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Simon de Vergy

Simon de Vergy

männlich - nach 1131

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Generation: 1

  1. 1.  Simon de VergySimon de Vergy gestorben in nach 1131.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Guy de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 24 Feb oder 4 Apr 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.


Generation: 2

  1. 2.  Guy de VergyGuy de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Simon1) gestorben in 24 Feb oder 4 Apr 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Acre_(1189%E2%80%9391)

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Si%C3%A8ge_de_Saint-Jean-d%27Acre_(1189-1191)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Akkon_(1189%E2%80%931191)

    Die Belagerung von Akkon (28. August 1189 bis 12. Juli 1191) war das wichtigste Ereignis des Dritten Kreuzzuges im Heiligen Land. Nach zweijähriger, verlustreicher Belagerung gelang den Kreuzfahrern schließlich die Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Akkon, die für die folgenden 100 Jahre die Hauptstadt des Königreichs Jerusalem sein sollte.

    Vorgeschichte
    Nachdem Saladin die Kreuzfahrer am 4. Juli 1187 in der Schlacht bei Hattin entscheidend geschlagen hatte, konnte er seinen Gegnern nahezu ungehindert einen Großteil des Königreichs Jerusalem entreißen, darunter auch die Städte Akkon und (am 2. Oktober) Jerusalem. Die Kreuzfahrer kontrollierten danach nur noch die Städte Tyros, Tripolis und Antiochia, die Saladin im folgenden Jahr ebenfalls, wenn auch erfolglos, angriff.

    Die Nachricht vom Verlust Jerusalems und Palästinas löste in Europa große Bestürzung aus, schnell wurde die Forderung nach Gegenwehr laut, und noch im Oktober 1187 rief Papst Gregor VIII. (1187–1187) zum Dritten Kreuzzug auf, den auch sein Nachfolger Clemens III. (1187–1191) weiter betrieb.

    Tyros
    In Tyros hatte sich Konrad von Montferrat verschanzt und Saladins Angriff Ende 1187 erfolgreich abgewehrt, woraufhin der Sultan sich erst anderen Aufgaben zuwandte, dann jedoch, als Mitte 1188 die ersten Verstärkungen aus Europa über das Mittelmeer nach Tyros kamen, versuchte, die Übergabe der Stadt auf dem Verhandlungswege zu erreichen, unter anderem auch dadurch, dass er den bei Hattin gefangengenommen König Guido von Lusignan freiließ – was jedoch den schwelenden Streit zwischen Konrad und Guido nur offen eskalieren ließ: Guido hatte die Katastrophe von Hattin verschuldet, Konrad hatte Tyros vor den Muslimen gerettet. Guido erschien vor Tyros, aber Konrad ließ ihn mit der Begründung, dass er die Stadt treuhänderisch für die anreisenden Monarchen verwalte, die über die Zukunft der Kreuzfahrerstaaten zu entscheiden hätten, nicht in die Stadt. Guido zog ab und erschien im April 1189 gemeinsam mit seiner Ehefrau, Königin Sibylle, erneut vor Tyros, wurde wiederum abgewiesen, und schlug vor den Toren der Stadt sein Feldlager auf.

    Im Spätfrühling 1188 hatte König Wilhelm II. von Sizilien eine Flotte mit 200 Rittern abgeschickt; am 6. April 1189 traf der Erzbischof Ubaldo von Pisa mit 52 Schiffen ein, und Guido gelang es, beide Kontingente auf seine Seite zu ziehen. Im August, Konrad verweigerte ihm weiterhin den Zutritt zur Stadt, brach er seine Zelte ab und machte sich auf den Weg nach Süden, um Akkon anzugreifen: er und seine Truppen auf der Küstenstraße, während die Pisaner und Sizilianer übers Meer fuhren: Guido brauchte dringend eine feste Basis, von der aus er den Gegenschlag gegen Saladin organisieren konnte, und da Tyros es nicht war, richtete er seinen Blick auf die 50 Kilometer südlich gelegene Stadt.

    Belagerung von Akkon
    Die Hafenstadt Akkon lag auf einer nach Süden gerichteten Halbinsel im Golf von Haifa. Östlich der Altstadt befand sich der vor dem offenen Meer geschützte Hafen, im Westen und Süden die Küste mit einer starken Deichmauer; gegen das Festland wurde Akkon durch einen doppelten, mit Türmen bewehrten Wall abgeriegelt. Aufgrund der dem Meer abgewandten Lage des Hafens galt dieser als der einzige an der gesamten Levanteküste, an dem bei jedem Wetter Schiffe be- und entladen werden konnten; Akkon war daher für die Kreuzfahrer strategisch besonders wertvoll. Die muslimische Besatzung der Stadt dürfte, als Guido am 28. August 1189 eintraf, etwa doppelt so groß gewesen sein wie seine eigene Mannschaft. Er versuchte, das Überraschungsmoment durch einen Sturmangriff ausnutzen, scheiterte aber damit und ließ sich vor der Stadt nieder, wo er ein befestigtes Lager errichtete und auf Verstärkung wartete, die auch wenige Tage später begann, vom Meer her einzutreffen: Eine Flotte von Dänen und Friesen ersetzte die Sizilianer, die wegen des Tods ihres Königs Wilhelm II. abgezogen wurden, dann kamen französische und flämische Soldaten unter Jakob von Avesnes, Heinrich I. von Bar, Andreas von Brienne, Robert II. von Dreux und dem Bischof Philipp von Beauvais, Roberts Bruder, Deutsche, unter der Führung des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen, dabei auch Otto I. von Geldern, sowie Italiener unter dem Erzbischof Gerhard von Ravenna und dem Bischof von Verona. Und als es Ludwig gelang, Konrad umzustimmen, kam die Verstärkung auch aus dieser Richtung.

    Als Saladin über die Entwicklung informiert wurde, zog er sofort seine Vasallen zusammen und zog ebenfalls nach Akkon, wo er am 15. September mit seinem Angriff auf Guidos Feldlager ebenfalls scheiterte.

    Schlacht von Akkon
    Am 4. Oktober 1189 dann kam es östlich der Stadt zur Konfrontation. Die Kreuzfahrerarmee unter Guido von Lusignan stellte sich der Armee Saladins zum Kampf. Die christliche Armee bestand aus den Feudalherren des Königreichs, vielen kleinen Kontingenten europäischer Kreuzfahrer und den Ritterorden, die muslimische aus Kontingenten aus Ägypten, Turkestan, Syrien und Mesopotamien.

    Die Muslime standen im Halbkreis östlich der Stadt mit Blick auf Akkon, die Kreuzfahrerarmee ihnen gegenüber, die Armbrustschützen in vorderster Front, die schwere Kavallerie in der zweiten Linie. In der späteren Schlacht von Arsuf sollten die Christen zusammenhängend vorstoßen, diese Schlacht begann mit einem Angriff der Tempelritter gegen Saladins rechten Flügel. Die Tempelritter waren dabei so erfolgreich, dass der Gegner Verstärkungen von anderen Stellen des Schlachtfelds schicken musste. Dadurch traf der langsame Vormarsch des christlichen Zentrums gegen Saladins eigenes Korps, in das die Armbrustschützen den Weg frei schossen, auf keinen großen Widerstand. Saladins Zentrum und seine rechte Flanke wurden in die Flucht geschlagen.

    Während die Christen ihnen nachsetzten und ihre Reihen sich auflösten, auch um zur Plünderung überzugehen, ließ Saladin seinen frischen linken Flügel und seine leichte Kavallerie auf sie los, als sich die Christen mit ihrer Beute zurückziehen wollten. Kein organisierter Widerstand wurde mehr geleistet. Saladins Truppen schlugen die Flüchtenden nieder, bis sie von den ebenfalls frischen Truppen vom rechten Flügel der Christen aufgehalten wurden. In diesen Kampf wurde Guidos Reserve geworfen, die die Sarazenen in Akkon zurückhalten sollte, welche daraufhin, etwa 5000 Mann stark, die Stadt verließen und sich nördlich davon sammelten, wo sie sich mit dem Rest von Saladins rechten Flügel vereinigten und über die Tempelritter herfielen, die bei ihrem Rückzug nun schwere Verluste erlitten. Gérard de Ridefort, der Großmeister der Tempelritter, und Andreas von Brienne wurden getötet. Konrad von Montferrat musste von Guido freigekämpft werden. Am Ende verschanzten sich die Kreuzfahrer in ihren eigenen Stellungen, aus denen Saladin sie auch in der Folgezeit nicht wieder herausbekam, so dass der Erfolg der Schlacht für ihn unvollständig blieb.

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Gestorben:
    Bei der Belagerung von Akkon im dritten Kreuzzug.

    Familie/Ehepartner: Alix (Adelaïs) de Navilly. Alix (Tochter von Herr Gauthier de Navilly und Mathilde de la Ferté) gestorben in nach 1179. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Herr Hugues de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1141; gestorben in 1217.


Generation: 3

  1. 3.  Herr Hugues de VergyHerr Hugues de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1141; gestorben in 1217.

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_de_Vergy

    Hugues de Vergy (1141-1217) est le seigneur de Vergy de 1168 à 1198, et seigneur d'Autrey et de Mirebeau, fils de Guy seigneur de Vergy et d'Adélaïde de Beaumont, fille de Hugues V de Beaumont

    Biographie
    Il succède à son père Guy de Vergy. Il est le 5e de la lignée des sires de Vergy et descendait de Henri Ier duc de Bourgogne, frère de Hugues 1er Capet. Le duc Hugues III de Bourgogne lui conteste son droit de seigneurie en mettant le siège devant la citadelle de Vergy.

    En 1186, Hugues de Vergy fait appel au roi Philippe II de France qui porte l'ost en Bourgogne pour défendre son vassal. Le duc de Bourgogne est condamné à payer 30 000 livres parisis en dédommagement de ses nombreuses exactions et à livrer 3 châteaux en garantie jusqu'au paiement. Hugues de Vergy est confirmé dans sa seigneurie de Vergy qu'il abandonna au roi de France en remerciement de son intervention.

    Philippe II se garde le droit de seigneurie sur les terres de Vergy. Hugues III de Bourgogne se révélant dans l'incapacité financière de payer l'amende pour libérer ses châteaux, dédommager les églises qu'il avait pillées et Hugues de Vergy pour les dommages qu'il avait causé sur ses terres, Philippe II lui fait grâce des 30 000 livres parisis et lui rend ses châteaux.

    Finalement, le différend est soldé en 1199. La seigneurie de Vergy échoit à la maison de Bourgogne par le mariage d'Alix de Vergy avec Eudes III de Bourgogne.

    Son fils Guillaume Ier lui succède.


    Postérité
    Hugues de Vergy avait épousé en 1175 Gillette de Trainel, fille de Garnier II de Trainel et d'Adèle de Marigny. Ils ont eu ensemble :

    Simone, mariée à Thierry de Rougemont
    Nicole, mariée à Anséric V de Montréal
    Alix de Vergy, mariée au duc Eudes III de Bourgogne
    Guillaume Ier, marié à Clémence Dame de Fouvent
    Hugues, seigneur de Belvoir, marié à Simonette
    Garnier
    Gui, évêque d'Autun

    Voir aussi
    Maison de Vergy

    Hugues heiratete Gillette de Trainel in 1175. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Alix von Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1182; gestorben in 1252.
    2. 5. Herr Guillaume de de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1241.
    3. 6. Guillemette von Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1457; gestorben am 13 Jul 1543 in Valangin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Valngin.


Generation: 4

  1. 4.  Alix von VergyAlix von Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1182; gestorben in 1252.

    Notizen:

    Alix und Otto III. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Alix heiratete Herzog Odo III. von Burgund in 1199. Odo (Sohn von Herzog Hugo III. von Burgund und Alix von Lothringen) wurde geboren in 1166; gestorben am 6 Jul 1218 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Johanna von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1200; gestorben in 1223.
    2. 8. Herzog Hugo IV. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Mrz 1212 in Villaines-en-Duesmois; gestorben am 27 Okt 1272.

  2. 5.  Herr Guillaume de de VergyHerr Guillaume de de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in cir 1241.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Vergy Herr von Mirebeau Senechal von Bourgogne
    • Titel (genauer): Lord of Vergy Lord of Mirebeau Senechal of Bourgogne
    • Titel (genauer): Seigneur de Vergy Seigneur de Mirebeau Sénéchal de Bourgogne

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20650.php

    Vergy, de
    Bedeutendes burgund. Adelsgeschlecht, das ab dem 14. Jh. Lehen in der Waadt innehatte, insbesondere die Herrschaften La Mothe und Champvent (1377), Bourjod (1414) sowie Montricher (1440). Die V. gingen mehrere Heiratsverbindungen mit den Gf. von Greyerz ein und besetzten wichtige Ämter am burgund., franz. und savoy. Hof. Jacques ehelichte 1377 Marguerite von Duin-Vufflens, die Witwe des Gf. Ludwig von Neuenburg und Erbin der Herrschaft Champvent. Seine Nachkommen begründeten den Zweig der Herren V. de Champvent. Guillaume, Urenkel von Jacques, war 1498 Marschall von Burgund und wurde von Karl III. von Savoyen zum Ritter des Annunziatenordens ernannt. Guillaumes Schwester Guillemette ( -> 1) heiratete Claude von Aarberg und verwaltete nach dessen Tod die Herrschaft Valangin.


    Literatur
    – M.-T. Caron, La noblesse dans le duché de Bourgogne: 1315-1477, 1987

    Autorin/Autor: Roberto Biolzi / ANS



    Name:
    Das Haus Vergy ist eine burgundische Familie, die im Mittelalter in der Region eine herausragende Rolle spielte. Es hat seinen Namen von der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Ruine Château de Vergy auf dem Combe de Vergy in Reulle-Vergy zwischen Dijon und Beaune im heutigen Département Côte-d’Or.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Vergy

    Gestorben:
    an einem 19 Januar

    Familie/Ehepartner: Herrin Clémentine de Fouvent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Hugues de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210.
    2. 10. Herrin Agnes de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1261.

  3. 6.  Guillemette von VergyGuillemette von Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1457; gestorben am 13 Jul 1543 in Valangin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Valngin.

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D43563.php

    Vergy, Guillemette de
    geboren um 1457 Diözese Autun (Burgund), gestorben 13.7.1543 Valangin, begraben Stiftskirche Valangin. Tochter des Jean, Herrn von Champvent, und der Paule de Miolans. ∞ 1474 Claude von Aarberg, Herrn von Valangin und von Beauffremont, Sohn des Johann III. von Aarberg. Mit ihrem Mann gründete V. die Stiftskirche Valangin, die 1505 geweiht wurde. 1518 verwitwet, verwaltete sie die Herrschaft Valangin im Namen ihres Enkels René de Challant bis zu ihrem Tod. V. versuchte vehement, aber vergeblich, die Reformierten an der Einführung des neuen Glaubens zu hindern. Schliesslich trat die Herrschaft Valangin zur Reformation über.


    Literatur
    – C. Châtelain, «Valangin au temps de Guillemette de V.», in MN, 1883, 227-234, 264-271
    – C. La Grutta-Robellaz, «"Le deuil de l'Eglise": les dernières volontés de Guillemette de V., dame de Valangin», in RHN, 2005, 123-131
    – R. Scheurer, «La fin de Guillemette de V., dame de Valangin», in RHN, 2005, 133-141

    Autorin/Autor: Christelle La Grutta-Robellaz / SRL



Generation: 5

  1. 7.  Johanna von BurgundJohanna von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1200; gestorben in 1223.

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-Issoudun. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. (Raoul) von Lusignan (von Eu) und Gräfin Alix von Eu (Rolloniden)) gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Okt 1260.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 8.  Herzog Hugo IV. von BurgundHerzog Hugo IV. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 9 Mrz 1212 in Villaines-en-Duesmois; gestorben am 27 Okt 1272.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (von 1218 bis 1272), Titularkönig des kurzlebigen lateinischen Königreiches Thessalonike (von 1266 bis 1272)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_IV._(Burgund)

    Hugo IV. (* 9. März 1212 in Villaines-en-Duesmois; † 27. Oktober 1272) war Herzog von Burgund (von 1218 bis 1272) und Titularkönig des kurzlebigen lateinischen Königreiches Thessalonike (von 1266 bis 1272).

    Leben
    Er war der Sohn des Herzogs Odo III. von Burgund und der Alix von Vergy.
    Er gliederte dem schon bestehenden Herzogtum Burgund die Grafschaften Grignon (das vormalige Auxois) und Chalon ein. Zu Chalon gehörten weiters das Charolais und die Terre d'Auxonne, welche der Herzog im Austausch gegen die 1225 gekaufte Herrschaft Salins erwarb. Gemeinsam mit seinem Sohn Robert II. brachte Hugo das linke Ufer der Saône unter burgundische Kontrolle und bereitete auch die Einverleibung der Freigrafschaft Burgund vor.[1]
    Zwischen 1239 und 1241 begab sich Hugo erstmals auf einen Kreuzzug (Kreuzzug der Barone). Später nahm er auch an dem Kreuzzug nach Ägypten (Sechster Kreuzzug, 1248–1250) unter der Führung König Ludwigs IX. teil. Anders als das Hauptheer überwinterte er dabei nicht auf Zypern sondern im Fürstentum Achaia, dessen Fürsten mit seiner ansehnlichen Flotte er zur Teilnahme am Kreuzzug überreden konnte.[2][3] Während der Kämpfe um al-Mansura (1249–1250) hatte Hugo die Befehlsgewalt über das Feldlager inne.
    Im Gegenzug zu seiner Unterstützung bei dessen Versuch der Wiedereroberung von Konstantinopel räumte Balduin II., der entthronte letzte Kaiser des Lateinischen Kaiserreiches, ihm 1266 Rechte auf das (Titular-)Königreich von Thessalonike ein. 1270 nahm Hugo auch am Kreuzzug gegen Tunis teil (Siebter Kreuzzug).

    Ehe und Nachkommen
    Hugo IV. heiratete 1229 in erster Ehe Yolande von Dreux (* 1212; † 1248), Tochter des Grafen Robert III. von Dreux (* 1185; † 1234). Die bekannten Kinder aus der dieser Ehe sind:
    • Margarete (* 1229; † 1277), Herrin von Molinot
    1 ∞ 1239 Wilhelm III. von Mont-Saint-Jean
    2 ∞ 1259 Guido VI. von Limoges
    • Odo (* 1230; † 1266) Graf von Nevers, Auxerre und Tonnere
    • Johann (* 1231; † 1268), Herr von Bourbon und Graf von Charolais;
    • Adelheid (Alix) (* 1233; † 1273) ∞ 1251 Herzog Heinrich III. von Brabant
    • Robert II. (* 1248; † 1306) der als Herzog von Burgund die Nachfolge seines Vaters antrat.[4]
    Er nahm in zweiter Ehe Beatrix von Champagne (* 1242; † 1294/95) zur Frau, die Tochter des Theobald, Graf von Champagne, König von Navarra. Mit ihr hatte er zehn Kinder, darunter
    • Isabella von Burgund (* um 1270; † 1323)
    1 ∞ deutsch-römischen König Rudolf I.
    2 ∞ Peter von Chambly, Herr von Neauphle
    • Hugo (* 1260; † 1288), Vizegraf von Avallon
    • Margarete († 1300), Herrin von Vitteaux ∞ 1272 Johann von Chalon, Herr von Arlay († 1315)
    • Johanna († 1295)
    • Beatrix, Herrin von Grignon (* um 1260; † 1329) ∞ 1276 Hugo XIII., Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême (Haus Lusignan)



    Literatur
    • Dictionnaire de l’Histoire de France. Editions Perrin, Paris 2002, ISBN 2-262-01321-7.
    • Jean Richard: Hugo IV., Herzog von Burgund. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 162.
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. C.H. Beck, München 1978, S. 991, 994, 997, 1034.
    Weblinks
    • Hugo IV. von Burgund (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) bei www.mittelalter-genealogie.de, Stand: 29. September 2007, im Internet Archive auf archive.org
    Einzelnachweise
    1 Lexikon des Mittelalters
    2 Vinzenz von Beauvais_ Speculum Historiale xxxii. 97 (Straßburg, Johann Mentelin 1473)
    3 Balduin von Avesnes?: Extraits de la Chronique attribuée a Baudoin d'Avesnes. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. 21, 1840, S. 166.
    4 Dictionnaire de l'Histoire de France

    Hugo heiratete Yolande von Dreux in 1229. Yolande (Tochter von Graf Robert III. von Dreux und Herrin Aénor von Saint-Valéry) wurde geboren in 1212; gestorben in 1248. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Graf Odo von Burgund (von Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben am 4 Aug 1266 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    2. 13. Johann von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben in 1268.
    3. 14. Adelheid von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1233; gestorben in 1273.
    4. 15. Herzog Robert II. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1248; gestorben am 21 Mrz 1306 in Vernon-sur-Seine; wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

    Familie/Ehepartner: Beatrix (Béatrice) von Champagne. Beatrix (Tochter von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in 1242; gestorben in 1294/1295. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300.
    2. 17. Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1260; gestorben in 1329.

  3. 9.  Hugues de VergyHugues de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1210.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Vergy ist eine burgundische Familie, die im Mittelalter in der Region eine herausragende Rolle spielte. Es hat seinen Namen von der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Ruine Château de Vergy auf dem Combe de Vergy in Reulle-Vergy zwischen Dijon und Beaune im heutigen Département Côte-d’Or.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Vergy

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 10.  Herrin Agnes de VergyHerrin Agnes de Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in cir 1261.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Agnès de Vergy
    • Titel (genauer): Herrin de Beauffremont (durch die erste Heirat)
    • Titel (genauer): Lady of Beauffremont (by first marriage)
    • Titel (genauer): Dame de Beauffremont (par son premier mariage)

    Notizen:

    Gestorben:
    spätestens Oktober 1268

    Agnes heiratete Graf Ulrich von Pfirt in cir 1233. Ulrich (Sohn von Friedrich II. von Pfirt und Heilwig von Urach) gestorben am 1 Feb 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Adelheid von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1311 und 1314.
    2. 19. Beatrix von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1287.
    3. 20. Irmgard von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272 in Hohenpfirt, Ferrette, Haut-Rhin, Alsace, France; gestorben in cir 1329.


Generation: 6

  1. 11.  Gräfin Marie von Lusignan-IssoudunGräfin Marie von Lusignan-Issoudun Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 1 Okt 1260.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1246-1260, Eu; Gräfin von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Familie/Ehepartner: Graf Alfons von Brienne. Alfons (Sohn von Johann von Brienne (von Jerusalem) und Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien)) wurde geboren in cir 1227; gestorben am 25 Aug 1270 in vor Tunis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Graf Johann II. von Eu (Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

  2. 12.  Graf Odo von Burgund (von Nevers)Graf Odo von Burgund (von Nevers) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1231; gestorben am 4 Aug 1266 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Bourbon durch Ehe, Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_(Burgund)

    Odo von Burgund (* 1231; † 4. August 1266 in Akkon) war durch Ehe Herr von Bourbon sowie Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre. Er war der älteste Sohn des Herzogs Hugo IV. von Burgund (* 1212; † 1272) und der Jolanthe von Dreux.

    Als Erbe des Herzogtums Burgund verheiratete sein Vater ihn im Februar 1248 mit Mathilde II. von Bourbon (* 1234; † 1262), Erbin von Bourbon, Nevers, Auxerre und Tonnerre als Tochter des Archambault IX. von Dampierre, Herrn von Bourbon, und der Jolanthe von Châtillon, Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre. Hätte Odo lange genug gelebt und männliche Erben aus dieser Ehe gehabt, wäre aufgrund dieser Ehe die Vereinigung dieser drei Grafschaften mit dem Herzogtum Burgund erfolgt. So aber blieben ihre Geschicke getrennt. Tatsächlich hatte das Paar vier Töchter:
    • Jolanthe (Yolande) (* 1247; † 1280), 1262 Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre; ⚭ I Johann von Damiette (* 1250; † 1270), ⚭ II Robert von Dampierre
    • Margarete (Marguerite) (* 1249; † 1308), 1273 Gräfin von Tonnerre, ⚭ 1268 Karl von Anjou, Graf von Anjou und Provence, König von Sizilien
    • Alix (* 1254, † 1290), 1273 Gräfin von Auxerre, ⚭ 1268 Johann I. von Chalon († 1309)
    • Johanna (* wohl 1253; † 1271)

    Mit Mathildes Tod 1262 erbte die älteste Tochter Jolanthe die Grafschaften Nevers, Auxerre und Tonnerre, von denen sie zwei 1273 an ihre Schwestern weitergab. Odo ging ins Heilige Land, wo er 1266 bei der Verteidigung Akkons fiel.

    Odo heiratete Gräfin Mathilde II. von Bourbon in Feb 1248. Mathilde (Tochter von Archambault IX. von Bourbon (von Dampierre) und Gräfin Jolanthe von Châtillon (Nevers)) wurde geboren in cir 1234; gestorben in 1262. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Jolanthe von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 13.  Johann von BurgundJohann von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1231; gestorben in 1268.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1262-1288, Bourbon; Herr von Bourbon (jure uxoris) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Burgund_(Bourbon)

    Johann von Burgund (Bourbon)

    Johann von Burgund (franz: Jean de Bourgogne; * 1231; † 29. September 1268) war ein Graf von Charolais und Herr von Bourbon. Er war ein jüngerer Sohn des Herzogs Hugo IV. von Burgund und der Yolande von Dreux.

    Johann heiratete im Februar 1248 Agnes († 1288), die Erbtochter des Herrn Archambault IX. von Bourbon aus dem Haus Dampierre. Nach dem Tod seiner Schwägerin Mathilde 1262 wurde Johann dadurch im Recht seiner Frau (iure uxoris) Herr von Bourbon.

    Mit seiner Frau hatte Johann eine Tochter, Beatrix († 1310), welche sowohl das väterliche wie auch mütterliche Erbe antreten sollte. Sie wurde 1272 mit dem königlichen Prinzen Robert, Graf von Clermont, verheiratet. Beide waren die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre). Agnes (Tochter von Archambault IX. von Bourbon (von Dampierre) und Gräfin Jolanthe von Châtillon (Nevers)) wurde geboren in 1237; gestorben in 1288. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1257 oder 1258; gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny.

  4. 14.  Adelheid von BurgundAdelheid von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1233; gestorben in 1273.

    Notizen:

    Adelheid und Heinrich III. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    Adelheid heiratete Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige in 1251. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in cir 1231; gestorben am 28 Feb 1261 in Löwen, Brabant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Herzog Johann I. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294.
    2. 25. Herr Gottfried von Brabant-Arschot  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    3. 26. Maria von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan.

  5. 15.  Herzog Robert II. von BurgundHerzog Robert II. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1248; gestorben am 21 Mrz 1306 in Vernon-sur-Seine; wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (1272 bis 1305)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Burgund)

    Robert II. (* wohl 1248; † 21. März 1306 in Vernon-sur-Seine) war Herzog von Burgund von 1272 bis 1305. Er war der dritte Sohn des Herzoges Hugo IV. von Burgund und der Jolanthe von Dreux.
    1272 erbte Robert, da seine beiden älteren Brüder ohne männliche Erben gestorben waren, von seinem Vater das Herzogtum Burgund, die Grafschaften Auxonne und Chalon sowie den Anspruch auf das Königreich Thessaloniki. Im selben Jahr wurde er zum königlichen Großkammerherrn ernannt. 1273 bis 1280 war er Regent der Dauphiné, 1285 wurde er Herr von Pontallier. Ebenso war er ein Pair von Frankreich.
    Robert nahm im Jahre 1285 am Kreuzzug gegen Aragón teil, ebenso an mehreren Feldzügen gegen Flandern in den Jahren 1297, 1302 und 1304.
    Robert war seit dem Frühjahr 1279 verheiratet mit der Prinzessin Agnes (* wohl 1260; † 19. Dezember 1327 (oder 1325) im Château de Lantenay), einer Tochter des Königs Ludwig IX. von Frankreich.
    Robert II. wurde – wie Jahre später auch seine Ehefrau – in Citeaux begraben.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Agnes von Frankreich gingen folgende Kinder hervor:
    • Johann (* wohl 1279; † wohl 1283)
    • Margarete (* wohl 1285; † vor 1290)
    • Blanka (* wohl 1288; † 28. Juli 1348 in Dijon), begraben in der dortigen Franziskanerkirche, ∞ 1307 Eduard von Savoyen († 1329)
    • Margarete (* 1290, † 1315) ∞ 1305 Ludwig X. († 1316) 1305 König von Navarra, 1314 König von Frankreich
    • Johanna von Burgund, genannt die Lahme (la Boiteuse) (* um 1293; † 1348/49) ∞ 1313 Philipp VI. († 1350) 1325 Graf von Valois, 1328 König von Frankreich,
    • Hugo V. (* 1294; † 1315) 1306 Herzog von Burgund, Titularkönig von Thessaloniki, Pair von Frankreich
    • Odo IV. (* 1295; † 1350) 1315 Herzog von Burgund, 1316–1321 Titularkönig von Thessaloniki, Fürst von Achaia, 1330 Pfalzgraf von Burgund und Graf von Artois, Auxonne und Chalon-sur-Saône, Herr von Salins ∞ 1318 Johanna III. (* 1308; † 1347), Palzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois, Herrin von Salins etc., Tochter des Königs Philipp V.
    • Ludwig (* 1297; † 1316) 1315 Titularkönig von Thessaloniki, 1313 Fürst von Achaia und Morea ∞ 1313 Mathilde von Hennegau (* 1293; † 1331) 1301 Fürstin von Achaia und Morea
    • Maria (* 1298) ∞ 11. Februar 1310 im Château de Montbard Eduard I. von Bar († 1336) (Haus Scarponnois)
    • Robert (* wohl 1302; † 19. Oktober 1334) 1321 Graf von Tonnerre, begraben im Kloster Cîteaux



    Literatur
    • Maurice Hugh Keen: Chivalry, New Haven, London 1984
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    • Personendaten

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Agnes von Frankreich. Agnes (Tochter von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Königin Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.
    2. 28. Johanna von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 29. Marie von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.
    4. 30. Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

  6. 16.  Margarete von BurgundMargarete von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1300.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Vitteaux

    Notizen:

    Margarete und Johann I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Familie/Ehepartner: Herr Johann I. von Chalon (von Arlay). Johann (Sohn von Graf Johann I. von Chalon (Salins) und Laura von Commercy) gestorben am 13 Feb 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Herr Hugo I. von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Dez 1322.
    2. 32. Bischof Johann von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 33. Isabelle von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1352 und 1359.

  7. 17.  Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon)Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1260; gestorben in 1329.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Grignon

    Familie/Ehepartner: Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune . Hugo (Sohn von Graf Hugo XII. von Lusignan und Jeanne (Johanna) de Fougères) wurde geboren am 25 Jun 1259; gestorben am 1 Nov 1303 in Angoulême. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 18.  Adelheid von PfirtAdelheid von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in zw 1311 und 1314.

    Notizen:

    Adelheid erscheint im Bericht ihres Gatten Ulrich I. In der Stammliste der Pfirt wird sie jedoch nicht aufgeführt??

    Aus der Stammliste von Regensberg:

    • Ulrich I. (* vor 1250, † 1280), Sohn von Lütold V. und vermutlich sein Nachfolger. Verheiratet mit Berta von Klingen, einem der angesehensten hochfreien Geschlechter des Thurgaus, und nach deren Tod mit Adelheid aus dem sundgauischen Grafengechlecht von Pfirt. Gesichert ist Bischof Rudolf von Konstanz als sein Onkel.

    Aus der Stammliste von Pfirt:

    Die Grafen von Pfirt (Auszug)
    Friedrich I., 1105 bezeugt, † 19. August wohl 1160, 1125 Graf von Pfirt, begraben in der Abtei Oelenberg; ∞ 1 vor 1101 Petrissa von Zähringen, † wohl 1115, Tochter von Berthold II., Herzog von Zähringen (Zähringer); ∞ II Stephanie von Vaudémont, † 4. Dezember 1160/88, Tochter von Gerhard I., Graf von Vaudémont (Haus Châtenois) – Vorfahren siehe oben
    (II) Ludwig I., 1144 bezeugt, † 1180, 1161 Graf von Pfirt, Vogt von Lüders (Lure (Haute-Saône); ∞ Richenza von Habsburg, 1168/80 bezeugt, † Dezember 1180, Tochter von Werner II., Graf im Oberelsass (Habsburger)
    Ulrich I., † ermordet 27. September 1197, 1194 Graf von Pfirt, 1160 Seigneur de Vadans
    Ludwig II., † 1189 auf dem Kreuzzug, Graf von Pfirt, Seigneur de Vadans 1187/88
    Friedrich II., † 25. Januar 1234, 1194 Graf von Pfirt; ∞ I NN von Egisheim, Gründerin von Abtei Valdieu; ∞ II Heilwig von Urach, Tochter von Egino IV., Graf von Urach, 1215/62 bezeugt
    (I) Alix, † vor 1268, Dame de Belfort; ∞ Dietrich III., Graf von Mömpelgard, † 1283 (Haus Montfaucon)
    (I) Agnes, 1227/71 bezeugt, † vor Juli 1272, Frau von Münsterol (Montreux-Château); ∞ vor 1227 Friedrich V. Graf von Toul, 1194/1248 bezeugt, † vor 1250 (Haus Châtenois)
    (I oder II) Ulrich II., † 1. Februar 1275, 1216 Landvogt im Elsass, 1227 Graf von Pfirt, 1256 Herr von Blumenberg (Florimont)
    (I) Friedrich, 1232/67 bezeugt, Herr von Rougemont-le-Château (Rothenberg)
    (I) Agnes, † vor 1249; ∞ Wilhelm, Graf von Vienne, † 1255 (Haus Burgund-Ivrea)
    (II) Theobald, † 1310/11, 1271 Graf von Pfirt, 1292/97 Landvogt im Elsass,
    Ulrich III., † 11. März 1324, 1311 Graf von Pfirt; ∞ I Johanne von Mömpelgard, † 1347/49, Tochter von Reinald von Burgund, Graf von Mömpelgard (Haus Burgund-Ivrea)
    Johanna, † 15. Januar 1352; 1324 Gräfin von Pfirt, ∞ 1324 Albrecht II., Herzog von Österreich, 1324 Graf von Pfirt, † 1358 (Habsburger)
    Ursula, † 5. Mai nach 1367, 1347–1350 Dame de Belfort; ∞ I Hugo I Graf von Hohenberg, † 26. Mai 1354 (Stammliste der Grafen von Hohenberg); ∞ II Wilhelm II. Graf von Montfort in Bregenz, † 1373/74 (Montfort (Adelsgeschlecht))
    (I) Fine (Sophie), † 25. März 1344; ∞ Ulrich III., Graf von Württemberg, † 11. Juli 1344 (Haus Württemberg)
    (II) Stephanie, † 23. September 1276; ∞ Konrad Werner III. von Hattstatt, 1274/80 Landvogt im Elsass, † wohl 1324
    (II) Ludwig, 1259/62 bezeugt, Herr von Florimont; ∞ Gertrud, 1262/81 bezeugt, Tochter von Ulrich II. von Rappoltstein
    Ludwig III. der Grimmel, † 1236, Graf von Pfirt,
    Berthold, † 10. Dezember 1262, 1243/49 Propst von Moutier-Grandval, 1248 Koadjutor und 1248 Bischof von Basel
    Adalbert, 1235/51 bezeugt, 1241 Vogt von Masmünster; ∞ NN de Chalon, Tochter von Johann der Weise, Graf von Burgund, Herr von Salins (Haus Chalon)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Habsburg:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2459



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Regensberg. Ulrich (Sohn von Lütold V. von Regensberg und Berta von Neuenburg) gestorben in 1281. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Adelheid von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 19.  Beatrix von PfirtBeatrix von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in spätestens 1287.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267)

    Filiation nicht sicher ??

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf von Thierstein-Pfeffingen. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf von Thierstein und Sophie von Froburg (Frohburg)) gestorben am 27 Aug 1318; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  10. 20.  Irmgard von PfirtIrmgard von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1272 in Hohenpfirt, Ferrette, Haut-Rhin, Alsace, France; gestorben in cir 1329.

    Notizen:

    Geburt:
    Konflikt.. Filiation nicht sicher..?
    Auf FS ist Irmgard die Tochter von Theobald von Pfirt und Agnes de Vergy, ohne Quellenangaben.
    Bei mir ist Agnes de Vergy aufgrund anderer Quellen jedoch mit Ulrich von Pfirt verheiratet?
    Ich stelle also Irmgard vorläufig als deren Tochter dar und werde die Situation später überprüfen.. (ms)

    https://www.familysearch.org/tree/pedigree/portrait/GXKG-GLS
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pfirt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Pfirt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Vergy

    Irmgard heiratete Eberhard II. von Grüningen-Landau in 1291 in Burg Landau. Eberhard (Sohn von Eberhard I. von Grüningen-Landau und Richenza von Löwenstein) wurde geboren in 1259 in Burg Landau; gestorben in 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Eberhard III. von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368.


Generation: 7

  1. 21.  Graf Johann II. von Eu (Brienne)Graf Johann II. von Eu (Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Marie6, 7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Eu; Graf von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._von_Eu (Sep 2018)

    Durch den Tod seiner Mutter 1252 trat Johann deren Erbe an, die Grafschaft Eu. Zu diesem Zeitpunkt begleitete er seinen Vater auf dem sechsten Kreuzzug nach Ägypten. Nach dessen Scheitern blieb er in Palästina, wo er 1252 von König Ludwig IX. (Saint Louis) in Jaffa die Schwertleite erhielt.

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Alfons von Brienne und der Maria von Lusignan-Issoudun, Erbin von Eu.

    Gestorben:
    Johann starb in Clermont-en-Beauvaisis und wurde im Chor der Abtei von Foucarmont bestattet.

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Châtillon (Blois). Beatrix (Tochter von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) gestorben in 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Graf Johann III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    2. 38. Isabelle von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  2. 22.  Jolanthe von BurgundJolanthe von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Jolanthe heiratete Graf Robert III. von Flandern (Dampierre) in 1272. Robert (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Ludwig I. von Nevers (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272; gestorben am 22 Jul 1322.
    2. 40. Johanna von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.
    3. 41. Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1313.

  3. 23.  Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon)Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 1257 oder 1258; gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Charolais; Gräfin von Charolais
    • Titel (genauer): 1288-1310, Bourbon; Herrin von Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Burgund_(Bourbon)

    Beatrix von Burgund (französisch Beatrice de Bourgogne; * 1257[1] oder 1258[2]; † 1. Oktober 1310 auf Burg Murat[2]), auch Beatrix von Bourbon genannt, war Herrin von Bourbon und Gräfin von Charolais. Sie war die Erbtochter des Johann von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund, einem Sohn des Herzogs Hugo IV., und der Agnes von Bourbon, Herrin von Bourbon. Sie ist die Stammmutter des Hauses Bourbon.

    Sie heiratete 1276[3] in Clermont-en-Beauvaisis Robert de Clermont, Graf von Clermont-en-Beauvaisis, einen Sohn des französischen Königs Ludwig dem Heiligen.

    Von ihrem Großvater väterlicherseits erbte sie bei dessen Tod im Jahr 1272 die Kastellaneien Sauvigne, Doudain, Charolles, Mont-Saint-Vincent und Sauvement. Ihr Onkel, Herzog Robert II. von Burgund, entzog ihr die Rechte daran, musste sie ihr aber im April 1277 und August 1279 zurückgeben. Nach dem Tod ihrer Mutter erbte sie von ihr zudem die Rechte an den Seigneurie Bourbon.
    Beatrix starb am 1. Oktober 1310 und wurde im Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny bestattet.[2]


    Weblinks
     Commons: Beatrix von Burgund (Bourbon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Biografische Informationen zu Beatrix von Burgund auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    Einzelnachweise
    1 mittelalter-genealogie.de (Memento vom 24. September 2004 im Internet Archive), Zugriff am 28. August 2011.
    2 Biografische Informationen zu Beatrix von Burgund auf fmg.ac, Zugriff am 28. August 2011.
    3 André Leguai: Bourbon, II. Herrschaft/Herzogtum (Territorialentwicklung), 2. Territorialerweiterung im Hoch- und Spätmittelalter. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 53 f. (hier Sp. 503).
    4 Biografische Informationen zu Robert de Clermont auf fmg.ac, Zugriff am 28. August 2011.

    Name:
    Vom Vater Johann von Burgund erbte Beatrix 1276 die Grafschaft Charolais, von der Mutter Agnes de Dampierre 1287/88 die Seigneurie Bourbon. Von ihrem Großvater väterlicherseits erbte sie bei dessen Tod im Jahr 1272 die Kastellaneien Sauvigne, Doudain, Charolles, Mont-Saint-Vincent und Sauvement.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Couvent_des_Cordeliers_de_Champaigue

    Beatrix heiratete Prinz Robert von Frankreich (Clermont) in 1276 in Clermont-en-Beauvaisis. Robert (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Blanche von Bourbon (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 43. Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.
    3. 44. Marguerite von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

  4. 24.  Herzog Johann I. von BrabantHerzog Johann I. von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Brabant; Herzog von Brabant
    • Titel (genauer): Herzogtum Limburg; Herzog von Limburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Brabant) (Okt 2017)

    Johann I. war der zweitälteste Sohn des Herzogs Heinrich III. „des Friedfertigen“ von Brabant und der Adelheid (Aleidis) von Burgund geboren.

    Beim Tode des Vaters übernahm Johanns Mutter die Regentschaft für den schwachsinnigen älteren Bruder Heinrich IV. Die Politik der Regentin führte zu starken Spannungen. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, verzichtete Heinrich IV. 1267 zugunsten Johanns auf den Thron.

    Unter Johann I. erlebte Brabant seine Blütezeit. Johann war durch die Heirat 1270 mit seiner ersten Frau Margarete, einer Tochter Ludwigs IX. von Frankreich, eng mit dem französischen Thron verbunden. Auch wenn seine Frau bereits 1272 an Kindbetttfieber starb, unterstützte er 1284/85 seinen Schwager Philipp III. von Frankreich, der wiederum mit Johanns Schwester Marie in zweiter Ehe verheiratet war, bei dessen Feldzug gegen Aragonien. Er gilt als Wegbereiter des französischen Einflusses am Niederrhein.

    Jahrelang war er Mitregent in Holland, gab die Regentschaft jedoch 1280 auf, um Hollands Unterstützung im Limburger Erbfolgestreit zu gewinnen. Mit den Verbündeten Kleve, Berg, Mark und der Stadt Köln erweiterte er nach der siegreichen Schlacht von Worringen gegen den Erzbischof von Köln, Siegfried von Westerburg, Geldern und Luxemburg sein Herrschaftsgebiet um das Herzogtum Limburg und gewann die Schirmvogtei über das Bistum Lüttich.
    1292 wurde er vom deutschen König Adolf von Nassau zum Reichspfleger am Niederrhein bestellt und erreichte damit weitgehende Unabhängigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.

    Johann galt als gefürchteter Turnierkämpfer. Während der Schlacht von Worringen (die meisten Quellen sprechen zwar von Brabant, womit aber auch seine Umgebung gemeint sein könnte) erschlug er Graf Heinrich VI. von Luxemburg („den Verdammten“) und drei seiner Brüder. Daneben war er den schönen Künsten zugetan. Er tat sich selbst als Dichter hervor, wovon neun Minnelieder in der großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) zeugen.
    Er schuf eine neue Kodifizierung der Rechtsverhältnisse gegen den Landadel.
    Am 20. September 1293 erhielt er bei einem Turnier in Bar-le-Duc eine schwere Verwundung an der er nach langem Leiden am 3. Mai 1294 starb. Er wurde neben seiner zweiten Ehefrau im Minoritenkloster Brüssel bestattet.

    Name:
    genannt Der Siegreiche, französisch Jean le Victorieux..

    Titel (genauer):
    Die Herzöge von Brabant gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zum Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Von ihnen sind besonders hervorzuheben:
    Johann I., der durch den Sieg bei Worringen (1288) die Herzogtümer Limburg und Brabant vereinigte und auch als Minnesänger bekannt ist.
    Sein Sohn Johann II., welcher 1312 den Grund zu einer ständischen Verfassung legte, die später in der Blijde Inkomst (Joyeuse Entrée) geregelt wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Brabant (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Ermengard (Irmgard), einziges Kind Walrams V., brachte das Herzogtum an ihren Gatten, Graf Rainald I. von Geldern. Sie starb im Jahr 1283 ohne Erben zu hinterlassen. Sofort machten die männlichen Nachkommen Heinrichs III. Rainald den Anspruch auf Limburg streitig, obwohl dieser schon 1282, nach dem Tod seines Schwiegervaters, mit Limburg belehnt worden war. Es kam zum Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 seinen kriegerischen und blutigen Höhepunkt fand. Der Streit endete 1289 mit einem Friedensschluss, durch den Limburg an das Herzogtum Brabant kam. Die getroffene Entscheidung wurde von König Rudolf nachträglich gebilligt. Damit war die alte Konkurrenz zwischen Limburg und Löwen-Brabant für immer beendet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg (Aug 2023)

    Johann heiratete Prinzessin Margarete von Frankreich in 1270. Margarete (Tochter von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre) in 1273. Margarete (Tochter von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in cir 1251; gestorben am 3 Jul 1285. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Herzog Johann II. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren.
    2. 46. Königin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/1276; gestorben am 14 Dez 1311 in Genua; wurde beigesetzt in Genua.
    3. 47. Maria (Marie) von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338.

  5. 25.  Herr Gottfried von Brabant-ArschotHerr Gottfried von Brabant-Arschot Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Aarschot; Herr von Aarschot
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer in der Sporenschlacht

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Aerschot

    Gottfried von Brabant († 11. Juli 1302 bei Kortrijk in der Sporenschlacht) war Herr von Aarschot von 1284 bis 1302 und Herr von Vierzon von 1277 bis 1302. Er war der Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant und Adelheid von Burgund.

    Er war ein genau so fähiger Soldat und Politiker wie sein Bruder, Herzog Johann I. von Brabant, dem er in den meisten seiner Unternehmungen zur Seite stand. Am 29. Oktober 1284 bekam er von ihm die Herrschaft Aerschot. 1288 kämpfte Gottfried von Aerschot in der Schlacht von Worringen, in der er es war, der den Herzog Rainald I. von Geldern gefangen nahm.

    1292 griff er in den Streit zwischen dem König von Frankreich und dem Grafen von Flandern ein, wobei es ihm gelang, den Frieden zu vermitteln. Nach dem Tod seines Bruders 1294 half er seinem Neffen Johann II., mit den Aufständen im Land fertigzuwerden.

    Als 1302 Flandern gegen den französischen König Philipp den Schönen rebellierte, schlossen sich Heinrich II. und Gottfried dem flämischen Heer im Kampf gegen Frankreich an. Obwohl die Sporenschlacht bei Kortrijk ein Sieg der Flamen wurde, fielen Gottfried und sein Sohn Johann in den Kämpfen. Sein Besitz wurde unter seinen vier Töchtern geteilt.

    Titel (genauer):
    Herzog von Aarschot (französisch: Duc d’Aarschot, auch Arschot und Aerschot geschrieben und bezogen auf die damals niederländische und heute belgische Gemeinde Aarschot), ist ein Adelstitel, den Kaiser Karl V., nach der Erschaffung des Titels eines Markgrafen von Aarschot (französisch: Marquis d’Aarschot) im November 1519 für Guillaume II. de Croÿ, im 1. April 1534 an dessen Neffen Philippe II. de Croÿ vergab. Da beides in seiner Eigenschaft als König von Spanien geschah, handelt es sich bei ihnen nicht um Titel des Heiligen Römischen Reichs.
    Mit dem Tod Charles III. de Croÿs 1612 und dessen Schwester Anne de Croÿ 1635 ging der Titel an den Zweig Ligne des Hauses Arenberg über. Der aktuelle Titelträger ist Léopold von Arenberg, 13. Herzog von Arenberg und 19. Herzog von Aarschot.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Aarschot

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    Die Flamen formierten sich vor einem kleinen Fluss ohne wirkliche Fluchtrouten, und man nimmt an, dass dies mit Absicht geschah, um den Kampfeswillen der Männer zu stärken.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Gestorben:
    Obwohl die Sporenschlacht bei Kortrijk ein Sieg der Flamen wurde, fielen Gottfried und sein Sohn Johann in den Kämpfen. Sein Besitz wurde unter seinen vier Töchtern geteilt.

    Gottfried heiratete Jeanne Isabeau von Vierzon in 1277. Jeanne (Tochter von Herr Hervé IV. von Vierzon und Jeanne de Brenne) gestorben in cir 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Elisabeth von Brabant-Arschot  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  6. 26.  Maria von BrabantMaria von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1275 bis 1285)

    Notizen:

    Maria und Philipp III. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Brabant_(Frankreich)

    Maria von Brabant (französisch Marie de Brabant; * 13. Mai 1254[1] in Löwen, Brabant; † 10. Januar 1321[2] in Murel bei Meulan) war als zweite Ehefrau von Philipp III. Königin von Frankreich von 1275 bis 1285. Sie war die Tochter Heinrichs III., Herzog von Brabant, und seiner Frau Adelheid von Burgund (um 1233–1273).

    Abstammung, frühes Leben und Heirat
    Marias Vater Heinrich III. von Brabant war ein Freund von Thibaut de Champagne, förderte Dichter, trat selbst als Trouvère hervor und hinterließ einige Gedichte. Er starb bereits am 28. Februar 1261, als Maria noch ein kleines Mädchen war. Ihrre Mutter verschied im Oktober 1273. Maria erhielt eine standesgemäße, schöngeistig ausgerichtete Erziehung, entwickelte ebenfalls einen Hang für Poesie und las gerne Fabliaux und Ritterromane. Ihr Landsmann, der bekannte Ménestrel Adenet le Roi, begleitete sie später nach Frankreich und sollte ihr stets verbunden bleiben.
    Nachdem Marias Bruder Johann I. von Brabant der Bitte einer französischen Gesandtschaft, die Verheiratung seiner Schwester mit König Philipp III. dem Kühnen (1245–1285) zu gestatten, zugestimmt hatte, wurde die gebildete junge Maria, deren Schönheit gerühmt wurde, am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit dem neun Jahre älteren, seit drei Jahren verwitweten französischen Monarchen verheiratet. Am Johannistag (24. Juni) 1275 fand ihre vom Erzbischof von Reims zelebrierte Krönung in Gegenwart zahlreicher französischer Adliger und Prälaten sowie einiger deutscher Fürsten in Paris in der Sainte-Chapelle statt. Die Grandes Chroniques de Saint-Denis berichten detailliert über die anlässlich dieses Ereignisses zu Paris veranstalteten Feste und Belustigungen.

    Nachkommen[
    Philipp III. von Frankreich hatte von seiner ersten Gattin Isabella von Aragón bereits drei überlebende Söhne. Aus seiner Ehe mit Maria von Brabant gingen folgende Kinder hervor:
    • Ludwig oder Louis (* 3. Mai 1276, † 19. Mai 1319), Graf von Évreux
    • Margarete oder Marguerite (* um 1282 in Paris, † 14. Februar 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire) ⚭ 1299 König Eduard I. von England
    • Blanka oder Blanche, (* um 1282 in Paris; † 1. März 1305 in Wien) ⚭ 29. Mai 1300 in Wien Rudolf III. von Habsburg, Herzog von Österreich und Steiermark, späterer König von Böhmen, ältester Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht I.

    Königin von Frankreich
    Maria von Brabant blieb noch längere Zeit von den Beratern des Herzogtums Brabant umgeben, zumal Philipp unter dem starken Einfluss seiner Mutter Margarete von der Provence und seines Günstlings, Chirurgen und Kammerherrn (chambellan) Pierre de la Brosse (auch La Broce oder La Broue) stand und Maria aus diesem Grund am französischen Hof zunächst keinen leichten Stand hatte.
    Nach dem kurz vor dem Mai 1276 erfolgten suspekten Tod des jungen Dauphins Ludwig beschuldigte La Brosse Maria im August 1276, sie habe ihren Stiefsohn vergiftet, um ihren eigenen Söhnen zum Thronfolgerecht zur verhelfen. Mit diesem Schritt suchhte der Günstling, den Einfluss der sich ihm widersetzenden Königin und deren Brabanter Partei zu eliminieren. Auch Marias Kusine, Frau Perwez, und Marias Beichtvater wurden in die Anklage verwickelt. Der König wollte diese Bezichtigungen anfanggs nicht glauben. Nach manchen Berichten soll er dann aber seine Gattin in den Turm des Schlosses Vincennes einsperren haben lassen. Daraufhin sei der Herzog von Brabant, Marias Bruder Johann, als Mönch verkleidet heimlich in das Gefängnis seiner Schwester gelangt, habe sie beruhigt und danach La Brosse vor dem König zum Zweikampf herausgefordert. Philipp III. habe Herzog Johann beschwichtigt, indem er seine Gemahlin wieder freigelassen und eine Untersuchung des Falles angeordnet habe.
    Da damals verabreichtes Gift medizinisch noch kaum nachweisbar war, ließ der König gemäß diversen Darstellungen zwei angeblich mit der Gabe der Weissagung ausgestattete belgische Beginen, Alix la Lépreuse und Isabelle de Spalbeek, die der Beginengemeinschaft von Nivelles angehörten, über die Beschuldigungen gegen Maria von Brabant befragen. La Brosse erreichte, dass sein Vetter Pierre de Benais, Bischof von Bayeux, zur Konsultation der Beginen geschickt wurde. Benais begab sich in Begleitung des Bischofs von Lüttich zu den Beginen, konnte aber von diesen keine für die Königin nachteiligen Aussagen erhalten. Als sich Philipp III. dann direkt an den Lütticher Bischof wandte und dieser Isabelle de Spalbeek befragte, ohne dass Benais anwesend war, beendete die Begine ihre Erklärung mit der Feststellung, dass der König nicht jenen Personen, die über seine Gattin schlecht sprächen, glauben solle.[3]
    Jedenfalls wurde der Verdacht gegen Maria also zerstreut. Nach dem Abfangen belastender, angeblich von La Brosse stammender Briefe, die jedoch möglicherweise gefälscht waren, wurde der bisherige königliche Günstling im Januar 1278 in Vincennes vverhaftet und in Janville eingekerkert. Möglicherweise zu unrecht verurteilt wurde La Brosse schließlich am 30. Juni 1278 am Galgen von Montfaucon in Paris gehängt. Ob Persönlichkeiten aus dem Kreis um die Königin an der vermeintlichen Vergiftung des Thronfolgers beteiligt waren und die Verurteilung von La Brosse forcierten, ist nicht eindeutig geklärt.
    Inzwischen war Pierre de Benais nach Rom zu Papst Nikolaus III. geflohen. Auf Drängen hochadliger früherer Opponenten von La Brosse wie den Herzögen von Brabant und Burgund verfasste die Königin einen Brief an den Heiligen Vater, in dem sie mit scharfen Worten die Bestrafung des flüchtigen Prälaten forderte. In seiner nach erst fast fünf Monaten erfolgten Antwort würdigte Nikolaus III. zwar Marias Unschuld und Tugend, ging aber nicht auf die gegen den Bischof von Bayeux erhobenen Vorwürfe ein. Auch ein Brief Philipps III. selbst sowie die Entsendung Arnoulds III. de Wezemaal, der im Auftrag des französischen Königs die Absetzung oder Bestrafung des Bischofs forderte, konnten den katholischen Pontifex Maximus nicht zu entschiedenem Vorgehen gegen Pierre de Benais bewegen. Über Letzteren sprach Philipp III. jedoch zumindest ein Verbannungsdekret aus.[4]
    Nach der Ausschaltung des ehemaligen königlichen Günstlings La Brosse war es Maria möglich, ihren Gatten, der bisher auch seiner Mutter Margarete von der Provence sehr viel Gehör geschenkt hatte, zunehmend auf ihre Seite zu bringen. Ihr Einfluss auf den König verstärkte sich weiter. Insbesondere unterstützte sie Margaretes alten Widersacher, Philipps Onkel Karl von Anjou. Die Königinmutter zog sich ins Kloster zurück.
    Die Hofhaltung Marias richtete sich an den Wertvorstellungen höfisch-ritterlicher Kultur aus; europäische Adlige trafen zu prunkvollen Turnieren zusammen und bewunderten insbesondere den siegreichen und kühnen Karl von Anjou. Die Königin, die von ihrem Gatten als Wittum die Kastellaneien Pacy, Mantes, Anet, Nogent-le-Roi und Bréval zugewiesen bekam, förderte auch weiterhin Literaten. An ihrem Hof schrieb Adenet le Roi sein Gedicht Cléomadès, das er der Königin und ihrer Schwägerin Blananche von Frankreich widmete. Sie war ferner als kirchliche Schirmherrin aktiv, etwa durch die Kapellenstiftung für Notre-Dame de Mantes und Zuwendungen für Kartäuser. Im Gedenken an Isabelle de Spalbeek gründete sie 1283 in Nivelles ein Institut für die Beginen und stattete es mit beträchtlichen Einkünften aus.
    Nachdem die Königreiche von Aragón und Kastilien Karl von Anjou seinen Anspruch auf Sizilien streitig gemacht hatten (vgl. Sizilianische Vesper), ermutigte Maria ihren Gemahl zu der unfruchtbaren Expedition gegen Aragón, in deren Verlauf der König auf dem Rückzug am 5. Oktober 1285 in Perpignan der Malaria erlag. Den Thron bestieg als Philipp IV. sein ältester überlebender Sohn aus seiner ersten Ehe mit Isabella von Aragón.

    Leben als Witwe und Tod
    Im Alter von 31 Jahren verwitwet, verlor die über den Tod ihres Gatten tief bekümmerte Maria von Brabant viel politischen Einfluss. Philipp IV. erlaubte ihr aber, weiterhin mit ihrem Nachwuchs am königlichen Hof zu residieren. Sie widmete sich fortan der Erziehung ihrer Kinder und verstand es, ihren Töchtern die Einheirat in bedeutende europäische Dynastien zu sichern: Margarete heiratete in das Haus Plantagenet ein, Blanka in das Haus Habsburg.
    Zusammen mit der französischen Königin Johanna I. von Navarra und deren Mutter Blanche d’Artois verhandelte Maria von Brabant 1294 mit Edmund Crouchback, dem jüngeren Bruder König Eduards I. und Gatten der Blanche d’Artois, den Frieden zwischen Frankreich und England.
    Maria überlebte Philipp III. um 36 Jahre und erlebte die Thronbesteigungen von Ludwig X. (1314) und Philipp V. (1316). Nach 1316 zog sie sich in das Kloster Murel nahe Meulan zurück. In Noyon ließ sie das Hospital wiedererrichten und mit Geldmittteln ausstatten. Sie starb im Januar 1321 oder Januar 1322 im Alter von 66 oder 67 Jahren im Kloster Murel. Die Ehre einer Bestattung in der Grablege des französischen Königshauses in der Basilika Saint-Denis wurde ihr nicht zuteil. Sie wurde in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des Heiligen Franziskus von Assisi, in der Klosterkirche beigesetzt. Ihr Grab wurde durch den Brand der Kirche im Jahr 1580 zerstört.


    Literatur
    • Émile de Borchgrave: Marie de Brabant. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 704-710.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Librairie Académique Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.
    • Franck Collard: Grandeur et chute d’un conseiller du roi. L’affaire Pierre de la Brosse. In: L’Histoire. Nr. 197, März 1996, ISSN 0182-2411, S. 50–55.
    • E. Lalou: Maria 4). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 276.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 142ff.
    Weblinks
     Commons: Maria von Brabant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Maria von Brabant, Königin von Frankreich bei „Genealogie Mittelalter“
    Anmerkungen
    1 Geburtsdatum Marias nach Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 704; Gerd Treffer (Die französischen Königinnen, S. 142) gibt ihr Geburtsdatum dagegen abweichend mit „um 1260“ an.
    2 E. Lalou (Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 276) gibt den 12. Januar 1322 als Todesdatum Marias von Brabant an.
    3 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 705 ff.
    4 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 708 f.

    Maria heiratete König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne am 21 Aug 1274 in Schloss Vincennes. Philipp (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Graf Ludwig von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.
    2. 50. Margarethe von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.
    3. 51. Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

  7. 27.  Königin Margarete von BurgundKönigin Margarete von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (1314 bis 1315), Königin von Navarra durch Heirat (ab 1305)

    Notizen:

    Margarete und Ludwig X. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Burgund

    Margarete von Burgund (* um 1290; † 30. April 1315[1] in Château-Gaillard) war von 1314 bis 1315 Königin von Frankreich, seit ihrer Eheschließung 1305 Königin von Navarra.

    Leben
    Margarete wurde als Tochter des Herzogs Robert II. von Burgund (1248–1306) und der Agnes von Frankreich (1260–1325), einer Tochter des Königs Ludwig IX. von Frankreich, geboren. Sie wurde am 28. Februar 1300 mit Ludwig, dem ältesten Sohn des Könnigs Philipp IV. von Frankreich und der Königin Johanna I. von Navarra verlobt. Die Hochzeit des Paares fand am 23. September 1305 in Vernon statt. Im gleichen Jahr wurde Margaretes Gemahl als Ludwig I. König von Navarra und am 29. November 1314, nach dem Tod seines Vaters, als Ludwig X. König von Frankreich.
    Zu Beginn des Jahres 1314 ließ Philipp IV. seine drei Schwiegertöchter, Margarete und die beiden Schwestern Johanna und Blanka von Burgund verhaften, nachdem – nach einer zeitgenössischen Chronik – seine eigene Tochter, Isabella von England, sie wegen Ehebruchs mit zwei jungen Rittern, den Brüdern Philippe und Gautier d’Aunay, angezeigt hatte (siehe: Tour de Nesle). Margarete und Blanka waren angeblich in flagranti mit ihren Liebhabern erwischt worden, Johanna sei nur Mitwisserin gewesen. Unter der Folter sollen die beiden Ritter gestanden haben, dass ihre Beziehungen zu den Prinzessinnen bereits drei Jahre angedauert hätten, woraufhin sie im April 1314 in Pontoise hingerichtet wurden.[2]
    Margarete wurde zusammen mit Blanche in die Festung Château-Gaillard gebracht und im dortigen Kerker eingesperrt. Ihr wurde das Haar geschoren und sie erhielt in ihrem ungeheizten, zugigen Verlies auch nur eine schlechte Versorgung. Laut dem Bericht einer Chronik habe sie ihr sündiges Verhalten bereut. Sie wurde am 30. April 1315 in ihrer Gefängniszelle tot aufgefunden, war also nur wenige Monate französische Königin gewesen.[3] Wahrscheinlich war sie an einer Lungenentzündung gestorben.[4] Allerdings gab es auch das Gerücht, sie sei auf Befehl Ludwigs X. mit Hilfe ihrer eigenen Haare erdrosselt oder zwischen Kissen erstickt worden.[5] Sie fand in der Franziskanerkirche in Vernon ihre letzte Ruhestätte. Schon am 31. Juli 1315[6] schloss Ludwig X. seine zweite Ehe mit Klementine von Ungarn.
    Das traurige Los Margaretes gab Anlass zur historisch unhaltbaren Legende von der Tour de Nesle, die u. a. Alexandre Dumas der Ältere (La Tour de Nesle, 1832) literarisch verarbeitete.

    Nachkommen
    Ludwig und Margarete sind die Eltern der späteren Königin Johanna II. von Navarra (1311–1349).



    Belletristik
    • Maurice Druon: Der Fluch aus den Flammen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-596-17418-8
    • Alexandre Dumas: La Tour de Nesle, Drama (1832)
    • Marie Cristen: Turm der Lügen, Roman (2009)
    Literatur
    • Bernhard Töpfer: Die letzten Kapetinger Ludwig X. (1314–1316), Philipp V. (1316/17–1322), Karl IV. (1322–1328). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 196, ISBN 3-406-40446-4, S. 231, 235, 239.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 165-167.
    • E. Lalou: Margarete 8. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 237.
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Marguerite de Bourgogne
    Anmerkungen
    1 Sterbedatum nach Bernhard Töpfer, Die französischen Könige des Mittelalters, 1996, S. 231 und Charles Cawley, Medieval Lands Marguerite de Bourgogne.
    2 Gerd Treffer, Die französischen Königinnen, 1996, S. 165f.
    3 Gerd Treffer, Die französischen Königinnen, 1996, S. 166.
    4 E. Lalou: Margarete 8. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 237.
    5 L. Grégoire, Nouvelle biographie générale, Bd. 33 (1860), Sp. 565.
    6 Heiratsdatum nach Bernhard Töpfer, Die französischen Könige des Mittelalters, 1996, S. 231 und 235; laut Gerd Treffer (Die französischen Königinnen, 1996, S. 168) vermählten sich Klementine und Ludwig X. am 19. August 1315.

    Margarete heiratete König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker in 1305. Ludwig (Sohn von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

  8. 28.  Johanna von BurgundJohanna von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Burgund

    Johanna von Burgund (frz. Jeanne de Bourgogne; * um 1293; † 12. September 1348[1] oder 12. Dezember 1349[2] in Paris), genannt Jeanne la Boiteuse („Johanna die Lahme“)[3] war als erste Ehefrau Philipps VI. in der Zeit von 1328 bis 1348 Königin von Frankreich. Sie war die Tochter des burgundischen Herzogs Robert II. und dessen Frau Agnes von Frankreich (um 1260–1327 oder 1325), einer Tochter Ludwigs IX.
    Johanna wurde im Juli 1313 in Fontainebleau mit Philipp von Valois (* 1293, † 1350) verheiratet, Herr von Courtenay, 1314 Graf von Anjou und Maine, dem Sohn Karls I. von Valois und Neffen des regierenden Königs Philipps IV. des Schönen.
    Ihre Schwester Margarete von Burgund, die 1305 den ältesten Sohn Philipps des Schönen, den Kronprinzen Ludwig und späteren König Ludwig X. geheiratet hatte, wurde 1314 im Verlauf des Skandals um die Tour de Nesle des Ehebruchs angeklagt. In diese Ereignisse verstrickt waren außerdem die beiden anderen Schwiegertöchter des Königs, Johanna – Ehefrau des späteren Königs Philipp V. – und Blanka von Burgund, aus der Familie der Pfalzgrafen von Burgund und Ehefrau des späteren Königs Karl IV. Alle drei wurden verhaftet, jedoch nur Margarete und Blanka verurteilt und in der Burg Château-Gaillard eingekerkert. Dort wurde Margarete im folgenden Jahr erdrosselt und Blanka bis nach ihrer Scheidung 1322 festgehalten.
    Diese Vorgänge trugen wesentlich dazu bei, dass die Dynastie der Kapetinger im direkten Mannesstamm ausstarb. Philipp von Valois, Johannas Ehemann, 1328 trat nach dem Tod des kinderlosen Karl IV. als dessen nächster Verwandter die Thronfolge an. Johanna wurde gemeinsam mit ihm am 29. Mai 1328 in der Kathedrale von Reims gekrönt.
    Johanna von Burgund starb vermutlich an der Pest und wurde in der Abtei Saint-Denis, der Grablege des französischen Königshauses, beigesetzt.



    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II; Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5; Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    2 Lexikon des Mittelalters; Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Beck, München 2006, S. 240 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Angabe: Dezember 1349)
    3 Burgundy Duchy, dukes (englisch)
    Weblinks
     Commons: Johanna von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Johanna von Burgund bei mittelalter-genealogie

    Gestorben:
    Johanna von Burgund starb vermutlich an der Pest.

    Begraben:
    Johanna von Burgund wurde in der Abtei Saint-Denis, der Grablege des französischen Königshauses, beigesetzt.

    Johanna heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in 1313 in Fontainebleau, Frankreich. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

  9. 29.  Marie von BurgundMarie von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.

    Notizen:

    Marie und Eduard I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Marie heiratete Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois in 1310. Eduard (Sohn von Graf Heinrich III. von Bar- Scarponnois und Prinzessin Eleonore von England) wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.
    2. 55. Alienor von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  10. 30.  Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (1315 bis 1350), Graf von Burgund und Graf von Artois (1330 bis 1347)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_IV._(Burgund)

    Odo IV. (Eudes IV.) (* 1295; † 3. April 1350 in Sens) war Herzog von Burgund von 1315 bis 1350, Graf von Burgund und Graf von Artois von 1330 bis 1347. Er war der Sohn von Herzog Robert II. († 1306) und der Agnes von Frankreich († 1327), der jüngsten Tochter von Ludwig IX.

    Durch seine Schwester Margarete von Burgund (1290–1315) war er der Schwager des französischen Königs Ludwig X. und der Onkel der Königin Johanna II. von Navarra. Durch seine Schwester Johanna von Burgund (um 1293–1348/49) war er der Schwager des Königs Philipp VI.

    Er folgte 1315 seinem älteren Bruder Hugo V. als Herzog von Burgund. 1316, nach dem Tod Ludwigs X., unterstützte er die Ansprüche seiner Nichte Johanna II. gegen König Philipp V., den Bruder Ludwigs X.; der Streit wurde 1318 durch die Heirat Odos mit Philipps Tochter Johanna (1308–1347), die 1330 von ihrer Mutter, Johanna von Burgund, die Grafschaften Burgund (die spätere Franche-Comté) und Artois erbte, beigelegt.

    1328 verzichtete seine Nichte nach dem Aussterben der älteren Linie der Kapetinger vertraglich auf den französischen Thron und bekam dafür ihr Erbe, das Königreich Navarra übergeben.

    Johanna und Odo hatten sechs Kinder:
    • Sohn (*/† Juni 1322; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp, genannt Philippe Monsieur (* 1323; † 1346), Graf von Auvergne und Boulogne, Erbherzog von Burgund, Vater von Philipp von Rouvres, Herzog von Burgund
    • Johann (* Juli 1325; † 1327/1328; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* um 1327; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* um 1330; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* 1335; † jung; bestattet in Val-des-Choux)

    Odo erbte 1316 durch den Tod seines Bruders Ludwig dessen Ansprüche auf das Königreich Thessaloniki, die er 1321 an Philipp I. von Tarent verkaufte. Er diente loyal König Philipp VI., seinem Schwager, kämpfte gegen die Flamen und wurde 1328 in Cassel verwundet. Er verteidigte 1340 Saint-Omer gegen den abgesetzten Robert III. von Artois, und half Karl von Blois im Bretonischen Erbfolgekrieg gegen Johann von Montfort. 1346 schließlich kämpfte er gegen die Engländer in der Guyenne.
    Herzog Odo IV. von Burgund wurde im Kloster Cîteaux bestattet. Sein Nachfolger wurde – seine sechs Söhne waren alle vor ihm gestorben – sein Enkel Philipp von Rouvres.


    Weblinks
     Commons: Odo IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund). Johanna (Tochter von König Philipp V. von Frankreich und Gräfin Johanna II. von Burgund) wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

  11. 31.  Herr Hugo I. von Chalon (von Arlay)Herr Hugo I. von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 4 Dez 1322.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Hugh I of Chalon-Arlay
    • Französischer Name: Hugues Ier de Chalon-Arlay
    • Titel (genauer): Herr von Arlay, Herr von Vitteaux
    • Titel (genauer): Lord of Arlay, Lord of Vitteaux
    • Titel (genauer): Seigneur d'Arlay, Seigneur d'Arguel

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Hugh_I_of_Chalon-Arlay

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_Ier_de_Chalon-Arlay



    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Chalon-Arlay)

    Hugo I. von Chalon-Arlay († 4. Dezember 1322) war seit 1315 Herr von Arlay und von Vitteaux.

    Leben und Wirken
    Hugo entstammte der Seitenlinie Chalon-Arlay des Hauses Burgund-Ivrea. Er war der Sohn von Johann I., Herr von Arlay und dessen Gemahlin Margarete von Burgund († nach 1300), einer Tochter Herzog Hugos IV. von Burgund. Der Bischof von Basel Johann von Chalon-Arlay war sein Bruder. Er erbte 1315 beim Tode seines Vaters die im Jura gelegene Herrschaft Arlay.

    Familie
    Hugo heiratete 1302 Beatrix de la Tour du Pin († 1347), Tochter von Humbert I. Dauphin von Vienne Sie hatten 4 Kinder:

    Johann II., Herr von Arlay, Arguel und Cuiseaux ∞ (I) Margarete von Mello († 1360), Tochter von Dreux IV. von Mello; ∞ (II) Marie von Genf († nach 1396), Tochter von Graf Amadeus III. von Genf
    Ludwig († 1322)
    Hugo, Herr von La Rivière († 1340)
    Jakob, Herr von Vitteaux
    Literatur
    Jean Richard: Chalon, Haus. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 1658 f.
    Weblinks
    Foundation for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom, Nobility. Ch. 1 E Sires d’Arlay

    Hugo heiratete Beatrix von la Tour de Pin in 1302. Beatrix (Tochter von Herr Humbert I. von la Tour du Pin (von Viennois) und Anna von Burgund) gestorben in 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Herr Johann II. von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25/26 Feb 1362.

  12. 32.  Bischof Johann von Chalon (von Arlay)Bischof Johann von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1300-1335; Bischof von Basel


  13. 33.  Isabelle von Chalon (von Arlay)Isabelle von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in zw 1352 und 1359.

    Isabelle heiratete Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) in 1309. Ludwig (Sohn von Herr Ludwig I. (Louis) von der Waadt (von Savoyen) und Jeanne (Johanna) von Montfort) wurde geboren in zw 1283 und 1293; gestorben in zw 18 Jan und 29 Jan 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1388.

  14. 34.  Adelheid von RegensbergAdelheid von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Freiin



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Altenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Ulrich von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 60. Amalia von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 35.  Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267-1320)

    Familie/Ehepartner: von Geroldseck am Wasichen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  16. 36.  Eberhard III. von LandauEberhard III. von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Eberhard heiratete Guta von Gundelfingen in 1330 in Burg Landau. Guta (Tochter von Berthold von Gundelfingen, der Jüngere und von Becht) wurde geboren in cir 1302 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1363 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Guta von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 8

  1. 37.  Graf Johann III. von BrienneGraf Johann III. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Johann7, 11.Marie6, 7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1295 bis 1302, Grafschaft Guînes; 13. Graf von Guînes (Haus Brienne, durch Heirat mit Johanna)
    • Titel (genauer): 1294 bis 1302, Grafschaft Eu; Graf von Eu
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer an der Sporenschlacht (Kortrijk)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._von_Eu

    Johann III. von Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Johann von Brienne († 11. Juli 1302 bei Courtrai) war als Johann III. ein Graf von Eu und Guînes (iure uxoris) aus dem Haus Brienne. Er war ein Sohn von Johann II. von Eu und der Beatrix von Châtillon.

    Johann war mit Johanna von Guînes verheiratet, einer Enkeltochter des Grafen Arnold III. von Guînes. Dennoch musste er vor dem Parlament in Paris einen Prozess um ihr Erbe führen, da der Großvater seiner Frau 1285 gezwungen wurde, die Grafschaft Guînes an die französische Krone zu verkaufen. Der Streit endete im Februar 1295 zu Johanns Gunsten, nachdem König Philipp IV. der Schöne ihm und seiner Frau die Grafschaft übertrug.

    Johann kämpfte anschließend für den König im Flandernkrieg und fiel dabei 1302 in der Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen.[1] Er wurde bestattet in der Abtei von Foucarmont. Sein Sohn war Raoul.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Das Haus Brienne war eine Familie des Feudaladels der hochmittelalterlichen Champagne in Frankreich, deren namensgebende Stammburg bei der heutigen Gemeinde Brienne-le-Château im Département Aube lag. Besondere historische Prominenz hat diese Familie aufgrund ihrer generationenübergreifenden Beteiligung an den Kreuzzügen des 12. und 13. Jahrhunderts erlangt und hat einen König von Jerusalem und Kaiser von Konstantinopel hervorgebracht. Darüber hinaus stellten die Brienne drei Connétable von Frankreich und zwei Lord High Constable in England.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Brienne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Arnold III., 12. Graf von Guînes, geriet am 12. Juli 1253 in der Schlacht von Walcheren in Gefangenschaft, aus der er, um freigelassen zu werden, seine Grafschaft 1285 an den König verkaufen musste. Zehn Jahre später, 1295, gab Philipp IV. von Frankreich einen Teil des Besitzes an Johanna von Guînes zurück, die Enkelin Arnolds III. und Ehefrau von Johann II. von Brienne, Graf von Eu, der daraufhin zusätzlich den Titel eines Grafen von Guînes annahm.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Gestorben:
    Gefallen in der Sporenschlacht
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Familie/Ehepartner: Johanna von Guînes (von Gent). Johanna (Tochter von Herr Enguerrand V. (Balduin?) von Coucy (von Guînes-Gent)) gestorben in 1332. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont.

  2. 38.  Isabelle von BrienneIsabelle von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Johann7, 11.Marie6, 7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in vor 1307.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean de Brienne, Graf von Eu (Haus Brienne)

    Isabelle heiratete Johann II. (Jean) von Dampierre in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre und Laura von Lothringen) gestorben in vor 1307. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Marguerite von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  3. 39.  Ludwig I. von Nevers (Dampierre)Ludwig I. von Nevers (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1272; gestorben am 22 Jul 1322.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Nevers (1280 bis 1322), Graf von Rethel (1290 bis 1322), Erbgraf von Flandern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Nevers) (Okt 2017)

    Ludwig von Dampierre oder Ludwig I. von Nevers (* 1272; † 22. Juli 1322) war Graf von Nevers von 1280 bis 1322, Graf von Rethel von 1290 bis 1322 sowie Erbgraf von Flandern. Er war der Sohn von Robert III. von Dampierre († 1322), Graf von Flandern, und Jolanthe von Burgund († 1280), Gräfin von Nevers.

    Nach dem Tode König Heinrichs VII. Heinrich VII. war er - neben anderen mitteleuropäischen Fürsten - einer der Kandidaten auf die römisch-deutsche Königskrone. Ludwig von Dampierre starb zwei Monate vor seinem Vater, so dass die Grafschaft Flandern direkt von diesem auf seinen Sohn Ludwig I. überging

    Ludwig heiratete Johanna von Rethel in Dez 1290. Johanna (Tochter von Graf Hugo IV. von Rethel und Isabelle von Grandpré) gestorben in 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1304; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 66. Johanna von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben in 1374.

  4. 40.  Johanna von Flandern (von Dampierre)Johanna von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1333.

    Johanna heiratete Herr Enguerrand IV. von Coucy in Datum unbekannt. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand III. von Coucy und Marie von Montmirail) gestorben in 1310. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 41.  Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre)Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1313.

    Notizen:

    Geburt:
    ochter von Robert de Béthune Graf von Flandern (Haus Dampierre).

    Jolanthe heiratete Wauthier II. von Enghien in Datum unbekannt. Wauthier (Sohn von Wautier I. von Enghien) gestorben in 1310. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Marie von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1378.
    2. 68. Herr Wautier III. von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1345.

  6. 42.  Blanche von Bourbon (Clermont)Blanche von Bourbon (Clermont) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Blanche heiratete Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) am 25 Jun 1303 in Paris, France. Robert (Sohn von Graf Robert VI. von Auvergne und Herrin Beatrix (Beatrice) von Montgascon) wurde geboren in cir 1282; gestorben am 13 Okt 1325 in Saint-Geraldus; wurde beigesetzt in Le Bouchet (heute Ortsteil von Manzat). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte.

  7. 43.  Herzog Ludwig I. (Louis) von BourbonHerzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Grosskämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): ab 1317, Grafschaft Clermont; Graf von Clermont
    • Militär / Gefecht: 23 Aug 1328, Schlachtfeld bei Cassel (1328); Teilnehmer an der Schlacht bei Cassel (1328)
    • Titel (genauer): 1327 bis 1341, Herrschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1310 bis 1341, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon

    Louis I. de Bourbon, genannt le Boiteux (der Hinkende oder der Lahme), (* 1279 in Clermont; † 29. Januar 1341 in Paris) war seit 1317 Graf von Clermont und seit 1327 Graf von La Marche und Herzog von Bourbon. Dazu bekleidete er das Amt eines Großkämmerers von Frankreich.

    Leben
    Louis I. war der älteste Sohn des Grafen Robert de Clermont und dessen Frau Beatrice de Bourgogne, von der er 1310 die Seigneurie von Bourbon erbte. Er nahm an den Flandernkriegen König Philipps IV. des Schönen teil, kämpfte dabei erfolglos in der Sporenschlacht (1302), aber siegreich bei Mons-en-Pévèle (1304).[1]
    Am 27. Dezember 1327 tauschte Louis mit König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche. Zugleich wurde ihm für Bourbon die erbliche Herzogswürde verliehen. Das war in Frankreich das erste Mal, dass solch eine RRangerhöhung vorgenommen wurde. Damit verbunden war auch die Aufnahme von Louis unter die Pairs von Frankreich. Als 1328 das Herrschergeschlecht der Kapetinger in direkter Linie ausstarb, gehörte Louis als entfernter Cousin des letzten Königs zum erweiterten Kreis der Nachfolgekandidaten. In der Wahl hatte er aber keine Chancen, da bei ihm Zeichen einer Geisteskrankheit beobachtet wurden. An der Seite des neuen Königs aus dem Haus Valois, Philipp VI., kämpfte er in der Schlacht von Cassel (1328) erneut gegen die Flamen.

    Ehe
    1310 heiratete er in Pontoise Marie d’Avesnes († 1354), Tochter des Grafen Johann II. von Hennegau und Holland.

    Dynastische Bedeutung
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.


    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.

    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Aktuell stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Cassel wurde am 23. August 1328 zwischen König Philipp VI. von Frankreich und den aufständischen Flamen unter der Führung Nicolaas Zannekins ausgetragen. Das Schlachtfeld lag in der Nähe der Stadt Cassel, 30 Kilometer südlich von Dünkirchen im heutigen französischen Département Nord. Das Ergebnis der Schlacht war ein entscheidender Sieg des Königs, der die Grafschaft Flandern unter französische Kontrolle brachte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cassel_(1328)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bourbon und die Bourbonen
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Ludwig heiratete Marie von Holland (Avesnes) in 1310 in Pontoise. Marie (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.
    2. 71. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.
    3. 72. Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

  8. 44.  Marguerite von ClermontMarguerite von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Robert, Graf von Clermont-en-Beauvaisis.

    Marguerite heiratete Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) in 1308. Johann (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 45.  Herzog Johann II. von BrabantHerzog Johann II. von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Limburg (1294 bis 1312)

    Notizen:

    Das einzige Kind von Johann II. und Margaret war Johann III. (1300–1355), Herzog von Brabant und Limburg.
    Darüber hinaus hatte er eine Reihe von unehelichen Kindern, worunter Johann Cordeken welcher um 1312 die Herrschaft Glymes in Brabant erhielt und somit das Haus Glymes begründete

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Brabant)

    Johann II. der Friedfertige (* 27. September 1275; † 27. Oktober 1312 in Tervuren) war Herzog von Brabant und Limburg von 1294 bis 1312. Er war der Sohn von Herzog Johann I. und Margarete von Flandern.

    1277 wurde er mit Margaret Plantagenet, der siebten Tochter des englischen Königs Eduard I. verlobt, die er heiratete, als er 20 Jahre alt war. Er folgte seinem Vater 1294 als Herzog, und sah sich Aufständen gegenüber, denen er mit Hilfe seinees Onkels Gottfried von Aerschot Herr wurde. Er verbündete sich mit dem König von England, Guido von Flandern und anderen Adligen gegen Philipp IV. von Frankreich, allerdings verzögerte sich der Angriff so lange, bis das Bündnis sich im Jahr 1300 selbst auflöste. Später kämpfte er gegen König Albrecht von Habsburg, der seine Autorität in der Region wiederherstellen wollte, und musste sich schließlich unterwerfen. Im Jahr 1303 kämpfte er gegen Johann II. von Holland, um sein Gebiet in Richtung der Scheldemündung zu erweitern, scheiterte aber auch hier.
    Auf dem Sterbebett unterzeichnete er die Charta von Kortenberg, die den Rang einer Verfassung Brabants bekam.

    Nachkommen
    Johann II. heiratete am 9. Juli 1290 in der Westminster Abbey Margarete von England (1275–1333), Tochter des Königs Eduard I. und der Eleonore von Kastilien. Ihr Kind war Johann III. (1300–1355), Herzog von Brabant und Limburg.
    Darüber hinaus hatte er eine Reihe von unehelichen Kindern, worunter Johann Cordeken welcher um 1312 die Herrschaft Glymes in Brabant erhielt und somit das Haus Glymes begründete


    Literatur
    • Académie royale de Belgique, Biographie Nationale, Band 10, Brüssel 1889
    Weblinks
     Commons: Johann II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt) am 9 Jul 1290 in Westminster Abbey, London, England. Margaret (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

  10. 46.  Königin Margarete von BrabantKönigin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1275/1276; gestorben am 14 Dez 1311 in Genua; wurde beigesetzt in Genua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab ihrer Krönung 1309; Königin des Heiligen Römische Reiches Deutscher Nation

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant (Okt 2017)

    Margarete war eine Tochter des Herzogs Johann I. von Brabant und seiner zweiten Gattin Margarete.

    Margarete begleitete ihren Mann auf dessen Italienzug. Als erste Frau seit Konstanze von Aragón nahm Margarete wieder an einem Romzug teil.[1] Sie erkrankte während der Belagerung von Brescia, als auch im Heer eine Seuche ausbrach, und verstarb nur wenige Monate später am 14. Dezember 1311 in Genua, wo sie auch begraben liegt. Das für sie im Auftrag Heinrichs 1313-14 errichtete prächtige Grabmal von Giovanni Pisano wurde 1804 zerstört und ist heute nur noch mit fünf Elementen fragmentarisch erhalten (Genua, Palazzo Bianco).

    Die Königin wurde bereits zu Lebzeiten für ihren christlichen Lebenswandel und ihre Frömmigkeit gerühmt. Pisanos Darstellung der Verstorbenen wird nicht als Porträt, „sondern als unmittelbar nach dem Tode in den Himmel entrückten Seele“ interpreretiert.[2] Italienische Chronisten wie Albertino Mussato und Giovanni de Cermenate beschrieben das Aussehen der Königin mit „...obwohl im 36. Lebensjahr stehend, von jugendlichem Eindruck, mit weißem Teint, dunklen Haaren […] und dem Antlitz und den Äuglein, die beständig zu lächeln schienen“.[3] Zur Identifikation der Königin zeigte Pisano den nach germanischem Brauch die Stirn, das Kinn und den Hals bedeckenden Schleier, und ein nach gallischer Sitte den Körper weit umhüllendes Gewand.

    Name:
    Margarete von Brabant war die Frau Heinrichs VII. von Luxemburg und ab ihrer Krönung 1309 römisch-deutsche Königin.

    Titel (genauer):
    Am Dreikönigstag 1309 wurde sie in Aachen durch den Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg gekrönt.

    Gestorben:
    Sie erkrankte während der Belagerung von Brescia, als auch im Heer eine Seuche ausbrach.

    Margarete heiratete Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) in 1292. Heinrich (Sohn von Graf Heinrich VI. von Luxemburg und Beatrix von Avesnes) wurde geboren in 1278/1279 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 24 Aug 1313 in Buonconvento bei Siena; wurde beigesetzt in Dom von Pisa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 74. König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 75. Königin Beatrix von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin.

  11. 47.  Maria (Marie) von BrabantMaria (Marie) von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338.

    Maria heiratete Graf Amadeus V. von Savoyen in 1297. Amadeus (Sohn von Graf Thomas II. von Savoyen und Béatrice (Beatrix) dei Fieschi) wurde geboren in 1252/1253; gestorben am 16 Okt 1323 in Avignon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Anna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 77. Beatrice von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1331.
    3. 78. Prinzessin Katharina von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  12. 48.  Elisabeth von Brabant-ArschotElisabeth von Brabant-Arschot Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1350.

    Elisabeth heiratete Graf Gerhard V. von Jülich in Datum unbekannt. Gerhard (Sohn von Graf Wilhelm IV von Jülich und Richarda von Geldern) wurde geboren in vor 1250; gestorben am 29 Jul 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Herzog Wilhelm I. von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361.
    2. 80. Marie von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1353.
    3. 81. Elisabeth von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen

  13. 49.  Graf Ludwig von ÉvreuxGraf Ludwig von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Longueville (ab 1316), Graf von Évreux (ab Januar 1317)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Évreux)

    Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux (* Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris) war der dritte Sohn des französischen Königs Philipp III. mit dessen zweiten Ehefrau Maria von Brabant. Er war der Halbbruder von König Philipp IV. und Karl von Valois, dem Gründer des Hauses Valois.
    1298 gab ihm Philipp IV. als Paragium die Grafschaften Évreux, Étampes, Beaumont-le-Roger, Meulan und Gien. 1316 bekam er zusätzlich die Grafschaft Longueville. Im Januar 1317 wurde er zum Grafen von Évreux und damit zum Pair von Frankreich ernannt.
    Anders als die meisten seiner Zeitgenossen war er ein friedliebender Adliger. Er verteidigte in diplomatischen Missionen die Rechte des Königs gegen die Kirche und unterstützte insbesondere seinen Halbbruder Philipp IV. in dessen Kampf gegen Papst Bonifatius VIII. (1294–1303). Er nahm 1297, 1304 und 1315 an den Feldzügen in Flandern teil.

    (Apr 2018)

    Name:
    Ludwig von Évreux ist der Stammvater des Hauses Frankreich-Évreux.

    Begraben:
    Er wurde in Saint-Jacques in Paris beerdigt..

    Ludwig heiratete Margarete von Artois in Anfang 1301. Margarete (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Maria von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.
    2. 83. König Philipp III. von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.
    3. 84. Margarete von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

  14. 50.  Margarethe von FrankreichMargarethe von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.

    Notizen:

    Margarethe und Eduard I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Frankreich_(1282–1318)

    Margarethe von Frankreich (* um 1282 in Paris; † 14. Februar 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire[1]) war die Tochter des französischen Königs Philipp III. und dessen zweiter Gemahlin Maria von Brabant. Als zweite Gattin König Eduards I. war sie von 1299 bis 1307 Königin von England.

    Heirat
    Trotz der Trauer um seine 1290 verstorbene erste Gattin Eleonore von Kastilien beschloss König Eduard I. von England einige Jahre später, sich erneut zu vermählen. Dass seine Wahl ursprünglich auf Blanche, die für ihre Schönheit bekannte Tochter Philipps III. und Schwester Margarethes gefallen, diese Heirat aber von ihrem Halbbruder, dem französischen König Philipp IV., dem Schönen, vereitelt worden sei, ist eine nicht fundierte Erzählung.[2] Blanche sollte 1300 König Rudolf I. von Böhmen heiraten.
    1294 bot Philipp IV. an, die noch sehr junge Margarethe mit dem bereits 55-jährigen Eduard I. zu vermählen. Diesbezügliche Verhandlungen blieben zunächst erfolglos. Der englisch-französische Konflikt spitzte sich zu und Philipp IV. rückte in diie Gascogne ein, die zu Eduards Festlandbesitz gehörte. Der im folgenden Krieg als Vermittler agierende Papst Bonifatius VIII. brachte das Heiratsprojekt 1298 wieder ins Gespräch, und nach Verhandlungen in Montreuil im Juni 1299 wurde ein Frieden geschlossen, u. a. unter der Bedingung von Eduards Eheschließung mit Margarethe. Am 10. September 1299 fand diese in Canterbury vom Erzbischof Robert Winchelsey zelebrierte Vermählung der etwa 17-jährigen (oder nach anderen Quellen 20-jährigen) Margarethe mit dem mittlerweile 60-Jährigen englischen König statt. Es schlossen sich viertägige Hochzeitsfeierlichkeiten an.

    Englische Königin
    Im Oktober 1299 zog Margarethe in London ein. Die neue Herrscherin wurde aber nie in einer offiziellen Zeremonie gekrönt und war damit die erste ungekrönte Königin seit der normannischen Eroberung Englands. Eduard kehrte bald auf den Kriegsschauplatz nach Schottland zurück und ließ Margarethe alleine in London zurück. Dort lebte sie zunächst im Tower, um nicht der damals von den Kreuzfahrern eingeschleppten Pockenepidemie zum Opfer zu fallen. Margarethe entschloss sich nach einigen Monaten, zu ihrem nach wie vor militärisch aktiven Gemahl zu reisen.
    Das altersmäßig so weit auseinanderliegende Königspaar führte trotzdem eine glückliche Ehe. 1303/04 war Margarethe bei ihrem Gemahl in Schottland. Eduard liebte nach dem Zeugnis seiner Briefe und zeitgenössischer Chroniken seine Gattin sehr. Als ihre Schwester Blanche 1305 verstarb, befahl Eduard an seinem Hof Staatstrauer, nur um seiner Frau zu schmeicheln. Margarethe verband eine enge Freundschaft zu ihrer Stieftochter Mary, einer Nonne, und ihrem Stiefsohn, dem Thronfolger Eduard (II.), die beide in ihrem Alter waren. Eduard (II.) schenkte seiner Stiefmutter einmal einen teuren Rubin und einen Goldring, und Margarethe wiederum vermittelte 1305 in einem Konflikt zwischen dem Thronfolger und seinem Vater.
    Häufig setzte sich Margarethe bei ihrem königlichen Gemahl für in Ungnade gefallene Untertanen ein und konnte so deren Strafen mindern. So verdankte ihr etwa ein gefangengenommener und mit dem Tod bedrohter Goldschmied, der die Krone für den schottischen König Robert Bruce hergestellt hatte, sein Leben. Vielleicht wollte sie so Bedenken wegen ihrer französischen Herkunft zerstreuen, die sie jedoch anscheinend nicht gänzlich auszuräumen imstande war. Von zeitgenössischen englischen Autoren wurde sie als schön und fromm beschrieben und „die Blume von Frankreich“ genannt.

    Witwenzeit und Tod
    Nach Eduards Tod 1307 heiratete Margarethe nicht mehr, obwohl sie erst etwa 25 Jahre alt war. Angeblich sagte sie: „Als Eduard starb, starben für mich alle Männer“. Sie beauftragte ihren Kaplan John London, eine lateinische Lobesrede auf ihren vverstorbenen Gemahl zu verfassen. Im Januar 1308 segelte sie mit dem neuen englischen König Eduard II. nach Frankreich und begleitete ihn nach Boulogne zu seiner Hochzeit mit Isabella, einer Tochter König Philipps IV. von Frankreich. Danach lebtbte sie bis zu ihrem Tod auf Schloss Marlborough in Wiltshire und widmete sich vor allem karitativen Aufgaben. Sie starb bereits 1318, überlebte ihren Gemahl also nur um gut 10 Jahre. Beigesetzt wurde sie in der Londoner Greyfriar‘s Church, deren Erbauung sie kräftig mitfinanziert hatte. Ihr ramponiertes Grabmal wurde um 1550 vom englischen Politiker Martin Bowes erstanden. Obwohl sie vom König finanziell und mit eigenen Ländereien reichlich ausgestattet worden war und 1306 auch von Papst Clemens V. £4000 erhalten hatte, hinterließ sie beträchtliche Schulden.

    Nachkommen
    Mit Eduard I. hatte Margarethe drei Kinder:
    • Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk (* 1. Juni 1300, † 4. August 1338)
    • Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 1. August 1301, † 19. März 1330)
    • Eleonore von England (* 6. Mai 1306, † 1310)
    Ihren erstgeborenen Sohn Thomas benannte Margarethe nach dem heiliggesprochenen Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, den sie während ihrer gefährlichen Geburt um Hilfe angerufen hatte; ihrer als Kleinkind verstorbenen Tochter Eleonore gab sie den Namen von Eduards erster Gattin.


    Literatur
    • John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635–636, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch)
    • Michael C. Prestwich: Margarete, Königin von England († 1318). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 236.
    • William Hunt: Margaret (1282?-1318). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 36 (Malthus – Mason), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1893, S. 136 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Margarethes Geburtsjahr wird von manchen Quellen als 1282 angegeben, vom Liber de antiquis legibus als 1279; das Todesjahr 1318 steht fest (J. C. Parsons, ODNB, Bd. 36 (2004), S. 635; M. C. Prestwich, Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 236.
    2 J. C. Parsons, ODNB, Bd. 36 (2004), S. 635.
    Weblinks
     Commons: Margarethe von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Margarethe heiratete König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer am 10 Sep 1299 in Canterbury. Eduard (Sohn von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Graf Edmund von Kent (von Woodstock)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

  15. 51.  Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

    Blanka heiratete Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) in 1300. Rudolf (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 52.  Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra (ab 1328)

    Notizen:

    Johanna und Philipp II. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Navarra)

    Johanna II. (* 1311; † 6. Oktober 1349 im Château de Conflans) war Königin von Navarra ab 1328. Sie war die einzige Tochter des französischen Königs Ludwig X., der als Ludwig I. auch König von Navarra war, und seiner ersten Ehefrau Margarete von Burgund.
    Nach dem Tod ihres Vaters im Juni 1316 befand sich die unmündige Johanna in einer schwierigen Erbfolgesituation. Ihr Onkel Prinz Philipp „der Lange“ hatte sich zum Regenten Frankreichs wie auch von Navarra ernennen lassen. Nachdem Johannas Halbbruder König Johann I. nach nur wenigen Lebenstagen verstarb (19. November 1316) wurde Johanna als einziges überlebendes Kind ihres Vaters eine potentielle Erbin der französischen Königskrone. Philipp „der Lange“ aber stellte daraufhin ihre Legittimation in Frage, angeblich waren ihre Eltern zu nah miteinander verwandt, und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum neuen König von Frankreich krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen ließ er unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss.
    Die Lex Salica aber betraf nur die französische Krone, während im Königreich Navarra und in der Grafschaft Champagne weiterhin auch die weibliche Erbfolge bestehen blieb. Tatsächlich hatte Johannas Onkel Herzog Odo IV. von Burgund, bei dem sie sseit dem Tod ihres Vaters lebte, bereits im Juli 1316 bei Philipp die Anerkennung Johannas als rechtmäßige Erbin für Navarra und Champagne erreicht, dennoch wurde ihr von Philipp weiterhin dieses Erbe vorenthalten. Herzog Odo blieb im Januar 1317 der Krönung Philipps V. fern und verlangte von diesem eine verbindliche Zusage im Fall Johannas. Stattdessen aber erklärte Philipp im März 1318 Johanna zu seiner Erbin in Navarra-Champagne für den Fall, dass er ohne einen männlichen Erben sterben sollte.
    So musste Johanna erst den erbenlosen Tod König Karls IV. (Karl I. von Navarra), dem jüngeren Bruder und Erbe Philipps, im Jahr 1328 abwarten, um das Erbe antreten zu können. Von dem neuen König Philipp VI., der selbst kein Erbrecht auf Navarra und Champagne besaß, ließ sie sich darin noch im selben Jahr vertraglich anerkennen. Zusätzlich erhielt sie als Entschädigung für erlittenen Schaden die Grafschaften Angoulême und Mortain sowie einen Anteil des Cotentin (Longueville); später tauschte sie Angoulême gegen drei Herrschaften im Vexin: Pontoise, Beaumont-sur-Oise und Asnière-sur-Oise. Lediglich auf die Champagne, eine der bedeutendsten Provinzen Frankreichs, wollte Philipp VI. nicht verzichten und führte mit Johanna jahrelange Verhandlungen, die am 15. März 1335 endeten, nachdem Johanna die Champagne nach einer hohen finanziellen Entschädigung an den König abtrat.
    Johanna starb am 6. Oktober 1349 an der Pest und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Abteikirche von Saint-Denis, bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Johanna wurde am 18. Juni 1318 mit Graf Philipp von Évreux verheiratet. Er war ihr Cousin zweiten Grades und ebenfalls von königlichem Geblüt. Sein Vater, Graf Ludwig von Évreux, war der jüngste Sohn König Philipps III. Er wurde ebenfalls 1328 zum König von Navarra (als Philipp III.) proklamiert und gemeinsam mit seiner Frau am 5. März 1329 in Pamplona gekrönt.

    Nachfahren
    • Blanka (* um 1329; † 5. Oktober 1398)
    • ∞ 11. Januar 1350 mit König Philipp VI. von Frankreich (1293–1350)
    • Karl II. der Böse (* 17. Mai 1332; † 1. Januar 1387 in Pamplona), König von Navarra
    • Maria (* um 1335; † 29. April 1347 in Valencia)
    • ∞ 23. Juli 1338 mit König Peter IV. von Aragon (1319–1387)
    • Johanna (* um 1336; † 3. Juli 1387), Nonne in Abtei Longchamp
    • Agnes (* um 1337; † vermutlich Januar 1397)
    • ∞ 4. August 1349 mit Graf Gaston III. Fébus von Foix (1331–1391)
    • Johanna (* um 1339; † 20. November 1403)
    • ∞ mit Johann I, Vicomte von Rohan († 1395)
    • Philipp (* um 1336; † 29. August 1363), Graf von Longueville
    • ∞ 1353 mit Yolande de Dampierre (1331–1395)
    • Ludwig (* 1341; † 1372 in Apulien), Graf von Beaumont-le-Roger
    • ∞ 1358 mit Maria de Lizarazu
    • ∞ 1366 mit Johanna von Anjou (1344–1387)



    Literatur
    • Béatrice Leroy: Johanna II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 523 f.
    Weblinks
     Commons: Johanna II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: König Philipp III. von Évreux (von Navarra). Philipp (Sohn von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 87. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 88. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 89. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  17. 53.  König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (1332–1350), König von Frankreich (1350 bis 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Frankreich)

    Johann II. der Gute (französisch Jean II le Bon; * 16. April 1319 auf Schloss Gué de Maulny (Le Mans); † 8. April 1364 in London) Herzog der Normandie (1332–1350), war von 1350 bis 1364 König von Frankreich.

    Leben
    Johann II. war der zweite Sohn von Philipp VI. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Johanna von Burgund. Er stammte somit aus dem Haus Valois und war später der zweite Vertreter seiner Dynastie auf dem Thron.
    Er trat seine Regentschaft nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1350 an, der zuvor wiederholt mit immer geringerem Erfolg Krieg mit England geführt hatte. Unter Johann entflammte 1355, nach Ablauf des Waffenstillstandes, der Krieg erneut. Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, landete im Garonne­gebiet, verwüstete die Auvergne, das Limousin und das Poitou, versuchte aber bei Annäherung des französischen Heeres, sich nach Bordeaux zurückzuziehen. Bei Poitiers indes wurde seinem kleinen Heer der Rückzug abgeschnitten. Hart bedrängt, bot er Johann für freien Abzug einen siebenjährigen Waffenstillstand an; Johann jedoch, siegesgewiss, schlug jeden gütlichen Vergleich aus, und so kam es am 19. September 1356 zur Schlacht bei Maupertuis, in der Johann den Krieg und seine Freiheit verlor.
    Erst der Friede von Brétigny 1360 befreite ihn aus seiner Haft, nachdem er, außer 3 Millionen Goldstücken (Êcus, auch Êcus d'or), auch mehrere Provinzen abzutreten versprochen hatte. Da sein als Geisel in England zurückgelassener Sohn, der Herzog von Anjou, noch vor Bezahlung des Lösegelds von dort entfloh, kehrte Johann Anfang 1364 nach London in seine Gefangenschaft zurück. Er wurde dort als königlicher Gast glänzend empfangen, starb aber schon am 8. April dieses Jahres. Sein ältester Sohn aus erster Ehe wurde als Karl V. sein Nachfolger.
    Die von Johann 1363 gestiftete Sekundogenitur des Hauses Valois, das Haus Burgund, schlug ebenfalls zu Frankreichs Verderben aus, so dass nach ihm kein Thronfolger mehr Johann genannt wurde.
    Er starb am 8. April 1364 in London und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 25. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen
    Am 23. Juli 1332 heiratete er in erster Ehe Jutta von Luxemburg, deren Mutter aus dem böhmischen Herrscherhaus stammte. Jutta verstarb, ebenso wie Johanns Mutter Johanna, 1349 an der Pest.
    Am 19. Februar 1350 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Boulogne.



    Literatur
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. Beck, München 1996, S. 267ff., ISBN 3-406-40446-4; Neuauflage Beck'sche Reie 1723, München 2006, S. 241ff., ISBN 978-3-406-54739-3.
    Weblinks
     Commons: Johann II. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Jutta (Bonne) von Luxemburg am 23 Jul 1332. Jutta (Tochter von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 91. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 92. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 93. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 94. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 95. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 96. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Johann heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 54.  Graf Heinrich IV. von Bar-ScarponnoisGraf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Marie7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1336 bis 1344, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Bar)

    Heinrich IV. (* 1315/20; † 24. Dezember 1344) war Graf von Bar von 1336 bis 1344. Er war der Sohn von Graf Eduard I. aus dem Adelsgeschlecht Scarponnois und Maria von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund.

    Biographie
    Erstmals wird er 1323 erwähnt, ein zweites Mal 1329, als sein Vater ihn mit einer Tochter Johanns von Böhmen zu verheiraten versuchte. Als Graf Eduard I. 1336 starb, verweigerte Heinrich IV. Herzog Rudolf von Lothringen den Lehnseid für diejeniggen seiner Herrschaften, die Lothringen unterstanden, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.

    Als König Eduard III. von England 1339 damit drohte, in Frankreich einzufallen, schloss sich Heinrich dem Heer Philipps an. Die Bedrohung endete 1340 mit einem Vertrag – und führte zum Wiederaufflammen der Kämpfe mit Rudolf in der Umgebung von Neufchâteau; erneut musste Philipp eingreifen, um die Auseinandersetzungen zu beenden.

    Als der König von England 1344 mit dem Ende des Waffenstillstands drohte, war Heinrich IV. als Cousin des Engländers einer derjenigen Adligen – neben Herzog Johann von Normandie, Philipps Erben, Herzog Odo IV. von Burgund - die zu Papst Clemens VI. nach Avignon gesandt wurden, damit dieser einen neuen Vertrag durchsetze. Eine Epidemie zwang die Gesandtschaft jedoch, die Stadt wieder zu verlassen. Heinrich hatte sich jedoch bereits angesteckt, im Juli verließ er die anderen, im Oktober traf er in Vincennes ein, am 24. Dezember 1344 starb er.

    Familie
    Heinrich IV. von Bar heiratete 1338 Yolande de Dampierre († 1395), Tochter von Robert de Dampierre, Graf von Marle und Herr von Cassel, und Jeanne de Bretagne, Enkelin von Robert III., Graf von Flandern, Yolande von Burgund, Gräfin von Nevers, Arthur II. Herzog von Bretagne und Yolande von Dreux, Erbin Grafschaft Montfort-l’Amaury. Ihre Kinder waren :
    • Eduard II. († 1352), Graf von Bar
    • Robert I. († 1411), Graf und später Herzog von Bar


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Heinrich heiratete Yolande de Dampierre in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

  19. 55.  Alienor von Bar-ScarponnoisAlienor von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Marie7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1333.

    Alienor heiratete Herzog Rudolf von Lothringen am 25 Jun 1329. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 56.  Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Odo7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346)
    • Titel (genauer): 1347-1361, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_von_Burgund_(Auvergne)

    Philippe von Burgund, genannt Philippe Monsieur, (* 10. November 1323; † 10. August 1346 vor Aiguillon) war (uxor nomine) Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346). Er war einzige Sohn des Herzogs Odo IV. von Burgund und der Gräfin Johanna II. von Burgund und Artois, der über das Kindesalter hinauskam.

    Am 26. September 1338 heiratete er Johanna I., seit 1332 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Tochter des Grafen Wilhelm XII. von Auvergne und Boulogne und der Margarete von Évreux.
    Sie hatten drei Kinder:
    • Jeanne (* 1344; † zwischen 11. September und 21. November 1360 in Larrey-en-Montagne)
    • Marguerite (* um 1345; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp von Rouvres (* 1346; † 1361), Herzog von Burgund, Graf von Burgund, Artois, Auvergne und Boulogne.
    Im Jahr 1340 kämpfte er an der Seite seines Vaters bei der Verteidigung der Stadt Saint-Omer gegen die Angriffe des abgesetzten Grafen Robert III. von Artois. 1346 nahm er an der Belagerung von Aiguillon teil, die vom späteren französischen König Johann II. geleitet wurde. Als er am 10. August zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.



    Weblinks
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Gestorben:
    Als er zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.

    Philipp heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 26 Sep 1338. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 57.  Herr Johann II. von Chalon (von Arlay)Herr Johann II. von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 25/26 Feb 1362.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: John II of Chalon-Arlay
    • Französischer Name: Jean II de Chalon-Arlay
    • Titel (genauer): Herr von Arlay (eine in der Franche-Comté gelegene Herrschaft, seit 1322)
    • Titel (genauer): Lord of Arlay
    • Titel (genauer): Seigneur d'Arlay Vicomte de Besançon

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/John_II_of_Chalon-Arlay

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jean_II_de_Chalon-Arlay



    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Chalon-Arlay)

    Johann II. von Chalon-Arlay († 25./26. Februar 1362) war seit 1322 Herr der in der Franche-Comté gelegenen Herrschaft Arlay.

    Leben und Wirken
    Johann entstammte der Seitenlinie Chalon-Arlay des Hauses Burgund-Ivrea. Er war der Sohn von Hugo I., Herr von Arlay und dessen Gemahlin Beatrix de la Tour du Pin († 1347). Nachdem Odo IV., Herzog von Burgund 1330 die Freigrafschaft Burgund erbte, wurde Johann war einer der Anführer des sich gegen Otto erhebenden Adels der Freigrafschaft, musste sich jedoch 1337 dem Urteil des französischen Konigs Philipp VI. – eines Schwagers von Odo IV. – unterwerfen, der Johann zu einer symbolischen Haft verurteilte. 1346 lehnte sich Johann erneut auf, diesmal mit der Hilfe des englischen Königs Eduard III., woraufhin Philipp 1348 erneut einen Frieden vermitteln musste. Die von seiner Mutter geerbten Ansprüche auf die Dauphiné trat Johann an den französischen König ab.

    Familie
    Johann war in erster Ehe verheiratet mit Margarete von Mello († 1360), einer Tochter von Dreux IV. von Mello aus dem Haus Mello. Das Paar hatte sechs Kinder

    Hugo II., Herr von Arlay (1344–1388) ∞ Blanka von Genf († 1420), Tochter von Graf Amadeus III. von Genf
    Johann, Herr von Auberive († 1360) ∞ (1355) Margarete von Lothringen († nach 1376), Tochter von Herzog Friedrich IV. von Lothringen
    Ludwig, Herr von Arguel und Cuisseaux († 1366) ∞ Margarete von Vienne (ihr Sohn Johann III. erbte 1393 das Fürstentum Orange)
    Margarete ∞ (1356) Etienne de Montfaucon, Graf von Montbéliard († 1397)
    Beatrix († nach 1402) ∞ (1362) Antoine de Beaujeu († 1374)
    Johanna († 1380) ∞ Jean de Vergy, Herr von Champlitte
    In zweiter Ehe heiratete Johann nach dem 3. Oktober 1361 Marie von Genf († nach 1396), Tochter von Graf Amadeus III. von Genf.

    Literatur
    Jean Richard: Jean II. von Chalon. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 1660.
    Weblinks
    Foundation for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom, Nobility. Ch. 1 E Sires d’Arlay

    Familie/Ehepartner: Margarete de Mello. Margarete (Tochter von Dreux IV. de Mello und Eleonore von Savoyen) gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 98. Margarete von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Johann heiratete Marie von Genf in nach 3 Okt 1361. Marie (Tochter von Amadeus III. von Genf und Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)) gestorben in 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 58.  Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen)Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Isabelle7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Waadt; Herrin der Waadt

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Waadt (veraltet Vado), ist heute ein Schweizer Kanton. Der Hauptort und zugleich die bevölkerungsreichste politische Gemeinde ist Lausanne. Amts- und Umgangssprache ist Französisch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Katharina heiratete Herr Azzo Visconti am 1 Okt 1330. Azzo (Sohn von Herr Galeazzo I. Visconti und Beatrice d'Este) wurde geboren am 7 Dez 1302 in Ferrara, Italien; gestorben am 16 Aug 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes) in 1340. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes) und Herrin Jeanne de Mello) gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 59.  Ulrich von AltenklingenUlrich von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klingen_(Adelsgeschlecht)

    Die Freiherren von Klingen (auch Hohenklingen, Alten-Klingen und Klingnau) waren ein im Mittelalter bedeutendes Adelsgeschlecht aus dem Thurgau.

    Herkunft
    Die erste urkundliche Erwähnung eines Geschlechts von Klingen geht angeblich zurück auf das Jahr 925, wo beim Einfall der Ungarn in das Gebiet am Hochrhein die heilige Wiborada, Klausnerin bei St. Gallen erschlagen wurde, die sich angeblich von Klingen nannte.

    Stammsitz
    Das Stammhaus der Herren von Klingen war die Burg Altenklingen bei Wigoltingen im Thurgau, welche um 1200 zum Schloss umgebaut wurde. Neben Schloss Altenklingen zählt auch die von den Freiherren von Klingen um das Jahr 1225 umgebaute Burg Hohenklingen sowie das 1239 errichtete Schloss Klingnau in der gleichnamigen Ortschaft, als Sitze der Herren von Klingen. All diese Burgen sind, wenn auch zu späteren Zeit umgebaut, heute noch erhalten.

    Wappen
    Das Stammwappen zeigt in einem schwarzen, mit silbernen Schindeln bestreuten Schild einen gold gekrönten und rot gezungten aufrechten silbernen Löwen. Auf dem Helm mit silbern-schwarzen Decken ein wachsender, gold gekrönter und rot gezungter silberner Löwe, hinten mit einem ausgekerbten roten Schirmbrett besteckt, dessen Spitzen mit Pfauenfedern bestückt sind.

    Das Wappen der Klingen im Codex Manesse zeigt ebenfalls auf Schwarz den silbernen Löwen, die Schindeln sind jedoch golden. Auf dem Helm mit roten Helmdecken zwei auswärts gekehrte silberne (eiserne) Beile; die Schneiden der Beilklingen sind mit Pfauenfedern bestückt.

    Nach der Teilung des Geschlechts um 1225 wählten der Zweig derer von Hohenklingen ein eigenes Wappen. Es zeigt einen fünfblättrigen Eichenzweig auf goldenem Grund und einer roten mit weissen Schuppen eingerahmten Scheibe als Helmzier.

    Bedeutende Namensträger
    Fides von Klingen († 1358), Fürstäbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich
    Walther von Klingen († 1286), Minnesänger

    Literatur
    Walther von Klingen und Kloster Klingental zu Wehr. Jan Thorbecke Verlag, 2010, ISBN 978-3-7995-0850-6.
    Franz Josef Mone: Das ehemalige sanktblasianische Amt Klingenau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrhein. Band 1.
    Wilhelm Wackernagel: Walther von Klingen, Stifter des Klingenthals und Minnesänger. Basel 1848.
    J. A. Pupikofer: Geschichte der Freiherren zu Alten-Klingen, Klingnau und Hohenklingen. In: Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte. Band 10. (in der Google Buchsuche)
    Weblinks
    Commons: Klingen (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Martin Leonhard: Klingen, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Klingen. In: Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 2, Heidelberg 1905, S. 297–299.
    Wappen der Zollikofer von Altenklingen (St. Gallen)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Freiin von Regensberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Verena von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  24. 60.  Amalia von AltenklingenAmalia von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Name:
    Filiation ist nicht gesichert ??

    Familie/Ehepartner: Albrecht von Bussnang. Albrecht (Sohn von Ritter Konrad von Bussnang und von Krenkingen) gestorben am 12 Mai 1352 in Ilanz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Klara von Bussnang  Graphische Anzeige der Nachkommen

  25. 61.  Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1309-1347)

    Erhielt nachträglich Dispens wegen Ehe im vierten Grad Verwandtschaft.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Agnes von Aarberg-Aarberg. Agnes (Tochter von Graf Wilhelm von Aarberg-Aarberg und von Wädenswil) gestorben in spätestens 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Graf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.
    2. 102. Katharina von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1385.

  26. 62.  Guta von LandauGuta von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eberhard7, 20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Guta heiratete Albrecht von Aichelberg in 1350 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE. Albrecht (Sohn von Graf Diepold II. von Aichelberg und Gräfin Agnes von Rechberg) wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Anna von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.


Generation: 9

  1. 63.  Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Johann8, 21.Johann7, 11.Marie6, 7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1332-1344, Grafschaft Guînes; 14. Graf von Guînes - als Rudolf II. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1302-1344, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudol III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1329-1344; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_I._de_Brienne

    Raoul I. de Brienne

    Raoul I. de Brienne (* 1302; † 18. Januar 1344 in Paris) war Sohn von Johann III., Graf von Eu und Johanna, Gräfin von Guînes. Er folgte seinem Vater, der in der Sporenschlacht fiel, bereits im Jahr seiner Geburt als Graf von Eu.

    1327 wurde er Stellvertreter des Königs in der Saintonge, 1329 Connétable von Frankreich. Später wurde er erneut Stellvertreter des Königs, erst in Hennegau, später (1331) im Languedoc. Er begleitete Johann von Böhmen, König von Böhmen, nach Italien. 1332 vermittelte er den Friedensvertrag zwischen Frankreich und Kastilien.

    Raoul I. de Brienne starb 41-jährig bei einem Turnier. Er wurde in Foucarmont bestattet.

    1315 heiratete er Jeanne de Mello († 1351), Herrin von Lormes und Château-Chinon, Tochter von Dreux de Mello aus dem Haus Mello, Herrn von Château-Chinon, Jarnac, Sainte-Hermine etc., und Jeanne de Toucy.


    Titel (genauer):
    Er folgte seinem Vater, der in der Sporenschlacht fiel, bereits im Jahr seiner Geburt als Graf von Eu.

    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Foucarmont

    Gestorben:
    Starb bei einem Turnier.

    Rudolf heiratete Herrin Jeanne de Mello in 1315. Jeanne (Tochter von Dreux IV. de Mello und Jeanne von Toucy) gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

  2. 64.  Marguerite von DampierreMarguerite von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Isabelle8, 21.Johann7, 11.Marie6, 7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1316.

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Dampierre (Haus Dampierre)

    Marguerite heiratete Graf Walter II. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan in 1305. Walter (Sohn von Graf Walter V. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan) gestorben am 25 Aug 1325. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 65.  Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers)Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1304; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Flandern als Ludwig II. (seit 1322), Graf von Nevers und Rethel, Baron von Donzy
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer in der Schlacht bei Crécy

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Flandern)

    Ludwig I. (* um 1304; † 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy) war seit 1322 Graf von Flandern, (als Ludwig II.) Graf von Nevers und Rethel, Baron von Donzy. Er war der Sohn des Grafen Ludwig I. von Nevers und der Johanna von Rethel, der Enkel des Grafen Robert III. von Flandern.

    Er heiratete am 21. Juli 1320 – gemäß den Vereinbarungen des Vertrags von Paris – Margarete (um 1312–1382), Tochter des französischen Königs Philipp V., die 1361 Pfalzgräfin von Burgund, Herrin von Salins, Gräfin von Artois und Pair von Frankreich wurde.

    Mit der Unterstützung seines Schwiegervaters gelang es ihm, die Aufstand des Nikolaas Zannekin zu unterdrücken.
    Er und Margarete hatten einen Sohn: Ludwig II. (Ludwig von Male) (1339–1384), der auch sein Nachfolger wurde.
    Ludwig wurde in Brügge in der Sint-Donaaskerk beigesetzt.


    Literatur
    • Karl Theodor Wenzelburger: Ludwig I., Graf von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 546.
    Weblinks
     Commons: Louis I of Flanders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Crécy

    Ludwig heiratete Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois) am 21 Jul 1320. Margarete (Tochter von König Philipp V. von Frankreich und Gräfin Johanna II. von Burgund) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Graf Ludwig II. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  4. 66.  Johanna von FlandernJohanna von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1295; gestorben in 1374.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne durch Heirat

    Notizen:

    Johanna und Johann IV. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Flandern

    Johanna von Flandern (* 1295; † 1374) war Herzogin von Bretagne durch ihre Ehe mit Herzog Johann IV.

    Sie war die Tochter Ludwigs I., Graf von Nevers und Rethel, und Schwester Ludwigs I., Graf von Flandern.

    Johanna ist eine der wenigen Frauen in der Geschichte, die militärisch eine Rolle spielten. Als ihr Mann im Bretonischen Erbfolgekriegs 1341 bis 1343 in französischer Gefangenschaft war, übernahm sie 1342 die Verteidigung der belagerten Stadt Hennebont. Während der Belagerung trug sie Waffen und Rüstung, kommandierte die Verteidiger der Stadt und forderte die Frauen auf, ihre Röcke abzuschneiden und ihre Sicherheit in die eigenen Hände zu nehmen. Sie führte sogar einen Ausfall der Ritter, bei dem erfolgreich eines der gegnerischen Feldlager zerstört wurde.[1]

    Als ihr Ehemann 1345 starb, führte sie seinen Kampf gegen die Partei Karls von Blois und Johannas von Dreux fort, um die Rechte ihres Sohnes Johann V. zu wahren. Sie organisierte den Widerstand und nutzte diplomatische Mittel, um ihre Familie zu schützen. 1364 endete der Bretonische Erbfolgekrieg mit ihrem Sieg, der die Ansprüche ihres Sohnes endgültig bestätigte.
    Ab 1347 lebte sie im englischen Exil auf Tickhill Castle in Yorkshire. Dort starb sie im Jahr 1374.

    Nachkommen
    Mit Herzog Johann hatte Johanna von Flandern zwei Kinder:
    • Johann V. (* 1339/40; † 1399), 1360 Graf von Montfort, 1364 Herzog von Bretagne, 1372 Earl of Richmond
    • Johanna (* 1341; † 1402), ⚭ vor 1385 Ralph Basset, 3. Baron Basset of Drayton († 1390).
    Weblinks
    • Jeanne de Flandre bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Ian Mortimer: The Perfect King. The Life of Edward III, Father of the English Nation. Random House, London 2010, ISBN 1407066420, S. 204–205.

    Johanna heiratete Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) in Mrz 1329. Johann (Sohn von Herzog Arthur II. von der Bretagne und Yolande (Jolanthe) von Dreux) wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Herzog Johann V. von Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

  5. 67.  Marie von EnghienMarie von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in nach 1378.

    Marie heiratete Robert V. von Dreux in Datum unbekannt. Robert (Sohn von Graf Johann II. von Dreux und Johanna von Beaulieu) wurde geboren in 1293; gestorben in 1329. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Robert (Sohn von Graf Johann V. (Jean) de Roucy (Pierrepont) und Marguerite von Baumetz) gestorben in 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1396.

  6. 68.  Herr Wautier III. von EnghienHerr Wautier III. von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1345.

    Wautier heiratete Isabelle von Brienne in Datum unbekannt. Isabelle gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Graf von Castro Jean von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1380.
    2. 109. Graf von Brienne Louis von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1394.

  7. 69.  Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne)Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Blanche8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_XII._(Auvergne)

    Wilhelm XII. (Guillaume XII.), nach anderer Zählung der XI. oder XIII. des Namens († 6. August 1332 in Vic-le-Comte) war Graf von Auvergne und Boulogne. Er war der einzige Sohn des Grafen Robert VII. aus dessen Ehe mit Blanche von Clermont. 1325 trat er die Nachfolge seines Vaters an.

    Im gleichen Jahr heiratete er Margarete von Évreux († 1350) Tochter von Ludwig, Graf von Évreux, und damit Nichte des Königs Philipp IV. Das Paar hatte zwei Kinder:

    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn von einer unbekannten Frau, der 1321 als Baudrin I. d’Auvergne, Herr von Sarlant, bezeugt ist.

    Wilhelm XII. war der erste Graf oder Vizegraf von Auvergne aus seiner Familie, also seit etwa 500 Jahren, der bei seinem Tod keine ehelichen Söhne hatte. Vor den Halbbrüdern aus der zweiten Ehe seines Vaters erbte daher seine Tochter Johanna die Auvergne und Boulogne. Erst als Johanna selbst bei ihrem Tod keine Nachkommen hatte, wurden Titel und Land an Wilhelms Halbbrüder vererbt, wobei der zweitälteste, Graf Johann von Montfort, die Herrschaft übernahm, während der älteste, Guy de Boulogne, der ehemalige Erzbischof von Lyon und derzeitige Kardinal, nicht zur Verfügung stand.

    Wilhelm heiratete Margarete von Évreux in 1325. Margarete (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  8. 70.  Herzog Pierre I. (Peter) von BourbonHerzog Pierre I. (Peter) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1341/42-1356, Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld bei Nouaillé; Teilnehmer in der Schlacht bei Maupertuis

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_I._de_Bourbon (Nov 2018)

    Pierre I. de Bourbon (deutsch Peter von Bourbon; * 1311, † 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis) war seit 1341 ein Herzog von Bourbon. Er war ein Sohn des Herzogs Louis I. von Bourbon und der Marie d’Avesnes.

    Pierre kämpfte während des Hundertjährigen Krieges im Jahr 1341 unter dem Kommando des Herzogs Johann von der Normandie und nahm auch am Bretonischen Erbfolgekrieg teil. 1345 unternahm er zusammen mit König Johann von Böhmen eine Preußenfahrt. In der Schlacht bei Crécy 1346 wurde er verwundet und im Jahr 1355 wurde er zum Generalleutnant des König in der Gascogne ernannt. Pierre galt als verschwenderisch und prunksüchtig, er fiel 1356 in der Schlacht bei Maupertuis.

    Name:
    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Zurzeit stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    Das Haus der Bourbonen ist in seinem Mannesstamm eine Nebenlinie des französischen Königsgeschlechtes der Kapetinger, abstammend vom Prinzen Robert von Clermont, dem jüngsten Sohn des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen. Letztlich ist damit Hugo Capet als Stammvater der Kapetinger und seiner Nebenlinien auch der Urvater der Bourbonen. Dies führte unter anderem dazu, dass König Ludwig XVI. während seines Prozesses vor dem Nationalkonvent 1792 mit dem bürgerlichen Namen Louis Capet angesprochen wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Aug 2023)


    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356) (Aug 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Maupertuis.

    Pierre heiratete Isabella von Valois in 1336. Isabella (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 112. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 113. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 114. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 115. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 116. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  9. 71.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1362.

    Marguerite heiratete Herr Jean II. von Sully in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Henri IV. von Sully und Jeanne von Vendôme (Montoire)) wurde geboren in 1313; gestorben in 1343. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Herr Louis I. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

  10. 72.  Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La MarcheGraf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1341, 1342; 1341 und 1342 kämpfte Jacques im Bretonischen Erbfolgekrieg mit Charles de Blois gegen Jean de Montfort.
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer an der Schlacht bei Crécy in der er verwundet wurde
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis). In dieser Schlacht wurde er erneut verwundet und geriet, wie auch König Johann II., in englische Gefangenschaft.
    • Titel (genauer): 1341 bis 1362, Grafschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Militär / Gefecht: 6 Apr 1362, Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht bei Brignais

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche

    Jacques I. de Bourbon (deutsch: Jakob von Bourbon, * wohl 1319; † 6. April 1362[1] bei Lyon), auch „la Fleur des Chevaliers“ (deutsch: „die Blüte der Ritter“) genannt, war ab 1342 Graf von La Marche sowie von 1351 bis 1360 Graf von Ponthieu und von 1354 bis 1356 Connétable von Frankreich.

    Er war der zweite eheliche Sohn des Louis I., Herzog von Bourbon und Graf von La Marche, und der Marie d’Avesnes. Nach dem Tod des Vaters erbte er 1341 die Grafschaft von La Marche, während der ältere Bruder Pierre das Herzogtum Bourbon erhielt.

    1341 und 1342 kämpfte Jacques im Bretonischen Erbfolgekrieg mit Charles de Blois gegen Jean de Montfort. 1346 nahm er an der Schlacht von Crécy teil, in der er verwundet wurde. Im gleichen Jahr verlieh ihm König Johann II. das Ponthieu. 1349 wurde er Generalkapitän des Languedoc. 1354 wurde er zum Connétable von Frankreich ernannt, 1356, noch vor der Schlacht bei Maupertuis, abgelöst und durch Gautier VI. de Brienne ersetzt. In dieser Schlacht wurde er erneut verwundet und geriet, wie auch König Johann II., in englische Gefangenschaft. Durch den Vertrag von Brétigny kam er wieder frei und verlor das das an England fallende Ponthieu. Anschließend kämpfte er gegen die entlassenen Söldner, die sich zu Banden, Grandes Compagnies genannt, zusammenschlossen und im Königreich als Straßenräuber ihr Auskommen suchten. Bei einem dieser Kämpfe, in der Schlacht bei Brignais in der Nähe von Lyon, wurden er und sein ältester Sohn tödlich verwundet. Beide wurden in der Kirche Saint-Jacques in Lyon bestattet.

    Ehe
    Jacques I. de Bourbon war seit 1335 mit Jeanne de Châtillon, Herrin von Condé und Carency (* 1320; † 1371) verheiratet.

    Name:
    Über seinen Sohn Jean ist Jacques I. de Bourbon in direkter Linie ein Vorfahre des französischen Königs Heinrich IV.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Militär / Gefecht:
    "Am 6. April 1362 nutzte eine dieser Kompanien, die Tard-Venus, einen Überraschungseffekt, um eine französische Armee bei Brignais südlich von Lyon zu vernichten. Mehrere Adlige fanden an diesem Tag den Tod, darunter Jacques I. de Bourbon, Graf von La Marche und Connétable von Frankreich, dessen ältester Sohn Pierre, sowie Louis d’Albon, Graf von Forez. Viele weitere wurden gefangen genommen. Ursache dieser Niederlage war ein Mangel an Disziplin auf Seiten der Ritter, die ohne Infanterie antraten und auch auf Kundschafter verzichtet hatten."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Brignais

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Brignais

    Jacques heiratete Herrin Jeanne von Châtillon in 1335. Jeanne wurde geboren in 1320; gestorben in 1371. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 118. Graf Jean I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393.

  11. 73.  Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Johann8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Limburg (1312 bis 1355)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Brabant)

    Johann III., genannt der Triumphator, (* 1300; † 5. Dezember 1355 in Brüssel) war Herzog von Brabant und Limburg von 1312 bis 1355. Er war das einzige Kind von Herzog Johann II. und Margarete von England.

    Wirken
    Zu Beginn seiner Herrschaft hatte er zum einen mit dem Problem zu kämpfen, dass der Besitz der Brabanter Bürger im Ausland aufgrund der Schulden der Herzöge Johann I. und Johann II. beschlagnahmt worden war, zum anderen damit, dass die Berater des jungen Herzogs die Charta von Kortenberg nicht respektierten. Beide Probleme wurden dadurch gelöst, dass die einen die Charta anerkannten und die anderen dafür die Schulden des Herzogs übernahmen.
    Der Versuch des französischen Königs, Flandern wirtschaftlich zu isolieren, führte zu Streit mit Brabant, da dies den wirtschaftlichen Interessen des Herzogtums entgegenstand. 1315 unterstützte er den Bischof von Lüttich, Adolf II. von der Mark, beim Aufstand seiner Untertanen.
    Zu Beginn des Hundertjährigen Kriegs stand Johann an der Seite Englands und begleitete dessen König Eduard III. auf seinen Feldzügen. Im Gegenzug ließ Philipp VI. von Frankreich erneut den Brabanter Besitz im Ausland beschlagnahmen, was zu einem Aufstand der Bürger Brüssels gegen ihren Herzog führte. Johann III. reagierte, indem er einen der Anführer enthaupten ließ. Ab 1340 löste er sich von England und lehnte sich enger an Frankreich, verheiratete seine Töchter mit französischen Alliierten, dem Herzog von Luxemburg, dem Grafen von Flandern und Herzog Rainald III. von Geldern, sowie seinen Erben Heinrich mit einer vierjährigen Tochter des französischen Kronprinzen Johann.
    Am 13. Mai 1351 vereinbarte Herzog Johann und sein Sohn Herzog Gottfried von Limburg (* 1347, † 1352) mit Kurköln und den Städten Köln und Aachen auf zehn Jahre das Landfriedensbündnis Maas-Rhein.
    Da Johanns drei Söhne vor ihm starben und selbst keine männlichen Nachkommen hatten, erbte seine älteste Tochter Johanna die Herzogtümer.

    Ehe und Nachkommen
    1311 heiratete er Marie d'Evreux (* 1303; † 1335), Tochter von Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux und Margarete von Artois. Ihre Kinder waren:
    • Johanna (* 1322; † 1406), Herzogin von Brabant und Limburg, ∞ (I) 1334 Wilhelm von Avesnes (* 1307; † 1345), Graf von Hennegau und Holland (Haus Avesnes), ∞ (II) 1352 Wenzel I. (* 1337; † 1383), Herzog von Luxemburg
    • Margarete (* 1323; † 1380), ∞ 1347 Ludwig von Male (* 1330; † 1384), Graf von Flandern
    • Maria (* 1325; † 1399), ∞ 1347 Rainald III. der Dicke (* 1333; † 1371), Herzog von Geldern
    • Johann (* 24. November 1327; † 1335/36) ∞ 1332 in Paris (Ehe nicht vollzogen) Marie, * wohl 1326, † 22. September 1333 wohl in Paris, Tochter von Philipp VI., begraben im Couvent des Cordelières in Paris;
    • Heinrich († 29. November 1349) ∞ 21. Juni 1347 im Schloss Vincennes (Ehe nicht vollzogen) Johanna (Jeanne), * 24. Juni 1343 in Châteauneuf-sur-Loire, † 3. November 1373 in Évreux, Tochter von Johann II. der Gute, König von Frankreich,begrabn in der Basilika Saint-Denis;
    • Gottfried († 1352)



    Literatur
    • Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie nationale. Band 10, Brüssel 1889
    • Heinrich Neu: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 471 f. (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: „Europäische Stammtafeln“. Band I.2 (1999), Tafel 238
    • Karl Theodor Wenzelburger: Johann III., der Siegreiche, Herzog von Brabant und Limburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 149 f.
    Weblinks
     Commons: Johann III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur im OPAC der Regesta Imperii

    Johann heiratete Maria von Évreux in 1311. Maria (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  12. 74.  König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Böhmen (1311–1346), Markgraf von Mähren, Graf von Luxemburg und Titularkönig von Polen (1311–1335)
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Kommandeur in der Schlacht bei Crécy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Böhmen (Feb 2022)

    Johann von Luxemburg (tschechisch Jan Lucemburský, luxemburgisch Jang de Blannen, französisch Jean de Luxembourg, Jean l’Aveugle; * 10. August 1296 in Luxemburg; † 26. August 1346 in Crécy), auch Johann von Böhmen, später Johannes der Blinde genannt, war König von Böhmen 1311–1346, Markgraf von Mähren, Graf von Luxemburg und Titularkönig von Polen 1311–1335. Er galt als die Verkörperung des Ritterideals seiner Zeit. Er war ein berühmter Turnierheld und konnte auch einige Erfolge bei der Vermehrung seiner Hausmacht erzielen.

    Jugend und die ersten Jahre in Böhmen
    Johann war der Sohn Kaiser Heinrichs VII. und Margaretes von Brabant. Bereits in jungen Jahren begleitete er seinen Vater und verbrachte einige Zeit in Paris, wo er auch studierte. Nachdem Heinrich VII. 1308 zum römisch-deutschen König gewählt wwurde, belehnte er Johann zunächst mit der Grafschaft Luxemburg. 1309 nahm eine böhmische Adelspartei, die gegen den damaligen böhmischen König Heinrich von Kärnten opponierte, Kontakt mit Heinrich VII. auf. Heinrich VII. reagierte, indem er seieit Anfang 1310 Verhandlungen mit den böhmischen Oppositionskreisen führte und am 30. August 1310 den 14 Jahre alten Johann mit dem Königreich Böhmen belehnte.[1] Johann wurde später am selben Tag in Speyer mit der böhmischen Prinzessin Elisabeth vermählt, einer Schwester von Wenzel III., mit dessen Ermordung 1306 kurz zuvor das alte Herrscherhaus der Přemysliden in männlicher Linie ausgestorben war.

    Im Oktober 1310 zog Johann mit einem Truppenkontingent nach Böhmen, während sein Vater Heinrich nach Italien aufbrach, um dort die Kaiserkrone zu erlangen. Johann, der von Heinrich auch zum Reichsvikar ernannt worden war, belagerte die damals rereichste Stadt Kuttenberg, deren Eroberung ihm aber nicht gelang. Also wandte er sich dem kleinen Städtchen Kolín zu und wurde erneut von Heinrich von Kärnten geschlagen. Als Johann endlich in Prag einmarschierte, wo er am 7. Februar 1311 gekrönt wurde, hatte er noch nichts erobert. In seinen Wahlkapitularien musste er dem einheimischen Adel zugestehen, dass Ämter nur mit Böhmen und Mährern besetzt werden durften. Darin drückten sich der Machtgewinn des Adels und die Herausbildung eines böhmischen Nationalgefühls aus. Für Johann bedeutete die Annahme der böhmischen Krone auch, dass er Ansprüche auf die Throne von Polen und Ungarn erhob, die die letzten beiden Přemysliden innegehabt hatten.

    1313 war für Johann ein Unglücksjahr. Das väterliche Unternehmen Heinrichs VII., der Italienfeldzug, wurde zur Familientragödie: sowohl sein Vater als auch seine Mutter und ein Bruder des Vaters (Walram) kamen während des Italienzugs ums Leben. Drei Jahre nach der Kinderhochzeit von Speyer wäre das Haus Luxemburg beinahe erloschen. Balduin von Luxemburg, Erzbischof von Trier, war nun der Senior des Hauses Luxemburg. Johann war 17 Jahre alt und Vater einer Tochter. Vergebens bemühte er sich nun, als Nachfolger seines Vaters römisch-deutscher König zu werden. Es gelang ihm nicht, die deutschen Kurfürsten auf seine Seite zu ziehen, vor allem auch deshalb, weil die Kurfürsten um die Machtbalance fürchteten und lieber einen schwwächeren Kandidaten wählen wollten. Die Wahl fiel 1314 schließlich auf den Wittelsbacher Ludwig und Johann musste sich fügen. Fortan standen die Luxemburger und die Wittelsbacher gemeinsam gegen den Habsburger Friedrich den Schönen, der von einem Teil der Kurfürsten gewählt worden war. Dabei machte sich der Umstand bemerkbar, dass manche Kurstimmen (wie die von Sachsen) umstritten waren.

    Inzwischen sah sich Johann, „König Fremdling“ in Böhmen, gezwungen, den böhmischen Hochadel stärker an der Macht zu beteiligen, was schließlich in einem Bürgerkrieg endete. Um diesen zu entschärfen, ernannte Johann den Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt zum Generalkapitän von Böhmen. 1317 hatte der Hochadel nicht nur mit ständigem Krieg gedroht, sondern auch mit der Wahl eines Habsburgers.

    Europäische Politik
    Im Bündnis mit den Wittelsbachern kämpfte Johann 1322 in der Schlacht von Mühldorf, in der die wittelsbachisch-luxemburgische Allianz siegte. Johann erhielt dafür die Reichspfandschaft Eger. Bald darauf kam es aber zu einer deutlichen Abkühlunng der Beziehungen zwischen Johann und Ludwig. Johann wollte noch im Streit zwischen Ludwig und dem Papst vermitteln, wofür er sich Oberitalien als Herrschaftsraum und die Teilung der Herrschaft erhoffte, doch kam es nicht mehr zur Verwirklichung dieser Pläne.[2]
    In Böhmen konnte Johann seine Macht nie wirklich entfalten, da er kaum im Land war und in mehrere europäische Konflikte eingriff. So versuchte er immer wieder seinen Anspruch auf Polen durchzusetzen, indem er in den Konflikt zwischen dem Deutschhen Orden und dem polnischen König Władysław I. Ellenlang auf Seiten des Ordens eingriff und sich 1328/29, 1336/37 und 1344/45 an Feldzügen des Ordens gegen Litauen beteiligte.[3] Gewisse Erfolge konnte er in Schlesien verbuchen, wo zwischen 1327 und 1335 mehrere Herzöge Johann die Treue schworen. Im Gegenzug verbündeten sich der polnische und der ungarische König, die sich beide durch den jeweiligen Thronanspruch Johanns bedroht fühlten.
    Johann wandte sich auch wieder stärker Frankreich zu, nachdem die traditionell guten Beziehungen zwischen dem Haus Luxemburg und dem französischen Königshaus der Kapetinger in den vorangegangenen Jahren gelitten hatten: Kaiser Heinrich VII. hatttte sich gegen die französische Expansionspolitik im westlichen Grenzraum des Imperiums gestemmt; auch während Heinrichs Romfahrt hatte der französische König Philipp IV. gegen den Kaiser agiert. Nun jedoch normalisierten sich die Beziehungen und Johann hielt sich oft mehrere Wochen im Jahr am Pariser Hof auf, wo das Turnierwesen kultiviert wurde. Den auf den Thron gekommenen Philipp VI. unterstützte Johann gar mit Truppen.
    1335 schließlich bemühte sich der polnische König Kasimir III. um eine Beilegung des Konflikts mit Johann. Die Könige trafen sich in Visegrád. Kasimir erkannte die böhmische Oberhoheit über Schlesien an und verzichtete gegen eine Geldzahlung auf die Ansprüche der böhmischen Krone. Johann gab seine Ansprüche auf die polnische Krone auf und schränkte die Unterstützung für den Deutschen Orden ein.

    Die Italienpolitik Johanns
    König Johann und Kaiser Ludwig der Bayer begegneten einander 1330. Durch den Papst war Ludwig längst exkommuniziert, führte aber dennoch einen Italienfeldzug an. Johann hingegen, in kluger Zurückhaltung zwischen Papst und Kaiser, war in den letzten Jahren ein mächtiger Landesherr geworden und agierte realpolitisch geschickt. Er war so etwas wie der Schiedsrichter und Friedensrichter Europas geworden. Johann hielt die Stellung des deutschen Königs, bis dieser glücklos von Italien heimkehrte. Johann schien auf dem Höhepunkt seiner Erfolge zu sein und so fasste er einen neuen Plan: Er wollte selbst nach Oberitalien aufbrechen. Tatsächlich war ein solcher Italienzug im Rahmen einer Hausmachtpolitik recht ungewöhnlich: Johann plante, einen luxemburgischen Herrschaftskomplex in Oberitalien zu errichten.
    Johann zog 1330 mit nur einem kleinen Heer von 400 Panzerreitern von Innsbruck nach Trient. Die Gründe für den Zug nach Italien sind in der Forschung umstritten; vielleicht wollte er die Rechte des Reiches schützen und auf das Ersuchen der Gesanndten aus Brescia eingehen. Diese baten ihn um die Schutzherrschaft über ihre Stadt: Mastino della Scala, der Herr von Verona, bedrohte sie. Vielleicht handelte Johann aber nur aus Abenteuerlust. Am wahrscheinlichsten dürfte jedoch die Errichtunung einer neuen Machtbasis in Oberitalien gewesen sein, wobei er sich auf seinen Vater Heinrich VII. berufen konnte, der auch nach Italien gekommen war, um wieder Ordnung in dem von Kriegen zerrissenen Land herzustellen. Gerade die Stadt Brescia, die sich einst seinem Vater auf Tod und Niederlage widersetzt hatte, öffnete Johann von Luxemburg ihre Tore. Binnen drei Monaten unterstellten sich alle wichtigen Städte der Lombardei seiner Schutzherrschaft. Diese Herrschaft galt es gegen Philipp VI. zu verteidigen.
    In den Ostertagen 1331 trat sein 1316 geborener Sohn und Thronfolger Karl an seine Seite. Dieser lernte bald, seinem Vater zu widersprechen, aber auch selbstständig zu handeln. Er war es, der als Kronprinz mit 17 Jahren, ohne Rücksprache mit seinem Vater, Krieg gegen Florenz befahl – wenn auch freilich wenig erfolgreich. Johann hingegen erhielt die Signorie über mehrere Städte übertragen und selbst die mächtigen Visconti erkannten seine formelle Oberhoheit an, doch wuchs gleichzeitig das Misstrauen Ludwigs, der seine italienischen Vertrauensleute anwies, nur seinem Reichsvikar Otto von Österreich zu gehorchen.

    Die letzten Jahre – zwischen Frankreich und dem Reich
    Johann wandte sich den Problemen im Westen zu. 1332 schloss er einen Vertrag mit dem französischen König. Darin verpflichtete sich Johann zum Beistand im Falle eines Krieges (außer wenn der römisch-deutsche König in den Konflikt verwickelt sei). Damit band sich Johann an den französischen Hof, doch erhoffte er sich dadurch wohl eine reibungslosere Hausmachtpolitik, zumal die Franzosen Johann nun auch in Oberitalien mit einem Aufgebot beistanden.
    Dort hatten sich mehrere mächtige Städte und der König von Neapel zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Johann erlitt mehrere Niederlagen und musste sich im Oktober 1333, da sein Sohn Karl sich weigerte, die wenigen verbliebenen Stützpunkte weiter zu verteidigen, zurückziehen. Die Italienpolitik Johanns war damit gescheitert, doch sorgte sein Auftreten südlich der Alpen wenigstens dafür, dass sich Oberitalien nicht weiter vom Reich löste – was durchaus den Plänen des Papstes entsprochen hätte.
    1335 verzichtete Johann gegen eine finanzielle Abfindung und jene schlesische Herzogtümer, die inzwischen von Böhmen lehnsabhängig geworden waren, auf die polnische Krone. Zur selben Zeit entluden sich die wachsenden Spannungen zwischen Johann und Ludwig. Der Kaiser erhob Anspruch auf die Alpenländer, die Johann aufgrund der (allerdings nicht vollzogenen) Heirat seines zweiten Sohnes Johann Heinrichs mit Margarete von Tirol für sich beanspruchte. 1336 brachen die Kampfhandlungen aus, doch kam es noch im selben Jahr zu einer friedlichen Einigung. Johann brach kurz darauf zu einem Kreuzzug gegen die Litauer auf.
    Johann von Luxemburg, der große Reiter und Turnierheld, war 1337 auf dem rechten Auge erblindet. Diese Ophthalmie war eine Erbkrankheit der Luxemburger, nur ein Entfernen des erkrankten Auges kann ein Übergreifen auf das gesunde Auge verhindernrn. Trotz einer Operation durch Guy de Chauliac verlor er drei Jahre später auch das linke Auge und hieß fortan der Blinde. Während der bald darauf ausgebrochenen Kampfhandlungen zwischen England und Frankreich (siehe Hundertjähriger Krieg) stand Johann auf der Seite Frankreichs, Ludwig jedoch auf der Seite Englands. Johann übte 1339 sogar das Kommando in der Gascogne aus – und dies mit Erfolg. Dadurch bedingt war er aber nicht beim so genannten Kurverein von Rhense anwesend, auf dem die Kurfürsten ihren Anspruch auf die Wahl des römisch-deutschen Königs betonten und päpstlichen Ansprüchen eine Absage erteilten.
    Die Spannungen zwischen den Luxemburgern und Ludwig blieben bestehen, und auch im Reich wuchs die Opposition. Am 13. Juli 1346 wurde Karl, der älteste Sohn Johanns, der immer mehr Eigeninitiative gezeigt und sich damit nicht selten in den Widerspruch zum Vater begeben hatte, zum neuen römisch-deutschen König gewählt – er sollte das Reich nach dem Tod Ludwigs schon bald unangefochten regieren und sich zu einem fähigen Kaiser entwickeln.
    Johann fiel im Jahr 1346 in der Schlacht von Crécy, in deren Verlauf sich sein Sohn Karl unter ungeklärten Umständen vom Schlachtfeld absetzte. Der Überlieferung zufolge soll der bereits völlig erblindete Johann praktisch schutzlos ins Kampfgetümmel geritten und erschlagen worden sein. Der Legende nach trat nach der Schlacht der damals 16-jährige Prince of Wales, Edward of Woodstock (der Nachwelt auch als der „Schwarze Prinz“ bekannt), an die Leiche heran. Mit den bewundernden Worten „There lies the Prince of Chivalry, but he does not die“ („Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht“) soll er das Zimier Johanns, das unter anderem aus zwei Flügeln bestand, an sich genommen und zu dem seinen gemacht haben. DDiese Episode ist historisch allerdings nicht gesichert. Das Zimier in Form von drei Straußenfedern – die jedoch auch anderen Ursprungs sein könnten – sowie Johanns deutscher Wahlspruch „Ich Dien“ finden sich jedenfalls bis heute im Wappenzeichen („Badge“) des Prince of Wales wieder.
    Der Tod des Königs beeindruckte den europäischen Adel zutiefst: Johann war bis zuletzt seinem Bündniseid treu geblieben und starb als Verkörperung der Ideale des europäischen Rittertums. Die Engländer gedachten des toten Königs in einer speziellen Trauerzeremonie, die vom Bischof von Durham geleitet wurde.[4] Im Übrigen wird auch Johanns politisches Wirken von der modernen Forschung meist wohlwollender beurteilt, als dies in der Vergangenheit der Fall war, in der er meist im Schatten seines politisch erfolgreicheren Sohnes gesehen und als unduldsamer Vater dargestellt wurde, der die Qualitäten Karls nicht erkannt habe.
    Johann wurde zunächst im luxemburgischen Kloster Altmünster beigesetzt. Nach der Zerstörung der Benediktinerabtei 1543 wurde Johann dann im luxemburgischen Kloster Neumünster bestattet. In den Wirren der Französischen Revolution gelangten Johanns Gebeine in den Besitz der Industriellenfamilie Boch in Mettlach an der Saar. Dort ruhten Johanns Gebeine nach Angaben der Familie Boch in einer Mansardenkammer. Pierre-Joseph Boch soll die sterblichen Überreste von Mönchen erhalten haben, um sie vor französischen Revolutionstruppen zu verstecken. Sein Sohn Jean-François Boch schenkte 1833 die sterblichen Überreste Johanns dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, während dessen Reise durch das preußische Rheinland. Der Kronprinz, der in Johann einen Ahnen sah, beauftragte den Baumeister Karl Friedrich Schinkel, eine Grabkapelle für Johann den Blinden zu entwerfen. 1834 bis 1835 baute Schinkel die Kapelle in Kastel-Staadt an Stelle der alten Einsiedelei Klause Kastel auf einem Felsen über dem Saartal. An Johanns Todestag im Jahr 1838 wurden seine Gebeine dort in einem schwarzen Marmorsarkophag bestattet. Die Beerdigung in der Klausenkapelle im Jahre 1838 ist im Sterbebuch der Pfarrei des Jahres 1838 auf der Seite 202 eingetragen.
    1945 wurde Johann auf Veranlassung des Staates Luxemburg aus der Grabkapelle in einer Nacht-und-Nebel-Aktion exhumiert und nach Luxemburg (in die Krypta unter der Kathedrale) überführt.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Crécy

    Johann heiratete Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Elisabeth (Tochter von König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) und Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 121. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Johann heiratete Beatrice von Bourbon in 1334 in Schloss Vincennes. Beatrice wurde geboren in vor 1320; gestorben am 23 Dez 1383. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 75.  Königin Beatrix von LuxemburgKönigin Beatrix von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Königin von Ungarn - Königin von Kroatien - Königin von Dalmatien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Luxemburg (Okt 2017)

    Beatrix von Luxemburg wurde als Tochter des späteren römisch-deutschen Kaisers Heinrich VII. und dessen Gemahlin Margarete von Brabant geboren.
    Am 24. Juni 1318 wurde sie mit Karl I. Robert, König von Ungarn, Kroatien und Dalmatien, verheiratet, nachdem dessen erste Gemahlin Maria von Beuthen drei Jahre zuvor verstorben war. Mit dieser Ehe sollte die Dynastie der Luxemburger mit einem der wichtigsten östlichen Nachbarn verbunden werden.

    Auch die zweite Ehe von Karl I. Robert blieb jedoch ohne männlichen Thronfolger. Am 11. Oktober 1319 brachte Beatrix eine Tochter zur Welt, die nur wenige Stunden lebte, und verstarb einen Monat später selbst an den Folgen der Geburt. Sie war erst 14 Jahre alt. Sie wurde in der Kathedrale von Varaždin beigesetzt.

    Ein Jahr nach ihrem Tod vermählte sich ihr Gemahl mit Elisabeth von Polen.

    Gestorben:
    An den Folgen einer Geburt..

    Beatrix heiratete König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) am 24 Jun 1318. Karl (Sohn von Karl Martell von Ungarn (von Anjou) und Klementia von Habsburg) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 76.  Anna von SavoyenAnna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Anna heiratete Kaiser Andronikos III. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) in 1325. Andronikos (Sohn von Kaiser Michael IX. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) und Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden)) wurde geboren am 25 Mrz 1297 in Konstantinopel; gestorben am 15 Jun 1341 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 77.  Beatrice von SavoyenBeatrice von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1331.

    Notizen:

    Die Ehe der Beatrice mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice_von_Savoyen

    Beatrice von Savoyen (tschechisch Betrice Savojská) (* um 1310; † 1331) war die dritte Ehefrau des Heinrich von Kärnten (tschechisch Jindřich Korutanský) und eine Tochter des Herzog Amadeus V. von Savoyen.
    Mit siebzehn Jahren wurde sie im Februar 1328 mit dem vierzig Jahre älteren Mann vermählt. Für Heinrich bedeutete diese Vermählung die letzte Chance, einen Erben zu zeugen. Daneben sollte diese politische Hochzeit mit der Cousine des Johann voon Luxemburg den langjährigen Streit der beiden Rivalen um den böhmischen Thron beenden. Johann versprach, der Braut eine Mitgift von 10.000 Mark Silber zu stellen, allerdings ohne das Versprechen später einzulösen. Aber auch diese Ehe blieb ohne Nachfolger und so musste Heinrich 1330 der Hochzeit des böhmischen Prinzen Johann Heinrich und seiner Tochter Margarete, deren Ehe schon im Alter von zwei Jahren beschlossene Sache war, zustimmen. Von Beatrice existieren kaum noch Aufzeichnungen, bis auf die Todesurkunde von 1331.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. W. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2, S. 74.

    Beatrice heiratete Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) in Feb 1328. Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 78.  Prinzessin Katharina von SavoyenPrinzessin Katharina von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Savoyen

    Katharina von Savoyen (* zwischen 1297 und 1304 in Brabant; † 30. September 1336 in Rheinfelden) war eine Prinzessin von Savoyen und die Gattin des habsburgischen Herzogs Leopold I. des Glorreichen.

    Familie und Leben
    Katharina war eine Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen und seiner zweiten Gemahlin Maria von Brabant. Infolge der Annäherung der Habsburger an die Luxemburger kam es seit 1310 zu Gesprächen bezüglich einer Verheiratung Katharinas mit dem Herzog Leopold I. von Österreich. Am 26. Mai 1315 fand schließlich die Hochzeit des Paares zu Basel statt. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen Katharina Gattin von Enguerrand VI. de Coucy und Agnes Gemahlin des Herzogs Bolko II. von Schweidnitz-Jauer wurde. Auch politisch war Katharina aktiv und pflegte öfters Kontakte zum Papst Johannes XXII. 1326 wurde sie Witwe.

    Bestattung
    Nach ihrem 1336 erfolgten Tod wurde Katharina zunächst in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien, nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn und 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.


    Literatur
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Katharina von Savoyen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Katharina von Savoyen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233.

    Katharina heiratete Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Leopold (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  17. 79.  Herzog Wilhelm I. von JülichHerzog Wilhelm I. von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Elisabeth8, 25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1328, Herzogtum (Grafschaft) Jülich; - Graf von Jülich ab 1328 - Markgraf von Jülich ab 1336 - Herzog von Jülich ab 1356

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Jülich)

    Wilhelm von Jülich (* um 1299; † 26. Februar 1361) war ab 1328 als Wilhelm V. Graf von Jülich.

    Leben
    Wilhelm war der Sohn von Graf Gerhard V. von Jülich und Elisabeth von Brabant-Arschot, einer Tochter Graf Gottfrieds. Er folgte seinem Vater 1328 als Graf von Jülich. Sein Bruder Walram wurde 1332 Erzbischof von Köln. Damit wurden die einstigen Gegner Kurköln und Jülich zu Verbündeten. In der Folgezeit rückten sie von Frankreich ab und unterstützten Kaiser Ludwig IV., der Wilhelm 1336 zum Markgrafen und Reichsfürsten erhob. Nach dem Tod Ludwigs wechselte Wilhelm in das Lager Karls IV. 1340 wurde er von Eduard III. zum Earl of Cambridge ernannt.[1] Die Ehe seines ältesten Sohnes Gerhard führte zum Anfall von Ravensberg (1346) und Berg (1348). Einem Aufstand der Jülicher Ritterschaft schlossen sich auch seine Söhne an. Er wurde 1349 gefangen genommen und erst 1351 – auf äußeren Druck – wieder freigelassen. Im Jahre 1356 wurde er zum Herzog erhoben. Nach seinem Tod 1361 fiel das Herzogtum Jülich an seinen zweitältesten Sohn Wilhelm II. Die Nachfolger seines ältesten Sohns Gerhard regierten in Berg und Ravensberg. Nach dem Tod seines Enkels Rainald, 1423, wurden die Herzogtümer Jülich und Berg sowie die Grafschaft Ravensberg von seinem Urenkel Adolf aus der Seitenlinie Berg in einer Hand vereinigt. Wilhelm wurde wie auch seine 1374 verstorbene Gattin in Nideggen beigesetzt.

    Familie
    Wilhelm heiratete 1324 Johanna (1315–1374), eine Tochter von Wilhelm III. Graf von Holland und Johanna von Valois.

    Name:
    Wilhelm V. von Jülich. Die Nummerierung der Grafen von Jülich ist in der Literatur nicht einheitlich, so wird er auch mitunter als Wilhelm VI. gezählt, da der Sohn und Mitregent Wilhelms IV. ebenfalls als Wilhelm V. gezählt wird. Als Markgraf (seit 1336) und als Herzog (seit 1356) wird er als Wilhelm I. gezählt.

    Titel (genauer):
    Graf Gerhard V. starb 1328, und es folgte sein ältester Sohn als Graf Wilhelm V. von Jülich. Wie sein Vater hatte auch er ein gutes Verhältnis mit den jeweils regierenden Kaisern. Ludwig IV. ernannte ihn 1336 zum Markgrafen der Grafschaft Jülich und vergab den Reichswald bei Kornelimünster an die Jülicher. Da der jüngere Bruder von Wilhelm V., Walram von Jülich, 1332 Erzbischof von Köln geworden war, hatte er – ungewöhnlich für die Jülicher Grafen – zum amtierenden Erzbischof ebenfalls ein gutes Verhältnis. Er erhielt beispielsweise 1344 vom Erzbistum vertraglich die Zusicherung, dass die Kölner mit einer möglichen Vererbung der beiden Grafschaften Berg und Ravensberg an das Jülicher Adelshaus einverstanden wären.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich

    Wilhelm heiratete Johanna von Avesnes (von Holland) in 1324. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  18. 80.  Marie von JülichMarie von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Elisabeth8, 25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1353.

    Marie heiratete Heinrich II. von Virneburg in Datum unbekannt. Heinrich gestorben in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Dietrich VIII. (IX.) von Kleve in Datum unbekannt. Dietrich (Sohn von Dietrich VI. (VIII.) von Kleve und Margareta von Neu-Kyburg) gestorben am 7 Jul 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Konrad II. von Saffenberg in Datum unbekannt. Konrad gestorben in nach 17 Sep 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 81.  Elisabeth von JülichElisabeth von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Elisabeth8, 25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Elisabeth heiratete Johann II. (III.?) von Sayn in Datum unbekannt. Johann gestorben in 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Gottfried V. von Hatzfeld in Datum unbekannt. Gottfried gestorben in 1371. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 82.  Maria von ÉvreuxMaria von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.

    Maria heiratete Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator in 1311. Johann (Sohn von Herzog Johann II. von Brabant und Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  21. 83.  König Philipp III. von Évreux (von Navarra)König Philipp III. von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1319, Évreux; Graf von Évreux
    • Titel (genauer): ab 1325, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): 1329, Navarra; König von Navarra (de iure uxoris)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Philipp III. von Navarra, auch bekannt als Philipp von Évreux (* 1301; † 16. September 1343 in Jerez de la Frontera) war der jüngere Sohn des Ludwig Graf von Évreux (1276–1319) und der Margarete von Artois (1285–1311), somit ein Enkel des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Er erbte 1319 von seinem Vater die Grafschaft Évreux, bekam 1325 die Grafschaft Longueville und wurde zehn Jahre später, als Ehemann der Königin Johanna II. von Navarra König von Navarra (de iure uxoris). Er besaß ausgedehnte Lehen sowohl in Nordfrankreich als auch in Navarra und war aufgrund dieses Besitzes und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen von höchstem Einfluss in beiden Ländern.
    Als er 1343 an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    "1319 bekam Louis, Graf von Évreux Longueville. Danach gehörte es der Familie der Grafen von Évreux, bis dessen Enkel, König Karl der Böse von Navarra, das Gebiet 1356 an König Karl V. von Frankreich abtreten musste. Karl V. gab Longueville an Karl von Artois, den jüngeren Sohn von Robert III., Prätendent in Artois. Karl von Navarra erhielt Longueville zurück, musste es aber 1364 erneut abgeben."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Gestorben:
    Als er an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet

    Familie/Ehepartner: Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra). Johanna (Tochter von König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker und Königin Margarete von Burgund) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 124. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 125. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 126. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 127. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  22. 84.  Margarete von ÉvreuxMargarete von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

    Notizen:

    Margarete und Wilhelm XII. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    • Robert, † jung
    • Johanna I. (Jeanne I.), * 1326, † 1360, ∞I 1338 Philipp von Burgund, genannt Philippe Monsieur, Erbherzog von Burgund, † 1346; ∞ II 1350 Johann der Gute, König von Frankreich, † 1364

    Margarete heiratete Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) in 1325. Wilhelm (Sohn von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Blanche von Bourbon (Clermont)) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  23. 85.  Graf Edmund von Kent (von Woodstock)Graf Edmund von Kent (von Woodstock) Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde durch Enthauptung hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Kent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Woodstock,_1._Earl_of_Kent

    Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 5. August 1301[1] im Woodstock Palace; † (hingerichtet) 19. März 1330 in Winchester), war ein englischer Adliger.

    Leben
    Edmund war ein Sohn Eduards I. von England aus dessen zweiter Ehe mit Margarethe (1282–1318), Tochter des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Edmund of Woodstock unterstützte seinen älteren Halbbruder Eduard II. bei einem Aufstand englischer Adliger 1321, der sich vor allem gegen Eduards Günstling Hugh le Despenser richtete. Edmund belagerte Pontefract und war Beisitzer im Tribunal gegen den Führer der Rebellion Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster. Daraufhin wurde Edmund 1321 zum Earl of Kent erhoben.
    1324 wurde er vom König zum Lieutenant von Aquitanien ernannt, wo er sich während des Kriegs von Saint-Sardos gegen eine Invasion des Charles de Valois zu erwehren hatte. Er beteiligte sich 1326 an der Verschwörung der Königin Isabella gegen deren Ehemann Eduard II. und gehörte nach dessen erzwungener Abdankung zum Regentschaftsrat für den minderjährigen Eduard III. Noch im selben Jahr verdächtigt, den inzwischen ermordeten, aber noch eingekerkert geglaubten König befreien zu wollen, wurde Edmund des Hochverrats bezichtigt und am 19. März 1330 in Winchester enthauptet.

    Nachkommen
    Edmund heiratete im Dezember 1325 Margaret (* ca. 1300; † 29. September 1349), Tochter von John Wake, 1. Baron Wake of Liddell, mit der er folgende Kinder hatte:
    • Edmund (1326–1331), 2. Earl of Kent, Baron Woodstock
    • Margaret (* 1327; † vor 1352) ∞ Amadeus de La Brette, Herr von Albret
    • Joan (1328–1385)
    1 ∞ 1348-49 William Montague, Earl of Salisbury
    2 ∞ 1346/8 Thomas Holland, 1. Earl of Kent (Haus Holland)
    3 ∞ 1361 Edward, Prince of Wales
    • John (1330–1352), 3. Earl of Kent ∞ ca. 1352 Elisabeth, Tochter des Herzog Wilhelm I. von Jülich


    Literatur
    • Dieter Berg, Dirk Berg-Schlosser: Die Anjou-Plantagenets: Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100-1500), ISBN 978-3-17-014488-0
    • Thomas Frederick Tout: Edmund (1301-1329). In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 16 (Drant – Edridge), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1888, S. 410–412 (englisch)
    • Scott L. Waugh: Edmund, first earl of Kent (1301–1330), magnate. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Weblinks
    • Edmund of Woodstock, 1st Earl of Kent auf thepeerage.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch) nennt den 1. August als Geburtsdatum

    Edmund heiratete Margaret von Liddell in Dez 1325. Margaret wurde geboren in cir 1300; gestorben am 29 Sep 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Joan von Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

  24. 86.  Maria von NavarraMaria von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.

    Maria heiratete König Peter IV. von Aragón in 1338. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 87.  Königin Blanka von Évreux (von Navarra)Königin Blanka von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra, Königin von Frankreich (kurz)

    Notizen:

    Blanka und Philipp VI. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_von_Navarra_(Frankreich)

    Blanka von Navarra (* um 1331; † 5. Oktober 1398 in Neaufles-Saint-Martin[1]) war durch ihre Ehe mit Philipp VI. kurzzeitig Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter von Philipp III., König von Navarra (de iure uxoris), und Johanna II., Königin von Navarra aus eigenem Recht, folglich die Schwester von König Karl dem Bösen.
    Anfangs war sie für eine Verbindung mit einem spanischen Herrscherhaus vorgesehen.[2] Als aber in Frankreich kurz nacheinander sowohl die Königin Johanna († 1348 oder 1349) als auch die Ehefrau des Kronprinzen Johann, Jutta von Luxemburg († 11. September 1349), starben, gelang es der französischen Diplomatie, am Hof Navarras eine Kurskorrektur herbeizuführen: Blanka von Navarra sollte nun den französischen Kronprinzen heiraten.
    Als sie jedoch in Paris eintraf, beschloss der 40 Jahre ältere Philipp VI., sie nicht seinem Sohn zu überlassen, sondern selbst zu heiraten. Für Johann wurde mit Johanna von Boulogne, der Erbin der Grafschaft Auvergne und der Grafschaft Boulogne, Ersatz gefunden. Die Hochzeiten fanden kurz nacheinander statt: Am 29. Januar 1350[3] heirateten Philipp und Blanka in Brie-Comte-Robert, am 19. Februar Johann und Johanna in Nanterre.
    Die Ehe Blankas hatte jedoch nur kurze Zeit Bestand, da Philipp VI. selbst bereits am 22. August 1350 starb. Zu dieser Zeit war Blanka schwanger, sie gebar im Mai 1351 eine Tochter, Johanna (Jeanne), genannt Blanche († 16. September 1371).
    Die noch nicht 20-jährige Witwe bezog ihre Residenz in Paris in einem Haus in der Rue de la Vieille-Tixeranderie[4], das nach ihr Hôtel de la Reine Blanche genannt wurde und das später in den Besitz ihres Neffen Peter von Navarra, Graf von Mortaain, überging. In den Jahren nach 1354 spielte sie noch einmal eine Rolle bei Hofe, als sie versuchte, den neuen König Johann II., mit dem sie trotz des gescheiterten Verlöbnisses eine freundschaftliche Beziehung unterhielt, und ihren Bruder Karl den Bösen miteinander zu versöhnen. Diese Verwandtschaft war dann auch der Grund dafür, dass sie beim Aufstand der Jacquerie 1358 selbst in Gefahr geriet.
    Blanka von Navarra verweigerte eine zweite Eheschließung, jetzt mit Peter von Kastilien, zog sich später nach Neaufles-Saint-Martin bei Gisors zurück und erschien auch nur noch selten bei Hofe. Sie starb in ihrem Refugium am 5. Oktober 1398 nach 48-jähriger Witwenschaft und wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet. Ihr Testament aus demselben Jahr führt die Kunstgegenstände auf, die sich in ihrem Besitz befanden, darunter einige Handschriften, die erhalten geblieben sind.


    Literatur
    Deutsch:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5
    Französisch:
    • Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des reines de France, Paris, 1992, Librairie Académique Perrin, ISBN 2-262-00789-6
    Weblinks
     Commons: Blanka von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Andere Quellen (Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 22, und Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) geben fälschlicherweise Neauphle-le-Château westlich von Versailles an.
    2 Hier werden als „Verlobte“ Johann von Aragon, Herzog von Girona (Lexikon des Mittelalters), und Erbprinz Peter von Kastilien (Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) genannt
    3 Treffer, s.o., gibt zu diesem Ablauf als Datum den 29. Januar 1349 an, widerspricht sich damit aber selbst, da zu diesem Zeitpunkt Johann noch verheiratet war.
    4 Die Straße fiel im 19. Jahrhundert einer Stadtviertelsanierung zum Opfer. Ihr altfranzösischer Name Tixeranderie leitete sich von den dort ansässigen Webern (frz. tisserand) ab. In Jean Faviers "Dictionnaire de la France médiévale" irrtümlih Tixanderie genannt. Der Stadtplan aus dem 14. Jahrhundert und die Nomenclature des voies de Paris belegen Tixeranderie.

    Blanka heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 29 Jan 1350. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 88.  König Karl II. von Navarra, der Böse König Karl II. von Navarra, der Böse Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Évreux (ab 1343), König von Navarra (ab 1349)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Navarra)

    Karl II., genannt der Böse (* Oktober 1332 in Évreux; † 1. Januar 1387 in Pamplona; frz. Charles le Mauvais) war Graf von Évreux ab 1343 und König von Navarra ab 1349.

    Leben
    Von seinem Vater Philipp III. hatte er ausgedehnten Besitz in der Normandie (Évreux, die Grafschaft Mortain, Teile des Vexin und des Cotentin) geerbt. Von seiner Mutter, Johanna II. von Navarra, erbte er neben dem kleinen Königreich in den Pyrenäen die Champagne und Brie, die sie als Entschädigung für den Verzicht auf ihre Ansprüche auf den französischen Thron 1317 bekommen hatte. Trotz dieses Verzichts seiner Mutter erhob Karl als Enkel König Ludwigs X. lange Zeit Ansprüche auf die Krone Frankreichs gegenüber König Johann II., dessen Tochter Johanna (* 1343, † 1373) er geheiratet hatte, und erneuerte sie nach dessen Tod (1364) gegenüber seinem Nachfolger Karl V.

    Karl war in die Ermordung des Connétable von Frankreich, Carlos de la Cerda, am 8. Januar 1354 verwickelt, weswegen Johann II. ihn in Évreux und Navarra angriff. Karl konnte aber, nachdem er sich mit England verbündet und militärische Unterstützung durch Edward of Woodstock, den „Schwarzen Prinzen“, erhalten hatte, im Vertrag von Mantes nicht nur einen Frieden erreichen, sondern auch noch seinen Besitz vergrößern. 1356 nahm ihn Johann II. gefangen und sperrte ihn in der Festung Château-Gaillard ein, doch kam Karl nach der Niederlage Johanns und dessen Gefangennahme in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (19. September 1356) wieder frei, wobei zu den Umständen hierzu unterschiedliche Aussagen vorliegen. Gemäß der einen hat er am 9. November 1357 fliehen können, nach der anderen heißt es, dass kurz nach Maupertuis sich die Generalstände versammelt und Karls Freilassung beschlossen hätten, in der Hoffnung, dass er als Vetter und Schwiegersohn Johanns Frankreich nach der Niederlage gegen die Engländer verteidigen werde. Karl jedoch nahm lediglich Kontakt mit den Engländern auf, um sich weitere Territorien zu sichern. Kurz darauf, im Februar 1358, war er einer der französischen Fürsten, die den gegen die Krone gerichteten Aufstand der Jacquerie auslösten, den Kronprinz Karl, der spätere Karl V., in Abwesenheit seines in England gefangen gehaltenen Vaters niederschlagen konnte.
    1361, nach dem frühen Tod seines Vetters Herzog Philipp I. von Burgund, forderte Karl das Herzogtum für sich in seiner Eigenschaft als Enkel Margaretes von Burgund, der ältesten Tochter des Herzogs Robert II. († 1306). König Johann II., der seinerseits Sohn von Roberts zweiter Tochter Johanna von Burgund war und die früh verwitwete Mutter Philipps I. geheiratet hatte, zog das Herzogtum jedoch als erledigtes Lehen ein und vergab es als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp, den späteren Philipp den Kühnen.
    1364 wurde Karl von Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel vernichtend geschlagen. Seine Gebiete in der Normandie wurden eingezogen, wonach er seine Ansprüche auf den französischen Thron fallen ließ.

    Name
    Karls Unzuverlässigkeit, Sprunghaftigkeit, Illoyalität und absolute Skrupellosigkeit erschienen selbst seinen an Brutalität gewöhnten Zeitgenossen so auffällig, dass sie ihm den Beinamen „der Böse“ gaben. Um seinen Tod rankt sich die Legende, er habe sich, um von einer Krankheit zu genesen, jeden Abend in mit Weinbrand getränkte Tücher einnähen lassen. Eines Tages fingen die Tücher durch eine Fackel Feuer, und Karl erlitt schwere Verbrennungen. Sein Martyrium endete erst zwei Wochen später, am Neujahrstag 1387.

    Nachkommen
    Kinder von Karl II. und Johanna waren:
    • Maria (* 1360 in Puente la Reina; † nach 1400), ∞ 20. Januar 1393 in Tudela Alfons de Aragón, Herzog von Gandía († 1425)
    • Karl III. (* 1361; † 1425) König von Navarra
    • Bona (* 1364; † nach 1389)
    • Peter, Graf von Mortain (* etwa 3. März 1366 in Évreux; † etwa 29. Juli 1412 in Bourges), ∞ 21. April 1411 in Alençon Katharina (* 1380; † 1462), Tochter des Peter II. Graf von Alençon
    • Philipp (* 1368; † jung)
    • Johanna von Navarra (* 1370; † 1437),
    1 ∞ Johann V. Herzog von Bretagne,
    2 ∞ Heinrich IV. König von England
    • Blanka (* 1372; † 1385 in Olite)


    Literatur
    • Bruno Ramirez de Palacios: Charles dit le Mauvais, roi de Navarre, comte d'Evreux, prétendant au trône de France, Paris, 2015, 530 ff., ISBN 978-2-9540585-3-5.
    • Béatrice Leroy: Karl II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 981.
    • Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert. Düsseldorf 1980 [11. Auflage 1992], S. 131 ff.
    Weblinks
     Commons: Karl II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 3 Nov 1353. Johanna (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 130. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  27. 89.  Jeanne (Johanna) de NavarraJeanne (Johanna) de Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

    Jeanne heiratete Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 90.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 131. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 132. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  29. 91.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  30. 92.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 135. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  31. 93.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 136. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 137. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  32. 94.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 130. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  33. 95.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 139. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  34. 96.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 140. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  35. 97.  Herzog Robert I. von Bar-ScarponnoisHerzog Robert I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Heinrich8, 29.Marie7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Pont-à-Mousson; Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Titel (genauer): 1352 bis 1354, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Titel (genauer): 1354 bis 1411, Herzogtum Bar; Herzog von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Bar)

    Robert I. (* 8. November 1344; † 12. April 1411) war Markgraf von Pont-à-Mousson und Graf von Bar von 1352 bis 1354, dann Herzog von Bar von 1354 bis 1411. Er war der jüngere Sohn von Graf Heinrich IV. und Jolanthe von Flandern.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er weniger als ein Jahr alt. Sein älterer Bruder Eduard II. wurde Graf von Bar unter der Regentschaft ihrer Mutter. Da die Brüder von schwacher Konstitution waren, erreichte Jolanthe bei Papst Clemens VI., dass sie auch an Fastentagen Fleisch essen durften.

    Als sein Bruder starb, war er sieben Jahre alt. Seine Mutter bereitete in dieser Zeit ihre Eheschließung mit Philipp von Navarra, Graf von Longueville, vor, was Probleme in der Regentschaft heraufbeschwor, da Philipp der Bruder Karls des Bösen, König von Navarra, war, der dem französischen König Johann II. feindlich gegenüberstand. Da aber Johanna von Bar (1295–1361), Gräfin von Warren und Tochter des Grafen Heinrich III. den König wissen ließ, dass sie bereit sei, die Regentschaft zzu übernehmen, wurde das Problem am 27. Juli 1352 gelöst. Jolanthe von Flandern jedoch, die zuvor auf die Regentschaft verzichtet hatte, hob nun Truppen aus, um Johanna anzugreifen, so dass Johann II. nunmehr eingreifen und Jolanthe zum Verzicht (2. Juli 1353) zwingen musste.
    Ein weiteres Problem wurde im Jahr darauf durch die Erhebung Bars zum Herzogtum gelöst. Pont-à-Mousson war zur Markgrafschaft geworden, und Robert wird in den Dokumenten der Zeit als marquis de Pont-à Mousson et comte de Bar geführt – eine Situation, die dem Adel des Landes unlogisch erschien, da die Grafschaft Bar wesentlich größer als die Markgrafschaft war. Um diese Anomalie aufzuheben, erhob König Karl IV. Bar am 13. März 1354 zum Herzogtum.

    In der Schlacht bei Maupertuis am 19. September 1356 fiel Johann II. in englische Gefangenschaft, und Johanna von Bar sah sich ihres Schutzherrn beraubt – Jolante von Flandern übernahm als Mutter erneut die Regentschaft. Robert wurde im Dezember des Jahres zum Ritter geschlagen.
    Am 8. November 1359 wurde Robert für volljährig erklärt. Am 19. Mai 1364 nahm er an der Krönung Karls V. in Reims teil (dessen Schwester Marie er am 5. Oktober des Jahres in Bar-le-Duc heiratete), am 4. November 1380 an der Karls VI. In der Regierungszeit Karls V. nahm er an mehreren Feldzügen seines Schwagers teil, mit denen die Engländer aus der Normandie vertrieben werden sollten.
    Im Jahr 1401 gab er seinen Herzogstitel an seinen jüngeren Sohn Eduard, behielt aber dem Nießbrauch des Herzogtums. Mit dieser Entscheidung überging er seinen Enkel Robert, den Sohn seines verstorbenen ältesten Sohnes Heinrich von Oisy, der dagegen aufbegehrte, 1406 einen Prozess beim Parlement in Paris anstrengte, der 1409 erfolglos zu Ende ging.
    In der Zeit der Regentschaft für den wahnsinnigen französischen König Karl VI. stand Robert auf der Seite des Herzogs Ludwig von Orléans, zog sich aber nach dessen Ermordung 1407 – auch durch seine Gicht gezwungen – in sein Herzogtum zurück. Er wurde in der Kirche Saint-Maxe in Bar-le-Duc bestattet.

    Ehe
    Robert heiratete 1364 Maria von Frankreich (1344–1404), Tochter von Johann II. und Jutta von Luxemburg.


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Pont-à-Mousson bestand – als Besitz der Familie der Herzöge von Bar – innerhalb des Heiligen Römischens Reichs ab dem Jahr 1353 bis in die Zeit hinein, als das Herzogtum Bar und die Markgrafschaft längst mit dem Herzogtum Lothringen verschmolzen waren.
    Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte das Gebiet von Pont-à-Mousson den Grafen von Bar. Diese ließen unterhalb des Hügels Mousson an einer der wenigen Furten über die Mosel zwischen Nancy und Metz eine Brücke bauen, neben der sich rasch ein Ort entwickelte, Pont-à-Mousson. 1353 wurde der Ort von König Karl IV. zugunsten Robert I. von Bar zur Markgrafschaft erhoben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Pont-à-Mousson

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Titel (genauer):
    1354 wurde die Grafschaft Bar zum Herzogtum erhoben. Es gehörte teilweise zu Frankreich (das im Westen der Grafschaft gelegene Barrois mouvant wurde 1301 vom römisch-deutschen König Albrecht von Habsburg an Philip den Schönen abgetreten) und teilweise zum Heiligen Römischen Reich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Robert heiratete Maria von Frankreich (Valois) in 1364. Maria (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 139. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  36. 98.  Margarete von Chalon (von Arlay)Margarete von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Johann8, 31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Familie/Ehepartner: Stephan (Étienne) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard). Stephan (Sohn von Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) und Gräfin Agnes von Mömpelgard (Montbéliard)) wurde geboren in 1325; gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 141. Herr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1360; gestorben am 28 Sep 1396 in Nikopolis.

  37. 99.  Verena von AltenklingenVerena von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Ulrich8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    1371-1379 urkundlich bezeugt.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Altenklingen_Castle

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2teau_d%27Altenklingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Altenklingen

    Das Schloss Altenklingen ist ein Schloss im Spätrenaissance Stil im Kanton Thurgau in der Schweiz. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Wigoltingen und ist in Privatbesitz.

    Ältere Geschichte
    An der Stelle des heutigen Schlosses stand einst ein Verteidigungswerk, das gegen 1200 von den Herren von Klingen erbaut wurde. Bis 1395 diente die Burg den Herren von Klingen als Wohnsitz. Als eines der ältesten Freiherrengeschlechter des Thurgaus gründeten diese mehrere Ortschaften und Klöster, so zum Beispiel das Dorf von Klingenzell, die Klöster von Feldbach bei Steckborn am Bodensee und Sion bei Klingnau im Aargau sowie das Priorat Klingenzell bei Eschenz. Vom 11. Jahrhundert bis 1396 übten die Freiherren von Klingen die niedere Gerichtsbarkeit von Märstetten und Illhart aus. Zudem erhielten sie vom Domkapitel die Gerichtsbarkeit über Wigoltingen.

    Im 13. Jahrhundert standen die von Klingen im Dienst der Habsburger. Walther von Klingen (1240–1286), dessen Name in den Dokumenten ab 1240 erscheint, war ein Vertrauter des Grafen Rudolf, des zukünftigen Königs Rudolf I. von Habsburg. Walther von Klingen war Minnesänger, der Codex Manesse enthält acht seiner Kompositionen. Weiter wird dort von Klingen als siegreicher Turnierritter erwähnt. Er hatte seinen Wohnsitz zuerst im Städtchen Klingnau, später in Basel, wo er auch starb. Die fromme Klausnerin und frühere Aebtissin des Klosters St. Mangen in St. Gallen Wiborada von Klingen erlitt beim Einfall der Hunnen im Jahre 926 in ihrer Zelle den Märtyrertod. Sie wurde deshalb 1047 von Papst Klemens II als erste Frau überhaupt heiliggesprochen. Dank ihrer Voraussicht wurde die berühmte Stiftsbibliothek des Klosters St. Gallen vor der Zerstörung durch die Hunnen bewahrt, indem sie den Mönchen des Klosters die Evakuierung der Bibliothek auf die Insel Reichenau nahegelegt hatte. Sie wird deshalb heute als Schutzpatronin der Bibliotheken verehrt. Das Wappen des Herrn von Klingen, ein silberner Löwe auf schwarzem Grund, ist heute das Wappen von Engwang; ein Dorf auf dem Gemeindegebiet von Wigoltingen. Auch das Wappen von Wigoltingen führt den silbernen Löwen.

    Die von Klingen starben 1395 aus, nachdem mehrere von ihnen als Soldaten an der Seite von Leopold von Österreich den Tod bei der Schlacht von Sempach gefunden hatten.

    Im Laufe der folgenden Zeit wechselte die Burg mehrmals ihre Besitzer. So gehörte das Schloss einst den Bussnangs und den von Enne. Diese hatten das Schloss durch Ehe erworben und konnten es 1407 erfolgreich verteidigen, als es während der Appenzellerkriege von den Appenzellern und den Bürgern von Sankt Gallen angegriffen wurde. Dann gelangte Altenklingen in den Besitz der von Muntprat von Konstanz und der von Breitenlandenberg.

    1559, nach dem Tod von Hans Ulrich von Landenberg, kam das Schloss in den Besitz seiner Schwester Rosina, Ehefrau von Eberhard Brümsi. Ihr Sohn Berthold, Gerichtsherr in Berg TG verkaufte das Schloss 1585 an den Sankt Galler Stadtrichter, Ratsherrn und Seckelmeister Leonard Zollikofer für den Preis von 25.500 Gulden.

    mehr unter obengenanntem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Landenberg-Greifensee. Ulrich (Sohn von Ulrich von Landenberg-Greifensee) wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 24 Apr 1413. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 142. Ulrich VIII von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1424.

  38. 100.  Klara von BussnangKlara von Bussnang Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Amalia8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bussnang

    Bussnang (lokal Busslig genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

    Geographie
    Bussnang liegt am Südufer der Thur gegenüber der Stadt Weinfelden. Zu Bussnang gehören die Dörfer und Weiler Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Neuberg, Niederhof, Oberbussnang, Oberoppikon, Oppikon, Puppikon, Reuti, Rothenhausen, Schmidshof, Stehrenberg, Unteroppikon, Weingarten sowie Wertbühl.

    Bussnang grenzt im Nordwesten an Amlikon-Bissegg, im Norden an Weinfelden, im Nordosten an Bürglen, im Südosten an Schönholzerswilen, im Süden an Wuppenau, im Südosten an Braunau und im Osten an Affeltrangen.

    Geschichte
    Die erste urkundliche Nennung von Bussnang datiert vermutlich aus dem Jahre 822 als Pussinwanc.

    Im Jahre 1978 wurden nach dem Thurhochwasser oberhalb des Ganggelistegs, einer schmalen, 1882 erbauten Hängebrücke nach Bussnang, die Überreste einer römischen Holzbrücke gefunden, die seit dem Jahre 124 nach Christus die Thur überquerte.

    Im frühen Mittelalter war die grösste Grundbesitzerin in Bussnang das Kloster St. Gallen. Im späten Mittelalter erhielten die Freiherren von Bussnang die Rechte über die Gegend. Diese mussten ihren Besitz nach den Appenzellerkriegen jedoch verkaufen, wodurch die Rechte im Jahre 1442 an Weinfelden übergingen.

    Die heutige politische Gemeinde Bussnang entstand am 1. Januar 1996 durch Zusammenlegung der früheren Munizipalgemeinde Bussnang mit deren ehemaligen Ortsgemeinden Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Oberbussnang, Oppikon, Reuti und Rothenhausen.

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    Familie/Ehepartner: Johannes Truchsess von Diessenhofen, der Ältere . Johannes (Sohn von Johannes Truchsess von Diessenhofen und Elisabeth von Reinach (Rinach)) gestorben in 1357/58. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 143. Johann Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1394/99.

  39. 101.  Graf Walram III. (II.) von Thierstein-PfeffingenGraf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pfeffingen; Herr zu Pfeffingen https://de.wikipedia.org/wiki/Pfeffingen_BL
    • Besitz: Burg Pfeffingen; Besitzer der Burg https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Pfeffingen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_von_Thierstein

    Walram von Thierstein

    Graf Walram III. von Thierstein-Pfeffingen (auch Walram oder Walraff von Thierstein; * vor 1339; † 22. Mai 1403) war Herr zu Pfeffingen aus dem Geschlecht der Grafen von Thierstein.

    Bekannt wurde der Graf im Zusammenhang mit einer Legende um das grosse Erdbeben von Basel im Jahr 1356.

    Legende vom Erdbeben
    Am Dienstag, dem 18. Oktober 1356 ritt der Graf zusammen mit dem Ritter von Bärenfels von Pfeffingen gegen die Stadt Basel. Nach einer erfolgreichen Jagd waren die beiden sehr ausgelassen und beachteten zuerst den pilgernden Priester nicht, der ihnen bei Reinach auf der staubigen Strasse entgegenkam. Der Priester musste sich durch einen Sprung vor den daherkommenden Reitern in Sicherheit bringen. Der Graf und der Ritter zügelten darauf ihre Pferde und begrüssten den zu Tode erschrockenen Priester vergnügt. Dieser beruhigte sich und ermahnte die beiden Reiter, ruhiger und vorsichtiger zu sein, damit nicht wirklich noch ein Unglück geschehe.

    Der Ritter von Bärenfels jedoch brach in ein spöttisches Lachen aus und schliesslich verhöhnten beide den Priester und entfernten sich von ihm. Auf dem weiteren Weg Richtung Basel wurde der Graf Walram immer nachdenklicher und bedrückter. Er begann sich Vorwürfe über ihr Verhalten zu machen und das schlechte Gewissen plagte ihn immer mehr. Kurz vor den Toren der Stadt Basel entschloss er sich umzukehren und wendete nach einer kurzen Verabschiedung vom Ritter von Bärenfels sein Pferd. Er wollte nach Hause zurückkehren und dabei den Gottesmann suchen und sich bei ihm für sein Verhalten entschuldigen. Er konnte den Priester nicht mehr finden und ritt weiter zurück zu seiner Burg. Als er gerade ein weites Feld überquerte, vernahm er ein dumpfes Rollen und der Boden unter seinen Füssen begann heftig zu zittern. Angstvoll bäumte sich sein Pferd auf und der Graf sah mit Schrecken, wie ringsherum die stolzen Burgen von Pfeffingen, Reichenstein, Birseck und Dorneck in sich zusammenfielen und grosse Rauchwolken in den Himmel stiegen. Nach den stärksten Erdstössen ritt der verstörte Graf schnell zu seiner Burg Pfeffingen, welche grosse Schäden erlitten hatte. Zum Glück aber war seine Familie unversehrt geblieben und das jüngste Kind lag in seiner Wiege zwischen den Trümmern der Burg.

    Der Ritter von Bärenfels hingegen wurde beim Durchreiten des Stadttores vom Erdbeben überrascht und von einem herunterfallenden Stein erschlagen.

    Nach dem Erdbeben ließ der Graf aus Dankbarkeit für seine wunderbare Rettung in Reinach, am Ort der Begegnung mit dem Priester, ein Kreuz errichten. Dieses schiefe Kreuz erinnert seither die Menschheit an die reumütige Umkehr des Grafen Walram, an den schicksalhaften Tod des Ritters von Bärenfels und an das grosse Erdbeben, das die Stadt Basel und die nahe Region im Jahr 1356 in Schutt und Asche legte. Das Kreuz wurde mehrmals erneuert und beim letzten Mal um einige Meter versetzt, weg von der stark befahrenen Hauptstrasse zwischen Pfeffingen und Basel.

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    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19544.php

    Thierstein [Tierstein], von
    Grafenfamilie in der Nordwestschweiz, die im 11. und 12. Jh. stammesgleich mit den Gf. von Homberg ist und sich wechselnd nach Homberg, T. und Frick nennt, was auf Mobilität deutet. Die Burg Alt-Thierstein oberhalb von Oberfrick diente vermutlich vom 11. Jh. an als Sitz. Als erster Namensträger wird Rudolfus de Dierstein in den Acta Murensia (um 1160) zum Jahr 1082 erwähnt. Zu Beginn des 12. Jh. waren die T. Kastvögte des Basler Klosters St. Alban für den linksrhein. Besitz und Hochvögte des Bistums Basel. Diese Rechte gingen bei der Teilung, die vermutlich zwischen den Brüdern Rudolf IV. und Werner I. erfolgte, an die von Homberg. Die teilweise Beerbung der Gf. von Saugern brachte den T. Güter und Rechte im Birstal, im Schwarzbubenland und im Berner Seeland ein, so die Kastvogtei über die Klöster Beinwil, Frienisberg und Kleinlützel, ferner die Burgen Pfeffingen, Dorneck und Bello (später Neu-Thierstein). Die Belehnung mit Burg und Herrschaft Pfeffingen durch den Basler Bischof in der 1. Hälfte des 13. Jh. verstärkte die Position im unteren Birstal und das damit verbundene Pfalzgrafenamt des Domstifts Basel führte zugleich zu engeren Beziehungen mit der Stadt. Nördlich von Gelterkinden entstand um 1330 zur Verwaltung der neuhomberg. Erbschaft die Farnsburg.

    Die thierstein. Hausteilung in die Linien Farnsburg und Pfeffingen muss zwischen 1300 und 1350 stattgefunden haben. Der Linie auf Farnsburg mit ihrem Besitz im Sisgau und im Fricktal gelang in der 2. Hälfte des 14. Jh., u.a. dank des bischöfl. Lehens der Landgrafschaft Sisgau, die Ausbildung einer geschlossenen Landesherrschaft. Durch Konnubium kamen die Gf. von T.-Farnsburg 1376 in den Lehensbesitz der Landgrafschaft Buchsgau. Mit Otto II. (erw. ab 1367), der als habsburg. Landrichter 1396 im Thurgau und 1399 im Aargau amtierte, starb diese Linie indes bereits 1418 aus.

    In der Linie der Gf. von T.-Pfeffingen sind bis gegen Mitte des 14. Jh. die engen Beziehungen zum Domstift Strassburg auffällig, dem bei der Versorgung der nachgeborenen Söhne grosse Bedeutung zukam. Einen Höhepunkt bezüglich des polit. Einflusses und der wirtschaftl. Potenz erreichte sie mit Oswald ( -> 1) in der 2. Hälfte des 15. Jh. In den Wirren nach der Schlacht bei St. Jakob an der Birs von 1444 geschädigt, verschuldete sich die Fam.; 1510 wurden die Sisgauer Grafschaftsrechte endgültig an die Stadt Basel übertragen. Mit Oswalds Söhnen erlosch das Geschlecht, als Letzter starb Heinrich II. 1519.


    Literatur
    – GHS 1, 127-144, 407-409; 3, 406 (mit Stammtaf.)
    – C. Roth, Die Auflösung der Tierstein. Herrschaft, 1906
    – J. Schneider, Die Gf. von Homberg, 1977, 17-28, 36 f., 185-189, 271-273
    – Europ. Stammtaf., NF 11, hg. von D. Schwennicke, 1986, Taf. 132 f.
    – D.A. Christ, Zwischen Kooperation und Konkurrenz, 1998

    Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1345)

    Wurde 1366 wieder mit allen Freiheiten und Rechten an der Pfalzgrafschaft Basel belehnt, trotzdem er sich unebenbürtig verheiratet und von andern als Fürsten Lehen entgegengenommen hatte.

    Konflikt: Bei Rübel-Blass hat er zwei Frauen, Anna von Fürstenberg und Gisela von Kaisersberg.
    Im Bericht über Adrian I. von Bubenberg heisst seine Frau von Rappoltstein, welche auch die Mutter von Verena sein soll ?? (ms)
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I12318&tree=StammlerBaum

    Familie/Ehepartner: Anna von Fürstenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Walram heiratete Gisela von Kaisersberg (Kaysersberg) in vor 16 Aug 1380. Gisela gestorben am 22 Dez 1381. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 144. Gräfin Verena von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1417.

    Familie/Ehepartner: von Rappoltstein ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 102.  Katharina von Thierstein-PfeffingenKatharina von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1385.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg. Rudolf (Sohn von Markgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg und Agnes von Rötteln) wurde geboren in 1301; gestorben in 1352. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 145. Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

  41. 103.  Anna von AichelbergAnna von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Guta8, 36.Eberhard7, 20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Anna heiratete Ritter Hans Thumb von Neuburg in 1382 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. Hans (Sohn von Ritter Hans Thumb von Neuburg) wurde geboren in 1354 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben am 17 Jul 1401 in Neuburg, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 146. Guta Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.


Generation: 10

  1. 104.  Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Rudolf9, 37.Johann8, 21.Johann7, 11.Marie6, 7.Johanna5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Guînes; 15. und letzter Graf von Guînes - als Rudolf III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudolf IV. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_II._de_Brienne

    Raoul II. de Brienne

    Raoul II. de Brienne († 19. November 1350 in Paris) war Sohn von Raoul I. de Brienne, Graf von Eu und Guînes, und Jeanne de Mello. 1344 folgte er seinem Vater sowohl als Graf als auch als Connétable von Frankreich. 1340 heiratete er Katharina, Tochter von Ludwig II. von Savoyen-Vaud und Isabelle de Châlon, und Witwe von Azzo Visconti. Er hatte keine ehelichen Kinder, lediglich einen unehelichen Sohn, Jean du Bois, seigneur de Maison Forte.

    Bei der Belagerung von Caen 1346 wurde Raoul von der englischen Armee unter der Leitung von Thomas Holland, 1. Earl of Kent gefangengenommen. Im Herbst 1350 durfte er nach Frankreich zurückkehren, nachdem es ihm gelungen war, 60.000 Goldécu Lösegeld aufzubringen.

    Nach seiner Ankunft in Paris wurde er am 18. November 1350 festgenommen und im Louvre eingesperrt, wobei die Gründe dafür ungeklärt sind[1]. Am Tag darauf wurde er auf Befehl des Königs und ohne Prozess im Hof des Louvre[2] geköpft. Die Hinrichtung brachte Johann II. die Feindschaft eines großen Teil des französischen Adels ein, darunter vor allem von jenen, die mit Raoul II. de Brienne familiäre Beziehungen hatten.

    Raouls Nachfolger als Connétable wurde Charles de la Cerda, der darauf lange hingearbeitet hatte. Die Grafschaft Guînes wurde beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert, die Grafschaft Eu wurde Jean d'Artois, genannt Jean Sans Terre, gegeben, dem Sohn von Robert III. von Artois. Am 22. Januar 1351 geriet die Burg von Guînes durch Verrat in die Hände der Engländer. 1360 wurden im Frieden von Brétigny Stadt und Grafschaft vollständig England zugesprochen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Gestorben:
    Enthauptet:
    Am 18. November 1350 wurde Rudolf II. von Brienne, Graf von Eu, 15. und letzter Graf von Guînes, Connétable von Frankreich nach seiner Rückkehr aus vierjähriger englischer Gefangenschaft auf Befehl König Johanns II. verhaftet und am Tag darauf ohne Prozess enthauptet. Der König zog den Besitz ein und gab die Grafschaft Eu danach an Johann von Artois (Jean sans Terre), während er die Grafschaft Guînes in die Domaine royal aufnahm.

    Rudolf heiratete Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen) in 1340. Katharina (Tochter von Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) und Isabelle von Chalon (von Arlay)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 105.  Graf Ludwig II. von FlandernGraf Ludwig II. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Ludwig9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1382-1384, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Flandern)

    Ludwig II., auch Ludwig von Male genannt (* 25. Oktober 1330 in Male (Belgien); † 30. Januar 1384 in Lille) war Graf von Flandern. Er war der Sohn von Ludwig I. von Flandern und Margarete von Frankreich.

    Mit dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy 1346 erbte er die Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, die beiden letzteren als Ludwig III. Er heiratete Margarete von Brabant (* 1323, † 1380), Tochter von Johann III. von Brabant. Ludwig und Margarete hatten nur eine Tochter, Margarete III. (* 1348, † 1405), die dann auch seine Erbin wurde. Darüber hinaus hatte er mehrere uneheliche Söhne, von denen drei 1396 in der Schlacht von Nikopolis fielen.

    Als sein Schwiegervater 1355 starb, nahm er den Titel eines Herzogs von Brabant an, war aber nicht in der Lage, das Herzogtum seiner Schwägerin Johanna zu entreißen. Um 1370 ließ er die Grafenkapelle in Kortrijk als Grablege für sich und seine Familie bauen; 1374 gab er bei André Beauneveu sein Grabmal in Auftrag. 1382 starb seine Mutter und hinterließ ihm die Grafschaft Artois und die Freigrafschaft Burgund.

    Die späteren Jahre seines Lebens wurden durch einen Bürgerkrieg geprägt. 1379 erhielt er bei der Unterdrückung eines Aufstands in Gent Unterstützung durch seinen Schwiegersohn, Philipp II. von Burgund. Der anschließende Aufstand unter Philipp van Artevelde führte nach der Schlacht bei Beverhoutsveld (1382) zu seiner Vertreibung aus Flandern. Philipps Einfluss verschaffte ihm eine französische Armee, die die Flamen in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend schlug. Der Widerstand der Bürger von Gent wurde mit englischer Hilfe bis zu seinem Tod (1384) aufrechterhalten.
    Mit Ludwig II. von Flandern ist die Sage um die Enthauptungsbrücke in Gent verbunden. Er soll zwei Männer, Vater und Sohn, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten, vor die Wahl gestellt haben, welcher von beiden den anderen auf der Brücke enthaupten sollte. Nach einer Art Gottesurteil soll er die beiden dann begnadigt haben. Zwei Standbilder auf der Brücke veranschaulichten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts diese Sage.[1]


    Literatur
    • Walter Prevenier: Ludwig v. Male. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 2196.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Ludwig II., Graf von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 546 f.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Ludwig (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise
    1 Gerd Unverfehrt, Da sah ich viel köstliche Dinge. Albrecht Dürers Reise in die Niederlande, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-47010-7, S. 160–163

    Ludwig heiratete Gräfin Margarete von Brabant am 1 Jul 1347. Margarete (Tochter von Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator und Maria von Évreux) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  3. 106.  Herzog Johann V. von BretagneHerzog Johann V. von Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Richmond; Earl of Richmond
    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort-l’Amaury
    • Titel (genauer): 1364 bis 1399, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Bretagne) (Okt 2017)

    Johann V. KG genannt der Eroberer (le Conquérant) oder der Tapfere (le Vaillant), (* 1339; † 1. November 1399 in Nantes) war ein Herzog der Bretagne, Graf von Montfort-l’Amaury und Earl of Richmond.
    Er war der Sohn des Herzogs Johann IV. von Bretagne und der Johanna von Flandern.
    Besonders in Frankreich wird Johann der Eroberer in der Regel mit der Ordnungszahl „IV.“ versehen, da seinem Vater die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Der Vater wird daher in Frankreich einfach „Johann von Montfort“ genannt und die Nummerierung verschiebt sich um eine Zahl zurück, was nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Johann wuchs am Hof des englischen Königs Eduard III. auf, da im von ihm beanspruchten Herzogtum Bretagne infolge des bretonischen Erbfolgekriegs seine Cousine Johanna von Dreux und deren Ehemann Karl von Blois herrschten. Im Frieden von Brétigny (1360) erhielt er die Grafschaft Montfort zurückerstattet. 1364 landete Johann mit englischer Unterstützung an der Küste der Bretagne und errang in der Schlacht von Auray einen endgültigen Sieg über Karl von Blois, der dabei zu Tode kam. Johanna musste deshalb ihre Ansprüche auf die Bretagne aufgeben und erkannte im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) Johann V. als Alleinherrscher des Herzogtums an.
    Auch König Karl V. von Frankreich erkannte Johann an. Er hoffte, ihn im Hundertjährigen Krieg für seine Seite gewinnen zu können. Johann blieb jedoch dem Bündnis mit England treu und erhielt dafür die englische Grafschaft Richmond, löste damit aaber einen Bürgerkrieg aus mit seinen frankophonen Vasallen, allen voran Oliver de Clisson, aus. Der König von Frankreich entsandte 1373 ein Heer unter Bertrand du Guesclin in die Bretagne, worauf Johann nach England floh. Der Versuch des Königs, die Bretagne im Jahr 1378 als erledigtes Lehen mit der Krondomäne zu vereinen, führte jedoch zu einer „nationalen“ Empörung der bretonischen Barone, was 1379 eine Rückkehr Johanns ermöglichte. Im zweiten Vertrag von Guérande (1381) wurde er erneut als Herzog anerkannt und stand fortan zu Frankreich, was ihm zwischenzeitlich Richmond gekostet hatte. Er führte zunächst die Fehde gegen Oliver de Clisson fort, die er erst 1395 mit einer Versöhnung beendete.

    Johann galt als ritterliche und kraftvolle Erscheinung. Er wurde als energisch und klug, aber auch als verschlagen beschrieben. Er trieb den Ausbau einer zentralen Verwaltung und eines funktionierenden Steuersystems in der Bretagne voran. In Anlehnung an den englischen Hosenbandorden stiftete Johann 1381 den bretonischen Hermelinorden. Bestattet ist er in der Kathedrale von Nantes.

    Ehen und Nachkommen
    Er war dreimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er Maria Plantagenet (* 1344; † 1362), Tochter König Eduards III. von England. Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe Johanna Holland, (* 1350; † 1384), Tochter des Thomas Holland, 1. Earl of Kent und der Johanna von Kent. Nachdem auch diese gestorben war heiratete er in dritter Ehe Johanna von Navarra (* 1370; † 1437), Tochter König Karls II. von Navarra.

    Titel (genauer):
    Zu Beginn des 13. Jahrhunderts näherten sich die Herzöge an Frankreich an, nutzten aber die Schwäche Frankreichs im Hundertjährigen Krieg, um sich eine weitgehend autonome Position zu sichern. Trotz der Unterbrechung durch den bretonischen Erbfolgekrieg (1341–1364) konnten die letzten Herzöge aus dem Hause Dreux die Bretagne zu einem vereinten Fürstentum mit einer starken Zentralregierung ausbauen. Durch die Einheirat der letzten Herzogin in das französische Königshaus wurde die Bretagne, als eines der letzten großen Feudalterritorien des Mittelalters, zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit der Krondomäne vereint.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne (Sep 2023)

    Johann heiratete Maria (Mary) von England (Plantagenêt) in 1355. Maria (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Joan (Johanna) Holland. Joan (Tochter von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Johanna von Navarra am 11 Sep 1386. Johanna (Tochter von König Karl II. von Navarra, der Böse und Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 149. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 150. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  4. 107.  Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont)Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Marie9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in nach 1396.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1364 bis 1370, Grafschaft (Burg) Roucy; Herrin von Roucy (Haus Pierrepont)

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter..

    Titel (genauer):
    Isabelle verkaufte Roucy an den Herzog Ludwig I. von Anjou. Ihr Onkel Simon machte jedoch Ansprüche geltend und führte einen zwanzigjährigen Prozess vor dem Parlament von Paris, der zu seinen Gunsten endete.

    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Isabelle heiratete Ludwig von Namur (Dampierre) in Datum unbekannt. Ludwig (Sohn von Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) und Marie von Artois) gestorben in 1378/1386. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 108.  Graf von Castro Jean von EnghienGraf von Castro Jean von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castro; Graf von Castro

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. Graf von Castro Pierre von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1384.
    2. 152. Gräfin von Lecce Maria von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben am 9 Mai 1446 in Lecce; wurde beigesetzt in Basilika Santa Croce, Lecce.

  6. 109.  Graf von Brienne Louis von EnghienGraf von Brienne Louis von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1394.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Louis heiratete Giovanna von Sanseverino in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 153. Marguerite von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1393.

  7. 110.  Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Wilhelm9, 42.Blanche8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Auvergne; Gräfin von Auvergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Gräfin von Boulogne
    • Titel (genauer): Frankreich; Königin von Frankreich (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_I._(Auvergne)

    Johanna I. von Auvergne (französisch Jeanne I. d’Auvergne, * 8. Mai 1326; † 29. September 1360 auf der Burg von Argilly) war Gräfin von Auvergne und Boulogne sowie Königin von Frankreich durch ihre Ehe mit Johann II. von Frankreich. Sie war die Erbtochter Wilhelms XII., Graf von Auvergne und Boulogne, und Margarete von Évreux. Johanna I. von Auvergne und Boulogne trat das Erbe ihres Vaters 1332 an.

    Mit dem Tod ihres Schwiegervaters Odo IV. am 3. April 1350 wurde sie Regentin von Burgund für ihren vierjährigen Sohn.

    Johann II. geriet am 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis in englische Gefangenschaft, aus der er erst 1360 nach dem Frieden von Brétigny wieder freikam. Johanna starb im September des gleichen Jahres. Boulogne und die Auvergne ginggen in den Besitz ihres Sohnes Philipp von Rouvres über, der aber bereits im Jahr darauf an der Pest starb. Mit ihm erlosch das Ältere Haus Burgund. Philipps Erbe bezogen auf Johannas Grafschaften war Johann I. von Auvergne, ein jüngerer Sohn des Grafen Robert VII. und damit Onkel Johannas. Johanna von Auvergne wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet.

    (Jul 2022)

    Johanna heiratete Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ am 26 Sep 1338. Philipp (Sohn von Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) und Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 111.  Herzog Louis II. (Ludwig) von BourbonHerzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1356 bis 1410, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Louis II. begann seine militärische Karriere 1359 bei der Verteidigung von Reims gegen König Eduard III. von England. Wenig später war er einer der Geiseln, die im Austausch gegen König Johann II. der Gute an den englischen Hof gebracht wurden. Johann II. war in der Schlacht von Maupertuis, in der Louis’ Vater fiel, in die Gefangenschaft der Engländer geraten. Louis kam erst 1369 wieder frei und unterstützte danach König Karl V. bei der Rückeroberung der von den Engländern besetzten Gebiete. Auf Anweisung des Königs und Bertrand du Guesclins griff er nicht in die Schlachten ein, sondern führte einen Scharmützelkrieg, mit dem es ihm gelang, zwischen 1369 und 1374 mehr als 30 befestigte Plätze zwischen dem Limousin und der Bretagne sowie in der Guyenne zu besetzen.

    Ein 1374 geschlossener Friedensvertrag zwischen Frankreich und England verschaffte ihm die Möglichkeit, Söldnerbanden aus seiner Grafschaft zu verjagen. Anschließend ging er auf die Iberische Halbinsel, um gegen die Mauren zu kämpfen, kehrte aber nach Frankreich zurück, als König Heinrich II. von Kastilien ihn einsetzen wollte, um Portugal anzugreifen. 1378 schickte der König ihn in die Normandie in den Kampf gegen Karl II. von Navarra, dem er dabei die meisten festen Plätze wegnehmen konnte. Nach dem Tod Karls V. gehörte Louis zum Regentschaftsrat für König Karl VI., für den er um 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gegen die Flamen und 1387/88 mit Du Guesclin gegen den Duke of Lancaster in Kastilien kämpfte.

    Auf Bitten der Republik Genua unternahm Louis als Anführer eines französischen Ritterheeres von 1389 bis 1390 einen Feldzug gegen die Mauren in Tunis, der von der päpstlichen Kurie in Avignon als Kreuzzug deklariert wurde (Kreuzzug gegen Mahdia). Mit 100 genuesischen Galeeren brach er von Marseille auf und landete widerstandslos am Strand von Mahdia, das sowohl von Land als auch von See belagert wurde. Obwohl es den Kreuzfahrern gelang, jeden Ausfall der Belagerten und Entsatzangriffe der Mauren abzuwehren, gelang es ihnen nicht, die Stadt einzunehmen, vor allem wegen unzureichender Vorbereitung für eine lange Belagerung. Nachdem das Heer durch mangelnden Nachschub und Krankheiten zunehmend geschwächt wurde, einigte sich Louis nur widerwillig mit den Verteidigern auf einen Frieden. Es wurde ein Waffenstillstand auf zehn Jahre, Tributzahlungen Mahdias an Genua, sowie eine Aufwandsentschädigung an Louis vereinbart. Nach einigen Scharmützeln gegen sardische Städte erreichte das Kreuzzugsheer im Oktober 1390 Genua. Wenig später kehrte Louis nach Frankreich zurück, wo er trotz seiner Zugehörigkeit zum Regentschaftsrat die Anarchie, die sich aufgrund des geistig instabilen Zustandes des Königs im Land ausbreitete, nicht verhindern konnte. Er unterstützte aktiv den Herzog Louis von Orléans gegen Johann Ohnefurcht von Burgund, wurde von diesem aber nach dem Mord an den Herzog von Orléans 1407 weitgehend verdrängt.

    Louis hatte anlässlich des Endes seiner Geiselhaft in England 1369 den „Orden vom grünen Schild“ gegründet, der allerdings nur sehr kurzlebig blieb.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Louis heiratete Anne von Auvergne in 1371. Anne wurde geboren in 1358; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 154. Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 112.  Johanna (Jeanne) von BourbonJohanna (Jeanne) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (ab 1364)

    Notizen:

    Johanna und Karl V. hatten neun Kinder, sechs Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Bourbon_(1338–1378)

    Jeanne de Bourbon (* 3. Februar 1338 in Schloss Vincennes; † 6. Februar 1378 in Paris) war als Ehefrau König Karls V. seit 1364 eine Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon und der Isabelle de Valois.

    Leben
    Jeanne wurde im königlichen Schloss von Vincennes geboren und war seitens beider Elternteile von kapetingischer Abstammung. Ihre Taufpaten waren ihre zukünftigen Schwiegereltern, König Johann II. der Gute und Jutta von Luxemburg. Ihre Eltern wollten sie zunächst mit dem Dauphin Humbert II. von Vienne verheiraten, was allerdings durch das Eintreten Humberts in ein geistliches Leben scheiterte.
    Schließlich wurde Jeanne 1349 mit dem Thronfolger Karl verlobt, der über ihre Mutter ihr Cousin zweiten Grades war. Papst Clemens VI. hatte für diese Verwandtenehe eine notwendige Dispens erteilt. Die nahe Verwandtschaft des Paares war vermutlich die Ursache der geistigen Erkrankung des späteren Königs Karl VI., welcher „der Wahnsinnige“ genannt wurde. Die Hälfte von Jeannes Mitgift (100.000 fl.) wurde zum Kauf des Fürstentums Dauphiné verwendet, das ihr Verlobter von Humbert II. übernahm.

    Am 8. April 1350 heiratete die 12-jährige Jeanne in Tain-l’Hermitage ihren damals 13-jährigen Verlobten. Das erste Kind wurde aber erst geboren, als sie 18 Jahre alt war:
    • Jeanne, * November 1357, † 21. Oktober 1360 in der Abtei Saint-Antoine-des-Champs
    • Jean, * wohl 1359, † wohl vor 1364
    • Bonne, * wohl 1360, † 7. November 1360 in Paris, dort auch begraben
    Danach wandte sich Karl von ihr ab und der Biette Cassinel zu, die seine offizielle Geliebte wurde, allerdings kam das Paar nach Karls Krönung am 19. Mai 1364 wieder zusammen, zumal der gemeinsame Sohn Jean wohl gestorben war und wieder Bedarf nach einem ehelichen Thronfolger bestand. Die wieder aufgenommene Ehe scheint harmonisch geworden zu sein, Karl V. schätzte die Meinung seiner Frau nicht nur in künstlerischen, sondern auch in politischen Fragen hoch ein.

    In ihrer Zeit als Königin wurden sechs weitere Kinder geboren:
    • Jean, * 7. Juni 1366 in Schloss Vincennes, † 21. Dezember 1366 wohl daselbst
    • Karl VI. der Wahnsinnige (Charles VI. le Fou, auch le Bien-Aimé), * 3. Dezember 1368 in Paris, † 21. Oktober 1422 daselbst, 1368 Dauphin von Viennois, 1380 König von Frankreich,
    • Marie, * 27. Februar 1370 in Paris, † Juni 1377 wohl daselbst
    • Louis, * 13. März 1372 im Hôtel Saint-Paul in Paris, † ermordet 23. November 1407 in Paris, 1386–1392 Herzog von Touraine, 1392 Herzog von Orléans und Graf von Valois, Pair von Frankreich
    • Isabelle, * 24. Juli 1373 in Paris, † 13. Februar 1378 daselbst, begraben in der Basilika Saint-Denis
    • Catherine, * 4. Februar 1378 in Paris, † Oktober 1388, begraben in Maubuisson; ⚭ 5. August 1386 in Saint-Ouen Johann II. von Berry (Jean II. de Berry), wohl 1382 Graf von Montpensier, † 1401/1402
    Das königliche Paar führte eine insgesamt harmonische Ehe, inwiefern Jeanne einen Einfluss auf die Politik ihres Mannes hatte ist nicht bekannt. Während des großen Bauernaufstandes von 1358 (Jacquerie) musste sie aus dem eingeschlossenen Meaux befreit werden. Jeanne de Bourbon starb während der Geburt ihrer jüngsten Tochter im Alter von neununddreißig; sie wurde in der Abtei von Saint-Denis bestattet.



    Weblinks
     Commons: Jeanne de Bourbon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Johanna heiratete König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Karl (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 155. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 156. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  10. 113.  Königin Blanche von BourbonKönigin Blanche von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Königin von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Apr 2018)

    Blanche von Bourbon (* 1339; † 1361) war Königin von Kastilien. Sie war eine Tochter von Peter I von Bourbon und Isabella von Valois.

    Am 3. Juni 1353, im Alter von 14, heiratete sie in Valladolid, Spanien, König Peter I. von Kastilien, später genannt „der Grausame“ oder „der Gerechte“. Zuvor schon, am 9. Juli 1352, war sie ihm in einer Ferntrauung in der Abtei von Preuilly angetraut worden. Sie heirateten, weil König Peter eine Verbindung zu Frankreich wünschte.

    Ehe
    Man nimmt an, dass König Peter vor seiner Hochzeit mit Blanche bereits seine Geliebte, die kastilische Adlige María de Padilla geheiratet hatte, jedoch stritt er dies ab. Es gab große Schwierigkeiten um das Brautgeld, das ihm für die Ehe mit Blanche versprochen war. Peter mag sich möglicherweise von seinem Schwiegervater um die Mitgift betrogen gesehen haben.

    Drei Tage nach der Hochzeit verließ Peter Blanche und kehrte zu Maria de Padilla zurück. Mit Maria hatte er später vier Kinder, darunter
    • Konstanze von Kastilien, Duchess of Lancaster,
    • Isabella von Kastilien, Duchess of York.

    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.

    Doña Blanca
    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im - von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.

    Tod
    Blanche starb schließlich acht Jahre nach ihrer Hochzeit in Medina-Sidonia im Alter von 22 Jahren. Eine Legende behauptet, sie sei von einem Bogenschützen ermordet worden, den ihr Ehemann, der König, gesandt habe. Eine andere Legende spricht von Vergiftung.
    Die heutige Wissenschaft nimmt aber an, dass sie an einer Krankheit, wahrscheinlich Schwindsucht, starb.

    Geburt:
    Blanche von Bourbon war die Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon.

    Titel (genauer):
    Als Königin dürfte sie sich jedoch nie gefühlt haben..?

    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im – von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.
    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Aug 2023)

    Blanche heiratete König Peter I. von Kastilien am 3 Jun 1353 in Valladolid, Spanien. Peter (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Branca (Blanche) von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 114.  Bonne von BourbonBonne von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus hatten einen Sohn.

    Bonne heiratete Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf in 1355. Amadeus (Sohn von Graf Aymon von Savoyen und Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)) wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 158. Graf Amadeus VII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

  12. 115.  Cathérine von BourbonCathérine von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.

    Cathérine heiratete Graf Jean VI. von Harcourt in 1359. Jean (Sohn von Graf Jean V. von Harcourt und Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Graf Jean VII. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

  13. 116.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in nach 1416.

    Familie/Ehepartner: Herr Arnaud Amanieu von Albret. Arnaud (Sohn von Bernard Aiz V. von Albret und Mathe von Armagnac) wurde geboren in Aug 1338; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 160. Graf Charles I. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.
    2. 161. Marguerita von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 117.  Herr Louis I. von SullyHerr Louis I. von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Marguerite9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1343 bis 1382, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Louis heiratete Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon in Datum unbekannt. Isabeau (Tochter von Herr Maurice VI. de Craon) gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. Marie von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1364; gestorben in 1409.

  15. 118.  Graf Jean I. von Bourbon-La MarcheGraf Jean I. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Jacques9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pair de France
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft Castres; Graf von Castres (durch Erbschaft seiner Frau)
    • Titel (genauer): 1362 bis 1393, Grafschaft La Marche; Graf von la Marche als Jean I. (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme als Jean VII. (durch Erbschaft seiner Frau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche (Jun 2022)

    Jean de Bourbon kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis, in der in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Freilassung schloss er sich Bertrand du Guesclin an, mit dem er 1366 in Kastilien Heinrich von Trastamara gegen König Peter den Grausamen unterstützte. Im Vendômois ließ er die Burgen Vendôme und Lavardin wieder aufbauen.

    Geburt:
    Sohn Jacques’ I. de Bourbon und seiner Frau Jeanne de Châtillon.

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres

    Jean heiratete Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire) in 1364. Catherine (Tochter von Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)) gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.
    2. 164. Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

  16. 119.  Gräfin Margarete von BrabantGräfin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Johann9, 45.Johann8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern

    Notizen:

    Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant_(1323–1380)

    Margarete von Brabant (auch Margaretha von Brabant; * 9. Februar 1323; † um den 25. April 1380 im Schloss Château-Regnault (in der heutigen französischen Gemeinde Bogny-sur-Meuse)[1]) war eine Gräfin von Flandern.

    Leben
    Margarete von Brabant war die zweite Tochter des Herzogs Johann III. von Brabant und der Marie d’Evreux, einer Tochter Ludwigs von Frankreich, Graf von Évreux. 1340 wurde Margarete mit Edward of Woodstock, dem ältesten Sohn des englischen Königigs Eduard III., verlobt, doch kam die angepeilte Ehe letztlich nicht zustande. 1345 wurden Verhandlungen über die Verheiratung Margaretes mit Ludwig von Male, dem Erben der Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, eingeleitet. Der Vater Ludwigs von Male, Graf Ludwig I. von Flandern, erhoffte sich von dieser Eheverbindung Unterstützung der Brabanter zur Niederwerfung der Rebellion in Flandern, während Margaretes Vater nach der Allianz mit Verbündeten Frankreichs strebte und darüber hinaus durch die künftige Ehe seiner Tochter mit Ludwig von Male die Aussicht auf Wiedergewinnung der Herrschaft Mechelen erhielt.
    Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy (26. August 1346) wurde Ludwig von Male neuer flandrischer Graf. Er heiratete am 1. Juli 1347 Margarete von Brabant, die kein eigenständiges politisches Profil entwickelte. Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete, die 19 Jahre später den burgundischen Herzog Philipp den Kühnen heiraten sollte.
    Die älteste Schwester Margaretes von Brabant, Johanna, wurde 1355 nach dem Tod des Vaters Johann III. als alleinige Erbin Herzogin von Brabant und Limburg. Ludwig von Male akzeptierte diese Regelung nicht, war im folgenden Brabanter Erbfolgekrieg (1356–57) militärisch erfolgreich und setzte durch, dass ihm die Herrschaft Mechelen sowie Antwerpen abgetreten wurden. Margarete konnte sich nun Herrin von Mechelen nennen und bekam auch bedeutende Einkünfte aus den Antwerpener Besitzungen. Das auf Grund des Kriegs angespannte Verhältnis zwischen Flandern und Brabant wurde ab 1367 wieder besser.
    Wahrscheinlich weil es zu einem Ehestreit zwischen Margarete und ihrem Gatten wegen dessen Untreue gekommen war, ließ Ludwig von Male Margarete 1371 in dem in der Grafschaft Rethel gelegenen Schloss Château-Regnault einsperren, wo sie 1380 im Alter von 57 Jahren starb. Nach dem Tod Ludwigs von Male (30. Januar 1384) veranstaltete Philipp der Kühne zu Ehren seiner verstorbenen Schwiegereltern am 29. Februar und 1. März 1384 ein feierliches Leichenbegängnis in der Stiftskirche Saint-Pierre in Lille und ließ den dorthin überführten Leichnam Margaretes an der Seite ihres Gatten beisetzen.


    Literatur
    • M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.
    Weblinks
    • Marguerite de Brabant auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.

    Margarete heiratete Graf Ludwig II. von Flandern am 1 Jul 1347. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) und Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  17. 120.  Jutta (Bonne) von LuxemburgJutta (Bonne) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.

    Notizen:

    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_von_Luxemburg

    Jutta vu Lëtzebuerg [Luxemburg: Jutta vu Lëtzebuerg oder Guta vu Lëtzebuerg] (* 20. Mai 1315; † 11. September 1349 in Maubuisson, Frankreich) war die zweitälteste Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna. Sie war die ältere Schwester von Kaiser Karl IV. In der französischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg.

    Kindheit
    Jutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten, die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte. Schon als Sechsjährige wurde sie (wie damals bei Fürstentöchtern nicht unüblich) erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe, dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften (1310–1349), dem späteren Markgrafen von Meißen, auf die Wartburg. 1323 wurde sie ihrem Vater zurückgeschickt, weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte, was 1328 geschah. Hiernach wurde Jutta dem späteren Grafen Heinrich IV. von Bar versprochen, aber auch dieses Projekt scheiterte, weil Heinrichs Vater Eduard I. beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten. Dafür endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden König Philipp VI. aus dem Haus Valois erfolgreich. Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschließung vvereinbart: Johanns Sohn Karl (der spätere Kaiser) wurde mit Philipps Tochter Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem französischen Thronfolger Johann von Valois, dem späteren französischen König Johann II. dem Guten (franz. Jean le Bon, 1319–1364).

    Kronprinzessin von Frankreich
    Am 2. Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein. Am 6. August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17-jährigen Jutta und des 13-jährigen Johann statt. Dieser war am 17. Februar 1332 für volljährig erklärt worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten. Jutta französisierte ihren Vornamen zu Bonne.
    Aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am französischen Hof. Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs. Der eifersüchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines ältesten Sohnes Karl an und ließ den angeblichen Liebhaber seiner Frau - Raoul II. de Brienne, Graf von Eu - beseitigen.

    Tod
    Am 11. September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest. Sie war nicht mehr Königin von Frankreich geworden, denn ihr Gatte kam erst am 22. August 1350 auf den Thron, nach dem Tod seines Vaters Philipp VI.
    Schon kurz nach Juttas Tod kamen Gerüchte auf, Johann habe sie vergiften lassen. Falls dies stimmt, lässt sich nicht mehr klären, ob er aus persönlichen Motiven, z. B. Eifersucht, oder aber aus politischen Gründen handelte.
    Nach der Niederlage des französischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crécy 1346, dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annäherung zwischen dem englischen König Eduard III. und dem neuen deutschen KKönig Karl IV. gab es 1349 keine politische Basis für ein französisch-luxemburgisches Bündnis mehr. Beim Tod Herzogs Odo IV. von Burgund (1349) ergaben sich dagegen neue, günstigere Möglichkeiten für die französische Krone in dieser Richtung. AAm 9. Februar 1350 heiratete König Johann Johanna von Boulogne-Auvergne, die Witwe von Odos früh verstorbenem Sohn Philipp, und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre (1344–1361), des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger. Nach dessen frühem Tod fiel Burgund an die französische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp vergeben, den späteren Philipp den Kühnen.

    Kinder
    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Karl V. der Weise (franz. Charles le Sage, 1338–1380), König von Frankreich ab 1364;
    • Ludwig von Anjou (1339–1384), Graf bzw. Herzog von Anjou ab 1350 bzw. 1360, ab 1382 Titularkönig von Neapel als durch Königin Johanna I. von Neapel eingesetzter Erbe;
    • Johann von Berry (1340–1416), Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360;
    • Philipp der Kühne (1342–1404), Herzog von Burgund ab 1364 und Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch;
    • Johanna von Valois (1343–1373), Gemahlin von König Karl dem Bösen (franz. Charles le Mauvais) von Navarra;
    • Maria (1344–1404), Gemahlin des Herzogs Robert von Bar;
    • Isabella (1348–1372), Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und Mutter von Valentina Visconti (1366–1408), die ihrerseits mit dem jüngeren Sohn ihres Onkels Karl V. verheiratet wurde, Herzog Ludwig von Orléans.


    Bibliografie
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger - Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2.
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. - Ein Kaiser in Europa 1346–1378. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04641-4.
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Eugen Diederichs Verlag, München 1996, ISBN 3-424-01312-9.

    Jutta heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 23 Jul 1332. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 165. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 166. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 167. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 168. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 169. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 170. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 171. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

  18. 121.  Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355), Römisch-Deutscher Kaiser (ab 1355)

    Notizen:

    1. Ehe: Karl IV. heiratete 1329 Blanca Margarete von Valois.
    2. Ehe: Karl IV. heiratete 1349 Anna von der Pfalz.
    3. Ehe: Karl IV. heiratete 1353 Anna von Schweidnitz.
    4. Ehe: Karl IV. heiratete 1363 Elisabeth von Pommern.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR)

    Karl IV. (tschechisch: Karel IV.; * 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebenda), geboren als Wentscheslaw[1], war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters sowie den einflussreichsten europäischen Herrschern jener Zeit.

    Chronologie der Titel
    • Erste Wahl zum römisch-deutschen König (Gegenkönig) in Rhens am 11. Juli 1346, Krönung am 26. November 1346 in Bonn
    • Ab 2. September 1347 König von Böhmen als Karl I.
    • Zweite Wahl zum römischen König am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main, Krönung am 25. Juli 1349 in Aachen
    • Ab 6. Januar 1355 Titularkönig von Italien
    • Ab 5. April 1355 römisch-deutscher Kaiser als Karl IV.
    • Ab 4. Juni 1365 König von Burgund

    Jugend und der Weg zum Königtum
    Karl IV., getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg (auch bekannt als Johann der Blinde), dem König von Böhmen (1311–1346), und seiner sowohl den Habsburgern als auch dem Přemyslidengeschlecht entstammenden Gattin Elisabeth, der zweitältesten Tochter des Königs Wenzel II. Přemysl.
    Sowohl in der väterlichen Linie seines Vaters, dem Haus Limburg-Arlon, dessen mütterlicher Linie, dem Haus Namur, als auch unter den Přemysliden wurde er der erste Träger des Namens Karl.
    Die Luxemburger unterhielten seit langer Zeit gute Kontakte zum französischen Hof, sodass es der französische König Karl IV. war, der ihm seinen Firmnamen gab. In Paris erhielt Karl eine umfassende und für die damalige Zeit keineswegs selbstverständliche Erziehung (ca. 1323–30). Dort wurde auch bereits die Ehe mit Blanca Margarete von Valois (französisch Blanche de Valois) gestiftet. 1331 begab er sich nach Italien, wo sein Vater Johann weitreichende Pläne verfolgte. Hier nahm Karl auch zum ersten Mal selbstständige Amtshandlungen vor, auch wenn das Vorhaben seines Vaters, in Oberitalien einen luxemburgischen Herrschaftskomplex zu errichten, 1333 vor allem aufgrund der Opposition einiger mächtiger italienischer Stadtstaaten und des Königreichs Neapel scheiterte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ambivalent. Es war keineswegs frei von Spannungen, was teilweise wohl auch auf die Auseinandersetzung zwischen Karls Eltern zurückzuführen ist, aber auch auf die unterschiedlichen Charaktere. Johann galt als ein ritterlicher und verwegener Charakter, Karl dagegen wirkte eher als nachdenklicher und (außer in seiner Jugend) dem Turnier abgeneigter Mensch.
    Karl verfasste später eine Autobiografie, die jedoch nicht sein gesamtes Leben, sondern nur seine Kindheits- und Jugendjahre abdeckt; aus ihr erfährt man jedenfalls, dass er fünf Sprachen beherrschte (Latein, Deutsch, Böhmisch, Französisch und Italienisch). 1333 kehrte Karl nach Böhmen zurück und wurde 1334 mit der Markgrafschaft Mähren belehnt. Im Konflikt mit den einflussreichen Baronen und seinem Vater konnte er sich weitgehend behaupten. 1335 war er am Vertragsabschluss zwischen dem Königreich Böhmen mit Polen und Ungarn beteiligt (es war dabei um die Thronansprüche der böhmischen Krone auf die beiden Reiche gegangen). 1335–38 war er auch Regent in Tirol für seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (* 1322) und dessen Görzerische Gemahlin Margarete (später Maultasch genannt).[2] Die Tiroler hatten sich geweigert, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und Karl musste das Land militärisch auch gegen die Habsburger besetzen. 1336/37 und 1344/45 begleitete er seinen Vater auf Preußenfahrten.[3] Am 8. Juni 1341 übertrug Johann aufgrund seiner Erblindung Karl die Administration des Königreichs; bald darauf zog sich Johann faktisch völlig aus der Regierung zurück.
    Im selben Zeitraum spitzte sich der Konflikt zwischen Ludwig dem Bayern und seinen Gegnern im Reich immer mehr zu. Papst Klemens VI., Karls ehemaliger Erzieher am französischen Hof, förderte die Opposition, und so wurde Karl, unterstützt von seinem Großonkel Balduin von Trier, einem der bedeutendsten Reichspolitiker des 14. Jahrhunderts, schließlich als Gegenkönig zu Ludwig aufgestellt und am 26. November 1346 – „am falschen Ort“ – in Bonn zum König gekrönt. Nach Erhalt der Approbation, um die Karl nicht gebeten hatte, ließ er sich am 17. Juni 1349 noch einmal in Frankfurt am Main wählen und im selben Jahr am 25. Juli in Aachen erneut krönen. Vor der Krönung musste er einige Tage vor der Stadt warten, weil Aachen voller Wallfahrer und/oder Geißler war. Diese waren wegen der Pest zu einer außerplanmäßigen Heiligtumsfahrt nach Aachen gekommen.[4]
    Bereits im August 1346 war Karls Vater Johann in der Schlacht von Crécy gefallen, an der auch Karl teilnahm; Karl hatte sich jedoch frühzeitig und unter nicht geklärten Umständen zurückgezogen. Am 2. September 1347 folgte er seinem Vater als König von Böhmen nach. Danach unternahm er im selben Jahr eine Huldigungsreise von Prag nach Bautzen, den Hauptort des böhmischen Nebenlandes Oberlausitz, um sich dort von den Lausitzer Ständen huldigen zu lassen. Ludwig der Bayer starb bald darauf, sodass ein offener Konflikt verhindert wurde. Nun erhob man Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig Karls (1349).

    Die Reichspolitik Karls bis zu seinem Tode

    Karls erste Regierungsjahre: Sicherung der Herrschaft, Pest und Judenpogrome
    Karl konnte sich gegen Günther von Schwarzburg rasch durchsetzen. Noch im Mai 1349 verzichtete der schwache Gegenkönig in einem Vertrag auf seinen Titel und starb bald darauf. Nachdem Karl seine Gegner durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafeen am Rhein und dem falschen Woldemar (einem angeblich überlebenden Mitglied der Herrscherfamilie der Askanier, der die Wittelsbacher in der Mark Brandenburg unter Druck setzte) empfindlich geschwächt hatte, kam es 1348 zu einer Verständigung mit den Habsburgern und 1350 mit den Wittelsbachern (Vertrag von Bautzen). Nun konnte Karl seine Herrschaft festigen.
    Gleichzeitig erreichte die Pestwelle ihren Höhepunkt. Die auch Schwarzer Tod genannte Epidemie entvölkerte ganze Landstriche, deren Einwohnerschaft teilweise um mehr als ein Drittel zurückging. Da die verzweifelten Menschen nach der Ursache suchten, wurde der Behauptung, die Juden hätten Brunnen vergiftet, oft Glauben geschenkt und diese nun instrumentalisiert. Während der Judenpogrome in Deutschland 1349, der so genannten Pestpogrome, machte sich Karl mindestens der Mitwisserschaft schuldig: Um seine Schulden zu tilgen, verpfändete Karl das königliche Judenregal, unter anderem an Frankfurt am Main. Es wurde gar geregelt, was mit dem Besitz von Juden zu geschehen habe, falls „die Juden daselbst nächstens erschlagen“ würden (Frankfurter Urkunden vom 23., 25., 27. und 28. Juni 1349, bezogen auf Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Frankfurt am Main). Obwohl er in seinem Herrschaftsbereich die Juden effektiv schützen konnte, wirft dieses Ereignis viele Fragen in Bezuug auf Karls Charakter auf, besonders da Karl sonst immer bestrebt war, das Bild eines gerechten christlichen Herrschers zu vermitteln. Dabei verstieß nämlich die Duldung der Morde auch gegen das damalige Rechtsverständnis, da die Juden unter dem direkten Schutz des Königs standen und dafür auch Zahlungen leisteten. Es zeigte sich, dass Karl oft mehr nach Zweckmäßigkeiten handelte, wobei er sich mit seinem Verhalten die Loyalität vieler Städte sicherte, die in die Judenpogrome verwickelt waren.

    Die Italien- und Frankreichpolitik Karls
    1354 zog Karl, dessen Kommen Cola di Rienzo, der einige Zeit in Prag geweilt hatte, immer wieder angemahnt hatte, mit einem nur kleinen Heer nach Italien. Er ließ sich am 6. Januar 1355 in Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei krönen. Seine Kaiserkrönung wurde in Rom am 5. April 1355 von einem von Papst Innozenz VI., der wie alle Päpste seit Clemens V. in Avignon residierte, beauftragten Kardinal vorgenommen. Bereits wenig später verließ er Italien wieder, ohne sich um die Ordnunung der dortigen Verhältnisse bemüht zu haben, wenn er auch durch die Zahlungen zahlreicher Kommunen finanziellen Gewinn aus dem Romzug ziehen konnte und die Kaiserkrönung wenigstens ohne Blutvergießen erreicht hatte. Dennoch trug sein Verhalten gegenüber dem Papsttum dazu bei, dass er als „Pfaffenkönig“ (rex clericorum) bezeichnet wurde, was so sicherlich falsch ist, aber doch bezeichnend für Karls kuriale Politik war, die sehr auf Einvernehmen mit dem Papst setzte.
    Karls erster Italienzug hatte ebenso wie der zweite Italienzug 1368–69 (bei dem er mit Papst Urban V. kooperierte, von dem er sich eine Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom erhoffte) wenig Bedeutung. Seine Italienpolitik war im Großen und Ganzen ineffektiv, denn Karl gab sich mit der Kaiserkrone zufrieden. Er zog Gelder der Kommunen ein und vergab dafür Privilegien, mischte sich sonst jedoch nicht weiter in die italienischen Angelegenheiten ein; dafür wurde sein Verhalten als das eines Kaufmanns bezeichnet (siehe Matteo Villani und Petrarca). Karl gab damit die universale Politik seines Großvaters Heinrich VII. zu Gunsten einer auf die Hausmacht gestützten Reichspolitik auf. Allerdings erreichte er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand und gab in Italien auch keine Reichsrechte auf.
    Im Westen tat Karl kaum etwas, um der dortigen Expansionspolitik des Königreichs Frankreich, mit dessen Königshof er gute Beziehungen pflegte, entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Trotz seiner Krönung in Arles 1365 entließ er Avignon aus der Lehnsherrschaft des Imperiums und gab 1378 das Reichsvikariat im Königreich Burgund (Arelat) preis, wohl um so ungestört von äußeren Einmischungen seine Reichspolitik betreiben zu können. Dennoch wurde dadurch dem Vordringen Frankreichs Vorschub geleistet, auch wenn er 1361 Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund löste und direkt ins Heilige Römische Reich integrierte.

    Die Goldene Bulle und Politik in Deutschland
    1354 starb Karls Großonkel Balduin von Luxemburg, der sich als die wichtigste Stütze des Kaisers im Westen erwiesen hatte. Der wohl folgenreichste Schritt in Karls Regierung, die Verabschiedung der Goldenen Bulle 1356, war denn erst nach schwierigen Verhandlungen möglich. Die Bulle regelte unter anderem das Wahlverfahren des römisch-deutschen Königs und setzte die Anzahl und Namen der Kurfürsten fest. So wurde sie zum „Grundgesetz“ des Reichs bis zu seinem Untergang 1806. (Das Männleinlaufen an der Nürnberger Frauenkirche erinnert heute noch daran.)
    Es ist in der Forschung allerdings strittig, ob Karl damit einen Erfolg verbuchen konnte oder ob es nicht eher ein Erfolg der Kurfürsten war, die damit Karls Bestrebungen zu einem hegemonialen Königtum einen Riegel vorschoben. Wie die Geschichte gezeigt hat, konnte sie sowohl von den Kurfürsten als auch von der kaiserlichen Regierungsgewalt zum jeweiligen Vorteil genutzt werden. Bemerkenswert an der Goldenen Bulle ist, dass die Notwendigkeit der päpstlichen Bestätigung, der Approbatioion, zur Erlangung der Kaiserwürde nicht erwähnt wird. Außerdem wurde in dem Gesetz das päpstliche Reichsvikariatsrecht schlicht abgeschafft. Karls ältester Sohn Wenzel, der bereits seit 1363 König von Böhmen war, wurde noch zu Lebzeiten Karls aam 10. Juni 1376 zum römisch-deutschen König gewählt. Die Goldene Bulle sah dies zwar nicht vor, verbot es aber auch nicht, so dass Karl durch eine recht geschickte Politik die Wahl seines Sohnes durchsetzen konnte, obwohl er sich die Stimmen der anderen Kurfürsten mit hohen Geldsummen erkaufen musste, was generell eine gängige Methode zur Durchsetzung seiner Interessen gewesen war. Bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches im Jahre 1806 wurde die dynastische Thronfolge der Luxemburger und der ihnen verwandten Habsburger bei fortbestehender Wahlmonarchie nur durch die Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Karl VII. von Bayern (1742–1745) unterbrochen.
    Im Norden wurde Karl auf die Hanse aufmerksam und besuchte 1375 als erster römisch-deutscher König seit Friedrich I. die Stadt Lübeck. In Tangermünde (Altmark) richtete Karl in der alten Burg eine Kaiserpfalz ein. Die Stadt sollte zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, was durch seinen Tod verhindert wurde. Nach seinem Tod kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark Brandenburg, bis die Hohenzollern das Kurfürstenamt übernahmen und zunächst in Tangermünde residierten.
    Eine wichtige Rolle in Karls Politik spielte auch die Reichsstadt Nürnberg, mit der der Kaiser eng zusammenarbeitete (Via Carolina, Förderung der Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern). Dabei hatte Karl u. a. das Ziel, eine in dieser Region gelelegene „Reichslandschaft“ zu errichten (so genanntes Neuböhmen); als dortige Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg sowie das ab 1356 für ihn errichtete Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz. Im Osten verfolgte Karl im Hinblick auf Polen und Ungarn hausmachtpolitische Ziele (siehe unten).
    Karl starb im gleichen Jahr, in dem sich auch das abendländische Schisma ereignete (1378). Der Kaiser, der persönlich fromm war und immer versucht hatte, im Einklang mit dem Papst zu regieren, konnte nichts mehr unternehmen, um diese Kirchenspaltung zu verhindern, entschied sich aber für den römischen Papst.

    Karl als König von Böhmen
    Nachdem Karl 1344 für die Erhebung des Prager Bistums zum Erzbistum gesorgt hatte, leitete er den Baubeginn des gotischen St. Veitsdoms (katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ein. Für die sichere Aufbewahrung der königlichen und kaiserlichen IInsignien ließ er die Burg Karlštejn (Karlstein) bauen. Die umfangreiche Bautätigkeit in seiner Residenz machte Prag zur Goldenen Stadt. Davon zeugt vor allem die Karlsbrücke über die Moldau. 1348 gründete Karl die erste Universität im östlichen Mitteleuropa, die Karls-Universität (Univerzita Karlova), nach dem Vorbild der durch Kaiser Friedrich II. errichteten Universität von Neapel[5] und dem des Studium generale an der Pariser „universitas“.[6] Prag wurde von ihm zu einem der wichtigsten geistigen und kulturellen Zentren seiner Zeit ausgebaut und zur De-facto-Haupt- und Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches (Praga Caput Regni: Prag Hauptstadt des Reiches lautet eine Inschrift am Altstädter Rathaus); weiterhin von BBedeutung waren jedoch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie ab 1355 Sulzbach (heute Sulzbach-Rosenberg) als Zentrum der kaiserlichen Neuerwerbungen in der heutigen Oberpfalz. Die von Johannes von Neumarkt geführte kaiserliche Kanzlei war vorbildlich für die Ausbildung der neuhochdeutschen Sprache.
    Allerdings scheiterte Karl mit seinem Landfrieden (Maiestas Carolina) 1355 am Widerstand des einheimischen Adels. In seine Regierungszeit fällt auch die endgültige Eingliederung Schlesiens in den böhmischen Herrschaftsverband mit dem Vertrag von Namslau 1348, für die sein Vater mit dem Vertrag von Trentschin die Voraussetzungen geschaffen hatte. Im Gegenzug erhielt der polnische König Kasimir der Große Masowien als persönliches Lehen. Karls Heirat mit Elisabeth, einer Enkelin Kasimirs, 1363 sollte den alten böhmisch-polnischen Konflikt vorerst beilegen.
    Weiterführende Informationen zu diesem Thema: →Geschichte Prags

    Hausmachtpolitik Karls
    Karl war ohne Zweifel der erfolgreichste Hausmachtpolitiker des Spätmittelalters. Es wurde auch die böhmische Oberhoheit über Schlesien (endgültig 1368) und die Niederlausitz (Kauf 1367) gesichert. 1373 erhielt er im Vertrag von Fürstenwalde die volle Verfügungsgewalt über die Mark Brandenburg und damit eine zweite Kurwürde für sein Haus. Die Hochzeit seines Sohnes Sigismund mit der Erbin König Ludwigs I. von Ungarn (Verlobung 1372) sicherte den Luxemburgern auch dieses Königreich. Der erhoffte Erwerb Polens gelang jedoch nicht. Um seine Hausmacht zu stärken, scheute sich Karl nicht, Reichsgüter zu verpfänden oder gar Reichsrechte aufzugeben, wie im Westen Burgund (siehe oben).
    Karls Verpfändungspolitik war teils durch seinen chronischen Geldmangel begründet (er hatte allein zur Sicherstellung seiner Wahl zum römisch-deutschen König eine enorme Summe aufbringen müssen), teils auch durch seine dynastische Politik. Von nun an war jeder nachfolgende König auf seine Hausmacht angewiesen. Das Haus Luxemburg war nun fast unangreifbar geworden. Doch sollte sich dies für seinen Sohn Sigismund als schwere Hypothek erweisen, da er außerhalb des Luxemburger Einflussgebiiets über keine nennenswerte Hausmacht und keine größeren Reichsgüter verfügte. Karl bestimmte zudem, dass seine Söhne und Verwandten nach seinem Tode aus dem Hausmachtskomplex versorgt werden sollten, womit die von Karl geschaffene Machtstellung letztendlich wieder verloren ging.

    Lebensende
    Nach dem Tod des Kaisers am 29. November 1378 wurde sein Leichnam elf Tage lang im Auditorium der Prager Burg aufgebahrt. Vier Tage dauerten die anschließenden Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen der Tote unter Begleitung von 7.000 Teilnehmern von der Burg durch die Prager Alt- und Neustadt und dann über die Karlsbrücke auf Vyšehrad überführt wurde. Dort wurde er eine Nacht lang aufgebahrt. Zwei weitere Tage wurden die sterblichen Reste im Konvent des Hl. Jakob und in der Johanniter-Kirche der Jungfrau Maria dem Publikum zugänglich gemacht. Die abschließende Bestattungszeremonie im Veitsdom unter Anwesenheit seines gesamten Hofs wurde vom Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim zelebriert, dem weitere sieben Bischöfe assistierten.

    Karl als Schriftsteller
    • Vita Caroli Quarti
    Karls IV. Autobiografie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers und umfasst die Zeit von dessen Geburt (1316) bis zur Königswahl (1346). Während die ersten 14 Kapitel streng subjektiv verfasst sind und die Geschichte fortlaufend bis 1340 erzählen, bleiben die letzten 6 Kapitel objektiv distanzierend, deshalb wird angenommen, dass ein anderer Verfasser aus dem Umkreis des Herrschers dafür verantwortlich ist. Die Autobiografie ist nicht einheitlich, sondern beinhaltet auch andere literarische Gattungen, z. B. eine Abhandlung über Leben und Herrschaft oder auch eine Schriftexegese zum Fest der heiligen Ludmilla. Schwerpunkte der Darstellung sind aber die Augenblicke im Leben Karls IV., in denen er sich gegen große Widerstände bewährte, so z. B. als er die Vergiftung seines Gefolges als einziger durch die Gnade Gottes, wie er schreibt, überlebt (Kap. 4). Eine weitere interessante Anekdote ist die Erzählung einer Geistererscheinung während einer Übernachtung in der Prager Burg (Kap. 7). Ebenfalls in Kapitel 7 befindet sich eine Vision Karls: Ein Engel entführt ihn des Nachts und bringt ihn auf ein Schlachtfeld, auf dem ein anderer Engel dem Anführer der Angreifer, dem Dauphihin von Vienne, die Geschlechtsteile abschlägt, weil dieser gegen den Herrn gesündigt habe. Die Vision folgt dem klassischen Aufbau mittelalterlicher Visionen, und auch die Bestrafung des Dauphin ist ein mittelalterlicher Topos. Der Dauphin Guigo VIII. starb am 28. Juli 1333 tatsächlich an den Folgen einer Wunde, die ihm bei der Belagerung des Schlosses La Perrière zugefügt worden war.
    • Wenzelslegende
    Der Kult des Heiligen Wenzel nahm in Karls Leben eine zentrale Stelle ein. Er selbst hieß bis zu seinem siebten Jahr nach dem böhmischen Nationalheiligen und ließ auch seinen Erstgeborenen auf diesen Namen taufen. Karls Schrift gilt als Höhepunkt der Wenzelsverehrung. Er verfasste sie wohl zwischen 1355 und 1361, möglicherweise 1358 als Votivgabe zur Geburt seiner Tochter Elisabeth. Wie jede voll entwickelte mittelalterliche Heiligenlegende besteht auch Karls Wenzelslegende aus einer LLebensgeschichte und einer Wundergeschichte (im Anschluss an die Translatio des Leichnams des Heiligen an seine Kultstätte, den Prager Dom). Karl IV. verarbeitete wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert überlieferte Viten des Heiligen. Es handelt sich also um eine Kompilation früherer Texte. Karl IV. fühlte sich dem katholischen Stundengebet (liturgia horarum) verpflichtet. Das Stundengebet ist auch noch heute für die Geistlichen der katholischen Kirche bindend. Der Sinn des Stundengebbets besteht darin, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen. Karl IV. verrichtete das Stundengebet wie ein Geistlicher, da er sich kraft seiner Krönung auch als Diakon fühlte. Während des Weihnachtsgottesdienstes nahm er deshalb auch das Recht wahr, im vollen kaiserlichen Herrscherornat vor Klerus und Volk das Weihnachtsevangelium zu singen. Die Bereitschaft, das Evangelium zu verteidigen, unterstrich er dabei durch dreimaliges Schwingen des Reichsschwertes. So überrascht es nicht, dass die einzelnen Teile der Wenzelslegende aus Lektionen eines Reimofficiums bestehen. Eine klassische Stelle ist in Lectio V zu sehen: das so genannte Fußstapfenwunder. Demnach soll der heilige Wenzel in einer Winternacht in Begleitung seines Dieners die Kirchen der Gegend besucht haben. Der Heilige ging dabei barfuß durch den Schnee, so dass seine Füße bluteten und Spuren hinterließen. Der Diener folgte der Spur des Heiligen und verspürte keine Kälte mehr. Vor allem im englischen Sprachraum ist dieses Wunder durch das Weihnachtslied Good King Wenceslas bekannt.
    • Moralitates
    Eine Sammlung philosophischer Sentenzen, geistlicher Texte und Überlegungen über verschiedene religiöse und moralische Fragen. Die Moralitates sind ein Beweis für Karls tiefen Glauben und seine Auffassung von Tugend eines Königs: Ein König hat innerhalb der Gnade Gottes für Gerechtigkeit und Wohlergehen seines Landes zu sorgen (Kap. 1). In drei Überschriften wird Karl explizit als Urheber genannt. Ein Beispiel der Bibelexegese, und zwar aus dem sechsten Kapitel, in dem Karl IV. als Autor genannt wird („Haec est moralisatio domini Caroli regis Romanorum“). Karl IV. bezieht sich in diesem Kapitel auf eine Stelle in der Genesis (Gen. IV, 22) über „Thubalcain, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete“. In der Moralisatio des Kaisers wird Thubalcain mit dem Menschen gleichgesetzt: Der Mensch habe, nach Karl, die Aufgabe, wie dieser zu handeln: Nämlich so wie Thubalcain dem Eisen Töne entlockte, so soll der Mensch durch Kasteiung (castigatio) sich selbst „Töne“ entlocken und damit Vollkommenheit erreichen.
    • Fürstenspiegel
    Die Urheberschaft Karls IV., die der Herausgeber S. Steinherz vertreten hatte, wird in der Forschung heute nicht mehr angenommen (siehe Fürstenspiegel Karls IV.). Im Fürstenspiegel beschreibt ein nicht näher genannter Kaiser seinem Sohn die richtige Art und Weise des Regierens. Dabei schöpft der Verfasser vor allem aus Augustinus und Petrarca.

    Rezeption
    In der modernen Forschung wird Karl IV. unterschiedlich beurteilt. Vertreter einer positiven Sicht sind u. a. Ferdinand Seibt und Peter Moraw, teilweise auch Jörg K. Hoensch. Teils sehr kritisch, dabei auch höchst differenziert betrachtet ihn Heinz Thomas (Bonn).
    Unstrittig ist, dass Karl hochintelligent und ein hervorragender Diplomat war und dass er Künste und Wissenschaften förderte. Im Rahmen positiver Würdigungen (etwa bei Moraw) wird er als der größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters bezeichnet. Ferner wird ihm zugutegehalten, dass er sich nicht in die italienischen Verhältnisse verwickeln ließ wie noch sein Großvater Heinrich VII. und dass er ohne Blutvergießen und im Einvernehmen mit dem Papst den Kaisertitel erringen konnte. Seine Regierungszeit wird als der letzte Höhepunkt des alten Reichs im Mittelalter empfunden, wenn auch sein Kaisertum kaum noch Ähnlichkeiten mit dem universalen Kaisertum vergangener Zeiten hatte.
    Kritisch wird hingegen vermerkt, dass er in Italien nicht bereit war, die politische Lage vor Ort zu regeln. Sein Italienzug, bei dem er sich nach der Kaiserkrönung sofort wieder nach Norden aufmachte, wurde bereits von den Zeitgenossen Petrarca und Matteo Villani sehr kritisch gesehen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es ihm nicht gelang, die erschaffene Machtstellung auch zu bewahren. Auch Moraw räumt ein, dass er die Basis der Dynastie in Böhmen brüchig hinterließ. Negativ angerechnet wird ihm ferner die Verpfändungspolitik, wodurch sich das Kaisertum zu einem reinen Hausmachtskönigtum entwickelte. Auch der Umstand, dass er es teilweise versäumte, seine Schutzpflicht gegenüber den Juden zu erfüllen, fällt auf der negativen Seite seiner Regierungsbilanz ins Gewicht.
    Gradmesser für das wissenschaftliche und öffentliche Interesse an mittelalterlichen Herrscherpersonen sind seit der Stauferschau von 1977 groß angelegte Ausstellungsprojekte. Das 600. Jubiläum des Todestages Karls IV. im Folgejahr brachte drei dderartige Ausstellungen mit sich, wobei „Die Zeit Karls IV. in der Geschichte der Völker der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik“ mit 650.000 Besuchern auf der Prager Burg als „politisch motivierte[s]“ Konkurrenzprojekt zu „Kaiser Karrl IV. 1316–1378“ mit ca. 200.000 Besuchern auf der Nürnberger Kaiserburg bewertet wird.[7] Die Ende des Jahres in Köln eröffnete Ausstellung „Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400“ (ca. 300.000 Besucher) stellte mit ihrem dreibändigen Katalog eine Grundlegung zu „Kunst und Kultur unter den Luxemburgern“ dar. Eine umfassende Neudarstellung dieser Aspekte bot „Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden“ 2006 in New York (Metropolitan Museum) und Prag (Burg), wobei nun als Triebkraft weniger die Baumeisterfamilie Parler, sondern Hofkultur und Repräsentationswille des Hauses Luxemburg begriffen wurden. An die bewusst europäische Perspektive dieser Schau knüpft auf organisatorischer wie inhaltlicher Ebene die erste bayerisch-tschechische Landesausstellung zum 700. Jubiläum des Geburtsjahres Karls IV. 2016 in der Wallenstein-Reitschule und der Karlsuniversität Prag sowie dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg an, die anhand vornehmlich kunst- und kulturhistorischer Objekte die Biographie des Herrschers im Kontext einer als krisenhaft geschilderten Epoche darlegt.

    Standbilder und Denkmäler
    • ca. 1350 Statuen (von seinen Schwiegereltern Karl IV. und Blanche von Valois Herzog Rudolphs IV.von Habsburg) am Südturm des St. Stephansdomes Wien
    • 1851, Kolossalstatue für Prag, ausgeführt von Jacob Daniel Burgschmiet
    • 1899, Monument in der Siegesallee in Berlin, Denkmalgruppe 13, ausgeführt von Ludwig Cauer
    • 1900, Bronzestatue für Tangermünde, ausgeführt von Ludwig Cauer, Schenkung von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt



    Literatur
    • Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag/Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Hrsg. von Jiří Fajt und Markus Hörsch. Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-035-613-5.
    • Ausstellungs-Katalog Karl IV., Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation unter den Luxemburgern 1347–1437, Prager Burg, 15. Februar – 21. Mai 2006. Hrsg. von Jiří Fajt unter Mitwirkung von Markus Hörsch und Andrea Langer. Deutscher Knstverlag, München-Berlin 2006, ISBN 978-3-422-06598-7. (Umfassende Neudarstellung mit zahlreichen Abbildungen zu Kunst und Kultur des luxemburgischen Hauses).
    • Marco Bogade: Kaiser Karl der IV. Ikonographie und Ikonologie. Ibidem, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-89821-482-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Bamberg 2004).
    • Evamaria Engel (Hrsg.): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Böhlau, Weimar 1982 DNB 830490582.
    • Marie-Luise Heckmann: Stellvertreter, Mit- und Ersatzherrscher. Regenten, Generalstatthalter, Kurfürsten und Reichsvikare in Regnum und Imperium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2. Fahlbusch Verlag, Warendorf 2002 (= Studien zu den Luxembrgern und ihrer Zeit, Bd. 9), S. 511–684, ISBN 3-925522-21-2.
    • Marie-Luise Heckmann: Zeitnahe Wahrnehmung und internationale Ausstrahlung. Die Goldene Bulle Karls IV. im ausgehenden Mittelalter mit einem Ausblick auf die Frühe Neuzeit. Mit einem Anhang unter Mitarbeit von Mathias Lawo: Nach Überlieferungkonfigurationen geordnete Abschriften der Goldenen Bulle. In: Die Goldene Bulle. Politik, Wahrnehmung, Rezeption. Hrsg. von Ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner, Michael Menzel und Olaf B. Rader, Bd. 1, Berlin 2009, S. 933–1042.
    • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 7). Fahlbusch Verlag, Warendorf 1999. ISBN 3-925522-18-2.
    • Eugen Hillenbrand: Karl IV. In: Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 4, S. 995ff.
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie von gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437, Stuttgart 2000, S. 105–192.
    • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller/ Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 408–32 und S. 593f. (informative Kurzbiographie
    • Dietmar Lutz (Hrsg.): Die Goldene Bulle von 1356. Lübeck 2006.
    • Hans Patze (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich. Göttingen 1978 (Aufsatzsammlung).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Frankfurt am Main 2003 (Nachdruck der Ausgabe von 1978). (Standardwerk)
    • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, München 1978 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
    • Jiri Spevacek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Academia/Prag und Union Verlag, Berlin 1979.
    • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Graz u. a. 1990. (umfassende biographische Darstellung)
    • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
    • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212ff. (gute Darstellung der politischen Geschichte des deutschen Spätmittelalters).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Karl IV.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Stephan Haering: KARL IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1136–1140.
    Weblinks
     Commons: Karl IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Vita Caroli IV – Quellen und Volltexte (Latein)
     Wikisource: Karl IV. – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Karl IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Karl IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Eintrag in der Residenzen-Kommission
    • Regesta Imperii
    • Veröffentlichungen zu Karl IV. im Opac der Regesta Imperii
    • 'Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 1357–1378' – digitale Vorabpublikation von Urkunden Karls IV durch die MGH
    • Carolus IV im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
    Anmerkungen
    1 František Kavka: Chapter 3: Politics and culture under Charles IV. In: Mikuláš Teich (Hrsg.): Bohemia in History. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-43155-7, S. 60.
    2 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S.61 (Google eBook, vollständige Ansicht)
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    4 Historischer Verein Ingelheim e.V. vom 3. August 2010. ingelheimergeschichte.de. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    5 Diether Krywalski, Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. (= Beiträge zur deutschmährischen Literatur) Band 11 Olomouc 2009, S. 232
    6 Milada Řihová: Der Unterricht an der Prager Medizinischen Fakultät im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 163–173; hier: S. 163.
    7 René Küpper: Kat.-Nr. 19.9 a–c „Renaissance Karls IV. durch drei Ausstellungen 1978“, S. 619f. In: Ausst.-Kat. Prag/Nürnberg 2016.

    Karl heiratete Prinzessin Blanca Margarete von Valois in 1323 in Paris, France. Blanca (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 172. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 173. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Karl heiratete Königin Anna von der Pfalz (Wittelsbacher) in Mrz 1349 in Burg Stahleck. Anna wurde geboren am 26 Sep 1329; gestorben am 2 Feb 1353 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Anna von Schweidnitz in 1353. Anna wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Karl heiratete Kaiserin Elisabeth von Pommern am 21 Mai 1363 in Krakau, Polen. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 14 Feb 1393 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 175. Anne von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.
    2. 176. König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).
    3. 177. Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

  19. 122.  Katharina von ÖsterreichKatharina von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Katharina9, 47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg_(1320–1349)

    Katharina von Habsburg (* 9. Februar 1320[1]; † 28. September 1349[2]) entstammte dem Haus der Habsburger und war die Gattin von Enguerrand VI. de Coucy.

    Leben
    Katharina von Habsburg war eine Tochter des Herzogs Leopold I. von Österreich und seiner Gattin Katharina von Savoyen. Sie hatte eine Schwester namens Agnes. Als ihr Vater bereits im Februar 1326 verstarb, wurde sie unter die Vormundschaft ihrer beiden Onkeln väterlicherseits, Friedrichs des Schönen und Albrechts II., gestellt.

    Herzog Albrecht II. sorgte auch für Katharinas standesgemäße Verheiratung. In Anwesenheit des Papstes Benedikt XII. vermählte sie sich um 1338 in Paris mit dem französischen Adligen Enguerrand VI. de Coucy, dessen enorme Körperkraft in alten Chroniken geschildert wird. Der Ehevertrag wurde am 25. November 1338 im Schloss Vincennes unterzeichnet. Das Paar hatte einen Sohn, der wie sein Vater Enguerrand benannt wurde. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Anfangsphase des Hundertjährigen Kriegs fiel Katharinas Gatte 1346 in den Scharmützeln vor oder in der Schlacht von Crécy selbst.

    Ein Jahr danach machte Katharina die Bekanntschaft des Grafen Konrad II. von Hardegg, Burggraf von Magdeburg, mit dem sie sich 1348 in zweiter Ehe vermählte. Somit ging sie die erste bekannte morganatische Liebesehe im habsburgischen Geschlecht ein. Allerdings hatte Albrecht II. keinen Bescheid davon erhalten und verwies in seinem Ärger die vier Brüder Hardegg des Landes, die aber den Schutz des römisch-deutschen Königs Karl IV. in Anspruch nahmen.

    1349, nur drei Tage nach dem Tod ihres zweiten Gatten Konrad, fiel Katharina der Pest zum Opfer und wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Gestorben:
    an der Pest

    Katharina heiratete Herr Enguerrand VI. von Coucy in Nov 1338. Enguerrand (Sohn von Herr Guillaume I. von Coucy) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 178. Herr Enguerrand VII. von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

  20. 123.  Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Wilhelm9, 48.Elisabeth8, 25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1348, Herzogtum (Grafschaft) Berg; Graf von Berg
    • Titel (genauer): ab 1346, Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg umfasste um 1800 ein Areal von 2.975 km² mit 262.000 Einwohnern und lag auf der rechten Rheinseite zwischen dem Reichsstift Essen, der Reichsabtei Werden, der Grafschaft Mark, der Reichsherrschaft Homburg, der Grafschaft Gimborn, dem Herzogtum Westfalen, dem Kurfürstentum Köln, dem Fürstentum Moers und dem Herzogtum Kleve.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Titel (genauer):
    Ab 1389 übertrug Wilhelm I., 1380 zum Herzog von Berg erhoben, die Grafschaft nacheinander zweien seiner Söhne. Während sie Adolf nur als Basis für weiteren persönlichen Machtausbau diente, machte Wilhelm II. sich wieder mehr um die Grafschaft selbst verdient und erwarb 1409 Enger. Mit ihm hatte letztmals ein Graf seine Residenz auf der Sparrenburg und in der Neustädter Marienkirche seine Grablege. Als sein Sohn Graf Gerhard II. 1437 die Herzogtümer Jülich und Berg erbte, wurde Ravensberg endgültig bloßes Nebenland innerhalb größerer Territorialverbünde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Gestorben:
    Gerhard wurde in einem Gefecht nahe Schleiden durch den Arnold von Blankenheim tödlich verletzt

    Gerhard heiratete Margarete von Ravensberg-Berg in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 179. Graf Wilhelm II. von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  21. 124.  Maria von NavarraMaria von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.

    Maria heiratete König Peter IV. von Aragón in 1338. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 125.  Königin Blanka von Évreux (von Navarra)Königin Blanka von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra, Königin von Frankreich (kurz)

    Notizen:

    Blanka und Philipp VI. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_von_Navarra_(Frankreich)

    Blanka von Navarra (* um 1331; † 5. Oktober 1398 in Neaufles-Saint-Martin[1]) war durch ihre Ehe mit Philipp VI. kurzzeitig Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter von Philipp III., König von Navarra (de iure uxoris), und Johanna II., Königin von Navarra aus eigenem Recht, folglich die Schwester von König Karl dem Bösen.
    Anfangs war sie für eine Verbindung mit einem spanischen Herrscherhaus vorgesehen.[2] Als aber in Frankreich kurz nacheinander sowohl die Königin Johanna († 1348 oder 1349) als auch die Ehefrau des Kronprinzen Johann, Jutta von Luxemburg († 11. September 1349), starben, gelang es der französischen Diplomatie, am Hof Navarras eine Kurskorrektur herbeizuführen: Blanka von Navarra sollte nun den französischen Kronprinzen heiraten.
    Als sie jedoch in Paris eintraf, beschloss der 40 Jahre ältere Philipp VI., sie nicht seinem Sohn zu überlassen, sondern selbst zu heiraten. Für Johann wurde mit Johanna von Boulogne, der Erbin der Grafschaft Auvergne und der Grafschaft Boulogne, Ersatz gefunden. Die Hochzeiten fanden kurz nacheinander statt: Am 29. Januar 1350[3] heirateten Philipp und Blanka in Brie-Comte-Robert, am 19. Februar Johann und Johanna in Nanterre.
    Die Ehe Blankas hatte jedoch nur kurze Zeit Bestand, da Philipp VI. selbst bereits am 22. August 1350 starb. Zu dieser Zeit war Blanka schwanger, sie gebar im Mai 1351 eine Tochter, Johanna (Jeanne), genannt Blanche († 16. September 1371).
    Die noch nicht 20-jährige Witwe bezog ihre Residenz in Paris in einem Haus in der Rue de la Vieille-Tixeranderie[4], das nach ihr Hôtel de la Reine Blanche genannt wurde und das später in den Besitz ihres Neffen Peter von Navarra, Graf von Mortaain, überging. In den Jahren nach 1354 spielte sie noch einmal eine Rolle bei Hofe, als sie versuchte, den neuen König Johann II., mit dem sie trotz des gescheiterten Verlöbnisses eine freundschaftliche Beziehung unterhielt, und ihren Bruder Karl den Bösen miteinander zu versöhnen. Diese Verwandtschaft war dann auch der Grund dafür, dass sie beim Aufstand der Jacquerie 1358 selbst in Gefahr geriet.
    Blanka von Navarra verweigerte eine zweite Eheschließung, jetzt mit Peter von Kastilien, zog sich später nach Neaufles-Saint-Martin bei Gisors zurück und erschien auch nur noch selten bei Hofe. Sie starb in ihrem Refugium am 5. Oktober 1398 nach 48-jähriger Witwenschaft und wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet. Ihr Testament aus demselben Jahr führt die Kunstgegenstände auf, die sich in ihrem Besitz befanden, darunter einige Handschriften, die erhalten geblieben sind.


    Literatur
    Deutsch:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5
    Französisch:
    • Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des reines de France, Paris, 1992, Librairie Académique Perrin, ISBN 2-262-00789-6
    Weblinks
     Commons: Blanka von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Andere Quellen (Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 22, und Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) geben fälschlicherweise Neauphle-le-Château westlich von Versailles an.
    2 Hier werden als „Verlobte“ Johann von Aragon, Herzog von Girona (Lexikon des Mittelalters), und Erbprinz Peter von Kastilien (Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) genannt
    3 Treffer, s.o., gibt zu diesem Ablauf als Datum den 29. Januar 1349 an, widerspricht sich damit aber selbst, da zu diesem Zeitpunkt Johann noch verheiratet war.
    4 Die Straße fiel im 19. Jahrhundert einer Stadtviertelsanierung zum Opfer. Ihr altfranzösischer Name Tixeranderie leitete sich von den dort ansässigen Webern (frz. tisserand) ab. In Jean Faviers "Dictionnaire de la France médiévale" irrtümlih Tixanderie genannt. Der Stadtplan aus dem 14. Jahrhundert und die Nomenclature des voies de Paris belegen Tixeranderie.

    Blanka heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 29 Jan 1350. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 126.  König Karl II. von Navarra, der Böse König Karl II. von Navarra, der Böse Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Évreux (ab 1343), König von Navarra (ab 1349)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Navarra)

    Karl II., genannt der Böse (* Oktober 1332 in Évreux; † 1. Januar 1387 in Pamplona; frz. Charles le Mauvais) war Graf von Évreux ab 1343 und König von Navarra ab 1349.

    Leben
    Von seinem Vater Philipp III. hatte er ausgedehnten Besitz in der Normandie (Évreux, die Grafschaft Mortain, Teile des Vexin und des Cotentin) geerbt. Von seiner Mutter, Johanna II. von Navarra, erbte er neben dem kleinen Königreich in den Pyrenäen die Champagne und Brie, die sie als Entschädigung für den Verzicht auf ihre Ansprüche auf den französischen Thron 1317 bekommen hatte. Trotz dieses Verzichts seiner Mutter erhob Karl als Enkel König Ludwigs X. lange Zeit Ansprüche auf die Krone Frankreichs gegenüber König Johann II., dessen Tochter Johanna (* 1343, † 1373) er geheiratet hatte, und erneuerte sie nach dessen Tod (1364) gegenüber seinem Nachfolger Karl V.

    Karl war in die Ermordung des Connétable von Frankreich, Carlos de la Cerda, am 8. Januar 1354 verwickelt, weswegen Johann II. ihn in Évreux und Navarra angriff. Karl konnte aber, nachdem er sich mit England verbündet und militärische Unterstützung durch Edward of Woodstock, den „Schwarzen Prinzen“, erhalten hatte, im Vertrag von Mantes nicht nur einen Frieden erreichen, sondern auch noch seinen Besitz vergrößern. 1356 nahm ihn Johann II. gefangen und sperrte ihn in der Festung Château-Gaillard ein, doch kam Karl nach der Niederlage Johanns und dessen Gefangennahme in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (19. September 1356) wieder frei, wobei zu den Umständen hierzu unterschiedliche Aussagen vorliegen. Gemäß der einen hat er am 9. November 1357 fliehen können, nach der anderen heißt es, dass kurz nach Maupertuis sich die Generalstände versammelt und Karls Freilassung beschlossen hätten, in der Hoffnung, dass er als Vetter und Schwiegersohn Johanns Frankreich nach der Niederlage gegen die Engländer verteidigen werde. Karl jedoch nahm lediglich Kontakt mit den Engländern auf, um sich weitere Territorien zu sichern. Kurz darauf, im Februar 1358, war er einer der französischen Fürsten, die den gegen die Krone gerichteten Aufstand der Jacquerie auslösten, den Kronprinz Karl, der spätere Karl V., in Abwesenheit seines in England gefangen gehaltenen Vaters niederschlagen konnte.
    1361, nach dem frühen Tod seines Vetters Herzog Philipp I. von Burgund, forderte Karl das Herzogtum für sich in seiner Eigenschaft als Enkel Margaretes von Burgund, der ältesten Tochter des Herzogs Robert II. († 1306). König Johann II., der seinerseits Sohn von Roberts zweiter Tochter Johanna von Burgund war und die früh verwitwete Mutter Philipps I. geheiratet hatte, zog das Herzogtum jedoch als erledigtes Lehen ein und vergab es als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp, den späteren Philipp den Kühnen.
    1364 wurde Karl von Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel vernichtend geschlagen. Seine Gebiete in der Normandie wurden eingezogen, wonach er seine Ansprüche auf den französischen Thron fallen ließ.

    Name
    Karls Unzuverlässigkeit, Sprunghaftigkeit, Illoyalität und absolute Skrupellosigkeit erschienen selbst seinen an Brutalität gewöhnten Zeitgenossen so auffällig, dass sie ihm den Beinamen „der Böse“ gaben. Um seinen Tod rankt sich die Legende, er habe sich, um von einer Krankheit zu genesen, jeden Abend in mit Weinbrand getränkte Tücher einnähen lassen. Eines Tages fingen die Tücher durch eine Fackel Feuer, und Karl erlitt schwere Verbrennungen. Sein Martyrium endete erst zwei Wochen später, am Neujahrstag 1387.

    Nachkommen
    Kinder von Karl II. und Johanna waren:
    • Maria (* 1360 in Puente la Reina; † nach 1400), ∞ 20. Januar 1393 in Tudela Alfons de Aragón, Herzog von Gandía († 1425)
    • Karl III. (* 1361; † 1425) König von Navarra
    • Bona (* 1364; † nach 1389)
    • Peter, Graf von Mortain (* etwa 3. März 1366 in Évreux; † etwa 29. Juli 1412 in Bourges), ∞ 21. April 1411 in Alençon Katharina (* 1380; † 1462), Tochter des Peter II. Graf von Alençon
    • Philipp (* 1368; † jung)
    • Johanna von Navarra (* 1370; † 1437),
    1 ∞ Johann V. Herzog von Bretagne,
    2 ∞ Heinrich IV. König von England
    • Blanka (* 1372; † 1385 in Olite)


    Literatur
    • Bruno Ramirez de Palacios: Charles dit le Mauvais, roi de Navarre, comte d'Evreux, prétendant au trône de France, Paris, 2015, 530 ff., ISBN 978-2-9540585-3-5.
    • Béatrice Leroy: Karl II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 981.
    • Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert. Düsseldorf 1980 [11. Auflage 1992], S. 131 ff.
    Weblinks
     Commons: Karl II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 3 Nov 1353. Johanna (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 180. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 181. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  24. 127.  Jeanne (Johanna) de NavarraJeanne (Johanna) de Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

    Jeanne heiratete Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 128.  Joan von KentJoan von Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_of_Kent

    Joan of Kent, 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell (auch Joan Plantagenet, Joan of Woodstock, LG „the Fair Maid of Kent“; * 29. September 1328 in Woodstock, Oxfordshire; † 7. August 1385 in Wallingford, Oxfordshire), war die Ehefrau von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, und Mutter von König Richard II. von England.

    Joan war das vierte und jüngste Kind von Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent, und von Margaret Wake, 3. Baroness Wake of Liddell. Ihr Vater war der jüngste Sohn von König Eduard I. von England und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Frankreich. Nach dem Tod ihres Vaters 1330 wurde Joan am Hofe ihres Groß-Cousins, Eduard III. von England, zusammen mit dessen Kindern erzogen.
    Im Alter von etwa zwölf Jahren heiratete Joan heimlich Thomas Holland. Als dieser sich außer Landes befand, wurde sie mit dem Earl of Salisbury, William Montague, verheiratet. Nach der Rückkehr Hollands beschied der Papst, dass ihre Ehe mit William Montague nicht legitim sei, obwohl die erste Ehe heimlich geschlossen worden war.

    Beim Tod ihres Bruders John, 3. Earl of Kent, erbte sie 1352 dessen Titel Earl of Kent und Baron Wake of Liddell.

    Am 10. Oktober 1361, ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, heiratete Joan ihren Neffen 2. Grades Edward, den „Schwarzen Prinzen“, im Schloss Windsor.

    Nachkommen
    In der ersten Ehe mit Thomas Holland gab es fünf Kinder:
    • Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397)
    • John Holland, 1. Duke of Exeter (* nach 1350; † 1400)
    • Edmund Holland
    • Mathilda Holland
    • Joan Holland

    Die Ehe mit William Montague blieb kinderlos.

    Aus der Ehe mit Edward Plantagenet gingen zwei Kinder hervor:
    • Eduard von Angoulême (* 1365; † 1371)
    • Richard of Bordeaux (* 1367; † 1400)


    Weblinks
    • Personendaten von Joan of Kent
    • Nachkommen auf www3.dcs.hull.ac.uk (englisch)

    Name:
    Erbtochter

    Joan heiratete Thomas Holland, 1. Earl of Kent in cir 1340. Thomas (Sohn von Robert de Holand (Holland), 1. Baron Holand und Maud la Zouche) wurde geboren am 5 Mai 1314 in Upholland, Lancashire; gestorben am 26 Dez 1360 in Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 182. Thomas Holland, 2. Earl of Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.
    2. 183. Joan (Johanna) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Joan heiratete William Montagu, 2. Earl of Salisbury in cir 1341, und geschieden am 13 Nov 1349. William (Sohn von William Montagu, 1. Earl of Salisbury und Katharine Grandison) wurde geboren am 20 Jun 1329; gestorben am 3 Jun 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Joan heiratete Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz in 1361. Edward (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  26. 129.  König Karl III. von NavarraKönig Karl III. von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Navarra; König von Navarra
    • Titel (genauer): - Herzog von Nemours - Graf von Évreux

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Karl III. genannt der Edelmütige (le Noble) (* 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; † 8. September 1425 in Olite) war König von Navarra, Herzog von Nemours und Graf von Évreux.

    Leben
    Er war der Sohn König Karls II. des Bösen und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II.

    Beim Tod seines Vaters 1387 erbte er dessen Titel und Ländereien.

    Im Jahr 1404 verzichtete er durch einen Vertrag endgültig auf die Grafschaften Évreux und Beaumont (die an die Krone gingen) sowie auf seine Ansprüche auf Champagne und Brie, erhielt dafür die zum Herzogtum und zur Pairie erhobene Grafschaft Nemours sowie eine Rente von 12.000 Livres und eine Abfindung von 20.000 Écu.

    1423 einigte er die verschiedenen miteinander verfeindeten Gemeinden zur Stadt Pamplona, in deren Kathedrale er zusammen mit seiner Frau begraben liegt. Sein Grabmal (errichtet 1413–1419) gilt als ein Meisterwerk der Gotik.

    Karl heiratete Eleonore von Kastilien (Trastámara) am 27 Mai 1375. Eleonore (Tochter von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena) wurde geboren in cir 1363; gestorben am 1415 od 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 185. Johanna (Jeanne) von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.
    2. 186. Königin Blanka von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.
    3. 187. Beatrice von Navarra (Evreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.
    4. 188. Isabella von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

  27. 130.  Johanna von NavarraJohanna von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England durch Ehe

    Notizen:

    Johanna und Johann V. hatten acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    Johanna und Heinrich IV. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Navarra

    Johanna von Navarra LG (* 1370; † 9. Juli 1437 in Havering-atte-Bower) war durch Ehe Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England.

    Leben
    Sie war die Tochter des Königs Karl II. von Navarra und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II. von Frankreich.
    Sie heiratete am 11. September 1386 den Herzog Johann V. von Bretagne.
    Nach dem Tod des Herzogs wurde Johanna auf Betreiben ihres Bruders im Jahr 1403 die zweite Ehefrau des englischen Königs Heinrich IV. Bei den Bretonen war diese Ehe äußerst unpopulär, weshalb Johanna die Regentschaft für ihre unmündigen Söhne zugunsten des Herzogs von Burgund aufgeben musste.
    König Heinrich IV. und Johanna hatten keine Kinder, jedoch stellte Johanna sich oft in den Auseinandersetzungen zwischen Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. auf die Seite des jüngeren. Dennoch wurde sie während der Herrschaft Heinrichs V. wegen Hexerei angeklagt, weil sie versucht haben soll, ihn zu vergiften. Sie wurde vier Jahre lang in Pevensey Castle in Sussex eingesperrt.
    Nach ihrer Freilassung lebte sie in Ruhe bis in die Regierungszeit Heinrichs VI. hinein. Sie wurde in der Kathedrale von Canterbury neben Heinrich IV. begraben.

    Nachkommen
    Mit Johann V. von Bretagne hatte sie vier Söhne und vier Töchter:
    • Johanna (*12. August 1387 in Nantes; † 7. Dezember 1388)
    • Johann VI. (* 24. Dezember 1389 auf Château l’Hermine; † 29. August 1442), Herzog der Bretagne
    • Marie (*18. Februar 1391; † 18. Dezember 1446), ∞ mit Herzog Johann I. von Alençon
    • Margarethe (*1392; † 13. April 1428), ∞ mit Alain IX., Vizegraf von Rohan
    • Arthur III. von Richmond (24. August 1393; † 26. Dezember 1458), Connétable von Frankreich und Herzog der Bretagne
    • Gilles (1394; † 19. Juli 1412)
    • Richard (1395, † 2. Juni 1438 in Clisson), Graf von Etampes
    • Blanche (1397; † 1419), ∞ mit Graf Johann IV. von Armagnac


    Weblinks
     Commons: Johanna von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jeanne d'Evreux, Princesse de Navarre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Johanna heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1402. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Herzog Johann V. von Bretagne am 11 Sep 1386. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 149. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 150. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  28. 131.  Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Orléans, Herzog von Valois, Graf von Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Ludwig von Valois, Herzog von Orléans, Graf von Angoulême (* 13. März 1372; † 23. November 1407), war ein Sohn des französischen Königs Karl V. und der Johanna von Bourbon sowie jüngerer Bruder des französischen Königs Karl VI.

    Ludwig hatte in seinen jungen Jahren ein enges Verhältnis zu seinem gut drei Jahre älteren, schon mit zwölf auf den Thron gelangten Bruder, dem König. Er war intelligent und relativ gebildet und gefiel sich in der Rolle eines Mäzens, als der er z. B. den Dichter Eustache Deschamps protegierte. Vor allem aber war er ehrgeizig und liebte die Prachtentfaltung.

    Da sein Bruder Karl VI. ab 1392 an schubweisen Zuständen geistiger Verwirrung litt, benötigte er einen Regenten und/oder einen Regentschaftsrat. Das erstere Amt fiel der jungen Königin Isabeau zu, doch war sie zunächst unerfahren, so dass die Macht vor allem vom Regentschaftsrat ausgeübt wurde, den die Onkel des Königs bildeten, nämlich die Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und vor allem der energische und mächtige Philipp der Kühne von Burgund (vgl. Regierung der Herzöge). AlAllerdings wuchs Ludwig nach und nach zu einem Konkurrenten Philipps heran. Nachdem dieser 1404 verstorben war, brach ein offener Machtkampf aus zwischen dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht und Ludwig. Dieser stand hierbei im Bündnis mit der Königin, seiner Schwägerin (und möglicherweise zeitweiligen Geliebten).

    Ermordung
    Ende November 1407 ließ Johann Ohnefurcht seinen Cousin und Rivalen Ludwig durch Meuchelmörder auf offener Straße niederstechen und festigte so seine Machtposition am Hof. Dies erlaubte es ihm, sich der Bestrafung zu entziehen, die Ludwigs Gattin Valentina vergeblich durchzusetzen versuchte, bevor sie Ende 1408 erschöpft einer Krankheit erlag.
    Zu seiner Rechtfertigung hatte Johann im selben Jahr den Rechtsgelehrten Jean Petit beauftragt, in einer längeren Schrift den Mord als Tyrannenmord hinzustellen, mit Argumenten, die angesichts von Ludwigs Prunk- und Verschwendungssucht sowie seiner lockeren Sitten nicht alle aus der Luft gegriffen waren.
    Der Mord an Ludwig löste einige Jahre später den Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons aus. Johann Ohnefurcht selbst wurde in dessen Verlauf ebenfalls ermordet, als er sich (1419) auf der Seine-Brücke von Montereau mit dem Dauphin, dem späteren König Karl VII., zu einem vermeintlichen Versöhnungsgespräch traf.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Ungarn (Polen). Katharina gestorben in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Valentina Visconti am 17 Aug 1389. Valentina (Tochter von Gian Galeazzo Visconti und Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 190. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 191. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Familie/Ehepartner: Marie (Yolande) von Enghien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

  29. 132.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 194. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 195. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 196. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  30. 133.  Herzog Ludwig II. von AnjouHerzog Ludwig II. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Maine - Graf von Guise - Graf von Blois - Graf von Provence - Titularkönig von Neapel und Jerusalem
    • Titel (genauer): 1384 bis 1417, Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Anjou) (Mai 2020)

    Ludwig II. war der Sohn Herzogs Ludwigs I. von Anjou und der Marie von Châtillon-Blois. Nach dem Tod des Vaters 1384 erbte Ludwig nicht nur die familiären Besitzungen in Frankreich, sondern auch den Anspruch auf den Königsthron in Neapel, den die Familie durch Adoption von Königin Johanna I. erhalten hatte. Ludwig wurde von seinem Vater deshalb bereits 1383 mit dem Titel eines Herzogs von Kalabrien ausgestattet, die offizielle Würde der Erbprinzen von Neapel-Sizilien.
    Ludwig stand die ersten Jahre unter der Vormundschaft seiner Mutter bis er 1389 in Saint Denis von seinem Vetter, König Karl VI. von Frankreich, zum Ritter geschlagen wurde. Im selben Jahr wurde Ludwig am 1. November vom Gegenpapst Clemens VII. in Avignon zum König von Sizilien (der offizielle Titel der Könige von Neapel) und Jerusalem gekrönt. Den Anspruch auf den neapolitanischen Thron musste sich Ludwig allerdings gegen den Konkurrenten Ladislaus erkämpfen der tatsächlich in Unteritalien herrschte. Dabei gelang es ihm kurzzeitig Neapel einzunehmen, verlor es aber 1399 wieder an Ladislaus.

    1400 heiratete Ludwig Jolanthe von Aragón, unter deren Obhut in Angers der spätere Dauphin und König Karl VII. erzogen wurde. In den Machtkämpfen um die Regentschaft für den regierungsunfähig gewordenen König Karl VI. nahm Ludwig Partei für seinen Vetter, Herzog Ludwig von Orléans, und unterstützte nach dessen Ermordung 1407 die Armagnacs gegen die Machtansprüche eines weiteren Vetters, Herzog Johann von Burgund. 1409 gründete er die Universität Aix. Nachdem 1410 König Martin I. von Aragón gestorben war, galt Ludwig als einer der Kandidaten für die Nachfolge in Aragón, jedoch setzte sich in dem Kompromiss von Caspe Fernando de Trastámara durch.

    1412 versuchte Ludwig erneut einen Angriff gegen Ladislaus von Neapel und zog mit mehr als 12.000 Mann nach Italien. Zuvor hatte dieser im Jahr 1409 Dalmatien für 100.000 Dukaten an Venedig verkauft. Unterstützt von Gegenpapst Johannes XXIII., drang er über den Liris vor, schlug Ladislaus bei Rocca Secca, nutzte aber seinen Sieg nicht und kehrte, entzweit mit seinen Bundesgenossen, nach Frankreich zurück. Dort sorgte er im Kronrat für einen Ausschluss des Dauphin Johann, welcher der burgundischen Partei nahestand. Im April 1417 starb der Dauphin womit in der Nachfolge der Favorit der Anjous, Karl VII., als Nachfolger aufrückte. Ludwig selbst starb wenig später und wurde in der Kathedrale von Angers beigesetzt

    Name:
    Entstammte dem jüngeren Haus Anjou, einem Seitenzweig des französischen Königshauses der Valois.

    Titel (genauer):
    In der Liste der Grafen und Herzöge von Anjou sind die Inhaber der Herrschaft über das mittelalterliche Feudalterritorium Anjou aufgeführt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Ludwig heiratete Herzogin Jolanthe von Aragón in cir 1400. Jolanthe (Tochter von König Johann I. von Aragón und Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 198. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 199. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 200. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  31. 134.  Bonne (Bona) von Valois (von Berry)Bonne (Bona) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus VII. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus VII. von Savoyen. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf und Bonne von Bourbon) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 201. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 202. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Familie/Ehepartner: Graf Bernard VII. von Armagnac. Bernard (Sohn von Graf Jean II. von Armagnac) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 12 Jun 1418 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 203. Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain.
    2. 204. Bonne (Bona) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415.
    3. 205. Graf Bernard VIII. von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462.
    4. 206. Anne von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474.

  32. 135.  Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Gräfin von Montpensier
    • Titel (genauer): 1370 bis 1434, Herzogtum Auvergne; Herzogin von Auvergne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Auvergne)

    Maria von Berry (französisch Marie de Berry, * wohl 1367; † Juni 1434 in Lyon) war ab 1370 Herzogin von Auvergne. Sie war eine Tochter des Herzogs Jean de Valois, duc de Berry (Haus Valois) und dessen Frau Jeanne d’Armagnac.

    (Okt 2017)

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auvergne wurde 1360 vom französischen König Johann II. auf der Terre royale d’Auvergne, dem Königsland in der Auvergne, errichtet, während parallel dazu die Grafschaft Auvergne weiter bestand.
    Da der Graf und der Dauphin von Auvergne Parteigänger der Plantagenet gewesen waren, besetzte der französische König Philipp August 1195 einen Teil der Auvergne (darunter auch die Hauptstadt Riom) und fügte sie 1213 als Terre d’Auvergne der Domaine royal zu. Nach einer erneuten Intervention des Königs, hervorgerufen durch eine Auseinandersetzung zwischen Graf Guido II. und dem Klerus des Landes, wurde die gesamte Grafschaft beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert.
    1241 wurde die Terre d’Auvergne Alfons von Poitiers als Paragium gegeben. Mit Alfons’ erbenlosem Tod 1271 fiel das Gebiet wieder an die Krone zurück. Johann II. machte die Terre d’Auvergne 1356 für seinen Sohn Johann zum Herzogtum. Johanns Tochter Maria führte ab 1370 den Titel Duchesse d’Auvergne. Mit Johanns Tod 1416 fiel das Herzogtum an die Krone zurück, wurde aber 1426 an Marias Ehemann Johann I., Herzog von Bourbon, neu vergeben.
    Mit dem Aussterben der Herzöge von Bourbon 1527 erlosch auch der Titel eines Herzogs von Auvergne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auvergne (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Louis III. von Châtillon am 29 Mrz 1386 in Bourges. Louis gestorben am 15 Jul 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Philipp von Artois am 28 Jan 1392 in Paris, France. Philipp (Sohn von Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland und Isabelle von Melun) wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 207. Bonne (Bona) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Marie heiratete Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon am 22 Jun 1400 in Paris, France. Jean (Sohn von Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon und Anne von Auvergne) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 208. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 209. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

  33. 136.  Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Graphische Anzeige der Nachkommen (93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum,_Freigrafschaft_und_Niederlande_(10.–17._Jahrhundert)
    • Titel (genauer): 1405-1419, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ohnefurcht

    Johann Ohnefurcht oder der Unerschrockene (französisch Jean sans Peur; * 28. Mai 1371 in Dijon; † 10. September 1419 in Montereau-Fault-Yonne) war als Nachfolger seines 1404 verstorbenen Vaters Philipp des Kühnen Herzog von Burgund.
    Er stammte aus dem Haus Valois-Burgund, einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois. Er vereinigte das umfangreiche Erbe seiner Mutter, Margarete III. von Flandern, mit Burgund. Er heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai die acht Jahre ältere Margarete von Bayern (1363–1423) aus dem Straubinger Zweig der Wittelsbacher.
    Während sein Vater, Philipp der Kühne, sich vor allem als Mitglied des französischen Königshauses und erst in zweiter Linie als Territorialfürst gesehen hatte, begann Johann jene Schaukelpolitik zwischen England und Frankreich, die ihn zunehmend in die Rolle eines de facto unabhängigen Fürsten hineinwachsen ließ und die sein Sohn Philipp der Gute ab 1419 erfolgreich zu einer Schaukelpolitik zwischen Frankreich, England und dem Heiligen Römischen Reich ausdehnte.

    Leben
    Johann wuchs in Flandern auf und sprach neben Französisch auch Flämisch. Er wird als klein und von unbeholfenem, mürrischem Wesen, aber auch als mutig und tapfer sowie ernst, bedächtig und vorsichtig beschrieben. Zu Lebzeiten seines Vaters führtte er den Titel eines Grafen von Nevers. Nachdem er Herzog von Burgund geworden war, gab er die Grafschaft Nevers als Apanage an seinen jüngsten Bruder Philipp, der die Seitenlinie der burgundischen Grafen von Nevers begründete. Anton, der zweite Bruder erhielt als Apanage die Grafschaft Rethel und begründete später mit Unterstützung Johanns die Seitenlinie der burgundischen Herzöge von Brabant-Limburg.
    1396 führte Johann ein französisches Heer, das König Sigismund von Ungarn in einem Kreuzzug gegen die Türken zu Hilfe kam. Er geriet in der verlorenen Schlacht von Nikopolis am 25. September 1396 in die Gefangenschaft des Türken Lamorabahy und wurde durch Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 200.000 Dukaten freigekauft.
    Nach dem Tod Philipps des Kühnen wurde er 1404 dessen Nachfolger als Herzog von Burgund. Wie bereits sein Vater wirkte er mit bei der Ausübung der Regentschaft für den geistesgestörten französischen König Karl VI. Hierbei geriet er in Gegensatatz zu seinem Vetter Herzog Ludwig von Orléans, dem jüngeren Bruder des Königs, und dessen Parteigängern. Er ließ ihn deshalb 1407 in Paris ermorden und bekam damit die Leitung der französischen Staatsgeschäfte sowie die Erziehung des Dauphins in seine Hand. 1408 schlug er Lütticher Aufständische bei Othée. Im Vertrag von Chartres söhnte er sich 1409 vorläufig mit den Anhängern des Herzogs von Orléans aus. Allerdings entbrannte der Machtkampf zwischen den beiden Häusern bereits 1410 erneut.
    Johann von Burgund war ein Herrscher, der trotz seiner intensiven Beschäftigung mit Politik und Intrige Zeit und Lust daran fand, Musik, Künste und Bücher zu fördern.
    → Hauptartikel: Stundenbuch von Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund
    Die Interessen der Orléans wurden inzwischen von der Partei der Armagnaken unter Führung des Grafen Bernhards von Armagnac vertreten. Nachdem diese die Unzufriedenheitsrevolte der Cabochiens in Paris 1413 niedergeschlagen hatten, die von Johann unterstützt worden war, gelang es ihnen, die Macht in der Hauptstadt zu übernehmen. Johann trat deshalb 1415 mit Heinrich V. von England in Verbindung und bemächtigte sich 1418 durch einen militärischen Handstreich erneut der Hauptstadt. Hierbei kam Bernard von Armagnac um, der neue Dauphin, der spätere Karl VII., konnte flüchten.
    Am 10. September 1419 wurde Johann vom Dauphin zu einer Unterredung auf die Yonne-Brücke bei Montereau gelockt und dort von dessen Begleitern Tanneguy du Chastel und Jean Louvet hinterrücks erstochen. Sein Nachfolger als Herzog von Burgund wurde sein ältester Sohn Philipp.
    Siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons
    Heinrich V. von William Shakespeare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In einer attraktiveren, wenn auch weitgehend der Phantasie entsprungenen Rolle als Friedensstifter tritt Johann in „Heinrich V.“ von William Shakespeare auf, wo der Herzog von Burgund die Könige von Frankreich und England nach der Schlacht von Azincourt zusammenbringt. In einer herrlichen, den unglückseligen Zustand Frankreichs darlegenden Rede, wo im „Haufen liegt all seine Landwirtschaft, verderbend in der eignen Fruchtbarkeit“, fragt der Herzog die widerstreitenden Könige, warum man
    dem nackten, armen und zerstückten Frieden,
    dem Pfleger aller Kunst und Überflusses
    und freudiger Geburten nicht erlaubt,
    in diesem schönsten Garten auf der Welt
    dem fruchtbaren Frankreich hold die Stirn zu heben.
    Um bestmögliche Wirkung zu erzielen, drängt Shakespeare historische Ereignisse zusammen und vermeidet klugerweise die wirkliche Situation: die betrügerischen und gleichzeitigen Intrigen des Herzogs von Burgund mit Heinrich V. von England, Karl VI. von Frankreich und dem jungen Dauphin, die er alle seinen eigenen Interessen entsprechend manipulieren wollte.

    Wappen
    Das Wappen Johanns nach dem Antritt des Erbes seines Vaters kombinierte das Wappen Philipps des Kühnen (Wappen des Hauses Valois als Graf von Tours und Wappen des Herzogtums Burgund) mit demjenigen von Flandern, da er von seiner Mutter Margarete von Flandern die Grafschaften Flandern, Artois sowie die Pfalzgrafschaft Burgund erbte.

    Nachkommen
    Johann Ohnefurcht heiratete am 12. April 1385 in der Doppelhochzeit von Cambrai Margarete (1363–1423), eine Tochter des Wittelsbachers Albrecht I., Herzog von Straubing-Holland. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.

    Titel
    • 1384–1404: Graf von Nevers als Johann I.
    • 27. April 1404–28. Januar 1405: Graf von Charolais als Johann I.
    • 27. April 1404–10. September 1419: Herzog von Burgund als Johann II.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Artois als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Pfalzgraf von Burgund als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Flandern als Johann I.



    Literatur
    • Simona Slanicka: Krieg der Zeichen. Die visuelle Politik Johanns ohne Furcht und der armagnakisch-burgundische Bürgerkrieg. Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35178-X (Rezension bei Perlentaucher).
    • Richard Vaughan: John the Fearless. Longman, London 1966 (mehrere NDe); The Boydell Press, Woodbridge 2002 (mit aktualisierter Einleitung und Bibliographie; Standardwerk).
    Weblinks
     Commons: Johann Ohnefurcht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Johann Ohnefurcht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Gestorben:
    Hinterrücks erstochen.

    Johann heiratete Margarete von Bayern (Wittelsbacher) am 12 Apr 1385 in Cambrai. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 211. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  34. 137.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

    Maria heiratete GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VII. von Savoyen und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 212. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 213. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 214. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 215. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  35. 138.  Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Bar_(1362–1397)

    Heinrich von Bar, gelegentlich auch Heinrich von Marle genannt (franz.: Henri de Bar; * 1362; † November 1397 in Treviso), war ein französischer Adliger aus dem Herzogshaus von Bar. Er war der älteste Sohn und präsumtive Erbe des Herzogs Robert I. von Bar († 1411) und der Prinzessin Maria, einer Tochter König Johanns II. von Frankreich.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In jungen Jahren wurde Heinrich mit Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, verlobt, die dann allerdings Enguerrand VII. de Coucy heiratete. Er wurde am königlichen Hof erzogen und 1380 anlässlich der Krönung König Karls VI. zum Ritter geschlagen. Zwischen den Jahren 1383 und 1388 beteiligte er sich an den Kämpfen gegen die aufständischen Flamen. Im Herzogtum Bar übernahm er zeitweilig die Regentschaft für seinen an der Gicht leidenden Vater. Im Jahr 1383 heiratete Heinrich die älteste Tochter des Enguerrand VII. de Coucy aus dessen erster Ehe. Marie de Coucy († 1405) brachte ihm die Herrschaften von Marle und Oisy als Mitgift in die Ehe und galt zudem als Alleinerbin ihres Vaters auf die große Baronie von Coucy und der Grafschaft Soissons, über ihre Mutter war sie zudem eine Enkelin des Königs Eduard III. von England.

    Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Philipp und seinem Schwiegervater schloss sich Heinrich im Jahr 1396 dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen an. In der Schlacht von Nikopolis (25. September 1396) wurde das Kreuzzugsheer aber vernichtend geschlagen, Heinrich wie auch seine Anverwandten überlebten und gerieten in osmanische Gefangenschaft. Sein Schwiegervater starb dort 1397, er selbst wurde wenig später nach einer Lösegeldzahlung in die Freiheit entlassen. Da das Lösegeld von der Seerepublik Venedig gestellt wurde, musste sich Heinrich zunächst als persönliches Pfand in deren Staatsgebiet niederlassen, bis er eine Ausgleichszahlung an die Republik leisten konnte. Außerdem musste er noch das Lösegeld für seinen Bruder, der noch in der Gefangenschaft verblieben war, aufbringen. Bevor es aber dazu kam, starb Heinrich an der Pest. Sein Leichnam wurde in das Konvent der Cölestiner in Paris transferiert. Heinrichs Bruder wurde nie freigelassen, er starb erst Jahre später in osmanischer Gefangenschaft.

    Aus seiner Ehe hatte Heinrich einen um 1390 geborenen Sohn, Robert, der von seinem Großvater enterbt wurde und 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Heinrich heiratete Herrin Mary von Coucy in 1383. Mary (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 216. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  36. 139.  Violante (Jolande) von Bar-ScarponnoisViolante (Jolande) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Aragón durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Bar

    Violante von Bar (auch Jolanthe oder Yolande) (* 1365; † 13. August 1431) war Gemahlin von Johanns I. und Königin von Aragón.

    Leben
    Violante war die älteste Tochter des Herzogs Robert I. von Bar und dessen Gemahlin Maria, Prinzessin von Frankreich (1344–1404). Sie heiratete im Mai 1380 in Montpellier den aragonesischen Thronfolger Johann I.
    Violantes Mann widmete sich auch nach seiner Thronbesteigung 1387 mit Vorliebe der Jagd. Er war jedoch auch hochgebildet und kunstinteressiert. Er war bereits einmal verheiratet gewesen, ehe er gegen den Willen seines Vaters Violante von Bar heiratete.

    Diese wurde von den aragonesischen Zeitgenossen und Geschichtsschreibern als Fremde negativ bewertet. Man warf ihr ein verschwenderisches Leben und eine unangemessene Einflussnahme auf die Politik vor. Der Hof des Paares wurde zu einem geistigen Zentrum, war aber enorm kostspielig, was von den Zeitgenossen vor allem Violante angelastet wurde. Ihr Ehemann überließ ihr einen Großteil der Regierungsgeschäfte. Aber sie handelte nicht gegen seinen Willen.
    Ihr gelang es die Familie de Fortià zu entmachten, die mit der vierten Eheschließung Peters IV. von Aragón mit Sibila de Fortià (1350–1406) wichtige politische Schlüsselpositionen besetzt hielt. Violante gelang es weitestgehend ohne die Cortes zu regieren.

    Sie löste Aragón außenpolitisch aus seinen alten Verbindungen und drängte es vermehrt an die Seite Frankreichs. Während des hundertjährigen Krieges stand das Land nunmehr klar an der Seite Frankreichs. Im Jahr 1390 arrangierte Violante eine Ehe ihrer Tochter Jolanthe mit dem Erben von Neapel Ludwig.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1396 kam es zu Erbfolgeproblemen. Aus den vorangegangenen Ehen hatte der König nur Töchter. Die Tochter Johanna war seit 1392 mit Graf Mathieu von Foix verheiratet. Violanta und der Graf versuchten vergeblich, den Erbanspruch von dessen Frau durchzusetzen. Auch der Versuch ihre Tochter Jolanthe als Erbin durchzusetzen, war nicht erfolgreich. Bis zu ihrem Tod gab sie den Kampf um den Erbanspruch der Tochter nicht auf und blieb politisch aktiv. In der Erbfrage setzte sich Martin I. durch.

    Ihr Marmorgrabmal befindet sich bei den 'Königsgräbern' im Monestir de Santa Maria de Poblet.
    Es ist eine umfangreiche Korrespondenz von Violante de Bar im Staatsarchiv, Barcelona, erhalten.


    Literatur
    • Raphaela Averkorn: Herrscherinnen und Aussenpolitik. Hochadlige Frauen als Handlungsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert). In: Karl H. Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschchte aus polnischer und deutscher Sicht (= Politik und Geschichte. Bd. 5). Lit, Münster u. a. 2004, ISBN 3-8258-7732-9, S. 91–138, hier S. 133–135.
    • Dawn Bratsch-Prince: The Politics of Self-Representation in the Letters of Violant de Bar (1365–1431). In: Medieval Encounters. Bd. 12, Nr. 1, 2006, S. 2–25, doi:10.1163/157006706777502505.
    • Isabel de Riquer: Los libros de Violante de Bar. In: María del Mar Graña Cid (Hrsg.): Las sabias mujeres. Band 1: Educación, saber y autoría (siglos III–XVII) (= Colección Laya. 13). Asociación Cultural Al-Mundayna, Madrid 1994, ISBN 84-8709013-3, S. 161–173.
    Weblinks
    • Violant, de Bar Reina de la Corona d'Aragó (katal.)
    • Kurzbiographie auf der Seite des Brooklyn Museum

    Violante heiratete König Johann I. von Aragón in Mai 1380 in Montpellier, FR. Johann (Sohn von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)) wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Herzogin Jolanthe von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

  37. 140.  Valentina ViscontiValentina Visconti Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Isabelle9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Ludwig gingen zehn Kinder hervor, von denen nur vier überlebten, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Valentina_Visconti

    Valentina Visconti (* 1368; † 4. Dezember 1408 im Schloss Blois) war Tochter von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und der französischen Prinzessin Isabella von Valois. Ihre Brüder Giovanni Maria Visconti und Filippo Maria Visconti waren die beiden letzten Visconti-Herzöge von Mailand.

    Leben
    Valentina wurde am 17. August 1389 mit ihrem Vetter, dem 17-jährigen jüngeren Bruder von König Karl VI., Herzog Ludwig von Orléans (1372–1407) vermählt.
    1396 zog sich Valentina mit ihrem Sohn Karl vom Pariser Hof in die Provinz zurück, weil ihre Schwägerin, Königin Isabeau behauptete, sie trage die Schuld an der zunehmenden geistigen Verwirrung König Karls. Während ihr Gatte als Regent für den geistesgestörten König am Hof blieb, widmete sie sich der Erziehung ihrer Kinder sowie eines legitimierten außerehelichen Stiefsohns, des späteren Grafen von Dunois. Ab 1406 bemutterte sie Isabella von Valois, die Verlobte ihres Ältesten, seine Base.
    Am 23. November 1407 wurde ihr Gatte Ludwig im Auftrag seines Cousins, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, seinem schärfsten Rivalen um die Regentschaft, in Paris auf offener Straße ermordet. Valentina versuchte, die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters durchzusetzen, scheiterte aber und erlag erschöpft einer Krankheit, kaum mehr als ein Jahr nach dem Tod ihres Gatten.
    Valentina Visconti wurde 1408 in der Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois beigesetzt und vermutlich im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.[1]

    Nachkommen
    Valentina Visconti gebar Ludwig von Orléans zehn Kinder, von denen nur vier überlebten.
    • NN († 1390), beigesetzt in der Kirche St-Paul in Paris
    • Ludwig (1391–1395)
    • Johann († 1393)
    • Karl, Herzog von Orléans (1391–1465)
    • Philipp, Graf von Vertus und Porcien (1396–1420)
    • Marie (1401–1401)
    • Johann, Graf von Angoulême (1400–1462)
    • Margarete von Orléans, Herzogin von Vertus (1406–1466) heiratete 1423 Richard d’Étampes (Richard von Bretagne)
    Ihr Enkel Ludwig von Orléans (Sohn ihres Sohnes Karl) gelangte 1498 als Ludwig XII. auf den französischen Thron, als Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Karl VIII.
    Ihr Urenkel Franz von Angoulême (Enkel ihres Sohnes Johann) gelangte 1515 auf den Thron als Franz I., Schwiegersohn und Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Ludwig XII.
    Valentinas Sohn Karl hatte die von ihr ererbten Ansprüche auf das norditalienische Asti oder gar Mailand nicht hatte durchsetzen können. Dies versuchten ab 1499 ihr Enkel Ludwig und später ihr Urenkel Franz nachzuholen. Sie lösten damit eine Serie von letztlich erfolglosen Kriegen aus, durch die Italien weitgehend unter österreichische und spanische Herrschaft geriet und politisch wie wirtschaftlich abstieg.

    Grabmal
    Im Jahr 1502 gab Ludwig XII. ein aufwendiges Grabmal mit zwei Gisants für seine Großeltern bei den in Genua niedergelassenen italienischen Bildhauern Michele d'Aria (1446–1500), Girolamo Viscardi (1467-nach 1522) aus Mailand sowie Donato di Battista Benti und Benedetto da Rovezzano aus Florenz in Auftrag. Das Werk traf 1516 in Frankreich ein und wurde im Zölestinerkloster in der Grablege des Hauses Orléans aufgestellt. Es befindet sich heute im südlichen Seitenschiff der Basilika-Kathedrale von Saint-Denis.[2]



    Siehe auch
    • Grafschaft Vertus
    Literatur
    • Alfred Coville: Valentine Visconti et Charles d'Orléans [Émile Collas: Valentine de Milan, duchesse d'Orléans] in Journal des savants, 12e année, Janvier 1914 online
    • Léon Palustre: L'Architecture de la Renaissance, Librairies-imprimeries réunies, Paris, 1892 online
    Weblinks
     Commons: Valentina Visconti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Vgl. Coville, p 25
    2 Vgl. Léon Palustre, p 284

    Begraben:
    Vermutlich wurde sie im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.

    Valentina heiratete Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) am 17 Aug 1389. Ludwig (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 190. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 191. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

  38. 141.  Herr Heinrich II. (Henri) von MontfauconHerr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Margarete9, 57.Johann8, 31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1360; gestorben am 28 Sep 1396 in Nikopolis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Henri de Montfaucon (de Montbéliard)
    • Titel (genauer): Herr von Orbe, Echallens, Oron, Palézieux und Montagny-le-Corbe
    • Titel (genauer): Seigneur de Montbéliard, Seigneur d'Orbe, Seigneur d'Échallens, Seigneur Montagny-le-Corbos

    Notizen:

    Schlacht bei Nikopolis:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Nikopolis

    Battle of Nicopolis
    https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Nicopolis

    Bataille de Nicopolis:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Bataille_de_Nicopolis



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_de_Montb%C3%A9liard



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Montfaucon

    Heinrich II. von Montfaucon (* 1360; † 28. September 1396 in Nikopolis) war Herr von Orbe, Echallens, Oron, Palézieux und Montagny-le-Corbe.

    Leben
    Heinrich war der Sohn von Etienne de Montfaucon, Graf von Mömpelgard (Montbéliard) und der Margarete von Chalon, einer Tochter von Johann II. von Chalon-Arly.

    Heinrich nahm an Feldzügen in Flandern und im Wallis teil. 1393 war er Kammerherr von Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Heinrich beteiligte sich am Kreuzzug des ungarischen Königs Sigismund gegen die Türken, dabei fiel er 1396 in der Schlacht von Nikopolis. Als sein Vater 1397 starb, erlosch das Haus Montfaucon und die Grafschaft Mömpelgard fiel durch die Heirat von Heinrichs Tochter Henriette mit Graf Eberhard IV. an das Haus Württemberg.

    Nachkommen
    Heinrich heiratete 1383 Maria von Châtillon († 1394) eine Tochter von Gaucher VI. von Châtillon. Sie hatten vier Kinder:

    Henriette (* 1383/87; † 1444) ∞ Eberhard IV. (* 1388; † 1419), Graf von Württemberg
    Margarete († 1410) ∞ Humbert von Villersexel, Graf von la Roche-en-Montagne
    Johanna († 1445) ∞ Ludwig von Chalon (* 1390; † 1463), Fürst von Orange
    Agnes († 1439) ∞ Thibaut VIII. († 1459), Herr von Neuchâtel
    Nach Maria Tod heiratete Heinrich 1396 Beatrix von Fürstenberg, Tochter von Graf Heinrich IV. von Fürstenberg,

    Literatur
    Emmanuel Abetel: Montfaucon, Henri II. de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Weblinks
    BURGUNDY KINGDOM NOBILITY Ch. 6 G SEIGNEURS de MONTFAUCON. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).



    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Nikopolis

    Heinrich heiratete Marie von Châtillon-Porcéan in 1383. Marie (Tochter von Vizegraf Walter (Gaucher) von Châtillon-Porcéan) gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 218. Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444.

    Heinrich heiratete Beatrix von Fürstenberg in 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  39. 142.  Ulrich VIII von Landenberg-GreifenseeUlrich VIII von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Verena9, 59.Ulrich8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1407 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1424.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1424, Wülflingen; 1424 wurde die Grafschaft Kyburg stückweise an die Stadt Zürich verpfändet. Die Herrschaft Wülflingen wurde von Ulrich VIII. von Landenberg-Greifensee, dem Schwiegersohn von Hartmann von Seen, übernommen, und die Habsburger verliessen die Region.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg

    Die Herren von Landenberg sind ein mittelalterliches Adelsgeschlecht mit Stammsitz auf Burg Alt-Landenberg im Schweizer Kanton Zürich und seit dem späteren 13. Jahrhundert mit Nebensitzen auf Burg Breitenlandenberg, Burg Hohenlandenberg, auf Schloss Greifensee und in Rapperswil. Noch heute leben Angehörige des Geschlechts in der Bundesrepublik Deutschland.[1]

    Die Landenberger spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte des Kanton Zürich sowie von Teilen der heutigen Kantone Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen im 14. und 15. Jahrhundert. Mit der Erstarkung der Eidgenossenschaft verloren sie viele ihrer angestammten Besitztümer, konnten aber im Thurgau und am Bodensee einigen Einfluss bewahren. Sie stellten in dieser Zeit auch zwei Bischöfe von Konstanz, Hermann von Breitenlandenberg (1466–1474) und Hugo von Hohenlandenberg (1496–1529).

    Nach der Reformation erwarben einige Landenberger Besitz im Elsass und in Südbaden, aber mit der Landenbergische Fehde verloren sie bereits 1542 wieder die 1526 erworbene Herrschaft Schramberg. In der Schweiz erhielten sie bis 1551 die Herrschaft Altenklingen bis zum Franzoseneinfall 1798 einzelne Schlösser und regionale Gerichtsbarkeit. Im Elsass verloren die Landenberger ihre verbleibenden Besitztümer in der Französischen Revolution.

    Herkunft und frühe Geschichte

    Der Name Landenberg soll abgeleitet sein von Berg des Lando, d. h. aus einem Personennamen wie Landoald/Landolt oder Landbert. Die Landenberg waren ein Rittergeschlecht, das sich wie im 13. Jahrhundert üblich nach ihrem Stammsitz, der Burg (Alt-)Landenberg, nannte. Zur Burg Landenberg in Sarnen, Obwalden, ist kein Bezug nachweisbar. Die Bezeichnung Alt-Landenberg taucht erstmals 1298 auf, zur Zeit der Gründung der Landenberger Nebenburgen Hohenlandenberg und Breitenlandenberg.

    Der erste bekannte Träger des Namens, Beringer, ist 1209 erwähnt. Die frühere historische Forschung (Hans Kläui) wollte diesen Beringer auf die zwischen 1177 und 1193 belegten Meier von Turbenthal zurückführen, spätere Autoren (Roger Sablonier) vermuteten stattdessen einen Zusammenhang mit den von Bichelsee oder den Ministerialien von Liebenberg. Vor 1300 sind kaum genealogische Daten fassbar. Leonhard (2007) spricht von einem «über den gemeinsamen Besitz bzw. die Funktion innerhalb des sankt-gallischen Hofverbands von Turbenthal gebildeten Adelsverband».[2]

    Urkundlich belegt sind die Landenberger seit 1229 als Gefolgsleute der Rapperswiler (Herrschaft Rapperswil): In einer Schenkungsurkunde an das Kloster Rüti werden cives de Rathprehtswiler («Bürger von Rapperswil») als Zeugen genannt, darunter ein Ulrich von Landenberg.[3]

    Im späteren 13. Jh. breitet sich der Landenberger Besitz rasch aus, u. a. durch geschickte Heiratspolitik mit kleinen Adelsgeschlechtern in der Region. Hermann II von Landenberg war bis 1306 Marschall von Herzog Albrecht von Habsburg. Nach 1300 erwarb er die Herrschaft Greifensee. Von dieser Zeit an teilen sich die Landenberger in die Nebenzweige Landenberg-Greifensee, Breitenlandenberg und Hohenlandenberg (neben der nur noch kurzfristig weiterbestehenden Hauptlinie Alt-Landenberg).

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie Alt-Landenberg 1315 (Tod von Rudolf von (Alt-)Landenberg und seinem Sohn Pantaleon bei Morgarten) setzte sich Landenberg-Greifensee als neue Hauptlinie fest, unter Hermann IV. (starb 1361, vermutlich ein Sohn von Hermann II.). Die Burg Alt-Landenberg fiel an das Kloster St. Gallen zurück (gelangte später im 14. Jh. allerdings wieder in den Besitz der Linie Breitenlandenberg).

    Die Landenberger und Rätien

    Vor seinem Tod am 5. September 1349 schenkte Johann von Rietberg (Domleschg) seinen Oehen Hermann und Beringer von Landenberg seine eigene Feste Rietberg und die Feste Hochjuvalt, welche vor 1337 von Eglolf I von Juvalt den Herren von Rietberg verfauft oder verpfändet wurde (BUB V Nr 2914). Im Jahr 1352 verkauften die Brüder Hermann und Beringer Ritter von Landenberg von Griffense und Pfaf Herrmann von Landenberg von Griffense Gebrüder, herrn Hermanns von Landenberg von Griffense des eltern ritters sune beide Festen dem Fürstbischof Ulrich von Chur für 3500 Gulden (Bündner Urkundenbuch Bd VI, Nr 3049). Syfrid Thumb von Neuburg (ein Sohn des Friedrichs II und der Gräfin Sophia von Montfort) war mit einer Schwester von Beringer IV von Landenberg von Griffense (–1346–1349–) verheiratet.

    Geschichte der Landenberger im Spätmittelalter
    Siehe auch: Territoriale Entwicklung Zürichs
    Herrschaftsgebiet
    Der Zweig der Breitenlandenberger wurde im 15. Jahrhundert zu einem führenden Geschlecht im Raum Zürich, die Breitenlandenberger kamen auch in den Besitz von Schloss Altenklingen.[4] Die Hohenlandenberger besassen bis 1434 die Herrschaft Andelfingen.

    Burgen der verschiedenen Seitenlinien der Landenberger waren u. a. bei Bauma Alt-Landenberg, Hohenlandenberg bei Wila und Breitenlandenberg, Stammburg der Breitenlandenberger in Turbenthal, allesamt im heutigen Zürcher Oberländer Tösstal, sowie unweit von Turbenthal die Burg Alt-Bichelsee. Die Herrschaft Greifensee it Burg und Städtchen Greifensee samt See und dazugehörigen Gütern im Zürcher Oberland. Zeitweise gehörten zu den weiteren Besitzungen u. a. die Burg Altburg – Stammburg der Freiherren von Regensberg – sowie eine grössere Zahl, von anderen Adelsgeschlechtern erworbene Güter in der Umgebung von Dällikon, in der Herrschaft Grüningen, in Winterthur und einige mehr.

    Bereits im 14. Jh. gerieten die Landenberger durch ihre einseitige Ausrichtung auf die Habsburger, die ihre Gebietsansprüche gegen die erstarkende Eidgenossenschaft nur begrenzt durchsetzen konnte, in wirtschaftliche Bedrängnis. Nach dem Tod vo Hermann IV. 1361 mussten seine Söhne Teile seiner Besitze verkaufen, darunter die Herrschaften Greifensee und Regensdorf. Diese Krise wurde dadurch überwunden, dass sich die Landenberger neu nach Zürich ausrichteten. Die Linien Hohenlandenberg und Breitenlandenberg konnten so im 15. Jh. einerseits vom Aufstieg der Stadt Zürich profitieren, andererseits mussten sie den Schwerpunkt ihrer Besitztümer nach Osten verlagern, im Gebiet des heutigen Kanton Thurgau und am Bodensee.

    Die Herren von Landenberg waren durch die Heirat zwischen Hans von Landenberg († 1540) und Blancheflor von Rechberg mit den Herren von Rechberg verschwägert. Nach gescheiterten Verhandlungen mit anderen Interessenten ging die Herrschaft Schramberg 1526 an einen Hans von Landenberg, möglicherweise derselbe, der sich 1476 bei der Schlacht bei Grandson ausgezeichnet hatte und zum Ritter geschlagen wurde, die Herrschaft Schramberg.[5]

    Landenberg-Greifensee

    Mehrfach urkundlich belegt ist, dass das Geschlecht der Landenberger grossen Einfluss in der Herrschaft Greifensee und weit darüber hinaus hatte: Am 7. Januar 1300 verpfändete Gräfin Elisabeth von Rapperswil die damalige Burg, das Städtli, den Greifensee und weitere Güter an Ritter Hermann II. von Landenberg. Der neue Besitzer nannte sich fortan von Landenberg-Greifensee und erlebte in den Diensten von König Albrecht I. als Secretarius (Verwaltungssekretär) und Marschall einen bemerkenswerten gesellschaftlichen und politischen Aufstieg. Urkundlich erwähnt wird sein Name in Herzog Albrechts Diensten gegen die Güssinger Grafen im Zuge der Güssinger Fehde um 1281. Er diente als treuer Gefolgsmann von Habsburg-Österreich meist ausserhalb seiner Heimat und verstarb 1306 in Böhmen. Um 1330 bis 1340 liess sein Sohn, Hermann von Landenberg IV. (oder III.), der jüngere Marschall, die Befestigung von Burg und Städtchen Greifensee errichten und stiftete die Gallus-Kapelle. Eine Agnes heiratete – wohl um 1375 – den Johann IV. von Habsburg zu Laufenburg, den letzten der Laufenburger Linie. 1369 verkauften die Landenberger die Herrschaft Greifensee aus Geldnot an die Toggenburger, die es wiederum 1402 an Zürich verpfändeten. Das als Landenberghaus bekannte Gemeindezentrum von Greifensee, das um 1250 vermutlich für die Burgherrschaft erbaut wurde, erinnert auch heute noch an diese Epoche.

    1424 wurde die Grafschaft Kyburg stückweise an die Stadt Zürich verpfändet. Die Herrschaft Wülflingen wurde von Ulrich von Landenberg-Greifensee, dem Schwiegersohn von Hartmann von Sehaim, übernommen.

    Die Nachkommen des Zweigs Landenberg-Greifensee bewohnten die Burg Sonnenberg in Stettfurt, nach 1483 in Herblingen.

    Breitenlandenberg

    Die bekanntesten Vertreter der Landenberger im Zürichgau waren wohl die drei Söhne des Ministerialen Junker Hermann IV. (oder V.) – Schöch von Breitenlandenberg genannt – und der Ursula Truchsess von Diessenhofen.

    Wildhans von Breitenlandenberg (* um 1410 in Turbenthal, † 28. Mai 1444 in Nänikon) wurde zusammen mit 61 überlebenden Verteidigern nach der Belagerung von Greifensee (Alter Zürichkrieg) von den Innerschweizern Belagerern im sogenannten Mord von Greifensee hingerichtet.[6]

    Hermann III. von Breitenlandenberg (* 1410, † 1474) war von 1466 bis 1474 Bischof von Konstanz, zudem ein wichtiger Vermittler zwischen der Alten Eidgenossenschaft und Habsburg – er starb kurz vor Abschluss der von ihm mitbeeinflussten «Ewigen Richtung».[7]

    Kaspar von Breitenlandenberg († 1463) war seit 1442 Abt der Fürstabtei St. Gallen. Er galt als sehr gebildeter Mann und war unter dem Adel hoch angesehen. So wurde er zu einem Präsidenten des Provinzkapitels des Benediktinerordens in Mainz und Bamberg. Die Stadt St. Gallen, deren Lehnsherr er war, verweigerte ihm jedoch die Huldigung. Kaiser Friedrich III., die Eidgenossen und verschiedene Adlige wurden im darauffolgenden langwierigen Streit um die Unabhängigkeitsrechte der Stadt abwechselnd von beiden Parteien angerufen. Am 17. August des Jahres 1451 schloss der Abt ein ewiges Landrecht mit den eidgenössischen Städten Zürich, Luzern, Schwyz und Glarus. Der Rechtsstreit wurde jedoch erst 1457 durch Vermittlung von Bern beigelegt. Im November 1457 wurde dem Abt die Verwaltung des Klosters definitiv entzogen, die Finanzverwaltung hatte schon seit längerer Zeit sein späterer Nachfolger Ulrich Rösch inne.[8]

    Hohenlandenberg

    Im Besitz der Hohenlandenberg waren zeitweise die Herrschaft Wellenberg mit dem Schloss Wellenberg und die Herrschaft Sonnenberg mit dem Schloss Sonnenberg. Sie besaßen auch das Schloss Frauenfeld.

    Der Zweig Hohenlandenberg zog 1385 auf die Burg Wellenberg (Felben-Wellhausen), ab 1463 auf die Neuburg am Bodensee (Mammern), und nach 1522 weiter ins Breisgau und Elsass.

    Hugo von Hohenlandenberg (1460–1532), Sohn des Hans Jakob von Hohenlandenberg und der Barbara von Hegi, ist der Vertreter dieser Linie auf dem Höhepunkt ihres Einflusses. Er erhielt durch päpstliche Provisionen Pfründen in Friesach (Kärnten), Chur, Basel, Trient, Erfurt und vor 1487 ein Kanonikat in Konstanz. 1496 wurde er Bischof von Konstanz. Als sich Konstanz der Reformation zuneigte, verlegte er seine Residenz 1526 nach Meersburg.

    Niedergang nach der Reformation

    Nach der Reformation verloren die Landenberger weitgehend ihre einflussreiche Stellung. Der Zweig Landenberg-Greifensee hatte die Herrschaft Greifensee bereits 1369 verloren und lebten auf der Burg Sonnenberg bei Stettfurt. Nach 1483 und bis zum Aussterben der Linie 1572 lebten sie in Herblingen.

    Die Landenberger bewohnten in Rapperswil eine in ihrer heutigen Form als Stadtmuseum Rapperswil genutzte Burganlage, welche Ritter Hans von Landenberg um das Jahr 1492 anstelle des früheren Sitzes der Russinger erbaut hat. Die Landenberger amteten in Rapperswil bis 1530 als Schultheissen und Räte.[9]

    Die Landenbergische Fehde stürzte 1538 bis 1542 die landenbergische Herrschaft Schramberg in ein politisches und wirtschaftliches Chaos. So blieb den Erben des Christoph von Landenberg (1540–1546), dessen Brüder Rudolf und Hermann (1546–1547), im Jahr 1547 nur noch der Verkauf der Herrschaft an Rochus Merz von Staffelfelden. Die Landenberger Hans und Christoph ließen sich in der Villinger Franziskanerkirche beisetzen, die als Grablege somit für den katholischen Glauben dieser Adelsfamilie im Zeitalter der Reformation steht.

    Die Linie Hohenlandenberg hatte bereits vor der Reformation ihren Besitzschwerpunkt an den Bodensee verlegt und zog sich nach der Reformation ins Breisgau und Elsass zurück. Ein Hugo Gerwig von Hohenlandenberg herrschte 1580–1588 über das St. Gallische Lehen Ebringen im Breisgau, von dessen Sohn Hans Dietrich von Hohenlandenberg die Fürstabtei dann 1621 das Lehen zurückkaufte.

    Ein Hugo Dietrich von Hohenlandenberg war von 1578 bis 1600 Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund.

    Die Elsässer Besitztümer der Linie Breitenlandenberg gingen in der Französischen Revolution verloren. Darauf siedelten diese Landenberger nach Südbaden. Die südbadische Linie sowie eine Linie an der Mosel, die bereits im späteren 17. Jh. durch Heirat entstand, bestehen noch in der Gegenwart.

    Innerhalb der Eidgenossenschaft konnten sich die von Breitenlandenberg am längsten behaupten. Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 verloren sie zwar an Einfluss, hatten aber bis 1551 die Herrschaft Altenklingen bei Wigoltingen inne, und bis im 18. Jh. behielten sie die Schlösser Hardt und Salenstein am Untersee. Ebenfalls behielten die Breitenlandenberger die Kollaturrechte an den Kirchen Turbenthal, Wila, Weisslingen, Bäretswil und Pfäffikon in ihrem ehemaligen Kerngebiet, die sie erst in den 1830er bis 1840er Jahren an den Kanton Zürich abtraten.[10] Der letzte männliche Vertreter der Landenberger in der Schweiz war Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg zu Gottlieben (1802–1883/5).[11]

    Wappen

    Das Wappen von Hugo Dietrich von Hohenlandenberg, Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund (1594) zeigt die beiden Landenberger Wappen geviertet mit dem Wappen Deutschritterordens.
    Das älteste Wappen der Landenberger zeigte drei weisse Kugeln auf rotem Feld. Die Linie Breitenlandenberg führte dann ab dem späten 13. Jh. die drei weissen Ringe, erhalten in der Zürcher Wappenrolle mit einem Hut und einer weissen Kugel als Helmzier. Hohenlandenberg führte einen gevierteten Schild, mit den Landenberger Ringen in zwei Quartieren, und dem Wappen von Greifensee, einem schwarz und gelb gevierteten Schild, in den anderen beiden Quartieren. Diese frühe Aufnahme eines Herrschaftswappens in den Familienschild ist für niederen Adel ungewöhnlich. Teilweise führten die Hohenlandenberger aber auch nur das Wappen von Greifensee, also einen in schwarz und gelb gevierteten Schild.[12] Einzelne Hohenlandenberger in der Renaissance führten die Landenberger Ringe und das Wappen von Greifensee geviertet mit weiteren Wappen, so Hugo von Hohenlandenberg, der Bischof von Konstanz von 1496 bis 1529/31, mit dem Wappen des Bistums Konstanz.[13]

    Das Wappen der Breitenlandenberger wurde 1926 als Gemeindewappen von Wila übernommen. Das schwarz-gelbe Wappen von Landenberg-Greifensee bildet die Grundlage des Gemeindewappens von Wetzikon (1927), während die Gemeinde Greifensee das im späten 15. Jh. aufgekommene redende Wappen der Herrschaft Greifensee führt (Gemeindewappen seit 1930).

    Bekannte Namensträger
    Hermann III. von Breitenlandenberg (1410–1474), Fürstbischof von Konstanz
    Wildhans von Breitenlandenberg (* um 1410; † 28. Mai 1444), Verteidiger von Greifensee im Alten Zürichkrieg
    Kaspar von Breitenlandenberg (vor 1439–1463), Fürstabt von St. Gallen
    Hugo von Hohenlandenberg (1457–1532), Fürstbischof von Konstanz
    Maria von Hohenlandenberg (1542–1567), Fürstäbtissin von Gutenzell
    Sibilla von Breitenlandenberg (1575–1609), Äbtissin von Edelstetten
    Barbara von Breiten-Landenberg (1578–1614), Fürstäbtissin von Lindau
    Maria Salome von Breiten-Landenberg (1657–1715), Äbtissin von Frauenalb
    Marie-Béatrice-Eusébie Freiin von Breiten-Landenberg (* 10. Mai 1697; † 7. Oktober 1774), Fürstäbtissin von Andlau
    Hermann Eusebius Freiherr von Breiten-Landenberg (* 8. Dezember 1753; † 20. Dezember 1821), Deputierter des Adels bei den Generalständen 1789 und Deputierter der verfassungsgebenden Nationalversammlung Frankreichs[14]
    Tobias Franz von Breiten-Landenberg (* 1603; † nach 1665), kaiserlicher Gesandter[15]
    Johann Heinrich Karl Freiherr von Breiten-Landenberg (* 29. Dezember 1741; † 24. August 1812), Obrist der kurtrierischen Leibgarde zu Pferd und Ritterrat beim Kanton Niederrhein der rheinischen Reichsritterschaft, Hofmarschall und Obriststallmeister
    Literatur
    Ernst Diener: Das Haus Landenberg im Mittelalter, mit besonderer Berücksichtigung des 14. Jahrhunderts. Schulthess, Zürich 1898 Digitalisat
    Weblinks
    Commons: Landenberg (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Gothaisches genealogisches Handbuch, Band 5, S. 251 ff., 2017
    2 Martin Leonhard: Landenberg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz. (2007).
    3 Schenkungsurkunde an das Kloster Rüti aus dem Jahr 1229 Quelle: Stadtmuseum Rapperswil.
    4 Gregor Spuhler: Altenklingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    5 siehe z. B. B. Rüth: Die freie Herrschaft Schramberg (1526–1583) – Territorialisierung und Konfessionalisierung. In: Schramberg. Herrschaft – Markflecken – Industriestadt, hrsg. v. Museums- und Geschichtsverein Schramberg u.d. Großen Kreisstadt Schramberg, Schramberg 2004, S. 115–136; O. Dambach: Schramberg. Ort und Herrschaft. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Schramberg 1904.
    6 Martin Leonhard: Landenberg [Breitenlandenberg], Wildhans. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Hans Fründ: Chronik des Alten Zürichkriegs, Druck 1875. Werner Schodoler: Eidgenössische Chronik, 1510–1535.
    7 Veronika Feller-Vest: Landenberg [Breitenlandenberg], Hermann von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    8 Magdalen Bless-Grabher: Landenberg [Breitenlandenberg], Kaspar von. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Kaspar von Breitenlandenberg, in: Helvetia Sacra III/1/2 (1986), S. 1317–1319. Abt Kaspar von Breitenlandenberg(1442–1463) im Stadtlexikon der Stadt Wil.
    9 Teile der Burganlage mit dem 28 Meter hohen Breny-Turm sind immer noch Bestandteil der südwärts führenden Reste der einstigen Stadtmauer. Kulturbaukasten Rapperswil-Jona, 36 Museen ohne Dach: Diese und weitere historische Informationen entstammen u. a. auch den 36 Schaukästen in der Altstadt. Die Historie ist den Informationstafeln im Stadtmuseum Rapperswil entnommen.
    10 Leonhard (HLS, 2007); Staatsarchiv Zürich, MM 1.83 RRB 1823/0275, (5. April 1823) «Herr Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg, Gutsherr in Gottlieben, macht der hohen Regierung mit Schreiben d.d. 2ten hujus die Anzeige, daß er, zufolge der durch hiesige Standes-Kanzley erhaltenen Anzeige von dem sel[igen] Ableben des Herrn Pfarrer Meyer in Weißlingen, und in Kraft des ihm zustehenden Collatur-Rechtes, zu einem neuen Pfarrer für diese Gemeinde ernennt habe, seinen Vetter, den Herrn Felix von Breitenlandenberg [1783–1838], bisherigen Pfarrer zu Dynhard, welche Wahl er nunmehr Landesherrlicher Bestätigung unterwerfe und empfehle.»
    11 Julius Kindler von Knobloch, Othmar Freiherr von Stotzingen, Oberbadisches Geschlechterbuch (Heidelberg: Badische Historische Kommission, 1898, 1905, 1919), Bd. 2, S. 443.
    12 F. von Wyss: Ueber Ursprung und Bedeutung der Wappen mit Bezug auf eine alte Wappenrolle der Zürcherischen Stadtbibliothek. In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 6. Band (1849), S. 33.
    13 Stephan Brechtel in seinem Wappenbuch des Heiligen Römischen Reiches (BSB Cod.icon. 390, Nürnberg, um 1554–1568, S. 793) reiht noch das alte Landenberger Wappen unter die «Familienwappen des Turnieradels».
    14 Gothaisches genealogisches Handbuch, Band 5, S. 254
    15 Gothaisches genealogisches Handbuch, Band 5, S. 261



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Landenberg



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Ulrich heiratete Clara von Seen in nach 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Martin von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Feb 1442.

    Familie/Ehepartner: Margaretha zum Wyger. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 143.  Johann Truchsess von DiessenhofenJohann Truchsess von Diessenhofen Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Klara9, 60.Amalia8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1394/99.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1356)

    Besass Herblingen und Güter bis weit nach Württemberg hinein, Bürger zu Diessenhofen 1363 und zu Schaffhausen 1367, in österreichischen Diensten.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 220. Hans Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  41. 144.  Gräfin Verena von Thierstein-PfeffingenGräfin Verena von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Walram9, 61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in cir 1417.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thierstein_(Adelsgeschlecht)

    Thierstein (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Thierstein (oft auch Tierstein geschrieben, auch Grafen von Homberg, Honberg[1], Hochinberc oder Hochenberg[2] und Hohenberg) waren im Mittelalter ein bedeutendes Hochadels­geschlecht in der Nordwestschweiz.

    Geschichte
    Der erste urkundlich nachgewiesene Graf von Thierstein war Rudolf de Dierstein 1082. Er nannte sich auch Graf von Homberg. Die Familie trennte sich 1149 in zwei Zweige auf. Um 1223 starben die Homberger mit Graf Werner III. im Mannesstamme aus. Darauf erhielten im Jahre 1231 die Habsburger die Landschaft im Frickgau. Die hombergischen Hausgüter aber gelangten an Hermann von Frohburg, der die Tochter des letzten Hombergers geheiratet hatte. Sein Sohn Ludwig nannte sich nach dem mütterlichen Geschlecht Graf von Homberg und erbaute bei Läufelfingen im Baselbieter Jura die Burg Neu-Homberg.

    Die Thiersteiner zogen weg von Frick, als die Burg Thierstein, wie auch die gegenüberliegende Burg Homberg, beim Erdbeben von Basel 1356 unbewohnbar zerstört wurden. Sie übernahmen daraufhin die Burg Neu-Thierstein bei Büsserach (Kanton Solothurn).

    Als Graf Sigmund II. von Thierstein, Graf und Herr zu Frohburg und Landgraf im Sisgau, 1379 vom Freiherrn Henmann von Bechburg gefangen und dem Basler Bischof Johann III. von Vienne ausgehändigt wurde, gelang ihm dank Gott und gut Herr Fridlin die Flucht. Zum Dank für seine Rettung schenkte er am 31. Mai 1379 den Zoll zu Frick dem Frauenstift des heiligen Fridolin in Säckingen und erhielt ihn von der Fürstäbtissin um jährlich zwei Pfund Wachs als Erblehen zurück.[3]

    1402 erschlugen Graf Bernhard von Thierstein und sein Diener Johann Ulrich von Pfirt den „Begerhans“, der vermutlich aus Strassburg stammte. Markgraf Bernhard I., Vetter des Thiersteiners, schaltete sich am 19. Oktober 1402 von Pforzheim aus in die Sache ein und bat in seines und des Herzogs von Österreich Namen Meister und Rat zu Strassburg schriftlich, die Freunde des Erschlagenen zu bitten, die Angelegenheit mit ihm zu besprechen, damit „kein grosser unrate davon kommen moge“. Dieselbe Bitte schrieb gleichzeitig auch Johann von Lupfen, Landgraf zu Stühlingen.[4]

    Als die Grafen Bernhard und Johann II. von Thierstein zusammen mit dem Grafen Ulrich von Werdenberg die Räte des Königs Janus von Zypern bei ihrer Reise durch die Lombardei gefangen genommen und ausgeraubt hatten, forderte der deutsche König Ruprecht (1400–1410) am 26. Mai 1404 von Heidelberg aus den Rat und den Bürgermeister von Konstanz auf, sich für die Entlassung der Gefangenen einzusetzen.[5]

    1479 gab Kaiser Friedrich III. die Hohkönigsburg im Elsass als Lehnsgut an Oswald von Thierstein († 1488) und dessen Bruder Wilhelm. 1517 starben die Grafen von Thierstein aus, deshalb fiel die Burg an Kaiser Maximilian I. und somit an Habsburg zurück.

    Thierstein-Farnsburg
    Ein Seitenzweig mit Graf Otto I. von Thierstein († zwischen 1347 und 1352) baute um 1330 die Farnsburg bei Ormalingen.[6] Er war Inhaber der Landgrafschaft Sisgau, einem Lehen des Basler Bischofs. Sein Enkel Otto II. von Thierstein (* vor 1383; † 1418) war der letzte der Linie Thierstein-Farnsburg. Dessen Erbtochter Claranna brachte Burg und Herrschaft Farnsburg nach dem Tod des Vaters 1418 sowie 1426 auch die Landgrafschaft Sisgau an ihren Ehemann, den Freiherrn Hans Friedrich von Falkenstein († 1426).[7] Die beiden Söhne des Falkensteiners verkauften Burg und Herrschaft Farnsburg 1461 der Stadt Basel.

    Fortführung des Titels
    König Ferdinand I., Erzherzog von Österreich, erhob 1543 die Herren von Ebersdorf, oberste Erbkämmerer in Österreich, in den Grafenstand und verlieh ihnen Wappen und Titel der ausgestorbenen Grafen von Thierstein als deren (angebliche) Blutsverwandte.[8]

    Wappen
    Blasonierung: In Gold auf einem grünen schwebenden Dreiberg eine rote Hirschkuh mit gesträussten Ohren. Als Helmzier auf dem Stechhelm ein wachsender Jungfrauenrumpf mit einer goldenen Grafenkrone über einem Hirschgeweih mit zehn Enden. Die Helmdecken sind aussen silber und innen rot.

    Das Wappen führt heute der Bezirk Thierstein im Kanton Solothurn, in dessen Gemeinde Büsserach die Burgruine Neu-Thierstein steht.

    Personen
    Graf Walram III. von Thierstein wurde bekannt wegen einer Legende zum Basler Erdbeben vom 18. Oktober 1356. Ludwig von Thierstein war Abt von Einsiedeln.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Hans Ulrich von Hasenburg. Hans (Sohn von Ulrich Diebold von Hasenburg und Benedikta von Aarburg) gestorben am 13 Jul 1386 in Sempach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 221. Johanna von Hasenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  42. 145.  Markgraf Rudolf III. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Katharina9, 61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Rötteln; Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln
    • Besitz: 1401, Rötteln, Loerrach, Baden, DE; 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln
    • Titel (genauer): 1352-1428, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf III. (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg (* 1343; † 8. Februar[1] 1428) war der Sohn des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg und der Katharina von Thierstein. Bis 1384 war sein Onkel Otto I. von Hachberg-Sausenberg Regent bzw. Mitregent. Rudolf III. wird als der bedeutendste der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg angesehen.[2]

    Ehen
    1373 heiratete Rudolf in erster Ehe Adelheid von Lichtenberg,[3][4] die Tochter des Simon von Lichtenberg, des Herrn von Schloss Hüneburg im Elsass.[5] Aus dieser Ehe sind keine Kinder bekannt und Adelheid starb vor dem 28. April 1378.

    1387 heiratete Rudolf in zweiter Ehe Anna von Freiburg-Neuenburg (1374–1427), die Tochter des Grafen Egino III. von Freiburg und Schwester des Grafen Konrad von Freiburg, der den Ehevertrag aushandelte. Mit ihr hatte Rudolf 13 Kinder (7 Söhne, 6 Töchter).

    Bautätigkeit
    Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.[10]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Rudolf III. konnte in seiner langen Regierungszeit seine Landeshoheit erheblich ausdehnen:

    1365 Tausch des Dorfes Huttingen gegen Höllstein (mit dem Bischof von Basel)
    1366 erhielt er von seinem Onkel Otto I. dessen Anteil an der Herrschaft Sausenberg
    1368 kaufte er von Ritter Konrad Münch von Münchenstein die Dörfer Weil, Wintersweiler, Welmlingen, Güter in Haltingen, sowie Burg und Dorf Otlikon (Friedlingen).[11] Außerdem kaufte er Dossenbach vom Edelknecht Wilhelm von Hauenstein und dessen Sohn Henman von Hauenstein, der später als sein Ehevogt eingesetzt wurde.
    1394 wurde er vom Basler Bischof Konrad Münch mit Basler Stiftslehen „nämlich mannschaft, wildbännen und silberbergen im Breisgau, auf dem Schwarzwald und zu Tottnöw (Todtnau)“ belehnt.[12]
    1400 kaufte er die Herrschaft Neuenstein mit den Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Raitbach, Kürnberg und Schweigmatt.[13] Die Feste Neuenstein war den Schönauern eigentlich nur vom Kloster St. Blasien zu Lehen, doch Rudolf gelang es 1401, vom Kloster einen Verzicht auf die Lehenschaft zu erwirken.[14]
    Chronist
    In der Regierungszeit Rudolfs entstand die Rötteler Chronik, die teilweise auch von ihm selbst geschrieben sein soll. Diese Chronik befasst sich mit europäischen, deutschen, oberrheinischen und lokalen Ereignissen im Zeitraum von 1376 bis 1432. Die Chronik beginnt mit dem Eintrag über die Ereignisse an der Bösen Fasnacht von 1376 in Basel. Während dieses Aufruhrs gegen Herzog Leopold III. von Habsburg und seine Gefolgschaft geriet auch Rudolf kurzzeitig in die Gefangenschaft der Aufrührer.[15]

    Fehden
    Ab 1422 kam es zu Streitigkeiten zwischen Markgraf Rudolf und Dietrich von Rathsamhausen[16]. Letzterer erhob Anspruch auf das elsässische Dorf Brunstatt. Rudolf gewann die juristische Auseinandersetzung mehrfach, was aber durch Dietrich von Rathsamhausen nicht akzeptiert wurde. 1426 eskalierte die Auseinandersetzung und es kam zu kriegerischen Aktionen in deren Verlauf Dietrich von Rathsamhausen von Obereggenen aus das markgräfliche Dorf Feldberg überfiel und niederbrannte.[17]

    Darstellung im historischen Roman
    In dem 2009 erschienenen historischen Roman von Elke Bader Anna von Rötteln. Im Hagelsturm der Begierde zwischen Basel und Habsburg ist Markgraf Rudolf III. neben seiner Ehefrau Anna von Freiburg die Hauptperson.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..



    Begraben:
    Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.

    Rudolf heiratete Adelheid von Lichtenberg in 1373. Adelheid (Tochter von Simund von Lichtenberg und Gräfin Adelheid von Helfenstein) wurde geboren in 1353; gestorben in vor 28 Apr 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Anna von Freiburg-Neuenburg in 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 222. Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

  43. 146.  Guta Thumb von NeuburgGuta Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Anna9, 62.Guta8, 36.Eberhard7, 20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Guta heiratete Fritz V. von Gaisberg in 1405 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. Fritz (Sohn von Fritz IV. von Gaisberg und Agathe Rorbeck) wurde geboren in 1380 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in nach 1428 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 223. Heinrich II. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.


Generation: 11

  1. 147.  Gräfin Margarete III. von FlandernGräfin Margarete III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Ludwig10, 65.Ludwig9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Flandern; Gräfin von Flandern durch Heirat https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund (heute Franche-Comté), Herzogin von Burgund durch Heirat
    • Titel (genauer): 1384-1405, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois als Magarete II. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_III._(Flandern)

    Margarete von Dampierre (auch Margarete von Flandern, Margarete von Male; getauft 13. April 1350 in Male; † 16. März 1405 in Arras)[1] war durch Erbschaft Gräfin von Flandern, Artois, Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund (der heutigen Franche-Comté). Sie war also eine der großen Erbinnen ihres Jahrhunderts und wurde durch Heirat zweimal Herzogin von Burgund. Die Verbindung zwischen ihr und Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund wurde einer der zentralen Pfeiler des Aufstiegs der Burgunder im 15. Jahrhundert.

    Abstammung und Heirat mit Philipp von Rouvres
    Margarete war die einzige Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und der Margarete von Brabant.
    Am 14. Mai 1357 wurde Margarete im Alter von sieben Jahren zu Arras per procura mit dem damals elfjährigen Philipp von Rouvres verheiratet, der unter anderem seit 1347 Pfalzgraf von Burgund und seit 1350 Herzog von Burgund war. Am 1. Juli 1361 ggab sie Philipp persönlich das Jawort, doch bereits am 21. November 1361 starb er an der Pest, und so war Margarete mit elf Jahren zum ersten Mal Witwe. Von Philipps Erbe fiel u. a. das Herzogtum Burgund an den französischen König Johann II., die Freigrafschaft Burgund und das Artois hingegen an Margarete von Frankreich, welche die Großtante Philipps von Rouvres sowie Mutter Ludwigs II. von Flandern und damit Großmutter der hier behandelten Margarete war.[2]

    Eheverhandlungen mit England und Frankreich
    Aufgrund ihres Status als Erbin großer Territorien – Flandern, Rethel und die Hälfte von Nevers von Seiten ihres Vaters, die Freigrafschaft Burgund, die andere Hälfte von Nevers und das Artois von Seiten ihrer Großmutter väterlicherseits – war Margarete nun eine begehrte Heiratskandidatin. So bemühte sich der englische König Eduard III. intensiv, Margarete als Gemahlin für seinen Sohn Edmund von Langley zu erhalten. Diesbezügliche Verhandlungsangebote nahm Ludwig II. von Flandern – entntgegen der traditionell frankreichfreundlichen Politik des flandrischen Grafenhauses – vor allem aus ökonomischen Erwägungen freundlich auf. Sein Land stand zwar unter französischer Lehnshoheit, bedurfte aber für seine Textilindustrie englischer Schafswolle. Hätte Eduard III. ein Exportverbot dieses wichtigen Rohstoffs verhängt, wäre der flämischen Wirtschaft ein schwerer Schaden entstanden. Die im Februar 1362 eingeleiteten Verhandlungen mündeten mit Unterstützung der flandrischen Städte in einem am 19. Oktober 1364 abgeschlossenen Heiratsvertrag, der für die englische Seite durch den Herzog von Lancaster und die Grafen von Arundel, Hereford, Oxford und Suffolk sowie für die flandrische Seite durch Heinrich von Flandern, Ludwig von Namur, Roland de Poucke und Gérard de Rasseghem unterzeichnet wurde.
    Dass durch die in Aussicht genommene Vermählung beträchtliche Territorien an Frankreichs Nord- und Ostgrenze an das Haus Plantagenet fallen würden, war für den französischen König Karl V. nicht hinnehmbar. Er wandte sich zur Verhinderung des angglo-flämischen Eheprojekts an den in Avignon residierenden Papst Urban V., der ganz im Sinn Karls V. feststellte, dass Margarete und Edmund für eine Eheschließung zu nahe verwandt seien. Der Pontifex hob eine bereits von seinem Vorgänger Innozenz VI. erteilte, kirchenrechtlich notwendige Dispens auf und verbot ausdrücklich die Heirat, welcher Entscheidung sich der flandrische Graf und der englische König fügen mussten.
    Nun suchte der französische König, der eine Revision des Vertrags von Brétigny anstrebte, seinem ohnehin bereits sehr mächtigen Bruder und neuem Herzog von Burgund, Philipp dem Kühnen, die Hand Margaretes zu verschaffen, wogegen sich deren Vater, vielleicht auf englischen Druck, lange sträubte. Offenbar trug Margarete von Frankreich maßgeblich dazu bei, dass ihr Sohn Ludwig schließlich doch noch den französischen Werbungen um seine Tochter seine Zustimmung erteilte. Nach einem dramatischen, unglaubwürdigen Bericht alter Chroniken sei Margarete von Frankreich äußerst ärgerlich über die lange währende ablehnende Haltung ihres Sohnes zu diesem Heiratsprojekt gewesen, habe vor ihm ihre rechte Brust entblößt und angedroht, sich diese zu seiner Schande abzuschneiden und den Hunden zum Fraß vorzuwerfen und ihn zu enterben, woraufhin der erschrockene Graf vor seiner Mutter auf die Knie gefallen sei und ihr versichert habe, ihren Wünschen nicht länger im Wege zu stehen und die geplante Ehe seiner Tochter zuzulassen.
    Vielmehr waren die nach vierjährigen zähen Verhandlungen erfolgten großen Zugeständnisse König Karls V. ausschlaggebend, der sich in einem Vertrag vom 12./13. April 1369 zur Zurückgabe von früheren für die französische Krone mühsam erworbenen Annexionen in Flandern verstehen musste. Demnach sollte Graf Ludwig II. die Burgvogteien von Lille, Douai und Orchies zurückerhalten und außerdem im Fall der Eheschließung von Margarete und Philipp dem Kühnen 200.000 Livres tournois ausbezahlt bekekommen. Dabei vereinbarte Karl V. aber für die französische Krone ein Rückkaufrecht der Städte, falls Philipp keine männlichen Erben hinterließe. Philipp versprach aber später gemeinsam mit Margarete deren Vater schriftlich, die erwähnten Städte in jedem Fall Flandern zu belassen. Dies war ein in Philipps Eigeninteresse, aber gegen die Intentionen seines Bruders gerichteter Entschluss, um seinem Haus den Besitz von Flandern uneingeschränkt zu sichern.
    Die Hochzeit von Margarete und Philipp dem Kühnen fand schließlich, von pompösen Feierlichkeiten begleitet, am 19. Juni 1369 in der Kirche St. Bavo zu Gent statt. Zur Finanzierung des großen Ereignisses, bei dem Philipp flandrische Adlige und Delegierte großer Städte reich beschenkte, musste der Bräutigam sogar teure Geschmeide verpfänden.[3]

    Burgundische Herzogin als Gattin Philipps des Kühnen und Tod
    1371 gebar Margarete als erstes Kind einen Sohn, den späteren burgundischen Herzog Johann Ohnefurcht. Insgesamt brachte sie bis 1389 elf Kinder auf die Welt. 1382 starb ihre Großmutter Margarete von Frankreich, 1384 verschied dann auch ihr Vaterer, Graf Ludwig II., und die seit langem erwarteten Erbschaften realisierten sich. 1385 hatte Margarete großen Anteil an dem Friedensschluss zwischen Frankreich und aufständischen Gentern. Als König Karl VI. zunehmend unter einer Geisteskrankheit litt, unterstützte Margarete den ehrgeizigen Plan ihres Gatten, sich in möglichst großem Umfang der Regierung Frankreichs zu bemächtigen. Sie hasste die Herzogin von Orléans und nahm Pierre de Craon nach dessen Mordversuch an Olivier V. de Clisson, Connétable von Frankreich, zuvorkommend in ihrem Haus auf.[4]
    Als Philipp der Kühne am 27. April 1404 im Alter von 62 Jahren einer infektiösen Grippe erlag, war er so tief verschuldet, dass seine Witwe Margarete auf die eheliche Gütergemeinschaft rechtskräftig verzichtete, um nicht zur Zahlung seiner Verbibindlichkeiten verpflichtet zu sein. Als offizielles Zeichen für diesen Schritt musste sie sich einem demütigenden alten Brauch unterziehen, dem zufolge sie ihren Gürtel, ihre Geldbörse und ihren Schlüsselbund auf den Sarg des Verstorbenen legte. So entsagte sie ihrem Anteil am Mobiliar, das zur Begleichung von Philipps Schulden veräußert wurde.
    Margarete regierte nun von Arras aus die Grafschaften Flandern, Artois und Burgund, ihr ältester Sohn Johann Ohnefurcht das Herzogtum Burgund und die Grafschaft Nevers. 1404 wurde Margarete auch zusammen mit ihrem Sohn Anton von ihrer Tante, der Herzogin Johanna von Brabant und Limburg, als Erbin von Brabant und Limburg bestimmt, starb jedoch im März 1405 noch vor Johanna im Alter von knapp 55 Jahren an einem Schlaganfall. Sie wurde gemäß ihrem letzten Willen zu Lille an der Seite ihrer Eltern beigesetzt.[5]

    Da Margarete in ihrem engeren Verwandtenkreis die einzige gewesen war, die Nachkommen geboren hatte, hatte sie dem Haus Burgund mit Flandern, Artois, Brabant, Limburg, Nevers, Rethel und der Freigrafschaft wesentlich größere Gebiete zugeführt, als das Herzogtum Burgund ihres Ehemanns selbst ausmachte. Somit war sie es, die die Machtstellung der Herzöge von Burgund im 15. Jahrhundert begründete, auch wenn Teile davon als Apanage an jüngere Söhne gegeben wurden.

    Nachkommen
    Margarete und Philipp II. hatten neun Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    1 Johann Ohnefurcht (28. Mai 1371; † 10. September 1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    2 Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    3 Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    4 Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    5 Katharina (* 1378; † 26. Januar 1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    6 Bonne (* 1379; † 10. September 1399), verlobt mit Jean I. de Bourbon, aber vor der Heirat verstorben
    7 Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und später Gegenpapst Felix V.
    8 Anton (* August 1384; † 25. Oktober 1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (* 1380/85; † 1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    9 Philipp (* Dezember 1389; † 25. Oktober 1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Marc Boone: Le mariage de Marguerite de Male et de Philippe le Hardi de Bourgogne: une entrée royale dans la Flandre comtale, in: Michel Pauly: Die Erbtochter, der fremde Fürst und das Land. Die Ehe Johanns des Blinden und Elisabeths von Böhmn in vergleichender europäischer Perspektive. Walferdange/Luxemburg: CLUDEM Publikationen, 2013, S. 209–223.
    • J. Richard: Margarete 15), in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6 (1993), Sp. 239.
    • Marguerite de Flandre, in: Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33 (1860), Sp. 596f.
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Flandre, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-1895), Sp. 632-636.
    Weblinks
     Commons: Margarete III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    Anmerkungen
    1 Todesdatum 16. März 1405 z. B. laut Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33, Sp. 596; dagegen geben J. Richard (Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 239) und Alphonse Wauters (Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 634) den 11. März 1405ls Sterbedatum an.
    2 Alphonse Wauters, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 632.
    3 Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, Paris 1949, dt. München 1996, ISBN 3-424-01312-9, S. 44–47; Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 263 und 278f.
    4 Marguerite de Flandre, in: Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33, Sp. 597.
    5 Jean Markale, Isabeau de Bavière, Paris 1982, dt. München 1994, ISBN 3-424-01207-6, S. 127f.; Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, S. 75; Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 295.

    Gestorben:
    Gestorben an einem Schlaganfall.

    Margarete heiratete Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne in 1369. Philipp (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 224. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 225. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  2. 148.  Marguerite (Margarethe) von der BretagneMarguerite (Margarethe) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Johann10, 66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.

    Notizen:

    Marguerite und Alain IX. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Familie/Ehepartner: Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan . Alain (Sohn von Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan und Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët ) wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 226. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 227. Catherine de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1471.

  3. 149.  Richard d’Étampes (von der Bretagne)Richard d’Étampes (von der Bretagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Johann10, 66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_d’Étampes

    Richard d’Étampes, auch Richard von Bretagne oder Richard de Vertus-en-Champagne (* 1395; † 1438) war Sohn des bretonischen Herzogs Johann V., des Eroberers, und Johanna von Navarra Gräfin von Étampes.

    Leben
    Richard war das achte Kind aus der Ehe Johanns V. mit seiner dritten Ehefrau Johanna von Navarra, weshalb er in der Erbfolge des Herzogtums Bretagne hinten anstand.

    Richards ältester Bruder Peter änderte auf Wunsch des Vaters seinen Namen und wurde als Johann VI. Herzog der Bretagne. Seine beiden Söhne Franz I. und Peter II. folgten ihrem Vater im Amt des betronischen Herzogs nach. Bei seinem Tod im Jahre 11457 war Peter II. kinderlos, so dass Richards älterer Bruder Arthur III. für 14 Monate die Nachfolge als Herzog der Bretagne antrat. Nach seinem Tod 1458 hätte die Herzogskrone eigentlich Richard zugestanden. Der war jedoch schon 1438 gestorben, so dass Franz II., Richards ältester Sohn aus seiner Ehe mit Marguerite d’Orléans, Tochter Ludwigs von Orléans, neuer bretonischer Herzog wurde.

    Weitere Kinder aus dieser Ehe waren:
    • Marie (* 1424; † 1477), Äbtissin
    • Isabeau (* 1426; † 1438)
    • Catherine (* 1428; † um 1476), ∞ 1438 mit Wilhelm VII., Fürst von Orange
    • ein Sohn (* 1436; † 1436)
    • Marguerite (* 1437; † um 1466), Nonne
    • Madeleine († 1462)


    Siehe auch
    • Grafschaft Étampes
    • Haus Frankreich-Dreux
    Weblinks
    • Genealogie der bretonischen Herzöge (englisch)

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Orléans (Valois). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 228. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  4. 150.  Blanche von der BretagneBlanche von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Johann10, 66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

    Blanche heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 16 Jun 1407 in Nantes. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 151.  Graf von Castro Pierre von EnghienGraf von Castro Pierre von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Jean10, 68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1384.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castro; Graf von Castro
    • Titel (genauer): Grafschaft Lecce; Graf von Lecce

    Pierre heiratete Margarete von Luxemburg in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 152.  Gräfin von Lecce Maria von EnghienGräfin von Lecce Maria von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Jean10, 68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1367; gestorben am 9 Mai 1446 in Lecce; wurde beigesetzt in Basilika Santa Croce, Lecce.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Neapel; Königin von Neapel durch 2. Heirat
    • Titel (genauer): 1406 bis 1414; Titularkönigin von Sizilien, Jerusalem und Ungarn
    • Titel (genauer): 1384 bis 1446, Grafschaft Lecce; Gräfin von Lecce

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_d’Enghien (Sep 2023)

    Ihre Großmutter Isabella überlebte ihren Bruder Walter VI. von Brienne, Titularherzog von Athen usw., der in der Schlacht bei Maupertuis fiel. Da er keine Erben hatte, wurde sie Gräfin von Lecce, Brienne usw. und Titularherzogin von Athen. Als ihr ältester Sohn Walter (1322–1340) vor ihrem Bruder (1304–1356) starb, bestieg ihr zweiter Sohn Sohier d’Enghien († 1364) den Thron. Zu Lebzeiten teilte sie die geerbten Länder unter ihren zahlreichen Kindern auf. Marias Vater, dritter Sohn (aber zweiter der Überlebenden), bekam die Grafschaft Lecce und die Herrschaft über Castro.

    Als Marias Vater 1380 starb, hinterließ er minderjährige Kinder. Marias Bruder Pietro wurde Graf von Lecce. Als dieser 1384 kinderlos starb, wurde die 17-jährige Maria zusammen mit ihrem Mann Raimondo Orsini del Balzo von Nola 14. Fürst von Tarent, den sie 1384 geheiratet hatte, seine Nachfolgerin.

    Chronisten beschrieben sie als schön, unerschrocken, abenteuerlustig: von ihren Kindern wurde sie angebetet, von ihrem Mann geliebt, von König Ladislaus von Neapel belagert und von dessen Schwester Johanna II. grausam behandelt.

    Wenn ihr Mann Raimondo reiste, blieb sie in ihren Burgen in Lecce und Copertino und diente somit dem König gegen die päpstlichen Truppen und Anhänger des Angevinischen Reiches.

    Raimondo wurde nach dem Erbrecht Fürst von Tarent und starb 1405 oder 1406.

    Nach seinem Tod heiratete sie am 23. April 1407, König Ladislaus von Neapel in der St. Leonardokapelle im Castello Aragonese von Tarent.

    Während Maria vom neapolitanischen Volk mit offenen Armen empfangen wurde, war die Beziehung zu ihrem Ehemann nicht gut. Sie lebte zusammen mit den Geliebten Ladislaus' ein trauriges Leben in den Räumen des Castel Nuovo in Neapel. Bald verlor Maria ihre ganze Macht. Den Königinnentitel hatte Maria nur als pro forma. Nach dem Tod von Ladislaus am 6. August 1414 ging das Reich an seine Schwester Johanna II., die Grausame, die Maria hasste und einkerkern ließ. Johannas Mann, Jakob II. von La Marche (1370–1438), ließ sie bald befreien, worauf sie nach Lecce zurückkehrte.

    1420 erhielt Maria von Johanna II. das Fürstentum Tarent für ihren Sohn Giovanni Antonio Orsini del Balzo zurück. Sie kehrte in ihre Geburtsstadt zurück, wo sie am 9. Mai 1446 im Alter von 78 Jahren starb.

    Geburt:
    Tochter von Jean d'Enghien, Conte di Castro und Blanca (Sancha) Les Baux. Ihr Vater war der dritte Sohn von Isabella von Brienne und ihrem Ehemann Walter (Wautier III.) von d'Enghien.

    Name:
    Das Haus Enghien ist eine Familie des Adels der Grafschaften Flandern und Hennegau. Sie tritt erstmals Ende des 11. Jahrhunderts als Herren von Enghien (Belgien) auf. Ende des 13. Jahrhunderts werden durch Ehen die Burggrafschaft Mons und die Burggrafschaft Gent erworben, 1345 die Grafschaft Brienne in der Champagne, die Grafschaften Conversano und Lecce in Italien, sowie damit verbunden die Anwartschaft auf das Herzogtum Athen und die Herrschaft Argos und Nauplia in Griechenland. Die zeitweise weit verzweigte Familie starb 1487 aus.
    Darüber hinaus sind zwei Frauen der Familie bemerkenswert:
    -Marie d’Enghien, die Mätresse von Louis de Valois, duc d’Orléans († 1407); beide sind die Eltern von Jean de Dunois, dem Waffengefährten Jeanne d’Arcs
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I42715&tree=StammlerBaum
    -Marie d‘Enghien, Contessa di Lecce, † 1446, durch ihre Ehe mit Ladislaus von Anjou Königin von Neapel, Sizilien und Ungarn
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enghien_(Adelsgeschlecht) (Feb 2023)

    Titel (genauer):
    Seit der Eroberung Süditaliens durch die Normannen bildete Lecce das Zentrum der Grafschaft Lecce. Die Stadt erlebte ihre Glanzzeit im späten Mittelalter. Die Grafschaft Lecce war damals (um 1360) mit der den Grafen von Enghien gehörenden Grafschaft Conversano vereinigt worden und erwachte langsam zu neuem Leben nach dem Abstieg, dem sie nach dem Untergang des Weströmischen Reiches und im Verlauf der folgenden Jahre anheimgefallen war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lecce (Sep 2023)

    Begraben:
    Sie wurde in der Basilika Santa Croce beigesetzt, wo das Grab allerdings nicht erhalten wurde.

    Maria heiratete Raimondo Orsini del Balzo in 1384. Raimondo wurde geboren in 1350/1355 in Tarent; gestorben am 17 Jan 1406; wurde beigesetzt in Basilika Santa Caterina d’Alessandria, Galatina,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 229. Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura.
    2. 230. Catarina Katharina) Orsini del Balzo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben in vor 1431.

    Maria heiratete König Ladislaus von Neapel am 23 Apr 1407 in St. Leonardokapelle, Castello Aragonese, Tarent. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 153.  Marguerite von EnghienMarguerite von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Louis10, 68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1393.

    Marguerite heiratete Graf Johann (Jean) von Luxemburg in 1387. Johann (Sohn von Guido (Guy) von Luxemburg und Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)) gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 231. Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

  8. 154.  Herzog Jean I. (Johann) von BourbonHerzog Jean I. (Johann) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Louis10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1410 bis 1434, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Jean griff im Hundertjährigen Krieg die Engländer im Limousin und in der Guyenne an, wo er ihnen mehrere Festungen abnahm. Anfangs Parteigänger Herzogs Johann Ohnefurchts von Burgund, wurde er nach dem Mord an Herzog Ludwig von Orléans im Jahr 1407 ein wütender Gegner der Burgunder. Er schloss sich den Armagnacs an, mit denen er 1413 in Paris einzog. 1415 überlebte er zwar die Schlacht von Azincourt, wurde dort aber gefangen genommen und bis zu seinem Tod in London festgehalten.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Jean heiratete Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) am 22 Jun 1400 in Paris, France. Marie (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 232. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 233. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 155.  Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Orléans, Herzog von Valois, Graf von Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Ludwig von Valois, Herzog von Orléans, Graf von Angoulême (* 13. März 1372; † 23. November 1407), war ein Sohn des französischen Königs Karl V. und der Johanna von Bourbon sowie jüngerer Bruder des französischen Königs Karl VI.

    Ludwig hatte in seinen jungen Jahren ein enges Verhältnis zu seinem gut drei Jahre älteren, schon mit zwölf auf den Thron gelangten Bruder, dem König. Er war intelligent und relativ gebildet und gefiel sich in der Rolle eines Mäzens, als der er z. B. den Dichter Eustache Deschamps protegierte. Vor allem aber war er ehrgeizig und liebte die Prachtentfaltung.

    Da sein Bruder Karl VI. ab 1392 an schubweisen Zuständen geistiger Verwirrung litt, benötigte er einen Regenten und/oder einen Regentschaftsrat. Das erstere Amt fiel der jungen Königin Isabeau zu, doch war sie zunächst unerfahren, so dass die Macht vor allem vom Regentschaftsrat ausgeübt wurde, den die Onkel des Königs bildeten, nämlich die Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und vor allem der energische und mächtige Philipp der Kühne von Burgund (vgl. Regierung der Herzöge). AlAllerdings wuchs Ludwig nach und nach zu einem Konkurrenten Philipps heran. Nachdem dieser 1404 verstorben war, brach ein offener Machtkampf aus zwischen dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht und Ludwig. Dieser stand hierbei im Bündnis mit der Königin, seiner Schwägerin (und möglicherweise zeitweiligen Geliebten).

    Ermordung
    Ende November 1407 ließ Johann Ohnefurcht seinen Cousin und Rivalen Ludwig durch Meuchelmörder auf offener Straße niederstechen und festigte so seine Machtposition am Hof. Dies erlaubte es ihm, sich der Bestrafung zu entziehen, die Ludwigs Gattin Valentina vergeblich durchzusetzen versuchte, bevor sie Ende 1408 erschöpft einer Krankheit erlag.
    Zu seiner Rechtfertigung hatte Johann im selben Jahr den Rechtsgelehrten Jean Petit beauftragt, in einer längeren Schrift den Mord als Tyrannenmord hinzustellen, mit Argumenten, die angesichts von Ludwigs Prunk- und Verschwendungssucht sowie seiner lockeren Sitten nicht alle aus der Luft gegriffen waren.
    Der Mord an Ludwig löste einige Jahre später den Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons aus. Johann Ohnefurcht selbst wurde in dessen Verlauf ebenfalls ermordet, als er sich (1419) auf der Seine-Brücke von Montereau mit dem Dauphin, dem späteren König Karl VII., zu einem vermeintlichen Versöhnungsgespräch traf.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Ungarn (Polen). Katharina gestorben in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Valentina Visconti am 17 Aug 1389. Valentina (Tochter von Gian Galeazzo Visconti und Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 234. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 235. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 236. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Familie/Ehepartner: Marie (Yolande) von Enghien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 237. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

  10. 156.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 239. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 240. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 241. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  11. 157.  Branca (Blanche) von KastilienBranca (Blanche) von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (113.Blanche10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Branca und Peter I. hatten keine Kinder.

    Branca heiratete König Peter I. von Portugal in 1325, und geschieden. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 158.  Graf Amadeus VII. von SavoyenGraf Amadeus VII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Bonne10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_VII._(Savoyen)

    Amadeus VII. genannt „der Rote Graf“ (* 24. Februar 1360 in Chambéry; † 1. November 1391 in Ripaille) war Graf von Savoyen und ein Sohn des Grafen Amadeus VI. von Savoyen und dessen Frau Bona von Bourbon.

    Als Verbündeter König Karls V. von Frankreich kämpfte er mit diesem in seiner Jugend in Flandern. Er war schon als Kind mit der Nichte Karls V., der dreijährigen Bona (1365–1435), Tochter des Herzogs Johann I. von Berry vermählt worden. Der König hatte in den Kriegszügen den um seinen Vater trauernden Grafen, der stets in schwarz gekleidet war, aufgefordert, die seinem Mut weit gemäßere Farbe des Feuers zu tragen, weshalb dieser darauf „der Rote Graf“ wurde.
    Er hatte das Glück, von den Bewohnern der Stadt Nizza zu Hilfe gerufen zu werden, die ihr Geschick 1388 in seine Hände legten. So erhielt Savoyen Zugang zum Mittelmeer und konnte Schiffe ausrüsten. Die Verteidigung der Stadt vertraute der Rote Graf einem ortsansässigen Lehnsherren, Giovanni Grimaldi, an.

    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd. Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts. Aus seiner Ehe mit Bona hatte er drei Kinder:
    • Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und als Gegenpapst Felix V.
    • Bona (1388–1432), ∞ 1402 mit Graf Ludwig von Savoyen-Piemont (1364–1418)
    • Johanna (1392–1460), ∞ 1411 mit Markgraf Johann Jakob von Montferrat (1395–1445)

    ——————————————— &

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17859.php

    Savoyen, Amadeus VII. von
    *24.2.1360 Chambéry, +1.11.1391 Ripaille (Thonon), Hautecombe (Savoyen). Sohn des Amadeus VI. ( -> 2). ∞ Bonne, Tochter des Jean, Hzg. von Berry. 1383 folgte S., mit dem Beinamen Roter Graf, seinem Vater nach, musste die Herrschaft jedoch mit seiner Mutter Bonne ( -> 5) teilen. Im Aug. 1384 kam er seinem Cousin Eduard ( -> 6), Bf. von Sitten, zu Hilfe. Bei dieser Gelegenheit empfing er den Ritterschlag, besiegte die Truppen der Oberwalliser Patrioten und plünderte die Stadt. 1388 verschaffte er sich die Herrschaft über Nizza und die östl. Provence, womit die Grafschaft Zugang zum Meer erhielt. S. starb an den Folgen eines Jagdunfalls; wegen heftiger Konflikte am Hof zwischen der Partei seiner Mutter und derjenigen seiner Gattin zirkulierte jedoch rasch das Gerücht, er sei vergiftet worden.

    Literatur
    – DBI 2, 747 f.
    Autorin/Autor: Bernard Andenmatten / MD

    Name:
    Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts.

    Gestorben:
    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Valois (von Berry). Bonne (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 242. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 243. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

  13. 159.  Graf Jean VII. von HarcourtGraf Jean VII. von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (115.Cathérine10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Aumale - Vizegraf von Châtellerault - Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc.
    • Titel (genauer): 1389 bis 1452, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Graf von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_VII._d’Harcourt (Okt 2017)

    Jean VII. d’Harcourt († 18. Dezember 1452 in Châtellerault) war Graf von Harcourt, Aumale, Vizegraf von Châtellerault, Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc. Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V..

    Als Militär nahm er an der Belagerung von Taillebourg teil, wo er von seinem Onkel Louis II. de Bourbon zum Ritter geschlagen wurde, an der Belagerung von Tunis und der Belagerung von Harfleur. In der Schlacht von Azincourt 1415 fiel er in englische Gefangenschaft.
    1418 wurde sein Schloss Harcourt von den Engländern eingenommen. Seine Grafentitel wurden dem Earl of Warwick bzw. dem Duke of Clarence gegeben. König Karl VI. ernannte ihn als Unterstützung zum Generalkapitän der Normandie und schenkte ihm 1000 Livres.
    Jean VII. d’Harcourt starb am 18. Dezember 1452 und wurde im Konvent der Cordeliers in Châtellerault beigesetzt. Mit ihm erlosch die ältere Linie des Hauses Harcourt

    Geburt:
    Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V.

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf von Harcourt (Comte d’Harcourt) ist ein normannischer und später französischer Adelstitel, der seit dem März 1338 existiert, als die Herrschaft Harcourt mit den Herrschaften Lillebonne, Troispierres, La Saussaye und Elbeuf zusammengelegt und zur Grafschaft erhoben wurde.
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jean heiratete Marie d’Alençon am 17 Mrz 1389. Marie (Tochter von Graf Peter II. von Alençon und Vizegräfin Marie Chamaillard) wurde geboren in 1373; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Gräfin Marie von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 245. Gräfin Jeanne von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

  14. 160.  Graf Charles I. von AlbretGraf Charles I. von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Marguerite10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Connétable von Frankreich
    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret
    • Titel (genauer): Vicomte de Tartas
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Charles I. d’Albret war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): 1401 bis 1415, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Albret)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._d’Albret

    Charles I. d’Albret († 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt) war Herr von Albret, Graf von Dreux, Vizegraf von Tartas und Connétable von Frankreich. Er war der Sohn von Arnaud-Amanieu d’Albret und Marguerite de Bourbon, Tochter von Pierre I., Duc de Bourbon (1311–1356) und Isabel de Valois (1313–1383).[1]

    Er kämpfte in seiner Jugend unter dem Befehl von Bertrand du Guesclin und nahm an den Feldzügen gegen die Engländer in der Guyenne teil. 1402 machte Karl VI. ihn zum Connétable, ein Amt, das er 1411 – als Angehöriger der Partei der Armagnacs – im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Bourguignons wieder aufgab. Zwei Jahre später wurde er erneut Connétable, nachdem sich die Armagnacs gegen die Bourguignons durchsetzen konnten (siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons). Er war einer der Paten des späteren Königs Karl VII.

    Charles I. d’Albret als Connétable und Jean II. Le Maingre als Marschall von Frankreich (Marschall Boucicaut) waren die nominellen Kommandeure der französischen Armee in der Schlacht von Azincourt, konnten sich aber an diesem Tag gegen die versammelten mächtigen Adligen nicht durchsetzen. Charles d’Albret fiel in der Schlacht.

    Am 27. Februar 1400 heiratete er Marie de Sully, Tochter Louis’ de Sully und Witwe Guys VI. de la Trémoille, Graf von Guînes sowie Mutter Georges’ de La Trémoille.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Herren von Labrit/Albret kamen als Begleitschutz der Händler, die das Land durchzogen, zu Reichtum. Die Mittel setzten sie ein, um das Land ihrer Nachbarn zu erobern, wobei sie im 13. Jahrhundert bis an den Atlantischen Ozean kamen. Waren sie lange Zeit ergebene Vasallen der Engländer, schlossen sie sich schließlich dem französischen König Karl V. († 1380) an. Nach 1382 wurde Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) Graf von Dreux, 1402 wurde sein Sohn Charles I. d’Albret zum Connétable ernannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    Die Grafschaft gehörte zum Besitz der Robertiner, unterstand aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts einem Landry, dessen Tochter Eva sie als Mitgift dem Grafen Walter (Gautier) von Vexin zuführte. Sie fiel später an Richard I. von Normandie, dessen Tochter sie wiederum 1017 in ihre Ehe mit Graf Odo II. von Blois einbrachte.
    Der französische König Robert II. nahm Odo die Grafschaft ab und fügte sie in Domaine royal ein. König Ludwig VI. gab sie 1137 seinem Sohn Robert, dem Stammvater des Hauses Frankreich-Dreux.
    1377, nach dem Tod des Simon von Thouars, Graf von Dreux, wurde die Grafschaft von den Erben an den König verkauft. Nach 1382 gab König Karl VI. sie an Arnaud-Amanieu d’Albret, einen seiner fähigsten Offiziere, der seit 1368 mit Margarete von Bourbon, seiner Schwägerin, verheiratet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Azincourt.

    Charles heiratete Marie von Sully am 27 Feb 1400. Marie (Tochter von Herr Louis I. von Sully und Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon) wurde geboren in 1364; gestorben in 1409. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Johanna (Jeanne) von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.
    2. 247. Graf Charles II. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

  15. 161.  Marguerita von AlbretMarguerita von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Marguerite10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)

    Albret (Adelsgeschlecht)

    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.

    Geschichte
    Mit Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) trat die Hauptlinie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstmals auf der nationalen Bühne auf. 1382 wurde er für seine militärischen Leistungen mit der Grafschaft Dreux belehnt. Sein Sohn Charles I. d’Albret (X 1415) war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt.

    Im Lauf des 15. Jahrhunderts kamen die Grafschaften Gavre, Périgord, Castres sowie die Vizegrafschaften Limoges und Tartas in den Besitz der Familie. Die Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Albret mit Jean d’Albret († 1516), der durch seine Ehe mit Katharina von Navarra Mitkönig von Navarra wurde (allerdings bezog sich der Königstitel ab 1512 nur noch auf den Teil Navarras, der nördlich der Pyrenäen lag). Deren Sohn war König Heinrich II. von Navarra (Henri d’Albret), der zum Erbe seines Vaters von seiner Mutter die Grafschaften Foix und Bigorre sowie die Vizegrafschaft Béarn bekam.

    Das bekannteste Mitglied der Familie ist jedoch Heinrichs Tochter, Königin Johanna III. von Navarra (Jeanne d’Albret, † 1572), die Mutter des späteren französischen Königs Heinrich IV., durch die der gesamte Besitz der Familie von Foix bis Navarra in den Besitz der französischen Krone kam. Mit ihr starb die Hauptlinie der Familie aus.

    Die Albret besaßen 1491–1549 zudem die Grafschaft Rethel und starben mit einer Nebenlinie 1678 als Grafen von Marennes ganz aus.

    Wappen
    Das Stammwappen Albret zeigte einen völlig roten Schild (ledig, also ohne Schildbild, womit es zu einer heraldischen Ausnahme gehört).

    Ab dem 14. Jahrhundert wurde der Schild geviert dargestellt; in Feld 1 und 4 das Wappen Frankreichs: in Blau drei goldene Lilien, Feld 2 und 3 rot ohne Bild.

    Als Könige von Navarra führten die Mitglieder des Geschlechts im roten Schild ein aus goldenen Kettengliedern bestehendes, achtstrahliges Netz, dessen Strahlen alle in einen dem Schildesrand entlanglaufenden Innenbord mündeten (die sogenannte Navarrakette).

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Graf Gaston I. von Foix-Grailly. Gaston (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 248. Johann IV. (Jean) von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1410; gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.

  16. 162.  Marie von SullyMarie von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (117.Louis10, 71.Marguerite9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1364; gestorben in 1409.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1382 bis 1409, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herrin von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Name:
    Nach ihrem Tod teilten sich die Besitze, Sully ging an das Haus "de La Trémoïlle" und Berry an das Haus "D'Albret"..

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Marie heiratete Herr Guy VI. de la Trémoïlle in Datum unbekannt in Schloss Sully-sur-Loire. Guy (Sohn von Guy V. de La Trémoïlle und Radegonde de Guénard) wurde geboren in 1346; gestorben in 1397/1398 in Rhodos. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Graf Georges I. de La Trémoïlle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1384; gestorben am 6 Mai 1446 in Schloss Sully-sur-Loire.

    Marie heiratete Graf Charles I. von Albret am 27 Feb 1400. Charles (Sohn von Herr Arnaud Amanieu von Albret und Marguerite von Bourbon) gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Johanna (Jeanne) von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.
    2. 247. Graf Charles II. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

  17. 163.  Graf Jacques II. von Bourbon-La MarcheGraf Jacques II. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Jean10, 72.Jacques9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Nikopolis; Seine militärische Karriere begann 1396 mit dem Kreuzzug, den Johann Ohnefurcht, der spätere Herzog von Burgund, gegen die Osmanen unternahm, und der mit der Niederlage von Nikopolis endete.
    • Titel (genauer): Grafschaft La Marche; Graf von La Marche
    • Titel (genauer): 1393 bis 1435, Grafschaft Castres; Graf von Castres -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_II._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche (Sep 2023)

    Nach seiner Rückkehr (vom Kreuzzug) nach Frankreich wurde Jacques Jahre später ein Kommando übergeben, um den aufständischen Waliser Owain Glyndŵr zu unterstützen. Er traf jedoch zu spät bei seinen Truppen ein, da er bei Hofe Zeit verlor, und musste sich damit begnügen, die Gegend um Plymouth in Cornwall zu plündern. Auf der Rückfahrt verlor er im Jahr 1404 zwölf Schiffe in einem Sturm.

    1411 verbündete er sich mit Johann Ohnefurcht im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons.

    1415 heiratete er in zweiter Ehe Johanna II., Königin von Neapel. Johanna wurde völlig von Muzio Attendolo Sforza und ihrem Liebhaber Pandolfo Alopo beherrscht, was die Barone des Königreichs dazu brachte, ihr einen Ehemann an die Seite zu stellen, der stark genug sein sollte, die Macht ihrer Favoriten zu brechen, aber nicht selbst König werden wollte. Die Wahl fiel auf Jacques de Bourbon, der 1414 zum Fürsten von Tarent ernannt wurde, und 1415 die Königin heiratete. Jacques ließ Alopo töten und Sforza einkerkern, hielt seine Frau fast in Isolation und ließ sich auch zum König krönen, was wiederum zu Reaktionen bei den Baronen führte. Sie setzten ihn fest und zwangen ihn, Sforza 1416 freizulassen, auf sein Königtum zu verzichten und schließlich 1419 das Land zu verlassen.

    1428 verbündete er sich mit König Karl VII. gegen die Engländer, wurde zum Gouverneur des Languedoc ernannt, gab diese Aufgabe aber gegen eine Rente wieder auf und kehrte an den königlichen Hof zurück. 1435 trat er in Besançon den Franziskanern bei. Er starb drei Jahre später. Seine Nachfolgerin in La Marche und Castres wurde seine Tochter Eleonore.

    Geburt:
    Sohn von Jean I., Graf von La Marche und Vendôme, und Catherine, Gräfin von Vendôme und Castres.

    Titel (genauer):
    Wird in der Liste der Grafen nicht erwähnt..?

    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres (Jul 2023)

    Jacques heiratete Beatrice von Navarra (Evreux) am 14 Sep 1406 in Pamplona. Beatrice (Tochter von König Karl III. von Navarra und Eleonore von Kastilien (Trastámara)) wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

    Jacques heiratete Königin Johanna II. von Neapel (Anjou) in 1415. Johanna wurde geboren am 25 Jul 1373 in Neapel, Italien; gestorben am 2 Feb 1435 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 164.  Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Jean10, 72.Jacques9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Louis kämpfte am 25. Oktober in der desaströsen Schlacht von Azincourt, in der er von Sir John Cornewall gefangen genommen wurde.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon,_comte_de_Vendôme

    Louis de Bourbon (dt.: Ludwig von Bourbon) (* 1376; † 21. Dezember 1446 in Tours) war von 1403 bis zu seinem Tod (als Louis I.) Graf von Vendôme. Er war der zweite Sohn Jeans de Bourbon, Graf von La Marche, und dessen Ehefrau Catherine († 1412), Gräfin von Vendôme und Castres.

    Louis regierte seit dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Mutter in der Grafschaft Vendôme, während sein älterer Bruder Jacques in La Marche und Castres die Nachfolge antrat. Seit 1403 regierte er selbständig, nachdem er dem Herzog Ludwig II. von Anjou gehuldigt hatte. Seit 1406 war er in Besitz der Baronie von Mondoubleau im Maine, die er Charles de la Rivière abgekauft hatte.

    In jungen Jahren kämpfte Louis in England an der Seite des Earls of Derby gegen die Herrschaft des Königs Richard II. Nachdem dieser 1399 gestürzt wurde, bestieg der Earl of Derby als Heinrich IV. den englischen Thron und begründete so die Dynastie der Lancaster.

    Nach seiner Rückkehr war Louis in Frankreich ein Parteigänger des Herzogs Louis d’Orléans, der seit dem geistigen Verfall König Karls VI. die Regierung über Frankreich ausübte und dabei in Konflikt mit dem Burgunderherzog Johann Ohnefurcht stand. Nach der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 geriet Louis kurzzeitig in die Gefangenschaft Johanns, wurde aber 1408 unter dessen Regentschaft zum Großkammerherrn der Krone ernannt. Er unterstützte fortan den Grafen Bernard VII. d’Armagnac, der die Führung in der Partei Orléans übernommen hatte (siehe: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons). Bei einem Überfall Burgunds auf das Vendômois im Juli 1412 wurde Louis ein weiteres Mal gefangen genommen, aber wenig später nach dem Vertrag von Auxerre wieder freigelassen.

    Im September 1413 war Louis Abgesandter Frankreichs in Aragon, wo er die Rechte der Prinzessin Jolanthe, der Ehefrau Herzog Ludwigs II. von Anjou, vertreten sollte. Im November desselben Jahres wurde er zum Großmeister von Frankreich ernannt und mit der Regierung der Provinzen Champagne, Brie und Picardie betraut. Eine erneute diplomatische Mission führte Louis nach England, um dessen König Heinrich V. von einer Wiederaufnahme des Hundertjährigen Krieges abzuhalten. Er bot ihm unter anderem die Hand der Prinzessin Katharina von Valois an. Die Friedensangebote wurden von König Heinrich jedoch abgelehnt.

    Nachdem das englische Heer im Sommer 1415 an der Küste der Normandie erfolgreich gelandet war, kämpfte Louis am 25. Oktober in der desaströsen Schlacht von Azincourt, in der er von Sir John Cornewall gefangen genommen wurde. Nach England gebracht wurde er von diesem an König Heinrich verkauft. Der Erlös ermöglichte es Sir John, ein Schloss in Ampthill zu erbauen. Für seine Freiheit sollte Louis dem englischen König eine Summe von 100.000 Écu zahlen, da er jedoch nicht in der Lage war, eine solch hohe Summe zu zahlen, wurde er nach der Überweisung von 54.000 Écu freigelassen.

    Wieder in Frankreich unterstützte Louis nun die Rechte des Dauphin Karl VII. gegen die Bestimmungen des Vertrags von Troyes und gegen die englische Besetzung des französischen Nordens. Auch der Kampf gegen den Herzog von Burgund, der sich inzwischen mit England verbündet hatte, wurde fortgeführt. Am 31. Juli 1423 unterlag Louis als Führer eines französisch-schottischen Heeres in der Schlacht von Cravant gegen ein burgundisch-englisches Heer und geriet ein weiteres Mal in Gefangenschaft. In Folge dieser Niederlage verlor Louis die Grafschaft Vendôme an die Engländer, deren Vertreter in Frankreich, der Duke of Bedford, dort den ihm getreuen Robert de Willughby als Graf einsetzte.

    Aus der Gefangenschaft von Karl VII. ausgelöst, wurde Ludwig 1425 zum zweiten Mal in das Amt eines Großmeisters eingesetzt, das er 1418 an Thibaud de Neufchâtel hatte abgeben müssen. Danach beteiligte er sich an der Seite Jeanne d’Arcs an der Offensive gegen die Engländer und nahm am Entsatz Orléans' (Mai 1429), am Kampf um Jargeau (Juni 1429) und an der Krönung Karls VII. in der Kathedrale von Reims (17. Juli 1429) teil. Im Jahr darauf nahm er an der Belagerung Compiègnes teil und konnte seine Grafschaft wieder in Besitz nehmen, nachdem die Engländer ihre dortige Besatzung abgezogen hatten. 1435 gehörte Louis zu den Zeugen, die den Vertrag von Arras unterzeichneten, der Burgund mit dem König versöhnte.

    Im Jahr 1438 betätigte sich Ludwig als Vermittler der Ehe zwischen der Prinzessin Katharina und dem Grafen Karl von Charolais. 1440 nahm er am Aufstand des Adels gegen die Heeresreform des Königs teil (siehe: Praguerie), wurde von diesem aber begnadigt, nachdem die Revolte im Juli des Jahres gescheitert war. 1446 war Louis noch einmal als Abgesandter in London tätig, wo er erfolgreich den Vertrag von Troyes (1444) vermitteln konnte, der zu einem kurzzeitigen Frieden zwischen beiden Königreichen führte. Wenige Monate später starb er in Tours.

    Sein Leichnam wurde in der Stiftskirche Saint-Georges in Vendôme bestattet, deren Bau er 1428 veranlasst hatte. Sein Herz wurde in der Chapelle de l’Annonciation (auch bekannt als Chapelle de Vendôme) der Kathedrale von Chartres beigesetzt, deren Bau er ebenfalls gefördert hatte.

    Ehen
    Louis von Bourbon war seit 1414 in erster Ehe mit Blanche († 22. August 1424), Tochter des Grafen Hugo II. von Roucy, verheiratet.

    In zweiter Ehe heiratete er 1424 in Rennes Jeanne de Montfort-Laval, Tochter des Herrn Guido XIII. von Montfort aus dem Haus Montfort-Laval. Sie starb am 18. Dezember 1468 auf der Burg Lavardin.

    Während seiner Gefangenschaft in England zeugte Louis mit Sybil Boston zudem einen unehelichen Sohn, Jean (* 1420; † 1496), der 1449 durch den König legitimiert wurde.

    Nachdem Louis’ älterer Bruder Jacques II. nach seinem Tod 1438 lediglich eine Erbtochter hinterließ, sollte sich der jüngere Zweig des Hauses Bourbon über Louis’ Nachkommen fortsetzen und mit seinem Ur-Ur-Urenkel Heinrich 1589 den französischen Königsthron besteigen.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Geographisch war das Vendômois von folgenden Grafschaften umgeben. Im Westen von Maine, im Norden von Le Perche, im Nordosten von Châteaudun, im Südosten von Blois und im Süden von Tours
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Louis heiratete Blanche von Roucy in 1414. Blanche gestorben am 22 Aug 1424. [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Sybil Boston in 1420 (Unehelich / Illegitimate / Illégitime). [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Jeanne von Montfort-Laval in 1424 in Rennes, Frankreich. Jeanne (Tochter von Graf Jean (Guy (Guido) XIII.) von Montfort-Laval) wurde geboren in Grafschaft Montfort-Laval; gestorben am 18 Dez 1468 in Burg Lavardin, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 251. Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben am 6 Jan 1478 in Lavardin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.

  19. 165.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 252. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 253. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  20. 166.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 254. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  21. 167.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 255. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 256. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  22. 168.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 224. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 225. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  23. 169.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 257. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 258. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  24. 170.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 260. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  25. 171.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 261. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  26. 172.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 173.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 174.  Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht III. hatten keine Kinder. Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg-Böhmen

    Elisabeth von Luxemburg-Böhmen (* 19. März 1358 in Prag; † 4. September oder 19. September 1373 in Wien) war die einzige Tochter aus der dritten Ehe Kaiser Karl IV. mit Anna von Schweidnitz. Ihr Bruder war der spätere römisch-deutsche König Wenzel.

    Zur Geburt Elisabeths sandte Francesco Petrarca ein Glückwunschschreiben. Als erst Fünfjährige wurde die Kaisertochter 1363/1364 in Nürnberg mit Otto V., dem späteren Markgrafen von Brandenburg, verlobt. Die Verlobung wurde jedoch 1366 gelöst, weil der Kaiser Elisabeth für eine Ehe mit dem Habsburger Herzog Albrecht III. benötigte. Die Ehe war ein Schachzug des Kaisers, um so eine Verbindung des Habsburger Herzogs mit Elisabeth von Ungarn, Fürstin von Tarent, der Erbnichte des ungarischen Königs Ludwig I., zu verhindern und stattdessen diese mit dem eigenen Sohn Wenzel zu verloben. Otto V. erhielt stattdessen die verwitwete ältere Halbschwester Elisabeths, Katharina von Luxemburg, die in erster Ehe mit dem 1365 verstorbenen Bruder Albrechts III., Rudolf IV., verheiratet war, und aus diesem Grund für eine Ehe mit Albrecht nicht in Frage kam. Am 19. März 1366 fand in Prag die Doppelhochzeit der beiden Schwestern statt. So kam ein böhmisch-österreichisches Bündnis zustande, das den Habsburgern u. a. den Besitz Tirols sicherte. Elisabeth starb bereits 15-jährig kinderlos in Wien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Kirche der Kartause Gaming, in der dortigen Habsburger-Grablege.


    Literatur
    • F. B. Fahlbusch: Elisabeth 15. In: Lexikon des Mittelalters, 3. Band (1986), Sp. 1837f.
    • Elisabeth von Böhmen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84.
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisa).

    Elisabeth heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1366. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 175.  Anne von Luxemburg (von Böhmen)Anne von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_von_Böhmen

    Anne von Böhmen LG (* 11. Mai 1366 in Prag; † 7. Juni 1394 in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds)) war durch ihre Ehe mit König Richard II. von England vom 20. Januar 1382 bis 7. Juni 1394 Königin von England, gekrönt wurde sie am 22. Januar 1382. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

    Sie war die älteste Tochter des römisch-deutschen Kaisers Karls IV. mit seiner vierten Frau Elisabeth von Pommern, Schwester des späteren Kaisers Sigismund und Halbschwester König Wenzels von Böhmen.

    Es wird vermutet, dass in ihrem Gefolge mitreisende böhmische Adelige und die Zunahme böhmischer Studenten an englischen Universitäten zur Verbreitung des Gedankenguts des Reformators John Wyclif in Böhmen mit dem entsprechenden Einfluss auf die spätere Hussitenbewegung beitrugen.[2][3]

    Aus Annes Besitz soll auch die sogenannte Pfälzische Krone stammen, die heute im Residenzmuseum München aufbewahrt wird; sie ist die älteste erhaltene Krone Englands.

    Gestorben:
    Als sie von der Pest dahingerafft wurde, wurde Richard nach Berichten der Chronisten „wild vor Trauer“ und ließ die Residenz in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds), in der sie starb, mitsamt den umliegenden Gebäuden abreißen.

    Anne heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 176.  König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Brandenburg (1378 - 1388 und 1411 - 1415), König von Ungarn und Kroatien durch Heirat (seit 1387), Römisch-Deutscher König (seit 1411), König von Böhmen (seit 1419). Römisch-Deutscher Kaiser (1433 - 1437)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_(HRR)

    Sigismund von Luxemburg KG (* 15. Februar 1368 in Nürnberg; † 9. Dezember 1437 in Znaim, Mähren), auch Siegmund (tschechisch Zikmund Lucemburský, kroatisch Žigmund Luksemburški, ungarisch Luxemburgi Zsigmond), stammte aus dem Hause der Luxemburger. Er war Kurfürst von Brandenburg von 1378 bis 1388 und von 1411 bis 1415, König von Ungarn und Kroatien seit 1387 (siehe dazu Kroatien in Personalunion mit Ungarn), römisch-deutscher König seit 1411, König von Böhmen seit 1419 und römisch-deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode.
    In seine Regierungszeit fielen das Konzil von Konstanz (1414–1418), mit dem er eine Kirchenspaltung überwinden konnte, und die Hussitenkriege (1419–1436).

    Jugend und die Erlangung der ungarischen Königskrone
    Sigismund war ein Sohn Kaiser Karls IV. und Halbbruder Wenzels von Luxemburg: Wenzel entstammte Karls dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz. Sigismund hingegen war von Karls vierter Frau Elisabeth von Pommern geboren worden. Er galt als hochgebildet, sprach mehrere Sprachen (darunter Deutsch, Latein, Italienisch und Französisch) und war – anders als sein Vater Karl – ein lebenslustiger Mensch, der auch Freude am Turnier hatte.
    Die ungarische Krone erwarb er sich 1387 durch die Heirat mit Maria von Ungarn, doch benötigte er die Hilfe seines Bruders Wenzel, um sich gegen den mächtigen ungarischen Adel und die Erbansprüche des Hauses Anjou (Neapel) durchsetzen zu können. Am 31. August 1387 erfolgte die Krönung Sigismunds in Stuhlweissenburg. Am 4. Juni 1387 konnten seine Truppen unter dem Palatin Nikolaus von Gara die in Novigrad durch die Magnaten Horvath festgehaltene Königin Maria befreien. Sigismund kam seiner Gattin nach Agram (Zagreb) entgegen und wurde jetzt von der Mehrheit der Stände als König akzeptiert.
    1388 verpfändete Sigismund die Mark Brandenburg, um seine Militärausgaben in Ungarn zu decken, und gab sie 1417 den Hohenzollern als Lehen. 1390 bis 1391 schlugen Truppen unter Gara neue Aufstände in Kroatien nieder und warfen Angriffe der Bosnier unter Tvrtko I. zurück. In Abwehrkämpfen gegen die Türken rief Sigismund die europäische Ritterschaft zur Hilfe. Dem Ruf folgten vor allem die Franzosen und Burgunder, welche dann auch die Führerschaft beanspruchten. Das vereinigte christliche Heer erlitt aber am 25. bis 28. September 1396 in der Schlacht bei Nikopolis eine fürchterliche Niederlage. Sigismund entkam der Gefangenschaft nur mit Hilfe venetianischer Schiffe, die ihn über Konstantinopel und Rhodos nach Dalmatien zurückbrachten. Infolge dieser Niederlage wurde das ungarische Militärwesen ab 1397 neu organisiert. Um an neue finanzielle Mittel zu kommen, beschnitt er kirchliche Rechte und zog sich dadurch die Gegnerschaft des ungarischen Klerus zu.

    Absetzung und Restauration
    Sigismund schloss ohne Wissen der ungarischen Stände im Frühjahr 1401 einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Cousin Markgraf Jobst von Mähren. Am 28. April wurde er darauf durch die aufständischen Stände unter Führung des Erzbischofs Johanann Kanizsay von Gran und dem Prior Bebek von Vrana auf der Ofener Burg gefangengesetzt. Der Palatin Nikolaus von Gara übernahm seine achtzehn Wochen dauernde Bewachung auf der Burg Siklos. Sofort organisierte Jobst von Mähren im Einvernehmen mit Herzog Albrecht IV. von Österreich ein Heer, um Sigismund zu befreien. Sie rückten zwischen der Waag und der Donau vor und eroberten Tyrnau, Frauenmarkt und Preßburg zurück. Teile der ungarischen Stände wollten darauf Wladislaw von Polen als neuen König sehen, doch die zerspaltene Mehrheit unter Stibor von Stiborzice und die Anhänger der Restauration des Hauses Anjou verweigerten dazu ihre Zustimmung. Nachdem der Traum, einen landeseigenen König zu küren, gescheitert war, brachte Stibor seine früheren Kampfgefährten Johannes von Maroth, Nikolaus Frangipan und den Grafen von Cilli dazu, die Wiedereinsetzung Sigismunds zu unterstützen. Hermann II. von Cilli bewog schließlich seinen Schwiegersohn Nikolaus von Gara, ebenfalls umzuschwenken und den König freizugeben. Am Landtag zu Papa am 27. Oktober 1401 erfolgte die offizielle Wiedereinsetzung Sigismunds in die alten Thronrechte. Am 6. März 1402 ließ Sigismund in Begleitung Hermann von Cillis überraschend seinen unbeliebten Bruder König Wenzel auf dem Prager Hradschin verhaften, am 2. Juni wurde der Gefangene nach Schaunberg überstellt. Herzog Albrecht IV. von Österreich übernahm dessen Ehrenhaft, bis Wenzel im November 1403 die Flucht aus Wien und seine Rückkehr nach Prag gelang. Sigismund hatte seinen Bruder Wenzel bereits nach der Erhebung des Gegenkönigs Ruprecht von der Pfalz bewogen, auf seine Thronrechte zu seinen Gunsten zu verzichten, und dafür ausreichend Bewegungsfreiheit erhalten. Sigiismund erneuerte am 18. August 1402 auch die bereits von seinem Vater Karl IV. angestrebte Erbvereinigung der Häuser Luxemburg und Österreich und übertrug daher im Falle seines kinderlosen Todes seine Erbrechte auf seinen Schwager Albrecht IV. Am 5. August 1403 landete mit Unterstützung des Papstes Bonifatius IX. König Ladislaus von Neapel in Zara, pochte auf die alten Ansprüche seines Hauses Anjou und ließ sich sofort vom Erzbischof Kanizsay zum Gegenkönig krönen. Der Bruder des Palattins, Johann von Gara, und Stibor von Stiborzice vereinigten sich darauf bei Preßburg mit dem Aufgebot Sigismunds und eroberten Papa-Minkas und Althofen zurück. Sigismund hatte damit die Invasion des Königs von Neapel erfolgreich abgewehrt. König Ladislaus zog sich darauf nach Dalmatien zurück, brachte aber später Bosnien auf seine Seite. Vergeblich wurde derweil Gran belagert, der Fürstprimas von Ungarn behauptete sich hier weiterhin gegen Sigismund. Am Reichstag von Ofen 1403 amnestierte Sigismund seine politischen Gegner und stellte den inneren Frieden wieder her.
    Im Jahr 1404 starb Albrecht IV. mit 27 Jahren an der Ruhr. Sein Nachfolger Albrecht V. war erst sieben Jahre alt, deshalb übernahm dessen Onkel Herzog Wilhelm die Vormundschaft. Nachdem Herzog Wilhelm zudem mit Johanna, der Schwester von Ladislaaus, des Königs von Neapel, vermählt war und zudem im Bund mit dem wieder etablierten König Wenzel von Böhmen lag, war die von Sigismund schwer erarbeitete Stabilität wieder in Frage gestellt. Um sich die Unterstützung des mächtigen Gara-Clans zu erhalten, vermählte sich Sigismund mit der (den Quellen zufolge leichtlebigen) Grafentochter Barbara von Cilli. Tochter aus dieser Ehe war Elisabeth von Luxemburg. Um die dauernd ungefestigte Südgrenze zu festigen, führte Sigismund 1407 ein starkes Heer gegen Bosnien, das wieder zu Ladislaus von Neapel abgefallen war, und unterwarf es seiner Oberhoheit. Der nördliche Teil wurde dem Banat von Macso angeschlossen, der westliche Teil fiel an Kroatien, zu dessen Ban Hermann von Cilli ernnannt wurde. Der östliche Teil Bosniens wurde Fürst Stefan Lazarević von Serbien für seine Neutralität überlassen. Dalmatien blieb aber vorerst dem König Ladislaus ergeben und ging später endgültig an die Republik Venedig verloren. Um seine Macht weiter zu festigen, schuf Sigismund 1408 den Drachenorden, in den auch vereinzelt Deutsche aufgenommen wurden. Vom König gefördert, übernahmen die eingewanderten Deutschen eine führende Rolle im Land und bildeten eine starke Stütze seiner Regierung.

    Politik im Reich
    Nach dem Tod König Ruprechts von der Pfalz am 18. Mai 1410 war Sigismund neben Jobst von Mähren einer der beiden Kandidaten für dessen Nachfolge. Die Königswahl wenige Monate später ergab einen knappen Sieg für Jobst: drei Kurfürsten (Trier, Pfalz und Brandenburg) stimmten am 20. September für Sigismund, die anderen vier entschieden sich am 1. Oktober für seinen Cousin. Da Jobst jedoch unter ungeklärten Umständen bereits am 18. Januar 1411 verstarb, wurde Sigismund am 21. Juli des Jahrhres zum König gewählt. Allerdings fehlte ihm im Reich, auch bedingt durch die Politik seines Vaters Karl IV., die nötige Hausmacht, um erfolgreich Reichspolitik betreiben zu können; außerdem war Sigismunds finanzielle Lage immer sehr angespanntnt. Das größte Problem jener Zeit stellte die Kirchenspaltung dar, das Abendländische Schisma. Die größte Leistung Sigismunds bestand denn auch in der Wiederherstellung der Einheit der römischen Kirche auf dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418). Dabei kam ihm zugute, dass sein Königtum relativ gefestigt war, während das Papsttum fortwährend an Macht und Ansehen verlor. Sigismund ging diplomatisch geschickt vor und setzte sich in zahlreichen Einzelverhandlungen mit den europäischen Herrschern in Verbindung. Sein Versuch einer Reichsreform konnte jedoch nicht in allen Punkten durchgesetzt werden. Die so genannte Reformatio Sigismundi war jedoch nur eine anonyme Schrift, die sich auf Sigismund berief. 1414 erließ Sigismund einen Schutzbrief für die Heilbronner Juden.

    Das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege
    Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das ab November 1414 tagende Konzil von Konstanz. Es galt, den Ruf des Landes wiederherzustellen und sich vom Vorwurf der Häresie zu befreien. Sigismund sicherte dem Prager Prediger Jan Hus freies Geleit zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November Konstanz, wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte, danach aber festgenommen wurde. Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu befreien. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern das kirchliche Recht. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Papst Gregor XII. dankte während des Konzils ab, nachdem Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war, die Verurteilung von Hus erfolgte deshalb ohne direkte päpstliche Beteiligung.
    Da Hus seine Thesen nicht widerrufen hatte und deshalb verurteilt wurde, hatte Sigismund keinen Vorwand für einen Eingriff in den Prozess. Am 6. Juli 1415 wurde Hus als Häretiker zum Feuertod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Beteteiligt am Konzil, dessen Sitzungen im Dom von Konstanz stattfanden, waren Sigismund, Friedrich von Hohenzollern, Ludwig III. von der Pfalz und ein ungarischer Magnat als Repräsentanten der weltlichen Mächte. Beteiligt am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand.
    In Böhmen führte das Konstanzer Urteil und die Verbrennung ihres Reformators Hus zu Volksaufständen, im Sommer 1419 spitzte sich der Konflikt zu, wozu auch Wenzels immer mehr als tyrannisch empfundene Herrschaft beigetragen hatte. Ende Juli 14119 gelang es den Hussiten, Prag in ihre Hand zu bekommen. Wenzel floh, doch starb er schon am 16. August desselben Jahres. Seinen Bruder Sigismund wollten die Hussiten keinesfalls als neuen König anerkennen, weil er am Konzil seine Zusage für Huus nicht eingehalten hatte. In den Tagen nach dem Tode Wenzels unterwarfen hussitische Volksmassen in Prag Kirchen und Klöster gewaltsam der Kelchkommunion oder zerstörten und verbrannten sie. Der Aufstand dauerte mehrere Wochen. Im Dezember 1419 erlitt eine katholische Einheit in der Nähe von Pilsen eine erste Niederlage gegen ein kleines hussitisches Kontingent.
    Die Kreuzzugsbulle von Papst Martin V. vom März 1420 führte dazu, dass aus dem Aufstand ein regelrechter Krieg wurde. Wenige Tage nach Erlass der Bulle griffen katholische Truppen Ende März in Südböhmen vergeblich eine hussitische Einheit bei Sudoměř an. Die Niederlage begründete den militärischen Ruhm des Hussitenführers Jan Žižka, die Schlacht war der Beginn der Entwicklung der Taktik der Wagenburg auf Seiten der Hussiten. Kaiserliche Truppen zogen im Juni 1420 auf der Prager Burg, dem Hradschin, ein. Der Versuch, ganz Prag zu erobern, wurde jedoch am 14. Juli in der Schlacht am Prager St. Veitsberg von den Hussiten abgewehrt. Am 28. Juli 1420 konnte Sigismund trotzdem im Prager Veitsdom seine Krönung zum König von Böhmen erreichen.[1]
    Gegen die aufständischen Hussiten rief Sigismund zum Kreuzzug auf, der aber sehr rasch die Form eines langwierigen Kleinkrieges annahm und erst 1436 beendet werden konnte. Sein treuester Verbündeter in diesem Krieg wurde der Herzog von Österreich, Albrecht V., der später auch zu seinem Nachfolger designiert wurde. Am 1. November 1420 hatten die Hussiten den königlichen Truppen in der Schlacht auf dem Berg Witkow (Ziskaberg) eine Niederlage beigebracht, doch die Eroberung der anderen Prager Burg, des Wyschehrad, gelang nicht. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser Sigismunds minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth zur Frau erhalten sollte. Für die Abtretung Mährens, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast allein die Last des Hussitenkrieges tragen. Neue Söldnertruppen, die Sigismund 1422 vorgehen ließ, wurden in der Schlacht bei Deutsch-Brod abermals geschlagen. Die Hussiten unter Žižka führten ein hartes Regiment, das unter anderem zum Tod und zur Vertreibung vieler Deutscher aus Böhmen führte. [2]
    Im Frühjahr 1423 brachen schwere Differenzen zwischen den verschiedenen hussitischen Strömungen auf. Im Juni kam es in Konopischt zu einem zeitweiligen Ausgleich zwischen den Parteien. Nachdem im Oktober 1423 Friedensverhandlungen der Utraquisten in Prag mit Sigismund gescheitert waren, brach der innerhussitische Gegensatz wieder auf.
    Insbesondere gegen die zeitweilige Vernachlässigung des Reiches im Angesicht der Hussitengefahr bildete sich 1424 der Binger Kurverein der sechs Kurfürsten, die ein stärkeres Mitspracherecht in der Reichspolitik forderten. Nachdem es Sigismund gelungen war, Friedrich I. von Sachsen auf seine Seite zu bringen, brach das Bündnis faktisch zusammen.
    Im Juni 1424 behielt Žižka in der Schlacht bei Maleschau erneut die Oberhand gegen die Prager. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich nun nach Mähren. Während Herzog Albrecht von Österreich im Juli von Süden her versuchte, das Land in die HaHand zu bekommen, begann von Westen her ein verheerender hussitischer Angriff. Habsburgisch-katholisch gesinnte Städte wurden eingenommen und dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem Tode Žižkas übernahm im Oktober 1424 Andreas Prokop die Führung deder Hussiten und sie blieben weiterhin siegreich. Im Jahre 1425 stießen die Hussiten erstmals nach Schlesien vor, ansonsten beschränkten sich die Kämpfe, die von beiden Seiten mit großer Grausamkeit geführt wurden, bis Herbst 1425 noch weitgehend auf mährisch-böhmisches Gebiet.
    Im November 1425 drangen hussitische Heere erneut nach Niederösterreich vor, um Herzog Albrecht abzulenken, der in Mähren mit wechselndem Erfolg operierte, auch um die Belastung des eigenen Landes zu verringern und um Beute zu machen. Zahlreiche Klöster und Städte wurden geplündert. Zur Aufstellung eines neuen Kreuzzuges gegen die Hussiten beschloss der Reichstag zu Frankfurt unter König Sigismund am 2. Dezember 1427 eine Steuer, auch Hussitenpfennig genannt. Darauf gingen die Hussiteten unter Andreas Prokop zum Angriff auf katholische Bastionen über. 1428 wurden Niederösterreich und Teile Schlesiens verheert, 1429 auch die Lausitz. Der Hussitenzug des Jahres 1430 betraf bereits die Provinzen Schlesien, Brandenburg, Oberpfalz und Oberfranken, der des Jahres 1431 erneut Brandenburg sowie die westliche Slowakei. Auch ein Beschluss zur Bekämpfung der Hussiten auf dem Reichstag zu Nürnberg im Jahre 1431 konnte das Kriegsglück nicht wenden.
    Der Kreuzzug unter Kardinal Giuliano Cesarini endete am 14. August 1431 mit einer blamablen Niederlage in der Schlacht bei Taus. Der Kaiser suchte hierauf nach einer Lösung auf Verhandlungsbasis. Währenddessen folgten 1432/34 die ausgreifendsten Operationen der Hussiten, die im Osten nach Oberschlesien und in die westliche Slowakei führten, in Richtung Norden in die Lausitz und nach Niederschlesien. Ein weiterer Vorstoß vom 18. März bis 5. Mai 1432 betraf erneut Brandenburg und die westlichsten Teile Schlesiens.
    Da den königlichen und päpstlichen Truppen bis auf kleinere erfolgreiche Gefechte der Sieg gegen die Hussiten verwehrt blieb, wurde zwischen 1431 und 1433 mit diesen verhandelt. Zwar hatte Kurfürst Friedrich II. von Sachsen am 23. August 1432 schon einen Sonderfrieden mit den Hussiten auf zwei Jahre geschlossen, doch erst 1436 endeten die Kriegshandlungen überall. Auf dem Basler Konzil wurden den Hussiten mit den Prager Kompaktaten einige Zugeständnisse gewährt. Am 21. September 1433 wurde ein Teilkontingent des hussitischen Belagerungsheeres, das in die Oberpfalz eingedrungen war, um dort Truppenversorgung zu erbeuten, von dem wesentlich kleineren Heer des Pfalzgrafen Johann von Pfalz-Neumark vernichtend geschlagen.
    Während des Konzils von Basel kehrte der gemäßigte Hussitenflügel der Utraquisten bzw. Calixtiner wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurück und verbündete sich sogar mit den kaiserlichen Truppen gegen die radikalen Taboriten. Diese wurden schließlich am 30. Mai 1434 in der Schlacht bei Lipan vernichtend geschlagen. Am 23. September 1434 erlitten die Hussiten in der Schlacht bei Brüx gegen katholische Truppen unter Friedrich II. von Sachsen und Heinrich von Schwarzburg eine weitere schwere Niederlage. Damit waren die Hussitenkriege in Böhmen im Wesentlichen beendet. Die Böhmen mussten am 5. Juli 1436 auf dem Landtag von Iglau die Kompaktaten des Konzils von Basel und Kaiser Sigismund als König von Böhmen anerkennen.

    Die letzten Jahre
    Im Reich stieß Sigismund auf die Opposition besonders der rheinischen Kurfürsten, die auf der Seite des deutschen Ordensstaats standen und deshalb seine wohlwollende Politik gegenüber Polen-Litauen beargwöhnten.
    Sigismunds diplomatisches Talent zeigte sich besonders während seines 1431 begonnenen Italienzugs, als er im komplexen Netz der Bündnisse seinen Vorteil suchte und meistens fand. Einerseits wollte er durch ein Bündnis mit den oberitalienischen Städten die Macht der Republik Venedig schwächen, andererseits wollte er seine gespannten Beziehungen zum heiligen Stuhl verbessern und Papst Eugen IV. für die Beschlüsse des Konzils von Basel gewinnen. Unmittelbar nach der Niederlage der Kreuzritter in der Schlacht bei Taus trat Sigismund mit einigen hunderten Ungarn seinen Zug nach Rom an.
    Herzog Filippo Maria Visconti von Mailand war schnell gewonnen; unter dessen Schutz empfing Sigismund am 25. November 1431 die wertlose lombardische Königskrone. Im Dezember 1431 erreichte Sigismund ein formelles Bündnis mit dem Herzog von Savoyen und den Markgrafen von Montferrat gegen Venedig. Über Piacenza und Parma begab er sich nach Siena, wo ihn die Truppen der Republik Florenz zwischen Juli 1432 und Mai 1433 für zehn Monate einschlossen. Nur das Geschick seines Kanzlers Kaspar Schlick bewahrte Sigismund hier vor einer diplomatischen Niederlage. Nachdem Sigismund die Bedeutung des apostolischen Stuhls anerkannt und sich zur Ausrottung der böhmischen Ketzerei verpflichtet hatte, weihte ihn der Papst am 31. Mai 1433 in Rom zum Kaiser und setzte Sigismund die erstrebte Krone auf. Im Frieden von Ferrara vom 7. April 1434 bereinigten Kaiser und Papst endgültig ihre Differenzen; Venedig, Mailand und Florenz schlossen sich diesem Ausgleich an.
    Nach dem Ende des siebzehnjährigen grausamen Religionskrieges gegen die Hussiten hielt der Kaiser am 23. August 1436 mit seiner Gemahlin feierlichen Einzug in Prag. Noch während seiner Regierung wurde über Sigismunds Nachfolge spekuliert. Er selbst favorisierte seinen Schwiegersohn Albrecht, Herzog von Österreich. Darin unterstützten ihn die adeligen Katholiken und die gemäßigten Utraquisten sowie einige Königsstädte. Seine Frau Barbara von Cilli mit ihren Anhängern unter Führung von Hynek Ptáček von Pirkstein zog dagegen den polnischen König Wladyslaw vor und betrieb im Geheimen die Absetzung Sigismunds. Der erkrankte Kaiser erfuhr in Prag rechtzeitig von dem Verrat und hieß den gesamten Hof sofort aufbrechen, um durch ein rrechtzeitiges Zusammentreffen mit Albrecht V. den geplanten Staatsstreich zu verhindern. In seiner letzten Stunde und im Angesicht des Todes ließ sich der Kaiser im vollen Ornat noch auf den Thron heben.[3] Sigismund starb am 9. Dezember 1437 im südmährischen Znojmo (deutsch Znaim) und wurde im Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad) beigesetzt, das heute zu Rumänien gehört. Mit Sigismund, der als großer Reichs- und Kirchenreformer gilt, endete die Luxemburger Dynastie im männlichen Zweig.
    Nach seinem Tode kam es zu offenen Auseinandersetzungen. Das Ende des Hauses Luxemburg sah die Überforderung seiner Kräfte, um ein mittel-osteuropäisches Herrschaftsgebilde sicher lenken zu können. Dennoch sollte diese Idee später von den Habsburgern aufgegriffen und mit der Donaumonarchie verwirklicht werden. Die Meinung der Zeitgenossen über Kaiser Sigismund war gespalten. So wurde ihm nach seinem Tod unter anderem vorgeworfen, er habe gegen die Interessen seiner Untertanen unnötig Kriege geführt und allzu leichtfertig sein Hausgut und Vermögen auf das Spiel gesetzt.[4]

    Handschriften
    Vom Leben und Wirken des Kaisers erzählt das Kaiser Sigismunds Buch des Eberhard Windeck, das in drei Handschriften überliefert ist. Die reich illustrierte spätmittelalterliche Sigismundhandschrift (C) aus der Werkstatt von Diebold Lauber entstand 1445–1450. In 174 Illustrationen werden die spektakulärsten Ereignisse beschrieben, Intrigen und Schlachten, Giftmorde und die Verbrennung des Jan Hus, der 1415 mit der Zustimmung des Kaisers auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Außerdem enthält die Handschrift die drei ältesten Darstellungen der Jeanne d’Arc. Die Handschrift wurde, nachdem sie 50 Jahre lang als verschollen galt, 2009 bei Sotheby’s mit einem Schätzwert von 1,5 Millionen Euro versteigert.[5] Die Handschrift umfasst noch 306 Blätter. Sie war früher im Privatbesitz in Irland und ursprünglich Bestandteil der Bibliothek Phillippica, Cheltenham, Cod. 10381.[6]

    Denkmal
    Ein Standbild Sigismunds mit den beiden Büsten Lippolds von Bredow und Bernd Rykes als Nebenfiguren schuf Eugen Börmel für die Siegesallee in Berlin. Es wurde am 6. Mai 1900 als Denkmalgruppe 14 enthüllt und ist heute in der Zitadelle Spandau aufgestellt.



    Literatur
    • Joseph von Aschbach: Geschichte Kaiser Sigmunds. 4 Bde., Hamburg 1838–1845 (ND Aalen 1964). [wichtige ältere Studie, jedoch heute veralteter Forschungsstand]
    • Hartmut Boockmann, Heinrich Dormeier: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495. (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. 10. Aufl., Bd. 8). Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-60008-6. [aktueller Überblick]
    • Jörg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit (1368–1437). C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-41119-3. [grundlegend]
    • Karel Hruza, Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78755-6 (Volltext als PDF / ausführlicher Tagungsbericht)
    • Martin Kintzinger: Sigmund. In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 462–485.
    • Martin Kintzinger: Westbindungen im spätmittelalterlichen Europa. Auswärtige Politik zwischen dem Reich, Frankreich, Burgund und England in der Regierungszeit Kaiser Sigmunds. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-4253-1.
    • Theodor Lindner: Sigmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 267–282.
    • Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa. Philipp von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3625-X. (Rezension)
    • Eva Schlotheuber: Sigismund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 358–361 (Digitalisat).
    • Joachim Schneider: Sigismund. Römisch-deutscher König auf dem Konstanzer Konzil. In: Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider, Thomas Zotz (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414–1418. Weltereignis des Mittelaltrs. Theiss Verlag, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2849-6, S. 41–46.
    • Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus Rex et Imperator. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg (1387–1437). Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3626-8.
    • Sabine Wefers: Das politische System Kaiser Sigmunds. Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05236-4.
    • Helmut Fidler: König Sigismund, das Konstanzer Konzil und die Juden. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 133 (2015), S. 85–123.
    Weblinks
     Commons: Sigismund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Sigismund von Luxemburg – Quellen und Volltexte
    • Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410/11–1437
    • Literatur von und über Sigismund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Sigismund in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 455.
    2 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, S.52 f.
    3 Spamers Weltgeschichte Band IV., Leipzig 1897, S.421
    4 Konstantin Moritz Langmaier: Der Sermo de rixis des Nikolaus Petschacher (gest. um 1445). Ein historisches Zeugnis aus dem Umfeld König Albrechts II. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 72 (2016), S. 593–605.
    5 Kaiser unterm Hammer. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2009, ISSN 0038-7452, S. 113.
    6 Eintrag im Handschriftencensus; Joachim Schneider: Herrschererinnerung in Text und Bild. Zu Besonderheiten des wieder aufgefundenen illustrierten Exemplars von Eberhard Windeckes Sigmund-Buch. In: Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus rex et impertor. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg 1387–1437. Mainz 2006, S. 433–437.

    Sigismund heiratete Königin Maria von Ungarn (von Anjou) in 1385. Maria (Tochter von König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse und Königin Elisabeth von Bosnien) wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sigismund heiratete Barbara von Cilli in Dez 1405. Barbara (Tochter von Graf Hermann II. von Cilli und Gräfin Anna von Schaunberg) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 11 Jul 1451 in Mělník; wurde beigesetzt in Königliche Gruft in Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 262. Elisabeth von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

  31. 177.  Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

    Margarethe heiratete Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Johann (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 263. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  32. 178.  Herr Enguerrand VII. von CoucyHerr Enguerrand VII. von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Katharina10, 78.Katharina9, 47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Pair de France
    • Ehrung: Ritter des Hosenbandordens
    • Titel (genauer): 1346 bis 1397, Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_VII._de_Coucy

    Enguerrand VII. de Coucy KG (veraltet auch Ingelram von Coucy) (* um 1339[1]; † 18. Februar 1397 in Bursa, Türkei) war der letzte Herr von Coucy in der Picardie (Nordfrankreich), ab 1367 Graf von Soissons und damit Pair von Frankreich und zudem ein englischer Peer und Ritter des Hosenbandordens.

    Leben
    Erste Jahre
    Enguerrand VII. war der Sohn Enguerrands VI. de Coucy und der Katharina von Habsburg († 1349), Tochter Herzog Leopolds I. von Österreich. Er wurde mit sieben Jahren Halbwaise, nachdem sein Vater 1346 beim Kampf gegen England in der Schlacht von Crecy gestorben war. Mit der Vormundschaft über ihn wurde der königliche Rat Jean de Nesle betraut, die militärische Führung der Baronie Coucy übernahm der Feldhauptmann Mathieu de Roye. Sein Lehrmeister im Kriegshandwerk wurde sein Onkel Jean de Coucy. Im Jahr 1349 starben auch seine Mutter und deren zweiter Ehemann, als die erste große Pestwelle durch Europa zog.

    Seinen ersten Kriegsdienst erlebte Coucy 1355, als er in einem königlichen Heer in der Picardie gegen ein englisches Heer unter dem Duke of Lancaster und König Eduard III. von England zog. Aller Wahrscheinlichkeit nach befand er sich ein Jahr später auch in dem französischen Heer, das in der Schlacht bei Maupertuis eine vernichtende Niederlage gegen die Engländer unter dem „Schwarzen Prinzen“ erfuhr. 1358 schlug Coucy in seiner Baronie den Aufstand der Bauern (Jacquerie) nieder und unterstützte König Karl den Bösen von Navarra gegen den Dauphin Karl. Nachdem sich Navarra aber mit dem Bürgerführer Étienne Marcel verbündet hatte, wechselte er auf die Seite des Dauphins, für den er die Burg des Bischofs von Laon, Robert le Coq, zerstörte.

    Zwischen Frankreich und England
    Im Friedensschluss von Brétigny 1360 wurde unter anderem die Stellung von vierzig Geiseln des französischen Hochadels für die Freilassung König Johanns II., der bei Maupertuis in die Gefangenschaft gefallen war, vereinbart. Unter den Geiseln befand sich auch Coucy. In der englischen Gefangenschaft, die sich für die französischen Geiseln in fortdauernden höfischen Festivitäten äußerte, machte er unter anderem die Bekanntschaft mit Jean Froissart und Geoffrey Chaucer.

    1363 erhielt Coucy von König Eduard III. alle englischen Besitzungen zurückerstattet, die einst seine Urgroßmutter, Christine de Lindsay, dem Hause Coucy eingebracht hatte, die aber von der englischen Krone bei Ausbruch des Hundertjährigen Krieges beschlagnahmt worden waren. Offenbar versuchte Eduard III., den mächtigen Herren des Hinterlandes von Calais somit auf seine Seite oder zumindest in eine neutrale Haltung gegenüber Frankreich zu ziehen. Höhepunkt dieser Gunstbeweise war die Hochzeit Coucys mit der acht Jahre älteren Königstochter Isabella auf Windsor Castle am 27. Juli 1365.

    Diese Ehe brachte ihm nicht nur eine enorme Mitgift ein, sondern auch die Freiheit. Im November 1365 reiste er mit seiner Frau wieder nach Frankreich, um dort seine Besitzungen zu inspizieren. Im April 1366 wurde seine erste Tochter auf der Burg Coucy geboren. Nach seiner Rückkehr nach England wurde er als Ritter in den Hosenbandorden aufgenommen und am 11. Mai 1366 zum Earl of Bedford ernannt. Unter den französischen Geiseln befand sich auch Guido II. von Châtillon, Graf von Blois und Soissons, der nicht in der Lage war, für sein hohes Lösegeld aufzukommen. Stattdessen tauschte er 1367 mit der Zustimmung des französischen Königs seine Grafschaft Soissons bei König Eduard III. für seine Freiheit ein, Eduard wiederum reichte die Grafschaft umgehend an Coucy weiter, der im Gegenzug auf die Mitgift seiner Frau verzichtete. Um diese Zeit wurde seine zweite Tochter geboren, die auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft wurde.

    Im Juli 1367 kehrte Coucy nach Frankreich zurück. Um die zunehmende Landflucht der Bauern einzudämmen und damit die Erträge seiner Ländereien stabil zu halten, schaffte er in all seinen Besitzungen die Leibeigenschaft ab. Im Frühjahr 1369 entflammte der Hundertjährige Krieg von neuem mit einer Kriegserklärung König Karls V. an England. Als Vasall Frankreichs und als Schwiegersohn des Königs von England stand Coucy zwischen den Fronten und entschied sich deshalb, nicht an den folgenden Kämpfen teilzunehmen. Stattdessen führte er im September 1369 eine kleine Truppe in das Elsass, um dort Besitzansprüche zu erstreiten, die er von seiner Mutter geerbt hatte, die ihm aber von seinen habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. vorenthalten wurden. Das Unternehmen verlief trotz der Unterstützung des Grafen von Montbéliard erfolglos, und schon im Frühjahr 1370 erschien Coucy am Hof Kaiser Karls IV. in Prag, bei dem er vergeblich um Unterstützung in seiner Sache bat.

    Heerführer der päpstlichen Liga
    Im Jahr 1371 stellte sich Coucy als Heerführer in den Dienst seines ihm anverwandten Grafen Amadeus VI. von Savoyen. Dieser war der militärische Führer einer Liga Papst Gregors XI., die gegen den Herrscher von Mailand, Bernabò Visconti, gerichtet war. Zusammen mit dem deutschen Söldnerführer Anachino Baumgarten entsetzte er dabei 1372 erfolgreich Asti, das von dem jungen Gian Galeazzo Visconti und dem Söldnerführer John Hawkwood belagert wurde.

    Im Dezember 1372 wurde Coucy vom Papst zum Oberbefehlshaber der päpstlichen Truppen in der Lombardei ernannt. Im Jahr darauf vereinte er bei Parma seine Truppen mit denen des John Hawkwood, der inzwischen auf die päpstliche Seite gewechselt war, um gemeinsam mit ihm gegen Mailand zu marschieren. Sie beabsichtigten, sich mit dem Heer des Grafen von Savoyen, Amadeus VI., zu vereinen, aber Bernabò Visconti verhinderte dies, indem er den Oglio aufstauen ließ. Bei Montichiari, in der Nähe von Brescia, mussten sich Coucy und Hawkwood deshalb einem überlegenen Heer unter Gian Galeazzo Visconti stellen, das sie aber überraschend in die Flucht schlagen konnten. Eine Vereinigung mit Savoyen war dennoch unmöglich, weshalb sie sich nach Bologna zurückzogen, wobei Coucy die Plünderung Mantuas durch Hawkwoods Söldner nicht verhindern konnte.

    In Bologna konnte sich das Ligaheer schließlich mit Savoyen vereinen, und gemeinsam wurde im August 1373 die Belagerung von Piacenza aufgenommen. Diese scheiterte an widrigen Wetterbedingungen und einer zunehmenden Dezimierung des Heeres durch eine neue Pestwelle. Nachdem auch der Graf von Savoyen erkrankt war, lösten sich das Heer und damit auch die päpstliche Liga auf. Coucy ließ sich 1374 vom Papst aus dessen Dienst entlassen, wohl auch weil dieser nicht mehr in der Lage war, seinen Sold auszuzahlen.

    Der Guglerkrieg
    Im November 1374 war Coucy wieder auf seiner heimatlichen Burg. Er wurde von König Karl V. zum Marschall von Frankreich ernannt, doch in Anbetracht seiner Beziehung zu England lehnte Coucy dieses Amt ab, erhielt aber dennoch die Pensionen eines Marschalls ausgezahlt. Er setzte sich beim König für die Freilassung des Captal de Buch ein, was aber scheiterte, weil dieser sich in seiner Freundschaft zum „schwarzen Prinzen“ weigerte, dem französischen König die Treue zu schwören.

    1375 erhielt Coucy von der königlichen Regierung umfangreiche finanzielle Mittel für einen erneuten Krieg gegen seine Habsburgervettern. Dazu wurden ihm auch die Söldnerkompanien unterstellt, die seit dem Waffenstillstand von Brügge beschäftigungslos das Land in Unruhe hielten. Dem folgenden Kriegszug schlossen sich auch mehrere Ritter aus England und sogar einhundert Deutschordensritter an. Herzog Leopold III. ordnete den Städten des Elsass und des Juras an, sich in Verteidigungsbereitschaft zu versetzen und Felder zu verbrennen. Als Coucy im November 1375 ins Elsass vorstieß, hatte bereits eine Vorausstreitmacht disziplinloser Söldner das Land verwüstet und ausgeplündert sowie mehrere Klöster zerstört. Enguerrand marschierte in den Aargau ein und erreichte am 25. November Basel, dessen Bischof ihm den freien Durchzug durch sein Gebiet gewährte.

    Plündernd und brandschatzend zogen die Söldner, die wegen ihrer kalottenförmigen Helme „Gugler“ genannt wurden, ins Aaregebiet vor und zogen den Zorn der einheimischen Bevölkerung auf sich. In nächtlichen Gefechten wurden den Söldnertruppen empfindliche Verluste beigefügt. Eine entscheidende Niederlage erlitten sie am 24./25. Dezember 1375 durch Entlebucher Truppen bei Buttisholz und in den folgenden Tagen durch den von den Stadtbernern organisierten Widerstand bei Ins und Fraubrunnen. Auf Grund dieser Niederlagen und auch wegen der kalten Witterung trat Coucy die Heimreise nach Frankreich an, ohne eines seiner Kriegsziele erreicht zu haben. Bei Wattweiler schloss er am 13. Januar 1376 mit Leopold III. einen Frieden, indem er das Lehen des gefallenen Grafen von Nidau einschließlich der Stadt Büren erhielt, im Gegenzug ließ er alle anderen Ansprüche fallen. Letztlich war dies aber kein Gewinn, da die habsburgischen Abtretungen im Schweizer Seeland schon im folgenden Jahr an die Städte Bern und Solothurn fielen, ohne dass Coucy dagegen etwas unternehmen konnte.[2]

    Zuwendung zu Frankreich und Engagement im Hundertjährigen Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Wieder in der Heimat erhielt Coucy im Frühjahr 1376 von König Karl V. den Auftrag, zusammen mit dem Maréchal de Sancerre jene Söldner zu bekämpfen, die er zuvor noch gegen Habsburg geführt hatte und die nun die Champagne verwüsteten. In dieser Zeit sollen seine Freunde ihn dazu bewogen haben, „französisch“ zu werden, das heißt seine Bindungen an England aufzugeben, zumal in dieser Zeit der in Brügge verhandelte Waffenstillstand mit England kurz vor dem Auslaufen stand.

    Im April 1376 war Coucy wieder in England, wo er Zeuge der Unruhen um den Kirchenreformator John Wyclif wurde. Es ist nicht bekannt, ob er als englischer Peer in dem kurz darauf einberufenen „Guten Parlament“ einen Sitz einnahm. Mit seiner Frau war er anschließend am Totenbett seines Schwagers Edward of Woodstock, dem „schwarzen Prinz“. Noch bevor Coucy im Herbst desselben Jahres nach Frankreich zurückkehrte, wurde sein Schwiegervater, König Eduard III., von einer schweren Krankheit befallen, an der er wenig später starb. Wieder zurück in Frankreich soll Coucy laut Froissart dem König Karl V. zu einer Invasion Englands geraten haben, da das Inselkönigreich verteidigungsunfähig sei. Offensichtlich stellte sich Coucy in dieser Zeit endgültig auf die Seite Frankreichs: Seine Tochter wurde eine Hofdame der Königin, er selbst ein Mitglied des königlichen Rats, und er übernahm erste, gegen England gerichtete diplomatische Missionen in Flandern.

    Im Jahr 1377 führte Coucy in Montreuil, Calais und Boulogne direkte Verhandlungen mit englischen Abgesandten, darunter Geoffrey Chaucer, um eine Verlängerung des Waffenstillstandes. Allerdings lehnten die Engländer mehrere Angebote ab, vor allem wollten sie nicht auf Calais verzichten. Am 26. August 1377 leistete Coucy schriftlich gegenüber König Richard II. einen Verzicht auf alle Besitzungen und Titel, die er in England besaß, da er „ein guter und wahrer Franzose“ geworden sei. Dies bedeutete faktisch auch das Ende seiner Ehe mit Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter in England blieb.

    Der hundertjährige Krieg wurde noch im selben Jahr fortgesetzt mit Überfällen der französischen Flotte unter dem Admiral de Vienne auf die englische Küste. Coucy selbst kämpfte unter dem Kommando des Herzogs Ludwig von Anjou gegen die Engländer in der Gascogne. Im Dezember 1377 geleitete er den römisch-deutschen Kaiser Karl IV. von Cambrai bis zu dessen feierlichem Einzug in Paris. Bis zum Ende des Jahres 1378 eroberte er zusammen mit Bureau de la Rivière alle Besitzungen Karls des Bösen von Navarra in der Normandie, vor allem Évreux. Auf diesem Feldzug befreundete sich Coucy mit dem bretonischen Feldhauptmann Olivier de Clisson, mit dem er eine Waffenbruderschaft schloss. Anschließend war er einer der vier Richter, die den Herzog Johann V. von Bretagne wegen Felonie verurteilten.

    1379 gründete Coucy mit dem „Orden der Krone“ einen eigenen Ritterorden, der von Eustache Deschamps lyrisch gefeiert wurde und in dem auch Frauen aufgenommen werden konnten. Im selben Jahr starb in England seine Frau.

    Im Folgejahr starb Bertrand du Guesclin, und Coucy wurde von König Karl V. als dessen Nachfolger für das Amt des Connétable bestimmt, das höchste Amt, das die Krone zu vergeben hatte. Aber Coucy lehnte aus unerklärten Gründen die Ernennung ab und empfahl dafür seinen Freund Olivier de Clisson. Stattdessen ließ er sich zum Generalhauptmann der Picardie ernennen, die kurz darauf durch den Earl of Buckingham geplündert wurde. Philipp II., der Herzog von Burgund, versammelte in Troyes ein Heer, griff aber auf ausdrücklichen Befehl des Königs die Engländer nicht an. Stattdessen vereinbarte er einen ritterlichen Zweikampf mit jeweils zehn Rittern auf beiden Seiten vor der Stadt, einer der französischen Ritter war Coucy. Der Kampf endete mit einem Unentschieden, und der Earl of Buckingham zog weiter bis an die Loire und von dort in Richtung Bretagne.

    Am 16. September 1380 war Coucy einer der Getreuen am Totenbett König Karls V. in Beauté. Anschließend schloss er im Januar 1381 mit Herzog Johann V. von Bretagne den zweiten Vertrag von Guérande, indem der Herzog sich mit Frankreich versöhnte. Der Earl of Buckingham erreichte kurz darauf die Bretagne und musste sich angesichts verschlossener Städte nach England zurückziehen, ohne irgendeinen Erfolg errungen zu haben.

    Flandern und Italien
    Coucy nahm am 4. November 1380 an der Krönung des noch unmündigen Königs Karl VI. in Reims teil. Er behielt seinen Platz im königlichen Rat bei und pflegte zu den regierenden Herzögen, den Onkeln des Königs, ein gutes Verhältnis, obwohl diese untereinander verfeindet waren. Er riet erfolglos dem Herzog von Anjou von einem Zug nach Süditalien, um dort das Königreich Neapel zu erobern, ab. Der Herzog aber wollte eine Krone gewinnen und führte zur Finanzierung dieses Vorhabens eigens im Januar 1382 mehrere Besteuerungen wieder ein, die König Karl V. kurz vor seinem Tod noch abgeschafft hatte. Diese Maßnahme führte umgehend in mehreren Städten Nordfrankreichs zu gewaltsamen Aufständen der Bürger, die vor allem in Paris mit dem Aufstand der Maillotins die Herrschaft übernahmen. Zusammen mit dem Herzog von Burgund unternahm Coucy mehrere Vermittlungsversuche bei den Pariser Bürgern, um den Aufstand zu beenden.

    In Flandern erhoben sich ebenfalls die Städte unter der Führung Gents gegen den Grafen von Flandern, der wiederum seinen Schwiegersohn, den Herzog von Burgund, um Hilfe bat. Der Herzog zog das gesamte königliche Heer zusammen, um sein zukünftiges Erbe zu retten, Coucy beteiligte sich mit drei Bannerrittern und zehn Rittern an diesem Feldzug. Die Flamen unter ihrem Führer Philipp van Artevelde wurden am 27. September 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gestellt. Am Vorabend der Schlacht soll der französische Kriegsrat beschlossen haben, den Connétable Clisson für einen Tag seines Amtes zu entheben, da dieser als Bewacher beim König bleiben sollte, der wegen seiner Unmündigkeit nicht mitkämpfen konnte. Statt ihm sollte Coucy die französischen Truppen als Connétable in die Schlacht führen. Clisson aber konnte den jungen König von dieser Entscheidung mit dem Einwand abbringen, dies würde ihm für immer den Ruf der Feigheit einbringen, was ihm nicht angetan werden dürfe. Letztlich führte Clisson die Ritter in der Schlacht an, aber Coucy erntete dennoch den Ruhm, da er zusammen mit dem Herzog von Bourbon den entscheidenden Angriff auf die Flamen befehligte, der zum Tod Arteveldes und damit zum Sieg der Franzosen führte. Der Sieg bei Roosebeke führte zum Zusammenbruch der Aufstände in Frankreich. Mit dem Maréchal de Sancerre hob Coucy widerstandslos die Tore von Paris aus den Angeln, um einen ungehinderten Einzug des Königs gewährleisten zu können.

    Anschließend beabsichtigte Coucy nach Süditalien zu ziehen, wo inzwischen der Herzog von Anjou mit seinem Feldzug kurz vor dem Scheitern stand. Das Unternehmen wurde allerdings von einem erneuten Angriff der Engländer aufgehalten. Im Winter 1383 hatte der Bischof von Norwich die Küstenstadt Dünkirchen besetzt; erst im Januar 1384 konnte mit ihm ein Waffenstillstand ausgehandelt werden. Dies war zugleich der letzte Angriff Englands auf Frankreich im 14. Jahrhundert, der hundertjährige Krieg kam für die nächsten dreißig Jahre zum Erliegen. Anschließend beteiligte sich Coucy an einer Privatfehde des Herzogs von Bar, mit dessen Erbsohn er seine Tochter verheiratete.

    Im Frühjahr 1384 brach Coucy zu einer Rettung des Herzogs von Anjou auf. Von der französischen Krone wurde er mit 78.000 Livre, einem Heer von 1500 Lanzen und etwa 7000 Infanteristen ausgestattet. Zunächst marschierte er nach Avignon, um sich mit dem von Frankreich anerkannten Papst Clemens VII. abzustimmen, da die Sache Anjous in Italien zugleich auch gegen den Papst Urban VI. gerichtet war (siehe: Abendländisches Schisma). Im Juli überquerte er die Alpen über den Mont-Cenis-Pass, um anschließend von seinem einstigen Feind Bernabò Visconti nach Mailand eingeladen zu werden. Coucy hatte von Anjou unter anderem eine Vollmacht erhalten, dessen Erbsohn mit einer Tochter Viscontis in einer Ferntrauung zu verheiraten. In dieser Zeit erhielt Coucy von mehreren italienischen Stadtstaaten Bündnisangebote, darunter auch von Florenz, welches eigentlich gegen Anjou und Papst Klemens VII. gestellt war. Trotz der Gewährung eines freien Durchzuges durch das Staatsgebiet von Florenz gestaltete sich der Marsch problematisch, vor allem wegen der von den Söldnern Coucys begangenen Plünderungen. Um eine feste Basis zu gewinnen, beabsichtigte er die Stadt Arezzo an sich zu bringen, die sich Florenz erst vor kurzem angeeignet hatte. Er forderte Florenz und Siena zu Tributzahlungen auf, die allerdings nur Siena zahlte. Florenz hingegen stellte ein Bürgerheer auf, was Coucy als einen feindseligen Akt auslegte. Um den florentinischen Gouverneur von Arezzo in Sicherheit zu wiegen, marschierte Coucy zunächst in Richtung Cortona, ließ sein Heer aber schnell wieder wenden, um am 29. September vor Arezzo zu erscheinen. Dort teilte er sein Heer in zwei Abteilungen; während die erste die Verteidiger der Stadt mit Kampflärm ablenkten, umging er mit der zweiten die Stadtmauern, um durch ein schlecht bewachtes Hintertor in die Stadt einzudringen. Im Handstreich gelang ihm so die Eroberung Arezzos, nur die Zitadelle der Stadt hielt noch gegen ihn stand.

    Zu diesem Zeitpunkt war der Herzog von Anjou aber schon seit neun Tagen tot. Er starb von König Karl III. von Neapel isoliert in Bari, die Reste seines Heeres lösten sich auf. Ohne davon zu ahnen, hatte sich Coucys Position gegenüber Florenz verschlechtert. Mit den aus Neapel zurückkehrenden florentinischen Söldnern unter John Hawkwood wurde Coucy nun seinerseits in Arezzo eingeschlossen, gleichzeitig versuchte Florenz mit Papst Urban VI. eine Liga italienischer Staaten gegen die „Schismatiker“ aus Frankreich zu schmieden. Coucy versuchte seiner drohenden Isolation mit diplomatischen Mitteln zu begegnen, indem er Siena einen Verkauf Arezzos für 20.000 Goldflorin anbot, im Wissen, dass die Florentiner seit jeher mit Siena verfeindet waren. Da sich auch Mailand einem Bündnis mit Florenz versagte, entstand somit eine Pattsituation, aus der sich Florenz bei Coucy mit einem Kauf von Arezzo lösen wollte. Nachdem ihm Florenz 40.000 Goldflorin ausgezahlt und freien Durchzug bis an die Mittelmeerküste gewährt hatte, zog Coucy am 20. November aus Arezzo ab. Obwohl er von Anjou testamentarisch als Stellvertreter von Anjous unmündigen Sohn zum Vizekönig von Neapel ernannt worden war, zog er umgehend in die Heimat zurück, da an eine erfolgreiche Eroberung des Königreichs nicht mehr zu denken war. Im Januar 1385 erreichte er wieder Avignon, wo er wegen eines Beinbruchs nach einem Reitunfall vier Monate ans Bett gefesselt war.

    Am königlichen Hof
    Noch in Avignon weilend, wurde Coucy vom königlichen Rat autorisiert, bei Papst Clemens VII. eine Vermittlung für Ehe des Königs mit einer Tochter des Herzogs von Bayern in die Wege zu leiten. Am 13. Juli 1385 schloss er sich in Amiens wieder dem königlichen Hof an. Es wurde eine Invasion Englands von Schottland aus geplant, zu deren Zweck bereits Truppen unter dem Amiral de Vienne aufgebrochen waren. Coucy sollte mit einem weiteren Kontingent nachfolgen, allerdings musste dieser Plan fallen gelassen werden, nachdem die Flamen erneut revoltierten und die Hafenstadt Damme, wo sich die Invasionsflotte sammeln sollte, besetzten. Im Februar 1386 ging Coucy eine zweite Ehe mit der dreißig Jahre jüngeren Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, ein. Vermutlich für sie ließ er die Burg Coucy gründlich renovieren, darunter auch die Fenster der Burg, die von dem Äffchen seiner ersten Frau beschädigt worden waren. Zusätzlich baute er einen weiteren Flügel mit einem 15 mal 70 Meter großen Festsaal an, einem überdachten Tennisplatz und einem großen Tank, der über Leitungen die Küchen der Burg mit Wasser versorgen sollte. Nach seiner eigenen Hochzeit war er in Dijon zu Gast bei der Hochzeit seines Verwandten Herzog Leopold (IV.) von Österreich, Sohn und Neffe seiner früheren Gegner, der Herzöge Albrecht (III.) und Leopold (III.) von Österreich, mit einer Tochter des Herzogs von Burgund.

    Danach beteiligte sich Coucy an einem erneuten Landungsunternehmen an der englischen Küste; sein Schiff wurde aber auf der Fahrt zum Sammelpunkt an der Scheldemündung von einem portugiesischen Segler versenkt. Dem Heer steuerte er fünf Ritter, vierundsechzig Knappen und dreißig Bogenschützen bei. Letztlich musste die Invasion aufgrund des zögerlichen Verhaltens des Herzogs von Berry, abgesagt werden, der erst im Oktober 1386 zum Heer stieß, als das rauer werdende Wetter ein Auslaufen der Flotte verhinderte. Die Invasion wurde vorerst auf das kommende Jahr verschoben; bis dahin konnte Coucy den König im Frühjahr 1387 auf seiner Burg empfangen. Anschließend wurde die Invasion wieder aufgenommen. Die Streitkräfte wurden dieses Mal in zwei Kontingente geteilt, von denen das erste vom Connétable de Clisson von der Bretagne aus nach England und das andere von Coucy, dem Amiral de Vienne und dem Grafen von Saint-Pol von Harfleur nach Dover geführt werden sollte. Die Invasion scheiterte dieses Mal allerdings an dem Herzog der Bretagne, der seit Jahren eine Privatfehde gegen Clisson führte und diesen mit einer List gefangen setzte, vermutlich von England dazu ermuntert. Der Connétable konnte zwar aus der Gefangenschaft herausgelöst werden, dafür aber wurde nun der königliche Hof in der Frage der von ihm geforderten Bestrafung des Herzogs gespalten. Die Onkel des Königs hielten zum Herzog der Bretagne, während sich der König, Coucy, Vienne, Rivière und der junge Prinz Ludwig auf die Seite Clissons stellten. Coucy wurde in die Bretagne geschickt um die Strafaktion durchzuführen. Ihm gelang es aber, den kriegerischen Herzog nach zwei Unterredungen dazu zu bewegen, nach Paris zu reisen, um vor dem König um eine Entschuldigung zu bitten, dem Connétable de Clisson seinen Besitz zurückzugeben und eine Entschädigung für erlittenes Unrecht auszuzahlen. Diese Tat brachte Coucy die Bewunderung seiner Mitmenschen ein; der König schenkte ihm dafür eine kostbare französische Bibel aus der königlichen Bibliothek.

    Danach wurde Coucy zum Befehlshaber eines Heeres ernannt, mit dem er gegen den Herzog von Geldern marschierte, der zuvor dem französischen König den Krieg erklärt hatte. Der Feldzug verlief wenig ruhmvoll und wurde nach einer Entschuldigung des Herzogs von Geldern beendet. Die Verantwortung für die Konflikte in den Niederlanden wurden vor allem dem Herzog von Burgund angelastet, was König Karl VI. 1388 zum Anlass nahm, die Vormundschaftsregierung seiner Onkel zu beenden, um selber die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Coucy war im königlichen Rat darauf bedacht, sowohl zu dem Prinzen Ludwig, dem späteren Herzog von Orléans, als auch zu dem mit diesem verfeindeten Herzog von Burgund in einem guten Einvernehmen zu stehen. Zu einer unangenehmen Begegnung kam es darauf mit dem Earl of Oxford, der an den französischen Hof eingeladen wurde. Oxford war der Ehemann von Coucys zweiter Tochter gewesen, lebte von dieser aber in offener Trennung, was die Ehre Coucys verletzte. Auf sein Drängen hin wurde Oxford bald wieder aus Frankreich verbannt. Vonseiten des Königs erhielt Coucy weitere Gunstbeweise, wie die Ernennung zum Großmundschenk (Grand bouteiller) sowie das Privileg, jährlich drei Messen in Coucy abhalten zu dürfen.

    Im Juni 1389 gelang es Frankreich, einen weiteren, auf drei Jahre befristeten Waffenstillstand mit England auszuhandeln. Während der Verhandlungen wurde Coucy von dem Earl of Norfolk zu einem ritterlichen Zweikampf herausgefordert, nicht wegen einer persönlichen Feindschaft, sondern aufgrund einer ihm entgegengebrachten Ehrerbietung, da Coucy auch in England den Ruf eines tadellosen Ritters genoss, gegen den anzutreten eine Auszeichnung darstellte. Coucy lehnte aber aus unbekannten Gründen die Herausforderung ab, vermutlich um die Verhandlungen nicht durch unbedachte Handlungen zu gefährden. Um den Waffenstillstand in Aquitanien zu überwachen, wurde er zum dortigen Generalleutnant ernannt. 1389 nahm er an den Krönungsfeierlichkeiten Königin Isabeaus in Paris teil und beteiligte sich dabei an den ausgetragenen Turnieren.

    Kreuzzug nach Afrika, Staatsstreich und Feldzug gegen Genua
    1389 begleitete Coucy den König auf eine Inspektionsreise in das Languedoc mit einem Zwischenbesuch bei Papst Clemens VII. in Avignon. In Toulouse empfing der König eine Gesandtschaft der Republik Genua, die ihn um eine militärische Unterstützung gegen die Berber-Piraten an der Nordafrikanischen Küste bat. Um dieses Unternehmen bei der französischen Ritterschaft populär zu machen sollte es als ein Kreuzzug (Kreuzzug gegen Mahdia) deklariert werden. Der Herzog von Bourbon wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt und Coucy zu dessen Stellvertreter. Zunächst reiste er noch einmal in seine Heimat, in Dijon nahm er erfolgreich an einem Turnier des Herzogs von Burgund teil. Vor Antritt des Kreuzzuges stiftete er am 26. April 1390 in Villeneuve bei Soissons an der Aisne dem Orden der Cölestiner ein Kloster (Saint-Trinité) und eine Kirche. Von Marseille aus brachen die französischen Ritter zunächst nach Genua auf, wo sich das Heer auf genuesische Galeeren begab. Am 1. Juli 1390 landeten die Kreuzritter an der Küste Tunesiens bei Mahdia, Coucy führte ein Vorauskommando und betrat als erster den Strand. Die Belagerung Mahdias gestaltete sich als entbehrungsreich und schlecht vorbereitet. Zwar konnte man jeden direkten Angriff der Berber auf offenem Feld zurückschlagen, aber die Überwindung der Stadtbefestigungen war nicht möglich. Nach neun Wochen Belagerung schloss Genua mit dem Herrscher Mahdias einen Frieden und der Herzog von Bourbon führte den Kreuzzug, der letztlich nur ein ritterliches Abenteuer war, in die Heimat zurück. Coucy verließ als letzter afrikanischen Boden. Im Oktober erreichten sie Genua und nach einer sechswöchigen Landreise über die Alpen zogen Coucy und Bourbon in Paris ein.

    Wieder in königlichen Diensten, führte Coucy zusammen mit Bureau de la Rivière im Jahr 1391 mit dem Duke of Lancaster und dem Duke of Gloucester Verhandlungen um einen dauerhaften Frieden zwischen England und Frankreich, die aber aufgrund der starren Haltung Gloucesters ergebnislos verliefen. Anschließend vermittelte er mehrere Monate in Tours zwischen dem erneut rebellisch gewordenen Herzog der Bretagne und dem König. Nach einer Inspektion in Aquitanien nahm er 1392 in Amiens an weiteren Friedensgesprächen mit England teil. Bei dieser Gelegenheit traf er seine Tochter Philippa wieder, die er kaum kannte.

    Nachdem auf dem Connétable de Clisson in Paris ein gescheitertes Attentat verübt wurde, rief der König einen Krieg gegen den Herzog der Bretagne aus, welcher der Mittäterschaft beschuldigt wurde. Coucy beteiligte sich an dem Feldzug, der allerdings jäh abgebrochen werden musste, als der König im August 1392 zum ersten Mal dem Wahnsinn verfiel. Um den König zu helfen, hatte unter anderem auch Coucy seinen Arzt, Guillaume de Harsigny, an den Hof kommen lassen. Zwar hatte sich der König innerhalb weniger Tage wieder erholt, diese Zeit aber hatte seinen Onkeln ausgereicht, um einen Staatsstreich durchzuführen. Sie neutralisierten die Hofpartei um de la Rivière und Ludwig von Orléans und enthoben Clisson seines Amtes. Coucy war von den Säuberungen nicht betroffen, er wurde vom Herzog von Burgund sogar beauftragt, Clisson in dessen Burg Montlhéry zu belagern, der aber rechtzeitig in seine Besitzungen in der Bretagne entkam. Von Burgund bekam Coucy erneut das Amt des Connétable angeboten, er lehnte jedoch ab.

    Mit dem genesenen König vollzog Coucy eine Pilgerfahrt nach Notre-Dame de Liesse bei Laon und lud ihn anschließend auf seine Burg ein, wo zusammen mit dem Herzog von Burgund mehrere Feste begangen wurden. Am 24. Januar 1393 trat Coucy eine Reise nach Savoyen an, um dort die Regierung nach dem Tod des Grafen Amadeus' VII. zu regeln. In seiner Abwesenheit verfiel der König in einen dauerhaften Zustand der Geistesabwesenheit, nachdem eine Maskerade auf dem Bal des Ardents in eine Tragödie mündete. Bis zum Tod des Königs im Jahr 1422 wurde Frankreich in einem Machtkampf zwischen den Herzögen von Burgund und Orléans gespalten, was schließlich die Rückkehr der Engländer begünstigen sollte.

    Coucy hielt sich in den folgenden Jahren aus der französischen Politik weitgehend heraus. Nachdem er die Verhältnisse in Savoyen geordnet hatte, unterbreitete er Papst Clemens VII. einen Plan, ihm zur Rückkehr nach Rom zu verhelfen. Gian Galeazzo Visconti hatte dafür seine Unterstützung zugesagt, aber das Vorhaben scheiterte am Zögern des Papstes. Darauf stellte sich Coucy in den Dienst des Herzogs von Orléans, von dem er beauftragt wurde, nach Italien zu ziehen, um dort, unterstützt von den verbannten Familien der Spinola, Grimaldi und Doria, eine Herrschaft des Herzogs über Genua zu errichten. Er nahm sein Hauptquertier in Asti, und mit der Unterstützung Gian Galeazzo Viscontis rekrutierte er ein Söldnerheer, mit dem er die Herrschaft der bürgerlichen Partei um den Dogen Antoniotto Adorno in Genua ein Ende setzen wollte. Gegen ihn bildete sich allerdings eine Liga, bestehend aus Florenz und dem Herzog von Burgund, die einen Machtzuwachs des Herzogs von Orléans verhindern wollte. Königin Isabella, die ihren Schwager hasste, brachte den König dazu, dem Bruder alle Rechte auf Genua abzukaufen, wodurch die Stadt der Herrschaft Frankreichs unterstellt wurde. Coucy musste dadurch einen Frieden mit dem Dogen schließen, der von diesem aber sofort gebrochen wurde, indem er das mit Coucy verbündete Savona angriff. Während der Verteidigung der Stadt wurde Coucy schwer verwundet. Die Belagerung wurde schließlich im August 1395 beendet und er konnte nach Frankreich zurückreisen, wo er vom Herzog von Orléans für seinen Aufwand und Schäden großzügig entschädigt wurde.

    Kreuzzug und Tod
    Im März 1396 war Coucy Zeuge der feierlichen Ferntrauung der Prinzessin Isabella mit König Richard II. von England. Allerdings nahm er nicht an dem Treffen der Könige Frankreichs und Englands an der Grenze zu Calais im August des Jahres teil, wo er seine Tochter Philippa noch einmal hätte sehen können, die sich im englischen Gefolge befand.

    Der Herzog von Burgund hatte im Frühjahr 1395 dem ungarischen König Sigismund eine militärische Unterstützung für den Kampf gegen die auf dem Balkan vordringenden Osmanen zugesagt. Aufgrund des Machtkampfes in Frankreich zog der Herzog allerdings eine Absage des Unternehmens in Betracht, bis sein Sohn, Graf Johann von Nevers, sich bereit erklärte, die Führung des Kreuzzuges zu übernehmen. Vom Herzog wurde Coucy gebeten, seinen Sohn als militärischer Ratgeber zu begleiten; er sagte zu. Dem letzten großen Kreuzzug der französischen Ritterschaft schlossen sich mehrere deutsche Ritter, die italienische Seerepublik Venedig, Navarresen und Kastilier sowie die Johanniterritter von Rhodos an. Am 30. April 1396 begann der Zug von Dijon, über Straßburg durch Bayern, der Donau folgend nach Buda, wo sich das Heer mit den Ungarn vereinte. Coucy reiste nicht mit dem Heer, er wurde in eine diplomatische Mission nach Mailand gesandt, um Gian Galeazzo Visconti zu besänftigen, der seit der Verstoßung seiner Tochter durch den Herzog von Orléans gegen Frankreich konspirierte. Indem Coucy den Herrscher von Mailand davon abhielt, Genua zu annektieren, konnte er seine Mission im November 1396 erfolgreich beenden.

    Mit seinem Schwiegersohn, Heinrich von Bar, setzte er von Venedig aus über die Adria und landete in Senj. Trotz des Umweges erreichten sie noch vor Nevers die ungarische Hauptstadt Buda. Im vereinten Kriegsrat war Coucy, wie fast alle Franzosen, ein Befürworter eines offensiven Vorgehens gegen die Türken, während König Sigismund zur Defensive riet. Die Franzosen konnten sich durchsetzen und der Marsch Richtung Konstantinopel wurde aufgenommen. Am 12. September 1396 erreichten sie die Stadt Nikopolis, die sie umgehend belagerten. Während die Ritter sich im Feldlager Trinkgelagen hingaben, war Coucy der erste, der das Heer des Sultans von Bayezid I. entdeckte. Mit seiner Abteilung aus fünfhundert Lanzen legte er sich in einen Hinterhalt und schlug in einem Überraschungsangriff die Vorhut der Türken in die Flucht. Dieser Erfolg brachte ihm zwar die Bewunderung der Ritter, aber auch den Neid des Connétable d'Eu ein, der sich im Ruhm übergangen fühlte. Um das weitere taktische Vorgehen geriet Coucy mit dem Connétable in Streit, Coucy unterstützte den Plan König Sigismunds, zuerst die walachischen Fußtruppen gegen den Feind marschieren zu lassen. Der Connétable und die jüngeren Ritter um Boucicaut aber forderten eine sofortige Reiterattacke.

    Am 25. September 1396 überrannten die französischen Ritter in der Schlacht von Nikopolis die erste Infanteriereihe der Türken; Coucy befehligte mit Nevers die Hauptstreitmacht, während der Connétable d'Eu die Spitze führte. Im Rausch des Kampfes stürmten die Ritter sofort weiter gegen die schwere osmanische Infanterie an, die sie nur unter hohen Verlusten in die Flucht schlagen konnten. Coucy und der Amiral de Vienne versuchten, eine geordnete Kampfformation herzustellen und ermahnten die Ritter, auf die nachrückenden Ungarn zu warten. Die aber wurden von den mit den Osmanen verbündeten serbischen Rittern in die Flucht geschlagen, während die Franzosen in ihren schweren Rüstungen zu Fuß einen Hügel erstürmten, auf dem sie die Reste des türkischen Heeres vermuteten. Stattdessen wurden sie dort von der berittenen Reserve des Sultans (Sipahi) erwartet, gegen deren Angriff sie keine Chance mehr hatten. Der Amiral de Vienne wurde getötet, Nevers, Eu, La Marche, Bar, Boucicaut und mit ihnen Coucy wurden gefangen genommen. Sie entgingen dem vom Sultan angeordneten Massaker unter den gefangenen Christen nur, weil sie ein hohes Lösegeld versprachen.

    Die Gefangenen, von denen Coucy der älteste war, wurden zunächst in Gallipoli in einen Turm gesperrt. Zwei Monate später wurden sie in das westanatolische Bursa gebracht. Dort lebte Coucy in provisorischer Freiheit in einem Haus des Fürsten Francesco II. Gattilusio von Lesbos, einem Vasallen des Sultans. Dessen Frau beauftragte die Republik Venedig mit Coucys Herauslösung. Coucy erkrankte aber und legte am 16. Februar 1397 sein Testament nieder, sein Körper sollte in Nogent und sein Herz in seiner Stiftung Saint-Trinité bei Soissons bestattet werden. Weiterhin bestimmte er Schenkungen an andere religiöse Einrichtungen wie an die Kathedrale von Chartres. Zwei Tage später starb er. Seine Gebeine erreichten im April 1397 die Heimat und wurden von den Bischöfen von Laon und Noyon wie vorgesehen beigesetzt.

    Der Biograph des Maréchal Boucicaut berichtete, dass Coucy als der „verdienstvollste Seigneur seiner Zeit“ angesehen wurde.

    Enguerrand VII. de Coucy war ein Gönner des Geschichtsschreibers Jean Froissart gewesen. Dieser bezeichnete ihn als den „höflichsten und redegewandtesten Herrn der gesamten Christenheit … das war der Ruf, den er unter allen Damen und Herren in Frankreich, England, Deutschland und der Lombardei und überall, wo er bekannt war, genoss, denn er war in seiner Zeit viel gereist und hatte viel gesehen, und auch war er von Natur geneigt, höflich zu sein.“ Das älteste erhaltene erste Buch von Froissarts Chroniken aus dem Jahr 1370 trägt das Wappen des Sire von Coucy.

    Sein ereignisreiches Leben bildet die Rahmenhandlung von Barbara Tuchmans Panorama A Distant Mirror.

    Name:
    Der letzte Herr von Coucy

    Seine Erbtochter Marie verkaufte 1400 die Baronie von Coucy an den Herzog von Orléans.

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Enguerrand heiratete Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) in 1365. Isabella (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 264. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 265. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Enguerrand heiratete Isabella von Lothringen in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 179.  Graf Wilhelm II. von BergGraf Wilhelm II. von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (123.Gerhard10, 79.Wilhelm9, 48.Elisabeth8, 25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg als Wilhelm I.
    • Titel (genauer): 1360 / 1380, Herzogtum (Grafschaft) Berg; - ab 1360 Graf von Ravensburg - ab 1380 Herzog von Ravensberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Berg)

    Wilhelm II. von Berg (* um 1348; † 24. Juni 1408 in Düsseldorf) war ab 1360 Graf von Berg und als Wilhelm I. Graf von Ravensberg, ab 1380 als Wilhelm I. Herzog von Berg.

    Geschichte
    Familie
    Wilhelm war der einzige Sohn des Grafen Gerhard von Berg aus dem Hause Jülich(-Heimbach) und der Margarete von Ravensberg-Berg. In einer für ihn mehr als standesgemäßen Ehe heiratete er 1360 Anna von der Pfalz, Tochter den Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz aus dem Hause Wittelsbach und dessen Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon.

    Herrschaft
    Nachdem Graf Gerhard am 18. Mai 1360 in einem Gefecht nahe Schleiden durch Arnold von Blankenheim in einer Fehde tödlich verletzt worden war, trat zunächst Wilhelms Mutter Margarete eine vormundschaftliche Regierung an, in deren Verlauf Mutter und Sohn die Regierungsgeschäfte bis zur Volljährigkeit Wilhelms gemeinsam zu erledigen begannen. Aus dem Rheinzoll von Kaiserswerth, aus dem Mülheimer Landzoll und aus den Erträgen der bergischen Ämter beglichen sie die Schulden und Lösegelder, die wegen der verlorenen Fehde mit Arnold von Blankenheim und dessen Helfern zu zahlen waren.

    Durch die umfangreiche Mitgift, die ihm 1360 die Ehe mit Anna von der Pfalz eingebracht hatte, aber auch durch gestiegene Einkünfte des Landes Berg, war Wilhelm bald in der Lage, einige Kirchspiele an Agger und Sieg zu erwerben. Ferner erwarb er die Herrschaft Blankenberg. Dafür verpfändete er 1368 die Herrschaft Hardenberg und trennte sich von dem Rheinzoll in Kaiserswerth, den er seinem Schwiegervater, dem Pfalzgrafen Ruprecht, 1368 für knapp 58.000 Gulden überließ.

    Wilhelms Herrschaft fiel in eine Zeit, als die Dynastie Luxemburg und Kaiser Karl IV. bestrebt waren, für den Halbbruder des Kaisers, Wenzel I., einen Machtbereich um das Herzogtum Brabant zu bilden. 1371 ging Wenzel gegen Wilhelms Onkel, den Herzog Wilhelm II. von Jülich, vor und marschierte in dessen Herzogtum ein, nachdem dort Raubüberfälle auf Brabanter Kaufleute stattgefunden hatten. In der Schlacht bei Baesweiler fiel Wenzel in die Hände des Jülicher Herzogs, der daraufhin ein Lösegeld forderte, stattdessen nach Verhandlungen aber das Herzogtum Geldern erhielt. Im Zuge der glimpflich verlaufenden Auseinandersetzungen der Häuser Luxemburg und Jülich erhob Kaiser Karl IV. den bergischen Grafen Wilhelm 1377 zu seinem Hausgenossen. Auch erteilte er ihm im gleichen Jahr das Privileg, in der Stadt Düsseldorf einen Rheinzoll zu erheben. Der Sohn und Nachfolger des Kaisers, König Wenzel, war Wilhelm II. von Berg ebenfalls zugewandt. So erhöhte er dessen Grafschaft Berg zum Herzogtum und Fahnlehen. Auf dem Reichstag zu Aachen am 24. Mai 1380 verlieh er Wilhelm den Herzogtitel und nahm ihn in den Reichsfürstenstand auf. Wilhelm erhielt damit das verbriefte Recht, bei Feldzügen das königliche Pferd am Zügel zu führen. Außerdem wurde er von Wenzel neben den Herzögen von Jülich und Geldern in ein Freundschaftbündnis aufgenommen.

    Ab 1386 bezog Herzog Wilhelm I. seine neue Residenz in Düsseldorf, das durch Straffung von landesherrlichen Zentralbehörden und die Ansiedlung eines herzoglichen Hofstaats die Entwicklung zu einer Landeshauptstadt einleiten konnte. Wilhelm ließ dort eine Burg am Rhein ausbauen. Die zuvor kleine Pfarrkirche Düsseldorfs, St. Lambertus, wurde zu einer Hallenkirche vergrößert sowie mit Pfründen und Reliquien ausgestattet. Die Stadt wurde ebenfalls weiter ausgebaut.

    Kriege
    Wilhelm führte Krieg gegen die Grafschaften Mark und Kleve, auch um die Vereinigung beider Länder zu verhindern, wurde aber in der Schlacht von Kleverhamm am 7. Juni 1397 mit seinem ganzen Heer gefangen genommen. Er konnte zwar sich und seinen Anhang freikaufen, musste dafür aber große Teile seines Herrschaftsgebietes verpfänden. Seine Söhne Adolf, Gerhard und Wilhelm sahen dadurch ihr Erbe bedroht und lehnten sich offen gegen den Vater auf. Sie erzwangen sich einige Gebiete ab. Adolf überfiel den Vater schließlich bei Monheim am 28. November 1403 und setzten ihn bis August 1404 gefangen. Am 24. August 1404 wurde Wilhelm von Getreuen aus Schloss Burg befreit und konnte sich am 2. Juli 1405 mit Hilfe seines Schwagers, König Ruprechts, in der Herrschaftsfrage durchsetzen. Dennoch überließ er seinem Sohn Adolf weitgehend die Herrschaft über Berg. Unter dessen Regierung begann 1423 die bis 1795 währende Personalunion von Jülich-Berg.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Ravensberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches und entstand im 12. Jahrhundert. Sie lag im Osten des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises, mit der Stadt Bielefeld als Hauptort. Entstanden im 12. Jahrhundert, war sie ab 1346 in Personalunion mit Berg, ab 1437 mit Jülich-Berg und ab 1521 mit Kleve in den Vereinigten Herzogtümern verbunden. Nach der provisorischen Erbteilung 1614 wurde es von Brandenburg verwaltet (ab 1618 Personalunion Brandenburg-Preußen), dem es 1666 mit der endgültigen Erbteilung zugeschlagen wurde.1719 ordnete dieses seine Territorien neu und schloss die Grafschaft mit dem Fürstentum Minden als Minden-Ravensberg zusammen. 1807 ging das Territorium im neuen Königreich Westphalen auf, 1810 annektierte Frankreich erste Teile des Gebiets.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg (lateinisch Ducatus Montensis oder Ducatus Bergensis) war ein rechtsrheinisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es zählte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und war landständisch verfasst. Es bestand vom 11. Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft und weiter bis 1806 als Herzogtum Berg, danach bis etwa Ende 1813 in stark veränderter Form als Großherzogtum. Berg war lange mit dem Herzogtum Jülich und wechselweise mit verschiedenen anderen Territorien in Personalunion vereint. Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge in Altenberg, ab 1133 dann Schloss Burg und ab dem späten 14. Jahrhundert das Düsseldorfer Schloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Begraben:
    Die Grabstätte ist nicht eindeutig zu ermitteln. Allerdings existiert im Altenberger Dom eine Grabplatte für ihn. So ist zu vermuten, dass er wie auch sein Sohn dort bestattet wurde.

    Der Altenberger Dom (auch Bergischer Dom) ist die ehemalige Klosterkirche mit dem Patrozinium St. Mariä Himmelfahrt der seit 1133 von den Zisterziensern errichteten Abtei Altenberg. Bis 1511 war das Gotteshaus auch Grablege der Grafen und Herzöge von Berg sowie der Herzöge von Jülich-Berg.
    „Altenberger Dom“ ist die von jeher gebräuchliche Bezeichnung für die Klosterkirche, wobei das Wort „Dom“ in diesem Fall nicht auf die Kathedralkirche eines Bistums hinweist, sondern lediglich auf die kathedralartigen Ausmaße des Bauwerks verweist. Heute befindet sich der Altenberger Dom im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 simultan von der römisch-katholischen und der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Altenberger_Dom

    Wilhelm heiratete Prinzessin Anna von der Pfalz in 1360. Anna (Tochter von Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Beatrix von Sizilien) wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 266. Margarete von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

  34. 180.  König Karl III. von NavarraKönig Karl III. von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Navarra; König von Navarra
    • Titel (genauer): - Herzog von Nemours - Graf von Évreux

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Karl III. genannt der Edelmütige (le Noble) (* 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; † 8. September 1425 in Olite) war König von Navarra, Herzog von Nemours und Graf von Évreux.

    Leben
    Er war der Sohn König Karls II. des Bösen und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II.

    Beim Tod seines Vaters 1387 erbte er dessen Titel und Ländereien.

    Im Jahr 1404 verzichtete er durch einen Vertrag endgültig auf die Grafschaften Évreux und Beaumont (die an die Krone gingen) sowie auf seine Ansprüche auf Champagne und Brie, erhielt dafür die zum Herzogtum und zur Pairie erhobene Grafschaft Nemours sowie eine Rente von 12.000 Livres und eine Abfindung von 20.000 Écu.

    1423 einigte er die verschiedenen miteinander verfeindeten Gemeinden zur Stadt Pamplona, in deren Kathedrale er zusammen mit seiner Frau begraben liegt. Sein Grabmal (errichtet 1413–1419) gilt als ein Meisterwerk der Gotik.

    Karl heiratete Eleonore von Kastilien (Trastámara) am 27 Mai 1375. Eleonore (Tochter von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena) wurde geboren in cir 1363; gestorben am 1415 od 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 267. Johanna (Jeanne) von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.
    2. 268. Königin Blanka von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.
    3. 269. Beatrice von Navarra (Evreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.
    4. 270. Isabella von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

  35. 181.  Johanna von NavarraJohanna von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England durch Ehe

    Notizen:

    Johanna und Johann V. hatten acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    Johanna und Heinrich IV. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Navarra

    Johanna von Navarra LG (* 1370; † 9. Juli 1437 in Havering-atte-Bower) war durch Ehe Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England.

    Leben
    Sie war die Tochter des Königs Karl II. von Navarra und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II. von Frankreich.
    Sie heiratete am 11. September 1386 den Herzog Johann V. von Bretagne.
    Nach dem Tod des Herzogs wurde Johanna auf Betreiben ihres Bruders im Jahr 1403 die zweite Ehefrau des englischen Königs Heinrich IV. Bei den Bretonen war diese Ehe äußerst unpopulär, weshalb Johanna die Regentschaft für ihre unmündigen Söhne zugunsten des Herzogs von Burgund aufgeben musste.
    König Heinrich IV. und Johanna hatten keine Kinder, jedoch stellte Johanna sich oft in den Auseinandersetzungen zwischen Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. auf die Seite des jüngeren. Dennoch wurde sie während der Herrschaft Heinrichs V. wegen Hexerei angeklagt, weil sie versucht haben soll, ihn zu vergiften. Sie wurde vier Jahre lang in Pevensey Castle in Sussex eingesperrt.
    Nach ihrer Freilassung lebte sie in Ruhe bis in die Regierungszeit Heinrichs VI. hinein. Sie wurde in der Kathedrale von Canterbury neben Heinrich IV. begraben.

    Nachkommen
    Mit Johann V. von Bretagne hatte sie vier Söhne und vier Töchter:
    • Johanna (*12. August 1387 in Nantes; † 7. Dezember 1388)
    • Johann VI. (* 24. Dezember 1389 auf Château l’Hermine; † 29. August 1442), Herzog der Bretagne
    • Marie (*18. Februar 1391; † 18. Dezember 1446), ∞ mit Herzog Johann I. von Alençon
    • Margarethe (*1392; † 13. April 1428), ∞ mit Alain IX., Vizegraf von Rohan
    • Arthur III. von Richmond (24. August 1393; † 26. Dezember 1458), Connétable von Frankreich und Herzog der Bretagne
    • Gilles (1394; † 19. Juli 1412)
    • Richard (1395, † 2. Juni 1438 in Clisson), Graf von Etampes
    • Blanche (1397; † 1419), ∞ mit Graf Johann IV. von Armagnac


    Weblinks
     Commons: Johanna von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jeanne d'Evreux, Princesse de Navarre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Johanna heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1402. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Herzog Johann V. von Bretagne am 11 Sep 1386. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 272. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 273. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  36. 182.  Thomas Holland, 2. Earl of Kent Thomas Holland, 2. Earl of Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Joan10, 85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Holland,_2._Earl_of_Kent (Jul 2023)

    Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397), KG, war ein englischer Adliger und Militärkommandeur des Hundertjährigen Kriegs.

    Herkunft
    Thomas Holland war der älteste Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent, und Joan of Kent. Er hatte einen jüngeren Bruder, John Holland, 1. Duke of Exeter sowie zwei Schwestern. Als entscheidend für seine Karriere erwies sich die zweite Heirat seiner Mutter, die 1361 den Thronfolger Edward of Woodstock heiratete. Thomas wurde so zum ältesten Halbbruder ihres 1367 geborenen Sohnes Richard, der 1377 als Zehnjähriger englischer König wurde.

    Militärische Karriere
    Nach dem Tod seines Vaters wurde Thomas 1360 2. Baron Holand. Da seine Mutter aber bis zu ihrem Tod 1385 die Earlswürde von Kent behielt, hatte er auch nach dem Tod seines Vaters nur geringe eigene Besitzungen und Einkünfte. Seine Ehefrau, die Tochter des wohlhabenden Earls of Arundel, erhielt jedoch von ihrem Vater eine große Mitgift, und sein Stiefvater Edward of Woodstock, der auch sein Taufpate war, übergab ihm drei Landgüter in Yorkshire. 1366 wurde er Captain der englischen Streitkräfte in Aquitanien. Sein Stiefvater schlug ihn während des Feldzugs nach Kastilien 1367 zum Ritter. 1375 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. Im selben und im folgenden Jahr kämpfte er wieder in Frankreich und begleitete den Earl of Cambridge und Johann, Herzog der Bretagne und Ehemann seiner Schwester Joan mit 2000 Waffenknechten und 3000 Bogenschützen in die Bretagne.

    Günstling von Richard II.
    Als sein Halbbruder Richard 1377 König wurde, bekam Thomas großen Einfluss auf den jugendlichen König. Im ersten Jahr der Regierung bewilligte ihm der König ein zusätzliches Einkommen von 200 Pfund jährlich und machte ihn noch 1377 zum Warden of the New Forest. Auch im nächsten Jahr wurden ihm weitere Ämter und Pensionen zugesprochen, so dass er auf ein Jahreseinkommen von zusammen 1000 Pfund kam. Im Dezember 1380 reiste er als Botschafter zu König Wenzel, um eine Hochzeit zwischen Anne, der Schwester des Königs, und Richard II. zu vereinbaren. 1381 wurde er zum Earl of Kent erhoben, und seine Mutter überließ ihm im Oktober 1382 Talworth Manor in Surrey als Residenz.

    Beim Ausbruch der Peasants’ Revolt im Mai 1381 in Kent wurde er zum Captain der königlichen Truppen ernannt und war bei seinem Halbbruder im Tower of London, als die Aufständischen in London einzogen. Im weiteren Verlauf des Aufstands spielte er keine aktive Rolle und war auch nicht dabei, als der König den Aufständischen nach Mile End entgegen zog. Im November 1384 war er Kommandant des von England besetzten Cherbourg. Nach dem Tod seiner Mutter im August 1385 erbt er ihre Besitzungen und war nun ein reicher Peer, doch spielte er während der politischen Umwälzungen von 1386 bis 1389 keine größere Rolle. 1389 wurde er Constable of the Tower und im gleichen Jahr Mitglied des Privy Council. In den 1390er Jahren zog er sich jedoch vom Hof zurück und lebte auf seinen Landsitzen Lyndhurst und Brockenhurst in Hampshire. Im Mai 1391 erhielt er das Amt des Constable von Corfe Castle und wurde im Juli 1396 zum Constable von Carisbrooke Castle ernannt, doch starb er kurz darauf und wurde in Bourne Abbey in Lincolnshire beigesetzt.
    Thomas Holland war eher eine Nebenfigur unter den Günstlingen Richards II.,[1] er galt jedoch als grausam und selbstsüchtig. Zudem wurde ihm vorgeworfen, dass sein Hauptziel die Selbstbereicherung gewesen sei.

    Thomas heiratete Alice FitzAlan am 1364 od 1366. Alice (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 274. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 275. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 276. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  37. 183.  Joan (Johanna) HollandJoan (Johanna) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Joan10, 85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Notizen:

    Name:
    Holland (auch de Holand) ist der Name einer englischen Adelsfamilie aus dem Ort Upholland westlich von Wigan in Lancashire, die von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts aufgrund ihrer engen Verbindungen zum Königshaus eine herausragende Stellung bekleidete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holland_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Herzog Johann V. von Bretagne. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 184.  König Richard II. von England (Plantagenêt)König Richard II. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Joan10, 85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1377 bis 1399, Königreich England; König von England (von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(England)

    Richard II. (* 6. Januar 1367[1] in Bordeaux; † 14. Februar 1400 Schloss Pontefract, Yorkshire) war von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399 König von England.

    Kindheit und Jugend
    Richards Eltern waren Edward of Woodstock, Prince of Wales (der Nachwelt als der „Schwarze Prinz“ bekannt), und Joan of Kent (The Fair Maid of Kent). Er war vermutlich der erste englische König, der Englisch als Muttersprache sprach, obwohl auch er die ersten Lebensjahre wahrscheinlich in Aquitanien verbracht hatte. Weil Richard vermutlich zu Epiphanias geboren wurde und bei seiner Geburt drei Könige anwesend waren, war man der Legende nach schon kurz nach seiner Geburt allgemein der Ansicht, er sei, obwohl Zweitgeborener, für große Taten bestimmt. Tatsächlich starb sein älterer Bruder Edward sechsjährig bereits im Jahre 1371. Im gleichen Jahr kehrte die Familie nach England zurück. Zum dritten Prince of Wales und zweiten Duke of Cornwall wurde Richard, nachdem sein Vater 1376 nach jahrelanger Krankheit gestorben war. Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen.[2] Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.

    Eine unsichere Thronfolge
    Richards Thronfolge war von Anfang an umstritten. Sein Vater war nie englischer König gewesen, aber als Erstgeborener fest für die Nachfolge Eduards III. vorgesehen. Da der Schwarze Prinz aber ein Jahr vor seinem Vater starb, blieb unklar, ob sein Sohn Richard oder ein jüngerer Bruder den Thron besteigen sollte. Eduard III. hatte allerdings noch zu Lebzeiten die Thronfolge Richards verfügt, was später umgesetzt, aber von den Söhnen Eduards III. und ihren Nachkommen nie ganz akzeptiert wurde. Dennoch trat das Kind als Richard II. die Thronfolge an. Gründe waren die Unterstützung durch das Parlament, das zu dieser Zeit im Streit mit Richards Onkel John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster lag, der für Eduard III. die Herrschaftsgeschäfte geführt hatte und die Rechte des Königs energisch gegenüber dem Machtanspruch des Parlaments zu behaupten versuchte. Dazu kamen die fast schon mythische Verehrung für den Schwarzen Prinzen und der große Einfluss von Joan von Kent am Königshof. Dennoch legte die Unsicherheit in Sachen Thronfolge den Grundstein für den Zerfall des Hauses Plantagenet und die Rosenkriege nach dem Tod Richards II.

    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    1380 wurde der junge König auf Betreiben der Commons im Parlament vorzeitig für volljährig erklärt. Ein Jahr später musste er eine erste schwere Krise meistern. Während des Bauernaufstands von 1381 gelang es aufständischen Bauern unter Wat Tyler, mit Hilfe verbündeter Stadtbürger in London einzudringen. Das Leben des jungen Königs war unmittelbar bedroht, einige seiner engsten Berater wurden erschlagen. Nach nicht mehr vollständig überprüfbaren Überlieferungen gelang es Richard II., die Lage durch persönliche Verhandlungen zu beruhigen. Er versprach den Rebellen weitgehende Zugeständnisse, bis hin zur Abschaffung der Leibeigenschaft. Dies führte zum Abzug eines Teils der Aufständischen und verschaffte dem König Zeit, neue Truppen heranzuholen, die dann die verbleibenden Bauernheere zerschlugen. Wenn auch die nachfolgende Bestrafung moderat ausfiel, erfüllte Richard seine Zusagen nicht.

    Außenpolitisch bestimmte der Krieg mit Frankreich das Geschehen. Militärische Erfolge blieben weitgehend aus, so dass Richards Berater sich verstärkt diplomatischer Mittel bedienten. Im Rahmen dieser Verhandlungen heiratete Richard II. 1382 Anne von Böhmen, Tochter des Kaisers Karl IV. Die Ehe erfüllte kaum die in sie gesetzten politischen Erwartungen, da ihr Bruder Wenzel sich durch sie nicht zu militärischen Schritten gegen Frankreich bewegen ließ und Anne 1394 kinderlos starb.

    Ein Feldzug John of Gaunts gegen das mit Frankreich verbündete Königreich Kastilien im Jahr 1386 schien zunächst Erfolg zu versprechen. Im Sommer 1387 jedoch war John militärisch geschlagen und musste sich wieder zurückziehen.

    Auseinandersetzung mit den Parlamenten
    Während der Abwesenheit des von Richard oft angegriffenen, aber als erfahrener Verhandlungsführer agierenden John of Gaunt verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Richard II. und den Lords schlagartig. Richard hatte persönliche Günstlinge mit hohen Staatsämtern betraut und dem Hochadel gegenüber bevorzugt. Dazu kam die Bedrohung durch eine französische Invasionsflotte, die sich in Flandern sammelte. Während der Verhandlungen des „Wundervollen Parlaments“ im Herbst 1386 forderte der Kanzler Michael de la Pole, der aus einer Kaufmannsfamilie stammte und von Richard in das höchste Staatsamt entsandt worden war, ungewöhnlich hohe Geldleistungen zur Landesverteidigung. Die Lords und Commons lehnten empört ab und erzwangen die Entlassung de la Poles und des Schatzmeisters John Fordham. Darüber hinaus setzte das selbst nur sporadisch tagende Parlament durch, dass dem König ein ständiges Kontrollgremium zur Seite gestellt werden sollte. Der König begab sich im Februar 1387 auf eine Rundreise durch England, um sich Unterstützung gegen das Parlament zu verschaffen. Zunächst bildete er ein Richterkollegium, das die Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren gegen die Oppositionsführer vorbereitete. Diese reagierten prompt und zogen Truppen zusammen, die Richard II. in London gefangen setzten. Ein königstreues Entsatzheer wurde im Dezember 1387 bei Radcot Bridge in Oxfordshire zerschlagen. Im Februar 1388 berief die Opposition das „Gnadenlose Parlament“ ein. Es verhängte auf rechtlich nur wenig abgesicherter Grundlage mehrere Todesurteile gegen Berater und Verbündete des Königs. Zentrale Wortführer dieser Opposition waren Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester, ein Onkel Richards, Henry Bolingbroke, Earl of Derby, ein Vetter des Königs, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, und Thomas Mowbray, Earl of Northampton. Als Lords Appellant sind sie in die Geschichte eingegangen. Richard war dadurch in seiner personellen Machtstruktur getroffen, persönlich gedemütigt und wurde um den Jahreswechsel 1387/88 sogar für ein paar Tage abgesetzt, dann aber wieder als König anerkannt, weil seine Gegner sich nicht auf einen Nachfolger einigen konnten. Schon bald nach dem Wirken des „Gnadenlosen Parlaments“ konnte Richard II. jedoch langsam wieder an Einfluss gewinnen. Die Sympathien, die zuvor klar auf Seiten der Opposition gelegen hatten, wanderten zu dem jungen König zurück. Allmählich konnte er die vom Parlament aufgezwungenen Berater aus ihren Ämtern entfernen. Im Dezember 1389 kehrte auch John of Gaunt nach England zurück.

    Inzwischen war der Krieg gegen Frankreich eingeschlafen. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Gemahlin heiratete Richard 1396 die siebenjährige Prinzessin Isabella von Valois, Tochter des Königs von Frankreich. Diese Ehe, Teil eines Abkommens mit Frankreich, das einen 28-jährigen Waffenstillstand während des Hundertjährigen Krieges vorsah, endete faktisch 1399 mit Richards II. Absetzung und blieb aufgrund des Alters von Isabella ebenfalls kinderlos. Obwohl die Verbindung politisch war, entwickelte sich zwischen dem König und dem Kind eine respektvolle Beziehung. Die vorübergehende militärische Entlastung durch den Waffenstillstand in Frankreich ermöglichte es Richard, in Irland einzufallen und die englischen Herrschaftsstrukturen, die seit der Regierungszeit von Heinrich II. zerfallen waren, wieder zu festigen.

    Die diplomatischen und militärischen Erfolge stärkten das Ansehen des jungen Königs, was sich auch in seiner üppigen Hofhaltung widerspiegelte. Der Hof erlangte unter Richard II. die Funktion eines kulturellen Zentrums, die er erst wieder unter den Tudorkönigen ausfüllte. Verfeinerte Sitten, ein luxuriöser Lebensstil und die Förderung der Literatur um Englands größten spätmittelalterlichen Dichter Geoffrey Chaucer waren Charakteristiken des englischen Hofs unter Richard II. Unter seiner Herrschaft setzte sich Englisch endgültig gegen Französisch als Sprache der Herrschaftsschicht durch.

    Die Tyrannei Richards II.
    Im Sommer 1397 sah Richard die Zeit gekommen, sich für die Demütigungen durch das „Gnadenlose Parlament“ zu rächen. Es begann eine Phase, die in der englischen Geschichtsschreibung allgemein als „Tyrannei Richards II.“ bezeichnet wird. Thomas Mowbray, einer der Appellants von 1387, informierte den König über eine Verschwörung gegen ihn, die insbesondere von Thomas Woodstock angeführt werde. Woodstock wurde festgenommen und nach Calais gebracht. Dort stand er unter der Aufsicht seines Anklägers Mowbray und starb unter ungeklärten Umständen. Mowbray stieg zum Duke of Norfolk auf. Eine Prozesswelle gegen die meisten Oppositionsführer des „Gnadenlosen Parlaments“ folgte, die aber meist mit Geldstrafen oder Verbannung, seltener mit Todesurteilen endete. Arundel war einer derjenigen, die als Verräter verurteilt und geköpft wurden; Warwick wurde verbannt. Schließlich waren von den Appellants nur noch Henry Bolingbroke, der Sohn Johns of Gaunt und spätere König Heinrich IV., kurz nach den Ereignissen von 1388 um Ausgleich mit seinem königlichen Vetter bemüht, und Thomas Mowbray übrig geblieben. Während die Prozesswelle rollte, klagten sich die beiden plötzlich gegenseitig an. Mowbray warf Henry Hochverrat vor, Henry bezeichnete Mowbray als Mörder Woodstocks. Am Ende wurde gegen Mowbray lebenslange Verbannung angeordnet, Henry 1398 für die Dauer von zehn Jahren aus England verbannt. Als kurz darauf John of Gaunt starb, verlängerte der König diese Verbannung auf Lebenszeit, um sich das reiche Erbe Henrys anzueignen. Als Richard jedoch zu einem zweiten Irlandfeldzug aufbrach, landete Bolingbroke in Yorkshire und erhielt sofort einen gewaltigen Zulauf aus nahezu dem gesamten englischen Adel. Der König kehrte umgehend aus Irland zurück, doch bereits in Wales löste sich sein Heer auf und lief zum Großteil zu Henry über.

    Richards Tod
    Als Richard von Henry Bolingbroke die Zusicherung bekam, am Leben gelassen zu werden, ergab er sich am 19. August 1399 in Flint Castle.[3] Richard kehrte somit als Gefangener Henrys nach London zurück und wurde hier am 1. September im Tower of London inhaftiert.[4] Um die Krönung Henry Bolingbrokes zu ermöglichen, wurde Richard II. wahrscheinlich gezwungen, zugunsten des neuen Königs, Heinrich IV., abzudanken. Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt,[5] wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte.[6] Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt. Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.[7]

    Rezeption
    Richard II. ist die titelgebende Hauptfigur von William Shakespeares Drama Richard II.

    Das persönliche Emblem Richard II., der Weiße Hirsch, ist das Vorbild für den fünfthäufigsten Gasthausnamen in England, „White Hart Inn“. Ein derartiges Lokal war vermutlich seinerseits Namenspatron der White Hart Lane in London, an welcher das Fußballstadion von Tottenham Hotspur steht.

    Titel (genauer):
    Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen. Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.
    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    Gestorben:
    Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt, wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte. Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt.

    Begraben:
    Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.

    Richard heiratete Anne von Luxemburg (von Böhmen) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Anne (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richard heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  39. 185.  Johanna (Jeanne) von NavarraJohanna (Jeanne) von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.

    Johanna heiratete Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly in 1402. Johann (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 186.  Königin Blanka von NavarraKönigin Blanka von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Sizilien; Königin von Sizilien
    • Titel (genauer): Königreich Navarra; Königin von Navarra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_(Navarra) (Nov 2018)

    Blanka von Navarra (* 6. Juli 1387; † 1. April 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien) war von 1425 bis 1441 Königin von Navarra. Sie war die Tochter von König Karl III. und der Eleonore von Kastilien.

    Sie heiratete 1402 in erster Ehe Martin I. den Jungen, König von Sizilien, Sohn und Erbe von Martin I. von Aragonien. Blanka war dadurch Königin von Sizilien; die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Tod Martins (1409) wurde sie zur Regentin von Sizilien ernannt.

    1420 heiratete Blanka in zweiter Ehe Johann von Aragón, den zweiten Sohn König Ferdinands I., der durch diese Ehe als Johann II. König von Navarra und 1458 durch den Tod seines älteren Bruders Alfons V. auch König von Aragón wurde.
    Nach ihrem Tod behielt Johann das Königreich Navarra, ohne dazu ein Recht zu haben, und überging dabei die rechtmäßigen Erben.

    Blanka heiratete Martin I. von Sizilien (von Aragón), der Junge in Nov 1402. Martin (Sohn von König Martin I. von Aragón und Königin Maria de Luna) wurde geboren in 1376; gestorben am 15 Jul 1409 in Cagliari. [Familienblatt] [Familientafel]

    Blanka heiratete König Johann II. von von Aragón (Trastámara) in 1420. Johann (Sohn von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 29 Jun 1397 od 1398 in Medina del Campo; gestorben am 19 Jan 1479 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 277. König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Mrz 1452 in Sos; gestorben am 23 Jan 1516 in Madrigalejo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.
    2. 278. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1424; gestorben in 1464.
    3. 279. Königin Eleonora (Leonor) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1425; gestorben am 12 Feb 1479 in Tudela.

  41. 187.  Beatrice von Navarra (Evreux)Beatrice von Navarra (Evreux) Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.

    Beatrice heiratete Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche am 14 Sep 1406 in Pamplona. Jacques (Sohn von Graf Jean I. von Bourbon-La Marche und Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)) wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

  42. 188.  Isabella von NavarraIsabella von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

    Isabella heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 10 Mai 1419. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 280. Maria von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

  43. 189.  Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Angoulême und Périgord

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_comte_d’Angoulême

    Jean d’Orléans (* 1399; † 30. April 1467), le Bon (deutsch: der Gute) genannt, war Graf von Angoulême und Périgord. Er war ein Sohn des Herzogs Louis d'Orléans und der Valentina Visconti, väterlicherseits war er somit ein Enkel von König Karl V. von Frankreich. Sein älterer Bruder war der Herzog Charles d'Orléans, welcher der Vater des Königs Ludwig XII. war. Jean selbst war der Großvater des französischen Königs Franz I..

    Leben
    Jean wurde 1412 als Geisel den Engländern überstellt, die ihn 32 Jahre lang bis 1444 festhielten. 1438 verkaufte er die Grafschaft Périgord an Jean de Châtillon, Graf von Penthièvre. Nach seiner Freilassung kämpfte er 1451 unter dem Oberbefehl seines Halbbruders Jean de Dunois in der Guyenne. Jean wurde in der Kathedrale von Angoulême bestattet.
    Am 31. August 1449 heiratete er Marguerite de Rohan, Tochter von Alain IX. de Rohan und Marguerite de Montfort. Ihre Kinder waren:
    • Louis (* 1455; † 1458)
    • Charles (* 1459; † 1496), Graf von Angoulême, Vater des Königs Franz I.
    • Jeanne (* 1462; † 1520), ∞ Charles François de Coetivy, Graf von Taillebourg (Haus Coëtivy)
    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn, Jean de Valois, Bâtard d’Angoulême genannt, den er 1458 legitimierte.


    Literatur
    • Jean-François Eusèbe Castaigne: La Vie de Jean d’Orléans: dit le bon, comte d'Angoulème, aïeul de François Ier. Angoulême 1852.
    • Gustave Dupont-Ferrier: La date de la naissance de Jean d’Orléans, comte d’Angoulême. In: Bibliothèque de l’École des chartes. Jg. 56, Nr. 1, 1895, ISSN 1953-8138, S. 518–527 (PDF; 7,8 MB).

    Johann heiratete Marguerite de Rohan am 31 Aug 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 281. Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

  44. 190.  Marguerite von Orléans (Valois)Marguerite von Orléans (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Familie/Ehepartner: Richard d’Étampes (von der Bretagne). Richard (Sohn von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 228. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  45. 191.  Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Orléans ; Herzog von Orléans -Valois-Orléans-
    • Titel (genauer): Graf von Valois, Blois, Dunois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Karl, Herzog von Orléans (* 24. November 1394 in Paris; † 5. Januar 1465 in Amboise) war Herzog von Orléans, Graf von Valois, Blois, Dunois und Vater des späteren Königs Ludwig XII. Heute ist er in Frankreich vor allem als bedeutendster Lyriker der Zeit um 1430 bekannt.

    Jugend
    Karl war Enkel des Königs Karl V. und ältester der drei ehelichen Söhne von Herzog Ludwig von Orléans, des ehrgeizigen jüngeren Bruders von König Karl VI. Seine Mutter war Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand.

    Sein Vater Ludwig gefiel sich in der Rolle des Mäzens und so kam Karl früh mit Kunst und Literatur in Berührung. Ebenso früh allerdings wurde sein Leben, meist schmerzhaft, von der Politik bestimmt.

    So wurde er am 4. Juni 1404, knapp 10-jährig, im Sinne dynastischer Interessen mit seiner fünf Jahre älteren Cousine Isabella verlobt, die ihrerseits schon Witwe des abgesetzten und 1400 ermordeten Königs Richard II. von England war. Sie brachte die erhebliche Mitgift von 500.000 Francs in die am 29. Juni 1406 geschlossene Ehe ein, starb aber schon am 13. September 1409, drei Jahre nach der Hochzeit, bei der Geburt einer Tochter.

    1407 verlor Karl seinen Vater, der auf offener Straße erstochen wurde von Auftragsmördern des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund, der mit ihm um die Regentschaft für den geistesgestörten Karl VI. stritt. 1408 verlor er durch Krankheit auch seine Mutter, die vergeblich die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters gefordert hatte. Somit war er mit knapp 15 schon Vollwaise, Vater einer Tochter, Witwer und darüber hinaus Familienchef für seine jüngeren Brüder und einen außerehelich von seinem Vater gezeugten Halbbruder (den späteren Heerführer Dunois).
    Zwar bewies er erstmals sein literarisches Talent, als er in einem Rundbrief an die Städte Frankreichs Sühne forderte, doch war er zu jung und von seinem Naturell her ungeeignet die Rolle eines Rächers zu übernehmen. Dies tat der energische Graaf Bernard von Armagnac, der eine Partei für ihn organisierte, wobei er ihn zugleich mit seiner elfjährigen Tochter Bonne verheiratete (1410). Über mehrere Jahre zogen sich Verhandlungen und bürgerkriegsartige Kämpfe hin, bis die „Armagnacs“ 1413 vorläufig siegten und in Paris einzogen (siehe auch:

    Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Nachdem Karl den ihm rangmäßig zustehenden hohen Platz am Pariser Hof eingenommen und seine junge Frau Bonne dorthin geholt hatte, begann er um 1414 zu dichten, und zwar Balladen an sie, in die er sich (nach Vollzug der Ehe?) ganz offenbar verliebt hatte. Es sind Gedichte, die die Konventionen der höfischen Lyrik kunstvoll befolgen und dennoch sehr persönlich wirken. Ebenfalls seine Verliebtheit spiegelt die gereimte Traumerzählung La Retenue d'Amours (= Die Aufnahme [in den Lehensdienst] Amors).

    Gefangenschaft in England
    1415 landete ein englisches Heer in Frankreich zu einem der Beutezüge, aus denen der Hundertjährige Krieg weitgehend bestand. Auf dem herbstlichen Rückzug Richtung Boulogne und England wurde es bei Azincourt von einem überlegenen französischen RRitterheer gestellt, besiegte dieses aber dank seiner Bogenschützen. Karl, der einer der französischen Anführer war, wurde gefangen genommen und nach England gebracht, wo er 25 Jahre lang als Geisel der englischen Könige Heinrich V. bzw. Heinrich VI. festgehalten wurde. Eine wichtige Rolle spielte hierbei, dass er in der Liste der französischen Thronanwärter weit oben stand und man ihn als Faustpfand einzusetzen gedachte in Verhandlungen mit seinem Cousin, dem Dauphin und dann (ab 1422) König Karl VII. Dieser zeigte jedoch keinerlei Interesse daran, etwas für Karl zu tun, und schon gar nicht, nachdem sich das Kriegsglück dank Jeanne d’Arc zu seinen Gunsten gewendet hatte.

    Während dieser Zeit, die Karl auf verschiedenen Burgen bei häufig wechselnden Gastgebern-Bewachern in nur lockerem Briefkontakt mit der Heimat verlebte, dichtete er zunächst weiter Balladen, die in sehr authentischer Weise überwiegend um die Themen Liebe, Trennung, Sehnsucht und Heimweh kreisen. Später, nachdem sich seine Hoffnungen auf einen möglichen Besuch seiner Gattin Bonne in England zerschlagen hatten und er (1432?) erneut Witwer geworden war, verfasste er auch Chansons (zum Teil in englischer Sprache) an eine englische Dame, in die er sich verliebt hatte.

    Nachdem diese aus seiner Umgebung entfernt worden war und 1437 auch ein Eheprojekt mit der verwitweten Margarete von Savoyen gescheitert war, schrieb Karl frustriert die Traumerzählung Songe en complainte (=Traumerzählung in Form einer Klage), die eine Art Gegenstück zur Retenue von einst darstellt und worin er, Amor um Entlassung bittend, Verzicht gelobt auf „alles, was mit Liebe zu tun hat“.

    Rückkehr nach Frankreich
    1440 endlich wurde Karl, der seine Nutzlosigkeit als Faustpfand erwiesen hatte, gegen ein enormes Lösegeld freigelassen. Er bekam es von seinem Cousin zweiten Grades und Sohn des 1419 selbst ermordeten Mörders seines Vaters, Herzog Philipp dem Guten von Burgund, vorgestreckt. Dieser verheiratete ihn zugleich, um ihn noch enger an sich zu binden, mit einer Nichte, der 14-jährigen Maria von Kleve, und nahm ihn in den Orden vom Goldenen Vlies auf.
    Karl hatte bei seiner Heimkehr gehofft, er könne als Friedensstifter zwischen den Kronen Englands und Frankreichs tätig werden, darüber hinaus das mit England verbündete, praktisch souverän gewordene Herzogtum Burgund wieder an Frankreich heranführen und insgesamt eine seinem hohen Status gemäße Position neben seinem Cousin Karl VII. einnehmen. Doch scheiterte er an dem Misstrauen, das dieser ihm als vermeintlichem Sympathisanten Burgunds entgegenbrachte. Auch die Versuche, die Karl 1447/48 unternahm, seine von der Mutter geerbten Ansprüche auf das Herzogtum Mailand durchzusetzen, blieben mangels militärischer und diplomatischer Unterstützung durch Karl VII. erfolglos. Er zog sich deshalb enttäuscht fast völlig auf sein Schloss in Blois zurück.
    Hier verarbeitete er seine wechselnden, oft depressiven Stimmungen und Gedanken in zahlreichen Balladen und, mehr und mehr, in Rondeaus, die wie Blätter eines poetischen Tagebuchs wirken, dabei aber virtuos alle Möglichkeiten der Gattung ausschöpfen. Zugleich versuchte er nicht ohne Erfolg, seinen Hof zu einem literarischen Zentrum zu machen, indem er Höflinge und Freunde sowie seine Frau zum Versemachen anhielt und Dichter aus ganz Frankreich zu kürzeren und längeren Besuchen beherbergte, darunter Olivier de la Marche, George Chastelain, Jean Meschinot und, Ende 1457, auch François Villon, von dem er sich allerdings rasch im Unfrieden getrennt zu haben scheint.
    1457, 1459 und 1462 wurde Karl noch Vater zweier Töchter und eines Sohnes, nachdem er sein Verzichtgelöbnis, das er 16 Jahre lang offensichtlich eingehalten hatte, endlich doch gebrochen und die Ehe mit seiner Frau Maria vollzogen hatte.
    Er erkrankte und starb Anfang 1465 in Amboise auf der winterlichen Heimreise von einem Fürstentreffen in Tours, wo er vom neuen König Ludwig XI. öffentlich gedemütigt worden war. Schon einige Jahre zuvor hatte er (anscheinend bald nach dem Zerwürfnis mit Villon) der Dichtkunst den Abschied erklärt.
    Sein Sohn übernahm 1498 als Ludwig XII. die Königskrone von seinem ohne männlichen Erben verstorbenen Neffen zweiten Grades Karl VIII.

    Literarisches Schaffen
    Gegen 1445, d. h. wenige Jahre nach seiner Heimkehr, hatte Karl seine ab 1414 in den verschiedensten Lebenslagen in Paris, England und Blois verfassten Gedichte und Dichtungen von einem Kalligraphen in ein Sammelmanuskript kopieren lassen. In dieses ließ er anschließend von seinen Sekretären auch seine jeweils neuen Balladen und Rondeaus sowie die Gedichte von Höflingen und Gästen eintragen, was er gelegentlich auch selber tat oder die betreffenden Autoren tun ließ. Viele dieser jüngeren Texte sind Repliken auf den oder die jeweils vorangehenden, stehen also zu zweit oder mehreren in einem thematischen und oft auch konkreten situativen Zusammenhang. Bekannt ist vor allem der Block von elf Balladen zum Thema „Durst an der Quelle“, der offenbar Ende 1457 aus einem höfischen Wettdichten hervorging. Das Manuskript ist erhalten (und überliefert aller Wahrscheinlichkeit nach die einzigen Villon zuschreibbaren Autographen).
    Zwar trifft sein heutiges Image als des ersten französischen Dichters von Naturlyrik nur sehr teilweise zu, doch ist Charles d’Orléans (wie er in der Literaturgeschichte heißt), einer der authentischsten und formvollendetsten sowie darüber hinaus auch produktivsten französischen Lyriker des ausgehenden Mittelalters. Er kann als Vollender der mittelalterlichen Kunstform der höfischen Lyrik in Frankreich gelten. Im deutschsprachigen Raum ist er praktisch unbekannt.

    Titel (genauer):
    Der Titel Herzog von Orléans (französisch Duc d’Orléans) wurde von König Philipp VI. geschaffen, der ihn, mitsamt dem zum Herzogtum erhobenen umgebenden Gebiet (dem Orléanais), als Paragium seinem jüngeren Sohn Philipp verlieh. Philipp starb 1375 ohne männliche Nachkommen. 1392 verlieh König Karl VI. den freigewordenen Titel mit dem Paragium an seinen jüngeren Bruder Ludwig. Dieser vererbte beides seinem auch als Dichter bedeutenden Sohn Karl, der es seinerseits an seinen Sohn Ludwig weitergab. Als dieser 1498 als Ludwig XII. König von Frankreich wurde, fielen Titel und Herzogtum zurück an die Krone.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Orléans (Sep 2023)

    Karl heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Armagnac. Bonne (Tochter von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Maria von Kleve in 1440. Maria (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 284. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  46. 192.  Graf von Dunois Johann (Jean) von OrléansGraf von Dunois Johann (Jean) von Orléans Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Dunois (Sep 2023)

    Jean war zunächst zum geistlichen Stand bestimmt, entlief aber als Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste des Dauphins, des späteren Karl VII., der in der Folge des Vertrag von Troyes sein Königreich weitgehend verloren hatte und nach Bourges geflohen war. Seine erste Waffentat war ein Sieg über die in dieser Phase des Hundertjährigen Krieges stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

    Als die Engländer 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d'Arc entsetzt wurde. Jean de Dunois war ab ihrem Auftreten in Chinon (März 1429) ein treuer Waffengefährte der Jungfrau von Orléans und nahm an vielen ihrer militärischen Aktionen teil. Nach der Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 durchzog er die Gebiete der Engländer. Auch nach Jeannes Gefangennahme (23. Mai 1430 bei Compiègne) und Hinrichtung (30. Mai 1431 in Rouen) zeichnete er sich weiterhin im Kampf gegen die Engländer aus. 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten John Talbot, 1. Earl of Shrewsbury von Dieppe, wofür er mit der Grafschaft Longueville belehnt wurde. 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriss diese Provinz bis 1455 sowie Guyenne den Engländern. Ludwig XI. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, das sich für Frankreich entschieden hatte. Kurze Zeit später beraubte der König Dunois aus Argwohn und Eifersucht aber wieder seiner Ämter.

    Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, als die Gefahr durch die Engländer weitgehend gebannt war, nahm Jean im Jahr 1440 an dem Praguerie genannten Aufstand des französischen Adels teil sowie gegen Ende seines Lebens an der Ligue du Bien public, nachdem er von Ludwig XI. seiner Ämter enthoben worden war. Im Vertrag von Saint-Maur erhielt Jean de Dunois seine eingezogenen Güter wieder zurück.

    Name:
    Kampfgefährte der Jeanne d’Arc.

    Etwa 80 Jahre nach Bertrand du Guesclin war er einer der großen und erfolgreichen Heerführer in der Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) auf französischer Seite.

    Johann wird häufig Bastard von Orléans (le Bâtard d’Orléans) genannt, auch einfach Dunois, zum Beispiel in Schillers 'Die Jungfrau von Orleans', obwohl er den Titel Graf von Dunois erst 1439, also Jahre nach dem Tod Johannas, zugesprochen bekam. Ab 1443 war er auch Graf von Longueville.

    Geburt:
    Jean de Dunois war der außereheliche Sohn von Herzog Louis de Valois und seiner Geliebten Mariette d’Enghien, deren Lebensdaten nicht bekannt sind; er war somit illegitimer Cousin des späteren französischen Königs Karl VII. Er wurde in der Familie seines Vaters erzogen, in seinen ersten Lebensjahren von dessen Ehefrau, Valentina Visconti, Gräfin von Vertus – ein Vorgehen, das zu jener Zeit im Adel durchaus üblich war.

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Gestorben:
    Jean de Dunois starb auf Schloss L’Haÿ. Er wurde in der Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet.

    Johann heiratete Marie Louvet in Apr 1422 in Bourges. Marie gestorben am 1426 (1437 ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herrin Marie von Harcourt am 26 Okt 1439. Marie gestorben in 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 285. François I. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

  47. 193.  Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England durch Heirat (1396 bis 1399)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Valois_(1389–1409)

    Isabelle de Valois LG (auch Isabelle de France oder Isabella of France genannt; * 9. November 1389 in Paris; † 13. September 1409 in Blois) war eine Prinzessin von Frankreich sowie, noch im Kindesalter stehend, von 1396 bis 1399 als zweite Gemahlin Richards II. Königin von England. Nach der Ermordung ihres Gatten (1400) kehrte sie nach Frankreich zurück und heiratete 1406 ihren elfjährigen Cousin, den künftigen Herzog Charles d’Orléans. Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Abstammung und Eheprojekte
    Isabelle war das dritte Kind und die zweite Tochter von König Karl VI. von Frankreich und seiner Gattin Isabeau de Bavière. Ihre beiden älteren Geschwister Charles und Jeanne verstarben noch im Kleinkindalter. Sie hatte ferner neun jüngere Geschwister, von denen u. a. Karl (VII.) 1422 den französischen Thron bestieg und Catherine 1420 als Gemahlin Heinrichs V. zur englischen Königin avancierte.
    Von frühester Kindheit an wurde die 1389 im Louvre in Paris geborene Isabelle in die dynastische Heiratspolitik einbezogen. Schon im Alter von zwei Jahren wurde sie am 15. Dezember 1391 mit Johann (I.), dem sechsjährigen Sohn des Grafen Peter II. von Alençon, verlobt. Doch sollte dieses Eheprojekt nicht verwirklicht werden.
    Bald nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anne von Böhmen (7. Juni 1394) sah sich der bislang kinderlos gebliebene König Richard II. von England nach einer neuen Gemahlin um. Schon im August 1394 schickte er Gesandte u. a. nach Frankreich, die alllerdings noch nicht explizit um eine Braut für den englischen König warben. Im März 1395 reiste aber eine englische Delegation auf ausdrückliche Brautschau für ihren Souverän nach Aragón. Die französische Regierung, deren Land den Hundertjährigen Krieg gegen England führte, betrachtete ein mögliches Bündnis ihres Kriegsgegners mit Aragón sorgenvoll und schickte umgehend Gesandte zu dem auf einer militärischen Intervention in Irland befindlichen Richard II. Bei den darauffolgenden Heiratsverhandlungen entschied sich der damals 28-jährige englische König für die erst fünfjährige Isabelle. Beide Seiten hatten Interesse an einem Frieden. Aufgrund der zunehmenden, schubweise auftretenden Geisteskrankheit Karls VI. lag die Gestaltung der französischen Politik maßgeblich in den Händen des Herzogs Philipp des Kühnen, dem auch aus Sorge um die Sicherung der Wirtschaft seines eigenen burgundischen Staates viel an einem englisch-französischen Frieden gelegen war. Richard II. wiederum konnte so seine Stellung gegenüber seinen innenpolitischen Opponenten stärken. Das Eheprojekt hatte aber auch viele Gegner, so insbesondere Ludwig von Orléans sowie den jüngsten Onkel des englischen Königs, Herzog Thomas von Gloucester.
    In einem Mitte 1395 im Auftrag Karls VI. an den englischen König gerichteten Brief empfahl der französische Diplomat und Schriftsteller Philippe de Mézières die Heirat Isabelles u. a. mit der Begründung, dass sie aufgrund ihres sehr jugendlichen Alters leichter Richards Wünschen entsprechend zu erziehen sei.[1] Im Juli 1395 reiste auch eine erste hochrangige, vom Earl Marshal und Earl of Nottingham, Thomas Mowbray, angeführte englische Delegation nach Paris. Laut dem französischen Chronisten Jean Froissart[2] soll die kleine Königstochter gegenüber Mowbray selbständig und unaufgefordert ihrer Freude Ausdruck verliehen haben, die Gemahlin Richards II. zu werden, da sie dann eine große Dame wäre:
    Im nächsten Jahr kam eine zweite englische Gesandtschaft in die französische Hauptstadt, und nun wurde der endgültige Heiratsvertrag am 9. März 1396 abgeschlossen. Dessen Klauseln sahen Isabelles Verzicht auf ihr französisches Thronrecht vor und brachten dem englischen König eine große Mitgift seiner Braut von 800.000 Goldfrancs ein, was etwa den Staatseinnahmen eines ganzen Jahres entsprach. Eine erste Tranche von 300.000 Francs war sofort, der Rest in jährlichen Raten von 100.000 Francs zu zahlen. Nur der sogleich auszuzahlende Geldbetrag sollte dem englischen Fiskus unter allen Umständen bleiben, die restliche überwiesene Summe jedoch für den – später tatsächlich eingetretenen – Fall zurückerstattet werden, dass Richard II. vor Isabelles zwölftem Lebensjahr stürbe. In diesem Fall sollte Isabelle auch mit ihrem ganzen Besitz ungehindert zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Da sich aufgrund der unlösbaren Frage bezüglich des künftigen Status des unter englischer KKontrolle stehenden Calais kein dauerhafter Friedensschluss aushandeln ließ, wurde gleichzeitig in einem separaten Abkommen zumindest ein 28-jähriger Waffenstillstand zwischen Frankreich und England vereinbart. Diese unrealistisch anmutende Länge wurde wohl deshalb gewählt, um die Ernsthaftigkeit des Friedenswillens beider Parteien zu bekunden. Als Stellvertreter des englischen Königs vollzog Mowbray am 12. März 1396 die Ferntrauung mit Isabelle in der Saint-Chapelle.

    Hochzeit mit Richard II.
    Ein gutes halbes Jahr später machte sich die mit großer Pracht ausgestattete Prinzessin, begleitet von ihrem Vater und einem hochrangigen Gefolge von über 100 Personen, dem u. a. der burgundische Herzog angehörte, auf den Weg nach Calais zu ihrer tatsächlichen Heirat mit ihrem königlichen Bräutigam. In Ardres traf Karl VI. mit Richard II. am 27. und 28. Oktober 1396 zusammen, und an letzterem Tag nahm der englische Herrscher seine künftige kleine Gemahlin in Empfang. Sie wurde der Obhut der Herzoginnen von Lancaster und Gloucester anvertraut. An der Spitze ihres französischen Gefolges stand die Dame de Coucy. Die vom erst seit kurzem amtierenden Erzbischof von Canterbury, Thomas Arundel, geleitete Hochzeit des Königspaares fand am 4. November[3] in der Kirche Saint-Nicolas in Calais statt. Nach Erhalt der versprochenen ersten Rate der Mitgift von 300.000 Goldfrancs setzten Richard II. und seine Gemahlin nach Dover über. Am 23. November 1396 hielt Isabelle ihren feierlichen Einzug in London. Sie wurde von Thomas Arundel am 5. Januar 1397 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Angeblich kamen bei diesem Ereignis mehrere Personen in dem Gedränge ums Leben, als sie einen Blick auf die junge Königin erhaschen wollten.

    Heimkehr nach Absetzung und Tod Richards II.
    Obwohl die Eheverbindung aus rein politischen Gründen zustande gekommen war, entwickelte sich zwischen dem englischen König und seiner Kind-Gattin eine respektvolle Beziehung. Isabelle lebte getrennt von ihm und residierte meist auf Schloss Windsor, bisweilen aber auch an anderen Orten in der Nähe Londons. Richard II. sorgte für ihre standesgemäße Erziehung. Er übte allerdings eine immer tyrannischere Willkürherrschaft aus und rief damit eine wachsende Opposition hervor. Insbesondere rechnete er mit seinen ehemaligen politischen Widersachern, den sogenannten Appellanten, grausam ab. Als er nach dem Tod von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (3. Februar 1399) dessen Güter für die englische Krone einzog und dessen auf zehn Jahre exilierten Sohn und Erben Heinrich Bolingbroke nun sogar auf Lebenszeit verbannte, wollte dieser seine völlige Entmachtung in England keineswegs akzeptieren. Der König schenkte den Anzeichen einer drohenden Revolution aber anscheinend keine Aufmerksamkeit, sondern begab sich, nachdem er Ende Mai 1399 seine Gemahlin in Windsor mit prächtigen Turnieren unterhalten und sich danach von ihr verabschiedet hatte, auf einen erneuten Kriegszug gegen aufrührerische irische Adlige. Weil ihm vovor allem die Verschwendungssucht der Dame de Coucy ein Dorn im Auge gewesen war, wurde nun gemäß seinem Befehl Isabelles französisches Gefolge entlassen. Nur eine der französischen Hofdamen und der Beichtvater der Königin durften bleiben, was in ihrer Heimat große Entrüstung hervorrief. Isabelle siedelte bald zu ihrem Schutz in das in Oxfordshire gelegene Wallingford Castle über.
    Heinrich Bolingbroke nutzte die Abwesenheit des Königs, um im Juli 1399 mit wenigen Anhängern an der Küste von Yorkshire zu landen. Er fand rasch weitverbreitete Unterstützung. Der Herzog von York, der von Richard II. als Regent des Königreichhs eingesetzt worden war, gab die Königin in die Obhut einiger Vertrauter Richards. Bald geriet Isabelle aber in die Hände des Invasors und musste fortan in der Residenz des Bischofs von Salisbury in Sonning nahe Reading leben. Von seinen Truppeen in Stich gelassen, wurde der englische Monarch selbst von seinem Gegenspieler in eine Falle gelockt und als Gefangener nach London überstellt. Dabei soll er nach einer unhistorischen Überlieferung seiner Gattin begegnet sein, wobei es zu einer herzzerreißenden, von William Shakespeare in seiner Tragödie Richard II. noch ausgemalten Szene gekommen sei; in Wirklichkeit kam es nie wieder zu einem Treffen zwischen dem Königspaar. Jedenfalls litt der gefangengesetzte Souverän aber sehr unter seiner dauerhaften Trennung von seiner Gemahlin. Ende September 1399 wurde er abgesetzt und Heinrich Bolingbroke trat als Heinrich IV. seine Nachfolge an.
    Die bald nach der Machtübernahme Heinrichs IV. nach Paris geschickten Gesandten drängten auf eine Heiratsallianz, wobei der neue König wohl die Vermählung seines Sohns, des späteren Heinrich (V.), mit der nur wenig jüngeren Isabelle im Sinn hatte. Der französische Hof ging jedoch auf dieses Angebot nicht ein. Als im Januar 1400 Parteigänger des gestürzten Richard den Aufstand probten, brachten sie u. a. auch Isabelles Aufenthaltsort Sonning unter ihre Kontrolle. Sie teilten der junge EEx-Königin das ihr bislang verheimlichte Schicksal ihres Gemahls mit und machten ihr Hoffnungen auf seine Befreiung, versuchten aber offenbar nicht, sie mit sich fortzuführen. Bald wurde die Revolte niedergeschlagen und die Anführer der Rebellen teils gelyncht, teils auf dem Schafott hingerichtet. Im darauffolgenden Monat kam Richard in seinem Gefängnis im Pontefract Castle ums Leben; wahrscheinlich war er auf Befehl Heinrichs IV. ermordet worden. Isabelle musste in die Burg von Havering-atte-Bower in Essex ziehen und stand nun unter schärferer Bewachung. Der Tod ihres Gemahls wurde ihr längere Zeit verschwiegen.
    Nun verlangte die französische Regierung, dass Isabelle heimkehren dürfe sowie dass die bis dahin überwiesenen Raten ihrer Mitgift rückerstattet werden sollten, abgesehen von den 1396 sofort ausbezahlten 300.000 Goldfrancs. Der englische König war zur Erfüllung der letztgenannten Forderung nicht in der Lage und erinnerte seinerseits daran, dass der französische König Johann II. der Gute 1356 nach einer Niederlage in englische Gefangenschaft geraten und das Lösegeld für seine Freilassunung nicht entrichtet worden war. Auf diesen Betrag erhob Heinrich IV. nun als Antwort auf das Begehren nach Rückzahlung von Isabelles Mitgift Anspruch. Er verschleppte in der Folge zwar die Verhandlungen, wagte aber nicht, die Wünsche Frankreichs völlig zu ignorieren.
    Schließlich stimmte Heinrich IV. in einem am 27. Mai 1401 in Leulinghen unterzeichneten Vertrag zu, dass Isabelle England wieder verlassen durfte. Sie erhielt die Erlaubnis, ihre Edelsteine mitzunehmen, während die Rückerstattung ihrer Mitgift auf eine spätere Zeit verschoben wurde. Dieses Geld sollte König Karl VI. trotz späterer wiederholter Aufforderungen nie erhalten. Thomas Percy, 1. Earl von Worcester geleitete Isabelle am 27. Juni nach Winchester, doch in Gegenwart König Heinricichs IV. trat die schwarzgekleidete junge Ex-Königin, die nie etwas von ihrer Verheiratung mit dem Sohn des Nachfolgers ihres Gatten, Heinrich (V.), hatte wissen wollen, nur schweigsam und mürrisch auf. Am nächsten Tag machte sie sich auf den Weeg nach Dover, wo sie nach einem einmonatigen Aufenthalt am 28. Juli nach Frankreich übersetzte. Drei Tage später wurde sie in Leulinghen nach ihrem tränenreichen Abschied von ihren englischen Hofdamen vom Grafen Walram III. von Saint-Pol aus der bisherigen Obhut des Earl von Worcester in Empfang genommen. Auf dem Weg nach Paris wurde sie in allen Städten mit Jubel begrüßt und nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt der Fürsorge ihrer Mutter anvertraut. Sie soll aber nie mehr glücklich gewesen sein. In England gab es in den nächsten Jahren Gerüchte, dass Richard II. entfliehen habe können, versteckt lebe und bei günstiger Gelegenheit seine Rückkehr versuchen werde. Ein sich in Schottland aufhaltender Betrüger, der sich für Richard ausgab, hoffte allerdings vergeblich auf Unterstützung von Seiten der Anhänger Isabelles.

    Zweite Ehe und Tod
    Am 4. Juni 1404 wurde Isabelle mit ihrem fünf Jahre jüngeren, also erst neunjährigen Cousin, Graf Charles von Angoulême, verlobt. Dieser war der älteste Sohn des Herzogs Ludwig von Orléans und dessen Gattin Valentina Visconti. Von ihrem Schwiegervater erhielt sie jährlich 6000 Pfund und die Einkünfte der Burgvogtei Crecy-en-Brie. Ein erneuter Vorschlag des englischen Königs, sie mit seinem Sohn Heinrich (V.) zu vermählen, stieß auf Ablehnung; stattdessen wurde sie am 29. Juni 1406 zu Compiègne in zweiter Ehe mit ihrem bisherigen Verlobten Charles von Angoulême verheiratet. Sie soll darüber aber nicht erfreut gewesen sein und laut dem französischen Historiker und Bischof Jean Juvénal des Ursins[4] bei der Hochzeitszeremonie geweint haben.
    Ludwig von Orléans wurde am 23. November 1407 im Auftrag seines mit ihm um die Macht ringenden politischen Gegners, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, ermordet. Isabelle, die nun zur Herzogin von Orléans aufstieg, begleitete im September 1408 ihren Gatten und ihre Schwiegermutter nach Paris an den Hof Karls VI., um vom König die Bestrafung der Mörder ihres Schwiegervaters zu erbitten.
    Nachdem Isabelle im Dezember 1408 auch ihre Schwiegermutter Valentina Visconti verloren hatte, starb sie selbst am 13. September 1409 im Alter von nur 19 Jahren wenige Stunden nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett. Ihr Gemahl Charles d’Orléans, der später ein berühmter französischer Dichter werden und nach seiner Gefangennahme während der Schlacht von Azincourt (1415) 25 Jahre in englischer Kriegsgefangenschaft leben sollte, drückte seine Trauer in ergreifenden Versen aus. Isabelle wurde in der Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois beigesetzt. 1624 erfolgte die Überführung ihres Leichnams in die Begräbnisstätte der Dynastie Orléans, die Kirche der Cölestiner zu Paris.
    Isabelles Tochter Johanna heiratete 1424 den Herzog Johann II. von Alençon, Sohn von Isabelles erstem Verlobten Johann I. von Alençon, starb aber kinderlos und ebenfalls sehr jung bereits im Jahr 1432.

    Nachkommen
    Mit Graf Charles von Angoulême hatte Isabelle eine Tochter:
    • Johanna (* 1409; † 1432), ∞ mit Johann II. von Alençon



    Literatur
    • A. d’Esneval: Isabelle 2) de France. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd 18 (1994), Sp. 196-197.
    • J. L. Kirby: Isabella of France (1389-1409). In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 29 (2004), S. 424–425.
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1389-1409). In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 29 (1892), S. 68–71 (gemeinfreier Text).
    • A. Tuck: Isabella 2). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5 (1991), Sp. 668.
    Weblinks
     Commons: Isabelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten (englisch)
    Anmerkungen
    1 Philippe de Mézières, Letter to Richard II., hrsg. von G. W. Coopland (1975).
    2 Jean Froissart, Œuvres, Bd. 15, S. 186, hrsg. von Kervyn de Lettenhove, Brüssel 1872.
    3 So wohl richtig Chronique du religieux de Saint Denys, Bd. 2, S. 470, dagegen wohl falsch Froissart (Œuvres, Bd. 15, S. 306 ed. K. de Lettenhove): 1. November 1396.
    4 Jean Juvénal des Ursins, Histoire de Charles VI, roy de France, in: J. F. Michaud und J. J. F. Poujoulat (Hrsg.): Nouvelle collection des mémoires pour servir à l’histoire de France, 1. Folge, 2. Band, Paris 1850, S. 438.

    Gestorben:
    Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Isabella heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

  48. 194.  Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1420 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1401–1437)

    Catherine de Valois LG (* 27. Oktober 1401 in Paris; † 3. Januar 1437 in Bermondsey Abbey (heute: London)), auch Catherine de France genannt, war als Gattin Heinrichs V. von 1420 bis 1422 englische Königin. Sie war die Mutter Heinrichs VI. von England und gilt als Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie.

    Abstammung und Jugend
    Catherine von Valois wurde am 27. Oktober 1401 in der königlichen Residenz Hôtel Saint-Paul in Paris geboren. Sie war die jüngste Tochter von König Karl VI. von Frankreich und dessen Gattin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. voon Bayern-Ingolstadt. Catherine hatte 11 Geschwister, u. a. den späteren König Karl VII. von Frankreich. Sie wurde schon vor dem 18. Juni 1403 vorübergehend verlobt mit Karl, dem Enkel und Erben des Herzogs Ludwig von Bourbon. Weil ihr Vater seit 1392 immer stärker in eine Geisteskrankheit verfiel, regierten an seiner Stelle seine ehrgeizigen Verwandten und andere Hochadlige. Dabei kam es seit Beginn des 15. Jahrhunderts zu blutigen Machtkämpfen zwischen den politischen Parteien der Armagnacs und Bourguignons. Darüber hinaus wurde Frankreich von den Wirren des Hundertjährigen Krieges erschüttert.
    Catherines Mutter Isabeau wird von den Quellen oft als ausschweifend, herrsch- und verschwendungssüchtig beschrieben, aber diese Charakterisierung scheint zu einem Gutteil auf feindliche Propaganda zurückzugehen. Laut späteren (nicht belegbaren) Gerüchten sei Catherine in ihrer Kindheit von ihrer Mutter vernachlässigt worden und habe mit ihren Geschwistern und ihrem geisteskranken Vater in unwürdigen Umständen leben müssen, die nur durch die Sorge mitleidiger Diener gelindert worden seien. Später wurde Catherine aus dem Einflussbereich ihrer Mutter entfernt und wahrscheinlich im Kloster von Poissy erzogen, wo ihre Schwester Marie als Nonne lebte.
    Heiratsprojekt mit Heinrich V. von England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am Anfang des 15. Jahrhunderts war der Plan des englischen Königs Heinrich IV. gescheitert, seinen Sohn Heinrich (der 1413 als Heinrich V. den englischen Thron besteigen sollte) mit Catherines älterer Schwester Isabella zu vermählen. 1408 schluug er zur Beendigung der langen militärischen Konflikte zwischen England und Frankreich vor, Heinrich (V.) mit einer anderen französischen Prinzessin zu verheiraten. Erstmals fanden 1409 Diskussionen darüber statt, dass Catherine diese Braut sein könnte. 1413 wurden ernsthafte diesbezügliche Heiratsverhandlungen aufgenommen. Doch anfangs waren die Forderungen der Engländer viel zu hoch, als dass die französische Seite darauf hätte eingehen können. Denn die am 8. April 1414 in Paris eingetroffenen englischen Gesandten verlangten als Mitgift für Catherine nicht weniger als zwei Millionen Goldkronen, die Normandie und alle französischen Besitzungen, die einst Eleonore von Aquitanien gehört hatten. Karl VI. war nur zur Zahlung von 600 000 Goldkronen bereit. Im Februar 1415 wurde ein Porträt der schönen jungen Prinzessin nach England geschickt. Im Laufe der Verhandlungen reduzierten sich zwar die englischen Forderungen, wurden aber von den Franzosen noch immer als zu hoch erachtet. Schließlich kam es im Juli 1415 zum Abbruch der Verhandlungen. Heinrich V. erneuerte daraufhin den seit einiger Zeit auf Sparflamme geführten Krieg und besiegte die vor allem von den Armagnacs geführte französische Armee in der Schlacht von Azincourt (25. Oktober 1415) entscheidend. Deshalb wurde das Heiratsprojekt zwischen Catherine und Heinrich V. für einige Jahre nicht weiter verfolgt.
    In Frankreich gingen jedoch nicht nur die Kämpfe der Franzosen gegen die Engländer, sondern auch die innerfranzösischen Auseinandersetzungen weiter. Isabeau wurde 1417 von den Armagnacs völlig entmachtet und bei Tours unter Arrest gestellt, aus dem sie der Burgunderherzog Johann Ohnefurcht sechs Monate später befreite. Die Königin wurde nun seine Verbündete. Die beiden begannen im Oktober 1418 neue Verhandlungen mit dem englischen König über dessen Heirat mit Catherine, die nun offenbar Isabeaus Lieblingskind war. Am 2. Juni 1419 fand schließlich in Meulan ein Treffen des Burgunderherzogs, Isabeaus und Catherines mit Heinrich V. statt, der den adligen Damen zwar galant die Hand küsste, im übrigen aber weiterhin von seinen hohen Forderungen nicht Abstand nahm. Immerhin schien er tief beeindruckt von der Schönheit Catherines, die er damals zum ersten Mal persönlich kennenlernte. Es folgten weitere Verhandlungen und der englische König schickte Catherine Schmuck im WWert von 100 000 Écus, der aber angeblich im August 1419 feindlichen Truppen in die Hände fiel. Die Forderungen Heinrichs V. wurden aber nach wie vor als zu hoch betrachtet, so dass Johann Ohnefurcht nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem englischen König die Verhandlungen abbrach und stattdessen einen Ausgleich mit den Armagnacs suchte. Es kam zu Versöhnungsgesprächen, doch wurde am 10. September 1419 bei einem Treffen zwischen dem mit den Armagnacs verbündeten Dauphin, dem späteren Karl VII., und dem Burgunderherzog der letztere von Begleitern des Dauphins ermordet. Damit war der Bruch zwischen den Armagnacs und Bourguignons endgültig und Isabeau, die schon längere Zeit von ihrem Sohn und Thronfolger entfremdet worden war, lehnte ihn nach diesem Mord völlig ab und stellte sich ganz auf die Seite des neuen Burgunderherzogs Philipp des Guten.
    Die französische Königin und Philipp der Gute nahmen nun die Verhandlungen mit den Engländern wieder auf. Am 2. Dezember 1419 wurde in Arras ein Grundlagenabkommen zur Heirat von Catherine und Heinrich V. getroffen und am 25. Dezember 1419 in Roouen ein Bündnisvertrag zwischen Philipp dem Guten und Heinrich V. zum gemeinsamen Kampf gegen den Dauphin vereinbart. Die zügig voranschreitenden Verhandlungen führten schließlich zum Vertrag von Troyes. Karl VII. wurde wegen Anstiftung zum Mord an Johann Ohnefurcht und anderer Delikte vom französischen Königspaar enterbt und des Thronfolgerechts verlustig erklärt, wohingegen Heinrich V. Catherine heiraten, bis zum Ableben Karls VI. Regent und nach dessen Tod neuer König von Frankreich werden sollte. Damit wäre er in Personalunion französischer und englischer Monarch gewesen. Auch die Kinder Heinrichs V. waren zur Erbfolge auf den französischen Thron berechtigt. Catherine sollte in England jährlich 40 000 Écus als Mitgift erhalten. Am 20. Mai 1420 kam der englische König zur Unterzeichnung des Vertrags in Troyes an, der in der Kathedrale dieser Stadt am nächsten Tag feierlich bestätigt wurde. Sofort danach fand die Verlobung der 18-jährigen Catherine mit dem 13 Jahre älteren Heinrich V. statt sowie zwölf Tage später (2. Juni) die Hochzeitszeremonie in der nahegelegenen, aber bescheidenen Johanneskirche von Troyes.
    Der Krieg gegen den enterbten Dauphin und die mit ihm verbündeten Armagnacs ging aber weiter. Catherine war bei der Kapitulation von Sens am 11. Juni anwesend und blieb dann bei ihren Eltern in Bray und Corbeil, während Heinrich V. Melun belagerte und währenddessen seine neue Gattin öfters kurz besuchte. Anfang Dezember 1420 zog der englische König mit seinem Schwiegervater feierlich in Paris ein, am nächsten Tag folgten Isabeau und ihre Tochter Catherine. Diese verbrachte mit ihrem Gatten prunkvolle Weihnachten im Königspalast des Louvre, während der französische König Karl VI. relativ armselig im nahegelegenen Hôtel Saint-Pol verbringen musste.

    Königin von England
    Catherine verließ mit ihrem Gatten am 27. Dezember 1420 Paris und reiste mit ihm nach Rouen weiter, wo die Eheleute zu Silvester ankamen und Neujahr feierten. Das englische Parlament bat aber den König dringend, nach so langer Abwesenheit auf die Insel zurückzukehren. Also machte sich das Königspaar Mitte Januar 1421 auf den Weg und erreichte durch Amiens ziehend die Küstenstadt Calais, um überzusetzen und am 1. Februar in Dover an Land zu gehen. Langsam reiste es nach London weiter unnd wurde dort am 21. Februar feierlich mit außergewöhnlichem Pomp empfangen. Dabei traten z. B. Minnesänger und Hofnarren auf und die Zuschauer erhielten kostenlosen Weinausschank. Die städtischen Chroniken schildern diesen feierlichen Einzug dees Königspaares in die englische Hauptstadt äußerst detailliert. Zwei Tage später (23. Februar) wurde Catherine in der Westminster Abbey von Erzbischof Chichele gekrönt. Danach fand ein ausgiebiges Bankett in der Westminster Hall statt, wobei vor allem Fische und Schalentiere serviert wurden, da es gerade Fastenzeit war. Damit Catherine völlig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, verzichtete ihr Gatte auf eine Teilnahme an der Krönungszeremonie. Dagegen leisteten etwa der Bischof von Winchester, Henry Beaufort, und der seit vielen Jahren in englischer Gefangenschaft lebende schottische König Jakob I. der neuen Königin Gesellschaft.
    Danach beschloss Heinrich V., mit seiner Gattin bis in den Norden Englands zu reisen, um sie seinen Untertanen vorzustellen und um neue Gelder und Truppen für weitere Kriege gegen Karl VII. aufzutreiben. Catherine stieß am 15. März in Kenilworth zu ihrem Gatten. Die Eheleute feierten am 23. März in Leicester Ostern und zogen dann über Nottingham und Pontefract nordwärts nach York (2. April). Anschließend reisten sie über Lincoln, wo sie am 15. April Station machten, auf südlicher Route zurück. Auf ihrer Rundreise hatten sie auch zahlreiche Wallfahrtsorte besucht. Im Mai war das Königspaar wieder in Westminster. Heinrich V. verließ England im Juni wieder, um den Feldzug gegen den Dauphin zu erneuern. Catherine war damals schon längere Zeit schwanger. Obwohl ihr Gatte gewünscht hatte, dass sie ihr Kind nicht im Windsor Castle zur Welt bringen sollte, da er gegen diesen Ort astrologische Bedenken hegte, begab sich Catherine dorthin und gebar hier am 6. Dezember 1421 dden Thronfolger Heinrich (VI.). Damals lebte bei ihr die nach England geflüchtete Jakobäa von Bayern, Herzogin von Straubing-Holland, die 1422 Humphrey, Duke of Gloucester, einen jüngeren Bruder Heinrichs V., heiratete, wofür Catherine tatkräftig eintrat.
    Ohne ihren kleinen Sohn wollte Catherine bald wieder ihren Gatten treffen, der sie nach Frankreich rief. Im Mai 1422 setzte sie mit einem jüngeren Bruder ihres Gemahls, John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, sowie 20.000 Soldaten nach Harfleur üüber. Sie kamen am 14. Mai in Rouen an. Schließlich traf Catherine ihre Eltern und ihren Gatten am 26. Mai im Schloss Vincennes. Gemeinsam zogen sie vier Tage später in Paris ein. Heinrich V. und Catherine feierten das Pfingstfest mit prunkvolleen Feiern, zu denen auch Königin Isabeau eingeladen war. Der unglückliche Karl VI. dämmerte aber einsam und krank vor sich hin, welchen Umstand die Pariser ebenso wie den Hochmut der Engländer mit Missfallen registrierten. Catherine und ihr Gatte besuchten am 11. Juni die Abtei Saint-Denis und setzten dann ihre Feste in Senlis fort. Aber die Erkrankung von Heinrich V. – er hatte sich bei der Belagerung von Meaux die Ruhr zugezogen – zeigte nun schon sehr starke Symptome. Catherine blieb in Senlis und war ihrem Gatten in dessen letzten Stunden fern, als er am 31. August 1422 in Vincennes verstarb.
    Königinwitwe, Beziehung zu Owen Tudor und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Catherine begleitete mit ihrem Hofstaat den prächtigen Leichenzug ihres Gatten, der am 24. September 1422 in Rouen eintraf und über Abbeville, Hesdin und Montreuil nach Calais gelangte. Dort wurden die sterblichen Überreste Heinrichs V. nach England eingeschifft. In der Westminster Abbey fand am 7. November ein pompöses Begräbnis für den verstorbenen König statt. Später ließ Catherine ein prachtvolles silbernes Bildnis für das Grab ihres Gatten errichten. Vom Parlament erhielt sie ausgedehnte Landgüter in England als Wittum zugesprochen.
    Da bereits am 21. Oktober 1422 – nur einige Wochen nach dem Tod des englischen Königs – auch Catherines Vater Karl VI. der Tod ereilt hatte, ging der Anspruch auf die französische wie die englische Thronfolge auf den knapp einjährigen Heinrich VI. über. Dessen Mutter Catherine wurde aber jede Beteiligung an der Regierung verweigert, die stattdessen die Brüder des verstorbenen englischen Königs führten. In England regierte Humphrey, Duke of Gloucester, (mit beschränkten Vollmachten), und in den besetzten Gebieten Frankreichs regierte John of Lancaster, 1. Duke of Bedford. Letzterer hatte aber gegen die national-französische Bewegung der Jeanne d’Arc zu kämpfen, die er 1431 hinrichten ließ.
    In den ersten Witwenjahren bestand Catherines Haushalt hauptsächlich aus englischen Dienern. Sie war vor allem mit der Erziehung ihres Sohnes beschäftigt. Meist wird sie in den Quellen nur bei repräsentativen Aufgaben erwähnt. So begleitete sie etwa ihren kleinen Sohn zu Parlamentssitzungen, wo er auf ihrem Knie saß. In amtlichen Urkunden wird sie meist als „Queen of England, the King’s mother“ tituliert. Zu Weihnachten 1423 war der weiterhin gefangen gehaltene Jakob I. in Hertford Castle ihr Gast. 1424 bemühte sie sich um eine Schlichtung des Streites zwischen den Herzögen von Bedford und Gloucester. Sie begleitete 1425 ihren Sohn bei der feierlichen Prozession zur St Paul’s Cathedral vor der Eröffnung des Parlaments.
    Catherine stand aber auch bald im Ruf, eine lebhafte und leidenschaftliche Dame zu sein. Bereits 1425 gab es Gerüchte über eine Liebesbeziehung der jungen Witwe. Ihr Auserwählter war der erst 19-jährige Edmund Beaufort. Dieser war der Neffe des Bischofs Henry Beaufort, der damals auch wieder als Lordkanzler Englands amtierte. Aber eine Ehe zwischen diesem Paar war unerwünscht, da Edmund aus einer niedrigeren sozialen Schicht als Catherine stammte. Ein 1426 gestellter Antrag des Unterhauses, der Königinwitwen gegen Zahlung eines Bußgeldes beliebige Heiraten erlauben sollte, nahm wohl auf Catherines Liaison mit Beaufort Bezug. Dagegen ist eine Anspielung auf die bereits ältliche Witwe Heinrichs IV., Johanna von Navarra, weniger wahrscheinlich. Im übernächsten Jahr wurde dieser Antrag auf Betreiben des Duke of Gloucester abgelehnt, der stattdessen ein Gesetz veranlasste, das eine Verheiratung von Königinwitwen ohne Zustimmung des Königs und seines Rats strengstens untersagte. Bei Zuwiderhandeln sollte der Gatte der Königinwitwe völlig enteignet werden.
    Von 1427 bis 1429 lebte Catherine am Hof ihres Sohnes. Auch damals trat sie bei öffentlichen Anlässen auf, etwa bei der Krönung ihres Sohnes zum englischen König am 6. November 1429.
    Die letzte – lange geheim gehaltene – Liebschaft Catherines war ihre Liaison mit einem ihrer Diener, dem Waliser Owen Tudor. Diese Verbindung wurde politisch höchst bedeutsam, weil ihr daraus hervorgegangener Enkel Heinrich VII. 1485 die Herrschaft der neuen Dynastie Tudor auf dem englischen Thron begründen sollte. Weder der Zeitpunkt noch die Umstände des ersten Treffens zwischen Catherine und Owen Tudor oder die Entstehung ihrer Beziehung sind bekannt. Später kursierten viele Legenden zu diesem Thema. Es wurde gedichtet, dass Catherine erstmals auf Owen aufmerksam wurde, als er betrunken vor dem Hof getanzt habe, dabei ausgeglitten und in ihren Schoß gefallen sei, oder als sie ihn mit ihren Hofdamen beim Schwimmen beobachtet habe. Es gab sogar die Theorie, dass sie in Wirklichkeit weiterhin nur Edmund Beaufort geliebt habe und ihn vor der Enteignung aufgrund des Gesetzes von 1428 habe retten wollen, indem sie statt ihm den (verhältnismäßig) armen Waliser heiratetete. Diese heimliche morganatische Ehe, die durch keine kirchliche oder staatliche Urkunde beglaubigt ist, wurde irgendwann zwischen 1428 und 1432 geschlossen und war zu dem letztgenannten Zeitpunkt am königlichen Hof bekannt, obwohl sie erst nach Catherines Tod öffentlich publik wurde. Owen Tudor hatte mehrere Kinder mit Catherine (s. u.) und erhielt 1432 alle Rechte eines Engländers.
    Die Königinwitwe litt in ihren letzten Monaten an einer schweren Krankheit, zog sich zur Genesung in die Bermondsey Abbey in London zurück und starb dort am 3. Januar 1437. Zwei Tage vor ihrem Ableben hatte sie ihr Testament aufgesetzt, das nur Heinrich VI. als ihren Nachkommen nannte, während ihr zweiter Gatte und die mit ihm gezeugten Kinder mit keiner Silbe erwähnt wurden. Ihr Stundenbuch mit einigen wohl von ihr selbst verfassten Gebeten blieb erhalten.

    Stammmutter der Tudor-Dynastie
    Aus Catherines Beziehung zu Owen Tudor entstammen mit Sicherheit mindestens drei Kinder: Edmund und Jasper Tudor sowie eine jung verstorbene Tochter Margaret. Diese Kinder galten als nicht standesgemäß. Spätere Erfindung dürfte sein, dass ein weiterer Sohn namens Owen 1502 als Mönch der Westminster Abbey starb.[1]
    Edmund Tudor heiratete Margaret Beaufort aus dem Haus Beaufort, einer Nebenlinie der Lancaster. Er starb 1456 in Gefangenschaft an der Pest. Aus der Ehe zwischen Edmund und Margaret entstammt der 1457 geborene Henry Tudor, der als Lancaster-Erbe 1485 in der Schlacht von Bosworth Field Richard III. von York besiegte und als König Heinrich VII. die Rosenkriege beendete. Er heiratete die York-Erbin Elizabeth, Tochter von Eduard IV. Beider Sohn ist der spätere König Heinrich VIII.
    Catherine de Valois, Enkelin eines französischen Königs und Enkelin eines bayerischen Herzogs, ist somit die Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie. Ihre Liebesbeziehung zu Owen Tudor galt zu ihrer Zeit als Skandal.

    Grab
    Catherines Leichnam wurde in der St. Katharine’s Chapel beim Londoner Tower feierlich aufgebahrt, dann in die St Paul’s Cathedral überführt und schließlich im Februar 1437 in der Lady Chapel der Westminster Abbey bestattet. Heinrich VI. ließ ihr ein Altargrab errichten, dessen Epitaph ihre Ehe mit Owen Tudor nicht erwähnte. Ihr Enkel, König Heinrich VII., stiftete ein neues Grab mit einer diese Ehe gebührend beschreibenden Inschrift. Beim Abriss der Lady Chapel wurde ihr nur lose eingehüllter Leichnam um 1503 neben dem Grab ihres ersten Gatten Heinrich V. beigesetzt und vom 16. bis 18. Jahrhundert häufig als Touristenattraktion gezeigt. Am 23. Februar 1669 küsste der englische Politiker und Tagebuchautor Samuel Pepys an seininem 36. Geburtstag laut seiner eigenen Notiz die schon lange verblichene Königin auf den Mund. Erst 1878, während der Regierungszeit von Königin Victoria, wurde Catherines Leichnam ordentlich unter einer marmornen Altarplatte in der Votivkapelle Heinrichs V. bestattet und befindet sich noch heute dort. Ein prächtiges hölzernes Grabgemälde, das bei ihrer ersten Bestattung verwendet wurde, ist heute im Museum der Westminster Abbey ausgestellt.

    Nachkommen

    Erste Ehe mit Heinrich V.:
    • Heinrich VI. (* 1421, † 1471)

    Aus der zweiten Ehe/Affäre mit Owen Tudor:
    • Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* 1430, † 1456), ∞ mit Margaret Beaufort, ihr gemeinsamer Sohn war der spätere König Heinrich VII.;
    • Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (* 1431, † 1495), ∞ mit Katherine Woodville, Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers und Jacquetta von Luxemburg;
    • Margaret Tudor (* um 1436), jung gestorben.

    Mögliche weitere Kinder mit Owen Tudor:
    • Owen Tudor (* 1429, † 1502), Mönch in Westminster Abbey;
    • Tacinda Tudor (* um 1433, † 1469), ∞ mit Reginald Grey, der auch mit Thomasine Beaufort verheiratet war, der unehelichen Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset und Halbschwester von Margaret Beaufort;
    • eine Tochter (* um 1435), die Nonne wurde.



    Rezeption
    Im Spielfilm Henry V. aus dem Jahr 1989, der auf dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare beruht, wird Henry V von Kenneth Branagh und seine Gemahlin Catherine von Emma Thompson dargestellt.
    Literatur
    • Michael Jones: Catherine. In: Oxford Dictionary of National Biography. Bd. 10, 2004, S. 545–547.
    • Karen E. Mura: Catherine of Valois (1401–1437). In: Women in World History. Bd. 3, 1999, S. 548–551.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Michael Jones (s. Lit.), S. 546.

    Catherine heiratete Heinrich V. von England (Lancaster) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Heinrich (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Catherine heiratete Owen Tudor in zw 1428 und 1432. Owen (Sohn von Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") und Margaret Vychan) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 287. Edmund Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.
    2. 288. Duke Jasper Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

  49. 195.  König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1422 bis 1461)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VII._(Frankreich)

    Karl VII. der Siegreiche (französisch Charles VII, le Victorieux ‚der Siegreiche‘, le Bien Servi ‚der Wohlbediente‘; * 22. Februar 1403 in Paris; † 22. Juli 1461 in Mehun-sur-Yèvre) war von 1422 bis 1461 König von Frankreich. Er war der fünfte aus der Linie Valois der kapetingischen Dynastie und der erste der so genannten Loire-Könige. Ihm gelang mit der Hilfe Jeanne d'Arcs zunächst die Wende im Hundertjährigen Krieg, bevor er 1453 mit der Vertreibung der Engländer aus Frankreich den endgültigen Sieg errang. Frankreich wandelte sich unter seiner Herrschaft von einem großen Lehensverband zunehmend zum Nationalstaat.

    Jugend; Machtkampf um die Thronfolge
    Karl VII. war das elfte Kind und der fünfte Sohn des französischen Königs Karl VI. und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière. Er wuchs zu einer Zeit auf, in der es in Frankreich an internen Konflikten um Einfluss am Hof des zeitweise an einer Geistteskrankheit leidenden und dann regierungsunfähigen Karl VI. nicht mangelte. Zunächst standen sich dabei insbesondere der jüngere Bruder des Königs, Ludwig von Orléans, sowie der Burgunderherzog Philipp der Kühne und nach dessen Tod (1404) dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht, gegenüber, bis Letzterer Ludwig von Orléans 1407 ermorden ließ. In der Folge kam es zur offenen Konfrontation zwischen den Bourguignons (der Partei der Herzöge von Burgund) einerseits und den Anhängern des Hauses Orléans sowie Armagnac andererseits. König Heinrich V. von England nutzte die innerfranzösischen Spannungen zur Wiederaufnahme des Versuchs, Frankreich zu erobern und errang 1415 einen bedeutenden Sieg bei Azincourt.
    Über die Erziehung Karls in dieser spannungsgeladenen Zeit ist wenig bekannt. Am 18. Dezember 1413 fand seine Verlobung mit Marie d’Anjou statt, die eine Tochter des Herzogs von Anjou und Titularkönigs von Sizilien, Ludwig II., und der Jolanthhe von Aragón war. Seine Schwiegermutter Jolanthe übte lange Zeit großen Einfluss auf ihn aus. Die beiden ältesten Brüder Karls waren noch im Kindesalter verstorben und auch seine beiden darauf folgenden älteren Brüder Louis und Jean fanden einen frühen Tod, so dass er 1417 zum Dauphin avancierte. Damals war er bereits Graf von Ponthieu und Herzog von Touraine und wurde von seinem Vater zusätzlich zum Herzog von Berry und Grafen von Poitou sowie zum Generalleutnant im Königreich erhobeben. Er war seiner Mutter entfremdet und verband sich mit den zu dieser Zeit in Paris herrschenden Armagnacs, konnte aber in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1418 nur mit knapper Not den in die Hauptstadt eindringenden Bourguignons entkommen. Er nahm in Bourges seine Residenz und beanspruchte den Titel eines Regenten von Frankreich für sich (→ Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Am 10. September 1419 wurde Johann Ohnefurcht bei einem Versuch, den Konflikt zwischen Burgundern und Armagnaken beizulegen, auf der Yonne-Brücke zu Montereau ermordet. Karl war bei dieser Mordtat anwesend, die nach seiner Darstellung Notwehr in einem spontan aufgeflammten Streit dargestellt habe, während sie nach der wohl glaubwürdigeren Behauptung der Burgunder ein wohlvorbereitetes Attentat gewesen sei. Später sollte Karl nach einem mit dem Sohn von Johann, Philipp dem Guten, geschlossenen Vertrag eine Strafe ableisten, tat dies aber nie. Philipp, dessen Partei das Königspaar Karl VI. und Isabeau ergriffen hatte, ging jedenfalls durch den Vertrag von Troyes (21. Mai 1420) eine Allianz mit Heinrich V. von England ein. Demgemäß wurde der Dauphin Karl, den seine Eltern verstoßen hatten, von der Thronfolge ausgeschlossen; stattdessen sollte Heinrich V. nach dem Tod Karls VI. dessen Nachfolger und somit in Personalunion König von England und Frankreich werden. Heinrich V. ließ Karl auch 1421 durch das Pariser Parlement des Throns verlustig erklären. Seit 1420 kamen ferner Gerüchte zur Untergrabung der Stellung Karls in Umlauf, die Zweifel an seiner Legitimität wecken sollten; Isabeau habe nämlich einst außereheliche Affären, so mit Ludwig von Orléans, unterhalten. Während die verbündeten Engländer und Burgunder ganz Nordfrankreich beherrschten, hatte der enterbte Dauphin Teile Zentral- und Südfrankreichs unter seiner Kontrolle.[1]

    Heirat mit Marie d’Anjou und Nachkommen
    Im April 1422 vermählte sich Karl VII. zu Bourges mit seiner bisherigen Verlobten Marie d’Anjou. Sie hatten folgende Kinder:
    • Ludwig XI. (* 3. Juli 1423; † 30. August 1483), nachmaliger König von Frankreich
    • Radegunde (* 1425; † 19. März 1445) – Siegmund von Habsburg-Tirol, dem Münzreichen versprochen, aber vor der Eheschließung verstorben
    • Johann (*/† 1426)
    • Katharina (* 1428; † 13. Juli 1446) ∞ Herzog Karl der Kühne von Burgund
    • Jakob (* 1432; † 2. März 1438)
    • Yolande (* 23. September 1434; † 28. August 1478) ∞ Herzog Amadeus IX. von Savoyen
    • Johanna (* 1435/1440; † 4. Mai 1482) ∞ Herzog Jean II. de Bourbon
    • Philipp (* 4. Februar 1436; † 2. Juli 1436)
    • Marguerite (* Mai 1437; † 24. Juli 1438)
    • Johanna (* 7. September 1438; † 26. Dezember 1446)
    • Marie (* 7. September 1438; † 14. Februar 1439)
    • Marie (*/† 1441)
    • Magdalena (* 1. Dezember 1443; † 24. Januar 1495) ∞ Gaston von Foix (1444–1470), Mutter von König Franz von Navarra und Königin Katharina von Navarra
    • Karl (* 28. Dezember 1446; † 24. Mai 1472), nachmaliger Herzog von Berry, Normandie, Champagne und Guyenne

    Hof zu Bourges; Kriegswende durch Jeanne d’Arc
    Nach dem Tod Heinrichs V. und Karls VI. (1422) wurde der erst einjährige Sohn des englischen Königs, Heinrich VI., in Paris als französischer und englischer König anerkannt. Der Bruder Heinrichs V., Herzog Johann von Bedford, nahm nun als Regent Nordfrankreichs tatkräftig die Interessen seines unmündigen Neffen am Kontinent wahr und hielt Philipp den Guten und den Herzog Johann VI. von der Bretagne fest auf seiner Seite. Doch auch Karl VII. hatte sich trotz seiner anfänglich trüben Aussichten nach dem Ableben seines Vaters am 30. Oktober 1422 in Mehun-sur-Yèvre zum König proklamieren lassen. Sein Hof in Bourges entwickelte sich zum Zentrum all jener einflussreichen Parteien Frankreichs, die den anglo-burgundischen Bündnisparrtnern widerstrebten. Wohl mit bedingt durch traumatische Erlebnisse wie seine Flucht vor den Bourguignons aus Paris und Sorge um seine persönliche Sicherheit nach den Morden an den Parteihäuptern Ludwig von Orléans und Johann Ohnefurcht war Karl VII. vorsichtig-misstrauisch, insbesondere im Umgang mit fremden Personen. Ferner war er sehr fromm und abergläubisch, aber dabei im Rahmen der damaligen Zeit bleibend, und an Musik und Literatur interessiert, ohne deswegen später als großer Mäzen hervorzutreten. Persönlicher Kriegseinsatz und Jagd waren nicht seine Sache.[2]
    Aus politischen und ökonomischen Gründen schien es Bedford geraten, durch einen gezielten Angriff auf die von seinem Gegenspieler gehaltenen Gebiete möglichst rasch ganz Frankreich zu erobern. Am 31. Juli 1423 bei Cravant (Yonne) und am 17. August 1424 in der Schlacht von Verneuil (Eure) schwer geschlagen, wurde das Heer Karls VII. durch die verbündeten Engländer und Burgunder hinter die Loire getrieben, so dass die Feinde Karl spottweise den „König von Bourges“, wo er sich meist aufhielt, nannten. Die Provinz Maine fiel in die Hände Bedfords, doch hatten die Engländer noch keine Entscheidung errungen. Karl VII., dem im Exil der Aufbau einer funktionierenden Administration gelang, kamen interne Spannungen zwischen seinen Gegnern zustatten, so der Streit des englischen Regenten Humphrey von Gloucester mit dem burgundischen Herzog wegen des Besitzes von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland. Auch wenn die Engländer etwa im August 1425 Le Mans einnahmen, gelangen ihnen in den nächsten Jahren keine spektakulären Fortschritte.
    Anfang 1425 verlieh Karl VII. einem Bruder Herzog Johanns VI. von der Bretagne und Schwager Philipps des Guten, Arthur von Richemont, der zu ihm übergetreten war, die Würde eines Connétable. Nachdem Karl VII. 1426 zusätzlich am Attentat auf Johann Ohnefurcht Beteiligte wie Jean Louvet und Tanneguy III. du Chastel aus seiner Umgebung entfernt hatte, huldigte ihm der Herzog von der Bretagne. Ferner fanden Ausgleichsbemühungen mit dem Burgunderherzog statt. Johann, Bastard von Orléans, später Graf von Dunois, besiegte 1427 den Grafen von Warwick bei Montargis und zwang die Engländer zum Abzug. Als aber Johann VI. sich im September 1427 wieder fest den Engländern anschloss, fiel der Connétable von Richemont bei Karl VII. in Ungnanade und wurde durch Georges de La Trémoille gestürzt. Solche politischen Kämpfe fanden häufig am Hof Karls VII. während dessen frühen Regierungsjahren statt. Laut dem Geschichtsschreiber Georges Chastellain bediente und entledigte sich der König unbedenklich seiner Berater.[3]
    Im Sommer 1428 entschloss sich Bedford, einen entscheidenden Militärschlag zu führen, zu diesem Zweck Orléans, die wichtigste Stadt an der Loire, einzunehmen und daraufhin über diesen Fluss vordringend allmählich die südfranzösischen Provinzen zu erobern. Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury bemächtigte sich der kleineren Ortschaften nahe Orléans und begann mit der Belagerung der Stadt. Zwar war der von Heerführern wie Johann, Bastard von Orléans und La Hire verteidigte Ort gut befestigt und seine Einwohner zum äußersten Widerstand bereit, doch erstürmten die Engländer im Oktober 1428 die Befestigungen südlich der Loire. Trotz des Todes Salisburys gelang es ihnen, die Stadt unter dem Kommando des Earl von Suffolk mit einem Belagerungsring zu umschließen, gegen den die Ausfälle der Eingeschlossenen keine Erfolge zeitigten. Im Frühjahr 1429 waren die Verteidiger bereit, Orléans zwar nicht den Engländern, aber Philipp dem Guten zu übergeben, was Bedford ablehnte.
    Indessen residierte Karl VII. scheinbar völlig untätig in Chinon und verbrachte seine Zeit angeblich mit üppigen Festen und zahlreichen Mätressen. Sein Hof schien bereit, ihn ins Exil schicken zu wollen. In dieser tristen Lage sprach in Chinon Jeanne d’Arc vor, die sich von himmlischen Stimmen beauftragt glaubte, Orléans zu entsetzen und den nach ihrer Ansicht rechten König Frankreichs, Karl VII., zur Krönung nach Reims zu führen. Ende Februar 1429 fand ihre Unterredung mit Karl VII. im Schloss Chinon statt, über die beide nichts verlauten ließen. Offenbar beeindruckte die charismatische junge Frau ihren königlichen Gesprächspartner mit ihrer Siegeszuversicht und ihren Prophezeiungen. Nach dem Bestehen mehrerer Prüfungen wurdde ihr erlaubt, die Kämpfe in Orléans mit zu leiten, und laut der Meinung zahlreicher Beteiligter war es dem Enthusiasmus und patriotischen Kampfeseifer unter den Soldaten verbreitenden Bauernmädchen maßgeblich zu verdanken, dass die Engländer aam 8. Mai 1429 ihre Stellungen vor Orléans wieder räumen und sich zurückziehen mussten. Damit ging ein sich vor allem psychologisch auswirkender Kriegsumschwung einher. Nach weiteren militärischen Erfolgen wie die Vertreibung Suffolks aus Jargeau (12. Juni) und die nach einer englischen Niederlage bei Patay (18. Juni) erfolgte Gefangennahme John Talbots konnte die Jungfrau von Orléans gegen vielerlei Widerstände auch die auf Breitenwirkung abzielende Krönung und Salbung Karls VII. am 17. Juli 1429 in der Kathedrale von Reims durchsetzen.[4]

    Weiterer Kriegsverlauf bis zum Vertrag von Arras
    In der Folge schwächte sich der Einfluss von Jeanne d’Arc auf Karl VII. ab; sie stieß an seinem Hof auch auf die Opposition einer Friedenspartei, der u. a La Trémoille sowie der Kanzler und Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, angehörtenen. Zunächst zog der frisch gekrönte König mit ihr weiter und besetzte u. a. Compiègne, Soissons und Beauvais, schloss dann aber Ende August 1429 einen Waffenstillstand mit dem Burgunderherzog, der mit Bedford nicht mehr so eng verbündet war. Die kriegerische Jungfrau konnte Karl VII. überreden, sie einen Vorstoß gegen das von anglo-burgundischen Einheiten gehaltene und im Waffenstillstand nicht inbegriffene Paris unternehmen zu lassen, scheiterte aber im September dabei und verlor vieiel Ansehen. Karl VII. zog sich wieder nach Chinon zurück. Den Truppen des zur Aufrechterhaltung seiner mächtigen Stellung zwischen den streitenden Königen lavierenden Philipp dem Guten gelang es im Mai 1430, die ohne Rücksprache mit Karl VII. iin die bedrohte Stadt Compiègne geeilte Jeanne d’Arc bei einem Ausfall aus der Stadt gefangenzunehmen. Den Engländern ausgeliefert wurde sie nach Rouen gebracht, wo ein politischer und Inquisitionsprozess gegen sie stattfand. Mit diesem Verfahren sollte auch Karl VII. als Häretiker und Unterstützer einer Hexe erwiesen werden. Der König setzte indessen keinerlei Schritte zur Rettung der später als französische Nationalheldin verehrten Jeanne, die am 30. Mai 1431 den Feuertod erleiden musste.[5]
    Trotz der Hinrichtung Johannas von Orléans verloren die Engländer weiterhin an Boden. Dazu trug ein offenbar in Frankreich im Volk bereits vorhandenes, royalistisch gefärbtes, pränationales Zusammengehörigkeitsgefühl bei, so dass die Engländer zunehmend als ausländische Besatzer empfunden wurden, während der einstige Mord an Johann Ohnefurcht an Bedeutung abnahm. Außerdem machte sich die seit Jahrzehnten andauernde Überspannung der Kräfte des Inselreichs bemerkbar. Im Dezember 1431 gelang es Abgesandten Karls VII. ferner, einen sechsjährigen Waffenstillstand mit Philipp dem Guten auszuhandeln, der somit als kriegsaktiver Bündnispartner Bedfords ausfiel. Als im gleichen Monat der erst zehnjährige König Heinrich VI. zwecks seinner Legitimierung in Paris ebenfalls gekrönt wurde, waren nur wenige prominente französische Adlige und Prälaten dabei anwesend. Richemont, der sich mit Karl VII. versöhnt hatte und Kampfgefährte der Jeanne d’Arc gewesen war, führte nun gemeinsam mit Johann, Bastard von Orléans insbesondere in Maine einen Kleinkrieg gegen Bedford.
    Für Karl VII. waren Zwistigkeiten an seinem Hof, vor allem zwischen Richemont und La Trémoille, zunächst noch hinderlich für eine weitere Stärkung seiner Position. Der im Juni 1433 erfolgte Sturz La Trémoilles bewirkte eine stetigere Politik dedes Königs, in dessen Beraterstab nun Jolanthe von Aragón, Richemont und Karl von Anjou dominierend waren. Dass Bedford im Sommer 1434 eine Bauernrevolte in der bisher als sicheres englisches Gebiet betrachteten Normandie unterdrücken musste, war hingegen ein weiteres Schwächezeichen der englischen Herrschaft in Frankreich. Weil im Namen Heinrichs VI. neue Institute für Hochbildung gegründet wurden, sah ferner die Universität Paris ihre wissenschaftliche Bedeutung geschmälert und überdachte ihre bisherige Unterstützung des englischen Königs. Schließlich bewogen den Burgunderherzog u. a. die Bildung einer profranzösischen Partei an seinem Hof und der Wunsch Flanderns nach Frieden zwecks Stützung seiner Wirtschaft dazu, einem dauerhaften Ausgleich mit Karl VII. gegenüber geneigter zu werden.
    Ab Januar 1435 fanden auf hochrangiger Ebene Verhandlungen zwischen Parteigängern Karls VII. und jenen Philipps des Guten statt. Am 5. August 1435 begann in Arras eine große Friedenskonferenz, bei der zwischen Frankreich, Burgund und England eine umfassende Friedensregelung erzielt werden sollte. Karl VII. hatte als seine Vertreter den Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, den Herzog Karl I. von Bourbon und Arthur von Richemont zur Verhandlungsrunde geschickt. Er ließ Heinrich VI. die Normandie und Guyenne als französisches Lehen anbieten. Da aber Bedford auf den englischen Anspruch auf die Krone Frankreichs nicht verzichten wollte, scheiterten die Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Karl VII. und den Engländern, dereren Delegation sich am 6. September von den Verhandlungen zurückzog. Bereits am 14. September starb der Herzog von Bedford, welcher der führende Politiker Heinrichs VI. gewesen war und für Letzteren einen unersetzlichen Verlust bedeutete. Am 2121. September 1435 verständigte sich hingegen Philipp der Gute mit Karl VII. im Vertrag von Arras auf die dauerhafte Beilegung ihrer Streitigkeiten. Der alte Jurist Jean Tudert leistete im Namen Karls für die Ermordung Johanns Ohnefurcht Abbittee, woraufhin Philipp der Gute seine Verzeihung dieser Tat äußerte. Der Burgunderherzog, der Karl VII. als französischen König anerkannte und mit ihm in ein Defensivbündnis gegen die Engländer trat, erhielt die Grafschaften Auxerre und Mâcon sowie weitere Territorien, ferner eine relativ weitgehende Unabhängigkeit von Frankreich, doch hatte er all diese Zugeständnisse in Realität längst erreicht.[6]

    Einnahme von Paris; Verwaltungsreform; Kirchenpolitik
    Nun waren die Engländer isoliert. Zu diesen gingen die Pariser immer mehr auf Distanz und unterstützen durch einen Aufstand im Frühjahr 1436 Richemonts Eroberungsversuche der Hauptstadt. Am 13. April öffneten die Bürger dem französischen Heer die Stadttore, das kampflos in Paris eindringen konnte. Vier Tage darauf übergab die nur 1500 Mann starke englische Garnison auch die Bastille. Die Hauptstadt war wiedererobert und Richemont verlautbarte eine Amnestie aller politischen Vergehen. Allerdings standen damit die Kriegshandlungen gegen die Engländer noch keineswegs vor einem baldigen siegreichen Abschluss. So kämpfte Humphrey von Gloucester 1436 in den burgundischen Niederlanden; John Talbot eroberte 1437 u. a. Pontoise und wurde sogar für Paris zur Gefahr. Außerdem zogen seit 1437 starke, militärisch organisierte, unter keiner Kontrolle mehr stehende Söldnerscharen der sog. Écorcheurs („Schinder“) verheerend durch Mittel- und Südfrankreich. Einer der mächtigsten ihrer Anführer war der aus einer kastilischen Adelsfamilie stammende Rodrigue de Villandrando, der lange Zeit als Söldnerkapitän für Karl VII. tätig gewesen war. Ferner kam es auch in der den König unterstützenden Fürstenkoalition zu Auflösungstendenzen. Der Connétable von Richemont vermittelte Karl VII. mehrere in den nächsten Jahren am Hof zu viel Einfluss gelangende Berater, so Pierre d’Amboise, Prégent VII. de Coëtivy, Jean V. de Bueil und Pierre de Brézé. Der König folgte zwar generell den Empfehlungen seiner Vertrauten, ließ sich aber von ihnen nicht beherrschen.
    Im Sommer 1437 marschierte Karl VII. mit einem Heer vom Languedoc aus in die Île-de-France, zeichnete sich im Oktober persönlich bei der Einnahme von Montereau-Fault-Yonne aus und zog am 12. November 1437 feierlich in Paris ein, wobei er symbolisch den Stadtschlüssel erhielt und eine Generalamnestie verkündete. Er traf erste Anordnungen zur Wiedererrichtung einer funktionstüchtigen Administration. So legte er den in seiner Exilzeit in Poitiers etablierten obersten Gerichtshof mit dem nnoch aus burgundischer Herrschaftszeit stammenden Parlement des nun wiedergewonnenen Paris zu einer neuen Institution zusammen. Ebenso vereinigte er weitere große Behörden der Hauptstadt mit jenen seiner früheren hochqualitativen Exilverwaltungg. Bei der dabei anstehenden Neubesetzung der Ämter ernannte der sehr auf die Herstellung eines nachhaltigen Friedens bedachte Herrscher nicht nur eigene Vertrauensleute, sondern übernahm auch viele bedeutende Staatsbeamte aus anglo-burgundischeen Diensten. Sein Bemühen um inneren Ausgleich, Nachsicht mit Gegnern und eine effiziente Administration, die etwa Kriegssteuern zweckorientierter als früher verwendete, waren mehr noch als verbesserte militärische Techniken eine wichtige Ursache für den letztlichen Erfolg Karls VII. im Hundertjährigen Krieg und den damit verbundenen Wiederaufstieg des französischen Königtums.[7]
    In der Kirchenpolitik musste sich Karl VII. mit jenen Auseinandersetzungen befassen, die zwischen Papst Eugen IV., der für die Nachfolger Petri das Recht der traditionellen papalen Vollgewalt forderte, und dem Konzil von Basel, das für einen Vorrrang des Konzils gegenüber dem Papst (Konziliarismus) eintrat, ausgetragen wurden. Beide Streitparteien riefen die Unterstützung des französischen Königs an. Dessen Abgesandte sprachen der ohnehin französisch dominierten Basler Synode am 1. Juni 1436 die Ergebenheit Karls VII. aus, verlangten aber auch die respektvolle Behandlung des Papstes. Als Eugen IV. den Vorschlag der Mehrheit der Basler Konzilsväter ablehnte, ein Unionskonzil mit der griechisch-orthodoxen Kirche in Avignon abzuhalten, nahm Karl VII. grundsätzlich die Bitte des Basler Konzils an, dessen ihm übersandte Entscheidungen anzuerkennen. Seit dem 1. Juni 1438 tagte dazu eine französische Klerusversammlung in Bourges und auf Grundlage des Berichts einer zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse eingerichteten Kommission verkündete Karl VII. am 7. Juli 1438 die Pragmatische Sanktion von Bourges. In ihr waren die Beschlüsse zum Teil erheblich im Sinne der Wünsche des französischen Monarchen und Klerus modifiziert, etwa die Einflussmöglichkeiten des Papstes eingeschränkt worden. Damit entstand eine gewisse Prärogative (sog. gallikanische Freiheiten) genießende katholische Nationalkirche, die vom Heiligen Stuhl relativ unabhängig war. Die so konstituierte gallikanische Kirche sollte insbesondere in personellen Fragen weitgehend unter Kontrolle des französischen Königs stehen. Nachdem Karl VII. durch Instrumentalisierung der Basler Synode seine kirchenpolitischen Ziele erreicht hatte, distanzierte er sich von ihr und erkannte den von ihr im November 1439 ernannten Gegenpapst Felix V. nicht an. Geschickt vermied er einen Bruch mit dem römischen Pontifex.[8]

    Adelsverschwörung; Waffenstillstand mit England
    Das Staatsverständnis Karls VII. ähnelte in vielen Punkten der später Machiavelli zugeschriebenen Position vom Gebrauch der Machtpolitik durch den Herrscher. Er strebte eine stärkere Zentralisierung der Reichsverwaltung bei gleichzeitiger Verminderung der Rechte der Aristokratie an und geriet dadurch in Gegensatz zu mehreren Fürsten, die ihm früher im Kampf zur Durchsetzung seines Königtums unterstützt und damit gerechnet hatten, im Falle seines Erfolges für ihre Hilfe gebührlich belohnt zu werden. Durch weitreichende Amnestien gab es aber keine Kriegsbeute mehr zu holen, Herzog Johann II. von Alençon war für im Krieg verlorene Besitztümer nicht entschädigt worden, Herzog Karl I. von Bourbon glaubte zu geringen Einfluss im königlichen Rat zu besitzen und weitere hochrangige Männer hatten wieder andere Gründe für Unzufriedenheit mit ihrem Monarchen.
    Karl VII. entwickelte den Plan zur Bildung einer stehenden, regelmäßig besoldeten Armee, auf den die in Orléans einberufenen Generalstände eingingen. Am 2. November 1439 wurde eine Ordonnanz beschlossen, die ausschließlich dem König die Aufstellung eines solchen stehenden Heeres zugestand, das mittels einer von königlichen Beamten jährlich erhobenen, ein für alle Mal bewilligten direkten Steuer entlohnt werden sollte. Ferner durfte kein Vasall auf eigentlich königlichem Territorium eigene Söldner beschäftigen. Damit wurde die Macht des Königs auf Kosten der Aristokratie sehr gestärkt. Außerdem beschnitt Karl VII. auch die Vorrechte des Adels gegenüber den unteren Klassen. Nach 1439 berief der König die États généraux nicht mehr ein, da er sie nicht mehr benötigte.
    1440 folgte ein von Karl I. von Bourbon, Johann II. von Alençon und dem zum Grafen von Dunois erhobenen Bastard von Orléans angeführter Adelsaufstand, die sog. Praguerie, der sich auch der Dauphin Ludwig anschloss. Dieser Rebellion blieb vor allem deshalb der Erfolg versagt, weil kein weiterer Bürgerkrieg erwünscht war und Karl VII. das Bürgertum für sich gewann. Auf der Seite des Königs kämpften als Feldherren Richemont und Karl von Anjou. Bis Juli 1440 ergaben sich alle oppositionellen Hochadligen, die Verzeihung durch den Monarchen erhielten, der seinerseits den jugendlichen Dauphin Ludwig durch die Übertragung der selbständigen Regierung der Dauphiné zufriedenzustellen suchte.
    Der König kämpfte gleichzeitig weiterhin gegen die Engländer. Am 12. August 1439 gelang Richemont die Einnahme von Meaux und im nächsten Jahr konnten die Franzosen die gesamte Île-de-France erobern. Es kam zu neuen Verstimmungen zwischen Karl VII. und Philipp dem Guten. Letzterer leitete die entscheidenden Verhandlungen, durch die er Karl von Orléans 1440 aus 25-jähriger englischer Gefangenschaft freibekam und sich somit verpflichtete. Er führte den befreiten Herzog einer sich erneut bildenden Koalition der Häuser Bourbon, Alençon und Bretagne zu, so dass Anfang 1442 ein neuer Bürgerkrieg zu drohen schien. Da konnte der König eine geplante – dann freilich nicht zustande gekommene – Vermählung Karls von Anjou mit Maria von Geleldern, einer Großnichte Philipps des Guten, verkünden lassen, was eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Burgunderherzog und dem französischen Monarchen bedeutete und somit den Gegnern des Königs den Wind aus den Segeln nahm. Schließlich erreichte Karl VII. durch persönliche Aussprachen mit den opponierenden Fürsten, denen er finanzielle Zugeständnisse machte, eine Abwendung weiterer innenpolitischer Unruhen.
    Fortschritte bei der Eroberung seiner südlichen Reichsteile verzeichnete der König im Sommer 1442. So konnte er in Toulouse einziehen. 1442/43 erfolgten auch französische Vorstöße in die Normandie und Anfang 1444 gelang dem Dauphin die Gefangennahme des mit den Engländern verbündeten Grafen Johann IV. von Armagnac. Nach weiteren Rückschlägen der Feldherren Talbot und Somerset verstanden sich daher die Engländer zunächst im Mai 1444 zu einem 22-monatigen Waffenstillstand. Zur Bekräftigung der Vereinbarung fand die Verlobung König Heinrichs VI. mit Margarete von Anjou, einer Nichte Karls VII., statt. Für die englische Seite verzichtete der als Unterhändler nach Frankreich gereiste Earl William von Suffolk nicht nur auf eine Mitgift, sondern versprach auch die Rückgabe der Besitzungen in Maine. Der Waffenstillstand wurde mehrmals bis 1449 verlängert.[9]

    Heeresreform
    1444 vermochte Karl VII. auch die stellungslos gewordenen Söldnerverbände der Écorcheurs loszuwerden, als er einem Ersuchen des römisch-deutschen Königs Friedrich III. folgte, diesem Hilfstruppen gegen die Schweizer zu schicken. Aus den Söldnern sollten zwei große Heere formiert werden, mit deren einem der französische König selbst im Streit zwischen Herzog René I. von Anjou und der Stadt Metz zu intervenieren beabsichtigte, während dem Dauphin die Aufgabe zufiel, mit der anderen Armee durch Elsass in die Schweiz zu marschieren. Diesen Zug führte der Dauphin mit seinen etwa 25.000 Écorcheurs oder Armagnacs unter großen Verheerungen durch und schlug am 26. August 1444 unter großen Verlusten eine sich tapfer wehrende Truppe von nur 1500 Eidgenossen bei Sankt Jakob an der Birs nahe Basel. Bald schloss er aber mit den Schweizern Frieden und bediente sich ihrer Hilfe zur Unterwerfung des Elsass. Die dortigen Städte wehrten die viele Gräueltaten begehenden Écorcheurs aber ab und zwangen den Dauphin 1445 zum Abzug. Auch der Feldzug Karls VII. gegen Metz verlief nicht sonderlich erfolgreich; er begnügte sich schließlich im März 1445 mit der Besetzung von Épinal. Immerhin hatte der König mit seinen militärischen Unternehmungen viele der unerwünschten Söldner angebracht.
    Auf Grundlage der Regelung von 1439 schloss Karl VII. 1445 die Aufbauorganisation der regelmäßig besoldeten Ordonnanzkompanien, Vorläufer stehender Heere, ab. Damit verfügte der König über mehrere Tausend Mann ständig kampfbereiter, auf ganz Frankreich verteilter Truppen. Auch in England fand eine Heeresreform statt, bei der eine ähnliche Organisation wie in Frankreich geschaffen wurde. Mit seinen Beratern wählte Karl VII. die Befehlshaber seiner Kompanien sehr sorgfältig aus und stellte nur die fähigsten Kriegshauptleute ein. Dabei kamen nicht nur bewährte Leute des Königs, sondern auch bekannte Ausländer und einheimische Adlige wie der früher oppositionell agierende Herzog Karl I. von Bourbon zum Zug. Viele Aristokraten fanden die Übernahme von Kommandoposten in der königlichen Armee sehr attraktiv, sie standen dabei aber hierarchisch streng unter dem Monarchen. Auch die Auswahl der Mannschaften der Ordonnanzkompanien wurde einer scharfen Selektion unterworfen. Die Zahl der Kompanien wurde bald erhöht und mit zusätzlichen Garnisonstruppen weiter verstärkt. Der König war nun durch seine Monopolstellung bei der Wehrhoheit in einer gestärkten Position und hatte den Grundstein für die künftige absolute Monarchie gelegt.
    Durch eine Ordonnanz vom 28. April 1448 wurden die Kompanien in großem Stil durch eine aus Francs-archers (Freischützen) gebildete stehende Infanterie ergänzt. Auf je 45 Haushaltungen wurde ein Freischütze ausgesucht und mit vollständiger Rüstung versehen. Er musste jederzeit zum Kriegsdienst bereit sein und genoss dafür Steuerfreiheit. Diese Truppe hatte aber keine große militärische Durchschlagskraft. Dagegen fand die Artillerie durch die Entwicklung hochwertigerer Steinbüchsen und verbesserter Pulvermischungen vermehrten sehr erfolgreichen Einsatz. Jean Bureau wurde Großmeister der Artillerie und versah Frankreich mit dem besten Geschützmaterial.[10]

    Agnès Sorel
    Von 1444 bis 1450 war die aus niederem Adel stammende Agnès Sorel († 9. oder 11. Februar 1450) die offizielle Geliebte Karls VII.; sie war die erste offizielle Mätresse eines französischen Königs. Der Monarch zeigte sich gegenüber der als schön und intelligent beschriebenen jungen Dame, die auf ihn jahrelang einen positiven Einfluss ausübte, sehr freigebig. Er schenkte ihr Landsitze und Schlösser und ernannte sie zur Ehrendame seiner Gemahlin Marie d’Anjou, die sich mit ihrer Konkurrentin arrangierte. Mit seiner als Dame de Beauté titulierten Mätresse hatte der König vier Töchter, von denen die letzte das Säuglingsalter nicht überlebte; die anderen Töchter wurden sämtlich anerkannt, legitimiert und vorteilhaft verheiratet:
    • Charlotte (* 1434/1446; † 15. Juni 1477) ∞ Jacques de Brézé (Haus Brézé)
    • Marie Marguerite (* 1436/1444; † 1473) ∞ Olivier de Coëtivy (Haus Coëtivy)
    • Jeanne (* 1439/1448; † nach 1467) ∞ Antoine de Bueil, Kanzler des Königs
    • eine Tochter (* 3. Februar 1450; † 3. Februar 1450)

    Siegreiche Beendigung des Hundertjährigen Krieges
    Streitigkeiten zwischen König Heinrich VI. und englischen Hocharistokraten sowie der Umstand, dass während der Periode des Waffenstillstandes die Normandie kaum in erhöhte Verteidigungsbereitschaft versetzt wurde, kamen Karl VII. bei der Eroberung der letzten von den Engländern gehaltenen Territorien entgegen. Seit 1448 kam es zu neuen Kampfhandlungen, da die englischen Befehlshaber die Räumung von Maine verzögerten. Im März 1448 eroberte der Graf von Dunois in diesem Zusammenhang Le Mans. Im Frühling 1449 rückte er in die Normandie ein, wo es schon in den letzten Jahren zu heftigem Widerstand, sogar Partisanenkrieg gegen die englische Herrschaft gekommen war. Die rasche Eroberung der Normandie gelang Dunois und anderen Kommandeuren daher wesentlich auch aufgrund der Unterstützung seitens der Einwohner. Die Amnestiepolitik Karls VII. und das disziplinierte Auftreten seiner Ordonnanzkompanien gegenüber den häufigen Plünderungen der nur gering besoldeten Soldaten Heinrichs VI. trugen Weiteres zum französischen Erfolg bei. Ende Oktober 1449 fiel Rouen, in welche Stadt Karl VII. am 10. November seinen feierlichen Einzug hielt und in der dortigen Kathedrale einem vom Erzbischof von Rouen und weiteren Prälaten vveranstalteten Gottesdienst beiwohnte. Während sich der König im Winter 1449/50 teilweise in Jumièges aufhielt, ging der Krieg weiter. Ein in die Normandie übergesetztes, von Sir Thomas Kyriell kommandiertes englisches Heer, das am 15. März 1450 in Cherbourg landete, wurde nach einem anfänglich siegreichen Gegenstoß vom Connétable von Richemont und Pierre de Brézé bei Formigny am 15. April völlig aufgerieben. Schließlich war die Normandie mit der Einnahme von Caen am 1. Juli 1450 völlig unter französischer Kontrolle.
    Anfang 1451 begannen die Franzosen mit der Attacke auf die 300-jährigen englischen Besitzungen in Guyenne und der Gascogne. Dort galten die Engländer nicht als fremde Herren, so dass sich die Unterwerfung dieses Gebietes für die Truppen Karls VII. schwieriger gestaltete. Nach der Einnahme mehrerer kleinerer Festungen musste auch Bordeaux am 23. Juni 1451 kapitulieren. Mit der Eroberung von Bayonne durch den Grafen von Dunois fiel am 20. August 1451 die letzte im Besitz der Engländer befindliche Stadt Südfrankreichs. Das harte fiskalische Regierungssystem der Valois bewirkte aber in den zuletzt eroberten Gebieten um Bordeaux Widerstand gegen die französische Herrschaft. So wurde bald in London um Hilfe ersucht. Der Hof Heinrichs VI. stattete indessen den mit der Intervention betrauten alten Feldherrn John Talbot 1. Earl of Shrewsbury mit einem Expeditionsheer von nur 9000 Mann aus. Talbot landete mit dieser Armee in Guyenne und zog kampflos in Bordeaux ein. Er fand bei seinem Frühjahrsfeldzug 1453 zwar viel Zustimmung bei den Gascognern, sah sich aber einer Übermacht der Franzosen gegenüber. Deren verheerender Artilleriebeschuss sicherte Karl VII. den vollständigen Sieg in der Schlacht bei Castillon (17. Juuli 1453); Tausende Engländer, der Heerführer Talbot selbst und sein Sohn fielen. Die erneute Unterwerfung Südwestfrankreichs konnte Karl VII. nun in wenigen Monaten abschließen. Er ließ Bordeaux als treubrüchige Stadt beschießen, die sich am 19. Oktober 1453 gegen Zahlung von 100.000 Écus unter Verlust aller Freiheiten ergeben musste. Damit war der Hundertjährige Krieg endgültig entschieden und ganz Frankreich in der Hand des Valois-Herrschers. Ein Friedensvertrag blieb aus, da Heinririch VI. geisteskrank zu werden begann und 1455 die Rosenkriege ausbrachen, was den Fortgang von Friedensgesprächen hemmte. Nur Calais konnten die Engländer behalten, weil es in einem dem Herzog von Burgund abgetretenen Territorium lag; die Stadt sollte bis 1558 zu England gehören.[11]

    Letzte Regierungsjahre und Tod
    Auf allen Ebenen suchte Karl VII., der ein sehr effizientes Fiskalsystem besaß, die Präsenz seines Einflusses zu intensivieren, gründete dazu u. a. Parlamente in Toulouse, Bordeaux und Grenoble und erließ in seinen letzten zwei Regierungsjahrzehehnten viele Gesetze, die nicht nur das Heer, sondern auch die Rechtsprechung und das Finanzsystem reformierten. Fähige Berater wie der Kanzler Guillaume Juvénal des Ursins trugen zu erfolgreichen Entscheidungen des Monarchen bei (Beiname le bien servi, der „Wohlbediente“ im Sinne von „wohlberaten“).
    1451 erfolgte der Sturz eines bei Hof sehr einflussreichen Mannes, Jacques Cœur. Dieser stammte aus dem Kaufmannsmilieu von Bourges und hatte sich ein Finanzimperium im Orient- und Levantehandel aufgebaut, ehe er als bedeutender Großhändler Frannkreichs 1438 zum Säckelmeister (argentier) des Königs und 1442 zum Mitglied des königlichen Rates aufstieg. Er sorgte für den laufenden Unterhalt des Hofs, war dem Monarchen aufgrund seines kaufmännischen Geschicks lange unentbehrlich und erwarrb sich ein riesiges Vermögen. Viele Adlige waren bei ihm hoch verschuldet. Da dies auch auf den König selbst zutraf, lag es im Interesse Karls VII., sich Jacques Cœurs, der sich zudem viele Neider gemacht hatte, zu entledigen. Wohl infolge einer Intrige der Vergiftung der königlichen Mätresse Agnès Sorel angeklagt, wurde er am 31. Juli 1451 verhaftet und weiterer Vergehen wie Falschmünzerei, Siegelfälschung und Steuerbetrug beschuldigt. Sein gesamtes Vermögen in Frankreich ließ Karl VII. konfiszieren und besaß damit ausreichend Geldmittel zur Durchführung seines Feldzuges in Guyenne. 1455 konnte Cœur nach Italien fliehen, starb aber bereits im November 1456 auf Chios.
    Nebenlinien des Königshauses und einflussreiche Geschlechter des Hochadels besaßen beträchtliche Teile Frankreichs und trotz der Heeresreform weiterhin eine mächtige Stellung. Bedeutende Adelsfamilien, die über große Territorien verfügten, waren die Häuser Orléans, Anjou und Bourbon, der mächtigste Konkurrent des Königs war aber der Burgunderherzog. Zusammen mit den Herzögen von Alençon, Bretagne und anderen stellten diese Geschlechter ein beachtliches Gegengewicht zur Krone dar.
    Dennoch ging die Ära der Adelsherrschaften in Frankreich allmählich zu Ende und die Königsmacht wurde immer vorherrschender. Als der Graf Johann V. von Armagnac 1454 Anspruch auf die Grafschaft Comminges erhob, musste er nach einer Militärintervention des Königs nach Katalonien fliehen; sein Besitz verfiel 1460 der Krone. Ebensolches geschah mit den Gütern des Herzogs Johann II. von Alençon, der konspirativer Kontakte mit den Engländern bezichtigt, im Mai 1456 verhaftet und 1458 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
    Während Karl der Gute dem Kreuzzugsaufruf des Papstes Nikolaus V. nach der Einnahme von Konstantinopel durch die Türken (29. Mai 1453) folgte, ließ sich Karl VII. wegen des nach wie vor bestehenden Kriegszustandes mit England und seiner gespannten Beziehungen mit der hohen Aristokratie Frankreichs auf keine Teilnahme an einem entfernten Krieg ein. Schlussendlich konnte Karl der Gute seinem Eid zur croisade nicht nachkommen, nicht zuletzt wegen des Wirkens Karls VII., der auf das Scheitern des burgundischen Kreuzzugsprojekts hinarbeitete.
    In Bezug auf die aufgekommenen Bestrebungen, Jeanne d’Arc durch den Heiligen Stuhl rehabilitieren zu lassen, verhielt sich Karl VII. zögernd, weil er zur Aufrechterhaltung seiner königlichen Autorität gegenüber seinen hochadligen Rivalen eine kokonstante Befriedungspolitik verfolgen und seinen Einfluss auf die gallikanische Kirche wahren musste. Ein Rehabilitationsverfahren hätte aber dem Papst, der Bedenken gegen die Pragmatische Sanktion von Bourges geäußert hatte, die Möglichkeit zur Intervention in kirchlichen Angelegenheiten Frankreichs erlaubt. Schließlich kam doch am 7. Juli 1456 die Aufhebung des Urteils von 1431 zustande, doch die Angehörigen Jeanne d’Arcs erhielten keine Entschädigung.
    In seinen letzten Lebensjahren belastete Karl VII. das sehr getrübte Verhältnis zu seinem eigenen Sohn, dem ehrgeizigen Dauphin Ludwig, der im März 1451 gegen den Willen seines Vaters Charlotte von Savoyen zur zweiten Gattin genommen hatte und nicht der Aufforderung nachgekommen war, bei Hof zu erscheinen, wahrscheinlich auch aus Angst vor ihm abgeneigten königlichen Beratern. Ludwig missbilligte ferner das nach dem Tod Agnès Sorels offenbar sehr ausschweifende Sexualleben seines Vaters, der sich eine neue Mätresse, Antoinette de Maignelais, zugelegt hatte. Nach der Flucht des Thronfolgers zum Burgunderherzog (August 1456) zog Karl VII. die Dauphiné für die Krondomäne ein. Philipp der Gute erwies Ludwig alle einem Dauphin zustehenden Ehren, gewährte ihm reichlichen Unterhalt und ließ ihn auf der Burg Genappe residieren. Trotz umfangreicher Korrespondenz konnten sich Vater und Sohn nicht verständigen.
    Seit etwa 1455 fühlte sich Karl VII. zunehmend kränker und litt seit 1458 an einer Mundinfektion, die ihm die Einnahme von Mahlzeiten erschwerte. Außerdem fürchtete er sich vor vermeintlichen Giftanschlägen des Dauphins und wurde gegenüber seiner Umgebung sehr misstrauisch. Er starb im Alter von 58 Jahren am 22. Juli 1461 zu Mehun-sur-Yèvre in Berry; die Todesursache war sein Mundabszess.[12]
    Karl VII. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 306–360.
    • Heribert Müller: Karl VII. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 321–336.
    • Malcolm Graham Allan Vale: Charles VII. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1974.
    Weblinks
     Commons: Karl VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois
    • Literatur über Karl VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Veröffentlichungen über Karl VII. in der Literaturdatenbank der Regesta Imperii
    Anmerkungen
    1 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 306–312; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 321–324.
    2 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 313f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 323f.
    3 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 314f.; 317f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 325.
    4 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 318–325; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 324ff.
    5 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 325–330; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328.
    6 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 330–334; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328f.
    7 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 334–336; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 329f.
    8 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 337–339; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 330f.
    9 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 340–342; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 333f.
    10 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 343–345; 352; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332f.
    11 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 345–349.
    12 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 350–353; 358f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332–335.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Marie von Anjou in Apr 1422. Marie (Tochter von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 289. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 290. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 291. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 292. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 293. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  50. 196.  Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund durch Heirat

    Notizen:

    Die Ehe von Michelle und Philipp III. blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Michelle_de_Valois

    Michelle de Valois (* 11. Januar 1395 in Paris; † 8. Juli 1422 in Gent), auch Michelle de France genannt, war eine französische Prinzessin aus dem Haus Valois und durch Heirat Herzogin von Burgund.

    Leben
    Michelle war eine Tochter des Königs Karl VI. von Frankreich (1380–1422) und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. von Bayern-Ingolstadt. König Karl VII. von Frankreich (* 1403, 1422–1461) war ihr Bruder. Erste Eheverhandlungen wurden vom Bruder der Königin, Ludwig von Bayern geführt, der für Johann, Sohn des römisch-deutschen Königs Ruprecht, um die Hand von Michelle anhielt, aber abgewiesen wurde.
    Im Juni des Jahres 1409 heiratete sie in Paris Graf Philipp von Charolais, der 1419 seinem Vater Johann Ohnefurcht unter dem Namen Philipp III. der Gute als Herzog von Burgund folgte. Gleichzeitig heiratete Michelles Bruder Ludwig, zu jener Zeieit der französische Thronfolger, eine Schwester Philipps des Guten. Die Doppelhochzeit war bereits 1404 durch Königin Isabeau und Herzog Johann Ohnefurcht besiegelt worden und sollte das Bündnis zwischen Isabeau und Johann vertiefen. Als Mitgift erhielt Michelle die Städte Péronne, Roye und Montdidier, die auch nach ihrem Tod in burgundischen Besitz blieben.
    Auf Wunsch der dortigen Stände siedelte Michelle 1413 mit ihrem Gemahl in die Grafschaft Flandern. Ab 1419 übertrug ihr Philipp als seine Vertreterin die Regierungsgeschäfte in Flandern und Artois. Michelle wurde als sanft beschrieben, sie versuchte mäßigend auf ihre Mutter einzuwirken und wurde von ihrem Mann aufrichtig geliebt. Sie starb erst 27-jährig nach kurzer Krankheit, angeblich von einer italienischen Hofdame im Auftrag Isabeaus vergiftet. Michelle wurde in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent bestattet.


    Weblinks
     Commons: Michelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Das königliche Haus Valois (englisch, französisch)
    • Michelle bei mittelalter-genealogie.de

    Michelle heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute in Jun 1409 in Paris, France. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  51. 197.  Ludwig III von AnjouLudwig III von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Ludwig10, 91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Maine, FR; Graf von Maine
    • Titel (genauer): Provence, FR; Graf von Provence
    • Titel (genauer): Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou
    • Titel (genauer): Touraine, FR; Herzog von Touraine
    • Titel (genauer): Königreich Neapel; Titularkönig von Neapel

    Notizen:

    Ludwig III. von Anjou (* 25. September 1403; † 12. November 1434 in Cosenza) war Titularkönig von Neapel, Herzog von Anjou und Touraine, Graf von Provence und Maine.

    Seine Eltern waren Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón, Tochter von König Johann I. von Aragón. Nach dem Tod König Martins I. von Aragón galt Ludwig bis zum Kompromiss von Caspe als ein Anwärter auf die Nachfolge in Aragón. Nach dem Tod seines Vaters 1417 krönte Papst Martin V. ihn am 4. Dezember 1419 zum Titularkönig von Sizilien und 1420 von Neapel. 1423 wurde er von Königin Johanna II. von Neapel adoptiert. Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen (1420–1479) erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza. Sein Bruder Rene I. von Anjou trat sein Erbe an.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Anjou)

    Gestorben:
    Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza.

    Ludwig heiratete Margarethe von Savoyen in 1431. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  52. 198.  König René (Renatus) von Anjou, der Gute König René (Renatus) von Anjou, der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Ludwig10, 91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Guise (1417–1425), Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine), Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480), König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480), Titularkönig von Jerusalem (1435–1480)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/René_I._(Anjou)

    René I. d’Anjou oder Renatus von Anjou (* 16. Januar 1409 im Schloss von Angers; † 10. Juli 1480 in Aix-en-Provence), auch René von Sizilien, René von Neapel, René der Gute oder Le bon Roi René genannt, war unter anderem:
    • Graf von Guise (1417–1425)
    • Herzog von Bar und Markgraf von Pont-à-Mousson (1419 bzw. 1430–1476)
    • Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine)
    • Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480)
    • König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480) sowie
    • Titularkönig von Jerusalem (1435–1480) und
    • Gegenkönig von Aragón (1466–1480).

    Leben
    René von Anjou war der zweite Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón. Seine Großeltern mütterlicherseits waren König Johann I. von Aragón und Violante von Bar. Seine Schwester war Maria von Anjou, die 1422 den französischen König Karl VII. heiratete. Der Historiker Desmond Seward bezeichnet ihn als „einen der spektakulärsten königlichen Verlierer des 15. Jahrhunderts außerhalb Englands“[1]

    Guise
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. April 1417 erhielt er die Herrschaft Guise, die durch seinen zukünftigen Schwager, den Dauphin und späteren König Karl VII. im gleichen Jahr zur Grafschaft erhoben wurde. Da die Herzöge von Anjou im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons Parteigänger des Dauphins waren, wurde sein Besitz vom Herzog von Bedford, dem englischen Regenten Frankreichs, bei der Eroberung Nordfrankreichs durch die Engländer beschlagnahmt. Bedford sprach die Grafschaft Guise Johann II. von Luxemburg, Graf von Ligny, zu, der 1425 die Burg Guise eroberte.

    Bar
    Kardinal Ludwig von Bar, der Bruder von Renés Großmutter Violante von Bar, ging Ende der 1410er Jahre daran, die Erbfolge im Herzogtum Bar aktiv zu steuern, als klar war, dass – nachdem sein Vater, Herzog Robert I, die Nachkommen seines ältesten Sohnes von der Erbfolge ausgeschlossen hatte – nach dem Tod seines Bruders Herzog Eduard III. in der Schlacht von Azincourt und seiner eigenen Nachfolge als Kleriker im Herzogtum Bar keine unproblematische Nachfolge eintreten würde. Im Jahr 1419 vermittelte er einen Ehevertrag zwischen René von Anjou, seinem Großneffen als Enkel seiner Schwester Jolande von Bar, und Isabella (* wohl 1400), der Erbtochter des Herzogs Karl II. von Lothringen, der den Nebeneffekt hatte, dass Bar und Lothringen vereinigt und die jahrhundertealten Differenzen zwischen den Herzogtümern beendet würden. Am 13. August 1419 verzichtete Ludwig im Vertrag von Saint-Mihiel auf sein Herzogtum zugunsten Renés. Am 24. Oktober 1420 heirateten dann René, jetzt Herzog von Bar, und Isabella in der Kathedrale von Nancy.

    Nachkommen
    Renés und Isabellas Kinder waren:
    • Isabella († jung)
    • Johann II. (* 1425; † 1470), Herzog von Lothringen, Herzog von Kalabrien, Fürst von Girona, 1458 Statthalter von Genua und für seinen Vater im Königreich Neapel
    • René, (* wohl 1426)
    • Ludwig, (* 1427; † bald nach 1444) Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Nikolaus (* 1428; † klein), Herzog von Bar
    • Jolande (* 1428; † 1483), Herzogin von Lothringen etc.; ∞ Friedrich, Graf von Vaudémont
    • Margarete (* 1430; † 1482), ∞ Heinrich VI., König von England
    • Karl (* wohl 1431; † 1432) Graf von Guise
    • Louise (* wohl 1436; † klein)
    • Anne (* wohl 1437; † klein)
    Seine zweite, 1454 mit Jeanne de Laval geschlossene Ehe blieb kinderlos.

    Lothringen (I)
    Mit dem Tod Karls II. von Lothringen am 25. Januar 1431 wurde Isabella Herzogin von Lothringen, René Herzog von Lothringen aus dem Recht seiner Frau. Diese Nachfolgeregelung war von Graf Anton von Vaudémont, dem Neffen Karls II. und nächsten männlichen Verwandten, bereits zu Karls Lebzeiten angefochten worden, weswegen Karl ihn 1425 enterbt hatte. Karls Angriffe auf Antoines Besitz liefen jedoch in Leere, da Antoine sich mit Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, einen mächtigen Verbündeten gesucht hatte. Nach dem Eintreten des Erbfalls nahm Antoine den Kampf um das Herzogtum wieder auf, und am 2. Juli 1431 gelang es ihm in der Schlacht von Bulgnéville, René gefangen zu nehmen.
    René und Antoine einigten sich am 10. Oktober 1432 darauf, Philipp den Guten als Schiedsrichter anzurufen, doch brachte dessen Vermittlung lediglich eine Übereinkunft zustande (Brüssel 13. Februar 1433), die unter anderem einen Ehevertrag zwischen Kindern der Kontrahenten, Jolande von Lothringen (* 1429) und Friedrich II. von Vaudémont (* 1417), vorsah. René bekam vorläufige Haftverschonung bis zum 27. Februar 1434, und der Ehevertrag wurde am 1. Juli 1433 geschlossen. Die Hochzeit fand dann statt, als Jolande 16 Jahre alt wurde, also etwa im Februar 1445. Im Jahr zuvor heiratete Renés Erbe Johann Marie de Bourbon, Tochter von Herzog Karl I. und Nichte Philipps, was ebenfalls zum Waffenstillstand zwischen Burgund und Lothringen beitrug.
    Kaiser Sigismund lud nun René und Antoine vor ein Schiedsgericht in Basel (1434), auf dem er zugunsten Renés entschied und ihn mit Lothringen belehnte. Antoine wandte sich daraufhin erneut an Philipp den Guten, der wiederum René befahl, sich in Gefangenschaft zu begeben, was dieser dann auch tat. Allerdings waren die Haftbedingungen so erträglich, dass René in dieser Zeit an den Verhandlungen zum Vertrag von Arras (1435) zwischen Philipp III. und Karl VII. teilnehmen konnte. Die burgundische Haft wurde erst 1437 aufgrund einer Lösegeldzahlung aufgehoben, die René schon alleine deswegen aufbringen wollte, weil in der Zwischenzeit seine Anwesenheit in Südeuropa erforderlich geworden war.

    Anjou, Provence, Forqualquier
    Am 12. November 1434 starb sein Bruder Ludwig III. und hinterließ ihm das Herzogtum Anjou sowie die Grafschaften Provence und Forcalquier – neben Bar das einzige Erbe, das ihm zufiel, ohne Probleme zu bereiten.

    Neapel (I)
    Königin Johanna II. von Neapel hatte im Jahr 1423 Ludwig III. von Anjou adoptiert und damit als Nachfolger designiert. Nach Ludwigs Tod übertrug sie dessen Ansprüche (zu denen auch die Titel eines Königs von Jerusalem, Sizilien etc. gehörten) auuf den gefangenen René, und starb selbst kurz darauf, am 2. Februar 1435. An Renés Stelle machte sich Isabella auf den Weg, unterstützt von Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand, und einer genuesischen Flotte, das Erbe anzutreten, wobei klar war, dass sie sich dabei gegen Alfons V. von Aragón durchsetzen musste, der aufgrund einer früheren (von Johanna wieder gelösten) Adoption ebenfalls Ansprüche auf die Krone Neapels erhob. Alfons unterlag am 5. August 1435 in der Seeschlacht von Ponza den Genuesern, so dass Isabella am 18. Oktober in Neapel einziehen konnte. René selbst konnte nach seiner Lösegeldzahlung erst am 19. Mai 1438 nach Neapel kommen. Viscontis Seitenwechsel sowie wachsender militärischer und politischer Druck seitens Aragons führten dann dazu, dass René Ende 1442 Alfons V. das Königreich überlassen musste. Weitere Gründe waren die Tatsache, dass Alfons bereits mit Sizilien über eine hervorragende Machtbasis verfügte, und René nach der Lösegeldzahlung nicht mehr über die finanziellen Mittel verfügte, um sich durchzusetzen. René kehrte nach seiner Niederlage nach Frankreich zurück, ließ sich in der Provence nieder und übergab die Verwaltung Lothringens seinem ältesten Sohn Johann, den er als zukünftigen Erben Neapels zum Titularherzog von Kalabrien gemacht hatte.

    Aragon (I)
    Am 14. Dezember 1443 war seine Mutter, Yolande von Aragon gestorben, Tochter des Königs Johann I., die ihm ihre Ansprüche auf Aragón hinterließ. Nach Johanns Tod 1396 war die Krone auf dessen jüngeren Bruder Martin I. übergegangen, danach durch den Kompromiss von Caspe 1412 auf dessen Neffen, Ferdinand von Kastilien. Yolande hatte bereits damals ohne Erfolg den Thron für sich reklamiert. Auch hier war Alfons V. Renés aktueller Widersacher.

    England und Frankreich
    René und sein Bruder Karl von Maine waren in der Endphase des Hundertjährigen Kriegs die Oberhäupter der „Angevinischen Partei“. 1444 schlossen sie einen Waffenstillstand mit England, durch den die Familie das Herzogtum Maine zurückerhielt, und der durch die Hochzeit zwischen Renés Tochter Margarete und dem englischen König Heinrich VI. am 23. April 1445 in Nancy konsolidiert wurde – der René aber nicht daran hinderte, nach dem Wiederaufflammen der Kämpfe an der Seite Karls VII. zu stehen, und ihn bei der Eroberung der Normandie (Einzug in Rouen im November 1449) und in der Schlacht bei Formigny (15. April 1450) zu unterstützen.

    Lothringen (II)
    Am 28. Februar 1453 starb Isabella und Renés Sohn Johann wurde Herzog von Lothringen. Im Jahr darauf, am 10. November 1454 heiratete René in zweiter Ehe Jeanne de Laval, Tochter von Guy XIV., Graf von Laval, und Isabelle de Bretagne. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Neapel (II)
    Am 26. Juni 1458 starb Alfons V. von Aragón, woraufhin René seine Ansprüche auf Neapel wieder aufnahm – zumal der Erbe, Ferdinand oder Ferrante den Makel der Unehelichkeit mit sich führte. Er schickte seinen Sohn Johann nach Süditalien, wo dieser aber ebenfalls erfolglos blieb. Nach der Niederlage bei Troia in Apulien im Jahr 1462 musste dieses Kapitel dann endgültig geschlossen werden.

    Aragon (II)
    Als sich die Städte Kataloniens in den 1460er Jahren gegen Alfons V. indirekten Nachfolger Johann II. erhoben und René die Krone Aragóns anboten, schickte er 1466 seinen Sohn Johann nach Barcelona, wo er seine bzw. Renés Ansprüche ohne großen Erfolg geltend zu machen versuchte und vier Jahre später starb, woraufhin René seine Ansprüche zwar nicht fallen ließ, aber Katalonien 1472 vor Johann II. kapitulieren musste.

    Kultur
    Neben seinen militärischen Aktivitäten widmete er sich der Entwicklung seines Besitzes Anjou, Lothringen und Provence, vor allem der Städte Angers, Aix-en-Provence, Avignon und Tarascon. Auf ihn gehen das Schloss Ponts-de-Cé und das Landhaus Chanzé im Anjou zurück.
    In Aix und Angers unterhielt er jeweils literarische und wissenschaftliche Zirkel; er widmete sich der Wiederbelebung der altprovençalischen Poesie, indem er die Dichterwerke der Troubadoure sammelte und selbst zu dichten versuchte: z. B. Traité de la forme et devis comme on fait les tournois (1451–1452) oder Le Livre du cœur d’amour épris (1457, herausgegeben 1825). Er war der Mäzen des Malers Nicolas Froment, bestellte das Werk Le Mystère des Actes des Apôtres bei Simon Gréban, einem Kanoniker aus Le Mans, und dessen Bruder Arnoul Gréban, einen französischen Schriftsteller. Auch versuchte er sich selbst als Maler, wobei viele Gemälde im Stil der altniederländischen Malerei ihm alleine deswegen zugeschrieben werden, weil sie sein Wappen tragen, tatsächlich aber wohl nur in seinem Auftrag entstanden sind. Er beschäftigte Barthélemy d’Eyck sowohl als Maler wie auch als Kammerdiener. Die beiden berühmtesten René zugeschriebenen Werke sind der „Brennende Busch“, ein Triptychon in der Kathedrale von Aix-en-Provence, welches ihn mit seiner zweiten Ehefrau zeigt (tatsächlich eine Arbeit von Nicolas Froment), und ein illuminiertes Stundenbuch (heute in der Bibliothèque nationale de France).

    Erbe
    René I. starb in Aix am 10. Juli 1480. Seine sterblichen Überreste wurden heimlich und des Nachts von den Angevinern aus der Provence entwendet und schließlich in der Kathedrale von Angers bestattet.
    Die Provence, Forcalquier und Anjou fielen als väterliches Erbe an seinen Neffen Karl von Maine, nach dessen Tod 1481 Anjou als erledigte Apanage in die Domaine royal zurückkehrte, Provence und Forcalquier durch Testament an König Ludwig XI. voon Frankreich – der schon zu René Lebzeiten Druck ausgeübt hatte, um diese Gebiete in seinen Besitz zu bringen. Lothringen befand sich seit 1473 im Besitz seiner Tochter Yolande und deren Sohn René II., der auch Enkel seines früheren Widersachers Anton von Vaudémont war. Bar kam nun hinzu, ebenso die Ansprüche auf Neapel, Sizilien und Jerusalem – letzteres ging über diese Linie auf das Haus Habsburg-Lothringen über, das den Titel bis 1918 führte.

    Siehe auch
    • Jüngeres Haus Anjou
    Literatur
    • Wilhelm Wiegand: René d’Anjou. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 207–209.
    • Jules de Glouvet (d. i.: Jules Quesnay de Beaurepaire): Histoires du Vieux Temps. Calmann Lévy, Paris 1889.
    • Henry Bogdan: La Lorraine des Ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die außerdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 26.
    • Michael T. Reynolds: René of Anjou, King of Sicily, and the Order of the Croissant. In: Journal of Medieval History. Bd. 19, Nr. 1/2, 1993, S. 125–161, doi:10.1016/0304-4181(93)90011-Z.
    Weblinks
     Commons: René I. (Anjou) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 „one of the most spectacular royal losers in fifteenth century Europe – outside of England.“ In: Desmond Seward: The Wars of the Roses. Through the Lives of five Men and Women of the Fifteenth Century. Penguin Books, New York NY 1995, ISBN 0670-84258-3, S. 51.

    René heiratete Isabella von Lothringen am 24 Okt 1420 in Kathedrale von Nancy. Isabella (Tochter von Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne und Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Margarete von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    René heiratete Jeanne de Laval am 10 Sep 1454 in Kloster Saint-Nicolas. Jeanne wurde geboren in 1433 in Auray; gestorben in 1498 in Schloss in Beaufort-en-Vallée; wurde beigesetzt in Minoritenkirche in Angers. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 199.  Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Ludwig10, 91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guise; Graf von Guise (Jüngeres Haus Anjou)
    • Titel (genauer): Maine; Graf von Maine
    • Titel (genauer): 1425 bis 1465 und 1467 bis 1472, Grafschaft Mortain; Graf von Mortain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(Maine) (Sep 2023)

    Ab 1437 nahm Karl an den Feldzügen seines Schwagers, König Karl VII. von Frankreich, gegen die Engländer teil, an der Einnahme von Montereau (1437), der Einnahme von Pontoise (1441), den Feldzügen in der Normandie (1449–1450) und im Guyenne (1453).

    Er trachtete danach, die Grafschaft Guise zurückzuerhalten, die seinem Vater und danach seinem Bruder René I., Herzog von Anjou, gehört hatte, bevor sie von Johann von Luxemburg 1425 erobert wurde. Er begann damit, Guise beim König zu reklamieren, der es Ludwig von Luxemburg, dem Neffen Jeans, wegnahm, und heiratete 1443 in zweiter Ehe Isabella von Luxemburg, Ludwigs Schwester, bevor er im Jahr darauf die Grafschaft zurückbekam. Aus dieser zweiten Ehe stammt eine Tochter, Louise von Anjou (1445–1477), die Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours heiratete.

    Nach dem Tod Karls VII. schloss er sich seinem Vetter Ludwig XI. an, der ihn mit der Beilegung des Konflikts mit dem Herzog der Bretagne beauftragte; doch vertieften seine Bemühungen nur die Gräben zwischen den beiden Parteien. Seine Haltung während der Ligue du Bien public (1465) war nicht eindeutig – seine verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu den meisten Fürsten der Liga führten zu einem nachlässigen Abwehrkampf. Als er 1465 an der Schlacht bei Montlhéry teilnahm, in der er den König im Stich ließ und die Flucht ergriff, wurde er jedoch lediglich durch den Entzug der Gunst des Königs bestraft, da dieser daran interessiert war Karls älteren Bruder, den „guten König“ René, nicht gegen sich aufzubringen.

    Geburt:
    Karl war ein Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und der Jolanthe von Aragón.

    Titel (genauer):
    Maine ist eine ehemalige französische Provinz in der heutigen Region Pays de la Loire. Sie entspricht ungefähr den Départements Sarthe und Mayenne. Sie war von der Bretagne, Normandie, von Anjou und Vendômois begrenzt und hatte Le Mans als Hauptstadt. Sie führte von den alten Cenomanen auch den Namen Cenomania.
    "Später gehörte Maine zum Paragium von Ludwig I. von Anjou und dessen Nachkommen bis zu deren Aussterben 1481, unter denen Maine 1331 zur Pairie erhoben wurde. Zwischendurch, von 1424 bis 1448 war Maine von den Engländern besetzt, die John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, († 1435) zum Grafen machten.
    1484 wurde die Herrschaft Mondoubleau aus der Grafschaft Vendôme herausgelöst und der Grafschaft Maine zugeschlagen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maine_(Provinz) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Guise oder die Grafschaft Guise waren Herrschaften im Norden Frankreichs. Ursprünglich eine Seigneurie, wurde Guise 1417 für René von Anjou, den jüngeren Sohn von Ludwig II., Titularkönig von Neapel, zur Grafschaft erhoben. Um den Besitz gab es Auseinandersetzungen mit dem Haus Luxemburg (1425–1444), die zugunsten Anjous entschieden wurden.
    1520 ging Guise an eine jüngere Linie des Hauses Lothringen, beginnend mit Claude de Lorraine, für den die Grafschaft 1528 zum Herzogtum erhoben wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Guise (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mortain war eine mittelalterliche französische Grafschaft im äußersten Südwesten der Normandie mit der Stadt Mortain als Zentrum.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Mortain (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Covella Ruffo di Montalto. Covella (Tochter von Graf Carlo Ruffo di Montalto und Ceccarella Sanseverino) gestorben in 1442. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabella von Luxemburg in 1443. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 295. Louise von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

  54. 200.  Marie von AnjouMarie von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Ludwig10, 91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (ab 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_d’Anjou

    Marie d’Anjou (* 14. Oktober 1404 in Angers; † 29. November 1463 in der Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich)) war als Ehefrau Karls VII. ab 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Marie d’Anjou war die älteste Tochter Ludwigs II., Herzog von Anjou und Titularkönig von Sizilien, und seiner Gemahlin Jolanthe von Aragón. Väterlicherseits war sie die Urenkelin des französischen Königs Johann II. des Guten. Sie hatte fünf Geschwister, darunter Ludwig III. von Anjou und René I. von Anjou.

    Jugend
    Nach Vorgesprächen folgte um den 8. Dezember 1413 ein Besuch Jolanthes von Aragón bei der französischen Königin Isabeau im Hôtel Barbette in Paris. Dabei wurde die Verlobung des damals drittältesten Sohnes der Königin, des späteren Karl (VII.)), mit der neunjährigen Tochter Jolanthes, Marie, vereinbart. Die Verlobungszeremonie des jugendlichen Paares wurde am 18. Dezember 1413 gefeiert; daran nahmen u. a. die Eltern der Braut und die französische Königin teil. Deren Gatte Karl VI. war aufgrund seines geistigen Zustandes nicht in der Lage, dem Fest ebenfalls beizuwohnen. In der Folge nahm Jolanthe ihren künftigen Schwiegersohn für einige Zeit mit an ihren Hof in Angers und sollte künftig ständig großen Einfluss auf ihn ausüben. Dagegen war die Leidenschaft Karls (VII.) für Marie offenbar nie sonderlich groß und auch politisch spielte sie nie eine Rolle. Im Jahr 1417, nach dem Tod seiner beiden älteren Brüder, wurde Karl (VII.) Dauphin und Marie damit Thronfolgerin.

    Frühe Ehejahre im Schatten des Hundertjährigen Krieges
    Die Lage in Frankreich war in dieser Zeit durch den Hundertjährigen Krieg und innerfranzösische Machtkämpfe äußerst unübersichtlich und gefährlich. Als die Truppen der Burgunder in der Nacht des 28. Mai 1418 in Paris eindrangen, versteckte sich Marie d’Anjou mehrere Monate lang im Hotel de Bourbon. 1420 wurde Karl (VII.) von seinen Eltern das Thronfolgerecht aberkannt, das nun auf den englischen König Heinrich V. überging. Dieser war damals mit dem Burgunderherzog Philipp dem Guten und dem französischen Königspaar verbündet und kontrollierte mit ihnen zusammen ganz Nordfrankreich. Karl VII. blieb auf seine Besitzungen, v. a. Berry, Touraine und Poitou, beschränkt. Im April 1422 heiratete er zu Bourges seine um ein Jahr jüngere Verlobte, die damals 18-jährige Marie.
    Nach dem Tod Karls VI. und Heinrichs V. (1422) vertrat der Herzog Johann von Bedford energisch den Kampf um die französische Krone für den erst einjährigen englischen König Heinrich VI. Während dieser unsicheren Zeit brachte Marie im Juli 1423 aals erstes ihrer zahlreichen Kinder den Thronfolger Ludwig (XI.) zur Welt. Erst das Auftreten der von Marie und ihrer Mutter Jolanthe unterstützten Jeanne d’Arc († 1431) brachte eine Wende zugunsten Karls VII., der sich am 17. Juli 1429 in Reims krönen lassen konnte. Wegen der gefährlichen Lage nahm seine Gemahlin an dieser Zeremonie nicht teil, doch war ihre Anwesenheit wegen der generell geringen politischen Bedeutung der französischen Königin nicht nötig. Sie wurde einige Zeit später in kleinerem Rahmen gekrönt. 1435 kündigte der Burgunderherzog sein Bündnis mit England auf, wodurch die Lage Karls VII. deutlich gestärkt wurde. In den Folgejahren konnte er nach und nach den Großteil seines Reichs zurückerobern.

    Königin ohne politischen Einfluss
    An der Seite des Königs hielt Marie am 12. November 1437 ihren feierlichen Einzug in Paris. Politisch spielte sie weiterhin keine Rolle. Sie verbrachte ihre Zeit vor allem mit der Erziehung ihrer vielen Kinder. Daneben fand sie anfangs an der Lektüre von Ritterromanen Gefallen; später las sie auch erbauliche Literatur. In diesem Sinn widmete ihr der Hofgeistliche Robert Blondel seinen allegorischen Traktat Les douze Périls d’Enfer („Die zwölf Gefahren der Hölle“). Seit ihrer Jugend nahm die Königin, die wie ihr Gatte sehr fromm war, an vielen Wallfahrten teil, übte karitative Werke und unterstützte die Kirche. In Bourges gründete sie ein öffentliches Hospital.
    Als seine Schwiegermutter Jolanthe 1442 starb, begann Karl VII. eine Affäre mit einer Hofdame der Königin, Agnès Sorel, die zur ersten offiziellen Mätresse (Maîtresse en titre) eines französischen Königs aufstieg. Durch ihre Stellung und ihren EEinfluss stellte sie die Königin in den Schatten. Nach der mutmaßlichen Vergiftung der Dame de Beauté (1450) folgten weitere, weniger einflussreiche Favoritinnen. Die Königin ertrug die Mätressenwirtschaft ihres Gatten mit Resignation. Sie lebte oft von ihm getrennt und hielt ihre eigenen Höfe. Ihre Lieblingsresidenzen waren Chinon und Tours. Für die letzten Regierungsjahre Karls VII. lässt sich belegen, dass ihre – nach dem Vorbild des Königs gestaltete – Hofhaltung ziemlich aufwendig war.

    Witwenzeit und Tod
    Beim Tod ihres Gatten (22. Juli 1461) war Marie nicht an seiner Seite. Nun wurde ihr ältester Sohn als Ludwig XI. neuer König und die Königinwitwe zog sich auf ihre Güter in Amboise zurück. Sie sollte ihren Gemahl nur um zwei Jahre überleben.
    Im Jahr 1463 ersuchte Marie den Burgunderherzog Philipp den Guten brieflich, an dessen geplantem Kreuzzug in den Orient teilnehmen zu dürfen. Ein sehr frommer Mann habe vor einigen Jahren den Hof ihres Gatten aufgesucht und dem König empfohlen, sich an einem Kreuzzug zu beteiligen. Doch sei Karl VII. der Aufforderung nicht gefolgt und nun wolle sie selbst diese Aufgabe übernehmen. Philipp der Gute entsprach höflich ihrer Bitte. Bevor aber die Königswitwe ihren Schwur verwirklichen konnte, erkrankte sie. Auf dem Rückweg von einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela in Galicien kam sie als Schwerkranke in der Abtei Les Châtelliers im Poitou an, wo sie am 29. November 1463 im Alter von 59 Jahren starb. Sie wurde an der Seite ihres Gatten in der Kathedrale von Saint-Denis bestattet.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Philippe Contamine: Maria 6). In: Lexikon des Mittelalters. Band 6 (1993), Sp. 277.
    • Gerd Treffer: Maria von Anjou. In: Die Französischen Königinnen. Regensburg 1996, S. 208-211.
    Weblinks
     Commons: Marie d’Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.mittelalter-genealogie.de

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Familie/Ehepartner: Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo. Giovanni (Sohn von Raimondo Orsini del Balzo und Gräfin von Lecce Maria von Enghien) wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche in Apr 1422. Karl (Sohn von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 289. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 290. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 291. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 292. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 293. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  55. 201.  GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von SavoyenGegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1424-1434, Genevois; Graf von Genf (Genevois) aus dem Haus Savoyen. 1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1391 bis 1434, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen
    • Titel (genauer): 1439 bis 1449; Letzter Gegenpapst der katholischen Kirche als Felix V. https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenpapst

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_V._(Gegenpapst) (Okt 2018)

    Amadeus VIII., genannt „der Friedfertige“ (ital. „il Pacifico“, * 4. September 1383 in Chambéry; † 7. Januar 1451 in Genf), war von 1391 bis 1434 Herzog von Savoyen und von 1439 bis 1449 als Felix V. der letzte katholische Gegenpapst.

    Leben
    Amadeus war der Sohn des Grafen Amadeus VII. von Savoyen und dessen Gemahlin Bona, Tochter des Herzogs Johann von Berry. Er folgte seinem Vater 1391 als Graf von Savoyen.

    1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab.
    Am 19. Februar 1416 wurde er von König Sigismund zum Herzog von Savoyen erhoben, seit 1418 war er auch Fürst von Piemont.
    Der Herzog war politisch durchaus erfolgreich, wandte sich aber 1434 von der Politik ab und einem religiösen Leben zu. Er übergab seinem Sohn die Amtsgeschäfte und zog sich mit sechs Rittern in ein Kloster am Genfersee zurück, wo er den Moritzorden, einen Ritterorden von mäßig langem Bestand, gründete.

    Als Papst Eugen IV. 1437 das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen ab und wählte in einem nur wenige Stunden dauernden Konklave Amadeus zum Papst. Er residierte in Genf, Lausanne und Basel, wurde aber nur in Aragonien, Ungarn, Bayern und der Schweiz anerkannt, weswegen er am 7. April 1449 sein Amt niederlegte, wobei ihm der Rücktritt mit der Gewährung mehrerer Privilegien erleichtert wurde. Bis zu seinem Tod 1451 war er Kardinalbischof von Sabina und Genf. Er gilt als der letzte historische Gegenpapst.

    Amadeus heiratete Maria von Burgund am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Maria (Tochter von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 296. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 297. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 298. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 299. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  56. 202.  Johanna von SavoyenJohanna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Johanna heiratete Markgraf Johann Jakob von Montferrat (Palaiologen) am 2 Apr 1407. Johann (Sohn von Markgraf Theodor II. von Montferrat (Palaiologen) und Markgräfin Margarete von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 23 Mrz 1395; gestorben in 12 Mrz (od 13 Sep) 1445. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 300. Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1483.

  57. 203.  Graf Jean IV. (Johann) von ArmagnacGraf Jean IV. (Johann) von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Fézensac; Graf von Fézensac
    • Titel (genauer): Grafschaft Rodez; Graf von Rodez -Haus Lomagne-
    • Titel (genauer): 1418 bis 1450, Grafschaft Armagnac; Graf von Armagnac -Haus Lomagne-

    Notizen:

    Sein Vater hatte das Comminges nach dem Tod seines Bruders Jean III. mit Gewalt an sich gerissen, aber Jean IV. konnte 1419 die Wiederverheiratung der Schwägerin und Erbin Marguerite de Comminges, jetzt mit Mathieu de Foix, nicht verhindern, so dass das Gebiet ihm endgültig verloren ging.

    1425 huldigte er für das Armagnac dem König von Kastilien. Der König von Frankreich, der mit seinem Kampf gegen die Engländer befasst war, konnte nicht intervenieren, vergaß aber den Affront auch nicht. Wenig später verabredete Jean IV. die Ehe seiner Tochter Isabelle mit König Heinrich VI. von England, zog die Absprache aber nach Drohungen des französischen Königs wieder zurück. 1440 nahm er an der Praguerie teil, der Verschwörung des Adels unter Teilnahme des Dauphins, des späteren Königs Ludwig XI., die von König Karl VII. nach seinem Sieg mit einem Pardon für die Aufständischen endete. Als Jean sich aber weiterhin nicht vollständig unterwerfen wollte, setzt Karl VII. den Dauphin gegen seinen ehemaligen Verbündeten in Marsch. Jean IV. wurde in L‘Isle-Jourdain belagert, gefangen genommen und 1443 in Carcassonne eingekerkert und drei Jahre lang festgehalten. Seine Grafschaften wurden jetzt von königlichen Beamten verwaltet, woran sich auch nach seiner Freilassung und bis zu seinem Tod nichts änderte.

    Geburt:
    Er ist der Sohn des Connétable Bernard VII. d’Armagnac und seiner Ehefrau Bonne de Berry, und der Bruder von Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac und La Marche, sowie Herzog von Nemours.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Rodez war ein Lehen innerhalb der Grafschaft Rouergue im heutigen Département Aveyron; ihre Hauptstadt war Rodez.
    Sie wurde gebildet, als Raimund von Saint-Gilles, Graf von Rouergue, zum Kreuzzug aufbrach und zuvor Richard, einen Sohn des Vizegrafen von Millau, zum Herren über die Unterstadt von Rodez, genannt le Bourg (im Gegensatz zur Cité, der Oberstadt, die im Besitz des Bischofs war), und einige Burgen im Umland machte. Aus dieser Entscheidung entwickelte sich recht schnell die Grafschaft Rodez.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rodez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Fézensac wurde von Karl dem Großen eingerichtet, um der militärischen Herausforderung durch die Basken zu begegnen. Einer der karolingischen Grafen war Leuthard von Paris († 809), jüngerer Sohn des Grafen Gerhard aus dem Haus der Matfriede.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Fézensac (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Armagnac

    Jean heiratete Blanche von der Bretagne am 16 Jun 1407 in Nantes. Blanche (Tochter von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1395; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jean heiratete Isabella von Navarra am 10 Mai 1419. Isabella (Tochter von König Karl III. von Navarra und Eleonore von Kastilien (Trastámara)) wurde geboren in 1395; gestorben in 1450. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 280. Maria von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

  58. 204.  Bonne (Bona) von ArmagnacBonne (Bona) von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415.

    Notizen:

    Gestorben:
    Es kursieren unterschiedliche Angaben..

    Familie/Ehepartner: Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans). Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 205.  Graf Bernard VIII. von ArmagnacGraf Bernard VIII. von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Durch seine Ehe - Herzog von Nemours - Graf von La Marche - Graf von Castres
    • Titel (genauer): Pardiac; Graf von Pardiac (Haus Lomagne)
    • Titel (genauer): Carlat; Vizegraf von Carlat
    • Titel (genauer): Murat, Cantal; Vizegraf von Murat
    • Militär / Gefecht: 18 Jun 1429, Schlachfeld bei Patay; Bernard kämpfte für König Karl VII. in der Schlacht bei Patay. Dieser machte 1441 ihn zum Generalleutnant für La Marche und Gouverneur des Limousin, sowie 1461 zum Generalleutnant des Languedoc und des Roussillon.

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn des Connétable Bernard VII. d’Armagnac, Graf von Pardiac, und Bonne de Berry, und damit zum einen ein Enkel von Jean de Valois, duc de Berry, zum anderen ein Schwager von Charles de Valois, duc d’Orléans.

    Name:
    Zitate vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_VIII._d’Armagnac

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Pardiac war ein Teil der Grafschaft Astarac, bis Graf Arnaud II. von Astarac das Gebiet 1023 seinem jüngeren Sohn Bernard gab. In weiblicher Erbfolge ging Pardiac Ende des 13. Jahrhunderts an das Haus Montlezun und 1391 an das Haus Lomagne. Mit dem Aussterben des Hauses Lomagne fiel Pardiac an die französische Krone.
    Die Grafschaft umfasste den heute Rivière-Basse genannten Teil der Gascogne im Norden des Départements Hautes-Pyrénées und Südwesten des Départements Gers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pardiac (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Carladès (abgeleitet vom Ort Carlat) ist eine historische Region, die als Vizegrafschaft ein Teil der historischen Provinz Auvergne wurde; der südöstliche Teil – meist Carladez geschrieben – gehörte zur historischen Provinz der Rouergue. Heute ist das Carladès eine natürliche Region in Frankreich, deren Abmessungen kleiner als die der alten Vizegrafschaft sind.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Carladès (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Aufgrund seiner Lage entwickelte sich Murat ab dem 10. Jahrhundert und gelangte im 12. und 13. Jahrhundert zu Wohlstand. Im 14. Jahrhundert war Murat eine befestigte Stadt: im Schutz seiner Mauern befand sich an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt eine lebhafte Stadt. Zu der Zeit war jeder der drei Vulkankegel mit einer Festung bestückt.
    Murat war während des Hundertjährigen Kriegs im Besitz der Engländer, dann der Grafen von Armagnac, des Hauses Savoyen und der Bourbonen. 1633 ließ Richelieu die imposante Burg auf dem Roche de Bonnevie, die nacheinander den Familien Murat, Cardaillac und Armagnac gehört hatte, schleifen, wozu sechs Monate benötigt wurden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Murat_(Cantal) (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 war eine der bedeutendsten Schlachten des Hundertjährigen Krieges zwischen den Königreichen England und Frankreich. In der Schlacht bei Patay (nordwestlich von Orléans) wurden die englischen Truppen unter John Fastolf und John Talbot entscheidend geschlagen und nach Norden abgedrängt.
    Das Heer der Franzosen wurde von Jeanne d’Arc und ihren Hauptmännern „La Hire“ und Jean Poton de Xaintrailles kommandiert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Patay (Sep 2023)

    Bernard heiratete Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche in 1429. Éléonore (Tochter von Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche und Beatrice von Navarra (Evreux)) wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 301. Graf Jacques von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France.

  60. 206.  Anne von ArmagnacAnne von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474.

    Anne heiratete Graf Charles II. von Albret am 28 Okt 1417. Charles (Sohn von Graf Charles I. von Albret und Marie von Sully) wurde geboren in 1407; gestorben in 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. Vizegraf Jean von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.
    2. 303. Arnaud-Amanieu von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.

  61. 207.  Bonne (Bona) von ArtoisBonne (Bona) von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens, Ponthieu, Eu und Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonne_d’Artois

    Bonne d’Artois (* wohl 1396; † 17. September 1425 in Dijon) war die Tochter von Philippe d’Artois, comte d’Eu und Marie de Berry. Sie war Gräfin bzw. Erbin von Nevers, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens, Ponthieu, Eu und Boulogne.

    Bonne heiratete in erster Ehe am 20. Juni 1413 in Beaumont-en-Artois Philipp II. von Nevers, Graf von Nevers und Rethel, der 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Neun Jahre nach dem Tod ihres Ehemanns heiratete sie am 30. November 1424 in Moulins-Engilbert ein zweites Mal, nun Philipp den Guten, Herzog von Burgund und Neffen ihres ersten Ehemanns. Sie starb bereits gut 10 Monate später, die Ehe blieb kinderlos. Bonne wurde in der Chartreuse de Champmol bei Dijon bestattet.


    Siehe auch Haus Frankreich-Artois
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band II, 1984, Tafel 24 und Band III.1, 1984, Tafel 70

    Bonne heiratete Graf Philipp II. von Nevers am 20 Jun 1413 in Beaumont-en-Artois. Philipp gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 304. Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415 in Clamecy, Frankreich; gestorben am 25 Sep 1491 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich.

    Bonne heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute am 30 Nov 1424. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  62. 208.  Herzog Charles I. (Karl) von BourbonHerzog Charles I. (Karl) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bourbonnais und Auvergne (1434 bis 1456)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Charles I. de Bourbon (* 1401; † 4. Dezember 1456 im Palais du Bourbon in Moulins) war von 1434 bis 1456 Herzog von Bourbonnais und Auvergne. Er war der Sohn Herzog Jeans I. von Bourbon und Maries de Berry, Herzogin von Auvergne und Gräfin von Montpensier.
    Leben
    Als Graf von Clermont-en-Beauvaisis fiel ihm nach der Gefangennahme seines Vaters in der Schlacht von Azincourt 1415 die Aufgabe zu, dessen Besitz zu verwalten. Im Alter von 15 Jahren saß er dem Regentschaftsrat vor und musste sich nach der Vertreibung der Armagnacs 1418 dem Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund unterwerfen (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons), dessen Tochter er 1425 dann heiratete. Als Gouverneur des Languedoc ab 1421 führte er Feldzüge gegen den Grafen von Foix. 1423 war er Generalkommandeur des Lyonnais. Charles führte 1429 den Hilfskonvoi nach Orléans, der mit der Journée des Harengs (deutsch: Tag der Heringe) scheiterte. Nach der Befreiung der Stadt durch Jeanne d’Arc kämpfte er gegen die Engländer, erfuhr dabei aber wenig Unterstützung durch König Karl VII., so dass er sich schließlich ins Bourbonnais zurückzog. Ihm gelang es jedoch, seinen Schwager Philipp von Burgund dazu zu bringen, seine Allianz mit den Engländern aufzugeben und sich wieder dem König von Frankreich anzunähern, wodurch er 1435 einer der Architekten des Vertrages von Arras wurde.
    Als Herzog von Bourbon und Großkämmerer von Frankreich, beides ab 1434, stellte er sich gegen den königlichen Machtanspruch. Als Gegner der Heeresreform von 1439 und in Konkurrenz zu dem Connétable de Richmont unterstützte er 1440 die Praguerie, wurde aber vom König schnell zum Frieden genötigt. In seinen späten Jahren widmete sich Charles der geschickten Verwaltung seiner Ländereien und begründete in Moulins eine prunkvolle Hofhaltung.

    Familie/Ehepartner: Anne von Dreux. Anne wurde geboren in 1409; gestorben in 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Charles heiratete Agnes von Burgund in 1425. Agnes wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Dez 1476. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 305. Herzog Jean II. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins.
    2. 306. Isabelle von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen.
    3. 307. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain.

    Familie/Ehepartner: Jeanne von Bournan. [Familienblatt] [Familientafel]


  63. 209.  Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von BourbonGraf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Clermont-en-Auvergne; Graf von Clermont-en-Auvergne
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Graf von Montpensier -Haus Bourbon)
    • Titel (genauer): 1428 bis 1486, Dauphiné von Auvergne; Dauphin von Auvergne -Haus Auvergne-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont mit dem Hauptort Clermont (heute Clermont-Ferrand) entstand faktisch, als es innerhalb der Familie der Grafen von Auvergne zu Erbauseinandersetzungen kam. Um 1147 wurde Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel Wilhelm VIII. der Alte soweit aus der Grafschaft Auvergne verdrängt, dass er lediglich Le Puy-en-Velay und Clermont(-Ferrand) für sich retten konnte.
    Wilhelm der Junge und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (Im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne. Der Titel eines Grafen von Clermont kam folglich außer Gebrauch.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Dauphiné von Auvergne entstand durch die Teilung der Grafschaft Auvergne 1155, nachdem um 1147 Graf Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel, Graf Wilhelm VIII. dem Alten verdrängt worden war. Dem jungen Grafen gelang es lediglich, Le Puy-en-Velay und Clermont-Ferrand für sich zu verteidigen.
    Wilhelm VII. und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne.
    Der Namenszusatz Dauphin stammt von der Mutter Wilhelms VII., einer Tochter des Grafen Guigues IV. von Albon, der sich selbst der Delfin (le Dauphin) nannte. Wilhelms Sohn wurde – in Erinnerung an seinen Urgroßvater – ebenfalls Dauphin genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Auvergne (Sep 2023)

    Louis heiratete Dauphine Jeanne von Auvergne in 1428. Jeanne (Tochter von Béraud III. von Auvergne und Jeanne de La Tour) wurde geboren in 1412/1414; gestorben am 26 Mai 1436 in Burg Ardres. [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Gabrielle de La Tour in 1442. Gabrielle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben in 1486. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 308. Graf Gilbert von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel.

  64. 210.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Maria heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1406. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 309. Margarethe von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 310. Katharina von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. 311. Herzog Johann I. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. 312. Prinzessin Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. 313. Helena von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. 314. Prinzessin Maria von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  65. 211.  Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 28. Januar 1405–Januar 1431, 5. Februar 1432–April 1432, August 1432–November 1432: Graf von Charolais als Philipp II. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Pfalzgraf von Burgund als Philipp V. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Graf von Flandern als Philipp III. • 1. März 1429–15. Juni 1467: Markgraf von Namur als Philipp IV. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Philipp II. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Limburg als Philipp II. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Hennegau als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Holland und Friesland als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Seeland als Philipp I. • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Auxerre • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Mâcon • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Boulogne • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Ponthieu • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Vermandois • 1443–15. Juni 1467: Herzog von Luxemburg als Philipp I.
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Philipp V. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Burgund)

    Philipp der Gute KG niederländisch Filips de Goede, französisch Philippe le Bon (* 31. Juli 1396 in Dijon; † 15. Juni 1467 in Brügge), war Herzog von Burgund aus der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois, Sohn von Herzog Johann Ohnefurcht (Jean sans peur) und der Margarete von Bayern.

    Leben
    Philipp wuchs vor allem in Gent auf. Als ersten Titel erhielt er von seinem Vater 1405 den Titel eines Grafen von Charolais als Apanage verliehen. Philipp wurde 1419 Herzog von Burgund und Graf von Flandern, Artois und Pfalzgraf von Burgund, als sein Vater Johann von Leuten des Dauphins ermordet wurde (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Durch Erbschaft von Philipp von Brabant aus der Seitenlinie Burgund-Brabant war Philipp der Gute bereits 1430 Herzog von Brabant und Limburg geworden.

    1421 erwarb er durch Kauf die Grafschaft Namur hinzu. 1433 entriss er im Haager Vertrag seiner Cousine Jakobäa von Bayern, deren Erbe er bereits 1428 im Delfter Versöhnungsvertrag geworden war, die Grafschaften Holland, Zeeland, Friesland und daas Hennegau. Ähnlich verfuhr er mit Elisabeth von Görlitz, die als Pfand das Herzogtum Luxemburg innehielt. 1442 sah sie sich aus Geldnot genötigt, Philipp als ihren Alleinerben einzusetzen, der im darauf folgenden Jahr das Herzogtum besetzte und gegen die konkurrierenden Ansprüche der Erben aus dem Haus Luxemburg behauptete. Damit drang er tief in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches ein, was den ebenso heftigen wie hilflosen Protest von Kaiser Sigismund auslöste. Zusammen mit deem Herzogtum Burgund, der Freigrafschaft Burgund und der Grafschaft Flandern, die er geerbt hatte, formte Philipp so ein Territorium von Gebieten beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, das an das Reich des ältesten Sohnes von Kaiser Ludwig dem Frommen, Lothars I., erinnerte. Es gelang ihm außerdem die Fürstbistümer Cambrai und Utrecht unter seine indirekte Kontrolle zu bringen, indem er die Wahl von Bischöfen aus seiner Familie durchsetzte.
    Philipp begünstigte die Künste und Wissenschaften und beförderte Handel und Gewerbe, namentlich die Teppichweberei in Flandern.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund

    Am 10. Januar 1430 stiftete er nach dem Vorbild des englischen Hosenbandordens den Orden des Goldenen Vlieses, der als einigendes Band für die Elite seines sehr heterogenen Territoriums gedacht war und die christlichen Werte weltweit verteidigen sollte. In seinen letzten Jahren überließ Philipp die Regierung ganz seinem ehrgeizigen Sohn Karl (Charles le Téméraire).
    Philipps faktisch unabhängiger Länderkomplex zwischen Frankreich und Deutschland wurde in seinem nördlichen Teil zum Vorläufer der Niederlande (aus denen später die heutigen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg entstanden). Die Ablösung PhPhilipps von Frankreich und sein Rückzug aus der französischen Innenpolitik geschah allerdings nicht ohne Zögern und Schwanken, da er sich zeitlebens als Prince du sang (Fürst von französischem königlichen Geblüt) betrachtete. Erst sein Sohn Karl der Kühne sollte sich vollends als Oberhaupt eines unabhängigen Reiches fühlen, das er allerdings durch seine unbedachte Politik in Gefahr brachte und das bei seinem Tod auf dem Schlachtfeld 1477 wieder zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt wurde.

    Familie
    Philipp war seit 1409 in erster Ehe verheiratet mit Michelle, Tochter des französischen Königs Karl VI. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1422 heiratete Philipp in zweiter Ehe 1424 Bonne d’Artois, die Tochter des Grafen Philipp von Artois. Sie war außerdem die Witwe seines Onkels, des Grafen Philipp von Burgund-Nevers. 1430 heiratete Philipp in dritter Ehe Isabel de Portugal, mit der er endlich den gewünschten Nachfolger bekam, Karl den Kühnen. Philipp hatte drei legitime und neun bekannte illegitime Kinder; sein einziger überlebender, legitimer, männlicher Nachkomme war Karl der Kühne.
    Neben seinen drei Ehefrauen verkehrte Philipp mit mehreren anderen Frauen, so Jeanne de Presle de Lizy, Jeanne Chastellain, genannt de Bosquiel, Dame von Quéry la Motte († 1462) sowie Marie de Belleval.

    Wappen
    Philipp führte seit 1430 ein geviertes Wappen, das einerseits im ersten und vierten Viertel das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois als Grafen von Tours zeigt (blau, besät mit goldenen (gelben) Lilien und ein von silber (weiß) und rot gestückter Bord) und andererseits die Wappen der Herzogtümer Burgund (schräg geteilt von gold und blau mit rotem Bord) sowie Limburg (in silber ein roter Löwe mit gespaltenem Schwanz), Brabant (in schwarz ein goldener Löwe) zeigt. In der Mitte ist das Wappen der Grafschaft Flandern platziert (in gold ein schwarzer Löwe) – durch seine Großmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund.
    Philipp führte als Badge Feuerstein und Stahl.



    Literatur
    • Paul Bonenfant: Philippe le Bon. Sa politique, son action. Études présentées par A.M. Bonenfant-Feytmans. De Boeckh, Brüssel 1996 (Bibliothèque du Moyen âge, 9), ISBN 2-8041-2115-1 (Rezension).
    • Holger Kruse (Hrsg.): Die Hofordnungen der Herzöge von Burgund. Hrsg. von Holger Kruse und Werner Paravicini. Bd. 1: Herzog Philipp der Gute, 1407–1467. Thorbecke, Ostfildern 2005 (Instrumenta, Bd. 15), ISBN 3-7995-7915-X.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8, Kapitel Burgundische Hofkultur unter Philipp dem Guten (1419–1467). S. 170–211.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (Kieler Werkstücke, D 3), ISBN 3-631-36017-7, S. 1 f.
    • Richard Vaughan: Philip the Good. The Apogee of Burgundy. London 1970; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt (mit aktualisierter Einleitung): Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 978-0-85115-917-1 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Philipp III. (Burgund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp den Guten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus, Dux Burgundiae (Digitalisat)

    Philipp heiratete Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in Jun 1409 in Paris, France. Michelle (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Bonne (Bona) von Artois am 30 Nov 1424. Bonne (Tochter von Graf Philipp von Artois und Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Isabel von Portugal (Avis) am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Isabel (Tochter von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 315. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  66. 212.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Klarissinnenkloster, Turin; Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Savoyen_(1411–1469) (Aug 2023)

    Maria von Savoyen (* Januar 1411 in Chambéry;[1] † 22. Februar 1469 in Vigone[2]) war eine Prinzessin aus dem Haus Savoyen und durch ihre Heirat mit Filippo Maria Visconti Herzogin von Mailand.

    Leben
    Maria von Savoyen war die zweite Tochter des Grafen und nachmaligen Herzogs Amadeus VIII. von Savoyen und der Maria von Burgund, einer Tochter des burgundischen Herzogs Philipp des Kühnen.[3] Gemäß einem am 2. Dezember 1427 aufgesetzten Heiratsvertrag wurde sie die Gemahlin des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti (1392–1447).[3] Diese Eheverbindung erfolgte aus rein politischen Gründen. Der Visconti hatte sich einer aus Florenz, Venedig und Savoyen bestehenden feindlichen Koalition gegenübergesehen. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Maclodio am 11. Oktober 1427 hatte er sich zwecks Überwindung seiner schwierigen Lage entschlossen, die gegnerische Allianz zu sprengen, indem er den Herzog Amadeus VIII. von Savoyen durch die Heirat von dessen Tochter Maria zu seinem Verbündeten machte.[4] Da er unter hohem Druck stand, die Allianz rasch abzuschließen, legte er auf die Frage nach der Mitgift seiner Braut keinen allzu großen Nachdruck.[5] Seine Hochzeit mit der savoyischen Prinzessin fand am 24. September 1428 in Vercelli statt.[3]

    Filippo Maria Visconti vollzog wahrscheinlich nie seine Ehe mit Maria; die Beziehung blieb kinderlos.[4] Der mailändische Herzog war zuvor mit Beatrice Lascaris di Tenda verheiratet gewesen, hatte sie aber 1418 unter der Beschuldigung des Ehebruchs enthaupten lassen.[6] In Erinnerung an seine erste Gattin soll er auch gegenüber Maria misstrauisch gewesen sein, sie in getrennten Räumen von ihm wohnen und von jeder Begegnung mit anderen Männern fernhalten haben lassen.[7] Die eigentliche Frau in seinem Leben war seine Geliebte Agnese del Maino, mit der er die Tochter Bianca Maria Visconti (Herzogin von Mailand von 1450 bis 1468) hatte.[4]

    Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.[5] Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.[3] Sie starb 1469 und wurde in der alten Franziskanerkirche in Pinerolo beigesetzt.

    Gestorben:
    Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.

    Familie/Ehepartner: Filippo Maria Visconti. Filippo (Sohn von Gian Galeazzo Visconti und Caterina Visconti) wurde geboren am 23 Sep 1392; gestorben am 13 Aug 1447. [Familienblatt] [Familientafel]


  67. 213.  Herzog Ludwig I. von SavoyenHerzog Ludwig I. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne (1439 bis 1465)
    • Titel (genauer): 1444-1460, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Savoyen) (Okt 2018)

    Ludwig, genannt der Ältere (* 21. Februar 1413 in Genf; † 29. Januar 1465 in Lyon) war Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne von 1439 bis 1465. Er war der Sohn von Amadeus VIII. und Marie von Burgund.

    Seit 1434 regierte er für seinen Vater Amadeus VIII unter dem Titel eines Fürsten von Piémont, nachdem dieser sich als Witwer von der Politik abgewandt und der Religion zugewandt hatte. Als sein Vater 1439 sogar zum Gegenpapst gewählt wurde, trat dieser als Herzog zurück.

    Ludwig heiratete in Chambéry am 1. November 1433 Anne de Lusignan (1418–1462) aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerussalem und Charlotte von Bourbon. Ludwig hatte in der Folge die Intrigen des zypriotischen Hofstaats seiner Ehefrau ebenso auszuhalten wie die Ambitionen seiner französischen und Mailänder Nachbarn. Er musste auf das Valentinois verzichten, konnte sich aber auch nicht nach dem Tod des letzten Visconti des Herzogtums Mailand bemächtigen.

    Herzog Ludwig erwarb 1453 aus dem Besitz einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys das Turiner Grabtuch, das darauf mehr als fünfhundert Jahre lang bis 1983 im Besitz des Hauses Savoyen verbleiben sollte.

    Ludwig heiratete Anne von Lusignan (Ramnulfiden) am 1 Nov 1433. Anne (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 316. Herzog Amadeus IX. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. 317. Graf Ludwig von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 318. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. 319. Margarete von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. 320. Charlotte von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. 321. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. 322. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. 323. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. 324. Graf Jakob von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

  68. 214.  Graf Philipp von SavoyenGraf Philipp von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1434-1444, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  69. 215.  Margarethe von SavoyenMargarethe von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

    Notizen:

    Margarethe von Savoyen (* 1420 in Morges; † 30. September 1479) war Titularkönigin von Sizilien, Pfalzgräfin und württembergische Gräfin. Margarethes Vater war Graf Amadeus VIII. von Savoyen, der als Felix V. später der historisch letzte Gegenpapst wurde.

    Sie wuchs in Turin auf und wurde mit 11 Jahren mit Ludwig III. von Anjou, Titularkönig von Sizilien, verheiratet. Dieser starb bereits 1434, ohne dass Margarete ihn gesehen hatte. 1445 wurde sie mit dem Kurfürsten Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet. 1449 wurde sie erneut Witwe; 1453 ging sie mit Graf Ulrich V. von Württemberg die dritte Ehe ein.[1]

    Margarethe hatte großes literarisches Interesse. Ihr wurden Handschriften geschenkt, von ihr in Auftrag gegeben oder gekauft, so ist sie als Auftraggeberin der Werkstatt des Ludwig Henfflin bekannt.[2] Nach ihrem Tod wurde sie in der Stiftskirche in Stuttgart beerdigt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Savoyen

    Margarethe heiratete Ludwig III von Anjou in 1431. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) am 18 Okt 1445 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 325. Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 11 Nov 1453. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  70. 216.  Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Heinrich10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): Grafschaft Marle; Graf von Marle (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Bar

    Robert von Bar, gelegentlich auch Robert von Marle genannt (* um 1390; † 25. Oktober 1415 bei Azincourt), war Graf von Marle und Soissons aus dem Herzogshaus von Bar. Er war ein Sohn des Heinrich von Bar und der Marie de Coucy († 1405).

    Nach dem Tod seines Vaters 1397 galt Robert als präsumtiver Erbe seines Großvaters auf das Herzogtum Bar. Herzog Robert I. aber enterbte ihn 1401 zugunsten eines weiteren Sohnes, Eduard III. Auch das Erbe seiner Mutter blieb nicht unangetastet. Zwar konnte Robert von ihr die Grafschaften Soissons und Marle, sowie die Herrschaft Oisy übernehmen, nicht aber die große Baronie von Coucy. Diese hatte Marie im Jahr 1400 an den Herzog Ludwig von Orléans, einem Bruder König Karls VI., wohl nicht freiwillig abtreten müssen. Robert führte dagegen mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, die allerdings abgewiesen oder zugunsten des Herzogs entschieden wurden. Als Ausgleich für diesen Verlust wurde ihm 1413 die Herrschaft Marle in eine Grafschaft aufgewertet und er selbst in das Amt des Großmundschenks eingesetzt.

    Am 25. Oktober 1415 fiel Robert in der Schlacht von Azincourt gegen die Engländer. Unter den Toten befanden sich auch seine Onkel, Herzog Eduard III. von Bar und Johann von Bar-Puisaye.

    Er war verheiratet mit Jeanne de Béthune († 1449), Vizegräfin Meaux. Ihre einzige Tochter und Erbin war Jeanne de Bar (* 1415; † 14. Mai 1462), die 1435 den Connétable Louis I. de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Brienne, heiratete. Roberts Witwe heiratete 1418 den Onkel seines Schwiegersohns, Jean II. de Luxembourg, Graf von Ligny.

    Name:
    Wurde von seinem Grossvater enterbt

    Titel (genauer):
    ie Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Robert heiratete Vizegräfin Jeanne von Béthune in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 326. Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

  71. 217.  Herzogin Jolanthe von AragónHerzogin Jolanthe von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Violante10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Anjou

    Notizen:

    Erbin von Bar-Mousson, Lunel, Berre und Martigues. Jolanthe wurde die Königin der vier Königreiche genannt.

    Jolanthe und Ludwig II. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jolanthe_von_Aragón

    Jolanthe von Aragón (auch Violante, Jolande oder Yolande) (* 1379 in Saragossa; † 14. November 1442 im Château de Tucé in Saumur[1]), war die Erbin von Bar-Mousson, Lunel, Berre und Martigues; als Gemahlin Ludwigs II. Herzogin von Anjou. Jolanthe wurde die Königin der vier Königreiche genannt.

    Familie
    Jolanthe war eine Tochter des aragonesischen Königs Johann I. und dessen Gemahlin Violante von Bar. Nach dem Tod ihres Onkels Martin I. von Aragon 1410 war sie das letzte lebende Mitglied im Stamm des Hauses Aragón-Barcelona. Ihr Onkel hatte sie noch mit Herzog Ludwig II. von Anjou verheiratet, der auch Titularkönig von Neapel, Sizilien und Jerusalem war. Zusammen mit ihrer Anwartschaft auf den Thron von Aragonien erhielt Jolanthe den Namen „Königin der vier Königreiche“. Die am 2. Dezember 1400 in Arles geschlossene Ehe mit Ludwig wurde als außenpolitischer Erfolg gewertet, da die Häuser Anjou und Aragón um den Thronanspruch in Sizilien konkurrierten. Jolanthes Nachkommen übernahmen den Anspruch auf den Thron von Aragón, der aber durch den Kompromiss von Caspe schließlich scheiterte.

    Mit Ludwig hatte Jolanthe folgende Kinder:
    • Ludwig III. (1403–1434), Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel
    • Marie (1404–1463) ∞ 1422 König Karl VII. von Frankreich
    • René I. (1409–1480), Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel, Herzog von Lothringen
    • Yolande (1412–1440) ∞ 1431 Herzog Franz I. von der Bretagne
    • Karl I. (1414–1472), Herzog von Maine

    Leben
    Die als schön und zielstrebig beschriebene Jolanthe, nahm während der Abwesenheit ihres Gatten, der oft in Italien kämpfte und vor allem nach dessen Tod 1417, die mannigfaltigen Interessen des Hauses Anjou wahr.
    Über ihre Mutter war Jolanthe auch im Herzogtum Bar erbberechtigt, dessen Haus kurz vor dem Aussterben stand. Jolanthe vereinbarte mit ihrem Onkel, dem Kardinal und Herzog Ludwig von Bar die Adoption ihres Sohnes René durch Ludwig. René konnte deshalb 1419 folgen als Ludwig auf das Herzogtum verzichtete.
    1413 war ihre Tochter Marie mit Karl, dem damals dritten Sohn König Karls VI. von Frankreich verlobt worden. Nach dem Bündnis Burgunds mit England im Hundertjährigen Krieg nahm Jolanthe Karl und ihre Familie mit in die sicherere Grafschaft Provence. 1415 und 1417 starben überraschend die beiden älteren Brüder Karls, die in der Obhut des Herzogs von Burgund gelebt hatten und Karl wurde Dauphin.
    Jolanthe hatte sehr großen Einfluss auf ihren Schwiegersohn und damit auf die französische Politik. Sie erreichte eine Allianz mit der Bretagne, die bis dahin auf Seiten Englands gestanden hatte sowie Unterstützung aus Lothringen. Als dominierenende Ratgeberin des Königs bemühte sie sich um eine ausgleichende Haltung mit dem Herzogtum Burgund, erwirkte die Entmachtung des Präsidenten Jean Louvet und Georges de La Trémoilles sowie die Ernennung des Arthur de Richemont zum Connétable. Die außenpolitische Isolierung Englands ist vor allem Jolanthe zu verdanken.
    Jolanthe ergriff am Hof auch Partei für Jeanne d’Arc, die sie unterstützte und bei deren körperlicher Untersuchung sie anwesend war. Johanna von Orleans sprach über Jolanthe als „Ma Reyne“.



    Trivia
    Im Film Johanna von Orleans (1999) wird Jolanthe durch die Schauspielerin Faye Dunaway verkörpert.
    Nach Jolanthe ist die Rosensorte Yolande d'Aragon benannt.
    Weblinks
    • http://xenophongroup.com/montjoie/yolande.htm
    Literatur
    • Jehanne d'Orliac: Yolande d'Anjou, la reine des quatre royaumes. Plon, Paris 1933.
    • Arnaud des Roches de Chassay: Yolande d'Aragon. (1379–1442. Ou l'unité de la France). Charles Hérissey, Janzé (Ille-et-Vilaine) 2006, ISBN 2-914417-30-6.
    Fußnoten
    1 gemeint ist das Haus des Herrn von Tucé in der Stadt, siehe [1]

    Jolanthe heiratete Herzog Ludwig II. von Anjou in cir 1400. Ludwig (Sohn von Ludwig I. von Anjou und Marie von Châtillon (Blois)) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 327. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 328. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 329. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 330. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  72. 218.  Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Heinrich10, 98.Margarete9, 57.Johann8, 31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henriette of Montbéliard
    • Französischer Name: Henriette d'Orbe-Montfaucon
    • Titel (genauer): Württemberg; Gräfin von Württemberg (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Countess of Montbéliard
    • Titel (genauer): Comtesse de Montbéliard
    • Titel (genauer): 1397-1444, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Gräfin von Mömpelgard (Haus Montfaucon)) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henriette,_Countess_of_Montb%C3%A9liard

    français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henriette_d%27Orbe



    https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_von_M%C3%B6mpelgard

    Henriette von Mömpelgard (auch Henriette de Montfaucon; * zwischen 1384 und 1391; † 14. Februar 1444 in Mömpelgard) war Gräfin von Württemberg.

    Henriette war die älteste Tochter Heinrichs II., Graf von Montbéliard, der 1396 ein Jahr vor seinem Vater – dem Grafen Stephan von Mömpelgard – starb, und der Maria Gräfin von Châtillon. Männliche standesgemäße Nachkommen waren in der Grafschaft Mömpelgard nicht vorhanden, obwohl Heinrich drei weitere uneheliche Kinder und noch zwei jüngere Töchter aus der Ehe mit Maria von Chatillon hatte.

    Am 13. November 1397 schloss der württembergische Graf Eberhard III. (Eberhard der Milde) einen Heiratsvertrag für seinen Sohn Eberhard IV. und Henriette ab. Auf diese Weise übernahm er die Regierung über Mömpelgard und einige dazugehörige Herrschaften, die er bei der Hochzeit der beiden 1407 an Eberhard IV. übergab. Mömpelgard blieb daraufhin bis 1802 Teil des Landes Württemberg.

    Aus der Ehe Henriettes mit Eberhard IV. gingen drei Kinder hervor: Anna (1408–1471, Gräfin von Katzenelnbogen), sowie die beiden späteren Grafen Ludwig I. (1412–1450) und Ulrich V. (1413–1480). Nach dem Tod Eberhards IV. 1419 übernahm Henriette die Vormundschaft für ihre beiden Söhne und damit gemeinsam mit Beamten, sogenannten „Räten“, die Regierung in Württemberg. Ende 1421 zog sich Henriette aus der Regierung des gesamten Landes zurück, regierte aber bis zu ihrem Tod weiter in Mömpelgard.

    Literatur
    Bernd Breyvogel: 3.0.2. Henriette. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 77–79.
    Bernd Breyvogel: Die Rolle Henriettes von Mömpelgard in der württembergischen Geschichte und Geschichtsschreibung. In: Sönke Lorenz, Peter Rückert (Hrsg.): Württemberg und Mömpelgard – 600 Jahre Begegnung. Beiträge zur wissenschaftlichen Tagung vom 17. bis 19. September 1997 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (= Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde. Band 26). DRW, Leinfelden-Echterdingen 1999, ISBN 3-87181-426-1, S. 47–76.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 238–250.
    Weblinks
    Commons: Henriette von Mömpelgard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Artikelkopie aus dem Pressearchiv des Deutsch-Französischen Instituts; Karl Moerschs: Ein Ehevertrag mit Folgen – Durch Henriette kam Mömpelgard 1397 zum Hause Württemberg; abgerufen am 26. Dezember 2013
    Andrea Bachmann: Mömpelgarder Weg. In: Tagblatt-Anzeiger vom 15. Februar 2012 ; abgerufen am 26. Dezember 2013
    Landesarchiv Baden-Württemberg: Bestand A 602: Württembergische Regesten; Hausarchiv; Henriette v. Mömpelgard
    Hochzeitsbild auf www.museum-digital.de



    Name:
    Henriette war die älteste und erbberechtigte Tochter des Grafen Heinrich von Mömpelgard.

    Henriette heiratete Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere in Datum unbekannt. Eberhard (Sohn von Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde und Antonia Visconti) wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 331. Anna von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.
    2. 332. Graf Ludwig I. von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 333. Ulrich V. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

  73. 219.  Martin von Landenberg-GreifenseeMartin von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Ulrich10, 99.Verena9, 59.Ulrich8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben am 6 Feb 1442.

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20289.php

    von Landenberg

    Ursprünglich aus dem Zürcher Tösstal stammendes, ritteradliges Geschlecht, dessen umfangreicher Besitz sich ab dem ausgehenden 13. Jh. über die ganze Ostschweiz verteilte. Die Herkunft der in Süddeutschland bis in die Gegenwart bestehenden Fam. ist unklar. Während die frühere Historiografie den ersten Träger des Namens, den 1209 genannten Beringer, auf die 1177-93 belegten Meier von Turbenthal zurückführte (Hans Kläui), vermutet die jüngere Forschung auch einen Zusammenhang mit den von Bichelsee oder den um 1250 verschwindenden Reichsministerialen von Liebenberg (Roger Sablonier). Wahrscheinlich bildeten die in der 1. Hälfte des 13. Jh. auftretenden L. weniger einen über die agnat. Verwandtschaft definierten, als einen über den gemeinsamen Besitz bzw. die Funktion innerhalb des sankt-gall. Hofverbands von Turbenthal gebildeten Adelsverband. Die Erstellung einer Genealogie bereitet für die Zeit vor 1300 grosse Schwierigkeiten, weil kaum Stammbäume überliefert sind.

    Bis Mitte des 13. Jh. bewegten sich die L. geschickt an der Schnittstelle verschiedener ostschweiz. Herrschaftsträger, indem sie im Umfeld der Äbte von St. Gallen, der Bf. von Konstanz, der Gf. von Kyburg und der Gf. von Rapperswil immer wieder als Zeugen auftraten. Die Grundlage für ihren Erfolg im 14. und 15. Jh. legten sie um 1260/70. Durch gezielte Heiratspolitik verbanden sie sich mit kleinen Nobilesgeschlechtern der Region, so mit den von Freienstein, wahrscheinlich auch mit den von Toggwil, den von Hinwil und von Kempten, worauf sie diese beerben konnten. Anderseits stellten sie sich in den Dienst Habsburgs und investierten die Erträge aus Ämtern und aus Pfändern, mit denen sie entlöhnt wurden, konsequent in den Ausbau ihrer Herrschaft in ihrem Kerngebiet. Stellvertretend dafür steht Hermann II. ( -> 2), der sich ab 1282 im engsten Umfeld Hzg. Albrechts bewegte und als Marschall bis 1306 wichtige polit. und militär. Aufgaben übernahm. Den abgerundeten Besitz im Zürcher Oberland ergänzte er 1300 um den vorerst pfandweisen Erwerb der Herrschaft Greifensee mit Burg, Stadt und See von den Gf. von Habsburg-Rapperswil. Damit legte er eine der Grundlagen des Erfolgs, den die Fam. im 14. Jh. hatte. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es in der Ostschweiz kein anderes Geschlecht, das mehr habsburg. Pfänder besass als die L. Als sichtbares Zeichen einer gewachsenen Familientradition und ihres Standesbewusstseins teilten sich die L. zu dieser Zeit in die klar unterscheidbaren Zweige L.-Greifensee, Breitenlandenberg, Hohenlandenberg und vorübergehend Alt-L.

    Der Hauptzweig setzte sich in Greifensee fest, während die beiden anderen Zweige ihren Besitz mit den neu erbauten Höhenburgen Breitenlandenberg (Gem. Turbenthal) und Hohenlandenberg (Gem. Wila) sicherten, daneben wohl aber auch über städt. Wohnsitze verfügten. Der Zweig Alt-L. endete bereits 1315 mit Rudolf, der als Vogt von Kyburg ebenfalls über ein sehr hohes Einkommen im österr. Landesdienst verfügt hatte. Er starb wie sein Sohn Pantaleon bei Morgarten. Die Burg Alt-L. (Gem. Bauma) fiel als Lehen an das Kloster St. Gallen zurück und gelangte erst Mitte des Jahrhunderts wieder an die Breitenlandenberg. Bis Mitte des 14. Jh. baute die Fam. ihre Stellung weiter aus, insbesondere unter Hermann IV. ( -> 3), dem Sohn des vorgenannten Hermann. Er liess sowohl seine Dienste als österr. Landvogt in Glarus, im Aargau, Thurgau, Elsass und im Schwarzwald als auch seine militär. Funktionen mit Pfändern vergüten. Allein 1354 schuldete ihm die österr. Herrschaft die gewaltige Summe von 22'000 Gulden, wofür er sich Pfänder zwischen dem Elsass und dem Glarnerland ausrichten liess. Das wertvollste von ihnen war die Burg, Stadt und das Amt Altkirch im Oberelsass, das über zehn Jahre im Besitz der Fam. blieb.

    Ihre regionale Vormachtsstellung stützten die L. zu jener Zeit mit Heiratsbeziehungen zum Zürcher Stadtadel und zu dem im Umfeld der österr. Landesherrschaft stehenden Adel. Nach dem Tod Hermanns IV. gerieten seine Söhne in wirtschaftl. Bedrängnis und mussten einen Teil ihres Besitzes liquidieren, so 1364 die Burg und Herrschaft Alt-L., 1369 die Herrschaft Greifensee und die vor 1354 in ihren Besitz gelangte Burg und Herrschaft Alt-Regensberg (Gem. Regensdorf). Ursache der Schwierigkeiten war v.a. die einseitige Ausrichtung der Fam. auf die österr. Landesherrschaft, die ihrerseits immer mehr mit strukturellen Problemen zu kämpfen hatte. Da es den Habsburgern nur begrenzt gelang, ihre Landesherrschaft zu verdichten, zogen sich die L. langsam nach Osten zurück. In dieser Situation suchten mehrere Vertreter der Fam. die Nähe der Städte, etwa indem sie sich ins Bürgerrecht von Zürich aufnehmen liessen. Schliesslich konnte die Fam. die Krise überwinden. Hauptsächlich den von Breitenlandenberg und Hohenlandenberg scheint der schwierige Schritt gelungen zu sein, ihre traditionelle, adelige Einkommensstruktur um neue Einkommensformen zu ergänzen. Ende des 14. Jh. gewährten sie beispielsweise den Städten Winterthur und Konstanz grössere Kredite. Ihre dominante Stellung innerhalb des Landadels hatte die Fam. jedoch verloren. Nach 1400 verlagerte sie - wohl auch auf Druck Zürichs und der Eidgenossen - den Schwerpunkt ihres Besitzes vom Zürcher Oberland in den heutigen Kt. Thurgau und an den Bodensee. Der Zweig Hohenlandenberg zog auf die 1385 erworbene Burg Wellenberg (Gem. Felben-Wellhausen), ab 1463 auch auf die Neuburg (Gem. Mammern) am Bodensee und nach deren Verkauf 1522 ins Breisgau und Elsass. Die Nachkommen des Zweigs L.-Greifensee lebten bis 1483 auf der Burg Sonnenberg (Gem. Stettfurt), danach bis zum Abgang des Zweigs 1572 zu Herblingen. Die von Breitenlandenberg hatten bis 1409 die Herrschaft Güttingen und bis 1412 die Herrschaft Hagenwil inne, 1439-1551 Schloss und Herrschaft Altenklingen bei Wigoltingen und von da an bis ins 18. Jh. die Schlösser Hardt und Salenstein am Untersee. Während der Appenzeller Kriege unterstützten die L. den Abt von St. Gallen und die Österreicher, weshalb die Appenzeller verschiedene ihrer Burgen zerstörten. Im Alten Zürichkrieg dagegen standen sie auf beiden Seiten. Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 verloren sie weiter an polit. Einfluss, auch wenn sie weiterhin einige Niedergerichte innehatten und im Dreissigjährigen Krieg teilweise militär. Funktionen ausübten.

    Versch. L. suchten deshalb ihr Glück im Elsass und im süddt. Raum. Die Kollaturrechte an den Kirchen Turbenthal, Wila, Weisslingen, Bäretswil und Pfäffikon im ehem. Kerngebiet im Zürcher Oberland wurden in den 1830-40er Jahren an den Kt. Zürich verkauft. Als letzter männl. Vertreter der Fam. in der Schweiz starb 1885 Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg. Der Besitz der elsäss. Linie, die bereits im 16. Jh. durch Heirat in eine oberelsäss. Familie entstanden war, ging mit der Franz. Revolution verloren, worauf sich das Geschlecht in Südbaden ansiedelte. Die südbad. Linie und jene, die sich durch Heirat in der 2. Hälfte des 17. Jh. an der Mosel festsetzte, besteht bis in die Gegenwart.

    Literatur
    – E. Diener, Das Haus L. im MA, 1898
    – J. Studer, Die Edeln von L., 1904
    – H. Kläui, «Neues zur ältesten Genealogie und Gesch. der Herren von L.», in ZTb 1959, 1958, 24-61
    – Sablonier, Adel
    – Adelslex. 7, bearb. von W. von Hueck, 1989, 144-146
    – M. Brunner, Die Ritterfam. von L., Wirtschaftl. und soziale Aspekte einer ostschweiz. Adelsherrschaft im 15. Jh., Liz. Zürich, 1990
    – B. Meier, «Das Schicksal des Landenbergarchives nach dem Tode des letzten Junkers Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg im Jahre 1885», in ThBeitr. 127, 1990, 203-209
    – E. Zwahlen, Die Ritterfam. von L., Wirtschaftl. und soziale Aspekte einer ostschweiz. Adelsherrschaft im 14. Jh., Liz. Zürich, 1990
    – GKZ 1

    Autorin/Autor: Martin Leonhard



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Agnes von Heudorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 334. Martha von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1421 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 10 Apr 1510.

  74. 220.  Hans Truchsess von DiessenhofenHans Truchsess von Diessenhofen Graphische Anzeige der Nachkommen (143.Johann10, 100.Klara9, 60.Amalia8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1392-1439)

    Gehörte zum St. Georgsschild, nahm 1408 am Bündnis gegen die Appenzeller teil, musste viele Güter verkaufen.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Ehrenfels. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 335. Ursula Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  75. 221.  Johanna von HasenburgJohanna von Hasenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Verena10, 101.Walram9, 61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Français: http://www.swisscastles.ch/Jura/asuel.html

    Zitat aus: http://www.swisscastles.ch/Jura/asuel_d.html

    Hasenburg - Schloss Asuel

    Wer von der denkmalgeschmückten Höhe von Les Rangiers hinuntersteigt gegen das Dorf Asuel, gewahrt zur Linken auf der Spitze einer bewaldeten Pyramide die malerische Ruine eines kräftigen Viereckturmes. Es ist der sichtbarste Rest der Burg Asuel oder Hasenburg. Die welsche Namensform ist urkundlich älter als die deutsche. Die Burg, in den Akten 1212 erstmals erwähnt, dürfte entstehungsgeschichtlich ins 10. Jahrhundert zurückreichen. Sie war auf zwei Seiten durch unzugängliche Felsen geschützt, im Norden und Westen waren starke Vorwerke nötig, wo Gräben, Zugbrücken und mehrere aufeinanderfolgende Tore den Zugang bewehrten. In der Nordecke des idyllischen Burghofes steht der Stumpf eines kleinen Rundturmes, genannt tour des oubliettes, also einstiger Gefängnisturm. Mitten im Hof erhob sich auf einem kleinen isolierten Fels die dem hl. Nicolas geweihte Burgkapelle. Der Berchfrit ist heute nur noch bis zum ehemaligen Eingang, dessen Sperrbalken anlage noch erkennbar ist, erhalten. A. Biétrix hat von dieser Burg mehrere Reliefs mit Rekonstruktionen angefertigt, die jedoch sicher allzu grossartig geraten sind. Immerhin war Asuel einst eine sehr stattliche Burg: Auf der obersten Kuppe der mächtige Berchfrit mit der ältesten Wohnanlage; auf der untern Terrasse um den Burghof die vielgestaltigen Erweiterungsbauten, von denen unter dem Gesträuch noch viele Mauerstücke zeugen; ebenso auf der untersten Terrasse, wo Vorbauten standen und noch immer mannigfache Mauerzüge zu erkennen sind. Diese vielgestaltigen Bauten unterhalb der Hauptburg auf der geräumigen Hügelterrasse bildeten ein Burgstädtchen, das mehrere Urkunden erwähnen, so 1404, Aug. 8., wo es heisst: "Hasenburg, die vesti mit dem stettlin, so darunder ligt".

    Die Burg war der Stammsitz eines sehr bedeutenden Dynastengeschlechtes, eben der Barons d'Asuel oder Freiherren von Hasenburg. Diese stammen ab von Hugo de Montfaucon, Inhaber der Herrschaft Charmoille, nach welcher sich später einige d'Asuel zubenannt haben. Es waren ziemlich mächtige Herren, mit zahlreichen Gütern und Rechten der Gegend ausgestattet. Sie spielten in der Folgezeit eine immer bedeutendere Rolle, sowohl im Bistum Basel wie in der Freigrafschaft. Hugo 1180 brachte es zum Bischof von Basel, Heinrich (1190), Teilnehmer am dritten Kreuz-Zug, war Bischof von Strassburg, Johann (1362), Abt von Lützel. - Die Burg war 1356 zerstört worden, 1374 angeblich nochmals durch die Basler. Sie wurde aber wieder aufgebaut. In der Burg hatten Vasallen der Herren von Hasenburg einen besonderen Wohnflügel als Burglehen inne und amteten in Abwesenheit des Burgherrn wohl als Kastellane; so die Edlen von Boncourt dits d'Asuel. Der Edelknecht Aito von Corgémont bekannte 1380 "von dem edelen, wolerborenen, gnedigen Herren" Johann Ulrich von Hasenburg mehrere Güter zu Corgémont zu rechtem Mannlehen zu besitzen. Die Burg war mit andern Familiengütern vom letzten Hasenburger (1479) an den Bischof von Basel gekommen, dem schon früher darüber Herrschaftsrechte eingeräumt worden waren. Der Bischof liess die Burg allmählich zerfallen, und diese war jedenfalls im 16. Jahrhundert bereits verlassen. Das Baumaterial wurde zumeist zur Errichtung von Bauernhöfen der Umgebung verwendet, nachdem der Burgstall um wenig Geld veräussert worden war.

    Die Sage von Asuel
    In der stolzen Burg Asuel wohnte einst die vornehme Freifrau Adelheid, die, als die Burg in Trümmer sank, spurlos verschwand. Im Volke raunte man, sie behüte in der Ruine, als schwarzes Schaf verzaubert, den grossen Burgschatz. Vor etwa hundert Jahren lebte im Dorf Asuel ein Hirte, der an schönen Sonntagen regelmässig auf den Ruinenhügel stieg, sich dort auf einem Felsen niederliess und seine Flöte spielte. Mehrmals schon hatte er auf einem der zahlreichen Turmstümpfe eine weissgekleidete Dame wahrgenommen, an deren Erscheinen er sich allmählich gewöhnte. Einmal aber stand sie so kühn auf einer Mauerspitze, dass er ihr unwillkürlich zurief: "Achtung! Ihr könntet stürzen !" Doch, sie entgegnete seufzend: "Möchte Gott mich doch hinunterfallen lassen, dass mein Leiden ein Ende hätte." Auf die mitleidige Frage des Hirten, ob sie denn so unglücklich sei, antwortete sie: "Ich finde keine Ruhe im Grabe. Als ich noch auf Erden wandelte, war ich eitel, geizig, gierig nach Reichtum und Vergnügen. In diesem Schlosse versteckte ich die angehäuften Schätze, erworben zum Teil von unrechtem Gut. So hat mich dann die Strafe des Himmels getroffen, indem ich alle Freitage in ein schwarzes Schaf verwandelt werde. Ich kann nur erlöst werden, wenn sich einer findet, der den Mut hat, mich in dieser Gestalt zu küssen und mir den goldnen Schlüssel aus dem Maul zu nehmen. Der wird dann die Schätze heben können. Da entschloss sich der Hirte, solches am nächsten Freitag zu unternehmen. Er war zur abgemachten Stunde auf der Ruine, bemerkte das schwarze Schaf und streckte die Arme nach ihm, um es zu küssen. Kaum hatte er es berührt, so ertönte ein entsetzlicher Schrei, und das Schaf verschwand mit einem riesigen Sprunge. Der Hirte floh von Schrecken erfüllt davon. Als er stehen blieb, bemerkte er in seiner rechten Hand einen Büschel schwarze Schafwolle. Von da an wagte er es nicht mehr, zur Ruine Asuel hinaufzusteigen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Hans von Rosenegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 336. Anna von Rosenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  76. 222.  Markgraf Wilhelm von Hachberg-SausenbergMarkgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (145.Rudolf10, 102.Katharina9, 61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1437, Elsass und Breisgau; Vorderösterreichischer Landvogt
    • Titel (genauer): 1428-1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Hachberg-Sausenberg)

    Wilhelm (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg (* 11. Juli 1406[1]; † 15. August 1482 auf Schloss Vautravers in Môtiers[2]) regierte von 1428 bis 1441 die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg. Während des Konzils von Basel spielte er als Verweser des Schirmherrn und als Diplomat eine Rolle. 1434 wurde er Rat und Kammerherr des Herzogs von Burgund. 1437 war er vorderösterreichischer Landvogt im Elsass und im Breisgau.

    Die Familie
    Wilhelm war der Sohn des Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg und der Anna von Freiburg-Neuenburg. Er heiratete 1425 Elisabeth († 1458), Tochter des Grafen Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz und Witwe des Grafen Eberhard von Nellenburg († 1422). Aus der ersten Ehe brachte Elisabeth eine Tochter, Kunigunde, mit.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters (1428) wurde er dessen Nachfolger, da sein älterer Bruder Otto die geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte und Bischof von Konstanz war. Ein weiterer älterer Bruder, Rudolf der Junge, war bereits 1419 an der Pest gestorben. 1429 bestätigte ihm Kaiser Sigismund die Reichslehen, die Wilhelms Vater schon gehabt hatte.[8]

    Aufgrund Wilhelms verschwenderischen Lebensstils intervenierten die Verwandten seiner Frau, und er musste zusagen, keine Güter aus ihrer Morgengabe ohne Zustimmung ihrer Verwandten zu verpfänden. Gleichwohl führte sein Lebensstil 1436 zur Trennung. Nachdem Wilhelm sich immer weiter verschuldete und der Druck seiner Gläubiger zunahm, konnte er seinen Söhnen die Stammlande nur durch seinen Rücktritt von der Regentschaft erhalten. Er dankte am 21. Juni 1441 zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo, ab. Graf Johann von Freiburg-Neuenburg übernahm als Vormund die Regierung.[9]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Er erwarb 1432 die niedere Gerichtsbarkeit in Efringen, Kirchen, Eimeldingen, Holzen und Niedereggenen.

    Am 3. November 1437 verlieh Landvogt Markgraf Wilhelm von Hachberg amtshalber dem Cüne am Bühel zu Waldshut, Schaffner der Äbtissin des Klosters Königsfelden, den dritten Teil des Kornzehnts zu Birkingen, des Zehnts zu Eschbach und den Weinzehnt am Schönenbühel zu Waldshut, welche der Markgraf von Albrecht Merler, sesshaft zu Kadelburg, gekauft hatte.[10] Wann genau er diese Besitzungen kaufte ist nicht erwähnt.

    Diplomatische Dienste
    Über seinen Vetter Johann von Freiburg-Neuenburg erhielt Wilhelm Zugang zum Hof des Herzogs von Burgund in Dijon[11] und erlangte eine gewisse Bekanntheit in Fürstenkreisen. Während des Konzils von Basel wurde er einmal als Vermittler zwischen Burgund und Österreich und ein weiteres Mal zur Vermittlung zwischen Burgund und Frankreich angerufen. 1432 wurde er vom Schirmherrn des Basler Konzils, Herzog Wilhelm von Bayern, zu seinem Verweser ernannt. 1434 ernannte ihn Herzog Philipp von Burgund zu seinem Rat und Kammerherrn.[12]

    1437 wurde er im Dienst des Herzogs Albrecht von Österreich Landvogt im Sundgau, Elsass und Breisgau. Als vorderösterreichischer Landvogt war Wilhelm im Alten Zürichkrieg des Königs Friedrich III. gegen die Eidgenossen verwickelt. Es wird ihm eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Bündnisses zwischen dem König und der Stadt Zürich von 1442 zugeschrieben.[2] Nach der Niederlage der österreichisch-zürcherischen Truppen in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl (1443) rief Wilhelm im Auftrag des Kaisers den französischen König Karl VII. um Hilfe, und dieser sandte 40.000 Söldner, die so genannten Armagnaken.

    Bautätigkeit
    Nachdem sein Vater Burg Rötteln ausgebaut hatte, widmete sich Wilhelm dem Ausbau der seit dem Umzugs des Geschlechts nach Rötteln vernachlässigten Sausenburg, wo er den Wehrgang überdachen und im Turm mehrere Stuben einbauen ließ.[13]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Wilhelm heiratete Elisabeth von Montfort-Bregenz in cir 1425. Elisabeth (Tochter von Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz) wurde geboren in 1390 er in Bregenz, Österreich; gestorben in 7 Jun 1457 oder 1458 in Konstanz, Baden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 337. Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

  77. 223.  Heinrich II. von GaisbergHeinrich II. von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Guta10, 103.Anna9, 62.Guta8, 36.Eberhard7, 20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Gaisberg (auch Gaisberger) ist der Name eines schwäbischen Adelsgeschlechts, das zunächst überwiegend im Remstal ansässig war.
    Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit dem „ehrbaren Mann“ Fritz Gaisberg, mit dessen gleichnamigem Vater die Stammreihe beginnt. Er saß zu Kirchberg an der Murr und erwarb 1352 von der Witwe des Albrecht Hummel von Lichtenberg ein Rittergut zu Bottwar. Sein Sohn Fritz erscheint 1392 als Vogt zu Schorndorf und wird als solcher 1393 vom Grafen Eberhard von Württemberg mit dem heutigen Schorndorfer Stadtteil Weiler belehnt. Dessen Nachkommen blieben in der Schorndorfer Gegend ansässig. Sie bekleideten am Hofe und in den Diensten der Grafen von Württemberg hohe Ämter und waren Lehensmänner der Grafen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaisberg_(Adelsgeschlecht)

    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 338. Guta von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1435 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Heinrich heiratete Adelheid Tegenhardt in cir 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Adelheid (Tochter von Hans Tegenhardt und Elisabeth Züttelmann von Zizishausen genannt Maier) wurde geboren in 1415 in Scharnhausen, Körschtal, DE; gestorben in 1502. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 339. Hans V. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben am 21 Aug 1516 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.


Generation: 12

  1. 224.  Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Graphische Anzeige der Nachkommen (147.Margarete11, 105.Ludwig10, 65.Ludwig9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum,_Freigrafschaft_und_Niederlande_(10.–17._Jahrhundert)
    • Titel (genauer): 1405-1419, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ohnefurcht

    Johann Ohnefurcht oder der Unerschrockene (französisch Jean sans Peur; * 28. Mai 1371 in Dijon; † 10. September 1419 in Montereau-Fault-Yonne) war als Nachfolger seines 1404 verstorbenen Vaters Philipp des Kühnen Herzog von Burgund.
    Er stammte aus dem Haus Valois-Burgund, einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois. Er vereinigte das umfangreiche Erbe seiner Mutter, Margarete III. von Flandern, mit Burgund. Er heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai die acht Jahre ältere Margarete von Bayern (1363–1423) aus dem Straubinger Zweig der Wittelsbacher.
    Während sein Vater, Philipp der Kühne, sich vor allem als Mitglied des französischen Königshauses und erst in zweiter Linie als Territorialfürst gesehen hatte, begann Johann jene Schaukelpolitik zwischen England und Frankreich, die ihn zunehmend in die Rolle eines de facto unabhängigen Fürsten hineinwachsen ließ und die sein Sohn Philipp der Gute ab 1419 erfolgreich zu einer Schaukelpolitik zwischen Frankreich, England und dem Heiligen Römischen Reich ausdehnte.

    Leben
    Johann wuchs in Flandern auf und sprach neben Französisch auch Flämisch. Er wird als klein und von unbeholfenem, mürrischem Wesen, aber auch als mutig und tapfer sowie ernst, bedächtig und vorsichtig beschrieben. Zu Lebzeiten seines Vaters führtte er den Titel eines Grafen von Nevers. Nachdem er Herzog von Burgund geworden war, gab er die Grafschaft Nevers als Apanage an seinen jüngsten Bruder Philipp, der die Seitenlinie der burgundischen Grafen von Nevers begründete. Anton, der zweite Bruder erhielt als Apanage die Grafschaft Rethel und begründete später mit Unterstützung Johanns die Seitenlinie der burgundischen Herzöge von Brabant-Limburg.
    1396 führte Johann ein französisches Heer, das König Sigismund von Ungarn in einem Kreuzzug gegen die Türken zu Hilfe kam. Er geriet in der verlorenen Schlacht von Nikopolis am 25. September 1396 in die Gefangenschaft des Türken Lamorabahy und wurde durch Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 200.000 Dukaten freigekauft.
    Nach dem Tod Philipps des Kühnen wurde er 1404 dessen Nachfolger als Herzog von Burgund. Wie bereits sein Vater wirkte er mit bei der Ausübung der Regentschaft für den geistesgestörten französischen König Karl VI. Hierbei geriet er in Gegensatatz zu seinem Vetter Herzog Ludwig von Orléans, dem jüngeren Bruder des Königs, und dessen Parteigängern. Er ließ ihn deshalb 1407 in Paris ermorden und bekam damit die Leitung der französischen Staatsgeschäfte sowie die Erziehung des Dauphins in seine Hand. 1408 schlug er Lütticher Aufständische bei Othée. Im Vertrag von Chartres söhnte er sich 1409 vorläufig mit den Anhängern des Herzogs von Orléans aus. Allerdings entbrannte der Machtkampf zwischen den beiden Häusern bereits 1410 erneut.
    Johann von Burgund war ein Herrscher, der trotz seiner intensiven Beschäftigung mit Politik und Intrige Zeit und Lust daran fand, Musik, Künste und Bücher zu fördern.
    → Hauptartikel: Stundenbuch von Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund
    Die Interessen der Orléans wurden inzwischen von der Partei der Armagnaken unter Führung des Grafen Bernhards von Armagnac vertreten. Nachdem diese die Unzufriedenheitsrevolte der Cabochiens in Paris 1413 niedergeschlagen hatten, die von Johann unterstützt worden war, gelang es ihnen, die Macht in der Hauptstadt zu übernehmen. Johann trat deshalb 1415 mit Heinrich V. von England in Verbindung und bemächtigte sich 1418 durch einen militärischen Handstreich erneut der Hauptstadt. Hierbei kam Bernard von Armagnac um, der neue Dauphin, der spätere Karl VII., konnte flüchten.
    Am 10. September 1419 wurde Johann vom Dauphin zu einer Unterredung auf die Yonne-Brücke bei Montereau gelockt und dort von dessen Begleitern Tanneguy du Chastel und Jean Louvet hinterrücks erstochen. Sein Nachfolger als Herzog von Burgund wurde sein ältester Sohn Philipp.
    Siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons
    Heinrich V. von William Shakespeare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In einer attraktiveren, wenn auch weitgehend der Phantasie entsprungenen Rolle als Friedensstifter tritt Johann in „Heinrich V.“ von William Shakespeare auf, wo der Herzog von Burgund die Könige von Frankreich und England nach der Schlacht von Azincourt zusammenbringt. In einer herrlichen, den unglückseligen Zustand Frankreichs darlegenden Rede, wo im „Haufen liegt all seine Landwirtschaft, verderbend in der eignen Fruchtbarkeit“, fragt der Herzog die widerstreitenden Könige, warum man
    dem nackten, armen und zerstückten Frieden,
    dem Pfleger aller Kunst und Überflusses
    und freudiger Geburten nicht erlaubt,
    in diesem schönsten Garten auf der Welt
    dem fruchtbaren Frankreich hold die Stirn zu heben.
    Um bestmögliche Wirkung zu erzielen, drängt Shakespeare historische Ereignisse zusammen und vermeidet klugerweise die wirkliche Situation: die betrügerischen und gleichzeitigen Intrigen des Herzogs von Burgund mit Heinrich V. von England, Karl VI. von Frankreich und dem jungen Dauphin, die er alle seinen eigenen Interessen entsprechend manipulieren wollte.

    Wappen
    Das Wappen Johanns nach dem Antritt des Erbes seines Vaters kombinierte das Wappen Philipps des Kühnen (Wappen des Hauses Valois als Graf von Tours und Wappen des Herzogtums Burgund) mit demjenigen von Flandern, da er von seiner Mutter Margarete von Flandern die Grafschaften Flandern, Artois sowie die Pfalzgrafschaft Burgund erbte.

    Nachkommen
    Johann Ohnefurcht heiratete am 12. April 1385 in der Doppelhochzeit von Cambrai Margarete (1363–1423), eine Tochter des Wittelsbachers Albrecht I., Herzog von Straubing-Holland. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.

    Titel
    • 1384–1404: Graf von Nevers als Johann I.
    • 27. April 1404–28. Januar 1405: Graf von Charolais als Johann I.
    • 27. April 1404–10. September 1419: Herzog von Burgund als Johann II.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Artois als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Pfalzgraf von Burgund als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Flandern als Johann I.



    Literatur
    • Simona Slanicka: Krieg der Zeichen. Die visuelle Politik Johanns ohne Furcht und der armagnakisch-burgundische Bürgerkrieg. Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35178-X (Rezension bei Perlentaucher).
    • Richard Vaughan: John the Fearless. Longman, London 1966 (mehrere NDe); The Boydell Press, Woodbridge 2002 (mit aktualisierter Einleitung und Bibliographie; Standardwerk).
    Weblinks
     Commons: Johann Ohnefurcht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Johann Ohnefurcht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Gestorben:
    Hinterrücks erstochen.

    Johann heiratete Margarete von Bayern (Wittelsbacher) am 12 Apr 1385 in Cambrai. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 340. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 341. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  2. 225.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (147.Margarete11, 105.Ludwig10, 65.Ludwig9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

    Maria heiratete GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VII. von Savoyen und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 343. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 344. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 345. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  3. 226.  Marguerite de RohanMarguerite de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Marguerite11, 106.Johann10, 66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Marguerite und Johann hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Marguerite heiratete Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute am 31 Aug 1449. Johann (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

  4. 227.  Catherine de RohanCatherine de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Marguerite11, 106.Johann10, 66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in nach 1471.

    Catherine heiratete Herr Jacques von Dinan in Datum unbekannt. Jacques gestorben in 1444. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Vizegraf Jean von Albret. Jean (Sohn von Graf Charles II. von Albret und Anne von Armagnac) gestorben in 1468. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 347. Alain von Albret, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1440; gestorben in 1522.
    2. 348. Jeanne Louise von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1494.

  5. 228.  Herzog Franz II. von der BretagneHerzog Franz II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Richard11, 106.Johann10, 66.Johanna9, 39.Ludwig8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Étampes, Herzog der Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_II._(Bretagne)

    Franz von Étampes (* 23. Juni 1435 in Étampes; † 9. September 1488 in Couëron bei Nantes) war Graf von Étampes und als Franz II. Herzog der Bretagne. Er war der Sohn von Richard d’Étampes und Marguerite d'Orléans.

    Leben
    Beim Tod seines Vaters 1438 wurde er dessen Nachfolger als Graf von Étampes. Als im Jahre 1458 sein Onkel Arthur III. starb und keinen Sohn hinterließ, wurde Franz als dessen Erbe auch Herzog der Bretagne. Da König Ludwig XI. seine Selbständigkekeit schmälern wollte, schloss er mit mehreren französischen Großen die Ligue du Bien public. Ludwig verlor die Schlacht bei Montlhéry und musste sich zu dem Frieden von Saint-Maur am 29. Oktober 1465 verstehen, worin er dem Herzog Franz alle von diesem beanspruchten Rechte zugestand. Bald darauf geriet Franz wegen der Normandie, die Ludwig dem Herzog von Berry abgenommen hatte, von neuem mit dem König in Fehde, die durch den Frieden vom 10. September 1472 nur zeitweilig beigelegt wurde; denn Ludwig fiel 1473 an der Spitze von 50.000 Mann in die Bretagne ein und nahm Ancenis und einige andere feste Plätze.
    Erst 1475, als sich Karl der Kühne von Burgund, der Verbündete des Herzogs Franz, mit Ludwig XI. verständigte, um freie Hand gegen Lothringen und die Schweizer zu bekommen, wurde ein dauernder Friede geschlossen, in welchem Franz dem König Gehorsam und Lehnspflicht gelobte. Sein Lehen über die Grafschaft Étampes war spätestens 1477 eingezogen worden, dieses wurde 1478 Franz’ Schwager Johann de Foix erteilt. Nach Ludwigs Tod 1483 wurde der Hof des Herzogs aufs Neue der Sammelplatz der unzufriedenen französischen Großen, des Herzogs von Orléans, Grafen Dunois und anderer, welche den Feudalismus vor der Unterdrückung durch die königliche Gewalt zu retten suchten. Allein der Krieg hatte einen für die Verschworenen ungünstigen Ausgang (siehe Guerre folle).
    Im Burgundischen Erbfolgekrieg (1477–1493) ging Franz II. am 15. März 1486 ein Bündnis mit Maximilian von Habsburg ein und griff die Franzosen im Rücken an.[1][2] Mit seiner Niederlage in der Schlacht bei St.-Aubin (27. Juli 1488) endete jedoch das Bündnis und die Bretagne verlor für immer ihre Unabhängigkeit.[1] Im Vertrag von Sablé (20. August 1488) musste sich der bretonische Herzog von allen Verbindungen mit den Feinden des französischen Königs lossagen und diesem versprechen, seine erbberechtigten Töchtern nicht ohne dessen Einwilligung zu vermählen. Als Franz II. wenige Wochen später am 9. September 1488 starb, hatte der französische König Karl VIII. den Rücken wieder frei und eroberte zusammen mit Philipp von Kleve-Ravenstein in kurzer Zeit fast ganz Flandern.[1]
    Franz II. wurde in der Karmeliterkirche von Nantes beigesetzt. Sein Grabmal wurde später in die Kathedrale von Nantes verlegt.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete er im November 1455 in Vannes seine Cousine Margarete von Bretagne († 25. September 1469), Tochter des Herzogs Franz I. und dessen zweiter Frau Isabella von Schottland. Mit ihr hatte er einen Sohn:
    • Franz (* 29. Juni 1463; † 25. August 1463), Graf von Montfort
    In zweiter Ehe heiratete er am 27. Juni 1471 in Clisson Margarete von Foix (* nach 1458; † 15. Mai 1486), Tochter des Grafen Gaston IV. von Foix und Bigorre und der Infantin Eleonore von Navarra (siehe auch → Stundenbuch der Margarete de Foix, Herzogin der Bretagne). Mit ihr hatte er zwei Töchter:
    • Anne de Bretagne (* 25. Januar 1477; † 9. Januar 1514), Herzogin der Bretagne (siehe auch → Stundenbuch der Anne de Bretagne)
    • ∞ I) König Karl VIII. von Frankreich († 1498)
    • ∞ II) König Ludwig XII. von Frankreich († 1515)
    • Isabella (* 1481; † 24. August 1490)
    Am 6. Dezember 1491 wurde im Schloss Langeais an der Loire die Ehe der Erbtochter von Franz II. Anne de Bretagne mit dem französischen König Karl VIII. „nicht nur geschlossen, sondern auch vollzogen“.[3] Eine bereits im Jahr zuvor durch Trauung per Stellvertreter mit dem Maximilian von Habsburg geschlossene Ehe konnte nicht vollzogen werden und wurde noch vor der Hochzeit Karls mit Anne durch einen Dispens des französischen Hofklerus annulliert.[4] Anne de Bretagne wurde am 27. Februar 1492 in Saint-Denis zur Königin von Frankreich gekrönt.[4] Die „französisch–bretonische Heirat“ aber sicherte Frankreich die Herrschaft über die Bretagne für ewige Zeiten.[4]
    Nach dem Tod Karls VIII. (1498) heiratete Anne dessen Nachfolger auf dem französischen Thron Ludwig XII. (1499), später deren Tochter Claudia den französischen König Franz I.

    Illegitime Kinder
    Aus der Verbindung mit Antoinette de Maignelais hatte er vier Kinder:[5]
    • François dʼAvaugour genannt von Bretagne (* wahrscheinlich um 1463), Graf von Vertus und Goello, ∞ 1492 Madeleine de Brosse, Tochter des Jean de Brosse, Graf von Penthievre
    • Antoine (* vermutlich nach 1465; † vermutlich 1483[6])
    • Françoise (* vermutlich nach 1465)
    • eine Tochter[7]
    Von einer weiteren Mätresse hatte er noch ein weiteres uneheliches Kind:[8]
    • ein Sohn (* 1466; † jung)



    Weblinks
     Commons: Franz II. der Bretagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Franz II. bei genealogie-mittelalter.de
    • Informationen zu Franz II. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Fußnoten
    1 Manfred Hollegger: Behauptung des burgundischen Erbes. In: Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 442). Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 57 ff.
    2 Manfred Hollegger: Hoffnung auf Reichsreform. In: Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 442). Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 65.
    3 Hermann Schreiber: Ritter, Tod und Teufel. Kaiser Maximilian I. und seine Zeit. Lizenzausgabe. Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0894-9, S. 78.
    4 Manfred Hollegger: Der Bretonische Krieg 1492/93. In: Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 442). Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 75 ff.
    5 Angaben, sofern nicht anders angegeben, nach Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483) (= Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte. H. 71. Böhlau, Köln u. a. 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 68, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 2010).
    6 Georges Durville: Une demi-sœur inconnue dʼAnne de Bretagne. In: Bulletin de la Société archéologique de Nantes et du département de la Loire-Inférieure. Jg. 57, Nr. 1, 1917, ISSN 2420-1626, S. 30–31, (Digitalisat).
    7 Diese Tochter ist jedoch urkundlich nicht belegt.
    8 Angaben zu illegitimen Kindern Franz II. von der Bretagne auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 21. Februar 2016.

    Franz heiratete Margarete von Foix am 27 Jun 1471 in Clisson. Margarete (Tochter von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in nach 1458; gestorben am 15 Mai 1486. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 349. Herzogin Anne von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jan 1477 in Nantes; gestorben am 9 Jan 1514 in Blois.

  6. 229.  Fürst Giovanni Antonio Orsini del BalzoFürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo Graphische Anzeige der Nachkommen (152.Maria11, 108.Jean10, 68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Bari - Graf von Lecce, Soleto und Conversano - Graf von Matera ab 1433 - Graf von Ugento ab 1453
    • Titel (genauer): 1393–1406, Fürstentum Tarent; 14. Fürst von Tarent

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Antonio_Orsini_del_Balzo (Sep 2023)

    Schnell wurde klar, dass Giovanni Antonio von seinen Geschwistern abgelöst werden würde. Seine Nichte Isabella von Clermont war eine Schachfigur in den Plänen ihrer königlichen Meister. Sie war wahrscheinlich die Erbin bemerkenswerter feudaler Eigentümer in Süditalien, und durch königlichen Eingriff wurde sie 1444 mit Ferdinand I. von Neapel, einem unehelichen Sohn von König Alfons I. von Aragon, verheiratet. Alfons hatte sich im Thronfolgekrieg zwischen 1435 und 1442 in Süditalien gegenüber seinem Kontrahenten René I. von Anjou behauptet.

    Auf Willen des Königs Alfons I. wurde Isabellas Mann, Ferdinand, nach dem Tod seines Vaters 1548, vom Papst legitimierter Sohn, zum König seiner eroberten Territorien erklärt (Isabella wurde somit Gemahlin des Königs) und somit als Ferdinand I. König von Neapel.

    1460 ließ Giovanni Antonio in der Basilika Santa Caterina d'Alessandria in Galatina hinter dem Hochaltar eine gotische Apsis mit achteckiger Kuppel bauen. In der Mitte der Apsis (an der Wand) ließ Giovanni Antonio seinen Sarkophag erbauen. Er wird auf dem Sterbebett als Franziskaner dargestellt.[2]

    Giovanni Antonio unterstützte den von den Franzosen angeschürten Aufstand der lokalen Barone (1459–1462) in einigen Städten der Capitanata und kam zwischen dem 14. und 15. November 1463 unter mysteriösen Umständen ums Leben. Er wurde im Schloss von Altamura in der heutigen Provinz Bari von Paolo Tricarico erwürgt.[3][4]

    Giovanni Antonio hinterließ keine rechtmäßigen Erben und seine Länder und Schätze wurden vom König von Neapel, Ferdinand von Aragon, seinem nahen Verwandten beschlagnahmt. Auf dem Thron folgte ihm seine Nichte Isabelle de Clermont, Tochter seiner Schwester Caterina Orsini del Balzo und Tristan de Clermont, und Frau von König Ferdinand I., die allerdings 1465 starb. Ihr Erbe war ihr ältester Sohn Alfons II., der von 1494 bis 1495 König von Neapel sein sollte. Seine Frau war Hippolyte Maria Sforza aus Mailand.

    Dies war das Ende des Fürstentums Tarent. Es wurde 1465 nach dem Tod von Isabella von Clermont von König Ferdinand I. ins Königreich Neapel einverleibt.

    Geburt:
    Sohn von Raimondo Orsini del Balzo, Fürst von Tarent, und Maria von Enghien, Erbin des Hauses Brienne. Als sein Vater 1406 starb, folgte er nicht sofort in der Nachfolge, weil seine Mutter 1407 den König von Neapel, Ladislaus, heiratete, der die Besitztümer beschlagnahmte.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Tarent mit Hauptstadt Tarent existierte von 1088 bis 1465 im Süden der Apenninhalbinsel. In seiner 377-jährigen Geschichte war es zeitweise eine mächtige und fast unabhängige Feudalherrschaft des Königreichs Sizilien und später des Königreichs Neapel. Zeitweise war „Fürst von Tarent“ aber auch nur ein Ehrentitel, der dem Thronerben oder dem Mann einer regierenden Königin verliehen wurde.
    "Giovanni Antonio hinterließ keine rechtmäßigen Erben und seine Länder und Schätze wurden vom König von Neapel, Ferdinand von Aragon, seinem nahen Verwandten beschlagnahmt. Auf dem Thron folgte ihm seine Nichte Isabella von Clermont - https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I42686&tree=StammlerBaum -, Tochter seiner Schwester Caterina Orsini del Balzo und Tristano von Claremont, und Frau von König Ferdinand I., die allerdings 1465 starb. Ihr Erbe war ihr ältester Sohn Alfons II., der von 1494 bis 1495 König von Neapel sein sollte. Seine Frau war Hippolyte Maria Sforza aus Mailand.
    Dies war das Ende des Fürstentums Tarent. Es wurde 1465 nach dem Tod von Isabella von Clermont von König Ferdinand I. dem Königreich Neapel einverleibt. Der Titel „Fürst von Tarent“ wurde jedoch weiterhin an Söhne der Könige von Neapel vergeben."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Tarent (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Marie von Anjou. Marie (Tochter von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Giovanni heiratete Anna Colonna in 1425/1426. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 230.  Catarina Katharina) Orsini del BalzoCatarina Katharina) Orsini del Balzo Graphische Anzeige der Nachkommen (152.Maria11, 108.Jean10, 68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1400; gestorben in vor 1431.

    Notizen:

    Name:
    Auch als Katharina von Tarent bekannt..

    (Katharina del Balzo Orsini, die in der gleichen Zeit lebte und mit Giulio Antonio von Aragona und von Acquaviva, Herzog von Atri, verheiratet war und als Mitgift Casamassima und Conversano in die Ehe mitbrachte, war anscheinend nicht dieselbe Katharina, sondern eine Verwandte, vielleicht die Tochter von Giovanni Antonio oder von Gebriel, Herzog von Venosa.)

    Catarina heiratete Graf Barthélemy (Tristan) von Guilhem de ClermontNeapel, Italien. Barthélemy (Sohn von Déodat von Guilhem de Clermont und Elisabeth (Isabeau) von Roquefeul) gestorben in nach 15 Nov 1433. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 350. Königin von Neapel Isabella von Guilhem de Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1424 in Copertino; gestorben am 30 Mrz 1465 in Neapel, Italien; wurde beigesetzt in Kirche San Pietro Martire, Neapel .

  8. 231.  Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Marguerite11, 109.Louis10, 68.Wautier9, 41.Jolanthe8, 22.Jolanthe7, 12.Odo6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(St._Pol_und_Brienne)

    Pierre I. de Luxembourg (* 1390; † 31. August 1433 in Rambures an der Pest) aus dem Haus Luxemburg-Ligny war Graf von Brienne und Conversano von 1397 bis 1433 sowie Graf von Saint-Pol ab 1430.

    Herzog Philipp III. der Gute von Burgund machte Peter 1430 zum Gründungsmitglied des Ordens vom Goldenen Vlies. John of Lancaster, der 1433 seine Tochter Jacqueline (Jacquetta) geheiratet hatte, übergab ihm das Kommando eines Armeekorps, mit dem er Saint-Valéry belagerte. Er starb 1433 in Rambures an der Pest. Er wurde in einem prachtvollen Grabmal in der Abtei Cercamp bestattet.

    Er war der Sohn von Jean de Luxembourg (* 1370 † 1397), Seigneur de Beauvoir, und Marguerite d'Enghien, Gräfin von Brienne und Conversano, somit der Enkel von Guy de Luxembourg, Graf von Ligny, und Mahaut de Châtillon, Gräfin von Saint-Pol. Seine Brüder waren der Kanzler Ludwig († 1443) und der Graf Johann II. von Ligny († 1441).

    1405 heiratete er Marguerite des Baux (* 1394 † 1469), Tochter von François des Baux (Francesco del Balzo), Herzog von Andria, und Sueva Orsini.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Gestorben:
    an der Pest

    Peter heiratete Gräfin Marguerite von Baux (Andria) in 1405. Marguerite (Tochter von Francesco von Baux (Andria) und Sueva Orsini) wurde geboren in 1394; gestorben in 1469. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 351. Jacquetta von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1415; gestorben am 30 Mai 1472.
    2. 352. Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich.
    3. 353. Isabella von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 232.  Herzog Charles I. (Karl) von BourbonHerzog Charles I. (Karl) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Jean11, 111.Louis10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bourbonnais und Auvergne (1434 bis 1456)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Charles I. de Bourbon (* 1401; † 4. Dezember 1456 im Palais du Bourbon in Moulins) war von 1434 bis 1456 Herzog von Bourbonnais und Auvergne. Er war der Sohn Herzog Jeans I. von Bourbon und Maries de Berry, Herzogin von Auvergne und Gräfin von Montpensier.
    Leben
    Als Graf von Clermont-en-Beauvaisis fiel ihm nach der Gefangennahme seines Vaters in der Schlacht von Azincourt 1415 die Aufgabe zu, dessen Besitz zu verwalten. Im Alter von 15 Jahren saß er dem Regentschaftsrat vor und musste sich nach der Vertreibung der Armagnacs 1418 dem Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund unterwerfen (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons), dessen Tochter er 1425 dann heiratete. Als Gouverneur des Languedoc ab 1421 führte er Feldzüge gegen den Grafen von Foix. 1423 war er Generalkommandeur des Lyonnais. Charles führte 1429 den Hilfskonvoi nach Orléans, der mit der Journée des Harengs (deutsch: Tag der Heringe) scheiterte. Nach der Befreiung der Stadt durch Jeanne d’Arc kämpfte er gegen die Engländer, erfuhr dabei aber wenig Unterstützung durch König Karl VII., so dass er sich schließlich ins Bourbonnais zurückzog. Ihm gelang es jedoch, seinen Schwager Philipp von Burgund dazu zu bringen, seine Allianz mit den Engländern aufzugeben und sich wieder dem König von Frankreich anzunähern, wodurch er 1435 einer der Architekten des Vertrages von Arras wurde.
    Als Herzog von Bourbon und Großkämmerer von Frankreich, beides ab 1434, stellte er sich gegen den königlichen Machtanspruch. Als Gegner der Heeresreform von 1439 und in Konkurrenz zu dem Connétable de Richmont unterstützte er 1440 die Praguerie, wurde aber vom König schnell zum Frieden genötigt. In seinen späten Jahren widmete sich Charles der geschickten Verwaltung seiner Ländereien und begründete in Moulins eine prunkvolle Hofhaltung.

    Familie/Ehepartner: Anne von Dreux. Anne wurde geboren in 1409; gestorben in 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Charles heiratete Agnes von Burgund in 1425. Agnes wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Dez 1476. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 354. Herzog Jean II. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins.
    2. 355. Isabelle von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen.
    3. 356. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain.

    Familie/Ehepartner: Jeanne von Bournan. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 233.  Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von BourbonGraf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Jean11, 111.Louis10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Clermont-en-Auvergne; Graf von Clermont-en-Auvergne
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Graf von Montpensier -Haus Bourbon)
    • Titel (genauer): 1428 bis 1486, Dauphiné von Auvergne; Dauphin von Auvergne -Haus Auvergne-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont mit dem Hauptort Clermont (heute Clermont-Ferrand) entstand faktisch, als es innerhalb der Familie der Grafen von Auvergne zu Erbauseinandersetzungen kam. Um 1147 wurde Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel Wilhelm VIII. der Alte soweit aus der Grafschaft Auvergne verdrängt, dass er lediglich Le Puy-en-Velay und Clermont(-Ferrand) für sich retten konnte.
    Wilhelm der Junge und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (Im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne. Der Titel eines Grafen von Clermont kam folglich außer Gebrauch.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Dauphiné von Auvergne entstand durch die Teilung der Grafschaft Auvergne 1155, nachdem um 1147 Graf Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel, Graf Wilhelm VIII. dem Alten verdrängt worden war. Dem jungen Grafen gelang es lediglich, Le Puy-en-Velay und Clermont-Ferrand für sich zu verteidigen.
    Wilhelm VII. und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne.
    Der Namenszusatz Dauphin stammt von der Mutter Wilhelms VII., einer Tochter des Grafen Guigues IV. von Albon, der sich selbst der Delfin (le Dauphin) nannte. Wilhelms Sohn wurde – in Erinnerung an seinen Urgroßvater – ebenfalls Dauphin genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Auvergne (Sep 2023)

    Louis heiratete Dauphine Jeanne von Auvergne in 1428. Jeanne (Tochter von Béraud III. von Auvergne und Jeanne de La Tour) wurde geboren in 1412/1414; gestorben am 26 Mai 1436 in Burg Ardres. [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Gabrielle de La Tour in 1442. Gabrielle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben in 1486. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 357. Graf Gilbert von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel.

  11. 234.  Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Ludwig11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Angoulême und Périgord

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_comte_d’Angoulême

    Jean d’Orléans (* 1399; † 30. April 1467), le Bon (deutsch: der Gute) genannt, war Graf von Angoulême und Périgord. Er war ein Sohn des Herzogs Louis d'Orléans und der Valentina Visconti, väterlicherseits war er somit ein Enkel von König Karl V. von Frankreich. Sein älterer Bruder war der Herzog Charles d'Orléans, welcher der Vater des Königs Ludwig XII. war. Jean selbst war der Großvater des französischen Königs Franz I..

    Leben
    Jean wurde 1412 als Geisel den Engländern überstellt, die ihn 32 Jahre lang bis 1444 festhielten. 1438 verkaufte er die Grafschaft Périgord an Jean de Châtillon, Graf von Penthièvre. Nach seiner Freilassung kämpfte er 1451 unter dem Oberbefehl seines Halbbruders Jean de Dunois in der Guyenne. Jean wurde in der Kathedrale von Angoulême bestattet.
    Am 31. August 1449 heiratete er Marguerite de Rohan, Tochter von Alain IX. de Rohan und Marguerite de Montfort. Ihre Kinder waren:
    • Louis (* 1455; † 1458)
    • Charles (* 1459; † 1496), Graf von Angoulême, Vater des Königs Franz I.
    • Jeanne (* 1462; † 1520), ∞ Charles François de Coetivy, Graf von Taillebourg (Haus Coëtivy)
    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn, Jean de Valois, Bâtard d’Angoulême genannt, den er 1458 legitimierte.


    Literatur
    • Jean-François Eusèbe Castaigne: La Vie de Jean d’Orléans: dit le bon, comte d'Angoulème, aïeul de François Ier. Angoulême 1852.
    • Gustave Dupont-Ferrier: La date de la naissance de Jean d’Orléans, comte d’Angoulême. In: Bibliothèque de l’École des chartes. Jg. 56, Nr. 1, 1895, ISSN 1953-8138, S. 518–527 (PDF; 7,8 MB).

    Johann heiratete Marguerite de Rohan am 31 Aug 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

  12. 235.  Marguerite von Orléans (Valois)Marguerite von Orléans (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Ludwig11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Familie/Ehepartner: Richard d’Étampes (von der Bretagne). Richard (Sohn von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 358. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  13. 236.  Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Ludwig11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Orléans ; Herzog von Orléans -Valois-Orléans-
    • Titel (genauer): Graf von Valois, Blois, Dunois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Karl, Herzog von Orléans (* 24. November 1394 in Paris; † 5. Januar 1465 in Amboise) war Herzog von Orléans, Graf von Valois, Blois, Dunois und Vater des späteren Königs Ludwig XII. Heute ist er in Frankreich vor allem als bedeutendster Lyriker der Zeit um 1430 bekannt.

    Jugend
    Karl war Enkel des Königs Karl V. und ältester der drei ehelichen Söhne von Herzog Ludwig von Orléans, des ehrgeizigen jüngeren Bruders von König Karl VI. Seine Mutter war Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand.

    Sein Vater Ludwig gefiel sich in der Rolle des Mäzens und so kam Karl früh mit Kunst und Literatur in Berührung. Ebenso früh allerdings wurde sein Leben, meist schmerzhaft, von der Politik bestimmt.

    So wurde er am 4. Juni 1404, knapp 10-jährig, im Sinne dynastischer Interessen mit seiner fünf Jahre älteren Cousine Isabella verlobt, die ihrerseits schon Witwe des abgesetzten und 1400 ermordeten Königs Richard II. von England war. Sie brachte die erhebliche Mitgift von 500.000 Francs in die am 29. Juni 1406 geschlossene Ehe ein, starb aber schon am 13. September 1409, drei Jahre nach der Hochzeit, bei der Geburt einer Tochter.

    1407 verlor Karl seinen Vater, der auf offener Straße erstochen wurde von Auftragsmördern des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund, der mit ihm um die Regentschaft für den geistesgestörten Karl VI. stritt. 1408 verlor er durch Krankheit auch seine Mutter, die vergeblich die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters gefordert hatte. Somit war er mit knapp 15 schon Vollwaise, Vater einer Tochter, Witwer und darüber hinaus Familienchef für seine jüngeren Brüder und einen außerehelich von seinem Vater gezeugten Halbbruder (den späteren Heerführer Dunois).
    Zwar bewies er erstmals sein literarisches Talent, als er in einem Rundbrief an die Städte Frankreichs Sühne forderte, doch war er zu jung und von seinem Naturell her ungeeignet die Rolle eines Rächers zu übernehmen. Dies tat der energische Graaf Bernard von Armagnac, der eine Partei für ihn organisierte, wobei er ihn zugleich mit seiner elfjährigen Tochter Bonne verheiratete (1410). Über mehrere Jahre zogen sich Verhandlungen und bürgerkriegsartige Kämpfe hin, bis die „Armagnacs“ 1413 vorläufig siegten und in Paris einzogen (siehe auch:

    Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Nachdem Karl den ihm rangmäßig zustehenden hohen Platz am Pariser Hof eingenommen und seine junge Frau Bonne dorthin geholt hatte, begann er um 1414 zu dichten, und zwar Balladen an sie, in die er sich (nach Vollzug der Ehe?) ganz offenbar verliebt hatte. Es sind Gedichte, die die Konventionen der höfischen Lyrik kunstvoll befolgen und dennoch sehr persönlich wirken. Ebenfalls seine Verliebtheit spiegelt die gereimte Traumerzählung La Retenue d'Amours (= Die Aufnahme [in den Lehensdienst] Amors).

    Gefangenschaft in England
    1415 landete ein englisches Heer in Frankreich zu einem der Beutezüge, aus denen der Hundertjährige Krieg weitgehend bestand. Auf dem herbstlichen Rückzug Richtung Boulogne und England wurde es bei Azincourt von einem überlegenen französischen RRitterheer gestellt, besiegte dieses aber dank seiner Bogenschützen. Karl, der einer der französischen Anführer war, wurde gefangen genommen und nach England gebracht, wo er 25 Jahre lang als Geisel der englischen Könige Heinrich V. bzw. Heinrich VI. festgehalten wurde. Eine wichtige Rolle spielte hierbei, dass er in der Liste der französischen Thronanwärter weit oben stand und man ihn als Faustpfand einzusetzen gedachte in Verhandlungen mit seinem Cousin, dem Dauphin und dann (ab 1422) König Karl VII. Dieser zeigte jedoch keinerlei Interesse daran, etwas für Karl zu tun, und schon gar nicht, nachdem sich das Kriegsglück dank Jeanne d’Arc zu seinen Gunsten gewendet hatte.

    Während dieser Zeit, die Karl auf verschiedenen Burgen bei häufig wechselnden Gastgebern-Bewachern in nur lockerem Briefkontakt mit der Heimat verlebte, dichtete er zunächst weiter Balladen, die in sehr authentischer Weise überwiegend um die Themen Liebe, Trennung, Sehnsucht und Heimweh kreisen. Später, nachdem sich seine Hoffnungen auf einen möglichen Besuch seiner Gattin Bonne in England zerschlagen hatten und er (1432?) erneut Witwer geworden war, verfasste er auch Chansons (zum Teil in englischer Sprache) an eine englische Dame, in die er sich verliebt hatte.

    Nachdem diese aus seiner Umgebung entfernt worden war und 1437 auch ein Eheprojekt mit der verwitweten Margarete von Savoyen gescheitert war, schrieb Karl frustriert die Traumerzählung Songe en complainte (=Traumerzählung in Form einer Klage), die eine Art Gegenstück zur Retenue von einst darstellt und worin er, Amor um Entlassung bittend, Verzicht gelobt auf „alles, was mit Liebe zu tun hat“.

    Rückkehr nach Frankreich
    1440 endlich wurde Karl, der seine Nutzlosigkeit als Faustpfand erwiesen hatte, gegen ein enormes Lösegeld freigelassen. Er bekam es von seinem Cousin zweiten Grades und Sohn des 1419 selbst ermordeten Mörders seines Vaters, Herzog Philipp dem Guten von Burgund, vorgestreckt. Dieser verheiratete ihn zugleich, um ihn noch enger an sich zu binden, mit einer Nichte, der 14-jährigen Maria von Kleve, und nahm ihn in den Orden vom Goldenen Vlies auf.
    Karl hatte bei seiner Heimkehr gehofft, er könne als Friedensstifter zwischen den Kronen Englands und Frankreichs tätig werden, darüber hinaus das mit England verbündete, praktisch souverän gewordene Herzogtum Burgund wieder an Frankreich heranführen und insgesamt eine seinem hohen Status gemäße Position neben seinem Cousin Karl VII. einnehmen. Doch scheiterte er an dem Misstrauen, das dieser ihm als vermeintlichem Sympathisanten Burgunds entgegenbrachte. Auch die Versuche, die Karl 1447/48 unternahm, seine von der Mutter geerbten Ansprüche auf das Herzogtum Mailand durchzusetzen, blieben mangels militärischer und diplomatischer Unterstützung durch Karl VII. erfolglos. Er zog sich deshalb enttäuscht fast völlig auf sein Schloss in Blois zurück.
    Hier verarbeitete er seine wechselnden, oft depressiven Stimmungen und Gedanken in zahlreichen Balladen und, mehr und mehr, in Rondeaus, die wie Blätter eines poetischen Tagebuchs wirken, dabei aber virtuos alle Möglichkeiten der Gattung ausschöpfen. Zugleich versuchte er nicht ohne Erfolg, seinen Hof zu einem literarischen Zentrum zu machen, indem er Höflinge und Freunde sowie seine Frau zum Versemachen anhielt und Dichter aus ganz Frankreich zu kürzeren und längeren Besuchen beherbergte, darunter Olivier de la Marche, George Chastelain, Jean Meschinot und, Ende 1457, auch François Villon, von dem er sich allerdings rasch im Unfrieden getrennt zu haben scheint.
    1457, 1459 und 1462 wurde Karl noch Vater zweier Töchter und eines Sohnes, nachdem er sein Verzichtgelöbnis, das er 16 Jahre lang offensichtlich eingehalten hatte, endlich doch gebrochen und die Ehe mit seiner Frau Maria vollzogen hatte.
    Er erkrankte und starb Anfang 1465 in Amboise auf der winterlichen Heimreise von einem Fürstentreffen in Tours, wo er vom neuen König Ludwig XI. öffentlich gedemütigt worden war. Schon einige Jahre zuvor hatte er (anscheinend bald nach dem Zerwürfnis mit Villon) der Dichtkunst den Abschied erklärt.
    Sein Sohn übernahm 1498 als Ludwig XII. die Königskrone von seinem ohne männlichen Erben verstorbenen Neffen zweiten Grades Karl VIII.

    Literarisches Schaffen
    Gegen 1445, d. h. wenige Jahre nach seiner Heimkehr, hatte Karl seine ab 1414 in den verschiedensten Lebenslagen in Paris, England und Blois verfassten Gedichte und Dichtungen von einem Kalligraphen in ein Sammelmanuskript kopieren lassen. In dieses ließ er anschließend von seinen Sekretären auch seine jeweils neuen Balladen und Rondeaus sowie die Gedichte von Höflingen und Gästen eintragen, was er gelegentlich auch selber tat oder die betreffenden Autoren tun ließ. Viele dieser jüngeren Texte sind Repliken auf den oder die jeweils vorangehenden, stehen also zu zweit oder mehreren in einem thematischen und oft auch konkreten situativen Zusammenhang. Bekannt ist vor allem der Block von elf Balladen zum Thema „Durst an der Quelle“, der offenbar Ende 1457 aus einem höfischen Wettdichten hervorging. Das Manuskript ist erhalten (und überliefert aller Wahrscheinlichkeit nach die einzigen Villon zuschreibbaren Autographen).
    Zwar trifft sein heutiges Image als des ersten französischen Dichters von Naturlyrik nur sehr teilweise zu, doch ist Charles d’Orléans (wie er in der Literaturgeschichte heißt), einer der authentischsten und formvollendetsten sowie darüber hinaus auch produktivsten französischen Lyriker des ausgehenden Mittelalters. Er kann als Vollender der mittelalterlichen Kunstform der höfischen Lyrik in Frankreich gelten. Im deutschsprachigen Raum ist er praktisch unbekannt.

    Titel (genauer):
    Der Titel Herzog von Orléans (französisch Duc d’Orléans) wurde von König Philipp VI. geschaffen, der ihn, mitsamt dem zum Herzogtum erhobenen umgebenden Gebiet (dem Orléanais), als Paragium seinem jüngeren Sohn Philipp verlieh. Philipp starb 1375 ohne männliche Nachkommen. 1392 verlieh König Karl VI. den freigewordenen Titel mit dem Paragium an seinen jüngeren Bruder Ludwig. Dieser vererbte beides seinem auch als Dichter bedeutenden Sohn Karl, der es seinerseits an seinen Sohn Ludwig weitergab. Als dieser 1498 als Ludwig XII. König von Frankreich wurde, fielen Titel und Herzogtum zurück an die Krone.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Orléans (Sep 2023)

    Karl heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Armagnac. Bonne (Tochter von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Maria von Kleve in 1440. Maria (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 360. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 361. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  14. 237.  Graf von Dunois Johann (Jean) von OrléansGraf von Dunois Johann (Jean) von Orléans Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Ludwig11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Dunois (Sep 2023)

    Jean war zunächst zum geistlichen Stand bestimmt, entlief aber als Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste des Dauphins, des späteren Karl VII., der in der Folge des Vertrag von Troyes sein Königreich weitgehend verloren hatte und nach Bourges geflohen war. Seine erste Waffentat war ein Sieg über die in dieser Phase des Hundertjährigen Krieges stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

    Als die Engländer 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d'Arc entsetzt wurde. Jean de Dunois war ab ihrem Auftreten in Chinon (März 1429) ein treuer Waffengefährte der Jungfrau von Orléans und nahm an vielen ihrer militärischen Aktionen teil. Nach der Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 durchzog er die Gebiete der Engländer. Auch nach Jeannes Gefangennahme (23. Mai 1430 bei Compiègne) und Hinrichtung (30. Mai 1431 in Rouen) zeichnete er sich weiterhin im Kampf gegen die Engländer aus. 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten John Talbot, 1. Earl of Shrewsbury von Dieppe, wofür er mit der Grafschaft Longueville belehnt wurde. 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriss diese Provinz bis 1455 sowie Guyenne den Engländern. Ludwig XI. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, das sich für Frankreich entschieden hatte. Kurze Zeit später beraubte der König Dunois aus Argwohn und Eifersucht aber wieder seiner Ämter.

    Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, als die Gefahr durch die Engländer weitgehend gebannt war, nahm Jean im Jahr 1440 an dem Praguerie genannten Aufstand des französischen Adels teil sowie gegen Ende seines Lebens an der Ligue du Bien public, nachdem er von Ludwig XI. seiner Ämter enthoben worden war. Im Vertrag von Saint-Maur erhielt Jean de Dunois seine eingezogenen Güter wieder zurück.

    Name:
    Kampfgefährte der Jeanne d’Arc.

    Etwa 80 Jahre nach Bertrand du Guesclin war er einer der großen und erfolgreichen Heerführer in der Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) auf französischer Seite.

    Johann wird häufig Bastard von Orléans (le Bâtard d’Orléans) genannt, auch einfach Dunois, zum Beispiel in Schillers 'Die Jungfrau von Orleans', obwohl er den Titel Graf von Dunois erst 1439, also Jahre nach dem Tod Johannas, zugesprochen bekam. Ab 1443 war er auch Graf von Longueville.

    Geburt:
    Jean de Dunois war der außereheliche Sohn von Herzog Louis de Valois und seiner Geliebten Mariette d’Enghien, deren Lebensdaten nicht bekannt sind; er war somit illegitimer Cousin des späteren französischen Königs Karl VII. Er wurde in der Familie seines Vaters erzogen, in seinen ersten Lebensjahren von dessen Ehefrau, Valentina Visconti, Gräfin von Vertus – ein Vorgehen, das zu jener Zeit im Adel durchaus üblich war.

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Gestorben:
    Jean de Dunois starb auf Schloss L’Haÿ. Er wurde in der Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet.

    Johann heiratete Marie Louvet in Apr 1422 in Bourges. Marie gestorben am 1426 (1437 ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herrin Marie von Harcourt am 26 Okt 1439. Marie gestorben in 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 362. François I. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

  15. 238.  Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Karl11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England durch Heirat (1396 bis 1399)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Valois_(1389–1409)

    Isabelle de Valois LG (auch Isabelle de France oder Isabella of France genannt; * 9. November 1389 in Paris; † 13. September 1409 in Blois) war eine Prinzessin von Frankreich sowie, noch im Kindesalter stehend, von 1396 bis 1399 als zweite Gemahlin Richards II. Königin von England. Nach der Ermordung ihres Gatten (1400) kehrte sie nach Frankreich zurück und heiratete 1406 ihren elfjährigen Cousin, den künftigen Herzog Charles d’Orléans. Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Abstammung und Eheprojekte
    Isabelle war das dritte Kind und die zweite Tochter von König Karl VI. von Frankreich und seiner Gattin Isabeau de Bavière. Ihre beiden älteren Geschwister Charles und Jeanne verstarben noch im Kleinkindalter. Sie hatte ferner neun jüngere Geschwister, von denen u. a. Karl (VII.) 1422 den französischen Thron bestieg und Catherine 1420 als Gemahlin Heinrichs V. zur englischen Königin avancierte.
    Von frühester Kindheit an wurde die 1389 im Louvre in Paris geborene Isabelle in die dynastische Heiratspolitik einbezogen. Schon im Alter von zwei Jahren wurde sie am 15. Dezember 1391 mit Johann (I.), dem sechsjährigen Sohn des Grafen Peter II. von Alençon, verlobt. Doch sollte dieses Eheprojekt nicht verwirklicht werden.
    Bald nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anne von Böhmen (7. Juni 1394) sah sich der bislang kinderlos gebliebene König Richard II. von England nach einer neuen Gemahlin um. Schon im August 1394 schickte er Gesandte u. a. nach Frankreich, die alllerdings noch nicht explizit um eine Braut für den englischen König warben. Im März 1395 reiste aber eine englische Delegation auf ausdrückliche Brautschau für ihren Souverän nach Aragón. Die französische Regierung, deren Land den Hundertjährigen Krieg gegen England führte, betrachtete ein mögliches Bündnis ihres Kriegsgegners mit Aragón sorgenvoll und schickte umgehend Gesandte zu dem auf einer militärischen Intervention in Irland befindlichen Richard II. Bei den darauffolgenden Heiratsverhandlungen entschied sich der damals 28-jährige englische König für die erst fünfjährige Isabelle. Beide Seiten hatten Interesse an einem Frieden. Aufgrund der zunehmenden, schubweise auftretenden Geisteskrankheit Karls VI. lag die Gestaltung der französischen Politik maßgeblich in den Händen des Herzogs Philipp des Kühnen, dem auch aus Sorge um die Sicherung der Wirtschaft seines eigenen burgundischen Staates viel an einem englisch-französischen Frieden gelegen war. Richard II. wiederum konnte so seine Stellung gegenüber seinen innenpolitischen Opponenten stärken. Das Eheprojekt hatte aber auch viele Gegner, so insbesondere Ludwig von Orléans sowie den jüngsten Onkel des englischen Königs, Herzog Thomas von Gloucester.
    In einem Mitte 1395 im Auftrag Karls VI. an den englischen König gerichteten Brief empfahl der französische Diplomat und Schriftsteller Philippe de Mézières die Heirat Isabelles u. a. mit der Begründung, dass sie aufgrund ihres sehr jugendlichen Alters leichter Richards Wünschen entsprechend zu erziehen sei.[1] Im Juli 1395 reiste auch eine erste hochrangige, vom Earl Marshal und Earl of Nottingham, Thomas Mowbray, angeführte englische Delegation nach Paris. Laut dem französischen Chronisten Jean Froissart[2] soll die kleine Königstochter gegenüber Mowbray selbständig und unaufgefordert ihrer Freude Ausdruck verliehen haben, die Gemahlin Richards II. zu werden, da sie dann eine große Dame wäre:
    Im nächsten Jahr kam eine zweite englische Gesandtschaft in die französische Hauptstadt, und nun wurde der endgültige Heiratsvertrag am 9. März 1396 abgeschlossen. Dessen Klauseln sahen Isabelles Verzicht auf ihr französisches Thronrecht vor und brachten dem englischen König eine große Mitgift seiner Braut von 800.000 Goldfrancs ein, was etwa den Staatseinnahmen eines ganzen Jahres entsprach. Eine erste Tranche von 300.000 Francs war sofort, der Rest in jährlichen Raten von 100.000 Francs zu zahlen. Nur der sogleich auszuzahlende Geldbetrag sollte dem englischen Fiskus unter allen Umständen bleiben, die restliche überwiesene Summe jedoch für den – später tatsächlich eingetretenen – Fall zurückerstattet werden, dass Richard II. vor Isabelles zwölftem Lebensjahr stürbe. In diesem Fall sollte Isabelle auch mit ihrem ganzen Besitz ungehindert zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Da sich aufgrund der unlösbaren Frage bezüglich des künftigen Status des unter englischer KKontrolle stehenden Calais kein dauerhafter Friedensschluss aushandeln ließ, wurde gleichzeitig in einem separaten Abkommen zumindest ein 28-jähriger Waffenstillstand zwischen Frankreich und England vereinbart. Diese unrealistisch anmutende Länge wurde wohl deshalb gewählt, um die Ernsthaftigkeit des Friedenswillens beider Parteien zu bekunden. Als Stellvertreter des englischen Königs vollzog Mowbray am 12. März 1396 die Ferntrauung mit Isabelle in der Saint-Chapelle.

    Hochzeit mit Richard II.
    Ein gutes halbes Jahr später machte sich die mit großer Pracht ausgestattete Prinzessin, begleitet von ihrem Vater und einem hochrangigen Gefolge von über 100 Personen, dem u. a. der burgundische Herzog angehörte, auf den Weg nach Calais zu ihrer tatsächlichen Heirat mit ihrem königlichen Bräutigam. In Ardres traf Karl VI. mit Richard II. am 27. und 28. Oktober 1396 zusammen, und an letzterem Tag nahm der englische Herrscher seine künftige kleine Gemahlin in Empfang. Sie wurde der Obhut der Herzoginnen von Lancaster und Gloucester anvertraut. An der Spitze ihres französischen Gefolges stand die Dame de Coucy. Die vom erst seit kurzem amtierenden Erzbischof von Canterbury, Thomas Arundel, geleitete Hochzeit des Königspaares fand am 4. November[3] in der Kirche Saint-Nicolas in Calais statt. Nach Erhalt der versprochenen ersten Rate der Mitgift von 300.000 Goldfrancs setzten Richard II. und seine Gemahlin nach Dover über. Am 23. November 1396 hielt Isabelle ihren feierlichen Einzug in London. Sie wurde von Thomas Arundel am 5. Januar 1397 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Angeblich kamen bei diesem Ereignis mehrere Personen in dem Gedränge ums Leben, als sie einen Blick auf die junge Königin erhaschen wollten.

    Heimkehr nach Absetzung und Tod Richards II.
    Obwohl die Eheverbindung aus rein politischen Gründen zustande gekommen war, entwickelte sich zwischen dem englischen König und seiner Kind-Gattin eine respektvolle Beziehung. Isabelle lebte getrennt von ihm und residierte meist auf Schloss Windsor, bisweilen aber auch an anderen Orten in der Nähe Londons. Richard II. sorgte für ihre standesgemäße Erziehung. Er übte allerdings eine immer tyrannischere Willkürherrschaft aus und rief damit eine wachsende Opposition hervor. Insbesondere rechnete er mit seinen ehemaligen politischen Widersachern, den sogenannten Appellanten, grausam ab. Als er nach dem Tod von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (3. Februar 1399) dessen Güter für die englische Krone einzog und dessen auf zehn Jahre exilierten Sohn und Erben Heinrich Bolingbroke nun sogar auf Lebenszeit verbannte, wollte dieser seine völlige Entmachtung in England keineswegs akzeptieren. Der König schenkte den Anzeichen einer drohenden Revolution aber anscheinend keine Aufmerksamkeit, sondern begab sich, nachdem er Ende Mai 1399 seine Gemahlin in Windsor mit prächtigen Turnieren unterhalten und sich danach von ihr verabschiedet hatte, auf einen erneuten Kriegszug gegen aufrührerische irische Adlige. Weil ihm vovor allem die Verschwendungssucht der Dame de Coucy ein Dorn im Auge gewesen war, wurde nun gemäß seinem Befehl Isabelles französisches Gefolge entlassen. Nur eine der französischen Hofdamen und der Beichtvater der Königin durften bleiben, was in ihrer Heimat große Entrüstung hervorrief. Isabelle siedelte bald zu ihrem Schutz in das in Oxfordshire gelegene Wallingford Castle über.
    Heinrich Bolingbroke nutzte die Abwesenheit des Königs, um im Juli 1399 mit wenigen Anhängern an der Küste von Yorkshire zu landen. Er fand rasch weitverbreitete Unterstützung. Der Herzog von York, der von Richard II. als Regent des Königreichhs eingesetzt worden war, gab die Königin in die Obhut einiger Vertrauter Richards. Bald geriet Isabelle aber in die Hände des Invasors und musste fortan in der Residenz des Bischofs von Salisbury in Sonning nahe Reading leben. Von seinen Truppeen in Stich gelassen, wurde der englische Monarch selbst von seinem Gegenspieler in eine Falle gelockt und als Gefangener nach London überstellt. Dabei soll er nach einer unhistorischen Überlieferung seiner Gattin begegnet sein, wobei es zu einer herzzerreißenden, von William Shakespeare in seiner Tragödie Richard II. noch ausgemalten Szene gekommen sei; in Wirklichkeit kam es nie wieder zu einem Treffen zwischen dem Königspaar. Jedenfalls litt der gefangengesetzte Souverän aber sehr unter seiner dauerhaften Trennung von seiner Gemahlin. Ende September 1399 wurde er abgesetzt und Heinrich Bolingbroke trat als Heinrich IV. seine Nachfolge an.
    Die bald nach der Machtübernahme Heinrichs IV. nach Paris geschickten Gesandten drängten auf eine Heiratsallianz, wobei der neue König wohl die Vermählung seines Sohns, des späteren Heinrich (V.), mit der nur wenig jüngeren Isabelle im Sinn hatte. Der französische Hof ging jedoch auf dieses Angebot nicht ein. Als im Januar 1400 Parteigänger des gestürzten Richard den Aufstand probten, brachten sie u. a. auch Isabelles Aufenthaltsort Sonning unter ihre Kontrolle. Sie teilten der junge EEx-Königin das ihr bislang verheimlichte Schicksal ihres Gemahls mit und machten ihr Hoffnungen auf seine Befreiung, versuchten aber offenbar nicht, sie mit sich fortzuführen. Bald wurde die Revolte niedergeschlagen und die Anführer der Rebellen teils gelyncht, teils auf dem Schafott hingerichtet. Im darauffolgenden Monat kam Richard in seinem Gefängnis im Pontefract Castle ums Leben; wahrscheinlich war er auf Befehl Heinrichs IV. ermordet worden. Isabelle musste in die Burg von Havering-atte-Bower in Essex ziehen und stand nun unter schärferer Bewachung. Der Tod ihres Gemahls wurde ihr längere Zeit verschwiegen.
    Nun verlangte die französische Regierung, dass Isabelle heimkehren dürfe sowie dass die bis dahin überwiesenen Raten ihrer Mitgift rückerstattet werden sollten, abgesehen von den 1396 sofort ausbezahlten 300.000 Goldfrancs. Der englische König war zur Erfüllung der letztgenannten Forderung nicht in der Lage und erinnerte seinerseits daran, dass der französische König Johann II. der Gute 1356 nach einer Niederlage in englische Gefangenschaft geraten und das Lösegeld für seine Freilassunung nicht entrichtet worden war. Auf diesen Betrag erhob Heinrich IV. nun als Antwort auf das Begehren nach Rückzahlung von Isabelles Mitgift Anspruch. Er verschleppte in der Folge zwar die Verhandlungen, wagte aber nicht, die Wünsche Frankreichs völlig zu ignorieren.
    Schließlich stimmte Heinrich IV. in einem am 27. Mai 1401 in Leulinghen unterzeichneten Vertrag zu, dass Isabelle England wieder verlassen durfte. Sie erhielt die Erlaubnis, ihre Edelsteine mitzunehmen, während die Rückerstattung ihrer Mitgift auf eine spätere Zeit verschoben wurde. Dieses Geld sollte König Karl VI. trotz späterer wiederholter Aufforderungen nie erhalten. Thomas Percy, 1. Earl von Worcester geleitete Isabelle am 27. Juni nach Winchester, doch in Gegenwart König Heinricichs IV. trat die schwarzgekleidete junge Ex-Königin, die nie etwas von ihrer Verheiratung mit dem Sohn des Nachfolgers ihres Gatten, Heinrich (V.), hatte wissen wollen, nur schweigsam und mürrisch auf. Am nächsten Tag machte sie sich auf den Weeg nach Dover, wo sie nach einem einmonatigen Aufenthalt am 28. Juli nach Frankreich übersetzte. Drei Tage später wurde sie in Leulinghen nach ihrem tränenreichen Abschied von ihren englischen Hofdamen vom Grafen Walram III. von Saint-Pol aus der bisherigen Obhut des Earl von Worcester in Empfang genommen. Auf dem Weg nach Paris wurde sie in allen Städten mit Jubel begrüßt und nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt der Fürsorge ihrer Mutter anvertraut. Sie soll aber nie mehr glücklich gewesen sein. In England gab es in den nächsten Jahren Gerüchte, dass Richard II. entfliehen habe können, versteckt lebe und bei günstiger Gelegenheit seine Rückkehr versuchen werde. Ein sich in Schottland aufhaltender Betrüger, der sich für Richard ausgab, hoffte allerdings vergeblich auf Unterstützung von Seiten der Anhänger Isabelles.

    Zweite Ehe und Tod
    Am 4. Juni 1404 wurde Isabelle mit ihrem fünf Jahre jüngeren, also erst neunjährigen Cousin, Graf Charles von Angoulême, verlobt. Dieser war der älteste Sohn des Herzogs Ludwig von Orléans und dessen Gattin Valentina Visconti. Von ihrem Schwiegervater erhielt sie jährlich 6000 Pfund und die Einkünfte der Burgvogtei Crecy-en-Brie. Ein erneuter Vorschlag des englischen Königs, sie mit seinem Sohn Heinrich (V.) zu vermählen, stieß auf Ablehnung; stattdessen wurde sie am 29. Juni 1406 zu Compiègne in zweiter Ehe mit ihrem bisherigen Verlobten Charles von Angoulême verheiratet. Sie soll darüber aber nicht erfreut gewesen sein und laut dem französischen Historiker und Bischof Jean Juvénal des Ursins[4] bei der Hochzeitszeremonie geweint haben.
    Ludwig von Orléans wurde am 23. November 1407 im Auftrag seines mit ihm um die Macht ringenden politischen Gegners, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, ermordet. Isabelle, die nun zur Herzogin von Orléans aufstieg, begleitete im September 1408 ihren Gatten und ihre Schwiegermutter nach Paris an den Hof Karls VI., um vom König die Bestrafung der Mörder ihres Schwiegervaters zu erbitten.
    Nachdem Isabelle im Dezember 1408 auch ihre Schwiegermutter Valentina Visconti verloren hatte, starb sie selbst am 13. September 1409 im Alter von nur 19 Jahren wenige Stunden nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett. Ihr Gemahl Charles d’Orléans, der später ein berühmter französischer Dichter werden und nach seiner Gefangennahme während der Schlacht von Azincourt (1415) 25 Jahre in englischer Kriegsgefangenschaft leben sollte, drückte seine Trauer in ergreifenden Versen aus. Isabelle wurde in der Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois beigesetzt. 1624 erfolgte die Überführung ihres Leichnams in die Begräbnisstätte der Dynastie Orléans, die Kirche der Cölestiner zu Paris.
    Isabelles Tochter Johanna heiratete 1424 den Herzog Johann II. von Alençon, Sohn von Isabelles erstem Verlobten Johann I. von Alençon, starb aber kinderlos und ebenfalls sehr jung bereits im Jahr 1432.

    Nachkommen
    Mit Graf Charles von Angoulême hatte Isabelle eine Tochter:
    • Johanna (* 1409; † 1432), ∞ mit Johann II. von Alençon



    Literatur
    • A. d’Esneval: Isabelle 2) de France. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd 18 (1994), Sp. 196-197.
    • J. L. Kirby: Isabella of France (1389-1409). In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 29 (2004), S. 424–425.
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1389-1409). In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 29 (1892), S. 68–71 (gemeinfreier Text).
    • A. Tuck: Isabella 2). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5 (1991), Sp. 668.
    Weblinks
     Commons: Isabelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten (englisch)
    Anmerkungen
    1 Philippe de Mézières, Letter to Richard II., hrsg. von G. W. Coopland (1975).
    2 Jean Froissart, Œuvres, Bd. 15, S. 186, hrsg. von Kervyn de Lettenhove, Brüssel 1872.
    3 So wohl richtig Chronique du religieux de Saint Denys, Bd. 2, S. 470, dagegen wohl falsch Froissart (Œuvres, Bd. 15, S. 306 ed. K. de Lettenhove): 1. November 1396.
    4 Jean Juvénal des Ursins, Histoire de Charles VI, roy de France, in: J. F. Michaud und J. J. F. Poujoulat (Hrsg.): Nouvelle collection des mémoires pour servir à l’histoire de France, 1. Folge, 2. Band, Paris 1850, S. 438.

    Gestorben:
    Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Isabella heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

  16. 239.  Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Karl11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1420 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1401–1437)

    Catherine de Valois LG (* 27. Oktober 1401 in Paris; † 3. Januar 1437 in Bermondsey Abbey (heute: London)), auch Catherine de France genannt, war als Gattin Heinrichs V. von 1420 bis 1422 englische Königin. Sie war die Mutter Heinrichs VI. von England und gilt als Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie.

    Abstammung und Jugend
    Catherine von Valois wurde am 27. Oktober 1401 in der königlichen Residenz Hôtel Saint-Paul in Paris geboren. Sie war die jüngste Tochter von König Karl VI. von Frankreich und dessen Gattin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. voon Bayern-Ingolstadt. Catherine hatte 11 Geschwister, u. a. den späteren König Karl VII. von Frankreich. Sie wurde schon vor dem 18. Juni 1403 vorübergehend verlobt mit Karl, dem Enkel und Erben des Herzogs Ludwig von Bourbon. Weil ihr Vater seit 1392 immer stärker in eine Geisteskrankheit verfiel, regierten an seiner Stelle seine ehrgeizigen Verwandten und andere Hochadlige. Dabei kam es seit Beginn des 15. Jahrhunderts zu blutigen Machtkämpfen zwischen den politischen Parteien der Armagnacs und Bourguignons. Darüber hinaus wurde Frankreich von den Wirren des Hundertjährigen Krieges erschüttert.
    Catherines Mutter Isabeau wird von den Quellen oft als ausschweifend, herrsch- und verschwendungssüchtig beschrieben, aber diese Charakterisierung scheint zu einem Gutteil auf feindliche Propaganda zurückzugehen. Laut späteren (nicht belegbaren) Gerüchten sei Catherine in ihrer Kindheit von ihrer Mutter vernachlässigt worden und habe mit ihren Geschwistern und ihrem geisteskranken Vater in unwürdigen Umständen leben müssen, die nur durch die Sorge mitleidiger Diener gelindert worden seien. Später wurde Catherine aus dem Einflussbereich ihrer Mutter entfernt und wahrscheinlich im Kloster von Poissy erzogen, wo ihre Schwester Marie als Nonne lebte.
    Heiratsprojekt mit Heinrich V. von England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am Anfang des 15. Jahrhunderts war der Plan des englischen Königs Heinrich IV. gescheitert, seinen Sohn Heinrich (der 1413 als Heinrich V. den englischen Thron besteigen sollte) mit Catherines älterer Schwester Isabella zu vermählen. 1408 schluug er zur Beendigung der langen militärischen Konflikte zwischen England und Frankreich vor, Heinrich (V.) mit einer anderen französischen Prinzessin zu verheiraten. Erstmals fanden 1409 Diskussionen darüber statt, dass Catherine diese Braut sein könnte. 1413 wurden ernsthafte diesbezügliche Heiratsverhandlungen aufgenommen. Doch anfangs waren die Forderungen der Engländer viel zu hoch, als dass die französische Seite darauf hätte eingehen können. Denn die am 8. April 1414 in Paris eingetroffenen englischen Gesandten verlangten als Mitgift für Catherine nicht weniger als zwei Millionen Goldkronen, die Normandie und alle französischen Besitzungen, die einst Eleonore von Aquitanien gehört hatten. Karl VI. war nur zur Zahlung von 600 000 Goldkronen bereit. Im Februar 1415 wurde ein Porträt der schönen jungen Prinzessin nach England geschickt. Im Laufe der Verhandlungen reduzierten sich zwar die englischen Forderungen, wurden aber von den Franzosen noch immer als zu hoch erachtet. Schließlich kam es im Juli 1415 zum Abbruch der Verhandlungen. Heinrich V. erneuerte daraufhin den seit einiger Zeit auf Sparflamme geführten Krieg und besiegte die vor allem von den Armagnacs geführte französische Armee in der Schlacht von Azincourt (25. Oktober 1415) entscheidend. Deshalb wurde das Heiratsprojekt zwischen Catherine und Heinrich V. für einige Jahre nicht weiter verfolgt.
    In Frankreich gingen jedoch nicht nur die Kämpfe der Franzosen gegen die Engländer, sondern auch die innerfranzösischen Auseinandersetzungen weiter. Isabeau wurde 1417 von den Armagnacs völlig entmachtet und bei Tours unter Arrest gestellt, aus dem sie der Burgunderherzog Johann Ohnefurcht sechs Monate später befreite. Die Königin wurde nun seine Verbündete. Die beiden begannen im Oktober 1418 neue Verhandlungen mit dem englischen König über dessen Heirat mit Catherine, die nun offenbar Isabeaus Lieblingskind war. Am 2. Juni 1419 fand schließlich in Meulan ein Treffen des Burgunderherzogs, Isabeaus und Catherines mit Heinrich V. statt, der den adligen Damen zwar galant die Hand küsste, im übrigen aber weiterhin von seinen hohen Forderungen nicht Abstand nahm. Immerhin schien er tief beeindruckt von der Schönheit Catherines, die er damals zum ersten Mal persönlich kennenlernte. Es folgten weitere Verhandlungen und der englische König schickte Catherine Schmuck im WWert von 100 000 Écus, der aber angeblich im August 1419 feindlichen Truppen in die Hände fiel. Die Forderungen Heinrichs V. wurden aber nach wie vor als zu hoch betrachtet, so dass Johann Ohnefurcht nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem englischen König die Verhandlungen abbrach und stattdessen einen Ausgleich mit den Armagnacs suchte. Es kam zu Versöhnungsgesprächen, doch wurde am 10. September 1419 bei einem Treffen zwischen dem mit den Armagnacs verbündeten Dauphin, dem späteren Karl VII., und dem Burgunderherzog der letztere von Begleitern des Dauphins ermordet. Damit war der Bruch zwischen den Armagnacs und Bourguignons endgültig und Isabeau, die schon längere Zeit von ihrem Sohn und Thronfolger entfremdet worden war, lehnte ihn nach diesem Mord völlig ab und stellte sich ganz auf die Seite des neuen Burgunderherzogs Philipp des Guten.
    Die französische Königin und Philipp der Gute nahmen nun die Verhandlungen mit den Engländern wieder auf. Am 2. Dezember 1419 wurde in Arras ein Grundlagenabkommen zur Heirat von Catherine und Heinrich V. getroffen und am 25. Dezember 1419 in Roouen ein Bündnisvertrag zwischen Philipp dem Guten und Heinrich V. zum gemeinsamen Kampf gegen den Dauphin vereinbart. Die zügig voranschreitenden Verhandlungen führten schließlich zum Vertrag von Troyes. Karl VII. wurde wegen Anstiftung zum Mord an Johann Ohnefurcht und anderer Delikte vom französischen Königspaar enterbt und des Thronfolgerechts verlustig erklärt, wohingegen Heinrich V. Catherine heiraten, bis zum Ableben Karls VI. Regent und nach dessen Tod neuer König von Frankreich werden sollte. Damit wäre er in Personalunion französischer und englischer Monarch gewesen. Auch die Kinder Heinrichs V. waren zur Erbfolge auf den französischen Thron berechtigt. Catherine sollte in England jährlich 40 000 Écus als Mitgift erhalten. Am 20. Mai 1420 kam der englische König zur Unterzeichnung des Vertrags in Troyes an, der in der Kathedrale dieser Stadt am nächsten Tag feierlich bestätigt wurde. Sofort danach fand die Verlobung der 18-jährigen Catherine mit dem 13 Jahre älteren Heinrich V. statt sowie zwölf Tage später (2. Juni) die Hochzeitszeremonie in der nahegelegenen, aber bescheidenen Johanneskirche von Troyes.
    Der Krieg gegen den enterbten Dauphin und die mit ihm verbündeten Armagnacs ging aber weiter. Catherine war bei der Kapitulation von Sens am 11. Juni anwesend und blieb dann bei ihren Eltern in Bray und Corbeil, während Heinrich V. Melun belagerte und währenddessen seine neue Gattin öfters kurz besuchte. Anfang Dezember 1420 zog der englische König mit seinem Schwiegervater feierlich in Paris ein, am nächsten Tag folgten Isabeau und ihre Tochter Catherine. Diese verbrachte mit ihrem Gatten prunkvolle Weihnachten im Königspalast des Louvre, während der französische König Karl VI. relativ armselig im nahegelegenen Hôtel Saint-Pol verbringen musste.

    Königin von England
    Catherine verließ mit ihrem Gatten am 27. Dezember 1420 Paris und reiste mit ihm nach Rouen weiter, wo die Eheleute zu Silvester ankamen und Neujahr feierten. Das englische Parlament bat aber den König dringend, nach so langer Abwesenheit auf die Insel zurückzukehren. Also machte sich das Königspaar Mitte Januar 1421 auf den Weg und erreichte durch Amiens ziehend die Küstenstadt Calais, um überzusetzen und am 1. Februar in Dover an Land zu gehen. Langsam reiste es nach London weiter unnd wurde dort am 21. Februar feierlich mit außergewöhnlichem Pomp empfangen. Dabei traten z. B. Minnesänger und Hofnarren auf und die Zuschauer erhielten kostenlosen Weinausschank. Die städtischen Chroniken schildern diesen feierlichen Einzug dees Königspaares in die englische Hauptstadt äußerst detailliert. Zwei Tage später (23. Februar) wurde Catherine in der Westminster Abbey von Erzbischof Chichele gekrönt. Danach fand ein ausgiebiges Bankett in der Westminster Hall statt, wobei vor allem Fische und Schalentiere serviert wurden, da es gerade Fastenzeit war. Damit Catherine völlig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, verzichtete ihr Gatte auf eine Teilnahme an der Krönungszeremonie. Dagegen leisteten etwa der Bischof von Winchester, Henry Beaufort, und der seit vielen Jahren in englischer Gefangenschaft lebende schottische König Jakob I. der neuen Königin Gesellschaft.
    Danach beschloss Heinrich V., mit seiner Gattin bis in den Norden Englands zu reisen, um sie seinen Untertanen vorzustellen und um neue Gelder und Truppen für weitere Kriege gegen Karl VII. aufzutreiben. Catherine stieß am 15. März in Kenilworth zu ihrem Gatten. Die Eheleute feierten am 23. März in Leicester Ostern und zogen dann über Nottingham und Pontefract nordwärts nach York (2. April). Anschließend reisten sie über Lincoln, wo sie am 15. April Station machten, auf südlicher Route zurück. Auf ihrer Rundreise hatten sie auch zahlreiche Wallfahrtsorte besucht. Im Mai war das Königspaar wieder in Westminster. Heinrich V. verließ England im Juni wieder, um den Feldzug gegen den Dauphin zu erneuern. Catherine war damals schon längere Zeit schwanger. Obwohl ihr Gatte gewünscht hatte, dass sie ihr Kind nicht im Windsor Castle zur Welt bringen sollte, da er gegen diesen Ort astrologische Bedenken hegte, begab sich Catherine dorthin und gebar hier am 6. Dezember 1421 dden Thronfolger Heinrich (VI.). Damals lebte bei ihr die nach England geflüchtete Jakobäa von Bayern, Herzogin von Straubing-Holland, die 1422 Humphrey, Duke of Gloucester, einen jüngeren Bruder Heinrichs V., heiratete, wofür Catherine tatkräftig eintrat.
    Ohne ihren kleinen Sohn wollte Catherine bald wieder ihren Gatten treffen, der sie nach Frankreich rief. Im Mai 1422 setzte sie mit einem jüngeren Bruder ihres Gemahls, John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, sowie 20.000 Soldaten nach Harfleur üüber. Sie kamen am 14. Mai in Rouen an. Schließlich traf Catherine ihre Eltern und ihren Gatten am 26. Mai im Schloss Vincennes. Gemeinsam zogen sie vier Tage später in Paris ein. Heinrich V. und Catherine feierten das Pfingstfest mit prunkvolleen Feiern, zu denen auch Königin Isabeau eingeladen war. Der unglückliche Karl VI. dämmerte aber einsam und krank vor sich hin, welchen Umstand die Pariser ebenso wie den Hochmut der Engländer mit Missfallen registrierten. Catherine und ihr Gatte besuchten am 11. Juni die Abtei Saint-Denis und setzten dann ihre Feste in Senlis fort. Aber die Erkrankung von Heinrich V. – er hatte sich bei der Belagerung von Meaux die Ruhr zugezogen – zeigte nun schon sehr starke Symptome. Catherine blieb in Senlis und war ihrem Gatten in dessen letzten Stunden fern, als er am 31. August 1422 in Vincennes verstarb.
    Königinwitwe, Beziehung zu Owen Tudor und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Catherine begleitete mit ihrem Hofstaat den prächtigen Leichenzug ihres Gatten, der am 24. September 1422 in Rouen eintraf und über Abbeville, Hesdin und Montreuil nach Calais gelangte. Dort wurden die sterblichen Überreste Heinrichs V. nach England eingeschifft. In der Westminster Abbey fand am 7. November ein pompöses Begräbnis für den verstorbenen König statt. Später ließ Catherine ein prachtvolles silbernes Bildnis für das Grab ihres Gatten errichten. Vom Parlament erhielt sie ausgedehnte Landgüter in England als Wittum zugesprochen.
    Da bereits am 21. Oktober 1422 – nur einige Wochen nach dem Tod des englischen Königs – auch Catherines Vater Karl VI. der Tod ereilt hatte, ging der Anspruch auf die französische wie die englische Thronfolge auf den knapp einjährigen Heinrich VI. über. Dessen Mutter Catherine wurde aber jede Beteiligung an der Regierung verweigert, die stattdessen die Brüder des verstorbenen englischen Königs führten. In England regierte Humphrey, Duke of Gloucester, (mit beschränkten Vollmachten), und in den besetzten Gebieten Frankreichs regierte John of Lancaster, 1. Duke of Bedford. Letzterer hatte aber gegen die national-französische Bewegung der Jeanne d’Arc zu kämpfen, die er 1431 hinrichten ließ.
    In den ersten Witwenjahren bestand Catherines Haushalt hauptsächlich aus englischen Dienern. Sie war vor allem mit der Erziehung ihres Sohnes beschäftigt. Meist wird sie in den Quellen nur bei repräsentativen Aufgaben erwähnt. So begleitete sie etwa ihren kleinen Sohn zu Parlamentssitzungen, wo er auf ihrem Knie saß. In amtlichen Urkunden wird sie meist als „Queen of England, the King’s mother“ tituliert. Zu Weihnachten 1423 war der weiterhin gefangen gehaltene Jakob I. in Hertford Castle ihr Gast. 1424 bemühte sie sich um eine Schlichtung des Streites zwischen den Herzögen von Bedford und Gloucester. Sie begleitete 1425 ihren Sohn bei der feierlichen Prozession zur St Paul’s Cathedral vor der Eröffnung des Parlaments.
    Catherine stand aber auch bald im Ruf, eine lebhafte und leidenschaftliche Dame zu sein. Bereits 1425 gab es Gerüchte über eine Liebesbeziehung der jungen Witwe. Ihr Auserwählter war der erst 19-jährige Edmund Beaufort. Dieser war der Neffe des Bischofs Henry Beaufort, der damals auch wieder als Lordkanzler Englands amtierte. Aber eine Ehe zwischen diesem Paar war unerwünscht, da Edmund aus einer niedrigeren sozialen Schicht als Catherine stammte. Ein 1426 gestellter Antrag des Unterhauses, der Königinwitwen gegen Zahlung eines Bußgeldes beliebige Heiraten erlauben sollte, nahm wohl auf Catherines Liaison mit Beaufort Bezug. Dagegen ist eine Anspielung auf die bereits ältliche Witwe Heinrichs IV., Johanna von Navarra, weniger wahrscheinlich. Im übernächsten Jahr wurde dieser Antrag auf Betreiben des Duke of Gloucester abgelehnt, der stattdessen ein Gesetz veranlasste, das eine Verheiratung von Königinwitwen ohne Zustimmung des Königs und seines Rats strengstens untersagte. Bei Zuwiderhandeln sollte der Gatte der Königinwitwe völlig enteignet werden.
    Von 1427 bis 1429 lebte Catherine am Hof ihres Sohnes. Auch damals trat sie bei öffentlichen Anlässen auf, etwa bei der Krönung ihres Sohnes zum englischen König am 6. November 1429.
    Die letzte – lange geheim gehaltene – Liebschaft Catherines war ihre Liaison mit einem ihrer Diener, dem Waliser Owen Tudor. Diese Verbindung wurde politisch höchst bedeutsam, weil ihr daraus hervorgegangener Enkel Heinrich VII. 1485 die Herrschaft der neuen Dynastie Tudor auf dem englischen Thron begründen sollte. Weder der Zeitpunkt noch die Umstände des ersten Treffens zwischen Catherine und Owen Tudor oder die Entstehung ihrer Beziehung sind bekannt. Später kursierten viele Legenden zu diesem Thema. Es wurde gedichtet, dass Catherine erstmals auf Owen aufmerksam wurde, als er betrunken vor dem Hof getanzt habe, dabei ausgeglitten und in ihren Schoß gefallen sei, oder als sie ihn mit ihren Hofdamen beim Schwimmen beobachtet habe. Es gab sogar die Theorie, dass sie in Wirklichkeit weiterhin nur Edmund Beaufort geliebt habe und ihn vor der Enteignung aufgrund des Gesetzes von 1428 habe retten wollen, indem sie statt ihm den (verhältnismäßig) armen Waliser heiratetete. Diese heimliche morganatische Ehe, die durch keine kirchliche oder staatliche Urkunde beglaubigt ist, wurde irgendwann zwischen 1428 und 1432 geschlossen und war zu dem letztgenannten Zeitpunkt am königlichen Hof bekannt, obwohl sie erst nach Catherines Tod öffentlich publik wurde. Owen Tudor hatte mehrere Kinder mit Catherine (s. u.) und erhielt 1432 alle Rechte eines Engländers.
    Die Königinwitwe litt in ihren letzten Monaten an einer schweren Krankheit, zog sich zur Genesung in die Bermondsey Abbey in London zurück und starb dort am 3. Januar 1437. Zwei Tage vor ihrem Ableben hatte sie ihr Testament aufgesetzt, das nur Heinrich VI. als ihren Nachkommen nannte, während ihr zweiter Gatte und die mit ihm gezeugten Kinder mit keiner Silbe erwähnt wurden. Ihr Stundenbuch mit einigen wohl von ihr selbst verfassten Gebeten blieb erhalten.

    Stammmutter der Tudor-Dynastie
    Aus Catherines Beziehung zu Owen Tudor entstammen mit Sicherheit mindestens drei Kinder: Edmund und Jasper Tudor sowie eine jung verstorbene Tochter Margaret. Diese Kinder galten als nicht standesgemäß. Spätere Erfindung dürfte sein, dass ein weiterer Sohn namens Owen 1502 als Mönch der Westminster Abbey starb.[1]
    Edmund Tudor heiratete Margaret Beaufort aus dem Haus Beaufort, einer Nebenlinie der Lancaster. Er starb 1456 in Gefangenschaft an der Pest. Aus der Ehe zwischen Edmund und Margaret entstammt der 1457 geborene Henry Tudor, der als Lancaster-Erbe 1485 in der Schlacht von Bosworth Field Richard III. von York besiegte und als König Heinrich VII. die Rosenkriege beendete. Er heiratete die York-Erbin Elizabeth, Tochter von Eduard IV. Beider Sohn ist der spätere König Heinrich VIII.
    Catherine de Valois, Enkelin eines französischen Königs und Enkelin eines bayerischen Herzogs, ist somit die Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie. Ihre Liebesbeziehung zu Owen Tudor galt zu ihrer Zeit als Skandal.

    Grab
    Catherines Leichnam wurde in der St. Katharine’s Chapel beim Londoner Tower feierlich aufgebahrt, dann in die St Paul’s Cathedral überführt und schließlich im Februar 1437 in der Lady Chapel der Westminster Abbey bestattet. Heinrich VI. ließ ihr ein Altargrab errichten, dessen Epitaph ihre Ehe mit Owen Tudor nicht erwähnte. Ihr Enkel, König Heinrich VII., stiftete ein neues Grab mit einer diese Ehe gebührend beschreibenden Inschrift. Beim Abriss der Lady Chapel wurde ihr nur lose eingehüllter Leichnam um 1503 neben dem Grab ihres ersten Gatten Heinrich V. beigesetzt und vom 16. bis 18. Jahrhundert häufig als Touristenattraktion gezeigt. Am 23. Februar 1669 küsste der englische Politiker und Tagebuchautor Samuel Pepys an seininem 36. Geburtstag laut seiner eigenen Notiz die schon lange verblichene Königin auf den Mund. Erst 1878, während der Regierungszeit von Königin Victoria, wurde Catherines Leichnam ordentlich unter einer marmornen Altarplatte in der Votivkapelle Heinrichs V. bestattet und befindet sich noch heute dort. Ein prächtiges hölzernes Grabgemälde, das bei ihrer ersten Bestattung verwendet wurde, ist heute im Museum der Westminster Abbey ausgestellt.

    Nachkommen

    Erste Ehe mit Heinrich V.:
    • Heinrich VI. (* 1421, † 1471)

    Aus der zweiten Ehe/Affäre mit Owen Tudor:
    • Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* 1430, † 1456), ∞ mit Margaret Beaufort, ihr gemeinsamer Sohn war der spätere König Heinrich VII.;
    • Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (* 1431, † 1495), ∞ mit Katherine Woodville, Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers und Jacquetta von Luxemburg;
    • Margaret Tudor (* um 1436), jung gestorben.

    Mögliche weitere Kinder mit Owen Tudor:
    • Owen Tudor (* 1429, † 1502), Mönch in Westminster Abbey;
    • Tacinda Tudor (* um 1433, † 1469), ∞ mit Reginald Grey, der auch mit Thomasine Beaufort verheiratet war, der unehelichen Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset und Halbschwester von Margaret Beaufort;
    • eine Tochter (* um 1435), die Nonne wurde.



    Rezeption
    Im Spielfilm Henry V. aus dem Jahr 1989, der auf dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare beruht, wird Henry V von Kenneth Branagh und seine Gemahlin Catherine von Emma Thompson dargestellt.
    Literatur
    • Michael Jones: Catherine. In: Oxford Dictionary of National Biography. Bd. 10, 2004, S. 545–547.
    • Karen E. Mura: Catherine of Valois (1401–1437). In: Women in World History. Bd. 3, 1999, S. 548–551.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Michael Jones (s. Lit.), S. 546.

    Catherine heiratete Heinrich V. von England (Lancaster) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Heinrich (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 363. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Catherine heiratete Owen Tudor in zw 1428 und 1432. Owen (Sohn von Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") und Margaret Vychan) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 364. Edmund Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.
    2. 365. Duke Jasper Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

  17. 240.  König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Karl11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1422 bis 1461)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VII._(Frankreich)

    Karl VII. der Siegreiche (französisch Charles VII, le Victorieux ‚der Siegreiche‘, le Bien Servi ‚der Wohlbediente‘; * 22. Februar 1403 in Paris; † 22. Juli 1461 in Mehun-sur-Yèvre) war von 1422 bis 1461 König von Frankreich. Er war der fünfte aus der Linie Valois der kapetingischen Dynastie und der erste der so genannten Loire-Könige. Ihm gelang mit der Hilfe Jeanne d'Arcs zunächst die Wende im Hundertjährigen Krieg, bevor er 1453 mit der Vertreibung der Engländer aus Frankreich den endgültigen Sieg errang. Frankreich wandelte sich unter seiner Herrschaft von einem großen Lehensverband zunehmend zum Nationalstaat.

    Jugend; Machtkampf um die Thronfolge
    Karl VII. war das elfte Kind und der fünfte Sohn des französischen Königs Karl VI. und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière. Er wuchs zu einer Zeit auf, in der es in Frankreich an internen Konflikten um Einfluss am Hof des zeitweise an einer Geistteskrankheit leidenden und dann regierungsunfähigen Karl VI. nicht mangelte. Zunächst standen sich dabei insbesondere der jüngere Bruder des Königs, Ludwig von Orléans, sowie der Burgunderherzog Philipp der Kühne und nach dessen Tod (1404) dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht, gegenüber, bis Letzterer Ludwig von Orléans 1407 ermorden ließ. In der Folge kam es zur offenen Konfrontation zwischen den Bourguignons (der Partei der Herzöge von Burgund) einerseits und den Anhängern des Hauses Orléans sowie Armagnac andererseits. König Heinrich V. von England nutzte die innerfranzösischen Spannungen zur Wiederaufnahme des Versuchs, Frankreich zu erobern und errang 1415 einen bedeutenden Sieg bei Azincourt.
    Über die Erziehung Karls in dieser spannungsgeladenen Zeit ist wenig bekannt. Am 18. Dezember 1413 fand seine Verlobung mit Marie d’Anjou statt, die eine Tochter des Herzogs von Anjou und Titularkönigs von Sizilien, Ludwig II., und der Jolanthhe von Aragón war. Seine Schwiegermutter Jolanthe übte lange Zeit großen Einfluss auf ihn aus. Die beiden ältesten Brüder Karls waren noch im Kindesalter verstorben und auch seine beiden darauf folgenden älteren Brüder Louis und Jean fanden einen frühen Tod, so dass er 1417 zum Dauphin avancierte. Damals war er bereits Graf von Ponthieu und Herzog von Touraine und wurde von seinem Vater zusätzlich zum Herzog von Berry und Grafen von Poitou sowie zum Generalleutnant im Königreich erhobeben. Er war seiner Mutter entfremdet und verband sich mit den zu dieser Zeit in Paris herrschenden Armagnacs, konnte aber in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1418 nur mit knapper Not den in die Hauptstadt eindringenden Bourguignons entkommen. Er nahm in Bourges seine Residenz und beanspruchte den Titel eines Regenten von Frankreich für sich (→ Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Am 10. September 1419 wurde Johann Ohnefurcht bei einem Versuch, den Konflikt zwischen Burgundern und Armagnaken beizulegen, auf der Yonne-Brücke zu Montereau ermordet. Karl war bei dieser Mordtat anwesend, die nach seiner Darstellung Notwehr in einem spontan aufgeflammten Streit dargestellt habe, während sie nach der wohl glaubwürdigeren Behauptung der Burgunder ein wohlvorbereitetes Attentat gewesen sei. Später sollte Karl nach einem mit dem Sohn von Johann, Philipp dem Guten, geschlossenen Vertrag eine Strafe ableisten, tat dies aber nie. Philipp, dessen Partei das Königspaar Karl VI. und Isabeau ergriffen hatte, ging jedenfalls durch den Vertrag von Troyes (21. Mai 1420) eine Allianz mit Heinrich V. von England ein. Demgemäß wurde der Dauphin Karl, den seine Eltern verstoßen hatten, von der Thronfolge ausgeschlossen; stattdessen sollte Heinrich V. nach dem Tod Karls VI. dessen Nachfolger und somit in Personalunion König von England und Frankreich werden. Heinrich V. ließ Karl auch 1421 durch das Pariser Parlement des Throns verlustig erklären. Seit 1420 kamen ferner Gerüchte zur Untergrabung der Stellung Karls in Umlauf, die Zweifel an seiner Legitimität wecken sollten; Isabeau habe nämlich einst außereheliche Affären, so mit Ludwig von Orléans, unterhalten. Während die verbündeten Engländer und Burgunder ganz Nordfrankreich beherrschten, hatte der enterbte Dauphin Teile Zentral- und Südfrankreichs unter seiner Kontrolle.[1]

    Heirat mit Marie d’Anjou und Nachkommen
    Im April 1422 vermählte sich Karl VII. zu Bourges mit seiner bisherigen Verlobten Marie d’Anjou. Sie hatten folgende Kinder:
    • Ludwig XI. (* 3. Juli 1423; † 30. August 1483), nachmaliger König von Frankreich
    • Radegunde (* 1425; † 19. März 1445) – Siegmund von Habsburg-Tirol, dem Münzreichen versprochen, aber vor der Eheschließung verstorben
    • Johann (*/† 1426)
    • Katharina (* 1428; † 13. Juli 1446) ∞ Herzog Karl der Kühne von Burgund
    • Jakob (* 1432; † 2. März 1438)
    • Yolande (* 23. September 1434; † 28. August 1478) ∞ Herzog Amadeus IX. von Savoyen
    • Johanna (* 1435/1440; † 4. Mai 1482) ∞ Herzog Jean II. de Bourbon
    • Philipp (* 4. Februar 1436; † 2. Juli 1436)
    • Marguerite (* Mai 1437; † 24. Juli 1438)
    • Johanna (* 7. September 1438; † 26. Dezember 1446)
    • Marie (* 7. September 1438; † 14. Februar 1439)
    • Marie (*/† 1441)
    • Magdalena (* 1. Dezember 1443; † 24. Januar 1495) ∞ Gaston von Foix (1444–1470), Mutter von König Franz von Navarra und Königin Katharina von Navarra
    • Karl (* 28. Dezember 1446; † 24. Mai 1472), nachmaliger Herzog von Berry, Normandie, Champagne und Guyenne

    Hof zu Bourges; Kriegswende durch Jeanne d’Arc
    Nach dem Tod Heinrichs V. und Karls VI. (1422) wurde der erst einjährige Sohn des englischen Königs, Heinrich VI., in Paris als französischer und englischer König anerkannt. Der Bruder Heinrichs V., Herzog Johann von Bedford, nahm nun als Regent Nordfrankreichs tatkräftig die Interessen seines unmündigen Neffen am Kontinent wahr und hielt Philipp den Guten und den Herzog Johann VI. von der Bretagne fest auf seiner Seite. Doch auch Karl VII. hatte sich trotz seiner anfänglich trüben Aussichten nach dem Ableben seines Vaters am 30. Oktober 1422 in Mehun-sur-Yèvre zum König proklamieren lassen. Sein Hof in Bourges entwickelte sich zum Zentrum all jener einflussreichen Parteien Frankreichs, die den anglo-burgundischen Bündnisparrtnern widerstrebten. Wohl mit bedingt durch traumatische Erlebnisse wie seine Flucht vor den Bourguignons aus Paris und Sorge um seine persönliche Sicherheit nach den Morden an den Parteihäuptern Ludwig von Orléans und Johann Ohnefurcht war Karl VII. vorsichtig-misstrauisch, insbesondere im Umgang mit fremden Personen. Ferner war er sehr fromm und abergläubisch, aber dabei im Rahmen der damaligen Zeit bleibend, und an Musik und Literatur interessiert, ohne deswegen später als großer Mäzen hervorzutreten. Persönlicher Kriegseinsatz und Jagd waren nicht seine Sache.[2]
    Aus politischen und ökonomischen Gründen schien es Bedford geraten, durch einen gezielten Angriff auf die von seinem Gegenspieler gehaltenen Gebiete möglichst rasch ganz Frankreich zu erobern. Am 31. Juli 1423 bei Cravant (Yonne) und am 17. August 1424 in der Schlacht von Verneuil (Eure) schwer geschlagen, wurde das Heer Karls VII. durch die verbündeten Engländer und Burgunder hinter die Loire getrieben, so dass die Feinde Karl spottweise den „König von Bourges“, wo er sich meist aufhielt, nannten. Die Provinz Maine fiel in die Hände Bedfords, doch hatten die Engländer noch keine Entscheidung errungen. Karl VII., dem im Exil der Aufbau einer funktionierenden Administration gelang, kamen interne Spannungen zwischen seinen Gegnern zustatten, so der Streit des englischen Regenten Humphrey von Gloucester mit dem burgundischen Herzog wegen des Besitzes von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland. Auch wenn die Engländer etwa im August 1425 Le Mans einnahmen, gelangen ihnen in den nächsten Jahren keine spektakulären Fortschritte.
    Anfang 1425 verlieh Karl VII. einem Bruder Herzog Johanns VI. von der Bretagne und Schwager Philipps des Guten, Arthur von Richemont, der zu ihm übergetreten war, die Würde eines Connétable. Nachdem Karl VII. 1426 zusätzlich am Attentat auf Johann Ohnefurcht Beteiligte wie Jean Louvet und Tanneguy III. du Chastel aus seiner Umgebung entfernt hatte, huldigte ihm der Herzog von der Bretagne. Ferner fanden Ausgleichsbemühungen mit dem Burgunderherzog statt. Johann, Bastard von Orléans, später Graf von Dunois, besiegte 1427 den Grafen von Warwick bei Montargis und zwang die Engländer zum Abzug. Als aber Johann VI. sich im September 1427 wieder fest den Engländern anschloss, fiel der Connétable von Richemont bei Karl VII. in Ungnanade und wurde durch Georges de La Trémoille gestürzt. Solche politischen Kämpfe fanden häufig am Hof Karls VII. während dessen frühen Regierungsjahren statt. Laut dem Geschichtsschreiber Georges Chastellain bediente und entledigte sich der König unbedenklich seiner Berater.[3]
    Im Sommer 1428 entschloss sich Bedford, einen entscheidenden Militärschlag zu führen, zu diesem Zweck Orléans, die wichtigste Stadt an der Loire, einzunehmen und daraufhin über diesen Fluss vordringend allmählich die südfranzösischen Provinzen zu erobern. Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury bemächtigte sich der kleineren Ortschaften nahe Orléans und begann mit der Belagerung der Stadt. Zwar war der von Heerführern wie Johann, Bastard von Orléans und La Hire verteidigte Ort gut befestigt und seine Einwohner zum äußersten Widerstand bereit, doch erstürmten die Engländer im Oktober 1428 die Befestigungen südlich der Loire. Trotz des Todes Salisburys gelang es ihnen, die Stadt unter dem Kommando des Earl von Suffolk mit einem Belagerungsring zu umschließen, gegen den die Ausfälle der Eingeschlossenen keine Erfolge zeitigten. Im Frühjahr 1429 waren die Verteidiger bereit, Orléans zwar nicht den Engländern, aber Philipp dem Guten zu übergeben, was Bedford ablehnte.
    Indessen residierte Karl VII. scheinbar völlig untätig in Chinon und verbrachte seine Zeit angeblich mit üppigen Festen und zahlreichen Mätressen. Sein Hof schien bereit, ihn ins Exil schicken zu wollen. In dieser tristen Lage sprach in Chinon Jeanne d’Arc vor, die sich von himmlischen Stimmen beauftragt glaubte, Orléans zu entsetzen und den nach ihrer Ansicht rechten König Frankreichs, Karl VII., zur Krönung nach Reims zu führen. Ende Februar 1429 fand ihre Unterredung mit Karl VII. im Schloss Chinon statt, über die beide nichts verlauten ließen. Offenbar beeindruckte die charismatische junge Frau ihren königlichen Gesprächspartner mit ihrer Siegeszuversicht und ihren Prophezeiungen. Nach dem Bestehen mehrerer Prüfungen wurdde ihr erlaubt, die Kämpfe in Orléans mit zu leiten, und laut der Meinung zahlreicher Beteiligter war es dem Enthusiasmus und patriotischen Kampfeseifer unter den Soldaten verbreitenden Bauernmädchen maßgeblich zu verdanken, dass die Engländer aam 8. Mai 1429 ihre Stellungen vor Orléans wieder räumen und sich zurückziehen mussten. Damit ging ein sich vor allem psychologisch auswirkender Kriegsumschwung einher. Nach weiteren militärischen Erfolgen wie die Vertreibung Suffolks aus Jargeau (12. Juni) und die nach einer englischen Niederlage bei Patay (18. Juni) erfolgte Gefangennahme John Talbots konnte die Jungfrau von Orléans gegen vielerlei Widerstände auch die auf Breitenwirkung abzielende Krönung und Salbung Karls VII. am 17. Juli 1429 in der Kathedrale von Reims durchsetzen.[4]

    Weiterer Kriegsverlauf bis zum Vertrag von Arras
    In der Folge schwächte sich der Einfluss von Jeanne d’Arc auf Karl VII. ab; sie stieß an seinem Hof auch auf die Opposition einer Friedenspartei, der u. a La Trémoille sowie der Kanzler und Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, angehörtenen. Zunächst zog der frisch gekrönte König mit ihr weiter und besetzte u. a. Compiègne, Soissons und Beauvais, schloss dann aber Ende August 1429 einen Waffenstillstand mit dem Burgunderherzog, der mit Bedford nicht mehr so eng verbündet war. Die kriegerische Jungfrau konnte Karl VII. überreden, sie einen Vorstoß gegen das von anglo-burgundischen Einheiten gehaltene und im Waffenstillstand nicht inbegriffene Paris unternehmen zu lassen, scheiterte aber im September dabei und verlor vieiel Ansehen. Karl VII. zog sich wieder nach Chinon zurück. Den Truppen des zur Aufrechterhaltung seiner mächtigen Stellung zwischen den streitenden Königen lavierenden Philipp dem Guten gelang es im Mai 1430, die ohne Rücksprache mit Karl VII. iin die bedrohte Stadt Compiègne geeilte Jeanne d’Arc bei einem Ausfall aus der Stadt gefangenzunehmen. Den Engländern ausgeliefert wurde sie nach Rouen gebracht, wo ein politischer und Inquisitionsprozess gegen sie stattfand. Mit diesem Verfahren sollte auch Karl VII. als Häretiker und Unterstützer einer Hexe erwiesen werden. Der König setzte indessen keinerlei Schritte zur Rettung der später als französische Nationalheldin verehrten Jeanne, die am 30. Mai 1431 den Feuertod erleiden musste.[5]
    Trotz der Hinrichtung Johannas von Orléans verloren die Engländer weiterhin an Boden. Dazu trug ein offenbar in Frankreich im Volk bereits vorhandenes, royalistisch gefärbtes, pränationales Zusammengehörigkeitsgefühl bei, so dass die Engländer zunehmend als ausländische Besatzer empfunden wurden, während der einstige Mord an Johann Ohnefurcht an Bedeutung abnahm. Außerdem machte sich die seit Jahrzehnten andauernde Überspannung der Kräfte des Inselreichs bemerkbar. Im Dezember 1431 gelang es Abgesandten Karls VII. ferner, einen sechsjährigen Waffenstillstand mit Philipp dem Guten auszuhandeln, der somit als kriegsaktiver Bündnispartner Bedfords ausfiel. Als im gleichen Monat der erst zehnjährige König Heinrich VI. zwecks seinner Legitimierung in Paris ebenfalls gekrönt wurde, waren nur wenige prominente französische Adlige und Prälaten dabei anwesend. Richemont, der sich mit Karl VII. versöhnt hatte und Kampfgefährte der Jeanne d’Arc gewesen war, führte nun gemeinsam mit Johann, Bastard von Orléans insbesondere in Maine einen Kleinkrieg gegen Bedford.
    Für Karl VII. waren Zwistigkeiten an seinem Hof, vor allem zwischen Richemont und La Trémoille, zunächst noch hinderlich für eine weitere Stärkung seiner Position. Der im Juni 1433 erfolgte Sturz La Trémoilles bewirkte eine stetigere Politik dedes Königs, in dessen Beraterstab nun Jolanthe von Aragón, Richemont und Karl von Anjou dominierend waren. Dass Bedford im Sommer 1434 eine Bauernrevolte in der bisher als sicheres englisches Gebiet betrachteten Normandie unterdrücken musste, war hingegen ein weiteres Schwächezeichen der englischen Herrschaft in Frankreich. Weil im Namen Heinrichs VI. neue Institute für Hochbildung gegründet wurden, sah ferner die Universität Paris ihre wissenschaftliche Bedeutung geschmälert und überdachte ihre bisherige Unterstützung des englischen Königs. Schließlich bewogen den Burgunderherzog u. a. die Bildung einer profranzösischen Partei an seinem Hof und der Wunsch Flanderns nach Frieden zwecks Stützung seiner Wirtschaft dazu, einem dauerhaften Ausgleich mit Karl VII. gegenüber geneigter zu werden.
    Ab Januar 1435 fanden auf hochrangiger Ebene Verhandlungen zwischen Parteigängern Karls VII. und jenen Philipps des Guten statt. Am 5. August 1435 begann in Arras eine große Friedenskonferenz, bei der zwischen Frankreich, Burgund und England eine umfassende Friedensregelung erzielt werden sollte. Karl VII. hatte als seine Vertreter den Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, den Herzog Karl I. von Bourbon und Arthur von Richemont zur Verhandlungsrunde geschickt. Er ließ Heinrich VI. die Normandie und Guyenne als französisches Lehen anbieten. Da aber Bedford auf den englischen Anspruch auf die Krone Frankreichs nicht verzichten wollte, scheiterten die Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Karl VII. und den Engländern, dereren Delegation sich am 6. September von den Verhandlungen zurückzog. Bereits am 14. September starb der Herzog von Bedford, welcher der führende Politiker Heinrichs VI. gewesen war und für Letzteren einen unersetzlichen Verlust bedeutete. Am 2121. September 1435 verständigte sich hingegen Philipp der Gute mit Karl VII. im Vertrag von Arras auf die dauerhafte Beilegung ihrer Streitigkeiten. Der alte Jurist Jean Tudert leistete im Namen Karls für die Ermordung Johanns Ohnefurcht Abbittee, woraufhin Philipp der Gute seine Verzeihung dieser Tat äußerte. Der Burgunderherzog, der Karl VII. als französischen König anerkannte und mit ihm in ein Defensivbündnis gegen die Engländer trat, erhielt die Grafschaften Auxerre und Mâcon sowie weitere Territorien, ferner eine relativ weitgehende Unabhängigkeit von Frankreich, doch hatte er all diese Zugeständnisse in Realität längst erreicht.[6]

    Einnahme von Paris; Verwaltungsreform; Kirchenpolitik
    Nun waren die Engländer isoliert. Zu diesen gingen die Pariser immer mehr auf Distanz und unterstützen durch einen Aufstand im Frühjahr 1436 Richemonts Eroberungsversuche der Hauptstadt. Am 13. April öffneten die Bürger dem französischen Heer die Stadttore, das kampflos in Paris eindringen konnte. Vier Tage darauf übergab die nur 1500 Mann starke englische Garnison auch die Bastille. Die Hauptstadt war wiedererobert und Richemont verlautbarte eine Amnestie aller politischen Vergehen. Allerdings standen damit die Kriegshandlungen gegen die Engländer noch keineswegs vor einem baldigen siegreichen Abschluss. So kämpfte Humphrey von Gloucester 1436 in den burgundischen Niederlanden; John Talbot eroberte 1437 u. a. Pontoise und wurde sogar für Paris zur Gefahr. Außerdem zogen seit 1437 starke, militärisch organisierte, unter keiner Kontrolle mehr stehende Söldnerscharen der sog. Écorcheurs („Schinder“) verheerend durch Mittel- und Südfrankreich. Einer der mächtigsten ihrer Anführer war der aus einer kastilischen Adelsfamilie stammende Rodrigue de Villandrando, der lange Zeit als Söldnerkapitän für Karl VII. tätig gewesen war. Ferner kam es auch in der den König unterstützenden Fürstenkoalition zu Auflösungstendenzen. Der Connétable von Richemont vermittelte Karl VII. mehrere in den nächsten Jahren am Hof zu viel Einfluss gelangende Berater, so Pierre d’Amboise, Prégent VII. de Coëtivy, Jean V. de Bueil und Pierre de Brézé. Der König folgte zwar generell den Empfehlungen seiner Vertrauten, ließ sich aber von ihnen nicht beherrschen.
    Im Sommer 1437 marschierte Karl VII. mit einem Heer vom Languedoc aus in die Île-de-France, zeichnete sich im Oktober persönlich bei der Einnahme von Montereau-Fault-Yonne aus und zog am 12. November 1437 feierlich in Paris ein, wobei er symbolisch den Stadtschlüssel erhielt und eine Generalamnestie verkündete. Er traf erste Anordnungen zur Wiedererrichtung einer funktionstüchtigen Administration. So legte er den in seiner Exilzeit in Poitiers etablierten obersten Gerichtshof mit dem nnoch aus burgundischer Herrschaftszeit stammenden Parlement des nun wiedergewonnenen Paris zu einer neuen Institution zusammen. Ebenso vereinigte er weitere große Behörden der Hauptstadt mit jenen seiner früheren hochqualitativen Exilverwaltungg. Bei der dabei anstehenden Neubesetzung der Ämter ernannte der sehr auf die Herstellung eines nachhaltigen Friedens bedachte Herrscher nicht nur eigene Vertrauensleute, sondern übernahm auch viele bedeutende Staatsbeamte aus anglo-burgundischeen Diensten. Sein Bemühen um inneren Ausgleich, Nachsicht mit Gegnern und eine effiziente Administration, die etwa Kriegssteuern zweckorientierter als früher verwendete, waren mehr noch als verbesserte militärische Techniken eine wichtige Ursache für den letztlichen Erfolg Karls VII. im Hundertjährigen Krieg und den damit verbundenen Wiederaufstieg des französischen Königtums.[7]
    In der Kirchenpolitik musste sich Karl VII. mit jenen Auseinandersetzungen befassen, die zwischen Papst Eugen IV., der für die Nachfolger Petri das Recht der traditionellen papalen Vollgewalt forderte, und dem Konzil von Basel, das für einen Vorrrang des Konzils gegenüber dem Papst (Konziliarismus) eintrat, ausgetragen wurden. Beide Streitparteien riefen die Unterstützung des französischen Königs an. Dessen Abgesandte sprachen der ohnehin französisch dominierten Basler Synode am 1. Juni 1436 die Ergebenheit Karls VII. aus, verlangten aber auch die respektvolle Behandlung des Papstes. Als Eugen IV. den Vorschlag der Mehrheit der Basler Konzilsväter ablehnte, ein Unionskonzil mit der griechisch-orthodoxen Kirche in Avignon abzuhalten, nahm Karl VII. grundsätzlich die Bitte des Basler Konzils an, dessen ihm übersandte Entscheidungen anzuerkennen. Seit dem 1. Juni 1438 tagte dazu eine französische Klerusversammlung in Bourges und auf Grundlage des Berichts einer zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse eingerichteten Kommission verkündete Karl VII. am 7. Juli 1438 die Pragmatische Sanktion von Bourges. In ihr waren die Beschlüsse zum Teil erheblich im Sinne der Wünsche des französischen Monarchen und Klerus modifiziert, etwa die Einflussmöglichkeiten des Papstes eingeschränkt worden. Damit entstand eine gewisse Prärogative (sog. gallikanische Freiheiten) genießende katholische Nationalkirche, die vom Heiligen Stuhl relativ unabhängig war. Die so konstituierte gallikanische Kirche sollte insbesondere in personellen Fragen weitgehend unter Kontrolle des französischen Königs stehen. Nachdem Karl VII. durch Instrumentalisierung der Basler Synode seine kirchenpolitischen Ziele erreicht hatte, distanzierte er sich von ihr und erkannte den von ihr im November 1439 ernannten Gegenpapst Felix V. nicht an. Geschickt vermied er einen Bruch mit dem römischen Pontifex.[8]

    Adelsverschwörung; Waffenstillstand mit England
    Das Staatsverständnis Karls VII. ähnelte in vielen Punkten der später Machiavelli zugeschriebenen Position vom Gebrauch der Machtpolitik durch den Herrscher. Er strebte eine stärkere Zentralisierung der Reichsverwaltung bei gleichzeitiger Verminderung der Rechte der Aristokratie an und geriet dadurch in Gegensatz zu mehreren Fürsten, die ihm früher im Kampf zur Durchsetzung seines Königtums unterstützt und damit gerechnet hatten, im Falle seines Erfolges für ihre Hilfe gebührlich belohnt zu werden. Durch weitreichende Amnestien gab es aber keine Kriegsbeute mehr zu holen, Herzog Johann II. von Alençon war für im Krieg verlorene Besitztümer nicht entschädigt worden, Herzog Karl I. von Bourbon glaubte zu geringen Einfluss im königlichen Rat zu besitzen und weitere hochrangige Männer hatten wieder andere Gründe für Unzufriedenheit mit ihrem Monarchen.
    Karl VII. entwickelte den Plan zur Bildung einer stehenden, regelmäßig besoldeten Armee, auf den die in Orléans einberufenen Generalstände eingingen. Am 2. November 1439 wurde eine Ordonnanz beschlossen, die ausschließlich dem König die Aufstellung eines solchen stehenden Heeres zugestand, das mittels einer von königlichen Beamten jährlich erhobenen, ein für alle Mal bewilligten direkten Steuer entlohnt werden sollte. Ferner durfte kein Vasall auf eigentlich königlichem Territorium eigene Söldner beschäftigen. Damit wurde die Macht des Königs auf Kosten der Aristokratie sehr gestärkt. Außerdem beschnitt Karl VII. auch die Vorrechte des Adels gegenüber den unteren Klassen. Nach 1439 berief der König die États généraux nicht mehr ein, da er sie nicht mehr benötigte.
    1440 folgte ein von Karl I. von Bourbon, Johann II. von Alençon und dem zum Grafen von Dunois erhobenen Bastard von Orléans angeführter Adelsaufstand, die sog. Praguerie, der sich auch der Dauphin Ludwig anschloss. Dieser Rebellion blieb vor allem deshalb der Erfolg versagt, weil kein weiterer Bürgerkrieg erwünscht war und Karl VII. das Bürgertum für sich gewann. Auf der Seite des Königs kämpften als Feldherren Richemont und Karl von Anjou. Bis Juli 1440 ergaben sich alle oppositionellen Hochadligen, die Verzeihung durch den Monarchen erhielten, der seinerseits den jugendlichen Dauphin Ludwig durch die Übertragung der selbständigen Regierung der Dauphiné zufriedenzustellen suchte.
    Der König kämpfte gleichzeitig weiterhin gegen die Engländer. Am 12. August 1439 gelang Richemont die Einnahme von Meaux und im nächsten Jahr konnten die Franzosen die gesamte Île-de-France erobern. Es kam zu neuen Verstimmungen zwischen Karl VII. und Philipp dem Guten. Letzterer leitete die entscheidenden Verhandlungen, durch die er Karl von Orléans 1440 aus 25-jähriger englischer Gefangenschaft freibekam und sich somit verpflichtete. Er führte den befreiten Herzog einer sich erneut bildenden Koalition der Häuser Bourbon, Alençon und Bretagne zu, so dass Anfang 1442 ein neuer Bürgerkrieg zu drohen schien. Da konnte der König eine geplante – dann freilich nicht zustande gekommene – Vermählung Karls von Anjou mit Maria von Geleldern, einer Großnichte Philipps des Guten, verkünden lassen, was eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Burgunderherzog und dem französischen Monarchen bedeutete und somit den Gegnern des Königs den Wind aus den Segeln nahm. Schließlich erreichte Karl VII. durch persönliche Aussprachen mit den opponierenden Fürsten, denen er finanzielle Zugeständnisse machte, eine Abwendung weiterer innenpolitischer Unruhen.
    Fortschritte bei der Eroberung seiner südlichen Reichsteile verzeichnete der König im Sommer 1442. So konnte er in Toulouse einziehen. 1442/43 erfolgten auch französische Vorstöße in die Normandie und Anfang 1444 gelang dem Dauphin die Gefangennahme des mit den Engländern verbündeten Grafen Johann IV. von Armagnac. Nach weiteren Rückschlägen der Feldherren Talbot und Somerset verstanden sich daher die Engländer zunächst im Mai 1444 zu einem 22-monatigen Waffenstillstand. Zur Bekräftigung der Vereinbarung fand die Verlobung König Heinrichs VI. mit Margarete von Anjou, einer Nichte Karls VII., statt. Für die englische Seite verzichtete der als Unterhändler nach Frankreich gereiste Earl William von Suffolk nicht nur auf eine Mitgift, sondern versprach auch die Rückgabe der Besitzungen in Maine. Der Waffenstillstand wurde mehrmals bis 1449 verlängert.[9]

    Heeresreform
    1444 vermochte Karl VII. auch die stellungslos gewordenen Söldnerverbände der Écorcheurs loszuwerden, als er einem Ersuchen des römisch-deutschen Königs Friedrich III. folgte, diesem Hilfstruppen gegen die Schweizer zu schicken. Aus den Söldnern sollten zwei große Heere formiert werden, mit deren einem der französische König selbst im Streit zwischen Herzog René I. von Anjou und der Stadt Metz zu intervenieren beabsichtigte, während dem Dauphin die Aufgabe zufiel, mit der anderen Armee durch Elsass in die Schweiz zu marschieren. Diesen Zug führte der Dauphin mit seinen etwa 25.000 Écorcheurs oder Armagnacs unter großen Verheerungen durch und schlug am 26. August 1444 unter großen Verlusten eine sich tapfer wehrende Truppe von nur 1500 Eidgenossen bei Sankt Jakob an der Birs nahe Basel. Bald schloss er aber mit den Schweizern Frieden und bediente sich ihrer Hilfe zur Unterwerfung des Elsass. Die dortigen Städte wehrten die viele Gräueltaten begehenden Écorcheurs aber ab und zwangen den Dauphin 1445 zum Abzug. Auch der Feldzug Karls VII. gegen Metz verlief nicht sonderlich erfolgreich; er begnügte sich schließlich im März 1445 mit der Besetzung von Épinal. Immerhin hatte der König mit seinen militärischen Unternehmungen viele der unerwünschten Söldner angebracht.
    Auf Grundlage der Regelung von 1439 schloss Karl VII. 1445 die Aufbauorganisation der regelmäßig besoldeten Ordonnanzkompanien, Vorläufer stehender Heere, ab. Damit verfügte der König über mehrere Tausend Mann ständig kampfbereiter, auf ganz Frankreich verteilter Truppen. Auch in England fand eine Heeresreform statt, bei der eine ähnliche Organisation wie in Frankreich geschaffen wurde. Mit seinen Beratern wählte Karl VII. die Befehlshaber seiner Kompanien sehr sorgfältig aus und stellte nur die fähigsten Kriegshauptleute ein. Dabei kamen nicht nur bewährte Leute des Königs, sondern auch bekannte Ausländer und einheimische Adlige wie der früher oppositionell agierende Herzog Karl I. von Bourbon zum Zug. Viele Aristokraten fanden die Übernahme von Kommandoposten in der königlichen Armee sehr attraktiv, sie standen dabei aber hierarchisch streng unter dem Monarchen. Auch die Auswahl der Mannschaften der Ordonnanzkompanien wurde einer scharfen Selektion unterworfen. Die Zahl der Kompanien wurde bald erhöht und mit zusätzlichen Garnisonstruppen weiter verstärkt. Der König war nun durch seine Monopolstellung bei der Wehrhoheit in einer gestärkten Position und hatte den Grundstein für die künftige absolute Monarchie gelegt.
    Durch eine Ordonnanz vom 28. April 1448 wurden die Kompanien in großem Stil durch eine aus Francs-archers (Freischützen) gebildete stehende Infanterie ergänzt. Auf je 45 Haushaltungen wurde ein Freischütze ausgesucht und mit vollständiger Rüstung versehen. Er musste jederzeit zum Kriegsdienst bereit sein und genoss dafür Steuerfreiheit. Diese Truppe hatte aber keine große militärische Durchschlagskraft. Dagegen fand die Artillerie durch die Entwicklung hochwertigerer Steinbüchsen und verbesserter Pulvermischungen vermehrten sehr erfolgreichen Einsatz. Jean Bureau wurde Großmeister der Artillerie und versah Frankreich mit dem besten Geschützmaterial.[10]

    Agnès Sorel
    Von 1444 bis 1450 war die aus niederem Adel stammende Agnès Sorel († 9. oder 11. Februar 1450) die offizielle Geliebte Karls VII.; sie war die erste offizielle Mätresse eines französischen Königs. Der Monarch zeigte sich gegenüber der als schön und intelligent beschriebenen jungen Dame, die auf ihn jahrelang einen positiven Einfluss ausübte, sehr freigebig. Er schenkte ihr Landsitze und Schlösser und ernannte sie zur Ehrendame seiner Gemahlin Marie d’Anjou, die sich mit ihrer Konkurrentin arrangierte. Mit seiner als Dame de Beauté titulierten Mätresse hatte der König vier Töchter, von denen die letzte das Säuglingsalter nicht überlebte; die anderen Töchter wurden sämtlich anerkannt, legitimiert und vorteilhaft verheiratet:
    • Charlotte (* 1434/1446; † 15. Juni 1477) ∞ Jacques de Brézé (Haus Brézé)
    • Marie Marguerite (* 1436/1444; † 1473) ∞ Olivier de Coëtivy (Haus Coëtivy)
    • Jeanne (* 1439/1448; † nach 1467) ∞ Antoine de Bueil, Kanzler des Königs
    • eine Tochter (* 3. Februar 1450; † 3. Februar 1450)

    Siegreiche Beendigung des Hundertjährigen Krieges
    Streitigkeiten zwischen König Heinrich VI. und englischen Hocharistokraten sowie der Umstand, dass während der Periode des Waffenstillstandes die Normandie kaum in erhöhte Verteidigungsbereitschaft versetzt wurde, kamen Karl VII. bei der Eroberung der letzten von den Engländern gehaltenen Territorien entgegen. Seit 1448 kam es zu neuen Kampfhandlungen, da die englischen Befehlshaber die Räumung von Maine verzögerten. Im März 1448 eroberte der Graf von Dunois in diesem Zusammenhang Le Mans. Im Frühling 1449 rückte er in die Normandie ein, wo es schon in den letzten Jahren zu heftigem Widerstand, sogar Partisanenkrieg gegen die englische Herrschaft gekommen war. Die rasche Eroberung der Normandie gelang Dunois und anderen Kommandeuren daher wesentlich auch aufgrund der Unterstützung seitens der Einwohner. Die Amnestiepolitik Karls VII. und das disziplinierte Auftreten seiner Ordonnanzkompanien gegenüber den häufigen Plünderungen der nur gering besoldeten Soldaten Heinrichs VI. trugen Weiteres zum französischen Erfolg bei. Ende Oktober 1449 fiel Rouen, in welche Stadt Karl VII. am 10. November seinen feierlichen Einzug hielt und in der dortigen Kathedrale einem vom Erzbischof von Rouen und weiteren Prälaten vveranstalteten Gottesdienst beiwohnte. Während sich der König im Winter 1449/50 teilweise in Jumièges aufhielt, ging der Krieg weiter. Ein in die Normandie übergesetztes, von Sir Thomas Kyriell kommandiertes englisches Heer, das am 15. März 1450 in Cherbourg landete, wurde nach einem anfänglich siegreichen Gegenstoß vom Connétable von Richemont und Pierre de Brézé bei Formigny am 15. April völlig aufgerieben. Schließlich war die Normandie mit der Einnahme von Caen am 1. Juli 1450 völlig unter französischer Kontrolle.
    Anfang 1451 begannen die Franzosen mit der Attacke auf die 300-jährigen englischen Besitzungen in Guyenne und der Gascogne. Dort galten die Engländer nicht als fremde Herren, so dass sich die Unterwerfung dieses Gebietes für die Truppen Karls VII. schwieriger gestaltete. Nach der Einnahme mehrerer kleinerer Festungen musste auch Bordeaux am 23. Juni 1451 kapitulieren. Mit der Eroberung von Bayonne durch den Grafen von Dunois fiel am 20. August 1451 die letzte im Besitz der Engländer befindliche Stadt Südfrankreichs. Das harte fiskalische Regierungssystem der Valois bewirkte aber in den zuletzt eroberten Gebieten um Bordeaux Widerstand gegen die französische Herrschaft. So wurde bald in London um Hilfe ersucht. Der Hof Heinrichs VI. stattete indessen den mit der Intervention betrauten alten Feldherrn John Talbot 1. Earl of Shrewsbury mit einem Expeditionsheer von nur 9000 Mann aus. Talbot landete mit dieser Armee in Guyenne und zog kampflos in Bordeaux ein. Er fand bei seinem Frühjahrsfeldzug 1453 zwar viel Zustimmung bei den Gascognern, sah sich aber einer Übermacht der Franzosen gegenüber. Deren verheerender Artilleriebeschuss sicherte Karl VII. den vollständigen Sieg in der Schlacht bei Castillon (17. Juuli 1453); Tausende Engländer, der Heerführer Talbot selbst und sein Sohn fielen. Die erneute Unterwerfung Südwestfrankreichs konnte Karl VII. nun in wenigen Monaten abschließen. Er ließ Bordeaux als treubrüchige Stadt beschießen, die sich am 19. Oktober 1453 gegen Zahlung von 100.000 Écus unter Verlust aller Freiheiten ergeben musste. Damit war der Hundertjährige Krieg endgültig entschieden und ganz Frankreich in der Hand des Valois-Herrschers. Ein Friedensvertrag blieb aus, da Heinririch VI. geisteskrank zu werden begann und 1455 die Rosenkriege ausbrachen, was den Fortgang von Friedensgesprächen hemmte. Nur Calais konnten die Engländer behalten, weil es in einem dem Herzog von Burgund abgetretenen Territorium lag; die Stadt sollte bis 1558 zu England gehören.[11]

    Letzte Regierungsjahre und Tod
    Auf allen Ebenen suchte Karl VII., der ein sehr effizientes Fiskalsystem besaß, die Präsenz seines Einflusses zu intensivieren, gründete dazu u. a. Parlamente in Toulouse, Bordeaux und Grenoble und erließ in seinen letzten zwei Regierungsjahrzehehnten viele Gesetze, die nicht nur das Heer, sondern auch die Rechtsprechung und das Finanzsystem reformierten. Fähige Berater wie der Kanzler Guillaume Juvénal des Ursins trugen zu erfolgreichen Entscheidungen des Monarchen bei (Beiname le bien servi, der „Wohlbediente“ im Sinne von „wohlberaten“).
    1451 erfolgte der Sturz eines bei Hof sehr einflussreichen Mannes, Jacques Cœur. Dieser stammte aus dem Kaufmannsmilieu von Bourges und hatte sich ein Finanzimperium im Orient- und Levantehandel aufgebaut, ehe er als bedeutender Großhändler Frannkreichs 1438 zum Säckelmeister (argentier) des Königs und 1442 zum Mitglied des königlichen Rates aufstieg. Er sorgte für den laufenden Unterhalt des Hofs, war dem Monarchen aufgrund seines kaufmännischen Geschicks lange unentbehrlich und erwarrb sich ein riesiges Vermögen. Viele Adlige waren bei ihm hoch verschuldet. Da dies auch auf den König selbst zutraf, lag es im Interesse Karls VII., sich Jacques Cœurs, der sich zudem viele Neider gemacht hatte, zu entledigen. Wohl infolge einer Intrige der Vergiftung der königlichen Mätresse Agnès Sorel angeklagt, wurde er am 31. Juli 1451 verhaftet und weiterer Vergehen wie Falschmünzerei, Siegelfälschung und Steuerbetrug beschuldigt. Sein gesamtes Vermögen in Frankreich ließ Karl VII. konfiszieren und besaß damit ausreichend Geldmittel zur Durchführung seines Feldzuges in Guyenne. 1455 konnte Cœur nach Italien fliehen, starb aber bereits im November 1456 auf Chios.
    Nebenlinien des Königshauses und einflussreiche Geschlechter des Hochadels besaßen beträchtliche Teile Frankreichs und trotz der Heeresreform weiterhin eine mächtige Stellung. Bedeutende Adelsfamilien, die über große Territorien verfügten, waren die Häuser Orléans, Anjou und Bourbon, der mächtigste Konkurrent des Königs war aber der Burgunderherzog. Zusammen mit den Herzögen von Alençon, Bretagne und anderen stellten diese Geschlechter ein beachtliches Gegengewicht zur Krone dar.
    Dennoch ging die Ära der Adelsherrschaften in Frankreich allmählich zu Ende und die Königsmacht wurde immer vorherrschender. Als der Graf Johann V. von Armagnac 1454 Anspruch auf die Grafschaft Comminges erhob, musste er nach einer Militärintervention des Königs nach Katalonien fliehen; sein Besitz verfiel 1460 der Krone. Ebensolches geschah mit den Gütern des Herzogs Johann II. von Alençon, der konspirativer Kontakte mit den Engländern bezichtigt, im Mai 1456 verhaftet und 1458 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
    Während Karl der Gute dem Kreuzzugsaufruf des Papstes Nikolaus V. nach der Einnahme von Konstantinopel durch die Türken (29. Mai 1453) folgte, ließ sich Karl VII. wegen des nach wie vor bestehenden Kriegszustandes mit England und seiner gespannten Beziehungen mit der hohen Aristokratie Frankreichs auf keine Teilnahme an einem entfernten Krieg ein. Schlussendlich konnte Karl der Gute seinem Eid zur croisade nicht nachkommen, nicht zuletzt wegen des Wirkens Karls VII., der auf das Scheitern des burgundischen Kreuzzugsprojekts hinarbeitete.
    In Bezug auf die aufgekommenen Bestrebungen, Jeanne d’Arc durch den Heiligen Stuhl rehabilitieren zu lassen, verhielt sich Karl VII. zögernd, weil er zur Aufrechterhaltung seiner königlichen Autorität gegenüber seinen hochadligen Rivalen eine kokonstante Befriedungspolitik verfolgen und seinen Einfluss auf die gallikanische Kirche wahren musste. Ein Rehabilitationsverfahren hätte aber dem Papst, der Bedenken gegen die Pragmatische Sanktion von Bourges geäußert hatte, die Möglichkeit zur Intervention in kirchlichen Angelegenheiten Frankreichs erlaubt. Schließlich kam doch am 7. Juli 1456 die Aufhebung des Urteils von 1431 zustande, doch die Angehörigen Jeanne d’Arcs erhielten keine Entschädigung.
    In seinen letzten Lebensjahren belastete Karl VII. das sehr getrübte Verhältnis zu seinem eigenen Sohn, dem ehrgeizigen Dauphin Ludwig, der im März 1451 gegen den Willen seines Vaters Charlotte von Savoyen zur zweiten Gattin genommen hatte und nicht der Aufforderung nachgekommen war, bei Hof zu erscheinen, wahrscheinlich auch aus Angst vor ihm abgeneigten königlichen Beratern. Ludwig missbilligte ferner das nach dem Tod Agnès Sorels offenbar sehr ausschweifende Sexualleben seines Vaters, der sich eine neue Mätresse, Antoinette de Maignelais, zugelegt hatte. Nach der Flucht des Thronfolgers zum Burgunderherzog (August 1456) zog Karl VII. die Dauphiné für die Krondomäne ein. Philipp der Gute erwies Ludwig alle einem Dauphin zustehenden Ehren, gewährte ihm reichlichen Unterhalt und ließ ihn auf der Burg Genappe residieren. Trotz umfangreicher Korrespondenz konnten sich Vater und Sohn nicht verständigen.
    Seit etwa 1455 fühlte sich Karl VII. zunehmend kränker und litt seit 1458 an einer Mundinfektion, die ihm die Einnahme von Mahlzeiten erschwerte. Außerdem fürchtete er sich vor vermeintlichen Giftanschlägen des Dauphins und wurde gegenüber seiner Umgebung sehr misstrauisch. Er starb im Alter von 58 Jahren am 22. Juli 1461 zu Mehun-sur-Yèvre in Berry; die Todesursache war sein Mundabszess.[12]
    Karl VII. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 306–360.
    • Heribert Müller: Karl VII. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 321–336.
    • Malcolm Graham Allan Vale: Charles VII. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1974.
    Weblinks
     Commons: Karl VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois
    • Literatur über Karl VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Veröffentlichungen über Karl VII. in der Literaturdatenbank der Regesta Imperii
    Anmerkungen
    1 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 306–312; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 321–324.
    2 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 313f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 323f.
    3 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 314f.; 317f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 325.
    4 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 318–325; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 324ff.
    5 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 325–330; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328.
    6 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 330–334; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328f.
    7 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 334–336; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 329f.
    8 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 337–339; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 330f.
    9 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 340–342; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 333f.
    10 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 343–345; 352; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332f.
    11 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 345–349.
    12 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 350–353; 358f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332–335.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Marie von Anjou in Apr 1422. Marie (Tochter von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 367. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 368. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 369. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 370. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  18. 241.  Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Karl11, 112.Johanna10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund durch Heirat

    Notizen:

    Die Ehe von Michelle und Philipp III. blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Michelle_de_Valois

    Michelle de Valois (* 11. Januar 1395 in Paris; † 8. Juli 1422 in Gent), auch Michelle de France genannt, war eine französische Prinzessin aus dem Haus Valois und durch Heirat Herzogin von Burgund.

    Leben
    Michelle war eine Tochter des Königs Karl VI. von Frankreich (1380–1422) und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. von Bayern-Ingolstadt. König Karl VII. von Frankreich (* 1403, 1422–1461) war ihr Bruder. Erste Eheverhandlungen wurden vom Bruder der Königin, Ludwig von Bayern geführt, der für Johann, Sohn des römisch-deutschen Königs Ruprecht, um die Hand von Michelle anhielt, aber abgewiesen wurde.
    Im Juni des Jahres 1409 heiratete sie in Paris Graf Philipp von Charolais, der 1419 seinem Vater Johann Ohnefurcht unter dem Namen Philipp III. der Gute als Herzog von Burgund folgte. Gleichzeitig heiratete Michelles Bruder Ludwig, zu jener Zeieit der französische Thronfolger, eine Schwester Philipps des Guten. Die Doppelhochzeit war bereits 1404 durch Königin Isabeau und Herzog Johann Ohnefurcht besiegelt worden und sollte das Bündnis zwischen Isabeau und Johann vertiefen. Als Mitgift erhielt Michelle die Städte Péronne, Roye und Montdidier, die auch nach ihrem Tod in burgundischen Besitz blieben.
    Auf Wunsch der dortigen Stände siedelte Michelle 1413 mit ihrem Gemahl in die Grafschaft Flandern. Ab 1419 übertrug ihr Philipp als seine Vertreterin die Regierungsgeschäfte in Flandern und Artois. Michelle wurde als sanft beschrieben, sie versuchte mäßigend auf ihre Mutter einzuwirken und wurde von ihrem Mann aufrichtig geliebt. Sie starb erst 27-jährig nach kurzer Krankheit, angeblich von einer italienischen Hofdame im Auftrag Isabeaus vergiftet. Michelle wurde in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent bestattet.


    Weblinks
     Commons: Michelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Das königliche Haus Valois (englisch, französisch)
    • Michelle bei mittelalter-genealogie.de

    Michelle heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute in Jun 1409 in Paris, France. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 242.  GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von SavoyenGegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (158.Amadeus11, 114.Bonne10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1424-1434, Genevois; Graf von Genf (Genevois) aus dem Haus Savoyen. 1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1391 bis 1434, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen
    • Titel (genauer): 1439 bis 1449; Letzter Gegenpapst der katholischen Kirche als Felix V. https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenpapst

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_V._(Gegenpapst) (Okt 2018)

    Amadeus VIII., genannt „der Friedfertige“ (ital. „il Pacifico“, * 4. September 1383 in Chambéry; † 7. Januar 1451 in Genf), war von 1391 bis 1434 Herzog von Savoyen und von 1439 bis 1449 als Felix V. der letzte katholische Gegenpapst.

    Leben
    Amadeus war der Sohn des Grafen Amadeus VII. von Savoyen und dessen Gemahlin Bona, Tochter des Herzogs Johann von Berry. Er folgte seinem Vater 1391 als Graf von Savoyen.

    1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab.
    Am 19. Februar 1416 wurde er von König Sigismund zum Herzog von Savoyen erhoben, seit 1418 war er auch Fürst von Piemont.
    Der Herzog war politisch durchaus erfolgreich, wandte sich aber 1434 von der Politik ab und einem religiösen Leben zu. Er übergab seinem Sohn die Amtsgeschäfte und zog sich mit sechs Rittern in ein Kloster am Genfersee zurück, wo er den Moritzorden, einen Ritterorden von mäßig langem Bestand, gründete.

    Als Papst Eugen IV. 1437 das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen ab und wählte in einem nur wenige Stunden dauernden Konklave Amadeus zum Papst. Er residierte in Genf, Lausanne und Basel, wurde aber nur in Aragonien, Ungarn, Bayern und der Schweiz anerkannt, weswegen er am 7. April 1449 sein Amt niederlegte, wobei ihm der Rücktritt mit der Gewährung mehrerer Privilegien erleichtert wurde. Bis zu seinem Tod 1451 war er Kardinalbischof von Sabina und Genf. Er gilt als der letzte historische Gegenpapst.

    Amadeus heiratete Maria von Burgund am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Maria (Tochter von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 343. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 344. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 345. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  20. 243.  Johanna von SavoyenJohanna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (158.Amadeus11, 114.Bonne10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Johanna heiratete Markgraf Johann Jakob von Montferrat (Palaiologen) am 2 Apr 1407. Johann (Sohn von Markgraf Theodor II. von Montferrat (Palaiologen) und Markgräfin Margarete von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 23 Mrz 1395; gestorben in 12 Mrz (od 13 Sep) 1445. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 371. Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1483.

  21. 244.  Gräfin Marie von HarcourtGräfin Marie von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Jean11, 115.Cathérine10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Harcourt und Aumale, Baronin von Elbeuf

    Notizen:

    Name:
    Da der Sohn von Jean VII. 1424 gestorben war, ging die Grafschaft Harcourt an seine zweite Tochter Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, beanspruchten Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Antoine von Lothringen-Vaudémont am 12 Aug 1416. Antoine (Sohn von Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont und Gräfin Margarete von Joinville (von Widmont)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Mrz 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 372. Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1428; gestorben am 31 Aug 1470 in Joinville.
    2. 373. Marie von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1455.

  22. 245.  Gräfin Jeanne von HarcourtGräfin Jeanne von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Jean11, 115.Cathérine10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1452 bis 1456, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Gräfin von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean VII. d’Harcourt, Comte de Harcourt et d’Aumale, und Marie d’Alençon

    Sie wird im Bericht ihres Vaters, Jean VII. nicht erwähnt..

    Titel (genauer):
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jeanne heiratete Jean III. de Rieux in cir 1414. Jean (Sohn von Herr Jean II. de Rieux und Herrin Jeanne von Rochefort) wurde geboren am 16 Jun 1377; gestorben am 8 Jan 1431; wurde beigesetzt in Notre-Dame, Rieux. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 246.  Johanna (Jeanne) von AlbretJohanna (Jeanne) von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Charles11, 116.Marguerite10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.

    Johanna heiratete Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly in Feb 1422. Johann (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 374. Graf Gaston IV. von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1423; gestorben am 25 Jul 1472 in Roncevalles.

  24. 247.  Graf Charles II. von AlbretGraf Charles II. von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Charles11, 116.Marguerite10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Dreux Vizegraf von Tartas Herr von Orval
    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) https://de.wikipedia.org/wiki/Albret
    • Titel (genauer): 1415 bis 1442, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Albret)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_II._d’Albret

    Charles II. d’Albret
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Charles II. d’Albret (* 1407; † 1471) aus dem Haus Albret war Sire d’Albret, Graf von Dreux, Vicomte de Tartas und Seigneur d’Orval. Er war der Sohn des Connétable Charles I. d’Albret und Marie de Sully, und durch seine Ehe mit Anne d’Armagnac der Schwiegersohn von Bernard VII. d’Armagnac, genauso wie Charles de Valois, duc d’Orléans.[1]

    Charles II. d’Albret wurde Mitglied des Conseil royal des Königs Karl VII., der ihn zu seinem Stellvertreter im Berry ernannte. Er kämpfte an der Seite von Jeanne d’Arc und half dem Connétable Arthur de Richemont (der wiederum sein Schwiegersohn war) bei der Verhaftung Pierre de Giacs, des Liebhabers der Königin Isabeau.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    ursprünglich gehörte.
    Die Grafschaft gehörte zum Besitz der Robertiner, unterstand aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts einem Landry, dessen Tochter Eva sie als Mitgift dem Grafen Walter (Gautier) von Vexin zuführte. Sie fiel später an Richard I. von Normandie, dessen Tochter sie wiederum 1017 in ihre Ehe mit Graf Odo II. von Blois einbrachte.
    Der französische König Robert II. nahm Odo die Grafschaft ab und fügte sie in Domaine royal ein. König Ludwig VI. gab sie 1137 seinem Sohn Robert, dem Stammvater des Hauses Frankreich-Dreux.
    1377, nach dem Tod des Simon von Thouars, Graf von Dreux, wurde die Grafschaft von den Erben an den König verkauft. Nach 1382 gab König Karl VI. sie an Arnaud-Amanieu d’Albret, einen seiner fähigsten Offiziere, der seit 1368 mit Margarete von Bourbon, seiner Schwägerin, verheiratet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Charles heiratete Anne von Armagnac am 28 Okt 1417. Anne (Tochter von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 375. Vizegraf Jean von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.
    2. 376. Arnaud-Amanieu von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.

  25. 248.  Johann IV. (Jean) von Foix-GraillyJohann IV. (Jean) von Foix-Grailly Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Marguerita11, 116.Marguerite10, 70.Pierre9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in nach 1410; gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_IV._de_Foix-Grailly

    Jean IV. de Foix-Grailly (* nach 1410; † 1485 in Castelnau-de-Médoc) war ein Sohn des Captal de Buch Gaston I. de Foix-Grailly und dessen Ehefrau Marguerite d'Albret.

    Jean war väterlicherseits ein Angehöriger des in der Gascogne begüterten Adelshauses der Grailly, welches wiederum seine Wurzeln am Genfersee hatte und durch Erbe in den Besitz der Grafschaft Foix gelangte. Sein Vater war der jüngere Bruder dees Grafen Johann I. von Foix und kämpfte während des hundertjährigen Krieges für den englischen König gegen Frankreich. Ebenso wie er wurde auch Jean ein loyaler Anhänger Englands. Nachdem der Familienbesitz in der Gascogne von Frankreich erobert wurde, verkaufte Jeans Vater 1451 seine Rechte und ging ins Exil nach Aragon.

    1446 wurde Jean zu einem Ritter des Hosenbandordens ernannt und erhielt anlässlich seiner Hochzeit mit Margarethe de la Pole von König Heinrich VI. von England den Titel eines Earl of Kendal. Am 17. Juli 1453 kämpfte er in der Schlacht bei Castitillon, der letzten großen Schlacht des hundertjährigen Krieges, und geriet nach der Niederlage in französische Gefangenschaft in der er sieben Jahre auf der Burg von Taillebourg verbrachte. Zum Zeitpunkt seiner Freilassung ergriff mit Eduard IVV. das Haus York in England die Macht. Jean, der ein Anhänger des Hauses Lancaster war, kehrte daraufhin in seine gascognische Heimat zurück. Dort erhielt er 1461 von König Ludwig XI. von Frankreich die Besitzungen seines Vaters, das Captalat voon Buch, die Grafschaft Bénauges und die Vizegrafschaft Castillon, zurückerstattet. Dadurch zu einem französischen Vasallen geworden wurde ihm vom englischen König der Titel eines Earls of Kendal entzogen, Jeans Sohn und Nachfolger sollte dennoch den Titel eines Grafen von Candale (Comte de Candale) weiterführen. 1662 trat Jean auch aus dem Hosenbandorden aus, sein frei gewordener Platz in dieser Ritterschaft wurde daraufhin an den Duke of Gloucester (der spätere König Richard III.) vergeben.
    Jean de Foix-Grailly starb 1485.

    Ehe und Nachkommen
    Jean de Foix-Grailly war mit Margarethe de la Pole, der Tochter des John de la Pole und Nichte des ersten Duke of Suffolk, verheiratet. Beider Kinder waren:
    • Gaston II. († 1500), Captal de Buch, Graf von Candale und Béanuges, Vizegraf von Castillon
    • Jean, Vizegraf von Meilles (Nachkommen bis 1714)
    • Catharine († 1510), verheiratet seit dem 26. November 1468 mit Karl, Graf von Armagnac
    • Marguerite († 9. Dezember 1536), verheiratet seit 1492 mit Ludwig II., Markgraf von Saluzzo


    Literatur
    • Douglas Richardson: Plantagenet ancestry. A study in colonial and medieval families. Baltimore 2004, ISBN 0-8063-1750-7.
    • Jean Duquesne: Dictionnaire des gouverneurs de province sous l'Ancien Régime. Ed. Christian, Paris 2002, ISBN 2-86496-099-0.
    • Lajos Kropf: Anna királyné, II. Ulászló neje. In: Századok. A Magyar Történelmi Társulat folyóirata. Jg. 29, 1895, ISSN 0039-8098, S. 689–709.
    • Jean-François Bladé: Notice sur la Vicomté de Bezaume, le Comté de Benauges, les Vicomtés de Bruilhois et d'Auvillars, et les pays de Villandraut et de Cayran. In: Revue de l'Agenais. Laborde, 1877, ISSN 0035-1288, S. 465–507.
    • Paul Marchegay: La rançon d'Olivier de Coëtivy, Seigneur de Taillebourg et Seéchal de Guyenne. Les Roches-Baritaud 1877.

    Familie/Ehepartner: Margarethe de la Pole. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 377. Graf Gaston II. von Foix (von Candale)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1500.

  26. 249.  Graf Georges I. de La TrémoïlleGraf Georges I. de La Trémoïlle Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Marie11, 117.Louis10, 71.Marguerite9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1384; gestorben am 6 Mai 1446 in Schloss Sully-sur-Loire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkammerherr des Königs Karl VII.
    • Titel (genauer): Graf d'Auvergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt (bei der er in Gefangenschaft geriet, aus der er aber bald wieder freikam)
    • Titel (genauer): 1398 bis 1446, Grafschaft Guînes; Graf von Guînes
    • Titel (genauer): 1409 bis 16 Mai 1446, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus de La Trémoïlle-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_de_La_Trémoille (Sep 2023)

    Aufgrund seiner zweiten Ehe mit Catherine de L’Île-Bouchard, der Witwe Pierre de Giacs, ist er der Vater von Georges de La Trémoille (1427–1481) und der Großvater mütterlicherseits von Jean de La Tour, Graf von Auvergne (einem Vetter achten Grades seiner ersten Ehefrau, die ohne Nachkommen starb) und Ur-Ur-Großvater von Katharina von Medici, und damit Vorfahre zahlreicher europäischer Monarchen späterer Jahrhunderte.

    Sein Aufstieg begann im Februar 1427, als er das Vertrauen des Königs Karl VII. gewann. Er wurde rasch einer der Favoriten Karls und erhielt den Posten des Großkammerherrn. Im gleichen Jahr bereits erreichte er, dass der Connétable de Richemont in Ungnade fiel, der daraufhin ab Juli 1428 einen Privatkrieg gegen den Großkammerherrn begann.

    Wenig später verabredete Louis d’Amboise mit André de Lezay und Antoine de Vivonne die Entführung La Trémoilles, wurde aber vor der Ausführung verhaftet. Das Parlement de Paris, das sich noch in Poitiers befand, verurteilte alle drei am 8. Mai 1431 zum Tode. Lezay und Vivonne wurden hingerichtet, Louis vom König jedoch begnadigt. Er wandelte die Todes- in eine Haftstrafe um und beschlagnahmte seine Güter.

    In der Auseinandersetzung zwischen Richemont und La Trémoille kam es am 5. März 1432 zu einem Friedensschluss. Richemont kehrte an den Hof zurück, ließ aber im Juni 1433 seinen (ehemaligen) Gegner entführen und sperrte ihn in der Burg von Montrésor ein – Karl VII. griff nicht ein, Georges de La Trémoille war nach seinen unentwegten Intrigen nun selbst in Ungnade gefallen. Nach seiner Freilassung zog er sich auf seine Güter zurück.

    Im Jahr 1440 nahm Georges de La Trémoille – gemeinsam mit den Herzögen von Bourbon, Bretagne, Alençon, Jean de Dunois und dem Dauphin Ludwig – am Praguerie genannten Adelsaufstand teil.

    Name:
    Mitstreiter der Jeanne d'Arc

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt gilt als eine der bedeutendsten Schlachten der Militärgeschichte, weil – wie zuvor bei der Schlacht von Crécy – mit Langbogen bewaffnete Fußtruppen einen entscheidenden Anteil am Ausgang der Schlacht hatten. Der Angriff der schweren französischen Reiterei blieb nicht zuletzt wegen des massiven Einsatzes der Langbogenschützen ineffektiv, d. h. der Angriff der schwer gerüsteten französischen Adeligen wurde durch deren Einsatz verlangsamt und beeinträchtigt. Die militärische Niederlage Frankreichs war so nachhaltig, dass Heinrich V. 1420 Frankreich den Vertrag von Troyes aufzwingen konnte, der ihm durch die Heirat der französischen Königstochter Katharina von Valois den Anspruch auf den französischen Thron zusicherte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Familie/Ehepartner: Johanna II. von Auvergne und Boulogne. Johanna (Tochter von Graf Johann II. von Auvergne und Eleonore von Comminges) wurde geboren in 1378; gestorben in 1424. [Familienblatt] [Familientafel]

    Georges heiratete Catherine de L’Île-Bouchard in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 378. Herr Louis I. de La Trémoïlle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1431; gestorben in 1483.
    2. 379. Louise de La Trémoille  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Apr 1774.

  27. 250.  Gräfin Éléonore von Bourbon-La-MarcheGräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Jacques11, 118.Jean10, 72.Jacques9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1335 bis 1462, Grafschaft Castres; Gräfin von Castres -Haus Bourbon-
    • Titel (genauer): 1425 bis 1464, Herzogtum Nemours; Herzogin von Nemours

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres (Jul 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Nemours war ein erbliches französisches Herzogtum (duché-pairie), das 1404 für Karl III. d’Évreux errichtet wurde.
    1404 gab Karl VI. Nemours an Karl III. d’Évreux, König von Navarra, und erhob das Gebiet zum Herzogtum und Pairie. Die Tochter Karls III., Beatrice, brachte das Herzogtum ihrem Mann, Jacques II. de Bourbon, Graf von La Marche in die Ehe, und durch die Heirat ihrer Tochter Eleanor mit Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac, kam sie zum Haus Armagnac.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Nemours (Sep 2023)

    Éléonore heiratete Graf Bernard VIII. von Armagnac in 1429. Bernard (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 380. Graf Jacques von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France.

  28. 251.  Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme)Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Louis11, 118.Jean10, 72.Jacques9, 43.Ludwig8, 23.Beatrix7, 13.Johann6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1428; gestorben am 6 Jan 1478 in Lavardin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1412-1478, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Herzog von Vendôme (Bourbonen)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_VIII._de_Bourbon,_comte_de_Vendôme (Jun 2022)

    Über seinen Vater entstammte Jean dem jüngeren Zweig des Hauses Bourbon, das von königlich-kapetingischer Herkunft war, abstammend von König Ludwig IX. dem Heiligen.

    Während des Hundertjährigen Krieges gegen England nahm Jean im Gefolge des Bastards von Orléans an den Eroberungen von Rouen (1449) und Bordeaux (1453) teil. Bereits 1451 wurde er nach der Einnahme von Fronsac zu einem Ritter geschlagen. 1458 gehörte er dem königlichen Gerichtshof an, der den Herzog Johann II. von Alençon wegen Majestätsbeleidigung zum Tode verurteilte. Jean repräsentierte die Grafschaft Champagne 1461 bei der Krönung König Ludwigs XI., dem er während des Aufstandes der Ligue du Bien public 1465 treu blieb. Dabei kämpfte er für die Königlichen am 16. Juli desselben Jahres in der Schlacht bei Montlhéry. In den folgenden Jahren war Jean Mitglied des königlichen Gerichtes, das seinen Cousin Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours, zum Tode verurteilte. 1469 gehörte er den französischen Großen an, die in Amboise erfolglos auf eine Wiederaufnahme des Krieges gegen England plädierten. Im selben Jahr wurde Jean in den Michaelsorden aufgenommen, war dabei allerdings kein Gründungsmitglied dieses Ordens.

    Jean starb 1478 in Lavardin, nach einem Manuskript der Stiftskirche von Vendôme infolge einer Vergiftung. Er förderte während seines Lebens den Ausbau religiöser Einrichtungen in Vendôme wie zum Beispiel der Kapelle von Saint-Jacques oder die bereits genannte Stiftskirche, in der er auch bestattet wurde. Neu erbauen ließ er die Kirche der Marie Madeleine um 1474.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)

    Gestorben:
    Nach einem Manuskript der Stiftskirche von Vendôme infolge einer Vergiftung.

    Jean heiratete Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau am 9 Sep 1454 in Angers, FR. Isabelle (Tochter von Herr Louis von Beauvau und Marguerite von Chambley) wurde geboren in cir 1436; gestorben in 1474/75; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 381. Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in wohl 1465; gestorben am 22 Jan 1512; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche, Vic-le-Comte, Frankreich.
    2. 382. Graf François von Bourbon (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1470; gestorben am 30 Okt 1495 in Vercelli.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 252.  Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Karl11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Orléans, Herzog von Valois, Graf von Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Ludwig von Valois, Herzog von Orléans, Graf von Angoulême (* 13. März 1372; † 23. November 1407), war ein Sohn des französischen Königs Karl V. und der Johanna von Bourbon sowie jüngerer Bruder des französischen Königs Karl VI.

    Ludwig hatte in seinen jungen Jahren ein enges Verhältnis zu seinem gut drei Jahre älteren, schon mit zwölf auf den Thron gelangten Bruder, dem König. Er war intelligent und relativ gebildet und gefiel sich in der Rolle eines Mäzens, als der er z. B. den Dichter Eustache Deschamps protegierte. Vor allem aber war er ehrgeizig und liebte die Prachtentfaltung.

    Da sein Bruder Karl VI. ab 1392 an schubweisen Zuständen geistiger Verwirrung litt, benötigte er einen Regenten und/oder einen Regentschaftsrat. Das erstere Amt fiel der jungen Königin Isabeau zu, doch war sie zunächst unerfahren, so dass die Macht vor allem vom Regentschaftsrat ausgeübt wurde, den die Onkel des Königs bildeten, nämlich die Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und vor allem der energische und mächtige Philipp der Kühne von Burgund (vgl. Regierung der Herzöge). AlAllerdings wuchs Ludwig nach und nach zu einem Konkurrenten Philipps heran. Nachdem dieser 1404 verstorben war, brach ein offener Machtkampf aus zwischen dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht und Ludwig. Dieser stand hierbei im Bündnis mit der Königin, seiner Schwägerin (und möglicherweise zeitweiligen Geliebten).

    Ermordung
    Ende November 1407 ließ Johann Ohnefurcht seinen Cousin und Rivalen Ludwig durch Meuchelmörder auf offener Straße niederstechen und festigte so seine Machtposition am Hof. Dies erlaubte es ihm, sich der Bestrafung zu entziehen, die Ludwigs Gattin Valentina vergeblich durchzusetzen versuchte, bevor sie Ende 1408 erschöpft einer Krankheit erlag.
    Zu seiner Rechtfertigung hatte Johann im selben Jahr den Rechtsgelehrten Jean Petit beauftragt, in einer längeren Schrift den Mord als Tyrannenmord hinzustellen, mit Argumenten, die angesichts von Ludwigs Prunk- und Verschwendungssucht sowie seiner lockeren Sitten nicht alle aus der Luft gegriffen waren.
    Der Mord an Ludwig löste einige Jahre später den Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons aus. Johann Ohnefurcht selbst wurde in dessen Verlauf ebenfalls ermordet, als er sich (1419) auf der Seine-Brücke von Montereau mit dem Dauphin, dem späteren König Karl VII., zu einem vermeintlichen Versöhnungsgespräch traf.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Ungarn (Polen). Katharina gestorben in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Valentina Visconti am 17 Aug 1389. Valentina (Tochter von Gian Galeazzo Visconti und Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 383. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 384. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 385. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Familie/Ehepartner: Marie (Yolande) von Enghien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 386. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

  30. 253.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Karl11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 387. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 388. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 389. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 390. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  31. 254.  Herzog Ludwig II. von AnjouHerzog Ludwig II. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Ludwig11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Maine - Graf von Guise - Graf von Blois - Graf von Provence - Titularkönig von Neapel und Jerusalem
    • Titel (genauer): 1384 bis 1417, Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Anjou) (Mai 2020)

    Ludwig II. war der Sohn Herzogs Ludwigs I. von Anjou und der Marie von Châtillon-Blois. Nach dem Tod des Vaters 1384 erbte Ludwig nicht nur die familiären Besitzungen in Frankreich, sondern auch den Anspruch auf den Königsthron in Neapel, den die Familie durch Adoption von Königin Johanna I. erhalten hatte. Ludwig wurde von seinem Vater deshalb bereits 1383 mit dem Titel eines Herzogs von Kalabrien ausgestattet, die offizielle Würde der Erbprinzen von Neapel-Sizilien.
    Ludwig stand die ersten Jahre unter der Vormundschaft seiner Mutter bis er 1389 in Saint Denis von seinem Vetter, König Karl VI. von Frankreich, zum Ritter geschlagen wurde. Im selben Jahr wurde Ludwig am 1. November vom Gegenpapst Clemens VII. in Avignon zum König von Sizilien (der offizielle Titel der Könige von Neapel) und Jerusalem gekrönt. Den Anspruch auf den neapolitanischen Thron musste sich Ludwig allerdings gegen den Konkurrenten Ladislaus erkämpfen der tatsächlich in Unteritalien herrschte. Dabei gelang es ihm kurzzeitig Neapel einzunehmen, verlor es aber 1399 wieder an Ladislaus.

    1400 heiratete Ludwig Jolanthe von Aragón, unter deren Obhut in Angers der spätere Dauphin und König Karl VII. erzogen wurde. In den Machtkämpfen um die Regentschaft für den regierungsunfähig gewordenen König Karl VI. nahm Ludwig Partei für seinen Vetter, Herzog Ludwig von Orléans, und unterstützte nach dessen Ermordung 1407 die Armagnacs gegen die Machtansprüche eines weiteren Vetters, Herzog Johann von Burgund. 1409 gründete er die Universität Aix. Nachdem 1410 König Martin I. von Aragón gestorben war, galt Ludwig als einer der Kandidaten für die Nachfolge in Aragón, jedoch setzte sich in dem Kompromiss von Caspe Fernando de Trastámara durch.

    1412 versuchte Ludwig erneut einen Angriff gegen Ladislaus von Neapel und zog mit mehr als 12.000 Mann nach Italien. Zuvor hatte dieser im Jahr 1409 Dalmatien für 100.000 Dukaten an Venedig verkauft. Unterstützt von Gegenpapst Johannes XXIII., drang er über den Liris vor, schlug Ladislaus bei Rocca Secca, nutzte aber seinen Sieg nicht und kehrte, entzweit mit seinen Bundesgenossen, nach Frankreich zurück. Dort sorgte er im Kronrat für einen Ausschluss des Dauphin Johann, welcher der burgundischen Partei nahestand. Im April 1417 starb der Dauphin womit in der Nachfolge der Favorit der Anjous, Karl VII., als Nachfolger aufrückte. Ludwig selbst starb wenig später und wurde in der Kathedrale von Angers beigesetzt

    Name:
    Entstammte dem jüngeren Haus Anjou, einem Seitenzweig des französischen Königshauses der Valois.

    Titel (genauer):
    In der Liste der Grafen und Herzöge von Anjou sind die Inhaber der Herrschaft über das mittelalterliche Feudalterritorium Anjou aufgeführt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Ludwig heiratete Herzogin Jolanthe von Aragón in cir 1400. Jolanthe (Tochter von König Johann I. von Aragón und Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 391. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 392. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 393. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 394. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  32. 255.  Bonne (Bona) von Valois (von Berry)Bonne (Bona) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Johann11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus VII. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus VII. von Savoyen. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf und Bonne von Bourbon) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 395. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 396. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Familie/Ehepartner: Graf Bernard VII. von Armagnac. Bernard (Sohn von Graf Jean II. von Armagnac) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 12 Jun 1418 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 397. Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain.
    2. 398. Bonne (Bona) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415.
    3. 399. Graf Bernard VIII. von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462.
    4. 400. Anne von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474.

  33. 256.  Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Johann11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Gräfin von Montpensier
    • Titel (genauer): 1370 bis 1434, Herzogtum Auvergne; Herzogin von Auvergne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Auvergne)

    Maria von Berry (französisch Marie de Berry, * wohl 1367; † Juni 1434 in Lyon) war ab 1370 Herzogin von Auvergne. Sie war eine Tochter des Herzogs Jean de Valois, duc de Berry (Haus Valois) und dessen Frau Jeanne d’Armagnac.

    (Okt 2017)

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auvergne wurde 1360 vom französischen König Johann II. auf der Terre royale d’Auvergne, dem Königsland in der Auvergne, errichtet, während parallel dazu die Grafschaft Auvergne weiter bestand.
    Da der Graf und der Dauphin von Auvergne Parteigänger der Plantagenet gewesen waren, besetzte der französische König Philipp August 1195 einen Teil der Auvergne (darunter auch die Hauptstadt Riom) und fügte sie 1213 als Terre d’Auvergne der Domaine royal zu. Nach einer erneuten Intervention des Königs, hervorgerufen durch eine Auseinandersetzung zwischen Graf Guido II. und dem Klerus des Landes, wurde die gesamte Grafschaft beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert.
    1241 wurde die Terre d’Auvergne Alfons von Poitiers als Paragium gegeben. Mit Alfons’ erbenlosem Tod 1271 fiel das Gebiet wieder an die Krone zurück. Johann II. machte die Terre d’Auvergne 1356 für seinen Sohn Johann zum Herzogtum. Johanns Tochter Maria führte ab 1370 den Titel Duchesse d’Auvergne. Mit Johanns Tod 1416 fiel das Herzogtum an die Krone zurück, wurde aber 1426 an Marias Ehemann Johann I., Herzog von Bourbon, neu vergeben.
    Mit dem Aussterben der Herzöge von Bourbon 1527 erlosch auch der Titel eines Herzogs von Auvergne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auvergne (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Louis III. von Châtillon am 29 Mrz 1386 in Bourges. Louis gestorben am 15 Jul 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Philipp von Artois am 28 Jan 1392 in Paris, France. Philipp (Sohn von Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland und Isabelle von Melun) wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 401. Bonne (Bona) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Marie heiratete Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon am 22 Jun 1400 in Paris, France. Jean (Sohn von Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon und Anne von Auvergne) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 402. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 403. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

  34. 257.  König Karl III. von NavarraKönig Karl III. von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Johanna11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Navarra; König von Navarra
    • Titel (genauer): - Herzog von Nemours - Graf von Évreux

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Karl III. genannt der Edelmütige (le Noble) (* 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; † 8. September 1425 in Olite) war König von Navarra, Herzog von Nemours und Graf von Évreux.

    Leben
    Er war der Sohn König Karls II. des Bösen und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II.

    Beim Tod seines Vaters 1387 erbte er dessen Titel und Ländereien.

    Im Jahr 1404 verzichtete er durch einen Vertrag endgültig auf die Grafschaften Évreux und Beaumont (die an die Krone gingen) sowie auf seine Ansprüche auf Champagne und Brie, erhielt dafür die zum Herzogtum und zur Pairie erhobene Grafschaft Nemours sowie eine Rente von 12.000 Livres und eine Abfindung von 20.000 Écu.

    1423 einigte er die verschiedenen miteinander verfeindeten Gemeinden zur Stadt Pamplona, in deren Kathedrale er zusammen mit seiner Frau begraben liegt. Sein Grabmal (errichtet 1413–1419) gilt als ein Meisterwerk der Gotik.

    Karl heiratete Eleonore von Kastilien (Trastámara) am 27 Mai 1375. Eleonore (Tochter von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena) wurde geboren in cir 1363; gestorben am 1415 od 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 404. Johanna (Jeanne) von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.
    2. 405. Königin Blanka von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.
    3. 406. Beatrice von Navarra (Evreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.
    4. 407. Isabella von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

  35. 258.  Johanna von NavarraJohanna von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Johanna11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England durch Ehe

    Notizen:

    Johanna und Johann V. hatten acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    Johanna und Heinrich IV. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Navarra

    Johanna von Navarra LG (* 1370; † 9. Juli 1437 in Havering-atte-Bower) war durch Ehe Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England.

    Leben
    Sie war die Tochter des Königs Karl II. von Navarra und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II. von Frankreich.
    Sie heiratete am 11. September 1386 den Herzog Johann V. von Bretagne.
    Nach dem Tod des Herzogs wurde Johanna auf Betreiben ihres Bruders im Jahr 1403 die zweite Ehefrau des englischen Königs Heinrich IV. Bei den Bretonen war diese Ehe äußerst unpopulär, weshalb Johanna die Regentschaft für ihre unmündigen Söhne zugunsten des Herzogs von Burgund aufgeben musste.
    König Heinrich IV. und Johanna hatten keine Kinder, jedoch stellte Johanna sich oft in den Auseinandersetzungen zwischen Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. auf die Seite des jüngeren. Dennoch wurde sie während der Herrschaft Heinrichs V. wegen Hexerei angeklagt, weil sie versucht haben soll, ihn zu vergiften. Sie wurde vier Jahre lang in Pevensey Castle in Sussex eingesperrt.
    Nach ihrer Freilassung lebte sie in Ruhe bis in die Regierungszeit Heinrichs VI. hinein. Sie wurde in der Kathedrale von Canterbury neben Heinrich IV. begraben.

    Nachkommen
    Mit Johann V. von Bretagne hatte sie vier Söhne und vier Töchter:
    • Johanna (*12. August 1387 in Nantes; † 7. Dezember 1388)
    • Johann VI. (* 24. Dezember 1389 auf Château l’Hermine; † 29. August 1442), Herzog der Bretagne
    • Marie (*18. Februar 1391; † 18. Dezember 1446), ∞ mit Herzog Johann I. von Alençon
    • Margarethe (*1392; † 13. April 1428), ∞ mit Alain IX., Vizegraf von Rohan
    • Arthur III. von Richmond (24. August 1393; † 26. Dezember 1458), Connétable von Frankreich und Herzog der Bretagne
    • Gilles (1394; † 19. Juli 1412)
    • Richard (1395, † 2. Juni 1438 in Clisson), Graf von Etampes
    • Blanche (1397; † 1419), ∞ mit Graf Johann IV. von Armagnac


    Weblinks
     Commons: Johanna von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jeanne d'Evreux, Princesse de Navarre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Johanna heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1402. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Herzog Johann V. von Bretagne am 11 Sep 1386. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 408. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 409. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 410. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  36. 259.  Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (170.Maria11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Bar_(1362–1397)

    Heinrich von Bar, gelegentlich auch Heinrich von Marle genannt (franz.: Henri de Bar; * 1362; † November 1397 in Treviso), war ein französischer Adliger aus dem Herzogshaus von Bar. Er war der älteste Sohn und präsumtive Erbe des Herzogs Robert I. von Bar († 1411) und der Prinzessin Maria, einer Tochter König Johanns II. von Frankreich.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In jungen Jahren wurde Heinrich mit Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, verlobt, die dann allerdings Enguerrand VII. de Coucy heiratete. Er wurde am königlichen Hof erzogen und 1380 anlässlich der Krönung König Karls VI. zum Ritter geschlagen. Zwischen den Jahren 1383 und 1388 beteiligte er sich an den Kämpfen gegen die aufständischen Flamen. Im Herzogtum Bar übernahm er zeitweilig die Regentschaft für seinen an der Gicht leidenden Vater. Im Jahr 1383 heiratete Heinrich die älteste Tochter des Enguerrand VII. de Coucy aus dessen erster Ehe. Marie de Coucy († 1405) brachte ihm die Herrschaften von Marle und Oisy als Mitgift in die Ehe und galt zudem als Alleinerbin ihres Vaters auf die große Baronie von Coucy und der Grafschaft Soissons, über ihre Mutter war sie zudem eine Enkelin des Königs Eduard III. von England.

    Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Philipp und seinem Schwiegervater schloss sich Heinrich im Jahr 1396 dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen an. In der Schlacht von Nikopolis (25. September 1396) wurde das Kreuzzugsheer aber vernichtend geschlagen, Heinrich wie auch seine Anverwandten überlebten und gerieten in osmanische Gefangenschaft. Sein Schwiegervater starb dort 1397, er selbst wurde wenig später nach einer Lösegeldzahlung in die Freiheit entlassen. Da das Lösegeld von der Seerepublik Venedig gestellt wurde, musste sich Heinrich zunächst als persönliches Pfand in deren Staatsgebiet niederlassen, bis er eine Ausgleichszahlung an die Republik leisten konnte. Außerdem musste er noch das Lösegeld für seinen Bruder, der noch in der Gefangenschaft verblieben war, aufbringen. Bevor es aber dazu kam, starb Heinrich an der Pest. Sein Leichnam wurde in das Konvent der Cölestiner in Paris transferiert. Heinrichs Bruder wurde nie freigelassen, er starb erst Jahre später in osmanischer Gefangenschaft.

    Aus seiner Ehe hatte Heinrich einen um 1390 geborenen Sohn, Robert, der von seinem Großvater enterbt wurde und 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Heinrich heiratete Herrin Mary von Coucy in 1383. Mary (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 411. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  37. 260.  Violante (Jolande) von Bar-ScarponnoisViolante (Jolande) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (170.Maria11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Aragón durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Bar

    Violante von Bar (auch Jolanthe oder Yolande) (* 1365; † 13. August 1431) war Gemahlin von Johanns I. und Königin von Aragón.

    Leben
    Violante war die älteste Tochter des Herzogs Robert I. von Bar und dessen Gemahlin Maria, Prinzessin von Frankreich (1344–1404). Sie heiratete im Mai 1380 in Montpellier den aragonesischen Thronfolger Johann I.
    Violantes Mann widmete sich auch nach seiner Thronbesteigung 1387 mit Vorliebe der Jagd. Er war jedoch auch hochgebildet und kunstinteressiert. Er war bereits einmal verheiratet gewesen, ehe er gegen den Willen seines Vaters Violante von Bar heiratete.

    Diese wurde von den aragonesischen Zeitgenossen und Geschichtsschreibern als Fremde negativ bewertet. Man warf ihr ein verschwenderisches Leben und eine unangemessene Einflussnahme auf die Politik vor. Der Hof des Paares wurde zu einem geistigen Zentrum, war aber enorm kostspielig, was von den Zeitgenossen vor allem Violante angelastet wurde. Ihr Ehemann überließ ihr einen Großteil der Regierungsgeschäfte. Aber sie handelte nicht gegen seinen Willen.
    Ihr gelang es die Familie de Fortià zu entmachten, die mit der vierten Eheschließung Peters IV. von Aragón mit Sibila de Fortià (1350–1406) wichtige politische Schlüsselpositionen besetzt hielt. Violante gelang es weitestgehend ohne die Cortes zu regieren.

    Sie löste Aragón außenpolitisch aus seinen alten Verbindungen und drängte es vermehrt an die Seite Frankreichs. Während des hundertjährigen Krieges stand das Land nunmehr klar an der Seite Frankreichs. Im Jahr 1390 arrangierte Violante eine Ehe ihrer Tochter Jolanthe mit dem Erben von Neapel Ludwig.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1396 kam es zu Erbfolgeproblemen. Aus den vorangegangenen Ehen hatte der König nur Töchter. Die Tochter Johanna war seit 1392 mit Graf Mathieu von Foix verheiratet. Violanta und der Graf versuchten vergeblich, den Erbanspruch von dessen Frau durchzusetzen. Auch der Versuch ihre Tochter Jolanthe als Erbin durchzusetzen, war nicht erfolgreich. Bis zu ihrem Tod gab sie den Kampf um den Erbanspruch der Tochter nicht auf und blieb politisch aktiv. In der Erbfrage setzte sich Martin I. durch.

    Ihr Marmorgrabmal befindet sich bei den 'Königsgräbern' im Monestir de Santa Maria de Poblet.
    Es ist eine umfangreiche Korrespondenz von Violante de Bar im Staatsarchiv, Barcelona, erhalten.


    Literatur
    • Raphaela Averkorn: Herrscherinnen und Aussenpolitik. Hochadlige Frauen als Handlungsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert). In: Karl H. Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschchte aus polnischer und deutscher Sicht (= Politik und Geschichte. Bd. 5). Lit, Münster u. a. 2004, ISBN 3-8258-7732-9, S. 91–138, hier S. 133–135.
    • Dawn Bratsch-Prince: The Politics of Self-Representation in the Letters of Violant de Bar (1365–1431). In: Medieval Encounters. Bd. 12, Nr. 1, 2006, S. 2–25, doi:10.1163/157006706777502505.
    • Isabel de Riquer: Los libros de Violante de Bar. In: María del Mar Graña Cid (Hrsg.): Las sabias mujeres. Band 1: Educación, saber y autoría (siglos III–XVII) (= Colección Laya. 13). Asociación Cultural Al-Mundayna, Madrid 1994, ISBN 84-8709013-3, S. 161–173.
    Weblinks
    • Violant, de Bar Reina de la Corona d'Aragó (katal.)
    • Kurzbiographie auf der Seite des Brooklyn Museum

    Violante heiratete König Johann I. von Aragón in Mai 1380 in Montpellier, FR. Johann (Sohn von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)) wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 412. Herzogin Jolanthe von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

  38. 261.  Valentina ViscontiValentina Visconti Graphische Anzeige der Nachkommen (171.Isabelle11, 120.Jutta10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Ludwig gingen zehn Kinder hervor, von denen nur vier überlebten, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Valentina_Visconti

    Valentina Visconti (* 1368; † 4. Dezember 1408 im Schloss Blois) war Tochter von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und der französischen Prinzessin Isabella von Valois. Ihre Brüder Giovanni Maria Visconti und Filippo Maria Visconti waren die beiden letzten Visconti-Herzöge von Mailand.

    Leben
    Valentina wurde am 17. August 1389 mit ihrem Vetter, dem 17-jährigen jüngeren Bruder von König Karl VI., Herzog Ludwig von Orléans (1372–1407) vermählt.
    1396 zog sich Valentina mit ihrem Sohn Karl vom Pariser Hof in die Provinz zurück, weil ihre Schwägerin, Königin Isabeau behauptete, sie trage die Schuld an der zunehmenden geistigen Verwirrung König Karls. Während ihr Gatte als Regent für den geistesgestörten König am Hof blieb, widmete sie sich der Erziehung ihrer Kinder sowie eines legitimierten außerehelichen Stiefsohns, des späteren Grafen von Dunois. Ab 1406 bemutterte sie Isabella von Valois, die Verlobte ihres Ältesten, seine Base.
    Am 23. November 1407 wurde ihr Gatte Ludwig im Auftrag seines Cousins, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, seinem schärfsten Rivalen um die Regentschaft, in Paris auf offener Straße ermordet. Valentina versuchte, die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters durchzusetzen, scheiterte aber und erlag erschöpft einer Krankheit, kaum mehr als ein Jahr nach dem Tod ihres Gatten.
    Valentina Visconti wurde 1408 in der Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois beigesetzt und vermutlich im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.[1]

    Nachkommen
    Valentina Visconti gebar Ludwig von Orléans zehn Kinder, von denen nur vier überlebten.
    • NN († 1390), beigesetzt in der Kirche St-Paul in Paris
    • Ludwig (1391–1395)
    • Johann († 1393)
    • Karl, Herzog von Orléans (1391–1465)
    • Philipp, Graf von Vertus und Porcien (1396–1420)
    • Marie (1401–1401)
    • Johann, Graf von Angoulême (1400–1462)
    • Margarete von Orléans, Herzogin von Vertus (1406–1466) heiratete 1423 Richard d’Étampes (Richard von Bretagne)
    Ihr Enkel Ludwig von Orléans (Sohn ihres Sohnes Karl) gelangte 1498 als Ludwig XII. auf den französischen Thron, als Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Karl VIII.
    Ihr Urenkel Franz von Angoulême (Enkel ihres Sohnes Johann) gelangte 1515 auf den Thron als Franz I., Schwiegersohn und Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Ludwig XII.
    Valentinas Sohn Karl hatte die von ihr ererbten Ansprüche auf das norditalienische Asti oder gar Mailand nicht hatte durchsetzen können. Dies versuchten ab 1499 ihr Enkel Ludwig und später ihr Urenkel Franz nachzuholen. Sie lösten damit eine Serie von letztlich erfolglosen Kriegen aus, durch die Italien weitgehend unter österreichische und spanische Herrschaft geriet und politisch wie wirtschaftlich abstieg.

    Grabmal
    Im Jahr 1502 gab Ludwig XII. ein aufwendiges Grabmal mit zwei Gisants für seine Großeltern bei den in Genua niedergelassenen italienischen Bildhauern Michele d'Aria (1446–1500), Girolamo Viscardi (1467-nach 1522) aus Mailand sowie Donato di Battista Benti und Benedetto da Rovezzano aus Florenz in Auftrag. Das Werk traf 1516 in Frankreich ein und wurde im Zölestinerkloster in der Grablege des Hauses Orléans aufgestellt. Es befindet sich heute im südlichen Seitenschiff der Basilika-Kathedrale von Saint-Denis.[2]



    Siehe auch
    • Grafschaft Vertus
    Literatur
    • Alfred Coville: Valentine Visconti et Charles d'Orléans [Émile Collas: Valentine de Milan, duchesse d'Orléans] in Journal des savants, 12e année, Janvier 1914 online
    • Léon Palustre: L'Architecture de la Renaissance, Librairies-imprimeries réunies, Paris, 1892 online
    Weblinks
     Commons: Valentina Visconti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Vgl. Coville, p 25
    2 Vgl. Léon Palustre, p 284

    Begraben:
    Vermutlich wurde sie im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.

    Valentina heiratete Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) am 17 Aug 1389. Ludwig (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 383. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 384. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 385. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

  39. 262.  Elisabeth von LuxemburgElisabeth von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Sigismund11, 121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht II. hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg

    Elisabeth von Luxemburg (ungarisch Erzsebét, kroatisch Elizabeta Luksemburška, tschechisch Alžběta Lucemburská; * 28. Februar 1409[1] in Prag; † 19. Dezember 1442 in Győr) war die Tochter des Kaisers Sigismund aus dem Haus Luxemburg und seiner zweiten Ehefrau Barbara von Cilli. Als Gattin des späteren Königs Albrecht II. war sie von 1438 bis 1439 römisch-deutsche, ungarische und böhmische Königin. Nach dem Tod ihres Gemahls (1439) versuchte sie, die Thronfolge ihres Sohnes Ladislaus Postumus in Böhmen und Ungarn zu sichern, starb aber nach einem zweijährigen, erfolglosen Bürgerkrieg.

    Frühes Leben, Heirat und Nachkommen
    Elisabeth von Luxemburg wurde bereits im Alter von zwei Jahren am 7. Oktober 1411 mit dem aus dem Haus Habsburg stammenden und etwa 12 Jahre älteren österreichischen Herzog Albrecht V. verlobt. Ihre Eltern hatten indessen häufig Zwistigkeiten miteinander und um 1419 musste Elisabeth mit ihrer Mutter längere Zeit in der ostungarischen Puszta verbannt leben. Andererseits war sie das einzige überlebende Kind des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Sigismund und damit seine präsumtive Erbtochter. Wohl nicht ohne vorigen Druck Albrechts V. auf den bei ihm hochverschuldeten Sigismund heiratete Elisabeth schließlich am 19. April 1422 in Wien[2] ihren langjährigen Verlobten. Bereits 1423 verkündete Sigismund seinen Schwiegersohn Albrecht als seinen Nachfolger und übergab ihm die Verwaltung von Mähren. Während der 17 Ehejahre gebar Elisabeth vier Kinder, den letzten Sohn allerdings erst nach dem Tod ihres Gatten:
    • Anna (* 12. April 1432; † 13. November 1462), seit 1446 Gattin des Herzogs Wilhelm III. von Sachsen
    • Georg (* 16. Februar 1435; † 16. Februar 1435)
    • Elisabeth (* um 1437; † 30. August 1505), seit 1454 Gattin des Königs von Polen, Kasimir IV. Jagiełło
    • Ladislaus Postumus (* 22. Februar 1440; † 23. November 1457), König von Böhmen und Ungarn
    Nach dem Tod Kaiser Sigismunds (9. Dezember 1437) wurde Elisabeths Gemahl als Albrecht II. sein Nachfolger als römisch-deutscher König; ferner bestieg er auch den Thron Ungarns und Böhmens. Dementsprechend wurde Elisabeth Königin der genannten Länder. Von Bratislava aus war sie eigenständig politisch aktiv, bisweilen auch im Widerspruch zu den Interessen ihres Gatten.

    Kampf für die Thronfolge Ladislaus’ und Tod
    Beim frühen Tod Albrechts (27. Oktober 1439) war Elisabeth im fünften Monat schwanger. Der verstorbene König hatte testamentarisch bestimmt, dass das erwartete Kind, falls es ein Knabe sein werde, ihm im Herzogtum Österreich (Nieder- und Oberösterreich) sowie in Ungarn und Böhmen nachfolgen und Herzog Friedrich V. (der nachmalige römisch-deutsche König Friedrich IV. bzw. Kaiser Friedrich III.) sein Vormund werden solle. Die energische Elisabeth übernahm zunächst in Ungarn die Regentschaft. Viele magyarische Magnaten, insbesondere Johann Hunyadi, glaubten jedoch, dass Ungarn angesichts der von den Osmanen ausgehenden Gefahr eines starken Regenten bedürfe und drängten die 30-jährige Elisabeth im Januar 1440, sich mit dem erst 15-jährigen polnischen König Władysław III. zu vermählen. Davon überzeugt, dass sie einen Sohn gebären werde, widerstrebte Elisabeth diesen Forderungen entschieden und konnte eine Hinausschiebung der Heiratspläne erreichen. Sie suchte eine vom ungarischen Adel vorzunehmende Königswahl vor der Geburt ihres Kindes zu verhindern, besprach sich mit ihren Anhängern, u. a. den Verwandten ihrer Mutter, den Grafen von Cilli, und plante, sich der allein den König legitimierenden und als heilig betrachteten Stephanskrone zu bemächtigen.
    Mit dem Diebstahl der Krönungsinsignie aus den Gewölben der Plintenburg (Visegrád) beauftragte Elisabeth ihre Kammerfrau Helene Kottannerin, die das Unternehmen in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1440 mit der Unterstützung eines ungarischehen Edelmanns bewerkstelligen konnte, worüber sie in ihren Denkwürdigkeiten berichtete. Nach einer Schlittenfahrt über die zugefrorene Donau brachte die Kammerfrau die Krone nach Komorn. Bald darauf, am 22. Februar, kam die Königinwitwe in Komorrn mit ihrem Sohn Ladislaus, genannt Postumus (der Nachgeborene) nieder. Trotz dieser Geburt eines männlichen Nachkommen Albrechts II. setzte die Gegenpartei durch, dass Władysław III. von Gesandten des ungarischen Reichstags am 8. März in Krakau zum König Ungarns gewählt wurde.
    Elisabeth begab sich aber mit Ladislaus nach Stuhlweißenburg und ließ ihn dort am 15. Mai 1440 mit der Stephanskrone durch den Erzbischof von Gran krönen. Als daraufhin die Reichskleinodien nach Visegrád zurückgebracht werden sollten, gelang es Elisabeth, im Besitz der Stephanskrone zu bleiben, indem sie eine falsche Krone in dem versiegelten Behältnis unterschob. Nachdem Elisabeth die Erhebung von Dionysius Szechy zum neuen Erzbischof von Gran unterstützt hatte und die Erwartungen des ehrgeizigen Bischofs von Eger, Simon Rozgonyi, nicht berücksichtigte, wurde Letzterer ihr erbitterster Feind und rief die Polen ins Land. Der mittlerweile in Ofen eingetroffene Władysław III. ließ sich am 15. Juli 1440, nachdem die echte Krone nicht mehr zur Verfügung stand, mit der in Stuhlweißenburg den Reliquienbehälter des heiligen Stephan zierenden Krone ebenfalls zum König von Ungarn krönen.
    In der Folge kam es in Ungarn zu einem mehrjährigen Bürgerkrieg, in dem sich Elisabeth dauernd mit Geldproblemen zur Aufbringung der Kriegskosten konfrontiert sah. Auch in Böhmen widerstrebte eine starke Partei der Utraquisten der Erbfolge ihres Sohnes Ladislaus. Hatte Elisabeth zunächst entgegen den testamentarischen Verfügungen ihres verstorbenen Gatten den Herzog Albrecht VI. als Vormund ihres Sohns präferiert, so näherte sie sich nach der Krönung Władysławs III. dem ursprünglich iim Testament als Vormund vorgesehenen, unterdessen zum römisch-deutschen König aufgestiegenen Friedrich IV. von Habsburg. Sie verpfändete die Stephanskrone für 2500 Dukaten bei Friedrich und übergab ihm ihren Sohn Ladislaus zur Vormundschaft und in schützende Obhut. Mit dem erhaltenen Geld warb sie Soldaten für den Kampf gegen Władysław III. Unterstützt wurde sie in ihren kriegerischen Bemühungen vom Grafen Ulrich von Cilli, böhmischen Söldnern unter dem Kommando des Adligen Johann Giskra von Brandeis und den deutschen Bürgern der oberungarischen Städte. Die Grafen von Cilli schlossen aber am 19. April 1441 einen Vergleich mit dem Jagiellonen und in erster Linie setzte nun nur noch Johann Giskra den Kampf für Elisabeth fort.
    Am 14. Mai huldigte Bischof Simon Rozgonyi dem in Eger einziehenden polnischen König, sein Bruder Stephan Rozgonyi hielt die Festung Preßburg ebenfalls für König Wladyslaw besetzt, die Stadt selbst verblieb wie Kaschau aber auf Seite von Elisabeth.[3]
    Schließlich vermittelte der Kardinallegat Giuliano Cesarini im Auftrag des Papstes Eugen IV. seit Sommer 1442 zwischen den Kontrahenten, um dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten und eine konzentrierte Türkenabwehr zu ermöglichen. Im November desselben Jahres kam es in Győr zu einem Treffen zwischen Elisabeth und Władysław III., bei dem ein Ausgleich zwischen ihnen erzielt werden konnte. Doch nur drei Tage nach der Abreise des Jagiellonen starb Elisabeth plötzlich und wurde in der Basilika in Stuhlweißenburg beigesetzt. Auf Władysław haftete der Verdacht, dass er sie habe vergiften lassen.
    Mit Elisabeths Sohn Ladislaus, der 1457 nur 17-jährig starb, erlosch auch die Albertinische Linie der Habsburger im Mannesstamm.



    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Ungarn. Nr. 66. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 166 (Digitalisat).
    • Franz von Krones: Elisabeth. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 9–11.
    • Hans Wagner: Elisabeth. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 441 f. (Digitalisat).
    • Elisabeth. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 85–86.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Geburtsdatum nach Artikel Elisabeth. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. 1988, S. 85; in anderen Büchern (z. B. Hans Wagner, in: NDB, Bd. 4, S. 441) wird öfters nur allgemein bemerkt, dass Elisabeth um 1409 geboren wurde.
    2 Das Hochzeitsdatum 19. April 1422 gibt z. B. Hans Wagner (in: NDB, Bd. 4, S. 441) an; nach Richard Reifenscheid (Albrecht II. In: Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 463) fand die Hochzeit hingegn am 28. September 1421 in Prag statt.
    3 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone. Eisenstadt 1994, ISBN 3-85374-242-4, S. 120–124.

    Elisabeth heiratete König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Albrecht (Sohn von Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) und Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 413. Elisabeth von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

  40. 263.  Elisabeth von NürnbergElisabeth von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Margarethe11, 121.Karl10, 74.Johann9, 46.Margarete8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde in 1406. Eberhard (Sohn von Ulrich von Württemberg und Gräfin Elisabeth von Bayern) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 414. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  41. 264.  Herrin Mary von CoucyHerrin Mary von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Enguerrand11, 122.Katharina10, 78.Katharina9, 47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1397 bis 1400, Herrschaft Coucy; Herrin von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_de_Coucy

    Marie de Coucy (* April 1366 in Coucy; † 1405) war eine französische Adlige im 14. Jahrhundert. Sie war eine Tochter des Sire Enguerrand VII. de Coucy und der Prinzessin Isabelle, einer Tochter des Königs Eduard III. von England.

    Marie wurde in Frankreich auf dem Stammsitz ihrer Familie geboren, wuchs aber hauptsächlich am englischen Königshof in London auf, wohin sich ihre Mutter immer wieder zurückzog sobald sich der Vater auf längere Kriegszüge in Europa aufmachte. Im Alter von zehn wurde sie in den Haushalt der Königin Johanna von Frankreich aufgenommen. Als älteste von drei Töchtern galt Marie als Alleinerbin des ungeteilten Besitzes des Sire de Coucy, der neben der Grafschaft Soissons auch die große Baronie Coucy mit ihrer mächtigen Burg und den fast 150 Gemeinden umfasste. 1383 wurde sie mit Heinrich von Bar, dem ältesten Sohn und Erben des Herzogs von Bar und Cousin des Königs Karl VI. von Frankreich, verheiratet. Zu diesem Anlass wurde sie von ihrem Vater mit den Burgherrschaften von Oisy und Marle als Mitgift ausgestattet. Um 1390 wurde ihr einziges Kind und Erbe, Robert von Bar, geboren.

    Im Jahr 1396 beteiligten sich Maries Ehemann und Vater an dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen auf dem Balkan. Dabei gerieten sie aber in der Schlacht von Nikopolis in die Gefangenschaft des Sultans, in der ihr Vater ein Jahr später starb. Auch ihr Mann starb kurz darauf, bereits aus der Gefangenschaft entlassen, an der Pest. Mit ihrem unmündigen Sohn kam sie in eine prekäre Lage, da ihr Erbe Begehrlichkeiten Dritter weckte. Vor allem ihre Stiefmutter, Isabelle von Lothringen, beanspruchte die Hälfte des Erbes als Wittum, was Marie ihr bestritt. Beide Frauen führten deswegen in den folgenden Jahren gegeneinander mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, ohne dass darüber ein dauerhafter Kompromiss gefunden werden konnte. Der Versuch Königin Isabeaus, Marie mit ihrem Vater Herzog Stephan von Bayern zu verheiraten, rief den Widerstand des französischen Adels hervor, der die strategisch wichtige Baronie Coucy nicht in den Händen eines ausländischen Fürsten wissen wollte.

    Der Bruder des Königs, Herzog Ludwig von Orléans, drängte daher im Jahr 1400 erfolgreich, wohl auch mit erpresserischen Mitteln und der eigenen Bereicherung dienend, Marie zum Verkauf von Coucy. Vereinbart wurden 400.000 livre als Kaufpreis und eine lebenslange Nutznießung an Coucy durch Marie. Der Herzog konnte Marie zu einer Erstattung der Hälfte des Preises bewegen, zahlte aber dennoch nur 60.000 livre aus. Um die restlichen Zahlungen ging Marie nun gegen den Herzog von Orléans gerichtlich vor, bis sie plötzlich um 1405 nicht ohne des „Verdachts des Giftmords“ starb.

    Maries Sohn führte die Prozesse erfolglos fort. Letztlich verblieb Coucy im Besitz des Herzogs von Orléans und ging 1498 in königlichen Besitz über, als dessen Enkel als Ludwig XII. den Königsthron bestieg.

    Titel (genauer):
    Marie verkaufte 1400 ihre Rechte auf Coucy an Herzog Ludwig von Orléans. Dessen Enkel König Ludwig XII. vereinte Coucy mit der französischen Krondomäne.

    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Mary heiratete Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) in 1383. Heinrich (Sohn von Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois und Maria von Frankreich (Valois)) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 411. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  42. 265.  Philippa von CoucyPhilippa von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Enguerrand11, 122.Katharina10, 78.Katharina9, 47.Maria8, 24.Johann7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Notizen:

    Name:
    Wurde auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft.

    Philippa heiratete Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford in 1376, und geschieden in 1389. Robert (Sohn von Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford und Maud Ufford) wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  43. 266.  Margarete von BergMargarete von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Wilhelm11, 123.Gerhard10, 79.Wilhelm9, 48.Elisabeth8, 25.Gottfried7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

    Margarete heiratete Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen in 1379. Otto (Sohn von Ernst I. von Braunschweig-Göttingen und prinzessin Elisabeth von Hessen) wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 415. Anna von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.
    2. 416. Elisabeth von Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  44. 267.  Johanna (Jeanne) von NavarraJohanna (Jeanne) von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Karl11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.

    Johanna heiratete Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly in 1402. Johann (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères. [Familienblatt] [Familientafel]


  45. 268.  Königin Blanka von NavarraKönigin Blanka von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Karl11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Sizilien; Königin von Sizilien
    • Titel (genauer): Königreich Navarra; Königin von Navarra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_(Navarra) (Nov 2018)

    Blanka von Navarra (* 6. Juli 1387; † 1. April 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien) war von 1425 bis 1441 Königin von Navarra. Sie war die Tochter von König Karl III. und der Eleonore von Kastilien.

    Sie heiratete 1402 in erster Ehe Martin I. den Jungen, König von Sizilien, Sohn und Erbe von Martin I. von Aragonien. Blanka war dadurch Königin von Sizilien; die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Tod Martins (1409) wurde sie zur Regentin von Sizilien ernannt.

    1420 heiratete Blanka in zweiter Ehe Johann von Aragón, den zweiten Sohn König Ferdinands I., der durch diese Ehe als Johann II. König von Navarra und 1458 durch den Tod seines älteren Bruders Alfons V. auch König von Aragón wurde.
    Nach ihrem Tod behielt Johann das Königreich Navarra, ohne dazu ein Recht zu haben, und überging dabei die rechtmäßigen Erben.

    Blanka heiratete Martin I. von Sizilien (von Aragón), der Junge in Nov 1402. Martin (Sohn von König Martin I. von Aragón und Königin Maria de Luna) wurde geboren in 1376; gestorben am 15 Jul 1409 in Cagliari. [Familienblatt] [Familientafel]

    Blanka heiratete König Johann II. von von Aragón (Trastámara) in 1420. Johann (Sohn von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 29 Jun 1397 od 1398 in Medina del Campo; gestorben am 19 Jan 1479 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 417. König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Mrz 1452 in Sos; gestorben am 23 Jan 1516 in Madrigalejo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.
    2. 418. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1424; gestorben in 1464.
    3. 419. Königin Eleonora (Leonor) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1425; gestorben am 12 Feb 1479 in Tudela.

  46. 269.  Beatrice von Navarra (Evreux)Beatrice von Navarra (Evreux) Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Karl11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.

    Beatrice heiratete Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche am 14 Sep 1406 in Pamplona. Jacques (Sohn von Graf Jean I. von Bourbon-La Marche und Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)) wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 420. Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

  47. 270.  Isabella von NavarraIsabella von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Karl11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

    Isabella heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 10 Mai 1419. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 421. Maria von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

  48. 271.  Marguerite (Margarethe) von der BretagneMarguerite (Margarethe) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Johanna11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.

    Notizen:

    Marguerite und Alain IX. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Familie/Ehepartner: Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan . Alain (Sohn von Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan und Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët ) wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 422. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 423. Catherine de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1471.

  49. 272.  Richard d’Étampes (von der Bretagne)Richard d’Étampes (von der Bretagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Johanna11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_d’Étampes

    Richard d’Étampes, auch Richard von Bretagne oder Richard de Vertus-en-Champagne (* 1395; † 1438) war Sohn des bretonischen Herzogs Johann V., des Eroberers, und Johanna von Navarra Gräfin von Étampes.

    Leben
    Richard war das achte Kind aus der Ehe Johanns V. mit seiner dritten Ehefrau Johanna von Navarra, weshalb er in der Erbfolge des Herzogtums Bretagne hinten anstand.

    Richards ältester Bruder Peter änderte auf Wunsch des Vaters seinen Namen und wurde als Johann VI. Herzog der Bretagne. Seine beiden Söhne Franz I. und Peter II. folgten ihrem Vater im Amt des betronischen Herzogs nach. Bei seinem Tod im Jahre 11457 war Peter II. kinderlos, so dass Richards älterer Bruder Arthur III. für 14 Monate die Nachfolge als Herzog der Bretagne antrat. Nach seinem Tod 1458 hätte die Herzogskrone eigentlich Richard zugestanden. Der war jedoch schon 1438 gestorben, so dass Franz II., Richards ältester Sohn aus seiner Ehe mit Marguerite d’Orléans, Tochter Ludwigs von Orléans, neuer bretonischer Herzog wurde.

    Weitere Kinder aus dieser Ehe waren:
    • Marie (* 1424; † 1477), Äbtissin
    • Isabeau (* 1426; † 1438)
    • Catherine (* 1428; † um 1476), ∞ 1438 mit Wilhelm VII., Fürst von Orange
    • ein Sohn (* 1436; † 1436)
    • Marguerite (* 1437; † um 1466), Nonne
    • Madeleine († 1462)


    Siehe auch
    • Grafschaft Étampes
    • Haus Frankreich-Dreux
    Weblinks
    • Genealogie der bretonischen Herzöge (englisch)

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Orléans (Valois). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 358. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  50. 273.  Blanche von der BretagneBlanche von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Johanna11, 126.Karl10, 83.Philipp9, 49.Ludwig8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

    Blanche heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 16 Jun 1407 in Nantes. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]


  51. 274.  Eleanor (1) (Alianore) HollandEleanor (1) (Alianore) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Thomas11, 128.Joan10, 85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1405.

    Eleanor heiratete Roger Mortimer, 4. Earl of March in 1388. Roger wurde geboren am 11 Apr 1374; gestorben am 20 Jul 1398 in Westminster Abbey, London, England; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 424. Anne Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411.

    Eleanor heiratete Edward Cherleton (Charlton), 5. Baron Cherleton am cir Jun 1399. Edward (Sohn von John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton und Joan de Stafford) wurde geboren in cir 1370; gestorben am 14 Mrz 1421. [Familienblatt] [Familientafel]


  52. 275.  Margaret HollandMargaret Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Thomas11, 128.Joan10, 85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Margaret heiratete Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset in 1397. John (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))) wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 425. Duke John Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 426. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. 427. Edmund Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

    Margaret heiratete Thomas Lancaster in 1411. Thomas (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 276.  Eleanor (2) von HollandEleanor (2) von Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Thomas11, 128.Joan10, 85.Edmund9, 50.Margarethe8, 26.Maria7, 14.Adelheid6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

    Eleanor heiratete Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury1388 in Datum unbekannt. Thomas wurde geboren in 1388; gestorben am 3 Nov 1428 in bei Orléans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 428. Alice Montacute (Montagu)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  54. 277.  König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Blanka11, 129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 10 Mrz 1452 in Sos; gestorben am 23 Jan 1516 in Madrigalejo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (ab 1468). König von Kastilien und León als Ferdinand V. (1474 bis 1504), Regent der Reiche der Krone von Aragón als Ferdinand II. (ab 1479), König von Neapel als Ferdinand III. (ab 1505)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_II._(Aragón)

    Ferdinand, bekannt als Ferdinand der Katholische (aragonesisch Ferrando II o Catolico, * 10. März 1452 in Sos; † 23. Januar 1516 in Madrigalejo), war ab 1468 König von Sizilien. Von 1474 bis 1504 war er, zusammen mit seiner Frau Isabella, als Ferdinand V. König von Kastilien und León. Ab 1479 regierte er als Ferdinand II. die Reiche der Krone von Aragón. Ab 1505 war er als Ferdinand III. König von Neapel. Nach dem Tod seines Schwiegersohns Philipp übernahm er 1506 in Kastilien die Regentschaft für seine Tochter Johanna.

    Leben
    Er war der einzige Sohn von Johann II. von Aragón und dessen zweiter Gemahlin Juana Enríquez. Bereits 1466 wurde er zum Mitregenten von Aragonien und 1468 zum König von Sizilien (als Ferdinand II.) ernannt. Am 19. Oktober 1469 heiratete er die Infantin Isabella I. von Kastilien, und übernahm mit ihr nach dem Tod Heinrichs IV. (des Unvermögenden) von Kastilien im Jahr 1474 die Herrschaft über Kastilien und León. Dort wird er als Ferdinand V. gezählt. 1476 verteidigten sie ihre Herrschaft im Kastilischen Erbfolgekrieg gegen portugiesische Einmischung.
    1480 wurde er zum Mitglied des Hosenbandordens und 1473 zum Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies gewählt.
    Nach dem Tode seines Vaters Johann im Jahre 1479 wurde der spanische Einigungsprozess noch stärker verfolgt, wobei aber in kastilischen Angelegenheiten lediglich Isabella die Entscheidungen treffen durfte, auch wurden beide Reiche separat verwaltet.

    Feldzüge gegen das Emirat von Granada
    → Hauptartikel: Eroberung des Königreiches Granada
    1482 begann Ferdinand mit einer Reihe von Feldzügen gegen das Emirat von Granada. 1484 belagerte er Setenil de las Bodegas, 1485 später durchzog er das Gebiet westlich von Málaga und nahm die Stadt Ronda ein.[1] Die Bewohner der Stadt und ihres Umlands erhielten den Status von mudejarischen Leibeigenen (sierbos mudejares) des Königs und der Königin. Ferdinand versprach, "das Gesetz Mohammeds zu erhalten", und erlaubte den Muslimen, bei rechtlichen Auseinandersetzungen ihre eigenen Rechtsgelehrten zu konsultieren, die gemäß der Scharia und der Sunna entscheiden durften.[2] Im Herbst 1485 unternahm Ferdinand ein wichtiges politisches Manöver: er ließ den gefangenen Nasriden, Boabdil frei und sandte ihn auf muslimisches Territorium. Damit löste er eine Welle von Unruhen unter den Muslimen von Granada aus, denn Boabdils Onkel Muhammad al-Zagal (XIII.) beanspruchte ebenfalls die Herrschaft in Granada und nahm, unterstützt von den Abencerrajes, den Kampf gegen Boabdil auf.[3] 1486 setzte Ferdinand den militärischen Kampf gegen das Emirat fort und konnte mit seiner Artillerie die Stadt Loja zur Kapitulation zwingen.[4] 1487 brachte er Vélez-Málaga zu Fall.[5] 1492 war die Eroberung des Königreiches Granada abgeschlossen, womit der letzte maurische Staat auf der iberischen Halbinsel verschwand.

    Das Alhambra-Edikt
    Am 31. März 1492 erließen Ferdinand und Isabella in der Alhambra nach dem Sieg gegen die Mauren, der nur durch die massive finanzielle Unterstützung ihrer jüdischen Bankiers und Berater Abraham Senior und Isaak Abravanel möglich geworden war, das Alhambra-Edikt. In diesem Edikt wurden die Juden aufgefordert, innerhalb von drei Monaten Spanien und alle spanischen Besitzungen zu verlassen, es sei denn, sie träten zum Christentum über. Das Edikt gab die Initialzündung zu einer bis dahin beispiellosen Judenverfolgung unter der Regie der Inquisition und ihres fanatischen Führers, des Großinquisitors Tomás de Torquemada, Dominikaner und Beichtvater der Königin. Die Vertreibung der Juden von der iberischen Halbinsel – wenig später schloss sich auch Portugal dieser Politik an – bedeutete einen großen Aderlass für Wissenschaft und Kunst sowie für die Wirtschaft, der nur durch die Goldzufuhren aus den neuen Kolonien aufgefangen werden konnte.

    Entdeckung Amerikas
    Das Jahr 1492 brachte für Spanien nicht nur den Abschluss der Eroberung des Königreiches Granada und den Anfang einer beispiellosen Judenverfolgung, sondern auch die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, der im Auftrag des Königspaares ssegelte. Nachdem Christoph Kolumbus die Neue Welt für Spanien entdeckt hatte, übte dies die Herrschaft zu Lande und zur See an den östlichen und westlichen Küsten des Atlantischen Ozeans fast ohne Widerstand aus. Im Vertrag von Tordesillas (1494) wurde die neue Welt zwischen Spanien und Portugal durch Papst Alexander VI. aufgeteilt. In Ferdinands Auftrag wurde das sogenannte Requerimiento erstellt, ein Text, in dem die Indios Südamerikas zur bedingungslosen Kapitulation und gleichzeitigen Unterwerfung unter die Herrschaft der spanischen Krone als Stellvertreter der katholischen Kirche und des Papstes aufgefordert wurden.

    Heiratspolitik
    Am 21. August 1496 kam es zu einer Doppelhochzeit: Johanna von Kastilien (Johanna die Wahnsinnige), die Tochter des Königspaares, heiratete den Habsburger Philipp den Schönen, während der Thronfolger Don Johann Margarethe von Österreich heiratete. Der Thronfolger Johann starb jedoch am 4. Oktober 1497, und nachdem auch Ferdinands älteste Tochter Isabella, die Königin von Portugal, im folgenden Jahr verstarb, rückte Johanna in der Thronfolge nach.
    Ferdinand plante eine Verschmelzung Portugals mit Spanien und Erweiterung der Besitzungen in Italien, sie kamen jedoch nicht mehr vollständig zur Ausführung. Die Grundsteine zu diesen Plänen waren jedoch schon gelegt mit der Vermählung der ältesten Tochter Isabella mit dem portugiesischen Thronfolger Alfons. Nach dessen Tod wurde sie mit seinem Nachfolger Manuel verheiratet. Sie und ihr einziger Sohn, der Erbe von drei Königreichen gewesen wäre, starben jedoch bald. Nach deren Tod heiratete Manuel ihre Schwester Maria.
    Die jüngste Tochter Katharina wurde schon als Kind mit Arthur Tudor verlobt. Nachdem dieser nach nur vier Monaten Ehe starb, wurde Katharina Opfer des Streits ihres Vaters und Schwiegervaters Heinrich VII. um die noch nicht vollständig ausgezahlte Mitgift, ehe sie 1509 Heinrich VIII. heiratete.

    Aufstieg Spaniens zur Weltmacht
    Das glückliche Zusammentreffen von Weltereignissen und eine Reihe herausragender Minister (Mendoza, Jiménez, Gonzalo de Cordova und andere), verbunden mit der staatsmännischen Begabung und Tüchtigkeit des Königspaars, bewirkten unter dessen Regierung einen raschen Aufschwung Spaniens. Ein Hauptstreben Ferdinands und Isabellas war auf die Stärkung der königlichen Gewalt gegenüber dem Adel und der Geistlichkeit und auf Wiedererwerbung der in die Hände der großen Vasallen gekommenen Kronbesitzungen gerichtet; im Übrigen wurde strenge Justiz gehandhabt und das Gerichtswesen durch Einführung der Santa Hermandad (‚Heilige Bruderschaft‘) verschärft.
    Großen Zuwachs an Einnahmen und Einfluss gewährte die Vereinigung der Großmeistertümer der drei geistlichen Ritterorden mit der Krone, welche infolgedessen dem Adel umso energischer gegenübertreten konnte. Auch auf das kirchliche Benefizienweseen wussten die katholischen Könige ihren Einfluss geltend zu machen; das mächtigste Instrument war aber die Inquisition, jenes Glaubensgericht, das im 13. Jahrhundert eingerichtet worden, aber danach in Verfall geraten war und damals wiederbelebt wurde. Das Tribunal der Inquisition war von der Krone abhängig und diente gleichzeitig kirchlichen wie politischen Zwecken.
    Durch Teilnahme an der allgemeinen Politik von Europa, in welcher er sich als meisterhafter Diplomat bewährte, errang Ferdinand für Spanien die größten Erfolge; 1492 kam er in den Besitz der Grafschaften Roussillon und Cerdaña, 1495 bildete er die große antifranzösische Liga.
    Durch geschickte Verhandlungen bewog er Frankreich zu einer Teilung des Königreichs Neapel, welches die beiden Mächte 1501 gemeinsam besetzten, schon 1503 aber bemächtigte sich Ferdinand des ganzen Reichs, als König von Neapel war er Ferdinand III. 1512 mit der Eroberung des lange umworbenen Navarra war dann auf der Pyrenäischen Halbinsel eine Staatseinheit geschaffen und nach allen Seiten abgerundet, und auch der Süden Italiens dem Reich hinzugefügt.

    Nach Isabellas Tod
    Nach Isabellas Tod 1504 wurde die Vereinigung der beiden Kronen de facto vollzogen, da Ferdinand in Vertretung für seine als wahnsinnig geltende Tochter Johanna nun auch die Herrschaft in Kastilien übernahm. In zweiter Ehe heiratete Ferdinand am 22. März 1506 in Dénia Gräfin Germaine de Foix, eine Tochter von Jean de Foix, comte d' Etampes, vicomte de Narbonne, und Marie de Valois-Orléans. Sie war mütterlicherseits eine Nichte des Königs Ludwig XII. von Frankreich. Germaine schenkte ihm den Sohn Johann (*/† 3. Mai 1509), príncipe de Girona.[6][7] Die Ehe gab ihm den Vorwand zu einer zusätzlichen Erweiterung seines Herrschaftsgebiets. Er begann die Eroberung des Königreichs Navarra südlich der Pyrenäen und konnte diese bis 1512 abschließen.
    Die älteste Tochter Isabella war nach dem Tod des portugiesischen Thronfolgers, ihres ersten Gemahls, mit dem portugiesischen König Manuel I. verheiratet. Die gehoffte Vereinigung Spaniens und Portugals schlug jedoch fehl, weil sowohl die Prinzeessin als auch ihr einziges Kind bald starben. Da Ferdinands Sohn Johann jedoch kurz zuvor verstorben war, wurde der Habsburger Philipp als Ehemann der nunmehrigen ältesten Tochter Johanna der Thronerbe Kastiliens. Seine Regentschaft trat er nach dem Tod Isabellas der Katholischen 1504 an, verstarb aber schon 1506. Johanna galt aufgrund des ihr nachgesagten Wahnsinns als regierungsunfähig und so übernahm Ferdinand die Regentschaft für ganz Spanien bis zu seinem Tod im Jahre 1516. Neuste Studien haben jedoch ergeben, dass Johanna keineswegs wahnsinnig war. Es handelte sich vielmehr um das politische Kalkül ihres Vaters und später auch ihres Sohnes Karls I., die rechtmäßige Thronerbin zu entmachten. Eine tatsächliche mentale Krankheit ist historisch nicht überliefert.
    Ferdinand starb am 23. Januar 1516 in Madrigalejo. Seine sterblichen Überreste befinden sich zusammen mit denen seiner ersten Frau, Isabellas der Katholischen, in der Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada. Die Grabinschrift lautet:
    „Mohameticae sectae prostratores et heretice pervicacie extinctores Ferdinandus Aragonorum et Helisabetha Castelle vir et uxor unanimes Catolice appellati marmoreo clauduntur hoc tumulo.“
    „Die Vernichter der Mohammedanischen Sekte und Auslöscher der ketzerischen Falschheit, Fernando von Aragón und Isabella von Kastilien Gemahl und Gemahlin, allerseits die Katholischen geheißen, umschließt dieses marmorne Grab.“
    Ihm folgte in Spanien Philipps und Johannas Sohn Karl I., als römisch-deutscher Kaiser Karl V.

    Nachkommen
    Mit Isabella I. hatte er die folgenden Kinder:
    • Isabella (* 1. Oktober 1470; † 23. August 1498)
    1 ∞ Alfons von Portugal. Nach dessen Tod
    2 ∞ König Manuel von Portugal
    • Johann (* 28. Juni 1478; † 4. Oktober 1497) ∞ Margarete von Österreich (1480–1530), Tochter des späteren Kaisers Maximilian I.
    • Johanna, genannt die Wahnsinnige, (* 6. November 1479; † 13. April 1555) ∞ Philipp I., genannt der Schöne, Sohn des späteren Kaisers Maximilian I.
    • Maria (* 29. Juni 1482; † 7. März 1517) ∞ Manuel I. von Portugal
    • Katharina (* 15. Dezember 1485; † 7. Januar 1536)
    1 ∞ Arthur Tudor, Fürst von Wales,
    2 ∞ König Heinrich VIII. von England nach dem Tode des Bruders Arthur Tudor
    Weitere fünf Kinder starben bei der Geburt oder kurz danach.
    Mit Gräfin Germaine de Foix hatte er einen Sohn:
    • Johann (*/† 3. Mai 1509)
    Ferdinand II. war auch Vater der unehelichen Kinder Alfons, Johanna, Maria und Maria.

    Literatur
    • John Edwards: The Spain of the Catholic Monarchs 1474–1520. Oxford 2000.
    • L.P. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. University of Chicago Press, Chicago, 1990. S. 283–300.
    • Horst Pietschmann: Ferdinand II. ‘der Katholische’. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 358 f.
    • Joseph Pérez: Ferdinand und Isabella. Spanien zur Zeit der Katholischen Könige. München 1989.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. (Kieler Werkstücke, D 3) 2., verbesserte Auflage, Verlag Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7, S. 164–168, Nr. 71.
    Weblinks
     Commons: Ferdinand II. (Aragón) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Ferdinandus V. Arag. Hisp. et Neap. Rex (Digitalisat)
    Belege
    1 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 284–286.
    2 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 286f.
    3 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 286f.
    4 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 289.
    5 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 292–294.
    6 Stammbaum der Ursula Germaine de Foix unter http://www.geneall.net
    7 Stammbaum der Germaine de Foix unter http://gw1.geneanet.org

    —————————————&
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Trastámara

    Ferdinand heiratete Königin Isabella I. von Kastilien am 19 Okt 1469. Isabella (Tochter von König Johann II. von Kastilien und Isabella von Portugal) wurde geboren am 22 Apr 1451 in Madrigal de las Altas Torres; gestorben am 26 Nov 1504 in Medina del Campo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 429. Prinzessin Elisabeth (Isabella) von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1470 in Dueñas; gestorben am 23 Aug 1498 in Saragossa.
    2. 430. Prinz Johann (Juan) von Aragón (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jun 1478 in Sevilla; gestorben am 4 Okt 1497 in Salamanca; wurde beigesetzt in Klosterkirche Santo Tomás el Real, Ávila.
    3. 431. Prinzessin Johanna von Kastilien (Trastámara), die Wahnsinnige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Nov 1479 in Toledo, Spanien; gestorben am 12 Apr 1555 in Tordesillas.
    4. 432. Prinzessin Maria von Aragón (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jun 1482 in Córdoba; gestorben am 7 Mrz 1517 in Lissabon.
    5. 433. Prinzessin Katharina von Aragón (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Dez 1485 in Alcalá de Henares, Madrid, Spanien; gestorben am 7 Jan 1536 in Kimbolton Castle, Cambridgeshire, England; wurde beigesetzt in Kathedrale von Peterborough, England.

    Ferdinand heiratete Germaine von Foix am 22 Mrz 1506 in Dénia. Germaine wurde geboren am 1488 od 1490 in Foix, Narbonne; gestorben am 15 Okt 1538 in Liria Valencia; wurde beigesetzt in Kloster San Miguel de los Reyes in Valencia. [Familienblatt] [Familientafel]


  55. 278.  Blanka von AragónBlanka von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Blanka11, 129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1424; gestorben in 1464.

    Blanka heiratete König Heinrich IV. von Kastilien am 15 Sep 1440, und geschieden in 1453. Heinrich (Sohn von König Johann II. von Kastilien und Marie von Aragón) wurde geboren am 5 Jan 1425 in Valladolid, Spanien; gestorben am 11 Dez 1474 in Madrid. [Familienblatt] [Familientafel]


  56. 279.  Königin Eleonora (Leonor) von AragónKönigin Eleonora (Leonor) von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Blanka11, 129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 2 Feb 1425; gestorben am 12 Feb 1479 in Tudela.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): seit 1464 „legitime Königin von Navarra“ und ab dem 19. Januar 1479 drei Wochen lang tatsächliche Königin von Navarra

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_(Navarra)

    Eleonore von Navarra (spanisch Leonor; * 2. Februar 1425;[1] † 12. Februar 1479 in Tudela), auch Eleonore von Aragon genannt, war seit 1464 „legitime Königin von Navarra“ und ab dem 19. Januar 1479 drei Wochen lang tatsächliche Königin von Navarra.

    Leben
    Eleonore war die jüngere Tochter der Königin Blanka von Navarra und deren zweiten Ehemann, Johann II., der seit 1425 aufgrund seiner Heirat den Königstitel von Navarra innehatte. Mit ihren älteren (Voll-)Geschwistern Karl von Viana und Blanka von Aragón („Blanka II.“) wuchs Eleonore im prachtvollen Schloss von Olite auf.
    Am 30. Juli 1436 heiratete die erst 11-jährige Eleonore Gaston IV., Graf von Foix aus dem Haus Grailly. Mit dieser Eheschließung suchte Johann II. Einfluss im nördlich an die Pyrenäen grenzenden Gebiet zu gewinnen.
    Nach dem Ableben der Königin Blanka (1441) fiel Navarra nicht wie vorgesehen an ihren Sohn Karl von Viana; stattdessen führte Johann II. durch Usurpation von 1441 bis 1479 weiterhin den Titel des Königs von Navarra. 1441/42 zog Eleonore nach Südfrankreich, um ab nun auf dem Territorium ihres Gemahls zu leben und mit ihm die Ehe zu vollziehen. Sie handelte politisch immer in Übereinstimmung mit ihrem Gatten und gebar ihm insgesamt zehn Kinder.

    1451 brach ein Bürgerkrieg zwischen Johann II. und seinem Sohn Karl aus. Letzterer wurde von seinem Vater zwar noch im Herbst 1451 gefangengenommen und erst nach knapp zwei Jahren wieder freigelassen. Dennoch konnte Johann II. keinen endgültigen Sieg erringen und bot seiner Tochter Eleonore und deren Gatten 1455 an, ihnen anstelle von Karl die Thronfolge von Navarra zu übertragen, wenn der Graf von Foix im Gegenzug Johann II. militärisch unterstützen würde. Tatsächlich schlug Gaston IIV. daraufhin Karl von Viana entscheidend. Während der Verlierer an den Hof seines Onkels Alfons V. nach Neapel floh, berief Johann II. die Cortes der Agramonteses in Estella ein, enterbte Karl sowie dessen Schwester Blanka und ernannte Eleonore und Gaston IV. zu den Thronerben Navarras.
    Nach dem Tod Alfons’ V. war Johann II. von 1458 bis 1479 auch König von Aragón. Sein Sohn Karl kehrte 1459 nach Spanien zurück, starb aber bereits im September 1461. Gerüchteweise soll er auf Anstiften seiner Stiefmutter Juana Enríquez, der zweieiten Gattin Johanns II., vergiftet worden sein. Er hatte seine Schwester Blanka zur Thronerbin bestimmt, die aber von ihrem Vater Johann II. an ihre jüngere Schwester Eleonore ausgeliefert wurde. Blanka wurde im April 1462 über die Pyrenäen nacch Saint-Jean-Pied-de-Port gebracht und schließlich in der Burg von Orthez in Béarn interniert. Sie soll in der Gefangenschaft gefoltert und missbraucht worden sein und verschied am 2. Dezember 1464. Viele Historiker vermuten, dass sie auf Befehl Eleonores vergiftet worden war.
    Eleonore hatte Navarra bereits seit 1455 als „Statthalterin“ ihres Vaters regiert, und sie sollte bis zu dessen Tod 1479 (abgesehen von einer kurzen Unterbrechung 1469/70) in dieser Stellung verbleiben, bis 1469 mit dem Titel „Generalleutnant voon Navarra“ („Lieutenant générale de Navarre“), seit 1471 als „Gouverneurin von Navarra“ („Gouvernante de Navarre“). Sie stand aber immer unter der Oberhoheit ihres Vaters und konnte daher keine völlig eigenständige Regierungsgewalt ausüben. 1468 versuchte sie mit ihrem Gemahl vergeblich, den navarresischen Thron von ihrem Vater zu usurpieren. Am 23. November 1470 starb ihr ältester Sohn Gaston bei einem Turnier; etwa eineinhalb Jahre später wurde sie Witwe. 1476 traf sie ihren Vater und ihren Halbbruder Ferdinand II., den Katholischen in Viana und erlangte deren Zustimmung, ihren Enkel Franz Phoebus zu ihrem Thronerben ernennen zu dürfen.
    Am 19. Januar 1479 starb der über 80-jährige Johann II. und Eleonore wurde am 28. Januar von den Cortes in Tudela zur Königin von Navarra ausgerufen, während Aragón an ihren Halbbruder Ferdinand ging. Sie konnte sich jedoch nicht lange ihres neuen Titels erfreuen, da sie bereits fünfzehn Tage nach ihrer Krönung, am 12. Februar 1479, starb.

    Ehe
    Am 30. Juli 1436 heiratete Eleonore Gaston IV., Graf von Foix aus dem Haus Grailly. Das Paar hatte zehn Kinder: [2]

    Literatur
    • Béatrice Leroy: Leonor 2. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5 (1991), Sp. 1895.
    • Laura York: Eleanor of Navarre. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), S. 105f.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Eleonore von Navarra auf mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 Nach anderen Quellen wurde sie 1426 geboren.
    2 Genealogie des Toulouser Adels

    Eleonora heiratete Graf Gaston IV. von Foix am 30 Jul 1436. Gaston (Sohn von Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly und Johanna (Jeanne) von Albret) wurde geboren in 1423; gestorben am 25 Jul 1472 in Roncevalles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 434. Vizegraf Gaston von Foix (von Viana)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1444; gestorben am 23 Nov 1470 in Libourne; wurde beigesetzt in Kathedrale von Pamolona.
    2. 435. Graf Johann (Jean) von Foix (von Étampes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1450; gestorben am 5 Nov 1500 in Étampes.
    3. 436. Margarete von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1458; gestorben am 15 Mai 1486.
    4. 437. Catharine von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1460; gestorben in vor 1494.

  57. 280.  Maria von ArmagnacMaria von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (188.Isabella11, 129.Karl10, 88.Karl9, 52.Johanna8, 27.Margarete7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

    Maria heiratete Herzog Johann II. von Alençon am 30 Apr 1437 in L’Isle-Jourdain. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Alençon und Marie von der Bretagne) wurde geboren am 2 Mrz 1409 in Argentan; gestorben am 8 Sep 1476 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 438. Herzog René d'Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454; gestorben am 1 Nov 1492 in Alençon.

  58. 281.  Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Johann11, 131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1467, Herzogtum Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Wohnort: Schloss Cognac; Charles lebte bevorzugt auf seinem Schloss in Cognac, wo er sich als Mäzen der Kunst und Wissenschaft betätigte.

    Notizen:

    Geburt:
    Charles war der Sohn von Jean de Valois, Graf von Angoulême und Périgord, und dessen Frau Marguerite de Rohan.

    Name:
    Zitate vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Valois,_comte_d’Angoulême

    Wohnort:
    Um 1485 beauftragte er das luxuriös illustrierte Stundenbuch Heures de Charles d'Angoulême, das heute in der Bibliothèque Nationale in Paris liegt.

    Karl heiratete Luise von Savoyen in 1490. Luise (Tochter von Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland und Marguerite von Bourbon) wurde geboren am 11 Sep 1476 in Schloss von Pont-d’Ain; gestorben am 22 Sep 1531 in Grez-sur-Loing; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 439. Königin Margarete (Marguerite) von Navarra (von Angoulême)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1492 in Angoulême; gestorben am 21 Dez 1549 in Odos.
    2. 440. König Franz I. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Ritterkönig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1494 in Burg Cognac, Cognac, ; gestorben am 31 Mrz 1547 in Rambouillet; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Familie/Ehepartner: Antoinette (Jeanne) von Polignac. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Jeanne Comte. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 282.  Johanna von Valois (von Orléans)Johanna von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Karl11, 131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

    Johanna heiratete Herzog Johann II. von Alençon in 1424 in Blois. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Alençon und Marie von der Bretagne) wurde geboren am 2 Mrz 1409 in Argentan; gestorben am 8 Sep 1476 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]


  60. 283.  Marie von Valois (von Orléans)Marie von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Karl11, 131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.

    Marie heiratete Graf Johann (Jean) von Foix (von Étampes) in 1476. Johann (Sohn von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in nach 1450; gestorben am 5 Nov 1500 in Étampes. [Familienblatt] [Familientafel]


  61. 284.  König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Karl11, 131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1498 bis 1515, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XII. (Okt 2017)

    Ludwig XII. (* 27. Juni 1462 in Blois; † 1. Januar 1515 im Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris) war von 1498 bis 1515 König von Frankreich aus dem Haus Valois-Orléans.
    Der fortwirkende Beiname Ludwigs XII. war und ist „père du peuple“, „Vater des Volkes“. Dies geht auf eine Versammlung von Deputierten der Städte in Tours 1506 zurück, als ihm die ehrende Bezeichnung durch den spontanen Ausruf eines Untertanen angetragen war.[1]

    Leben
    Ludwig XII. war der spätgeborene einzige Sohn von Karl, Herzog von Orléans, und dessen dritter Gattin Maria von Kleve. Er war Urenkel von König Karl V. und Enkel von dessen jüngerem Sohn Ludwig von Orléans, dem Stammvater des Hauses Valois-Orléans, einer Nebenlinie der Dynastie der Valois. Wesentlich für seine Herkunft und sein Leben war ferner die Abkunft der Orléans von Valentina Visconti, da sie einen 1450 durch Francesco I. Sforza usurpierten Erbanspruch auf das Herzogtum Mailand begründete.

    Opfer und Rebell unter Ludwig XI. und Karl VIII. von Frankreich (1476–1498)
    Gemäß dem Willen von König Ludwig XI., der die Nebenlinie auszulöschen versuchte oder möglicherweise einen Konkurrenten für den 1470 geborenen Karl VIII. witterte, genoss Ludwig keine gute Erziehung und zeigte sich als junger Mann gewalttätig und verschwenderisch. Mit Abschluss vom 8. September 1476 zielte eine dekretierte Ehe mit Jeanne de France auf die Austilgung, da die Königstochter unansehnlich und vermutlich gebärunfähig war.
    Nach dem Tod Ludwigs XI. (1483) beanspruchte Louis d’Orléans die Regentschaft für den 13-jährigen Karl, scheiterte jedoch vor der Generalständeversammlung von 1484 gegenüber Anne de Beaujeu, der Königsschwester. Seinen Hort fand er in der Adelsopposition an der Seite Franz’ II. von Bretagne, ehe im sog. „verrückten Krieg“ (Guerre folle) die Bretonen scheiterten und ihren Unterstützer 1488 nach der Schlacht von Saint-Aubin-de-Cormier in Gefangenschaft sahen. Er wurde 1491 rehabilitiert.
    Als Karl VIII. von Frankreich 1494/95 Krieg um Neapel führte und von Lodovico Sforza, seinem einstmaligen Bundesgenossen, verraten worden war, geriet Louis d’Orléans im Herbst 1495 in Bedrängnis: Während der König auf dem Rückmarsch Richtung Norden durchzubrechen versuchte, war Louis nach dem Versuch, gegen Mailand vorzustoßen und seine Erbrechte einzufordern, in Novara eingekreist. Mit dem Waffenstillstand von Vercelli vom Oktober 1495 zog auch er nach Frankreich ab, musste jedoch einmal mehr auf Revanche gegen Mailand sinnen.

    König von Frankreich (1498–1515)
    Mit den Worten „Der König von Frankreich rächt sich nicht am Unrecht, das dem Herzog von Orléans angetan wurde“ amnestierte Ludwig auf seiner Krönungsmesse in Reims im Mai 1498 faktisch die Figuren alter Hofrivalitäten, nachdem Karl VIII. im April des Jahres jung verstorben war.
    Kaum an die Regierung gelangt, machte Ludwig XII. die Ansprüche auf Mailand geltend. Er verbündete sich bis zum Frühjahr 1499 mit Papst Alexander VI. und der Republik Venedig, brachte die Schweizer auf seine Seite und lenkte den römisch-deutschen König Maximilian, der seit 1494 mit Lodovico Sforza verschwägert war, ab. Umtriebigkeiten am Niederrhein mit dem Herzog von Kleve, ein Separatfriede mit Philipp dem Schönen von Burgund und die Unterstützung des so genannten Schwaben- und Schweizerkrieges taten ein Übriges: Die Macht der Sforza brach unter einem Stoß bis zum Frühherbst 1499 zusammen und wich endgültig, als bis zum April 1500 eine Rebellion gegen die französische Besatzung und ihre Unterstützung durch alte Sforza-Adhärenten niedergeworfen war (siehe auch Italienische Kriege).
    Das Bündnis mit Alexander VI. hatte 1499 die Annullierung der Ehe mit Jeanne de France erbracht und den Dispens für eine Ehe mit Anne de Bretagne, die, mit Karl VIII. verbunden, am 8. Januar 1499 Ludwig XII. ehelichte. Sie war durch ihren alteen Ehevertrag, falls kein Dauphin überlebt hatte, zu einer Ehe mit dem Thronfolger verpflichtet. Politisch relevant war die Ehe mit Anne, da sie das Herzogtum Bretagne an die Krone Frankreichs band und somit der Konsolidierung des Königreichs den letzten großen Stein beifügte.
    Mit der 1499 geborenen Tochter Claude taktierte Ludwig XII., indem er nach der Eroberung des Reichslehens Mailand und angesichts der offenen Burgundischen Frage Maximilian und Philipp von Burgund mit Verlobungsverträgen band. Diese nicht eingelööste und durch Geheimtestamente sogar verbotene Verbindung hätte Claude mit dem 1500 geborenen Karl V. zusammengeführt. Tatsächlich zielte Ludwig XII. auf eine Verbindung seiner Tochter mit seinem Neffen Francois d'Angoulême, der, falls der König ohne Söhne blieb, Thronfolger Frankreichs war.
    Im November 1500 verfügte ein geheimer Partagetraktat, dass Ludwig XII. von Frankreich und Ferdinand II. von Aragonien das Königreich Neapel teilen und Friedrich IV. von Neapel aus dem Königtum zu vertreiben meinten. Nach dem Siegeszug – den französische Hauptleute führten – entzweite sich allerdings der Spanier von der Übereinkunft, ehe die Franzosen in der Schlacht von Cerignola im Frühjahr und in der Schlacht am Garigliano im Dezember 1503 geschlagen und der italienische Süden verloren war. Daneben hatte Ludwig XII. den im August 1503 verstorbenen Alexander VI. und dessen Sohn Cesare Borgia in Mittelitalien erstarken lassen, so dass die französische Macht nach einem päpstlichen Bündniswechsel bereits ins Wanken gebracht worden war.
    Der Waffenstillstand von Lyon leitete ab dem Februar 1504 zu einer Aufteilung Italiens zwischen einem französischen Norden und einem spanischen Süden über und hatte im Juni 1507 im Akkord von Savona, wo Ludwig XII. persönlich auf Ferdinand von AAragón traf, vollendete Form. Wenig später verband der König von Frankreich seine Nichte Germaine de Foix mit dem verwitweten Ferdinand und legte die Erbfrage Neapels bei, während er in Aussicht auf neue Nachkommen seines Bundesgenossen zugleich der Erbanwartschaft des Hauses Habsburg auf die spanischen Kronen zu steuern versuchte.
    1506/07 hatte bereits eine von Ludwig persönlich niedergeschlagene Rebellion Genuas die französische Macht erschüttert. Ein Italienzug von Maximilian scheiterte im Frühjahr 1508 an dem seit 1499 mehr oder weniger beständigen Bündnis mit Venedig. Sodann war die Liga von Cambrai noch Okkasion, im Verein mit Ferdinand und Maximilian die Lagunenrepublik, die bislang an den Kriegen der Potentaten profitiert hatte, zu strafen: Ludwig persönlich schlug die Venezianer 1509 bei Agnadello.
    Schicksalhaft war nach dem Sieg über Venedig, dass Papst Julius II. das Bündnis von Cambrai bzw. seine sachliche Teilhabe hinter sich ließ und mit den Venezianern sich verbündete. Dies gipfelte nach päpstlichen Provokationen in der sog. Heiligen Liga, die Ferdinand zum Abfall brachte und Heinrich VIII. von England im Norden drohen ließ: Obwohl die Franzosen in der Schlacht bei Ravenna im April 1512 gesiegt hatten, brach ihre Macht nach dem Tod ihres Feldherren in Italien zusammen. Gleichfalls ging an den Pyrenäen das Klientelkönigreich von Navarra an die Spanier verloren.
    Nach der Vertreibung aus der Lombardei scheiterte die Revision der Franzosen 1513 bei Novara an den Schweizern, ehe ihr Vorstoß gegen Burgund nur knapp mit einem fingierten Akkord abgewandt werden konnte. In der Schlacht von Guinegate waren didie Franzosen gleichfalls unterlegen und nur errettet, weil die Engländer in Schottland abgelenkt wurden. Um die Engländer auszusöhnen, heiratete Ludwig XII., der seit dem Januar 1514 verwitwet war, am 9. Oktober des Jahres die blutjunge Mary von England.

    Begraben:
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und seine Überreste in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    Ohne weitere Nachkommen gezeugt zu haben, verstarb Ludwig XII. von Frankreich nach einigen Tagen des Deliriums. Nach seinem Tod zog über Paris ein Sturm auf, was in populärer Wahrnehmung das Zeichen eines großen Ereignisses war oder sein konnte.

    Ludwig heiratete Mary von England (Tudor) am 13 Aug 1514. Mary (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ) wurde geboren am 18 Mrz 1496 in Richmond Palace; gestorben am 25 Jun 1533 in Westhorpe, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Johanna (Jeanne) von Frankreich (von Valois) am 8 Sep 1476. Johanna wurde geboren am 23 Apr 1464; gestorben am 4 Feb 1505 in Bourges. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Anne von der Bretagne am 8 Jan 1499 in Schlosskapelle von Nantes. Anne (Tochter von Herzog Franz II. von der Bretagne und Margarete von Foix) wurde geboren am 25 Jan 1477 in Nantes; gestorben am 9 Jan 1514 in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 441. Herzogin Claudia (Claude) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1499 in Romorantin; gestorben am 20 Jul 1524 in Blois.
    2. 442. Prinzessin Renée von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1510; gestorben in 1575.

  62. 285.  François I. von Orléans-LonguevilleFrançois I. von Orléans-Longueville Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Johann11, 131.Ludwig10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): Tancarville; Graf von Tancarville (Haus Orléans-Longueville)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/François_I._d’Orléans-Longueville (Sep 2023)

    Mit dem Tod seiner Mutter 1464 wurde er Erbe ihres Besitzes. Mit dem Tod seines Vaters 1468 wurde er Comte de Longueville,[1] de Dunois etc. 1488 folgte er seiner Kusine Jeanne d‘Harcourt als Comte de Tancarville (damit verbunden waren die Ämter des Connétable und des Chambellan de Normandie), Vicomte de Melun, Baron de Montgommery etc.

    François I. d’Orléans heiratete am 2. Juli 1468 in Montargis Agnes von Savoyen (* 1446; † Paris 15. März 1509, bestattet in Notre-Dame de Cléry), Tochter von Herzog Ludwig von Savoyen und Anne de Lusignan, und Schwester von Charlotte von Savoyen, der Königin von Frankreich als Ehefrau des Königs Ludwig XI. Er wurde Gouverneur der Normandie und am 13. November 1483 – kurz nach dem Tod König Ludwigs XI. – zum Gouverneur der Dauphiné ernannt. Er unterstützte in dieser Zeit die Königinwitwe Charlotte von Savoyen, die mit Unterstützung ihres Schwagers die Vormundschaft für ihren noch unmündigen Sohn Karl VIII. beanspruchte und damit in Konkurrenz zu ihrer eigenen Tochter Anne de Beaujeu trat, die ebenfalls die Regentschaft für ihren noch nicht volljährigen Bruder ausüben wollte; noch ehe der Konflikt zwischen den beiden Frauen beigelegt werden konnte, starb Charlotte von Savoyen nach nur dreimonatiger Witwenschaft am 1. Dezember 1483 in Amboise.[2]

    François d’Orléans nahm am 30. Mai 1484 an der Krönung Karls VIII. teil und wurde 1485 zum Großkammerherrn von Frankreich ernannt. Später schloss er sich dem Guerre folle genannten Fürstenaufstand an, der unter der Führung des Herzogs von Orléans (der spätere König Ludwig XII.) gegen die Regentschaft Anne de Beaujeus gerichtet war. Im November 1486 verschanzte er sich in seiner Burg von Parthenay, die am 30. März 1487 von den Truppen der Regentin erobert wurde, woraufhin François nach Nantes zum Herzog von Orléans floh. Am 20. Januar 1488 erklärte das Parlement von Paris die Herzöge Franz II. von Bretagne und Ludwig von Orléans zu Rebellen und sprach sie damit der Majestätsbeleidigung (Lèse-majesté) schuldig. Mit der entscheidenden Niederlage der Aufständischen in der Schlacht von Saint-Aubin-du-Cormier am 28. Juli 1488 kam der Krieg zum Erliegen. Nach dem Tod Franz‘ II. am 4. September 1488 wurden viele der adligen Rebellen, darunter auch François d’Orléans, amnestiert.

    In der anschließenden Auseinandersetzung um die Hand der Erbin Anne de Bretagne und nach ihrer Heirat mit Maximilian von Österreich im Dezember 1490, sowie der militärischen Reaktion Karls VIII. (Einmarsch in Nantes am 20. März 1491) war François d’Orléans – neben dem Kanzler Philippe de Montauban und Jean IV. de Chalon-Arlay – der wichtigste Minister der jungen Herzogin. Er vermittelte auf bretonischer Seite den Bund zwischen dem französischen König und der neuen bretonischen Herzogin, die am 19. November 1491 zur Verlobung und am 6. Dezember 1491 zur Hochzeit führte.

    Kurz zuvor, am 25. September 1491, war François d’Orléans-Longueville in Châteaudun gestorben (sein Nachfolger bei der Eheverhandlungen war Chalon-Arlay).

    Geburt:
    François d’Orléans war der Sohn von Jean, Bâtard d’Orléans, Comte de Porcéan, Comte de Périgord, Comte de Châteaudun, de Dunois et de Longueville, und Marie d’Harcourt, Dame de Parthenay, Secondigny, Vouvant, Mervent, Mathefelon, Durtal und Varenguebec.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Tancarville und spätere Grafschaft Tancarville lag in der Normandie und war ein normannisches Lehen um den Hauptort Tancarville.
    Als König Karl V. die Grafschaft Longueville am 27. Mai 1364 Bertrand du Guesclin, dem Connétable von Frankreich, schenkte, gliederte er die Grafschaft Tancarville, die bis hierhin der Grafschaft Longueville unterstand, aus und machte sie zum königlichen Lehen.
    Durch Testament kam Tancarville 1488 an François d’Orléans, Graf von Dunois, dessen Nachkommen es bis Anfang des 18. Jahrhunderts besaßen. Später ist die Grafschaft im Besitz der Colbert, die sie an das Haus Montmorency vererben. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wird der Titel nicht mehr geführt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tancarville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Begraben:
    Er wurde in der von seinem Vater wiederaufgebauten Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet, in der auch der Leichnam König Ludwigs XI. liegt.

    François heiratete Agnes von Savoyen am 2 Jul 1468 in Montargis. Agnes (Tochter von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 443. Graf François II. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben am 12 Feb 1513 in Châteaudun.

  63. 286.  König Heinrich VI. von England (Lancaster)König Heinrich VI. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Catherine11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1422 bis 1461 und 1470 bis 1471)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VI._(England)

    Heinrich VI., englisch Henry VI, (* 6. Dezember 1421 bei Windsor; † 21. Mai 1471 in London) war der letzte König von England aus dem Haus Lancaster (von 1422 bis 1461 und von 1470 bis 1471).

    Jugend
    Heinrich war das einzige Kind und Erbe von König Heinrich V. von England. Er wurde bei Windsor geboren, sein Vater starb jedoch, als er erst wenige Monate alt war. Seine Mutter Katharina von Valois, die aus dem französischen Königshaus der Valois stammte, war bei seiner Geburt erst zwanzig Jahre alt. Wegen des großen Argwohns aufgrund ihrer Herkunft wurde sie von ihrem Kind systematisch ferngehalten.
    Heinrich VI. wurde am 6. November 1429 in der Westminster Abbey zum König von England gekrönt. Im Alter von zehn Jahren folgte am 16. Dezember 1431 die Krönung zum König von Frankreich in der Kathedrale Notre Dame in Paris. Zum ersten Mal wurde ein französischer König dort gekrönt – die etablierte Krönungskirche war bis dahin die Kathedrale von Reims, die aber aufgrund der komplizierten politischen Lage nicht erreicht werden konnte. Das Königreich England wurde von Regenten verwaltet, bis Heinrich volljährig war. Die einflussreichsten Regenten waren seine Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, und John, Duke of Bedford. John übte die Regentschaft in Frankreich aus und Humphrey in England. Das Parlament beschränkte Humphrey dahingehend, dass er nur in Johns Abwesenheit die Regentschaft über England innehatte.

    Machtübernahme und militärische Niederlagen in Frankreich
    1437 übernahm Heinrich VI. die Regierungsgeschäfte. Im selben Jahr starb auch seine Mutter. Die militärischen Erfolge Heinrichs V. hatten die seit rund 200 Jahren immer weiter geschrumpften Besitzungen der englischen Krone in Frankreich wieder deutlich erweitert. Zudem sorgten innere Auseinandersetzungen des Adels in Frankreich dafür, dass England während der Unmündigkeit Heinrichs VI. keine ernst zu nehmenden militärischen Auseinandersetzungen hatte.
    Kurz nach seiner Machtübernahme schlug die Lage jedoch um. Der aufflammende französische Widerstand, für immer verbunden mit dem Namen der Jeanne d’Arc, läutete den endgültigen Zerfall der englischen Herrschaft auf französischem Boden ein. Auch nach Jeanne d’Arcs Tod blieb die Situation für England ungünstig. Ein großer politischer Rückschlag war dabei im Jahre 1435 das Scheitern der Friedenskonferenz in Arras. Die englischen Gesandten wollten nicht über den Anspruch Heinrichs VI. auf den französischen Thron verhandeln. Mit dem Scheitern dieser Verhandlungen zerbrach auch das Bündnis Englands mit Burgund. Somit war die militärische Vormachtstellung Englands auf dem Kontinent endgültig gebrochen.
    Vorerst konnten jedoch weitere Verschlechterungen der Lage 1444 durch den Frieden von Tours aufgehalten werden. Wesentlicher Bestandteil dieses Vertrags war die Heirat Heinrichs mit Margarete von Anjou. Eine Geheimklausel sah den Verzicht Englands auf die Grafschaft Maine vor.
    Das Bekanntwerden dieser Klausel am englischen Hof führte dazu, dass Spannungen, die sich zuvor aufgebaut hatten, offen ausbrachen. Heinrich VI. hatte eine Reihe von Günstlingen um sich gesammelt, die zunehmend in Konflikt mit Gloucester und Bedford, den beiden ehemaligen Regenten, gerieten. 1441 gelang es der Hofpartei, Gloucesters zweite Frau in einem Hexereiprozess verurteilen zu lassen. Als der in Adel und Volk beliebte Gloucester sich offen gegen die Geheimklausel des Friedensvertrags aussprach, ließ ihn William de la Pole, 1. Duke of Suffolk und wichtiges Mitglied der Hofpartei, 1447 inhaftieren. Gloucester starb wenige Tage später.
    Das Ende des Hundertjährigen Kriegs und der Machtverlust Heinrichs VI.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach einer kurzen Kampfpause setzten sich die Niederlagen der Engländer in Frankreich fort. 1450 ging die Normandie für immer verloren. Im gleichen Jahr musste Heinrich VI. auf Drängen des Parlaments seinen Vertrauten Suffolk verbannen. Auf der Überfahrt nach Frankreich starb dieser unter ungeklärten Umständen. Nur wenige Wochen später kam es in der Grafschaft Kent zu einem von Jack Cade angeführten Bauernaufstand, der von Teilen des Landadels unterstützt wurde, aber im Juli 1450 zususammenbrach. Heinrich VI. litt psychisch sehr stark unter diesen Niederlagen und dem Widerstand, der ihm von Seiten des englischen Hofes immer mächtiger entgegenschlug. Auch wegen seiner gesundheitlichen Schwäche gelang es dem König nicht, diese Intrigen zu unterbinden. Die Folge davon war, dass um 1450 eine Gruppierung von Adligen um Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset versuchte, die tatsächliche Regierungsgewalt in England zu übernehmen.

    Der Kampf um die brachliegende Regierungsgewalt
    Aufgrund des Machtstrebens von Somerset begann Richard Plantagenet, Duke of York, politisch aktiv zu werden. Richard hatte laut der englischen Erbfolge ein begründbares Anrecht auf den englischen Thron, dessen Ansprüche mit denen von Heinrich VI. selbst vergleichbar waren. Der Großvater Heinrichs VI., Heinrich IV., hatte den englischen Thron besetzt, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Richard Plantagenet war der Neffe und Erbe Marchs. Nun trat Plantagenet als Gegner der Hofpartei auf, insbesondere gegen ihren mächtigsten Anführer, den Duke of Somerset. Richard Plantagenet war in den Jahren vor 1450 Statthalter der Normandie gewesen und hatte sich dort persönlich und finanziell stark engagiert. Er war aber dann von Somerset abgelöst worden, unter dem das Gebiet schließlich an Frankreich zurückfiel. Der Konflikt zwischen den beiden war also auch persönlicher Natur. 1450 und 1452 versuchte York erfolglos, Somerset zu stürzen. Erst 1453 konnte er die Unterstützung der mächtigen und mit ihm verwandten Hochadelsfamilie Neville erlangen, unter deren Protektion er den Vorsitz des Kronrats einnahm. Dieses Gremium wurde nun so mächtig, dass es anstelle des inzwischen regierungsunfähigen Heinrich VI. nahezu alle Amtsgeschäfte wahrnahm.
    Kurz nach der Geburt seines ersten und einzigen Kindes Edward am 13. Oktober 1453 hatte der König, der schon zuvor ein zurückgezogener Mensch war, einen Nervenzusammenbruch, dem eine erste längere Phase von Geisteskrankheit folgte. Es wurden Gerüchte verbreitet, dass der Herzog Somerset der wahre Vater Eduards sei. Die Beliebtheit des Königs, um die es wegen seines mönchischen Gehabes, seiner Abneigung gegen das Reiten und Waffentragen sowie wegen seines Vertrauens in unpopuläre Berater bereits zuvor schlecht gestanden hatte, nahm dadurch weiter ab.

    Der Beginn der Rosenkriege
    Während sich der gesundheitliche Zustand des inzwischen völlig machtlosen Königs vorübergehend besserte, fiel Somerset in der Ersten Schlacht von St. Albans 1455. Diese Schlacht wird allgemein als der Beginn der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York angesehen.
    Richard Plantagenet bemühte sich nach dem Erfolg von St Albans zunächst nicht, seinen Thronanspruch durchzusetzen, da er den König noch nicht in seiner Gewalt hatte. Während er sich 1460 in Irland im Exil befand, bemächtigte sich jedoch in der Schlacht von Northampton sein Verbündeter, Richard Neville, 16. Earl of Warwick, des Königs. Nun erst wollte Richard Plantagenet seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen, scheiterte jedoch sowohl mit dem Vorhaben, sich vom Parlament per Akklamation als auch mit einem formaljuristischen Verfahren als König einsetzen zu lassen. Schließlich wurde folgende Regelung getroffen: Am 31. Oktober 1460 ernannte der zum Spielball gewordene Heinrich VI. Richard Plantagenet zu seinem Erben und Nachfolger anstelle seines eigenen Sohns Eduard. Zusätzlich erhielt er sofort den Titel und die Rechte eines Prince of Wales. Heinrich VI. wurde im Tower of London gefangen gesetzt.
    Königin Margarets Widerstand und die Absetzung Heinrichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Königin Margaret übernahm für ihren im Londoner Tower gefangenen Mann und ihren Sohn die Führung des Hauses Lancaster im Kampf gegen das Haus York. Schon am 30. Dezember 1460 gelang es den Lancaster-Truppen, Richard Plantagenet in der Nähe von SSandal Castle in der Schlacht von Wakefield zu überraschen, der in dieser Schlacht fiel. Richard Plantagenets zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, wurde auf seiner Flucht niedergemetzelt, Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Vater Warwicks sowie Richard Plantagenets Schwager, einen Tag später hingerichtet. Ihre drei Köpfe wurden daraufhin in Micklegate Bar in York zur Schau gestellt.
    Der zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alte Eduard, Earl of March, übernahm an Stelle seines gefallenen Vaters die Führung des Hauses York. Auch das Haus Neville unterstützte unter Richard, Earl of Warwick, immer noch die Ansprüche des Hauses York. Dieser musste aber zunächst bei St Albans eine Niederlage gegen das Heer von Königin Margaret hinnehmen. Eduard konnte jedoch 1461 am 2. Februar bei Mortimer's Cross und am Palmsonntag in der Schlacht von Towton die Truppen der Lancaster-Familie besiegen. Durch diesen Sieg war die Regierungszeit Heinrichs VI. zunächst beendet. Am 28. Juni wurde Eduard of March als Eduard IV. zum englischen König gekrönt.

    Erneuter Machtgewinn und Ende
    Das Haus Lancaster trat unter der Führung von Königin Margarete von Anjou den Weg ins Exil nach Schottland und Frankreich an. Sie und ihr Sohn Eduard, Prince of Wales, sammelten Truppen für einen Gegenangriff auf die Herrschaft Eduards IV. Der Zeitpunkt war gekommen, als Richard Neville, 16. Earl of Warwick, 1470 von der Seite der Familie York auf die Seite der Lancasters wechselte. Eduard IV. wurde kurzzeitig ins Exil gezwungen und Heinrich VI. wieder auf den englischen Thron gesetzt.
    Eduard IV. kehrte aber zu Beginn des Jahres 1471 nach England zurück. Zunächst wurde Richard Neville im April 1471 in der Schlacht von Barnet geschlagen und getötet. Das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen der Adelsfamilien York und Lancaster fand jedoch am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit von Heinrichs erst 18-jährigem Sohn Eduard wurde die Schlacht zu einer vernichtenden Niederlage für das Haus Lancaster. Der Prinz selbst wururde auf der Flucht erschlagen. Weitere Heerführer des Hauses Lancaster wurden nach einem Schauprozess hingerichtet. Heinrich VI. geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in derselben Nacht, in der Eduard IV. in London einzog, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Die direkte Linie des Hauses Lancaster wurde damit ausgelöscht, der Thronanspruch ging auf die Nebenlinie Henry Tudors über, der als Heinrich VII. 1485 den Thron bestieg.
    König Heinrich VI. wurde zuerst in der Chertsey Abtei begraben, später wurde sein Körper nach Windsor Castle überführt und schließlich in der Westminster Abbey beigesetzt.



    Rezeption
    Dramen
    • William Shakespeare: König Heinrich VI. Diogenes Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-257-20638-0.
    Moderne Belletristik
    • Rebecca Gablé: Die Hüter der Rose. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 978-3-404-15683-2.
    • Rebecca Gablé: Das Spiel der Könige. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-431-03721-0.
    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Keith Dockray: Henry VI, Margaret of Anjou and the Wars of the Roses. A source book. Sutton Books, Stroud, Gloucestershire 2000, ISBN 0-7509-2163-3.
    • Ralph A. Griffiths: The Reign of Henry VI. Sutton Books, Phoenix Mill 1998, ISBN 0-7509-1609-5.
    • Bertram Wolffe: Henry VI. Yale University Press, New Haven 2001.
    Weblinks
     Commons: Heinrich VI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry VI Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Heinrich heiratete Margarete von Anjou am 23 Apr 1445. Margarete (Tochter von König René (Renatus) von Anjou, der Gute und Isabella von Lothringen) wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 444. Edward von Westminster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury.

  64. 287.  Edmund TudorEdmund Tudor Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Catherine11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an der Pest

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Tudor,_1._Earl_of_Richmond

    Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* um 1430; † 1. November 1456 in Carmarthen) war der Vater von König Heinrich VII. von England.

    Tudor wurde im Much Hadham Palace in Hertfordshire als Sohn von Owen Tudor und Katharina von Valois, der Witwe von König Heinrich V. von England geboren. Da nicht genau nachgewiesen werden kann, ob seine Eltern vor seiner Geburt geheiratet habenen, ist es umstritten, ob er ein legitimes Kind war. Seine Mutter zog sich 1436 in das Kloster von Bermondsey zurück und starb im folgenden Jahr. Edmund und sein Bruder Jasper wurden Catherine de la Pole, der Äbtissin von Barking Abbey übergeben, in deren Obhut sie bis 1440 blieben. Anschließend wurden sie am Hof ihres Halbbruders König Heinrich VI. erzogen. Edmund wurde am 15. Dezember 1449 zum Ritter geschlagen. Sein Halbbruder übergab ihm zahlreiche Güter, berief ihn ins Privy Council und erhob ihn am 23. November 1452 zum Earl of Richmond. Im Februar 1453 brachte Margaret Beauchamp, die Witwe von John Beaufort, 1. Herzog von Somerset ihre zehnjährige Tochter Margaret Beaufort an den königlichen Hof. Der König machte Edmund und seinen Bruder Jasper zum Vormund von Margaret und befürwortete schließlich die Hochzeit von Edmund mit Margaret, die am 1. November 1455 stattfand. Die Braut war zu der Zeit zwölf Jahre alt und wurde im folgenden Jahr schwanger.

    Zu Beginn der Rosenkriege ging Edmund nach Südwales, um dort die Position des Hauses Lancaster zu festigen. Mit dem bisherigen königlichen Stellvertreter in Südwales, Gruffudd ap Nicolas geriet er über seine Kompetenzen in Streit. Im August 14556 wurde er Constable von Carmarthen Castle, der wichtigsten königlichen Burg in Südwestwales. Daraufhin marschierten William Herbert und Walter Devereux, zwei führende Anhänger des Hauses York, mit einer 2000 Mann starken Armee von Herefordshirire nach Carmarthen, eroberten die Burg und nahmen Edmund gefangen. Edmund starb am 1. November 1456, ein Jahr nach seiner Hochzeit, als Gefangener in Carmarthen an der Pest. Seine Frau war zu ihrem Schwager Jasper nach Pembroke geflüchtet, wo am 28. Januar 1457 ihr Sohn Heinrich Tudor, der spätere König Heinrich VII. geboren wurde.
    Edmund wurde in der Franziskanerkirche von Carmarthen begraben. Nach der Zerstörung der Kirche während der Reformation 1536 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von St Davids überführt.



    Literatur
    • William Arthur Jobson Archbold: Tudor, Edmund, in: Dictionary of National Biography. Volume LVII. Macmillan, Smith, Elder & Co., London und New York 1899, S. 288
    Weblinks
    • Oxford DNB: Tudor, Edmund
    • Stammbaum auf www.tudorplace.com(englisch)
    • Edmund Tudor, 1st Earl of Richmond auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Begraben:
    Edmund wurde in der Franziskanerkirche von Carmarthen begraben. Nach der Zerstörung der Kirche während der Reformation 1536 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von St Davids überführt.

    Edmund heiratete Margaret Beaufort am 1 Nov 1455. Margaret (Tochter von Duke John Beaufort und Margaret Beauchamp) wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 445. König Heinrich VII. von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche.

  65. 288.  Duke Jasper TudorDuke Jasper Tudor Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Catherine11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bedford, England; 1. Duke of Bedford
    • Militär / Gefecht: 2 od 3 Feb 1461, Wigmore, Herefordshire, England; Befehlshaber in der Schlacht von Mortimer’s Cross

    Notizen:

    Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Jasper_Tudor,_1._Duke_of_Bedford

    Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford KG (* ca. 1431; † 21./26. Dezember 1495) war der jüngere Bruder von Edmund Tudor und somit Onkel von König Heinrich VII. von England.

    Leben
    Jasper war der zweite Sohn von Owen Tudor und der früheren Königin Katharina von Valois, Witwe von König Heinrich V. Er war der Halbbruder von Heinrich VI., der Jasper 1449 zum Knight of the Bath schlug,[1] am 6. März 1453 zum Earl of Pembroke erhob[2] und 1459 als Ritter in den Hosenbandorden aufnahm[3].

    Jasper war ein Abenteurer mit einer beträchtlichen militärischen Sachkenntnis, die er in den Anfängen der Rosenkriege erworben hatte. Nach seiner Niederlage bei der Schlacht von Mortimer’s Cross gegen Edward, Earl of March blieb er in Kontakt mit Margarete von Anjou, der Frau von Heinrich VI., als sie für die Wiedergewinnung des Erbes ihres Sohnes kämpfte, und er hielt Denbigh Castle für das Haus Lancaster. Jasper Tudor erzog auch seinen Neffen Heinrich, den späteren Heinrich VII., bis 1461. Danach wurde dessen Aufsicht von William Herbert übernommen. Nach der Wiederkehr des Königs Eduard IV. aus dem Haus York im Jahr 1471 nahm Jasper den jugendlichen Heinrich mit ins Exil in die Bretagne. Dank ihm erwarb Heinrich das taktische Wissen, das den späteren Sieg über Richard III. in der Schlacht von Bosworth Field möglich machte. Nach Heinrichs Thronbesteigung im Jahr 1485 erhielt Jasper alle früheren Titel[2] zurück und wurde zum Duke of Bedford erhoben.[4] 1488 nahm er Cardiff Castle ein.

    Titel (genauer):
    Duke of Bedford ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde. Der Titel ist nach dem Ort Bedford in England benannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Bedford

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Mortimer’s Cross wurde am 2. oder 3. Februar 1461 in der Nähe von Wigmore in Herefordshire (zwischen Hereford und Leominster) ausgetragen. Sie war ein Teil der Rosenkriege.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Mortimer’s_Cross

    Jasper heiratete Duchesse Katherine Woodville am 7 Nov 1485. Katherine (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg) wurde geboren in cir 1458; gestorben in 1497. [Familienblatt] [Familientafel]


  66. 289.  König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Karl11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Fünf Tage nach seinem vierten Schlaganfall
    • Titel (genauer): König von Frankreich von 1461 bis 1483

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XI.

    Ludwig XI. der Kluge (frz. Louis XI, le prudent („der Vorsichtige“), le rusé („der Listige“) oder l’araignée („die Spinne“); * 3. Juli 1423 in Bourges; † 30. August 1483 auf Schloss Plessis-lès-Tours), König von Frankreich von 1461 bis 1483.

    Leben
    Ludwig XI. war der älteste Sohn König Karls VII. des Siegreichen von Frankreich und dessen Gemahlin Marie d’Anjou. Er wurde in der Kathedrale Saint-Etienne in Bourges von Wilhelm von Champeaux, Bischof von Laon getauft, sein Pate war Herzog Johann II. von Alençon[1]
    Ludwig zeigte von Jugend an einen herrschsüchtigen, dabei tückischen Charakter, trat als erklärter Feind seines Vaters und dessen Geliebter, Agnès Sorel, auf und stellte sich 1440 sogar an die Spitze der Praguerie, einer Verbindung des hohen Adeels gegen die Günstlinge seines Vaters. Die Empörer wurden von Karl bald unterworfen, Ludwig aber begnadigt und 1442–1443 mit dem Kommando gegen die Engländer und Schweizer betraut. In den folgenden Kämpfen bewies er Tapferkeit und Klugheit. Auch die Teilnahme an einer neuen Verschwörung gegen den König wurde ihm von diesem verziehen; gleichwohl kam es 1456 wiederum zum Bruch zwischen Vater und Sohn, und Ludwig lebte fortan am Hof des Herzogs von Burgund. Als ihm nach dem Tod seines Vaters 1461 die Krone zufiel, traf die alten Räte schwere Verfolgung und die Großen rücksichtslose Demütigung, namentlich die Häuser Burgund und Bretagne, was 1465 zu einer Koalition des Adels (die Ligue du Bien public) führte, an deren Spitze seiin Bruder Karl von Berry (Charles de Berry) und Karl der Kühne (Charles le Téméraire), der spätere Herzog von Burgund, standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry (südlich von Paris) musste Ludwig den Großen erhebliche Zugeständnisse machen.
    1468 kam Ludwig bei Péronne in die Gefangenschaft Karls des Kühnen und musste sich durch den demütigenden Vertrag von Péronne befreien und der blutigen Unterdrückung des Aufstandes von Lüttich, den er selbst angestiftet hatte, beiwohnen. Kaum wieder frei, erneuerte er mit dem Herzog von Burgund die Händel, die nun bis 1472 dauerten. In diesem Jahr trat Philippe de Commynes (Philippe Chevalier de Commynes (Commines), Seigneur d’Argenton, 1447–1511) in die Dienste des Königs und wurde fofortan das Hauptwerkzeug dessen Politik. Während Karl der Kühne mit Eduard IV. von England ein Bündnis zur Eroberung Frankreichs schloss, verband sich Ludwig mit den Schweizern und Renatus von Anjou, dem Herzog von Lothringen, Grafen von Provence und Titularkönig von Neapel. Nach dem Tod Karls des Kühnen (1477 in der Schlacht bei Nancy) nahm Ludwig die burgundischen Städte in der Picardie, Artois, Flandern, Hennegau und das Herzogtum Burgund als eröffnetes Mannslehen; die übrige Erbschaft entging ihm durch die Vermählung Marias von Burgund mit Maximilian. Einige andere wichtige Erwerbungen machte Ludwig, indem er Renatus von Anjou dazu brachte, den kinderlosen Grafen Karl II. von Maine zum Erben einzusetzen. Letzterer starb 1481, und nun nahm Ludwig die Grafschaft Provence und Forcalquier sowie Anjou und Maine als heimgefallene Lehen in Beschlag. In den letzten Jahren von schreckenden Phantasiegebilden und etlichen Schlaganfällen (1473, 1479 und 1481) gequält, schloss er sich in die Feste Plessis-lès-Tours ein und starb hier fünf Tage nach seinem vierten Schlaganfall am 30. August 1483. Beigesetzt wurde der König in Notre-Dame de Cléry bei Orléans.
    Ludwig war einer der bestunterrichteten Männer seines Jahrhunderts, klug und fest, unermüdlich tätig und gerecht, wo nicht die Interessen seiner Macht im Spiel waren, dann aber grausam. So sperrte er seinen des Verrats beschuldigten Minister, deen Kardinal Jean de La Balue, elf Jahre in einem Schloss ein. Dabei war er jedoch im höchsten Grad misstrauisch und zynisch, was ihm den Beinamen l’araignée oder l’universelle araignée – „die Spinne“ oder die „universelle Spinne“ einbrachte. „Wer nicht heucheln kann, kann nicht herrschen“, pflegte er zu sagen. Thomas Basin, 1447 bis 1474 Bischof von Lisieuse und französischer Chronist der lateinischen Sprache, äußert sich über Ludwig XI: hässlicher Tyrann, hinterlistig und grausam, seine Feinde sperrte er in Eisenkäfige ein. Der Chronist bezeichnet Ludwig XI. „als einen besonderen Schurken, hier auf Erden bis in der Hölle bekannt. Ein abscheulicher (grauenvoller) Tyrann – vom Volk bewundert, ein dämonisches (teuflisches) Genie“, Gründer(Vater) des französischen Zentralstaats. Ludwig umgab sich, um sich von den Großen unabhängig zu machen, mit Vorliebe mit Dienern niederen Standes, wie unter anderem Olivier le Daim (genannt Oliver le mauvais, „der Schlechte“, oder Olliver le Diable, „der Teufel“), seinem Barbier oder seinem „Gevatter“ Tristan. Seine Verdienste um Frankreich sind aber sehr bedeutend. Er vernichtete die großen Vasallenstaaten innerhalb des Reichs und dehnte die königliche Herrschaft bis zu den Pyrenäen, Alpen und dem Jura aus. Er förderte Handel und Industrie, insbesondere den Acker- und Bergbau, richtete regelmäßige Posten ein, berief zu den Sitzungen des Staatsrats einsichtsvolle Männer, ließ die Stände des Reichs in einer einzigeen Versammlung, den dritten mit den beiden privilegierten vermischt, sich beraten, gab den Gemeinden die freie Wahl ihrer Vorsteher, war äußerst sparsam in der Verwendung der Staatsgelder und lebte sehr einfach. Unter seiner Regierung stiegen die Steuereinnahmen auf beinahe 5 Millionen Livres.
    1461 setzte er die Aufhebung der von seinem Vater (zusammen mit Kardinal Jean de La Balue) 1438 verabschiedeten „Pragmatischen Sanktion von Bourges“ ohne die Zustimmung des Parlements durch. Dafür zeichnete ihn Papst Sixtus IV. (1471–1484) mit dem zu Weihnachten 1462 geweihten Schwert und Hut aus.[2] Ludwig schloss mit Sixtus IV. ein Konkordat zur Bestimmung der Bischöfe durch den König von Frankreich. Er legte sich, mit päpstlichem Einverständnis, erstmals den Titel rex christianissimus (allerchristlichster König) zu und gründete 1469 den Ordre de Saint-Michel, den ersten französischen Ritterorden. Als Freund der Wissenschaften bekundete er sich durch Errichtung von Buchdruckereien, Reformation der Pariser Universität, Gründung anderer und Berufung griechischer Gelehrter. Außerdem gilt er als hauptverantwortlich für die Zerschlagung der Coquillards.
    Ludwig XI. – ausgestattet mit klarem Blick für seine politischen Vorteile und dabei oft vom Glück begünstigt – wurde zum Wegbereiter des königlichen Absolutismus und Zentralismus in Frankreich.

    Nachfahren
    Er war in erster Ehe mit Margarethe von Schottland vermählt, in zweiter Ehe heiratete er am 9. März 1451[3] Charlotte von Savoyen, mit der er folgende Kinder hatte:[4]
    • Joachim (* 15. Juli 1459;[3] † 29. November 1459)
    • ein Kind (* Juli 1460; † 1460)[5]
    • Anne (* April 1461; † 14. November 1522), ∞ 1474 Pierre de Beaujeu
    • Jeanne (* 22. oder 23. April 1464; † 4. Februar 1505), ∞ 1476 Louis dʼOrléans, König von Frankreich
    • François (*/† 4. Dezember 1466)
    • Charles VIII. (* 30. Juni 1470; † 7. April 1498), König von Frankreich
    • François (* 3. September 1472;[3] † Juli 1473)
    In der Nouvelle histoire généalogique wird dem Königspaar zudem ein erster Sohn namens Ludwig zugeschrieben, der im Oktober 1458 in Genappe geboren worden sein soll.[6] Da aber keine Archivale bekannt ist, welche die Existenz dieses Kindes bestätigt, geht die neuere Forschung von einem Fehler der Autoren aus.

    Aus seinen Beziehungen zu Phélise Regnard und Marguerite de Sassenage war Ludwig XI. außerdem noch der Vater von vier unehelichen Töchtern:
    • Guyette (1445–1502)
    • Jeanne (1447–1519)
    • Marie (1449–1469)
    • Isabeau



    Literatur
    • Christian Lucius: Pius II. und Ludwig XI. von Frankreich 1461–1462. Winter, Heidelberg 1913.
    • Auguste Bailly: Ludwig XI. Roher, Innsbruck 1948.
    • Paul Murray Kendall: Ludwig XI. König von Frankreich 1423–1483 (Originaltitel: Louis the Eleventh, übersetzt von Christian Zinsser). Callwey, München 1979, ISBN 3-7667-0474-5.
    • Ernst Pulsfort: Ludwig XI.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 366–367.
    Weblinks
     Commons: Ludwig XI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Das Königliche Haus Valois (engl./frz.)
    • Ludwig XI. - wichtige Daten (Memento vom 29. Februar 2008 im Internet Archive) (französisch)
    • Ludwig XI. - Biographie (Memento vom 29. Februar 2008 im Internet Archive) (französisch)
    • Werke von und über Ludwig XI. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 228.
    2 Flynn Warmington: The Ceremony of the Armed Man. In: Paula Marie Higgins (Hrsg.): Antoine Busnoys. Method, Meaning, and Context in Late Medieval Music. Oxford 1999, S. 111–112.
    3 Angaben zu Ludwig XI. und seinen Kindern auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 29. Januar 2016.
    4 Angaben, sofern nicht anders angegeben, nach Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-2087-0, S. 69–73.
    5 Ludwig XI. hatte eine Tochter namens Louise, die aber schon kurz nach der Geburt verstarb. Es ist unklar, ob es sich bei ihr um das im Juli 1460 geborene Kind handelt oder ob Louise ein achtes Kind des Königs war. Vgl. Christine Juliane Henzlr: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 70–71.
    6 Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 70, Anm. 163.

    Ludwig heiratete Margarethe von Schottland (Stuart) am 25 Jun 1436 in Kapelle der Burg von Tours. Margarethe (Tochter von König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) und Joan Beaufort) wurde geboren am 25 Dez 1424 in Perth, Schottland; gestorben am 16 Aug 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne, dann 1479 Kirche Saint-Laon in Thouars. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Charlotte von Savoyen am 9 Mrz 1451 in Kapelle des Schlosses Chambéry. Charlotte (Tochter von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 446. König Karl VIII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Freundliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Jun 1470 in Amboise; gestorben am 7 Apr 1498 in Amboise; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  67. 290.  Prinzessin Catherine von ValoisPrinzessin Catherine von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Karl11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich

    Notizen:

    Aus der Ehe von Katharina mit Karl gingen keine Nachkommen hervor. Catherine starb 17-jährig bevor sie von Karl ein Kind bekommen hatte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1428–1446)

    Catherine de Valois (* 1428; † Juli 1446 in Brüssel), auch Catherine de France, war eine französische Prinzessin und durch Heirat Gräfin von Charolais.

    Leben
    Catherine kam als zweite Tochter und damit viertes Kind des französischen Königs Karl VII. und seiner Ehefrau Marie d’Anjou zur Welt. Als sie zwölf Jahre alt war, wurde sie am 19. Mai 1440 im flandrischen Saint-Omer mit dem einzigen legitimen Sohn des Herzogs Philipp des Guten von Burgund, Karl dem Kühnen, Graf von Charolais, verheiratet. Catherine war mit ihm entfernt verwandt, denn beide hatten mit König Johann II. von Frankreich den gleichen Ur-Urgroßvater. Der Heiratsvertrag war bebereits am 30. September 1438 in Blois unterzeichnet worden[1] und Bestandteil der Vereinbarungen, die 1435 zwischen dem französischen Königreich und dem Herzogtum Burgund im Vertrag von Arras festgelegt worden waren[2]. Durch die Ehe sollten die beiden Familien der Häuser Valois und Burgund wieder näher zusammengebracht werden. Karl war zum Zeitpunkt des Eheschlusses erst sieben Jahre alt.
    Catherine starb 17-jährig im Juli 1446[3] in Brüssel, bevor sie von Karl ein Kind bekommen hatte, und wurde im August des Jahres[4] in der Kathedrale St. Michel et Gudule beerdigt.


    Literatur
    • Prosper Brugière, baron de Barante: Histoire des ducs de Bourgogne de la maison de Valois, 1364–1477. Band 7. Ladvocat, Paris 1826, S. 10, 17ff., 260f.
    • Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. 2. Auflage. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4, Tafel 65.
    Weblinks
    • Katharina von Valois auf mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 Jean Dumont: Corps universel diplomatique du droit des gens. Band 3. Janssons à Waesberge, Amsterdam [u. a.] 1739, S. 58.
    2 John Foster Kirk: History of Charles the Bold, Duke of Burgundy. Band 1. Murray, London 1863, S. 111–112 (PDF; 19,5 MB).
    3 Prosper Brugière, baron de Barante: Histoire des ducs de Bourgogne de la maison de Valois, 1364–1477, S. 260–261.
    4 Website der Kathedrale St. Michel et Gudule. Stand: 22. Juni 2008.

    Catherine heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 19 Mai 1440 in Blois. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  68. 291.  Jolande von FrankreichJolande von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Karl11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jolande_von_Frankreich

    Jolande von Frankreich (auch Jolante, Jolanta, Violanta, Jolanda, französisch Yolande de France oder de Valois) (* 23. September 1434 in Tours; † 28. August 1478 in Chambéry[1]) war die Tochter von König Karl VII. von Frankreich aus dem Haus Valois und Maria von Anjou. Sie war die Ehefrau von Herzog Amadeus IX. von Savoyen und leitete schon zu Lebzeiten ihres Gatten und über seinen Tod hinaus als Vormund ihres Sohnes Philibert I. die Geschicke des Herzogtums Savoyen.

    Leben
    Jolande war das sechste Kind aus der Ehe zwischen Karl VII. und Maria von Anjou, benannt nach ihrer Großmutter mütterlicherseits, Jolanthe von Aragón. Nach dem Tod ihrer ältesten Schwester Radegunde und der Ehe der zweitältesten Schwester Katharina mit dem zukünftigen Herzog Karl „dem Kühnen“ von Burgund, dem mächtigsten Vasallen Frankreichs, war die Ehe Jolandes mit Amadeus IX., dem künftigen Herzog von Savoyen 1452 aus politischer und dynastischer Sicht geschickt eingefädelt, da damit Familienbande mit zwei wichtigen aufstrebenden Reichen an der französischen Ostgrenze geschlossen wurden, die auf spätere Erbschaften oder Bündnisse hoffen ließen. Tatsächlich leiteten spätere französische Könige aus den beiden Ehen Ansprüche Frankreichs auf Savoyen und Burgund ab.

    Amadeus IX. folgte seinem Vater 1465 als Herzog von Savoyen. Er litt jedoch unter einer schwachen Konstitution und schwerer Epilepsie, sodass er 1469 abdankte und seine Frau zur Regentin von Savoyen ernannte. Dies löste in Savoyen einen Bürgerkrieg zwischen der französischen und der burgundischen Partei aus. Sowohl der französische König Ludwig XI. als auch der burgundische Herzog Karl versuchten Savoyen als Bündnispartner zu gewinnen. Jolandes energischer Regierungsstil setzte sie auch in Opposition zu den savoyischen Baronen. Trotzdem konnte sie sich über den Tod ihres Mannes 1472 hinaus bis zu ihrem Tod 1478 als Regentin behaupten. Dabei stand Peter, Bruder ihres Mannes und Fürstbischof von Genf, als Berater an ihrer Seite.

    Jolande konnte jedoch nicht verhindern, dass Savoyen durch Karl den Kühnen von Burgund in dessen Konflikt mit der Eidgenossenschaft hineingerissen wurde. Obwohl die Herzöge von Savoyen seit längerem mit den Eidgenossen verbündet waren, schien in den 1470er Jahren ein Zusammengehen mit dem mächtigen, expandierenden Burgund vielen savoyischen Baronen ratsam, um das Ausgreifen der mächtigen eidgenössischen Reichsstadt Bern ins savoyische Waadtland zu beenden. Daneben sollten in einem Bündnis mit Burgund lange anstehende territoriale Fragen gelöst werden, z. B. die Annexion der Stadt Genf und die endgültige Unterwerfung des Wallis. Weiter drohte Savoyen zwischen die Fronten zu geraten, da Karl auch mit dem Herzogtum Mailand verhandelte, das für die Besitzungen Savoyens im Piemont eine Bedrohung darstellte. Der Hof Jolandes war beherrscht von den Intrigen und den Parteikämpfen zwischen den burgundischen und französischen Anhängern. Drei Brüder des verstorbenen Herzogs Ludwig kämpften um Einfluss und repräsentierten in unterschiedlichen Konstellationen die Interessen Frankreichs und Burgunds: Peter, Fürstbischof von Genf, Jakob, Graf von Romont, Herr über die Waadt sowie Philipp von Savoyen «Ohneland».

    Schließlich ging Jolande 1475 ein Bündnis mit Karl dem Kühnen ein, nicht zuletzt weil bernische Truppen im Waadtland die savoyischen Lehen burgundischer Adliger geplündert und besetzt hatten. König Ludwig XI. von Frankreich versuchte vergeblich, Jolande zu stürzen und durch Philipp als Regent zu ersetzen. Das Bündnis mit Burgund veranlasste Bern, mit seinen Verbündeten Freiburg und Wallis neben den burgundischen Besitzungen auch die savoyische Waadt sowie das Unterwallis zu plündern und zu besetzen. Jakob von Savoyen kämpfte in den sog. Burgunderkriegen aktiv an der Seite Karls, der aber trotzdem 1476 bei Grandson und Murten zwei Mal deutlich von den Eidgenossen geschlagen wurde. Auch ein savoyischer Vorstoß ins Wallis misslang und nach der verlorenen Schlacht auf der Planta besetzte Walter Supersaxo, Bischof von Sitten, das Unterwallis. Im Frieden von Freiburg i. Ü. 1476 musste Jolande Teile der Waadt an Bern abtreten sowie ihre Rechte über das Wallis und Freiburg aufgeben. Damit begann der Niedergang der savoyischen Macht in der heutigen Westschweiz, die 1536 von Bern endgültig erobert wurde. Den Friedensschluss zwischen Jolande und der Eidgenossenschaft empfand Karl als Verrat und er ließ deshalb Yolande 1476 durch Olivier de la Marche bei Genf entführen und in der Burg von Rouvres inhaftieren. Sie entkam nach wenigen Monaten starb aber kurze Zeit später 1478. Neuer Vormund ihres Sohnes Philibert wurde nun der Genfer Bischof Peter von Savoyen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    (auch Jolante, Jolanta, Violanta, Jolanda, französisch Yolande de France oder de Valois)

    Jolande heiratete Herzog Amadeus IX. von Savoyen in 1452. Amadeus (Sohn von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 447. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  69. 292.  Johanna von FrankreichJohanna von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Karl11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.

    Johanna heiratete Herzog Jean II. (Johann) von Bourbon in 1447 in Moulins. Jean (Sohn von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins. [Familienblatt] [Familientafel]


  70. 293.  Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Karl11, 132.Karl10, 90.Karl9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

    Magdalena heiratete Vizegraf Gaston von Foix (von Viana) am 7 Mrz 1461 in Lescar. Gaston (Sohn von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in 1444; gestorben am 23 Nov 1470 in Libourne; wurde beigesetzt in Kathedrale von Pamolona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 448. König Franz Phoebus (François Febus) von Foix (von Viana)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Nov/Dez 1466; gestorben am 30 Jan 1483 in Pamplona.
    2. 449. Königin Katharina von Navarra (von Foix)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1470; gestorben am 12 Feb 1517 in Mont-de-Marsan.

  71. 294.  Margarete von AnjouMargarete von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (198.René11, 133.Ludwig10, 91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    Notizen:

    Mit Heinrich VI. hatte Margarete einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Anjou

    Margarete von Anjou (* 23. März oder 24. März 1430[1] in Pont-à-Mousson; † 25. August 1482 auf Schloss La Vignolle) war die Tochter von Renatus von Anjou, dem späteren König von Neapel und Titularkönig von Jerusalem, und von Isabella von Lothringen. Sie war verheiratet mit Heinrich VI., König von England.

    Leben
    Am 23. April 1445[2][3] wurde sie, dem Vertrag von Tours (1444)[4] zwischen Karl VII., König von Frankreich, und Heinrich VI. gemäß, mit letzterem vermählt. 1453 gebar sie diesem einen Sohn, der Edward genannt wurde. Schön, geistvoll und unternehmend, wusste sie sich bald einen großen Einfluss zu verschaffen. Sie entmachtete Humphrey, Duke of Gloucester, den Onkel ihres Mannes. Da Heinrich oft geistig umnachtet war, übernahm sie die Regierung zusammen mit dem Duke of Suffolk, nach dessen Tod mit Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset. 1448 gründete sie außerdem das Queens’ College in Cambridge.

    Ab 1455 in die Rosenkriege zwischen dem Haus Lancaster, dem ihr Gemahl angehörte, und dem Haus York verwickelt, welches ihr vorwarf, dass ihr Sohn Edward untergeschoben sei, entwickelte Margarete eine außergewöhnliche Geisteskraft und beherrschte auf gleiche Weise die Politik wie das Heer. Richard Plantagenet, 3. Duke of York und Führer des Hauses York, verlor am 30. Dezember 1460 gegen ihre Truppen in der Schlacht von Wakefield das Leben. Desgleichen überwand sie am 22. Februar 1461 RRichard Neville, 16. Earl of Warwick in der Zweiten Schlacht von St. Albans. Ihre Versuche, den von Warwick auf den Thron erhobenen Sohn Richard Plantagenets, Eduard IV. zu verdrängen und den rechtmäßigen Thronanspruch ihres Sohnes durchzusetzen, blieben jedoch erfolglos. Nach der furchtbaren Niederlage der Lancaster-Partei bei Towton (29. März 1461) floh sie über Schottland nach Frankreich zu Ludwig XI., der ihr unter der Bedingung der Auslieferung von Calais 2.000 Soldaten bewilligtee. Mit dieser durch englische Flüchtlinge verstärkten Armee drang sie mit ihrem Sohn Edward von Schottland aus in Northumberland ein, musste nach dem Misserfolg dieses Vorstoßes jedoch 1463 wieder auf das Festland flüchten. Hier söhnte Ludwig XI. sie 1470 mit ihrem Todfeind Warwick aus, der die Seiten gewechselt hatte. Warwick, genannt der Königsmacher, vertrieb daraufhin Eduard IV. und setzte Heinrich VI. wieder auf den Thron

    Am Tag der Schlacht von Barnet (14. April 1471), in der Warwick fiel, landete Margarete bei Weymouth in England, wurde aber in der Schlacht von Tewkesbury (4. Mai) mit ihrem Anhang von Eduard IV. geschlagen und fiel durch Sir William Stanley iin die Hände ihres Gegners. Ihr Sohn war auf der Flucht getötet worden, ihr in Gefangenschaft geratener Gemahl Heinrich VI. wurde am 21. Mai im Tower of London ermordet. Später wurde sie in Wallingford Castle eingesperrt. Erst 1474 wurde sie auf Fürsprache Ludwigs XI. aus der Haft befreit, kehrte nach Frankreich zurück und starb dort. Sie liegt in der Kathedrale von Angers begraben.

    Nachkommen
    Mit Heinrich VI. hatte Margarete ein Kind:
    • Eduard, Prince of Wales, (* 13. Oktober 1453, † 4. Mai 1471 in der Schlacht von Tewkesbury). Er führte von Geburt an den Titel Duke of Cornwall.
    Edward wurde im Dezember 1470 Anne Neville verheiratet, Tochter von Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Anne Beauchamp. Ob diese Ehe vollzogen wurde, ist nicht eindeutig zu klären.


    Rezeption
    Giacomo Meyerbeer schuf die Oper Margherita d’Anjou, die am Teatro alla Scala in Mailand 1820 uraufgeführt wurde.
    Literatur
    • Dockray, Keith: Henry VI, Margaret o Anjou and the Wars of the Roses : a source book, Stroud : Sutton, 2000, ISBN 0-7509-2163-3
    Weblinks
     Commons: Margarete von Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Margaret d'Anjou auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Diana E. S. Dunn: Margaret of Anjou. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 638–646, hier: S. 638.
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 187
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 37
    4 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 192

    Margarete heiratete König Heinrich VI. von England (Lancaster) am 23 Apr 1445. Heinrich (Sohn von Heinrich V. von England (Lancaster) und Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 444. Edward von Westminster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury.

  72. 295.  Louise von Maine (Anjou)Louise von Maine (Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Karl11, 133.Ludwig10, 91.Ludwig9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

    Louise heiratete Graf Jacques von Armagnac in 1462 in Poitiers. Jacques (Sohn von Graf Bernard VIII. von Armagnac und Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche) wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 450. Marguerite von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1503.
    2. 451. Catherine von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1487.

  73. 296.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Amadeus11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Klarissinnenkloster, Turin; Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Savoyen_(1411–1469) (Aug 2023)

    Maria von Savoyen (* Januar 1411 in Chambéry;[1] † 22. Februar 1469 in Vigone[2]) war eine Prinzessin aus dem Haus Savoyen und durch ihre Heirat mit Filippo Maria Visconti Herzogin von Mailand.

    Leben
    Maria von Savoyen war die zweite Tochter des Grafen und nachmaligen Herzogs Amadeus VIII. von Savoyen und der Maria von Burgund, einer Tochter des burgundischen Herzogs Philipp des Kühnen.[3] Gemäß einem am 2. Dezember 1427 aufgesetzten Heiratsvertrag wurde sie die Gemahlin des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti (1392–1447).[3] Diese Eheverbindung erfolgte aus rein politischen Gründen. Der Visconti hatte sich einer aus Florenz, Venedig und Savoyen bestehenden feindlichen Koalition gegenübergesehen. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Maclodio am 11. Oktober 1427 hatte er sich zwecks Überwindung seiner schwierigen Lage entschlossen, die gegnerische Allianz zu sprengen, indem er den Herzog Amadeus VIII. von Savoyen durch die Heirat von dessen Tochter Maria zu seinem Verbündeten machte.[4] Da er unter hohem Druck stand, die Allianz rasch abzuschließen, legte er auf die Frage nach der Mitgift seiner Braut keinen allzu großen Nachdruck.[5] Seine Hochzeit mit der savoyischen Prinzessin fand am 24. September 1428 in Vercelli statt.[3]

    Filippo Maria Visconti vollzog wahrscheinlich nie seine Ehe mit Maria; die Beziehung blieb kinderlos.[4] Der mailändische Herzog war zuvor mit Beatrice Lascaris di Tenda verheiratet gewesen, hatte sie aber 1418 unter der Beschuldigung des Ehebruchs enthaupten lassen.[6] In Erinnerung an seine erste Gattin soll er auch gegenüber Maria misstrauisch gewesen sein, sie in getrennten Räumen von ihm wohnen und von jeder Begegnung mit anderen Männern fernhalten haben lassen.[7] Die eigentliche Frau in seinem Leben war seine Geliebte Agnese del Maino, mit der er die Tochter Bianca Maria Visconti (Herzogin von Mailand von 1450 bis 1468) hatte.[4]

    Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.[5] Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.[3] Sie starb 1469 und wurde in der alten Franziskanerkirche in Pinerolo beigesetzt.

    Gestorben:
    Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.

    Familie/Ehepartner: Filippo Maria Visconti. Filippo (Sohn von Gian Galeazzo Visconti und Caterina Visconti) wurde geboren am 23 Sep 1392; gestorben am 13 Aug 1447. [Familienblatt] [Familientafel]


  74. 297.  Herzog Ludwig I. von SavoyenHerzog Ludwig I. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Amadeus11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne (1439 bis 1465)
    • Titel (genauer): 1444-1460, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Savoyen) (Okt 2018)

    Ludwig, genannt der Ältere (* 21. Februar 1413 in Genf; † 29. Januar 1465 in Lyon) war Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne von 1439 bis 1465. Er war der Sohn von Amadeus VIII. und Marie von Burgund.

    Seit 1434 regierte er für seinen Vater Amadeus VIII unter dem Titel eines Fürsten von Piémont, nachdem dieser sich als Witwer von der Politik abgewandt und der Religion zugewandt hatte. Als sein Vater 1439 sogar zum Gegenpapst gewählt wurde, trat dieser als Herzog zurück.

    Ludwig heiratete in Chambéry am 1. November 1433 Anne de Lusignan (1418–1462) aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerussalem und Charlotte von Bourbon. Ludwig hatte in der Folge die Intrigen des zypriotischen Hofstaats seiner Ehefrau ebenso auszuhalten wie die Ambitionen seiner französischen und Mailänder Nachbarn. Er musste auf das Valentinois verzichten, konnte sich aber auch nicht nach dem Tod des letzten Visconti des Herzogtums Mailand bemächtigen.

    Herzog Ludwig erwarb 1453 aus dem Besitz einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys das Turiner Grabtuch, das darauf mehr als fünfhundert Jahre lang bis 1983 im Besitz des Hauses Savoyen verbleiben sollte.

    Ludwig heiratete Anne von Lusignan (Ramnulfiden) am 1 Nov 1433. Anne (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 452. Herzog Amadeus IX. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. 453. Graf Ludwig von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 454. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. 455. Margarete von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. 456. Charlotte von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. 457. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. 458. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. 459. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. 460. Graf Jakob von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

  75. 298.  Graf Philipp von SavoyenGraf Philipp von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Amadeus11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1434-1444, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  76. 299.  Margarethe von SavoyenMargarethe von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Amadeus11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

    Notizen:

    Margarethe von Savoyen (* 1420 in Morges; † 30. September 1479) war Titularkönigin von Sizilien, Pfalzgräfin und württembergische Gräfin. Margarethes Vater war Graf Amadeus VIII. von Savoyen, der als Felix V. später der historisch letzte Gegenpapst wurde.

    Sie wuchs in Turin auf und wurde mit 11 Jahren mit Ludwig III. von Anjou, Titularkönig von Sizilien, verheiratet. Dieser starb bereits 1434, ohne dass Margarete ihn gesehen hatte. 1445 wurde sie mit dem Kurfürsten Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet. 1449 wurde sie erneut Witwe; 1453 ging sie mit Graf Ulrich V. von Württemberg die dritte Ehe ein.[1]

    Margarethe hatte großes literarisches Interesse. Ihr wurden Handschriften geschenkt, von ihr in Auftrag gegeben oder gekauft, so ist sie als Auftraggeberin der Werkstatt des Ludwig Henfflin bekannt.[2] Nach ihrem Tod wurde sie in der Stiftskirche in Stuttgart beerdigt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Savoyen

    Margarethe heiratete Ludwig III von Anjou in 1431. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) am 18 Okt 1445 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 461. Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 11 Nov 1453. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  77. 300.  Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen)Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Johanna11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1483.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft (Herzogtum) Montferrat ; Markgraf von Montferrat

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1574 zu einem Herzogtum erhoben.
    Durch Erbschaft gelangte die Markgrafschaft im 14. Jahrhundert an die Palaiologen, die sie 1533 wiederum an die Gonzaga vererbten. 1574 zum Herzogtum erhoben, kam ein kleiner Teil des Landes nach dem Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631) an das Haus Savoyen, das alte Ansprüche (bis 1330 zurück reichend) behauptete, während der größere Teil des Herzogtums den Gonzaga-Nevers verblieb. Nachdem diese im Spanischen Erbfolgekrieg auf die französische Seite gewechselt waren, wurden ihre Reichslehen von Kaiser Leopold I. eingezogen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat (Sep 2023)

    Bonifatius heiratete Maria Komnena in 1485. Maria wurde geboren in 1466; gestorben in 1495. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 462. Markgraf Wilhelm XI. von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1486; gestorben am 4 Okt 1518 in Trino.

  78. 301.  Graf Jacques von ArmagnacGraf Jacques von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Bernard11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pardiac; Graf von Pardiac (Haus Lomagne)
    • Titel (genauer): 1464 bis 1477, Herzogtum Nemours; Herzog von Nemours

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_d’Armagnac (Sep 2023)

    In seiner Jugend wurde er von König Ludwig XI. mit Vergünstigungen überhäuft, und dieser war es auch, der die Heirat mit einer seiner Kusinen arrangierte, und ihn mit dem Herzogtum Nemours belehnte. Weit davon entfernt, sich dafür erkenntlich zu zeigen, gesellte Jacques d’Armagnac sich zu den Feinden des Königs und trat auch der Ligue du Bien public bei. Zwei Mal wurde er begnadigt, beim dritten Mal jedoch in Carlat belagert und gefangen genommen. Jacques d’Armagnac wurde in die Bastille gebracht, wo ihn der König in einen Eisenkäfig sperren ließ. Nach der Verurteilung durch das Parlement von Paris wurde er am 4. August 1477 hingerichtet.

    Geburt:
    Sohn von Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac, und Éléonore de Bourbon, Gräfin von La Marche und Herzogin von Nemours.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Pardiac war ein Teil der Grafschaft Astarac, bis Graf Arnaud II. von Astarac das Gebiet 1023 seinem jüngeren Sohn Bernard gab. In weiblicher Erbfolge ging Pardiac Ende des 13. Jahrhunderts an das Haus Montlezun und 1391 an das Haus Lomagne. Mit dem Aussterben des Hauses Lomagne fiel Pardiac an die französische Krone.
    Die Grafschaft umfasste den heute Rivière-Basse genannten Teil der Gascogne im Norden des Départements Hautes-Pyrénées und Südwesten des Départements Gers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pardiac (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Nemours war ein erbliches französisches Herzogtum (duché-pairie), das 1404 für Karl III. d’Évreux errichtet wurde.
    1404 gab Karl VI. Nemours an Karl III. d’Évreux, König von Navarra, und erhob das Gebiet zum Herzogtum und Pairie. Die Tochter Karls III., Beatrice, brachte das Herzogtum ihrem Mann, Jacques II. de Bourbon, Graf von La Marche in die Ehe, und durch die Heirat ihrer Tochter Eleanor mit Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac, kam sie zum Haus Armagnac.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Nemours (Sep 2023)

    Gestorben:
    Nach der Verurteilung durch das Parlement von Paris wurde er am 4. August 1477 hingerichtet.

    Jacques heiratete Louise von Maine (Anjou) in 1462 in Poitiers. Louise (Tochter von Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1445; gestorben in 1477. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 450. Marguerite von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1503.
    2. 451. Catherine von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1487.

  79. 302.  Vizegraf Jean von AlbretVizegraf Jean von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Anne11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1468.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Tartas; Vizegraf von Tartas https://de.wikipedia.org/wiki/Tartas

    Notizen:

    Name:
    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.
    Im Lauf des 15. Jahrhunderts kamen die Grafschaften Gavre, Périgord, Castres sowie die Vizegrafschaften Limoges und Tartas in den Besitz der Familie. Die Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Albret mit Jean d’Albret († 1516), der durch seine Ehe mit Katharina von Navarra Mitkönig von Navarra wurde (allerdings bezog sich der Königstitel ab 1512 nur noch auf den Teil Navarras, der nördlich der Pyrenäen lag). Deren Sohn war König Heinrich II. von Navarra (Henri d’Albret), der zum Erbe seines Vaters von seiner Mutter die Grafschaften Foix und Bigorre sowie die Vizegrafschaft Béarn bekam.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Catherine de Rohan. Catherine (Tochter von Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan und Marguerite (Margarethe) von der Bretagne) gestorben in nach 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 347. Alain von Albret, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1440; gestorben in 1522.
    2. 348. Jeanne Louise von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1494.

  80. 303.  Arnaud-Amanieu von AlbretArnaud-Amanieu von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Anne11, 134.Bonne10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Name:
    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.
    Mit Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) trat die Hauptlinie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstmals auf der nationalen Bühne auf. 1382 wurde er für seine militärischen Leistungen mit der Grafschaft Dreux belehnt. Sein Sohn Charles I. d’Albret (X 1415) war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)#Stammliste_(Auszug)

    Familie/Ehepartner: Isabelle de La Tour. Isabelle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben am 8 Sep 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 463. Françoise von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454; gestorben in 1521.

  81. 304.  Graf Johann (Jean) II. von Burgund-NeversGraf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Bonne11, 135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1415 in Clamecy, Frankreich; gestorben am 25 Sep 1491 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Étampes; Graf von Étampes
    • Titel (genauer): Grafschaft Eu; Graf von Eu (Haus Burgund)
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Nevers; Graf von Nevers (Haus Burgund)
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel (Haus Valois-Burgund)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Burgund-Nevers)

    Johann von Burgund oder Johann von Clamecy aus dem Haus Valois-Burgund (* 1415 in Clamecy; † 25. September 1491 in Nevers) war als Johann II. Graf von Étampes, Nevers und Rethel sowie von Eu. Er war der Sohn von Graf Philipp II. von Nevers und Bonne d’Artois.

    Johann wurde im gleichen Jahr geboren, in dem sein Vater in der Schlacht von Azincourt fiel. Als jüngerer Sohn erhielt er von seinem Vater keinen Titel und wurde deshalb von seinem Großvater Herzog Johann I. von Berry mit der Grafschaft Étampes belehnt. Nach dem Tod Johanns von Berry 1416 bestritt der französische König die Verleihung der Grafschaft und die Übertragung auf Johann von Burgund verzögerte sich wegen des Prozesses, bis die Grafschaft schließlich 1421 an Richard von Bretagne vergeben wurde. Johann führte aber zeitlebens den Titel eines Grafen von Étampes.

    Als junger Mann kämpfte Johann in der Armee seines Cousins, des Herzogs Philipp des Guten von Burgund, in der Picardie (1434), in Calais (1436), in Luxemburg (1443) und in Flandern (1453). Er zerstritt sich jedoch mit dem Sohn Philipps des Guten, Karl dem Kühnen und stellte sich deswegen an die Seite des französischen Königs Ludwig XI. Aus diesem Grund wurde er 1468 aus dem Orden vom Goldenen Vlies ausgeschlossen, dem er seit 1456 angehört hatte.[2]

    Nach dem Tod seines älteren Bruders Karl von Burgund 1464 erbte er dessen Besitzungen, da dieser ohne Erben geblieben war. Er wurde so Graf von Nevers und Rethel. 1465 unterstützte er König Ludwig XI. im Kampf gegen die Ligue du Bien public und stellte sich damit gegen seinen Verwandten, Karl den Kühnen. 1472 erbte er von seinem Onkel Karl von Artois die Grafschaft Eu, die er 1477 kurz vor dessen Tod an Karl den Kühnen verkaufen wollte. Der Tod des Herzogs verhinderte jedoch die Übertragung.

    Als Erbin von Nevers und Eu setzte Johann zuerst seine Tochter aus erster Ehe, Elisabeth von Burgund, ein, da sie jedoch vor ihm verstarb, erbte nach seinem Tod ihr Sohn Engelbert von Kleve die Grafschaften Nevers und Eu 1491. Die Grafschaft Rethel ging an Charlotte von Burgund, die Tochter aus zweiter Ehe.

    Ehen
    Johann heiratete in erster Ehe 1435 in Amiens Jacqueline d’Ailly († 1470), die Tochter von Raoul d'Ailly.

    In zweiter Ehe heiratete er am 30. August 1471 in Boussac Pauline de Brosse (* 1450; † 1479), Tochter von Jean II. de Brosse, Graf von Penthièvre (Haus Brosse) und Nicole de Châtillon-Blois (Haus Châtillon).

    In dritter Ehe heiratete Johann am 11. März 1480 in Châllus-Chabrol Françoise d’Albret (* 1454; † 1521), Tochter von Arnaud Amanieu d’Albret, Herr von Orval, und Isabelle de La Tour d’Auvergne. Sie war die Schwester von Jean d’Albret-Orval. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Étampes (frz.: Comté d’Étampes) wurde von König Philipp III. von Frankreich seinem Sohn Ludwig (1276–1319) als Paragium gegeben. 1327 wurde sie zur Pairie erhoben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Étampes

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Titel (genauer):
    Rethel ist der Name eines historischen Territoriums um die Stadt Rethel in der nördlichen Champagne.
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Johann heiratete Jacqueline d'Ailly in 1435 in Amiens, Frankreich. Jacqueline (Tochter von Raoul d'Ailly) gestorben in 1470. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 464. Herzogin Elisabeth von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 25 Aug 1439 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich; gestorben am 21 Jun 1483; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.

    Johann heiratete Pauline de Brosse am 30 Aug 1471 in Boussac, Frankreich. Pauline (Tochter von Graf Jean II. de Brosse und Nicole von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1450 (?); gestorben in 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Françoise von Albret am 11 Mrz 1480 in Châllus-Chabrol, Frankreich. Françoise (Tochter von Arnaud-Amanieu von Albret und Isabelle de La Tour) wurde geboren in 1454; gestorben in 1521. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  82. 305.  Herzog Jean II. (Johann) von BourbonHerzog Jean II. (Johann) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Charles11, 135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Connétable von Frankreich
    • Titel (genauer): Clermont-en-Beauvaisis; Graf von Clermont-en-Beauvaisis
    • Titel (genauer): 1456 bis 1488, Herzogtum Auvergne; Herzog von Auvergne (Zweite Verleihung)
    • Titel (genauer): 1456 bis 1488, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Jeans militärische Karriere begann mit der Belagerung der Festung Metz im Jahr 1444, der ein Feldzug in der Normandie folgte. 1450 eroberte er gemeinsam mit Jean de Dunois in der Schlacht von Formigny die gesamte Normandie. Die Folgejahre widmete er – weiterhin zusammen mit Dunois – der Rückeroberung der Guyenne, die 1453 mit der Eroberung von Bordeaux endete. Er wurde Gouverneur von Guyenne und hatte sich mit dem Kampf gegen Graf Jean V. d’Armagnac zu befassen, als dieser sich gegen den König erhob.

    Als Favorit König Karls VII. hatte Jean die Abneigung des königlichen Nachfolgers Ludwig XI. zu ertragen. Ludwig XI. entzog ihm die Guyenne, und Jean II. schloss sich der Ligue du Bien public an. Nach dem Friedensschluss wurde er begnadigt und zum Gouverneur des Languedoc ernannt. Darüber hinaus machte Ludwig XI. ihn zum Ritter des Ordre de Saint-Michel bei dessen Gründung am 1. August 1469. Schließlich war er – wie auch schon sein Vater – Großkämmerer von Frankreich.

    Nach dem Tod Ludwigs XI. wurde er 1483 von König Karl VIII. zum Connétable von Frankreich ernannt.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auvergne wurde 1360 vom französischen König Johann II. auf der Terre royale d’Auvergne, dem Königsland in der Auvergne, errichtet, während parallel dazu die Grafschaft Auvergne weiter bestand.
    1241 wurde die Terre d’Auvergne Alfons von Poitiers als Paragium gegeben. Mit Alfons’ erbenlosem Tod 1271 fiel das Gebiet wieder an die Krone zurück. Johann II. machte die Terre d’Auvergne 1356 für seinen Sohn Johann zum Herzogtum. Johanns Tochter Maria führte ab 1370 den Titel Duchesse d’Auvergne. Mit Johanns Tod 1416 fiel das Herzogtum an die Krone zurück, wurde aber 1426 an Marias Ehemann Johann I., Herzog von Bourbon, neu vergeben.
    Mit dem Aussterben der Herzöge von Bourbon 1527 erlosch auch der Titel eines Herzogs von Auvergne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auvergne (Sep 2023)

    Jean heiratete Johanna von Frankreich in 1447 in Moulins. Johanna (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1435; gestorben in 1482. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jean heiratete Catherine von Armagnac in 1484 in Saint-Cloud. Catherine (Tochter von Graf Jacques von Armagnac und Louise von Maine (Anjou)) gestorben in 1487. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jean heiratete Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme) in 1487. Jeanne (Tochter von Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) und Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau) wurde geboren in wohl 1465; gestorben am 22 Jan 1512; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche, Vic-le-Comte, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Brunant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Jeanne Louise von Albret. Jeanne (Tochter von Vizegraf Jean von Albret und Catherine de Rohan) gestorben in 1494. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 465. Charles von Bourbon-Lavedan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1470; gestorben am 8 Sep 1502.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  83. 306.  Isabelle von BourbonIsabelle von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Charles11, 135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Burgund durch Heirat (1454 bis 1465)

    Notizen:

    Isabelle und Karl hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Bourbon

    Isabelle de Bourbon, span. Isabel de Borbón (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen) war durch Heirat mit Karl dem Kühnen von 1454 bis 1465 Herzogin von Burgund.

    Leben
    Isabelle kam als zweite Tochter und damit fünftes Kind von Herzog Charles I. de Bourbon und seiner zweiten Frau Agnes von Burgund zur Welt.
    Sie heiratete am 30. Oktober 1454 in Lille ihren Cousin Karl den Kühnen, Graf von Charolais, einziger legitimer Sohn des Herzogs Philipp des Guten von Burgund. Für Karl war dies die zweite Ehe. Seine erste Frau, Katharina von Valois, war gestorbben, als er 13 Jahre alt war. Die Ehe soll glücklich gewesen sein, obwohl Karl eine Ehe mit Margareta von York vorgezogen haben soll. Karl war jedoch durch den Vertrag von Arras zwischen seinem Vater und dem französischen König verpflichtet, eine Prinzessin aus dem französischen Königshaus zu heiraten.
    Maria von Burgund, das einzige überlebende Kind Karls des Kühnen, entsprang der Ehe mit Isabelle. Sie wurde am 13. Februar 1457 in Brüssel geboren. Isabelle starb am 25. September 1465 in der Abtei Sankt Michael in Antwerpen, wahrscheinlich an Tuberkulose. In der Abteikirche befand sich bis zu deren Zerstörung ihr monumentales Grabmal.


    Weblinks
    • Materialsammlung zu Isabelle de Bourbon auf mittelalter-genealogie.de (Memento vom 22. Februar 2006 im Internet Archive)

    Isabelle heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 30 Okt 1454 in Lille. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 466. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

  84. 307.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Charles11, 135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain.

    Notizen:

    Marguerite und Philipp II. hatten drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_de_Bourbon

    Marguerite de Bourbon, auch Marguerite de Berry oder Marguerite de Bresse (* 5. Februar 1438 in Moulins; † 24. April 1483 in Pont-d’Ain), war eine französische Adelige aus dem Hause Bourbon.

    Leben
    Marguerite war die Tochter von Charles I. de Bourbon und Agnes von Burgund sowie die Schwester von Jean II. de Bourbon und Pierre II. de Bourbon, den späteren Herzögen von Bourbon. Sie heiratete am 6. April 1472 in Moulins Philipp Graf von Bresse (Philipp den Landlosen) aus dem Haus Savoyen, der 1496 Herzog von Savoyen wurde.[1] Der Vertrag zu dieser Verbindung wurde bereits am 6. Januar 1471 in Tours unterzeichnet.[2]
    Ihr Sohn Philibert der Schöne (1480–1504) folgte seinem Vater auf dem Thron in Savoyen. Die Tochter Luise von Savoyen (1476–1531) wurde die Mutter des französischen Königs Franz I.
    Marguerite ruht gemeinsam mit ihrem Sohn Philibert und dessen Frau Margarete von Österreich in einem prunkvollen Grabmal im ehemaligen Kloster Brou in Bourg-en-Bresse.


    Literatur
    • François Rouget: Marguerite de Berry et sa cour en Savoie d’après un album de vers manuscrits. In. Revue d’histoire littéraire de la France. Jg. 106, Nr. 1, 2006, ISSN 0035-2411, S. 3–16.
    Einzelnachweise
    1 Michèle Brocard: Yolande de France, duchesse de Savoie. Sœur de Louis XI. Editions Cabedita, Yens sur Morges 1999, ISBN 2-88295-254-6, S. 91.
    2 Michèle Brocard: Yolande de France, duchesse de Savoie. Sœur de Louis XI. Editions Cabedita, Yens sur Morges 1999, ISBN 2-88295-254-6, S. 83.

    Marguerite heiratete Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland am 6 Apr 1473 in Moulins. Philipp (Sohn von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 467. Luise von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1476 in Schloss von Pont-d’Ain; gestorben am 22 Sep 1531 in Grez-sur-Loing; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 468. Herzog Philibert II. von Savoyen, Der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Apr 1480 in Pont-d’Ain; gestorben am 10 Sep 1504 in Pont-d’Ain; wurde beigesetzt in Klosterkirche des Klosters Brou.

  85. 308.  Graf Gilbert von BourbonGraf Gilbert von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Louis11, 135.Marie10, 92.Johann9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Graf von Montpensier
    • Titel (genauer): Herrschaft, Herzogtum Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1486 bis 1496, Dauphiné von Auvergne; Dauphin von Auvergne -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Dauphiné von Auvergne entstand durch die Teilung der Grafschaft Auvergne 1155, nachdem um 1147 Graf Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel, Graf Wilhelm VIII. dem Alten verdrängt worden war. Dem jungen Grafen gelang es lediglich, Le Puy-en-Velay und Clermont-Ferrand für sich zu verteidigen.
    Wilhelm VII. und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne.
    Der Namenszusatz Dauphin stammt von der Mutter Wilhelms VII., einer Tochter des Grafen Guigues IV. von Albon, der sich selbst der Delfin (le Dauphin) nannte. Wilhelms Sohn wurde – in Erinnerung an seinen Urgroßvater – ebenfalls Dauphin genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Auvergne (Sep 2023)

    Gilbert heiratete Prinzessin Chiara (Clara) Gonzaga am 25 Feb 1481. Chiara (Tochter von Markgraf Federico I. Gonzaga und Margarete von Bayern) wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 469. Herrin von Mercœur Renée von Bourbon (von Montpensier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1494; gestorben in 1539.

  86. 309.  Margarethe von KleveMargarethe von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Margarete von Kleve (* 23. oder 24. Februar 1416; † 20. Mai 1444 in Stuttgart) war die Ehefrau der Herzöge Wilhelm III. von Bayern-München und Ulrich V. von Württemberg.

    Margarete wurde am 23. oder 24. Februar 1416 als älteste Tochter Graf Adolfs II. von Kleve-Mark (seit 1417 Herzog) und seiner zweiten Ehefrau Maria von Burgund geboren. Eine 1424 vereinbarte Ehe mit Landgraf Ludwig I. von Hessen kam nicht zustande. Sie heiratete am 11. Mai 1433 auf dem Konzil von Basel Wilhelm III. von Bayern-München. Aus der Ehe gingen die Söhne Adolf (1434–1441) und Wilhelm (*/† 1435) hervor, die beide früh starben. Nachdem Wilhelm III. 1435 gestorben war, wurde Margarete am 29. Januar 1441 in Stuttgart die erste Ehefrau Ulrichs V. von Württemberg. Das Paar hatte eine Tochter, Katharina (1441–1497), die später Prämonstratenserin und Dominikanerin wurde. Margarete starb am 20. Mai 1444.

    Margarete von Kleve ist eine Figur im 2011 und 2015 aufgeführten Stück der Straubinger Agnes-Bernauer-Festspiele.[1]

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Kleve_(1416–1444)

    Margarethe heiratete Ludwig I von Hessen in 1424 (Vereinbarung zu Ehe). Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher) am 11 Mai 1433 in Basel, BS, Schweiz. Wilhelm (Sohn von Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) und Katharina von Görz) wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  87. 310.  Katharina von KleveKatharina von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Geldern, Gräfin von Zutphen

    Notizen:

    Katharina und Arnold hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Kleve_(Geldern)

    Katharina von Kleve (* 25. Mai 1417 auf der Schwanenburg in Kleve; † 10. Februar 1476 in Lobith) war Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen. Ihre Eltern waren Herzog Adolf II. von Kleve (1373–1448) und Maria von Burgund (1394–1463), Tochter des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Familie
    Katharina von Kleve war verheiratet mit Herzog Arnold von Egmond, Herzog von Geldern und Graf von Zutphen (1410–1473) und hatte sechs Kinder:
    • Maria (1432–1463) ∞ 1449 mit Jakob II. (1430–1460)
    • Eduard (1434, verstorben als kleines Kind)
    • Wilhelm (1435, verstorben als kleines Kind)
    • Margarete (* 11. August 1436, † 2. November 1486) ∞ 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480).
    • Adolf (1438–1477) ∞ 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon (um 1441–1469). Er galt als Lieblingssohn von Katharina.
    • Katharina (1439–1497), heimlich ∞ mit dem Bischof von Lüttich, Ludwig von Bourbon (1438–1482/86). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

    Leben
    Katharina wird als sehr selbstbewusste Frau beschrieben, weil sie sich als Frau in die politischen Verhältnisse des Herzogtums Geldern einmischte.
    Mit sieben Jahren wurde sie mit Arnold von Egmond verlobt und sechs Jahre später 1430 mit ihm verheiratet. Die Ehe verlief so unglücklich, dass Katharina sich etwa 1440 von ihrem Mann trennte, um in Nimwegen oder Lobith zu leben.
    Als Kunstmäzenin ließ sie in dieser Zeit für ihren persönlichen Gebrauch ein Stundenbuch mit 157 Miniaturen anfertigen, dessen Buchmaler nur als Meister der Katharina von Kleve bekannt ist.

    Als sich ihr Mann 1449/50 auf eine Pilgerfahrt nach Rom und Jerusalem begab, übernahm Katharina stellvertretend die Regierungsgeschäfte. Nach der Rückkehr blieb die Ehe weiterhin angespannt und die Konflikte übertrugen sich auch auf den Sohn Adodolf, der seinen oft verschwenderisch und gesetzeslos lebenden Vater als Herzog absetzen wollte. Katharina stand bei dieser Konfrontation als Mutter zwischen dem Vater und seinem Sohn, wobei sie letztlich ihren Sohn unterstützte. Beistand erhielt sie dabei sogar von ihren Gegnern, die ebenfalls die unsäglichen Zustände im Herzogtum Geldern beklagten. Auf den Straßen und Wegen im Herzogtum ereigneten sich nämlich zu der Zeit zahllose durch den Herzog geduldete Überfälle, Plünderungen und Entführungen.
    1465 wurde Katharinas Mann auf Schloss Büren durch eine Verschwörung unter der Leitung des Sohnes Adolf gefangen genommen. Erst am 7. Dezember 1472 kam Ehemann Arnold wieder frei, nachdem er sein Herzogtum für 300000 (in einer anderen Quelle ist von 92000 die Rede) Goldgulden an seinen burgundischen Befreier Herzog Karl des Kühnen verpfändete. Katharina führte in Lobith, einem Familienbesitz der Egmonds, seither ein zurückgezogenes Leben. 1473 informierte man sie dort über den Tod ihres Mannes. Nach ihrem Tod am 10. Februar 1479 bestattete man sie neben ihrem Vater, Adolf II. von Kleve, im Kartäuserkloster der Marieninsel bei Wesel.


    Literatur
    • Anne Margreet W. As-Vijvers: Das Stundenbuch der Katharina von Kleve. Hrsg.: Rob Dückers. 1. Auflage. Belser Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7630-2542-8.
    Weblinks
    • Kees Kuiken: Catharina van Kleef. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Bild und Biographie auf kleio.org

    Katharina heiratete Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) am 26 Jan 1430 in Klewe. Arnold (Sohn von Jan II. von Egmond (von Geldern) und Maria Johanna von Arkel) wurde geboren am 14 Jul 1410 in Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland; gestorben am 23 Feb 1473 in Schloss Grave in Grave, Nordbrabant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 470. Maria von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.
    2. 471. Herzog Adolf von Egmond (von Geldern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

  88. 311.  Herzog Johann I. von Kleve-MarkHerzog Johann I. von Kleve-Mark Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mark; Grav von der Mark
    • Titel (genauer): Herrschaft Ravenstein; Herr von Ravenstein
    • Titel (genauer): 1448 bis 1481, Herzogtum Kleve; Herzog von Kleve

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kleve-Mark) (Jun 2022)

    Johann I. (* 14. Januar 1419; † 5. September 1481) war von 1448 bis 1481 Herzog von Kleve, Graf von der Mark und Herr von Ravenstein. Johann war der älteste Sohn von Adolf II. von Kleve und der Maria von Burgund, Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Seine Kindheit und Jugend verbrachte er am burgundischen Hof in Brüssel bei seinem Onkel Herzog Philipp dem Guten von Burgund. 1444 wurde Johann von seinem Vater zurück nach Kleve gerufen, um diesen in der Soester Fehde gegen den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers zu unterstützen. In Kleve bezeichnete man ihn wegen seiner burgundischen Sitten als dat Kint van Vlaanderen oder Johanneken met de Bellen. Gleichzeitig wurde Johann mit Teilen des Klever Herrschaftsbereichs ausgestattet.

    Nach dem Tod Adolfs II. am 23. September 1448 trat Johann die Nachfolge in Kleve an. 1450 trat er die Herrschaften Ravenstein und Wijnendale an seinen jüngeren Bruder Adolf von Kleve als Apanage ab. Über die Grafschaft Mark konnte er erst nach dem Tod seines Onkels Graf Gerhard zur Mark 1461 frei verfügen. Die Soester Fehde wurde 1449 nach dem Sieg der klevischen Seite beigelegt. Von 1450 bis 1457 war Johann wiederum in einen Krieg mit dem Kölner Erzbischof verwickelt, abermals in der zweiten Soester Fehde 1462/63 und dem Krieg mit Erzbischof Ruprecht von der Pfalz.

    Dank der Unterstützung seines Onkels Philipp III. von Burgund konnte sich Johann gegen Kurköln durchsetzen und die neu erworbenen Städte Xanten und Soest behaupten. Allerdings geriet das Herzogtum Kleve in eine gefährliche Abhängigkeit von Burgund, die Kleves Selbständigkeit bedrohte.

    Ein Gemälde nach einem Original von Rogier van der Weyden stellt Johann in burgundischer Hoftracht mit der Kollane des burgundischen Ordens vom Goldenen Vlies dar, in den er 1451 nach einer Pilgerfahrt nach Palästina und Ritterschlag zum Ritter vom Heiligen Grab in Mons aufgenommen wurde. Seitdem ließ er auch sein Wappen mit der prestigeträchtigen Ordenskette zieren. Die Verbindung zwischen Burgund und Kleve wurde schließlich am 22. April 1455 noch weiter durch die Ehe Johanns mit Elisabeth von Burgund, die einer Seitenlinie des Hauses Valois-Burgund entstammte, gefestigt.

    In der Schlacht von Straelen erlitt Johann I. am 23. Juni 1468 gegen seinen Neffen und Widersacher Adolf von Egmond/Geldern eine Niederlage, in deren Folge die Stadt Wachtendonk von Kleve an Geldern zurückfiel. Nur mit Glück entging der Klever Herzog dabei der Gefangenschaft; indem er sich in den Schutz der Herzogin Sophia von Jülich-Berg begab.[1]

    1473 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Klevers, der Herzog Karl den Kühnen von Burgund beim Erwerb des Herzogtums Geldern unterstützte und so weitere Gebiete für Kleve gewinnen konnte: Weeze, Goch, Asperden, Nergena, Mook und Lobith sowie das Land Düffel und die Jurisdiktion über die Reichsabtei Elten. Außerdem gewann er so die in der Schlacht von Straelen verlorene Stadt Wachtendonk wieder für Kleve zurück.[2]

    Nach seinem Tod erbte sein ältester Sohn Johann II. das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark. Sein jüngerer Sohn Engelbert erbte schließlich 1491 von seinem Großvater mütterlicherseits, Johann II. (Burgund-Nevers), die Grafschaften Nevers und Eu und begründete das Haus Kleve-Nevers.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Ravenstein (auch Land von Ravenstein genannt) war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts Teil der heutigen Niederlande wurde. Die Hauptorte waren Ravenstein und Uden. Die Nordgrenze der Herrschaft bildete die Maas. Im Westen und Süden befand sich das Herzogtum Brabant (später Staats-Brabant), während sie im Osten an die Herrschaft Cuijk grenzte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Ravenstein

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Begraben:
    Das gemeinsame Grabmal steht in der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve. Es handelt sich dabei um eine Schiefertumba, die mit gravierten und vergoldeten Kupferplatten verkleidet ist. Die im Auftrag Karl von Egmonds gefertigte Deckplatte zeigt die beiden Verstorbenen und damit eine der wenigen Abbildungen Elisabeths. Das Grabmal gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner Art.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Elisabeth von Burgund. Elisabeth (Tochter von Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers und Jacqueline d'Ailly) wurde geboren in nach 25 Aug 1439 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich; gestorben am 21 Jun 1483; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 472. Herzog Johann II. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1458; gestorben am 15 Mrz 1521.
    2. 473. Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1462; gestorben in 1506; wurde beigesetzt in Kirche der Cordeliers, Nevers.

  89. 312.  Prinzessin Elisabeth von KlevePrinzessin Elisabeth von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.

    Elisabeth heiratete Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg am 15 Jul 1434. Heinrich (Sohn von Heinrich XIX. (XXIV.) von Schwarzburg-Blankenburg und Katharina von Braunschweig-Lüneburg (Wolfsbüttel)) wurde geboren am 23 Okt 1418; gestorben am 13 Jan 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 474. Günther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-Arnstadt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Jul 1439; gestorben am 30 Dez 1503 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    2. 475. Katharina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.
    3. 476. Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450 in Rudolstadt; gestorben am 19 Nov 1484 in Schlachtfeld vor Delmenhorst.

  90. 313.  Helena von KleveHelena von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.

    Helena heiratete Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige am 12 Feb 1436. Heinrich (Sohn von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Margarethe von Hessen) wurde geboren in 1411; gestorben in 1473. [Familienblatt] [Familientafel]


  91. 314.  Prinzessin Maria von KlevePrinzessin Maria von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Orléans durch Heirat

    Notizen:

    Maria und Charles hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Kleve

    Prinzessin Maria von Kleve (* 19. September 1426; † 23. August 1486 in der Picardie) war durch Heirat Herzogin von Orléans (Duchess d’Orléans).

    Leben
    Maria war die jüngste Tochter des Herzogs Adolf II. von Kleve (1373–1448) und seiner Ehefrau Maria von Burgund (1393–1463), Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht und Margarete von Straubing-Holland.

    Am 6. November 1440 heiratete die 14-jährige Maria von Kleve in Saint-Omer den beinah 46-jährigen Charles de Valois, duc d’Orléans, ältester Sohn von Herzog Ludwig von Orléans und Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand. Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich verlief, gingen nach sechzehn Jahren Kinderlosigkeit drei Kinder hervor:
    • Marie (1457–1493) ∞ 1476 Johann von Foix (1450–1500), Graf von Étampes
    • Ludwig XII. (1462–1515), Herzog von Orléans und späterer König von Frankreich
    ∞ 1476–1498 (Annullierung) Prinzessin Johanna von Frankreich (1464–1505), Äbtissin von Bourges
    ∞ 1499–1514 Herzogin Anna von Bretagne (1477–1514)
    ∞ 1514 Prinzessin Mary Tudor (1496–1533)
    • Anna (1464–1491), Äbtissin von Fontevrault (1477–1491)


    Literatur
    • Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4.
    Weblinks
    • Mittelalter-Genealogie.de - Maria von Kleve
    • Maria von der Mark-Kleve auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Maria heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) in 1440. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 360. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 361. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  92. 315.  Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Philipp11, 136.Johann10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1433–5. Januar 1477: Graf von Charolais als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Pfalzgraf von Burgund als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Flandern als Karl II. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Markgraf von Namur als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Limburg als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Hennegau als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Holland und Friesland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Seeland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Auxerre • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Mâcon • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Boulogne • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Ponthieu • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Vermandois • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Luxemburg als Karl II. • 23. Februar 1473–5. Januar 1477: Herzog von Geldern als Karl I. • 1477: Graf von Eu
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Burgund; Herzog von Burgund als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kühne

    Karl I. der Kühne (französisch Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niederländisch Karel de Stoute, englisch Charles the Bold; * 10. November 1433 in Dijon; † 5. Januar 1477 bei Nancy) war Herzog von Burgund und Luxemburg aus der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois. Seine Eltern waren Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Er ist der berühmteste und letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund.

    Jugend und Weg zur Macht
    Karl der Kühne wurde in Dijon als Sohn von Philipp III. dem Guten, Herzog von Burgund aus einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois, und Isabella von Portugal geboren. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies geschlagen. Er wurde unter der Aufsicht des Herrn d'Auxy erzogen und soll große Hingabe zum Studium, aber auch zu Übungen im Kriegshandwerk gezeigt haben. Karl wuchs am Hof seines Vaters auf, der zu den glanzvollsten der Epoche gehörte und ein Zentrum für Kunst, Handel und Kultur war. Die Politik seines Vaters war über viele Jahre von dem Bemühen geprägt, einerseits seine zahlreichen Herrschaftsgebiete zu einem einheitlichen Staatsgebilde zu vereinen und nach damals modernsten Gesichtspunkten zu verwalten und andererseits sich von der Lehenshoheit des französischen Königs bzw. des römisch-deutschen Kaisers zu lösen. Um ddies zu erreichen, schreckte Philipp auch vor der Allianz mit England, dem Erzfeind Frankreichs (im Kontext des Hundertjährigen Krieges), nicht zurück. Der daraus erwachsende kriegerische Konflikt zwischen Frankreich und Burgund endete erst 1435 mit dem Vertrag von Arras. Burgund erhielt einige zusätzliche Gebiete und wurde faktisch zu einem unabhängigen Staat; Philipps Sohn sollte eine französische Prinzessin ehelichen.
    Gemäß dem Vertrag von Arras wurde Karl 1440 mit sechs Jahren mit Katharina von Valois, der zwölfjährigen Tochter des französischen Königs Karl VII. verheiratet. Katharina von Valois starb 1446 im Alter von 18 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos. 1454 wollte Karl Margareta von York, die Tochter des Herzogs von York, heiraten. Sein Vater wählte jedoch seine Nichte Isabelle de Bourbon, die gleichzeitig auch die Cousine des Königs von Frankreich war, als Frau für ihn. Ihre Tochter Maria von Burgund war das einzige überlebende Kind Karls und Alleinerbin aller seiner Besitzungen.
    Karl lernte den Dauphin und späteren französischen König Ludwig XI. kennen, als dieser als Flüchtling zwischen 1456 und 1461 am burgundischen Hof lebte, nachdem er sich mit seinem Vater entzweit hatte. Als Ludwig zum König aufstieg, wandte er sich jedoch gegen seinen ehemaligen Verbündeten und löste beispielsweise die Pfandschaft der Somme-Städte aus, die sein Vater im Vertrag von Arras Philipp dem Guten überlassen hatte. Die französischen Adelshäuser verbündeten sich daraufhin 1465 gegegen den König in der ««««««««Liga des Öffentlichen Wohls»»»»»»»» (Ligue du Bien public), an deren Spitze Karl von Berry und Karl der Kühne standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry musste Ludwig dem Adel erhebliche Zugeständnisse machen. Im Vertrag von Conflans erhielt Karl die Städte an der Somme zurück.
    Während der Verhandlungen zwischen Ludwig und Karl starb Karls zweite Frau, Isabella von Bourbon. Verhandlungen über eine Ehe zwischen Karl und Anne de Beaujeu, der Tochter Ludwigs XI., blieben ergebnislos.
    Am 12. April 1465 übergab Philipp der Gute alle Regierungsgeschäfte an Karl, der fortan versuchte, die Politik seines Vaters fortzuführen.

    Revolten und erneuter Kampf mit Frankreich
    Der Friede zwischen Karl und Ludwig XI. hatte nur für kurze Zeit Bestand. Am 25. August 1466 nahm Karl Dinant ein, das er plünderte und niederbrannte. Zur selben Zeit verhandelte er erfolgreich mit Lüttich. Nach dem Tod seines Vaters am 15. Juni 1467 flammten die Feindseligkeiten mit den Bürgern von Lüttich jedoch wieder auf, die mit einem Sieg Karls bei Sint-Truiden endeten. Karl wurde Vogt des Fürstbistums Lüttich, dessen Besitzungen das heutige Belgien von Norden nach Süden durchzogen.
    Durch diese frühen Erfolge des Herzogs von Burgund alarmiert und aus Angst, einige offene Punkte des Vertrages von Conflans erfüllen zu müssen, erbat Ludwig im Oktober 1468 ein Treffen mit Karl und begab sich bei Péronne in seine Hände. Im Zuge der Verhandlungen wurde Karl über eine erneute Revolte Lüttichs informiert, die Ludwig im Geheimen angezettelt hatte. Nach viertägigen Beratungen, wie er mit seinem Gegner umgehen sollte, der sich so ungeschickt in seine Hände begeben hatte, entschied Karl, mit Ludwig zu verhandeln, und erreichte, dass Ludwig ihn bei der Niederschlagung der Revolte in Lüttich unterstützte.
    Nach Ablauf der einjährigen Waffenruhe, die dem Vertrag von Péronne folgte, klagte Ludwig XI. Karl des Verrats an, zitierte ihn vor das Parlement von Paris und nahm 1471 einige Städte an der Somme ein. Der Herzog antwortete mit dem Einmarsch eininer großen Armee in Frankreich, nahm Nesle in Besitz und richtete ein Blutbad unter den Einwohnern an. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf Beauvais zog Karl mit seinen Truppen bis nach Rouen, wo er innehielt. Karl schloss nun ein Bündnis mit Eduard IV. von England zur Eroberung Frankreichs, während Ludwig Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser, den Habsburgern und der Eidgenossenschaft führte, um Karl an der Ostgrenze zu beschäftigen.
    Karl schlug das erneute Angebot Ludwigs XI. aus, seine Tochter Anne zur Ehefrau zu nehmen. Nach dem Tod seines Vaters nicht mehr an den Vertrag von Arras gebunden, ließ Karl Margareta von York nach Brügge bringen und heiratete sie dort in einer prunkvollen Zeremonie im Sommer 1468. Karl wurde bei diesem Anlass in den Hosenbandorden aufgenommen. Das Paar blieb kinderlos.

    Innenpolitische Reformen
    Karl führte an seinem Hof den überschwänglichen Luxus und die Prachtentfaltung seines Vaters fort. Beim Treffen in Trier mit dem Kaiser hat Karl nach Angaben seiner Rechnungskammer alleine für die Einkleidung seiner Höflinge die ungeheure Summe von 38'819 flandrischen Pfund ausgegeben.[1] Legendär waren auch die berühmten Tapisserien, die der Herzog zu jeder Gelegenheit anfertigen ließ. Aus der Burgunderbeute von Grandson sind einige dieser für die damalige Zeit sehr luxuriösen Wandteppiche erhalten.
    Daneben richtete Karl seine Bemühungen in den Aufbau seiner militärischen und politischen Macht. Seit Beginn seiner Herrschaft war er mit der Reorganisation von Armee und Verwaltung seiner Ländereien beschäftigt. Er behielt die Prinzipien der feudalen Rekrutierung bei, errichtete aber ein System strenger Disziplin unter seinen Truppen, die er durch Söldner, besonders aus England und Italien, verstärkte. Außerdem entwickelte er seine Artillerie weiter.
    Unter seiner Leitung fand eine weitgehende Zentralisierung der Verwaltung der burgundischen Herrschaftsgebiete in den heutigen Niederlanden und Belgien statt. Die zwei Rechnungskammern (Cour des comptes) von Lille und Brüssel (die Rechnungskammer Den Haag war schon 1463 in derjenigen von Brüssel aufgegangen) wurden aufgelöst und in einer neu gegründeten Rechnungskammer in Mechelen zentralisiert. In derselben Stadt gründete Karl auch ein Parlement, das für die burgundischen Gebiete im NNorden zuständig war. Dazu bestanden weiterhin die Parlemente von Beaune, St. Laurent-lès-Chalon und Dole, die für das Herzogtum Burgund, den im Reich gelegenen Teil des Herzogtums und die Pfalzgrafschaft Burgund zuständig waren. Die Neugründung von Mechelen wurde unter anderem auch dadurch nötig, dass durch den Vertrag von Péronne 1468 die Zuständigkeit des Parlements von Paris für die burgundischen Länder aufgehoben worden war.
    Karl beschäftigte sich ausgiebig mit militärischen Angelegenheiten. Nach zeitgenössischen Berichten verging kaum ein Tag, an dem er nicht eine oder zwei Stunden mit dem Aufschreiben und der Konzeption seiner Verordnungen verbrachte. Jedes Jahr ließ er seinen Offizieren Heeresordnungen (Ordonnanzen) verteilen, mit rigorosen Anweisungen betreffend Organisation, Disziplin, Umgangsformen und Vorgehensweise.
    Ab 1471, als sich Karl nach dem Vertrag von Péronne erneut im Krieg mit Ludwig XI. befand, stand sein Bemühen, ein stets kampfbereites Heer, das überwiegend aus Söldnern bestand, zu schaffen. Er stellte Ordonnanzkompanien auf, wobei er Adlige seines Hofes mit der Ordonnanz vom 19. April 1472 als Kompanieführer (frz. dizainiers – hier: Zehner(führer) = Führer von 10 Einheiten), denen eine Einheit von 10 Lanzen (ca. 70–90 Kämpfer) unterstand, zum Dienst im Heer abkommandierte. Auch der Rest seines Hofes wurde zunehmend militarisiert und in der Hofordnung von 1474 erscheint der Hof schließlich als eine Art Armee, in der jedes Amt zugleich eine feste militärische Einheit bildet.[2]

    Vergrößerung der Macht
    1469 verpfändete ihm Sigismund, Erzherzog von Österreich, die Grafschaft Pfirt, die Landvogtei Oberelsass und den Breisgau, behielt sich aber das Recht zur späteren Auslösung des Pfands vor. Karl sollte Sigismund auch bei seinem Kampf gegen die Eidgenossen behilflich sein. (→ Schweizer Habsburgerkriege)
    Zwischen 1472 und 1473 konnte sich Karl die Nachfolge im Herzogtum Geldern erkaufen, weil er den geldrischen Herzog Arnold gegen die Rebellion seines Sohnes unterstützt hatte. Noch nicht mit dem Titel ««««««««Großherzog des Westens»»»»»»»» zufrieden, ergriff er das Projekt, ein unabhängiges Königreich Burgund zu errichten. Während seine Gebiete, die im Königreich Frankreich lagen, bereits durch die Verträge von 1468 bzw. 1471 von der Lehenshoheit Frankreichs gelöst waren, unterstanden seine östlichen Gebiete immer noch dem Heiligen Römischen Reich.
    Unter dem Vorwand, eine burgundische Beteiligung an einem Kreuzzug gegen die Türken ins Auge zu fassen, traf er sich deshalb am 30. September 1473 mit Kaiser Friedrich III. in Trier. Hauptgegenstand des Treffens waren die Verhandlungen um eine EEheschließung zwischen Karls einzigem Kind Maria und dem Sohn des Kaisers, Maximilian. Karl forderte im Austausch für sich die Königskrone. Karl erschien in Trier in einer goldenen Rüstung mit einer Leibgarde von 250 Mann und einer Armee von übeber 6000 Mann in Begleitung einiger Reichsfürsten aus seinem Einflussbereich. Der Kaiser und sein Sohn hatten zwar ein noch größeres Gefolge, entfalteten aber weit weniger Prunk. In Trier waren auch die Kurstimmen von Mainz, Trier und Brandenbururg vertreten. Während der Verhandlungen fanden zum Teil aufwendige Bankette, Empfänge und Turnierspiele statt. Am 4. November fanden die beiden Parteien einen Kompromiss: Karl verzichtete zwar auf die Krönung zum römisch-deutschen König, was ihn zum Nachfolger des Kaisers gemacht hätte, sollte aber eine neu zu schaffende Königskrone von Burgund bzw. Friesland erhalten. Die Kurfürsten verweigerten diesem Handel jedoch ihre Zustimmung. Nachdem Karl mit dem Herzogtum Geldern belehnt worden war, fand die für den 18. und dann für den 21. November angekündigte Königskrönung nicht statt, und der Kaiser reiste am 25. November überstürzt aus Trier ab. Warum genau die Verhandlungen scheiterten, ist unklar. Entscheidend scheint aber die Rolle der Kurfürsten gewesen zu sein. Karl bestand auf ihrer Zustimmung zu seiner Krönung, während der Kaiser der Meinung war, diese Entscheidung stehe ihm alleine zu. Weiter befremdeten sich die Kurfürsten und die Umgebung des Kaisers über den Luxus, den Karl zur Schau stellte, auch dass er z. B. einen Hermelinkragen trug, der in der Länge denjenigen der Kurfürsten übertraf.[3]

    Untergang
    Im darauffolgenden Jahr verstrickte sich Karl in eine Reihe von Schwierigkeiten und Kämpfen, z. B. die erfolglose Belagerung von Neuss, die am Ende zu seinem Untergang führen sollten. Nicht zuletzt waren auch die Intrigen und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. für das Scheitern Karls ausschlaggebend. Karl überwarf sich mit Sigismund von Österreich, dem er seine Besitzungen im Elsass und die Grafschaft Hauenstein für die vereinbarte Summe nicht zurückgeben wollte, mit der Eidgenoossenschaft, welche die Reichsstädte im Elsass bei ihrem Aufruhr gegen die Tyrannei des burgundischen Gouverneurs Peter von Hagenbach unterstützte und letztendlich auch mit René von Lothringen, dem er die Erbfolge Lothringens streitig machte, das die beiden Hauptteile von Karls Ländereien, die Grafschaft Flandern und das Herzogtum von Burgund, trennte.
    Alle diese Gegner, aufgestachelt und unterstützt von Ludwig, brauchten nicht lange, um sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu verbünden. Karl erlitt eine erste Niederlage, als er versuchte, Ruprecht von der Pfalz, Erzbischof von Köln, in der Kölner Stiftsfehde zu unterstützen. In diesem Zusammenhang belagerte er die Stadt Neuss von Juli 1474 bis Juni 1475 zehn Monate lang, wurde aber durch die Ankunft der Armee Kaiser Friedrichs III. dazu gezwungen, die Belagerung aufzuheben und abzuziehen. Zusätzlich wurde die Expedition seines Schwagers Eduard IV. von England gegen Ludwig durch den Vertrag von Picquigny am 29. August 1475 gestoppt. Karl schloss deshalb am 17. November 1475 Frieden mit Kaiser Friedrich III. und wandte sich gegen das Herzogtum Lothringen, wo er erfolgreich die Hauptstadt Nancy nach einer Belagerung einnehmen konnte.
    Zu seinem Ende führte schließlich jedoch der Krieg mit der Niederen Vereinigung, die aus den elsässischen Reichsstädten, dem Bistum Basel, Herzog Sigismund von Österreich und der Eidgenossenschaft bestand. Eine erste Niederlage gegen die aufstreebende Militärmacht der Eidgenossen erlitt ein burgundisches Heer am 13. November 1474 bei Héricourt. Damit wurde die in der Schweiz als Burgunderkriege bekannte Reihe von Schlachten eröffnet, die zum Untergang Karls führten. Karl marschierte von Nancy her gegen die Eidgenossenschaft ins Waadtland, wo er sich mit verbündeten Adligen aus dem Herzogtum Savoyen vereinigte. Bei Grandson traf er zum ersten Mal auf eidgenössische Truppen, die er nach der Belagerung der Festung trotz ihrer Kapitulation hängen und ertränken ließ. Am 2. März 1476 wurde er vor Grandson von einer eidgenössischen Armee angegriffen, wobei er eine schwere Niederlage erlitt. Er konnte mit einer Handvoll Gefolgsleuten fliehen, seine Artillerie und die riesige Beute fielen jedoch den Eidgenossen als ««««««««Burgunderbeute»»»»»»»» in die Hände.
    Karl flüchtete nach Lausanne, wo er mit dem verbündeten Savoyen eine neue Armee von 20.000 Mann aufstellte, um erneut gegen die eidgenössische Reichsstadt Bern zu ziehen, die das Haupt der anti-burgundischen Koalition in der Eidgenossenschaft war. Am 6. Mai 1476 bestätigte er in Lausanne auch die Eheabsprache zwischen seiner Tochter Maria und Erzherzog Maximilian von Österreich, die Eheschließung wurde jedoch vorläufig noch nicht vollzogen, weil der vorgesehene Hochzeitstermin vom 11. . November platzte. Anfang Juni zog Karl mit seinem Heer gegen Bern und belagerte ab dem 9. Juni Murten, wo er am 22. Juni von einem Heer der Eidgenossenschaft und des Herzogs René von Lothringen angegriffen wurde. Sein technisch überlegenes Heer wurde ähnlich wie in Grandson überrascht und durch die Wucht der eidgenössischen Infanterie in der Schlacht bei Murten vernichtend geschlagen. Die Herzogin von Savoyen sah sich zum Friedensschluss mit der Eidgenossenschaft genötigt, die burgundischen Besitzungen in der Waadt waren verloren.
    Karl kehrte nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst gegen Lothringen, das sich im offenen Aufstand gegen die burgundische Besatzung befand. Herzog René versicherte sich der eidgenössischen Unterstützung und setzte zur Rückeroberung seines Herzogtums an. Karl brach am 25. September von Gex aus mit einem Heer, für das eine Stärke von unter 10.000 bis maximal 15.000 Mann angegeben wird, in Richtung Lothringen auf, wo René die Hauptstadt Nancy belagerte. Wenige Tage bevor Karl in LLothringen eintraf, fiel Nancy in die Hände der Lothringer. Obwohl der Winter bevorstand und gegen den Ratschlag seiner Offiziere, legte Karl am 22. Oktober um Nancy einen Belagerungsring. Mitten im Winter, am 5. Januar 1477, kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Nancy, als Herzog René verstärkt durch Zuzug aus der Eidgenossenschaft Karl zum Kampf stellte. Das eidgenössisch-lothringische Heer war mit 15.000 bis 20.000 Mann dem durch die Belagerung schon geschwächten Heer Karls zahlenmäßig klar überlegen, doch stellte sich der Burgunderherzog trotz des ungünstigen Kräfteverhältnisses zur Schlacht, die in einer katastrophalen Niederlage für die Burgunder endete.
    Karl der Kühne starb in dieser Schlacht, sein gefrorener, durch mehrere Wunden stark entstellter und durch Ausplünderung nahezu nackter Leichnam, der zudem von Wölfen angefressen worden war, wurde zwei Tage später nahe einem Weiher gefunden.[44] Einer von Karls Dienern identifizierte den Leichnam schließlich anhand einiger Narben und anderer Körpermerkmale als den des Burgunderherzogs. Karls siegreiche Feinde erbeuteten u. a. seinen an Ludwig XI. gesandten Helm, seinen 1478 dem Herzog von Mailand geschenkten Ring, seinen als Siegeszeichen am Straßburger Münster aufgehängten Waffenrock und seine nach Mailand verkaufte Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.[5] Herzog René ließ Karls Leichnam zunächst wie eine Trophäe aufbahren und ihn anschließend in seiner Hofkirche St. Georges in Nancy bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Karl V., der Urenkel Karls des Kühnen, veranlasste schließlich die Überführung der sterblichen Überreste des letzten Burgunderherzogs in die Liebfrauenkirche in Brügge, wo sie sich in einem standesgemäßen und sehr aufwändig gestalteten Grabmal heute noch befinden.

    Kampf um das Erbe Karls des Kühnen
    Das burgundische Erbe Karls des Kühnen fiel, da dieser keine männlichen Erben hinterlassen hatte, an dessen 19–jährige Tochter Maria als einzige Erbin. Margareta von York, die Witwe Karls, führte als Beschützerin Marias Heiratsverhandlungen mit dem französischen König und dem römisch-deutschen Kaiser. Die ältesten Söhne beider Herrscher waren zu diesem Zeitpunkt noch unverheiratet und Maria stellte mit ihrem riesigen Erbe die beste Partie Europas dar. Die Ehe zwischen Erzherzog Maximilian von Österreich und Maria von Burgund war zwar schon am 6. Mai 1476 abgesprochen, aber vor dem Tod Karls noch nicht vollzogen worden. König Ludwig XI. von Frankreich verschlechterte seine Verhandlungslage drastisch, als er kurz nach dem Tode Karls die an Frankreich angrenzenden Teile des Herrschaftsgebiets Karls besetzte. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, die Picardie, Ponthieu und Boulogne fielen so wieder unter die Kontrolle der französischen Krone. In diesem günstigen Moment brachte Kaiser Friedrich die Verhandlungen mit Hilfe der Ludwig feindlich gesinnten Margareta von York zum Abschluss, so dass die Verheiratung in Stellvertretung am 21. April abgeschlossen werden konnte. Am 19. August 1477 heirateteten Maximilian und Maria in Gent. Auf diese Weise konnte Maximilian nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft Karls mit der Hausmacht der Habsburger vereinen und wurde damit zum mächtigsten Fürsten im damaligen Europa. Die burgundische Erbschaft war einer der entscheidenden Schritte beim Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht.
    Sofort nach der Heirat zwischen Maximilian und Maria kam es zum Krieg um das Erbe Karls zwischen Maximilian und Ludwig XI. Sie schlossen zwar im September 1477 einen vorläufigen Waffenstillstand, 1478 begann der Krieg jedoch wieder, als das Parllament von Paris die französischen Lehen Karls für erledigt erklärte. Maximilian konnte von den von Ludwig beanspruchten Teilen des Erbes seiner Frau nach seinem Sieg in der Schlacht bei Guinegate 1479 Flandern und Artois zurückgewinnen. Nach dem frühen Tod Marias am 27. März 1482 und einem Aufstand in Gent musste Maximilian 1482 mit Ludwig den Frieden von Arras abschließen. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, Artois, die Picardie, Ponthieu, Boulogne, Vermandois und Mâcon fielen an Frankreich. Maximilian behielt Flandern und die übrigen Besitzungen Karls im heutigen Belgien und den Niederlanden. Später erhielt Maximilian im Frieden von Senlis 1493 auch die Freigrafschaft und Artois zurück. Die Grafschaft Charolais blieb zwar im Besitz Maximilians bzw. seines unmündigen Sohnes Philipp, dem eigentlichen Erben Marias, unterstand jedoch der französischen Lehenshoheit.
    Das burgundische Erbe wurde von Maximilian und seinen Nachkommen hoch gehalten. Seine Kinder mit Maria wuchsen im flandrischen Gent auf und sein Sohn Philipp der Schöne trug seinen Namen in Anlehnung an Philipp den Guten. Dessen Sohn wurde in Erinnerung an den letzten Burgunderherzog mit dem Namen Karl getauft und stieg als Kaiser Karl V. zu einem der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt auf. Mit Philipp und Karl kam das burgundische Erbe an die spanische Linie der Habsburger.
    Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der französische König Ludwig XI. erklärte das Herzogtum Burgund, das Mâconnais, die Auxerrois und das Charolais zu heimgefallenen Lehen. Die anderen Provinzen, insbesondere die Franche-Comté (Freigrafschaft), Luxemburg, das Herzogtum Brabant, das Artois, die Grafschaft Flandern und die Grafschaft Holland wurden vom römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. dem Burgundischen Reichskreis zugeteilt.

    Ehefrauen und Nachkommen
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein Kind:
    In erster Ehe am 19. Mai 1440 in Blois Katharina von Valois (* 1428; † 30. Juli 1446), Tochter von König Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
    In zweiter Ehe am 30. Oktober 1454 in Lille Isabelle de Bourbon (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen), Tochter von Karl I., Herzog von Bourbon und Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
    • Maria von Burgund (* 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) ∞ (1477) Maximilian I., Sohn von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und sein Nachfolger.
    In dritter Ehe am 3. Juli 1468 in Damme Margaret of York (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle; † 23. November 1503 in Mechelen), Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester von König Eduard IV. von England. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.

    Karl der Kühne in der Beurteilung der Nachwelt
    Karl der Kühne wurde oft als der letzte Repräsentant des feudalen Geistes angesehen, ein Mann, der keine anderen Fähigkeiten als seine blinde Tapferkeit besaß. ««««««««Nicht einmal halb Europa hätte ihm genügt»»»»»»»», urteilte der zeitgenössische Chronist Philippe de Commynes über ihn.[6] Oft wurde er im Gegensatz zu seinem Gegner Ludwig XI. gestellt, der für die moderne Politik stand. In Wahrheit besaß er große Fähigkeiten, eine strenge Moral, war überaus kultiviert und verschiedener Sprachen mächtig. Obwohl er nicht von gelegentlicher Härte freigesprochen werden kann, besaß er das Geheimnis, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen, die ihm auch in schwierigen Zeiten niemals die Unterstützung verwehrten. Da er nur seine Tochter Maria hinterließ, erbten die Habsburger den Länderkomplex seines Hauses und erweiterten sich zum Haus Österreich und Burgund, was einen wesentlichen Grundstein für ihre spätere Weltgeltung ausmachte. Karl V. war zeitlebens stolz, von ihm abzustammen.[7]
    In der schweizerischen Geschichtsschreibung wird für die drei Schlachten der Burgunderkriege oft der zeitgenössische Spruch zitiert, Karl der Kühne ««««««««verlor in Grandson den Hut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut»»»»»»»». Anstelle von '««««««««den Hut»»»»»»»»', welchen er angeblich wirklich verloren haben soll,[8] existiert auch eine geläufigere Version, in der nur allgemein von ««««««««das Gut»»»»»»»» gesprochen wird. Tatsächlich wurde nach der Schlacht bei Grandson von der Stadt Basel ein Herzogshut aus goldenem Samt, bestickt mit Perlen und Edelsteinen, aus dem Besitz Karls für 47.000 Gulden zusammen mit zwei weiteren Schmuckstücken an Jakob Fugger verkauft.[9]
    → Hauptartikel: Schwarzes Stundenbuch von Karl dem Kühnen und Stundenbuch der Maria von Burgund

    Porträts
    Alle identifizierten Einzelporträts Karls als Erwachsener gehen auf das Porträt zurück, das sich heute in Berlin in den Staatlichen Museen befindet (Gemäldegalerie, Kat. Nr. 545). Das Bild entstand um 1460 und zeigt Karl noch als Grafen von Charolais. Es wird heute allgemein Rogier van den Weyden zugeschrieben, während man es längere Zeit entweder für eine Werkstattkopie oder für eine eigenhändige Replik hielt. Es scheint das einzige, von Karl akzeptierte, offizielle Staatsporträt gewesen zu sein und entspricht der Beschreibung Karls durch Georges Chastellain. Das Bild befand sich später im Besitz seiner Enkelin Margarete von Österreich in Schloss Mechelen. Es gelangte 1821 mit der Sammlung Solly nach Berlin.[10]

    Wappen
    Das Wappen Karls war mit demjenigen seines Vaters identisch. Es enthielt das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois (goldene Lilien auf blauem Grund, eingefasst durch rot-weiß gestreiftes Band) sowie die Wappen der Herzogtümer Buurgund (goldene diagonale Streifen auf blauem Grund, eingefasst von rotem Band), Limburg (roter Löwe auf silbernem Grund) und Brabant (goldener Löwe auf schwarzem Grund). In der Mitte war das Wappen der Grafschaft Flandern platziert – durch seinne Urgroßmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund. Die Devise Karls des Kühnen war der Spruch ««««««««Je lay emprins»»»»»»»» – ««««««««ich habe es gewagt»»»»»»»». Auf heraldischen Darstellungen ist auch der heilige Georg zu sehen, den Karl neben dem heiligen Andreas als Patron von Burgund für sich als persönlichen Patron annahm.


    Literatur
    • Wim Blockmans, Walter Prevenier: The Promised Lands. The Low Countries Under Burgundian Rule, 1369-1530. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1999.
    • Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online auf perspectivia.net.
    • Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
    • Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-43-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
    • Klaus Oschema, Rainer C. Schwinges (Hrsg.): Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2010, ISBN 978-3-03823-542-2.
    • Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
    • Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
    • Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4 (Standardwerk zur Geschichte Karls; Rezensin).
    Belletristik
    • Werner Bergengruen: Karl der Kühne. Roman. Verlag die Arche, Zürich 1976, ISBN 3-7160-1067-7.
    • Heinrich Keller: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Orell & Füssli, Zürich 1813.
    • Melchior Meyr: Karl der Kühne. Historische Tragödie. Kröner, Stuttgart 1862.
    • Giovanni Pacini: Carlo di Borgogna. Oper in 3 Akten. Libretto von Gaetano Rossi, Venedig 1835.
    • Thomas Vaucher: Der Löwe von Burgund. Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen. Stämpfli, Bern 2010.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Karl der Kühne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Historischen Museum Bern, 25. April 2008 – 24. August 2008
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010
    Anmerkungen
    1 Marti, Karl der Kühne, S. 270.
    2 Marti, Karl der Kühne, S. 220.
    3 Marti, Karl der Kühne, S. 264f. und 270.
    4 von Rodt, E.: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben. Hurter, Schaffhausen 1843, S. 412. – Anderen Darstellungen zufolge soll der Leichnam des Herzogs aus dem Schlamm dieses Weihers geborgen bzw. auf seiner zugefrorenen Oberfläche gefnden worden sein.
    5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, S. 342f.
    6 zitiert in: Norman Davies: Verschwundene Reiche. Theiss, Darmstadt 2015, S.160
    7 Dieser Text stammt ursprünglich aus der Encyclopedia Britannica von 1911, aus der englischen Wikipedia übersetzt.
    8 [1]
    9 Marti, Karl der Kühne, S. 277.
    10 Dirk De Vos: Rogier van der Weyden. Gesamtwerk. Hirmer Verlag, München 1999, S. 308–310.

    Name:
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein einziges überlebendes Kind.

    Karl heiratete Prinzessin Catherine von Valois am 19 Mai 1440 in Blois. Catherine (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabelle von Bourbon am 30 Okt 1454 in Lille. Isabelle (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 466. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Karl heiratete Margaret of York am 3 Jul 1468 in Damme. Margaret (Tochter von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen. [Familienblatt] [Familientafel]


  93. 316.  Herzog Amadeus IX. von SavoyenHerzog Amadeus IX. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - 1469, Savoyen; Herzog von Savoyen Er folgte als ältester Sohn seinem Vater Ludwig aus dem Haus Savoyen als Herzog nach. Aufgrund einer schweren Erkrankung an Epilepsie dankte er 1469 zugunsten seiner Frau Jolande, einer Schwester des französischen Königs Ludwig XI. https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_IX._(Savoyen)

    Amadeus IX. (Savoyen)

    Amadeus IX. (* 1. Februar 1435 in Thonon-les-Bains, heute im Département Haute-Savoie; † 30. März 1472 in Vercelli, Piemont) war Herzog von Savoyen.

    Er folgte als ältester Sohn seinem Vater Ludwig aus dem Haus Savoyen als Herzog nach. Aufgrund einer schweren Erkrankung an Epilepsie dankte er 1469 zugunsten seiner Frau Jolande, einer Schwester des französischen Königs Ludwig XI., ab. Daraufhin brach in Savoyen ein Bürgerkrieg zwischen Parteigängern der Franzosen und Burgunder aus.

    Amadeus gilt als Vorbild eines christlichen Herrschers und wurde 1677 seliggesprochen. Sein Schrein befindet sich in Turin. Er ist Schutzpatron von Savoyen.

    Amadeus IX. heiratete 1452 Jolande von Frankreich (Yolande, 1434–1478), Tochter von Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou.

    Mehr unter dem Link oben..

    Geburt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thonon-les-Bains

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vercelli

    Amadeus heiratete Jolande von Frankreich in 1452. Jolande (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 447. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  94. 317.  Graf Ludwig von SavoyenGraf Ludwig von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1473-1474, Zypern; König von Zypern https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberhäupter_von_Zypern
    • Titel (genauer): 1460-1482, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  95. 318.  Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Bresse, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne
    • Titel (genauer): 1496-1497, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1496-1497, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Savoyen) (Okt 2018)

    Philipp II. von Savoyen (auch Ohneland oder Philipp von Bresse; * 5. Februar 1438 in Chambéry[1]; † 7. November 1497 ebenda) war Graf von Bresse und in seinem letzten Lebensjahr, ab 1496, Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne. Er war ein Sohn von Ludwig, Herzog von Savoyen, und Anna von Lusignan.

    In jungen Jahren erhob er sich gegen seinen Vater, wurde aber besiegt und vom französischen König Ludwig XI. im Auftrag seines Vaters von 1464 bis 1466 in der Burg von Loches gefangen gehalten. Nachdem er freigelassen worden war, stellte er sich mit Karl dem Kühnen gegen Ludwig XI. Im Zuge dessen wurde er 1468 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen. Philipp war einer der wichtigsten Gegner der Herzöge von Savoyen und der französischen Regenten.
    Nach dem Tod seines Großneffen Karl II. trat er für kurze Zeit selbst die Regierung in Savoyen an.

    Philipp heiratete Marguerite von Bourbon am 6 Apr 1473 in Moulins. Marguerite (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 467. Luise von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1476 in Schloss von Pont-d’Ain; gestorben am 22 Sep 1531 in Grez-sur-Loing; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 468. Herzog Philibert II. von Savoyen, Der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Apr 1480 in Pont-d’Ain; gestorben am 10 Sep 1504 in Pont-d’Ain; wurde beigesetzt in Klosterkirche des Klosters Brou.

    Philipp heiratete Claudine de Brosse am 11 Nov 1485 in Moulins. Claudine (Tochter von Graf Jean II. de Brosse und Nicole von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1450; gestorben in 1513. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 477. Herzog Philipp von Savoyen (Nemours)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1490; gestorben am 25 Nov 1533 in Marseille; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame-de-Liesse in Annecy.
    2. 478. Herzog Karl III. von Savoyen, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 1486 in Chazey-sur-Ain; gestorben am 17 Aug 1553 in Vercelli.

    Familie/Ehepartner: Libéra Portoneri. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 479. Graf von Tenda René (Rainer) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1473; gestorben am 31 Mrz 1525 in Pavia; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Marie, Tenda.

    Familie/Ehepartner: B. de Romagnano. [Familienblatt] [Familientafel]


  96. 319.  Margarete von SavoyenMargarete von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.

    Margarete heiratete Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) in Datum unbekannt. Peter (Sohn von Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) und Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois) wurde geboren in cir 1440; gestorben am 25 Okt 1482 in Enghien, Belgien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 480. Gräfin Marie von Luxemburg-Ligny  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1462 od 1472; gestorben am 1 Apr 1547 in La Fère.

  97. 320.  Charlotte von SavoyenCharlotte von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1461 bis 1483)

    Notizen:

    Mit Ludwig XI. hatte sie sieben oder acht Kinder, von denen aber nur drei das Erwachsenenalter erreichten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Charlotte_von_Savoyen

    Charlotte von Savoyen (französisch Charlotte de Savoie, italienisch Charlotte di Savoia, * 11. November 1441;[1] † 1. Dezember 1483 auf Schloss Amboise) war durch Heirat mit Ludwig XI. von 1461 bis zu dessen Ableben im Jahr 1483 Königin von Frankreich. Bis zum Tod ihres Schwiegervaters Karl VII. teilte sie das Exil ihres Mannes in Brabant, ehe sie mit diesem nach Frankreich zurückkehren konnte. Ab Ende der 1460er Jahre lebte sie recht bescheiden und zurückgezogen im Schloss Amboise.

    Familie
    Charlotte war das sechste von insgesamt 18 Kindern des Herzogs Ludwig von Savoyen und dessen Frau Anne de Lusignan (1418–1462) aus der Familie der zypriotischen Ramnulfiden (Haus Lusignan). Sie hatte über ihre Eltern familiäre Verbindungen zum Königshaus von Zypern und dem Herrscherhaus von Burgund.

    Charlotte heiratete am 9. März 1451 den französischen Kronprinzen Ludwig, der 1461 als Ludwig XI. König von Frankreich wurde. Mit ihm hatte sie sieben oder acht Kinder, von denen aber nur drei das Erwachsenenalter erreichten:[2]
    • Joachim (* 15. Juli 1459;[3] † 29. November 1459)
    • ein Kind (* Juli 1460; † 1460)[4]
    • Anne (* April 1461; † 14. November 1522), ∞ 1474 Pierre de Beaujeu
    • Jeanne (* 22. oder 23. April 1464; † 4. Februar 1505), ∞ 1476 Louis dʼOrléans, König von Frankreich
    • François (*/† 4. Dezember 1466)
    • Charles VIII. (* 30. Juni 1470; † 7. April 1498), König von Frankreich
    • François (* 3. September 1472;[3] † Juli 1473)
    In der Nouvelle histoire généalogique wird dem Königspaar zudem ein erster Sohn namens Ludwig zugeschrieben, der im Oktober 1458 in Genappe geboren worden sein soll.[5] Da aber keine Archivale bekannt ist, welche die Existenz dieses Kindes bestätigt, geht die neuere Forschung von einem Fehler der Autoren aus.

    Leben
    Ihre frühe Kindheit verbrachte Charlotte von Savoyen zwischen 1444 und 1447 gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Margarete und fünf Brüdern meist in Gaillard in der Nähe von Genf.[1][6] Ihre Eltern sah sie in jener Zeit kaum. Im Mai 1447 erfolgte dann ein Umzug nach Thonon-les-Bains.[6] Bereits im Alter von einem Jahr wurde Charlotte mit Friedrich, dem ältesten Sohn des sächsischen Kurfürsten Friedrich II., verlobt. Der entsprechende Heiratsvertrag datiert auf den 11. März 1443.[7] DiDieser Vertrag wurde aber aufgelöst, denn am 14. Februar 1451[7] unterzeichneten die Beauftragten des französischen Dauphins Ludwig und Vertreter des savoyardischen Herrscherhauses in Genf einen anderen Heiratsvertrag, der die Hochzeit Charlottetes mit dem Thronfolger Frankreichs vereinbarte. Eigentlich hätte Ludwig eine Schwester seiner ersten Frau Margarete von Schottland heiraten sollen, doch politische und finanzielle Gründe ließen ihn diese Vereinbarung aus seinem ersten Ehevertrag vergessen. Charlotte wurde mit einer Mitgift in Höhe von 200.00 Écus ausgestattet.[8] Im Gegenzug sicherte ihr Verlobter ihr bis zum Vollzug der Ehe eine Pension von 5000 Écus zu und sah für sie ein Wittum in Höhe von 10.000 Écus vor.[9][8] Ludwigs Vater, der französische König Karl VII., war jedoch strikt gegen diese Verbindung, denn er hielt die erst neunjährige Braut für zu jung und sah für das französische Königshaus keine politische Notwendigkeit für diese Ehe, weil schon Ludwigs Schwester Jolande mit Amadeus, dem ältesten Sohn des Herzogs von Savoyen, verlobt war.
    Ludwig ließ sich jedoch nicht von seinen Heiratsplänen abbringen. Am 9. März 1451 heiratete Charlotte in der Kapelle des Schlosses Chambéry den wesentlich älteren französischen Thronfolger und wurde seine zweite Frau. Die Braut war erst neun, der Bräutigam 27. Mit Rücksicht auf das noch kindliche Alter Charlottes wurde mit dem Vollzug der Ehe aber bis 1457 gewartet.[10] Karl VII. versuchte noch, die Eheschließung zu verhindern, indem er einen Abgesandten nach Chambéry schickte, doch dieser vermochte nichts auszurichten. Das frisch vermählte Paar verließ Savoyen direkt nach der Hochzeit und nahm Residenz in Ludwigs Stammland, der Dauphiné.[11] Dort unterhielt Charlotte bereits einen kleinen eigenen Hofstatt, der mindestens 16  Personen[12] umfasste, in späterer Zeit aber beträchtlich anwuchs. Da ihr Mann aber weiterhin gegen seinen Vater opponierte, rückte dieser im Sommer 1456 mit Truppen auf die Dauphiné vor, und Ludwig floh ins Exil nach Brabant an den Hof Philippps des Guten. Seine jugendliche Frau ließ er zunächst in Frankreich zurück, ließ sie jedoch einige Wochen später folgen. Im Juli 1457 traf Charlotte ihren Mann in Namur wieder. Von dort begab sich das Paar nach Genappe in die Nähe von Brüssel und bezog die dortige Burg. Die beiden blieben dort bis zum Tod von Charlottes Schwiegervater und vertrieben sich die Zeit mit Jagden und Empfängen, um freundschaftliche Kontakte zu ortsansässigen Adeligen zu knüpfen.[13]
    Als Ludwigs Vater im August 1461 verstorben war, begab sich Charlotte gemeinsam mit ihrem Mann nach Reims, um an der Krönung Ludwigs am 15. August dabei zu sein[14]. Sie selbst wurde an diesem Tag jedoch nicht gekrönt.[15] Es ist nicht einmal überliefert, ob Charlotte überhaupt zur Königin gesalbt wurde.[16] In den ersten Jahren nach seiner Thronbesteigung begleitete sie Ludwig oft auf seinen Reisen. Wenn sie nicht unterwegs war, hielt sie sich meist auf Schloss Amboise auf, der bevorzugten Residenz ihres Mannes, ehe er das Schloss Plessis-lès-Tours für sich entdeckte. Ab 1469 hielt sich Charlotte fast ausschließlich in Amboise auf, um sich dort um die Erziehung ihrer Töchter und anderer weiblicher Familienmitglieder zu kümmeern, denn viele Verwandte gaben ihre Töchter in die Obhut Charlottes. So wuchsen zum Beispiel ihre jüngeren Schwestern Maria und Bona am Hofe Charlottes auf, und auch ihre Nichten Anna und Luise erhielten eine Erziehung in Amboise.[17] Anfänglich sorgte sie auch für die Erziehung des Thronfolgers Karl, doch als dieser acht Jahre alt war, wurde er dem Einfluss seiner Mutter entzogen.[18] Er blieb zwar im gut bewachten Amboise, doch wuchs Karl anschließend unter der Aufsicht männlicher Erzieher auf. Den König sahen Charlotte und ihre Kinder nur noch bei seinen seltenen Besuchen in Amboise.[19]
    Der Einfluss der Königin auf das politische und gesellschaftliche Geschehen in Frankreich war nur gering, denn Ludwig XI. war zeit seines Lebens darauf bedacht, mit niemandem seine Macht zu teilen. So spielte Charlotte zwar keine große Rolle in der Politik, war aber bei offiziellen Anlässen als Repräsentantin Frankreichs und des Königshauses zugegen. Außerdem fungierte sie regelmäßig als Unterhändlerin für Verwandte und Vermittlerin zwischen ihrem Mann und seinen zahlreichen Kontrahenten.[20] Als Ludwig im August 1483 starb, beanspruchte Charlotte mit Unterstützung ihres Schwagers François I. d’Orléans-Longueville, dem Ehemann ihrer Schwester Agnes, die Vormundschaft für ihren noch unmündigen Sohn Karl und trat damit in Konkurrenz zu ihrer eigenen Tochter Anne, die ebenfalls die Regentschaft für ihren noch nicht volljährigen Bruder ausüben wollte. Noch ehe der Konflikt zwischen den beiden Frauen beigelegt werden konnte, starb Charlotte von Savoyen nach nur dreimonatiger Witwenschaft am 1. Dezember 1483 in Amboise an einer Krankheit, von der kaum etwas bekannt ist. Weil die Chronisten berichteten, dass sie seit September an einem schlimmen Husten gelitten hat, wird vermutet, dass es sich um eine Lungenkrankheit gehandelt haben könnte.[21][22] Ihr wurde ein aufwändiges und kostspieliges Begräbnis zuteil, bei dem ihr Leichnam zuerst drei Tage lang öffentlich im Schloss Amboise aufgebahrt wurde, um anschließend noch einmal in einem geschlossenen Sarg in der Kirche Saint-Florentin aufgebahrt zu werden.[23] Das Gotteshaus wurde dafür zu einem großen Teil mit kostbaren schwarzen Stoffen ausgehangen und durch hunderte von Kerzen beleuchtet.[24] Am 10. Dezember[24] startete – begleitet von achcht Mönchen, 100 dafür bezahlten Klagenden, ihrem gesamten Hofstaat sowie weiblichen Verwandten  –[25] ihr Leichenzug nach Cléry (heute Cléry-Saint-André), wo Charlotte von Savoyen am 14. Dezember 1483 neben ihrem Mann in der Kirche Notre-Dame de Cléry beigesetzt wurde. Ihr Herz und ihre Eingeweide wurden in der Kirche Saint-Florentin in Amboise bestattet.[26]

    Das Bild Charlottes in Forschung und Literatur
    Zeitgenossen beschrieben Charlotte von Savoyen als klein und brünett sowie geduldig, zurückhaltend, bescheiden und sehr fromm.[27][28] Nach den moralischen Vorstellungen ihrer Zeit verbrachte sie ihr Leben geradezu vorbildhaft: tugendsam, ihrerem Ehemann treu ergeben und wohltätig.[29] Die Königin hatte ein großes Interesse für Malerei, Musik und Literatur. Ihr Vorliebe für Bücher schlug sich in einer über 100 Werke umfassenden persönlichen Bibliothek wieder, deren Großteil sich heute im Bestand der Bibliothèque nationale de France und im Musée Condé im Schloss Chantilly wiederfindet.[30][31]
    In historiographischen Werken wurde Charlotte bis in das 19. Jahrhundert meist als verarmte und als von ihrem kontrollbesessenen Ehemann von der Öffentlichkeit isolierte Frau dargestellt. Dieses Bild wurde durch Brantômes Werk Vies des dames galantes et des dames illustres in Europa weiterverbreitet.[32] Die Darstellungen gelten heute jedoch als stark übertrieben.[31] Fakt ist, dass die Königin – genau wie Ludwig XI. selbst auch – ein sehr bescheidenes Leben führte. Zwar umfasste ihr Hofstaat im Jahr 1483 immerhin über 137 Personen, doch war dies im Vergleich zu anderen französischen Königinnen ein eher kleiner Haushalt.[17][32] Die Behauptungen, dass sie unter chronischer Geldnot litt und ein Leben in Armut fristen müsse, waren jedoch nicht wahr. Erhaltene Einnahmenaufstellungen zeigen, dass sie über eine jährliche Pension von mehr als 32.000 Livres verfügen konnte.[32] Nach dem Tod ihres Mannes standen Charlotte durch ihr großes Wittum sogar noch wesentlich mehr Einkünfte zur Verfügung. Trotzdem besaß die Königin bei ihrem Tod nur wenige wertvolle Schmuckstücke und hinterließ Schulden in Höhe von mindestens 7278 Livres.[33]



    Literatur
    • François Avril: Un portrait inédit de la reine Charlotte de Savoie. In: Études sur la Bibliothèque nationale et témoignages réunis en hommage à Thérèse Kleindienst, secrétaire général honoraire de la Bibliothèque nationale. Bibliothèque natioale, Paris 1985, S. 255–262.
    • Nathalie Blancardi: Les petits princes. Enfance noble à la cour de Savoie (XVe siècle) (= Cahiers lausannois dʼhistoire médiévale. Band 28). Universität Lausanne, Lausanne 2001, ISBN 2-940110-41-7, S. 7, 64–65, 86, 103, 113, 269–270.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 228ff.
    • Gilbert Coutaz: Ch. v. Savoyen. In: Lexikon des Mittelalters. Band 2. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1370–1371.
    • Murielle Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». La mort et les funérailles de Charlotte de Savoie (1er-14 décembre 1483). In: Revue historique. Nr. 652, 2009, ISSN 2104-3825, S. 779–804 (online).
    • Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 25–26, 34–35, 53–56, 69–76, 89–94, 11–116, 168–183, 192–195, 206–209, 217–219, 246–251 (Digitalisat bei De Gruyter (kostenpflichtig)).
    • Anne-Marie Legaré: Charlotte de Savoie (v. 1442-1483). Aimoit fort la lecture et les livres… In: Christian Freigang, Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Hofkultur in Frankreich und Europa im Spätmittelalter. La culture de cour en France et en Euroe à la fin du Moyen Age. Akademie, Berlin 2005, ISBN 3-05-004105-6, S. 101–121 (auszugsweise bei Google Books).
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Betrada bis Marie Antoinette (8.-18. Jahrhundert). VMA, Wiesbaden 2001, ISBN 3-928127-80-2, S. 212–215.
    • Alexandre Tuetey: Inventaire des biens de Charlotte de Savoie. In: Bibliothèque de l’École des chartes. Jg. 26, Reihe 6, Band 1. L. Herold & F. Amyot, Paris 1865, S. 338–366, 423–442 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Charlotte von Savoyen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung zu Charlotte von Savoyen
    • Informationen zu Charlotte von Savoyen auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    Fußnoten
    1 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 34.
    2 Angaben, sofern nicht anders angegeben, nach C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 69–73.
    3 Angaben zu den Kindern Ludwigs XI. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 27. Januar 2016.
    4 Charlotte hatte eine Tochter namens Louise, die aber schon kurz nach der Geburt verstarb. Es ist unklar, ob es sich bei ihr um das im Juli 1460 geborene Kind handelt oder ob Louise ein achtes Kind des Paars war. Vgl. C. J. Henzler: Die Fraun Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 70–71.
    5 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 70, Anm. 163.
    6 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 246, Anm. 52.
    7 Informationen zu Charlotte von Savoyen auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 27. Januar 2016.
    8 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 168.
    9 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 110.
    10 A.-M. Legaré: Charlotte de Savoie (v. 1442-1483). 2005, S. 101.
    11 Vgl. C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 192, Anm. 44. In älteren Publikationen wird oft behauptet, Charlotte sei vorerst noch in Savoyen geblieben.
    12 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 89.
    13 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 193.
    14 Sylvia Jurewitz-Freischmidt: Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen und Maitressen um den Lilienthron. 3. Auflage. Piper, München 2006, ISBN 3-492-23805-X, S. 76.
    15 Angabe nach M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 779. Im Gegensatz dazu gibt Gilbert Coutaz in seinem Artikel zu Charlotte von Savoyen im Lexikon des Mittelalters an, sie sei am gleichen Tag wie Ludwig XI. gekrönt wordn. Vgl. G. Coutaz: Ch. v. Savoyen. 2002, Sp. 1371.
    16 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 779.
    17 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 90.
    18 Sylvia Jurewitz-Freischmidt: Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen und Maitressen um den Lilienthron. 3. Auflage. Piper, München 2006, ISBN 3-492-23805-X, S. 101.
    19 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 78.
    20 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 179.
    21 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 783.
    22 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 35.
    23 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 791.
    24 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 792.
    25 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 793.
    26 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 789.
    27 G. Coutaz: Ch. V. Savoyen. 2002, Sp. 1371.
    28 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 25.
    29 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 780.
    30 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 206.
    31 A.-M. Legaré: Charlotte de Savoie (v. 1442-1483). 2005, S. 104.
    32 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 781.
    33 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 114–115.

    Begraben:
    Ihr Herz und ihre Eingeweide wurden in der Kirche Saint-Florentin in Amboise bestattet.

    Charlotte heiratete König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne am 9 Mrz 1451 in Kapelle des Schlosses Chambéry. Ludwig (Sohn von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 446. König Karl VIII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Freundliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Jun 1470 in Amboise; gestorben am 7 Apr 1498 in Amboise; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  98. 321.  Agnes von SavoyenAgnes von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Agnes heiratete François I. von Orléans-Longueville am 2 Jul 1468 in Montargis. François (Sohn von Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans und Herrin Marie von Harcourt) wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 443. Graf François II. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben am 12 Feb 1513 in Châteaudun.

  99. 322.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.

    Maria heiratete Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) am 1 Aug 1466. Ludwig (Sohn von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  100. 323.  Herzogin Bona (Bonne) von SavoyenHerzogin Bona (Bonne) von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bona_von_Savoyen (Aug 2023)

    Bona von Savoyen (* 10. August 1449 in Avigliana; † 17. November 1503 in Fossano) war Herzogin von Mailand aus dem Haus Savoyen.

    Bona war eine Tochter von Herzogs Ludwig (Savoyen) und der Anne de Lusignan aus der Familie der zypriotischen Ramnulfiden. Nach dem Tod ihrer Mutter (1462) wurde sie an den Hof ihrer Schwester Charlotte, der Frau von Ludwig XI., geschickt. Dieser dachte zunächst daran, sie dem englischen König Eduard IV. zur Frau zu geben, doch als dieser Elizabeth Woodville heiratete, wandte er sich an Galeazzo Maria Sforza. Die Heiratsverhandlungen wurden auch nach 1466 fortgesetzt, dem Jahr, in dem Galeazzo seinem Vater Francesco im Herzogtum Mailand folgte. Am 8. April 1468 wurde schließlich der Ehevertrag unterzeichnet. Ludwig XI. verpflichtete sich, Bona 100.000 Goldscudi zu geben, und Galeazzo versprach ihr ein jährliches Einkommen von 15.000 Dukaten, Schmuck im Wert von 50.000 Dukaten und das Schloss von Abbiategrasso als Wohnsitz im Falle seines Todes. Die Hochzeit wurde am 12. Mai 1468 in Amboise gefeiert. Bona brach fünf Tage später nach Italien auf und landete am 26. Juni in Genua. In den Berichten, die Galeazzo zu dieser Zeit über sie erhielt, wird sie als groß, wohlproportioniert, mit schönem Teint, schmaler Taille, feinen Gesichtszügen und einem sanften Charakter beschrieben. Galeazzo selbst, der sie in Novi traf und sie zur Hochzeit nach Vigevano begleitete, erklärte, sie seien tanto contenti et consolato, che non lo posiamo ad sufficienteiam dire né scrivere (Carlo Magenta: I Visconti e gli Sforza nel Castello di Pavia... Milano 1883, I, S. 484–517; II, S. 260–329, 377–432). Die Ehe wurde am 7. Juli in einer feierlichen Zeremonie auf der Piazza del Duomo in Mailand bestätigt; am 26. Juli bekundete Galeazzo seine Zufriedenheit, indem er die Mitgiftrechte bestätigte und erhöhte.

    Das erste Kind, Gian Galeazzo Maria, wurde am 20. Juni 1469 geboren; Bona hatte drei weitere Kinder: Ermes (1470), Bianca Maria (1472) und Anna (1473). Der bevorzugte Wohnsitz des herzoglichen Paares war das Schloss von Pavia; dort verbrachte sie die meisten der acht Jahre ihrer Ehe zusammen mit ihren Kindern. Galeazzo zeigte ihr weiterhin seine Wertschätzung und Dankbarkeit, indem er ihr 1470 die Stadt Novara und 1474 die Einkünfte des Parks von Pavia übertrug. Bona begleitete ihren Mann im März 1471 zu einem Besuch in Florenz, der für die Pracht des Mailänder Hofes berühmt war, und im Juli desselben Jahres zu einem weiteren Besuch in Mantua, am Hof der Gonzaga. Bona beteiligte sich nicht aktiv an den Staatsgeschäften, aber die Kontakte, die sie mit der Familie in Savoyen unterhielt, waren für die Sforza von Nutzen; und was das Landesinnere anbelangt, so war der vom Herzog 1474 gewährte Schuldenerlass ebenfalls auf ihr Eingreifen zurückzuführen.

    Die Ermordung von Galeazzo Sforza am 26. Dezember 1476 veränderte das Leben von Bona. Das Herzogtum ging ohne Schwierigkeiten auf ihren siebenjährigen Sohn Gian Galeazzo über. Bon, beraten von Cicco Simonetta, dem Leiter der Geheimen Kanzlei, einem Mann mit langjähriger Erfahrung und bewährtem politischem und administrativem Geschick, gewährte Steuerbefreiungen, erließ der herzoglichen Kammer die Schulden und verteilte die Getreidereserven der Regierung zu kontrollierten Preisen an das Volk. Auf diese Weise erlangte sie zunächst eine große Popularität. Die mit Mailand verbündeten italienischen Staaten sicherten ihr sofort ihre Unterstützung zu, und am 9. Januar 1477 akzeptierte Bona formell die tutella et cura de lo Illustrissimo Duca novello. Von diesem Zeitpunkt an wurden alle Regierungsakte im Namen von Bona und Gian Galeazzo erlassen, denen gemeinsam der Titel Duces Mediolani verliehen wurde. Bona verlegte seinen Wohnsitz auf das Schloss in Mailand, wo ein kleiner Ausschuss des Geheimen Rates zweimal täglich zusammentrat. Dieses Consilium in arce trat oft in ihrer Gegenwart zusammen und verschob die Prüfung von Problemen, bis Bona konsultiert worden war, oder verwies sie zur Entscheidung an sie. Bona verließ sich auf Simonettas Rat, aber die letzte Verantwortung lag bei ihr. Die Ereignisse zeigten bald, dass Simonetta verwundbar war und deshalb zu Recht Bonas oberste Autorität hervorhob.

    Zwei von Galeazzos Brüdern, Sforza, Herzog von Bari, und Ludovico, die sich zum Zeitpunkt seiner Ermordung in Frankreich aufhielten, bereiteten ihre Rückkehr nach Mailand vor und schlossen sich dort mit dem Condottiere Roberto Sanseverino d’Aragona und dem so genannten ghibellinischen Adel zusammen, um Simonetta zu vertreiben. Bona erreichte durch die Vermittlung von Ludovico Gonzaga im Februar 1477 einen Waffenstillstand, aber am 25. Mai, als die Regierung ein wahrscheinliches Komplott verhindern wollte, versuchten die Rebellen, Mailand zu den Waffen zu rufen. Sie fanden jedoch wenig Unterstützung und Sanseverino floh; Bona unterstützte Simonetta und verfügte die Verbannung der beiden Sforza-Brüder aus dem Herzogtum. Bonas Position schien nun sicher zu sein; in Wirklichkeit hing sie von der Stabilität der italienischen Politik ab, die infolge der Pazzi-Verschwörung (April 1478) und des darauf folgenden Krieges in eine schwere Krise geriet. Bona hielt sich an das von Francesco Sforza geschlossene Bündnis mit den Medici, was jedoch hohe militärische Kosten mit sich brachte und das Herzogtum gleichzeitig den Intrigen des Königs von Neapel, Ferrante, aussetzte. Diese Intrigen führten zum Verlust von Genua, wo die Autorität des Regenten bereits ins Wanken geriet, und zur Invasion des Veltlins durch die Schweizer, während Sforza und sein Bruder Ludovico einen Stützpunkt in Ligurien errichteten und ab Februar 1479 mit Roberto Sanseverino am Rande des Krieges in der Toskana operierten.

    Am 20. August 1479 drangen Ludovico Sforza und Roberto Sanseverino mit ihrer Armee in das Herzogtum ein und besetzten innerhalb einer Woche Tortona und zahlreiche Festungen in der Umgebung. Simonetta riet zum Widerstand und veranlasste die Entsendung von Verstärkungen, doch Anfang September änderte Bona plötzlich seine Meinung. Am 7. September erreichte Ludovico Mailand, wo er in Bonas Anwesenheit aufgenommen wurde. Am nächsten Tag wurden Briefe an die Städte der herzoglichen Domäne geschickt, um ihnen mitzuteilen, dass Ludovico in Bonas Gunst zurückgekehrt war, und zwei Tage später ordnete sie die Verhaftung Simonettas an. Am 21. Februar 1480 sah Bona sich gezwungen, die Gerüchte zu dementieren, dass ihre Autorität nur noch scheinbar sei. Die letzten Illusionen, die sie vielleicht noch hatte, fielen endgültig am 7. Oktober 1480, als die Statthalter von Gian Galeazzo den jungen Herzog unangekündigt in die Rocchetta, die innerste Festung der Mailänder Burg, einschlossen und Bartolomeo Calco befahlen, sich ihnen anzuschließen. Am 2. November lehnte sie den letzten Versuch ab, sie zu überreden, mit allen Ehren, aber ohne jegliche Vollmacht zu bleiben. Als Gegenleistung für die Bestätigung ihrer finanziellen Rechte als Witwe verzichtete sie auf die Vormundschaft des Herzogs und ging nach Abbiategrasso. Am nächsten Tag ernannte Gian Galeazzo seinen Onkel Ludovico zum Vormund.

    In den nächsten fünfzehn Jahren lebte Bona hauptsächlich in Abbiategrasso. Sie versuchte, ins Piemont zu ziehen, aber Ludovico Sforza zog es vor, sie im Herzogtum zu behalten, da er befürchtete, dass die Savoyer oder der französische König sie als Waffe gegen ihn einsetzen würden. Es gibt Berichte über Verschwörungen, die von ihren Dienern Anfang 1481 und im Dezember 1483 gegen Ludovico organisiert wurden. Auf starken Druck von Ludwig XI. und auf Drängen seiner Frau gelang es Bona im September 1482, nach Mailand zurückzukehren und einen Teil seines Privatbesitzes wiederzuerlangen. Doch das Komplott von 1483 lieferte den Vorwand, sie wieder nach Abbiategrasso zu verbannen, und die Proteste der Savoyer hatten den gegenteiligen Effekt als erhofft.

    Ihr wachsender Wunsch, in Frankreich Zuflucht zu finden, wurde schließlich auf Ersuchen von Karl VIII. erfüllt und Bona überquerte im Dezember 1495 die Alpen. Ihr wurde ein Wohnsitz in Tours zugewiesen, und von 1498 bis 1499 lebte sie in Lyon. Aber es scheint, dass sie in Frankreich weder gut aufgenommen wurde noch glücklich war, sich dort aufzuhalten. Dann dachte sie daran, nach Savoyen zu gehen, wo Herzog Philibert II, ihr Neffe, ihr im April 1500 ein Landgut in Fossano schenkte. Bona blieb dort bis zu ihrem Tod und wurde in der Kirche San Giuliano bei Savigliano ohne offizielle Zeremonie beigesetzt.

    Bona heiratete Herzog Galeazzo Maria Sforza am 6 Jul 1468. Galeazzo (Sohn von Herzog Francesco I. Sforza und Bianca Maria Visconti) wurde geboren am 24 Jan 144 in Fermo; gestorben am 26 Dez 1476 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 481. Herzog Gian Galeazzo Sforza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jun 1469 in Abbiategrasso; gestorben am 21 Okt 1494 in Pavia.
    2. 482. Bianca Maria Sforza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Apr 1472 in Mailand; gestorben am 31 Dez 1510 in Innsbruck, Österreich; wurde beigesetzt in Zisterzienserstiftes, Stams.
    3. 483. Anna Sforza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1473; gestorben in 1497.

  101. 324.  Graf Jakob von SavoyenGraf Jakob von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Ludwig11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Romont; Graf von Romont https://de.wikipedia.org/wiki/Romont_FR
    • Titel (genauer): Waadt; Herr von Waadt https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_von_Savoyen

    Jakob von Savoyen (* 12. November 1450; † 30. Januar 1486 in Ham), Graf von Romont und Herr der Baronie Waadt, war der zehnte Sohn des Herzogs Ludwig I. von Savoyen und der Anna von Lusignan. Er spielte als Parteigänger Karls des Kühnen eine wichtige Rolle während der Burgunderkriege. Jakob heiratete 1484 Maria von Luxemburg (1462–1546).

    Savoyischer Baron über die Waadt
    Als Amadeus IX., der älteste Bruder Jakobs, 1465 nach dem Tod Ludwig I. als Minderjähriger Herzog von Savoyen wurde, erhielt Jakob die savoyische Baronie Waadt und den Titel eines Grafen von Romont mit den Städten Murten, Avenches, Payerne, Romont, Moudon, Rue und Yverdon als Apanage. Amadeus' Ehefrau Jolande von Frankreich übernahm bis 1478 die Regentschaft im Herzogtum Savoyen.

    Während seine beiden Brüder Peter von Savoyen, Fürstbischof von Genf, und Philipp II. «Ohneland», Graf von Bresse, in wechselnden Koalitionen für Frankreich und Burgund als Bündnispartner eintraten, stand Jakob ganz im Dienst des aufstrebenden Herzogs Karl «des Kühnen» von Burgund. Er stand auch bald mit Jolande in einem Konflikt, da er sich Rechte und Gebiete aneignete, die eigentlich Herzog Amadeus zustanden. In einem Schiedsspruch von 1471 entschieden die Städte Bern und Freiburg, dass er diese Gebiete behalten dürfe.

    Im Dienste Herzog Karls stieg Jakob 1473 zum Gouverneur von Burgund, Großmarschall und Oberkommandierender eines Drittels der burgundischen Streitmacht auf. Aus diesem Grund hielt er sich hauptsächlich am burgundischen Hof auf.

    In den Diensten Burgunds
    Nach der Kriegserklärung der Niederen Vereinigung und der Eidgenossenschaft gegen Karl den Kühnen 1474 stand auch Jakob plötzlich in einem Gegensatz zur Eidgenossenschaft, obwohl Savoyen traditionell eigentlich mit Bern verbündet war. Als die Truppen der oberelsässischen Städte und der Eidgenossenschaft die Stadt Héricourt in der Freigrafschaft belagerten, sammelte Jakob im November burgundische Truppen und wollte mit Heinrich von Neuenburg-Blamont Héricourt entsetzen. Als er dort ankam, war die Stadt aber bereits gefallen, und die burgundischen Truppen erlitten in der Schlacht bei Héricourt eine Niederlage.

    Im darauf folgenden Frühjahr 1475 zogen die Berner zu einem Plünderungs- und Eroberungszug in die Waadt, um einerseits gegen die savoyischen Lehensträger burgundischer Herkunft wie auch gegen Jakob selbst vorzugehen. In der äußerst hart und brutal geführten Kampagne eroberte Bern Grandson, Orbe und die Festung Jougne im Jura. Im Sommer folgte ein Kriegszug in die Freigrafschaft gegen Blamont, Grammont und L’Isle, und im August fiel Bern erneut in die Waadt ein, diesmal weil Savoyen italienischen Söldnern Karls den Durchzug erlaubt hatte.

    Am 14. Oktober 1475 erklärte Bern schließlich Jakob persönlich den Krieg, weil seine Untertanen gegen die bernischen Truppen in der Waadt vorgegangen seien. Bis Ende Oktober wüteten die Berner mit äußerst grausamer Kriegsführung in der Waadt und eroberten 16 Städte und 43 Schlösser. Schließlich blieben aber nur Grandson, Yverdon und Murten von bernischen Truppen belegt. So konnte Jakob im Frühjahr 1476 seine Besitzungen wieder größtenteils in Besitz nehmen, als sich Herzog Karl der Kühne ebenfalls der Eidgenossenschaft zuwandte und mit einem großen Heer über Jougne in die Waadt zog. Zur Vorbereitung des burgundischen Feldzugs griff Jakob am 13. Januar überraschend die Berner in Yverdon an. Die bernische Besatzung konnte sich allerdings in die Burg retten. Da am nächsten Tag bereits bernische Entsatztruppen eintrafen, trat Jakob den Rückzug an.

    Nach den Niederlagen Karls des Kühnen bei Grandson und Murten gegen die Eidgenossen bedrohten Bern und Freiburg erneut die Waadt, die nun für Jakob definitiv verloren war. Erst als Ludwig XI. von Frankreich als neuer Vormund von Herzog Amadeus intervenierte, zogen sich die Eidgenossen wieder zurück. Trotzdem musste Savoyen im Frieden von Freiburg i. Ü. am 14. August 1476 große territoriale Zugeständnisse machen. Bis zur Zahlung einer großen Geldsumme verblieb die Waadt vorläufig bei Bern und Freiburg. Eine spezielle Klausel des Friedens schloss für die Zukunft eine Vergabe der Baronie Waadt als Apanage aus und bestimmte, dass Jakob von Savoyen auf ewig aus dem Land verbannt blieb.

    Im Dienste Marias von Burgund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Verlust seiner Lehen in Savoyen und dem Tod Karls des Kühnen bei Nancy 1477 trat Jakob in die Dienste von Maria von Burgund und ihrem Ehemann, dem deutschen König Maximilian I. von Habsburg. Er erhielt 1478 in Brügge den Orden vom Goldenen Vlies und zeichnete sich 1479 in der Schlacht bei Guinegate als Oberkommandierender der flandrischen Truppen aus. Dann stellte er sich allerdings auf die Seite der rebellierenden niederländischen Städte und musste nach Frankreich fliehen. 1484 heiratete er Maria von Luxemburg, die Enkelin des als Hochverräters hingerichteten Ludwig I. von Luxemburg. König Karl VIII. von Frankreich verlieh deshalb die Lehen Ludwigs an Jakob, der dadurch zum Grafen von Saint-Pol wurde und noch weitere Besitzungen in Flandern und Brabant erhielt. Er starb 1486 im Schloss Ham in der Picardie.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Marie von Luxemburg-Ligny. Marie (Tochter von Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) und Margarete von Savoyen) wurde geboren am 1462 od 1472; gestorben am 1 Apr 1547 in La Fère. [Familienblatt] [Familientafel]


  102. 325.  Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige Graphische Anzeige der Nachkommen (215.Margarethe11, 137.Maria10, 93.Philipp9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_(Pfalz)

    Philipp der Aufrichtige, auch Philipp der Edelmütige und Philipp I., Pfalzgraf bei Rhein genannt (* 14. Juli 1448 in Heidelberg; † 28. Februar 1508 in Germersheim) aus der Familie der Wittelsbacher war Pfalzgraf und von 1476 bis 1508 Kurfürst von der Pfalz.

    Herkunft und Ehe
    Philipps Eltern waren Kurfürst Ludwig IV. und Margarethe von Savoyen. Wegen ihrer Kinderlosigkeit unternahmen sie 1447 eine persönliche Wallfahrt zum Grab des heiligen Philipp in Zell (Zellertal) westlich von Worms. Als 1448 der ersehnte Thronfolger geboren wurde, gaben sie ihm zu Ehren des Heiligen den Namen Philipp. Wegen der Geburt des Prinzen erlangte der heilige Philipp von Zell überregionale Bekanntheit und avancierte zum Nothelfer bei Kinderlosigkeit bzw. Kinderwünschen.

    Als Einjähriger Halbwaise geworden, kam Prinz Philipp unter die Vormundschaft seines Onkels, des Kurfürsten Friedrich I., der ihn später adoptierte.

    Am 17. April 1474 heiratete Philipp in Amberg Margarete von Bayern-Landshut (1456–1501), die Tochter des Herzogs Ludwig IX. von Bayern-Landshut und dessen Gattin Prinzessin Amalie von Sachsen. Die prunkvolle Feier ging als „Amberger Hochzeit“ in die Annalen ein. Dem Ehepaar Philipp und Margarethe wurde mit dem Hochzeitsbrunnen am Amberger Marktplatz ein Denkmal gesetzt.

    Herrschaftszeit
    Bei seiner Heirat erhielt Philipp zunächst die Oberpfalz als Herrschaftsgebiet. Nachdem sein Adoptivvater Friedrich I. 1476 gestorben war, übernahm Philipp neben der Kurpfalz auch die Kurwürde. Den etwa gleichaltrigen Ritter Hans von Trotha, der aus dem heutigen Sachsen-Anhalt stammte und als nachgeborener Sohn einer Adels­familie nicht erbberechtigt war, machte er 1480 zu seinem Marschall und verkaufte ihm die Burg Berwartstein im Wasgau, die eigentlich dem Kloster Weißenburg im nahen Elsass gehörte. Im Anschluss daran kam es zur sogenannten „Wasserfehde“.

    Philipp führte die von seinem Vorgänger Friedrich I. aufgebaute intellektuelle Kultur an seinem Hof fort.[1] 1481 holte er den Humanisten und späteren Bischof von Worms, Johann XX. von Dalberg, an die Universität Heidelberg. Er unterstützte humanistische Gelehrte bei der Gründung der Sodalitas litteraria Rhenania und betätigte sich als Herausgeber medizinischer und pferdeheilkundlicher Texte.[2]

    1499 fielen Pfalz-Mosbach und Pfalz-Neumarkt wieder an die Kurpfalz zurück. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg, in den Philipp 1504 durch seinen dritten Sohn Ruprecht verwickelt wurde, mussten 1505 mehrere Gebiete der Kurpfalz, die im heutigen Bayern lagen, abgetreten werden.

    1508 starb Philipp in Germersheim und wurde in der Heidelberger Heiliggeistkirche begraben. Sein Nachfolger als Kurfürst wurde sein ältester Sohn Ludwig V.

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Philipp heiratete Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut am 17 Apr 1474 in Amberg, Bayern, DE. Margarethe (Tochter von Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Prinzessin Amalia von Sachsen) wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 484. Markgräfin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Nov 1483 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 24 Jun 1522 in Baden-Baden, Baden, DE.

  103. 326.  Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-ScarponnoisGräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Robert11, 138.Heinrich10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Marle

    Jeanne de Marle (auch Jeanne de Bar[1], * 1415; † 14. Mai 1462) war Comtesse de Marle et de Soissons, Vicomtesse de Meaux durch ihre Mutter, Comtesse de Saint-Pol durch ihre Ehe, sowie Dame de Condé, Dunkerque, Bourbourg, Gravelines etc.[2] Sie war die einzige Tochter von Robert von Bar, Graf von Marle und Soissons, und Jeanne de Béthune.

    Ihr Vater starb im Jahr ihrer Geburt in der Schlacht von Azincourt. Ihre Mutter ging 1418 mit Jean II. de Luxembourg Graf von Ligny ihre zweite Ehe ein. Einige Jahre zuvor hatte ihr Vater auf das Herzogtum Bar verzichtet, dabei aber zur Bedingung gemacht, dass, falls Eduard III. und Ludwig von Bar, die beiden Söhne des Herzogs Robert I. ohne männliche Nachkommen sterben sollten, er sich erlaube, die Nachfolge anzustreben. Eduard III. fiel 1415 in der Schlacht von Azincourt und Ludwig, der für eine Laufbahn in der Kirche vorgesehen war (er wurde Bischof und Kardinal) blieb ledig, ernannte aber zu seinem Nachfolger seinen Großneffen René d‘Anjou. Jeanne de Marle beschloss daraufhin, das Barrois für sich zu beanspruchen.

    Einen weiteren Streit gab es zwischen Jean de Luxembourg und René d’Anjou um den Besitz der Grafschaft Guise. Jean de Luxembourg ließ sich seinen Anspruch auf Guise durch John of Lancaster, 1. Duke of Bedford bestätigen, griff dann die Burg an und nahm sie 1425 ein. Erst 1433 wurde eine endgültige Vereinbarung getroffen: als Gegenleistung für den Verzicht Jeanne de Marles auf das Barrois verzichtete René auf die Grafschaft Guise. Im gleichen Jahr starb Pierre de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Bruder von Jean de Luxembourg; er hinterließ einen 15-jährigen Sohn, Louis de Luxembourg (1418–1475), zu dessen Vormund sich Jean machte. Da Jean de Luxembourg selbst keine Söhne hatte, ernannte er Louis zu seinem Nachfolger und arrangierte die Ehe zwischen Louis und Jeanne de Marle.

    Johanna heiratete Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) am 16 Jul 1435 in Château de Bohain, Frankreich. Ludwig (Sohn von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 485. Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1440; gestorben am 25 Okt 1482 in Enghien, Belgien.

  104. 327.  Ludwig III von AnjouLudwig III von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Jolanthe11, 139.Violante10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Maine, FR; Graf von Maine
    • Titel (genauer): Provence, FR; Graf von Provence
    • Titel (genauer): Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou
    • Titel (genauer): Touraine, FR; Herzog von Touraine
    • Titel (genauer): Königreich Neapel; Titularkönig von Neapel

    Notizen:

    Ludwig III. von Anjou (* 25. September 1403; † 12. November 1434 in Cosenza) war Titularkönig von Neapel, Herzog von Anjou und Touraine, Graf von Provence und Maine.

    Seine Eltern waren Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón, Tochter von König Johann I. von Aragón. Nach dem Tod König Martins I. von Aragón galt Ludwig bis zum Kompromiss von Caspe als ein Anwärter auf die Nachfolge in Aragón. Nach dem Tod seines Vaters 1417 krönte Papst Martin V. ihn am 4. Dezember 1419 zum Titularkönig von Sizilien und 1420 von Neapel. 1423 wurde er von Königin Johanna II. von Neapel adoptiert. Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen (1420–1479) erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza. Sein Bruder Rene I. von Anjou trat sein Erbe an.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Anjou)

    Gestorben:
    Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza.

    Ludwig heiratete Margarethe von Savoyen in 1431. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  105. 328.  König René (Renatus) von Anjou, der Gute König René (Renatus) von Anjou, der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Jolanthe11, 139.Violante10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Guise (1417–1425), Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine), Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480), König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480), Titularkönig von Jerusalem (1435–1480)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/René_I._(Anjou)

    René I. d’Anjou oder Renatus von Anjou (* 16. Januar 1409 im Schloss von Angers; † 10. Juli 1480 in Aix-en-Provence), auch René von Sizilien, René von Neapel, René der Gute oder Le bon Roi René genannt, war unter anderem:
    • Graf von Guise (1417–1425)
    • Herzog von Bar und Markgraf von Pont-à-Mousson (1419 bzw. 1430–1476)
    • Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine)
    • Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480)
    • König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480) sowie
    • Titularkönig von Jerusalem (1435–1480) und
    • Gegenkönig von Aragón (1466–1480).

    Leben
    René von Anjou war der zweite Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón. Seine Großeltern mütterlicherseits waren König Johann I. von Aragón und Violante von Bar. Seine Schwester war Maria von Anjou, die 1422 den französischen König Karl VII. heiratete. Der Historiker Desmond Seward bezeichnet ihn als „einen der spektakulärsten königlichen Verlierer des 15. Jahrhunderts außerhalb Englands“[1]

    Guise
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. April 1417 erhielt er die Herrschaft Guise, die durch seinen zukünftigen Schwager, den Dauphin und späteren König Karl VII. im gleichen Jahr zur Grafschaft erhoben wurde. Da die Herzöge von Anjou im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons Parteigänger des Dauphins waren, wurde sein Besitz vom Herzog von Bedford, dem englischen Regenten Frankreichs, bei der Eroberung Nordfrankreichs durch die Engländer beschlagnahmt. Bedford sprach die Grafschaft Guise Johann II. von Luxemburg, Graf von Ligny, zu, der 1425 die Burg Guise eroberte.

    Bar
    Kardinal Ludwig von Bar, der Bruder von Renés Großmutter Violante von Bar, ging Ende der 1410er Jahre daran, die Erbfolge im Herzogtum Bar aktiv zu steuern, als klar war, dass – nachdem sein Vater, Herzog Robert I, die Nachkommen seines ältesten Sohnes von der Erbfolge ausgeschlossen hatte – nach dem Tod seines Bruders Herzog Eduard III. in der Schlacht von Azincourt und seiner eigenen Nachfolge als Kleriker im Herzogtum Bar keine unproblematische Nachfolge eintreten würde. Im Jahr 1419 vermittelte er einen Ehevertrag zwischen René von Anjou, seinem Großneffen als Enkel seiner Schwester Jolande von Bar, und Isabella (* wohl 1400), der Erbtochter des Herzogs Karl II. von Lothringen, der den Nebeneffekt hatte, dass Bar und Lothringen vereinigt und die jahrhundertealten Differenzen zwischen den Herzogtümern beendet würden. Am 13. August 1419 verzichtete Ludwig im Vertrag von Saint-Mihiel auf sein Herzogtum zugunsten Renés. Am 24. Oktober 1420 heirateten dann René, jetzt Herzog von Bar, und Isabella in der Kathedrale von Nancy.

    Nachkommen
    Renés und Isabellas Kinder waren:
    • Isabella († jung)
    • Johann II. (* 1425; † 1470), Herzog von Lothringen, Herzog von Kalabrien, Fürst von Girona, 1458 Statthalter von Genua und für seinen Vater im Königreich Neapel
    • René, (* wohl 1426)
    • Ludwig, (* 1427; † bald nach 1444) Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Nikolaus (* 1428; † klein), Herzog von Bar
    • Jolande (* 1428; † 1483), Herzogin von Lothringen etc.; ∞ Friedrich, Graf von Vaudémont
    • Margarete (* 1430; † 1482), ∞ Heinrich VI., König von England
    • Karl (* wohl 1431; † 1432) Graf von Guise
    • Louise (* wohl 1436; † klein)
    • Anne (* wohl 1437; † klein)
    Seine zweite, 1454 mit Jeanne de Laval geschlossene Ehe blieb kinderlos.

    Lothringen (I)
    Mit dem Tod Karls II. von Lothringen am 25. Januar 1431 wurde Isabella Herzogin von Lothringen, René Herzog von Lothringen aus dem Recht seiner Frau. Diese Nachfolgeregelung war von Graf Anton von Vaudémont, dem Neffen Karls II. und nächsten männlichen Verwandten, bereits zu Karls Lebzeiten angefochten worden, weswegen Karl ihn 1425 enterbt hatte. Karls Angriffe auf Antoines Besitz liefen jedoch in Leere, da Antoine sich mit Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, einen mächtigen Verbündeten gesucht hatte. Nach dem Eintreten des Erbfalls nahm Antoine den Kampf um das Herzogtum wieder auf, und am 2. Juli 1431 gelang es ihm in der Schlacht von Bulgnéville, René gefangen zu nehmen.
    René und Antoine einigten sich am 10. Oktober 1432 darauf, Philipp den Guten als Schiedsrichter anzurufen, doch brachte dessen Vermittlung lediglich eine Übereinkunft zustande (Brüssel 13. Februar 1433), die unter anderem einen Ehevertrag zwischen Kindern der Kontrahenten, Jolande von Lothringen (* 1429) und Friedrich II. von Vaudémont (* 1417), vorsah. René bekam vorläufige Haftverschonung bis zum 27. Februar 1434, und der Ehevertrag wurde am 1. Juli 1433 geschlossen. Die Hochzeit fand dann statt, als Jolande 16 Jahre alt wurde, also etwa im Februar 1445. Im Jahr zuvor heiratete Renés Erbe Johann Marie de Bourbon, Tochter von Herzog Karl I. und Nichte Philipps, was ebenfalls zum Waffenstillstand zwischen Burgund und Lothringen beitrug.
    Kaiser Sigismund lud nun René und Antoine vor ein Schiedsgericht in Basel (1434), auf dem er zugunsten Renés entschied und ihn mit Lothringen belehnte. Antoine wandte sich daraufhin erneut an Philipp den Guten, der wiederum René befahl, sich in Gefangenschaft zu begeben, was dieser dann auch tat. Allerdings waren die Haftbedingungen so erträglich, dass René in dieser Zeit an den Verhandlungen zum Vertrag von Arras (1435) zwischen Philipp III. und Karl VII. teilnehmen konnte. Die burgundische Haft wurde erst 1437 aufgrund einer Lösegeldzahlung aufgehoben, die René schon alleine deswegen aufbringen wollte, weil in der Zwischenzeit seine Anwesenheit in Südeuropa erforderlich geworden war.

    Anjou, Provence, Forqualquier
    Am 12. November 1434 starb sein Bruder Ludwig III. und hinterließ ihm das Herzogtum Anjou sowie die Grafschaften Provence und Forcalquier – neben Bar das einzige Erbe, das ihm zufiel, ohne Probleme zu bereiten.

    Neapel (I)
    Königin Johanna II. von Neapel hatte im Jahr 1423 Ludwig III. von Anjou adoptiert und damit als Nachfolger designiert. Nach Ludwigs Tod übertrug sie dessen Ansprüche (zu denen auch die Titel eines Königs von Jerusalem, Sizilien etc. gehörten) auuf den gefangenen René, und starb selbst kurz darauf, am 2. Februar 1435. An Renés Stelle machte sich Isabella auf den Weg, unterstützt von Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand, und einer genuesischen Flotte, das Erbe anzutreten, wobei klar war, dass sie sich dabei gegen Alfons V. von Aragón durchsetzen musste, der aufgrund einer früheren (von Johanna wieder gelösten) Adoption ebenfalls Ansprüche auf die Krone Neapels erhob. Alfons unterlag am 5. August 1435 in der Seeschlacht von Ponza den Genuesern, so dass Isabella am 18. Oktober in Neapel einziehen konnte. René selbst konnte nach seiner Lösegeldzahlung erst am 19. Mai 1438 nach Neapel kommen. Viscontis Seitenwechsel sowie wachsender militärischer und politischer Druck seitens Aragons führten dann dazu, dass René Ende 1442 Alfons V. das Königreich überlassen musste. Weitere Gründe waren die Tatsache, dass Alfons bereits mit Sizilien über eine hervorragende Machtbasis verfügte, und René nach der Lösegeldzahlung nicht mehr über die finanziellen Mittel verfügte, um sich durchzusetzen. René kehrte nach seiner Niederlage nach Frankreich zurück, ließ sich in der Provence nieder und übergab die Verwaltung Lothringens seinem ältesten Sohn Johann, den er als zukünftigen Erben Neapels zum Titularherzog von Kalabrien gemacht hatte.

    Aragon (I)
    Am 14. Dezember 1443 war seine Mutter, Yolande von Aragon gestorben, Tochter des Königs Johann I., die ihm ihre Ansprüche auf Aragón hinterließ. Nach Johanns Tod 1396 war die Krone auf dessen jüngeren Bruder Martin I. übergegangen, danach durch den Kompromiss von Caspe 1412 auf dessen Neffen, Ferdinand von Kastilien. Yolande hatte bereits damals ohne Erfolg den Thron für sich reklamiert. Auch hier war Alfons V. Renés aktueller Widersacher.

    England und Frankreich
    René und sein Bruder Karl von Maine waren in der Endphase des Hundertjährigen Kriegs die Oberhäupter der „Angevinischen Partei“. 1444 schlossen sie einen Waffenstillstand mit England, durch den die Familie das Herzogtum Maine zurückerhielt, und der durch die Hochzeit zwischen Renés Tochter Margarete und dem englischen König Heinrich VI. am 23. April 1445 in Nancy konsolidiert wurde – der René aber nicht daran hinderte, nach dem Wiederaufflammen der Kämpfe an der Seite Karls VII. zu stehen, und ihn bei der Eroberung der Normandie (Einzug in Rouen im November 1449) und in der Schlacht bei Formigny (15. April 1450) zu unterstützen.

    Lothringen (II)
    Am 28. Februar 1453 starb Isabella und Renés Sohn Johann wurde Herzog von Lothringen. Im Jahr darauf, am 10. November 1454 heiratete René in zweiter Ehe Jeanne de Laval, Tochter von Guy XIV., Graf von Laval, und Isabelle de Bretagne. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Neapel (II)
    Am 26. Juni 1458 starb Alfons V. von Aragón, woraufhin René seine Ansprüche auf Neapel wieder aufnahm – zumal der Erbe, Ferdinand oder Ferrante den Makel der Unehelichkeit mit sich führte. Er schickte seinen Sohn Johann nach Süditalien, wo dieser aber ebenfalls erfolglos blieb. Nach der Niederlage bei Troia in Apulien im Jahr 1462 musste dieses Kapitel dann endgültig geschlossen werden.

    Aragon (II)
    Als sich die Städte Kataloniens in den 1460er Jahren gegen Alfons V. indirekten Nachfolger Johann II. erhoben und René die Krone Aragóns anboten, schickte er 1466 seinen Sohn Johann nach Barcelona, wo er seine bzw. Renés Ansprüche ohne großen Erfolg geltend zu machen versuchte und vier Jahre später starb, woraufhin René seine Ansprüche zwar nicht fallen ließ, aber Katalonien 1472 vor Johann II. kapitulieren musste.

    Kultur
    Neben seinen militärischen Aktivitäten widmete er sich der Entwicklung seines Besitzes Anjou, Lothringen und Provence, vor allem der Städte Angers, Aix-en-Provence, Avignon und Tarascon. Auf ihn gehen das Schloss Ponts-de-Cé und das Landhaus Chanzé im Anjou zurück.
    In Aix und Angers unterhielt er jeweils literarische und wissenschaftliche Zirkel; er widmete sich der Wiederbelebung der altprovençalischen Poesie, indem er die Dichterwerke der Troubadoure sammelte und selbst zu dichten versuchte: z. B. Traité de la forme et devis comme on fait les tournois (1451–1452) oder Le Livre du cœur d’amour épris (1457, herausgegeben 1825). Er war der Mäzen des Malers Nicolas Froment, bestellte das Werk Le Mystère des Actes des Apôtres bei Simon Gréban, einem Kanoniker aus Le Mans, und dessen Bruder Arnoul Gréban, einen französischen Schriftsteller. Auch versuchte er sich selbst als Maler, wobei viele Gemälde im Stil der altniederländischen Malerei ihm alleine deswegen zugeschrieben werden, weil sie sein Wappen tragen, tatsächlich aber wohl nur in seinem Auftrag entstanden sind. Er beschäftigte Barthélemy d’Eyck sowohl als Maler wie auch als Kammerdiener. Die beiden berühmtesten René zugeschriebenen Werke sind der „Brennende Busch“, ein Triptychon in der Kathedrale von Aix-en-Provence, welches ihn mit seiner zweiten Ehefrau zeigt (tatsächlich eine Arbeit von Nicolas Froment), und ein illuminiertes Stundenbuch (heute in der Bibliothèque nationale de France).

    Erbe
    René I. starb in Aix am 10. Juli 1480. Seine sterblichen Überreste wurden heimlich und des Nachts von den Angevinern aus der Provence entwendet und schließlich in der Kathedrale von Angers bestattet.
    Die Provence, Forcalquier und Anjou fielen als väterliches Erbe an seinen Neffen Karl von Maine, nach dessen Tod 1481 Anjou als erledigte Apanage in die Domaine royal zurückkehrte, Provence und Forcalquier durch Testament an König Ludwig XI. voon Frankreich – der schon zu René Lebzeiten Druck ausgeübt hatte, um diese Gebiete in seinen Besitz zu bringen. Lothringen befand sich seit 1473 im Besitz seiner Tochter Yolande und deren Sohn René II., der auch Enkel seines früheren Widersachers Anton von Vaudémont war. Bar kam nun hinzu, ebenso die Ansprüche auf Neapel, Sizilien und Jerusalem – letzteres ging über diese Linie auf das Haus Habsburg-Lothringen über, das den Titel bis 1918 führte.

    Siehe auch
    • Jüngeres Haus Anjou
    Literatur
    • Wilhelm Wiegand: René d’Anjou. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 207–209.
    • Jules de Glouvet (d. i.: Jules Quesnay de Beaurepaire): Histoires du Vieux Temps. Calmann Lévy, Paris 1889.
    • Henry Bogdan: La Lorraine des Ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die außerdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 26.
    • Michael T. Reynolds: René of Anjou, King of Sicily, and the Order of the Croissant. In: Journal of Medieval History. Bd. 19, Nr. 1/2, 1993, S. 125–161, doi:10.1016/0304-4181(93)90011-Z.
    Weblinks
     Commons: René I. (Anjou) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 „one of the most spectacular royal losers in fifteenth century Europe – outside of England.“ In: Desmond Seward: The Wars of the Roses. Through the Lives of five Men and Women of the Fifteenth Century. Penguin Books, New York NY 1995, ISBN 0670-84258-3, S. 51.

    René heiratete Isabella von Lothringen am 24 Okt 1420 in Kathedrale von Nancy. Isabella (Tochter von Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne und Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 486. Margarete von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    René heiratete Jeanne de Laval am 10 Sep 1454 in Kloster Saint-Nicolas. Jeanne wurde geboren in 1433 in Auray; gestorben in 1498 in Schloss in Beaufort-en-Vallée; wurde beigesetzt in Minoritenkirche in Angers. [Familienblatt] [Familientafel]


  106. 329.  Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Jolanthe11, 139.Violante10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guise; Graf von Guise (Jüngeres Haus Anjou)
    • Titel (genauer): Maine; Graf von Maine
    • Titel (genauer): 1425 bis 1465 und 1467 bis 1472, Grafschaft Mortain; Graf von Mortain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(Maine) (Sep 2023)

    Ab 1437 nahm Karl an den Feldzügen seines Schwagers, König Karl VII. von Frankreich, gegen die Engländer teil, an der Einnahme von Montereau (1437), der Einnahme von Pontoise (1441), den Feldzügen in der Normandie (1449–1450) und im Guyenne (1453).

    Er trachtete danach, die Grafschaft Guise zurückzuerhalten, die seinem Vater und danach seinem Bruder René I., Herzog von Anjou, gehört hatte, bevor sie von Johann von Luxemburg 1425 erobert wurde. Er begann damit, Guise beim König zu reklamieren, der es Ludwig von Luxemburg, dem Neffen Jeans, wegnahm, und heiratete 1443 in zweiter Ehe Isabella von Luxemburg, Ludwigs Schwester, bevor er im Jahr darauf die Grafschaft zurückbekam. Aus dieser zweiten Ehe stammt eine Tochter, Louise von Anjou (1445–1477), die Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours heiratete.

    Nach dem Tod Karls VII. schloss er sich seinem Vetter Ludwig XI. an, der ihn mit der Beilegung des Konflikts mit dem Herzog der Bretagne beauftragte; doch vertieften seine Bemühungen nur die Gräben zwischen den beiden Parteien. Seine Haltung während der Ligue du Bien public (1465) war nicht eindeutig – seine verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu den meisten Fürsten der Liga führten zu einem nachlässigen Abwehrkampf. Als er 1465 an der Schlacht bei Montlhéry teilnahm, in der er den König im Stich ließ und die Flucht ergriff, wurde er jedoch lediglich durch den Entzug der Gunst des Königs bestraft, da dieser daran interessiert war Karls älteren Bruder, den „guten König“ René, nicht gegen sich aufzubringen.

    Geburt:
    Karl war ein Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und der Jolanthe von Aragón.

    Titel (genauer):
    Maine ist eine ehemalige französische Provinz in der heutigen Region Pays de la Loire. Sie entspricht ungefähr den Départements Sarthe und Mayenne. Sie war von der Bretagne, Normandie, von Anjou und Vendômois begrenzt und hatte Le Mans als Hauptstadt. Sie führte von den alten Cenomanen auch den Namen Cenomania.
    "Später gehörte Maine zum Paragium von Ludwig I. von Anjou und dessen Nachkommen bis zu deren Aussterben 1481, unter denen Maine 1331 zur Pairie erhoben wurde. Zwischendurch, von 1424 bis 1448 war Maine von den Engländern besetzt, die John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, († 1435) zum Grafen machten.
    1484 wurde die Herrschaft Mondoubleau aus der Grafschaft Vendôme herausgelöst und der Grafschaft Maine zugeschlagen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maine_(Provinz) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Guise oder die Grafschaft Guise waren Herrschaften im Norden Frankreichs. Ursprünglich eine Seigneurie, wurde Guise 1417 für René von Anjou, den jüngeren Sohn von Ludwig II., Titularkönig von Neapel, zur Grafschaft erhoben. Um den Besitz gab es Auseinandersetzungen mit dem Haus Luxemburg (1425–1444), die zugunsten Anjous entschieden wurden.
    1520 ging Guise an eine jüngere Linie des Hauses Lothringen, beginnend mit Claude de Lorraine, für den die Grafschaft 1528 zum Herzogtum erhoben wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Guise (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mortain war eine mittelalterliche französische Grafschaft im äußersten Südwesten der Normandie mit der Stadt Mortain als Zentrum.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Mortain (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Covella Ruffo di Montalto. Covella (Tochter von Graf Carlo Ruffo di Montalto und Ceccarella Sanseverino) gestorben in 1442. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabella von Luxemburg in 1443. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 487. Louise von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

  107. 330.  Marie von AnjouMarie von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Jolanthe11, 139.Violante10, 95.Maria9, 53.Johann8, 28.Johanna7, 15.Robert6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (ab 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_d’Anjou

    Marie d’Anjou (* 14. Oktober 1404 in Angers; † 29. November 1463 in der Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich)) war als Ehefrau Karls VII. ab 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Marie d’Anjou war die älteste Tochter Ludwigs II., Herzog von Anjou und Titularkönig von Sizilien, und seiner Gemahlin Jolanthe von Aragón. Väterlicherseits war sie die Urenkelin des französischen Königs Johann II. des Guten. Sie hatte fünf Geschwister, darunter Ludwig III. von Anjou und René I. von Anjou.

    Jugend
    Nach Vorgesprächen folgte um den 8. Dezember 1413 ein Besuch Jolanthes von Aragón bei der französischen Königin Isabeau im Hôtel Barbette in Paris. Dabei wurde die Verlobung des damals drittältesten Sohnes der Königin, des späteren Karl (VII.)), mit der neunjährigen Tochter Jolanthes, Marie, vereinbart. Die Verlobungszeremonie des jugendlichen Paares wurde am 18. Dezember 1413 gefeiert; daran nahmen u. a. die Eltern der Braut und die französische Königin teil. Deren Gatte Karl VI. war aufgrund seines geistigen Zustandes nicht in der Lage, dem Fest ebenfalls beizuwohnen. In der Folge nahm Jolanthe ihren künftigen Schwiegersohn für einige Zeit mit an ihren Hof in Angers und sollte künftig ständig großen Einfluss auf ihn ausüben. Dagegen war die Leidenschaft Karls (VII.) für Marie offenbar nie sonderlich groß und auch politisch spielte sie nie eine Rolle. Im Jahr 1417, nach dem Tod seiner beiden älteren Brüder, wurde Karl (VII.) Dauphin und Marie damit Thronfolgerin.

    Frühe Ehejahre im Schatten des Hundertjährigen Krieges
    Die Lage in Frankreich war in dieser Zeit durch den Hundertjährigen Krieg und innerfranzösische Machtkämpfe äußerst unübersichtlich und gefährlich. Als die Truppen der Burgunder in der Nacht des 28. Mai 1418 in Paris eindrangen, versteckte sich Marie d’Anjou mehrere Monate lang im Hotel de Bourbon. 1420 wurde Karl (VII.) von seinen Eltern das Thronfolgerecht aberkannt, das nun auf den englischen König Heinrich V. überging. Dieser war damals mit dem Burgunderherzog Philipp dem Guten und dem französischen Königspaar verbündet und kontrollierte mit ihnen zusammen ganz Nordfrankreich. Karl VII. blieb auf seine Besitzungen, v. a. Berry, Touraine und Poitou, beschränkt. Im April 1422 heiratete er zu Bourges seine um ein Jahr jüngere Verlobte, die damals 18-jährige Marie.
    Nach dem Tod Karls VI. und Heinrichs V. (1422) vertrat der Herzog Johann von Bedford energisch den Kampf um die französische Krone für den erst einjährigen englischen König Heinrich VI. Während dieser unsicheren Zeit brachte Marie im Juli 1423 aals erstes ihrer zahlreichen Kinder den Thronfolger Ludwig (XI.) zur Welt. Erst das Auftreten der von Marie und ihrer Mutter Jolanthe unterstützten Jeanne d’Arc († 1431) brachte eine Wende zugunsten Karls VII., der sich am 17. Juli 1429 in Reims krönen lassen konnte. Wegen der gefährlichen Lage nahm seine Gemahlin an dieser Zeremonie nicht teil, doch war ihre Anwesenheit wegen der generell geringen politischen Bedeutung der französischen Königin nicht nötig. Sie wurde einige Zeit später in kleinerem Rahmen gekrönt. 1435 kündigte der Burgunderherzog sein Bündnis mit England auf, wodurch die Lage Karls VII. deutlich gestärkt wurde. In den Folgejahren konnte er nach und nach den Großteil seines Reichs zurückerobern.

    Königin ohne politischen Einfluss
    An der Seite des Königs hielt Marie am 12. November 1437 ihren feierlichen Einzug in Paris. Politisch spielte sie weiterhin keine Rolle. Sie verbrachte ihre Zeit vor allem mit der Erziehung ihrer vielen Kinder. Daneben fand sie anfangs an der Lektüre von Ritterromanen Gefallen; später las sie auch erbauliche Literatur. In diesem Sinn widmete ihr der Hofgeistliche Robert Blondel seinen allegorischen Traktat Les douze Périls d’Enfer („Die zwölf Gefahren der Hölle“). Seit ihrer Jugend nahm die Königin, die wie ihr Gatte sehr fromm war, an vielen Wallfahrten teil, übte karitative Werke und unterstützte die Kirche. In Bourges gründete sie ein öffentliches Hospital.
    Als seine Schwiegermutter Jolanthe 1442 starb, begann Karl VII. eine Affäre mit einer Hofdame der Königin, Agnès Sorel, die zur ersten offiziellen Mätresse (Maîtresse en titre) eines französischen Königs aufstieg. Durch ihre Stellung und ihren EEinfluss stellte sie die Königin in den Schatten. Nach der mutmaßlichen Vergiftung der Dame de Beauté (1450) folgten weitere, weniger einflussreiche Favoritinnen. Die Königin ertrug die Mätressenwirtschaft ihres Gatten mit Resignation. Sie lebte oft von ihm getrennt und hielt ihre eigenen Höfe. Ihre Lieblingsresidenzen waren Chinon und Tours. Für die letzten Regierungsjahre Karls VII. lässt sich belegen, dass ihre – nach dem Vorbild des Königs gestaltete – Hofhaltung ziemlich aufwendig war.

    Witwenzeit und Tod
    Beim Tod ihres Gatten (22. Juli 1461) war Marie nicht an seiner Seite. Nun wurde ihr ältester Sohn als Ludwig XI. neuer König und die Königinwitwe zog sich auf ihre Güter in Amboise zurück. Sie sollte ihren Gemahl nur um zwei Jahre überleben.
    Im Jahr 1463 ersuchte Marie den Burgunderherzog Philipp den Guten brieflich, an dessen geplantem Kreuzzug in den Orient teilnehmen zu dürfen. Ein sehr frommer Mann habe vor einigen Jahren den Hof ihres Gatten aufgesucht und dem König empfohlen, sich an einem Kreuzzug zu beteiligen. Doch sei Karl VII. der Aufforderung nicht gefolgt und nun wolle sie selbst diese Aufgabe übernehmen. Philipp der Gute entsprach höflich ihrer Bitte. Bevor aber die Königswitwe ihren Schwur verwirklichen konnte, erkrankte sie. Auf dem Rückweg von einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela in Galicien kam sie als Schwerkranke in der Abtei Les Châtelliers im Poitou an, wo sie am 29. November 1463 im Alter von 59 Jahren starb. Sie wurde an der Seite ihres Gatten in der Kathedrale von Saint-Denis bestattet.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Philippe Contamine: Maria 6). In: Lexikon des Mittelalters. Band 6 (1993), Sp. 277.
    • Gerd Treffer: Maria von Anjou. In: Die Französischen Königinnen. Regensburg 1996, S. 208-211.
    Weblinks
     Commons: Marie d’Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.mittelalter-genealogie.de

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Familie/Ehepartner: Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo. Giovanni (Sohn von Raimondo Orsini del Balzo und Gräfin von Lecce Maria von Enghien) wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche in Apr 1422. Karl (Sohn von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 367. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 368. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 369. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 370. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  108. 331.  Anna von WürttembergAnna von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Henriette11, 141.Heinrich10, 98.Margarete9, 57.Johann8, 31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.

    Anna heiratete Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere am 24 Feb 1422 in Darmstadt, Hessen, DE, und geschieden in 1456. Philipp (Sohn von Johann IV von Katzenelnbogen und Anna von Katzenelnbogen) wurde geboren in 1402; gestorben am 27 Jun 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 488. Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1427; gestorben am 27 Feb 1453.

  109. 332.  Graf Ludwig I. von Württemberg-UrachGraf Ludwig I. von Württemberg-Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Henriette11, 141.Heinrich10, 98.Margarete9, 57.Johann8, 31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Ludwig heiratete Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) am 21 Okt 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Mechthild (Tochter von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 489. Mechthild von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1436; gestorben am 6 Jun 1495 in Schloss Rotenburg, Fulda.

  110. 333.  Ulrich V. von WürttembergUlrich V. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Henriette11, 141.Heinrich10, 98.Margarete9, 57.Johann8, 31.Hugo7, 16.Margarete6, 8.Hugo5, 4.Alix4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_V._(Württemberg)

    Ulrich V. „der Vielgeliebte“ (* 1413; † 1. September 1480 in Leonberg) war von 1433 bis 1441 Graf von Württemberg und von 1441 bis 1480 Graf von Württemberg-Stuttgart.

    Ulrich war der Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg und Henriette von Mömpelgard.

    Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm für Ulrich und seinen älteren Bruder Ludwig seine Mutter gemeinsam mit württembergischen Räten die Vormundschaft. Ludwig wurde bereits im Jahr 1426 für mündig erklärt, womit er alleine die Regierungsgeschäfte übernahm, bis sein Bruder Ulrich 1433 zur Mitregierung zugelassen wurde. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Regierung setzte Ulrich im Jahr 1441 nach seiner Hochzeit mit Margarete von Kleve (1416–1444), einer Tochter des Adolf II. (Kleve-Mark), die Teilung des Landes durch, die am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt den östlichen und nördlichen Landesteil mit der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig den westlichen und südlichen Landesteil mit der Residenzstadt Urach. Die Teilung, die ursprünglich auf vier Jahre befristet worden war, wurde bereits am 25. Januar 1442 durch den Nürtinger Vertrag als unbegrenzte Teilung festgeschrieben.

    1444 unterstützte Ulrich das Haus Habsburg unter König Friedrich III. im Alten Zürichkrieg im Kampf gegen die schweizerischen Eidgenossen. Gemeinsam mit seinen Verbündeten, dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg, dem Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach sowie dem Markgrafen Jakob I. von Baden bildete er den Kern des Mergentheimer Bundes, der mehr und mehr gegen die Reichsstädte vorging. Seinen Höhepunkt fanden diese Spannungen in der Fehde zwischen Markgraf Albrecht und der Reichsstadt Nürnberg 1449. Graf Ulrichs Hauptgegner unter den Reichsstädten war Esslingen, das durch die Erhöhung seiner Zölle die Einnahmen der Grafschaft Württemberg deutlich verringerte. Ulrich gelang es aber, trotz mehrfacher Siege gegen Esslingen und weitere Reichsstädte, nicht, einen entscheidenden Vorteil zu gewinnen.

    1450 fiel Ulrich nach dem Tod seines Bruders Ludwig die Vormundschaft über seine beiden Neffen zu, die künftigen Grafen von Württemberg-Urach Ludwig II. und Eberhard V. Dies führte bald zu einem Streit mit Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, der, als Onkel mütterlicherseits, ebenfalls Anspruch auf die Vormundschaft geltend machte. 1456 begann Ulrich mit dem Bau des Württembergischen Landgrabens, um seine Gebietsansprüche im Norden zu behaupten. Ludwig II. starb bereits 1457. Die Uracher Landstände hoben 1459 auch die Vormundschaft Ulrichs über Graf Eberhard V. auf.

    1458 ließ Ulrich die Burg Widdern zerstören, auf der sich pfälzische Lehnsleute befanden. Dies verstärkte die Auseinandersetzungen zwischen Ulrich und Friedrich I. von der Pfalz. Im Deutschen Reich bildeten sich damals zwei Bündnisblöcke heraus. Ulrich schloss sich der Allianz zwischen dem, 1452 zum Kaiser gekrönten Friedrich III. und Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg an. Deren Hauptgegner waren der Bruder des Kaisers Herzog Albrecht VI. von Österreich, Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut. 1460 kam es zu ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Bündnisblöcken. Nach einem kurzen Waffenstillstand rief Friedrich III. 1461 erneut den Reichskrieg gegen Bayern aus. Ulrich übernahm gemeinsam mit Albrecht Achilles die Reichshauptmannschaft gegen Bayern. In der kurz danach ausbrechenden Mainzer Stiftsfehde von 1461 bis 1463 unterstützte er Erzbischof Adolf II. von Nassau gegen dessen abgesetzten Vorgänger Diether von Isenburg und Friedrich I. von der Pfalz. Nach verschiedenen Kämpfen kam es am 30. Juni 1462 zur Schlacht bei Seckenheim, in der Ulrichs Truppen und Verbündete besiegt und gefangen genommen wurden. Schließlich wurde nach einem letzten Zweikampf Ulrichs mit Hans (dem Kecken) von Gemmingen auch Ulrich von ihm besiegt und gefangen genommen. Erst am 27. April 1463 kehrte Ulrich nach einer Lösegeldzahlung zurück nach Stuttgart. In diesem Jahr ließ er in Marbach am Neckar in seinem Schloss unter anderem das Schlafgemach neu herrichten. Wandgemälde zeigen ihn als gottesfürchtigen Mann und leidenschaftlichen Jäger; in einer Inschrift gedenkt er des Pfälzer Kriegs und beteuert, er habe diesen aus ehrenvollen Motiven geführt.[1]

    1473 gingen Ulrich und Eberhard V. einen Hausvertrag ein, der die gemeinsame Erbfolge regeln sollte und bereits auf die Wiedervereinigung der beiden württembergischen Landesteile hinzielte. Ulrich erhielt später bei Eberhard V. auch Unterstützung gegen seinen eigenen renitenten Sohn, Eberhard VI., wodurch Eberhard V. auch Einfluss im Stuttgarter Landesteil gewann.

    Ulrich heiratete Margarethe von Kleve am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Margarethe (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ulrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) am 9 Sep 1444. Elisabeth (Tochter von Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Margarete von Österreich) wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 490. Graf Heinrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.
    2. 491. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

    Ulrich heiratete Margarethe von Savoyen am 11 Nov 1453. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  111. 334.  Martha von Landenberg-GreifenseeMartha von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Martin11, 142.Ulrich10, 99.Verena9, 59.Ulrich8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in vor 1421 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 10 Apr 1510.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Alt-Regensberg, Zürich, Schweiz
    • Besitz: Alt-Wülflingen

    Notizen:

    Herrin zu Alt-Regensberg und Alt-Wülflingen; brachte ihrem Gemahl Burgund Herrschaft Alt-Regensburg in die Ehe; 1451, 1452-1510 urkundlich bezeugt.

    Verkauft 1433 die Vogtei Lielians Kloster Muri, 1438 die Vogtei Rudolfstetten an die Stadt Bremgarten, erwirbt von denen von Hinwil Schloss Dübelstein, durch Heirat Altregensberg und 1461 den Hardturm, wohnt im Roten Stern, später im Deutschen Haus, Baptistalrat in Zürich 1433 - 1435



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Martha heiratete Johannes IV Schwend, der Lange am 1451 / 1452. Johannes (Sohn von Berchtold VI Schwend und Adelheid (Elisabeth) Meiss) wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 2 Mär 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 492. Ulrich II Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1453 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 23 Okt 1526.
    2. 493. Rudolf III Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 1504 / 1505.
    3. 494. Heinrich II Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 6 Jul 1528.
    4. 495. Felix Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1526.
    5. 496. Regula Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 2 Nov 1526.
    6. 497. Verena Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Datum unbekannt in Zürich, ZH, Schweiz.
    7. 498. Jttli Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Datum unbekannt.

  112. 335.  Ursula Truchsess von DiessenhofenUrsula Truchsess von Diessenhofen Graphische Anzeige der Nachkommen (220.Hans11, 143.Johann10, 100.Klara9, 60.Amalia8, 34.Adelheid7, 18.Adelheid6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Familie/Ehepartner: Ritter Hermann von Breitenlandenberg. Hermann (Sohn von Albrecht von Breitenlandenberg und Verena von Ebersberg) gestorben in 1436/1437. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 499. Rudolf V von Breitenlandenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Aug 1460.

  113. 336.  Anna von RoseneggAnna von Rosenegg Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Johanna11, 144.Verena10, 101.Walram9, 61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenegg_(Adelsgeschlecht)

    Rosenegg (Adelsgeschlecht)

    Die von Rosenegg waren ein süddeutsches Adelsgeschlecht, welches 1480 im Mannsstamm erlosch.

    Geschichte
    Die Freiherrenfamilie von Rosenegg besaß vom 13. bis 15. Jahrhundert die Burg Rosenegg (heute Gemeinde Rielasingen-Worblingen), einem Reichenauer Lehen, daneben Besitzungen im Hegau, im Thurgau, in Zürich und ab 1400 auch im Aargau. Die Rosenegg und die Klingen erscheinen in den Quellen oft im selben Zusammenhang und wie die Klingen verfügten die Rosenegg über Streubesitz entlang des Rheins, was ein Indiz für eine frühe Verbindung der beiden Familien sein mag. Heinrich (1248–1262) war 1252 an der Gründung des Klosters Feldbach beteiligt. Nachdem die Brüder Werner und Heinrich den Besitz geteilt hatten, gelangte Heinrichs Anteil über dessen Tochter an die Herren von Lupfen, die 1480 auch den übrigen Besitz erbten. Den Höhepunkt ihrer Macht erreichte die Familie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit Johann, der 1362 österreichischer Landrichter in Konstanz und 1372 bis 1376 im Thurgau war und dessen Ehe mit einer von Tengen die Herrschaft Wartenfels bei Olten in den Familienbesitz brachte. Zwei seiner mutmaßlichen Söhne wirkten als Äbte, Werner 1385–1402 von Reichenau und Hugo 1402–1418 von Einsiedeln. Heinrich (1392–1443), Hauptmann der Gesellschaft Sankt Jörgenschild, und Hans ließen sich auf Wartenfels nieder. Aufgrund wirtschaftlichen Drucks war die Familie im 15. Jahrhundert zunehmend zur Liquidation von Teilen ihrer Besitzungen genötigt. Die Herrschaft Wartenfels erwarben 1458 die verschwägerten Bubenberg von Bern. Mit Hans’ gleichnamigem Sohn, der sich nach Stein am Rhein zurückzog, erlosch das Geschlecht 1480.

    Mehr unter dem Link oben..

    Anna heiratete Heinrich IV. von Bubenberg in cir 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 500. Johanna von Bubenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 501. Adrian I. von Bubenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1434 in Bern, BE, Schweiz; gestorben am Anfang Aug 1479 in Bern, BE, Schweiz.

  114. 337.  Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Wilhelm11, 145.Rudolf10, 102.Katharina9, 61.Walram8, 35.Ulrich7, 19.Beatrix6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1447, Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg
    • Titel (genauer): ab 1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg (* 1426/27 auf der Burg Rötteln; † 12. April 1487 ebenda) war der Sohn des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg und der Elisabeth von Montfort-Bregenz.

    Nach der Abdankung seines Vaters (1441) zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo übernahm zunächst Graf Johann von Freiburg als Vormund die Regierung.[1] Seit 1441 führte Rudolf den Titel Markgraf von Hachberg-Sausenberg und seit 1447 jenen eines Grafen von Neuenburg am See.

    Die Familie
    Rudolf heiratete Margaretha von Vienne (* 1422; † 1458), die Enkelin des Grafen Wilhelm III. von Vienne.[2] Nach dem Tod von Rudolfs Schwager und einem Vergleich mit Wilhelm von Vienne zu Mombis erbte Rudolfs Ehefrau Margaretha 1467 die Herrschaft Sainte-Croix und die Herrschaften Louhans, Seurre und Joux.[3]

    Wappen
    Im ersten und vierten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Schrägbalken (Wappen des Hauses Baden) und im zweiten und dritten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Pfahl belegt mir drei silbernen Sparren (Wappen der Grafen von Neuenburg).

    Die Bautätigkeit
    Rudolf IV. baute die Burgen Rötteln (Unteres Tor in der Vorburg) und Burg Baden aus. Von 1479 bis 1482 ließ er die abgebrannte Stadtkirche von Schopfheim wieder aufbauen. Auch in der Klosterkirche von Weitenau und den Kirchen von Egringen und Rötteln finden sich Spuren seiner Bautätigkeit.[9]

    Die Ausdehnung der Landesherrschaft
    Am 8. September 1444 schenkte Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seinen Neffen Rudolf IV. und Hugo von Hachberg-Sausenberg seine Herrschaft Badenweiler mit der Burg Neuenstein. Die Herrschaften Rötteln/Sausenberg und Badenweiler bildeten nun das so genannte Markgräflerland, ein nahezu geschlossenes Herrschaftsgebiet südlich von Freiburg und nördlich von Basel.

    Johann (Hans) von Freiburg hatte mit seiner Gemahlin Marie von Chalon sechs Kinder, die aber alle im Kindesalter starben.[10] Eine Schenkung an den bis 1441 regierenden Markgrafen Wilhelm kam nicht in Frage, da dessen Bankrott sich bereits abzeichnete und es das Ziel war, die Stammlande beisammenzuhalten.

    1447 übertrug Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seine Grafschaft Neuenburg mit dem Château de Neuchâtel auf Rudolf. Nach dem Tode Johanns (19. Februar 1458) erbte Rudolf weitere Herrschaften in der Freigrafschaft Burgund.

    Der Diplomat
    Rudolf begleitete 1451/52 den deutschen König Friedrich III. auf seinem Zug nach Rom zur Kaiserkrönung. Am 9. Juli 1454 besuchte der burgundische Herzog, Philipp der Gute, den Markgrafen Rudolf IV. auf der Burg Rötteln, die damit für einen Tag den Glanz höfischen Lebens sah. Bereits seit den 1430er Jahren stand Rudolf als Kammerherr und Rat im Sold des Herzogs. Mit dem Herzog war eine größere Reisegesellschaft mit etwa 300 Pferden unterwegs.[11] Der Herzog befand sich auf der Rückreise vom sogenannten Türken-Reichstag in Regensburg, den Kaiser Friedrich III. einberufen hatte und der vom 23. April bis 21. Mai 1454 dauerte. Es ging dabei um Pläne zur Rückeroberung von Konstantinopel.[12] Die Gesellschaft hatte ihren Weg über Freiburg im Breisgau und Neuenburg am Rhein genommen. Am Folgetag ging es weiter nach Basel und von da nach Neuenburg am See, wobei der Herzog vom Markgrafen begleitet wurde, der ihn auch auf seinem Schloss Neuenburg bewirtete.[13]

    Rudolf war am burgundischen Hof als marquis de Rothelin eine bekannte Figur, der Herzog war namensgebender Taufpate des 1452 geborenen Sohnes Philipp von Hachberg-Sausenberg. 1465 beteiligte Rudolf sich an der Seite von Herzog Philipp an der Adelsrevolte gegen den französischen König Ludwig XI. (Ligue du Bien public). Rudolf war auch Bürger von Bern und Solothurn, womit er in Frankreich, Burgund, Deutschland und der Eidgenossenschaft Verbindungen hatte. Herzog Karl der Kühne von Burgund ernannte ihn 1467 zum Gouverneur des Herzogtums Luxemburg. Er nahm diese Amt bis 1477 wahr.[14] 1468 vermittelte Rudolf im Waldshuterkrieg zwischen Herzog Sigmund von Österreich und den Eidgenossen.

    Versuch zur Absicherung der badischen Herrschaften
    Rudolf war sich bewusst, dass seine Stellung als Lehensherr des deutschen Reiches einerseits und seinen burgundischen Interessen andererseits ihn in eine gefährliche Lage bringen konnten. Um die badischen Herrschaften seiner Familie zu erhalten, nahm er daher Verhandlungen mit Markgraf Karl I. und dessen Sohn Albrecht von der badischen Hauptlinie auf. Kurz vor seinem Tode holte Rudolf zudem einen Sohn Christoph von Badens, Philipp, an seinen Hof.[15] Die Verhandlungen kamen zu keinem Abschluss, wurden aber später von Rudolfs Sohn Philipp mit Christoph von Baden wieder aufgenommen und 1490 zum Abschluss gebracht.

    Rudolf und die Literatur
    1462 erschien die französische Geschichtensammlung Cent Nouvelles Nouvelles, die dem burgundischen Herzog, Philipp dem Guten, gewidmet war. Die Sammlung wurde lange Antoine de La Sale zugeschrieben, aber inzwischen wird ein Anonymus als Sammler und teilweise Autor dieser Geschichten angenommen. Zur 84. Geschichte ist vermerkt,[16] dass sie vom marquis de rothelin stammt, d. h. von Rudolf IV.[17]

    Der Berner Patrizier Thüring von Ringoltingen widmete seine 1456 erschienene deutsche Version der Erzählung Melusine dem Markgrafen Rudolf.[18] Es wird angenommen, dass Rudolf durch seine Verbindungen zum Hof des burgundischen Herzogs Philipp dem Guten Zugang zur französischen Versversion von Couldrette[19] hatte und diese von Ringoltingen zur Verfügung stellte. Die Annahme, dass von Ringoltingen eine Auftragsarbeit für Rudolf erstellte[20], hat sich nicht durchgesetzt.[21]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Margaretha von Vienne. Margaretha wurde geboren in 1422; gestorben in 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 502. Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454 in Neuchâtel; gestorben am 9 Sep 1503 in Seurre; wurde beigesetzt in Kollegiatkirche Neuenburg.

    Familie/Ehepartner: Uneheliche Verbindungen. [Familienblatt] [Familientafel]


  115. 338.  Guta von GaisbergGuta von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Heinrich11, 146.Guta10, 103.Anna9, 62.Guta8, 36.Eberhard7, 20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in cir 1435 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up


  116. 339.  Hans V. von GaisbergHans V. von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Heinrich11, 146.Guta10, 103.Anna9, 62.Guta8, 36.Eberhard7, 20.Irmgard6, 10.Agnes5, 5.Guillaume4, 3.Hugues3, 2.Guy2, 1.Simon1) wurde geboren in 1433 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben am 21 Aug 1516 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Gaisberg (auch Gaisberger) ist der Name eines schwäbischen Adelsgeschlechts, das zunächst überwiegend im Remstal ansässig war.
    Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit dem „ehrbaren Mann“ Fritz Gaisberg, mit dessen gleichnamigem Vater die Stammreihe beginnt. Er saß zu Kirchberg an der Murr und erwarb 1352 von der Witwe des Albrecht Hummel von Lichtenberg ein Rittergut zu Bottwar. Sein Sohn Fritz erscheint 1392 als Vogt zu Schorndorf und wird als solcher 1393 vom Grafen Eberhard von Württemberg mit dem heutigen Schorndorfer Stadtteil Weiler belehnt. Dessen Nachkommen blieben in der Schorndorfer Gegend ansässig. Sie bekleideten am Hofe und in den Diensten der Grafen von Württemberg hohe Ämter und waren Lehensmänner der Grafen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaisberg_(Adelsgeschlecht)

    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up

    Hans heiratete Barbara Sattler in cir 1486. Barbara (Tochter von Ulrich Sattler und Agnes Dürr) wurde geboren in 1437 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 503. Barbara II. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1466 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 25 Dez 1514 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.