er wurde nach einer Aussöhnung zu einem treuen Waffengefährten seines Vetters König Rudolf. 1261 zog er mit ihm in der Fehde gegen Walter von Geroldseck, Bischof von Straßburg (1260–1262) in das Elsass.[2] 1265 kämpfte er mit ihm in Freiburg im Üechtland gegen Graf Peter II. von Savoyen (1263–1267)[2] und die Stadt Bern um das kyburgische Erbe für Habsburg zu behaupten. Der jüngste Bruder Eberhard vermählte sich dann 1273 mit der Erbtochter Anna von Kyburg, deren Vormund Rudolf, Gottfried und Hugo von Werdenberg gewesen waren, und begründete damit die Linie Neu-Kyburg.[3]
    1271 befand er sich im Heer Ottokars von Böhmen gegen den Ungarnkönig Stephan V., hier wurde er schwer verwundet, kam noch in seine Heimat zurück, wo er im September 1271 verstarb. Vorteile hatte er keine errungen, und nach seinem Tod brach die Rivalität zwischen den beiden Häusern wieder aus. Von Vorteil war dies für König Rudolf, der den Machtbereich beidseitig des Rheins ausbauen konnte.

    Gottfried war verheiratet[4] mit Adelheid von Freiburg, Schwester des Konrad Graf von Urach-Freiburg und hinterließ zwei minderjährige Söhne:
    • Rudolf (III. Graf Habsburg-Laufenburg) (* 1270; † 1314), ab 1288 regierender Landgraf im Klettgau
    • Gottfried († 1271)

    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg, Habsburg-Laufenburg (Rudolfinische Linie)
    Einzelnachweise
    • Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, div Ss.
    1 In einer Urkunde vom 30. Juli 1253 werden „Gotfrid, Rudolf, Otto und Eberhard, Grafen von Habsburg, Gebrüder“ genannt, da dürfte Werner schon verstorben sein.
    2 Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg, Graf Rudolf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 285. (Familienartikel, S. 284–288)
    3 Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg, S. 26.
    4 Es finden sich auch Angaben zu einer zweiten Ehe mit einer Elisabeth von Ochsenstein

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Urach (von Freiburg). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 358. Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

  66. 231.  Eberhard I. von Habsburg-LaufenburgEberhard I. von Habsburg-Laufenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Rudolf8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Habsburg-Laufenburg

    Das Haus Habsburg-Laufenburg war von 1232/34 bis 1408 eine Seitenlinie der Habsburger, die jedoch nie die Bedeutung und Macht ihrer Verwandten erlangte. In der Schweiz und im heutigen Südbaden erlangten die Grafen von Habsburg-Laufenburg eine gewisse Bedeutung.

    In den Jahren zwischen 1232 und 1234 erfolgte eine Besitz- und Verwaltungsteilung zwischen den Brüdern Albrecht IV. von Habsburg (dem Begründer der älteren Stammlinie) und Rudolf III. von Habsburg (dem Begründer der Laufenburger Linie, dann also Rudolf I. von Habsburg-Laufenburg). Die Teilung, von der wir nur aus einer um 1238/39 ausgestellten Schiedsurkunde Kenntnis besitzen, zeigte erst ab etwa 1270 tatsächliche territoriale Auswirkungen. Die Laufenburger Besitzungen befanden sich im Frickgau mit dem Sitz auf der Burg Laufenburg, im Albgau mit der Burg Hauenstein, im Aargau mit der Burg Stein sowie in Obwalden, der Ostschweiz und in der Grafschaft Klettgau. Der Aufbau einer flächendeckenden Territorialherrschaft gelang nicht. Die Zubenennung nach Laufenburg ist eine nur selten belegte, erstmals 1257 verwendete Fremdbezeichnung. Die Grafen selbst benannten sich stets nur nach Habsburg, im 14. Jahrhundert teilweise mit dem Zusatz Herr zu Laufenburg.

    Durch die Heirat Rudolfs III. von Habsburg-Laufenburg († 1315) mit Elisabeth von Rapperswil, der Schwester des letzten Grafen von Rapperswil, erbte Johann I. die umfangreichen Besitzungen der Rapperswiler im Zürichgau und die Stadt Rapperswil. JJohann wurde 1336 wegen seiner Schulden in die Auseinandersetzungen um die Zürcher Zunftrevolution hineingezogen und fand 1337 in der Schlacht bei Grynau gegen den Zürcher Bürgermeister Rudolf Brun den Tod. Seine minderjährigen Kinder wuchsen am Hof der Habsburger auf.
    Johann II. beteiligte sich 1350 an dem Versuch (Mordnacht von Zürich), Bürgermeister Brun in Zürich zu stürzen, weil ihm dessen Gegner einen Schuldenerlass zugesichert hatten. Der Plan wurde jedoch verraten, und der Graf geriet dadurch in Züricich im Wellenberg für drei Jahre in Gefangenschaft. Dort schrieb er das Minnelied Blümli blawe, welches Goethe auf seiner dritten Schweizer Reise entdeckte und zu seinem Gedicht Das Blümlein wunderschön/Lied des gefangenen Grafen umarbeitete. Diie Festungen in Rapperswil und Altendorf wurden von Brun zerstört. Erst nach einer Intervention seiner Verwandten wurde Johann wieder freigelassen, musste jedoch 1354 seine Güter am oberen Zürichsee an Herzog Albrecht von Österreich verkaufen und der Stadt Zürich Urfehde schwören.
    Das Münzrecht der Grafen wurde 1363 an die Stadt Laufenburg verpfändet, 1408 ging es endgültig an die Stadt. Bis 1386 gingen die meisten Besitzungen des Hauses Habsburg-Laufenburg an die Hauptlinie der Habsburger, darunter Stadt und Burg Laufenburg. Johann IV., der letzte der Laufenburger Linie, starb 1408 ohne erbberechtigte männliche Nachkommen. Durch die 1410 erfolgte Heirat seiner Tochter Ursula mit Graf Rudolf III. von Sulz kam die Landgrafschaft Klettgau an die Grafen von Sulz.

    Stammliste der Linie Habsburg-Laufenburg (Rudolfinische Linie)

    1 Rudolf der Schweigsame, III. Graf von Habsburg, dann I. Graf von Habsburg-Laufenburg (1227–1249) ∞ Gertrud (belegt 1243–1253), Tochter des Lütold VI. Freiherren von Regensberg
    1 Wernher († wohl Juli 1253)[1]
    2 Gottfried I. (gen. 1239, † 1271), Graf von Habsburg-Laufenburg ∞ Adelheid, Tochter des Egino (Egon) V. Graf von Urach-Freiburg (?∞ II Elisabeth von Ochsenstein)[2]
    1 Rudolf III. (1270–1314), Graf von Habsburg-Laufenburg ∞ (I) 1296 Elisabeth († 1309), aus dem Haus der Grafen Rapperswil (Witwe des Ludwig I. Grafen von Homberg)
∞ (II) Maria von Oettingen († 1369) 

    1 Johann I. (1310–1337), Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf des Klettgau, ∞ Agnes von Werd († nach 1354), Tochter des Sigismund von Werd, Landgraf im Unter-Elsaß[3]
    1 Johann II., Il Conte Menno (1337 (unmündig) – † 1380), Graf von Neu-Rapperswil (Wellenberg) ∞ Verena von Neufchatel-Blamont
    1 Johann III. († 1392), Graf von Rotenberg im Sundgau bis 1389, dann im Klettgau zu Krenkingen
    2 Rudolf IV. (1337 (unmündig) – 1383), Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Sisgau und Klettgau, Landvogt in Schwaben und Oberelsaß ∞ 1354 Elisabeth Gonzaga von Mantua (1354–1384)
    1 Johann IV. (um 1355–1408),[4] Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Klettgau, Landvogt der Herrschaft Österreich im Thurgau, Aargau und Schwarzwald ∞ Agnes von Landenberg-Greifensee
    1 Ursula ∞ Rudolf III. Landgraf im Klettgau († zw. 1434/54, Landgraf ab 1408), aus dem Haus der Grafen von Sulz, Linie Klettgau
    1 Johann
    2 Rudolph
    3 Alwig (X. von Sulz)
    2 Agnes († wohl bald nach 1409)
    2 •unehelich:

    1 Mauriz (1409, 1415)
    3 ausgestorbene Linie

    4 N.N. († 1451) ∞ (um 1400) Maximilian (Smasmann) von Rappoltstein
    5 Elisabeth ∞ (um 1362) Johannes II. (um 1346–1424) Truchsess von Waldburg
    3 Gottfried II. (1337 (unmündig)–1375), Landgraf im Klettgau bis 1365, Graf von Alt-Rapperswil ∞ (I) Agnes von Teck ; (II) N.N.[2] von Ochsenstein
    4 Adelheid († vor 1370) ∞ Heinrich IV. Graf von Montfort-Tettnang
    5 Agnes, Chorfrau im Damenstift Säckingen (belegt 1354)
    6 Katharina, Nonne im Kloster Königsfelden
    7 Verena († nach 1356) ∞ (I) Philippino Gonzaga von Mantua (1328–1356) ; (II) Burkhard VIII. Graf von Hohenberg zu Nagold (1346/57–1362/81 ?)
    2 • unehelich mit Elisabeth von Strättlingen

    1 Petrus von Dietikon
    3 Gottfried († 1271)
    3 Rudolf II. († 1293), Bischof von Konstanz
    4 Otto (belegt 1252-1254), Deutschordensritter
    5 Eberhard I. (?nach 1253–1284), Graf von Kyburg ∞ 1273 Anna von Kyburg → Begründer des Hauses Habsburg-Kyburg (Neu-Kyburg) (erloschen 1417, dann zu Habsburg)
    2 • unehelich, Zuordnung unsicher:

    1 Rudolf von Dietikon, Chorherr zu Zürich
    Die Laufenburger-Linie starb – im männlichen Stamm – am 18. Mai 1408 mit dem Tode von Johann IV. aus.


    Literatur
    • Alex Baumgartner: Was Habsburg im Habsburgeramt zu suchen hat. In: Rontaler Brattig. 2002, S. 63–67 (ortsnamen.ch [PDF; 2,5 MB; abgerufen am 21. August 2010]).
    • Christoph Brunner: Zur Geschichte der Grafen von Habsburg-Laufenburg. Aspekte einer süddeutschen Dynastie im späten Mittelalter, Samedan 1969.
    • Andre Gutmann: Habsburg-Laufenburg. In: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Grafen und Herren, hg. von Werner Paravicini, bearb. von Jan Hirschbiegel, Anna Paulina Orlowska und Jörg Wettlaufer (= Residenzenforschung Bd. 15.I, hg. von der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen), Ostfildern 2012, S. 541–550.
    • Bruno Meyer: Studien zum habsburgischen Hausrecht II/III. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 27 (1947), S. 36–60 (doi:10.5169/seals-76468).
    • Bruno Meyer: Habsburg-Laufenburg und Habsburg-Österreich. In: Zeitschrift für Schweizerische Geschichte 28 (1948), S. 310–343 (doi:10.5169/seals-76876).
    • Arnold Münch: Die Münze zu Laufenburg: Beiträge zur Geschichte des schweizerisch-oberrheinischen Münzwesens vom 14. bis 17. Jahrhunderts nebst einem Abriß der Geschichte der Grafen von Habsburg-Laufenburg. In: Argovia 8 (1874), S. 318–418 (do:10.5169/seals-21231).
    • Arnold Münch: Regesten der Grafen von Habsburg, laufenburgischer Linie 1198–1408. In: Argovia, 10 (1879), S. 123–298 (doi:10.5169/seals-22568)
    • Arnold Münch: Regesten der Grafen von Habsburg, laufenburgischer Linie 1198–1408 – Zweiter Theil. In: Argovia, 18 (1887), S. 1–100 (doi:10.5169/seals-28008)
    • Arnold Münch: Regesten der Grafen von Habsburg, laufenburgischer Linie 1198–1408 – Zweiter Theil, II. Hälfte. In: Argovia, 19 (1888), S. 1–42 (doi:10.5169/seals-28571)
    • Fridolin Jehle: Laufenburg – Die gemeinsame Stadt. 1979, div Ss.
    • Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg, Graf Rudolf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 284–288. (Familienartikel)
    Weblinks
    • Habsburg-Laufenburg und Neu-Kyburg, auf Habsburg.net
    Einzelnachweise
    1 in jugendlichem Alter; in einem Brief vom 30. Juli 1253 machen „Gotfrid, Rudolf, Otto und Eberhard, Grafen von Habsburg, Gebrüder nebst ihrer Mutter Gertrud“ Schenkungen an Wettingen zum Seelenheil des Verstorbenen. Angabe nach Graf Eberhardnd Anna v. Kyburg, Kapitel in Argovia, Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, 10 (1879), S. 166 (pdf, dort S. 11) – Bestandsaufnahme aller Urkunden der Zeit.
    2 Elisabeth von Ochsenstein nach Gottfried II., Graf von Habsburg-Laufenburg, Eintrag in geneall.net (dort auch die Ehen in anderer Reihenfolge; diese könnte auch die unklare zweite Gattin des Gottfried I. sein).
    3 Reihenfolge der Kinder unklar; möglich: Johann – Adelheid – Agnes – Rudolf – Elisabeth – Katherina – Gottfried
    4 Nach Habsburg-Laufenburg und Neu Kyburg (pdf, auf habsburg.net) erlosch das Geschlecht mit Mauritius † 1408.

    Eberhard heiratete Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf) in 1273. Anna (Tochter von Graf Hartmann V. von Kyburg und Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon)) wurde geboren in 1256; gestorben in 1283. [Familienblatt] [Familientafel]


  67. 232.  Graf Hermann IV. von Froburg (Frohburg)Graf Hermann IV. von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Gertrud8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in vor 15 Mai 1253.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1240, Neu-Homburg; Erbaut die Burg Neu-Homberg. https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Homburg

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1230)

    Während sein Vater und seine Onkel Güter und Lehen gemeinsam besassen, teilten die Vettern untereinander; seine Frau gehörte zu den Erben des aussterbenden Hauses Homberg; er baute auf altfroburgischem Boden Neu-Homburg und nannte sich Graf von Homberg.

    Familie/Ehepartner: von Homberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. Graf Werner I. (III.) von Homberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Feb 1273.

  68. 233.  Mathilde von HabsburgMathilde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.

    Mathilde heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 360. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 361. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 362. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 363. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  69. 234.  König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, von Steiermark und von Krain (ab 1282), Herr der Windischen Mark, Römisch-Deutscher König (ab 1298)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(HRR)

    Albrecht, V. Graf von Habsburg (* Juli 1255 in Rheinfelden; † 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg), war ab 1282 Herzog Albrecht I. von Österreich, von Steiermark und von Krain sowie Herr der Windischen Mark[1] sowie ab 1298 römisch-deutscher König aus dem Haus Habsburg. Auf seine Anordnung hin wurde das Habsburger Urbar begonnen.

    Leben
    Albrecht I. war der älteste Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg aus dessen erster Ehe mit Gertrud Anna von Hohenberg († 1281). Seine Wahlsprüche waren „Fugam victoria nescit“ (deutsch: „Der Sieg kennt keine Flucht“)[2] und „Quod optimum idem jucundissimum“ (deutsch: „Das Beste ist das Angenehmste“)[3].

    Er amtierte ab 1273 als Landgraf in der Landgrafschaft Oberelsass. Nach dem 1278 erfolgten Sieg in der Schlacht auf dem Marchfeld über König Ottokar Přemysl von Böhmen wurde er von seinem Vater im Mai 1281, als dieser das eroberte Wien wieder veverließ, als Reichsverweser über die Reichslehen Herzogtum Österreich und Herzogtum Steiermark eingesetzt. Das Amt war in den Wirren des Österreichischen Interregnums seit Juni 1278 vakant gewesen, weil der Wittelsbacher Heinrich XIII. von Bayern zum Feind übergelaufen war.
    Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er zusammen mit seinem Bruder Rudolf als Herzog von Österreich und Steiermark und bereits ein Jahr später am 1. Juni 1283 in der Rheinfeldener Hausordnung alleine in diese Rechte eingesetzt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber bis zu dessen Tod 1290 nicht geschah. Mit seiner Politik des Zurückdrängens der einheimischen Geschlechter durch seine schwäbische Klientel, vor allem der Herren von Walsee, machte Albrecht sich sehr schnell unbeliebt. 1291/92 kam es bereits deswegen in der Steiermark zum Aufstand des Landsberger Bundes, gegen den sich Albrecht rasch durchsetzen konnte, 1295 erhob sich auch der österreichische Adel.
    Im Jahr 1295 zog er sich eine schwere Vergiftung zu, deren Grund ungeklärt blieb. Möglicherweise hatte die Küche leicht verdorbene Lebensmittel verarbeitet oder ein Attentäter hatte Gift unter die Speisen gemischt. Jedenfalls brach Albrecht unter Krämpfen zusammen. Seine Ärzte gaben ihm abführende Mittel. Nachdem die Koliken ärger wurden, verlor er sein Bewusstsein und angesichts des befürchteten Todes wurde er an beiden Beinen verkehrt aufgehängt, so dass das Gift aus dem Körper fließen könne. Der Patient überlebte zwar diese Prozedur, jedoch wurde ein Auge dabei zerstört.[4]
    Auch in Wien blieb Ottokar Přemysl lange Zeit viel populärer – nicht zuletzt der Wirtschaftsbeziehungen in den böhmischen Raum wegen. Immerhin bekam Wien 1296 ein neues Stadtrecht – das erste in deutscher Sprache abgefasste. Rudolf I. versuchthte Albrecht noch zu seinen eigenen Lebzeiten zum Mitkönig machen zu lassen, um die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen. Das ließen die Kurfürsten, insbesondere der Pfalzgraf und die geistlichen Kurfürsten, nicht zu. 1290 wollte Rudolf seinen Sohn auf den Thron Ungarns setzen, das nach der Ermordung Ladislaus' IV. als heimgefallenes Lehen angesehen wurde. Doch Rudolfs Tod 1291 vereitelte diesen Plan.
    Nach Rudolfs Tod wurde 1292 Adolf von Nassau zum neuen König gewählt. In den folgenden Jahren griff Albrecht kaum in die Reichspolitik ein, da ihn Aufstände verschiedener Adliger in seinen österreichischen Ländern banden. Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war, wurde Albrecht am 23. Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen König gewählt. In der Ritterschlacht von Göllheim (Schlacht am Hasenbühel) am 2. Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger. Am 27. Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewählt und dann am 24. August 1298 in Aachen zum König gekrönt. Auf seinem ersten Hoftag in Nürnberg noch im selben Jahr belehnte er seine Söhne Rudolf (Kaše), Friedrich den Schönen und Leopold den Glorwürdigen mit Österreich und der Steiermark.[5]
    Durch eine Heiratsverbindung mit Frankreich erreichte Albrecht I. Frieden mit Philipp IV. dem Schönen, mit dem er zuvor wegen des Grenzverlaufs im Streit lag. Auch im Streit um die Herrschaft über Polen erzielte Albrecht eine Einigung mit Wenzel II. (Václav) von Böhmen: Der böhmische König fügte die wichtigsten Teile des zerfallenen Königreiches in sein Territorium ein, erkannte aber die Lehnshoheit Albrechts an. Gegner der ausgreifenden habsburgischen Macht blieben dagegen die rheinisschen Kurfürsten sowie zunächst Papst Bonifatius VIII. Die päpstliche Approbation erlangte er erst 1303 gegen weitreichende Zugeständnisse, welche die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papsttum verstanden werden können. Die von Bonifatius angebotene Kaiserkrönung lehnte Albrecht jedoch ab. Sein Kanzler war Johann von Straßburg, Fürstbischof von Eichstätt und Straßburg.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II., der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Da der Papst aber gerne mit dem neapolitanischen Prinzen Karl Robert einen weiteren Italiener auf dem ungarischen Thron gesehen hätte, bat er Albrecht um Hilfe. Albrecht stellte seltsamste Forderungen an Wenzel. Als dieser sie nicht erfüllte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Wenzel überführte daraufhin die ungarischen Kronjuwelen von Ofen nach Prag. Auf dem folgenden Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora, das Silberbergwerk Böhmens); ihre kumanischen Hilfstruppen begingen schreckliche Grausamkeiten im Land. Zu Beginn des Winters brach Hunger in ihrem Heer aus, und sie zogen sich zurück.[6]
    Eine politische Einigung Mitteleuropas unter der Führung der Habsburger schien zum Greifen nahe. Albrecht gelang es nach dem Tod des kinderlosen Königs Wenzel III., der nach dem Tod seines Vaters 1305 selbst König in Böhmen (4. August 1306) geworden war, seinen Sohn Rudolf als König von Böhmen zu installieren. Daraufhin rebellierten aber die böhmischen Stände und beschlossen, den König abzusetzen. Albrecht zwang sie allerdings schnell zur Anerkennung.
    1307 brachte jedoch einen schweren Rückschlag für die habsburgischen Hegemonialpläne. Nach dem frühen Tod Rudolfs wurde der Meinhardinger Heinrich von Kärnten neuer böhmischer König. Im Zusammenhang mit einem umstrittenen heimgefallenen Lehen in Thüringen und Meißen verlor Albrecht zudem die Schlacht bei Lucka gegen die Söhne Albrechts des Entarteten von Wettin. Als König Albrecht mit einem großen Heer in das Osterland einfiel, brachten ihm Dietrich IV. von Lausitz und Friedrich I. von Meißen, die an der Spitze von bewaffneten Bürgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen standen, am 31. Mai 1307 eine vollständige Niederlage bei.
    Im Streit um Zollstationen deutscher Fürsten griff Albrecht bald darauf hart durch, bis die Erzbischöfe und der Pfalzgraf bei Rhein kapitulierten. Einer Zerschlagung des Kurkollegiums stand jedoch Papst Bonifatius im Wege. Auch die Unruhen in Schwaben, Baden, dem Elsass und der Schweiz nahmen in dieser Zeit wieder zu. Mehrere von Albrecht verkündete Landfrieden blieben wirkungslos.

    Königsmord und Nachfolge
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden. Am Vormittag hatte Johann auf Schloss Stein - wie schon des Öfteren - sein Erbe eingefordert, was zu einem Eklat führte. Nach dem Chronisten Mathias von Neuenburg kam der erste Schwerthieb, der Albrecht den Hals durchbohrte, von seineem Neffen Johann, danach durchbohrte Rudolf von Wart ihn mit dem Schwert, während Rudolf von Balm den Schädel des Königs spaltete.[7] Johann war der Sohn von Albrechts frühverstorbenem Bruder Rudolf II. von Österreich: Dieser hatte im Vertrag voon Rheinfelden auf die Regentschaft in Österreich verzichtet und war Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau geworden. Nach chronikalen Berichten war die nicht geleistete Entschädigungszahlung an Johann das Hauptmotiv. Je nach Quellenlage wird auch die Erblust Johanns als Mordmotiv angegeben.
    Nachfolger als Herzog wurde sein Sohn Friedrich der Schöne, der aber nicht die Nachfolge Albrechts als König antrat. Die Königswürde ging mit Heinrich VII. an das Haus Luxemburg, wo sie – unterbrochen von den Regierungen Ludwigs des Bayern und Ruprechts von der Pfalz – bis 1437 verblieb.
    Heinrich VII. ließ Albrecht Seite an Seite mit seinem Rivalen Adolf von Nassau im Speyerer Dom beisetzen.

    Ehen und Nachkommen
    Aus der 1276 in Wien geschlossenen Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol gingen folgende Kinder hervor:
    • Anna (1275/80–1326,27,28?)[8]; 1. ∞ 1295 Hermann von Brandenburg († 1308); 2. ∞ 1310 Heinrich VI. von Schlesien-Breslau (1294–1335)
    • Agnes (1280–1364) ∞ 1296 Andreas III. von Ungarn († 1301)
    • Rudolf III. (um 1281–1307), König in Böhmen; 1. ∞ 1300 Blanka von Frankreich (um 1285–1305); 2. ∞ 1306 Elisabeth von Polen (1268/88–1335)
    • Elisabeth von Habsburg ∞ 1306 Friedrich IV. von Lothringen (um 1265–1328)
    • Friedrich I. der Schöne (1289–1330) ∞ 1314 Elisabeth von Aragón (1300/02–1330)
    • Leopold I. der Glorwürdige, Das Schwert Habsburg (1290/93–1326) ∞ 1315 Katharina von Savoyen (um 1298–1336)
    • Katharina (1295–1323) ∞ 1316 Karl von Kalabrien (1298–1328)
    • Albrecht II. der Weise oder Lahme (1298–1358) ∞ 1324 Johanna von Pfirt (1300–1351)
    • Heinrich der Sanftmütige oder Freundliche (1299–1327) Herzog von Österreich ∞ Elisabeth Gräfin von Virnenburg (um 1303–1343)
    • Meinhard (um 1300–1301)
    • Otto der Fröhliche (1301–1339) I. ∞ 1325 Elisabeth von Niederbayern (um 1305–1330), II. ∞ 1335 Anna von Luxemburg Prinzessin von Böhmen (1323–1338)[9] [10]
    • Jutta von Habsburg (1302–1329) ∞ 1319 Ludwig VI. Graf von Oettingen († 1346)[11]
    • neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.



    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Albrecht I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1867 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[12]
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht I. (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 224–227.
    • Adolf Gauert: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 152–154 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Albrecht I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Darstellungen
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10. völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-60007-0, S. 121–138.
    • Alfred Hessel: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Albrecht I. von Habsburg (1298—1308). München 1931 (letzte Biographie Albrechts I. in monographischer Form)
    • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-018228-5, S. 11–74.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Albertus I., Triumph. Imp. (Digitalisat)
    • Sören Ahlhaus: Vom „Majestätsverbrecher“ zum „König aller Könige“. Albrecht I. von Habsburg im Urteil Papst Bonifaz’ VIII. (1298–1303).
    • Ulrich Brandenberger: Habsburger-König Albrecht ermordet! Welche Rolle die Freiherren von Wart dabei vor 700 Jahren spielten. Weiacher Geschichte(n) Nr. 102. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Mai 2008.
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I. 1, Tafel 41; Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02743-4
    2 Übersetzung König Albrecht, Herzog von Österreich. habsburg.net.
    3 Übersetzung: Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, Piper Verlag 2007.
    4 Sigrid-Maria Größing: Artikel über Albrecht I. In: Kronen Zeitung vom 25. November 2007.
    5 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. Verlag F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    6 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. 1834, S. 86 (Google eBook).
    7 Simon Teuscher, Claudia Moddelmog (Hrsg.): Königsfelden: Königsmord, Kloster und Klinik. Baden 2012, S. 12.
    8 Wurzbach: Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Albrecht I.. Nr. 19. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    9 Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41 Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998.
    10 Wurzbach: Anna von Böhmen. Nr. 20. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    11 Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998
    12 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29.

    Gestorben:
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden.



    Beteiligte am Mord: Johann von Schwaben, Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden

    Johann von Schwaben:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27538&tree=StammlerBaum

    Walther IV. von Eschenbach:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27522&tree=StammlerBaum

    Albrecht heiratete Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz) am 20 Nov 1274 in Wien. Elisabeth (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 364. Anna von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.
    2. 365. Agnes von Habsburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 366. Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.
    4. 367. Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    5. 368. Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.
    6. 369. Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  70. 235.  Katharina von HabsburgKatharina von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.

    Notizen:

    Katharina hatte mit Otto III. zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg

    Katharina von Habsburg (* um 1256 in Rheinfelden; † 4. April 1282 in Landshut) wurde als drittes Kind von König Rudolf I. aus dessen Ehe mit Gertrud von Hohenberg geboren. Sie heiratete um 1279 Herzog Otto III. von Niederbayern, der später auch König von Ungarn wurde.
    In der Zeit einer kurzfristigen Annäherung Bayerns an Österreich wurde eine Heiratsabrede zwischen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern mit Rudolf I. getroffen. Heinrichs ältester Sohn Otto sollte Katharina heiraten, nebst 40.000 Mark Mitgift; für diese Summe forderte Heinrich im Gegenzug das Land ob der Enns (das heutige Oberösterreich) als Pfand. Diese Abmachung sicherte Rudolf in der ersten entscheidenden Auseinandersetzung mit Ottokar I. Přemysl den freien Weg nach Wien.
    Um 1279 fand die Hochzeit in Wien statt. Die Annäherung war jedoch von kurzer Dauer: Nach Rudolfs Erfolg in Österreich musste Heinrich auf das Land ob der Enns verzichten, die Mitgift wurde auf 3.000 Mark herabgesetzt. Katharina starb schon nach dreijähriger Ehe in Landshut und wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut beigesetzt. Mit Otto III. hatte sie zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren. Durch einen Schiedsspruch von 1283 wurde entschieden, dass Heinrich die ihm verschriebenen Pfandgüter gegen Auszahlung von 3.000 Mark an Rudolfs Nachfolger Albrecht I. zurückzustellen habe.



    Literatur
    • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 232.

    Katharina heiratete König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) in cir 1279 in Wien. Otto (Sohn von Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabeth von Ungarn) wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  71. 236.  Agnes Gertrud (Hagne) von HabsburgAgnes Gertrud (Hagne) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Agnes hatte mit Albrecht II. sechs Kinder.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1273. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 370. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  72. 237.  Klementia von HabsburgKlementia von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.

    Notizen:

    Klementia und Karl Martell von Ungarn hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Klementia heiratete Karl Martell von Ungarn (von Anjou) am 11 Jan 1281 in Wien. Karl (Sohn von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 371. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  73. 238.  Graf Hartmann von HabsburgGraf Hartmann von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Ertrunken
    • Titel (genauer): Prinz und Graf von Habsburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Habsburg

    Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.

    Leben
    Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
    Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater ständig bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen.
    Um seiner Sonderstellung beim Vater Ausdruck zu verleihen, verlobte ihn dieser mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.

    Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.

    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.


    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
    • Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau S.99

    Begraben:
    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt). Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  74. 239.  Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Österreich)

    Rudolf II. (* 1270 in Rheinfelden; † 10. Mai 1290 in Prag), als Graf von Habsburg Rudolf V., war Herzog von Österreich und Steiermark, dann Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau.

    Er war ein Sohn König Rudolfs I. von Habsburg und der Gertrud von Hohenberg. Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. als Herzog von Österreich und Steiermark eingesetzt. Am 1. Juni 1283 musste er im Vertrag von Rheinfelden zugunsten Albrechts I. auf diese Gebiete verzichten, im Gegenzug sollte er von seinem Vater mit den Ländern im späteren Vorderösterreich belehnt werden. Vorerst übernahm er die Regentschaft in Vorderösterreich und im Klettgau, Lehnsherrschaft wie auch die vereinbarte Entschädigung von Albrecht I. traten aber bis zu seinem frühen Tod im Alter von 19 Jahren nicht ein. Im Frühjahr 1288 belagerte er die Burg Weißenburg, hier eilte ihm sein Vater zu Hilfe. Anschließend nahm er 1288/89 am Feldzug seines Vaters gegen Bern, das mit den Savoyern sympathisierte, teil. Nachdem seinem Vater ein erster Ansturm auf die Stadt missglückt war, gelang es Rudolf, die Berner zu einem Ausfall zu reizen und am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde zu besiegen. Ein Jahr später starb er während eines Besuchs bei seiner Schwester Guta überraschend in Prag.

    Aus Rache um das vorenthaltene Erbe ermordete Rudolfs postum geborener Sohn Johann 1308 seinen Onkel Albrecht, weshalb man ihn Parricida (‚Verwandtenmörder‘) nennt.

    Ehe und Nachkommen
    Rudolf heiratete 1289 in Prag Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokars II. Přemysl. Er hatte mit ihr einen Sohn

    Rudolf heiratete Agnes von Böhmen (Přemysliden) in 1289 in Prag, Tschechien . Agnes (Tochter von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 372. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  75. 240.  Königin Guta (Jutta, Juditha) von HabsburgKönigin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guta_von_Habsburg

    Guta (Jutta, eigentlich Juditha) von Habsburg (* 13. März 1271 in Rheinfelden; † 18. Juni 1297 in Prag) war durch Heirat eine Königin von Böhmen.

    Leben
    Guta war die Tochter des Grafen Rudolf von Habsburg und seiner ersten Frau Gertrud von Hohenberg. Sie wurde nach einer Vereinbarung mit Kunigunde von Halitsch mit sieben Jahren dem gleichaltrigen böhmischen König Wenzel II. versprochen. 1285 wurde sie auf der Burg Eger ihrem Gatten zugeführt, bei dem ihr Vater König Rudolf dem Sohn Ottokars Burg und Stadt Eger zu Reichslehen vermutlich als Hochzeitsgabe übergab. Dabei wohnte man der Wiedereinweihung der 1260 gegründeten und 1270 abgebrannten Franziskanerkirche durch den Regensburger Bischof Heinrich am 26. Januar 1285 bei. Die Hochzeit war von einem großen Treffen europäischen Adels begleitet. Der Hochzeitszug zog dann weiter nach Prag, wo am 7. Februar die Vermählung stattfand.[1] Endgültig in Prag zog die Königin erst zwei Jahre später ein.
    Sie nahm, gelenkt durch ihre Familie, Einfluss auf den jungen König und schürte seine Expansionspläne Richtung Schlesien und Polen. Während der neunjährigen Ehe brachte sie zehn Kinder zur Welt, von denen jedoch nur der Sohn Václav und die Töchter Anna, Elisabeth und Margarethe überlebten.[2][3] Beide erstgenannten Töchter wurden später böhmische Königinnen. Am Königshof führte Guta deutsche Sitten ein. Die wichtigste war die Anwesenheit der Ritter. Sie führte damit die Öffnung Prags gegenüber dem Westen fort, die bereits Kunigunde von Schwaben betrieben hatte, und nach und nach wurde die Stadt ein Zentrum mitteleuropäischer hochmittelalterlicher höfischer Kultur.
    Guta bemühte sich um die Versöhnung zwischen Wenzel II. und ihrem Bruder, Herzog Albrecht von Österreich. Durch sie wurden die Schwager über einige Jahre Verbündete, was jedoch mit dem Einfall Albrechts nach Böhmen 1304, kurz vor Wenzels Tod, enendete. Albrecht brachte diese Verbindung die Römisch-deutsche Königskrone und Wenzel freie Hand, um nach Polen zu expandieren. Die Königin spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle in der böhmischen Außenpolitik. 1297 wurde sie gekrönt, starb aber am 18. Juni des gleichen Jahres nach der Geburt der Tochter Guta.

    Guta von Habsburg in der Literatur
    In dem sich stark an Wolfram von Eschenbach anlehnenden Versroman Wilhelm von Wenden des Ulrich von Etzenbach werden Wenzel II. und Guta als heidnischer Fürst Wilhelm mit Gemahlin Bene in einem Schicksal nach dem Muster der christlichen Eustachiiuslegende dargestellt: Das Fürstenpaar muss auf einer Pilgerreise ihre Zwillinge bei fremdem Menschen zurücklassen. Die Kinder, getrennt erzogen, werden gefürchtete Räuber und erst als sich die Eltern zum Christentum bekennen, in Reue wieder mit ihren Eltern vereint. Guta (die Fürstin Bene) wird in diesem Schlüsselroman in deutscher Sprache als Idealtypus einer christlichen Fürstin dargestellt.[4][5]



    Literatur
    • Bertold Bretholz: Geschichte Böhmens und Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1306)., Band I, 1. Abschnitt, München und Leipzig 1912, darin: S. 95, 96 und 162
    • Marianne Wintersteiner: Guta von Habsburg: biographischer Roman, Verlag Salzer, Heilbronn 1994, ISBN 978-3-7936-0327-6. 275 Seiten
    Weblinks
    • kulturportal-west-ost.eu/biographien: Guta von Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand B. Mikovec: Malerisch-historische Skizzen aus Böhmen, Wien und Olmüz 1860, darin: Die Burg Eger, S. 228 (siehe online)
    2 Hermann von Liebenau: Lebens-Geschichte der Königin Agnes von Ungarn, der letzten Habsburgerin des erlauchten Stammhauses aus dem Aargaue, Regensburg 1868, S. 30
    3 Die Tochter Wenzels II. Agnes war die Stiefschwester aus der Verbindung Wenzels mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Richza von Polen. Siehe dazu: Václav Vladivoj von Tomek: Geschichte der Stadt Prag, Band 1, Prag 1856, S. 523 (online)
    4 Gerhard Eis: Kleine Schriften: zur altdeutschen weltlichen Dichtung, Verlag Rodopi N.V., Amsterdam 1979, ISBN 90-6203-418-7, S. 419
    5 Anne Silbereisen: Bene – die gute Frau in Ulrich von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden, Studienarbeit, GRIN Verlag, 2003, ISBN 978-3-640-09907-8. S. 11 f.

    Gestorben:
    Starb an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes.

    Guta heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 373. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 374. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 375. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 376. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

  76. 241.  Graf Engino von AichelbergGraf Engino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Engino8, 103.Diepold7, 74.Adelheid6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete Agnes von Helfenstein in Datum unbekannt. Agnes (Tochter von Wilhelm II. von Helfenstein und Irmengarde von Molsberg) wurde geboren in 1212. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 377. Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.

  77. 242.  Graf Diepold II. von AichelbergGraf Diepold II. von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (157.Diepold8, 106.Engino7, 76.Engino6, 53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Gräfin Agnes von Rechberg in Datum unbekannt. Agnes wurde geboren in 1270 in Rechberg, Schwäbisch Gmünd, DE . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 378. Albrecht von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE.

  78. 243.  Rudolf III. von Werdenberg-SargansRudolf III. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (158.Rudolf8, 107.Hartmann7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): ab 1338, Schams; Graf von Schams mit Rheinwald (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): ab 1338, Domleschg; Herr zu Domleschg (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: ab 1338, Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Nebenlinie Sargans-Vaz
    Rudolf IV. († ca. 1361) erhielt die Grafschaft Sargans, die Vogtei Pfäfers und das habsburgische Pfand über die Grafschaft Laax. 1338 erbte er über seine Frau Ursula von Vaz das obere und das mittlere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, die Täler Safien und Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis und Mutten. Sein Sohn, Johann I., war am Krieg der Habsburger gegen Glarus beteiligt und wurde durch den Erbfolgekrieg um die Nebenlinie Werdenberg-Heiligenberg-Rheineck 1395 finanziell ruiniert, so dass er 1396 Sargans an Habsburg verpfänden musste. Erst sein Sohn Heinrich II. (ca. † 1447) löste 1436 das Pfand wieder aus, musste jedoch Nidberg und Walenstadt den Habsburgern überlassen. Graf Georg erbte von seiner Frau, Anna von Rhäzüns, 1459 umfangreiche Besitzungen der Freiherren von Rhäzüns in Graubünden, musste jedoch in einem Erbstreit mit den Grafen von Zollern die Herrschaft Rhäzüns wieder abgeben. Da er kinderlos blieb, verkaufte er zwischen 1463 und 1483 alle seine Besitzungen, zuletzt 1483 die Grafschaft Sargans an die Eidgenossen. Er verstarb in Reichsacht als letzter seiner Linie 1504 bei Weesen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1228)

    Erhielt bei der Teilung von 1342 Sargans, die Vogtei über Pfäfers, die Pfandschaft Laax; seine Frau erbte Obervaz mit Stürvis und Mutten, das mittlere und obere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, das Saviental und Schanfigg.

    Gestorben:
    ermordet bei Chiavenna

    Familie/Ehepartner: Ursula von Vaz. Ursula (Tochter von Donat von Vaz und Guota (Imagina) von Ochsenstein) gestorben am 4 Apr 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 379. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  79. 244.  Burkhart von UesenbergBurkhart von Uesenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Klementa8, 108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1336.

    Familie/Ehepartner: von Hewen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 380. von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  80. 245.  Diethelm von ToggenburgDiethelm von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Friedrich8, 108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 21 Sep 1337, Grynau; Feldhauptmann der Zürcher in der Schlacht bei Grynau. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Grynau

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1319)

    War schon sein Vater ein Freund Zürichs, so verbündete er sich mit der Stadt, in der eben die Brunsche Verfassungsänderung vor sich gegangen war, gegen die vertriebenen ehemals Hherrschenden, die vom Grafen von Rapperswil unterstützt wurden; als Zürich die Burg Grynau belagerte, die Johann von Rapperswil, einem Habsburger, gehörte, war Diethelm ihr Feldhauptmann; Johann überraschte sie mit Entsatztruppen, die Zürcher flohen und Diethelm wurde gefangen genommen, aber Scham überkam sie und sie kehrten um, den Kampf doch noch aufzunehmen; in blutiger Schlacht erzwangen sie den Sieg, Graf Johann fiel, und aus Rache töteten die Rapperswiler unseren Diethelm.

    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Wurde von den Rapperswilern zuerst gefangen genommen und dann getötet.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Griessenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 381. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1400/04.

  81. 246.  Johann Truchsess von WaldburgJohann Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Elisabeth8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1338/39.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Oberschwaben; Landvogt
    • Besitz: Zeil; Erwarb die Herrschaft
    • Besitz: Isny; Gekauft (besassen die von Waldburg vorher als Lehen)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1291)

    Kaufte von den schuldenbeladenen Veringern und Nellenburgern Isny, das sein Geschlecht vorher nur als Lehen besessen und liess dieser Stadt von König Heinrich VII. das Stadtrecht von Lindau geben; in den Kämpfen zwischen den Gegenkönigen Friedrich dem Schönen und Ludwig dem Bayern stand Johann auf des Österreichers Seite; erst nach der Aussöhnung der beiden Häuser trat er in Ludwigs Dienste, wurde bald dessen Landvogt in Oberschwaben, und später Mitglied einer Gesandtschaft an Benedikt XII., am Ende seines Lebens erwarb er noch die Herrschaft Zeil.

    Familie/Ehepartner: Klara von Neuffen (Neifen). Klara (Tochter von Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) und Elisabeth von Graisbach) gestorben in 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 382. Eberhard Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1361/62.

  82. 247.  Anna von Montfort-FeldkirchAnna von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  83. 248.  Friedrich III von Montfort-FeldkirchFriedrich III von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  84. 249.  Elisabeth von Montfort-FeldkirchElisabeth von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  85. 250.  Sophie von Montfort-FeldkirchSophie von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.

    Sophie heiratete Ritter Friedrich Thumb von Neuburg in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz. Friedrich (Sohn von Ritter Swiggerus Thumb von Neuburg und Anna von Ems) wurde geboren in 1265 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Mrz 1316 in Untervaz, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 383. Schweikhart Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in 1362.

  86. 251.  Hugo VI von Montfort-TostersHugo VI von Montfort-Tosters Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.

  87. 252.  Katharina von Montfort-FeldkirchKatharina von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

    Familie/Ehepartner: Heinrich V von Tengen. Heinrich (Sohn von Konrad II von Tengen) gestorben in 1350/52. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 384. Herzlaude von Tengen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  88. 253.  Rudolf IV von Montfort-FeldkirchRudolf IV von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg. Nach dem Tod Rudolf IV. von Montfort setzten die Habsburger Vögte als Verwalter der Grafschaft ein.



Generation: 10

  1. 254.  Sophia von DänemarkSophia von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Judith9, 115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben in 1286 in Königreich Dänemark.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sofia_von_Dänemark (Apr 2018)

    Sofia Eriksdotter von Dänemark († 1286 in Dänemark[1]) war schwedische Königin.

    Ihre Eltern waren König Erik IV. Plovpenning (1216–1250) von Dänemark und dessen Frau Königin Jutta (ca. 1223–1267).

    Nach dem Tod des Vaters hatten sie und ihre Schwester Ingeborg eine große Erbschaft übernommen. Sie heiratete 1260 den Sohn von Birger Jarl, den schwedischen König Waldemar Birgersson. Sie wurde 1260 in Jönköping gekrönt. Die Ehe war nicht glückcklich. Waldemar wandte sich ihrer Schwester Jutta zu, die von ihm ein Kind bekam. Sofia wird als intelligente, schlagfertig, ja scharfzüngige, und temperamentvolle Frau beschrieben, die leidenschaftlich gerne Schach spielte. 1277 kehrte sie nach Dänemark zurück.

    Kurze Zeit später wurde Waldemar abgesetzt und sein Bruder Magnus Ladelås übernahm die Herrschaft. Bis zu Ihrem Tode 1286 führte die den Titel „fordums de Sveers Dronning“ (frühere Königin der Schweden). Ihr Sohn Erik Waldemarson († 1302) kam 1327 nach Dänemark und beanspruchte das Erbe seiner Mutter.

    Sophia heiratete König Waldemar (Valdemar) von Schweden in 1260 in Jönköping. Waldemar (Sohn von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 385. Prinzessin Ingeborg von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1262; gestorben in ca 1290/1293.
    2. 386. Richiza (Rixa) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben in 1291.

  2. 255.  Jutta von DänemarkJutta von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Judith9, 115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: König Waldemar (Valdemar) von Schweden. Waldemar (Sohn von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 256.  Agnes (Agnete) von BrandenburgAgnes (Agnete) von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Jutta9, 115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark durch Heirat (1273 bis 1296)

    Notizen:

    Agnes und Erik V. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Agnes und Gerhard hatten einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Brandenburg_(1257–1304)

    Agnes von Brandenburg (* 1257; † 29. September 1304), in Skandinavien auch Agnete von Brandenburg genannt, war von 1273 bis 1296 Königin von Dänemark.

    Leben
    Sie war eine Tochter von Johann I., Markgraf von Brandenburg aus dem askanischen Hause und seiner zweiten Frau Jutta von Sachsen (* 1240; † 23. Dezember 1287), ebenfalls aus dem Hause Askanien.
    Am 11. November 1273 heiratete sie in Schleswig den dänischen König Erik V. Glipping (* 1249; † 22. November 1286, König seit 1259). Nachdem dieser 1286 ermordet worden war, nutzte sie mit publizistischer Unterstützung des Minnesängers Rumelant von Sachsen die Gelegenheit, sich durch Verbannung der des Mordes Beschuldigten ihrer wichtigsten Widersacher zu entledigen und die Ansprüche ihres noch minderjährigen Sohn Erik Menved zu sichern. Sie führte bis 1294 als Regentin die Regierungsgeschäfte für ihren Sohn und begann erst zu dieser Zeit, auch selbst offiziell den Titel einer Königin ("Danorum slavorumque regina, ducissa Estoniae") zu führen.
    1293 ging sie eine zweite Ehe ein mit Gerhard II. (1254–1312), seit 1290 Graf von Holstein-Plön.

    Ehen und Nachkommen

    Mit Erik V. Glipping, den sie 1273 heiratete, hatte sie die Kinder:
    • Erik VI. Menved (* 1274; † 13. November 1319), König von Dänemark (1286–1319)
    • Waldemar († 1304)
    • Richsa († vor 27. Oktober 1308), ∞ 1292/1293 Nikolaus II., Fürst von Werle
    • Christoph II. (* 1276; † 2. August 1332), König von Dänemark (1319–1326 und 1330–1332)
    • Märta († 2. März 1341), ∞ 1298 Birger Magnusson, König von Schweden
    • Katharina (* 1278, † 1283)
    • Elisabeth (* 1280, † 1283)

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Gerhard von Holstein-Plön stammte:
    • Johann III. (* um 1297; † 27. September 1359), ab 1312 Graf von Holstein in Kiel.


    Literatur
    • William Layher: Rumelant & Co.: German poets (real and imagined) in 13th-century Denmark. In: Helmut Tervooren, Schoeniu wort mit süezeme sange: philologische Schriften, hrsg. von Susanne Fritsch und Johannes Spicker, Verlag Schmidt, Berlin 200 (= Philologische Studien und Quellen, 159), S. 143-166

    Agnes heiratete König Erik V. von Dänemark, Klipping in 1273. Erik (Sohn von König Christoph I. von Dänemark und Margarete Sambiria von Pommerellen) wurde geboren in cir 1249 in Schloss Ålholm bei Nysted; gestorben am 22 Nov 1286 in Findrup bei Viborg, Jütland; wurde beigesetzt in Dom zu Viborg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 387. Richsa von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 27 Okt 1308.
    2. 388. König Christoph II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1276; gestorben am 2 Aug 1332 in Sorø.

    Agnes heiratete Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde in 1293. Gerhard (Sohn von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg) wurde geboren in 1254; gestorben am 28 Okt 1312. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 389. Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 27 Sep 1359.

  4. 257.  Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Jutta9, 115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mark, Kurfürstentum Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): Mark, Markgrafschaft Landsberg; Markgraf von Landsberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Brandenburg) (Jun 2022)

    Erst ab 1294 nahm er an der Regierung des Landes teil und erhielt dann bei der Auseinandersetzung mit seinen älteren Brüdern − nach den Excerpten des böhmischen Chronisten Přibík Pulkava − Gelicz (Delitzsch), das zur Mark Landsberg gehörte. Die Mark Landsberg war vom Meißner Markgrafen Albrecht des Entarteten an die Markgrafen von Brandenburg verkauft worden. Seit diesem Zeitpunkt führte Heinrich in Urkunden fast ausnahmslos neben dem Titel eines Markgrafen von Brandenburg auch denjenigen eines Markgrafen von Landsberg. In dieser Funktion trug er mit benachbarten Fürsten diverse Fehden aus. Vom Magdeburger Erzbischof Burchard II. von Blankenburg wurde er mit dem Kirchenbann belegt.

    Im Jahre 1311 musste Heinrich die Pfalzgrafschaft Sachsen mit den Burgen Grillenberg bei Sangerhausen und Raspenburg bei Rastenberg an das Stammesherzogtum Sachsen abtreten. Zudem verlor er eine Fehde mit dem Lausitzer Markgrafen Dietrich IV.
    Nach dem Tode Heinrichs VII. von Luxemburg wurde Heinrich von seinem Neffen, dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg, als Nachfolger auf dem deutschen Königsthron vorgeschlagen. Er selbst scheint dies abgelehnt zu haben, denn er versprach urkundlich, seine Stimme Herzog Friedrich dem Schönen oder dessen Bruder Leopold zu geben. Trotzdem wählte er später den Herzog Ludwig von Bayern zum römisch-deutschen König.
    Heinrich starb am 14. Februar 1318 im Alter von 61 Jahren.

    Nachkommen
    Heinrich war verheiratet mit Agnes von Bayern (? - 1345), Tochter von Herzog Ludwig II. und Witwe des Landgrafen Heinrich von Hessen. Das Paar hatte vier Kinder:
    • Heinrich II. von Brandenburg.
    • Sophia (1300–1356) ∞ Magnus I. von Braunschweig
    • Judith ∞ 1318 Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen
    • Margaretha ( 1301? - 1347) Äbtissin im Weißenfelser Kloster St. Claren (siehe Weißenfelser Klosterchronik) http://www.kloster-st-claren.de/images/PDF/Original%20Chronik.pdf


    Literatur
    • Otto von Heinemann: Heinrich I. (Markgraf von Brandenburg und Landsberg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 482 f.
    • Johannes Schultze: Heinrich I. ohne Land. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 348 f. (Digitalisat).

    Geburt:
    Sohn des Markgrafen Johanns I. von Brandenburg aus dessen dritter Ehe mit Jutta, der Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen. Die Herkunft seines Namenszusatzes „ohne Land“ ist nicht überliefert. Heinrich war mehr als fünfzehn Jahre jünger als seine Brüder Johann II., Otto IV. „mit dem Pfeil“ und Konrad I. und wurde wahrscheinlich deshalb am Anfang von Regierungshandlungen ausgeschlossen.

    Titel (genauer):
    Die Mark Landsberg, auch Markgrafschaft Landsberg, ging im 13. Jahrhundert durch Erbteilung aus dem westlichsten Teil der Mark Lausitz, die bis 965 ein Teil der Sächsischen Ostmark war, hervor. Sie gilt neben der Markgrafschaft Meißen als Stammland der Wettiner. Sie umfasste ein nicht genau umrissenes Gebiet zwischen unterer Saale und Elbe. Der Mittelpunkt war der weit herausragende Berg, der früher eine slawische Burganlage trug. Auf diesen Berg geht der Name der Burg und der Stadt Landsberg im heutigen Saalekreis zurück.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Landsberg (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie entstand 1157 aus der Nordmark und entwickelte sich seit dem Ende des 12. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Brandenburg. Als einer von ursprünglich nur sieben Kurfürsten hatte der Markgraf von Brandenburg eine Stimme bei der Wahl des Römisch-deutschen Königs, ein Recht das 1356 in der Goldenen Bulle 1356 bestätigt wurde. Als Kernland des späteren Preußen, spielten Brandenburg und seine Hauptstadt Berlin eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg (Sep 2023)

    Heinrich heiratete Agnes von Bayern (Wittelsbacher) in 1303. Agnes (Tochter von Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge und Mathilde von Habsburg) wurde geboren in 1276; gestorben in 1340. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 390. Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 391. Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 258.  Mechthild von Brandenburg (Askanier)Mechthild von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Jutta9, 115.Agnes8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben in vor 1309.

    Familie/Ehepartner: Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen). Bogislaw (Sohn von Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) und Marianne) wurde geboren in vor 1278; gestorben am 24 Feb 1309. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 259.  Friedrich von Baden (von Österreich)Friedrich von Baden (von Österreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Gertrud9, 116.Heinrich8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1249 in Alland; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien; wurde beigesetzt in In ungeweihter Erde verscharrt, dann Kirche Santa Maria del Carmine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titular-Markgraf von Verona und Baden

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Baden-Österreich

    Friedrich von Baden-Österreich (* 1249 in Alland; † 29. Oktober 1268 in Neapel), Titular-Markgraf[1] von Verona und Baden, war ein Mitstreiter König Konradins von Hohenstaufen.

    Leben
    Friedrich (im Haus Baden II.)[2] war der Sohn von Hermann VI., Titular-Markgraf von Verona und Baden, sowie Anwärter auf die Herzogschaft von Österreich, und Gertrud von Babenberg, der Tochter Heinrichs des Grausamen von Österreich. Sie war didie Nichte Herzog Friedrichs des Streitbaren von Österreich, des letzten Herrschers aus dem Haus der Babenberger. Sein Vater Hermann von Baden hatte zwar namens seiner Frau Anspruch auf Österreich erhoben, konnte seinen Anspruch auf die Nachfolge jedoch nicht durchsetzen, und starb jung im Alter von 25.

    Gertrud weilte mit den beiden kleinen Kindern zu dieser Zeit in Meißen, Sachsen, bei der Verwandtschaft, und residierte dann als amtierende Herzogin am Kahlenberg zu Wien. Weil Ottokar Přemysl von Böhmen, der Gertruds Tante Margarete von Babenberg geheiratet und damit ebenfalls Erbansprüche hatte, Österreich 1251 ohne Widerstand besetzt hatte, floh die Familie in die Steiermark, wo Gertrud im Frieden von Ofen 1254 Teile dieses Herzogtums zugesprochen bekam. Gertrud lebte dann in Voitsberg und Judenburg, Friedrich kam zu seinem Schwager Herzog Ulrich III. von Kärnten in Obhut. Spätestens seit 1266, als er in das Mannesalter kam, übersiedelte er nach Bayern, wo er sich mit Konradin von Hohenstaufen befreundete.

    1267 schloss er sich Konradins Italienzug zur Rückeroberung des staufischen Erbes an. Zusammen mit seinem Freund, der sich als König von Jerusalem und Sizilien sah, zog Friedrich gegen Sizilien. Der Papst sah Konradin nur als Herzog von Schwabeben und König von Jerusalem und machte Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs IX. von Frankreich, zum König von Sizilien. 1267 zogen Konradin und Friedrich mit einem kleinen Heer gegen Karl von Anjou. Am 18. November 1267 wurde Konradin daraufhin von Papst Clemens IV. exkommuniziert und als König von Jerusalem abgesetzt.

    Am 24. Juli 1268 zog Konradin umjubelt in Rom ein. Nach dem Abzug aus Rom schlugen Friedrich und er Karl von Anjou im Arnotal. Am 23. August kam es in den Abruzzen zu einer erneuten Schlacht mit dem angevinischen Heer, der später so genannten Schlacht bei Tagliacozzo. Zunächst waren die Truppen Konradins und Friedrichs im Vorteil, doch durch planloses Verfolgen des Feindes wendete sich das Blatt, und die beiden wurden von Karl von Anjou besiegt. Konradin und Friedrich gelang zwar die Flucht vom Schlachtfeld, am 8./9. September 1268 wurden sie aber bei Astura von einem Lehensmann Konradins, Giovanni Frangipani, verraten und an Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser ließ die beiden Jugendlichen mit 10–15 ihrer Gefolgsleute unter fadenscheinigen Argumenten zum Tode verurteilen,[3] am 29. Oktober 1268 auf der Piazza Mercato in Neapel enthaupten und ihre Leichname in ungeweihter Erde verscharren.[4] Ihre Gebeine wurden später in der durch Konradins Mutter Elisabeth von Bayern erbauten Kirche Santa Maria del Carmine bestattet.

    1847 ließ der damalige Kronprinz und spätere König Maximilian II. von Bayern die Gebeine ausgraben, einer der Bleisärge konnte jedoch nicht geborgen werden, da er unter den Chorstützen lag, dieser enthält vermutlich die Gebeine Friedrichs.[5]


    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Friedrich, Herzog von Oesterreich und Steiermark und Markgraf von Baden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 283 f.
    • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Die letzten Hohenstaufen, Göttingen 1871, S. 309–392 online in der Google Buchsuche
    • Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil, S. 376–386 in der Google-Buchsuche
    • Friedrich von Raumer: Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit, Band 4, Leipzig 1857 online im internet archive (PDF; 20,5 MB)
    Weblinks
    •  Commons: Friedrich I. (Österreich und Baden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    •  Wikisource: Karl Philipp Conz: Friedrich von Baden; In: Badisches Sagenbuch (herausgegeben von August Schnezler); Band 1, S. 360–363 – Quellen und Volltexte
    •  Wikisource: Der Thurm von Astura - Eine Unheilsstätte der älteren deutschen Kaisergeschichte – in „Die Gartenlaube“ Heft 25, 1878
    • website zum Geburtshaus von Friedrich in Alland
    Einzelnachweise
    1 die Markgrafschaft Verona existierte nicht mehr und in der Markgrafschaft Baden regierte sein Onkel Rudolf I.
    2 der I. war sein Onkel, geboren um 1167
    3 nach einem Gerücht auf Betreiben König Ottokar Přemysls
    4 Der Thurm von Astura, in: Die Gartenlaube (1878), Leipzig: Ernst Keil, Heft 25, S. 413.
    5 Heinrich Witte, Regesten der Markgrafen von Baden S. 44, Band 1

    Gestorben:
    Durch Enthauptung hingerichtet


  7. 260.  Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Albrecht9, 117.Constantia8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1257 in Wartburg in Eisenach; gestorben am 16 Nov 1323 in Wartburg in Eisenach; wurde beigesetzt in Burg Grimmenstein in Gotha.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen
    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Meißen)

    Friedrich der Freidige (* 1257 auf der Wartburg in Eisenach; † 16. November 1323 ebenda), oft auch „Friedrich der Gebissene“ genannt, war Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und nach dem Tod seines Vetters Konradin der letzte männliche Stauferspross.
    Er selbst nannte sich „Friedrich III., König von Jerusalem und Sizilien, Herzog von Schwaben, Landgraf zu Thüringen und Pfalzgraf zu Sachsen“. Er wollte durch den Titel wohl seine Ansprüche auf den römisch-deutschen Herrscherthron in der Nachfolge seines Großvaters, Kaiser Friedrich II., deutlich machen.

    Leben
    Friedrich war der Sohn Albrechts des Entarteten und wurde 1257 auf der Wartburg geboren. Der Sage nach biss ihn seine Mutter Margaretha von Staufen, die vor ihrem Gemahl 1270 von der Wartburg floh, vom Abschiedsschmerz übermannt, in die Wange, uund so wurde er auch „der Gebissene“ oder „mit dem Wangenbiss“ genannt. Schon als Knabe wurde er aufgrund verschiedener Prophezeiungen, die das Kommen eines dritten Kaisers Friedrich ankündigten, von den lombardischen Ghibellinen als Enkel Kaiser Friedrichs II. zur Übernahme der staufischen Erbschaft in Italien eingeladen, ab 1280 war er Pfalzgraf von Sachsen.
    Weil sein Vater den Halbbruder Apitz bevorzugte, bekriegte er diesen und wurde dabei von seinem Bruder Dietrich IV. von der Lausitz unterstützt. Er geriet zwar 1281 in Gefangenschaft, nötigte aber 1289 nach längerem Kampf den Vater zur Anerkennung des Rechts der beiden Brüder. Nach dem Tod ihres Cousins Friedrich Tuta 1291 setzten sie sich in den Besitz seiner Länder, wobei Friedrich die Mark Meißen erhielt, ihrem Vater überließen sie nur die Mark Landsberg. Da aber König Adolf von Nassau Meißen und Osterland als durch Tutas Tod heimgefallene Lehen betrachtete und Thüringen dem verschuldeten Albrecht abkaufte, griffen beide zur Verteidigung ihres Erbes abermals zu den Waffen, mussten aber aus dem Land weichen.
    Friedrich weilte in der Fremde, bis ihm der Tod Adolfs bei Göllheim sein Land zurückgab. Auch sein Vater versöhnte sich mit ihm. Bald darauf aber erhob König Albrecht I. Ansprüche auf Thüringen und hatte die Städte, die reichsfrei zu werden wünschten, auf seiner Seite. Die landgräfliche Familie wurde auf der Wartburg von den Eisenachern belagert, doch gelang es Friedrich, sie zu befreien. Aber erst der Sieg bei Lucka am 31. Mai 1307 schaffte dem bedrängten Brüderpaar wieder Raum, und neuen Rüstungen des Königs kam dessen blutiges Ende zuvor.
    Nach Dietrichs Tod im Jahr 1307 huldigten die Vasallen Friedrich allein, da Albrecht schon früher gegen ein Jahrgeld auf die Regierung verzichtet hatte. Nur die Städte zeigten sich noch abgeneigt. Aber Erfurt wurde mit Gewalt unterworfen, und auch mit Kaiser Heinrich VII., dem sich Friedrich anfangs nicht hatte unterwerfen wollen, versöhnte er sich und erhielt von ihm 1310 seine Länder in feierlicher Belehnung zurück.
    Mit Brandenburg dauerte der Kampf an, und als Friedrich in Gefangenschaft des Markgrafen Waldemar geriet, musste er seine Freiheit im Vertrag von Tangermünde 1312 mit 32.000 Mark Silber und der Abtretung der Mark Lausitz, des Landes zwischen Elbbe und Elster sowie der Städte Hayn und Torgau erkaufen.[1][2][3] Die 1316 erneuerte Fehde wurde 1317 durch den Magdeburger Frieden beendet. Durch das Aussterben des askanischen Hauses gewann Friedrich alles Verlorene bis auf die Marken Landsberg und Lausitz zurück. Jetzt erst konnte er einen allgemeinen Landfrieden stiften.
    Seit 1321 durch einen Schlaganfall gelähmt – er hatte in einem Kloster zu Eisenach das geistliche Schauspiel von den klugen und törichten Jungfrauen gesehen und war in große Aufregung darüber geraten, dass den törichten Jungfrauen auch die Anrufung der Heiligen nicht half –, starb er am 16. November 1323. Seine Gebeine wurden später von Eisenach auf die Burg Grimmenstein in Gotha übergeführt, sein Grabmal aber wurde in Reinhardsbrunn aufgestellt.

    Ehen
    Friedrich der Freidige schloss zwei Ehen:
    • am 1. Januar 1286 mit Agnes, Gräfin von Görz und Tirol († 14. Mai 1293) und
    • am 24. August 1301[4] mit Elisabeth, Gräfin von Lobdeburg-Arnshaugk (* 1286; † 22. August 1359 in Gotha)
    Agnes war die Tochter des Grafen Meinhards von Görz und Tirol und der Elisabeth von Bayern (1227–1273). Elisabeth war die Tochter von Hartmann XI. von Lobdeburg-Arnshaugk. Ihre gleichnamige Mutter war die dritte Ehefrau von Albrecht dem Entarteten und somit auch Friedrichs Stiefmutter. Aus Friedrichs Ehe mit Elisabeth überlebten ihn nur zwei Kinder, die 1322 mit Heinrich II. von Hessen vermählte Elisabeth, und Friedrichs Nachfolger, Friedrich der Ernsthafte.

    Kinder

    Aus der Ehe mit Agnes von Görz und Tirol ging hervor:
    • Friedrich der Lahme (* 9. Mai 1293; † 13. Januar 1315 in Zwenkau), verheiratet mit Anna († 22. November 1327 in Wismar), Tochter von Albrecht II. von Sachsen.

    Der Ehe mit Elisabeth von Arnshaugk entstammten:
    • Elisabeth (* 1306; † 1368), ∞ mit Heinrich II. von Hessen
    • Friedrich II. (* 30. November? 1310 in Gotha; † 18. November 1349 auf der Wartburg in Eisenach)



    Literatur
    • Bernd Kaufmann: Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen. Erstes Buch: Margareta BKP-Verlag GmbH, Zweibrücken 2009, ISBN 978-3-9813424-0-6; Zweites Buch: Krieg der Söhne. BKP Verlag GmbH, Zweibrücken 2011, ISN 978-3-9813424-3-7 (beschreibt u. a. die Kindheit und das Leben Friedrich des Freidigen bis 1314).
    • Harald Schieckel: Friedrich I. der Freidige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 518 f. (Digitalisat).
    • Franz Xaver von Wegele: Friedrich der Freidige, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen und die Wettiner seiner Zeit (1247–1325). Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Reiches und der wettinischen Länder. Beck, Nördlingen 1870.
    • Franz Xaver von Wegele: Friedrich I. (Markgraf von Meißen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 560–563.
    Einzelnachweise
    1 Ralf Uschner: „Auf Spuren- und Identitätssuche – 700 Jahre Land zwischen Elbe und Elster (1312–2012).“ In: Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg. Hrsg.: Arbeitsgmeinschaft für Heimatkunde e. V. Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 2012, S. 4–12.
    2 K. F. Klöden: Diplomatische Geschichte des Markgrafen Waldemar von Brandenburg vom Jahre1295 bis 1323, M. Simion Berlin 1844, Teil II, S.109 (Digitalisat)
    3 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Berlin 1838–1869, Zweiter Haupttheil oder Geschihte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, S. 319 (Digitalisat)
    4 Historisch-topographisches Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung von J.C. Zenker, Jena 1836

    Gestorben:
    Gelähmt von einem Schlaganfall hat er sich bei einem Schauspiel dermassen aufgeregt, dass er starb.

    Begraben:
    Die Burg Grimmenstein war eine festungsartig ausgebaute Höhenburg, Vorgängerbau des Schlosses Friedenstein in Gotha. Sie wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gebaut und 1567 endgültig geschleift.
    Erstmals erwähnt wird die Burg Grimmenstein im Jahr 1215. Die Anlage war als Festung ähnlich der Veste Coburg konzipiert. Ihr Hauptzweck bestand zunächst in der Sicherung der mittelalterlichen Reichsstraße Via Regia, die vom Rhein bis nach Schlesien hier vorbeiführte. Daneben diente sie im 13. und 14. Jahrhundert als Sitz der Thüringer Landgrafen Albrecht und Balthasar.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Grimmenstein_(Gotha) (Sep 2023)

    Friedrich heiratete Gräfin Agnes von Tirol-Görz (Meinhardiner) am 1 Jan 1286. Agnes (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) gestorben in 14 Mai1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk am 24 Aug 1301. Elisabeth (Tochter von Hartmann von Lobdeburg-Arnshaugk und Elisabeth von Weimar-Orlamünde (Askanier), die Ältere ) wurde geboren in 1286; gestorben am 22 Aug 1359 in Gotha. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 392. Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1306; gestorben in 1367 in Eisenach; wurde beigesetzt in Eisenach.
    2. 393. Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

  8. 261.  Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Albrecht9, 117.Constantia8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am nach Sep 1332.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Meißen

    Agnes von Meißen (* vor 1264; † nach September 1332) war eine Tochter von Albrecht II. (dem Entarteten) und Margaretha von Staufen.

    Sie war vermählt (vor 1284) mit Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig-Grubenhagen und ist Mutter von Adelheit-Irene (1293–1324), der ersten Gemahlin des byzantinischen Kaisers Andronikos III. Agnes galt als Förderin für Literatur. Dies zeugte von einer gewissen Bildung des Adelsstandes. Ob sie tatsächlich Handschriften mit den epischen Werken selbst gelesen haben, ist ungewiss. Sicher ist, dass die meisten Adeligen Personen in ihren Diensten hatten, die des Schreibens und Lesens mächtig waren. Dies war in der Regel der Hofkleriker, der auch als Schreiber für Urkunden eingesetzt wurde.

    Agnes heiratete Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen in 1282. Heinrich (Sohn von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große und Adelaide (Alessina) von Montferrat) wurde geboren in Aug 1267; gestorben am 7 Sep 1322 in Heldenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 394. Fürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351.
    2. 395. Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1285; gestorben am 18 Aug 1320.
    3. 396. Fürst Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 9 Mrz 1361.
    4. 397. Mathilde (Mechthild) von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333/1344.

  9. 262.  Sophia von LandsbergSophia von Landsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (170.Dietrich9, 117.Constantia8, 82.Leopold7, 57.Leopold6, 37.Theodora5, 20.Andronikos4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1258/1259; gestorben in 14 od 24 Aug 1318 in Weissenfels.

    Notizen:

    Sophias Ehe mit Konradin wurde wahrscheinlich nie vollzogen.

    Konrad II. hatte mit Salome und Sophie sechs Kinder die das Erwachsenenalter erreichten. Es ist nicht klar welches Kind von welcher Mutter stammt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Landsberg

    Sophia von Landsberg (* 1258/59; † 14. oder 24. August[1] 1318 in Weißenfels) aus dem Hause Wettin war durch Stellvertreterhochzeit die „Ehefrau“ des letzten legitimen Staufers Konradin, später in zweiter Ehe Herzogin von Glogau und schließlich Äbtissin des Klosters Weißenfels.
    Sie war die Tochter des Markgrafen Dietrich von Landsberg und dessen Frau Helene von Brandenburg und somit Enkelin des Heinrich III. von Meißen, eines alten Parteigängers der Staufer. Im September 1266 wurde die erst sieben- oder achtjährige Sopphia in Coburg per procurationem (symbolisch per Stellvertreter) mit dem vierzehnjährigen Staufererben Konradin verheiratet. Als Stellvertreter fungierte Konradins Vormund Herzog Ludwig der Strenge von Oberbayern, der die Ehe wohl auch arrangierert hatte. Ob Konradin persönlich anwesend war und ob sich die Ehepartner überhaupt jemals begegnet sind, ist unklar.[2] Als Ehefrau Konradins war Sophia formal rechtmäßige Königin von Sizilien und Jerusalem und Herzogin von Schwaben. Da Konradin bereits ein Jahr später nach Italien zog und dort hingerichtet wurde, wurde die Ehe nie vollzogen. Spätere Geschichtsschreiber sprachen daher lediglich von einer Verlobung, nicht von einer Vermählung. Interessanterweise bot Konradin, als er nanach der Niederlage gegen Karl von Anjou bei Giovanni Frangipani Unterschlupf suchte, diesem an, dessen Tochter zu heiraten, wenn dieser ihn dafür unterstützen würde; so berichtet zumindest der zeitgenössische Chronist Bartolomeo di Neocastro.[3] Frangipani ging nicht darauf ein, sondern lieferte Konradin aus.
    Nach Konradins Tod 1268 heiratete Sophia 1271 den verwitweten, mehrere Jahrzehnte älteren Herzog Konrad II. von Schlesien-Glogau.[4] Dieser wiederum starb bereits 1273/74; Sophia kehrte daraufhin zu ihren Eltern zurück und wandte sich dem religiösen Leben zu.
    Auf Veranlassung Sophias und ihrer Mutter Helene stiftete ihr Vater Dietrich um 1284 das Klarissenkloster St. Claren in Weißenfels, in das sie und ihre Schwestern eintraten.[5] Später wurde sie hier Äbtissin und übte das Amt bis zu ihrem Tod aus.



    Einzelnachweise
    1 Laut Europäische Stammtafeln, Tafel 152, verstarb sie am 24. August. Hingegen gibt Reiner Haussherr im Katalog der Stauferaustellung 1977, S. 369, als Todesdatum den 14. August an.
    2 Vgl. Regesta Imperii V, 1.2, Nr. 4806b
    3 So etwa aufgegriffen in Morgenblatt für gebildete Leser, Band 57, Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1863, S. 38
    4 Vgl. Herbert Helbig: Dietrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 678 (Digitalisat).
    5 Wolfgang Huschner: Die Gründung des Klarissenklosters Ribnitz (1323/24–1331): Eine landesherrliche Stiftung gegen städtischen und weltgeistlichen Widerstand. In: Wolfgang Huschner, Frank Rexroth (Hrsg.): Gestiftete Zukunft im mittelalterlichn Europa. Festschrift für Michael Borgolte zum 60. Geburtstag. Akad.-Verl, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004475-0, S. 333–351, hier S. 336.
Siehe auch: Weißenfelser Bürgerverein „Kloster St. Claren“ e.V.: Zeittafel.

    Name:
    Landsberg ist ein altes bergisches und westfälisches Adelsgeschlecht, das wie das Geschlecht der Herren von Buer von den Herren von Werden, Ministerialen des Klosters Werden, abstammt. Die Linien der Freiherren und Grafen von Landsberg-Velen bestehen bis heute.
    Der erste der Familie, der sich von Landsberg nannte, war Wilhelm Schillings Urenkel Philipp von Werden (Philippus de Werdina). Dieser wurde 1291 von Adolf V. von Berg als Burgmann (castellanus) auf Burg Landsberg an der Ruhr bei Kettwig eingesetzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landsberg_(Adelsgeschlecht)

    Sophia heiratete König Konradin von Staufen in 1266. Konradin (Sohn von König Konrad IV. von Staufen und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 25 Mrz 1252 in Burg Wolfstein, Landshut; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten). Konrad (Sohn von Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme und Herzogin Anna von Böhmen) wurde geboren in zw 1232 und 1235; gestorben in 06 Aug 1273 oder 1274 in Glogau. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 263.  Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Ottokar9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Böhmen_(Äbtissin) (Feb 2022)

    Kunigunde von Böhmen (tschechisch Kunhuta Přemyslovna; * Januar 1265; † 27. November 1321) war die erstgeborene Tochter des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl und der Kunigunde von Halitsch. Sie wurde als Kind in die Heiratspolitik ihres Vaters eingebunden, trat aber früh ins Kloster ein. Zwischen 1291 und 1302 unterbrach sie die geistliche Laufbahn, um eine politische Ehe einzugehen und Herzogin von Masowien zu werden. Nach ihrer Rückkehr leitete sie als Äbtissin das Georgskloster in der Prager Burg.

    Kindheit am Königshof
    Kunigundes Geburt war ein bedeutendes Ereignis im Königreich Böhmen. Ihr Vater hatte 1252 die rund 30 Jahre ältere Margarete von Babenberg geheiratet, um seinen Anspruch auf die Babenbergischen Erbländer Österreich und Steiermark abzusichern. Die Ehe blieb kinderlos und seine unehelichen Nachkommen hatten kein Recht auf den böhmischen Thron. 1261 löste Přemysl Otakar II. die Verbindung schließlich auf. Als seine zweite Frau Kunigunde 1265 endlich das erste legitime Kind zur Welt brachte, ließ der König das Mädchen von drei Bischöfen taufen – dem von Prag, dem von Olomouc und dem von Bamberg – und lud alle böhmischen, mährischen und österreichischen Herren zur Taufe ein. Von dem römisch-deutschen König Richard von Cornwall erbat er für sie ein Privileg, die Kronländer erben zu können. Diese Urkunde, dem österreichischen Privilegium minus vergleichbar, wird in dem zeitgenössischen Geschichtswerk “Chronicon Aulae Regiae” erwähnt. Erhalten hat sie sich nicht. Als künftigen Ehemann und König suchte der Vater den Stauferprinzen Friedrich aus dem Geschlecht der Markgrafen von Meißen aus. Die Verlobung dauerte ebenso wie Kunigundes Status als Erbin des Königreiches bis zur Geburt ihres Bruders Wenzel 1271 an.

    Agneskloster
    Als Kunigunde im Alter von elf Jahren das zweite Mal verlobt wurde, war das Reich ihres Vaters zusammengebrochen. Přemysl Otakar II. hatte 1273 die Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum neuen römisch-deutschen König abgelehnt und war seit 1275 in Reichsacht. Der Verlust der wichtigsten Verbündeten und ein Adelsaufstand in Böhmen zwangen ihn schließlich zu Friedensverhandlungen. 1276 verlor er alle Länder bis auf Böhmen und Mähren, und er musste Rudolf zwei Kinder versprechen: Kunigunde sollte Rudolfs Sohn Hartmann heiraten, Thronfolger Wenzel sich mit einer von Rudolfs Töchtern verbinden. Der Pakt war nicht von Dauer: bereits ein Jahr später trat Kunigunde den Klarissen im Prager Agneskloster bei. Ob die Verlobung zuvor aufgelöst worden war, ist unklar; ebenso, ob sie aus eigenem Willen oder auf Befehl des Vaters ins Kloster ging. Bei den Klarissen verbrachte sie die entbehrungsreichen Jahre nach Přemysl Otakars Tod, in denen Böhmen unter die Herrschaft des Brandenburger Markgrafen Otto und seiner Truppen geriet. Sie unterstützte ihre Großtante Agnes bei der Leitung des Klosters und bei der Pflege der Kranken und Bedürftigen während einer großen Hungersnot 1280–1281. Nach Agnes’ Tod 1282 übernahm sie das Amt der Äbtissin.

    Masowien
    Die geistliche Laufbahn Kunigundes unterbrach ihr Bruder Wenzel II. Dessen außenpolitische Ambitionen richteten sich vor allem nach Polen. Am Ende der 1280er Jahre hatte er begonnen, seinen Einfluss in dem zersplitterten Land auszuweiten. 1291 hatte er bereits ein Bündnis mit den Herzögen von Oppeln geschlossen und die Herrschaft in Krakau übernommen. Um weitere Verbündete zu gewinnen, bot er dem Piasten-Fürsten Boleslaw II., Herrscher in Płock und Thronfolger des Herzogtums Masowien, die Hand seiner einzigen verfügbaren Verwandten an. Gegen den Willen des Bischofs Tobias von Bechin verließ Kunigunde das Klarissen-Kloster und heiratete Boleslaw. Die hochgestellte böhmische Braut gebar ihm zwei Kinder: Eufrozina von Masowien (1292–1328/9) und Wacław von Płock (1293–1336). Als Boleslaw 1294 die Herrschaft in Masowien übernahm, erhielt sie den Titel einer Herzogin. Offensichtlich maß sie dem jedoch keine große Bedeutung bei. Auf Urkunden bezeichnete sie sich als Tochter des böhmischen Königs, erst dann folgte der masowische Herzogstitel.

    Kunigunde war in dem polnischen Teilherzogtum nicht willkommen, die Ehe zerbrach und auch das Bündnis zwischen dem böhmischen König und dem masowischen Herzog hielt nur wenige Jahre. In den Machtkämpfen nach dem Tod des Königs Przemysław II. 1296 ergriff Boleslaw Partei für Wenzels Gegner. Die Krönung Wenzels zum polnischen König im Jahre 1300 erkannte er nicht an. Die dynastische Verbindung war somit wertlos.

    Georgskloster
    Im Jahre 1302 erhielt Kunigunde die päpstliche Erlaubnis zur Scheidung, verließ den Hof und ihre Familie in Masowien und kehrte am 22. Juli nach Prag zurück. Sie soll nur eine Tochter namens Perchta mitgenommen haben, deren Existenz aber nicht zweifelsfrei gesichert ist. Zu den Klarissen kehrte sie nicht zurück. Am 19. September wurde sie zur Äbtissin der Benediktinerinnen von St. Georg in der Prager Burg geweiht. Um der Přemyslidentochter eine standesgemäße Versorgung zu sichern, musste die bisherige Äbtissin Sophie ihr Amt aufgeben – eine Vorgehensweise, die sich durchaus im traditionellen Rahmen bewegte. St. Georg war das älteste Kloster in Böhmen überhaupt, gegründet um 976 von der Fürstentochter Mlada und stets unter direktem Einfluss des Fürstenhauses verblieben. Dies schränkte einerseits den Handlungsspielraum des Ordenshauses ein, andererseits verfügten die Benediktinerinnen damit über eine solide wirtschaftliche Basis. Kunigunde ließ dem Haus eine Reihe von Privilegien erteilen und baute dessen herausragende Stellung als Kultur- und Bildungseinrichtung weiter aus. Das Amt der Äbtissin versah sie bis zu ihrem Tod 1321. Ihre Nichte Elisabeth, Tochter des letzten männlichen Přemysliden, suchte oft Zuflucht in dem Georgskloster und war als ihre Nachfolgerin in der engeren Wahl, entschied sich aber dann zur Ehe mit Johann von Böhmen. Kunigunde war die letzte Angehörige des Herrscherhauses, die das Georgskloster leitete.

    In die Zeit ihres Wirkens fällt die produktivste Phase des klösterlichen Skriptoriums. Die Werkstatt entstand bereits unter ihrer Vorgängerin Sophie, Kunigunde ließ aber die vorhandenen Bücher überarbeiten und gab im großen Stil neue Handschriften in Auftrag. Einige von ihnen, mit Kunigundes eigenhändigen Eigentumsvermerken versehen, haben sich bis heute erhalten und werden in der Tschechischen Nationalbibliothek aufbewahrt. Die Auswahl der Themen bezeugt die Nähe der Äbtissin zur zeitgenössischen Mystik und der Beginen-Bewegung. Das herausragendste Werk, das sie anfertigen ließ, ist ein kostbar ausgestattetes und illuminiertes Andachtsbuch, bestimmt für ihren persönlichen Gebrauch. Das Kunigundenpassional entstand zwischen 1312 und 1321 unter Mitwirkung des Dominikaners und späteren Inquisitors Kolda von Colditz. In dem Werk ist auch der Einfluss Meister Eckharts spürbar, der in den Jahren 1307 bis 1311 in Prag als Generalvikar tätig und Koldas direkter Vorgesetzter war. Das Passional enthält sechs Texte zur Passion Christi – Gleichnisse, Predigten und Versdichtungen – und 26 Illustrationen mit Theaterszenen. Das Widmungsblatt zeigt die Auftraggeberin als Prinzessin und Braut Christi, die von zwei Engeln gekrönt wird. Das komplette Buch hat Kunigunde wohl nie gesehen – es wurde wahrscheinlich erst nach ihrem Tod fertiggestellt. Die Produktion illuminierter Handschriften führten ihre Nachfolgerinnen bis zu den Hussitenkriegen fort. Das Passional selbst gehört seit 2005 zu den Nationalen Kulturdenkmälern Tschechiens.

    Gebet der Kunigunde
    In einer der Handschriften (Nationalbibliothek Prag, VII G 17 d), die der Äbtissin gehörten, befindet sich eines der ältesten Zeugnisse tschechischer Literatur, das sogenannte Gebet der Kunigunde (Kunhutina modlitba).

    Erste Strophe
    Vítaj, Kráľu všemohúcí,
    ve všěch miestiech vševidúcí,
    všěch kajúcích milujúcí,
    věčný život dávajúcí!

    Übersetzung
    Sei gegrüßt, König, allmächtiger,
    an allen Orten allsehender,
    alle Sühnenden liebender,
    ewiges Leben spendender!

    Das Gebet besteht aus 38 Strophen zu je vier achtsilbigen Versen. Der Monoreim zeugt von sprachgewandter Dichtung, die auch Neologismen enthält. Die Digraphenschreibweise weist bereits auf die Existenz des tschechischen Lauts Ř hin.

    Familie/Ehepartner: Herzog Boleslaw II. von Masowien (von Płock). Boleslaw wurde geboren in 1251; gestorben in 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 398. Herzog Wacław von Płock  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 23 Mai 1336.

  11. 264.  Agnes von Böhmen (Přemysliden)Agnes von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Ottokar9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.

    Agnes heiratete Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) in 1289 in Prag, Tschechien . Rudolf (Sohn von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 399. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  12. 265.  König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Ottokar9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1278, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen
    • Titel (genauer): 1300, Herzogtum, Königreich Polen; König von Polen als Wenzel I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_II._(Böhmen) (Okt 2017)

    Wenzel II. (tschechisch Václav, polnisch Wacław) (* 27. September 1271; † 21. Juni 1305 in Prag) war ab 1278 König von Böhmen und ab 1300 als Wenzel I. König von Polen. Er war der vorletzte Herrscher aus der Dynastie der Přemysliden.
    Als Kind lebte er von 1279 bis 1283 in Gefangenschaft seines Vormunds Otto V. in Brandenburg. Nach seiner Rückkehr stand der jugendliche König in Prag bis 1288 unter dem Einfluss des Witigonen Zawisch von Falkenstein. Als regierender König erwarb er zur böhmischen 1300 die polnische und von 1301 bis 1303 für seinen Sohn Wenzel III. die ungarische Krone.

    Im Gegensatz zu seinem Vater Přemysl Ottokar II. war Wenzel II. kein Eroberer, sondern vor allem Diplomat. Deshalb galt er der Nachwelt bis in das 20. Jahrhundert als schwacher Herrscher, der seine Erfolge vor allem dem Geld verdankte und ansonsten von seinen Ratgebern abhängig war.[1] Als Herrscher über die böhmischen Silberminen verfügte er über genügend Mittel, um sich in der europäischen Politik zu behaupten und Böhmen eine langjährige Friedenszeit zu sichern.

    Geburt
    Wenzel wurde 1271 als lang erwarteter Thronfolger König Přemysl Ottokars II. auf der Prager Burg geboren. Sein Vater war seit 1253 König von Böhmen und hatte zudem ab 1251 die Macht in den Herzogtümern Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain erworben. Dessen erste Ehe mit Margarethe von Babenberg blieb kinderlos. Von den Kindern, die dessen zweite Frau Kunigunde von Halitsch zur Welt brachte, lebten 1271 nur noch zwei Mädchen: Kunigunde und Agnes. Wenzel war bei seiner Geburt der einzige legitime Sohn und Erbe eines Territoriums, das vom Riesengebirge bis zur Adria reichte.

    Das Reich Přemysl Ottokars II. zerbrach jedoch am Konflikt mit dem römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg. Bereits dessen Wahl 1273 hatte der böhmische König abgelehnt, und er widersetzte sich auch der Forderung, sich seine Länder als ReReichslehen bestätigen zu lassen. 1275 verhängte Rudolf über ihn die Reichsacht. Die Feindschaft eskalierte 1276 in einen bewaffneten Zusammenstoß, in dem Přemysl unterlag. Er verlor bis auf seine Erbländer alle Territorien und musste Rudolf zwei Kinder versprechen: Kunigunde wurde zur Ehefrau für Rudolfs Sohn Hartmann bestimmt, Wenzel sollte eine Tochter des Habsburgers heiraten. Die Beziehung beider Herrscher verschlechterte sich dennoch weiter und endete 1278 mit der Schlacht auf dem Marchfeld, in der Přemysl Ottokar II. fiel. Der siebenjährige Wenzel war nun König von Böhmen.

    Geiselhaft
    Zum Vormund hatte Přemysl Ottokar II. vor der Schlacht seinen Neffen Markgraf Otto V. von Brandenburg vorgesehen, der im Spätsommer 1278 dem Ruf der Königinwitwe folgte und mit einem mehrere hundert Mann starken Heer in Böhmen einrückte. Die Regegentschaft Ottos entwickelte sich rasch zur Schreckensherrschaft. Die Brandenburger Truppen plünderten das Land. Der Markgraf hatte nach kurzer Zeit den Adel, die Kirche und die Königinwitwe gegen sich. Kunigunde bat zwar bereits im Oktober 1278 Rudolf von Habsburg um Vermittlung, doch die Verhandlungskommission bestätigte Otto als Vormund und Herrscher über Böhmen. Mähren behielt Rudolf für die Dauer von fünf Jahren in seiner Gewalt. Um seine Macht abzusichern, ließ Otto von Brandenburg sein Mündel im Januar 1279 aus Kunigundes Residenz in der Stadt in die Prager Burg bringen. Doch reichte dies nicht: am 4. Februar wurde Wenzel mit seiner Mutter auf die Burg Bezděz überführt. Von diesem Zeitpunkt an war der junge König Geisel des Regenten.

    Die Königin wurde offenbar nicht gefangen gehalten. Sie verließ die Burg nach etwa zwei bis drei Monaten in Richtung Troppau, wo ihre Witwengüter lagen. Wenzel blieb in Ottos Gewalt. Im Spätsommer 1279 brachte der Markgraf den König außer Landes: die Reise führte über Zittau und Berlin in die Askanierburg Spandau, wo der Gefangene Ende Dezember eintraf und bis 1282 blieb. Das Bild der Brandenburger Gefangenschaft Wenzels war lange von der zeitgenössischen Schilderung der Königssaaler CChronik geprägt, nach der er hungrig und zerlumpt in Elend gehalten worden sei – ein hagiographisches Element, das so nicht aufrechterhalten werden kann. Tatsächlich blieben Wenzel II. und Otto V. auch später in engem Kontakt, und es scheint, als habe der König gerade in jener Zeit die Grundlagen seiner Bildung erworben. Er sprach später fließend Deutsch und Latein, besaß Kenntnisse der Theologie, des Rechts und der Medizin und verfasste Verse. Lesen und Schreiben lernte er jedoch nicht.

    Ins Elend stürzte während der Brandenburger Herrschaft dagegen das Land. In den Jahren 1281–1282 ereignete sich in Böhmen, verursacht durch andauernde Kämpfe und zwei Missernten, eine der schlimmsten Hungersnöte des Mittelalters. Das Land wurde von Söldnern und Räuberbanden heimgesucht und drohte im Chaos zu versinken. Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und einiger Städte nahmen Verhandlungen mit Otto auf, um den König wieder ins Land zu holen und die bedrohliche Situation abzuwenden. Diese Verhandlungen weisen auf eine grundlegende Veränderung der staatlichen Ordnung hin. Der Adel trat – in Abwesenheit einer zentralen Macht – erstmals geschlossen als Repräsentant des Landes auf und übernahm Verantwortung für dessen Schicksal. Die ersten Einigungsversuche im Frühjahr 1282 scheiterten an der Höhe des Lösegeldes. Otto brachte seine Geisel nach Prag, verlangte aber statt der ursprünglichen 15.000 zusätzliche 20.000 Pfund Silber. Wenzel wurde erneut fortgeführt und verbrachte ein weiteres Jahr in Dresden am Hof des Markgrafen von Meißen. Erst als die Verhandlungsführer dem Markgrafen einen Teil Nordböhmens als Pfand versprachen, ließ Otto den Gefangenen frei. Am 24. Mai 1283 kehrte Wenzel nach Prag zurück.

    Zawisch von Falkenstein
    Prag feierte die Rückkehr des Königs im Mai 1283 begeistert, selbständig regieren konnte der knapp Zwölfjährige noch nicht. Die adlige Gruppe, die sich für seine Freilassung eingesetzt hatte, teilte die höchsten Hofämter untereinander auf. Hofmeister und damit Erzieher und Vertreter des Königs wurde ihr Anführer Purkart von Janowitz. Die Konstellation hatte nur wenige Monate Bestand. Noch im Verlauf des Jahres 1283 rief Wenzel seine Mutter Kunigunde nach Prag zurück, und mit ihr kam ZaZawisch von Falkenstein an den Hof. Die Karriere des Burggrafen aus dem einflussreichen südböhmischen Geschlecht der Witigonen hatte zum damaligen Zeitpunkt bereits einige außergewöhnliche Wendungen durchlaufen: 1276 hatte er eine Rebellion gegen Přemysl Ottokar II. angeführt. 1280 trat er in Oppeln in den Dienst der Königinwitwe und beteiligte sich am Widerstand gegen die brandenburgische Regentschaft. Nach Prag kam er 1283 als Kunigundes Ehemann und Vater ihres jüngsten Sohnes Jan. Die ungleiche Ehe, noch dazu heimlich, ohne Wissen der Familien eingegangen, war ein Skandal, doch da vollzogen, war sie nach damaligem Recht gültig. Der junge König akzeptierte die Verbindung, und Kunigunde überließ Zawisch Wenzels Erziehung. Der Wittigone war damit faktisch zum Herrscher des Landes aufgestiegen. Er übernahm selbst kein Amt, doch noch im Winter 1283/1284 besetzte er alle wichtigen Hofposten mit seinen Verwandten und Parteigängern. Die entmachtete Adelsgruppe ging zum bewaffneten Widerstand über, musste aber im Mai 1284 einen vierjährigen Waffenstillstand akzeptieren. Die offizielle Eheschließung holten Zawisch und Kunigunde zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt zwischen 1283 und 1285 nach.

    Auch wenn die Macht Zawischs in Böhmen unangreifbar schien, für den Hof des römisch-deutschen Königs blieb der Aufsteiger inakzeptabel. Dies zeigte sich deutlich im Verlauf von Wenzels eigener Eheschließung mit Guta von Habsburg. Die beiden wurdrden bereits 1278/1279 verlobt, möglicherweise auch schon verheiratet. Vollzogen werden konnte die Ehe aber erst im Januar 1285 bei einem Treffen der Familien in Eger, als Braut und Bräutigam 13 Jahre und damit so gut wie volljährig waren. Wenzel leistete bei der Gelegenheit dem Schwiegervater auch den Lehnseid für seine Erbländer. Zawisch war bei der Zeremonie nicht anwesend, und als Rudolf I. Eger verließ, nahm er seine Tochter wieder mit. Erst im Sommer 1287 gab der Habsburger dem Drängen der böhmischen Seite nach und die Königin zog mit ihrem Gefolge auf dem Prager Hof ein. Ein Jahr später nahm Wenzel II. die Regierungsgeschäfte in eigene Hand. Eine seiner ersten selbständigen Amtshandlungen war im Jahr 1288 eine Verschwörung gegen seinen Stiefvater, der gerade, drei Jahre nach Kunigundes Tod, eine neue Ehe eingegangen war und dessen freiwilliger Verzicht auf die Macht im Land nicht zu erwarten war. Wenzel ließ Zawisch unter einem Vorwand in die Burg rufen und nahm ihn gefangen. Nach zweijähriger Kerkerhaft starb Zawisch von Falkenstein 1290 vor der Burg Hluboká durch das Schwert. Der tiefgläubige König soll schwer an seiner Entscheidung getragen haben. Das Zisterzienserkloster Zbraslav gründete er nach Aussage zeitgenössischer Quellen als Sühne für seinen Verrat.

    Herrschaft
    Sowohl der Vergleich mit seinem charismatischen Vater Přemysl Ottokar II., als auch die spektakulären und skandalträchtigen Ereignisse in der Jugend Wenzels II. haben das Urteil über den König jahrhundertelang geprägt. Er galt als ein schwacher Herrscher, seine Persönlichkeit wurde als neurotisch bis krankhaft beschrieben, das Interesse an seiner Regierungszeit war gering. So urteilte bereits sein Zeitgenosse Dante Alighieri über Vater und Sohn:
    Hieß Ott’kar, der, mit Windeln noch umkleidet,
    Besser als Wenzeslaus, sein Sohn, erschien,
    Der Bärt’ge, der an Üppigkeit sich weidet.[2]

    Politisch und ökonomisch erlebte Mitteleuropa in den Jahren 1290–1305, in der Zeit Wenzels II. selbständiger Regierung, allerdings eine Phase der Ruhe und Stabilität. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern pflegte der König einen Regierungsstil, der auf fachkundige Berater und Diplomatie statt auf Krieg und Eroberung setzte. Den Besitz seines Vaters in den Alpenländern konnte er nicht wiedererlangen. Das Hauptaugenmerk böhmischer Außenpolitik richtete er nach Norden: Auf die Markgrafschafaft Meißen, das Pleißenland und besonders nach Polen. Als Kurfürst war er auch einer der Hauptakteure in der Politik des Heiligen Römischen Reiches. Die römisch-deutschen Könige Rudolf I., Adolf von Nassau und Albrecht I. waren seine Lehnsherren. Der Reichtum und die Macht der böhmischen Krone ließ sie zu seinen Verhandlungspartnern und oft auch zu Gegnern werden.

    Böhmen
    Wenzel II. übernahm von seinem Stiefvater eine relativ gefestigte Herrschaft. Um das Land endgültig zu befrieden und den erstarkten Adelsstand in Schach zu halten, stützte sich der König auf seinen Hof und hier vor allem auf geistliche Ratgeber. Die Außenpolitik legte er in die Hände erfahrener Diplomaten: Zunächst verpflichtete er Bischof Arnold von Bamberg (1290–92), dann Bernhard von Kamenz (1292–1296) und schließlich Peter von Aspelt (1296–1304).
    Wirtschaftlich hatte sich die Lage nach dem Niedergang während der Brandenburger Zeit um 1290 wieder stabilisiert. Der Landesausbau während der Binnenkolonisation im 13. Jahrhundert und vor allem die neuerschlossenen ergiebigen Silbervorkommen in Kutná Hora schufen Voraussetzungen für wirtschaftlichen Aufschwung. Bereits vor 1300 wurde hier 41 % des europäischen und 90 % des böhmischen Silbers gefördert. Um die Arbeit in den Bergwerken und damit seine wichtigste Einnahmequelle zu regeln, gab Wenzel II. zwischen 1300 und 1305 das Ius regale montanorum in Auftrag, ein Bergrecht, das zumindest in Teilen bis 1854 gültig blieb. 1300 führte er eine Münzreform durch, um die Qualität der Währung zu heben. Der neue Prager Groschen setetzte sich wegen seines stabilen Wertes auch im benachbarten Ausland durch. Der Prager Hof blieb unter König Wenzel II. wie schon unter seinem Vater ein kulturelles Zentrum, besonders der zeitgenössischen deutschen Literatur. Ulrich von Etzenbach widmete Wenzel II. einen Alexanderroman in 30.000 Versen, und vom König selbst sind in der Manessischen Liederhandschrift drei Minnelieder erhalten.

    Zum glanzvollen Höhepunkt und Machtdemonstration des königlichen Paares sollte die Krönung werden. Sie musste mehrfach verschoben werden und fand daher erst im Jahr 1297 statt. Das Fest endete tragisch: Am siebzehnten Tag nach der Krönung starb Königin Guta an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes. Der Fortbestand der Dynastie war trotz der hohen Kinderzahl nicht ausreichend gesichert. Fünf Kinder starben als Säuglinge. Drei Töchter konnte Wenzel II. zum Knüpfen diplomatischer Bündnisse einspannen: Agnes wurde mit Ruprecht von Nassau, Anna mit Heinrich von Kärnten und Margarethe mit Boleslaw von Liegnitz vermählt. Elisabeth, ursprünglich wohl für den geistlichen Stand bestimmt, blieb zu Lebzeiten ihres Vaters ledig. Nur ein Sohn, der künftige König Wenzel III., erreichte das Erwachsenenalter.

    Polen
    Kurz nach seiner Regierungsübernahme schaltete sich Wenzel II. in die Machtkämpfe in Polen ein. Das in Herzogtümer zersplitterte Königreich erlag ab dem 12. Jahrhundert sukzessive dem feudalen Partikularismus. Wenzel begann, systematisch Verbündete zu suchen und die Teilherrschaften unter seine Kontrolle zu bringen. 1289 leistete ihm mit Kasimir von Beuthen der erste polnische Herzog für sein Herzogtum den Lehnseid. 1291 gewann er die Oberhoheit über einen Großteil des Herzogtums Oppeln und Krakau und ging ein Bündnis mit Herzog Bolesław III. von Masowien ein, dem er seine Schwester Kunigunde zur Frau gab. 1292 eroberte er das von Herzog Władysław Ellenlang von Kujawien, seinem mächtigsten polnischen Widersacher, gehaltene Sandomir, und war nun die stärkste Kraft in der Provinz Kleinpolen.

    Einen Rückschlag erlitt die Politik Wenzels II. 1295, als Herzog Przemysław II., stärkster Mann in Großpolen und Pommerellen, überraschend zum polnischen König gekrönt wurde. Dieser fiel jedoch bereits ein Jahr später einem Mordanschlag zum Opfer. Als sein Nachfolger setzte sich Władysław Ellenlang in seiner Eigenschaft als Herzog von Großpolen und Pommerellen zunächst durch. 1299 schloss der verschuldete Herzog einen Vertrag mit Wenzel II., in dem er sich gegen eine Geldzahlung verpflichtete, dem böhmischen König den Lehnseid zu leisten. Er hielt die Vereinbarung nicht ein, daraufhin zwang ihn der Böhme 1300 ins Exil. Wenzel II. setzte sich damit, neben dem Besitz von Kleinpolen, auch als Herrscher in den Provinzen Großpolenen, Pommerellen, Kujawien und Mittelpolen mit den Hauptburgen Sieradz und Łęczyca durch. Nur einzelne polnische Territorien lagen ab da noch außerhalb seiner unmittelbarer Macht, zum Beispiel das mit ihm verbündete Masowien. Vorsichtshalber holtte Wenzel II. noch die Zustimmung seines eigenen Lehnsherrn, des römisch-deutschen Königs Albrechts I. ein, und er hielt um die Hand Rixas an, der einzigen Tochter des verstorbenen Königs Przemysław. Als beides positiv ausfiel, marschierte Wenzel II. erneut mit einem Heer in Polen ein. Die bewaffnete Begleitung diente nur der Machtdemonstration, denn ernsthaften Widerstand gab es nicht mehr. Gekrönt wurde er im August 1300 in Gnesen durch Erzbischof Jakub Świnka. Seine Herrschaft sicherte er mit einer Reihe von Verwaltungsreformen. Unter anderem führte er das Amt eines Starosten als königlichen Vertreter ein, das auch nach seinem Tod in Gebrauch blieb. Bis Ende 1300 blieb der neue polnische König in seinem Königreich, dann zog er zurück nach Prag. Er betrat Polen nie wieder.
    Die zweite Frau des Königs war im Jahr 1300 zwölf Jahre alt. Trotz dieses bereits ausreichenden Alters gab es zunächst keine Eheschließung, sondern nur eine Verlobung. Anschließend schickte Wenzel das Mädchen zu seiner Tante Griffina auf die Burg Budyně. Erst 1303 wurde die Ehe vollzogen, und Rixa, die nach der Heirat den Namen Elisabeth annahm, wurde Mutter von Wenzels jüngster Tochter Agnes. Warum Wenzel II. nach Gutas Tod sechs Jahre Witwer geblieben war, anstatt sich um weitere legitime Söhne zu sorgen, ist unklar. Glaubt man dem Verfasser der Österreichischen Reimchronik, so herrschten in diesen Jahren lockere Sitten am Prager Hof, wilde Feste wurden gefeiert und eine Geliebte Wenzels namens Agnes gab den Ton an. Einen Thronfolger für die beiden Königreiche gab es immerhin bereits.

    Ungarn
    Kurz vor dem Tod Wenzels II. kam mit Ungarn noch ein drittes Kronland in den Besitz der Přemysliden. Thronfolger Wenzel III. wurde bereits 1298 mit der ungarischen Prinzessin Elisabeth verlobt. Als deren Vater Andreas III. 1301 starb, erhob unter anderem auch Karl Robert von Anjou Ansprüche auf den Thron. Die Magnaten entscheiden sich aber für die Přemysliden und trugen dem böhmischen König die Stephanskrone an. Wenzel II. zögerte, die finanzielle Belastung und das Risiko waren groß. Doch schließlich sagte er zu und sandte seinen Sohn nach Ungarn. Im Mai 1301 fand in Buda die Wahl und im August in Székesfehérvár die Krönung statt. Um seine Abstammung von den Arpaden zu verdeutlichen, nahm Wenzel III. den Namen Ladislaus V. an.

    Die ungarische Herrschaft scheiterte nach zwei Jahren am Veto des Papstes Bonifatius VIII. und an Albrecht von Habsburg, die beide die Machtfülle der Přemysliden zu vermindern suchten. Der Papst verhielt sich zunächst neutral, doch am 31. Mai 131303 erklärte er Karl von Anjou zum rechtmäßigen König von Ungarn. Bonifatius VIII. starb zwar im September 1303, an der Situation für die böhmischen Könige änderte sich auch unter seinem Nachfolger Benedikt XI. jedoch nichts. Wenzel II. sah sicch gezwungen, mit dem römisch-deutschen König in Verhandlungen zu treten. Dessen Bedingungen waren unannehmbar: Albrecht verlangte den Verzicht auf die ungarische und polnische Krone, der territorialen Ansprüche auf Eger, Meißen und die Oberpfallz sowie eine Beteiligung an den Silberbergwerken in Kutná Hora. Als Wenzel II. einen solchen Ausgleich ablehnte, wurde Ende Juni 1304 über ihn die Reichsacht ausgesprochen, und ein Kampf der beiden Mächte stand bevor. Im Frühjahr 1304 zog Wenzel II. zunächst seinem Sohn zur Hilfe. Dessen wichtigster Berater hatte das Land verlassen müssen, der junge König war faktisch ein Gefangener im eigenen Land. Der bewaffnete Zusammenstoß blieb zwar aus, doch die Magnaten wechselten die Seiten unnd versagten dem gewählten König ihre Unterstützung. Nach zwei Monaten zog sich Wenzel II. mit seinem Sohn mit nach Prag zurück und gab Ungarn auf. Bei seiner Rückkehr erkrankte der König. Die Anstrengungen des Feldzuges brachten den Ausbruch der Tuberkulose mit sich.

    Die letzte Auseinandersetzung musste Wenzel II. wenige Monate später bestehen. Im August 1304 fiel Albrecht von Habsburg und seine Verbündeten, kumanische Reitertrupps, in Mähren ein. Der böhmische und mährische Adel stand geschlossen auf Seiten seines Königs, doch Wenzel II. ließ sich auch diesmal nicht zum Kampf provozieren. Das Heer des Habsburgers wurde dennoch aufgerieben: Zunächst vergifteten die Bergleute in Kutná Hora das Trinkwasser der Feinde mit Silberstaub, und als Albrecht wegen des beginnenden Winters zum Abzug rüstete, griffen die böhmischen Truppen die Heimkehrer an. Die Friedensverhandlungen im Jahr 1305 bereitete Wenzel noch vor, den Friedensschluss erlebte er aber nicht mehr.

    Tod
    Der König lag ein halbes Jahr im Sterben. Da seine Residenz in der Burg 1303 ausgebrannt war, lag der Kranke im Haus des Goldschmieds Konrad in der Prager Altstadt. Die Königssaaler Chronik schildert ausführlich, wie der Sterbende seine Angelegegenheiten ordnete: er bezahlte seine Schulden, versorgte seine Witwe und gab einen Teil seines Vermögens der Kirche und den Armen. Dann tat er Buße. Nach seinem Tod am 21. Juni 1305 wurde sein Leib mit dem Schiff in das Kloster Königsaal gebracht und in vollem königlichen Ornat in der Klosterkirche beigesetzt. Der Bericht über den Tod des Königs konnte als Argumentationsgrundlage für seine spätere Heiligsprechung verfasst worden sein. Zu diesem Schritt kam es nicht.
    Bei der Zerstörung des Klosters Königsaal durch die Taboriten unter Václav Koranda wurden die Särge in der königlichen Gruft aufgebrochen und ausgeraubt, die Gebeine der letzten Přemysliden in der Kirche verstreut. Später wurden die aufgesammeltten Gebeine der Přemysliden in einem Schrein in der Sakristei präsentiert. Nachdem durch Maximilian Millauer[3] in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Echtheit sämtlicher Knochen in dem Schrein angezweifelt worden war, konnte der Paläoanthropologoge Emanuel Vlček in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch bestätigen, dass die König Wenzel II. und seiner Tochter Elisabeth von Böhmen zugeschriebenen Knochen tatsächlich von diesen Personen stammten. Die Gebeine der Přemysliden wurden am 23. Juni 1991 feierlich in die Kirche des hl. Jakobus in Zbraslav überführt und dort im Boden des Presbyteriums beigesetzt.

    Wenzel II. war der vorletzte Přemyslidenkönig. Mit seinem Sohn und Nachfolger Wenzel III., der bereits 1306 einem Mordanschlag zum Opfer fiel, starb die Dynastie nach über 400-jähriger Herrschaft über Böhmen in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    1300 wurde Wenzel II. König von Polen. Die böhmisch-polnische Personalunion endete bereits 1305. Sein Sohn Wenzel III. wurde 1306 in Olmütz ermordet. Damit endete die Přemyslidendynastie. Wenzels jüngste Schwester Elisabeth heiratete dann Johann von Luxemburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Königreich Polen wurde in den Jahren 1000 bis 1572 durch folgende Dynastien regiert, die den Anspruch erhoben, Herrscher (Könige) von Polen zu sein:
    - 1000–1300 die Piasten
    - 1300–1305 die Přemysliden
    - 1305–1370 die Piasten
    - 1370–1386/1399 die Capet-Anjou
    - 1386–1572 die Jagiellonen
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen (Aug 2023)

    Gestorben:
    Lag ein halbes Jahr im Sterben..

    Wenzel heiratete Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Guta (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 400. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 401. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 402. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 403. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

    Wenzel heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen in 1303. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 266.  Herzog Nikolaus I. von TroppauHerzog Nikolaus I. von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Ottokar9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1255; gestorben am 26 Jul 1318 in Brünn, Tschechien; wurde beigesetzt in St.-Jakobs-Kirche , Brünn, Tschechien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_I._(Troppau)

    Nikolaus I. von Troppau - tschechisch: Mikuláš I. Opavský; (* um 1255; † 26. Juli 1318 in Brünn) war ein Sohn des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl und Begründer des Herzogtums Troppau. Er entstammte dem Troppauer Zweigs der böhmischen Přemysliden. Als Halbbruder des böhmischen Königs Wenzel II. bekleidete er zeitweise das Amt des Hauptmanns von Krakau und Sandomir. 1300–1303 war er dessen Statthalter in Großpolen.

    Leben
    Nikolaus entstammte einer außerehelichen Beziehung seines Vaters Ottokar II. mit Anna von Kuenring. Auf Ottokars Bitte hin legitimierte Papst Urban IV. Nikolaus als Ottokars Sohn, jedoch ohne das Recht auf die böhmische Thronfolge. Nikolaus wuchs am Prager Königshof auf und unterstützte die Politik seines Vaters, den er auf dessen Zügen begleitete. Im November 1269 wurde ihm die bis dahin mährische Provinz Troppau zugewiesen, wodurch das Bistum Olmütz einen bedeutenden Gebietsverlust hinnehmen musste. Nachfolgend titulierte Nikolaus I. als „Herr von Troppau“. 1278 nahm Nikolaus an der Seite seines Vaters an der Schlacht auf dem Marchfeld teil. In der Schlacht, bei der der Vater getötet worden war, geriet Nikolaus in ungarische Gefangenschaft, aus der er erst 1280 entlassen wurde. Obwohl er vom Römisch-deutschen König Rudolf I. wieder in sein alten Rechte auf das Troppauer Gebiet eingesetzt wurde und er seine Herrschaft konsolidieren konnte, kam es zu kriegerischen Machtkämpfen mit seiner Stiefmutter Kunigunde von Halitsch. Sie hatte ein heimliches Liebesverhältnis mit dem mächtigen Witigonen Zawisch von Falkenstein und lebte mit diesem zeitweise auf der Troppauer Herzogsburg Grätz, wo sie ihn bald ehelichtte. Da sich Zawisch die Führung der Regierungsgeschäfte anmaßte, wurde er u. a. von Nikolaus und dem Prager Bischof Tobias von Bechin bekämpft. Obwohl Kunigunde bereits 1285 starb, wurden die Machtkämpfe bis 1288 fortgesetzt, als König Wenzel II. Zawisch von Falkenstein gefangen nehmen ließ.
    In einem Konflikt mit dem Breslauer Bischof Thomas II. verwüstete Nikolaus 1281 von der Burg Edelstein aus das Neisser Bistumsland. Der Konflikt wurde mit einem Vertrag beigelegt, den Heinrich IV. von Breslau beurkundete. Als Entschädigung erhielt der Bischof pfandweise Zuckmantel sowie die Burg Edelstein.
    Anfang 1285 wurde für drei Jahre ein Friedensvertrag zwischen Nikolaus und den böhmischen Baronen, die die Regierung für den minderjährigen Halbbruder von Nikolaus und böhmischen Thronfolger Wenzel II. führten, geschlossen. Anschließend übernahm Nikolaus das Amt eines Hofmarschalls. Am 10. Januar 1289 nahm er in Prag zusammen mit Heinrich IV. von Breslau und Bolko I. von Schweidnitz an der freiwilligen Huldigung Kasimirs II. († 1312) von Beuthen teil, bei der auch dessen Söhne und Barone anwesend waren. Mit der Huldigung übertrug Kasimir die Oberhoheit über das Herzogtum Beuthen an Böhmen.
    Nachdem durch einen Erbvertrag Wenzel II. 1290 das Fürstentum Krakau seines kinderlos verstorbenen Cousins Heinrich IV. Probus erhalten hatte, gehörte Nikolaus von Troppau zu den Zeugen, die am 13. Oktober 1292 in Sieradz beurkundeten, dass sicch Herzog Władysław I. Ellenlang dem böhmischen Lehnsherrn Wenzel II. unterworfen habe. Zu den Mitunterzeichnern der Urkunde gehörten u. a. die Bischöfe von Gnesen, Prag und Olmütz sowie die Herzöge Boleslaus von Masowien, Kasimir II. von Beuthen und Bolko I. von Oppeln. Anfang 1295 wurde Nikolaus von Troppau von König Wenzel II. zum Hauptmann von Krakau und Sandomir ernannt. 1297 gelang es ihm, erneut die Ansprüche von Herzog Władysław abzuweisen. Mit einer Urkunde, die am 18. November 1297 in Sieradz unterzeichnet wurde, bestätigte Władysław, dass die Ansprüche Wenzels auf beide Herzogtümer berechtigt seien. Nachdem Wenzel im Jahre 1300 zum polnischen König gekrönt worden war, ernannte er Nikolaus von Troppau zum Statthalter („capitanus regni Poloniae“) für Großpolen. An der von Wenzel veranlassten Münzreform war Nikolaus maßgeblich beteiligt. Wegen anhaltender Beschwerden verlor er das Amt des Statthalters jedoch 1303.
    Nach der Ermordung des letzten přemyslidischen Königs Wenzel III. 1306 blieb Nikolaus weiterhin im Besitz seines Troppauer Gebiets. 1308 wurde es jedoch vom böhmischen König Heinrich von Kärnten an dessen Stiefschwager Boleslaw III. von Liegnitz verpfändet. Boleslaw war mit Margarethe, einer Tochter des Königs Wenzels II. verheiratet, von dem er die versprochene Mitgift nicht erhalten hatte. Deshalb wurde er auf diese Weise entschädigt. 1311 erkannte Heinrichs Nachfolger Johann von LuLuxemburg die Pfandschaft an, verlangte jedoch nach Bezahlung der Pfandsumme die Rückgabe an Böhmen. Deshalb fiel Troppau 1313 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen heim. Kurz vor Nikolaus I. Tod 1318 belehnte König Johann dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. mit dem Troppauer Gebiet, das er gleichzeitig zu einem Herzogtum erhob.
    Bereits 1291 hatte Nikolaus I. das Dominikanerkloster in Troppau gegründet. Er starb 1318 in Brünn, wo er in der St.-Jakobs-Kirche beigesetzt wurde.

    Ehe
    Nikolaus vermählte sich im Januar 1285 in Eger mit Adelheid von Habsburg, einer Nichte des Königs Rudolf I.


    Literatur
    • Ludwig Petry u. a.: Geschichte Schlesiens. Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 126, 128f., 133, 138, 140, 143, 146.
    • Jörg K. Hoensch: Geschichte Böhmens. Beck, München 1997, ISBN 3-406-41694-2, S. 88, 104–108
    • Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Kröner-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 168, 510, 628.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, Stammtafeln auf S. 600/601.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 437.
    Weblinks
    • Genealogie

    Ehrung:
    Hauptmanns von Krakau und Sandomir, Statthalter in Großpolen (1300–1303)

    Nikolaus heiratete Adelheid von Habsburg in 1285 in Eger, Böhmen, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 404. Herzog Nikolaus II. von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365.

  14. 267.  Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Beatrix9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(V.)_(Brandenburg)

    Der Askanier Otto (V.) von Brandenburg (* um 1246; † 1298), genannt „der Lange“, war der Sohn Ottos III. und als Markgraf Mitregent seines Cousins Otto IV.

    Leben
    Otto lebte viele Jahre am Hofe des Přemysliden Ottokar II. in Prag, mit dem er verwandt war.
    Ottokar hatte ihn als Vormund seines Sohnes Wenzel II. eingesetzt. Als Ottokar 1278 auf dem Schlachtfeld starb, war sein Sohn erst sieben Jahre alt. Otto der Lange regierte nun als Vormund Wenzels fünf Jahre als Reichsverweser in Böhmen. Er hielt den Thronfolger unter strenger Kontrolle und brachte ihn wegen Konflikten mit der Königswitwe Kunigunde von Halitsch und Teilen des böhmischen Hochadels sogar außer Landes nach Brandenburg, wo er ihn unter Kontrolle hatte. Bevor er Wenzel schließlich an die Regierung ließ, zwang er den jungen König, ihm seine Ansprüche auf die Oberlausitz abzutreten.
    Otto der Lange konnte ebenso beharrlich seine Ansprüche auf Pommern gegen die polnischen Ansprüche verteidigen.

    Familie
    Ottos erste Frau war Katharina, eine Tochter des Herzogs Przemysł I. von Großpolen. Seine zweite Frau war Judith von Henneberg-Coburg, die Tochter des Grafen Hermann I. von Henneberg. Ihre umfangreiche Mitgift, die „Neue Herrschaft“ der Grafschaaft Henneberg, ließ er von einem Administrator, dem Grafen Wolfgang von Barby, verwalten, woraus die Pflege Coburg entstand. Dieser Ehe entstammte sein Sohn und Nachfolger Hermann „der Lange“ (* um 1275; † 1. Februar 1308 bei Lübz), der sich 1295 mit Anna von Habsburg (1280–1327) vermählte, Tochter des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Otto V. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 663.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 405. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

    Familie/Ehepartner: Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg. Judith (Tochter von Graf Hermann I. von Henneberg-Coburg und Margarete von Holland (von Henneberg)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 406. Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.
    2. 407. Jutta (Brigitte) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  15. 268.  Markgraf Albrecht III. von BrandenburgMarkgraf Albrecht III. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Beatrix9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Mark Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Brandenburg)

    Albrecht III. (* um 1250; † zwischen 19. November und 4. Dezember 1300) war Markgraf der Mark Brandenburg. Er gehörte der von 1266 bis 1317 bestehenden askanischen Linie Brandenburg-Salzwedel an.

    Leben
    Albrecht III. war der Sohn von Otto III. und Beatrix (Bozana), Tochter des Königs Wenzel I. von Böhmen.
    Als Sohn Ottos führte er zwar den Titel Markgraf und beurkundete in dieser Funktion verschiedene Geschäfte, blieb jedoch nur „Mitregent“. Die Politik der Mark Brandenburg bestimmte zu seiner Zeit sein Cousin Otto IV. „mit dem Pfeil“. Albrecht IIIII. verwaltete die 1236 an Brandenburg gefallene Herrschaft Stargard. 1284 wurde Albrecht III. alleiniger Herrscher von Stargard und Lychen. Nach dem Tod seiner Söhne Otto und Johann (um 1299) schenkte Albrecht III. seinem Schwiegersohn Heinrich II. von Mecklenburg (durch Scheinkauf) die Herrschaft Stargard, die bereits 1292 durch Albrechts Tochter Beatrix als Wittum mit in ihre Ehe mit Heinrich gebracht worden war. Durch den Wittmannsdorfer Vertrag im Jahre 1304 wurde diese Übertragung nach dem Tod Albrechts als Lehen endgültig festgeschrieben.

    Ein Jahr vor seinem Tode, 1299, stiftete er dem Zisterzienserorden das Mönchskloster Himmelpfort (lateinisch: coeli porta) im Land Lychen. Am 4. Dezember 1300 verstarb Albrecht III. und wurde im Kloster Lehnin beigesetzt. 1309 erfolgte die Überführung der sterblichen Überreste Albrechts III. vom Kloster Lehnin in das von ihm gestiftete Kloster in Himmelpfort. Sie gingen im Laufe der Zeit verloren.
    Albrecht III. war seit 1268 mit Mathilde von Dänemark († um 1300), Tochter des Königs Christoph I. (Dänemark), verheiratet.

    Nachkommen
    • Otto (vor 1276–1299)
    • Johann († 1299)
    • Beatrix († 22. September 1314) ∞ Heinrich II., Herr zu Mecklenburg
    • Margarete († 1315, ohne Nachkommen)
    ∞ 1291–1296 mit Przemysław II., König von Polen und
    ∞ 1302–1309 mit Albrecht III., mitregierender Markgraf von Sachsen-Lauenburg

    Albrecht heiratete Mathilde von Dänemark in 1268. Mathilde (Tochter von König Christoph I. von Dänemark und Margarete Sambiria von Pommerellen) gestorben in cir 1300. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 408. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Sep 1314 in Wismar.
    2. 409. Margarete von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315.

  16. 269.  Kunigunde von BrandenburgKunigunde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Beatrix9, 119.Kunigunde8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1)

    Kunigunde heiratete Herzog Béla (Bela) von Slawonien (Árpáden) in Datum unbekannt. Béla (Sohn von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)) wurde geboren in 1243; gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Herzog Walram V. von Limburg in 1273. Walram (Sohn von Herzog Heinrich IV. von Limburg und Irmgard von Berg) gestorben am 14 Okt 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 410. Agnes von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1273 in Limburg.

  17. 270.  Blanche von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Mathilde9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.

    Notizen:

    Das einzige Kind von Blanche mit Heinrich I., Johanna I. wurde die Nachfolgerin Heinrichs.

    Blanche d’Artois und Edmund hatten vier Kinder, davon drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_d’Artois

    Blanche d’Artois (* 1248; † 2. Mai 1302 in Paris) war eine Regentin von Navarra und Champagne-Brie. Sie war eine Tochter des Grafen Robert I. von Artois († 1250) und dessen Ehefrau Mathilde von Brabant († 1288). Über ihren Vater war sie eine Enkelin König Ludwigs VIII. von Frankreich.
    Blanche wurde 1269 in Melun mit dem Prinzen Heinrich von Navarra-Champagne verheiratet, mit dem sie 1270 die Nachfolge im Königreich Navarra und der Grafschaft Champagne-Brie antrat. Nachdem ihr Mann bereits 1274 starb, übernahm Blanche die Regentschaft für ihre unmündige Erbtochter Johanna I. Im selben Jahr brach in Pamplona ein Aufstand der Bevölkerung gegen den französischen Einfluss in Navarra aus, der Blanche dazu nötigte mit ihrer Tochter an den Hof ihres Vetters König Philipp IIII. von Frankreich zu fliehen. Durch den Einfluss von dessen Onkel Karl von Anjou übertrug Blanche im Mai 1275 in Orléans die Vormundschaft über ihre Tochter an den französischen König, von dem sie militärische Unterstützung zugesichert bekam waas bis 1276 zur Niederwerfung des Aufstandes führte. Weiterhin wurde ihre Tochter mit dem Prinzen Philipp verlobt, dieser wurde 1276 nach dem Tod seines älteren Bruders selber zum Kronprinzen und sollte 1285, als Philipp IV., König von Frankreich werden. Die Hochzeit des Paares wurde bereits 1284 begangen, im gleichen Jahr endete Blanches Regentschaft.
    Blanche heiratete bereits 1276 den englischen Prinzen Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster († 1296), mit dem sie vier weitere Kinder hatte:
    • Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster (* 1278; † enthauptet am 22. März 1322 in Pontefract)
    • Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster, (* 1281; † 22. September 1345 in Leicester)
    • John Plantagenet, Lord of Beaufort-en-Champagne (* vor 1286; † vor 1327 in Frankreich)
    • Maria Plantagenet († jung in Frankreich)



    Weblink
    • Blanche d'Artois auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Blanche heiratete König Heinrich I. von Navarra (von Champagne) in 1269 in Melun. Heinrich (Sohn von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in cir 1244; gestorben in Jul 1274. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 411. Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1273 in Bar-sur-Seine; gestorben am 2 Apr 1305 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers, Paris.

    Blanche heiratete Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback in 1276. Edmund (Sohn von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 412. Graf Henry Plantagenêt (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben am 22 Sep 1345.

  18. 271.  Graf Robert II. von ArtoisGraf Robert II. von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Mathilde9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1250-1302, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Befehlshaber für Frankreich in der Sporenschlacht https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Artois)

    Robert II. von Artois, genannt der Fromme (* September 1250; † 11. Juli 1302 bei Kortrijk in der Sporenschlacht), war Graf von Artois und Regent im Königreich Neapel.

    Leben
    Er war der posthume Sohn des Grafen Robert I. von Artois und der Mathilde von Brabant. Mit seiner Geburt erbte er die väterlichen Titel und Ländereien. Er wurde im Heiligen Land im Verlauf des Sechsten Kreuzzuges geboren, acht Monate nachdem sein Vater in Ägypten im Kampf gegen die Mamluken gefallen war.
    1270 nahm Robert am Siebten Kreuzzug nach Tunis teil, auf dem er sich durch seine Rachegefühle für seinen Vater hervortat.
    Seine Schwester Blanche heiratete Heinrich I. den Dicken, König von Navarra († 1274). Er hinterließ eine dreijährige Tochter, Johanna I. Den Kämpfen um die Regentschaft ging Blanche durch Flucht nach Frankreich aus dem Weg. König Philipp III. beauftragte seinen Vetter Robert mit der Wiederherstellung des Friedens in dem Nachbarland. Robert belagerte und eroberte Pamplona und stellte die Autorität der Königin wieder her.
    Von Dezember 1275 bis März 1276 hielt er sich im Königreich Sizilien auf, wo ihn der dortige König, sein Onkel Karl von Anjou zu seinem Heerführer ernannt hatte. In der Folge der Sizilianischen Vesper (1282) ging Robert erneut nach Italien, um Karl von Anjou zu unterstützen. Ihn begleitete dabei unter anderem der Ménestrel Adam de la Halle. Nach dem Tod Karls von Anjou wurde Robert zum Regenten des Königreichs Neapel ernannt, da der Nachfolger Karl II. sich noch in Gefangenschaft Peters III., König von Aragón, befand. Nach Karls Freilassung im September 1289 kehrte er nach Frankreich zurück.
    König Philipp IV. schickte ihn 1296 in den Kampf gegen die Engländer, erst nach Guyenne, später nach Flandern. Robert schlug die Flamen am 13. August 1297 in der Schlacht von Veurne (Furnes), verlor danach aber seinen Sohn Philipp, der an seiner Seite kämpfend schwer verwundet wurde und im Jahr darauf starb. Robert selbst fiel am 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk.
    Über seine Nachfolge gab es eine Auseinandersetzung zwischen seiner Tochter Mathilde und seinem Enkel Robert III., Philipps Sohn, dem Mathilde erfolgreich die Ehelichkeit und damit die Erbfähigkeit absprach.

    Nachkommen
    Er heiratete 1262 in erster Ehe Amicia von Courtenay (* 1250; † 1275), Tochter von Peter von Courtenay, Herr von Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre, und Perrenelle von Joigny. Ihre Kinder waren:
    • Mathilde von Artois (* 1268; † 1329), 1309 Gräfin von Artois, ∞ Pfalzgraf Otto IV. von Burgund
    • Philipp von Artois (* 1269; † 1298), Herr von Conches-en-Ouche, Mehun-sur-Yèvre, Nonancourt und Domfront
    • Robert von Artois (* 1271; † 1272)
    In zweiter Ehe heiratete er 1277 Agnes von Dampierre (* 1237; † 1288), Tochter von Archambault IX., Herr von Bourbon, und Jolande de Châtillon, Gräfin von Nevers.
    In dritter Ehe heiratete er Margarete von Avesnes († 1342), Tochter des Johann II., Graf von Holland und Hennegau, und der Philippa von Luxemburg.



    Weblinks
     Commons: Robert II of Artois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert d'Artois bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Gefallen in der Sporenschlacht.

    Robert heiratete Amicia von Courtenay in 1262. Amicia (Tochter von Peter (Pierre) von Courtenay (Kapetinger) und Pétronille von Joigny) wurde geboren in 1250; gestorben in 1275 in Rom, Italien; wurde beigesetzt in Petersdom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 413. Graf Philippe von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298.
    2. 414. Mathilde (Mahaut) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben am 27 Nov 1329 in Paris, France; wurde beigesetzt am 30 Nov 1329 in Abtei Maubuisson.

    Familie/Ehepartner: Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre). Agnes (Tochter von Archambault IX. von Bourbon (von Dampierre) und Gräfin Jolanthe von Châtillon (Nevers)) wurde geboren in 1237; gestorben in 1288. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Margarete von Avesnes in 1298. Margarete (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) gestorben am 18 Okt 1342. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 272.  Hugo II. von Châtillon (Blois)Hugo II. von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Mathilde9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 9 Apr 1258; gestorben in 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Blois und Dunois, Herr von Guise

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._(Blois)

    Hugo II. von Châtillon (franz: Hugues II de Châtillon; * 9. April 1258; † 1307) war ein Graf von Blois und Dunois sowie Herr von Guise aus dem Haus Châtillon. Er war ein Sohn des Grafen Guido II. von Saint-Pol († 1289) und der Mathilde von Brabant.
    Obwohl er der älteste Sohn seines Vaters war, folgte er ihm nicht in der Grafschaft Saint-Pol nach, da er bereits als Erbe seiner im Jahr 1284 verwitweten Cousine Johanna auf die Grafschaften Blois und Dunois galt. Weiterhin sollte er von ihr die Herrschaften Avesnes, Trélon und Guise erhalten. Johanna starb 1292 und Hugo konnte ihr Erbe antreten. Er war eine Stütze des Königtums und kämpfte 1302 in der Sporenschlacht gegen die Flamen.

    Hugo war seit 1287 verheiratet mit Beatrix von Flandern, einer Tochter des Grafen Guido I. von Flandern aus dem Haus Dampierre. Ihr Erbsohn war Guido von Châtillon († 1342).


    Weblink
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Hugo heiratete Beatrix von Flandern in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 415. Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 1342.

  20. 273.  Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Mathilde9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Ancre, Luceu und Doullenger
    • Titel (genauer): 1289 bis 1317, Grafschaft Saint-Pol; Graf von Saint Pol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_III._(St._Pol)

    Guido III. von Châtillon (Guy III. de Châtillon) (1290 bezeugt; † 6. April 1317) war Graf von Saint-Pol. Er war der zweite Sohn von Guido II. von Châtillon, Graf von Saint-Pol, und Mathilde von Brabant. Während sein älterer Bruder die Grafschaft Blois erbte, bekam er die Grafschaft Saint-Pol, sowie die Herrschaften Ancre, Luceu und Doullenger.
    Er kämpfte am 11. Juli 1302 in der desaströsen Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen, die er überlebte.[1]
    Er heiratete am 22. Juli 1292 Marie de Bretagne (* 1268, † 5. März 1339), Tochter von Johann II. Herzog von Bretagne aus dem Haus Frankreich-Dreux. Bestattet ist er im Kloster Cercamp.


    Literatur
    Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 231-233
    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    1290 bezeugt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Guido heiratete Marie von der Bretagne am 22 Jul 1292. Marie (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 416. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1344.
    2. 417. Mathilde von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

  21. 274.  Jacques von Châtillon (Blois)Jacques von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Mathilde9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben am 11 Jul 1302.

  22. 275.  Beatrix von Châtillon (Blois)Beatrix von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Mathilde9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben in 1304.

    Familie/Ehepartner: Graf Johann II. von Eu (Brienne). Johann (Sohn von Graf Alfons von Brienne und Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun) gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 418. Graf Johann III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    2. 419. Isabelle von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  23. 276.  Herzog Johann I. von BrabantHerzog Johann I. von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Heinrich9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Brabant; Herzog von Brabant
    • Titel (genauer): Herzogtum Limburg; Herzog von Limburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Brabant) (Okt 2017)

    Johann I. war der zweitälteste Sohn des Herzogs Heinrich III. „des Friedfertigen“ von Brabant und der Adelheid (Aleidis) von Burgund geboren.

    Beim Tode des Vaters übernahm Johanns Mutter die Regentschaft für den schwachsinnigen älteren Bruder Heinrich IV. Die Politik der Regentin führte zu starken Spannungen. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, verzichtete Heinrich IV. 1267 zugunsten Johanns auf den Thron.

    Unter Johann I. erlebte Brabant seine Blütezeit. Johann war durch die Heirat 1270 mit seiner ersten Frau Margarete, einer Tochter Ludwigs IX. von Frankreich, eng mit dem französischen Thron verbunden. Auch wenn seine Frau bereits 1272 an Kindbetttfieber starb, unterstützte er 1284/85 seinen Schwager Philipp III. von Frankreich, der wiederum mit Johanns Schwester Marie in zweiter Ehe verheiratet war, bei dessen Feldzug gegen Aragonien. Er gilt als Wegbereiter des französischen Einflusses am Niederrhein.

    Jahrelang war er Mitregent in Holland, gab die Regentschaft jedoch 1280 auf, um Hollands Unterstützung im Limburger Erbfolgestreit zu gewinnen. Mit den Verbündeten Kleve, Berg, Mark und der Stadt Köln erweiterte er nach der siegreichen Schlacht von Worringen gegen den Erzbischof von Köln, Siegfried von Westerburg, Geldern und Luxemburg sein Herrschaftsgebiet um das Herzogtum Limburg und gewann die Schirmvogtei über das Bistum Lüttich.
    1292 wurde er vom deutschen König Adolf von Nassau zum Reichspfleger am Niederrhein bestellt und erreichte damit weitgehende Unabhängigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.

    Johann galt als gefürchteter Turnierkämpfer. Während der Schlacht von Worringen (die meisten Quellen sprechen zwar von Brabant, womit aber auch seine Umgebung gemeint sein könnte) erschlug er Graf Heinrich VI. von Luxemburg („den Verdammten“) und drei seiner Brüder. Daneben war er den schönen Künsten zugetan. Er tat sich selbst als Dichter hervor, wovon neun Minnelieder in der großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) zeugen.
    Er schuf eine neue Kodifizierung der Rechtsverhältnisse gegen den Landadel.
    Am 20. September 1293 erhielt er bei einem Turnier in Bar-le-Duc eine schwere Verwundung an der er nach langem Leiden am 3. Mai 1294 starb. Er wurde neben seiner zweiten Ehefrau im Minoritenkloster Brüssel bestattet.

    Name:
    genannt Der Siegreiche, französisch Jean le Victorieux..

    Titel (genauer):
    Die Herzöge von Brabant gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zum Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Von ihnen sind besonders hervorzuheben:
    Johann I., der durch den Sieg bei Worringen (1288) die Herzogtümer Limburg und Brabant vereinigte und auch als Minnesänger bekannt ist.
    Sein Sohn Johann II., welcher 1312 den Grund zu einer ständischen Verfassung legte, die später in der Blijde Inkomst (Joyeuse Entrée) geregelt wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Brabant (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Ermengard (Irmgard), einziges Kind Walrams V., brachte das Herzogtum an ihren Gatten, Graf Rainald I. von Geldern. Sie starb im Jahr 1283 ohne Erben zu hinterlassen. Sofort machten die männlichen Nachkommen Heinrichs III. Rainald den Anspruch auf Limburg streitig, obwohl dieser schon 1282, nach dem Tod seines Schwiegervaters, mit Limburg belehnt worden war. Es kam zum Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 seinen kriegerischen und blutigen Höhepunkt fand. Der Streit endete 1289 mit einem Friedensschluss, durch den Limburg an das Herzogtum Brabant kam. Die getroffene Entscheidung wurde von König Rudolf nachträglich gebilligt. Damit war die alte Konkurrenz zwischen Limburg und Löwen-Brabant für immer beendet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg (Aug 2023)

    Johann heiratete Prinzessin Margarete von Frankreich in 1270. Margarete (Tochter von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre) in 1273. Margarete (Tochter von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in cir 1251; gestorben am 3 Jul 1285. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 420. Herzog Johann II. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren.
    2. 421. Königin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/1276; gestorben am 14 Dez 1311 in Genua; wurde beigesetzt in Genua.
    3. 422. Maria (Marie) von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338.

  24. 277.  Herr Gottfried von Brabant-ArschotHerr Gottfried von Brabant-Arschot Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Heinrich9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Aarschot; Herr von Aarschot
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer in der Sporenschlacht

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Aerschot

    Gottfried von Brabant († 11. Juli 1302 bei Kortrijk in der Sporenschlacht) war Herr von Aarschot von 1284 bis 1302 und Herr von Vierzon von 1277 bis 1302. Er war der Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant und Adelheid von Burgund.

    Er war ein genau so fähiger Soldat und Politiker wie sein Bruder, Herzog Johann I. von Brabant, dem er in den meisten seiner Unternehmungen zur Seite stand. Am 29. Oktober 1284 bekam er von ihm die Herrschaft Aerschot. 1288 kämpfte Gottfried von Aerschot in der Schlacht von Worringen, in der er es war, der den Herzog Rainald I. von Geldern gefangen nahm.

    1292 griff er in den Streit zwischen dem König von Frankreich und dem Grafen von Flandern ein, wobei es ihm gelang, den Frieden zu vermitteln. Nach dem Tod seines Bruders 1294 half er seinem Neffen Johann II., mit den Aufständen im Land fertigzuwerden.

    Als 1302 Flandern gegen den französischen König Philipp den Schönen rebellierte, schlossen sich Heinrich II. und Gottfried dem flämischen Heer im Kampf gegen Frankreich an. Obwohl die Sporenschlacht bei Kortrijk ein Sieg der Flamen wurde, fielen Gottfried und sein Sohn Johann in den Kämpfen. Sein Besitz wurde unter seinen vier Töchtern geteilt.

    Titel (genauer):
    Herzog von Aarschot (französisch: Duc d’Aarschot, auch Arschot und Aerschot geschrieben und bezogen auf die damals niederländische und heute belgische Gemeinde Aarschot), ist ein Adelstitel, den Kaiser Karl V., nach der Erschaffung des Titels eines Markgrafen von Aarschot (französisch: Marquis d’Aarschot) im November 1519 für Guillaume II. de Croÿ, im 1. April 1534 an dessen Neffen Philippe II. de Croÿ vergab. Da beides in seiner Eigenschaft als König von Spanien geschah, handelt es sich bei ihnen nicht um Titel des Heiligen Römischen Reichs.
    Mit dem Tod Charles III. de Croÿs 1612 und dessen Schwester Anne de Croÿ 1635 ging der Titel an den Zweig Ligne des Hauses Arenberg über. Der aktuelle Titelträger ist Léopold von Arenberg, 13. Herzog von Arenberg und 19. Herzog von Aarschot.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Aarschot

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    Die Flamen formierten sich vor einem kleinen Fluss ohne wirkliche Fluchtrouten, und man nimmt an, dass dies mit Absicht geschah, um den Kampfeswillen der Männer zu stärken.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Gestorben:
    Obwohl die Sporenschlacht bei Kortrijk ein Sieg der Flamen wurde, fielen Gottfried und sein Sohn Johann in den Kämpfen. Sein Besitz wurde unter seinen vier Töchtern geteilt.

    Gottfried heiratete Jeanne Isabeau von Vierzon in 1277. Jeanne (Tochter von Herr Hervé IV. von Vierzon und Jeanne de Brenne) gestorben in cir 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 423. Elisabeth von Brabant-Arschot  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  25. 278.  Maria von BrabantMaria von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Heinrich9, 120.Marie8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1275 bis 1285)

    Notizen:

    Maria und Philipp III. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Brabant_(Frankreich)

    Maria von Brabant (französisch Marie de Brabant; * 13. Mai 1254[1] in Löwen, Brabant; † 10. Januar 1321[2] in Murel bei Meulan) war als zweite Ehefrau von Philipp III. Königin von Frankreich von 1275 bis 1285. Sie war die Tochter Heinrichs III., Herzog von Brabant, und seiner Frau Adelheid von Burgund (um 1233–1273).

    Abstammung, frühes Leben und Heirat
    Marias Vater Heinrich III. von Brabant war ein Freund von Thibaut de Champagne, förderte Dichter, trat selbst als Trouvère hervor und hinterließ einige Gedichte. Er starb bereits am 28. Februar 1261, als Maria noch ein kleines Mädchen war. Ihrre Mutter verschied im Oktober 1273. Maria erhielt eine standesgemäße, schöngeistig ausgerichtete Erziehung, entwickelte ebenfalls einen Hang für Poesie und las gerne Fabliaux und Ritterromane. Ihr Landsmann, der bekannte Ménestrel Adenet le Roi, begleitete sie später nach Frankreich und sollte ihr stets verbunden bleiben.
    Nachdem Marias Bruder Johann I. von Brabant der Bitte einer französischen Gesandtschaft, die Verheiratung seiner Schwester mit König Philipp III. dem Kühnen (1245–1285) zu gestatten, zugestimmt hatte, wurde die gebildete junge Maria, deren Schönheit gerühmt wurde, am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit dem neun Jahre älteren, seit drei Jahren verwitweten französischen Monarchen verheiratet. Am Johannistag (24. Juni) 1275 fand ihre vom Erzbischof von Reims zelebrierte Krönung in Gegenwart zahlreicher französischer Adliger und Prälaten sowie einiger deutscher Fürsten in Paris in der Sainte-Chapelle statt. Die Grandes Chroniques de Saint-Denis berichten detailliert über die anlässlich dieses Ereignisses zu Paris veranstalteten Feste und Belustigungen.

    Nachkommen[
    Philipp III. von Frankreich hatte von seiner ersten Gattin Isabella von Aragón bereits drei überlebende Söhne. Aus seiner Ehe mit Maria von Brabant gingen folgende Kinder hervor:
    • Ludwig oder Louis (* 3. Mai 1276, † 19. Mai 1319), Graf von Évreux
    • Margarete oder Marguerite (* um 1282 in Paris, † 14. Februar 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire) ⚭ 1299 König Eduard I. von England
    • Blanka oder Blanche, (* um 1282 in Paris; † 1. März 1305 in Wien) ⚭ 29. Mai 1300 in Wien Rudolf III. von Habsburg, Herzog von Österreich und Steiermark, späterer König von Böhmen, ältester Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht I.

    Königin von Frankreich
    Maria von Brabant blieb noch längere Zeit von den Beratern des Herzogtums Brabant umgeben, zumal Philipp unter dem starken Einfluss seiner Mutter Margarete von der Provence und seines Günstlings, Chirurgen und Kammerherrn (chambellan) Pierre de la Brosse (auch La Broce oder La Broue) stand und Maria aus diesem Grund am französischen Hof zunächst keinen leichten Stand hatte.
    Nach dem kurz vor dem Mai 1276 erfolgten suspekten Tod des jungen Dauphins Ludwig beschuldigte La Brosse Maria im August 1276, sie habe ihren Stiefsohn vergiftet, um ihren eigenen Söhnen zum Thronfolgerecht zur verhelfen. Mit diesem Schritt suchhte der Günstling, den Einfluss der sich ihm widersetzenden Königin und deren Brabanter Partei zu eliminieren. Auch Marias Kusine, Frau Perwez, und Marias Beichtvater wurden in die Anklage verwickelt. Der König wollte diese Bezichtigungen anfanggs nicht glauben. Nach manchen Berichten soll er dann aber seine Gattin in den Turm des Schlosses Vincennes einsperren haben lassen. Daraufhin sei der Herzog von Brabant, Marias Bruder Johann, als Mönch verkleidet heimlich in das Gefängnis seiner Schwester gelangt, habe sie beruhigt und danach La Brosse vor dem König zum Zweikampf herausgefordert. Philipp III. habe Herzog Johann beschwichtigt, indem er seine Gemahlin wieder freigelassen und eine Untersuchung des Falles angeordnet habe.
    Da damals verabreichtes Gift medizinisch noch kaum nachweisbar war, ließ der König gemäß diversen Darstellungen zwei angeblich mit der Gabe der Weissagung ausgestattete belgische Beginen, Alix la Lépreuse und Isabelle de Spalbeek, die der Beginengemeinschaft von Nivelles angehörten, über die Beschuldigungen gegen Maria von Brabant befragen. La Brosse erreichte, dass sein Vetter Pierre de Benais, Bischof von Bayeux, zur Konsultation der Beginen geschickt wurde. Benais begab sich in Begleitung des Bischofs von Lüttich zu den Beginen, konnte aber von diesen keine für die Königin nachteiligen Aussagen erhalten. Als sich Philipp III. dann direkt an den Lütticher Bischof wandte und dieser Isabelle de Spalbeek befragte, ohne dass Benais anwesend war, beendete die Begine ihre Erklärung mit der Feststellung, dass der König nicht jenen Personen, die über seine Gattin schlecht sprächen, glauben solle.[3]
    Jedenfalls wurde der Verdacht gegen Maria also zerstreut. Nach dem Abfangen belastender, angeblich von La Brosse stammender Briefe, die jedoch möglicherweise gefälscht waren, wurde der bisherige königliche Günstling im Januar 1278 in Vincennes vverhaftet und in Janville eingekerkert. Möglicherweise zu unrecht verurteilt wurde La Brosse schließlich am 30. Juni 1278 am Galgen von Montfaucon in Paris gehängt. Ob Persönlichkeiten aus dem Kreis um die Königin an der vermeintlichen Vergiftung des Thronfolgers beteiligt waren und die Verurteilung von La Brosse forcierten, ist nicht eindeutig geklärt.
    Inzwischen war Pierre de Benais nach Rom zu Papst Nikolaus III. geflohen. Auf Drängen hochadliger früherer Opponenten von La Brosse wie den Herzögen von Brabant und Burgund verfasste die Königin einen Brief an den Heiligen Vater, in dem sie mit scharfen Worten die Bestrafung des flüchtigen Prälaten forderte. In seiner nach erst fast fünf Monaten erfolgten Antwort würdigte Nikolaus III. zwar Marias Unschuld und Tugend, ging aber nicht auf die gegen den Bischof von Bayeux erhobenen Vorwürfe ein. Auch ein Brief Philipps III. selbst sowie die Entsendung Arnoulds III. de Wezemaal, der im Auftrag des französischen Königs die Absetzung oder Bestrafung des Bischofs forderte, konnten den katholischen Pontifex Maximus nicht zu entschiedenem Vorgehen gegen Pierre de Benais bewegen. Über Letzteren sprach Philipp III. jedoch zumindest ein Verbannungsdekret aus.[4]
    Nach der Ausschaltung des ehemaligen königlichen Günstlings La Brosse war es Maria möglich, ihren Gatten, der bisher auch seiner Mutter Margarete von der Provence sehr viel Gehör geschenkt hatte, zunehmend auf ihre Seite zu bringen. Ihr Einfluss auf den König verstärkte sich weiter. Insbesondere unterstützte sie Margaretes alten Widersacher, Philipps Onkel Karl von Anjou. Die Königinmutter zog sich ins Kloster zurück.
    Die Hofhaltung Marias richtete sich an den Wertvorstellungen höfisch-ritterlicher Kultur aus; europäische Adlige trafen zu prunkvollen Turnieren zusammen und bewunderten insbesondere den siegreichen und kühnen Karl von Anjou. Die Königin, die von ihrem Gatten als Wittum die Kastellaneien Pacy, Mantes, Anet, Nogent-le-Roi und Bréval zugewiesen bekam, förderte auch weiterhin Literaten. An ihrem Hof schrieb Adenet le Roi sein Gedicht Cléomadès, das er der Königin und ihrer Schwägerin Blananche von Frankreich widmete. Sie war ferner als kirchliche Schirmherrin aktiv, etwa durch die Kapellenstiftung für Notre-Dame de Mantes und Zuwendungen für Kartäuser. Im Gedenken an Isabelle de Spalbeek gründete sie 1283 in Nivelles ein Institut für die Beginen und stattete es mit beträchtlichen Einkünften aus.
    Nachdem die Königreiche von Aragón und Kastilien Karl von Anjou seinen Anspruch auf Sizilien streitig gemacht hatten (vgl. Sizilianische Vesper), ermutigte Maria ihren Gemahl zu der unfruchtbaren Expedition gegen Aragón, in deren Verlauf der König auf dem Rückzug am 5. Oktober 1285 in Perpignan der Malaria erlag. Den Thron bestieg als Philipp IV. sein ältester überlebender Sohn aus seiner ersten Ehe mit Isabella von Aragón.

    Leben als Witwe und Tod
    Im Alter von 31 Jahren verwitwet, verlor die über den Tod ihres Gatten tief bekümmerte Maria von Brabant viel politischen Einfluss. Philipp IV. erlaubte ihr aber, weiterhin mit ihrem Nachwuchs am königlichen Hof zu residieren. Sie widmete sich fortan der Erziehung ihrer Kinder und verstand es, ihren Töchtern die Einheirat in bedeutende europäische Dynastien zu sichern: Margarete heiratete in das Haus Plantagenet ein, Blanka in das Haus Habsburg.
    Zusammen mit der französischen Königin Johanna I. von Navarra und deren Mutter Blanche d’Artois verhandelte Maria von Brabant 1294 mit Edmund Crouchback, dem jüngeren Bruder König Eduards I. und Gatten der Blanche d’Artois, den Frieden zwischen Frankreich und England.
    Maria überlebte Philipp III. um 36 Jahre und erlebte die Thronbesteigungen von Ludwig X. (1314) und Philipp V. (1316). Nach 1316 zog sie sich in das Kloster Murel nahe Meulan zurück. In Noyon ließ sie das Hospital wiedererrichten und mit Geldmittteln ausstatten. Sie starb im Januar 1321 oder Januar 1322 im Alter von 66 oder 67 Jahren im Kloster Murel. Die Ehre einer Bestattung in der Grablege des französischen Königshauses in der Basilika Saint-Denis wurde ihr nicht zuteil. Sie wurde in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des Heiligen Franziskus von Assisi, in der Klosterkirche beigesetzt. Ihr Grab wurde durch den Brand der Kirche im Jahr 1580 zerstört.


    Literatur
    • Émile de Borchgrave: Marie de Brabant. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 704-710.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Librairie Académique Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.
    • Franck Collard: Grandeur et chute d’un conseiller du roi. L’affaire Pierre de la Brosse. In: L’Histoire. Nr. 197, März 1996, ISSN 0182-2411, S. 50–55.
    • E. Lalou: Maria 4). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 276.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 142ff.
    Weblinks
     Commons: Maria von Brabant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Maria von Brabant, Königin von Frankreich bei „Genealogie Mittelalter“
    Anmerkungen
    1 Geburtsdatum Marias nach Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 704; Gerd Treffer (Die französischen Königinnen, S. 142) gibt ihr Geburtsdatum dagegen abweichend mit „um 1260“ an.
    2 E. Lalou (Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 276) gibt den 12. Januar 1322 als Todesdatum Marias von Brabant an.
    3 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 705 ff.
    4 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 708 f.

    Maria heiratete König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne am 21 Aug 1274 in Schloss Vincennes. Philipp (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 424. Graf Ludwig von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.
    2. 425. Margarethe von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.
    3. 426. Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

  26. 279.  Prinzessin Beatrix von KastilienPrinzessin Beatrix von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Alfons9, 121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1242; gestorben am 27 Okt 1303.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Kastilien, Königin von Portugal (1253 bis 1279)

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Alfons III. acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Kastilien_(1242–1303)

    Beatrix von Kastilien (* 1242; † 27. Oktober 1303) war eine Prinzessin von Kastilien und von 1253 bis 1279 Königin von Portugal.
    Beatrix wurde 1242 als Tochter von König Alfons X., dem Weisen von Kastilien und der María Guillén de Guzmán geboren. Seit 1247 war ihr Vater auch gewählter König des Heiligen Römischen Reiches, ihr Halbbruder war König Sancho IV., der Tollkühne.
    1253 heiratete sie König Alfons III. von Portugal, der gerade seine erste Frau, Mathilde von Dammartin, verstoßen hatte. Sie wurde so als Ehefrau, nicht aber als Regentin aus eigenem Recht portugiesische Königin.
    Sie ist nicht zu verwechseln mit Beatrix von Kastilien (1293–1359), einer Tochter ihres Halbbruders Sancho, die als Ehefrau von Alfons IV. von 1325 bis 1357 ebenfalls Königin von Portugal war.

    Nachkommen
    Betrix von Kastilien hatte mit Alfons III. von Portugal acht Kinder:
    • D. Branca (* 28. Februar 1259; † 25. April 1321) Äbtissin von Huelgas
    • D. Fernando (* 1260; † 1262)
    • D. Dionysius (D. Diniz) (* 9. Oktober 1261; † 7. Januar 1325), König von Portugal
    • D. Afonso, Herr von Portalegre (* 6. Februar 1263; † 2. Januar 1312) ∞ Violante Manuela von Castile Tochter von Juan Manuel von Castile
    • D. Sancha (* 2. Februar 1264; † 1279)
    • D. Maria (* 2. November 1264; † 1284) Nonne im Kloster St.Johann in Coimbra
    • D. Constança (* 1266; † 23. November 1271)
    • D. Vicente (* 22. Januar 1268; † 1271)

    Familie/Ehepartner: König Alfons III. von Portugal. Alfons (Sohn von König Alfons II. von Portugal, der Dicke und Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal)) wurde geboren am 5 Mai 1210 in Coimbra; gestorben am 16 Feb 1279 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 427. König Dionysius von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Okt 1261 in Lissabon; gestorben am 7 Jan 1325 in Santarém; wurde beigesetzt in Kloster Odivelas.
    2. 428. Herr Alfonso von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6/8 Feb 1263; gestorben am 2 Jan 1312.

  27. 280.  Prinzessin Beatrix von KastilienPrinzessin Beatrix von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Alfons9, 121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1254; gestorben in 1280.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: Prinzessin

    Beatrix heiratete Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse in 1271. Wilhelm (Sohn von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen) gestorben am 8 Feb 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 429. Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273/1274; gestorben in 1317 in Drama; wurde beigesetzt in Pantokrator-Kloster von Konstantinopel.

  28. 281.  König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Alfons9, 121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1257/1258; gestorben in 25 Apr1295 in Toledo, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Sancho IV of Castile, called the Brave
    • Französischer Name: Sanche IV de Castille dit Sanche le Brave
    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): Königreich León; König von León

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV_of_Castile

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Sanche_IV_de_Castille



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV._(Kastilien) (Okt 2017)

    Sancho IV de Borgoña, el Bravo (der Tapfere; * 1257 oder 1258; † 25. April 1295 in Toledo), war König von León und von Kastilien. Er war ein Sohn von Alfons dem Weisen und der Violante von Aragón, einer Tochter König Jakobs I.

    Leben
    Ein älterer Sohn Alfons des Weisen, Ferdinand de la Cerda (1255–1275), konnte die Thronfolge nicht antreten, da er noch vor seinem Vater verstarb. Alfons verfügte in seinem Testament, dass die Herrschaft an den ältesten Sohn Ferdinands, Alfonso de la Cerda übergehen solle, und enterbte seinen zweiten Sohn Sancho. Doch seinem Wunsch wurde nie entsprochen.
    Sancho erhob sich ohne Rücksicht auf die Verfügung seines Vaters im April 1284 zum König und wurde in Toledo gekrönt. Er wurde von der Mehrheit im Volke und im Adel anerkannt, doch existierte auch eine beachtliche Anhängerschaft der Infanten vovon la Cerda, welche die Ausführung des Testamentswillens forderten. Die Regierungszeit Sanchos war daher von internen Machtkämpfen und Fehden geprägt. Einer seiner wichtigsten Kontrahenten war der Infant Juan, der Bruder Alfons’ X., welcher sich mit Lope Díaz III. de Haro verbündete, dem Fürsten der Biskaya. König Sancho ließ de Haro hinrichten und seinen Onkel Juan in den Kerker werfen. Den Geschichtsschreibern zufolge gab er auch den Befehl zur Exekution von 4000 Anhängern der Infanten von la Cerda in der Stadt Badajoz, 400 weiteren in Talavera und zahlreichen anderen in Ávila und Toledo.
    Nach diesen Ereignissen begnadigte er seinen Onkel Juan, der sich nach kurzer Zeit erneut gegen Sancho erhob. In Tarifa kam es zum Kampf. Juan rief die Meriniden aus Marokko zu Hilfe, und sie belagerten den Ort, dessen Verwalter Guzmán der Gute, Herrscher Leóns, die Verteidigung anführte. Die Verteidigung der Stadt und insbesondere der unschuldige Tod von Guzmáns Sohn wurden zur Legende. Tarifa wurde erbittert verteidigt und die Meriniden zogen sich nach Marokko zurück. Somit zerschlugen sich sowohl die Ambitionen Juans als auch jene des Sultans von Marokko, der eine Invasion geplant hatte.
    Als Jakob II. den Thron von Aragón bestieg, näherten sich die Königreiche einander an und stärkten dadurch die Reconquista. Sancho IV. war ein Freund und Lehrmeister des Infanten Don Juan Manuel.
    Sancho starb 1295 und hinterließ als Nachfolger seinen neun Jahre alten Sohn Ferdinand. Er stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter Maria de Molina, welche den Ansprüchen anderer Infanten mit Erfolg entgegentrat. Auch die Rivalität mit den Infanten von la Cerda und deren Verbündeten blieb weiterhin bestehen.

    Anekdoten
    • Sancho IV. war in der Provinz Zamora auf der Jagd, als an einem Hügel (dem Raposero) ein Rebhuhn aufflog. Das Rebhuhn versuchte sich in einem Ginsterstrauch zu verstecken, und als der König nach der Beute suchte, fand er ein Jungfrauenbild. Mn rief die Kleriker herbei und entschied, das Bild in die Kirche San Antolín in Zamora zu bringen. Der König befahl, am Fundort eine Kirche zu errichten. Zudem vergab er ein Privileg an 12 Ansiedler, welche von nun an "Vasallen der Himmelkönigin" waren unter der Bedingungen, dass sie sich an jenem Orte niederließen. Die zwölf Ansiedler, welche aus Palencia kamen, gründeten ein Dorf namens La Hiniesta, welches noch heute besteht.
    • Obwohl er der Sohn Alfons des Weisen war, konnte Sancho weder lesen noch schreiben.
    • Am 8. Juni 1288 war König Sancho in Alfaro, um mit Lope Díaz III de Haro, dem Fürsten von Biskaya, und Juan Alfonso López de Haro I., dem Fürsten von Cameros, über Schlösser und Frauen zu verhandeln. Als die Unterredung in einen Streit mündet, befahl Sancho die Gefangennahme Lope de Haros. Daraufhin erhob sich der Graf und sprach: "Gefangener? Wie? Zum Teufel! Oh, Ihr Meinen!", ergriff mit der Hand ein Messer und bewegte sich mit gezogenem Messer zu der Türe, an welcher der König stand ... die Schützen und Ritter, welche den Grafen gegen den König gehen sahen, verletzten den Grafen und hieben mit dem Schwert auf seinen Arm und schlugen ihm diesen ab, und der Arm mitsamt dem Messer fiel zu Boden; und sie schlugen seinen Kopf mit einer Keule, so dass er tot zu Boden fiel.
    Gemäß Crónica del reinado de Sancho IV el Bravo. Claudio Sánchez Albornoz - Aurelio Viñas. Lecturas históricas españolas. Madrid 1981. Seite 152f. ISBN 84-321-2086-3.

    Titel
    Am Ende seiner Regentschaft war Sancho IV. König von Kastilien, Toledo, León, Galizien, Sevilla, Córdoba, Murcia, Jaén und der Algarve.

    Englischer Name:
    King of Castile, León and Galicia (from 1284 to his death)

    Französischer Name:
    Roi de Castille et de León (de 1284 à 1295)

    Sancho heiratete Königin Maria de Molina in 1283. Maria (Tochter von Herzog Alfons de Molina (von León) und Teresa de Lara) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 1 Jul 1321 in Valladolid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 430. Prinzessin Isabella von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1283 in Toro; gestorben am 24 Jul 1328.
    2. 431. König Ferdinand IV. von León (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1285; gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.
    3. 432. Beatrix von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 25 Okt 1359.

  29. 282.  Violante Manuel von KastilienViolante Manuel von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Manuel9, 121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1265; gestorben in 1306.

    Familie/Ehepartner: Herr Alfonso von Portugal. Alfonso (Sohn von König Alfons III. von Portugal und Prinzessin Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 6/8 Feb 1263; gestorben am 2 Jan 1312. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 433. Beatriz von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1298/1300.

  30. 283.  Don Juan ManuelDon Juan Manuel Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Manuel9, 121.Beatrix8, 83.Irene7, 58.Irene6, 39.Theodora5, 22.Isaak4, 8.Piroska3, 3.Adelheid2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 5 Mai 1283 in Escalona, Toledo; gestorben am 13 Jun 1348 in Burg Peñafiel, Valladolid.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Villena; Herr von Villena

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_Manuel (Aug 2023)

    Juan Manuel (als Buchautor Don Juan Manuel) (* 5. Mai 1282 in Escalona, Provinz Toledo; † 13. Juni 1348 auf Burg Peñafiel, Peñafiel, Provinz Valladolid) war ein kastilischer Staatsmann und Schriftsteller. Als letzterer gilt er als einer der Hauptrepräsentanten der mittelalterlichen Prosa in kastilischer Volkssprache. Er erbte von seinem Vater die Herrschaft Villena und erhielt die Titel „Herr“, „Herzog“ und schließlich „Fürst“ von Villena.[1] Darüber hinaus war er Grundherr (señor) von Escalona, Peñafiel, Cuéllar, Elche, Cartagena, Lorca, Cifuentes, Alcocer, Salmerón, Valdeolivas und Almenara. Zusätzlich war er Mayordomo der Könige Ferdinand IV. und Alfons XI. sowie Adelantado Mayor von Andalusien und von Murcia.

    Juan Manuel wurde als Sohn des Infanten Manuel von Kastilien und seiner Gemahlin Beatrix von Savoyen geboren und gehörte somit einer der reichsten und mächtigsten Familien des kastilischen Hochadels an. Im Alter von fünf Jahren verlor er beide Eltern, mit zwölf Jahren nahm er an seinem ersten Kriegszug zur Abwehr der maurischen Belagerung von Murcia teil. Juan Manuel genoss eine ritterliche Erziehung im Stile seiner Zeit (Jagen, Reiten, Fechten), interessierte sich jedoch auch sehr für intellektuelle Disziplinen wie Rechtswissenschaften, Geschichte und Theologie. Mit seinen Königen Ferdinand IV. und Alfons XI. stand Juan Manuel in spannungsreicher Beziehung. Seine Tochter Constança Manuel verheiratete er bereits mit sieben Jahren mit dem mit 14 Jahren gerade volljährig gewordenen König Alfons XI., dessen Lehrer er zeitweise war. Nachdem dieser die Ehe zwei Jahre später hatte annullieren lassen, verheiratete er sie mit dem portugiesischen Kronprinzen und späteren König Pedro. Er starb im Jahr 1348; sein Grabmal mit Liegefigur befindet sich in der von ihm erbauten Kirche San-Pablo in Peñafiel.

    Er hinterließ einen beträchtlichen, aber weit verstreuten Grundbesitz, aus dem die Katholischen Könige im Jahr 1475 das Herzogtum von El Infantado machten.

    Werk
    Von Don Juan Manuel (Autorenname) sind acht Bücher überliefert, darunter sein berühmtestes, El Conde Lucanor, eine von 1330 bis 1335 – also ca. 20 Jahre vor Giovanni Boccaccios Decamerone – erstellte und dialogisch aufgebaute Sammlung von 51 Erzählungen (Exempla) mit moralisierender Absicht, die hauptsächlich auf Elemente der antiken und arabischen Erzähltradition zurückgreift. Sie enthält auch die Vorlage für Hans Christian Andersens berühmtes Märchen Des Kaisers neue Kleider.

    Don Juan Manuel schrieb in kastilischer Volkssprache und nicht in Latein, um ein Maximum an Lesern zu erreichen. Seine ursprünglichen Vorbilder liegen in den anonymen Sammelwerken seines Onkels, des Königs Alfons X. von Kastilien, der den Beinamen „Der Weise“ trug. Im Lauf seiner schriftstellerischen Entwicklung verstärkte sich bei Don Juan Manuel das didaktische und moralisierende Element.

    Titel (genauer):
    Villena ist eine Stadt und eine aus dem Hauptort und mehreren kleinen Dörfern (aldeas) und Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) in der Provinz Alicante in der Autonomen Region Valencia im Südosten Spaniens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Villena (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 434. Constança Manuel de Villena (Castilla)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345.
    2. 435. Juana Manuel de Villena  Graphische Anzeige der Nachkommen

  31. 284.  Berthold von Gundelfingen, der Jüngere Berthold von Gundelfingen, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Berthold9, 122.Swigger8, 85.Swigger7, 61.Marguerite6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1280 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben am 15 Jul 1332.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Berthold heiratete von Becht in Datum unbekannt. wurde geboren in cir 1280; gestorben in 1332. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 436. Guta von Gundelfingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1302 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1363 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE.

  32. 285.  Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg)Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Johann9, 123.Rudolf8, 86.Adelheid7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 17 Dez 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg und Neu-Rapperswil

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Habsburg-Laufenburg)

    Johann II. (Habsburg-Laufenburg), auch Hans II. († 17. Dezember 1380) war ein Graf von Habsburg-Laufenburg und Neu-Rapperswil.

    Leben
    Johann (Hans) II. war ein Sohn von Johann I. und dessen Gemahlin Agnes von Werd. Er war verheiratet mit Verena (Varenne) von Neufchatel-Blamont.
    Den Tod seines Vaters konnte er nicht verschmerzen, so versuchte er den Bürgermeister Rudolf Brun und seine Anhänger zu vernichten. Doch es misslang gründlich, vermutlich aufgrund Ausspähung, und er wurde gefangen genommen. Zwei Jahre lang wurdrde er in Wellenbergturm bei Zürich gefangengehalten, seine Brüder Rudolf IV. und Gottfried II. konnten ihm nicht helfen, ihnen fehlten alle Mittel. Die Zürcher zerstörten ihm die Burgen Alt-Rapperswil und Neu-Rapperswil und verheerten die March. Da Rapperswil österreichisches Lehen war kam es zwischen Zürich und König Albrecht zum Krieg. Zürich, das dem Bund der Eidgenossen beigetreten war, wurde belagert, doch 1352 schloss man ein Friedensabkommen, bei dem Graf Hans II. freikam. Während seiner Gefangenschaft soll er der Überlieferung nach das Lied vom Blauen Blümelein ersonnen haben, er gilt daher auch als Minnesänger.

    Ich weiß mir ein Blümli blawe
    von himmelklarem Schin;
    Es stat in grüner Awe,
    Es heißt: Vergiß nit min.
    Ich konnt es nirgend finden,
    War mir verschwunden gar,
    Vor Rifen und kalten Winden
    Ist es nimmer da.

    Aegidius Tschudis Erzählung über den Grafen und dessen Lied hat den jungen Goethe zu seinem Lied des gefangenen Grafen inspiriert.

    Erbteilung
    Nach allen diesen Fehden waren die drei Brüder finanziell am Ende, so dass sie am 31. Dezember 1353 eine Erbteilung beschlossen, Rudolf IV. erhielt Stadt und Feste Laufenburg, die Burg zu Herznach und Anteil an der Grafschaft Sisgau. Gottfried II. wurde Herr zu Alt-Rapperswil in der March und im Wägital und behielt die Vogtei über das Kloster Rheinau. Die Grafschaft im Klettgau teilte er sich mit Rudolf IV. Hans II. behielt das Schloss Rapperswil. Da er jedoch keine Mittel hatte das zerstörte Eigentum wiederherzustellen verkaufte er es 1354 an Österreich. Vergeblich war sein Versuch das einträgliche Großmeieramt über das Damenstift Säckingen zu erlangen, die Familie von Schönau gab ihre Ansprüche nicht auf. Auch Rudolf IV. suchte sich an das Stammhaus Österreich anzubinden, er begab sich mit Stadt Laufenburg 1356 in dessen Schutz.

    Als Condottiere in Fremden Diensten
    Mit seinem Bruder Rudolf IV. wird er um 1353/54 und danach nochmals ab 1364 in Italien als Condottiere erwähnt, er wurde dort Il Conte Menno (Graf ohne Bart) genannt, seine Rückkehr in die Heimat wird im April 1372 vermeldet. Er war zwar in gutem Sold der Stadt Florenz und als Söldnerführer im Kampf der Florentiner gegen Pisa gewesen und hatte diesen zum Sieg verholfen, doch um nichts reicher geworden kehrte er nach Laufenburg zurück. 1375 zog der Ruhelose nochmals für zwei Jahre mit einem Trupp Reisiger für zwei Jahre nach Italien. Er starb 1380.[1]

    Familie
    Johann II. heiratete 1352 Verena (Varenne) von Neuenburg (Neufchâtel-Blamont) († 1372), Tochter des Thiébaud IV., Seigneur de Neuchâtel-Urtière und Blamont, Vicomte de Baume-les-Dames, Witwe des Rudolph III. von Neuchâtel-Nidau. Siehe hatten folgende Kinder:
    • Johann (Jean) III. Herr zu Rotenberg († 11. Januar 1392)
    • Verena
    ∞(I.) 9. Februar 1354 Filippo (Phillip) Gonzaga († 5. April 1356), Sohn von Luigi I., Stadtherr zu Mantua
    ∞(II.) Burchard IX. von Hohenberg (Linie Nagold), Sohn des Otto II. Graf zu Nagold



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Literatur
    • Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979
    • NDB
    Weblinks
    • Burchard IX. von Hohenberg
    • Stammbaum Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979

    Johann heiratete Verena (Varenne) von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) in 1352. Verena (Tochter von Herr Thiébaud IV. von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) und Agnes von Geroldseck am Wasichen (Ès-Vosges)) gestorben in 1372. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 286.  Heinrich III. von FürstenbergHeinrich III. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Verena9, 124.Heinrich8, 87.Konrad7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1365.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 437. Graf Heinrich IV. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  34. 287.  Katharina von FürstenbergKatharina von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Verena9, 124.Heinrich8, 87.Konrad7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1381.

  35. 288.  Anna von FürstenbergAnna von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Verena9, 124.Heinrich8, 87.Konrad7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1366.

  36. 289.  Udelhild von FürstenbergUdelhild von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Verena9, 124.Heinrich8, 87.Konrad7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Blumenegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 438. Margareta von Blumenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Feb 1413 in Neidingen.

  37. 290.  Guota (Imagina) von OchsensteinGuota (Imagina) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Kunigunde9, 126.Adelheid8, 89.Kunigunde7, 62.Egino6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Donat von Vaz. Donat (Sohn von Walter V. von Vaz und Luitgard (Liukarda) von Kirchberg) gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 439. Ursula von Vaz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1367.

  38. 291.  Markgraf Rudolf III. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Rudolf9, 127.Rudolf8, 90.Heinrich7, 66.Agnes6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Rötteln; Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln
    • Besitz: 1401, Rötteln, Loerrach, Baden, DE; 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln
    • Titel (genauer): 1352-1428, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf III. (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg (* 1343; † 8. Februar[1] 1428) war der Sohn des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg und der Katharina von Thierstein. Bis 1384 war sein Onkel Otto I. von Hachberg-Sausenberg Regent bzw. Mitregent. Rudolf III. wird als der bedeutendste der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg angesehen.[2]

    Ehen
    1373 heiratete Rudolf in erster Ehe Adelheid von Lichtenberg,[3][4] die Tochter des Simon von Lichtenberg, des Herrn von Schloss Hüneburg im Elsass.[5] Aus dieser Ehe sind keine Kinder bekannt und Adelheid starb vor dem 28. April 1378.

    1387 heiratete Rudolf in zweiter Ehe Anna von Freiburg-Neuenburg (1374–1427), die Tochter des Grafen Egino III. von Freiburg und Schwester des Grafen Konrad von Freiburg, der den Ehevertrag aushandelte. Mit ihr hatte Rudolf 13 Kinder (7 Söhne, 6 Töchter).

    Bautätigkeit
    Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.[10]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Rudolf III. konnte in seiner langen Regierungszeit seine Landeshoheit erheblich ausdehnen:

    1365 Tausch des Dorfes Huttingen gegen Höllstein (mit dem Bischof von Basel)
    1366 erhielt er von seinem Onkel Otto I. dessen Anteil an der Herrschaft Sausenberg
    1368 kaufte er von Ritter Konrad Münch von Münchenstein die Dörfer Weil, Wintersweiler, Welmlingen, Güter in Haltingen, sowie Burg und Dorf Otlikon (Friedlingen).[11] Außerdem kaufte er Dossenbach vom Edelknecht Wilhelm von Hauenstein und dessen Sohn Henman von Hauenstein, der später als sein Ehevogt eingesetzt wurde.
    1394 wurde er vom Basler Bischof Konrad Münch mit Basler Stiftslehen „nämlich mannschaft, wildbännen und silberbergen im Breisgau, auf dem Schwarzwald und zu Tottnöw (Todtnau)“ belehnt.[12]
    1400 kaufte er die Herrschaft Neuenstein mit den Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Raitbach, Kürnberg und Schweigmatt.[13] Die Feste Neuenstein war den Schönauern eigentlich nur vom Kloster St. Blasien zu Lehen, doch Rudolf gelang es 1401, vom Kloster einen Verzicht auf die Lehenschaft zu erwirken.[14]
    Chronist
    In der Regierungszeit Rudolfs entstand die Rötteler Chronik, die teilweise auch von ihm selbst geschrieben sein soll. Diese Chronik befasst sich mit europäischen, deutschen, oberrheinischen und lokalen Ereignissen im Zeitraum von 1376 bis 1432. Die Chronik beginnt mit dem Eintrag über die Ereignisse an der Bösen Fasnacht von 1376 in Basel. Während dieses Aufruhrs gegen Herzog Leopold III. von Habsburg und seine Gefolgschaft geriet auch Rudolf kurzzeitig in die Gefangenschaft der Aufrührer.[15]

    Fehden
    Ab 1422 kam es zu Streitigkeiten zwischen Markgraf Rudolf und Dietrich von Rathsamhausen[16]. Letzterer erhob Anspruch auf das elsässische Dorf Brunstatt. Rudolf gewann die juristische Auseinandersetzung mehrfach, was aber durch Dietrich von Rathsamhausen nicht akzeptiert wurde. 1426 eskalierte die Auseinandersetzung und es kam zu kriegerischen Aktionen in deren Verlauf Dietrich von Rathsamhausen von Obereggenen aus das markgräfliche Dorf Feldberg überfiel und niederbrannte.[17]

    Darstellung im historischen Roman
    In dem 2009 erschienenen historischen Roman von Elke Bader Anna von Rötteln. Im Hagelsturm der Begierde zwischen Basel und Habsburg ist Markgraf Rudolf III. neben seiner Ehefrau Anna von Freiburg die Hauptperson.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..



    Begraben:
    Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.

    Rudolf heiratete Adelheid von Lichtenberg in 1373. Adelheid (Tochter von Simund von Lichtenberg und Gräfin Adelheid von Helfenstein) wurde geboren in 1353; gestorben in vor 28 Apr 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Anna von Freiburg-Neuenburg in 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 440. Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

  39. 292.  Ulrich von AltenklingenUlrich von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Adelheid9, 128.Adelheid8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klingen_(Adelsgeschlecht)

    Die Freiherren von Klingen (auch Hohenklingen, Alten-Klingen und Klingnau) waren ein im Mittelalter bedeutendes Adelsgeschlecht aus dem Thurgau.

    Herkunft
    Die erste urkundliche Erwähnung eines Geschlechts von Klingen geht angeblich zurück auf das Jahr 925, wo beim Einfall der Ungarn in das Gebiet am Hochrhein die heilige Wiborada, Klausnerin bei St. Gallen erschlagen wurde, die sich angeblich von Klingen nannte.

    Stammsitz
    Das Stammhaus der Herren von Klingen war die Burg Altenklingen bei Wigoltingen im Thurgau, welche um 1200 zum Schloss umgebaut wurde. Neben Schloss Altenklingen zählt auch die von den Freiherren von Klingen um das Jahr 1225 umgebaute Burg Hohenklingen sowie das 1239 errichtete Schloss Klingnau in der gleichnamigen Ortschaft, als Sitze der Herren von Klingen. All diese Burgen sind, wenn auch zu späteren Zeit umgebaut, heute noch erhalten.

    Wappen
    Das Stammwappen zeigt in einem schwarzen, mit silbernen Schindeln bestreuten Schild einen gold gekrönten und rot gezungten aufrechten silbernen Löwen. Auf dem Helm mit silbern-schwarzen Decken ein wachsender, gold gekrönter und rot gezungter silberner Löwe, hinten mit einem ausgekerbten roten Schirmbrett besteckt, dessen Spitzen mit Pfauenfedern bestückt sind.

    Das Wappen der Klingen im Codex Manesse zeigt ebenfalls auf Schwarz den silbernen Löwen, die Schindeln sind jedoch golden. Auf dem Helm mit roten Helmdecken zwei auswärts gekehrte silberne (eiserne) Beile; die Schneiden der Beilklingen sind mit Pfauenfedern bestückt.

    Nach der Teilung des Geschlechts um 1225 wählten der Zweig derer von Hohenklingen ein eigenes Wappen. Es zeigt einen fünfblättrigen Eichenzweig auf goldenem Grund und einer roten mit weissen Schuppen eingerahmten Scheibe als Helmzier.

    Bedeutende Namensträger
    Fides von Klingen († 1358), Fürstäbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich
    Walther von Klingen († 1286), Minnesänger

    Literatur
    Walther von Klingen und Kloster Klingental zu Wehr. Jan Thorbecke Verlag, 2010, ISBN 978-3-7995-0850-6.
    Franz Josef Mone: Das ehemalige sanktblasianische Amt Klingenau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrhein. Band 1.
    Wilhelm Wackernagel: Walther von Klingen, Stifter des Klingenthals und Minnesänger. Basel 1848.
    J. A. Pupikofer: Geschichte der Freiherren zu Alten-Klingen, Klingnau und Hohenklingen. In: Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte. Band 10. (in der Google Buchsuche)
    Weblinks
    Commons: Klingen (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Martin Leonhard: Klingen, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Klingen. In: Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 2, Heidelberg 1905, S. 297–299.
    Wappen der Zollikofer von Altenklingen (St. Gallen)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Freiin von Regensberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 441. Verena von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  40. 293.  Amalia von AltenklingenAmalia von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Adelheid9, 128.Adelheid8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Name:
    Filiation ist nicht gesichert ??

    Familie/Ehepartner: Albrecht von Bussnang. Albrecht (Sohn von Ritter Konrad von Bussnang und von Krenkingen) gestorben am 12 Mai 1352 in Ilanz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 442. Klara von Bussnang  Graphische Anzeige der Nachkommen

  41. 294.  Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Ulrich9, 129.Beatrix8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1309-1347)

    Erhielt nachträglich Dispens wegen Ehe im vierten Grad Verwandtschaft.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Agnes von Aarberg-Aarberg. Agnes (Tochter von Graf Wilhelm von Aarberg-Aarberg und von Wädenswil) gestorben in spätestens 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 443. Graf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.
    2. 444. Katharina von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1385.

  42. 295.  Guta von LandauGuta von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (187.Eberhard9, 130.Irmgard8, 91.Ulrich7, 67.Heilwig6, 46.Agnes5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Guta heiratete Albrecht von Aichelberg in 1350 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE. Albrecht (Sohn von Graf Diepold II. von Aichelberg und Gräfin Agnes von Rechberg) wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 445. Anna von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

  43. 296.  Rudolf III. von Werdenberg-SargansRudolf III. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (188.Rudolf9, 132.Hartmann8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): ab 1338, Schams; Graf von Schams mit Rheinwald (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): ab 1338, Domleschg; Herr zu Domleschg (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: ab 1338, Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Nebenlinie Sargans-Vaz
    Rudolf IV. († ca. 1361) erhielt die Grafschaft Sargans, die Vogtei Pfäfers und das habsburgische Pfand über die Grafschaft Laax. 1338 erbte er über seine Frau Ursula von Vaz das obere und das mittlere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, die Täler Safien und Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis und Mutten. Sein Sohn, Johann I., war am Krieg der Habsburger gegen Glarus beteiligt und wurde durch den Erbfolgekrieg um die Nebenlinie Werdenberg-Heiligenberg-Rheineck 1395 finanziell ruiniert, so dass er 1396 Sargans an Habsburg verpfänden musste. Erst sein Sohn Heinrich II. (ca. † 1447) löste 1436 das Pfand wieder aus, musste jedoch Nidberg und Walenstadt den Habsburgern überlassen. Graf Georg erbte von seiner Frau, Anna von Rhäzüns, 1459 umfangreiche Besitzungen der Freiherren von Rhäzüns in Graubünden, musste jedoch in einem Erbstreit mit den Grafen von Zollern die Herrschaft Rhäzüns wieder abgeben. Da er kinderlos blieb, verkaufte er zwischen 1463 und 1483 alle seine Besitzungen, zuletzt 1483 die Grafschaft Sargans an die Eidgenossen. Er verstarb in Reichsacht als letzter seiner Linie 1504 bei Weesen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1228)

    Erhielt bei der Teilung von 1342 Sargans, die Vogtei über Pfäfers, die Pfandschaft Laax; seine Frau erbte Obervaz mit Stürvis und Mutten, das mittlere und obere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, das Saviental und Schanfigg.

    Gestorben:
    ermordet bei Chiavenna

    Familie/Ehepartner: Ursula von Vaz. Ursula (Tochter von Donat von Vaz und Guota (Imagina) von Ochsenstein) gestorben am 4 Apr 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 446. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  44. 297.  Burkhart von UesenbergBurkhart von Uesenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Klementa9, 133.Klementa8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1336.

    Familie/Ehepartner: von Hewen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 447. von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  45. 298.  Diethelm von ToggenburgDiethelm von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Friedrich9, 133.Klementa8, 94.Klementa7, 68.Werner6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 21 Sep 1337, Grynau; Feldhauptmann der Zürcher in der Schlacht bei Grynau. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Grynau

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1319)

    War schon sein Vater ein Freund Zürichs, so verbündete er sich mit der Stadt, in der eben die Brunsche Verfassungsänderung vor sich gegangen war, gegen die vertriebenen ehemals Hherrschenden, die vom Grafen von Rapperswil unterstützt wurden; als Zürich die Burg Grynau belagerte, die Johann von Rapperswil, einem Habsburger, gehörte, war Diethelm ihr Feldhauptmann; Johann überraschte sie mit Entsatztruppen, die Zürcher flohen und Diethelm wurde gefangen genommen, aber Scham überkam sie und sie kehrten um, den Kampf doch noch aufzunehmen; in blutiger Schlacht erzwangen sie den Sieg, Graf Johann fiel, und aus Rache töteten die Rapperswiler unseren Diethelm.

    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Wurde von den Rapperswilern zuerst gefangen genommen und dann getötet.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Griessenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 448. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1400/04.

  46. 299.  Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Rudolf9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adolf of the Rhine
    • Französischer Name: Adolphe Ier du Palatinat, dit l'Idiot
    • Titel (genauer): Pfalzgraf bei Rhein (formal). Die tatsächliche Regierungsgewalt übte sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adolf,_Count_Palatine_of_the_Rhine

    Françaus: https://fr.wikipedia.org/wiki/Adolphe_Ier_du_Palatinat



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_(Pfalz)

    Adolf von der Pfalz (* 27. September 1300 in Wolfratshausen; † 29. Januar 1327 in Neustadt an der Weinstraße), genannt „der Redliche“, amtierte von 1319 bis zu seinem Tod formal als Pfalzgraf bei Rhein. Die tatsächliche Regierungsgewalt übte sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Werdegang
    Adolf war der Sohn Rudolfs I. von der Pfalz und seiner Gattin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau.

    Im Jahre 1320 heiratete er Irmengard von Oettingen († 1389). Das Fürstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zurück. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt. [1][2] Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße und wurde im Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg begraben.

    Seine Gattin Irmengard zog sich noch im Todesjahr Adolfs mit ihren Kindern in das Kloster Liebenau bei Worms zurück, wo sie 20 Jahre später als Dominikanerin eintrat.

    Weblinks
    Adolf bei genealogie-mittelalter.de (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
    Genealogie Adolfs von der Pfalz
    Einzelnachweise
    Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim
    Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Adolf heiratete Prinzessin Irmengard von Oettingen in 1320. Irmengard (Tochter von Graf Ludwig VI. von Oettingen und Agnes von Württemberg) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 449. Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

  47. 300.  Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Rudolf9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

    Mechthild heiratete Johann III. von Sponheim-Starkenburg in 1331. Johann (Sohn von Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg und Gräfin Loretta von Salm) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 450. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  48. 301.  Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Mechthild9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1316.

    Mathilde heiratete Herr Nikolaus II. zu Werle in nach 1308. Nikolaus (Sohn von Herr Johann I. von Werle und Sophie von Lindau-Ruppin) wurde geboren in vor 1275; gestorben am 18 Feb 1316 in Pustow (Pustekow). [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 302.  Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Agnes9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Sophia heiratete Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen) in 1327. Magnus (Sohn von Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette und Herzogin Rixa von Werle) wurde geboren in 1304; gestorben in 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 451. Mathilde von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 28 Jun 1354.
    2. 452. Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister.
    3. 453. Agnes von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343 (?); gestorben in 1404.

  50. 303.  Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Agnes9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Markgrafen Heinrich von Brandenburg-Landsberg.

    Familie/Ehepartner: Fürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen und Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]


  51. 304.  Mathilde (Mechthild) von BayernMathilde (Mechthild) von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Ludwig9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Notizen:

    Mathilde und Friedrich II. hatten neun Kinder, vier Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Bayern_(1313–1346)

    Mathilde von Bayern (* 1313; † 1346, auch Mechthild von Bayern) war eine Tochter von Ludwig IV. (* 1282; † 1347) und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz (* 1290; † 1322). Sie heiratete 1328 in Nürnberg Markgraf Friedrich den Ernsthaften.
    Ihre Grablege war vermutlich wie die ihres Gemahls in Kloster Altzella.

    Kinder
    • Elisabeth (* 22. November 1329 auf der Wartburg, † 21. April 1375); verheiratet mit Friedrich V., Burggraf von Nürnberg
    • Friedrich (* 1330, † 6. Dezember 1330)
    • Friedrich III. der Strenge
    • Balthasar von Thüringen
    • Beatrix (* 1. September 1339 auf der Wartburg, † 25. Juli 1399 in Seußlitz); lebte als Nonne in Weißenfels
    • Ludwig von Meißen (* 25. Februar 1341 auf der Wartburg, † 17. Februar 1382); Bischof van Halberstadt, Bischof von Bamberg, Erzbischof von Mainz und Erzbischof von Magdeburg
    • Wilhelm I. der Einäugige
    • Anne (* 7. August 1345 in Dresden, † 22. März 1363 in Seußlitz); lebte als Nonne in Seußlitz
    • Clara (* 7. August 1345 in Dresden)

    Mathilde heiratete Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) in 1328 in Nürnberg, Bayern, DE. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) und Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk) wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 454. Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.
    2. 455. Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    3. 456. Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.
    4. 457. Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

  52. 305.  Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Ludwig9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von (Ober-)Bayern als Ludwig V., Markgraf von Brandenburg und als Ludwig I. , Graf von Tirol, Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_V._(Bayern)

    Ludwig der Brandenburger (* Mai 1315; † 18. September 1361 in Zorneding bei München) war als Ludwig V. Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig I. zudem Markgraf von Brandenburg sowie Graf von Tirol. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Er war der älteste Sohn Kaiser Ludwigs IV. des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Regierungsbeginn als Markgraf von Brandenburg
    Die gesamte Regierungszeit Ludwigs IV. war von der Rivalität der Häuser Wittelsbach, Habsburg und Luxemburg im Streit um die Kaiserkrone geprägt. Nach seinem Sieg über den Habsburger Gegenkönig Friedrich den Schönen hatte Ludwig der Bayer freie Hand im Reich gewonnen. So wurde sein Sohn Ludwig V. bereits als Kind 1323 Markgraf der Mark Brandenburg, als ihm Ludwig der Bayer unter Umgehung des sächsischen Askaniers Rudolf I. die Mark übertrug um seine Hausmacht zu vergrößern. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Sein Vormund (und Statthalter der Mark Brandenburg) war dort bis 1330 Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen. 1324 heiratete Ludwig V. Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), um die Position der Wittelsbacher im Norden weiter zu stärken.
    Dennoch war die wittelsbachische Regierung über Brandenburg von Anfang an von schweren Spannungen geprägt. 1325 erschlugen die Berliner und Cöllner Bürger Propst Nikolaus von Bernau, der als Parteigänger des Papstes gegen den Kaiser auftrat, daraufhin verhängte der Papst über beide Städte das Interdikt. Als Folge kam es zum Pommersch-Brandenburgischen Krieg. Nach der verlorenen Schlacht am Kremmer Damm 1332 wurde Ludwig durch seinen Vater bewegt, den Frieden anzunehmen und seine Ansprüche auf Pommern fallen zu lassen. 1338 wirkte Ludwig am Kurverein von Rhense mit, der die Position seines Vaters im Kampf mit dem Papsttum stärkte.
    Mit Hilfe Johanns III. von Holstein brachte Ludwig 1340 seinen Schwager Waldemar IV. Atterdag auf den dänischen Thron. Auch nach Margaretes von Dänemarks Tod im selben Jahr unterhielt Ludwig gute Beziehungen zum dänischen Hof, 1347 schlug Ludwig seinen ehemaligen Schwager persönlich zum Ritter.
    Seit 1342 hielt sich Ludwig meist in Bayern und Tirol auf und ließ die Mark durch Statthalter regieren. Einer davon (1345) war der Nürnberger Burggraf Johann II., der später als erster Hohenzoller in Brandenburg bezeichnet wurde. 1335/36 und 1346/47 unternahm Ludwig Preußenfahrten.[1]

    Regentschaft in der Grafschaft Tirol
    Nach dem Tode seiner ersten Frau Margarete von Dänemark hatte Ludwig am 10. Februar 1342 in Meran in Anwesenheit des Kaisers Margarete von Tirol geheiratet, die von ihrem luxemburgischen Gatten noch nicht geschieden war, um Tirol für die Wittelsbacher zu erwerben. Margarete war vertragliche Besitzerin des Landes, sodass erst ihr gemeinsamer Sohn in Besitz des Landes gekommen wäre.
    Margarete hatte im November 1341 ihren Luxemburgischen Gemahl Johann Heinrich aus Tirol vertrieben. Aus politischen Gründen erkannte Papst Clemens VI. aber die Ungültigkeit der ersten Ehe nicht an. Darüber hinaus waren Margarete und Ludwig auch noch im dritten Grad verwandt. Aus diesen Gründen wurden sie gebannt sowie ein Interdikt über das Land Tirol verhängt. Marsilius von Padua und William von Ockham verteidigten jedoch in Traktaten diese „Zivilehe“, die in Europa als Skandal in aller Munde, jedoch im Gegensatz zur ersten Ehe Margaretes mit Kindern gesegnet war.
    Ludwig der Brandenburger setzte sich dennoch gegen den Widerstand des einheimischen Adels und der Bischöfe von Brixen und Trient als Regent in Tirol durch. Im so genannten Großen Tiroler Freiheitsbrief 1342 hatten Ludwig und sein Vater, Kaiser Ludwig der Bayer, den Tirolern ihre Rechte und Freiheiten bestätigt.
    Im Sommer 1346 wurde der Luxemburger Karl IV. mit Unterstützung des Papstes zum Gegenkönig gewählt. Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Karl IV. seit 1346 gelang es Ludwig dem Brandenburger gemeinsam mit Margarete im Frühjahr 1347 einen Angriff Karls IV. auf Schloss Tirol zurückzuschlagen. Auf dem Rückzug vom gescheiterten Kriegszug ließ Karl die Städte Meran und Bozen aus Rache niederbrennen, bevor Ludwig den Luxemburger aus Tirol erfolgreich vertrieb.

    Herzog von Bayern und Konflikt mit den Luxemburgern
    Im Oktober 1347 folgte Ludwig seinem verstorbenen Vater als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayern gemeinsam mit seinen fünf Brüdern. Daneben hielten die Brüder die niederländischen Grafschaften Holland, Zeeland und Hennegau.
    Durch den Bann des Papstes konnte sich Ludwig nach dem Tode seines Vaters nicht selbst um die Kaiserkrone bewerben und versuchte zunächst, Eduard III. von England als Gegenkönig zu gewinnen, mit dem sich bereits sein Vater verbündet hatte. Am 10. Januar 1348 wurde König Eduard III. in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone. Verhandlungen mit Ludwigs Schwager Friedrich von Meißen über eine Kandidatur waren ebenfalllls nicht erfolgreich. Auch wenn das Königtum des von der wittelsbachischen Partei schließlich gewählten Günther von Schwarzburg schon 1349 scheiterte, verteidigte Ludwig erfolgreich die wittelsbachischen Interessen gegen Karl IV. und konnte alle von seinem Vater erworbenen Besitzungen bis zu seinem Tode für die Wittelsbacher behaupten.
    In Brandenburg wurde der „falsche Woldemar“ 1348 vom neuen König Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt, was den Konflikt der Wittelsbacher mit den Luxemburgern noch weiter verschärfte. In Brandenburg kam es zu Kämpfen und schweren Verwüstunggen. 36 brandenburgische Städte huldigten dem falschen Woldemar 1349 in der Spandauer Zitadelle. Nachdem aber Ludwig, gestärkt durch seinen Bund mit Dänemark und Pommern, in Brandenburg wieder Boden gewonnen hatte, lenkte Karl IV. im Februar 1350 ein, sodass es zu einer Einigung kam (Vertrag von Bautzen). Um 1350 wurde Woldemar schließlich auch offiziell als Betrüger enttarnt, behielt aber weiter seinen Anhang.
    1349 wurde das bayerische Erbe im Landsberger Vertrag geteilt; Ludwig V. und seine Halbbrüder Ludwig VI. und Otto V. erhielten Oberbayern, Stephan II., Wilhelm I. und Albrecht I. Niederbayern und die Niederlande. Als Ludwig V. ab 1351 allein in Oberbayern regierte, vereinigte er die Hofkanzleien von Bayern und Tirol und residierte abwechselnd in München und Meran.
    1349 und 1352 erließ Ludwig zwei Wirtschaftsordnungen, die die Folgen des Schwarzen Todes überwinden helfen sollten, und erwies sich auch als fähiger Administrator. Bei der blutigen Vertreibung der Juden aus Nürnberg Ende 1349 während der Pestepepidemie war Karl IV. nicht eingeschritten. Am 18. Juni 1352 gestattete nun Ludwig V. die Wiederansiedlung von Juden in Oberbayern und stellt sie unter seinen Schutz. Durch ein Pogrom war 1285 fast die ganze damalige jüdische Gemeinde von München ermordet worden.
    Aufgabe der Mark Brandenburg und Streit um die Kurwürde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Dezember 1351 gab Ludwig, der mit dem Brandenburger Adel ohnehin in Konflikt lag, dann schließlich im Luckauer Vertrag die Mark an seine jüngeren Halbbrüder Ludwig VI. den Römer und Otto V. ab, um im Gegenzug Oberbayern alleine regieren zu köönnen. Nach Abtretung der Mark Brandenburg an seine Brüder behielt Ludwig das Kurrecht, das mit seinen beiden Brüdern Ludwig dem Römer und Otto V. gemeinsam ausgeübt werden sollte, sowie das Erzkämmereramt. 1356 legten jedoch die Kurfürsten fest, dass diese Ämter untrennbar mit der Mark Brandenburg und ihrer Kurwürde verbunden seien und somit Ludwigs Bruder Ludwig dem Römer zustünden.
    Auch wurde mit der Goldenen Bulle von 1356 die bayrische Linie der Wittelsbacher nicht mit der Kurwürde bedacht, die an die pfälzischen Vettern ging, was zum völligen Auseinanderleben beider Linien führte und den Konflikt Ludwigs mit Kaiser Kararl IV. wieder neu aufleben ließ. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Ludwig V. und sein Bruder Stephan II. waren den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde.
    Bündnis mit den Habsburgern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gute Beziehungen hatte Ludwig dagegen stets mit den Habsburgern, die 1356 bei der Vergabe der Kurwürde ebenfalls leer ausgegangen waren. Ludwig verpfändete den Habsburgen sogar zeitweise Teile Oberbayerns, um Schulden zu begleichen. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch den Habsburger Herzog Albrecht II. war es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen gekommen. Im Brandenburger Frieden wurde der Luzernerbund mit den Waldstätten und Zürich auch von Österreich förmlich anerkannt. Andererseits wurden durch Vermittlung der Habsburger Ludwig V. und seine Frau Margarete schließlich 1359 aus Anlass der Heirat ihres Sohnes Meinhard III. mit einer Habsburgerin durch den Freisinger Bischof Paul von Jägerndorf vom Bann gelöst.[2] Damit wurde Ludwigs Ehe mit Margarete und die Ehelichkeit ihrer Kinder nun auch von der Kurie anerkannt, nachdem Margarete bereits zehn Jahre zuvor im Juli 1349 rechtmäßig von ihrem ersten Ehemann geschieden worden war.
    Im September 1361 starb Ludwig V. unerwartet auf einem Ritt von Tirol nach München im bayrischen Zorneding, das daher noch heute sein Wappen trägt. Er wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt.[3] Sein Sohn Meinhard wurde sein Nachfolger in Oberbayern und Tirol. Da der bald starb, fiel das Land Tirol zurück an Margarete, die es dann den Habsburgern vererbte.

    Heiraten
    Herzog Ludwig V. heiratete am 30. November 1324 in Dänemark die Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), Tochter König Christophs II. und seiner Gattin Prinzessin Eufemia von Pommern.

    Am 10. Februar 1342 heiratete er in zweiter Ehe auf Schloss Tirol die Tiroler Erbgräfin Margarete (1318–1369).

    Gräfin Margarete hatte Mitte September 1330 in Innsbruck den Markgrafen Johann Heinrich von Mähren geheiratet. Diese Ehe wurde 1341 vom Kaiser für nichtig (nicht vollzogen) erklärt und 1359 vom Papst annulliert.

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Ernst Herter in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Johann von Buch der Jüngere und Johann II., Burggraf von Nürnberg, enthüllt am 7. November 1899 als Denkmalgruppe 10.



    Literatur
    • Flamin Heinrich Haug: Ludwigs des Fünften des Brandenburgers Regierung in Tirol 1342–1361 (= Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs. Band 3,4/4,1). Innsbruck 1906 (zugleich Dissertation, Universität München 1905).
    • Julia Hörmann: Das Registerwesen unter Markgraf Ludwig von Brandenburg in Tirol und Bayern in den Jahren 1342 bis 1352. Dissertation, Universität Innsbruck 1998.
    • Karl Lohmeyer: Ludwig der Aeltere, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 529–538.
    • Roland Pauler: Die Rehabilitierung Ludwigs des Brandenburgers im Rahmen der päpstlichen Imperialpolitik. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 60, 1997, S. 317–328 (online).
    • Helmut Schmidbauer: Herzog Ludwig V. von Bayern (1315–1361). Anmerkungen zu seiner Biographie. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 55, 1992, S. 77–87 (online).
    • Alois Schütz: Ludwig der Brandenburger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 382–385 (Digitalisat).
    • Friedrich Wilhelm Taube: Ludwig der Ältere als Markgraf von Brandenburg 1323–1351. Kraus, Vaduz 1965 (Nachdruck der Ausgabe Berlin 1900).
    Anmerkungen
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147–148 (Digitalisat).
    2 Manfred Heim: Paul von Jägerndorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 107 (Digitalisat).
    3 Zu Ludwigs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 88–89 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Ludwig heiratete Margarete von Dänemark am 30 Nov 1324 in Königreich Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ am 10 Feb 1342 in Schloss Tirol. Margarete (Tochter von Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) und Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren in 1318 in Grafschaft Tirol; gestorben am 3 Okt 1369 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 458. Graf Meinhard III. von Tirol  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

  53. 306.  Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Ludwig9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (1347 bis zu seinem Tod1375)

    Notizen:

    Stephan mit der Hafte (* 1319; † Mai 1375 in Landshut oder München) war von 1347 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern. Er war der zweite Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Leben
    Regierungsbeginn
    Unter seinem Vater war Stephan Inhaber der Reichslandvogtei in Schwaben und im Elsass. Im Verlauf des Italienzuges Kaiser Ludwigs hatte Stephan am 27. Juni 1328 Elisabeth von Sizilien geheiratet, eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien, um den Bund seines Vaters mit Sizilien zu stärken.
    1347 folgte Stephan seinem verstorbenen Vater mit seinen fünf Brüdern als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayerns nach. Daneben hielten die Brüder die Markgrafschaft Brandenburg, die Grafschaft Tirol sowie die niederländischen Grrafschaften Holland, Zeeland und Hennegau. Zwei Jahre nach dem Tode Ludwigs des Bayern wurden dann die wittelsbachischen Länder im Landsberger Vertrag unter seinen Söhnen aufgeteilt. Stephan II. regierte zunächst 1349 bis 1353 zusammen mit seinen beiden Halbbrüdern Wilhelm I. und Albrecht I. in Straubing-Holland und Niederbayern-Landshut, seit dem Regensburger Vertrag 1353 nur noch in Niederbayern-Landshut.
    Nach der vorübergehenden Aussöhnung mit Kaiser Karl IV., der den Wittelsbachern alle Reichslehen bestätigt hatte, nahm Stephan 1354 am Italienzug Karls teil, zerstritt sich mit ihm aber wieder, als 1356 mit der Goldene Bulle Bayerns Rechte auf die Kur übergangen wurden. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess, auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Daneben erhielt Stephans jüngerer Halbbruder Ludwig VI. die brandenburgische Kurwürde. Stephan II. und sein älterer Bruder Ludwig V. waren dagegen den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben, auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde. 1362 wurde Stephan als letzter der Söhne Ludwig des Bayern von der Exkommunikation befreit.

    Kampf um Tirol
    Als 1363 sein Neffe Meinhard starb, der Sohn seines Bruders Ludwig V., folgte Stephan auch in Oberbayern nach, verbündete sich mit seinem Bruder Albrecht von Bayern-Holland, mit König Ludwig von Ungarn und dem Mailänder Stadtherren Bernabò Visconti und marschierte in Tirol ein. Meinhards Mutter Margarete von Tirol übertrug jedoch Tirol dem Habsburger Rudolf IV. von Österreich, dem Bruder ihrer Schwiegertochter. Die Habsburger standen im Bunde mit Salzburg und führten im Verlaufe des Krieges mehrere Raubzüge im Inntal durch. In der Gegend von Altötting kam es am 23. November 1363 zu einem weiteren Gefecht zwischen den Bayern und Österreichern, dabei wurden 70 adelige Österreicher gefangen genommen, ohne dass es zu einer Entscheidung kam.
    Rudolf IV. wurde am 10. Februar 1364 in Brünn trotz der Erbansprüche der Wittelsbacher durch Kaiser Karl IV. mit Tirol belehnt. Doch im Mai des Jahres 1364 begannen die Kämpfe erneut. Stephan gab Tirol erst 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern gegen eine hohe Entschädigung preis. Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die Ludwig V. einst anlässlich seiner Hochzeit mit Margarete an Tirol abgetreten hatte, fielen nun jedoch wieder an Bayern zurück.

    Spätere Regierungsjahre
    Der Streit mit seinem Halbbruder Ludwig VI. um das bayerische Erbe Meinhards, das Stephan entgegen dem Landsberger Vertrag an sich gerissen hatte, führte schließlich auch zum Verlust der Mark Brandenburg für die Wittelsbacher im Jahre 1373, da Ludwig VI. daraufhin seine Brüder enterbte und eine Erbverbrüderung mit Karl IV. schloss. Dennoch erkannte Stephan später den aus Brandenburg heimgekehrten Bruder Otto V. als Mitregenten in Bayern an. Otto war in Besitz der Kurwürde bis an sein Lebensende und war mit nordgauischen Besitzungen durch Karl IV. entschädigt worden, diese brachte er nun in die gemeinsame Regierung mit ein. Stephan selbst erhielt für seinen Verzicht auf Brandenburg unter anderem Donauwörth, Nördlingen und Dinkelsbühl verpfändet.
    1368 regelte Stephan das für Bayern bedeutsame Salzwesen in Reichenhall. Zur Sicherung auf den Straßen und im Land erließ Stefan II. 1374 den Großen Brandbrief und verpflichtete darauf Ritter und Städte, die er mehrmals befehdete.
    Seine Söhne Stephan III. und Friedrich sowie sein Enkel Ernst vermählten sich mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti, mit dem sich Stephan bereits im Streit um Tirol verbündet hatte. Im Zuge der späteren Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. die beiden älteren Söhne Stephans, Stephan III. und Friedrich, 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass, das Reichsamt das ihr Vater in seiner Jugend selbst innegehabt hatte.
    Stephan starb Mitte Mai 1375 und wurde Johannes Aventinus zufolge in der Frauenkirche in München beigesetzt.[1] Nach seinem Tod regierten seine Söhne Stephan, Friedrich und Johann zunächst gemeinsam, teilten jedoch später das Herrschaftsgebiet ihres Vaters in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Ihre späteren Versuche, Tirol für die Wittelsbacher zurückzugewinnen, scheiterten.

    Ehen und Nachkommen

    Herzog Stephan II. heiratete am 27. Juni 1328 in München Elisabeth von Sizilien (um 1310–1349), eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (1337–1413, Linie Bayern-Ingolstadt)
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 in Köln Elisabeth von Kleve, Witwe von Reinold von Valkenburg
    • Agnes (* 1338) ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (1339–1393, Linie Bayern-Landshut)
    1 ∞ 1360 in Reichenhall Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380)
    2 ∞ 1381 in Landshut Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (1341–1397, Linie Bayern-München)
    1 ∞ 1372 in Treviso Prinzessin Katharina von Görz und Tirol

    In zweiter Ehe heiratete er am 14. Februar 1359 in Landshut die Burggräfin Margarete (1333–1377), Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Die Ehe blieb kinderlos.


    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 64–68.
    • Wilhelm Volkert: Kanzlei und Rat in Bayern unter Herzog Stephan II. 1331–1375. Dissertation, Universität München 1952.
    • Gerhard Schwertl: Stephan II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Werke von und über Stephan II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Hochspringen 
↑ Aventin, Bayerische Chronik 514. Diskussion zu Sterbedatum und Grablege bei Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeitn – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 94–95 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_II._(Bayern)

    Stephan heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) und Eleonore von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 459. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 460. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 461. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Stephan heiratete Margarete von Nürnberg in 14 Feb1359 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  54. 307.  Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Ludwig9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Bayern)

    Ludwig der Römer (* 7. Mai 1328 in Rom; † zwischen 11. November 1364 und 27. Februar 1365[2]) war als Ludwig VI. von 1347 bis 1351 Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig II. ab 1351 Markgraf von Brandenburg. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Jüngere bezeichnet. 1356 wurde er zudem zum Kurfürsten und Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches erhoben.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Ludwigs Vater Ludwig IV. dem Bayern stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig der Bayer, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig V. den Brandenburger, Stephan II., Ludwig VI. den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.

    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte gespalten hatte, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Ludwig geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Frühe Jahre
    Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig des Bayern mit Margarete von Holland. Er wurde 1328 in Rom geboren, als sich seine Eltern wegen der Kaiserkrönung des Vaters dort aufhielten.

    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben in den Niederländischen Grafschaften nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, wobei die Hintergründe nicht geklärt sind. Ludwig dürfte aber schon früh dazu ausersehen gewesen sein, zusammen mit Ludwig dem Brandenburger die Belange des wittelsbachischen Hauses im Nordosten Deutschlands zu vertreten, denn bereits 1335 wurde er angesichts zunehmender Spannungen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Luxemburger König Johann von Böhmen als Bräutigam der polnischen Prinzessin Elisabeth in Aussicht genommen. Seit seiner Verlobung mit deren Schwester Kunigunde – einer Tochter König Kasimirs III. von Polen, erhoffte Ludwig sogar die polnische Krone zu erlangen zu können. Spätere Erbansprüche in den Niederländischen Grafschaften konnte er gegen Wilhelm und Albrecht nicht mehr durchsetzen.

    Regierungsbeginn als Herzog von Bayern
    Im Oktober 1347 starb Ludwig der Bayer und Ludwig der Römer folgte ihm gemeinsam mit seinen fünf Brüdern als Herzog von Bayern nach. Zunächst setzten die Brüder die Reichspolitik ihres Vaters fort. Erst im Februar 1350 erkannten auch die Wittelsbacher Karl IV. als neuen König an und verpflichteten sich ihm die Reichskleinodien auszuliefern.

    Im Konflikt um die Herrschaft in Holland ab 1350 unterstützte Ludwig seine Mutter gegen Wilhelm, der jedoch als Sieger hervorging. Ludwig konnte sich jedoch den später mit Geld abgelösten Anspruch auf die Herrschaft Voorne und die Burggfschaft Seeland sichern.

    Bei der Teilung des Herzogtums Bayern mit seinen Brüdern im Landsberger Vertrag 1349 erhielt er mit seinen Brüdern Ludwig V. und Otto Oberbayern. Im Dezember 1351 erhielt Ludwig im Luckauer Vertrag die Marken Brandenburg und Lausitz gemeinsam mit Otto, die Herrschaft über Oberbayern fiel im Gegenzug an den älteren Ludwig. Schon ab Herbst 1348 hatte Ludwig seinen älteren gleichnamigen Bruder im Konflikt um Brandenburg unterstützt, durch seinen Aufenthalt in Holland hatte sich die neue Machtaufteilung jedoch zuletzt noch verzögert. Vertraglich blieben Ludwig und Otto jedoch danach weiterhin in Oberbayern erbberechtigt.

    Markgraf und Kurfürst von Brandenburg
    In der Mark zwang Ludwig den Falschen Woldemar endgültig zum Verzicht auf Brandenburg, die hohe Verschuldung des Landes infolge der Kriegswirren der vorangegangenen Jahre führten jedoch dazu, dass Ludwig Teile der Mark verpfändete. Auch musste er endgültig auf brandenburgische Lehensrechte in Pommern und Mecklenburg verzichten. Ludwig regierte in einer Zeit großer Rechtsunsicherheit und heftiger Fehden eines rebellierenden Adels, in dessen Abhängigkeit Ludwig zeitweise geriet, und die Mark Brandenburg verarmte zusehends.

    Im Januar 1356 wurde Ludwig die Kurfürstenwürde sowie das Erzamt des Erzkämmerers bestätigt, die Kaiser Karl IV. durch die Goldene Bulle fest mit der Markgrafenwürde von Brandenburg verband.[3] Als sein Bruder Albrecht die Regentschaft an Stelle des erkrankten Wilhelms in den Niederlanden angenommen hatte, verzichtete Ludwig im Juni 1358 nach einem neuerlichen Familienzwist endgültig auf die Grafschaften. 1358 wurde Ludwig nach seiner Rückkehr aus den Niederlanden mit Unterstützung des Kaisers aus dem päpstlichen Bann befreit, in den die Söhne Ludwigs des Bayern geraten waren.

    Nachdem seine Ehefrau Kunigunde 1357 gestorben war, heiratete er 1360 Ingeborg, eine Tochter Herzog Albrechts II. von Mecklenburg.

    Um sich gegen seine bayerischen Brüder Stephan II. und Albrecht zu revanchieren, mit denen er wegen der Kur und danach wegen der bayerischen Erbfolge nach dem Tode seines Neffen Meinhard erneut in Streit geraten war, trat er im März 1363 zusammen mit seinem Bruder Otto anlässlich von dessen Verlobung mit einer Tochter des Kaisers in eine Erbverbrüderung mit Karl IV. ein, welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Ludwig ließ daraufhin die Brandenburger Stände dem Kaiser huldigen. Mit Unterstützung der oberbayerischen Stände hatte Stephan zuvor die Herrschaft in Oberbayern angetreten, obwohl dort nach den Wittelsbacher Verträgen nur die mittlerweile landfremd gewordenen Brüder Ludwig und Otto erbberechtigt waren. Karl IV. ließ ihnen jedoch trotz der Erbverbrüderung und gegenteiliger Versprechungen keine wirksame Hilfe zu Teil kommen. Am 8. Mai 1364 schloss Ludwig dann in Bautzen sogar ein Bündnis mit den österreichischen Habsburgern, die gegen Stephan II. um Tirol kämpften.

    Als Ludwig im Alter von 36 Jahren starb, ohne Kinder hinterlassen zu haben, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger. Ludwig wurde wie seine erste Frau Kunigunde im Grauen Kloster in Berlin beigesetzt.[4]

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Emil Graf Görtz zu Schlitz in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Ritter Hasso der Rote von Wedel und Friedrich von Lochen, enthüllt am 14. November 1900 als Denkmalgruppe 11.


  55. 308.  Gräfin Elisabeth von BayernGräfin Elisabeth von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Ludwig9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herrin von Verona (durch 1. Heirat) - Gräfin von Württemberg (durch 2. Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1329–1402) (Jun 2018)

    Am 22. November 1350 heiratete sie Cangrande II. della Scala aus der Familie der Scaliger. Cangrande II. war seit dem Tod seines Onkels Alberto II. della Scala am 13. September 1352 Herr von Verona. Er fiel am 14. Dezember 1359 einem Attentat seines Bruders Cansignorio della Scala zum Opfer. Die Ehe blieb kinderlos.

    1362 heiratete Elisabeth Ulrich von Württemberg, den Sohn und designierten Nachfolger des Grafen Eberhard II.. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. hervor. Ulrich starb am 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen, bevor er die Regierung in Württemberg übernehmen konnte.

    Geburt:
    Elisabeth war die älteste Tochter des Kaisers Ludwigs IV. aus seiner Ehe mit Margarete von Holland.

    Elisabeth heiratete Herr von Verona Cangrande II. della Scala (Scaliger) am 22 Nov 1350. Cangrande (Sohn von Herr Mastino II. della Scala (Scaliger) und Taddea von Carrara) wurde geboren am 7 Jun 1332; gestorben am 14 Dez 1359 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Ulrich von Württemberg in 1362. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 462. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  56. 309.  Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Ludwig9, 134.Mathilde8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau, Herr von Friesland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Bayern)

    Albrecht I. von Bayern KG (* 25. Juli 1336 in München; † 16. Dezember 1404[2] in Den Haag) war ein Mitglied der Herrscherfamilie der Wittelsbacher. Er war Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau sowie Herr von Friesland. Albrecht organisierte 1385 die Doppelhochzeit von Cambrai, an der mehr als 20.000 Gäste teilnahmen.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Albrechts Vater Ludwig IV. stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig den Brandenburger, Stephan II., Ludwig den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.
    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte spaltete, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Albrecht geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Albrecht I. war der dritte gemeinsame Sohn Kaiser Ludwigs IV. und seiner zweiten Ehefrau Gräfin Margarethes von Hennegau und Holland. Nach dem Tod seines Vaters war er, noch minderjährig, 1347 bis 1349 gemeinsam mit seinen Brüdern Herzog in ganz Bayern. Von der Teilung des Herzogtums im Landsberger Vertrag 1349 bis 1353 regierte er gemeinsam mit Stephan II. und Wilhelm I. das niederbayerische Teilherzogtum. 1353 heiratete er Margarete von Liegnitz-Brieg († 1386), eine Tochter des Herzogs Ludwig I. von Liegnitz und Urenkelin des böhmischen Königs Wenzel II. Im selben Jahr wurde er im Regensburger Vertrag (bis zu dessen Tod 1389 formell gemeinsam mit dem geistig erkrankten Wilhelm I.) Herzog von Bayern-Straubing-Holland.
    Obwohl er in Straubing ein repräsentatives Herzogsschloss errichten ließ, residierte er ab 1358 überwiegend in Den Haag. Im Kampf um Tirol (1363–1369) stand Albrecht auf Seiten seines Bruders Stephan II.
    1385 organisierte Albrecht die Doppelhochzeit von Cambrai. Seine Herrschaft war durch seine ehrgeizige Heiratspolitik abgesichert und als Nachfolger standen drei Söhne bereit: Wilhelm, der die niederländischen Grafschaften übernehmen sollte, Albrecht II., der für die Herrschaft in Straubing vorgesehen war, und Johann, der als Fürstelekt dem Bistum Lüttich vorstand.
    Die Beziehung Herzog Albrechts zur holländischen Adligen Aleida von Poelgeest sorgte allerdings innenpolitisch für Unruhe. Die städtische Partei der Kabeljauwen versuchte, mit Aleidas Hilfe ihren Einfluss an Albrechts Hof auszubauen, während diie altadligen Hoeken mit seinem Sohn Wilhelm paktierten, der zu dieser Zeit mit der Verwaltung des Hennegaus betraut war (für die Hintergründe siehe Haken-und-Kabeljau-Krieg). Der Konflikt zwischen Vater und Sohn gipfelte 1392 in der wohl von den Hoeken veranlassten Ermordung Aleidas und des herzoglichen Hofmeisters Willem Cuser. Albrecht konnte sich schließlich durchsetzen, Wilhelm musste nach England fliehen. Bereits 1394 kam es aber zur Versöhnung der beiden und Wilhelm erhielt seine Statthalterrechte zurück.
    Vater und Sohn führten mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber ohne eindeutiges Ergebnis eine Reihe von Feldzügen gegen die aufständischen Friesen, die sich von Holland lossagen und direkt dem römisch-deutschen Kaiser unterstellen wollten. Albrecht I. starb am 16. Dezember 1404 nach über 46-jähriger Regentschaft. Er hatte das erst 1353 neu gebildete Herzogtum wirtschaftlich und innenpolitisch gefestigt und durch seine Heiratspolitik zu europäischer Größe gebracht. Seine Nachfolge übernahmen nun seine Söhne, Wilhelm im Norden und Johann, der für seinen früh verstorbenen Bruder Albrecht II. nachgerückt war, im Süden.
    In seiner fast fünfzigjährigen Regierung entwickelte sich das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland zu einem wichtigen Faktor in der europäischen Politik. Sein zweiter Sohn Albrecht II. verwaltete bis zu seinem Tode 1397 den Straubinger Landesteil, sein ältester Sohn Wilhelm II. wurde 1404 sein Nachfolger. Mit dem Tode des dritten Sohnes Johann III., der sich mit der Tochter Wilhelms II., Jakobäa, um die Herrschaft stritt, endete 1425 die wittelsbachische Linie Bayern-Straubing-Holland.

    Ehen und Nachkommen
    Aus seiner am 19. Juli 1353 in Passau geschlossenen Ehe mit Margarete von Liegnitz-Brieg, einer Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz hatte Albrecht I. sieben Kinder:
    • Katharina (1360–1402), ∞ mit Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich
    • Johanna (1362–1386), ∞ mit dem späteren böhmischen König und römisch-deutschen König Wenzel von Luxemburg,
    • Margarete (1363–1423), ∞ 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai mit dem späteren Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.
    • Wilhelm II. (1365–1417),
    • Albrecht II. (1368–1397),
    • Johann III. (1374–1425), und
    • Johanna Sophie (1377–1410), ∞ mit Herzog Albrecht IV. von Österreich
    Nachdem seine erste Ehefrau 1386 gestorben war, heiratete Albrecht am 30. März 1394 in Köln Margarete von Kleve. Diese Verbindung blieb kinderlos.
    Albrecht wurde in der Hofkapelle in Den Haag neben seiner ersten Frau Margarete von Liegnitz-Brieg beigesetzt.[3]


    Literatur
    • Michaela Bleicher: Das Herzogtum Niederbayern-Straubing in den Hussitenkriegen. Kriegsalltag und Kriegsführung im Spiegel der Landschreiberrechnungen. Dissertation, Regensburg 2006, S. 31–42 (online).
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39, 91–126.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 5–9, 32–34, 42–44.
    • Dorit-Maria Krenn: Albrecht I. von Straubing-Holland. In: Straubinger! 23 kurze Porträts. Attenkofer, Straubing 2007, ISBN 3-936511-39-X, S. 14–18.
    • Edmund von Oefele : Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band  1 , Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.  230  f.
    • Hans Patze: Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 33–79, insbesondere S. 70–72 (online).
    • Hans Rall : 123437849.html#ndbcontent Albrecht I., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band  1 , Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S.  155  f. (Digitalisat).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 119–121.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106, isbesondere S. 95–103.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dorit-Maria Krenn: Niederbayern-Straubing-Holland, Herzogtum (1353-1425). In: Historisches Lexikon Bayerns
    Anmerkungen
    1 Aus Michiel Vosmeer: Principes Hollandiae et Zelandiae. Antwerpen 1578.
    2 Léopold Devillers: Cartulaire des Comtes de Hainaut de l’avènement de Guillaume II à la mort de Jacqueline de Bavière. Band 3. Hayez, Brüssel 1886, S. 241 mit Anm. 1. Marinus Jacobus Waale: De Arkelse oorlog 1401–1412. Een politieke, krijgskudige en economische analyse. Verloren, Hilversum 1990, S. 108.
    3 Zu Albrechts Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landsgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 102–105 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Albrecht heiratete Margarete von Liegnitz-Brieg am 19 Jul 1353 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 463. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 464. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  57. 310.  Judith (Jutta) von Brandenburg-SalzwedelJudith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Anna9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Herrschaft Coburg; Erbin von Coburg
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Besitz:
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Judith heiratete Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere in 1 Jan 1317 / 1 Feb 1319. Heinrich (Sohn von Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen und Adelheid von Hessen) wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 465. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.
    2. 466. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.
    3. 467. Sophie von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Mai 1372.
    4. 468. Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

  58. 311.  Markgraf Johann V. von BrandenburgMarkgraf Johann V. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Anna9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Brandenburg)

    Johann V. „der Erlauchte“ (lateinisch Illustris), (* August 1302; † Anfang April 1317 zu Spandau) war seit dem Tod des Vaters Markgraf von Brandenburg.

    Seine Eltern waren Markgraf Hermann „der Lange“ von Brandenburg und Anna von Österreich, Tochter Albrechts I., römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und König von Böhmen. Mit dem Tod des Vaters, kam er gemäß den überlieferten Rechtsgebräuchen im sächsischen Raum, unter die Vormundschaft des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, der aus der älteren, Johanneischen Linie Brandenburgs stammte. Nach einem schwierigen Start, die noch vom Vater bestimmten altmärkischen Vormünder des Sohnes wollten eine Johanneische Einmischung unter allen Umständen verhindern, konnte sich Waldemar letztendlich durchsetzen, wobei seine Verlobung und schließliche Vermählung mit einer Schwester Johanns die ausschlaggebende Rolle spielte.

    Das Verhältnis zwischen Mündel und Vormund war zeitlebens vertrauensvoll.

    Im August 1314 wurde er mit 12 Jahren mündig und übernahm die selbstständige Regentschaft in den brandenburgischen Landesteilen der Ottonischen Linie. Am 16. August urkundete er eigenständig im Jagdschloss zu Werbellin.

    Johann war verheiratet mit Katharina von Glogau(† 1327), Tochter Herzog Heinrichs III. von Glogau und Sagan. Vermittelt wurde die Ehe mit der schlesischen Prinzessin wahrscheinlich von Johanns Mutter Anna, die nach Abschluss der Trauerzeit im Jahre 1310 den niederschlesischen Herzog Heinrich VI. von Breslau geheiratet hatte. Vollzogen wurde die Ehe wegen des jugendlichen Alters der Brautleute wahrscheinlich nie, denn Markgraf Johann starb überraschend mit nur 14 Jahren, so dass er keine Nachkommen hinterließ.

    Mit dem frühen Tod Johanns starb die Salzwedeler Linie (Ottonische Linie) der Askanier im Mannesstamme aus. Die umfangreichen Ländereien fielen an die ältere Stendaler Linie (Johanneische Linie), an Markgraf Waldemar, wodurch die seit 1258 eingeleitete Teilung Brandenburgs beendet war.

    Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden zu Ostern 1317 (4. oder 5. April) in Spandau statt. Sie wurden von Markgraf Waldemar ausgerichtet. Einer Urkunde zugunsten des Klosters Lehnin entnehmen wir einen Teil der Trauergäste, so den Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg, die Bischöfe Johann von Brandenburg und Stephan von Lebus etc. Johanns Leichnam wurde anschließend ins Kloster Lehnin gebracht, wo er in der Grablege seiner Vorväter zur letzten Ruhe gebettet wurde.

    Den Beinamen der Erlauchte erhielt Johann erst in späteren Zeiten. Durch eine Missdeutung des lateinischen Adjektivs illustris, den üblicherweise die anderen Markgrafen als ehrendes Beiwort ebenfalls trugen, wurde ihm dieser Titel als Beiname angedichtet. Aus dem erlauchten Markgrafen (illustris Marchio) wurde Johann der Erlauchte. Generation auf Generation Chronisten übernahmen dies in der Folge kritiklos.

    Geschwister
    - Agnes (~1298–1334) ⚭ 1309 mit Waldemar von Brandenburg, Markgräfin von Brandenburg; in zweiter Ehe 1319 mit Otto dem Milden, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.

    - Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel (~1301–1353), Erbin der Pflege Coburg, verheiratet mit Graf Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen († 1347)

    - Mathilde von Brandenburg-Salzwedel († 1323), Erbin der Niederlausitz, heiratete Herzog Heinrich IV. von Schlesien-Glogau († 1342)

    Johann heiratete Katharina von Glogau in Datum unbekannt. Katharina (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 312.  Mathilde von BrandenburgMathilde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Anna9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1323.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Niederlausitz; Erbin der Niederlausitz

    Notizen:

    Besitz:
    Die Niederlausitz (niedersorbisch Dolna Łužyca, obersorbisch Delnja Łužica, polnisch Dolne Łużyce) ist eine Region und ein ehemaliges Territorium im Süden des Landes Brandenburg, im nördlichen Sachsen und im Westen Polens. Ihr Zentrum ist die Stadt Cottbus.
    Sie ist der nördliche Teil der Lausitz. In der Niederlausitz ist, wie auch in der südlich angrenzenden Oberlausitz, das westslawische Volk der Sorben beheimatet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederlausitz

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 469. Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.
    2. 470. Agnes von Glogau-Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.

  60. 313.  Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Anna9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1328.

    Notizen:

    Elisabeth und Konrad I. scheinen keine Kinder gehabt zu haben.

    Elisabeth heiratete Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) in 1322. Konrad (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366. [Familienblatt] [Familientafel]


  61. 314.  Euphemia von BreslauEuphemia von Breslau Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Anna9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Euphemia und Bolko II. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Euphemia heiratete Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln) in cir 1325. Bolko (Sohn von Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln und Gremislawa (oder Agnes)) wurde geboren in ca 1290/1295; gestorben in ca 1362/1365; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 471. Jutta von Falkenberg (von Oppeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1378.

  62. 315.  Herzog Rudolf von LothringenHerzog Rudolf von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Elisabeth9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Crécy
    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1329 bis 1346)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_(Lothringen)

    Rudolf, in Frankreich Raoul le Vaillant genannt (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy), war Herzog von Lothringen von 1329 bis 1346. Er war der Sohn von Herzog Friedrich (Ferry) IV. und Elisabeth von Österreich.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er neun Jahre alt, so dass er die ersten Jahre als Herzog, bis 1334, unter Regentschaft stand, darunter von 1329 bis 1331 unter der seiner Mutter. Sein Vater hatte noch zu Lebzeiten, am 3. Juli 1323, mit Eduard I. Graf von Bar für seinen Sohn und dessen Tochter Alienor einen Ehevertrag geschlossen, der am 25. Juni 1329, zwei Monate nach dem Tod Friedrichs IV., zur Hochzeit führte. Die Kinderehe war erwartungsgemäß noch ohne Nachkommen, als Alienor 1333 starb.
    Als Rudolfs Schwiegervater 1336 ebenfalls starb, verweigerte Heinrich IV. von Bar Rudolf den Lehnseid für einige seiner Herrschaften, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.
    Nach einem Ehevertrag aus dem Mai 1334 hatte Rudolf ein zweites Mal geheiratet, Mari de Châtillon, genannt Marie de Blois, eine Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois, womit er die Verbindungen Lothringens zu Frankreich weiter festigte. In der Folgezeit intervenierte Rudolf zugunsten des französischen Königs bei dessen Kampf gegen Eduard III. von England, als er Truppen schickte, um Philipp VI. bei der Aufhebung der Belagerung von Tournai zu helfen.
    Ein Waffenstillstand zwischen den beiden Königen nutzte er, um Alfons XI. von Kastilien in seinem Kampf gegen das Emirat von Granada zu unterstützen, bei dem er sich vor allem bei der Schlacht um Gibraltar am 3. November 1340 auszeichnete. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich stand er seinem Schwager Karl von Blois im Bretonischen Erbfolgekrieg zur Seite. Er fiel schließlich am 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy.

    Nachkommen
    Aus seiner zweiten Ehe hatte er mehrere Kinder :
    • Zwillingstöchter, die beide vor dem 31. Juli 1343 starben
    • Johann I., Herzog von Lothringen, † 1390; ∞ Sophie von Württemberg, † 1369, Tochter von Eberhard II. der Greiner, Graf von Württemberg (Haus Württemberg)


    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Weblinks
     Commons: Rudolf, Herzog von Lothringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Haus Châtenois

    Rudolf heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1334. Marie (Tochter von Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) und Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)) gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 472. Herzog Johann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

    Rudolf heiratete Alienor von Bar-Scarponnois am 25 Jun 1329. Alienor (Tochter von Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois und Marie von Burgund) gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]


  63. 316.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Albrecht9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.

    Margarete heiratete Graf Meinhard III. von Tirol in Jun 1359 in Passau. Meinhard (Sohn von Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ ) wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg am 26 Feb 1364. Johann wurde geboren am 12 Feb 1322 in Prag, Tschechien ; gestorben am 12 Nov 1375 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  64. 317.  Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Albrecht9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, Kärnten und Steiermark (1358 bis 1365), Graf von Tirol (1363 bis 1365), Herzogtum Krain (seit 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Österreich)

    Rudolf IV. (* 1. November 1339 in Wien; † 27. Juli 1365 in Mailand), genannt der Stifter, war Herzog (ab 1359 selbst ernannter Erzherzog) von Österreich und herrschte von 1358 bis 1365 (bis zu seinem Tod) über die Herzogtümer Österreich, Kärnteten und Steiermark, von 1363 bis 1365 außerdem über die Grafschaft Tirol und seit 1364 auch über das Herzogtum Krain. Er gilt als weitblickender und schöpferischer Politiker, der jede Gelegenheit benutzte, um auf verschiedenen Ebenen die Stellung seiner Länder zu heben und zu verbessern.[1]

    Herkunft und Familie
    Als ältester Sohn von Herzog Albrecht II. von Österreich (* 1298, † 1358), und Erbgräfin Johanna von Pfirt wurde Rudolf erst nach 15-jähriger Ehe geboren. Im Juli 1356[2] heiratete er Katharina von Luxemburg, eine Tochter Kaiser Karl IV. Die Ehe blieb kinderlos.
    1364 schloss Rudolf mit seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. den Brünner Erbvertrag, der die gegenseitige Erbfolge von Habsburgern und Luxemburgern im Fall des Aussterbens einer der beiden Dynastien vorsah.[3] Es handelte sich dabei um den ersten Vertrag einer Reihe von Erbfolgeverträgen, die zwischen den Habsburgern und den Luxemburgern in den folgenden Jahrzehnten geschlossen wurden.

    Privilegium Maius
    Die wohl bekannteste von Rudolfs Aktivitäten ist eine Urkundenfälschung aus den Jahren 1358/59, das Privilegium Maius (ausgehend vom Privilegium Minus von 1156), das seine Dynastie de facto den Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich gleichstellte. (Die Herzöge von Österreich waren in der Goldenen Bulle nicht berücksichtigt.) Das Privilegium Maius wurde von seinem Großneffen Friedrich III. in den Jahren 1442 (mit Zustimmung der Kurfürsten von Mainz, Brandenburg und Sachsen) und 1453 bestätigt. Durch diese Bestätigungen wurde auch der mit dem Privilegium maius geschaffene Erzherzogtitel reichsrechtlich anerkannt.[4]

    Gründung des Metropolitankapitels St. Stephan
    Schon unter der Herrschaft der Babenberger hatte es Versuche gegeben, ihre Residenzstadt Wien zu einem Bischofssitz zu machen, und so das Herzogtum Österreich durch ein eigenes Landesbistum aus der Abhängigkeit des Bischofs von Passau zu lösenn. Diese Bestrebungen wurden von Rudolf IV. aufgegriffen, doch scheiterte die Errichtung eines eigenen Bistums in Wien erneut am Widerstand der Passauer Bischöfe. Immerhin konnte Rudolf mit der Gründung eines eigenen Metropolitankapitels (was dem Namen nach einem Erzbischof beigeordnet sein müsste) in St. Stephan in Wien erste Schritte diesbezüglich setzen, zu dessen Errichtung er auch die päpstliche Zustimmung im Jahr 1358 erhielt. Der Propst dieses Domkapitels erhielt den Titel Erzkanzler von Österreich, seinen Domherren wurde – wie Kardinälen – rote Kleidung zugestanden.[5] [6]
    Während Rudolfs Herrschaft wurde mit dem Ausbau der Kirche zu St. Stephan begonnen und das hochgotische Langhaus errichtet (erster Spatenstich am 11. März 1359, Grundsteinlegung am 7. April 1359[7]), an dessen Portal er sich als Kirchenstifter zusammen mit seiner Ehefrau Katharina verewigte. Das Vorbild dafür könnte der Prager Veitsdom gewesen sein, doch findet sich z. B. die Darstellung von Stifterpaaren an Kirchenportalen schon bei den von Babenbergern errichteten Klosterkirchen in Klosterneuburg und Lilienfeld. Auf den Ausbau der Kirche St. Stephan wird sein Beiname Der Stifter bzw. Fundator zurückgeführt, der sich in einer Inschrift im Inneren der Kirche findet.

    Erwerb der Grafschaft Tirol
    1363 schloss Rudolf nach dem Tode des Tiroler Wittelsbachers Meinhard III. – Meinhard war mit Rudolfs Schwester Margarete verheiratet – mit dessen Mutter Margarete von Tirol einen Erbvertrag, nach dem Tirol an die Herrschaft zu Österreich fiel. Durch seinen Vertrag mit Margarethe (die später mit dem Beinamen Maultasch belegt wurde) kam Tirol an seine Familie. Im Februar 1364 wurde Rudolf von Karl IV. in Prag mit allen Tiroler Reichslehen belehnt, wodurch der Übergang Tirols an das Haus Habsburg auch reichsrechtlich legitimiert war. Die Herzöge von Baiern, mit denen es zu Kriegshandlungen gekommen war, verzichteten erst nach Rudolfs Tod auf Tirol, 1369 wurde mit ihnen der Friede von Schärding geschlossen.[8]

    Weitere Erwerbungen
    1363 kaufte Rudolf von Hugo Thumb von Neuenburg und seinem Bruder Schwicker die Herrschaft mit der Burg Neuburg am Rhein (Urkunde vom 8. April 1363). Mit diesem Erwerb fassten die Habsburger erstmals Fuß auf dem Areal des späteren Vorarlbergs.[9]

    Die Gründung der Wiener Universität
    Ebenfalls in Konkurrenz zur (oder vielleicht auch nur angeregt durch die Gründung der) Karls-Universität in Prag war die Gründung der Universität Wien gedacht, die heute noch Alma Mater Rudolphina heißt. Sie gilt als die älteste Universität im deutschen Sprachraum[10]. Die Gründung erfolgte 1365, aber erst 1384, also nach Rudolfs Tod, konnte eine theologische Fakultät gegründet werden, was zumindest in den Augen vieler Zeitgenossen erst eine vollständige Universität ausmachte. (Eine Parallele zur 1364 gegründeten Universität in Krakau.)

    Wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen
    Die Wirtschaftspolitik Rudolfs ist im Zusammenhang mit seinen Bemühungen sehen, die Position des Landesfürstens innerhalb seines Machtbereiches auszubauen, die Herrschaft zu intensivieren und vor allem auch die finanzielle Basis zu verbessern. Sie konzentrierte sich vor allem auf die Städte, wobei seine Besuche in Prag bei seinem Schwiegervater und in Venedig seine Vorstellungen von Urbanität geprägt haben dürften. Zahlreichen unter seiner Herrschaft stehenden Landstädten gewährte er aauf ihr Ansuchen hin Sonderrechte.[11] Viele andere Maßnahmen dienten dazu, die Wirtschaft der Stadt zu heben, etwa die Aufsichtspflicht des Bürgermeisters über alle Grundstückskäufe, um einen zu großen Anteil der „toten Hand“ (des wirtschaftlich unproduktiven und steuerfreien Kirchenbesitzes) zu verhindern. Auch gelang es ihm, mit dem Wiener Pfennig eine relativ stabile Münzeinheit zu schaffen.

    Tod und Beisetzung
    Anfang Mai 1365 reiste Rudolf IV. nach Mailand, um sich um Konflikte in Friaul zu kümmern. Nachdem er diese Reise krankheitshalber in Tirol hatte unterbrechen müssen, erreichte er in der zweiten Junihälfte Mailand, wo er wenig später wieder schwer erkrankte. Am 27. Juli 1365 starb er in Mailand.[12]
    Nach seinem Tod wurde der Leichnam mit Rotwein behandelt[13] und in eine schwarze Rinderhaut eingenäht,[14] mit einem kostbaren Leichentuch mit arabischen Inschriften bedeckt[15] und anschließend über die Alpen nach Wien überführt, wo er unter ggroßer Anteilnahme seiner Untertanen in der Herzogsgruft des Stephansdoms in einem Kupfersarg beigesetzt wurde. Der Kenotaph für Herzog Rudolf IV. wurde auf Grund der langen Errichtungszeit erst einige Zeit nach seinem frühen Ableben aufgestellt und nicht als Grabmal genutzt.

    Präsentation
    Rudolf IV. gilt als einer der ersten Fürsten, die ihre Urkunden regelmäßig selbst unterschrieben. Bei einfachen Urkunden verwendete er das sogenannte kleine Siegel und den handschriftlichen Vermerk "+ hoc est verum +", bei feierlichen Urkunden und der Bestätigung von Privilegien verwendete er ein Prunksiegel und unterschrieb diese mit "+ Wir der vorgenant Herzog Ruodolf sterken dis obgenant Gesrift mit diser Undersrift unser selbs Hant +". Besonders wichtige Urkunden ließ er außerdem vvon seinem Kanzler mitunterzeichnen, bei besonderen Anlässen unterzeichnete auch seine Ehefrau. Die Ausstellung von Rudolfs Urkunden erfolgte gewöhnlich in Gegenwart von prominenten Zeugen, vor allem von Bischöfen und anderen Reichsfürsten, eine Gepflogenheit, die sich auch bei den Königen und Kaisern des Hochmittelalters findet, die aber zu seiner Zeit schon fast verschwunden war. In seinen Urkunden bezeichnet sich Rudolf selbst als "der vierd" oder "Ruodolfus quartus", gewöhnlich gibt er auch sein Alter und das Jahr seiner Regierung an.[16]

    Darstellung in der Bildnerischen Kunst
    In seiner Bedeutung für die Kunstgeschichte kaum zu überschätzen, ist Rudolfs Porträt, das als das erste (Halb-)Frontalporträt des Abendlandes gilt.[17] Es war einige Jahrzehnte über seinem Grab im Stephansdom aufgehängt und ist jetzt im Dommuseseum Wien zu sehen. Abgesehen von dem Erzherzogshut, dessen perspektivische Darstellung dem Künstler nicht zufriedenstellend gelang, dürfte es sich um ein „realistisches“ Porträt handeln, das im Wesentlichen mit dem anthropologischen Befund einer im Frühjahr 1933 vorgenommenen Untersuchung der Gebeine übereinstimmt.[18]
    Nach dem Bau des Neuen Wiener Rathauses (1872 bis 1883) wurde für Rudolf IV. auf dem Vorplatz ein Denkmal des Bildhauers Josef Gasser enthüllt.

    Rudolfs Persönlichkeit beziehungsweise Rudolf als Politiker
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es kaum greifbare Belege für die tatsächliche Persönlichkeit, die einer objektiven Prüfung standhalten können[19]. Zeitgenössische Beurteilungen sind auf die politische Rolle begrenzt[20].
    Für eine indirekte Annäherung an den Menschen Rudolf aufgrund dessen, was als Fakt überliefert ist, kommt bei Rudolf erschwerend hinzu, dass sein Wirken, je nach Perspektive, bis in die Gegenwart gewöhnlich auf Details reduziert wird. Während z. B. die Republik Österreich Rudolf im 20. Jahrhundert vor allem auf sein Wirken im heutigen Bundesland Niederösterreich und für Wien eingrenzt, wird er in der „pro-preußischen“ Geschichtsschreibung seit dem 19. Jahrhundert und in der deutschen und böhmischen (pro-luxemburgischen) Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts auf seine Konflikte mit seinem Schwiegervater (und von diesen nur auf das Führen des Erzherzogstitels) reduziert. Dass solche Sichtweisen zu kurz greifen, liegt auf der Hand.
    Nach der Übernahme der Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steiermark, die zugleich ihren Aufstieg in den Reichsfürstenstand bedeutet hatte, nannten sich die Habsburger nach ihrer nun bedeutendsten Herrschaft Herzöge von Österreich. Rudolf gehörte der dritten Generation an, war jedoch der erste Herzog von Österreich, der im Herzogtum Österreich geboren war. Da viele seiner Maßnahmen auf dieses bezogen waren oder bezogen wurden, wurde in der österreichischen Geschichtsschreibung davon ausgegangen, dass er es auch als seine engere Heimat betrachtet hat. Das führte später zu seiner Popularität in der österreichischen Geschichte, wo er daher als einer der energischsten und engagiertesten Herrscher Österreichs im Spätmittelalter gesehen wurde. Dass viele seiner Aktivitäten eben nicht nur das heutige Bundesland Niederösterreich betrafen, wurde dabei allerdings großzügig „übersehen“.
    In der außerösterreichischen Geschichtsschreibung wird sein Charakter gewöhnlich auf die Konkurrenz zu seinem Schwiegervater reduziert, der Prag zu einem glänzenden Kulturzentrum ausbaute. Karls Aktivitäten dürften für Rudolfs Handeln und Denken eine wichtige Inspirationsquelle gewesen sein. So wie Karl die Bedeutung Prags, wollte er die Bedeutung Wiens heben, was in vielen seiner Urkunden auch betont wird. Ihn allerdings auf einen „Möchtegern-Karl IV.“ zu beschränken, ist ebenfalls zu einseitig.[21] Ein Vergleich von Rudolfs Wirken mit dem anderer Reichsfürsten, und eine Untersuchung von Karls Vorbildwirkung auf diese, die bisher noch ausständig ist, wäre hier sicher sehr aufschlussreich.
    Der Titel, den Herzog Rudolf IV. von Österreich – vor dem (gefälschten) Privilegium maius – in einer Urkunde führte, gilt gewöhnlich als Beleg für seinen außergewöhnlichen Ehrgeiz. Dass der damals erst 17-jährige Herzog ganz untergeordnete Titel aus den von seiner Familie beherrschten Gebieten in der damaligen Reichslandschaft Schwaben anführt, verrät aber auch, dass er über diese sehr gut informiert war[22]. „Von Gottes Gnaden Herzog zu Österreich, Steier und Kärnten, Herr zu Krain auf der Mark und zu Pordenone, Graf zu Habsburg und zu Kyburg, zu Pfirt, Veringen, Laax, Rapperswil, zu Lenzburg und auf dem Schwarzwald, zu Glarus, Peilstein, Raabs, Rehberg und Neuburg am Inn, Landgraf im Elsass, Markgraf zu Burgau, Baden und zu Drosendorf, Herr zu Freiburg im Üechtland, zu Luzern, Wolhusen, Rotenburg, Schwyz, Unterwalden und Hinterlappen, zu Regensberg, Triberg, Hohengundelfingen, Ortenberg, Tattenried, Rosenfels, Masmünster, Achelant und Vikar zu Oberbayern.“[23][24] Dass er im Jahr 1358 von seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. zum „König der Lombardei“ ernannt werden wollte, was wohl nicht nur am Widerstand der Kurfürsten scheiterte, gilt als weiterer Beleg.[25] Angeblich soll Rudolf schon als junger Mann wie ein König aufgetreten sein.
    Bisher wurde allerdings kaum beachtet, dass die zahlreichen Titel, die Rudolf zum Beispiel geführt hat, auf den Umstand zurückzuführen waren, dass seine Familie eben über kein einheitliches Staatsgebilde regierte, sondern über ein ganzes Konglomerat von Herrschaften, von denen die meisten nicht einmal unter einer größeren Verwaltungseinheit (wie eben einer Grafschaft oder einem Herzogtum) vereint waren. Der Zusammenhalt seiner Herrschaftsgebiete ergab sich nur durch ihn als Einzelperson beziehungsweise durch die Familie. Rudolfs Maßnahmen dürften im Wesentlichen auf die Schaffung einer einheitlichen Herrschaft abgezielt haben, die notwendig war, um die Verwaltung des familiären "Streubesitzes" zu erleichtern. Mit dieser Politik dürfte er in seiner Zeit allerdings keine Ausnahmeerscheinung gewesen sein, sondern dieser entsprochen haben, lässt sich doch eine ähnliche Politik auch bei anderen zeitgenössischen Herrscherfamilien des Heiligen Römischen Reichs (und wohl nicht nur dort) beobachten.

    Beurteilung
    Seine Pläne waren groß angelegt, er hat die Stellung der Dynastie, ihrer Länder und vor allem von Wien, das seine Residenzstadt war, entsprechend gefördert oder zu fördern versucht. Viele Pläne konnte er letztlich nicht mehr selbst verwirklichen, viele seiner Maßnahmen erwiesen sich als kurzlebig, und das vielleicht nicht nur wegen seines frühen Todes. Etliches mussten seine Brüder Albrecht III. und Leopold III. zurücknehmen oder zumindest modifizieren. Dass sie 1379 ihren Besitz im Vertrag von Neuberg teilten, statt, wie in der Rudolfinischen Hausordnung (1364) vorgesehen, gemeinsam zu regieren, wird zwar gewöhnlich als Schwächung gesehen (und in der neueren Forschung auch als Hinweis auf einen Bruderzwist interpretiert), lässt sich aber auch als Versuch werten, eine tragbare (Verwaltungs-)Lösung für ihre zahlreichen Länder und Herrschaften zu finden.
    Ein dauerhafter Erfolg war für Rudolf neben der Wiener Universitätsgründung, deren letztlich erfolgreiche Entwicklung allerdings auch das Verdienst seines Bruders und Nachfolgers Albrecht III. war, die Gewinnung der Grafschaft Tirol. Im Gegensatatz zu manch anderem Politiker beziehungsweise Herrscher hatte Rudolf außerdem insofern Glück, als manche seiner angepeilten Ziele (Anerkennung des Privilegiums maius auf Reichsebene, Erhebung Wiens zum Bistum etc.) später durch andere Mitglieder seiner Familie, besonders aus der Leopoldinischen Linie der Habsburger, den Nachfahren seines Bruders Leopold III., erfolgreich weitergeführt und durchgesetzt wurden[26].
    Ihm gerecht zu werden, ist sicher schwierig, einerseits wegen seiner Persönlichkeit, die doch sehr facettenreich gewesen sein dürfte, andererseits wegen seiner durchaus erfolgreichen Politik, die unterschiedliche Beurteilungen zulässt. Hinzu kommt noch, dass sein politisches Wirken nur wenige Jahre umfasst und er deswegen vieles nur beginnen oder versuchen, aber nicht mehr ausführen oder gar beenden konnte.[27] Nicht übersehen werden darf allerdings, dass ihm in seinen sehr kurzen Leben genauso viel oder sogar wesentlich mehr gelang, als den meisten seiner Zeitgenossen, von denen viele eine wesentlich längere Lebenszeit zur Verfügung hatten.
    • Thomas Ebendorfer, der spätere Rektor der Wiener Universität, urteilte um 1450, dass Rudolf, hätte er länger gelebt, die Dynastie in den Himmel erhoben oder in den Abgrund gestürzt hätte.
    • Die bereits mit den Methoden moderner Quellenkritik vertrauten Historikerinnen und Historiker des 19. und 20. Jahrhunderts haben bis heute ihre Probleme mit seinen Fälschungen.
    • Für eine parteiische Sicht der „habsburger-feindlichen“ „preußischen“ und „böhmischen“ Geschichtsschreibung, die das Bild Rudolfs IV. außerhalb von Österreich bis in die Gegenwart verzerrt und selbst in neueren seriösen Forschungsarbeiten zuinden ist, gibt es bei Rudolf IV. gleich zwei Gründe. Er war nicht nur ein Habsburger, sondern auch noch ein (durchaus erfolgreicher) Gegenspieler von Kaiser Karl IV.
    • In den 1930er Jahren musste sich Rudolf außerdem zum Schöpfer des damaligen „österreichischen“ Nationalgedankens stilisieren lassen, so zum Beispiel in der zweibändigen Biographie von Ernst Karl Winter[28].
    Ein ausführlicher Überblick über die älteren Forschungsarbeiten zu Rudolf dem Stifter findet sich in der Biographie von Wilhelm Baum.[29] Eine biographische Darstellung, die seiner Person und Politik in allen Facetten gerecht wird, ist bisher noch ausständig[30].



    Literatur
    • Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, ISBN 3-222-12422-1
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, besonders S. 145–171
    Lexika-Artikel und -Einträge
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph IV. der Stifter, der erste Erzherzog. Nr. 278. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 137–141 (Digitalisat).
    • Alfons Huber: Rudolf IV. (1339 bis 1365). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 544–547.
    • Heinz Dopsch: Rudolf IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 179 f. (Digitalisat).
    Literatur zu Teilaspekten
    • Mark Mersiowsky: Der Weg zum Übergang Tirols an Österreich 1363: Anmerkungen zur Politik im 14. Jahrhundert. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 9-53, besonders S. 42-53
    • Gertraud Zeindl: Herzog Rudolf IV. als Förderer der Stadt Innsbruck. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 175-194
    Ältere Literatur
    • Alfons Huber: Geschichte des Herzogs Rudolf IV. von Oesterreich. Wagner’sche Universitaets-Buchhandlung, 1865 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche – quellenorientiertes Werk aus der Zeit der Habsburgermonarchie).
    • Ernst Karl Winter: Rudolph IV. von Österreich. (= Wiener Soziologische Studien 1). Wien 1934/36. 2 Bde. (Als quellenfundierte, umfangreichste wissenschaftliche Arbeit, die bisher über Rudolf IV. verfasst wurde, auch heute noch interessant.u berücksichtigen sind allerdings die ideologischen Intentionen des Autors, der dem Austrofaschismus nahestand.)
    Weblinks
     Commons: Rudolf IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Rudolf IV. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    • https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1821.htm (Information zum Brünner Erbvertrag)
    • https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1820.htm# (Information zur Übernahme der Herrschaft über Tirol)
    Einzelnachweise
    1 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338
    2 Eine Verlobung zwischen den beiden ist bereits mit 20. September 1344 belegt, allerdings finden sich in den Jahren darauf sowohl für Rudolf als auch für Katharina Verlobungen mit Kindern aus anderen Familien. Am 5. Juni 1348 ist eine weitereVerlobung der beiden belegt, in der Folge soll sich Katharina zur Erziehung in Wien aufgehalten haben. Im April 1353 wurde in Prag zwischen Rudolf und Katharina das symbolische Beilager vollzogen, die tatsächliche Eheschließung fand erst im Juli (vermutlich am 17. Juli) 1356 statt, vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 372f., Zeittafel
    3 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 157
    4 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 154
    5 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 14f.
    6 Pfarrblatt der Dompfarre St. Stephan 56 / Nr. 2, Dezember 2000
    7 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 16
    8 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 155ff., eine Zusammenfassung dazu unter https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20html/1820.htm#
    9 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 158
    10 Diese Einstufung hängt allerdings davon ab, was heute zum deutschen Sprachraum gezählt wird. Wird das heutige Tschechien mit Blick darauf, dass das frühere Königreich Böhmen damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte und außerdem unter dererrschaft einer "deutschen" Dynastie war, auch zum deutschen Sprachraum gezählt, ist die 1348 gegründete Prager Universität die älteste Universität.
    11 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 161f.
    12 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 169. Ob es sich tatsächlich um einen plötzlichen Tod handelte, iist unklar. Die Verfügung aus der "Habsburgischen Hausordnung" von 18. November 1364, dass der Zweitälteste den Ältesten im Krankheitsfall vertreten soll, könnte ein Hinweis dafür sein, dass er damals bereits gesundheitlich angeschlagen war, dazu S. 168f.
    13 Eine im Mittelalter in Europa gebräuchliche Methode der Leichenkonservierung war, aromatischen Wein in die Bauch- und Mundhöhle des Leichnams einzuführen, ihn in eine Alaun-Soda-Lösung zu legen und schließlich in ein harz- oder pechgetränkts Tuch (das sogenannte „Sparadrap“, es konnte auch ein Wachs und Terpentin getränktes Leinen sein) zu hüllen (über die Methoden des Einbalsamierens vom Altertum bis zur Neuzeit siehe Magdalena Hawlik-van de Water: Der schöne Tod. Zeremonialstrukturen des Wiener Hofes bei Tod und Begräbnis zwischen 1640 und 1740, Freiburg/Wien 1989, S. 203–211). Die immer wieder zu lesende Aussage, dass der Leichnam Rudolfs IV. angeblich in Rotwein gekocht wurde, dürfte auf eine Verwechselung des Konservierungverfahrens mittels Rotwein mit dem Verfahren des „mos teutonicus“ zurückzuführen sein, dessen Anwendung jedoch bereits 1299 durch Papst Bonifatius VIII. verboten worden war.
    14 Annemarie Fenzl: 5. Katechese 2004/05: Wege zum Gebet – Gnadenbilder und Stifter (siehe im Volltext online) schreibt hierzu: „Herzog Rudolf IV., der Stifter starb nur kurz danach, am 27. Juli 1365 in Mailand und wurde, eingehüllt in ein kostares Leichentuch und eine schwarze Kuhhaut, über die Alpen gebracht, nach Wien, in seinen Dom zu St. Stephan, wo er seine ewige Ruhestätte fand.“
    15 Markus Ritter: Kunst mit Botschaft: Der Gold-Seide-Stoff für den Ilchan Abu Sa’id von Iran (Grabgewand Rudolfs IV. in Wien) – Rekonstruktion, Typus, Repräsentationsmedium., in Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie, Bd. 2, Hgg. M. Riitter und L. Korn, Wiesbaden: Reichert, 2010, S. 105–135, hat herausgearbeitet, dass es sich beim kostbaren Leichentuch Herzog Rudolfs IV. um einen kostbaren Gold-Seide-Stoff mit arabischen Inschriften handelte, der ursprünglich im Iran 1319–1335 für den dort herrschenden muslimischen Ilchan-Sultan hergestellt worden war und der heute im Dom- und Diözesanmuseum (Wien) ausgestellt ist.
    16 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 16f., die Zitate sind auch dort angeführt.
    17 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 169
    18 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 170
    19 vgl. dazu Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338
    20 Eine Übersicht über diese in Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 317f.
    21 Dass die Rolle Karls IV. beziehungsweise sein Hof als wesentliches Vorbild für Rudolf IV. vielleicht sogar überschätzt wird, deutet Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 336. So verweist er af neuere Forschungsarbeiten von Nikolaus Grass, nach denen französische Vorbilder auch ohne den Umweg über Prag nach Wien gelangt sein dürften und auf eine Arbeit von Gerhard Schmidt über die Wiener "Herzogswerkstätte", außerdem auch auf personelle Beziehungen der Wiener Universität zur Sorbonne.
    22 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 14
    23 Alois Niederstätter in „Österreichische Geschichte 1278–1411“. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Seite 146; Verlag Ueberreuter, Wien, 2001, ISBN 3-8000-3526-X
    24 Bei Peilstein, Drosendorf (richtig: Pernegg), Rehberg und Raabs handelt es sich um frühere Grafschaften, die im Herzogtum Österreich aufgegangen waren. Dass sie von Rudolf IV. noch ausdrücklich angeführt werden, ist allerdings ein Indiz dafü, dass ihre Zugehörigkeit zum Herzogtum Österreich zu seiner Zeit noch umstritten war. Eine Markgrafschaft Drosendorf hat es jedoch nie gegeben, zumindest nicht im heutigen Niederösterreich. Da das niederösterreichische Drosendorf allerdings niccht das einzige Drosendorf ist, so gibt es zum Beispiel noch Drosendorf an der Aufseß, wäre noch zu überprüfen, ob mit dieser Markgrafschaft Drosendorf tatsächlich die Stadt Drosendorf im heutigen Niederösterreich gemeint war oder vielleicht doch ein anderes Drosendorf. Auffällig ist jedenfalls, dass sich diese Markgrafschaft Drosendorf in der Signatur zwischen der Markgrafschaft Baden und der Stadt Freiburg im Üechtland findet, die beide heute zur Schweiz gehören. Das würde eine Situierung der Markgrafschaft Drosendorf dort oder vielleicht im Südwesten des heutigen Deutschlands nahelegen.
    25 Alois Niederstätter, op. cit. Seite 146
    26 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 319f.
    27 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338f.
    28 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 335
    29 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 317f. und S. 320–337
    30 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 170f.

    Rudolf heiratete Katharina von Luxemburg (von Böhmen) in Jul 1356. Katharina (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]


  65. 318.  Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Albrecht9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg als Albrecht VII., Herzog von Österreich (1365 bis 1395), Herzog von Steiermark, Kärnten und Krain, Graf von Tirol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Österreich)

    Herzog Albrecht III. von Österreich (* zwischen dem 18. November 1349 und dem 16. März 1350 in der Wiener Hofburg[1] oder vielleicht am 9. September 1349 oder 1350; † 28. August / 29. August 1395 auf Schloss Laxenburg[2]), genannt Albrecht mit dem Zopf, war als Albrecht VII. Graf von Habsburg. Er herrschte von 1365 bis 1395 über das Herzogtum Österreich und mit Unterbrechungen auch über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und über die Grafschaft Tirol sowie andere Herrschafteten, die sich im Besitz seiner Dynastie befanden. Trotz der oft drückenden finanziellen Lage als Folge von Gebietserweiterungen, des Herrschaftsausbaus und von Kriegszügen und (inner-)familiären Konflikten gilt seine Regierung als eine gute Zeit, dies vor allem für das Herzogtum Österreich. In Universitätskreisen und in der Geschichtsschreibung gilt er außerdem als der eigentliche Stifter der Wiener Universität.

    Familie, Ehen und Nachkommenschaft
    Albrecht III. wurde als Sohn des Herzogs Albrechts II. von Österreich und dessen Gemahlin Johanna von Pfirt, der Erbtochter des Grafen Ulrich III. von Pfirt (1281–1324), geboren, nachdem die Ehe seiner Eltern 15 Jahre kinderlos geblieben war. Unter seinen Brüdern finden sich (Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich und Herzog Leopold III. von Österreich. Seine Schwester Margarethe (1346–1366) war in erste Ehe mit Graf Meinhard III. von Tirol (1344–1363) verheiratet und nach dessen Tod mit Markgraf Johann Heinrich von Mähren (1322–1375). Eine andere Schwester Katharina (ca. 1342–1381) war Äbtissin des Klarissenkloster St. Clara in Wien[3].
    1362 hatte Herzog Rudolf IV. von Österreich mit dem ungarischen König Ludwig I. ein Bündnis geschlossen, das sich gegen seinen Schwiegervater Kaiser Karl IV. richtete, und dabei war auch eine Ehe mit einer Erbeinigung zwischen Albrecht III. und Ludwigs Nichte Elisabeth von Anjou bzw. Slawonien (ca. 1352-1380) vereinbart worden. Nach Rudolfs Tod erreichte Karl IV. die Auflösung dieses Eheprojektes und verlobte Albrecht mit Elisabeth von Luxemburg-Böhmen[4], einer seiner eigenen Töchter. Schon 1366 heiratete Albrecht III. die erst Achtjährige, gleichzeitig wurde nach dem Brünner Erbvertrag ein weiterer Erbeinigungsvertrag zwischen ihren Familien geschlossen.[5] Die Ehe blieb kinderlos, Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.
    1375 verheiratete sich Albrecht mit Beatrix von Zollern[6] (* 1362; † 10. Juni 1414), einer Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg. 1377 gebar ihm diese seinen einzigen Sohn, den späteren Herzog Albrecht IV. von Österreich. Beatrix überlebte ihren Mann um viele Jahre und verbrachte ihre Witwenjahre vor allem in der alten Burg in Freistadt und in Perchtoldsdorf bei Wien, wo sie auch starb.
    Gemeinsame Herrschaft mit Leopold III.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte führen mussten. Als er am 20. Juli 1358 verstarb, übernahm aufgrund der Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne sein ältester Sohn, Herzog Rudolf IV. von Österreich, die alleinige Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument mit den Unterschriften aller drei Brüder (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
    Schon wenige Monate später starb Rudolf IV. überraschend 25-jährig[7] und die beiden Brüder Albrecht III. und Leopold III. teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung mit den Reichslehen und Bestätigung der Privilegien durch Kaiser Karl IV. erfolgte am 9. Mai 1366[8]. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht III. die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder[9] – Albrecht wird als besonnen, Leopold hingegen als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben – bald zu immer größeren Spannungen führte.
    Im Unterschied zur Politik des älteren Bruders akzeptierte Albrecht eine Anlehnung an Kaiser Karl IV. Mit dessen Rückendeckung und einer flexiblen und auf Ausgleich bedachten Politik gelang es ihm und seinem Bruder die Krise, die Rudolfs Tod ausgelöst hatte, in wenigen Jahren zu meistern. Nachdem es gelungen war, ihre Herrschaft zu konsolidieren, gelangen weitere Erfolge bei deren Ausbau.[10] Vor allem die ersten Jahre der gemeinsamen Regierungstätigkeit der jungen Brüder waren von einer Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen überschattet. Die bairischen Wittelsbacher waren keineswegs bereit, ihre Ansprüche auf die Grafschaft Tirol aufzugeben. 1368 fielen sie in Tirol ein, konnten aber zurückgeschlagen werden. Erst 1369 wurde der habsburgische Besitz Tirols von ihnen gegen eine finanzielle Entschädigung im Frieden von Schärding anerkannt. (Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die teilweise als Pfandschaften an die Grafschaft Tirol gebunden waren, blieben weiterhin unter der Herrschaft der Wittelbacher. Sie kamen erst 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg an die Habsburger.[11])
    1368 unterstellte sich außerdem die Stadt Freiburg den Habsburgern, die dafür einen Teil der Ausgaben für ihren Loskauf von ihrem bisherigen Herren zu übernehmen hatten.[12] Damit wurde die Herrschaft der Habsburger im Breisgau wesentlich ausgebaut.
    Ein weiteres Ziel der habsburgischen Territorialpolitik war der Zugang zur Adria. 1366 unterwarfen sich dort die Herren von Duino den Habsburgern. In der Folge gelang es mit der Hafenstadt Triest, die sich am 31. August 1369 im Krieg gegen Venededig (1369-1370) unter die Herrschaft der Habsburger stellte, dort einen weiteren wichtigen Stützpunkt zu gewinnen, wenn gleich nur vorübergehend, da der Krieg gegen Venedig verloren ging und Triest im November 1369 wieder unter die venezianische Oberheit zurückkehrte. 1470 erkaufte sich Venedig den Verzicht der Habsburger durch eine Zahlung.[13] (1382 stellte sich Triest aber freiwillig unter die Herrschaft der Habsburger. Es blieb bis 1918/19 unter dieser).
    1373-1378 fand in Oberitalien eine Auseinandersetzung statt, in die mehrere damalige Herrscherhäuser und Staaten (Habsburger, Carrara, das Ungarische Königreich und Venedig) in wechselnden Allianzen verwickelt waren. Zumindest die tatsächlichen Gebietsgewinne für die Habsburger wirken mit Blick auf den relativ hohen Einsatz recht gering. Die Herrschaft über die Städte Feltre und Belluno konnte vorläufig behauptet werden, diese fielen aber Ende der 1480er Jahre an Mailand[14].
    Erfolgreicher entwickelte sich die Situation in der Windischen Mark und in Istrien, als mit Graf Albert III. 1374 die istrische Linie der Görzer Meinhardiner ausstarb. Als Folge des Erbvertrages, den dieser 10 Jahre zuvor mit Herzog Rudolf IV. geschlossen hatte, fielen die inneristrischen Grafschaften um Mitterburg und die Görzer Herrschaften in der Windischen Mark an die Habsburger, die so am Quarano einen weiteren Zugang zur Adria gewannen.[15]
    Albrecht und Leopold schlossen 1375 einen Kaufvertrag mit Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch, durch den nach dem Tod des Grafen 1390 die Grafschaft Montfort-Feldkirch und ein Großteil des Bregenzerwaldes unter die Herrschaft der Habsburger kam [16]. Damit setzten sie die Politik Rudolfs im späteren Vorarlberg fort.[17]

    Aufteilung der Regierungstätigkeit
    Am 25. Juli 1373 schlossen Albrecht und Leopold in Wien unter ständischer Vermittlung erstmals einen Vertrag ab, in dem die Verwaltung ihrer Herrschaften unter sich aufgeteilt wurde und der auf zwei Jahre befristet war.[18] In der Folge gab es weitere schriftliche Vereinbarungen, schließlich wurde am 25. und 26. September 1379 bei einem Treffen im Zisterzienserkloster Neuberg an der Mürz die Teilung der Regierung als auch der im Besitz der Habsburger befindlichen Länder und Herrschaften beschlossen (dies vielleicht auch, um einen offenen Kampf zu verhindern): In dem 1379 geschlossenen Neuberger Teilungsvertrag (benannt nach dem ehemaligen Kloster Neuberg im Mürztal) erhielt Albrecht für sich Österreich ob und unter der Enns ((ohne die Gegend von Wiener Neustadt) inklusive des Salzkammerguts, während Leopold die Steiermark, Kärnten, Tirol und die schwäbischen Besitzungen bekam. Als eine weitere Folge spaltete sich die Dynastie der Habsburger in eine Albertinische und eine Leopoldinische Linie auf.
    Leopold fiel im Jahre 1386 in der für die Dynastie verhängnisvollen Schlacht bei Sempach. Die Herrschaft übernahm zunächst sein ältester Sohn Wilhelm, der zwar noch sehr jung, aber bereits volljährig war. Allerdings akzeptierte er mit Zustimmung von Prälaten und Landesherren nur wenig später am 10. Oktober 1386 für sich und seine Geschwister Albrecht als Vormund, der daraufhin die in Neuberg vereinbarte Realteilung vorerst außer Kraft setzte und die alleinige Herrschaft übernahm.[19]
    Albrechts Politik nach 1373 bzw. nach 1379[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als im Jahr 1378 das abendländische Schisma ausgebrochen war, stand Albrecht wie auch die Luxemburger und die meisten Reichsfürsten auf der Seite des römischen Papstes Urban VI.[20]
    Im Jahr 1394 verkaufte Graf Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz (gest. 1420) Herzog Albrecht III. seine Grafschaft Bludenz mit dem Montafon.[21] Der Graf hatte zu diesem Zeitpunkt keine erbfähigen Nachfolger. Die vertraglichen Bestimmungen beließen ihm allerdings die Herrschaft in seiner Grafschaft auf Lebenszeit und ein Rückkaufrecht für dem Fall, dass ihm doch noch ein Sohn geboren werden sollte. (1420, nach seinem Tod, kam die Grafschaft an die Habsburger.) Im Juli desselben Jahres schloss Herzog Albrecht III. mit den Grafen Heinrich VI. und Johann Meinhard VII. von Görz einen Bündnis- und Erbvertrag, der den Habsburgern für den Fall des kinderlosen Todes eines der beiden Grafen die Nachfolge in den Grafschaften Görz und Lienz, in der Pfalzgrafschaft in Kärnten und in ihren übrigen Besitzungen zusicherte. Eine bereits bestehende Erbvereinbarung der Grafen von Görz mit den Wittelsbachern wurde durch diesen Vertrag aufgehoben.[22]
    Im Herzogtum Österreich gelang es Albrecht die Stellung der Habsburger als Landesfürsten zu stärken und Bestimmungen des Privilegium maius durchzusetzen, was z. B. Auswirkungen auf die Entstehung des späteren Bundeslandes Oberösterreich hatte. Durch den Kauf mehrerer an die Grafen von Schaunberg verpfändeten Herrschaften und die Schaunberger Fehde zwang er diese Dynastie zur Anerkennung seiner Landesherrschaft über ihr Territorium.[23] Dadurch wurde das Land ob der Enns (heutiges Oberösterreich) bis zum Hausruck ausgedehnt.
    Der Kauf weiterer Gebiete am Oberrhein und in Schwaben hatte 1379 und 1381 die Erhebung der dortigen Städte zur Folge. Erst ein Bündnis mit den Reichsstädten Luzern und Zürich (in der heutigen Schweiz) brachte hier den gewünschten Erfolg, führte aber auch 1386 zur Schlacht bei Sempach (siehe oben). Am 12. Oktober 1386 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, dem am 14. Jänner 1387 ein Friedensschluss folgte, der auf die Dauer eines Jahres begrenzt wurde. Nach dessen Ablauf kam es im Februar 1388 zu einer Weiterführung des Krieges, die sich vor allem gegen Glarus richtete. Nach der Niederlage der habsburgischen Streitmacht gegen die von den Schwyzern und Urnern verstärkte Glarner Streitmacht am 9. April 1388 in der Schlacht bei Näfels wurde am 1. April 1389 ein auf sieben Jahre beschränkter Friedensvertrag geschlossen, in dem die eidgenössischen Eroberungen bestätigt wurden.[24] Der Waffenstillstand wurde bereits 1394 vor dem Auslaufen als Folge der Auseinandersetzungen im Deutschen Reich um die Herrschaft von König Wenzel um zwanzig Jahre verlängert[25]. 1392 übertrug Albrecht außerdem die Verwaltung der Vorderen Lande mit Herzog Leopold IV. einem seiner Neffe.[26]
    Im Zuge der Auseinandersetzungen im Deutschen Reich in den 1390er Jahren um König Wenzel werden Albrecht selbst Ambitionen auf den Königsthron nachgesagt. 1393 wurde in Znaim zwischen ihm, dem Markgrafen Jobst von Mähren, dem ungarischen König Sigismund und dem Markgrafen Wilhelm I. von Meißen ein Abkommen zum gegenseitigen Schutz geschlossen, das sich gegen König Wenzel richtete, im Frühjahr 1394 folgte ein Bündnis mit Graf Eberhard III. von Württemberg und vierzehn schwäbischen Reichchsstädten.[27] Möglicherweise war dieser Konflikt auch für den Sturz von Albrechts Hofmeister Johann I. von Liechtenstein (Hans von Liechtenstein) verantwortlich oder ein Vorwand für dessen Ausschaltung. Dieser fiel, nachdem er fast 30 Jahre die Regierungsgeschäfte für Albrecht geführt hatte, 1494 völlig unerwartet in Ungnade und war als Folge gemeinsam mit seiner Familie gezwungen, auf einen Teil seiner Besitztümer zu verzichten, vor allem auf jene südlich der Donau[28].

    Residenzen und Reisen
    Albrecht hielt sich die meiste Zeit seines Lebens in der Stadt Wien, als seine bevorzugte Residenz gilt die Hofburg, und in der Umgebung von Wien auf. Die Burg in Laxenburg bei Wien, die bereits sein Vater erworben hatte, wurde von ihm zum Jagdschloss ausgebaut und gilt als sein Lieblingsaufenthaltsort. Hier verfasste er im August 1495 sein Testament. Albrecht nahm während seiner gesamten Regierungszeit nie an einem Hoftag teil, nachgewiesen ist er jedoch zusammen mit Leopold III. im DDezember 1366 in Nürnberg, um dort Kaiser Karl IV. zu treffen. Besuche in Prag sind im Zusammenhang mit seinen erster Ehe zu sehen und endeten nach dem Tod Elisabeths im Jahr 1373. Im September 1387 reiste er anlässlich der Hochzeit seines Neffen Leopold IV. nach Burgund.[29] Ein für ihn prestigeträchtiges Unternehmen dürfte sein Kriegszug im Jahr 1377 in die Gegend des späteren Preußen gegen die heidnischen Litauer und Samogiten gewesen sein.
    Albrecht als Förderer und Mäzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Albrecht umgab sich mit einem Kreis von Wissenschaftlern und Künstlern. Aber auch er selbst gilt als Gelehrter, er soll insbesondere ein tüchtiger Mathematiker und außerdem Astrologe gewesen sein. Belegte Aktivitäten als Mäzen und Förderer lassen jedenfalls vermuten, dass Bildung dem Herzog sehr wichtig und er auch selbst sehr gebildet war. Albrecht gilt als Bücherliebhaber und Büchersammler, auf seine Initiative hin wurden mehrere lateinische Werke in die deutsche Sprache übersetzt. In der "Wiener Hofwerkstatt", die unter ihm (um 1385) ihre Tätigkeit aufnahm und zunächst aus einer Gruppe von Illuminatoren bestand, die in fürstlichem und in kirchlichem Auftrag arbeiteten, entstanden bedeutende Zeugnisse höfischer Buchmalerei[30].
    Das älteste für die Nationalbibliothek nachweisbare Buch, das 1368 geschriebene Evangeliar Evangeliar des Johann von Troppau (Wien, ÖNB Cod. 1182, mit wertvollen Buchmalereien) stammt aus seinem Besitz[31]. Auch das umfangreichste österreichische Geschichtswerk dieses Jahrhunderts: die „Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften“[32], die Leopold von Wien zugeschrieben wird, wurde von ihm initiiert. Sie beeinflusste wesentlich das Geschichtsbild der Habsburger im 15. und 16. Jahrhundert.
    Von größter Bedeutung ist sein Engagement für die Erweiterung und Erhaltung der 1365 von Rudolf IV. gegründeten Universität, der Alma Mater Rudolphina. Am 21. Februar 1384 erreichte Albrecht von Papst Urban VI. die Bewilligung zur Gründung der ttheologischen Fakultät[33], ohne die Universitäten damals nicht als vollwertig betrachtet wurden. Der von ihm veranlasste Stiftbrief, den er vermutlich im Herbst desselben Jahres ausstellen ließ, wird von manchen Wissenschaftlern als Neugründung ausgelegt.[34] Im selben Jahr stiftete Albrecht mit dem Herzogskolleg, dem Collegium ducale, das erste eigentliche Universitätsgebäude. Die Universität Wien war damals mit insgesamt mehr als 3600 Inskribierten von 1377 bis Ende des Jahrhundertts ein Zentrum der Wissenschaft mit Ausstrahlung in den gesamten osteuropäischen Raum. Albrecht nützte die wegen des großen Schismas ausgebrochenen Konflikte an der Pariser Universität, um namhafte Professoren nach Wien zu berufen, daneben wurden renommierte Kräfte auch aus Süddeutschland und Ungarn angeworben.
    Außerdem soll er den von Rudolf IV. begonnenen Ausbau des Stephansdoms fortgesetzt haben[35].

    Tod und Nachfolge
    Albrecht starb mitten in den Vorbereitungen eines gemeinsamen Kriegszuges mit Markgraf Jobst von Mähren und dem ungarischen König Sigismund gegen König Wenzel im August des Jahres 1395 in Laxenburg. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    Im Herzogtum Österreich trat sein Sohn Albrecht IV. seine Nachfolge an, die er sich allerdings mit seinem Cousin Wilhelm (Österreich) aus der Leopoldinischen Linie teilen musste, der als ältestes männliches Familienmitglied Albrechts Nachfolge als "Familienchef" beanspruchte. Die von Albrecht III. begründete Albertinische Linie des Hauses Habsburg erlosch bereits 1457 mit dem Tod seines Urenkels Ladislaus Postumus.

    Präsentation
    Als Sinnbild wird Albrecht ein Globus mit dem Wahlspruch Ni adspicit non adspicitur (Sieht er einen nicht an, wird man nicht erblickt) zugeschrieben.

    Beiname
    Albrecht, der seit 1368 Mitglied in der Gesellschaft der Tempelaise – St. Georg war, gründete um 1375 den Zopforden, einen weltlichen Ritterorden, mit dessen Abzeichen, einem geflochtenen Zopf, er sich einige Male abbilden ließ. Dieses Abzeichen findet sich auch in einer ihm gewidmeten Handschrift (ÖNB Cod. 2765).[36]

    Titulaturen und bildnerische Darstellungen
    Die Bezeichnung als Albrecht der Dritte war in seiner Kanzlei nicht üblich. In offiziellen Quellen der Wiener Universität (z.B. dem großen undatierten Universitätsprivileg oder den Statuten der Artistenfakultät vom 1. April 1389) wird er jedoch als Albertus tercius bezeichnet. Ebenso zählten ihn seine Zeitgenossen als den Dritten dieses Namens.[37]
    Albrechts großer Titel lautete: Albrecht von gots gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, herre auf der Windischen marich und ze Portenow, graf ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phirt und ze Kyburg, marggraf ze Purgow und lantgraf in Elsazze. Sein kleiner Titel beschränkte sich auf die Nennung der Hauptländer: Albrecht von gots gnaden herczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[38]
    Der Erzherzogstitel findet sich bei Albrecht nur im Hausvertrag vom 18. November 1364, in der Stiftungsurkunde der Wiener Universität vom 12. März 1365 sowie im ersten Stiftsbrief für das Kollegiatstift zu St. Stephan in Wien vom 16. März 13655, die noch zu Lebzeiten seines Bruders Rudolf verfasst wurden. Da Albrecht in seinen späteren Diplomen diesen Titel nicht verwendet, dürfte die Initiative dazu wohl von Rudolf ausgegangen sein. Auch zeitgenössische Bilddokumente, welche Albrecht mit Erzherzogsinsignien zeigen, sind nicht vorhanden. Dennoch gibt es Hinweise, dass der Erzherzogstitel an Albrechts Hof zumindest gebräuchlich war. So bezeichnete z. B. Heinrich von Langenstein ihn in einer um 1388 gehaltenen Predigt als christianissimus Albertus archidux.[39]
    Albrechts Bildquellen lassen erkennen, dass der Herzog fast alle zu seiner Zeit üblichen visuellen Medien im Rahmen seiner fürstlichen Repräsentation einsetzte. Ein Porträt Albrechts ist in Form einer Kopie aus dem 16. Jahrhundert, die als origiginalgetreue Abbildung gilt, erhalten. Nach dieser dürfte er nach seinem Bruder Rudolf einer der ersten Fürsten im spätmittelalterlichen Europa gewesen sein, der Bildgattung als Instrument seiner Repräsentation einsetzte. Ein weiteres Bildnis ist auf der Stifterscheibe von St. Erhard in der Breitenau nachgewiesen, wo er mit seinen beiden Ehefrauen abgebildet ist. Es wird außerdem vermutet, dass sich ein Glasbild von ihm, das nicht erhalten ist, in der Bartholomäuskapelle (Königskapelle) im Stephansdom befunden hat. Als Besonderheit scheint bei ihm erstmals auf einem Wappensiegel eines Habsburgers die Initiale des Siegelführers auf.[40]

    Albrecht III. in Sagen bzw. Legenden
    • Eine (humorvolle) Sage um die berüchtigte Teufelsmühle am Wienerberg ist in seiner Regierungszeit angesiedelt. Hier beauftragt Herzog Albrecht mit dem Zopfe den Protagonisten mit der Aufklärung von Spukerscheinungen.[41]
    • Eine weitere Legende hat sich um die Entstehung des Zopfordens gebildet. Sie wird erstmals von Georg von Ehingen überliefert. Vorbild für diese Legende dürften Gründungslegenden um den vom englischen König Eduard III. 1348 gestifteten Orden zm Hosenband sein. In einigen späteren Versionen ist die Dame, deren Zopf Albrecht zu seiner Ordensgründung inspiriert hat, seine zweite Ehefrau Beatrix.[42]
    • Er gehört auch zu jenen Fürsten und Fürstinnen, über deren Tod eine Legende (Typus "Wanderlegende") über das Fastenbrechen erzählt wird. Diese Legende findet sich mehrmals bei spätmittelalterlichen Chronisten im Zusammenhang mit Todesbeschreiungen und dürfte damals eine beliebte Stereotype für Chronik-Gestaltung gewesen sein. Ein Christ begeht die Sünde des Fastenbrechens und wird zur Strafe dafür noch am selben Tag vom Teufel geholt, wobei diese Legende meistens bei Personen aus der Oberschicht dadurch abgemildert wird, dass der Teufel nicht explizit Erwähnung findet und der Tod nach Empfang der Sterbesakramente erfolgt. Bei Albrecht ist es, wie später auch bei seinem bekannten Großneffen, Kaiser Friedrich III., der Genuss von Melonen, der ihm das Leben kosten. (Seriöse Belege dafür, dass die Legende zumindest einen wahren Kern hat, fehlen jedoch.)

    Beurteilung
    In den hofnahen zeitgenössischen Quellen wurde Albrecht nach seinem Tod sehr positiv beurteilt. So widmet die „Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften“ dem Ableben des Herzogs ein eigenes Kapitel, in dem als besondere Leistung Albrechts die Stiftung der Hochschule hervorgehoben wird[43]. Seine belegten Aktivitäten als Mäzen und Förderer lassen vermuten, dass er sehr gebildet war. Als Habsburger, der allerdings weder König noch Kaiser war, gehört Albrecht III. trotz seiner Bedeutung als Politiker, Familienoberhaupt und Landesfürst zu den eher unbekannten Mitgliedern dieser Familie. Zudem steht er im Schatten seines älteren Bruders, dessen begonnene Aktivitäten er zum Teil weitergeführt oder erst verwirklicht hat. Seine anfängliche Anlehnung an Karl IV., der Teilungsvertrag von Neuberg an der Mürz, die Niederlage in der Schlacht von Näfels und seine Politik im Zusammenhang mit der beginnenden Entmachtung von König Wenzel werden in der Forschung meistens negativ bewertet, wobei diese negativen Wertung allerdings nicht frei von "zeitbedingten Mode-Erscheinungen" und parteiischen bzw. perspektivisch-beschränkten Wertungen sind und auch die tatsächlichen politischen Rahmenbedingungen gewöhnlich außer achtlassen. Eine aktuelle, quellen- und kontextbezogene Biographie, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, gibt es bisher noch nicht.



    Literatur
    • Alfons Huber: Albrecht III., Herzog von Oesterreich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 281–283.
    • Constantin von Wurzbach: Albrecht III. von Oesterreich, mit dem Zopfe. Nr. 9. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    • Albrecht III. mit dem Zopf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 298.
    • Franz Kurz: Österreich unter Herzog Albrecht III. Haslinger, Linz 1827 (2 Bde.)
    • Otto Brunner: Albrecht III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 169 (Digitalisat).
    • Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14–49.
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 172–193
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria 1982, ISBN 3-222-11431-5
    • Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 532)
    Weblinks
     Commons: Albrecht III. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Albrecht III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Eintrag zu Albrecht III. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    1 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 45
    2 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14
    3 https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Clarakloster
    4 Wurzbach: Elisabeth von Böhmen. Nr. 61. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    5 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 172f.
    6 Wurzbach: Beatrix von Nürnberg. Nr. 38. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 156 (Digitalisat).
    7 Die Verfügung im Vertrag von Wien (geschlossen am 18. November 1364), dass der Zweitälteste den Ältesten im Krankheitsfall vertreten soll, könnte allerdings ein Hinweis dafür sein, dass Rudolfs Gesundheitszustand schon damals bedenklich und sin Tod somit keineswegs überraschend war, dazu Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 168f.
    8 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 173
    9 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich. Köln u.a. 2015, S. 17f. und S. 28, hat sehr überzeugend nachgewiesen, dass es sich bei dieser fürrüderpaare im Mittelalter häufig überlieferten Charakteristik um ein Klischee handelt, das nichts über die tatsächliche Charaktere aussagt, sondern von der Stellung im Familienverband abhängt.
    10 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    11 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    12 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    13 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 176f.
    14 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 177
    15 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 177
    16 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 189
    17 Bereits 1363 hatte Rudolf dort die Herrschaft mit der Burg Neuburg am Rhein (Urkunde vom 8. April 1363) gekauft und mit diesem Erwerb erstmals Fuß auf dem Areal des späteren Vorarlberg gefasst, dazu Alois Niederstätter: Österreichische Geschchte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 158
    18 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 178f.
    19 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188. Dass Wilhelms jüngerer Bruder Leopold IV. erst im November 1386 dieser Regelung zstimmte, könnte ein Hinweis sein, dass er zu dieser Zeit ebenfalls bereits volljährig war.
    20 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 181
    21 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 189
    22 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 190
    23 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 181f.
    24 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188f.
    25 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 192
    26 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188f.
    27 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 190 und 192
    28 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 192f. und vor allem Christian Lackner: Aufstieg und Fall des Hans von Liechtensteinu Nikolsburg im 14. Jahrhundert, in: Jan Hirschbiegel (Hrsg.): Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg an der Donau, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Deutschen Historischen Institut Paris in Neuburg an der Donau, 21.–24. September 2002. Ostfildern, 2004, S. 251–262
    29 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14f.
    30 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 38
    31 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 37f.
    32 Peter Urbanitsch, in: Ostarrîchi - Österreich 996-1996. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten. Herausgegeben von Ernst Bruckmüller und Peter Urbanitsch. Kataloges Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 388, 1996, S. 86, unter https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1678.htm, eingesehen am 15. Jänner 2017
    33 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 22
    34 dazu Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 22f.
    35 dazu Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 18–20
    36 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 33f. Brucker schließt nicht aus, dass die Darstellung mit dem Zopfm den Hals Teil einer Selbstdarstellung ist. Die Behauptung, dass Albrecht seine enge Beziehung zu Ungarn dadurch ausdrückt haben soll, dass er sein Haar nach der speziellen Art des ungarischen Zopfordens trug, steht im Widerspruch dazu. Für diese Theorie, die sich in einigen populärwissenschaftlichen Büchern findet, fehlen wissenschaftlich fundierte Belege.
    37 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 27
    38 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 27
    39 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 27f. und S. 48, die allerdings nicht ausschließt, dass der Erzherzogtitel bereits an seinm Hof in Gebrauch gewesen sein könnte.
    40 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 47 und S. 48f.
    41 Gustav Gugitz (Heimatforscher) (Hrsg.): Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, Wien 1952, Nr. 33, S. 53ff., digitale Version unter http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/sagen_legenden_gugitz/teufelsmuehle_2.html
    42 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 33f.
    43 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 46

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) in 1366. Elisabeth (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Anna von Schweidnitz) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Albrecht heiratete Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Beatrix (Tochter von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 473. Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

  66. 319.  Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Albrecht9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Österreich - Herzog von Steiermark - Herzog von Kärnten - Herzog von Krain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_III._von_Habsburg (Mai 2018)

    Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte hätten führen müssen. Als er am 20. Juli 1358 starb, übernahm aufgrund deer Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne der älteste, Rudolf IV. der Stifter, allein die Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument, das die Unterschriften aller drei Brüder zeigt (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
    Schon wenige Monate später aber verstarb Rudolf IV. überraschend 26-jährig, und die zwei Brüder Albrecht III. mit dem Zopf (15 oder 16 Jahre alt) und Leopold (14 Jahre alt) teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung erfolgte durch Kaiser Karl IV. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder, Leopold wird als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben, Albrecht hingegen als besonnen, bald zu immer größeren Spannungen führte.
    Durch den Frieden von Schärding 1369 war der habsburgische Besitz Tirols durch die Wittelsbacher anerkannt worden. 1373 teilten die Brüder die Verwaltung der Besitztümer fix unter sich auf: Leopold wurde Regent von Tirol und den Vorlanden. Schließlich wurde, wohl auch um einen offenen Kampf zu verhindern, sowohl die Regierung als auch der Besitz der habsburgischen Ländereien geteilt:
    Durch den Neuberger Teilungsvertrag vom 25. September 1379 erhielt Leopold die Herzogtümer Steiermark (mit Wiener Neustadt), Kärnten, Krain, die Windische Mark, Görz und Güter in Friaul sowie die Grafschaft Tirol und Vorderösterreich westlich des Arlbergs zugesprochen.
    Damit kam es auch zur folgenschweren Teilung des Hauses Habsburg in die Leopoldinische und Albertinische Linie.
    1368 unterstellte sich Freiburg im Breisgau freiwillig Leopold, nachdem sich die Stadt von Egino III. freigekauft hatte; 1374 erbte Leopold den Görzer Besitz in Istrien und der Windischen Mark mit Möttling, 1375 kam Feldkirch, 1382 auch Triest hinzu. In den 1380er Jahren versuchte Leopold in Tirol den Handel durch gezielte Privilegien der Städte (z. B. Meran und 1381 Ratsprivileg und Siegelverleihung für Bozen[1]) zu fördern. Dies trug zum Aufstieg des Bürgertums in den Städten bei. Als Vetter des Johann IV. (Habsburg-Laufenburg) kaufte er am 27. April 1386 von diesem Stadt und Herrschaft Laufenburg um 12.000 Gulden.[2]

    Leopold versuchte seine Position im Westen auszubauen. So erhielt er die Reichsvogtei über Basel und konnte die Stadt nach der Bösen Fasnacht von 1376 für eine Dekade unter habsburgische Dominanz bringen. Jedoch erlitt er 1386 gegen die Eidgenossen in der Schlacht bei Sempach eine aufsehenerregende Niederlage und fiel selbst in der Schlacht. Er hatte bereits für sich eine Gruftkapelle in der Burg in Wiener Neustadt errichten lassen, wurde aber in der Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg begraben. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Nachkommen
    Vormund für die beim Tode Leopolds III. noch minderjährigen Söhne und damit Alleinregent aller habsburgischen Gebiete ist aber Bruder Albrecht, der somit der eigentliche „Nachfolger“ Leopolds ist. Nach dem Tode Albrechts (1395) übernimmt dessen Sohn Albrecht IV. die Regentschaft, aber schon bald gelingt es den Söhnen Leopolds, wieder an der Regierung teilzuhaben.
    Diese Nachkommen Leopolds und deren Nachkommen bilden die Leopoldinische Linie der Habsburger, die, nach dem Verlöschen der Primogenitur der Albertiner nach seinem Bruder mit Ladislaus Postumus 1457, spätestens ab Kaiser Maximilian I. (1459–1519) das Haus Österreich hervorbringt. Nach dem Tod Kaiser Karls VI. waren die männlichen Habsburger 1740 ausgestorben. Das Adelshaus Habsburg-Lothringen entstand 1736 mit der Hochzeit des Herzogs von Lothringen, Franz I. Stephan mit Maria Theresia, der Erbin des Hauses Habsburg, das bis heute als Habsburg-Lothringen andauert.

    Wahlspruch
    Virtuti nil invium ‚Der Tugend Bahn‘ (wörtlich: ‚der Tugend nichts Unwegsames‘)

    Geburt:
    Leopold wurde als Sohn von Herzog Albrecht II. dem Weisen (Lahmen) und Johanna, Tochter von Ulrich II. (Graf von Pfirt) geboren.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Sempach

    Leopold heiratete Herzogin Viridis Visconti in 1365 in Wien. Viridis (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1350; gestorben am 1 Mrz 1414; wurde beigesetzt in Kloster Sittich oder in der Familiengruft zu Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 474. Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in Wien; gestorben am 15 Jul 1406 in Wien.
    2. 475. Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1377 in Bruck an der Mur; gestorben am 10 Jun 1424 in Bruck an der Mur.
    3. 476. Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich.

  67. 320.  Katharina von ÖsterreichKatharina von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Leopold9, 135.Albrecht8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg_(1320–1349)

    Katharina von Habsburg (* 9. Februar 1320[1]; † 28. September 1349[2]) entstammte dem Haus der Habsburger und war die Gattin von Enguerrand VI. de Coucy.

    Leben
    Katharina von Habsburg war eine Tochter des Herzogs Leopold I. von Österreich und seiner Gattin Katharina von Savoyen. Sie hatte eine Schwester namens Agnes. Als ihr Vater bereits im Februar 1326 verstarb, wurde sie unter die Vormundschaft ihrer beiden Onkeln väterlicherseits, Friedrichs des Schönen und Albrechts II., gestellt.

    Herzog Albrecht II. sorgte auch für Katharinas standesgemäße Verheiratung. In Anwesenheit des Papstes Benedikt XII. vermählte sie sich um 1338 in Paris mit dem französischen Adligen Enguerrand VI. de Coucy, dessen enorme Körperkraft in alten Chroniken geschildert wird. Der Ehevertrag wurde am 25. November 1338 im Schloss Vincennes unterzeichnet. Das Paar hatte einen Sohn, der wie sein Vater Enguerrand benannt wurde. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Anfangsphase des Hundertjährigen Kriegs fiel Katharinas Gatte 1346 in den Scharmützeln vor oder in der Schlacht von Crécy selbst.

    Ein Jahr danach machte Katharina die Bekanntschaft des Grafen Konrad II. von Hardegg, Burggraf von Magdeburg, mit dem sie sich 1348 in zweiter Ehe vermählte. Somit ging sie die erste bekannte morganatische Liebesehe im habsburgischen Geschlecht ein. Allerdings hatte Albrecht II. keinen Bescheid davon erhalten und verwies in seinem Ärger die vier Brüder Hardegg des Landes, die aber den Schutz des römisch-deutschen Königs Karl IV. in Anspruch nahmen.

    1349, nur drei Tage nach dem Tod ihres zweiten Gatten Konrad, fiel Katharina der Pest zum Opfer und wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Gestorben:
    an der Pest

    Katharina heiratete Herr Enguerrand VI. von Coucy in Nov 1338. Enguerrand (Sohn von Herr Guillaume I. von Coucy) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 477. Herr Enguerrand VII. von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

  68. 321.  Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Rudolf9, 137.Agnes8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.

    Notizen:

    Name:
    Eine Tochter von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, deren Großmutter und Namenspatronin Agnes von Habsburg eine Tochter des ersten habsburgischen römisch-deutschen Königs Rudolf I. war.

    Agnes heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in 1328. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 478. Katharina von Anhalt (von Bernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  69. 322.  Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Rudolf9, 137.Agnes8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Notizen:

    Gestorben:
    Ursprünglich ist das Haus 1272 als Augustiner-Nonnenkloster von Fürst Siegfried gegründet worden. Fünf seiner Töchter gehörten zu den ersten Nonnen, die hier lebten und wirkten. Im verlauf der Reformation wurde das Kloster Coswig, das dem Kloster Leitzkau zugeordnet war und damit dem Bischof von Brandenburg unterstand, aufgelöst.
    https://www.coswigonline.de/de/sehenswuerdigkeiten/der-klosterhof-in-coswig-anhalt.html

    Familie/Ehepartner: Fürst Albrecht II. von Anhalt-Zerbst-Köthen. Albrecht gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 479. Fürst Johann II. von Anhalt-Köthen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

  70. 323.  Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Rudolf9, 137.Agnes8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Lüneburg; Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1370 bis 1388; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Wenzel I. (* um 1337; † 15. Mai 1388 in Calenberger Neustadt)

    Er war der jüngste Sohn von Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg und dessen dritter Gemahlin Agnes von Lindow. Beim Tod seines Vaters 1356, erbte sein älterer Halbbruder Rudolf II. dessen Titel und Ländereien. Als Rudolf II. 1370 starb, ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen, wurde schließlich Wenzel sein Nachfolger.

    Er schloss Landfriedensbünde mit Anhalt, Magdeburg und Meißen.

    Kaiser Karl IV. hatte ihm zudem Anfang 1370, gemeinsam mit seinem Neffen Albrecht von Sachsen-Wittenberg († 1385), das Fürstentum Lüneburg verliehen. Albrecht war der Sohn seines Halbbruders Otto († 1350) und war mütterlicherseits Enkel des Ende 1369 verstorbenen Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Lüneburg wurde den beiden jedoch von Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel, einem Neffen dritten Grades Wilhelms II., streitig gemacht, der das Fürstentum ihn Besitz nahm, woraufhin sich ab 1351 der Lüneburger Erbfolgekrieg entfaltete. In den militärischen Auseinandersetzungen in den folgenden Jahren konnten weder die Braunschweiger noch die Sachsen-Wittenberger ihre Ansprüche durchsetzen, und erst der Frieden von Hannover 1373 beendete, zumindest vorerst den Krieg. Demnach sollten sich die Braunschweiger und die Wittenberger in der Regentschaft abwechseln. Dieser Vertrag wurde noch zusätzlich durch die Heirat der beiden ältesten Söhne des bereits 1373 verstorbenen Magnus, Friedrich und Bernhard I., mit den beiden Töchtern Wenzels sowie die Heirat von Magnus' Witwe mit Albrecht abgesichert.

    Wenzel I. nahm 1376 als Kurfürst an der Wahl und Krönung Wenzels des Faulen zum deutschen König teil. Zu dieser Gelegenheit kam es zu Zwistigkeiten mit Wenzel, Herzog von Luxemburg und Brabant, einem Onkel jenes Königs, der ihm als Herzog von Brabant das Recht streitig machte, dem Kaiser das Reichsschwert vorantragen zu dürfen. Diese mag der Anlass gewesen sein, dass Wenzel die Kurschwerter des Erzmarschalls in das Wappen seines Geschlechtes aufnahm. In Reichsangelegenheiten war er wiederholt auf Seiten des Kaisers aktiv, beispielsweise 1377 in der Altmark.

    Im Frühjahr 1388 brach der Lüneburger Erbfolgekrieg erneut aus, als der der jüngere Bruder von Friedrich und Bernhard, Heinrich, den bewaffneten Kampf um Lüneburg wieder aufnahm. Während Wenzel seinen Gegner in dessen Residenz in Celle belagerte, erkrankte er plötzlich schwer und starb kurz darauf am 15. Mai 1388 in der Neustadt von Hannover. Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift als Todesursache. Er wurde in der der Michaelskirche in Lüneburg begraben.

    In Sachsen-Wittenberg folgte ihm sein ältester Sohn Rudolf III., das Fürstentum Lüneburg wurde 1389 in einem Erbverbrüderungsvertrag endgültig seinen Schwiegersöhnen Bernhard und Heinrich und deren Erben zugesprochen.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Lüneburg war ein reichsunmittelbares Territorium der Welfen im Heiligen Römischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es ging 1269 aus der Teilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg hervor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Lüneburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Gestorben:
    In älterer Literatur wurde sein Todesdatum auch mit dem 18. August 1402 angegeben, was jedoch auf einer Gräberverwechslung beruht.

    Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift, während seiner Belagerung von Celle, als Todesursache.

    Wenzel heiratete Cäcilia (Siliola) von Carrara am 23 Jan 1376. Cäcilia (Tochter von Franz von Carrara und Fina di Pataro) wurde geboren in cir 1350; gestorben in cir 1435 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 480. Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.
    2. 481. Anna von Sachsen-Wittenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Apr 1426.

  71. 324.  König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (203.Karl9, 138.Klementia8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn und Kroatien (ab 1342), König von Polen (ab 1370)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ungarn)

    Ludwig der Große (ung. Lajos I. Nagy – Ludwig der Große, kroat. Ljudevit Anžuvinski - Ludwig von Anjou, pol. Ludwik Węgierski (Andegaweński) – Ludwig der Ungar oder von Anjou; * 5. März 1326 in Visegrád; † 10. September 1382 in Trnava) war ab 1342 König von Ungarn und Kroatien, und ab 1370 auch König von Polen.

    Ludwig als König von Ungarn
    Ludwig I. war Sohn des Königs Karl-Robert von Ungarn aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth geb. Prinzessin von Polen, Schwester des letzten Piasten, König Kasimirs des Großen. Nach dem Tod seines Vaters folgte Ludwig diesem 1342 als KKönig und wurde in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gekrönt. Ludwig war bestrebt, die Position Ungarns als eine europäische Großmacht auszubauen und die Königsmacht zu stärken. Ludwigs jüngerer Bruder Andreas wurde nach dem Willen des Papstes als Prinzgemahl der Königin Johanna von Neapel aufgestellt. Karl von Durazzo wurde darauf zum Anführer einer Opposition, die Andreas 1345 in Aversa ermordete. Um den Tod seines Bruders zu rächen, erschien König Ludwig I. 1347 mit einem Heer in Süditalien. Während Königin Johanna und ihr zweiter Ehemann, Ludwig von Tarent, in die Provence flüchteten, blieb Karl von Durazzo in Neapel zurück. Er huldigte auch dem Ungarnkönig als neuen Herrscher Neapels, doch wurde er von diesem als Hauptverantwortlicher für den Mord an Andreas ausgemacht und hingerichtet.
    Im Jahr 1343 wurde Ludwig I. zum Oberherrn der Walachei, 1344/45 beteiligte er sich an einem Kriegszug des Deutschen Ordens und Johanns von Böhmen gegen Litauen.[1] In zwei Kriegen gegen die Republik Venedig (1356–58 und 1378–81) gewann er Dalmatien und die Schutzherrschaft über die Republik Ragusa (Dubrovnik). Der am 18. Februar 1358 mit den Venezianern geschlossene Friede von Zadar blieb bis 1409 in Kraft, als Ladislaus von Neapel Dalmatien an Venedig verkaufte.
    Ludwig erhob 1351 seinen zweiten Bruder Stephan zum Regenten von Kroatien und Dalmatien, später auch von Slawonien.
    In seiner Innenpolitik stützte sich Ludwig I. auf die Magnaten, die vom Hofe abhängig waren und auf die Würdenträger der Kirche, war jedoch gleichzeitig bedacht, das Gleichgewicht zwischen den Magnaten und der Masse des Kleinadels beizubehalten. So erneuerte er 1351 die von Andreas II. gewährte Goldene Bulle und bestätigte dadurch die Rechte des Klein- und Mitteladels. Durch Verwaltungsreformen beschnitt er die Rolle des Reichstags und verlegte das Hauptgewicht auf Komitate (Grafschafaften), die statt Militärzentren zu Organen der Administration und des Justizwesens wurden. 1367 ließ Ludwig die Universität von Fünfkirchen gründen. Die Macht des Königs wurde in seinem gesamten Herrschaftsgebiet dadurch geschwächt, dass er über keinen männlichen Erben verfügte.

    Ludwig als König von Polen
    Da sein Onkel König Kasimir III. von Polen keine männlichen Nachkommen hatte, hatte er bereits 1351 Ludwig als Erben der polnischen Krone eingesetzt.[2] Nach Kasimirs Tod 1370 wurde Ludwig dann am 17. November 1370 in Krakau von Erzbischof Jaroslaw I. Bogoria von Gnesen zum König von Polen gekrönt. Schon vor seinem Herrschaftsantritt gewährte Ludwig dem polnischen Adel 1355 im Privileg von Buda das Königswahlrecht, verzichtete zudem auf das Recht, außerordentliche Steuern zu erheben, aauf kostenlose Gastung und auf den Kriegsdienst polnischer Adliger außerhalb Polens ohne Entschädigung. Dadurch verfügte Ludwig nach seiner Krönung zum König von Polen über eine wesentlich schwächere Position als seine Vorgänger. Er bemühte sich auch nicht intensiv um die Herrschaftsdurchsetzung in Polen, sondern zog sich nach Ungarn zurück und übertrug die Regentschaft in Polen seiner Mutter Elisabeth.
    Das ungarische Regime wurde in Polen von den kleinpolnischen Magnaten unterstützt, während die großpolnischen Anhänger des Piasten Ziemowit IV. von Masowien gegen den neuen Herrscher opponierten. Gleichzeitig bemühte Ludwig sich, einzelne Randprovinzen, etwa die Ländereien um Lemberg aus dem polnischen Staatsverband herauszubrechen und in Ungarn zu integrieren. In anderen Gebieten übten hingegen lokale Fürsten die tatsächliche Macht aus.
    Am restlichen Polen war Ludwig nur soweit interessiert, als er es als Mitgift für seine aus seiner 1353 geschlossenen zweiten Ehe (seine erste Ehefrau Margarethe von Luxemburg starb noch als Kind) mit Elisabeth (Jelisaveta), der Tochter des Banus von Bosnien, Stjepan II., stammenden Töchter Maria und Hedwig nutzen wollte. Allerdings stand dies im Widerspruch zu der 1339 geschlossenen Vereinbarung, dass lediglich männliche Nachkommen in Polen erbberechtigt sein sollten. 1374 gelang es Ludwig mit dem Privileg von Kaschau (von Wladislaus II. von Oppeln), beim polnischen Adel die Einwilligung in die weibliche Erbfolge zu erlangen. Das Privileg senkte die Steuerlast des Adels erheblich ab, verbot die Einsetzung von Ausländern in Verwaltungsämter und verpflichtete den König, Polen als eigenständiges Königreich zu erhalten und sich für die Rückgewinnung verlorener Gebiete einzusetzen. Das Privileg wurde zur Grundlage der späteren Adelsdemokratie in Polen. Wegen seiner ständigen Abwesenheit und der Konzentration auf dynastische Pläne blieb Ludwig in Polen unbeliebt, kümmerte sich jedoch um die Entwicklung des Handels und der Städte.
    Trotz seiner Zugeständnisse konnte Ludwig schließlich einen Adelsaufstand nicht verhindern. Der großpolnische Adel hatte bereits vor Ludwigs Herrschaftsantritt mehrfach versucht, verschiedene Mitglieder von piastischen Seitenlinien auf den polninischen Thron zu heben, war damit jedoch nur in wenigen Regionen erfolgreich gewesen. Nach Plünderungen durch Litauer 1376, gegen die Ludwig kaum etwas unternommen hatte, wuchs auch in Kleinpolen der Unmut. Im Dezember des Jahres kam es in Krakau zu einem Aufstand, bei dem die ungarische Besatzung erschlagen und die Statthalterin Elisabeth vertrieben wurde. Nun reagierte Ludwig und begann die von Litauern besetzten Gebiete zurückzuerobern, betrieb jedoch gleichzeitig weiter die Herauslösung Rotreußens aus dem polnischen Reichsverbund und seine Eingliederung nach Ungarn. Dadurch brachen auch in Großpolen offene Aufstände aus. Ohne ihnen Einhalt geboten zu haben, starb Ludwig 1382 in Nagyszombat im damaligen Ungarn (heute Trnava in der Slowakei). Er wurde in Székesfehérvár bestattet.

    Familie
    Ludwig heiratete 1345 Margarete (* 1335; † 1349), die älteste Tochter von Kaiser Karl IV. und Blanca Margarete von Valois.
    In zweiter Ehe heiratete er 1353 Elisabeth von Bosnien (* 1340; † 1387), Tochter des Bans von Bosnien Stjepan II. Kotromanić und Elisabeth von Kujawien. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Maria (* 1365; † 1366)
    • Katharina (* 1370; † 1377), 1374 verlobt mit Ludwig von Frankreich (* 1372; † 1407), Sohn des französischen Königs Karl V. und Johanna von Bourbon
    • Maria (* 1371; † 1395), Königin von Ungarn ∞ 1385 Sigismund von Luxemburg (* 1368; † 1437), Römischer Kaiser, König von Deutschland, Böhmen etc.
    • Hedwig (* 1373; † 1399), Königin von Polen ∞ 1386 Jogaila (* 1351; † 1434), Großfürst von Litauen



    Quellen
    • Peter von Pitschen (Piotr z Byczyny): Chronica principum Poloniæ. (1382–1385)
    Weblinks
     Commons: Ludwig I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Louis I auf www.britannica.com (englisch)
    • Louis I auf www.infoplease.com (englisch)
    • Louis I (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) auf www.1911encyclopedia.org (englisch)
    • Lajos auf Foundation for Medieval Genealogy (Genealogie der Könige Ungarns; englisch)
    Einzelnachweise
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    2 Vgl. Paul W. Knoll: The rise of the Polish monarchy. Piast Poland in East Central Europe, 1320-1370. University of Chicago Press, 1972. ISBN 0-226-44826-6, S. 197

    Ludwig heiratete Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1345. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Königin Elisabeth von Bosnien. Elisabeth (Tochter von Stjepan II. Kotromanić von Bosnien und Elisabeth (Jelisaveta) von Kujawien) wurde geboren in 1340; gestorben am 16 Jan 1387; wurde beigesetzt in Ihr Leichnam wurde in einen Fluss geworfen oder sie verstarb in der Gefangenschaft. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 482. Königin Maria von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.
    2. 483. Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

  72. 325.  Jutta (Bonne) von LuxemburgJutta (Bonne) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Elisabeth9, 141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.

    Notizen:

    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_von_Luxemburg

    Jutta vu Lëtzebuerg [Luxemburg: Jutta vu Lëtzebuerg oder Guta vu Lëtzebuerg] (* 20. Mai 1315; † 11. September 1349 in Maubuisson, Frankreich) war die zweitälteste Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna. Sie war die ältere Schwester von Kaiser Karl IV. In der französischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg.

    Kindheit
    Jutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten, die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte. Schon als Sechsjährige wurde sie (wie damals bei Fürstentöchtern nicht unüblich) erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe, dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften (1310–1349), dem späteren Markgrafen von Meißen, auf die Wartburg. 1323 wurde sie ihrem Vater zurückgeschickt, weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte, was 1328 geschah. Hiernach wurde Jutta dem späteren Grafen Heinrich IV. von Bar versprochen, aber auch dieses Projekt scheiterte, weil Heinrichs Vater Eduard I. beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten. Dafür endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden König Philipp VI. aus dem Haus Valois erfolgreich. Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschließung vvereinbart: Johanns Sohn Karl (der spätere Kaiser) wurde mit Philipps Tochter Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem französischen Thronfolger Johann von Valois, dem späteren französischen König Johann II. dem Guten (franz. Jean le Bon, 1319–1364).

    Kronprinzessin von Frankreich
    Am 2. Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein. Am 6. August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17-jährigen Jutta und des 13-jährigen Johann statt. Dieser war am 17. Februar 1332 für volljährig erklärt worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten. Jutta französisierte ihren Vornamen zu Bonne.
    Aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am französischen Hof. Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs. Der eifersüchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines ältesten Sohnes Karl an und ließ den angeblichen Liebhaber seiner Frau - Raoul II. de Brienne, Graf von Eu - beseitigen.

    Tod
    Am 11. September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest. Sie war nicht mehr Königin von Frankreich geworden, denn ihr Gatte kam erst am 22. August 1350 auf den Thron, nach dem Tod seines Vaters Philipp VI.
    Schon kurz nach Juttas Tod kamen Gerüchte auf, Johann habe sie vergiften lassen. Falls dies stimmt, lässt sich nicht mehr klären, ob er aus persönlichen Motiven, z. B. Eifersucht, oder aber aus politischen Gründen handelte.
    Nach der Niederlage des französischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crécy 1346, dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annäherung zwischen dem englischen König Eduard III. und dem neuen deutschen KKönig Karl IV. gab es 1349 keine politische Basis für ein französisch-luxemburgisches Bündnis mehr. Beim Tod Herzogs Odo IV. von Burgund (1349) ergaben sich dagegen neue, günstigere Möglichkeiten für die französische Krone in dieser Richtung. AAm 9. Februar 1350 heiratete König Johann Johanna von Boulogne-Auvergne, die Witwe von Odos früh verstorbenem Sohn Philipp, und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre (1344–1361), des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger. Nach dessen frühem Tod fiel Burgund an die französische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp vergeben, den späteren Philipp den Kühnen.

    Kinder
    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Karl V. der Weise (franz. Charles le Sage, 1338–1380), König von Frankreich ab 1364;
    • Ludwig von Anjou (1339–1384), Graf bzw. Herzog von Anjou ab 1350 bzw. 1360, ab 1382 Titularkönig von Neapel als durch Königin Johanna I. von Neapel eingesetzter Erbe;
    • Johann von Berry (1340–1416), Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360;
    • Philipp der Kühne (1342–1404), Herzog von Burgund ab 1364 und Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch;
    • Johanna von Valois (1343–1373), Gemahlin von König Karl dem Bösen (franz. Charles le Mauvais) von Navarra;
    • Maria (1344–1404), Gemahlin des Herzogs Robert von Bar;
    • Isabella (1348–1372), Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und Mutter von Valentina Visconti (1366–1408), die ihrerseits mit dem jüngeren Sohn ihres Onkels Karl V. verheiratet wurde, Herzog Ludwig von Orléans.


    Bibliografie
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger - Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2.
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. - Ein Kaiser in Europa 1346–1378. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04641-4.
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Eugen Diederichs Verlag, München 1996, ISBN 3-424-01312-9.

    Jutta heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 23 Jul 1332. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 484. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 485. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 486. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 487. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 488. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 489. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 490. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

  73. 326.  Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Elisabeth9, 141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355), Römisch-Deutscher Kaiser (ab 1355)

    Notizen:

    1. Ehe: Karl IV. heiratete 1329 Blanca Margarete von Valois.
    2. Ehe: Karl IV. heiratete 1349 Anna von der Pfalz.
    3. Ehe: Karl IV. heiratete 1353 Anna von Schweidnitz.
    4. Ehe: Karl IV. heiratete 1363 Elisabeth von Pommern.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR)

    Karl IV. (tschechisch: Karel IV.; * 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebenda), geboren als Wentscheslaw[1], war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters sowie den einflussreichsten europäischen Herrschern jener Zeit.

    Chronologie der Titel
    • Erste Wahl zum römisch-deutschen König (Gegenkönig) in Rhens am 11. Juli 1346, Krönung am 26. November 1346 in Bonn
    • Ab 2. September 1347 König von Böhmen als Karl I.
    • Zweite Wahl zum römischen König am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main, Krönung am 25. Juli 1349 in Aachen
    • Ab 6. Januar 1355 Titularkönig von Italien
    • Ab 5. April 1355 römisch-deutscher Kaiser als Karl IV.
    • Ab 4. Juni 1365 König von Burgund

    Jugend und der Weg zum Königtum
    Karl IV., getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg (auch bekannt als Johann der Blinde), dem König von Böhmen (1311–1346), und seiner sowohl den Habsburgern als auch dem Přemyslidengeschlecht entstammenden Gattin Elisabeth, der zweitältesten Tochter des Königs Wenzel II. Přemysl.
    Sowohl in der väterlichen Linie seines Vaters, dem Haus Limburg-Arlon, dessen mütterlicher Linie, dem Haus Namur, als auch unter den Přemysliden wurde er der erste Träger des Namens Karl.
    Die Luxemburger unterhielten seit langer Zeit gute Kontakte zum französischen Hof, sodass es der französische König Karl IV. war, der ihm seinen Firmnamen gab. In Paris erhielt Karl eine umfassende und für die damalige Zeit keineswegs selbstverständliche Erziehung (ca. 1323–30). Dort wurde auch bereits die Ehe mit Blanca Margarete von Valois (französisch Blanche de Valois) gestiftet. 1331 begab er sich nach Italien, wo sein Vater Johann weitreichende Pläne verfolgte. Hier nahm Karl auch zum ersten Mal selbstständige Amtshandlungen vor, auch wenn das Vorhaben seines Vaters, in Oberitalien einen luxemburgischen Herrschaftskomplex zu errichten, 1333 vor allem aufgrund der Opposition einiger mächtiger italienischer Stadtstaaten und des Königreichs Neapel scheiterte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ambivalent. Es war keineswegs frei von Spannungen, was teilweise wohl auch auf die Auseinandersetzung zwischen Karls Eltern zurückzuführen ist, aber auch auf die unterschiedlichen Charaktere. Johann galt als ein ritterlicher und verwegener Charakter, Karl dagegen wirkte eher als nachdenklicher und (außer in seiner Jugend) dem Turnier abgeneigter Mensch.
    Karl verfasste später eine Autobiografie, die jedoch nicht sein gesamtes Leben, sondern nur seine Kindheits- und Jugendjahre abdeckt; aus ihr erfährt man jedenfalls, dass er fünf Sprachen beherrschte (Latein, Deutsch, Böhmisch, Französisch und Italienisch). 1333 kehrte Karl nach Böhmen zurück und wurde 1334 mit der Markgrafschaft Mähren belehnt. Im Konflikt mit den einflussreichen Baronen und seinem Vater konnte er sich weitgehend behaupten. 1335 war er am Vertragsabschluss zwischen dem Königreich Böhmen mit Polen und Ungarn beteiligt (es war dabei um die Thronansprüche der böhmischen Krone auf die beiden Reiche gegangen). 1335–38 war er auch Regent in Tirol für seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (* 1322) und dessen Görzerische Gemahlin Margarete (später Maultasch genannt).[2] Die Tiroler hatten sich geweigert, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und Karl musste das Land militärisch auch gegen die Habsburger besetzen. 1336/37 und 1344/45 begleitete er seinen Vater auf Preußenfahrten.[3] Am 8. Juni 1341 übertrug Johann aufgrund seiner Erblindung Karl die Administration des Königreichs; bald darauf zog sich Johann faktisch völlig aus der Regierung zurück.
    Im selben Zeitraum spitzte sich der Konflikt zwischen Ludwig dem Bayern und seinen Gegnern im Reich immer mehr zu. Papst Klemens VI., Karls ehemaliger Erzieher am französischen Hof, förderte die Opposition, und so wurde Karl, unterstützt von seinem Großonkel Balduin von Trier, einem der bedeutendsten Reichspolitiker des 14. Jahrhunderts, schließlich als Gegenkönig zu Ludwig aufgestellt und am 26. November 1346 – „am falschen Ort“ – in Bonn zum König gekrönt. Nach Erhalt der Approbation, um die Karl nicht gebeten hatte, ließ er sich am 17. Juni 1349 noch einmal in Frankfurt am Main wählen und im selben Jahr am 25. Juli in Aachen erneut krönen. Vor der Krönung musste er einige Tage vor der Stadt warten, weil Aachen voller Wallfahrer und/oder Geißler war. Diese waren wegen der Pest zu einer außerplanmäßigen Heiligtumsfahrt nach Aachen gekommen.[4]
    Bereits im August 1346 war Karls Vater Johann in der Schlacht von Crécy gefallen, an der auch Karl teilnahm; Karl hatte sich jedoch frühzeitig und unter nicht geklärten Umständen zurückgezogen. Am 2. September 1347 folgte er seinem Vater als König von Böhmen nach. Danach unternahm er im selben Jahr eine Huldigungsreise von Prag nach Bautzen, den Hauptort des böhmischen Nebenlandes Oberlausitz, um sich dort von den Lausitzer Ständen huldigen zu lassen. Ludwig der Bayer starb bald darauf, sodass ein offener Konflikt verhindert wurde. Nun erhob man Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig Karls (1349).

    Die Reichspolitik Karls bis zu seinem Tode

    Karls erste Regierungsjahre: Sicherung der Herrschaft, Pest und Judenpogrome
    Karl konnte sich gegen Günther von Schwarzburg rasch durchsetzen. Noch im Mai 1349 verzichtete der schwache Gegenkönig in einem Vertrag auf seinen Titel und starb bald darauf. Nachdem Karl seine Gegner durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafeen am Rhein und dem falschen Woldemar (einem angeblich überlebenden Mitglied der Herrscherfamilie der Askanier, der die Wittelsbacher in der Mark Brandenburg unter Druck setzte) empfindlich geschwächt hatte, kam es 1348 zu einer Verständigung mit den Habsburgern und 1350 mit den Wittelsbachern (Vertrag von Bautzen). Nun konnte Karl seine Herrschaft festigen.
    Gleichzeitig erreichte die Pestwelle ihren Höhepunkt. Die auch Schwarzer Tod genannte Epidemie entvölkerte ganze Landstriche, deren Einwohnerschaft teilweise um mehr als ein Drittel zurückging. Da die verzweifelten Menschen nach der Ursache suchten, wurde der Behauptung, die Juden hätten Brunnen vergiftet, oft Glauben geschenkt und diese nun instrumentalisiert. Während der Judenpogrome in Deutschland 1349, der so genannten Pestpogrome, machte sich Karl mindestens der Mitwisserschaft schuldig: Um seine Schulden zu tilgen, verpfändete Karl das königliche Judenregal, unter anderem an Frankfurt am Main. Es wurde gar geregelt, was mit dem Besitz von Juden zu geschehen habe, falls „die Juden daselbst nächstens erschlagen“ würden (Frankfurter Urkunden vom 23., 25., 27. und 28. Juni 1349, bezogen auf Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Frankfurt am Main). Obwohl er in seinem Herrschaftsbereich die Juden effektiv schützen konnte, wirft dieses Ereignis viele Fragen in Bezuug auf Karls Charakter auf, besonders da Karl sonst immer bestrebt war, das Bild eines gerechten christlichen Herrschers zu vermitteln. Dabei verstieß nämlich die Duldung der Morde auch gegen das damalige Rechtsverständnis, da die Juden unter dem direkten Schutz des Königs standen und dafür auch Zahlungen leisteten. Es zeigte sich, dass Karl oft mehr nach Zweckmäßigkeiten handelte, wobei er sich mit seinem Verhalten die Loyalität vieler Städte sicherte, die in die Judenpogrome verwickelt waren.

    Die Italien- und Frankreichpolitik Karls
    1354 zog Karl, dessen Kommen Cola di Rienzo, der einige Zeit in Prag geweilt hatte, immer wieder angemahnt hatte, mit einem nur kleinen Heer nach Italien. Er ließ sich am 6. Januar 1355 in Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei krönen. Seine Kaiserkrönung wurde in Rom am 5. April 1355 von einem von Papst Innozenz VI., der wie alle Päpste seit Clemens V. in Avignon residierte, beauftragten Kardinal vorgenommen. Bereits wenig später verließ er Italien wieder, ohne sich um die Ordnunung der dortigen Verhältnisse bemüht zu haben, wenn er auch durch die Zahlungen zahlreicher Kommunen finanziellen Gewinn aus dem Romzug ziehen konnte und die Kaiserkrönung wenigstens ohne Blutvergießen erreicht hatte. Dennoch trug sein Verhalten gegenüber dem Papsttum dazu bei, dass er als „Pfaffenkönig“ (rex clericorum) bezeichnet wurde, was so sicherlich falsch ist, aber doch bezeichnend für Karls kuriale Politik war, die sehr auf Einvernehmen mit dem Papst setzte.
    Karls erster Italienzug hatte ebenso wie der zweite Italienzug 1368–69 (bei dem er mit Papst Urban V. kooperierte, von dem er sich eine Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom erhoffte) wenig Bedeutung. Seine Italienpolitik war im Großen und Ganzen ineffektiv, denn Karl gab sich mit der Kaiserkrone zufrieden. Er zog Gelder der Kommunen ein und vergab dafür Privilegien, mischte sich sonst jedoch nicht weiter in die italienischen Angelegenheiten ein; dafür wurde sein Verhalten als das eines Kaufmanns bezeichnet (siehe Matteo Villani und Petrarca). Karl gab damit die universale Politik seines Großvaters Heinrich VII. zu Gunsten einer auf die Hausmacht gestützten Reichspolitik auf. Allerdings erreichte er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand und gab in Italien auch keine Reichsrechte auf.
    Im Westen tat Karl kaum etwas, um der dortigen Expansionspolitik des Königreichs Frankreich, mit dessen Königshof er gute Beziehungen pflegte, entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Trotz seiner Krönung in Arles 1365 entließ er Avignon aus der Lehnsherrschaft des Imperiums und gab 1378 das Reichsvikariat im Königreich Burgund (Arelat) preis, wohl um so ungestört von äußeren Einmischungen seine Reichspolitik betreiben zu können. Dennoch wurde dadurch dem Vordringen Frankreichs Vorschub geleistet, auch wenn er 1361 Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund löste und direkt ins Heilige Römische Reich integrierte.

    Die Goldene Bulle und Politik in Deutschland
    1354 starb Karls Großonkel Balduin von Luxemburg, der sich als die wichtigste Stütze des Kaisers im Westen erwiesen hatte. Der wohl folgenreichste Schritt in Karls Regierung, die Verabschiedung der Goldenen Bulle 1356, war denn erst nach schwierigen Verhandlungen möglich. Die Bulle regelte unter anderem das Wahlverfahren des römisch-deutschen Königs und setzte die Anzahl und Namen der Kurfürsten fest. So wurde sie zum „Grundgesetz“ des Reichs bis zu seinem Untergang 1806. (Das Männleinlaufen an der Nürnberger Frauenkirche erinnert heute noch daran.)
    Es ist in der Forschung allerdings strittig, ob Karl damit einen Erfolg verbuchen konnte oder ob es nicht eher ein Erfolg der Kurfürsten war, die damit Karls Bestrebungen zu einem hegemonialen Königtum einen Riegel vorschoben. Wie die Geschichte gezeigt hat, konnte sie sowohl von den Kurfürsten als auch von der kaiserlichen Regierungsgewalt zum jeweiligen Vorteil genutzt werden. Bemerkenswert an der Goldenen Bulle ist, dass die Notwendigkeit der päpstlichen Bestätigung, der Approbatioion, zur Erlangung der Kaiserwürde nicht erwähnt wird. Außerdem wurde in dem Gesetz das päpstliche Reichsvikariatsrecht schlicht abgeschafft. Karls ältester Sohn Wenzel, der bereits seit 1363 König von Böhmen war, wurde noch zu Lebzeiten Karls aam 10. Juni 1376 zum römisch-deutschen König gewählt. Die Goldene Bulle sah dies zwar nicht vor, verbot es aber auch nicht, so dass Karl durch eine recht geschickte Politik die Wahl seines Sohnes durchsetzen konnte, obwohl er sich die Stimmen der anderen Kurfürsten mit hohen Geldsummen erkaufen musste, was generell eine gängige Methode zur Durchsetzung seiner Interessen gewesen war. Bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches im Jahre 1806 wurde die dynastische Thronfolge der Luxemburger und der ihnen verwandten Habsburger bei fortbestehender Wahlmonarchie nur durch die Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Karl VII. von Bayern (1742–1745) unterbrochen.
    Im Norden wurde Karl auf die Hanse aufmerksam und besuchte 1375 als erster römisch-deutscher König seit Friedrich I. die Stadt Lübeck. In Tangermünde (Altmark) richtete Karl in der alten Burg eine Kaiserpfalz ein. Die Stadt sollte zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, was durch seinen Tod verhindert wurde. Nach seinem Tod kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark Brandenburg, bis die Hohenzollern das Kurfürstenamt übernahmen und zunächst in Tangermünde residierten.
    Eine wichtige Rolle in Karls Politik spielte auch die Reichsstadt Nürnberg, mit der der Kaiser eng zusammenarbeitete (Via Carolina, Förderung der Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern). Dabei hatte Karl u. a. das Ziel, eine in dieser Region gelelegene „Reichslandschaft“ zu errichten (so genanntes Neuböhmen); als dortige Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg sowie das ab 1356 für ihn errichtete Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz. Im Osten verfolgte Karl im Hinblick auf Polen und Ungarn hausmachtpolitische Ziele (siehe unten).
    Karl starb im gleichen Jahr, in dem sich auch das abendländische Schisma ereignete (1378). Der Kaiser, der persönlich fromm war und immer versucht hatte, im Einklang mit dem Papst zu regieren, konnte nichts mehr unternehmen, um diese Kirchenspaltung zu verhindern, entschied sich aber für den römischen Papst.

    Karl als König von Böhmen
    Nachdem Karl 1344 für die Erhebung des Prager Bistums zum Erzbistum gesorgt hatte, leitete er den Baubeginn des gotischen St. Veitsdoms (katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ein. Für die sichere Aufbewahrung der königlichen und kaiserlichen IInsignien ließ er die Burg Karlštejn (Karlstein) bauen. Die umfangreiche Bautätigkeit in seiner Residenz machte Prag zur Goldenen Stadt. Davon zeugt vor allem die Karlsbrücke über die Moldau. 1348 gründete Karl die erste Universität im östlichen Mitteleuropa, die Karls-Universität (Univerzita Karlova), nach dem Vorbild der durch Kaiser Friedrich II. errichteten Universität von Neapel[5] und dem des Studium generale an der Pariser „universitas“.[6] Prag wurde von ihm zu einem der wichtigsten geistigen und kulturellen Zentren seiner Zeit ausgebaut und zur De-facto-Haupt- und Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches (Praga Caput Regni: Prag Hauptstadt des Reiches lautet eine Inschrift am Altstädter Rathaus); weiterhin von BBedeutung waren jedoch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie ab 1355 Sulzbach (heute Sulzbach-Rosenberg) als Zentrum der kaiserlichen Neuerwerbungen in der heutigen Oberpfalz. Die von Johannes von Neumarkt geführte kaiserliche Kanzlei war vorbildlich für die Ausbildung der neuhochdeutschen Sprache.
    Allerdings scheiterte Karl mit seinem Landfrieden (Maiestas Carolina) 1355 am Widerstand des einheimischen Adels. In seine Regierungszeit fällt auch die endgültige Eingliederung Schlesiens in den böhmischen Herrschaftsverband mit dem Vertrag von Namslau 1348, für die sein Vater mit dem Vertrag von Trentschin die Voraussetzungen geschaffen hatte. Im Gegenzug erhielt der polnische König Kasimir der Große Masowien als persönliches Lehen. Karls Heirat mit Elisabeth, einer Enkelin Kasimirs, 1363 sollte den alten böhmisch-polnischen Konflikt vorerst beilegen.
    Weiterführende Informationen zu diesem Thema: →Geschichte Prags

    Hausmachtpolitik Karls
    Karl war ohne Zweifel der erfolgreichste Hausmachtpolitiker des Spätmittelalters. Es wurde auch die böhmische Oberhoheit über Schlesien (endgültig 1368) und die Niederlausitz (Kauf 1367) gesichert. 1373 erhielt er im Vertrag von Fürstenwalde die volle Verfügungsgewalt über die Mark Brandenburg und damit eine zweite Kurwürde für sein Haus. Die Hochzeit seines Sohnes Sigismund mit der Erbin König Ludwigs I. von Ungarn (Verlobung 1372) sicherte den Luxemburgern auch dieses Königreich. Der erhoffte Erwerb Polens gelang jedoch nicht. Um seine Hausmacht zu stärken, scheute sich Karl nicht, Reichsgüter zu verpfänden oder gar Reichsrechte aufzugeben, wie im Westen Burgund (siehe oben).
    Karls Verpfändungspolitik war teils durch seinen chronischen Geldmangel begründet (er hatte allein zur Sicherstellung seiner Wahl zum römisch-deutschen König eine enorme Summe aufbringen müssen), teils auch durch seine dynastische Politik. Von nun an war jeder nachfolgende König auf seine Hausmacht angewiesen. Das Haus Luxemburg war nun fast unangreifbar geworden. Doch sollte sich dies für seinen Sohn Sigismund als schwere Hypothek erweisen, da er außerhalb des Luxemburger Einflussgebiiets über keine nennenswerte Hausmacht und keine größeren Reichsgüter verfügte. Karl bestimmte zudem, dass seine Söhne und Verwandten nach seinem Tode aus dem Hausmachtskomplex versorgt werden sollten, womit die von Karl geschaffene Machtstellung letztendlich wieder verloren ging.

    Lebensende
    Nach dem Tod des Kaisers am 29. November 1378 wurde sein Leichnam elf Tage lang im Auditorium der Prager Burg aufgebahrt. Vier Tage dauerten die anschließenden Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen der Tote unter Begleitung von 7.000 Teilnehmern von der Burg durch die Prager Alt- und Neustadt und dann über die Karlsbrücke auf Vyšehrad überführt wurde. Dort wurde er eine Nacht lang aufgebahrt. Zwei weitere Tage wurden die sterblichen Reste im Konvent des Hl. Jakob und in der Johanniter-Kirche der Jungfrau Maria dem Publikum zugänglich gemacht. Die abschließende Bestattungszeremonie im Veitsdom unter Anwesenheit seines gesamten Hofs wurde vom Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim zelebriert, dem weitere sieben Bischöfe assistierten.

    Karl als Schriftsteller
    • Vita Caroli Quarti
    Karls IV. Autobiografie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers und umfasst die Zeit von dessen Geburt (1316) bis zur Königswahl (1346). Während die ersten 14 Kapitel streng subjektiv verfasst sind und die Geschichte fortlaufend bis 1340 erzählen, bleiben die letzten 6 Kapitel objektiv distanzierend, deshalb wird angenommen, dass ein anderer Verfasser aus dem Umkreis des Herrschers dafür verantwortlich ist. Die Autobiografie ist nicht einheitlich, sondern beinhaltet auch andere literarische Gattungen, z. B. eine Abhandlung über Leben und Herrschaft oder auch eine Schriftexegese zum Fest der heiligen Ludmilla. Schwerpunkte der Darstellung sind aber die Augenblicke im Leben Karls IV., in denen er sich gegen große Widerstände bewährte, so z. B. als er die Vergiftung seines Gefolges als einziger durch die Gnade Gottes, wie er schreibt, überlebt (Kap. 4). Eine weitere interessante Anekdote ist die Erzählung einer Geistererscheinung während einer Übernachtung in der Prager Burg (Kap. 7). Ebenfalls in Kapitel 7 befindet sich eine Vision Karls: Ein Engel entführt ihn des Nachts und bringt ihn auf ein Schlachtfeld, auf dem ein anderer Engel dem Anführer der Angreifer, dem Dauphihin von Vienne, die Geschlechtsteile abschlägt, weil dieser gegen den Herrn gesündigt habe. Die Vision folgt dem klassischen Aufbau mittelalterlicher Visionen, und auch die Bestrafung des Dauphin ist ein mittelalterlicher Topos. Der Dauphin Guigo VIII. starb am 28. Juli 1333 tatsächlich an den Folgen einer Wunde, die ihm bei der Belagerung des Schlosses La Perrière zugefügt worden war.
    • Wenzelslegende
    Der Kult des Heiligen Wenzel nahm in Karls Leben eine zentrale Stelle ein. Er selbst hieß bis zu seinem siebten Jahr nach dem böhmischen Nationalheiligen und ließ auch seinen Erstgeborenen auf diesen Namen taufen. Karls Schrift gilt als Höhepunkt der Wenzelsverehrung. Er verfasste sie wohl zwischen 1355 und 1361, möglicherweise 1358 als Votivgabe zur Geburt seiner Tochter Elisabeth. Wie jede voll entwickelte mittelalterliche Heiligenlegende besteht auch Karls Wenzelslegende aus einer LLebensgeschichte und einer Wundergeschichte (im Anschluss an die Translatio des Leichnams des Heiligen an seine Kultstätte, den Prager Dom). Karl IV. verarbeitete wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert überlieferte Viten des Heiligen. Es handelt sich also um eine Kompilation früherer Texte. Karl IV. fühlte sich dem katholischen Stundengebet (liturgia horarum) verpflichtet. Das Stundengebet ist auch noch heute für die Geistlichen der katholischen Kirche bindend. Der Sinn des Stundengebbets besteht darin, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen. Karl IV. verrichtete das Stundengebet wie ein Geistlicher, da er sich kraft seiner Krönung auch als Diakon fühlte. Während des Weihnachtsgottesdienstes nahm er deshalb auch das Recht wahr, im vollen kaiserlichen Herrscherornat vor Klerus und Volk das Weihnachtsevangelium zu singen. Die Bereitschaft, das Evangelium zu verteidigen, unterstrich er dabei durch dreimaliges Schwingen des Reichsschwertes. So überrascht es nicht, dass die einzelnen Teile der Wenzelslegende aus Lektionen eines Reimofficiums bestehen. Eine klassische Stelle ist in Lectio V zu sehen: das so genannte Fußstapfenwunder. Demnach soll der heilige Wenzel in einer Winternacht in Begleitung seines Dieners die Kirchen der Gegend besucht haben. Der Heilige ging dabei barfuß durch den Schnee, so dass seine Füße bluteten und Spuren hinterließen. Der Diener folgte der Spur des Heiligen und verspürte keine Kälte mehr. Vor allem im englischen Sprachraum ist dieses Wunder durch das Weihnachtslied Good King Wenceslas bekannt.
    • Moralitates
    Eine Sammlung philosophischer Sentenzen, geistlicher Texte und Überlegungen über verschiedene religiöse und moralische Fragen. Die Moralitates sind ein Beweis für Karls tiefen Glauben und seine Auffassung von Tugend eines Königs: Ein König hat innerhalb der Gnade Gottes für Gerechtigkeit und Wohlergehen seines Landes zu sorgen (Kap. 1). In drei Überschriften wird Karl explizit als Urheber genannt. Ein Beispiel der Bibelexegese, und zwar aus dem sechsten Kapitel, in dem Karl IV. als Autor genannt wird („Haec est moralisatio domini Caroli regis Romanorum“). Karl IV. bezieht sich in diesem Kapitel auf eine Stelle in der Genesis (Gen. IV, 22) über „Thubalcain, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete“. In der Moralisatio des Kaisers wird Thubalcain mit dem Menschen gleichgesetzt: Der Mensch habe, nach Karl, die Aufgabe, wie dieser zu handeln: Nämlich so wie Thubalcain dem Eisen Töne entlockte, so soll der Mensch durch Kasteiung (castigatio) sich selbst „Töne“ entlocken und damit Vollkommenheit erreichen.
    • Fürstenspiegel
    Die Urheberschaft Karls IV., die der Herausgeber S. Steinherz vertreten hatte, wird in der Forschung heute nicht mehr angenommen (siehe Fürstenspiegel Karls IV.). Im Fürstenspiegel beschreibt ein nicht näher genannter Kaiser seinem Sohn die richtige Art und Weise des Regierens. Dabei schöpft der Verfasser vor allem aus Augustinus und Petrarca.

    Rezeption
    In der modernen Forschung wird Karl IV. unterschiedlich beurteilt. Vertreter einer positiven Sicht sind u. a. Ferdinand Seibt und Peter Moraw, teilweise auch Jörg K. Hoensch. Teils sehr kritisch, dabei auch höchst differenziert betrachtet ihn Heinz Thomas (Bonn).
    Unstrittig ist, dass Karl hochintelligent und ein hervorragender Diplomat war und dass er Künste und Wissenschaften förderte. Im Rahmen positiver Würdigungen (etwa bei Moraw) wird er als der größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters bezeichnet. Ferner wird ihm zugutegehalten, dass er sich nicht in die italienischen Verhältnisse verwickeln ließ wie noch sein Großvater Heinrich VII. und dass er ohne Blutvergießen und im Einvernehmen mit dem Papst den Kaisertitel erringen konnte. Seine Regierungszeit wird als der letzte Höhepunkt des alten Reichs im Mittelalter empfunden, wenn auch sein Kaisertum kaum noch Ähnlichkeiten mit dem universalen Kaisertum vergangener Zeiten hatte.
    Kritisch wird hingegen vermerkt, dass er in Italien nicht bereit war, die politische Lage vor Ort zu regeln. Sein Italienzug, bei dem er sich nach der Kaiserkrönung sofort wieder nach Norden aufmachte, wurde bereits von den Zeitgenossen Petrarca und Matteo Villani sehr kritisch gesehen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es ihm nicht gelang, die erschaffene Machtstellung auch zu bewahren. Auch Moraw räumt ein, dass er die Basis der Dynastie in Böhmen brüchig hinterließ. Negativ angerechnet wird ihm ferner die Verpfändungspolitik, wodurch sich das Kaisertum zu einem reinen Hausmachtskönigtum entwickelte. Auch der Umstand, dass er es teilweise versäumte, seine Schutzpflicht gegenüber den Juden zu erfüllen, fällt auf der negativen Seite seiner Regierungsbilanz ins Gewicht.
    Gradmesser für das wissenschaftliche und öffentliche Interesse an mittelalterlichen Herrscherpersonen sind seit der Stauferschau von 1977 groß angelegte Ausstellungsprojekte. Das 600. Jubiläum des Todestages Karls IV. im Folgejahr brachte drei dderartige Ausstellungen mit sich, wobei „Die Zeit Karls IV. in der Geschichte der Völker der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik“ mit 650.000 Besuchern auf der Prager Burg als „politisch motivierte[s]“ Konkurrenzprojekt zu „Kaiser Karrl IV. 1316–1378“ mit ca. 200.000 Besuchern auf der Nürnberger Kaiserburg bewertet wird.[7] Die Ende des Jahres in Köln eröffnete Ausstellung „Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400“ (ca. 300.000 Besucher) stellte mit ihrem dreibändigen Katalog eine Grundlegung zu „Kunst und Kultur unter den Luxemburgern“ dar. Eine umfassende Neudarstellung dieser Aspekte bot „Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden“ 2006 in New York (Metropolitan Museum) und Prag (Burg), wobei nun als Triebkraft weniger die Baumeisterfamilie Parler, sondern Hofkultur und Repräsentationswille des Hauses Luxemburg begriffen wurden. An die bewusst europäische Perspektive dieser Schau knüpft auf organisatorischer wie inhaltlicher Ebene die erste bayerisch-tschechische Landesausstellung zum 700. Jubiläum des Geburtsjahres Karls IV. 2016 in der Wallenstein-Reitschule und der Karlsuniversität Prag sowie dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg an, die anhand vornehmlich kunst- und kulturhistorischer Objekte die Biographie des Herrschers im Kontext einer als krisenhaft geschilderten Epoche darlegt.

    Standbilder und Denkmäler
    • ca. 1350 Statuen (von seinen Schwiegereltern Karl IV. und Blanche von Valois Herzog Rudolphs IV.von Habsburg) am Südturm des St. Stephansdomes Wien
    • 1851, Kolossalstatue für Prag, ausgeführt von Jacob Daniel Burgschmiet
    • 1899, Monument in der Siegesallee in Berlin, Denkmalgruppe 13, ausgeführt von Ludwig Cauer
    • 1900, Bronzestatue für Tangermünde, ausgeführt von Ludwig Cauer, Schenkung von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt



    Literatur
    • Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag/Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Hrsg. von Jiří Fajt und Markus Hörsch. Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-035-613-5.
    • Ausstellungs-Katalog Karl IV., Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation unter den Luxemburgern 1347–1437, Prager Burg, 15. Februar – 21. Mai 2006. Hrsg. von Jiří Fajt unter Mitwirkung von Markus Hörsch und Andrea Langer. Deutscher Knstverlag, München-Berlin 2006, ISBN 978-3-422-06598-7. (Umfassende Neudarstellung mit zahlreichen Abbildungen zu Kunst und Kultur des luxemburgischen Hauses).
    • Marco Bogade: Kaiser Karl der IV. Ikonographie und Ikonologie. Ibidem, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-89821-482-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Bamberg 2004).
    • Evamaria Engel (Hrsg.): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Böhlau, Weimar 1982 DNB 830490582.
    • Marie-Luise Heckmann: Stellvertreter, Mit- und Ersatzherrscher. Regenten, Generalstatthalter, Kurfürsten und Reichsvikare in Regnum und Imperium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2. Fahlbusch Verlag, Warendorf 2002 (= Studien zu den Luxembrgern und ihrer Zeit, Bd. 9), S. 511–684, ISBN 3-925522-21-2.
    • Marie-Luise Heckmann: Zeitnahe Wahrnehmung und internationale Ausstrahlung. Die Goldene Bulle Karls IV. im ausgehenden Mittelalter mit einem Ausblick auf die Frühe Neuzeit. Mit einem Anhang unter Mitarbeit von Mathias Lawo: Nach Überlieferungkonfigurationen geordnete Abschriften der Goldenen Bulle. In: Die Goldene Bulle. Politik, Wahrnehmung, Rezeption. Hrsg. von Ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner, Michael Menzel und Olaf B. Rader, Bd. 1, Berlin 2009, S. 933–1042.
    • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 7). Fahlbusch Verlag, Warendorf 1999. ISBN 3-925522-18-2.
    • Eugen Hillenbrand: Karl IV. In: Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 4, S. 995ff.
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie von gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437, Stuttgart 2000, S. 105–192.
    • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller/ Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 408–32 und S. 593f. (informative Kurzbiographie
    • Dietmar Lutz (Hrsg.): Die Goldene Bulle von 1356. Lübeck 2006.
    • Hans Patze (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich. Göttingen 1978 (Aufsatzsammlung).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Frankfurt am Main 2003 (Nachdruck der Ausgabe von 1978). (Standardwerk)
    • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, München 1978 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
    • Jiri Spevacek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Academia/Prag und Union Verlag, Berlin 1979.
    • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Graz u. a. 1990. (umfassende biographische Darstellung)
    • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
    • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212ff. (gute Darstellung der politischen Geschichte des deutschen Spätmittelalters).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Karl IV.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Stephan Haering: KARL IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1136–1140.
    Weblinks
     Commons: Karl IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Vita Caroli IV – Quellen und Volltexte (Latein)
     Wikisource: Karl IV. – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Karl IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Karl IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Eintrag in der Residenzen-Kommission
    • Regesta Imperii
    • Veröffentlichungen zu Karl IV. im Opac der Regesta Imperii
    • 'Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 1357–1378' – digitale Vorabpublikation von Urkunden Karls IV durch die MGH
    • Carolus IV im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
    Anmerkungen
    1 František Kavka: Chapter 3: Politics and culture under Charles IV. In: Mikuláš Teich (Hrsg.): Bohemia in History. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-43155-7, S. 60.
    2 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S.61 (Google eBook, vollständige Ansicht)
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    4 Historischer Verein Ingelheim e.V. vom 3. August 2010. ingelheimergeschichte.de. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    5 Diether Krywalski, Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. (= Beiträge zur deutschmährischen Literatur) Band 11 Olomouc 2009, S. 232
    6 Milada Řihová: Der Unterricht an der Prager Medizinischen Fakultät im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 163–173; hier: S. 163.
    7 René Küpper: Kat.-Nr. 19.9 a–c „Renaissance Karls IV. durch drei Ausstellungen 1978“, S. 619f. In: Ausst.-Kat. Prag/Nürnberg 2016.

    Karl heiratete Prinzessin Blanca Margarete von Valois in 1323 in Paris, France. Blanca (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 491. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 492. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Karl heiratete Königin Anna von der Pfalz (Wittelsbacher) in Mrz 1349 in Burg Stahleck. Anna wurde geboren am 26 Sep 1329; gestorben am 2 Feb 1353 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Anna von Schweidnitz in 1353. Anna wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 493. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Karl heiratete Kaiserin Elisabeth von Pommern am 21 Mai 1363 in Krakau, Polen. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 14 Feb 1393 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 494. Anne von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.
    2. 495. König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).
    3. 496. Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

  74. 327.  Herzog Ludwig I. von Liegnitz-BriegHerzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Margarethe9, 141.Guta8, 95.Rudolf7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Liegnitz (1348–1381), Herzog von Lüben (1348–1398), Herzog von Ohlau, Herzog von Brieg (1368–1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Liegnitz)

    Ludwig I. von Liegnitz (auch Ludwig I. von Brieg; * zwischen 1313 und 1321; † 1398) war 1342–1345 gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel I. Herzog von Liegnitz, 1348–1381 Herzog von Lüben, 1348–1398 Ohlau und 1368–1398 Herzog von Brieg.

    Herkunft und Ehe
    Ludwig entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw III. von Breslau, Liegnitz und Brieg und Margarethe/Marketa, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.
    Zwischen 1341 und 1345 vermählte sich Ludwig mit Agnes († 1362), einer Tochter des Herzogs Heinrich IV. „des Treuen“ († 1342) von Glogau und Sagan.

    Leben
    Noch zu seinen Lebzeiten überließ Herzog Boleslaw III. 1342 das verschuldete Herzogtum Liegnitz seinen Söhnen, dem erstgeborenen Wenzel I. und dem zweitgeborenen Ludwig I., während er selbst weiterhin im Besitz von Brieg blieb. Beide Herzogtümer wurden bereits 1329 von Herzog Boleslaw III. dem böhmischen König Johann von Luxemburg als ein Lehen übergeben. Ihm huldigten 1342 auch die Herzöge Wenzel I. und Ludwig I., die das Herzogtum Liegnitz zunächst gemeinsam regierten. 1344 gründeten sie eine Münze in Liegnitz und kurze Zeit später verliehen sie Nikolstadt das Stadtrecht sowie Bergfreiheit nach dem Vorbild von Goldberg. 1345 teilten sie das Herzogtum Liegnitz, wobei Ludwig den kleineren, östlichen Teil und Wenzel den restlichen Teil mit Haynau, Goldberg und Lüben bekam. Allerdings gelang es Wenzel noch im selben Jahr, an Ludwigs Anteil zu gelangen, während er diesem Lüben sowie eine jährliche Geldzahlung zugestand. Ab 1348 residierte Ludwig in Lüben.
    Nach Boleslaws III. Tod 1352 wurde das Herzogtum Brieg von dessen Witwe Katharina Šubić regiert. Sie einigte sich 1356 mit ihren Stiefsöhnen Ludwig und Wenzel in der Weise, dass sie ihr als Wittum auf ihre Lebenszeit die Städte Ohlau und Namslau überließen, die nach ihrem zwei Jahre später erfolgten Tod an Ludwigs Bruder Wenzel fielen. Er verkaufte halb Ohlau und halb Brieg dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. mit der Bestimmung, dass beides an die Herzöge von Liegnitz-Brieg zurückzufallen habe, falls Bolko ohne Nachkommen stürbe.
    Nach einer neuerlichen Teilung 1359 behielt der ältere Bruder Wenzel Liegnitz mit Goldberg, während Ludwig weiterhin im Besitz von Lüben blieb und zusätzlich Haynau sowie je halb von Ohlau und Brieg erhielt.
    Nach dem Tod seines Bruders Wenzel 1364 übernahm Ludwig die Vormundschaft über dessen Söhne Ruprecht I., Wenzel II., Boleslaw IV. und Heinrich VII. Die Vormundschaft endete 1368, als Ludwigs Neffe Ruprecht mündig wurde und seinerseits die Vormunundschaft über seine jüngeren Brüder übernahm. Nach dem im selben Jahr erfolgten Tod Bolkos II. von Schweidnitz erhielt Ludwig die verpfändet gewesenen Hälften von Ohlau und Brieg zurück, so dass ab 1368 ganz Ohlau und ganz Brieg in seinem Besitz waren. Durch seine kluge und sparsame Verwaltung konnte er zudem die verpfändeten Städte Kreuzburg, Pitschen und Konstadt einlösen.
    Ludwig I. war ein großer Förderer von Kunst und Schrifttum. Große Verehrung hegte er für seine Ahnherrin, die hl. Hedwig von Andechs, die die Stammmutter aller niederschlesischen Piasten war und Landespatronin von Schlesien wurde. Auf seinem Schloss in Lüben ließ er 1353 eine Abschrift der Heiligenlegende anfertigen, die später nach ihrem späteren Aufbewahrungsort als „Schlackenwerther Hedwigslegende“ bekannt geworden ist. Sie enthält reiche farbige Illustrationen, die von der böhmischchen Buchmalerei beeinflusst sind. Auf seine Veranlassung schrieb der Brieger Kanoniker Peter von Pitschen 1385 die Chronica principum Poloniae („Chronik der Fürsten Polens“), deren erster Teil die Geschichte der Piasten schildert, der zweite die des Bistums Breslau. In seiner ersten Residenzstadt Lüben baute Ludwig das Schloss aus und errichtete die Schlosskapelle, auf deren Tympanon er und seine Frau Agnes als Stifterfiguren dargestellt werden. In Brieg errichtete er die Hedwigskirche mit dem Hedwigsstift sowie die Stadtpfarrkirche St. Nikolai, die erst nach seinem Tod vollendet wurde.
    Ludwig I. starb 1398 im hohen Alter. Erbe war sein einziger Sohn Heinrich VIII., dem Ludwig bereits 1381 Lüben übertragen hatte. Er überlebte seinen Vater nur um ein Jahr. Heinrichs VIII. Söhne Ludwig II. und Heinrich IX. teilten den von ihrem Großvater durch Sparsamkeit erworbenen Besitz. Ludwigs umfangreiche Büchersammlung erbte das Brieger Kollegiatstift.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 158, 167, 171, 173, 175 f., 182 f., 400 f., 421, 447 und 452.
    • Andreas Rüther: Ludwig I. von Liegnitz u. Brieg (1311–1398). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 18–23.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 54, 305 und 360 sowie Stammtafel auf S. 590/591.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 79, 91, 412, 427 f., 430, 433 und 448.
    Weblinks
    • Genealogie Liegnitz

    Name:
    Nach dem Tod des Brieger Herzogs Ludwig II., der 1419 von Wenzel II. auch das Herzogtum Liegnitz erbte, forderte der böhmische Landesherr, König Sigismund 1436 den Heimfall des Herzogtums Liegnitz. Ursächlich hierfür war ein 1420 von Ludwig II. abgeschlossener Erbvertrag und Eventualhuldigungen mit den Söhnen seines Stiefbruders Heinrich IX., für den die Zustimmung des Königs nicht eingeholt worden war. Daraus entwickelte sich der Liegnitzer Lehnstreit, der erst 1469 mit einer neuerlichen Lehensvergabe an Herzog Friedrich I. endgültig beigelegt wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Ludwig heiratete Agnes von Glogau-Sagan in zw 1341 und 1345. Agnes (Tochter von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg) gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 497. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 498. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  75. 328.  Ursula von VazUrsula von Vaz Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Guota9, 142.Otto8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 4 Apr 1367.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1337-1367)

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Werdenberg-Sargans. Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Werdenberg-Sargans und Adelheid von Burgau) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 446. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  76. 329.  Johann III. von Sponheim-StarkenburgJohann III. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Heinrich9, 143.Katharina8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Sponheim; Graf von Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann III. von Sponheim, der Ältere (* um 1315; † 30. Dezember 1398) regierte die Grafschaft Sponheim 67 Jahre. Er erhielt auch die Beinamen „der Edle“ und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“.

    Leben
    Johann III. von Sponheim war der erste Sohn des Grafen Heinrich II. von Sponheim und dessen Frau Loretta von Salm. Er hatte zwei Brüder, Heinrich und Gottfried. Er wurde 1331 mit Mechthild von der Pfalz vermählt, Ludwigs des Bayern Nichte. Wichtige Ereignisse, die in seiner Regierungszeit stattfanden, schließen die Errichtung des Heilig-Geist-Hospitals in Enkirch und einen Krieg mit dem Trierer Erzbischof Boemund II. von Saarbrücken mit großen Schäden auf beiden Seiten ein. Graf Johann III. von Sponheim hatte, gleichwie seine Mutter, häufige Zwistigkeiten mit der trierischen Kirche. Johann führte eine Fehde gegen den Erzbischof Balduin von Luxemburg; diese wurde durch Sühne vom 13. April 1347 vertragen. Erzbischof Balduin setzte ihn am 4. Januar 1351 zum obersten Amtmann der rechts der Mosel liegenden Trierer Lande ein.[1] Balduins Nachfolger, Boemund, geriet 1356 mit Johann und dessen Schwager Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz in Streit um den Zoll bei Enkirch. Diese andere Fehde wurde vielen trierischen Orten durch Raub und Brand verderblich, aber Boemund zerstörte Starkenburg, Kirchberg und trieb Sponheim so in die Enge, dass Johann 1360 den Frieden erbitten musste.[2] Die nachfolgende Fehde zwischen Johann und seinem Vetter Walram war von keiner großen Bedeutung, da sie bald wieder ausgeglichen wurde. Am 9. Mai 1368 verlieh er das durch den Tod Simons von Waldeck erledigte sponheimische Erbmarschallamt und das mit diesem Lehen verbundene Dorf Sevenich dem Herrn Friedrich von Ehrenburg. Für Winterburg, Koppenstein und Birkenfeld erwarb er 1330 Stadtrechte vom Kaiser Ludwig. In Trarbach baute er eine Kirche; in welchem Jahr ist nicht bekannt; allein früh setzte er einen Abt aus dem Himmeroder Kloster nach Traben, der täglich, und in Abwesenheit des Grafen, dreimal wöchentlich, in Trarbach Messe lesen musste. Ob er an dem Zuge, den Graf Kuno II. von Falkenstein und Graf Walram von Sponheim 1362 gegen die das linke Rheinufer verheerenden Engländer unternahmen, teilgenommen, ist ungewiss. Johann III. ist der Erbauer der Grevenburg (Grafenburg) über Trarbach, die am 3. Oktober 1357 erstmals namentlich erwähnt wird. Er wurde im Kloster Himmerod beigesetzt.

    Name:
    "der Ältere", "der Edle" und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Nahe-Hunsrück-Gegend im heutigen Land Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im frühen 12. Jahrhundert (Hochmittelalter) und bestand bis zu dem von der Französischen Revolution ausgelösten Ersten Koalitionskrieg.
    Die zwei sponheimischen Linien Starkenburg und Kreuznach waren in der Folgezeit nicht immer miteinander verbunden bezüglich ihrer politischen Ausrichtung. Sponheim-Kreuznach unterstützte Friedrich den Schönen von Habsburg in dem Streit um die deutsche Königsherrschaft und stand somit im Widerspruch zu Sponheim-Starkenburg, die an Ludwig IV. den Bayern angeschlossen war. Der anschließende Sieg von Ludwig dem Bayern bedeutete für Sponheim-Starkenburg einen relativen Machtgewinn.[18] In dieser Zeit war die Vordere Grafschaft in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt. Teilungslinie war der Soonwald. In Kastellaun residierte Simon II., in Kreuznach Johann II., der ohne legitime Söhne starb. Mit dem Regierungsantritt von Simons Sohn Walram endete die Teilung. Walram regierte die vereinigte Vordere Grafschaft bis 1380 und führte viele Fehden. Walrams Sohn Simon III. brachte der Vorderen Grafschaft durch seine Heirat mit Maria von Vianden die Grafschaft Vianden ein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Begraben:
    Kloster Himmerod (lat. Abbatia Claustri B.M.V.; in Eifeler Mundart: Hammerd) ist eine ehemalige, 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienserabtei in der Eifel. Sie liegt zwischen Eisenschmitt und Großlittgen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) im Tal der Salm.
    Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts hatten die Grafen von Sponheim ihre Grablege im Kloster; die Grabsteine, unter anderem der der Gräfin Loretta, waren noch im 18. Jahrhundert vorhanden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Himmerod

    Johann heiratete Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1331. Mechthild (Tochter von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 450. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  77. 330.  Herr Rudolf III. von Neuenburg-NidauHerr Rudolf III. von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Gertrude9, 144.Adelheid8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 21 Jun 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Nidau
    • Besitz: ab 1327, Domain Balm; gekauft von Imier von Neuenburg-Strassberg

    Notizen:

    Imier de Neuchâtel-Strassberg, (? - 03 mai 1364), comte de Strassberg. Conseiller du duc d'Autriche. Accablé de dettes il vend en 1327 son domaine de Balm à Rodolphe III de Neuchâtel-Nidau, puis quelque temps avant son décès il cède Büren à Rodolphe IV de Neuchâtel-Nidau.

    Familie/Ehepartner: Jonata von Neuenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Verena (Varenne) von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont). Verena (Tochter von Herr Thiébaud IV. von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) und Agnes von Geroldseck am Wasichen (Ès-Vosges)) gestorben in 1372. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 499. Graf Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Dez 1375.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Jeanne von Habsburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  78. 331.  Propst Hartmann von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Gertrude9, 144.Adelheid8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1316.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Propst von Solothurn


  79. 332.  Graf Imier von Neuenburg-StrassbergGraf Imier von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (212.Othon9, 144.Adelheid8, 96.Kunigunde7, 69.Heilwig6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 3 Mai 1364.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Imier de Neuchâtel-Strassberg
    • Titel (genauer): Graf von Strassberg
    • Titel (genauer): Comte de Strassberg Conseiller du duc d'Autriche
    • Besitz: Büren an der Aare, BE, Schweiz; kurz vor seinem Tod an Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau vermacht
    • Besitz: 1327, Domain Balm; verkauft an Rudolf III. von Neuenburg-Nidau

    Notizen:

    Imier de Neuchâtel-Strassberg, (? - 03 mai 1364), comte de Strassberg1,2. Conseiller du duc d'Autriche. Accablé de dettes il vend en 1327 son domaine de Balm à Rodolphe III de Neuchâtel-Nidau, puis quelque temps avant son décès il cède Büren à Rodolphe IV de Neuchâtel-Nidau.

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Wolhusen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 500. Elisabeth von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 1364.

  80. 333.  Elisabeth von TruhendingenElisabeth von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ulrich9, 145.Agnes8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 20 Mrz 1336.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold V. von Graisbach (von Neifen). Berthold (Sohn von Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) und Elisabeth von Graisbach) gestorben am 19 Feb 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 501. Elisabeth von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  81. 334.  Anna von TruhendingenAnna von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ulrich9, 145.Agnes8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Truhendingen_(Adelsgeschlecht)

    Truhendingen (Adelsgeschlecht)

    Die Familie von Truhendingen ist ein schwäbisch-fränkisches Grafengeschlecht, das seit dem frühen 12. Jahrhundert nachweisbar ist. Der Grafentitel ist erstmals 1264 belegt; vorher zählt die Familie aber bereits zu den Edelfreien. Das Geschlecht erlosch Ende des 15. Jahrhunderts.

    Geschichte
    Ursprung
    Namensgebende Ortschaft ist Altentrüdingen, heute Teil der Stadt Wassertrüdingen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Angeblich soll Runizza eine Tochter des Grafen Reginbert von Truhendingen mit Poppo von Andechs, Sohn des Berthold II. von Andechs, verheiratet gewesen sein. Die Ehe wurde angeblich später wegen Unfruchtbarkeit geschieden.[1] Die erste urkundliche Erwähnung die angeblich auf das Jahr 1113 zurück reicht worin Adelbertus et Friedericus de Truhendingen erscheinen[2] ist wohl nicht haltbar. Folgend treten sie 1129 in einer Zeugenreihe für den Bischof von Eichstätt auf. Die Familie baute ihren Einfluss durch Rodung und Siedlungen entlang des Hahnenkamms aus und schuf Burgen zur Absicherung. Die damalige Burg Spielberg war darunter eine der wichtigen Burgen im Wettbewerb mit den Grafen von Oettingen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1142 werden die Brüder Fridericus und Adalbertus de Truhendingen als Zeugen genannt. In der Zeugenreihe ihnen folgend erscheint Tibertus de Spilberg der bereits ab dem 31. März 1138 gleich in mehreren Urkunden als Zeuge des Nürnberger Burggrafen Gottfried III. von Raabs erscheint und wohl ein Ministeriale der Truhendinger auf Burg Spielberg war.[3]

    Verbreitung
    Im fränkisch-schwäbischen Raum sind die von Truhendingen u. a. nachweisbar in Colmberg, Gunzenhausen, Hatzenhofen, Solnhofen und Treuchtlingen.

    Die Familie ist durch Heirat mit den Grafen von Oettingen, den Grafen von Dillingen, den Grafen von Graisbach, den Grafen von Urach und den Grafen von Ortenburg verwandt. Die obermainische Linie (siehe auch Stammliste der Truhendingen) verband sich später u. a. mit den Edlen von Schlüsselberg und den Grafen von Henneberg.

    Erben der Andechs-Meranier
    Die Familie von Truhendingen war im fränkischen Raum zunächst nur mit kleineren Besitzungen vertreten. Dies änderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II. und damit dem Aussterben der Andechs-Meranier in männlicher Linie. Friedrich von Truhendingen, verheiratet mit Margaretha von Meranien, beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar Orlamünde und der Nürnberger Burggraf Friedrich III. Allerdings erhob zunächst auch der Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts. Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten; allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfändet und 1390 schließlich endgültig verkauft.[4] Mit Fürstbischof Friedrich von Truhendingen († 1366) nahm die Familie allerdings auch unmittelbaren Einfluss in die Geschicke des Bistums. Zum Erbe gehörten die Giechburg und die Gügel-Burg, sowie der Markt Scheßlitz und andere umliegende Ortschaften wie Kübelstein, Laibarös, Stadelhofen, Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen. Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz. Nach 1390 nahmen Familienmitglieder wichtige Positionen anderer Territorialherren ein, darunter der Brandenburg-Kulmbacher Amtmann Oswalt von Truhendingen.

    Wappen
    Das Wappen ist dreimal von Rot und Gold geteilt. Die Helmzier besteht aus Stierhörnern (mit Pfauenbusch) oder voneinander abgewendeten Schwanenhälsen.

    Persönlichkeiten
    Siegfried von Truhendingen († 1150): Bischof von Würzburg (1146–1150)
    Friedrich I. von Truhendingen: Erbe der Andechs-Meranier, Ahnherr
    Agnes von Truhendingen († 20. September 1294), Ehefrau von Heinrich I. von u. zu Fürstenberg
    Agnes von Württemberg (* vor 1264; † 1305): Gräfin von Württemberg, Oettingen, Truhendingen und Hohenlohe
    Friedrich von Truhendingen († 1366): Fürstbischof von Bamberg (1363–1366)
    Oswalt von Truhendingen (* um 1380; † um 1424): Brandenburg-Kulmbacher Amtmann

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1304/05)


  82. 335.  Ulrich III. von HanauUlrich III. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (215.Agnes9, 145.Agnes8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1346 bis 1369/70, Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(Hanau)

    Ulrich III. von Hanau (* um 1310; † 1369/70, bestattet im Kloster Arnsburg) war 1346 bis 1369/70 Herr von Hanau und Landvogt in der Wetterau.

    Herkunft
    Ulrich III. wurde um 1310 als ältester Sohn Ulrichs II. von Hanau und seiner Frau, Agnes von Hohenlohe, geboren. Das Geburtsjahr ergibt sich aufgrund des Heiratsdatums seiner Eltern einerseits und der Tatsache, dass er 1327 heiraten sollte.

    Familie

    Grabplatte Adelheid Gräfin von Hanau 1344, Arnsburg[1]
    1327 oder später heiratete Ulrich III. Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344)[2], Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Ihr Grabstein ist in Kloster Arnsburg erhalten.

    Regierung
    Schon vor dem Tod seines Vaters 1346 war Ulrich III. politisch aktiv. Seit 1343 nahm er zusammen mit Kuno von Falkenstein die Vormundschaft in Falkenstein-Münzenberg wahr.

    In den Jahren 1349 und 1357 wüteten die ersten der großen mittelalterlichen Pestwellen. Nachrichten dazu gibt es aus Hanau keine. Im benachbarten Frankfurt am Main sollen innerhalb von 200 Tagen 2000 Menschen gestorben sein. Ulrich III. und seine Familie waren davon offensichtlich persönlich nicht betroffen. Todesfälle in seiner Familie, die mit der Pest in Verbindung gebracht werden können, lassen sich nicht nachweisen. Im Zusammenhang mit der Pest fand auch in der Stadt Hanau ein Pogrom gegen die Juden statt, die komplett vertrieben wurden. Sie wurden der Brandstiftung bezichtigt.

    Innenpolitik
    Die Finanzpolitik in der Herrschaft Hanau war unter seiner Regierung offensichtlich sehr erfolgreich. Trotz der kostspieligen Kriegszüge und Fehden verfügte er immer über ausreichend Geld, um Verbündeten Kredite zu gewähren, verpfändete Gebiete einzulösen und selbst Pfänder zu erwerben.

    1368 erlangt er für seine Dörfer Bruchköbel und Marköbel das Stadtrecht vom König, was in der Praxis aber für deren Entwicklung keine Folgen hatte. Für seine Stadt Babenhausen erhielt er das Münzrecht.

    In seiner Regierungszeit kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen und Vergleichen zwischen ihm und anderen Territorialherren einerseits und insbesondere der Stadt Frankfurt andererseits, da eine merkliche Migration vom Land in die Stadt einsetzte und somit den Herren Untertanen und Steuern entzog.

    Politik im Reich
    Ulrich III. verfolgte die königsnahe Politik seiner Vorgänger weiter. Dies ermöglichte ihm, seine Rechte rund um Frankfurt zu stärken, insbesondere im Bereich des Amtes Bornheimerberg. Es gelang ihm, das Amt des Reichsschultheißen von Frankfurt am Main (1349) und den Frankfurter Stadtwald (1360) als Pfand durch Kreditvergabe an den Kaiser in die Hand zu bekommen. Damit drohte er Frankfurt von außen einzuschließen und dessen Selbständigkeit von innen heraus auszuhöhlen, zumal sich dort ein Dauerkonflikt zwischen Patriziern und Handwerkern entwickelt hatte. Er wirkte dabei schon 1358 als Schiedsmann zwischen den Parteien.

    Wahrscheinlich ließ Ulrich III. im Zusammenhang mit dieser „Einkreisungspolitik“ auch den Ulrichstein als Zwingburg oder Zollturm vor Frankfurt-Sachsenhausen errichten, mit dem er seine Interessen gegen die Stadt zu wahren suchte. (Gelegentlich wird auch eine Erbauung durch Ulrich I. von Münzenberg (1217–1240) vermutet.[5]) Der Turm wurde erstmals 1391 im Verzeichnis der Frankfurter Pforten und Türme urkundlich erwähnt, befand sich zu dieser Zeit als Teil der Sachsenhäuser Stadtmauer also bereits im Besitz der Stadt.

    Um diese Einkreisung zu beenden, löste aufgrund seiner exzellenten Beziehungen zum Kaiserhof der Frankfurter Patrizier und spätere Frankfurter Bürgermeister Siegfried zum Paradies 1363 und 1366 die beiden Pfänder für den Kaiser aus und übernahm sie selbst. Langfristig war dem König vermutlich eher an einer zahlungskräftigen Stadt als an einem mächtigen Territorialherren gelegen.

    1354 erlangte Ulrich die Kontrolle über die Schelmenburg, Stammsitz der Schelme von Bergen in Frankfurt-Bergen-Enkheim. Darüber hinaus gelang es Ulrich III., für seine Herrschaft Anteile an dem Gericht Ortenberg, dem Amt Altenhaßlau und dem Amt Jossgrund zu erwerben. Er arrondierte den Hanauer Besitz durch Zukäufe und Pfandschaften. Dazu zählten 1357 Lehen im Kloster Fulda, Anteile an Somborn, Alzenau, Wilmundsheim vor der Hart und Hörstein – alles Dörfer im Freigericht Alzenau, ein Sechstel von Münzenberg und Assenheim und Anteile an Gronau. Weiter gelang es ihm, 1367 den Anteil Hanaus an dem mit Falkenstein gemeinsamen Rodheim auf die Hälfte aufzustocken.

    Ulrich III. nahm 1356 an den Reichstagen in Metz und Nürnberg teil, auf denen letztendlich die Goldene Bulle ausgefertigt wurde. Vom König erhielt er Zollprivilegien in Steinau an der Straße (Handelsstraße Frankfurt – Leipzig), Sterbfritz (Fulda-Würzburg) und Kesselstadt (Main). 1363/64 nahm er an militärischen Aktionen des Deutschen Ordens in Preußen teil.

    Landvogt in der Wetterau
    Ulrich III. wirkte aktiv an der Landfriedenspolitik seiner Zeit mit. König Karl IV. ernannte ihn am 8. Juni 1349 zum Landvogt in der Wetterau. Aus dieser Stellung heraus kämpfte er in den Jahren 1356–1366 mehrfach gegen andere regional bedeutende Herren, so gegen Philipp von Isenburg-Grenzau, dessen Burg Villmar er 1359 einnahm und gegen Philipp den Älteren von Falkenstein 1364–1366, bei dieser, sogenannten Falkensteiner Fehde waren seine Verbündeten die vier Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Wetzlar und Gelnhausen und der Erzbischof Kuno von Trier.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Ulrich heiratete Adelheid von Nassau in Datum unbekannt. Adelheid (Tochter von Graf Gerlach I von Nassau und Agnes von Hessen) gestorben am 8 Aug 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 502. Ulrich IV. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.
    2. 503. Elisabeth von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

  83. 336.  Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ulrich9, 146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard II, called "der Greiner" (the Jarrer)
    • Französischer Name: Eberhard II du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (von 1344 bis 1392)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from 1344 until 1392)
    • Titel (genauer): Comte du Wurtemberg Comte d'Urach (avec son frère Ulrich IV de 1344 à 1366). Il fut également co-régent du Duché de Lorraine avec la duchesse douairière Marie de Châtillon.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard II., genannt „der Greiner“ (* nach 1315; † 15. März 1392 in Stuttgart), war Graf von Württemberg von 1344 bis 1392.

    Leben
    Eberhard war der Sohn von Graf Ulrich III. und Sophie von Pfirt. Er heiratete am 17. September 1342 die Gräfin Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater seines Nachfolgers Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Von Beginn seiner Regierungszeit bis 1361 regierte Eberhard II. gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich IV., den er zur Zustimmung zu einem Hausvertrag zwang, der die Unteilbarkeit Württembergs bestätigte. Ulrich überließ bald darauf am 1. Mai 1362 Eberhard die alleinige Regentschaft. Zur Festigung seiner Macht und zur territorialen Vergrößerung Württembergs ging Eberhard II. verschiedene Bündnisse und Auseinandersetzungen mit Kaiser Karl IV. ein. Als Ergebnis erhielten Eberhard und sein Bruder 1360 zusätzliche Privilegien (zum Beispiel die alleinige Gerichtsbarkeit), die die Grafschaft Württemberg neu definierten. Aufsehen erregte 1367 der Überfall des Grafen Wolf von Eberstein auf Eberhard während eines Aufenthalts „im Wildbad“, womit vermutlich Wildbad oder Teinach gemeint war.

    In seiner weiteren Regierungszeit richtete Eberhard seine Politik stark gegen die Reichsstädte aus, die der Ausdehnung des württembergischen Territoriums im Weg standen. 1372 bei Altheim, 1377 bei Reutlingen und 1388 bei Döffingen kam es dabei zu Schlachten gegen die ab 1376 im Schwäbischen Städtebund zusammengeschlossenen Reichsstädte. Ergebnis dieser Auseinandersetzungen war eine Pattsituation, die den Städten ihre Unabhängigkeit erhielt. Die territorialen Zugewinne Württembergs während der Regierungszeit Eberhards waren dennoch beträchtlich (zum Beispiel Calw und Böblingen). In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen starb Eberhards Sohn und designierter Nachfolger Ulrich.

    Eberhard ging durch Balladen Schillers und Uhlands (Graf Eberhard der Rauschebart/ Der Überfall im Wildbad) in die Literatur ein.

    Literatur
    Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 151–164.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Greiner. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 555 f.
    Robert Uhland: Eberhard der Greiner, der Rauschebart. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 f. (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Eberhard II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Werke von und über Eberhard II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Eberhard heiratete Elisabeth von Henneberg-Schleusingen in vor 17 Sep 1342. Elisabeth (Tochter von Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere und Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 504. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  84. 337.  Prinzessin Irmengard von OettingenPrinzessin Irmengard von Oettingen Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Agnes9, 146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Oettingen Pfalzgräfin bei Rhein (durch Heirat)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Irmengard_of_Oettingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmengard_von_Oettingen

    Irmengard von Oettingen (* ca. 1310; † 6. November 1389 in Worms) war eine Prinzessin aus dem Grafengeschlecht von Oettingen, durch Heirat Pfalzgräfin bei Rhein und als Witwe Dominikanerin.

    Leben
    Pfalzgräfin
    Irmengard von Oettingen war die Tochter von Graf Ludwig VI. von Oettingen[1] (1288–1346) und seiner Gemahlin Agnes von Württemberg (1295–1317), einer Tochter Eberhards des Erlauchten, von Württemberg.

    Um 1320 heiratete Prinzessin Irmengard Pfalzgraf Adolf den Redlichen aus dem Hause Wittelsbach. Dieser amtierte von 1319 bis zu seinem Tod 1327 formal als Pfalzgraf bei Rhein. Die tatsächliche Regierungsgewalt übte jedoch sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Das Fürstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zurück. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt.[2][3] Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße und wurde im Zisterzienserinnenkloster Schönau nahe Heidelberg begraben.

    Pfalzgraf Adolf und Irmengard von Oettingen hatten 4 Kinder:

    Ruprecht II. (1325–1398), später Kurfürst von der Pfalz;
    Friedrich (starb früh);
    Adolf (starb früh);
    eine Tochter († 1389).
    Witwe und Nonne
    Noch im Todesjahr ihres Gatten zog sich Pfalzgräfin Irmengard mit ihren Kindern ins Kloster Liebenau bei Worms zurück; letztere erhielten den österreichisch gesinnten Grafen Johann von Nassau zum Vormund. 1329 kam es im Hausvertrag von Pavia zum Ausgleich zwischen Ludwig IV., dem Bayern und Pfalzgraf Adolfs Brüdern Rudolf II. und Ruprecht I. An Stelle seines verstorbenen Vaters Adolf trat der vierjährige Sohn Ruprecht II. mit in die Erbschaft ein. Er wurde nach dem Tod seiner beiden Onkel Rudolf II. und Ruprecht I. ihr Nachfolger als Pfalzgraf und Kurfürst.

    Zunächst hatte Irmengard von Oettingen nur als Gast im Kloster gewohnt. Um 1344 trat sie dort als Dominikanerin ein und lebte hier als Nonne bis zu ihrem Tode 1389 (diverse Quellen nennen auch das Jahr 1399).[4] Schon 1344 erwarben die Liebenauer Ordensfrauen „mit dem eingebrachten Vermögen ihrer Mit- und Chorschwester Irmegard, der Witwe des Pfalzgrafen Adolf“, von der Abtei Neuweiler im Elsaß, Patronatsrecht und Zehnt der Martinskirche zu Einselthum, sowie dortselbst den Klosterhof und das sogenannte Steinerne Haus; ebenso Gutsbesitz in Rüssingen.[5]

    In Liebenau stiftete Pfalzgräfin Irmengard am 1. Dezember 1381 eine täglich zu singende Hl. Messe, die sogenannte Konventsmesse.[6]

    Irmengards Bruder Ludwig starb 1346 bei einer Wallfahrt ins Heilige Land. Er verfügte testamentarisch die Schenkung eines prächtigen Reliquienkreuzes an das Kloster Liebenau, das laut Inschrift im Auftrage des Vaters gefertigt wurde.[7] Das Kreuz kam auf Umwegen nach Freiburg im Breisgau und befindet sich heute in der Schatzkammer des dortigen Augustinermuseums.[8]

    Hier im Kloster Liebenau hielt sich zeitweise auch Irmengards Schwiegertochter Beatrix von Sizilien-Aragon bei ihr auf. Der Dominikanerchronist Johannes Meyer (1422–1482)[9] berichtet, dass Pfalzgräfin Beatrix in Liebenau ihren Sohn Ruprecht gebar und dieser dort bis zum 7. Lebensjahr von der Großmutter Irmengard von Oettingen erzogen wurde.[10] Ruprecht, der spätere Pfälzer Kurfürst Ruprecht III. und deutsche König Ruprecht I., hatte Irmengards Großnichte Elisabeth von Oettingen als Hofdame.

    Pfalzgräfin Irmengard wurde im Kloster Liebenau beigesetzt, von dem heute keine Reste mehr erhalten sind. Der Historiker Johann Friedrich Schannat hat in seiner Historia episcopatus Wormatiensis die inzwischen nicht mehr existente Grabinschrift überliefert. In ihr ist vermerkt, dass die Fürstin 40 Jahre lang als Ordensschwester lebte.[11][12]

    Literatur
    Johann Friedrich Schannat: Historia episcopatus Wormatiensis. 1734, S. 172
    Abhandlungen der Churfürstlich-Baierischen Akademie der Wissenschaften 3. Band, 1765. Bayerische Akademie der Wissenschaften, München, books.google.de
    Jörg Rogge: „Fürstin und Fürst – Familienbeziehungen und Handlungsmöglichkeiten von hochadeligen Frauen im Mittelalter“, Seite 35, Verlag Thorbecke, 2004, ISBN 3-7995-4266-3; books.google.de
    Ingeborg Schroth: Ein Reliquienkreuz von 1342 aus Kloster Liebenau. In: Pantheon, Nr. 31, 1943, S. 43–47, Rheinland-Pfälzische Bibliographie
    Weblinks
    Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen
    Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen
    Webseite zur Grabinschrift von Pfalzgräfin Irmengard im Kloster Liebenau
    Einzelnachweise
    1 Genealogische Seite zu Graf Ludwig VI. von Oettingen
    2 Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim
    3 Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim
    4 Pfalzgräfin Irmengard im Kloster Liebenau
    5 Franz Xaver Glasschröder: Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter, München, 1903, Seiten 245 u. 246, Urkundenregeste Nr. 594 u. 597
    6 Liebenauer Messstiftung durch Pfalzgräfin Irmengard
    7 Zur Schenkung des Kreuzes ans Kloster Liebenau
    8 Bebilderte Webseite zum Liebenauer Kreuz in Freiburg (Memento des Originals vom 29. Juli 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    9 Peter Ochsenbein: Meyer, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1427–1429. – Zum Ordenschronisten Johannes Meyer
    10 Quelle zur Geburt König Ruprecht I. im Kloster Liebenau, Worms
    11 Originalscan zur Grabinschrift aus Schannats Historia episcopatus Wormatiensis
    12 Quelle zum Grab der Pfalzgräfin in Liebenau

    Irmengard heiratete Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche in 1320. Adolf (Sohn von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 449. Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

  85. 338.  Herr Kraft III. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Adelheid9, 146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: Feb 1345; Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.
    • Titel (genauer): 1345 bis 1371, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_III._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1315; † 16. November 1371) war ein fränkischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung
    Kraft III. von Hohenlohe war der einzige männliche Erbe und Sohn des fränkischen Edelmannes Kraft II. von Hohenlohe (* um 1280; † 1344) und dessen Frau Adelheid von Württemberg (* um 1295; † 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg (* 1265; † 1325) und seiner dritten Frau, Markgräfin Irmengard von Baden (* um 1270; † 1320). Kraft III. hatte noch eine Schwester Irmengard († 1372).

    Herrschaft
    Kraft III. von Hohenlohe, der seit 1328 in Urkunden auftauchte, erbte als einziger Sohn von seinem Vater einen beträchtlichen Landbesitz und herrschte als Stammhalter der nachmaligen Hauptlinie Hohenlohe-Weikersheim seit 1344 auf den ererbten väterlichen Gütern um Öhringen, Neuenstein, Waldenburg, Langenburg, Weikersheim und Röttingen.

    Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg.[1] Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.[2]

    Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.[3]

    Kraft III. von Hohenlohe hatte eine sehr große Anzahl von ritterlichen Lehensleuten. Von 1345 bis 1350 lassen sich allein 62 Belehnungen nachweisen, die jedoch nur einen kleinen Bruchteil aller Lehensleute Krafts III. darstellten.[4]

    Kraft III. trat 1346 unverzüglich in die Dienste des neu gewählten Königs Karl IV. und ergriff somit eindeutig Partei gegen den bislang etablierten, jedoch exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern. Dafür erhielt er vom neuen König Karl 1347 die Städte Friedberg und Gelnhausen für 15.000 Gulden verpfändet. Durch den Tod von Eberhard von Rosenberg bekam er dessen Land und Leute auf dem Gebiet um Kupferzell und am Kocher verschrieben. Er erhielt für die Summe von 6000 Pfund Heller das Geleitrecht für Simmringen, Erlach, Mergentheim, Öhringen, Crailsheim, Brettheim, Diebach, Hermuthausen, Ilshofen und Westernach zugesprochen.[5][6] Im Jahre 1351 erhielt Kraft III. von König Karl IV. die Erlaubnis, Neuenstein zur Stadt zu erheben und zu befestigen.

    Wegen der Geleite kam es auch zu Beschwerden. Im April 1354 legte König Karl IV. seinem Gefolgsmann Kraft III. von Hohenlohe auf, fortan keine Geleitgebühren mehr zu erheben, weil dies gegen den beschworenen Landfrieden gerichtet sei. Er lud ihn deswegen nach Nürnberg vor, damit er dort seine Geleitsrechte beweisen möge.[7]

    Später wurde Kraft III. zum Hofrichter bei Kaiser Karl IV. ernannt.[8]

    Im Jahre 1367 versuchte Kraft III. durch eine Verordnung, den bisher im Haus Hohenlohe üblichen unbegrenzten Erbteilungen vorzubeugen.[9] Er bestimmte, dass von seinen Söhnen lediglich die beiden ältesten im geerbten Territorium herrschen durften und die jüngeren Söhne Kleriker oder Ordensritter werden sollten, so dass sie dann auf Grund des Zölibats keine weiteren Erben erzeugen konnten. Diese Regelung führte jedoch beinahe zum Aussterben des Hauses Hohenlohe, was Kraft III. nicht vorhersehen konnte, da erst nach seinem Tod die Situation eintrat, dass von keinem der für den Erhalt des Geschlechts vorgesehenen Söhne Nachwuchs kam, der Interesse an einer Fortsetzung zeigte. Die existenzielle Krise des Hauses, die damit einige Jahrzehnte nach dem Tod Krafts III. eintrat, wurde allein durch seinen Sohn Albrecht I. überwunden, der als einer der letzten männlicher Vertreter seines Hauses mit päpstlichem Dispens den geistlichen Stand verlassen konnte und heiraten durfte.

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Landgräfin Anna von Leuchtenberg am 12 Mrz 1340. Anna (Tochter von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg und Anna von Nürnberg) gestorben am 11 Jun 1390. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 505. Herr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 24 Nov 1399.
    2. 506. Herr Gottfried III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Sep 1413.
    3. 507. Herr Ulrich von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Dez 1407.
    4. 508. Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1368; gestorben am 15 Jun 1429.
    5. 509. Anna von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1371; gestorben am 1 Jun 1434.

  86. 339.  Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-WeikersheimIrmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Adelheid9, 146.Eberhard8, 97.Ulrich7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_von_Nassau

    Irmgard von Nassau (* 1315; † 11. Mai 1371 im Kloster Liebenau) war durch Heirat Gräfin von Nassau.

    Leben
    Irmgard war eine Tochter Krafts II. von Hohenlohe-Weikersheim und dessen Gemahlin Adelheid Mechtild von Württemberg († 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg.

    Sie war in erster Ehe mit Konrad von Zollern († 1334), einem Sohn des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg verheiratet. Nach dessen sehr frühem Tod schloss sie eine zweite Ehe mit Gerlach I. von Nassau, einem Sohn des deutschen Königs Adolf von Nassau. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Kraft (nach 1333–1356, Graf von Nassau-Sonnenberg, gefallen in der Schlacht bei Maupertuis) und Ruprecht VII. (um 1340–1390, Graf von Nassau-Sonnenberg) hervor.

    Nach ihrer zweiten Eheschließung lebte Irmgard zusammen mit ihrem Mann auf der Burg Sonnenberg, die ihr als Witwenversorgung verschrieben war. Sie war emsig mit dem Ausbau der Burganlage beschäftigt. Mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Heinrich III. erreichte sie im Juli 1351 von König Karl IV. die Verleihung der Stadtrechte für das Dorf Sonnenberg und die Anerkennung als selbstständige Herrschaft.[1]

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Tauber und Jagst. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    Die Bezeichnung Hohenlohe als Familiennamen verwendete als erster Konrad, einer der drei Söhne des 1153 erstmals erwähnten Konrad von Weikersheim, in der Form „Hohenlach“ oder „Holach“. Dieser Name wurde später auch von seinen Brüdern Heinrich und Albert geführt. Er leitet sich von der nicht mehr existierenden Burg Hohlach bei Uffenheim in Mittelfranken ab, auf die die Herren von Weikersheim ihren Stammsitz verlegt hatten. Dies geschah vermutlich aufgrund der Nähe der Burg zu den Handelswegen zwischen Frankfurt, Würzburg und Augsburg. Als Beleg für diese Vermutung dient die Tatsache, dass die Herren von Hohenlohe bis ins 14. Jahrhundert in den mittelfränkischen Gegenden um das Taubertal das Geleitrecht an den dortigen Straßen hielten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Gestorben:
    Das Kloster Liebenau steht im engen Zusammenhang zum nahegelegenen, ebenfalls untergegangenen St. Cyriakusstift in Worms-Neuhausen.
    Das Cyriakusstift Neuhausen hat ein sehr hohes Alter und soll ein fränkischer Königshof gewesen sein, der von König Dagobert I. um 630 in eine Kirche des Hl. Dionysius umgewandelt wurde. Bischof Samuel von Worms (841–856),[1] auch Abt im Reichskloster Lorsch, erwarb aus Rom die Reliquien des Hl. Cyriakus, einem der hochverehrten 14 Nothelfer und verbrachte sie in die Neuhauser Kirche, die schon bald den neuen Heiligen zum Patron erhielt und mit einem Kollegiatstift verbunden wurde. Dadurch avancierte sie zu einem Wallfahrtszentrum.
    Kaiser Heinrich V., der das Stift 1111 besuchte, ließ in der Nähe eine Burg erbauen, die 1124 zerstört wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Liebenau

    Familie/Ehepartner: Burggraf Konrad II. (IV.) von Nürnberg (von Zollern). Konrad (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) gestorben in 1334. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Gerlach I von Nassau. Gerlach (Sohn von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Jan 1361 in Burg Sonnenberg; wurde beigesetzt in Kloster Klarenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  87. 340.  Graf Diepold II. von AichelbergGraf Diepold II. von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Anna9, 147.Luitgard8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Gräfin Agnes von Rechberg in Datum unbekannt. Agnes wurde geboren in 1270 in Rechberg, Schwäbisch Gmünd, DE . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 510. Albrecht von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE.

  88. 341.  Markgraf Heinrich III. von BurgauMarkgraf Heinrich III. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Heinrich9, 148.Heinrich8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in vor 1286.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._von_Burgau

    Heinrich III. von Burgau
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Heinrich III. von Burgau (* vor 1286) war der letzte Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg.

    Leben
    Heinrich III. war der Enkel von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Sein Vater Heinrich war früh verstorben (letzte urk. Nennung 1278) und wird deshalb in der Reihe der regierenden Markgrafen von Burgau nicht mitgezählt. Heinrich III. wird erstmals zusammen mit seinem Großvater am 1. April 1286 in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Kaisheim genannt. Durch seine Heirat mit Margareta von Hohenberg am 23. November 1288 tritt er in enge verwandtschaftliche Beziehung zu den Habsburgern. Margareta ist eine Nichte von Rudolf I., dem ersten römisch-deutschen König aus dem Geschlecht der Habsburger und eine Cousine des späteren Königs Albrecht I. (1298–1308). Dies dürfte bei der Übernahme der Markgrafschaft durch die Habsburger (um 1301) eine wesentliche Rolle gespielt haben. Heinrich III. übernahm die Herrschaft nach dem Tod seines Großvaters. Die Chronik des Ulmer Wengenklosters berichtet, dass Markgraf Heinrich II. 1293 verstorben sei, bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings unklar, ob es sich um den Großvater oder Enkel handelt. Am 3. Dezember 1294 verleiht Heinrich III. erstmals gesichert alleine mit Rat seines Oheims Graf Ludwig V. von Öttingen diverse Güter an seinen Dienstmann Arnold den Halder.

    Die Markgrafschaft war anscheinend in wirtschaftlich schwieriger Lage. Von 1292 bis 1297 wurden mehrere teils umfangreiche Verkäufe getätigt, ein Erwerb von Gütern fand nicht mehr statt. Die zunehmende Macht der reichen Städte und die anziehende Zentralgewalt nach der kaiserlosen Zeit (bis 1273) brachte damals viele regionale Adelshäuser in Schwierigkeiten. Nach dem politisch erfahrenen und überregional bekannten Heinrich II., unter dem die Markgrafschaft ihre größte Blüte erlebte, war der junge unerfahrene Enkel mit diesen Problemen konfrontiert. Obwohl Heinrich III. bereits mündig gewesen sein dürfte (Hochzeit 1288), ist bei seinen Urkunden anfänglich (ab 1294) öfters sein Onkel, Graf Ludwig V. von Öttingen mit eingebunden, teils als „Curator“ (Pfleger) bezeichnet. Markgraf Heinrich III. urkundete letztmals am 25. März 1300 zur Übereignung von Besitztum in Binswangen an die Gebrüder Ramschwag. Am 9. Oktober 1301 übergibt Abt Heinrich von Fulda den Söhnen des Königs Albrecht Lehen, welche ehedem Heinrich, der Markgraf von Burgau innehatte. Dies weist auf den Übergang der Markgrafschaft an die Habsburger hin. König Albrecht hat die Markgrafschaft dann als Reichslehen an seine Söhne, die Herzöge von Österreich vergeben. Diese werden in der Urkunde vom 2. Mai 1304 zu einem Gerichtstag in Fleinhausen erstmals als Markgrafen von Burgau tituliert. In einer Urkunde vom Januar 1312 regelte der verwandte Graf Ludwig V. von Öttingen Probleme wegen einer Bürgschaft, die er ehedem gegenüber der Augsburger Kirche für den Burgauer Markgrafen abgegeben hatte. Aktuell sind aus Quellen weder ein Vertrag noch sonstige genauere Umstände zur Abtretung der Markgrafschaft durch Heinrich III. an König Albrecht bekannt. Der Habsburger war der Cousin von Heinrichs Gattin Margarete.

    Heinrich III. ist schließlich ins Kloster eingetreten: Nach dem Nekrolog des Klosters St. Katharina von Augsburg ist er an einem 12. Dezember unbekannten Jahres als Frater Heinrich verstorben. Seine Gemahlin Margarethe von Hohenberg ist im gleichen Nekrolog zu einem 21. Dezember unbekannten Jahres vermerkt, ob sie im Kloster war ist unklar.

    Das Ehepaar hatte zwei Töchter, Margareta und Agnes von Burgau. Markgräfin Margareta ehelichte den Grafen Hermann III. von Castell (bei Kitzingen) und wird zwischen 1306 und 1330 in den Monumenta Castellana mehrfach urkundlich genannt. Nach dem Tod ihres Gemahls um 1331 ist sie wohl ins Kloster gegangen, da sie im Nekrolog des Klosters St. Katharina in Augsburg mit Todestag 17. September als Schwester („soror“) Margareta eingetragen ist. Ihre Enkel, die Grafen Gottfried IV. und Konrad von Hohenlohe- Brauneck haben 1384 die berühmte Herrgottskirche bei Creglingen mit dem (später zugefügten) Marienaltar von Tilmann Riemenschneider gestiftet. Sie sind mit der Frau und Tochter Konrads im erhaltenen Stifterfenster abgebildet.
    Die Tochter Agnes von Heinrich III. war als Dominikanerin im Kloster St. Katharina in Augsburg. Sie ist dort ab März 1323 urkundlich erwähnt und hat am 3. März 1353 ein umfangreiches Testament verfasst, das viele Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigt. Agnes verstarb hochbetagt am 28. November 1363 und wurde im Kreuzgang des Klosters beigesetzt (heute Hof im Holbeingymnasium Augsburg). Ihr Gedächtnismal, ein großes spitzbogiges Ölgemälde mit einer Ölbergszene, dem markgräflichen Wappen und der Todesdatierung ist heute im Depot der Alten Pinakothek in München (Inventarnr. 4670).

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  89. 342.  Elisabeth von MontfortElisabeth von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Rudolf9, 149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort_(Adelsgeschlecht)

    Montfort (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Montfort waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbar regierenden Hochadel des Heiligen Römischen Reichs angehörte. Das Geschlecht erlosch 1787.

    Die einflussreichen und sehr begüterten Grafen trugen ihren Namen nach dem nahe der Schweizer Grenze gelegenen Stammschloss Montfort bei Weiler im heutigen Vorarlberg. Mit ihren Herrschaften Feldkirch (bis 1390), Bregenz (bis 1523) und Tettnang (bis 1779) haben sie die territoriale Entwicklung Oberschwabens, der Ostschweiz und Vorarlbergs entscheidend beeinflusst.

    Geschichte
    Ursprünge
    Der ursprüngliche Stammsitz, die Burg Hohennagold im Nordschwarzwald, wurde von den Grafen von Nagold um 1100 errichtet. Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erwiesene Nagoldgau-Graf. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen von Nagold und schließlich Pfalzgrafen von Tübingen.[1] So wird Graf Hugo V. von Nagold spätestens ab 1146 als Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen, bezeichnet. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte.

    Die Entstehung des Geschlechts der Grafen von Montfort lässt sich auf seinen Sohn Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), zurückführen. Durch seine Frau, Gräfin Elisabeth von Bregenz, Erbin von Bregenz, Montfort und Sigmaringen, Tochter von Graf Rudolf von Bregenz, erbte er den Besitz der Grafen von Bregenz und kam dadurch – neben seiner mächtigen Stellung in Oberschwaben – in eine beherrschende Stellung im Raum Vorarlberg/Ostschweiz. Außerdem kam er durch diese eheliche Verbindung in nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa und den Welfen (Elisabeth war – ebenso wie Barbarossa und Heinrich der Löwe – ein Enkelkind des Welfenherzogs Heinrichs des Schwarzen von Bayern). Ein Großteil des Bregenzer Erbes ging nach Hugos II. Tod an seinen zweiten Sohn Hugo († 1228/30, III. von Tübingen, I. von Montfort)[2] über, der sich etwa ab dem Jahr 1200 Hugo von Montfort nannte. Sein Besitz umfasste die Grafschaft über Churrätien, Tettnang, Bregenz, Feldkirch, Sonnenberg, Werdenberg und Sargans. Für das Wappen des neu entstandenen Montforter Hauses wurde das Wappen des Tübinger Grafenhauses abgewandelt und die rote Montfortsche Kirchenfahne auf silbernen (statt goldenen) Grund gelegt.

    Hugo von Montforts älterer Bruder Rudolf I. (1160–1219) setzte die Linie der Pfalzgrafen von Tübingen fort; fünf Generationen später verkaufte jedoch Pfalzgraf Gottfried II. († 1369) Tübingen 1342 an die Grafschaft Württemberg und führte nurmehr den bloßen Titel eines Grafen von Tübingen; er erbte aber über seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck. Die Linie seiner Nachfahren, der Grafen von Tübingen-Lichteneck, existierte bis 1664 und stellte damit neben den Montfortern in Tettnang die am längsten bestehende Linie des Hauses Nagold-Tübingen dar.

    Linie Feldkirch
    Der genannte Graf Hugo (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1228), gründete die Stadt Feldkirch und erbaute um 1200 auf einem Hügel über der Stadt die Schattenburg. Sie wurde im 14. Jahrhundert Mittelpunkt der Herrschaft Montfort-Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montfort. 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg.

    Linie Bregenz
    → Hauptartikel: Grafschaft Bregenz
    Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), hatte durch seine Frau Elisabeth den Besitz der Grafen von Bregenz geerbt. Unter montfortischer Herrschaft existierten ab 1170 als Teillinie die Grafen von Montfort-Bregenz. Sie erloschen schon 1338 wieder.

    In Folge bildete sich aus dem dritten Haus der Montforter (das erste war Montfort-Feldkirch), den Montfort-Tettnang, ab 1354 die Linie Montfort-Tettnang-Bregenz, die sich 1379 in die ältere und die jüngere Herrschaft teilte. Dieses Haus brachte mit Hugo XII. (VIII. von Bregenz, 1357–1423), Minnesänger und Staatsmann, einen europäisch bedeutenden Vertreter hervor.

    Elisabeth von Hochberg (Hachberg), Erbtochter Wilhelms VII. († 1422), verkaufte 1451 die ältere Herrschaft, einen Teil des Gebiets, an die Habsburger. Die jüngere Herrschaft nannte sich ab 1514 Tettnang-Bregenz-Bregenz, da sich mit den Tettnang-Bregenz-Pfannberg/Beckach (siehe unten) ein steirischer Zweig mit den Besitzungen, die der Minnesänger Hugo durch Heirat erworben hatte, ergab. 1523 verkauften die Montfort-Bregenzer, die allesamt in der Fremde dienten,[3] auch den anderen Teil der Bregenzer Grafschaft.[4] Das Montfort-Tettnang-Bregenzer Haus trat aber im steirischen Zweig 1574 auch das Erbe der Montfort-Tettnanger an, und erlosch erst 1787, und mit ihm das Gesamthaus Montfort.

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    Stammliste

    (nach Bilgeri 1971,[11] 1974[12])
    Hugo (II. von Tübingen, † 1182),
    Rudolf (I. von Tübingen, † 1219)
    Hugo I. (III. von Tübingen, † 1228); Gründungsvater der Grafen von Montfort
    Rudolf I. (von Montfort bzw. Werdenberg, II. von Tübingen, † 1243) → Werdenberger
    Heinrich (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1272); Bischof von Chur, Dominikaner
    Friedrich (o.Z.)
    Hugo II. († 1257)
    Rudolf II. (I. von Feldkirch, † 1302); Graf von Montfort-Feldkirch → Feldkircher Linie
    Hugo IV. († 1310); Graf von Montfort-Feldkirch
    Rudolf III. († 1334)[13]
    Ulrich II. († 1350)[13]
    Ulrich I. († 1287); Graf von Montfort-Bregenz → Bregenzer Linie
    Hugo (o.Z., † 1338)
    Hugo III. (I. von Tettnang, † 1309); Graf von Montfort-Tettnang → Tettnanger Linie
    Friedrich I. († 1290); Bischof von Chur
    Wilhelm I. († 1301); Fürstabt von St. Gallen

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Otto Bertold Truchsess von Waldburg) gestorben am 30 Dez 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 511. Johann Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1338/39.

  90. 343.  Graf Hugo IV. von Montfort zu FeldkirchGraf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Rudolf9, 149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich

    Notizen:

    Name:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch und Jagdberg war Herrscher über die im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Feldkirch.
    Zitate aus: https://regiowiki.at/wiki/Hugo_IV._von_Montfort

    Geburt:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Enkel von Graf Hugo (I.) von Montfort († um 1237) und vermutlich der älteste Sohn und Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299/1302) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Grieningen. Er war der Bruder des Bischofs Rudolf von Chur und Konstanz († 1334) und des Grafen Graf Ulrich (II.) von Montfort-Feldkirch († 1350).

    Gestorben:
    Anna siegelte in seinem Todesjahr eine Urkunde mit ihrem eigenen Siegel mit der Umschrift "S' Anne Comitisse Montis Fortis".

    Familie/Ehepartner: Anna von Veringen. Anna (Tochter von Graf Heinrich von Veringen (von Altveringen) und Verena von Klingen) wurde geboren in cir 1278; gestorben in 1320 in Neuburg, Oesterreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 512. Anna von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    2. 513. Friedrich III von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    3. 514. Elisabeth von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    4. 515. Sophie von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.
    5. 516. Hugo VI von Montfort-Tosters  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.
    6. 517. Katharina von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    7. 518. Rudolf IV von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

  91. 344.  Bischof Rudolf III. von Montfort-FeldkirchBischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Rudolf9, 149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof von Chur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._von_Montfort

    Rudolf III. von Montfort (* zwischen 1260[1] und 1275[2]; † 27. oder 28. März 1334 in Arbon) war Bischof von Chur (1322–1325) und Konstanz (1322–1334). Er entstammte der jungen Linie Montfort-Feldkirch des schwäbischen Grafengeschlechts Montfort.

    Leben
    Familie
    Rudolf war der Sohn von Rudolf II. († 1302), Graf von Montfort-Feldkirch, einer Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen, und der Agnes von Grüningen, Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen.[3] Er studierte 1303 die Rechte in Bologna. Nach dem frühen Tod ihres Bruders Hugo IV. († 1310) wurden Rudolf und sein jüngerer Bruder Ulrich II., ebenfalls ein Geistlicher († 1350), Regenten für ihre unmündigen Neffen. Außerdem hatte Rudolf eine Schwester Elisabeth, die mit dem Truchsessen Eberhard von Waldburg verheiratet war.[4]

    Geistliches und politisches Wirken
    Rudolfs geistliche Laufbahn glich weitgehend der seines Onkels Friedrich von Montfort († 1290): Rudolf war seit 1283[5] Chorherr und ab 1307 Dompropst in Chur; 1310 wurde er zum Generalvikar und Stellvertreter des Bischofs von Chur ernannt. Nach dem Tod des Churer Bischofs Siegfried von Gelnhausen († 1321) wurde Rudolf zu dessen Nachfolger gewählt und trat sein Amt am 19. Juli 1322 an. Allerdings wurde er schon im Oktober 1322 von Papst Johannes XXII. zum Bischof von Konstanz ernannt. Das Amt des Churer Bischofs behielt er als Administrator bei, bis ihm am 12. Juli 1325 der Konstanzer Domherr Johann Pfefferhard folgte.[6] Von 1330 bis 1333 war er zudem Administrator der Abtei St. Gallen, der von 1281 bis 1301 ein weiterer Onkel, Wilhelm von Montfort († 1301), als Fürstabt vorgestanden hatte.

    Nach der Doppelwahl im Jahre 1318 war der Konstanzer Bischofsstuhl vier Jahre lang vakant gewesen. Deshalb war die finanzielle Lage des Bistums zu Rudolfs Amtsantritt zerrüttet. Rudolf machte sich an die Sanierung der Finanzen des Hochstifts und die Verbesserung des kirchlich-religiösen Lebens in seiner Diözese.

    Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und dem Habsburger Friedrich der Schöne standen Rudolf und sein Bruder Ulrich, entgegen der traditionellen Haltung der Grafen von Montfort, auf der Seite Habsburgs. Im Streit zwischen König Ludwig und dem Papst stand er und sein Domkapitel auf der päpstlichen Seite. Nachdem erst die Reichsstadt Konstanz sich auf die Seite Ludwigs gestellt und dieser nach seiner Kaiserkrönung mit den Habsburgern Frieden geschlossen hatte, geriet Rudolf zwischen die Fronten. 1332 beugte er sich dem zunehmenden Druck und erklärte sich bereit, von Kaiser Ludwig die Regalien zu empfangen. 1333 belegte ihn deshalb der Papst wie alle Anhänger Ludwigs mit dem Kirchenbann und entzog ihm die Administration der Abtei St. Gallen. Da Rudolf exkommuniziert war, wurde er in Arbon 1334 in ungeweihter Erde bestattet. Erst Bischof Heinrich III. von Brandis ließ ihn gleich zu Beginn seiner Amtszeit 1357 ins Konstanzer Münster umbetten.[7]

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  92. 345.  Ulrich II. von Montfort-FeldkirchUlrich II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Rudolf9, 149.Elisabeth8, 98.Adelheid7, 70.6, 47.Anna5, 27.Berthold4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1350.

  93. 346.  Johannes Truchsess von WaldburgJohannes Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (227.Agnes9, 151.Simon8, 100.Konrad7, 71.Konrad6, 49.Adalbert5, 29.Adalbert4, 11.Konrad3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in Mrz 1424.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Aargau; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Thurgau, Schweiz; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Glarnerland; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Schwarzwald; Österreichischer Landvogt
    • Besitz: 1361/62, Waldburg; Geerbt
    • Besitz: 1361/62, Wolfegg; Geerbt
    • Besitz: 1361/62, Zeil; Geerbt

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1362)

    Hat von seinem Vater Waldburg, Wolfegg und Zeil ererbt, Ritter der Gesellschaft mit dem Schwerte; durch seine zweite Frau kam er zu Geld und konnte so seinen Güterbestand vermehren; schloss 1375 mit Herzog Leopold von Österreich ein Bündnis, erhielt 1384 von diesem drei Städte und zwei Landvogteien zu Pfand, österreichischer Landvogt im Aargau, Thurgau, Schwarzwald und Glarnerland, wurde bei Sempach am 9 Mrz 1386 verwundet; in einem Kriege gegen die Städte am Bodensee wurde ihm bei einem Anschlag auf Wangen ein Bein zerschmettert und er bald darauf gefangen genommen, später trat er selbst dem Städtebund bei, 1393 ist er Unterlandvogt in Oberschwaben, als solcher sorgte er für Frieden, nahm aber in seiner bewegten Zeit selbst an vielen Bündnissen und Fehden teil.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Habsburg-Laufenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Cilly. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Magdalena von Montfort. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johannes heiratete Ursula von Abendsberg am 28 Feb 1395. Ursula (Tochter von Graf Ulrich IV. von Abensberg und Katharina von Lichtenstein) gestorben am 30 Jan 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 519. Waldburga Truchsess zu Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1478.

  94. 347.  Mathilde von HabsburgMathilde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.

    Mathilde heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 520. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 521. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 522. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 523. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  95. 348.  König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, von Steiermark und von Krain (ab 1282), Herr der Windischen Mark, Römisch-Deutscher König (ab 1298)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(HRR)

    Albrecht, V. Graf von Habsburg (* Juli 1255 in Rheinfelden; † 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg), war ab 1282 Herzog Albrecht I. von Österreich, von Steiermark und von Krain sowie Herr der Windischen Mark[1] sowie ab 1298 römisch-deutscher König aus dem Haus Habsburg. Auf seine Anordnung hin wurde das Habsburger Urbar begonnen.

    Leben
    Albrecht I. war der älteste Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg aus dessen erster Ehe mit Gertrud Anna von Hohenberg († 1281). Seine Wahlsprüche waren „Fugam victoria nescit“ (deutsch: „Der Sieg kennt keine Flucht“)[2] und „Quod optimum idem jucundissimum“ (deutsch: „Das Beste ist das Angenehmste“)[3].

    Er amtierte ab 1273 als Landgraf in der Landgrafschaft Oberelsass. Nach dem 1278 erfolgten Sieg in der Schlacht auf dem Marchfeld über König Ottokar Přemysl von Böhmen wurde er von seinem Vater im Mai 1281, als dieser das eroberte Wien wieder veverließ, als Reichsverweser über die Reichslehen Herzogtum Österreich und Herzogtum Steiermark eingesetzt. Das Amt war in den Wirren des Österreichischen Interregnums seit Juni 1278 vakant gewesen, weil der Wittelsbacher Heinrich XIII. von Bayern zum Feind übergelaufen war.
    Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er zusammen mit seinem Bruder Rudolf als Herzog von Österreich und Steiermark und bereits ein Jahr später am 1. Juni 1283 in der Rheinfeldener Hausordnung alleine in diese Rechte eingesetzt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber bis zu dessen Tod 1290 nicht geschah. Mit seiner Politik des Zurückdrängens der einheimischen Geschlechter durch seine schwäbische Klientel, vor allem der Herren von Walsee, machte Albrecht sich sehr schnell unbeliebt. 1291/92 kam es bereits deswegen in der Steiermark zum Aufstand des Landsberger Bundes, gegen den sich Albrecht rasch durchsetzen konnte, 1295 erhob sich auch der österreichische Adel.
    Im Jahr 1295 zog er sich eine schwere Vergiftung zu, deren Grund ungeklärt blieb. Möglicherweise hatte die Küche leicht verdorbene Lebensmittel verarbeitet oder ein Attentäter hatte Gift unter die Speisen gemischt. Jedenfalls brach Albrecht unter Krämpfen zusammen. Seine Ärzte gaben ihm abführende Mittel. Nachdem die Koliken ärger wurden, verlor er sein Bewusstsein und angesichts des befürchteten Todes wurde er an beiden Beinen verkehrt aufgehängt, so dass das Gift aus dem Körper fließen könne. Der Patient überlebte zwar diese Prozedur, jedoch wurde ein Auge dabei zerstört.[4]
    Auch in Wien blieb Ottokar Přemysl lange Zeit viel populärer – nicht zuletzt der Wirtschaftsbeziehungen in den böhmischen Raum wegen. Immerhin bekam Wien 1296 ein neues Stadtrecht – das erste in deutscher Sprache abgefasste. Rudolf I. versuchthte Albrecht noch zu seinen eigenen Lebzeiten zum Mitkönig machen zu lassen, um die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen. Das ließen die Kurfürsten, insbesondere der Pfalzgraf und die geistlichen Kurfürsten, nicht zu. 1290 wollte Rudolf seinen Sohn auf den Thron Ungarns setzen, das nach der Ermordung Ladislaus' IV. als heimgefallenes Lehen angesehen wurde. Doch Rudolfs Tod 1291 vereitelte diesen Plan.
    Nach Rudolfs Tod wurde 1292 Adolf von Nassau zum neuen König gewählt. In den folgenden Jahren griff Albrecht kaum in die Reichspolitik ein, da ihn Aufstände verschiedener Adliger in seinen österreichischen Ländern banden. Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war, wurde Albrecht am 23. Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen König gewählt. In der Ritterschlacht von Göllheim (Schlacht am Hasenbühel) am 2. Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger. Am 27. Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewählt und dann am 24. August 1298 in Aachen zum König gekrönt. Auf seinem ersten Hoftag in Nürnberg noch im selben Jahr belehnte er seine Söhne Rudolf (Kaše), Friedrich den Schönen und Leopold den Glorwürdigen mit Österreich und der Steiermark.[5]
    Durch eine Heiratsverbindung mit Frankreich erreichte Albrecht I. Frieden mit Philipp IV. dem Schönen, mit dem er zuvor wegen des Grenzverlaufs im Streit lag. Auch im Streit um die Herrschaft über Polen erzielte Albrecht eine Einigung mit Wenzel II. (Václav) von Böhmen: Der böhmische König fügte die wichtigsten Teile des zerfallenen Königreiches in sein Territorium ein, erkannte aber die Lehnshoheit Albrechts an. Gegner der ausgreifenden habsburgischen Macht blieben dagegen die rheinisschen Kurfürsten sowie zunächst Papst Bonifatius VIII. Die päpstliche Approbation erlangte er erst 1303 gegen weitreichende Zugeständnisse, welche die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papsttum verstanden werden können. Die von Bonifatius angebotene Kaiserkrönung lehnte Albrecht jedoch ab. Sein Kanzler war Johann von Straßburg, Fürstbischof von Eichstätt und Straßburg.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II., der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Da der Papst aber gerne mit dem neapolitanischen Prinzen Karl Robert einen weiteren Italiener auf dem ungarischen Thron gesehen hätte, bat er Albrecht um Hilfe. Albrecht stellte seltsamste Forderungen an Wenzel. Als dieser sie nicht erfüllte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Wenzel überführte daraufhin die ungarischen Kronjuwelen von Ofen nach Prag. Auf dem folgenden Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora, das Silberbergwerk Böhmens); ihre kumanischen Hilfstruppen begingen schreckliche Grausamkeiten im Land. Zu Beginn des Winters brach Hunger in ihrem Heer aus, und sie zogen sich zurück.[6]
    Eine politische Einigung Mitteleuropas unter der Führung der Habsburger schien zum Greifen nahe. Albrecht gelang es nach dem Tod des kinderlosen Königs Wenzel III., der nach dem Tod seines Vaters 1305 selbst König in Böhmen (4. August 1306) geworden war, seinen Sohn Rudolf als König von Böhmen zu installieren. Daraufhin rebellierten aber die böhmischen Stände und beschlossen, den König abzusetzen. Albrecht zwang sie allerdings schnell zur Anerkennung.
    1307 brachte jedoch einen schweren Rückschlag für die habsburgischen Hegemonialpläne. Nach dem frühen Tod Rudolfs wurde der Meinhardinger Heinrich von Kärnten neuer böhmischer König. Im Zusammenhang mit einem umstrittenen heimgefallenen Lehen in Thüringen und Meißen verlor Albrecht zudem die Schlacht bei Lucka gegen die Söhne Albrechts des Entarteten von Wettin. Als König Albrecht mit einem großen Heer in das Osterland einfiel, brachten ihm Dietrich IV. von Lausitz und Friedrich I. von Meißen, die an der Spitze von bewaffneten Bürgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen standen, am 31. Mai 1307 eine vollständige Niederlage bei.
    Im Streit um Zollstationen deutscher Fürsten griff Albrecht bald darauf hart durch, bis die Erzbischöfe und der Pfalzgraf bei Rhein kapitulierten. Einer Zerschlagung des Kurkollegiums stand jedoch Papst Bonifatius im Wege. Auch die Unruhen in Schwaben, Baden, dem Elsass und der Schweiz nahmen in dieser Zeit wieder zu. Mehrere von Albrecht verkündete Landfrieden blieben wirkungslos.

    Königsmord und Nachfolge
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden. Am Vormittag hatte Johann auf Schloss Stein - wie schon des Öfteren - sein Erbe eingefordert, was zu einem Eklat führte. Nach dem Chronisten Mathias von Neuenburg kam der erste Schwerthieb, der Albrecht den Hals durchbohrte, von seineem Neffen Johann, danach durchbohrte Rudolf von Wart ihn mit dem Schwert, während Rudolf von Balm den Schädel des Königs spaltete.[7] Johann war der Sohn von Albrechts frühverstorbenem Bruder Rudolf II. von Österreich: Dieser hatte im Vertrag voon Rheinfelden auf die Regentschaft in Österreich verzichtet und war Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau geworden. Nach chronikalen Berichten war die nicht geleistete Entschädigungszahlung an Johann das Hauptmotiv. Je nach Quellenlage wird auch die Erblust Johanns als Mordmotiv angegeben.
    Nachfolger als Herzog wurde sein Sohn Friedrich der Schöne, der aber nicht die Nachfolge Albrechts als König antrat. Die Königswürde ging mit Heinrich VII. an das Haus Luxemburg, wo sie – unterbrochen von den Regierungen Ludwigs des Bayern und Ruprechts von der Pfalz – bis 1437 verblieb.
    Heinrich VII. ließ Albrecht Seite an Seite mit seinem Rivalen Adolf von Nassau im Speyerer Dom beisetzen.

    Ehen und Nachkommen
    Aus der 1276 in Wien geschlossenen Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol gingen folgende Kinder hervor:
    • Anna (1275/80–1326,27,28?)[8]; 1. ∞ 1295 Hermann von Brandenburg († 1308); 2. ∞ 1310 Heinrich VI. von Schlesien-Breslau (1294–1335)
    • Agnes (1280–1364) ∞ 1296 Andreas III. von Ungarn († 1301)
    • Rudolf III. (um 1281–1307), König in Böhmen; 1. ∞ 1300 Blanka von Frankreich (um 1285–1305); 2. ∞ 1306 Elisabeth von Polen (1268/88–1335)
    • Elisabeth von Habsburg ∞ 1306 Friedrich IV. von Lothringen (um 1265–1328)
    • Friedrich I. der Schöne (1289–1330) ∞ 1314 Elisabeth von Aragón (1300/02–1330)
    • Leopold I. der Glorwürdige, Das Schwert Habsburg (1290/93–1326) ∞ 1315 Katharina von Savoyen (um 1298–1336)
    • Katharina (1295–1323) ∞ 1316 Karl von Kalabrien (1298–1328)
    • Albrecht II. der Weise oder Lahme (1298–1358) ∞ 1324 Johanna von Pfirt (1300–1351)
    • Heinrich der Sanftmütige oder Freundliche (1299–1327) Herzog von Österreich ∞ Elisabeth Gräfin von Virnenburg (um 1303–1343)
    • Meinhard (um 1300–1301)
    • Otto der Fröhliche (1301–1339) I. ∞ 1325 Elisabeth von Niederbayern (um 1305–1330), II. ∞ 1335 Anna von Luxemburg Prinzessin von Böhmen (1323–1338)[9] [10]
    • Jutta von Habsburg (1302–1329) ∞ 1319 Ludwig VI. Graf von Oettingen († 1346)[11]
    • neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.



    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Albrecht I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1867 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[12]
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht I. (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 224–227.
    • Adolf Gauert: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 152–154 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Albrecht I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Darstellungen
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10. völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-60007-0, S. 121–138.
    • Alfred Hessel: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Albrecht I. von Habsburg (1298—1308). München 1931 (letzte Biographie Albrechts I. in monographischer Form)
    • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-018228-5, S. 11–74.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Albertus I., Triumph. Imp. (Digitalisat)
    • Sören Ahlhaus: Vom „Majestätsverbrecher“ zum „König aller Könige“. Albrecht I. von Habsburg im Urteil Papst Bonifaz’ VIII. (1298–1303).
    • Ulrich Brandenberger: Habsburger-König Albrecht ermordet! Welche Rolle die Freiherren von Wart dabei vor 700 Jahren spielten. Weiacher Geschichte(n) Nr. 102. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Mai 2008.
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I. 1, Tafel 41; Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02743-4
    2 Übersetzung König Albrecht, Herzog von Österreich. habsburg.net.
    3 Übersetzung: Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, Piper Verlag 2007.
    4 Sigrid-Maria Größing: Artikel über Albrecht I. In: Kronen Zeitung vom 25. November 2007.
    5 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. Verlag F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    6 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. 1834, S. 86 (Google eBook).
    7 Simon Teuscher, Claudia Moddelmog (Hrsg.): Königsfelden: Königsmord, Kloster und Klinik. Baden 2012, S. 12.
    8 Wurzbach: Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Albrecht I.. Nr. 19. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    9 Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41 Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998.
    10 Wurzbach: Anna von Böhmen. Nr. 20. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    11 Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998
    12 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29.

    Gestorben:
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden.



    Beteiligte am Mord: Johann von Schwaben, Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden

    Johann von Schwaben:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27538&tree=StammlerBaum

    Walther IV. von Eschenbach:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27522&tree=StammlerBaum

    Albrecht heiratete Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz) am 20 Nov 1274 in Wien. Elisabeth (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 524. Anna von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.
    2. 525. Agnes von Habsburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 526. Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.
    4. 527. Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    5. 528. Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.
    6. 529. Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  96. 349.  Katharina von HabsburgKatharina von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.

    Notizen:

    Katharina hatte mit Otto III. zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg

    Katharina von Habsburg (* um 1256 in Rheinfelden; † 4. April 1282 in Landshut) wurde als drittes Kind von König Rudolf I. aus dessen Ehe mit Gertrud von Hohenberg geboren. Sie heiratete um 1279 Herzog Otto III. von Niederbayern, der später auch König von Ungarn wurde.
    In der Zeit einer kurzfristigen Annäherung Bayerns an Österreich wurde eine Heiratsabrede zwischen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern mit Rudolf I. getroffen. Heinrichs ältester Sohn Otto sollte Katharina heiraten, nebst 40.000 Mark Mitgift; für diese Summe forderte Heinrich im Gegenzug das Land ob der Enns (das heutige Oberösterreich) als Pfand. Diese Abmachung sicherte Rudolf in der ersten entscheidenden Auseinandersetzung mit Ottokar I. Přemysl den freien Weg nach Wien.
    Um 1279 fand die Hochzeit in Wien statt. Die Annäherung war jedoch von kurzer Dauer: Nach Rudolfs Erfolg in Österreich musste Heinrich auf das Land ob der Enns verzichten, die Mitgift wurde auf 3.000 Mark herabgesetzt. Katharina starb schon nach dreijähriger Ehe in Landshut und wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut beigesetzt. Mit Otto III. hatte sie zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren. Durch einen Schiedsspruch von 1283 wurde entschieden, dass Heinrich die ihm verschriebenen Pfandgüter gegen Auszahlung von 3.000 Mark an Rudolfs Nachfolger Albrecht I. zurückzustellen habe.



    Literatur
    • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 232.

    Katharina heiratete König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) in cir 1279 in Wien. Otto (Sohn von Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabeth von Ungarn) wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  97. 350.  Agnes Gertrud (Hagne) von HabsburgAgnes Gertrud (Hagne) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Agnes hatte mit Albrecht II. sechs Kinder.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1273. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 530. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  98. 351.  Klementia von HabsburgKlementia von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.

    Notizen:

    Klementia und Karl Martell von Ungarn hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Klementia heiratete Karl Martell von Ungarn (von Anjou) am 11 Jan 1281 in Wien. Karl (Sohn von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 531. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  99. 352.  Graf Hartmann von HabsburgGraf Hartmann von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Ertrunken
    • Titel (genauer): Prinz und Graf von Habsburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Habsburg

    Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.

    Leben
    Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
    Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater ständig bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen.
    Um seiner Sonderstellung beim Vater Ausdruck zu verleihen, verlobte ihn dieser mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.

    Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.

    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.


    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
    • Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau S.99

    Begraben:
    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt). Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  100. 353.  Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Österreich)

    Rudolf II. (* 1270 in Rheinfelden; † 10. Mai 1290 in Prag), als Graf von Habsburg Rudolf V., war Herzog von Österreich und Steiermark, dann Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau.

    Er war ein Sohn König Rudolfs I. von Habsburg und der Gertrud von Hohenberg. Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. als Herzog von Österreich und Steiermark eingesetzt. Am 1. Juni 1283 musste er im Vertrag von Rheinfelden zugunsten Albrechts I. auf diese Gebiete verzichten, im Gegenzug sollte er von seinem Vater mit den Ländern im späteren Vorderösterreich belehnt werden. Vorerst übernahm er die Regentschaft in Vorderösterreich und im Klettgau, Lehnsherrschaft wie auch die vereinbarte Entschädigung von Albrecht I. traten aber bis zu seinem frühen Tod im Alter von 19 Jahren nicht ein. Im Frühjahr 1288 belagerte er die Burg Weißenburg, hier eilte ihm sein Vater zu Hilfe. Anschließend nahm er 1288/89 am Feldzug seines Vaters gegen Bern, das mit den Savoyern sympathisierte, teil. Nachdem seinem Vater ein erster Ansturm auf die Stadt missglückt war, gelang es Rudolf, die Berner zu einem Ausfall zu reizen und am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde zu besiegen. Ein Jahr später starb er während eines Besuchs bei seiner Schwester Guta überraschend in Prag.

    Aus Rache um das vorenthaltene Erbe ermordete Rudolfs postum geborener Sohn Johann 1308 seinen Onkel Albrecht, weshalb man ihn Parricida (‚Verwandtenmörder‘) nennt.

    Ehe und Nachkommen
    Rudolf heiratete 1289 in Prag Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokars II. Přemysl. Er hatte mit ihr einen Sohn

    Rudolf heiratete Agnes von Böhmen (Přemysliden) in 1289 in Prag, Tschechien . Agnes (Tochter von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 399. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  101. 354.  Königin Guta (Jutta, Juditha) von HabsburgKönigin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Rudolf9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guta_von_Habsburg

    Guta (Jutta, eigentlich Juditha) von Habsburg (* 13. März 1271 in Rheinfelden; † 18. Juni 1297 in Prag) war durch Heirat eine Königin von Böhmen.

    Leben
    Guta war die Tochter des Grafen Rudolf von Habsburg und seiner ersten Frau Gertrud von Hohenberg. Sie wurde nach einer Vereinbarung mit Kunigunde von Halitsch mit sieben Jahren dem gleichaltrigen böhmischen König Wenzel II. versprochen. 1285 wurde sie auf der Burg Eger ihrem Gatten zugeführt, bei dem ihr Vater König Rudolf dem Sohn Ottokars Burg und Stadt Eger zu Reichslehen vermutlich als Hochzeitsgabe übergab. Dabei wohnte man der Wiedereinweihung der 1260 gegründeten und 1270 abgebrannten Franziskanerkirche durch den Regensburger Bischof Heinrich am 26. Januar 1285 bei. Die Hochzeit war von einem großen Treffen europäischen Adels begleitet. Der Hochzeitszug zog dann weiter nach Prag, wo am 7. Februar die Vermählung stattfand.[1] Endgültig in Prag zog die Königin erst zwei Jahre später ein.
    Sie nahm, gelenkt durch ihre Familie, Einfluss auf den jungen König und schürte seine Expansionspläne Richtung Schlesien und Polen. Während der neunjährigen Ehe brachte sie zehn Kinder zur Welt, von denen jedoch nur der Sohn Václav und die Töchter Anna, Elisabeth und Margarethe überlebten.[2][3] Beide erstgenannten Töchter wurden später böhmische Königinnen. Am Königshof führte Guta deutsche Sitten ein. Die wichtigste war die Anwesenheit der Ritter. Sie führte damit die Öffnung Prags gegenüber dem Westen fort, die bereits Kunigunde von Schwaben betrieben hatte, und nach und nach wurde die Stadt ein Zentrum mitteleuropäischer hochmittelalterlicher höfischer Kultur.
    Guta bemühte sich um die Versöhnung zwischen Wenzel II. und ihrem Bruder, Herzog Albrecht von Österreich. Durch sie wurden die Schwager über einige Jahre Verbündete, was jedoch mit dem Einfall Albrechts nach Böhmen 1304, kurz vor Wenzels Tod, enendete. Albrecht brachte diese Verbindung die Römisch-deutsche Königskrone und Wenzel freie Hand, um nach Polen zu expandieren. Die Königin spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle in der böhmischen Außenpolitik. 1297 wurde sie gekrönt, starb aber am 18. Juni des gleichen Jahres nach der Geburt der Tochter Guta.

    Guta von Habsburg in der Literatur
    In dem sich stark an Wolfram von Eschenbach anlehnenden Versroman Wilhelm von Wenden des Ulrich von Etzenbach werden Wenzel II. und Guta als heidnischer Fürst Wilhelm mit Gemahlin Bene in einem Schicksal nach dem Muster der christlichen Eustachiiuslegende dargestellt: Das Fürstenpaar muss auf einer Pilgerreise ihre Zwillinge bei fremdem Menschen zurücklassen. Die Kinder, getrennt erzogen, werden gefürchtete Räuber und erst als sich die Eltern zum Christentum bekennen, in Reue wieder mit ihren Eltern vereint. Guta (die Fürstin Bene) wird in diesem Schlüsselroman in deutscher Sprache als Idealtypus einer christlichen Fürstin dargestellt.[4][5]



    Literatur
    • Bertold Bretholz: Geschichte Böhmens und Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1306)., Band I, 1. Abschnitt, München und Leipzig 1912, darin: S. 95, 96 und 162
    • Marianne Wintersteiner: Guta von Habsburg: biographischer Roman, Verlag Salzer, Heilbronn 1994, ISBN 978-3-7936-0327-6. 275 Seiten
    Weblinks
    • kulturportal-west-ost.eu/biographien: Guta von Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand B. Mikovec: Malerisch-historische Skizzen aus Böhmen, Wien und Olmüz 1860, darin: Die Burg Eger, S. 228 (siehe online)
    2 Hermann von Liebenau: Lebens-Geschichte der Königin Agnes von Ungarn, der letzten Habsburgerin des erlauchten Stammhauses aus dem Aargaue, Regensburg 1868, S. 30
    3 Die Tochter Wenzels II. Agnes war die Stiefschwester aus der Verbindung Wenzels mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Richza von Polen. Siehe dazu: Václav Vladivoj von Tomek: Geschichte der Stadt Prag, Band 1, Prag 1856, S. 523 (online)
    4 Gerhard Eis: Kleine Schriften: zur altdeutschen weltlichen Dichtung, Verlag Rodopi N.V., Amsterdam 1979, ISBN 90-6203-418-7, S. 419
    5 Anne Silbereisen: Bene – die gute Frau in Ulrich von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden, Studienarbeit, GRIN Verlag, 2003, ISBN 978-3-640-09907-8. S. 11 f.

    Gestorben:
    Starb an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes.

    Guta heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 400. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 401. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 402. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 403. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

  102. 355.  Otto III. von OchsensteinOtto III. von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (229.Kunigunde9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Göllheim; Teilnehmer der Schlacht bei Göllheim. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Göllheim
    • Besitz: Burg Ochsenstein

    Notizen:

    Gestorben:
    In der Schlacht von Göllheim

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Lichtenberg. Kunigunde (Tochter von Heinrich II von Lichtenberg und Adelheid von Eberstein) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 532. Guota (Imagina) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen

  103. 356.  Katharina von OchsensteinKatharina von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (229.Kunigunde9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1)

    Katharina heiratete Emich V. von Leiningen in Datum unbekannt. Emich (Sohn von Graf Emich IV. von Leiningen und Elisabeth) gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Heinrich I. von Sponheim-Starkenburg und Blancheflor von Jülich) wurde geboren in zw 1265 und 1270; gestorben in 22 Feb oder 29 Mrz 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 533. Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

  104. 357.  Adelheid (Adélaïde) von OchsensteinAdelheid (Adélaïde) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (229.Kunigunde9, 152.Albrecht8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 17 Mai 1314/1332.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold II. von Neuenburg-Strassberg. Berthold (Sohn von Herr Berthold I. von Neuenburg-Strassberg und Jeanne von Granges) gestorben in 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 534. Gertrude von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1327.
    2. 535. Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

  105. 358.  Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Gottfried9, 153.Rudolf8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Habsburg-Laufenburg)

    Rudolf III. (Habsburg-Laufenburg) (* 15. Juli 1270; † 22. Dezember 1314 in Montpellier) war Graf von Habsburg-Laufenburg, einer Nebenlinie der Herzöge von Österreich. Im Gefolge König Heinrich VII. nahm er am Zug gegen die Lombardei teil.

    Leben
    Rudolf war der Sohn von Gottfried I. Graf Habsburg-Laufenburg und der Adelheid von Freiburg, Tochter des Egino (Egon) V. Graf von Urach zu Freiburg und Schwester des Konrad. Er war noch minderjährig, als der Vater 1271 vom Feldzug Ottokar Přemysls gegen Ungarn heimkehrte und bald darauf seinen Verletzungen erlag. Der jüngere Bruder Gottfried starb kurz nach dem Vater, im selben Jahr. Anfangs waren noch seine beiden Onkel Rudolf II und Eberhard I. seine Vormünder, wobei besonders Rudolf, Propst in Basel und dann 1274 Bischof von Konstanz, sich für sein Mündel starkmachte, während Eberhard sich ab 1273 mehr um seine durch Heirat erworbenen Kyburgischen Besitzungen kümmerte. 1288 trat er seine Regentschaft an.
    Rudolf hielt sich mit Vorliebe im Schloss Rapperswil auf, zeigte sich aber öfters in Laufenburg. Im Jahr 1310 wurde ihm die Vogtei im Urserental (Gotthard) übertragen.
    Bald danach entglitt ihm die Reichsvogtei über die Waldstätte in der Innerschweiz, über Zürich und Konstanz, auch der Versuch die Vogtherrschaft über das Kloster St. Blasien zu erlangen mißriet ihm.
    Er war ein Anhänger des Nassauers König Adolf – zu der Zeit waren die Laufenburger meist erbitterte Gegner der österreichischen Habsburgerlinie – und zog im Herbst 1297 nach Frankfurt. In der Schlacht bei Göllheim kämpfte er für König Adolf gegen seinen Cousin Herzog Albrecht, dort geriet er jedoch in Gefangenschaft. Er musste dem neuen König huldigen und wurde in die Heimat entlassen, wo er 1305 den Titel eines Landgrafen im Zürichgau führte. Nach Albrechts Tod schloss er sich König Heinrich VII. an. Dieser ernannte ihn im Frühjahr 1310 zum Reichslandvogt im Thurgau und Zürichgau. Ende 1310 oder Anfang 1311 begab er sich zu dem Heer Heinrichs in der Lombardei,[1] kehrte aber schon im Sommer 1311 wieder in die Heimat zurück und stand nun, wie auch der König selbst, in freundschaftlichem Verhältnisse mit den Herzögen von Österreich. Befand sich Herzog Leopold in den oberen Landen, war er oft in dessen Nähe. Zwei 1313 von Rudolf verfasste und an König Johann von Böhmen und Polen und dessen Rat, den Grafen Bertold von Henneberg gerichtete Briefe[2] gehören zu den ältesten deutschsprachigen Briefen.[3] Nach der Doppelwahl Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern im Oktober 1314 war Graf Rudolf dann kaum mehr in seiner Heimat. Zur Genesung von einer Krankheit begab er sich 1314 in das südliche Frankreich. Er starb am 22. Januar 1315 in Montpellier.

    Familie
    Rudolf III. war ein Sohn von Gottfried I., durch seine Heirat 1296 mit Elisabeth von Rapperswil († 1309), aus dem Haus der Grafen Rapperswil, der Witwe des Graf Ludwig von Homberg († 27. April 1289), wurde er zum Bestandshalter der Laufenburger Linie der Habsburger. In zweiter Ehe heiratete er Maria von Oettingen († 1369).
    Rudolf und Maria hatte einen Sohn:
    • Johann († 21. September 1337 bei Grynau am oberen Zürichsee), war Landgraf im Klettgau, Landvogt der Herrschaft Österreich im Thurgau, Aargau und Schwarzwald



    Literatur
    • Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 286. (Familienartikel, S. 284–288)
    Anmerkungen
    1 Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 27.
    2 J. R. Dietrich: Deutsche Briefe des Grafen Rudolf von Habsburg-Laufenburg aus dem Jahre 1314. In: Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. 1891, S. 70–79.
    3 Gerhard Eis: Nachträge zum Verfasserlexikon: Rudolf von Habsburg-Laufenburg. In: Studia neophilologica. Band 43, Nr. 2, 1971, S. 419.

    Rudolf heiratete Elisabeth von Rapperswil in 1296. Elisabeth (Tochter von Graf Rudolf III. von Vaz (IV. von Rapperswil) und Mechthild von Neifen) wurde geboren in ca 1251 oder 1261; gestorben in 1309 in Vermutlich Rapperswil. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 536. Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

  106. 359.  Graf Werner I. (III.) von HombergGraf Werner I. (III.) von Homberg Graphische Anzeige der Nachkommen (232.Hermann9, 154.Gertrud8, 101.Rudolf7, 72.Ita6, 50.Elisabeth5, 32.Uta4, 15.Liutgard3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben am 6 Feb 1273.

    Familie/Ehepartner: Kunigunde. Kunigunde gestorben in 20 Sep. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 537. Ita von Homberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1328.

  107. 360.  Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Mathilde9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Rudolf I of Bavaria, called "the Stammerer"
    • Französischer Name: Rodolphe Ier du Palatinat, dit Le Bègue
    • Titel (genauer): Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein (von 1294 bis 1317)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria, Count Palatine of the Rhine (from 1294 until 1317)
    • Titel (genauer): Duc de Haute-Bavière (de 1294 à 1302), Duc de Haute-Bavière (co-régna, de 1302 à son abdication survenue en 1317), Comte palatin du Rhin (de 1294 à 1317).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Rodolphe_Ier_du_Palatinat



    Rudolf I. von der Pfalz (* 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319), genannt der Stammler, war von 1294 bis 1317 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein.

    Leben
    Rudolfs Vater war Herzog Ludwig II. von Bayern, seine Mutter dessen dritte Gattin Mathilde von Habsburg, die Tochter des römischen Königs Rudolf von Habsburg und der Erbgräfin Gertrud von Hohenberg.

    Rudolf war in die Auseinandersetzungen innerhalb des Hauses Wittelsbach verwickelt. Schon früh befand er sich im Streit mit seinem jüngerem Bruder, dem späteren Kaiser Ludwig IV, der mit Unterstützung der Habsburger und seiner Mutter seine Beteiligung an der Herrschaft erstritt.

    In der Schlacht bei Göllheim kämpfte Rudolf auf der unterliegenden Seite seines Schwiegervaters Adolf von Nassau. Bei der Wahl seines Onkels, des Habsburgers Albrecht I., wechselte er auf dessen Seite, geriet aber wegen hausmachtspolitischen Fragen bald wieder mit ihm in Konflikt. Eine Belagerung Heidelbergs durch Albrecht im Jahr 1301 scheiterte zwar; trotzdem musste Rudolf sich ihm unterwerfen, worauf auch die restliche Opposition gegen den König zusammenbrach.

    1310 nahm Rudolf am Italienzug Heinrichs VII. teil, brach ihn aber frühzeitig ab. Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Rudolf und Ludwig IV. vorübergehend aus und regieren nach einigen Jahren der Trennung Oberbayern wieder gemeinsam. Im selben Jahr besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.

    1314 lag Rudolf erneut in Kämpfen mit seinem Bruder Ludwig und unterstützte im gleichen Jahr sogar Friedrich den Schönen, als Habsburger nun ein Gegner des Hauses Wittelsbach. Bald darauf befand sich Ludwig IV. aber in der Pfalz und in Bayern in der militärischen Offensive.

    1317 gab Rudolf nach einer Reihe von Niederlagen in seiner aussichtslos gewordenen Lage sämtliche Herrschaftsansprüche auf. 1329 gab Ludwig im Hausvertrag von Pavia die Pfalz den Nachkommen Rudolfs zurück. Dadurch spaltete sich die Dynastie der Wittelsbacher in eine ältere pfälzische und eine jüngere bayerische Linie. Letztere starb 1777 im Mannesstamm aus und wurde von den Nachfahren Rudolfs beerbt.

    Heirat
    Pfalzgraf und Herzog Rudolf I. heiratete am 1. September 1294 in Nürnberg die Prinzessin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau und seiner Gattin Gräfin Imagina von Isenburg-Limburg.

    Literatur
    Alois Schmid: Rudolf I. (der Stammler). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 182 f. (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Rudolf heiratete Prinzessin Mechthild von Nassau am 1 Sep 1294 in Nürnberg, Bayern, DE. Mechthild (Tochter von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1280; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 538. Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.
    2. 539. Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

  108. 361.  Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Mathilde9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.

    Mechthild heiratete Fürst Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) in 1288. Otto (Sohn von Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) und Liutgard von Holstein) wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Apr 1330; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 540. Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  109. 362.  Agnes von Bayern (Wittelsbacher)Agnes von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Mathilde9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.

    Agnes heiratete Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) in 1303. Heinrich (Sohn von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 390. Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 391. Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Agnes heiratete Landgraf Heinrich von Hessen in 1290. Heinrich wurde geboren in 1264; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]


  110. 363.  Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Mathilde9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1314), Kaiser im Heiligen Römischen Reich (ab 1328)
    • Ehrung: 25 Nov 1314, Krönung zum römisch-deutschen König.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(HRR)

    Ludwig IV. (bekannt als Ludwig der Bayer; * 1282 oder 1286 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) aus dem Haus Wittelsbach war ab 1314 römisch-deutscher König und ab 1328 Kaiser im Heiligen Römischen Reich.
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. wurden im römisch-deutschen Reich im Jahre 1314 mit dem Wittelsbacher Ludwig und dem Habsburger Friedrich zwei Könige gewählt und gekrönt. Der Thronstreit dauerte mehrere Jahre an und fand in der Schlacht bei Mühldorf 1322 eine Vorentscheidung für die wittelsbachische Seite. Durch den Münchner Vertrag von 1325 wurde für kurze Zeit ein für das mittelalterliche Reich bislang völlig unbekanntes Doppelkönigtum festgelegt und der Thronstreit beigelegt. Ludwigs Eingreifen in Norditalien entfachte einen Konflikt mit dem Papsttum, der von 1323/24 bis zu seinem Tod 1347, fast seine gesamte Herrschaftszeit, andauerte. Der Wittelsbacher verfiel 1324 der Exkommunikation und blieb bis zu seinem Tod im Kirchenbann. Während des Konfliktes mit der Kurie entwickelte sich die Reichsverfassung in eine säkulare Richtung. Im Jahre 1328 fand eine „papstfreie“ Kaiserkrönung statt, indem Ludwig die Kaiserkrone vom römischen Volk empfing. Ludwig war der erste Wittelsbacher als römisch-deutscher Kaiser. Im 14. Jahrhundert wurde er von kurialen und papstnahen Quellen in gezielter Herabsetzung mit dem Beinamen „der Bayer“ (Bavarus) belegt. Seit den 1330er Jahren verfolgte Ludwig eine intensivere Hausmachtpolitik und erwarb mit Niederbayern und Tirol große Gebiete. Der Herrschaftsausbau gefährdete aber auch die Konsensherrschaft mit den Fürsten als wesentliches Herrschaftsmuster des 14. Jahrhunderts. Diese Spannungen im Gleichgewicht zwischen Fürsten und Kaiser führten 1346 zur Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Ludwig starb 1347 im Kirchenbann.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig entstammte dem adligen Geschlecht der Wittelsbacher. Sein Ururgroßvater Otto I. wurde 1180 durch den staufischen Kaiser Friedrich I. mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Dadurch stiegen die Wittelsbacher zu Reichsfürsten auf. Sie waren jedoch nicht nur politisch Getreue der Staufer, sondern sie pflegten zu ihnen auch verwandtschaftliche Beziehungen. Die Bayernherzöge Ludwig II. der Strenge, Vater Ludwigs des Bayern, und Heinrich XIII. waren über ihre Schwester Elisabeth mit dem römisch-deutschen König Konrad IV. verschwägert. Konrads Sohn Konradin war somit ein Vetter Ludwigs des Bayern. Mit Konradins Hinrichtung, der an der Rückeroberung Süditaliens gescheitert war, starben die Staufer 1268 aus. Sein Onkel Ludwig der Strenge erbte infolgedessen die staufischen Besitzungen bis zum Lech.
    Für den weiteren Aufstieg seiner Familie nutzte Ludwig der Strenge eine Eheverbindung als politisches Mittel: Am Krönungstag Rudolfs von Habsburg 1273 heiratete er die Königstochter Mechthild. Aus dieser Ehe – seiner dritten – gingen zwei Söhne hervor: 1274 wurde Rudolf und wohl 1282 oder 1286 Ludwig, der künftige Kaiser, geboren.[1] Am Wiener Hof Herzog Albrechts I. wurde er gemeinsam mit den Söhnen des Herzogs erzogen. Ludwigs dortiger Spielkamerad war sein Vetter Friedrich der Schöne, der später zu seinem Rivalen um den Königsthron werden sollte. Ludwigs Vater starb Anfang Februar 1294. Kurz nach dem 14. Oktober 1308 heiratete Ludwig die etwa achtzehnjährige Beatrix aus der Linie Schlesien-Schweidnitz.[2]
    Im Jahr 1310 kam es über das väterliche Erbe in Bayern zum Streit zwischen den Brüdern. Wie es Herzog Ludwig II. der Strenge in seinem Testament bestimmt hatte, teilte sich Ludwig die Herrschaft in der Pfalzgrafschaft und im Herzogtum Oberbayern mit seinem älteren Bruder Rudolf I. In Niederbayern, wo Herzog Stephan I. im Dezember 1310 verstorben war, übernahm Ludwig mit seinem Vetter Otto III. die Vormundschaft über Stephans unmündige Kinder Otto IV. und Heinrich XIV. Über die Wahrnehmung der Vormundschaft brachen bald Streitigkeiten zwischen Herzog Ludwig von Oberbayern und den Habsburgern aus. Ludwig vollzog gegenüber seinem Bruder einen Kurswechsel: Im Münchener Frieden vom 21. Juni 1313 legten sie ihren Streit bei und bebeschlossen für Oberbayern eine gemeinsame Regierung. Der Vertrag hatte nur ein Jahr Bestand, jedoch verschaffte sich Ludwig dadurch den notwendigen Handlungsspielraum gegenüber den Habsburgern. In der Schlacht von Gammelsdorf am 9. November 1313 besiegte Ludwig den Habsburger Friedrich den Schönen vernichtend. Darauf konnte er die Vormundschaft über seine niederbayerischen Vettern sichern und seinen Einfluss im Südosten des Reiches steigern. Es gelang ihm, Friedrich den Schönen endgültig aus Niederbayern zu verdrängen. Sein militärischer Erfolg erhöhte sein Ansehen im gesamten Reich und machte ihn zu einem potenziellen Kandidaten für die anstehende Königswahl.[3] Bei den anschließenden Friedensverhandlungen in Salzburg wurden unterschiedliche symbolische Zeichen und Gesten für die Inszenierung der Friedensstiftung verwendet: Umarmungen und Küsse, gemeinsames Mahl, gemeinsames Lager, gleiche Kleidung. Dies überliefert sowohl die Chronica Ludovici aus der wittelsbachischen Perspektive als auch die Chronik des habsburgerfreundlichen Johann von Viktring. Die von beiden Seiten betonte Friedenssymbolik lässt den späteren Bruch der Absprachen durch den politischen Gegner umso dramatischer erscheinen.[4] Am 17. April 1314 beendete ein in Salzburg geschlossener Vertrag die Auseinandersetzungen.

    Thronstreit (1314–1325)
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. von Luxemburg im August 1313 dauerte es 14 Monate, bis es zu einer Königswahl durch die sieben Kurfürsten kam. Als Sohn des verstorbenen Kaisers aus dem Hause Luxemburg wollte Johann von Böhmen zunächst die Nachfolge antreten. Neben seiner eigenen Kurstimme konnte er auf die Stimmen des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt und seines Onkels, des Trierer Erzbischofs Balduin, zählen. Der französische König Philipp IV. versuchte mit seinem Sohn einen Angehörigen seiner Dynastie, der Kapetinger, auf den römisch-deutschen Thron zu bringen, blieb aber wie schon 1310 bei der Wahl Heinrichs VII. bei den Kurfürsten erfolglos. Ernsthaften Widerstand gegen den Thronanspruch der Luxemburger leisteten nur die Habsburger. Im Machtbereich Friedrichs des Schönen (Österreich, Steiermark, Schweiz, Elsass) hätte bei Ablehnung seiner Thronambition ein nichthabsburgischer König kaum Anerkennung gefunden. Der Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg wollte eine Dynastiebildung durch die Luxemburger verhindern. Er sicherte dem Habsburger seine Kurstimme zu.
    Angesichts der verworrenen Verhältnisse überredeten der Mainzer und der Trierer Erzbischof Johann von Böhmen zum Verzicht auf eine Kandidatur. Sie traten für den Wittelsbacher Ludwig als Kompromisskandidaten ein, um den Habsburger Friedrich als neuen römisch-deutschen König zu verhindern. Ludwig hatte durch seinen Sieg über Friedrich bei Gammelsdorf Ansehen erworben und verfügte auch sonst über hinreichend Ausstrahlung. Darüber hinaus stellten die Wittelsbacher wegen des besagten Bruderstreits keine große Gefahr durch ein starkes Königshaus dar. Aus Sicht der Luxemburger war Ludwig auch wegen seiner äußerst geringen Machtbasis geeignet – „er war ein Fürst ohne Land“[5] – und verfügte weder über Hausmacht noch über größere Einkünfte. Neben den Erzbischöfen von Trier und Mainz war auch der Markgraf Woldemar von Brandenburg für Ludwig. Damit besaß Ludwig gute Aussichten gewählt zu werden, doch die böhmische Kurstimme wurde vom 1310 vertriebenen Herzog Heinrich von KäKärnten beansprucht, der seine Stimme dem Habsburger geben wollte. Unsicher war zudem die Stimme von Sachsen. Dort beanspruchten sowohl die lauenburgische als auch die wittenbergische Linie das Kurrecht. Den Habsburger Friedrich unterstützten deer Erzbischof von Köln, der Pfalzgraf Rudolf I. bei Rhein und der Wittenberger Kurfürst Rudolf von Sachsen. Die Uneinigkeit der Kurfürsten führte schließlich zur Wahl beider Konkurrenten durch ihre jeweiligen Anhänger, wobei Ludwigs Bruder Rudolf für den Gegenkandidaten Friedrich stimmte.
    Am 19. Oktober 1314 wurde Friedrich von Österreich in Sachsenhausen zum König erhoben, einen Tag später wurde Ludwig vor den Toren Frankfurts gewählt. Beide Königskrönungen fanden am 25. November statt. Doch sie wiesen legitimatorische Schwächen auf. Ludwig wurde zusammen mit seiner Gemahlin Beatrix am traditionellen Krönungsort in Aachen gekrönt, jedoch verfügte er nur über nachgebildete Insignien und hatte mit dem Erzbischof von Mainz den falschen Koronator („Königskröner“). Friedrich wurde zwar vom richtigen Koronator, dem Erzbischof von Köln, gekrönt und war im Besitz der echten Reichsinsignien, doch fand seine Erhebung nicht in der Krönungsstadt Aachen statt, sondern am völlig ungewohnten Krönungsort Bonn.[6] In der habsburgfeindlichen Chronica Ludovici wird behauptet, Friedrich sei auf einem Fass zum König erhoben worden und dabei ins Fass gefallen. Damit wollte der Chronist die Unrechtmäßigkeit dieser Königserhebung verdeutlichen.[7]
    Beide Seiten versuchten beim Papst die Anerkennung ihrer Herrschaft zu erlangen. Papst Clemens V. war jedoch ein halbes Jahr vor der Königswahl am 20. April 1314 gestorben. Der Stuhl Petri blieb bis zum 7. August 1316, also für mehr als zwei Jahahre, verwaist. In dieser Situation hätte eine militärische Entscheidung Klarheit gebracht; der Ausgang der Schlacht wäre als Gottesurteil verstanden worden. Zwischen 1314 und 1322 wichen jedoch die Gekrönten einer solchen Entscheidung wiederholt aus. Friedrich dem Schönen gaben seine bisherigen militärischen Misserfolge Anlass zur Zurückhaltung: Nachdem er schon bei Gammelsdorf Ludwig unterlegen war, mussten die Habsburger am 15. November 1315 in der Schlacht am Morgarten eine Niederlage gegen die Eidgenossenschaft hinnehmen.[8] Zu kleineren Gefechten kam es 1315 bei Speyer und Buchloe, 1316 bei Esslingen, 1319 bei Mühldorf und 1320 bei Straßburg. Eine größere Schlacht blieb jedoch aus. Die Folgejahre brachten eine personelle Verschiebung zu Ungunsten Ludwigs. Aus dem Tod des Markgrafen Woldemar von Brandenburg (1319) konnte weder Ludwig noch Friedrich einen Vorteil ziehen, doch nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt am 5. Juni 1320 ernannte Papst Johannes XXII. Matthias von Bucheck, einen Anhänger der Habsburger, zum Nachfolger. Der 1316 neugewählte Papst hatte sich bislang im Thronstreit zurückgehalten, handelte nun aber gegen Ludwig.
    Wenige Wochen vor der entscheidenden Schlacht starb im August 1322 Ludwigs erste Frau Beatrix. Drei der sechs Kinder aus dieser Verbindung erreichten das Erwachsenenalter: Mechthild, Ludwig V. und Stephan II. Am 28. September 1322 besiegte Ludwig in der Schlacht bei Mühldorf seinen Gegenspieler Friedrich von Habsburg erneut, wobei er maßgeblich von Truppen des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg unterstützt wurde. Möglicherweise sogar kriegsentscheidend half das Kloster Fürstenfeld dem Wittelsbacher, indem es die habsburgischen Boten abfing. Dafür wurde das Kloster von Ludwig mit zahlreichen Privilegien bedacht.[9] Friedrich geriet in Gefangenschaft. Seinen habsburgischen Verwandten soll Ludwig mit den Worten empfangen haben: „Vetter, ich sah Euch nie so gern wie heute“.[10] Für die kommenden drei Jahre hielt Ludwig seinen Vetter auf der oberpfälzischen Burg Trausnitz in Haft.
    Ludwigs Herrschaft war aber trotz des Sieges nicht gesichert, denn die Habsburger behielten ihre feindselige Haltung bei und am 23. März 1324 exkommunizierte Johannes XXII. den König, nachdem er diesen Schritt wiederholt angedroht hatte.[11] Der Wittelsbacher hatte ohne päpstliche Approbation den Titel eines römischen Königs geführt und begonnen, sich in Oberitalien in der Reichspolitik zu betätigen, indem er in unmittelbarer Nähe zum Kirchenstaat Ämter und Würden vergab. Der Papst versuchte selbst Oberitalien seinem Einfluss zu unterwerfen. Nach dem Willen des Papstes sollte Ludwig innerhalb von drei Monaten zurücktreten und alle bisherigen Verfügungen widerrufen. Nach Ablauf der Frist verhängte der Papst die Exkommunikation. Bis zu seinem Tod 1347 blieb Ludwig im Kirchenbann. Auf den Kirchenbann reagierte der König mit drei Appellationen („Nürnberger Appellation“ im Dezember 1323, „Frankfurter Appellation“ im Januar 1324 und „Sachsenhausener Appellation“ im Mai 1324) an den Papst.[12] Er bestand auf seinem Herrschaftsrecht durch Wahl der Kurfürsten und Krönung und erklärte sich zur Rechtfertigung vor einem Konzil bereit. Die Appellationen stießen jedoch beim Papst auf kein Gehör. Vielmehr entzog Johannes XXII. am 11. Juli 1324 Ludwig die königlichen Herrschaftsrechte, exkommunizierte auch seine Getreuen und drohte ihm bei weiterem Ungehorsam den Entzug seiner Reichslehen und der bayerischen Herzogswürde an. Die Brüder Friedrichs versuchten, vom päpstlichen Bann zu profitieren. Sie leisteten unter der Führung Leopolds von Habsburg der wittelsbachischen Herrschaft weiterhin Widerstand.[13]
    Angesichts des Widerstands der Habsburger und des Papstes entschloss sich Ludwig zu einem Ausgleich mit Friedrich. In geheimen Verhandlungen verzichtete der gefangene Friedrich am 13. März 1325 in Trausnitz („Trausnitzer Sühne“) auf die Krone unund die habsburgischen Reichslehen. Außerdem musste er auch im Namen seiner Brüder die Herrschaft des Wittelsbachers anerkennen. Daraufhin ließ Ludwig den Habsburger frei. Friedrich musste kein Lösegeld zahlen, jedoch das im Thronstreit erworbene Reichsgut an Ludwig herausgeben.[14] Der Trausnitzer Friede zwischen Ludwig und Friedrich wurde durch Urkundenform und symbolische Handlungen für alle Anwesenden visualisiert.[15] Das Abkommen wurde rituell am Osterfest durch den gemeinsamen Empfang der Eucharistie und den Friedenskuss bekräftigt. Gemeinsam hörten die Rivalen die Messe und empfingen die Kommunion in Gestalt einer zwischen ihnen aufgeteilten Hostie.[16] Der Empfang des Abendmahles verlieh dem Frieden einen sakralen Charakter. Ähnlich wie ein Eid verpflichtete die geteilte Hostie beide Herrscher auf künftiges Einvernehmen.[17] Ein gemeinsames Mahl gehörte seit dem Frühmittelalter zu den üblichen Handlungen zur Demonstration von Frieden und Freundschaft.[18] Durch das gemeinsame Abendmahl ignorierte Friedrich darüber hinaus demonstrativ die päpstliche Exkommunikation des Wittelsbachers und stellte sich gegen den Papst.[19] Ein Verlobungsversprechen festigte den Friedensvertrag: Stephan, der Sohn Ludwigs, sollte mit Friedrichs Tochter Elisabeth verehelicht werden. Mit der Trausnitzer Sühne vom 13. März 1325 endete der seit 1314 anhaltende Thronstreit.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Ehrung:
    im Aachener Dom vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt

    Ludwig heiratete Beatrix von Schlesien-Schweidnitz in cir 1308. Beatrix (Tochter von Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) und Beatrix von Brandenburg) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 541. Mathilde (Mechthild) von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    2. 542. Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.
    3. 543. Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Ludwig heiratete Margarethe von Hennegau (von Holland) am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Margarethe (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 544. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 545. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 546. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  111. 364.  Anna von HabsburgAnna von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Albrecht9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.

    Notizen:

    Anna und Hermann (III.) der Lange hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.
    Anna und Heinrich VI. hatten drei Töchter.

    Anna heiratete Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange in 1295. Hermann (Sohn von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 547. Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.
    2. 548. Markgraf Johann V. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.
    3. 549. Mathilde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1323.

    Anna heiratete Herzog Heinrich VI. von Breslau (von Schlesien) (Piasten) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 18 Mrz 1294; gestorben am 24 Nov 1335; wurde beigesetzt in Klarissenkloster, Breslau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 550. Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1328.
    2. 551. Euphemia von Breslau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  112. 365.  Agnes von Habsburg (von Ungarn)Agnes von Habsburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Albrecht9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    Über Kinder von Agnes mit Andreas III. ist nichts bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Ungarn

    Agnes von Ungarn (* um 1281; † 11. Juni 1364 in Königsfelden bei Windisch, Schweiz) aus dem Geschlecht der Habsburger war Tochter und ältestes Kind des deutschen Königs Albrecht I. und dessen Gattin Elisabeth von Görz-Tirol. Sie war die Gattin des ungarischen Königs Andreas III.
    Ihre Heirat mit dem ungarischen König fand am 13. Februar 1296 in Wien statt; König Andreas starb jedoch bereits fünf Jahre später und sie übernahm von da an die Erziehung ihrer Stieftochter Elisabeth. 1308 wurde Agnes’ Vater bei Windisch, unweieit der Stammburg der Habsburger, ermordet. Zum Gedenken an diese Familientragödie stiftete Elisabeth von Görz-Tirol das Kloster Königsfelden, ein Doppelkonvent der Klarissen und Franziskaner-Minoriten. Die Witwe Agnes lebte dort ab 1317, ohne je ein Gelübde abzulegen. Zur gleichen Zeit trat ihre Stieftochter Elisabeth ins nahe gelegene Dominikanerinnenkloster Töss ein. Dank umfangreicher Landkäufe und wirtschaftlichen Geschicks führte sie das Kloster zur Blüte. Unter anderem beauftragte sie den Bau der Klosterkirche Königsfelden, die zu den Hauptwerken der Bettelordensarchitektur in der Schweiz zählt.
    Ab etwa 1330 stand sie ihrem Bruder, Herzog Albrecht II., als Beraterin zur Seite, war habsburgische Repräsentantin in den österreichischen Vorlanden und wirkte in zahlreichen Konflikten als Vermittlerin. So erreichte sie 1333 und 1340 einen Landfrieden zwischen den Städten Bern und Freiburg im Üechtland. Die Vermittlung zwischen Zürich, Rapperswil und den Waldstätten im Jahr 1351 scheiterte jedoch.
    Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen Rechte über die habsburgischen Ämter Bözberg und Eigenamt sowie über die Stadt Brugg. Sie stiftete das Spital in Baden.
    Meister Eckhart schrieb in ihrem Auftrag die Trostschrift „Buch der göttlichen Tröstung“.

    Bestattung
    Sie war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam sie mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.



    Literatur
    • Martina Wehrli-Johns: Agnes von Ungarn In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Eduard Widmoser: Agnes von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 96 (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Agnes (Königin von Ungarn). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 137 (Digitalisat).
    • Ellen Widder: Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen, in: 1363–2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich, hg. v. Christoph Haidacher ud Mark Mersiowsky, Innsbruck 2015 (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs 20), S. 91-134.
    Weblinks
     Commons: Agnes von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Agnes heiratete König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer am 13 Feb 1296 in Wien. Andreas (Sohn von Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden) und Katharina Morosini (Morossini)) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301. [Familienblatt] [Familientafel]


  113. 366.  Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Albrecht9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Böhmen)

    Rudolf VI. Graf von Habsburg (tschechisch Rudolf Habsburský; * um 1282; † 4. Juli 1307 bei Horaschdowitz) war als Rudolf III. Herzog von Österreich und der Steiermark von 1298 bis 1306 und als Rudolf I. König von Böhmen und Titularkönig von Polen von 1306 bis 1307.

    Leben
    Rudolf war der älteste Sohn von Kaiser Albrecht I. aus dem Hause Habsburg und Elisabeth von Görz-Tirol. Sein Wahlspruch war „Alienae vocis aemula“, illustriert mit einem Papagei im Käfig.
    Am ersten Reichstag zu Nürnberg, kurz nach der Königskrönung seines Vaters, wurde er am 21. November 1298 gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich dem Schönen und Leopold dem Glorreichen mit Österreich und der Steiermark belehnt, wobei er selbst aals Regent bestimmt wurde, um sowohl den Ansprüchen der Rheinfelder Hausordnung der Habsburger als auch den Lehensverhältnissen des Reiches gerecht zu werden. Er war aber erst 16 Jahre alt, weshalb er von seinem Vater mehrere Räte gestellt bekam, im Besonderen Hermann von Landenberg, den amtierenden Landmarschall von Österreich, und drei Wallseer Brüder; zudem musste er sich den Entscheidungen seines Vaters beugen.[1]
    Seine erste Heirat im Jahr 1300 mit Blanka von Frankreich, der Halbschwester von König Philipps IV. von Frankreich, war von seinem Vater initiiert. Albrecht I. wollte sein Reich mit Frankreich verbinden und seinen Enkel als Alleinerben einsetzen. 1305 starb Blanka aber kinderlos.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II. (Václav) von Böhmen, der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Auf dem Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora), ihre kumanischen Hilfstruppen begingen Grausamkeiten im Land. Mit Einbruch des Winters brach Hunger im Heer aus, und sie zogen sich zurück.[2]
    1306 wurde ihm nach der Ermordung Wenzels III., inzwischen auch schon König von Böhmen und Polen, und dem damit verbundenen Aussterben der Herrscherfamilie der Přemysliden das Reichslehen Böhmen übergeben. Gleichzeitig musste Rudolf auf Österreiich verzichten und übergab die Regentschaft Friedrich dem Schönen. Manche der Stände Böhmens favorisierten seinen Onkel Heinrich von Kärnten, den Meinhardiner, und wählten diesen zum König. Albrecht I., der deutsche König, der seinen Sohn auf dem böhmischen Thron sehen wollte, legte daraufhin die Reichsacht über seinen Schwager Heinrich. Albrecht und Rudolf zogen nun gegen Heinrich, der nach Bayern und dann zurück nach Kärnten floh.[3] Durch Rudolfs Heirat mit Elisabeth Richza, der Witwe König Wenzels II., die am Tag der Krönung 16. Oktober 1306 vollzogen wurde, und eine der Bedingungen des böhmischen Adels für die Wahl war, konnte Rudolf nun auch den polnischen Königstitel beanspruchen.
    Als erstes versuchte er die hohe Verschuldung Böhmens mit Hilfe des reichen Silbervorkommens in Kuttenberg zu tilgen. Es kam zu einem Aufstand böhmischer Adliger, angeführt von Bavor III. von Strakonitz und Wilhelm Zajíc von Waldeck, den er jedoch durch Heinrich I. von Rosenberg niederschlagen ließ. Bei der Belagerung von Bavors Sitz Horažďovice starb Rudolf in der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1307 im Feldlager gegenüber der Mühle Jarov und hinterließ keinen Erben. Da die königlichen Truppen zu dieser Zeit kurz vor der Einnahme der Stadt standen, wurde der Tod des Königs zunächst geheim gehalten.
    Die Todesursache war wahrscheinlich eine Bauchhöhlenvergiftung in Folge eines durchgebrochenen Magengeschwürs. Rudolf I. litt an Magenproblemen und musste sich deshalb von Brei und anderer leichter Kost ernähren. Daher rührt auch sein Spottnamame Král kaše (König Brei). Die in verschiedener Literatur angeführte Vermutung über seinen Tod durch eine Ruhrinfektion erscheint unwahrscheinlich, da aus den Überlieferungen nichts über eine solche Infektion in dem Feldlager hervorgeht und auch über keine weiteren Toten berichtet wird. Seinerzeit entstanden auch Vermutungen über eine Vergiftung, die in der Erfurter Chronik zu finden sind. Der Anthropologe Emanuel Vlček nahm eine Untersuchung der Gebeine Rudolfs I. vor, in denen er jedoch keinerlei Reste von Giften nachweisen konnte.[4]
    Nach seinem Tod wurde Heinrich von Kärnten (Jindřich Korutanský) zum König gewählt, der bereits zur Wahl Rudolfs den Thron beansprucht hatte. Rudolf ist im Veitsdom (Chrám Svatého Víta) begraben.
    Noch im 14. Jahrhundert wurde der Tod Rudolfs I. vor Horažďovice von Chronisten verklärt dargestellt, Přibík Pulkava berichtet vom Tod des Königs bei einem Schwertkampf mit Bavor III. von Strakonitz.

    Ehen
    Rudolf VI. von Habsburg (Herzog Rudolf III. von Österreich, dann König Rudolf I. Kaše von Böhmen und Polen) war zweimal verehelicht:
    ∞ (I) 1300 Blanche (1282–1305) aus dem Haus der Kapetinger, Tochter Philipp III., König von Frankreich
    ∞ (II) 16. Oktober 1306 Elisabeth Richza (1286/8–1335) aus dem Haus der Piasten, Tochter Przemysław II., Herzog von Großpolen
    Beide Ehen blieben kurz und kinderlos.



    Literatur
    • Heinz Dopsch: Rudolf III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 178 f. (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph III., König von Böhmen. Nr. 277. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 136 f. (Digitalisat).
    • Eintrag zu Herzog Rudolf III. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Weblinks
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Rodolphus Rex Bohemiae (Digitalisat)
    Einzelnachweise
    1 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    2 János Nepomuk József Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. 1218–1526. 1834, S. 86 (Google eBook).
    3 Wurzbach: Rudolph III.
    4 Jindřich Šlechta:Od založení města Horažďovic ke smrti Rudolfa I. Habsburského před jeho branami

    Rudolf heiratete Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) in 1300. Blanka (Tochter von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen am 16 Okt 1306. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  114. 367.  Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Albrecht9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen durch Heirat

    Notizen:

    Nancy und Friedrich IV. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg_(1285–1352)

    Elisabeth von Habsburg, auch Elisabeth von Lothringen (* um 1285[1] in Wien; † 19. Mai 1352[2] in Nancy) war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht I. und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol sowie durch Heirat Herzogin von Lothringen.

    Leben
    Elisabeth war ursprünglich 1299 als Gemahlin eines Sohnes des französischen Königs Philipp IV. vorgesehen, um engere Beziehungen zwischen ihrem Vater und Frankreich herzustellen. Letztlich vermählte sich jedoch Elisabeths ältester Bruder Rudolf III. 1300 mit Blanche, einer Tochter König Philipps III., während der erwähnte Heiratsplan für Elisabeth fallengelassen wurde.
    Einige Jahre später heiratete Elisabeth stattdessen den künftigen Herzog Friedrich IV. von Lothringen. Der Ehevertrag wurde am 6. August 1306 abgeschlossen, die Hochzeit selbst fand 1307 in Nancy statt. In Lothringen war Elisabeth als Isabella bekannt.
    Die beiden Kinder von Elisabeth und Friedrich IV. waren:[3]
    • Rudolf (Raoul) (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht bei Crécy);, Herzog von Lothringen, ∞ I Aliénor von Bar († 1333), Tochter von Eduard I., Graf von Bar; ∞ II Marie de Châtillon, genannt Marie de Blois († 1363), Regentin von Lothringn 1346, Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon)
    • Margarete († nach 1376), ∞ I Jean de Chalon († 1360), Herr von Auberive, (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II Konrad († vor 1362), Graf von Freiburg, Herr von Romont; ∞ III Ulrich IV. († 1377), Herr von Rappoltstein
    Nachdem Friedrich IV. von Lothringen 1328 oder 1329 gestorben war, übernahm Elisabeth, die Neufchâteau und Châtenois als Wittum zugewiesen erhalten hatte, für ihren minderjährigen Sohn Rudolf bis 1331 die Regentschaft. Sie starb 1352 in Nancy.

    Bestattung
    Elisabeth wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Im Jahr 1770 kamen ihre Gebeine durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    Die Beschreibung der Umbettung durch Franz Kreutter erwähnt die Streitigkeiten zwischen Nancy, wo sie in der von ihr eigens gestifteten Kapelle St. Georg bestattet sein wollte und dem „Sieg“ des Klosters Königsfelden.[4]


    Literatur
    • Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, 38 S. [2]
    • Elisabeth, in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, 1988, S. 82f.
    Einzelnachweise
    1 So Richard Reifenscheid (König Albrecht I. In: Gerhard Hartmann, Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 391); im Artikel zu Elisabeth in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, wird angenommen, dass Eliabeth um 1293 geboren wurde.
    2 Dieses Todesdatum wird übereinstimmend von Richard Reifenscheid, Die Kaiser, S. 391 und Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, angegeben; abweichend führt Charles Cawley (Austria, Medieval Lands) den 19. Mai 1353 als Elisabeths Todesatum an.
    3 Nach Wurzbach: Elisabeth von Oesterreich. Nr. 63. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat). hätten Elisabeth und ihr Gatte vier Söhne und zwei Töchter gehabt.
    4 Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, [1] S.20

    Elisabeth heiratete Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur in 1307 in Nancy, FR. Friedrich (Sohn von Herzog Theobald II. von Lothringen und Isabelle de Rumigny) wurde geboren am 15 Apr 1282 in Gondreville; gestorben am 23 Aug 1328 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 552. Herzog Rudolf von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

  115. 368.  Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Albrecht9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich
    • Titel (genauer): Herr der Österreichischen Vorlande
    • Titel (genauer): Krain; Herr von Krain
    • Titel (genauer): 1330 bis 1358, Herzogtum Steiermark; Herzog der Steiermark
    • Titel (genauer): 1335 bis 1358, Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Österreich) (Mai 2018)

    Albrecht II. von Österreich, genannt der Weise oder Lahme (* 12. Dezember 1298 auf der Habsburg; † 20. Juli 1358 in Wien), war Herzog von Österreich.

    Albrecht von Habsburg, VI. des Namens, als Herzog von Österreich Albrecht II., wurde als Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht (V. von Habsburg, I. als deutscher König) am 12. Dezember 1298 geboren. Ursprünglich für den geistlichen Stand bebestimmt, wurde er 1313 noch minderjährig in einer bedenklichen Wahl, was zu dieser Zeit allerdings durchaus üblich war, durch einzelne Domherren ins Passauer Bischofsamt gewählt, geriet aber im Konflikt mit dem Gegenelekten Gebhard von Walsee in eine Pattsituation, musste 1317 schließlich verzichten und wandte sich von der geistlichen Laufbahn ab.[1] Er gelangte gemeinschaftlich mit seinem jüngsten Bruder Otto 1330 an die Regierung aller habsburgisch-österreichischen Länder. Diese vermehrte er durch die Güter seiner Gemahlin Johanna von Pfirt (Grafschaft Pfirt und einige Städte).

    Ferner setzte Albrecht seine Ansprüche auf Kärnten gegen Johann von Böhmen durch, nachdem Heinrich, der Letzte der Görz-Tiroler Meinhardiner, starb:
    Albrechts hohes Ansehen in Europa beweist der Umstand, dass ihn nicht nur Papst Benedikt XII. 1335 zur Vermittlung der Aussöhnung Kaiser Ludwigs mit der Kirche aufforderte, sondern auch König Philipp VI. von Frankreich 1337 um seine Hilfe gegen Kaiser Ludwig und König Eduard von England bat. Am 2. Mai 1335 übertrug Kaiser Ludwig der Bayer in Linz den Brüdern Albrecht und Otto (dem Fröhlichen), der über Elisabeth der Schwager Heinrichs war, die Herzogtümer Kärnten und Krain als Reichshslehen. In der Folge blieb der Herzog dem Kaiser bis zum Tode unverbrüchlich treu und war später auch mit dessen Sohn Ludwig dem Brandenburger eng verbündet. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch Albrecht kam es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen.
    Über die Erbfolge in den österreichischen Ländern gab er noch Gesetze (die Albertinische Hausordnung), die zwar nach seinem Tod unbeachtet blieben, aber vom Kaiser Maximilian wieder erneuert wurden und in die Pragmatische Sanktion eingegangen siind, so dass sie bis 1918 Staatsgrundgesetz in Österreich blieben. Die Steiermark verdankt ihm ihre Verfassung, das Bergbüchel; ebenso Kärnten. Unter seiner Herrschaft wurden die Bauarbeiten am gotischen Chor des Stephansdomes wieder aufgenommen, weshalb man vom Albertinischen Chor spricht.

    Über die Ursache seiner zeitweiligen Lähmung gibt es nur Vermutungen, meist wird eine polyarthritische Erkrankung genannt. Sie hinderte ihn aber nicht daran, mehrere Kinder zu zeugen, darunter mindestens vier Söhne. Als er am 20. Juli 1358 starb, wurde der älteste Sohn Rudolf der Stifter sein Nachfolger als Hausältester, als Regenten folgen laut dem Hausvertrag aber alle zu der Zeit lebenden Söhne, also auch Albrecht mit dem Zopf und Leopold der Gerechte völlig gemeinschaftlich – die beiden letzteren Söhne vereinbarten nach Rudolfs Tod im Vertrag von Neuberg 1379 eine Trennung unter sich, womit der ambitionierte Versuch einer vom Primogenitur-Prinzip wie auch der Realteilung abweichenden Nachfolgeregelung als gescheitert angesehen werden kann: Das Haus zerfällt dann zeitweise überhaupt in zwei Linien nach diesen Söhnen (Albertiner, Leopoldiner), die erst von Friedrich III. 1490 überwunden wird.

    Albrecht heiratete Herzogin Johanna von Pfirt am 26 Mrz 1324 in Wien. Johanna (Tochter von Ulrich von Pfirt und Prinzessin Johanna von Mömpelgard) wurde geboren in 1300 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 15 Nov 1351 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 553. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.
    2. 554. Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.
    3. 555. Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    4. 556. Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  116. 369.  Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Albrecht9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_I._(Habsburg)

    Leopold I. (* 4. August 1290 in Wien, Herzogtum Österreich; † 28. Februar 1326 in Straßburg) war Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Leben
    Leopold I. wurde als dritter Sohn von König Albrecht I. († 1308) und Elisabeth von Kärnten geboren. Nach dem Tod seiner Eltern wurde er das Oberhaupt der Familie der Habsburger. Ihm oblag die Verwaltung der österreichischen Vorlande und er unterstützte seinen Bruder Friedrich den Schönen bei der Wahl zum deutschen König gegen Ludwig von Bayern. Im Kampf gegen die Schweizer Eidgenossen unterlag Leopold bei Morgarten am 15. November 1315. Nach der Niederlage bei Mühldorf 1322, die als Schlacht bei Ampfing bekannt ist, setzte sich Leopold intensiv für die Freilassung seines gefangenen Bruders ein und schickte ihm sogar die Reichskleinodien.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Katharina von Savoyen[1] (* zw. 1297 und ~ 1305[2], † 30. September 1336), der Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen aus dem Haus Savoyen, im Jahre 1315 geschlossen, hatte er zwei Töchter.

    Bestattung

    Epitaph mit den Wappen der Habsburger in der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal
    Er war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Leopold I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1870 vom Bildhauer Josef Gasser aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[4]

    Literatur
    Günther Hödl: Herzog Leopold I. von Österreich (1290–1326). phil. Diss. Universität Wien 1964
    Alfons Huber: Leopold I., Herzog von Oesterreich und Steiermark. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 391 f.
    Walter Koch: Leopold I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 285–287 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Leopold I. der Glorreiche, Herzog von Oesterreich. Nr. 165. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 409–411 (Digitalisat).

    Weblinks
    Commons: Leopold I., Herzog von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Eintrag zu Leopold I. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    Namensform Katharina z. B. angegeben in Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233; falsche Namensform Elisabeth in Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. Nr. 58. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 164 (Digitalisat).
    Hochzeit ihrer Mutter, Geburt ihrer jüngeren Schwester Anna von Savoyen, nachmalige Kaiserin in Byzanz
    Wurzbach: Habsburg, Katharina von Oesterreich (gest. 28. October 1349). Nr. 154. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 30

    Leopold heiratete Prinzessin Katharina von Savoyen am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Katharina (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Maria (Marie) von Brabant) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 557. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  117. 370.  Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (236.Agnes9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1320 bis 1323/24, Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): 1298 bis 1356; Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Rudolf I. (* um 1284; † 12. März 1356 in Wittenberg) aus dem Geschlecht der Askanier

    Leben
    Herkunft
    Rudolf war der älteste Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg, der als Kurfürst eine herausgehobene Stellung im römisch-deutschen Reich hatte. Seine Mutter war Agnes von Habsburg, eine Tochter des deutschen Königs Rudolf I. 1291 belehnte ihn dieser mit der Grafschaft Brehna. Diese wurde jedoch zunächst von seinem Vater als Vormund regiert.

    Erbe unter Vormundschaft 1298
    Als sein Vater am 25. August 1298 starb, erbte Rudolf dessen Herzogtum Sachsen-Wittenberg, sowie das Recht, als einer von sieben Kurfürsten den König wählen zu dürfen. Damit war die Würde des Erzmarschall des Reiches verbunden, der bei zeremoniellen Gelegenheiten das Reichsschwert tragen durfte.

    Da er noch minderjährig war, übernahm seine Mutter die Regierung im Herzogtum als Vormund. In ihrer Zeit begann die Vertreibung von Juden aus Wittenberg. Rudolf erhielt zu dieser Zeit am Hofe seines Onkels, König Albrechts I., schrittweise Einblicke in die Geschäfte der Reichspolitik.

    Am Königshof übte Rudolfs erstmals sein Erzamt aus, als er einwilligte, dass König Albrecht I. seine Söhne Rudolf, Friedrich und Leopold am 21. November 1298 gesamthänderisch mit Österreich, der Steiermark und der Krain belehnte.

    Beginn der eigenständigen Herrschaft 1302
    Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte etwa ab 1302 war er zunächst bestrebt, eine weitere Festigung der Landesherrschaft zu erreichen. Dazu musste er sich vor allen Dingen mit den Vettern der Sachsen-Lauenburger Linie auseinandersetzen, um die vom Vater übertragene Kurwürde zu sichern.

    Die zunehmenden Kosten seiner Reichspolitik, nötigten ihn, eine Gerechtsame nach der anderen abzugeben. Er organisierte 1306 Schutz- und Trutzbündnisse mit verschiedenen Städten, die die Städte in nachfolgenden Jahren selbständig erweiterten.

    Königswahlen 1308 und 1314
    Von größerer Bedeutung war seine Stimme bei der Königswahl 1308, nachdem sein Onkel Albrecht I. getötet worden war. Nach längerem Hin und Her fiel die Wahl am 27. November 1308 auf den Grafen Heinrich von Luxemburg, der auch die Stimme Rudolfs I. erhielt. Zudem unterstützte ihn Rudolf mit Geld und Truppen, so dass er das Wohlwollen des späteren Kaisers erhielt.

    Bereits bei dieser Königswahl zeigte sich die Komplikation, dass in Konkurrenz zu Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg auch dessen askanischen Verwandten von Sachsen-Lauenburg seit der Erbteilung zwischen Rudolfs Vater Albrecht II. und dessen Neffen von 1296 die gewohnheitsrechtliche Kurwürde Sachsens und damit die Stimme bei der Königswahl beanspruchten. Das Problem wurde zunächst dadurch gelöst, dass beide für denselben Kandidaten stimmten.

    Als Kaiser Heinrich am 24. August 1313 starb, gab es in Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. am 19. Oktober 1314 die nächste Königswahl. Diese Wahl ergab erstmals zwei unterschiedliche Sieger. Rudolf I. gab seine Stimme einem Habsburger, Friedrich III., genannt der Schöne. Dessen Kontrahent Ludwig der Bayer beanspruchte aufgrund seiner Wahl ebenfalls die Königskrone. Lauenburg gab diesmal seine umstrittene Stimme für Ludwig ab, was zu Stimmengleichheit von 4:4 führte, wodurch beide Seiten den Wahlsieg für sich beanspruchten. In der Schlacht bei Mühldorf am Inn am 28. September 1322 konnte sich Ludwig der Bayer als alleiniger König durchsetzen.

    Markgraf von Brandenburg 1320 bis 1324
    → Hauptartikel: Brandenburgisches Interregnum
    1319 übernahm Rudolf die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen Heinrich II. von Brandenburg. Nachdem dieser 1320 gestorben war, beanspruchte Rudolf selber die Herrschaft in der Mark. Er ließ sich von den Ständen huldigen und regierte von Spandau aus.

    König Ludwig verweigerte jedoch die Belehnung, auch um eine zu große Machtfülle in dessen Person zu verhindern. Auch der Markgraf von Brandenburg war Kurfürst und Königswähler. Ludwig belehnte deshalb 1323 seinen Sohn Ludwig mit der Mark. Rudolf verließ diese im Frühsommer 1324.

    Machtkampf mit Kaiser Ludwig
    Weitere Sanktionen des Kaisers setzten Rudolf im weiteren Verlauf so zu, dass sich ihm Rudolf I. gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel aus taktischen Gründen unterordnete. Es war der Versuch, sich als treue Gefolgsleute des neuen Kaisers zu bewähren. Von nun an ging Rudolf den Weg des Vermittlers bei Streitigkeiten der Fürsten untereinander und konnte dadurch verschiedene Verbindungen aufbauen, die ihm von Nutzen waren. So ist beispielsweise der Kurverein von Rhense zu nennen.

    Diese Verbindungen schlossen auch den Papst ein, der Ludwig den Bayern 1324 mit einem Bann belegte. Daraufhin änderte der Kaiser seine Meinung gegenüber Rudolf I. und gab ihm Teile der Mark Lausitz mit den Städten Brietz, Fürstenwalde, Beeskow etc. in Form eines Pachtvertrages auf 12 Jahre.

    Zwischen 1333 und 1338 gründete Rudolf in Wittenberg das Allerheiligenstift als einen religiösen Mittelpunkt des Herzogtums.

    Königswahl 1346
    Im Laufe seiner weiteren Vermittlungsbemühungen wurden seine Bindungen an den Prager Hof immer intensiver, was sich bei der Wahl am 11. Juli 1346 von Kaiser Karl IV. (1347–1378) verdeutlichte. Am 26. November 1346 fand dessen feierliche Krönung in Bonn statt. Rudolf nahm dort als einziger Kurfürst persönlich bei der feierlichen Krönung teil.
    Seine enge Bindung an Karl IV. brachte ihm 1347 die Altmark mit der Elbe als Grenze gegen Brandenburg ein. Außerdem bekam er im Jahre 1348 für seine Ausgaben als Kurfürst den Reichsforst bei Frankfurt an der Oder. Unter seiner Regie erlangten Johann und Albrecht I. von Mecklenburg den Titel eines Reichsfürsten. Allerdings darf man dieses anfänglich positive Verhältnis nicht als vollständige Anbindung an Karl IV. werten. Denn als der Kaiser dem Wittelsbacher Ludwig I., dem „Brandenburger“ die Mark Brandenburg, die Lausitz und die Kurwürde 1350 bestätigte, erregte dies Rudolfs Unwillen und er zog sich vom Prager Hof zurück.

    Erst eine Schenkung des Walchenhofes auf der Kleinseite Prags versöhnte Rudolf I. mit dem Brandenburger und Karl IV.

    Goldene Bulle 1356
    Diese weitere Bindung an Karl IV. brachte ihm dann den größten Erfolg seiner Regentschaft ein. In der am 6. Oktober 1355 in Prag ausgestellten „bulla aurea Saxonica“ wurde Sachsen-Wittenberg ausdrücklich und endgültig die Kurfürstenwürde bestätigt.[1] Zudem wurde festgelegt, dass die Erbfolge nach dem Recht des Erstgeborenen erfolgt und, wo dies nicht erfolgen kann, die Erbfolge auf den nächstälteren Bruder übergeht. Der Kurprinz darf die Würde erst mit dem 18. Lebensjahr tragen und erst mit dem 21. Lebensjahr die Landesregierung ausüben. Die Askanier von Sachsen-Lauenburg, die 1349 den Unmut Karls IV. auf sich gezogen hatten, als sie mit ihrer umstrittenen Kurstimme Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig wählten, verloren durch diese Bulle endgültig ihre Ansprüche auf die Kurwürde. Allein Rudolf und seine Erben von Sachsen-Wittenberg waren damit fortan „Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches“. In der Goldenen Bulle Karls IV. von 1356 fand diese Festlegung erneut Eingang.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Rudolf I. wurde zuerst in der Franziskanerkirche beigesetzt und 1883 in die Schlosskirche überführt.

    Die Schlosskirche, auch Kirche der Reformation, ist eine evangelische Kirche in Lutherstadt Wittenberg und seit 1996 UNESCO-Welterbestätte.[1] Sie gilt als Ausgangspunkt der Reformation, nachdem am 31. Oktober 1517 Martin Luther von hier aus seine 95 lateinischen Disputationsthesen verbreitet hatte. Sie gehört zu den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_(Lutherstadt_Wittenberg)

    Rudolf heiratete Jutta (Brigitte) von Brandenburg in 1298. Jutta (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 558. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 559. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Rudolf heiratete Kunigunde von Polen am 28 Aug 1328. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Agnes von Lindow-Ruppin in 1333. Agnes (Tochter von Graf Günther ? von Lindow-Ruppin) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 9 Mai 1343 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 560. Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  118. 371.  König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Klementia9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

    Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

    Leben
    Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
    Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
    Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
    1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
    Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
    Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

    Ehen und Nachkommen
    Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
    • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
    Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
    • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
    • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



    Literatur
    • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
    • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
    Weblinks
     Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Maria von Oppeln (von Beuthen). Maria (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Beuthen) (Piasten) und Helena N.) gestorben in 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Königin Beatrix von Luxemburg am 24 Jun 1318. Beatrix (Tochter von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth von Polen am 6 Jul 1320. Elisabeth (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 561. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  119. 372.  Herzog Johann von SchwabenHerzog Johann von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (239.Rudolf9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1308, Königsfelden, Brugg; Teilnehmer, wohl Anführer, am Mord von König Albrecht https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8113&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Parricida

    Johann von Schwaben, Herzog von Österreich und Steyer, genannt Parricida, lat. für Vater- oder Verwandtenmörder, (* 1290; † möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa) war Neffe und Mörder Albrechts I.

    Leben
    Johann war der Sohn des Herzogs Rudolf von Schwaben und der böhmischen Königstochter Agnes.

    Er wurde kurz vor oder nach dem Tode seines Vaters geboren und lebte seit 1291 wahrscheinlich zusammen mit seiner Mutter in der habsburgischen Schweiz, vorzugsweise in Brugg an der Aare. Dort ist er in einer Schenkungsurkunde vom 1. April 1294 als Herzog bezeugt.

    Nach dem Tode seiner Mutter am 17. Mai 1296 drängte Johann seit 1306 seinen Onkel König Albrecht I. immer wieder auf Herausgabe seines väterlichen Erbes – vor allem der Entschädigung, die er nach den Bestimmungen der Rheinfeldener Hausordnung von 1283 für seinen Verzicht auf die Mitherrschaft beanspruchen konnte, aber niemals erhalten hatte – und des Wittums seiner Mutter, die kyburgischen Güter um Lenzburg und Baden, die Albrecht als sein Vormund verwaltete.

    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.

    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Johann und seine Mitverschwörer flohen. Im folgenden Jahr, im September 1309, wurden die Königsmörder von dem neuen König Heinrich von Luxemburg in Speyer geächtet und ihr Vermögen konfisziert.

    Im Gewand eines Augustinermönches bat Johann 1312 Heinrich um Gnade. In Pisa warf er sich ihm zu Füßen. Die Acht hob Heinrich daraufhin auf. Johann wurde in das Benediktinerkloster San Nicola in Pisa eingewiesen.[1] Er starb 1313 und erhielt ein würdiges Begräbnis.

    Ereignis:
    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.
    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Gestorben:
    möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa


  120. 373.  König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (240.Guta9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1305, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_III._(Böhmen) (Feb 2022)

    Wenzel III. (* 6. Oktober 1289; † 4. August 1306 in Olmütz)

    Wenzel III. war der einzige Sohn des Königs Wenzels II. und seiner Frau Guta von Habsburg. Nach dem Aussterben der Arpaden wurde er am 27. August 1301[1] in Stuhlweißenburg als Ladislaus V. zum König von Ungarn gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1305 die böhmische und polnische Krone, die sein Vater kurz zuvor erworben hatte. Neben den Kronen erbte er aber auch den Krieg mit Albrecht I. und den von Władysław I. Ellenlang angeführten Aufstand in Polen sowie Unruhen in Ungarn.

    Papst Bonifatius VIII., der die Lehnshoheit über Ungarn beanspruchte, erklärte die Herrschaft über Polen und Ungarn schließlich für ungültig. Nach wenigen Wochen schloss er einen Friedensvertrag mit König Albrecht I., der durch Feldzüge das Urteil des Papstes durchzusetzen versuchte. Wenzel verlor das Egerland sowie die sich in böhmischer Hand befindlichen Teile des Vogtlands und der Mark Meißen. Die ungarische Krone verlor er an Otto von Bayern.

    Er konzentrierte seinen Herrschaftsanspruch nun auf die polnischen Gebiete. Er heiratete Viola Elisabeth von Teschen aus der Piasten-Dynastie, verband sich mit einigen deutschen Ordensrittern, die ihn bei den Verhandlungen mit den Polen unterstützten. Gleichzeitig begann er mit Vorbereitungen zu einem Kriegszug, mit dem er seine Macht stärken wollte. Am 4. August 1306 wurde er im Hause des Olmützer Domdekans ermordet. Der Mörder ist unbekannt.[2]

    Wenzels Leichnam wurde im Olmützer Wenzelsdom beigesetzt und 1326 in die Grablege der Přemysliden in der Stiftskirche Königsaal überführt.

    Mit ihm erloschen die Přemysliden im Mannesstamm. In Böhmen entflammte erneut eine Welle der Gewalt, als die mächtigen Adeligen während des Machtvakuums versuchten, ihre Ländereien und Vermögen auszuweiten. Es kam zu Usurpationen kirchlicher Vermögenswerte. Gleichzeitig versuchte man Ungerechtigkeiten, die man erfahren hatte, auszugleichen. Nach einem Zwischenintermezzo der Habsburger und Meinhardiner auf dem böhmischen Thron, folgte mit Johann I. der erste Vertreter des Hauses Luxemburg.

    Name:
    Mit Wenzel III. starb die Dynastie der Přemysliden in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Böhmen (tschechisch České království, lateinisch Regnum Bohemiae) war eine Monarchie auf dem heute tschechischen Gebiet der historischen Region Böhmen in Mitteleuropa und bildete das Kerngebiet der ihm zugehörigen Länder der Böhmischen Krone. Diese Länder bildeten ab 1526 den nordwestlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Prag als königliche Hauptstadt.
    Das Königreich entstand im Jahr 1198 und war von seiner Gründung bis 1806 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. 1804 wurde das Königreich zu einem österreichischen Kronland erhoben, das wie schon zuvor von der Dynastie des Hauses Habsburg, dann im Rahmen des Kaisertums Österreich regiert wurde. Die Monarchie ging nach der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg am 31. Oktober 1918 in der republikanischen Tschechoslowakei auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen

    Wenzel heiratete Viola Elisabeth von Teschen in 1305. Viola (Tochter von Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen) wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317. [Familienblatt] [Familientafel]


  121. 374.  Anna Přemyslovna Graphische Anzeige der Nachkommen (240.Guta9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.

    Notizen:

    Annas Ehe mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Přemyslovna

    Anna Přemyslovna (* 15. Oktober 1290 in Prag; † 3. September 1313 in Kärnten) war eine Tochter des böhmischen Königs Wenzel II. und seiner ersten Frau Guta. 1306 wurde sie mit Heinrich von Kärnten vermählt, der nach einem Kriegszug des Wenzel zu dessen Stellvertreter ernannt wurde. Nach der Ermordung Wenzels 1306 und der Machtübernahme in Böhmen durch König Albrechts Sohn Rudolf, flohen Anna und Heinrich nach Kärnten. Nach Rudolfs Tod wurde Heinrich 1307 – legitimiert durch seine Heirat mit Anna – zum böhmischen König gewählt.
    Als das Königspaar versuchte, Annas jüngste Schwester Elisabeth mit dem Meißner Otto von Bergow zu verheiraten, widersetzte Elisabeth sich und nahm das Angebot des böhmischen Adels an, in Opposition zu Heinrich zu gehen. Sie heiratete 1310 Johann von Böhmen, der bereits im Dezember desselben Jahres Prag besetzte. Anna und Heinrich gingen ins Exil nach Kärnten. Anna sah danach ihre Heimat nicht wieder. Sie starb kinderlos am 3. September 1313 auf einer Kärntner Burg und wurde im Dominikanerkloster Bozen bestattet.



    Literatur
    • Božena Kopičková: Eliška Přemyslovna. Královna česká 1292-1330. Praha : Vyšehrad, 2003. ISBN 80-7021-656-5.

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner). Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  122. 375.  Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (240.Guta9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(Königin_von_Böhmen_1311–1330) (Apr 2018)

    Elisabeth (tschechisch Eliška Přemyslovna; * 20. Januar 1292 in Prag; † 28. September 1330 ebenda), Tochter von Wenzel II. und Guta von Habsburg, war die letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts.

    Mit fünf Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Stiefmutter Elisabeth Richza von Polen, die nur sechs Jahre älter war als sie, akzeptierte sie nie. Nach dem langen, qualvollen Tod ihres Vaters, des böhmischen und polnischen Königs Wenzel II., und der Ermordung ihres Bruders Wenzel III. ging sie einige Zeit zu ihrer Tante, Äbtissin Kunigunde, in das Kloster des Heiligen Georg auf der Prager Burg. Die schwere Jugend schlug sich auf ihre Psyche nieder. Außerdem besaß sie alle Eigenschaften dder letzten Generationen der Přemysliden: Sie hatte außerordentlich starke Ambitionen, übertriebenes Selbstbewusstsein, war launisch und hitzköpfig. Sie war bereit zu akzeptieren, dass ihre ältere Schwester Anna, Ehefrau des Herzogs Heinrich von Kärnten, das väterliche Erbe übernahm. Sie verstand nur nicht seine Flucht vor dem österreichischen Herzog Rudolf, der ihre Stiefmutter heiratete. Nach dem Tod Rudolfs und der Rückkehr Heinrichs erkannte sie seine Schwächen und nahm das Angebot eines Teils des böhmischen Adels und des Klerus an, sie mit einem anderen vermeintlichen Herrscher zu vermählen.

    1309 flüchtete sie vom königlichen Hof und der von ihrem Schwager geplanten Hochzeit mit Otto von Bergow. Ab diesem Zeitpunkt war sie Kopf der Gegner der Krone, die nun für sie einen Mann im Ausland suchten. 1310 nahm sie an der Länderversammlung teil, an der über die Luxemburger Kandidatur entschieden werden sollte. Nach einigem Überlegen stimmte die Achtzehnjährige dem Angebot mehrerer böhmischer Vertreter zu, ihre Hand und das väterliche Erbe dem vier Jahre jüngeren Sohn des römischh-deutschen Königs Heinrich aus dem Geschlecht der Luxemburger anzubieten. Mitte August begab sie sich auf den Weg nach Speyer, wo sie am 1. September 1310 mit dem gerade vierzehnjährigen Johann von Luxemburg vermählt wurde. Mit ihrem Mann kehrte sie im Dezember des gleichen Jahres nach Prag zurück und verjagte ihre Schwester und deren Mann ins lebenslange Exil.

    Am 7. Februar 1311 wurden sie gekrönt und auf dem böhmischen Thron trat eine neue Dynastie die Macht an. Elisabeth hatte noch das Bild der Herrschaft ihres Vaters vor Augen, das sie selbst zu verfolgen versuchte. Harter Umgang mit der Opposition gehörte genauso dazu, wie auch die Aufgabe, die dabei ihrer Mutter Guta von Habsburg zufiel. Allerdings hatte der Adel in der Mitte der zweiten Hälfte des 14. Jh. schon andere Mittel, die Herrscher zu Kompromissen zu zwingen. Die gegensätzlichen Ansichten über die Ausübung der Macht führten schließlich nicht nur zur Ehekrise, sondern auch zum Bürgerkrieg im Land.

    Auf den Druck Elisabeths hin, ließ ihr Mann Johann den Wortführer des inzwischen selbstbewussten böhmischen Adels Heinrich von Lipá (tschechisch Jindřich z Lipé) inhaftieren, was zum Krieg führte, der ihn fast den Thron kostete. Erst durch den Frieden von Domažlice 1318 kam das Land zur Ruhe und Johann erkannte die Stellung des Adels an. Damit war jedoch Elisabeth nicht einverstanden und stellte sich gegen ihren Mann. Dieser bestrafte sie, indem er ihren ältesten Sohn Wenzel (den späteren Kaiser Karl IV.) zur Erziehung an den französischen Hof bringen ließ; dies entsprach aber auch ganz der luxemburgischen Tradition.

    Die Beziehung zwischen Elisabeth und Johann war schwierig, Charaktere und Ziele unterschieden sich. 1323 gebar Elisabeth Zwillinge, die letzten ihrer sieben Kinder; diese beiden kamen jedoch im bayrischen Exil zur Welt, wohin die Königin hatte fflüchten müssen. Erst im Frühjahr 1325 durfte sie nach Böhmen zurückkehren und zwei Jahre später beteiligte sie sich an der letzten politischen Aktion – der Lehenehrerbietung der schlesischen Herzöge gegenüber dem böhmischen König. Aber da lebte sie bereits in völliger Einsamkeit, getrennt von Mann, der in Europa seine Aufgaben wahrnahm, und auch von den Kindern, die an verschiedensten Königs- und Herzoghäusern lebten. Zur Einsamkeit kam die sich immer mehr verschlechternde finanzielllle Situation hinzu, die es ihr weder erlaubte, einen Hof zu halten, noch – wie damals üblich – Klöster zu gründen. Umso mehr versuchte sie, das Andenken an die Přemysliden zu verewigen. Ihr Wunsch, ihre Urtante Agnes von Böhmen heiligsprechen zu lassen, wurde jedoch erst 1989 realisiert.
    Elisabeth Přemyslovna starb achtunddreißigjährig auf Vyšehrad und wurde im Kloster Zbraslav neben ihrem Vater bestattet.

    Name:
    Letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts

    Elisabeth heiratete König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Johann (Sohn von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 562. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 563. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

  123. 376.  Margarethe von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (240.Guta9, 155.Gertrud8, 102.Mechthild7, 73.6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) gestorben in 1322.

    Margarethe heiratete Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) in vor 13 Jan 1303. Bolesław (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 23 Sep 1291; gestorben am 21 Apr 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 564. Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

  124. 377.  Graf Diepold von Merkenberg und AichelbergGraf Diepold von Merkenberg und Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (241.Engino9, 156.Engino8, 103.Diepold7, 74.Adelheid6, 52.Udihild5, 33.Ulrich4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Herzogin Anna von Teck in cir 1260. Anna (Tochter von Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere und Luitgard von Burgau) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 565. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

  125. 378.  Albrecht von AichelbergAlbrecht von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (242.Diepold9, 157.Diepold8, 106.Engino7, 76.Engino6, 53.Wilipirg5, 34.Luithold4, 16.Judith3, 4.Agnes2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Albrecht heiratete Guta von Landau in 1350 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE. Guta (Tochter von Eberhard III. von Landau und Guta von Gundelfingen) wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 445. Anna von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

  126. 379.  Johann von Werdenberg-SargansJohann von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Rudolf9, 158.Rudolf8, 107.Hartmann7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Schams; Graf von Schams mit Rheinwald https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): Domleschg; Herr zu Domleschg https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1396, Sargans, St. Gallen, Schweiz; An Habsburg verpfändet weil er finanziell ruiniert war. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1242-1399)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 566. Elisabeth von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 567. Graf Heinrich II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1447.

  127. 380.  von Uesenbergvon Uesenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (244.Burkhart9, 160.Klementa8, 108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Blumenegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 568. Ritter Johann von Blumenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1384.

  128. 381.  Klementa von ToggenburgKlementa von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (245.Diethelm9, 161.Friedrich8, 108.Klementa7, 78.Rudolf6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1400/04.

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Hohenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Hewen. Heinrich gestorben in 1368/69. [Familienblatt] [Familientafel]


  129. 382.  Eberhard Truchsess von WaldburgEberhard Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (246.Johann9, 162.Elisabeth8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) gestorben in 1361/62.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Oberschwaben; Landvogt
    • Besitz: Zeil; geerbt
    • Besitz: Waldburg; Geerbt

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1335)

    Er musste viele Besitzungen verkaufen, ein Teil davon ging an das Kloster Weingarten; Landvogt in Oberschwaben, dann vom Grauen Wald bis an den Lech.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Teck. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 569. Johannes Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1424.

  130. 383.  Schweikhart Thumb von NeuburgSchweikhart Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (250.Sophie9, 163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in 1362.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Schweikhart heiratete Catharina von Erolzheim in 1325 in Untervaz, GR, Schweiz. Catharina wurde geboren in 1302 in Neuberg, Bludenz, Vorarlberg, Österreich; gestorben in cir 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 570. Ritter Hans Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330.

  131. 384.  Herzlaude von TengenHerzlaude von Tengen Graphische Anzeige der Nachkommen (252.Katharina9, 163.Hugo8, 109.Rudolf7, 79.Hugo6, 55.Hugo5, 35.Elisabeth4, 17.Rudolf3, 5.Bertha2, 1.Rudolf1)

    Familie/Ehepartner: Walter V. von Hallwil (Hallwyl). Walter wurde geboren in cir 1320; gestorben in cir 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 571. Sophia von Hallwil (Hallwyl)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1355; gestorben in nach 1383.