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II. (Hupaldinger)

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  II. (Hupaldinger)

    Notizen:

    Name:
    Die fehlenden Bindeglieder zwischen Hupald I. und Hupald IV. sind nicht oder noch nicht bekannt.
    Ich stelle diese deshalb hier aufgrund der Nummerierung und zeitlichen Möglichkeit quasi als Hupald II. und III. dar. Dies ist reine Vermutung, die Konstellation kann auch ganz anders sein. -ms-

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. III. (Hupaldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 3. Graf Riwin (Hupaldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  III. (Hupaldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Die fehlenden Bindeglieder zwischen Hupald I. und Hupald IV. sind nicht oder noch nicht bekannt.
    Ich stelle diese deshalb hier aufgrund der Nummerierung und zeitlichen Möglichkeit quasi als Hupald II. und III. dar. Dies ist reine Vermutung, die Konstellation kann auch ganz anders sein. -ms-

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Hupald IV. von Dillingen (Hupaldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1040; gestorben in 1074.

  2. 3.  Graf Riwin (Hupaldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.II.1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation nicht sicher ?

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. (Hupaldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 3

  1. 4.  Hupald IV. von Dillingen (Hupaldinger)Hupald IV. von Dillingen (Hupaldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1040; gestorben in 1074.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Die Grafen von Dillingen waren ein altes schwäbisches Adelsgeschlecht. Es stammte aus dem Geschlecht der Hupaldinger, deren Stammsitz in Wittislingen lag. Diese übersiedelten im 9./10. Jahrhundert in die von ihnen errichtete Burg in Dillingen und nannten sich Grafen von Dillingen.

    Nachdem die fränkischen Könige das Alemannische Herzogtum um 746/48 zerschlagen hatten, unterteilten sie das Gebiet in Grafschaften (comitatus) und setzten zur Verwaltung Grafen (comes) ein. Entlohnt wurde der Graf für die Dauer seines Amtes durch ein Lehen. Amt und Lehen wurden mit der Zeit erblich.
    Der Grafschaftsbezirk der Grafen von Dillingen entstand spätestens in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts und umfasste ungefähr den Landstrich zwischen den Ausläufern des Jura und der Donau, vielleicht mit teilweiser Einbeziehung des Südufers der Donau. Seine Ostwestausdehnung erstreckte sich zwischen Gundelfingen und Donauwörth. Der südlich der Donau gelegene Nordfelder Hof war alter Besitz der späteren Grafen von Dillingen.
    Die Grafschaft wurde von Wittislingen aus verwaltet, dem Stammsitz der späteren Hupaldinger und Vorfahren der Grafen von Dillingen. Aufgrund der kostbaren Grabbeigaben, die im sogenannten Wittislinger Fürstengrab aufgefunden wurden, wird vermutet, dass Wittislingen bereits im 7. Jahrhundert Sitz eines Hochadelsgeschlechtes war und dass einem Nachkommen dieses Geschlechtes das Grafenamt übertragen wurde.
    Dieses Amt übten wohl seit dem 9. Jahrhundert die Hucpaldinger oder Hupaldinger aus, als deren Ahnherr Hucpald oder Hupald I. (*um 865; † 910) gilt, der mit Dietpirch, vermutlich einer Cousine des Herzogs von Schwaben Burchard I., verheiratet war.[1] Deren Sohn Dietpald I., der mehrere Grafschaften verwaltete und der im Jahr 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld ums Leben kam, erbaute eine erste Burg in Dillingen, in der Nähe eines leicht passierbaren Donauübergangs. Nach dem Tode Dietpalds belehnte Kaiser Otto I. dessen Sohn Richwin mit den Grafschaften seines Vaters.

    In der Burg in Dillingen weilte zu Ostern 973 Ulrich von Augsburg, der Bruder Dietpalds I. Dies geht aus der 992 von dem Augsburger Dompropst Gerhard verfassten Vita des hl. Ulrich hervor, in der Wittislingen (Witegislinga) und Dillingen (Dilinga) erstmals erwähnt werden.[2] Sie belegt, dass die Grafen ihren Sitz nicht mehr in Wittislingen sondern im castellum Dilinga hatten. Nach dieser Burg nannten sich die Hupaldinger comites de Dilinga, Grafen von Dillingen, wie sie erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1111 bezeugt sind.
    In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Dillinger Burg zu einer mächtigen Festung mit zwei Bergfrieden und einem Palas in der Mitte ausgebaut. 1220 wird ein castrum Dilingin erwähnt.

    Der erste Graf von Dillingen, Hartmann I., war der Sohn von Hupald IV. († 1074) und dessen Gemahlin Adelheid. Er wurde kurz nach 1040 geboren und heiratete um 1065 Adelheid von Winterthur. Durch diese Heirat gelangten die Grafen von Dillingen in den Besitz der Grafschaft Kiburg oder Kyburg. Hartmann und Adelheid hatten sechs Kinder, drei Söhne (Hartmann II., Adalbert I. und Ulrich) und drei Töchter (Mathilde, Adelheid und Hedwig).
    Mit der Gründung des Klosters Neresheim 1095 trieb Hartmann die Besiedlung und Kultivierung des Härtsfeldes voran. Die Abtei, die kurz vor dem Ersten Kreuzzug, an dem er selbst oder sein Sohn teilnahm, gegründet worden war, wurde zum Hauskloster und zur Grablege der Grafen von Dillingen. Sie wurde den Bistumsheiligen Ulrich und Afra geweiht und mit Benediktinermönchen aus dem Kloster Petershausen am Bodensee besiedelt.
    Die Tochter Mathilde wurde Äbtissin des Klosters Neresheim. Nach dem Tod ihres Gemahls Ulrich von Gammertingen ließ die zweite Tochter Adelheid das Kloster Zwiefalten bauen, in das sie selbst und später auch ihre Schwester Hedwig eintrat. Auch GGraf Hartmann I. zog sich gegen Ende seines Lebens als Mönch nach Neresheim zurück, wo er 1121 starb. Wie seine Gemahlin Adelheid, die bereits 1118 gestorben war, wurde er in Neresheim bestattet. Zwei Epitaphien erinnern noch heute an den Gründer der Abtei.
    Der Sohn Ulrich konnte mit Zustimmung des Königs Friedrich von Staufen die Nachfolge des Konstanzer Bischofs Gebhard von Zähringen antreten. Er stiftete das Augustinerchorherrenstift St. Ulrich und Afra in Kreuzlingen.

    Mehr unter obengenanntem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Familie/Ehepartner: Adelheid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Hartmann I. von Kyburg (von Dillingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1040; gestorben am 16 Apr 1121 in Neresheim; wurde beigesetzt in Kloster Neresheim.

  2. 5.  (Hupaldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Rapoto II. im Traungau (Rapotonen). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 18 Mai 1060?.


Generation: 4

  1. 6.  Graf Hartmann I. von Kyburg (von Dillingen)Graf Hartmann I. von Kyburg (von Dillingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in nach 1040; gestorben am 16 Apr 1121 in Neresheim; wurde beigesetzt in Kloster Neresheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_I._von_Dillingen

    Hartmann I. von Dillingen († 16. April 1121 im Kloster Neresheim) war Graf von Dillingen und gründete das Kloster Neresheim.

    Hartmann entstammte dem schwäbischen Geschlecht der Grafen von Dillingen, das im Donauraum begütert war. Er war der Sohn von Hupold († 1074), Graf von Dillingen.[1] Durch die Ehe Hartmanns I. von Dillingen mit Adelheid von Winterthur-Kyburg, vermutlich eine Tochter des letzten Winterthurer Grafen Adalbert II., kamen die Grafen von Dillingen zu weitläufigen Besitzungen und Gebietsansprüchen im Thurgau und nannten sich nun auch Grafen von Kyburg. Ein Sohn von Hartmann war Ulrich I. von Kyburg-Dillingen († 1127), Bischof von Konstanz. Eine Tochter war Adelheid von Dillingen († 1. Dezember 1141 als Nonne im Kloster Zwiefalten), die verheiratet war mit Ulrich I. von Gammertingen († 18. September 1110), Graf von Gammertingen.
    Das Kloster Neresheim wurde 1095 von Graf Hartmann von Dillingen und seiner Frau Adelheid als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und 1106 in eine Benediktinerabtei umgewandelt, die sich der Hirsauer Reform anschloss. Vor seinem Tod trat Hartmann I. als Mönch in das Kloster Neresheim ein und starb dort im Jahr 1121.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenliniie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.[1]

    Die Grafen von Dillingen in Bayern erwarben im 11. Jahrhundert Besitzungen in der heutigen Ostschweiz. Durch die Ehe Hartmanns von Dillingen († 1121) mit der Erbtochter Adelheid von Winterthur-Kyburg kamen sie zu weitläufigen Besitzungen und Gebietsansprüchen im Thurgau, unter anderem auch zur Kyburg. Die Herkunft Adelheids ist in der Geschichtsforschung umstritten. Sie könnte eine Erbin der Grafen von Grüningen-Winterthur oder einer Winterthurer Seitenlinie der Grafen von Nellenburg gewesen sein. Wahrscheinlich war sie die Tochter Adalberts, des letzten Grafen von Winterthur, der im Jahre 1053 mit seinem Bruder, dem kaiserlichen Bannerträger Werner II. von Winterthur, in der Schlacht von Civitate gegen die Normannen fiel.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und dden Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Durch das Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 ergab sich eine weitere Gelegenheit für die Kyburger, ihren Besitz zu erweitern, da Anna von Zähringen, die Schwester des letzten Zähringers, Berchtold V., die Ehefrau Ulrichs III. von Kyburg († 1227) war. In den Erbstreitigkeiten mit anderen Adelsgeschlechtern, die mit den Zähringern verwandt waren, konnte Ulrich III. für sich die linksrheinischen Besitzungen der Zähringer in der heutigen Schweiz behaupten. Darunter befanden sich sowohl Güter im damaligen Zürichgau im Herzogtum Schwaben wie auch im Aargau im Königreich Burgund, darunter die Städte Freiburg im Üechtland, Thun und Burgdorf. Die Herrschaftsansprüche der Kyburger aus dieser Erbschaft liessen sich aber nicht überall durchsetzen, sie verloren beispielsweise die Stadt Zürich und die Vogtei über das Kloster St. Gallen. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wandten sich die Kyburger gegen die Staufer und wurden zur Hauptstütze der päpstlich-antistaufischen Koaoalition auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Im Streit zwischen Papst und Krone wandte sich Hartmann der Ältere von Kaiser Friedrich II. ab und wechselte in das päpstliche Lager. Ihnen schlossen sich auch die Freiherren von Wart an, die sich nun eng an die Kyburger anlehnten.[2]

    Die Grafen von Kyburg gründeten in ihrem Machtbereich im 12. und 13. Jahrhundert die Städte Winterthur, Frauenfeld, Diessenhofen, Zug, Baden (1230), Aarau, Lenzburg, Mellingen, Sursee (1250), Weesen (1250), Laupen, Kyburg, Richensee und Huttwil. Im Raum Winterthur gründeten sie 1225 das Chorherrenstift Heiligenberg, das ihre Grablege wurde und 1233 begründeten sie das Kloster Töss. Die Kyburger wurden dadurch zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter im Gebiet der heutigen Schweiz unund standen dementsprechend in harter Konkurrenz mit den Rapperswilern, den Habsburgern und den Savoyern, die ebenfalls zur gleichen Zeit versuchten, ihre Herrschaftsgebiete auszubauen und zu konsolidieren. Im Kyburger Urbar (um 1260) hielten die Grafen von Kyburg ihre Rechte und Ansprüche schriftlich fest; dieses Dokument zählt – obwohl nur in Fragmenten erhalten – zu den frühesten Verwaltungsdokumenten in der Deutschschweiz.[3]
    Der kinderlose Graf Hartmann IV. übertrug 1250/1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V. von Kyburg Dieser versuchte mit der Unterstützung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen. Nach dem Tod Hartmanns V. 1263 und Hartmanns IV. 1264 war die einzige Erbtochter, Anna von Kyburg, noch minderjährig. Rudolf I. von Habsburg, dessen Mutter Heilwig von Kyburg eine Tochteter Ulrichs III. war, übernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets. Bis 1273 konnte Rudolf I. sich sogar gegen die Ansprüche der Savoyer durchsetzen, die über die Witwe Hartmanns V., Margarethe von Sayoyen, über gut begründete Ansprüche verfügten.
    Durch die Ehe Annas mit Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV. die neue Dynastie der Grafen von Kyburg-Burgdorf bzw. Neu-Kyburg.

    Aus dem 13. Jh. (vor dem Aussterben der Alt-Kyburger 1264) sind Darstellungen des Wappens auf Siegeln erhalten.[4] Eine Beschreibung des alten Wappens findet sich im Clipearius Teutonicorum des Konrad von Mure (um 1264) als "in Schwarz, ein schräg gestellter gelber Balken trennt zwei gelbe Löwen".[5]
    In der Zürcher Wappenrolle (um 1340) sowie bei Gerold Edlibach (um 1490) sind die goldenen Löwen auf rotem Grund dargestellt. Dies ist das Wappen der Neu-Kyburger (nach 1273). Die Blasonierung des Wappens der Kyburger lautet: In Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden goldenen Löwen.[6]
    Die Bedeutung der Löwen geht wahrscheinlich auf die beiden Familien zurück, aus denen die Grafschaft entstanden ist, nämlich aus dem Zusammenschluss der beiden gleichberechtigten Adelsfamilien der Herren zu Winterthur (Adelheid, die Tochter Adalberts) sowie von derer von Dillingen (Hartmann I. von Dillingen).
    Das kyburgische Wappen diente als Grundlage zahlreicher moderner schweizerischer Wappen, so der Wappen des Kantons Thurgau, der Vogtei Gaster sowie der Städte Winterthur, Diessenhofen, Andelfingen und Kyburg.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Der erste Graf von Dillingen, Hartmann I., war der Sohn von Hupald IV. († 1074) und dessen Gemahlin Adelheid. Er wurde kurz nach 1040 geboren und heiratete um 1065 Adelheid von Winterthur. Durch diese Heirat gelangten die Grafen von Dillingen in den Besitz der Grafschaft Kiburg oder Kyburg. Hartmann und Adelheid hatten sechs Kinder, drei Söhne (Hartmann II., Adalbert I. und Ulrich) und drei Töchter (Mathilde, Adelheid und Hedwig).
    Mit der Gründung des Klosters Neresheim 1095 trieb Hartmann die Besiedlung und Kultivierung des Härtsfeldes voran. Die Abtei, die kurz vor dem Ersten Kreuzzug, an dem er selbst oder sein Sohn teilnahm, gegründet worden war, wurde zum Hauskloster und zur Grablege der Grafen von Dillingen. Sie wurde den Bistumsheiligen Ulrich und Afra geweiht und mit Benediktinermönchen aus dem Kloster Petershausen am Bodensee besiedelt.
    Die Tochter Mathilde wurde Äbtissin des Klosters Neresheim. Nach dem Tod ihres Gemahls Ulrich von Gammertingen ließ die zweite Tochter Adelheid das Kloster Zwiefalten bauen, in das sie selbst und später auch ihre Schwester Hedwig eintrat. Auch GGraf Hartmann I. zog sich gegen Ende seines Lebens als Mönch nach Neresheim zurück, wo er 1121 starb. Wie seine Gemahlin Adelheid, die bereits 1118 gestorben war, wurde er in Neresheim bestattet. Zwei Epitaphien erinnern noch heute an den Gründer der Abtei.
    Der Sohn Ulrich konnte mit Zustimmung des Königs Friedrich von Staufen die Nachfolge des Konstanzer Bischofs Gebhard von Zähringen antreten. Er stiftete das Augustinerchorherrenstift St. Ulrich und Afra in Kreuzlingen.

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    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Gestorben:
    Benediktinerkloster

    Hartmann heiratete Gräfin Adelheid von Winterthur-Kyburg in cir 1065. Adelheid (Tochter von Graf Adalbert II. von Winterthur-Kyburg) gestorben in 1118; wurde beigesetzt in Kloster Neresheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Graf Adalbert I. von Kyburg (von Dillingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1080; gestorben am 12 Sep 1151.
    2. 9. Hartmann II. von Kyburg (von Dillingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1134 in Neresheim.
    3. 10. Adelheid von Kyburg (von Dillingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Dez 1141 in Kloster Zwiefalten, Zwiefalten, Reutlingen, DE.

  2. 7.  Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen)Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 18 Mai 1060?.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1045-1060)
    Vohburger

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Rapoto IV. von Passau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Okt 1080 in Hohenmölsen.
    2. 12. Diepold II. von Vohburg (von Giengen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt.


Generation: 5

  1. 8.  Graf Adalbert I. von Kyburg (von Dillingen)Graf Adalbert I. von Kyburg (von Dillingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1080; gestorben am 12 Sep 1151.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Unter den beiden Brüdern Hartmann II. und Adalbert I. erreichten Macht und Einfluss der Dillinger Grafen ihre größte Ausdehnung. Hartmann II. ist wahrscheinlich identisch mit dem Grafen Hartmann von Gerhausen bei Blaubeuren, dem Erbauer der Burg von Hohengerhausen. In den Annalen von Neresheim wird er als Hartmann der Jüngere, Graf zu Dillingen und Kyburg, bezeichnet. Wie sein Vater verbrachte er die letzte Zeit seines Lebens als Mönch in Neresheim, wo er 1134 wohl ohne männliche Nachkommen starb.

    Sein Bruder Adalbert, der wohl vor 1080 geboren wurde, vergrößerte den Besitz in der heutigen Nordschweiz durch seine Heirat mit Mathilde oder Mechthilt von Mörsberg und beteiligte sich an der Auseinandersetzung zwischen Welfen und Staufern. Vermutlich war ihm die Verwaltung der kyburgischen Güter übertragen worden, da er in Urkunden stets als Graf von Kyburg bezeichnet wird. Nach dem Tod seines Bruders Hartmann vereinigte er das väterliche Erbe und residierte wohl auch in Dillingen. Er starb 1151 und wurde zum Ahnherren zweier Linien des Dillinger Grafengeschlechts, der Grafen von Dillingen (jüngerer Stamm ab 1180) und der Grafen von Kyburg aus dem Hause Dillingen (jüngerer Stamm ab 1180).
    Seine Gemahlin beendete ihr Leben als Nonne in Neresheim. Sein Erbe fiel an die beiden Söhne Adalbert II. und Hartmann III.

    Mehr unter obengenanntem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Graf Hartmann III. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1180.
    2. 14. Adalbert II. von Kyburg (von Dillingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1170.

  2. 9.  Hartmann II. von Kyburg (von Dillingen)Hartmann II. von Kyburg (von Dillingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1134 in Neresheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Hartmann II. und Adalbert I.

    Unter den beiden Brüdern Hartmann II. und Adalbert I. erreichten Macht und Einfluss der Dillinger Grafen ihre größte Ausdehnung. Hartmann II. ist wahrscheinlich identisch mit dem Grafen Hartmann von Gerhausen bei Blaubeuren, dem Erbauer der Burg von Hohengerhausen. In den Annalen von Neresheim wird er als Hartmann der Jüngere, Graf zu Dillingen und Kyburg, bezeichnet. Wie sein Vater verbrachte er die letzte Zeit seines Lebens als Mönch in Neresheim, wo er 1134 wohl ohne männliche Nachkommen starb.

    Sein Bruder Adalbert, der wohl vor 1080 geboren wurde, vergrößerte den Besitz in der heutigen Nordschweiz durch seine Heirat mit Mathilde oder Mechthilt von Mörsberg und beteiligte sich an der Auseinandersetzung zwischen Welfen und Staufern. Vermutlich war ihm die Verwaltung der kyburgischen Güter übertragen worden, da er in Urkunden stets als Graf von Kyburg bezeichnet wird. Nach dem Tod seines Bruders Hartmann vereinigte er das väterliche Erbe und residierte wohl auch in Dillingen. Er starb 1151 und wurde zum Ahnherren zweier Linien des Dillinger Grafengeschlechts, der Grafen von Dillingen (jüngerer Stamm ab 1180) und der Grafen von Kyburg aus dem Hause Dillingen (jüngerer Stamm ab 1180).

    Seine Gemahlin beendete ihr Leben als Nonne in Neresheim. Sein Erbe fiel an die beiden Söhne Adalbert II. und Hartmann III.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Starb wohl ohne männlichen Nachkommen.

    Gestorben:
    als Mönch


  3. 10.  Adelheid von Kyburg (von Dillingen)Adelheid von Kyburg (von Dillingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 1 Dez 1141 in Kloster Zwiefalten, Zwiefalten, Reutlingen, DE.

    Notizen:

    Gestorben:
    als Nonne im Kloster

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich I. von Gammertingen (Gammertinger). Ulrich (Sohn von Arnold) gestorben am 18 Sep 1110. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Graf Ulrich II. von Gammertingen (Gammertinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Sep 1150 in Kloster Zwiefalten, Zwiefalten, Reutlingen, DE.
    2. 16. Graf Adalbert I. von Gammertingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1150.

  4. 11.  Rapoto IV. von PassauRapoto IV. von Passau Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 15 Okt 1080 in Hohenmölsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 15 Okt 1080, Hohenmölsen; Teilnehmer an der Schlacht bei Hohenmölsen

    Notizen:

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Hohenmölsen

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Hohenmölsen

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Pfalzgraf Rapoto V. von Passau (von Bayern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.
    2. 18. Ulrich von Passau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

  5. 12.  Diepold II. von Vohburg (von Giengen)Diepold II. von Vohburg (von Giengen) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: ab 1120, Burg Vohburg; Ab 1120 war die Herrschaft im Besitz Diepolds III., der dem – den Rapotonen eng versippten – Geschlecht der Diepoldinger angehörte. Die Burg wurde zu einem Hauptstützpunkt dieses bedeutenden Hochadelsgeschlechtes, dessen zahlreiche Burgmannen und Dienstmänner in den zeitgenössischen Urkunden erscheinen. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Vohburg
    • Militär / Gefecht: 7 Aug 1078, Mellrichstadt; Focht in der Schlacht https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mellrichstadt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Diepold_II._von_Vohburg

    Diepold II. von Vohburg

    Diepold II. von Vohburg († 7. August 1078 in der Schlacht bei Mellrichstadt) stammte aus der Familie der Rapotonen, war Markgraf auf dem Nordgau und von Giengen. Er war der jüngere Sohn des Grafen Diepold I. Markgraf von Cham-Vohburg und war mit Liutgard von Zähringen verheiratet. Er war Stifter einige Kirchengebäude und schenkte dem Bistum Regensburg unter anderem den Ort Waldsassen als Einkunftsquelle, in welchem durch seinen Sohn Diepold III. von Vohburg das Kloster Waldsassen gegründet wurde. Sein Herrschaftsbereich ging über das Egerland bis nach Westböhmen, wo er an der Gründung der Burg Pfraumberg beteiligt war.[1] Diepold II. ist in der Schlacht bei Mellrichstadt 7. August 1078 gefallen.
    Die Kinder Diepold II. und Liutgard waren:
    • Diepold III. († 1146) Markgraf von Nabburg, Vohburg und Cham, ∞ I vor 1118 Adelajda von Polen (* 1090/91, † 1127) Tochter des Fürsten Władysław I. Herman, ∞ II Kunigunde von Beichlingen aus dem Haus Northeim, Tochter des Grafen Kuno, Witwe ds Wiprecht III. Graf von Groitzsch, ∞ III Sophia, Schwester eines ungarischen Grafen Stephan
    • Konrad, um 1110
    •  ? Adelheid von Mochental († geistlich 1. Dezember wohl 1127), ∞ Heinrich I. († 24. September vor 1116 als Mönch in Zwiefalten) Graf von Berg, begraben in Zwiefalten.


    Literatur
    • Wolfgang Rappel: Diepoldinger, Markgrafen. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 138 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Karl Siegl: Beiträge zur Geschichte von Pfraumberg aus dem Egerer Stadtarchiv, in: Unser Egerland 29, Seite 81, 1925

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht auf dem Grafenberg bei Mellrichstadt.

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Zähringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Diepold III. von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1075; gestorben am 8 Apr 1146.
    2. 20. Konrad von Württemberg (von Giengen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Jul 1130.
    3. 21. Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 6

  1. 13.  Graf Hartmann III. von KyburgGraf Hartmann III. von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1180.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Adalbert II. und Hartmann III.

    Durch seine Heirat mit Richenza, der Tochter des Grafen Arnold von Baden, konnte Hartmann III. seine Güter, Macht und Ansehen nach dem Tod seines Schwiegervaters durch das Lenzburger Erbe beträchtlich vermehren. Richenza, die früh starb, wohl um 1170, wurde im Kloster Beromünster bestattet. Durch Gründungen von Städten, die er planmäßig anlegen ließ (1178 Diessenhofen, 1180 Winterthur, vielleicht auch Frauenfeld im späten 12. Jahrhundert), steigerte er den Wert seiner neuen Besitzungegen. Nach dem Tod seines Bruders Adalbert II. († 1170) vereinigte er für zehn Jahre die schwäbischen und die in der heutigen Schweiz liegenden Besitzungen. Hartmann III. starb in der zweiten Hälfte des Jahres 1180. In den Neresheimer Annalen wird er als Graf von Dillingen, Graf von Kyburg und Vogt des Neresheimer Klosters bezeichnet. Nach seinem Tod trennen sich die beiden Linien wieder. Sein Sohn Adalbert III. führt die Dillinger Linie fort, sein Sohn Ulrich die Kyburger Linie.


    Persönlichkeiten
    • Hucpald oder Hupald I. († 909)
    • Dietpald I. († 955)
    • Hupald IV. († 1074)
    • Hartmann I. († 1121)
    • Hartmann II. († 1134)
    • Adalbert I. († 1151)
    • Adalbert II. († 1170)
    • Hartmann III. († 1180)
    • Adalbert III. († 1214)
    • Hartmann IV. von Dillingen († 1258)
    • Adalbert IV. († 1257)

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden. Richenza (Tochter von Graf Arnold II. von Lenzburg-Baden) gestorben in 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Gräfin von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 23. Graf Ulrich III. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1227.
    3. 24. Adalbert III. von Dillingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1214.
    4. 25. von Kyburg ?  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 14.  Adalbert II. von Kyburg (von Dillingen)Adalbert II. von Kyburg (von Dillingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1170.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Adalbert II. und Hartmann III.

    Durch seine Heirat mit Richenza, der Tochter des Grafen Arnold von Baden, konnte Hartmann III. seine Güter, Macht und Ansehen nach dem Tod seines Schwiegervaters durch das Lenzburger Erbe beträchtlich vermehren. Richenza, die früh starb, wohl um 1170, wurde im Kloster Beromünster bestattet. Durch Gründungen von Städten, die er planmäßig anlegen ließ (1178 Diessenhofen, 1180 Winterthur, vielleicht auch Frauenfeld im späten 12. Jahrhundert), steigerte er den Wert seiner neuen Besitzungegen. Nach dem Tod seines Bruders Adalbert II. († 1170) vereinigte er für zehn Jahre die schwäbischen und die in der heutigen Schweiz liegenden Besitzungen. Hartmann III. starb in der zweiten Hälfte des Jahres 1180. In den Neresheimer Annalen wird er als Graf von Dillingen, Graf von Kyburg und Vogt des Neresheimer Klosters bezeichnet. Nach seinem Tod trennen sich die beiden Linien wieder. Sein Sohn Adalbert III. führt die Dillinger Linie fort, sein Sohn Ulrich die Kyburger Linie.


    Persönlichkeiten
    • Hucpald oder Hupald I. († 909)
    • Dietpald I. († 955)
    • Hupald IV. († 1074)
    • Hartmann I. († 1121)
    • Hartmann II. († 1134)
    • Adalbert I. († 1151)
    • Adalbert II. († 1170)
    • Hartmann III. († 1180)
    • Adalbert III. († 1214)
    • Hartmann IV. von Dillingen († 1258)
    • Adalbert IV. († 1257)

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    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..


  3. 15.  Graf Ulrich II. von Gammertingen (Gammertinger)Graf Ulrich II. von Gammertingen (Gammertinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 18 Sep 1150 in Kloster Zwiefalten, Zwiefalten, Reutlingen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Gammertingen (1116), Graf von Achalm (1134 und 1137), Vogt von St. Gallen, Mönch zu Zwiefalten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gammertingen_(Adelsgeschlecht)

    Gammertingen (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Gammertingen (auch: „Gammertinger“) waren eine Familie schwäbischer Grafen des 11. und 12. Jahrhunderts mit Stammsitz bei Gammertingen, später auch Hettingen und Achalm im heutigen Baden-Württemberg. Seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1101 sind Mitglieder dieser Familie auch als Grafen von „Gammertingen-Hettingen“, „Achalm-Hettingen“ oder „Achalm“ bezeugt.

    Geschichte
    Anfang, Aufstieg und Ende
    In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichteten die Grafen von Gammertingen, deren Herkunft nicht geklärt ist, bei Gammertingen ihren ersten Stammsitz Burg Baldenstein. Im Jahr 1101 wurden sie erstmals in einer Urkunde des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen erwähnt. Die Grafen hatten mit den Orten Zuoz und Pontresina Besitz im Oberengadin.

    Um 1120 begannen sie mit dem Bau einer zweiten Burg über dem Dorf Hettingen (Hatingen) und wurden fortan auch „Grafen von Gammertingen-Hettingen“ genannt. 1134 gelangten sie in Besitz und Titel der früheren Grafen von Achalm. 1138 wurden sie als Besitzer Neufras (Nufiron) in Bertholds Zwiefalter Chronik erwähnt. Ihr Stammsitz auf Burg Baldenstein wurde 1150 durch einen Brand zerstört. Bis zu ihrem Erlöschen am Anfang des 13. Jahrhunderts hielten sie den Titel „Grafen von Achalm-Hettingen“.

    Nachfolge
    Nach dem Erlöschen der Grafenfamilie Anfang des 13. Jahrhunderts fiel die Herrschaft über Gammertingen und Hettingen an die Grafen von Veringen, 1447 an die Herren von Rechberg, 1467 an Ulrich V. von Württemberg, um 1480 an die Herren von Bubenhofen, die Hettingen zu ihrer Residenzstadt machten, 1524 an die Freiherren von Speth und schließlich 1806 an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.

    Die Herrschaft über die Achalm übernahmen die Herren von Neuffen.[1]

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    Gestorben:
    als Mönch im Kloster

    Familie/Ehepartner: Judith von Zähringen. Judith (Tochter von Herzog Berthold (Berchtold) II. von Zähringen und Herzogin Agnes von Rheinfelden) wurde geboren in cir 1100. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1165.

  4. 16.  Graf Adalbert I. von GammertingenGraf Adalbert I. von Gammertingen Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in vor 1150.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Gammertingen (1113 bezeugt) Graf von Achalm-Hettingen (1134–1142)

    Familie/Ehepartner: Adelheid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Graf Adalbert II. von Achalm (Gammertinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1172.

  5. 17.  Pfalzgraf Rapoto V. von Passau (von Bayern)Pfalzgraf Rapoto V. von Passau (von Bayern) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bayern, DE; Pfalzgraf von Bayern

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Lothringen. Elisabeth gestorben in 1086. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 18.  Ulrich von PassauUlrich von Passau Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 14 Apr 1099 in Regensburg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_Passau

    Ulrich von Passau

    Ulrich von Passau († 20. oder 24. Februar 1099) war ein bayerischer Adeliger aus dem Geschlecht der Diepoldinger-Rapotonen. Von 1078 bis zu seinem Tod 1099 regierte er die neu geschaffene Burggrafschaft Passau. Er galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit, weswegen er als „der Vielreiche“ bezeichnet wurde. Ulrich war Graf von Finningen, Graf im Isengau, Burggraf von Passau, zudem war er Vogt von Osterhofen, Asbach und Passau.

    Quellenlage
    Aufgrund der schlechten Quellenlage ist nur wenig über sein Leben bekannt. Lediglich in der Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg, entstanden um 1150, und im Bamberger Hofrecht aus dem Jahre 1172 ist er fassbar. Des Weiteren erscheint er im Baumburger Nekrolog und Traditionskodex. Durch eine umfangreiche Schenkung an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg ist er auch dort im Nekrolog erfasst. Auch bei den Geschichtsschreibern Frutolf von Michlsberg, Ekkehard von Aura und Annalista Saxo wird er erwähnt.[1] Erst neuere Forschungen im Zusammenhang mit dem Investiturstreit in Ostbayern ergaben nach den ersten rein genealogischen Untersuchungen weitergehende Ergebnisse.

    Leben und Wirken
    Ulrich wurde als einer von drei Söhnen Rapotos IV. geboren. Ebenso wie seine beiden Brüder Rapoto V., der spätere Pfalzgraf von Bayern, und Hermann von Vohburg, der 1096 Augsburger Bischof wurde, zählte Ulrich zu den mächtigsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit im Heiligen Römischen Reich und im Herzogtum Bayern.

    Am 17. Juli 1072 trat Ulrich zum ersten Mal urkundlich bei der Weihe der Klosterkirche Michaelbeuern in Erscheinung. Gemeinsam mit seinem Vater Rapoto IV. und seinem Bruder Rapoto wird er dort als Zeuge genannt.

    Im Investiturstreit war er Anhänger König Heinrichs IV., und verdankte ihm seinen wachsenden Einfluss in Ostbayern. Eng mit seinem Aufstieg ist der Rückgang der Macht der Formbacher verbunden.

    Aufstieg zur Macht
    Um den starken Widerstand in Ostbayern zu brechen, der von den Formbachern und dem papsttreuen Bischof Altmann von Passau geführt wurde, zog der aus Italien zurückkehrende König mit seinem Heer 1078 in den Passauer Raum. Nach der Belagerung von drei Formbacher Festen, Neuburg am Inn, Formbach und Griesbach oder Windberg, und der Einnahme Passaus, flohen die Formbacher gemeinsam mit Bischof Altmann nach Ungarn.[2] Daraufhin vergab Heinrich IV. die ehemals Formbach'schen Lehen und andere Güter neu, um dem lokalen Widerstand den Boden zu entziehen.

    Es ist möglich, dass es zu jener Zeit auch zur Änderung der Grafschaftsrechte durch Heinrich IV. kam, denn die Formbacher verloren ihre Grafenrechte im Künziggau und Rottachgau, die sie vor 1077 innehatten.[3] 1079 trat dort jedoch Pfalzgraf Kuno I. von Rott sowie ein Graf Rapoto auf. Bei letzterem dürfte es sich um Ulrichs Bruder gehandelt haben, der bereits 1078 in Passau fassbar ist. Es ist naheliegend, wenn auch nicht nachweisbar, dass Ulrich in das neu geschaffene Amt des Burggrafen von Passau eingesetzt wurde.[4] Bereits 999 hatte Kaiser Otto III. alle Rechte in der Stadt Bischof Christian von Passau verliehen,[5] diese Bindung scheint jedoch von Heinrich IV. wieder gelöst worden zu sein. Da Heinrich erst 1085 Hermann von Eppenstein als Passauer Gegenbischof einsetzte, liegt der Schluss nahe, dass Ulrich die königlichen Interessen in der Stadt gegen Bischof Altmann und seine Anhänger vertrat. Der Titel Graf von Passau deutet dabei auf eine nicht gewachsene oder ererbte Position. Ob sich diese Grafenrechte über Passau hinaus in das Immunitätsgebiet der Bischofskirche erstreckten, ist nicht bekannt.

    Durch Heinrichs Unterstützung konnte sich Ulrich Grafschafts- und Hoheitsrechte im Passauer Raum aneignen, ebenso wie die Vogteien über das Bamberger Eigenkloster Osterhofen und den umliegenden Bamberger Besitz. Einem Brief Heinrichs an den Bamberger Bischof Rupert ist zu entnehmen, dass sich der Kaiser das Mitspracherecht zur Vergabe der Vogteien für Ulrich geradezu erkauft hatte.[6] Hierbei handelte es sich jedoch nicht allein um den Vogteikomplex um Osterhofen, sondern wahrscheinlich auch um den Großteil der Bamberger Besitzungen in ganz Ostbayern und der Oberpfalz, dem Ulrich als Vogt vorstand bzw. den er zu Lehen hatte. Der Güterkomplex erstreckte sich sowohl nördlich als auch südlich der Donau. In dem besagten Brief Heinrichs lässt sich weiter erkennen, dass Ulrich bereits bei der Vergabe der Lehen durch den König großes Mitspracherecht gehabt haben muss, da er es anscheinend selbst gewesen war, der den eigentlich königstreuen Bamberger Bischof zur Belehnung für sich veranlasste. Darauf deutet eine Nachricht im Bamberger Hofrecht, er habe den Besitz der Vogteien usurpiert.[7] Neben kirchlichen Gütern muss Ulrich auch ehemaliges Fiskalgut bei Eggenfelden durch Heinrich als Grundausstattung erhalten haben.[8] Es wird ebenso angenommen, dass er mit Passauer Lehen ausgestattet wurde, jedoch konnte er diese, bis auf wenige Besitzungen zwischen Vilshofen und Ortenburg, nicht an seine späteren Erben weitergeben, wodurch der Nachweis schwerfällt. Ob er auch Domvogt von Passau war, bleibt offen, ist aber ebenfalls möglich.[9] Jedenfalls erscheint er 1080 und 1090 als Vogt von Passau, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Vogtei auf das Passauer Eigenkloster St. Nikola bezog.

    Vermutlich übte Ulrich Grafschaftsrechte im Rottachgau auf beiden Seiten des Inns aus. Es gilt als erwiesen, dass er Graf im Raum Reichersberg, also im Bereich rechts des Inns war.

    1079 trat Ulrich als Graf im Isengau auf, dies war jedoch eine angestammte Aribonengrafschaft.[10] Wie Ulrich in den Besitz dieser Güter kam, ist unbekannt, es besteht jedoch die Möglichkeit, er habe diese über seine Ehe mit Adelheid von Megling-Frontenhausen erlangt. Die Eheschließung mit Adelheid ist durch die Gründungsgeschichte des Klosters Baumburg überliefert. Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen, Markwart von Marquartstein. Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet.[11] Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

    Die Formbacher hatten vor 1077 Grafenrechte im Lungau inne, wobei angenommen wird, dass diese Grafschaft ein bambergisches Lehen war. 1090 trat hier Ulrich als Graf auf.[12] Wie er zu diesen Gebieten kam, ist unklar.

    Ulrich lieh sich 1096 bei den Veronesern 500 Talente Silber und bestach damit Heinrich IV., um seinem Bruder Hermann den Bischofsstuhl von Augsburg zu verschaffen.[13] Um einen solchen Kredit aufnehmen und zurückzahlen zu können, bedurfte es wohl eines erheblichen Vermögens.[14] Schon zu Lebzeiten wurde Ulrich bezeichnenderweise als „der Vielreiche“ oder „der Reiche“ bezeichnet.

    1099 wurde Ulrich sowohl als Vogt des Klosters Asbach als auch des Klosters Osterhofen und der umliegenden Bamberger Besitzungen genannt. Es wird auch angenommen, dass Ulrich ebenso die reichen Bamberger Besitzungen von Ering als auch um Mattighofen bevogtete.[15]

    Um den 20. Februar 1099 starb Ulrich von Passau ohne männlichen Erben. Woran Ulrich starb, ist nirgendwo erwähnt. Der Tod bei einem Turnier wurde erst später vermutet.

    Geschehen nach seinem Tod
    Nach Ulrichs Tod im Februar 1099 bat Kaiser Heinrich IV. Bischof Rupert von Bamberg umgehend um ein Gespräch zur Interessenabstimmung. Dabei ging es um die Neuvergabe der heimgefallenen Güter. Der Kaiser wollte verhindern, dass die Formbacher und andere Anhänger Papst Gregors VII. in den Besitz der reichen Güter kämen. Stattdessen sollte der Besitz an seine eigenen Gefolgsleute gelangen. Da bis 1104 der kaiserliche Gegenbischof Tiemo in Passau herrschte, hatte der Kaiser die besten Voraussetzungen, auch weiterhin seine Interessen in der Nachfolgeregelung Ulrichs durchzusetzen.

    Heinrich scheint nach Ulrichs Tod dessen Machtposition bewusst zersplittert zu haben. Im April 1099 traf sich Heinrich in Regensburg mit Markgraf Leopold von Österreich, wobei sicherlich auch über Ulrichs Erbe und dessen Lehen verhandelt wurde.[16] Die Grafschaftsrechte der Stadt übergab Heinrich wieder dem ihm treuen Passauer Gegenbischof Tiemo.[17] Die Vogtei über die Passauer Bischofskirche kam an den Edelfreien Ulrich von Wilhering, wobei es nicht sicher ist, ob Ulrich diese tatsächlich innehatte. Der Bamberger Besitz nördlich der Donau und in der Oberpfalz sowie die Vogtei über das Kloster Niedernburg fielen an die Grafen von Sulzbach. Graf Berengar I. von Sulzbach hatte Ulrichs Witwe Adelheid geheiratet. Es ist daher möglich, dass er somit seine Ansprüche auf Ulrichs Rechte auf diesem Wege durchsetzte.[18] Auch die Grafenrechte im Lungau fielen wohl an die Sulzbacher, da diese dort im 12. Jahrhundert als Grafen auftraten und reiche Besitzungen innehatten.[19] Ulrichs Bamberger Vogteien südlich der Donau zu Osterhofen und Asbach sowie wahrscheinlich auch zu Ering und Mattighofen, fielen 1099 an seinen Gefolgsmann, den Edelfreien Mazili den Älteren von Kamm. Wobei es nicht sicher ist, ob Mazili die Güter zu Ering und Mattighofen nicht bereits vorher bevogtete.[20]

    Auffallend bei der Neuvergabe der Güter ist, dass Heinrich IV., entgegen dem Usus, Edelfreie in die Vergabe mit einschloss. Die Wahl Berengars I. von Sulzbach, der nicht zu den führenden Gefolgsleuten des Kaisers zählte, wirkt ebenfalls verwunderlich. Berengar stellte sich fünf Jahre später gegen den Kaiser auf die Seite von dessen Sohn Heinrich V.[21] Ohne diese reiche Belehnung wäre der starke Einfluss der Sulzbacher in Bayern nie möglich gewesen.

    Der Großteil von Ulrichs allodialen Besitzungen kam durch die Heirat Engelberts II. von Spanheim mit Ulrichs Erbtochter Uta um 1100 an die Spanheimer. Darunter waren Güter bei Dillingen sowie im Isengau und im Rottal bei Eggenfelden, Weihmörting und bei Pocking. Auch kleinere Teile seiner Passauer Lehen konnte er an die Spanheimer bringen. So wird angenommen, dass die Feste Ortenburg, die später Grafschaftssitz wurde, auf Passauer Lehensgrund erbaut wurde.[22] Durch dieses Erbe gelang es Engelbert und seinen Söhnen Engelbert III. und Rapoto I. im Laufe des 12. Jahrhunderts im südostbayerischen Raum Fuß zu fassen und die Grafschaften Kraiburg und Ortenburg zu errichten.

    Die Herrschaft Vohburg an der Donau fiel an seinen Vetter Diepold III. von Vohburg.

    So schnell wie Ulrichs Ausnahmestellung geschaffen wurde, so schnell zerfiel diese nach seinem Tod. Dennoch beeinflusste der Vorgang die Entwicklung Südostbayerns maßgeblich. Die Formbacher wurden aus ihrer beherrschenden Stellung vor 1077 in ihren Kernraum an den Inn zurückgedrängt, eine Niederlage, von der sie sich kaum mehr erholt haben. Ebenso sollten ihnen im Laufe des 12. Jahrhunderts mit den aufstrebenden Spanheimern in Form der Grafen von Ortenburg mächtige Rivalen in Ostbayern erwachsen. Ohne das Erbe Ulrichs von Passau hätten die Spanheimer diese herausragende Stellung im bayerischen Raum nicht erhalten. Ohne die genannte Ehe wäre ihr Einflussbereich auf Kärnten und die angrenzenden Gebiete beschränkt geblieben. Die Sulzbacher Grafen wiederum erlebten durch die Belehnungen nach Ulrichs Tod die Blütezeit ihres Geschlechtes.

    Obwohl Ulrich bereits vor der Gründung des Klosters Baumburg verstorben war, wird er als Mitbegründer geführt. Das Kloster wurde 1105 von Berengar I. und seiner Frau Adelheid gegründet.

    Nachkommen
    Ulrich von Passau war mit Adelheid von Megling-Frontenhausen verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter

    Uta (* um 1085; † 9. Februar 1150), ∞ Engelbert II. von Spanheim († 13. April 1141 im Kloster Seeon), Herzog von Kärnten, Markgraf von Istrien, Graf von Kraiburg-Marquartstein, Vogt von St. Paul
    Forschungslage
    Abstammung
    Ulrichs Abstammung wurde jahrelang diskutiert. So nahm man zuerst an, er sei ein Sohn Rapotos IV. von Cham und somit aus dem Geschlecht der Rapotonen-Diepoldinger. Später nahm man aufgrund seines ehemaligen Formbacher Besitzes an, er entstamme der Familie der Formbacher. Man mutmaßte, er sei identisch mit Ulrich von Radlberg, oder er sei der Sohn Udalrichs von Formbach und somit Enkel des Tiemo I. von Formbach. Zugleich nahm man an, Ulrich sei ebenso nahe verwandt mit Kuno von Rott. Auch dass er der Sohn des 1055 abgesetzten Pfalzgrafen Aribo II. oder der Sohn von dessen Nachfolger Pfalzgraf Kuno von Rott sei, ist in die Debatte geworfen worden. Wieder andere waren der Meinung, es gäbe zwei Personen, die Ulrich von Passau hießen. Jedoch konnte die These Tyrollers aus dem Jahre 1923 erwiesen werden, dass er Rapotone war.

    Einen weiteren Beleg der Abstammung von den Rapotonen erbrachte die Namenforschung. Aus der Ehe seiner Tochter Uta mit Engelbert von Spanheim, gingen fünf Söhne hervor, die nicht nur die Spanheimer Leitnamen, sondern auch Leitnamen von Ulrichs Geschlecht führten. So hatten drei der Nachkommen die Spanheimer Namen Engelbert, Heinrich und Hartwig, während die anderen beiden Ulrich und Rapoto hießen. Die Namen Ulrich und Rapoto sind jedoch weder Vornbacher- noch Aribonenleitnamen, sondern die Leitnamen der Rapotonen-Diepoldinger.[23]

    Weitere Zweifel an der Herkunft konnten durch Erforschung seines Besitzes beseitigt werden. In der Nähe von Dillingen war die Familie der Ratpotonen-Diepoldinger begütert und als einziges Geschlecht dort nachzuweisen. Doch nach Ulrichs Tod traten dort ebenso die Spanheimer auf. Dieser plötzliche Auftritt des rheinfränkischen Geschlechtes lässt sich jedoch nur erklären, wenn Ulrich dort Besitzungen hatte, womit er folglich ein Rapotone sein musste. Des Weiteren waren die frühesten Herrschaftsräume des Markgrafen Engelbert von Spanheim und dessen Sohnes Rapoto im Raum Weihmörting bei Rotthalmünster und im Raum Pocking nachzuweisen. Auch an diesen Orten gab es Besitzungen der Rapotonen-Diepoldinger, vor allem Ulrichs Bruder, Bischof Hermann von Augsburg.[24] Dies alles ermöglicht nur den Schluss, dass all diese Güter durch die Hochzeit Utas mit Engelbert II. an die Spanheimer kamen.

    Ein weiteres Problem ergab sich durch die Nennung Ulrichs durch den Geschichtsschreiber Frutolf als Vetter des Pfalzgrafen Rapoto V. Jedoch wird er im Nekrolog von St. Ulrich und Afra ausdrücklich als dessen Bruder bezeichnet. Allerdings bedeutet das lateinische Wort patruelis nicht nur Vetter, sondern es wurde eher für die Verdeutlichung von Blutsverwandtschaft genutzt.[25] In diesem Zusammenhang würden sich Frutolfs Überlieferungen und die Angaben im Nekrolog des Klosters nicht widersprechen.

    Todeszeitpunkt
    Das Kloster St. Ulrich und Afra gibt seinen Todeszeitpunkt im Nekrolog am 24. Februar an. Der Geschichtsschreiber Frutolf berichtet als einziger Zeitgenosse über das Jahr 1099, dass Rapoto und Ulrich zwischen Januar und Juni 1099 verstarben.[26] Dies deckt sich mit den Angaben des Klosters. Erst Ekkehard von Aura bringt beide in Verbindung mit der unbekannten Seuche im April 1099 in Regensburg, als der Kaiser dort weilte.[27] Aus diesem Grund wird in manchen Quellen auch Ulrichs Todestag am 14. April 1099 angegeben, was dazu führte, dass manche Historiker und Genealogen in Ulrich zwei Personen sahen. Hierbei wird aber übersehen, dass Frutolfs Nennung älter ist als Ekkehards Überlieferung. Ebenso deckt sich das Nekrolog von St. Ulrich und Afra mit dem Todestag seines Bruders Rapoto V. am 14. April 1099. Daher sind letztere als Quelle für seinen Todestag vorzuziehen.[28]

    Im Nekrolog des Klosters Baumburgs wird Ulrichs Todestag mit dem 20. Februar 1099 angegeben. Dieser Termin liegt nur vier Tage vom Eintrag im Nekrolog des Klosters St. Ulrich und Afra entfernt, was den Schluss nahelegt, dass es sich hier um ein und dieselbe Person handelt.[29] Schwierig hierbei ist, dass er im Nekrolog Baumburgs als Sohn Rapotos V. bezeichnet wurde. Hierbei kann es sich jedoch um einen Kopierfehler aus dem 15. Jahrhundert handeln, da der Nekrolog nicht mehr im Original vorliegt.[30]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1072)

    Gestorben:
    an der Seuche

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen). Adelheid (Tochter von Kuno von Frontenhausen) wurde beigesetzt in Kloster Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Uta von Passau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 19.  Diepold III. von VohburgDiepold III. von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1075; gestorben am 8 Apr 1146.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf auf dem Nordgau, von Nabburg, von Vohburg und Cham

    Notizen:

    Diepold III. von Vohburg
    (* 1075; † 8. April 1146) aus dem Haus der Rapotonen war Markgraf auf dem Nordgau und von Nabburg, Vohburg und Cham. Er war einflussreicher Gefolgsmann Heinrichs V. 1119 gründete er das Benediktinerkloster Reichenbach und 1133 das Zisterzienserkloster Waldsassen.

    Leben und Wirken
    Diepold III. war der älteste Sohn des Diepold II. von Vohburg, Markgraf auf dem Nordgau und von Giengen, und Liutgard von Zähringen. Luitgard übernahm nach dem Tod des Vaters in der Schlacht bei Mellrichstadt die Erziehung des dreijährigen Diepolds. Sie stand im Investiturstreit auf der Seite des Papstes und engagierte sich für die Benediktiner. Diepold III. ist vor allem bekannt als erster Schwiegervater des späteren Kaisers Friedrich Barbarossa. Die Ehe von Diepolds Tochter Adela, der Erbin des Egerlandes, mit dem jungen Staufer wurde vor dem 2. März 1147 in Eger geschlossen, aber im März 1153 in Konstanz nach sechs kinderlosen Jahren wieder geschieden.
    Er trat im Jahr 1093 mit seiner Volljährigkeit das väterliche Erbe an und wurde Markgraf auf dem Nordgau und von Giengen. Im Jahre 1099 übernahm Diepold III. das reiche Erbe seiner beiden Verwandten Ulrich von Passau und Rapoto V. von Cham, die Pfalzgrafenwürde Rapotos V. ging dabei aber verloren. Beide waren Ostern 1099 auf einem Hoftag in Regensburg an einer Seuche gestorben. Das Erbe umfasste die Herrschaft Vohburg und die Marken Cham und Nabburg. Die verstreuten Besitzungen dehnten sich bis nach Schwaben und Österreich aus.
    Diepold III. stand auf der Seite Heinrichs V. im Kampf gegen seinen Vater Heinrich IV. Er befand sich im Gefolge Heinrichs V. bei zahlreichen Reisen und Versammlungen, unter anderem in Quedlinburg und beim Zug nach Italien 1111 und 1116. 1122 war er am Zustandekommen des Wormser Konkordats beteiligt. Er war bei der Thronbesteigung von Lothars III. anwesend und schlug sich bei den aufbrechenden Konflikten gegen den Welfen auf die Seite der Staufer. Darauf folgte eine Aussöhnung, die unter anderem mit seiner zweiten Ehe und der seines Sohnes Diepold IV. besiegelt wurde. Im Gefolge Lothars traf er 1131 in Lüttich mit Papst Innozenz II. zusammen und begegnete Bernhard von Clairvaux. Diepold III., der 1103 Mitbegründer des Klosters Kastl war, gründete 1119 das Kloster Reichenbach und 1133 das Kloster Waldsassen. Diese Gründung, die von Volkenroda aus erfolgte, setzte den Landausbau im Egerland bzw. die Bildung des späteren Stiftlands in Gang.

    Erste Ehe
    Die erste Ehe schloss er vor 1118 mit Adelajda von Polen (* 1090/91, † 1127), einer Tochter des Fürsten Władysław I. Herman, mit der er fünf Kinder hatte.

    Zweite Ehe
    Die zweite Ehe ging er mit Kunigunde von Beichlingen aus dem Haus Northeim ein, einer Tochter des Grafen Kuno, Witwe des Wiprecht III. Graf von Groitzsch. Aus dieser Ehe stammten drei weitere Kinder.

    Dritte Ehe
    Seine dritte Ehe schloss er mit Sophia, der Schwester eines ungarischen Grafen namens Stephan. Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder.

    Literatur
    • Rudolf Langhammer: Waldsassen – Kloster und Stadt. Waldsassen 1936, S. 10–13.
    • Wolfgang Rappel: Diepoldinger, Markgrafen. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 138 (Digitalisat).
    • Sigmund von Riezler: Diepold I., Markgraf von Vohburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 153 f.
    • Robert Treml: Markgraf Diepold III. – der Stifter des Klosters Waldsassen. In: Franz Busl (Hrsg.): Waldsassen – 850 Jahre eine Stätte der Gnade. Hof 1983, ISBN 3-921615-56-9, S. 23–32.
    Einzelnachweise
    1 Eduard Hlawitschka: Weshalb war die Auflösung der Ehe Friedrich Barbarossas und Adela von Vohburg möglich? In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 61/2005, S. 506–536, hier: S. 528.
    2 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2004, S. 786–796 und Tafel 13 (o.S.).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Diepold_III._von_Vohburg

    Diepold heiratete Adelajda (Adelheid) von Polen in vor 1118. Adelajda (Tochter von Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) und Judith (Salier)) wurde geboren in 1090/91; gestorben in 1127. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Markgraf Diepold IV. von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1130.
    2. 30. Luitkart (Sophia?)) von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1148.
    3. 31. Euphemia von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1144.
    4. 32. Adela von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1127; gestorben in nach 1187.
    5. 33. Judith (Jutta) von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Beichlingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Sophia von Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 20.  Konrad von Württemberg (von Giengen)Konrad von Württemberg (von Giengen) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 30 Jul 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Giengen; Markgraf von Giengen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Giengen_an_der_Brenz

    Giengen an der Brenz

    Die ehemalige Freie Reichsstadt Giengen an der Brenz liegt im Osten Baden-Württembergs an der Grenze zu Bayern, etwa zehn Kilometer südöstlich von Heidenheim an der Brenz und 30 Kilometer nordöstlich von Ulm. Sie ist nach der Kreisstadt Heidenheim die zweitgrößte Stadt des Landkreises Heidenheim und die fünftgrößte Stadt in der Region Ostwürttemberg. Giengen gehört zum Mittelbereich Heidenheim, der alle Gemeinden des Landkreises Heidenheim umfasst, und ist seit 1. Januar 1999 Große Kreisstadt.

    Geschichte
    Giengen wurde zum ersten Mal im Jahr 1078 als Giengin in einer Chronik des Klosters Petershausen urkundlich erwähnt. Die Herkunft des Namens ist nicht gesichert. Die Siedlung entwickelte sich um eine Burg, die im 14. Jahrhundert noch erwähnt war. Im 13. Jahrhundert war Giengen bereits als Stadt genannt. 1391 konnte sie ihre Reichsfreiheit erlangen. 1395 trat sie dem Schwäbischen Städtebund bei. Die Stadt konnte sich jedoch kein Herrschaftsgebiet erwerben. Sie führte die Reformation ein und trat 1608 der evangelischen Union bei. Als Freie Reichsstadt besaß sie das Recht der „Hohen Gerichtsbarkeit“, d. h., das Recht bei schweren Straftaten die Todesstrafe verhängen zu können. So wurde 1615 Apollonia Sailer („Sailer Apel“) als Hexe angeklagt und zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.[5] Mit Württemberg gab es oft Streitigkeiten über die Obrigkeit. Am 5./15. September 1634 brannte die Stadt bis auf wenige Überreste vollständig ab; zum Gedenken an diesen Tag schuf der aus Giengen stammende Ulmer Stadtmaler Stötzlin das sogenannte „Brandbild“, das heute noch in der Stadtkirche besichtigt werden kann.

    Durch die Mediatisierung in der Folge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 kam die Stadt an das Königreich Württemberg und wurde 1806 Sitz eines Oberamtes, das jedoch 1809 bereits wieder aufgelöst wurde. Fortan gehörte die Stadt zum Oberamt Heidenheim, aus dem 1938 der Landkreis Heidenheim hervorging. 1972 erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.

    Die Einwohnerzahl der Stadt Giengen überschritt 1996 die 20.000-Einwohner-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1999 beschloss.

    Stadtteile
    Die Burg im Stadtteil Burgberg wurde 1209 erstmals als Burg Berg, der zugehörige Weiler 1372 als Berg erstmals erwähnt. Von den Herren von Berg kam der Ort an verschiedene Geschlechter. Ein Teil kam 1328 schließlich an die Herren von Öttingen. Die andere Hälfte war im Besitz der Herren von Böbingen. Im 14. Jahrhundert waren die Herren von Stein Besitzer, und schließlich 1452 waren die Herren von Grafeneck, die den Ort bis 1728 beherrschten, die Ortsherren. Dann fiel der Ort wieder an die von Öttingen. Im Schloss und im Weiler stand die hohe Obrigkeit und teilweise auch die niedrige Obrigkeit der württembergischen Herrschaft Heidenheim zu, sonst den Schlossherren. 1806 fiel der Ort an Bayern, 1810 an Württemberg und gehörte zum Oberamt Heidenheim. Das Schloss wurde 1838 von den Öttingen an Freiherr von Linden verkauft. 1936 erwarb es die Gemeinde. Im Ort wurde im 18. Jahrhundert von der Ortsherrschaft Fahrendes Volk angesiedelt, das überwiegend der Volksgruppe der Jenischen angehörten.

    Hohenmemmingen wurde 1250 erstmals erwähnt. Der Ort gehörte zur Herrschaft Staufen, die den Ort 1353 an die Herren von Helfenstein verkauften. Somit gelangte der Ort an die Herrschaft Heidenheim und kam mit diesem 1504 an Württemberg. Es gehörte schon früh zum Oberamt Heidenheim.

    Hürben wurde 1171 als Hurwin (Sumpf) erstmals erwähnt. Über mehrere Herrschaften kam auch Hürben an Heidenheim, wurde 1442 an Ulm verpfändet und 1448 jedoch wieder mit Heidenheim an Württemberg und gehörte zum Oberamt Heidenheim.

    Sachsenhausen wurde 1143 als Sachsenhusen erstmals erwähnt. Auch dieser Ort kam über verschiedene Herrschaften an Heidenheim und damit 1448 an Württemberg und war dem Oberamt Heidenheim zugehörig.

    Wappen
    Das Wappen der Stadt Giengen an der Brenz zeigt in Blau ein aufgerichtetes goldenes Einhorn. Die Stadtflagge ist blau-gelb.

    Schon ein Siegel von 1293 zeigt das Einhorn als Wappenfigur, ebenso wie die Freie Reichsstadt Schwäbisch Gmünd. Doch haben beide Städte eine andere Blasonierung. Im 14. Jahrhundert tauchte in den Siegeln Giengens auch der Reichsadler auf. Im 19. Jahrhundert wurden Einhorn und die württembergischen Hirschstangen auf gespaltenem Schild dargestellt. Seit 1890 ist das Einhorn wieder das alleinige Wappensymbol. Die Flagge ist erstmals seit 1546 nachweisbar.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1081-1122)

    Markgraf von Giengen an der Brenz; wehrt sich um sein mütterliches Erbe, das durch Schenkungen seiner Oheime an das Kloster Hirsau stark geschmälert zu werden drohte, vermachte aber selbst dem Kloster Blaubeuren Güter in der Gegend von Göppingen; scheint Anhänger Kaiser Heinrichs V. gewesen zu sein und ist wohl derselbe Konrad, den Heinrich V. um 1120 zum Herzog von Ravenna, Präses und Markgraf von Tuszien einsetzte.

    Familie/Ehepartner: Hedwig von Spitzenberg-Sigmatingen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Graf Ludwig von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1166.

    Familie/Ehepartner: Werntrud. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 21.  Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Filiation nicht gesichert ??

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?). Heinrich (Sohn von Graf Poppo von Berg (Schelklingen?)) gestorben am 11 Dez 1127?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau; gestorben am 27 Jul 1144.
    2. 36. Rixa (Richenza) von Berg (Schelklingen?)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 37. Graf Diepold von Berg-Schelklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1166.


Generation: 7

  1. 22.  Gräfin von KyburgGräfin von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Lütold IV. von Regensberg. Lütold (Sohn von Lütold III. von Regensberg und Freiin Judenta von (Krenkingen ?)) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 16 Nov 1218 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Lütold V. von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1218; gestorben in cir 1250.
    2. 39. Bischof Eberhard von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 1 Dez 1246 in Friesach; wurde beigesetzt in Dom Salzburg.

  2. 23.  Graf Ulrich III. von KyburgGraf Ulrich III. von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1227.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Geschichte
    Die Grafen von Dillingen in Bayern erwarben im 11. Jahrhundert Besitzungen in der heutigen Ostschweiz. Durch die Ehe Hartmanns von Dillingen († 1121) mit der Erbtochter Adelheid von Winterthur-Kyburg kamen sie zu weitläufigen Besitzungen und Gebietsansprüchen im Thurgau, unter anderem auch zur Kyburg. Die Herkunft Adelheids ist in der Geschichtsforschung umstritten. Sie könnte eine Erbin der Grafen von Grüningen-Winterthur oder einer Winterthurer Seitenlinie der Grafen von Nellenburg gewesen sein. Wahrscheinlich war sie die Tochter Adalberts, des letzten Grafen von Winterthur, der im Jahre 1053 mit seinem Bruder, dem kaiserlichen Bannerträger Werner II. von Winterthur, in der Schlacht von Civitate gegen die Normannen fiel.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und dden Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Durch das Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 ergab sich eine weitere Gelegenheit für die Kyburger, ihren Besitz zu erweitern, da Anna von Zähringen, die Schwester des letzten Zähringers, Berchtold V., die Ehefrau Ulrichs III. von Kyburg († 1227) war. In den Erbstreitigkeiten mit anderen Adelsgeschlechtern, die mit den Zähringern verwandt waren, konnte Ulrich III. für sich die linksrheinischen Besitzungen der Zähringer in der heutigen Schweiz behaupten. Darunter befanden sich sowohl Güter im damaligen Zürichgau im Herzogtum Schwaben wie auch im Aargau im Königreich Burgund, darunter die Städte Freiburg im Üechtland, Thun und Burgdorf. Die Herrschaftsansprüche der Kyburger aus dieser Erbschaft liessen sich aber nicht überall durchsetzen, sie verloren beispielsweise die Stadt Zürich und die Vogtei über das Kloster St. Gallen. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wandten sich die Kyburger gegen die Staufer und wurden zur Hauptstütze der päpstlich-antistaufischen Koaoalition auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Im Streit zwischen Papst und Krone wandte sich Hartmann der Ältere von Kaiser Friedrich II. ab und wechselte in das päpstliche Lager. Ihnen schlossen sich auch die Freiherren von Wart an, die sich nun eng an die Kyburger anlehnten.[2]
    Die Grafen von Kyburg gründeten in ihrem Machtbereich im 12. und 13. Jahrhundert die Städte Winterthur, Frauenfeld, Diessenhofen, Zug, Baden (1230), Aarau, Lenzburg, Mellingen, Sursee (1250), Weesen (1250), Laupen, Kyburg, Richensee und Huttwil. Im Raum Winterthur gründeten sie 1225 das Chorherrenstift Heiligenberg, das ihre Grablege wurde und 1233 begründeten sie das Kloster Töss. Die Kyburger wurden dadurch zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter im Gebiet der heutigen Schweiz unund standen dementsprechend in harter Konkurrenz mit den Rapperswilern, den Habsburgern und den Savoyern, die ebenfalls zur gleichen Zeit versuchten, ihre Herrschaftsgebiete auszubauen und zu konsolidieren. Im Kyburger Urbar (um 1260) hielten die Grafen von Kyburg ihre Rechte und Ansprüche schriftlich fest; dieses Dokument zählt – obwohl nur in Fragmenten erhalten – zu den frühesten Verwaltungsdokumenten in der Deutschschweiz.[3]
    Der kinderlose Graf Hartmann IV. übertrug 1250/1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V. von Kyburg Dieser versuchte mit der Unterstützung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen. Nach dem Tod Hartmanns V. 1263 und Hartmanns IV. 1264 war die einzige Erbtochter, Anna von Kyburg, noch minderjährig. Rudolf I. von Habsburg, dessen Mutter Heilwig von Kyburg eine Tochteter Ulrichs III. war, übernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets. Bis 1273 konnte Rudolf I. sich sogar gegen die Ansprüche der Savoyer durchsetzen, die über die Witwe Hartmanns V., Margarethe von Sayoyen, über gut begründete Ansprüche verfügten.
    Durch die Ehe Annas mit Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV. die neue Dynastie der Grafen von Kyburg-Burgdorf bzw. Neu-Kyburg.

    Wappen
    Aus dem 13. Jh. (vor dem Aussterben der Alt-Kyburger 1264) sind Darstellungen des Wappens auf Siegeln erhalten.[4] Eine Beschreibung des alten Wappens findet sich im Clipearius Teutonicorum des Konrad von Mure (um 1264) als "in Schwarz, ein schräg gestellter gelber Balken trennt zwei gelbe Löwen".[5]
    In der Zürcher Wappenrolle (um 1340) sowie bei Gerold Edlibach (um 1490) sind die goldenen Löwen auf rotem Grund dargestellt. Dies ist das Wappen der Neu-Kyburger (nach 1273). Die Blasonierung des Wappens der Kyburger lautet: In Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden goldenen Löwen.[6]
    Die Bedeutung der Löwen geht wahrscheinlich auf die beiden Familien zurück, aus denen die Grafschaft entstanden ist, nämlich aus dem Zusammenschluss der beiden gleichberechtigten Adelsfamilien der Herren zu Winterthur (Adelheid, die Tochter Adalberts) sowie von derer von Dillingen (Hartmann I. von Dillingen).
    Das kyburgische Wappen diente als Grundlage zahlreicher moderner schweizerischer Wappen, so der Wappen des Kantons Thurgau, der Vogtei Gaster sowie der Städte Winterthur, Diessenhofen, Andelfingen und Kyburg.

    Familienmitglieder
    • Werner von Kyburg oder Wezelo (* um 980; † 1030), Graf
    • Uto von Kyburg Abt im Kloster St. Blasien
    • Ulrich I. von Kyburg-Dillingen († 1127), von 1111 bis 1127 Bischof von Konstanz
    • Ulrich von Kyburg († 1237), von 1233/1234 bis zu seinem Tod Bischof von Chur



    Einzelnachweise
    1 Roman W. Brüschweiler, Stammtafel der Häuser Lenzburg, Kiburg und Dillingen S. 108–109; in: Geschichte von Wettingen
    2 Kaspar Hauser: Die Freiherren von Wart. S. 11.
    3 Peter Niederhäuser. Zwischen Schwaben und Burgund: Ein neuer Blick auf die Grafen von Kyburg. Heimatspiegel, Dezember 2014. (Beilage zum Zürcher Oberländer / Anzeiger von Uster)
    4 "Herrgott (Genealogia diplomatica) liefert die Abbildungen einiger Kyburgischen Siegel, die sich an Urkunden von 1240–1262 vorfanden. [...] An einer Urkunde vom Jahre 1220 ist das Siegel Hartmanns von Dillingen erhalten, ein Schild mit Quersteifen und vier Löwen." Franz Ernst Pipitz, Die Grafen von Kyburg (1839), 27–30.
    5 Kiburg in nigro gilvan tabulam fore ponis, obliquansque duos gilvos secet illa leones Vers 34, ed. Paul Ganz (1899); siehe: Peter Ziegler, Die Gemeindewappen des Kantons Zürich, Antiquarische Gesellschaft in Zürich, Wappenzeichnungen von Waltr Käch und Fritz Brunner, Zürich 1977, S. 67. Die Form mit dem schwarzen Wappenschild wurde 1926 von der Gemeinde Kyburg als Wappen übernommen.
    6 "So beschreibt es auch der Copist des Kyburgischen Stammbaumes und das Tschudische Wappenbuch. Herrgott: Est autem Kyburgensis clypeus coccineus, quem balteus permeat aureus, utrinque comite leone metalli eiusdem." ["Der kyburgische Schild it Scharlach, durchquert von einem goldenen Balken, beidseitig begleitet von Löwen in demselben Metall"] Franz Ernst Pipitz, Die Grafen von Kyburg (1839), S. 28, fn. 1.
    Literatur
    • Heinz Bühler et al.: Die Grafen von Kyburg. Kyburger-Tagung 1980 in Winterthur. (= Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters 8). Basel 1981, ISBN 3-530-49951-X.
    • Alfred Häberle: Die Grafen von Kyburg in Dokumenten. Ihre Städte und kirchlichen Stiftungen. Winterthur 1980.
    • Karl Keller: Die Städte der Grafen von Kyburg. Materialien zur Stadt des Hochmittelalters. Jubiläumsausstellung 800 Jahre Stadt Winterthur. Winterthur 1980.
    • Martin Leonhard, Franziska Hälg-Steffen: Kyburg [Kiburg], von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    • Jürg Leuzinger: Die Kiburger und der Oberaargau. Aufstieg, Herrschaft und Niedergang eines Grafenhauses. In: Jahrbuch des Oberaargaus 52 (2009), S. 83–118.
    • Martin Lory: Die Münzprägungen der Kyburger. In: Helvetische Münzenzeitung 18 (1983), S. 151–155.
    • Werner Meyer: Burgen der Schweiz. (Band 5), Silva Verlag. Zürich 1983.
    • Peter Niederhäuser (Hrsg.): Die Grafen von Kyburg: Eine Adelsgeschichte mit Brüchen. (= Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 82). Chronos, Zürich 2015. ISBN 978-3-0340-1271-3
    • Ernst Rieger: Das Urkundenwesen der Grafen von Kiburg und Habsburg. Mit besonderer Betonung der innerschweizerischen, Züricher und thurgauischen Landschaften. Aus dem Nachlass hrsg. von Reinhard Härtel. 2 Bände. (Archiv für Diplomatik 5), Kön 1986, ISBN 3-412-04082-7.
    Weblinks
     Commons: Kyburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Georg von Wyß: Kiburg, Ulrich II. Graf v. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 709–711.
    • Medieval Lands: Swabia, Nobility: Grafen von Kiburg (englisch)

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Ulrich heiratete Anna von Zähringen in zw 1180 und 1181. Anna (Tochter von Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen und Gräfin Heilwig von Froburg (Frohburg)) wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Graf Werner von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.
    2. 41. Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 42. von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 24.  Adalbert III. von DillingenAdalbert III. von Dillingen Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1214.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Adalbert III.
    Adalbert III. war mit einer Tochter von Otto I., des ersten Herzogs aus dem Haus Wittelsbach, verheiratet, die vermutlich Heilica hieß. 1189/90 nahm Adalbert in Begleitung seines Bruders Ulrich von Kyburg mit Kaiser Friedrich Barbarossa am Dritten Kreuzzug teil. Nach dem Tod des Kaisers Heinrich VI. war er auf der Seite des Herzogs Philipp von Schwaben, der 1208 von Pfalzgraf Otto VIII. von Wittelsbach, einem Cousin seiner Gemahlin, ermordet wurde. 1211 gründete Adalbert das Kloster Oberschönenfeld bei Augsburg und unterstellte es dem Zisterzienserkloster Kaisheim. Er starb 1214. Aus seiner Ehe mit Heilica sind ein Sohn und vier Töchter bezeugt. Seine Tochter Sophia wurde Priorin des Dominikanerinnenklosters Maria Medingen, das von Hartmann IV., ihrem Bruder, gegründet worden war.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Führt die Linie Dillinger fort, sein Bruder Ulrich die der Kyburger.

    Familie/Ehepartner: Heilica ? von Wittelsbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Graf Hartmann IV. von Dillingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 25.  von Kyburg ?von Kyburg ? Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Filiation nicht sicher?

    Familie/Ehepartner: Graf Hermann II. von Froburg (Frohburg). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Graf Ludwig III. von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1256/59.
    2. 45. Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1236/1237.
    3. 46. Richenza von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 47. Sophie von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 26.  Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger)Graf Ulrich III. von Gammertingen (Gammertinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1165.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Gammertingen (Graf von Achalm-Hettingen ?) Vogt des Klosters St. Gallen

    Familie/Ehepartner: Adelheid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Udihild von Gammertingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 27.  Graf Adalbert II. von Achalm (Gammertinger)Graf Adalbert II. von Achalm (Gammertinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in vor 1172.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Achalm-Hettingen
    • Besitz: Gammertingen; Gammertingen wurde erstmals 1101 auf einer Urkunde des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen erwähnt. Damals gehörte der Ort den Grafen von Gammertingen, die auch Besitzungen im Oberengadin hatten. Später ging der Besitz an die Grafen von Veringen. Gammertingen wurde 1311 erstmals als Stadt erwähnt.[5] Ab 1524 waren die Freiherren von Speth zu Zwiefalten Eigentümer. Dies dauerte bis 1806, als das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen die Oberhoheit erlangte und Gammertingen preußisch-hohenzollerische Oberamtsstadt wurde. In der hohenzollerischen und später preußischen Zeit war Gammertingen Sitz von Oberamt, Amtsgericht, Forstamt und Katasteramt.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gammertingen

    Gammertingen ist eine Kleinstadt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.

    Geschichte
    Die historischen Wurzeln Gammertingens reichen bis in die Bronzezeit zurück. Eine römische Fundmünze datiert in eine Zeit zwischen 341 und 354 n. Chr., in der der römische Limes in der Region bedeutungslos geworden war.[2] Der bekannte Spangenhelm von Gammertingen und weitere reiche Grabbeigaben aus einem Reihengräberfeld geben Aufschluss über eine frühe Besiedelung in der Merowingerzeit.[3] Der bronzevergoldete Spangenhelm aus dem späten 6. Jahrhundert aus einem alemannischen Fürstengrab bei Gammertingen befindet sich in den Fürstlich Hohenzollernschen Sammlungen Sigmaringen.[4]

    Gammertingen wurde erstmals 1101 auf einer Urkunde des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen erwähnt. Damals gehörte der Ort den Grafen von Gammertingen, die auch Besitzungen im Oberengadin hatten. Später ging der Besitz an die Grafen von Veringen. Gammertingen wurde 1311 erstmals als Stadt erwähnt.[5] Ab 1524 waren die Freiherren von Speth zu Zwiefalten Eigentümer. Dies dauerte bis 1806, als das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen die Oberhoheit erlangte und Gammertingen preußisch-hohenzollerische Oberamtsstadt wurde. In der hohenzollerischen und später preußischen Zeit war Gammertingen Sitz von Oberamt, Amtsgericht, Forstamt und Katasteramt.

    Mehr unter obengenanntem Link..



    Gestorben:
    an einem 12 September

    Familie/Ehepartner: Mechthild von Hettingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Adelheid von Achalm-Hettingen (Gammertinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1208.

  7. 28.  Uta von PassauUta von Passau Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten). Engelbert (Sohn von Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) und Hadwig (Hedwig) von Sachsen) gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Apr 1144; wurde beigesetzt in Kloster Rosazzo.
    2. 51. Engelbert III. von Spanheim (von Kärnten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1124; gestorben am 6 Okz 1173.
    3. 52. Ida (Adelheid) von Spanheim (von Kärnten)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 53. Graf Rapoto I. von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg.
    5. 54. Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1160 und 1161.

  8. 29.  Markgraf Diepold IV. von VohburgMarkgraf Diepold IV. von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in cir 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vohburg, Bayern, DE; Markgraf von Vohburg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Diepoldinger-Rapotonen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vohburg_an_der_Donau

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Bayern (Welfen). Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen) gestorben am 16 Mrz 1183. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 30.  Luitkart (Sophia?)) von VohburgLuitkart (Sophia?)) von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1148.

    Familie/Ehepartner: Graf Volkrat (Volkrad) von Lechsgemünd. Volkrat (Sohn von Graf Heinrich II. von Lechsgemünd und Liutkard) gestorben in cir 1160. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Graf Diepold von Lechsgemünd  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1 Jul cir 1193.
    2. 56. Heinrich IV. von Lechsgemünd  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 31.  Euphemia von VohburgEuphemia von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in vor 1144.

  11. 32.  Adela von VohburgAdela von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1127; gestorben in nach 1187.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Deutsche Königin, Herzogin von Schwaben

    Notizen:

    Erbin des Egerlandes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adela_von_Vohburg

    Adela von Vohburg (* vor 1127; † nach 1187 in Kloster Weißenau) aus dem Hause der Diepoldinger-Rapotonen war Erbin des Egerlandes und als erste Gemahlin des späteren Kaisers Friedrich I. Barbarossa, deutsche Königin sowie Herzogin von Schwaben.

    Leben
    Adela von Vohburg war eine Tochter des Markgrafen Diepold III. von Vohburg und dessen im Jahre 1127 verstorbenen erster Gemahlin Adelajda von Polen.[1]
    Das von ihrem Vater erworbene Egerland wurde nach dessen Tod 1146 durch die Krone wieder eingezogen. König Konrad III. verheiratete um 1147 in Eger die Erbin Adela mit seinem Neffen, Herzog Friedrich III. von Schwaben, dem späteren Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Dieser konnte mit der Mitgift Adelas seine Machtbasis als Herzog von Schwaben bis in den ostfränkischen Raum hinein entscheidend ausweiten.
    Die Ehe verlief unglücklich. Friedrich trat mit Adela so gut wie nie öffentlich auf, sie war auch bei seiner Krönung zum deutschen König 1152 nicht anwesend. Im März 1153 wurde die Ehe nach sieben Jahren ohne Schwierigkeiten durch Bischof Hermann von Konstanz geschieden. Offizieller Grund der Scheidung war der Grad der Verwandtschaft zwischen Friedrich und Adela (Adelas Ururgroßmutter war eine Schwester von Friedrichs Urgroßvater). Vermutlich ist aber eine angenommene Unfruchtbarkeit Adelas der wahre Grund oder auch ein Ehebruch der Königin. Sie heiratete nämlich erneut bereits zur Jahreswende 1153/1154 und dazu noch weit unter ihrem Stand Dietho von Ravensburg (* um 1130, † nach 1187). Da gemeinhin die geschiedene Gemahlin eines Königs einem Kloster beitrat, Adela jedoch so kurz nach der Scheidung sich ohne Einspruch des Herrschers weit unter ihrem Stand wieder verheiratete, spricht vieles für einen Ehebruch Adelas.[2] Sowohl Friedrich als auch Adela hatten in ihrer jeweils zweiten Ehe Kinder, womit die angenommene Unfruchtbarkeit Adelas widerlegt wurde.



    Einzelnachweise
    1 Eduard Hlawitschka: Weshalb war die Auflösung der Ehe Friedrich Barbarossas und Adela von Vohburg möglich? In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 61/2005, S. 506-536, hier: S. 526-528.
Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutchen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2004, S. 788 und Tafel 13 (o.S.).
    2 Friedemann Bedürftig: Die Staufer, Darmstadt, 2006, ISBN 3-89678-288-6, S. 8.

    Adela heiratete Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) in vor 2 Mrz 1147 in Eger, Böhmen, Tschechien, und geschieden in Mrz 1153 in Konstanz, Baden, DE. Friedrich (Sohn von Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) und Herzogin Judith Welf (von Bayern)) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 10 Jun 1190 in im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Adela heiratete Dietho von Ravensburg in 1153/1154. Dietho wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1187. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 33.  Judith (Jutta) von VohburgJudith (Jutta) von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

  13. 34.  Graf Ludwig von WürttembergGraf Ludwig von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1166.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

    Haus Württemberg

    Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

    Geschichte
    Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

    Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

    Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

    Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

    Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

    Könige
    Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

    König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
    Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

    Nebenlinien
    Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

    Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
    Franquemont (Grafen)
    Ruknick von Mengen (Freiherren)
    Sontheim (Grafen)
    Sponeck (Grafen)
    Teck (Fürsten und Herzöge)
    Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1134-1158)

    Heisst als erster des Geschlechtes Graf, Anhänger der Staufer, so Herzog Friedrichs, dessen Bruders König Konrad und auch Friedrich Barbarossas, in deren Umgebung er erscheint; schenkte dem Kloster Maulbronn Elfingen.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Graf Ludwig II. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1137; gestorben in 1181.

  14. 35.  Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau; gestorben am 27 Jul 1144.

    Notizen:

    Salome hatte mit Bolesław III. 14 Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Salome_von_Berg

    Salome von Berg-Schelklingen (* um 1099 im Donaukreis, Württemberg; † 27. Juli 1144) war die Tochter von Heinrich Graf zu Berg und Adelheid von Mochental, Tochter von Markgraf Diepold II. von Vohburg.[1] Sie war die zweite Ehefrau von Bolesław III. Schiefmund, Herzog von Polen.
    Im Laufe ihrer 1115 geschlossenen Ehe mit Bolesław III. Schiefmund brachte sie insgesamt 14 Kinder zur Welt, von denen vier Söhne und sechs Töchter die Jugend überlebten:
    • Leszek (* 1115; † 26. August vor 1131);
    • Kasimir, der Ältere (* 1117/1122; † 19. Oktober 1131);
    • Bolesław IV., der Kraushaarige (* 1125; † 3. April 1173);
    • Mieszko III., der Alte (* 1126/27; † 13. März 1202);
    • Heinrich von Sandomir (* 1127/31; † 18. Oktober 1166);
    • Kasimir II., der Gerechte, der Jüngere (* 1138; † 5. Mai 1194);
    • Rycheza (Ryksa; * 1116/17; † nach 1155), verheiratet in erster Ehe mit Magnus, König von Västergötland aus dem Haus Estridsson, in zweiter Ehe mit Wladimir, Fürst von Minsk-Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I., König von Schweden;
    • Sofia (* um 1120; † 10. Oktober 1136);
    • Gertruda (* 1126/1135; † 7. Mai 1160), Nonne in Zwiefalten;
    • Dobroniega Ludgarda (Dobronega, Lucardis; * 1128/1135; † 1160/1181), verheiratet ca. 1142 mit Dietrich, Markgraf der Lausitz;
    • Judith (* 1133; † 1175), verheiratet mit Ladislaus II., König von Ungarn und Otto I., Markgraf von Brandenburg;
    • Agnes (* 1137; † nach 1181), verheiratet mit Mstislaw II., Großfürst der Kiewer Rus;
    • Przybysława (Pribislawa; † nach 1156), verheiratet mit Ratibor I., Herzog von Pommern;
    • Tochter N.N., verheiratet mit Konrad, Graf von Plötzkau, Markgraf der Nordmark.
    Nach dem Tod ihres Gatten wurde Polen unter seinen Söhnen aufgeteilt. Salome erhielt von ihrem Stiefsohn Władysław II. dem Vertriebenen Teile seiner Ländereien, die sie bis zu ihrem Tode verwalten durfte. Außerdem erhielt sie das Recht, Heinrich bei seinen Regierungsgeschäften als Regentin in Sandomir und Lublin zu vertreten bzw. zu unterstützen. 1141 versucht Salome ihre dreijährige Tochter dem Sohn des Kiewer Großfürsten Wsewolod II. zu versprechen.



    Belege
    1 Siehe http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/piasten_polen/salome_von_berg_herzogin_1144/salome_von_berg_herzogin_von_polen_+_1144.html Dort belegt mit: Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 284
    Weblinks
    • Website Genealogie Mittelalter

    Salome heiratete Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund in 1115. Boleslaw (Sohn von Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) und Prinzessin Judith von Böhmen) wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Prinzessin Rikissa von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Apr 1116; gestorben in nach 25 Dez 1156.
    2. 59. Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.
    3. 60. Judith von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174.
    4. 61. Agnes von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1137; gestorben in nach 1181.
    5. 62. Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1138; gestorben am 5 Mai 1194 in Krakau, Polen.
    6. 63. Pribislawa  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1156.

  15. 36.  Rixa (Richenza) von Berg (Schelklingen?)Rixa (Richenza) von Berg (Schelklingen?) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Rixa hatte mit Vladislav I. vier Kinder.

    Familie/Ehepartner: Fürst Vladislav I. von Böhmen (Přemysliden). Vladislav (Sohn von König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) und Königin Swatawa von Polen) wurde geboren in cir 1070; gestorben am 12 Apr 1125. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 18 Jan 1174 in Meerane.

  16. 37.  Graf Diepold von Berg-SchelklingenGraf Diepold von Berg-Schelklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1166.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Berg; Graf von Berg https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Berg

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1127)

    Vogt des Klosters Wettenhausen und Inhaber von Rechten in der Gegend von Burgau, gehörte zum Gefolge Konrads III. und Friedrichs I.

    Titel (genauer):
    Die Burg Berg ist eine abgegangene Burg in Berg, einem Ortsteil der Stadt Ehingen, im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis.
    Von der von den Grafen von Berg erbauten Burg, Sitz der Herrschaft Berg, ist nichts mehr erhalten. Die Burgstelle ist nicht mehr lokalisierbar. Ihre Burg soll auf der Anhöhe hinter der Kirche gestanden haben und sollte den Übergang über die Donau schützen.

    Familie/Ehepartner: Gisela von Andechs (von Diessen). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Graf Ulrich von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1166; gestorben in 1205.
    2. 66. Bischof Heinrich von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Apr 1197 in Burggrafschaft Würzburg.
    3. 67. Bischof Diepold von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben am 3 Nov 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    4. 68. Bischof Manegold von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1140/50; gestorben am 9 Jun 1215 in Wien.
    5. 69. Bischof Otto II. von Berg (Schelklingen?)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mrz 1220.


Generation: 8

  1. 38.  Lütold V. von RegensbergLütold V. von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1218; gestorben in cir 1250.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Regensberg_(Adelsgeschlecht)

    Von Lütold V. oder seinem Sohn Ulrich (I.) wurde um 1245 auf der Lägern Burg und Städtchen Neu-Regensberg als der neue Stammsitz der Herrschaft Regensberg erbaut, gesichert von kleineren Vorwerken auf der Lägern.
    Als gesichert gilt, dass nach dem Tod von Lütold V. (um 1250) seine beiden Söhne, Lütold VI. und Ulrich von Regensberg, das Erbe teilten. Ulrich erhielt das Burgstädtchen Neu-Regensberg sowie Besitz im Gebiet von Glanzenberg, Fahr und Weiningen.[12] Ulrich residierte fortan auf Neu-Regensberg, sein Bruder Lütold VI. in Alt-Regensberg. Nun setzte eine lange Reihe von Verkäufen und Verpfändungen ein, ohne welche die Familie ihren Lebensstil und den intensiven Ausbau ihrer Besitzungen offenbar nicht aufrechterhalten konnte.[3]


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    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Gestorben:
    an einem 1. Juni

    Familie/Ehepartner: Berta von Neuenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Lüthold VI. von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1219; gestorben in 1285/86.
    2. 71. Ulrich von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1281.

  2. 39.  Bischof Eberhard von RegensbergBischof Eberhard von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1170; gestorben am 1 Dez 1246 in Friesach; wurde beigesetzt in Dom Salzburg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Regensberg

    Eberhard von Regensberg (* um 1170; † 1. Dezember 1246 in Friesach) war als Eberhard II. derjenige Erzbischof von Salzburg mit der bisher längsten Regentschaft. Wegen seiner außergewöhnlichen Leistungen wird er als Pater patriae des Landes Salzburg bezeichnet.

    Leben
    Eberhard wurde als Sohn des edelfreien Luitold II. von Regensberg aus dem Geschlecht der Freiherren von Regensberg geboren. Seine Mutter stammte aus dem Geschlecht der Freiherren von Vaz. Sein Onkel Diethelm von Krenkingen, Bischof von Konstanz, berief ihn in das Konstanzer Domkapitel und hat wohl auch die Wahl von Eberhard zum Bischof von Brixen gefördert. Seine Wahl zum Erzbischof von Salzburg hat Papst Innozenz III. zuerst nicht anerkannt, da er dem kritischen Mann misstraute. Nach einer erneuten Wahl dieses Kirchenmannes zum Erzbischof fuhr Eberhard selbst nach Rom und konnte dort doch „mit viel Mühe und Schweiß“ seine Anerkennung samt der Verleihung des Palliums erreichen. Dabei musste sich wohl Eberhard verpflichten, im Thronstreit des deutsch-römischen Reiches die Partei des Papstes zu ergreifen, der Otto IV. zum König erklärt wissen wollte. Aber schon im September 1201 war Eberhard beim gewählten König Philipp, der dem Salzburger Erzstift für seine Treue die Reichsabteien Frauenchiemsee und Seeon schenkte. In der Folge verhielt sich Eberhard im Streit Ottos und Philipps um die Königswürde weiterhin betont diplomatisch und letztlich neutral. Die ausdrückliche Unterstützung Ottos unterließ der Erzbischof trotz mehrmaliger Ermahnungen, worauf Otto in einem Gewaltstreich Eberhard gefangen setzte und erst frei ließ, nachdem dieser sich schriftlich und durch Eid verpflichtet hatte, dem Kaiser Treue und Gehorsam gegen jedermann zu leisten. Dieser Gewaltakt des jähzornigen Königs gegen einen sehr angesehenen Kirchenmann hat dem König und dessen Ansehen am Ende aber nicht geholfen. Eberhard verhielt sich in der Folge weiterhin diplomatisch neutral. Der nach einer Revolte gegen den gebannten Kaiser Otto von etlichen Reichsfürsten und mit Unterstützung von Innozenz III. gewählte Staufer Friedrich II. bedankte sich beim Erzbischof mit der Schenkung der reichseigenen Güter im Lungau und bestätigte die Rechte des Erzbischofs über das Bistum Gurk und die Errichtung eines eigenen Bistums nächst der Abtei Frauenchiemsee. 1214 bestätigte er zudem die erzbischöflichen Rechte über das Bistum Seckau. Das Bistum Chiemsee sollte nun seinen Sitz in Herrenchiemsee erhalten.

    Der Beauftragte des Papstes Albert Beham exkommunizierte damals in eher grotesker Weise zahlreiche Kirchenführer und Fürsten in Deutschland, weil diese die Exkommunikation des römisch-deutschen Kaisers seiner Meinung nach nicht oder nicht ausreichend kundmachen wollten, erreichte damit aber nur Unverständnis und allgemeine Verunsicherung.

    Der sonst stets besonnene greise Eberhard verlor angesichts der Eskapaden des päpstlichen Agenten die Beherrschung, trat die Exkommunikationsurkunde, die ihm während der feierlichen Priesterweihe im Dom überbracht worden war, demonstrativ mit Füßen und ohrfeigte den Überbringer. Eberhard ließ zudem die Gebirgspässe für Alberts Beauftragte sperren, um eine Zustellung seiner Urkunden zu erschweren, worauf Albert Kinder und alte Frauen als heimliche Briefträger beauftragen musste.

    Der Leichnam dieses großen Kirchenfürsten und Staatsmannes, der im Kirchenbann gestorben war, durfte daher nicht beerdigt werden, und musste 42 Jahre unbestattet über dem Gewölbe der Kirche von Radstadt (der heutigen Altenmarkter Kirche) liegen. Wegen seines Bannes fand sich auch kein zeitgenössischer Chronist, der eine gesammelte und umfassende Würdigung niedergeschrieben hätte. Erst als Papst Nikolaus IV. den Bann aufhob, wurde Eberhard von Regensberg 1288 im Salzburger Dom beigesetzt.

    Leistungen als Landesherr
    Eberhard konnte seinem Land den Frieden sichern und einen kulturellen und materiellen Aufschwung in seinem Land herbeiführen, dies wiegt umso mehr, als seine Regentschaftszeit im Kampf zwischen Kaiser und Papst äußerst schwierig war: Der hohe Grad an wirtschaftlichem und kulturellem Wohlstand konnte nach diesem Herrscher für drei Jahrhunderte nicht mehr erreicht werden. In seine Zeit fallen die Erwerbungen des Oberpinzgaues 1228, der Grafschaft Lebenau 1230, und des Lungaues 1246. Er förderte dabei den Fernhandel und sorgte für die Sicherheit der Handelswege. Die wichtigsten Handelsplätze erhob Eberhard zu Städten oder baute solche aus, die Städte Mühldorf, Pettau, Hallein und Laufen entwickelten sich unter seiner Regentschaft zu wichtigen Reichsstädten. In den Besitzungen im Raum Niederösterreich erhob er Traismauer, weiters St. Andrä und Rann an der Save zu Märkten. Die Münzprägung in Friesach erlebte unter Eberhard ihren Höhepunkt.

    Auch Katastrophen konnten an dem landesweiten Wohlstand nichts ändern: Damals wurde der Lungau von einem starken Erdbeben heimgesucht, das in mehreren sich über mehr als ein Jahr hinziehenden Einzelbeben unter anderem die Burg Katsch zum Einsturz brachte und die Bewohner der Burg unter sich begrub. Die Stadt Salzburg brannte unter seiner Regentschaft zweimal hintereinander weitgehend ab.

    Leistungen als Politiker des Reiches
    Eberhard von Regensberg zählt zu den größten und fähigsten Erzbischöfen Salzburgs. Er hat in seiner außergewöhnlich langen Regentschaft von 46 Jahren in einer sehr bewegten Zeit mit klarem und zielbewusstem politischen Konzept wie kaum ein anderer Salzburger Landesherr die Politik Europas seiner Zeit maßgeblich mitbestimmt.

    Leistungen als Erzbischof
    Eberhard erwarb sich bei der Kirchenorganisation und der Klosterreform besondere Verdienste. Zu seinen Leistungen zählen auch die Gründung der drei Eigenbistümer Chiemsee, Seckau und Lavant. In dem von Papst Gregor IX. angeordneten verstärkten Kampf gegen die Ketzer im Wege über die Inquisition verhielt sich Eberhard trotz Ermahnungen des Papstes betont milde. (Die Mörder des fanatischen Inquisitors Konrad von Marburg, dessen Treiben weitum Entsetzen hervorgerufen hatte, sprach aber auch der Papst gegen das Gelöbnis der Teilnahme am Kreuzzug frei.)

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  3. 40.  Graf Werner von Kyburg (Kiburg)Graf Werner von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1228, Schlachtfeld vor Akkon, Israel; Teilnehmer am Kreuzzug Friedrichs II.

    Notizen:

    Nahm am fünften Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. teil, fiel bei Akkon und wurde nach der Wiedereroberung von Jerusalem von den Johanniterrittern dort beigesetzt.

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Militär / Gefecht:
    Der Kreuzzug Friedrichs II. war der Kreuzzug des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. nach Jerusalem in den Jahren 1228 bis 1229. Er wird häufig als Abschluss des Kreuzzugs von Damiette betrachtet und entweder mit diesem gemeinsam als Fünfter Kreuzzug, oder als separater Sechster Kreuzzug gerechnet – die Zählung der nachfolgenden Kreuzzüge verschiebt sich dann entsprechend.
    Papst Innozenz III. hatte bereits im Frühjahr 1213 in seiner Bulle Quia maior zu einem neuen Kreuzzug zur Rückeroberung Jerusalems von den Muslimen aufgerufen. Daraufhin hatte sich Friedrich II. anlässlich seiner Königskrönung 1215 gegenüber dem Papst zum Kreuzzug ins Heilige Land verpflichtet, hatte den Aufbruch jedoch mehrfach verschieben müssen. Der sogenannte Kreuzzug von Damiette war 1217 schon ohne ihn aufgebrochen und 1221 verlustreich gescheitert. 1225 hatte Friedrich sein Kreuzzugsgelübde gegenüber dem Papst Honorius III. erneuert. Als er 1227 seinen Kreuzzug wegen eines Seuchenausbruchs im abreisefertigen Kreuzfahrerheer abermals verschob, wurde er von Honorius’ Nachfolger Gregor IX. gebannt. Dessen ungeachtet schiffte sich der Kaiser 1228 mit einer relativ kleinen Streitmacht nach Palästina ein. Dieser Kreuzzug wurde der einzige, welcher friedlich und erfolgreich war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzug_Friedrichs_II.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Akkon.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Alix Berta von Lothringen. Alix (Tochter von Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch) und Gräfin Agnes von Bar) gestorben in 1242. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Graf Hartmann V. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.
    2. 73. Gräfin Adelheid von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 74. Klementa von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 41.  Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise . Albrecht (Sohn von Rudolf II. von Habsburg, der Gütige und Agnes von Staufen) wurde geboren in cir 1188; gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. König Rudolf I. (IV.) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 76. Kunigunde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 42.  von Kyburg (Kiburg)von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig von Württemberg. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig II. von Württemberg und Willibirg von Kirchberg) gestorben in cir 1228/36. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Graf Ulrich I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.
    2. 78. Adelheid von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 43.  Graf Hartmann IV. von DillingenGraf Hartmann IV. von Dillingen Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Adalbert7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Hartmann IV.

    Der Sohn Adalberts III. wurde um 1180 geboren. Er erlebte das Ende der Regierungszeit von Friedrich Barbarossa, die kurze Epoche unter Heinrich VI., das Doppelkönigtum unter Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto IV., die Herrschaft von Friedrich II. und die ersten Regierungsjahre von Konrad IV. In verschiedenen Urkunden tritt Hartmann IV. als Zeuge Friedrichs II. in Erscheinung. Eine Urkunde aus dem Jahr 1214 erwähnt ihn mit dem Titel marchio de Dilingen (Markgraf von Dillingen). Noch häufiger, vor allem in den Jahren 1225 bis 1228, wird Hartmann auf Urkunden von Heinrich VII., Sohn und Mitkönig von Friedrich II., genannt. Als sich Heinrich von seinem Vormund, dem bayerischen Herzog Ludwig I., dem Kelheimer, abwandte, kam es auch zum Bruch mit dem Grafen von Dillingen, der sich auf die Seite des Bayernherzogs, seines Onkels, schlug. Dieser Seitenwechsel wirkte sich zum Vorteil Hartmanns aus und er stand auf der Seite des Kaisers, als der seinen Sohn 1235 in Worms entthronte und gefangensetzen ließ. Hartmann war auch im Gefolge Friedrichs, als der sich im Spätherbst 1235 in Augsburg aufhielt.

    Durch die Heirat einer Tochter Ottos II. von Bayern mit dem späteren König Konrad IV. kamen die Grafen von Dillingen in verwandtschaftliche Beziehung zur Familie des Kaisers. Hartmann IV. begleitete den Kaiser auf der Strafexpedition gegen den Babenberger Friedrich den Streitbaren und bezeugte mehrere Urkunden, darunter auch diejenige, in der die Stadt Wien dem Reich unterstellt wurde.

    Als Auswirkung der Zugeständnisse, die Friedrich II. im Jahr 1231 im Statutum in favorem principum den Fürsten bewilligt hatte, verzichtete das Königtum im Herrschaftsbereich der Grafen von Dillingen auf die Ausübung verschiedener Hoheitsrechte. Hartmann IV. baute die um die Burg in Dillingen entstandene Siedlung aus, in der er die Hoheitsrechte des Grund- und Landesherren ausübte. Er ließ den Ort befestigen, Gericht halten, Zölle erheben, Markt abhalten. Außerdem ließ er Münzen prägen, vermutlich in Ulm, wo ihm ähnliche Hoheitsrechte zugefallen waren.

    Nach der Überlieferung gründete er 1241 das Franziskanerinnenkloster in Dillingen und wohl auch das Kloster der Dominikanerinnen. Noch vor 1239 gründete Hartmann IV. das Dominikanerinnenkloster Maria Medingen in Mödingen. Für die Gründung eines Zisterzienserklosters verkaufte Hartmann IV. dem Edlen Heinrich von Rapperswil ein Gut in Wettingen. Die Marienkapelle in Wettingen wurde zur Grablege eines seiner Söhne und anderer Angehörigen seines Geschlechts. Auch die Klöster Kaisheim, Neresheim und andere Klöster bedachte er mit großzügigen Schenkungen.

    Die Besitzungen der Grafschaft waren weitverstreut und bestanden aus Allodialgut, Lehen und Vogteien. In Ulm war der Graf von Dillingen Reichsvogt. Die Ritter von Söflingen und von Wittislingen bekleideten Hofämter nach dem Vorbild des königlichen Hofes, erstere als Truchsessen, letztere als Schenken.

    Nach der Absetzung des Kaisers durch Papst Innozenz IV. auf dem Konzil von Lyon im Jahr 1245 wandte sich Hartmann IV. 1246 mit den schwäbischen Grafen Ulrich I. von Württemberg und Hartmann II. von Grüningen von Kaiser Friedrich II. und König Konrad IV. ab und unterstützte den Gegenkönig Heinrich Raspe. Dies führte zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Konrad IV., der 1246, 1247 und 1249 in die Grafschaft Dillingen einfiel und dabei Neresheim niederbrannte. Nach dem Tod Konrads IV. wurde 1254 in Urach ein schwäbischer Landfrieden geschlossen und Konrads minderjährigem Sohn Konradin im Gegenzug für seinen Verzicht auf die Königskrone das Herzogtum Schwaben zugesichert.

    Hartmann IV. war mit Willibirg (oder Willibirgis) verheiratet, die einem hochadeligen Geschlecht (der Grafen von Württemberg oder der Edelfreien von Truhendingen) entstammte. Obwohl mindestens acht Kinder aus dieser Ehe hervorgingen, starb mit Hartmut IV. das Geschlecht der Grafen von Dillingen aus.

    Familie/Ehepartner: Willibirg (Willibirgis) von Württemberg oder Truhendingen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Willibirg von Dillingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 44.  Graf Ludwig III. von Froburg (Frohburg)Graf Ludwig III. von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1256/59.

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Habsburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Graf Hermann IV. von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 15 Mai 1253.

  8. 45.  Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg)Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1236/1237.

    Notizen:

    Name:
    Begründer der Linie Frohburg-Waldenburg

    Familie/Ehepartner: Heilwig von Habsburg. Heilwig gestorben in nach 11 Okt 1263. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Graf Ludwig V. von Froburg-Waldenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Nov 1279.
    2. 82. Sophie von Froburg (Frohburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 30 Nov 1291.

  9. 46.  Richenza von Froburg (Frohburg)Richenza von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Bertold I. von Neuenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Rudolf III. von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1263/64.

  10. 47.  Sophie von Froburg (Frohburg)Sophie von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf von Thierstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. Graf Rudolf von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Aug 1318; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

  11. 48.  Udihild von GammertingenUdihild von Gammertingen Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Bei Rübel-Blass ist sie die Tochter des Ulrich II.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Heinrich von Ronsberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. von Ronsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 86. Adelheid (Udelhild) von Ronsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  12. 49.  Adelheid von Achalm-Hettingen (Gammertinger)Adelheid von Achalm-Hettingen (Gammertinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in nach 1208.

    Notizen:

    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gammertingen_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Gammertingen (auch: „Gammertinger“) waren eine Familie schwäbischer Grafen des 11. und 12. Jahrhunderts mit Stammsitz bei Gammertingen, später auch Hettingen und Achalm im heutigen Baden-Württemberg. Seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1101 sind Mitglieder dieser Familie auch als Grafen von „Gammertingen-Hettingen“, „Achalm-Hettingen“ oder „Achalm“ bezeugt.

    Geschichte
    Anfang, Aufstieg und Ende
    In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichteten die Grafen von Gammertingen, deren Herkunft nicht geklärt ist, bei Gammertingen ihren ersten Stammsitz Burg Baldenstein. Im Jahr 1101 wurden sie erstmals in einer Urkunde des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen erwähnt. Die Grafen hatten mit den Orten Zuoz und Pontresina Besitz im Oberengadin.

    Um 1120 begannen sie mit dem Bau einer zweiten Burg über dem Dorf Hettingen (Hatingen) und wurden fortan auch „Grafen von Gammertingen-Hettingen“ genannt. 1134 gelangten sie in Besitz und Titel der früheren Grafen von Achalm. 1138 wurden sie als Besitzer Neufras (Nufiron) in Bertholds Zwiefalter Chronik erwähnt. Ihr Stammsitz auf Burg Baldenstein wurde 1150 durch einen Brand zerstört. Bis zu ihrem Erlöschen am Anfang des 13. Jahrhunderts hielten sie den Titel „Grafen von Achalm-Hettingen“.

    Nachfolge
    Nach dem Erlöschen der Grafenfamilie Anfang des 13. Jahrhunderts fiel die Herrschaft über Gammertingen und Hettingen an die Grafen von Veringen, 1447 an die Herren von Rechberg, 1467 an Ulrich V. von Württemberg, um 1480 an die Herren von Bubenhofen, die Hettingen zu ihrer Residenzstadt machten, 1524 an die Freiherren von Speth und schließlich 1806 an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.

    Die Herrschaft über die Achalm übernahmen die Herren von Neuffen.[1]

    Stammliste siehe unter obenstehendem Link..

    Literatur
    Detlef Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben. Verlag von J. A. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 77C.
    Ortliebi Zwifaltensis Chronicon. In: Georg Heinrich Pertz (Hrsg.): Monumenta Germaniae Historica. Scriptores, Tomus X. Hannover 1852 (Neudruck Stuttgart, Nendeln 1968).
    Liutpold Wallach, Erich König und Karl Otto Müller: Schwäbische Chroniken der Stauferzeit. Bertholdi Zwifaltensis Chronicon. Hrsg.: Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Band 2. Sigmaringen 1978.
    Weblinks
    Familie der Grafen von Gammertingen
    Medieval Lands: Swabia, Nobility: Grafen von Gammertingen und Achalm (englisch)
    Manfred Hiebl: Genealogie der Grafen von Gammertingen (mit Grafik)
    Anmerkungen
    GenMA: Herren von Neuffen (Memento des Originals vom 3. April 2008 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold I. von Neuffen. Berthold (Sohn von Graf Leutfried (Liutfried) von Neuffen) wurde geboren in 1160; gestorben in 1221. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 87. Äbtissin Mathilde von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1228.
    2. 88. Berthold II. von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1224.
    3. 89. Adelheid von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170/75; gestorben in cir 1240.
    4. 90. Graf Heinrich I. von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200; gestorben in 1246.
    5. 91. Graf Albert I. von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1237/39.

  13. 50.  Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer)Herzog Ulrich I. von Kärnten (Spanheimer) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 7 Apr 1144; wurde beigesetzt in Kloster Rosazzo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kärnten; Hergzog von Kärnten
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Verona; Markgraf von Verona

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I._(Kärnten) (Mai 2020)

    Ulrich I. († 7. April 1144) aus dem Geschlecht der Spanheimer war Herzog von Kärnten und in Personalunion Markgraf von Verona von 1135 bis 1144.

    Er war der älteste Sohn Herzog Engelberts und der Uta von Passau. Seinen Namen erhielt er wegen seines mächtigen und einflussreichen Großvaters dem Passauer Burggrafen Ulrich.

    1135 wurde er auf dem Reichstag in Bamberg von Kaiser Lothar III. nach Verzicht seines Vaters auf die Herzogswürde mit dem Herzogtum Kärnten belehnt. 1136/37 war er mit dem Kaiser in Italien unterwegs, war ab 1138 Staufer-Stütze und hatte laufend Streit mit den großen Kärntner Adelsfamilien, den Salzburger Erzbischöfen und den Bischöfen von Bamberg.

    Er starb 1144 und ist im Kloster Rosazzo beigesetzt.



    Geburt:
    Ältester Sohn Herzog Engelberts und der Uta von Passau. Seinen Namen erhielt er wegen seines mächtigen und einflussreichen Großvaters dem Passauer Burggrafen Ulrich.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kärnten

    Gestorben:
    Ulrich starb 1144 und ist im Kloster Rosazzo beigesetzt.

    Familie/Ehepartner: Judith von Baden (von Verona). Judith (Tochter von Markgraf Hermann II. von Baden (von Verona) und Judith von Backnang (Hessonen)) gestorben in 1162. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Herzog Hermann II. von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Okt 1181.

  14. 51.  Engelbert III. von Spanheim (von Kärnten)Engelbert III. von Spanheim (von Kärnten) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1124; gestorben am 6 Okz 1173.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_III._(Spanheim)

    Engelbert III. (Spanheim)

    Engelbert III. (* vor 1124; † 6. Oktober 1173), aus dem Hause der Spanheimer, wurde als Zweitältester von sechs Kindern geboren. Seine Eltern waren der spätere Kärntner Herzog, Markgraf Engelbert II. von Istrien, und die Gräfin Uta von Passau aus dem Hause der Diepoldinger-Rapotonen.

    m Jahre 1124 wurde Engelberts Vater Herzog von Kärnten. Dieser übergab ihm daraufhin die Markgrafschaft Istrien und die bayrische Grafschaft Kraiburg. Den Titel des Markgrafen von Istrien führte er aber nur gelegentlich. Hauptsächlich führte er den Titel Markgraf von Kraiburg bzw. Markgraf von Marquartstein, welches Besitzungen aus dem Hause seiner Mutter im südöstlichen Oberbayern waren, auf denen er sich hauptsächlich aufhielt.

    1135 nahm Engelbert am Konzil in Pisa als Gesandter Kaiser Lothars III. teil, mit der Bitte des Kaisers, dem Papst beiseite zu stehen. Dort wurde er von Papst Innozenz II. mit der Markgrafschaft Tuscien belehnt. Engelbert blieb dies allerdings nur kurz bis etwa Mitte 1136.

    Engelbert III. wollte im Jahre 1147 dem Ruf Papst Eugens III. zum zweiten Kreuzzug ins „gelobte Land“ folgen. Jedoch hat es denn Anschein, dass er nie seine Reise nach Jerusalem antrat. Urkundlich bleibt er weiterhin in Bayern nachweisbar.

    Im Jahre 1156 nahm Engelbert am Reichstag zu Regensburg teil. Dort trat er, zusammen mit seinen Brüdern, Herzog Heinrich V. von Kärnten sowie Bischof Hadwig von Regensburg, als Zeuge in der Urkunde Kaiser Friedrichs I. auf, in der die bisherige Markgrafschaft Österreich zu einem selbstständigen Herzogtum erhoben wurde.

    Markgraf Engelbert III. war seit 1140 mit Mathilde, Tochter des Grafen Berengar I. von Sulzbach, verheiratet. Sie verstarb im Jahre 1165. Aus dieser Ehe entstammen keine Kinder. Da Engelbert kein weiteres Mal heiratete, verstarb er 1173 kinderlos. Engelberts Besitzungen wurden zum Großteil im Hause der Spanheimer aufgeteilt. So erlangten sein Bruder Rapoto I., Graf von Ortenburg, und später dessen Sohn Pfalzgraf Rapoto II. große Gebiete in Oberbayern um die Grafschaft Kraiburg, Hauptsitze dieser Besitzungen waren Kraiburg und Marquartstein. Die Markgrafschaft Istrien ging seinem Geschlecht jedoch verloren, sie wurde vom Kaiser an Berthold III. aus dem Hause der Grafen von Andechs verliehen.

    In Kraiburg am Inn ist heute die Graf-Engelbert-Straße nach ihm und seinem Vater Engelbert II. benannt[1].

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    Familie/Ehepartner: Mathilde von Sulzbach. Mathilde (Tochter von Graf Berengar I. (II.) von Sulzbach und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)) gestorben in 1165. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 52.  Ida (Adelheid) von Spanheim (von Kärnten)Ida (Adelheid) von Spanheim (von Kärnten) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Wilhelm III. von Nevers (Monceaux). Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm II. von Nevers (Monceaux) und Adelheid N.) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 21 Nov 1161; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Germain, Auxerre. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 93. Graf Guido von Nevers (Monceaux)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1175.

  16. 53.  Graf Rapoto I. von OrtenburgGraf Rapoto I. von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kraiburg; Graf von Kraiburg-Marquartstein https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Murach
    • Titel (genauer): Murach; Graf von Murach https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Murach
    • Besitz: 1173; Nachdem sein älterer Bruder Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg-Marquartstein zu. Die Besitzungen des Hauses Ortenburg erstreckten sich von Tirschenreuth in der Oberpfalz über die Grafschaften Ortenburg, Kraiburg und Murach in einem weiten Bogen bis Kitzbühel in Tirol

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ortenburg_(Adelsgeschlecht)

    Jener Rapoto wurde zum Stammvater des Seitenzweiges der Spanheimer: Ab 1134 nannte er sich Graf von Ortenberg (nach dem alten Namen Ortenburgs). Nachdem Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg-Marquartstein zu. Die Besitzungen des Hauses Ortenburg erstreckten sich von Tirschenreuth in der Oberpfalz über die Grafschaften Ortenburg, Kraiburg und Murach in einem weiten Bogen bis Kitzbühel in Tirol. Dies sollte fortan, für etwa 130 Jahre, das Kernland der Ortenburger Grafen bilden. Nach Rapotos Tod im Jahre 1186 fielen seine Besitzungen an seine beiden Söhne Rapoto II. von Ortenburg und Heinrich I. Diese teilten die väterlichen Besitzungen auf, Rapoto II. bekam die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und die Besitzungen im Chiemgau und südlich davon, Heinrich I. die Grafschaft Ortenburg und die Grafschaft Murach. Die Gebiete wurden nach der Teilung nicht mehr wiedervereint.

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    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Sulzbach. Elisabeth (Tochter von Graf Gebhard II. (III.) von Sulzbach und Mathilde von Bayern (Welfen)) gestorben am 23 Jan 1206; wurde beigesetzt in Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 94. Rapoto II. von Ortenburg und Kreiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Baumburg.
    2. 95. Graf Heinrich I. von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Feb 1241; wurde beigesetzt in Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom.

  17. 54.  Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in zw 1160 und 1161.

    Notizen:

    Mathilde hatte mit Theobald II. elf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Spanheim

    Mathilde von Spanheim († 13. Dezember 1160 oder 1161), auch als Mathilde von Kärnten bekannt, entstammte dem Adelsgeschlecht der Spanheimer und war die Tochter des Kärntner Herzogs Engelbert II. von Spanheim und seiner Gemahlin Uta von Passau. Sie war die Mutter der Königin Adela von Frankreich.

    Über das Leben Mathildes ist bis auf ihre Abstammung und ihre Brautwerbung nichts bekannt. Sie wurde als eines von sechs Kindern von Engelbert II. von Spanheim und Uta von Passau geboren. Mathilde war die einzige Tochter des Paares.
    Auf dem Reichstag König Lothars III. in Regensburg, im November 1125, kamen mit Norbert von Xanten Abgesandte des Grafen Theobald IV. von Champagne, um Mathilde, die Tochter des Engelberts, des Bruders des dortigen Bischof Hartwig I. zu werben.

    Familie
    Mathilde war verheiratet mit Theobald IV. von Champagne. Aus der Ehe entstammen folgende Kinder:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault, ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?), 1. Ehe: ∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien, 2. Ehe: ∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und Päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184), ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois, ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich, ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault



    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 3, 1994, S. 9–62.
    • Franz Tyroller: Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter: in 51 genealogischen Tafeln mit Quellennachweisen. In: Wilhelm Wegener (Hrsg.): Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte. Band 4. (1957–1969). Heinz Reise Vrlag, Göttingen 1969, OCLC 633944451, S. 279.

    Mathilde heiratete Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) in 1123. Theobald (Sohn von Stephan II. (Heinrich) von Blois und Adela von England (von der Normandie)) wurde geboren in 1093; gestorben am 10 Jan 1152. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Graf Heinrich I. von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1126; gestorben am 16 Mrz 1181 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Troyes.
    2. 97. Marie von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1128; gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190.
    3. 98. Graf Theobald V. von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    4. 99. Isabelle (Elisabeth) von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1180.
    5. 100. Mathilde von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1184.
    6. 101. Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1138.
    7. 102. Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1145; gestorben am 4 Jun 1206 in Paris, France.

  18. 55.  Graf Diepold von LechsgemündGraf Diepold von Lechsgemünd Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1 Jul cir 1193.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_von_Lechsgemünd-Graisbach

    Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach

    Die Grafen von Lechsgemünd waren ein mächtiges fränkisch-bayerisches Adelsgeschlecht im Mittelalter, das seinen Sitz ursprünglich in Marxheim hatte. Sie regierten von ihrer in der Nähe der Lechmündung gelegenen Burg Lechsend (Lechsgemünd) aus den Sualafeldgau, dessen Kerngebiet die heutige Gemeinde Marxheim war.

    Geschichte der Grafenfamilie
    Begründet wurde das Geschlecht im 11. Jahrhundert durch Kuno I. († 1092), der selbst Sohn von Heinrich II., des Grafen an der Pegnitz, war.[1] Kuno hatte jedoch noch nicht die Gaugrafenwürde inne.

    Die Grafen von Lechsgemünd waren die ganze Familiengeschichte über treue Anhänger der Stauferkaiser. Spätestens seit 1035, als ein gewisser Liutger (Leodegar) von Lechsgemünd erstmals urkundlich als Gaugraf erwähnt wurde, verwalteten sie den Sualafeldgau. Dieser stiftete 1035 das Kloster St. Walburg in Eichstätt.[2]

    Auf dem Höhepunkt ihrer Macht waren die Grafen im 11. und 12. Jahrhundert, als sie nicht nur über den Sualafeldgau, sondern auch über Besitzungen im Alpenraum verfügten. Diese Besitzungen brachte vermutlich Gräfin Willibirg von Treffen (aus dem Geschlecht der Grafen von Veringen) in die Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd ein.[3] Im 12. Jahrhundert verwalteten die Grafen von Lechsgemünd außerdem den Oberpinzgau als Lehen vom Herzogtum Bayern und gründeten in dieser Zeit auch das Schloss Mittersill. Zeitweise hatten die Grafen auch das Bischofsamt in Eichstätt inne. 1133 wurde das Kloster Kaisheim von Graf Heinrich I. von Lechsgemünd gegründet.

    1240/41 gründete Berchtold von Lechsgemünd in Niederschönenfeld das Zisterzienserinnenkloster, in dem sich heute eine Justizvollzugsanstalt befindet. 1248 ließ er an der Marxheimer Donaubrücke eine Zollstation errichten. Die Regensburger Kaufleute waren jedoch nicht mit den Zollgebühren einverstanden und ließen die Burg zerstören, worauf die Grafenfamilie ins benachbarte Graisbach umzog. Die Marxheimer Burganlage wurde nicht wieder aufgebaut. Seit dieser Zeit nannten sie sich Grafen von Lechsgemünd-Graisbach. 1327 starb der letzte männliche Nachkomme des Hauses Lechsgemünd mit Gebhard III. von Graisbach als Bischof von Eichstätt. 1342 fiel der gesamte Besitz der Grafen von Lechsgemünd an die Wittelsbacher.

    Erbschenken von Graisbach waren aufgrund der Verlehnung des Amtes durch die Pfalzgrafen bei Rhein seit 1753 die Freiherren von Hacke. Ihr Amtsgut war das in der Grafschaft gelegene Schweinspoint, das 1629 zur Herrschaft erhoben worden war.

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    Familie/Ehepartner: Agathe von Teck (von Öttingen ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Graf Berthold I von Graisbach (von Lechsgemünd)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1253.

  19. 56.  Heinrich IV. von Lechsgemünd Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Willibirg von Treffen. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 57.  Graf Ludwig II. von WürttembergGraf Ludwig II. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1137; gestorben in 1181.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1158 bis 1181, Grafschaft Württemberg; Ludwig II. war von 1158 bis 1181 Graf von Württemberg.

    Notizen:

    Name:
    Erscheint ebenfalls in der Umgebung Friedrich Barbarossas.

    Urkunden, in denen ein württembergischer Herrscher mit Namen Ludwig erwähnt wird, existieren mit dem Zusatz Graf bis 1154. Vermutlich sind diese auf Ludwig I. bezogen. Bis 1166 wird der Name Ludwig dann ohne Grafentitel erwähnt. Die erste Nennung Ludwigs II. mit dem Grafentitel datiert auf das Jahr 1181 in einer Urkunde von Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Eine sichere Reihenfolge der Herrscher lässt sich vor 1200 für das Haus Württemberg nicht erstellen; die gesicherte Reihe beginnt erst mit Ludwigs Söhnen Hartmann I. und Ludwig III. Grund dafür sind auch die aus der Auseinandersetzung zwischen Städten und Grafen erwachsenen Zerstörungen im 14. Jahrhundert, als die Städter die Stiftskirche Beutelsbach plünderten und alle Inschriften und Wappen der dort bestatteten „Grafen von Wirtemberg“ zerstörten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Württemberg)

    Titel (genauer):
    Württemberg war ein seit dem Hochmittelalter bestehender Teilstaat des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, des Rheinbundes, des Deutschen Bundes und des Deutschen Reiches. Sein Territorium ging 1952 im neu gebildeten Bundesland Baden-Württemberg auf. Haupt- und Residenzstadt war Stuttgart. Das Land bildete sich im 11. Jahrhundert aus dem Herrschaftsgebiet des Hauses Württemberg am mittleren Neckar heraus. Neben diesem Kerngebiet gehörten bis 1793 linksrheinische Gebiete im Elsass und um Montbéliard (Württemberg-Mömpelgard) zu Württemberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Württemberg

    Familie/Ehepartner: Willibirg von Kirchberg. Willibirg wurde geboren in 1142; gestorben in 1179. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Graf Ludwig von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1228/36.
    2. 105. Graf Hartmann I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 19 Aug 1240.

  21. 58.  Prinzessin Rikissa von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 12 Apr 1116; gestorben in nach 25 Dez 1156.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen, Königin von Schweden

    Notizen:

    Rikissa hatte mit Magnus von Dänemark (Schweden) wohl keine Kinder.
    Rikissa hatte mit Volodar zwei Söhne und eine Tochter.
    Rikissa hatte mit Sverker I. einen Sohn und ev. eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rikissa_von_Polen

    Rikissa von Polen (auch Richeza oder Ryksa Bolesławówna) (* 12. April 1116;[1] † nach dem 25. Dezember 1156) war eine polnische Prinzessin aus der Familie des Piasten. Sie war dreimal verheiratet, während der ersten und dritten Ehe Königin von Schweden, Mutter des dänischen Königs Knut V. und Schwiegermutter von dessen Nachfolger Waldemar I.

    Erste Ehe mit Prinz Magnus von Dänemark
    Rikissa war die älteste Tochter von Bolesław III. Schiefmund mit seiner zweiten Frau Salome von Berg. Ihr Vater suchte eine Allianz mit dem dänischen König Niels und verheiratete sie bereits 1127/28 mit dem zum König von Schweden gewählten dänischen Prinzen Magnus. Um 1130 gebar sie den Sohn Knut. Magnus konnte sich jedoch nicht gegen Sverker I. behaupten und musste Schweden 1130 verlassen. 1131 ermordete er Knud Lavard, einen Konkurrenten um den dänischen Thron. Er fiel 1134 in der Schlacht bei Fodevig gegen Knud Lavards Halbbruder Erik Emune, der nach der Ermordung König Niels in Schleswig König von Dänemark wurde.

    Zweite Ehe mit Volodar Gļebovič
    Rikissa kehrte als Witwe nach Polen zurück, wo ihr Vater sie 1135/36 mit Volodar Gļebovič (um 1090–nach 1167), dem Fürsten von Minsk und Grodno aus dem Geschlecht der Rurikiden verheiratete, der aufgrund von Thronstreitigkeiten in seiner Heimat im Exil in Polen weilte. Diese Ehe diente der Festigung einer Allianz zwischen Polen und Minsk gegen Dänemark und die Kiewer Rus. Ihr entsprossen die Söhne Wladimir (der seinem Vater als Fürst nachfolgte) und Wasilko sowie die Tochter Sophia von Minsk. 1145 wurde diese Ehe geschieden und Rikissa kehrte mit ihrer Tochter nach Polen zurück, wo inzwischen ihr Bruder Władysław II. herrschte. Diese Scheidung hing möglicherweise damit zusammen, dass die Allianz mit der Kiewer Rus, deren Macht bereits mit dem Tod von Wladimir Wsewolodowitsch Monomach 1125 am Schwinden war, nicht länger notwendig erschien.

    Dritte Ehe mit Sverker I. von Schweden
    1148 starb Ulvhild Håkonsdatter, die Ehefrau von Sverker I., der Rikissas ersten Mann aus Schweden vertrieben hatte. Wenig später heiratete Sverker Rikissa, möglicherweise um damit seine Ansprüche auf den schwedischen Thron zu legitimieren. Füür Rikissa ermöglichte diese Ehe, dass sie als schwedische Königin ihren Sohn aus erster Ehe, der 1146 als Knut V. König von Dänemark geworden war, unterstützen konnte. Denn Knut war nach der Abdankung von Erik III. nicht der einzige Anwärter auf die Nachfolge, sondern regierte zunächst zusammen mit seinem Vetter Sven III. Doch nach dem gemeinsamen Wendenkreuzzug waren 1148 Streitigkeiten ausgebrochen. Knut floh 1150 nach Schweden und heiratete seine Stiefschwester Helena Sverkersdotter.
    1154 wurde Rikissas Tochter Sophia mit Waldemar, dem Sohn von Knud Lavard, verlobt. Dieser hatte sich im Jahr mit Sven III. überworfen und unterstützte nun Knut. Gemeinsam wurden Knut und Waldemar zu Königen gewählt. Sven wurde ins Exil geschickt. 1157 wurde Knut von seinem aus dem Exil zurückgekehrten Konkurrenten Sven ermordet, der jedoch im selben Jahr von Waldemar vernichtend geschlagen wurde. Waldemar I., der nun Alleinherrscher war, heiratete seine Braut. Unter Rikissas Enkeln aus dieser Ehe waren zwei dänische Könige, eine schwedische und eine französische Königin.
    In Sverkers letzten Jahren war seine Stellung als König geschwächt. Zum Weihnachten 1156 wurde er ermordet. Rikissa überlebte seinen Tod, wird aber in den Quellen nicht mehr erwähnt. Aus der Ehe mit Sverker hatte sie einen Sohn Burislev Sverkersson. Möglicherweise war sie auch die Mutter von Sune Sik, dem Vater vom Ingrid Ylva.[2]



    Literatur
    • Hans Gillingstam: Rikissa. In: Svenskt biografiskt lexikon, Bd. 30 (2000).
    • Hans Olrik: Richiza. In: Dansk Biografisk Lexikon XIV (1900), S. 92-93.
    Einzelnachweise
    1 Nach Olrik:Richiza, S. 92 wurde sie bereits 1106 geboren. Sie müsste dann die Tochter der ersten Frau von Bolesław III. Schiefmund sein.
    2 Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln, Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1980 Neue Folge, Band II, Tafe115

    Rikissa heiratete König Magnus von Dänemark, der Starke in 1127. Magnus wurde geboren in 1107; gestorben am 4 Jun 1134 in Fodevig im Südwesten von Skåne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rikissa heiratete Volodar Gļebovič am 1135 / 1136, und geschieden in 1145. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben am 5 Mai 1198; wurde beigesetzt in Marienkirche (heute St. Bendt), Ringsted.

    Familie/Ehepartner: König Sverker I. von Schweden, der Ältere . Sverker gestorben in cir 1156. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 59.  Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von PolenGrossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1138–1177/79, 1181/82–1202, Herzogtum, Königreich Polen; Herzog in Großpolen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_III. (Jun 2018)

    Mieszko der Alte (polnisch Mieszko III. Stary; * 1126; † 13. März 1202 in Kalisz) war ab 1138–1177/79, 1181/82–1202 Herzog in Großpolen, sowie 1173–1177, 1198–1202, als Mieszko III., Seniorherzog von Polen, aus der Dynastie der Piasten.

    Leben
    Mieszko wurde um 1126 als dritter Sohn des Herzogs Bolesław III. Schiefmund von Polen und seiner zweiten Gemahlin Salome von Berg geboren und erhielt im Testament des Vaters Großpolen als Herzogtum. 1146 nahm er am Aufruhr der Brüder gegen Władysław II. den Vertriebenen teil und knüpfte nach dessen Verbannung aus Polen enge Kontakte zu den sächsischen Fürsten: U. a. nahm er 1147 am Wendenkreuzzug teil, wobei er in der südlichen Abteilung unter Albrecht dem Bären mitzog. Es herrschte nämlich zwischen ihm und Heinrich dem Löwen ein Konflikt wegen des Polabenlandes, da beide Ansprüche darauf hegten.[1] Nach dem Tode seines Bruders Bolesławs IV. des Kraushaarigen 1173, bestieg er den Krakauer Thron. Er verwendete unter anderem die Titel dux maximus und dux totius Poloniae. In der Innenpolitik griff er zu sehr strengen Steuermaßnahmen, welches die Feindschaft der kleinpolnischen Magnaten hervorrief, die ihn 1177 aus Krakau verjagten und seinen jüngsten Bruder, Kasimir II. den Gerechten, auf den Seniorthron beriefen. Gleichzeitiger Aufruhr des eigenen Sohnes Odon (Otto) in Großpolen zwang Mieszko, Asyl und Hilfe bei den Herzögen von Pommern zu suchen. 1181 gelang es Mieszko, mit Hilfe pommerscher Truppen einen Teil von Großpolen mit Gnesen und Kalisz, das zu seiner Hauptstadt wurde, zurückzugewinnen.

    1191 wurde Kasimir der Gerechte in interne Kämpfe in der Rus eingeschaltet; Mieszko eroberte währenddessen Krakau zurück und wurde für kurze Zeit wieder Seniorherzog. Im Jahre 1194, nach dem Tode des Bruders Kasimir, griff er erneut nach dem Krakauer Thron und wurde wieder durch die kleinpolnischen Magnaten verjagt, die mehrheitlich Anhänger des minderjährigen Leszek waren.
    1198 gelang es Mieszko, als Vormund für den Neffen Leszek, abermals an die Macht zu kommen. Er starb am 13. März 1202 in Kalisz und wurde dort bestattet.

    Name:
    Mieszko begründete die großpolnische Nebenlinie der Piasten, die 1296 mit König Przemysł II. im Mannesstamm erlosch.

    Miezislaus heiratete Herzogin Elisabeth von Ungarn in cir 1140. Elisabeth (Tochter von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in 1128; gestorben in zw 1152 und 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Prinzessin Ludomilla von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1223.
    2. 108. Elisabeth (Elżbieta) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209.
    3. 109. Judith von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202.

    Miezislaus heiratete Eudoxia von Kiew in cir 1154. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Anastasia von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1240.

  23. 60.  Judith von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kronprinzessin von Ungarn, Markgräfin von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Polen

    Leben
    Judith wurde als Tochter des polnischen Herzogs Bolesław III. Schiefmund und dessen zweiter Gemahlin Salome von Berg-Schelklingen geboren. In erster Ehe wurde sie mit dem späteren ungarischen König Ladislaus II. vermählt, aus der früh geschiedenen Ehe ging nur eine Tochter hervor.[1] Daraufhin heiratete sie Markgraf Otto I. von Brandenburg und gebar ihm drei Söhne.
    Über ihr Leben ist wenig überliefert, auch ihr genaues Sterbedatum und der Ort der Bestattung sind nicht bekannt.[2]

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Prinz Ladislaus:
    • Maria von Ungarn, ∞ um 1167 Niccolo Michieli, einen venezianischen Patrizier, Gouverneur von Arbe
    Aus der Ehe mit Markgraf Otto I.:
    • Otto II., Markgraf von Brandenburg
    • Heinrich, Graf von Gardelegen
    • Albrecht II., Markgraf von Brandenburg



    Literatur
    • Gustav Albrecht: „Markgraf Albrecht II.“, in: Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Hrsg. von Richard George, Verlag von W. Pauli's Nach., Berlin 1900
    • Otto von Heinemann: Albrecht II. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 243.
    • Ignaz Lenk von Treuenfeld: Erklärung des Stammbaumes sämmtlicher 53 Könige von Ungarn von dem ersten Könige Stephan dem Heiligen bis zu dem gegenwärtig regierenden Könige Ferdinand V. Gedruckt bei J. P. Sollinger, Wien 1840

    Weblinks
    • Markgraf Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) bei genealogie-mittelalter.de
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Geschichte der Magyaren von Johann Grafen Mailáth, Erster Band, Geschichte der europäischen Staaten, hrsg. von Arnold Heeren und Friedrich August Ukert, Ergänzung, Regensburg 1852, S. 319.
    2 Vgl. Lenk von Treuenfeld, S. 100: „Boris wurde 1127 sogleich zum Fürsten von Halitsch gekrönt, bei welcher Feierlichkeit der König von Ungarn, Stephan II. bewirkte, dass (sic!) mit des Polen-Königs Einwilligung seine Tochter Judith und ihr Geahl Boris gegen Verleihung des Przemysler Gebietes, auf den Besitz des Zipserlandes für immer Verzicht leisteten. Nach des Boris Tode † 1154 oder 1156, vermählte sich diese Judith mit Mstislaw Isaeslawitsch † 1170 Fürsten in Wladimir, Sohn des IIsaeslaw Mstislawitsch † 1154, Grossfürsten (sic!) in Kiew und Fürsten in Wladimir, hiemit Urenkel des Grossfürsten Wladimir II. Monomach † 1125. Nach Einigen soll diese Judith mit Stephan II. verlobt, und mit Ladislaus II. vermählt gewesen seyn. Sie steht bei ihrem Gemahl im neunten Ahnengrade.“

    Familie/Ehepartner: Ladislaus (Laszlo) II. von Ungarn (von Kroatien). Ladislaus (Sohn von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in 1131; gestorben am 14 Jan 1163. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Maria von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Judith heiratete Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) in cir 1148. Otto (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg) wurde geboren in 1128; gestorben am 8 Jul 1184. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1148; gestorben am 4 Jul 1205.
    2. 113. Graf Heinrich von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1192.

  24. 61.  Agnes von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1137; gestorben in nach 1181.

    Familie/Ehepartner: Mstislaw II. von Kiew. Mstislaw (Sohn von Isjaslaw II. Mstislawitsch von Kiew (Rurikiden)) gestorben in 1170. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 62.  Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1138; gestorben am 5 Mai 1194 in Krakau, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Kleinpolen in Wiślica (1166 bis 1173), Herzog von Kleinpolen in Sandomir (ab 1173), Herzog von Kleinpolen in Krakau (ab 1177) und dadurch Seniorherzog von Polen, Herzog in Masowien und Kujawien (ab 1186)

    Familie/Ehepartner: Helena von Ruthenia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1187/1188; gestorben am 31 Aug 1247.
    2. 115. Anastasia von Polen (von Masowien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  26. 63.  PribislawaPribislawa Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 1156.

    Pribislawa heiratete Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) in Datum unbekannt. Ratibor (Sohn von N N) gestorben am 7 Mai 1156; wurde beigesetzt in Kloster Grobe, Usedom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Margaretha von Schlawe  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1156.

  27. 64.  Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden)Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 18 Jan 1174 in Meerane.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Herzog von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vladislav_II. (Okt 2017)

    Vladislav II. (* um 1110; † 18. Januar 1174 in predium Mer (Meerane)) war ein böhmischer Herzog, der den Königstitel für sich und sein Reich sicherte.

    Wahl zum Herzog
    Der älteste Sohn von Vladislav I. und Richinza von Berg erlebte eine abenteuerliche Jugend. Unter der Herrschaft seines Onkels Soběslav I. verließ er 1133 Böhmen und ging nach Bayern zu Verwandten. 1133 sollte er ein kleines Heer aufbauen, welches der böhmische Herzog dem Kaiser zur Verfügung stellen wollte. Er nahm das Geld und verschwand nach Ungarn. Nach dem Tod seines Onkels wurde er 1140 von den Ständen zum Herzog berufen, obwohl sie selbst zwei Jahre zuvor Soběslavs Sohn zum Herzog gewählt hatten. Der Kaiser bestätigte die Wahl und Vladislav ging nach Prag zurück.

    1142 versuchte eine Gruppe mährischer Adliger Vladislav zu stürzen. Konrad II. von Znaim stellte ein Heer auf, mit dem er in Böhmen einmarschierte. Bei der Schlacht am Hügel Vysoká bei Kuttenberg siegte zunächst Vladislav, aber durch einen Verrat in seinem Heer musste er sich schließlich zurückziehen. In Prag angekommen, überließ er die Verteidigung der Stadt seinem Vertreter Děpold und ritt zu König Konrad III. nach Würzburg, um dort um Hilfe zu ersuchen. Fürst Theobald (Děpold, Dippoold) verteidigte erfolgreich Prag und nach Ankunft der königlichen Armee mussten sich die Mährer geschlagen geben. Vladislav nutzte diesen Sieg, um Mähren, das in den Jahrzehnten zuvor immer wieder eine Quelle des Widerstands gegen die böhmischehen Fürsten gewesen war, bis 1144 endgültig unter die Prager Herrschaft zu zwingen. Ein wichtiges Werkzeug dazu war die Zusammenarbeit mit dem Bischof von Olmütz, Heinrich Zdik. Kirchliche Güter und Untertanen wurden vollkommen der Herrschaft der weltlichen Fürsten entzogen. Dies schwächte den mährischen Adel, in geringerem Umfang aber auch den Prager Fürsten.
    Unter Vladislav band sich Böhmen enger an das Reich. So schloss sich der böhmische Fürst beim Zweiten Kreuzzug nach Palästina 1147 dem Heer des Königs an. In dieser Zeit herrschte der päpstliche Legat Guido in Böhmen. Vladislav absolvierte allerdings nur einen Teil des Weges. Er kam bis Agram, wo er den byzantinischen Kaiser Manuel I. traf und setzte seinen Kreuzzug gegen heidnische Slawen über Kiew und Krakau fort.

    Vladislav wird König
    Nach der Thronbesteigung Friedrich Barbarossas kühlten sich die Beziehungen zunächst ab, da der neue Kaiser die Nachkommen des Soběslav favorisierte. Bald stellte Vladislav jedoch seine Treue zum neuen Kaiser unter Beweis und wurde daraufhin in die Gnade Barbarossas aufgenommen. Seine Beteiligung an Feldzügen nach Italien und Polen brachten ihm 1158 als zweitem aus dem Geschlecht der Přemysliden nach dem 1092 gestorbenen Vratislav II. die Königskrone für Böhmen ein. Am 11. Januar 1158 wurde er zum Herrscher gewählt. Darüber hinaus sprach Barbarossa ihm Bautzen zu, wodurch die böhmischen Herrscher nördlich des Erzgebirges wieder eine wichtige Rolle spielen konnten. Darüber hinaus bestätigte der Kaiser die Tributpflicht Polens für Schlesien und unterstützte Vladislav bei der Expansion in das Stammesgebiet der Wilzen. Selbst in den Auseinandersetzungen um die Thronfolge der Kiewer Rus wurde Vladislav aktiv, ohne letztendlich großen Einfluss ausüben zu können.

    In den Sechziger-Jahren tat Vladislav II. sich bei Auseinandersetzungen mit Ungarn hervor. In Zeiten seiner Abwesenheit war es immer Theobald, der die Staatsgeschäfte führte. Nachdem dieser 1167 an der Pest starb, trübten sich die Beziehungen zum Kaiser wieder, vor allem als der Sohn Vladislavs, Adalbert III. zum Erzbischof von Salzburg ernannt wurde.

    In der langen Herrschaft blühte das böhmische Land auf. Seine Beziehungen zum Ausland brachten viele neue Einflüsse, vor allem im kulturellen Bereich. Bereits unter seinen Vorgängern, aber verstärkt unter seiner Herrschaft, kamen Reformorden nach Böhmen, wie etwa die Prämonstratenser, Zisterzienser und später auch die Johanniter. Es wurde eine Reihe von Klöstern gegründet, unter anderem Kloster Strahov, Kloster Plasy, Kloster Želiv und Kloster Doksany. Um 1160 ließ er in Prag eine steinerne Brücke bauen.

    Spätphase der Herrschaft
    Die Herrschaft Vladislavs stellt das endgültige Ende einer mehr als hundert Jahre andauernden Krisenphase Böhmens dar. Das Land stabilisierte sich als geschlossener Herrschaftsverbund. Zwar blieb Mähren ein eigenständiges Markgrafentum, doch waar der Markgraf ab dieser Zeit im Regelfall ein Prager Přemyslide. Zudem war in den unruhigen Jahrzehnten zuvor der Einfluss des Adels und des Reiches gewachsen, so dass Böhmen unter Vladislav II. und seinen Nachfolgern ein stabiler und mächtiger Bestandteil des Reiches mit starker Adelsschicht wurde. Seinen Ausdruck fand diese Entwicklung nicht zuletzt in der Verleihung der Königswürde an Vladislav II.

    In der Zeit seiner Herrschaft änderte sich auch der soziale Status der Landesfürsten, was man später als territorialen Adelsstand bezeichnete.[1] Das ehemalige Benefit, in diesem Fall die zeitliche Überlassung eines Landesteiles zur Erfüllung seeiner Aufgaben und Dienste, wurde nun derart verwandelt, dass es den Adeligen gänzlich und größtenteils vererbbar überlassen wurde. In den Dörfern entstanden die ersten eigenen romanischen Kirchen, deren Bau meist von den Landesfürsten in Auftrarag gegeben wurde. Um diese Kirchen befanden sich Siedlungen mit kleinen Festen. Nach den Ortsnamen bezeichneten sich dann meist auch die Herrscher (älteste nachgewiesene Familien waren Marquart de Dubraua [1146] und Bleh de Trebusen [1169]). Vor allem in bisher nicht erschlossenen, bewaldeten Gebieten wurde das Land von der Krone den jeweiligen Führern zur Kolonisierung überlassen. So entstanden die ersten kleinen, aber oft schnell wachsenden alten böhmischen Adelsfamilien wie z. B. die Hrabischitzer, Rosenberger, Bavor von Strakonitz und andere.[2]

    Zum Ende seines Lebens versuchte Vladislav seinem Sohn Friedrich (Bedřich) ohne Wahl und Zustimmung des Kaisers den Thron zu vererben. 1172 verzichtete er auf seine Ämter und bestimmte Bedřich zum Herzog. Damit waren die guten Beziehungen zum Kaaiser endgültig gestört, zumal im Rahmen der Auseinandersetzung um die Herrschaftsfolge auch die mährische Adelsopposition wieder erstarkte. Barbarossa erkannte das Vorgehen nicht an und Bedřich musste zurücktreten. Als Soběslavs Sohn Oldřich das vom Kaiser angebotene Lehen ablehnte, weil er keine Unterstützung im böhmischen Adel besaß, blieb nur noch Soběslav II., der Herzog wurde.

    Der alte König musste Böhmen verlassen. Er ging nach Thüringen auf die Güter seiner zweiten Frau. Er starb 1174 in Meerane.[3] Seine sterblichen Überreste wurden im Kloster Strahov bestattet.

    Titel (genauer):
    Bořivoj I. († um 888) gilt als erster christlicher Herzog, der noch unter mährischer Oberhoheit die Landeseinigung vorantrieb. Seine Söhne Spytihněv I. und Vratislav I. befreiten sich vom mährischen Einfluss. 895 unterwarf sich Spytihněv I. zusammen mit Vitislav und weiteren böhmischen Großen in Regensburg dem König des Ostfrankenreichs, Arnulf von Kärnten.[16] Die landbesitzenden Großen hatten in Böhmen einen weiterreichenden Einfluss auf die Landesherrschaft als in vielen anderen europäischen Territorien. So wurde die Inthronisierung auf dem Fürstenstuhl in der Prager Burg, die durch die Großen vorgenommen wurde, der entscheidende Akt für die Erlangung der böhmischen Fürstenwürde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Vladislav heiratete Gertrud von Österreich (Babenberger) in 1140. Gertrud (Tochter von Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige und Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)) wurde geboren in cir 1120; gestorben am 8 Apr 1150. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Bedřich (Friedrich) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1142; gestorben am 25 Mrz 1189.

    Vladislav heiratete Judith von Thüringen in 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 118. König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1155 in Königstädtel ?; gestorben am 15 Dez 1230.

  28. 65.  Graf Ulrich von BergGraf Ulrich von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1166; gestorben in 1205.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Berg; Graf von Berg https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Berg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berg_(Ehingen)

    Berg (Ehingen)

    Berg ist ein Teilort der Großen Kreisstadt Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.

    Geschichte
    Um die Jahre 1110/1120 werden die für den Ort Berg Namen gebenden Grafen von Berg, die zu den angesehensten und mächtigsten Grafengeschlechtern Schwabens zählten, nachgewiesen. Diese teilten sich später in die beiden Linien Berg-Schelklingen und die Markgrafen von Burgau aus dem Hause der Grafen von Berg. Ihre Burg stand auf der Anhöhe hinter der Kirche und sollte wohl den Übergang über die Donau schützen.

    Der Burgweiler entwickelte sich im Verlauf des Mittelalters zu einem Dorf. Im Jahr 1343 kam der Ort mit den Herrschaften Berg, Ehingen und Schelklingen an Österreich. Im Verlauf seiner weiteren Geschichte wurde Berg mehrfach verpfändet – etwa im Jahr 1681 an die Grafen Schenk von Castell. Sie erhielten die Herrschaft Berg im Jahr 1732 zu Lehen. Bis zum Jahr 1805 war der Ort in der Schwäbischen Ritterschaft inkorporiert.

    Zwar wird der heutige Ehinger Teilort bereits 1275 als Pfarrei bezeichnet, doch er war später nach Kirchbierlingen eingepfarrt. Die Kapelle ist dem Heiligen Ulrich von Augsburg geweiht. Sie stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Eine von mehreren Vorgängerbauten soll im Jahr 1052 von Papst Leo IX. geweiht worden sein. Der zu Berg gehörende Wohnplatz Ernsthof wird um das Jahr 1290 erstmals als Ernshoven erwähnt.

    Der Ort wurde am 1. Mai 1972 nach Ehingen eingemeindet[1] und bildet einen von 17 Stadtteilen. Ortsvorsteher ist derzeit Norbert Zimmermann.

    Berg hat eine Donaubrücke (Bundesstraße 465).

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1166-1195)

    Ist oft in den Hoflagern sowohl Friedrichs VI., als auch Philipps; drei seiner Brüder waren Bischöfe zu Passau, ein vierter zu Freising.

    Geburt:
    Graf Ulrich von Berg stammte aus der Familie von Berg. Das Adelsgeschlecht saß auf der Burg Berg bei Ehingen.

    Titel (genauer):
    Die Burg Berg ist eine abgegangene Burg in Berg, einem Ortsteil der Stadt Ehingen, im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis.
    Von der von den Grafen von Berg erbauten Burg, Sitz der Herrschaft Berg, ist nichts mehr erhalten. Die Burgstelle ist nicht mehr lokalisierbar. Ihre Burg soll auf der Anhöhe hinter der Kirche gestanden haben und sollte den Übergang über die Donau schützen.

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Udelhild) von Ronsberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Graf Diepold von Kersch (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220.
    2. 120. Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE.

  29. 66.  Bischof Heinrich von BergBischof Heinrich von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 14 Apr 1197 in Burggrafschaft Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1169-1171, Passau; Bischof von Passau https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Passau
    • Titel (genauer): 1191-1197, Burggrafschaft Würzburg; Bischof von Würzburg https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Würzburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Berg

    Heinrich von Berg

    Heinrich von Berg († 14. April 1197 in Würzburg) war 1169 bis 1171 Bischof von Passau und von 1191 bis 1197 Bischof von Würzburg.

    Herkunft
    Heinrich von Berg stammt aus dem schwäbischen Grafengeschlecht der von Berg. Seine Eltern waren Diepold II. Graf von Berg-Schelklingen und Gisela von Dießen-Andechs. Seine jüngeren Brüder waren Diepold von Berg und Manegold von Berg, beide später ebenfalls Bischof von Passau. Der Freisinger Bischof Otto II. von Berg war auch sein Bruder. Als Neffe gilt Graf Berthold I. von Henneberg. Ein Onkel war Bischof Otto II. von Bamberg.

    Nach der Zählung der Bischofsreihen ist Graf Heinrich als Passauer Bischof Heinrich I. und als Würzburger Bischof Heinrich III.

    Bischof von Passau
    Heinrich begann seine geistliche Laufbahn als Domherr von Speyer und wurde von Friedrich Barbarossa bei der Wahl zum Bischof von Passau gegenüber dem Kandidaten von Papst Alexander III. Albo bevorzugt, musste aber wenig später im Jahre 1171 wieder abtreten und ihm folgte sein jüngerer Bruder Diepold. Heinrich begab sich wieder nach Speyer und stieg 1176 zum Dompropst auf und übernahm dieses Amt 1180 auch in Bamberg.

    Bischof von Würzburg
    In der Reichspolitik trat er 1193 in Erscheinung, als der Kaiser zu Gast in Würzburg war und mit Herzog Leopold von Österreich am 14. Februar einen Vertrag über die Auslieferung des englischen Königs Richard Löwenherz aushandelte, der bei der Rückkehr vom Dritten Kreuzzug in Gefangenschaft geraten war.

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  30. 67.  Bischof Diepold von BergBischof Diepold von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 3 Nov 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1172-1190, Passau; Bischof von Passau https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Passau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Diepold_von_Berg

    Diepold von Berg

    Diepold Graf von Berg, auch: Theobald, (* um 1140; † 3. November 1190 in Akkon) war von 1172 bis 1190 der 30. Bischof von Passau.

    Diepold von Berg wurde um das Jahr 1140 als Sohn von Diepold von Berg-Schelklingen und Gisela von Andechs geboren. Sowohl sein älterer Bruder Heinrich als auch der jüngere Manegold spielten in der Geschichte des Bistums Passau eine wichtige Rolle. Sein dritter Bruder Otto II. von Berg war Bischof von Freising.

    Diepold wurde am 10. Juni 1172 durch Bischof Heinrich I. von Gurk zum Priester geweiht. Am 23. November des Jahres wurde er auf Drängen des (bei der Zeremonie anwesenden) Kaisers Friedrich Barbarossa und unter Zustimmung von Papst Alexander III. neuer Bischof von Passau. Er trat damit die Nachfolge seines Bruders Heinrich an.

    Im Jahr 1178 nahm er an der Provinzialsynode in Hohenau am Inn teil und reiste 1179 zum 3. Laterankonzil nach Rom.

    Nachdem Passau 1181 von einem großen Stadtbrand heimgesucht worden war, bemühte sich Diepold energisch um den Wiederaufbau des Doms und der Residenz.

    1189 begleitete er Kaiser Friedrich Barbarossa auf den erfolglosen Dritten Kreuzzug und starb schließlich – zusammen mit sechs Passauer Domherren – im November 1190 bei der Belagerung Akkons im Feldlager vor der Stadt an einer Seuche. Diepold wurde noch im Heiligen Land bestattet.

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    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung Akkons im Feldlager vor der Stadt an einer Seuche.


  31. 68.  Bischof Manegold von BergBischof Manegold von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1140/50; gestorben am 9 Jun 1215 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Passau; Bischof von Passau https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Passau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Manegold_von_Berg

    Manegold von Berg

    Manegold von Berg (* 1140/50er-Jahre; † 9. Juni 1215 in Wien) war Abt der Klöster von St. Georgen, Kremsmünster, Tegernsee und Bischof von Passau.

    Manegold, der jüngste Sohn des oberschwäbischen Grafen Diepold II. Graf von Berg und der Gisela von Andechs, war für eine geistliche Karriere bestimmt. In jungen Jahren wurde er Mönch, dann Abt des Klosters St. Georgen im Schwarzwald, wo er im Tennenbacher Güterstreit (1180–1187) die Besitzrechte des Schwarzwaldklosters verteidigte. Zudem erhielt Manegold die Leitung des österreichischen Klosters Kremsmünster (1183–1206), doch war er hier nicht unumstritten. Er wurde Abt im bayerischen Kloster Tegernsee (1190–1206) und gab nach 1193/94 die St. Georgener Abtswürde auf. Im Jahr 1197 beteiligte er sich am Kreuzzug ins Heilige Land, 1206 wurde er zum Bischof von Passau (1206–1215) gewählt. Vor dem Hintergrund der stauferfreundlichen Haltung der Grafen von Berg entfaltete Manegold mehrfach reichspolitische Aktivitäten und traf mit den Königen Heinrich VI. (1190–1197), Philipp von Schwaben (1198–1208), Otto IV. (1198–1215/1218) und Friedrich II. (1212/1215–1250) zusammen. Als Bischof war er am territorialen Ausbau seines Bistums interessiert; auch die Stadt Passau ließ er 1209 neu befestigen. Manegold von Berg starb am 9. Juni 1215 in Wien.

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  32. 69.  Bischof Otto II. von Berg (Schelklingen?)Bischof Otto II. von Berg (Schelklingen?) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 17 Mrz 1220.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._von_Berg

    Otto II. von Berg

    Otto II. von Berg († 17. März 1220) war von 1184 bis 1220 der 24. Bischof von Freising.

    Sein Vater war Diepold II. Graf von Berg-Schelklingen, seine Mutter Gisela von Andechs-Meranien. Drei seiner Brüder waren ebenfalls Bischöfe bzw. Äbte. Vor seiner Wahl zum Bischof von Freising war er Domherr in Magdeburg. 1189 konnte er Gerichts-, Markt- und Burgrecht für die österreichischen Besitzungen des Bistums erlangen. 1198 bei der Doppelwahl Philipps von Schwaben aus der Dynastie der Staufer und Ottos von Braunschweig aus der Dynastie der Welfen war er erst auf staufischer Seite, ist aber später im Gefolge des Welfen Otto IV. zu finden. 1215 huldigte Otto von Freising Friedrich II.

    Otto gilt als Verfasser einer deutschsprachigen Übersetzung der Barlaam und Josaphat-Legende nach der lateinischen Vorlage.

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Generation: 9

  1. 70.  Lüthold VI. von RegensbergLüthold VI. von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1219; gestorben in 1285/86.

    Notizen:

    Zitat aus: https://wikivividly.com/lang-de/wiki/Freiherren_von_Regensberg

    Als gesichert gilt, dass nach dem Tod von Lütold V. (um 1250) seine beiden Söhne, Lütold VI. und Ulrich von Regensberg, das Erbe teilten. Ulrich erhielt das Burgstädtchen Neu-Regensberg sowie Besitz im Gebiet von Glanzenberg, Fahr und Weiningen. Ulrich residierte fortan auf Neu-Regensberg, sein Bruder Lütold VI. in Alt-Regensberg. Nun setzte eine lange Reihe von Verkäufen und Verpfändungen ein, ohne welche die Familie ihren Lebensstil und den intensiven Ausbau ihrer Besitzungen offenbar nicht aufrechterhalten konnte.

    1253 übergab das Kloster St. Gallen die Vogteirechte über Grüningen, zusammen mit den Höfen Dürnten und Altorf an Lüthold VI. von Regensberg. Im gleichen Zeitraum wird die Entstehung des Städtchens vor der Burg datiert, und der Stadtwerdungsprozess den Regensbergern zugeordnet. Städtchen und Burg Grüningen wurden als Verwaltungszentrum und eine der wichtigsten Besitzungen der Regensberger ausgebaut.

    Zu Beginn des Interregnums (1254–1273) waren die Regensberger bestrebt, ihre Machtstellung rund um Zürich beständig auszubauen und bauten in dieser Zeit die Burg Wulp bei Küsnacht am rechten Zürichseeufer aus.

    In die gleiche Zeitspanne fällt der Ausbau von Glanzenberg: Eberhard, Propst in Fahr und Mönch im Kloster Einsiedeln, wird 1255 als Zeuge bei dem schiedsrichterlichen Entscheid des Prediger-Priors Hugo in Zürich und des Leutpriesters von Dällikon in einer Streitsache zwischen Ulrich von Regensberg und den Freien von Weiningen erwähnt. Eine nochmalige Erwähnung ist am 1. November 1259 in einem Streit mit Rudolf (II.) von Habsburg-Laufenburg, Kanonikus zu Basel und Rektor der Kirche zu Dietikon, über die Grenzen der Pfarrei Dietikon und der zu Fahr gehörenden Pfarrei Weiningen. Im gleichen Jahr wurde, nun im Streit zwischen Propst Eberhard von Fahr und Graf Rudolf von Habsburg um die Pfarreizugehörigkeit der Stadt Glanzenberg, ein Schiedsspruch zugunsten des Klosters Fahrs gefällt. Dennoch waren die Regensberger mit ihrer eigentlichen Absicht hinter der Gründung von Glanzenberg gescheitert, die Stadt Zürich, die hier keinesfalls eine neue Brücke über die Limmat tolerieren wollte, hatte die das Südufer der Limmat beherrschenden Herren von Schönenwerd schon 1257 überzeugt, auf ein Bündnis mit den Regensbergern zu verzichten.

    Im Südwesten der Stadt Zürich dominierten die Regensberger Burgen Uetliberg und Friesenberg sowie vermutlich auch Burg Baldern den Zugang der Stadt Zürich am rechten Seeufer, ins Säuliamt und in die Innerschweiz sowie ins Sihltal. Im westlich der Stadt Zürich gelegenen Limmattal kontrollierte das Burgstädtchen Glanzenberg den Schiffsverkehr auf der Limmat und die Strasse Richtung Baden. Den Nordwesten Richtung Winterthur, Schaffhausen, ins Zürcher Oberland, östlich durch das Wehntal und nördlich zum Rhein beherrschten die Burgen Alt-Regensberg und Neu-Regensberg. Das rechte Ufer des Zürichsees wurde von der Burg Wulp oberhalb von Küsnacht überwacht.

    Historisch verbrieft ist der Erbstreit ab 1264 um den beträchtlichen Nachlass der ausgestorbenen Grafen von Kyburg, in dessen Verlauf Graf Rudolf von Habsburg seine Territorialansprüche mit dem Niedergang der Regensberger ab 1268 festigen konnte.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1219)
    Stand mit Zürich und Rudolf von Habsburg 1267 und 1268 in Fehde.

    Familie/Ehepartner: Adelburg von Kaiserstuhl. Adelburg (Tochter von Rudolf von Kaiserstuhl und Adelheid von Tengen) gestorben in spätestens 1282. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 121. Gertrud von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200.

  2. 71.  Ulrich von RegensbergUlrich von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1281.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Regensberg_family



    Nach der neuesten Version in Wikipedia( 27 Feb 2018) soll Ulrich I. nun ein Sohn des Lüthold VI. sein und nicht mehr des Lüthold V. ?? ms



    https://de.wikipedia.org/wiki/Regensberg_(Adelsgeschlecht)

    Die Freiherren von Regensberg waren ein bedeutendes Schweizer Adelsgeschlecht im ehemaligen Zürichgau; die genaue Genealogie, insbesondere der frühen Jahre, ist umstritten. Sie waren verwandt mit den Freiherren von Krenkingen, diese führten ein ähnliches Wappen.
    Ihre Blütezeit erlebten die Regensberger im Hochmittelalter, und zu ihrem Herrschaftsbereich gehörten weite Teile des heutigen Kantons Zürich. Die Klöster Fahr und Rüti sowie die Städtchen Regensberg, Grüningen, Kaiserstuhl und Glanzenberg zählen zu ihren bekanntesten Gründungen. Hinzu kam Streubesitz im Aargau, Thurgau und nördlich des Rheins bis nach St. Blasien im Schwarzwald sowie einige namhafte Burgen und Kirchen.

    Die Alten Theorien sind durchaus interessant, aber von R. Sablonier und E. Eugster als Konstrukte entlarvt worden:[1] Demnach stammen die Freiherren von Regensberg von den im 10. Jahrhundert auftretenden burgundischen Grafen von Mömpelgard-Mâcon ab. In der sogenannten Hunfried-Urkunde,[2] benannt nach dem Kanzler von Kaiser Heinrich III., wird 1044 ein Lütold von Affoltern erwähnt. Er war ein Neffe Hunfrids und gilt als Stammvater der Regensberger.[3]

    Vermutlich um 1040 erbaute Lütold von Affoltern in der Nähe von Regensdorf die Altburg, an der heutigen Grenze zwischen der Stadt Zürich und Regensdorf, unweit des Katzensees. Die auch Alt-Regensberg genannte Burg wurde zum Stammsitz der Freiherren.
    Wohl im gleichen Zeitraum erfolgte bei Fahr (Dietikon) an der Limmat der Bau der Burg Fahr, vorerst aus Holz, am Standort des späteren Städtchens Glanzenberg. In einer Urkunde aus dem Jahr 1044 treten neben Lütold von Affoltern auch Ebbo und Adalbero von Fahr als Zeugen auf [4], vielleicht der erste Beginn einer Ministerialien-Linie (Dienstleute) der Regensberger.
    Um das Jahr 1050 wurden den Regensbergern die kirchlichen Bedürfnisse der umliegenden Bevölkerung anvertraut, und sie bauten die St. Niklauskapelle als Pfarrkirche in Oberregensdorf, mit Abstand das älteste Gebäude der Gemeinde und zugleich eines der ältesten kirchlichen Bauwerke im Kanton Zürich.[5]

    Lütold I. (* um 1040, † 1088), der Sohn von Lütold von Affoltern, begann sich nach der Burg Alt-Regensberg zu nennen und begründete damit die Linie der Freiherren von Regensberg; er starb im Kampf gegen den Abt des Klosters St. Gallen. Lütold II. oder vermutlich eher Lütold III. und seine Frau Judenta schenkten – gemäss einer zur nachträglichen Absicherung der Klostergründung in Fahr gefälschten Urkunde – am 22. Januar 1130, bezeugt unter anderem von Rudolf de Bobpinsolo,[6] der ««««««««Ceella Einsiedelon»»»»»»»» – dem Kloster Einsiedeln – ihr Eigengut ««««««««Vara»»»»»»»» (Fähre) an der Limmat, mit der bereits dort bestehenden St. Anna-Kapelle, der Mühle, den Wäldern und Rebbergen. Das Kloster Einsiedeln sollte hier ein Frauenkloster gründen und verwalten, das heutige Kloster Fahr.[7] Die Regensberger übernahmen die Vogtei über dessen Besitzungen.
    Lütold IV. (* um 1140, † 1218 in Akkon, Palästina) schliesslich hatte seine Machtstellung bereits derart ausgebaut, dass er sich ab dem frühen 13. Jahrhundert Graf von Regensberg nennen konnte. Er besass zu diesem Zeitpunkt Güter und Rechte in wweiten Teilen des Zürichgaus, im Thurgau, Klettgau und bis weit in den Aargau. Die alte Stammburg wurde nun deutlich erweitert, erhielt einen steinernen Bering, eine Zisterne und neue Ökonomiebauten. Auch der Turm der Altburg wurde mit sorgfältig zugehauenen Bossenquadern neu ausgeführt.[3]
    Um das Jahr 1206 stiftete Lütold IV. das Prämonstratenser Kloster Rüti.[8] Lütold IV. war mit Rudolf II. von Rapperswil Teilnehmer am Fünften Kreuzzug[9] und könnte im Johanniterorden in Palästina gedient haben, der im nur fünf Kilometer von der Abtei Rüti entfernten Bubikon eine bedeutende Komturei besass, das heutige Ritterhaus Bubikon, zu dessen Mitstiftern die Rapperswiler gehörten. Die Regensberger schenkten der Abtei Rüti 1209 nebst anderen Besitzungen Seegräben und die Mühle Aathal, mit Vorbehalt des Patronats und Schutzrechtes. Zudem befreiten sie das Kloster Rüti im Jahr 1260 von Steuerabgaben in Grüningen und sicherten sich die Vogteirechte über die neue Abtei.

    Territoriale Ausdehnung
    Als 1218 der letzte Zähringer und Reichsvogt des Zürichgaus starb, verlieh Kaiser Friedrich II. der Stadt Zürich die Reichsfreiheit und nahm die verbliebenen Lehen der Reichsvogtei an die Krone zurück. Teilstücke verlieh er an lokale Adelsgeschlechter, womit die Freiherren von Regensberg vermutlich Einfluss auf Teile der alten Reichsvogtei erlangten, wozu auch das Ufergebiet des Zürichsees gehörte.[10]
    Vermutlich bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts versuchten die Freiherren von Regensberg, ihre Herrschaft weiter auszubauen. Mit der Eröffnung des Gotthardpasses gewann der der Nord-Süd-Handel stark an Bedeutung, und die Regensberger beabsichtigten wohl, den Handelsverkehr auch durch ihr Gebiet zu lenken.
    Um den Handelsverkehr auf der Limmat aus Zürich zu kontrollieren, erfolgte um 1240 die Gründung des Städtchen Glanzenberg, unweit der Burg Fahr, die ausgebaut und weiter befestigt wurde.[4] Die Regensberger hatten den Platz für eine Stadtgründunung nach strategischen Gesichtspunkten ausgewählt. Für einen Brückenbau benötigten sie jedoch die Kooperation der Herren von Schönenwerd, deren Burg am gegenüberliegenden Limmatufer stand. Auf Druck der Stadt Zürich verpflichteten sich die Herren von Schönenwerd im Jahr 1257, Glanzenberg kein Land für einen die Stadt Zürich konkurrenzierenden Brückenbau zu verkaufen. Die diesbezügliche Urkunde enthält die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Glanzenberg.[11]
    Von Lütold V. oder seinem Sohn Ulrich (I.) wurde um 1245 auf der Lägern Burg und Städtchen Neu-Regensberg als der neue Stammsitz der Herrschaft Regensberg erbaut, gesichert von kleineren Vorwerken auf der Lägern.
    Als gesichert gilt, dass nach dem Tod von Lütold V. (um 1250) seine beiden Söhne, Lütold VI. und Ulrich von Regensberg, das Erbe teilten. Ulrich erhielt das Burgstädtchen Neu-Regensberg sowie Besitz im Gebiet von Glanzenberg, Fahr und Weiningen.[12] Ulrich residierte fortan auf Neu-Regensberg, sein Bruder Lütold VI. in Alt-Regensberg. Nun setzte eine lange Reihe von Verkäufen und Verpfändungen ein, ohne welche die Familie ihren Lebensstil und den intensiven Ausbau ihrer Besitzungen offenbar nicht aufrechterhalten konnte.[3]
    1253 übergab das Kloster St. Gallen die Vogteirechte über Grüningen, zusammen mit den Höfen Dürnten und Altorf an Lüthold VI. von Regensberg. Im gleichen Zeitraum wird die Entstehung des Städtchens vor der Burg datiert, und der Stadtwerdungsprozess den Regensbergern zugeordnet.[13] Städtchen und Burg Grüningen wurden als Verwaltungszentrum und eine der wichtigsten Besitzungen der Regensberger ausgebaut.[13]
    Zu Beginn des Interregnums (1254–1273) waren die Regensberger bestrebt, ihre Machtstellung rund um Zürich beständig auszubauen und bauten in dieser Zeit die Burg Wulp bei Küsnacht am rechten Zürichseeufer aus.[10]
    In die gleiche Zeitspanne fällt der Ausbau von Glanzenberg: Eberhard, Propst in Fahr und Mönch im Kloster Einsiedeln, wird 1255 als Zeuge bei dem schiedsrichterlichen Entscheid des Prediger-Priors Hugo in Zürich und des Leutpriesters von Dällikon in einer Streitsache zwischen Ulrich von Regensberg und den Freien von Weiningen erwähnt. Eine nochmalige Erwähnung ist am 1. November 1259 in einem Streit mit Rudolf (II.) von Habsburg-Laufenburg, Kanonikus zu Basel und Rektor der Kirche zu Dietikon, über die Grenzen der Pfarrei Dietikon und der zu Fahr gehörenden Pfarrei Weiningen.[14] Im gleichen Jahr wurde, nun im Streit zwischen Propst Eberhard von Fahr und Graf Rudolf von Habsburg um die Pfarreizugehörigkeit der Stadt Glanzenberg, ein Schiedsspruch zugunsten des Klosters Fahrs gefällt. Dennoch waren die Regensberger mit ihrer eigentlichen Absicht hinter der Gründung von Glanzenberg gescheitert. Die Stadt Zürich, die hier keinesfalls eine neue Brücke über die Limmat tolerieren wollte, hatte die das Südufer der Limmat beherrschenden Herren von Schönenwerd schon 1257 überzeugt, auf ein Bündnis mit den Regensbergern zu verzichten.[4]
    Im Südwesten der Stadt Zürich dominierten die Regensberger Burgen Uetliberg und Friesenberg sowie vermutlich auch Burg Baldern den Zugang der Stadt Zürich am rechten Seeufer, ins Säuliamt und in die Innerschweiz sowie ins Sihltal. Im westlich der Stadt Zürich gelegenen Limmattal kontrollierte das Burgstädtchen Glanzenberg den Schiffsverkehr auf der Limmat und die Strasse Richtung Baden. Den Nordwesten Richtung Winterthur, Schaffhausen, ins Zürcher Oberland, östlich durch das Wehntal und nördlich zum Rhein beherrschten die Burgen Alt-Regensberg und Neu-Regensberg. Das rechte Ufer des Zürichsees wurde von der Burg Wulp oberhalb von Küsnacht überwacht.
    Historisch verbrieft ist der Erbstreit ab 1264 um den beträchtlichen Nachlass der ausgestorbenen Grafen von Kyburg, in dessen Verlauf Graf Rudolf von Habsburg seine Territorialansprüche mit dem Niedergang der Regensberger ab 1268 festigen konnte.

    Regensberger Fehde
    → Hauptartikel: Regensberger Fehde
    In die zwei Jahrzehnte nach der Erbteilung von Ulrich und Lütold VI. fällt die nur bruchstückhaft überlieferte Regensberger Fehde von 1267/68, die mit dem wirtschaftlichen Niedergang der Regensberger und dem Verkauf der Besitzungen an Habsburger Lehnsherren endete.
    Als Graf Rudolf I. von Habsburg 1264 das umfangreiche Erbe der ausgestorbenen Grafen von Kyburg antrat und mögliche Ansprüche der Regensberger überging, kam es zu einem weiteren Konflikt. Die Fehde sollen die Bischöfe von Basel und Konstanz 1267 vergeblich versucht haben zu schlichten. Zeitgenössische Quellen fehlen, doch die spätmittelalterlichen Chronisten berichten von einer gewaltsamen Zerstörung von Glanzenberg durch die Zürcher und Graf Rudolf im September 1267.
    In den Jahren 1267/68 sollen die Zürcher zusammen mit Graf Rudolf von Habsburg zahlreiche Regensberger Burgen zerstört haben. Zeitgenössische Quellen deuten zwar auf einen Konflikt hin, doch auf den angeblich zerstörten Burgen – Alt-Lägern, Glanzenberg, Baldern, Friesenburg, Üetliburg, Wulp und Utznaburg – konnte eine gewaltsame Zerstörung bislang nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
    Nach der Regensberger Fehde gegen die mit der Stadt Zürich verbündeten Habsburger, die vor allem Graf Rudolf von Habsburg führte, setzte nach 1268 der rasche wirtschaftliche und politische Niedergang der Regensberger ein.

    Wandel des Kräftegleichgewichts im Zürichgau
    Das Klosterarchiv Einsiedeln erläutert im Professbuch der Äbte den schwerwiegenden Wandel im Kräftegleichgewicht des Zürichgaus Ende des 13. Jahrhunderts und geht auch auf den Niedergang der Freiherren von Regensberg näher ein:
    ««««««««… Von grosser Bedeutung für die weitere Geschichte des Stiftes war, dass unter diesem Abte [Heinrich II. von Güttingen] die Vogtei über das Gotteshaus an die Habsburger überging. Der … junge Graf von Rapperswil starb bereits den 15. Januar 1283. Da seine Schwester (Elisabeth von Rapperswil) resp. deren Gemahl, Ludwig von Homberg, nicht um die Lehen einkam, übertrug sie der Abt seinem eigenen Bruder, Rudolf von Güttingen. Damit war aber König Rudolf nicht einverstanden, denn die Erwerbung dieser Vogtei passte vorzüglich zu seinen Plänen, mit denen er sich gegenüber den Waldstätten trug. Er liess darum die Lehen, die an und für sich nur in männlicher Linie sich vererben konnten, durch Wetzel den Schultheissen von Winterthurur, zu Händen des Königs einziehen. Rudolf von Güttingen wurde mit einer Geldsumme abgefunden. Nun wollte aber der Hornberger sich die Lehen nicht entgehen lassen. Es erhob sich deshalb zwischen ihm und dem König ein grosser Zwist, unter dem auch das Stift zu leiden hatte, das durch den Schultheissen von Winterthur, Dietrich, sogar überfallen wurde. Dieser zog sich deshalb die Exkommunikation zu …
    Als Graf Ludwig von Homberg aber den 27. April 1289 gestorben war, übertrug der König seiner Witwe Elisabeth auf deren Bitten die Höfe Stäfa, Erlenbach, Pfäffikon und Wollerau, dazu noch die Pfäfers gehörenden Höfe zu Männedorf und Tuggen. Die üübrigen Höfe und die Vogtei blieben aber bei den Herzögen von Österreich. Dieser Übergang der Vogtei an die Habsburger hatte für das Stift die weittragendsten Folgen; denn als um diese Zeit der Marchenstreit wieder auflebte, nahm dieser ganz neue Formen an … Im Kloster wollten die Schwyzer vor allem dessen Vögte, die Habsburger, treffen …
    Auch die Vogtei über das Kloster Fahr wechselte damals ihren Inhaber. Ulrich I. von Neu-Regensberg, dessen Familie dem finanziellen Ruin entgegenging, verkaufte sie um 200 Mark seinem Oheim, Bischof Rudolf von Konstanz; der Sohn, Lütold VIII. kaufte sie aber um die gleiche Summe wieder zurück. Derselbe Lütold verkaufte dem Kloster Fahr einen Hof in Obersteinmauer. Um diese Zeit wurde wahrscheinlich auch das Hofrecht von Fahr niedergeschrieben, das freilich nur mehr in einer Kopie aus dem Jahre 1660 sich erhalten hat. Für die St. Gangulphskapelle erwirkte Abt Heinrich 1288 einen Ablassbrief von zwei Erzbischöfen und zehn Bischöfen, die sich am päpstlichen Hofe in Rieti befanden …»»»»»»»» [15]

    Niedergang der Regensberger
    Bereits 1269 verkauften die Regensberger Grüningen als eines ihrer wertvollsten Besitztümer an Habsburg. Ulrich I. verkaufte zwischen 1268 und 1280 die Vogtei über das Kloster Fahr für 200 Mark an seinen Onkel, Bischof Rudolf von Konstanz; Lütold VIII. aber kaufte das Lehen um die gleiche Summe wieder zurück, vermutlich nach dem Tod seines Bruders, um die Herrschaft weiter halten zu können.
    Ulrich von Regensberg starb um 1280 und wurde im Barfüsserkloster Zürich bestattet. Seine sehr gut erhaltene Grabplatte, mit der Abbildung einer idealisierten Rittergestalt, ist im Schweizerischen Landesmuseum zu besichtigen, eine Nachbildung ist beim Brunnen zum Eingang des Städtchens Regensberg. Gefunden wurde sie 1903 beim Abbruch des Oetebachbollwerks in Zürich, wo deren Rückseite als Fenstersims verwendet worden war.
    Rudolf von Wunnenburg, ein Mönch im Kloster Einsiedeln, wurde mit einer Anzahl Adliger im Jahr 1300 in Einsiedeln von den Schwyzern gefangen genommen und bis zum 29. März in Schwyz in Geiselhaft gehalten. Interessant an dieser Passage ist die Erwähnung einer nahen Verwandtschaft der Toggenburger und der Linie Rapperswil-Laufenburg mit den Regensbergen:
    ««««««««… Er wurde von den Gefangenen am 10. März als Abgesandter an ihre vornehmen Verwandten gesandt und kehrte am 25. März mit Briefen der Grafen von Rapperswil und Toggenburg zurück. In diesen Briefen verwenden sich Lütold von Regensberg für seinen Sohn Johannes, die zwei Wunnenburg und den von Ulvingen; Graf Rudolf von Habsburg-Rapperswil für seinen Oheim Johannes von Regensberg und die drei andern; Graf Friedrich von Toggenburg für seinen Oheim von Regensberg und die drei andern Obgenannten. Freiherr Ulrich von Güttingen erklärte am 3. Mai 1314, die Gefangenschaft seiner Oheime Rudolf und Heinrich von Wunnenburg, sowie die des Johannes von Regensberg und des von Ulvingen nicht rächen zu wollen …»»»»»»»» [14]
    Ulrich von Jegistorf, Propst in Fahr und Mönch im Kloster Einsiedeln, erscheint am 11. Juni 1300, in einer Urkunde, in der Adelheid, Wittwe Ulrichs von Regensberg, auf ihr Leibgeding zu Gunsten des Klosters Wettingen verzichtete. Im folgenden JaJahr erwarb der Propst von Lütold VIII den Hof Glanzenberg und andere Güter für Fahr und weitere am 25. Februar 1301, als Lütold VIII. von Regensberg die Vogtei über das Kloster Fahr an den Abt von Einsiedeln aufgab, mit der Bitte, sie an Bertold und Jakob Schwenden, Bürger von Zürich, zu verleihen.[14]
    Ulrichs Sohn Lütold VIII. musste im Jahr 1302 auch Neu-Regensberg an Habsburg-Österreich verkaufen, und die Regensberger zogen sich auf ihre alte Stammburg zurück.[16]
    Noch 1306 bezeichnete Lütold die Burg Friedberg bei Meilen als ««««««««unsere Burg»»»»»»»», wohl aber auch aus finanziellen Gründen wurde sie an den wohlhabenden Ritter Götz Mülner aus Zürich verkauft, der sich 1321 Mülner von Friedberg nannte.
    Burkhard von Ulvingen, ebenfalls Mönch in Einsiedeln, war seit 1322 Propst in Fahr:
    ««««««««… 11. Juli 1324, erscheint er anlässlich eines Streites wegen der Fischenz in der Limmat, der zwischen dem Kloster Fahr und dem Vogte Jakob Schwend entstanden war. Die Vogtei ging schon am 23. Juli 1325 an Rüdiger Maness von Zürich über. Kurz darauf entstand ein neuer Streit wegen Fischenzen mit Konrad, Schultheiss von Baden, in dessen Verlauf Propst Burkhard uns den 19. Dezember 1325 wieder begegnet. Im gleichen Jahre, den 18. September, wird er anlässlich eines Lehengeschäftes erwähnt. Den 7. Januar 1326 verleiht er die an der Limmat zwischen Fahr und dem Dorfe UnterEngstringen gelegene Mühle an Konrad Müller. Das letzte Mal erscheint Propst Burkhard den 5. Mai 1326 als Zeuge in der Urkunde, durch die Lütold von Regensberg bekennt, dass er keinen Anspruch an die Fischenzen des Gotteshauses Fahr habe»»»»»»»».[14]
    Johannes von Neu-Regensberg, ein Sohn Lütolds VIII., war Mönch in Einsiedeln und wird am 25. Februar 1311 in Baden bei einer Verhandlung als Zeuge urkundlich erwähnt:
    ««««««««… Im Jahre 1314 war er (nach Radegg) Subdiakon; auch er wanderte in die Gefangenschaft nach Schwyz. Bei der Stiftung der St. Johannespfründe, den 29. Dezember 1315, war er als Zeuge zugegen. Er erscheint noch einmal den 5. Mai 1326, wo er Kustos genannt wird, als Zeuge in einem Handel wegen Fischenzen, den das Kloster Fahr mit seinem Bruder Lütold IX. von Neu-Regensberg hatte …»»»»»»»» [14]
    Lütold IX. bewohnte wahrscheinlich die Stammburg Alt-Regensberg und stellte im Jahr 1321 die letzte erhaltene Urkunde auf Alt-Regensberg aus. Als die Regensberger um das Jahr 1331 in der männlichen Linie mit Lütold IX. ausstarben, gelangte die Altburg als vermutlich letzte verbliebene Besitzung der Regensberger im Jahr 1350 durch Erbgang in den Besitz der Herren von Landenberg-Greifensee.
    Die Verlagerung des habsburgischen Machtzentrums nach Österreich spiegelt sich in den wiederholten Verpfändungen Regensbergs.[12] 1409 verpfändete der Habsburger Regent von Vorderösterreich und Tirol, Herzog Friedrich ««««««««mit der leeren Tasche»»»»»»»» Regensberg an Zürich. 1417 ging Regensberg völlig an die Stadt Zürich über. Die Herrschaft wurde zu Beginn mit den dreizehn umliegenden Gemeinden als Obervogtei, später als Landvogtei organisiert. Damit gewann Zürich im heutigen Westen des Kantons Zürich enorm an Besitz und Einfluss.

    Besitzungen und Gründungen
    • um 1040 – Altburg, erbaut von Lütold von Affoltern, dem Begründer der Regensberger Erblinie.
    • um 1040 – Burg Fahr (am Standort des späteren Städtchens Glanzenberg), vermutlich erbaut von Lütold von Affoltern oder Ebbo und Adalbero von Fahr.
    • um 1050 – Eigenkirche der Regensberger in Regensdorf. Im Hochmittelalter war Regensdorf mit der Burg Alt-Regensberg Zentrum der Herrschaft Regensberg. Nach der Erbteilung um 1250 blieb Regensdorf bei der altregensbergischen Hälfte, der spätern Obervogtei Regensberg, mit Ausnahme von Adlikon, das zur Grafschaft Kyburg gehörte.[17]
    • nach 1113 – Schneisingen: Die erste urkundliche Erwähnung von Sneisanc erfolgte 1113. Die Edlen von Waldhausen stifteten die Propstei Wislikofen und schenkten zu diesem Zweck dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz in der Region. Nahdem die Freiherren von Regensberg und später das Bistum Konstanz für einige Jahrzehnte die niedere Gerichtsbarkeit ausgeübt hatten, kam diese schliesslich ebenfalls zum Kloster. Die hohe Gerichtsbarkeit lag zunächst bei den Grafen von Kyburg, nach deren Aussterben im Jahr 1264 bei den Habsburgern.
    • vor 1130 – Boppelsen: Als Lütold zusammen mit seiner Frau Judenta am 22. Januar 1130 das Grundstück Fahr mit der Kapelle dem Kloster Einsiedeln schenkte, erschien in der langen Reihe der Zeugen auch ein Rudolf de Bobpinsolo. Er gehörte wohl dm Dienstadel (Ministeriale) der Regensberger an, die eine Burg an der Lägern bewohnt haben sollen (die aber bislang nicht nachgewiesen ist).[6] Nach dem Zürcher Urkundenbuch waren die Freiherren von Bobpinsolo von 1130 bis 1219 dem Kloster Einsiedeln abgabepflichtig; die niedere Gerichtsbarkeit besassen die Freiherren von Regensberg.
    • 1130 – Kloster Fahr, gestiftet von Lütold II. (oder III.) und seiner Frau Judenta, 1,2 Kilometer nordöstlich der Burg Glanzenberg (Fahr), über das die Regensberger bis 1301 die Vogteirechte ausübten.
    • 1130 - Herrschaft Buonas, benannt nach einem Verwandten der von Regensberg, dem Immo von Buonas.[18]
    • nach 1150 – Burg Uetliberg, vermutlich im Verlauf der Regensberger Fehde zerstört (historisch nicht gesichert).
    • 1206 – Kloster Rüti, gestiftet von Lütold IV.
    • vor 1209 – Seegräben: Lütold IV. schenkte dem Kloster Rüti nebst anderen Besitzungen Seegräben, mit Vorbehalt des Patronats und Schutzrechtes. Dazu gehörte u.a. die Mühle Aathal, die im 13. Jahrhundert erstmals anlässlich ihrer Übergabe an ds Kloster erwähnt wird.
    • um 1218 – Meierhof in Niederweningen, von dem Ulrich von Weningen der Vorsteher gewesen sein soll.
    • 1218 – Das Gebiet des Zollikerbergs unterstand bis 1218 den Herzögen von Zähringen, dann den Freiherren von Regensberg und später dem Kloster Rüti.[19]
    • um 1218 – Küsnacht (ZH): Im Hochmittelalter wurden die Herrschaftsrechte von den Regensbergern ausgeübt, die ihren Sitz auf der Burg Wulp hatten. Ob die Burg ebenfalls im Verlauf der Regensberger Fehde zerstört wurde, wird bezweifelt. Im 14.ahrhundert errichtete der Ritterorden der Johanniter bei der St. Georgskirche seinen Verwaltungsbezirk, die Komturei Küsnacht.
    • 1239 – Rietheim (AG): Graf Heinrich von Küssaberg und Lütold (der Ältere) von Regensberg besiegelten am 26. Dezember 1239 in Rietheim AG einen Vertrag; als Zeuge trat ein Cuonradus de Rietheim auf. Er gehörte zum Adelsgeschlecht der Freien vn Rietheim, die im Dorf einen kleinen Turm besassen.
    • 1240 – Burgstädtchen Glanzenberg, das wie erwähnt um 1301 an das Kloster Fahr überging.
    • wohl vor 1245 – Dielsdorf: Die Regensberger müssen bereits vor dem Bau ihres neuen Stammsitzes Grundbesitz im talseitigen Dielsdorf, am Fuss des Städtchens Regensberg, besessen haben: Um 1245 wurde der Dielsdorfer Gemeindebann bedeutend verklinert, weil Lütold V. einen Teil davon dem Städtchen Regensberg zugewiesen haben soll. Der wichtigste Grundbesitzer war das Kloster St. Gallen, für dessen Besitzungen die Regensberger die Kastvogtei übernahmen. Der Regensberger Hausmeier (lat. major domus) beaufsichtigte den sogenannten Meierhof. Die Naturalabgaben bewahrte er im Keller des klösterlichen Kellhofs in Dielsdorf zur Verwaltung auf und übernahm vermutlich in Personalunion die Aufgaben des klösterlichen Cellarius (sog. Kellerverwalter, 1288 erwähnt).[20] 1276–1306 verpfändete das Kloster St. Gallen den Dielsdorfer Kehlhof (Kellhof) und die Vogtei an die Regensberger, die zusammen mit der niederen Gerichtsbarkeit um 1302 an Habsburg überging.[21]
    • um 1245 – Burgstädtchen Regensberg als neuer Herrschaftssitz, bereits 1302 in Habsburger Besitz übergegangen.
    • um 1245 Burg Alt-Lägern, vermutlich zur Absicherung des neuen Stammsitzes, Sitz der Ritter von Lägern. Auch die Burg Alt-Lägern soll während der Regensberger Fehde zerstört worden sein. Aufgrund seiner verkehrsgeographisch günstigen Lage dürfe sie den Durchgang durch das Wehntal kontrolliert haben. An dieser Ost-West-Verbindung lag auch der bekannte Wallfahrtsort Liebfrauen Kapelle am Pflasterbach, der im ausgehenden Mittelalter eine überregionale Bekanntheit erlangte.[22]
    • zwischen 1250 und 1314 – Buchs: Ein Leutpriester wird 1250, die Pfarrkirche 1275 erwähnt. Patronatsrechte und Zehnten gingen 1314 an das Johanniterhaus Bubikon.[23]
    • 1253 – Herrschaft und Burgstädtchen Grüningen, dessen Lehen bereits 1269 an das Kloster St. Gallen zurückgegeben und 1302 an Habsburg gingen.
    • 1254 – Städtchen Kaiserstuhl, die einzige Stadtgründung der Regensberger auf Aargauer Gebiet, wahrscheinlich gemeinsam mit den Freiherren von Kaiserstuhl. Kaiserstuhl wurde 1294 an das Fürstbistum Konstanz verkauft.
    • 1254 – Unterendingen: Während des Hochmittelalters gehörte das Dorf zum Herrschaftsbereich der Freiherren von Tegerfelden. Ihnen unterstellt waren die 1239 erstmals erwähnten Ritter von Endingen, die südlich von Unterendingen eine kleine Bug besassen. Nach dem Aussterben der Tegerfeldner im Jahr 1254 waren sie zuerst mit den Freiherren von Regensberg verbunden, später mit dem Bistum Konstanz. Um 1305 erwarben die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit.
    • bis 1257 oder nach 1257 bis 1267 – Burg Friesenberg, vermutlich als strategisches Vorwerk der Regensberger Burg Uetliberg und im Verlauf der Regensberger Fehde zerstört (historisch nicht gesichert).
    • 1258 – Schöfflisdorf wird erstmals urkundlich erwähnt. Freiherr Lütold VIII. bestätigt in einem Pergamentbrief den Verkauf eines Grundstückes an einen Berchtold von Waldhausen im Bachsertal. Der Pergamentbrief wird heute noch im Staatsarchivürich aufbewahrt.
    • evtl. bis 1267 – Burg Baldern, die Zerstörung während der Regensberger Fehde soll auf einem Irrtum des Chronisten Heinrich Brennwald beruhen.[24] Die Zerstörung von Baldern, Uetliburg und Glanzenberg ist zumindest in der Sage vom listigen Habburger erwähnt.
    • bis 1291 – Güter (Hof) in Oberweningen. Im Jahre 1291 wurde der Hof in Oberweningen durch Lütold VIII. von Regensberg an das Kloster St. Blasien verkauft. Diese Handänderung ist die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.
    • um 13. Jh. – Dürnten: Die Vogtei über die Besitztümer des Klosters St. Gallen besassen zunächst die Freiherren von Regensberg, später die Grafen von Toggenburg.
    • vor 1292 – Dübendorf: Das Wappenbild von Dübendorf weist auf die Lehnsherren der Dübendorfer hin: Das Einhorn auf die Freiherren von Tengen, die untere Wappenhälfte auf die Freiherren von Regensberg.
    • bis 1305 – Endingen (AG): Im Hochmittelalter lag das Dorf im Einflussbereich der Regensberger und des Bistums Konstanz. Ministerialen waren die Freiherren von Tegerfelden und um 1239 die Ritter von Endingen. Seit spätestens 1305 lag die hoheerichtsbarkeit bei den Habsburgern, während die niedere Gerichtsbarkeit vom Kloster St. Blasien ausgeübt wurde.
    • bis 1321 – Burg Friedberg bei Meilen, die wohl auch aus finanziellen Gründen an den wohlhabenden Ritter Götz Mülner aus Zürich verkauft, der sich ab 1321 Mülner von Friedberg nannte.
    Zu den weiteren Besitzungen der Regensberger gehörten Gebiete, Höfe und Länderungen um Dällikon, Dürnten, Sünikon, Steinmaur, Stühlingen und Watt und Weiach.

    Wappen
    Die Freiherren von Regensberg führten einen fünfmal gespaltenen Schild, überliefert auf einer Grabplatte von 1281 und einem Siegel von 1291. Das Wappen wurde – um den Balken vermehrt – zum Abzeichen der zürcherischen Obervogtei. Auf der Ämtertafafel von 1576 ist das mit einem Doppelbalken überzogene Wappen noch mit Regensberg überschrieben, auf Konrad Meyers Vogteitafel von 1674 dagegen mit Regensdorf. Hier sind nun deutlich drei Pfähle zu erkennen, von einem einfachen Balken überzogen. Die Gemeinde Regensdorf übernahm das Vogteiwappen, so für die Gemeindescheibe von 1683.[25]
    Interessanterweise führt Regensberg einen, wohl namensgebenden, Regenbogen im Wappen: Als sogenannte gemeine Figur, wie im Wappen von Regensberg, berührt der Regenbogen im Sinne der Heraldik nicht den Schildrand und nimmt Anfang und Ende in einer Wolke. Als Wappenfigur ist der Regenbogen seit Mitte des 15. Jahrhunderts in Gebrauch.

    Genealogie der Regensberger
    Die Genealogie der Freiherren von Regensberg ist nicht zweifelsfrei gesichert und unvollständig. Nahe verwandtschaftliche Beziehungen mit den einflussreichen Geschlechtern der Toggenburger, Kyburger, Rapperswiler und dereren von Habsburg-Laufenburg sind aber sehr wahrscheinlich.
    • Lütold von Affoltern (* vor 1040)
    • Lütold I. (* um 1040, † 1088), Sohn von Lütold von Affoltern, benannte sich nach der Stammburg in Regensdorf und dürfte sich bereits Freiherr von Regensberg genannt haben.
    • Lütold II. (* vor 1088), Sohn von Lütold I.
    • Lütold III. (* um 1100), † 14. November[26], verheiratet mit Judenta, und zusammen mit seiner Frau der Stifter von Kloster Fahr.
    • Lütold IV. (* um 1140, † 16. November 1218 in Akkon, Palästina), vermutlich erster Graf von Regensberg, um 1206 Stifter des Klosters Rüti, Teilnehmer des Fünften Kreuzzugs.
    • Eberhard von Regensberg (* um 1170, † 1. Dezember 1246), Sohn von vermutlich Lütold IV., war Erzbischof von Salzburg mit der längsten Regentschaft. Wegen seiner Leistungen wird er als Vater des Landes Salzburgs bezeichnet.
    • Lütold V. (* vor 1218, † 1. Juni[27] um 1250), verheiratet mit der aus der Westschweiz stammenden Berta von Neuenburg [12]. Lütold der Ältere (vermutlich V.) wird im Zusammenhang mit einem Verkauf in Rietheim AG erwähnt und ist vermutlich dr Gründer des neuen Herrschaftssitzes Neu-Regensberg.
    • Lüthold VI. (* vor 1250, † nach 1253), Sohn von Lütold V.
    • Gertrud (* vor 1249), Tochter von Lütold VI., verheiratet mit Rudolf III. (Habsburg) der Schweigsame, der Nebenlinie Habsburg-Laufenburg. Nachkommen waren Gottfried I., Graf von Habsburg-Laufenburg († 1271), Eberhard I., Graf von Habsburg-Kibrg († 1284), Werner (III.), Graf von Habsburg-Laufenburg († um 1252) und Rudolf II., Bischof von Konstanz († 1293)
    • Ulrich I. (* vor 1250, † 1280), Sohn von Lütold V. und vermutlich sein Nachfolger. Verheiratet mit Berta von Klingen, einem der angesehensten hochfreien Geschlechter des Thurgaus, und nach deren Tod mit Adelheid aus dem sundgauischen Grafengechlecht von Pfirt.[12]. Gesichert ist Bischof Rudolf von Konstanz als sein Onkel.
    • Lüthold VII.
    • Lütold VIII. (* um 1270, † nach 1302), Sohn von Ulrich, 1284 verheiratet mit Gertrud von Lupfen [14]
    • Johannes (* um 1290, † nach 1326), Sohn von Lütold VIII. und vermutlich Gertrud von Lupfen, Mönch in Einsiedeln und Kustos im Kloster Fahr.
    • Ulrich II., ein möglicher Sohn von Ulrich (I.), scheint nicht historisch gesichert.
    • Lüthold IX. (um 1300, † um 1331), Sohn von Lütold VIII. und vermutlich Gertrud von Lupfen, wahrscheinlich der letzte Freiherr von Regensberg, zumindest der letzte urkundlich erwähnte der männlichen Erbfolge.

    Ministerialität
    Der Aufbau einer eigenen Ministerialität bereits im 11./12. Jahrhundert gilt als sehr wahrscheinlich, zu der etwa die Dienstleute von Boppelsen, Dällikon, Fahr, Weningen, Steinmaur und Stühlingen zählten. Überreste einzelner Ministerialenburgen sind am Pflasterbach bei Sünikon und auf dem Lägernkamm erhalten. An die Burg der Herren von Mandach erinnert noch der Flurname im Mandach östlich des Städtchens Regensberg.[12] Als weitere Dienstleute sind die Ritter von Lägern bekannt.



    Literatur
    • Ronald Gohl et al (Red. Sabine Vulic): Burgenparadies Schweiz: 40 Wanderungen zu Rittern, Grafen und Vögten, Edition Lan, Zug 2004
    • Rolf Meier und Bruno Meier (Hrsg.): Die Lägern – eine Gratwanderung, Verlag hier + jetzt, Zürich 2003, ISBN 3-906419-67-3
    • Christian Bader: Die Burgruine Wulp bei Küsnacht ZH (Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 25), Basel 1998
    • Karl Grunder: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. IX: Der Bezirk Dietikon, Basel 1997
    • Institut für Denkmalpflege an der ETH Zürich (Hrsg.): Stadt- und Landmauern, Bd. 2: Stadtmauern in der Schweiz. Kataloge, Darstellungen, Zürich 1996
    • Thomas Bitterli-Waldvogel: Schweizer Burgenführer, Reinhardt, Basel/Berlin 1995, ISBN 3-7245-0865-4
    • Walter Brack: Glanzenberg: Burg und Stadt, Unterengstringen 1983
    • Werner Meyer (Red.) und Laslo Irmes (Fotos): Burgen der Schweiz, Band 5: Kantone Zürich und Schaffhausen, Silva-Verlag, Zürich 1982
    • Hugo Schneider: Die Burgruine Alt-Regensberg: Bericht über die Forschungen 1955-57 (Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters Bd. 6), Olten/Freiburg i.Br. 1979
    • Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 4: Zürich, Schaffhausen, Kreuzlingen 1968
    • Emil Stauber: Die Burgen und adeligen Geschlechter der Bezirke Zürich, Affoltern und Horgen, Basel 1955
    • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. Basel 1943
    • G. Strickler: Geschichte der Herrschaft Grüningen umfassend die 16 Gemeinden […] Seegräben [..]. Das ist die Geschichte des Zürcher Oberlandes und seiner Beziehungen zur Stadt Zürich und dem See., Orell Füssli, Zürich 1908
    • Adolf Nabholz: Geschichte der Freiherrn von Regensberg. Ein Beitr. z. zürcherischen Landesgeschichte. Leemann, Zürich 1894 Digitalisat
    • Heinrich Zeller-Werdmüller: Zürcherische Burgen. In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jahrgang, Zürich 1894–1895
    • Fritz Stucki: Freiherren von Regensberg. In: Teildruck aus dem Genealogischen Handbuch zur Schweizer Geschichte
    • Die Freiherren von Regensberg (7 Teile), Bern 1866–1872
    Weblinks
    • Offizielle Website der Gemeinde Regensberg
    • Website Gemeinde Grüningen, Geschichte
    • Schloss Grüningen
    • Martin Illi: Grüningen (Herrschaft, Vogtei). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Einzelnachweise
    1 Sablonier Adel im Wandel. Eugster Adlige Territorialpolitik. Etc.
    2 Die Hunfriedurkunde von angeblich 1044 ist eine Fälschung (ca. 12. Jh.) und ist nur als Druck von Grandidier aus einem nunmehr verlorenen Kartular von Strassburg von 1347 überliefert. Ihr viel kürzeres Pendant von 1052 ist hingegen im Originl erhalten, nennt aber kaum Adlige aus der Gegend von Zürich.
    3 Website dickemauern.de, Burg Alt-Regensberg (Stand 28. März 2008)
    4 Website dickemauern.de, Burg Glanzenberg (Fahr) (Stand 18. April 2008)
    5 Website Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Regensdorf
    6 Website Gemeinde Boppelsen, Geschichte
    7 Website Kloster Fahr, Geschichte (Stand 28. März 2008)
    8 Helvetia Sacra (Hrsg.): Die Prämonstratenser und Prämostratenerinnen in der Schweiz. Basel 2002.
    9 Ernst Tremp: Kreuzzüge. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    10 Website dickemauern.de, Burg Wulp (Stand 28. März 2008)
    11 Website dickemauern.de, Stadtbefestigung Glanzenberg (Stand 28. März 2008)
    12 Website swisscastles.ch, Schlösser von Zürich, Regensberg (Stand 28. März 2008)
    13 Website Gemeinde Grüningen
    14 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch IV., Die Mönche des 13. Jahrhunderts
    15 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch: Äbte, 20. Heinrich II. von Güttingen
    16 Website dickemauern.de, Geschichte der Burg Neu-Regensberg (Stand 28. März 2008)
    17 Ursula Fortuna: Regensdorf (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    18 Richard Hediger: Risch – Geschichte der Gemeinde. Prestel, Rotkreuz 1986, Herausgegeben vom Gemeinderat Risch-Rotkreuz.
    19 Website Trichtenhausener Mühle
    20 Website der Gemeinde Dielsdorf
    21 Ueli Müller: Dielsdorf. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    22 Website Mammut-Museum: Das Mittelalter in der Region Lägern, Stand 18. April 2008
    23 Martin Illi: Buchs (ZH). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    24 Martin Illi: Baldern. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    25 Website Gemeinde Regensdorf
    26 Necrologium Fahrense
    27 Necrologium Fahrense - Lütoldus nobilis dominus de Regensperg. Uolricus ppos. huius domus, qui bene fecit monasterio



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Berta von Klingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Pfirt. Adelheid (Tochter von Graf Ulrich von Pfirt und Herrin Agnes de Vergy) gestorben in zw 1311 und 1314. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Adelheid von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 72.  Graf Hartmann V. von KyburgGraf Hartmann V. von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Hartmann heiratete Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon) in 1254. Isabel (Tochter von Hugo von Chalon (Salins) und Adelheid von Meranien (von Andechs)) gestorben am 8 Jul 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

  4. 73.  Gräfin Adelheid von KyburgGräfin Adelheid von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Friedrich III. von Leiningen-Dagsburg. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich II. von Leiningen (von Saarbrücken) und Agnes von Eberstein) gestorben in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 74.  Klementa von KyburgKlementa von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1248-1249)

    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg. Rudolf (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben in 1243/48. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 124. Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1271.
    2. 125. Klementa von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf von Hohenberg oder Homberg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 75.  König Rudolf I. (IV.) von HabsburgKönig Rudolf I. (IV.) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg(1240), Römisch-Deutscher König (1273 bis 1291)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(HRR) - Feb 2022

    Rudolf I. (* 1. Mai 1218; † 15. Juli 1291 in Speyer) war als Rudolf IV. ab etwa 1240 Graf von Habsburg und von 1273 bis 1291 der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger.

    Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. im Dezember 1250 begann das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“), in dem die Königsherrschaft im Reich nur schwach ausgeprägt war. In diese Zeit fiel Rudolfs Aufstieg zu einem der mächtigsten Territorialherren im Südwesten des Reiches. Mit seiner Wahl zum römisch-deutschen König (1273) endete das Interregnum. Als König versuchte Rudolf die Rückgewinnung (Revindikation) des vornehmlich seit etwa 1240 fast vollständig verlorengegangenen Reichsgutes. Erfolgreich war er dabei vor allem in Schwaben, im Elsass und im Rheinland. Der Norden des Reiches blieb seinem Zugriff dagegen weitgehend entzogen. Gegenüber dem mächtigen böhmischen König Ottokar musste Rudolf die Anerkennung seiner Königsherrschaft und die Revindikationen militärisch durchsetzen. Sein Sieg in der Schlacht bei Dürnkrut (1278) begründete die habsburgische Herrschaft in Österreich und der Steiermark. Das Haus Habsburg stieg zu einer reichsfürstlichen Dynastie auf. Rudolf erkannte die Bedeutung der Städte für die eigene Königsherrschaft. Seine Steuerpolitik erzeugte jedoch erheblichen städtischen Widerstand. Vergeblich bemühte sich Rudolf, die Kaiserwürde zu erlangen und einen seiner Söhne zu Lebzeiten als Nachfolger im römisch-deutschen Reich einzusetzen.

    Leben
    Herkunft und Jugend
    Rudolf entstammte dem adligen Geschlecht der Habsburger. Die Familie lässt sich auf einen um die Mitte des 10. Jahrhunderts lebenden Guntram zurückverfolgen.[1] Zu den Enkeln Guntrams gehörten Radbot und Bischof Werner von Straßburg. Einer von beiden soll die Habichtsburg/Habsburg um 1020/30 errichtet haben.[2] Die Habichtsburg lag im Aargau und gab dem Geschlecht seinen Namen. 1108 ist mit Otto II. erstmals ein Angehöriger mit dem Geschlechtsnamen (comes de Hauichburch) belegt.[3] Der habsburgische Besitz basierte auf Allod zwischen Reuss und Aare mit der namengebenden Burg und Klostervogteien in der Nordschweiz und im Elsass. Die Habsburger waren Vögte der von ihnen gestifteten Klöster Ottmarsheim und Muri. Im Laufe des 12. Jahrhunderts erlangten sie die Landgrafschaft im oberen Elsass. Dort verfügte das Geschlecht über umfangreichen Güterbesitz zwischen Basel und Straßburg.[4]

    Rudolf ging aus der Ehe Albrechts IV. von Habsburg mit Heilwig, einer Gräfin von Kyburg, hervor. Die Annahme, Rudolfs Geburtsort sei Limburg gewesen, geht auf eine willkürliche Angabe bei Fugger-Birken zurück.[5] Rudolfs Vater Albrecht IV. teilte sich 1232 die Herrschaft mit seinem Bruder Rudolf III., von dem sich die Laufenburger Linie der Habsburger herleitete. Nach dem Chronisten Matthias von Neuenburg aus der Mitte des 14. Jahrhunderts war der staufische Kaiser Friedrich II. der Taufpate Rudolfs.[6] Rudolf wurde aber nicht am Königshof erzogen. Er kannte weder die Schrift noch Latein. Mit Albrecht und Hartmann hatte Rudolf zwei Brüder sowie mit Kunigunde und einer unbekannten Namens zwei Schwestern. Albrecht wurde bereits in frühen Jahren für eine geistliche Laufbahn vorgesehen. Rudolfs Vater Albrecht IV. begab sich im Sommer 1239 auf einen Kreuzzug. Als 1240 die Nachricht von seinem Tod eintraf, übernahm Rudolf die Alleinherrschaft der habsburgischen Hauptlinie. Hartmann zog Ende 1246 oder Anfang 1247 nach Oberitalien, um für Kaiser Friedrich II. zu kämpfen. Er starb in Gefangenschaft zwischen 1247 und 1253.[7]

    Graf von Habsburg (ca. 1240–1273)
    Rudolf setzte die enge Anbindung der Habsburger an die Staufer fort. Bei den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Papsttum standen Rudolf und sein jüngerer Bruder Hartmann auf staufischer Seite. 1241 hielt sich Rudolf am Hof Kaiser Friedrichs II. in Faenza auf. Anfang der 1240er Jahre führte er eine Fehde mit Hugo III. von Tiefenstein/Teufen um dessen Güter, an deren Ende Hugo wohl im Auftrag Rudolfs ermordet wurde.[8] Nach dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 blieb Rudolf als enger Anhänger Konrads IV. den Staufern treu. Er wurde deshalb mit dem Kirchenbann belegt. Um 1253 schloss er die Ehe mit Gertrud von Hohenberg. Mit dem nordwestlich von Schlettstadt gelegenen Albrechtstal als Heiratsgut konnte Rudolf seinen elsässischen Besitz weiter vermehren.[9] Nach dem Tod Konrads IV. im Jahr 1254 schloss er mit der Kurie einen anhaltenden Frieden und wurde vom Kirchenbann gelöst; seinen maßgeblichen Einfluss am Oberrhein und in der Nordschweiz konnte er bewahren.

    Die Doppelwahl von 1257 brachte dem Reich mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall zwei Könige. Die Zeit zwischen dem Tod Friedrichs II. und der Königswahl Rudolfs von Habsburg 1273 wird als das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“) bezeichnet. Der Begriff, der erst im 18. Jahrhundert üblich wurde,[10] meint jedoch keine königs- oder kaiserlose Zeit, vielmehr ist diese Zeit von einem „Überangebot an Herrschern“ geprägt, die kaum Herrschergewalt ausübten.[11] Das lange vorherrschende Bild vom Interregnum als einer im Vergleich zu anderen Epochen besonders gewalttätigen und chaotischen Zeit wurde von Martin Kaufhold (2000) einer Revision unterzogen. Kaufhold verwies auf die Schiedsverfahren und andere Lösungsmechanismen für Konflikte in dieser Zeit.[12] Dagegen hielt Karl-Friedrich Krieger (2003) an der traditionellen Einschätzung fest und stützte sich auf die Wahrnehmung der Zeitgenossen, die diese Zeit als besonders gewalttätig wahrnahmen. Besonders im Oberrheingebiet und in der Nordschweiz war nach Krieger die „Neigung zu gewaltsamer Selbsthilfe“ stark ausgeprägt.[13] Auch Graf Rudolf von Habsburg wendete bei der Vergrößerung seiner Territorialherrschaft Gewalt als Mittel gegen schwächere Konkurrenten an. In heftigen Auseinandersetzungen mit Heinrich III., dem Bischof von Basel, konnte er sich 1254 die Vogtei (weltliche Schutzherrschaft) über das Schwarzwaldkloster Sankt Blasien sichern. Im Bündnis mit den Straßburger Bürgern setzte sich Rudolf im März 1262 gegen den Straßburger Bischof Walter von Geroldseck in der Schlacht von Hausbergen durch. Mit dem Aussterben des Kyburger Grafengeschlechtes behauptete Rudolf 1264 in erbitterten Konflikten das Erbe gegen den Grafen Peter von Savoyen, der ebenfalls mit den Kyburgern verwandt war und auf die Erbschaft Anspruch erhob. Die Städte Winterthur, Diessenhofen, Frauenfeld und Freiburg im Üchtland sowie die Grafschaft Thurgau kamen dadurch in seinen Besitz. Im Vergleich zu den Staufern oder dem übermächtigen Böhmen Ottokar II. blieb Rudolf trotz dieser territorialen Erfolge allerdings ein armer Graf.

    Die Königswahl von 1273
    Alfons von Kastilien kam nie in das Reich. Richard von Cornwall ließ sich zwar in Aachen krönen, seine wenigen Aufenthalte im Reich konzentrierten sich jedoch auf die Gebiete westlich des Rheins.[14] Nach Richards Tod 1272 wollten die Fürsten trotz der bestehenden Ansprüche Alfons’ von Kastilien einen neuen König erheben. Alfons versuchte vergeblich, mit einer Gesandtschaft beim Papst eine Neuwahl zu verhindern und eine Anerkennung seines Königtums zu erreichen. Papst Gregor X. stand einem Neuanfang im Reich aufgeschlossen gegenüber. Nach den Vorstellungen des Papstes sollte ein allgemein anerkannter Herrscher als Kaiser die Führung eines neuen Kreuzzuges übernehmen. Der Papst wollte den Fürsten aber die Entscheidung überlassen und selbst nur bei dem Gewählten die Approbation vornehmen, also dessen Eignung für das Kaisertum bestätigen. Allerdings wäre ein Kandidat, der auf starken Widerstand bei der Kurie gestoßen wäre, nicht durchsetzbar gewesen. Angesichts der erbitterten Konflikte zwischen den Päpsten und den Staufern würde die Kurie einen Bewerber mit enger Bindung zu diesem Geschlecht nicht tolerieren. Ähnlich wie bei den vorherigen Königswahlen gab es auch diesmal zahlreiche Bewerber um die Königskrone. Karl von Anjou versuchte als Herrscher von Süditalien und Sizilien, seinen Neffen, den jungen französischen König Philipp III., als römisch-deutschen König beim Papst durchzusetzen. Papst Gregor X. lehnte jedoch ab, denn diese Verbindung Frankreichs mit dem Reich hätte dem Papsttum einen mächtigen Gegner nördlich von Rom eingebracht. Auch Ottokar schickte eine Gesandtschaft zum Papst, um sich als Königskandidat zu empfehlen. Beide Kandidaten gingen davon aus, dass der Papst die verbindliche Entscheidung treffen würde und nicht die in der Vergangenheit uneinigen Fürsten. Den Fürsten gelang es jedoch in den folgenden Verhandlungen, Konsens untereinander zu stiften und zu kollegial gefassten und damit verbindlichen Entscheidungen zu gelangen, worauf der Papst ihnen die Entscheidung überließ.

    Ottokar von Böhmen konnte sich zwar nicht die Unterstützung des Papstes sichern, doch angesichts seiner beeindruckenden Machtposition, die er durch territoriale Erwerbungen geschaffen hatte, konnten ihn die Fürsten nicht einfach übergehen. Nach dem Aussterben der Babenberger im Jahr 1246 hatte Ottokar 1251 das Herzogtum Österreich übernommen. In den folgenden Jahren kamen das Herzogtum Steiermark (1261), das Egerland (1266), das Herzogtum Kärnten, Krain und die Windische Mark mit Pordenone in Oberitalien (1269) hinzu; seine Besitzungen reichten vom Erzgebirge bis zur Adria.[15]

    Vom ausgehenden 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts hatte sich ein engerer Kreis besonderer Königswähler (Kurfürsten) herausgebildet, denen es gelang, andere als Wahlberechtigte auszuschließen. Zu den Königswählern gehörten die drei rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln sowie der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Über das ganze Jahr 1272 wurden intensive Verhandlungen über einen Königskandidaten geführt. Der Landgraf von Thüringen Friedrich I. der Freidige weckte bei den Stauferanhängern in Italien aufgrund seines Namens große Hoffnungen auf einen dritten Friedrich.[16] Ihn diskreditierte jedoch bei der Königswahl seine Verwandtschaft zu den Staufern. Seine Kandidatur wäre gegen die Kurie nicht durchzusetzen gewesen. Auch der wittelsbachische Herzog von Oberbayern Ludwig der Strenge schied als Anhänger der Staufer aus. Im August 1273 setzte der Papst angesichts der andauernden Wahlverhandlungen den Fürsten ein Ultimatum.[17] Der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein brachte daraufhin mit dem Grafen Siegfried von Anhalt und Rudolf von Habsburg zwei neue Kandidaten in die Wahlverhandlungen ein. Die Kurfürsten einigten sich im September 1273 auf Rudolf, konnten dafür aber die Zustimmung des böhmischen Königs nicht erlangen. Sie ließen stattdessen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern zur Wahl zu. Der böhmische König blieb der Wahl fern, er ließ sich von Bischof Berthold von Bamberg vertreten. Rudolf hatte die Nachricht von seiner anstehenden Königswahl während einer Fehde mit dem Bischof von Basel erhalten. Die Wahl selbst wartete er in Dieburg südlich von Frankfurt am Main ab.

    Am 1. Oktober 1273 wurde Rudolf von den in Frankfurt versammelten Kurfürsten einmütig gewählt, am 24. Oktober wurde er gemeinsam mit seiner Gemahlin vom Kölner Erzbischof Engelbert II. in Aachen zum König gekrönt. Von ganz wenigen Ausnahmen durch besondere Umstände abgesehen wurde es nach Ende des Interregnums üblich, König und Königin gemeinsam in der Aachener Marienkirche, dem heutigen Dom, zu krönen.[18] Zur Legitimation ihrer Ansprüche bezogen sich mittelalterliche Dynastien gerne auf ihre Vorgänger. Anlässlich der Aachener Krönung ließ Rudolf den Namen seiner Frau Gertrud von Hohenberg in Anna und den seiner Tochter Gertrud in Agnes ändern.[19] Damit stellte Rudolf sich und sein Haus in die zähringische Tradition.[20] Anna und Agnes hießen die Schwestern und Erbinnen des letzten zähringischen Herzogs Berthold V.[21]

    Ottokar versuchte vergeblich mit seinen Gesandten beim Papst die Approbation Rudolfs zu verhindern. Die Kurie hatte Bedenken gegen Rudolf, der lange Zeit ein treuer Anhänger der Staufer gewesen war. Diesen Bedenken kam Rudolf vielfach entgegen. So verzichtete er auf eine Wiederaufnahme der staufischen Politik in Italien. Am 26. September 1274 erkannte auch der Papst Rudolf als rechtmäßigen König an. Alfons von Kastilien gab seinen Anspruch auf die Königsherrschaft im Reich erst 1275 in persönlichen Verhandlungen mit dem Papst auf.[22]

    Peter Moraws Auffassung, dass die Wähler im bereits 55-jährigen Rudolf nur einen „Übergangskandidaten“ gesehen hätten,[23] wurde von Kaufhold und Krieger zurückgewiesen. Da die Fürsten sich gegen den übermächtigen Böhmenkönig Ottokar entschieden hatten, musste sich der künftige König notfalls auch mit Gewalt gegen diesen mächtigen Konkurrenten behaupten, und auch wenn Rudolf nicht dem Stand der Reichsfürsten angehörte, war er als Graf zum mächtigsten Territorialherrn im Südwesten des Reiches aufgestiegen.[24] Armin Wolfs These einer welfisch-ottonischen Abstammung, die Rudolf bei der Königswahl besonders dynastisch legitimiert hätte, fand in der Fachwelt keine Zustimmung.[25]

    Heiratspolitik
    Aus Rudolfs Ehe mit Gertrud (Anna) von Hohenberg, die den Grafen von Hohenberg, einer Nebenlinie der Hohenzollern, entstammte, gingen mit Mathilde (um 1254/56–1304), Katharina († 1282), Agnes (1257–1322), Hedwig († 1286), Clementia († 1293) und Guta (1271–1297) sechs Töchter und mit Albrecht I. (1255–1308), Hartmann (1263–1281), Rudolf II. (um 1270–1290) und Karl (1276–1276) vier Söhne hervor.[26] Zu seinen ersten Handlungen als König gehörte es, sein Königtum abzusichern. Angesichts noch bestehender Ansprüche Alfons’ von Kastilien sowie der enttäuschten Ambitionen auf die Königsnachfolge beim böhmischen und französischen König waren erhebliche Konflikte zu erwarten. Bereits an seinem Krönungstag in Aachen veranstaltete Rudolf eine Doppelhochzeit. Seine etwa 20-jährige Tochter Mathilde wurde mit dem Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Oberbayern Ludwig II. vermählt, einem seiner wichtigsten Wähler. Rudolfs Tochter Agnes wurde mit Herzog Albrecht II. von Sachsen verheiratet. Später initiierte Rudolf die Verbindungen zwischen Hedwig und Otto VI., dem Bruder des Markgrafen Otto V. von Brandenburg, sowie zwischen Guta und Wenzel II., dem Nachfolger des böhmischen Königs Ottokar. Rudolf gelang es, durch diese Heiraten sämtliche weltlichen Königswähler als Schwiegersöhne an seine Familie zu binden.[27]

    Revindikationen
    Von Rudolf als neuem König erwarteten die Kurfürsten die Rückführung (Revindikation) der seit der Spätstauferzeit dem Reich entfremdeten Güter und Rechte. Viele Adlige hatten sich während der Herrschaftsjahre Richards von Cornwall und Alfons’ von Kastilien, die im Reich kaum bis keine Präsenz ausübten, am Reichsgut bedient. Mit Ausnahme Ottokars von Böhmen sollten rechtlich fragwürdige Erwerbungen der Kurfürsten von Rudolfs Rückforderungen aber unberührt bleiben.[28] In Zukunft mussten bei königlichen Veräußerungen von Reichsgut die Kurfürsten ihre Zustimmung erteilen.[29] Diese Zustimmungsurkunden, auch Willebriefe genannt, traten als Mittel der Konsensgewährung unter Rudolf von Habsburg regelmäßiger auf. Sie wurden ab seinem Herrschaftsantritt nur noch von den Kurfürsten ausgestellt.[30] Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde der Kreis der Personen, die mit dem König Anteil am Reich hatten, immer präziser bestimmt. Seit Rudolf hing das Recht zur Mitsprache in Reichsangelegenheiten mit dem Recht zur Königswahl zusammen.[31]

    Die Revindikationen begannen zwei Tage nach Rudolfs Krönung. Auf einem Hoftag am 26. Oktober 1273 wurden mit Zustimmung der Fürsten alle seit der Herrschaft Friedrichs II. unrechtmäßig erhobenen Zölle für ungültig erklärt. Der Beschluss wurde notfalls auch mit militärischer Gewalt gegen unberechtigte Zollstätten durchgesetzt. Dies betraf etwa den Markgrafen von Baden. Er musste nach einer militärischen Auseinandersetzung auf seinen vom König nicht anerkannten Zoll in Selz verzichten. Auf einem Hoftag in Speyer im Dezember 1273 wurde verkündet, dass alles unrechtmäßig erworbene Krongut herauszugeben sei. Die Umsetzung war schwierig, denn es gab keine gesicherten Informationen über die rechtswidrigen Besitzveränderungen. Im Gegensatz zum englischen Schatzamt (Exchequer) oder zur französischen Rechenkammer (Chambre des Comptes) verfügte Rudolf über keine Finanzbehörde.[32] Der König war für seine Informationen auf Betroffene oder auf Zufälle angewiesen. Bei den Revindikationen setzte Rudolf auf die Landvogteien. Der schwäbisch-fränkische Raum wurde mit Ausnahme der Burggrafschaft Nürnberg in neue Verwaltungseinheiten organisiert. So wurden beispielsweise Schwaben und Elsass in jeweils zwei Landvogteien eingeteilt. An der Spitze dieser Verwaltungseinheiten stand ein Landvogt. Er übte in seinem Verwaltungsbereich als Stellvertreter des Königs die königlichen Rechte aus. Zu den Aufgaben des Reichslandvogtes gehörten neben der Rückforderung des verlorenen Reichsgutes die Verwaltung der finanziellen Einkünfte, die Wahrung des Landfriedens, die Überwachung der Zölle und die Sorge für den Kloster- und Judenschutz. Als Reichslandvögte griff der König auf Verwandte und Vertraute zurück. Rudolfs Erfolg in der Revindikationspolitik ist nach Krieger schwer einschätzbar. Die Revindikationen verliefen anscheinend vorwiegend in Schwaben, Elsass und im Rheinland erfolgreich.[33] Auf einem Hoftag in Nürnberg am 9. August 1281 wurden die Revindikationsobjekte präzisiert. Verfügungen über Reichsgut, die seit der päpstlichen Absetzung Friedrichs II. im Jahr 1245 vorgenommen worden waren, waren als nichtig anzusehen, wenn keine fürstliche Zustimmung vorgelegen hatte.[34]

    In der unmittelbaren Umgebung seiner Stammlande nutzte Rudolf die Revindikationen zum Ausbau von habsburgtreuen Landschaften. Eine Wiedererrichtung des Herzogtums Schwaben blieb aber aus.[35] Im innerschwäbischen Raum baute er von 1282 bis 1291 um den Verwaltungsmittelpunkt Mengen eine neue Landgrafschaft auf.[36] Im Norden war die spätmittelalterliche Königsherrschaft hingegen nur schwach präsent. Rudolf war bei der Wiedergewinnung der verlorenen Reichsgüter auf die dortigen Territorialherren angewiesen. Als vom König eingesetzte Statthalter oder Vikare (administratores et rectores) sollten sich Herzog Albrecht II. von Sachsen, Albrecht I. von Braunschweig und später die Markgrafen von Brandenburg um das verlorene Reichsgut in Sachsen und Thüringen kümmern. Die Fürsten verfolgten bei der Durchführung der Revindikationen ihre eigenen territorialpolitischen Ziele und maßen dem Reichsinteresse geringe Bedeutung zu.[37] Nach dem Tod Herzog Albrechts von Braunschweig vergab Rudolf am 24. August 1280 Albrecht II. von Sachsen und den drei Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I. von Brandenburg der johanneischen Linie die Pflege der Reichsgüter in Sachsen und Thüringen sowie die Verwaltung Lübecks.[38]

    Kampf gegen den König von Böhmen (1273–1278)
    Auf dem Hoftag in Nürnberg im November 1274 eröffnete Rudolf einen Prozess gegen Ottokar von Böhmen. In allen seinen Handlungen unterwarf sich der römisch-deutsche König der Zustimmung der Fürsten.[39] In Streitigkeiten zwischen dem römisch-deutschen König und einem Reichsfürsten wurde der Pfalzgraf bei Rhein Ludwig zum Richter berufen. Als König musste Rudolf seine Klagen dem Pfalzgrafen und allen anwesenden Fürsten und Grafen vortragen. Innerhalb einer Frist von neun Wochen sollte sich Ottokar vor dem Pfalzgrafen auf einem Hoftag in Würzburg verantworten. Diese Frist ließ der böhmische König im Vertrauen auf seine Machtfülle ablaufen. Im Mai 1275 schickte er seinen Gesandten Bischof Wernhard von Seckau zum Hoftag nach Augsburg. Der Bischof stellte Rudolfs Wahl und sein Königtum in Frage. Daraufhin erkannten die Fürsten Ottokar alle Reichslehen ab. Am 24. Juni 1275 wurde die Reichsacht über den böhmischen König verkündet. Ottokar zeigte weiterhin keine Einsicht. Nachdem er sich innerhalb eines Jahres nicht von der Acht gelöst hatte, wurde daher im Juni 1276 die Aberacht über den böhmischen König ausgesprochen. Der Mainzer Erzbischof sprach den Kirchenbann aus und verhängte das Interdikt über Böhmen. Eine militärische Entscheidung würde für beide Seiten als ein Gottesurteil den Konflikt beenden.

    Rudolf und Ottokar versuchten für die anstehende Konfrontation Verbündete zu gewinnen. Rudolf sicherte sich die Unterstützung der Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol durch eine Heiratsverbindung zwischen seinem Sohn Albrecht I. und Elisabeth von Görz-Tirol. Der territoriale Schwerpunkt der Grafen von Görz-Tirol lag im südöstlichen Alpenraum und damit in unmittelbarer Nähe zu Kärnten. Rudolf belehnte Philipp von Spanheim, den Bruder des letzten Kärntner Herzogs, mit dem Herzogtum Kärnten und zog ihn so auf seine Seite. Ottokar hatte Philipp lediglich den Titel eines Statthalters von Kärnten ohne wirklichen Einfluss zugestanden. Rudolf verbündete sich außerdem mit Erzbischof Friedrich von Salzburg, der in seinem Territorium vom böhmischen König bedrängt wurde. In Ungarn standen sich verfeindete Adelsfraktionen gegenüber und kämpften um Einfluss und die Vormundschaft über den unmündigen König Ladislaus IV. Rudolf gelang es, einen Teil des ungarischen Adels auf seine Seite zu ziehen. Problematischer hatten sich seit Rudolfs Königswahl die Beziehungen zu Herzog Heinrich von Niederbayern entwickelt. Heinrich sah seinen Einsatz bei der Königswahl nicht genügend honoriert. Für die anstehende Auseinandersetzung kam dem Herzog von Niederbayern mit der Kontrolle über den Donau-Zugang nach Österreich entscheidende Bedeutung zu. Durch die Bestätigung seines Wahlrechtes konnte Rudolf den Herzog an sich binden.[40] Rudolfs unehelicher Sohn Albrecht von Löwenstein-Schenkenberg beteiligte sich ebenfalls an dem Kriegszug gegen Ottokar.

    Gegenüber Papst Gregor X. hatte sich Rudolf zu einer Romfahrt mit dem Ziel der Kaiserkrönung verpflichtet. Die militärischen Planungen gerieten dadurch 1275 ins Stocken. Durch den unerwarteten Tod des Papstes am 10. Januar 1276 verschoben sich die Prioritäten Rudolfs wieder auf die Auseinandersetzung mit dem böhmischen König. Der Burggraf von Nürnberg Friedrich III. fiel ins Egerland ein. In Kärnten und Krain brach die böhmische Herrschaft nach dem Einfall der Tiroler Grafen unverzüglich zusammen. Rudolf entschloss sich kurzfristig seine Taktik zu ändern und den Hauptangriff nicht gegen Böhmen, sondern gegen die schwache böhmische Herrschaft in Österreich zu führen. Die neue Taktik bot außerdem den Vorteil, dass der Herzog Heinrich von Niederbayern, dessen Haltung undurchsichtig blieb, nicht bei einem Parteiwechsel Rudolfs Heer von hinten angreifen konnte. Unter dem Druck des königlichen Heeres in Regensburg bekannte sich der Herzog von Niederbayern gegen entsprechende Zugeständnisse eindeutig zum Habsburger. Rudolf musste in eine Heiratsverbindung zwischen seiner Tochter Katharina und Heinrichs Sohn Otto einwilligen. Im Gegenzug erhielt Rudolf fortan freien Zugang auf der Donau und konnte dadurch relativ schnell mit seinen Truppen per Schiff die österreichischen Länder erreichen. Diese konnte der Habsburger zügig einnehmen, lediglich Wien leistete längeren Widerstand. In Böhmen nutzte der Adel die Situation für einen Aufstand, sodass Ottokar einlenken musste.

    In Wien musste Ottokar am 21. Oktober 1276 Frieden schließen. Am 25. November nahm Rudolf in Straßenkleidung und auf einem Holzschemel die Huldigung Ottokars entgegen. Rudolf demütigte damit den auf öffentliche Geltung bedachten böhmischen König gezielt, denn dieser war zum Belehnungsakt in prunkvollen Gewändern und großem Gefolge erschienen.[41] Diese Szene war für Ottokar und seine Gemahlin Kunigunde besonders erniedrigend. Für sie war Rudolf nur ein kleiner Graf, der sich die Königswürde anmaßte. Ottokar musste Rudolf als König anerkennen und seine rechtlich fragwürdigen Erwerbungen, die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten mit Krain und Pordenone, herausgeben. Mit dem Königreich Böhmen und der Markgrafschaft Mähren sollte er belehnt werden. Der Lehnsakt drückte eine Hierarchisierung zwischen thronendem König und Reichsfürsten aus. Ottokar empfing mit gebeugten Knien in Anwesenheit zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten vom König sein Lehen. Dabei sind im Reich erstmals beim Belehnungsakt gebeugte Knie zweifelsfrei belegt.[42] Im Gegenzug wurde Ottokar von Acht, Exkommunikation und Interdikt befreit. Der Frieden sollte durch eine doppelte Eheschließung zwischen Ottokars Tochter und einem Sohn Rudolfs sowie zwischen Ottokars Sohn Wenzel II. und Rudolfs Tochter Guta abgesichert werden.

    Der Friede war von kurzer Dauer. Gründe für eine erneute militärische Konfrontation hatten beide Seiten. Der böhmische König vergaß die in Wien erlittenen Demütigungen nicht. Die Provokation wurde noch dadurch verstärkt, dass Rudolf Kontakte zu der adligen Opposition, besonders den Rosenbergern, in Böhmen und Mähren unterhielt. Ottokar hatte dafür weiterhin Kontakt mit seinen früheren Vertrauten in den österreichischen Ländern. Rudolf wollte im Südosten an die Stelle des böhmischen Königs die Habsburger setzen. Im Juni 1278 kam es erneut zum Krieg. Der Rückhalt für Rudolf war allerdings geringer geworden. Bis auf den Pfalzgrafen hatte Rudolf keine Unterstützer für den Kampf gegen den Böhmen bei den Kurfürsten gefunden. Der Kölner Erzbischof hatte freundschaftliche Beziehungen zum böhmischen König aufgenommen. Neben Markgraf Otto V. von Brandenburg konnte der Böhme mit erheblichen Geldzahlungen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern für sich gewinnen. Heinrich sperrte sein Land für Rudolfs Truppen und erlaubte dem Böhmen in Niederbayern Söldner anzuheuern. Die schlesischen und polnischen Herzöge unterstützten ebenfalls Ottokar. Rudolf erhielt immerhin die Unterstützung des ungarischen Königs Ladislaus IV. Nicht mehr die Fürsten, sondern die habsburgische Hausmacht und die ungarischen Truppen bot Rudolf gegen Ottokar auf.

    Am 26. August 1278 kam es zur Schlacht von Dürnkrut nordöstlich von Wien.[43] Rudolf nahm im Alter von 60 Jahren selbst am Schlachtgeschehen teil. Er fiel vom Pferd und konnte nur durch einen Thurgauer Ritter gerettet werden, der ihn auf ein neues Pferd setzte. In der Schlacht hatte Rudolf eine Reserveeinheit von ca. 60 Rittern bei den Auseinandersetzungen zurückgehalten. Der Flankenangriff dieser Ritter hatte für die Böhmen verheerende Folgen und brachte Rudolf den Sieg. Das böhmische Heer wurde in zwei Teile getrennt und verlor die Ordnung. Die leichte ungarische Reiterei setzte dem Gegner nach. Viele Tausende Böhmen kamen um. Ottokar wurde entgegen den hergebrachten ritterlichen Ehrvorstellungen nicht gefangen genommen, sondern von einigen österreichischen Adligen aus Rache erschlagen. Den einbalsamierten Leichnam Ottokars ließ Rudolf in Wien mehrere Wochen demonstrativ zur Schau stellen. Aus Dank für seinen Sieg über den böhmischen König und die Errettung aus Todesgefahr stiftete Rudolf in Tulln ein Kloster. Es blieb seine einzige Klosterstiftung.

    Hausmachtpolitik im Südosten
    Die Schlacht war von europäischer Bedeutung. Sie schuf die Grundlage für das spätere Donaureich, in dem die österreichischen Länder das machtpolitische Zentrum bilden sollten. Das Geschlecht der Habsburger stieg zu einer Königs- und Großdynastie auf.[44] Die böhmische Königswitwe Kunigunde befürchtete, dass Rudolf sich auch Böhmens und Mährens bemächtigen würde. Daher rief sie Markgraf Otto V. von Brandenburg als Vormund für ihren unmündigen Sohn Wenzel II. ins Land. Auch die Reichsfürsten wollten nicht statt der Přemysliden nun mit den Habsburgern eine übermächtige Reichsdynastie aufbauen. Rudolf begnügte sich angesichts der Machtverhältnisse mit dem derzeit Erreichten. Ottokars Sohn Wenzel wurde als Nachfolger in Böhmen und Mähren anerkannt. Die bereits beim ersten Frieden von 1276 geplanten Eheprojekte wurden vollzogen. Rudolfs Tochter Guta wurde mit Wenzel II. verehelicht und Rudolfs gleichnamiger Sohn Rudolf II. mit Kunigundes Tochter Anna. Böhmen war durch die brandenburgische Schutzherrschaft dem habsburgischen Zugriff entzogen. Die Heiratsverbindungen gaben immerhin den Handlungsspielraum, später auf Böhmen zugreifen zu können. Der in seiner Haltung zu Rudolf wankelmütige Herzog Heinrich von Niederbayern konnte durch ein Eheprojekt enger gebunden werden: Rudolfs Tochter Katharina wurde mit Heinrichs Sohn Otto III. verehelicht.

    Statt in Böhmen wollte sich der Habsburger im Südosten des Reiches eine neue Machtbasis schaffen. Rudolf hielt sich von 1276 bis Pfingsten 1281 fast ohne Unterbrechung im Südosten des Reiches auf. Dieser ungewöhnlich lange Aufenthalt diente dem Ziel, die Situation in Österreich und der Steiermark für die Habsburger zu festigen.[45] Bei der Analyse der Einleitungen der Königsurkunden (Arengen) konnte Franz-Reiner Erkens feststellen, dass seit Rudolfs langem Aufenthalt in der Urkundenpraxis formal und stilistisch auf spätstaufische Vorbilder zurückgegriffen wurde. Die Kontinuität zu den Staufern sollte Rudolfs Königtum zusätzliche Legitimation bringen.[46] Nach langwierigen Verhandlungen erreichte er im Sommer 1282 die Zustimmung der Kurfürsten in Willebriefen zur Nachfolge seiner Söhne in den österreichischen Ländern. Auf einem Hoftag in Augsburg am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den Ländern Österreich, der Steiermark, Krain und der Windischen Mark zu gesamter Hand, also gemeinsam.[47] Die beiden Herzöge wurden dadurch in den Reichsfürstenstand erhoben. Diese Belehnung stieß jedoch bei den österreichischen Herren auf Widerstand. Ein halbes Jahr nach dem Belehnungsakt musste Rudolf in der Rheinfelder Hausordnung vom 1. Juni 1283 seinem Sohn Albrecht die österreichischen Herzogtümer alleine überlassen. Der Herrschaftsschwerpunkt der habsburgischen Dynastie verlagerte sich dadurch vom Oberelsass, Aar- und Zürichgau in den Südosten. In Österreich regierten die Habsburger noch bis in das frühe 20. Jahrhundert.

    Rudolfs Hausmachtpolitik gefährdete aber auch die Konsensherrschaft[48] und schürte bei den Fürsten die Angst vor einem machthungrigen König. Für die Königsnachfolge der Söhne benötigte der König die Zustimmung der Kurfürsten. Rudolf musste deshalb seine Hausmacht verkleinern: Albrecht und Rudolf verzichteten 1286 auf das Herzogtum Kärnten. Meinhard II. wurde mit dem Herzogtum belehnt.

    Hof und Herrschaftspraxis
    In seiner Hofhaltung und Herrschaftspraxis knüpfte Rudolf vielfach an die staufische Tradition an. Die Regierungshandlungen seiner unmittelbaren königlichen Vorgänger Wilhelm von Holland und Richard von Cornwall ließ er hingegen für ungültig erklären, soweit sie nicht die mehrheitliche Zustimmung der Kurfürsten gefunden hatten.[49] Als Zeichen der Kontinuität zu den Staufern besetzte Rudolf als eine seiner ersten Handlungen das von Friedrich II. 1235 geschaffene Hofrichteramt erneut.[50]

    Bis weit in das 14. Jahrhundert wurde mittelalterliche Königsherrschaft im Reich durch ambulante Herrschaftspraxis ausgeübt.[51] Rudolf musste durch das Reich reisen und dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität verschaffen. Das spätmittelalterliche Königtum konnte nicht gleichmäßig alle Gebiete des Reiches erfassen. Peter Moraw hat daher das Reich in Zonen unterschiedlicher Königsnähe bzw. -ferne eingeteilt.[52] Der süd- und westdeutsche Raum sowie Mitteldeutschland galten zur Zeit Rudolfs als „königsnah“.[53] Als „königsferne“ Landschaft galt der Norden des Reiches, den Rudolf nicht betrat. Die Kontakte dorthin beschränkten sich auf Gesandtschaften. Vergeblich versuchte Rudolf mit Hilfe der Reichsstadt Lübeck seiner Autorität im Norden Geltung zu verschaffen.[54] Längere Aufenthalte mit nur kurzen Unterbrechungen sind zwischen 1276 und 1281 für Wien und vom Dezember 1289 bis zum November 1290 für Erfurt überliefert.[55] Die spätstaufische Lieblingspfalz Hagenau belegt nach Basel (26) mit 22 Aufenthalten den zweiten Platz.[56] In Basel schuf sich Rudolf mit dem Begräbnis seiner Frau Anna und seiner Söhne Karl und Hartmann im dortigen Münster eine dauerhafte Memoria für sein Haus.[57] Der Herrscher hatte aber weiterhin keine feste Residenz. Der Hof bildete die „Organisationsform der Herrschaft“.[58] Er befand sich „in Reichweite mündlicher Befehle“ und entzog sich somit weitestgehend der Verschriftlichung.[59] Persönlichen Beziehungen am Hof kam daher große Bedeutung zu. Der „schwierige Weg zum Ohr des Herrschers“[60] führte nur über die Fürsprache engster Vertrauter des Habsburgers. Den größten Einfluss an seinem Hof hatten Friedrich von Zollern, Heinrich von Fürstenberg und Eberhard von Katzenelnbogen.[61]

    Für Rudolfs Herrschaftszeit sind 16 Hoftage überliefert.[62] Die Hoftage gelten als „bedeutendste politische Verdichtungspunkte“ im Reich des 12. und 13. Jahrhunderts.[63] Die Anzahl der auf einem Hoftag versammelten Fürsten machte die Stärke und Integrationskraft der Königsherrschaft deutlich. Die Hoftage bildeten als politische Versammlungen das Ranggefüge von König und Fürsten im Reich ab.[64] Die Kenntlichmachung von Rang und Status der Fürsten auf den Versammlungen hatte für die politisch-soziale Ordnung im Reich erhebliche Bedeutung.[65] Die lange hoftaglose Zeit durch das Interregnum erhöhte den Druck der Fürsten zusätzlich, bisherige oder neue Rangansprüche geltend zu machen. Durch ihren persönlichen Auftritt konnten die Fürsten ihre Stellung im Machtgefüge des Reiches repräsentativ zum Ausdruck bringen. Seit Rudolfs Herrschaftsantritt sind in den Quellen regelmäßig Sitzplatzstreitigkeiten auf Hoftagen überliefert.[66] Der Hoftag bot somit für Rudolf die beste Möglichkeit, die Königsherrschaft zu inszenieren. Der Hof des Habsburgers verfügte zwar nicht mehr über eine solche Anziehungskraft für Kultur und Wissenschaft wie einst der Hof Friedrichs II., behielt aber seine Bedeutung für die Beratung und konsensuale Entscheidungsfindung.[67]

    Zu seinem ersten Hoftag 1274 lud Rudolf, indem er die in der Stauferzeit häufige Metapher vom König als Haupt (caput) und von den Fürsten als Gliedern des Reiches bemühte.[68] Die Rhetorik von Haupt und Gliedern verwendete Rudolf auch in den Arengen, den Einleitungen seiner Urkunden. Sie zeigte, dass er in seinen Verfügungen im Reich an die Zustimmung geistlicher und weltlicher Fürsten gebunden war.[69] Die Hoftage des Habsburgers wurden von den Fürsten meist nur aus persönlichen Interessen oder aus besonderen Anlässen besucht.[70] Mit dem sehr gut besuchten Weihnachtshoftag 1289 in Erfurt erreichte Rudolfs Herrschaft einen Höhepunkt. Den letzten Hoftag hielt Rudolf am 20. Mai 1291 in Frankfurt am Main ab

    Am Hof nahmen die Schiedsverfahren „geradezu explosionsartig“ zu.[71] Der Anstieg der Schiedsgerichtsbarkeit wird als Folge des Interregnums angesehen.[72] Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei. Sie war für die Ausstellung der Urkunden zuständig. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden erheblich mehr Urkunden abgefasst als zuvor. Aus Rudolfs gut achtzehnjähriger Herrschaftszeit sind 2223 Urkunden erhalten, davon immerhin 622 Urkunden (28 %) für eine Stadt und weniger als 70 (3 %) für norddeutsche Empfänger.[73] Rudolf holte bei seinem Regierungshandeln beständig Konsensakte ein. Wiederholt hob Rudolf in seinen Urkunden die allgemeine Zustimmung der Fürsten hervor oder hob einzelne Herren heraus.[74] Neben der Urkundenform wurde politisches Handeln im Spätmittelalter durch Inszenierungen anhand von nonverbalen und symbolischen Akten kommuniziert.[75]

    Städtepolitik
    Unter Rudolfs Herrschaft wurde für die königlichen Städte der Begriff Reichsstädte (civitates imperii) üblich. Im Interregnum gewannen die Städte zunehmend Eigenständigkeit, die Verfügungsgewalt des Königs ging zurück. Trotzdem wurden die Reichsstädte durch ihr militärisches Potential und ihre Finanzkraft zu einer Stütze der königlichen Herrschaftsausübung. Die regelmäßige pauschale Stadtsteuer war für Rudolf eine wichtige Einnahmequelle. Außerdem dienten die Städte Rudolf verstärkt als königliche Beherbergungsorte. Rudolf versuchte das königliche Gastungsrecht gegenüber den geistlichen Fürsten durchzusetzen. Als Reaktion auf den Widerstand der Bischöfe begünstigte Rudolf die Städte demonstrativ.[76] Von seinen 2223 Urkunden gingen 662 an eine Stadt und unter den 943 Empfängern waren 222 Städte.[77] Den Reichsstädten gestattete er die Ratsverfassung und damit eine gewisse innere Unabhängigkeit. Außerdem förderte Rudolf die Entwicklung der Bischofsstädte zu freien Städten.[78] Der Stadt Colmar z. B. verlieh Rudolf 1278 großzügige Freiheiten. Die Bürger konnten Lehen empfangen und Zünfte bilden. Auch wurden sie von Todfallabgaben befreit.[79] Erheblichen Widerstand in den Städten erzeugten jedoch seine Besteuerungsmaßnahmen. Eine direkte Einzelbesteuerung der Stadtbürger versuchte Rudolf 1274 und 1284 vergeblich durchzusetzen.[80] Rudolf gelang es dennoch, das aufsteigende Stadtbürgertum erstmals systematisch in die Reichspolitik einzubinden.[81]

    Auftreten „falscher Friedriche“
    Seit 1257 ist der Glaube an eine Wiederkehr Kaiser Friedrichs II. belegt und parallel dazu die Hoffnung auf einen neuen Kaiser Friedrich.[82] Unter Rudolf von Habsburg kam es in den 1280er Jahren zu einer Konjunktur der „falschen Friedriche“. Das weit entfernte Grab war entscheidend dafür, dass bis zum Ende des 13. Jahrhunderts in Deutschland Personen auftraten, die behaupteten, der Stauferkaiser zu sein. Die „falschen Friedriche“ zeigen die Popularität Friedrichs II. und die Hoffnung auf Rückkehr zu den staufischen Verhältnissen, was die Forschung als Reaktion auf aktuelle soziale Krisenerscheinungen durch Hungersnöte, Missernten oder Teuerungen deutet.[83] Dagegen führt Krieger die „falschen Friedriche“ einzig auf Rudolfs umstrittene Steuerpolitik zurück.[84]

    Zum Jahr 1284 trat zwischen Basel und Worms ein Eremit mit dem Namen Heinrich auf, der sich als „Kaiser Friedrich“ bezeichnete. Der „falsche Friedrich“ verschwand spurlos, als Rudolf im Juli anrückte.[85] Der erfolgreichste „falsche Friedrich“ war Dietrich Holzschuh (niederdeutsch Tile Kolup). Um 1283/84 versuchte er zunächst in Köln vergeblich sein Glück, dort wurde er ausgewiesen. In Neuss wurde er hingegen rasch anerkannt. Ein Jahr lang behauptete er sich überaus erfolgreich als Friedrich-Imitator. Er hielt zunächst in Neuss und dann in Wetzlar Hof. Seine Urkunden stellte er mit gefälschten Kaisersiegeln aus. Durch seine großen Einkünfte konnte er sich mit einem Hofstaat umgeben. Es gelang ihm auch, Eide auf seine Person entgegenzunehmen. Die lange Abwesenheit des jetzt angeblich zurückgekehrten Friedrich begründete Kolup mit einer Pilgerfahrt, die er unternommen habe. Rudolf von Habsburg zog mit einem Heer nach Wetzlar. In seiner Anwesenheit wurde der „falsche Friedrich“ vor den Toren der Stadt verbrannt.[86]

    Landfriedenspolitik
    Ein allgemein anerkannter König hatte den von Zeitgenossen wahrgenommenen Mangel an Frieden und Recht zu beheben.[87] In Franken wurde die Reichsverwaltung neu organisiert. Beim Landgericht Rothenburg setzten 1274 die Aufzeichnungen in Gerichtsbüchern ein. Sie gehören zu den ältesten ihrer Art.[88] Rudolf begann eine königliche Landfriedenspolitik, die sich zunächst auf regional und zeitlich begrenzte Absprachen beschränkte. 1276 wurde ein auf Österreich beschränkter Landfrieden erlassen. Es folgten 1281 Landfrieden für die Regionen Bayern, Franken, Rheinland und erneut Österreich. Der königsferne Norden ließ sich nicht in gleicher Weise einbeziehen; die Friedenssicherung übernahmen dort die einzelnen Territorialherren.[89] In Würzburg wurde am 24. März 1287 der Frieden nach dem Vorbild des Mainzer Reichslandfriedens von 1235 auf das ganze Reich für drei Jahre befristet ausgeweitet.[90]

    In Rudolfs letzten Jahren standen die Streitschlichtung und die Wahrung der Reichsinteressen besonders in Thüringen im Blickpunkt. Von Dezember 1289 bis November 1290 hielt er sich in Sachsen und Thüringen auf, um die Königsautorität wiederherzustellen. Mit den Residenzorten in Erfurt und Altenburg knüpfte er an staufische Vorbilder an.[91] Im Winter 1289/90 zerstörte der König in Thüringen nach sächsischen Angaben 66 oder 70 Raubburgen und ließ an einem Tag im Dezember 29 Raubritter vor den Toren der Stadt Erfurt enthaupten.[92] Bei seinem Aufenthalt in Thüringen zog Rudolf das gesamte Pleißnerland für das Reich wieder ein.[93]

    Ausgreifen nach Burgund und Kontakte nach Frankreich
    Nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem böhmischen König und dem Erwerb der österreichischen Länder für das Haus Habsburg konzentrierte sich Rudolf ab 1283 auf das königsferne Burgund.[94] Unter Burgund ist in diesem Zusammenhang der an Frankreich grenzende südwestliche Reichsteil zu verstehen, der die Provence, die sogenannte Freigrafschaft Burgund, die Dauphiné (Grafschaft Vienne) sowie die Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, nicht aber das zu Frankreich gehörende Herzogtum Burgund mit dem Hauptort Dijon umfasste. Abgeleitet von der Krönungsstadt Arles wird der burgundische Reichsteil in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet. Die Reichsgewalt im Arelat war allerdings stets nur schwach ausgebildet.[95]

    Graf Rainald von Mömpelgard hatte dem Basler Bischof Heinrich von Isny, einem engen Parteigänger Rudolfs, den Elsgau abgenommen. Rudolf entschloss sich militärisch einzugreifen. Graf Rainald konnte auf keine größere Unterstützung bauen und verschanzte sich in Pruntrut. Nachdem Rudolf die Stadt einen Monat belagert hatte, musste der Graf am 14. April 1283 seine Ansprüche aufgeben, ohne allerdings Rudolf den Lehenseid leisten zu müssen.[96] Anschließend unternahm Rudolf einen Vorstoß gegen Graf Philipp I. von Savoyen. Die Grafen von Savoyen verfügten über strategisch wichtige Besitzungen, auf die sich Rudolf im Rahmen seiner Burgundpolitik den Zugriff sichern wollte.[97] Die Feindseligkeiten begannen bereits 1281,[98] doch erst im Sommer 1283 ging der König in größerem Maßstab gegen den Grafen vor.[99] Nach langer Belagerung der Stadt Peterlingen gab Graf Philipp auf; im Frieden vom 27. Dezember 1283 musste er die Städte Peterlingen, Murten und Gümminen an Rudolf abgeben. Außerdem hatte er eine Kriegsentschädigung von 2000 Mark Silber zu zahlen.[100]

    Die französische Expansionspolitik betraf Reichsgebiet entlang von Schelde, Maas, Saône und Rhone. Eine eheliche Verbindung mit dem burgundischen Herzogshaus sollte für bessere Verhältnisse mit Frankreich sorgen. Im Februar 1284 heiratete Rudolf im Alter von 66 Jahren die 14-jährige Isabella von Burgund, eine Schwester des Herzogs Robert II. von Burgund, des Schwagers des französischen Königs Philipp III.[101] Seine erste Frau Anna war 1281 gestorben. Durch die Ehe versuchte Rudolf seinen Einfluss im Arelat zu steigern. Robert wurde mit der Grafschaft Vienne belehnt. Trotz verwandtschaftlicher Bindung und Reichsbelehnung konnte Rudolf durch Robert II. seine Gegner, die Grafen von Savoyen, den Pfalzgrafen Otto von Burgund und den Grafen Rainald von Mömpelgard, nicht schwächen. Auch seine Hoffnung auf Anbindung an das französische Haus erfüllte sich nicht. Robert II. stellte sich auf die Seite des französischen Königs Philipp IV., der im Oktober 1285 die Nachfolge seines verstorbenen Vaters übernommen hatte. Philipp IV. dehnte den französischen Einflussbereich im Grenzraum beträchtlich aus und verfolgte auch im Arelat Interessen, wo in der Folgezeit mehrere Gebiete an Frankreich fielen. Dazu zählt der Versuch, die Kontrolle über die Freigrafschaft Burgund zu gewinnen. Im Jahr 1289 erzwang Rudolf durch einen Feldzug die Huldigung Ottos von Burgund, der sich an Frankreich angelehnt hatte.[102] Nach Rudolfs Tod schloss Pfalzgraf Otto jedoch 1295 einen Vertrag mit Philipp IV., der vorsah, dass die Freigrafschaft durch eine Heiratsverbindung und gegen Geldzahlungen in französischen Besitz übergehen soll.

    Vergebliche Bemühungen um die Kaiserkrone und Nachfolge
    In Rudolfs 18 Herrschaftsjahren amtierten acht Päpste.[103] Papst Gregor X. hatte Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt, wenn er die Führung eines Kreuzzuges übernehme. Gregors unerwarteter Tod machte die Pläne für eine Kaiserkrönung und das Kreuzzugsunternehmen zunichte. Die folgenden Päpste Innozenz V., Hadrian V. und Johannes XXI. übten ihr Pontifikat nur von Januar 1276 bis Mitte 1277 aus. Papst Nikolaus III. amtierte zwar von 1277 bis August 1280, räumte aber dem Kreuzzugsprojekt keine Priorität ein. Verhandlungen Rudolfs mit seinen Nachfolgern Honorius IV. und Nikolaus IV. blieben ohne Erfolg. Trotz der zahlreichen Personenwechsel konnten immerhin dreimal (1275, 1276 und 1287) konkrete Termine für eine Krönung vereinbart werden.[104] Rudolfs Tochter Clementia wurde 1281 mit Karl Martell verheiratet, dem Sohn Karls II. von Anjou. Diese Eheverbindung zwischen den Häusern Habsburg und Anjou war Teil eines übergreifenden Plans, der seit 1278 maßgeblich von der Kurie vorangetrieben wurde. In diesem Zusammenhang wurde Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt. Aus dem Arelat sollte ein eigenständiges Königreich unter der Herrschaft des Hauses Anjou gebildet werden, die Ansprüche des Reichs auf die Romagna sollten fallen gelassen werden.[105] Außer der Heirat wurde der Plan jedoch nicht verwirklicht. Erst Rudolfs späterer Nachfolger Heinrich VII. sollte 1312 wieder die Kaiserwürde in Rom empfangen.

    Rudolfs Streben nach der Kaiserwürde sollte vor allem dazu dienen, seinem Sohn die Nachfolge zu sichern und so eine Dynastie zu gründen. Als Kaiser hätte er einen Mitkönig erheben können. Bei den Ottonen, Saliern und Staufern war dies immer der kaiserliche Sohn gewesen.[106] Zunächst wollte Rudolf seinen Sohn Hartmann zum Nachfolger machen. Hartmann ertrank jedoch im Dezember 1281 im Rhein. In seinen letzten Lebensjahren waren Rudolf nur die Söhne Albrecht und Rudolf verblieben. Rudolf versuchte, seinen gleichnamigen Sohn als Königskandidaten aufzubauen. Seinem Schwiegersohn Wenzel bestätigte er 1289 und erneut 1290 die böhmische Kurstimme. Im Gegenzug stimmte Wenzel am 13. April 1290 auf einem Hoftag in Erfurt der Königsnachfolge von Rudolfs Sohn zu, doch starb dieser am 10. Mai 1290 unerwartet in Prag. Der einzige überlebende Königssohn Albrecht fand auf einem Hoftag in Frankfurt am 20. Mai 1291 keine Zustimmung bei den Kurfürsten, nur Pfalzgraf Ludwig trat für ihn ein. Statt des Habsburgers Albrecht wurde 1292 der mittelrheinische Graf Adolf von Nassau gewählt.

    Tod
    Zu Beginn des Sommers 1291 verschlechterte sich Rudolfs gesundheitlicher Zustand erheblich. Kurz vor seinem Tod entschloss sich der dreiundsiebzigjährige König, von Germersheim nach Speyer zu ziehen. Der Kaiserdom in Speyer galt als Gedächtnisort der salisch-staufischen Dynastie und war der bedeutendste Begräbnisort des römisch-deutschen Königtums. Rudolf wollte sich in die salisch-staufische Tradition stellen und den Rang der Habsburger als Königsgeschlecht verdeutlichen. Einen Tag nach seiner Ankunft in Speyer starb er am 15. Juli 1291 wohl an Altersschwäche in Verbindung mit einer Gichterkrankung.[107] Rudolf wurde neben dem staufischen König Philipp von Schwaben im Speyrer Dom bestattet. Die noch erhaltene Grabplatte wurde von einem Künstler zu Lebzeiten des Königs angefertigt. Sie gilt als eine der ersten realistischen Abbildungen eines römisch-deutschen Königs überhaupt.[108]

    Wirkung
    Spätmittelalterliche Urteile
    Im Spätmittelalter kam Rudolf für die Habsburger als Dynastie die Rolle als Spitzenahn zu. Den Aufstieg in den Reichsfürstenstand und ihre Königsfähigkeit verdankten die Habsburger Rudolf.[109]

    Der Königshof und die habsburgischen Hausmachtzentren in der Nordschweiz und im Elsass betrieben aktiv Herrschaftspropaganda für Rudolf. Noch wichtiger für die Verbreitung seines Ruhmes waren die bürgerlichen Eliten der Stadt Straßburg sowie die süddeutschen Minoriten und Dominikaner.[110] Die Bürger der Stadt Straßburg sahen seit den Kämpfen mit ihrem Bischof (1262) im Habsburger einen Verbündeten. Am Oberrhein verbreiteten die Bettelmönche über Rudolf zahlreiche Anekdoten. Im Sinne der kirchlichen Armutsbewegung wurde er als anspruchsloser, gegenüber Gott und der Kirche demütiger König inszeniert.[111]

    Dadurch sind über Rudolf von Habsburg eine Vielzahl zeitgenössischer, teilweise propagandistisch instrumentalisierter Erzählungen und Anekdoten überliefert,[112] denen in der Geschichtswissenschaft vielfach nur geringer Quellenwert beigemessen wurde. Größere Bedeutung hat den Anekdoten Karl-Friedrich Krieger eingeräumt. Nach Krieger kommt man durch sie „der individuellen Persönlichkeit Rudolfs so nahe wie der kaum eines anderen Königs des 13. Jahrhunderts“.[113] Insgesamt konnten 53 Erzählmotive sicher identifiziert werden.[114] Rudolf wird „als gerecht, gewitzt, bisweilen listig, manchmal sogar verwegen, nie jedoch brutal oder tyrannisch“ charakterisiert.[115] So soll er auf einem Feldzug nach Burgund Rüben eigenhändig aus dem Feld gezogen und dann verspeist haben, oder er soll auf einem Feldzug sein zerschlissenes Wams selber geflickt haben. In Erfurt soll er Reklame für das Bier von Siegfried von Bürstädt gemacht haben.[116] Nach Johannes von Winterthur und Johannes von Viktring konnte an Rudolfs langer Adlernase („Habsburgernase“) niemand vorbeigehen. Ein Mann hatte behauptet, dass er wegen der langen Königsnase nicht an ihm vorbeikommen könne. Rudolf habe darauf mit einem Lachen seine Nase zur Seite geschoben.[117] In zahlreichen anderen Erzählungen befand sich der König in Lebensgefahr und wurde durch treue Gefolgsleute gerettet.[118]

    Die zeitgenössischen Darstellungen und die mittelalterliche Geschichtsschreibung beschrieben Rudolf als humorvoll und volkstümlich. Sein Porträt auf der Grabplatte wurde von Zeitgenossen des ausgehenden 13. Jahrhunderts wegen seiner Wirklichkeitsnähe gerühmt.[119] Die Grabplatte zeigt nach Martin Büchsel nicht das Charakterbild eines mürrischen und resignierten Herrschers,[120] sondern das neue Königsbild nach Ende des Interregnums.[121] Die Grabfigur war über Jahrhunderte verschollen und wurde beschädigt. Ihre Restaurierung im 19. Jahrhundert ist problematisch, da sie von dem Gemälde der Grabplatte abweicht, das Hans Knoderer im Auftrag Maximilians I. schuf. Jetzt befindet sie sich in der Vorkrypta des Speyerer Domes.

    Moderne
    Im 18. Jahrhundert und vor allem im Vormärz und der Biedermeierzeit des 19. Jahrhunderts entstand eine Vielzahl an Dichtungen, Dramen und Sagen über Rudolf von Habsburg. Nicht zuletzt als erster Habsburger, der zum römisch-deutschen König gewählt wurde, war Rudolf ein beliebter Stoff.[122] Durch ihre dynastisch-habsburgische Sichtweise verherrlichten die deutschsprachigen Dramen vielfach Rudolf von Habsburg (Friedrich August Clemens Werthes: Rudolph von Habsburg 1785; Anton von Klein: Rudolf von Habsburg 1787; Anton Popper: Rudolf von Habsburg 1804). In der Dichtung wurden für die Charakterisierung des Habsburgers vielfach die Tugenden der Demut und Frömmigkeit hervorgehoben. Friedrich Schiller thematisierte 1803 in seinem Gedicht Der Graf von Habsburg „die kaiserlose, die schreckliche Zeit“, die mit Rudolfs Wahl endete. Als Schiller sein Gedicht im April beendete, war das Heilige Römische Reich durch den Reichsdeputationshauptschluss nur noch eine historische Größe. Die Bearbeitungen August von Kotzebues (Rudolph von Habsburg und König Ottokar von Böhmen 1815) und Christian Ludwig Schönes (Rudolf von Habsburg 1816) versuchten durch die Herausstellung der negativen Seiten des böhmischen Königs den Habsburger dramatisch zu überhöhen. In seinem Schauspiel König Ottokars Glück und Ende (1825) brachte Franz Grillparzer den Konflikt Rudolfs mit dem böhmischen König auf die Bühne. Rudolf tritt als vom Kreuzzug heimgekehrter Friedensbringer im Soldatenrock auf. Das Schicksal Ottokars parallelisierte Grillparzer dabei mit dem von Napoleon Bonaparte.

    König Ludwig I. von Bayern ließ 1843 im Speyerer Dom von Ludwig Schwanthaler ein Grabmal errichten. In Wien schuf 1912 Arthur Strasser eine Rudolf-Statue. Bei Germersheim wurde am 18. Oktober 2008 die dort seit 1971 fertiggestellte vierspurige Rheinbrücke in Rudolf-von-Habsburg-Brücke benannt.

    Forschungsgeschichte
    Die Historiker in Deutschland suchten im 19. Jahrhundert nach den Gründen für die verspätete Entstehung des deutschen Nationalstaats. Die Epoche der deutschen Kaiserzeit von 900 bis 1250 wurde als Goldenes Zeitalter beschrieben, denn das deutsche Kaiserreich der Ottonen, Salier und Staufer hatte die Vorrangstellung in Europa inne und übertraf die anderen Reiche an Größe, Glanz und Macht. Die mittelalterliche Geschichte betrachteten die Historiker unter der Perspektive der Königsmacht. Herrscher wurden danach bemessen, ob sie eine Machtsteigerung erreichten oder zumindest einen Machtverfall gegenüber Fürsten und Papsttum verhinderten. In diesem Geschichtsbild galt der Staufer Friedrich II. als letzter Vertreter der deutschen Kaiserherrlichkeit.[123] Mit seinem Tod lässt die Mediävistik das Spätmittelalter beginnen, das als Zerfallsepoche und als finstere Zeit der Machtlosigkeit galt. Spätmittelalterliche Könige wie Rudolf von Habsburg oder Karl IV., die den Verfall der Reichsgewalt beenden wollten, seien an der Wahlmonarchie gescheitert, in der sich der Herrscher die Unterstützung der Kurfürsten mit zahlreichen Zugeständnissen erkaufen musste. Fürsten und Päpste galten als Vertreter des Eigennutzes, die sich der kraftvollen Einheit des Reiches widersetzten.[124] Dieses Geschichtsbild durchzog die wissenschaftlichen Arbeiten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit den 1970er Jahren ist das Spätmittelalter durch die Forschungen von Ernst Schubert, František Graus und Peter Moraw verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Seither wird Königsherrschaft nicht mehr unter dem Gesichtspunkt eines unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen König und Fürsten gesehen, sondern es wird betont, dass das Zusammenwirken von König und Fürsten „zum selbstverständlich praktizierten konsensualen Entscheidungsgefüge“ gehörte.[125]

    Oswald Redlich legte 1903 eine monumentale, großdeutsch-katholisch orientierte Biographie Rudolfs von Habsburg vor.[126] Das 800 Seiten starke Werk gilt durch die umfassende Quellenauswertung bis heute in der Fachwelt als unersetzt. Redlich sah „Rudolfs Bedeutung und sein Verdienst um Deutschland“ darin, „daß er mit klarem Blick den Untergang des alten Kaisertums erkannte, daß er in mutiger Entschlossenheit alle jene staufischen Ansprüche fallen ließ, daß er das neue Königtum und Kaisertum wesentlich auf deutschen Boden beschränken wollte“.[127] Redlichs umfassende Darstellung könnte ein Grund dafür sein, dass danach die Regierungszeit Rudolfs von Habsburg in der Geschichtswissenschaft nur noch auf wenig Interesse gestoßen ist.[128]

    Peter Moraw hat in seiner 1989 veröffentlichten Darstellung Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung die Zeit von Rudolfs Herrschaft bis zu der Heinrichs VII. als das Zeitalter der „kleinen Könige“ bezeichnet. Im Vergleich zu den anderen europäischen Königreichen seien die strukturellen Grundlagen des römisch-deutschen Königtums schlechter gewesen.[129] Anlässlich des 700. Todestages wurde im November 1991 in Passau eine Tagung abgehalten.[130] Franz-Reiner Erkens beurteilte den habsburgischen Herrscher insgesamt als „Pragmatiker konservativen Zuschnitts“ und zeigte, wie sehr die staufische Tradition auch nach dem Interregnum gewirkt hat. Innovative Ansätze sah Erkens in der Reorganisation des Reichsburgensystems, im städtischen Steuerwesen und in der dynastischen Hausmachtpolitik.[131] Auf der Passauer Tagung hat Moraw seine These von den „kleinen Königen“ hinsichtlich Rudolfs näher ausgeführt.[132] Sie fand in der Geschichtswissenschaft sowohl Kritik als auch Zustimmung.[133] Hundert Jahre nach Redlichs Werk hat Karl-Friedrich Krieger 2003 eine neue Biographie vorgelegt. Krieger machte bei Rudolf eine „pragmatische Haltung“ aus, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, „Zeichen für die Zukunft zu setzen“.[134] Demnach war es Rudolfs Verdienst, „die im Interregnum schon weitgehend aufgegebene königliche Friedensgewalt wieder grundsätzlich aktiviert und […] zu neuerlicher Geltung gebracht zu haben“.[135] Im Gegensatz zu Moraws Auffassung war für Krieger der erste König aus dem Geschlecht der Habsburger „aufgrund seiner Fähigkeiten und Tatkraft kein ‚kleiner‘, sondern ein bedeutender König“, „der den Vergleich weder mit anderen zeitgenössischen Herrschern noch mit seinen spätmittelalterlichen Nachfolgern im Reich scheuen muß“.[136]

    Zur 800. Wiederkehr seines Geburtsjahres veranstaltete die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer im April 2018 unter der Leitung von Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter ein wissenschaftliches Symposium zu „König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter“. Die Beiträge der Tagung wurden 2019 von Schneidmüller herausgegeben.[137] Das Symposium bildet den Auftakt der Beschäftigung mit dem Thema, das 2023 zu einer Sonderausstellung im Historischen Museum Speyer zu den Habsburgern im Mittelalter führen wird.

    Rudolf heiratete Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg in 1253 in Elsass. Gertrud (Tochter von Graf Burkhard V. von Hohenberg und Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 126. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 127. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 128. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 129. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 130. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 131. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 132. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 133. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  7. 76.  Kunigunde von HabsburgKunigunde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Kunigunde von Habsburg war eine der zwei Töchter von Albrecht von Habsburg und der Heilwig von Kyburg und Schwester (die andere Schwester war Nonne im Kloster Adelhausen, ihr Name ist nicht überliefert) von Rudolf I. Sie ist nicht zu verwechseln mit Kunigunde von Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Habsburg

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Küssaberg und Stühlingen. Heinrich gestorben in 1250. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Otto II. von Ochsenstein in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Otto III. von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.
    2. 135. Katharina von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 136. Adelheid (Adélaïde) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1314/1332.

  8. 77.  Graf Ulrich I. von WürttembergGraf Ulrich I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ulrich I, Count of Württemberg, also known as “Ulrich der Stifter” or “Ulrich mit dem Daumen”
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (ab etwa 1241)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from about 1241 until his death)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg (à partir de 1241), Comte d'Urach (le premier, à partir de 1260)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I,_Count_of_Württemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I._(Württemberg)

    Ulrich I. von Württemberg, genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen, (* 1226; † 25. Februar 1265) war ab etwa 1241 Graf von Württemberg.

    Leben und verwandtschaftliche Einordnung
    Ulrichs verwandtschaftliche Beziehung zu seinen Vorgängern als Graf von Württemberg ist historisch nicht geklärt. Die These des Historikers Hansmartin Decker-Hauff, der Ulrich als Sohn Hermanns von Württemberg und der Irmengard, Tochter von Ulrich von Ulten, bezeichnete, gilt als nicht hinreichend belegt.[2] Hermann, der nur einmal 1231 urkundlich erwähnt wird, ist wahrscheinlich ein Sohn Hartmanns I.

    Ulrich regierte, urkundete und siegelte 1241 gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard von Württemberg.[3] Im Jahr 1243 werden beide als Neffen des ebenfalls aus dem Haus Württemberg stammenden Grafen Hartmann I. von Grüningen bezeichnet. Dieser verkaufte im April 1243 in Capua die „Grafschaft im Albgau“ nebst der Burg Eglofs mit Leuten, Besitzungen und allem Zubehör an Kaiser Friedrich II. Der in Raten zu zahlende Kaufpreis von 3200 Mark Silber – oder die als Pfand dienende Stadt Esslingen – sollte im Falle seines vorzeitigen Ablebens an seine Neffen, die Grafen von Württemberg übergehen, weil Hartmann I. offenbar keine männlichen Erben hatte.[4]

    Das erste Lebenszeichen Ulrichs ist allerdings älter: ein Siegel von 1238, das einen Dreiberg mit jeweils einem Turm zeigt. Es wird angenommen, dass es Ludwig II. infolge seiner Hochzeit mit einer Tochter des Grafen von Kirchberg von diesem übernommen hatte.[5] Das ursprünglich nellenburg-veringische Hirschstangen-Wappen könnte Ulrich um 1247 als Erbe Graf Hartmanns I. von Grüningen übernommen haben, denn die Grüninger Linie führte die Hirschstangen bereits seit mindestens 1228 im Wappen.[6]

    1255 verwies Graf Adalbert IV. von Dillingen in einem Schreiben an den Eichstätter Bischof Heinrich IV. von Württemberg auf seine Verwandtschaft mit Ulrich von Vatersseite her.[7] Nach Adalberts Tod (1257) ohne Nachkommen konnte neben Hartmann V., Bischof von Augsburg, und dessen Schwagern auch Ulrich Erbansprüche stellen und einige Dillingische Positionen wie die Vogtei über Ulm übernehmen.[8] 1256 bezeichnete Ulrich Graf Rudolf von Tübingen als seinen Oheim.[9] Das hieße streng genommen, dass sein Vater, der laut Ludwig Friedrich Heyd möglicherweise mit dem 1235 in Würzburg[10] und 1236 in Tübingen[11] erwähnten Grafen Eberhard von Württemberg[12] identifiziert werden könnte, mit einer Schwester des Tübinger Grafen verheiratet war.[13] Johann Steiner bezeichnete Ulrich 1583 zwar als Sohn eines Grafen Eberhards, der anstatt mit einer Tübingerin jedoch mit der Herzogstochter Agnes von Zähringen verheiratet gewesen sein soll.[14] Allerdings ist lediglich eine Tochter Agnes von Berthold V. von Zähringen bekannt, die den Grafen Egino IV. von Urach geheiratet hatte.[15] Da Eginos Enkel Heinrich von Fürstenberg-Urach im Januar 1265 Ulrich als Blutsverwandten („noster consanguineus“) bezeichnete, könnte Ulrichs Mutter eine Tochter Eginos IV. sein und mütterlicherseits auch von den Zähringern abstammen.[16] Andererseits soll der Schlüssel zu Ulrichs mütterlicher Verwandtschaft im Vornamen Ulrich liegen, der zuvor bei den Württembergern nicht üblich war und vermutlich vom Vater seiner Mutter stammt.

    Ulrich war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Mechthild von Baden entstammen die Töchter Agnes und Mechthild sowie der spätere Graf Ulrich II. Aus der zweiten Ehe mit Agnes von Schlesien-Liegnitz stammen eine vermutete weitere Tochter namens Irmengard und der spätere Graf Eberhard I., bei dessen Geburt seine Mutter verstarb. Ulrich wurde wie seine beiden Gattinnen im Stift Beutelsbach begraben. Später wurde sein Leichnam in die Stiftskirche Stuttgart überführt. Graf Hartmann II. von Grüningen übernahm 1265 die Vormundschaft für Ulrichs verwaiste Söhne Ulrich II. und Eberhard I.

    Politik
    Die Auseinandersetzung zwischen dem Stauferkaiser Friedrich II. und den Päpsten Gregor IX. und Innozenz IV. hatte auch Auswirkungen auf die Verhältnisse im Herzogtum Schwaben. Nach der Absetzung Friedrichs II. durch das Konzil von Lyon (1245) gelang es der päpstlichen Diplomatie, einen großen Teil der Adligen des Herzogtums auf die Seite der Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland zu ziehen. Zu Beginn der Schlacht bei Frankfurt am 5. August 1246 traten Ulrich und Hartmann II. von Grüningen mit weiteren schwäbischen Adligen und 2000 Mann Gefolge zum „Pfaffenkönig“ Heinrich Raspe über, was die Niederlage des Staufers Konrad IV. besiegelte.[17][18] Ulrich und Hartmann nutzten anschließend die Situation, um mit päpstlicher Rückendeckung ihre Territorialmacht im Mittleren Neckarraum auszubauen.

    Nach dem Tod Konrads IV. 1254 erkannte Ulrich dessen Erben Konradin formell als Herzog von Schwaben an. Im Gegenzug verzichtete Konradins Vormund Herzog Ludwig II. von Bayern auf dessen Ansprüche auf die Königskrone und die Rückforderung der nach dem Seitenwechsel erfolgten Annexionen Ulrichs und anderer schwäbischer Adliger. Ulrich gelang es so, die territorialherrschaftliche Basis für die Grafschaft Württemberg abzusichern. Die Heirat mit Mechthild von Baden half zudem, die territoriale Bereinigung beider Häuser mit dem Rückzug Badens aus dem Mittleren Neckarraum anzustoßen. So kam zum Beispiel die spätere württembergische Hauptstadt Stuttgart bei der Hochzeit der beiden von Baden nach Württemberg.[19] Kurz vor seinem Ableben konnte Ulrich sein Territorium um die restlichen Teile der Grafschaft Urach erweitern.[16] Ulrichs zweitem Sohn Eberhard I. gelang es, die Grafschaft trotz königlichen Gegenwinds weiter auszubauen.


    Literatur
    Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20–22.
    Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 3–35, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1984: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich I. dem Stifter, 1265, bis Herzog Ludwig, 1593.).
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X.
    Anmerkungen
    1 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    2 Hansmartin Decker-Hauff: Die Anfänge des Hauses Württemberg. In: Robert Uhland (Hrsg.): 900 Jahre Haus Württemberg. Leben und Leistung für Land und Volk. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1984, ISBN 3-17-008930-7, S. 25–81, (Anfänge).
    3 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 31, Nr. 981.
    4 Siehe Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 1, S. 586, Nr. 3358, und Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 54, Nr. 1004.
    5 Das erste heraldische Zeugnis der Kirchberger ist ein Siegel um 1200, das drei überdachte Türme zeigt. Siehe auch Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X, S. 15.
    6 Sein danach nicht mehr in Urkunden genannter jüngerer Bruder Eberhard könnte im Zuge dieses Erbgangs den Namen Hartmann angenommen haben. Vgl. Graf Hartmann II. von Grüningen.
    7 Mit Bischof Heinrich IV. von Württemberg scheint Adalbert IV. demnach nicht verwandt gewesen zu sein.
    8 Vgl. Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 63 f.; und Adolf Layer: Die Grafen von Dillingen. In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau. Bd. 75, 1973, ISSN 0073-2699, S. 46–101, hier S. 97.
    9 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 176 f., Nr. 1412.
    10 Ingrid Karin Sommer: Die Chronik des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian Küng. Edition und Kommentar (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart. Bd. 24, ISSN 0934-8743). Klett, Stuttgart 1971, S. 49 und 174, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1969).
    11 Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 31 und 61.
    12 Dieser Eberhard ist nur schwach belegt. In der Ahnenreihe wird erst sein möglicher Enkel als Eberhard I. gezählt.
    13 Ludwig F. Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829, S. 33 ff.
    14 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    15 Franz Ludwig Baumann (Hrsg.): Necrologium Tennenbacense. In: Monumenta Germaniae Historica. Necrologia Germaniae. Band 1. Weidmann, Berlin 1888, S. 338–342, hier S. 340: „Filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis.“
    16 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 178, Nr. 1786.
    17 Vgl. Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 2, S. 586, Nr. 4510b.
    18 Sönke Lorenz: Graf Ulrich von Württemberg, die Schlacht von Frankfurt (1246) und der Aufstieg der Grafen von Württemberg. In: Karl-Heinz Rueß (Red.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 32). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9, S. 71–85.
    19 Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20.
    Weblinks
    Commons: Graf Ulrich I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Mechthild von Baden. Mechthild (Tochter von Markgraf Hermann V von Baden und Pfalzgräfin Irmengard bei Rhein (von Braunschweig)) wurde geboren in nach 1225; gestorben in nach 1258; wurde beigesetzt in Stiftskirche Beutelsbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 137. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Ulrich heiratete Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz in nach 1259. Agnes (Tochter von Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) und Hedwig von Anhalt) wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. Graf Eberhard I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  9. 78.  Adelheid von WürttembergAdelheid von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240-1252)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau). Heinrich (Sohn von Graf Ulrich von Berg und Adelheid (Udelhild) von Ronsberg) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 139. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 140. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 141. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 79.  Willibirg von DillingenWillibirg von Dillingen Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Hartmann8, 24.Adalbert7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich II. von Helfenstein. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich I. von Helfenstein und von Ravenstein) gestorben in cir 1294. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 142. Graf Ulrich III. von Helfenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1315; wurde beigesetzt in Wiesensteig.

  11. 80.  Graf Hermann IV. von Froburg (Frohburg)Graf Hermann IV. von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Ludwig8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in vor 15 Mai 1253.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1240, Neu-Homburg; Erbaut die Burg Neu-Homberg. https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Homburg

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1230)

    Während sein Vater und seine Onkel Güter und Lehen gemeinsam besassen, teilten die Vettern untereinander; seine Frau gehörte zu den Erben des aussterbenden Hauses Homberg; er baute auf altfroburgischem Boden Neu-Homburg und nannte sich Graf von Homberg.

    Familie/Ehepartner: von Homberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 143. Graf Werner I. (III.) von Homberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Feb 1273.

  12. 81.  Graf Ludwig V. von Froburg-WaldenburgGraf Ludwig V. von Froburg-Waldenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 22 Nov 1279.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Bechburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 82.  Sophie von Froburg (Frohburg)Sophie von Froburg (Frohburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in nach 30 Nov 1291.

    Sophie heiratete Graf Walther von Klingen in vor 6 Jul 1249. Walther (Sohn von Ulrich von Klingen und Ita von Tegerfelden) wurde geboren in cir 1220 in Klingnau, Aargau, Schweiz; gestorben am 1 Mrz 1286 in Klingental, Basel, BS, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 144. Verena von Klingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1314.
    2. 145. Hazelaud von Klingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 146. Katharina von Klingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 147. Klara von Klingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 83.  Rudolf III. von NeuenburgRudolf III. von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1263/64.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Rodolphe_III_de_Neuchâtel

    Rodolphe III de Neuchâtel

    Rodolphe III de Neuchâtel, ou Raoul, (? - 1263)1, est un noble, membre de la maison de Neuchâtel, il est le fils de Berthold Ier de Neuchâtel et de Richensa de Frobourg.

    Biographie
    Nommé premier comte de Thielle, en 1250 il fait bâtir le nouveau château de Neuchâtel après l'incendie, l'année précédente, du premier château2. Il accorde, en 1260, leurs franchises aux faubourg de Neureux (ou Nugerol)3. Seigneur de Neuchâtel de 1259 à 1263, exceptionnellement il utilisera le titre de comte de Neuchâtel.

    Mariage et succession
    Il épouse Sibylle de Montbéliard4 (nommée aussi Sibylle de Montfaucon), (? - 30 mars 1277), dame de Neuchâtel, fille de Thierry III de Montbéliard et d'Alix de Ferrette, de qui il a5 :

    Ulrich IV, (Ulricus6), (? - 1278), co-seigneur de Neuchâtel avec ses frères Henri et Amédée à partir de fin 1263,
    Jean6, (? - 1308), prévôt de Neuchâtel7 et de Chalon,
    Amédée8, co-seigneur de Neuchâtel à partir de fin 1263 avec ses deux frères puis seul dès le décès du dernier en 1283,
    Richard6, (? - 1310), chanoine de Neuchâtel et de Chalon, prévôt de Neuchâtel après son frère Jean,
    Henri8, (? - 1283), co-seigneur de Neuchâtel à partir de fin 1263,
    Agnelette8, (? - 1306), elle épouse Conrad seigneur de Viviers,
    Marguerite8, elle épouse Jean Ier de Blonay9, seigneur de Saint-Paul-en-Chablais et de Blonay en Chablais. Citée en 1309 avec ses fils Mermet et Perrod.

    Plus sous le lien ci-dessus ..

    Titel (genauer):
    König Rudolf III. erbaute um 1011 das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg.
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I6809&tree=StammlerBaum

    Familie/Ehepartner: Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard). Sibylla (Tochter von Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) und Alix de Ferrette) gestorben in 1272. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Ullrich IV. von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 149. Amadeus von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Feb 1287.
    3. 150. Heinrich von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 84.  Graf Rudolf von Thierstein-PfeffingenGraf Rudolf von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Sophie8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 27 Aug 1318; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1262)

    Herr zu Pfeffingen 1235, Pfalzgraf des Bischofs von Basel, Stammvater der Linie Thierstein-Pfeffingen.

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Pfirt. Beatrix (Tochter von Graf Ulrich von Pfirt und Herrin Agnes de Vergy) gestorben in spätestens 1287. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Elisabeth) von Hohenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 85.  von Ronsbergvon Ronsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen. Rudolf (Sohn von Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen und Gräfin Mechthild von Gießen) gestorben am 1 Nov 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 152. Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  17. 86.  Adelheid (Udelhild) von RonsbergAdelheid (Udelhild) von Ronsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich von Berg. Ulrich (Sohn von Graf Diepold von Berg-Schelklingen und Gisela von Andechs (von Diessen)) wurde geboren in 1166; gestorben in 1205. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 153. Graf Diepold von Kersch (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220.
    2. 154. Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE.

  18. 87.  Äbtissin Mathilde von NeuffenÄbtissin Mathilde von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Stift Obermünster, Regensburg, DE; Äbtissin

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Maria Himmelfahrt geweihte Stift wurde vermutlich im späten 8. Jahrhundert durch Herzog Tassilo III. oder im frühen 9. Jahrhundert durch das Herrscherhaus der Karolinger gegründet. Eindeutige urkundliche Belege fehlen. 1010 wurde das Stift mit Schenkungen und Gewährung von Privilegien von Heinrich II. aufgewertet, der auch den Bau einer Kirche unterstützte. Die Position als Reichsstift blieb jedoch umstritten und erst 1216 wurde die Reichsunmittelbarkeit der nunmehrigen Reichsabtei durch Friedrich II. bestätigt und gefestigt. 1802 wurde das Reichsstift dem neuen Landesherren Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg unterstellt und 1810 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Bewohnerinnen hatten Bleiberecht bis 1822, als die letzte Äbtissin starb.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Obermünster_(Regensburg)

    In der Liste der Äptissinnen wird sie jedoch nicht geführt??


  19. 88.  Berthold II. von NeuffenBerthold II. von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1224.

    Notizen:

    Name:
    Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen


  20. 89.  Adelheid von NeuffenAdelheid von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1170/75; gestorben in cir 1240.

    Adelheid heiratete Konrad III. von Heiligenberg in Datum unbekannt. Konrad gestorben in 1208. [Familienblatt] [Familientafel]

    Adelheid heiratete Graf Gottfried von Sigmaringen-Helfenstein in Datum unbekannt. Gottfried gestorben in 1241. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 90.  Graf Heinrich I. von NeuffenGraf Heinrich I. von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1200; gestorben in 1246.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Achalm; Graf von Achalm https://de.wikipedia.org/wiki/Achalm
    • Titel (genauer): Grafschaft Neuffen (Neifen); Graf von Neifen (Neuffen) https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenneuffen
    • Besitz: Burg Hohenneuffen; Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenneuffen
    • Besitz: Neuffen, Achalm, Winnenden, Rohrdorf, Güglingen, Winden.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Winnenden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 155. Heinrich II. von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1275.
    2. 156. Adelheid von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1248.
    3. 157. Gottfried von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  22. 91.  Graf Albert I. von NeuffenGraf Albert I. von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1237/39.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Weissenhorn, Neuburg an der Kammel, Schirmvogtei Kloster Ursberg (1212-1226)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1216)

    Häufig in der Umgebung Kaiser Friedrichs II., mit dem er 1220 in Italien ist und den er auf einer Kreuzfahrt begleitet, Schirmvogt des Klosters Ursberg.

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Eberstein. Liutgard wurde geboren in Grafschaft Eberstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 158. Graf Berchtold III. von Neuffen (Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1274.

  23. 92.  Herzog Hermann II. von KärntenHerzog Hermann II. von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Ulrich8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 4 Okt 1181.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1161 bis 1181, Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_(Kärnten) (Apr 2018)

    Nach dem Tod seines Bruders Heinrich 1161 folgte er im Kärntner Herzogsamt nach. Er übernahm die Vogtei über Gurk, erwarb die Vogteien über die bambergischen Güter in Kärnten und erstritt sich die Vogteien über Tiffen und Treffen vom Patriarchen von Aquileia. Er hatte Auseinandersetzungen mit Markgraf Ottokar III. von Steier um die Erbschaft des Großonkels Bernhard von Trixen und mit den Heunburgern und Ortenburgern um die Vorherrschaft im Lande.
    Herzog Hermann starb 1181, sein Nachfolger wurde sein Sohn Ulrich.

    Hermann heiratete Herzogin Agnes von Österreich (Babenberger) in 1173. Agnes (Tochter von Herzog Heinrich II. von Österreich, Jasomirgott und Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in 1151; gestorben am 13 Jan 1182; wurde beigesetzt in Krypta der Wiener Schottenkirche. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 93.  Graf Guido von Nevers (Monceaux)Graf Guido von Nevers (Monceaux) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Ida8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1175.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Nevers

    Guido (franz: Guy; † 1175) war ein Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre aus dem Haus Monceaux. Er war ein Sohn des Grafen Wilhelm III. und der Ida von Sponheim.

    Nachdem sein älterer Bruder Wilhelm IV. im Jahr 1168 kinderlos gestorben war, trat Guido dessen Nachfolge an. Er stand in Konflikt mit dem ihm benachbarten Herzog Hugo III. von Burgund, der die Oberherrschaft über Nevers-Auxerre-Tonnerre beansprruchte. In der entscheidenden Schlacht wurde Guido am 30. April 1174 bei Beaune von seinem Feind geschlagen und gefangen genommen. Als Bedingung für seine Freilassung musste er den Lehnseid gegenüber dem Herzog von Burgund ablegen.[1] Kurz darauf starb Guido im Jahr 1175.[2]

    Guido war seit etwa 1168 als deren zweiter Ehemann verheiratet mit Mathilde von Burgund, einer Tochter des Raimund von Burgund, Graf von Grignon. Über ihren Vater war sie eine Enkelin des Herzogs Hugo II. von Burgund und damit dem Geschlecht der Kapetinger (Haus Burgund) zugehörig. Der beiden Kinder waren:
    • Agnes I. († 1193), Gräfin von Nevers-Auxerre-Tonnerre; ∞ mit Peter II. von Courtenay († 1119)
    • Wilhelm V. († 1181), Graf von Nevers-Auxerre-Tonnerre


    Einzelnachweise
    1 Zum Friedensvertrag zwischen Burgund und Nevers siehe Jean Dumont: Corps universel diplomatique du droit des gens, contenant un recueil des traitez d'alliance, de paix, de trève, de neutralité, de commerce, etc., qui ont été faits en Europe,epuis le règne de l'empereur Charlemagne jusques à présent I (1726), Nr. CLVII, S. 90.
    2 Robert von Torigni, Chronicorum, hrsg. von Léopold Delisle (1873), Vol. 2, S. 59

    Guido heiratete Mathilde von Burgund in cir 1168. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Gräfin Agnes I. von Nevers  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 02 oder 06 Feb 1192 in Mailly.

  25. 94.  Rapoto II. von Ortenburg und KreiburgRapoto II. von Ortenburg und Kreiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bayern; Pfalzgraf von Bayern

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1202)

    Kämpfte gegen Graf Albrecht von Bogen, Böhmen und Österreich, sein Land wurde entsetzlich gebrandschatzt, Kaiser Heinrich VI. schuf Frieden; Otto IV. ernannte ihn zum Pfalzgrafen in Bayern.

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Bayern (Wittelsbacher). Mathilde (Tochter von Herzog Otto I. von Bayern (von Scheyren) (Wittelsbacher), der Rotkopf und Agnes von Loon und Rieneck) gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Kastel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 160. Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in Kreiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Baumburg.

  26. 95.  Graf Heinrich I. von OrtenburgGraf Heinrich I. von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 15 Feb 1241; wurde beigesetzt in Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ortenburg; Graf von Ortenburg
    • Besitz: 1186; Erbteilung. Heinrich I. erhielt dabei die Besitzungen im Nordgau mit Murach bei Oberviechtach sowie die Grafschaft im Wolfachtal mit Sitz in Ortenburg samt einigen Besitzungen im Rottal. Die Besitzungen im Rottachgau mitsamt der Grafschaft Kraiburg-Marquartstein, Rottal und Chiemgau gingen an seinen älteren Bruder. Diese Erbteilung ist entscheidend, da sie endgültig war und die Güter nach dem Erlöschen der Pfalzgrafenlinie im Jahre 1248 verloren gingen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ortenburg)

    Heinrich I. (Ortenburg)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Heinrich I. († 15. Februar 1241) war das jüngste Kind des Grafen Rapoto I. von Ortenburg und stammte aus dem Hause der Ortenburger.

    Leben und Wirken
    Heinrich I. und sein Bruder Pfalzgraf Rapoto II. von Bayern waren dank der hohen Stellung der Familie im Reich sehr bekannt. Beide wurden gemeinsam mit den Kindern Kaiser Friedrich Barbarossas auf dem Reichstage zu Mainz im Jahre 1184 zum Ritter geschlagen.

    1188 fiel ihm gemeinsam mit seinem Bruder Teile aus dem umfangreichen Erbe der im Mannesstamm ausgestorbenen Grafen von Sulzbach zu. Nachdem ihr Vater Rapoto I. bereits 1186 verstorben war, kam es anschließend zu einer Erbteilung. Heinrich I. erhielt dabei die Besitzungen im Nordgau mit Murach bei Oberviechtach sowie die Grafschaft im Wolfachtal mit Sitz in Ortenburg samt einigen Besitzungen im Rottal. Die Besitzungen im Rottachgau mitsamt der Grafschaft Kraiburg-Marquartstein, Rottal und Chiemgau gingen an seinen älteren Bruder. Diese Erbteilung ist entscheidend, da sie endgültig war und die Güter nach dem Erlöschen der Pfalzgrafenlinie im Jahre 1248 verloren gingen.

    Im Jahre 1206 gründete Heinrich I. zusammen mit dem Passauer Bischof die Stadt Vilshofen an der Donau.

    1217 nahm er angeblich am Fünften Kreuzzug nach Palästina teil. Seit 1218 erscheint er als Vogt von St. Nikola bzw. seit 1222 als Vogt des Passauer Domkapitels.

    Besonders wichtig für Heinrich I. ist eine Urkunde Kaiser Friedrichs II. aus dem Jahre 1229, in der ihm gewährt wurde Bergwerke zu betreiben. Dies ist deswegen so bedeutend, da es eine Übertragung von Regalien war und er damit de facto eine Teilunabhängigkeit erhielt. Dies gilt als Keimzelle für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Ortenburg.

    Heinrichs Besitzungen vergrößerten sich 1223 und 1232 erheblich, als Diepold von Leuchtenberg, die Herren von Höhnberg und Heinrich von Altendorf (aus dem Hause der Grafen von Leonberg) ihm reiche Besitzungen verpfändeten. Darunter waren unter anderem die Feste Leuchtenberg, Besitzungen zu Höchstadt an der Aisch und die Burg Pfaffenhofen im Nordgau sowie Besitzungen um Mühlbach, Neustadt und Neumarkt. Seine Besitzungen erstreckten sich vom Rottal bis hinauf nach Tirschenreuth entlang der böhmischen Grenze.

    Im Jahre 1230 zog Heinrich zusammen mit seinem Bruder Rapoto II. im Gefolge Kaiser Friedrichs II. nach Italien um an Verhandlungen über dessen Aussöhnung mit Papst Gregor IX. teilzunehmen.

    1238 schenkte Heinrich I. seine Besitzungen um die Feste Murach seinen drei jüngeren Söhnen und seiner zweiten Frau Richgard.

    Heinrich I. war zusammen mit seinem Bruder Rapoto II. bzw. seinem Neffen Rapoto III. in viele Fehden mit den Nachbarn verwickelt. Beim ersten Konflikt im Jahre 1192 geriet Heinrich nach der Belagerung seiner Burg Ortenburg in Gefangenschaft von Herzog Leopold von Österreich. In den folgenden Jahren war er in weitere Fehden verwickelt, unter anderem mit den Grafen von Bogen (1199, 1212, 1216) und den Bischöfen Wolfgar (1199) und Mangold (1222) von Passau. Des Weiteren war Heinrich aber auch zusammen mit seinem Bruder auf etlichen Reichs-, Hof- und Landtagen der Kaiser, Könige und Herzöge zu Gast.

    Heinrich I. verstarb am 15. Februar 1241. Laut einer Urkunde seines Sohnes Rapoto IV. wurde er in der Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom bestattet.

    Nachkommen
    Heinrich I. war zweimal verheiratet. In 1. Ehe mit Juta, auch Božislava, Prinzessin von Böhmen und Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. In 2. Ehe mit Richgard, Markgräfin von Hohenburg, Tochter des Markgrafen Diepold von Hohenburg.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erhielt zusammen mit Barbarossas Söhnen die Schwertleite; wurde in seiner Feste Ortenburg von Herzog Leopold von Österreich belagert und gefangen genommen, wurde Marschalk in Bayern, unternahm 1212 eine Heiliglandfahrt und machte manche Stiftungen.

    Titel (genauer):
    Die Reichsgrafschaft Ortenburg war eine reichsunmittelbare Grafschaft der Grafen von Ortenburg im Heiligen Römischen Reich. Hauptsitz war die Feste Ortenburg über dem Markt Ortenburg in Niederbayern (heute Landkreis Passau). Die Reichsgrafschaft bestand von etwa 1120 bis 1805 mitten im Herrschaftsraum des Herzogtums Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsgrafschaft_Ortenburg

    Familie/Ehepartner: Bogislawa (Božislava) von Böhmen (Přemysliden). Bogislawa (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Adelheid von Meissen) gestorben in cir 1223. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Anna (Agnes, Cordula) von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Markgräfin Richgard von Hohenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. Graf Rapoto IV. von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1296.

  27. 96.  Graf Heinrich I. von Champagne (Blois)Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1126; gestorben am 16 Mrz 1181 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Troyes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1151 bis 1181, Grafschaft Champagne; Graf von Champagne (Haus Blois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Champagne)

    Heinrich I. (franz.: Henri; * 1126; † 16. März 1181 in Troyes), genannt der Freigiebige (le Libéral), war seit 1151 ein Graf von Champagne aus dem Haus Blois. Er war der älteste Sohn des Grafen Theobald II. des Großen und dessen Ehefrau Mathilde von Kärnten.

    Biographie
    Stellvertretend für seinen Vater nahm Heinrich im Gefolge König Ludwigs VII. am zweiten Kreuzzug teil, wo er in Konstantinopel von Kaiser Manuel I. Komnenos zum Ritter geschlagen wurde. 1151 unterstützte er gemeinsam mit dem König den Grafen Gottfried VI. von Anjou gegen dessen älteren Bruder Heinrich Plantagenet.
    Beim Tod seines Vaters übernahm Heinrich die Champagne und überließ die anderen Herrschaften, darunter Blois, Chartres, Châteaudun und Sancerre seinen jüngeren Brüdern, womit er für sich den durch die großen Messen wirtschaftlich bedeutenderen Teil des Familienbesitzes auswählte. Durch diese Teilung wurde auch die Personalunion der Territorien der Blois dauerhaft aufgelöst, doch versicherte sich Heinrich weiterhin der ungeteilten Macht seines Hauses indem er seine jüngeren Brüder zur Gefolgschaftspflicht ihm gegenüber verpflichtete. Dieses Lehnsverhältnis sollte auch auf ihre Nachkommen übergehen und wurde erst 1234 durch Heinrichs Enkel Theobald IV. beendet.
    Unter Heinrich vollzog das Haus Blois eine Revision seiner traditionell königsfeindlichen Haltung, was 1160 zur Ehe von Heinrichs Schwester, Adela, mit dem König führte. Durch seine Schwester erlangte das Haus Blois einen dominierenden Einflusss auf den königlichen Hof, da sie schon zu Lebzeiten ihres Mannes die Regentschaft führte. Heinrich selbst heiratete dazu vier Jahre später Prinzessin Marie, eine Tochter des Königs aus dessen erster Ehe mit Eleonore von Aquitanien. In der Rolle eines Vermittlers vertrat Heinrich seinen König in Konflikten mit Heinrich Plantagenet oder Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Besonders während des Schismas zwischen Papst Alexanders III. und dem Kaiser, versuchte sich Heinrich als Schlichter unnd bot dem Kaiser die Huldigung an falls es ihm nicht gelinge seinen König, der Papst Alexander unterstützte, mit dem Kaiser zu versöhnen. Tatsächlich scheiterte am 9. August 1162 ein Ausgleich zwischen den beiden Parteien bei Saint-Jean-de-Losne an der Weigerung Alexanders III., wonach Heinrich sich zum Vasallen des Kaisers erklärte.
    1179 zog Heinrich ein zweites Mal in das heilige Land. Auf seiner Rückreise über Kleinasien geriet er in die Gefangenschaft des Seldschuken Kılıç Arslan II., wurde aber nach einer Intervention Kaiser Manuels wieder freigelassen. Seine Abwesenheit hatte zur Folge, dass der Einfluss seiner Familie auf die Krone nach dem Tod König Ludwigs VII. 1180 zusammenbrach. Denn der neue König Philipp II., Heinrichs Neffe, entledigte sich der Bevormundung durch die Familie seiner Mutter und verbündete sich mit dem Grafen Philipp I. von Flandern.
    Heinrich kehrte 1181 in seine Heimat zurück, wo er aber wenig später verstarb und in der von ihm gestifteten Kirche Saint-Etienne zu Troyes bestattet wurde. Er errichtete eine geordnete Herrschaft über den Adel der Champagne und konnte sich auuf die Hilfe von etwa 2000 Vasallen stützen, was ihn wiederum zu einem Adligen machte, dem in Frankreich kaum jemand gleichstand. Die Champagne wurde ein sicherer Ort für Kaufleute, die in der Champagne abgehaltenen Messen ein zentraler Punkt des Handels und der Finanzwelt im mittelalterlichen Europa. Darüber hinaus wurde sein Hof in Troyes ein berühmtes literarisches und geistiges Zentrum, das bedeutende Gelehrte wie Walter Map anzog. Heinrich selbst war eher an geistiger Bildung interessiert und begründete eine große Bibliothek, weiterhin war er von frommer Natur und beschenkte freigiebig religiöse Einrichtungen, was ihm seinen Beinamen einbrachte. Zugleich war seine Frau in Troyes Herrin eines der glänzendsten Höfe des hochmittelalterlichen Frankreichs, an dem bedeutende Dichter wie Chrétien de Troyes oder Conon de Béthune protegiert wurden.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Champagne ging aus der Vereinigung der Grafschaften von Meaux und Troyes hervor, die den größten Teil des ehemaligen fränkischen Dukats Champagne umfassten. Die Vereinigung wurde durch Robert von Vermandois realisiert, der Meaux von seinem Vater erbte und Troyes durch seine Ehefrau als Mitgift erhielt. Seit 967 war mit dem Besitz von Troyes auch der Titel eines Comes palatinus Francorum regis (Pfalzgrafen der Könige der Franken) verbunden, der von König Lothar an Graf Heribert den Alten vergeben worden war. Graf Hugo I. war der erste der den Titel comes Campanie (Graf von Champagne) trug, den Graf Theobald IV. auf comes palatinus Campanie Brigensis (Pfalzgraf von Champagne-Brie) erweiterte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Champagne

    Heinrich heiratete Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger) in 1164. Marie (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren in 1145; gestorben am 11 Mrz 1198. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Graf Heinrich II. von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1166; gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon.
    2. 164. Graf Theobald III. von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mai 1179 in Troyes; gestorben am 24 Mai 1201 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Étienne in Troyes.
    3. 165. Kaiserin Marie von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1174; gestorben am 29 Aug 1204 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  28. 97.  Marie von Champagne (Blois)Marie von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1128; gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1162-1165, Burgund; Regentin von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum
    • Beruf / Beschäftigung: 1174-1190; Äbtissin von Fontevrault https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Fontevrault

    Notizen:

    Marie und Odo II. hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    Name:
    Nach 1165 geistlich.

    Marie heiratete Herzog Odo II. von Burgund in 1145. Odo (Sohn von Herzog Hugo II. von Burgund und Mathilde de Mayenne) wurde geboren in cir 1118; gestorben am 27 Sep 1162. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 166. Alix (Adelheid) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 167. Herzog Hugo III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1148; gestorben am 25 Aug 1192 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  29. 98.  Graf Theobald V. von Champagne (Blois)Graf Theobald V. von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1152 bis 1191, Grafschaft Blois; Graf von Blois (Haus Blois)
    • Titel (genauer): 1154 bis 1191, Grafschaft Chartres; Graf von Chartres
    • Titel (genauer): 1151 bis 1191, Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun; Graf von Châteaudun

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_V._(Blois) (Okt 2017)

    Theobald V. von Blois (franz: Thibaut; * um 1130; † 1191 vor Akkon), genannt der Gute (le Bon), war ein Graf von Blois, Chartres und Grafschaft Châteaudun von 1151 bis 1191 aus dem Haus Blois. Er war ein Sohn des Grafen Theobald IV./II. von Blois-Champagne und dessen Ehefrau Mathilde, Tochter des Herzogs Engelbert von Kärnten.

    Nach dem Tod seines Vaters 1151 erhielt Theobald von seinem älteren Bruder Heinrich die Stammbesitzungen seiner Familie. Um weiterhin die politische Einheit des Hauses Blois zu gewährleisten, musste Theobald seinem Bruder Gefolgschaftspflicht schwören, ein Vasallitätsverhältnis, das auch auf seine Nachkommen überging und erst 1234 durch Graf Theobald IV. von Champagne beendet werden sollte. Theobald lebte vor allem in der Stadt Chartres, deren Mauern er erneuern ließ.

    Neben Gottfried VI. von Anjou war Theobald derjenige, der 1152 erfolglos versuchte, die frischgeschiedene Königin Eleonore von Aquitanien auf deren Weg von Beaugency nach Poitiers zu entführen. Er wurde ein Gefolgsmann König Ludwigs VII., von dem er 1154 zu einem Seneschall von Frankreich ernannt wurde. Durch die Heirat seiner Schwester Adela mit dem König 1160 erlangte das Haus Blois einen dominierenden Einfluss auf den königlichen Hof. 1164 heiratete Theobald die Prinzessin Alix, eine Tochter des Königs und der Eleonore.
    Mit seinem Neffen Philipp II. geriet Theobald in Konflikt, nachdem dieser sich aus der Bevormundung der Familie Blois löste und sich mit Graf Philipp I. von Flandern verband. Theobald blieb der Krönung Philipps 1180 fern und revoltierte gegen ihn mit seinen jüngeren Brüdern Stephan I. von Sancerre und Erzbischof Wilhelm von Reims. Doch bis zum Jahr 1182 wurden sie geschlagen und mussten sich unterwerfen.

    Im Gefolge des Königs nahm Theobald am dritten Kreuzzug teil und fiel in dessen Verlauf, wie auch sein Bruder Stephan von Sancerre, 1191 bei der Belagerung von Akkon.[1] Er wurde in der Abtei von Pontigny bestattet. Das Amt eines Seneschalls von Frankreich wurde nach seinem Tod nicht mehr vergeben.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Titel (genauer):
    Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Chartres

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Châteaudun war eine französische mittelalterliche Grafschaft mit der Hauptstadt Châteaudun nördlich von Blois.
    Graf Theobald I. von Blois († 975) brachte Châteaudun in seinen Besitz und richtete dort im Jahr 967 die Vizegrafschaft Châteaudun ein, durch die das Land in seinem Namen und dem Namen seinem Nachkommen verwaltet wurde.
    Die Grafschaft Châteaudun wurde in der Folgezeit wie die Grafschaft Blois vererbt. Margarete, Gräfin von Blois, † 1230, titulierte noch als Gräfin von Châteaudun. Ihr Enkel Johann I., Graf von Blois, nannte sich nicht mehr Graf von Châteaudun, sondern Graf von Dunois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Châteaudun

    Familie/Ehepartner: Sibylle von Château-Renault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Theobald heiratete Prinzessin Alix von Frankreich (Kapetinger) in 1164. Alix (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren in 1150; gestorben in 1197/1198. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 168. Gräfin Margarete von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 12 Jul 1230 in Besançon, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Besançon dann Kirche Saint-Jean.
    2. 169. Graf Ludwig von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1171/1172; gestorben am 14 Apr 1205 in Adrianopel.

  30. 99.  Isabelle (Elisabeth) von Champagne (Blois)Isabelle (Elisabeth) von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1180.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Graf Theobald II. von Champagne (Haus Blois) und Mathilde von Sponheim.

    Isabelle heiratete Herzog Roger III. von Apulien (Hauteville) in 1139/1140/1143. Roger (Sohn von König Roger II. von Sizilien (Hauteville) und Königin Elvira Alfónsez (von León)) wurde geboren in 1118; gestorben am 2 Mai 1149. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabelle heiratete Guillaume IV. Gouët in vor 1155. Guillaume (Sohn von Herr Guillaume III. Gouët und Mabile (Mabel, Eustachia, Richilde) von England) wurde geboren in cir 1125; gestorben in 1168/1171. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. Herrin Mathilde Gouët  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1153.

  31. 100.  Mathilde von Champagne (Blois)Mathilde von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1184.

    Mathilde heiratete Graf Rotrou IV. von Le Perche in Datum unbekannt. Rotrou (Sohn von Rotrou III. von Le Perche und Hedwig (Havise) von Salisbury (von Évreux)) gestorben am 27 Jul 1191. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 171. Graf Gottfried (Geoffrey) III. von Le Perche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1202 in Soissons, Frankreich.

  32. 101.  Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois)Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1138.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ligny; Herrin von Ligny https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Agnes heiratete Graf Rainald II. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Junge in zw 1155 und 1158. Rainald (Sohn von Graf Rainald I. von Bar, (von Mousson) (Scarponnois), der Einäugige und Gräfin Gisela von Vaudémont (von Lothringen)) wurde geboren in 1115; gestorben am 25 Jul 1170; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Mihiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 172. Graf Theobald I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1158; gestorben am 13 Feb 1214.
    2. 173. Graf Heinrich I. von Bar (von Mousson) (Scarponnois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1158; gestorben am 17/19 Okt 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  33. 102.  Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 4 Jun 1206 in Paris, France.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adela_von_Champagne

    Adela von Champagne (französisch Adèle de Champagne; * um 1145; † 4. Juni 1206 in Paris),[1] auch Adele und Alix genannt,[2] war durch ihre Ehe mit dem französischen König Ludwig VII. von 1160 bis 1180 Königin von Frankreich. Ihr Sohn Philippe-Auguste übertrug ihr die Vormundschaft über den Thronfolger Ludwig und beauftragte sie gemeinsam mit ihrem Bruder Wilhelm von Blois, Kardinal und Erzbischof von Reims, mit den Regierungsgeschäften für die Zeit seiner Teilnahme am dritten Kreuzzug.

    Familie
    Adela kam um das Jahr 1145 als fünfte Tochter und damit neuntes Kind des Pfalzgrafen Theobald II. von Champagne (als Theobald IV. auch Graf von Blois) und seiner Frau Mathilde von Spanheim, zur Welt.[3] Ihre Herkunft und Zugehörigkeit zum Haus Blois-Champagne bestimmten oft Adelas Handeln während ihrer Zeit als Königin von Frankreich, denn nicht immer standen die Grafen von Blois-Champagne und das französische Königshaus auf derselben Seite.
    Aus der Ehe mit Ludwig VII. gingen drei Kinder hervor:[4]
    • Philipp II. Augustus (* 1165; † 1223)
    • Adelheid (* 1170; † nach 1200), ⚭ Wilhelm III., Graf von Ponthieu
    • Agnes (* 1171; † 1240)
    ⚭ 1) Alexios II.
    ⚭ 2) Andronikos I.
    ⚭ 3) Theodoros Branas

    Leben
    Über Adelas Kindheit und Jugend ist nichts überliefert. Geschichtlich greifbar wird sie erst ab dem 13. November 1160, als sie etwa 20-jährig in der Pariser Kathedrale Notre-Dame den 40-jährigen französischen König Ludwig VII. heiratete und seinne dritte Frau wurde. Heirat und Ehe der beiden sind durch Suger von Saint-Denis’ Chronik Historia gloriosi regis Ludovici wohlbekannt. Die Verbindung kam nur knapp sechs Wochen nach dem Tod von Ludwigs zweiter Ehefrau Konstanze von Kastilien auauf Anraten hoher geistlicher und weltlicher Würdenträger des Reiches zustande,[5] denn es war zu befürchten, dass der König ohne männliche Erben sterben könnte. Möglicherweise hatte Adelas Bruder Heinrich I. von Champagne seine jüngere Schwester als Heiratskandidatin vorgeschlagen, um auf diese Weise eine Annäherung zwischen den Kapetingern und dem Haus Champagne zu bewirken.[6] Für das Königshaus war die Verbindung wiederum in Hinblick auf eine mögliche Koalition gegen das Haus Plantntagenet lohnend. Die Eheschließung fand derart schnell statt, dass die Kapetinger auf ein weiteres, wenig später gemachtes Heiratsangebot von Konstanze von Bretagne, der Schwester des bretonischen Herzogs Conan IV., von Seiten der Kapetinger gagar nicht mehr reagieren konnten. Die Hochzeitszeremonie wurde durch den Senser Erzbischof Hugo geleitet, der Adela noch am gleichen Tag auch salbte und zur Königin krönte.[7] Die Ehe Adelas und Ludwigs blieb nicht die einzige Verbindung zwischehen den beiden Familien: Die beiden Töchter aus der ersten Ehe Ludwigs mit Eleonore von Aquitanien heirateten zwei Brüder der neuen Königin. Marie wurde mit Heinrich I. von Champagne vermählt, während Alix Adelas Bruder Theobald ehelichte,[8] der zudem das Amt des Seneschalls von Frankreich erhielt.
    Der englische König Heinrich Plantagenet reagierte zügig auf das sich gegen ihn formierende Bündnis: Eine Papst Alexander III. abgepresste Dispens ermöglichte die Heirat seines Sohns Heinrich des Jüngeren mit der ihm versprochenen Ludwig-Tochter Margarete, die zu jenem Zeitpunkt noch ein Kleinkind war. Die offizielle Verlobung der beiden fand im November 1160 statt, nach der sich der englische König sofort der versprochenen Mitgift in Form der normannischen Grafschaft Vexin bemächtigte. Bei den darauffolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen gegen Ende des Frühjahrs 1161 profitierte der französische König erstmals von seiner verwandtschaftlichen Beziehung zum Haus Champagne, denn er wurde dabei durch seine Schwager tatkräftig unterstützt.
    Am 21. August 1165 brachte Adela nach fast fünf Jahren Ehe endlich den lang ersehnten Thronerben Philippe-Auguste zur Welt und sicherte damit den Fortbestand der kapetingischen Dynastie. 1170 und 1171 folgten die beiden Töchter Alix und Agnes.
    Wegen seines durch einen Schlaganfall geschwächten gesundheitlichen Zustands musste sich Ludwig VII. 1179 aus der Politik zurückziehen. Mit ihrem Bruder Wilhelm an der Seite übernahm Adela daraufhin politische Verantwortung[1][9] und geriet damit in Konkurrenz zum Grafen Philipp I. von Flandern, der seit 1175[1] ebenfalls versuchte, mehr Macht am Hof zu erhalten, und gleichzeitig darauf bedacht war, den champagnischen Einfluss zu verringern. Er genoss das Vertrauen des Thronfolgers Philipp, der durch Adelas Bruder Wilhelm am 1. November 1179 im Alter von 14 Jahren zum Mitkönig gekrönt worden war,[10][11] und nun die alleinige Regentschaft für sich beanspruchte. Ohne die Zustimmung seiner Eltern heiratete er am 29. Mai 1180 IsIsabella von Hennegau, die durch ihre Mutter Margarete I. von Flandern Angehörige des flandrischen Grafenhauses und damit eine Nichte Philipps von Flandern war. Das Haus Champagne versuchte sich gegen den Verlust seiner Macht zu wehren, und Adela hielt in dieser Situation zu ihren Brüdern. Sie setzte die Burgen, die ihr als Wittum übertragen worden waren, in Verteidigungszustand und versuchte, Vasallen des Königs zum Abfall von ihrem Sohn zu bewegen. Im Kampf gegen den flandrischen Grafen Philipp I. versuchte sie sogar, den größten Widersacher des französischen Königshauses, Heinrich II. von England, für ein Bündnis zu gewinnen, was der englische König jedoch ablehnte. Philipp II. ließ die Burgen seiner Mutter von seinen Truppen einnehmen und die Besatzungen vertreiben. Adela floh daraufhin zu ihrem Bruder Theobald V. von Blois. Als durch den Vertrag von Gisors am 28. Juni 1180 eine Aussöhnung zwischen England und Frankreich zustande kam, mussten zwangsweise auch die zerstrittenen Hofparteien unter Führung Adelas von Champagne und Philipps von Flandern, ihre Auseinandersetzungen beilegen.
    Spätestens nach dem Tod ihres Mannes am 19. September 1180 zog sich Adela von Champagne vollständig vom Königshof auf ihr Wittum zurück und ergriff in der Folgezeit auch nicht mehr aktiv Partei für ihre Familie.[12] Auf Wunsch ihres Sohnes kehrte sie nach zehn Jahren jedoch noch einmal an den Hof zurück. Philipp II. übertrug ihr 1190 nicht nur die Regentschaft, als er am dritten Kreuzzug teilnahm, sondern betraute sie auch mit der Vormundschaft für seinen noch unmündigen Sohn Ludwig VIIII., dessen Mutter Isabella am 15. März des Jahres verstorben war. Adelas Befugnisse waren jedoch genau reglementiert; so war ihr zum Beispiel der Zugang zu den Kronjuwelen verwehrt. Adelas Regierungszeit verlief recht unspektakulär. Sie war auf die Wahrung des Status quo bedacht und schob Entscheidungen von großer politischer Tragweite auf, bis ihr Sohn im Dezember 1191 vom Kreuzzug zurückkehrte. Ihr politisches Wirken am französischen Hof hatte damit ein endgültiges Ende, und die Köönigin-Mutter kehrte auf ihr Wittum zurück. Ihre Dotalgüter lagen vornehmlich im südöstlichen Teil der französischen Krondomäne und zogen sich vom heutigen Corbeil-Essonnes über Melun, in dessen Nähe sie Anfang des 13. Jahrhunderts die Umsiedlung und Neugründung des Klosters Le Jard unterstützte, bis nahe von Sens.
    Nach ihrem Tod am 4. Juni 1206 wurde Adela von Champagne ihrem Wunsch gemäß nicht in der Basilika von Sant Denis, der traditionellen Grablege des französischen Königshauses, sondern zunächst in der Zisterzienserabtei Barbeau neben ihrem Mann beigesetzt. Auf Geheiß des Generalkapitels der Zisterzienser wurde ihr Leichnam aber nur kurze Zeit später in die durch ihren Vater errichtete[13] Klosterkirche von Pontigny 15 Kilometer nordöstlich von Auxerre umgebettet.[14]


    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.
    • Jean-François Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France. Band 2. Neaulme, Amsterdam 1765, S. 71–84 (online).
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 106–108.
    • Karl Ferdinand Werner: Adela von Champagne. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 141.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24.). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 242–250.
    Weblinks
    Commons: Adela von Champagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung zu Adela von Champagne (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise und Anmerkungen
    1 Karl Ferdinand Werner: Adela von Champagne. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 141.
    2 Anne Echols, Marty Williams: An annotated index of medieval women. Wiener [u.a.], New York [u.a.] 1992, ISBN 0-910129-27-4
    3 Informationen zu Adela von Champagne auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 25.  März 2013.
    4 Genealogische Tafel Kapetinger I. In: Lexikon des Mittelalters. Band 9. dtv; München 2002, ISBN 3-423-59057-2.
    5 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 242.
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 244.
    7 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 243.
    8 Informationen zu Theobald V. von Blois auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 25. März 2013.
    9 Carsten Woll gibt hingegen an, Adela habe während der Regierungszeit ihres Mannes kaum politischen Einfluss ausgeübt. Vgl. C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 245.
    10 J.-F. Dreux du Radier: Mémoires historiques, critiques, et anecdotes des reines et régentes de France, S. 75.
    11 C. Bouyer: Dictionnaire des Reines de France.
    12 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 247.
    13 Jean Liron: Bibliotheque générale des auteurs de France. Band 1. Paris 1733, S. 99 (online).
    14 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987–1237/38, S. 250.

    Adela heiratete König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere am 13 Nov 1160 in Kathedrale Notre-Dame, Paris. Ludwig (Sohn von König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke und Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)) wurde geboren in 1120; gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Aug 1165 in Gonesse; gestorben am 14 Jul 1223 in Mantes-la-Jolie.
    2. 175. Prinzessin Alix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in nach 1218.
    3. 176. Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1171; gestorben in cir 1240.

  34. 103.  Graf Berthold I von Graisbach (von Lechsgemünd)Graf Berthold I von Graisbach (von Lechsgemünd) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1253.

    Notizen:

    Name:
    Den Hauptstamm der Grafen von Lechsgemünd führte Diepolds Sohn Berthold I. (1193-1253 bezeugt) fort, der das Kloster Niederschönenfeld (Lkr. Donau-Ries) stiftete. Er nannte sich als erster nach der Burg Graisbach (Gde. Marxheim, Lkr. Donau-Ries), wenn auch die alte Benennung die übliche blieb. Seine Nachkommen waren Heinrich V. (1223-1237 bezeugt) und Berthold II. (1238-1288). Mit Berthold III. (1285-1324) starb 1324 - Berthold IV. war vor dem Vater gestorben - der letzte weltliche, mit seinem Bruder Gebhard von Graisbach, Bischof von Eichstätt (reg. 1324-1327), am 14. September 1327 der letzte Spross der Grafenfamilie in der Manneslinie aus.

    Familie/Ehepartner: Adelheid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. Graf Heinrich von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1237/38.
    2. 178. Agatha von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  35. 104.  Graf Ludwig von WürttembergGraf Ludwig von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in cir 1228/36.

    Familie/Ehepartner: von Kyburg (Kiburg). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 179. Graf Ulrich I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.
    2. 180. Adelheid von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  36. 105.  Graf Hartmann I. von WürttembergGraf Hartmann I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 19 Aug 1240.

    Notizen:

    Name:
    Hielt zu dem Staufer König Philipp an dessen Hof er sich häufig findet; trat wie fast alles nach dessen Ermordung zu Gegenkönig Otto IV. von Braunschweig (Welfe) über und begleitete ihn auf seinem Romzug; 1213 aber huldigten er und sein Bruder mit den anderen schwäbischen Edlen dem Staufer Friedrich II: gehörte nach der Wahl Heinrichs (VII.) zum König zu dessen Hof.

    Familie/Ehepartner: von Veringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Konrad von Grüningen (von Württemberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1228/29.

  37. 106.  Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)Königin Sophia von Dänemark (von Minsk) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 5 Mai 1198; wurde beigesetzt in Marienkirche (heute St. Bendt), Ringsted.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark (1157 bis 1182)

    Notizen:

    Sophia hatte mit Waldemar I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Minsk

    Sophia von Minsk (auch Sophie von Nowgorod oder Sofia Wolodarowna Minskaja) (* um 1140; † 5. Mai 1198) war als Ehefrau von Waldemar I. von 1157 bis 1182 Königin von Dänemark.

    Leben
    Sophia war die Tochter der Rikissa von Polen, einer polnischen Königstochter aus dem Geschlecht der Piasten, und deren zweiten Ehemann Wladimir oder Wolodar von Minsk und Grodno aus dem Geschlecht der Rurikiden. Die Ehe wurde 1145 geschieden. WäWährend Sophia mit ihrer Mutter nach Polen zurückkehrte, blieben ihre Brüder Wladimir (Wolodar) und Wisilko beim Vater zurück. Aus der ersten Ehe ihrer Mutter mit dem dänischen Prinzen und schwedischen König Magnus hatte sie einen Halbbruder, der 1146 als Knut V. König von Dänemark wurde.
    1148 starb Ulvhild Håkonsdatter, die Frau von Sverker I. von Schweden, dem früheren Gegner von Rikissas erstem Mann. Mit ihm schloss Rikissa ihre dritte Ehe. Sophia begleitet ihre Mutter nach Schweden und wuchs am Hof ihres Stiefvaters auf. Dieser unterstützte die Thronansprüche von Rikissas ältestem Sohn in Dänemark, nahm ihn in Schweden auf, als er 1150 vor seinem Mitkönig Sven III. fliehen musste, und gab ihm seine Tochter Helena, Sophias Stiefschwester, zur Frau. Als Knut V. 1154 mit Unterstützung seines Cousins Waldemar, des Sohns von Knud Lavard, seinen Thron zurückerlangen konnte, wurde Sophia zur Festigung der Allianz mit Knuts neuem Mitkönig Waldemar I. verlobt.
    Die Hochzeit fand erst statt, nachdem Knut V. von Sven III. ermordet wurde und Waldemar nach dem Sieg über Sven III. am 23. Oktober 1157 Alleinherrscher von Dänemark geworden war. Der Sage nach ermordete sie Tove, die zuvor Waldemars Geliebte gewesen war, im Bad.
    Nach Waldemars Tod warb der zehn Jahre jüngere Landgraf Ludwig III. der Fromme (um 1151–1190) von Thüringen um die dänische Königin. 1184 reiste Sophia mit großem Gefolge und von ihrem Sohn Knut VI. mit einer reichen Mitgift ausgestattet nach Thüringen. Doch Ludwig verstieß sie vor seinem Aufbruch zum Dritten Kreuzzug. Sophia kehrte nach Dänemark zurück, wo sie 1198 starb und in der Marienkirche (heute St. Bendt) in Ringsted neben Waldemar bestattet wurde.

    Nachkommen
    Mit Waldemar I. hatte Sophia folgende Kinder:
    • Sophia (* wohl 1159; † 1208)
    • ∞ 1181 Siegfried III., Graf von Orlamünde († 1206)
    • Knut VI. (* wohl 1162; † 1202),1182 König von Dänemark
    • ∞ 1177 Gertrud von Sachsen, Tochter von Heinrich dem Löwen (Welfen)
    • Margareta und Maria, um 1188 Nonnen in Roskilde
    • Waldemar II. der Sieger (* 1170; † 1241), 1202 König von Dänemark
    • ∞ I 1205 Dagmar (Margareta), Tochter von Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen (Przemysliden)
    • ∞ II 1214 Berengaria von Portugal; † 1221, Tochter von Sancho I., König von Portugal
    • Ingeborg († 1237/38)
    • ∞ 1193 Philipp Augustus, König von Frankreich; † 1223 (Stammliste der Kapetinger)
    • Helena († 1233)
    • ∞ 1202 Wilhelm, Herzog von Lüneburg († 1213) (Welfen)
    • Rikissa von Dänemark († 1220)
    • ∞ 1210 Erik X., 1208 König von Schweden († 1216)
    Die Ehe mit Ludwig dem Frommen von Thüringen blieb kinderlos.



    Literatur
    • Johannes Steenstrup: Sophia in: Dansk Biografisk Lexikon XVI (1902), S. 162-163
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Sophias Grab

    Familie/Ehepartner: König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse . Waldemar (Sohn von Knud Lavard von Dänemark und Ingeborg von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren am 14 Jan 1131; gestorben am 12 Mai 1182 in Vordingborg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 182. Prinzessin Sophia von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1159; gestorben in 1208.
    2. 183. Knut VI. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1202; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    3. 184. Rikissa (Rikiza) von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1174; gestorben am 8 Mai 1220 in Ringsted, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    4. 185. Prinzessin Ingeborg von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1175; gestorben am 29 Jul 1236 in Corbeil; wurde beigesetzt in Saint-Jean-sur-l’Isle bei Corbeil.
    5. 186. Herzogin Helena von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    6. 187. König Waldemar II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jun 1170; gestorben am 28 Mrz 1241.

    Sophia heiratete Landgraf Ludwig III. von Thüringen (Ludowinger) in Datum unbekannt. Ludwig (Sohn von Landgraf Ludwig II. von Thüringen, der Eiserne und Judith (Jutta Claricia) von Schwaben (von Thüringen)) wurde geboren in 1151/1152; gestorben am 16 Okt 1190 in Überfahrt nach Zypern; wurde beigesetzt in Georgenkirche, Eisenach. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 107.  Prinzessin Ludomilla von PolenPrinzessin Ludomilla von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1223.

    Notizen:

    Ludomilla und Friedrich I. hatten 13 Kinder.

    Ludomilla heiratete Herzog Friedrich I. (Ferri) von Lothringen (von Bitsch) in vor 1167. Friedrich (Sohn von Herzog Matthäus I. von Lothringen und Bertha von Schwaben) wurde geboren in cir 1143; gestorben in 1207. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 188. Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 08 od 09 Okt 1213.
    2. 189. Hedwig von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  39. 108.  Elisabeth (Elżbieta) von PolenElisabeth (Elżbieta) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209.

    Elisabeth heiratete Konrad II. von Groitzsch (von Lausitz) in 1180/1181. Konrad wurde geboren in nach 12 Sep 1159; gestorben am 6 Mai 1210. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 190. Mathilde von Groitzsch  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Soběslav II. von Böhmen. Soběslav wurde geboren in cir 1128; gestorben am 29 Jan 1180. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 109.  Judith von PolenJudith von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202.

    Judith heiratete Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) in vor 1175. Bernhard (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg) wurde geboren in 1140; gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 191. Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 1252.
    2. 192. Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

  41. 110.  Anastasia von PolenAnastasia von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 1240.

    Anastasia heiratete Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen) in 1177. Bogislaw (Sohn von Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) und Ida) wurde geboren in cir 1130; gestorben am 18 Mrz 1187 in Sosnitza bei Altwarp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Herzog Bogislaw II. von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1177; gestorben am 23 Jan 1220.

  42. 111.  Maria von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Judith8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

  43. 112.  Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Judith8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in nach 1148; gestorben am 4 Jul 1205.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1184 bis 1205; 3. Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._(Brandenburg)

    Otto II., Markgraf von Brandenburg (* nach 1148; † 4. Juli 1205), genannt „der Freigiebige“, entstammte dem Geschlecht der Askanier. Er war von 1184 bis zu seinem Tode dritter Markgraf von Brandenburg.

    Leben
    Otto II. war der älteste Sohn Markgraf Ottos I. und der polnischen Herzogstochter Judith. 1184 wurde er nach dem Tod des Vaters neuer Markgraf. Seinen Bruder Heinrich unterstützte er 1189 bei der Gründung eines Kollegiatstifts in Stendal. 1192 übernahm er nach dessen Tod dessen Allodialbesitz in der Altmark. In diesem Jahr und zwei Jahre darauf unterstützte Otto Herzog Adolf von Holstein im Kampf gegen die Dänen.

    1194 nahm er seinen jüngeren Halbbruder Albrecht gefangen, der einen Aufstand zur Durchsetzung seiner Ansprüche begann, ließ ihn jedoch bald wieder frei und akzeptierte ihn als Mitregent in der Mark. 1195 und 1196 übertrugen beide ihren gesamten Allodialbesitz (Altmark, Schollene, Zauche) an das Erzstift Magdeburg und nahmen es von diesem als Lehen.[1]

    Um 1198 machte Otto sich slawische Gebiete im westlichen Pommern um Tribsees lehnsabhängig und ließ sich dieses vom neuen König Philipp von Schwaben bestätigen. 1200 und 1203 unterstützte er Philipp in der Auseinandersetzung um die Herrschaft im Reich gegen den Gegenkönig Otto IV.

    Otto II. wurde nur viermal in der Mark Brandenburg erwähnt, bei Schenkungen für das Domstift zwischen 1192 und 1204. Er machte Klöstern und Stiften zahlreiche Schenkungen, weswegen er später der Freigiebige genannt wurde.

    Otto war mit Ada von Holland verheiratet. Da die beiden keine Nachkommen hatten, wurde sein Halbbruder Albrecht nach seinem Tod neuer Markgraf von Brandenburg.

    Denkmal Otto II. in der Berliner Siegesallee
    Das abgebildete Denkmal Ottos stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Zwischen 1895 und 1901 schufen unter der Leitung von Reinhold Begas 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs beziehungsweise Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.

    Bei der Denkmalgruppe 3 waren das die Büsten von Johann Gans Edler zu Putlitz aus der Prignitz, der Otto oft auf Kriegszügen begleitet und sein politisches Schicksal zum Ende des 12. Jahrhunderts eng an den Askanier gebunden hatte. Johann Gans war zudem Stifter des Zisterzienserinnen Klosters Marienfließ. In der rechten Hand hält die Figur des Ritters ein Modell des Klosters, in der linken die Stiftungsurkunde. Die zweite Büste zeigte den Chronisten Heinrich von Antwerpen (auch: Heinrici de Antwerpe), der zu Ottos Zeit Domherr des Brandenburger Domkapitels war. Von diesem ersten Chronisten der Mark Brandenburg stammen nahezu sämtliche Überlieferungen aus dieser Zeit des deutschen Landesausbaus und auch von den Vorgängen bei der Gründung der Mark durch Albrecht den Bären. (Tractatus de captione urbis Brandenburg). Bildhauer der Denkmalgruppe war Joseph Uphues.

    Gustav Albrecht beschrieb 1900 das Denkmal Ottos: „Der Fürst ist in Kettenpanzer und Sturmhaube dargestellt. Das Kinn des gedankenvoll und ernst blickenden Antlitzes stützt der Markgraf in die rechte Hand, der Ellbogen ruht auf der linken Hand, welche das Schwert hält. Ein mit dem brandenburgischen Adler geschmückter Mantel umhüllt die kräftige Gestalt.“[2]

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Ada?) von Holland?. [Familienblatt] [Familientafel]


  44. 113.  Graf Heinrich von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Judith8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1192.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gardelegen, DE; Graf von Gardelegen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Gardelegen

    Heinrich (* um 1150; † 1192) war Graf von Gardelegen aus dem Geschlecht der Askanier. Er gründete das Kollegiatstift Stendal mit der zugehörigen Sankt-Nikolaus-Kirche.

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn von Markgraf Otto I. von Brandenburg und dessen Ehefrau Judith von Polen. Sein älterer Bruder war Markgraf Otto II. von Brandenburg. Ein jüngerer Halbbruder aus der zweiten Ehe des Vaters, war Albrecht II. von Brandenburg.

    Heinrich wurde erstmals 1186 als Graf von Gardelegen bezeichnet. Zu seinem Besitz, den er mit dem Tod des Vaters im Jahr 1184 als Erbteil erhalten hatte, gehörten große Teile der Altmark mit Tangermünde und Stendal aus dem Allodialbesitz der Familie. 1188 stiftete Heinrich ein Kollegiatstift, das als späteres Domstift vorgesehen war, an der vorher von ihm gegründeten Kirche St. Nikolai in Stendal und ließ es mit einem Propst und zwölf Stiftsherren besetzen. Es sollte die Grundlage für ein eigenes Bistum in der Altmark werden, das jedoch nicht zustande kam.[1] Heinrich ließ die Stephanskirche in Tangermünde neu bauen (oder gründete sie) und begründete möglicherweise auch die Nikolai- und die Marienkirche in Gardelegen. Von Heinrich sind Brakteaten und Pfennige erhalten.[2][3]

    1192 verlieh er dem Stiftskapitel das Recht, den Dekan und neue Stiftsherren selbst zu bestimmen.[4] Bald darauf starb er. Da er keine männlichen Nachkommen hatte, ging die Altmark an seinen Bruder Otto und seinen Halbbruder Albrecht.

    Titel (genauer):
    Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1121 als Gardeleve, als der Halberstädter Bischof Reinhard Satzung und Besitz des Klosters Schöningen bestätigte.
    Eine Erwähnung Gardelegens als Sitz des Heinricus comes de Gardelege ist auf das Jahr 1186 datiert. Graf Heinrich von Gardelegen, ein Bruder Markgraf Ottos II. von Brandenburg, erscheint in diesem Jahr als Zeuge einer Urkunde des Bischofs von Brandenburg, die im Brandenburger Domstiftsarchiv liegt. In der Lehensauftragung brandenburgischer Güter an das Erzbistum Magdeburg wird auch Gardelegen 1196 als Burg (castrum) und Flecken (oppidum) (siehe auch Burg Gardelegen) erwähnt. Die Verleihung des Braurechtes erfolgte 1314. Seit damals wurde in Gardelegen das Garleybier gebraut. 1316 erwarb die Stadt das Schulzenamt und damit die „Hohe Gerichtsbarkeit“. Gardelegen trat 1353 dem Altmärkischen Städtebund und 1358 der Hanse bei. Im Jahr 1488 kam es zu einem Bierziesestreit mit dem Kurfürsten. 1553 war der Bau der Stadtbefestigung mit Magdeburger, Stendaler und Salzwedeler Tor abgeschlossen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gardelegen


  45. 114.  Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten)Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1187/1188; gestorben am 31 Aug 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog in Masowien als Konrad I. (ab 1199), Herzog in Kujawien Sieradz und Łęczyca (ab 1202), Seniorherzog von Polen (1229–1232 und 1241–1243)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Polen)

    Konrad von Masowien (polnisch Konrad I Mazowiecki, lateinisch Conradus; * 1187 oder 1188; † 31. August 1247) war ab 1199, als Konrad I., Herzog in Masowien, ab 1202 Herzog in Kujawien, Sieradz und Łęczyca, sowie 1229–1232 und 1241–1243 Seniorherzog von Polen. Sein Vater war Kasimir der Gerechte, dessen Eltern hießen Bolesław III. Schiefmund und Salome von Berg-Schelklingen.
    Herzog Konrad entstammte der Dynastie der Piasten.

    Konrad und der Deutsche Orden
    Konrad von Masowien war zeitweise Senior über ganz Polen und polnischer Teilfürst. Konrad von Masowien versuchte sein Herrschaftsgebiet zu vergrößern. Es gelang ihm 1220 zunächst, das nördlich von Masowien gelegene Kulmerland, das von Prußen bewewohnt und kein slawisches Land war, zu erobern. Die Prußen schlugen ihn jedoch zurück, und es entwickelte sich ein jahrelanger Grenzkrieg, in dessen Verlauf die Prußen nicht nur das Kulmerland zurückeroberten, sondern auch wiederholt in Masowien einfielen und Konrads Hauptstadt Płock bedrohten. Konrad warb um militärischen Beistand und berief sich dabei auf die Missionierung der Prußen. Er bat den Deutschen Orden, das Kulmer Land zu besetzen und stellte ihm anheim, es für sich zu behalten. Die Deutschordensritter wollten nicht eingreifen, ohne zuvor das Einverständnis des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. eingeholt zu haben, das sie im Jahr 1226 erhielten.[1]
    Der Deutsche Orden war zuvor vom ungarischen König Andreas II. aus dem Burzenland, wo der Ritterorden 1211–1225 erfolgreich gegen die heidnischen Kumanen, einem in der Steppe lebenden Turkvolk, gekämpft hatte, vertrieben worden.
    Angesichts dieser Entwicklung kamen Konrad von Masowien Bedenken, ob die Deutschordensritter tatsächlich, wie von ihm geplant, für seine Ziele kämpfen würden. Er gründete deshalb nach Vorbild des Schwertbrüderordens einen eigenen Kreuzritterorden, die „Brüder von Dobrin“ (offiziell: „fratribus militiae Christi in Prussia“, ‚Brüder des Ritterdienstes Christi in Preußen‘). Konrad von Masowien rief zum Kreuzzug gegen die heidnischen Prußen auf und warb um christliche Ritter zur Unterstützung seines Ritterordens. Die „Brüder von Dobrin“ konnten jedoch das Kulmerland nicht wiedererobern, versagten sogar beim Schutz des masowischen Kerngebietes und erlitten 1228 eine vernichtende Niederlage gegen die Prußen.
    Konrad von Masowien stand nun mit dem Rücken zur Wand und musste befürchten, ganz Masowien an die Prußen zu verlieren. Er beugte sich deshalb 1230 den Forderungen des Hochmeisters der Deutschordensritter und verpflichtete sich im Vertrag von Kruschwitz, dem Deutschen Orden im Erfolgsfall das Kulmerland „auf ewige Zeit“ als Geschenk (nicht nur als Lehen) zu überlassen, außerdem waren auch Löbau und die Burgen Nessau und Vogelsang zu übergeben. Wie bereits in der Goldenen Bulle von Rimini durch Friedrich II., so bestätigte auch Konrad von Masowien im Vertrag von Kruschwitz die Unabhängigkeit des zu schaffenden Ordensstaates und seine Herrschaft über das Kulmerland und alle von ihm eroberten oder noch zu erobernden Länder der Prußen. Umstritten dabei ist, ob das Dokument, das eine Schenkung und nicht etwa nur den Verleih (Lehen) des Kulmer Landes an den Deutschen Orden verbrieft, von den Hochmeistern desselben im Nachhinein gefälscht worden ist. Hermann von Salza erhielt im Herbst 1230 von Papst Gregor IX. die mündliche Zusage, die Unabhängigkeit des zukünftigen Ordensstaates zu garantieren, was am 3. August 1234 in der Bulle von Rieti auch schriftlich niedergelegt wurde. Dabei spielte sicher die Konkurrenz zwischen Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II. eine Rolle.
    Nunmehr dreifach abgesichert, begann der Deutsche Orden gegen die Prußen Krieg zu führen. Im Frühjahr 1231 sammelte Landmeister Hermann von Balk sich mit einer kleinen Streitmacht bei Vogelsang in der Nähe von Nessau, setzte über die Weichsel und errichtete noch im selben Jahr beim späteren Thorn im Kulmerland eine erste Burg. In den ersten Jahren wurden die Feldzüge der Ordensritter immer wieder durch Truppen Konrad von Masowiens und der anderen polnischen Teilfürsten unterstützt. 1234 wurde der unbedeutende Kreuzritterorden „Brüder von Dobrin“ in den Deutschritterorden integriert, 1235 übernahm der Deutsche Orden mit Erlaubnis des Papstes auch offiziell die Burg Dobrin. 1237 ging der Schwertbrüderorden im Deutschen Orden auf.
    Polnische Historiker, welche sich auf Max Perlbach, dessen These seit 1980 als widerlegt gilt, berufen, bezweifeln die Echtheit des Vertrages von Kruschwitz und legen nahe, dass die Staatsgründung durch einen geschickten „Schachzug“, nämlich durch die Fälschung des Vertrages und den darauf folgenden Konsens durch die päpstliche Bulle, ermöglicht wurde.


    Weblinks
    Commons: Konrad I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 vergl. z. B. Friedrich von Dreger: Codex Pomeraniae. Ausgabe Berlin 1768, Band 1, No. LXV, S. 117–120.

    Familie/Ehepartner: Agathe von Halytsch-Wolhynien. Agathe gestorben in nach 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 194. Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1211; gestorben am 14 Dez 1267; wurde beigesetzt in Kathedrale von Włocławek.

  46. 115.  Anastasia von Polen (von Masowien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Anastasia heiratete Grossfürst Wsewolod IV. in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 195. Grossfürst Michael von Tschernigow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1185; gestorben am 20 Sep 1246 in Sarai.

  47. 116.  Margaretha von Schlawe Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Pribislawa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1156.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaretha_von_Schlawe

    Margaretha von Schlawe war die Tochter des pommerschen Herzogs Ratibor I. († 1156) und durch Heirat Gräfin von Ratzeburg.

    In der Slawenchronik des mittelalterlichen Chronisten Arnold von Lübeck ist ihre Heirat mit Graf Bernhard I. von Ratzeburg († 1195) erwähnt.

    Der mittelalterliche dänische Chronist Saxo Grammaticus bezeichnete sie als Verwandte des dänischen Königs Waldemar I., wobei ungeklärt ist, welches Verwandtschaftsverhältnis genau er mit dem von ihm verwendeten lateinischen Wort „neptis“ bezeichnen wollte.

    Margaretha heiratete Graf Bernhard I. von Ratzeburg (Badwiden) in vor 1162. Bernhard gestorben in 1195. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 196. Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1198 in Ratzeburg.

  48. 117.  Bedřich (Friedrich) von Böhmen (Přemysliden)Bedřich (Friedrich) von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1142; gestorben am 25 Mrz 1189.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Böhmen) (Okt 2017)

    Friedrich (Bedřich) (* um 1142; † 25. März 1189) war Herzog von Böhmen aus dem Geschlecht der Přemysliden.
    Die Regierungszeit Bedřichs war gekennzeichnet durch die innenpolitische Schwäche des Herrschers, der sich jedoch in Kämpfen gegenüber dem mährischen Zweig der Přemysliden durchsetzen konnte.

    Leben
    Bedřich war der älteste Sohn des Königs Vladislav II. von Böhmen aus seiner ersten Ehe mit Gertrud von Österreich, Tochter des Markgrafen Leopold III. Er wurde von seinem Vater Vladislav II. 1173 als Herzog eingesetzt. Der König hatte jedoch weder die Zustimmung des böhmischen Adels noch die des Kaisers Friedrich I. eingeholt. Gerade der Kaiser war der Ansicht, dass es ihm obliege, über die Nachfolge der böhmischen Krone zu bestimmen. Beide Seiten setzten daraufhin Bedřich in einem Prozess in Nürnberg ab und bestimmten Udalrich (Oldřich), einen Sohn Soběslavs I., zum Herzog. Dieser gab das Amt aber an den bereits früher als Herzog vorgesehenen Soběslav II. ab, der es von 1174 bis 1180 ausübte.
    Bedřich musste am Hof des Kaisers dienen. So oblag es ihm, ein Heer für den Zug nach Italien aufzustellen, das sein Bruder Oldřich führte. Das Heer mit 60.000 Mann überfiel zweimal Österreich und war durch seine Plünderungen auch von Klöstern und Kirchen berüchtigt. Der Kaiser wurde vom Papst bei Verhandlungen in Venedig 1177 angewiesen, den als Herrscher für die Plünderungen verantwortlichen Soběslav II. abzusetzen und an seiner Stelle Bedřich einzusetzen. Darüber hinaus wird angenommen, dass der Kaiser durch diesen Schritt die weitere Festigung der böhmischen Herrschaft in Mähren zu verhindern versuchte, die von Soběslav vorangetrieben worden war.

    Mit Hilfe von Markgraf Konrad III. Otto von Znaim (Konrád Znojemský) und Herzog Leopold V. und deren deutsche Söldner marschierte Bedřich in Mähren und in Böhmen ein und eroberte 1178 Prag. Mit Unterstützung des Kaisers wählte der böhmische Adedel 1178 wieder Bedřich zum Herzog. Soběslav versuchte, erneut die Macht zu erlangen. Als Bedřich vom Kaiser zum Reichstag nach Worms berufen wurde, rief Soběslav seine Getreuen und versuchte, die Prager Burg zu erobern. Zunächst siegte er in der Schlacht von Loděnice, wurde dann aber vom zurückgekehrten Bedřich mit Hilfe von Konrads Kavallerie am 27. Januar 1179 bei Nové Město (heute Stadtteil von Prag) vernichtend geschlagen.

    Diese zweite Amtszeit war geprägt von Machtkämpfen mit den mährischen Familienmitgliedern wie Konrad Otto, dem Fürsten von Znojmo. 1182 wurde Friedrich von Konrad aus dem Land gejagt. Erst auf Befehl des Kaisers durfte er seinen Thron wieder besteigen[1]. Der Kaiser selbst versuchte nun alles, um die Macht der böhmischen Krone zu schwächen. Er erhob Mähren zur Markgrafschaft, unterstellte sie dem Reich und stärkte damit die Fürsten. Auch die Erhebung der Bischöfe von Prag zu Reichsfürsten sollte die Stellung der Přemysliden weiter untergraben. Bedřich versuchte, dem entgegenzuwirken, indem er 1179 seinen jüngeren Bruder Ottokar I. Přemysl zum Markgrafen Mährens ernannte.

    Bedřich heiratete Elisabeth von Ungarn in nach 1157. Elisabeth (Tochter von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1114 /1145; gestorben in 1185. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Sophie von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1195; wurde beigesetzt in Klosterkirche Altzella.
    2. 198. Herzogin Ludmilla von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 4 Aug 1240 in Landshut, Bayern, DE.

  49. 118.  König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1155 in Königstädtel ?; gestorben am 15 Dez 1230.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_I._Přemysl (Okt 2017)

    Ottokar I. Přemysl (* um 1155 in Königstädtel (?); † 15. Dezember 1230), Sohn von Vladislav II. und Judith von Thüringen, war König von Böhmen aus der Dynastie der Přemysliden. Er setzte die Erhebung seines Landes zum erblichen Königreich durch.

    Leben
    Ottokar I. kämpfte lange Zeit mit verschiedenen Prätendenten um die Herrschaft. Zunächst wurde er von seinem älteren Bruder Friedrich 1179 als Markgraf von Mähren eingesetzt und hatte 1192/1193 auch kurz die böhmische Herzogswürde inne. Als Ottokar in der Auseinandersetzung zwischen Staufern und Welfen die Seiten wechselte, wurde er 1194 von Heinrich VI. abgesetzt und musste seinem früheren Verbündeten Heinrich Břetislav III., Bischof von Prag weichen, der vom König als böhmischer Herzog eingesetzt worden war.
    Am 22. Juni 1197 wurde sein Bruder Vladislav Heinrich zum Herzog erhoben. Kurz darauf schloss Ottokar mit ihm einen Ausgleich, dem zufolge Vladislav das Markgrafentum Mähren als böhmisches Lehen, Ottokar selbst den böhmischen Thron erhielt. Damit waren beide Teilfürstentümer für kurze Zeit wieder getrennt. Im September 1198 erwarb Ottokar von Philipp von Schwaben als Belohnung für seine Gefolgschaft die Königswürde (Einigung am 8. September in Mainz) und wurde wenige Tage später in Boppard gekrönt. Dabei handelte es sich erstmals in der Geschichte Böhmens nicht um eine persönliche, sondern um eine erbliche Krone.

    1203 wurde Ottokar zwar von Philipp abgesetzt, weil er parteiflüchtig wurde und seine Gemahlin Adelheid von Meißen verstieß, erlangte aber dafür Anerkennung seiner Herrschaft durch Innozenz III. und Otto von Braunschweig; 1204 versöhnte er sich wieder mit Philipp. Mit Otto, den er anfangs anerkannt hatte, entzweite er sich wieder und schloss sich 1212 Friedrich II. an, der 1212 in der Goldenen Sizilianischen Bulle das böhmische Erbkönigtum endgültig anerkannte und Ottokar als „vornehmsten Reichsfürsten“ bezeichnete.

    1216 regelte er seine Nachfolge, indem er seinen Sohn Wenzel zum König wählen ließ. Um 1200 war zudem die mährische Nebenlinie der Přemysliden endgültig erloschen, so dass die beiden Reichsteile Böhmen und Mähren von diesem Zeitpunkt an eine Einheit bildeten. Alle folgenden böhmischen Könige trugen auch den mährischen Markgrafentitel, der ihnen in der Regel bereits in ihrer Funktion als Thronfolger verliehen wurde.

    Während der Herrschaft Ottokars und seines Sohnes Wenzel kam es in Böhmen zu weit reichenden gesellschaftlichen Veränderungen. Bisher nicht besiedelte Gebiete wurden zunehmend kolonialisiert. Neben böhmischen Einwohnern wanderten zunehmend auch Deutsche ein, die neue Siedlungen und Städte gründeten. Dies führte nicht nur zum Anwachsen der Bevölkerung, sondern auch zur Intensivierung der Landwirtschaft und Einführung neuer Anbaumethoden. Auch die Verordnungen, Gesetze und die Besitztumsverhältnisse mussten neu definiert oder geändert werden. Die Überschüsse aus der Landwirtschaft, aber auch aus dem aufblühenden Handwerk mussten abgesetzt werden. Neue Handelswege und -beziehungen entstanden, die Geldbewirtschaftung musste angepasst werden. Der zunehmende Bedarf an Edelmetallen wie Metallen überhaupt führte zur wachsenden Bedeutung des Bergbaus.

    Die Struktur der Siedlungen und Städte änderte sich, ein neuer Stand der Bürger kam hinzu. Es entstanden neue Schichten der Verwalter, die sich an dem Adelsstand orientierten, daneben Handwerker, Händler, Unternehmer. Eine immer größere Bedeutung erlangten vor allem die Gutsbesitzer. Die Erfolgreichen gelangten in den Umkreis der Macht, die weniger Erfolgreichen sammelten sich um die Erfolgreichen, dem Adelsstand, der sich meist aus den Erträgen seiner Lehen finanzierte. Wichtiges Symbol der Anerkennung der böhmischen Herrscher wurde das Recht, den Königstitel zu vererben. Neben dem Erwerb der erblichen Königskrone setzte Ottokar I. auch die Primogenitur durch, was die jahrhundertelange Destabilisierung Böhmens durch das Senioratsprinzip beendete. Veränderungen gab es auch bei der Kirche. Deren Selbständigkeit und eigenständige innere Verwaltung wurde anerkannt, ihre Einmischung in politische Entscheidungen musste oft hingenommen werden.

    Titel (genauer):
    Das Böhmische Königreich entstand als Nachfolgestaat des Herzogtums Böhmen. 1085 ließ sich Vratislav II. zum ersten König krönen. Das Königreich wurde aber erst formal durch Ottokar I. Přemysl, der die Krone Böhmen für erblich erklärt hatte, im Jahr 1198 gegründet. Das Geschlecht der Přemysliden herrschte über 200 Jahre (bis 1306) über Böhmen. Unter den verschiedenen Monarchen der Dynastie erwarb die Monarchie zeitweilig Gebiete in Österreich, Slowenien und Norditalien und reichte bis an die Adria. Durch den Machtzuwachs wurde dem Königreich innerhalb des Heiligen Römischen Reiches eine Sonderstellung zuerkannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Meissen. Adelheid (Tochter von Markgraf Otto von Meissen (Wettiner) und Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt)) wurde geboren in nach 1160; gestorben am 2 Feb 1211 in Meissen, Sachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 199. Prinzessin Dagmar (Markéta) von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1186; gestorben am 24 Mai 1212 in Ribe, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    2. 200. Bogislawa (Božislava) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1223.

    Familie/Ehepartner: Konstanze von Ungarn. Konstanze (Tochter von König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Agnès von Châtillon) wurde geboren in zw 1177 und 1181; gestorben am 04/05 Dez 1240 in Předklášteří. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 201. König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply.
    2. 202. Herzogin Anna von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265.

  50. 119.  Graf Diepold von Kersch (von Berg)Graf Diepold von Kersch (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Ulrich8, 37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220.

    Notizen:

    Geburt:
    Konflikt, Filiation nicht sicher..?

    Auf FS wird er als Sohn des Ehepaares Diepold von Berg-Schelkingen und Gisela von Andechs angegeben.

    Andere Quellen sehen ihn als Sohn des Ulrich von Kersch-Berg und Adelheid von Ronsberg. Diepold und Gisela wären somit seine Grosseltern.

    Diepold und Gisela hatte zwar einen Sohn mit Namen Diepold, dieser war jedoch Bischof.
    Deshalb sowie aufgrund der Lebensdaten stelle ich ihn hier als Sohn des Ulrich und der Adelheid dar. (ms)

    Diepold heiratete Wilipirg von Aichelberg in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 203. Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  51. 120.  Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau)Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Ulrich8, 37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Berg; Graf von Berg als Heinrich III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Berg
    • Besitz: Burg Berg; Die Burg Berg ist eine abgegangene Burg in Berg, einem Ortsteil der Stadt Ehingen, im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland. Von der von den Grafen von Berg erbauten Burg, Sitz der Herrschaft Berg, ist nichts mehr erhalten.
    • Titel (genauer): 1205, Markgrafschaft Burgau; Markgraf von Burgau als Heinrich I. https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._von_Burgau

    Heinrich I. von Burgau († wahrsch. 15. April 1242) war als Heinrich III. Graf von Berg mit Sitz auf der Burg Berg bei Ehingen (Donau) und als Heinrich I. der erste Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Haus Berg.

    Leben
    Heinrichs früheste Erwähnung ist im Wettenhauser Homiliar vermerkt, als er und seine Eltern 1205 mit diesem Kloster einen Gütertausch vereinbarten. In der Abschrift einer Kaufurkunde des Klosters Salem (später: Reichsabtei Salem) von ca. 1211 bis vor 2. April 1212 (Fischershausen bei Wiblingen) erscheint Heinrich III. von Berg erstmals als Graf Heinrich (I.) von Burgau.

    Heinrichs Vater war Graf Ulrich I. von Berg und seine Mutter Adelheid eine Tochter des Markgrafen Heinrich von Ronsberg. Mit dem Tod ihres Bruders Berthold am 2. April 1212 starben die Ronsberger Markgrafen im Mannesstamm aus und der Titel wurde auf Adelheids Sohn Heinrich übertragen.

    In einer ca. zwischen Juli 1214 bis September 1216 datierten Schenkungsurkunde des Grafen von Dillingen Hartmann IV. für das Kloster Kaisheim wird Heinrich I. bereits als Markgraf von Burgau bezeichnet. Am 28. April 1215 wird Heinrich I. in zwei Urkunden des Bischofs Konrad von Konstanz als Markgraf von Berg tituliert. Erst nach 1219 erscheint er regelmäßig mit dem Attribut von Burgau.

    Die Herkunft seiner Ehefrau Adelheid ist nicht sicher belegbar. Mehrere Indizien lassen vermuten, dass sie eine Tochter der letztmals 1184 erwähnten Edlen von Schelklingen war. Markgraf Heinrich wurde ab Oktober 1234 als Besitzer dieser Herrschaft erwähnt und urkundete in Schelklingen am 11. Januar 1240 mit Frau und beiden Söhnen, wobei sich sein Sohn Ulrich später Graf von Berg-Schelklingen nannte.

    Heinrich I. war ab 1213 mehrmals bei Hoftagen des Königs Friedrich II. anwesend und folgte diesem 1225 nach Italien. Er begleitete dessen Sohn König Heinrich VII. 1232 nach Cividale del Friuli und erscheint in einer Reihe von Urkunden, die Kaiser Friedrich II. in Udine ausstellte. Obwohl Heinrich I. ab Mitte 1231 wiederholt am Hof des Königs Heinrich VII. erscheint und lange als dessen Sympathisant gilt, hielt sich der Markgraf in der entscheidenden Phase (1234/35) aus den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dessen rebellierendem Sohn Heinrich VII. heraus. Ein hartnäckiger Streit um Besitz und Vogtei der Kirche von Kirchbierlingen (bei Berg), dem heutigen Stadtteil von Ehingen (Donau), mit dem Kloster Marchtal ist in einem Dutzend Urkunden von April 1215 bis 10. März 1254 dokumentiert. Nach dem Tod von Markgraf Heinrich I. war ab 1242 noch Graf Ulrich II. als Erbe der Besitzungen um Berg mit diesen Differenzen befasst, in die sich wiederholt der Bischof von Konstanz einschaltete. Am 28. Juni 1241 wird Markgraf Heinrich I. letztmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt, in der ihn Graf Ludwig III. von Öttingen als Schwiegervater bezeichnet. Er verstarb vor dem 15. Mai 1242, nach dem Nekrolog des Klosters Kaisheim wahrscheinlich am 15. April 1242.

    Die Markgrafschaft Burgau (-Berg) wurde zwischen seinen Söhnen aufgeteilt: Graf Ulrich II. von Berg erhielt die Stammlande der von Berg westlich der Iller und Holzheim (Krs. Neu-Ulm), Markgraf Heinrich II. von Burgau die Gebiete östlich der Iller mit Burgau. Dem bisherigen Wappen und Siegel der Markgrafschaft Burgau(-Berg) wurde in der abgeteilten Markgrafschaft Burgau eine Lilie beigefügt. Heinrichs I. Witwe Adelheid urkundete letztmals am 19. März 1252 mit einer Jahrtagsstiftung für sich und ihren Gatten beim Kloster Kaisheim.

    Neben den beiden Söhnen hatte das Markgrafenpaar nach den Quellen drei Töchter: Sofia war mit Ulrich III. von (Gundelfingen-)Hellenstein verheiratet und wahrscheinlich in zweiter Ehe mit Graf Gottfried III. von Löwenstein (bei Heilbronn). Eine Tochter unklaren Namens war die Gattin von Graf Hugo II. von Montfort. Eine dritte Tochter, deren Namen ebenfalls unerwähnt bleibt, war die Gemahlin des Grafen Ludwig III. von Öttingen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erhielt, vielleicht von Friedrich II., auf dessen Seite er sich stellte, die Feste Burgau im Mindeltal zu Lehen; von seiner Mutter, der Schwester des letzten Markgrafen von Ronsberg, übernahm er neben reichem Besitz in Schwaben, den markgräfliche Titel, den er erst auf Berg, dann auf den Besitz in der Gegend von Burgau übertrug; häufig in den Hoflagern Friedrichs II. und Heinrichs VII.

    Gestorben:
    Annahme

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Württemberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 139. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 140. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 141. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 10

  1. 121.  Gertrud von RegensbergGertrud von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Lüthold9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1200.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Regensberg_(Adelsgeschlecht)

    Die Freiherren von Regensberg waren ein bedeutendes Schweizer Adelsgeschlecht im ehemaligen Zürichgau; die genaue Genealogie, insbesondere der frühen Jahre, ist umstritten. Sie waren verwandt mit den Freiherren von Krenkingen, diese führten ein ähnliches Wappen.
    Ihre Blütezeit erlebten die Regensberger im Hochmittelalter, und zu ihrem Herrschaftsbereich gehörten weite Teile des heutigen Kantons Zürich. Die Klöster Fahr und Rüti sowie die Städtchen Regensberg, Grüningen, Kaiserstuhl und Glanzenberg zählen zu ihren bekanntesten Gründungen. Hinzu kam Streubesitz im Aargau, Thurgau und nördlich des Rheins bis nach St. Blasien im Schwarzwald sowie einige namhafte Burgen und Kirchen.

    Geschichte
    Alte Theorien zur Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die Alten Theorien sind durchaus interessant, aber von R. Sablonier und E. Eugster als Konstrukte entlarvt worden:[1] Demnach stammen die Freiherren von Regensberg von den im 10. Jahrhundert auftretenden burgundischen Grafen von Mömpelgard-Mâcon ab. In der sogenannten Hunfried-Urkunde,[2] benannt nach dem Kanzler von Kaiser Heinrich III., wird 1044 ein Lütold von Affoltern erwähnt. Er war ein Neffe Hunfrids und gilt als Stammvater der Regensberger.[3]
    Vermutlich um 1040 erbaute Lütold von Affoltern in der Nähe von Regensdorf die Altburg, an der heutigen Grenze zwischen der Stadt Zürich und Regensdorf, unweit des Katzensees. Die auch Alt-Regensberg genannte Burg wurde zum Stammsitz der Freiherren.
    Wohl im gleichen Zeitraum erfolgte bei Fahr (Dietikon) an der Limmat der Bau der Burg Fahr, vorerst aus Holz, am Standort des späteren Städtchens Glanzenberg. In einer Urkunde aus dem Jahr 1044 treten neben Lütold von Affoltern auch Ebbo und Adalbero von Fahr als Zeugen auf [4], vielleicht der erste Beginn einer Ministerialien-Linie (Dienstleute) der Regensberger.
    Um das Jahr 1050 wurden den Regensbergern die kirchlichen Bedürfnisse der umliegenden Bevölkerung anvertraut, und sie bauten die St. Niklauskapelle als Pfarrkirche in Oberregensdorf, mit Abstand das älteste Gebäude der Gemeinde und zugleich eines der ältesten kirchlichen Bauwerke im Kanton Zürich.[5]

    Blütezeit der Regensberger
    Lütold I. (* um 1040, † 1088), der Sohn von Lütold von Affoltern, begann sich nach der Burg Alt-Regensberg zu nennen und begründete damit die Linie der Freiherren von Regensberg; er starb im Kampf gegen den Abt des Klosters St. Gallen. Lütold II. oder vermutlich eher Lütold III. und seine Frau Judenta schenkten – gemäss einer zur nachträglichen Absicherung der Klostergründung in Fahr gefälschten Urkunde – am 22. Januar 1130, bezeugt unter anderem von Rudolf de Bobpinsolo,[6] der ««««««««Ceella Einsiedelon»»»»»»»» – dem Kloster Einsiedeln – ihr Eigengut ««««««««Vara»»»»»»»» (Fähre) an der Limmat, mit der bereits dort bestehenden St. Anna-Kapelle, der Mühle, den Wäldern und Rebbergen. Das Kloster Einsiedeln sollte hier ein Frauenkloster gründen und verwalten, das heutige Kloster Fahr.[7] Die Regensberger übernahmen die Vogtei über dessen Besitzungen.
    Lütold IV. (* um 1140, † 1218 in Akkon, Palästina) schliesslich hatte seine Machtstellung bereits derart ausgebaut, dass er sich ab dem frühen 13. Jahrhundert Graf von Regensberg nennen konnte. Er besass zu diesem Zeitpunkt Güter und Rechte in wweiten Teilen des Zürichgaus, im Thurgau, Klettgau und bis weit in den Aargau. Die alte Stammburg wurde nun deutlich erweitert, erhielt einen steinernen Bering, eine Zisterne und neue Ökonomiebauten. Auch der Turm der Altburg wurde mit sorgfältig zugehauenen Bossenquadern neu ausgeführt.[3]
    Um das Jahr 1206 stiftete Lütold IV. das Prämonstratenser Kloster Rüti.[8] Lütold IV. war mit Rudolf II. von Rapperswil Teilnehmer am Fünften Kreuzzug[9] und könnte im Johanniterorden in Palästina gedient haben, der im nur fünf Kilometer von der Abtei Rüti entfernten Bubikon eine bedeutende Komturei besass, das heutige Ritterhaus Bubikon, zu dessen Mitstiftern die Rapperswiler gehörten. Die Regensberger schenkten der Abtei Rüti 1209 nebst anderen Besitzungen Seegräben und die Mühle Aathal, mit Vorbehalt des Patronats und Schutzrechtes. Zudem befreiten sie das Kloster Rüti im Jahr 1260 von Steuerabgaben in Grüningen und sicherten sich die Vogteirechte über die neue Abtei.

    Territoriale Ausdehnung
    Als 1218 der letzte Zähringer und Reichsvogt des Zürichgaus starb, verlieh Kaiser Friedrich II. der Stadt Zürich die Reichsfreiheit und nahm die verbliebenen Lehen der Reichsvogtei an die Krone zurück. Teilstücke verlieh er an lokale Adelsgeschlechter, womit die Freiherren von Regensberg vermutlich Einfluss auf Teile der alten Reichsvogtei erlangten, wozu auch das Ufergebiet des Zürichsees gehörte.[10]
    Vermutlich bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts versuchten die Freiherren von Regensberg, ihre Herrschaft weiter auszubauen. Mit der Eröffnung des Gotthardpasses gewann der der Nord-Süd-Handel stark an Bedeutung, und die Regensberger beabsichtigten wohl, den Handelsverkehr auch durch ihr Gebiet zu lenken.
    Um den Handelsverkehr auf der Limmat aus Zürich zu kontrollieren, erfolgte um 1240 die Gründung des Städtchen Glanzenberg, unweit der Burg Fahr, die ausgebaut und weiter befestigt wurde.[4] Die Regensberger hatten den Platz für eine Stadtgründunung nach strategischen Gesichtspunkten ausgewählt. Für einen Brückenbau benötigten sie jedoch die Kooperation der Herren von Schönenwerd, deren Burg am gegenüberliegenden Limmatufer stand. Auf Druck der Stadt Zürich verpflichteten sich die Herren von Schönenwerd im Jahr 1257, Glanzenberg kein Land für einen die Stadt Zürich konkurrenzierenden Brückenbau zu verkaufen. Die diesbezügliche Urkunde enthält die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Glanzenberg.[11]
    Von Lütold V. oder seinem Sohn Ulrich (I.) wurde um 1245 auf der Lägern Burg und Städtchen Neu-Regensberg als der neue Stammsitz der Herrschaft Regensberg erbaut, gesichert von kleineren Vorwerken auf der Lägern.
    Als gesichert gilt, dass nach dem Tod von Lütold V. (um 1250) seine beiden Söhne, Lütold VI. und Ulrich von Regensberg, das Erbe teilten. Ulrich erhielt das Burgstädtchen Neu-Regensberg sowie Besitz im Gebiet von Glanzenberg, Fahr und Weiningen.[12] Ulrich residierte fortan auf Neu-Regensberg, sein Bruder Lütold VI. in Alt-Regensberg. Nun setzte eine lange Reihe von Verkäufen und Verpfändungen ein, ohne welche die Familie ihren Lebensstil und den intensiven Ausbau ihrer Besitzungen offenbar nicht aufrechterhalten konnte.[3]
    1253 übergab das Kloster St. Gallen die Vogteirechte über Grüningen, zusammen mit den Höfen Dürnten und Altorf an Lüthold VI. von Regensberg. Im gleichen Zeitraum wird die Entstehung des Städtchens vor der Burg datiert, und der Stadtwerdungsprozess den Regensbergern zugeordnet.[13] Städtchen und Burg Grüningen wurden als Verwaltungszentrum und eine der wichtigsten Besitzungen der Regensberger ausgebaut.[13]
    Zu Beginn des Interregnums (1254–1273) waren die Regensberger bestrebt, ihre Machtstellung rund um Zürich beständig auszubauen und bauten in dieser Zeit die Burg Wulp bei Küsnacht am rechten Zürichseeufer aus.[10]
    In die gleiche Zeitspanne fällt der Ausbau von Glanzenberg: Eberhard, Propst in Fahr und Mönch im Kloster Einsiedeln, wird 1255 als Zeuge bei dem schiedsrichterlichen Entscheid des Prediger-Priors Hugo in Zürich und des Leutpriesters von Dällikon in einer Streitsache zwischen Ulrich von Regensberg und den Freien von Weiningen erwähnt. Eine nochmalige Erwähnung ist am 1. November 1259 in einem Streit mit Rudolf (II.) von Habsburg-Laufenburg, Kanonikus zu Basel und Rektor der Kirche zu Dietikon, über die Grenzen der Pfarrei Dietikon und der zu Fahr gehörenden Pfarrei Weiningen.[14] Im gleichen Jahr wurde, nun im Streit zwischen Propst Eberhard von Fahr und Graf Rudolf von Habsburg um die Pfarreizugehörigkeit der Stadt Glanzenberg, ein Schiedsspruch zugunsten des Klosters Fahrs gefällt. Dennoch waren die Regensberger mit ihrer eigentlichen Absicht hinter der Gründung von Glanzenberg gescheitert. Die Stadt Zürich, die hier keinesfalls eine neue Brücke über die Limmat tolerieren wollte, hatte die das Südufer der Limmat beherrschenden Herren von Schönenwerd schon 1257 überzeugt, auf ein Bündnis mit den Regensbergern zu verzichten.[4]
    Im Südwesten der Stadt Zürich dominierten die Regensberger Burgen Uetliberg und Friesenberg sowie vermutlich auch Burg Baldern den Zugang der Stadt Zürich am rechten Seeufer, ins Säuliamt und in die Innerschweiz sowie ins Sihltal. Im westlich der Stadt Zürich gelegenen Limmattal kontrollierte das Burgstädtchen Glanzenberg den Schiffsverkehr auf der Limmat und die Strasse Richtung Baden. Den Nordwesten Richtung Winterthur, Schaffhausen, ins Zürcher Oberland, östlich durch das Wehntal und nördlich zum Rhein beherrschten die Burgen Alt-Regensberg und Neu-Regensberg. Das rechte Ufer des Zürichsees wurde von der Burg Wulp oberhalb von Küsnacht überwacht.
    Historisch verbrieft ist der Erbstreit ab 1264 um den beträchtlichen Nachlass der ausgestorbenen Grafen von Kyburg, in dessen Verlauf Graf Rudolf von Habsburg seine Territorialansprüche mit dem Niedergang der Regensberger ab 1268 festigen konnte.

    Regensberger Fehde
    → Hauptartikel: Regensberger Fehde
    In die zwei Jahrzehnte nach der Erbteilung von Ulrich und Lütold VI. fällt die nur bruchstückhaft überlieferte Regensberger Fehde von 1267/68, die mit dem wirtschaftlichen Niedergang der Regensberger und dem Verkauf der Besitzungen an Habsburger Lehnsherren endete.
    Als Graf Rudolf I. von Habsburg 1264 das umfangreiche Erbe der ausgestorbenen Grafen von Kyburg antrat und mögliche Ansprüche der Regensberger überging, kam es zu einem weiteren Konflikt. Die Fehde sollen die Bischöfe von Basel und Konstanz 1267 vergeblich versucht haben zu schlichten. Zeitgenössische Quellen fehlen, doch die spätmittelalterlichen Chronisten berichten von einer gewaltsamen Zerstörung von Glanzenberg durch die Zürcher und Graf Rudolf im September 1267.
    In den Jahren 1267/68 sollen die Zürcher zusammen mit Graf Rudolf von Habsburg zahlreiche Regensberger Burgen zerstört haben. Zeitgenössische Quellen deuten zwar auf einen Konflikt hin, doch auf den angeblich zerstörten Burgen – Alt-Lägern, Glanzenberg, Baldern, Friesenburg, Üetliburg, Wulp und Utznaburg – konnte eine gewaltsame Zerstörung bislang nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
    Nach der Regensberger Fehde gegen die mit der Stadt Zürich verbündeten Habsburger, die vor allem Graf Rudolf von Habsburg führte, setzte nach 1268 der rasche wirtschaftliche und politische Niedergang der Regensberger ein.

    Wandel des Kräftegleichgewichts im Zürichgau
    Das Klosterarchiv Einsiedeln erläutert im Professbuch der Äbte den schwerwiegenden Wandel im Kräftegleichgewicht des Zürichgaus Ende des 13. Jahrhunderts und geht auch auf den Niedergang der Freiherren von Regensberg näher ein:
    ««««««««… Von grosser Bedeutung für die weitere Geschichte des Stiftes war, dass unter diesem Abte [Heinrich II. von Güttingen] die Vogtei über das Gotteshaus an die Habsburger überging. Der … junge Graf von Rapperswil starb bereits den 15. Januar 1283. Da seine Schwester (Elisabeth von Rapperswil) resp. deren Gemahl, Ludwig von Homberg, nicht um die Lehen einkam, übertrug sie der Abt seinem eigenen Bruder, Rudolf von Güttingen. Damit war aber König Rudolf nicht einverstanden, denn die Erwerbung dieser Vogtei passte vorzüglich zu seinen Plänen, mit denen er sich gegenüber den Waldstätten trug. Er liess darum die Lehen, die an und für sich nur in männlicher Linie sich vererben konnten, durch Wetzel den Schultheissen von Winterthurur, zu Händen des Königs einziehen. Rudolf von Güttingen wurde mit einer Geldsumme abgefunden. Nun wollte aber der Hornberger sich die Lehen nicht entgehen lassen. Es erhob sich deshalb zwischen ihm und dem König ein grosser Zwist, unter dem auch das Stift zu leiden hatte, das durch den Schultheissen von Winterthur, Dietrich, sogar überfallen wurde. Dieser zog sich deshalb die Exkommunikation zu …
    Als Graf Ludwig von Homberg aber den 27. April 1289 gestorben war, übertrug der König seiner Witwe Elisabeth auf deren Bitten die Höfe Stäfa, Erlenbach, Pfäffikon und Wollerau, dazu noch die Pfäfers gehörenden Höfe zu Männedorf und Tuggen. Die üübrigen Höfe und die Vogtei blieben aber bei den Herzögen von Österreich. Dieser Übergang der Vogtei an die Habsburger hatte für das Stift die weittragendsten Folgen; denn als um diese Zeit der Marchenstreit wieder auflebte, nahm dieser ganz neue Formen an … Im Kloster wollten die Schwyzer vor allem dessen Vögte, die Habsburger, treffen …
    Auch die Vogtei über das Kloster Fahr wechselte damals ihren Inhaber. Ulrich I. von Neu-Regensberg, dessen Familie dem finanziellen Ruin entgegenging, verkaufte sie um 200 Mark seinem Oheim, Bischof Rudolf von Konstanz; der Sohn, Lütold VIII. kaufte sie aber um die gleiche Summe wieder zurück. Derselbe Lütold verkaufte dem Kloster Fahr einen Hof in Obersteinmauer. Um diese Zeit wurde wahrscheinlich auch das Hofrecht von Fahr niedergeschrieben, das freilich nur mehr in einer Kopie aus dem Jahre 1660 sich erhalten hat. Für die St. Gangulphskapelle erwirkte Abt Heinrich 1288 einen Ablassbrief von zwei Erzbischöfen und zehn Bischöfen, die sich am päpstlichen Hofe in Rieti befanden …»»»»»»»» [15]

    Niedergang der Regensberger
    Bereits 1269 verkauften die Regensberger Grüningen als eines ihrer wertvollsten Besitztümer an Habsburg. Ulrich I. verkaufte zwischen 1268 und 1280 die Vogtei über das Kloster Fahr für 200 Mark an seinen Onkel, Bischof Rudolf von Konstanz; Lütold VIII. aber kaufte das Lehen um die gleiche Summe wieder zurück, vermutlich nach dem Tod seines Bruders, um die Herrschaft weiter halten zu können.
    Ulrich von Regensberg starb um 1280 und wurde im Barfüsserkloster Zürich bestattet. Seine sehr gut erhaltene Grabplatte, mit der Abbildung einer idealisierten Rittergestalt, ist im Schweizerischen Landesmuseum zu besichtigen, eine Nachbildung ist beim Brunnen zum Eingang des Städtchens Regensberg. Gefunden wurde sie 1903 beim Abbruch des Oetebachbollwerks in Zürich, wo deren Rückseite als Fenstersims verwendet worden war.
    Rudolf von Wunnenburg, ein Mönch im Kloster Einsiedeln, wurde mit einer Anzahl Adliger im Jahr 1300 in Einsiedeln von den Schwyzern gefangen genommen und bis zum 29. März in Schwyz in Geiselhaft gehalten. Interessant an dieser Passage ist die Erwähnung einer nahen Verwandtschaft der Toggenburger und der Linie Rapperswil-Laufenburg mit den Regensbergen:
    ««««««««… Er wurde von den Gefangenen am 10. März als Abgesandter an ihre vornehmen Verwandten gesandt und kehrte am 25. März mit Briefen der Grafen von Rapperswil und Toggenburg zurück. In diesen Briefen verwenden sich Lütold von Regensberg für seinen Sohn Johannes, die zwei Wunnenburg und den von Ulvingen; Graf Rudolf von Habsburg-Rapperswil für seinen Oheim Johannes von Regensberg und die drei andern; Graf Friedrich von Toggenburg für seinen Oheim von Regensberg und die drei andern Obgenannten. Freiherr Ulrich von Güttingen erklärte am 3. Mai 1314, die Gefangenschaft seiner Oheime Rudolf und Heinrich von Wunnenburg, sowie die des Johannes von Regensberg und des von Ulvingen nicht rächen zu wollen …»»»»»»»» [14]
    Ulrich von Jegistorf, Propst in Fahr und Mönch im Kloster Einsiedeln, erscheint am 11. Juni 1300, in einer Urkunde, in der Adelheid, Wittwe Ulrichs von Regensberg, auf ihr Leibgeding zu Gunsten des Klosters Wettingen verzichtete. Im folgenden JaJahr erwarb der Propst von Lütold VIII den Hof Glanzenberg und andere Güter für Fahr und weitere am 25. Februar 1301, als Lütold VIII. von Regensberg die Vogtei über das Kloster Fahr an den Abt von Einsiedeln aufgab, mit der Bitte, sie an Bertold und Jakob Schwenden, Bürger von Zürich, zu verleihen.[14]
    Ulrichs Sohn Lütold VIII. musste im Jahr 1302 auch Neu-Regensberg an Habsburg-Österreich verkaufen, und die Regensberger zogen sich auf ihre alte Stammburg zurück.[16]
    Noch 1306 bezeichnete Lütold die Burg Friedberg bei Meilen als ««««««««unsere Burg»»»»»»»», wohl aber auch aus finanziellen Gründen wurde sie an den wohlhabenden Ritter Götz Mülner aus Zürich verkauft, der sich 1321 Mülner von Friedberg nannte.
    Burkhard von Ulvingen, ebenfalls Mönch in Einsiedeln, war seit 1322 Propst in Fahr:
    ««««««««… 11. Juli 1324, erscheint er anlässlich eines Streites wegen der Fischenz in der Limmat, der zwischen dem Kloster Fahr und dem Vogte Jakob Schwend entstanden war. Die Vogtei ging schon am 23. Juli 1325 an Rüdiger Maness von Zürich über. Kurz darauf entstand ein neuer Streit wegen Fischenzen mit Konrad, Schultheiss von Baden, in dessen Verlauf Propst Burkhard uns den 19. Dezember 1325 wieder begegnet. Im gleichen Jahre, den 18. September, wird er anlässlich eines Lehengeschäftes erwähnt. Den 7. Januar 1326 verleiht er die an der Limmat zwischen Fahr und dem Dorfe UnterEngstringen gelegene Mühle an Konrad Müller. Das letzte Mal erscheint Propst Burkhard den 5. Mai 1326 als Zeuge in der Urkunde, durch die Lütold von Regensberg bekennt, dass er keinen Anspruch an die Fischenzen des Gotteshauses Fahr habe»»»»»»»».[14]
    Johannes von Neu-Regensberg, ein Sohn Lütolds VIII., war Mönch in Einsiedeln und wird am 25. Februar 1311 in Baden bei einer Verhandlung als Zeuge urkundlich erwähnt:
    ««««««««… Im Jahre 1314 war er (nach Radegg) Subdiakon; auch er wanderte in die Gefangenschaft nach Schwyz. Bei der Stiftung der St. Johannespfründe, den 29. Dezember 1315, war er als Zeuge zugegen. Er erscheint noch einmal den 5. Mai 1326, wo er Kustos genannt wird, als Zeuge in einem Handel wegen Fischenzen, den das Kloster Fahr mit seinem Bruder Lütold IX. von Neu-Regensberg hatte …»»»»»»»» [14]
    Lütold IX. bewohnte wahrscheinlich die Stammburg Alt-Regensberg und stellte im Jahr 1321 die letzte erhaltene Urkunde auf Alt-Regensberg aus. Als die Regensberger um das Jahr 1331 in der männlichen Linie mit Lütold IX. ausstarben, gelangte die Altburg als vermutlich letzte verbliebene Besitzung der Regensberger im Jahr 1350 durch Erbgang in den Besitz der Herren von Landenberg-Greifensee.
    Die Verlagerung des habsburgischen Machtzentrums nach Österreich spiegelt sich in den wiederholten Verpfändungen Regensbergs.[12] 1409 verpfändete der Habsburger Regent von Vorderösterreich und Tirol, Herzog Friedrich ««««««««mit der leeren Tasche»»»»»»»» Regensberg an Zürich. 1417 ging Regensberg völlig an die Stadt Zürich über. Die Herrschaft wurde zu Beginn mit den dreizehn umliegenden Gemeinden als Obervogtei, später als Landvogtei organisiert. Damit gewann Zürich im heutigen Westen des Kantons Zürich enorm an Besitz und Einfluss.

    Besitzungen und Gründungen
    • um 1040 – Altburg, erbaut von Lütold von Affoltern, dem Begründer der Regensberger Erblinie.
    • um 1040 – Burg Fahr (am Standort des späteren Städtchens Glanzenberg), vermutlich erbaut von Lütold von Affoltern oder Ebbo und Adalbero von Fahr.
    • um 1050 – Eigenkirche der Regensberger in Regensdorf. Im Hochmittelalter war Regensdorf mit der Burg Alt-Regensberg Zentrum der Herrschaft Regensberg. Nach der Erbteilung um 1250 blieb Regensdorf bei der altregensbergischen Hälfte, der spätern Obervogtei Regensberg, mit Ausnahme von Adlikon, das zur Grafschaft Kyburg gehörte.[17]
    • nach 1113 – Schneisingen: Die erste urkundliche Erwähnung von Sneisanc erfolgte 1113. Die Edlen von Waldhausen stifteten die Propstei Wislikofen und schenkten zu diesem Zweck dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz in der Region. Nahdem die Freiherren von Regensberg und später das Bistum Konstanz für einige Jahrzehnte die niedere Gerichtsbarkeit ausgeübt hatten, kam diese schliesslich ebenfalls zum Kloster. Die hohe Gerichtsbarkeit lag zunächst bei den Grafen von Kyburg, nach deren Aussterben im Jahr 1264 bei den Habsburgern.
    • vor 1130 – Boppelsen: Als Lütold zusammen mit seiner Frau Judenta am 22. Januar 1130 das Grundstück Fahr mit der Kapelle dem Kloster Einsiedeln schenkte, erschien in der langen Reihe der Zeugen auch ein Rudolf de Bobpinsolo. Er gehörte wohl dm Dienstadel (Ministeriale) der Regensberger an, die eine Burg an der Lägern bewohnt haben sollen (die aber bislang nicht nachgewiesen ist).[6] Nach dem Zürcher Urkundenbuch waren die Freiherren von Bobpinsolo von 1130 bis 1219 dem Kloster Einsiedeln abgabepflichtig; die niedere Gerichtsbarkeit besassen die Freiherren von Regensberg.
    • 1130 – Kloster Fahr, gestiftet von Lütold II. (oder III.) und seiner Frau Judenta, 1,2 Kilometer nordöstlich der Burg Glanzenberg (Fahr), über das die Regensberger bis 1301 die Vogteirechte ausübten.
    • 1130 - Herrschaft Buonas, benannt nach einem Verwandten der von Regensberg, dem Immo von Buonas.[18]
    • nach 1150 – Burg Uetliberg, vermutlich im Verlauf der Regensberger Fehde zerstört (historisch nicht gesichert).
    • 1206 – Kloster Rüti, gestiftet von Lütold IV.
    • vor 1209 – Seegräben: Lütold IV. schenkte dem Kloster Rüti nebst anderen Besitzungen Seegräben, mit Vorbehalt des Patronats und Schutzrechtes. Dazu gehörte u.a. die Mühle Aathal, die im 13. Jahrhundert erstmals anlässlich ihrer Übergabe an ds Kloster erwähnt wird.
    • um 1218 – Meierhof in Niederweningen, von dem Ulrich von Weningen der Vorsteher gewesen sein soll.
    • 1218 – Das Gebiet des Zollikerbergs unterstand bis 1218 den Herzögen von Zähringen, dann den Freiherren von Regensberg und später dem Kloster Rüti.[19]
    • um 1218 – Küsnacht (ZH): Im Hochmittelalter wurden die Herrschaftsrechte von den Regensbergern ausgeübt, die ihren Sitz auf der Burg Wulp hatten. Ob die Burg ebenfalls im Verlauf der Regensberger Fehde zerstört wurde, wird bezweifelt. Im 14.ahrhundert errichtete der Ritterorden der Johanniter bei der St. Georgskirche seinen Verwaltungsbezirk, die Komturei Küsnacht.
    • 1239 – Rietheim (AG): Graf Heinrich von Küssaberg und Lütold (der Ältere) von Regensberg besiegelten am 26. Dezember 1239 in Rietheim AG einen Vertrag; als Zeuge trat ein Cuonradus de Rietheim auf. Er gehörte zum Adelsgeschlecht der Freien vn Rietheim, die im Dorf einen kleinen Turm besassen.
    • 1240 – Burgstädtchen Glanzenberg, das wie erwähnt um 1301 an das Kloster Fahr überging.
    • wohl vor 1245 – Dielsdorf: Die Regensberger müssen bereits vor dem Bau ihres neuen Stammsitzes Grundbesitz im talseitigen Dielsdorf, am Fuss des Städtchens Regensberg, besessen haben: Um 1245 wurde der Dielsdorfer Gemeindebann bedeutend verklinert, weil Lütold V. einen Teil davon dem Städtchen Regensberg zugewiesen haben soll. Der wichtigste Grundbesitzer war das Kloster St. Gallen, für dessen Besitzungen die Regensberger die Kastvogtei übernahmen. Der Regensberger Hausmeier (lat. major domus) beaufsichtigte den sogenannten Meierhof. Die Naturalabgaben bewahrte er im Keller des klösterlichen Kellhofs in Dielsdorf zur Verwaltung auf und übernahm vermutlich in Personalunion die Aufgaben des klösterlichen Cellarius (sog. Kellerverwalter, 1288 erwähnt).[20] 1276–1306 verpfändete das Kloster St. Gallen den Dielsdorfer Kehlhof (Kellhof) und die Vogtei an die Regensberger, die zusammen mit der niederen Gerichtsbarkeit um 1302 an Habsburg überging.[21]
    • um 1245 – Burgstädtchen Regensberg als neuer Herrschaftssitz, bereits 1302 in Habsburger Besitz übergegangen.
    • um 1245 Burg Alt-Lägern, vermutlich zur Absicherung des neuen Stammsitzes, Sitz der Ritter von Lägern. Auch die Burg Alt-Lägern soll während der Regensberger Fehde zerstört worden sein. Aufgrund seiner verkehrsgeographisch günstigen Lage dürfe sie den Durchgang durch das Wehntal kontrolliert haben. An dieser Ost-West-Verbindung lag auch der bekannte Wallfahrtsort Liebfrauen Kapelle am Pflasterbach, der im ausgehenden Mittelalter eine überregionale Bekanntheit erlangte.[22]
    • zwischen 1250 und 1314 – Buchs: Ein Leutpriester wird 1250, die Pfarrkirche 1275 erwähnt. Patronatsrechte und Zehnten gingen 1314 an das Johanniterhaus Bubikon.[23]
    • 1253 – Herrschaft und Burgstädtchen Grüningen, dessen Lehen bereits 1269 an das Kloster St. Gallen zurückgegeben und 1302 an Habsburg gingen.
    • 1254 – Städtchen Kaiserstuhl, die einzige Stadtgründung der Regensberger auf Aargauer Gebiet, wahrscheinlich gemeinsam mit den Freiherren von Kaiserstuhl. Kaiserstuhl wurde 1294 an das Fürstbistum Konstanz verkauft.
    • 1254 – Unterendingen: Während des Hochmittelalters gehörte das Dorf zum Herrschaftsbereich der Freiherren von Tegerfelden. Ihnen unterstellt waren die 1239 erstmals erwähnten Ritter von Endingen, die südlich von Unterendingen eine kleine Bug besassen. Nach dem Aussterben der Tegerfeldner im Jahr 1254 waren sie zuerst mit den Freiherren von Regensberg verbunden, später mit dem Bistum Konstanz. Um 1305 erwarben die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit.
    • bis 1257 oder nach 1257 bis 1267 – Burg Friesenberg, vermutlich als strategisches Vorwerk der Regensberger Burg Uetliberg und im Verlauf der Regensberger Fehde zerstört (historisch nicht gesichert).
    • 1258 – Schöfflisdorf wird erstmals urkundlich erwähnt. Freiherr Lütold VIII. bestätigt in einem Pergamentbrief den Verkauf eines Grundstückes an einen Berchtold von Waldhausen im Bachsertal. Der Pergamentbrief wird heute noch im Staatsarchivürich aufbewahrt.
    • evtl. bis 1267 – Burg Baldern, die Zerstörung während der Regensberger Fehde soll auf einem Irrtum des Chronisten Heinrich Brennwald beruhen.[24] Die Zerstörung von Baldern, Uetliburg und Glanzenberg ist zumindest in der Sage vom listigen Habburger erwähnt.
    • bis 1291 – Güter (Hof) in Oberweningen. Im Jahre 1291 wurde der Hof in Oberweningen durch Lütold VIII. von Regensberg an das Kloster St. Blasien verkauft. Diese Handänderung ist die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.
    • um 13. Jh. – Dürnten: Die Vogtei über die Besitztümer des Klosters St. Gallen besassen zunächst die Freiherren von Regensberg, später die Grafen von Toggenburg.
    • vor 1292 – Dübendorf: Das Wappenbild von Dübendorf weist auf die Lehnsherren der Dübendorfer hin: Das Einhorn auf die Freiherren von Tengen, die untere Wappenhälfte auf die Freiherren von Regensberg.
    • bis 1305 – Endingen (AG): Im Hochmittelalter lag das Dorf im Einflussbereich der Regensberger und des Bistums Konstanz. Ministerialen waren die Freiherren von Tegerfelden und um 1239 die Ritter von Endingen. Seit spätestens 1305 lag die hoheerichtsbarkeit bei den Habsburgern, während die niedere Gerichtsbarkeit vom Kloster St. Blasien ausgeübt wurde.
    • bis 1321 – Burg Friedberg bei Meilen, die wohl auch aus finanziellen Gründen an den wohlhabenden Ritter Götz Mülner aus Zürich verkauft, der sich ab 1321 Mülner von Friedberg nannte.
    Zu den weiteren Besitzungen der Regensberger gehörten Gebiete, Höfe und Länderungen um Dällikon, Dürnten, Sünikon, Steinmaur, Stühlingen und Watt und Weiach.

    Wappen
    Die Freiherren von Regensberg führten einen fünfmal gespaltenen Schild, überliefert auf einer Grabplatte von 1281 und einem Siegel von 1291. Das Wappen wurde – um den Balken vermehrt – zum Abzeichen der zürcherischen Obervogtei. Auf der Ämtertafafel von 1576 ist das mit einem Doppelbalken überzogene Wappen noch mit Regensberg überschrieben, auf Konrad Meyers Vogteitafel von 1674 dagegen mit Regensdorf. Hier sind nun deutlich drei Pfähle zu erkennen, von einem einfachen Balken überzogen. Die Gemeinde Regensdorf übernahm das Vogteiwappen, so für die Gemeindescheibe von 1683.[25]
    Interessanterweise führt Regensberg einen, wohl namensgebenden, Regenbogen im Wappen: Als sogenannte gemeine Figur, wie im Wappen von Regensberg, berührt der Regenbogen im Sinne der Heraldik nicht den Schildrand und nimmt Anfang und Ende in einer Wolke. Als Wappenfigur ist der Regenbogen seit Mitte des 15. Jahrhunderts in Gebrauch.

    Genealogie der Regensberger
    Die Genealogie der Freiherren von Regensberg ist nicht zweifelsfrei gesichert und unvollständig. Nahe verwandtschaftliche Beziehungen mit den einflussreichen Geschlechtern der Toggenburger, Kyburger, Rapperswiler und dereren von Habsburg-Laufenburg sind aber sehr wahrscheinlich.
    • Lütold von Affoltern (* vor 1040)
    • Lütold I. (* um 1040, † 1088), Sohn von Lütold von Affoltern, benannte sich nach der Stammburg in Regensdorf und dürfte sich bereits Freiherr von Regensberg genannt haben.
    • Lütold II. (* vor 1088), Sohn von Lütold I.
    • Lütold III. (* um 1100), † 14. November[26], verheiratet mit Judenta, und zusammen mit seiner Frau der Stifter von Kloster Fahr.
    • Lütold IV. (* um 1140, † 16. November 1218 in Akkon, Palästina), vermutlich erster Graf von Regensberg, um 1206 Stifter des Klosters Rüti, Teilnehmer des Fünften Kreuzzugs.
    • Eberhard von Regensberg (* um 1170, † 1. Dezember 1246), Sohn von vermutlich Lütold IV., war Erzbischof von Salzburg mit der längsten Regentschaft. Wegen seiner Leistungen wird er als Vater des Landes Salzburgs bezeichnet.
    • Lütold V. (* vor 1218, † 1. Juni[27] um 1250), verheiratet mit der aus der Westschweiz stammenden Berta von Neuenburg [12]. Lütold der Ältere (vermutlich V.) wird im Zusammenhang mit einem Verkauf in Rietheim AG erwähnt und ist vermutlich dr Gründer des neuen Herrschaftssitzes Neu-Regensberg.
    • Lüthold VI. (* vor 1250, † nach 1253), Sohn von Lütold V.
    • Gertrud (* vor 1249), Tochter von Lütold VI., verheiratet mit Rudolf III. (Habsburg) der Schweigsame, der Nebenlinie Habsburg-Laufenburg. Nachkommen waren Gottfried I., Graf von Habsburg-Laufenburg († 1271), Eberhard I., Graf von Habsburg-Kibrg († 1284), Werner (III.), Graf von Habsburg-Laufenburg († um 1252) und Rudolf II., Bischof von Konstanz († 1293)
    • Ulrich I. (* vor 1250, † 1280), Sohn von Lütold V. und vermutlich sein Nachfolger. Verheiratet mit Berta von Klingen, einem der angesehensten hochfreien Geschlechter des Thurgaus, und nach deren Tod mit Adelheid aus dem sundgauischen Grafengechlecht von Pfirt.[12]. Gesichert ist Bischof Rudolf von Konstanz als sein Onkel.
    • Lüthold VII.
    • Lütold VIII. (* um 1270, † nach 1302), Sohn von Ulrich, 1284 verheiratet mit Gertrud von Lupfen [14]
    • Johannes (* um 1290, † nach 1326), Sohn von Lütold VIII. und vermutlich Gertrud von Lupfen, Mönch in Einsiedeln und Kustos im Kloster Fahr.
    • Ulrich II., ein möglicher Sohn von Ulrich (I.), scheint nicht historisch gesichert.
    • Lüthold IX. (um 1300, † um 1331), Sohn von Lütold VIII. und vermutlich Gertrud von Lupfen, wahrscheinlich der letzte Freiherr von Regensberg, zumindest der letzte urkundlich erwähnte der männlichen Erbfolge.

    Ministerialität
    Der Aufbau einer eigenen Ministerialität bereits im 11./12. Jahrhundert gilt als sehr wahrscheinlich, zu der etwa die Dienstleute von Boppelsen, Dällikon, Fahr, Weningen, Steinmaur und Stühlingen zählten. Überreste einzelner Ministerialenburgen sind am Pflasterbach bei Sünikon und auf dem Lägernkamm erhalten. An die Burg der Herren von Mandach erinnert noch der Flurname im Mandach östlich des Städtchens Regensberg.[12] Als weitere Dienstleute sind die Ritter von Lägern bekannt.


    Literatur
    • Ronald Gohl et al (Red. Sabine Vulic): Burgenparadies Schweiz: 40 Wanderungen zu Rittern, Grafen und Vögten, Edition Lan, Zug 2004
    • Rolf Meier und Bruno Meier (Hrsg.): Die Lägern – eine Gratwanderung, Verlag hier + jetzt, Zürich 2003, ISBN 3-906419-67-3
    • Christian Bader: Die Burgruine Wulp bei Küsnacht ZH (Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 25), Basel 1998
    • Karl Grunder: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. IX: Der Bezirk Dietikon, Basel 1997
    • Institut für Denkmalpflege an der ETH Zürich (Hrsg.): Stadt- und Landmauern, Bd. 2: Stadtmauern in der Schweiz. Kataloge, Darstellungen, Zürich 1996
    • Thomas Bitterli-Waldvogel: Schweizer Burgenführer, Reinhardt, Basel/Berlin 1995, ISBN 3-7245-0865-4
    • Walter Brack: Glanzenberg: Burg und Stadt, Unterengstringen 1983
    • Werner Meyer (Red.) und Laslo Irmes (Fotos): Burgen der Schweiz, Band 5: Kantone Zürich und Schaffhausen, Silva-Verlag, Zürich 1982
    • Hugo Schneider: Die Burgruine Alt-Regensberg: Bericht über die Forschungen 1955-57 (Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters Bd. 6), Olten/Freiburg i.Br. 1979
    • Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 4: Zürich, Schaffhausen, Kreuzlingen 1968
    • Emil Stauber: Die Burgen und adeligen Geschlechter der Bezirke Zürich, Affoltern und Horgen, Basel 1955
    • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. Basel 1943
    • G. Strickler: Geschichte der Herrschaft Grüningen umfassend die 16 Gemeinden […] Seegräben [..]. Das ist die Geschichte des Zürcher Oberlandes und seiner Beziehungen zur Stadt Zürich und dem See., Orell Füssli, Zürich 1908
    • Adolf Nabholz: Geschichte der Freiherrn von Regensberg. Ein Beitr. z. zürcherischen Landesgeschichte. Leemann, Zürich 1894 Digitalisat
    • Heinrich Zeller-Werdmüller: Zürcherische Burgen. In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jahrgang, Zürich 1894–1895
    • Fritz Stucki: Freiherren von Regensberg. In: Teildruck aus dem Genealogischen Handbuch zur Schweizer Geschichte
    • Die Freiherren von Regensberg (7 Teile), Bern 1866–1872
    Weblinks
    • Offizielle Website der Gemeinde Regensberg
    • Website Gemeinde Grüningen, Geschichte
    • Schloss Grüningen
    • Martin Illi: Grüningen (Herrschaft, Vogtei). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Einzelnachweise
    1 Sablonier Adel im Wandel. Eugster Adlige Territorialpolitik. Etc.
    2 Die Hunfriedurkunde von angeblich 1044 ist eine Fälschung (ca. 12. Jh.) und ist nur als Druck von Grandidier aus einem nunmehr verlorenen Kartular von Strassburg von 1347 überliefert. Ihr viel kürzeres Pendant von 1052 ist hingegen im Originl erhalten, nennt aber kaum Adlige aus der Gegend von Zürich.
    3 Website dickemauern.de, Burg Alt-Regensberg (Stand 28. März 2008)
    4 Website dickemauern.de, Burg Glanzenberg (Fahr) (Stand 18. April 2008)
    5 Website Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Regensdorf
    6 Website Gemeinde Boppelsen, Geschichte
    7 Website Kloster Fahr, Geschichte (Stand 28. März 2008)
    8 Helvetia Sacra (Hrsg.): Die Prämonstratenser und Prämostratenerinnen in der Schweiz. Basel 2002.
    9 Ernst Tremp: Kreuzzüge. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    10 Website dickemauern.de, Burg Wulp (Stand 28. März 2008)
    11 Website dickemauern.de, Stadtbefestigung Glanzenberg (Stand 28. März 2008)
    12 Website swisscastles.ch, Schlösser von Zürich, Regensberg (Stand 28. März 2008)
    13 Website Gemeinde Grüningen
    14 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch IV., Die Mönche des 13. Jahrhunderts
    15 Klosterarchiv Einsiedeln, Professbuch: Äbte, 20. Heinrich II. von Güttingen
    16 Website dickemauern.de, Geschichte der Burg Neu-Regensberg (Stand 28. März 2008)
    17 Ursula Fortuna: Regensdorf (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    18 Richard Hediger: Risch – Geschichte der Gemeinde. Prestel, Rotkreuz 1986, Herausgegeben vom Gemeinderat Risch-Rotkreuz.
    19 Website Trichtenhausener Mühle
    20 Website der Gemeinde Dielsdorf↑
    21 Ueli Müller: Dielsdorf. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    22 Website Mammut-Museum: Das Mittelalter in der Region Lägern, Stand 18. April 2008
    23 Martin Illi: Buchs (ZH). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    24 Martin Illi: Baldern. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    25 Website Gemeinde Regensdorf
    26 Necrologium Fahrense
    27 Necrologium Fahrense - Lütoldus nobilis dominus de Regensperg. Uolricus ppos. huius domus, qui bene fecit monasterio

    Name:
    1243-1253 urkundlich belegt.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame . Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Habsburg, der Gütige und Agnes von Staufen) gestorben in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 204. Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1239; gestorben in 1271.
    2. 205. Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284.

    Familie/Ehepartner: Albrecht von Griessenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 206. Lüthold von Griessenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 122.  Adelheid von RegensbergAdelheid von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Ulrich9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Freiin



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Altenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 207. Ulrich von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 208. Amalia von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 123.  Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf) Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Hartmann9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neu-Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Neu-Kyburg (auch Kyburg-Burgdorf oder Habsburg-Neukyburg genannt) waren ein Schweizer Adelsgeschlecht, das zwischen etwa 1273 und 1417 bestand und vornehmlich im Oberaargau begütert war. Das Haus Neu-Kyburg entstand aus einer Weiterführung des Geschlechts der Grafen von Kyburg in der weiblichen Linie und ist eine Seitenlinie des Adelsgeschlechts der Habsburger.

    Der kinderlose Graf Hartmann IV. von Kyburg übertrug 1250/1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V. Dieser versuchte mit der Unterstützung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen. Nach dem Tod Hartmanns V. 1263 und Hartmanns IV. 1264 war die einzige Erbtochter, Anna von Kyburg, noch minderjährig. Rudolf I. von Habsburg, dessen Mutter Heilwig von Kyburg eine Tochter Ulrichs III. von Kyburg war, übernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets. Bis 1273 konnte Rudolf I. sich auch gegen die Ansprüche der Savoyer durchsetzen, die über die Witwe Hartmanns V., Margarethe von Sayoyen, über gut begründete Ansprüche verfügten.
    Durch die Ehe Annas mit Eberhard I. († 1284) von Habsburg-Laufenburg entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV. die neue Dynastie der Grafen von Neu-Kyburg bzw. Habsburg-Kyburg oder Kyburg-Burgdorf. Damit sollten die habsburgischen Interessen im Aargau gegenüber Savoyen endgültig abgesichert werden. Eberhard selbst nannte sich noch Habsburg-Laufenburg, sein Sohn Hartmann I. (1275–1301) nur mehr von Kyburg.
    Die Neu-Kyburger verfolgten jedoch, wie die Grafen von Habsburg-Laufenburg, zeitweise den habsburgischen Interessen entgegengesetzte Ziele. Unter anderem gehörten beide Geschlechter zu den Drahtziehern der Ermordung König Albrechts I. von Habsburg 1308. Herrschaftszentren der Neu-Kyburger waren Burgdorf, Wangen an der Aare, Landshut und Thun. Nach Conrad Justingers Berner Chronik wurden die Grafen von Kyburg 1311 Bürger von Bern. Seit 1314 führten sie aufgrund eines Lehens der Habsburger den Titel eines Landgrafen von Burgund.
    Die Grafen von Neu-Kyburg waren in einer schwierigen machtpolitischen Situation zwischen der aufstrebenden Stadt Bern, der Eidgenossenschaft, Savoyen und Habsburg. Chronischer Geldmangel führte zu einer schrittweisen Veräusserung von Besitzungegen und Rechtstiteln, vor allem an die Stadt und die Bürger von Bern. Mit wechselnden Bündnissen suchten die verschiedenen Grafen über fünf Generationen ihre Herrschaft mit wenig Erfolg zu erhalten. 1313 unterstellten sich die Brüder Hartmann II. und Eberhard II. von Neu-Kyburg der Lehensherrschaft der Herzöge von Habsburg-Österreich und verzichteten auf ihre Ansprüche auf den alten Besitz der Kyburger im Zürich- und Thurgau. Später ermordete Eberhard II. seinen Bruder im sogenannten ««««««««Brudermord von Thun»»»»»»»», um in den Besitz des Erbes zu gelangen. Um sich abzusichern, verbündete er sich mit Bern, verkaufte Stadt, Burg und äusseres Amt an Bern und nahm es wieder zu Lehen. Sein Sohn Hartmann III. neigte wieder eher zu Habsbburg-Österreich und veräusserte Burgdorf, Thun und Oltigen als Pfand an die Herzöge von Österreich. Durch Erbschaft gelangte 1375 ein Teil des stark verschuldeten Besitzes der Grafen von Neuenburg-Nidau an die Neu-Kyburger, der aber grösstenteils 1379 ebenfalls an Österreich weiterverpfändet werden musste.
    Das Ende der Neu-Kyburger wurde am 11. November 1382 durch einen missglückten Überfall des Grafen Rudolf II. auf die Stadt Solothurn eingeleitet. Der anschliessende Burgdorfer- oder Kyburgerkrieg 1383/1384, in dem Rudolf mit Bern um die Vormachtstellung im Aargau kämpfte, bedeutete das Ende der eigenständigen Machtpolitik der Neu-Kyburger. Noch vor Kriegsende verstarb Rudolf, und obwohl sich sein Bruder Berchtold gegen Bern und die Eidgenossen militärisch einigermassen behaupten konnte, musste er im Jahr 1384 in einen für ihn ungünstigen Frieden einwilligen. Bern erwarb für eine hohe Summe die Städte Thun und Burgdorf und erhielt damit die bedeutendsten Städte der Neu-Kyburger. Diese wurden zu einem Burgrecht mit Bern gezwungen und verloren dadurch ihre Unabhängigkeit. 1406/1407 gingen Landshut, Wangen, Herzogenbuchsee und Bipp an Bern und Solothurn, 1407/1408 gelangten die Landgrafschaft Burgund und die meisten ihrer Herrschaften an Bern. Der verschuldete Graf Egeno (Egon) II. schlug sich mit Söldnerwerbung für Frankreich durch und starb 1414. Mit dem Tod von Berchtold 1417 in Bern starb das Haus Neu-Kyburg aus.
    Obwohl die Besitzungen durchwegs für Vorderösterreich verloren waren und bei der Eidgenossenschaft verblieben, führten die Habsburger den Titel Gefürsteter Graf von Kyburg noch bis 1918 im Titel.

    Angehörige des Hauses Neu-Kyburg
    1 Eberhard I., Graf von Kyburg (?nach 1253[1]–1284) ∞ 1273 Anna von Kyburg
    1 Hartmann I., Graf von Kyburg (ca. 1275–1301) ∞ Elisabeth von Freiburg (vor 1299-nach 1306)
    1 Hartmann II., Graf von Kyburg (1299, ermordet am 31. Oktober 1322 in Thun) ∞ 1319 Margaretha von Neuenburg, Herrin von Boudry
    2 Eberhard II., Graf von Kyburg (1299–17. April 1357) ∞[2] Anastasia von Signau (vor 1325-nach 1382)
    1 Eberhard III., Chorherr in Basel (1328–14. Juli 1395 in Basel)
    2 Egon I., Chorherr in Strassburg und Konstanz (vor 1347–nach 1365)
    3 Hartmann III., Graf von Kyburg (vor 1347–29. März 1377) ∞ Anna von Neuenburg-Nidau (vor 1347-nach 1378)
    1 Rudolf II., Graf von Kyburg (ca. 1362–1383 oder 1384)
    1 Egon II., Graf von Kyburg (vor 1395–1414 in Bern) ∞ Johanna von Rappoltstein, Herrin von Magnières
    2 Berchtold I., Graf von Kyburg (vor 1371–nach 3. August 1417) ausgestorbene Linie (titular an Habsburg)

    3 Katharina (vor 1313-nach 1342) ∞ Albrecht I. Graf von Werdenberg zu Heiligenberg († 1364)
    2 Margareta (ca. † 1333) ∞ 1290[3] Dietrich VI. Graf von Kleve (1256 oder 1257–4. Oktober 1305)

    Literatur
    • Heinz Bühler u. a.: Die Grafen von Kyburg, Kyburger-Tagung 1980 in Winterthur. In: Schweizerischer Burgenverein (Hrsg.): Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters. Band 8. Basel 1981.
    • Martin Leonhard, Franziska Hälg-Steffen: Kyburg [Kiburg], von. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • August Plüss: Die Freiherren von Grünenberg in Kleinburgund. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde eingereicht der hohen philosophischen Fakultät der Universität Bern. In: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern. Bd. XI, Heft 1. Stämpfli, Bern 1900 (Digitalisat bei E-Periodica).
    Weblinks
    • Habsburg-Laufenburg und Neu-Kyburg, auf Habsburg.net
    Einzelnachweise
    1 Als Geburtsdatum findet sich 1230, dann wäre er der älteste der fünf Söhne des Rudolf des Schweigsamen gewesen. Er wurde aber meist als der jüngste genannt, dann müsste er nach 1253 (Geburtsdatum des Otto des Deutschordensritters) geboren sei. Die ganze Geschichte mit dem Kampf um das Kyburgische Erbe 1264–1273, in der er keine aktive Rolle spielt, spricht dafür, dass er der Nachzügler war.
    2 30. Dezember 1325 in Burgdorf (Plüss 1900: S. 57).
    3 14. Juli 1290 in Erfurt.

    ——————————————————— &

    http://museumaargau.ch/blog/anna-von-kyburg-die-geschichte-einer-hochzeit/

    Anna von Kyburg – die Geschichte einer Hochzeit
    Welche Gedanken kommen Ihnen beim Wort Hochzeitsglocken? Bei Anna von Kyburg, der Hauptfigur des Frauenjahrs im Museum Aargau auf Schloss Habsburg, klingelten vor vielen Jahrhunderten die Glocken, als ihre Hochzeit mit Eberhard von Habsburg-Laufenburg beschlossen wurde. Eine Liebesheirat war dies jedoch nicht. Ob später aus der Ehe noch Liebe wurde, wissen wir nicht.   Arrangierte Hochzeit Vielleicht träumte die 18-Jährige damals von einem ganz anderen Traummann. Überhaupt wissen wir relativ wenig über Anna von Kyburg. Wie so oft schweigen die historischen Quellen über die Lebensgeschichten von Frauen, auch wenn sie von Stand waren. Anna von Kyburg war eine Adelige – die Kyburger gehörten im 13. Jahrhundert neben den Rapperswilern, Habsburgern und Savoyern zu den einflussreichsten Adelshäusern auf dem Gebiet der heutigen Schweiz – und sie war die Letzte ihres Geschlechts. Eine Wahl hatte die Kyburgerin bei ihrer Hochzeit also nicht. Sie war minderjährig als ihr Vater Hartmann V. im Jahr 1263 starb und ihr als einzige Tochter sein Erbe zufiel.   Lukrative Ehefrau Graf Rudolf IV. von Habsburg liess sich dieses Erbe nicht entgehen und übernahm die Vormundschaft über Anna – was auch gleich die Verwaltung des Herrschaftsgebiets einschloss. Zunächst verheiratete er die kyburgische Erbtochter Anna mit seinem Cousin, Eberhard von Habsburg-Laufenburg. Für die grosse Summe von 14 000 Mark Silber trat Anna ihr Erbe den Habsburgern ab. Sie hatte einige Schululden von ihrem Vater abzuzahlen. Später wurde Rudolf zum römisch-deutschen König gewählt. Anna lebte  vermutlich zeitweise auf Schloss Burgdorf; ihr Vater hat dort baulich einiges verändert und auch Eberhard liess beispielsweise die zähringische Halle modernisieren. Die Burg diente bis zum Ende der gräflichen Herrschaft als Residenz: auf der Habsburg hat sie ganz sicher nie gewohnt. Auf der Burg war die Adelige vermutlich zuständig für den Haushalt, das Kochen und die Erziehung der Kinder, von denen sie zwei oder drei hatte (Hartmann, Margaretha und evtl. Eberhard).   Heiratspolitik – Zwangsehen – Liebesgeschichten? Nicht zuletzt verdanken die Habsburger den Ausbau ihrer über acht Jahrhunderte andauerndne Herrschaft ihrer geschickten Heiratspolitik. Oft wurden die Hochzeitspläne bereits geschmiedet, als die betreffenden Partien noch im Kindesalter waren. Was bedeutete dies für die betroffenen Frauen und Männer? Seit dem Spätmittelalter haben sich die Verhaltensmuster in Sachen Ehe, Heiraten und Beziehungen ständig verändert. Das durchschnittliche Heiratsalter von Frauen liegt heute bei 29.4 Jahren (Bundesamt für Statistik, 2010). Seit 2007 können in der Schweiz gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft eintragen. Die gesellschaftlichen Normen von Beziehungsstrukturen haben sich gelockert. Doch gibt es auch im 21. Jahrhundert noch Zwangsheiraten in verschiedenen Kulturen. Am nächsten Frauenabend “Ladies First!” im Schloss Habsburg am 25. Mai, haben Sie Gelegenheit, über das Thema Hochzeit, Beziehungen und Liebe mitzudiskutieren. Anna von Kyburg lädt Sie ein.   Johanna Schmucki, Kulturanthropologin, Assistentin Marketing

    Anna heiratete Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg in 1273. Eberhard (Sohn von Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame und Gertrud von Regensberg) wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 124.  Graf Hartmann I. von Werdenberg-SargansGraf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Grafen von Werdenberg-Sargans

    Das Kernland der Grafen von Werdenberg-Sargans, deren Stammvater Hartmann I. war, umfasste die Grafschaft Sargans, die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders sowie Blumenegg im Walgau (mit Burg Blumegg). Hartmanns Sohn Rudolf II. (ca. † 1322) gelang es, den Besitz erheblich zu vergrößern: Durch seine Heirat mit Adelheid von Burgau erhielt er 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er die Herrschaft Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.

    Nachdem Rudolfs II. Söhne zunächst gemeinsam regierten, schlossen sie am 3. Mai 1342 in Sargans einen Teilungsvertrag, so dass sich auch die Linie Werdenberg-Sargans in mehrere Nebenlinien verzweigte.

    1338 kam Schloss Ortenstein zusammen mit den anderen Gütern im Domleschg, der Bärenburg u. a. durch Heirat der Ursula von Vaz mit Graf Rudolf an die Grafen von Werdenberg-Sargans.

    1455 verkauften Jörg (Georg) Graf von Werdenberg-Sargans (ca. 1427–1504) und dessen Bruder Wilhelm die Feste und Herrschaft Sonnenberg an Eberhard I. aus dem Haus Waldburg, Jörgs späteren Schwiegervater. 1483 erwarben die eidgenössischen sieben alten Orte die Grafschaft Sargans, die dadurch Untertanenland der Eidgenossen wurde. Nach dem Tod des Grafen Georg von Werdenberg-Sargans 1505 wurde Ortenstein als bischöflich-churisches Lehen eingezogen.

    Mehr unter dem Link oben

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1254-1264)

    Stammvater des Sarganser Zweiges, heisst auch noch Graf von Montfort und wegen seiner Gemahlin masste er sich das Amt und den Titel eines Pfalzgrafen von Kreiburg an; besass ausser Sargans die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders und Blumenegg im hinteren Walgau.

    Hartmann heiratete Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg in 1258. Elisabeth (Tochter von Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in Kreiburg und Adelheid von Zollern) gestorben in spätestens 1305. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 209. Rudolf II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

  5. 125.  Klementa von WerdenbergKlementa von Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich III. von Toggenburg. Friedrich (Sohn von Kraft von Toggenburg und Elisabeth von Bussnang) gestorben in 1303/05. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Margareta von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 211. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1306.
    3. 212. Friedrich IV. von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1315.

  6. 126.  Mathilde von HabsburgMathilde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.

    Mathilde heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 213. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 214. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 215. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 216. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  7. 127.  König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, von Steiermark und von Krain (ab 1282), Herr der Windischen Mark, Römisch-Deutscher König (ab 1298)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(HRR)

    Albrecht, V. Graf von Habsburg (* Juli 1255 in Rheinfelden; † 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg), war ab 1282 Herzog Albrecht I. von Österreich, von Steiermark und von Krain sowie Herr der Windischen Mark[1] sowie ab 1298 römisch-deutscher König aus dem Haus Habsburg. Auf seine Anordnung hin wurde das Habsburger Urbar begonnen.

    Leben
    Albrecht I. war der älteste Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg aus dessen erster Ehe mit Gertrud Anna von Hohenberg († 1281). Seine Wahlsprüche waren „Fugam victoria nescit“ (deutsch: „Der Sieg kennt keine Flucht“)[2] und „Quod optimum idem jucundissimum“ (deutsch: „Das Beste ist das Angenehmste“)[3].

    Er amtierte ab 1273 als Landgraf in der Landgrafschaft Oberelsass. Nach dem 1278 erfolgten Sieg in der Schlacht auf dem Marchfeld über König Ottokar Přemysl von Böhmen wurde er von seinem Vater im Mai 1281, als dieser das eroberte Wien wieder veverließ, als Reichsverweser über die Reichslehen Herzogtum Österreich und Herzogtum Steiermark eingesetzt. Das Amt war in den Wirren des Österreichischen Interregnums seit Juni 1278 vakant gewesen, weil der Wittelsbacher Heinrich XIII. von Bayern zum Feind übergelaufen war.
    Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er zusammen mit seinem Bruder Rudolf als Herzog von Österreich und Steiermark und bereits ein Jahr später am 1. Juni 1283 in der Rheinfeldener Hausordnung alleine in diese Rechte eingesetzt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber bis zu dessen Tod 1290 nicht geschah. Mit seiner Politik des Zurückdrängens der einheimischen Geschlechter durch seine schwäbische Klientel, vor allem der Herren von Walsee, machte Albrecht sich sehr schnell unbeliebt. 1291/92 kam es bereits deswegen in der Steiermark zum Aufstand des Landsberger Bundes, gegen den sich Albrecht rasch durchsetzen konnte, 1295 erhob sich auch der österreichische Adel.
    Im Jahr 1295 zog er sich eine schwere Vergiftung zu, deren Grund ungeklärt blieb. Möglicherweise hatte die Küche leicht verdorbene Lebensmittel verarbeitet oder ein Attentäter hatte Gift unter die Speisen gemischt. Jedenfalls brach Albrecht unter Krämpfen zusammen. Seine Ärzte gaben ihm abführende Mittel. Nachdem die Koliken ärger wurden, verlor er sein Bewusstsein und angesichts des befürchteten Todes wurde er an beiden Beinen verkehrt aufgehängt, so dass das Gift aus dem Körper fließen könne. Der Patient überlebte zwar diese Prozedur, jedoch wurde ein Auge dabei zerstört.[4]
    Auch in Wien blieb Ottokar Přemysl lange Zeit viel populärer – nicht zuletzt der Wirtschaftsbeziehungen in den böhmischen Raum wegen. Immerhin bekam Wien 1296 ein neues Stadtrecht – das erste in deutscher Sprache abgefasste. Rudolf I. versuchthte Albrecht noch zu seinen eigenen Lebzeiten zum Mitkönig machen zu lassen, um die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen. Das ließen die Kurfürsten, insbesondere der Pfalzgraf und die geistlichen Kurfürsten, nicht zu. 1290 wollte Rudolf seinen Sohn auf den Thron Ungarns setzen, das nach der Ermordung Ladislaus' IV. als heimgefallenes Lehen angesehen wurde. Doch Rudolfs Tod 1291 vereitelte diesen Plan.
    Nach Rudolfs Tod wurde 1292 Adolf von Nassau zum neuen König gewählt. In den folgenden Jahren griff Albrecht kaum in die Reichspolitik ein, da ihn Aufstände verschiedener Adliger in seinen österreichischen Ländern banden. Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war, wurde Albrecht am 23. Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen König gewählt. In der Ritterschlacht von Göllheim (Schlacht am Hasenbühel) am 2. Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger. Am 27. Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewählt und dann am 24. August 1298 in Aachen zum König gekrönt. Auf seinem ersten Hoftag in Nürnberg noch im selben Jahr belehnte er seine Söhne Rudolf (Kaše), Friedrich den Schönen und Leopold den Glorwürdigen mit Österreich und der Steiermark.[5]
    Durch eine Heiratsverbindung mit Frankreich erreichte Albrecht I. Frieden mit Philipp IV. dem Schönen, mit dem er zuvor wegen des Grenzverlaufs im Streit lag. Auch im Streit um die Herrschaft über Polen erzielte Albrecht eine Einigung mit Wenzel II. (Václav) von Böhmen: Der böhmische König fügte die wichtigsten Teile des zerfallenen Königreiches in sein Territorium ein, erkannte aber die Lehnshoheit Albrechts an. Gegner der ausgreifenden habsburgischen Macht blieben dagegen die rheinisschen Kurfürsten sowie zunächst Papst Bonifatius VIII. Die päpstliche Approbation erlangte er erst 1303 gegen weitreichende Zugeständnisse, welche die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papsttum verstanden werden können. Die von Bonifatius angebotene Kaiserkrönung lehnte Albrecht jedoch ab. Sein Kanzler war Johann von Straßburg, Fürstbischof von Eichstätt und Straßburg.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II., der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Da der Papst aber gerne mit dem neapolitanischen Prinzen Karl Robert einen weiteren Italiener auf dem ungarischen Thron gesehen hätte, bat er Albrecht um Hilfe. Albrecht stellte seltsamste Forderungen an Wenzel. Als dieser sie nicht erfüllte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Wenzel überführte daraufhin die ungarischen Kronjuwelen von Ofen nach Prag. Auf dem folgenden Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora, das Silberbergwerk Böhmens); ihre kumanischen Hilfstruppen begingen schreckliche Grausamkeiten im Land. Zu Beginn des Winters brach Hunger in ihrem Heer aus, und sie zogen sich zurück.[6]
    Eine politische Einigung Mitteleuropas unter der Führung der Habsburger schien zum Greifen nahe. Albrecht gelang es nach dem Tod des kinderlosen Königs Wenzel III., der nach dem Tod seines Vaters 1305 selbst König in Böhmen (4. August 1306) geworden war, seinen Sohn Rudolf als König von Böhmen zu installieren. Daraufhin rebellierten aber die böhmischen Stände und beschlossen, den König abzusetzen. Albrecht zwang sie allerdings schnell zur Anerkennung.
    1307 brachte jedoch einen schweren Rückschlag für die habsburgischen Hegemonialpläne. Nach dem frühen Tod Rudolfs wurde der Meinhardinger Heinrich von Kärnten neuer böhmischer König. Im Zusammenhang mit einem umstrittenen heimgefallenen Lehen in Thüringen und Meißen verlor Albrecht zudem die Schlacht bei Lucka gegen die Söhne Albrechts des Entarteten von Wettin. Als König Albrecht mit einem großen Heer in das Osterland einfiel, brachten ihm Dietrich IV. von Lausitz und Friedrich I. von Meißen, die an der Spitze von bewaffneten Bürgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen standen, am 31. Mai 1307 eine vollständige Niederlage bei.
    Im Streit um Zollstationen deutscher Fürsten griff Albrecht bald darauf hart durch, bis die Erzbischöfe und der Pfalzgraf bei Rhein kapitulierten. Einer Zerschlagung des Kurkollegiums stand jedoch Papst Bonifatius im Wege. Auch die Unruhen in Schwaben, Baden, dem Elsass und der Schweiz nahmen in dieser Zeit wieder zu. Mehrere von Albrecht verkündete Landfrieden blieben wirkungslos.

    Königsmord und Nachfolge
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden. Am Vormittag hatte Johann auf Schloss Stein - wie schon des Öfteren - sein Erbe eingefordert, was zu einem Eklat führte. Nach dem Chronisten Mathias von Neuenburg kam der erste Schwerthieb, der Albrecht den Hals durchbohrte, von seineem Neffen Johann, danach durchbohrte Rudolf von Wart ihn mit dem Schwert, während Rudolf von Balm den Schädel des Königs spaltete.[7] Johann war der Sohn von Albrechts frühverstorbenem Bruder Rudolf II. von Österreich: Dieser hatte im Vertrag voon Rheinfelden auf die Regentschaft in Österreich verzichtet und war Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau geworden. Nach chronikalen Berichten war die nicht geleistete Entschädigungszahlung an Johann das Hauptmotiv. Je nach Quellenlage wird auch die Erblust Johanns als Mordmotiv angegeben.
    Nachfolger als Herzog wurde sein Sohn Friedrich der Schöne, der aber nicht die Nachfolge Albrechts als König antrat. Die Königswürde ging mit Heinrich VII. an das Haus Luxemburg, wo sie – unterbrochen von den Regierungen Ludwigs des Bayern und Ruprechts von der Pfalz – bis 1437 verblieb.
    Heinrich VII. ließ Albrecht Seite an Seite mit seinem Rivalen Adolf von Nassau im Speyerer Dom beisetzen.

    Ehen und Nachkommen
    Aus der 1276 in Wien geschlossenen Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol gingen folgende Kinder hervor:
    • Anna (1275/80–1326,27,28?)[8]; 1. ∞ 1295 Hermann von Brandenburg († 1308); 2. ∞ 1310 Heinrich VI. von Schlesien-Breslau (1294–1335)
    • Agnes (1280–1364) ∞ 1296 Andreas III. von Ungarn († 1301)
    • Rudolf III. (um 1281–1307), König in Böhmen; 1. ∞ 1300 Blanka von Frankreich (um 1285–1305); 2. ∞ 1306 Elisabeth von Polen (1268/88–1335)
    • Elisabeth von Habsburg ∞ 1306 Friedrich IV. von Lothringen (um 1265–1328)
    • Friedrich I. der Schöne (1289–1330) ∞ 1314 Elisabeth von Aragón (1300/02–1330)
    • Leopold I. der Glorwürdige, Das Schwert Habsburg (1290/93–1326) ∞ 1315 Katharina von Savoyen (um 1298–1336)
    • Katharina (1295–1323) ∞ 1316 Karl von Kalabrien (1298–1328)
    • Albrecht II. der Weise oder Lahme (1298–1358) ∞ 1324 Johanna von Pfirt (1300–1351)
    • Heinrich der Sanftmütige oder Freundliche (1299–1327) Herzog von Österreich ∞ Elisabeth Gräfin von Virnenburg (um 1303–1343)
    • Meinhard (um 1300–1301)
    • Otto der Fröhliche (1301–1339) I. ∞ 1325 Elisabeth von Niederbayern (um 1305–1330), II. ∞ 1335 Anna von Luxemburg Prinzessin von Böhmen (1323–1338)[9] [10]
    • Jutta von Habsburg (1302–1329) ∞ 1319 Ludwig VI. Graf von Oettingen († 1346)[11]
    • neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.



    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Albrecht I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1867 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[12]
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht I. (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 224–227.
    • Adolf Gauert: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 152–154 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Albrecht I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Darstellungen
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10. völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-60007-0, S. 121–138.
    • Alfred Hessel: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Albrecht I. von Habsburg (1298—1308). München 1931 (letzte Biographie Albrechts I. in monographischer Form)
    • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-018228-5, S. 11–74.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Albertus I., Triumph. Imp. (Digitalisat)
    • Sören Ahlhaus: Vom „Majestätsverbrecher“ zum „König aller Könige“. Albrecht I. von Habsburg im Urteil Papst Bonifaz’ VIII. (1298–1303).
    • Ulrich Brandenberger: Habsburger-König Albrecht ermordet! Welche Rolle die Freiherren von Wart dabei vor 700 Jahren spielten. Weiacher Geschichte(n) Nr. 102. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Mai 2008.
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I. 1, Tafel 41; Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02743-4
    2 Übersetzung König Albrecht, Herzog von Österreich. habsburg.net.
    3 Übersetzung: Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, Piper Verlag 2007.
    4 Sigrid-Maria Größing: Artikel über Albrecht I. In: Kronen Zeitung vom 25. November 2007.
    5 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. Verlag F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    6 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. 1834, S. 86 (Google eBook).
    7 Simon Teuscher, Claudia Moddelmog (Hrsg.): Königsfelden: Königsmord, Kloster und Klinik. Baden 2012, S. 12.
    8 Wurzbach: Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Albrecht I.. Nr. 19. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    9 Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41 Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998.
    10 Wurzbach: Anna von Böhmen. Nr. 20. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    11 Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998
    12 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29.

    Gestorben:
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden.



    Beteiligte am Mord: Johann von Schwaben, Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden

    Johann von Schwaben:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27538&tree=StammlerBaum

    Walther IV. von Eschenbach:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27522&tree=StammlerBaum

    Albrecht heiratete Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz) am 20 Nov 1274 in Wien. Elisabeth (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Anna von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.
    2. 218. Agnes von Habsburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 219. Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.
    4. 220. Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    5. 221. Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.
    6. 222. Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  8. 128.  Katharina von HabsburgKatharina von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.

    Notizen:

    Katharina hatte mit Otto III. zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg

    Katharina von Habsburg (* um 1256 in Rheinfelden; † 4. April 1282 in Landshut) wurde als drittes Kind von König Rudolf I. aus dessen Ehe mit Gertrud von Hohenberg geboren. Sie heiratete um 1279 Herzog Otto III. von Niederbayern, der später auch König von Ungarn wurde.
    In der Zeit einer kurzfristigen Annäherung Bayerns an Österreich wurde eine Heiratsabrede zwischen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern mit Rudolf I. getroffen. Heinrichs ältester Sohn Otto sollte Katharina heiraten, nebst 40.000 Mark Mitgift; für diese Summe forderte Heinrich im Gegenzug das Land ob der Enns (das heutige Oberösterreich) als Pfand. Diese Abmachung sicherte Rudolf in der ersten entscheidenden Auseinandersetzung mit Ottokar I. Přemysl den freien Weg nach Wien.
    Um 1279 fand die Hochzeit in Wien statt. Die Annäherung war jedoch von kurzer Dauer: Nach Rudolfs Erfolg in Österreich musste Heinrich auf das Land ob der Enns verzichten, die Mitgift wurde auf 3.000 Mark herabgesetzt. Katharina starb schon nach dreijähriger Ehe in Landshut und wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut beigesetzt. Mit Otto III. hatte sie zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren. Durch einen Schiedsspruch von 1283 wurde entschieden, dass Heinrich die ihm verschriebenen Pfandgüter gegen Auszahlung von 3.000 Mark an Rudolfs Nachfolger Albrecht I. zurückzustellen habe.



    Literatur
    • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 232.

    Katharina heiratete König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) in cir 1279 in Wien. Otto (Sohn von Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabeth von Ungarn) wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 129.  Agnes Gertrud (Hagne) von HabsburgAgnes Gertrud (Hagne) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Agnes hatte mit Albrecht II. sechs Kinder.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1273. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 223. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  10. 130.  Klementia von HabsburgKlementia von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.

    Notizen:

    Klementia und Karl Martell von Ungarn hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Klementia heiratete Karl Martell von Ungarn (von Anjou) am 11 Jan 1281 in Wien. Karl (Sohn von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 224. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  11. 131.  Graf Hartmann von HabsburgGraf Hartmann von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Ertrunken
    • Titel (genauer): Prinz und Graf von Habsburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Habsburg

    Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.

    Leben
    Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
    Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater ständig bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen.
    Um seiner Sonderstellung beim Vater Ausdruck zu verleihen, verlobte ihn dieser mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.

    Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.

    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.


    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
    • Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau S.99

    Begraben:
    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt). Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 132.  Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Österreich)

    Rudolf II. (* 1270 in Rheinfelden; † 10. Mai 1290 in Prag), als Graf von Habsburg Rudolf V., war Herzog von Österreich und Steiermark, dann Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau.

    Er war ein Sohn König Rudolfs I. von Habsburg und der Gertrud von Hohenberg. Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. als Herzog von Österreich und Steiermark eingesetzt. Am 1. Juni 1283 musste er im Vertrag von Rheinfelden zugunsten Albrechts I. auf diese Gebiete verzichten, im Gegenzug sollte er von seinem Vater mit den Ländern im späteren Vorderösterreich belehnt werden. Vorerst übernahm er die Regentschaft in Vorderösterreich und im Klettgau, Lehnsherrschaft wie auch die vereinbarte Entschädigung von Albrecht I. traten aber bis zu seinem frühen Tod im Alter von 19 Jahren nicht ein. Im Frühjahr 1288 belagerte er die Burg Weißenburg, hier eilte ihm sein Vater zu Hilfe. Anschließend nahm er 1288/89 am Feldzug seines Vaters gegen Bern, das mit den Savoyern sympathisierte, teil. Nachdem seinem Vater ein erster Ansturm auf die Stadt missglückt war, gelang es Rudolf, die Berner zu einem Ausfall zu reizen und am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde zu besiegen. Ein Jahr später starb er während eines Besuchs bei seiner Schwester Guta überraschend in Prag.

    Aus Rache um das vorenthaltene Erbe ermordete Rudolfs postum geborener Sohn Johann 1308 seinen Onkel Albrecht, weshalb man ihn Parricida (‚Verwandtenmörder‘) nennt.

    Ehe und Nachkommen
    Rudolf heiratete 1289 in Prag Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokars II. Přemysl. Er hatte mit ihr einen Sohn

    Rudolf heiratete Agnes von Böhmen (Přemysliden) in 1289 in Prag, Tschechien . Agnes (Tochter von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  13. 133.  Königin Guta (Jutta, Juditha) von HabsburgKönigin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guta_von_Habsburg

    Guta (Jutta, eigentlich Juditha) von Habsburg (* 13. März 1271 in Rheinfelden; † 18. Juni 1297 in Prag) war durch Heirat eine Königin von Böhmen.

    Leben
    Guta war die Tochter des Grafen Rudolf von Habsburg und seiner ersten Frau Gertrud von Hohenberg. Sie wurde nach einer Vereinbarung mit Kunigunde von Halitsch mit sieben Jahren dem gleichaltrigen böhmischen König Wenzel II. versprochen. 1285 wurde sie auf der Burg Eger ihrem Gatten zugeführt, bei dem ihr Vater König Rudolf dem Sohn Ottokars Burg und Stadt Eger zu Reichslehen vermutlich als Hochzeitsgabe übergab. Dabei wohnte man der Wiedereinweihung der 1260 gegründeten und 1270 abgebrannten Franziskanerkirche durch den Regensburger Bischof Heinrich am 26. Januar 1285 bei. Die Hochzeit war von einem großen Treffen europäischen Adels begleitet. Der Hochzeitszug zog dann weiter nach Prag, wo am 7. Februar die Vermählung stattfand.[1] Endgültig in Prag zog die Königin erst zwei Jahre später ein.
    Sie nahm, gelenkt durch ihre Familie, Einfluss auf den jungen König und schürte seine Expansionspläne Richtung Schlesien und Polen. Während der neunjährigen Ehe brachte sie zehn Kinder zur Welt, von denen jedoch nur der Sohn Václav und die Töchter Anna, Elisabeth und Margarethe überlebten.[2][3] Beide erstgenannten Töchter wurden später böhmische Königinnen. Am Königshof führte Guta deutsche Sitten ein. Die wichtigste war die Anwesenheit der Ritter. Sie führte damit die Öffnung Prags gegenüber dem Westen fort, die bereits Kunigunde von Schwaben betrieben hatte, und nach und nach wurde die Stadt ein Zentrum mitteleuropäischer hochmittelalterlicher höfischer Kultur.
    Guta bemühte sich um die Versöhnung zwischen Wenzel II. und ihrem Bruder, Herzog Albrecht von Österreich. Durch sie wurden die Schwager über einige Jahre Verbündete, was jedoch mit dem Einfall Albrechts nach Böhmen 1304, kurz vor Wenzels Tod, enendete. Albrecht brachte diese Verbindung die Römisch-deutsche Königskrone und Wenzel freie Hand, um nach Polen zu expandieren. Die Königin spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle in der böhmischen Außenpolitik. 1297 wurde sie gekrönt, starb aber am 18. Juni des gleichen Jahres nach der Geburt der Tochter Guta.

    Guta von Habsburg in der Literatur
    In dem sich stark an Wolfram von Eschenbach anlehnenden Versroman Wilhelm von Wenden des Ulrich von Etzenbach werden Wenzel II. und Guta als heidnischer Fürst Wilhelm mit Gemahlin Bene in einem Schicksal nach dem Muster der christlichen Eustachiiuslegende dargestellt: Das Fürstenpaar muss auf einer Pilgerreise ihre Zwillinge bei fremdem Menschen zurücklassen. Die Kinder, getrennt erzogen, werden gefürchtete Räuber und erst als sich die Eltern zum Christentum bekennen, in Reue wieder mit ihren Eltern vereint. Guta (die Fürstin Bene) wird in diesem Schlüsselroman in deutscher Sprache als Idealtypus einer christlichen Fürstin dargestellt.[4][5]



    Literatur
    • Bertold Bretholz: Geschichte Böhmens und Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1306)., Band I, 1. Abschnitt, München und Leipzig 1912, darin: S. 95, 96 und 162
    • Marianne Wintersteiner: Guta von Habsburg: biographischer Roman, Verlag Salzer, Heilbronn 1994, ISBN 978-3-7936-0327-6. 275 Seiten
    Weblinks
    • kulturportal-west-ost.eu/biographien: Guta von Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand B. Mikovec: Malerisch-historische Skizzen aus Böhmen, Wien und Olmüz 1860, darin: Die Burg Eger, S. 228 (siehe online)
    2 Hermann von Liebenau: Lebens-Geschichte der Königin Agnes von Ungarn, der letzten Habsburgerin des erlauchten Stammhauses aus dem Aargaue, Regensburg 1868, S. 30
    3 Die Tochter Wenzels II. Agnes war die Stiefschwester aus der Verbindung Wenzels mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Richza von Polen. Siehe dazu: Václav Vladivoj von Tomek: Geschichte der Stadt Prag, Band 1, Prag 1856, S. 523 (online)
    4 Gerhard Eis: Kleine Schriften: zur altdeutschen weltlichen Dichtung, Verlag Rodopi N.V., Amsterdam 1979, ISBN 90-6203-418-7, S. 419
    5 Anne Silbereisen: Bene – die gute Frau in Ulrich von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden, Studienarbeit, GRIN Verlag, 2003, ISBN 978-3-640-09907-8. S. 11 f.

    Gestorben:
    Starb an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes.

    Guta heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 226. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 227. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 228. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 229. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

  14. 134.  Otto III. von OchsensteinOtto III. von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Göllheim; Teilnehmer der Schlacht bei Göllheim. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Göllheim
    • Besitz: Burg Ochsenstein

    Notizen:

    Gestorben:
    In der Schlacht von Göllheim

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Lichtenberg. Kunigunde (Tochter von Heinrich II von Lichtenberg und Adelheid von Eberstein) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 230. Guota (Imagina) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 135.  Katharina von OchsensteinKatharina von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Katharina heiratete Emich V. von Leiningen in Datum unbekannt. Emich (Sohn von Graf Emich IV. von Leiningen und Elisabeth) gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Heinrich I. von Sponheim-Starkenburg und Blancheflor von Jülich) wurde geboren in zw 1265 und 1270; gestorben in 22 Feb oder 29 Mrz 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 231. Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

  16. 136.  Adelheid (Adélaïde) von OchsensteinAdelheid (Adélaïde) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 17 Mai 1314/1332.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold II. von Neuenburg-Strassberg. Berthold (Sohn von Herr Berthold I. von Neuenburg-Strassberg und Jeanne von Granges) gestorben in 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 232. Gertrude von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1327.
    2. 233. Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

  17. 137.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

    Haus Württemberg

    Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

    Geschichte
    Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

    Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

    Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

    Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

    Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

    Könige
    Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

    König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
    Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

    Nebenlinien
    Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

    Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
    Franquemont (Grafen)
    Ruknick von Mengen (Freiherren)
    Sontheim (Grafen)
    Sponeck (Grafen)
    Teck (Fürsten und Herzöge)
    Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Ob sie nicht doch aus der ersten Ehe Ulrichs stammt? Ich folge nur mit Widerstreben der allgemeinen Ansicht, da die erste Frau Ulrichs 1259 noch lebte, die zweite erst 1245 geboren sein soll, deren Tochter aber 1278/79 mindestens 2 Kinder erster Ehe hat.
    (Zitat Eduard Rübel)

    Ich folge hier der eigentlichen Meinung des Eduard Rübel und siedle Agnes in der ersten Ehe des Ulrich mit Mechthild von Baden an. Genau so wie es auch in den neuen Berichten in Wikipedia gemacht wird. -ms-

    Agnes heiratete Konrad IV. von Oettlingen am 7 Mai 1275. Konrad gestorben in vor 15 Feb 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Friedrich II. von Truhendingen in vor 11 Jan 1282. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Truhendingen und Margareta von Meran) gestorben am 15 Mrz 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 234. Graf Ulrich von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281.

    Agnes heiratete Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim in vor 3 Jul 1295. Kraft (Sohn von Graf Gottfried I. von Hohenlohe-Weikersheim und Richenza (Richza) von Krautheim) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 19 Dez 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 235. Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.
    2. 236. Agnes von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  18. 138.  Graf Eberhard I. von WürttembergGraf Eberhard I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard I., genannt der Erlauchte, (* 13. März 1265 in Stuttgart; † 5. Juni 1325 ebenda) war von 1279 bis 1325 Graf von Württemberg und musste einen langjährigen Territorialkonflikt mit dem Reich durchstehen.

    Leben und politisches Wirken
    Nach dem Tod seines Vaters Ulrich I. († 1265) trat Eberhards Halbbruder und Vorgänger Ulrich II. sein Amt im Alter von etwa elf Jahren an und unterstand vorläufig der Vormundschaft des Württemberger Grafen Hartmann II. von Grüningen. Ulrich starb bereits 1279, Eberhards Vormund Hartmann im Oktober 1280, so dass der 14-jährige Eberhard möglicherweise schon ab diesem Zeitpunkt die uneingeschränkte Herrschaft über die Grafschaft Württemberg ausüben konnte.[1]

    Seine Regierung war gekennzeichnet durch eine fast ununterbrochene Reihe von Kriegen und Fehden, von ständigem Wechsel der Parteinahme mit dem einen Ziel, jeder Macht entgegenzutreten, die dem werdenden württembergischen Territorium gefährlich werden konnte.[2]

    Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum König des Heiligen Römischen Reiches 1273 hatte zur Folge, dass die territorialen Erweiterungen Ulrichs I., die durch den Gegenkönig Heinrich Raspe legitimiert worden waren, ans Reich zurückfallen sollten. Rudolf errichtete Reichslandvogteien zur Verwaltung der zurückgeforderten Reichsterritorien. Die Landvogtei Niederschwaben übertrug Rudolf seinem Schwager Albrecht von Hohenberg. Rudolf hatte das Ziel, das nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin 1268 ohne Herrscher bestehende Herzogtum Schwaben wiedereinzurichten und ernannte seinen minderjährigen Sohn Rudolf zum Herzog. Eberhard leistete gegen diese Maßnahmen Widerstand und es kam zum offenen Krieg mit den Habsburgern. 1286 belagerte Rudolf Stuttgart und schleifte seine Mauern, 1287 übernahm oder zerstörte er alle festen Plätze in der Umgebung von Stuttgart. Eberhard unterlag militärisch, konnte jedoch sein Land behaupten.

    Rudolfs Nachfolger Adolf von Nassau verfolgte in Schwaben zwar keine Hausmachtinteressen, stärkte jedoch die schwäbischen Reichsstädte, was Eberhard und anderen Grafen missfiel. Nach Adolfs Sturz 1298 sicherte Eberhard dessen Nachfolger König Albrecht I., dem ältesten Sohn Rudolfs von Habsburg, seine Unterstützung zu. Albrecht übertrug ihm im Gegenzug die Landvogtei Niederschwaben. Eberhard nutzte diese zur Sicherung seiner territorialen Ansprüche.

    Auch mit Albrecht, für den er Kriege gegen Pfalzgraf Rudolf und König Wenzel von Böhmen führte, kam es zum Bruch, als sie in ihrer beiderseitigen Erwerbspolitik in Schwaben aufeinanderstießen. Ab 1305 unterstützte Eberhard die böhmischen Stände in ihrem Kampf gegen Albrecht und seinen Nachfolger Kaiser Heinrich VII. 1309 wurde Eberhard wegen seiner eigennützigen Amtsführung als Landvogt angeklagt, später verhängte Heinrich die Reichsacht über ihn. Der Kaiser unterstützte nun die schwäbischen Reichsstädte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Grafen Eberhard von Württemberg, unter dessen aggressiver Territorialpolitik sie litten. Heinrich beauftragte den neuen Reichslandvogt, Konrad IV. von Weinsberg, als Heerführer der schwäbischen Reichsstädte und einiger Adliger, zur Kriegsführung gegen Eberhard, um diesen als Hauptgegner seiner böhmischen Hausmachtspolitik auszuschalten.[3]

    Im Frühjahr 1311 begann der Reichskrieg. Der Graf verlor sein ganzes Land, Stuttgart und die Mehrzahl seiner anderen Städte gerieten in Abhängigkeit von der Reichsstadt Esslingen. Nur der Tod Heinrichs VII. am 24. August 1313 und die politische Situation nach der Königswahl 1314 mit Ludwig IV. als König und Friedrich dem Schönen als Gegenkönig verhinderten die Niederlage Württembergs. Eberhard taktierte danach geschickt zwischen König und Gegenkönig, so dass er die territorialen Verluste nicht nur ausgleichen, sondern auch weitere Gebiete hinzugewinnen konnte. Seine Beteiligung am Krieg in Böhmen brachte ihm zusätzliche Finanzmittel ein, die er nutzte, um Ländereien und Städte von verarmenden Adelsgeschlechtern (z. B. den Pfalzgrafen von Tübingen) in Schwaben zu erwerben.

    Eberhard I. machte Stuttgart zum Herrschaftsmittelpunkt, wo er auch in der Stiftskirche begraben liegt.

    Verwandtschaftliche Einordnung
    Eberhard war der Sohn Graf Ulrichs I. von Württemberg, der wenige Wochen vor seiner Geburt verstarb. Seine Mutter war Agnes von Schlesien-Liegnitz, die vermutlich bei seiner Geburt starb, manche Quellen sprechen von Kaiserschnitt.

    Eberhard war dreimal verheiratet, wobei Unsicherheit über die Identität der ersten Gattin besteht. Eine schon von Crusius vertretene Vermutung lautet auf Adelheid von Werdenberg(-Heiligenberg) mit Sitz in Sigmaringen. Andere Thesen vertraten die Meinung, dass es sich um eine von Hohenberg handeln könnte, was aber wohl auf einer Verwechslung mit Mechthild von Hohenberg beruht, der Gattin seines Sohnes Ulrich. Eine weitere Vermutung geht in Richtung des Hauses Teck. Der Erwerb Sigmaringens durch Eberhards Sohn Ulrich III. im Jahr 1325 und die Ehe dessen Schwester Agnes mit Heinrich von Werdenberg aus der Nebenlinie Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen sprechen ebenfalls für enge Verbindungen mit diesem Hause. In zweiter Ehe war er verheiratet mit Margarethe von Lothringen, einer Tochter Herzog Friedrichs III. von Lothringen. Nach deren Tod heiratete er am 21. Juni 1296 die Markgräfin Irmengard von Baden, eine Tochter des Markgrafen Rudolf I. von Baden.

    Aus erster Ehe hatte Eberhard einen Sohn und eine Tochter:

    Ulrich (* nach 1285; † 1315)
    Agnes (* vor 1300; † vor 1349), Gräfin von Werdenberg ∞ Heinrich III. Graf von Werdenberg-Albeck
    Aus der Ehe mit Margarete von Lothringen († 1296) hatte Eberhard einen Sohn, der schließlich seine Nachfolge antrat:

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296, † 11. Juli 1344)[4]
    Aus der Ehe mit Irmengard von Baden hatte Eberhard vermutlich drei Töchter:

    Agnes, Gräfin von Oettingen (* um 1295; † 1317)
    Adelheid Mechthild (* zwischen 1295 und 1300; † 13. September 1342) ∞ Kraft II. von Hohenlohe († 3. Mai 1344)
    Irmengard (* nach 1300; † 1329), Gräfin von Hohenberg
    Ferner war der Kleriker Ulrich von Württemberg († 1348), auch genannt Ulrich der Kirchherr oder Ulrich von Höfingen, ein unehelicher Sohn Eberhards.[5]

    Literatur
    Dieter Mertens: Eberhard I. der Erlauchte. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 25–27.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 69–88.
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-725-5, S. 26ff.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Erlauchte. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 554 f.
    Robert Uhland: Eberhard II. der Erlauchte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Graf Eberhard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    Für eine naheliegende Vormundschaft seitens der Söhne Hartmanns II. findet sich kein Quellenbeleg.
    Uhland, Robert, "Eberhard der Erlauchte" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 233 (Online-Version)
    Landeskunde BW online; Grafschaft und Herzogtum Württemberg
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Dateinseite zur Person in der Online-Landesbibliographie Baden-Württemberg

    Familie/Ehepartner: (von Werdenberg?) oder (von Teck?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Lothringen. Margarethe (Tochter von Herzog Friedrich III. von Lothringen und Marguerite von Navarra) gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 237. Graf Ulrich III. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Eberhard heiratete Markgräfin Irmengard von Baden am 21 Jun 1296. Irmengard (Tochter von Markgraf Rudolf I von Baden und Kunigunde von Eberstein) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 8 Feb 1320. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.
    2. 239. Adelheid Mechthild von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  19. 139.  Luitgard von BurgauLuitgard von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.

    Familie/Ehepartner: Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere . Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig I. von Teck) wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 240. Herzogin Anna von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

  20. 140.  Markgraf Heinrich II. von BurgauMarkgraf Heinrich II. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in cir 1293.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1242 - 1293/94, Markgrafschaft Burgau; Markgraf der Markgrafschaft Burgau https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Burgau

    Heinrich II. von Burgau

    Heinrich II. von Burgau († 20. Juli 1293/(94)) war von 1242 bis 1293/(94) Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg-Burgau.

    Leben
    Heinrich II. war der Sohn von Markgraf Heinrich I. von Burgau und dessen Ehefrau Adelheid, die wahrscheinlich eine Tochter des letzten Edlen von Schelklingen war. Nach dem Tod von Heinrich I. im Jahr 1242 wurde das Erbe unter den Söhnen geteilt. Ulrich, der Erstgeborene, erhielt die Stammlande des Hauses Berg westlich der Iller und die kleine Herrschaft Holzheim (nahe Neu-Ulm, zwischen Iller und Roth). Er trug künftig den Titel Graf von Berg(-Schelklingen). Heinrich II. bekam das Gebiet östlich der Roth mit Burgau und den Markgrafentitel. Dem Wappen und Siegel der Grafen von Berg (Herzogtum Berg) fügte Heinrich für die abgegrenzte Markgrafschaft Burgau eine Lilie zu.

    Markgraf Heinrich II. war betreffend nach Urkunden erfasster Lebens- und Regierungszeit sowie Robustheit eine Ausnahmeerscheinung. Die urkundliche Belegung eines Adeligen im Hochmittelalter über 62 Jahre mit einer Regierungszeit bis zum Alter von ca. 76/77 Jahren weckt primär den Verdacht, dass hier die Unterscheidung zweier Personen gleichen Namens Probleme bereitet. Allerdings wird Heinrich II. bei seiner ersten Erwähnung in einer Originalurkunde des Klosters Kaisheim von 1231 durch Mitnennung seines Vaters Heinrich und seines Bruders Ulrich eindeutig identifiziert. Zu seiner vorletzten Nennung in einer original erhaltenen Verkaufsurkunde an Bischof Wolfhart von Augsburg vom 5. April 1293 wird sein Nachfolger (Heinrich III.) ausdrücklich als Sohn Heinrich seines Sohnes Heinrich mit angeführt. Die Regierungszeit bis ins Greisenalter ist durch den frühen Tod beider Söhne bedingt: Der Erstgeborne Heinrich wird letztmals 1278 bei einer Schenkung für das Kloster Söflingen genannt. Die Urkunde seines Vaters vom 1. April 1286 mit Erscheinen seines Sohnes Heinrich (III.) weist auf seinen Tod hin. Der Sohn Witegow wird bei einem Vergleich mit dem Kloster St. Stephan in Augsburg am 10. Mai 1281 als verstorben bezeichnet.

    Durch Heinrichs Ehe mit Adelheid von Alpeck erfolgte eine bedeutende Gebietserweiterung der Markgrafschaft nach dem Aussterben dieses Hauses (ca. 1245). Weihnachten 1277 verbringt Heinrich auf Alpeck und stellt dort am 24.12. eine Urkunde für das Kloster Urspring aus.

    Bei den Auseinandersetzungen zwischen König Konrad IV. und den Gegenkönigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland hielt er treu zu dem Staufer. Anlässlich dieser Streitigkeiten zwischen ca. 1246–1250 wird er in den Annalen des Klosters Neresheim, dessen Vögte die päpstlich gesonnenen Grafen von Dillingen waren, unter den Klosterbrennern/Schädigern genannt. Nach Weihnachten 1250 war er mit König Konrad IV. in Regensburg, als dort im Kloster St. Emmeram der Mordanschlag auf den Staufer misslang. Markgraf Heinrich erscheint in der Urkunde vom Januar 1251, mit der König Konrad die Konsequenzen für das Kloster nach dem Attentat festlegt. 1252 stimmt Heinrich II. mit seinem Bruder Ulrich der Schenkung ihrer Mutter Adelheid für das Kloster Kaisheim zum Seelenheil beider Eltern zu. Am 24. Oktober 1266 ist Heinrich II. in Augsburg am Hoflager des letzten Staufers, Herzog Konradin. Dieser vermacht den Herzögen Ludwig und Heinrich von Bayern für den Fall seines Todes ohne Erben alle seine Besitzungen. Bei seinem unglücklichen Italienzug verpfändet er am 10. Januar 1268 in Verona seinem Onkel Herzog Ludwig von Bayern (dem Strengen) unter anderem die einträgliche Vogtei von Kirche/Bistum und Stadt Augsburg. Nach der Hinrichtung Konradins im Oktober 1268 in Neapel kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig von Bayern und den Augsburgern. Weder die Bürger noch Bischof Hartmann wollten eine Vogtei durch den Bayern dulden. Der Burgauer Markgraf stritt an führender Stelle für die Augsburger und siegelte am 9. März 1270 die Vergleichsurkunde zwischen den Parteien mit. Von 1271 bis 1281 sind wiederholt seine früh verstorbenen Söhne Heinrich und Witegow urkundlich erwähnt. In der Auseinandersetzung zwischen König Rudolf und Graf Eberhard von Württemberg steht Heinrich II. auf Seiten des Habsburgers und wird in der Sühneurkunde von Rudolf nach der Niederlage Graf Eberhards genannt (Stuttgart, 10. Nov. 1286). Am 23. November 1288 ist König Rudolf Gast bei der Hochzeit seiner Nichte Margareta von Hohenberg in (Schwäbisch) Gmünd mit dem Enkel Heinrich (III.) von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Heinrich II. urkundet gesichert letztmals am 20. Juli 1293 zur Beendigung eines Streites um Güter in Binswangen. Am 3. Dezember 1294 urkundet der Enkel Heinrich III. von Burgau erstmals alleine mit Rat seines Onkels Ludwig von Öttingen für seinen Dienstmann Konrad den Halder. Markgraf Heinrich II. ist somit 1293/(94) verstorben, nach Aufzeichnungen des Wengenklosters in Ulm 1293. Bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings nicht sicher ob es sich bereits um den Enkel oder Heinrich II. handelt.

    Neben den beiden oben erwähnten Söhnen Heinrich (dieser wird wegen seines frühen Todes bei den regierenden Markgrafen nicht mitgezählt) und Witegow hatte Heinrich II. zwei Töchter: Adelheid hat Rudolf von Werdenberg(-Sargans) aus einem Seitenzweig der Grafen von Montfort geheiratet, der in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 als Schwiegersohn von Heinrich (II.) erwähnt ist.

    Die Tochter Luitgart heiratete in erster Ehe Herzog Ludwig II. von Teck (den Jüngeren). Heinrich II. nennt diesen in einer Verkaufsurkunde für einen Esslinger Bürger am 19. März 1280 seinen Schwiegersohn. Nach dessen frühem Tod ehelicht Luitgart den Grafen Konrad von Grüningen-Landau, aus einem Zweig der Grafen von Württemberg. Diese Ehe wird durch eine Verkaufsurkunde vom 14. Mai 1295 für die minderjährige Tochter Anna des Paares nach dem Tod von Luitgart belegt. (Als Vater der mit dem Grafen Berthold von Graisbach verheirateten Markgräfin Agnes von Burgau, urkundlich erwähnt 1305(?) und am 13. Mai 1306, kommt eher der Sohn Heinrich von Heinrich II. in Frage als dieser selbst.)

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck zu; erhielt bei der Teilung den Markgrafentitel und hauptsächlich Besitz in der Gegend von Burgau.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Alpeck. Adelheid (Tochter von Witegow von Alpeck) gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Wengenkloster bei Ulm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Adelheid von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am spätestens 1307 ?.
    2. 242. Heinrich von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 141.  Elisabeth von Berg (von Burgau)Elisabeth von Berg (von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo II. von Montfort. Hugo (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben am 11 Aug 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 243. Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1314.
    2. 244. Ulrich I. von Montfort-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1287.
    3. 245. Graf Hugo I. von Montfort-Tettnang  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1309.
    4. 246. Bischof Friedrich von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1290.
    5. 247. Fürstabt Wilhelm von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1301.

  22. 142.  Graf Ulrich III. von HelfensteinGraf Ulrich III. von Helfenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Willibirg9, 43.Hartmann8, 24.Adalbert7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in cir 1315; wurde beigesetzt in Wiesensteig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hürben, Baden, DE; Herr zu Hürben
    • Titel (genauer): Augsburg, Bayern, DE; Vogt von Augsburg
    • Titel (genauer): Elchingen, Baden, DE; Vogt von Elchingen
    • Titel (genauer): Blaubeuren; Vogt zu Blaubeuren
    • Titel (genauer): 1294-1315, Herrschaft Helfenstein; Graf von Helfenstein

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.die-helfensteiner.de/index.php/altvorderen/die-grafen.html

    Graf von Helfen­stein 1294 – 1315, Herr zu Hür­ben, Vogt zu Blaubeuren, Augs­burg und Elchin­gen, † um 1315, erst­mals ver­mählt mit Adel­heid, Tochter des Grafen Berthold III. von Grais­bach, danach mit Mar­gareta, Tochter des Grafen Friedrich III. von Toggen­burg; Sohn des Grafen Ulrich II. von Helfen­stein und der Willi­birg von Dillin­gen.
    Ulrich III. gewinnt das Erbe der Her­ren von Albeck und damit das Augustiner-​Chorherrenstift in Stein­heim mit Zuge­hör. Die Vogtei der Albeck­ischen Fam­i­lien­s­tiftung war im Erb­gang an Adel­heid von Grais­bach (der Enke­lin der Adel­heid von Albeck) gelangt, mit der sich Ulrich III. ver­mählte. Sie bringt die Vogtei Stein­heim als Mit­gift in die Ehe. Damit hält Ulrich III. die Vogteien Anhausen, Her­brechtin­gen und Stein­heim.
    Am 25. August 1303 verkauft Graf Ulrich III. Burg und Dorf Ger­hausen als Teil seiner Herrschaft Blaubeuren an die Herzöge von Öster­re­ich, erhält aber alles als öster­re­ichis­ches Lehen zurück. In der Fol­gezeit wählt ein Zweig der Helfen­steiner Hohenger­hausen zu seiner Res­i­denz. Hohe Schulden zwin­gen sie, Güter zu verkaufen oder zu verpfän­den.
    Ulrich III. ist bei Albrecht I. von Rech­berg mit 800 Mark Sil­ber ver­schuldet (187 kg Sil­ber). Deshalb ist er 1307 gezwun­gen Gebi­ete (sicher Böh­menkirch, ver­mut­lich auch — später sicher — Weißen­stein, Tre­f­fel­hausen und Schnit­tlin­gen) an den Rech­berger zu verkaufen.
    Ab 1315 ver­wal­ten die Söhne Ulrichs III., Johann I. und Ulrich IV. die Güter.

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1276-1315)

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Graisbach. Adelheid (Tochter von Berthold III. von Graisbach) gestorben in spätestens 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 248. Agnes von Helfenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1335/36.

    Familie/Ehepartner: Margareta von Toggenburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 143.  Graf Werner I. (III.) von HombergGraf Werner I. (III.) von Homberg Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Hermann9, 44.Ludwig8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 6 Feb 1273.

    Familie/Ehepartner: Kunigunde. Kunigunde gestorben in 20 Sep. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Ita von Homberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1328.

  24. 144.  Verena von KlingenVerena von Klingen Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1314.

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_von_Klingen

    Verena heiratete Graf Heinrich von Veringen (von Altveringen) in 1267. Heinrich (Sohn von Wolfrad VI von Veringen und Anna von Nellenburg) wurde geboren in 1250; gestorben in 1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. Sophie von Veringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1262.
    2. 251. Anna von Veringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1278; gestorben in 1320 in Neuburg, Oesterreich.
    3. 252. Graf Heinrich III von Veringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1286.
    4. 253. Graf Konrad von Veringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293.

  25. 145.  Hazelaud von KlingenHazelaud von Klingen Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

  26. 146.  Katharina von KlingenKatharina von Klingen Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

  27. 147.  Klara von KlingenKlara von Klingen Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

  28. 148.  Ullrich IV. von NeuenburgUllrich IV. von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    König Rudolf III. erbaute um 1011 das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg.
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I6809&tree=StammlerBaum


  29. 149.  Amadeus von NeuenburgAmadeus von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 3 Feb 1287.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1270)
    Mitherr von Neuenburg

    Familie/Ehepartner: Jordane von La Sarra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 254. Graf Rudolf IV. von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1343.
    2. 255. Gräfin Guillemette von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1317 in Château d'Etobon.
    3. 256. Wilhelmina von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1317.

  30. 150.  Heinrich von NeuenburgHeinrich von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    König Rudolf III. erbaute um 1011 das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg.
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I6809&tree=StammlerBaum


  31. 151.  Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Rudolf9, 47.Sophie8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267-1320)

    Familie/Ehepartner: von Geroldseck am Wasichen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 257. Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  32. 152.  Pfalzgräfin Mechthild von TübingenPfalzgräfin Mechthild von Tübingen Graphische Anzeige der Nachkommen (85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/County_Palatine_of_T%C3%BCbingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Pfalzgrafen_von_T%C3%BCbingen

    Die Pfalzgrafen von Tübingen waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das von den Grafen von Nagold abstammte. Sie erwarben ausgedehnten Besitz und taten sich besonders bei der Gründung von Klöstern hervor. Die Zersplitterung in einzelne Nebenlinien, eine aufwendige Hofhaltung und großzügige Schenkungen an die von ihnen gegründeten Klöster führten zum wirtschaftlichen Niedergang der Familie. Den längsten Bestand hatten die Zweige der Grafen von Tübingen-Lichteneck (bis 1664) und der Grafen von Montfort in Tettnang (1779).

    Vorgeschichte
    Nagold und die Burg Hohennagold (um 1650)
    Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erhaltene Nagoldgau-Graf, zu dessen Grafschaft der Ort Kuppingen im Jahre 966 gehörte. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen und Pfalzgrafen von Tübingen.[1]

    Tübingen wurde erstmals 1078 im Zusammenhang mit der erfolglosen Belagerung des „castrum Twingia“ durch Heinrich IV. im Zusammenhang mit dem Investiturstreit urkundlich erwähnt, wobei es diesem nicht gelang, die Burg zu erobern. Hugo III. musste sich aber im darauffolgenden Jahr Heinrich IV. unterwerfen. Hugo III. und sein Bruder begründeten zusammen das Kloster Blaubeuren.

    Pfalzgrafen von Tübingen
    Hugo V. (1125–1152) wurde ab 1146 Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen genannt. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte. Die Pfalzgrafenwürde war damals nicht mehr mit der ursprünglichen Aufgabe der Betreuung einer Königspfalz verbunden, sondern bedeutete eine Art Kontrollfunktion und Vertretung des Königs innerhalb der Stammesherzogtümer und damit auch die zweite Position nach dem Herzog innerhalb des Herzogtums. Damit verbunden war eine Rangerhöhung vor anderen Grafen des Herzogtums und das Recht, das Richteramt an Königs Statt auszuüben. Damit einher gingen Jagd-, Zoll- und Münzrecht, wie der seit 1185 auftretende Tübinger Pfennig zeigt.

    Pfalzgraf Hugo II. (1153–1182) heiratete die Erbtochter Elisabeth von Bregenz. Er erbte dadurch Bregenz sowie weiteren Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen. 1171 gründete er das Kloster Marchtal. Sein zweiter Sohn Hugo (–1230) begründete als Hugo I. die neue eigenständige Linie Montfort. Das Haus Montfort übernahm das pfalzgräfliche Wappen mit geänderten Wappenfarben.

    Pfalzgraf Hugos II. erster Sohn, Rudolf I., gründete um 1183 das Kloster Bebenhausen. Er heiratete Mechthild, die Gräfin von Gleiberg und Erbin von Gießen. Ihr erster Sohn Rudolf II. (1224–1247) erhielt nach des Vaters Tod die Herrschaft über Horb, Herrenberg und Tübingen. Der zweite Sohn, Wilhelm, begründet die Asperg-Gießen-Böblinger Linie.

    Der Sohn Rudolfs II. hieß in jungen Jahren Rudolf III. von Tübingen und begründete später als Rudolf I. der Scheerer, genannt (nach Scheer an der Donau), die Herrenberger Linie.

    Gießen, 1181 durch die Heirat Rudolfs I. von der Grafschaft Gleiberg an das Haus Tübingen gelangt, wurde 1264 an die Landgrafen von Hessen verkauft.

    Die einzelnen Linien starben nach und nach aus: Horb bis 1293, Asperg nach 1357, Böblingen bis 1377, Herrenberg bis 1667. Die Güter kamen vor allem durch Verkauf an Württemberg (Tübingen 1342) oder durch Schenkung an das Kloster Bebenhausen.

    Wappen
    Das Tübingerische Wappen zeigt immer dasselbe Bild in Farbvarianten (insbesondere die Farbe der Ringe und Fransen passt sich in Folge meist der Fahne an):

    Eine dreilappige rote Kirchenfahne (Gonfanon) mit Goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild stellt das ursprüngliche Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen dar.
    Die Grafen von Montfort übernahmen die rote Fahne, aber im silbernen Schild. Dies wurde zum Herzschild des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Auch die Feldkircher übernahmen das Wappen.
    Die Grafen von Werdenberg, die sich wiederum von Montfort abspalteten, wählten eine schwarze Fahne in Silber.
    Werdenberg-Vaduz: Silberne Fahne in Schwarz;
    Werdenberg-Sargans: Silberne Fahne in Rot. Über Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen, welches nach Aussterben vom Haus Fürstenberg übernommen wurde, kam die Fahne auch in das Fürstenberger Wappen.
    Alle vier Linien der Pfalzgrafen von Tübingen: Tübingen, Herrenberg, Böblingen und Horb führten das pfalzgräfliche Wappen. Nur die Stadt Horb übernahm später das hohenbergische Wappen, die anderen Hauptorte behielten das pfalzgräfliche Wappen bei. Herrenberg kehrte die Farben um, goldene Fahne in Rot. Asperg führte eine gespaltene Variante. Tübingen ergänzte das Wappen seit Herzog Ulrich 1514 um die gekreuzten Arme mit Hirschstangen.
    Siehe auch → Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tübingen

    Stammliste der Pfalzgrafen von Tübingen siehe unter obengenanntem Link..

    Ludwig Uhland setzte mit seinem Gedicht „Der letzte Pfalzgraf“ dem Verfall dieses einst mächtigen Fürstenhaus ein literarisches Denkmal.

    Der letzte Pfalzgraf
    Ich, Pfalzgraf Götz von Tübingen,
    Verkaufe Burg und Stadt
    Mit Leuten, Gülten, Feld und Wald:
    Der Schulden bin ich satt.
    Zwei Rechte nur verkauf’ ich nicht,
    Zwei Rechte gut und alt:
    Im Kloster eins, mit schmuckem Turm,
    Und eins im grünen Wald.
    Am Kloster schenkten wir uns arm
    Und bauten uns zu Grund:
    Dafür der Abt mir füttern muß
    Den Habicht und den Hund.
    Im Schönbuch um das Kloster her,
    Da hab ich das Gejaid:
    Behalt’ ich das, so ist mir nicht
    Um all mein andres leid.
    Und hört ihr Mönchlein eines Tags
    Nicht mehr mein Jägerhorn,
    Dann zieht das Glöcklein, sucht mich auf!
    Ich lieg’ am schatt’gen Born.
    Begrabt mich unter breiter Eich’
    Im grünen Vogelsang
    Und lest mir eine Jägermess’,
    Die dauert nicht zu lang’.

    Den konkreten Fall fasste Manfred Eimer folgendermaßen zusammen:

    Um das Jahr 1304 war Pfalzgraf Gottfried I. beim Kloster Bebenhausen hoch verschuldet. Er überschrieb dem Kloster umfangreiche Rechte in der Stadt. Auch Böblingen und Calw wurden versetzt.

    1311 hatte König Heinrich VII. den württembergischen Grafen Eberhard den Erlauchten in die Reichsacht gestellt. Pfalzgraf Gottfried I. (Götz) wurde als Feldhauptmann des Bundesheeres gegen Eberhard gestellt, wohl weil er im Gegensatz zum reichsstädtischen Fußvolk Esslingens auch Reiterei stellen konnte. Nach dem Ausfall Eberhards im Zuge der Belagerung der württembergischen Stammburg auf dem Wirtemberg konnte Götz das in die Flucht geschlagene Reichsheer sammeln und Eberhard am 22. Mai 1311 eine Niederlage, verbunden mit der Zerstörung der Stammburg, beibringen. Zum Dank übernahm die Stadt Esslingen Gottfrieds Schuld in Bebenhausen und löste die Städte wieder für ihn aus.

    Aber bereits seine Söhne und danach sein Enkel Gottfried III. waren schon wieder so verschuldet, dass diesmal ein Vertrag mit der Stadt Tübingen zur Übernahme der Schulden mit Graf Ulrich von Württemberg, Eberhards Sohn, als „Tröster“ (Bürge) zustande kam. Der Stadt kamen für die Dauer von 9 Jahren weitreichende Befugnisse, wie die freie Wahl ihrer Amtleute und über die Verteilung ihrer Steuereinnahmen zu. 1342 kommt Götz III. in Streit mit Ulrich von Württemberg. Im Streit zwischen Ludwig dem Baiern und den Luxemburgern steht der Pfalzgraf wohl diesmal noch auf der falschen Seite. Auf Veranlassung Kaiser Ludwig des Baiern muss er Ulrich volle Genugtuung leisten. Aus dieser Zwangslage konnte er sich nur durch Verkauf befreien. Am 5. Dezember 1342 verkauft er also Tübingen um 20.000 Goldheller. Er behielt sich nur folgende beiden Rechte vor:

    1. das Hundelege in Bebenhausen (die Mönche mussten ihm also Jagdhunde unterhalten und bei Bedarf zur Verfügung stellen) und
    2. seine Jagdrechte im Schönbuch.
    Aber bereits 1344 war die Schuldenlast so hoch, dass er beide Rechte sowie die Stadt Böblingen an die Grafen Ulrich und Eberhard von Württemberg verkaufen musste. Er erhielt diese aber zurück, in Pflege. Ebenso war er, besser gesagt seine Ehefrau Clara von Freiburg gezwungen die nach dem Tod ihres Vaters Graf Friedrich von Freiburg am 9. November 1356 sämtlich an sie zugefallenen Ansprüche auf die Herrschaft Freiburg 1365 ihrem Onkel, dem Grafen Egon von Freiburg, für 1000 Mark Silber zu verkaufen.[13] Aus einem Lehensträger der deutschen Könige war ein württembergischer Lehensmann geworden.

    Johann Georg, auch Hansjörg oder „Kapitän“ Tübinger genannt, war der letzte männliche Nachkomme des Pfalzgrafengeschlechts. Er diente im Dreißigjährigen Krieg seinem Herzog als Schlosskommandant.[14]

    Literatur
    Ludwig Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen, nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch. Ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte, Fues, Tübingen 1853 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
    Manfred Eimer: Tübingen, Burg und Stadt bis 1600. Tübingen 1940.
    Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. 2. Auflage. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33290-0.
    Decker-Hauff, Hansmartin / Quarthal, Franz [Hrsg.]: Die Pfalzgrafen von Tübingen. Städtepolitik - Pfalzgrafenamt - Adelsherrschaft im Breisgau. Sigmaringen 1981.
    Einzelnachweise
    Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg.
    Friedrich Pfalzgraf von Tübingen, nach Dr. L. Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen - nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch - ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Geschichte, 1853, Seite 62.
    Die Pfalzgrafen von Tübingen.
    Namenszusatz gemäß Rudolf II., nach Dr. L. Schmid: Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen 1853, Seite 175-191. In jungen Jahren hieß er Rudolf III. von Tübingen. In den Urkunden des Hauptstadtarchivs Stuttgart taucht der Namenszusatz erst ab 1306 auf
    Wappen der Herrenberger vergl. etwa Codex Ingeram, 1459, S. 92 (Bilddatei, Wikimedia Commons)
    Landesarchiv Baden-Württemberg, Bestand A 602: Württembergische Regesten. Urkunden von 1306 und späterer Jahre belegen den Namenszusatz für diesen Rudolf
    Landesarchiv Baden-Württemberg, Urkunde von 1328 „… verkaufen den Grafen Rudolf und Konrad den Scheerern v. Tübingen alle ihre Güter …“; das Todesjahr des vorgenannten »Rudolf« steht im Widerspruch zum Datum dieser Urkunde
    Wappen der Asperger vergl. etwa Codex Ingeram, 1459, S. 92; die Zürcher Wappenrolle um 1330 gibt für Nr. 17 Asperg noch das goldene Gonfanon in Rot, also die später Herrenbergschen Farben; das Wernigeroder (Schaffhausensche) Wappenbuch um vor 1500, S. 160 gibt für Asperg einen silber-rot gespaltenen Gonfanon auf schwarz-silber gespaltenem Schild (eine Nebenlinie?); alle Links Bilddateien, Wikimedia Commons (Zürcher Wappenrolle siehe auch Bild oben).
    Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach: Mit einer Karte des Oberamts, einer Ansicht von Biberach und vier Tabellen. Cotta, 1837, Seite 173 von 211 Seiten
    Hugo I. von Tübingen, Graf von Bregenz und Montfort, nach Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte, Band I, Seite 150, zitiert durch Manfred Hiebl.
    Julius Kindler von Knobloch und Badische Historische Kommission (Hrsg.): Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha, Heidelberg, 1898, Seite: 255.
    Landesarchiv Baden-Württemberg: Lehens und Adelsarchiv, Spezialia, T.
    ZGORh. Bd. 16, S. 116
    Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. Seite 188.

    Familie/Ehepartner: Graf Burkhard V. von Hohenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 258. Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

  33. 153.  Graf Diepold von Kersch (von Berg)Graf Diepold von Kersch (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1160; gestorben in cir 1220.

    Notizen:

    Geburt:
    Konflikt, Filiation nicht sicher..?

    Auf FS wird er als Sohn des Ehepaares Diepold von Berg-Schelkingen und Gisela von Andechs angegeben.

    Andere Quellen sehen ihn als Sohn des Ulrich von Kersch-Berg und Adelheid von Ronsberg. Diepold und Gisela wären somit seine Grosseltern.

    Diepold und Gisela hatte zwar einen Sohn mit Namen Diepold, dieser war jedoch Bischof.
    Deshalb sowie aufgrund der Lebensdaten stelle ich ihn hier als Sohn des Ulrich und der Adelheid dar. (ms)

    Diepold heiratete Wilipirg von Aichelberg in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  34. 154.  Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau)Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Berg; Graf von Berg als Heinrich III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Berg
    • Besitz: Burg Berg; Die Burg Berg ist eine abgegangene Burg in Berg, einem Ortsteil der Stadt Ehingen, im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland. Von der von den Grafen von Berg erbauten Burg, Sitz der Herrschaft Berg, ist nichts mehr erhalten.
    • Titel (genauer): 1205, Markgrafschaft Burgau; Markgraf von Burgau als Heinrich I. https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._von_Burgau

    Heinrich I. von Burgau († wahrsch. 15. April 1242) war als Heinrich III. Graf von Berg mit Sitz auf der Burg Berg bei Ehingen (Donau) und als Heinrich I. der erste Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Haus Berg.

    Leben
    Heinrichs früheste Erwähnung ist im Wettenhauser Homiliar vermerkt, als er und seine Eltern 1205 mit diesem Kloster einen Gütertausch vereinbarten. In der Abschrift einer Kaufurkunde des Klosters Salem (später: Reichsabtei Salem) von ca. 1211 bis vor 2. April 1212 (Fischershausen bei Wiblingen) erscheint Heinrich III. von Berg erstmals als Graf Heinrich (I.) von Burgau.

    Heinrichs Vater war Graf Ulrich I. von Berg und seine Mutter Adelheid eine Tochter des Markgrafen Heinrich von Ronsberg. Mit dem Tod ihres Bruders Berthold am 2. April 1212 starben die Ronsberger Markgrafen im Mannesstamm aus und der Titel wurde auf Adelheids Sohn Heinrich übertragen.

    In einer ca. zwischen Juli 1214 bis September 1216 datierten Schenkungsurkunde des Grafen von Dillingen Hartmann IV. für das Kloster Kaisheim wird Heinrich I. bereits als Markgraf von Burgau bezeichnet. Am 28. April 1215 wird Heinrich I. in zwei Urkunden des Bischofs Konrad von Konstanz als Markgraf von Berg tituliert. Erst nach 1219 erscheint er regelmäßig mit dem Attribut von Burgau.

    Die Herkunft seiner Ehefrau Adelheid ist nicht sicher belegbar. Mehrere Indizien lassen vermuten, dass sie eine Tochter der letztmals 1184 erwähnten Edlen von Schelklingen war. Markgraf Heinrich wurde ab Oktober 1234 als Besitzer dieser Herrschaft erwähnt und urkundete in Schelklingen am 11. Januar 1240 mit Frau und beiden Söhnen, wobei sich sein Sohn Ulrich später Graf von Berg-Schelklingen nannte.

    Heinrich I. war ab 1213 mehrmals bei Hoftagen des Königs Friedrich II. anwesend und folgte diesem 1225 nach Italien. Er begleitete dessen Sohn König Heinrich VII. 1232 nach Cividale del Friuli und erscheint in einer Reihe von Urkunden, die Kaiser Friedrich II. in Udine ausstellte. Obwohl Heinrich I. ab Mitte 1231 wiederholt am Hof des Königs Heinrich VII. erscheint und lange als dessen Sympathisant gilt, hielt sich der Markgraf in der entscheidenden Phase (1234/35) aus den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dessen rebellierendem Sohn Heinrich VII. heraus. Ein hartnäckiger Streit um Besitz und Vogtei der Kirche von Kirchbierlingen (bei Berg), dem heutigen Stadtteil von Ehingen (Donau), mit dem Kloster Marchtal ist in einem Dutzend Urkunden von April 1215 bis 10. März 1254 dokumentiert. Nach dem Tod von Markgraf Heinrich I. war ab 1242 noch Graf Ulrich II. als Erbe der Besitzungen um Berg mit diesen Differenzen befasst, in die sich wiederholt der Bischof von Konstanz einschaltete. Am 28. Juni 1241 wird Markgraf Heinrich I. letztmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt, in der ihn Graf Ludwig III. von Öttingen als Schwiegervater bezeichnet. Er verstarb vor dem 15. Mai 1242, nach dem Nekrolog des Klosters Kaisheim wahrscheinlich am 15. April 1242.

    Die Markgrafschaft Burgau (-Berg) wurde zwischen seinen Söhnen aufgeteilt: Graf Ulrich II. von Berg erhielt die Stammlande der von Berg westlich der Iller und Holzheim (Krs. Neu-Ulm), Markgraf Heinrich II. von Burgau die Gebiete östlich der Iller mit Burgau. Dem bisherigen Wappen und Siegel der Markgrafschaft Burgau(-Berg) wurde in der abgeteilten Markgrafschaft Burgau eine Lilie beigefügt. Heinrichs I. Witwe Adelheid urkundete letztmals am 19. März 1252 mit einer Jahrtagsstiftung für sich und ihren Gatten beim Kloster Kaisheim.

    Neben den beiden Söhnen hatte das Markgrafenpaar nach den Quellen drei Töchter: Sofia war mit Ulrich III. von (Gundelfingen-)Hellenstein verheiratet und wahrscheinlich in zweiter Ehe mit Graf Gottfried III. von Löwenstein (bei Heilbronn). Eine Tochter unklaren Namens war die Gattin von Graf Hugo II. von Montfort. Eine dritte Tochter, deren Namen ebenfalls unerwähnt bleibt, war die Gemahlin des Grafen Ludwig III. von Öttingen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erhielt, vielleicht von Friedrich II., auf dessen Seite er sich stellte, die Feste Burgau im Mindeltal zu Lehen; von seiner Mutter, der Schwester des letzten Markgrafen von Ronsberg, übernahm er neben reichem Besitz in Schwaben, den markgräfliche Titel, den er erst auf Berg, dann auf den Besitz in der Gegend von Burgau übertrug; häufig in den Hoflagern Friedrichs II. und Heinrichs VII.

    Gestorben:
    Annahme

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Württemberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 260. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 261. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 262. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  35. 155.  Heinrich II. von NeuffenHeinrich II. von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in nach 1275.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 263. Anna ? von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 264. Liutgard von Neuffen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1299.

  36. 156.  Adelheid von NeuffenAdelheid von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1248.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

    Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

    Geschichte
    Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

    Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

    Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

    Wappen
    Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

    Stammliste siehe unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Graf Egino V. von Urach (von Freiburg). Egino (Sohn von Graf Egino IV. von Urach, der Bärtige und Agnes von Zähringen) wurde geboren in cir 1185; gestorben in zw 1236 und 1237. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 265. Adelheid von Urach (von Freiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 266. Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.
    3. 267. Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.
    4. 268. Kunigunde von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1249.

  37. 157.  Gottfried von NeuffenGottfried von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    WER WAR GOTTFRIED VON NEIFEN?
    Gottfried von Neifen war der Sohn von Heinrich I. von Neuffen und Adelheid von Winnenden. Die einflussreichen Herren von Neuffen gehörten im 13. Jahrhundert zum Gefolge der Staufer-Könige und hatten hohe Ämter in Deutschland und Italien inne. Allerdings unterstützten Gottfried und seine Familie den Aufstand König Heinrichs VII. gegen seinen Vater, Kaiser Friedrich II. – sie gerieten deshalb sogar in Gefangenschaft.

    WIE GING ES WEITER FÜR DEN BEGABTEN DICHTER?
    1236 und 1237 ist Gottfried im Umfeld des staufischen Kaisers nachweisbar. Es muss also zu einer schnellen Aussöhnung zwischen den Herren von Neuffen und dem Kaiser gekommen sein. Nach dieser Zeit ist Gottfried nur noch in Privaturkunden zu finden, das letzte Mal 1279. Er scheint sich auf sein beträchtliches Können als Minnesänger konzentriert zu haben: Die „Große Heidelberger Liederhandschrift“ (C) verzeichnet unter seinem Namen eine der größten Liedsammlungen des Mittelalters, 109 Strophen in 51 Tönen.


    WAS HAT GOTTFRIED VON NEIFEN GEDICHTET?
    Gottfried verfasste vor allem sogenannte Minnelieder, ein typisches Thema in der mittelalterlichen Dichtkunst. Seine Lieder schildern die unerfüllte Liebe zu einer höher gestellten Frau: Auf einen sommer- oder winterlichen Natureingang folgt die Klage des Sänger-Ichs über die Hartherzigkeit der Herrin, der der Liebende dennoch ergeben die Treue hält.

    Auszug aus einem seiner Minnelieder:

    Lichter Sommer, dein süße Wunne
    Will bei mannigen Freuden seyn,
    Baß wenn ich gedenke kunne,
    Singen aber wieder die Vögelein
    Dabei sieht man schöne in Büthe
    Bäume stan, des Meyen Güte
    Trägt dem Winter mannigen Haß.

    Nu ist der Vöglein Noth zergangen
    Noch klage ich ein andre´ Noth
    Weh, ja muß mich deß belangen,
    (mir das lange Dünken)
    Daß ihr Mund, durchleuchtig roth,
    Mir nicht will die Freude mehren
    Süße Minne! Magst du lehren
    Sie, daß mir mein Leid zergeh´!

    Zitiert nach „Vom Hohenneuffen zum Reußenstein“, S. 56 f.

    - Zitat aus: http://www.festungsruine-hohenneuffen.de/wissenswert-amuesant/persoenlichkeiten/gottfried-von-neifen/?tx_pointsfce_taggingengine%5Bheadline%5D=Mehr%20erfahren&tx_pointsfce_taggingengine%5Bicon%5D=2&tx_pointsfce_taggingengine%5Baction%5D=panel&tx_pointsfce_taggingengine%5Bcontroller%5D=TaggingEngine&cHash=30dda6580eb4dd2061a0fd2a4b4dc315 -

    Name:
    Urkundlich erwähnt von etwa 1230 bis 1279, er war ein deutschsprachiger Minnesänger. Er stammte aus der hoch angesehenen, schwäbischen Adelsfamilie vom Hohenneuffen. Noch heute bekannt ist er durch seine Liebeslieder, die von großer Dichtkunst zeugen.


  38. 158.  Graf Berchtold III. von Neuffen (Neifen)Graf Berchtold III. von Neuffen (Neifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Albert9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in nach 1274.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Hohenneuffen; Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenneuffen
    • Besitz: Grafschaft Weissenhorn; Graf von Weißenhorn https://de.wikipedia.org/wiki/Weissenhorn

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240-1274)

    Graf von Marstetten, wohl als erblicher Besitzer der Herrschaft Weissenhorn; treuer Anhänger Konradins, des letzten Staufers, den er noch 1268 nach Italien begleitete.

    Familie/Ehepartner: Jutta von Marstetten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 269. Graf Berchtold IV. von Neuffen (Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1291.

  39. 159.  Gräfin Agnes I. von NeversGräfin Agnes I. von Nevers Graphische Anzeige der Nachkommen (93.Guido9, 52.Ida8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1170; gestorben in 02 oder 06 Feb 1192 in Mailly.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre

    Notizen:

    Agnes I. hatte mit Peter II. eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_I._(Nevers)

    Agnes I. (* 1170; † 2. oder 6. Februar 1192 wohl in Mailly) war Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre. Sie war die Tochter Guidos von Nevers, Auxerre und Tonnerre, und dessen Frau Mathilde von Burgund.
    Während Agnes’ Mutter Mathilde ihrem Gatten Guido nach dessen Tod 1175 in der Herrschaft über die Grafschaft Tonnerre folgte, erbte Agnes selbst die Grafschaften Nevers und Auxerre nach dem Tod ihres Bruders Wilhelm V. im Jahr 1181 und steht damamit am Beginn eines Jahrhunderts, in dem sich Nevers (1181–1280), Auxerre (1181–1290) und Tonnerre (1175–1309) ohne Unterbrechung in weiblicher Hand befanden. Da sie von ihrem Vater kurz vor seinem Tod unter die Vormundschaft des Königs gestellt worden war, verbrachte sie von da an ihre Kindheit an dessen Hof; und die von ihr 1181 geerbten Grafschaften wurden bis 1184 vom König verwaltet.[1] [2]
    Zuerst wurde Agnes mit Olivier „Albus“, Herrn von Grignon, verlobt, der aber bereits zwischen 1181 und 1184 verstarb. Daraufhin vermählte König Philipp II. August sie 1184 mit Peter II. von Courtenay. 1185 bestätigte Agnes gemeinsam mit ihrem Gemahl in einer Urkunde die Privilegien der Kirche Saint-Étienne von Nevers. Auch verzichtete sie am 29. Juli 1188 gegenüber den Einwohnern von Auxerre auf ihr Recht der Toten Hand. Ferner erließ sie der Abtei Saint-Marien den ihr geschuldeten Pachtzins sowie allen zum Kapitel von Nevers gehörigen Orten die Gastungspflicht. Um 1190 bekam sie ihr einziges Kind, ihre Tochter und Erbin Mathilde, auch Mahaut genannt. 1191 kaufte sie mit ihrem Gatten ihrer Mutter die Grafschaft Tonnerre ab.[3] [2]
    Agnes, die meist in Mailly residierte, starb 1192, während ihr Ehemann am Dritten Kreuzzug teilnahm.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band III, Teil 4. 1989, Tafel 717.
    • A. Desforges Agnès 9. In: Dictionnaire de Biographie française (DBF). Bd. 1 (1932), Sp. 738.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Agnes I. von Nevers (Archiv-Version vom 29. September 2007) (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise
    1 A. Desforges, Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1, Sp. 738.
    2 Charles Cawley, Medieval Lands, Agnes de Nevers
    3 A. Desforges, Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1, Sp. 738; A.-M. Chagny-Sève: Nevers. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 1111–1114 (hier Sp. 1113).

    Agnes heiratete Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) in 1184. Peter (Sohn von Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger) und Herrin Elisabeth von Courtenay) wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1217/19. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 270. Gräfin Mathilde von Courtenay (Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1188; gestorben am 12 Okt 1257 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault.

  40. 160.  Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in KreiburgPfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in Kreiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Rapoto9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde beigesetzt in Baumburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bayern; Pfalzgraf von Bayern

    Notizen:

    Name:
    Fiel in einer Fehde gegen das Hochstift und die Stadt Regensburg in die Hände des Bischofs und musste sich sehr teuer loskaufen; er war wie sein Vater Pfalzgraf von Bayern; machte zahlreiche kirchliche Stiftungen.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Zollern. Adelheid (Tochter von Burggraf Konrad I. von Nürnberg (Hohenzollern), der Fromme und Adelheid von Frontenhausen) gestorben am 19 Okt 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1305.

  41. 161.  Anna (Agnes, Cordula) von OrtenburgAnna (Agnes, Cordula) von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ortenburg_(Adelsgeschlecht)

    Ortenburg (Adelsgeschlecht)

    Die bayerischen Grafen zu Ortenburg (früher Ortenberg) sind ein Dynastengeschlecht mit Ursprüngen aus Rheinfranken und Kärnten. Die Ortenburger sind ein Seitenzweig des Geschlechts der Spanheimer, die von 1122 bis 1269 (nominell bis 1279) die Kärntner Herzogswürde innehatten. Die Ortenburger waren von 1134 bis ins Jahr 1805 Grafen bzw. Reichsgrafen zu Ortenburg und zählen zum Hohen Adel. Das Geschlecht der Grafen zu Ortenburg besteht bis heute, der Hauptzweig lebt im oberfränkischen Tambach.

    Neben ihrer reichsunmittelbaren Grafschaft hatten die Ortenburger umfangreiche Besitzungen in Niederbayern, der Oberpfalz und Österreich. Zudem waren sie die Vögte des Hochstiftes Passau, des Domkapitels Passau, sowie der Klöster St. Nikola, Aldersbach, Frauenchiemsee und Mondsee.

    Geschichte
    Der Ursprung des Geschlechtes liegt in Rheinland-Pfalz. Urahn war Siegfried I. von Spanheim. Im Jahre 1044 trat er als regierender Graf zu Sponheim auf. Durch Heirat mit Richgard, der Erbtochter des Grafen Engelbert IV. im Pustertal aus dem Geschlecht der Sieghardinger, erlangte er große Besitzungen in Tirol und Kärnten. 1048 trat er als Gaugraf im Pustertal und Graf im Lavanttal auf. Ebenso übernahm er die Besitzungen seines Schwiegervaters in Oberbayern.

    Sein Enkel, Engelbert II. von Kraiburg, der spätere Herzog von Kärnten, vergrößerte sie aufgrund seiner Ehe mit der reichen Erbtochter Uta von Passau, Tochter Ulrichs des Vielreichen, um ausgedehnte Besitzungen in Ober- und Niederbayern, die er unter seinen Söhnen aufteilte. Engelbert III. erhielt große Gebiete im Chiemgau und im Rottal, während sein Bruder Rapoto I. ausgedehnte Besitzungen nördlich Kraiburgs erbte.

    Jener Rapoto wurde zum Stammvater des Seitenzweiges der Spanheimer: Ab 1134 nannte er sich Graf von Ortenberg (nach dem alten Namen Ortenburgs). Nachdem Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg-Marquartstein zu. Die Besitzungen des Hauses Ortenburg erstreckten sich von Tirschenreuth in der Oberpfalz über die Grafschaften Ortenburg, Kraiburg und Murach in einem weiten Bogen bis Kitzbühel in Tirol. Dies sollte fortan, für etwa 130 Jahre, das Kernland der Ortenburger Grafen bilden. Nach Rapotos Tod im Jahre 1186 fielen seine Besitzungen an seine beiden Söhne Rapoto II. von Ortenburg und Heinrich I. Diese teilten die väterlichen Besitzungen auf, Rapoto II. bekam die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und die Besitzungen im Chiemgau und südlich davon, Heinrich I. die Grafschaft Ortenburg und die Grafschaft Murach. Die Gebiete wurden nach der Teilung nicht mehr wiedervereint.

    Die Kraiburger Pfalzgrafen von Bayern

    Im Jahre 1208 erlangte Rapoto II. die Pfalzgrafenwürde. Somit wurde er der Stellvertreter des Kaisers und des Herzogs im Herzogtum Bayern. Sein Amt führte er von Kraiburg aus. Er war zusammen mit seinem Bruder Heinrich mehrfach in Konflikte mit den Nachbarn, den Bischöfen von Passau, den Herzögen von Bayern und Österreich und dem König von Böhmen, verwickelt. So fiel Herzog Ludwig I. von Bayern, der Schwager Rapotos II., im Jahre 1199 in das Kraiburger Land ein und zerstörte die Stammburg Kraiburg, die Rapoto jedoch nach Beilegung des Konflikts wiedererrichten ließ.

    1231 starb Rapoto II. und sein Amt und seine Würden fielen an seinen Sohn Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg. Unter seiner Herrschaft stand das Kraiburger Grafenhaus am Zenit seiner Macht. Die Besitzungen erstreckten sich von der Donau über große Teile des Rottals bis zum rechten Innufer, von der Alz bis an die Traun und vom Süden des Chiemsees bis ins Brixental. Des Weiteren hatte er große Lehensgüter im Salzburger Raum von den dortigen Bischöfen. Das Grafschaftsgebiet wurde abgesichert durch die Burgen Kraiburg, Trostberg, welche Rapoto III. 1232 errichten ließ, Massing, Dachberg, Rotenberg und Griesbach. Bis zum Tod des zweiten ortenburgischen Pfalzgrafen Rapoto III. im Jahre 1248 war das Haus Ortenburg eines der mächtigsten bayerischen Adelshäuser. Ihre Besitzungen reichten vom Brixental und Kitzbühel über einen weiten Bogen über das ostbayerische Land, bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz und waren damit sogar größer als die der Wittelsbacher. Die Ortenburger verwalteten ihre Besitztümer soweit selbstständig, dass sie auf dem besten Wege waren ihre Gebiete vom Herzogtum Bayern unabhängig zu machen und zu einem selbstständigen Herzogtum aufzusteigen. Dies führte zu wiederholten Konflikten mit den Nachbarn. Nach dem Tod Rapotos III. 1248 und dem damit verbunden Verlust der Grafschaft Kraiburg verloren die Ortenburger den Großteil ihrer Macht. Dieser hatte nur eine Tochter, die Hartmann I. von Werdenberg heiratete, der die Besitzungen übernahm und die gesamten Besitzungen des ehemals ortenburgisch-pfalzgräflichen Hauses 1259 an den Wittelsbacher Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern veräußerte.

    Die Ortenburger Grafen

    Heinrich I. hatte in der Erbteilung mit seinem älteren Bruder Rapoto II. die Besitzungen im Nordgau mit Murach bei Oberviechtach sowie die Grafschaft Ortenburg im Wolfachtal mit Sitz in Ortenburg samt einigen Besitzungen im Rottal erhalten. Im Jahre 1206 gründete er zusammen mit dem Passauer Bischof die Stadt Vilshofen an der Donau. Eine Urkunde Kaiser Friedrichs II. von 1229 gewährte ihm das Betreiben von Bergwerken, somit eine Übertragung von Regalien, was als Keimzelle für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Ortenburg gilt. Heinrichs Besitzungen vergrößerten sich 1223 und 1232 erheblich, als Diepold von Leuchtenberg, die Herren von Höhnberg und Heinrich von Altendorf (aus dem Hause der Grafen von Leonberg) ihm reiche Besitzungen verpfändeten. Darunter waren unter anderem die Feste Leuchtenberg, Besitzungen zu Höchstadt an der Aisch und die Burg Pfaffenhofen im Nordgau sowie Besitzungen um Mühlbach, Neustadt und Neumarkt. Seine Besitzungen erstreckten sich vom Rottal bis hinauf nach Tirschenreuth entlang der böhmischen Grenze.

    Erbstreit und Gebietsverluste

    1238 schenkte Heinrich I. die Grafschaft Murach an seine jüngeren Söhne aus zweiter Ehe, Gebhard, Diepold und Rapoto IV. sowie deren Mutter Richgard von Hohenburg, was seinen ältesten Sohn aus erster Ehe, Heinrich II., verbitterte. Durch ihn verlor die Ortenburger Linie später nahezu vollständig ihren Besitz und ihr Ansehen. Er folgte 1241 seinem Vater Heinrich I. als Graf von Ortenburg nach, wollte aber mit aller Macht verhindern, dass seine Halbbrüder an seine Besitzungen kamen. Er versuchte sogar, Richgard und seine Stiefbrüder gewaltsam in seine Hand zu bringen, sodass selbst der Kaiser diesen einen Schutzbrief ausstellte. Richgard floh bald zu ihrem Verwandten Herzog Otto II. von Bayern. Dieser brach 1241 mit bewaffneter Macht in die Ortenburger Besitzungen ein und annektierte Vilshofen. Heinrich floh vor Otto II. zum Bischof von Passau. Dieser gewährte ihm Unterkunft, als Gegenleistung gab Heinrich ihm nach und nach immer mehr Güter aus seinen Besitzungen. 1248 floh Heinrich weiter nach Bamberg. Dem dortigen Bischof vermachte er seine ganzen Lehen und seinen ganzen Besitz gegen eine jährliche Rente von 50 Pfund Bamberger Pfennigen. So verlor das Haus Ortenburg nahezu seinen gesamten Besitz bis auf die Burgen Murach und Ortenburg, welche Herzog Otto immer noch besetzt hatte. Die verbliebene Grafschaft war daher nur noch so groß wie der Markt Ortenburg vor der bayerischen Gemeindegebietsreform von 1972.

    Die Ortenburger gaben im Jahre 1391 unter Georg I. und Etzel I. zeitweise ihre Reichsrechte auf, wodurch die Grafen zu diesen Zeiten Vasallen der Herzöge von Bayern waren. Diese Zugeständnisse sollten im Laufe der Jahrhunderte den bayerischen Herzögen noch als Rechtfertigung dienen, um sich die Grafschaft einzuverleiben. Jedoch gelang ihnen dies trotz der schwerwiegenden Zugeständnisse und der damit verbundenen teilweisen Aufgabe der Reichsrechte nicht. Die Grafschaft war zwar vorübergehend ein bayerischer Vasall, jedoch wurde sie bis 1805 kein bayerischer Marktflecken. Durch die Eintragung 1521 in die Reichsmatrikel und das Reichskammergerichtsurteil von 1573 gelang es seinen Nachfahren, sich von den einstigen Zugeständnissen an die bayerischen Herzöge wieder zu lösen.

    Wiederaufstieg
    Bis ins Jahr 1551 stieg das Ansehen und die Macht der Ortenburger wieder. Sebastian I. hatte von seinem Schwiegervater Johann von Rohrbach, seit 1463 Reichsgraf von Neuburg, die Reichsgrafschaft Neuburg mit Schloss Neuburg am Inn geerbt. Kaiser Friedrich III. sah die Grafschaft jedoch als „heimgefallenes Lehen“ an und besetzte sie 1467. Es gelang Sebastian I. jedoch, die Burg einzunehmen und einer anschließenden Belagerung standzuhalten. Erst durch Vermittlung Herzog Ludwigs IX. von Bayern-Landshut kam es im Jahr 1473 auf dem Reichstag zu Augsburg zu einem Vergleich, wodurch der Graf eine Abfindung von 4000 Gulden für die Rückgabe der Grafschaft Neuburg erhielt. Des Weiteren wurde die Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Ortenburg erneut bestätigt. Sebastian I. war 1475 Kämmerer der Braut bei der Landshuter Hochzeit. Sein Sohn, Graf Christoph I., gehörte bald wieder zu den reichsten Herren in Niederbayern, durch seine Heirat mit Anna Hollup, Erbtochter des böhmischen Ritters Friedrich von Hollup auf Schloss Mattighofen und Burg Neudeck.

    Im Jahre 1530 kam es unter Graf Christoph aufgrund des Ortenburger Erbstreites mit Graf Gabriel von Salamanca-Ortenburg um die Kärntner Grafschaft Ortenburg zu einer Namensumbenennung des bisher zumeist Ortenberg genannten niederbayrischen Geschlechtes zu Ortenburg, gleich dem erloschenen Kärntner Geschlecht. Der Streit um das vermeintliche Kärntner Erbe sollte sich noch über Jahrhunderte hinziehen. Im Jahre 1538 trat Christoph gemeinsam mit seiner zweiten Gemahlin zum evangelischen Bekenntnis über.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1245)
    Aus dem Hause Spanheim.

    Familie/Ehepartner: Friedrich von Truhendingen. Friedrich (Sohn von Friedrich von Truhendingen) gestorben in 1246/51. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 272. Graf Friedrich I. von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Aug 1274.

  42. 162.  Graf Rapoto IV. von OrtenburgGraf Rapoto IV. von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1296.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ortenburg; Graf von Ortenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rapoto_IV._(Ortenburg)

    Rapoto IV. († 1296) war der dritte Sohn des Reichsgrafen Heinrich I. von Ortenburg. Rapoto IV. war Mitglied des Dynastengeschlechts der Ortenburger. Rapoto IV. trat meistens gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Diepold und Gebhard auf, die er später beerbte. Nach dem Tod der beiden Brüder war er der rechtmäßige Graf von Ortenburg.

    Leben und Wirken
    Von Geburt an hatte Rapoto IV. seinen älteren Stiefbruder Heinrich II. zu fürchten. Dieser versuchte ihn und seine beiden Brüder in seine Gewalt zu bringen. Auslöser dieser Situation war die Heirat seiner Mutter Richgard von Hohenburg mit Heinrich I., da Heinrich II. wohl um sein Erbe fürchtete kam es zum Zerwürfnis mit seinem Vater.

    Im Jahre 1238 erhält er zusammen mit seinen beiden Brüdern Gebhard und Diepold die Grafschaft Murach zur Verwaltung. Nach dem Tode seines Stiefbruders Heinrich im Jahre 1257, erbte sein Bruder Gebhard als Ältester offiziell die Grafschaft Ortenburg, dieser teilte aber die Verwaltung mit seinen Brüdern. Somit wurde die Grafschaft indirekt von drei Grafen regiert.

    Im Laufe der Zeit veräußerten die drei Brüdern ihre Besitzungen in der heutigen Oberpfalz. Grund dafür waren die großen finanziellen Lasten, welche die Flucht aus der Kindheit mit sich brachte, sowie die großen Schenkungen seines Stiefbruders an die Kirche, als auch großzügige Spenden an die Kirche und andere Adelige. 1272 veräußerten sie sogar die Grafschaft Murach an den bayerischen Herzog Ludwig II. Somit erstreckte sich das Ortenburg'sche Herrschaftsgebiet nur noch über die kleine aber reichsfreie niederbayerische Grafschaft Ortenburg, welche in etwa die Größe des Marktes Ortenburg vor der Gemeindegebietsreform von 1972 hatte.

    Nach dem Ableben seines kinderlos verstorbenen Bruder Gebhard, und des anscheinenden Verzichts seines Bruders Diepold, wurde Rapoto IV. im Jahre 1275 regierender Graf zu Ortenburg. 1285 verstarb auch sein Bruder Diepold kinderlos. Somit fielen Rapoto auch dessen Besitzungen zu. Rapoto IV. war somit wieder der erste Ortenburger Graf, nach dem Ahnherr Rapoto I., welcher alleine alle Ortenburger Besitzungen innehatte, auch wenn diese bedeutend geringer waren als die seines Großvaters.

    Im Jahre 1288 bestimmte Rapoto die Ortenburgkapelle neben Passauer Stephansdom als feste und einzige Grablege seines Geschlechtes. Dort wurden seither bis 1684 alle katholischen Familienmitglieder beigesetzt.

    1291 verzichtete Graf Albrecht von Hals zugunsten seiner Enkelin Kunigunde, der Gemahlin Rapotos IV. auf die Burg Kamm samt Zubehör und den Besitzungen um Kamm, St. Philipp (das heutige Söldenau), Holzkirchen und Isarhofen.[1]

    Als letzter männlicher noch lebender Graf aus dem Hause Ortenburg wurde er dank seiner Ehe mit Kunigunde und seinem Sohn Heinrich III. der Stammhalter des Geschlechtes. Rapoto IV. leitete wieder eine ruhigere Phase in der Grafschaft Ortenburg ein, welche zuvor Jahrzehntelang von Fehden mit den Nachbarn und Familienzwist geprägt war.

    In Oberviechtach ist heute die Straße Rapotohöhe nach ihm benannt.

    Ehe
    Rapoto IV. war mit Kunigunde von Bruckberg verheiratet.

    Titel (genauer):
    Die Reichsgrafschaft Ortenburg war eine reichsunmittelbare Grafschaft der Grafen von Ortenburg im Heiligen Römischen Reich. Hauptsitz war die Feste Ortenburg über dem Markt Ortenburg in Niederbayern (heute Landkreis Passau). Die Reichsgrafschaft bestand von etwa 1120 bis 1805 mitten im Herrschaftsraum des Herzogtums Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsgrafschaft_Ortenburg

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Bruckberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 273. Graf Heinrich III. von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben in cir 1345.
    2. 274. Liutgard von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  43. 163.  Graf Heinrich II. von Champagne (Blois)Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 29 Jul 1166; gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1181, Grafschaft Champagne; Graf der Champagne
    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem durch Heirat (Haus Blois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Champagne) (Sep 2023)

    Heinrich war etwa 15 Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter übernahm bis 1187 die Regentschaft. Den Vorschlag seiner Mutter, eine Tochter des Grafen Balduin V. von Hennegau zu heiraten schlug er aus, um sich 1189 mit der zwei Jahre alten Ermesinde von Luxemburg zu verloben. Ein Erbgang in Luxemburg scheiterte jedoch, trotz anfänglicher Erfolge, an der Ablehnung Kaiser Friedrich I. Barbarossas und der Inkonsequenz Heinrichs. Das Verlöbnis mit Ermesinde löste er bald wieder auf.

    1190 nahm Heinrich das Kreuz, um mit seinem Onkel und König Philipp II. auf den dritten Kreuzzug zu gehen. Seine Vasallen schwor er im Mai 1190 in Sezanne auf seinen jüngeren Bruder Theobald III. als Nachfolger ein, falls er nicht aus dem heiligen Land zurückkehren sollte. Er führte eine Vorausabteilung der Kreuzritter und erreichte schon im Sommer 1190 das Heilige Land. Dort übernahm er bis zum Eintreffen der Könige von Frankreich und England den Oberbefehl bei der Belagerung von Akkon.

    Er war ein Neffe des englischen Königs Richard Löwenherz und trug während des gesamten Kreuzzugs zur Verständigung zwischen den französischen und englischen Kreuzfahrern bei.

    Nachdem der König von Jerusalem, Konrad von Montferrat am 28. April 1192 in Tyros von Assassinen ermordet worden war, wurde Heinrich von seinem Onkel Richard Löwenherz in aller Eile zur Ehe mit der Witwe des Königs, Isabella, gedrängt, womit er zum neuen König Jerusalems aus dem Recht seiner Frau wurde. Isabella war zu dem Zeitpunkt hochschwanger. Imad ad-Din al-Isfahani, ein islamischer Chronist, der die Hochzeit besuchte, schrieb deshalb:

    Heinrich von Champagne heiratete des Markgrafen Frau in der gleichen Nacht, mit der Behauptung, er habe das erste Recht auf die Frau des toten Mannes. Sie war schwanger, was ihn nicht davon abhielt, sich mit ihr zu vereinigen, etwas, was sogar noch ekelhafter war als die Verbindung des Fleisches. Ich fragte einen ihrer Höflinge, wem die Vaterschaft zugesprochen würde und er sagte: 'Es wird das Kind der Königin.' Ihr seht die Zügellosigkeit dieser verdorbenen Ungläubigen.
    Die Hochzeit fand acht Tage nach dem Mord statt, allerdings sollte Heinrich auf den Königstitel verzichten, er nannte sich lediglich „Herr von Jerusalem“. Er arrangierte sich mit Amalrich von Lusignan, dem Bruder des ehemaligen Königs Guido von Lusignan, dem er 1194 das Amt eines Konstablers von Jerusalem nahm und es an Johann von Ibelin, den Halbbruder seiner Frau, vergab. Weiterhin verdrängte er die Pisaner vom Festland und stand mit dem Klerus wegen der Investitur des Patriarchenamts von Jerusalem in Konflikt, wobei er 1194 nachgeben musste.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Grafen Heinrich I. von Champagne und der Prinzessin Marie, einer Tochter König Ludwigs VII. von Frankreich und der Eleonore von Aquitanien.

    Titel (genauer):
    Das Jerusalemer Königtum wurde nach Heinrichs Tod von seiner Witwe und deren vierten Ehemann, Amalrich von Lusignan weitergeführt, nach deren Tod durch seine Stieftochter Maria von Montferrat.

    Gestorben:
    Heinrich starb unter mysteriösen Umständen, nachdem er aus dem Fenster eines Turms in Akkon gestürzt war.

    Begraben:
    Er wurde in der Heiligen Kreuzkirche in Akkon beigesetzt.

    Heinrich heiratete Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) am 6 Mai 1192. Isabella (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 275. Alice (Alix) von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

  44. 164.  Graf Theobald III. von Champagne (Blois)Graf Theobald III. von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 13 Mai 1179 in Troyes; gestorben am 24 Mai 1201 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Étienne in Troyes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Typhus
    • Titel (genauer): Graf von Champagne (seit 1197)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_III._(Champagne) (Okt 2017)

    Theobald III. (franz.: Thibaut; * 13. Mai 1179 in Troyes; † 24. Mai 1201 ebenda) war seit 1197 ein Graf von Champagne aus dem Haus Blois. Er war der jüngere Sohn des Grafen Heinrich I. von Champagne und Marie, der Tochter König Ludwigs VII. von Frankreich.

    Theobald folgte seinem älteren Bruder Heinrich II. als Graf von Champagne, als dieser 1197 im Königreich Jerusalem gestorben war. Dabei wurden eventuelle Erbrechte der in Palästina geborenen Töchter Heinrichs ignoriert. Zunächst führte Theobalds Mutter für ihn die Regentschaft, die er nach ihrem Tod 1198 selber übernahm. Im April dieses Jahres leistete er seinem Onkel König Philipp II. den Lehnseid und wurde damit auch als rechtmäßiger Graf anerkannt.[1]
    Ebenfalls im gleichen Jahr rief Papst Innozenz III. zu einem vierten Kreuzzug auf, der in den Orient gegen die Muslime gerichtet werden sollte. Anfangs gab es unter dem französischen Adel wenig Begeisterung für einen weiteren Zug nach Jerusalem, aber als im November 1199 auf einem Turnier an Theobalds Hof zu Écry der Prediger Fulko von Neuilly auftrat, nahmen viele von ihnen das Kreuz und wählten Theobald zu ihrem Anführer. Ihm schlossen sich weiterhin sein Vetter, Graf Ludwig von Blois, und Graf Balduin IX. von Flandern an. Die drei Grafen beschlossen, je zwei Abgesandte (u. a. Gottfried von Villehardouin und Conon de Béthune) nach Italien zu entsenden, die dort einen geeigneten Hafen suchen sollten, der bereit war, für eine Überfahrt des Kreuzfahrerheeres in das Heilige Land zu sorgen.
    Bevor der Zug begann starb Theobald in seiner Residenz zu Troyes an Typhus. Gemäß seinem letzten Willen wurde er im Gewand eines Kreuzfahrers in der Kirche Saint-Étienne in Troyes bestattet. Die Führung des Kreuzzuges wurde an den Markgrafen Bonifatius von Montferrat übertragen, nicht ohne Zutun von Theobalds Marschall Gottfried von Villehardouin.

    Begraben:
    im Gewand eines Kreuzfahrers

    Theobald heiratete Gräfin Blanka von Navarra in 1195 in Chartres. Blanka (Tochter von König Sancho VI. von Navarra, der Weise und Sancha von Kastilien) gestorben in 1229. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Mai 1201; gestorben am 8 Jul 1253 in Pamplona.

  45. 165.  Kaiserin Marie von Champagne (Blois)Kaiserin Marie von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1174; gestorben am 29 Aug 1204 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Flandern; Gräfin von Flandern
    • Titel (genauer): Lateinisches Kaiserreich; Lateinische Kaiserin von Konstantinopel (Haus Blois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_von_Champagne_(Kaiserin)

    Marie von Champagne (* um 1174; † 29. August 1204 in Akkon) war eine Gräfin von Flandern und lateinische Kaiserin von Konstantinopel aus dem Haus Blois.
    Sie war eine Tochter des Grafen Heinrich I. von Champagne und der Marie de France, einer Tochter des Königs Ludwigs VII. von Frankreich und der Eleonore von Aquitanien.
    Sie heiratete am 6. Januar 1186 den Grafen Balduin IX. von Flandern und Hennegau.

    Vierter Kreuzzug
    Ebenso wie ihr Mann nahm Maria am Vierten Kreuzzug teil. Sie reiste aber nicht im Gefolge ihres Mannes, sondern begab sich nach Marseille, wo bereits eine flämische Flotte unter Johann von Nesle vor Anker lag. Mit ihr reiste sie direkt in das Heilige Land, das sie im Frühjahr 1203 erreichte.
    Dort huldigte ihr 1204 in Akkon überraschend der Fürst Bohemund IV. von Antiochia als seiner neuen Lehnsherrin. Maria und ihre Begleiter waren noch nicht darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass ihr Ehemann nach der Eroberung Konstantinopels im Mai 1204 zum neuen Lateinischen Kaiser des Ostreiches gewählt worden war. Der Fürst von Antiochia erkannte ihn als seinen neuen Oberherrn an, weshalb er der frischgebackenen Kaiserin Maria, stellvertretend für ihren Mann, gehuldigt hatte. Diese Handlung Bohemunds hatte allerdings für das lateinische Kaiserreich keine größere Bedeutung. Es war vor allem eine Demonstration der Unabhängigkeit des Fürsten gegenüber dem Papst, der in den vorhergegangenen Jahren versuchte hatte, seinen Oberhoheitsanspruch auf Antiochia geltend zu machen.
    Maria selbst starb nach dieser Episode nach kurzer Krankheit, ohne je ihr Kaiserreich betreten zu haben.



    Quelle
    • Gottfried von Villehardouin: Histoire de la conquête de Constantinople
    Literatur
    • Steven Runciman: A History of the Crusades (Geschichte der Kreuzzüge), Band 3 (1954)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft ging aus dem alten römischen pagus Flandrensis hervor, welches seit der fränkischen Reichsteilung von Verdun 843 dem westfränkischen Reich angehörte. Wohl im Jahr 864 belieh der westfränkische König Karl der Kahle seinen Schwiegersohn Balduin I. Eisenarm mit dem pagus aus dem sich im Verlauf des Mittelalters die Grafschaft Flandern herausbildete. Über das Mittelalter hinweg gehörte die Grafschaft Frankreich an, bis sie 1525 an das Heilige Römische Reich abgetreten wurde. 1801 wurde die historische Provinz Flandern erneut Frankreich zugesprochen, 1815 dem Vereinigten Königreich der Niederlande. Seit 1830 gehört die dem Königreich Belgien an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Flandern

    Titel (genauer):
    Das Lateinische Kaiserreich (offiziell Imperium Romaniae, deutsch Kaiserreich Romanien) ist das 1204 von Kreuzfahrern („Franken“) und Venezianern infolge des Vierten Kreuzzugs installierte Reich, das im Wesentlichen das Gebiet um Konstantinopel sowie Teile Thrakiens, Bithyniens und Nordwest-Kleinasiens umfasste. Das als Lehnsverband konstituierte Reich bestand bis 1261.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinisches_Kaiserreich

    Gestorben:
    Maria starb nach kurzer Krankheit, ohne je ihr Kaiserreich betreten zu haben.

    Marie heiratete Kaiser Balduin I. von Konstantinopel (von Hennegau) am 6 Jan 1186. Balduin (Sohn von Balduin V. von Hennegau und Gräfin Margarete I. von Elsass (von Flandern)) wurde geboren in Jul 1171 in Valenciennes, Frankreich; gestorben in nach 20.7.1205 in Tarnowo, Bulgarien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 277. Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1200; gestorben am 5 Dez 1244 in Marquette-lez-Lille; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette.
    2. 278. Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1202; gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Abtei Flines.

  46. 166.  Alix (Adelheid) von BurgundAlix (Adelheid) von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Archambault (VIII.) von Bourbon. Archambault (Sohn von Herr Archambault VII. von Bourbon und Agnes von Savoyen) wurde geboren am 29 Jun 1140; gestorben am 26 Jul 1169. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 279. Mathilde I. von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1165 und 1169; gestorben am 18 Jun 1228.

  47. 167.  Herzog Hugo III. von BurgundHerzog Hugo III. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1148; gestorben am 25 Aug 1192 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund, Dauphin von Viennois durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Burgund)

    Hugo III. (frz. Hugues III, * wohl 1148; † 25. August 1192 in Akkon) war ein Herzog von Burgund und durch Ehe ein Dauphin von Viennois aus der Dynastie der Kapetinger (Haus Burgund).
    Er war der älteste Sohn des Herzogs Odo II. von Burgund und der Marie, einer Tochter des Grafen Theobald IV./II. von Blois-Champagne. Da Hugo beim Tod des Vaters im Jahr 1162 noch unmündig war, übernahm seine Mutter zunächst die Vormundschaftsregierung.

    Leben
    Hugo übernahm um 1165 persönlich die Regentschaft in Burgund und verfolgte eine Politik zur Stärkung seiner herzoglichen Gewalt. So unterstützte er 1166 König Ludwig VII. von Frankreich im Kampf gegen den rebellischen Grafen von Chalon und erhieielt dafür eine Hälfte der Grafschaft Chalon übertragen.[1] Seinen Onkel Graf Stephan I. von Sancerre begleitete er 1171 auf eine Pilgerreise ins Heilige Land.[2] Nach seiner Rückkehr nach Frankreich kämpfte er gegen den Grafen von Nevers, den er am 30. April 1174 in einer Schlacht bei Beaune besiegte und gefangen nahm. Als Bedingung für seine Freiheit musste der Graf gegenüber Hugo den Lehnseid ablegen.[3] Im Jahr 1177 übernahm Hugo die Vormundschaft über den mit ihm verwandten aber uunmündigen Herrn von Issoudun und dehnte seinen Einfluss damit bis in das Berry aus.[4] Im Frühjahr 1183 unterstützte er die Revolte des „jungen Königs“ Heinrich gegen dessen Vater, König Heinrich II. von England, zog sich aber nach dem schnellen Tod des jungen Heinrich nach Burgund zurück.
    Weil er die Lehnsherrschaft auf die Burg von Vergy beanspruchte, die in der Nähe des heutigen Reulle-Vergy gelegen war, nahm Hugo gegen Jahresbeginn 1184 deren Belagerung auf und riegelte sie mit vier Belagerungsringen ab. Der Herr von Vergy steellte sich umgehend unter den Schutz der Krone und konnte noch rechtzeitig eine Nachricht an König Philipp II. August absenden, der nun seinerseits mit einem Heer vor Vergy zog. Nachdem die königlichen Truppen die vier Belagerungsringe überwundeen hatten, sah sich Hugo zum Abbruch der Belagerung und zum Rückzug genötigt. Beschwerden des burgundischen Klerus ob der drückenden Herrschaft Hugos veranlassten den König auch für die folgenden Jahre zu kriegerischen Aktionen gegen ihn.[5] Weil er sich weigerte, 30.000 Pariser Pfund als Schadensersatz an den burgundischen Klerus zu zahlen, marschierte König Philipp II. noch 1184 ein zweites Mal in Burgund ein und belagerte die Burg von Châtillon-sur-Seine, die von Hugos Sohn verteidigt wurde. Nach einem dreiwöchigen und verlustreichen Kampf mussten die Verteidiger sich ergeben, worauf Hugo mit dem König einen Frieden schloss, indem ihm die Schadensersatzzahlung erlassen wurde.[6]

    Dritter Kreuzzug
    Gemeinsam mit König Philipp II. August, König Heinrich II. von England, dessen Sohn Richard Löwenherz und mehreren Rittern Frankreichs nahm Hugo am 13. Januar 1188 bei Gisors das Kreuz zum dritten Kreuzzug.[7] Der Aufbruch zu diesem Unternehmen verzögerte sich allerdings aufgrund der gegenseitigen Rivalitäten dieser drei Herrscher, bei deren Beilegung Hugo und der Erzbischof Wilhelm von Reims im Juli 1189 in Saumur beim englischen König erfolgreich vermittelten.[8] Kurz nach dem Friedensschluss starb König Heinrich II. von England, worauf nun dessen Sohn Richard Löwenherz die Führung der englischen Kreuzritter übernahm. Auf Sizilien wirkte Hugo 1190 erneut vermittelnd zwischen Löwenherz und König Tankred betreffs der Auszahlung des Wittum der Johanna, wovon er sogleich mehrere Unzen Gold als Weihnachtsgeschenk von Löwenherz erhielt.[9]
    Als König Philipp II. August nach der Belagerung von Akkon im Juli 1191 zurück nach Frankreich abreiste, übertrug er Hugo die Führung der im heiligen Land zurückgebliebenen französischen Kreuzritter.[10] Im Konflikt um das Königtum in Jerusalem unterstützte er den in Tyros regierenden Konrad von Montferrat, erkannte aber die Führerschaft von Richard Löwenherz über den weiteren Kreuzzug an.[11] In Reaktion auf die Enthauptung christlicher Gefangener durch Saladin beschlossen die beiden ihrerseits die Exekution ihrer Gefangenen am 20. August 1191.[12] Als Anführer der dritten Schlachtreihe zeichnete sich Hugo in der Schlacht von Arsuf besonders aus, auch wenn er dabei in schwere Bedrängnis geraten war.[13]
    Im Dezember 1191 überwarf sich Hugo mit Richard Löwenherz, nachdem dieser den Vormarsch auf Jerusalem abgebrochen und sich geweigert hatte, die französischen Ritter an den Lösegeldern zu beteiligen, die ihnen die Gefangenen der Belagerung von Akkon eingebracht hatten. In Askalon setzte sich Hugo vom Kreuzzugsheer ab und zog nach Akkon.[14] Von dort befahl er anschließend die etwa 700 französischen Ritter zu sich, die sich noch im Heer aufhielten, womit er Richards Kampfkraft gegen Saladin erheblich schwächte.[15] Der im April 1192 nach der Ermordung des Markgrafen von Montferrat zum neuen König Jerusalems aufgestiegene Heinrich von Champagne konnte ihn aber wieder mit Löwenherz versöhnen und gemeinsam unternahm man einen zweiten Anlauf auf die heilige Stadt, der bis zur Eroberung von Beit Nabu (Betenoble) führte.[16] Hier entschloss sich Richard Löwenherz erneut zum Abbruch der Offensive, da ihm eine Belagerung Jerusalems nicht erfolgversprechend erschien. Darauf brach Hugo im Juni 1192 erneut mit dem englischen König und setzte sich mit seinen französischen Rittern wieder Richtung Akkon ab. Nicht ohne dabei noch einen Spottvers auf Löwenherz zu dichten, der so abstoßend gewesen sein soll, dass sich der Autor des Itinerarium Regis Ricardi weigerte, ihn wortwörtlich wiederzugeben.[17] Der englische Chronist Roger von Hoveden wiederum machte Hugo für die Unterlassung eines Angriffs auf Jerusalem verantwortlich, weil er mit seinem Abzug den von Richard Löwenherz gefassten Plan dazu sabotiert habe.[18] Roger von Wendover behauptete gar, Hugo habe sich von Saladin für seinen Abzug bestechen lassen.[19] Jedenfalls handelte Löwenherz im Gegenzug bei seinem später mit Saladin ausgehandelten Frieden ein Pilgerverbot nach Jerusalem für alle Franzosen aus, während seine Ritter das heilige Grab besuchen durften.[20]
    Hugo III. von Burgund starb im August 1192 in Akkon an einer Krankheit, sein Leichnam wurde zur Beerdigung in die Abtei von Cîteaux überführt.[21]

    Ehen
    In erster Ehe heiratete Hugo III. 1165 Alix (* 1145; † 1200), Tochter des Herzogs Matthäus I. von Lothringen und der Bertha von Schwaben.

    Hugo verstieß Alix 1183 und schloss im gleichen Jahr noch seine zweite Ehe mit Beatrix von Albon (* 1161; † 1228), Dauphine von Viennois, Erbtochter des Dauphins Guigues V. und der Beatrix von Montferrat.



    Quellen
    • Itinerarium peregrinorum et gesta regis Ricardi, hrsg. von William Stubbs: Chronicles and Memorials of the Reign of Richard I, in: Rolls Series 38 (1864), Vol. 1 („Itinerarium“)
    • Gesta Regis Henrici Secundis et Gesta Regis Ricardi Benedicti abbatis, hrsg. von William Stubbs in: Rolls Series 49 (1867), Vol. 2 („Gesta“)
    • Roger von Hoveden, Chronica magistri Rogeri de Houedene, hrsg. von William Stubbs in: Rolls Series 51 (1870), Vol. 3 („Chronica“)
    • L’Estoire de Eracles empereur, in: Recueil des historiens des croisades (RHC) (1859), Historiens Occidentaux II („Eracles“)
    • Rigord, Gesta Philippi Augusti, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) 17 (1878), S. 4–62 („Gesta Philippi“)
    • Roger von Wendover, Flores Historiarum, hrsg. von J. A. Giles: Roger of Wendower’s Flowers of History (1849), Vol. 2 („Flores Historiarum“)
    Einzelnachweise
    1 Suger von Saint-Denis, Historia gloriosi regis Ludovici VII filii Ludovici Grossi, in: RHGF 12 (1877), S. 131
    2 Wilhelm von Tyrus, Historia Rerum in partibus transmarinis gestarum. XX, §25, In: RHC (1844), Historiens occidentaux II, S. 988.
    3 Zum Friedensvertrag zwischen Burgund und Nevers siehe Jean Dumont: Corps universel diplomatique du droit des gens, contenant un recueil des traitez d'alliance, de paix, de trève, de neutralité, de commerce, etc., qui ont été faits en Europe,epuis le règne de l'empereur Charlemagne jusques à présent I (1726), Nr. CLVII, S. 90.
    4 Robert von Torigni, Chronicorum, hrsg. von Léopold Delisle (1873), Vol. 2, S. 69
    5 Gesta Philippi, S. 15; Die Chronologia Roberti Altissiodorensis (RHGF 18, S. 252) datiert die Befreiung von Vergy durch König Philipp II. in das Jahr 1186.
    6 Gesta Philippi, S. 16
    7 Gesta Philippi, S. 25
    8 Gesta, S. 69
    9 Itinerarium Lib. II, Cap. XVIII, S. 166; Gesta Philippi, S. 31
    10 Gesta, S. 185; Chronica, S. 123; Eracles Liv. 26, Cap. V, S. 180–181; Gesta Philippi, S. 36
    11 Gesta, S. 186–187; Itinerarium Lib. III, Cap. XXIII, S. 239
    12 Gesta, S. 189; Chronica, S. 127
    13 Gesta, S. 192; Chronica, S. 129; Itinerarium Lib. IV, Cap. XVII, S. 261
    14 Chronica, S. 175; Itinerarium Lib. V, Cap. III und IX, S. 311 und 320–321
    15 Itinerarium Lib. V, Cap. XIII–XIV, S. 325–327
    16 Chronica, S. 181–182
    17 Itinerarium Lib. VI, Cap. VIII, S. 394–396; Eracles Liv. 26, Cap. VIII, S. 185–186
    18 Chronica, S. 182–183
    19 Flores Historiarum, S. 116–117
    20 Itinerarium Lib. VI, Cap. XXX, S. 431–432
    21 Zum Sterbeort Akkon siehe Gesta, S. 150; Chronica, S. 184, Flores Historiarum, S. 118 und Eracles Liv. 26, Cap. IX, S. 187
    Weblinks
    • Hugues de Bourgogne bei fmg.ac (englisch)

    Hugo heiratete Alix von Lothringen in 1165. Alix (Tochter von Herzog Matthäus I. von Lothringen und Bertha von Schwaben) wurde geboren in 1165; gestorben in 1200. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 280. Herzog Odo III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1166; gestorben am 6 Jul 1218 in Lyon.
    2. 281. Herr Alexander (Alexandre) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben am 6 Sep 1205.

    Hugo heiratete Gräfin Béatrice (Beatrix) von Albon in 1184. Béatrice (Tochter von Graf Guigues V. von Albon und Beatrice von Montferrat) wurde geboren in 1161; gestorben am 16 Dez 1228 in Château féodal de Vizille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Mathilde (Mahaut) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1190; gestorben am 26 Mrz 1242.
    2. 283. Anne (Marguerite) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1192; gestorben in 1243.

  48. 168.  Gräfin Margarete von BloisGräfin Margarete von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1170; gestorben am 12 Jul 1230 in Besançon, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Besançon dann Kirche Saint-Jean.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Pfalzgräfin von Burgund durch Heirat
    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Titulierte noch als Gräfin von Châteaudun. Ihr Enkel Jean I., Graf von Blois, führte bereits den Titel Graf von Dunois.
    • Titel (genauer): 1218 bis 1230, Grafschaft Blois; Gräfin von Blois (Haus Blois)

    Notizen:

    Margarete hatte mit Otto I. zwei Kinder.
    Margarete hatte mit Walter II. drei Kinder

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Blois

    Margarete von Blois (französisch Marguerite de Blois; * um 1170;[1] † 12. Juli 1230 in Besançon) war durch Heirat Pfalzgräfin von Burgund und ab 1218 Gräfin von Blois und Châteaudun.

    Leben
    Margarete kam als zweites Kind und erste Tochter des Grafen Theobald V. von Blois und seiner zweiten Frau Alix von Frankreich zur Welt. Durch Ihre Mutter, einer Tochter Ludwigs VII., war sie die Nichte des französischen Königs Philipp II.
    Sie heiratete in erster Ehe um 1183 Hugues III. d’Oisy, Kastellan von Cambrai und wurde seine dritte Frau.[2] Nach seinem Tod im August 1189 ging sie um 1190 eine zweite Ehe mit Otto von Hohenstaufen, dem vierten Sohn des Kaisers Friedrich Barbarossa, ein, der seit 1189 Pfalzgraf von Burgund war. Aus dieser Verbindung gingen zwei gemeinsame Kinder hervor:[3]
    • Johanna (* um 1191; † 1205/08), in Besançon (Kirche Saint-Etienne) begraben
    • Beatrix (* um 1193 † 7. Mai 1231), Erbin der Pfalzgrafschaft Burgund, begraben im Kloster Langheim; ∞ 21. Mai 1208 in Bamberg Otto I. von Andechs, ab 1205 Herzog von Meranien, ab 1211 als Otto II. Pfalzgraf von Burgund, ab 1228/1230 Markgrafon Istrien
    Der Tod Ottos von Hohenstaufen im Jahr 1200 ließ Margarete ein zweites Mal zur Witwe werden. Margarete übernahm 1202 die Regentschaft in der Pfalzgrafschaft, bis sie ihre jüngere Tochter – die ältere war verstorben – mit Otto von Andechs verheiratet hatte. Ihr Schwiegersohn übernahm 1211 die Regierungsgeschäfte von ihr.
    Um 1202/1203[2] heiratete Margarete noch ein drittes Mal. Der Bräutigam war diesmal Walter II. von Avesnes, Herr von Avesnes, Leuze, Condé und Guise. Mit ihm hatte sie drei weitere Kinder:[4]
    • Theobald, † jung
    • Maria von Avesnes († nach April 1241), ab 1231 Gräfin von Blois, ∞ 1225 Hugo I. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Isabelle, ∞ Johann, Seigneur von Oisy und Montreuil
    Als ihr Neffe Theobald VI., Graf von Blois, 1218 ohne männliche Erben starb, fielen ihr die Grafschaften Blois und Châteaudun zu, die sie an Maria, ihre Tochter aus dritter Ehe, weitervererbte. Margarete starb im Juli 1230 in Besançon und wurde in der dortigen Kirche Saint-Etienne bestattet. Ihr Grab wurde 1674 in die Kirche Saint-Jean verlegt.[5]



    Weblink
    • Informationen zu Margarete von Blois auf der Website der Foundation of Medieval Genealogy
    Einzelnachweise
    1 Informationen zu Margarete von Blois auf der Website der Foundation of Medieval Genealogy, Zugriff am 10. März 2012.
    2 Reiner Haussherr (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte – Kunst – Kultur. Band 3: Aufsätze. Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart 1977, S. 355.
    3 Informationen zu Otto von Hohenstaufen auf der Website der Foundation of Medieval Genealogy, Zugriff am 10. März 2012.
    4 Informationen zu Walter von Avesnes auf der Website der Foundation of Medieval Genealogy, Zugriff am 10. März 2012.
    5 Margarete von Blois in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 3. Dezember 2015. (englisch)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Margarete heiratete Hugues III. d’Oisy in cir 1183. Hugues gestorben in Aug 1189. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete Pfalzgraf Otto I. von Burgund (Schwaben, Staufer) in cir 1190. Otto (Sohn von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Beatrix von Burgund) wurde geboren in Jun/Jul 1170; gestorben am 13 Jan 1200 in Besançon, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 284. Beatrix II. von Burgund (Staufern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1193; gestorben am 7 Mai 1231; wurde beigesetzt in Kloster Langheim.

    Margarete heiratete Walter II. von Avesnes in ca 1202/1203. Walter (Sohn von Herr Jakob von Avesnes und Adela von Guise) wurde geboren in cir 1170; gestorben in 1245/1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 285. Gräfin Maria von Avesnes  Graphische Anzeige der Nachkommen

  49. 169.  Graf Ludwig von BloisGraf Ludwig von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1171/1172; gestorben am 14 Apr 1205 in Adrianopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Graf von Blois (Haus Blois)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Ludwig heiratete Gräfin Katharina von Clermont-en-Beauvaisis in 1184. Katharina (Tochter von Graf Rudolf I. (Raoul) von Clermont-en-Beauvaisis, der Rote und Alice (Adele) Le Puiset (von Breteul)) wurde geboren in vor 1178; gestorben am 19/20 Sep 1212/1213. [Familienblatt] [Familientafel]


  50. 170.  Herrin Mathilde GouëtHerrin Mathilde Gouët Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Isabelle9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1153.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herrin von Authon - Herrin von La Bazoche - Herrin von Brou
    • Titel (genauer): Alluyes; Herrin von Alluyes
    • Titel (genauer): Montmirail; Herrin von Montmirail

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Guillaume Gouët, Seigneur d‘Alluyes (Gouët (Familie)) und Elisabeth de Champagne

    Name:
    Die Familie Gouët beherrschte die Cinq Baronnies der späteren – und nach ihr benannten – Provinz Perche-Gouët (Montmirail, Authon, La Bazoche, Brou und Alluyes) seit dem 11. Jahrhundert. Der Titel eines Barons oder Grafen von Perche-Gouët wurde jedoch nur selten geführt. Mit der Tochter von Guillaume Gouët IV. starb die Familie im Mannesstamm wohl Ende des 12. Jahrhunderts aus. In weiblicher Linie ging der Besitz im 16. Jahrhundert an Heinrich von Bourbon, den späteren König Heinrich IV. von Frankreich, so dass die Familie Gouët zu den Vorfahren der u. a. in Frankreich und Spanien regierenden Bourbonen gehören.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gouët_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Alluyes ist eine französische Gemeinde im Département Eure-et-Loir in der Region Centre-Val de Loire. Sie gehört zum Kanton Châteaudun und zum Arrondissement Châteaudun.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alluyes (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Montmirail hatte bereits zu römischer Zeit – als Mons Mirabilis – einen befestigten Platz. Der älteste Teil der heutigen Burg jedoch stammt aus dem 12. Jahrhundert, von der allerdings das meiste im Hundertjährigen Krieg zerstört wurde.
    1169 trafen sich auf dieser Burg der König von Frankreich (Ludwig VII.) und der König von England (Heinrich II.), um über die Verständigung zwischen Heinrich und Thomas Becket, dem Erzbischof von Canterbury, zu beraten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montmirail_(Sarthe) (Sep 2023)

    Mathilde heiratete Hervé III. von Donzy (Semur) in Datum unbekannt. Hervé (Sohn von Herr Geoffroy III. von Donzy (Semur)) gestorben in 1187. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Graf Hervé IV. von Donzy (Semur)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 21 Jan 1222 oder 23 Jan 1223 in Burg Saint-Aignan; wurde beigesetzt in Kloster Pontigny.

  51. 171.  Graf Gottfried (Geoffrey) III. von Le PercheGraf Gottfried (Geoffrey) III. von Le Perche Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Mathilde9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1202 in Soissons, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche (Haus Châteaudun)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_III._(Perche)

    Gottfried III. († 1202 in Soissons) war ein Graf von Le Perche. Er war ein Sohn des Grafen Rotrou IV. († 1191) und der Mathilde von Blois.

    Gottfried war seit 1189 verheiratet mit Mathilde (Richenza) von Sachsen, eine Tochter des Herzogs Heinrich des Löwen.[1] Die Braut war eine Nichte von Richard Löwenherz, wodurch Gottfried näher an die Plantagenets geführt werden sollte. Mathilde wurde dafür mit englischen Gütern als Mitgift ausgestattet.

    Gottfried nahm am Dritten Kreuzzug teil, in dessen Verlauf sein Vater starb. Nach seiner Rückkehr unterstützte er Prinz Johann Ohneland bei dessen Revolte gegen den in Deutschland gefangenen Richard Löwenherz, wodurch er 1194 die seinem Vater verloren gegangenen Burgen von Moulins-la-Marche und Bonsmoulins zurückgewann. Nachdem Richard aus der Gefangenschaft freikam, verlor Gottfried alle englischen Besitzungen und wurde von Richard gefangen genommen. Aber schon im Herbst 1195 erhielt er Besitz und Freiheit zurück. Durch den Vertrag von Le Goulet (1200) bekam Gottfried von Johann Ohneland seinen Besitzstand bestätigt.

    Gottfried nahm zusammen mit seinem jüngeren Bruder, Stephan, das Kreuz zum Vierten Kreuzzug. Er starb aber bevor der Zug begann.

    Titel (genauer):
    Le Perche ist eine historische Grafschaft im Norden Frankreichs, deren Name aber auch heute noch als Landschaftsbezeichnung in Gebrauch ist.
    Bereits in karolingischer Zeit war im Perche eine Grafschaft (comté) eingerichtet worden. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war das Land allerdings zwischen dem Grafen Theobald dem Betrüger von Blois und dem Normannenherzog Richard Ohnefurcht (reg. 942–996) hart umkämpft. In der Folge wurde es politisch zweigeteilt. Der westliche Teil, wo sich die Herren von Bellême etablierten, blieb unter normannischem Einfluss; der östliche Teil um Nogent-le-Rotrou aber blieb unter der Kontrolle des Grafen Theobald dem Betrüger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Le_Perche

    Gottfried heiratete Mathilde (Mahaut) Richenza von Sachsen in Datum unbekannt. Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Mathilde von England (Plantagenêt)) gestorben in vor 1210. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 287. Graf Thomas von Le Perche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1193; gestorben am 20 Mai 1217 in Schlachtfeld bei Lincoln.

  52. 172.  Graf Theobald I. von Bar-ScarponnoisGraf Theobald I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1158; gestorben am 13 Feb 1214.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1190, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Erbe seines älteren Bruders Heinrich I. der kinderlos starb) https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): ab 1197, Grafschaft Luxemburg; Graf von Luxemburg durch Heirat
    • Titel (genauer): Grafschaft Ligny; Herr von Ligny https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_I._(Bar) (Dez 2018)

    Theobald I. (* um 1158; † 13. Februar 1214) war ab 1190 Graf von Bar und aus dem Recht seiner dritten Frau ab 1197 Graf von Luxemburg. Er war der Sohn von Graf Rainald II. von Bar und Agnes von Champagne.

    Als jüngerer Sohn des Grafen von Bar erhielt er zunächst die Herrschaften Briey und Stenay. In Frankreich gehörte er durch seine Mutter zur Familie der Grafen von Champagne, dem Haus Blois, die auf regionaler Ebene dem Herzogtum Lothringen feindlich gegenüberstand, und auf überregionaler Ebene mit dem König Philipp August von Frankreich, dessen Vetter er war, um die Regentschaft in Frankreich kämpfte.
    Mit seinem Bruder Heinrich I. nahm er am Dritten Kreuzzug teil, und wurde dessen Nachfolger, als Heinrich bei der Belagerung von Akkon (1189–1191) starb. Nach seiner Rückkehr nach Europa widmete er sich der Stärkung seiner territorialen Macht. Durch seine dritte Ehe, mit Ermesinde II., bekam er 1197 Luxemburg in seine Hand und befand sich damit im Besitz enormer Ländereien im Grenzbereich des Heiligen Römischen Reiches zu Frankreich. 1202 wurde er von Herzog Simon II. von Lothringen ausgewählt, um seinen letzten Willen bezüglich der Nachfolge durchzusetzen. Im Gegenzug erhielt Theobald von Lothringen die Oberhoheit über die Grafschaft Vaudémont.

    Spätestens beim Tod seiner Mutter Agnes 1207 erbte er auch deren Herrschaft Ligny.

    Er starb 1214 kurz vor der Schlacht von Bouvines. Sein Besitz wurde geteilt, das elterliche Erbe erhielt sein Sohn, das Erbe seiner Frau ging an Herzog Walram IV. von Limburg, der seine Witwe heiratete.

    Gestorben:
    Kurz vor der Schlacht von Bouvines

    Theobald heiratete Lauretta von Loon und Rieneck in 1176. Lauretta (Tochter von Graf Ludwig I. von Loon und Rieneck und Agnes von Metz) gestorben in 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 288. Gräfin Agnes von Bar  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1177; gestorben am 19 Jun 1226; wurde beigesetzt in Kloster Beaupré.

    Theobald heiratete Ermesinde von Brienne in 1189. Ermesinde (Tochter von Graf Guido von Brienne und Elisabeth de Chacenay) gestorben in 1211. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 289. Graf Heinrich II. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1190; gestorben am 13 Nov 1239 in Gaza; wurde beigesetzt in Askalon.
    2. 290. Agnes von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1225.

    Theobald heiratete Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg in 1197. Ermesinde (Tochter von Graf Heinrich IV. von Luxemburg (von Namur), der Blinde und Agnes von Geldern) wurde geboren in Jul 1186; gestorben am 12 Feb 1247; wurde beigesetzt in Abtei Clairefontaine bei Arlon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 291. Elisabeth von Bar  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1262.
    2. 292. Margarete von Bar  Graphische Anzeige der Nachkommen

  53. 173.  Graf Heinrich I. von Bar (von Mousson) (Scarponnois)Graf Heinrich I. von Bar (von Mousson) (Scarponnois) Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1158; gestorben am 17/19 Okt 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bar; Graf von Bar (Da er unverheiratet und kinderlos war, erbte sein Bruder Theobald seine Titel und Ländereien.) https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Bar) (Dez 2018)

    Heinrich I. (Bar)

    Heinrich I. (* 1158; † 17./19. Oktober 1190 bei Akkon) war ab 1170 Graf von Bar und Mousson sowie Herr von Amance.

    Er war der Sohn von Graf Rainald II. von Bar und Mousson und Agnes von Champagne.

    Da Heinrich noch minderjährig war als sein Vater 1170 starb, übernahm seine Mutter bis 1173 für ihn die Regentschaft. Da einige ihrer Vorfahren einst Grafen von Verdun waren, bemühte sich Agnes von Champagne 1172 beim Bischof von Verdun um Wiederbelehnung Heinrichs mit dieser Grafschaft, was dieser jedoch ablehnte. Agnes reagierte darauf, indem sie die Grafschaft Verdun von ihren Truppen verwüsten ließ. Agnes und Heinrich wurden daraufhin exkommuniziert, bis sie 1177 nachgaben.

    Mütterlicherseits war Heinrich ein Cousin von Philipp II. August von Frankreich. So war er auch bei dessen Königskrönung am 1. November 1179 in Reims durch ihren gemeinsamen Onkel den Erzbischof und Kardinal von Reims, Wilhelm mit den weißen Händen, anwesend.

    Nachdem 1187 weite Teile des Kreuzfahrer-Königreichs Jerusalem einschließlich der Stadt Jerusalem von Sultan Saladin erobert worden war, gelobte auch Heinrich die Teilnahme am Dritten Kreuzzug. Noch vor dem Hauptheer des Kreuzzugs unter Philipp II. August und Richard Löwenherz von England, schiffte er sich zusammen mit seinem jüngeren Bruder Theobald bereits 1189 mit seinem Kontingent nach Outremer ein, wo er sich im Spätsommer der gerade begonnenen Belagerung von Akkon (1189–1191) anschloss. Im Sommer 1190 trafen ebenso seine Onkel Theobald V. von Blois und Stephan I. von Sancerre sowie sein Cousin Heinrich II. von Champagne vor Akkon ein. Kurz nachdem er Mitte Oktober 1190 eine Schenkung an den Templerorden unter ihrem Großpräzeptor Gilbert Hérail hatte beurkunden lassen,[1] starb er, entweder an einer Krankheit oder einer im Kampf erlittenen Verwundung. Sein Jahrgedächtnis nach seinem Todestag wurde in der Kathedrale von Toul traditionell am 17. Oktober begangen, im Kloster Saint-Vanne in Verdun am 19. Oktober.[1] Da er unverheiratet und kinderlos war, erbte sein Bruder Theobald seine Titel und Ländereien.


  54. 174.  König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger)König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 21 Aug 1165 in Gonesse; gestorben am 14 Jul 1223 in Mantes-la-Jolie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1180 bis 1223; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Frankreich) (Feb 2022)

    Philipp II. August (französisch Philippe Auguste; * 21. August 1165 in Gonesse; † 14. Juli 1223 in Mantes-la-Jolie) war von 1180 bis 1223 König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger. Er war der einzige Sohn König Ludwigs VII. des Jüngeren und dessen dritter Gemahlin Adele von Champagne.
    Philipp gilt als einer der bedeutendsten Könige in der mittelalterlichen Geschichte Frankreichs. Seine Herrschaft war bestimmt von dem Kampf gegen das Haus Plantagenet und das „angevinische Reich“. Nach wechselvollen Auseinandersetzungen mit Heinrich II., Richard Löwenherz und Johann Ohneland konnte er letztlich über die Plantagenets siegen und ihnen den größten Teil ihrer französischen Territorien entreißen. Dies ermöglichte den Durchbruch des kapetingischen Königtums insoweit, dass dder König nun mächtiger war als jeder einzelne Vasall in Frankreich. Zugleich verhalf sein Sieg über Otto IV. in der Schlacht bei Bouvines 1214 dem Staufer Friedrich II. zum römisch-deutschen Königtum. Philipps Beiname ist zeitgenössisch. Er ist dem kaiserlichen Titel Augustus (französisch Auguste, „der Erhabene“) entliehen und wurde ihm von seinem Biographen Rigord gegeben.

    Anfang und Herrschaftskonsolidierung
    Philipp wurde als Kind häufig Dieudonné („Gottesgabe“) genannt, da seine Geburt eine dynastische Krise beendete und die Kontinuität der kapetingischen Dynastie wahrte. Er wurde erst im achtundzwanzigsten Regierungsjahr seines Vaters geboren und stammte, als erster und einziger Sohn, aus dessen dritter Ehe. Trotz dieses Hintergrundes zögerte Ludwig VII., seinen Sohn zum Mitkönig krönen zu lassen, um die Nachfolge Philipps zu sichern. Vermutlich lag diesem Zögern das abschreckende Beispiel des Hauses Plantagenet zugrunde, in dem sich die Söhne mit dem Vater um die Macht stritten. Erst nachdem die Gesundheit des Königs nachließ, berief er 1179 eine Adelsversammlung ein, um sich Rat einzuholen. Als sich die Mehrheit der Versammlung durch Akklamation für die Krönung Philipps aussprach, wurde dieser am 1. November 1179 in Reims zum König gekrönt und gesalbt.
    Nach dem Tod Ludwigs VII. am 18. September 1180 konnte Philipp so unbestritten die Nachfolge als König antreten. Allerdings galt er zu diesem Zeitpunkt mit fünfzehn Jahren noch als unmündig, weshalb sich für die nächste Zeit eine Regentschaft für das Land abzeichnete, die sich aus Philipps Mutter, Adela von Champagne, und deren Brüdern Erzbischof Wilhelm von Reims, Graf Theobald von Blois und Graf Stephan von Sancerre, zusammensetzte. Diese Gruppierung hatte schon in den letzten Lebensjahren Ludwigs VII. den königlichen Hof dominiert und für den zeitweise regierungsunfähigen König die Macht ausgeübt.
    Philipp aber gedachte trotz seiner Jugend, die Macht sofort zu übernehmen und stellte sich damit gegen seine Mutter und seine Onkel. Gegen diese gewann er mit dem Grafen Philipp von Flandern einen mächtigen Verbündeten. Gegen den Willen seiner Mutter heiratete er am 28. April 1180 die Nichte des Grafen, Isabella von Hennegau, und vollzog damit einen Bruch mit seiner Verwandtschaft. Die Situation artete in einen regelrechten Krieg aus; Adele von Champagne floh in die Normandie in der Hoffnung, Heinrich II. Plantagenet, den wohl mächtigsten Mann Frankreichs zu jener Zeit, als Verbündeten gegen ihren Sohn zu gewinnen. Aber Heinrich Plantagenet hatte andere Pläne als sich gegen seinen Lehnsherren zu wenden, da er zu dieser Zeit mit der Durchsetzung der Ansprüche seines Schwiegersohnes, Heinrich des Löwen, in Deutschland beschäftigt war. Auch galt es nach den Konventionen des mittelalterlichen Lehnsrechts als unehrenhaft, die Minderjährigkeit eines Lehnsherrn auszunutzen, um ihn anzugreifen. Stattdessen trafen sich Philipp und Heinrich Plantagenet am 28. Juni 1180 in Gisors, um ein gemeinsames Verteidigungsbündnis zu schließen.
    Diese Entwicklung führte im Gegenzug zu einem Bruch des französischen Königs mit Philipp von Flandern, der ein Rivale der Plantagenets war. Am 14. Mai 1181 schloss sich in Provins der Graf von Flandern mit den Grafen von Blois-Champagne zusammen, denen sich auch die Grafen von Nevers und Hennegau sowie der Herzog von Burgund anschlossen. Die Krondomäne war so von der feindlichen Allianz fast eingeschlossen. Auf Druck Heinrichs II. aber beendeten 1182 der Erzbischof von Reims und die Grrafen von Blois-Champagne ihre Opposition zu Philipp und erkannten dessen Herrschaft an. Der jungen Königin Isabella gelang es, auch ihren Vater aus dem Bündnis zu lösen. Nur das Verhältnis zum Grafen von Flandern blieb feindselig. Es verschärfte sich zusätzlich durch den Tod von dessen erster Frau 1182, deren Erbe, die Grafschaft Vermandois, Philipp zurückforderte. Der Graf von Flandern wurde durch ein gescheitertes Bündnisangebot an Kaiser Friedrich Barbarossa zunehmend isoliert. Nachdem sich der Krieg nach einigen Siegen zugunsten König Philipps wendete, war auch der Graf von Flandern zur Unterwerfung bereit. Im Vertrag von Boves 1185 gewann der König die Stadt Amiens und 65 Burgen im Vermandois und sicherte sich die Anwartschaft auf die Grafschaft Artois als Mitgift seiner Frau. Der Graf von Flandern konnte den nördlichen Teil des Vermandois behalten.
    Somit hatte sich Philipp bis zum Jahr 1185, mittlerweile mündig geworden, gegenüber seinen Konkurrenten behauptet und die Alleinherrschaft übernommen.

    Die angevinische Bedrohung
    Philipps Königtum
    Philipp trat ein schwieriges Erbe an. Sein Vater hinterließ ihm einen geordneten und effizienten Verwaltungsapparat. Der voranschreitende wirtschaftliche Aufschwung von Städten wie Paris und Orléans sicherte der Krone ständige Einnahmequellen. Die Macht des Königs aber beschränkte sich auf die Krondomäne, ein Gebiet, das die Städte Orléans, Sens, Senlis und Mantes umfasste, während der große Rest des Königreiches von mächtigen Feudalfürsten beherrscht wurde. Philipps Vater und Großvater hatten bereits versucht, die Macht solcher nahezu unabhängigen Fürsten zu brechen, jedoch ohne Erfolg. Während der Regierung König Ludwigs VII. entstand ein weiteres Machtgefüge, das sogenannte angevinische Reich, das sich über den gesamten Westen des Landes, von den Pyrenäen bis zum Ärmelkanal, erstreckte. Es war in den Händen des Hauses Plantagenet und in Personalunion vereint mit dem englischen Königreich.
    Wie schon sein Vater verfolgte Philipp seit dem Beginn seiner Herrschaft eine Politik, die zur Zerschlagung des angevinischen Reichs führen sollte. Zwei wichtige Faktoren kamen ihm dabei zugute. Zum einen war er der Lehnsherr für die französischen Territorien und zum anderen waren die Söhne von Heinrich II. Plantagenet untereinander zerstritten und führten Krieg gegen den eigenen Vater.

    Gegen Heinrich II. Plantagenet
    Obwohl Heinrich II. Plantagenet in den ersten Jahren von Philipps Herrschaft als dessen Schutzherr aufgetreten war, förderte Philipp in dieser Zeit den Konflikt bei den Plantagenets, um diese zu schwächen. Ein Vorwand war das seit Jahren anhaltende Verlöbnis seiner älteren Schwester Alix mit Richard Löwenherz, einem jüngeren Sohn Heinrichs II. und Herzog von Aquitanien. Die Ehe des Paares sollte den Besitzstatus des normannischen Vexin bei den Plantagenets legitimieren, doch die Weigerung Richards, die Prinzessin zu heiraten, gab Philipp eine rechtliche Handhabe, gegen die Plantagenets vorzugehen.
    Bereits 1183 unterstützte Philipp den ältesten Sohn Heinrichs II., Heinrich den Jüngeren, indem er ihm im Kampf gegen dessen Vater Geld und Söldner zukommen ließ. Doch der jüngere Heinrich verstarb plötzlich noch im selben Jahr, und König Heinririch II. blieb Sieger in dieser Auseinandersetzung. In einem erneuten Treffen in Gisors am 6. Dezember 1183 musste Philipp den alten Heinrich in dessen Besitzungen anerkennen. Aber schon im folgenden Jahr konnte er erfolgreich einen weiteren Sohn Heinrichs, den Herzog Gottfried von Bretagne, dazu bewegen, an den Hof nach Paris zu kommen und ihm für die Bretagne zu huldigen. Auch wenn Gottfried im Jahre 1186 nach einem Turnierunfall verstarb, konnte die Bretagne dauerhaft von den Plantagenets gelöst werden, da sich dessen Witwe gegen die Familie ihres Mannes stellte.
    Philipp ging nun unverzüglich dazu über, den nächsten Sohn Heinrichs, Richard Löwenherz, für seine Zwecke zu gewinnen. Dabei spielte ihm die anstehende Nachfolgefrage im Gesamtbesitz der Plantagenets in die Hände. Heinrich bevorzugte seinen jüngsten Sohn Johann Ohneland als Erben, den er mit Adelheid, der älteren Tochter von Humbert III., verheiraten und mit der Normandie belehnen wollte. Dies wiederum trieb Richard in die Arme Philipps, der Heinrichs Erbpläne ablehnte; im Jahr 1187 schlossen sie in Paris ein Zweckbündnis gegen Heinrich. Aus der so entstandenen Abhängigkeit Richards zu Philipp konnte dieser profitieren, nachdem er Richard 1187 zwang, sein Vorgehen gegen den Grafen Raimund V. von Toulouse zu beenden. Dies brachte Philipp die Eroberung von Issoudun im Berry ein. Anschließend richteten beide ihren Kampf gegen Heinrich, indem Philipp den Gewinn des Berry durch die Einnahme von Châteauroux 1188 abrunden konnte.
    Im November 1188 kam es daraufhin zu einem Treffen Heinrichs II., Richards und Philipps in Bonsmoulins. Ein Friedensschluss scheiterte, vor allem nachdem Richard an Philipp für den gesamten französischen Besitz der Plantagenets gehuldigt hatte. Für Heinrich war dies nicht hinnehmbar, da dies seine Enteignung in Frankreich und auch eine Trennung des Festlandes von England bedeutete. Weiterhin demonstrierten Richard und Philipp die Unerschütterlichkeit ihrer Allianz mittels öffentlicheher Vertrauensgesten, wie einem Bruderkuss oder das Übernachten in einem Bett. Heinrich zog sich darauf nach England zurück, um 1189 mit einem Heer nach Frankreich zurückzukehren und den Entscheidungskampf mit Richard und Philipp zu führen. Diese aber waren ihm militärisch überlegen, verdrängten ihn aus der Touraine, drangen in das Maine vor und zwangen Heinrich am 12. Juni 1189 zur Flucht aus Le Mans nach Chinon. Am 4. Juli 1189 war Heinrich gezwungen den Friedensvertrag von Azay-le-Rideau zu schließen, worin er alle Eroberungen Philipps bestätigen, ihm für den restlichen Besitz huldigen und Richard als Erben anerkennen musste. Zwei Tage später starb Heinrich in Chinon.
    Der Dritte Kreuzzug
    → Hauptartikel: Dritter Kreuzzug
    Mit Heinrichs Tod zerfiel das Bündnis zwischen Philipp und Richard, da dieser nun die Position seines Vaters als König von England und Oberhaupt des „angevinischen Reichs“ einnahm und somit der neue Hauptgegner Philipps wurde. Obwohl Richard am 22. Juli 1189 in Chaumont-en-Vexin dem französischen König für alle Festlandsbesitzungen huldigte, verweigerte er weiterhin die dringlich geforderte Ehe mit Alice (Alix), womit der Konflikt um das Vexin weiterhin aktuell blieb. Eine direkte Konfrontation beider Könige blieb zunächst aus, da das christliche Abendland seit dem Verlust von Jerusalem an die Muslime im Jahr 1187 einen Kreuzzug zur Rückeroberung der Stadt verlangte. Philipp, Richard und Heinrich hatten schon in Azay über eeinen Kreuzzug verhandelt, den die ersten beiden nun gemeinsam ausführen wollten. Das lag in erster Linie daran, dass keiner dem anderen wirklich traute und die Abwesenheit des einen Königs einen unvorstellbaren Vorteil für den Daheimgebliebenen bedeutet hätte. Die Abreise verzögerte sich zunächst, da Richard mit der Unterwerfung einiger Vasallen in der Gascogne beschäftigt war und Philipps Frau, Isabella von Hennegau, am 15. März gestorben war. Als beide Könige am 4. Juli 1190 in Vézelay ihren Kreuzzug offiziell begannen, war in Kleinasien bereits Kaiser Friedrich I. Barbarossa gestorben. Die Regentschaft Frankreichs übergab Philipp dem königlichen Rat unter Vorsitz seiner Mutter Adele und Erzbischof Wilhelm von Reims. Philipp sorgte dafür, dass ihnen der Zugriff auf den Staatsschatz verwehrt blieb, der den Templern zum Schutz anvertraut wurde, wobei sechs angesehene Bürger aus Paris die Schlüssel der Geldtruhen erhielten.
    Nach einigen Verzögerungen erreichte Philipp am 20. April 1191 das Lager der Kreuzfahrer vor Akkon. Richard hingegen war zunächst mit der Eroberung von Zypern beschäftigt. Dort heiratete er die Prinzessin Berengaria von Navarra, mit der er sich bereits in Sizilien verlobt hatte. Damit war eine Verbindung mit Prinzessin Alice (Alix) unmöglich geworden. Für Philipp stellte diese Zurückweisung seines Vasallen einen erheblichen Ansehensverlust dar, zumal Richard auch die Forderung auf die Restitution des Vexins ignorierte. Am 21. Juli 1191 fiel Akkon in die Hände der Kreuzfahrer, wenige Tage danach erklärte Philipp seine Rückkehr in die Heimat. Als Vorwand diente ihm der Tod des Grafen Philipp von Flandern während der Belagerung, dessen Erbe geregelt werden musste, wobei es auch um die Durchsetzung eines Anrechtes der Krone auf das Artois ging. Richard ließ ihn auf das Evangelium schwören, keinen Angriff auf seinen französischen Besitz zu wagen, wies aber dennoch seine Bankiers in Pisa an, den Sold für seine Grenztruppen zu erhöhen. Er selbst blieb noch in Palästina, um weiter gegen Saladin zu kämpfen.
    Auf der Heimreise traf sich Philipp in Rom mit Papst Coelestin III., der ihn vom Kreuzzugsgelübde entband. Gegenüber dem Papst bekräftigte er, wenn auch erfolglos, dass Richard Löwenherz die Hauptverantwortung für die gescheiterte Rückeroberung Jerusalems trage. Anschließend traf er sich in Mailand mit Kaiser Heinrich VI., dem Nachfolger Barbarossas, um die staufisch-kapetingische Allianz zu erneuern. Eine Vermittlerrolle übernahm dabei Herzog Leopold V. von Österreich, der den englischen König hasste, weil dieser ihn vor Akkon gedemütigt hatte, indem er das herzogliche Banner vom Stadtwall hatte herunterreißen lassen. Zusätzliche Interessen verbanden Philipp mit dem Kaiser, nachdem Richard 1191 mit dem König Tankred von Sizilien ein Beistandsabkommen gegen den Kaiser geschlossen hatte. Zu Weihnachten 1191 weilte Philipp bereits wieder in Fontainebleau und begann mit der Forcierung seines Kampfes gegen Richard. Dazu ließ er Gerüchte verbreiten, in denen er den englischen König beschuldigte, dass er in Akkon einen Mordanschlag gegen ihn durchführen wollte, was einige der Vasallen Richards tatsächlich auf die Seite Philipps führte.
    Nachdem Richard nach den Verhandlungen mit Saladin im Oktober 1192 die Rückreise angetreten hatte, geriet er bei der Passierung von Österreich in die Hände Herzog Leopolds, von dem er unverzüglich an Kaiser Heinrich ausgeliefert wurde.

    Der angevinische Krieg
    Gegen Richard Löwenherz
    Die Gefangennahme seines Rivalen nutzte Philipp II. im Frühjahr 1193 zum Angriff auf dessen Territorien. Zuerst rückte er in die Normandie vor, wo er Burgen wie Pacy, Ivry und vor allem das lang geforderte Gisors einnehmen konnte. Richard ermächhtigte aus seiner Haft heraus ein Friedensabkommen (Mantes, 9. Juli 1193), indem er Philipp die Eroberungen bestätigte. Anschließend versuchte Philipp erneut, eine Spaltung in der Plantagenetfamilie herbeizuführen, indem er die Ambitionen Johanns Ohneland gegen dessen Bruder unterstützte. Johann erklärte sich für diese Unterstützung in einem Geheimvertrag bereit, die gesamte Normandie rechts der Seine, einschließlich Rouen, sowie die Touraine an Philipp zu übergeben. Auch war er bereit, für den Fall einer erfolgreichen Übernahme des englischen Thrones den Lehnseid für England an Philipp zu leisten.
    Diesen Plänen widersetzte sich die Mutter der beiden angevinischen Brüder, Königin Eleonore. Sie strengte eine schnelle Auslösung Richards aus der Gefangenschaft an, die wiederum Philipp und Johann durch eigene Lösegeldangebote an den Kaiser hinauszuzögern versuchten. Eleonore aber veranlasste ihren gefangenen Sohn, dem Kaiser den Lehnseid zu leisten und nachdem sie das immense Lösegeld aufgebracht hatte, ließ der Kaiser Richard im Frühjahr 1194 frei. Der brachte zunächst die Verhältnisse in England wieder unter seine Kontrolle und setzte im Mai 1194 mit einem Heer auf das Festland über. Nach und nach eroberte Richard seine Burgen in der Normandie zurück, marschierte anschließend in den Süden und vertrieb Philipp nach dem Gefecht von Fréteval aus der Touraine. Am 15. Januar 1196 war Philipp zur Unterzeichnung des Friedens von Louviers genötigt, indem er aber von Richard auch einige Zugeständnisse, wie zum Beispiel die direkte Lehnshoheit über die Auvergne, erhielt.
    Der Frieden hielt nicht mal ein halbes Jahr. Nachdem Richard bei der Unterwerfung der Bretagne scheiterte und die regierende Herzogin ihren Sohn Arthur, der Richards Neffe und designierte Erbe war, an den Hof von Paris entsandte, begannen die Kämpfe von neuem. Philipp eroberte im Juni 1196 die normannische Burg Aumale. Richard reagierte darauf mit einem Bündnis mit dem Grafen Balduin IX. von Flandern und unterstützte 1198 die Thronkandidatur seines Neffen Otto von Braunschweig in Deutschland. Philipp versuchte, der sich anbahnenden Umklammerung Frankreichs durch das angevinisch-welfische Bündnis mit einer Offensive zu begegnen, aber im September 1198 musste er in der Schlacht bei Gisors eine schwere Niederlage gegen Richard hinnehmen.
    In den Friedensverhandlungen von 1199, die unter der Vermittlung des Klerus eingeleitet wurden, musste Philipp herbe Rückschläge hinnehmen. Der französische Kronprinz sollte eine Tochter des mit Richard verbündeten Königs von Kastilien heiraten, Richards Besitzstand auf dem Festland sollte bestätigt werden. Weiterhin sollte Philipp die Wahl Ottos von Braunschweig zum römisch-deutschen König anerkennen, lediglich mit der Überlassung der Burg Gisors wurde ihm entgegengekommen. Seine mililitärische Unterlegenheit gegenüber Richard brachte die gegen die Plantagenets gerichtete Politik Philipps an den Rand des Scheiterns. Doch im April 1199 wendete sich die Lage überraschend, als Richard Löwenherz im Kampf gegen den Vizegrafen von Limoges sein Leben verlor. Dem französischen König eröffnete dies eine neue Möglichkeit, den Kampf gegen die Plantagenets weiter zu führen.

    Gegen Johann Ohneland
    Die Nachfolge Richards trat sein jüngerer Bruder Johann Ohneland an, obwohl es unter den angevinischen Vasallen zu Unsicherheiten in Bezug auf die Erbrechte Arthurs von Bretagne kam. Zwar wurde Johann in England und der Normandie allgemein anerkannt, aber besonders die Grafschaft Anjou war von der Nachfolge Johanns nicht überzeugt und hielt zu Arthur. Da das ausgehandelte Friedensabkommen noch nicht unterschrieben war, nahm Philipp die Chance wahr, machte sich zum Verteidiger der Rechte Arthurs und griff Johann an. Da Johann einem direkten Kampf aus dem Weg ging, erlangte Philipp so bis zum Jahr 1200 eine weitaus bessere Verhandlungsbasis, als er noch gegenüber Richard gehabt hatte. Seine Aktionen waren durchaus vielversprechend, doch die eigene familiäre Situation zwang den König von Frankreich zum Einlenken.
    Im Jahr 1193 hatte Philipp die dänische Prinzessin Ingeborg, die Schwester des Dänenkönigs Knut VI. geheiratet, um diesen zu einem Bündnis gegen Richard zu bewegen. Aber schon am Tag nach der Hochzeit verlangte Philipp die Trennung von der Brautt, da er sie als zu abstoßend empfand. Ingeborg verwehrte allerdings ihre Zustimmung zu einer Scheidung, worauf Philipp sie verstieß und die deutsche Adlige Agnes-Maria von Andechs-Meranien heiratete. Die sich daraus ergebende Bigamie veranlasste Papst Innozenz III. zu drastischen Schritten und er verhängte 1198 das Interdikt über Frankreich. Der Handlungsspielraum Philipps in seinem Königreich wurde dadurch zunehmend bedroht, vor allem weil seine treuesten Unterstützer in den Reihen ddes Klerus standen. Aber auch international wurde seine Position gefährdet, da seine wichtigsten außenpolitischen Verbündeten der Papst selbst und auch die Staufer im Reich waren. Deshalb war Philipp 1200 zu einem Frieden mit Johann genötigt, der im Vertrag von Le Goulet besiegelt wurde. Darin trat Johann einige Gebiete in der Normandie an Philipp ab und erkannte ihn als Oberlehnsherren der restlichen Festlandsbesitzungen an. Philipp ließ im Gegenzug seine Unterstützung für Arthur fallen.
    Das anschließende Fehlverhalten Johanns spielte Philipp aber erneut einen Vorwand in die Hände, gegen ihn vorzugehen. Johann hatte im Sommer 1200 Isabella von Angoulême geheiratet, die aber schon dem Grafen Hugo X. von Lusignan versprochen warar. Lusignan war als aquitanischer Graf ein Vasall Johanns, der somit als Instanz zur Beschwerde für ihn nicht in Frage kam. Stattdessen wandte sich Lusignan an König Philipp, der wiederum der Lehnsherr Johanns für Aquitanien war. Philipp ergrififf die Gelegenheit, Johann rechtlich zu belangen, und eröffnete einen Lehnsprozess gegen ihn. Um gleichzeitig eine Versöhnung mit dem Papst zu erreichen, berief er im Mai 1201 ein Konzil in Soissons ein, auf dem er Ingeborg wieder an seine Seite holte. Und nachdem Agnes-Maria von Andechs-Meranien im Juli 1201 gestorben war, hob der Papst das Interdikt auf und legitimierte deren Kinder. Nachdem Johann bis zum Jahr 1202 vier Vorladungen vor das Hofgericht in Paris ignoriert hatte, sprach Philipp ein Versäumnisurteil über ihn und erklärte ihn all seiner Länder in Frankreich für verlustig. Der erneut entbrannte Krieg konnte somit als Vollstreckung eines ordentlichen Urteils und nicht als Eroberungsfeldzug gelten. Der französischhe König griff erneut auf Arthur von Bretagne zurück und dieser huldigte ihm für alle angevinischen Ländereien. Arthur griff im Juli 1202 seinen Onkel mit einem Heer im Anjou an und belagerte seine Großmutter Eleonore in Mirebeau, dort aber wurde er am 1. August 1202 von Johann überrascht und gefangen genommen.
    Als sich im Jahr 1203 die Nachricht von der Ermordung Arthurs in Rouen durch Johann verbreitete, kam es zu einem allgemeinen Abfall dessen Vasallen, die sich nun direkt König Philipp anschlossen. Der nutzte die Situation und marschierte in die NNormandie ein. Im April 1204 konnte er die angeblich uneinnehmbare Burg Château Gaillard durch Verrat an sich bringen, womit ihm der Weg nach Rouen frei gelegt wurde. Dort marschierte er am 24. Juni 1204 ein, nachdem die Stadt bereits am 1. Juni kampflos kapituliert hatte. Anschließend wandte er sich nach Aquitanien, wo bereits im April 1204 die Herzogin Eleonore gestorben war, und zog am 11. August in Poitiers ein. Johann konnte dem nichts entgegensetzen und war am 13. Oktober 1206 zur Unterzeichnung des Waffenstillstandes von Thouars bereit. Er verzichtete darin auf den ganzen Besitz der Plantagenetfamilie nördlich der Loire. Die betreffenden Territorien wie Normandie, Maine, Anjou und Touraine konnte Philipp nun der Krondomäne hinzufügen, die er der königlichen Verwaltung unterstellte. Damit endete auch die von Wilhelm dem Eroberer 1066 geschaffene Verbindung zwischen der Normandie und England. Johann behielt Aquitanien und die Gascogne, wenngleich er diesen Gebieten fortan kaum noch Beachtung schenkte.

    Der „deutsche“ Thronstreit
    Auf das engste verbunden mit dem Krieg zwischen Kapetingern und Plantagenet war der „deutsche“ Thronstreit im römisch-deutschen Reich zwischen den Staufern und Welfen, der 1197 nach dem Tod Kaiser Heinrich VI. ausgebrochen war. Das strategischche Interesse beider Seiten gebot ihre Einflussnahme in die politischen Verhältnisse Deutschlands. Die Plantagenets unterstützten naturgemäß ihre welfischen Verwandten, um somit gegen den König von Frankreich eine zweite Front eröffnen zu können. Dagegen war Philipp daran gelegen, eine solche angevinisch-welfische Umklammerung zu verhindern, weswegen er die Staufer als Gegengewicht zu den Welfen förderte. Beide Parteien wählten im Sommer 1198 mit Philipp von Schwaben beziehungsweise Otto IV. von Braunschweig ihren jeweiligen Kandidaten zum König, worauf sich in den folgenden Jahren ein Machtgleichgewicht im Reich einstellte, bis im Jahre 1208 der Staufer Philipp von Schwaben in Bamberg einem Mordanschlag zum Opfer fiel, so dass Otto IV. einziger deutscher Herrscher war und die alte staufisch-kapetingische Allianz gegenstandslos zu werden drohte. Zwar versuchte Philipp, den Herzog Heinrich von Brabant, der Geldlehen von ihm empfing, als Kandidaten für die Nachfolge des ermordeten Philipp von Schwaben zu gewinnen, doch wurde Otto mittlerweile sogar von den führenden Anhängern der staufischen Partei als König anerkannt. Selbst Papst Innozenz III. lieh seine Unterstützung dem Welfen, da er hoffte, durch ihn die staufische Politik zur Vereinigung Siziliens mit dem Reich beenden zu können. Nachdem Otto IV. im Oktober 1209 in Rom zum Kaiser gekrönt worden war, drohte Frankreich außenpolitisch isoliert zu werden.
    Die Wende brachte die Fortführung der staufischen Italienpolitik durch Otto IV., die den Papst dazu zwang seine Position zu überdenken. Im November 1210 verhängte der Papst den Kirchenbann über den Kaiser, wodurch die staufische Sache eine Wiedeerbelebung erfuhr. Philipp nahm Kontakt zu den alten Stauferanhängern im Reich auf, wo es ihm gelang, den Landgrafen Hermann I. von Thüringen vom Kaiser zu lösen. Im September 1211 erreichte der junge Staufer Friedrich II., die Alpen überquerend, Deutschland und wurde dort von seinen Anhängern zum König gewählt und gekrönt. Im November desselben Jahres wurde die kapetingisch-staufische Allianz bei einem Treffen zwischen Friedrich und Prinz Ludwig in Vaucouleurs erneuert.

    Die Schlacht bei Bouvines
    → Hauptartikel: Schlacht bei Bouvines
    Während dieser Vorgänge im Reich war Philipp nach der Zerschlagung des angevinischen Reichs 1204 damit beschäftigt, die Herrschaft der Krone im Norden des Landes zu konsolidieren und sie auf die umliegenden Vasallen auszudehnen, was nicht ohne Widerstand geschah. Problematisch gestaltete sich die Situation in Flandern, wo Philipp seit dem Beginn seiner Regierung um das Erbe seiner ersten Ehefrau, Isabella von Hennegau, streiten musste. Um den Grafen Balduin IX. von Flandern aus der Allianz mit den Plantagenets zu lösen, hatte er ihm im Vertrag von Péronne 1200 große Teile des Artois überlassen müssen. Graf Balduin starb 1204 als Kreuzfahrer in Griechenland und hinterließ nur Töchter. Die älteste Tochter und Erbin Johanna wurdrde von Philipp im Jahr 1212 mit dem portugiesischen Prinzen Ferdinand (Ferrand) verheiratet. Philipps Sohn, Prinz Ludwig, drängte darauf, das Erbe seiner Mutter Isabella antreten zu können, und zwang das flandrische Grafenpaar zur Herausgabe des Artois. In der Bretagne stärkte Philipp seinen Einfluss, indem er seinen Vetter Peter Mauclerc mit der Erbherzogin Alix verheiratete. Während des Erbfolgekrieges in der Champagne unterstützte er die Position der Gräfin Blanka und deren unmündigen Sohn Theobald IV. gegen ihre Gegner, auch hier zum Vorteil der königlichen Interessen.
    Im April 1213 wurde auf einem Hoftag in Soissons eine Invasion in England beschlossen. Die Chance, damit Johann Ohneland endgültig zu vernichten und gleichzeitig eine Vereinigung Englands mit Frankreich zu begründen, erschien günstig, da sich Johann durch eine aggressive Kirchenpolitik mit seinem Klerus überworfen hatte, was den Erzbischof von Canterbury zur Flucht nach Frankreich veranlasste. Dies hatte zur Folge, dass der Papst den englischen König seines Amtes enthob und ihn exkommunizierte. Philipp sah sich nun als Vollstrecker des päpstlichen Willens und sammelte sein Heer in Boulogne. Doch Johann war sich seiner Gefahr bewusst, unterwarf sich am 15. Mai 1213 in aller Form dem Papst, der ihm vergab, woraufhin die Invasion abgebrochen werden musste. Graf Ferrand von Flandern hatte während dieser Ereignisse nur halbherzig seine Unterstützung dem König geliehen und forderte danach eine finanzielle Entschädigung für den Verlust des Artois. Philipp und Ludwig wendeteten daher das in Boulogne zusammengestellte Heer nach Flandern, um Ferrand zu unterwerfen. Der Feldzug war zwar militärisch erfolgreich, bis Juni 1213 konnte Ferrand aus Flandern vertrieben und das Land unter Kontrolle gebracht werden. Lediglich der Verlust der Flotte im Hafen von Damme musste hingenommen werden. Der Graf von Flandern und mit ihm einige andere französische Vasallen wie die Grafen Rainald I. von Dammartin und Rudolf I. von Eu flohen nach England, wo sie zu Johann Ohnelland als ihrem neuen Lehnsherrn huldigten. Johann erkannte darin eine allgemeine Abfallbewegung der französischen Vasallen von ihrem König und rüstete zum entscheidenden Feldzug nach Frankreich, um die verloren gegangenen Festlandsbesitzungen der Plantagenets zurückzuerobern. Sein Verbündeter, Kaiser Otto IV., versammelte seinerseits sein Heer, um durch einen Sieg über Frankreich seine Lage gegenüber den Staufern in Deutschland zu wenden und den Thronstreit für sich zu entscheiden.
    Im Frühjahr 1214 landete Graf Ferrand mit einem englischen Kontingent unter dem Grafen William Longesée von Salisbury an der Küste Flanderns, eroberte einige Städte zurück und wartete auf das Heer des Kaisers, um sich mit diesem zu vereinen. Gleichzeitig war Johann Ohneland mit starken Truppen bei La Rochelle an der Küste des Poitou gelandet, eroberte das bretonische Nantes und marschierte in das Anjou vor. Prinz Ludwig beendete einstweilen den Kampf in Flandern und zog Johann entgegen. Am 2. Juli 1214 überraschte er ihn bei der Belagerung von Roche-aux-Moines, überfiel sein Heer und trieb es in das Poitou zurück. Johann musste dabei sein gesamtes Belagerungsgerät zurücklassen, womit ihm die weitere Fortführung des Eroberungsgszuges verwehrt wurde. Während Prinz Ludwig weiter gegen Johann vorging, versammelte Philipp seinen Heerbann, der sich hauptsächlich aus Rittern und Kommunalmilitzen der Île-de-France zusammensetzte, in Erwartung auf den Angriff des Kaisers. Mit den Bannern der Oriflamme und der königlichen Lilien an der Spitze marschierte er im Juli 1214 nach Flandern. Dort traf er an einem Sonntag dem 27. Juli bei der Ortschaft Bouvines auf das kaiserliche Heer. An dem wechselreichen Kampf nahm Philipp mit persönlichem Einsatz teil und wurde dabei von gegnerischen Rittern vom Pferd gezogen. Nur das rechtzeitige Eingreifen der königlichen Ritter verhinderte seine Gefangennahme. Die Entscheidung im Kampf wurde durch die Flucht des Kaisers und seiner Ritter herbeigeführt, die Grafen von Flandern, Dammartin und Salisbury wurden gefangen genommen.
    Der Sieg bei Bouvines war einer der entscheidendsten des Mittelalters. Philipp konnte darin seine Erfolge gegen die Plantagenets aus den Vorjahren verteidigen, Johann Ohneland erkannte am 18. September 1214 in Chinon in einem neuerlichen Waffensnstillstand die 1204 geschaffenen Verhältnisse an. Wenn auch der angevinische Krieg formell erst mit dem Vertrag von Paris 1259 beendet wurde, stellten die Plantagenets keine Gefahr mehr für das kapetingische Königtum dar. Im weiteren Verlauf dedes 13. Jahrhunderts waren Englands Könige hauptsächlich in Auseinandersetzungen mit ihren eigenen Baronen verwickelt, schon Johann musste ihnen 1215 die Magna Carta gewähren. Zugleich legte Philipp mit diesem Sieg den Grundstein zum Aufstieg der französischen Krone zur vorherrschenden Macht in Westeuropa beim gleichzeitig einsetzenden Verfall der kaiserlichen Macht. Den damit begründeten Wandel im Verhältnis zwischen Frankreich und dem Reich machte Philipp symbolisch deutlich, indem er den erbeuteten goldenen Trosswagen Ottos in die Kaiserpfalz nach Haguenau zu seinem Verbündeten Friedrich II. schickte und diesem dort die Reichsstandarte mit den gebrochenen Schwingen des Reichsadlers vor die Füße legen ließ.

    Letzte Jahre
    In den letzten zehn Jahren seines Lebens beschäftigte sich Philipp vorrangig mit dem Ausbau des Erreichten und der Reformierung der Verwaltungs- und Lehnsstrukturen seines Königreiches. Im Jahr 1216 eröffnete sich ihm sogar die Möglichkeit zu eiiner Vereinigung Englands mit Frankreich, als die dortigen Barone seinen Sohn Ludwig einluden, ihr König zu werden. Ludwig konnte fast das gesamte englische Königreich erobern, bis König Johann Ohneland starb. Dessen unmündiger Sohn Heinrich III. wurde aber umgehend von dem loyal gebliebenen William Marshal gekrönt und unter dem Schutz des Papstes gestellt. Philipp entzog darauf seinem Sohn die Unterstützung, der sich bis 1217 aus England zurückziehen musste.
    Ein weiteres für Frankreich bedeutendes Ereignis zu Philipps Lebzeiten spielte sich im Süden (Okzitanien) seines Königreiches ab. Dort herrschten vorwiegend kleine Allodialbesitzer, was einen gefestigten Vasallenverband, wie es ihn im Norden Frankreichs gab, nahezu ausschloss. Das kapetingische Königtum war hier allenfalls formal anerkannt, einige Gebiete standen bereits unter der Lehnshoheit der Krone von Aragón. War der nördliche Teil Frankreichs seit dem 11. Jahrhundert von der Kircrchenreform erfasst worden, so konnte der Klerus in Okzitanien die Forderungen nach apostolischer Lebensführung und der damit verbundenen Vorbildfunktion nicht erfüllen, weil die Kirchenreform nahezu spurlos an diesem Landstrich vorüberging. Seit dem 11. Jahrhundert füllte diese Lücke die neue Glaubensgemeinschaft der Katharer. Etwa ein Viertel der Bevölkerung der Grafschaft Toulouse war Mitglied dieser Bewegung. In der Führungsschicht war diese neue Religion recht verbreitet, was nicht zuletzt an der Ablehnung der den Zehnten fordernden Amtskirche Frankreichs lag.
    Die römische Amtskirche erklärte den Katharimus zur Häresie und rief 1208 zu einem Kreuzzug gegen die Katharer und ihre Unterstützer auf (Albigenserkreuzzug). König Philipp konnte trotz des Wunsches des Papstes sich nicht an diesem Krieg beteiligen, weil ihn seine Feldzüge gegen Johann von England vollkommen in Anspruch nahmen. Dennoch konnte er indirekt Einfluss auf den Verlauf des Kreuzzuges nehmen, indem er dessen Anführer Simon de Montfort Anweisungen erteilte. Montfort schlug am 113. September 1213 die Gegner des Kreuzzuges in der Schlacht bei Muret und konnte im Anschluss eine Herrschaft im Süden errichten, die er nach nordfranzösischem Vorbild einrichtete. Aber der Krieg zog sich in die Länge und Montfort wurde 1218 bei der Belagerung von Toulouse getötet. Sein Sohn war jedoch nicht fähig, den Kreuzzug erfolgreich fortzuführen. Im Jahr 1219 schickte Philipp daher seinen Sohn mit einem Kreuzritterheer in den Süden, ohne dabei bedeutende Fortschritte zu erzielen. Im Jahr 1222 schickte Philipp noch ein Heer unter der Führung des Erzbischofs von Bourges gegen den Grafen von Toulouse.
    Bevor er selbst einen Zug in den Süden beginnen konnte, starb Philipp am 14. Juli 1223 in Mantes, nach einem Umritt in der Normandie, und wurde in der Abtei Saint-Denis bestattet.

    Reformtätigkeit
    Neues Lehnsrecht
    Durch den Zusammenbruch des angevinisches Reichs und dem einhergegangenen Gewinn großer Territorien für die Krondomäne wurde die Krone Frankreichs zum größten Land besitzenden Herren des Landes. Ihr dadurch begründetes Übergewicht auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet erlaubte es Philipp nun, die herrschaftliche Autorität der Krone gegenüber dem Lehnsadel des Königreiches zu stärken. Damit begann eine Entwicklung des kapetingischen Königtums hin zu einer französischen Monarchiee, die alle Regionen des alten westfränkischen Reichs administrativ und jurisdiktionell erfasste. Zu diesem Zweck fand unter seiner Herrschaft ein grundlegender Wandel der seit fast dreihundert Jahren bestehenden feudalen Ordnung statt, indem der König nicht mehr als erster unter gleichen gegenüber den Lehnsfürsten auftrat, sondern nun eine gesetzgebende und richterliche Oberherrschaft forderte. Der Sanktionsbereich des königlichen Rechts (us et coutumes de France), das bis dahin nur auf die Krondomäne beschränkt war, wurde über das gesamte Königreich ausgedehnt. Mit dem Hofgericht stand eine zentrale juristische Instanz zur Verfügung, vor der zukünftig alle lehnsrechtlichen Fragen erörtert werden sollten. Die schrittweise Beschneidung der rechtlichen Stellung des Adels lag diesen Maßnahmen zu Grunde. Der wohl spektakulärste Lehnsprozess wurde gleich gegen den englischen König Johann Ohneland von 1200 bis 1202 geführt (s. o.). Um dem mächtigsten Lehnsadel entgegenzukommen, der sich nicht der Autorität des Hofgerichtes unterwerfen wollte, bildete Philipp mit dem Pairshof eine gesonderte juristische Instanz, in der die Pairs Rechtsstreitigkeiten untereinander entscheiden konnten.
    Die Krone behielt sich bei der Neugestaltung der Lehnsordnung wichtige Rechte vor. Zum Beispiel mussten sich fortan alle Erbinnen im Lande gegenüber der Krone eidlich dazu verpflichten, nur noch mit der ausdrücklichen Zustimmung des Königs zu heiraten, was der Krone eine wirksame Einflussmöglichkeit in der Territorialpolitik des Landes sicherte. Ein spektakuläres Beispiel dieser Art war das der Gräfin Blanka von Champagne, die 1201 einen solchen Schwur leistete und ihre unmündige Tochtter damit faktisch unter die Vormundschaft des Königs stellte. Als Garantiemächte dieses Eides wurden die eigenen Vasallen der Gräfin verpflichtet, die versprachen, zugunsten der Krone gegen die Gräfin vorzugehen, wenn sie den Eid brechen solltete. Weiterhin wurde das Prinzip der ligischen Treue (homagium ligium) als rechtsverbindlich erklärt, wonach ein Vasall, der Lehen von mehreren Herren empfangen hat, nur einem von diesen zur Heerfolge verpflichtet war. Sollte einer der Lehnsherren die Krone selbst sein, so gebührte ihr der Vorrang in der ligischen Treue. Solche Maßnahmen fanden im ganzen Land ihre Anwendung, was eine weitestgehende Auflösung althergebrachter Lehnsbande zugunsten der Position der Krone zur Folge hatte. Der Begriff des Lehens selbst erfuhr dadurch einen allmählichen Definitionswandel. Zunehmend empfing die Krone das Homagium, ohne dass sie im Gegenzug ein Dienstgut mit Befugnissen zur Rechtsausübung verlieh. Stattdessen vergab sie bloße Geldlehen, was für den Lehnsnehmer eine Einnahmequelle eröffnete, für die er sich im Gegenzug der Krone verpflichtete.
    Um zusätzlich die wirtschaftliche Basis des Adels zu verringern, wurden Maßnahmen erlassen, die zu Teilungen von Besitzrechten führten. Im Jahr 1209 erließ das Hofgericht dazu eine neue Regelung des Erbteilungsrechts. War es vorher üblich, dass ein jüngerer Sohn einer Familie sein geerbtes Gut vom älteren Bruder als Lehen empfing, mussten nun beide für ihr Erbe gegenüber der Krone huldigen. 1214 wurde die Bestimmung erlassen, wonach das Wittum einer Witwe mindestens die Hälfte der Güter des Mannes ausmachen musste, was für dessen Erbe zusätzliche wirtschaftliche Einbußen bedeutete.
    Die daraus resultierenden sozialen Veränderungen für den Adel banden diesen seit der Zeit Philipps in immer stärker werdenden Maße an die Krone. Gefördert wurde diese Entwicklung durch die zunehmende Verwendung von Söldnern durch die Krone. Dies war zwar kostenintensiver, machte aber den König in militärischen Belangen unabhängiger vom Vertrauen auf die Heerfolgepflicht seiner Vasallen. Der gepanzerte Adelsreiter spielte weiterhin in der Kriegführung Frankreichs bis in das Spätmittelalter eine zentrale Rolle, wurde nun aber durch seine zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit zum König stärker an ihn und seine Hofhaltung gebunden.

    Verwaltungsgeschichte
    Zur Konsolidierung dieser neuen Rechtsordnung trieb Philipp die Etablierung einer einheitlichen königlichen Verwaltung im ganzen Land voran. Die drei wichtigsten Hilfsmittel dazu waren die Schriftlichkeit der Verwaltung, ein Korps verlässlicher Amtsträger und ein geordnetes Finanzwesen.
    Philipp ordnete als erster französischer König eine umfangreiche Kodifizierung und Archivierung aller Urteile und Erlasse des Hofgerichtes an. War es bisher üblich, den Standort des königlichen Archivs an den des Königs zu binden, richtete Philipp es an einem festen Platz in Paris ein (Trésor des chartes). Diese Maßnahme war dem Verlust des Archivs in der Schlacht von Fréteval 1194 geschuldet und legte damit den Grundstein für die Entstehung des französischen Nationalarchivs. Darüber hinaus wichen die umständlich formulierten Urkunden früherer Jahrhunderte knapp gehaltenen königlichen Mandaten, die in Kopien im Archiv aufbewahrt wurden.
    Philipp II. bemühte sich auch dort Präsenz zu zeigen, wo er nicht anwesend war. Bereits sein Vater hatte die Krondomäne in kleinere Verwaltungseinheiten, den sogenannten Prévoté (Vogteien), eingerichtet. Ihren Ausbau betrieb Philipp fort und ergänzte sie durch zusätzliche Instanzen, indem mehrere Prévoté einem Amtsbezirk untergeordnet wurden. Nördlich der Loire war dies die Bailliage und südlich die Sénéchaussée (siehe Bailliage und Sénéchaussée). Die Baillis beziehungsweise die Seneschalle vertraten fortan in den jeweils so entstandenen Amtsbezirken die Autorität der Krone und vertraten diese in Rechtsangelegenheiten. Die ihnen nun untergeordneten Prévoté standen ihnen dabei als polizeiliche Vollzugsorgane zur Seite. Der wesentliche Unterschied zwischen Bailli und Seneschall bestand darin, das Ersterer direkt vom König ernannt wurde, während das Amt des Seneschalls weitgehend in der Hand adliger Familien erblich blieb.
    Der dafür benötigte Verwaltungsapparat trieb einerseits das dafür benötigte Geld ein, verschlang es aber auf der anderen Seite wieder, sodass Strafgelder, Sondersteuern, Wegnahme jüdischer Vermögen (Ausweisung der Juden aus Frankreich 1182) und Wegezoll (Pèage) diese dadurch entstandenen Haushaltslöcher stopfen mussten. Eine reine Agrarwirtschaft konnte das nicht mehr leisten, vielmehr mussten Handel, Gewerbe und Geldumlauf zusammenwirken.

    Paris
    Unter Philipps Herrschaft avancierte Paris endgültig zur zentralen Hauptresidenz des französischen Königtums und damit zur Hauptstadt des Landes. Er erweiterte die Königspfalz auf der Île de la Cité zu einem repräsentativen Palast (Palais de lla Cité), dem er das Gebäude des königlichen Archivs angliederte, womit der Stadt nun auch die Rolle des administrativen Zentrums des Königreiches zukam. Zur Förderung der wirtschaftlichen Prosperität gewährte er der Stadt 1181 das Messeprivileeg und nur zwei Jahre später wurden die ersten beiden Markthallen gebaut, aus denen das Quartier des Halles hervorging. Im Jahr 1185 gab Philipp den Befehl zur Pflasterung der wichtigsten Straßen, errichtete bis 1214 einen neuen Turm für die Burg des Louvre und begann mit dem Bau einer neuen Stadtmauer, die mit mehreren Türmen (u. a. Tour de Nesle) gesichert wurde.
    Mit dem Erlass des Scholarenprivilegs im Jahr 1200 stellte Philipp die Schüler und Magister des Quartier Latin unter königlichen Schutz. Damit begründete er deren juristische Autonomie, was in den kommenden Jahren zur Bildung der Universität von Paris führte. Die daraus mit dem Bischof von Paris resultierenden Unklarheiten bezüglich der Rechtskompetenzen in der Stadt wurden mit der 1222 ausgearbeiteten Forma pacis zugunsten der Krone neu definiert.

    Philipp heiratete Königin Isabella von Hennegau am 28 Apr 1180 in Abtei Sainte Trinité zu Bapaume. Isabella (Tochter von Balduin V. von Hennegau und Gräfin Margarete I. von Elsass (von Flandern)) wurde geboren in ? 23 Apr 1170 in Lille; gestorben am 15 Mrz 1190 in Paris, France; wurde beigesetzt in Notre Dame de Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 293. König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1187 in Paris, France; gestorben am 8 Nov 1226 in Montpensier.

    Philipp heiratete Prinzessin Ingeborg von Dänemark am 15 Aug 1193 in Kathedrale, Amiens, Frankreich. Ingeborg (Tochter von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 29 Jul 1236 in Corbeil; wurde beigesetzt in Saint-Jean-sur-l’Isle bei Corbeil. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Agnes-Maria von Andechs (von Meranien) in 1196. Agnes-Maria (Tochter von Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen) und Agnes von Rochlitz) wurde geboren in cir 1172; gestorben in 18 oder 19 Jul 1201 in Poissy, FR; wurde beigesetzt in Benediktinerkloster St. Corentin-lès-Mantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Prinz Philipp Hurepel von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1234.

  55. 175.  Prinzessin Alix von FrankreichPrinzessin Alix von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1170; gestorben in nach 1218.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Vexin; Gräfin von Vexin

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alix_von_Frankreich,_Gräfin_von_Vexin

    Alix von Frankreich (* 1160 oder wohl 1170; † nach 1218) war eine französische Königstochter aus dem Haus der Kapetinger; sie war als Ehefrau von Richard Löwenherz vorgesehen, Gerüchten zufolge aber die Mätresse von Richards Vater, des englischen Königs Heinrich II.

    Herkunft
    Alix war, der Darstellung von Père Anselme, Runciman und Schwennicke (siehe unten) folgend, die wohl 1170 geborene Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (* 1120, † 1180) aus seiner dritten Ehe mit Adela von Champagne (* wohl 1140, † 1206), Tochter des Grafen Theobald II., und damit die jüngere Schwester des späteren Königs Philipp II.

    Nach Ansicht von Lappenberg/Pauli und Obermeier hingegen war sie eine deutlich früher geborene Tochter von Ludwig VII. Nach Père Anselme und Schwennicke käme dafür nur eine 1160 geborene Alix oder Adelheid aus Ludwigs zweiter Ehe, der mit Konstanze von Kastilien (* wohl 1140, † 1160), Tochter des Königs Alfons VII., in Frage, von der allerdings beide berichten, dass sie jung und kurz nach ihrer Mutter starb[1] bzw. im Jahr 1160 geboren wurde und das Jahresende nicht erlebte[2].

    Die Jahre in England (nach Père Anselme u. a.)
    Am 30. September 1174 vereinbarten ihr Vater und König Heinrich II. von England (* 1133, † 1189) eine Heirat mit Richard (* 1157, † 1199), dem dritten (und zweiten lebenden) Sohn des Engländers, nachdem ihre ältere Halbschwester Margarete (* 1158, † 1197) seit 1172 bereits mit Richards älterem Bruder, dem Kronprinzen Heinrich (* 1155, † 1183) verheiratet war. Nach dem Tod ihres Vaters (1180) und des Kronprinzen Heinrich (1183) kam Alix wohl 1185 und damit 15-jährig an den englischen Hof[3] (ihre Halbschwester Margarete, Heinrichs Witwe, heiratet Ende 1186 den ungarischen König Béla III.). Richard, der sich ohnehin im Widerstand zu seinem Vater befand, weigerte sich jedoch, Alix zu heiraten, so dass die Ehe entgegen den Abmachungen nicht geschlossen werden konnte. Und da der König die abgelehnte Braut auch nicht in ihre Heimat zurückkehren ließ, „liefen allerlei hässliche Gerüchte um, dass [König] Heinrich selbst mit ihr allzu vertrauten Umgang pflege.“[4]

    1189 bekräftigen Heinrich II. und Philipp II., seit 1180 der Nachfolger Ludwigs VII., im Vertrag vom Colomiers (heute im Département Haute-Garonne) ihre Absicht, Richard und Alix zu verheiraten. Doch Richards militärischer Sieg über seinen Vater und dessen Tod im gleichen Jahr, sein Regierungsantritt und die Befreiung von Eleonore von Aquitanien (* um 1122, † 1204), der lange Jahre festgesetzten Mutter des neuen Königs, wandte das Blatt endgültig zu Ungunsten der jungen Französin. Eleonore wünschte „jetzt, da Heinrichs Tod sie aller Zurückhaltung entledigte, ihren Lieblingssohn nicht mit einem Mitglied einer Familie verbunden zu sehen, die sie hasste, und noch dazu mit einer Frau, von der sie glaubte, dass sie die Geliebte ihres Mannes gewesen war. Ihr lagen die Interessen ihrer heimatlichen Guyenne am Herzen; sie hatte deshalb beschlossen, ihn mit einer Prinzessin von Navarra zu verheiraten…“. Und Richard fügte sich.

    Mitte 1190 brachen Richard und Philipp II. von Frankreich gemeinsam zum Dritten Kreuzzug auf. Sie trafen sich in Messina, wo sie am 8. Oktober das weitere Vorgehen besprachen. Als Philipp bei dieser Gelegenheit „abermals die Frage von Alices Heirat zur Sprache brachte, lehnte Richard es ab, sie überhaupt in Betracht zu ziehen, und gab als Grund Alices schlechten Ruf an“. Im Frühjahr 1191, nach der Überwinterung in Messina, war Philipp bereit, „alle seine Zwistigkeiten mit Richard beiseite zu schieben, und erklärte ihn in aller Form für frei, zu heiraten, wen immer er wolle. So ging Philipp in einer Stimmung allgemeinen Wohlwollens am 30. März 1191 mit allen seinen Truppen von Messina in See. Sobald er den Hafen verlassen hatte, trafen Königin Eleonore und Prinzessin Berengaria [von Navarra] dort ein.“ Die Ehe zwischen Richard und Berengaria wurde am 12. Mai 1191 in Limassol auf Zypern geschlossen.

    Alix saß weiterhin im fernen England fest. Erst als Richard nach dem Kreuzzug und seiner Gefangenschaft auf Trifels 1194 wieder nach England zurückgekehrt war, durfte sie Anfang 1195 nach Frankreich zurückkehren.

    Eine andere Jugend
    Nach Lappenburg (S. 152) wurden Alice und Richard bereits im Jahr 1167 miteinander verlobt, allerdings verzichtet er darauf, das Geburtsjahr der Prinzessin zu erwähnen. Mit Rückgriff auf Père Anselme wäre nun anzunehmen, dass die Verlobte mit jener Alix (oder Adelheid) identisch ist, die 1160 als jüngere Tochter aus Ludwigs Ehe mit Konstanze von Kastilien geboren wurde – sofern man außer Acht lässt, dass Père Anselme für diese Tochter angibt, dass sie kurz nach ihrer Mutter († 1160) starb.

    Zum Jahr 1177, also zehn Jahre später, schreibt Lappenburg, dass Alice „sich schon seit längerer Zeit in Heinrichs Hut“ befand, „ohne dass dieser Ernst machte, sie dem Sohne zu vermählen“, sowie: „Schon seit einiger Zeit nämlich hatte er [Heinrich II.] durch Gesandte über die Mitgift verhandeln lassen, welche seine Söhne Heinrich und Richard durch Verheiratung mit den Töchtern Ludwigs erhalten sollten. Für die einen nahm er das Vexin in Anspruch und für Richard … die Stadt Bourges mir der Grafschaft Berry“.[5] Um der Umsetzung der Vereinbarung Nachdruck zu verleihen, versicherte sich Ludwig des Beistands des päpstlichen Legaten Peter von St. Chrysogonus, ehemaliger Bischof von Meaux (1172–1174) und Kardinal, „der unvermutet die Länder des Königs von England mit dem Interdikt bedrohte, wenn er nicht sogleich seine Einwilligung zur Heirat geben würde.“

    „Am 11. September traf Heinrich mit dem Kardinal zu Rouen zusammen, der die Ausführung seiner Drohung so lange hinausschob, bis eine Verhandlung mit dem König von Frankreich stattgehabt haben würde. Dazu kam es denn auch schon am 21. September zwischen Ivry und Nonancourt. Heinrich versprach nochmals, dem Verlangen seines Lehnherrn nachkommen zu wollen, und schloss mit ihm einen Freundschaftsvertrag …“[6]

    Über die Bekräftigung der Verlobung durch Heinrich II. kurz vor seinem Tod (1189), das heißt insbesondere die Nichterfüllung der Abmachung weitere 12 Jahre lang sowie die schlussendliche Aufkündigung der Vereinbarung durch Richard im Jahr darauf herrscht in der Literatur Einigkeit.

    Die Jahre in Frankreich
    Nach der Rückkehr seiner (Halb-)Schwester fand Philipp II. für sie recht schnell einen Ehemann. Am 20. August 1195 heiratete sie den Grafen Wilhelm von Ponthieu, den Sohn und Erben des Grafen Jean I. († 1191) aus dem Haus Montgommery und der Beatrice de Saint-Pol. 1197 wird sie zur Gräfin von Vexin ernannt und am 17. April 1199 als Mutter eines Mädchens erwähnt: Ihre und Wilhelms Tochter ist Marie de Ponthieu, die als einziges Kind auch Erbin des Ponthieu (aber nicht des Vexin) werden wird.

    Alix in den zeitgenössischen Quellen
    Robert von Torigni († 1186): 1160 stirbt "Constantia regina Franciæ" im Kindbett[7].
    Alberich von Trois-Fontaines († nach 1252) nennt "reginam Margaretam Anglie et comitissam Aaliz" als Kinder Ludwigs VII. und seiner zweiten Ehefrau, und fügt hinzu, das Alix mit "Guilelmus comes de Pontivo" verheiratet gewesen sei[8]
    Rodericus Ximenes († 1247) nennt "Adelodis" als Tochter von "Ludovico Regi Francorum" und seiner Ehefrau "Elisabeth" (fälschlich für Constantia), mit dem Hinweis, dass sie den "Comitis de Pontivo" heiratete[9]
    Roger von Hoveden († wohl 1201) berichtet, dass die Verlobung von Richard und der Tochter Ludwigs erstmals 1161 vorgeschlagen wurde, als Richards älterer Bruder Heinrich mit ihrer Schwester Margarete verlobt wurde[10]
    Gervasius erwähnt die Verlobung von "Ricardus…filius regis Anglæ" und "filiam regis Franciæ quam habuit de filia regis Hispanorum" für das Jahr 1169[11]
    Benedikt von Peterborough († 1194) erwähnt für den "XI Kal Oct 1177" die Verlobung von "rex Anglie…Ricardus comes Pictaviæ filius eius" und "regi Franciæ…filiam" als Teil des gleichzeitig geschlossenen Friedensvertrages (I 1177, p. 191); darüber hinaus berichtet er, dass die Verlobung von "Alesia soror eius [Philippi regis Franciæ]" und Richard 1189 erneuert wurde[12]
    Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Alix ist Nebenfigur in James Goldmans Theaterstück Der Löwe im Winter. In der gleichnamigen, Oscarprämierten Verfilmung aus dem Jahr 1968 wird sie von Jane Merrow verkörpert.

    Name:
    Die Kapetinger (französisch Capétiens), in moderner Umschreibung auch einfach Haus Capet genannt, sind ein dem Ursprung nach fränkisches Adelsgeschlecht, das als Nachfolger der Merowinger und der Karolinger besonders von der Historiographie Frankreichs als das dritte französische Herrschergeschlecht betrachtet wird. Als Könige der Franken (reges Francorum) und ab dem 13. Jahrhundert als Könige von Frankreich (reges Franciae) spielten die Kapetinger eine herausragende Rolle bei der Herausbildung der aus dem westfränkischen Teilreich (Francia occidentalis) hervorgegangenen französischen Nation und bei der Begründung des französischen Zentralstaates.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kapetinger

    Geburt:
    Es gibt Quellen die sagen 1160, aber es ist wohl 1170 ?

    Titel (genauer):
    Der Vexin ist eine Landschaft im Nordwesten Frankreichs. Sie besteht aus dem Vexin normand westlich der Epte und dem Vexin français östlich des Flusses. Vexin ist mehr ein geografischer als politischer oder historischer Begriff. Der Vexin erstreckt sich in West-Ost-Richtung zwischen Pontoise und Rouen, in Nord-Süd-Richtung zwischen Beauvais und der Seine. Fünf Départements teilen sich den Vexin: Val-d’Oise, Yvelines, Oise, Eure und Seine-Maritime. Der Name rührt vom gallischen Stamm der Veliocasses her (Pagus Veliocassinus), die in etwa diese Region besiedelten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vexin

    Alix heiratete Graf Wilhelm IV. von Ponthieu (Talvas) (von Montgommery) am 20 Aug 1195. Wilhelm (Sohn von Graf Johann I. von Ponthieu und Beatrix von Saint-Pol (Haus Candavène)) wurde geboren in 1179; gestorben am 4 Okt 1221. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 295. Gräfin Marie von Ponthieu (von Montgommery)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Apr 1199; gestorben am 21 Sep 1250 in Abbeville, Frankreich.

  56. 176.  Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger)Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1171; gestorben in cir 1240.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Frankreich_(1171–1240) (Okt 2017)

    Anfang 1178 besuchte Graf Philipp I. von Flandern auf seiner Rückreise aus dem Heiligen Land Konstantinopel. Kaiser Manuel I. Komnenos, der bereits 1147 Ludwig VII. während des Zweiten Kreuzzugs empfangen hatte, wurde vermutlich bei diesem Besuch davon überzeugt, dass es wünschenswert sei, Frankreich zum Verbündeten zu haben. Im Winter 1178/79 reisten Philipp und eine kaiserliche Gesandtschaft unter Führung des Genuesen Baldovino Guercio,[1] an den französischen Hof ab, um die Ehe zwischen Agnes und Alexios II. Komnenos, Manuels Sohn und Erben, zu vermitteln. Bereits 1171 hatte Papst Alexander III. diese oder eine ähnliche Verbindung favorisiert.[2]

    Ein Flottille von fünf Schiffen brach Ostern 1179 in Montpellier mit Agnes an Bord auf, in Genua stießen 14 weitere Schiffe dazu, die erneut von Baldovino Guercio kommandiert wurden[3]. Bei ihrer Ankunft in Konstantinopel im Spätsommer 1179 wurde Agnes mit aufwendigen Festivitäten empfangen, darunter einer Rede von Erzbischof Eustathios von Thessalonike[4] und vermutlich auch kunstvollen Versen eines anonymen Autors, die manchmal als Eisiterion bezeichnet werden..
    Wilhelm von Tyrus schreibt, Agnes sei bei ihrer Ankunft in Konstantinopel 8 Jahre alt gewesen, Alexios 13 (tatsächlich wurde Alexios am 10. September 1167 geboren, er war also 12 Jahre alt, zu Agnes’ Geburtsdatum gibt es keine andere Quelle). Falls sie wirklich 8 Jahre alt war, so war sie nach der Auffassung des 12. Jahrhunderts drei Jahre zu jung für die Ehe[5]. Wilhelm scheint die Zeremonie, bei der er anwesend war, jedoch als vollumfängliche Hochzeit zu beschreiben (matrimonii legibus ... copulare), worin ihm einige nichtbyzantinische Quellen und auch viele moderne Autoren folgen[6]. Die Feierlichkeiten fanden am 2. März 1180 in der Trullos-Halle im Großen Palast statt. Agnes wurde dabei offiziell in Anna umgetauft. Eustathios schrieb anlässlich der Feier eine Rede mit dem Titel Rede auf die öffentlichen Feiern zur Verlobung der zwei königlichen Kinder.[7] Die Zeremonie fand ungefähr einen Monat nach der Hochzeit von Alexios‘ Halbschwester Maria Komnene mit Rainer von Montferrat statt.
    Am 24. September 1180 starb Manuel und Alexios folgte ihm als Kaiser. Aufgrund seiner Jugend übte seine Mutter Maria von Antiochia in dieser Zeit wesentlich mehr Einfluss auf die Staatsgeschäfte aus als Alexios oder gar Anna. 1183 wurde Maria vovon Andronikos I. Komnenos abgelöst, einem Vetter Manuels, dessen Ambitionen auf den Thron bekannt waren. Ihm werden die Schuld am Tod Maria Komnenes (Juli 1182), Rainer von Montferrats (August 1182) und Maria von Antiochias (1183) zugeschrieben. Andronikos wurde zum Mitkaiser ernannt, im Oktober ließ er Alexios erdrosseln.

    Ehe mit Andronikos I.
    Anna war nun eine 12-jährige Witwe, allerdings nicht lange, da der etwa 65-jährige Andronikos Ende des Jahres ihr zweiter Ehemann wurde.
    Andronikos war bereits einmal verheiratet gewesen, der Name dieser Ehefrau ist unbekannt. Zudem hatte er sexuelle Beziehungen zu zwei Nichten, Eudokia Komnene und Theodora Komnene, sowie Philippa von Antiochia, der Tochter von Konstanze von Antiochia und Raimund von Poitiers, die als Schwester Maria von Antiochas eine Tante Alexios II. war. Andronikos hatte von seiner ersten Ehefrau zwei Söhne, sowie eine Tochter und einen Sohn von Theodora.
    Anna war nun zwei Jahre lang Kaiserin, bis Andronikos im September 1185 abgesetzt wurde. Er floh mit Anna und einer weiteren Geliebten, die als Maraptike bekannt ist, vor dem Volksaufstand aus Konstantinopel, wurden aber in Chele in Bithynien am Schwarzen Meer, wo sie per Schiff auf die Krim fliehen wollten, aber wegen ungünstiger Winde festgehalten wurden, gestellt. Andronikos wurde gefangen genommen und in die Hauptstadt gebracht,[8] wo er am 12. September 1185 öffentlich getötet wurde.

    Theodoros Branas
    Anna überlebte Andronikos’ Sturz und Tod und verschwand danach acht Jahre aus den Annalen. Erst 1193 berichtete ein westeuropäischer Chronist, sie sei nun (23 Jahre alt) die Geliebte von Theodoros Branas[9], einem Feldherrn, der an der Nordgrenze des Reiches kämpfte. Sie waren nicht verheiratet, vielleicht weil sie ihr durch die Ehe mit einem Bürgerlichen ihre Mitgift verloren hätte.
    Im Sommer 1204 schließlich heirateten sie auf Druck des Lateinischen Kaisers Balduin I.[10] Theodoros Branas kämpfte weiter für das Lateinische Kaiserreich, zuletzt wird im Jahr 1219 von ihm berichtet, von Agnes war zu dieser Zeit und danach nicht mehr die Rede.
    Agnes und Theodoros hatten mindestens eine Tochter, die Narjot de Toucy († 1241) heiratete.[11]
    Von König Philipp II., Annas Bruder und König von Frankreich von 1180 bis 1223, wird nicht berichtet, dass er sich um das Schicksal seiner Schwester nach ihrer Abreise nach Konstantinopel noch einmal gekümmert habe.

    Name:
    Die Kapetinger (französisch Capétiens), in moderner Umschreibung auch einfach Haus Capet genannt, sind ein dem Ursprung nach fränkisches Adelsgeschlecht, das als Nachfolger der Merowinger und der Karolinger besonders von der Historiographie Frankreichs als das dritte französische Herrschergeschlecht betrachtet wird. Als Könige der Franken (reges Francorum) und ab dem 13. Jahrhundert als Könige von Frankreich (reges Franciae) spielten die Kapetinger eine herausragende Rolle bei der Herausbildung der aus dem westfränkischen Teilreich (Francia occidentalis) hervorgegangenen französischen Nation und bei der Begründung des französischen Zentralstaates.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kapetinger

    Geburt:
    Agnes war die jüngste Tochter von Ludwig VII., König von Frankreich, und Adela von Champagne. Sie war die Schwester von König Philipp II. von Frankreich und unter dem Namen Anna Ehefrau der byzantinischen Kaiser Alexios II. Komnenos und Andronikos I. Komnenos.

    Agnes heiratete Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) am 2 Mrz 1180. Alexios (Sohn von Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt) und Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers)) wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) in 1183. Andronikos (Sohn von Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 12 Sep 1185 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Theodoros Branas. [Familienblatt] [Familientafel]


  57. 177.  Graf Heinrich von GraisbachGraf Heinrich von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1237/38.

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Absberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 296. Graf Berthold II von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 297. Agnes von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 298. Walter von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 299. Ludwig von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1286.
    5. 300. Agnes von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1287.

  58. 178.  Agatha von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Berthold von Urach. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 179.  Graf Ulrich I. von WürttembergGraf Ulrich I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ulrich I, Count of Württemberg, also known as “Ulrich der Stifter” or “Ulrich mit dem Daumen”
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (ab etwa 1241)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from about 1241 until his death)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg (à partir de 1241), Comte d'Urach (le premier, à partir de 1260)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I,_Count_of_Württemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I._(Württemberg)

    Ulrich I. von Württemberg, genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen, (* 1226; † 25. Februar 1265) war ab etwa 1241 Graf von Württemberg.

    Leben und verwandtschaftliche Einordnung
    Ulrichs verwandtschaftliche Beziehung zu seinen Vorgängern als Graf von Württemberg ist historisch nicht geklärt. Die These des Historikers Hansmartin Decker-Hauff, der Ulrich als Sohn Hermanns von Württemberg und der Irmengard, Tochter von Ulrich von Ulten, bezeichnete, gilt als nicht hinreichend belegt.[2] Hermann, der nur einmal 1231 urkundlich erwähnt wird, ist wahrscheinlich ein Sohn Hartmanns I.

    Ulrich regierte, urkundete und siegelte 1241 gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard von Württemberg.[3] Im Jahr 1243 werden beide als Neffen des ebenfalls aus dem Haus Württemberg stammenden Grafen Hartmann I. von Grüningen bezeichnet. Dieser verkaufte im April 1243 in Capua die „Grafschaft im Albgau“ nebst der Burg Eglofs mit Leuten, Besitzungen und allem Zubehör an Kaiser Friedrich II. Der in Raten zu zahlende Kaufpreis von 3200 Mark Silber – oder die als Pfand dienende Stadt Esslingen – sollte im Falle seines vorzeitigen Ablebens an seine Neffen, die Grafen von Württemberg übergehen, weil Hartmann I. offenbar keine männlichen Erben hatte.[4]

    Das erste Lebenszeichen Ulrichs ist allerdings älter: ein Siegel von 1238, das einen Dreiberg mit jeweils einem Turm zeigt. Es wird angenommen, dass es Ludwig II. infolge seiner Hochzeit mit einer Tochter des Grafen von Kirchberg von diesem übernommen hatte.[5] Das ursprünglich nellenburg-veringische Hirschstangen-Wappen könnte Ulrich um 1247 als Erbe Graf Hartmanns I. von Grüningen übernommen haben, denn die Grüninger Linie führte die Hirschstangen bereits seit mindestens 1228 im Wappen.[6]

    1255 verwies Graf Adalbert IV. von Dillingen in einem Schreiben an den Eichstätter Bischof Heinrich IV. von Württemberg auf seine Verwandtschaft mit Ulrich von Vatersseite her.[7] Nach Adalberts Tod (1257) ohne Nachkommen konnte neben Hartmann V., Bischof von Augsburg, und dessen Schwagern auch Ulrich Erbansprüche stellen und einige Dillingische Positionen wie die Vogtei über Ulm übernehmen.[8] 1256 bezeichnete Ulrich Graf Rudolf von Tübingen als seinen Oheim.[9] Das hieße streng genommen, dass sein Vater, der laut Ludwig Friedrich Heyd möglicherweise mit dem 1235 in Würzburg[10] und 1236 in Tübingen[11] erwähnten Grafen Eberhard von Württemberg[12] identifiziert werden könnte, mit einer Schwester des Tübinger Grafen verheiratet war.[13] Johann Steiner bezeichnete Ulrich 1583 zwar als Sohn eines Grafen Eberhards, der anstatt mit einer Tübingerin jedoch mit der Herzogstochter Agnes von Zähringen verheiratet gewesen sein soll.[14] Allerdings ist lediglich eine Tochter Agnes von Berthold V. von Zähringen bekannt, die den Grafen Egino IV. von Urach geheiratet hatte.[15] Da Eginos Enkel Heinrich von Fürstenberg-Urach im Januar 1265 Ulrich als Blutsverwandten („noster consanguineus“) bezeichnete, könnte Ulrichs Mutter eine Tochter Eginos IV. sein und mütterlicherseits auch von den Zähringern abstammen.[16] Andererseits soll der Schlüssel zu Ulrichs mütterlicher Verwandtschaft im Vornamen Ulrich liegen, der zuvor bei den Württembergern nicht üblich war und vermutlich vom Vater seiner Mutter stammt.

    Ulrich war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Mechthild von Baden entstammen die Töchter Agnes und Mechthild sowie der spätere Graf Ulrich II. Aus der zweiten Ehe mit Agnes von Schlesien-Liegnitz stammen eine vermutete weitere Tochter namens Irmengard und der spätere Graf Eberhard I., bei dessen Geburt seine Mutter verstarb. Ulrich wurde wie seine beiden Gattinnen im Stift Beutelsbach begraben. Später wurde sein Leichnam in die Stiftskirche Stuttgart überführt. Graf Hartmann II. von Grüningen übernahm 1265 die Vormundschaft für Ulrichs verwaiste Söhne Ulrich II. und Eberhard I.

    Politik
    Die Auseinandersetzung zwischen dem Stauferkaiser Friedrich II. und den Päpsten Gregor IX. und Innozenz IV. hatte auch Auswirkungen auf die Verhältnisse im Herzogtum Schwaben. Nach der Absetzung Friedrichs II. durch das Konzil von Lyon (1245) gelang es der päpstlichen Diplomatie, einen großen Teil der Adligen des Herzogtums auf die Seite der Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland zu ziehen. Zu Beginn der Schlacht bei Frankfurt am 5. August 1246 traten Ulrich und Hartmann II. von Grüningen mit weiteren schwäbischen Adligen und 2000 Mann Gefolge zum „Pfaffenkönig“ Heinrich Raspe über, was die Niederlage des Staufers Konrad IV. besiegelte.[17][18] Ulrich und Hartmann nutzten anschließend die Situation, um mit päpstlicher Rückendeckung ihre Territorialmacht im Mittleren Neckarraum auszubauen.

    Nach dem Tod Konrads IV. 1254 erkannte Ulrich dessen Erben Konradin formell als Herzog von Schwaben an. Im Gegenzug verzichtete Konradins Vormund Herzog Ludwig II. von Bayern auf dessen Ansprüche auf die Königskrone und die Rückforderung der nach dem Seitenwechsel erfolgten Annexionen Ulrichs und anderer schwäbischer Adliger. Ulrich gelang es so, die territorialherrschaftliche Basis für die Grafschaft Württemberg abzusichern. Die Heirat mit Mechthild von Baden half zudem, die territoriale Bereinigung beider Häuser mit dem Rückzug Badens aus dem Mittleren Neckarraum anzustoßen. So kam zum Beispiel die spätere württembergische Hauptstadt Stuttgart bei der Hochzeit der beiden von Baden nach Württemberg.[19] Kurz vor seinem Ableben konnte Ulrich sein Territorium um die restlichen Teile der Grafschaft Urach erweitern.[16] Ulrichs zweitem Sohn Eberhard I. gelang es, die Grafschaft trotz königlichen Gegenwinds weiter auszubauen.


    Literatur
    Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20–22.
    Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 3–35, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1984: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich I. dem Stifter, 1265, bis Herzog Ludwig, 1593.).
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X.
    Anmerkungen
    1 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    2 Hansmartin Decker-Hauff: Die Anfänge des Hauses Württemberg. In: Robert Uhland (Hrsg.): 900 Jahre Haus Württemberg. Leben und Leistung für Land und Volk. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1984, ISBN 3-17-008930-7, S. 25–81, (Anfänge).
    3 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 31, Nr. 981.
    4 Siehe Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 1, S. 586, Nr. 3358, und Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 54, Nr. 1004.
    5 Das erste heraldische Zeugnis der Kirchberger ist ein Siegel um 1200, das drei überdachte Türme zeigt. Siehe auch Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X, S. 15.
    6 Sein danach nicht mehr in Urkunden genannter jüngerer Bruder Eberhard könnte im Zuge dieses Erbgangs den Namen Hartmann angenommen haben. Vgl. Graf Hartmann II. von Grüningen.
    7 Mit Bischof Heinrich IV. von Württemberg scheint Adalbert IV. demnach nicht verwandt gewesen zu sein.
    8 Vgl. Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 63 f.; und Adolf Layer: Die Grafen von Dillingen. In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau. Bd. 75, 1973, ISSN 0073-2699, S. 46–101, hier S. 97.
    9 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 176 f., Nr. 1412.
    10 Ingrid Karin Sommer: Die Chronik des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian Küng. Edition und Kommentar (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart. Bd. 24, ISSN 0934-8743). Klett, Stuttgart 1971, S. 49 und 174, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1969).
    11 Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 31 und 61.
    12 Dieser Eberhard ist nur schwach belegt. In der Ahnenreihe wird erst sein möglicher Enkel als Eberhard I. gezählt.
    13 Ludwig F. Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829, S. 33 ff.
    14 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    15 Franz Ludwig Baumann (Hrsg.): Necrologium Tennenbacense. In: Monumenta Germaniae Historica. Necrologia Germaniae. Band 1. Weidmann, Berlin 1888, S. 338–342, hier S. 340: „Filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis.“
    16 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 178, Nr. 1786.
    17 Vgl. Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 2, S. 586, Nr. 4510b.
    18 Sönke Lorenz: Graf Ulrich von Württemberg, die Schlacht von Frankfurt (1246) und der Aufstieg der Grafen von Württemberg. In: Karl-Heinz Rueß (Red.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 32). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9, S. 71–85.
    19 Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20.
    Weblinks
    Commons: Graf Ulrich I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Mechthild von Baden. Mechthild (Tochter von Markgraf Hermann V von Baden und Pfalzgräfin Irmengard bei Rhein (von Braunschweig)) wurde geboren in nach 1225; gestorben in nach 1258; wurde beigesetzt in Stiftskirche Beutelsbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 301. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Ulrich heiratete Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz in nach 1259. Agnes (Tochter von Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) und Hedwig von Anhalt) wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. Graf Eberhard I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  60. 180.  Adelheid von WürttembergAdelheid von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240-1252)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau). Heinrich (Sohn von Graf Ulrich von Berg und Adelheid (Udelhild) von Ronsberg) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 260. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 261. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 262. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  61. 181.  Konrad von Grüningen (von Württemberg)Konrad von Grüningen (von Württemberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Hartmann9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1228/29.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1226)

    Heisst 1226 noch von Württemberg, im Siegel auch weiterhin so, in den Urkunden dagegen nach seinem neuen Wohnsitz von Grüningen (an der oberen Donau), erbte von seinem Schwager Hartmann von Kirchberg die Grafschaften Balzheim und Eglofs; nahm am Kreuzzuge Friedrichs II. teil und begabte 1228 in Akkon den Deutschen Orden; er starb wohl im heiligen Land,

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 303. Hartmann I. von Grünigen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Okt 1280 in Hohenasperg; wurde beigesetzt in Bartholomäuskirche, Markgröningen.

  62. 182.  Prinzessin Sophia von DänemarkPrinzessin Sophia von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1159; gestorben in 1208.

    Familie/Ehepartner: Graf Siegfried III. von Weimar-Orlamünde. Siegfried (Sohn von Graf Hermann I. von Weimar-Orlamünde und Irmgard N.) wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1206. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 304. Graf Albrecht II. von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1182; gestorben in vor 22 Okt 1245.
    2. 305. Graf Hermann II. von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1184; gestorben am 27 Dez 1247.
    3. 306. Irmgard von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1222.
    4. 307. Sophie von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Sep 1244.

  63. 183.  Knut VI. von DänemarkKnut VI. von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1202; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Knut_VI.

    Knut VI. (* 1162/1163; † 1202) war von 1182 bis 1202 König von Dänemark.
    Er war der älteste Sohn von Waldemar I. von Dänemark (1131–1182) und dessen Ehefrau Sophia von Minsk († 1198). Anlässlich der Überführung der Gebeine seines Großvaters Knud Lavard (1096–1131) nach Ringsted wurde Knut VI. 1170 zum Mitkönig seines Vaters gekrönt.
    1176 heiratete er Gertrud, eine Tochter Heinrichs des Löwen († 1195). Gertrud starb bereits 1197, die Ehe war kinderlos geblieben und Knut ging danach keine weitere Ehe ein. Seine Schwester Sophia (* 1159) vermählte sich mit dem Grafen Siegfried III. von Weimar-Orlamünde († 1206), der ein Anhänger der Staufer war und sich die meiste Zeit seines Lebens in Dänemark aufhielt.
    Knut VI. wurde 1182 auch Fürst von Halland. Im Jahre 1185 besiegten seine Gefolgsleute das Heer des Herzogs Bogislaw I. von Pommern († 1187), der danach sein Lehensmann wurde. 1189 setzte Knut den Kastellan von Stettin Wartislaw Swantiboricz († 1196) ab und 1193 nahm er den rebellierenden Bischof von Schleswig und Erzbischof von Bremen Waldemar († 1236) gefangen. Nachdem im Jahr 1200 (oder 1201) seine Vasallen die Schlacht bei Waschow gewannen, beherrschte er auch ein Gebiet norddeutscher und slawischer Völker, so dass man ihn zusätzlich als König der Wenden bezeichnete.
    In der Geschichte Estlands wurde um 1196 die Missionierung zum Christentum durch den Dänenkönig vermerkt.
    Am 28. Dezember 1200 erließ Knut VI. das Gesetz über Totschlag, in dem Strafmaß und Regress bei Totschlag geregelt wurden. Dieses Gesetz zählt zu den nachweislich frühesten Erlassen der königlichen Gesetzgebung in Dänemark.
    1202 starb Knut VI., sein Grab befindet sich in der Ringsteder St.-Bendts-Kirche, die zwischen 1182 und 1341 als Grablege der dänischen Könige diente. Sein Bruder Waldemar II. (1170–1241) wurde sein Nachfolger und setzte Knuts Politik fort.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Oskar Eggert: Die Wendenzüge Waldemars I. und Knuts VI. von Dänemark nach Mecklenburg und Pommern.
    Weblinks
    • Peter Treichel: 800 Jahre Pommern und seine Nachbarn. Die Geschichte einer Provinz
    • Ditlev Tamm, Werner Schubert, Jens Ulf Jorgensen (Herausgeber): Quellen zur dänischen Rechts- und Verfassungsgeschichte vom 12. bis 20. Jahrhundert
    • Burkhard Werner: Die Stellung der Hansestadt Lübeck in der Hanse bis zum Stralsunder Frieden 1370
    • Martin Philippson: Geschichte Heinrichs des Löwen, Herzogs von Baiern und Sachsen und der welfischen und staufischen Politik seiner Zeit, Band 2
    • Anti Selart: Livland und die Rus' im 13. Jahrhundert
    • Carl Ferdinand Allen: Geschichte Dänemarks

    Knut heiratete Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen) in 1177. Gertrud (Tochter von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Clementina von Zähringen) wurde geboren in cir 1154; gestorben am 1 Jul 1197; wurde beigesetzt in Marienkirche Vä, Schonen. [Familienblatt] [Familientafel]


  64. 184.  Rikissa (Rikiza) von DänemarkRikissa (Rikiza) von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1174; gestorben am 8 Mai 1220 in Ringsted, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schweden (1210 bis 1216)

    Notizen:

    Rikissa hatte mit Erik X. einen Sohn und mindestens drei Töchter.

    Rikissa heiratete König Erik X. Knutson von Schweden in 1210. Erik (Sohn von König Knut I. Eriksson von Schweden) wurde geboren in 1180; gestorben am 10 Apr 1216 in Burg Näs auf Visingsö. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 308. Ingeborg Eriksdotter von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1254.

  65. 185.  Prinzessin Ingeborg von DänemarkPrinzessin Ingeborg von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 29 Jul 1236 in Corbeil; wurde beigesetzt in Saint-Jean-sur-l’Isle bei Corbeil.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Dänemark, Königin von Frankreich durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_von_Dänemark

    Ingeborg von Dänemark (auch Ingeborg von Frankreich, Ingeburge oder Isambour, * um 1175; † 29. Juli 1236 in Corbeil) war eine dänische Prinzessin und durch Ehe Königin von Frankreich.

    Leben
    Ingeborg von Dänemark wurde im Jahr 1175 als Tochter des dänischen Königs Waldemar I. und der Sophia von Minsk geboren. Die späteren Könige Knut VI. und Waldemar II. waren ihre Brüder.
    1193 war es dem französischen König Philipp II. August gelungen, König Knut VI. von Dänemark für ein Bündnis gegen das angevinische Reich zu gewinnen. Deshalb sollte Knuts Schwester Ingeborg zur Festigung des Bundes mit Philipp verheiratet werden.
    Am 15. August 1193 fand in der Kathedrale von Amiens die Trauung statt. Nach der Hochzeitsnacht weigerte sich der französische König jedoch, die Ehe weiter zu führen, und zeigte eine ablehnende Haltung gegenüber seiner Frau. In ihrer Gegenwart üüberfiel ihn plötzlich ein unerklärliches Zittern. Der Grund für sein rätselhaftes Verhalten konnte bis heute nicht entschlüsselt werden. In französischen Chroniken wird die dänische Prinzessin nämlich als schöne Frau beschrieben, die auch ihrem Stiefsohn Ludwig eine gute Ersatzmutter war.
    Philipp II. August verstieß seine Frau am 5. November 1193 in Compiègne. Ingeborg lehnte jeden Gedanken an Scheidung ab und bestand auf den Rechten einer Königin von Frankreich. Der französische König forderte eine Annullierung der Ehe und führte als Argument die enge Verwandtschaft zwischen Ingeborg und seiner ersten Ehefrau Isabella von Hennegau († 1190) an. Die Ehe wurde schließlich durch französische Prälate geschieden und Philipp heiratete am 1. Juni 1196 Agnes-Maria von Andechs-Meranien. Ingeborg wurde von Philipp zuerst in der Abtei Cysoing bei Tournai und später im Turm der Burg Étampes eingesperrt, während seine neue Gemahlin im Königspalast in Paris residierte. Die Scheidung wurde jedoch vom Papst und der Kurie nicht bestätigt. Der französische König war folglich von 1196 bis 1200 kirchenrechtlich mit zwei Frauen verheiratet und lebte somit in Bigamie.
    Es folgten jahrelange Auseinandersetzungen um die Auflösung der Ehe, nachdem sie sich an Papst Coelestin III. gewandt hatte, die zum Kirchenbann Philipps II. durch den nachfolgenden Papst Innozenz III. führten. Philipp sah sich gezwungen, sich nnun wiederum von Agnes von Meran zu trennen, die er am 7. September 1200 verstieß, um sich vom Bann zu lösen. Er musste Ende des Jahres Ingeborg wieder an den französischen Hof zurückholen. Agnes zog sich in das Schloss Poissy zurück und starb im Juli 1201 nach der Geburt ihres Sohnes Tristan. Philipp war auch nach dem Tod von Agnes nicht bereit, seine Scheidungspläne aufzugeben. Im Jahre 1208 ersuchte er den Papst um eine Scheidung. Er sperrte Ingeborg von Dänemark in verschiedenen Kerkern ein und versuchte sie so zu einer Auflösung der Ehe zu bewegen. Im Jahre 1212 bestätigte die dänische Prinzessin unter Eid den Vollzug der Ehe und stoppte somit den Scheidungsprozess. Philipp musste Ingeborg 1213 aus der Gefangenschaft befreien und sie als rechtmäßige Königin anerkennen. Die Ehepartner lebten allerdings bis zu Philipps Tod im Jahre 1223 getrennt. Philipp nannte Ingeborg in seinem Testament "carissima uxor" (teuerste Gattin). Als Witwe hielt sie sich meistens in Orléans und Corbeil auf. Sie starb schließlich am 29. Juni 1236 in Corbeil und wurde in Saint-Jean-sur-l’Isle bei Corbeil beerdigt; das von ihr gewünschte Begräbnis in Saint-Denis hatte ihr Ludwig der Heilige verweigert.
    Aus dem Besitz der Ingeborg von Dänemark ist der prächtige Ingeborg-Psalter erhalten.



    Weblinks
    • Eintrag bei www.mittelalter-genealogie.de
    • Ingeborg von Dänemark auf danmarkshistorien.dk (dänisch)

    Ingeborg heiratete König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger) am 15 Aug 1193 in Kathedrale, Amiens, Frankreich. Philipp (Sohn von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren am 21 Aug 1165 in Gonesse; gestorben am 14 Jul 1223 in Mantes-la-Jolie. [Familienblatt] [Familientafel]


  66. 186.  Herzogin Helena von DänemarkHerzogin Helena von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lüneburg durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_von_Dänemark (Okt 2017)

    Helena von Dänemark

    Prinzessin Helena von Dänemark (* um 1180; † 22. November 1233 in Lüneburg) war Erbin von Garding und durch Heirat Herzogin von Lüneburg. Sie ist die Stammmutter aller späteren Welfen.

    Helena wurde als jüngste Tochter des dänischen Königs Waldemar I. der Große (1131−1182) und seiner Gattin Fürstin Sophia von Minsk (1141−1198) geboren. Sie war Schwester der dänischen Könige Knut VI. und Waldemar II. und der französischen Königin Ingeborg.

    Im Sommer 1202 heirateten Prinzessin Helena und Herzog Wilhelm von Lüneburg (1184−1213) in Hamburg, somit war sie Schwiegertochter des sächsischen Herzog Heinrich des Löwen und seiner englischen Gattin Prinzessin Mathilde und trug den Titel Herzogin Helene von Lüneburg. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, der spätere Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Otto I. das Kind (1204−1252). Nach dem frühen Tod ihres Gatten, Herzog Wilhelm, im Jahre 1213 übernahm ihr Schwager Kaiser Otto IV. die Herrschaft über Lüneburg, bevor Wilhelms Sohn Otto diese antrat. Letzterer wurde 1223 von seinem Onkel Heinrich dem Älteren zum Erben des welfischen Allodialbesitzes eingesetzt.

    Name:
    Sie ist die Stammmutter aller späteren Welfen und Erbin von Garding.

    Begraben:
    Herzogin Helene wurde im Benediktinerkloster St. Michaelis in Lüneburg begraben.

    Helena heiratete Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen) in 1202 in Hamburg. Wilhelm (Sohn von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Mathilde von England (Plantagenêt)) wurde geboren am 11 Apr 1184 in Winchester; gestorben am 12 Dez 1213 in Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 309. Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1204; gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  67. 187.  König Waldemar II. von DänemarkKönig Waldemar II. von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 28 Jun 1170; gestorben am 28 Mrz 1241.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1182–1202, Herzogtum Schleswig; Herzog von Schleswig
    • Titel (genauer): 1202–1241, Königreich Dänemark; König von Dänemark

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_II._(Dänemark) (Okt 2017)

    Waldemar II. (* 28. Juni 1170; † 28. März 1241) „der Sieger“ war Herzog von Schleswig (1182–1202) und König von Dänemark (1202–1241).

    Leben
    Waldemar II. war der jüngere Sohn des Königs Waldemar I. des Großen von Dänemark und dessen Ehefrau Sophia von Minsk (* ca. 1141; † 1198), Tochter des Fürsten Wladimir III. von Minsk und Hrodna und der Rikissa von Polen.
    Waldemar wurde 1182 Herzog von Schleswig. Unter der Regierung seines Bruders Knut VI. von Dänemark eroberte er mit diesem gemeinsam 1201 Holstein in der Schlacht bei Stellau. Waldemar II. erhielt aufgrund dieses Sieges den Beinamen „der Sieger“.

    Nach Knuts Tod 1202 wurde er König von Dänemark und eroberte Mecklenburg, Pommern und Pommerellen. Lübeck und Hamburg erkannten seine Schutzhoheit an. Zur Jahreswende 1214/15 überließ der deutsche König und spätere römische Kaiser Friedrich II. ihm seine Eroberungen im Reich formal als Lehen. 1219 gründete Waldemar das Bistum Reval und begann mit der Eroberung von Estland. Zudem griff er mehrfach in norwegische und schwedische Thronstreitigkeiten ein.
    In der Nacht vom 6. zum 7. Mai 1223 wurden Waldemar und sein Sohn durch Graf Heinrich von Schwerin von der dänischen Insel Lyø entführt, wo diese sich unbewacht von der Jagd ausgeruht hatten. Per Schiff wurden die Gefangenen an die deutsche Küste gebracht. Da Schwerin von den Dänen besetzt war, wurden Waldemar und sein Sohn zuerst in Lenzen in der Mark Brandenburg und bald darauf im Waldemarturm der Burg Dannenberg versteckt. Nach der Rückeroberung der Grafschaft Schwerin 1225 wurden die beiden in der Schweriner Burg festgehalten.

    Für die Freilassung Waldemars stellte Heinrich von Schwerin hohe Forderungen, von denen er sich weder durch Drohungen Dänemarks noch des Papstes Honorius III. abbringen ließ. Er fand Unterstützung beim mecklenburgischen Herrscher Heinrich Borwin II., dem Grafen Adolf IV. von Schauenburg und Holstein und dem Bischof Gebhard II. zur Lippe des Bistums Bremen. Da Waldemar nicht auf Heinrichs Forderungen einging, spitzte sich die Lage zu und es kam im Januar 1225 zur Schlacht bei Mölln, bei der die Dänen geschlagen wurden.
    Waldemar willigte schließlich in die Forderungen Heinrichs ein, zu denen auch noch die seiner Bundesgenossen kamen. Im November 1225 wurde im Vertrag von Bardowick die Freilassung Waldemars und seines Sohnes gegen die Zahlung von 45.000 Mark Sillber, die Abtretung von Schwerin und Holstein, Verzicht auf alle deutschen Lehensgebiete außer dem Fürstentum Rügen und Gewährung völliger Handelsfreiheit für die deutschen Städte vereinbart. Außerdem musste Waldemar auf Rache verzichten und drei seiner Söhne als Geiseln stellen.

    Durch die Gefangenschaft Waldemars war die dänische Großmachtstellung im Ostseeraum schwer erschüttert. Das Streben nach Rückgewinnung gipfelte schließlich am 22. Juli 1227 in der Schlacht von Bornhöved. Waldemar II. wurde durch das Koalitionsheer geschlagen. Der auf der dänischen Seite kämpfende Herzog Otto I.von Braunschweig geriet in Gefangenschaft des Grafen von Schwerin. Waldemar war gezwungen, den Vertrag von Bardowick zu erneuern. Das dänische Großreich im Ostseeraum zerbrach. Er musste Holstein aufgeben und außer Rügen und Estland verlor er zudem alle Eroberungen an der südlichen Ostseeküste.

    1231 ließ König Waldemar II. ein Steuerfassungsbuch, das Waldemar-Erdbuch, anlegen, in dem systematisch alle Besitzungen und Einkünfte des Königs aufgezeichnet wurden. Außerdem entstanden in seiner Regierungszeit die ersten dänischen Gesetzbücher, das Schonische Recht (Skånske Lov), das Seeländische Recht (Sjællandske Lov) und 1241 schließlich das Jütische Recht (Jydske Lov), welches im Herzogtum Schleswig formell bis 1900 Gültigkeit besaß.
    Waldemar II. ist in der Marienkirche in Ringsted, jetzt St. Bendt, begraben.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Schleswig (dänisch Hertugdømmet Slesvig) entwickelte sich ab etwa 1200 und existierte bis 1864. Es umfasste im Wesentlichen das heutige Nordschleswig (Dänemark) und Südschleswig (der Norden des deutschen Landes Schleswig-Holstein). Hauptort war die Stadt Schleswig, bedeutendste Siedlung Flensburg. Vorläufer des Herzogtums war im frühen Mittelalter das Jarltum Süderjütland (Sønderjylland). Die Herrschaft über das Herzogtum war im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder umstritten und umkämpft.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Schleswig (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Die erste schriftliche Erwähnung des Königreiches Dänemark erfolgte im 10. Jahrhundert auf den Runensteinen von Jelling unter den Wikingerkönigen Gorm dem Alten und Harald Blauzahn. Ursprünglich eine Wahlmonarchie wurde sie erst durch das Königsgesetz von 1665 unter Friedrich III. erblich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dänische_Monarchie (Aug 2023)

    Waldemar heiratete Prinzessin Dagmar (Markéta) von Böhmen in 1205 in Lübeck. Dagmar (Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Adelheid von Meissen) wurde geboren in cir 1186; gestorben am 24 Mai 1212 in Ribe, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 310. Herzog Waldemar von Schleswig (von Dänemark)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1209; gestorben am 28 Nov 1231 in Refsnæs.

    Waldemar heiratete Prinzessin Berengaria von Portugal in 1214. Berengaria (Tochter von König Sancho I. von Portugal, der Besiedler und Prinzessin Dulce von Barcelona) wurde geboren in 1194; gestorben in 1221. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 311. König Erik IV. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1216; gestorben am 10 Aug 1250 in Missunde.
    2. 312. Sophia von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1217; gestorben in 1247.
    3. 313. König Christoph I. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1219; gestorben am 29 Mai 1259 in Ribe, Dänemark.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  68. 188.  Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch)Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch) Graphische Anzeige der Nachkommen (107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 08 od 09 Okt 1213.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1206 bis 1213)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Lothringen)

    Friedrich II. († 8. oder 9. Oktober 1213) war Herzog von Lothringen von 1206 bis 1213. Er war der Sohn von Friedrich von Bitsch und Ludmilla von Polen.

    Leben
    Seit dem Vertrag von Ribemont vom Mai 1179 war Lothringen zwischen seinem Onkel, Herzog Simon II., und seinem Vater geteilt. Als der kinderlose Simon II. ihn zu seinem Nachfolger ernannte und 1206 starb, anerkannte sein Vater diese Regelung nicht und ernannte sich selbst zum Herzog. Mit dem Tod des Usurpators im Jahr darauf wurde Lothringen wiedervereint.
    Seine Ehe mit Agnes von Bar aus dem Haus Scarponnois brachte ihm das Gebiet von Amance, Longwy und Stenay ein, jedoch musste er nach einer Auseinandersetzung mit seinem Schwiegervater, Theobald I. von Bar bei der er unterlag und in Gefangenschaft geriet, 1208 alles wieder herausgeben, um seine Freiheit zurückzuerlangen.

    Nachkommen
    Friedrich II. und Agnes bekamen sieben Kinder, darunter:
    • Theobald I., Herzog von Lothringen, † 1220; ∞ I Gertrud von Dagsburg, † vor 1225, Tochter von Graf Albrecht II.
    • Matthäus II., Herzog von Lothringen, † 1251; ∞ Katharina von Limburg, † 1255, Tochter von Herzog Walram IV. und Ermesinde II., Gräfin von Luxemburg
    • Jakob, † 1260, 1239–60 Bischof von Metz
    • Reinald, † 1274, Herr von Stenay und Bitsch, Graf von Blieskastel; ∞ Elisabeth Gräfin von Blieskastel, † 1273, Tochter von Graf Heinrich
    • Laurette; ∞ Simon III., Graf von Saarbrücken, † vor 1240
    • Alix, † 1242; ∞ Werner I. Graf von Kyburg, † 1228;



    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 204/205.

    Friedrich heiratete Gräfin Agnes von Bar in 1188. Agnes (Tochter von Graf Theobald I. von Bar-Scarponnois und Lauretta von Loon und Rieneck) wurde geboren in cir 1177; gestorben am 19 Jun 1226; wurde beigesetzt in Kloster Beaupré. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 314. Herzog Matthäus II. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1193; gestorben am 9 Feb 1251.
    2. 315. Herzogin Alix Berta von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1242.

  69. 189.  Hedwig von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1198)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich I. von Zweibrücken (von Saarbrücken). Heinrich (Sohn von Graf Simon I. von Saarbrücken und Mechtild von Sponheim) gestorben in 1228. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 316. Graf Heinrich II. von Zweibrücken  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1282.

  70. 190.  Mathilde von Groitzsch Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Mathilde heiratete Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) in 1205. Albrecht (Sohn von Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) und Adelheid (Ada?) von Holland?) wurde geboren in vor 1177; gestorben am 25 Feb 1220. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 317. Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266.
    2. 318. Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster.
    3. 319. Herzogin Mechthild von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    4. 320. Elisabeth von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1207; gestorben am 19 Nov 1231.

  71. 191.  Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier)Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1170; gestorben in 1252.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Anhalt) (Okt 2017)

    Heinrich I., Fürst von Anhalt (* um 1170; † 1252) war ein regierender anhaltischer Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters, Herzog Bernhard III. im Jahre 1212 wurde das Land, wie bei den Askaniern üblich, unter den beiden Söhnen des Verstorbenen aufgeteilt: Heinrich übernahm die Grafschaft im späteren Anhalt und Albrecht übernahm das sächsische Gebiet. Ab 1218 war Heinrich wohl in den Fürstenstand erhoben, denn er nahm an den stattfindenden Hoftagen des Staufers Friedrich II. teil und prägte Münzen. Bereits 1215 nannte er sich in einer auf Burg Lopene bei Raguhn ausgestellten Urkunde „Fürst in Anhalt“.

    Heinrichs berühmtester Ministerialer war Eike von Repgow (um 1180 bis nach 1233) aus Reppichau, der auf Bitten des Grafen Hoyer von Falkenstein den Sachsenspiegel verfasste und mit Hoyer in o.g. Urkunde von 1215 als Zeuge auftrat.

    Als Minnesänger wurde Heinrich I. Anfang des 14. Jahrhunderts (irrtümlich als „Herzog“) in die Heidelberger Manessische Liederhandschrift aufgenommen, die zwei seiner Minnelieder mit insgesamt fünf Strophen enthält, darunter die folgende, übersetzt ins Neuhochdeutsche:
    Ich will den Winter grüßen mit Gesange,
    ob stille schweigen die Vögelein.
    Nicht soll doch unter seinem Zwange
    der Minne Freude mir verbittert sein.

    Heinrich heiratete Irmgard von Thüringen (Ludowinger) in 1211. Irmgard (Tochter von Pfalzgraf Hermann I. von Thüringen (Ludowinger) und Sophia von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in 1196; gestorben in 1244. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 321. Jutta von Anhalt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 14 Mai 1277.
    2. 322. Fürst Siegfried I von Anhalt (von Köthen) (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1230; gestorben in nach 25 Mrz 1298 in Köthen.
    3. 323. Hedwig von Anhalt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Dez 1259.

  72. 192.  Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen Herr von Nordalbingien Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches Graf von Askanien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Sachsen) (Jun 2021)

    Albrecht I., Herzog von Sachsen, auch Albert I. (* um 1175; † 7. Oktober 1260 oder 8. November 1261 begraben im Kloster Lehnin) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen und Herr von Nordalbingien, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Graf von Askanien.

    Albrecht wurde als Sohn des Herzogs Bernhard und der Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III., nach seinem Bruder Heinrich I. geboren.
    Nach dem Tod seines Vaters erbte Albrecht die sächsische Herzogswürde und gründete im Jahre 1212 die herzoglich-sächsische Linie der Askanier, die sich 1260 in die Zweige Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg spaltete. Nach dem Tod seines Vaters Bernhard III. erhielt sein älterer Bruder Heinrich I. die askanischen Erblande und wurde so Graf von Anhalt.
    Albrecht I. unterstützte Kaiser Otto IV. in seinem Kampf gegen die Staufer und bekämpfte besonders deren Patron und Stütze Erzbischof Albrecht von Magdeburg, gegen den er unter anderem Staßfurt verlor. Im Jahr 1217 ging er ein letztes Mal, zusammen mit Kaiser Otto IV. und Markgraf Albrecht II. von Brandenburg († 1220), über die Elbe gegen Erzbischof Albrecht von Magdeburg vor, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen.
    Kaiser Friedrich II. hatte sich anlässlich seiner Krönung in Aachen am 25. Juli 1215 verpflichtet, einen Kreuzzug durchzuführen. Jedoch wurde seine Teilnahme von inneren Zwistigkeiten in Deutschland verhindert. Er rüstete jedoch ein Heer aus und unterstellte es 1217 Albrechts I. Führung. Dieser eroberte daraufhin die Festung Damiette am Mittelmeer (siehe Kreuzzug von Damiette). Hiermit wollte man eine Basis für die Wiedereroberung Palästinas haben, wozu es jedoch nicht kam.

    1218 bestätigte Kaiser Friedrich II. seine Lehen, Rechte und Vogteien. 1219 zog er anlässlich eines Kreuzzuges nach Livland. Dabei sollte verhindert werden, dass die Letten sich mit den Russen verbündeten. Dabei erwies sich Albrecht als tüchtiger Kriegsmann mit strategischem Geschick.

    Als Albrecht von Magdeburg 1221 nach Italien reiste, nutzte Albrecht I. die für ihn günstige Lage zum Nachteil seiner Kontrahenten Otto III. und Johann I. aus. Dies führte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen ihm und seinem Bruder Heinrich von Anhalt. Zusammen mit Friedrich II. war er mehrmals in Italien und wurde 1226 zum Herzog von Albingen gewählt. Durch diesen neuen Titel wurde er in die Kriege der Schauenburger gegen Dänemark hineingezogen und mischte sich in der Schlacht bei Bornhhöved am 22. Juli 1227 auf der Seite von Adolf IV. von Schauenburg, zusammen mit Lübeck, Hamburg und dem Erzbischof Gebhard von Bremen, aktiv in das Kriegsgeschehen ein. Dadurch brach die dänische Großmachtstellung zusammen und Albrecht I. konnte Lauenburg einschließlich der Stadt Mölln gewinnen. Bis dahin hatte er an der Unterelbe nur die Hoheit über das weitgehend autonome Land Hadeln besessen. Zusätzlich sicherte er die sächsischen Hoheitsansprüche über Wagrien (Ostholstein), Lübeck, Schwerin, und Dannenberg. Des Weiteren gewann er von den Welfen die Vogteien Hitzacker, Bergedorf und den Sachsenwald. Jedoch erst auf dem Hoftag zu Worms von 1231 wurden ihm diese Besitzungen durch Kaiser Friedrich II. bestätigt.
    Von 1217 bis 1230 war er Regent der Markgrafschaft Meißen und reiste in den Jahren 1228/29 zusammen mit Friedrich II. nach Jerusalem.
    In den Jahren 1231/32 vermittelte er den Frieden zwischen dem Kaiser und dessen Sohn Heinrich VII. und erreichte zusammen mit anderen Reichsfürsten das bedeutsame Statutum in favorem principum als neue Basis der Territorialherrschaften.

    1240/41 war er nochmals in Italien. Durch den Tod von Graf Bederich II. (1250) erhielt Albrecht zum Herzogtum die Grafschaft Belzig hinzu. Auch kümmerte er sich um die wirtschaftlichen Belange seines Landes. So erließ er am 2. Januar 1248 eine Zollrolle für den Handelsverkehr der Städte Hamburg und Lübeck mit Salzwedel und sagte Geleitssicherheit zu, was ihm große Einnahmen bescherte. Auch gründete er um 1250 das Franziskanerkloster (graue Kloster) und die dazugehörige Franziskanerkirche (Zeughauskaserne am Arsenalsplatz), welche später die Begräbnisstätte seiner verstorbenen Angehörigen wurde und als Hofkirche bis 1306 diente.

    Da Albrecht I. im Besitz der Kurrechte als Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches war, wohnte er 1252 der Fürstenversammlung zu Braunschweig bei, um den Gegenkönig Wilhelm von Holland anzuerkennen. In dieser Stellung griff er 1231 in die Reichsbelange ein, als der nach weltlicher Macht strebende Papst durch seinen Prälaten versuchte, die Fürsten gegen Kaiser Friedrich II. aufzuhetzen. Auf dem darauf folgenden Reichstag in Frankfurt 1234 erreichte Albrecht I., dass die Ketzergerichte den Fanatikern entzogen und der ordentlichen Gerichtsbarkeit übertragen wurden. 1257 wählte er Alfons X. von Kastilien mit. Albrecht gewann auch Grafenrechte und Besitzungen in Engern.

    Nach seinem Tod im Jahre 1260 teilten seine Söhne Johann I. und Albrecht II. sein Land, entsprechend den Grundsätzen des askanischen Geschlechts, das erst 1727 die Primogenitur einführte. Daraufhin wurde das Herzogtum Sachsen, in die Herzogtümer Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg aufgeteilt.

    Albrecht heiratete Agnes von Österreich in 1222. Agnes (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren in 1206; gestorben am 29 Aug 1226. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 324. Judith von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 325. Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1266.

    Albrecht heiratete Agnes von Thüringen (Ludowinger) in 1238. Agnes (Tochter von Pfalzgraf Hermann I. von Thüringen (Ludowinger) und Sophia von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in 1205; gestorben in vor 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Albrecht heiratete Helene von Braunschweig in 1247. Helene (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg) wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 326. Helena von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1247; gestorben am 12 Jun 1309.
    2. 327. Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1249; gestorben am 30 Jul 1285 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    3. 328. Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  73. 193.  Herzog Bogislaw II. von PommernHerzog Bogislaw II. von Pommern Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Anastasia9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1177; gestorben am 23 Jan 1220.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_II._(Pommern)

    Bogislaw II. (* um 1177; † 23. Januar 1220) war Herzog von Pommern.

    Leben und Leistungen
    Bogislaw II. stand gemeinsam mit seinem Bruder Kasimir II., da ihr Vater Bogislaw I. noch während ihrer Minderjährigkeit im Jahr 1187 starb, unter der Vormundschaft ihrer Mutter Anastasia und Wartislaws II. von Stettin, aus der Nebenlinie der Swantiboriden [1], welcher in den Urkunden als Landvogt oder vicedominus terrae bezeichnet wird.

    Nach vergeblichen Versuchen, sich von der dänischen Oberhoheit loszusagen, musste sich die Herzogin-Mutter mit ihren Söhnen nach Dänemark begeben, um persönlich ihr Lehn aus den Händen des Königs Knut VI. zu empfangen. Der dänische Einfluss machte sich in der Folge auch dadurch geltend, dass in dem Krieg mit Jaromar von Rügen der letztere an Stelle Wartislaws zum Vormund und Verwalter bestellt wurde und Pommern durch die Entscheidung zu Nyborg das strittige Gebiet von Wolgast und Loitz verlor. Ebenso erfolglos blieb der von den Herzögen im Jahr 1209 gegen Jaromar und die unter seinem Schutz aufblühende Stadt Stralsund unternommene Krieg; endlich aber wurden die Grenzstreitigkeiten beider Nachbarländer auf einem Reichstag in Dänemark im Jahr 1216 beigelegt, und die Lehnsverbindung mit diesem Reich auch durch eine Vermählung Kasimirs mit der dänischen Fürstin Ingardis befestigt.

    In dem bald darauf zwischen Brandenburg und Dänemark ausbrechenden Kampf schlug zwar Markgraf Otto II. entscheidend das dänische Heer unter Peter von Roeskilde und bewältigte auch Pommern, vermochte letzteres jedoch nicht dauernd zu behaupten; vielmehr blieb das Herzogtum unter dänischer Oberhoheit, zumal während des Thronstreites zwischen dem Hohenstaufen Philipp und dem Welfen Otto König Waldemar II. ganz Norddeutschland in Besitz nahm und als Herrscher der Dänen, Slawen, Jüten und Nordalbingier die Macht Dänemarks auf den Gipfel erhob. Auch wurde dieser Okkupation sogar die Anerkennung des deutschen Reiches zu Teil; denn während sich der welfische Kaiser Otto IV. zu Weißensee in Thüringen mit Albrecht II. von Brandenburg verbündete, wandte sich König Waldemar von nun an dem hohenstaufischen Thronbewerber zu und empfing dafür von Friedrich II. in Metz (1214) unter päpstlicher Bestätigung die Belehnung mit allen jenseits der Elbe und Elde gelegenen deutschen und slawischen Gebieten, welche er auch in Gemeinschaft mit den pommerschen Herzögen gegen die brandenburgischen Angriffe siegreich behauptete.

    Nachdem durch diese Abwehr und die Grenzberichtigung zwischen Pommern und Rügen im Jahr 1216 der Friede hergestellt war, begann auch Pommern wieder zu erstarken und aufzublühen: nicht nur wurde die Herrschaft der Herzöge in Gützkow und Demmin gesichert, sondern auch durch die Einwanderung deutscher Kolonisten und das von Joromar am Anfang des 13. Jahrhunderts gestiftete Kloster Eldena die Kultur des Landes wesentlich gefördert. Auch die Anwesenheit des Bischofs Christian, welcher die abtrünnigen Preußen zum Christentum zurückführte, war für die kirchlichen Verhältnisse Pommerns von hoher Bedeutung. Unter seiner Mitwirkung erneuten die Herzöge das verödete Kloster Dargun und erhielt der altersschwache Camminer Bischof Sigwin im Jahr 1219 in dem Dompropst Konrad einen kräftigen Nachfolger. Auch schloss sich Bogislaw dem Kreuzzug gegen die Preußen an. Nachdem Kasimir im Jahr 1217 auf einem Zug nach Palästina verstorben war, führte Bogislaw II. allein noch mehrere Jahre eine friedliche Regierung bis zu seinem Tode, und wurde nach der Sage in Keniz, der von ihm an der Oder gegen die Märker erbauten Grenzburg, beigesetzt.

    Ehe
    Bogislaw II. war mit Miroslawa, einer Tochter von Herzog Mestwin I. von Pommerellen, verheiratet.

    Literatur
    Adolf Häckermann: Bogislav II. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 41 f.
    Fußnoten
    Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Bd. 1, Weltbild Verlag 1992, Reprint der Ausgaben von 1919 und 1921, ISBN 3-89350-112-6, S. 84–86.
    Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Verlag Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1937, S. 44.

    Bogislaw heiratete Prinzessin Miroslawa von Pommerellen in cir 1208. Miroslawa (Tochter von Herzog Mestwin I. von Pommerellen (Samboriden) und Zwinisława von Polen?) gestorben in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 329. Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1210; gestorben am 13 Nov 1278 in Altdamm.

  74. 194.  Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten)Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1211; gestorben am 14 Dez 1267; wurde beigesetzt in Kathedrale von Włocławek.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Kujawien als Kasimir I. (ab 1233), Herzog von Sieradz (1247–1261), Herzog von Łęczyca (und 1247–1267)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Kujawien)

    Kasimir von Kujawien (polnisch Kazimierz I Kujawski; * ca. 1211; † 14. Dezember 1267) war als Kasimir I. ab 1233 Herzog von Kujawien, 1247–1261 Herzog von Sieradz und 1247–1267 Herzog von Łęczyca. Er war der Begründer der kujawischen Linie der Piasten.

    Leben und politischer Werdegang
    Kasimir war der Sohn von Herzog Konrad von Masowien und der ruthenischen Adligen Agathe von Halytsch-Wolhynien († nach 1247). Er erhielt Kujawien 1233 als Herrschaftsgebiet, aus dem sich in der Folge ein selbständiges Herzogtum entwickelte, das er um weitere Gebiete erweiterte. So schloss er 1239 die in Großpolen gelegene Kastellanei Ląd seinem Herzogtum an, die er als Mitgift seiner Frau Konstanze von Schlesien-Breslau bekam. 1242 folgte in einem Krieg gegen Herzog Swantopolk von Poommerellen die Kastellanei Wyszogród bei Bromberg. Als sein Vater Konrad 1247 starb, eignete er sich entgegen dessen Testament im Handstreich die Territorien um Sieradz und Łęczyca an, die seinem jüngeren Bruder Siemowit versprochen waren. Dieser suchte bei Bolesław, dem ältesten der drei Söhne Konrads, in Masowien vorerst Schutz und Aufnahme. Nach Bolesławs Tod 1248 erbte Siemowit dessen Herzogtum. Im entstandenen Machtvakuum nutzte Kasimir seine Chance und entriss seinem jüngeren Bruder, dem neuen Herzog von Masowien, das Dobriner Land.
    Nach 1250 versuchte Kasimir mit päpstlicher Unterstützung die friedliche Christianisierung der heidnisch-baltischen Jadwinger, fand aber im Deutschen Orden, den sein Vater Konrad 1226 in das Land gegen die heidnisch-baltischen Pruzzen geholt hatte, einen erbitterten Gegner. Da die Ordensritter das Missionsgebiet der eigenen Einflusssphäre zugehörig ansahen, exkommunizierte ein päpstlicher Legat den Orden für die mangelnde Unterstützung und konträre Haltung. Zur Stärkung der Wehrkraft holte Kasimir die Tempelritter in sein Herzogtum, während er 1263 mit dem Deutschen Orden einen Vertrag schloss, der die politische Lage zwischen beiden stabilisierte.
    Nach 1258 erhob Herzog Bolesław von Großpolen im Bündnis mit Herzog Wartisław von Pommern Anspruch auf die Kastellanei Ląd, die seiner Meinung nach Herzog Heinrich von Schlesien-Breslau unrechtmäßig an Kasimir als Mitgift übereignet hatte. In dem nun ausbrechenden Krieg behielt Kasimir im ersten Jahr noch die Oberhand, doch 1259 schlossen sich dem antikujawischen Bündnis die Herzöge Bolesław von Kleinpolen, Siemowit von Masowien sowie der Prinz Roman, ein Sohn von Fürst Daniel Romanowitsch von Galizien an. Dieser Koalition konnte Kasimir nichts entgegensetzen und bat am 29. November 1259 um Frieden. Er versprach die umstrittene Kastellanei an Bolesław von Großpolen zu übergeben. Die Gespräche zogen sich hin, schließlich bildete sich 1261 erneut eine Koalition gegen Kujawien, die den Herzog endgültig zur Herausgabe von Ląd an Großpolen und das Herzogtum Sieradz an seinen ältesten Sohn Leszek zwang.
    Kasimir verstarb 1267 und wurde in der Kathedrale von Włocławek begraben.

    Ehe und Nachkommen
    Herzog Kasimir war dreimal verheiratet.[1] Seine erste Ehe mit einer Frau unbekannter Herkunft namens Jadwiga († vor 1239) blieb kinderlos. In zweiter Ehe heiratete er 1239 Konstanze von Schlesien-Breslau (1221/27–1253/57), mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. 1257 heiratete er Euphrosyne, Tochter des Oppelner Herzogs Kasimir I. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.

    Nachkommen mit Konstanze:
    • Leszek (1241–1288), Herzog in Kujawien (Inowrocław), von Sieradz, Łęczyca, Kleinpolen (Krakau und Sandomir) und Princeps von Polen;
    • Siemomysław (1245/1248–1287), Herzog in Kujawien (Inowrocław);
    • Adelajda (1249–1291), Dominikanerin im Kloster von Sandomir;

    Nachkommen mit Euphrosyne:
    • Władysław (1260/1261–1333), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Sieradz, Łęczyca, Dobrin, Großpolen (Posen, Gnesen und Kalisch), Kleinpolen (Krakau und Sandomir), Pommerellen, ab 1306 Princeps von Polen und ab 1320 König von Polen;
    • Kasimir (1262/65–1294), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Łęczyca und Dobrin;
    • Siemowit (1265–1312), Herzog von Dobrin;
    • Eufemia (nach 1257–1308), als Gattin von Fürst Jurij I. (Jerzy I. oder Georg I.) durch Heirat Fürstin von Halytsch-Wolhynien



    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Auch zum Folgenden siehe Kasimir I., Herzog von Kujawien, Leczyca und Sieradz im Portal: genealogie-mittelalter.de

    Familie/Ehepartner: Jadwiga N.. Jadwiga gestorben in vor 1239. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kasimir heiratete Konstanze von Schlesien-Breslau in 1239. Konstanze wurde geboren in zw 1221 und 1227; gestorben in zw 1253 und 1257. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 330. Herzog Siemomysław von Kujawien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1245 / 1248; gestorben in 1287.

    Kasimir heiratete Euphrosyne von Oppeln (von Ratibor) in 1257. Euphrosyne (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) und Viola von Bulgarien) gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 331. König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1260; gestorben am 2 Mrz 1333 in Krakau, Polen.

  75. 195.  Grossfürst Michael von TschernigowGrossfürst Michael von Tschernigow Graphische Anzeige der Nachkommen (115.Anastasia9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1185; gestorben am 20 Sep 1246 in Sarai.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1206 - vor 1219, Fürstentum Perejaslawl; Fürst von Perejaslawl
    • Titel (genauer): 1225 bis 1226, Fürstentum Nowgorod; Fürst von Nowgorod
    • Titel (genauer): 1219 bis 1226, Fürstentum Nowhorod-Siwerskyj; Fürst von Nowhorod-Siwerskyj
    • Titel (genauer): 1235 bis 1236, Fürstentum Halitsch; Fürst von Halitsch
    • Titel (genauer): 1238 bis 1239 1241 bis 1243, Fürstentum Kiew; Grossfürst von Kiew
    • Titel (genauer): 1223 bis 1235 1242 bis 1246, Fürstentum Tschernigow; Fürst von Tschernigow

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Von seinem Vater erhielt er 1206 das Fürstentum Perejaslawl, das er auf Druck der anderen Fürsten aus seiner Familie aufgeben musste.



    Das Fürstentum Perejaslawl war ab dem 11. Jahrhundert ein Teilfürstentum der Kiewer Rus und bestand nach deren Desintegration noch einige Zeit als unabhängiges Fürstentum bis zu seiner Einverleibung durch das Großfürstentum Litauen.

    Titel (genauer):
    Nowhorod-Siwerskyj (ukrainisch Новгород-Сіверський; russisch Новгород-Северский Nowgorod-Sewerski) ist eine Stadt in der nordukrainischen Oblast Tschernihiw und dem historischen Gebiet Sewerien mit 13.000 Einwohnern (2019).
    Nowhorod-Siwerskyj wurde einigen Historikern nach 1044 von Jaroslaw dem Weisen gegründet und 1096 wurde die Ortschaft erstmals schriftlich erwähnt.[2] Seit 1098 war Nowhorod-Siwerskyj die Hauptstadt des Severischen Fürstentums, das an der Grenze zu den kumanischen Gebieten lag und als Pufferzone diente. 1185 startete hier der Feldzug des Fürsten Igor gegen die Kumanen, der im berühmten Igorlied dargestellt wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nowhorod-Siwerskyj

    Titel (genauer):
    Weliki Nowgorod (russisch Вели́кий Но́вгород), bis 1999 Nowgorod, ist eine Großstadt in Russland mit 218.717 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010).[1] Sie liegt etwa 164 km südsüdöstlich von Sankt Petersburg am Wolchow nördlich des Ilmensees und ist das Verwaltungszentrum der Oblast Nowgorod im Föderationskreis Nordwestrussland.
    Um 911 wurde Kiew das neue Zentrum der Rus. Alt-Nowgorod verlor diese Funktion. Um 969 wurde Wladimir I. der erste separate Fürst von Nowgorod. 988/989 wurde Nowgorod Sitz der zweiten Eparchie (Bistum) der Rus.[14] Erster Bischof war Joachim Korsunianin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weliki_Nowgorod

    Titel (genauer):
    Halytsch (ukrainisch Галич; russisch Галич Galitsch, polnisch Halicz; deutsch Halitsch, jiddisch העליטש Heylitsch) ist eine Kleinstadt im Karpatenvorland im Norden der ukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk.
    Seit dem 10. Jahrhundert befand sich nach archäologischen Ausgrabungen eine slawische Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Stadt. Sie war die Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten in der Nähe der mächtigen Burganlage von Halitsch, die sich im Gebiet des heutigen Dorfes Krylos an der Lukwa befand.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Halytsch

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Kiew (russisch Киевское княжество, Kijewskoje knjaschestwo, ukrainisch Київське князівство, Kyjiwske knjasiwstwo) war ein Teilfürstentum der Kiewer Rus mit dem Zentrum in Kiew. Es bildete lange Zeit das kulturelle Zentrum der Rus und diente als Sitz des Großfürsten unter den rurikidischen Herrschern des Landes.
    Nachdem das Umland Kiews bereits im Laufe des 10. Jahrhunderts das Kerngebiet der Kiewer Rus darstellte, bildeten sich unter Wladimir dem Heiligen eine Reihe von halbautonomen Teilfürstentümern in der Rus aus, die von seinen Söhnen (Fürsten) regiert werden sollten. Kiew blieb dabei der Kern des Landes, der dem Großfürsten vorbehalten war. Nach dem Senioratsprinzip rückte nach dem Tod des Großfürsten der jeweils älteste seiner Erben nach und regierte in Kiew weiter. Darüber hinaus blieb Kiew das Zentrum des geistigen Lebens mit dem Sitz des Metropoliten der Russisch-Orthodoxen Kirche.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Kiew

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Tschernigow (russisch Черниговское княжество) war ein Teilfürstentum der Kiewer Rus mit der Hauptstadt Tschernigow. Das Fürstentum entstand 1024 in Sewerien und wurde im Folgenden zu einem der politisch und wirtschaftlich bedeutendsten Bestandteile des Reiches. Die Fürsten von Tschernigow kämpften mehrfach um die Kiewer Großfürstenwürde, während die Herrschaft über Tschernigow lange Zeit die Angesehenste nach Kiew war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Tschernigow

    Gestorben:
    Zusammen mit seinem Bojar Feodor starb er als Märtyrer im mittelasiatischen Sarai.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 332. Grossfürst Rostislaw von Kiew  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210; gestorben in 1264.

  76. 196.  Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden)Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Margaretha9, 63.Pribislawa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1198 in Ratzeburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ratzeburg; Graf von Ratzeburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._von_Ratzeburg

    Bernhard II. von Ratzeburg († 1198 in Ratzeburg) aus dem Geschlecht der Badwiden war Graf von Ratzeburg.

    Bernhard, ein Sohn des Grafen Bernhard I. von Ratzeburg, war zunächst für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen und wurde Domherr in Magdeburg, beerbte dann jedoch seinen Vater, nachdem seine beiden älteren Brüder Volrad (um 1180) und Heinrich (um 1190) gefallen waren.

    Er heiratete Adelheid von Wassel (* um 1175; † 27. Oktober 1244). Das Paar hatte einen Sohn, Bernhard III. von Ratzeburg († 1199), der seinen Vater jedoch nur um etwas mehr als ein Jahr überlebte. Mit ihm starb das badewidische Haus im Mannesstamm aus.

    Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Adelheid den Grafen Adolf I. von Dassel, der dann von Herzog Bernhard I. mit der Grafschaft Ratzeburg belehnt wurde, sie aber schon im Mai 1200 (oder 1201) nach der verlorenen Schlacht bei Waschow an König Knut VI. von Dänemark verlor.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft um die wohl im 11. Jahrhundert vom polabischen Fürsten Ratibor (Ratse) errichtete und 1062 erstmals erwähnte abodritische Gauburg war sächsisches Lehen. Sie blieb bis zu deren Aussterben im Mannesstamm mit dem schon im Kindesalter verstorbenen Bernhard III. († 1199) im Besitz der Badwiden. Durch die Heirat mit Bernhards verwitweter Mutter Adelheid von Wassel erlangte Adolf I. von Dassel im Jahre 1200 die Regentschaft, verlor diese aber schon kurze Zeit später auf Grund der Schlacht bei Waschow (25. Mai 1200 oder 1201), in der er und seine Verbündeten gegen ein Heer mecklenburgischer Vasallen des Dänenkönigs Knut VI. unterlagen.[1] Die Grafschaft kam daraufhin unter die Oberherrschaft des dänischen Königs, und dessen Bruder und Nachfolger Waldemar II. gab sie im Jahre 1202 an seinen Neffen, den Grafen Albrecht II. von Orlamünde, der als Graf von Holstein, Stormarn, Ratzeburg und Wagrien dänischer Statthalter von Nordalbingien war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ratzeburg

    Gestorben:
    Ratzeburg (niederdeutsch Ratzborg) ist eine Kleinstadt in Schleswig-Holstein, nahe der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Ratzeburg ist die Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg. Sie ist als Luftkurort bekannt und aufgrund der Lage ihrer Altstadt inmitten des Ratzeburger Sees und deren lediglich über drei Dämme verlaufenden Verbindung mit dem Festland auch eine „Inselstadt“. Neben der Altstadtinsel gehören auch St. Georgsberg, Vorstadt und Dermin zum Stadtgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ratzeburg

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Wassel. Adelheid (Tochter von Graf Konrad II. von Wassel und Adelheid von Loccum-Hallermund) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 27 Okt 1244. [Familienblatt] [Familientafel]


  77. 197.  Sophie von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (117.Bedřich9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1195; wurde beigesetzt in Klosterkirche Altzella.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_von_Böhmen

    Sophie von Böhmen († 1195) war eine Tochter des böhmischen Herzogs Friedrich (Bedřich) und der Elisabeth von Ungarn. Sie heiratete 1186 den späteren Markgraf (1190–1195) Albrecht I. von Meißen und ist vermutlich wie ihr Gemahl vergiftet worden.
    Sophie, deren Name in Schenkungsurkunden des 1162 gegründeten Klosters Altzelle genannt wird, fand in diesem Kloster neben ihrem Gemahl ihre letzte Ruhestätte.



    Weblinks
     Commons: Sophia of Bohemia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Christiane Weller: Sophia von Böhmen. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.

    Sophie heiratete Albrecht I. von Meissen, der Stolze in 1186 in Aussig. Albrecht (Sohn von Markgraf Otto von Meissen (Wettiner) und Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt)) wurde geboren in 1158; gestorben am 24 Jun 1195 in Krummenhennersdorf; wurde beigesetzt in Klosterkirche Altzella. [Familienblatt] [Familientafel]


  78. 198.  Herzogin Ludmilla von BöhmenHerzogin Ludmilla von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (117.Bedřich9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1170; gestorben am 4 Aug 1240 in Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bayern durch Heirat

    Notizen:

    Ludmilla hatte mit Adalbert drei Söhne.
    Ludmilla hatte mit Ludwig I. einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludmilla_von_Böhmen_(um_1170)

    Ludmilla von Böhmen (tschechisch: Ludmila; * um 1170; † 4. August 1240 in Landshut) war eine böhmische Prinzessin und durch ihre zweite Heirat Herzogin von Bayern.
    Ludmilla war eine Tochter des Herzogs Friedrich von Böhmen und seiner Gemahlin Elisabeth von Ungarn. Sie heiratete 1184 Graf Adalbert (Albert) III. von Bogen (1165–1197). Mit diesem hatte sie drei Söhne, mit denen die Grafen von Bogen ausstarben:
    • Berthold IV. († 1218, gefallen), Graf von Bogen, heiratete Kunigunde von Hirschberg
    • Adalbert IV. († 1242), Graf von Bogen, heiratete Richza von Dillingen
    • Diepold († 1219) war Geistlicher in Regensburg
    Im Jahr 1204 heiratete Ludmilla Herzog Ludwig I. von Bayern, einen ehemaligen Feind ihres ersten Gatten. Der Legende nach hatte dieser Ludmilla verführen wollen, diese jedoch von ihm ein Eheversprechen erbeten. Auf einem Vorhang ihres Schlafgemachs ließ sie drei Gestalten malen, hinter denen sich drei Ritter verbargen. Als Ludwig das Eheversprechen gab, traten diese drei Ritter als Zeugen hervor.
    Mit seiner Ehe gewann Ludwig König Ottokar I. von Böhmen, den Cousin seiner Gemahlin, zum Verbündeten und konnte damit den sich ausbreitenden Babenbergern die Stirn bieten. Mit ihrem zweiten Mann hatte Ludmilla einen weiteren Sohn, Otto II. (1206–1253), den späteren Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein.
    Den damals minderjährigen Söhnen aus Ludmillas erster Ehe war Ludwig ein guter Vater. Nachdem Albert IV. von Bogen 1242 ohne Erben gestorben war, ging die Grafschaft Bogen (mit deren weiß-blauem Rautenwappen) an seinen Halbbruder Otto II. von Bayern über und verblieb von da an in der Hand der Wittelsbacher. Das zu ihrer Mitgift gehörige Künische Gebirge fiel 1273 wieder an die böhmische Krone zurück.
    Nach dem Tod ihres Mannes gründete Ludmilla 1232 das Kloster Seligenthal als Grablege der Wittelsbacher, wo sie von da an lebte und auch bestattet ist.
    2015 wurde eine Straße in einem Neubaugebiet im Westen der Stadt Straubing nach Ludmilla benannt.[1] Straubing ist Verwaltungssitz des Landkreises Straubing-Bogen.



    Weblinks
     Commons: Ludmilla von Böhmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Stadtratsbeschluss vom 14. Januar 2015.

    Ludmilla heiratete Herzog Ludwig I. von Bayern (Wittelsbacher), der Kelheimer in 1204. Ludwig (Sohn von Herzog Otto I. von Bayern (von Scheyren) (Wittelsbacher), der Rotkopf und Agnes von Loon und Rieneck) wurde geboren am 23 Dez 1173 in Kelheim; gestorben am 15 Sep 1231 in Kelheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 333. Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Apr 1206 in Kehlheim; gestorben am 29 Nov 1253 in Landshut, Bayern, DE.

    Ludmilla heiratete Graf Albert III. (Adalbert) von Bogen in 1184. Albert wurde geboren am 19 Jul 1165; gestorben am 20 Dez 1197. [Familienblatt] [Familientafel]


  79. 199.  Prinzessin Dagmar (Markéta) von BöhmenPrinzessin Dagmar (Markéta) von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1186; gestorben am 24 Mai 1212 in Ribe, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Böhmen, Königin von Dänemark

    Notizen:

    Margarete Dagmar und Waldemar II. hatten neben einem totgeborenen Sohn einen Sohn.

    • Waldemar von Schleswig (* 1209; † 1231), Mitregent seit 1215, Krönung im Schleswiger Dom 1218[2], ∞ 1229 Eleonore von Portugal (* 1211; † 1231)
    • Sohn, Totgeburt († 1212)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dagmar_von_Böhmen

    Dagmar von Böhmen (auch Dagmar von Dänemark, tschechisch Markéta Přemyslovna, dänisch Dronning Dagmar; * etwa 1186; † 24. Mai 1212 in Ribe, Dänemark) war böhmische Prinzessin und dänische Königin. Sie starb sieben Jahre nach ihrer Ankunft in Dänemark im Kindbett. Ihre Lebensgeschichte besingen mehrere traditionelle Balladen. Als gute und barmherzige Herrscherin fand sie Eingang in die Volkskultur, und ein Kreuz aus ihrem Grab ist bis in die Gegenwart ein populäres Schmuckstück.

    Leben
    Sie wurde als Markéta, Tochter des Přemysliden-Fürsten und späteren Königs Ottokar I. Přemysl und der Adelheid von Meißen (Adléta Míšeňská) aus dem Geschlecht der Wettiner geboren. Sie hatte zwei leibliche Schwestern: Božislava wurde mit dem baiirischen Heinrich I. von Ortenburg vermählt, Hedwika (1211–1282) wurde Ordensschwester in Gernrode und Prag. Weitere vier Halbschwestern stammten aus der zweiten Ehe ihres Vaters. Markéta erlebte in ihrer Jugend zweimal die Vertreibung. Das erste Mal zusammen mit ihren Eltern, als der König vor seinem Verwandten Heinrich Břetislav III. nach Meißen flüchten musste. 1197 kehrte die Familie zurück. Kurz darauf verstieß der König die Mutter, die erneut Schutz bei ihrem Bruder auf dem markgräflichen Hof in Meißen fand.
    1204 besuchten dänische Gesandte den Meißner Hof und trugen Markéta den Heiratswunsch des seit 1202 regierenden dänischen Königs Waldemar II. an. Dies führte zu langwierigen diplomatischen Bemühungen. Nun bekannte sich Ottokar I. wieder stolz zu seiner Tochter, da er nach einem geeigneten politischen Verbündeten suchte. Während Adelheid nach einigen Jahren des Exils 1205 auf den böhmischen Thron zurückkehren durfte, wurde die achtzehnjährige Markéta 1205 in Lübeck vermählt. Mit der Hochzeit erhielt sie auch den neuen Namen Dagmar (Tagesjungfrau bzw. Morgenrot), der ihre Schönheit und adelige Gestalt symbolisieren sollte. 1209 schenkte sie ihrem Mann den Sohn Waldemar. Sie starb nach sieben Jahren Ehe bei der Geburt des zweiten Kindes und wurde in der von Waldemar 1163 -1170 errichteten St.-Bendts-Kirche zu Ringsted auf Seeland bestattet. Der Verbleib ihrer Gebeine ist unbekannt.

    Wirkung
    In Dänemark war Dagmar beim Volk sehr beliebt. Bereits im 13. Jahrhundert findet sich ihr Name in einem Heiligenverzeichnis.[1] Ihre barmherzigen Taten werden in Volksliedern besungen. Mehrere dieser Lieder zeichnete bereits der Geschichtsschreiber Anders Sørensen Vedel 1591 in seinem Werk Hundredvisebogen auf. Die Lieder sind Balladen, stehen thematisch aber auch der Minnelyrik nahe. Sie schildern unter anderem die Hochzeitsfahrt der böhmischen Prinzessin, die von Waldemars Ritter Strange Ebbeson geworben und begleitet wird, und ihre Bitten an Waldemar, als Morgengabe die Gefangenen freizulassen und die Bauern von Abgaben zu befreien. Als Gegenspielerin tritt dabei ihre Nachfolgerin, die „böse“ Königin Berengaria auf. Die bekannteste dieser Volksweisen heißt Dronning Dagmar ligger udi Ribe syg (Königin Dagmar ist krank in Ribe) und beschreibt ihren Tod. Es ertönt im Dom zu Ribe täglich als Glockenspiel.
    Über ihr Leben schrieben die tschechischen Autoren Václav Beneš Třebízský einen historischen Roman (Královna Dagmar, 1883) und Svatopluk Čech einen Epos (Dagmar, 1885). Der Däne Poul Schierbeck komponierte ihr zu Ehren eine Kantate (Dronning Dagmar). Die Bildhauerin Anne Marie Carl-Nielsen schuf eine Skulptur (Dronning Dagmar, 1914) auf der Riberhus Slotsbanke, den Ruinen der Burg zu Ribe, die der Königin zeitweilig als Wohnsitz diente.
    Ebenfalls auf ihren Namen geht das Dagmarkreuz zurück, das man beim Öffnen der Gräber im Jahr 1695 fand, eine byzantinische Arbeit des 10. oder 11. Jahrhunderts. Eine Nachbildung des Kreuzes ist in Dänemark ein traditionelles Tauf- oder Konfirmationsgeschenk. Auch Bräute in Ringsted tragen eine Nachbildung.[2]



    Literatur und Quellen
    • Jiřina Votočková-Joachimová: Královna Dagmar. In: Zdena Karešová, Jiří Pražák: Královny a kněžny české. Praha X-Egem, Nova Kniž. klub 1996, ISBN 80-7199-010-8, S. 59–68.
    • Die Volkslieder über Königin Dagmar in deutscher Übersetzung bei Wilhelm Grimm: Altdänische Heldenlieder, Balladen und Märchen, Mohr und Zimmer, 1811, S. 337–351. (online)
    Weblinks
    •  Commons: Dagmar of Bohemia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Beda Franziskus Dudík: Forschungen in Schweden für Mährens Geschichte. 1852, S. 373
    2 Carolyn Bain, Cristian Bonetto, Andrew Stone: Dänemark. Lonely Planet 2012, S. 112

    Dagmar heiratete König Waldemar II. von Dänemark in 1205 in Lübeck. Waldemar (Sohn von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren am 28 Jun 1170; gestorben am 28 Mrz 1241. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 310. Herzog Waldemar von Schleswig (von Dänemark)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1209; gestorben am 28 Nov 1231 in Refsnæs.

  80. 200.  Bogislawa (Božislava) von Böhmen (Přemysliden)Bogislawa (Božislava) von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in cir 1223.

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich I. von Ortenburg. Heinrich (Sohn von Graf Rapoto I. von Ortenburg und Elisabeth von Sulzbach) gestorben am 15 Feb 1241; wurde beigesetzt in Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 334. Anna (Agnes, Cordula) von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  81. 201.  König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1230 bis 1253, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_I._(Böhmen) (Okt 2017)

    Wenzel I. Přemysl (tschechisch Václav I. Jednooký; * um 1205; † 23. September 1253 in Počaply[1]) entstammte der Dynastie der Přemysliden und war von 1230 bis 1253 König von Böhmen.

    Wenzel war der Sohn von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen und Konstanze, Tochter von Béla III., König von Ungarn.

    Sein Vater ließ den Sohn bereits 1228 zum König krönen. Nach Schilderungen des Historikers Palacký (s.u.) war er ein begeisterter Jäger, begabt und energisch, auf der anderen Seite aber auch dem luxuriösen Leben zugetan. Auf einer Jagd verlor er ein Auge. Dies brachte ihm den Spitznamen 'jednooký' - der Einäugige ein.
    Nach seiner Einsetzung als König führte er die Politik der Premysliden fort. Er förderte die Ansiedlung von Deutschen, um die Landwirtschaft zu modernisieren und dem Bergbau Impulse zu geben. Darüber hinaus begann unter seiner Herrschaft eine Welle von Stadt- und Klostergründungen, vor allem des Zisterzienserordens. Er gründete unter anderem die Städte Trautenau, Schlan und Mies. Gefördert durch seinen wachsenden Reichtum veranstaltete er Ritterturniere, die sein deutscher Ritter Holger von Friedberg organisierte. Am königlichen Hof hielten sich zahlreiche Minnesänger auf, angeblich soll dort auch Walther von der Vogelweide aufgetreten sein.

    Als eine seiner ersten staatsmännischen Aufgaben beendete er den Streit mit dem letzten österreichischen Babenberger, dem Herzog Friedrich. Dieser verstieß seine Ehefrau Sophie, Tochter des byzantinischen Kaisers und Schwägerin des ungarischen Königs, wegen Kinderlosigkeit. Wenzels Mutter, die aus Ungarn stammte, empfand dies als Kränkung, und Wenzel nahm dies zum Anlass, um 1230 in Österreich einzufallen. Friedrich wiederum nutzte den Zwist zwischen Wenzel und seinem jüngeren Bruder PPřemysl von Mähren und fiel in Mähren ein. Er besetzte dabei die damals als uneinnehmbar geltende Burg Bítov. Wenzel, der sich mit seiner Armee in der Nähe befand, griff dabei nicht ein. Als Friedrich erkrankte und sich nach Österreich zurückzog, nutzte Wenzel die Gunst der Stunde und eroberte Brünn. Der sich verschärfende Zwist führte schließlich dazu, dass Kaiser Friedrich II. über den Österreicher den kaiserlichen Bann verhängte und Wenzel beauftragte, ihn zum Gehorsam zu bewegen. WWenzel eroberte Niederösterreich und Wien, Friedrich zog sich nach Wiener Neustadt zurück. Die Sorge der Reichsfürsten, dass die wachsende Macht des Kaisers die ihrige schwächen könnte, führte zu politischen Begegnungen, die schließlich in einem Frieden zwischen Wenzel und dem österreichischen Herzog mündete. Friedrich verlobte seine Nichte Gertrud mit Wenzels Sohn Vladislav. Als Mitgift erhielt der Böhme die Verwaltung Österreichs nördlich der Donau.

    1241 fielen die Mongolen unter Batu Khan nach der Schlacht bei Wahlstatt in Mähren ein. Wenzel konnte sie zwar vertreiben, dennoch waren die Schäden durch den Einfall groß. 1242 wurde Wenzel zusammen mit Heinrich Raspe von Friedrich II. zum Reichsgubernator für seinen minderjährigen Sohn Konrad IV. bestellt. So sollte ein drohender Krieg unter den rivalisierenden deutschen Fürsten verhindert werden. Seit Ende 1247 opponierte Wenzels Sohn Ottokar II.; unterstützt von mährischen Adeligen, erhob er sich endgültig 1248 gegen seinen Vater, der zu dieser Zeit kaum noch regierte, sondern sich mehr Festen widmete. Die Kriege zwischen Sohn und Vater, der Anhänger in Deutschland und Österreich suchte, dauerten das ganze Jahr – mit wechselnden Erfolgen. Der Vater musste Prag verlassen und begab sich in das Herrschaftsgebiet seines Anhängers Boresch II. von Riesenburg. Nach dem Sieg Wenzels bei Brüx ließ er seinen Sohn inhaftieren und dieser musste sich ihm unterwerfen.

    Titel (genauer):
    Gegenüber der vorherigen Fürstenwürde, die erheblich auf der Anerkennung durch die Großen des Landes beruhte, wurde das böhmische Königtum stärker christlich-spirituell aufgeladen. Die Wahl durch Gott und die Verehrung der Nationalheiligen Wenzel und Adalbert von Prag (Vojtěch) spielten dabei zentrale Rollen. 1216 fand die letzte Inthronisation auf dem steinernen Herzogsstuhl statt, die im Herzogtum der wichtigste Akt zur Herrschaftslegitimierung gewesen war. Von 1228 an übernahm die Krönung durch Bischöfe nach westeuropäischem Vorbild diese Funktion. Auch die Herrschaft innerhalb des Hauses der Přemysliden und damit die Anwartschaft auf die Herrschaft in Böhmen wandelte sich: An die Stelle der Anerkennung durch die Großen trat 1055 das von Břetislav I. durchgesetzte Senioratsprinzip und unter Ottokar I. Přemysl Anfang des 13. Jahrhunderts die Primogenitur. Hergebrachte Aushandlungsprozesse zwischen den Großen und dem Königtum (unter dem Begriff mir – Frieden zusammengefasst) wurden durch niedergeschriebene Gesetze und Vereinbarungen ersetzt. Insbesondere in den Krisen der přemyslidischen Spätphase im späten 13. und anbrechenden 14. Jahrhundert traten die Großen aber erneut als Machtzentrum hervor, das das Königreich zusammenhielt.In der „Goldenen Bulle von Sizilien“ von 1212 wurden der Königstitel der böhmischen Herrscher und dessen Erblichkeit bestätigt. 1216 folgte mit der „Goldbulle von Ulm“ eine erneute Bestätigung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer). Kunigunde (Tochter von König Philipp von Schwaben (Staufer) und Irene (Maria) von Byzanz) wurde geboren in Jan/Mär 1202; gestorben am 13 Sep 1248; wurde beigesetzt in Agneskloster, Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 335. Vladislav von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Jan 1247.
    2. 336. König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich.
    3. 337. Beatrix (Božena) von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  82. 202.  Herzogin Anna von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Schlesien

    Notizen:

    Anna und Heinrich hatten fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Böhmen_(†_1265)

    Anna von Böhmen (tschechisch Anna Lehnická, auch Anna Přemyslovna; * 1201/1204; † 26. August 1265) war Herzogin von Schlesien.

    Leben
    Anna von Böhmen entstammte dem Geschlecht der Přemysliden. Sie war die Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl und der Konstanze von Ungarn. 1217 heiratete sie Heinrich den Frommen, Herzog von Schlesien und Herzog von Polen.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1241 übernahm Anna von Böhmen bis zur Volljährigkeit ihres ältesten Sohnes Boleslaw II. die Regentschaft über das Herzogtum Schlesien.
    1242 gründete sie zusammen mit ihrem Sohn Boleslaw II. das Kloster Grüssau. Zudem stiftete sie ein Minoritenkloster und nach dem Vorbild ihrer jüngeren Schwester, der heiligen Agnes von Böhmen, das Klarissenkloster in Breslau.

    Nachkommen
    • Boleslaw II. († 1278), Herzog von Liegnitz
    • Mieszko von Lebus († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Schlesien
    • Konrad II. († 1273/74), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien († 1270), Herzog von Schlesien, gewählter Bischof von Bamberg und Passau, Erzbischof von Salzburg und Administrator von Breslau



    Literatur
    • Augustin Knoblich: Herzogin Anna von Schlesien. Breslau 1865. (online)
    • Sébastien Rossignol:The Authority and Charter Usage of Female Rulers in Medieval Silesia, c. 1200-c. 1330. in The Journal of Medieval History. 2014, S. 63–84, hier S. 72–75. online

    Anna heiratete Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme in 1217. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige und Hedwig von Andechs) wurde geboren in 1196/1207; gestorben am 9 Apr 1241. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 338. Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1217; gestorben in 1278.
    2. 339. Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1224/1230; gestorben in 1265.
    3. 340. Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1232 und 1235; gestorben in 06 Aug 1273 oder 1274 in Glogau.

  83. 203.  Engino von AichelbergEngino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Diepold9, 65.Ulrich8, 37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete von Otterswang in Datum unbekannt. wurde geboren in cir 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 341. Graf Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.


Generation: 11

  1. 204.  Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Gertrud10, 70.Lüthold9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1239; gestorben in 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg, (Graf im Zürichgau)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_I._(Habsburg-Laufenburg)

    Gottfried I. (Habsburg-Laufenburg), (* 1239; † September 1271 in der »»»»»»»»Heimat««««««««), war Graf von Habsburg-Laufenburg und nannte sich selbst Graf im Zürichgau

    Gottfried I. war der zweitälteste von den fünf Söhnen des Graf Rudolf III. des Schweigsamen, er zog 1242 gegen seinen Vetter Rudolf IV., den späteren König (I.) in eine blutige Fehde, und zerstörte dessen Besitzungen in Brugg und Habsburg, nachdem zuvor Laufenburg und Umgebung von diesem heimgesucht worden war.
    Nachdem 1249 sein Vater verstorben war, bildete sich wieder ein besseres Familienverhältnis heraus, die fünf Brüder einigten sich und überliessen dem energischen Gottfried I. die Führung. Der älteste, Werner, verstarb früh (vor Sommer 1253),[1] der jüngere Rudolf wurde Kirchenmann und Bischof von Konstanz (als II.), der folgende Otto war ein Deutschordensritter.
    Gottfried I. führte nun das Haus Laufenburg allein, er wurde nach einer Aussöhnung zu einem treuen Waffengefährten seines Vetters König Rudolf. 1261 zog er mit ihm in der Fehde gegen Walter von Geroldseck, Bischof von Straßburg (1260–1262) in das Elsass.[2] 1265 kämpfte er mit ihm in Freiburg im Üechtland gegen Graf Peter II. von Savoyen (1263–1267)[2] und die Stadt Bern um das kyburgische Erbe für Habsburg zu behaupten. Der jüngste Bruder Eberhard vermählte sich dann 1273 mit der Erbtochter Anna von Kyburg, deren Vormund Rudolf, Gottfried und Hugo von Werdenberg gewesen waren, und begründete damit die Linie Neu-Kyburg.[3]
    1271 befand er sich im Heer Ottokars von Böhmen gegen den Ungarnkönig Stephan V., hier wurde er schwer verwundet, kam noch in seine Heimat zurück, wo er im September 1271 verstarb. Vorteile hatte er keine errungen, und nach seinem Tod brach die Rivalität zwischen den beiden Häusern wieder aus. Von Vorteil war dies für König Rudolf, der den Machtbereich beidseitig des Rheins ausbauen konnte.

    Gottfried war verheiratet[4] mit Adelheid von Freiburg, Schwester des Konrad Graf von Urach-Freiburg und hinterließ zwei minderjährige Söhne:
    • Rudolf (III. Graf Habsburg-Laufenburg) (* 1270; † 1314), ab 1288 regierender Landgraf im Klettgau
    • Gottfried († 1271)

    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg, Habsburg-Laufenburg (Rudolfinische Linie)
    Einzelnachweise
    • Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, div Ss.
    1 In einer Urkunde vom 30. Juli 1253 werden „Gotfrid, Rudolf, Otto und Eberhard, Grafen von Habsburg, Gebrüder“ genannt, da dürfte Werner schon verstorben sein.
    2 Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg, Graf Rudolf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 285. (Familienartikel, S. 284–288)
    3 Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg, S. 26.
    4 Es finden sich auch Angaben zu einer zweiten Ehe mit einer Elisabeth von Ochsenstein

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Urach (von Freiburg). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

  2. 205.  Eberhard I. von Habsburg-LaufenburgEberhard I. von Habsburg-Laufenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Gertrud10, 70.Lüthold9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Habsburg-Laufenburg

    Das Haus Habsburg-Laufenburg war von 1232/34 bis 1408 eine Seitenlinie der Habsburger, die jedoch nie die Bedeutung und Macht ihrer Verwandten erlangte. In der Schweiz und im heutigen Südbaden erlangten die Grafen von Habsburg-Laufenburg eine gewisse Bedeutung.

    In den Jahren zwischen 1232 und 1234 erfolgte eine Besitz- und Verwaltungsteilung zwischen den Brüdern Albrecht IV. von Habsburg (dem Begründer der älteren Stammlinie) und Rudolf III. von Habsburg (dem Begründer der Laufenburger Linie, dann also Rudolf I. von Habsburg-Laufenburg). Die Teilung, von der wir nur aus einer um 1238/39 ausgestellten Schiedsurkunde Kenntnis besitzen, zeigte erst ab etwa 1270 tatsächliche territoriale Auswirkungen. Die Laufenburger Besitzungen befanden sich im Frickgau mit dem Sitz auf der Burg Laufenburg, im Albgau mit der Burg Hauenstein, im Aargau mit der Burg Stein sowie in Obwalden, der Ostschweiz und in der Grafschaft Klettgau. Der Aufbau einer flächendeckenden Territorialherrschaft gelang nicht. Die Zubenennung nach Laufenburg ist eine nur selten belegte, erstmals 1257 verwendete Fremdbezeichnung. Die Grafen selbst benannten sich stets nur nach Habsburg, im 14. Jahrhundert teilweise mit dem Zusatz Herr zu Laufenburg.

    Durch die Heirat Rudolfs III. von Habsburg-Laufenburg († 1315) mit Elisabeth von Rapperswil, der Schwester des letzten Grafen von Rapperswil, erbte Johann I. die umfangreichen Besitzungen der Rapperswiler im Zürichgau und die Stadt Rapperswil. JJohann wurde 1336 wegen seiner Schulden in die Auseinandersetzungen um die Zürcher Zunftrevolution hineingezogen und fand 1337 in der Schlacht bei Grynau gegen den Zürcher Bürgermeister Rudolf Brun den Tod. Seine minderjährigen Kinder wuchsen am Hof der Habsburger auf.
    Johann II. beteiligte sich 1350 an dem Versuch (Mordnacht von Zürich), Bürgermeister Brun in Zürich zu stürzen, weil ihm dessen Gegner einen Schuldenerlass zugesichert hatten. Der Plan wurde jedoch verraten, und der Graf geriet dadurch in Züricich im Wellenberg für drei Jahre in Gefangenschaft. Dort schrieb er das Minnelied Blümli blawe, welches Goethe auf seiner dritten Schweizer Reise entdeckte und zu seinem Gedicht Das Blümlein wunderschön/Lied des gefangenen Grafen umarbeitete. Diie Festungen in Rapperswil und Altendorf wurden von Brun zerstört. Erst nach einer Intervention seiner Verwandten wurde Johann wieder freigelassen, musste jedoch 1354 seine Güter am oberen Zürichsee an Herzog Albrecht von Österreich verkaufen und der Stadt Zürich Urfehde schwören.
    Das Münzrecht der Grafen wurde 1363 an die Stadt Laufenburg verpfändet, 1408 ging es endgültig an die Stadt. Bis 1386 gingen die meisten Besitzungen des Hauses Habsburg-Laufenburg an die Hauptlinie der Habsburger, darunter Stadt und Burg Laufenburg. Johann IV., der letzte der Laufenburger Linie, starb 1408 ohne erbberechtigte männliche Nachkommen. Durch die 1410 erfolgte Heirat seiner Tochter Ursula mit Graf Rudolf III. von Sulz kam die Landgrafschaft Klettgau an die Grafen von Sulz.

    Stammliste der Linie Habsburg-Laufenburg (Rudolfinische Linie)

    1 Rudolf der Schweigsame, III. Graf von Habsburg, dann I. Graf von Habsburg-Laufenburg (1227–1249) ∞ Gertrud (belegt 1243–1253), Tochter des Lütold VI. Freiherren von Regensberg
    1 Wernher († wohl Juli 1253)[1]
    2 Gottfried I. (gen. 1239, † 1271), Graf von Habsburg-Laufenburg ∞ Adelheid, Tochter des Egino (Egon) V. Graf von Urach-Freiburg (?∞ II Elisabeth von Ochsenstein)[2]
    1 Rudolf III. (1270–1314), Graf von Habsburg-Laufenburg ∞ (I) 1296 Elisabeth († 1309), aus dem Haus der Grafen Rapperswil (Witwe des Ludwig I. Grafen von Homberg)
∞ (II) Maria von Oettingen († 1369) 

    1 Johann I. (1310–1337), Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf des Klettgau, ∞ Agnes von Werd († nach 1354), Tochter des Sigismund von Werd, Landgraf im Unter-Elsaß[3]
    1 Johann II., Il Conte Menno (1337 (unmündig) – † 1380), Graf von Neu-Rapperswil (Wellenberg) ∞ Verena von Neufchatel-Blamont
    1 Johann III. († 1392), Graf von Rotenberg im Sundgau bis 1389, dann im Klettgau zu Krenkingen
    2 Rudolf IV. (1337 (unmündig) – 1383), Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Sisgau und Klettgau, Landvogt in Schwaben und Oberelsaß ∞ 1354 Elisabeth Gonzaga von Mantua (1354–1384)
    1 Johann IV. (um 1355–1408),[4] Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Klettgau, Landvogt der Herrschaft Österreich im Thurgau, Aargau und Schwarzwald ∞ Agnes von Landenberg-Greifensee
    1 Ursula ∞ Rudolf III. Landgraf im Klettgau († zw. 1434/54, Landgraf ab 1408), aus dem Haus der Grafen von Sulz, Linie Klettgau
    1 Johann
    2 Rudolph
    3 Alwig (X. von Sulz)
    2 Agnes († wohl bald nach 1409)
    2 •unehelich:

    1 Mauriz (1409, 1415)
    3 ausgestorbene Linie

    4 N.N. († 1451) ∞ (um 1400) Maximilian (Smasmann) von Rappoltstein
    5 Elisabeth ∞ (um 1362) Johannes II. (um 1346–1424) Truchsess von Waldburg
    3 Gottfried II. (1337 (unmündig)–1375), Landgraf im Klettgau bis 1365, Graf von Alt-Rapperswil ∞ (I) Agnes von Teck ; (II) N.N.[2] von Ochsenstein
    4 Adelheid († vor 1370) ∞ Heinrich IV. Graf von Montfort-Tettnang
    5 Agnes, Chorfrau im Damenstift Säckingen (belegt 1354)
    6 Katharina, Nonne im Kloster Königsfelden
    7 Verena († nach 1356) ∞ (I) Philippino Gonzaga von Mantua (1328–1356) ; (II) Burkhard VIII. Graf von Hohenberg zu Nagold (1346/57–1362/81 ?)
    2 • unehelich mit Elisabeth von Strättlingen

    1 Petrus von Dietikon
    3 Gottfried († 1271)
    3 Rudolf II. († 1293), Bischof von Konstanz
    4 Otto (belegt 1252-1254), Deutschordensritter
    5 Eberhard I. (?nach 1253–1284), Graf von Kyburg ∞ 1273 Anna von Kyburg → Begründer des Hauses Habsburg-Kyburg (Neu-Kyburg) (erloschen 1417, dann zu Habsburg)
    2 • unehelich, Zuordnung unsicher:

    1 Rudolf von Dietikon, Chorherr zu Zürich
    Die Laufenburger-Linie starb – im männlichen Stamm – am 18. Mai 1408 mit dem Tode von Johann IV. aus.


    Literatur
    • Alex Baumgartner: Was Habsburg im Habsburgeramt zu suchen hat. In: Rontaler Brattig. 2002, S. 63–67 (ortsnamen.ch [PDF; 2,5 MB; abgerufen am 21. August 2010]).
    • Christoph Brunner: Zur Geschichte der Grafen von Habsburg-Laufenburg. Aspekte einer süddeutschen Dynastie im späten Mittelalter, Samedan 1969.
    • Andre Gutmann: Habsburg-Laufenburg. In: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Grafen und Herren, hg. von Werner Paravicini, bearb. von Jan Hirschbiegel, Anna Paulina Orlowska und Jörg Wettlaufer (= Residenzenforschung Bd. 15.I, hg. von der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen), Ostfildern 2012, S. 541–550.
    • Bruno Meyer: Studien zum habsburgischen Hausrecht II/III. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 27 (1947), S. 36–60 (doi:10.5169/seals-76468).
    • Bruno Meyer: Habsburg-Laufenburg und Habsburg-Österreich. In: Zeitschrift für Schweizerische Geschichte 28 (1948), S. 310–343 (doi:10.5169/seals-76876).
    • Arnold Münch: Die Münze zu Laufenburg: Beiträge zur Geschichte des schweizerisch-oberrheinischen Münzwesens vom 14. bis 17. Jahrhunderts nebst einem Abriß der Geschichte der Grafen von Habsburg-Laufenburg. In: Argovia 8 (1874), S. 318–418 (do:10.5169/seals-21231).
    • Arnold Münch: Regesten der Grafen von Habsburg, laufenburgischer Linie 1198–1408. In: Argovia, 10 (1879), S. 123–298 (doi:10.5169/seals-22568)
    • Arnold Münch: Regesten der Grafen von Habsburg, laufenburgischer Linie 1198–1408 – Zweiter Theil. In: Argovia, 18 (1887), S. 1–100 (doi:10.5169/seals-28008)
    • Arnold Münch: Regesten der Grafen von Habsburg, laufenburgischer Linie 1198–1408 – Zweiter Theil, II. Hälfte. In: Argovia, 19 (1888), S. 1–42 (doi:10.5169/seals-28571)
    • Fridolin Jehle: Laufenburg – Die gemeinsame Stadt. 1979, div Ss.
    • Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg, Graf Rudolf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 284–288. (Familienartikel)
    Weblinks
    • Habsburg-Laufenburg und Neu-Kyburg, auf Habsburg.net
    Einzelnachweise
    1 in jugendlichem Alter; in einem Brief vom 30. Juli 1253 machen „Gotfrid, Rudolf, Otto und Eberhard, Grafen von Habsburg, Gebrüder nebst ihrer Mutter Gertrud“ Schenkungen an Wettingen zum Seelenheil des Verstorbenen. Angabe nach Graf Eberhardnd Anna v. Kyburg, Kapitel in Argovia, Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, 10 (1879), S. 166 (pdf, dort S. 11) – Bestandsaufnahme aller Urkunden der Zeit.
    2 Elisabeth von Ochsenstein nach Gottfried II., Graf von Habsburg-Laufenburg, Eintrag in geneall.net (dort auch die Ehen in anderer Reihenfolge; diese könnte auch die unklare zweite Gattin des Gottfried I. sein).
    3 Reihenfolge der Kinder unklar; möglich: Johann – Adelheid – Agnes – Rudolf – Elisabeth – Katherina – Gottfried
    4 Nach Habsburg-Laufenburg und Neu Kyburg (pdf, auf habsburg.net) erlosch das Geschlecht mit Mauritius † 1408.

    Eberhard heiratete Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf) in 1273. Anna (Tochter von Graf Hartmann V. von Kyburg und Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon)) wurde geboren in 1256; gestorben in 1283. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 206.  Lüthold von GriessenbergLüthold von Griessenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Gertrud10, 70.Lüthold9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1284-1322)
    Parteigänger des Abtes Wilhelm von St. Gallen im Kampfe gegen Rudolf von Habsburg.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 343. Adelheid von Griessenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 207.  Ulrich von AltenklingenUlrich von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Adelheid10, 71.Ulrich9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klingen_(Adelsgeschlecht)

    Die Freiherren von Klingen (auch Hohenklingen, Alten-Klingen und Klingnau) waren ein im Mittelalter bedeutendes Adelsgeschlecht aus dem Thurgau.

    Herkunft
    Die erste urkundliche Erwähnung eines Geschlechts von Klingen geht angeblich zurück auf das Jahr 925, wo beim Einfall der Ungarn in das Gebiet am Hochrhein die heilige Wiborada, Klausnerin bei St. Gallen erschlagen wurde, die sich angeblich von Klingen nannte.

    Stammsitz
    Das Stammhaus der Herren von Klingen war die Burg Altenklingen bei Wigoltingen im Thurgau, welche um 1200 zum Schloss umgebaut wurde. Neben Schloss Altenklingen zählt auch die von den Freiherren von Klingen um das Jahr 1225 umgebaute Burg Hohenklingen sowie das 1239 errichtete Schloss Klingnau in der gleichnamigen Ortschaft, als Sitze der Herren von Klingen. All diese Burgen sind, wenn auch zu späteren Zeit umgebaut, heute noch erhalten.

    Wappen
    Das Stammwappen zeigt in einem schwarzen, mit silbernen Schindeln bestreuten Schild einen gold gekrönten und rot gezungten aufrechten silbernen Löwen. Auf dem Helm mit silbern-schwarzen Decken ein wachsender, gold gekrönter und rot gezungter silberner Löwe, hinten mit einem ausgekerbten roten Schirmbrett besteckt, dessen Spitzen mit Pfauenfedern bestückt sind.

    Das Wappen der Klingen im Codex Manesse zeigt ebenfalls auf Schwarz den silbernen Löwen, die Schindeln sind jedoch golden. Auf dem Helm mit roten Helmdecken zwei auswärts gekehrte silberne (eiserne) Beile; die Schneiden der Beilklingen sind mit Pfauenfedern bestückt.

    Nach der Teilung des Geschlechts um 1225 wählten der Zweig derer von Hohenklingen ein eigenes Wappen. Es zeigt einen fünfblättrigen Eichenzweig auf goldenem Grund und einer roten mit weissen Schuppen eingerahmten Scheibe als Helmzier.

    Bedeutende Namensträger
    Fides von Klingen († 1358), Fürstäbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich
    Walther von Klingen († 1286), Minnesänger

    Literatur
    Walther von Klingen und Kloster Klingental zu Wehr. Jan Thorbecke Verlag, 2010, ISBN 978-3-7995-0850-6.
    Franz Josef Mone: Das ehemalige sanktblasianische Amt Klingenau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrhein. Band 1.
    Wilhelm Wackernagel: Walther von Klingen, Stifter des Klingenthals und Minnesänger. Basel 1848.
    J. A. Pupikofer: Geschichte der Freiherren zu Alten-Klingen, Klingnau und Hohenklingen. In: Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte. Band 10. (in der Google Buchsuche)
    Weblinks
    Commons: Klingen (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Martin Leonhard: Klingen, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Klingen. In: Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 2, Heidelberg 1905, S. 297–299.
    Wappen der Zollikofer von Altenklingen (St. Gallen)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Freiin von Regensberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 344. Verena von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 208.  Amalia von AltenklingenAmalia von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Adelheid10, 71.Ulrich9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Filiation ist nicht gesichert ??

    Familie/Ehepartner: Albrecht von Bussnang. Albrecht (Sohn von Ritter Konrad von Bussnang und von Krenkingen) gestorben am 12 Mai 1352 in Ilanz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 345. Klara von Bussnang  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 209.  Rudolf II. von Werdenberg-SargansRudolf II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (124.Hartmann10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Alpeck; Herr zu Alpeck https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Albeck_(Langenau)
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1237)

    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck nebst Langenau bei Ulm in die Ehe, hier nahm er zeitweise Wohnsitz; Vogt zu Pfäfers; er wurde vom Bischof von Basel, Peter von Aspelt, gefangen genommen, aber gegen eine grosse Lösung wieder freigelassen, vielleicht ist er am 28.9.1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn gefallen, in der Ludwig der Bayer über Friedrich von Österreich siegte.

    Gestorben:
    Es wird vermutet, dass er in der Schlacht gefallen ist ??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mühldorf

    Rudolf heiratete Adelheid von Burgau in vor 1291. Adelheid (Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und Adelheid von Alpeck) gestorben am spätestens 1307 ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Familie/Ehepartner: von Aspermont. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 210.  Margareta von ToggenburgMargareta von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Klementa10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich III. von Helfenstein. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Helfenstein und Willibirg von Dillingen) gestorben in cir 1315; wurde beigesetzt in Wiesensteig. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 211.  Klementa von ToggenburgKlementa von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Klementa10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1306.

    Familie/Ehepartner: Hesso von Uesenberg. Hesso (Sohn von Burkhard von Uesenberg und Elisabeth von Geroldseck) gestorben in 1306. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 347. Burkhart von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1336.

  9. 212.  Friedrich IV. von ToggenburgFriedrich IV. von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Klementa10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 15 Nov 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 15 Nov 1315, Morgarten; Teilnehmer an der Schlacht am Morgarten. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Morgarten

    Notizen:

    Name:
    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht am Morgarten.

    Familie/Ehepartner: Ita von Homberg. Ita (Tochter von Graf Werner I. (III.) von Homberg und Kunigunde) gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 348. Diethelm von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

  10. 213.  Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Rudolf I of Bavaria, called "the Stammerer"
    • Französischer Name: Rodolphe Ier du Palatinat, dit Le Bègue
    • Titel (genauer): Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein (von 1294 bis 1317)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria, Count Palatine of the Rhine (from 1294 until 1317)
    • Titel (genauer): Duc de Haute-Bavière (de 1294 à 1302), Duc de Haute-Bavière (co-régna, de 1302 à son abdication survenue en 1317), Comte palatin du Rhin (de 1294 à 1317).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Rodolphe_Ier_du_Palatinat



    Rudolf I. von der Pfalz (* 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319), genannt der Stammler, war von 1294 bis 1317 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein.

    Leben
    Rudolfs Vater war Herzog Ludwig II. von Bayern, seine Mutter dessen dritte Gattin Mathilde von Habsburg, die Tochter des römischen Königs Rudolf von Habsburg und der Erbgräfin Gertrud von Hohenberg.

    Rudolf war in die Auseinandersetzungen innerhalb des Hauses Wittelsbach verwickelt. Schon früh befand er sich im Streit mit seinem jüngerem Bruder, dem späteren Kaiser Ludwig IV, der mit Unterstützung der Habsburger und seiner Mutter seine Beteiligung an der Herrschaft erstritt.

    In der Schlacht bei Göllheim kämpfte Rudolf auf der unterliegenden Seite seines Schwiegervaters Adolf von Nassau. Bei der Wahl seines Onkels, des Habsburgers Albrecht I., wechselte er auf dessen Seite, geriet aber wegen hausmachtspolitischen Fragen bald wieder mit ihm in Konflikt. Eine Belagerung Heidelbergs durch Albrecht im Jahr 1301 scheiterte zwar; trotzdem musste Rudolf sich ihm unterwerfen, worauf auch die restliche Opposition gegen den König zusammenbrach.

    1310 nahm Rudolf am Italienzug Heinrichs VII. teil, brach ihn aber frühzeitig ab. Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Rudolf und Ludwig IV. vorübergehend aus und regieren nach einigen Jahren der Trennung Oberbayern wieder gemeinsam. Im selben Jahr besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.

    1314 lag Rudolf erneut in Kämpfen mit seinem Bruder Ludwig und unterstützte im gleichen Jahr sogar Friedrich den Schönen, als Habsburger nun ein Gegner des Hauses Wittelsbach. Bald darauf befand sich Ludwig IV. aber in der Pfalz und in Bayern in der militärischen Offensive.

    1317 gab Rudolf nach einer Reihe von Niederlagen in seiner aussichtslos gewordenen Lage sämtliche Herrschaftsansprüche auf. 1329 gab Ludwig im Hausvertrag von Pavia die Pfalz den Nachkommen Rudolfs zurück. Dadurch spaltete sich die Dynastie der Wittelsbacher in eine ältere pfälzische und eine jüngere bayerische Linie. Letztere starb 1777 im Mannesstamm aus und wurde von den Nachfahren Rudolfs beerbt.

    Heirat
    Pfalzgraf und Herzog Rudolf I. heiratete am 1. September 1294 in Nürnberg die Prinzessin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau und seiner Gattin Gräfin Imagina von Isenburg-Limburg.

    Literatur
    Alois Schmid: Rudolf I. (der Stammler). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 182 f. (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Rudolf heiratete Prinzessin Mechthild von Nassau am 1 Sep 1294 in Nürnberg, Bayern, DE. Mechthild (Tochter von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1280; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 349. Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.
    2. 350. Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

  11. 214.  Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.

    Mechthild heiratete Fürst Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) in 1288. Otto (Sohn von Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) und Liutgard von Holstein) wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Apr 1330; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 351. Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  12. 215.  Agnes von Bayern (Wittelsbacher)Agnes von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.

    Agnes heiratete Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) in 1303. Heinrich (Sohn von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 352. Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 353. Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Agnes heiratete Landgraf Heinrich von Hessen in 1290. Heinrich wurde geboren in 1264; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 216.  Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1314), Kaiser im Heiligen Römischen Reich (ab 1328)
    • Ehrung: 25 Nov 1314, Krönung zum römisch-deutschen König.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(HRR)

    Ludwig IV. (bekannt als Ludwig der Bayer; * 1282 oder 1286 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) aus dem Haus Wittelsbach war ab 1314 römisch-deutscher König und ab 1328 Kaiser im Heiligen Römischen Reich.
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. wurden im römisch-deutschen Reich im Jahre 1314 mit dem Wittelsbacher Ludwig und dem Habsburger Friedrich zwei Könige gewählt und gekrönt. Der Thronstreit dauerte mehrere Jahre an und fand in der Schlacht bei Mühldorf 1322 eine Vorentscheidung für die wittelsbachische Seite. Durch den Münchner Vertrag von 1325 wurde für kurze Zeit ein für das mittelalterliche Reich bislang völlig unbekanntes Doppelkönigtum festgelegt und der Thronstreit beigelegt. Ludwigs Eingreifen in Norditalien entfachte einen Konflikt mit dem Papsttum, der von 1323/24 bis zu seinem Tod 1347, fast seine gesamte Herrschaftszeit, andauerte. Der Wittelsbacher verfiel 1324 der Exkommunikation und blieb bis zu seinem Tod im Kirchenbann. Während des Konfliktes mit der Kurie entwickelte sich die Reichsverfassung in eine säkulare Richtung. Im Jahre 1328 fand eine „papstfreie“ Kaiserkrönung statt, indem Ludwig die Kaiserkrone vom römischen Volk empfing. Ludwig war der erste Wittelsbacher als römisch-deutscher Kaiser. Im 14. Jahrhundert wurde er von kurialen und papstnahen Quellen in gezielter Herabsetzung mit dem Beinamen „der Bayer“ (Bavarus) belegt. Seit den 1330er Jahren verfolgte Ludwig eine intensivere Hausmachtpolitik und erwarb mit Niederbayern und Tirol große Gebiete. Der Herrschaftsausbau gefährdete aber auch die Konsensherrschaft mit den Fürsten als wesentliches Herrschaftsmuster des 14. Jahrhunderts. Diese Spannungen im Gleichgewicht zwischen Fürsten und Kaiser führten 1346 zur Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Ludwig starb 1347 im Kirchenbann.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig entstammte dem adligen Geschlecht der Wittelsbacher. Sein Ururgroßvater Otto I. wurde 1180 durch den staufischen Kaiser Friedrich I. mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Dadurch stiegen die Wittelsbacher zu Reichsfürsten auf. Sie waren jedoch nicht nur politisch Getreue der Staufer, sondern sie pflegten zu ihnen auch verwandtschaftliche Beziehungen. Die Bayernherzöge Ludwig II. der Strenge, Vater Ludwigs des Bayern, und Heinrich XIII. waren über ihre Schwester Elisabeth mit dem römisch-deutschen König Konrad IV. verschwägert. Konrads Sohn Konradin war somit ein Vetter Ludwigs des Bayern. Mit Konradins Hinrichtung, der an der Rückeroberung Süditaliens gescheitert war, starben die Staufer 1268 aus. Sein Onkel Ludwig der Strenge erbte infolgedessen die staufischen Besitzungen bis zum Lech.
    Für den weiteren Aufstieg seiner Familie nutzte Ludwig der Strenge eine Eheverbindung als politisches Mittel: Am Krönungstag Rudolfs von Habsburg 1273 heiratete er die Königstochter Mechthild. Aus dieser Ehe – seiner dritten – gingen zwei Söhne hervor: 1274 wurde Rudolf und wohl 1282 oder 1286 Ludwig, der künftige Kaiser, geboren.[1] Am Wiener Hof Herzog Albrechts I. wurde er gemeinsam mit den Söhnen des Herzogs erzogen. Ludwigs dortiger Spielkamerad war sein Vetter Friedrich der Schöne, der später zu seinem Rivalen um den Königsthron werden sollte. Ludwigs Vater starb Anfang Februar 1294. Kurz nach dem 14. Oktober 1308 heiratete Ludwig die etwa achtzehnjährige Beatrix aus der Linie Schlesien-Schweidnitz.[2]
    Im Jahr 1310 kam es über das väterliche Erbe in Bayern zum Streit zwischen den Brüdern. Wie es Herzog Ludwig II. der Strenge in seinem Testament bestimmt hatte, teilte sich Ludwig die Herrschaft in der Pfalzgrafschaft und im Herzogtum Oberbayern mit seinem älteren Bruder Rudolf I. In Niederbayern, wo Herzog Stephan I. im Dezember 1310 verstorben war, übernahm Ludwig mit seinem Vetter Otto III. die Vormundschaft über Stephans unmündige Kinder Otto IV. und Heinrich XIV. Über die Wahrnehmung der Vormundschaft brachen bald Streitigkeiten zwischen Herzog Ludwig von Oberbayern und den Habsburgern aus. Ludwig vollzog gegenüber seinem Bruder einen Kurswechsel: Im Münchener Frieden vom 21. Juni 1313 legten sie ihren Streit bei und bebeschlossen für Oberbayern eine gemeinsame Regierung. Der Vertrag hatte nur ein Jahr Bestand, jedoch verschaffte sich Ludwig dadurch den notwendigen Handlungsspielraum gegenüber den Habsburgern. In der Schlacht von Gammelsdorf am 9. November 1313 besiegte Ludwig den Habsburger Friedrich den Schönen vernichtend. Darauf konnte er die Vormundschaft über seine niederbayerischen Vettern sichern und seinen Einfluss im Südosten des Reiches steigern. Es gelang ihm, Friedrich den Schönen endgültig aus Niederbayern zu verdrängen. Sein militärischer Erfolg erhöhte sein Ansehen im gesamten Reich und machte ihn zu einem potenziellen Kandidaten für die anstehende Königswahl.[3] Bei den anschließenden Friedensverhandlungen in Salzburg wurden unterschiedliche symbolische Zeichen und Gesten für die Inszenierung der Friedensstiftung verwendet: Umarmungen und Küsse, gemeinsames Mahl, gemeinsames Lager, gleiche Kleidung. Dies überliefert sowohl die Chronica Ludovici aus der wittelsbachischen Perspektive als auch die Chronik des habsburgerfreundlichen Johann von Viktring. Die von beiden Seiten betonte Friedenssymbolik lässt den späteren Bruch der Absprachen durch den politischen Gegner umso dramatischer erscheinen.[4] Am 17. April 1314 beendete ein in Salzburg geschlossener Vertrag die Auseinandersetzungen.

    Thronstreit (1314–1325)
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. von Luxemburg im August 1313 dauerte es 14 Monate, bis es zu einer Königswahl durch die sieben Kurfürsten kam. Als Sohn des verstorbenen Kaisers aus dem Hause Luxemburg wollte Johann von Böhmen zunächst die Nachfolge antreten. Neben seiner eigenen Kurstimme konnte er auf die Stimmen des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt und seines Onkels, des Trierer Erzbischofs Balduin, zählen. Der französische König Philipp IV. versuchte mit seinem Sohn einen Angehörigen seiner Dynastie, der Kapetinger, auf den römisch-deutschen Thron zu bringen, blieb aber wie schon 1310 bei der Wahl Heinrichs VII. bei den Kurfürsten erfolglos. Ernsthaften Widerstand gegen den Thronanspruch der Luxemburger leisteten nur die Habsburger. Im Machtbereich Friedrichs des Schönen (Österreich, Steiermark, Schweiz, Elsass) hätte bei Ablehnung seiner Thronambition ein nichthabsburgischer König kaum Anerkennung gefunden. Der Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg wollte eine Dynastiebildung durch die Luxemburger verhindern. Er sicherte dem Habsburger seine Kurstimme zu.
    Angesichts der verworrenen Verhältnisse überredeten der Mainzer und der Trierer Erzbischof Johann von Böhmen zum Verzicht auf eine Kandidatur. Sie traten für den Wittelsbacher Ludwig als Kompromisskandidaten ein, um den Habsburger Friedrich als neuen römisch-deutschen König zu verhindern. Ludwig hatte durch seinen Sieg über Friedrich bei Gammelsdorf Ansehen erworben und verfügte auch sonst über hinreichend Ausstrahlung. Darüber hinaus stellten die Wittelsbacher wegen des besagten Bruderstreits keine große Gefahr durch ein starkes Königshaus dar. Aus Sicht der Luxemburger war Ludwig auch wegen seiner äußerst geringen Machtbasis geeignet – „er war ein Fürst ohne Land“[5] – und verfügte weder über Hausmacht noch über größere Einkünfte. Neben den Erzbischöfen von Trier und Mainz war auch der Markgraf Woldemar von Brandenburg für Ludwig. Damit besaß Ludwig gute Aussichten gewählt zu werden, doch die böhmische Kurstimme wurde vom 1310 vertriebenen Herzog Heinrich von KäKärnten beansprucht, der seine Stimme dem Habsburger geben wollte. Unsicher war zudem die Stimme von Sachsen. Dort beanspruchten sowohl die lauenburgische als auch die wittenbergische Linie das Kurrecht. Den Habsburger Friedrich unterstützten deer Erzbischof von Köln, der Pfalzgraf Rudolf I. bei Rhein und der Wittenberger Kurfürst Rudolf von Sachsen. Die Uneinigkeit der Kurfürsten führte schließlich zur Wahl beider Konkurrenten durch ihre jeweiligen Anhänger, wobei Ludwigs Bruder Rudolf für den Gegenkandidaten Friedrich stimmte.
    Am 19. Oktober 1314 wurde Friedrich von Österreich in Sachsenhausen zum König erhoben, einen Tag später wurde Ludwig vor den Toren Frankfurts gewählt. Beide Königskrönungen fanden am 25. November statt. Doch sie wiesen legitimatorische Schwächen auf. Ludwig wurde zusammen mit seiner Gemahlin Beatrix am traditionellen Krönungsort in Aachen gekrönt, jedoch verfügte er nur über nachgebildete Insignien und hatte mit dem Erzbischof von Mainz den falschen Koronator („Königskröner“). Friedrich wurde zwar vom richtigen Koronator, dem Erzbischof von Köln, gekrönt und war im Besitz der echten Reichsinsignien, doch fand seine Erhebung nicht in der Krönungsstadt Aachen statt, sondern am völlig ungewohnten Krönungsort Bonn.[6] In der habsburgfeindlichen Chronica Ludovici wird behauptet, Friedrich sei auf einem Fass zum König erhoben worden und dabei ins Fass gefallen. Damit wollte der Chronist die Unrechtmäßigkeit dieser Königserhebung verdeutlichen.[7]
    Beide Seiten versuchten beim Papst die Anerkennung ihrer Herrschaft zu erlangen. Papst Clemens V. war jedoch ein halbes Jahr vor der Königswahl am 20. April 1314 gestorben. Der Stuhl Petri blieb bis zum 7. August 1316, also für mehr als zwei Jahahre, verwaist. In dieser Situation hätte eine militärische Entscheidung Klarheit gebracht; der Ausgang der Schlacht wäre als Gottesurteil verstanden worden. Zwischen 1314 und 1322 wichen jedoch die Gekrönten einer solchen Entscheidung wiederholt aus. Friedrich dem Schönen gaben seine bisherigen militärischen Misserfolge Anlass zur Zurückhaltung: Nachdem er schon bei Gammelsdorf Ludwig unterlegen war, mussten die Habsburger am 15. November 1315 in der Schlacht am Morgarten eine Niederlage gegen die Eidgenossenschaft hinnehmen.[8] Zu kleineren Gefechten kam es 1315 bei Speyer und Buchloe, 1316 bei Esslingen, 1319 bei Mühldorf und 1320 bei Straßburg. Eine größere Schlacht blieb jedoch aus. Die Folgejahre brachten eine personelle Verschiebung zu Ungunsten Ludwigs. Aus dem Tod des Markgrafen Woldemar von Brandenburg (1319) konnte weder Ludwig noch Friedrich einen Vorteil ziehen, doch nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt am 5. Juni 1320 ernannte Papst Johannes XXII. Matthias von Bucheck, einen Anhänger der Habsburger, zum Nachfolger. Der 1316 neugewählte Papst hatte sich bislang im Thronstreit zurückgehalten, handelte nun aber gegen Ludwig.
    Wenige Wochen vor der entscheidenden Schlacht starb im August 1322 Ludwigs erste Frau Beatrix. Drei der sechs Kinder aus dieser Verbindung erreichten das Erwachsenenalter: Mechthild, Ludwig V. und Stephan II. Am 28. September 1322 besiegte Ludwig in der Schlacht bei Mühldorf seinen Gegenspieler Friedrich von Habsburg erneut, wobei er maßgeblich von Truppen des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg unterstützt wurde. Möglicherweise sogar kriegsentscheidend half das Kloster Fürstenfeld dem Wittelsbacher, indem es die habsburgischen Boten abfing. Dafür wurde das Kloster von Ludwig mit zahlreichen Privilegien bedacht.[9] Friedrich geriet in Gefangenschaft. Seinen habsburgischen Verwandten soll Ludwig mit den Worten empfangen haben: „Vetter, ich sah Euch nie so gern wie heute“.[10] Für die kommenden drei Jahre hielt Ludwig seinen Vetter auf der oberpfälzischen Burg Trausnitz in Haft.
    Ludwigs Herrschaft war aber trotz des Sieges nicht gesichert, denn die Habsburger behielten ihre feindselige Haltung bei und am 23. März 1324 exkommunizierte Johannes XXII. den König, nachdem er diesen Schritt wiederholt angedroht hatte.[11] Der Wittelsbacher hatte ohne päpstliche Approbation den Titel eines römischen Königs geführt und begonnen, sich in Oberitalien in der Reichspolitik zu betätigen, indem er in unmittelbarer Nähe zum Kirchenstaat Ämter und Würden vergab. Der Papst versuchte selbst Oberitalien seinem Einfluss zu unterwerfen. Nach dem Willen des Papstes sollte Ludwig innerhalb von drei Monaten zurücktreten und alle bisherigen Verfügungen widerrufen. Nach Ablauf der Frist verhängte der Papst die Exkommunikation. Bis zu seinem Tod 1347 blieb Ludwig im Kirchenbann. Auf den Kirchenbann reagierte der König mit drei Appellationen („Nürnberger Appellation“ im Dezember 1323, „Frankfurter Appellation“ im Januar 1324 und „Sachsenhausener Appellation“ im Mai 1324) an den Papst.[12] Er bestand auf seinem Herrschaftsrecht durch Wahl der Kurfürsten und Krönung und erklärte sich zur Rechtfertigung vor einem Konzil bereit. Die Appellationen stießen jedoch beim Papst auf kein Gehör. Vielmehr entzog Johannes XXII. am 11. Juli 1324 Ludwig die königlichen Herrschaftsrechte, exkommunizierte auch seine Getreuen und drohte ihm bei weiterem Ungehorsam den Entzug seiner Reichslehen und der bayerischen Herzogswürde an. Die Brüder Friedrichs versuchten, vom päpstlichen Bann zu profitieren. Sie leisteten unter der Führung Leopolds von Habsburg der wittelsbachischen Herrschaft weiterhin Widerstand.[13]
    Angesichts des Widerstands der Habsburger und des Papstes entschloss sich Ludwig zu einem Ausgleich mit Friedrich. In geheimen Verhandlungen verzichtete der gefangene Friedrich am 13. März 1325 in Trausnitz („Trausnitzer Sühne“) auf die Krone unund die habsburgischen Reichslehen. Außerdem musste er auch im Namen seiner Brüder die Herrschaft des Wittelsbachers anerkennen. Daraufhin ließ Ludwig den Habsburger frei. Friedrich musste kein Lösegeld zahlen, jedoch das im Thronstreit erworbene Reichsgut an Ludwig herausgeben.[14] Der Trausnitzer Friede zwischen Ludwig und Friedrich wurde durch Urkundenform und symbolische Handlungen für alle Anwesenden visualisiert.[15] Das Abkommen wurde rituell am Osterfest durch den gemeinsamen Empfang der Eucharistie und den Friedenskuss bekräftigt. Gemeinsam hörten die Rivalen die Messe und empfingen die Kommunion in Gestalt einer zwischen ihnen aufgeteilten Hostie.[16] Der Empfang des Abendmahles verlieh dem Frieden einen sakralen Charakter. Ähnlich wie ein Eid verpflichtete die geteilte Hostie beide Herrscher auf künftiges Einvernehmen.[17] Ein gemeinsames Mahl gehörte seit dem Frühmittelalter zu den üblichen Handlungen zur Demonstration von Frieden und Freundschaft.[18] Durch das gemeinsame Abendmahl ignorierte Friedrich darüber hinaus demonstrativ die päpstliche Exkommunikation des Wittelsbachers und stellte sich gegen den Papst.[19] Ein Verlobungsversprechen festigte den Friedensvertrag: Stephan, der Sohn Ludwigs, sollte mit Friedrichs Tochter Elisabeth verehelicht werden. Mit der Trausnitzer Sühne vom 13. März 1325 endete der seit 1314 anhaltende Thronstreit.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Ehrung:
    im Aachener Dom vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt

    Ludwig heiratete Beatrix von Schlesien-Schweidnitz in cir 1308. Beatrix (Tochter von Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) und Beatrix von Brandenburg) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 354. Mathilde (Mechthild) von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    2. 355. Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.
    3. 356. Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Ludwig heiratete Margarethe von Hennegau (von Holland) am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Margarethe (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 357. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 358. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 359. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  14. 217.  Anna von HabsburgAnna von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.

    Notizen:

    Anna und Hermann (III.) der Lange hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.
    Anna und Heinrich VI. hatten drei Töchter.

    Anna heiratete Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange in 1295. Hermann (Sohn von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 360. Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.
    2. 361. Markgraf Johann V. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.
    3. 362. Mathilde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1323.

    Anna heiratete Herzog Heinrich VI. von Breslau (von Schlesien) (Piasten) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 18 Mrz 1294; gestorben am 24 Nov 1335; wurde beigesetzt in Klarissenkloster, Breslau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 363. Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1328.
    2. 364. Euphemia von Breslau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 218.  Agnes von Habsburg (von Ungarn)Agnes von Habsburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    Über Kinder von Agnes mit Andreas III. ist nichts bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Ungarn

    Agnes von Ungarn (* um 1281; † 11. Juni 1364 in Königsfelden bei Windisch, Schweiz) aus dem Geschlecht der Habsburger war Tochter und ältestes Kind des deutschen Königs Albrecht I. und dessen Gattin Elisabeth von Görz-Tirol. Sie war die Gattin des ungarischen Königs Andreas III.
    Ihre Heirat mit dem ungarischen König fand am 13. Februar 1296 in Wien statt; König Andreas starb jedoch bereits fünf Jahre später und sie übernahm von da an die Erziehung ihrer Stieftochter Elisabeth. 1308 wurde Agnes’ Vater bei Windisch, unweieit der Stammburg der Habsburger, ermordet. Zum Gedenken an diese Familientragödie stiftete Elisabeth von Görz-Tirol das Kloster Königsfelden, ein Doppelkonvent der Klarissen und Franziskaner-Minoriten. Die Witwe Agnes lebte dort ab 1317, ohne je ein Gelübde abzulegen. Zur gleichen Zeit trat ihre Stieftochter Elisabeth ins nahe gelegene Dominikanerinnenkloster Töss ein. Dank umfangreicher Landkäufe und wirtschaftlichen Geschicks führte sie das Kloster zur Blüte. Unter anderem beauftragte sie den Bau der Klosterkirche Königsfelden, die zu den Hauptwerken der Bettelordensarchitektur in der Schweiz zählt.
    Ab etwa 1330 stand sie ihrem Bruder, Herzog Albrecht II., als Beraterin zur Seite, war habsburgische Repräsentantin in den österreichischen Vorlanden und wirkte in zahlreichen Konflikten als Vermittlerin. So erreichte sie 1333 und 1340 einen Landfrieden zwischen den Städten Bern und Freiburg im Üechtland. Die Vermittlung zwischen Zürich, Rapperswil und den Waldstätten im Jahr 1351 scheiterte jedoch.
    Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen Rechte über die habsburgischen Ämter Bözberg und Eigenamt sowie über die Stadt Brugg. Sie stiftete das Spital in Baden.
    Meister Eckhart schrieb in ihrem Auftrag die Trostschrift „Buch der göttlichen Tröstung“.

    Bestattung
    Sie war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam sie mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.



    Literatur
    • Martina Wehrli-Johns: Agnes von Ungarn In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Eduard Widmoser: Agnes von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 96 (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Agnes (Königin von Ungarn). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 137 (Digitalisat).
    • Ellen Widder: Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen, in: 1363–2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich, hg. v. Christoph Haidacher ud Mark Mersiowsky, Innsbruck 2015 (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs 20), S. 91-134.
    Weblinks
     Commons: Agnes von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Agnes heiratete König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer am 13 Feb 1296 in Wien. Andreas (Sohn von Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden) und Katharina Morosini (Morossini)) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 219.  Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Böhmen)

    Rudolf VI. Graf von Habsburg (tschechisch Rudolf Habsburský; * um 1282; † 4. Juli 1307 bei Horaschdowitz) war als Rudolf III. Herzog von Österreich und der Steiermark von 1298 bis 1306 und als Rudolf I. König von Böhmen und Titularkönig von Polen von 1306 bis 1307.

    Leben
    Rudolf war der älteste Sohn von Kaiser Albrecht I. aus dem Hause Habsburg und Elisabeth von Görz-Tirol. Sein Wahlspruch war „Alienae vocis aemula“, illustriert mit einem Papagei im Käfig.
    Am ersten Reichstag zu Nürnberg, kurz nach der Königskrönung seines Vaters, wurde er am 21. November 1298 gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich dem Schönen und Leopold dem Glorreichen mit Österreich und der Steiermark belehnt, wobei er selbst aals Regent bestimmt wurde, um sowohl den Ansprüchen der Rheinfelder Hausordnung der Habsburger als auch den Lehensverhältnissen des Reiches gerecht zu werden. Er war aber erst 16 Jahre alt, weshalb er von seinem Vater mehrere Räte gestellt bekam, im Besonderen Hermann von Landenberg, den amtierenden Landmarschall von Österreich, und drei Wallseer Brüder; zudem musste er sich den Entscheidungen seines Vaters beugen.[1]
    Seine erste Heirat im Jahr 1300 mit Blanka von Frankreich, der Halbschwester von König Philipps IV. von Frankreich, war von seinem Vater initiiert. Albrecht I. wollte sein Reich mit Frankreich verbinden und seinen Enkel als Alleinerben einsetzen. 1305 starb Blanka aber kinderlos.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II. (Václav) von Böhmen, der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Auf dem Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora), ihre kumanischen Hilfstruppen begingen Grausamkeiten im Land. Mit Einbruch des Winters brach Hunger im Heer aus, und sie zogen sich zurück.[2]
    1306 wurde ihm nach der Ermordung Wenzels III., inzwischen auch schon König von Böhmen und Polen, und dem damit verbundenen Aussterben der Herrscherfamilie der Přemysliden das Reichslehen Böhmen übergeben. Gleichzeitig musste Rudolf auf Österreiich verzichten und übergab die Regentschaft Friedrich dem Schönen. Manche der Stände Böhmens favorisierten seinen Onkel Heinrich von Kärnten, den Meinhardiner, und wählten diesen zum König. Albrecht I., der deutsche König, der seinen Sohn auf dem böhmischen Thron sehen wollte, legte daraufhin die Reichsacht über seinen Schwager Heinrich. Albrecht und Rudolf zogen nun gegen Heinrich, der nach Bayern und dann zurück nach Kärnten floh.[3] Durch Rudolfs Heirat mit Elisabeth Richza, der Witwe König Wenzels II., die am Tag der Krönung 16. Oktober 1306 vollzogen wurde, und eine der Bedingungen des böhmischen Adels für die Wahl war, konnte Rudolf nun auch den polnischen Königstitel beanspruchen.
    Als erstes versuchte er die hohe Verschuldung Böhmens mit Hilfe des reichen Silbervorkommens in Kuttenberg zu tilgen. Es kam zu einem Aufstand böhmischer Adliger, angeführt von Bavor III. von Strakonitz und Wilhelm Zajíc von Waldeck, den er jedoch durch Heinrich I. von Rosenberg niederschlagen ließ. Bei der Belagerung von Bavors Sitz Horažďovice starb Rudolf in der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1307 im Feldlager gegenüber der Mühle Jarov und hinterließ keinen Erben. Da die königlichen Truppen zu dieser Zeit kurz vor der Einnahme der Stadt standen, wurde der Tod des Königs zunächst geheim gehalten.
    Die Todesursache war wahrscheinlich eine Bauchhöhlenvergiftung in Folge eines durchgebrochenen Magengeschwürs. Rudolf I. litt an Magenproblemen und musste sich deshalb von Brei und anderer leichter Kost ernähren. Daher rührt auch sein Spottnamame Král kaše (König Brei). Die in verschiedener Literatur angeführte Vermutung über seinen Tod durch eine Ruhrinfektion erscheint unwahrscheinlich, da aus den Überlieferungen nichts über eine solche Infektion in dem Feldlager hervorgeht und auch über keine weiteren Toten berichtet wird. Seinerzeit entstanden auch Vermutungen über eine Vergiftung, die in der Erfurter Chronik zu finden sind. Der Anthropologe Emanuel Vlček nahm eine Untersuchung der Gebeine Rudolfs I. vor, in denen er jedoch keinerlei Reste von Giften nachweisen konnte.[4]
    Nach seinem Tod wurde Heinrich von Kärnten (Jindřich Korutanský) zum König gewählt, der bereits zur Wahl Rudolfs den Thron beansprucht hatte. Rudolf ist im Veitsdom (Chrám Svatého Víta) begraben.
    Noch im 14. Jahrhundert wurde der Tod Rudolfs I. vor Horažďovice von Chronisten verklärt dargestellt, Přibík Pulkava berichtet vom Tod des Königs bei einem Schwertkampf mit Bavor III. von Strakonitz.

    Ehen
    Rudolf VI. von Habsburg (Herzog Rudolf III. von Österreich, dann König Rudolf I. Kaše von Böhmen und Polen) war zweimal verehelicht:
    ∞ (I) 1300 Blanche (1282–1305) aus dem Haus der Kapetinger, Tochter Philipp III., König von Frankreich
    ∞ (II) 16. Oktober 1306 Elisabeth Richza (1286/8–1335) aus dem Haus der Piasten, Tochter Przemysław II., Herzog von Großpolen
    Beide Ehen blieben kurz und kinderlos.



    Literatur
    • Heinz Dopsch: Rudolf III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 178 f. (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph III., König von Böhmen. Nr. 277. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 136 f. (Digitalisat).
    • Eintrag zu Herzog Rudolf III. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Weblinks
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Rodolphus Rex Bohemiae (Digitalisat)
    Einzelnachweise
    1 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    2 János Nepomuk József Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. 1218–1526. 1834, S. 86 (Google eBook).
    3 Wurzbach: Rudolph III.
    4 Jindřich Šlechta:Od založení města Horažďovic ke smrti Rudolfa I. Habsburského před jeho branami

    Rudolf heiratete Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) in 1300. Blanka (Tochter von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen am 16 Okt 1306. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 220.  Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen durch Heirat

    Notizen:

    Nancy und Friedrich IV. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg_(1285–1352)

    Elisabeth von Habsburg, auch Elisabeth von Lothringen (* um 1285[1] in Wien; † 19. Mai 1352[2] in Nancy) war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht I. und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol sowie durch Heirat Herzogin von Lothringen.

    Leben
    Elisabeth war ursprünglich 1299 als Gemahlin eines Sohnes des französischen Königs Philipp IV. vorgesehen, um engere Beziehungen zwischen ihrem Vater und Frankreich herzustellen. Letztlich vermählte sich jedoch Elisabeths ältester Bruder Rudolf III. 1300 mit Blanche, einer Tochter König Philipps III., während der erwähnte Heiratsplan für Elisabeth fallengelassen wurde.
    Einige Jahre später heiratete Elisabeth stattdessen den künftigen Herzog Friedrich IV. von Lothringen. Der Ehevertrag wurde am 6. August 1306 abgeschlossen, die Hochzeit selbst fand 1307 in Nancy statt. In Lothringen war Elisabeth als Isabella bekannt.
    Die beiden Kinder von Elisabeth und Friedrich IV. waren:[3]
    • Rudolf (Raoul) (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht bei Crécy);, Herzog von Lothringen, ∞ I Aliénor von Bar († 1333), Tochter von Eduard I., Graf von Bar; ∞ II Marie de Châtillon, genannt Marie de Blois († 1363), Regentin von Lothringn 1346, Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon)
    • Margarete († nach 1376), ∞ I Jean de Chalon († 1360), Herr von Auberive, (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II Konrad († vor 1362), Graf von Freiburg, Herr von Romont; ∞ III Ulrich IV. († 1377), Herr von Rappoltstein
    Nachdem Friedrich IV. von Lothringen 1328 oder 1329 gestorben war, übernahm Elisabeth, die Neufchâteau und Châtenois als Wittum zugewiesen erhalten hatte, für ihren minderjährigen Sohn Rudolf bis 1331 die Regentschaft. Sie starb 1352 in Nancy.

    Bestattung
    Elisabeth wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Im Jahr 1770 kamen ihre Gebeine durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    Die Beschreibung der Umbettung durch Franz Kreutter erwähnt die Streitigkeiten zwischen Nancy, wo sie in der von ihr eigens gestifteten Kapelle St. Georg bestattet sein wollte und dem „Sieg“ des Klosters Königsfelden.[4]


    Literatur
    • Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, 38 S. [2]
    • Elisabeth, in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, 1988, S. 82f.
    Einzelnachweise
    1 So Richard Reifenscheid (König Albrecht I. In: Gerhard Hartmann, Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 391); im Artikel zu Elisabeth in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, wird angenommen, dass Eliabeth um 1293 geboren wurde.
    2 Dieses Todesdatum wird übereinstimmend von Richard Reifenscheid, Die Kaiser, S. 391 und Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, angegeben; abweichend führt Charles Cawley (Austria, Medieval Lands) den 19. Mai 1353 als Elisabeths Todesatum an.
    3 Nach Wurzbach: Elisabeth von Oesterreich. Nr. 63. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat). hätten Elisabeth und ihr Gatte vier Söhne und zwei Töchter gehabt.
    4 Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, [1] S.20

    Elisabeth heiratete Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur in 1307 in Nancy, FR. Friedrich (Sohn von Herzog Theobald II. von Lothringen und Isabelle de Rumigny) wurde geboren am 15 Apr 1282 in Gondreville; gestorben am 23 Aug 1328 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 365. Herzog Rudolf von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

  18. 221.  Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich
    • Titel (genauer): Herr der Österreichischen Vorlande
    • Titel (genauer): Krain; Herr von Krain
    • Titel (genauer): 1330 bis 1358, Herzogtum Steiermark; Herzog der Steiermark
    • Titel (genauer): 1335 bis 1358, Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Österreich) (Mai 2018)

    Albrecht II. von Österreich, genannt der Weise oder Lahme (* 12. Dezember 1298 auf der Habsburg; † 20. Juli 1358 in Wien), war Herzog von Österreich.

    Albrecht von Habsburg, VI. des Namens, als Herzog von Österreich Albrecht II., wurde als Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht (V. von Habsburg, I. als deutscher König) am 12. Dezember 1298 geboren. Ursprünglich für den geistlichen Stand bebestimmt, wurde er 1313 noch minderjährig in einer bedenklichen Wahl, was zu dieser Zeit allerdings durchaus üblich war, durch einzelne Domherren ins Passauer Bischofsamt gewählt, geriet aber im Konflikt mit dem Gegenelekten Gebhard von Walsee in eine Pattsituation, musste 1317 schließlich verzichten und wandte sich von der geistlichen Laufbahn ab.[1] Er gelangte gemeinschaftlich mit seinem jüngsten Bruder Otto 1330 an die Regierung aller habsburgisch-österreichischen Länder. Diese vermehrte er durch die Güter seiner Gemahlin Johanna von Pfirt (Grafschaft Pfirt und einige Städte).

    Ferner setzte Albrecht seine Ansprüche auf Kärnten gegen Johann von Böhmen durch, nachdem Heinrich, der Letzte der Görz-Tiroler Meinhardiner, starb:
    Albrechts hohes Ansehen in Europa beweist der Umstand, dass ihn nicht nur Papst Benedikt XII. 1335 zur Vermittlung der Aussöhnung Kaiser Ludwigs mit der Kirche aufforderte, sondern auch König Philipp VI. von Frankreich 1337 um seine Hilfe gegen Kaiser Ludwig und König Eduard von England bat. Am 2. Mai 1335 übertrug Kaiser Ludwig der Bayer in Linz den Brüdern Albrecht und Otto (dem Fröhlichen), der über Elisabeth der Schwager Heinrichs war, die Herzogtümer Kärnten und Krain als Reichshslehen. In der Folge blieb der Herzog dem Kaiser bis zum Tode unverbrüchlich treu und war später auch mit dessen Sohn Ludwig dem Brandenburger eng verbündet. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch Albrecht kam es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen.
    Über die Erbfolge in den österreichischen Ländern gab er noch Gesetze (die Albertinische Hausordnung), die zwar nach seinem Tod unbeachtet blieben, aber vom Kaiser Maximilian wieder erneuert wurden und in die Pragmatische Sanktion eingegangen siind, so dass sie bis 1918 Staatsgrundgesetz in Österreich blieben. Die Steiermark verdankt ihm ihre Verfassung, das Bergbüchel; ebenso Kärnten. Unter seiner Herrschaft wurden die Bauarbeiten am gotischen Chor des Stephansdomes wieder aufgenommen, weshalb man vom Albertinischen Chor spricht.

    Über die Ursache seiner zeitweiligen Lähmung gibt es nur Vermutungen, meist wird eine polyarthritische Erkrankung genannt. Sie hinderte ihn aber nicht daran, mehrere Kinder zu zeugen, darunter mindestens vier Söhne. Als er am 20. Juli 1358 starb, wurde der älteste Sohn Rudolf der Stifter sein Nachfolger als Hausältester, als Regenten folgen laut dem Hausvertrag aber alle zu der Zeit lebenden Söhne, also auch Albrecht mit dem Zopf und Leopold der Gerechte völlig gemeinschaftlich – die beiden letzteren Söhne vereinbarten nach Rudolfs Tod im Vertrag von Neuberg 1379 eine Trennung unter sich, womit der ambitionierte Versuch einer vom Primogenitur-Prinzip wie auch der Realteilung abweichenden Nachfolgeregelung als gescheitert angesehen werden kann: Das Haus zerfällt dann zeitweise überhaupt in zwei Linien nach diesen Söhnen (Albertiner, Leopoldiner), die erst von Friedrich III. 1490 überwunden wird.

    Albrecht heiratete Herzogin Johanna von Pfirt am 26 Mrz 1324 in Wien. Johanna (Tochter von Ulrich von Pfirt und Prinzessin Johanna von Mömpelgard) wurde geboren in 1300 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 15 Nov 1351 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.
    2. 367. Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.
    3. 368. Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    4. 369. Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  19. 222.  Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_I._(Habsburg)

    Leopold I. (* 4. August 1290 in Wien, Herzogtum Österreich; † 28. Februar 1326 in Straßburg) war Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Leben
    Leopold I. wurde als dritter Sohn von König Albrecht I. († 1308) und Elisabeth von Kärnten geboren. Nach dem Tod seiner Eltern wurde er das Oberhaupt der Familie der Habsburger. Ihm oblag die Verwaltung der österreichischen Vorlande und er unterstützte seinen Bruder Friedrich den Schönen bei der Wahl zum deutschen König gegen Ludwig von Bayern. Im Kampf gegen die Schweizer Eidgenossen unterlag Leopold bei Morgarten am 15. November 1315. Nach der Niederlage bei Mühldorf 1322, die als Schlacht bei Ampfing bekannt ist, setzte sich Leopold intensiv für die Freilassung seines gefangenen Bruders ein und schickte ihm sogar die Reichskleinodien.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Katharina von Savoyen[1] (* zw. 1297 und ~ 1305[2], † 30. September 1336), der Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen aus dem Haus Savoyen, im Jahre 1315 geschlossen, hatte er zwei Töchter.

    Bestattung

    Epitaph mit den Wappen der Habsburger in der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal
    Er war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Leopold I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1870 vom Bildhauer Josef Gasser aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[4]

    Literatur
    Günther Hödl: Herzog Leopold I. von Österreich (1290–1326). phil. Diss. Universität Wien 1964
    Alfons Huber: Leopold I., Herzog von Oesterreich und Steiermark. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 391 f.
    Walter Koch: Leopold I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 285–287 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Leopold I. der Glorreiche, Herzog von Oesterreich. Nr. 165. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 409–411 (Digitalisat).

    Weblinks
    Commons: Leopold I., Herzog von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Eintrag zu Leopold I. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    Namensform Katharina z. B. angegeben in Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233; falsche Namensform Elisabeth in Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. Nr. 58. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 164 (Digitalisat).
    Hochzeit ihrer Mutter, Geburt ihrer jüngeren Schwester Anna von Savoyen, nachmalige Kaiserin in Byzanz
    Wurzbach: Habsburg, Katharina von Oesterreich (gest. 28. October 1349). Nr. 154. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 30

    Leopold heiratete Prinzessin Katharina von Savoyen am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Katharina (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Maria (Marie) von Brabant) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 370. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  20. 223.  Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Agnes10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1320 bis 1323/24, Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): 1298 bis 1356; Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Rudolf I. (* um 1284; † 12. März 1356 in Wittenberg) aus dem Geschlecht der Askanier

    Leben
    Herkunft
    Rudolf war der älteste Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg, der als Kurfürst eine herausgehobene Stellung im römisch-deutschen Reich hatte. Seine Mutter war Agnes von Habsburg, eine Tochter des deutschen Königs Rudolf I. 1291 belehnte ihn dieser mit der Grafschaft Brehna. Diese wurde jedoch zunächst von seinem Vater als Vormund regiert.

    Erbe unter Vormundschaft 1298
    Als sein Vater am 25. August 1298 starb, erbte Rudolf dessen Herzogtum Sachsen-Wittenberg, sowie das Recht, als einer von sieben Kurfürsten den König wählen zu dürfen. Damit war die Würde des Erzmarschall des Reiches verbunden, der bei zeremoniellen Gelegenheiten das Reichsschwert tragen durfte.

    Da er noch minderjährig war, übernahm seine Mutter die Regierung im Herzogtum als Vormund. In ihrer Zeit begann die Vertreibung von Juden aus Wittenberg. Rudolf erhielt zu dieser Zeit am Hofe seines Onkels, König Albrechts I., schrittweise Einblicke in die Geschäfte der Reichspolitik.

    Am Königshof übte Rudolfs erstmals sein Erzamt aus, als er einwilligte, dass König Albrecht I. seine Söhne Rudolf, Friedrich und Leopold am 21. November 1298 gesamthänderisch mit Österreich, der Steiermark und der Krain belehnte.

    Beginn der eigenständigen Herrschaft 1302
    Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte etwa ab 1302 war er zunächst bestrebt, eine weitere Festigung der Landesherrschaft zu erreichen. Dazu musste er sich vor allen Dingen mit den Vettern der Sachsen-Lauenburger Linie auseinandersetzen, um die vom Vater übertragene Kurwürde zu sichern.

    Die zunehmenden Kosten seiner Reichspolitik, nötigten ihn, eine Gerechtsame nach der anderen abzugeben. Er organisierte 1306 Schutz- und Trutzbündnisse mit verschiedenen Städten, die die Städte in nachfolgenden Jahren selbständig erweiterten.

    Königswahlen 1308 und 1314
    Von größerer Bedeutung war seine Stimme bei der Königswahl 1308, nachdem sein Onkel Albrecht I. getötet worden war. Nach längerem Hin und Her fiel die Wahl am 27. November 1308 auf den Grafen Heinrich von Luxemburg, der auch die Stimme Rudolfs I. erhielt. Zudem unterstützte ihn Rudolf mit Geld und Truppen, so dass er das Wohlwollen des späteren Kaisers erhielt.

    Bereits bei dieser Königswahl zeigte sich die Komplikation, dass in Konkurrenz zu Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg auch dessen askanischen Verwandten von Sachsen-Lauenburg seit der Erbteilung zwischen Rudolfs Vater Albrecht II. und dessen Neffen von 1296 die gewohnheitsrechtliche Kurwürde Sachsens und damit die Stimme bei der Königswahl beanspruchten. Das Problem wurde zunächst dadurch gelöst, dass beide für denselben Kandidaten stimmten.

    Als Kaiser Heinrich am 24. August 1313 starb, gab es in Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. am 19. Oktober 1314 die nächste Königswahl. Diese Wahl ergab erstmals zwei unterschiedliche Sieger. Rudolf I. gab seine Stimme einem Habsburger, Friedrich III., genannt der Schöne. Dessen Kontrahent Ludwig der Bayer beanspruchte aufgrund seiner Wahl ebenfalls die Königskrone. Lauenburg gab diesmal seine umstrittene Stimme für Ludwig ab, was zu Stimmengleichheit von 4:4 führte, wodurch beide Seiten den Wahlsieg für sich beanspruchten. In der Schlacht bei Mühldorf am Inn am 28. September 1322 konnte sich Ludwig der Bayer als alleiniger König durchsetzen.

    Markgraf von Brandenburg 1320 bis 1324
    → Hauptartikel: Brandenburgisches Interregnum
    1319 übernahm Rudolf die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen Heinrich II. von Brandenburg. Nachdem dieser 1320 gestorben war, beanspruchte Rudolf selber die Herrschaft in der Mark. Er ließ sich von den Ständen huldigen und regierte von Spandau aus.

    König Ludwig verweigerte jedoch die Belehnung, auch um eine zu große Machtfülle in dessen Person zu verhindern. Auch der Markgraf von Brandenburg war Kurfürst und Königswähler. Ludwig belehnte deshalb 1323 seinen Sohn Ludwig mit der Mark. Rudolf verließ diese im Frühsommer 1324.

    Machtkampf mit Kaiser Ludwig
    Weitere Sanktionen des Kaisers setzten Rudolf im weiteren Verlauf so zu, dass sich ihm Rudolf I. gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel aus taktischen Gründen unterordnete. Es war der Versuch, sich als treue Gefolgsleute des neuen Kaisers zu bewähren. Von nun an ging Rudolf den Weg des Vermittlers bei Streitigkeiten der Fürsten untereinander und konnte dadurch verschiedene Verbindungen aufbauen, die ihm von Nutzen waren. So ist beispielsweise der Kurverein von Rhense zu nennen.

    Diese Verbindungen schlossen auch den Papst ein, der Ludwig den Bayern 1324 mit einem Bann belegte. Daraufhin änderte der Kaiser seine Meinung gegenüber Rudolf I. und gab ihm Teile der Mark Lausitz mit den Städten Brietz, Fürstenwalde, Beeskow etc. in Form eines Pachtvertrages auf 12 Jahre.

    Zwischen 1333 und 1338 gründete Rudolf in Wittenberg das Allerheiligenstift als einen religiösen Mittelpunkt des Herzogtums.

    Königswahl 1346
    Im Laufe seiner weiteren Vermittlungsbemühungen wurden seine Bindungen an den Prager Hof immer intensiver, was sich bei der Wahl am 11. Juli 1346 von Kaiser Karl IV. (1347–1378) verdeutlichte. Am 26. November 1346 fand dessen feierliche Krönung in Bonn statt. Rudolf nahm dort als einziger Kurfürst persönlich bei der feierlichen Krönung teil.
    Seine enge Bindung an Karl IV. brachte ihm 1347 die Altmark mit der Elbe als Grenze gegen Brandenburg ein. Außerdem bekam er im Jahre 1348 für seine Ausgaben als Kurfürst den Reichsforst bei Frankfurt an der Oder. Unter seiner Regie erlangten Johann und Albrecht I. von Mecklenburg den Titel eines Reichsfürsten. Allerdings darf man dieses anfänglich positive Verhältnis nicht als vollständige Anbindung an Karl IV. werten. Denn als der Kaiser dem Wittelsbacher Ludwig I., dem „Brandenburger“ die Mark Brandenburg, die Lausitz und die Kurwürde 1350 bestätigte, erregte dies Rudolfs Unwillen und er zog sich vom Prager Hof zurück.

    Erst eine Schenkung des Walchenhofes auf der Kleinseite Prags versöhnte Rudolf I. mit dem Brandenburger und Karl IV.

    Goldene Bulle 1356
    Diese weitere Bindung an Karl IV. brachte ihm dann den größten Erfolg seiner Regentschaft ein. In der am 6. Oktober 1355 in Prag ausgestellten „bulla aurea Saxonica“ wurde Sachsen-Wittenberg ausdrücklich und endgültig die Kurfürstenwürde bestätigt.[1] Zudem wurde festgelegt, dass die Erbfolge nach dem Recht des Erstgeborenen erfolgt und, wo dies nicht erfolgen kann, die Erbfolge auf den nächstälteren Bruder übergeht. Der Kurprinz darf die Würde erst mit dem 18. Lebensjahr tragen und erst mit dem 21. Lebensjahr die Landesregierung ausüben. Die Askanier von Sachsen-Lauenburg, die 1349 den Unmut Karls IV. auf sich gezogen hatten, als sie mit ihrer umstrittenen Kurstimme Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig wählten, verloren durch diese Bulle endgültig ihre Ansprüche auf die Kurwürde. Allein Rudolf und seine Erben von Sachsen-Wittenberg waren damit fortan „Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches“. In der Goldenen Bulle Karls IV. von 1356 fand diese Festlegung erneut Eingang.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Rudolf I. wurde zuerst in der Franziskanerkirche beigesetzt und 1883 in die Schlosskirche überführt.

    Die Schlosskirche, auch Kirche der Reformation, ist eine evangelische Kirche in Lutherstadt Wittenberg und seit 1996 UNESCO-Welterbestätte.[1] Sie gilt als Ausgangspunkt der Reformation, nachdem am 31. Oktober 1517 Martin Luther von hier aus seine 95 lateinischen Disputationsthesen verbreitet hatte. Sie gehört zu den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_(Lutherstadt_Wittenberg)

    Rudolf heiratete Jutta (Brigitte) von Brandenburg in 1298. Jutta (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 371. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 372. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Rudolf heiratete Kunigunde von Polen am 28 Aug 1328. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Agnes von Lindow-Ruppin in 1333. Agnes (Tochter von Graf Günther ? von Lindow-Ruppin) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 9 Mai 1343 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 373. Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  21. 224.  König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Klementia10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

    Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

    Leben
    Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
    Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
    Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
    1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
    Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
    Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

    Ehen und Nachkommen
    Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
    • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
    Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
    • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
    • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



    Literatur
    • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
    • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
    Weblinks
     Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Maria von Oppeln (von Beuthen). Maria (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Beuthen) (Piasten) und Helena N.) gestorben in 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Königin Beatrix von Luxemburg am 24 Jun 1318. Beatrix (Tochter von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth von Polen am 6 Jul 1320. Elisabeth (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 374. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  22. 225.  Herzog Johann von SchwabenHerzog Johann von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Rudolf10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1308, Königsfelden, Brugg; Teilnehmer, wohl Anführer, am Mord von König Albrecht https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8113&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Parricida

    Johann von Schwaben, Herzog von Österreich und Steyer, genannt Parricida, lat. für Vater- oder Verwandtenmörder, (* 1290; † möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa) war Neffe und Mörder Albrechts I.

    Leben
    Johann war der Sohn des Herzogs Rudolf von Schwaben und der böhmischen Königstochter Agnes.

    Er wurde kurz vor oder nach dem Tode seines Vaters geboren und lebte seit 1291 wahrscheinlich zusammen mit seiner Mutter in der habsburgischen Schweiz, vorzugsweise in Brugg an der Aare. Dort ist er in einer Schenkungsurkunde vom 1. April 1294 als Herzog bezeugt.

    Nach dem Tode seiner Mutter am 17. Mai 1296 drängte Johann seit 1306 seinen Onkel König Albrecht I. immer wieder auf Herausgabe seines väterlichen Erbes – vor allem der Entschädigung, die er nach den Bestimmungen der Rheinfeldener Hausordnung von 1283 für seinen Verzicht auf die Mitherrschaft beanspruchen konnte, aber niemals erhalten hatte – und des Wittums seiner Mutter, die kyburgischen Güter um Lenzburg und Baden, die Albrecht als sein Vormund verwaltete.

    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.

    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Johann und seine Mitverschwörer flohen. Im folgenden Jahr, im September 1309, wurden die Königsmörder von dem neuen König Heinrich von Luxemburg in Speyer geächtet und ihr Vermögen konfisziert.

    Im Gewand eines Augustinermönches bat Johann 1312 Heinrich um Gnade. In Pisa warf er sich ihm zu Füßen. Die Acht hob Heinrich daraufhin auf. Johann wurde in das Benediktinerkloster San Nicola in Pisa eingewiesen.[1] Er starb 1313 und erhielt ein würdiges Begräbnis.

    Ereignis:
    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.
    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Gestorben:
    möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa


  23. 226.  König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1305, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_III._(Böhmen) (Feb 2022)

    Wenzel III. (* 6. Oktober 1289; † 4. August 1306 in Olmütz)

    Wenzel III. war der einzige Sohn des Königs Wenzels II. und seiner Frau Guta von Habsburg. Nach dem Aussterben der Arpaden wurde er am 27. August 1301[1] in Stuhlweißenburg als Ladislaus V. zum König von Ungarn gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1305 die böhmische und polnische Krone, die sein Vater kurz zuvor erworben hatte. Neben den Kronen erbte er aber auch den Krieg mit Albrecht I. und den von Władysław I. Ellenlang angeführten Aufstand in Polen sowie Unruhen in Ungarn.

    Papst Bonifatius VIII., der die Lehnshoheit über Ungarn beanspruchte, erklärte die Herrschaft über Polen und Ungarn schließlich für ungültig. Nach wenigen Wochen schloss er einen Friedensvertrag mit König Albrecht I., der durch Feldzüge das Urteil des Papstes durchzusetzen versuchte. Wenzel verlor das Egerland sowie die sich in böhmischer Hand befindlichen Teile des Vogtlands und der Mark Meißen. Die ungarische Krone verlor er an Otto von Bayern.

    Er konzentrierte seinen Herrschaftsanspruch nun auf die polnischen Gebiete. Er heiratete Viola Elisabeth von Teschen aus der Piasten-Dynastie, verband sich mit einigen deutschen Ordensrittern, die ihn bei den Verhandlungen mit den Polen unterstützten. Gleichzeitig begann er mit Vorbereitungen zu einem Kriegszug, mit dem er seine Macht stärken wollte. Am 4. August 1306 wurde er im Hause des Olmützer Domdekans ermordet. Der Mörder ist unbekannt.[2]

    Wenzels Leichnam wurde im Olmützer Wenzelsdom beigesetzt und 1326 in die Grablege der Přemysliden in der Stiftskirche Königsaal überführt.

    Mit ihm erloschen die Přemysliden im Mannesstamm. In Böhmen entflammte erneut eine Welle der Gewalt, als die mächtigen Adeligen während des Machtvakuums versuchten, ihre Ländereien und Vermögen auszuweiten. Es kam zu Usurpationen kirchlicher Vermögenswerte. Gleichzeitig versuchte man Ungerechtigkeiten, die man erfahren hatte, auszugleichen. Nach einem Zwischenintermezzo der Habsburger und Meinhardiner auf dem böhmischen Thron, folgte mit Johann I. der erste Vertreter des Hauses Luxemburg.

    Name:
    Mit Wenzel III. starb die Dynastie der Přemysliden in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Böhmen (tschechisch České království, lateinisch Regnum Bohemiae) war eine Monarchie auf dem heute tschechischen Gebiet der historischen Region Böhmen in Mitteleuropa und bildete das Kerngebiet der ihm zugehörigen Länder der Böhmischen Krone. Diese Länder bildeten ab 1526 den nordwestlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Prag als königliche Hauptstadt.
    Das Königreich entstand im Jahr 1198 und war von seiner Gründung bis 1806 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. 1804 wurde das Königreich zu einem österreichischen Kronland erhoben, das wie schon zuvor von der Dynastie des Hauses Habsburg, dann im Rahmen des Kaisertums Österreich regiert wurde. Die Monarchie ging nach der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg am 31. Oktober 1918 in der republikanischen Tschechoslowakei auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen

    Wenzel heiratete Viola Elisabeth von Teschen in 1305. Viola (Tochter von Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen) wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 227.  Anna Přemyslovna Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.

    Notizen:

    Annas Ehe mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Přemyslovna

    Anna Přemyslovna (* 15. Oktober 1290 in Prag; † 3. September 1313 in Kärnten) war eine Tochter des böhmischen Königs Wenzel II. und seiner ersten Frau Guta. 1306 wurde sie mit Heinrich von Kärnten vermählt, der nach einem Kriegszug des Wenzel zu dessen Stellvertreter ernannt wurde. Nach der Ermordung Wenzels 1306 und der Machtübernahme in Böhmen durch König Albrechts Sohn Rudolf, flohen Anna und Heinrich nach Kärnten. Nach Rudolfs Tod wurde Heinrich 1307 – legitimiert durch seine Heirat mit Anna – zum böhmischen König gewählt.
    Als das Königspaar versuchte, Annas jüngste Schwester Elisabeth mit dem Meißner Otto von Bergow zu verheiraten, widersetzte Elisabeth sich und nahm das Angebot des böhmischen Adels an, in Opposition zu Heinrich zu gehen. Sie heiratete 1310 Johann von Böhmen, der bereits im Dezember desselben Jahres Prag besetzte. Anna und Heinrich gingen ins Exil nach Kärnten. Anna sah danach ihre Heimat nicht wieder. Sie starb kinderlos am 3. September 1313 auf einer Kärntner Burg und wurde im Dominikanerkloster Bozen bestattet.



    Literatur
    • Božena Kopičková: Eliška Přemyslovna. Královna česká 1292-1330. Praha : Vyšehrad, 2003. ISBN 80-7021-656-5.

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner). Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 228.  Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(Königin_von_Böhmen_1311–1330) (Apr 2018)

    Elisabeth (tschechisch Eliška Přemyslovna; * 20. Januar 1292 in Prag; † 28. September 1330 ebenda), Tochter von Wenzel II. und Guta von Habsburg, war die letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts.

    Mit fünf Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Stiefmutter Elisabeth Richza von Polen, die nur sechs Jahre älter war als sie, akzeptierte sie nie. Nach dem langen, qualvollen Tod ihres Vaters, des böhmischen und polnischen Königs Wenzel II., und der Ermordung ihres Bruders Wenzel III. ging sie einige Zeit zu ihrer Tante, Äbtissin Kunigunde, in das Kloster des Heiligen Georg auf der Prager Burg. Die schwere Jugend schlug sich auf ihre Psyche nieder. Außerdem besaß sie alle Eigenschaften dder letzten Generationen der Přemysliden: Sie hatte außerordentlich starke Ambitionen, übertriebenes Selbstbewusstsein, war launisch und hitzköpfig. Sie war bereit zu akzeptieren, dass ihre ältere Schwester Anna, Ehefrau des Herzogs Heinrich von Kärnten, das väterliche Erbe übernahm. Sie verstand nur nicht seine Flucht vor dem österreichischen Herzog Rudolf, der ihre Stiefmutter heiratete. Nach dem Tod Rudolfs und der Rückkehr Heinrichs erkannte sie seine Schwächen und nahm das Angebot eines Teils des böhmischen Adels und des Klerus an, sie mit einem anderen vermeintlichen Herrscher zu vermählen.

    1309 flüchtete sie vom königlichen Hof und der von ihrem Schwager geplanten Hochzeit mit Otto von Bergow. Ab diesem Zeitpunkt war sie Kopf der Gegner der Krone, die nun für sie einen Mann im Ausland suchten. 1310 nahm sie an der Länderversammlung teil, an der über die Luxemburger Kandidatur entschieden werden sollte. Nach einigem Überlegen stimmte die Achtzehnjährige dem Angebot mehrerer böhmischer Vertreter zu, ihre Hand und das väterliche Erbe dem vier Jahre jüngeren Sohn des römischh-deutschen Königs Heinrich aus dem Geschlecht der Luxemburger anzubieten. Mitte August begab sie sich auf den Weg nach Speyer, wo sie am 1. September 1310 mit dem gerade vierzehnjährigen Johann von Luxemburg vermählt wurde. Mit ihrem Mann kehrte sie im Dezember des gleichen Jahres nach Prag zurück und verjagte ihre Schwester und deren Mann ins lebenslange Exil.

    Am 7. Februar 1311 wurden sie gekrönt und auf dem böhmischen Thron trat eine neue Dynastie die Macht an. Elisabeth hatte noch das Bild der Herrschaft ihres Vaters vor Augen, das sie selbst zu verfolgen versuchte. Harter Umgang mit der Opposition gehörte genauso dazu, wie auch die Aufgabe, die dabei ihrer Mutter Guta von Habsburg zufiel. Allerdings hatte der Adel in der Mitte der zweiten Hälfte des 14. Jh. schon andere Mittel, die Herrscher zu Kompromissen zu zwingen. Die gegensätzlichen Ansichten über die Ausübung der Macht führten schließlich nicht nur zur Ehekrise, sondern auch zum Bürgerkrieg im Land.

    Auf den Druck Elisabeths hin, ließ ihr Mann Johann den Wortführer des inzwischen selbstbewussten böhmischen Adels Heinrich von Lipá (tschechisch Jindřich z Lipé) inhaftieren, was zum Krieg führte, der ihn fast den Thron kostete. Erst durch den Frieden von Domažlice 1318 kam das Land zur Ruhe und Johann erkannte die Stellung des Adels an. Damit war jedoch Elisabeth nicht einverstanden und stellte sich gegen ihren Mann. Dieser bestrafte sie, indem er ihren ältesten Sohn Wenzel (den späteren Kaiser Karl IV.) zur Erziehung an den französischen Hof bringen ließ; dies entsprach aber auch ganz der luxemburgischen Tradition.

    Die Beziehung zwischen Elisabeth und Johann war schwierig, Charaktere und Ziele unterschieden sich. 1323 gebar Elisabeth Zwillinge, die letzten ihrer sieben Kinder; diese beiden kamen jedoch im bayrischen Exil zur Welt, wohin die Königin hatte fflüchten müssen. Erst im Frühjahr 1325 durfte sie nach Böhmen zurückkehren und zwei Jahre später beteiligte sie sich an der letzten politischen Aktion – der Lehenehrerbietung der schlesischen Herzöge gegenüber dem böhmischen König. Aber da lebte sie bereits in völliger Einsamkeit, getrennt von Mann, der in Europa seine Aufgaben wahrnahm, und auch von den Kindern, die an verschiedensten Königs- und Herzoghäusern lebten. Zur Einsamkeit kam die sich immer mehr verschlechternde finanzielllle Situation hinzu, die es ihr weder erlaubte, einen Hof zu halten, noch – wie damals üblich – Klöster zu gründen. Umso mehr versuchte sie, das Andenken an die Přemysliden zu verewigen. Ihr Wunsch, ihre Urtante Agnes von Böhmen heiligsprechen zu lassen, wurde jedoch erst 1989 realisiert.
    Elisabeth Přemyslovna starb achtunddreißigjährig auf Vyšehrad und wurde im Kloster Zbraslav neben ihrem Vater bestattet.

    Name:
    Letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts

    Elisabeth heiratete König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Johann (Sohn von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 375. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 376. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

  26. 229.  Margarethe von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1322.

    Margarethe heiratete Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) in vor 13 Jan 1303. Bolesław (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 23 Sep 1291; gestorben am 21 Apr 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 377. Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

  27. 230.  Guota (Imagina) von OchsensteinGuota (Imagina) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Otto10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Donat von Vaz. Donat (Sohn von Walter V. von Vaz und Luitgard (Liukarda) von Kirchberg) gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 378. Ursula von Vaz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1367.

  28. 231.  Heinrich II. von Sponheim-StarkenburgHeinrich II. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Katharina10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Heinrich II. von Sponheim, der Jüngere (* zwischen 1292 und 1295; † vor 11. Oktober 1323 in Wolfstein) entstammte dem Adelsgeschlecht der Sponheimer und regierte die Grafschaft Sponheim. Seine genauen Regierungsjahre sind jedoch unbekannt.

    Heinrich II. von Sponheim war der älteste Sohn des Grafen Johann II. von Sponheim und dessen ersten Ehefrau Katharina von Vianden. Als Junge soll er in Italien kaiserlicher Hofrichter gewesen sein. Er heiratete im Januar 1315 Loretta von Salm, Tochter des Grafen Johann I. von Salm und der Jeanne von Joinville (einer Tochter des Lords Geoffrey de Geneville). Der Ehevertrag war schon drei Jahre zuvor unterzeichnet worden. Zur Zeit der Heirat war Loretta etwa 16 Jahre alt und Heinrich fast doppelt so alt. Das junge Paar lebte zunächst in Herrstein, da Heinrich die Burg Herrstein mit Zubehör von seinem Vater und dessen 2. Gemahlin Katharina von Ochsenstein zum Unterhalt erhalten hatte. In der Burg Herrstein wurden die Kinder vermutlich geboren. Später zog das Paar nach der Burg Alt-Wolfstein an der Lauter. Heinrichs II. Onkel, Propst Heinrich von Sponheim (zu Aachen, Utrecht u. Köln), hatte diese Burg mit Umland von Kaiser Heinrich VII. wegen seiner Verdienste in der Italienfahrt als Reichspfandgut erhalten, und stellte sie dem Paar zur Verfügung. Sie lebten etwa vier Jahre in Wolfstein, wonach Graf Heinrich II. im Alter von 40 Jahren starb. Er wurde neben seiner Mutter Katharina von Vianden im Kloster Himmerod beigesetzt. In seinem Grabstein findet sich eine Abbildung, die einen jungen, schlanken, lockenhaarigen Mann zeigt. Graf Johann II. lud 1323 die saynischen und jülicher Grafenverwandten, sowie seinen Lehnsmann Johann von Braunshorn als auch die Freunde Eberhard von Randeck und Volker von Starkenburg, für einen (Familien-)Rat über die Nachfolge in der Herrschaft ein. Er überlebte seinen Sohn etwa ein Jahr, wonach dessen Witwe Loretta die Regentschaft übernahm. Es ist zweifelhaft, ob Heinrich II. eine sponheimische Mitregentschaft seines Vaters jemals ausübte.

    Heinrich heiratete Gräfin Loretta von Salm in Datum unbekannt. Loretta (Tochter von Johann I. von Salm und Jeanne von Joinville (von Geneville)) wurde geboren in 1300; gestorben in 1345/1346; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 379. Johann III. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

  29. 232.  Gertrude von Neuenburg-StrassbergGertrude von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Adelheid10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 27 Mrz 1327.

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf II. von Neuenburg-Nidau. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. von Neuenburg-Nidau und Richenza) gestorben in 1308/1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 380. Herr Rudolf III. von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jun 1339.
    2. 381. Propst Hartmann von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  30. 233.  Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-StrassbergGraf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Adelheid10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Othon II de Neuchâtel-Strassberg
    • Titel (genauer): Graf von Strassberg
    • Titel (genauer): Comte de Strassberg Bailli impérial en Bourgogne.

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Freiburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 382. Graf Imier von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 1364.

  31. 234.  Graf Ulrich von TruhendingenGraf Ulrich von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Agnes10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1281.

    Notizen:

    Name:
    Musste viele Güter verkaufen, lag mit dem Abt von Heilsbronn in Fehde. Die Herkunft seiner Gemahlin ist urkundlich nicht erwiesen, die meisten sehen in ihr eine von Öttingen, aber als Konrads von Öttingen und einer sonst nicht bekannten ersten Frau desselben wäre sie viel älter als Ulrich, und ihre Enkelin Imagina von Schaunberg würde ihren Vetter im vierten Grad Ludwig von Öttingen heiraten was nur mit Dispens möglich war; als Tochter Ludwigs von Öttingen und der Anna von Dornberg hätte sie wohl das passende Alter, aber das Verwandtschaftsverhälltnis der Imagina von Schaunberg zu ihrem Gemahl Ludwig von Öttlingen wäre der vierte zum dritten Grad. Wir folgen hier einem wohlbegründeten Lösungsversuch, den Otto Kauffmann-Trogen mitteilte und der von Staatsanwalt Dr. Münch-Basel stammen soll.

    Familie/Ehepartner: Imagina von Limburg. Imagina (Tochter von Johann I. von Limburg und Elisabeth von Geroldseck (Hohengeroldseck)) gestorben in spätestens 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 383. Elisabeth von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Mrz 1336.
    2. 384. Anna von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1337.

  32. 235.  Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Agnes10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1307, Herrschaft Hohenlohe-Röttingen; Herr von Hohenlohe-Röttingen
    • Titel (genauer): 1329 bis 1339, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    Gottfried heiratete Elisabeth von Eberstein am 3 Nov 1319. Elisabeth wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1381. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 236.  Agnes von Hohenlohe-WeikersheimAgnes von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Agnes10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1342.

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Agnes heiratete Ulrich II. von Hanau in 1310. Ulrich (Sohn von Ulrich I. von Hanau und Elisabeth von Rieneck) gestorben in 2 Sep oder 23 Sep 1346; wurde beigesetzt in Klosters Arnsburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 385. Ulrich III. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

  34. 237.  Graf Ulrich III. von WürttembergGraf Ulrich III. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(W%C3%BCrttemberg)

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296;[1] † 11. Juli 1344) war von 1325 bis 1344 Graf von Württemberg, wurde niederschwäbischer Reichslandvogt und ab 1336 Reichssturmfähnrich. Damit erhielt er die Reichsstadt Grüningen als Erblehen.

    Expansion
    Ulrich entstammt der zweiten Ehe Graf Eberhards I. von Württemberg mit Margarethe von Lothringen († 1296). Er war bereits zur Regierungszeit seines Vaters stark in die Politik eingebunden. 1319 handelte er mit König Friedrich dem Schönen einen Bündnisvertrag aus. Dieses Bündnis erneuerte er nach seinem Amtsantritt 1325, nachdem sich Württemberg zwischenzeitlich auf die Seite Ludwigs IV. begeben hatte. Ludwig und Friedrich erhoben in dieser Zeit beide Anspruch auf die Herrschaft im Reich.

    Durch die Aussöhnung der beiden war es Ulrich möglich, auch nach dem Tod Friedrichs 1330 eng mit dem Reich verbunden zu bleiben. So bekleidete er auch unter Ludwigs Alleinherrschaft das von den Staufern eingeführte Reichsamt des niederschwäbischen Landvogts. Das damit erlangte politische Gewicht auf Reichsebene, seine regionale Bündnispolitik und das Heiratsgut und Erbe seiner Gattin ermöglichten es dem umsichtig agierenden Ulrich, das württembergische Territorium während seiner Regierungszeit deutlich zu vergrößern. Neben verschiedenen Erwerbungen im Elsass sind vor allem die erbliche Belehnung mit der Reichsstadt Grüningen, heute Markgröningen, und der Kauf der Grafenstädte Vaihingen an der Enz (1339) und Tübingen (1342) hervorzuheben.

    Reichssturmfähnrich
    Als dessen Landvogt und vorgesehener Heerführer brachte Ulrich Kaiser Ludwig den Bayern 1336 dazu, auf Konrad II. von Schlüsselberg einzuwirken,[2] dass dieser das prestigeträchtige Amt des Vorstreiters und Reichssturmfähnrichs mit dem damit verknüpften Grüninger Reichslehen gegen eine Entschädigung von 6000 Pfund Haller an Ulrich abtrat.[3] Der Kaiser verlieh ihm unmittelbar darauf die Reichssturmfahne samt Burg, Reichsstadt, Kirchenpatronat, Burggrafenamt und Stadtherrenrechten in Grüningen als Erblehen, weshalb die Württemberger Grafen, Herzöge und Könige bis ins 19. Jahrhundert den Nebentitel Grafen von Grüningen führten,[4] wie einst die Württemberger Seitenlinie der Grafen von Grüningen, die dieses Reichslehen bereits bis 1280 besessen hatten.[5]

    Familie und Nachfolger
    Verheiratet war Ulrich III. mit Sophie von Pfirt. Söhne aus dieser Ehe waren Graf Eberhard II. (Eberhard der Greiner) und der bis 1361 gemeinsam mit diesem regierende Graf Ulrich IV.

    Ulrich III. hatte einen gleichnamigen unehelichen Halbbruder († 1348), der als Domherr in Speyer und Propst dreier Stifte wirkte.
    Eine Nichte Ulrichs III., Agnes von Württemberg-Helfenstein (ca. 1305–1373), war in zweiter Ehe mit Konrad II. von Schlüsselberg verheiratet, der Ulrich 1336 das Reichslehen Grüningen abtrat.

    Literatur
    Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der vormaligen Oberamts-Stadt Markgröningen mit besonderer Rücksicht auf die allgemeine Geschichte Wirtembergs, größtentheils nach ungedruckten Quellen. Löflund, Stuttgart 1829. – Faksimileausgabe zum Heyd-Jubiläum, Arbeitskreis Geschichtsforschung, Heimat- und Denkmalpflege, Markgröningen 1992.
    Johann Georg Kulpis: Gründliche Deduction Daß dem HochFürstl. Haus Würtemberg das Reichs-Pannerer- oder Reichs-Fendrich-Ambt, Prædicat und Insigne, schon von etlichen Seculis her, rechtmässig zustehe und dahero ohne Kränckung Desselben althergebrachter Prærogativen, keinem andern Chur- oder Fürsten erst neuerlich verliehen werden könne. Lorber, Stuttgart 1693. (Digitalisat)
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 110–119.
    Wilfried Schöntag: Ulrich III. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 29f.
    Anmerkungen
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Siehe Urkunde von König Ludwig, der Bayer, vom 3. Oktober 1322 für Konrad II. von Schlüsselberg in: [RI VII] H. 1 n. 28 Regesta Imperii online
    Quelle: [RI VII] H. 1 n. 264 Regesta Imperii online
    Vgl. Zitat König Friedrichs von Württemberg als Graf zu Gröningen siehe BSZ-BW.de
    Siehe Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829.
    Weblinks
    Commons: Ulrich III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Sophia von Pfirt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 386. Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  35. 238.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig VI. von Oettingen. Ludwig wurde geboren in 1288; gestorben in 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 387. Prinzessin Irmengard von Oettingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

  36. 239.  Adelheid Mechthild von WürttembergAdelheid Mechthild von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1342.

    Adelheid heiratete Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim in cir 1306. Kraft (Sohn von Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim und Margarethe von Truhendingen) wurde geboren in nach 1280; gestorben am 3 Mai 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 388. Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.
    2. 389. Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

  37. 240.  Herzogin Anna von TeckHerzogin Anna von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Luitgard10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

    Anna heiratete Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg in cir 1260. Diepold (Sohn von Graf Engino von Aichelberg und Agnes von Helfenstein) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 390. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

  38. 241.  Adelheid von BurgauAdelheid von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Heinrich10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am spätestens 1307 ?.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Burgau

    Adelheid von Burgau

    Adelheid von Burgau († um 1307) war die Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und dessen Gattin Adelheid von Alpeck. Als die Edlen von Alpeck ca. 1245 im Mannesstamm ausstarben kam Alpeck als Erbe über Adelheid von Alpeck an die Markgrafschaft Burgau. Heinrichs Tochter Adelheid heiratete Graf Rudolf II. von Werdenberg-Sargans († um 1322)[1], den Markgraf Heinrich II. in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 seinen Schwiegersohn nennt. Da beide Söhne von Heinrich II. früh (bis spätens 1285) verstorben waren, brachte Adelheid Alpeck wohl mit in ihre Ehe mit Graf Rudolf II. von Werdenberg und Sargan ein.

    Durch die Heirat vergrößerte sie den Besitz ihres Gatten, der aus einer Seitenlinie der Grafen von Montfort des Geschlechts der Pfalzgrafen von Tübingen stammte. Er erhielt 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.[2]

    Die Tochter Adelheid von Markgraf Heinrich II., die Rudolf II. von Werdenberg Sargans heiratete sollte nicht mit der Tochter Adelheid von Markgrafs Heinrich II. Sohn Heinrich verwechselt werden, die Herzog Konrad II. von Teck heiratete.

    Adelheids Porträt ist auf der Stammtafel der Grafen von Montfort im Hauptstaatsarchiv Stuttgart erhalten. Die Darstellung Adelheids von Burgau mit dem württembergischen Wappen, das eigentlich ihrem Ur-Großvater, Graf Ludwig III. von Württemberg (* 1166, † um 1241), zustand, zeigt, dass die historische Deutung der Porträts problematisch sein kann. Die Entstehung des Gemäldes kann um 1720 datiert werden, zu einem Zeitpunkt, als der Montforter Künstler die genauen historischen Fakten nicht mehr genau kannte. Der Künstler nannte sich ein „gehorsamster Caplan“, aber sein Name ist so stark abgerieben, dass er nicht mehr lesbar ist. Der konkrete Anlass für die Erstellung der Stammtafel ist nicht überliefert. Möglicherweise war sie 1722 ein Hochzeitsgeschenk des Grafen Ernst an seine Braut Antonia von Waldburg-Scheer und schmückte dann den Empfangssaal eines der Montfortschlösser oder sie war Instrument einer dynastischen Selbstversicherung im Rahmen der Bemühungen der Familie um Aufnahme in den Reichsfürstenstand.[2]

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1291)
    Erbtochter

    Adelheid heiratete Rudolf II. von Werdenberg-Sargans in vor 1291. Rudolf (Sohn von Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans und Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

  39. 242.  Heinrich von BurgauHeinrich von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Heinrich10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Hohenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 391. Markgraf Heinrich III. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1286.

  40. 243.  Graf Rudolf II. von Montfort-FeldkirchGraf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1314.

    Notizen:

    Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

    Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

    Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

    Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
    Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.).

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1252-1299)

    Erhielt bei der Erbteilung Feldkirch, sein Bruder Ulrich Bregenz mit Sigmaringen und Hugo Tettnang mit Scheer.

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort, der sich nach Feldkirch benannte.

    Geburt:
    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort und ein Bruder der Grafen Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang.

    Rudolf heiratete Agnes von Grüningen (Grieningen) in zw 1255 und 1260. Agnes (Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen) wurde geboren in Grüningen, Baden-Württemberg, DE; gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 392. Elisabeth von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 393. Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.
    3. 394. Bischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.
    4. 395. Ulrich II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  41. 244.  Ulrich I. von Montfort-BregenzUlrich I. von Montfort-Bregenz Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1287.

  42. 245.  Graf Hugo I. von Montfort-TettnangGraf Hugo I. von Montfort-Tettnang Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1309.

  43. 246.  Bischof Friedrich von MontfortBischof Friedrich von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1290.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof


  44. 247.  Fürstabt Wilhelm von MontfortFürstabt Wilhelm von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): St. Gallen, SG, Schweiz; Fürstabt


  45. 248.  Agnes von HelfensteinAgnes von Helfenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Ulrich10, 79.Willibirg9, 43.Hartmann8, 24.Adalbert7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1335/36.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Heiningen; Als Witwe

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Helfenstein_(Geislingen_an_der_Steige)

    Burg Helfenstein (Geislingen an der Steige)

    Die Burg Helfenstein ist die Ruine einer um 1100 von Eberhard von Helfenstein erbauten Spornburg oberhalb der Stadt Geislingen an der Steige im baden-württembergischen Landkreis Göppingen.

    Geografische Lage
    Der felsige 610 m ü. NN hohe Bergsporn bot ausreichende Wohnfläche und Sicherheit. Zudem konnte von dort aus der Verkehr durch das Filstal zur Albhochfläche kontrolliert werden.

    Geschichte
    Die Burg war Stammsitz der Grafen von Helfenstein, die aus der Gegend stammten und in Verbindung mit den Stauferkaisern Bedeutung erlangten. Nach der Entstehung von Territorialherrschaften besaßen sie gegen Mitte des 14. Jahrhunderts ein weitgehend zusammenhängendes Gebiet um die Städte Geislingen, Heidenheim, Blaubeuren und Wiesensteig.

    1382 fiel die Burg als Pfand an die Reichsstadt Ulm, die sie im Jahr 1396 gänzlich kaufte. In Anpassung an die Entwicklung der Feuerwaffen wurde die Anlage anschließend erweitert und zu einer Festung ausgebaut. Auf dem Bergrücken in Richtung Weiler wurde ein Bollwerk errichtet, und um die alte Burganlage baute man Zwingermauern mit Rondellen. Außerdem wurde die Geländeterrasse des „Unteren Wiesle“ und der felsige Vorsprung des Ödenturms in die Verteidigungsanlage miteinbezogen. Die Vorderburg um die beiden Felsen war Sitz des von den Ulmer Zünften gestellten Burgvogts und wurde zu einer Festung gegen schweren Artilleriebeschuss ausgebaut. Kernstück war der alles überragende „Darliß“ als Geschützturm. Im westlichen Teil der Burganlage wurde der gräfliche Wohnbau (Palas) zu einem bequemen Haus für den patrizischen Vogt umgebaut.

    Im Zweiten Markgrafenkrieg fiel die Burg in der Karwoche des Jahres 1552 ohne Belagerung in die Hände des Markgrafen von Ansbach, Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Den Ulmern gelang es jedoch noch im August des gleichen Jahres, die feindliche Besatzung nach mehrtägigem Beschuss – hauptsächlich mit schweren Steinkugeln – zur Rückgabe der Anlage zu zwingen.

    Nach der Rückeroberung schleiften die Ulmer ihre eigene Festung. Wald überzog den Bergrücken, bis durch eine Grabung unter der Leitung des Heimatforschers Georg Burkhardt von 1932 bis 1938 die Grundmauern wieder freigelegt wurden. Textliche Aufzeichnungen aus der Zeit um 1550 über die Gebäude und das Inventar der Burg erleichterten die Deutung der ausgegrabenen Reste. Bildliche Darstellungen nach dem Originalbau oder gar Pläne aus der Zeit ihres Bestehens sind nicht überliefert.

    Beschreibung
    Insgesamt sind von der früheren Burg noch Reste der Befestigungsmauern und einiger Gebäude erhalten, die in Teilen restauriert wurden. Im unteren und oberen Burghof befinden sich jeweils Zisternen.

    Innerhalb der Mantelmauer der Kernfestung ist heute auf einem Felsen ein Aussichtspunkt eingerichtet, der vom oberen Burghof über Treppen und eine Holzbrücke erreichbar ist. In der Wand eines früheren Torhauses der Hauptburg sind ein Steinrelief mit dem Wappen der Helfensteiner sowie eine Gedenktafel eingelassen, die an die Ehe des Grafen Ulrich V. von Helfenstein mit der Herzogin Marija Kotromanic von Bosnien erinnert, die von 1356 bis 1396 auf der Burg lebte.[1]

    Am Standort des früheren Palas steht heute ein rund neun Meter hoher rechteckiger Aussichtsturm mit einer ostseitig angebauten Burgschenke. Von hier bietet sich ein sehr guter Blick auf Geislingen an der Steige und die umliegenden Höhenzüge der Schwäbischen Alb.

    Zugang zur Burg
    Die Burganlage ist von einem unterhalb von Weiler an der Kreisstraße K 1441 gelegenen Parkplatz aus über einen Wirtschaftsweg und eine neuere Stahlbrücke, die an der Nordostecke der Burg errichtet wurde, barrierefrei erreichbar. Weitere Zugänge sind über Fußwege an der Westseite und über die alte Holzbrücke an der Südostecke der Anlage.

    Weiteres
    Von 1983 bis 2012 fand auf der Burg jährlich das Helfensteinfestival, eine Musikveranstaltung (Genre Rock/Punk) statt. Die Ruine ist seit 1997 eine bedeutende Sehenswürdigkeit an der Straße der Staufer.[2]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1308)
    Als Witwe nahm sie in Heiningen, südlich von Göppingen Wohnsitz und nannte sich Herzogin von Heiningen.

    Familie/Ehepartner: Simon von Teck. Simon (Sohn von Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere und Uta von Zweibrücken) gestorben in 1316. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 396. Agnes von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen

  46. 249.  Ita von HombergIta von Homberg Graphische Anzeige der Nachkommen (143.Werner10, 80.Hermann9, 44.Ludwig8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1328.

    Familie/Ehepartner: Friedrich IV. von Toggenburg. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich III. von Toggenburg und Klementa von Werdenberg) gestorben am 15 Nov 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 348. Diethelm von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

  47. 250.  Sophie von VeringenSophie von Veringen Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1262.

  48. 251.  Anna von VeringenAnna von Veringen Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1278; gestorben in 1320 in Neuburg, Oesterreich.

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch. Hugo (Sohn von Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch und Agnes von Grüningen (Grieningen)) gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 397. Anna von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    2. 398. Friedrich III von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    3. 399. Elisabeth von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    4. 400. Sophie von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.
    5. 401. Hugo VI von Montfort-Tosters  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.
    6. 402. Katharina von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    7. 403. Rudolf IV von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

  49. 252.  Graf Heinrich III von VeringenGraf Heinrich III von Veringen Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1286.

  50. 253.  Graf Konrad von VeringenGraf Konrad von Veringen Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1293.

  51. 254.  Graf Rudolf IV. von NeuenburgGraf Rudolf IV. von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1343.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Neuenburg

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1282)

    Trat 1288 sein Lehen Neuenburg an Rudolf von Habsburg ab, erwirbt 1308 Vaumareus, gründet 1325 Le Landeron.

    Titel (genauer):
    König Rudolf III. erbaute um 1011 das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg.
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I6809&tree=StammlerBaum

    Rudolf heiratete Eleonore von Savoyen am 18 Okt 1294. Eleonore gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]


  52. 255.  Gräfin Guillemette von NeuenburgGräfin Guillemette von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1317 in Château d'Etobon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Château de Montbéliard; Besitzt das Château de Montbéliard https://fr.wikipedia.org/wiki/Château_de_Montbéliard
    • Besitz: Château d'Étobon; Château d'Étobon https://fr.wikipedia.org/wiki/Château_d%27Étobon
    • Besitz: Château d'Héricourt; Château d'Héricourt https://fr.wikipedia.org/wiki/Château_d%27Héricourt
    • Titel (genauer): 1283-1317, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Gräfin von Mömpelgard (Haus Neuenburg) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Guillemette_de_Neufchâtel

    Guillemette de Neufchâtel

    Guillemette (ou Guillaumette) de Neuchâtel (cf. aussi l'article Neuchâtel), née dans les années 1260 et morte en 1317 au château d'Etobon (près d'Héricourt – Haute-Saône), est la fille d’Amédée Ier de Neuchâtel (fils de Rodolphe III de Neuchâtel et de Sibylle de Montfaucon-Montbéliard, fille aînée du comte Thierry III de Montbéliard), et de Jordanne, fille d'Aymon Ier de La Sarraz.

    En 1282, elle se marie avec Renaud de Bourgogne dont elle eut : Othenin († 1338, comte de Montbéliard, reconnu incapable) ; Agnès de Bourgogne-Montbéliard, † vers 1367/1377, épouse d'Henri de Montfaucon (d'où la suite des comtes de Montbéliard et des sires de Montfaucon) ; Jeanne, † 1349, x 1° Ulrich III, comte de Ferrette, puis 2° Rodolphe-Hesso de Zähringen, margrave de Bade, puis en 3e noces le comte Guillaume de Katzenelnbogen ; Marguerite, x Guillaume II d'Antigny, seigneur de Sainte-Croix ; et Alix, dame de Montfleur et de Lons en partie (le bourg de Lons) avec Montaigu (Jura), épouse de Jean II de Chalon-Auxerre : d'où la suite des comtes d'Auxerre et de Tonnerre, et des sires de Montaigu (Jura).

    Lorsqu’elle meurt, quatre ans avant son époux, elle est enterrée à Baume-les-Messieurs. Son cœur est déposé en l'église Saint-Maimbœuf de Montbéliard (Doubs).

    Montbéliard et Bourgogne
    Par dispositions testamentaires, le comte Thierry III de Montfaucon-Montbéliard (1205-1283) fit de la comtesse Guillemette, son arrière-petite-fille, la seule héritière du comté de Montbéliard.

    Comme elle avait épousé Renaud, un sire de la Maison de Bourgogne (Franche-Comté) fort de l'appui de son frère aîné le comte Othon IV, l’intégralité du comté revenait effectivement à Guillemette, au grand dam des autres descendants de Thierry III. Parmi eux, Thiébaud III de Neufchâtel-Bourgogne, † 1304, fils de Marguerite de Montbéliard, la dernière fille de Thierry III de Montbéliard qui avait épousé en 1259 Richard, le Grand Sire de Neufchâtel-en-Bourgogne, avec comme dot les seigneuries de Blamont, Châtelot, Belmont et Cuisance. Blamont fut placé par les sires de Neufchâtel-en-Bourgogne sous la protection des comtes et des ducs de Bourgogne pour le soustraire à la convoitise de ceux de Montbéliard.

    Afin d’éviter une guerre de succession, Renaud de Bourgogne apaisa la situation en faisant quelques concessions. Par une transaction faite le jeudi après Pâques fleuries de l’an 1283, il céda à Thiébaud III, sire de Neu(f)châtel, toute la partie du comté de Montbéliard que formaient les seigneuries de Blamont et de Châtelot ; à charge de les tenir de lui en fiefs, se réservant expressément sur les terres en question la suzeraineté. Selon l’acte, la seigneurie de Blamont comprenait les lieux suivants : Blamont, bourg et château, Roches, Chamabon (disparu), Ecurcey, Autechaux, Mossonvillers (disparu), Pierrefontaine, Villars, Damvans, Vaufrey, Réclère, Grandfontaine, Abbévillers, Rocourt, Vandoncourt, Seloncourt, Bondeval, Hérimoncourt, Mélieres, Glay et Audincourt.

    Plus sous le lien ci-dessus ..

    Name:
    Erbt die Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard).

    Gestorben:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Château_d%27Étobon

    Guillemette heiratete Graf Rainald (Renaud) von Burgund (von Chalon) in 1282. Rainald (Sohn von Hugo von Chalon (Salins) und Adelheid von Meranien (von Andechs)) gestorben in 1322; wurde beigesetzt in Abbaye Saint-Pierre de Baume-les-Messieurs. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 404. Othenin von Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1339.
    2. 405. Gräfin Agnes von Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 406. Jeanna von Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1349.
    4. 407. Margarita von Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 408. Alix von Montaigu (Mömpelgard, Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  53. 256.  Wilhelmina von NeuenburgWilhelmina von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in cir 1317.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1282)
    Erbt Mümpelgard

    Familie/Ehepartner: Graf Rainald von Mümpelgard (Ivrea). Rainald gestorben in cir 1321. [Familienblatt] [Familientafel]


  54. 257.  Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Ulrich10, 84.Rudolf9, 47.Sophie8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1309-1347)

    Erhielt nachträglich Dispens wegen Ehe im vierten Grad Verwandtschaft.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Agnes von Aarberg-Aarberg. Agnes (Tochter von Graf Wilhelm von Aarberg-Aarberg und von Wädenswil) gestorben in spätestens 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 409. Graf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.
    2. 410. Katharina von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1385.

  55. 258.  Königin Gertrud (Anna) von HohenbergKönigin Gertrud (Anna) von Hohenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein (ab 1253 ), Römisch-Deutsche Königin als Anna von Habsburg (ab 1273)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Hohenberg

    Gertrud von Hohenberg (* um 1225 in Deilingen; † 16. Februar 1281) war als Gemahlin Rudolfs von Habsburg ab 1253 Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein und ab 1273 als Anna von Habsburg römisch-deutsche Königin.
    Anna von Habsburg gilt als Stammmutter der Dynastie der Habsburger in Österreich.

    Leben
    Zur Abstammung
    Gertrud von Hohenberg war die älteste Tochter des Grafen Burkhard V. von Hohenberg und dessen Ehefrau Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen, Tochter von Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen.
    Die Acta Murensia nennt sie ux. Gertrudis, quae et Anna, Ludovici, Comitis Froburgi et Hochbergi Comitis filia, also als Tochter Ludwigs von Frohburg-Hochberg. Der Schweizer Historiker Aegidius Tschudi († 1572) stellte folglich die These auf, dass Gertrud von Hohenberg, die Ehefrau Königs Rudolf von Habsburg, nicht, wie allgemein angenommen wird, aus dem schwäbischen Hause Hohenberg, sondern aus dem Hause Homberg-Frohburg stammt.[1] Gemäß Tschudi war Gertrud die Tochter († 1274) des Grafen Ludwig und die Schwester von Graf Hartmann und Graf Herman IV. Wie es jedoch kam, dass sich Gertrud (angeblich) auch von Hohenberg nannte, bliebe unerklärlich. Die Grafschaft Homberg kam nämlich erst durch Heirat ihres (von Tschudi vermuteten) Bruders Herman IV. mit der Erbtochter des Grafen Werner III. von Homberg an die Frohburger. Weiters scheint in diesem Stammbaum keine Anna auf. Zweifelsfrei widerlegt wird die Theorie Tschudis durch eine Urkunde vom 27. Februar 1271. Darin verkauft ihr Ehemann Rudolf, Graf von Kyburg[2] und Habsburg dem Kloster St. Märgen einen Hof in Tiengen (Freiburg im Breisgau), der ihm als Heiratsgut seiner Gemahlin Gertrud („Nobilis mulieris Gertrudis uxoris“) verpfändet war. Dieser Transaktion stimmten die Brüder Gertruds „… Nobilium virorum fratrum suorum Alberti, Burchardi et Vlrici Comitum de Hohinberg“ ausdrücklich zu.[3] Demzufolge stammte Gertrud mit Gewissheit aus dem Haus der Schwäbischen Hohenberg.[4]

    Ehe und Nachkommen
    Gertrud heiratete um 1253 im Elsass Graf Rudolf von Habsburg, Sohn des Grafen Albrecht IV. und dessen Gemahlin Gräfin Heilwig von Kyburg.
    Zwanzig Jahre lang war Gertrud von Hohenberg eine brave Burggräfin und hielt das Hauswesen auf der Burg Stein zusammen. Am 1. Oktober 1273 wählten die Kurfürsten ihren Mann in Frankfurt am Main einstimmig zum deutschen König. Nach dessen Krönung in Aachen nannte sie sich Königin Anna.
    Aus dieser Ehe mit Rudolf gingen vierzehn Kinder hervor (sechs Söhne, acht Töchter), unter anderem:
    • Mathilde (1253–1304) ∞ 1273 in Heidelberg mit Ludwig II., dem Strengen, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern
    • Albrecht I. (1255–1308) ∞ 1276 in Wien mit Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol
    • Katharina (1256–1282) ∞ 1279 in Wien mit Otto III., Herzog von Niederbayern
    • Agnes Gertrud (1257–1322) ∞ 1273 in Wittenberg mit Albrecht II. von Anhalt, Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Hedwig (1259–1303) ∞ 1279 in Lehnin mit Otto IV., Markgraf von Brandenburg
    • Klementia (1262–1293) ∞ 1281 in Neapel mit Karl Martell, Titularkönig von Ungarn. Sohn von Karl II. von Neapel aus dem Haus Anjou.
    • Hartmann (1263–1281 ertrunken) verlobt mit Prinzessin Johanna, Tochter König Eduard I. von England
    • Rudolf II. (1270–1290) ∞ 1289 in Prag mit Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokar II. Přemysl
    • Guta (Jutta) (1271–1297) ∞ 1285 in Prag mit Wenzel II., König von Böhmen
    • Karl (*/† 1276)

    Tod und Bestattung
    Die Gemahlin König Rudolfs I. hatte das Basler Münster zu ihrer Grabstätte bestimmt. Ausführlich schildert der Chronist von Colmar die Vorbereitungen für ihren letzten Weg sowie die Umstände der Leichenkonservierung: "Ihrem Leichnam wurden die Eingeweide entnommen, die Bauchhöhle wurde mit Sand und Asche gefüllt, das Gesicht einbalsamiert. Dann übergab man den Körper mit einem Wachstuch und hüllte ihn in prächtige seidene Gewänder. Eine goldene Kette zierte das verschleierte Haupt. Dann legte man die tote Königin in den Sarg, der aus Buchenholz gefertigt war, ihre Arme waren über die Brust gekreuzt. So sah der König seine Gemahlin zum letzten Male, ehe der Sarg mit eisernen Bändern verschlossen wurde." Der Leichenzug kam am 20. März 1281 in Basel an. "Drei Bischöfe zelebrierten das Totenamt, bei dem der Sarg senkrecht aufgestellt wurde und der Deckel geöffnet war, damit alle Anwesenden die hohe Verstorbene noch einmal sehen konnten."[5][6]

    Grabstätte
    Im Chorgang des Basler Münsters befindet sich ihr Sarkophag und der ihres jüngsten Sohns Karl. Ihr Grab wurde zusammen mit dem Grab ihres Sohnes Karl nach dem Erdbeben von 1356 auf die linke Chorseite verlegt. Erstmals nach dieser Umbettung wurdde das Grab 1510 durch den Basler Chorherren geöffnet. Dabei wurden die Königskrone, ein Ring und eine Halskette entnommen. Eine weitere Öffnung der Gruft folgte 1770. Dabei wurden ihre Gebeine, sowie die Gebeine ihrer verstorbenen Söhne Karl und Hartmann durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in das Kloster St. Blasien verlegt; heute ruhen sie im Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Siehe auch
    • Liste der Ehefrauen der römisch-deutschen Herrscher
    • Stammliste der Habsburger
    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Anna, nach Anderen Gertrude von Hohenberg. Nr. 18. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    • Fritz Trautz: Gertrud, Gräfin von Hohenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 333 (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Gertrud von Hohenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Vereinigung Auf den Spuren der Habsburger: Gertrud von Hohenberg (abgerufen am 12. Juli 2010; PDF-Datei; 116 kB)
    Einzelnachweise
    1 Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, Band I., S. 141 und 182
    2 Die ursprünglichen Kyburger wie auch die habsburgischen Grafen von Kyburg aus der Nebenlinie Laufenberg waren eigentlich immer Widersacher der österreichischen Habsburger; das Haus (Alt-)Kyburg erlosch aber 1264 im Mannesstamme, der Laufenburer Eberhard I. begründete das Haus Neu-Kyburg 1273 durch die Hochzeit mit der Erbtochter Anna von Kyburg. Dazwischen war aber Rudolph I. der gesetzliche Vormund, und damit war er 1271 auch der amtierende Graf von Kyburg.
    3 Dr. Z. Schmid: Geschichte der Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft, nebst Urkundenbuch, Stuttgart, Gebrüder Scheitlin, 1882, S. 37
    4 Möglich erscheinen diverse Verwechslungen des zu der Zeit häufigen Namens, so war die Gemahlin des Ludwig Grafen von Froburg-Homberg – und Mutter der nämlichen Gertrude – die Tante des Rudolf I., Gertrude von Habsburg († 1241).
    5 Franzl, Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron, Verlag Styria 1986, S. 60, 201-204; siehe auch hier
    6 Die Odyssee einer toten Königin

    Name:
    Die Grafen von Hohenberg waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht.
    In der Mitte des 12. Jahrhunderts spaltete sich die Linie Zollern-Hohenberg vom Gesamthaus Hohenzollern ab. Die Hohenberger entwickelten sich zum eigenständigen Geschlecht und nahmen eine von den Hohenzollern getrennte Entwicklung. Im 13. Jahrhundert zählten sie zu den bedeutendsten Familien im südwestdeutschen Raum, doch schon 1381 verkaufte Graf Rudolf III. – verschuldet und ohne männlichen Erben – den Großteil des Besitzes an die Habsburger; gut hundert Jahre später starb die letzte Seitenlinie aus.
    Wiederbelebt wurde der Name für den erzherzoglichen Spross und Nachfahren der Gertrud von Hohenberg, den Markgrafen Karl von Burgau, Landgraf von Nellenburg und Graf von Hohenberg (1560–1618; auch Karl von Österreich genannt), bzw. mit dem Freiherrentitel für dessen unehelichen Kinder.
    Zum zweiten Mal wiederbelebt wurde der Name im Jahr 1900, als die morganatische Gemahlin des österreich-ungarischen Thronfolgers, zu dessen Vorfahren die Grafen von Hohenberg zählen, anlässlich der Hochzeit erst den Titel einer Fürstin von Hohenberg, später einer Herzogin von Hohenberg erhielt. Beide wurden sie die Stammeltern des neuen Geschlechts der österreichischen Herzöge und Fürsten von Hohenberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Gertrud heiratete König Rudolf I. (IV.) von Habsburg in 1253 in Elsass. Rudolf (Sohn von Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise und Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 411. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 412. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 413. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 414. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 415. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 416. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 417. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 418. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  56. 259.  Engino von AichelbergEngino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Diepold10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete von Otterswang in Datum unbekannt. wurde geboren in cir 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 419. Graf Engino von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

  57. 260.  Luitgard von BurgauLuitgard von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.

    Familie/Ehepartner: Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere . Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig I. von Teck) wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 420. Herzogin Anna von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

  58. 261.  Markgraf Heinrich II. von BurgauMarkgraf Heinrich II. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in cir 1293.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1242 - 1293/94, Markgrafschaft Burgau; Markgraf der Markgrafschaft Burgau https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Burgau

    Heinrich II. von Burgau

    Heinrich II. von Burgau († 20. Juli 1293/(94)) war von 1242 bis 1293/(94) Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg-Burgau.

    Leben
    Heinrich II. war der Sohn von Markgraf Heinrich I. von Burgau und dessen Ehefrau Adelheid, die wahrscheinlich eine Tochter des letzten Edlen von Schelklingen war. Nach dem Tod von Heinrich I. im Jahr 1242 wurde das Erbe unter den Söhnen geteilt. Ulrich, der Erstgeborene, erhielt die Stammlande des Hauses Berg westlich der Iller und die kleine Herrschaft Holzheim (nahe Neu-Ulm, zwischen Iller und Roth). Er trug künftig den Titel Graf von Berg(-Schelklingen). Heinrich II. bekam das Gebiet östlich der Roth mit Burgau und den Markgrafentitel. Dem Wappen und Siegel der Grafen von Berg (Herzogtum Berg) fügte Heinrich für die abgegrenzte Markgrafschaft Burgau eine Lilie zu.

    Markgraf Heinrich II. war betreffend nach Urkunden erfasster Lebens- und Regierungszeit sowie Robustheit eine Ausnahmeerscheinung. Die urkundliche Belegung eines Adeligen im Hochmittelalter über 62 Jahre mit einer Regierungszeit bis zum Alter von ca. 76/77 Jahren weckt primär den Verdacht, dass hier die Unterscheidung zweier Personen gleichen Namens Probleme bereitet. Allerdings wird Heinrich II. bei seiner ersten Erwähnung in einer Originalurkunde des Klosters Kaisheim von 1231 durch Mitnennung seines Vaters Heinrich und seines Bruders Ulrich eindeutig identifiziert. Zu seiner vorletzten Nennung in einer original erhaltenen Verkaufsurkunde an Bischof Wolfhart von Augsburg vom 5. April 1293 wird sein Nachfolger (Heinrich III.) ausdrücklich als Sohn Heinrich seines Sohnes Heinrich mit angeführt. Die Regierungszeit bis ins Greisenalter ist durch den frühen Tod beider Söhne bedingt: Der Erstgeborne Heinrich wird letztmals 1278 bei einer Schenkung für das Kloster Söflingen genannt. Die Urkunde seines Vaters vom 1. April 1286 mit Erscheinen seines Sohnes Heinrich (III.) weist auf seinen Tod hin. Der Sohn Witegow wird bei einem Vergleich mit dem Kloster St. Stephan in Augsburg am 10. Mai 1281 als verstorben bezeichnet.

    Durch Heinrichs Ehe mit Adelheid von Alpeck erfolgte eine bedeutende Gebietserweiterung der Markgrafschaft nach dem Aussterben dieses Hauses (ca. 1245). Weihnachten 1277 verbringt Heinrich auf Alpeck und stellt dort am 24.12. eine Urkunde für das Kloster Urspring aus.

    Bei den Auseinandersetzungen zwischen König Konrad IV. und den Gegenkönigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland hielt er treu zu dem Staufer. Anlässlich dieser Streitigkeiten zwischen ca. 1246–1250 wird er in den Annalen des Klosters Neresheim, dessen Vögte die päpstlich gesonnenen Grafen von Dillingen waren, unter den Klosterbrennern/Schädigern genannt. Nach Weihnachten 1250 war er mit König Konrad IV. in Regensburg, als dort im Kloster St. Emmeram der Mordanschlag auf den Staufer misslang. Markgraf Heinrich erscheint in der Urkunde vom Januar 1251, mit der König Konrad die Konsequenzen für das Kloster nach dem Attentat festlegt. 1252 stimmt Heinrich II. mit seinem Bruder Ulrich der Schenkung ihrer Mutter Adelheid für das Kloster Kaisheim zum Seelenheil beider Eltern zu. Am 24. Oktober 1266 ist Heinrich II. in Augsburg am Hoflager des letzten Staufers, Herzog Konradin. Dieser vermacht den Herzögen Ludwig und Heinrich von Bayern für den Fall seines Todes ohne Erben alle seine Besitzungen. Bei seinem unglücklichen Italienzug verpfändet er am 10. Januar 1268 in Verona seinem Onkel Herzog Ludwig von Bayern (dem Strengen) unter anderem die einträgliche Vogtei von Kirche/Bistum und Stadt Augsburg. Nach der Hinrichtung Konradins im Oktober 1268 in Neapel kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig von Bayern und den Augsburgern. Weder die Bürger noch Bischof Hartmann wollten eine Vogtei durch den Bayern dulden. Der Burgauer Markgraf stritt an führender Stelle für die Augsburger und siegelte am 9. März 1270 die Vergleichsurkunde zwischen den Parteien mit. Von 1271 bis 1281 sind wiederholt seine früh verstorbenen Söhne Heinrich und Witegow urkundlich erwähnt. In der Auseinandersetzung zwischen König Rudolf und Graf Eberhard von Württemberg steht Heinrich II. auf Seiten des Habsburgers und wird in der Sühneurkunde von Rudolf nach der Niederlage Graf Eberhards genannt (Stuttgart, 10. Nov. 1286). Am 23. November 1288 ist König Rudolf Gast bei der Hochzeit seiner Nichte Margareta von Hohenberg in (Schwäbisch) Gmünd mit dem Enkel Heinrich (III.) von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Heinrich II. urkundet gesichert letztmals am 20. Juli 1293 zur Beendigung eines Streites um Güter in Binswangen. Am 3. Dezember 1294 urkundet der Enkel Heinrich III. von Burgau erstmals alleine mit Rat seines Onkels Ludwig von Öttingen für seinen Dienstmann Konrad den Halder. Markgraf Heinrich II. ist somit 1293/(94) verstorben, nach Aufzeichnungen des Wengenklosters in Ulm 1293. Bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings nicht sicher ob es sich bereits um den Enkel oder Heinrich II. handelt.

    Neben den beiden oben erwähnten Söhnen Heinrich (dieser wird wegen seines frühen Todes bei den regierenden Markgrafen nicht mitgezählt) und Witegow hatte Heinrich II. zwei Töchter: Adelheid hat Rudolf von Werdenberg(-Sargans) aus einem Seitenzweig der Grafen von Montfort geheiratet, der in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 als Schwiegersohn von Heinrich (II.) erwähnt ist.

    Die Tochter Luitgart heiratete in erster Ehe Herzog Ludwig II. von Teck (den Jüngeren). Heinrich II. nennt diesen in einer Verkaufsurkunde für einen Esslinger Bürger am 19. März 1280 seinen Schwiegersohn. Nach dessen frühem Tod ehelicht Luitgart den Grafen Konrad von Grüningen-Landau, aus einem Zweig der Grafen von Württemberg. Diese Ehe wird durch eine Verkaufsurkunde vom 14. Mai 1295 für die minderjährige Tochter Anna des Paares nach dem Tod von Luitgart belegt. (Als Vater der mit dem Grafen Berthold von Graisbach verheirateten Markgräfin Agnes von Burgau, urkundlich erwähnt 1305(?) und am 13. Mai 1306, kommt eher der Sohn Heinrich von Heinrich II. in Frage als dieser selbst.)

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    Name:
    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck zu; erhielt bei der Teilung den Markgrafentitel und hauptsächlich Besitz in der Gegend von Burgau.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Alpeck. Adelheid (Tochter von Witegow von Alpeck) gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Wengenkloster bei Ulm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 421. Adelheid von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am spätestens 1307 ?.
    2. 422. Heinrich von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  59. 262.  Elisabeth von Berg (von Burgau)Elisabeth von Berg (von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo II. von Montfort. Hugo (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben am 11 Aug 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 423. Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1314.
    2. 424. Ulrich I. von Montfort-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1287.
    3. 425. Graf Hugo I. von Montfort-Tettnang  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1309.
    4. 426. Bischof Friedrich von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1290.
    5. 427. Fürstabt Wilhelm von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1301.

  60. 263.  Anna ? von NeuffenAnna ? von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Heinrich10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Anna heiratete Wernhard von Schaunsberg in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  61. 264.  Liutgard von NeuffenLiutgard von Neuffen Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Heinrich10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1299.

    Liutgard heiratete Konrad IV. von Weinsberg, der Jüngere in 1277. Konrad gestorben in cir 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 428. Engelhard von Weinsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1301; gestorben in vor 1318.

  62. 265.  Adelheid von Urach (von Freiburg)Adelheid von Urach (von Freiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Adelheid und Gottfried hatten zwei Söhne.

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg). Gottfried (Sohn von Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame und Gertrud von Regensberg) wurde geboren in 1239; gestorben in 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

  63. 266.  Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach)Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1236-1271, Grafschaft Freiburg; Graf von Freiburg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Freiburg)

    Konrad I. (Freiburg)

    Konrad I. (* um 1226; † 1271) war Graf von Freiburg und Sohn des Grafen Egino V. von Urach († 1236/37) und der Adelheid von Neuffen.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters 1236 teilte Konrad das Zähringer-Erbe mit seinem jüngsten Bruder Heinrich, während der zweite Sohn Eginos, Gebhard, als päpstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer ausging. Heinrich, der sich fortan Graf von Fürstenberg nannte, erhielt die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar. Für die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung auf lange Sicht als verhängnisvoll, denn der Breisgau und die Ortenau waren als wirtschaftliche Basis allein zu klein, um den steigenden Geldbedarf der Freiburger Grafen zu decken. Zunächst jedoch verfügten sie mit den Silberschürfrechten im Schwarzwald und den Gewinnen aus dem Fernhandel über ein solides Einkommen.

    Niederlassung der Ordensgemeinschaften
    In die Regierungszeit Konrads fiel ein wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt. Bald ließen sich auch Orden nieder. Am 30. August 1238 erließ Graf Konrad den Dominikanern den Hofstättenzins (die Grundsteuer) für ein Gelände inter duas ripas (zwischen zwei Bächlein) an der westlichen Stadtmauer; hier entstand das Predigerkloster. Den Franziskanern übereignete Konrad im Jahre 1246 die Martinskapelle dem Rathaus gegenüber und daran anliegend vier Hofstätten. Auf diesen Parzellen errichteten die „Minderbrüder“, auch Barfüßer genannt, ihr Kloster und bauten die dort existierende Kapelle zur Martinskirche aus. Inzwischen herrschte Platzmangel in der Alten Stadt, und so wies der Stadtherr 1263 den Deutschherren (Johannitern) hinter dem Mönchstor extra muros ein Gelände zu. Bald schmückte sich die rasch wachsende Vorstadt Neuburg mit einer bedeutenden, dem heiligen Nikolaus geweihten Kirche. Im Jahre 1266 wurde ein Gebiet im Süden der Altstadt mit Mauern umgeben; hier, in der später so genannten Schneckenvorstadt, fand das Kloster der Wilhelmiten seinen Platz.

    Erweiterung der städtischen Vertretung
    Mit der Bevölkerungszunahme Freiburgs kam es zu Beschwerden über eine willkürliche Geschäftsführung und die sorglose Verwaltung des Gemeingutes durch den mit dem Stadtadel besetzten Stadtrat. Aus Protest versammelte sich im Mai 1248 die gesamte Bürgerschaft auf dem Münsterplatz und setzte mit der Zustimmung Graf Konrads durch, dass den älteren vierundzwanzig Ratsherren ebenso viele jüngere beigegeben wurden, besonders in wichtigen Angelegenheiten und Verwaltungsgeschäften. Diese nachgehenden jüngeren Ratsmitglieder bestanden aus acht Adeligen, acht Kaufleuten, und acht Handwerkern und wurden jährlich neu gewählt, während die alten Vierundzwanziger adeligen Räte auf Lebenszeit dem Stadtrat angehören. Diese Änderung war ein erster Schritt zur Emanzipierung der Bürger und Zünfte gegenüber dem städtischen Adel.

    Nach dem Tode Konrads, der im Dienste König Ottokars von Böhmen in Ungarn fiel, folgte ihm 1271 sein Sohn Egino II. als Graf von Freiburg.

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    Familie/Ehepartner: Sophia von Zollern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 429. Heinrich von Freiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300/03.

  64. 267.  Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach)Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(F%C3%BCrstenberg)

    Heinrich I. (Fürstenberg)

    Heinrich I. von Fürstenberg (* um 1215; † 6. Januar 1284) war der Stammvater des Adelsgeschlecht der Grafen von Fürstenberg, das später auch in den Reichsfürstenstand aufstieg.

    Leben
    Heinrich war ein Sohn des Grafen Egino V. von Urach. Er erhielt bei der Erbteilung (um 1245) mit seinem Bruder, dem Grafen Konrad I. von Freiburg, die ehemals zähringischen Besitzungen auf dem Schwarzwald und in der Baar, die Städte Villingen und Haslach sowie die Herrschaften Dornstetten, Urach, Steinach und Biberach.

    „Auch nach der Erbteilung nannte sich Heinrich noch längere Zeit Graf von Urach, seit 1250 aber daneben und später ausschließlich Herr, dann Graf von Fürstenberg, nach der Burg und Stadt dieses Namens, wo er seinen bevorzugten Wohnsitz aufschlug.“[1] Die Burg Fürstenberg baute er sich als seinen Herrschaftssitz aus.

    Bereits 1244 gründete Heinrich zusammen mit seinen Brüdern die Stadt Vöhrenbach. 1253 stiftete er die Johanniter-Kommende Villingen.[2] 1274 war Heinrich an der Gründung des Zisterzienserinnenklosters "Maria Hof" Neudingen beteiligt,[3] das später zum Hauskloster des Hauses Fürstenberg wurde. Auf seine Initiative geht auch die Ansiedlung der Franziskaner in Villingen zurück.[4] 1278 schenkte er den Franziskanern Kloster Kniebis.[5]

    Heinrich war von Beginn an ein treuer Gefolgsmann von Rudolf von Habsburg, für den er auch in Reichsangelegenheiten und diplomatischer Mission tätig war. 1273 begleitete er den König zu seiner Krönung in Aachen. 1275 nahm er am Reichstag zu Augsburg teil. 1275/76 gehörte Heinrich zu einer Reichsdelegation die in der Lombardei die Huldigung für den neuen König abnahm. Heinrichs Tätigkeit für König und Reich wird in der Literatur hoch eingeschätzt: „Für die Befestigung des Habsburgers auf dem Königsthrone und, was damit zusammenhängt, für Wiederherstellung eines kraftvollen Reichsregiments nach kläglichem Verfall haben wenige Männer soviel geleistet wie Graf Heinrich von Fürstenberg.“[6] Am 26. August 1278 war Heinrich an der Schlacht bei Dürnkrut beteiligt, in der König Rudolf den entscheidenden Sieg gegen den böhmischen König Ottokar II. errang.

    Als Lohn für alle seine Dienste erhielt Heinrich die Städte Villingen und Haslach, auf die auch das Reich Ansprüche erhob, als Reichslehen, und zu Beginn des Jahres 1283 wurde er noch zum Landgrafen in der Baar ernannt, nachdem die Grafen von Sulz auf dieses Amt verzichtet hatten. Allerdings starb er schon innert eines Jahres und wurde beim Münster in Villingen begraben.

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    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Die Fürstenberg sind ein südwestdeutsches Adelsgeschlecht des Hochadels, dessen Besitzungen in Deutschland zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Bodensee und der Schwäbischen Alb lagen und teils auch heute noch liegen. Darüber hinaus hatten die Fürstenberg große Besitzungen in den österreichischen Erblanden inne – besonders in Böhmen.

    Mit dem Fürstentum Fürstenberg beherrschten sie bis 1806 eines der größten Territorien des deutschen Südwestens. Internationalen Ruf erlangten die Fürstenberg unter anderem durch die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, als Eigentümer einer der größten privaten Kunstsammlungen in Europa sowie als Gründer und Patron der Donaueschinger Musiktage, der Donaueschinger Reitturniere sowie des Fürstenberg Polo Cup.[1] In Donaueschingen bewohnen sie seit 1488 das Schloss Donaueschingen, nachdem sie die Entenburg im Ortsteil Pfohren verlassen hatten.

    Mit dem Schloss Heiligenberg besitzt das Haus Fürstenberg daneben eines der bedeutendsten Denkmale der Renaissance nördlich der Alpen. Die wirtschaftlichen Grundlagen der Familie liegen vor allem in einem umfangreichen Waldbesitz.

    Die Familie ist nicht mit den Freiherren von Fürstenberg aus Westfalen verwandt.

    Titel
    Die private Verwendung des Titels Fürst respektiv Fürstin, Prinz oder Prinzessin als Teil des Namens ist im Haus Fürstenberg noch üblich, der (inoffizielle) Titel lautet heute: Fürst zu Fürstenberg, Landgraf in der Baar und zu Stühlingen, Graf zu Heiligenberg und Werdenberg. Seit dem Jahre 2002 stehen Heinrich Fürst zu Fürstenberg und Christian Erbprinz zu Fürstenberg dem Hause vor. Heinrich Fürst zu Fürstenberg ist der „Chef des Hauses“. Sitz der Residenz der Familie ist seit 1723 Donaueschingen, ihre Grablege befindet sich in Neudingen auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Neudingen.

    Geschichte
    Die Grafen und Fürsten zu Fürstenberg lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die fränkische Grafenfamilie der Unruochinger zurückführen, die zur Zeit Karls des Großen im deutschen Südwesten wichtige Funktionen in der Landesverwaltung innehatten. Eindeutig nachweisbar sind die Fürstenberg seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Urach auf der Schwäbischen Alb und in der Gegend des mittleren Neckars.

    Die Fürstenberg sind eine Seitenlinie der Grafen von Urach und stammesverwandt mit den Grafen von Achalm. Der mit Agnes, Tochter Bertholds IV. von Zähringen, verheiratete Graf Egino IV. von Urach erbte 1218 einen großen Teil des Besitzes der Herzöge von Zähringen, da Berthold V. kinderlos verstorben und somit die Zähringer Hauptlinie erloschen war. Die Erbschaften auf der Baar und im Schwarzwald bildeten den Grundstock der Seitenlinie der Fürstenberg.

    Graf Konrad begründete mit den zähringischen Gütern im Breisgau die Linie der Grafen von Freiburg. Sein jüngerer Bruder Heinrich übernahm das zähringische Erbe im Kinzigtal, im Schwarzwald und auf der Baar und nannte sich nach der Burg auf dem „fürdersten Berg“, dem Höhenzuge Länge bei Neudingen Graf von Fürstenberg. Er wurde so zum Stammvater deren von Fürstenberg.

    Während sich die Grafen von Freiburg vor allem in der Auseinandersetzung mit der Bürgerschaft der aufstrebenden Stadt Freiburg und den Habsburgern aufrieben und im 15. Jahrhundert ausstarben, gelang deren von Fürstenberg dank der engen Anlehnung an das Haus Habsburg, einer klugen Heiratspolitik und mehreren günstigen Erbgängen eine Vervielfachung ihres territorialen Besitzes. Seit dem ausgehenden Mittelalter erwarb das Haus nicht nur den späteren fürstenbergischen Residenzort Donaueschingen mit der hochbedeutsamen Donauquelle (1488), sondern auch so wichtige Territorien wie die Grafschaften Heiligenberg (1543) und die Landgrafschaft Stühlingen (1637/1639) oder die Herrschaften Trochtelfingen und Jungnau (1543), Meßkirch, Wildenstein, Gundelfingen, Falkenstein, Hayingen, Neufra und ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig (1627/1636) sowie (Hohen-)Hewen mit Engen (1637/1639).

    Schloss Donaueschingen ist bis heute die Hauptresidenz des Fürsten zu Fürstenberg geblieben, auch Schloss Heiligenberg gehört noch zum Familienbesitz. Die niederösterreichische Herrschaft Weitra mit Sitz auf Schloss Weitra im Waldviertel gelangte 1607 an die Familie Fürstenberg, die bis 1848 die Grundherrschaft innehatte und ebenfalls immer noch Eigentümer des Schlosses und des dazugehörigen Großgrundbesitzes in der Umgebung ist.

    Eine größere Machtsteigerung der Familie resultierte aus diesen territorialen Zugewinnen zunächst nicht. In Erbteilungen wurden diese Territorien immer wieder auf verschiedene Linien aufgeteilt. Erst Fürst Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen (1699–1762) gelang nach dem Aussterben der Linien in Heiligenberg (1716) und Meßkirch (1744) die Zusammenfassung der verschiedenen Herrschaftsgebiete zu einem fürstenbergischen Staat mit einheitlicher Verwaltung. Dabei wurde das 1488 erworbene Donaueschingen zur neuen Residenz ausgebaut. Bis zur Vereinigung der beiden badischen Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden 1771 bildete Fürstenberg das zweitwichtigste Territorium im deutschen Südwesten.

    Während der Reformation trat Graf Wilhelm von Fürstenberg 1537 zum evangelischen Glauben über, bereits 1549 erfolgte jedoch die Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche. Das Fürstenhaus konnte sich in seinen Territorien gegen den ansässigen niederen Adel vollständig durchsetzen.[2] Am 31. Oktober 1723 war die Hauptstadt und Residenz von Stühlingen nach Donaueschingen verlegt worden, weil es zum Ueberblicke der Angelegenheiten besser gelegen als das entfernte Stühlingen.[3]

    Durch Vereinigung aller Herrschaften unter dem „Fürsten zu Fürstenberg“ Josef Wilhelm Ernst entstand 1744 ein mit größeren deutschen Territorialstaaten vergleichbares Gebilde, dem es jedoch an territorialer und administrativer Geschlossenheit sowie äußerer Machtstellung fehlte. Die Herrschaft hatte etwa 85.000 Einwohner und war in 14 Oberämter gegliedert. Der Regierung in Donaueschingen gehörten ein Kanzler, drei Hof- und zwei Kammerräte sowie der fürstliche Archivar an. Ihr unterstanden das Hofzahlamt und die Finanzverwaltung.[4] Fürst Josef Wilhelm Ernst mischte sich als kaiserlicher Prinzipalkommissar nur wenig in die Verwaltung seines Territoriums ein. Nachdem ihm als Parteigänger Karls VII. im Österreichischen Erbfolgekrieg die Güter seiner Frau Maria Anna Gräfin von Waldstein in Böhmen konfisziert worden waren, trat er für eine rasche Beendigung des Krieges ein. Er führte im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Max Joseph wenig erfolgreich Friedensverhandlungen mit Maria Theresia.[5]

    Fürst Karl Joachim Aloys Franz de Paula floh 1798 und 1800 vor den französischen Truppen auf seine Besitzung nach Weitra. Nach dem frühen Tod des Fürsten wurde 1806 das fürstenbergische Territorium aufgrund der Rheinbundakte im Gefolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert und großteils dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. Der am linken Donauufer gelegene Landesteil ging an Hohenzollern-Hechingen.[6]

    In Österreich-Ungarn, genauer im Königreich Böhmen und in der Markgrafschaft Mähren, hatten Mitglieder der Familie Fürstenberg hohe und höchste Ämter inne, so etwa das des Fürsterzbischofs von Olmütz oder des Bischofs von Brünn.

    1896 starb die schwäbische Stammlinie aus, die Leitung des vereinigten fürstlich fürstenbergischen Hauses ging auf Max Egon II. zu Fürstenberg über. Unter ihm wurde 1929 die böhmische Burg Křivoklát mit der Sammlung und der Bibliothek aus dem Palais Fürstenberg auf der Prager Kleinseite sowie das Schloss Lány an den tschechoslowakischen Staat verkauft.

    Der Verlust ihrer traditionellen Herrschaftsrechte tangierte die Stellung der Familie allenfalls kurzfristig. Fürst Karl Egon II. brachte durch eine dynastische Verbindung mit dem großherzoglich-badischen Haus seinen Status als erster Standesherr in Baden zum Ausdruck. Sein Sohn Karl Egon III. organisierte das fürstenbergische Forst- und Hüttenwesen streng nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Binnen weniger Jahre stieg er dadurch zu einem der reichsten Männer in Deutschland auf. Fürst Max Egon II. schließlich wandte seine Aufmerksamkeit vor allem der Fürstenbergbrauerei zu und baute sie zu einer der größten Brauereien des Deutschen Reiches aus („Tafelgetränk S.M. des Kaisers“). Was das Haus durch die Mediatisierung an staatlicher Stellung verloren hatte, versuchte es daneben durch kulturelle und soziale Aktivitäten auszugleichen. Mit den fürstlichen Instituten für Kunst und Wissenschaft, bestehend aus Sammlungen, Archiv und Hofbibliothek, errichteten die Fürsten Karl Egon II. (1796–1854) und Karl Egon III. (1820–1892) eine der größten Privatsammlungen in Europa und machten diese der Öffentlichkeit zugänglich. 1921 schließlich etablierte Max Egon II. zu Fürstenberg die Donaueschinger Musiktage, die sich zum wichtigsten Forum für zeitgenössische Musik wurden. Unter dem Patronat von Joachim zu Fürstenberg (1923–2002) erlangten ab 1954 auch die Donaueschinger Reitturniere internationale Bedeutung.

    Größere Teile ihres wirtschaftlichen und kulturellen Imperiums haben die Fürstenberg jedoch im Lauf der Zeit wieder veräußert, darunter schon 1867 Schloss Neufra, 1869 Schloss Trochtelfingen und ab den 1970er Jahren Burg Wildenstein und Schloss Meßkirch sowie umfangreichen Wald- und Landbesitz, zuletzt 2011 Schloss Hohenlupfen in Stühlingen mit Ländereien. Der Waldbesitz soll 2015 noch "ca. 18.000 Hektar" umfassen, dazu Waldbesitz in Kanada und Österreich. Mit der Lignis GmbH & Co. KG baute Heinrich Prinz zu Fürstenberg ein Unternehmen zur Holzvermarktung auf, an dem er viele namhafte Fürstenhäuser beteiligte: Waldburg-Wolfegg, Leiningen, Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein – zusammen 52.000 Hektar Wald.[7] Die Familie ist zudem Franchisepartnerin der Friedwald GmbH und betreibt als Süddeutschlands größter Anbieterin von Urnenplätzen sechs Waldbestattungsanlagen auf 256 ha[8] sowie einen Tierfriedhof.[9]

    Von Beginn der 1980er Jahre an wurde die einzigartige und kulturhistorisch hochbedeutende Hofbibliothek Donaueschingen schrittweise veräußert. Zunächst kam es zum Verkauf einzelner, teilweise herausragender Handschriften. Während die verbliebenen Handschriften und Musikalien vom Land Baden-Württemberg 1992 geschlossen erworben wurden, wurde das übrige, darunter die einzigartige Inkunabelsammlung und der geschlossene Bestand der über 11.000 Drucke umfassenden Sammlung des berühmten Bibliophilen und Nestors der Altgermanistik, des in morganatischer Ehe mit der verwitweten Fürstin Elisabeth von Fürstenberg (1767–1822) verbundenen Freiherrn Joseph von Laßberg (1770–1865), von 1994 bis 2002 in mehreren Tranchen über verschiedene Auktionshäuser versteigert, nachdem Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg über einen geschlossenen Ankauf gescheitert waren und dieses lediglich einen Teil der Inkunabeln vorab erworben hatte.[10] 1999 wurde die Musikaliensammlung verkauft, 2002 die Sammlung mittelalterlicher Tafelgemälde, darunter der Wildensteiner Altar des Meisters von Meßkirch. Ein Großteil der Sammlung ist heute Bestandteil der Sammlung Würth und ausgestellt in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall, 2004 folgte schließlich die Brauerei.[11]

    In Donaueschingen zu besichtigen ist die historische Naturkundesammlung mit Fossilien und Mineralien, präparierten Tieren und die Sammlung zur Geschichte des Hauses Fürstenberg sowie Moderne Kunst, in einem eigens dazu erbauten historischen Museumsgebäude nahe beim Schloss, die Hofbibliothek ist dem Publikum zu den Öffnungszeiten zugänglich.

    Grafen von Fürstenberg - Stammlinie
    Die angegebenen Jahreszahlen sind jeweils die Regierungszeit.

    Heinrich I. (1250–1284)
    Friedrich I. (1284–1296)
    Heinrich II. (1303–1337)
    Heinrich III. (1337–1367)
    Heinrich IV. (1367–1408)
    Heinrich V. (1408–1441)
    Konrad (1441–1484)
    Wolfgang (1484–1509) – (bis 1499 gemeinsam mit Heinrich VII.)
    Friedrich II. (1510–1559) – (bis 1549 gemeinsam mit Wilhelm)
    Christoph I.
    Albrecht (–1599)
    Christoph II. (1599–1614)

    Die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach 1284–1386
    Bereits unter den Söhnen des Stammvaters Heinrich I. kam es wieder zu einer Erbteilung. Während Friedrich die Hauptlinie fortsetzte, begründete Egon 1284 die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach, die allerdings bereits 1386 mit dem Tod des Grafen Johann in der Schlacht von Sempach in der männlichen Linie ausstarb.[12] Heinrich IV. konnte nach einem langwierigen Erbstreit mit dem Grafen Friedrich XI. von Hohenzollern und dem Bischof von Straßburg, Friedrich von Blankenheim, die Eigengüter und Reichslehen der Nebenlinie für das Haus Fürstenberg erhalten, wobei er jedoch auf drei andere Dörfer verzichten musste.[13][14][15]

    Die Grafen von Fürstenberg-Haslach
    Egon (Egen), 1284–1324
    Gottfried (Götz), 1324–1341
    Hugo (Hug), 1341–1371
    Johann (Hans), 1371–1386
    Die Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach 1407–1490
    Unter den Söhnen von Graf Heinrich IV. wurden die fürstenbergischen Lande wieder aufgeteilt.[16] Während die Stammburg und die Landgrafschaft Fürstenberg an Heinrich V. fielen und Egon die Herrschaft Wartenberg mit der Stadt Geisingen erhielt, kamen die fürstenbergischen Besitzungen im Kinzigtal mit den Städten Wolfach und Haslach an Konrad. Konrad begründete eine eigene Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach oder Fürstenberg-Kinzigtal. Heinrich und Egon regierten einige Besitzungen im Schwarzwald gemeinsam und treten auch in den Urkunden häufig gemeinsam auf. Nachdem die Seitenlinie 1490 mit dem Tod Heinrich VI. ausstarb, erbte dessen Vetter, Wolfgang den Hauptteil seiner Besitzungen. Nachdem Konrads älterer Bruder, Heinrich VII., bereits 1499 starb, waren die fürstenbergischen Besitzungen wieder vereinigt.

    Die Grafen von Fürstenberg-Wolfach
    Konrad (1407–1419); übernahm bereits vor dem Tod seines Vaters die Regentschaft
    Heinrich VI. (1419–1490); war beim Tod seines Vaters 1419 noch unmündig, weshalb bis 1432 eine vormundschaftliche Regierung unter seinen Onkel Egon und Heinrich V. die Herrschaft übernahm.[17]
    Der Aufstieg in den Reichsfürstenstand
    Die Fürstenberger gehörten dem Reichsgrafenstand an. 1664 wurden Hermann Egon aus der Linie Fürstenberg-Heiligenberg und seine geistlichen Brüder Franz Egon (Bischof von Straßburg) und Wilhelm Egon (Kardinal) von Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben.[18] Nachdem die Linie Fürstenberg-Heiligenberg 1716 ausgestorben war, wurden die Grafen Froben Ferdinand zu Fürstenberg-Mößkirch und Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen durch Kaiser Karl VI. zu Reichsfürsten ernannt.[19]

    Grafen und Fürsten von Fürstenberg-Heiligenberg
    Die Grafschaft Fürstenberg-Heiligenberg wurde 1559 von der Grafschaft Fürstenberg-Baar abgespalten. Von Fürstenberg-Heiligenberg spaltete sich 1617 die Linie Fürstenberg-Donaueschingen ab, die jedoch bereits 1698 zum mittlerweile (1664) zum Fürstentum erhobenen Fürstenberg-Heiligenberg zurückfiel. Die gesamte Linie fiel 1716 an die Fürsten von Fürstenberg-Fürstenberg.

    1559–1598 Joachim, Graf
    1598–1617 Friedrich IV., Graf
    1617–1618 Wilhelm II., Graf
    1618–1635 Egon VIII., Graf
    gemeinsame Regierung:
    1635–1652 Ernst Egon, Graf
    1635–1674 Hermann Egon, Graf, seit 1664 Fürst
    1635–1662 Ferdinand Friedrich Egon, Graf
    gemeinsame Regierung:
    1662–1676 Maximilian Joseph
    1674–1716 Anton Egon, Fürst
    Stammlinie der Fürstenberger Linie zu Meßkirch-Wildenstein
    1.1 Wratislaus II. † 1642, Sohn des Christoph II. von Fürstenberg, Stifter der Fürstenberger Linie zu Meßkirch[20]-Wildenstein, ∞ a) Johanna Eleonora, Erbin von Gundelfingen, Meßkirch, Hayingen und Neufra, Tochter des Froben Christoph Graf von Helfenstein, Freiherr von und zu Gundelfingen ∞ b) Franzisca Carolina, Erbin von ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig, Wildenstein und Falkenstein, Tochter des Rudolf III. Graf von Helfenstein-Wiesensteig
    2.1 Franz Christoph † 1671.
    3.1 Froben Ferdinand 1664–1741; Reichsfürst 1716–1741 ∞ Gräfin Maria Theresia Felicitas von Sulz
    4.1 Karl Friedrich 1714–1744; Reichsfürst 1741–1744; ∞ Herzogin Maria Gabriele Felicitas von Schleswig-Holstein-Sonderburg; stirbt kinderlos.
    3.2 Karl Egon
    3.3 Philipp Karl
    2.2 Froben Maria
    2.3 Ferdinand Rudolf
    Fürsten zu Fürstenberg aus der Stühlinger Linie
    Josef Wilhelm Ernst (1699–1762); ∞ Maria Anna von Waldstein. Nach dem Aussterben der Linie Fürstenberg-Meßkirch beerbte Joseph den Fürsten Karl Friedrich und vereinigte alle fürstenbergischen Lande in Schwaben. Er organisierte eine einheitliche Landesverwaltung und gilt daher als der eigentliche Begründer des Fürstentums.
    Josef Wenzel (1728–1783) ∞ Gräfin Maria Josepha von Friedberg-Trauchburg-Scheer
    Joseph Maria Benedikt Karl (1758–1796) ∞ Maria Antonia von Hohenzollern-Hechingen
    Karl Joachim Aloys Franz de Paula (1771–1804)[21] ∞ Karoline von Fürstenberg-Weitra; die Ehe blieb kinderlos und die Linie Fürstenberg-Stühlingen starb mit Karl Joachim aus - das gesamte Erbe ging an Karl Egon II. von der böhmischen Subsidiallinie über.
    Mediatisierte Fürsten und badische Standesherren
    Als Standesherren genossen die seit 1806 mediatisierten Fürsten zu Fürstenberg gemäß dem Artikel XIV der Deutschen Bundesakte von 1815 noch zahlreiche Sonderrechte, die zwar in der Märzrevolution weitgehend verloren gingen, jedoch blieb die Anwartschaft auf einen Sitz in der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung bis 1918 bestehen.

    Nachfolgend die Liste der Fürsten zu Fürstenberg als badische Standesherren bis zum Untergang der Monarchie 1918:

    1804–1854 Karl Egon II. zu Fürstenberg (1796–1854), Vizepräsident der Ersten Kammer der badischen Ständeversammlung; ∞ Prinzessin Amalie von Baden
    1854–1892 Karl Egon III. zu Fürstenberg (1820–1892), Präsident des Vereins der deutschen Standesherren; ∞ Prinzessin Elisabeth Henriette Reuß ältere Linie
    1892–1896 Karl Egon IV. zu Fürstenberg (1852–1896), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Dorothea von Talleyrand-Périgord
    1896–1918 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Irma von Schönborn-Buchheim
    Chefs des Hauses Fürstenberg
    Nach dem Untergang der Monarchie in der Novemberrevolution wurden sämtliche öffentlich-rechtlichen Adelsprivilegien abgeschafft. Im privatrechtlichen Sinne besteht das Haus Fürstenberg jedoch bis heute weiter. Die bisherigen Adelsbezeichnungen wurden 1919 zu Bestandteilen des bürgerlichen Familiennamens erklärt. Im Fall des Hauses Fürstenberg tragen seitdem alle Mitglieder den bürgerlich-rechtlichen Familiennamen Prinz bzw. Prinzessin zu Fürstenberg. Der jeweilige Chef des Hauses tritt jedoch in der Öffentlichkeit weiterhin mit dem historischen Primogeniturtitel Fürst im Namen auf, der seit 1941 (mit dem Tod Max Egons II.) kein Bestandteil des bürgerlichen Namens mehr ist.

    Fürst Max Egon II. durfte nach 1919 gemäß den gesetzlichen Bestimmungen als bürgerlichen Namen Fürst zu Fürstenberg weiterverwenden. Ob der Name mit dem an den Erstgeburtstitel Fürst erinnernden Namensbestandteil danach noch für einzelne Nachfolger amtlich wurde oder ob der Familienname Prinz zu Fürstenberg stets die amtliche Form des Namens bei allen Chefs des Hauses nach 1941 blieb, ist unklar.

    1918–1941 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Unternehmer und Politiker
    1941–1973 Karl Egon V. zu Fürstenberg (1891–1973), Unternehmer und Politiker; ∞ Ida Gräfin Nostitz-Rieneck
    1973–2002 Joachim Egon zu Fürstenberg (1923–2002), Unternehmer; ∞ Paula Gräfin zu Königsegg-Aulendorf; wurde Nachfolger seines Onkels Karl Egon V.
    seit 2002 Heinrich zu Fürstenberg (* 1950), Unternehmer; ∞ Maximiliane Prinzessin zu Windisch-Graetz; Sohn und Erbe: Christian (* 1977) ∞ Jeanette Griesel;[22] Enkel und Nacherbe: Tassilo (* 2013)[23]
    Weitere bedeutende Persönlichkeiten des Hauses
    Wratislaw I. von Fürstenberg (1584–1631), Offizier in spanischen und österreichischen Diensten sowie Diplomat und zuletzt Hofratspräsident
    Maria Franziska von Fürstenberg-Heiligenberg (1633–1702), Markgräfin von Baden
    Karl Aloys zu Fürstenberg, (1760–1799), Feldmarschallleutnant
    Elisabeth zu Fürstenberg, (1767–1822), Sprecherin der mediatisierten Reichsfürsten auf dem Wiener Kongress
    Josefa zu Fürstenberg-Weitra (1776–1848), Fürstin von und zu Liechtenstein
    Friedrich Egon von Fürstenberg (1813–1892), Erzbischof von Olmütz
    Max Egon I. zu Fürstenberg (1822–1873), Politiker
    Ira von Fürstenberg (* 1940), Schauspielerin
    Catherine von Fürstenberg-Dussmann (* 1951), Geschäftsfrau


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    Familie/Ehepartner: Agnes von Truhendingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 430. Graf Friedrich I. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1296; wurde beigesetzt in Wolfach, Baden, DE.

  65. 268.  Kunigunde von UrachKunigunde von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in vor 1249.

    Familie/Ehepartner: Otto I. von Eberstein. Otto (Sohn von Eberhard III. von Eberstein und Gräfin Kunigunde von Andechs) wurde geboren in 1190/1200 in Grafschaft Eberstein; gestorben in 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 431. Adelheid von Eberstein  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

  66. 269.  Graf Berchtold IV. von Neuffen (Neifen)Graf Berchtold IV. von Neuffen (Neifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (158.Berchtold10, 91.Albert9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1291.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Weissenhorn; Graf von Weissenhorn https://de.wikipedia.org/wiki/Weissenhorn
    • Besitz: 1284, Burg Hohenneuffen; Verkauft die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohenneuffen

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1258-1285)
    Vielleicht aus einer früheren Ehe seines Vaters?

    Nach Stadt- und Kulturring Neuffen E.V. ist er der Sohn des Heinrich II. aus der Schwäbischen Linie ??

    Familie/Ehepartner: Richenza von Löwenstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 432. Graf Albert II. von Neuffen (Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jul 1306; wurde beigesetzt in Grafschaft Weissenhorn.

  67. 270.  Gräfin Mathilde von Courtenay (Nevers)Gräfin Mathilde von Courtenay (Nevers) Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Agnes10, 93.Guido9, 52.Ida8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1188; gestorben am 12 Okt 1257 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Gräfin von Nevers - Gräfin von Auxerre - Gräfin von Tonnerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Courtenay

    Mathilde von Courtenay oder Mahaut de Courtenay (* wohl 1188; † 12. Oktober 1257 in der Abtei Fontevrault) war die Tochter von Peter II. von Courtenay und Agnes I. von Nevers. Sie erbte 1192 von ihrer Mutter die Grafschaften Nevers, Auxerre und Tonnerre.

    Mathilde von Courtenay steht im Zentrum eines Jahrhunderts, in dem sich Nevers (1181–1280), Auxerre (1181–1290) und Tonnerre (1181–1309) ohne Unterbrechung in weiblicher Hand befanden.

    Ihr Vater geriet 1198 in eine Auseinandersetzung mit Hervé IV. de Donzy aus dem Haus Semur, bei der es um den Besitz der Burg von Gien ging. Hervé gelang es dabei, seinen Gegner bei Cosne zu besiegen und gefangen zu nehmen. Durch Vermittlung des Königs Philippe Auguste kam es 1199 zu einer Verständigung. Peter von Courtenay wurde freigelassen, musste dafür aber seine Tochter Mathilde Hervé zur Frau geben. Hervé erhielt die Grafschaft Nevers zur Verwaltung, Peter selbst trug seitdem die Titel eines Grafen von Auxerre und Tonnerre. Die Ehe wurde im Oktober 1199, wohl am 20., geschlossen.

    Hervé und Mathilde bekamen zwei Kinder:
    • Guillaume, 1207 bezeugt, † jung
    • Agnès, † 1225, Dame de Donzy, ∞ 1221 Guy IV. de Châtillon, Graf von Saint-Pol.

    Nachdem Mathildes Vater 1216 den Titel eines Kaisers von Konstantinopel erhalten hatte und im Verlauf der Kämpfe in Epirus im Jahr 1219 gestorben war, bemühte sich Hervé, der sich auf dem Kreuzzug von Damiette befand und bei der Nachricht sofort nach Europa zurückkehrte, erfolgreich darum, nun auch Peters Grafschaften unter seine Kontrolle zu bekommen. Zwei Jahre darauf wurde ihre gemeinsame Tochter Agnes mit Guy IV. de Châtillon, Graf von Saint-Pol, verheiratet.

    Hervé de Donzy starb am 22. Januar 1223; angeblich wurde er vergiftet. Im Jahr 1226 schloss Mathilde eine zweite Ehe mit Guigues IV. d’Albon, Graf von Forez. Er starb am 29. Oktober 1241. Mathildes zweite Ehe blieb kinderlos.

    Nach einigen Quellen wurde Mathildes Ehe am 20. Dezember 1213 geschieden,[1] allerdings fällt auf, dass sie ihre zweite Ehe erst schloss, nachdem Hervé de Donzy gestorben war.
    Mathilde war 65 Jahre lang Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre, und die Liste derjenigen, die in dieser Zeit für sie oder mit ihr die Grafschaften regierten, ist umfangreich: Ihr Vater Peter von Courtenay, ihre Ehemänner Hervé de Donzy und Guigues d’Albon, ihre Tochter Agnès und ihr Schwiegersohn Guy de Châtillon, deren Kinder Gaucher de Châtillon und Yolande, und deren Ehemann Archambault IX. de Bourbon werden mit den Grafentiteln in Verbindung gebracht.
    Mathilde von Courtenay starb am 12. Oktober 1257 in der Abtei Fontevrault, wo sie auch bestattet wurde. Ihre Nachfolgerin als Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre wurde ihre Urenkelin Mathilde II., die Tochter Yolandes und Archambaults.


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band 2, Tafel 17. 1984.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln.

    Mathilde heiratete Graf Hervé IV. von Donzy (Semur) in cir 20 Okt 1199. Hervé (Sohn von Hervé III. von Donzy (Semur) und Herrin Mathilde Gouët) gestorben in 21 Jan 1222 oder 23 Jan 1223 in Burg Saint-Aignan; wurde beigesetzt in Kloster Pontigny. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 433. Gräfin Agnès II. von Donzy (Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben in 1225.

    Mathilde heiratete Graf Guigues IV. von Forez (Albon) in 1226. Guigues (Sohn von Graf Guiguez III. von Forez (Albon) und Ascuraa) wurde geboren in vor 1200; gestorben am 29 Okt 1241 in Castellaneta; wurde beigesetzt in Kathedrale, Montbrison. [Familienblatt] [Familientafel]


  68. 271.  Elisabeth von Kreiburg-OrtenburgElisabeth von Kreiburg-Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Rapoto10, 94.Rapoto9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1305.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1254-1282)
    Erbtochter, als Witwe heisst sie von Sargans.

    Elisabeth heiratete Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans in 1258. Hartmann (Sohn von Graf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg und Klementa von Kyburg) gestorben in spätestens 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 434. Rudolf II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

  69. 272.  Graf Friedrich I. von TruhendingenGraf Friedrich I. von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Anna10, 95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 30 Aug 1274.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._von_Truhendingen

    Friedrich I. von Truhendingen

    Friedrich I. von Truhendingen (urkundlich belegt von 1240 bis 1274) trat als Gemahl der Margaretha von Meranien ein umfangreiches Erbe der Andechs-Meranier im fränkischen Raum in Form einer Grafschaft an.

    Der Vater von Friedrich I. hieß ebenfalls Friedrich von Truhendingen. Die Zählweise orientiert sich an dem angenommenen Grafentitel. Friedrich I. ist somit auch Ahnherr der von Truhendingen im fränkischen Raum.

    Die Familie von Truhendingen war im fränkischen Raum zunächst nur mit kleineren Besitzungen vertreten. Dies änderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II. und damit aus dem Aussterben der Andechs-Meranier in männlicher Linie. Friedrich von Truhendingen beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar-Orlamünde und der Nürnberger Burggraf Friedrich III. Allerdings erhob zunächst auch der Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts. Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten, allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfändet und 1390 schließlich endgültig verkauft.[1] Zum Erbe gehörte die Giechburg und die Gügel-Burg, sowie der Markt Scheßlitz und andere umliegende Ortschaften wie Kübelstein, Laibarös, Stadelhofen, Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen. Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Die Zählweise orientiert sich an dem angenommenen Grafentitel.

    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240)

    Nach dem Tode des letzten Meraners erhielt er grossen Güterzuwachs, was ihn in Gegensatz zu dem Hochstift Bamberg brachte, in dessen Diozöse diese lagen; zu dieser Zeit nahm er auch den Titel Graf an.

    Friedrich heiratete Margareta von Meran am 2 Jun 1240. Margareta (Tochter von Herzog Otto VII. von Meranien (von Andechs) und Beatrix II. von Burgund (Staufern)) gestorben in spätestens 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 435. Friedrich II. von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Mrz 1290.

  70. 273.  Graf Heinrich III. von OrtenburgGraf Heinrich III. von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Rapoto10, 95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1290; gestorben in cir 1345.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1296/1321 bis 1345, Grafschaft Ortenburg; Graf von Ortenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Ortenburg)

    Heinrich III. († 1345) war Sohn des Grafen Rapoto IV. von Ortenburg und stammt aus dem bayerischen Dynastengeschlecht der Ortenburger. Nach dem Tode seines Vaters folgte er diesem als amtierender Graf, wobei zunächst seine Mutter Kunigunde von Bruckberg die Vormundschaft übernahm.

    Leben und Wirken
    Im Jahre 1296 folgte Heinrich III. minderjährig seinem verstorbenen Vater als Graf von Ortenburg. Offiziell übernahm er sein Amt jedoch erst mit nach dem Verzicht seiner Mutter auf die Regentschaft im Jahre 1321. Seine Vormünder waren bis dahin seine Mutter Kunigunde von Bruckberg, sein Großvater Diethelm von Bruckberg und sein Urgroßvater Graf Albrecht von Hals. Als einziges Kind seiner Eltern erwarb Heinrich nach deren Ableben all ihre Güter. So kommt es nach den großen Erbteilungen und den gewalttätigen Auseinandersetzungen des gräflichen Hauses Ortenburg im 12. Jahrhundert nicht zu weiteren großen Gebietsverlusten.

    Im Jahre 1311 hat Heinrich III. Anteil an der „Ottonischen Handfeste“, in derer Herzog Otto, der wegen eines Krieges um die ungarische Königskrone in eine finanzielle Notlage geraten war, in der die niedere Gerichtsbarkeit auf niederbayerischem Gebieten im Gegenzug für eine Steuer mit 70 adeligen Familien geteilte wurde. Dies bedeutete eine große Machterweiterung für die kleine Grafschaft Ortenburg. Ob und inwieweit Heinrich III. in die Kämpfe Herzog Ottos zwischen 1309 und 1311 um die böhmische Königskrone involviert war, ist unbekannt.

    Heinrich III. schien ein gutes Verhältnis zu den Herzögen Heinrich dem Älteren, Otto III. und Heinrich dem Jüngeren gehabt zu haben, da diese ihm im Jahre 1319 die Herrschaft Wildeneck (Wildenegg), ein dem Kloster Mondsee gehörendes Vogteigut, übereigneten, welche einst schon seine Vorfahren innehatten. Zusätzlich erließen die Herzöge all die darauf liegenden Lasten.

    Des Weiteren tritt Heinrich in den folgenden Jahren oft als Zeuge in Urkunden der bayerischen Herzöge auf, unter anderem am 24. April 1336 für Herzog Heinrich XIV. bei dem mit Kaiser Ludwig dem Bayern beschlossenen Waffenstillstand.

    Ehen
    Heinrich III. war mit Adelheid von Schaunberg und mit Sophie von Henneberg verheiratet.

    Titel (genauer):
    Im Jahre 1296 folgte Heinrich III. minderjährig seinem verstorbenen Vater als Graf von Ortenburg. Offiziell übernahm er sein Amt jedoch erst mit nach dem Verzicht seiner Mutter auf die Regentschaft im Jahre 1321.



    Die Reichsgrafschaft Ortenburg war eine reichsunmittelbare Grafschaft der Grafen von Ortenburg im Heiligen Römischen Reich. Hauptsitz war die Feste Ortenburg über dem Markt Ortenburg in Niederbayern (heute Landkreis Passau). Die Reichsgrafschaft bestand von etwa 1120 bis 1805 mitten im Herrschaftsraum des Herzogtums Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsgrafschaft_Ortenburg

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Schaunberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Sophie von Henneberg-Aschach am 21 Jun 1335. Sophie (Tochter von Heinrich VI. von Henneberg-Aschach und Gräfin Sophia von Schwarzburg-Blankenburg) wurde geboren in cir 1320; gestorben am 27 Nov 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 436. Heinrich IV. von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Apr 1395.

  71. 274.  Liutgard von OrtenburgLiutgard von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Rapoto10, 95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Hartmann II. von Wartstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  72. 275.  Alice (Alix) von Champagne (Blois)Alice (Alix) von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Heinrich10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne) (Sep 2023)

    Nach dem Tod ihres Mannes 1218 übernahm Alice die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Heinrich, stand dabei aber im Schatten ihres Onkels Philipp von Ibelin, der als Bailli von Zypern amtierte. Im Konflikt mit ihm zog sie sich 1223 nach Tripolis zurück wo sie um 1225 den späteren Fürsten von Antiochia, Bohemund V., heiratete. Sie bot danach Amalrich Barlais, einem Feind der Ibelins, die Regentschaft für Zypern an, doch konnte der sich ebenfalls nicht durchsetzen. Nach dem Tod Philipps von Ibelin 1227 wurde dessen Bruder Johann „der alte Herr“ von den Baronen zum neuen Regenten ernannt, zugleich trennte sich Alice von Bohemund. Sie zog 1229 nach Akkon, um dort einen Anspruch auf die Krone Jerusalems geltend zu machen, der aber vom hohen Gericht zugunsten des Staufers Konrads II. abgelehnt wurde. Konrads Vater und Regent, Kaiser Friedrich II., erreichte im selben Jahr auf diplomatischen Weg die Übergabe der Stadt Jerusalem an die Christen.

    1233 reiste Alice in das Land ihrer Vorfahren und erhob dort gegen ihren Vetter Graf Theobald IV. von Champagne, als älteste Tochter dessen Onkels, einen Anspruch auf die Champagne. Bereits ihre jüngere Schwester Philippa hatte dies versucht, gab aber 1222 nach hartem Kampf auf. Alice führte die Ansprüche hartnäckig weiter, womit sie in Frankreich jener Zeit für zusätzliche Spannung gesorgt hatte. Bereits 1227 versuchte sie sich mit dem rebellischen Baron Peter Mauclerc zu verheiraten, einem Feind Theobalds, wurde aber vom Einspruch der Kirche daran gehindert. Letztlich konnte sich Alice auch nicht durchsetzen, erreichte aber 1234 von ihrem Vetter einen Aufkauf ihrer Ansprüche für eine einmalige Summe von 40.000 und einer jährlichen Rente von 2.000 Livre.

    Wieder im heiligen Land heiratete Alice 1241 Raoul von Soissons, einen Kreuzritter und Trouvère, der während des Kreuzzuges der Barone (1239–1241) nach Palästina kam. Mit ihm wurde sie 1242 nach dem Sturz der kaiserlichen Statthalter (Lombardenkrieg) mit der Regentschaft über das Königreich Jerusalem (in Akkon) betraut, da der mündig gewordene König Konrad II. selber nicht im Königreich erschien. Zusammen mit den Ibelins eroberte sie Tyros von den Filangieri, das sie anschließend an Philipp von Montfort vergaben. Raoul trennte sich 1244 von Alice und kehrte in seine Heimat zurück, im selben Jahr wurde Jerusalem von einer Choresmierhorde überrannt und an Sultan as-Salih übergeben. Alice blieb bis zu ihrem Tod Regentin und wurde in diesem Amt von ihrem Sohn König Heinrich I. von Zypern beerbt.

    Geburt:
    Tochter der Königin Isabella I. von Jerusalem († 1205) und des Grafen Heinrich II. von Champagne († 1197) aus dem Haus Blois.

    Name:
    Die Legitimität von Alice wie auch die ihrer Schwester Philippa war zeitweise umstritten, da der erste Ehemann ihrer Mutter Humfried IV. von Toron die erzwungene Scheidung 1190 nie anerkannt hatte. Ihre Mutter heiratete 1198 in vierter Ehe König Amalrich I. von Zypern (als Amalrich II., König von Jerusalem) aus dem Haus Lusignan. Nachdem ihre Mutter 1205 verstarb wurde Alices ältere Halbschwester Maria von Montferrat neue Königin von Jerusalem.

    Alice heiratete König Hugo I. von Lusignan (Zypern) in 1208. Hugo (Sohn von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin) wurde geboren in 1195; gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 437. Maria von Zypern (Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 438. Isabella von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.
    3. 439. König Heinrich I. von Zypern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.

    Alice heiratete Fürst Bohemund V. von Antiochia in 1225, und geschieden in 1227. Bohemund (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet) wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Alice heiratete Raoul von Soissons in 1241. [Familienblatt] [Familientafel]


  73. 276.  Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Theobald10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 30 Mai 1201; gestorben am 8 Jul 1253 in Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Champagne als Theobald IV. (seit 1201), König von Navarra Theobald I. (seit 1234)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_I._(Navarra) (Sep 2017)

    Theobald von Champagne (franz.: Thibaut, span.: Teobaldo; * 30. Mai 1201; † 8. Juli 1253 in Pamplona) war seit 1201 als Theobald IV. Graf von Champagne und seit 1234 als Theobald I. König von Navarra aus dem Haus Blois. Ihm werden die Beinamen Posthumus, der Trobadour bzw. der Sänger (le Chansonnier) gegeben.

    Herkunft und Kindheit
    Theobald war der postum geborene Sohn des Grafen Theobald III. der Champagne und der Blanka von Navarra. Während seine Mutter für ihn die Regentschaft in der Champagne führte, wurde Theobald am Hof seines Paten König Philipp II. August von Frankreich erzogen. Dort entwickelte er eine starke Zuneigung zu der dreizehn Jahre älteren Blanche von Kastilien, der Frau des Thronfolgers und Cousine seiner Mutter. Seine Leidenschaft für Blanche kleidete er in Lieder und Gedichte, die er an die Mauern der Paläste in Troyes und Provins malen ließ, was ihm den Beinamen eines Troubadours (oder „Chansonniers“ in Frankreich) eintrug.

    Erbfolgekrieg
    Während Theobalds Unmündigkeit wurde seine Mutter mit dem Erhalt seines Erbes in Anspruch genommen, welches nicht unumstritten war. Denn Theobalds Onkel Graf Heinrich II., der im Heiligen Land gestorben war, hatte zwei Töchter hinterlassen, welclche einen berechtigten Anspruch auf die Champagne besaßen, auch wenn Theobalds Vater einst vom König als Nachfolger seines Bruders anerkannt worden war. Im Jahr 1216 kehrte Heinrichs jüngste Tochter Philippa mit ihrem Ehemann Érard de Brienne in das Land ihrer Vorväter zurück und beanspruchte sofort die Champagne. Dies löste einen Erbfolgekrieg aus, den sich besonders der benachbarte Herzog Theobald I. von Lothringen für seinen eigenen Machtgewinn zu nutze machen wollte, indem er Philippa und die revoltierenden Vasallen der Champagne unterstützte.
    Gräfin Blanka wusste jedoch den König hinter sich, sowie den Grafen Heinrich II. von Bar, Herzog Hugo IV. von Burgund und Kaiser Friedrich II. Auch Papst Innozenz III. hatte sich für die Gräfin ausgesprochen. 1216 kam es unter Vermittlung Philipps II. zu einem kurzzeitigen Waffenstillstand und der Streit wurde vor das königliche Hofgericht getragen. Anfang 1217 nahm Érard de Brienne den Kampf wieder auf und wurde dafür von Papst Honorius III. exkommuniziert.
    Blankas Verbündete marschierten 1218 gegen Lothringen und verwüsteten das Land. Herzog Theobald flüchtete nach Amance und musste im Juni 1218 kapitulieren, wodurch Philippa und Érard ihres wichtigsten Unterstützers beraubt wurden. Der Erbfolgekampf war damit für Blanka und ihren Sohn entschieden, ihre beiden Konkurrenten verließen Frankreich bis 1222 in ihre Heimat in Übersee und kehrten nie wieder zurück. Trotzdem sollte die Gefahr aus dem Morgenland für Theobald nicht gebannt sein.

    Aufstand der Barone
    Im Jahr 1222 wurde Theobald mündig und übernahm die Regentschaft in seinem Erbe. Um 1224 erreichte er in Tudela von seinem Onkel König Sancho VII. die Anerkennung als dessen Erbe im Königreich Navarra. Danach unterstützte er König Ludwig VIII. bei der Eroberung von La Rochelle (August 1224) gegen die Engländer. Zur selben Zeit distanzierte er sich von seinem König und geriet in das Umfeld oppositioneller Kräfte um Peter Mauclerc und Hugo X. von Lusignan, welche das vorangegangene Erstatarken des Königtums gegenüber dem Lehnsadel als Bedrohung der eigenen Macht auffassten. Diese Lage eskalierte während des Kreuzzuges des Königs gegen die Albigenser, nachdem Theobald, Peter Mauclerc und ihre Sympathisanten im Juli 1226 den Köniig während der Belagerung von Avignon nach Verstreichen der vorgegebenen 40-Tage Frist im Stich ließen und mit ihren Kontingenten das Kreuzfahrerheer verließen. Obwohl dazu durchaus berechtigt, wurde diese Handlung vom königlichen Hof als ein Akt des Verrates wahrgenommen.
    Nachdem die Barone auch der Krönung Ludwigs IX. im November 1226 fernblieben, nahm die für ihn regierende Blanche von Kastilien den Kampf gegen die Opposition auf. Theobald, der an den Feierlichkeiten teilnehmen wollte, wurde von der Regentin der Zugang zu Reims verwehrt.
    Der Regentin gelang es im Januar 1227 in Curçay die Reihen der Barone durch geschickte Verhandlungen zu entzweien. Theobald, welcher zusammen mit Graf Heinrich II. von Bar der Unterhändler der Barone war, machte sich durch seine persönliche Nähe zur Regentin bei seinen Mitstreitern verdächtig. Aus Furcht vor diesen wechselten er und der Graf von Bar die Seite und unterwarfen sich in Loudun der Königin. Dadurch wurde die Opposition erheblich geschwächt, so dass sich Mauclerc und Hugo von Lusignan am 16. März 1227 in Vendôme ebenfalls gezwungen sahen, sich zu unterwerfen. Ihr Bündnispartner Richard von Cornwall unterzeichnete ebenfalls einen Waffenstillstand und zog sich nach England zurück.
    Der Kampf sollte jedoch weitergehen, nachdem Mauclerc versuchte, sich in Montlhéry der Person des Königs zu bemächtigen, was aber durch das rechtzeitige Eingreifen der Regentin verhindert wurde. Nachdem Mauclerc nicht wie gefordert am 31. Dezembmber 1227 am königlichen Hof zu Melun erschien, brachen die Kämpfe erneut aus. Mauclerc gelang es, den Onkel des Königs, Philipp Hurepel, und den Herren Enguerrand III. de Coucy in sein Lager zu ziehen. Theobald aber schloss sich sofort dem König an und führte ihm 800 Ritter zu, zusammen stürmten sie im Januar 1228 Mauclercs mächtige Burg Bellême. Dies brachte die Barone nun auch gegen Theobald auf, in Schmähschriften bezichtigten sie ihn des Mordes an König Ludwig VIII. und lasteten ihm eine sexuelle Beziehung mit der Regentin an.
    Die Kämpfe, die Theobald zusätzlich schürte, verlagerten sich somit in die Champagne. Er entführte den Erzbischof von Lyon, womit er sich den Herzog von Burgund und die Grafen von Bar und Nevers zum Feind machte. Diese fielen gemeinsam mit Enguerrand de Coucy in die Champagne ein, brannten Ervy und Saint-Florent nieder, und belagerten Chaource. Theobalds Hauptstadt Troyes aber wurde erfolgreich von seinem Seneschall Simon de Joinville verteidigt. Die Regentin entsandte zur Unterstützunng Theobalds ein Heer nach Troyes und schwächte 1230 die Barone, indem sie, durch ihren verbündeten Grafen Ferrand von Flandern, Philipp Hurepel zur Unterwerfung zwang. Danach stellten auch der Herzog von Burgund und die Grafen von Bar und Nevers ihre Kampfhandlungen gegen Theobald ein.
    Die Waagschale neigte sich danach zugunsten der Regentin und Theobalds, nachdem bereits im Oktober 1229 Mauclerc dem englischen König für die Bretagne gehuldigt und ihn dazu eingeladen hatte, mit einem Heer in Frankreich zu landen. Dies brachte seine engsten Anhänger gegen ihn auf, Hugo von Lusignan gab deshalb im Januar 1230 in Clisson den Kampf auf. Nachdem der König mit einem Heer, unterstützt von Theobald, mehrere Burgen in der Bretagne einnahm und sich König Heinrich III. von England im Oktober 1230 ohne nennenswertem Kampf nach England zurückzog, gaben Mauclerc und Enguerrand de Coucy 1231 endgültig auf.
    Theobald hatte sich in dieser Zeit als wichtige Stütze der Regentin und des jungen Königs erwiesen, welche ihr Vertrauen in ihn setzten. So diente ihr Theobald 1229 als Schiedsmann bei den Verhandlungen in Meaux mit dem Grafen Raimund VII. von Toulouse, welche zur Unterzeichnung des Vertrages von Meaux-Paris führten, der den Albigenserkreuzzug offiziell beendete.

    Alice von Zypern
    Im Jahr 1233 landete die Königinwitwe von Zypern und Fürstin von Antiochia an der Mittelmeerküste Frankreichs, was Theobald erneut in eine bedrohliche Lage versetzte. Denn es war seine Cousine Alice, die zweite Tochter seines Onkels und ältere Schwester von Philippa, und genau wie ihre Schwester hatte auch sie einen Anspruch auf das väterliche Erbe, die Champagne. Alice hatte einst die Behauptung dieser Ansprüche von ihrer Schwester übernommen und fortgeführt, was Theobald schon während des Aufstandes der Barone zusätzliche Probleme bereitet hatte. Denn die Barone um Peter Mauclerc und Philipp Hurepel hatten sich auch der Ansprüche Alices bedient als Rechtfertigung für ihren Kampf gegen Theobald. Er selbst erkannte ihre Rechte nicht an mit der Begründung, dass die Ehe ihrer Eltern nicht rechtmäßig gewesen sei. Denn der erste Ehemann ihrer Mutter, Humfried IV. von Toron hatte einst die erzwungene Scheidung von seiner Frau niemals anerkannt.
    Im Gegensatz zum Konflikt mit Philippa besaß Theobald gegen Alice keinen nennenswerten Unterstützer, der ihn gegen sie und den mit ihr sympathisierenden Adel der Champagne hätte beistehen können. Auch die königliche Autorität, die in dieser Zeit der König persönlich übernahm, hielt sich zurück. 1234 gelang es Theobald, sich mit Alice zu einigen, sie erklärte sich bereit für eine einmalige Zahlung von 40.000 und einer jährlichen Rente von 2.000 Livres tournois auf ihre Ansprüche zu verzichten. Der Graf von Champagne war als Schirmherr der großen Champagnemessen einer der reichsten Fürsten Frankreichs, doch selbst für ihn war eine solche Summe exorbitant.
    In dieser Situation schaltete sich der König als Gläubiger für den Grafen ein und erklärte sich bereit, diese finanzielle Last zu tragen. Alice reiste wenig später in das heilige Land zurück, Theobald aber befand sich nun gegenüber seinem königlichen Lehnsherren in der unkomfortablen Position eines Schuldners. Um diese Schulden zu begleichen gab er seine Lehnshoheit über die Grafschaften Blois, Chartres, Châteaudun und Sancerre zugunsten der Krone auf. Ein schwerwiegender Verlust, wurde damit die von Theobalds Ahnen, Odo II. von Blois, begründete Umklammerung der Île-de-France durch das Haus Blois beendet. In der Champagne musste Theobald die Anwesenheit königlicher Beamter dulden, welche die Rentenzahlungen für Alice überwachen sollten und somit erheblichen Einfluss auf Theobalds politischen Handlungsspielraum nahmen.
    Diese Vorgänge bedeuteten faktisch das Ende der Champagne als machtpolitische Größe im mittelalterlichen Frankreich. Die Region verlor ihre fürstlich-souveräne Position und sollte wenig später durch die Ehe von Theobalds Enkelin mit König Philipp IV. dem Schönen zur Gänze in königliche Hände übergehen.

    König von Navarra
    Nach dem Tod Sanchos VII. 1234 konnte Theobald dessen Erbe in Navarra antreten. Sein Nachfolgerecht wurde zuvor dort zeitweise in Frage gestellt, nachdem Sancho mit König Jakob I. von Aragon 1231 einen Erbvertrag vereinbart hatte. Doch letztlich profitierte Theobald von der Parteinahme des baskischen Adels zu seinen Gunsten und der Inanspruchnahme Jakobs bei dessen Eroberungszügen auf den Balearen und in Valencia.
    Theobald reformierte die Verwaltung Navarras nach nordfranzösischem Vorbild, besetzte neu geschaffene Ämter wie Seneschallat und Kanzlei aber auch mit Basken. Er kodifizierte das Recht (Cartulario Magno) und fasste erstmals das Gewohnheitsrecht im Fuero Generl zusammen. Außenpolitisch näherte er sich an König Ferdinand III. von León an, von dem er Gipuzkoa erhielt. Ein Eheprojekt mit Ferdinand scheiterte aber nach einem Einwand des Königs von Kastilien, der Navarra als sein feudum betrachtete.
    In den folgenden Jahren geriet Theobald in Frankreich mit König Ludwig IX. in Konflikt, nachdem er seine Tochter Blanche mit dem Herzog der Bretagne (einen Sohn Mauclercs) verheiratet hatte. Dieser hatte er zudem das Erbrecht auf Navarra mit in die Ehe gegeben. Ludwig witterte eine Verschwörung und belagerte, zusammen mit seinen Brüdern Alfons und Robert, Theobalds Burg Montereau. Erst die Vermittlung Papst Gregors IX., die Theobald erbeten hatte, da er zwei Jahre zuvor das Kreuz genommen hatte, konnte in Vincennes im Juni 1236 einen Frieden stiften, indem Theobald aber Montereau und Bray-sur-Seine an den König abtreten musste.

    Kreuzzug der Barone
    → Hauptartikel: Kreuzzug der Barone
    1239 entschloss sich Theobald sein Kreuzzugsvorhaben in die Tat umzusetzen und setzte sich an die Spitze eines Kreuzzuges, an dem sich eine Vielzahl französischer Barone (u. a. Graf Peter von Braine, Herzog Hugo IV. von Burgund, Graf Heinrich II. von Bar, der Konstabler von Frankreich Graf Amalrich VII. von Montfort, Graf Guigues von Nevers, Graf Wilhelm von Joigny und Graf Ludwig I. von Sancerre) beteiligten. Das Unternehmen genoss die Unterstützung König Ludwigs IX. der die volle Finnanzierung Theobalds übernahm. Eigentlich beabsichtigten die Kreuzfahrer in Brindisi an Bord ihrer Schiffe zu gehen. Da Kaiser Friedrich II. die italienischen Häfen für Heerfahrten in das heilige Land gesperrt hatte, waren sie aber genötigt, sich in Aigues-Mortes und Marseille einzuschiffen. Sie erreichten Anfang September 1239 Palästina. Das Kreuzfahrerheer umfasste ca. 1.000 Ritter.
    Da Theobalds Leidenschaft eher der Lyrik als dem Kampf galt, verlief der Kreuzzug militärisch nicht besonders erfolgreich. Theobald verbrachte die meiste Zeit im sicheren und vergnüglichen Akkon bevor er nach Askalon zog, wo er die Festung wiedererrichten wollte. Vorausgeeilte Abteilungen der Kreuzfahrer schlugen zwei kleinere Schlachten gegen die Ayyubiden. Die Erste, ein Überfall auf einen reichen damaszenischen Konvoi unter Peter von Braine, war ein knapper Sieg. Die Zweite, die Schchlacht bei Gaza, gegen ein ägyptisches Heer im November 1239, war eine vernichtende Niederlage, in welcher der Graf von Bar fiel und der Graf von Montfort in Gefangenschaft geriet. Zeitgleich brachen aber auch kriegerische Konflikte zwischen den Ayyubiden-Staaten aus, die zu Gunsten Theobalds verliefen. Er verbündete sich mit Sultan as-Salih Ismail von Damaskus gegen dessen Neffen Sultan as-Salih Ayyub von Kairo. Dafür trat Ismail ihm Galiläa mit den wichtigen Festungen Safed und Beaufort ab und versprach ihm weitere, noch von Ayyub zu erobernde Teile Palästinas, nämlich die Gebiete westlich des Jordans bis südlich von Jerusalem. Nachdem sich die Soldaten Ismails geweigert hatten, an der Seite von Christen gegen Muslime zu kämpfen, und teils zu Ayyub überliefen, nutze Theobald die sich bietende Gelegenheit, ein Neutralitätsabkommen mit Sultan as-Salih Ayyub von Kairo einzugehen, wofür dieser ihm den Besitz Askalons bestätigte und zusagte, ihm die von Ismail versprochenen Gebiete Ayyubs abzutreten und die bei Gaza gefangen genommenen Gefährten Theobalds freizulassen. Einige wichtige lokale Barone waren über den diplomatischen Seitenwechsel verärgert, da sie in ihren gerade von Ismail erhaltenen Herrschaften in Galiläa diesen als dringendere Bedrohung als Ayyub empfanden.
    Theobald wartete den Vollzug des Neutralitätsabkommen nicht ab, sondern verließ, nachdem er Jerusalem einen eiligen Pilgerbesuch abgestattet hatte, im September 1240 das heilige Land. Ein großer Teil der Kreuzfahrer folgte ihm, mit Ausnahme des Herzogs von Burgund und des Grafen von Nevers, die noch bis 1241 im Land blieben. Kurz nach Theobalds Abreise traf Richard von Cornwall mit einem englischen Kreuzritterheer ein, der die Abtretung der Gebiete an die Kreuzfahrer und die Freilassung der Gefangenen überwachte. Obwohl Theobald weder große Schlachten geschlagen noch aktive Diplomatie betrieben hatte, war der im Zuge des Kreuzzugs erlangte Geländegewinn für die Kreuzfahrer der größte seit dem Ersten Kreuzzug.

    Letzte Jahre und Tod
    Neben einer Damas-Rose brachte Theobald aus dem Heiligen Land ein Stück des wahren Kreuzes mit, welches er der Kirche von Saint-Laurent-des-Ponts in Provins stiftete, die danach Kirche des Heiligen Kreuzes (Église Sainte-Croix) genannt wurde. Im Jahr 1241 unterstützte er König Ludwig IX. im Saintonge-Krieg gegen Heinrich III. von England und widmete sich danach der Verwaltung seiner Ländereien.
    Theobald starb am 8. Juli 1253 in Pamplona, weniger als ein Jahr nach seiner von ihm verehrten Dame Blanche von Kastilien, und wurde in der Kathedrale Santa Maria la Real bestattet, sein Herz dagegen im Kloster der Cordelières in Provins.
    Er ist der Autor von 71 lyrischen Kompositionen, darunter 37 Liebesliedern, in denen er eine große technische und verbale Virtuosität beweist, ebenso wie eine außergewöhnliche Frechheit und Ironie gegenüber der Ritterlichkeit. Theobald von Champagne war der berühmteste Troubadour seiner Zeit. Er wurde im folgenden Jahrhundert von Dante als sein Vorläufer angesehen.

    Theobald heiratete Gertrud von Egisheim in cir 1217, und geschieden in cir 1221. Gertrud (Tochter von Graf Albert von Egisheim) wurde geboren in cir 1203; gestorben am 30 Mrz 1225. [Familienblatt] [Familientafel]

    Theobald heiratete Agnes von Beaujeu in 1222. Agnes (Tochter von Guichard IV. von Beaujeu und Sibylle von Hennegau) gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Abtei von Clairvaux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 440. Blanche (Blanca) von Champagne  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Theobald heiratete Marguerite von Bourbon (von Dampierre) in 1232. Marguerite (Tochter von Herr Archambault VIII. von Dampierre (Bourbon) und Béatrice de Montluçon) gestorben in 1256. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 441. König Theobald II. (V.) von Navarra (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1238; gestorben am 4 Dez 1270 in Trapani; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.
    2. 442. Marguerite von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 3 Okt 1307.
    3. 443. Beatrix (Béatrice) von Champagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1242; gestorben in 1294/1295.
    4. 444. König Heinrich I. von Navarra (von Champagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1244; gestorben in Jul 1274.

  74. 277.  Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel)Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel) Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Marie10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1200; gestorben am 5 Dez 1244 in Marquette-lez-Lille; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern und Hennegau (ab 1205)

    Notizen:

    Johanna hatte mit Fernando eine 1231 geborene Tochter, Maria, die aber 1235 starb.
    Johannas Ehe mit Thomas II. blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_(Flandern)

    Johanna, auch genannt Johanna von Konstantinopel (* 1200; † 5. Dezember 1244 in Marquette-lez-Lille) war ab 1205 eine Gräfin von Flandern und Hennegau. Sie war die ältere von zwei Töchtern des Grafen Balduin IX. von Flandern (Balduin VI. von Hennegau) und der Marie von Champagne.

    Leben
    Im Jahr 1198 hatte Fulko von Neuilly im Auftrag des Papstes Innozenz III. den Kreuzzug gepredigt; Graf Balduin IX. war einer der Ersten, die dem Aufruf folgten.
    Im Jahr 1200 wurde Johanna geboren, 1202 folgte ihre Schwester Margarete. Im Sommer 1202 brachen die Kreuzritter von Venedig aus zum Vierten Kreuzzug auf, unter ihnen befanden sich auch Johannas Eltern. Graf Balduin hatte seine beiden Grafschaften wie auch die Töchter der Obhut seines Bruders, Markgraf Philipp von Namur, anvertraut. Marie von Champagne starb am 9. August 1204 im heiligen Land. Graf Balduin, der im gleichen Jahr erster Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel geworden war, geriet am 11. Juni 1205 in die Gefangenschaft der Bulgaren, in der er starb. Johanna erbte als sein ältestes Kind Flandern und Hennegau, die einstweilen von Philipp von Namur weiter regiert wurden.
    Während eines Kriegs mit Frankreich geriet Philipp von Namur in die Gefangenschaft Königs Philipps II. August, aus der er sich nur freikaufen konnte, indem er im August 1210 die Ehe mit der Prinzessin Maria einging. Weiterhin musste er seine beiiden Nichten der Obhut des französischen Königshofs übergeben, womit auch die Regierung in Flandern und Hennegau von der Krone übernommen wurde. Am 1. Januar 1212 wurde Johanna auf Veranlassung des Königs mit dem portugiesischen Prinzen Ferdinand (Ferrand), einem Sohn des Königs Sancho I. von Portugal, verheiratet. Ferdinand wurde so Johannas Mitgraf in Flandern und Hennegau.

    Gefangennahme
    Auf ihrem Weg nach Flandern wurden Johanna und Ferrand von dem Kronprinzen Ludwig gefangen genommen, der somit die Herausgabe des Erbes seiner Mutter, Isabella von Hennegau, einer Tante Johannas, erzwingen wollte. Dieses Erbe umfasste die Grafscschaft Artois wurde aber einst von Johannas Vater nach Isabellas Tod (1190) gewaltsam zurückbehalten. Nachdem Johanna und Ferdinand die Städte Aire-sur-la-Lys und Saint-Omer an den Prinzen abgetreten hatten, wurden sie freigelassen. Sie schlossen sich aber im Gegenzug umgehend den alten Verbündeten Balduins, dem englischen König Johann Ohneland und dem deutschen König Otto IV., an und stellten sich in offener Rebellion gegen Frankreich. 1213 marschierte König Philipp II. in Flandern ein und nötigte Ferrand zur Flucht nach England.
    1214 kehrte Johannas Mann nach Flandern zurück und schloss sich dem Heer Kaiser Ottos IV. an, aber am 27. Juli 1214 wurden sie in der Schlacht bei Bouvines vernichtend geschlagen. Ferrand fiel dabei in französische Gefangenschaft, aus der erst mehr als 12 Jahre später, im Januar 1227, freikam. Johanna regierte nun Flandern und Hennegau alleine.

    Streit mit Margarete
    In diesen Jahren führte sie eine Auseinandersetzung mit Burkhard von Avesnes, der ihre Schwester Margarete geheiratet hatte. Da dieser aber geistliche Weihen empfangen hatte, galt diese Ehe als ungültig. Da Johanna keine eigenen Kinder hatte, war somit die Erbfolge zu ihrer Schwester gefährdet. Im Jahr 1216 erreichte sie bei Papst Innozenz III. Burkhards Exkommunikation, worauf sich Margarete 1220 von ihm trennte. Im Jahr 1225 trat in Flandern ein Mann auf, der behauptete, er sei der nach 20 Jahren Abwesenheit zurückgekehrte Graf Balduin. Mit dieser Behauptung fand er in vielen Kreisen auch Unterstützung. Lediglich mit Hilfe ihres Vetters Ludwig, jetzt König Ludwig VIII. von Frankreich, konnte Johanna einen Aufstand zu Gunsteen des Betrügers unterdrücken. Ferrand kehrte 1227 aus der Gefangenschaft zurück. 1231 bekam Johanna eine Tochter, die bereits 1235 starb, 2 Jahre nach Ferrands Tod. 1234 hatte sie Johann von Nesle die Burggrafschaft Brügge abgekauft. Am 2. Apriril 1237 heiratete Johanna den Grafen Thomas II. von Savoyen, der ab 1239 als ihr Ehemann ebenfalls den Titel eines Grafen von Flandern und Hennegau führte. Da Johanna am 5. Dezember 1244 kinderlos starb, gingen die Grafschaften an ihre Schwester Margarete, womit aber auch Aufgrund deren familiärer Probleme der flämische Erbfolgekrieg ausgelöst wurde.
    Johanna wurde in der Zisterzienserabtei von Marquette bestattet.



    Weblinks
     Commons: Johanna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung

    Johanna heiratete Graf Thomas II. von Savoyen am 2 Apr 1237. Thomas (Sohn von Graf Thomas I. von Savoyen und Béatrice Marguerite von Genf) wurde geboren in 1199; gestorben am 7 Feb 1259 in Aosta; wurde beigesetzt in Abtei Hautecombe. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Fernando (Ferdinand, Ferrand) von Portugal am 1 Jan 1212. Fernando (Sohn von König Sancho I. von Portugal, der Besiedler und Prinzessin Dulce von Barcelona) wurde geboren am 24 Mrz 1188; gestorben am 26 Jul 1233; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette. [Familienblatt] [Familientafel]


  75. 278.  Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Marie10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1202; gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Abtei Flines.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: cir 1234, Flines; Gründerin der Abtei Flines https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Flines
    • Titel (genauer): 1244-1253, Hennegau; Gräfin von Hennegau https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau
    • Titel (genauer): 1244-1278, Flandern; Gräfin von Flandern als Margarethe II. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_II._(Flandern)

    Margarete II. genannt von Konstantinopel oder die Schwarze (* 1202; † 1280) war von 1244 bis 1278 Gräfin von Flandern und von 1244 bis 1246 Gräfin von Hennegau. Mit ihrem Tod erlosch das Haus Flandern.

    Leben
    Margarete war die jüngere Tochter von Kaiser Balduin I. von Konstantinopel und seiner Frau Marie de Champagne. Vor Margarethes Geburt war Kaiser Balduin I., der gleichzeitig als Balduin IX. Graf von Flandern und als Balduin VI. Graf von Hennegau war, zum Vierten Kreuzzug aufgebrochen und hatte 1204 das Lateinische Kaiserreich begründet. Margarete und ihre ältere Schwester Johanna wurden mit dem Tode ihrer Eltern 1204/05 Vollwaisen und wuchsen unter der Vormundschaft ihres Onkels Philipp von Namur auf.
    Margarete heiratete 1212 Burkhard von Avesnes, einen Adligen aus dem Hennegau. Diese Ehe wurde nach der (insoweit einvernehmlichen) Hochzeit durch die ältere Schwester Johanna in Frage gestellt und bekämpft. Papst Innozenz III. kritisierte die Ehe, annullierte sie aber nicht, wie von Johanna gewünscht. Burchard, mit dem Margarete zwei Söhne, Johann von Avesnes und Balduin, hatte, wurde in diesem Zusammenhang von 1219 bis 1221 in Haft genommen und nur unter der Bedingung der Trennung von Margarete wieder freigelassen. Unter dem Einfluss ihrer älteren Schwester heiratete sie Wilhelm II. von Dampierre. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Söhne, die Grafen Wilhelm II. von Flandern und Guido I. von Flandern.

    Flämischer Erbfolgekrieg
    Diese zweite Ehe ohne den Vollzug der Trennung der ersten erregte als Bigamie großes Aufsehen, da wesentliche Erbfolgen von der Legitimität ihrer Kinder abhingen. Als sie 1246 ihren Sohn Wilhelm zum Mitregenten von Flandern und designierten Alleinerben von Hennegau und Flandern einsetzte eskalierte der Streit mit ihrem Sohn Johann aus erster Ehe. König Ludwig IX. von Frankreich bestimmte 1246 als Schiedsrichter, dass die Kinder Avesnes die Grafschaft Hennegau und die Abkömmlinge aus der Beziehung mit Wilhelm von Dampierre die Grafschaft Flandern erhalten sollten. Da Margarete Johann im Hennegau aber nicht, wie Wilhelm in Flandern, an der Regierung beteiligte eskalierte der Streit 1251 erneut. Johann gewann die Unterstützung seines Schwagers, des Grafen Wilhelm von Holland. Von diesem wurde Guido in der Schlacht bei Westkapelle schließlich besiegt, woraufhin Margarethe gezwungen war ihrem Sohn Johann die Grafschaft Hennegau zu überlassen. Margarethes Versuche, die Grafschaft Hennegau stattdessen an Karl von Anjou zu verkaufen, endeten ergebnislos. Bei Johanns Tod 1257 war dessen Sohn, Margarethes Enkel Johann noch minderjährig. So gelang es Margarethe sich wieder in den Besitz der Grafschaft Hennegau zu versetzen, die sie erst nach ihrem Tod jenem Johann überließ.
    Margarete wurde nach ihrem Tod in der Abtei Flines bestattet.


    Literatur
    • Theodor Wenzelburger: Margaretha von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 322 f.

    Margarethe heiratete Burkhard von Avesnes in 1212. Burkhard (Sohn von Herr Jakob von Avesnes und Adela von Guise) wurde geboren in cir 1182; gestorben in 1244 in Rupelmonde, Flandern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 445. Johann von Hennegau (von Avesnes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mai 1218 in Houffalize, Wallonien; gestorben am 24 Dez 1257.

    Margarethe heiratete Guillaume II. (Wilhelm) von Dampierre in 1223. Guillaume (Sohn von Herr Guy II. (Guido) von Dampierre und Mathilde I. von Bourbon) gestorben am 3 Sep 1231; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Orchies (Arrondissement Douai), dann ab 1257 in der Abtei Flines. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 446. Jeanne (Johanna) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1224.
    2. 447. Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1226; gestorben am 7 Mrz 1305 in Compiègne, Frankreich.
    3. 448. Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1228; gestorben in 1257/1258.

  76. 279.  Mathilde I. von BourbonMathilde I. von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Alix10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1165 und 1169; gestorben am 18 Jun 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Bourbon (ab 1171)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_I._(Bourbon)

    Mathilde I. von Bourbon (französisch Mahaut de Bourbon oder Mathilde de Bourbon; * 1165/69;[1] † 18. Juni 1228) war ab 1171[2] Herrin von Bourbon.

    Leben
    Mathilde kam als einziges Kind von Archambault (VIII.) von Bourbon und dessen Frau Alix (auch Adelheid) von Burgund in der zweiten Hälfte der 1160er Jahre zur Welt.
    Sie heiratete vor 1183[1] Gaucher IV. (auch Gauthier) de Vienne, Herr von Salins.

    Nach der Rückkehr ihres Mannes vom dritten Kreuzzug gab es immer häufig Streitigkeiten zwischen den Eheleuten, die schließlich in Gewalttätigkeiten Gauchers gegenüber seiner Frau mündeten. Er ließ sie zeitweilig sogar ins Gefängnis werfen.[3] Mathilde flüchtete sich vor den Übergriffen ihres Mannes in die Besitzungen ihrer Großmutter in der Champagne.[4] Dabei soll sie selbst auch diverse Gewalttaten verübt haben,[3] für die sie vom Erzbischof von Bourges, Henri de Sully,[5] exkommuniziert wurde. Von der Champagne aus bat sie in Rom um die Scheidung von ihrem Mann. Als Grund gab sie eine zu enge Blutsverwandtschaft mit Gaucher IV. an, sodass ihre Heirat gar nicht legal zustande gekommen sei. Papst Coelestin III. beauftragte daraufhin die Bischöfe von Autun und Troyes sowie den Abt des Klosters Montiers-en-Argonne mit einer Untersuchung der von Mathilde erhobenen Angaben. Die Kirchenmänner kamen zu dem Ergebnis, dass die Eheleute mit dem gemeinsamen Ur-Ur-Großvater Wilhelm II., Freigraf von Burgund, zu nahe miteinander verwandt seien, sodass Mathilde im Jahr 1195 von ihrem ersten Mann geschieden wurde.[6] Auch ihre Exkommunizierung wurde vom Papst aufgehoben.
    Nur wenige Monate nach ihrer Scheidung ging Mathilde im September 1196[7] eine zweite Ehe ein: Sie heiratete Guy II. de Dampierre, womit das Bourbonnais an das Haus Dampierre überging.

    Mathilde I. von Bourbon starb zwei Jahre nach ihrem Mann im Juni des Jahres 1228. Nach ihrem Tod erhob ihre Tochter aus erster Ehe Ansprüche auf die Herrschaft Bourbon. Ihr Stiefvater Guy II. de Dampierre hatte Marguerites Rechte darauf anfangs zwar anerkannt, dann jedoch seinen Sohn Archambault als Erben eingesetzt. Marguerite konnte ihre Ansprüche auf die Seigneurie letztendlich nicht durchsetzen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Literatur
    • Theodore Evergates: The aristocracy in the county of Champagne, 1100–1300. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 2007, ISBN 978-0-8122-4019-1, S. 117, 217, 343 (auszugsweise online).
    Einzelnachweise
    1 Informationen zu Mathilde von Bourbon auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 5. März 2012.
    2 Haus Bourbon. In: Lexikon des Mittelalters. Band 2. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 501.
    3 T. Evergates: The aristocracy in the county of Champagne, 1100–1300, S. 117.
    4 T. Evergates: The aristocracy in the county of Champagne, 1100–1300, S. 217.
    5 Volkert Pfaff: Das kirchliche Eherecht am Ende des zwölften Jahrhunderts. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung. Band 63. Böhlau, Weimar 1977, S. 99.
    6 Luc d’Achéry: Spicilegium sive Collectio veterum aliquot scriptorium qui in Galliae bibliothecis delituerant. Band 3, Neuauflage. Paris 1723, S. 557–558 (online).
    7 Etienne Pattou: Première Maison de Bourbon (Bourbon ancien). 2006, S. 3 (PDF; 435 kB).
    8 Informationen zu Guy II. de Dampierre auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 5. März 2012.

    Name:
    Ihr Vater, Erbherr von Bourbon, starb 1169, sodass Mathilde 1171 ihrem Großvater Archambault VII. in der Herrschaft Bourbon nachfolgte.

    Mathilde heiratete Herr Guy II. (Guido) von Dampierre in Sep 1196. Guy (Sohn von Herr Willhelm (Guillaume) I. von Dampierre und Ermengarde de Mouchy) gestorben am 18 Jan 1216. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 449. Herr Archambault VIII. von Dampierre (Bourbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1189; gestorben in 1242.
    2. 450. Guillaume II. (Wilhelm) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Sep 1231; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Orchies (Arrondissement Douai), dann ab 1257 in der Abtei Flines.
    3. 451. Marie von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Mathilde heiratete Gaucher IV. (Gauthier) von Salins (Vienne) in vor 1183, und geschieden in 1195. [Familienblatt] [Familientafel]


  77. 280.  Herzog Odo III. von BurgundHerzog Odo III. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1166; gestorben am 6 Jul 1218 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (1192 bis 1218)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_III._(Burgund)

    Odo III. (frz. Eudes III, * 1166; † 6. Juli 1218 in Lyon) war Herzog von Burgund von 1192 bis 1218. Er war der Sohn des Herzogs Hugo III. von Burgund und der Alix von Lothringen.
    Im Kampf gegen König Philipp II. August verteidigte Odo für seinen Vater die Burg von Châtillon-sur-Seine, konnte sie aber nicht halten und wurde 1187 gefangen genommen. 1190 übernahm er die Regentschaft in Burgund, nachdem sich der Vater auf den dritten Kreuzzug begeben hatte. Als dieser 1192 in Tyros starb, folgte Odo ihm als Herzog nach. Er unterstützte die Ehe des Königs mit Ingeborg von Dänemark und wurde dafür exkommuniziert. Den deutschen Thronstreit nutzte Odo, um seinen Einfluss auf benachbartes Reichsgebiet auszudehnen.
    Odo nahm am Albigenserkreuzzug im Jahre 1209 teil. Als ranghöchster Adliger hatte er dabei die Führung des Heeres inne und leitete erfolgreich die Belagerungen von Béziers (Juli 1209) und Carcassonne (August 1209). Danach beendete er seine Teilnahme und überließ die Führung Simon IV. de Montfort.
    1214 kämpfte er in der Schlacht bei Bouvines, wo er den rechten Flügel des französischen Heeres führte. 1218 brach er auf, um das Heer des Fünften Kreuzzugs zu verstärken, das gerade Damiette in Ägypten belagerte, starb aber während der Vorbereitungen in Lyon.[1]


    Einzelnachweis
    1 Wilhelm Brito, Gesta Philippi Augusti, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 17 (1878), S. 112
    Weblinks
    • Odo III. von Burgund bei genealogie-mittelalter.de
    • Eudes de Bourgogne bei fmg.ac (englisch)

    Odo heiratete Teresa (Mathilde) von Portugal in 1194. Teresa (Tochter von König Alfons I. Henriques von Portugal und Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne) wurde geboren in 1157; gestorben am 16 Okt 1218. [Familienblatt] [Familientafel]

    Odo heiratete Alix von Vergy in 1199. Alix (Tochter von Herr Hugues de Vergy und Gillette de Trainel) wurde geboren in cir 1182; gestorben in 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 452. Johanna von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1200; gestorben in 1223.
    2. 453. Herzog Hugo IV. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Mrz 1212 in Villaines-en-Duesmois; gestorben am 27 Okt 1272.

  78. 281.  Herr Alexander (Alexandre) von BurgundHerr Alexander (Alexandre) von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1170; gestorben am 6 Sep 1205.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Montagu

    Notizen:

    Name:
    Stammvater der Herren von Montagu

    Alexander heiratete Herrin Beatrix (Berthe) von Rion in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  79. 282.  Mathilde (Mahaut) von BurgundMathilde (Mahaut) von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1190; gestorben am 26 Mrz 1242.

    Notizen:

    Mathilde und Johann I. hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter.

    Mathilde heiratete Graf Johann I. von Chalon (Salins) in Jan 1214. Johann (Sohn von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)) wurde geboren in 1190; gestorben in 1267. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 454. Hugo von Chalon (Salins)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1220; gestorben am 12 Nov 1266.

  80. 283.  Anne (Marguerite) von BurgundAnne (Marguerite) von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1192; gestorben in 1243.

    Notizen:

    Anne und Amadeus IV. hatten zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus IV. von Savoyen. Amadeus (Sohn von Graf Thomas I. von Savoyen und Béatrice Marguerite von Genf) wurde geboren in 1197 in Montmélian; gestorben am 13 Jul 1253 in Montmélian. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 455. Beatrix von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258.

  81. 284.  Beatrix II. von Burgund (Staufern)Beatrix II. von Burgund (Staufern) Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1193; gestorben am 7 Mai 1231; wurde beigesetzt in Kloster Langheim.

    Notizen:

    Beatrix II. hatte mit Otto VII. sechs Kinder, einen Sohn und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_II._(Burgund)

    Beatrix von Burgund (auch Beatrix von Staufen) (* um 1193; † 7. Mai 1231) war Erbin der Pfalzgrafschaft Burgund. Sie war mit Otto VII. von Meranien († 1234) verheiratet.

    Leben
    Sie entstammte dem Geschlecht der Staufer und war Tochter des Pfalzgrafen Otto I. von Burgund und der Margarete von Blois-Champangne. Sie war damit unter anderem Enkelin von Friedrich Barbarossa und Nichte von Philipp von Schwaben.
    Sie war Erbin der Pfalzgrafschaft. Für sie übte zunächst ihre Mutter die eigentliche Herrschaft aus.[1] Unklar ist, ob nach dem Tod des Vaters 1200 zunächst eine Schwester mit Namen Johanna bis etwa 1205 das Erbe übernahm, oder ob die Namen Beatrix und Johanna eine Person bezeichneten.[2]
    Sie heiratete 1208 Otto Herzog von Meranien. Damit kam es zu einer ehelichen Verbindung der Staufer mit dem diesen ergebenen Haus Andechs. Am Tag des Hochzeit oder der Brautübergabe von Beatrix kam es in Bamberg zur Ermordung Philipp von Schwabens durch Otto von Wittelsbach.[3]
    Beatrix wurde wie ihr Mann im Kloster Langheim begraben.[4]

    Nachkommen
    Zusammen mit ihrem Mann hatte sie sechs Nachkommen.
    • Otto VIII. von Meranien Pfalzgraf von Burgund und Herzog von Meranien († 1248)
    • Agnes († 1263) verheiratet in erster Ehe mit Friedrich II. von Österreich in zweiter Ehe mit Ulrich III. von Kärnten
    • Beatrix († nach 1265) heiratete Hermann II. von Weimar-Orlamünde
    • Margareta († 1271) heiratete in erster Ehe Přemysl von Mähren und in zweiter Ehe Friedrich I. von Truhendingen
    • Alix oder Adelheid († 1279) heiratete in erster Ehe Hugo von Chalon und in zweiter Ehe Philipp von Savoyen
    • Elisabeth († 1272) heiratete Friedrich III. von Nürnberg



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. NF.1.1: Die fränkischen Könige und die Könige und Kaiser, Stammesherzöge und Kurfürsten, Markgrafen und Herzöge des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Frankfurt am Main, 2005. Tafl 15
    Weblinks
    • Eintrag auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln, 2004 S.739
    2 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln, 2004 S.142
    3 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln, 2004 S.739
    4 Marcin R. Pauk: Das Stiftungsprogramm der schlesischen Piasten im 12. und 13. Jahrhundert und seine mitteleuropäischen Kontexte. In: Eduard Mühle (Hrsg.): Monarchische und adlige Sakralstiftungen im mittelalterlichen Polen. Berlin, 2013 S.444

    Beatrix heiratete Herzog Otto VII. von Meranien (von Andechs) in 1208. Otto (Sohn von Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen) und Agnes von Rochlitz) gestorben am 7 Mai 1234 in Besançon, FR; wurde beigesetzt in Kloster Langheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 456. Herzog Otto VIII. von Meranien (von Andechs)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Jun 1248 in Burg Niesten; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Langheim.
    2. 457. Gräfin Beatrix von Andechs (von Meranien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210; gestorben am 9 Feb 1271.
    3. 458. Margareta von Meran  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1271.
    4. 459. Adelheid von Meranien (von Andechs)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Mrz 1279 in Evian; wurde beigesetzt in Abtei Cherlieu.
    5. 460. Elisabeth von Meranien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1272.

  82. 285.  Gräfin Maria von AvesnesGräfin Maria von Avesnes Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Gräfin von Dunois (vormals Châteaudun) (ab 1231)
    • Titel (genauer): 1231 bis 1241, Grafschaft Blois; Gräfin von Blois (Haus Avesnes)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Blois)

    Maria von Avesnes (1226–1241 bezeugt) war ab 1231 Gräfin von Blois und Dunois (vormals Châteaudun).

    Eltern
    Sie war die Erbtochter ihrer Eltern Walter II. von Avesnes und Margarete von Blois. Von ihrer Mutter erbte sie nach deren Tod im Jahr 1230 und Marias die Grafschaften Blois und Châteaudun, letztere wurde fortan Grafschaft Dunois genannt. Ihr Amtsantritt bedeutete nicht nur das Ende des Hauses Blois im Loiretal, sondern auch das Ende der politischen Bedeutung der Grafschaft Blois in Frankreich. Sie selbst spielte in der französischen Politik keine Rolle. Über ihren Vater hatte sie Erbansprüche auf dessen Herrschaften Avesnes, Guise, Condé, Leuze, Landrecies und Trélon. Da sie allerdings vor ihrem Vater starb, wurde dieser schließlich von Marias ältestem Sohn Johann beerbt.

    Ehe
    Sie heiratete im April 1226 Hugo I. von Châtillon († 9. April 1248), der durch diese Ehe zum Grafen von Blois wurde. 1240 erbte er die Grafschaft Saint-Pol.

    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band III.1, 1984, Tafel 50.

    Name:
    Erbtochter ihrer Eltern

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Maria heiratete Graf Hugo I. (V.) von Châtillon-Saint Pol in Apr 1226. Hugo (Sohn von Graf Walter III. (Gaucher) von Châtillon-Saint Pol und Elisabeth von Saint Pol (Haus Candavène)) wurde geboren in nach 1197; gestorben am 9 Apr 1248 in Avignon, Frankreich; wurde beigesetzt in Abtei Pont-aux-Dames, Couilly-Pont-aux-Dames, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 461. Johann I. (Jean) von Châtillon-Saint Pol  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Jun 1279.
    2. 462. Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Feb 1289.
    3. 463. Herr Walter IV. (Gaucher) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1261.

  83. 286.  Graf Hervé IV. von Donzy (Semur)Graf Hervé IV. von Donzy (Semur) Graphische Anzeige der Nachkommen (170.Mathilde10, 99.Isabelle9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 21 Jan 1222 oder 23 Jan 1223 in Burg Saint-Aignan; wurde beigesetzt in Kloster Pontigny.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Nevers; Graf von Nevers (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): Donzy; Herr von Donzy
    • Titel (genauer): Gien; Herr von Gien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hervé_IV._(Donzy)

    Hervé IV. de Donzy (1194 bezeugt; † 21. Januar 1222[1] oder 23. Januar 1223 auf Burg Saint-Aignan[2], wohl vergiftet) war ein Herr von Donzy und Gien und de iure uxoris ein Graf von Nevers. Er war ein jüngerer Sohn von Hervé III. de Donzy († 1187) aus dem Haus Semur und Mathilde Goet.

    Er nahm am dritten Kreuzzug teil und erreichte im Herbst 1189 als Angehöriger eines Vorauskommandos die Belagerung von Akkon.[3] Zurück in der Heimat geriet er in eine Auseinandersetzung mit Peter II. von Courtenay um den Besitz der Burg von Gien, bei der es ihm gelang, seinen Gegner bei Cosne zu besiegen und gefangen zu nehmen. Durch Vermittlung des Königs Philipp II. August kam es 1199 zu einer Verständigung. Peter von Courtenay wurde freigelassen, musste seine Tochter Mathilde von CCourtenay, seit dem Tod ihrer Mutter Agnes I. von Nevers 1192 Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre, Hervé zur Frau geben. Hervé erhielt aber nur die Grafschaft Nevers zur Verwaltung, Peter selbst trug seitdem die Titel eines Grafen von Auxerre und Tonnerre. Die Ehe wurde im Oktober 1199 geschlossen, obwohl die dazu nötige päpstliche Dispens erst am 20. Dezember 1213 erteilt wurde.[2] Hervé wiederum willigte ein, dass der König die Burg von Gien an sich nahm.

    Philippe-Augustes Interesse an Hervé de Donzy lag vor allem an alten Verpflichtungen der Familie, die sie an das englische Königshaus, die Plantagenet band. Durch die erfolgreiche Vermittlung des Königs schienen diese durch neue Verpflichtungen den Kapetingern gegenüber in den Hintergrund zu treten. Tatsächlich nahm Hervé de Donzy wenige Jahre später an der Eroberung der Normandie (1203/04) auf französischer Seite teil, ebenso wie an den anschließenden Feldzügen in der Touraine und im Poitou sowie ab 1209 auch dem Albigenserkreuzzug.

    Da Hervé sich später wieder den Engländern zuwandte und in der Schlacht bei Bouvines am 27. Juli 1214 somit auf der Seite der Verlierer stand,[4] zog König Philippe-Auguste die Ländereien Hervés ein, die an englischen Besitz in Frankreich grenzten, und strebte gleichzeitig danach, seiner Familie den Rest durch familiären Bindungen zu sichern. Hervé wurde am 8. September 1217 gezwungen, die Hand seiner Erbtochter Agnes und damit Nevers, Auxerre und Tonnerre Philippe-Augustes gleichnamigem Enkel zu versprechen, was nur dadurch nicht zur Ehe führte, weil der zukünftige Ehemann im Jahr darauf bereits verstarb. Hervé musste daraufhin zusagen, Agnes nur mit Zustimmung des Königs zu verheiraten.

    1218 nahm Hervé am Kreuzzug von Damiette teil, kehrte aber nach Europa zurück, als er erfuhr, dass sein Schwiegervater gestorben 1219 sei, um dessen Besitz in Frankreich an sich zu nehmen. Zwei Jahre später verheiratete er seine Erbtochter mit Guy IV. de Châtillon, Graf von Saint-Pol. Gerüchten zufolge starb er weitere zwei Jahre später durch Gift.

    Hervé und Mathilde hatten zwei Kinder:
    • Guillaume, 1207 bezeugt, † jung
    • Agnès, † 1225, Dame de Donzy; ∞ 1221 Guy IV. de Châtillon, Graf von Saint-Pol

    Er wurde im Kloster Pontigny bestattet. Seine Witwe heiratete 1226 in zweiter Ehe Guigues IV., Graf von Forez



    Literatur
    • Ulrich Mattejiet: Hervé IV. v. Donzy. In: Lexikon des Mittelalters. Band 4. dtv, München 2002, Spalte 2185–2186.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band 3, Teil 3. 1985, Tafel 435.
    Weblink
    • Materialsammlung zu Hervé IV. von Donzy (Archiv-Version vom 30. September 2007) (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise und Anmerkungen
    1 U. Mattejiet: Hervé IV. v. Donzy, Sp. 2185.
    2 Biografische Informationen zu Hervé IV. von Donzy auf fmg.ac, Zugriff am 28. August 2011.
    3 Itinerarium peregrinorum et gesta regis Ricardi Liber I, Cap. XXXI, hrsg. von William Stubbs: Chronicles and Memorials of the Reign of Richard I, in: Rolls Series 38 (1864), Vol. 1, S. 74. Hier „Hervé von Gien“ (Herveius de Gienis) genannt.
    4 Schwennicke notiert, dass die Ehe von Hervé und Mathilde am 20. Dezember 1213 geschieden worden sei.

    Titel (genauer):
    Erste Spuren von Donzy finden sich im 6. Jahrhundert unter dem Namen Dominiacus. Im Mittelalter war Donzy Zentrum einer Baronie und eines der wichtigsten Lehen in Burgund. Durch die Heirat von Hervé IV. de Donzy mit Mathilde von Courtenay, der Erbin der Grafschaft Nevers, im Jahr 1199 wurde die Baronie mit Nevers vereinigt.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Donzy


    Gestorben:
    Gerüchten zufolge starb er durch Gift.

    Hervé heiratete Gräfin Mathilde von Courtenay (Nevers) in cir 20 Okt 1199. Mathilde (Tochter von Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) und Gräfin Agnes I. von Nevers) wurde geboren in cir 1188; gestorben am 12 Okt 1257 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 433. Gräfin Agnès II. von Donzy (Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben in 1225.

  84. 287.  Graf Thomas von Le PercheGraf Thomas von Le Perche Graphische Anzeige der Nachkommen (171.Gottfried10, 100.Mathilde9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1193; gestorben am 20 Mai 1217 in Schlachtfeld bei Lincoln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche
    • Militär / Gefecht: 20 Mai 1217, Schlachtfeld bei Lincoln; Teilnehmer an der Schlacht bei Lincoln

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_(Perche)

    Thomas (* um 1193; † 20. Mai 1217 bei Lincoln) war Graf von Le Perche.

    Er war ein Sohn des Grafen Gottfried III. († 1202) und der Mathilde (Richenza) von Sachsen.

    Wie schon sein Vater war Thomas ein Anhänger König Philipps II. von Frankreich im Kampf gegen Johann Ohneland von England. Mit seinem Stiefvater, Enguerrand III. de Coucy, kämpfte er 1214 siegreich in der Schlacht bei Bouvines.

    Im Jahr 1216 begleitete Thomas den französischen Kronprinzen Ludwig den Löwen auf die britische Insel, um dort für den Prinzen um die englische Krone zu kämpfen. Dabei wurde Thomas von dem Prinzen 1217 mit dem Oberbefehl über ein Heer betraut, mit dem es ihm gelang die führenden Anhänger des Kindkönigs Heinrich III. in der Burg von Lincoln einzuschließen. Der Prinz selbst nahm unterdessen die Belagerung von Dover auf. Thomas gelang es aber nicht Lincoln einzunehmen, was dem Gegner die Zeit gab ein Entsatzheer unter der Führung des alten William Marshal heranzuführen. In der darauffolgenden Schlacht vor der Stadt wurde Thomas getötet, angeblich durch einen tödlichen Lanzenstoß aus einem direkten Zweikampf mit William Marshal selbst.[1] Die Niederlage von Lincoln beendeten die Ambitionen des Prinzen Ludwig auf die englische Krone, noch im selben Jahr zog er sich von der Insel zurück.

    Titel (genauer):
    Thomas war verheiratet mit Helisende von Rethel, einer Tochter des Grafen Hugo II. von Rethel. Da sie keine Kinder hatten folgte ihm sein Onkel, Bischof Wilhelm von Châlons, als Graf von Le Perche nach.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Lincoln war ein militärischer Zusammenstoß im hochmittelalterlichen England des 13. Jahrhunderts. Sie fand am Morgen des 20. Mai 1217 in der Stadt Lincoln in Lincolnshire statt. Sie stellt den militärischen Höhepunkt des so genannten Ersten Krieges der Barone dar.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Lincoln_(1217)

    Gestorben:
    In der Schlacht gegen William Marshal vor der Stadt Lincoln wurde Thomas getötet, angeblich durch einen tödlichen Lanzenstoß aus einem direkten Zweikampf mit William Marshal selbst.

    Thomas heiratete Helisende von Rethel in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  85. 288.  Gräfin Agnes von BarGräfin Agnes von Bar Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1177; gestorben am 19 Jun 1226; wurde beigesetzt in Kloster Beaupré.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Bar, Herzogin von Lothringen durch Heirat, Herrin von Amance, Longwy und Stenay

    Notizen:

    Agnes und Friedrich II. hatten sechs oder sieben Kinder, vier oder fünf Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Bar

    Agnes von Bar (* um 1177; † 19. Juni 1226) war eine Herzogin von Lothringen.
    Agnes war die Tochter des seit 1190 als Graf von Bar herrschenden Theobald I. und seiner ersten Gattin Lauretta von Looz, einer Tochter des Grafen Ludwig I. von Looz und Rieneck. 1189 heiratete Agnes den späteren Herzog Friedrich II. von Lothringen. Sie war Herrin von Amance, Longwy und Stenay.

    Von ihrem Gatten bekam Agnes möglicherweise einen jung verstorbenen Sohn namens Theobald, jedenfalls aber folgende sechs Kinder:
    • Theobald I. (* um 1191; † 17. Februar oder 24. März 1220), Herzog von Lothringen; ∞ um 1215 Gertrud († 1225), Tochter des Grafen Albrecht II. von Dagsburg
    • Matthäus II. (* um 1193; † 9. oder 11. Februar 1251), Herzog von Lothringen; ∞ Katharina von Limburg († 1255), Tochter von Herzog Walram IV. und Ermesinde II., Gräfin von Luxemburg
    • Jakob († 24. Oktober 1260), 1239–60 Bischof von Metz
    • Reinald († Ende 1274), Herr von Stenay und Bitsch, Graf von Blieskastel; ∞ Elisabeth Gräfin von Blieskastel († 1273), Tochter von Graf Heinrich
    • Laurette († nach dem 30. September 1226); ∞ Simon III., Graf von Saarbrücken († vor 1240)
    • Alix († 1242), ∞ Werner I. Graf von Kyburg († 1228)

    Der Zisterziensermönch Alberich von Trois-Fontaines verzeichnet in seiner Weltchronik den Tod von Agnes unter dem Jahr 1226, womit sie ihren Gatten um 13 Jahre überlebte. Ebenfalls 1226 hatte sie ihr Testament verfasst. Sie wurde im Kloster Beaupré beigesetzt.



    Literatur
    • E. Duvernoy: Agnès de Bar. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1 (1932), Sp. 740.
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de Bar

    Agnes heiratete Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch) in 1188. Friedrich (Sohn von Herzog Friedrich I. (Ferri) von Lothringen (von Bitsch) und Prinzessin Ludomilla von Polen) gestorben in 08 od 09 Okt 1213. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 464. Herzog Matthäus II. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1193; gestorben am 9 Feb 1251.
    2. 465. Herzogin Alix Berta von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1242.

  86. 289.  Graf Heinrich II. von Bar-ScarponnoisGraf Heinrich II. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1190; gestorben am 13 Nov 1239 in Gaza; wurde beigesetzt in Askalon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1214-1239, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): -1239, Grafschaft Ligny; Herr von Ligny https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny
    • Militär / Gefecht: 13 Nov 1239, Gaza; Teilnehmer an der Schlacht bei Gaza https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Gaza_(1239)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Bar) (Dez 2018)

    Heinrich II. von Bar, (* 1190; † 13. November 1239 bei Gaza) war von 1214 bis zu seinem Tod Graf von Bar und Herr von Ligny.

    Leben
    Er war der Sohn des Grafen Theobald I. von Bar und dessen zweiter Frau Ermesinde von Bar-sur-Seine (Haus Brienne). 1214 wurde er als Nachfolger seines Vaters Graf von Bar und nahm als solcher sogleich als Parteigänger der Staufer auf Seiten des französischen Königs Philipp II. August an der Schlacht bei Bouvines teil. Er stand mit Herzog Theobald I. von Lothringen in Konflikt, unterstützte deshalb während des Erbfolgekrieges in der Champagne (1216–1222) die Partei der Gräfin Blanka und leistete Kaiser Friedrich II. militärische Hilfe gegen den Herzog.
    Nachdem 1226 der französische König Ludwig VIII. gestorben war, begehrten einige französische Barone gegen dessen Witwe Blanka von Kastilien auf, die als Regentin für ihren minderjährigen Sohn Ludwig IX. regierte. Heinrich nahm als Verbündeter des Grafen Theobald IV. von Champagne an diesem Aufstand teil, wechselte aber mit ihm im Frühjahr 1227 auf die Seite der Regentin über.
    Heinrichs Beziehung zum Grafen der Champagne schlugen um, nachdem dieser den Erzbischof von Lyon entführte. Der Erzbischof hatte die Ehe zwischen einer Nichte des Erzfeindes des Grafen der Champagne, Peter Mauclerc, und dem Herzog Hugo IV. von BBurgund vermittelt. Allerdings war auch Heinrich ein Onkel der Braut, weshalb er sich nun mit dem Herzog von Burgund verbündete und mit diesem 1229 in die Champagne einfiel. Im Gegenzug verwüstete der mit Champagne verbündete Herzog Matthäus II. von Lothringen das Barrois, bis es im August 1230 unter Druck der Regentin Blanka von Kastilien zu einem Ende der Kampfhandlungen kam.
    Auf Veranlassung König Heinrichs (VII.) unterstützte Heinrich 1231 die Bürger der Stadt Metz gegen deren Bischof Jean I. d'Aspremont und schloss 1233 mit Herzog Matthäus II. Frieden, von dem er 1238 Stenay erwarb.
    1239 nahm Heinrich am Kreuzzug Theobalds IV. von Champagne (Kreuzzug der Barone) ins Heilige Land teil. Als das Kreuzzugsheer im November nach Askalon marschierte, um die dortige Festung wieder zu errichten, trennte er sich mit seinem Gefolge vom Hauptheer und eilte zusammen mit einigen anderen Baronen und deren Kontingenten in Richtung Gaza voraus. Dort vermuteten sie ein kleines Heer des Sultans as-Salih von Ägypten, das sie schlagen und Beute und Ruhm für sich ernten wollten. Sie widersetzten sich damit dem ausdrücklichen Befehl Theobalds, des offiziellen Anführers des Kreuzzugs. Am 13. November 1239 trafen sie unweit von Gaza tatsächlich auf ein ägyptisches Heer, von dem sie allerdings beim Rasten überrascht und in der folgenden Schlacht bei Gaza vernichtend geschlagen wurden. Viele Kreuzfahrer wurden gefangen genommen und nach Kairo gebracht. Heinrich selbst starb auf dem Schlachtfeld.
    Seine sterblichen Überreste wurden Anfang 1241 unter Richard von Cornwall geborgen und nahe Askalon bestattet.

    Gestorben:
    Starb auf dem Schlachtfeld der Schlacht von Gaza.

    Heinrich heiratete Philippa von Dreux in 1219. Philippa (Tochter von Graf Robert II. von Dreux und Yolande von Coucy) wurde geboren in 1192; gestorben in 1242. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 466. Herrin Margareta von Bar  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1220; gestorben in 1275.
    2. 467. Graf Theobald II. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1221; gestorben in 1291.

  87. 290.  Agnes von Bar-ScarponnoisAgnes von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in vor 1225.

    Notizen:

    Die Ehe der Agnes mit Hugo I. blieb kinderlos.

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo I. (V.) von Châtillon-Saint Pol. Hugo (Sohn von Graf Walter III. (Gaucher) von Châtillon-Saint Pol und Elisabeth von Saint Pol (Haus Candavène)) wurde geboren in nach 1197; gestorben am 9 Apr 1248 in Avignon, Frankreich; wurde beigesetzt in Abtei Pont-aux-Dames, Couilly-Pont-aux-Dames, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  88. 291.  Elisabeth von BarElisabeth von Bar Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1262.

    Familie/Ehepartner: Walram II. von Monschau (Haus Limburg). Walram (Sohn von Herzog Walram IV. von Limburg und Kunigunde von Monschau) gestorben in 1242. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 468. Walram III. von Monschau (Haus Limburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1266.

  89. 292.  Margarete von BarMargarete von Bar Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Grafen Theobald I. von Bar und der Ermesinde von Luxemburg.

    Margarete heiratete Graf Hugo III. von Vaudémont in cir 1231. Hugo (Sohn von Graf Hugo II. von Vaudémont und Hedwiga von Reynel) wurde geboren in vor 1231; gestorben in cir 1244. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 469. Graf Heinrich I. von Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1232; gestorben in 1278.

  90. 293.  König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Philipp10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 5 Sep 1187 in Paris, France; gestorben am 8 Nov 1226 in Montpensier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (von 1223 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VIII._(Frankreich) (Okt 2017)

    Ludwig VIII. (* 5. September 1187 in Paris; † 8. November 1226 in Montpensier), genannt der Löwe (le Lion), war von 1223 bis zu seinem Tod ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig war der älteste Sohn König Philipps II. aus dessen erster Ehe mit Isabella von Hennegau († 1190) und damit von Geburt an der designierte Nachfolger seines Vaters auf den französischen Thron. Der Prinz litt zeit seines Lebens an einer schwachen körperlichen Gesundheit, die ihm 1191 während einer Ruhrerkrankung beinahe zum Verhängnis wurde. Gemeinsam mit dem Plantagenet-Prinzen Arthur von der Bretagne erhielt Ludwig am Hofe seines Vaters durch Bischof Stephan von Tournai eine umfassende geistige Ausbildung. Gemäß den Bestimmungen des Vertrages von Le Goulet zwischen Philipp II. und Johann Ohneland wurde Ludwig 1200 mit der kastilischen Prinzessin Blanka verheiratet, die eine Nichte Johanns war.

    Kampf gegen Johann Ohneland
    Ludwig nahm seit dem Jahr 1204 an den Feldzügen seines Vaters gegen Johann Ohneland teil, welcher per Parlamentsurteil all seiner Territorien in Frankreich für verlustig erklärt worden war. Am 17. Mai 1209 erhielt Ludwig in Compiègne die Schwertleite. Dazu musste er seinem Vater allerdings eidlich versichern, niemals an einem Turnier teilzunehmen, da sein Leben nicht einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt werden sollte. Als Ausgleich auf den Verzicht an dieser grundlegend ritterlichen Betätigung erhielt Ludwig die Lehen Château-Landon, Lorris und Poissy geschenkt. 1212 führte er erstmals selbständig einen Feldzug in das Artois, wo er von seiner Mutter geerbte Ansprüche gegen den flandrischen Grafen Ferrand verteidigen musste. Als Vertreter seines Vaters besiegelte Ludwig im November 1212 in Vaucouleurs mit Friedrich von Hohenstaufen das französisch-staufische Bündnis, welches gegen Johann Ohneland und dessen Neffen Kaiser Otto IV. gerichtet war.[1] Auf einem Hoftag König Philipps II. zu Soissons am 8. April 1213 wurde der Beschluss gefasst, Prinz Ludwig auf den englischen Königsthron zu setzen, um dort den gebannten Johann Ohneland zu ersetzen. Das Vorhaben kam jedoch nicht zur Ausführung, nachdem sich Johann dem Heiligen Stuhl unterworfen hatte. Stattdessen zog Ludwig mit dem aufgestellten Invasionsheer unter Führung seines Vaters erneut gegen Flandern.
    Im Jahr 1214 griff Johann Ohneland vom Poitou aus das ihm 1204 verlorengegangene Anjou an, während gleichzeitig Kaiser Otto IV. ein Heer vom Norden aus über Flandern gegen Frankreich führte. Prinz Ludwig zog Johann mit einem Heer von Chinon aus entgegen und siegte am 2. Juli bei Roche-aux-Moines über diesen. Johann musste auf seiner überstürzten Flucht sein gesamtes schweres Belagerungsgerät zurücklassen, womit ihm jede Möglichkeit auf ein erfolgreiches Fortführen seines Feldzuges genommen wurde. Wenige Tage später siegte Ludwigs Vater in der Schlacht bei Bouvines über den Kaiser.

    Invasion in England und Kreuzzug[
    Nach diesem Sieg wurde der Plan zur Invasion Englands neu aufgegriffen. Dessen Realisierung erschien günstig, nachdem Johanns Herrschaft von den aufständischen englischen Baronen trotz der Anerkennung der Magna Carta 1215 in Frage gestellt wurde. Die Barone sandten an Prinz Ludwig eine förmliche Einladung, den englischen Thron zu besteigen. Dieser, nun weitaus selbstständiger handelnd, versuchte den Papst Innozenz III., der noch Johann unterstützte, für sich zu gewinnen, indem er den PPapst von der Gewaltherrschaft Johanns zu überzeugen versuchte und die Ansprüche seiner Frau als Enkelin Heinrichs II. von England hervorhob. Im Dezember 1215 landete Ludwigs Vorhut auf der britischen Insel und zog in London ein, am 26. Mai 12116 folgte Ludwig persönlich nach, wo er in der St Paul’s Cathedral die Huldigung der Barone wie auch von König Alexander II. von Schottland entgegennahm, ohne dabei aber gekrönt zu werden. Im weiteren Verlauf des Jahres gelang es ihm, das gesamte östliche England zu erobern, bis am 26. Oktober 1216 König Johann verstarb. Dessen treuster Anhänger William Marshal ließ unverzüglich Johanns unmündigen Sohn Heinrich III. krönen, der den Schutz Papst Honorius III. erhielt. Ludwig musste Anfang 1217 nach Frankreich zurückkehren, um neue Truppen zu werben, nachdem ihm sein Vater die Unterstützung entzogen hatte. Im Mai 1217 erlitt seine Partei bei Lincoln eine Niederlage gegen William Marshal, im folgenden August wurde seine Flotte vor Sandwich versenkt. Nach diesen Niederlagen musste Ludwig am 11. September 1217 den Frieden von Lambeth eingehen und seine Truppen von der Insel abziehen.
    Nach dem gescheiterten Unternehmen in England stellte sich Ludwig wieder in den Dienst seines Vaters. Dieser sandte Ludwig 1218 an der Spitze eines Kreuzfahrerheers in das Languedoc, das seit neun Jahren Schauplatz des Albigenserkreuzzuges war. Ludwig hatte bereits im Frühjahr 1215 kurzzeitig an diesem teilgenommen, nun sollte er nach dem Tod des Anführers des Kreuzzuges Simon de Montfort 1218 die Positionen dessen unfähigen Sohnes Amaury de Montfort und damit die Einflussnahme der ffranzösischen Krone in dieser Region retten. Doch eingedenk seines schlechten Verhältnisses zu Papst Honorius III., der auf diesen Feldzug diplomatisch drängte, brach Ludwig den Feldzug nach einem Massaker an der Bevölkerung von Marmande im Juni 1219 und einer halbherzig und ohne Erfolg geführten Belagerung von Toulouse wieder ab. In der Folge gelang es den Gegnern des Kreuzzuges unter Führung des Grafen Raimund VI. von Toulouse, bis 1224 die Kreuzfahrer aus dem Languedoc zu vertreiben.

    Herrschaft

    Herrschaftsantritt und Feldzug in das Poitou
    Bereits im März 1223 hatten Papst Honorius III., Kaiser Friedrich II. und Johann von Brienne bei einer Zusammenkunft in Ferentino einen konkreten Plan für einen groß angelegten Kreuzzug ins Heilige Land vereinbart. Dazu erhielten sowohl der frannzösische als auch der englische Hof vom Papst die Aufforderung zur Beendigung ihres Konflikts und zur Erhebung einer Kreuzzugssteuer. Für das Unternehmen werbend erschien Johann von Brienne eigens in Frankreich, wo er aber zu seiner Enttäuschung auf eine geringe Kreuzzugsbegeisterung in der Ritterschaft des Landes als auch am königlichen Hof stieß. Weder der bereits erkrankte Philipp II. noch der ihm im Juli 1223 nachfolgende Ludwig VIII. erklärten sich zu einer persönlichen Beteiligung an einer bewaffneten Pilgerfahrt in den Orient bereit. Ludwig war lediglich eine finanzielle Unterstützung abzuringen.
    Nachdem sein Vater am 14. Juli 1223 in Mantes gestorbenen war, wurde Ludwig am 6. August 1223 in der Kathedrale von Reims von Erzbischof Guillaume de Joinville zum neuen König von Frankreich gesalbt und gekrönt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kapetinger-Dynastie setzte sich einzig das Geburtsrecht durch, da diesem Herrschaftswechsel keine beratende Versammlung voraus ging. Auch war Ludwig VIII. der erste Kapetingerkönig, der nicht zu Lebzeiten seines Vaters zum König geweiht woorden war. Auf dieses Mittel zur Nachfolgesicherung waren Ludwigs Vorgänger angewiesen gewesen, seine Nachfolger konnten fortan darauf verzichten. Diese nunmehr unbestrittene Anerkennung der Dynastie war das Ergebnis der erfolgreichen Politik von Philipp II. August.
    Unmittelbar nach dem Tod Philipps II. hatte Ludwig mit Kaiser Friedrich II. den französisch-staufischen Pakt von 1212 erneuert, der besonders auf die weitere Isolierung Englands abzielte. Allerdings gelang es Ludwig nicht, den in Deutschland regierenden Kaisersohn, König Heinrich (VII.), bei einem gemeinsamen Treffen in Toul im November 1224 zu einem Beitritt in dieses Bündnis zu bewegen. Ebenso wurde das Eheangebot mit einer französischen Prinzessin seitens Heinrichs zurückgewiesen. Diese Ablehnung ging sehr wahrscheinlich auf den einflussreichen Erzbischof Engelbert I. von Köln zurück, den in dessen niederrheinischem Einflussgebiet wirtschaftliche Interessen mit England verbanden.
    Nach zwei Umritten in den der Krondomäne neu gewonnenen Gebieten nördlich der Loire, wo er sich der stabilen Autorität der Krone versichern konnte, nahm Ludwig den zu Ostern 1224 auslaufenden Frieden mit England zum Anlass für ein weiteres milittärisches Vorgehen gegen die Plantagenets. Ziel war dabei die Unterwerfung der letzten von diesen gehaltenen Gebieten in Frankreich südlich der Loire. Zunächst erlangte er die Kontrolle über das Poitou, danach unterwarf sich ihm der mit der Witwe Johanns Ohnelands verheiratete Hugo X. von Lusignan, der Ludwig für La Marche und Angoulême huldigte. Anschließend stieß Ludwig in die Saintonge vor, die er nach der Einnahme von La Rochelle am 13. August 1224 unter seine Kontrolle brachte. Der Vizegraf von Limoges unterwarf sich ihm freiwillig. Dann wandte sich Ludwig der Gascogne zu, in die er Hugo von Lusignan mit einem Heer entsandte, doch diesem gelang es nicht Bordeaux einzunehmen. Der englische Prinz Richard von Cornwall führte von dort aus im Frühjahr 1225 einen Gegenschlag, der die Gascogne wieder unter die englische Herrschaft brachte.

    Kreuzzug gegen die Albigenser
    Als Reaktion auf dieses Ausgreifen Ludwigs bildete sich gegen ihn eine Allianz des Papstes mit England, der auch Peter Mauclerc und der wankelmütige Hugo von Lusignan beitraten, weiterhin gelang es Papst Honorius III. den Grafen Raimund VII. von Toulouse in dieses Bündnis zu integrieren. Doch bevor dieses aktiv werden konnte, übernahm Ludwig die Initiative und berief im November 1225 ein Konzil in Bourges ein. Dort gelang es ihm mit der Hilfe des ihm gewogenen päpstlichen Legaten Romano Bonaventura die Politik des Papstes zu sabotieren, indem er den Grafen von Toulouse exkommunizieren und einen erneuten Kreuzzug in das Languedoc proklamieren ließ. Das Konzil übertrug die militärische Leitung des Feldzuges an Ludwig und die geistige an Bischöfe der Krondomäne, die Finanzierung sollte ganz dem Kirchenvermögen zur Last gelegt werden. Auch sollten alle eroberten Gebiete an die Krone fallen, als rechtliche Grundlage hierfür diente vor allem die zu Bourges vorgenommene Übertragung der Rechte Amaurys de Montfort an den König.
    Im Mai 1226 zog Ludwig mit seinem Heer entlang am linken Ufer der Rhone, auf Reichsterritorium, in den Süden. Das kaiserliche Avignon versperrte ihm jedoch den Weg und erst eine langwierige Belagerung konnte den Widerstand dieser Stadt am 9. September des Jahres brechen. Die Wirkung dieses Erfolges war sehr groß und alle nachfolgenden Kriegsziele wie Nîmes, Beaucaire, Narbonne, Carcassonne, Montpellier und Pamiers ergaben sich kampflos. Auf eine Belagerung des starken Toulouse verzichtete man aufgrund des von Krankheiten geschwächten Heeres. Das unterworfene Gebiet wurde einer strengen nordfranzösischen Ordnung, basierend auf den 1212 von Simon de Montfort erlassenen Statuten von Pamiers, unterstellt und vom König ernannten Seneschalle zur Verwaltung anvertraut. Das französische Königtum gewann damit einen dauerhaften Zugang zum Mittelmeer und eine Ausgangsbasis für die endgültige Unterwerfung des Südens.

    Tod
    Im Oktober zog Ludwig über Albi wieder in den Norden zurück, von wo ihm seine Frau entgegen reiste. Doch noch vor dem Zusammentreffen starb Ludwig VIII. am 8. November in Montpensier an den Folgen einer Ruhrerkrankung, die er sich bei Avignon zuzugezogen hatte. Auf dem Sterbebett ließ er die Großen seines Königreiches auf seinen noch unmündigen ältesten Sohn einschwören. Allerdings hatte er in seinem Testament, das er vor dem Antritt des Feldzuges verfasst hatte, keine Vorsorge für eine eventuelle Vormundschaft und Regentschaft für seinen Sohn getroffen, was seiner Witwe in den kommenden Jahren erhebliche Schwierigkeiten in ihrer Regierung bereitete.
    Ludwig wurde am 15. November 1226 in der Abtei von Saint-Denis neben seinem Vater bestattet.

    Bewertung
    Aufgrund seiner mit nur drei Jahren besonders kurzen Regierungszeit stand Ludwig VIII. in der geschichtlichen Erinnerung lange im Schatten seines ruhmreichen Vaters und der Heiligkeit seines Sohnes. Allgemein gilt sein Wirken als eine Weiterführhrung der Politik des Vaters, die Autorität des Königtums gegenüber dem Lehnsadel, insbesondere der Plantagenets, auszubauen und zu festigen. Ludwigs 1225 initiierter Kreuzzug gab den Anstoß zur Unterwerfung des Südens, den seine Witwe im Vertrag von Meaux-Paris 1229 vollendete. Auch seine Eroberungen gegen die Plantagenets im Poitou wurden von seinem Sohn behauptet und im Vertrag von Paris 1259 besiegelt.
    In seinem Testament hatte Ludwig die Verfügungen zur Ausstattung seiner jüngeren Söhne mit Lehen vorgenommen, die sein ältester Sohn später auch umsetzte. Ludwig gilt damit als Begründer des Brauches, jüngere Prinzen der königlichen Familie mit Apanagen auszustatten, wofür er von späteren Historikern kritisiert wurde, die darin eine stete Gefahr für die Machtposition des Königtums erkannten. Dabei beriefen sie sich besonders auf die von Ehrgeiz geprägte Politik der jüngeren Brüder Köönig Karls V. als Beispiel. Allerdings erkannten andere Historiker in der Vergabe von Apanagen auch ein effektvolles Mittel zu Verhinderung von innerdynastischen Kämpfen, wie sie die Dynastie der Plantagenets im späten 12. Jahrhundert heimgesucht hatten.

    Zeitgenössische Rezeption
    Sein Beiname ist zeitgenössisch und wurde besonders in der Poesie seiner Zeit häufig für seine Charakterisierung angewandt. „Dieser Ludwig war mutig, kühn und kampfeslustig, er besaß das Herz eines Löwen. Aber so wie er lebte, fehlte es ihm nicht an Leid und Mühe.“: so beschrieb ihn der anonyme Minnesänger aus Reims. Eine Vita urteilte über ihn: „König Ludwig war während seines Lebens wild wie ein Löwe gegenüber den Bösen, doch bewundernswert friedlich den Guten gegenüber,…“.[2] Von dem normannischen Dichter Nicolas de Bray (Faits et gestes de Louis VIII) wurde Ludwig VIII. zwei Jahre nach seinem Tod auch als „magnus Alexander“ besungen.[3]

    Die karolingische Erneuerung
    Ludwig VIII. der Löwe nimmt in der ideologischen Verherrlichung der kapetingischen Dynastie eine besondere Rolle ein, die auf einer legendenhaften Prophezeiung des heiligen Walarich zurückgeht. Der soll dem Gründer der Dynastie Hugo Capet einst vorausgesagt haben, dass sein Haus für sieben Generationen herrschen werde, worauf im Anschluss der Stamm Karls des Großen auf den Thron der Franken zurückkehren werde (Reditus regni Francorum ad stirpem Karoli Magni). Philipp II. August war der siebte Kapetingerkönig und bereits er hatte eine Aszendenz zu den Karolingern über seine Mutter Adela von Champagne beansprucht[4]. Im Taufnamen seines unehelichen Sohnes Karlotus, aber auch in der von ihm begründeten Institution der zwölf Pairs, schlug sich dies nieder.
    Aber erst in der Genealogie Ludwigs VIII. wurde der Prophezeiung ein erfolgreicher Beweis durch den Abt der Benediktinerabtei von Marchiennes erbracht[5]. Der sah diese Voraussage in dem Umstand bestätigt, dass Ludwig der Sohn der Isabella von Hennegau war, deren Familie angeblich in direkter Linie von dem großen Kaiser abstammte. Der Abt hatte die Herrschaft Hugo Capets und seiner Nachkommen als Usurpation hervorgehoben, sie aber durch göttliches Eingreifen erklärt und durch die Rückkehr der legitimen Dynastie durch Ludwig VIII. als vollständig neutralisiert betrachtet. Der den Kapetingern anhaftende Makel, nur durch einen Bruch des Geblütsrechts auf den Thron der Franken gelangt zu sein, sollte damit eine Rechtfertigung ihrer Legitimität gegeben werden, die seit den Tagen Ludwigs VIII. und seines Vaters nie wieder angezweifelt wurde. Auch bei Ludwig schlug sich die neue karolingische Identität der Dynastie in ihrem Namenskode nieder, indem sein jüngster postum geborener Sohn den Namen Karls des Großen erhielt, den auch spätere Generationen der Kapetinger benutzten.
    Bereits der Kanoniker Aegidius von Paris (um 1160 bis um 1214) hatte dem jungen Kronprinzen Ludwig VIII. den Herrscherspiegel Karolinus gewidmet, in dem er die Taten Karls des Großen während dessen Spanienfeldzug beschrieb.[6] Dem Prinzen sollte diese Darstellung als Erinnerung an die einstige Vormachtstellung der Franken in Europa dienen und dazu ermuntern, diese nach dem Vorbilde Karls zu erneuern.

    Beim Tod Ludwigs VIII. lebten sechs seiner Söhne und eine Tochter. Der jüngste Sohn Karl ist vielleicht postum geboren, wobei bei diesem auch eine Identitätsgleichheit mit Stephan vermutet wird. Ludwig VIII. hatte im Juni 1225 vor Beginn seines Kreuzzuges ein Testament niedergelegt, in dem er die Erbverfügungen für fünf seiner ihm überlebenden Söhne bestimmte.[8] Der sechste Sohn Stephan ist wohl erst nach der Aufsetzung des Testaments geboren. Demnach sollte der erste Sohn (Ludwig IX.) im Königtum nachfolgen, der zweite (Robert) sollte für die Grafschaft Artois, der dritte (wohl Johann) für die Grafschaften Anjou und Maine, der vierte (Alfons) für die Grafschaft Poitiers und der fünfte (Philipp-Dagobert) schließlich für eine geistliche Laufbahn bestimmt werden.[9] Johann und Philipp-Dagobert starben beide 1232 noch vor der Umsetzung des Testaments und der vermutlich postum geborene Karl rückte in die Erbverfügung Johanns auf.

    Ludwig heiratete Königin Blanka von Kastilien am 23 Mai 1200 in Port-Mort. Blanka (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)) wurde geboren in vor dem 4 Mär 1188 in Palencia; gestorben am 27 Nov 1252 in Paris, France; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Maubuisson. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 470. König Ludwig IX. von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1214 in Poissy, FR; gestorben am 25 Aug 1270 in Karthago.
    2. 471. Robert I. von Artois (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Sep 1216; gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura.
    3. 472. Prinz Alfons von Frankreich (von Poitou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1220 in Poissy; gestorben am 21 Aug 1271 in Corneto, Siena.
    4. 473. König Karl I. von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mrz 1227; gestorben am 7 Jan 1285 in Foggia, Apulien, Italien.

  91. 294.  Prinz Philipp Hurepel von Frankreich (Kapetinger)Prinz Philipp Hurepel von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Philipp10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1234.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Hurepel

    Philipp Hurepel (franz: Philippe Hurepel; * ca. 1200; † Januar 1234) war ein Prinz der französischen Königsdynastie der Kapetinger als jüngerer Sohn des Königs Philipp II. August aus dessen dritter bigamistischer Ehe mit Agnes von Meranien. Sein Beiname bedeutet so viel wie „Borstenhaut“ oder „der Borstige“, wohl wegen einer borstigen Kopfbehaarung.[1]

    Leben
    Philipp war das zweite Kind seiner Eltern und vermutlich um das Jahr 1199/1200 geboren; seine Mutter starb am 29. Juli 1201 bei der Niederkunft eines dritten Kindes. Die im Jahr 1196 geschlossene Ehe der Eltern war nach kanonischem Recht ungültig, da König Philipp II. zu diesem Zeitpunkt bereits in einer rechtsgültigen Ehe mit Ingeborg von Dänemark lebte. Folglich waren Philipp und seine ältere Vollschwester Maria von illegitimer Geburt. Nachdem aber ihr Vater nach dem Tod der Agnes die Ehe mit Ingeborg formell wieder aufgenommen hatte, wurde ihr rechtlicher Status kraft einer päpstlichen Bulle vom 2. November 1201 voll legitimiert.[2]
    Bereits im August 1201 war der erst etwa einjährige Philipp in Compiègne von seinem Vater mit der nur unwesentlich älteren Mathilde († 1259) verlobt wurden, der Erbtochter Graf Rainalds I. von Dammartin und Boulogne, was übrigens seine älteste urkundliche Erwähnung darstellt.[3] Das Verlöbnis ist im Mai 1210 in Saint-Germain-en-Laye erneuert wurden[4] und hat auch die folgende Felonie des Rainald von Dammartin am König überdauert, die in seiner Gefangennahme in der Schlacht von Bouvinenes am 27. Juli 1214 gipfelte. Wann die Ehe rechtsgültig formalisiert worden war, ist unklar, aber bis spätestens zum Jahr 1218, als Mathilde in einer königlichen Urkunde erstmals mit der Titulatur „Gräfin von Dammartin“ genannt wird, dürfte diees geschehen sein.[5] Philipp selbst ist bis spätestens 1220 von seinem Vater mit den Grafschaften Clermont und zu Teilen der Grafschaften Mortain und Aumale als eigene Apanagen beliehen wurden. Am 17. Mai 1222 ist er vom Grafen der Champagne zuum Ritter geschlagen und kurz darauf im September desselben Jahres im Testament seines Vaters mit einem Gelderbe bedacht wurden.[6] Nach dem Tod des Vaters wird er im August 1223 in einer Urkunde seiner Stiefmutter Ingeborg erstmals mit dem Titel „Graf von Boulogne“ genannt, den er zwar nur aus dem Erbrecht seiner Frau (iure uxoris) hielt, aber in allen seinen Urkunden fortan bevorzugt verwendet hat.[7] Von seinem Halbbruder Ludwig VIII. ist er im Februar 1224 in Melun in seinen eigenen wie auch in den Besitzungen seiner Frau bestätigt wurden.[8]
    Seinem Halbbruder ist Philipp ein getreuer Gefolgsmann geblieben. 1224 hat er ihn auf den Feldzug in das Poitou gegen die Plantagenêts und 1226 auf den Albigenserkreuzzug begleitet.[9] Im November 1226 war er am Sterbebett des Bruders in Montpensier.[10] Als ältester lebende Kapetinger hatte Philipp nun Ansprüche auf die Regentschaft für seinen unmündigen Neffen König Ludwig IX. stellen können, hat sich zunächst aber nicht deren Übernahme durch seine Schwägerin Blanka von Kastilien entgegen gestellt, wohl auch weil diese an der weiteren Gefangenschaft seines Schwiegervaters festhielt. Doch nur kurz nach dessen Tod 1227 hat sich Philipp im Herbst desselben Jahres doch dem Aufstand der Barone um seinen Vetter Peter Mauclerc angeschlossen.[11] Als er jedoch schnell seine Unterlegenheit gegenüber den mit der Regentin verbündeten Grafen Theobald von Champagne und Ferdinand von Flandern erkannte, unterwarf er sich der Regentin und wurde dafür begnadigt. In der Politik spielte er fortan keine weitere Rolle mehr.
    Philipps letzte ausgestellte Urkunde datiert auf dem Mai 1233 und gegen Ende jenes Jahres hat er sein Testament verfasst.[12] Die meisten Chronisten verorten seinen Tod ebenfalls in dieses Jahr, da aber unter anderem das Nekrolog der Abtei von VVauluisant den 19. Januar als seinen Todestag verzeichnet, wird er in das Jahr 1234 zu legen sein.[13] Auch Alberich von Trois-Fontaines nennt dieses Todesjahr und vermerkte die Bestattung Philipps in der Abtei Saint-Denis.[14] Das Philipp am 13. Juli 1234 in Nijmegen in Folge eines Unfalls in einem Tjost mit Graf Florens IV. von Holland gestorben sei entbehrt jeder historiographischen Grundlage; keine erzählende Chronik und keine Urkunde bringen ihn mit diesem Turnier in Verbindung bzw. lassen schlussfolgern, dass er über den Januar 1234 hinaus noch am Leben gewesen wäre.

    (Okt 2017)

    Philipp heiratete Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello) in cir 1218. Mathilde (Tochter von Graf Rainald I. von Dammartin (Haus Mello) und Gräfin Ida von Elsass) gestorben in 1259. [Familienblatt] [Familientafel]


  92. 295.  Gräfin Marie von Ponthieu (von Montgommery)Gräfin Marie von Ponthieu (von Montgommery) Graphische Anzeige der Nachkommen (175.Alix10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 17 Apr 1199; gestorben am 21 Sep 1250 in Abbeville, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Gräfin von Ponthieu (Haus Montgommery)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_de_Ponthieu

    Marie de Ponthieu (* vor 17. April 1199; † 21. September 1250 in Abbeville) ist unter dem Namen „Ponthieu“, der gleichnamigen Grafschaft im Besitz ihrer Familie bekannt, während ihr eigentlicher Familienname de Montgommery lautete. Als Letzte ihrer Linie und einziges Kind ihres Vaters war sie als dessen Erbin von 1221 bis 1250 in eigenem Recht Gräfin von Ponthieu und Gräfin von Montreuil-sur-Mer. Durch ihre Mutter Alix von Frankreich, Gräfin von Vexin (* 1160, † 1221) war Marie eine Enkelin von Ludwig VII. König von Frankreich. Maries Leben – über das nur wenige Daten bekannt sind – wurde durch ihre Familienbeziehungen, durch die Spannungen zwischen Frankreich und England, durch die Kreuzzüge als „Familienangelegenheit“ und nicht zuletzt durch die schwankende Königstreue ihres ersten Ehemannes Simon von Dammartin geprägt. Sie ist zugleich eine europäische Stammmutter, da sie u. a. zu den Vorfahren der späteren Könige von England aus dem Haus Plantagenet zählt.

    Herkunft
    Marie de Ponthieu stammte aus dem normannischen Haus Montgommery, das sich nach ihrem Besitz Montgommery (Heute Saint-Germain-de-Montgommery) im Département Calvados in der Normandie nannte. Bedeutend war Roger II. de Montgommery († 27. Juli 1094), der Wilhelm I. den Eroberer 1066 bei dessen Militärexpedition nach England begleitete und daraufhin 1074 zum Earl of Shrewsbury und zum Earl of Arundel (in Sussex) erhoben wurde. Durch seine Ehe mit Mabile de Bellême wurde Roger II. zusätzlich Graf von Alençon und von Ponthieu, sowie Herr von Bellême. Durch den weitgestreuten Besitz bestand eine dreifache Lehensabhängigkeit: vom Herzog der Normandie- damals der König von England- vom Grafen von Maine und vom König von Frankreich, weshalb die Spannungen zwischen diesen Lehensherren die Loyalität der Grafen von Ponthieu regelmäßig auf die Probe stellten.

    Maries Großvater war Johann I. von Montgommery Graf von Ponthieu und Montreuil, der am Dritten Kreuzzug teilnahm und 1191 bei der Belagerung von Akkon fiel. Er war in dritter Ehe mit Beatrix von Saint-Pol, einer Tochter von Anselm „Candavene“ Graf von Saint-Pol verheiratet.

    Ihr Vater war Wilhelm V. von Ponthieu, genannt Talvas (* nach 1178, † 6. Oktober 1221), der von 1191 bis 1221 Graf von Ponthieu und Montreuil war und laut Ehevertrag vom 20. August 1195 in Yvelines Alix von Frankreich, Gräfin von Vexin (* 1160, † 1221) heiratete. Diese war eine Tochter von Ludwig VII. König von Frankreich (1137–1180) und dessen zweiter Gemahlin Konstanze Infantin von Kastilien, die 1160 bei der Geburt ihrer Tochter Alix verstarb.[1] Die Chronik des Alberic de Trois-Fontaines nennt Margarete und Alix als Kinder von König Ludwig VII. und seiner zweiten Gemahlin und hält fest, dass Alix den Grafen Wilhelm von Ponthieu heiratete.[2][3] Nach anderen Darstellungen wurde Alix von Frankreich erst um 1170 als Tochter der dritte Ehefrau von König Ludwig VII., Alix von Blois-Champagne (* 1140, † 1206), geboren.[4][5]

    Leben
    Jugend
    Marie de Ponthieu wurde vor dem 17. April 1199 als Tochter ihres Vaters Wilhelm II. „Talvas“ geboren, der als Graf von Ponthieu und Montreuil zu den bedeutendsten Lehensträgern der französischen Krone zählte. Durch ihre Mutter, die Prinzessin Alix von Frankreich, zählte Marie de Ponthieu zur engsten Verwandtschaft der französischen Königsfamilie. Zur Enttäuschung ihrer Eltern blieb Marie das einzige überlebende Kind und wurde daher zur letzten Vertreterin ihrer Familie und zur Erbin der ausgedehnten Besitzungen ihrer Eltern.

    Marie tritt mehrfach in Urkunden auf, die von ihrem Vater ausgestellt wurden, in denen jeweils ihre Zustimmung zu verschiedenen Rechtsgeschäften festgehalten wird. So etwa 1205 bei einer Schenkung an die Kirche von Saint Giosse, oder in den Jahren 1207 und 1208 in der einem Vasallen ihres Vaters Rechte übertragen wurden. Im September desselben Jahres bestätigt ihr (künftiger) Schwager Rainald I. von Dammartin in einer Urkunde den Ehevertrag zwischen Marie und seinem Bruder Simon von Dammartin.[6] Während diese urkundlichen Erwähnungen keinerlei Auskunft über die Maries Lebensumstände geben, lassen sich diese aus den familiären Zusammenhängen und aus der Zeitgeschichte erschließen.

    Französische Heiratspolitik
    Heiratspläne für Maries Mutter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Für Marie de Ponthieu war in ihrer Jugend zweifellos das Schicksal ihrer Mutter Alix von Frankreich († 1221) prägend, die naturgemäß Teil der dynastischen Heiratspolitik ihres Vaters, König Ludwig VII. von Frankreich war. Es galt, das Haus Plantagenet, deren Repräsentanten Könige von England zugleich aber auch die bedeutendsten Lehensträger und damit Rivalen und Partner auch bezüglich des Kreuzzuges waren, an Frankreich zu binden. Maries Großvater hatte daher bereits 1161 seine Tochter Margarethe von Frankreich, die ältere Schwester von Maries Mutter Alix, mit dem englischen Thronfolger Heinrich dem Jungen Plantagenet (* 1155, † 1183) verheiratet, der bereits zu Lebzeiten seines Vaters 1170 als der „junge König“ gekrönt wurde und diesen Titel bis zu seinem Tod im Jahre 1183 trug, wodurch auch Maries Tante Margarete den Titel der jungen Königin von England trug.

    Um die dynastische Bindung doppelt zu sichern, wurde Maries Mutter, Alix von Frankreich, 1169 im Frieden von Montmirail mit Heinrichs jüngerem Bruder, dem zwölfjährigen Richard Löwenherz, nunmehr Herzog von Aquitanien, verlobt.[7] Jedoch gab es dreizehn Jahre später immer noch keine Ehe, wobei 1183 vertraglich die Grafschaft Vexin als Mitgift vorgesehen, jedoch offen gelassen wurde, welchen der Söhne von König Heinrich II. Alix heiraten würde.[8] Sie reiste daher um 1185 erwartungsvoll ihrer Hochzeit in England entgegen, wo sich jedoch Richard weigerte, sie zu heiraten. Um eine drohende Krise der bilateralen Beziehungen zu vermeiden, wurde 1189 im Vertrag vom Colomiers diese Verlobung durch König Heinrich II. von England und König Philipp II. August von Frankreich neuerlich bestätigt.

    Dies blieb jedoch ohne Wirkung, da König Heinrich II. noch im selben Jahr verstarb und Richard I. Löwenherz, nunmehr als König von England, auf der Ablehnung der Ehe bestand, wobei er sich auf das kanonische Ehehindernis der „affinitas“ stützte,[9] da sein eigener Vater König Heinrich II. seiner Braut Alix zu nahe getreten wäre. Im März 1191 kam es in Messina zur offiziellen Auflösung der Verlobung durch König Richard.[10]

    König Philipp August ließ sich dadurch nicht von seiner Strategie abbringen und bot Alix nunmehr dem jüngeren Bruder Richards, Johann Ohneland als Braut an, obwohl dieser bereits verheiratet war.[11] Da auch dieser Versuch scheiterte, musste Marias Mutter Alix die vorgesehene Rolle als Königin von England gegen die einer zurückgewiesenen Braut mit nicht ganz makellosem Ruf tauschen. Zugleich blieb sie während des Dritten Kreuzzuges unter englischer Kontrolle und wurde im Turm von Rouen festgehalten.[12] Erst nachdem König Richard 1195 nach dem Kreuzzug, der Gefangennahme bei Wien und der Haft in der Burg Trifels nach England zurückgekehrt war, konnte Alix nach Frankreich heimkehren, wo sie umgehend von ihrem Halbbruder König Philipp II. August am 20. August 1195 mit Marias Vater, dem Grafen Wilhelm IV. von Ponthieu, verheiratet wurde. Ihre ursprüngliche Mitgift – die Grafschaft Eu und die Stadt Arques in der Normandie, hatte König Richard inzwischen unter seine Kontrolle gebracht.[13]

    Heiratspolitik mit Marie de Ponthieu
    Marie war als Nichte des Königs und künftige Erbin der Grafschaften Ponthieu und Montreuil naturgemäß Gegenstand der königlichen Heiratspolitik. Hier ging es nicht um eine außenpolitische Allianz auf höchster Ebene, sondern darum, eine in ihrer Loyalität schwankende mächtige Adelsfamilie dauerhaft an die Krone Frankreichs zu binden. Marie wurde daher von ihrem Onkel König Philipp II. August von Frankreich im September 1208 mit Simon von Dammartin Graf von Aumale, (* 1180, † 21. September 1239) verheiratet.[14] Diese Verbindung erschien dringend geboten, da Simon mit seinem Vater Aubry II. von Dammartin und seinem älteren Bruder Rainald I. von Dammartin einige Jahre zuvor von Frankreich abgefallen war, um sich dem englischen König Richard Löwenherz anzuschließen, was zur Einziehung ihrer französischen Lehen führte. Erst nach dem Tod von König Richard im Jahre 1199 im Streit mit dessen Nachfolger König Johann Ohneland und dem Tod ihres Vaters Aubry iII. im Jahre 1200 wechselten die Brüder von Dammartin wieder die Seite und kehrten nach Frankreich zurück, um sich König Philipp August reumütig zu unterwerfen. In Frankreich zeichneten sich die Brüder nunmehr im Kampf gegen England aus, wodurch Rainald I. von Dammartin – Maries späterer Schwager – 1204 die Grafschaft Aumale zurückerhielt, die er jedoch 1206 mit seinem Bruder Simon gegen die Grafschaft Mortain vertauschte.

    Simon von Dammartin
    Abfall von Frankreich
    Die Erwartung von König Philipp II. August und wohl auch von Marie de Ponthieu, dass diese Großzügigkeit und die Ehe mit einer Nichte des Königs die Loyalität des Hauses Dammartin für die französische Krone sichern würde, erfüllte sich jedoch nicht. Ein wesentlicher Grund dafür war der Versuch von König Philipp August, die Macht des Adels einzuschränken, was Maries Ehemann, Simon von Dammartin und seinen älteren Bruder Rainald I. dazu veranlasste, 1211 neuerlich die Seiten zu wechseln, und sich dem Feind: König Johann Ohneland von England anzuschließen. Für Marie war der Verrat ihres Ehemannes nicht nur persönlich ein Rückschlag, sondern auch deswegen, da ihr Vater Wilhelm IV. Graf von Ponthieu dem König treu ergeben war, wodurch Marie zwischen den beiden Konfliktparteien stand.

    Die Spannungen mit England führten schließlich zur Schlacht bei Bouvines, wo am 27. Juli 1214 ihr Vater an der Seite von König Philipp August gegen ein kombiniertes Heer aus Engländern und Deutschen unter der Führung von Kaiser Otto IV. kämpfte, in dem Maries Ehemann Simon von Dammartin und ihr Schwager Rainald I. von Dammartin Kommandofunktionen ausübten. Dieser neuerliche Abfall des Hauses Dammartin von Frankreich erwies sich jedoch als Fehler, da Philipp August die Schlacht gewann, Maries Schwager Rainald von Dammartin gefangen nahm und diesen im Gefängnis sterben ließ. Maries Ehemann Simon von Dammartin konnte fliehen, musste jedoch nach England ins Exil gehen. König Philipp II. konfisziert die Besitzungen der beiden Rebellen und übertrug sie an seinen jüngsten Sohn Philipp Hurepel († 1234), den er – zur Absicherung des Besitzes – 1216 mit der Erbtochter Rainalds, Mathilde von Dammartin Gräfin von Boulogne und Dammartin († 1259), verheiratete.

    Marie verlor damit ihren Schwager, blieb ohne Ehemann in Frankreich zurück und wurde wohl selbst verdächtigt, auf der Seite der Abtrünnigen zu stehen.

    Kampf um die Grafschaft Ponthieu
    Als Maries Vater Wilhelm von Ponthieu 1221 verstarb, schien die Erbfolge in den Besitzungen ihres Vaters – insbesondere den Grafschaften Ponthieu und Montreuil – gesichert, da Marie die Alleinerbin war. König Philipp August hatte jedoch die Treulosigkeit der Familie Dammartin nicht vergessen und dehnte daher die Enteignung nunmehr auch auf seine Nichte Marie aus, indem er ihr Erbe konfiszierte.

    Das Ableben von König Philipp August im Jahre 1223 war für den exilierten Ehemann von Marie das Signal, um zu versuchen, sich nunmehr mit Gewalt in den Besitz der Grafschaft Ponthieu zu setzen. Er landete mit einer Flotte aus England und besetzte Abbeville, die Hauptstadt der Grafschaft. Sein Vorhaben scheiterte jedoch, da die Stadt der vom neuen König Ludwig VIII. „dem Löwen“ – einem Neffen von Marie – entsandten Armee die Tore öffnete, wodurch die geplante Eroberung der Grafschaft Ponthieu zusammenbrach und Simon sich neuerlich nur durch die Flucht in sein englisches Exil retten konnte. Für Marie bedeutete dies einen jahrelangen Verzicht sowohl auf ihren Ehemann wie auch auf die von ihrem Vater ererbte Grafschaft Ponthieu.

    Marie Gräfin von Ponthieu
    Marie de Ponthieu seit 1221 nominell Gräfin von Ponthieu, erlangte schließlich von ihrem Neffen König Ludwig VIII. doch die Rückgabe der Grafschaft Ponthieu, musste jedoch dafür wesentliche Zugeständnisse machen: So musste sie auf ihre Ansprüche auf die Grafschaft Alençon verzichten, musste dem König Doullens und Saint-Riquier abtreten, durfte die zerstörten Burgen in ihrem Herrschaftsbereich nicht mehr aufbauen und ihre Töchter nicht ohne Zustimmung des Königs verheiraten. Ihr Ehemann blieb hingegen weiter im Exil und in Ungnade.

    Eine Annäherung an den König erfolgte erst 1230, als Simon von Dammartin sich schließlich neuerlich König Philipp August unterwarf und den Bedingungen zustimmte, die die Grundlage des seinerzeitigen Übereinkommens zwischen seiner Frau Maria von Ponthieu und König waren. Damit kam es für Maria nach langen Jahren zu einer Normalisierung ihres Lebens, regierte ihre durch die territorialen Verluste verringerten Territorien und insbesondere die Grafschaft Ponthieu gemeinsam mit ihrem Gemahl. Diesem wurde schließlich die Grafschaft Aumale, die er von 1206 bis 1214 besessen hatte, 1234 wieder verliehen, womit die vollständige Aussöhnung mit dem König von Frankreich besiegelt war.

    Ein wesentlicher Einschnitt im Leben Marias war der Tod ihres Ehemannes Simon de Dammartin am 21. September 1239, der in der Abtei von Valloires begraben wurde.

    Marie von Ponthieu und die Kreuzzüge
    Neben der Rivalität zwischen Frankreich und England, und der schwankenden Loyalität ihres Ehemannes, die tief in ihr Leben eingriffen, war Marie wie die meisten ihrer Zeitgenossen von der dominierenden Idee ihres Zeitalters – der Bewegung der Kreuzzüge- geprägt, und dies in besonderem Maß, da ihre nächsten Verwandten und Schwäger als Anführer der Kreuzzüge und Herrscher der Kreuzfahrerstaaten vielfach eine dominierende Rolle spielten.

    Kreuzzüge als Teil der Familiengeschichte
    Legenden und Fakten über die heroischen Siege und Niederlagen westlicher Kreuzfahrer zählten wohl seit den Kindertagen von Marie zu den verbreiteten literarischen und familiären Überlieferungen.

    Maries mütterlicher Großvater König Ludwig VII. von Frankreich, begleitet von Maries Stiefgroßmutter Eleonore von Aquitanien – der „Königin der Troubadure“ – unternahm in den Jahren 1147 bis 1149, gemeinsam mit dem Römisch-deutschen König Konrad III. von Hohenstaufen, den Zweiten Kreuzzug. Dabei scheiterte nicht nur die Eroberung von Damaskus, sondern auch die Ehe von König Ludwig VII. mit Eleonore von Aquitanien. Ein Umstand, dem Maria ihr Leben verdankt, denn nur so kam es zur zweiten Ehe Ludwigs mit Marias Großmutter Konstanze von Kastilien.[15]

    Maries Onkel Philipp August König von Frankreich brach 1190, nach der 1187 erfolgten Eroberung von Jerusalem durch Sultan Saladin gemeinsam mit Richard Löwenherz König von England zum Dritten Kreuzzug auf, durch den zwar nicht Jerusalem aber am 12. Juli 1191 die stark befestigte Stadt Akkon erobert werden konnte[16] Für Maria ein Trauertag, da ihr eigener Großvater Jean I. de Montgommery Graf von Ponthieu, bei der Belagerung von Akkon fiel.

    Mit dem Königreich Jerusalem stand Marie durch ihren Cousin Heinrich II. Graf von Champagne (1181–1197), dem Sohn Ihrer Tante Marie von Frankreich († 1198) in Beziehung, der gleichfalls an diesem Kreuzzug teilnahm, durch seine Ehe mit Isabella I. von Anjou, zum König von Jerusalem aufstieg und dort von 1192 bis 1197 regierte. Dies, da Isabella eine Tochter von Amalrich I. von Anjou, König von Jerusalem (1162–1174) und Enkelin von Fulko von Anjou, König von Jerusalem (1131–1143) war. Die Mutter Isabellas war Maria Komnena, eine Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I., wodurch Marie de Ponthieu auch mit dem byzantinischen Kaiserhaus verschwägert war.[17]

    Auch zu den Herrschern des Byzantinischen Reiches hatte Marie verwandtschaftliche Beziehungen, denn ihre Tante Agnes von Frankreich (* 1171, † nach 1240) war von 1180 bis 1185 Kaiserin von Byzanz, da sie in erster Ehe 1180 mit Alexios II. Komnenos Kaiser von Byzanz 1180–1183 und in zweiter 1183 mit Andronikos I. Komnenos, dem Mörder und Nachfolger ihres Mannes, verheiratet war, der von 1183 bis 1185 regierte.[18] Sie heiratete 1204 in dritter Ehe den byzantinischen General Theodor Branas.

    Maries Tante Margarethe von Frankreich, seit 1188 von Heinrich „dem jungen“ König von England verwitwet, heiratete 1186 Béla III. von Ungarn König von Ungarn (1172–1196).[19] Béla lebte in seiner Jugend in Konstantinopel, wo er mit Maria Komnena (* 1152, † 1183), der Tochter des Kaisers Manuel I. von Byzanz, verlobt wurde, den Namen Alexios annahm und 1165 offiziell zum byzantinischen Thronfolger ernannt wurde. Da Kaiser Manuel I. später einen Sohn hatte, wurde Béla 1169 dieser Titel wieder aberkannt und seine Verlobung aufgelöst.

    Kreuzzüge im Osten
    Die Kreuzzüge waren jedoch für Marie nicht nur familiäre heroische Legenden der Vergangenheit, sondern gelebte Aktualität.

    In ihrer Kindheit kam es 1204 zum Vierten Kreuzzug, mit dem Marie durch ihre Cousine (Enkelin von König Ludwig VII.) Marie von Champagne (* 1174, † 1206) verbunden war. Diese war mit Balduin I. Graf von Hennegau und Flandern verheiratet, der an diesem Kreuzzug teilnahm, zum ersten Kaiser des Lateinischen Kaiserreiches von Konstantinopel gewählt wurde und von 1204 bis 1206 regierte. Auf ihn folgte dessen Bruder Heinrich von 1206 bis 1216 als zweiter lateinischer Kaiser.

    Auch zum Königreich Jerusalem hatte Marie direkte familiäre Beziehungen, da ihre Nichte, Alice von Champagne, eine Tochter von Graf Heinrich II. von Champagne, 1208 Hugo I. von Lusignan, heiratete, der von 1205 bis 1218 als König von Zypern regierte und der einzige Sohn von Amalrich II. von Lusignan König von Zypern und von 1197 bis 1205 König von Jerusalem war.

    Der einzige Sohn von Alice, Heinrich I. „der Dicke“ von Lusignan, war von 1218 bis 1254 König von Zypern und ab 1246 Regent des Königreiches Jerusalem.

    Kreuzzüge im Westen
    Über ihre Verwandtschaft war Marie auch in die Kreuzzüge im Westen Europas eingebunden. So nahm ihr Vater, Wilhelm IV. Talvas Graf von Ponthieu 1209/10 am Albigenserkreuzzug teil. Maries Neffe Ludwig VIII. König von Frankreich (1223–1226) unternahm 1226 einen Kreuzzug gegen die Albigenser. Er war verheiratet mit Blanka von Kastilien († 1252), einer Tochter von Alfons VIII. König von Kastilien, der 1212 einen Kreuzzug gegen die Almohaden unternahm und diese in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa besiegte.

    Ehefrau von Mathieu de Montmorency
    Die Kreuzzüge sollten jedoch noch tiefer in das Leben von Marie de Ponthieu eingreifen. Sie war in zweiter Ehe seit 1241 Mathieu de Montmorency, Seigneur d’Attichy verheiratet, der durch diese Verbindung zum Grafen von Ponthieu und Montreuil wurde.

    Wenige Jahre später wurde Marie von Ponthieu in die Vorbereitung des Sechsten Kreuzzuges eingebunden, den ihr Großneffe Ludwig IX. „der Heilige“ König von Frankreich von 1226 bis 1270, in den Jahren 1249/1250 unternahm, da ihr Ehemann Mathieu de Montmorency entschlossen war, daran teilzunehmen. Es war dies ein auch finanziell sehr aufwändiges Unternehmen, da der Graf mit einer Truppe von Rittern sowie dem erforderlichen Personal und Dienerschaft für eine mehrmonatige Expedition ausgerüstet werden musste, weshalb Marie als Inhaberin der Grafschaft zweifellos in die Vorbereitungen einbezogen war. Anlass des Kreuzzuges war die Einnahme von Jerusalem durch türkische Söldner[20] des Ayyubidischen Sultans As-Salih Ayyub von Ägypten († 1249) im Jahre 1244, weshalb König Ludwig IX. Ägypten als Ziel bestimmte.

    Die Kerntruppe um den König, zu der auch Maries Ehemann Mathieu de Montmorency zählte, brach am 12. August 1248 von Paris auf, schiffte sich am 25. August in Aigues-Mortes ein, überwinterte in Zypern und langte am 4. Juni 1249 im Nildelta vor der Stadt Damiette an. Nach der unerwartet raschen Einnahme der Stadt am 6. Juni 1249 kam es ab Februar 1250 zur Belagerung der Stadt al-Mansura.

    Für Marie de Ponthieu schicksalhaft war die Tollkühnheit ihres Großneffen, Robert I. Graf von Artois, der die Vorhut kommandierte und entgegen bestehenden Anweisungen am 8. Februar 1250 mit seinen Truppen – unter denen sich auch Maries Ehemann Mathieu de Montmorency befand – einen Überraschungsangriff auf die Stadt unternahm. Diese Truppen gerieten jedoch in einen Hinterhalt, wobei ein Großteil der Angreifer – darunter Maries Großneffe Graf Robert I. von Artois, der Großmeister des Templerordens, Guillaume de Sonnac und ihr Ehemann Mathieu de Montmorency getötet wurden. Wenig später geriet Maries anderer Großneffe, König Ludwig IX., im April 1250 mit dem Rest des Heeres in Gefangenschaft der ägyptischen Truppen.[21] Ludwig wurde gegen hohes Lösegeld freigelassen, blieb jedoch in Palästina.

    Nachfolge
    Da Marie de Ponthieu die letzte ihrer Linie war und keine Söhne hatte, gingen die Ansprüche auf die Besitzungen ihrer Familie auf ihre älteste Tochter Johanna von Dammartin (* um 1220, † 1279) über, die 1239 bis 1279 auf ihren Vater als Gräfin von Aumale und 1250 auf ihre Mutter als Gräfin von Ponthieu folgte. Durch ihre Ehe war sie darüber hinaus von 1237 bis 1252 Königin von Kastilien und León.

    Nach Johannas Tod fiel die Grafschaft Ponthieu an deren älteste Tochter, Eleonore von Kastilien (* 1241, † 1290), die als Gemahlin von Edward I. von 1272 bis 1290 Königin von England war. Die Grafschaft Ponthieu ging dann von ihr auf ihren Sohn König Edward II. und ihren Enkel König Eduard III. von England über.

    Ehen
    Marie de Ponthieu heiratete laut Ehekontrakt im September 1208 in erster Ehe Simon von Dammartin Graf von Aumale, einen Sohn von Aubry II. Graf von Dammartin und dessen Gemahlin Mathilde von Clermont-en-Beauvaisis, der durch diese Ehe zum Grafen von Ponthieu und Montreuil wurde.

    Marie heiratete in zweiter Ehe vor dem 15. Dezember 1241 Mathieu de Montmorency Seigneur d’Attichy, einen Sohn von Mathieu II. de Montmorency aus dessen erster Ehe mit Gertrude de Soissons. Durch diese Verbindung wurde ihr Ehemann zum Grafen von Ponthieu und Montreuil. Er fiel am 8. Februar 1250 am Sechsten Kreuzzug in der Schlacht bei Mansura.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Ponthieu

    Graf von Ponthieu waren:

    Merowingische und karolingische Grafen
    • Sigebert von Ponthieu (vor 570–nach 613).
    • Dietrich I. von Ponthieu (um 620–?), Sohn Sigeberts.
    • Dietrich II. von Ponthieu (um 685–734).
    • Nithard von Ponthieu (um 720–?), Sohn Thierrys II.
    • Angilbert von Ponthieu (um 750–814), Sohn Nithards, Herr des Ponthieu, Abt von Saint-Riquier, Berater des Königs Pippin von Italien, heiratet 795 die Karolingerin Bertha.
    • Hardouin von Ponthieu (um 797–826), Sohn Angilberts

    Haus Montreuil
    Die Grafen von Montreuil hatten nicht die Verfügungsgewalt über die gesamte historische Landschaft Ponthieu inne, sie beschränkte sich einzig auf die Burg Montreuil und Umland.
    • Helgaud († 926)
    • Herluin († 945), dessen Sohn
    • Roger († nach 957), dessen Sohn
    • Hugo († 961), dessen Sohn

    Haus Ponthieu
    • Hugo I. von Abbeville, 981 advocatus von Ponthieu, † um 1000, Sohn Hilduins III. ∞ vor 987 Gisla, Tochter Hugo Capets, Erbin von Abbeville
    • Enguerrand I., 1026/48 bezeugt, Sohn Hugos I., advocatus
    • Hugo II., 1035 bezeugt, † vor 1052, Graf von Montreuil, Sohn Enguerrands I.
    • Enguerrand II., X 1053, Sohn Hugos II., Graf von Montreuil; ∞ Adelheid von Normandie, Schwester von Wilhelm dem Eroberer (Rolloniden)
    • Guido I., † 1100, 1060 Graf von Ponthieu, Bruder Engurrands II.

    Haus Montgommery
    • Robert von Bellême, 1101 Graf von Ponthieu; ∞ Agnes von Ponthieu, Tochter Guidos I.
    • Wilhelm I. Talvas (oder Wilhelm II. von Ponthieu) († 1171), dessen Sohn, Herr von Bellême (bis 1113), Graf von Ponthieu, Alençon, Le Perche, Montreuil und Sées.
    • Guido II. von Ponthieu (?–1147), Sohn Wilhelms I.
    • Johann I. von Ponthieu (?–1191), Sohn Guidos II., Graf von Alençon.
    • Otto von Braunschweig, (um 1174–1218), deutscher König, deutscher Kaiser, Graf von York.
    • Wilhelm II. Talvas (oder Wilhelm III. von Ponthieu), (1179–1221), Sohn Johanns I., heiratete Alix von Frankreich.
    • Maria von Ponthieu (?–1250 oder 1251), Tochter Wilhelms II., sie heiratete:
    • Simon von Dammartin, Graf von Aumale und Dammartin (?–1239).
    • dann Mathieu de Montmorency (X 1250), Sohn von Mathieu II. de Montmorency (Stammliste der Montmorency).

    diverse Familien
    • Johanna von Dammartin, (?–1279), Tochter Marias und Simons, Gräfin von Dammartin, Aumale und von Montreuil.
    • Eleonore von Kastilien, (1241–1290), Tochter Johannas, Infantin von Kastilien, Königin von England, Gräfin von Montreuil.
    • Robert III. von Artois (1303–1349), Graf von Artois.
    • Jakob I. von Bourbon, Graf von La Marche (1346–1360)
    • Das Ponthieu geht durch den Vertrag von Brétigny (1360) an England
    • Johann von Valois (1398–1417), Herzog von Berry und Touraine (1401), Dauphin von Viennois (1415), Graf von Poitiers (1416).
    • Bonne von Eu (1396–1425), Tochter Johanns, Gräfin von Eu, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens und Boulogne.

    Haus Valois-Angoulême
    • Charles Bâtard de Valois, † 1650, 1620 Herzog von Angoulême und Graf von Ponthieu, Sohn von König Karl IX. und Marie Touchet
    • Louis-Emmanuel de Valois, † 1653, dessen Sohn, 1650 Herzog von Angoulême und Graf von Ponthieu
    • Marie Françoise de Valois, † 1696, dessen Tochter, 1653 Herzogin von Angoulême und Gräfin von Ponthieu


    Literatur
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band III.4 (1989) Tafel 635 (Haus Ponthieu), Tafel 637/638 (Haut Montgommery)

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu

    Marie heiratete Graf Simon von Dammartin (von Ponthieu) in 1250. Simon (Sohn von Graf Aubry II. (Alberich) von Dammartin (Haus Mello) und Mathilde (Mathildis, Mahaut, Mabile) von Clermont) gestorben in 1239. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 474. Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1279.
    2. 475. Marie de Dammartin (Haus Mello)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1279.

  93. 296.  Graf Berthold II von GraisbachGraf Berthold II von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1285)
    Graisbach bei Donauwörth.

    Die Grafen von Lechsgemünd waren ein mächtiges fränkisch-bayerisches Adelsgeschlecht im Mittelalter, das seinen Sitz ursprünglich auf der Burg Lechsend (Lechsgemünd) hatte, die in der Nähe der Lechmündung gelegen war. Einen Kilometer nordöstlich davon besaßen sie die Donaubrücke in Marxheim. Wegen eines sie betreffenden Zollstreits mit Regensburg wurde die Burg Lechsend 1248 zerstört, die Grafen zogen auf die Burg Graisbach. Marxheim blieb Zentrum des von den Grafen regierten Sualafeldgaues. Im 11. und 12. Jahrhundert stifteten die Lechsgemünder mehrere Klöster und erbten Gebiete im Alpenraum. Sie sind 1327 mit dem Eichstätter Bischof Gebhard III. von Graisbach erloschen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_von_Lechsgemünd-Graisbach

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Hirschberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 476. Berthold III. von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1324.
    2. 477. Gebhard von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 478. Heinrich von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 479. Elisabeth von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  94. 297.  Agnes von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

  95. 298.  Walter von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

  96. 299.  Ludwig von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1286.

  97. 300.  Agnes von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 1287.

    Familie/Ehepartner: Beral von Wangen. [Familienblatt] [Familientafel]


  98. 301.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

    Haus Württemberg

    Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

    Geschichte
    Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

    Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

    Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

    Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

    Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

    Könige
    Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

    König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
    Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

    Nebenlinien
    Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

    Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
    Franquemont (Grafen)
    Ruknick von Mengen (Freiherren)
    Sontheim (Grafen)
    Sponeck (Grafen)
    Teck (Fürsten und Herzöge)
    Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Ob sie nicht doch aus der ersten Ehe Ulrichs stammt? Ich folge nur mit Widerstreben der allgemeinen Ansicht, da die erste Frau Ulrichs 1259 noch lebte, die zweite erst 1245 geboren sein soll, deren Tochter aber 1278/79 mindestens 2 Kinder erster Ehe hat.
    (Zitat Eduard Rübel)

    Ich folge hier der eigentlichen Meinung des Eduard Rübel und siedle Agnes in der ersten Ehe des Ulrich mit Mechthild von Baden an. Genau so wie es auch in den neuen Berichten in Wikipedia gemacht wird. -ms-

    Agnes heiratete Konrad IV. von Oettlingen am 7 Mai 1275. Konrad gestorben in vor 15 Feb 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Friedrich II. von Truhendingen in vor 11 Jan 1282. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Truhendingen und Margareta von Meran) gestorben am 15 Mrz 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 480. Graf Ulrich von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281.

    Agnes heiratete Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim in vor 3 Jul 1295. Kraft (Sohn von Graf Gottfried I. von Hohenlohe-Weikersheim und Richenza (Richza) von Krautheim) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 19 Dez 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 481. Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.
    2. 482. Agnes von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  99. 302.  Graf Eberhard I. von WürttembergGraf Eberhard I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard I., genannt der Erlauchte, (* 13. März 1265 in Stuttgart; † 5. Juni 1325 ebenda) war von 1279 bis 1325 Graf von Württemberg und musste einen langjährigen Territorialkonflikt mit dem Reich durchstehen.

    Leben und politisches Wirken
    Nach dem Tod seines Vaters Ulrich I. († 1265) trat Eberhards Halbbruder und Vorgänger Ulrich II. sein Amt im Alter von etwa elf Jahren an und unterstand vorläufig der Vormundschaft des Württemberger Grafen Hartmann II. von Grüningen. Ulrich starb bereits 1279, Eberhards Vormund Hartmann im Oktober 1280, so dass der 14-jährige Eberhard möglicherweise schon ab diesem Zeitpunkt die uneingeschränkte Herrschaft über die Grafschaft Württemberg ausüben konnte.[1]

    Seine Regierung war gekennzeichnet durch eine fast ununterbrochene Reihe von Kriegen und Fehden, von ständigem Wechsel der Parteinahme mit dem einen Ziel, jeder Macht entgegenzutreten, die dem werdenden württembergischen Territorium gefährlich werden konnte.[2]

    Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum König des Heiligen Römischen Reiches 1273 hatte zur Folge, dass die territorialen Erweiterungen Ulrichs I., die durch den Gegenkönig Heinrich Raspe legitimiert worden waren, ans Reich zurückfallen sollten. Rudolf errichtete Reichslandvogteien zur Verwaltung der zurückgeforderten Reichsterritorien. Die Landvogtei Niederschwaben übertrug Rudolf seinem Schwager Albrecht von Hohenberg. Rudolf hatte das Ziel, das nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin 1268 ohne Herrscher bestehende Herzogtum Schwaben wiedereinzurichten und ernannte seinen minderjährigen Sohn Rudolf zum Herzog. Eberhard leistete gegen diese Maßnahmen Widerstand und es kam zum offenen Krieg mit den Habsburgern. 1286 belagerte Rudolf Stuttgart und schleifte seine Mauern, 1287 übernahm oder zerstörte er alle festen Plätze in der Umgebung von Stuttgart. Eberhard unterlag militärisch, konnte jedoch sein Land behaupten.

    Rudolfs Nachfolger Adolf von Nassau verfolgte in Schwaben zwar keine Hausmachtinteressen, stärkte jedoch die schwäbischen Reichsstädte, was Eberhard und anderen Grafen missfiel. Nach Adolfs Sturz 1298 sicherte Eberhard dessen Nachfolger König Albrecht I., dem ältesten Sohn Rudolfs von Habsburg, seine Unterstützung zu. Albrecht übertrug ihm im Gegenzug die Landvogtei Niederschwaben. Eberhard nutzte diese zur Sicherung seiner territorialen Ansprüche.

    Auch mit Albrecht, für den er Kriege gegen Pfalzgraf Rudolf und König Wenzel von Böhmen führte, kam es zum Bruch, als sie in ihrer beiderseitigen Erwerbspolitik in Schwaben aufeinanderstießen. Ab 1305 unterstützte Eberhard die böhmischen Stände in ihrem Kampf gegen Albrecht und seinen Nachfolger Kaiser Heinrich VII. 1309 wurde Eberhard wegen seiner eigennützigen Amtsführung als Landvogt angeklagt, später verhängte Heinrich die Reichsacht über ihn. Der Kaiser unterstützte nun die schwäbischen Reichsstädte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Grafen Eberhard von Württemberg, unter dessen aggressiver Territorialpolitik sie litten. Heinrich beauftragte den neuen Reichslandvogt, Konrad IV. von Weinsberg, als Heerführer der schwäbischen Reichsstädte und einiger Adliger, zur Kriegsführung gegen Eberhard, um diesen als Hauptgegner seiner böhmischen Hausmachtspolitik auszuschalten.[3]

    Im Frühjahr 1311 begann der Reichskrieg. Der Graf verlor sein ganzes Land, Stuttgart und die Mehrzahl seiner anderen Städte gerieten in Abhängigkeit von der Reichsstadt Esslingen. Nur der Tod Heinrichs VII. am 24. August 1313 und die politische Situation nach der Königswahl 1314 mit Ludwig IV. als König und Friedrich dem Schönen als Gegenkönig verhinderten die Niederlage Württembergs. Eberhard taktierte danach geschickt zwischen König und Gegenkönig, so dass er die territorialen Verluste nicht nur ausgleichen, sondern auch weitere Gebiete hinzugewinnen konnte. Seine Beteiligung am Krieg in Böhmen brachte ihm zusätzliche Finanzmittel ein, die er nutzte, um Ländereien und Städte von verarmenden Adelsgeschlechtern (z. B. den Pfalzgrafen von Tübingen) in Schwaben zu erwerben.

    Eberhard I. machte Stuttgart zum Herrschaftsmittelpunkt, wo er auch in der Stiftskirche begraben liegt.

    Verwandtschaftliche Einordnung
    Eberhard war der Sohn Graf Ulrichs I. von Württemberg, der wenige Wochen vor seiner Geburt verstarb. Seine Mutter war Agnes von Schlesien-Liegnitz, die vermutlich bei seiner Geburt starb, manche Quellen sprechen von Kaiserschnitt.

    Eberhard war dreimal verheiratet, wobei Unsicherheit über die Identität der ersten Gattin besteht. Eine schon von Crusius vertretene Vermutung lautet auf Adelheid von Werdenberg(-Heiligenberg) mit Sitz in Sigmaringen. Andere Thesen vertraten die Meinung, dass es sich um eine von Hohenberg handeln könnte, was aber wohl auf einer Verwechslung mit Mechthild von Hohenberg beruht, der Gattin seines Sohnes Ulrich. Eine weitere Vermutung geht in Richtung des Hauses Teck. Der Erwerb Sigmaringens durch Eberhards Sohn Ulrich III. im Jahr 1325 und die Ehe dessen Schwester Agnes mit Heinrich von Werdenberg aus der Nebenlinie Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen sprechen ebenfalls für enge Verbindungen mit diesem Hause. In zweiter Ehe war er verheiratet mit Margarethe von Lothringen, einer Tochter Herzog Friedrichs III. von Lothringen. Nach deren Tod heiratete er am 21. Juni 1296 die Markgräfin Irmengard von Baden, eine Tochter des Markgrafen Rudolf I. von Baden.

    Aus erster Ehe hatte Eberhard einen Sohn und eine Tochter:

    Ulrich (* nach 1285; † 1315)
    Agnes (* vor 1300; † vor 1349), Gräfin von Werdenberg ∞ Heinrich III. Graf von Werdenberg-Albeck
    Aus der Ehe mit Margarete von Lothringen († 1296) hatte Eberhard einen Sohn, der schließlich seine Nachfolge antrat:

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296, † 11. Juli 1344)[4]
    Aus der Ehe mit Irmengard von Baden hatte Eberhard vermutlich drei Töchter:

    Agnes, Gräfin von Oettingen (* um 1295; † 1317)
    Adelheid Mechthild (* zwischen 1295 und 1300; † 13. September 1342) ∞ Kraft II. von Hohenlohe († 3. Mai 1344)
    Irmengard (* nach 1300; † 1329), Gräfin von Hohenberg
    Ferner war der Kleriker Ulrich von Württemberg († 1348), auch genannt Ulrich der Kirchherr oder Ulrich von Höfingen, ein unehelicher Sohn Eberhards.[5]

    Literatur
    Dieter Mertens: Eberhard I. der Erlauchte. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 25–27.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 69–88.
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-725-5, S. 26ff.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Erlauchte. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 554 f.
    Robert Uhland: Eberhard II. der Erlauchte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Graf Eberhard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    Für eine naheliegende Vormundschaft seitens der Söhne Hartmanns II. findet sich kein Quellenbeleg.
    Uhland, Robert, "Eberhard der Erlauchte" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 233 (Online-Version)
    Landeskunde BW online; Grafschaft und Herzogtum Württemberg
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Dateinseite zur Person in der Online-Landesbibliographie Baden-Württemberg

    Familie/Ehepartner: (von Werdenberg?) oder (von Teck?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Lothringen. Margarethe (Tochter von Herzog Friedrich III. von Lothringen und Marguerite von Navarra) gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 483. Graf Ulrich III. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Eberhard heiratete Markgräfin Irmengard von Baden am 21 Jun 1296. Irmengard (Tochter von Markgraf Rudolf I von Baden und Kunigunde von Eberstein) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 8 Feb 1320. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 484. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.
    2. 485. Adelheid Mechthild von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  100. 303.  Hartmann I. von GrünigenHartmann I. von Grünigen Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Konrad10, 105.Hartmann9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 4 Okt 1280 in Hohenasperg; wurde beigesetzt in Bartholomäuskirche, Markgröningen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: ab 1256, Burg Landau; Baut die Burg Landau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_I._von_Grüningen

    Hartmann I. (erstmals genannt 1237; † 4. Oktober[1] 1280 in Gefangenschaft auf dem Hohenasperg, begraben in der Bartholomäuskirche in Markgröningen) war der erste Graf von Grüningen. Er stammt aus dem Haus Württemberg und ist Begründer der eigenständigen Linie derer von Grüningen, benannt nach Grüningen, einem heutigen Ortsteil von Riedlingen.[2]

    Erstmals wird Hartmann 1237 gemeinsam mit seinem Großvater Hartmann I. von Württemberg genannt.[3] 1246 trat Hartmann mit Ulrich I. von Württemberg und anderen schwäbischen Adligen in der Schlacht bei Frankfurt unvermutet (Verrat) zum Gegenkönig Heinrich Raspe über.[4] 1252 erhielt er von König Wilhelm von Holland Stadt und Burg Markgröningen als Lehen.[5] 1257 nannte er sich sacri imperii signifer (Reichssturmfahnträger).[6] Wegen der mittelalterlichen Schreibweise Grüningen für Markgröningen wird die Grafschaft in der älteren Literatur oft fälschlich auf Markgröningen bezogen.

    Aus seiner ersten Ehe mit einer unbekannten Frau stammen Agnes und Hartmann II. von Grüningen. Hartmann I. heiratete in zweiter Ehe Hedwig von Veringen, Tochter des Grafen Wolfrad von Veringen, und hatte mit ihr die Söhne Konrad II., Ludwig und Eberhard. Für diese Ehe bedurfte es wegen zu naher Verwandtschaft (auch Hartmanns Großvater war mit einer Veringerin verheiratet gewesen) eines päpstlichen Dispenses, der 1252 und 1254 von Innozenz IV. erteilt wurde.[7]

    Er urkundete oft zusammen mit Ulrich I. von Württemberg, profitierte vom Ausfall der Staufer, rühmte sich seiner Papsttreue, zählte zu den einflussreichsten schwäbischen Grafen und interpretierte die Stadt Markgröningen als Eigengut, die er ausbaute. Als Kirchherr initiierte er hier den Neubau der Stadtkirche. Nach dem Interregnum verweigerte er dem neuen König Rudolf von Habsburg die Rückgabe des Grüninger Lehens an das Reich, was zu langjährigen kriegerischen Auseinandersetzungen und letztlich zu seiner Gefangennahme am 6. April 1280 führte. Er wurde auf dem Hohenasperg inhaftiert, wo er nach einem halben Jahr Haft verstarb.

    Nachdem König Rudolf von Habsburg das Grüninger Reichssturmfahnlehen wieder an das Reich gebracht hatte, nannten Hartmanns Nachkommen sich von Grüningen-Landau und später nur noch von Landau nach der Burg Landau an der Donau.

    An den Grafen erinnert heute noch sein Grabmal in der Bartholomäuskirche in Markgröningen. 2012 wurde vor der Kirche eine Stauferstele errichtet, die auf zwei von vier Seiten an Hartmann I. erinnert, der dort allerdings fälschlich als „von Grüningen-Landau“ bezeichnet wird.

    Geburt:
    "Erstmals wird Hartmann I. von Grünigen 1237 gemeinsam mit seinem Großvater Hartmann I. von Württemberg genannt."

    Es ist jedoch nicht sicher ob Konrad das Bindeglied ist..? Filiation unsicher..?

    Name:
    Hartmann I. oder Hartmann I. + Hartmann II. + Hartmann III. ?
    Gelegentlich wird die Auffassung vertreten, es habe in Wirklichkeit Vater, Sohn und Enkel gegeben, die allesamt Hartmann hießen und von der modernen Geschichtsforschung fälschlich zu einer Person, dem Vater, zusammengefasst wurden. Auf dieser Hypothese basieren folgende Artikel:

    Hartmann II. von Grüningen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_II._von_Grüningen
    Hartmann III. von Grüningen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_III._von_Grüningen

    Besitz:
    Die Burg Landau wurde 1256 erstmals erwähnt. Erbauer war Hartmann I. von Grüningen († 1280), dessen Stammsitz sich in Grüningen bei Riedlingen befand und dessen Nachfahren sich von Grüningen-Landau nannten. Die Grafen von Grüningen-Landau mussten 1323 Burg und Herrschaft aus einer wirtschaftlichen Notlage heraus verkaufen, konnten sie aber 1356 zurück erwerben. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts schieden die Grafen von Landau, wie sie sich inzwischen nannten, aus dem Grafenstand, stiegen in den Niederadel ab und nannten sich Ritter oder Halbritter.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Landau

    Gestorben:
    Er wurde auf dem Hohenasperg inhaftiert, wo er nach einem halben Jahr Haft verstarb.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 486. Graf Hartmann II. von Grüningen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1225; gestorben in 1280.

  101. 304.  Graf Albrecht II. von Weimar-OrlamündeGraf Albrecht II. von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in nach 1182; gestorben in vor 22 Okt 1245.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Orlamünde, von Nord- oder Transalbingien, Holstein, Ratzeburg, Dassow, Lauenburg, Stormarn und Wagrien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Weimar-Orlamünde)

    Albrecht II., Graf von Orlamünde (* nach 1182; † vor dem 22. Oktober 1245) aus dem Geschlecht der Askanier war Graf von Orlamünde, von Nord- oder Transalbingien, Holstein, Ratzeburg, Dassow, Lauenburg, Stormarn und Wagrien.

    Leben
    Albrecht war der Sohn der dänischen Prinzessin Sophie, Tochter des Königs Waldemar I. von Dänemark und des Grafen Siegfried von Orlamünde und damit ein Urenkel Albrechts des Bären.
    Nachdem Waldemar II. während des Thronstreites zwischen dem Staufer Philipp und dem Welfen Otto im Jahr 1202 Holstein und Mecklenburg vollständig erobert hatte, vertrieb er den Grafen Adolf III. von Schauenburg aus Holstein. Vermutlich schon im Jahr 1203 gab er es Albrecht zum Lehen, obwohl er Otto IV. als König anerkannt hatte und Graf Siegfried von Orlamünde auf Seite des von ihm miterwählten Königs Philipp von Schwaben stand. Zu diesen Lehen kam an ihn durch seinen drei Jahre dananach gestorbenen Vater und das mit seinem Bruder Hermann getroffene Abkommen ein bestimmter Teil des Erbgutes, während gewisse Besitzungen von den Brüdern gemeinsam verwaltet wurden. Aber weder dieses Erbteil noch die dänischen Lehen hat Albrecht unangefochten besessen.
    Sein Bruder Hermann versuchte im Jahr 1215 das ganze Erbe mit Gewalt an sich zu reißen, was ihm bei der Entfernung des Bruders leicht gelungen wäre, wenn nicht der Landgraf Hermann von Thüringen, dessen Tochter Hedwig [1] Graf Albrecht im Jahr 1211 geheiratet hatte, das Unternehmen durch rasche Gegenwehr vereitelt hätte. Albrecht selbst hat gegen die vereinigten Feinde Waldemars, die auch die seinigen sein mussten, gegen den Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg, gegen Herzog Bernharrd und seit dem Jahre 1212 gegen dessen Sohn Herzog Albert von Sachsen, wie gegen den Erzbischof Waldemar von Bremen, den Bischof Philipp von Ratzeburg und die Grafen Gunzelin III. und Heinrich Borwin II. von Schwerin, um Nordalbingien wiederhollt das Schwert führen müssen. Diese seine Gegner vertraten seit dem Jahr 1214 die hinfällige Sache Kaiser Ottos IV., da Waldemar zu Friedrich II. übergetreten war, der ihm die eroberten norddeutschen Gebiete abgetreten hatte. Dieser Übertritt des Dänenkönigs auf die staufische Seite wurde durch Bemühungen von Albrechts Schwiegervater, des Landgrafen von Thüringen und des Markgrafen von Meißen, des Schwagers von dessen Gemahlin, gefördert, so dass der Papst nun vom Staufer und vom Dänenkönig stärkere Unterstützung gegen Otto IV. erwarten konnte.
    Wie ernstlich dem Grafen auch während dieser kampferfüllten Jahre das Wohl der Kirche am Herzen lag, das bezeugen seine zahlreichen Schenkungen an Kirchen und Klöster, sowie die Gründung der Klöster Preetz und Hoibeck. Als sich dann im Jahr 1217 seine und Waldemars Feinde einem friedlichen Abschluss geneigter zeigten als der Fortsetzung des Kampfes, verließ er in Begleitung des Grafen Bernhard von Lippe und einer Anzahl tapferer Anhänger Holstein, um zur Erfüllung seines vor zwei Jahren abgelegten Gelübdes eine Kreuzfahrt gegen die heidnischen Livländer zu unternehmen. Nur bis zum Frühjahr 1218 verweilte er im Heidenland, aber so viel Taten vollbrachte er in so kurzer Zeit, dass Heinrich von Lettland ihn rühmen konnte, es habe Gott ihn gleichsam in seinen Köcher gesteckt, damit er ihn zu gelegener Zeit nach Livland senden könne, seine Kirche von ihren Feinden zu befreien.
    Die schwersten Aufgaben fielen danach dem Grafen zu, als König Waldemar und sein Sohn im Jahr 1223 in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai auf der Insel Lyö [2] Gefangene des Grafen Heinrich von Schwerin geworden waren. Albrecht hatte, wenn auch nicht in der Würde eines Reichsstatthalters, so doch in hervorragender Weise mit ebenso viel Klugheit wie Energie für die Befreiung seines Onkels gewirkt. Obwohl er in dem am 4. Juli 1224 zwischen dem Reich und Dänemark zustande gekommenen und von ihm beschworenen Vertrag seinen Vorteil insofern gewahrt sah, als er das von Waldemar herauszugebende deutsche Land als Vasall des Reiches besitzen sollte, war er doch schnell entschlossen, das Geschick seines Onkels von der Entscheidung der Wafffen abhängen zu lassen, als die Ausführung dieses Vertrages bei der Zusammenkunft der Deutschen und Dänen, man sieht nicht, durch wessen Schuld, sich zerschlug. In der Schlacht bei Mölln (Januar 1225) wurde Albrecht der Gefangene des Siegers, des Grafen von Schwerin. Er blieb es noch, als Waldemar am 21. Dezember dieses Jahres infolge des mit seinen Gegnern abgeschlossenen Vertrages, worin er sich unter anderem verpflichtete, seinem Neffen keine Hilfe zur Wiedererlangung seiner Lande lleisten zu wollen, in Freiheit gesetzt wurde. Erst im Jahr 1227 nach der Schlacht von Bornhöved, durch deren für ihn unheilvollen Ausgang Waldemar die letzte Aussicht auf den Wiederbesitz des Verlorenen und die Befreiung Albrechts geraubt wurde, erkaufte er sich diese durch den Verzicht auf Lauenburg. Hinfort hat er wohl meist in Dänemark gelebt, beschränkt auf die Güter, welche ihm der Onkel auf der Insel Alsen verliehen hatte.



    Siehe auch
    • Askanier
    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Schirrmacher: Albrecht (Graf von Orlamünde). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 292 f.
    • Gerhard Theuerkauf: Albrecht von Orlamünde. In: Hamburgische Biografie. Band 1, Christians, Hamburg 2001, ISBN 3-7672-1364-8, S. 18–19.
    Einzelnachweise
    1 http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/askanier_2/hedwig_graefin_von_weimar_1247_ludowinger_askanier/hedwig_von_thueringen_graefin_von_weimar_1247.html
    2 Dr. Jörg Meyn: Überlegungen zur Entstehung und frühen Geschichte des Schlosses zu Bergedorf. In Lichtwark-Heft Nr. 68. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2003. ISSN 1862-3549


  102. 305.  Graf Hermann II. von Weimar-OrlamündeGraf Hermann II. von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1184; gestorben am 27 Dez 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1206–1247, Grafschaft Weimar-Orlamünde; Graf von Weimar-Orlamünde

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Weimar-Orlamünde) (Okt 2017)

    Er war jüngster Sohn des Grafen Siegfried III. (* um 1155; † 1206) und der Sophie von Dänemark (* 1159; † um 1208), Tochter von König Waldemar I..

    Nach dem Tod des Vaters 1206 regierte Heinrich II. gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht II.. Er geriet verstärkt gegen die Landgrafen von Thüringen, die den Berg Schauenforst zwischen Orlamünde und Rudolstadt besetzten, und Landgraf Hermann I. nahm ihn 1214 in seiner Burg Weimar gefangen. Auch Landgraf Ludwig IV. hat gegen beide Brüder gekämpft. Hermann II. gelang es trotz der fortdauernden ludowingischen Bedrängnis, die Territorialhoheit, durch Neugründung Weimars als Stadt und als Zisterzienserinnen Hauskloster Oberweimar, auszubauen. Er stand weitgehend im staufischen Lager und begründete mit seinen ständigen Fehden den Niedergang des Hauses. Die Besitzungen um die beiden Hauptorte blieben aber getrennte Herrschaftskomplexe, und so war es folgerichtig, dass 1264/65 die Söhne Hermanns II., Hermann III. und Otto III., die Herrschaft teilten und die zwei fast selbständigen Linien Weimar und Orlamünde entstanden.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Weimar-Orlamünde war eine eigenständige politische Einheit auf dem Territorium des heutigen Thüringen. Sie bestand aus den nicht miteinander verbundenen Territorien der Grafschaft Weimar und der Grafschaft Orlamünde. Die Regenten wurden entweder Grafen von Orlamünde oder auch Grafen von Weimar-Orlamünde genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Weimar-Orlamünde (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Gräfin Beatrix von Andechs (von Meranien). Beatrix (Tochter von Herzog Otto VII. von Meranien (von Andechs) und Beatrix II. von Burgund (Staufern)) wurde geboren in 1210; gestorben am 9 Feb 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 487. Graf Hermann III. von Weimar-Orlamünde (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1283.
    2. 488. Graf Otto III. (IV.) von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1244; gestorben in Jun 1285.

  103. 306.  Irmgard von Weimar-OrlamündeIrmgard von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 1222.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafschaft Weimar-Orlamünde war eine eigenständige politische Einheit auf dem Territorium des heutigen Thüringen. Sie bestand aus den nicht miteinander verbundenen Territorien der Grafschaft Weimar und der Grafschaft Orlamünde. Die Regenten wurden entweder Grafen von Orlamünde oder auch Grafen von Weimar-Orlamünde genannt.
    Graf Otto I. aus der älteren Linie der Grafen von Weimar gelangte um 1060 in den Besitz der Grafschaft Orlamünde. Als 1062 Ottos älterer Bruder, der in Weimar regierende Graf Wilhelm IV., kinderlos verstarb, erhielt Otto auch die Grafschaft Weimar. Seitdem waren die beiden Gebiete als Grafschaft Weimar-Orlamünde verbunden. Mit dem Tode des Grafen Ulrich II. starb die ältere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde 1112 aus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Weimar-Orlamünde

    Irmgard heiratete Graf Heinrich II. von Schwarzburg in 1211. Heinrich (Sohn von Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg und Gertrud von Wettin (von Meissen)) gestorben am 20 Feb 1236. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 489. Graf Heinrich III. von Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1219; gestorben in zw 11 Jun 1258 und 24 Okt 1259.
    2. 490. Graf Günter IV. (VII.) von Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1217 und 1227; gestorben in zw 19 Sep 1275 und 25 Sep 1278; wurde beigesetzt in Kloster Ilm.
    3. 491. Ermengard von Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Mrz 1274.

  104. 307.  Sophie von Weimar-OrlamündeSophie von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 3 Sep 1244.

    Familie/Ehepartner: Graf Lambert II. (III.) von Gleichen. Lambert (Sohn von Graf Erwin II. von Gleichen und N N) wurde geboren in vor 1191; gestorben am 14 Sep 1227. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 492. Graf Ernst IV. von Gleichen-Tonna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1212; gestorben am 16 Mai 1277 in Stolp; wurde beigesetzt in Kloster Stolp.

  105. 308.  Ingeborg Eriksdotter von SchwedenIngeborg Eriksdotter von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Rikissa10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1254.

    Notizen:

    Ingeborg hatte mit Birger acht Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_Eriksdotter_(Schweden)

    Ingeborg Eriksdotter († 1254) war eine Tochter des schwedischen Königs Erik Knutsson und dessen Frau Rikissa von Dänemark. Sie heiratete 1236 Birger Magnusson. Sie wurde die Stammmutter der königlichen Linie des Bjälbo-Geschlechtes.
    Mit Birger hatte sie folgende Kinder:
    • Rikitsa (* um 1238; † 1288)
    • Waldemar (* 1243; † 1302), König von Schweden 1250–1275
    • Magnus (* 1240; † 1290), König von Schweden 1275–1290
    • Kristina
    • Katarina (* 1245; † 1289)
    • Erik (* um 1250; † 1275)
    • Ingeborg (* um 1253; † 1302)
    • Bengt (* 1254; † 1291)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • F. F. Verner Söderberg: Artikel „Ingeborg“. In: Nordisk familjebok. Bd. 12, Stockholm, 1910, S. 622.

    Familie/Ehepartner: Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo). Birger (Sohn von Magnus Minnesköld und Ingrid Ylva Sunesdotter) wurde geboren in 1210; gestorben am 21 Okt 1266 in Jälbolung. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 493. Königin Rikitsa (Richiza) Birgersdatter von Norwegen (von Bjälbo)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1238; gestorben in 1288.
    2. 494. König Magnus I. (Ladulås) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben am 18 Dez 1290 in Insel Visingsö, Vättern; wurde beigesetzt in Riddarholmskirche, Stockholm.
    3. 495. König Waldemar (Valdemar) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus.
    4. 496. Katharina Birgersdottir von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1245; gestorben in 1289.
    5. 497. Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1245; gestorben in 1302.

  106. 309.  Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1204; gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Braunschweig)

    Otto I. (Otto das Kind) (* 1204; † 9. Juni 1252 in Lüneburg) aus der Familie der Welfen war seit 1235 erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg.

    Leben
    Otto war Sohn Herzog Wilhelms von Lüneburg und der dänischen Königstochter Helena († 1233), der Tochter Waldemars I. von Dänemark. Otto war noch unmündig, als sein Vater im Jahre 1213 starb, so dass seine Mutter bis 1218 die Regierungsgeschäfte leitete, woher sich sein Beiname ableitet.[1]
    Im Jahre 1223 wurde Otto von seinem Onkel, dem Pfalzgrafen Heinrich dem Älteren († 1227), zum Erben der welfischen Allodialgüter eingesetzt. An der Schlacht bei Bornhöved am 22. Juli 1227 nahm er auf dänischer Seite teil, wie er auch ansonsten enge Beziehungen zum dänischen Hof unterhielt. Er geriet jedoch in Gefangenschaft des Grafen von Schwerin und wurde erst im Januar 1229 durch Fürsprache des englischen Königs und des Papstes freigelassen, musste dafür aber vertraglich geregelte LLösegeldverpflichtungen eingehen. In dieser Situation schien die Lage des welfischen Hauses überaus prekär, da verschiedene politische Rivalen die Situation auszunutzen versuchten.[2] Es gelang ihm aber in der Folgezeit, eine durchaus geschickte Politik zu betreiben und sowohl seinen ererbten Besitz zu konsolidieren als auch weitere Besitzungen zu erwerben. In diesem Zusammenhang kam es zum Ausgleich mit dem Erzbistum Bremen, mit dem er zuvor in Konflikt geraten war.
    Im Jahre 1235 wurde auf dem Mainzer Hoftag durch englische Vermittlung der welfisch-staufische Streit beigelegt. Otto erhielt von Kaiser Friedrich II. seine Besitzungen um Braunschweig und Lüneburg als neu geschaffenes erbliches Herzogtum. Otto förderte seine Residenz Braunschweig durch Bestätigung der Stadtrechte für die Bürger der Altstadt im Jahre 1227 („Ottonianum“). 1239/40 nahm Otto an einer sogenannten Preußenfahrt mit 700 Panzerreitern teil.
    1241 bestätigte Otto die bereits bestehenden Rechte der Stadt Hannover, wobei die Privilegierung im Rahmen seiner Politik der Herrschaftssicherung zu betrachten ist.[3] So privilegierte er auch die Städte Braunschweig, Göttingen, Osterode, Lüneburg und Münden.
    Nach dem Tod Herzog Ottos erhielt dessen ältester Sohn Albrecht das Territorium. Doch Herzog Albrecht I. konnte sich nicht gegen seinen Bruder Johann durchsetzen, so dass es im Jahre 1267 zu einer Erbteilung dieses Territoriums kam. In der neueren Forschung wird die Politik Ottos insgesamt positiv bewertet; von einer problematischen Ausgangslage aus gelang es ihm, die Stellung seines Hauses zu konsolidieren.[4]
    Der Chirurg von der Weser widmete ihm sein Manuskript Cyrurgia domini et magistri Willehelmi de Congenis mit den Worten „domino meo O. duci“.[5]

    Ehe
    Otto heiratete 1228 Mathilde, Tochter Markgraf Albrechts II. von Brandenburg.


    Literatur
    • Paul Zimmermann: Otto das Kind. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 669–675.
    • Bernd Ulrich Hucker: Otto I. das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 678 f. (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. Kohlhammer, Stuttgart 2000.
    • Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hahn, Hannover 1997, S. 518–524.
    • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 541 f.
    Weblinks
    Commons: Otto I. (Braunschweig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Welfen auf welfen.de
    Anmerkungen
    1 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 518.
    2 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 519f.
    3 Vgl. Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 522.
    4 Ernst Schubert (Hrsg.): Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert (Geschichte Niedersachsens. Bd. 2, Teil 1). Hannover 1997, S. 524.
    5 Barbara Kössel-Luckhardt: Chirurg von der Weser. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 142.

    Otto heiratete Herzogin Mechthild von Brandenburg in 1228. Mechthild (Tochter von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 498. Helene von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    2. 499. Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1230; gestorben am 27 Mai 1266.
    3. 500. Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1236; gestorben am 15 Aug 1279.
    4. 501. Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1242; gestorben am 13 Dez 1277; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    5. 502. Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Jun 1274 in Marburg an der Lahn, Hessen.
    6. 503. Margaretha von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin.
    7. 504. Agnes von Braunschweig-Lüneburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  107. 310.  Herzog Waldemar von Schleswig (von Dänemark)Herzog Waldemar von Schleswig (von Dänemark) Graphische Anzeige der Nachkommen (187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1209; gestorben am 28 Nov 1231 in Refsnæs.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Getötet durch einen versehentlichen Schuss bei einem Jagdausflug.
    • Titel (genauer): Herzog von Schleswig (1209 bis 1215), König von Dänemark als Mitregent seines Vaters Waldemar II. (1215 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_(Schleswig)

    Waldemar von Schleswig (* 1209; † 28. November 1231 auf Refsnæs), auch „Waldemar der Junge“ (dänisch: „Valdemar den Unge“[1]) oder Valdemar III.[2] genannt, war von 1209 bis 1215 Herzog von Schleswig und als Mitregent seines Vaters Waldemar II. König von Dänemark von 1215 bis zu seinem Tod.

    Leben
    Waldemar war der älteste Sohn von Waldemar II. und dessen erster Ehefrau Dagmar von Böhmen. Im Alter von sechs Jahren wurde er Mitregent, überlebte aber seinen Vater nicht und wurde deshalb weder dessen Nachfolger noch alleinregierender Monarch. Er wird manchmal auch Waldemar III. genannt, zum Beispiel lautet die lateinische Inschrift auf seinem Grabstein:
    „Waldemarus Tertius Rex Daniae, Filius Waldemari Secundi (deutsch: Waldemar III., König von Dänemark, Sohn von Waldemar II.)“
    Trotzdem wird die Bezeichnung „Waldemar III.“ meist verwendet, um entweder seinen Neffen als Herzog Waldemar III. von Schleswig oder dessen Urgroßneffen als späteren König Waldemar III. von Dänemark zu bezeichnen. Auch darf der junge König nicht mit dem ein halbes Jahrhundert älteren, aber gleichzeitig agierenden ehrgeizigen Bischof Waldemar von Schleswig (* 1157/58; † 1235/1236) verwechselt werden.

    Kindheit
    Waldemar wurde 1209 geboren. Er war der älteste Sohn aus erster Ehe des Vaters. Seine Mutter, Königin Dagmar, starb im Kindbett 1212 und hinterließ ihren Ehemann als Witwer mit einem jungen Sohn. Sie war im dänischen Volk wegen ihrer Frömmigkeit und Güte sehr beliebt gewesen. König Waldemar heiratete zwei Jahre später Berengaria von Portugal. Aus dieser Ehe bekam Waldemar von Schleswig vier Halbgeschwister: Erik, Sofie, Abel und Christoffer. Seine neue Stiefmutter, eine schöne und stolze Frau, unbeliebt und wenig geachtet im dänischen Volk, war ein großer Kontrast zu Waldemars Mutter Dagmar. Berengaria starb 1221 im Kindbett, König Waldemar heiratete nicht wieder.

    Junior-König
    Bei einem Treffen der dänischen Magnaten, welche König Waldemar auf Samsø 1215 einberufen hatte, erklärten sich alle bereit, einen Eid auf den jungen Waldemar zu leisten. Kurz danach wurde er beim Viborger Landsthing zum Mitkönig von Dänemark gegewählt, ein ursprünglich in Frankreich von den Kapetingern und später in vielen europäischen Monarchien praktiziertes Verfahren. Waldemar übergab zum gleichen Zeitpunkt das Herzogtum Schleswig an seinen jüngeren Bruder Erik. Während eines großen Festes in Schleswig im Sommer 1218, bei dem 15 Bischöfe und 3 Herzöge anwesend waren, wurde Waldemar im Schleswiger Dom zum Junior-König von Dänemark gesalbt und gekrönt.[3]

    Geiselhaft
    Zusammen mit seinem Vater nahm der junge Waldemar an der unglücklichen Jagd auf der Insel Lyø 1223 teil, bei der beide Könige von Heinrich I. von Schwerin gefangengenommen wurden. Beide wurden in den Jahren 1224 und 1225 im Waldemarturm der Burg Dannenberg gefangen gehalten. Nach einer Haft in Schwerin war der junge Waldemar bis Ostern 1226 inhaftiert. Graf Heinrich forderte für die Freilassung von Vater und Sohn, dass Dänemark die vor 20 Jahren in Holstein eroberten Ländereien übergibt und Vasall des Heiligen Römischen Reiches wird. Dänische Gesandte lehnte diese Bedingungen ab, und Dänemark erklärte den Krieg. Während die Könige im Gefängnis saßen, sagten sich die meisten deutschen Gebiete von Dänemark los. Dänische Truppen wurden entsandt, um sie „bei der Stange“ (Fahne) zu halten. Der Krieg endete mit der Niederlage der dänischen Truppen unter dem Kommando von Albrecht von Orlamünde in Mölln 1225. Um ihre Freigabe zu erreichen, musste Waldemar II. die Gebietsabtretungen an Deutschland anerkennen, 40.000 Pfund Silber zahlen und das Versprechen unterschreiben, keine Rache an Graf Heinrich zu nehmen und seinen Sohn Erik stattdessen ins Gefängnis zu schicken.

    Heirat
    Der junge König Waldemar heiratete am 24. Juni 1229 in Ribe Eleonore von Portugal, Tochter von Alfons II. von Portugal und Nichte von Waldemars Stiefmutter. Das Treffen der beiden war von Bischof Gunner von Viborg arrangiert worden, der das Paar wie ein Vater liebte. Sie waren erst zwei Jahre verheiratet, als Königin Eleonore am 28. August 1231 im Kindbett starb. Das Kind lebte nur kurze Zeit.

    Tod
    Am 28. November 1231 wurde der junge Waldemar während der Jagd auf Refsnæs in der Nähe von Kalundborg versehentlich erschossen. Er starb am selben Tag. Waldemar wurde gelobt für seine Milde und Freundlichkeit in jeder Richtung und war sehr populär. Die lateinische Elegie eines geistlichen Autors, die dieser schrieb, als die Könige gefangengenommen wurden, erwähnt ihn mit den besten Worte des Lobes. Es war eine große Trauer im Land, als er getötet wurde. Er wurde in der Kirche St. Bendts in Ringsted neben seiner Frau, Königin Eleonore, beigesetzt. Sein Vater machte dann seinen jüngeren Halbbruder Erik zum Mitkönig. König Waldemar II. starb zehn Jahre später, und Erik wurde sein Nachfolger.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Einzelnachweise
    1 Artikel: Valdemar den Unge. In: Den Store Danske. Gyldendals åbne encyclopædi.
    2 Artikel Valdemar (III) in Dansk biografisk lexikon
    3 Ellen Jørgensen (Hrsg.): Annales Danici medii aevii, Kopenhagen 1920, S. 151; Dietrich Ellger: Die Kunstdenkmäler der Stadt Schleswig. Zweiter Band: Der Dom und der ehemalige Dombezirk, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1966, S. 4.

    Waldemar heiratete Königin Eleonore (Leonor) von Portugal am 24 Jun 1229 in Ribe, Dänemark. Eleonore (Tochter von König Alfons II. von Portugal, der Dicke und Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal)) wurde geboren in 1211; gestorben am 28 Aug 1231; wurde beigesetzt in St. Bendts Kirche, Ringsted. [Familienblatt] [Familientafel]


  108. 311.  König Erik IV. von DänemarkKönig Erik IV. von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1216; gestorben am 10 Aug 1250 in Missunde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Dänemark (ab 1241)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_IV._(Dänemark) (Aug 2028)

    Erik IV. Plovpenning (= Pflugpfennig) (* 1216; † 10. August 1250 bei Missunde) war ein Sohn des dänischen Königs Waldemar II. und dessen Frau Berengaria von Portugal. Er war ab 1232 Mitkönig seines Vaters in Dänemark und ab 1241 alleiniger König zur großen Verärgerung seiner beiden Brüder Abel und Christoffer I., die Teilhabe an der Macht forderten. Zudem war Erik 1216–1232 Herzog von Schleswig.

    Konflikte
    Dies führte zu langwierigen Kriegen über viele Jahre, wobei Abel, Herzog in Schleswig, Unterstützung von seinen holsteinischen Schwägern erhielt. 1244 kam es anlässlich eines geplanten Kreuzzuges gegen Estland zu einem Vergleich, der aber nur von kurzer Dauer war.

    Um diese Kämpfe zu finanzieren, erhob Erik 1249 eine Steuer auf jeden Pflug, wovon er seinen Beinamen bekam. Das schien eine gerechte Steuer zu sein, da die Anzahl der Pflüge im Land in einem konstanten Verhältnis zum bearbeiteten Land stand. EEs handelte sich also eigentlich um eine flächenbezogene Grundsteuer, die sich an der Zahl der Pflüge orientierte. Zwar konnten alle den kleinen Betrag bezahlen, aber die ruppige Art, sie einzutreiben, erzeugte Unmut, so dass der König 1249 sogar vor aufgebrachten Bauern in Schonen fliehen musste.
    Außerdem stand er in Konflikt mit der Kirche in Dänemark. Er musste sich einen Brief vom Papst beschaffen, um die Bischöfe zwingen zu können, die von ihm bestimmten Priester an seinen Kirchen einzusetzen. Andererseits begann er, auf eigene Kosten für die Franziskaner ein Kloster in Roskilde zu bauen. Aber Krieg und Unfriede hinderten ihn an der Vollendung seiner Arbeit.

    Tod
    1250 gelang es ihm, den größten Teil von Abels südjütischen Herzogtum zu erobern, und er traf sich mit Abel für einen Vergleich. Nach diesem Treffen wurde er auf Geheiß seines Bruders am 10. August 1250[1][2] in der Nähe von Missunde ermordet. Nach einer Überlieferung wurde ihm auf einem Boot der Kopf abgeschlagen und sein Leib in der Schlei versenkt. Der aufgetauchte Leichnam wurde in Schleswig beigesetzt. 1258 wurden seine sterblichen Überreste in die St.-Bendts-Kirche in Ringsted überführt, wo er bestattet liegt. Über seinem Grab sind Fresken mit Szenen aus seinem Leben und von seinem Tod zu sehen.
    Wegen seiner Rom-Treue, die ihn 1239 sogar zum päpstlichen Favoriten für den deutschen Kaiserthron machte, und seiner Ermordung wurde er als Märtyrer und Heiliger verehrt, allerdings nicht kanonisiert.[3] Sein Gedenktag ist der 10. August.

    Gestorben:
    Ermordet, es wurde ihm auf einem Boot der Kopf abgeschlagen und sein Leib in der Schlei versenkt.

    Erik heiratete Judith von Sachsen (Askanier) am 17 Nov 1239. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 505. Sophia von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1286 in Königreich Dänemark.
    2. 506. Jutta von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

  109. 312.  Sophia von DänemarkSophia von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1217; gestorben in 1247.

    Notizen:

    Sophia und Johann I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    Sophia heiratete Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) in 1230. Johann (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 507. Helene von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1241/1242; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in St.-Claren-Kloster in Weißenfels.
    2. 508. Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in Kloster Chorin.

  110. 313.  König Christoph I. von DänemarkKönig Christoph I. von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1219; gestorben am 29 Mai 1259 in Ribe, Dänemark.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Vermutung: Mit einem vergifteten Abendmahlswein ermordet worden.
    • Titel (genauer): König von Dänemark (1252 bis 1259)
    • Ehrung: Dez 1252, Dom zu Lund

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_I._(Dänemark)

    Christoph I. meist Christoffer genannt, (* ca. 1219; † 29. Mai 1259 in Ribe) war von 1252 bis 1259 dänischer König.

    Vor der Krönung
    Christoffer war der jüngste von drei Söhnen von König Waldemar II. von Dänemark und dessen Frau Berengaria von Portugal. Er heiratete 1248 Margarete Sambiria, die Tochter Herzog Sambors II. von Pommerellen. Erik Plogpenning war 1232 bis 1250 an der Macht gewesen und auf Veranlassung von Abel ermordet worden. Als König Abel 1252 ermordet wurde, hielt sich dessen ältester Sohn Waldemar in Frankreich auf. Er wollte sich sofort nach Dänemark begeben, um die Nachfolge anzutreten, wurde aber vom Erzbischof in Köln bis 1253 festgehalten. Inzwischen ließ sich Christoffer Weihnachten 1252 im Dom zu Lund zum König krönen, was zu einem andauernden Streit zwischen den beiden Linien führte.

    Regentschaft
    Christoffer beantragte die Heiligsprechung Erik Plogpennings als Märtyrer mit dem Ziel, Abel und sein Geschlecht als Brudermörder aus der Thronfolge auszuschließen. Das gelang nicht, da die Anhänger Abels sich erfolgreich dagegen wehrten.
    Bald kam es zu einem schweren Konflikt mit seinem persönlichen Feind Erzbischof Jakob Erlandsen von Lund, der bizarre Züge annahm. Erlandsen stammte von mütterlicher Seite aus dem Hvidesgeschlecht, deren Mitglieder Anhänger Abels waren. Jakob Errlandsen, der 1253 vom Papst zum Erzbischof ernannt und Palmsonntag 1254 in sein Amt eingeführt worden war, war der Auffassung, dass das kirchliche Recht über dem weltlichen Recht stehe, so dass das weltliche Recht im Falle eines Widerspruchs zuum kirchlichen Recht weichen müsse. Damit war der Konflikt auf vielen Feldern vorbereitet: Ob der König die Mannen des Bischofs zum Kriegsdienst heranziehen könne (insbesondere im Krieg gegen die Anhänger der Abelssippe), ob der Bischof das Recht habe, Ortschaften zu gründen, ob der König überhaupt irgendeinen Einfluss auf die Wahl eines Bischofs habe usw. Der Bischof ließ keine Gelegenheit aus, den König herauszufordern. So ließ er das königliche Gestühl aus dem Dom in Lund entfernen.
    Als der König 1256 eine Reichsversammlung nach Nyborg einberief, berief der Erzbischof für dasselbe Datum eine Kirchensynode nach Vejle ein, wo Beschlüsse verabschiedet wurden, die direkt gegen den König gerichtet waren. Dazu gehörte auch der Beschluss, dass ausschließlich die dänischen Bischöfe das Recht haben sollten, den Thronfolger zu krönen, und dass Gewalt gegen einen Bischof mit einem Gottesdienstboykott im ganzen Land beantwortet werde. Der König antwortete 1257 mit einem offenen Brief an das Landsthing für Skåne in Lund, in welchem er den Erzbischof aller Rechte und Privilegien für verlustig erklärte. Daraufhin verbündete sich der Erzbischof offen mit Christoffers Feinden. Ein Zwist, den er zwischen Christoffer und Håkon von Norwegen anzettelte, wurde zwischen diesen allerdings alsbald friedlich beigelegt. Als neue Verbündete fand der Erzbischof den Grafen von Holstein, den Fürsten Jaromar II. von Rügen und Erik Abelsen, den jüngeren Sohn des verstorbenen Königs Abel, mit dem das Geschlecht Abels auf den Thron gebracht werden sollte. Der gemeinsame Angriff wurde aber von Christoffer zurückgeschlagen.
    Dieser wollte nun die Schwächung seines Gegners nutzen und seinen neunjährigen Sohn Erik zum Thronfolger krönen lassen. Das verweigerte der Erzbischof und verbot auch allen anderen Bischöfen, eine solche Krönung vorzunehmen, denn er favorisiertrte nach wie vor Erik Abelsen, den Sohn des Vorgängers, als rechtmäßigen Nachfolger. Das konnte der König nicht hinnehmen. Er ließ den Erzbischof 1259 gefangen nehmen und zu dessen Bruder Niels Erlandsen, Statthalter des Königs in Skåne, bringenn. Von dort wurde er gebunden, mit einem mit Fuchsschwänzen besetzten Narrenhut rückwärts auf dem Pferd sitzend zum Königshof Hagenskov auf Fünen in ein Verlies gebracht. Nach dieser öffentlichen Demütigung des Erzbischofs brachte nur der Bischof von Roskilde Peder Bang den Mut auf, den Beschluss von Vejle 1256 umzusetzen und das Interdikt auszusprechen, die Kirchen in Skåne und Sjælland zu schließen und alle, die an der Verhaftung des Erzbischofs beteiligt waren, mit dem Bann zu belegen. Der König beantwortete diese Maßnahme mit dem Befehl, die Kirchen zu öffnen, was er auch gewaltsam durchsetzte. Darauf floh Bischof Peder Bang nach Rügen. Von dort kam er bald mit einem neuen Aufgebot mit Fürst Jaromar und Erik Abelsen zurück und wütete grausam in Sjælland. Der König musste sich nach Jylland zurückziehen und Fürst Jaromar II. nahm Kopenhagen ein.
    König Christoffer starb unerwartet im Sommer 1259 in Ribe. Es hieß schon bald, er sei mit einem vergifteten Abendmahlswein des Abtes Arnfast vom Kloster Ryde ermordet worden. Seine Witwe führte seinen Kampf weiter und verhalf schließlich seinem Sohn auf den Thron.

    Nachkommen
    Von seinen Kindern sind bekannt:
    • Erik (* ca. 1249), der spätere König Erich V. Klipping
    • Waldemar, der als Kind starb
    • Niels, der ebenfalls im Kindesalter starb.
    • Mechtild
    • Margarete († 1306), ∞ Johann II. (Holstein-Kiel)
    • Ingeborg


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Eintrag in Dansk biografisk leksikon (dänisch)

    Ehrung:
    Krönung zum Dänischen König.

    Christoph heiratete Margarete Sambiria von Pommerellen in 1248. Margarete (Tochter von Herzog Sambor II. von Pommerellen und Mathilde (Mechthildis) von Mecklenburg) wurde geboren in cir 1230; gestorben am 1 Dez 1282 in Rostock; wurde beigesetzt in Münster, Doberan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 509. König Erik V. von Dänemark, Klipping  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249 in Schloss Ålholm bei Nysted; gestorben am 22 Nov 1286 in Findrup bei Viborg, Jütland; wurde beigesetzt in Dom zu Viborg.
    2. 510. Mathilde von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1300.

  111. 314.  Herzog Matthäus II. von LothringenHerzog Matthäus II. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1193; gestorben am 9 Feb 1251.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1220 bis 1251)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Matthäus_II._(Lothringen) (Nov 2018)

    Matthäus folgte 1220 seinem Bruder Theobald I. Er musste fast sofort für seine Schwägerin Gertrud von Dagsburg, Theobalds Witwe, ein Wittum einrichten, darunter auch die Stadt Nancy, die sich bereits zwei oder drei Monate nach Theobalds Tod mit desseen Gegner Theobald I., Graf von Champagne und König von Navarra verheiratete. Darüber hinaus musste er für die Stadt Neufchâteau Theobald von Champagne als Lehnsherrn anerkennen. Dessen Hoffnung jedoch, durch seine Ehe auch die Grafschaft Metz in die Hand zu bekommen, zerschlug sich, woraufhin er Gertrud umgehend verstieß. Da Gertrud auch in ihrer dritten Ehe keine Kinder bekam, kehrte Nancy mit ihrem Tod – sie starb vor 1225 – wieder in lothringischen Besitz zurück.

    Matthäus II. war ein treuer Gefolgsmann des Kaisers Friedrich II., den er auf dem Kreuzzug von 1228 begleitete. 1235 war Matthäus bei Friedrich in Italien.
    Innenpolitisch sah sich Matthäus den Aktivitäten einiger lothringischer Herren gegenüber, darunter der Graf von Lunéville, der insgeheim vom Graf von Bar unterstützt wurde. Der Sieg des Herzogs führte zu einem Gebietstausch sowie zur Verschmelzuung Lunévilles mit Lothringen. Im Januar 1230 Jahren waren seine Gegner Heinrich II. von Bar, Hugo II. von Vaudémont und der Bischof von Toul, die sein Herzogtum verwüsteten und einige Burgen eroberten. 1231 bis 1234 wiederum kämpfte er gemeinsam mit Heinrich von Bar und den Bürger der Stadt Metz gegen Jean I. d’Apremont. Nach dem Tod Heinrichs II. (1240) versuchte Matthäus erfolglos, dessen jungem Sohn Theobald II. die verlorenen Burgen zu entreißen. Die Exkommunikation Kaiser Friedrichs II. führte dazu, dass er sich vom Kaiser löste und 1247 Papst Innozenz IV. anschloss.
    1249 arrangierte er für seinen Sohn Friedrich III. die Ehe mit Margarete von Champagne, der Tochter Theobalds I. von Champagne und Navarra.

    Matthäus heiratete Katherina von Limburg in 1225. Katherina (Tochter von Herzog Walram IV. von Limburg und Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg) wurde geboren in 1215; gestorben am 18 Apr 1255. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 511. Herzog Friedrich III. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1238; gestorben am 31 Dez 1302.
    2. 512. Adeline von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1251; gestorben in vor 1278.
    3. 513. Laura von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  112. 315.  Herzogin Alix Berta von LothringenHerzogin Alix Berta von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1242.

    Notizen:

    urkundlich bezeugt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Châtenois_(Adelsgeschlecht)

    Châtenois (auch Haus Elsass) ist die Bezeichnung für die Familie der Herzöge von (Ober-)Lothringen von 1048 bis 1452.

    Geschichte
    Sie stammen in direkter (d.h. männlicher) Linie von den Matfrieden ab, eine ihrer Nebenlinien war die Familie der Grafen von Vaudémont, die das Herzogtum – nach dem kurzen Zwischenspiel durch das Haus Anjou – durch Erbschaft 1473 zurückerhielt (siehe auch Stammliste des Hauses Vaudémont).
    Das Haus Châtenois ist somit ein Zwischenglied einer der ältesten dokumentierten und heute noch bestehenden Familien Europas, deren Bezeichnung seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Habsburg-Lothringen ist.
    Die Stammburg stand in Châtenois (Vosges).

    Stammliste (Auszug)

    Adalbert bis Friedrich I.
    1 Gerhard II., Graf 1033, † 1044/45 aus der Familie der Matfriede; ∞ Gisela von Oberlothringen, Tochter von Dietrich I., Graf von Bar, Herzog von Oberlothringen
    1 Adalbert, 1033 bezeugt, 1047 Herzog von Oberlothringen, X 11. November 1048 bei Thuin
    2 Gerhard, 1033 bezeugt, 1048 Herzog von Oberlothringen, † um 14. April 1070 in Remiremont; ∞ Hadwide, † 28. Januar 1075/80
    1 Dietrich II., 1065 bezeugt, 1070 Herzog von Lothringen, 1114 Markgraf, † 30. Dezember 1115; ∞ I 1079 Hedwig von Formbach, Tochter des Friedrich von Formbach und der Gertrud von Haldensleben, Witwe von Gebhard von Süpplingenburg, Mutter des Kasers Lothar III.; ∞ II 1095 Gertrud von Flandern, † 1115/26, Tochter von Tochter Robert der Friese, Graf von Flandern und Holland, Witwe von Heinrich III. Graf und Vogt von Brabant (Haus Flandern)
    1 (I) Gertrud genannt Petronilla, † 23. Mai 1144; ∞ Florens II., Graf von Holland, † 1121 (Gerulfinger)
    2 (I) Simon I., 1115 Herzog von Lothringen, † 13./14. Januar 1139, stiftet Abtei Stürzelbronn; ∞ Adelheid von Brabant, † 4. November kurz nach 1158, Tochter von Graf Heinrich III. und Gertrud von Flandern (Reginare)
    1 Agathe, 1130/48 bezeugt; ∞ Rainald III., Graf von Mâcon, Graf von Burgund, † 1148/49 (Haus Burgund-Ivrea)
    2 Hadwide, 1128/49 bezeugt, ∞ Friedrich II., Graf von Toul, 1112/42 bezeugt
    3 Matthäus I., Herzog von Lothringen, † 1176, stiftet Abtei Clairlieu; ∞ Bertha von Schwaben, † 1194/95, Tochter von Friedrich II., Herzog von Schwaben (Staufer)
    1 Simon II., Herzog von Lothringen, † 1206; ∞ I Agnes von Veldenz, Tochter von Gerlach I., Graf von Veldenz; ∞ II Ida von Vienne, † 1224, Tochter von Gerald I., Graf von Mâcon und Vienne.
    2 Friedrich I., † 1206, Herr von Bitsch, Gerbéviller, Ormes, 1196 Herzog von Bitsch; ∞ Ludmilla von Polen, † vor 1211, Tochter von Mieszko III., Fürst von Großpolen (Piasten) – Nachkommen siehe unten
    3 Matthäus, † 1208, Graf von Toul – Nachkommen, † Anfang des 14. Jahrhunderts
    4 Dietrich, † 1181, Elekt von Metz 1174–1179
    5 Alix, † 1200; ∞ Hugo III., Herzog von Burgund, † 1192 (Älteres Haus Burgund)
    6 Judith, † 1170/3; ∞ Stephan II. (Étienne II.), Graf von Auxonne, † nach 1173 (Haus Burgund-Ivrea)
    4 Robert, 1194 Herr zu Flörchingen (Florange), † vor 1208; ∞ Euphemia – Nachkommen, † 1412/20
    3 (II) Dietrich, 1128 Graf von Flandern, † 1168; ∞ Swanhilde, † 1132; ∞ II Sibylle von Anjou, † 1165, Tochter von Fulko, König von Jerusalem
    1 (I) Lauretta, † wohl 1175; ∞ I Iwan, Graf von Aalst, † 1145; ∞ II Heinrich II., Graf von Limburg, † 1167; ∞ III Raoul I. Graf von Vermandois, † 1152 (Haus Frankreich-Vermandois); ∞ IV Heinrich IV. der Blinde, Graf von Luxemburg, † 1196
    2 (II) Philipp I., Grafvon Vermandois und Flandern, Regent von Frankreich, † 1191; ∞ I Mabile, Gräfin von Vermandois, Valois etc., † 1183, Tochter von Graf Raoul I. (Haus Frankreich-Vermandois); ∞ II Mathilde (Therese) von Portugal, † 1218, Tocter von Alfons I., König von Portugal
    1 Dietrich von Flandern (unehelich) 1197/1207 bezeugt, Prätendent von Zypern; ∞ NN, genannt „La Damsel de Chypre“, † nach 1204, Tochter von Isaakios Dukas Komnenos, Kaiser auf Zypern
    3 (II) Matthäus, † 1173, Graf von Boulogne; ∞ I Marie de Boulogne, Tochter von Stephan von Blois, König von England (Haus Blois); ∞ II Eleonore von Vermandois, † nach 1221, Tochter von Graf Raoul I.
    1 Ida, † 1216 Gräfin von Boulogne; ∞ I Matthäus, 1194 bezeugt; ∞ II Gerhard von Geldern, † kurz vor 1181; ∞ III Berthold IV., Herzog von Zähringen, † 1186; ∞ IV Renaud Graf von Dammartin und Boulogne, † 1227 (Haus Mello)
    2 Mathilde, † um 1211; ∞ Heinrich I., Herzog von Brabant, † 1235
    4 (II) Peter, † 1176, 1167 Elekt von Cambrai, Graf von Nevers; ∞ Mathilde von Burgund, † 1192, Tochter von Raimund, Witwe von Eudes III. von Issoudun und Guido, Graf von Nevers, heiratet in vierter Ehe Robert II., Graf von Dreux.
    1 Sibylle, † nach 1236, Erbin von Saint-Vaast, Lillers und Vladslo; ∞ Robert I. de Wavrin, Seneschall von Flandern, † 1192/97
    5 (II) Gertrude; ∞ I Humbert III. Graf von Savoyen, † 1189; ∞ II Hugues III. d’Oisy, † vor 1182
    6 (II) Margarete I., † 1194, Gräfin von Flandern; ∞ I Raoul II., Graf von Vermandois; ∞ II Balduin V., Graf von Hennegau, Markgraf von Namur, Graf von Flandern, † 1195
    7 (II) Mathilde, Äbtissin von Fontevrault
    4 (II) Heinrich, † 7. Juni 1165, Bischof von Toul 1126–1165
    2 Gerhard I., 1073 Graf von Vaudémont – Nachkommen † 1346
    3 Gisela, um 1079/1114 Äbtissin von Remiremont
    4 Beatrix, 1102/17 bezeugt; ∞ Stephan I. Tollkopf, Graf von Vienne und Mâcon, † 1102 (Haus Burgund-Ivrea)
    3 Oda, 1048/70 Äbtissin von Remiremont

    Friedrich I. bis Friedrich IV.
    1 Friedrich I., † 1206, Herr von Bitsch, Gerbéviller, Ormes, 1196 Herzog von Bitsch; ∞ Ludmilla von Polen, † vor 1211, Tochter von Mieszko III., Fürst von Großpolen (Piasten) – Vorfahren siehe oben
    1 Friedrich II. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1213; ∞ Agnes von Bar, Tochter von Theobald I., Graf von Bar und Luxemburg, † 1226 (Haus Scarponnois)
    1 Theobald I., Herzog von Lothringen, † 1220; ∞ I Gertrud von Dagsburg, † vor 1225, Tochter von Graf Albrecht II.
    2 Matthäus II., Herzog von Lothringen, † 1251; ∞ Katharina von Limburg, † 1255, Tochter von Herzog Walram IV. und Emesinde, Gräfin von Luxemburg
    1 Friedrich III. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1303; ∞ Margarete von Champagne, † 1307, Tochter von Theobald I. König von Navarra, Graf von Champagne (Haus Blois)
    1 Matthäus, † 1282; ∞ Alix von Bar, Tochter von Graf Theobald II., † 1307 (Haus Scarponnois)
    2 Theobald II., Herzog von Lothringen, † 1312; ∞ Isabelle de Rumigny, † nach 1325, Tochter von Hugues II.
    1 Friedrich IV. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1329; ∞ Isabella von Österreich, † 1353, Regentin von Lothringen 1329–1331, Tochter von König Albrecht I. (Habsburg) – Nachkommen siehe unten
    2 Matthäus, † wohl 1330, Herr von Warsberg, Darney, Boves und Blainville; ∞ Mathilde de Dampierre, † nach 1331, Tochter von Robert de Béthune, Graf von Flandern (Haus Dampierre)
    3 Hugo, † nach 1337, Herr von Rumigny, Martigny und Aubenton
    4 Margareta, † 1348/49; ∞ I Guy de Dampierre, Graf von Seeland, † 1311 (Haus Dampierre)
    3 Friedrich (Ferry), † 1299, vor 1280 Elekt von Auxerre, 1296 Elekt von Metz, 1297–1299 Bischof von Orléans
    4 Friedrich (Ferry), † 1317/20, Herr von Plombières, Romont und Brémoncourt – Nachkommen † um 1320
    5 Isabelle, † 1335; ∞ Ludwig III., Herzog von Bayern, † 1290 (Wittelsbacher)
    6 Katharina, † nach 1316; ∞ Konrad II. Graf von Freiburg, † 1350
    7 Agnes, ∞ Jean II. d‘Harcourt, genannt Le Preux, Marschall von Frankreich, Admiral von Frankreich, † 1302
    8 Johann von Lothringen (unehelich) genannt Jean de Neuviller und Jean de Toul, † 1295 – Nachkommen † um 1400
    2 Isabella, † 1266; ∞ I Wilhelm IV. von Vienne, † 1255 (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II Johann I. von Chalon, Graf von Auxerre, † 1307 (Haus Chalon)
    3 Jakob, † 1260, 1239–60 Bischof von Metz
    4 Reinald, † 1274, Herr von Stenay und Bitsch, Graf von Blieskastel; ∞ Elisabeth Gräfin von Blieskastel, † 1273, Tochter von Graf Heinrich
    5 Laurette; ∞ Simon III., Graf von Saarbrücken, † vor 1240
    6 Alix, † 1242; ∞ Werner I. Graf von Kyburg, † 1228;
    2 Matthäus, † 1217, 1198/um 1107 Elekt von Toul
    3 Heinrich, Herr von Bayon – Nachkommen die Herren von Le Chastelet † 1667
    4 Dietrich, Herr von Antigny – Nachkommen † vor 1390
    5 Philipp, † vor 1240, Herr von Gerbéviller, Damelevières und Blainville
    6 Judith, † nach 1242; ∞ Heinrich III. Graf von Salm, † 1246 (Wigeriche)
    7 Kunigunde, † vor 1213; ∞ Walram IV., Herzog von Limburg, † 1226
    8 Hedwig, † nach 1228; ∞ Heinrich I., Graf von Zweibrücken, † 1228
    9 Tochter, 1209–1233 Äbtissin von Remiremont
    10 Agathe, † 1242, 1232 Äbtissin von Remiremont

    Friedrich IV. bis René II.
    1 Friedrich IV. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1329;
    2 ∞ Isabella von Österreich, † 1353, Regentin von Lothringen 1329–1331, Tochter von König Albrecht I. (Habsburg) – Vorfahren siehe oben
    1 Rudolf (Raoul), Herzog von Lothringen, † 1346 in der Schlacht bei Crécy;
    2 ∞ I Aliénor von Bar, † 1333, Tochter von Eduard I., Graf von Bar (Haus Scarponnois);
    3 ∞ II Marie de Châtillon, genannt Marie de Blois, † 1363, Regentin von Lothringen 1346, Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon)
    1 (II) Johann I., Herzog von Lothringen, † 1390;
    2 ∞ Sophie von Württemberg, † 1369, Tochter von Eberhard II. der Greiner, Graf von Württemberg (Haus Württemberg)
    1 Karl II.[1], Herzog von Lothringen, † 1431; ∞ Margarete von der Pfalz, † 1434, Tochter von König Ruprecht (Wittelsbacher)
    1 Isabella, † 1453; ∞ René d’Anjou, † 1480, Graf von Guise, Graf von Bar, Herzog von Lothringen etc. (Jüngeres Haus Anjou)
    2 Katharina, † 1439; ∞ Jakob I. Markgraf von Baden, † 1453 (Zähringer)
    3 Ferry de Lorraine (Mutter: Alison du May) † 1453/56, Herr von Villacourt, Vaxoncourt, Pallegney und Zincourt – Nachkommen † nach 1717
    4 Jean Bâtard de Lorraine (Mutter: Alison du May) † wohl 1460, Herr von Darnieulles – Nachkommen † 1546
    2 Friedrich (Ferry) I., X 1415 in der Schlacht von Azincourt, Herr von Rumigny, Boves, Aubenton, 1394 Graf von Vaudémont;
    3 ∞ Margarete von Joinville, 1415 Gräfin von Vaudémont, † 1417, Tochter von Henri, Sire de Joinville; – Nachkommen siehe Haus Vaudémont
    4 Isabelle, † nach 1423; ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Earl of Bedford, Graf von Soissons, † 1397 (Haus Gent)
    3 (unehelich) Aubert Bâtard de Lorraine, 1346/1406 bezeugt – Nachkommen die Herren von Essey, † nach 1474
    4 Margarete, † nach 1376;
    5 ∞ I Jean de Chalon, Herr von Auberive, † 1360 (Haus Burgund-Ivrea);
    6 ∞ II Konrad Graf von Freiburg, Herr von Romont, † vor 1362;
    7 ∞ III Ulrich IV. Herr von Rappoltstein, † 1377

    Familie/Ehepartner: Graf Werner von Kyburg (Kiburg). Werner (Sohn von Graf Ulrich III. von Kyburg und Anna von Zähringen) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 514. Graf Hartmann V. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.
    2. 515. Gräfin Adelheid von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 516. Klementa von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  113. 316.  Graf Heinrich II. von ZweibrückenGraf Heinrich II. von Zweibrücken Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Hedwig10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1282.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1253, Stauf; Herr zu Stauf
    • Besitz: 1259-1260, Burg Lichtenberg; Besitzt Burg Lichtenberg
    • Titel (genauer): 1237-1281, Grafschaft Zweibrücken; Graf von Zweibrücken

    Notizen:

    Heinrich II. (Zweibrücken)
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    Heinrich II. von Zweibrücken, genannt der Streitbare, war der zweite Graf der Grafschaft Zweibrücken. Er regierte von 1237 bis 1281.

    Leben
    Er war der einzige Sohn Heinrichs I. und Hedwigs von Lothringen-Bitsch. Heinrich heiratete 1238 Agnes von Eberstein, Tochter des Grafen Eberhard IV. von Eberstein, die ihn um ein Jahr überlebte.

    Heinrich II. trug seinen Beinamen der Streitbare mit gutem Grund, denn er war im Verlauf der Jahrzehnte in zahllose Fehden verwickelt. So sind mehrfache Zerwürfnisse mit dem Kloster Hornbach verzeichnet, wobei es meist um verwaltungsmäßige Zuständigkeiten ging.

    1259 und 1260 baute Heinrich gegen erheblichen Widerstand der Mönche vom benachbarten Remigiusberg die Burg Lichtenberg zu einer der stärksten Burgen der Gegend aus. Gerichtlich focht der Graf im Jahr 1263 erfolgreich einen Streit um seine Rechte in der freien Reichsstadt Worms und über die umliegenden Dörfer aus.

    Nachdem am 19. März 1263 Graf Eberhart von Eberstein verstorben war, fiel das Erbe an Heinrichs Frau Agnes als einzigem lebenden Kind. Die Herrschaft über die rechtsrheinischen Gebiete der Grafschaft Eberstein übernahm der älteste Sohn Simon, der sich nun Graf von Zweibrücken und Herr zu Eberstein nannte. Die linksrheinischen Besitzungen integrierte Heinrich in sein Territorium, das sich so vor allem um die Herrschaft Stauf bei Göllheim erweiterte.

    Nach dem Tod Rainalds von Lothringen, der sich unter Berufung auf die Rechte seiner Frau Elisabeth die Grafschaft Blieskastel gewaltsam angeeignet hatte, gab Heinrich II. von Zweibrücken im Jahr 1274 als Testamentsvollstrecker den zahlreichen Erben das Versprechen, jedem sein gebührendes Recht zu verschaffen. Jedoch brachte der Graf von Salm 1275 Blieskastel und Püttlingen in seinen Besitz und löste damit den Lothringischen Krieg oder Blieskasteler Erbfolgekrieg aus, dessen erste große Schlacht auf der Wattweiler Höhe bei Zweibrücken zwischen dem Heer Lothringens und dem Gefolge des Zweibrücker Grafen stattfand. Es muss sich dabei nach der überlieferten elsässischen Chronik um Reiter und Waffenträger in bedeutender Stärke gehandelt haben, wobei sich das Lothringer Heer unter beiderseitigen großen Verlusten geschlagen geben musste. Nach der Aussöhnung des Bundesgenossen der Lothringer, Simon IV. von Saarbrücken, mit dem Bischof von Metz, kam es in den Jahren 1277 und 1278 zu weiteren Feldzügen, ohne dass es gelungen wäre, Graf Heinrich zu besiegen. Schließlich erfolgte im August 1278 der Friedensschluss zwischen Herzog Friedrich von Lothringen und Heinrich.

    Nach dem Tod Heinrichs regierten seine Söhne Eberhard und Walram I. zunächst gemeinsam, bevor sich die Grafschaft in die Linien Zweibrücken-Zweibrücken und Zweibrücken-Bitsch aufspaltete.

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    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Zweibrücken)





    Burg Lichtenberg (Pfalz)

    Die Burg Lichtenberg ist die Ruine einer Spornburg bei Thallichtenberg im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Die Burg ist mit 425 m Länge eine der längsten Burgruinen Deutschlands.

    Lage
    Die Burg Lichtenberg liegt auf einem bis zu 393,5 m ü. NHN[1] hohen Bergsporn nördlich des Pfeffelbachs zwischen Thallichtenberg im Nordwesten und Ruthweiler im Südosten auf der Gemarkung von Thallichtenberg. Östlich der Burg befindet sich ein großer Parkplatz, der unmittelbar an der von Thallichtenberg nach Körborn führenden Burgstraße liegt. Die Anlage ist von den umliegenden Ortschaften auch auf Waldwegen zu Fuß erreichbar.

    Geschichte
    Die Burg wird 1214 erstmals anlässlich eines Rechtsstreits erwähnt: Die Grafen von Veldenz hätten sie widerrechtlich auf dem Gebiet des Benediktinerklosters St. Remigius in Reims erbaut. Obwohl deshalb die Schleifung der Burg verfügt wurde, blieb sie intakt und gehörte weiterhin den Grafen, nach deren Aussterben 1444 den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken, bis zum faktischen Ende des Herzogtums 1793.

    Neben ihrer lange bestehenden militärischen Bedeutung (noch 1693 wurde sie anlässlich der Reunionskriege durch französische Truppen besetzt) diente sie einer Vielzahl von Zwecken:

    Sie war Nebenresidenz ihrer Herren und beherbergte 1529 als Gäste ihrer Herren die zum Marburger Religionsgespräch durchreisenden Reformatoren Zwingli, Oekolampad, Butzer und Sturm
    Sie war Sitz eines umfangreichen landwirtschaftlichen Betriebs ihrer Herren
    Sie war Sitz der Amtsverwaltung, die erst 1755 durch Herzog Christian IV. in die Stadt Kusel verlegt wurde.
    Sie wurde nie durch Angriffe erobert oder zerstört und war die einzige unzerstörte Burg in der Pfalz nach dem pfälzischen Erbfolgekrieg. Dennoch wurde sie bereits 1693 - als sie noch herrschaftlich genutzt wurde - als „verwahrloßt“ und „ruinos“ beschrieben. Durch ein Großfeuer am 26. Oktober 1799 wurde sie schwer beschädigt und ist seitdem eine Ruine. Lediglich die Burgkapelle und die Landschreiberei überstanden den Brand unversehrt, da sie in genügendem Abstand zur Hauptburg lagen. Bewohnt war sie weiterhin. Ab 1816 gehörte der Landstrich um die Burg zu Sachsen-Coburg-Saalfeld. Diese Exklave wurde 1819 nach der Burg Fürstentum Lichtenberg benannt, bestand jedoch nur bis 1834, als sie an Preußen abgegeben wurde. Der Verfall setzte sich unter den neuen Besitzern fort.

    Seit 1895 steht die Burg unter Denkmalschutz. Ab 1922 erfolgte der Ausbau der Vorburg zur Jugendherberge. 1979 bis 1984 wurde die Zehntscheune wiederaufgebaut und in ihr das Musikantenlandmuseum eingerichtet. 1983/84 erhielt der Bergfried zwei weitere Geschosse und wurde überdacht. Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entstand das „Geoskop“ als Zweigstelle des Pfalzmuseums für Naturkunde in Bad Dürkheim. 2016 wurde die ursprünglich außen am Bergfried zum Hocheingang führende Holztreppe durch eine L-förmig angelegte Metalltreppe ersetzt.

    Erst seit der Gebietsreform 1969 gehört die Burg zum pfälzischen Landkreis Kusel.[2]

    Anlage
    Ursprünglich bestand die Burg aus zwei kleinen Anlagen, die im Laufe der Jahrhunderte zusammengewachsen sind. Die ältere war die bereits im Spätmittelalter aufgegebene Unterburg an der Spitze des Bergsporns. Sie war annäherungsweise längsrechteckig und hatte einen Bergfried mit Schildmauer gegen die Angriffsseite. Erhalten haben sich hauptsächlich nur die Umfassungsmauern. Der bemerkenswerteste Baurest ist die Toranlage mit der ursprünglichen Burgkapelle im Obergeschoss.

    Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde mehrere hundert Meter oberhalb die Oberburg erbaut. Sie bestand ursprünglich aus einem zentralen quadratischen wohnturmartigen Bergfried und einer ovalförmigen Ringmauer mit Randhausbebauung mit engem Burghof. Sie war von der Fläche deutlich kleiner als die Unterburg. Der Eingang lag an der der Angriffsseite abgewendeten Seite. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Oberburg sukzessive durch neue geräumige Palasbauten erweitert. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts erhielten die Burgen eine gemeinsame Ringmauer und waren somit zusammengewachsen. Auf der Fläche zwischen den beiden Burgen entstanden nur wenig nennenswerte Bauten. Die Burgkapelle wurde erst 1755/58 erbaut. Vom Ende des 15. bis ins 16. Jahrhundert wurde die Burg durch weitere Zwingermauern und Bollwerke v. a. gegen die Angriffsseite verstärkt.

    Heutige Nutzung
    Der quadratische etwa 33 Meter hohe Bergfried ist tagsüber als Aussichtsturm besteigbar und bietet eine schöne Aussicht auf die Stadt Kusel im Süden und die preußischen Berge im Norden. Außerdem sind heute auf der Burg ein Restaurant, eine Jugendherberge, das Pfälzer Musikantenland-Museum mit Naturschau und das im postmodernen Stil in die Burganlage eingepasste Urweltmuseum Geoskop beheimatet. Letzteres zeigt außer paläontologischen Funden und Visualisierungen zur Plattentektonik auch die Eigenheiten der lokalen Geologie sowie die Historie des Bergbaus im Nordpfälzer Bergland, wobei gelegentlich zusätzliche Sonderausstellungen (z. B. 2006: Meteoriten, 2017: Mammut) präsentiert werden. Die Burg ist zudem eine der Spielstätten des Jazzfestivals palatia jazz.

    Mehr unter dem Link unten..
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lichtenberg_(Pfalz)



    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1225)

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lichtenberg_(Pfalz)

    Familie/Ehepartner: Agnes von Eberstein. Agnes (Tochter von Graf Eberhard IV. von Eberstein und Adelheid von Sayn) wurde geboren in Grafschaft Eberstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 517. Simon I. von Zweibrücken  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1281.
    2. 518. Elisabeth von Zweibrücken  Graphische Anzeige der Nachkommen

  114. 317.  Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Brandenburg) (Okt 2017)

    Johann I. (* um 1213; † 4. April 1266) war von 1220 bis zu seinem Tod, gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. dem Frommen, Markgraf der Mark Brandenburg.
    Die Regierungszeit der beiden askanischen Markgrafen war gekennzeichnet durch den weiträumigen Landesausbau nach Osten, der die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, das Land Stargard, das Land Lebus und erste Teile östlich deer Oder in der Neumark einbezog. Die innenpolitische Bedeutung und Stellung der Mark Brandenburg im Heiligen Römischen Reich konnten sie nachhaltig festigen, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass Johanns Bruder Otto 1256 Kandidat für diie Besetzung des Königsthrons im Reich war. Zudem gründeten sie verschiedene Städte und machten sich besonders um die Entwicklung der beiden Berliner Gründungsstädte Cölln und Berlin verdient. Die benachbarte askanische Burg in Spandau bauten sie zu ihrer bevorzugten Residenz aus.
    Noch vor ihrem Ableben teilten sie die Mark im Zuge der Erbregelungen in die Johanneische und Ottonische Linie und stifteten 1258 unter dem Namen Mariensee das Zisterzienser Kloster Chorin, da die traditionelle askanische Grablege Kloster Lehnin bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonier 1317 kamen die beiden Landesteile unter Johanns I. Enkel Waldemar wieder zusammen.

    Zeit der Vormundschaft
    Johann war der ältere Sohn Albrechts II. von Brandenburg aus dem Geschlecht der Askanier und der Mathilde (Mechthild) von der Lausitz, Tochter des Grafen Konrads II. von Groitzsch aus einem Nebenzweig der Wettiner.
    Da sowohl Johann als auch sein zwei Jahre jüngerer Bruder Otto beim Tod des Vaters im Jahr 1220 unmündig waren, übertrug Kaiser Friedrich II. die ihm zufallende Lehnsvormundschaft dem Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg; die Vormundschaft übte Graf Heinrich I. von Anhalt, der ältere Bruder Herzog Albrechts I. von Sachsen und Vetter Albrechts II. aus. Als Söhne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die nächsten Verwandten väterlicherseits, wobei Heinrich die älteren Rechte hatte.
    1221 kaufte die Mutter, Gräfin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft gegen 1900 Mark Magdeburger Silbers ab und regierte anschließend gemeinsam mit Heinrich I. an ihrer Söhne statt.[1] Als der Magdeburger Erzbischof bald dadarauf zu Kaiser Friedrich II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Heinrich I. führte. Die sächsischen Übergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg, sich einzumischen. Eine Fehde verhinderte Friedrich II., der die fürstlichen Brüder aufforderte, Frieden zu halten.
    Wahrscheinlich seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225 übten die Brüder die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg gemeinsam aus; sie waren zu diesem Zeitpunkt vermutlich im Alter von zwölf (Johann I.) und zehn (Otto III.) Jahren. 1231 sollen sie in der Neustadt Brandenburg die Schwertleite erhalten haben – dieses Jahr wird als offizieller Beginn ihrer Regierungszeit gewertet.[2]

    Innenpolitik
    Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg (1227) unterstützten die Brüder dessen Neffen, ihren Schwager Otto das Kind, der sich gegen staufische Ansprüche und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte. 1229 kam es zu einer Fehde mit dem früheren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht, die friedlich beendet wurde. Wie ihre früheren Widersacher und Verteidiger erschienen sie 1235 auf dem Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verkündet wurde.
    Nach den Auseinandersetzungen um die Königsherrschaft Konrads IV. und Heinrich Raspes erklärten sie 1251 König Wilhelm von Holland ihre Anerkennung; 1257 übten sie bei der Wahl Alfons X. von Kastilien erstmals das brandenburgische Kurrecht aus. 1256 war Otto III. (auch: Otto der Fromme) einer der Anwärter auf die Königswürde. Zwar wurde er nicht König, doch drückt die Kandidatur die gewachsene innenpolitische Bedeutung aus, die die 1157 von Albrecht dem Bären gegründete Mark unter der Regentschaft der Brüder gewonnen hatte. War die Mark in den ersten Jahren als eigenständiges Fürstentum kaum wahrgenommen worden, erhielt sie in den 1230er/1240er Jahren endgültig das Reichskämmereramt. Die Beteiligung der Markgrafen an der Wahl des deutschen Reichsoberhauptes galt seit Mitte des 13. Jahrhunderts als unverzichtbar.[3]

    Landesausbau
    Gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Johann I. das Gebiet der Markgrafschaft und baute Marktflecken oder Burgstandorte wie Spandau, Cölln, Berlin, und Prenzlau zu zentralen Orten oder Städten aus. Dazu zählte auch Frankfurt/Oder, das Johann I. nach der Entsendung eines Lokators 1253 zur Stadt erhob.
    Teltow-Krieg und Vertrag von Landin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die letzten Teile des Barnims und die südliche Uckermark bis zur Welse kamen 1230/1245 zur Mark Brandenburg. Am 20. Juni 1236 erwarben die beiden Markgrafen im Vertrag von Kremmen das Land Stargard nebst Beseritz und Wustrow von Herzog Wartislaw III. von Pommern. Noch im gleichen Jahr 1236 ließen die Askanier zur Sicherung ihrer nördlichsten Landesteile mit dem Bau der Burg Stargard beginnen.
    Obwohl dicht bei Berlin-Cölln gelegen und heute Berliner Stadtteil, gelangte der ehemalige Hauptsitz der Sprewanen, die slawische Burg Köpenick (Copnic = Inselort) am Zusammenfluss von Spree und Dahme, erst 1245 nach einem siebenjährigen Entscheidungskampf um den Barnim und den Teltow gegen die Meißner Wettiner unter die askanische Herrschaft. Nach diesem Teltow-Krieg war auch die wettinische Festung Mittenwalde im Besitz der Markgrafen, die ihre Herrschaft in der Folge konsequent weiter nach Osten ausbauten. 1249 erreichte der askanische Besitz mit Teilen des Landes Lebus die Oder.
    Als 1250 die Pommernherzöge im Vertrag von Landin die nördliche Uckermark (Terra uckra) bis zur Welse, Randow und Löcknitz im Tauschgeschäft gegen das halbe Land Wolgast an die Askanier abgetreten hatten, hatten Johann I. und Otto III. endgültig die Grundlage für die deutsche Besiedelung der Terra trans Oderam geschaffen. Bei diesem Tausch kam ihnen die Heiratspolitik zugute, denn Johanns erste Frau Sophia, die Tochter König Waldemars II. von Dänemark, hatte 1230 halb Wolgast als Mitgift in die Ehe gebracht. Der Vertrag von Landin aus dem Jahr 1250 gilt als Geburtsstunde der Uckermark.[4]

    Neumark und Stabilisierungspolitik
    Für die Besiedlung der späteren Neumark wurden im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts deutsche Siedler von Herzog Leszek I. angeworben. Mit seinem Tod 1227 verfiel die polnische Zentralmacht endgültig, was den Markgrafenbrüdern die Möglichkeit gab, nach Osten zu expandieren. Durch Landerwerb überschritten sie die Oder und bauten ihren Herrschaftsbereich weiter nach Osten bis zum Fluss Drage und nach Norden bis zum Fluss Persante aus. 1257 gründete Markgraf Johann I. Landsberg als Flussssübergang an der Warthe kurz vor dem bisherigen Pass bei Zantoch, um diesem polnischen Ort die beträchtlichen Einnahmen aus dem Fernhandel (Zoll, Gebühren vom Marktbetrieb und Niederlagerecht) abzuziehen (nach dem Parallelbeispiel von Berlin als Gegengründung zu Köpenick). 1261 kauften die Markgrafen vom Templerorden die Stadt Soldin, die sich zum Machtzentrum der Neumark entwickelte.
    Zur Stabilisierung der neuen Landesteile griffen die beiden Markgrafen auf das bewährte askanische Mittel von Klostergründungen und Besiedlungen zurück. Bereits um 1230 hatten sie die Gründung des Zisterzienser Klosters Paradies durch den polnischen Grafen Nicolaus Bronisius in der Nähe von Międzyrzecz (Meseritz) als Filiation von Lehnin unterstützt. Die Verbindung mit dem polnischen Grafen diente der Grenzsicherung gegen Pommern und bereitete die Übernahme dieses Neumarkteils wirtschaftlich vor. Als Siedler kam beispielsweise das später adlige Geschlecht Sydow in die neue Mark. Im Westen der heutigen polnischen Woiwodschaft Westpommern belehnten sie die Adelsfamilie von Jagow mit der Kleinstadt Zehden.
    Den Landesausbau und das Drängen der Askanier zur Ostsee, mittleren Oder und Uckermark resümiert Stefan Warnatsch wie folgt: „Der große Erfolg des Herrschaftsausbaus im 13. Jahrhundert war vor allem das Verdienst der Urenkel Albrecht des Bären […]. Sie griffen in ihrer Herrschaftskonzeption räumlich und konzeptionell deutlich weiter als ihre Vorgänger.“[5] Laut Lutz Partenheimer „hatten die Askanier [um 1250] ihre magdeburgischen, wettinischen, mecklenburgischen, pommerschen, polnischehen und kleineren Konkurrenten an allen Fronten zurückgedrängt.“[3] Allerdings konnten Johann I. und Otto III. die strategisch wichtige Verbindung zur Ostsee, die sie unter Umgehung Pommerns entlang der Oder und später durch die Neumark erreichen wollten, nicht herstellen.

    Entwicklung des Berliner Raums
    Die Entwicklung des Berliner Raums ist eng mit der Politik der beiden Markgrafen verbunden. Während die beiden Gründungsstädte Berlins (Cölln und Berlin) relativ späte Gründungen aus der Zeit um 1230/1240 sind (neuere Analysen 1170/1200, s.u.[6]), bestanden die heutigen Berliner Ortskerne Spandau und Köpenick als Burgwälle bereits zu slawischer Zeit (etwa ab 720) und hatten dadurch naturgemäß zunächst eine größere strategische und politische Bedeutung als die erst ab etwa 1170 entstehehenden Kaufmannsniederlassungen Berlin und Cölln. Die Grenze zwischen den Slawenstämmen der Heveller und Sprewanen verlief lange mitten durch das heutige Berlin. Spandau war als östlicher Vorposten der Heveller unter Pribislaw-Heinrich bereits um 1130, allerdings nur sehr indirekt, über einen (erst 1150 fällig gewordenen) Erbvertrag zwischen Albrecht dem Bären und Pribislaw-Heinrich mit der Mark verbunden, während Köpenick endgültig erst 1245 hinzukam.
    Residenz Spandau
    Nach einer Schlacht am Plauer See in der Nähe ihrer Residenz Brandenburg an der Havel, die sie 1229 gegen Truppen des Magdeburger Erzbischofs, ihren früheren Lehnsvormund, verloren hatten, mussten die Markgrafen in ihre Spandauer Burg flüchten, da sich die Brandenburger wegen der unmittelbar nachsetzenden Magdeburger weigerten, die Stadttore zu öffnen.[7] In der Folgezeit machten die Brüder Spandau – neben Tangermünde in der Altmark – zu ihrer bevorzugten Residenz. So sind zwischen 1232 und 1266 allein siebzehn bezeugte Aufenthalte in Spandau nachweisbar, mehr als an jedem anderen Ort.[8]
    Sehr wahrscheinlich hatte bereits Albrecht der Bär noch vor oder kurz nach seinem Sieg gegen Jaxa (wahrscheinlich Jaxa von Köpenick[9]) im Jahr 1157 die slawische Anlage auf der Burgwallinsel zur Grenzsicherung nach Osten ausbauen lassen. Gegen Ende des Jahrhunderts verlegten die Askanier vermutlich wegen des steigenden Grundwasserspiegels ihre Burg rund einen Kilometer nördlich in den Bereich der heutigen Zitadelle Spandau. Für 1197 kann der Nachweis einer askanischen Burg als gesichert gelten.[10] Johann I. und sein Bruder bauten die Anlage aus und förderten die civitas (Stadtrechte spätestens seit 1232) mit vielen Maßnahmen, unter anderem durch die reich ausgestattete Stiftung des Nonnenklosters der Benediktiner St. Marien im Jahr 1239. Die "Nonnendammallee", eine der ältesten Berliner Straßen und als Nonnendamm bereits im 13. Jahrhundert Teil einer Handelsstraße, erinnert an das Kloster.[11]

    Ausbau Cöllns und Berlins
    Für die Gebiete der benachbarten und durch die Spree getrennten Orte Berlin und Cölln ergibt sich nach gegenwärtigem Forschungsstand entgegen anderslautenden Darstellungen nicht der geringste Hinweis auf eine stadtartige slawische Siedlung.[12] Erst in der slawisch-deutschen Übergangszeit gewann die Berliner Furt durch das weitgehend sumpfige Berliner Urstromtal an Bedeutung, als Johann I. und Otto III. die bis dahin im Berliner Bereich dünnbesiedelten Hochflächen Teltow und Barnim mit Slawen aus der Umgebung und deutschen Zuwanderern aufsiedelten.
    Laut Adriaan von Müller lag die strategische Bedeutung von Cölln und Berlin und der Grund für die Gründungen sehr wahrscheinlich darin, einen Gegenpol zum wettinischen Handelsknotenpunkt Köpenick mit eigenen Handelswegen nach Norden und Osten zu bilden und zu sichern. Die breite Furt über zwei oder sogar drei Flussarme hinweg konnte mit zwei befestigten Nachbarsiedlungen am besten geschützt werden. Den nordwestlichen Teltow sicherten die Markgrafen durch die Ansiedlung des Templerordens, der durch eine Dörferkette mit den heutigen Berliner Ortsteilen Marienfelde, Mariendorf, Rixdorf und Tempelhof die aus dem Raum Halle heranziehende neue Handelsstraße schützte. Nachdem 1245 im Teltow-Krieg die Wettiner besiegt und Köpenick askanisch geworden war, ging die Bedeutung Köpenicks kontinuierlich zurück, während Berlin und Cölln eine zunehmend zentrale Position im Handelsgeflecht der neuen Räume einnahmen.[13]
    Für Winfried Schich ist weitgehend gesichert, „dass Berlin und Cölln ihre Entwicklung als städtische Siedlungen erst den Strukturveränderungen in diesem Raum in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus verdankten, der einerseits zu eineer Verdichtung der ländlichen Besiedlung führte und andererseits eine Neuordnung der Fernhandelswege zur Folge hatte. […] Während der Regierungszeit der Markgrafen Johann I. und Otto III. […/wurden] auch die dilluvialen Hochflächen des Teltow und Barnim mit ihren schweren und vergleichsweise fruchtbaren Böden planmäßig aufgesiedelt und unter den Pflug genommen.“[14] In der ersten Siedlungsphase waren hingegen eher die Bereiche der Niederungen und Gewässer mit ihren leichteren Böden bevorzugte Niederlassungsorte gewesen.
    Laut der Chronica Marchionum Brandenburgensium aus dem Jahr 1280 hatten Johann I. und Otto III. Berlin und andere Orte erbaut (exstruxerunt). Da sie 1225 ihr Markgrafenamt angetreten hatten, gilt seither die Zeit um 1230 als Gründungsperiode Berlins. Jüngere archäologische Forschungen konnten für beide Berliner Kernteile Siedlungsspuren eines vermutlichen Marktfleckens bereits für den Ausgang des 12. Jahrhunderts nachweisen. Nach der Freilegung von 90 Gräbern am ältesten Berliner Bauwerk, der Nikolaikirche mit Grundmauern von 1220/30, gibt es Datierungen auch auf das letzte Viertel des 12. Jahrhunderts. Die beiden Markgrafen können somit nicht als Gründungsväter Berlins gelten, hatten aber am Ausbau der Stadt entscheidenden Anteil und privilegierten den Ausbau (extructio loci) spätestens um 1240.[15]
    Dazu gehörte neben der Übertragung des Brandenburger Rechts (u. a. Zollfreiheiten, freie Ausübung von Handel und Gewerbe, erbliches Grundbesitzrecht) vor allem das von den beiden Markgrafen ausgestellte Privileg der Niederlage[16] zugunsten der Doppelstadt, das entscheidend dazu beitrug, dass sich Berlin-Cölln wirtschaftlich gegenüber den Städten Spandau und Köpenick durchsetzen konnte. Dazu zählten Maßnahmen wie die Überschreibung der Mirica, der Cöllnischen Heide, mit allen Nutzungngsrechten an die Bürger von Cölln. Die Verbindung der Markgrafen zu Berlin drückt sich nicht zuletzt in der Wahl ihres Beichtvaters Hermann von Langele aus. Hermann war das erste namentlich bekannte Mitglied des Berliner Franziskanerkonvents und erscheint in einer 1257 von den Markgrafen in Spandau ausgestellten Urkunde als Zeuge.[17]

    Erbteilung und Nachkommen
    1258/60 endete die gemeinsame Herrschaft der Markgrafen; eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte allerdings ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft. Die Vorbereitungen zur Neuordnung hatten wahrscheinlich bereits 1250 nach dem endgültigen Erwerb der Uckermark begonnen, spätestens aber 1255 nach der Vermählung Johann I. mit Jutta (Brigitte), einer Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg.[18]

    Johanneische und Ottonische Linie
    Kloster Chorin – Grablege und Machtpolitik
    Die Heiratspolitik und 1258 vollzogene Aufteilung der Landesherrschaft führte zur gemeinsamen Stiftung des Klosters Mariensee auf einer ehemaligen Insel im Parsteiner See am nordöstlichen Rand des heutigen Landkreises Barnim für die johanneische Linie, da das Stammkloster Lehnin bei der ottonischen Linie verbleiben sollte. Der Klosterbau begann 1258 durch Mönche aus Lehnin. Noch vor der Fertigstellung erfolgte 1273 die Verlegung um rund acht Kilometer nach Südwesten mit dem neuen Namen Kloster Chorin. Nach seinem Tod 1266 war Johann I. im neuen Kloster Mariensee bestattet und nach 1273 nach Chorin umgebettet worden.[19] Die Klosterverlegung soll Johann I. bereits in seinem Todesjahr angeordnet und auf dem Totenbett das geplante Kloster Chorin mit reichen Schenkungen, darunter das Dorf Parstein, bedacht haben. Seine Söhne bestätigten diese Schenkungen später für das Seelenheil ihres Vaters und für ihr eigenes gleich mit.[20]
    Wie bei allen askanischen Klostergründungen spielten neben den seelsorgerischen Aspekten auch bei Chorin wirtschaftspolitische und machtpolitische Erwägungen eine wichtige Rolle. Denn westlich des Klosters befand sich auf der Insel im Parsteiner See ein slawischer Ringwall, den Johann I. und sein Bruder sehr wahrscheinlich als Turmburg gegen die pommerschen Konkurrenten nutzten. Das Kloster sollte Mittelpunkts- und Herrschaftsfunktionen übernehmen. „Sowohl die Gründung an sich als auch deren Lage in einem alten Regional-Zentrum ‚quer‘ zu den Verkehrsrouten […] in besiedeltem Landstrich sind landesherrlich-machtpolitisches Kalkül.“[21]
    • Zu den wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten der askanischen Klostergründungen siehe ausführlich: Kloster Lehnin

    Landesteilung
    Die Landesaufteilung sprach Johann I. und seinen Nachkommen Stendal mit der Altmark, die als Wiege Brandenburgs bis 1806 zur Mark gehörte, sowie unter anderem das Havelland und die Uckermark zu, während sein Bruder Otto in Brandenburg/Spandau und Salzwedel saß und den Barnim, das Land Lebus und das Land Stargard regierte.[22] Die Einkünfte und die Zahl der Vasallen stand bei dieser Aufteilung im Vordergrund, während geographische Gesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle spielten.[23] Die Nachfolger Johanns I. und Ottos III. als Markgrafen von Brandenburg, Otto IV. (mit dem Pfeil), Waldemar (der Große) und Heinrich II., (das Kind) entstammten sämtlich der johanneischen Linie. Die Söhne und Enkel Ottos und die übrigen Nachkommen Johanns führten zwar ebenfalls den Titel Markgraf und beurkundeten in dieser Funktion – wie 1273 Johanns Söhne Johann II. und Konrad I. als Mitunterzeichner der Urkunde zur Verlegung des Klosters nach Chorin – verschiedene Geschäfte, blieben jedoch „Mitregenten“.
    1317 endete die ottonische Linie mit dem Tod Markgraf Ludwigs in Spandau, sodass der letzte große askanische Markgraf Waldemar beide Linien im gleichen Jahr wieder zusammenführte. Nur drei Jahre später war auch die johanneische Linie ausgestorben und 1320 die askanische Herrschaft in Brandenburg beendet. Noch 1290 hatten sich 19 Markgrafen beider Linien auf einem Berg bei Rathenow versammelt, 1318 lebten nur noch Waldemar und Heinrich das Kind.[24] Der letzte Askanier in Brandenburg, Heinrich II. das Kind († 1320), spielte in seinen beiden „Regierungsjahren“ als Elfjähriger 1319/1320 nur noch eine unbedeutende Rolle und wurde bereits zum Spielball der Interessen verschiedener Häuser, die in das Machtvakuum vorstießen.

    Doppelstandbild der Brüder in der Berliner Siegesallee
    Das abgebildete Doppelstandbild stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Bei der Denkmalgruppe 5 waren das die Büsten des Propstes Simeon von Cölln und von Marsilius. Simeon ist am 28. Oktober 1237 gemeinsam mit Johann I. und Bischof Gernand von Brandenburg als Zeuge in der ersten Urkunde Cöllns genannt.[25] Marsilius war der erste nachgewiesene Schultheiß von Cölln und Berlin und für beide Orte zugleich zuständig.[26]
    Die Wahl des weltlichen und kirchlichen Vorstehers Berlin-Cöllns als Nebenfiguren unterstreicht die enge Bindung des markgräflichen Brüderpaars an die Stadt Berlin auch in der Geschichtsauffassung von Reinhold Koser, dem historischen Leiter der Siegesallee. Koser betrachtete die Gründung beziehungsweise den Ausbau der späteren Hauptstadt als bedeutendstes Verdienst der Markgrafen und stellte sie über den Landesausbau und die Klostergründung. Daneben beeindruckte ihn die einvernehmliche gemeinsame Regierung der Brüder, wie sie in der Chronik von 1280 dargestellt war. Nach Kosers Vorgabe entschied sich der Bildhauer Max Baumbach dafür, auf die Darstellung der Landgewinnung und der Klosterstiftung zu verzichten und die Gründung Berlins zum zentralen Thema der Doppelstatue zu machen.
    Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien die Urkunde ausgebreitet, durch die Berlin und Cölln das Stadtrecht erhalten haben sollen. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf die Urkunde, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. „Durch die ausgebreiteten Arme und den gesenkten Kopf Ottos werden Schutz und Förderung der Stadt durch das Brüderpaar suggeriert. Dass die jugendlichen Städtegründer hier als reife Männer dargestellt werden, schien Koser durch das Recht der künstlerischen Freiheit legitimiert.“ Zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können.[27]
    Während die Gesamtarchitektur der Gruppe im romanischen Stil gehalten ist, zeigen die beiden Bankadler laut Uta Lehnert Formen des strengen Jugendstils.[28]

    Gedicht
    Der Philosoph, Dichter und Philologe Otto Friedrich Gruppe (1804–1876) verfasste folgende Verse zu den beiden Markgrafen:
    Johann und Otto von Brandenburg
    Die Tafeln der Geschichte deckt manch ein blutig Bild,
    Und wohl steht Mord geschrieben da, wo es Kronen gilt:
    Des Vaters Scepter fasset mit blut’ger Hand der Sohn,
    Es stößt den eigenen Bruder der Bruder vom Thron !

    Ich aber kann dir nennen das glückbegabte Land,
    Darin mit großen Thaten geherrschet, Hand in Hand,
    Ein Brüderpaar, ein hohes, an Sinn und Tugend gleich,
    In rechter Brudertreue sich teilend in das Reich !

    Du hättest nie vernommen von Otto und Johann ?
    Den Freunden Kaiser Friedrichs, die wehrten seinem Bann ?
    Die tapfer sich gestemmet gegenüber Pfaffengier ?
    Die Städtegründer waren in unsern Landen hier ?
    Die kühn hinaus gen Morgen gesetzt den deutschen Fuß ?
    Den Oderstrom hinüber getragen deutschen Gruß ?
    Die Saaten hier gesäet für später Zeiten Lauf ?
    Jahrhunderte verflossen, da sprossen recht sie auf !

    Und die ihr Banner hoben in also stolzer Art,
    Daß sich der deutsche Adel in Ehren drum geschart,
    Und daß des Reiches Krone dem Einen ward gebracht –
    Er aber hatte lieber der eignen Saaten acht.

    Johann heiratete Sophia von Dänemark in 1230. Sophia (Tochter von König Waldemar II. von Dänemark und Prinzessin Berengaria von Portugal) wurde geboren in 1217; gestorben in 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 507. Helene von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1241/1242; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in St.-Claren-Kloster in Weißenfels.
    2. 508. Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in Kloster Chorin.

    Johann heiratete Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier) in vor 1255. Jutta (Tochter von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Agnes von Österreich) gestorben am 4 Apr 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 519. Agnes (Agnete) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304.
    2. 520. Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318.
    3. 521. Mechthild von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1309.

  115. 318.  Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Mark Brandenburg (1220 bis 1267)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_III._(Brandenburg)

    Otto III., genannt der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267 in Brandenburg an der Havel) war gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. von 1220 bis zu dessen Tod 1266 und anschließend bis zu seinem eigenen Tod 1267 alleine Markgraf der Mark Brandenburg.
    Die Regierungszeit der beiden askanischen Markgrafen war gekennzeichnet durch den weiträumigen Landesausbau nach Osten, der die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, das Land Stargard, das Land Lebus und erste Teile östlich deder Oder in der Neumark einbezog. Die innenpolitische Bedeutung und Stellung der Mark Brandenburg im Heiligen Römischen Reich konnten sie nachhaltig festigen, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass Otto 1256 Kandidat für die Besetzung des Königsthrons im Reich war. Zudem gründeten sie verschiedene Städte und machten sich besonders um die Entwicklung der beiden Berliner Gründungsstädte Cölln und Berlin verdient. Die benachbarte askanische Burg in Spandau bauten sie zu ihrer bevorzugten Residenz aus.
    Noch vor ihrem Ableben teilten sie die Mark im Zuge der Erbregelungen in die Ottonische und Johanneische Linie und stifteten 1258 unter dem Namen Mariensee das Zisterzienserkloster Chorin, da die traditionelle askanische Grablege Kloster Lehnin bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonier 1317 kamen die beiden Landesteile wieder zusammen.

    Zeit der Vormundschaft
    Otto war der jüngere Sohn Albrechts II. aus dem Geschlecht der Askanier und der Mathilde (Mechthild) von der Lausitz, Tochter Graf Konrads II. von Groitzsch, aus einem Nebenzweig der Wettiner.
    Da sowohl Otto als auch sein zwei Jahre älterer Bruder Johann beim Tod des Vaters im Jahr 1220 unmündig waren, übertrug Kaiser Friedrich II. die ihm zufallende Lehnsvormundschaft dem Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg; die Vormundschaft übte Graf Heinrich I. von Anhalt, der ältere Bruder Herzog Albrechts I. von Sachsen und Vetter Albrechts II. aus. Als Söhne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die nächsten Verwandten väterlicherseits, wobei Heinrich die älteren Rechte hatte.
    1221 kaufte die Mutter, Gräfin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft gegen 1900 Mark Magdeburger Silbers ab und regierte anschließend gemeinsam mit Heinrich I. an ihrer Söhne statt.[1] Als der Magdeburger Erzbischof bald dadarauf zu Kaiser Friedrich II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Heinrich I. führte. Die sächsischen Übergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg, sich einzumischen. Eine Fehde verhinderte Friedrich II., der die fürstlichen Brüder aufforderte, Frieden zu halten.
    Wahrscheinlich seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225 übten die Brüder die Lehnsherrschaft über die Mark Brandenburg gemeinsam aus; sie waren zu diesem Zeitpunkt vermutlich im Alter von zwölf (Johann I.) und zehn (Otto III.) Jahren. 1231 sollen sie in der Neustadt Brandenburg die Schwertleite erhalten haben – dieses Jahr wird als offizieller Beginn ihrer Regierungszeit gewertet.[2]

    Innenpolitik
    Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg (1227) unterstützten die Brüder dessen Neffen, ihren Schwager Otto das Kind, der sich gegen staufische Ansprüche und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte. 1229 kam es zu einer Fehde mit dem früheren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht. Wie ihre früheren Widersacher und Verteidiger erschienen sie 1235 auf dem Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verkündet wurde.
    Nach den Auseinandersetzungen um die Königsherrschaft Konrads IV. und Heinrich Raspes erklärten die beiden Markgrafen 1251 König Wilhelm von Holland ihre Anerkennung; 1257 übten sie bei der Wahl Alfons X. von Kastilien erstmals das brandenburgische Kurrecht aus. 1256 war Otto III. einer der Anwärter auf die Königswürde. Zwar wurde er nicht König, doch drückt die Kandidatur die gewachsene innenpolitische Bedeutung aus, die die 1157 von Albrecht dem Bären gegründete Mark unter der Regentschaft der Brüder gewonnen hatte. War die Mark in den ersten Jahren als eigenständiges Fürstentum kaum wahrgenommen worden, erhielt sie in den 1230er/1240er Jahren endgültig das Reichskämmereramt. Die Beteiligung der Markgrafen an der Wahl des deutschen Reichsoberhauptes galt seit Mitte des 13. Jahrhunderts als unverzichtbar.[3]

    Landesausbau
    Gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Otto das Gebiet der Markgrafschaft und baute Marktflecken oder Burgstandorte wie Spandau, Cölln, Berlin, Frankfurt/Oder und Prenzlau zu zentralen Orten oder Städten aus.

    Teltow-Krieg und Vertrag von Landin
    Die letzten Teile des Barnims und die südliche Uckermark bis zur Welse kamen 1230/1245 zur Mark Brandenburg. Am 20. Juni 1236 erwarben die beiden Markgrafen im Vertrag von Kremmen das Land Stargard nebst Beseritz und Wustrow von Herzog Wartislaw III. von Pommern. Noch im gleichen Jahr 1236 ließen die Askanier zur Sicherung ihrer nördlichsten Landesteile mit dem Bau der Burg Stargard beginnen.
    Obwohl dicht bei Berlin-Cölln gelegen und heute Berliner Stadtteil, gelangte der ehemalige Hauptsitz der Sprewanen, die slawische Burg Köpenick (Copnic = Inselort) am Zusammenfluss von Spree und Dahme, erst 1245 nach einem siebenjährigen Entscheidungskampf um den Barnim und den Teltow gegen die Meißner Wettiner unter die askanische Herrschaft. Nach diesem Teltow-Krieg war auch die wettinische Festung Mittenwalde im Besitz der Markgrafen, die ihre Herrschaft in der Folge konsequent weiter nach Osten ausbauten. 1249 erreichte der askanische Besitz mit Teilen des Landes Lebus die Oder.
    Als 1250 die Pommernherzöge im Vertrag von Landin die nördliche Uckermark (Terra uckra) bis zur Welse, Randow und Löcknitz im Tauschgeschäft gegen das halbe Land Wolgast an die Askanier abgetreten hatten, hatten Otto III. und Johann I. endgültig die Grundlage für die deutsche Besiedelung der Terra trans Oderam geschaffen. Bei diesem Tausch kam ihnen die Heiratspolitik zugute, denn Johanns erste Frau Sophia, die Tochter König Waldemars II. von Dänemark, hatte 1230 halb Wolgast als Mitgift in die Ehe gebracht. Der Vertrag von Landin aus dem Jahr 1250 gilt als Geburtsstunde der Uckermark.[4]

    Neumark und Stabilisierungspolitik
    Durch Landerwerb überschritten die Brüder die Oder und bauten ihren Herrschaftsbereich weiter nach Osten bis zum Fluss Drage und nach Norden bis zum Fluss Persante aus. 1257 gründete Johann I. rund 80 Kilometer nordöstlich von Frankfurt/Oder die Stadt Landsberg an der Warthe als Bollwerk gegen die nahe gelegene polnische Grenzfestung Zantoch. 1261 kauften die Markgrafen vom Templerorden die Stadt Soldin, die sich zum Machtzentrum der Neumark entwickelte.
    Zur Stabilisierung der neuen Landesteile griffen die beiden Markgrafen auf das bewährte askanische Mittel von Klostergründungen und Besiedlungen zurück. Bereits um 1230 hatten sie die Gründung des Zisterzienser Klosters Paradies durch den polnischen Grafen Nicolaus Bronisius in der Nähe von Międzyrzecz (Meseritz) als Filiation von Lehnin unterstützt. Die Verbindung mit dem polnischen Grafen diente der Grenzsicherung gegen Pommern und bereitete die Übernahme dieses Neumarkteils wirtschaftlich vor. Als Siedler kam beispielsweise das später adlige Geschlecht Sydow in die neue Mark. Im Westen der heutigen polnischen Woiwodschaft Westpommern belehnten sie die Adelsfamilie von Jagow mit der Kleinstadt Zehden.
    Den Landesausbau und das Drängen der Askanier zur Ostsee, mittleren Oder und Uckermark resümiert Stefan Warnatsch wie folgt: „Der große Erfolg des Herrschaftsausbaus im 13. Jahrhundert war vor allem das Verdienst der Urenkel Albrecht des Bären […]. Sie griffen in ihrer Herrschaftskonzeption räumlich und konzeptionell deutlich weiter als ihre Vorgänger.“[5] Laut Lutz Partenheimer „hatten die Askanier [um 1250] ihre magdeburgischen, wettinischen, mecklenburgischen, pommerschen, polnischehen und kleineren Konkurrenten an allen Fronten zurückgedrängt.“[3] Allerdings konnten Johann I. und Otto III. die strategisch wichtige Verbindung zur Ostsee, die sie unter Umgehung Pommerns entlang der Oder und später durch die Neumark erreichen wollten, nicht herstellen.

    Entwicklung des Berliner Raums
    Die Entwicklung des Berliner Raums ist eng mit der Politik der beiden Markgrafen verbunden. Während die beiden Gründungsstädte Berlins (Cölln und Berlin) relativ späte Gründungen aus der Zeit um 1230/1240 (neuere Analysen 1175/1200, s.u.) sind, bestanden die heutigen Berliner Teile Spandau und Köpenick bereits zu slawischer Zeit und hatten eine erheblich größere strategische und politische Bedeutung als die Handelsorte Berlin und Cölln. Die Grenze zwischen der Mark und dem Slawenstamm der Sprewanen verlief lange mitten durch das heutige Berlin. Spandau war als östlicher Vorposten der Heveller unter Pribislaw-Heinrich bereits um 1130 in die Mark eingebunden, während Köpenick erst 1245 hinzukam.

    Residenz Spandau
    Nach einer Schlacht am Plauer See in der Nähe ihrer Residenz Brandenburg an der Havel, die sie 1229 gegen Truppen des Magdeburger Erzbischofs, ihren früheren Lehnsvormund, verloren hatten, mussten die Markgrafen in ihre Spandauer Burg flüchten, da sich die Brandenburger wegen der unmittelbar nachsetzenden Magdeburger weigerten, die Stadttore zu öffnen.[6] In der Folgezeit machten die Brüder Spandau – neben Tangermünde in der Altmark – zu ihrer bevorzugten Residenz. So sind zwischen 1232 und 1266 allein siebzehn bezeugte Aufenthalte in Spandau nachweisbar, mehr als an jedem anderen Ort.[7]
    Sehr wahrscheinlich hatte bereits Albrecht der Bär noch vor oder kurz nach seinem Sieg gegen Jaxa (wahrscheinlich Jaxa von Köpenick[8]) im Jahr 1157 die slawische Anlage auf der Burgwallinsel zur Grenzsicherung nach Osten ausbauen lassen. Gegen Ende des Jahrhunderts verlegten die Askanier vermutlich wegen des steigenden Grundwasserspiegels ihre Festung rund einen Kilometer nördlich in den Bereich der heutigen Zitadelle Spandau. Für 1197 kann der Nachweis einer askanischen Burg als gesichert gelten.[9] Otto III. und sein Bruder bauten die Anlage aus und förderten die civitas (Stadtrechte spätestens seit 1232) mit vielen Maßnahmen, unter anderem durch die reich ausgestattete Stiftung des Nonnenklosters der Benediktiner St. Marien im Jahr 1239. Die Nonnendammallee, eine der ältesten Berliner Straßen und als Nonnendamm bereits im 13. Jahrhundert Teil einer Handelsstraße, erinnert an das Kloster.[10]

    Ausbau Cöllns und Berlins
    Für die Gebiete der benachbarten und durch die Spree getrennten Orte Berlin und Cölln ergibt sich nach gegenwärtigem Forschungsstand entgegen anderslautenden Darstellungen nicht der geringste Hinweis auf eine stadtartige slawische Siedlung.[11] Erst in der slawisch-deutschen Übergangszeit gewann die Berliner Furt durch das weitgehend sumpfige Berliner Urstromtal an Bedeutung, als Otto III. und Johann I. die bis dahin im Berliner Bereich dünnbesiedelten Hochflächen Teltow und Barnim mit Slawen aus der Umgebung und deutschen Zuwanderern aufsiedelten.
    Laut Adriaan von Müller lag die strategische Bedeutung von Cölln und Berlin und der Grund für die Gründungen sehr wahrscheinlich darin, einen Gegenpol zum wettinischen Handelsknotenpunkt Köpenick mit eigenen Handelswegen nach Norden und Osten zu bilden und zu sichern. Die breite Furt über zwei oder sogar drei Flussarme hinweg konnte vermutlich mit zwei befestigten Nachbardörfern am besten geschützt werden. Den nordwestlichen Teltow sicherten die Markgrafen, unterstützt vom Templerorden, durch Dörfer wie Marienfelde, dem später eine Dörferkette mit den heutigen Berliner Ortsteilen Mariendorf, Rixdorf und Tempelhof folgte. Nachdem 1245 im „Teltow-Krieg“ die Wettiner besiegt und Köpenick askanisch geworden war, ging die Bedeutung Köpenicks kontinuierlich zurück, während Berlin und Cölln eine zunehmend zentrale Position im Handelsgeflecht der neuen Räume einnahmen.[12]
    Für Winfried Schich ist weitgehend gesichert, „dass Berlin und Cölln ihre Entwicklung als städtische Siedlungen erst den Strukturveränderungen in diesem Raum in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus verdankten, der einerseits zu einer Verdichtung der ländlichen Besiedlung führte und andererseits eine Neuordnung der Fernhandelswege zur Folge hatte. […] Während der Regierungszeit der Markgrafen Johann I. und Otto III. [.../wurden] auch die dilluvialen Hochflächen des Teltow und Barnim mit ihren schweren und vergleichsweise fruchtbaren Böden planmäßig aufgesiedelt und unter den Pflug genommen.“[13] In der ersten Siedlungsphase waren hingegen eher die Bereiche der Niederungen und Gewässer mit ihren leichteren Böden bevorzugte Niederlassungsorte gewesen.
    Laut der Chronica Marchionum Brandenburgensium aus dem Jahr 1280 hatten Otto III. und Johann I. Berlin und andere Orte erbaut (exstruxerunt). Da sie 1225 ihr Markgrafenamt angetreten hatten, gilt seither die Zeit um 1230 als Gründungsperiode Berlins (in stadtrechtlicher Hinsicht). Jüngere archäologische Forschungen konnten für beide Berliner Kernteile Siedlungsspuren eines vermutlichen Marktfleckens bereits für den Ausgang des 12. Jahrhunderts nachweisen. Nach der Freilegung von 90 Gräbern am ältesten Berliner Bauwerk, der Nikolaikirche mit Grundmauern von 1220/30, gibt es Datierungen auch auf das letzte Viertel des 12. Jahrhunderts. Die beiden Markgrafen können somit nicht als Gründungsväter Berlins gelten, hatten aber am Ausbau der Stadt entscheidenden Anteil und privilegierten den Ausbau (extructio loci) durch Stadtrechtsverleihung spätestens um 1240.[14]
    Dazu gehörte neben der Übertragung des Brandenburger Rechts (u. a. Zollfreiheiten, freie Ausübung von Handel und Gewerbe, erbliches Grundbesitzrecht) vor allem das von den beiden Markgrafen ausgestellte Privileg der Niederlage[15] zugunsten der Doppelstadt, das entscheidend dazu beitrug, dass sich Berlin-Cölln wirtschaftlich gegenüber den Städten Spandau und Köpenick durchsetzen konnte. Dazu zählten Maßnahmen wie die Überschreibung der Mirica, der Cöllnischen Heide, mit allen Nutzungsrechten an die Bürger von Cölln durch Otto III. Die Verbindung der Markgrafen zu Berlin drückt sich nicht zuletzt in der Wahl ihres Beichtvaters Hermann von Langele aus. Hermann war das erste namentlich bekannte Mitglied des Berliner Franziskanerkonvents und erscheint in einer 1257 von den Markgrafen in Spandau ausgestellten Urkunde als Zeuge.[16]

    Der Tod Ottos
    Am 9. Oktober 1267 starb Otto III. in seiner Brandenburger Residenz. Obwohl die traditionelle askanische Grablege Lehnin bei der ottonischen Linie blieb, ließ er sich aufgrund seiner Vorliebe für die Dominikaner in der Kirche des Strausberger Dominikanerklosters beisetzen, das er 1252 gestiftet hatte. Die Askanier hatten Lehnin seit dem Interregnum der Mutter, die dem Kloster in der Zauche wahrscheinlich nicht sehr nahestand, hinsichtlich Schenkungen und Zuwendungen eine Zeit lang vernachlässigt.[1]
    Der Historiker Otto Tschirch führt zum Tod Ottos aus: „[…] Otto III. scheint nach dem Eingehen der landesherrlichen Burg auf der Dominsel mit Vorliebe auf dem markgräflichen Hofe in der Neustadt sich aufgehalten zu haben, der an der Stelle des späteren Pauliklosters lag. Hier hat er auch sein Ende gefunden, einige Monate nach dem etwas älteren Bruder Johann, der in der zweiten Hälfte des Jahres 1266 gestorben war. Nachdem er noch am Morgen die sonntägliche Messe besucht hatte, verschied er in Gegenwart zahlreicher Dominikanermönche, für die er eine besondere Vorliebe hatte. Daher ist dieser Hof später diesem Orden geschenkt und an seiner Stelle ein Kloster der Predigermönche erbaut worden. Sein Leichnam wurde von seiner Gemahlin, der Böhmin Beatrix, und seinen beiden älteren Söhnen Johann (III.) und Otto (V.) nach Strausberg überführt, wo er im Chor der dortigen, von ihm gegründeten Dominikanerkirche seinem Wunsche gemäß feierlichst bestattet wurde.“[17]

    Erbteilung und Nachkommen
    Im Jahr 1258 hatten Otto III. und Johann I. die gemeinsame Herrschaft im Zuge der Neuordnung der askanischen Familienverhältnisse beendet. Eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft. Die Vorbereitungen zur Neuordnung hatten wahrscheinlich bereits 1250 nach dem endgültigen Erwerb der Uckermark begonnen, spätestens aber 1255 nach der Vermählung Johann I. mit Jutta (Brigitte), einer Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg.[18]

    Ottonische und Johanneische Linie[
    Kloster Chorin – Grablege und Machtpolitik[
    Die Heiratspolitik und 1258 vollzogene Aufteilung der Landesherrschaft führte zur gemeinsamen Stiftung des Klosters Mariensee auf einer Insel im Parsteiner See am nordöstlichen Rand des heutigen Landkreises Barnim für die johanneische Linie, da Lehnin bei der ottonischen Linie verbleiben sollte. Der neue Klosterbau begann 1258 durch Mönche aus Lehnin. Noch vor der Fertigstellung erfolgte 1273 die Verlegung um rund 10 Kilometer nach Südwesten mit dem neuen Namen Kloster Chorin.[19]
    Wie bei allen askanischen Klostergründungen spielten neben den seelsorgerischen Aspekten auch bei Chorin wirtschaftspolitische und machtpolitische Erwägungen eine wichtige Rolle. Denn westlich des Klosters befand sich auf der Insel im Parsteiner See ein slawischer Ringwall, den Johann I. und sein Bruder sehr wahrscheinlich als Turmburg gegen die pommerschen Konkurrenten nutzten. Das Kloster sollte Mittelpunkts- und Herrschaftsfunktionen übernehmen. „Sowohl die Gründung an sich als auch deren Lage in einem alten Regional-Zentrum ‚quer‘ zu den Verkehrsrouten […] in besiedeltem Landstrich sind landesherrlich-machtpolitisches Kalkül.“[20]
    • Zu den wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten der askanischen Klostergründungen siehe ausführlich: Kloster Lehnin

    Landesteilung
    Die Landesaufteilung sprach Otto und seinen Nachkommen die Residenzen Brandenburg/Spandau und Salzwedel sowie unter anderem den Barnim, das Land Lebus und das Land Stargard zu, während sein Bruder Johann in Stendal residierte und neben der Altmark, die als Wiege Brandenburgs bis 1806 zur Mark gehörte, das Havelland und die Uckermark regierte.[21] Die Einkünfte und die Zahl der Vasallen stand bei dieser Aufteilung im Vordergrund, während geographische Gesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle spielten.[22] Die Söhne und Enkel Ottos führten zwar den Titel Markgraf und beurkundeten in dieser Funktion verschiedene Geschäfte, blieben jedoch „Mitregenten“, während die Nachfolger Ottos III. und Johanns I. als Markgrafen von Brandenburg Otto IV. (mit dem Pfeil), Waldemar (der Große) und Heinrich II. (das Kind) sämtlich der johanneischen Linie entstammten.
    1317 endete die ottonische Linie mit dem Tod Markgraf Ludwigs in Spandau, sodass der letzte große askanische Markgraf Waldemar beide Linien im gleichen Jahr wieder zusammenführte. Nur drei Jahre später war auch die johanneische Linie ausgestorben und 1320 die askanische Herrschaft in Brandenburg beendet. Noch 1290 hatten sich 19 Markgrafen beider Linien auf einem Berg bei Rathenow versammelt, 1318 lebten nur noch Waldemar und Heinrich das Kind.[23] Der letzte Askanier in Brandenburg, Heinrich II. das Kind († 1320), spielte in seinen beiden „Regierungsjahren“ als Elfjähriger 1319/1320 nur noch eine unbedeutende Rolle und wurde bereits zum Spielball der Interessen verschiedener Häuser, die in das Machtvakuum vorstießen.

    Ehe
    Otto heiratete 1243 Beatrix (Božena), Tochter König Wenzels I. von Böhmen. Durch die Hochzeit fiel das Gebiet Bautzen/Oberlausitz an Brandenburg.


    Doppelstandbild der Brüder in der Berliner Siegesallee
    Das abgebildete Doppelstandbild stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten. Bei der Denkmalgruppe 5 waren das die Büsten des Propstes Simeon von Cölln und von Marsilius. Simeon ist am 28. Oktober 1237 gemeinsam mit Johann I. und Bischof Gernand von Brandenburg als Zeuge in der ersten Urkunde Cöllns genannt.[25] Marsilius war der erste nachgewiesene Schultheiß von Cölln und Berlin und für beide Orte zugleich zuständig.[26]
    Die Wahl des weltlichen und kirchlichen Vorstehers Berlin-Cöllns als Nebenfiguren unterstreicht die enge Bindung des markgräflichen Brüderpaars an die Stadt Berlin auch in der Geschichtsauffassung von Reinhold Koser, dem historischen Leiter der Siegesallee. Koser betrachtete die Gründung beziehungsweise den Ausbau der späteren Hauptstadt als bedeutendstes Verdienst der Markgrafen und stellte sie über den Landesausbau und die Klostergründung. Daneben beeindruckte ihn die einvernehmliche gemeinsame Regierung der Brüder, wie sie in der Chronik von 1280 dargestellt war. Nach Kosers Vorgabe entschied sich der Bildhauer Max Baumbach dafür, auf die Darstellung der Landgewinnung und der Klosterstiftung zu verzichten und die Gründung Berlins zum zentralen Thema der Doppelstatue zu machen.
    Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien eine Karte der Doppelstadt Berlin/Cölln ausgebreitet. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf den Stadtplan, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. „Durch die ausgebreiteten Arme und den gesenkten Kopf Ottos werden Schutz und Förderung der Stadt durch das Brüderpaar suggeriert. Dass die jugendlichen Städtegründer hier als reife Männer dargestellt werden, schien Koser durch das Recht der künstlerischen Freiheit legitimiert.“ Zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können.[27]
    Während die Gesamtarchitektur der Gruppe im romanischen Stil gehalten ist, zeigen die beiden Bankadler laut Uta Lehnert Formen des strengen Jugendstils.[28]

    Gedicht
    Der Philosoph, Dichter und Philologe Otto Friedrich Gruppe (1804–1876) verfasste folgende Verse zu den beiden Markgrafen:
    „Johann und Otto von Brandenburg
    Die Tafeln der Geschichte deckt manch ein blutig Bild,
    Und wohl steht Mord geschrieben da, wo es Kronen gilt:
    Des Vaters Scepter fasset mit blut’ger Hand der Sohn,
    Es stößt den eigenen Bruder der Bruder vom Thron!

    Ich aber kann dir nennen das glückbegabte Land,
    Darin mit großen Thaten geherrschet, Hand in Hand,
    Ein Brüderpaar, ein hohes, an Sinn und Tugend gleich,
    In rechter Brudertreue sich teilend in das Reich!

    Du hättest nie vernommen von Otto und Johann?
    Den Freunden Kaiser Friedrichs, die wehrten seinem Bann?
    Die tapfer sich gestemmet gegenüber Pfaffengier?
    Die Städtegründer waren in unsern Landen hier?
    Die kühn hinaus gen Morgen gesetzt den deutschen Fuß?
    Den Oderstrom hinüber getragen deutschen Gruß?
    Die Saaten hier gesäet für später Zeiten Lauf?
    Jahrhunderte verflossen, da sprossen recht sie auf!

    Und die ihr Banner hoben in also stolzer Art,
    Daß sich der deutsche Adel in Ehren drum geschart,
    Und daß des Reiches Krone dem Einen ward gebracht –
    Er aber hatte lieber der eignen Saaten acht.“
    [29]



    Quellensammlung
    • Heinrici de Antwerpe: Can. Brandenburg., Tractatus de urbe Brandenburg (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive). Neu hrsg. und erläutert von Georg Sello. In: 22. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichtend Industrie zu Salzwedel. Magdeburg 1888, Heft 1, S. 3–35. (Internetveröffentlichung von Tilo Köhn mit Transkriptionen und Übersetzungen.)
    • Chronica Marchionum Brandenburgensium, ed. G. Sello, FBPrG I, 1888.
    Bibliographien
    • Schreckenbach, Bibliogr. zur Gesch. der Mark Brandenburg, Bd. 1–5 (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam; Bd. 8 ff.), Böhlau, Köln 1970–1986.
    Sekundärliteratur
    • Tilo Köhn (Herausgeber): Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften, Böhlau, Köln-Weimar-Wien 1997 ISBN 3-412-02497-X.
    • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg 2002, ISBN 3-9805532-9-9.
    • Wolfgang Erdmann: Zisterzienser-Abtei Chorin. Geschichte, Architektur, Kult und Frömmigkeit, Fürsten-Anspruch und -Selbstdarstellung, klösterliches Wirtschaften sowie Wechselwirkungen zur mittelalterlichen Umwelt. Unter Mitarbeit von Gisela Goß, Manfred Krause u. Gunther Nisch. Mit ausführlichem Literaturverzeichnis. Königstein i. Ts. 1994 (= Die Blauen Bücher). ISBN 3-7845-0352-7.
    • Felix Escher: Der Wandel der Residenzfunktion. Zum Verhältnis Spandau – Berlin. Das markgräfliche Hoflager in askanischer Zeit. In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Slawenburg, Landesfestung, Industriezentrum. Untersuchungen zur Geschichte von Stadt ud Bezirk Spandau. Colloqium-Verlag, Berlin 1983, ISBN 3-7678-0593-6.
    • Felix Escher: Otto III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 676 f. (Digitalisat).
    • Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee. Réclame Royale. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-496-01189-0.
    • Uwe Michas: Die Eroberung und Besiedlung Nordostbrandenburgs. In der Reihe: Entdeckungen entlang der Märkischen Eiszeitstraße, Band 7. Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der märkischen Eiszeitstraße (Hrsg.), Eberswalde 2003, ISSN 03403718.
    • Adriaan von Müller: Gesicherte Spuren. Aus der frühen Vergangenheit der Mark Brandenburg. Bruno Hessling Verlag, Berlin 1972, ISBN 3-7769-0132-2.
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär - Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag, Köln 2001, ISBN 3-412-16302-3.
    • Jörg Rogge: Die Wettiner. Thorbecke Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-7995-0151-7.
    • Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin (1237–1411). In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.), Veröffentlichung der Historischen Kommission zu Berlin: Geschichte Berlins. 1. Band, Verlag C.H. Beck, München 1987, ISBN 3-406-31591-7.
    • Winfried Schich: Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Spandau. In: Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Slawenburg, Landesfestung, Industriezentrum. Untersuchungen zur Geschichte von Stadt und Bezirk Spandau. Colloqium-Verlag, Berlin 1983, ISBN 3-768-0593-6.
    • Oskar Schwebel: Die Markgrafen Johann I. und Otto III.. In: Richard George (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W.auli’s Nachf., Berlin 1900 Digitalausgabe online.
    • Harald Schwillus, Stefan Beier: Zisterzienser zwischen Ordensideal und Landesherren, Morus-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-87554-321-1.
    • Otto Tschirch: Geschichte der Chur- und Hauptstadt Brandenburg a. d. Havel. Festschrift zur Tausendjahrfeier der Stadt 1928/29, 2 Bände, Brandenburg an der Havel 1928; ²1936; ³1941.
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542, Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 12.1, Lukas Verlag, Berlin 2000 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999), ISBN 3-931836-45-2.
    Weblinks
     Commons: Otto III. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Otto von Heinemann: Otto III., Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 659.
    Einzelnachweise
    1 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 62
    2 Marca Brandenburgensis brandenburg1260.de
    3 Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär …, S. 195
    4 Uwe Michas: Die Eroberung und Besiedlung ..., S. 41
    5 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 26
    6 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 63
    7 Felix Escher: Der Wandel der Residenzfunktion. …, S. 161
    8 Obwohl gängige Geschichtsschreibung, ist nicht völlig gesichert, ob es sich bei dem Jaxa, der 1157 mit Albrecht dem Bären im Kampf lag, und Jaxa von Köpenick um dieselbe Person gehandelt hat. Siehe Jaxa von Köpenick.
    9 Winfried Schich: Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Spandau. …, S. 63f
    10 Nonnendammallee. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
    11 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 151.
    12 Adriaan von Müller: Gesicherte Spuren ..., S. 114f
    13 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 157.
    14 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 142ff, 159. Wie in den meisten Vergleichsfällen ist die Stadtrechtsverleihungsurkunde nicht erhalten geblieben.
    15 Allerdings ist laut Schich die zugrundeliegende Urkunde von 1298, mit der Mitregent Otto V. (Der Lange) das von seinem Vater und Onkel (angeblich) erteilte Recht der Niederlage bestätigte, teilweise später gefälscht worden. Dennoch dürfte dises Recht tatsächlich von Otto III. und Johann I. verliehen worden sein. (Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 160f)
    16 Winfried Schich: Die Entstehung der mittelalterlichen Stadt Spandau. ..., S. 83
    17 Otto Tschirch: Geschichte ..., Band 1, S. 50
    18 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 64f
    19 Harald Schwillus, Stefan Beier: Zisterzienser zwischen ..., S. 11
    20 Wolfgang Erdmann: Zisterzienser-Abtei Chorin. ..., S. 7
    21 Die Angaben zur Landesaufteilung sind zum Teil sehr widersprüchlich. So heißt es auf brandenburg1260.de – Marca Brandenburgensis zu Johann I und Otto III im Kapitel Ihre Ehefrauen und ihre Kinder: „Der (älteren) ottonischen Linie fiel das Stndaler Gebiet in der Altmark, das Havelland, Teltow und Barnim, Teile der Neumark sowie die Städte Brandenburg (Altstadt), Berlin und Spandau zu.“
    22 Uwe Michas: Die Eroberung und Besiedlung ..., S. 58
    23 Stefan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin ..., S. 66
    24 Der hier nummernmäßig „fehlende“ Otto war Otto IV. („mit dem Pfeil“) aus der johanneischen Linie
    25 28. Oktober (1237) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM)
    26 Winfried Schich: Das mittelalterliche Berlin, … S. 141.
    27 Uta Lehnert: Der Kaiser und ..., S. 115
    28 ebenda
    29 Otto Friedrich Grupe: Johann und Otto von Brandenburg. Wiedergabe aus: Georg Sello (Hrsg.): Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlg von W. Pauli’s Nachf., Berlin 1900, S. 90f. Rechtschreibung laut Original.

    Otto heiratete Beatrix (Božena) von Böhmen in 1243. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 522. Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.
    2. 523. Markgraf Albrecht III. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.
    3. 524. Kunigunde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  116. 319.  Herzogin Mechthild von BrandenburgHerzogin Mechthild von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1210; gestorben am 10 Jun 1261 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Braunschweig-Lüneburg durch Heirat

    Notizen:

    Mechthild hatte mit Otto I. zehn Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Brandenburg

    Markgräfin Mathilde von Brandenburg (* um 1210; † 10. Juni 1261 in Lüneburg) war durch Heirat Herzogin von Braunschweig-Lüneburg.

    Leben
    Mathilde war die Tochter des Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg (1150–1220) aus dem Hause der Askanier und seiner Gattin Gräfin Mathilde von der Lausitz (1185–1225), Tochter des Grafen Konrad II. von Landsberg. Ihr Vater und Herzog Wilhelm von Lüneburg vermittelten eine Ehe zwischen ihren Kindern, um die geteilten Linien der sächsischen Herrschaft wieder zu vereinigen. Im Jahr 1219 gab Papst Honorius III. seine Erlaubnis zur Überwindung der Ehehindernisse (vierter Verwandtschaftsgrad).
    Im Jahr 1228 heirateten Mathilde in Braunschweig den späteren Herzog Otto I. das Kind (1204–1252), Sohn des Herzogs Wilhelm von Lüneburg und seiner Gattin Helena von Dänemark. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, was eine ausgreifende Heiratspolitik der Welfen ermöglichte.
    • Mathilde († 1295/96), später Äbtissin zu Gernrode ⚭ 1245 Graf Heinrich II. der Fette von Anhalt
    • Helene (1231–1273)
    ⚭ 1239 Landgraf Hermann II. von Thüringen
    ⚭ 1248 Herzog Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg
    • Otto († 1247)
    • Elisabeth († 1266) ⚭ 1252 Graf Wilhelm II. von Holland
    • Albrecht I. der Große (1236–1279)
    ⚭ 1252 Elisabeth von Brabant (1243–1261), Tochter Herzog Heinrichs II. von Brabant
    ⚭ 1266 Adelasia von Montferrat († 1285)
    • Johann I. (1242–1277) ⚭ 1265 Liutgard von Holstein († nach 1289)
    • Otto I. († 1279), Bischof von Hildesheim
    • Konrad († 1300), Bischof von Verden
    • Adelheid († 1274) ⚭ 1263 Landgraf Heinrich I. das Kind von Hessen
    • Agnes († nach 1302) ⚭ 1263 Fürst Wizlaw II. von Rügen



    Literatur
    • Gudrun Pischke: Mechthild. In: Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, Braunschweig 2006, S. 483
    Weblinks
    • Materialsammlung genealogie-mittelalter.de

    Mechthild heiratete Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind in 1228. Otto (Sohn von Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen) und Herzogin Helena von Dänemark) wurde geboren in 1204; gestorben am 9 Jun 1252 in Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 498. Helene von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    2. 499. Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1230; gestorben am 27 Mai 1266.
    3. 500. Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1236; gestorben am 15 Aug 1279.
    4. 501. Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1242; gestorben am 13 Dez 1277; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    5. 502. Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Jun 1274 in Marburg an der Lahn, Hessen.
    6. 503. Margaretha von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin.
    7. 504. Agnes von Braunschweig-Lüneburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  117. 320.  Elisabeth von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1207; gestorben am 19 Nov 1231.

  118. 321.  Jutta von AnhaltJutta von Anhalt Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 14 Mai 1277.

    Notizen:

    Jutta hatte mit Nikolaus I. sechs Kinder.

    Jutta heiratete Nikolaus I. von Werle (von Mecklenburg) in cir 1231. Nikolaus (Sohn von Heinrich Borwin (Burwy) II. von Mecklenburg und Christine) wurde geboren in cir 1210; gestorben am 14 Mai 1277. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 525. Herr Johann I. von Werle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1245; gestorben am 15 Okt 1283.
    2. 526. Heinrich I. von Werle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1245; gestorben am 8 Okt 1291 in bei Saal.

  119. 322.  Fürst Siegfried I von Anhalt (von Köthen) (Askanier)Fürst Siegfried I von Anhalt (von Köthen) (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1230; gestorben in nach 25 Mrz 1298 in Köthen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_I._(Anhalt)

    Siegfried I., Fürst von Anhalt-Köthen (* um 1230; † nach dem 25. März 1298 in Köthen) war ein regierender anhaltischer Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier. Er regierte von 1252 bis 1298.

    Siegfried I. war der dritte Sohn von Heinrich I., Fürst von Anhalt, und Irmingard von Thüringen. Beim Tod Heinrichs I. wurde das Fürstentum unter dessen Söhnen Heinrich II. „dem Fetten“ (Anhalt-Aschersleben), Bernhard I. (Anhalt-Bernburg) und Siegfried (Anhalt-Köthen) aufgeteilt.
    Nach dem Tode des letzten ludowingischen Landgrafen Heinrich Raspe besetzte Siegfried im Verlauf des thüringisch-hessischen Erbfolgekrieges die Pfalzgrafschaft, für die er Erbansprüche als Sohn Irmingards erhob. Später verzichtete er gegenüber den Wettinern auf die Landgrafschaft, von denen er dafür eine Entschädigung erhielt. Im Jahre 1273 war Siegfried einer der Kandidaten für die Königswahl, die Rudolf von Habsburg für sich entschied.

    Siegfried war mit Katharina Birgersdottir von Schweden (1245–1289), einer Tochter von Birger Jarl, verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn, Albrecht I., trat nach Siegfrieds Tod dessen Nachfolge an.


    Literatur
    • Heinrich Kühne: Die Askanier. Aus der Geschichte der sächsisch-askanischen Herzöge und Kurfürsten von Sachsen-Wittenberg (1180–1422). Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 1999, ISBN 3-933028-14-0.
    • Tilo Köhn (Hrsg.): Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau, Köln u.a. 1997 ISBN 3-412-02497-X
    • Helmut Assing: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg, Bernburg 2002, ISBN 3-9805532-9-9.

    Familie/Ehepartner: Katharina Birgersdottir von Schweden. Katharina (Tochter von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in 1245; gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 527. Fürst Albrecht I. von Anhalt-Köthen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  120. 323.  Hedwig von AnhaltHedwig von Anhalt Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 21 Dez 1259.

    Notizen:

    Hedwig und Boleslaw II. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.

    Hedwig heiratete Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) in 1242. Boleslaw (Sohn von Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme und Herzogin Anna von Böhmen) wurde geboren in cir 1217; gestorben in 1278. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 528. Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1248; gestorben am 22 Feb 1296.
    2. 529. Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1253; gestorben am 9 Nov 1301; wurde beigesetzt in Fürstenkapelle des Kloster Grüssau.
    3. 530. Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265.

  121. 324.  Judith von Sachsen (Askanier)Judith von Sachsen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Judith hatte mit Erik IV. vier Kinder, alles Töchter.

    Judith heiratete König Erik IV. von Dänemark am 17 Nov 1239. Erik (Sohn von König Waldemar II. von Dänemark und Prinzessin Berengaria von Portugal) wurde geboren in 1216; gestorben am 10 Aug 1250 in Missunde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 505. Sophia von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1286 in Königreich Dänemark.
    2. 506. Jutta von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Burchard VII. von Querfurt-Rosenburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  122. 325.  Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 4 Apr 1266.

    Notizen:

    Jutta und Johann I. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Jutta heiratete Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) in vor 1255. Johann (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in cir 1213; gestorben am 4 Apt 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 519. Agnes (Agnete) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304.
    2. 520. Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318.
    3. 521. Mechthild von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1309.

  123. 326.  Helena von Sachsen (Askanier)Helena von Sachsen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1247; gestorben am 12 Jun 1309.

    Notizen:

    Helene und Friedrich III. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Helena heiratete Burggraf Friedrich III. von Nürnberg (Hohenzollern), der Erber in 1275. Friedrich (Sohn von Burggraf Konrad I. von Nürnberg (Hohenzollern), der Fromme und Adelheid von Frontenhausen) wurde geboren in cir 1220; gestorben am 14 Aug 1297 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 531. Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1287 oder später; gestorben am 19 Mai 1332.

  124. 327.  Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1249; gestorben am 30 Jul 1285 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Sachsen-Lauenburg) (Jan 2023)

    Johann I., Herzog von Sachsen (* 1249; † 30. Juli 1285 in Wittenberg) war ein deutscher Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

    Der Sohn des Herzogs Albrecht I. von Sachsen von dessen dritter Gemahlin Helena, einer Tochter des Herzogs Ottos des Kindes von Braunschweig, wurde, wie durch eine Urkunde des Erzbischofs Konrad II. von Magdeburg feststeht, 1249 geboren. Er war also bei dem Tod seines Vaters († 1261) erst zwölf Jahre alt. Obschon dies nirgends ausdrücklich gemeldet wird, so scheint doch seine Mutter über ihn und seinen Bruder Albrecht II. bis zur Volljährigkeit der jungen Herzöge die Vormundschaft geführt zu haben. Im Jahr 1263 urkundet Helena noch mit Zustimmung ihrer Söhne, 1268 stellen die letzteren selbständig eine Urkunde aus. Gemeinsam wurden die Brüder Vogt von Lübeck und Johann unterstützte daher die Bestrebungen der Stadt.

    Sie scheinen anfangs die Regierung gemeinschaftlich geführt zu haben, bis sie sich später zu einer Teilung des väterlichen Erbes entschlossen. Wann diese stattfand, steht nicht fest: Im Jahr 1272 führen sie noch das gemeinsame Siegel, auf welchem sie beide nebeneinander erscheinen. In der demnach später erfolgten Erbteilung erhielt Johann diejenigen Gebiete des alten durch Heinrichs des Löwen Sturz zertrümmerten Herzogtums Sachsen, welche das askanische Haus in den Stürmen der Zeit an der unteren Elbe behauptet hatten. Der wichtigste Ort dieses Gebietes war die an der Elbe gelegene, einst von dem Großvater Johanns, dem Herzog Bernhard von Sachsen, erbaute Feste Lauenburg, so dass nach der Teilung des Herzogtums Sachsen unter seinen Söhnen (1296) das neu entstandene Herzogtum nach deren Namen bezeichnet wurde (Sachsen-Lauenburg). So wurde Johann der Stifter der lauenburgischen Linie der askanischen Herzöge von Sachsen. Auch Aken an der mittleren Elbe, wo er 1270 ein Kollegiatstift gründete, scheint ihm aus der väterlichen Erbschaft zugefallen zu sein. Anderes blieb auch ferner den beiden Brüdern gemeinsam. In Verbindung mit seinem Bruder im Jahr 1269 vom Erzstift Magdeburg das Burggrafenamt daselbst und fügte seitdem seinen Titel denjenigen eines Burggrafen von Magdeburg hinzu.

    Als Gegenleistung trugen die Herzöge dem Erzbischof Belzig, Ranis und Wittenberg zu Lehen auf. Auch überließen sie im Jahr 1276 dem Erzbischof Konrad II., mit welchem sie 1272 ein Bündnis gegen die Markgrafen von Brandenburg geschlossen hatten, gegen Übernahme ihrer Schulden die Städte Staßfurt und Aken, das bei letzterer gelegene Schloss Gloworp und die Vogteien über Richow sowie über die Klöster Gottesgnade bei Calbe und Neuwerk vor Halle. Bei der Wahl Rudolfs von Habsburg zum deutschen König ist Johann aller Wahrscheinlichkeit nach gegenwärtig gewesen: wenigstens finden wir ihn vier Wochen später in Rudolfs Begleitung, als dieser zu Aachen die Krone Karls des Großen empfing. Entweder hat er also bei jener Gelegenheit sein Wahlrecht in Gemeinschaft mit seinem Bruder oder als Vertreter des ältesten Zweiges der Herzöge von Sachsen ausgeübt – später ist bekanntlich das Recht der Kur lange Zeit zwischen den beiden Linien Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg der Gegenstand erbitterten Haders gewesen.

    Bereits im Jahre 1282 trat er seine herrschaftlichen Rechte an seine drei Söhne ab, die zunächst den Titel „Herzog von Sachsen“ mit ihrem Onkel Albrecht teilten. Dennoch blieb er aktiv mit dem 1282 erworbenen Sonderbesitz der nordalbingischen Lande. 1283 wurde er in Rostock von den Fürsten, Rittern und Ständen für zehn Jahre zum Richter und Hauptmann gewählt. Seine Aufgabe bestand darin, den Schutz des Friedens zu gewährleisten und den gegründeten Bund zu vertreten. In dieser Funktion versuchte er den englischen Kontakt mit Norwegen zu unterbinden.

    Johann zog sich nach Wittenberg zurück und trat in das dortige Franziskanerkloster ein, dessen Vorsteher (Guardian) er wurde. Er starb am 30. Juli 1285.

    Familie/Ehepartner: Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden. Ingeborg (Tochter von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in cir 1245; gestorben in 1302. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 532. Johann II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1275; gestorben am 22 Apr 1322.
    2. 533. Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1285; gestorben in 1360 in Nienburg, Weser.
    3. 534. Elisabeth von Sachsen-Lauenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 535. Helena von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 13 Sep 1337; wurde beigesetzt in Kloster Loccum.

  125. 328.  Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg (Albert II. war der Gründer dieses Herzogtums)
    • Titel (genauer): 1260 bis 1298; Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Sachsen-Wittenberg)

    Albrecht II., Herzog von Sachsen-Wittenberg, auch: Albert II. (* um 1250; † 25. August 1298 bei Aken, beigesetzt in Wittenberg) aus dem Geschlecht der Askanier war Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches sowie Gründer des Herzogtums Sachsen-Wittenberg. Er regierte von 1260 bis 1298.

    Leben
    Nach dem Tode Albrechts I. am 7. Oktober 1260 und dessen Beerdigung im Kloster Lehnin, übernahmen dessen Söhne, die Herzöge Johann I. (* um 1247 in Wittenberg; † 30. Juli 1286 in Wittenberg) und Albrecht II. gemeinschaftlich die Rechte eines Erzmarschalls, sowie das obere Lehnrecht über die niedersächsischen Grafschaften. Dabei übernahm Johann I. den Part der Regierung über das spätere Gebiet Sachsen-Lauenburg. Der jüngere Albrecht II. übernahm die Regierungsgeschäfte über den Teil, der später zum Herzogtum Sachsen-Wittenberg wurde.
    Nach dem Erwerb der Burggrafschaft Magdeburg 1269 ist eine endgültige Aufteilung in zwei Herzogtümer Sachsen-Lauenburg unter der Herrschaft Johanns I. und Sachsen-Wittenberg unter der Herrschaft Albrechts II. nachgewiesen. Dessen Kammergüter erstreckten sich auf Gommern, Ranis, Elbenau und Gottau. Die eigentlichen Burggrafenrechte lagen jedoch alleinig bei Albrecht II.

    Heirat mit Agnes von Habsburg
    Im weiteren Herrschaftsverlauf erwies es sich als Vorteil, das Stimmrecht (Kurstimme) als Erzmarschall bei der Königswahl Rudolf I. am 24. Oktober 1273 auszuüben. Dieser gab Albrecht II. dafür die Hand seiner Tochter Agnes am gleichen Tage, was wiederum ein gewisses politisches Wohlwollen des Königs hervorrief. So bekam Albrecht Lübeck als Schutzvogt zugewiesen, wo er seine Pfründe erweitern konnte.
    Johann I. von Sachsen-Lauenburg trat nach rund 20 Jahren seiner unglücklichen Regierung 1282 das Regierungsrecht an seine Söhne ab und setzte während der Zeit ihrer Minderjährigkeit Albrecht II. als Vormund ein. Johann I. wurde nach seiner Amtszeit Vorsteher (Guardian) des Franziskanerklosters Wittenberg und starb am 30. Juli 1285 daselbst.

    Pfalzgrafschaft Sachsen
    Im Jahre 1288 erlangte Albrecht II. für seinen Sohn Rudolf I., von seinem Schwiegervater, dem römisch-deutschen König Rudolf I., die Belehnung der Pfalzgrafschaft Sachsen. Dies erregte den Unwillen der Wettiner, weil sie mit dem Kurrecht versehen war und sie sich hintergangen fühlten, was in der Folge zu ständigen Streitigkeiten führte.
    Als der kinderlose Graf Otto IV. von Brehna auf dem Reichstag zu Erfurt plötzlich starb, fiel dieses Lehen an den deutschen König zurück. Nach altem Recht hätten die Wettiner nun auch den restlichen Teil der erloschenen Grafschaft Brehna bekommemen sollen, doch durch das Eingreifen des Königs ging es 1290 an seinen minderjährigen Enkel Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, dessen Vormund sein Vater Albrecht war. So bestand auch kein Anspruch der Sachsen-Lauenburger Linie mehr auf den Besittz Albrechts II. Kampflos hatte Albrecht II. eine Vergrößerung seines Landes erhalten, das nun Brehna, Bitterfeld, Kemberg und das Gebiet bis zur mittleren Elbe und Elster umfasste. Allerdings muss dieser Vorgang nicht ganz ohne Gelder abgelaufen sein. Denn Albrecht II. verkaufte seine burggräflichen Rechte in der Stadt Magdeburg an die Wettiner, die dann jene an den Erzbischof von Magdeburg weitergaben. Vermutlich aber tat er dies, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen.

    Ausübung der Kurwürde
    Nach dem Tode seines Schwiegervaters griff Albrecht II. 1291 wiederum in die große Reichspolitik ein, als er sich nicht – wie erwartet – auf Seiten seines Schwagers Albrecht von Österreich schlug, sondern durch die Bemühungen und Versprechungen des Erzbischofs von Mainz bei der Königswahl dem Verwandten des Erzbischofs, Adolf von Nassau, seine Stimme gab. Als römischer König regierte nun dieser Fürst von 1292–1298, dann wurde er nicht zuletzt durch seinen eigenen Gönner, den Erzbischof von Mainz, durch eine Fürstenversammlung in Mainz abgesetzt und fiel bei Göllheim. Auch Albrecht II. hatte seine Kurrechte wahrgenommen und wählte nun doch noch seinen Schwager Albrecht I. von Österreich (1298 bis 1308) zum römischen König. So nahm er an dessen Krönung in Aachen teil. Wie bei einer Königswahl üblich, wog auch Albrecht II. ab und gab dem die Stimme, von dem er sich die meisten Vorteile versprach.

    Tod
    Um seine Residenz Wittenberg weiter zu stärken, verlieh er dieser am 27. Juni 1293 das Stadtrecht und versprach sich davon weiteren Nutzen. Albrecht II. hatte nicht wie sein Vater schwere Kämpfe um die Erhaltung des Herzogtums durchstehen müssen. Dennoch gab es immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen, vor allen Dingen mit dem Erzbischof Günther I. von Magdeburg. So war es auch 1298, als es zu einer Fehde mit dem Erzbischof von Magdeburg kam. Schon vorher hatte der Herzog durch einen Pfeiltreffer am Kopf sich mit starken Schmerzen herumplagen müssen, doch in dieser Fehde bei Aken an der Elbe wurde er von einer Lanzenspitze tödlich getroffen. Die Leiche des Herzogs wurde nach Wittenberg überführt und in der inzwischen feertiggestellten Klosterkirche der Franziskaner, in der Begräbnisstätte der Askanier, mitten im Chor beigesetzt. Bei der Umbettung der Fürsten im Jahre 1883 war ersichtlich, dass der Herzog in einem groben Leinwandhemd beerdigt worden war. Auf der Brust des Hemdes war der Abdruck eines rostigen Eisenstückes zu erkennen.

    Ehe
    1273 Agnes (Hagne) von Habsburg (* um 1257 in Rheinfelden; † 11. Oktober 1322 in Wittenberg), Tochter des späteren Königs Rudolf von Habsburg.


    Literatur
    • Johann Franzl: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Verlag Styria, Graz 1986, ISBN 3-222-11668-7
    • Helmut Assing: Die frühen Brandenburger und ihre Frauen.
    • A. M. Meyner: Geschichte der Stadt Wittenberg. Hermann Neubürger, Dessau 1845
    • Ernst Zitzlaff: Die Begräbnisstätten Wittenbergs und ihre Denkmäler. P.Wunschmann, Wittenberg 1896
    • Samuel Schalscheleth: Historisch-geographische Beschreibung Wittenbergs und seiner Universität. Frankfurt und Leipzig 1795
    • Richard Erfurth: Geschichte der Stadt Wittenberg. Fr. Wattrodt Verlag, Wittenberg 1910
    • Heinrich Kühne: Die Askanier. Drei Kastanien Verlag, 1999, ISBN 3-933028-14-0
    • Georg Hirschfeld: Geschichte der Sächsisch-Askanischen Kurfürsten. Julius Sittenfeld, Berlin 1884
    • Gottfried Wenz: Das Franziskanermönchskloster in Wittenberg. In: Fritz Bünger, Gottfried Wentz: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. 3. Bd. Das Bistum Brandenburg 2. Teil. Walter de Gruyter & Co, Berlin, 1963, (Nachdruck von 1941) S. 32 f
    • Lorenz Friedrich Beck: Herrschaft u. Territorium der Herzöge von Sachsen-Wittenberg (1212–1422). Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, ISBN 3-932981-63-4

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Die Leiche des Herzogs wurde nach Wittenberg überführt und in der inzwischen fertiggestellten Klosterkirche der Franziskaner, der Begräbnisstätte der Askanier, mitten im Chor beigesetzt. Bei der Umbettung der Fürsten im Jahre 1883 war ersichtlich, dass der Herzog in einem groben Leinwandhemd beerdigt worden war. Auf der Brust des Hemdes war der Abdruck eines rostigen Eisenstückes zu erkennen.

    Gestorben:
    Schon vorher hatte der Herzog durch einen Pfeiltreffer am Kopf sich mit starken Schmerzen herumplagen müssen, doch in der Fehde gegen Günther I. von Magdeburg bei Aken an der Elbe wurde er von einer Lanzenspitze tödlich getroffen.

    Albrecht heiratete Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg in 1273. Agnes (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 536. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  126. 329.  Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen)Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Bogislaw10, 110.Anastasia9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1210; gestorben am 13 Nov 1278 in Altdamm.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barnim_I. (Aug 2023)

    Barnim I. (* um 1210/1218; † 13. November 1278 in Altdamm), genannt der Städtegründer, war ein Herzog von Pommern aus dem Herrscherhaus der Greifen. Er regierte zunächst im Teilherzogtum Pommern-Stettin, ab 1264 vereinigte er das ganze Herzogtum Pommern in seiner Hand. Unter seiner Herrschaft musste Pommern nach außen territoriale Verluste gegenüber den Nachbarn hinnehmen. Im Inneren jedoch stärkte er Pommern durch die Förderung der Deutschen Ostsiedlung und durch zahlreiche Stadtrechtsverleihungen. Unter seiner Regierung erhielt Pommern das Gesicht eines deutschen Landes.

    Leben
    Barnim I. wurde um das Jahr 1210[1] oder um das Jahr 1218[2] als Sohn des Herzogs Bogislaw II. von Pommern-Stettin und seiner Gemahlin Miroslawa, der Tochter des Herzogs Mestwin I. von Pommerellen, geboren. Er hatte noch zwei Schwestern, Woislawa und Dobroslawa. Nach dem Tod seines Vaters um 1220 übernahm zunächst seine Mutter Miroslawa, die aus dem pommerellischen Herrscherhaus der Samboriden stammte, für ihn die Regentschaft und Vormundschaft. Ab etwa 1226 regierte er mit ihr gemeinsam und ab 1233 dann selbständig. Das Herzogtum Pommern wurde nun von seinen beiden jungen Herzögen Barnim I. in Pommern-Stettin und Wartislaw III. in Pommern-Demmin durch schwierige Zeiten geführt, wie schon zuvor von ihren Vätern Bogislaw II. und Kasimir II. Zwar war Pommern von der dänischen Vorherrschaft befreit, nachdem die Macht Dänemarks in der Schlacht bei Bornhöved (1227) zusammengebrochen war. Doch hatten die beiden Herzöge mit fortwährenden Herrschaftsansprüchen der Mark Brandenburg zu kämpfen, deren gemeinsam regierende askanische Markgrafen Johann I. und Otto III. 1231 von Kaiser Friedrich II. mit Pommern belehnt wurden.

    Die Brandenburger blieben dabei jedoch nicht stehen, sondern zwangen zunächst Wartislaw III. im Vertrag von Kremmen am 20. Juni 1236 zur Herausgabe umfangreicher Ländereien, zur Anerkennung der brandenburgischen Lehnshoheit und zur Anerkennung der Eventualsukzession Brandenburgs im Falle seines erbenlosen Todes. Diese letzte Bestimmung immerhin konnte Barnim I. im Vertrag von Landin 1250 rückgängig machen, wenn auch gegen Verzicht auf die Uckermark. So trat Barnim I. nach dem Tod seines Vetters Wartislaw im Jahre 1264 auch in dessen Landen die Herrschaft an und vereinigte so das ganze Herzogtum Pommern in seiner Hand. Bei anderen außenpolitischen Vorhaben, wie etwa dem Kampf um das Erbe der in den Ländern Schlawe und Stolp herrschenden Ratiboriden oder um Besitzungen in der Neumark, war Barnim I. jedoch weniger erfolgreich. Barnim I. wurde im Jahre 1264 durch Herzog Mestwin II. von Pommerellen, seinem Vetter, beide waren Enkel von Herzog Mestwin I., zum Erben eingesetzt, noch zu Lebzeiten von dessen Vater Swantopolk II. Dem Bearbeiter des Pommerschen Urkundenbuches[3] zufolge war dies für Mestwin aber wohl „nur ein Schachzug im Kampf gegen seinen Bruder Wartislaw“ und führte für Barnim I. letztlich zu nichts. Als Herzog Swantopolk II. 1266 starb, nahm Barnim I. das Land Schlawe ein, auf das er Ansprüche geltend machte. Er vergab das Land Schlawe um 1270 an Fürst Wizlaw II. von Rügen, der zugleich ein Enkel von Swantopolk II. war, als Pfand. Doch verlor Wizlaw II. das Land Schlawe im Jahre 1277.

    Die Regierungszeit Barnims I. war zugleich der Beginn der deutschrechtlichen Kolonisation Pommerns. In noch größerem Maße als sein Vetter Wartislaw III. in Pommern-Demmin förderte er in seinem Herzogtum Pommern-Stettin die ins Land strömenden Siedler, insbesondere durch die Verleihung von Stadtrechten nach lübischem oder magdeburgischem Recht, je nach Herkunft der Zugewanderten. Die wichtigsten Stadtrechtsverleihungen Barnims, die zumeist Siedlungen in unmittelbarer Nähe bereits bestehender slawischer Burgen oder Protostädte betrafen, waren: Stettin (1243), Lassan (zwischen 1248 und 1291), Gartz an der Oder (1249), Anklam (zwischen 1243 und 1264), Stargard in Pommern (zwischen 1243 und 1253), Altdamm (1249/1260), Greifenhagen (1254), Pölitz (1260), Pyritz (1263), Ueckermünde (zwischen 1259 und 1265), Gollnow (1268) und Cammin (1274).[4]

    Dass sein Herrschaftsbereich zu Beginn seiner Regierung noch weitaus größer war, belegt seine erste Stadtrechtsverleihung an Prenzlau 1234. Die Stadtrechtsurkunde enthält oberhalb des klar zuordenbaren Siegels Barnims I. ein weiteres Siegel, möglicherweise ein früheres Siegel Barnims I.[5] oder ein sonst unbekanntes Siegel Herzog Wartislaws III. von Pommern-Demmin.[6] Die Gründung von Bahn 1234 durch Barnim I. ist nicht eindeutig belegbar. Gemeinsam mit seinem Vetter Wartislaw III. verlieh er das Stadtrecht an drei Städte – Stavenhagen, Wolgast und Wollin. Nach dem Tod Wartislaws 1264 bestätigte er sofort die Verleihungen, die Wartislaw alleine vollzogen hatte.

    Die Bildung deutschrechtlicher Städte führte zum Verschwinden der slawischen Kastellaneiverfassung. Die Wandlungen unter Herzog Barnims Herrschaft gaben Pommern das Gesicht eines deutschen Landes.[7]

    Barnim I. unterstützte das Bistum Cammin durch Tauschverträge bei der Ausbildung einer eigenen Landesherrschaft innerhalb Pommerns. Er stiftete überdies einige wichtige geistliche Einrichtungen. Zu ihnen gehörten die Zisterzienserinnenabtei Stettin (1243), die Zisterzienserinnenabtei Marienfließ (1248), das Chorherrenstift Ueckermünde (1260, um 1329 nach Jasenitz verlegt) und das Stettiner Marienstift (1261), in dessen Marienkirche er nach seinem Tode im Jahre 1278 beigesetzt wurde.

    Von seinem überregionalen Ansehen zeugt ein Klagelied des Dichters Rumelant von Sachsen auf seinen Tod.[8] Barnim I. gehört zu den wichtigsten Herzögen aus der Dynastie der Greifen.

    Barnim heiratete Marianne in cir 1238/1242. Marianne gestorben in 1252; wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 537. Anastasia von Pommern (Greifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1245; gestorben am 15 Mrz 1317.
    2. 538. Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1278; gestorben am 24 Feb 1309.

    Barnim heiratete Margaretha von Braunschweig in cir 1258. Margaretha (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg) wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Mechtilde (Mathilde) von Brandenburg. Mechtilde gestorben in 1316; wurde beigesetzt in Marienkirche in Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 539. Herzog Otto I. von Pommern (Greifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1279; gestorben am 30/31 Dez 1344.

  127. 330.  Herzog Siemomysław von KujawienHerzog Siemomysław von Kujawien Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 1245 / 1248; gestorben in 1287.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Kujawien in Inowrocław (1267–1271 und 1278–1287)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siemomysław_(Kujawien)

    Siemomysław von Kujawien (auch Siemomyslaus von Kujawien, polnisch Siemomysł(aw)/Ziemomysł(aw) Kujawski-Inowrocławski; * 1245/1248; † 1287) war 1267–1271 und 1278–1287 Herzog von Kujawien in Inowrocław aus der Dynastie der kujawischen Piasten. Er war ein Halbbruder des späteren polnischen Königs Władysław I. Ellenlang.
    Leben
    Siemomysław war der Sohn von Herzog Kasimir von Kujawien aus seiner Verbindung mit der schlesischen Prinzessin Konstanze von Schlesien, Tochter von Heinrich II., Herzog von Schlesien-Breslau.
    Nach dem Tod des Vaters 1267 erhielt er Kujawien mit Sitz in Inowrocław. Sein Herzogtum war ein Durchzugsgebiet böhmischer Heere des Königs Ottokar II. Přemysl, der, mit dem Deutschen Orden verbündet, mit dem Ziel der Unterwerfung und Christianinisierung der heidnisch-baltischen Pruzzen und Litauer ins Baltikum zog. Dies ermöglichte ihm nähere Kontakte zu den Deutschrittern und Herzog Sambor von Pommerellen, brachte ihm aber Konflikte mit dem lokalen Adel, der seiner deutschfreundlichen Politik nicht folgte (Nobilitierung und Besetzung von Staatsämtern mit deutschen Adeligen), sodass 1269 ein Aufstand unter der Führung des Bischofs Wolimir von Leslau ausbrach. Die Aufständischen fanden im Herzog Bolesław von Großpolen einen mmächtigen Verbündeten, der an der Seite der kujawischen Adelsopposition die Kastellaneien von Radziejów und Kruschwitz, sowie die Burg von Bromberg einnahm. Erst die Gewährung der Immunität an den Führer des Aufstands, rettete Siemomysław vor dem politischen Absturz.
    1271 ging er ein Bündnis mit seinem Schwiegervater Herzog Sambor von Pommerellen gegen dessen Neffen Mestwin II. ein. Diese Entscheidung führte zu erneuter Stärkung der Adelsopposition, die sich um Herzog Bolesław von Großpolen sammelte und schließlich zu Siemomysławs Entmachtung und Exil.
    Erst ein Vertrag zwischen seinem älteren Bruder Leszek und Bolesław von Großpolen, 1278, ermöglichte ihm eine Rückkehr ins heimische Herzogtum, wobei die strittigen Kastellaneien Radziejów und Kruschwitz weiterhin bei Großpolen verblieben.
    Nach dem Tod von Herzog Sambor, 1278, versuchte Siemomysław die Lage zu Pommerellen unter Mestwin zu entspannen, indem er mit ihm einen Vertrag schloss. Der Vertrag sollte eine Rückkehr der Kastellanei Wyszogród bei Bromberg nach Mestwins Tod ermöglichen.
    Kurzzeitig stand er im Bund mit seinem Bruder Leszek gegen den Deutschen Orden, die Gründe für die Verschlechterung seiner Beziehung zu den Deutschrittern sind allerdings unbekannt.
    Während seiner Herrschaft wurden vielen Städten seines Reiches die Stadtrechte verliehen, darunter Gniewkowo.
    Herzog Siemomysław starb 1287. Das genaue Datum und der Ort seines Todes sowie die Grablege sind unbekannt.

    Ehe und Nachkommen
    Siemomysław war nur einmal verheiratet. Er ging zwischen 1268/1274 den Bund der Ehe mit Salome von Pommerellen (1257/58–1312) ein, Tochter von Herzog Sambor II. von Pommerellen. Aus dieser Verbindung entsprangen mehrere Söhne und Töchter:
    • Leszek (1275–1340), Herzog von Kujawien in Inowrocław und Gniewkowo;
    • Przemysław (1278–1338/39), Herzog von Kujawien in Inowrocław und Gniewkowo und von Sieradz;
    • Kasimir (1280/87–1347/50), Herzog von Kujawien in Inowrocław und Gniewkowo;
    • Fenena (1268/1277–1295), als Gattin von König Andreas III. durch Heirat Königin von Ungarn;
    • Konstanze (1268/1274–1331), Nonne im Zisterzienserkloster von Trebnitz, später Äbtissin des Klosters;



    Weblinks und Literatur
    Ziemomysl, Herzog von Kujawien-Gniewkowo auf Portal: genealogie-mittelalter.de (deutsch)

    Siemomysław heiratete Salome von Pommerellen in zw 1268 und 1274. Salome (Tochter von Herzog Sambor II. von Pommerellen und Mathilde (Mechthildis) von Mecklenburg) wurde geboren in 1257/58; gestorben in 1312. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 540. Prinzessin Fenena von Kujawien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben am 8 Sep 1295 in Buda (Budapest).
    2. 541. Herzog Kasimir III. von Kujawien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280; gestorben in nach 1347.

  128. 331.  König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1260; gestorben am 2 Mrz 1333 in Krakau, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Princeps von Polen (ab 1306), König von Polen als Władysław I., (ab 1320)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_I._Ellenlang

    Władysław I. Ellenlang (polnisch Władysław I Łokietek, lateinisch Ladislaus; * 1260; † 2. März 1333 in Krakau, Polen), war als Władysław IV. ab 1306 Princeps von Polen (dux Regni Poloniae), und ab 1320, als Władysław I., König von Polen (rex Poloniae); aus der Dynastie der kujawischen Piasten.
    Vor seiner Krönung zum polnischen König 1320 stand Herzog Władysław mit anderen männlichen Vertretern der Piastenlinie und dem böhmischen Königshaus der Přemysliden bei der Einigung des Königreichs Polen in Konkurrenz. Den Beinamen Ellenlang oder der Ellenlange (polnisch Łokietek, Diminutiv von łokieć, zu deutsch Elle oder Ellenbogen) erhielt er aufgrund seiner kurzen Statur.

    Biografie
    Wladyslaw war der Sohn von Herzog Kasimir von Kujawien. Seit 1267 befand sich der minderjährige Władysław unter der Vormundschaft seiner Mutter Euphrosyne, dann der älteren Brüder Leszek und Siemomysław. Bei seiner Volljährigkeit, 1275, erhielt Władysław Südkujawien mit Brześć Kujawski als Teilherzogtum. 1288 erbte Władysław nach dem Tod des Halbbruders Leszek, der seit 1279 die Seniorherzogswürde trug, das Land von Sieradz und nahm am Krieg um Kleinpolen gegen Heinrich IV., Herzog von Schlesien-Breslau, auf der Seite Bolesławs, des Herzogs von Masowien-Płock teil. 1289 besetzte Władysław vorübergehend Krakau, musste in Kleinpolen schließlich Heinrich IV. weichen, behielt aber das Land von Sandomir. Nach dem Tod Heinrichs IV., 1290, begann der Kampf um Krakau erneut. König Wenzel II. von Böhmen besetzte 1291 Kleinpolen, verdrängte 1292 Władysław aus Sandomir und zwang ihn zur Lehnshuldigung. Als 1294 Kasimir II., Herzog von Łęczyca, starb, erbte Wladyslaw sein Herzogtum.
    Die Ermordung des Königs Przemysław von Polen, des Herrn über die Herzogtümer Großpolen und Pommerellen, Anfang 1296, verursachte Kämpfe um die Nachfolge in Polen. Władysław wurde zwar zum Herzog und Nachfolger dieser Gebiete gewählt, verlor aber im Abkommen von Krzywin vom 10. März 1296 einen Teil Großpolens an der Netze mit den Hauptburgen Santok, Drezdenko und Wałcz an die Mark Brandenburg, während die südwestlichen Gebiete Großpolens zwischen Międzyrzecz und Gostyń an Herzog Heinrich von Glogau fielen. 1297 verzichtete Władysław auf seine Ansprüche auf Krakau und huldigte 1299 in Kłęka erneut König Wenzel II., der ihn nach seiner Krönung zum polnischen König, 1300, aufgrund der ständigen Vertragsbrüche ganz aus Polen vertrieb.
    1304 kehrte Wladyslaw mit Hilfe des ungarischen Magnaten Aba zurück in die Heimat. Mit dem Tod Wenzels II. 1305 und der Ermordung seines Sohns Wenzel III. 1306, war das böhmische Königsgeschlecht der Přemysliden im erbberechtigten Mannesstamm ererloschen. Der Tod beider böhmischer Herrscher erleichterte nun die Durchsetzung von Władysławs Herrschaft in Kleinpolen, im Land von Sieradz und Łęczyca, sowie in Kujawien und Pommerellen, während man in Großpolen Heinrich von Glogau herbeiriefef. Władysław konnte 1308 Pommerellen nicht vor einem Angriff der Markgrafen von Brandenburg schützen, die bestrebt waren, ihre strittigen Lehnsrechte an Pommerellen durchzusetzen. Er bat den Deutschen Orden um Hilfe gegen Entgelt. Das Ausbleiben der für den Hilfsdienst vereinbarten Entschädigung führte zur Übernahme von Danzig durch den Deutschen Orden 1308. Im Vertrag von Soldin 1309 teilten die Askanier aus der Mark Brandenburg mit dem Deutschen Orden das polnische Herzogtum Pommerellen untereinander auf. Die Übernahme Pommerellens einschließlich Danzigs durch den Deutschen Orden verursachte langwierige Auseinandersetzungen mit Polen, die das deutsch-polnische Verhältnis für mehrere Jahrhunderte belastete. Im Winter 1311 führten Interessenunterschiede zwischen Krakau, im Bündnis mit einigen anderen kleinpolnischen Städten, und dem Adel zum sog. Aufstand des Vogtes Albert, den Władysław niederschlug. Seine Niederlage verhinderte langfristig die Realisierung der poolitischen Ansprüche insbesondere des deutschsprachigen Bürgertums in Polen. 1314 rebellierte der großpolnische Adel gegen die Herrschaft der Herzöge von Glogau und rief Władysław zu Hilfe, der diese Provinz seinem Reich angliederte. Im Jahr 1315 schloss Polen mit den slawischen Herrschern von Mecklenburg und Pommern, sowie den skandinavischen Mächten Dänemark und Schweden, ein gegen die Mark Brandenburg gerichtetes Bündnis. Es brach ein Krieg aus, der allerdings ohne Erfolg für Władysław endete und in der brandenburgischen Neumark nur ein verwüstetes Gebiet hinterließ. In der nun eingeleiteten Wiedervereinigung Polens errang der Adel eine dominierende Stellung. Obwohl Johann von Luxemburg, der neue König von Böhmen, Ansprüche auf den polnischen Thron erhob, erlangte Władysław die Zustimmung Papst Johannes' XXII. in Avignon zu seiner Krönung am 20. Januar 1320 in Krakau. 1321 verurteilte ein Kurialgericht in Inowrocław und Brześć Kujawski den Deutschen Orden zur Herausgabe Pommerellens und zur Zahlung einer Entschädigung; der Urteilsspruch blieb jedoch wirkungslos.
    Die polnisch-ungarische Allianz wurde 1320 durch die Heirat Elisabeths, einer Tochter Władysławs, mit Karl Robert von Anjou bekräftigt. 1323 setzten polnisch-ungarische Hilfstruppen den Sohn des Piasten Trojden, Herzog von Masowien-Czersk, Bolesław-Trojdenowicz (als Fürst der westlichen Rus, Georg bzw. Jurij II. genannt), auf den Thron von Halytsch-Wolhynien, der über seine Mutter Maria, Prinzessin und Erbin von Halytsch-Wolhynien, aus dem Haus Roman, einer männlichen Seitenlinie der Rurikiden, abstammte. 1325 führte der Bündnisvertrag mit Gedimin, Großfürst von Litauen, zur Heirat von dessen Tochter Aldona-Anna mit dem polnischen Thronfolger Kasimir. 1326 verwüstete Władysław mit litauischer Unterstützung die Neumark. Im Winter 1327 zog König Johann von Böhmen gegen Krakau. Zwar kehrte er unter ungarischem Druck zurück, doch huldigten ihm viele Piasten-Herzöge Schlesiens, und bis 1329 erkannten fast alle Herzöge die böhmische Lehnshoheit über Schlesien an. Im Sommer 1327 brachen offene Kämpfe Władysławs mit dem Deutschen Orden aus, der mit König Johann verbündet war. Die gegnerischen Truppen besetzten das Land von Dobrin, währenddessen sah sich Herzog Wenzel von Masowien-Płock gezwungen dem böhmischen Herrscher für sein Teilherzogtum 1329 zu huldigen (böhmische Lehnsabhängigkeit bis 1351). Bei neuen Kämpfen 1330 und 1331 verwüsteten Truppen des Deutschen Ordens Großpolen und besetzten trotz einer unentschiedenen Schlacht bei Plowce am 27. September 1331 im folgenden Jahr ganz Kujawien. Während des Waffenstillstands, der im Sommer 1332 auf Vermittlung des päpstlichen Legaten Peter von Alvernia für ein Jahr zustande kam, starb König Władysław. Er hinterließ seinem Sohn und Nachfolger Kasimir nur zwei alte Herrschaftsregionen der Piasten, Großpolen mit der Hauptburg Posen und Kleinpolen mit der Hauptstadt Krakau, sowie einige mittelpolnische Länder um Sieradz und Łęczyca.

    Machtbereich des Władysław Ellenlang in den Jahren 1267–1333
    Der Machtbereich Władysławs unterlag in seinem Kampf um die politische Selbstbehauptung gegen konkurrierende Zweige der Piastendynastie, das böhmische Königshaus, sowie den Deutschen Orden einem stetigen Wandel. Es war eine Zeit in der sich die neuen Grenzen des erneuerten polnischen Königreichs herausbildeten.
    • 1267–1300 Herzog von Kujawien in Brześć Kujawski und Dobrin, bis 1275 unter Vormundschaft der Mutter, 1275–1288 gemeinsam mit seinen Brüdern, ab 1288 allein in Brześć Kujawski;
    • 1288–1300 Herzog in Sieradz;
    • 1289–1292 Herzog von Kleinpolen in Sandomir;
    • 1294–1300 Herzog in Łęczyca;
    • 1296–1300 Herzog von Großpolen und Pommerellen;
    • 1300–1304 durch König Wenzel von Böhmen entmachtet, dem er 1292 und 1299 huldigte, im Exil bis 1304;
    • 1304–1333 Herzog von Kleinpolen in Wiślica;
    • 1305–1333 Herzog von Kleinpolen in Sandomir, Herzog in Sieradz und Łęczyca;
    • 1305–1332 Herzog von Kujawien in Brześć Kujawski, 1332 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1306–1333 Herzog von Kleinpolen in Krakau;
    • 1306–1309 Herzog von Pommerellen, 1309 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1306–1329 Herzog von Dobrin, 1329 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1306–1332 Herzog von Kujawien in Inowrocław, 1332 Annexion durch den Deutschen Ritterorden;
    • 1314–1333 Herzog von Großpolen;

    Piastische Gebiete außerhalb der Grenzen des Königreichs Polen unter König Władysław I. Ellenlang
    • Schlesische Herzogtümer, Verlust bis de facto 1945;
    • Herzogtum Masowien-Płock bis 1351, dann direkter Anschluss ins Königreich;
    • Herzogtum Masowien-Warschau bis 1351, dann Lehen der polnischen Krone, direkter Anschluss ins Königreich 1526;

    Ehe
    König Władysław war seit 1293 mit der Prinzessin Hedwig von Kalisch verheiratet.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Władysław heiratete Herzogin Hedwig von Kalisch am 6 Jan 1293. Hedwig (Tochter von Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme und Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Dez 1339 in Stary Sącz; wurde beigesetzt in Klarissinnenkloster von Stary Sącz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 542. Kunigunde von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335.
    2. 543. Prinzessin Elisabeth von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest.
    3. 544. König Kasimir III. von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen.

  129. 332.  Grossfürst Rostislaw von KiewGrossfürst Rostislaw von Kiew Graphische Anzeige der Nachkommen (195.Michael10, 115.Anastasia9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1210; gestorben in 1264.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1239 bis 1240, Fürstentum Kiew; Grossfürst von Kiew

    Notizen:

    Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Fürsten_von_Kiew

    Die Liste führt die Fürsten und Großfürsten von Kiew auf.

    Fürsten von Kiew
    • Askold und Dir
    • Oleg, 879–912
    • Igor, 912–945
    • Olga, 945–962 (Regentin)
    • Swjatoslaw I., 962–972

    Großfürsten von Kiew
    • Jaropolk I., 972–980
    • Wladimir I. der Große, 980–1015
    • Swjatopolk I., 1015–1019
    • Jaroslaw I. der Weise, 1019–1054
    • Isjaslaw I., 1054–1068
    • Wseslaw, 1068–1069
    • Isjaslaw I., 1069–1073
    • Swjatoslaw II., 1073–1076
    • Isjaslaw I., 1076–1078
    • Wsewolod I., 1078–1093
    • Swjatopolk II., 1093–1113
    • Wladimir II. Monomach, 1113–1125
    • Mstislaw I., 1125–1132
    • Jaropolk II., 1132–1139
    • Wjatscheslaw I., 1139
    • Wsewolod II., 1139–1146
    • Igor II., 1146
    • Isjaslaw II., 1146–1149
    • Juri Dolgoruki, 1149–1151
    • Wjatscheslaw I., 1150
    • Isjaslaw II., 1150
    • Juri Dolgoruki, 1150–1151
    • Isjaslaw II., 1151–1154
    • Wjatscheslaw I., 1151–1154
    • Rostislaw I., 1154
    • Isjaslaw III., 1154–1155
    • Juri Dolgoruki, 1155–1157
    • Isjaslaw III., 1157–1158
    • Rostislaw I., 1159–1162
    • Isjaslaw III., 1162
    • Rostislaw I., 1162–1167
    • Wladimir, 1167
    • Mstislaw II., 1167–1169
    • Gleb, 1169
    • Mstislaw II., 1169–1170
    • Gleb, 1170–1171
    • Wladimir, 1171
    • Roman, 1171–1173
    • Wsewolod, 1173
    • Rjurik, 1173
    • Jaroslaw, 1174
    • Swjatoslaw, 1174
    • Jaroslaw, 1175
    • Roman, 1175–1177
    • Swjatoslaw, 1177–1180
    • Rjurik, 1180–1181
    • Swjatoslaw, 1181–1194
    • Rjurik, 1194–1201
    • Ingwar Jaroslawitsch, 1201–1203
    • Rjurik, 1203
    • Rostislaw II., 1203–1205
    • Rjurik, 1206
    • Wsewolod Tschermnyj, 1206–1207
    • Rjurik, 1207–1210
    • Wsewolod Tschermnyj, 1210–1214
    • Ingwar, 1214
    • Mstislaw, 1214–1223
    • Wladimir, 1223–1235
    • Isjaslaw, 1235–1236
    • Jaroslaw II., 1236–1238
    • Michael von Tschernigow, 1238–1239
    • Rostislaw, 1239–1240
    • Daniel Romanowitsch von Galizien, 1240–1241
    • Michael von Tschernigow, 1241–1243
    • Jaroslaw II., 1243–1246

    Fürsten von Kiew
    • Alexander Newski, 1246–1263, Fürst von Nowgorod
    • Jaroslaw III., 1264–1271, Sohn von Jaroslaw II.
    • Lew von Galizien, 1271–1301, König von Galizien
    • Wladimir Iwan, 1301
    • Stanislaw, –1321
    • Mindaugas Olszanski, 1321–1324
    • Algimantas Olszanski, 1324–1331, Sohn von Mindaugas
    • Fjodor, 1331–1362
    • Wladimir, 1362–1395, Sohn von Algirdas, Großfürst von Litauen
    • Skirgaila, 1395–1396, Großfürst von Litauen 1386–1392, Sohn von Algirdas
    • Iwan Holszański, 1396–1399, Sohn von Algimantas
    • Andrzej Holszański, ? – nach 1410, Sohn von Iwan
    • Michał Holszański, 1422–1432, Sohn von Iwan
    • Michael Boloban, 1432–1435, Sohn von Simeon
    • Švitrigaila, 1432– um 1440
    • Olelko, 1443–1454
    • Simeon, 1454–1471, Sohn von Olelko



    Weblinks
    • Князі Київські та правителі Києва Fürsten von Kiew (ukrainisch)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Kiew (russisch Киевское княжество, Kijewskoje knjaschestwo, ukrainisch Київське князівство, Kyjiwske knjasiwstwo) war ein Teilfürstentum der Kiewer Rus mit dem Zentrum in Kiew. Es bildete lange Zeit das kulturelle Zentrum der Rus und diente als Sitz des Großfürsten unter den rurikidischen Herrschern des Landes.
    Nachdem das Umland Kiews bereits im Laufe des 10. Jahrhunderts das Kerngebiet der Kiewer Rus darstellte, bildeten sich unter Wladimir dem Heiligen eine Reihe von halbautonomen Teilfürstentümern in der Rus aus, die von seinen Söhnen (Fürsten) regiert werden sollten. Kiew blieb dabei der Kern des Landes, der dem Großfürsten vorbehalten war. Nach dem Senioratsprinzip rückte nach dem Tod des Großfürsten der jeweils älteste seiner Erben nach und regierte in Kiew weiter. Darüber hinaus blieb Kiew das Zentrum des geistigen Lebens mit dem Sitz des Metropoliten der Russisch-Orthodoxen Kirche.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Kiew

    Familie/Ehepartner: Anna von Ungarn (Árpáden). Anna (Tochter von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)) wurde geboren in 1226. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 545. Königin Kunigunde von Halitsch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1245; gestorben am 9 Sep 1285 in Krummau.

  130. 333.  Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Ludmilla10, 117.Bedřich9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 7 Apr 1206 in Kehlheim; gestorben am 29 Nov 1253 in Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (1231 bis 1253), Pfalzgraf bei Rhein (1214 bis 1253)

    Notizen:

    Otto II. der Erlauchte (* 7. April 1206 in Kelheim; † 29. November 1253 in Landshut) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war von 1231 bis 1253 Herzog von Bayern und von 1214 bis 1253 Pfalzgraf bei Rhein.

    Leben
    Otto war der Sohn Herzog Ludwigs I. von Bayern und Ludmillas von Böhmen, der Witwe des Grafen Albert III. von Bogen. Otto wurde im Alter von sechs Jahren mit Agnes von der Pfalz († 1267) verlobt, der Erbin der Pfalzgrafschaft bei Rhein (der späteren Kurpfalz), die sein Vater 1214 als Lehen erhielt.
    Unter Ottos Herrschaft kamen Gebiete der aussterbenden Adelsgeschlechter der Grafen von Bogen, der Grafen von Andechs und der Ortenburger zu Bayern. Mit den Besitztümern der Grafen von Bogen kam 1242 auch deren weiß-blaues Rautenwappen zu Bayern, das bis heute Bestandteil des Bayerischen Staatswappens ist.
    Nachdem der Streit mit Kaiser Friedrich II. zu Ende war, trat Otto 1241 der staufischen Partei bei. Seine Tochter Elisabeth wurde mit Friedrichs Sohn Konrad IV. verheiratet. Aus diesem Grund wurde Otto vom Papst exkommuniziert. Otto starb 1253 und wurde im Benediktinerkloster Scheyern begraben. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Familie
    Herzog Otto II. heiratete im Mai 1222 die Prinzessin Agnes (1201–1267), eine Tochter des Welfen Heinrich von Braunschweig und seiner Gattin Pfalzgräfin Agnes bei Rhein. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor:
    • Elisabeth (1227–1273)
    1 ∞ 1246 in Vohburg König Konrad IV. von Hohenstaufen (1228–1254),
    2 ∞ 1258 in München Graf Meinhard IV. von Görz und Tirol, später Herzog von Kärnten (1235–1295);
    • Ludwig II. (1229–1294)
    1 ∞ 1254 in Landshut Herzogin Maria von Brabant (1226–1256),
    2 ∞ 1260 in Heidelberg, Anna, Tochter des Glogauer Herzogs Konrad II. (1240–1271),
    3 ∞ 1273 in Aachen Gräfin Mathilde von Habsburg (1253–1304);
    • Heinrich XIII. (1235–1290) ∞ 1244 Prinzessin Elisabeth von Ungarn (1236–1271);
    • Sophie (1236–1289) ∞ 1258 in München Graf Gebhard VI. von Sulzbach und Hirschberg (1220–1275);
    • Agnes (1240–1306), Nonne in Seligenthal.

    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Otto II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 647–651.
    • Max Spindler, Andreas Kraus: Die Auseinandersetzungen mit Landesadel, Episkopat und Königtum unter den drei ersten wittelsbachischen Herzögen (1180–1253). In: Andreas Kraus (Hrsg.): Das Alte Bayern. Der Territorialstaat vom Ausgang des 12. Jarhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 2. Auflage. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 7–52, insbesondere S. 28–29, 35–52 (Handbuch der bayerischen Geschichte, Band II).
    • Wilhelm Störmer: Otto II. der Erlauchte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 673 f. (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._(Bayern)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Familie/Ehepartner: Agnes von Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 546. Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1227 in Burg Trausnitz in Landshut; gestorben am 9 Okt 1273.
    2. 547. Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 548. Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Nov 1235; gestorben am 3 Feb 1290 in Burghausen; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal.

  131. 334.  Anna (Agnes, Cordula) von OrtenburgAnna (Agnes, Cordula) von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Bogislawa10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ortenburg_(Adelsgeschlecht)

    Ortenburg (Adelsgeschlecht)

    Die bayerischen Grafen zu Ortenburg (früher Ortenberg) sind ein Dynastengeschlecht mit Ursprüngen aus Rheinfranken und Kärnten. Die Ortenburger sind ein Seitenzweig des Geschlechts der Spanheimer, die von 1122 bis 1269 (nominell bis 1279) die Kärntner Herzogswürde innehatten. Die Ortenburger waren von 1134 bis ins Jahr 1805 Grafen bzw. Reichsgrafen zu Ortenburg und zählen zum Hohen Adel. Das Geschlecht der Grafen zu Ortenburg besteht bis heute, der Hauptzweig lebt im oberfränkischen Tambach.

    Neben ihrer reichsunmittelbaren Grafschaft hatten die Ortenburger umfangreiche Besitzungen in Niederbayern, der Oberpfalz und Österreich. Zudem waren sie die Vögte des Hochstiftes Passau, des Domkapitels Passau, sowie der Klöster St. Nikola, Aldersbach, Frauenchiemsee und Mondsee.

    Geschichte
    Der Ursprung des Geschlechtes liegt in Rheinland-Pfalz. Urahn war Siegfried I. von Spanheim. Im Jahre 1044 trat er als regierender Graf zu Sponheim auf. Durch Heirat mit Richgard, der Erbtochter des Grafen Engelbert IV. im Pustertal aus dem Geschlecht der Sieghardinger, erlangte er große Besitzungen in Tirol und Kärnten. 1048 trat er als Gaugraf im Pustertal und Graf im Lavanttal auf. Ebenso übernahm er die Besitzungen seines Schwiegervaters in Oberbayern.

    Sein Enkel, Engelbert II. von Kraiburg, der spätere Herzog von Kärnten, vergrößerte sie aufgrund seiner Ehe mit der reichen Erbtochter Uta von Passau, Tochter Ulrichs des Vielreichen, um ausgedehnte Besitzungen in Ober- und Niederbayern, die er unter seinen Söhnen aufteilte. Engelbert III. erhielt große Gebiete im Chiemgau und im Rottal, während sein Bruder Rapoto I. ausgedehnte Besitzungen nördlich Kraiburgs erbte.

    Jener Rapoto wurde zum Stammvater des Seitenzweiges der Spanheimer: Ab 1134 nannte er sich Graf von Ortenberg (nach dem alten Namen Ortenburgs). Nachdem Engelbert III. im Jahre 1173 kinderlos verstorben war, fiel Rapoto dessen Grafschaft Kraiburg-Marquartstein zu. Die Besitzungen des Hauses Ortenburg erstreckten sich von Tirschenreuth in der Oberpfalz über die Grafschaften Ortenburg, Kraiburg und Murach in einem weiten Bogen bis Kitzbühel in Tirol. Dies sollte fortan, für etwa 130 Jahre, das Kernland der Ortenburger Grafen bilden. Nach Rapotos Tod im Jahre 1186 fielen seine Besitzungen an seine beiden Söhne Rapoto II. von Ortenburg und Heinrich I. Diese teilten die väterlichen Besitzungen auf, Rapoto II. bekam die Grafschaft Kraiburg-Marquartstein und die Besitzungen im Chiemgau und südlich davon, Heinrich I. die Grafschaft Ortenburg und die Grafschaft Murach. Die Gebiete wurden nach der Teilung nicht mehr wiedervereint.

    Die Kraiburger Pfalzgrafen von Bayern

    Im Jahre 1208 erlangte Rapoto II. die Pfalzgrafenwürde. Somit wurde er der Stellvertreter des Kaisers und des Herzogs im Herzogtum Bayern. Sein Amt führte er von Kraiburg aus. Er war zusammen mit seinem Bruder Heinrich mehrfach in Konflikte mit den Nachbarn, den Bischöfen von Passau, den Herzögen von Bayern und Österreich und dem König von Böhmen, verwickelt. So fiel Herzog Ludwig I. von Bayern, der Schwager Rapotos II., im Jahre 1199 in das Kraiburger Land ein und zerstörte die Stammburg Kraiburg, die Rapoto jedoch nach Beilegung des Konflikts wiedererrichten ließ.

    1231 starb Rapoto II. und sein Amt und seine Würden fielen an seinen Sohn Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg. Unter seiner Herrschaft stand das Kraiburger Grafenhaus am Zenit seiner Macht. Die Besitzungen erstreckten sich von der Donau über große Teile des Rottals bis zum rechten Innufer, von der Alz bis an die Traun und vom Süden des Chiemsees bis ins Brixental. Des Weiteren hatte er große Lehensgüter im Salzburger Raum von den dortigen Bischöfen. Das Grafschaftsgebiet wurde abgesichert durch die Burgen Kraiburg, Trostberg, welche Rapoto III. 1232 errichten ließ, Massing, Dachberg, Rotenberg und Griesbach. Bis zum Tod des zweiten ortenburgischen Pfalzgrafen Rapoto III. im Jahre 1248 war das Haus Ortenburg eines der mächtigsten bayerischen Adelshäuser. Ihre Besitzungen reichten vom Brixental und Kitzbühel über einen weiten Bogen über das ostbayerische Land, bis hinauf nach Tirschenreuth in der Oberpfalz und waren damit sogar größer als die der Wittelsbacher. Die Ortenburger verwalteten ihre Besitztümer soweit selbstständig, dass sie auf dem besten Wege waren ihre Gebiete vom Herzogtum Bayern unabhängig zu machen und zu einem selbstständigen Herzogtum aufzusteigen. Dies führte zu wiederholten Konflikten mit den Nachbarn. Nach dem Tod Rapotos III. 1248 und dem damit verbunden Verlust der Grafschaft Kraiburg verloren die Ortenburger den Großteil ihrer Macht. Dieser hatte nur eine Tochter, die Hartmann I. von Werdenberg heiratete, der die Besitzungen übernahm und die gesamten Besitzungen des ehemals ortenburgisch-pfalzgräflichen Hauses 1259 an den Wittelsbacher Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern veräußerte.

    Die Ortenburger Grafen

    Heinrich I. hatte in der Erbteilung mit seinem älteren Bruder Rapoto II. die Besitzungen im Nordgau mit Murach bei Oberviechtach sowie die Grafschaft Ortenburg im Wolfachtal mit Sitz in Ortenburg samt einigen Besitzungen im Rottal erhalten. Im Jahre 1206 gründete er zusammen mit dem Passauer Bischof die Stadt Vilshofen an der Donau. Eine Urkunde Kaiser Friedrichs II. von 1229 gewährte ihm das Betreiben von Bergwerken, somit eine Übertragung von Regalien, was als Keimzelle für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Ortenburg gilt. Heinrichs Besitzungen vergrößerten sich 1223 und 1232 erheblich, als Diepold von Leuchtenberg, die Herren von Höhnberg und Heinrich von Altendorf (aus dem Hause der Grafen von Leonberg) ihm reiche Besitzungen verpfändeten. Darunter waren unter anderem die Feste Leuchtenberg, Besitzungen zu Höchstadt an der Aisch und die Burg Pfaffenhofen im Nordgau sowie Besitzungen um Mühlbach, Neustadt und Neumarkt. Seine Besitzungen erstreckten sich vom Rottal bis hinauf nach Tirschenreuth entlang der böhmischen Grenze.

    Erbstreit und Gebietsverluste

    1238 schenkte Heinrich I. die Grafschaft Murach an seine jüngeren Söhne aus zweiter Ehe, Gebhard, Diepold und Rapoto IV. sowie deren Mutter Richgard von Hohenburg, was seinen ältesten Sohn aus erster Ehe, Heinrich II., verbitterte. Durch ihn verlor die Ortenburger Linie später nahezu vollständig ihren Besitz und ihr Ansehen. Er folgte 1241 seinem Vater Heinrich I. als Graf von Ortenburg nach, wollte aber mit aller Macht verhindern, dass seine Halbbrüder an seine Besitzungen kamen. Er versuchte sogar, Richgard und seine Stiefbrüder gewaltsam in seine Hand zu bringen, sodass selbst der Kaiser diesen einen Schutzbrief ausstellte. Richgard floh bald zu ihrem Verwandten Herzog Otto II. von Bayern. Dieser brach 1241 mit bewaffneter Macht in die Ortenburger Besitzungen ein und annektierte Vilshofen. Heinrich floh vor Otto II. zum Bischof von Passau. Dieser gewährte ihm Unterkunft, als Gegenleistung gab Heinrich ihm nach und nach immer mehr Güter aus seinen Besitzungen. 1248 floh Heinrich weiter nach Bamberg. Dem dortigen Bischof vermachte er seine ganzen Lehen und seinen ganzen Besitz gegen eine jährliche Rente von 50 Pfund Bamberger Pfennigen. So verlor das Haus Ortenburg nahezu seinen gesamten Besitz bis auf die Burgen Murach und Ortenburg, welche Herzog Otto immer noch besetzt hatte. Die verbliebene Grafschaft war daher nur noch so groß wie der Markt Ortenburg vor der bayerischen Gemeindegebietsreform von 1972.

    Die Ortenburger gaben im Jahre 1391 unter Georg I. und Etzel I. zeitweise ihre Reichsrechte auf, wodurch die Grafen zu diesen Zeiten Vasallen der Herzöge von Bayern waren. Diese Zugeständnisse sollten im Laufe der Jahrhunderte den bayerischen Herzögen noch als Rechtfertigung dienen, um sich die Grafschaft einzuverleiben. Jedoch gelang ihnen dies trotz der schwerwiegenden Zugeständnisse und der damit verbundenen teilweisen Aufgabe der Reichsrechte nicht. Die Grafschaft war zwar vorübergehend ein bayerischer Vasall, jedoch wurde sie bis 1805 kein bayerischer Marktflecken. Durch die Eintragung 1521 in die Reichsmatrikel und das Reichskammergerichtsurteil von 1573 gelang es seinen Nachfahren, sich von den einstigen Zugeständnissen an die bayerischen Herzöge wieder zu lösen.

    Wiederaufstieg
    Bis ins Jahr 1551 stieg das Ansehen und die Macht der Ortenburger wieder. Sebastian I. hatte von seinem Schwiegervater Johann von Rohrbach, seit 1463 Reichsgraf von Neuburg, die Reichsgrafschaft Neuburg mit Schloss Neuburg am Inn geerbt. Kaiser Friedrich III. sah die Grafschaft jedoch als „heimgefallenes Lehen“ an und besetzte sie 1467. Es gelang Sebastian I. jedoch, die Burg einzunehmen und einer anschließenden Belagerung standzuhalten. Erst durch Vermittlung Herzog Ludwigs IX. von Bayern-Landshut kam es im Jahr 1473 auf dem Reichstag zu Augsburg zu einem Vergleich, wodurch der Graf eine Abfindung von 4000 Gulden für die Rückgabe der Grafschaft Neuburg erhielt. Des Weiteren wurde die Reichsunmittelbarkeit der Grafschaft Ortenburg erneut bestätigt. Sebastian I. war 1475 Kämmerer der Braut bei der Landshuter Hochzeit. Sein Sohn, Graf Christoph I., gehörte bald wieder zu den reichsten Herren in Niederbayern, durch seine Heirat mit Anna Hollup, Erbtochter des böhmischen Ritters Friedrich von Hollup auf Schloss Mattighofen und Burg Neudeck.

    Im Jahre 1530 kam es unter Graf Christoph aufgrund des Ortenburger Erbstreites mit Graf Gabriel von Salamanca-Ortenburg um die Kärntner Grafschaft Ortenburg zu einer Namensumbenennung des bisher zumeist Ortenberg genannten niederbayrischen Geschlechtes zu Ortenburg, gleich dem erloschenen Kärntner Geschlecht. Der Streit um das vermeintliche Kärntner Erbe sollte sich noch über Jahrhunderte hinziehen. Im Jahre 1538 trat Christoph gemeinsam mit seiner zweiten Gemahlin zum evangelischen Bekenntnis über.

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1245)
    Aus dem Hause Spanheim.

    Familie/Ehepartner: Friedrich von Truhendingen. Friedrich (Sohn von Friedrich von Truhendingen) gestorben in 1246/51. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 549. Graf Friedrich I. von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Aug 1274.

  132. 335.  Vladislav von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 3 Jan 1247.

    Vladislav heiratete Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger) in cir 1246. Gertrud (Tochter von Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger) und Agnes von Thüringen (Ludowinger)) wurde geboren in 1226; gestorben am 24 Apr 1288. [Familienblatt] [Familientafel]


  133. 336.  König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1253 bis 1278, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_II._Přemysl (Feb 2022)

    Ottokar II. Přemysl oder Přemysl Ottokar II.[1], tschechisch Přemysl Otakar II. (* um 1232; † 26. August 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich) aus der tschechischen Dynastie der Přemysliden, war von 1253 bis 1278 König von Böhmen.
    Ab 1251 war er auch Herzog von Österreich, ab 1261 Herzog der Steiermark und ab 1269 Herzog von Kärnten und Krain. Damit hatte er eine für einen Přemysliden zuvor und später nie erreichte Machtfülle erlangt, was sich auch in seiner mehrfachen Bewerbung um die Krone des Heiligen Römischen Reiches zeigt.

    Jugend
    Ottokar Přemysl war der zweite Sohn von König Wenzel I. von Böhmen und Kunigunde von Schwaben. Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. Es werden jedoch die Jahre 1230, Herbst 1232 oder Anfang 1233 in Betracht gezogen.[2] Ottokar Přemysl wurde nach seinem Großvater Ottokar I. Přemysl benannt. Zum Erzieher Ottokar Přemysls wurde möglicherweise Philipp von Kärnten, Kanzler von Böhmen, gemacht. Seine Schulbildung beschränkte sich vermutlich auf das Erlernen von Geschichte sowie vielleicht etwas Latein und Deutsch. Der Zeit entsprechend dürfte er jedoch noch Analphabet gewesen sein. Sollte er als Zweitgeborener zum Geistlichen erzogen worden sein, wäre sein Bildungsniveau höher anzusetzen.
    Das erste gesicherte Ereignis aus dem Leben Ottokar Přemysls ist die Erhebung zum Markgrafen von Mähren durch seinen Vater am 27. März 1247. Dem vorausgegangen war der Tod seines älteren Bruders Vladislav. Ottokar Přemysl weilte in Mähren zumeisist in der Residenz Brünn. Seine politischen Maßnahmen waren auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft Mährens nach den Zerstörungen des Mongoleneinfalls 1241 ausgerichtet. 1247 widersetzte er sich seinem Vater, indem er sich gegen die Amtsenthebung des Olmützer Bischofs Konrad stellte. Im folgenden Jahr plante Wenzel I. auf Wunsch der Kurie einen Feldzug nach Österreich und löste dadurch einen pro-staufischen Aufstand einiger mit seiner Regierungsführung unzufriedenen Adeligen aus. Dieseen gelang es in kurzer Zeit einen Großteil des přemyslidischen Herrschaftsgebiets zu besetzen. Ottokar Přemysl, der wohl nicht zu den eigentlichen Urhebern der Revolte gezählt werden kann, ließ sich am 31. Juli 1248 in Prag von den Aufständischen zum „jüngeren König“ wählen und wurde somit zu ihrem nominellen Führer. Einer Niederlage der Aufständischen vor Brüx folgte ein Abkommen mit Wenzel I. Anfang November 1248, in dem Ottokar Přemysl eine dem Vater zumindest gleichberechtigte Stellung eingeräumt wurde. Nach weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Ottokar Přemysls Stellung als Mitregent im März 1249 in Verhandlungen bestätigt.
    Im April 1249 exkommunizierte Papst Innozenz IV. Ottokar Přemysl wegen der stauferfreundlichen Ausrichtung des Aufstands. Daraufhin verlor dieser einen Teil seines Anhangs und musste sich nach der Eroberung Prags durch Wenzel I. seinem Vater im August desselben Jahres unterwerfen, wofür er erneut mit der Markgrafschaft Mähren belehnt wurde. Während des weiteren Verlaufs der Verhandlungen ließ Wenzel seinen Sohn für einige Monate in der westböhmischen Burg Pfraumberg festsetzen. In der Folgezeit konnte Ottokar Přemysl aufgrund des vermehrten Rückzugs seines Vaters von der Politik zugunsten seiner Jagdleidenschaft seinen Einfluss ausbauen.

    Thronanwärter und Herzog von Österreich
    Diese Auseinandersetzung endete, als Wenzel begann, sich in die Entwicklung in Österreich einzuschalten. Mit Friedrichs II. Tod in der Schlacht an der Leitha waren dort 1246 die Babenberger in männlicher Linie ausgestorben. Dieser hinterließ eine Nichte Gertrud und eine Schwester Margarete. Gertrud heiratete nach dem Tod ihres Onkels zunächst Ottokars Bruder Vladislav und nach dessen Tod Anfang 1247 den Markgrafen Hermann VI. von Baden, der sich ebenso wenig wie der Reichsverweser im Land jedoch nicht durchsetzen konnte und 1250 starb. Im selben Jahr fiel Wenzel in das Land ein. Anderen Quellen zufolge wurde er von den österreichischen Ständen gerufen, um die Wirren zu beenden. Mit Zustimmung des Adels setzte Wenzel seinen SoSohn Ottokar als Statthalter ein. Gleichzeitig schlossen Wenzel und Ottokar einen Friedensvertrag, der den Sohn 1251 auch zum Markgrafen von Mähren machte. Ottokar hatte damit die klassische Herrschaftsposition der böhmischen Thronfolger inne. IIm gleichen Jahr zog Ottokar in Österreich ein und wurde von den Ständen bald als Herzog anerkannt. Zu einer Belehnung durch König Konrad IV. kam es hingegen nicht. Um seine Würde zu legitimieren, heiratete er am 11. Februar 1252 die fast dreißig Jahre ältere Margarete in der Burgkapelle von Hainburg.

    Böhmischer König
    1253 starb König Wenzel I. und Ottokar übernahm die Krone. Sein ausdrückliches Ziel war die Kaiserwürde des Heiligen Römischen Reiches. An der Wahl nahm er jedoch nicht persönlich teil. Er war überzeugt, dass sein Reichtum genüge, diesen Titel übertragen zu bekommen.

    Der Ungarnkönig Béla IV. fühlte sich durch diesen Machtzuwachs des benachbarten Reiches bedroht. Gemeinsam mit den bayerischen Wittelsbachern ging er gegen Ottokar vor. Die Kurie vermittelte schließlich einen Frieden (Frieden von Ofen), in dem eein großer Teil der Steiermark Ungarn zugeschlagen wurde. Die folgende vorübergehende Friedensphase nutzte Ottokar II., um den Deutschen Orden bei zwei Preußenfahrten (Kreuzzügen) im Baltikum gegen die Pruzzen zu unterstützen. Im Winter 1254 zozog er nach Samland, um den Aufstand der Samen zu unterdrücken. Nach dem Sieg trug er dazu bei, die Bevölkerung um die später nach ihm benannte Stadtgründung Königsberg zu christianisieren. Mit diesen Handlungen wollte er vor allem seine Stellung gegenüber der Kurie festigen.
    1260 schlug er die Ungarn in der Schlacht bei Kressenbrunn erneut, was Ungarn zum Frieden von Wien (1261) zwang und Ottokar den Besitz und die Herzogswürde der Steiermark sicherte. Um diese Einigung zu bekräftigen, ließ er sich von Margarete scheiden und heiratete Kunigunde von Halitsch, eine Enkelin des Königs von Ungarn. Auch auf Reichsebene machte er großen Einfluss geltend, da sich die Könige Alfons X. und Richard von Cornwall jeweils seiner Unterstützung zu versichern suchten. 1266 besetzte er das reichsunmittelbare Egerland. 1267 brach er zu einem Kreuzzug nach Litauen auf.

    In dieser Zeit schloss er auch einen Erbvertrag mit dem kinderlosen Herzog Ulrich III. von Kärnten. 1269 starb Ulrich und Ottokar erbte Kärnten und Krain. Damit zog er sich allerdings die Feindschaft des dortigen Adels zu. Auch die Mehrzahl der Reichsfürsten begann sich über den Machtzuwachs des böhmischen Königs Sorgen zu machen.

    Ihren Ausdruck fand diese Haltung 1273, als es zu einer neuen Königswahl im Reich kam. Ottokar war den Kurfürsten wegen seiner Machtfülle suspekt, sie wählten den vermeintlich „armen Grafen“ Rudolf von Habsburg. Ottokar erkannte die Wahl und den neuen König nicht an. Dieser forderte im Gegenzug die Rückgabe angeeigneter Reichsterritorien, was vor allem auf Ottokar und Österreich, die Steiermark und das Egerland gemünzt war. In einer Reichsgerichtsverhandlung zu dieser Anschuldigung unnterlag Ottokar, worauf Rudolf die Reichsacht gegen ihn verhängte. Dadurch verlor Ottokar die letzte Unterstützung innerhalb des Reiches und in den benachbarten Territorien. Auch innerhalb Böhmens verweigerte eine starke Adelsopposition dem Köninig die Unterstützung. Im Süden seines Territoriums brach sogar ein offener Aufstand aus, an dem sich einflussreiche böhmische Geschlechter wie die Witigonen, angeführt durch Zawisch von Falkenstein und Boresch von Riesenburg beteiligten. Ottokar war gezwungen, 1276 in Wien (Frieden von Wien) auf alle Erwerbungen zu verzichten. Ihm blieben nur Böhmen und Mähren. Als er kurz darauf versuchte, seinen Herrschaftsraum mit Waffengewalt wiederherzustellen, kam es am 26. August 1278 zur Schlacht auf dem Marchfeld. Ottokar wurde auf dem Schlachtfeld getötet, vermutlich durch einen Racheakt eines Kärntner Ritters; Rudolf ging aus der Schlacht als Sieger hervor.

    Nach seinem Tod wurde er zunächst in der Wiener Minoritenkirche 30 Wochen lang aufgebahrt und 1279 in der Krypta der Klosterkirche des Znaimer Minoritenklosters beigesetzt. Erst 1297 wurden seine sterblichen Überreste nach Prag überführt.[3]
    Kampf um die Nachfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach seinem Tod übernahm Rudolf von Habsburg die Macht in Mähren. Mit der Verwaltung wurde der Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg beauftragt. In Böhmen bat Königswitwe Kunigunde den Verbündeten der Premysliden, Otto V., Markgraf von Brandenburg, um Hilfe.

    Otto V., entfernt mit dem böhmischen Herrscherhaus verwandt, zog mit seinem Heer nach Böhmen und traf auf intensive innere Machtkämpfe. Vor allem die Gegner der Premysliden, hier vor allem die Witigonen, stürmten königliche Städte und Güter in Südböhmen. Die Herren von Lichtenburg (Nachkommen derer von Ronow) besetzten Deutschbrod und auch in anderen Gegenden herrschten erbitterte Kämpfe. Otto versuchte diese Situation für sich auszunutzen, musste sich aber schließlich gegen die Übermacht der Habsburger geschlagen geben.
    Nachfolger Ottokars II. Přemysl als König von Böhmen wurde sein minderjähriger Sohn Wenzel II. (tschechisch Václav II.), der jedoch erst im Jahr 1288 tatsächlich die Macht übernehmen konnte.

    Nachwirken
    In Österreich gründete Ottokar die Städte Marchegg, Leoben und Bruck an der Mur. Das vom Babenbergerherzog Friedrich II. begonnene romanische Westwerk der Stephanskirche ließ er weiterbauen, sowie auch die Hofburg.
    Auch in Böhmen förderte er die Städte gegenüber dem Adel. Vor allem die Residenzstadt Prag profitierte von der durch ihn angestoßenen regen Bautätigkeit. Ottokar belebte die vorher wenig besiedelten Randgebiete Böhmens, indem er Bauern und Handwerker „aus Schwaben“ zur Ansiedlung einlud und sie mit königlichen Freiheiten ausstattete. Vom Adel verlangte er dagegen die Auslieferung aller unrechtmäßig erworbenen Güter und ließ neue Burgen schleifen. Die erste geschriebene Reimchronik in tschechischer Sprache, die während seiner Regierungszeit entstand, rügte Ottokars Verhalten. Und tatsächlich konnte seine rigide Konfrontationspolitik den allgemeinen Machtzuwachs des böhmischen Adels im 13. Jahrhundert nicht aufhalten.
    1255 soll der Deutsche Orden auf Veranlassung des böhmischen Königs Ottokar II. eine Burg namens Conigsberg errichtet haben. Die umliegende Stadt wurde später als Königsberg berühmt.
    Ottokar war auch verantwortlich für eine neue Grenzziehung innerhalb der österreichischen Länder; die Anfänge des Landes Oberösterreich gehen auf ihn zurück.
    Nach Ottokars Tod fiel Österreich an die Habsburger, die es bis zum Ende der Monarchie 1918 beherrschen sollten.

    Durch Ottokar II. Přemysl gegründete Königsstädte

    Böhmen
    • Písek, 1254
    • Kolín, 1253–1261
    • Gurim, 1253–1261
    • Zittau, 1255
    • Brüx, vor 1257
    • Tschaslau, etwa 1260
    • Chrudim, etwa 1260
    • Klattau, um 1260
    • Hohenmauth, etwa 1260
    • Aussig, um 1260
    • Laun, nach 1260
    • Kaaden, vor 1261
    • Taus, etwa 1262
    • Žatec, 1265
    • Budweis, 1265
    • Polička, 1265
    • Ostrov nad Ohří, 1269
    • Chotieborsch, zwischen 1265–1278
    • Nimburg, vor 1276
    • Tachau, 1253–1278
    • Königinhof an der Elbe, 1253–1278
    • Jaroměř, 1253–1278
    • Melnik, 1253–1274
    • Kuttenberg, vor 1276

    Mähren
    • Olmütz, 1253
    • Ungarisch Hradisch, 13. Oktober 1257
    • Mährisch Kromau, wahrscheinlich 1260
    • Litovel, 1270

    Steiermark
    • Bruck an der Mur, 1260–1263
    • Leoben, 1261–1263
    • möglicherweise Radkersburg, 1261 (wird heutzutage eher als Gründung Albrechts I. bezeichnet)

    Niederösterreich
    • Marchegg, 1268

    Vorlage zum Drama
    Franz Grillparzer nahm 1825 seine tragische Geschichte als Vorlage für das Drama König Ottokars Glück und Ende.

    Titel (genauer):
    Ottokar II. Přemysl nutzte die Schwäche der babenbergischen Herzogin und ihres Sohnes zur Aneignung deren Herrschaftsgebietes: Schon vor seiner Krönung zum König von Böhmen (1253) wurde er 1251 Herzog von Österreich. 1261 wurde er Herzog der Steiermark, 1269 auch von Kärnten und Krain.
    Damit erreichte die přemyslidische Herrschaft ihre größte Ausdehnung. In seiner Rivalität zu Polen unterstützte er die Eroberungen des Deutschen Ordens. Zum Dank wurde Königsberg nach ihm benannt.
    Im Machtkampf zwischen ihm und dem 1273 gewählten römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg besiegte dieser ihn 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Ottokar heiratete Königin Margarete von Österreich(Babenberger) am 11 Feb 1252 in Burgkapelle von Hainburg, und geschieden in 1261. Margarete (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ottokar heiratete Königin Kunigunde von Halitsch in Okt 1261 in Burg Pozsony (heute Bratislava). Kunigunde (Tochter von Grossfürst Rostislaw von Kiew und Anna von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 9 Sep 1285 in Krummau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 550. Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.
    2. 551. Agnes von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.
    3. 552. König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

    Familie/Ehepartner: Hofdame Anna (?Margarete, ?Agnes) von Chuenring (Kuenring). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 553. Herzog Nikolaus I. von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1255; gestorben am 26 Jul 1318 in Brünn, Tschechien; wurde beigesetzt in St.-Jakobs-Kirche , Brünn, Tschechien.

  134. 337.  Beatrix (Božena) von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Beatrix (Božena) und Otto III. hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    • Johann III., „der Prager“ (1244–1268)
    • Otto V. der Lange (ca. 1246–1298)[24]
    • Albrecht III. (ca. 1250–1300)
    • Otto VI., „der Kleine“ (ca. 1255–1303)
    • Kunigunde (?–um 1292)
    1 ∞ 1264–1269 Herzog Bela von Slawonien
    2 ∞ 1273 Herzog Walram V. von Limburg, (?–1280)
    • Mathilde (?–1316) ∞ 1266 Herzog Barnim I. von Pommern, (um 1218–1278)

    Beatrix heiratete Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme in 1243. Otto (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 522. Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.
    2. 523. Markgraf Albrecht III. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.
    3. 524. Kunigunde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  135. 338.  Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1217; gestorben in 1278.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (1242 bis 1248), erster Herzog von Liegnitz (ab 1248 bis zu seinem Tod 1278)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boleslaw_II._(Schlesien)

    Boleslaw II. (auch Boleslaus II., Boleslaw/Boleslaus der Wilde; polnisch Bolesław II Rogatka, tschechisch Boleslav II. Lysý Rohatka (Calvus); * um 1217; † 1278) war von 1242 bis 1248 Herzog von Schlesien und ab 1248 bis zu seinem Tod 1278 erster Herzog von Liegnitz.

    Herkunft und Familie

    Boleslaw entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren der Seniorherzog von Polen und Herzog von Schlesien Heinrich II. und Anna von Böhmen, Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. Seine Geschwister waren u. a.:
    • Mieszko († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Breslau
    • Konrad II., erwählter Bischof von Passau (resignierte 1249), Herzog von Schlesien, ab 1251 Herzog von Glogau
    • Wladislaw von Schlesien, Kanzler des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, Erzbischof von Salzburg, Administrator von Breslau
    • Elisabeth, verheiratet mit dem großpolnischen Herzog Przemysł I.

    1242 vermählte sich Boleslaw mit Hedwig († 1259), Tochter des Grafen Heinrich von Anhalt. Dieser Ehe entstammten die Kinder
    • Heinrich V. († 1296), Herzog von Liegnitz
    • Bolko I. († 1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz
    • Bernhard I. (1253/57–1286), Herzog von Jauer und Löwenberg
    • Agnes (1253/57–1265), seit 1259/60 verheiratet mit Ulrich I. von Württemberg († 1265)
    • Hedwig (* vor 1259; † nach 1280), seit 1265/70 verheiratet mit Konrad II., Herzog von Masowien († 1294)
    • Elisabeth, seit 1268 verheiratet mit Ludwig von Hakeborn

    Nach Hedwigs Tod vermählte sich Boleslaw um 1261 in zweiter Ehe mit Alenta/Adelheid (Euphemia) (ca. 1254–1296/1309), Tochter des Herzogs Sambor von Pommerellen, und der Mathilde von Mecklenburg. Dieser Ehe entstammte die Tochter
    • Katharina († nach 1270), die im Kindesalter verstarb; ihr Leichnam wurde in der Klosterkirche von Trebnitz beigesetzt.
    Die Ehe mit Alenta/Adelheid soll unglücklich gewesen, nachdem der Herzog mit Sophia von Dyhrn ein Liebesverhältnis aufgenommen hat. Herzogin Adelheid, die mit dieser Beziehung nicht einverstanden war, verließ ihren Ehemann und kehrte, gänzlich erkrankt, nach Pommerellen zurück. Ihre Ehe mit Boleslaw wurde 1275 annulliert.
    Um 1277 heiratete Herzog Boleslaw in morganatischer Ehe seine Mätresse Sophia von Dyhrn (1255/57-1323), die Tochter des Konrad von Dyhrn und der Elisabeth von Haugwitz. Dieser Ehe entstammte nur ein Sohn, Jaroslaw, der jung gestorben ist.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters Heinrich 1241 übernahm Boleslaw die Regentschaft über das Herzogtum Schlesien zugleich für seine minderjährigen Brüder. Bei der Teilung von 1248 erhielt Boleslaw das Herzogtum Liegnitz, sein Bruder Heinrich das Herzogtum Breslau. Nach Streitigkeiten mit seinem Bruder Konrad, der 1249 auf das Passauer Bischofsamt resignierte, erhielt Konrad das Herzogtum Glogau. Weitere Auseinandersetzungen führte Boleslaw mit dem Breslauer Bischof Thomas um die kirchlichen Immunitätsrechte. Dabei geriet er in Gefangenschaft und wurde mit dem Interdikt belegt. 1252 bestimmte er Liegnitz zu seiner Residenzstadt, die er mit deutschem Recht ausstattete. 1274 kam er mit seinem Neffen Heinrich IV. von Breslau in Streit, warf diesen ins Gefängnis und wurde durch den böhmischen König Ottokar II. zu dessen Freilassung gezwungen.



    Literatur
    • Colmar Grünhagen: Boleslaw II., Herzog von Schlesien, der Kahle. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 100 f.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Boleslaw II., der Kahle. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 430 f. (Digitalisat).
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, Stammtafeln auf S. 590 und 593.
    • Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preußische Staats-Geschichte etc., 7. Band. Verlag C.P.Franckens, Halle 1767.
    Weblinks
    • Genealogie
    Normdaten (Person): GND: 120032430 | VIAF: 25423502 | Wikipedia-Personensuche

    Boleslaw heiratete Hedwig von Anhalt in 1242. Hedwig (Tochter von Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) und Irmgard von Thüringen (Ludowinger)) gestorben am 21 Dez 1259. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 528. Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1248; gestorben am 22 Feb 1296.
    2. 529. Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1253; gestorben am 9 Nov 1301; wurde beigesetzt in Fürstenkapelle des Kloster Grüssau.
    3. 530. Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265.

    Boleslaw heiratete Eufemia (Alenta, Adelheid) von Pommerellen in cir 1261, und geschieden in 1275. Eufemia (Tochter von Herzog Sambor II. von Pommerellen und Mathilde (Mechthildis) von Mecklenburg) wurde geboren in 1254. [Familienblatt] [Familientafel]

    Boleslaw heiratete Sophia von Dyhrn in cir 1277. Sophia wurde geboren in 1255/1257; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]


  136. 339.  Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1224/1230; gestorben in 1265.

    Notizen:

    Elisabeth und Przemysł I. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Familie/Ehepartner: Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten). Przemysł (Sohn von Herzog Władysław Odon (von Polen) und Jadwiga N.) wurde geboren in 1220/1221; gestorben in 1257. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 554. Constanze von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1245/1246; gestorben am 8 Okt 1281.
    2. 555. Przemysł II. von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1257 in Posen; gestorben am 8 Feb 1296 in Rogoźno, Polen; wurde beigesetzt in Kathedrale, Posen.

  137. 340.  Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten)Herzog Konrad II. von Glogau (von Schlesien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1232 und 1235; gestorben in 06 Aug 1273 oder 1274 in Glogau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien, Elekt von Passau(1247/1249), Herzog von Glogau (ab 1249/51), Herzog von Crossen (ab 1251)

    Notizen:

    Konrad II. von Schlesien war Begründer der Glogauer Herzogslinie

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(Schlesien)

    Konrad II. von Schlesien (auch: Konrad I. von Glogau; * zwischen 1232 und 1235; † 6. August 1273 oder 1274 in Glogau) war Herzog von Schlesien und 1247/1249 Elekt von Passau. Er war Begründer der Glogauer Herzogslinie und titulierte ab 1249/51 als Herzog von Glogau und ab 1251 auch als Herzog von Crossen.

    Herkunft und Familie
    Konrad entstammte der Dynastie der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich II. († 1241) und Anna von Böhmen († 1265), Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl. Konrads Geschwister waren:
    • Boleslaw II. († 1278), Herzog von Schlesien
    • Mieszko († 1242), Herzog von Lebus
    • Heinrich III. († 1266), Herzog von Breslau
    • Wladislaw von Schlesien, Herzog von Schlesien, Kanzler des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, Erzbischof von Salzburg, Administrator von Breslau
    • Elisabeth, verheiratet mit Herzog Przemysław I. von Großpolen
    1249 heiratete Konrad Salome, eine Schwester des großpolnischen Herzogs Przemysław I. Nach deren Tod vermählte er sich mit Sophia von Landsberg († 1318). Aus seinen Ehen erlebten sechs Kinder das Erwachsenenalter:
    • Heinrich III. († 1309), 1274–1309 Herzog von Glogau, 1289–1289 von Steinau, seit 1289 von Sprottau, seit 1304 von Sagan
    • Konrad III. „Köberlein“ († 1304), Herzog von Sagan
    • Primislaus/Primko I. († 1289), Herzog von Steinau und Sprottau
    • Anna († 26. Juni 1271), heiratete am 24. August 1260 in Heidelberg Ludwig II. „den Strengen“, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog zu Bayern
    • Euphemia († vor 29. Mai 1275), verheiratet mit Albert I. von Görz und Tirol
    • Hedwig († 1318), Abtissin des Breslauer Klarissinenklosters

    Leben
    Nach dem frühen Tod seines Vaters 1241 übernahm Konrads ältester Bruder Boleslaw die Regierung zugleich für seine unmündigen jüngeren Brüder. Konrad wurde für den geistlichen Stand bestimmt und zum Studium nach Paris geschickt. Für 1247 ist er aals Propst des Glogauer Kapitels belegt. Vermutlich 1248 wurde er vom Passauer Domkapitel zum Nachfolger des abgesetzten Bischofs Rüdiger von Bergheim gewählt. Da die Wahl ohne die Zustimmung der Kurie erfolgte, wurde ihm am 15. Februar 1249 diie päpstliche Bestätigung versagt. Konrad hatte zu diesem Zeitpunkt weder das kanonische Alter erreicht, noch konnte er eine Priesterweihe nachweisen. Trotzdem führte er bis etwa September 1249 in schlesischen Urkunden den Titel eines Elekten von Passau. Obwohl er Passau nie betreten hatte und niemals zum Bischof geweiht wurde, wurde er vom Passauer Kanoniker Albert Behaim im Passauer Bischofskatalog für 1250–1251 als Bischof verzeichnet.
    Da Konrad und seine Brüder mit der verschwenderischen Wirtschaft ihres ältesten Bruders Boleslaw nicht einverstanden waren, kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Nachdem der zweitgeborene Heinrich 1248 die Volljährigkeit erlangt hatte, wurde das Herzogtum geteilt. Boleslaw erhielt Liegnitz und Heinrich Breslau. Um eine weitere Zersplitterung zu vermeiden, übernahmen sie die Verpflichtung, Konrad und Wladislaw aus ihren Teilgebieten auszustatten bzw. abzufinden. Boleslaw verpflichtete sich für Konrad.
    Als Boleslaws Mitregent forderte Konrad schon bald die Zuteilung eines eigenen Teilgebietes, was ihm jedoch sowohl von Boleslaw als auch von Heinrich verweigert wurde. Deshalb kam es wiederum zu Streitigkeiten, die dazu führten, dass Konrad Endde 1249 auf das Passauer Bischofsamt resignierte und sich unter den Schutz des großpolnischen Herzogs Przemysław I. begab. Kurz darauf heiratete er dessen Schwester Salome. Mit Unterstützung seines nunmehrigen Schwagers Przemysław I. fiel er 1251 in das Gebiet Boleslaws ein und eroberte die Burg Beuthen an der Oder, die er befestigte. Boleslaw, der zum Entsatz der Burg heranrückte, wurde von Konrad gefangen genommen und zur Abtretung des Glogauer Gebietes genötigt. Obwohl Boleslaw entfliehen konnte, verlor er bis Ende 1251 auch noch das Crossener Gebiet sowie die Burgen Sandewalde, Steinau und Sagan mit den dazugehörigen Bezirken an Konrad. Im September 1253 fiel Konrad zusammen mit Przemysław I.erneut in das Breslauer Land ein und verwüstete die Gebiete um Trebnitz, Zirkwitz und Lissa.
    Erst 1254 kam es zur Anerkennung der Gebietsansprüche Konrads. Er wählte Glogau, dem er bereits 1253 das Magdeburger Recht verliehen hatte, zu seiner Residenz und nannte sich schon ab 1249/51 „Herzog von Glogau“. Er förderte die deutsche Besiedlung seines Landes. Für Grünberg stiftete er eine Kirche, die der heiligen Hedwig, deren Enkel er war, geweiht wurde. Er starb in Glogau und wurde in der dortigen Kollegiatskirche bestattet.



    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 112–116.
    • Alois Schmid: Konrad (1232/35–1273/74). In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1198–1448. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 553–554.
    Weblinks
    • Genealogie

    Konrad heiratete Salome von Polen in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 556. Herzog Heinrich III. von Glogau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1251 und 1260; gestorben am 9 Dez 1309.
    2. 557. Anna von Glogau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Sophia von Landsberg. Sophia (Tochter von Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner) und Helene von Brandenburg) wurde geboren in 1258/1259; gestorben in 14 od 24 Aug 1318 in Weissenfels. [Familienblatt] [Familientafel]


  138. 341.  Graf Engino von AichelbergGraf Engino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (203.Engino10, 119.Diepold9, 65.Ulrich8, 37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete Agnes von Helfenstein in Datum unbekannt. Agnes (Tochter von Wilhelm II. von Helfenstein und Irmengarde von Molsberg) wurde geboren in 1212. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 558. Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.


Generation: 12

  1. 342.  Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (204.Gottfried11, 121.Gertrud10, 70.Lüthold9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Habsburg-Laufenburg)

    Rudolf III. (Habsburg-Laufenburg) (* 15. Juli 1270; † 22. Dezember 1314 in Montpellier) war Graf von Habsburg-Laufenburg, einer Nebenlinie der Herzöge von Österreich. Im Gefolge König Heinrich VII. nahm er am Zug gegen die Lombardei teil.

    Leben
    Rudolf war der Sohn von Gottfried I. Graf Habsburg-Laufenburg und der Adelheid von Freiburg, Tochter des Egino (Egon) V. Graf von Urach zu Freiburg und Schwester des Konrad. Er war noch minderjährig, als der Vater 1271 vom Feldzug Ottokar Přemysls gegen Ungarn heimkehrte und bald darauf seinen Verletzungen erlag. Der jüngere Bruder Gottfried starb kurz nach dem Vater, im selben Jahr. Anfangs waren noch seine beiden Onkel Rudolf II und Eberhard I. seine Vormünder, wobei besonders Rudolf, Propst in Basel und dann 1274 Bischof von Konstanz, sich für sein Mündel starkmachte, während Eberhard sich ab 1273 mehr um seine durch Heirat erworbenen Kyburgischen Besitzungen kümmerte. 1288 trat er seine Regentschaft an.
    Rudolf hielt sich mit Vorliebe im Schloss Rapperswil auf, zeigte sich aber öfters in Laufenburg. Im Jahr 1310 wurde ihm die Vogtei im Urserental (Gotthard) übertragen.
    Bald danach entglitt ihm die Reichsvogtei über die Waldstätte in der Innerschweiz, über Zürich und Konstanz, auch der Versuch die Vogtherrschaft über das Kloster St. Blasien zu erlangen mißriet ihm.
    Er war ein Anhänger des Nassauers König Adolf – zu der Zeit waren die Laufenburger meist erbitterte Gegner der österreichischen Habsburgerlinie – und zog im Herbst 1297 nach Frankfurt. In der Schlacht bei Göllheim kämpfte er für König Adolf gegen seinen Cousin Herzog Albrecht, dort geriet er jedoch in Gefangenschaft. Er musste dem neuen König huldigen und wurde in die Heimat entlassen, wo er 1305 den Titel eines Landgrafen im Zürichgau führte. Nach Albrechts Tod schloss er sich König Heinrich VII. an. Dieser ernannte ihn im Frühjahr 1310 zum Reichslandvogt im Thurgau und Zürichgau. Ende 1310 oder Anfang 1311 begab er sich zu dem Heer Heinrichs in der Lombardei,[1] kehrte aber schon im Sommer 1311 wieder in die Heimat zurück und stand nun, wie auch der König selbst, in freundschaftlichem Verhältnisse mit den Herzögen von Österreich. Befand sich Herzog Leopold in den oberen Landen, war er oft in dessen Nähe. Zwei 1313 von Rudolf verfasste und an König Johann von Böhmen und Polen und dessen Rat, den Grafen Bertold von Henneberg gerichtete Briefe[2] gehören zu den ältesten deutschsprachigen Briefen.[3] Nach der Doppelwahl Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern im Oktober 1314 war Graf Rudolf dann kaum mehr in seiner Heimat. Zur Genesung von einer Krankheit begab er sich 1314 in das südliche Frankreich. Er starb am 22. Januar 1315 in Montpellier.

    Familie
    Rudolf III. war ein Sohn von Gottfried I., durch seine Heirat 1296 mit Elisabeth von Rapperswil († 1309), aus dem Haus der Grafen Rapperswil, der Witwe des Graf Ludwig von Homberg († 27. April 1289), wurde er zum Bestandshalter der Laufenburger Linie der Habsburger. In zweiter Ehe heiratete er Maria von Oettingen († 1369).
    Rudolf und Maria hatte einen Sohn:
    • Johann († 21. September 1337 bei Grynau am oberen Zürichsee), war Landgraf im Klettgau, Landvogt der Herrschaft Österreich im Thurgau, Aargau und Schwarzwald



    Literatur
    • Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 286. (Familienartikel, S. 284–288)
    Anmerkungen
    1 Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 27.
    2 J. R. Dietrich: Deutsche Briefe des Grafen Rudolf von Habsburg-Laufenburg aus dem Jahre 1314. In: Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. 1891, S. 70–79.
    3 Gerhard Eis: Nachträge zum Verfasserlexikon: Rudolf von Habsburg-Laufenburg. In: Studia neophilologica. Band 43, Nr. 2, 1971, S. 419.

    Rudolf heiratete Elisabeth von Rapperswil in 1296. Elisabeth (Tochter von Graf Rudolf III. von Vaz (IV. von Rapperswil) und Mechthild von Neifen) wurde geboren in ca 1251 oder 1261; gestorben in 1309 in Vermutlich Rapperswil. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 559. Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

  2. 343.  Adelheid von GriessenbergAdelheid von Griessenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Lüthold11, 121.Gertrud10, 70.Lüthold9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Diethelm von Toggenburg. Diethelm (Sohn von Friedrich IV. von Toggenburg und Ita von Homberg) gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 560. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1400/04.

  3. 344.  Verena von AltenklingenVerena von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Ulrich11, 122.Adelheid10, 71.Ulrich9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    1371-1379 urkundlich bezeugt.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Altenklingen_Castle

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2teau_d%27Altenklingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Altenklingen

    Das Schloss Altenklingen ist ein Schloss im Spätrenaissance Stil im Kanton Thurgau in der Schweiz. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Wigoltingen und ist in Privatbesitz.

    Ältere Geschichte
    An der Stelle des heutigen Schlosses stand einst ein Verteidigungswerk, das gegen 1200 von den Herren von Klingen erbaut wurde. Bis 1395 diente die Burg den Herren von Klingen als Wohnsitz. Als eines der ältesten Freiherrengeschlechter des Thurgaus gründeten diese mehrere Ortschaften und Klöster, so zum Beispiel das Dorf von Klingenzell, die Klöster von Feldbach bei Steckborn am Bodensee und Sion bei Klingnau im Aargau sowie das Priorat Klingenzell bei Eschenz. Vom 11. Jahrhundert bis 1396 übten die Freiherren von Klingen die niedere Gerichtsbarkeit von Märstetten und Illhart aus. Zudem erhielten sie vom Domkapitel die Gerichtsbarkeit über Wigoltingen.

    Im 13. Jahrhundert standen die von Klingen im Dienst der Habsburger. Walther von Klingen (1240–1286), dessen Name in den Dokumenten ab 1240 erscheint, war ein Vertrauter des Grafen Rudolf, des zukünftigen Königs Rudolf I. von Habsburg. Walther von Klingen war Minnesänger, der Codex Manesse enthält acht seiner Kompositionen. Weiter wird dort von Klingen als siegreicher Turnierritter erwähnt. Er hatte seinen Wohnsitz zuerst im Städtchen Klingnau, später in Basel, wo er auch starb. Die fromme Klausnerin und frühere Aebtissin des Klosters St. Mangen in St. Gallen Wiborada von Klingen erlitt beim Einfall der Hunnen im Jahre 926 in ihrer Zelle den Märtyrertod. Sie wurde deshalb 1047 von Papst Klemens II als erste Frau überhaupt heiliggesprochen. Dank ihrer Voraussicht wurde die berühmte Stiftsbibliothek des Klosters St. Gallen vor der Zerstörung durch die Hunnen bewahrt, indem sie den Mönchen des Klosters die Evakuierung der Bibliothek auf die Insel Reichenau nahegelegt hatte. Sie wird deshalb heute als Schutzpatronin der Bibliotheken verehrt. Das Wappen des Herrn von Klingen, ein silberner Löwe auf schwarzem Grund, ist heute das Wappen von Engwang; ein Dorf auf dem Gemeindegebiet von Wigoltingen. Auch das Wappen von Wigoltingen führt den silbernen Löwen.

    Die von Klingen starben 1395 aus, nachdem mehrere von ihnen als Soldaten an der Seite von Leopold von Österreich den Tod bei der Schlacht von Sempach gefunden hatten.

    Im Laufe der folgenden Zeit wechselte die Burg mehrmals ihre Besitzer. So gehörte das Schloss einst den Bussnangs und den von Enne. Diese hatten das Schloss durch Ehe erworben und konnten es 1407 erfolgreich verteidigen, als es während der Appenzellerkriege von den Appenzellern und den Bürgern von Sankt Gallen angegriffen wurde. Dann gelangte Altenklingen in den Besitz der von Muntprat von Konstanz und der von Breitenlandenberg.

    1559, nach dem Tod von Hans Ulrich von Landenberg, kam das Schloss in den Besitz seiner Schwester Rosina, Ehefrau von Eberhard Brümsi. Ihr Sohn Berthold, Gerichtsherr in Berg TG verkaufte das Schloss 1585 an den Sankt Galler Stadtrichter, Ratsherrn und Seckelmeister Leonard Zollikofer für den Preis von 25.500 Gulden.

    mehr unter obengenanntem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Landenberg-Greifensee. Ulrich (Sohn von Ulrich von Landenberg-Greifensee) wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 24 Apr 1413. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 561. Ulrich VIII von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1424.

  4. 345.  Klara von BussnangKlara von Bussnang Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Amalia11, 122.Adelheid10, 71.Ulrich9, 38.Lütold8, 22.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bussnang

    Bussnang (lokal Busslig genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

    Geographie
    Bussnang liegt am Südufer der Thur gegenüber der Stadt Weinfelden. Zu Bussnang gehören die Dörfer und Weiler Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Neuberg, Niederhof, Oberbussnang, Oberoppikon, Oppikon, Puppikon, Reuti, Rothenhausen, Schmidshof, Stehrenberg, Unteroppikon, Weingarten sowie Wertbühl.

    Bussnang grenzt im Nordwesten an Amlikon-Bissegg, im Norden an Weinfelden, im Nordosten an Bürglen, im Südosten an Schönholzerswilen, im Süden an Wuppenau, im Südosten an Braunau und im Osten an Affeltrangen.

    Geschichte
    Die erste urkundliche Nennung von Bussnang datiert vermutlich aus dem Jahre 822 als Pussinwanc.

    Im Jahre 1978 wurden nach dem Thurhochwasser oberhalb des Ganggelistegs, einer schmalen, 1882 erbauten Hängebrücke nach Bussnang, die Überreste einer römischen Holzbrücke gefunden, die seit dem Jahre 124 nach Christus die Thur überquerte.

    Im frühen Mittelalter war die grösste Grundbesitzerin in Bussnang das Kloster St. Gallen. Im späten Mittelalter erhielten die Freiherren von Bussnang die Rechte über die Gegend. Diese mussten ihren Besitz nach den Appenzellerkriegen jedoch verkaufen, wodurch die Rechte im Jahre 1442 an Weinfelden übergingen.

    Die heutige politische Gemeinde Bussnang entstand am 1. Januar 1996 durch Zusammenlegung der früheren Munizipalgemeinde Bussnang mit deren ehemaligen Ortsgemeinden Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Oberbussnang, Oppikon, Reuti und Rothenhausen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Johannes Truchsess von Diessenhofen, der Ältere . Johannes (Sohn von Johannes Truchsess von Diessenhofen und Elisabeth von Reinach (Rinach)) gestorben in 1357/58. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 562. Johann Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1394/99.

  5. 346.  Rudolf III. von Werdenberg-SargansRudolf III. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Rudolf11, 124.Hartmann10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): ab 1338, Schams; Graf von Schams mit Rheinwald (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): ab 1338, Domleschg; Herr zu Domleschg (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: ab 1338, Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Nebenlinie Sargans-Vaz
    Rudolf IV. († ca. 1361) erhielt die Grafschaft Sargans, die Vogtei Pfäfers und das habsburgische Pfand über die Grafschaft Laax. 1338 erbte er über seine Frau Ursula von Vaz das obere und das mittlere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, die Täler Safien und Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis und Mutten. Sein Sohn, Johann I., war am Krieg der Habsburger gegen Glarus beteiligt und wurde durch den Erbfolgekrieg um die Nebenlinie Werdenberg-Heiligenberg-Rheineck 1395 finanziell ruiniert, so dass er 1396 Sargans an Habsburg verpfänden musste. Erst sein Sohn Heinrich II. (ca. † 1447) löste 1436 das Pfand wieder aus, musste jedoch Nidberg und Walenstadt den Habsburgern überlassen. Graf Georg erbte von seiner Frau, Anna von Rhäzüns, 1459 umfangreiche Besitzungen der Freiherren von Rhäzüns in Graubünden, musste jedoch in einem Erbstreit mit den Grafen von Zollern die Herrschaft Rhäzüns wieder abgeben. Da er kinderlos blieb, verkaufte er zwischen 1463 und 1483 alle seine Besitzungen, zuletzt 1483 die Grafschaft Sargans an die Eidgenossen. Er verstarb in Reichsacht als letzter seiner Linie 1504 bei Weesen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1228)

    Erhielt bei der Teilung von 1342 Sargans, die Vogtei über Pfäfers, die Pfandschaft Laax; seine Frau erbte Obervaz mit Stürvis und Mutten, das mittlere und obere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, das Saviental und Schanfigg.

    Gestorben:
    ermordet bei Chiavenna

    Familie/Ehepartner: Ursula von Vaz. Ursula (Tochter von Donat von Vaz und Guota (Imagina) von Ochsenstein) gestorben am 4 Apr 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 563. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 347.  Burkhart von UesenbergBurkhart von Uesenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Klementa11, 125.Klementa10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1336.

    Familie/Ehepartner: von Hewen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 564. von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 348.  Diethelm von ToggenburgDiethelm von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (212.Friedrich11, 125.Klementa10, 74.Klementa9, 40.Werner8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 21 Sep 1337, Grynau; Feldhauptmann der Zürcher in der Schlacht bei Grynau. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Grynau

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1319)

    War schon sein Vater ein Freund Zürichs, so verbündete er sich mit der Stadt, in der eben die Brunsche Verfassungsänderung vor sich gegangen war, gegen die vertriebenen ehemals Hherrschenden, die vom Grafen von Rapperswil unterstützt wurden; als Zürich die Burg Grynau belagerte, die Johann von Rapperswil, einem Habsburger, gehörte, war Diethelm ihr Feldhauptmann; Johann überraschte sie mit Entsatztruppen, die Zürcher flohen und Diethelm wurde gefangen genommen, aber Scham überkam sie und sie kehrten um, den Kampf doch noch aufzunehmen; in blutiger Schlacht erzwangen sie den Sieg, Graf Johann fiel, und aus Rache töteten die Rapperswiler unseren Diethelm.

    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Wurde von den Rapperswilern zuerst gefangen genommen und dann getötet.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Griessenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 560. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1400/04.

  8. 349.  Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Rudolf11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adolf of the Rhine
    • Französischer Name: Adolphe Ier du Palatinat, dit l'Idiot
    • Titel (genauer): Pfalzgraf bei Rhein (formal). Die tatsächliche Regierungsgewalt übte sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adolf,_Count_Palatine_of_the_Rhine

    Françaus: https://fr.wikipedia.org/wiki/Adolphe_Ier_du_Palatinat



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_(Pfalz)

    Adolf von der Pfalz (* 27. September 1300 in Wolfratshausen; † 29. Januar 1327 in Neustadt an der Weinstraße), genannt „der Redliche“, amtierte von 1319 bis zu seinem Tod formal als Pfalzgraf bei Rhein. Die tatsächliche Regierungsgewalt übte sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Werdegang
    Adolf war der Sohn Rudolfs I. von der Pfalz und seiner Gattin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau.

    Im Jahre 1320 heiratete er Irmengard von Oettingen († 1389). Das Fürstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zurück. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt. [1][2] Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße und wurde im Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg begraben.

    Seine Gattin Irmengard zog sich noch im Todesjahr Adolfs mit ihren Kindern in das Kloster Liebenau bei Worms zurück, wo sie 20 Jahre später als Dominikanerin eintrat.

    Weblinks
    Adolf bei genealogie-mittelalter.de (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
    Genealogie Adolfs von der Pfalz
    Einzelnachweise
    Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim
    Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Adolf heiratete Prinzessin Irmengard von Oettingen in 1320. Irmengard (Tochter von Graf Ludwig VI. von Oettingen und Agnes von Württemberg) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 565. Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

  9. 350.  Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Rudolf11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

    Mechthild heiratete Johann III. von Sponheim-Starkenburg in 1331. Johann (Sohn von Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg und Gräfin Loretta von Salm) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 566. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  10. 351.  Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (214.Mechthild11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1316.

    Mathilde heiratete Herr Nikolaus II. zu Werle in nach 1308. Nikolaus (Sohn von Herr Johann I. von Werle und Sophie von Lindau-Ruppin) wurde geboren in vor 1275; gestorben am 18 Feb 1316 in Pustow (Pustekow). [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 352.  Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (215.Agnes11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Sophia heiratete Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen) in 1327. Magnus (Sohn von Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette und Herzogin Rixa von Werle) wurde geboren in 1304; gestorben in 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 567. Mathilde von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 28 Jun 1354.
    2. 568. Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister.
    3. 569. Agnes von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343 (?); gestorben in 1404.

  12. 353.  Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (215.Agnes11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Markgrafen Heinrich von Brandenburg-Landsberg.

    Familie/Ehepartner: Fürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen und Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 354.  Mathilde (Mechthild) von BayernMathilde (Mechthild) von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ludwig11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Notizen:

    Mathilde und Friedrich II. hatten neun Kinder, vier Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Bayern_(1313–1346)

    Mathilde von Bayern (* 1313; † 1346, auch Mechthild von Bayern) war eine Tochter von Ludwig IV. (* 1282; † 1347) und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz (* 1290; † 1322). Sie heiratete 1328 in Nürnberg Markgraf Friedrich den Ernsthaften.
    Ihre Grablege war vermutlich wie die ihres Gemahls in Kloster Altzella.

    Kinder
    • Elisabeth (* 22. November 1329 auf der Wartburg, † 21. April 1375); verheiratet mit Friedrich V., Burggraf von Nürnberg
    • Friedrich (* 1330, † 6. Dezember 1330)
    • Friedrich III. der Strenge
    • Balthasar von Thüringen
    • Beatrix (* 1. September 1339 auf der Wartburg, † 25. Juli 1399 in Seußlitz); lebte als Nonne in Weißenfels
    • Ludwig von Meißen (* 25. Februar 1341 auf der Wartburg, † 17. Februar 1382); Bischof van Halberstadt, Bischof von Bamberg, Erzbischof von Mainz und Erzbischof von Magdeburg
    • Wilhelm I. der Einäugige
    • Anne (* 7. August 1345 in Dresden, † 22. März 1363 in Seußlitz); lebte als Nonne in Seußlitz
    • Clara (* 7. August 1345 in Dresden)

    Mathilde heiratete Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) in 1328 in Nürnberg, Bayern, DE. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) und Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk) wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 570. Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.
    2. 571. Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    3. 572. Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.
    4. 573. Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

  14. 355.  Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ludwig11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von (Ober-)Bayern als Ludwig V., Markgraf von Brandenburg und als Ludwig I. , Graf von Tirol, Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_V._(Bayern)

    Ludwig der Brandenburger (* Mai 1315; † 18. September 1361 in Zorneding bei München) war als Ludwig V. Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig I. zudem Markgraf von Brandenburg sowie Graf von Tirol. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Er war der älteste Sohn Kaiser Ludwigs IV. des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Regierungsbeginn als Markgraf von Brandenburg
    Die gesamte Regierungszeit Ludwigs IV. war von der Rivalität der Häuser Wittelsbach, Habsburg und Luxemburg im Streit um die Kaiserkrone geprägt. Nach seinem Sieg über den Habsburger Gegenkönig Friedrich den Schönen hatte Ludwig der Bayer freie Hand im Reich gewonnen. So wurde sein Sohn Ludwig V. bereits als Kind 1323 Markgraf der Mark Brandenburg, als ihm Ludwig der Bayer unter Umgehung des sächsischen Askaniers Rudolf I. die Mark übertrug um seine Hausmacht zu vergrößern. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Sein Vormund (und Statthalter der Mark Brandenburg) war dort bis 1330 Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen. 1324 heiratete Ludwig V. Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), um die Position der Wittelsbacher im Norden weiter zu stärken.
    Dennoch war die wittelsbachische Regierung über Brandenburg von Anfang an von schweren Spannungen geprägt. 1325 erschlugen die Berliner und Cöllner Bürger Propst Nikolaus von Bernau, der als Parteigänger des Papstes gegen den Kaiser auftrat, daraufhin verhängte der Papst über beide Städte das Interdikt. Als Folge kam es zum Pommersch-Brandenburgischen Krieg. Nach der verlorenen Schlacht am Kremmer Damm 1332 wurde Ludwig durch seinen Vater bewegt, den Frieden anzunehmen und seine Ansprüche auf Pommern fallen zu lassen. 1338 wirkte Ludwig am Kurverein von Rhense mit, der die Position seines Vaters im Kampf mit dem Papsttum stärkte.
    Mit Hilfe Johanns III. von Holstein brachte Ludwig 1340 seinen Schwager Waldemar IV. Atterdag auf den dänischen Thron. Auch nach Margaretes von Dänemarks Tod im selben Jahr unterhielt Ludwig gute Beziehungen zum dänischen Hof, 1347 schlug Ludwig seinen ehemaligen Schwager persönlich zum Ritter.
    Seit 1342 hielt sich Ludwig meist in Bayern und Tirol auf und ließ die Mark durch Statthalter regieren. Einer davon (1345) war der Nürnberger Burggraf Johann II., der später als erster Hohenzoller in Brandenburg bezeichnet wurde. 1335/36 und 1346/47 unternahm Ludwig Preußenfahrten.[1]

    Regentschaft in der Grafschaft Tirol
    Nach dem Tode seiner ersten Frau Margarete von Dänemark hatte Ludwig am 10. Februar 1342 in Meran in Anwesenheit des Kaisers Margarete von Tirol geheiratet, die von ihrem luxemburgischen Gatten noch nicht geschieden war, um Tirol für die Wittelsbacher zu erwerben. Margarete war vertragliche Besitzerin des Landes, sodass erst ihr gemeinsamer Sohn in Besitz des Landes gekommen wäre.
    Margarete hatte im November 1341 ihren Luxemburgischen Gemahl Johann Heinrich aus Tirol vertrieben. Aus politischen Gründen erkannte Papst Clemens VI. aber die Ungültigkeit der ersten Ehe nicht an. Darüber hinaus waren Margarete und Ludwig auch noch im dritten Grad verwandt. Aus diesen Gründen wurden sie gebannt sowie ein Interdikt über das Land Tirol verhängt. Marsilius von Padua und William von Ockham verteidigten jedoch in Traktaten diese „Zivilehe“, die in Europa als Skandal in aller Munde, jedoch im Gegensatz zur ersten Ehe Margaretes mit Kindern gesegnet war.
    Ludwig der Brandenburger setzte sich dennoch gegen den Widerstand des einheimischen Adels und der Bischöfe von Brixen und Trient als Regent in Tirol durch. Im so genannten Großen Tiroler Freiheitsbrief 1342 hatten Ludwig und sein Vater, Kaiser Ludwig der Bayer, den Tirolern ihre Rechte und Freiheiten bestätigt.
    Im Sommer 1346 wurde der Luxemburger Karl IV. mit Unterstützung des Papstes zum Gegenkönig gewählt. Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Karl IV. seit 1346 gelang es Ludwig dem Brandenburger gemeinsam mit Margarete im Frühjahr 1347 einen Angriff Karls IV. auf Schloss Tirol zurückzuschlagen. Auf dem Rückzug vom gescheiterten Kriegszug ließ Karl die Städte Meran und Bozen aus Rache niederbrennen, bevor Ludwig den Luxemburger aus Tirol erfolgreich vertrieb.

    Herzog von Bayern und Konflikt mit den Luxemburgern
    Im Oktober 1347 folgte Ludwig seinem verstorbenen Vater als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayern gemeinsam mit seinen fünf Brüdern. Daneben hielten die Brüder die niederländischen Grafschaften Holland, Zeeland und Hennegau.
    Durch den Bann des Papstes konnte sich Ludwig nach dem Tode seines Vaters nicht selbst um die Kaiserkrone bewerben und versuchte zunächst, Eduard III. von England als Gegenkönig zu gewinnen, mit dem sich bereits sein Vater verbündet hatte. Am 10. Januar 1348 wurde König Eduard III. in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone. Verhandlungen mit Ludwigs Schwager Friedrich von Meißen über eine Kandidatur waren ebenfalllls nicht erfolgreich. Auch wenn das Königtum des von der wittelsbachischen Partei schließlich gewählten Günther von Schwarzburg schon 1349 scheiterte, verteidigte Ludwig erfolgreich die wittelsbachischen Interessen gegen Karl IV. und konnte alle von seinem Vater erworbenen Besitzungen bis zu seinem Tode für die Wittelsbacher behaupten.
    In Brandenburg wurde der „falsche Woldemar“ 1348 vom neuen König Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt, was den Konflikt der Wittelsbacher mit den Luxemburgern noch weiter verschärfte. In Brandenburg kam es zu Kämpfen und schweren Verwüstunggen. 36 brandenburgische Städte huldigten dem falschen Woldemar 1349 in der Spandauer Zitadelle. Nachdem aber Ludwig, gestärkt durch seinen Bund mit Dänemark und Pommern, in Brandenburg wieder Boden gewonnen hatte, lenkte Karl IV. im Februar 1350 ein, sodass es zu einer Einigung kam (Vertrag von Bautzen). Um 1350 wurde Woldemar schließlich auch offiziell als Betrüger enttarnt, behielt aber weiter seinen Anhang.
    1349 wurde das bayerische Erbe im Landsberger Vertrag geteilt; Ludwig V. und seine Halbbrüder Ludwig VI. und Otto V. erhielten Oberbayern, Stephan II., Wilhelm I. und Albrecht I. Niederbayern und die Niederlande. Als Ludwig V. ab 1351 allein in Oberbayern regierte, vereinigte er die Hofkanzleien von Bayern und Tirol und residierte abwechselnd in München und Meran.
    1349 und 1352 erließ Ludwig zwei Wirtschaftsordnungen, die die Folgen des Schwarzen Todes überwinden helfen sollten, und erwies sich auch als fähiger Administrator. Bei der blutigen Vertreibung der Juden aus Nürnberg Ende 1349 während der Pestepepidemie war Karl IV. nicht eingeschritten. Am 18. Juni 1352 gestattete nun Ludwig V. die Wiederansiedlung von Juden in Oberbayern und stellt sie unter seinen Schutz. Durch ein Pogrom war 1285 fast die ganze damalige jüdische Gemeinde von München ermordet worden.
    Aufgabe der Mark Brandenburg und Streit um die Kurwürde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Dezember 1351 gab Ludwig, der mit dem Brandenburger Adel ohnehin in Konflikt lag, dann schließlich im Luckauer Vertrag die Mark an seine jüngeren Halbbrüder Ludwig VI. den Römer und Otto V. ab, um im Gegenzug Oberbayern alleine regieren zu köönnen. Nach Abtretung der Mark Brandenburg an seine Brüder behielt Ludwig das Kurrecht, das mit seinen beiden Brüdern Ludwig dem Römer und Otto V. gemeinsam ausgeübt werden sollte, sowie das Erzkämmereramt. 1356 legten jedoch die Kurfürsten fest, dass diese Ämter untrennbar mit der Mark Brandenburg und ihrer Kurwürde verbunden seien und somit Ludwigs Bruder Ludwig dem Römer zustünden.
    Auch wurde mit der Goldenen Bulle von 1356 die bayrische Linie der Wittelsbacher nicht mit der Kurwürde bedacht, die an die pfälzischen Vettern ging, was zum völligen Auseinanderleben beider Linien führte und den Konflikt Ludwigs mit Kaiser Kararl IV. wieder neu aufleben ließ. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Ludwig V. und sein Bruder Stephan II. waren den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde.
    Bündnis mit den Habsburgern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gute Beziehungen hatte Ludwig dagegen stets mit den Habsburgern, die 1356 bei der Vergabe der Kurwürde ebenfalls leer ausgegangen waren. Ludwig verpfändete den Habsburgen sogar zeitweise Teile Oberbayerns, um Schulden zu begleichen. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch den Habsburger Herzog Albrecht II. war es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen gekommen. Im Brandenburger Frieden wurde der Luzernerbund mit den Waldstätten und Zürich auch von Österreich förmlich anerkannt. Andererseits wurden durch Vermittlung der Habsburger Ludwig V. und seine Frau Margarete schließlich 1359 aus Anlass der Heirat ihres Sohnes Meinhard III. mit einer Habsburgerin durch den Freisinger Bischof Paul von Jägerndorf vom Bann gelöst.[2] Damit wurde Ludwigs Ehe mit Margarete und die Ehelichkeit ihrer Kinder nun auch von der Kurie anerkannt, nachdem Margarete bereits zehn Jahre zuvor im Juli 1349 rechtmäßig von ihrem ersten Ehemann geschieden worden war.
    Im September 1361 starb Ludwig V. unerwartet auf einem Ritt von Tirol nach München im bayrischen Zorneding, das daher noch heute sein Wappen trägt. Er wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt.[3] Sein Sohn Meinhard wurde sein Nachfolger in Oberbayern und Tirol. Da der bald starb, fiel das Land Tirol zurück an Margarete, die es dann den Habsburgern vererbte.

    Heiraten
    Herzog Ludwig V. heiratete am 30. November 1324 in Dänemark die Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), Tochter König Christophs II. und seiner Gattin Prinzessin Eufemia von Pommern.

    Am 10. Februar 1342 heiratete er in zweiter Ehe auf Schloss Tirol die Tiroler Erbgräfin Margarete (1318–1369).

    Gräfin Margarete hatte Mitte September 1330 in Innsbruck den Markgrafen Johann Heinrich von Mähren geheiratet. Diese Ehe wurde 1341 vom Kaiser für nichtig (nicht vollzogen) erklärt und 1359 vom Papst annulliert.

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Ernst Herter in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Johann von Buch der Jüngere und Johann II., Burggraf von Nürnberg, enthüllt am 7. November 1899 als Denkmalgruppe 10.



    Literatur
    • Flamin Heinrich Haug: Ludwigs des Fünften des Brandenburgers Regierung in Tirol 1342–1361 (= Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs. Band 3,4/4,1). Innsbruck 1906 (zugleich Dissertation, Universität München 1905).
    • Julia Hörmann: Das Registerwesen unter Markgraf Ludwig von Brandenburg in Tirol und Bayern in den Jahren 1342 bis 1352. Dissertation, Universität Innsbruck 1998.
    • Karl Lohmeyer: Ludwig der Aeltere, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 529–538.
    • Roland Pauler: Die Rehabilitierung Ludwigs des Brandenburgers im Rahmen der päpstlichen Imperialpolitik. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 60, 1997, S. 317–328 (online).
    • Helmut Schmidbauer: Herzog Ludwig V. von Bayern (1315–1361). Anmerkungen zu seiner Biographie. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 55, 1992, S. 77–87 (online).
    • Alois Schütz: Ludwig der Brandenburger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 382–385 (Digitalisat).
    • Friedrich Wilhelm Taube: Ludwig der Ältere als Markgraf von Brandenburg 1323–1351. Kraus, Vaduz 1965 (Nachdruck der Ausgabe Berlin 1900).
    Anmerkungen
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147–148 (Digitalisat).
    2 Manfred Heim: Paul von Jägerndorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 107 (Digitalisat).
    3 Zu Ludwigs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 88–89 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Ludwig heiratete Margarete von Dänemark am 30 Nov 1324 in Königreich Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ am 10 Feb 1342 in Schloss Tirol. Margarete (Tochter von Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) und Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren in 1318 in Grafschaft Tirol; gestorben am 3 Okt 1369 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 574. Graf Meinhard III. von Tirol  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

  15. 356.  Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ludwig11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (1347 bis zu seinem Tod1375)

    Notizen:

    Stephan mit der Hafte (* 1319; † Mai 1375 in Landshut oder München) war von 1347 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern. Er war der zweite Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Leben
    Regierungsbeginn
    Unter seinem Vater war Stephan Inhaber der Reichslandvogtei in Schwaben und im Elsass. Im Verlauf des Italienzuges Kaiser Ludwigs hatte Stephan am 27. Juni 1328 Elisabeth von Sizilien geheiratet, eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien, um den Bund seines Vaters mit Sizilien zu stärken.
    1347 folgte Stephan seinem verstorbenen Vater mit seinen fünf Brüdern als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayerns nach. Daneben hielten die Brüder die Markgrafschaft Brandenburg, die Grafschaft Tirol sowie die niederländischen Grrafschaften Holland, Zeeland und Hennegau. Zwei Jahre nach dem Tode Ludwigs des Bayern wurden dann die wittelsbachischen Länder im Landsberger Vertrag unter seinen Söhnen aufgeteilt. Stephan II. regierte zunächst 1349 bis 1353 zusammen mit seinen beiden Halbbrüdern Wilhelm I. und Albrecht I. in Straubing-Holland und Niederbayern-Landshut, seit dem Regensburger Vertrag 1353 nur noch in Niederbayern-Landshut.
    Nach der vorübergehenden Aussöhnung mit Kaiser Karl IV., der den Wittelsbachern alle Reichslehen bestätigt hatte, nahm Stephan 1354 am Italienzug Karls teil, zerstritt sich mit ihm aber wieder, als 1356 mit der Goldene Bulle Bayerns Rechte auf die Kur übergangen wurden. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess, auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Daneben erhielt Stephans jüngerer Halbbruder Ludwig VI. die brandenburgische Kurwürde. Stephan II. und sein älterer Bruder Ludwig V. waren dagegen den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben, auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde. 1362 wurde Stephan als letzter der Söhne Ludwig des Bayern von der Exkommunikation befreit.

    Kampf um Tirol
    Als 1363 sein Neffe Meinhard starb, der Sohn seines Bruders Ludwig V., folgte Stephan auch in Oberbayern nach, verbündete sich mit seinem Bruder Albrecht von Bayern-Holland, mit König Ludwig von Ungarn und dem Mailänder Stadtherren Bernabò Visconti und marschierte in Tirol ein. Meinhards Mutter Margarete von Tirol übertrug jedoch Tirol dem Habsburger Rudolf IV. von Österreich, dem Bruder ihrer Schwiegertochter. Die Habsburger standen im Bunde mit Salzburg und führten im Verlaufe des Krieges mehrere Raubzüge im Inntal durch. In der Gegend von Altötting kam es am 23. November 1363 zu einem weiteren Gefecht zwischen den Bayern und Österreichern, dabei wurden 70 adelige Österreicher gefangen genommen, ohne dass es zu einer Entscheidung kam.
    Rudolf IV. wurde am 10. Februar 1364 in Brünn trotz der Erbansprüche der Wittelsbacher durch Kaiser Karl IV. mit Tirol belehnt. Doch im Mai des Jahres 1364 begannen die Kämpfe erneut. Stephan gab Tirol erst 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern gegen eine hohe Entschädigung preis. Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die Ludwig V. einst anlässlich seiner Hochzeit mit Margarete an Tirol abgetreten hatte, fielen nun jedoch wieder an Bayern zurück.

    Spätere Regierungsjahre
    Der Streit mit seinem Halbbruder Ludwig VI. um das bayerische Erbe Meinhards, das Stephan entgegen dem Landsberger Vertrag an sich gerissen hatte, führte schließlich auch zum Verlust der Mark Brandenburg für die Wittelsbacher im Jahre 1373, da Ludwig VI. daraufhin seine Brüder enterbte und eine Erbverbrüderung mit Karl IV. schloss. Dennoch erkannte Stephan später den aus Brandenburg heimgekehrten Bruder Otto V. als Mitregenten in Bayern an. Otto war in Besitz der Kurwürde bis an sein Lebensende und war mit nordgauischen Besitzungen durch Karl IV. entschädigt worden, diese brachte er nun in die gemeinsame Regierung mit ein. Stephan selbst erhielt für seinen Verzicht auf Brandenburg unter anderem Donauwörth, Nördlingen und Dinkelsbühl verpfändet.
    1368 regelte Stephan das für Bayern bedeutsame Salzwesen in Reichenhall. Zur Sicherung auf den Straßen und im Land erließ Stefan II. 1374 den Großen Brandbrief und verpflichtete darauf Ritter und Städte, die er mehrmals befehdete.
    Seine Söhne Stephan III. und Friedrich sowie sein Enkel Ernst vermählten sich mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti, mit dem sich Stephan bereits im Streit um Tirol verbündet hatte. Im Zuge der späteren Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. die beiden älteren Söhne Stephans, Stephan III. und Friedrich, 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass, das Reichsamt das ihr Vater in seiner Jugend selbst innegehabt hatte.
    Stephan starb Mitte Mai 1375 und wurde Johannes Aventinus zufolge in der Frauenkirche in München beigesetzt.[1] Nach seinem Tod regierten seine Söhne Stephan, Friedrich und Johann zunächst gemeinsam, teilten jedoch später das Herrschaftsgebiet ihres Vaters in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Ihre späteren Versuche, Tirol für die Wittelsbacher zurückzugewinnen, scheiterten.

    Ehen und Nachkommen

    Herzog Stephan II. heiratete am 27. Juni 1328 in München Elisabeth von Sizilien (um 1310–1349), eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (1337–1413, Linie Bayern-Ingolstadt)
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 in Köln Elisabeth von Kleve, Witwe von Reinold von Valkenburg
    • Agnes (* 1338) ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (1339–1393, Linie Bayern-Landshut)
    1 ∞ 1360 in Reichenhall Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380)
    2 ∞ 1381 in Landshut Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (1341–1397, Linie Bayern-München)
    1 ∞ 1372 in Treviso Prinzessin Katharina von Görz und Tirol

    In zweiter Ehe heiratete er am 14. Februar 1359 in Landshut die Burggräfin Margarete (1333–1377), Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Die Ehe blieb kinderlos.


    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 64–68.
    • Wilhelm Volkert: Kanzlei und Rat in Bayern unter Herzog Stephan II. 1331–1375. Dissertation, Universität München 1952.
    • Gerhard Schwertl: Stephan II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Werke von und über Stephan II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Hochspringen 
↑ Aventin, Bayerische Chronik 514. Diskussion zu Sterbedatum und Grablege bei Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeitn – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 94–95 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_II._(Bayern)

    Stephan heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) und Eleonore von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 575. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 576. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 577. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Stephan heiratete Margarete von Nürnberg in 14 Feb1359 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 357.  Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ludwig11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Bayern)

    Ludwig der Römer (* 7. Mai 1328 in Rom; † zwischen 11. November 1364 und 27. Februar 1365[2]) war als Ludwig VI. von 1347 bis 1351 Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig II. ab 1351 Markgraf von Brandenburg. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Jüngere bezeichnet. 1356 wurde er zudem zum Kurfürsten und Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches erhoben.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Ludwigs Vater Ludwig IV. dem Bayern stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig der Bayer, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig V. den Brandenburger, Stephan II., Ludwig VI. den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.

    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte gespalten hatte, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Ludwig geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Frühe Jahre
    Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig des Bayern mit Margarete von Holland. Er wurde 1328 in Rom geboren, als sich seine Eltern wegen der Kaiserkrönung des Vaters dort aufhielten.

    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben in den Niederländischen Grafschaften nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, wobei die Hintergründe nicht geklärt sind. Ludwig dürfte aber schon früh dazu ausersehen gewesen sein, zusammen mit Ludwig dem Brandenburger die Belange des wittelsbachischen Hauses im Nordosten Deutschlands zu vertreten, denn bereits 1335 wurde er angesichts zunehmender Spannungen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Luxemburger König Johann von Böhmen als Bräutigam der polnischen Prinzessin Elisabeth in Aussicht genommen. Seit seiner Verlobung mit deren Schwester Kunigunde – einer Tochter König Kasimirs III. von Polen, erhoffte Ludwig sogar die polnische Krone zu erlangen zu können. Spätere Erbansprüche in den Niederländischen Grafschaften konnte er gegen Wilhelm und Albrecht nicht mehr durchsetzen.

    Regierungsbeginn als Herzog von Bayern
    Im Oktober 1347 starb Ludwig der Bayer und Ludwig der Römer folgte ihm gemeinsam mit seinen fünf Brüdern als Herzog von Bayern nach. Zunächst setzten die Brüder die Reichspolitik ihres Vaters fort. Erst im Februar 1350 erkannten auch die Wittelsbacher Karl IV. als neuen König an und verpflichteten sich ihm die Reichskleinodien auszuliefern.

    Im Konflikt um die Herrschaft in Holland ab 1350 unterstützte Ludwig seine Mutter gegen Wilhelm, der jedoch als Sieger hervorging. Ludwig konnte sich jedoch den später mit Geld abgelösten Anspruch auf die Herrschaft Voorne und die Burggfschaft Seeland sichern.

    Bei der Teilung des Herzogtums Bayern mit seinen Brüdern im Landsberger Vertrag 1349 erhielt er mit seinen Brüdern Ludwig V. und Otto Oberbayern. Im Dezember 1351 erhielt Ludwig im Luckauer Vertrag die Marken Brandenburg und Lausitz gemeinsam mit Otto, die Herrschaft über Oberbayern fiel im Gegenzug an den älteren Ludwig. Schon ab Herbst 1348 hatte Ludwig seinen älteren gleichnamigen Bruder im Konflikt um Brandenburg unterstützt, durch seinen Aufenthalt in Holland hatte sich die neue Machtaufteilung jedoch zuletzt noch verzögert. Vertraglich blieben Ludwig und Otto jedoch danach weiterhin in Oberbayern erbberechtigt.

    Markgraf und Kurfürst von Brandenburg
    In der Mark zwang Ludwig den Falschen Woldemar endgültig zum Verzicht auf Brandenburg, die hohe Verschuldung des Landes infolge der Kriegswirren der vorangegangenen Jahre führten jedoch dazu, dass Ludwig Teile der Mark verpfändete. Auch musste er endgültig auf brandenburgische Lehensrechte in Pommern und Mecklenburg verzichten. Ludwig regierte in einer Zeit großer Rechtsunsicherheit und heftiger Fehden eines rebellierenden Adels, in dessen Abhängigkeit Ludwig zeitweise geriet, und die Mark Brandenburg verarmte zusehends.

    Im Januar 1356 wurde Ludwig die Kurfürstenwürde sowie das Erzamt des Erzkämmerers bestätigt, die Kaiser Karl IV. durch die Goldene Bulle fest mit der Markgrafenwürde von Brandenburg verband.[3] Als sein Bruder Albrecht die Regentschaft an Stelle des erkrankten Wilhelms in den Niederlanden angenommen hatte, verzichtete Ludwig im Juni 1358 nach einem neuerlichen Familienzwist endgültig auf die Grafschaften. 1358 wurde Ludwig nach seiner Rückkehr aus den Niederlanden mit Unterstützung des Kaisers aus dem päpstlichen Bann befreit, in den die Söhne Ludwigs des Bayern geraten waren.

    Nachdem seine Ehefrau Kunigunde 1357 gestorben war, heiratete er 1360 Ingeborg, eine Tochter Herzog Albrechts II. von Mecklenburg.

    Um sich gegen seine bayerischen Brüder Stephan II. und Albrecht zu revanchieren, mit denen er wegen der Kur und danach wegen der bayerischen Erbfolge nach dem Tode seines Neffen Meinhard erneut in Streit geraten war, trat er im März 1363 zusammen mit seinem Bruder Otto anlässlich von dessen Verlobung mit einer Tochter des Kaisers in eine Erbverbrüderung mit Karl IV. ein, welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Ludwig ließ daraufhin die Brandenburger Stände dem Kaiser huldigen. Mit Unterstützung der oberbayerischen Stände hatte Stephan zuvor die Herrschaft in Oberbayern angetreten, obwohl dort nach den Wittelsbacher Verträgen nur die mittlerweile landfremd gewordenen Brüder Ludwig und Otto erbberechtigt waren. Karl IV. ließ ihnen jedoch trotz der Erbverbrüderung und gegenteiliger Versprechungen keine wirksame Hilfe zu Teil kommen. Am 8. Mai 1364 schloss Ludwig dann in Bautzen sogar ein Bündnis mit den österreichischen Habsburgern, die gegen Stephan II. um Tirol kämpften.

    Als Ludwig im Alter von 36 Jahren starb, ohne Kinder hinterlassen zu haben, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger. Ludwig wurde wie seine erste Frau Kunigunde im Grauen Kloster in Berlin beigesetzt.[4]

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Emil Graf Görtz zu Schlitz in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Ritter Hasso der Rote von Wedel und Friedrich von Lochen, enthüllt am 14. November 1900 als Denkmalgruppe 11.


  17. 358.  Gräfin Elisabeth von BayernGräfin Elisabeth von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ludwig11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herrin von Verona (durch 1. Heirat) - Gräfin von Württemberg (durch 2. Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1329–1402) (Jun 2018)

    Am 22. November 1350 heiratete sie Cangrande II. della Scala aus der Familie der Scaliger. Cangrande II. war seit dem Tod seines Onkels Alberto II. della Scala am 13. September 1352 Herr von Verona. Er fiel am 14. Dezember 1359 einem Attentat seines Bruders Cansignorio della Scala zum Opfer. Die Ehe blieb kinderlos.

    1362 heiratete Elisabeth Ulrich von Württemberg, den Sohn und designierten Nachfolger des Grafen Eberhard II.. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. hervor. Ulrich starb am 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen, bevor er die Regierung in Württemberg übernehmen konnte.

    Geburt:
    Elisabeth war die älteste Tochter des Kaisers Ludwigs IV. aus seiner Ehe mit Margarete von Holland.

    Elisabeth heiratete Herr von Verona Cangrande II. della Scala (Scaliger) am 22 Nov 1350. Cangrande (Sohn von Herr Mastino II. della Scala (Scaliger) und Taddea von Carrara) wurde geboren am 7 Jun 1332; gestorben am 14 Dez 1359 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Ulrich von Württemberg in 1362. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 578. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  18. 359.  Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Ludwig11, 126.Mathilde10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau, Herr von Friesland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Bayern)

    Albrecht I. von Bayern KG (* 25. Juli 1336 in München; † 16. Dezember 1404[2] in Den Haag) war ein Mitglied der Herrscherfamilie der Wittelsbacher. Er war Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau sowie Herr von Friesland. Albrecht organisierte 1385 die Doppelhochzeit von Cambrai, an der mehr als 20.000 Gäste teilnahmen.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Albrechts Vater Ludwig IV. stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig den Brandenburger, Stephan II., Ludwig den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.
    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte spaltete, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Albrecht geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Albrecht I. war der dritte gemeinsame Sohn Kaiser Ludwigs IV. und seiner zweiten Ehefrau Gräfin Margarethes von Hennegau und Holland. Nach dem Tod seines Vaters war er, noch minderjährig, 1347 bis 1349 gemeinsam mit seinen Brüdern Herzog in ganz Bayern. Von der Teilung des Herzogtums im Landsberger Vertrag 1349 bis 1353 regierte er gemeinsam mit Stephan II. und Wilhelm I. das niederbayerische Teilherzogtum. 1353 heiratete er Margarete von Liegnitz-Brieg († 1386), eine Tochter des Herzogs Ludwig I. von Liegnitz und Urenkelin des böhmischen Königs Wenzel II. Im selben Jahr wurde er im Regensburger Vertrag (bis zu dessen Tod 1389 formell gemeinsam mit dem geistig erkrankten Wilhelm I.) Herzog von Bayern-Straubing-Holland.
    Obwohl er in Straubing ein repräsentatives Herzogsschloss errichten ließ, residierte er ab 1358 überwiegend in Den Haag. Im Kampf um Tirol (1363–1369) stand Albrecht auf Seiten seines Bruders Stephan II.
    1385 organisierte Albrecht die Doppelhochzeit von Cambrai. Seine Herrschaft war durch seine ehrgeizige Heiratspolitik abgesichert und als Nachfolger standen drei Söhne bereit: Wilhelm, der die niederländischen Grafschaften übernehmen sollte, Albrecht II., der für die Herrschaft in Straubing vorgesehen war, und Johann, der als Fürstelekt dem Bistum Lüttich vorstand.
    Die Beziehung Herzog Albrechts zur holländischen Adligen Aleida von Poelgeest sorgte allerdings innenpolitisch für Unruhe. Die städtische Partei der Kabeljauwen versuchte, mit Aleidas Hilfe ihren Einfluss an Albrechts Hof auszubauen, während diie altadligen Hoeken mit seinem Sohn Wilhelm paktierten, der zu dieser Zeit mit der Verwaltung des Hennegaus betraut war (für die Hintergründe siehe Haken-und-Kabeljau-Krieg). Der Konflikt zwischen Vater und Sohn gipfelte 1392 in der wohl von den Hoeken veranlassten Ermordung Aleidas und des herzoglichen Hofmeisters Willem Cuser. Albrecht konnte sich schließlich durchsetzen, Wilhelm musste nach England fliehen. Bereits 1394 kam es aber zur Versöhnung der beiden und Wilhelm erhielt seine Statthalterrechte zurück.
    Vater und Sohn führten mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber ohne eindeutiges Ergebnis eine Reihe von Feldzügen gegen die aufständischen Friesen, die sich von Holland lossagen und direkt dem römisch-deutschen Kaiser unterstellen wollten. Albrecht I. starb am 16. Dezember 1404 nach über 46-jähriger Regentschaft. Er hatte das erst 1353 neu gebildete Herzogtum wirtschaftlich und innenpolitisch gefestigt und durch seine Heiratspolitik zu europäischer Größe gebracht. Seine Nachfolge übernahmen nun seine Söhne, Wilhelm im Norden und Johann, der für seinen früh verstorbenen Bruder Albrecht II. nachgerückt war, im Süden.
    In seiner fast fünfzigjährigen Regierung entwickelte sich das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland zu einem wichtigen Faktor in der europäischen Politik. Sein zweiter Sohn Albrecht II. verwaltete bis zu seinem Tode 1397 den Straubinger Landesteil, sein ältester Sohn Wilhelm II. wurde 1404 sein Nachfolger. Mit dem Tode des dritten Sohnes Johann III., der sich mit der Tochter Wilhelms II., Jakobäa, um die Herrschaft stritt, endete 1425 die wittelsbachische Linie Bayern-Straubing-Holland.

    Ehen und Nachkommen
    Aus seiner am 19. Juli 1353 in Passau geschlossenen Ehe mit Margarete von Liegnitz-Brieg, einer Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz hatte Albrecht I. sieben Kinder:
    • Katharina (1360–1402), ∞ mit Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich
    • Johanna (1362–1386), ∞ mit dem späteren böhmischen König und römisch-deutschen König Wenzel von Luxemburg,
    • Margarete (1363–1423), ∞ 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai mit dem späteren Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.
    • Wilhelm II. (1365–1417),
    • Albrecht II. (1368–1397),
    • Johann III. (1374–1425), und
    • Johanna Sophie (1377–1410), ∞ mit Herzog Albrecht IV. von Österreich
    Nachdem seine erste Ehefrau 1386 gestorben war, heiratete Albrecht am 30. März 1394 in Köln Margarete von Kleve. Diese Verbindung blieb kinderlos.
    Albrecht wurde in der Hofkapelle in Den Haag neben seiner ersten Frau Margarete von Liegnitz-Brieg beigesetzt.[3]


    Literatur
    • Michaela Bleicher: Das Herzogtum Niederbayern-Straubing in den Hussitenkriegen. Kriegsalltag und Kriegsführung im Spiegel der Landschreiberrechnungen. Dissertation, Regensburg 2006, S. 31–42 (online).
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39, 91–126.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 5–9, 32–34, 42–44.
    • Dorit-Maria Krenn: Albrecht I. von Straubing-Holland. In: Straubinger! 23 kurze Porträts. Attenkofer, Straubing 2007, ISBN 3-936511-39-X, S. 14–18.
    • Edmund von Oefele : Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band  1 , Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.  230  f.
    • Hans Patze: Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 33–79, insbesondere S. 70–72 (online).
    • Hans Rall : 123437849.html#ndbcontent Albrecht I., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band  1 , Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S.  155  f. (Digitalisat).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 119–121.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106, isbesondere S. 95–103.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dorit-Maria Krenn: Niederbayern-Straubing-Holland, Herzogtum (1353-1425). In: Historisches Lexikon Bayerns
    Anmerkungen
    1 Aus Michiel Vosmeer: Principes Hollandiae et Zelandiae. Antwerpen 1578.
    2 Léopold Devillers: Cartulaire des Comtes de Hainaut de l’avènement de Guillaume II à la mort de Jacqueline de Bavière. Band 3. Hayez, Brüssel 1886, S. 241 mit Anm. 1. Marinus Jacobus Waale: De Arkelse oorlog 1401–1412. Een politieke, krijgskudige en economische analyse. Verloren, Hilversum 1990, S. 108.
    3 Zu Albrechts Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landsgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 102–105 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Albrecht heiratete Margarete von Liegnitz-Brieg am 19 Jul 1353 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 579. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 580. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  19. 360.  Judith (Jutta) von Brandenburg-SalzwedelJudith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Anna11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Herrschaft Coburg; Erbin von Coburg
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Besitz:
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Judith heiratete Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere in 1 Jan 1317 / 1 Feb 1319. Heinrich (Sohn von Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen und Adelheid von Hessen) wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 581. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.
    2. 582. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.
    3. 583. Sophie von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Mai 1372.
    4. 584. Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

  20. 361.  Markgraf Johann V. von BrandenburgMarkgraf Johann V. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Anna11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Brandenburg)

    Johann V. „der Erlauchte“ (lateinisch Illustris), (* August 1302; † Anfang April 1317 zu Spandau) war seit dem Tod des Vaters Markgraf von Brandenburg.

    Seine Eltern waren Markgraf Hermann „der Lange“ von Brandenburg und Anna von Österreich, Tochter Albrechts I., römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und König von Böhmen. Mit dem Tod des Vaters, kam er gemäß den überlieferten Rechtsgebräuchen im sächsischen Raum, unter die Vormundschaft des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, der aus der älteren, Johanneischen Linie Brandenburgs stammte. Nach einem schwierigen Start, die noch vom Vater bestimmten altmärkischen Vormünder des Sohnes wollten eine Johanneische Einmischung unter allen Umständen verhindern, konnte sich Waldemar letztendlich durchsetzen, wobei seine Verlobung und schließliche Vermählung mit einer Schwester Johanns die ausschlaggebende Rolle spielte.

    Das Verhältnis zwischen Mündel und Vormund war zeitlebens vertrauensvoll.

    Im August 1314 wurde er mit 12 Jahren mündig und übernahm die selbstständige Regentschaft in den brandenburgischen Landesteilen der Ottonischen Linie. Am 16. August urkundete er eigenständig im Jagdschloss zu Werbellin.

    Johann war verheiratet mit Katharina von Glogau(† 1327), Tochter Herzog Heinrichs III. von Glogau und Sagan. Vermittelt wurde die Ehe mit der schlesischen Prinzessin wahrscheinlich von Johanns Mutter Anna, die nach Abschluss der Trauerzeit im Jahre 1310 den niederschlesischen Herzog Heinrich VI. von Breslau geheiratet hatte. Vollzogen wurde die Ehe wegen des jugendlichen Alters der Brautleute wahrscheinlich nie, denn Markgraf Johann starb überraschend mit nur 14 Jahren, so dass er keine Nachkommen hinterließ.

    Mit dem frühen Tod Johanns starb die Salzwedeler Linie (Ottonische Linie) der Askanier im Mannesstamme aus. Die umfangreichen Ländereien fielen an die ältere Stendaler Linie (Johanneische Linie), an Markgraf Waldemar, wodurch die seit 1258 eingeleitete Teilung Brandenburgs beendet war.

    Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden zu Ostern 1317 (4. oder 5. April) in Spandau statt. Sie wurden von Markgraf Waldemar ausgerichtet. Einer Urkunde zugunsten des Klosters Lehnin entnehmen wir einen Teil der Trauergäste, so den Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg, die Bischöfe Johann von Brandenburg und Stephan von Lebus etc. Johanns Leichnam wurde anschließend ins Kloster Lehnin gebracht, wo er in der Grablege seiner Vorväter zur letzten Ruhe gebettet wurde.

    Den Beinamen der Erlauchte erhielt Johann erst in späteren Zeiten. Durch eine Missdeutung des lateinischen Adjektivs illustris, den üblicherweise die anderen Markgrafen als ehrendes Beiwort ebenfalls trugen, wurde ihm dieser Titel als Beiname angedichtet. Aus dem erlauchten Markgrafen (illustris Marchio) wurde Johann der Erlauchte. Generation auf Generation Chronisten übernahmen dies in der Folge kritiklos.

    Geschwister
    - Agnes (~1298–1334) ⚭ 1309 mit Waldemar von Brandenburg, Markgräfin von Brandenburg; in zweiter Ehe 1319 mit Otto dem Milden, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.

    - Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel (~1301–1353), Erbin der Pflege Coburg, verheiratet mit Graf Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen († 1347)

    - Mathilde von Brandenburg-Salzwedel († 1323), Erbin der Niederlausitz, heiratete Herzog Heinrich IV. von Schlesien-Glogau († 1342)

    Johann heiratete Katharina von Glogau in Datum unbekannt. Katharina (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 362.  Mathilde von BrandenburgMathilde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Anna11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1323.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Niederlausitz; Erbin der Niederlausitz

    Notizen:

    Besitz:
    Die Niederlausitz (niedersorbisch Dolna Łužyca, obersorbisch Delnja Łužica, polnisch Dolne Łużyce) ist eine Region und ein ehemaliges Territorium im Süden des Landes Brandenburg, im nördlichen Sachsen und im Westen Polens. Ihr Zentrum ist die Stadt Cottbus.
    Sie ist der nördliche Teil der Lausitz. In der Niederlausitz ist, wie auch in der südlich angrenzenden Oberlausitz, das westslawische Volk der Sorben beheimatet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederlausitz

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 585. Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.
    2. 586. Agnes von Glogau-Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.

  22. 363.  Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Anna11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1328.

    Notizen:

    Elisabeth und Konrad I. scheinen keine Kinder gehabt zu haben.

    Elisabeth heiratete Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) in 1322. Konrad (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 364.  Euphemia von BreslauEuphemia von Breslau Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Anna11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Euphemia und Bolko II. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Euphemia heiratete Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln) in cir 1325. Bolko (Sohn von Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln und Gremislawa (oder Agnes)) wurde geboren in ca 1290/1295; gestorben in ca 1362/1365; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 587. Jutta von Falkenberg (von Oppeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1378.

  24. 365.  Herzog Rudolf von LothringenHerzog Rudolf von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (220.Elisabeth11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Crécy
    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1329 bis 1346)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_(Lothringen)

    Rudolf, in Frankreich Raoul le Vaillant genannt (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy), war Herzog von Lothringen von 1329 bis 1346. Er war der Sohn von Herzog Friedrich (Ferry) IV. und Elisabeth von Österreich.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er neun Jahre alt, so dass er die ersten Jahre als Herzog, bis 1334, unter Regentschaft stand, darunter von 1329 bis 1331 unter der seiner Mutter. Sein Vater hatte noch zu Lebzeiten, am 3. Juli 1323, mit Eduard I. Graf von Bar für seinen Sohn und dessen Tochter Alienor einen Ehevertrag geschlossen, der am 25. Juni 1329, zwei Monate nach dem Tod Friedrichs IV., zur Hochzeit führte. Die Kinderehe war erwartungsgemäß noch ohne Nachkommen, als Alienor 1333 starb.
    Als Rudolfs Schwiegervater 1336 ebenfalls starb, verweigerte Heinrich IV. von Bar Rudolf den Lehnseid für einige seiner Herrschaften, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.
    Nach einem Ehevertrag aus dem Mai 1334 hatte Rudolf ein zweites Mal geheiratet, Mari de Châtillon, genannt Marie de Blois, eine Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois, womit er die Verbindungen Lothringens zu Frankreich weiter festigte. In der Folgezeit intervenierte Rudolf zugunsten des französischen Königs bei dessen Kampf gegen Eduard III. von England, als er Truppen schickte, um Philipp VI. bei der Aufhebung der Belagerung von Tournai zu helfen.
    Ein Waffenstillstand zwischen den beiden Königen nutzte er, um Alfons XI. von Kastilien in seinem Kampf gegen das Emirat von Granada zu unterstützen, bei dem er sich vor allem bei der Schlacht um Gibraltar am 3. November 1340 auszeichnete. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich stand er seinem Schwager Karl von Blois im Bretonischen Erbfolgekrieg zur Seite. Er fiel schließlich am 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy.

    Nachkommen
    Aus seiner zweiten Ehe hatte er mehrere Kinder :
    • Zwillingstöchter, die beide vor dem 31. Juli 1343 starben
    • Johann I., Herzog von Lothringen, † 1390; ∞ Sophie von Württemberg, † 1369, Tochter von Eberhard II. der Greiner, Graf von Württemberg (Haus Württemberg)


    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Weblinks
     Commons: Rudolf, Herzog von Lothringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Haus Châtenois

    Rudolf heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1334. Marie (Tochter von Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) und Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)) gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 588. Herzog Johann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

    Rudolf heiratete Alienor von Bar-Scarponnois am 25 Jun 1329. Alienor (Tochter von Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois und Marie von Burgund) gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 366.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Albrecht11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.

    Margarete heiratete Graf Meinhard III. von Tirol in Jun 1359 in Passau. Meinhard (Sohn von Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ ) wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg am 26 Feb 1364. Johann wurde geboren am 12 Feb 1322 in Prag, Tschechien ; gestorben am 12 Nov 1375 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 367.  Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Albrecht11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, Kärnten und Steiermark (1358 bis 1365), Graf von Tirol (1363 bis 1365), Herzogtum Krain (seit 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Österreich)

    Rudolf IV. (* 1. November 1339 in Wien; † 27. Juli 1365 in Mailand), genannt der Stifter, war Herzog (ab 1359 selbst ernannter Erzherzog) von Österreich und herrschte von 1358 bis 1365 (bis zu seinem Tod) über die Herzogtümer Österreich, Kärnteten und Steiermark, von 1363 bis 1365 außerdem über die Grafschaft Tirol und seit 1364 auch über das Herzogtum Krain. Er gilt als weitblickender und schöpferischer Politiker, der jede Gelegenheit benutzte, um auf verschiedenen Ebenen die Stellung seiner Länder zu heben und zu verbessern.[1]

    Herkunft und Familie
    Als ältester Sohn von Herzog Albrecht II. von Österreich (* 1298, † 1358), und Erbgräfin Johanna von Pfirt wurde Rudolf erst nach 15-jähriger Ehe geboren. Im Juli 1356[2] heiratete er Katharina von Luxemburg, eine Tochter Kaiser Karl IV. Die Ehe blieb kinderlos.
    1364 schloss Rudolf mit seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. den Brünner Erbvertrag, der die gegenseitige Erbfolge von Habsburgern und Luxemburgern im Fall des Aussterbens einer der beiden Dynastien vorsah.[3] Es handelte sich dabei um den ersten Vertrag einer Reihe von Erbfolgeverträgen, die zwischen den Habsburgern und den Luxemburgern in den folgenden Jahrzehnten geschlossen wurden.

    Privilegium Maius
    Die wohl bekannteste von Rudolfs Aktivitäten ist eine Urkundenfälschung aus den Jahren 1358/59, das Privilegium Maius (ausgehend vom Privilegium Minus von 1156), das seine Dynastie de facto den Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich gleichstellte. (Die Herzöge von Österreich waren in der Goldenen Bulle nicht berücksichtigt.) Das Privilegium Maius wurde von seinem Großneffen Friedrich III. in den Jahren 1442 (mit Zustimmung der Kurfürsten von Mainz, Brandenburg und Sachsen) und 1453 bestätigt. Durch diese Bestätigungen wurde auch der mit dem Privilegium maius geschaffene Erzherzogtitel reichsrechtlich anerkannt.[4]

    Gründung des Metropolitankapitels St. Stephan
    Schon unter der Herrschaft der Babenberger hatte es Versuche gegeben, ihre Residenzstadt Wien zu einem Bischofssitz zu machen, und so das Herzogtum Österreich durch ein eigenes Landesbistum aus der Abhängigkeit des Bischofs von Passau zu lösenn. Diese Bestrebungen wurden von Rudolf IV. aufgegriffen, doch scheiterte die Errichtung eines eigenen Bistums in Wien erneut am Widerstand der Passauer Bischöfe. Immerhin konnte Rudolf mit der Gründung eines eigenen Metropolitankapitels (was dem Namen nach einem Erzbischof beigeordnet sein müsste) in St. Stephan in Wien erste Schritte diesbezüglich setzen, zu dessen Errichtung er auch die päpstliche Zustimmung im Jahr 1358 erhielt. Der Propst dieses Domkapitels erhielt den Titel Erzkanzler von Österreich, seinen Domherren wurde – wie Kardinälen – rote Kleidung zugestanden.[5] [6]
    Während Rudolfs Herrschaft wurde mit dem Ausbau der Kirche zu St. Stephan begonnen und das hochgotische Langhaus errichtet (erster Spatenstich am 11. März 1359, Grundsteinlegung am 7. April 1359[7]), an dessen Portal er sich als Kirchenstifter zusammen mit seiner Ehefrau Katharina verewigte. Das Vorbild dafür könnte der Prager Veitsdom gewesen sein, doch findet sich z. B. die Darstellung von Stifterpaaren an Kirchenportalen schon bei den von Babenbergern errichteten Klosterkirchen in Klosterneuburg und Lilienfeld. Auf den Ausbau der Kirche St. Stephan wird sein Beiname Der Stifter bzw. Fundator zurückgeführt, der sich in einer Inschrift im Inneren der Kirche findet.

    Erwerb der Grafschaft Tirol
    1363 schloss Rudolf nach dem Tode des Tiroler Wittelsbachers Meinhard III. – Meinhard war mit Rudolfs Schwester Margarete verheiratet – mit dessen Mutter Margarete von Tirol einen Erbvertrag, nach dem Tirol an die Herrschaft zu Österreich fiel. Durch seinen Vertrag mit Margarethe (die später mit dem Beinamen Maultasch belegt wurde) kam Tirol an seine Familie. Im Februar 1364 wurde Rudolf von Karl IV. in Prag mit allen Tiroler Reichslehen belehnt, wodurch der Übergang Tirols an das Haus Habsburg auch reichsrechtlich legitimiert war. Die Herzöge von Baiern, mit denen es zu Kriegshandlungen gekommen war, verzichteten erst nach Rudolfs Tod auf Tirol, 1369 wurde mit ihnen der Friede von Schärding geschlossen.[8]

    Weitere Erwerbungen
    1363 kaufte Rudolf von Hugo Thumb von Neuenburg und seinem Bruder Schwicker die Herrschaft mit der Burg Neuburg am Rhein (Urkunde vom 8. April 1363). Mit diesem Erwerb fassten die Habsburger erstmals Fuß auf dem Areal des späteren Vorarlbergs.[9]

    Die Gründung der Wiener Universität
    Ebenfalls in Konkurrenz zur (oder vielleicht auch nur angeregt durch die Gründung der) Karls-Universität in Prag war die Gründung der Universität Wien gedacht, die heute noch Alma Mater Rudolphina heißt. Sie gilt als die älteste Universität im deutschen Sprachraum[10]. Die Gründung erfolgte 1365, aber erst 1384, also nach Rudolfs Tod, konnte eine theologische Fakultät gegründet werden, was zumindest in den Augen vieler Zeitgenossen erst eine vollständige Universität ausmachte. (Eine Parallele zur 1364 gegründeten Universität in Krakau.)

    Wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen
    Die Wirtschaftspolitik Rudolfs ist im Zusammenhang mit seinen Bemühungen sehen, die Position des Landesfürstens innerhalb seines Machtbereiches auszubauen, die Herrschaft zu intensivieren und vor allem auch die finanzielle Basis zu verbessern. Sie konzentrierte sich vor allem auf die Städte, wobei seine Besuche in Prag bei seinem Schwiegervater und in Venedig seine Vorstellungen von Urbanität geprägt haben dürften. Zahlreichen unter seiner Herrschaft stehenden Landstädten gewährte er aauf ihr Ansuchen hin Sonderrechte.[11] Viele andere Maßnahmen dienten dazu, die Wirtschaft der Stadt zu heben, etwa die Aufsichtspflicht des Bürgermeisters über alle Grundstückskäufe, um einen zu großen Anteil der „toten Hand“ (des wirtschaftlich unproduktiven und steuerfreien Kirchenbesitzes) zu verhindern. Auch gelang es ihm, mit dem Wiener Pfennig eine relativ stabile Münzeinheit zu schaffen.

    Tod und Beisetzung
    Anfang Mai 1365 reiste Rudolf IV. nach Mailand, um sich um Konflikte in Friaul zu kümmern. Nachdem er diese Reise krankheitshalber in Tirol hatte unterbrechen müssen, erreichte er in der zweiten Junihälfte Mailand, wo er wenig später wieder schwer erkrankte. Am 27. Juli 1365 starb er in Mailand.[12]
    Nach seinem Tod wurde der Leichnam mit Rotwein behandelt[13] und in eine schwarze Rinderhaut eingenäht,[14] mit einem kostbaren Leichentuch mit arabischen Inschriften bedeckt[15] und anschließend über die Alpen nach Wien überführt, wo er unter ggroßer Anteilnahme seiner Untertanen in der Herzogsgruft des Stephansdoms in einem Kupfersarg beigesetzt wurde. Der Kenotaph für Herzog Rudolf IV. wurde auf Grund der langen Errichtungszeit erst einige Zeit nach seinem frühen Ableben aufgestellt und nicht als Grabmal genutzt.

    Präsentation
    Rudolf IV. gilt als einer der ersten Fürsten, die ihre Urkunden regelmäßig selbst unterschrieben. Bei einfachen Urkunden verwendete er das sogenannte kleine Siegel und den handschriftlichen Vermerk "+ hoc est verum +", bei feierlichen Urkunden und der Bestätigung von Privilegien verwendete er ein Prunksiegel und unterschrieb diese mit "+ Wir der vorgenant Herzog Ruodolf sterken dis obgenant Gesrift mit diser Undersrift unser selbs Hant +". Besonders wichtige Urkunden ließ er außerdem vvon seinem Kanzler mitunterzeichnen, bei besonderen Anlässen unterzeichnete auch seine Ehefrau. Die Ausstellung von Rudolfs Urkunden erfolgte gewöhnlich in Gegenwart von prominenten Zeugen, vor allem von Bischöfen und anderen Reichsfürsten, eine Gepflogenheit, die sich auch bei den Königen und Kaisern des Hochmittelalters findet, die aber zu seiner Zeit schon fast verschwunden war. In seinen Urkunden bezeichnet sich Rudolf selbst als "der vierd" oder "Ruodolfus quartus", gewöhnlich gibt er auch sein Alter und das Jahr seiner Regierung an.[16]

    Darstellung in der Bildnerischen Kunst
    In seiner Bedeutung für die Kunstgeschichte kaum zu überschätzen, ist Rudolfs Porträt, das als das erste (Halb-)Frontalporträt des Abendlandes gilt.[17] Es war einige Jahrzehnte über seinem Grab im Stephansdom aufgehängt und ist jetzt im Dommuseseum Wien zu sehen. Abgesehen von dem Erzherzogshut, dessen perspektivische Darstellung dem Künstler nicht zufriedenstellend gelang, dürfte es sich um ein „realistisches“ Porträt handeln, das im Wesentlichen mit dem anthropologischen Befund einer im Frühjahr 1933 vorgenommenen Untersuchung der Gebeine übereinstimmt.[18]
    Nach dem Bau des Neuen Wiener Rathauses (1872 bis 1883) wurde für Rudolf IV. auf dem Vorplatz ein Denkmal des Bildhauers Josef Gasser enthüllt.

    Rudolfs Persönlichkeit beziehungsweise Rudolf als Politiker
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es kaum greifbare Belege für die tatsächliche Persönlichkeit, die einer objektiven Prüfung standhalten können[19]. Zeitgenössische Beurteilungen sind auf die politische Rolle begrenzt[20].
    Für eine indirekte Annäherung an den Menschen Rudolf aufgrund dessen, was als Fakt überliefert ist, kommt bei Rudolf erschwerend hinzu, dass sein Wirken, je nach Perspektive, bis in die Gegenwart gewöhnlich auf Details reduziert wird. Während z. B. die Republik Österreich Rudolf im 20. Jahrhundert vor allem auf sein Wirken im heutigen Bundesland Niederösterreich und für Wien eingrenzt, wird er in der „pro-preußischen“ Geschichtsschreibung seit dem 19. Jahrhundert und in der deutschen und böhmischen (pro-luxemburgischen) Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts auf seine Konflikte mit seinem Schwiegervater (und von diesen nur auf das Führen des Erzherzogstitels) reduziert. Dass solche Sichtweisen zu kurz greifen, liegt auf der Hand.
    Nach der Übernahme der Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steiermark, die zugleich ihren Aufstieg in den Reichsfürstenstand bedeutet hatte, nannten sich die Habsburger nach ihrer nun bedeutendsten Herrschaft Herzöge von Österreich. Rudolf gehörte der dritten Generation an, war jedoch der erste Herzog von Österreich, der im Herzogtum Österreich geboren war. Da viele seiner Maßnahmen auf dieses bezogen waren oder bezogen wurden, wurde in der österreichischen Geschichtsschreibung davon ausgegangen, dass er es auch als seine engere Heimat betrachtet hat. Das führte später zu seiner Popularität in der österreichischen Geschichte, wo er daher als einer der energischsten und engagiertesten Herrscher Österreichs im Spätmittelalter gesehen wurde. Dass viele seiner Aktivitäten eben nicht nur das heutige Bundesland Niederösterreich betrafen, wurde dabei allerdings großzügig „übersehen“.
    In der außerösterreichischen Geschichtsschreibung wird sein Charakter gewöhnlich auf die Konkurrenz zu seinem Schwiegervater reduziert, der Prag zu einem glänzenden Kulturzentrum ausbaute. Karls Aktivitäten dürften für Rudolfs Handeln und Denken eine wichtige Inspirationsquelle gewesen sein. So wie Karl die Bedeutung Prags, wollte er die Bedeutung Wiens heben, was in vielen seiner Urkunden auch betont wird. Ihn allerdings auf einen „Möchtegern-Karl IV.“ zu beschränken, ist ebenfalls zu einseitig.[21] Ein Vergleich von Rudolfs Wirken mit dem anderer Reichsfürsten, und eine Untersuchung von Karls Vorbildwirkung auf diese, die bisher noch ausständig ist, wäre hier sicher sehr aufschlussreich.
    Der Titel, den Herzog Rudolf IV. von Österreich – vor dem (gefälschten) Privilegium maius – in einer Urkunde führte, gilt gewöhnlich als Beleg für seinen außergewöhnlichen Ehrgeiz. Dass der damals erst 17-jährige Herzog ganz untergeordnete Titel aus den von seiner Familie beherrschten Gebieten in der damaligen Reichslandschaft Schwaben anführt, verrät aber auch, dass er über diese sehr gut informiert war[22]. „Von Gottes Gnaden Herzog zu Österreich, Steier und Kärnten, Herr zu Krain auf der Mark und zu Pordenone, Graf zu Habsburg und zu Kyburg, zu Pfirt, Veringen, Laax, Rapperswil, zu Lenzburg und auf dem Schwarzwald, zu Glarus, Peilstein, Raabs, Rehberg und Neuburg am Inn, Landgraf im Elsass, Markgraf zu Burgau, Baden und zu Drosendorf, Herr zu Freiburg im Üechtland, zu Luzern, Wolhusen, Rotenburg, Schwyz, Unterwalden und Hinterlappen, zu Regensberg, Triberg, Hohengundelfingen, Ortenberg, Tattenried, Rosenfels, Masmünster, Achelant und Vikar zu Oberbayern.“[23][24] Dass er im Jahr 1358 von seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. zum „König der Lombardei“ ernannt werden wollte, was wohl nicht nur am Widerstand der Kurfürsten scheiterte, gilt als weiterer Beleg.[25] Angeblich soll Rudolf schon als junger Mann wie ein König aufgetreten sein.
    Bisher wurde allerdings kaum beachtet, dass die zahlreichen Titel, die Rudolf zum Beispiel geführt hat, auf den Umstand zurückzuführen waren, dass seine Familie eben über kein einheitliches Staatsgebilde regierte, sondern über ein ganzes Konglomerat von Herrschaften, von denen die meisten nicht einmal unter einer größeren Verwaltungseinheit (wie eben einer Grafschaft oder einem Herzogtum) vereint waren. Der Zusammenhalt seiner Herrschaftsgebiete ergab sich nur durch ihn als Einzelperson beziehungsweise durch die Familie. Rudolfs Maßnahmen dürften im Wesentlichen auf die Schaffung einer einheitlichen Herrschaft abgezielt haben, die notwendig war, um die Verwaltung des familiären "Streubesitzes" zu erleichtern. Mit dieser Politik dürfte er in seiner Zeit allerdings keine Ausnahmeerscheinung gewesen sein, sondern dieser entsprochen haben, lässt sich doch eine ähnliche Politik auch bei anderen zeitgenössischen Herrscherfamilien des Heiligen Römischen Reichs (und wohl nicht nur dort) beobachten.

    Beurteilung
    Seine Pläne waren groß angelegt, er hat die Stellung der Dynastie, ihrer Länder und vor allem von Wien, das seine Residenzstadt war, entsprechend gefördert oder zu fördern versucht. Viele Pläne konnte er letztlich nicht mehr selbst verwirklichen, viele seiner Maßnahmen erwiesen sich als kurzlebig, und das vielleicht nicht nur wegen seines frühen Todes. Etliches mussten seine Brüder Albrecht III. und Leopold III. zurücknehmen oder zumindest modifizieren. Dass sie 1379 ihren Besitz im Vertrag von Neuberg teilten, statt, wie in der Rudolfinischen Hausordnung (1364) vorgesehen, gemeinsam zu regieren, wird zwar gewöhnlich als Schwächung gesehen (und in der neueren Forschung auch als Hinweis auf einen Bruderzwist interpretiert), lässt sich aber auch als Versuch werten, eine tragbare (Verwaltungs-)Lösung für ihre zahlreichen Länder und Herrschaften zu finden.
    Ein dauerhafter Erfolg war für Rudolf neben der Wiener Universitätsgründung, deren letztlich erfolgreiche Entwicklung allerdings auch das Verdienst seines Bruders und Nachfolgers Albrecht III. war, die Gewinnung der Grafschaft Tirol. Im Gegensatatz zu manch anderem Politiker beziehungsweise Herrscher hatte Rudolf außerdem insofern Glück, als manche seiner angepeilten Ziele (Anerkennung des Privilegiums maius auf Reichsebene, Erhebung Wiens zum Bistum etc.) später durch andere Mitglieder seiner Familie, besonders aus der Leopoldinischen Linie der Habsburger, den Nachfahren seines Bruders Leopold III., erfolgreich weitergeführt und durchgesetzt wurden[26].
    Ihm gerecht zu werden, ist sicher schwierig, einerseits wegen seiner Persönlichkeit, die doch sehr facettenreich gewesen sein dürfte, andererseits wegen seiner durchaus erfolgreichen Politik, die unterschiedliche Beurteilungen zulässt. Hinzu kommt noch, dass sein politisches Wirken nur wenige Jahre umfasst und er deswegen vieles nur beginnen oder versuchen, aber nicht mehr ausführen oder gar beenden konnte.[27] Nicht übersehen werden darf allerdings, dass ihm in seinen sehr kurzen Leben genauso viel oder sogar wesentlich mehr gelang, als den meisten seiner Zeitgenossen, von denen viele eine wesentlich längere Lebenszeit zur Verfügung hatten.
    • Thomas Ebendorfer, der spätere Rektor der Wiener Universität, urteilte um 1450, dass Rudolf, hätte er länger gelebt, die Dynastie in den Himmel erhoben oder in den Abgrund gestürzt hätte.
    • Die bereits mit den Methoden moderner Quellenkritik vertrauten Historikerinnen und Historiker des 19. und 20. Jahrhunderts haben bis heute ihre Probleme mit seinen Fälschungen.
    • Für eine parteiische Sicht der „habsburger-feindlichen“ „preußischen“ und „böhmischen“ Geschichtsschreibung, die das Bild Rudolfs IV. außerhalb von Österreich bis in die Gegenwart verzerrt und selbst in neueren seriösen Forschungsarbeiten zuinden ist, gibt es bei Rudolf IV. gleich zwei Gründe. Er war nicht nur ein Habsburger, sondern auch noch ein (durchaus erfolgreicher) Gegenspieler von Kaiser Karl IV.
    • In den 1930er Jahren musste sich Rudolf außerdem zum Schöpfer des damaligen „österreichischen“ Nationalgedankens stilisieren lassen, so zum Beispiel in der zweibändigen Biographie von Ernst Karl Winter[28].
    Ein ausführlicher Überblick über die älteren Forschungsarbeiten zu Rudolf dem Stifter findet sich in der Biographie von Wilhelm Baum.[29] Eine biographische Darstellung, die seiner Person und Politik in allen Facetten gerecht wird, ist bisher noch ausständig[30].



    Literatur
    • Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, ISBN 3-222-12422-1
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, besonders S. 145–171
    Lexika-Artikel und -Einträge
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph IV. der Stifter, der erste Erzherzog. Nr. 278. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 137–141 (Digitalisat).
    • Alfons Huber: Rudolf IV. (1339 bis 1365). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 544–547.
    • Heinz Dopsch: Rudolf IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 179 f. (Digitalisat).
    Literatur zu Teilaspekten
    • Mark Mersiowsky: Der Weg zum Übergang Tirols an Österreich 1363: Anmerkungen zur Politik im 14. Jahrhundert. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 9-53, besonders S. 42-53
    • Gertraud Zeindl: Herzog Rudolf IV. als Förderer der Stadt Innsbruck. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 175-194
    Ältere Literatur
    • Alfons Huber: Geschichte des Herzogs Rudolf IV. von Oesterreich. Wagner’sche Universitaets-Buchhandlung, 1865 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche – quellenorientiertes Werk aus der Zeit der Habsburgermonarchie).
    • Ernst Karl Winter: Rudolph IV. von Österreich. (= Wiener Soziologische Studien 1). Wien 1934/36. 2 Bde. (Als quellenfundierte, umfangreichste wissenschaftliche Arbeit, die bisher über Rudolf IV. verfasst wurde, auch heute noch interessant.u berücksichtigen sind allerdings die ideologischen Intentionen des Autors, der dem Austrofaschismus nahestand.)
    Weblinks
     Commons: Rudolf IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Rudolf IV. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    • https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1821.htm (Information zum Brünner Erbvertrag)
    • https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1820.htm# (Information zur Übernahme der Herrschaft über Tirol)
    Einzelnachweise
    1 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338
    2 Eine Verlobung zwischen den beiden ist bereits mit 20. September 1344 belegt, allerdings finden sich in den Jahren darauf sowohl für Rudolf als auch für Katharina Verlobungen mit Kindern aus anderen Familien. Am 5. Juni 1348 ist eine weitereVerlobung der beiden belegt, in der Folge soll sich Katharina zur Erziehung in Wien aufgehalten haben. Im April 1353 wurde in Prag zwischen Rudolf und Katharina das symbolische Beilager vollzogen, die tatsächliche Eheschließung fand erst im Juli (vermutlich am 17. Juli) 1356 statt, vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 372f., Zeittafel
    3 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 157
    4 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 154
    5 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 14f.
    6 Pfarrblatt der Dompfarre St. Stephan 56 / Nr. 2, Dezember 2000
    7 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 16
    8 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 155ff., eine Zusammenfassung dazu unter https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20html/1820.htm#
    9 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 158
    10 Diese Einstufung hängt allerdings davon ab, was heute zum deutschen Sprachraum gezählt wird. Wird das heutige Tschechien mit Blick darauf, dass das frühere Königreich Böhmen damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte und außerdem unter dererrschaft einer "deutschen" Dynastie war, auch zum deutschen Sprachraum gezählt, ist die 1348 gegründete Prager Universität die älteste Universität.
    11 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 161f.
    12 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 169. Ob es sich tatsächlich um einen plötzlichen Tod handelte, iist unklar. Die Verfügung aus der "Habsburgischen Hausordnung" von 18. November 1364, dass der Zweitälteste den Ältesten im Krankheitsfall vertreten soll, könnte ein Hinweis dafür sein, dass er damals bereits gesundheitlich angeschlagen war, dazu S. 168f.
    13 Eine im Mittelalter in Europa gebräuchliche Methode der Leichenkonservierung war, aromatischen Wein in die Bauch- und Mundhöhle des Leichnams einzuführen, ihn in eine Alaun-Soda-Lösung zu legen und schließlich in ein harz- oder pechgetränkts Tuch (das sogenannte „Sparadrap“, es konnte auch ein Wachs und Terpentin getränktes Leinen sein) zu hüllen (über die Methoden des Einbalsamierens vom Altertum bis zur Neuzeit siehe Magdalena Hawlik-van de Water: Der schöne Tod. Zeremonialstrukturen des Wiener Hofes bei Tod und Begräbnis zwischen 1640 und 1740, Freiburg/Wien 1989, S. 203–211). Die immer wieder zu lesende Aussage, dass der Leichnam Rudolfs IV. angeblich in Rotwein gekocht wurde, dürfte auf eine Verwechselung des Konservierungverfahrens mittels Rotwein mit dem Verfahren des „mos teutonicus“ zurückzuführen sein, dessen Anwendung jedoch bereits 1299 durch Papst Bonifatius VIII. verboten worden war.
    14 Annemarie Fenzl: 5. Katechese 2004/05: Wege zum Gebet – Gnadenbilder und Stifter (siehe im Volltext online) schreibt hierzu: „Herzog Rudolf IV., der Stifter starb nur kurz danach, am 27. Juli 1365 in Mailand und wurde, eingehüllt in ein kostares Leichentuch und eine schwarze Kuhhaut, über die Alpen gebracht, nach Wien, in seinen Dom zu St. Stephan, wo er seine ewige Ruhestätte fand.“
    15 Markus Ritter: Kunst mit Botschaft: Der Gold-Seide-Stoff für den Ilchan Abu Sa’id von Iran (Grabgewand Rudolfs IV. in Wien) – Rekonstruktion, Typus, Repräsentationsmedium., in Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie, Bd. 2, Hgg. M. Riitter und L. Korn, Wiesbaden: Reichert, 2010, S. 105–135, hat herausgearbeitet, dass es sich beim kostbaren Leichentuch Herzog Rudolfs IV. um einen kostbaren Gold-Seide-Stoff mit arabischen Inschriften handelte, der ursprünglich im Iran 1319–1335 für den dort herrschenden muslimischen Ilchan-Sultan hergestellt worden war und der heute im Dom- und Diözesanmuseum (Wien) ausgestellt ist.
    16 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 16f., die Zitate sind auch dort angeführt.
    17 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 169
    18 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 170
    19 vgl. dazu Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338
    20 Eine Übersicht über diese in Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 317f.
    21 Dass die Rolle Karls IV. beziehungsweise sein Hof als wesentliches Vorbild für Rudolf IV. vielleicht sogar überschätzt wird, deutet Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 336. So verweist er af neuere Forschungsarbeiten von Nikolaus Grass, nach denen französische Vorbilder auch ohne den Umweg über Prag nach Wien gelangt sein dürften und auf eine Arbeit von Gerhard Schmidt über die Wiener "Herzogswerkstätte", außerdem auch auf personelle Beziehungen der Wiener Universität zur Sorbonne.
    22 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 14
    23 Alois Niederstätter in „Österreichische Geschichte 1278–1411“. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Seite 146; Verlag Ueberreuter, Wien, 2001, ISBN 3-8000-3526-X
    24 Bei Peilstein, Drosendorf (richtig: Pernegg), Rehberg und Raabs handelt es sich um frühere Grafschaften, die im Herzogtum Österreich aufgegangen waren. Dass sie von Rudolf IV. noch ausdrücklich angeführt werden, ist allerdings ein Indiz dafü, dass ihre Zugehörigkeit zum Herzogtum Österreich zu seiner Zeit noch umstritten war. Eine Markgrafschaft Drosendorf hat es jedoch nie gegeben, zumindest nicht im heutigen Niederösterreich. Da das niederösterreichische Drosendorf allerdings niccht das einzige Drosendorf ist, so gibt es zum Beispiel noch Drosendorf an der Aufseß, wäre noch zu überprüfen, ob mit dieser Markgrafschaft Drosendorf tatsächlich die Stadt Drosendorf im heutigen Niederösterreich gemeint war oder vielleicht doch ein anderes Drosendorf. Auffällig ist jedenfalls, dass sich diese Markgrafschaft Drosendorf in der Signatur zwischen der Markgrafschaft Baden und der Stadt Freiburg im Üechtland findet, die beide heute zur Schweiz gehören. Das würde eine Situierung der Markgrafschaft Drosendorf dort oder vielleicht im Südwesten des heutigen Deutschlands nahelegen.
    25 Alois Niederstätter, op. cit. Seite 146
    26 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 319f.
    27 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338f.
    28 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 335
    29 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 317f. und S. 320–337
    30 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 170f.

    Rudolf heiratete Katharina von Luxemburg (von Böhmen) in Jul 1356. Katharina (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 368.  Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Albrecht11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg als Albrecht VII., Herzog von Österreich (1365 bis 1395), Herzog von Steiermark, Kärnten und Krain, Graf von Tirol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Österreich)

    Herzog Albrecht III. von Österreich (* zwischen dem 18. November 1349 und dem 16. März 1350 in der Wiener Hofburg[1] oder vielleicht am 9. September 1349 oder 1350; † 28. August / 29. August 1395 auf Schloss Laxenburg[2]), genannt Albrecht mit dem Zopf, war als Albrecht VII. Graf von Habsburg. Er herrschte von 1365 bis 1395 über das Herzogtum Österreich und mit Unterbrechungen auch über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und über die Grafschaft Tirol sowie andere Herrschafteten, die sich im Besitz seiner Dynastie befanden. Trotz der oft drückenden finanziellen Lage als Folge von Gebietserweiterungen, des Herrschaftsausbaus und von Kriegszügen und (inner-)familiären Konflikten gilt seine Regierung als eine gute Zeit, dies vor allem für das Herzogtum Österreich. In Universitätskreisen und in der Geschichtsschreibung gilt er außerdem als der eigentliche Stifter der Wiener Universität.

    Familie, Ehen und Nachkommenschaft
    Albrecht III. wurde als Sohn des Herzogs Albrechts II. von Österreich und dessen Gemahlin Johanna von Pfirt, der Erbtochter des Grafen Ulrich III. von Pfirt (1281–1324), geboren, nachdem die Ehe seiner Eltern 15 Jahre kinderlos geblieben war. Unter seinen Brüdern finden sich (Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich und Herzog Leopold III. von Österreich. Seine Schwester Margarethe (1346–1366) war in erste Ehe mit Graf Meinhard III. von Tirol (1344–1363) verheiratet und nach dessen Tod mit Markgraf Johann Heinrich von Mähren (1322–1375). Eine andere Schwester Katharina (ca. 1342–1381) war Äbtissin des Klarissenkloster St. Clara in Wien[3].
    1362 hatte Herzog Rudolf IV. von Österreich mit dem ungarischen König Ludwig I. ein Bündnis geschlossen, das sich gegen seinen Schwiegervater Kaiser Karl IV. richtete, und dabei war auch eine Ehe mit einer Erbeinigung zwischen Albrecht III. und Ludwigs Nichte Elisabeth von Anjou bzw. Slawonien (ca. 1352-1380) vereinbart worden. Nach Rudolfs Tod erreichte Karl IV. die Auflösung dieses Eheprojektes und verlobte Albrecht mit Elisabeth von Luxemburg-Böhmen[4], einer seiner eigenen Töchter. Schon 1366 heiratete Albrecht III. die erst Achtjährige, gleichzeitig wurde nach dem Brünner Erbvertrag ein weiterer Erbeinigungsvertrag zwischen ihren Familien geschlossen.[5] Die Ehe blieb kinderlos, Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.
    1375 verheiratete sich Albrecht mit Beatrix von Zollern[6] (* 1362; † 10. Juni 1414), einer Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg. 1377 gebar ihm diese seinen einzigen Sohn, den späteren Herzog Albrecht IV. von Österreich. Beatrix überlebte ihren Mann um viele Jahre und verbrachte ihre Witwenjahre vor allem in der alten Burg in Freistadt und in Perchtoldsdorf bei Wien, wo sie auch starb.
    Gemeinsame Herrschaft mit Leopold III.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte führen mussten. Als er am 20. Juli 1358 verstarb, übernahm aufgrund der Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne sein ältester Sohn, Herzog Rudolf IV. von Österreich, die alleinige Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument mit den Unterschriften aller drei Brüder (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
    Schon wenige Monate später starb Rudolf IV. überraschend 25-jährig[7] und die beiden Brüder Albrecht III. und Leopold III. teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung mit den Reichslehen und Bestätigung der Privilegien durch Kaiser Karl IV. erfolgte am 9. Mai 1366[8]. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht III. die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder[9] – Albrecht wird als besonnen, Leopold hingegen als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben – bald zu immer größeren Spannungen führte.
    Im Unterschied zur Politik des älteren Bruders akzeptierte Albrecht eine Anlehnung an Kaiser Karl IV. Mit dessen Rückendeckung und einer flexiblen und auf Ausgleich bedachten Politik gelang es ihm und seinem Bruder die Krise, die Rudolfs Tod ausgelöst hatte, in wenigen Jahren zu meistern. Nachdem es gelungen war, ihre Herrschaft zu konsolidieren, gelangen weitere Erfolge bei deren Ausbau.[10] Vor allem die ersten Jahre der gemeinsamen Regierungstätigkeit der jungen Brüder waren von einer Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen überschattet. Die bairischen Wittelsbacher waren keineswegs bereit, ihre Ansprüche auf die Grafschaft Tirol aufzugeben. 1368 fielen sie in Tirol ein, konnten aber zurückgeschlagen werden. Erst 1369 wurde der habsburgische Besitz Tirols von ihnen gegen eine finanzielle Entschädigung im Frieden von Schärding anerkannt. (Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die teilweise als Pfandschaften an die Grafschaft Tirol gebunden waren, blieben weiterhin unter der Herrschaft der Wittelbacher. Sie kamen erst 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg an die Habsburger.[11])
    1368 unterstellte sich außerdem die Stadt Freiburg den Habsburgern, die dafür einen Teil der Ausgaben für ihren Loskauf von ihrem bisherigen Herren zu übernehmen hatten.[12] Damit wurde die Herrschaft der Habsburger im Breisgau wesentlich ausgebaut.
    Ein weiteres Ziel der habsburgischen Territorialpolitik war der Zugang zur Adria. 1366 unterwarfen sich dort die Herren von Duino den Habsburgern. In der Folge gelang es mit der Hafenstadt Triest, die sich am 31. August 1369 im Krieg gegen Venededig (1369-1370) unter die Herrschaft der Habsburger stellte, dort einen weiteren wichtigen Stützpunkt zu gewinnen, wenn gleich nur vorübergehend, da der Krieg gegen Venedig verloren ging und Triest im November 1369 wieder unter die venezianische Oberheit zurückkehrte. 1470 erkaufte sich Venedig den Verzicht der Habsburger durch eine Zahlung.[13] (1382 stellte sich Triest aber freiwillig unter die Herrschaft der Habsburger. Es blieb bis 1918/19 unter dieser).
    1373-1378 fand in Oberitalien eine Auseinandersetzung statt, in die mehrere damalige Herrscherhäuser und Staaten (Habsburger, Carrara, das Ungarische Königreich und Venedig) in wechselnden Allianzen verwickelt waren. Zumindest die tatsächlichen Gebietsgewinne für die Habsburger wirken mit Blick auf den relativ hohen Einsatz recht gering. Die Herrschaft über die Städte Feltre und Belluno konnte vorläufig behauptet werden, diese fielen aber Ende der 1480er Jahre an Mailand[14].
    Erfolgreicher entwickelte sich die Situation in der Windischen Mark und in Istrien, als mit Graf Albert III. 1374 die istrische Linie der Görzer Meinhardiner ausstarb. Als Folge des Erbvertrages, den dieser 10 Jahre zuvor mit Herzog Rudolf IV. geschlossen hatte, fielen die inneristrischen Grafschaften um Mitterburg und die Görzer Herrschaften in der Windischen Mark an die Habsburger, die so am Quarano einen weiteren Zugang zur Adria gewannen.[15]
    Albrecht und Leopold schlossen 1375 einen Kaufvertrag mit Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch, durch den nach dem Tod des Grafen 1390 die Grafschaft Montfort-Feldkirch und ein Großteil des Bregenzerwaldes unter die Herrschaft der Habsburger kam [16]. Damit setzten sie die Politik Rudolfs im späteren Vorarlberg fort.[17]

    Aufteilung der Regierungstätigkeit
    Am 25. Juli 1373 schlossen Albrecht und Leopold in Wien unter ständischer Vermittlung erstmals einen Vertrag ab, in dem die Verwaltung ihrer Herrschaften unter sich aufgeteilt wurde und der auf zwei Jahre befristet war.[18] In der Folge gab es weitere schriftliche Vereinbarungen, schließlich wurde am 25. und 26. September 1379 bei einem Treffen im Zisterzienserkloster Neuberg an der Mürz die Teilung der Regierung als auch der im Besitz der Habsburger befindlichen Länder und Herrschaften beschlossen (dies vielleicht auch, um einen offenen Kampf zu verhindern): In dem 1379 geschlossenen Neuberger Teilungsvertrag (benannt nach dem ehemaligen Kloster Neuberg im Mürztal) erhielt Albrecht für sich Österreich ob und unter der Enns ((ohne die Gegend von Wiener Neustadt) inklusive des Salzkammerguts, während Leopold die Steiermark, Kärnten, Tirol und die schwäbischen Besitzungen bekam. Als eine weitere Folge spaltete sich die Dynastie der Habsburger in eine Albertinische und eine Leopoldinische Linie auf.
    Leopold fiel im Jahre 1386 in der für die Dynastie verhängnisvollen Schlacht bei Sempach. Die Herrschaft übernahm zunächst sein ältester Sohn Wilhelm, der zwar noch sehr jung, aber bereits volljährig war. Allerdings akzeptierte er mit Zustimmung von Prälaten und Landesherren nur wenig später am 10. Oktober 1386 für sich und seine Geschwister Albrecht als Vormund, der daraufhin die in Neuberg vereinbarte Realteilung vorerst außer Kraft setzte und die alleinige Herrschaft übernahm.[19]
    Albrechts Politik nach 1373 bzw. nach 1379[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als im Jahr 1378 das abendländische Schisma ausgebrochen war, stand Albrecht wie auch die Luxemburger und die meisten Reichsfürsten auf der Seite des römischen Papstes Urban VI.[20]
    Im Jahr 1394 verkaufte Graf Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz (gest. 1420) Herzog Albrecht III. seine Grafschaft Bludenz mit dem Montafon.[21] Der Graf hatte zu diesem Zeitpunkt keine erbfähigen Nachfolger. Die vertraglichen Bestimmungen beließen ihm allerdings die Herrschaft in seiner Grafschaft auf Lebenszeit und ein Rückkaufrecht für dem Fall, dass ihm doch noch ein Sohn geboren werden sollte. (1420, nach seinem Tod, kam die Grafschaft an die Habsburger.) Im Juli desselben Jahres schloss Herzog Albrecht III. mit den Grafen Heinrich VI. und Johann Meinhard VII. von Görz einen Bündnis- und Erbvertrag, der den Habsburgern für den Fall des kinderlosen Todes eines der beiden Grafen die Nachfolge in den Grafschaften Görz und Lienz, in der Pfalzgrafschaft in Kärnten und in ihren übrigen Besitzungen zusicherte. Eine bereits bestehende Erbvereinbarung der Grafen von Görz mit den Wittelsbachern wurde durch diesen Vertrag aufgehoben.[22]
    Im Herzogtum Österreich gelang es Albrecht die Stellung der Habsburger als Landesfürsten zu stärken und Bestimmungen des Privilegium maius durchzusetzen, was z. B. Auswirkungen auf die Entstehung des späteren Bundeslandes Oberösterreich hatte. Durch den Kauf mehrerer an die Grafen von Schaunberg verpfändeten Herrschaften und die Schaunberger Fehde zwang er diese Dynastie zur Anerkennung seiner Landesherrschaft über ihr Territorium.[23] Dadurch wurde das Land ob der Enns (heutiges Oberösterreich) bis zum Hausruck ausgedehnt.
    Der Kauf weiterer Gebiete am Oberrhein und in Schwaben hatte 1379 und 1381 die Erhebung der dortigen Städte zur Folge. Erst ein Bündnis mit den Reichsstädten Luzern und Zürich (in der heutigen Schweiz) brachte hier den gewünschten Erfolg, führte aber auch 1386 zur Schlacht bei Sempach (siehe oben). Am 12. Oktober 1386 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, dem am 14. Jänner 1387 ein Friedensschluss folgte, der auf die Dauer eines Jahres begrenzt wurde. Nach dessen Ablauf kam es im Februar 1388 zu einer Weiterführung des Krieges, die sich vor allem gegen Glarus richtete. Nach der Niederlage der habsburgischen Streitmacht gegen die von den Schwyzern und Urnern verstärkte Glarner Streitmacht am 9. April 1388 in der Schlacht bei Näfels wurde am 1. April 1389 ein auf sieben Jahre beschränkter Friedensvertrag geschlossen, in dem die eidgenössischen Eroberungen bestätigt wurden.[24] Der Waffenstillstand wurde bereits 1394 vor dem Auslaufen als Folge der Auseinandersetzungen im Deutschen Reich um die Herrschaft von König Wenzel um zwanzig Jahre verlängert[25]. 1392 übertrug Albrecht außerdem die Verwaltung der Vorderen Lande mit Herzog Leopold IV. einem seiner Neffe.[26]
    Im Zuge der Auseinandersetzungen im Deutschen Reich in den 1390er Jahren um König Wenzel werden Albrecht selbst Ambitionen auf den Königsthron nachgesagt. 1393 wurde in Znaim zwischen ihm, dem Markgrafen Jobst von Mähren, dem ungarischen König Sigismund und dem Markgrafen Wilhelm I. von Meißen ein Abkommen zum gegenseitigen Schutz geschlossen, das sich gegen König Wenzel richtete, im Frühjahr 1394 folgte ein Bündnis mit Graf Eberhard III. von Württemberg und vierzehn schwäbischen Reichchsstädten.[27] Möglicherweise war dieser Konflikt auch für den Sturz von Albrechts Hofmeister Johann I. von Liechtenstein (Hans von Liechtenstein) verantwortlich oder ein Vorwand für dessen Ausschaltung. Dieser fiel, nachdem er fast 30 Jahre die Regierungsgeschäfte für Albrecht geführt hatte, 1494 völlig unerwartet in Ungnade und war als Folge gemeinsam mit seiner Familie gezwungen, auf einen Teil seiner Besitztümer zu verzichten, vor allem auf jene südlich der Donau[28].

    Residenzen und Reisen
    Albrecht hielt sich die meiste Zeit seines Lebens in der Stadt Wien, als seine bevorzugte Residenz gilt die Hofburg, und in der Umgebung von Wien auf. Die Burg in Laxenburg bei Wien, die bereits sein Vater erworben hatte, wurde von ihm zum Jagdschloss ausgebaut und gilt als sein Lieblingsaufenthaltsort. Hier verfasste er im August 1495 sein Testament. Albrecht nahm während seiner gesamten Regierungszeit nie an einem Hoftag teil, nachgewiesen ist er jedoch zusammen mit Leopold III. im DDezember 1366 in Nürnberg, um dort Kaiser Karl IV. zu treffen. Besuche in Prag sind im Zusammenhang mit seinen erster Ehe zu sehen und endeten nach dem Tod Elisabeths im Jahr 1373. Im September 1387 reiste er anlässlich der Hochzeit seines Neffen Leopold IV. nach Burgund.[29] Ein für ihn prestigeträchtiges Unternehmen dürfte sein Kriegszug im Jahr 1377 in die Gegend des späteren Preußen gegen die heidnischen Litauer und Samogiten gewesen sein.
    Albrecht als Förderer und Mäzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Albrecht umgab sich mit einem Kreis von Wissenschaftlern und Künstlern. Aber auch er selbst gilt als Gelehrter, er soll insbesondere ein tüchtiger Mathematiker und außerdem Astrologe gewesen sein. Belegte Aktivitäten als Mäzen und Förderer lassen jedenfalls vermuten, dass Bildung dem Herzog sehr wichtig und er auch selbst sehr gebildet war. Albrecht gilt als Bücherliebhaber und Büchersammler, auf seine Initiative hin wurden mehrere lateinische Werke in die deutsche Sprache übersetzt. In der "Wiener Hofwerkstatt", die unter ihm (um 1385) ihre Tätigkeit aufnahm und zunächst aus einer Gruppe von Illuminatoren bestand, die in fürstlichem und in kirchlichem Auftrag arbeiteten, entstanden bedeutende Zeugnisse höfischer Buchmalerei[30].
    Das älteste für die Nationalbibliothek nachweisbare Buch, das 1368 geschriebene Evangeliar Evangeliar des Johann von Troppau (Wien, ÖNB Cod. 1182, mit wertvollen Buchmalereien) stammt aus seinem Besitz[31]. Auch das umfangreichste österreichische Geschichtswerk dieses Jahrhunderts: die „Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften“[32], die Leopold von Wien zugeschrieben wird, wurde von ihm initiiert. Sie beeinflusste wesentlich das Geschichtsbild der Habsburger im 15. und 16. Jahrhundert.
    Von größter Bedeutung ist sein Engagement für die Erweiterung und Erhaltung der 1365 von Rudolf IV. gegründeten Universität, der Alma Mater Rudolphina. Am 21. Februar 1384 erreichte Albrecht von Papst Urban VI. die Bewilligung zur Gründung der ttheologischen Fakultät[33], ohne die Universitäten damals nicht als vollwertig betrachtet wurden. Der von ihm veranlasste Stiftbrief, den er vermutlich im Herbst desselben Jahres ausstellen ließ, wird von manchen Wissenschaftlern als Neugründung ausgelegt.[34] Im selben Jahr stiftete Albrecht mit dem Herzogskolleg, dem Collegium ducale, das erste eigentliche Universitätsgebäude. Die Universität Wien war damals mit insgesamt mehr als 3600 Inskribierten von 1377 bis Ende des Jahrhundertts ein Zentrum der Wissenschaft mit Ausstrahlung in den gesamten osteuropäischen Raum. Albrecht nützte die wegen des großen Schismas ausgebrochenen Konflikte an der Pariser Universität, um namhafte Professoren nach Wien zu berufen, daneben wurden renommierte Kräfte auch aus Süddeutschland und Ungarn angeworben.
    Außerdem soll er den von Rudolf IV. begonnenen Ausbau des Stephansdoms fortgesetzt haben[35].

    Tod und Nachfolge
    Albrecht starb mitten in den Vorbereitungen eines gemeinsamen Kriegszuges mit Markgraf Jobst von Mähren und dem ungarischen König Sigismund gegen König Wenzel im August des Jahres 1395 in Laxenburg. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    Im Herzogtum Österreich trat sein Sohn Albrecht IV. seine Nachfolge an, die er sich allerdings mit seinem Cousin Wilhelm (Österreich) aus der Leopoldinischen Linie teilen musste, der als ältestes männliches Familienmitglied Albrechts Nachfolge als "Familienchef" beanspruchte. Die von Albrecht III. begründete Albertinische Linie des Hauses Habsburg erlosch bereits 1457 mit dem Tod seines Urenkels Ladislaus Postumus.

    Präsentation
    Als Sinnbild wird Albrecht ein Globus mit dem Wahlspruch Ni adspicit non adspicitur (Sieht er einen nicht an, wird man nicht erblickt) zugeschrieben.

    Beiname
    Albrecht, der seit 1368 Mitglied in der Gesellschaft der Tempelaise – St. Georg war, gründete um 1375 den Zopforden, einen weltlichen Ritterorden, mit dessen Abzeichen, einem geflochtenen Zopf, er sich einige Male abbilden ließ. Dieses Abzeichen findet sich auch in einer ihm gewidmeten Handschrift (ÖNB Cod. 2765).[36]

    Titulaturen und bildnerische Darstellungen
    Die Bezeichnung als Albrecht der Dritte war in seiner Kanzlei nicht üblich. In offiziellen Quellen der Wiener Universität (z.B. dem großen undatierten Universitätsprivileg oder den Statuten der Artistenfakultät vom 1. April 1389) wird er jedoch als Albertus tercius bezeichnet. Ebenso zählten ihn seine Zeitgenossen als den Dritten dieses Namens.[37]
    Albrechts großer Titel lautete: Albrecht von gots gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, herre auf der Windischen marich und ze Portenow, graf ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phirt und ze Kyburg, marggraf ze Purgow und lantgraf in Elsazze. Sein kleiner Titel beschränkte sich auf die Nennung der Hauptländer: Albrecht von gots gnaden herczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[38]
    Der Erzherzogstitel findet sich bei Albrecht nur im Hausvertrag vom 18. November 1364, in der Stiftungsurkunde der Wiener Universität vom 12. März 1365 sowie im ersten Stiftsbrief für das Kollegiatstift zu St. Stephan in Wien vom 16. März 13655, die noch zu Lebzeiten seines Bruders Rudolf verfasst wurden. Da Albrecht in seinen späteren Diplomen diesen Titel nicht verwendet, dürfte die Initiative dazu wohl von Rudolf ausgegangen sein. Auch zeitgenössische Bilddokumente, welche Albrecht mit Erzherzogsinsignien zeigen, sind nicht vorhanden. Dennoch gibt es Hinweise, dass der Erzherzogstitel an Albrechts Hof zumindest gebräuchlich war. So bezeichnete z. B. Heinrich von Langenstein ihn in einer um 1388 gehaltenen Predigt als christianissimus Albertus archidux.[39]
    Albrechts Bildquellen lassen erkennen, dass der Herzog fast alle zu seiner Zeit üblichen visuellen Medien im Rahmen seiner fürstlichen Repräsentation einsetzte. Ein Porträt Albrechts ist in Form einer Kopie aus dem 16. Jahrhundert, die als origiginalgetreue Abbildung gilt, erhalten. Nach dieser dürfte er nach seinem Bruder Rudolf einer der ersten Fürsten im spätmittelalterlichen Europa gewesen sein, der Bildgattung als Instrument seiner Repräsentation einsetzte. Ein weiteres Bildnis ist auf der Stifterscheibe von St. Erhard in der Breitenau nachgewiesen, wo er mit seinen beiden Ehefrauen abgebildet ist. Es wird außerdem vermutet, dass sich ein Glasbild von ihm, das nicht erhalten ist, in der Bartholomäuskapelle (Königskapelle) im Stephansdom befunden hat. Als Besonderheit scheint bei ihm erstmals auf einem Wappensiegel eines Habsburgers die Initiale des Siegelführers auf.[40]

    Albrecht III. in Sagen bzw. Legenden
    • Eine (humorvolle) Sage um die berüchtigte Teufelsmühle am Wienerberg ist in seiner Regierungszeit angesiedelt. Hier beauftragt Herzog Albrecht mit dem Zopfe den Protagonisten mit der Aufklärung von Spukerscheinungen.[41]
    • Eine weitere Legende hat sich um die Entstehung des Zopfordens gebildet. Sie wird erstmals von Georg von Ehingen überliefert. Vorbild für diese Legende dürften Gründungslegenden um den vom englischen König Eduard III. 1348 gestifteten Orden zm Hosenband sein. In einigen späteren Versionen ist die Dame, deren Zopf Albrecht zu seiner Ordensgründung inspiriert hat, seine zweite Ehefrau Beatrix.[42]
    • Er gehört auch zu jenen Fürsten und Fürstinnen, über deren Tod eine Legende (Typus "Wanderlegende") über das Fastenbrechen erzählt wird. Diese Legende findet sich mehrmals bei spätmittelalterlichen Chronisten im Zusammenhang mit Todesbeschreiungen und dürfte damals eine beliebte Stereotype für Chronik-Gestaltung gewesen sein. Ein Christ begeht die Sünde des Fastenbrechens und wird zur Strafe dafür noch am selben Tag vom Teufel geholt, wobei diese Legende meistens bei Personen aus der Oberschicht dadurch abgemildert wird, dass der Teufel nicht explizit Erwähnung findet und der Tod nach Empfang der Sterbesakramente erfolgt. Bei Albrecht ist es, wie später auch bei seinem bekannten Großneffen, Kaiser Friedrich III., der Genuss von Melonen, der ihm das Leben kosten. (Seriöse Belege dafür, dass die Legende zumindest einen wahren Kern hat, fehlen jedoch.)

    Beurteilung
    In den hofnahen zeitgenössischen Quellen wurde Albrecht nach seinem Tod sehr positiv beurteilt. So widmet die „Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften“ dem Ableben des Herzogs ein eigenes Kapitel, in dem als besondere Leistung Albrechts die Stiftung der Hochschule hervorgehoben wird[43]. Seine belegten Aktivitäten als Mäzen und Förderer lassen vermuten, dass er sehr gebildet war. Als Habsburger, der allerdings weder König noch Kaiser war, gehört Albrecht III. trotz seiner Bedeutung als Politiker, Familienoberhaupt und Landesfürst zu den eher unbekannten Mitgliedern dieser Familie. Zudem steht er im Schatten seines älteren Bruders, dessen begonnene Aktivitäten er zum Teil weitergeführt oder erst verwirklicht hat. Seine anfängliche Anlehnung an Karl IV., der Teilungsvertrag von Neuberg an der Mürz, die Niederlage in der Schlacht von Näfels und seine Politik im Zusammenhang mit der beginnenden Entmachtung von König Wenzel werden in der Forschung meistens negativ bewertet, wobei diese negativen Wertung allerdings nicht frei von "zeitbedingten Mode-Erscheinungen" und parteiischen bzw. perspektivisch-beschränkten Wertungen sind und auch die tatsächlichen politischen Rahmenbedingungen gewöhnlich außer achtlassen. Eine aktuelle, quellen- und kontextbezogene Biographie, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, gibt es bisher noch nicht.



    Literatur
    • Alfons Huber: Albrecht III., Herzog von Oesterreich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 281–283.
    • Constantin von Wurzbach: Albrecht III. von Oesterreich, mit dem Zopfe. Nr. 9. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    • Albrecht III. mit dem Zopf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 298.
    • Franz Kurz: Österreich unter Herzog Albrecht III. Haslinger, Linz 1827 (2 Bde.)
    • Otto Brunner: Albrecht III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 169 (Digitalisat).
    • Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14–49.
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 172–193
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria 1982, ISBN 3-222-11431-5
    • Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 532)
    Weblinks
     Commons: Albrecht III. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Albrecht III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Eintrag zu Albrecht III. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    1 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 45
    2 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14
    3 https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Clarakloster
    4 Wurzbach: Elisabeth von Böhmen. Nr. 61. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    5 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 172f.
    6 Wurzbach: Beatrix von Nürnberg. Nr. 38. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 156 (Digitalisat).
    7 Die Verfügung im Vertrag von Wien (geschlossen am 18. November 1364), dass der Zweitälteste den Ältesten im Krankheitsfall vertreten soll, könnte allerdings ein Hinweis dafür sein, dass Rudolfs Gesundheitszustand schon damals bedenklich und sin Tod somit keineswegs überraschend war, dazu Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 168f.
    8 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 173
    9 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich. Köln u.a. 2015, S. 17f. und S. 28, hat sehr überzeugend nachgewiesen, dass es sich bei dieser fürrüderpaare im Mittelalter häufig überlieferten Charakteristik um ein Klischee handelt, das nichts über die tatsächliche Charaktere aussagt, sondern von der Stellung im Familienverband abhängt.
    10 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    11 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    12 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    13 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 176f.
    14 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 177
    15 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 177
    16 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 189
    17 Bereits 1363 hatte Rudolf dort die Herrschaft mit der Burg Neuburg am Rhein (Urkunde vom 8. April 1363) gekauft und mit diesem Erwerb erstmals Fuß auf dem Areal des späteren Vorarlberg gefasst, dazu Alois Niederstätter: Österreichische Geschchte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 158
    18 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 178f.
    19 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188. Dass Wilhelms jüngerer Bruder Leopold IV. erst im November 1386 dieser Regelung zstimmte, könnte ein Hinweis sein, dass er zu dieser Zeit ebenfalls bereits volljährig war.
    20 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 181
    21 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 189
    22 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 190
    23 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 181f.
    24 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188f.
    25 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 192
    26 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188f.
    27 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 190 und 192
    28 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 192f. und vor allem Christian Lackner: Aufstieg und Fall des Hans von Liechtensteinu Nikolsburg im 14. Jahrhundert, in: Jan Hirschbiegel (Hrsg.): Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg an der Donau, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Deutschen Historischen Institut Paris in Neuburg an der Donau, 21.–24. September 2002. Ostfildern, 2004, S. 251–262
    29 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14f.
    30 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 38
    31 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 37f.
    32 Peter Urbanitsch, in: Ostarrîchi - Österreich 996-1996. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten. Herausgegeben von Ernst Bruckmüller und Peter Urbanitsch. Kataloges Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 388, 1996, S. 86, unter https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1678.htm, eingesehen am 15. Jänner 2017
    33 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 22
    34 dazu Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 22f.
    35 dazu Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 18–20
    36 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 33f. Brucker schließt nicht aus, dass die Darstellung mit dem Zopfm den Hals Teil einer Selbstdarstellung ist. Die Behauptung, dass Albrecht seine enge Beziehung zu Ungarn dadurch ausdrückt haben soll, dass er sein Haar nach der speziellen Art des ungarischen Zopfordens trug, steht im Widerspruch dazu. Für diese Theorie, die sich in einigen populärwissenschaftlichen Büchern findet, fehlen wissenschaftlich fundierte Belege.
    37 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 27
    38 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 27
    39 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 27f. und S. 48, die allerdings nicht ausschließt, dass der Erzherzogtitel bereits an seinm Hof in Gebrauch gewesen sein könnte.
    40 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 47 und S. 48f.
    41 Gustav Gugitz (Heimatforscher) (Hrsg.): Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, Wien 1952, Nr. 33, S. 53ff., digitale Version unter http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/sagen_legenden_gugitz/teufelsmuehle_2.html
    42 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 33f.
    43 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 46

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) in 1366. Elisabeth (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Anna von Schweidnitz) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Albrecht heiratete Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Beatrix (Tochter von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 589. Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

  28. 369.  Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Albrecht11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Österreich - Herzog von Steiermark - Herzog von Kärnten - Herzog von Krain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_III._von_Habsburg (Mai 2018)

    Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte hätten führen müssen. Als er am 20. Juli 1358 starb, übernahm aufgrund deer Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne der älteste, Rudolf IV. der Stifter, allein die Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument, das die Unterschriften aller drei Brüder zeigt (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
    Schon wenige Monate später aber verstarb Rudolf IV. überraschend 26-jährig, und die zwei Brüder Albrecht III. mit dem Zopf (15 oder 16 Jahre alt) und Leopold (14 Jahre alt) teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung erfolgte durch Kaiser Karl IV. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder, Leopold wird als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben, Albrecht hingegen als besonnen, bald zu immer größeren Spannungen führte.
    Durch den Frieden von Schärding 1369 war der habsburgische Besitz Tirols durch die Wittelsbacher anerkannt worden. 1373 teilten die Brüder die Verwaltung der Besitztümer fix unter sich auf: Leopold wurde Regent von Tirol und den Vorlanden. Schließlich wurde, wohl auch um einen offenen Kampf zu verhindern, sowohl die Regierung als auch der Besitz der habsburgischen Ländereien geteilt:
    Durch den Neuberger Teilungsvertrag vom 25. September 1379 erhielt Leopold die Herzogtümer Steiermark (mit Wiener Neustadt), Kärnten, Krain, die Windische Mark, Görz und Güter in Friaul sowie die Grafschaft Tirol und Vorderösterreich westlich des Arlbergs zugesprochen.
    Damit kam es auch zur folgenschweren Teilung des Hauses Habsburg in die Leopoldinische und Albertinische Linie.
    1368 unterstellte sich Freiburg im Breisgau freiwillig Leopold, nachdem sich die Stadt von Egino III. freigekauft hatte; 1374 erbte Leopold den Görzer Besitz in Istrien und der Windischen Mark mit Möttling, 1375 kam Feldkirch, 1382 auch Triest hinzu. In den 1380er Jahren versuchte Leopold in Tirol den Handel durch gezielte Privilegien der Städte (z. B. Meran und 1381 Ratsprivileg und Siegelverleihung für Bozen[1]) zu fördern. Dies trug zum Aufstieg des Bürgertums in den Städten bei. Als Vetter des Johann IV. (Habsburg-Laufenburg) kaufte er am 27. April 1386 von diesem Stadt und Herrschaft Laufenburg um 12.000 Gulden.[2]

    Leopold versuchte seine Position im Westen auszubauen. So erhielt er die Reichsvogtei über Basel und konnte die Stadt nach der Bösen Fasnacht von 1376 für eine Dekade unter habsburgische Dominanz bringen. Jedoch erlitt er 1386 gegen die Eidgenossen in der Schlacht bei Sempach eine aufsehenerregende Niederlage und fiel selbst in der Schlacht. Er hatte bereits für sich eine Gruftkapelle in der Burg in Wiener Neustadt errichten lassen, wurde aber in der Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg begraben. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Nachkommen
    Vormund für die beim Tode Leopolds III. noch minderjährigen Söhne und damit Alleinregent aller habsburgischen Gebiete ist aber Bruder Albrecht, der somit der eigentliche „Nachfolger“ Leopolds ist. Nach dem Tode Albrechts (1395) übernimmt dessen Sohn Albrecht IV. die Regentschaft, aber schon bald gelingt es den Söhnen Leopolds, wieder an der Regierung teilzuhaben.
    Diese Nachkommen Leopolds und deren Nachkommen bilden die Leopoldinische Linie der Habsburger, die, nach dem Verlöschen der Primogenitur der Albertiner nach seinem Bruder mit Ladislaus Postumus 1457, spätestens ab Kaiser Maximilian I. (1459–1519) das Haus Österreich hervorbringt. Nach dem Tod Kaiser Karls VI. waren die männlichen Habsburger 1740 ausgestorben. Das Adelshaus Habsburg-Lothringen entstand 1736 mit der Hochzeit des Herzogs von Lothringen, Franz I. Stephan mit Maria Theresia, der Erbin des Hauses Habsburg, das bis heute als Habsburg-Lothringen andauert.

    Wahlspruch
    Virtuti nil invium ‚Der Tugend Bahn‘ (wörtlich: ‚der Tugend nichts Unwegsames‘)

    Geburt:
    Leopold wurde als Sohn von Herzog Albrecht II. dem Weisen (Lahmen) und Johanna, Tochter von Ulrich II. (Graf von Pfirt) geboren.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Sempach

    Leopold heiratete Herzogin Viridis Visconti in 1365 in Wien. Viridis (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1350; gestorben am 1 Mrz 1414; wurde beigesetzt in Kloster Sittich oder in der Familiengruft zu Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 590. Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in Wien; gestorben am 15 Jul 1406 in Wien.
    2. 591. Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1377 in Bruck an der Mur; gestorben am 10 Jun 1424 in Bruck an der Mur.
    3. 592. Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich.

  29. 370.  Katharina von ÖsterreichKatharina von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Leopold11, 127.Albrecht10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg_(1320–1349)

    Katharina von Habsburg (* 9. Februar 1320[1]; † 28. September 1349[2]) entstammte dem Haus der Habsburger und war die Gattin von Enguerrand VI. de Coucy.

    Leben
    Katharina von Habsburg war eine Tochter des Herzogs Leopold I. von Österreich und seiner Gattin Katharina von Savoyen. Sie hatte eine Schwester namens Agnes. Als ihr Vater bereits im Februar 1326 verstarb, wurde sie unter die Vormundschaft ihrer beiden Onkeln väterlicherseits, Friedrichs des Schönen und Albrechts II., gestellt.

    Herzog Albrecht II. sorgte auch für Katharinas standesgemäße Verheiratung. In Anwesenheit des Papstes Benedikt XII. vermählte sie sich um 1338 in Paris mit dem französischen Adligen Enguerrand VI. de Coucy, dessen enorme Körperkraft in alten Chroniken geschildert wird. Der Ehevertrag wurde am 25. November 1338 im Schloss Vincennes unterzeichnet. Das Paar hatte einen Sohn, der wie sein Vater Enguerrand benannt wurde. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Anfangsphase des Hundertjährigen Kriegs fiel Katharinas Gatte 1346 in den Scharmützeln vor oder in der Schlacht von Crécy selbst.

    Ein Jahr danach machte Katharina die Bekanntschaft des Grafen Konrad II. von Hardegg, Burggraf von Magdeburg, mit dem sie sich 1348 in zweiter Ehe vermählte. Somit ging sie die erste bekannte morganatische Liebesehe im habsburgischen Geschlecht ein. Allerdings hatte Albrecht II. keinen Bescheid davon erhalten und verwies in seinem Ärger die vier Brüder Hardegg des Landes, die aber den Schutz des römisch-deutschen Königs Karl IV. in Anspruch nahmen.

    1349, nur drei Tage nach dem Tod ihres zweiten Gatten Konrad, fiel Katharina der Pest zum Opfer und wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Gestorben:
    an der Pest

    Katharina heiratete Herr Enguerrand VI. von Coucy in Nov 1338. Enguerrand (Sohn von Herr Guillaume I. von Coucy) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 593. Herr Enguerrand VII. von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

  30. 371.  Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Rudolf11, 129.Agnes10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.

    Notizen:

    Name:
    Eine Tochter von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, deren Großmutter und Namenspatronin Agnes von Habsburg eine Tochter des ersten habsburgischen römisch-deutschen Königs Rudolf I. war.

    Agnes heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in 1328. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 594. Katharina von Anhalt (von Bernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  31. 372.  Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Rudolf11, 129.Agnes10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Notizen:

    Gestorben:
    Ursprünglich ist das Haus 1272 als Augustiner-Nonnenkloster von Fürst Siegfried gegründet worden. Fünf seiner Töchter gehörten zu den ersten Nonnen, die hier lebten und wirkten. Im verlauf der Reformation wurde das Kloster Coswig, das dem Kloster Leitzkau zugeordnet war und damit dem Bischof von Brandenburg unterstand, aufgelöst.
    https://www.coswigonline.de/de/sehenswuerdigkeiten/der-klosterhof-in-coswig-anhalt.html

    Familie/Ehepartner: Fürst Albrecht II. von Anhalt-Zerbst-Köthen. Albrecht gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 595. Fürst Johann II. von Anhalt-Köthen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

  32. 373.  Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Rudolf11, 129.Agnes10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Lüneburg; Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1370 bis 1388; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Wenzel I. (* um 1337; † 15. Mai 1388 in Calenberger Neustadt)

    Er war der jüngste Sohn von Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg und dessen dritter Gemahlin Agnes von Lindow. Beim Tod seines Vaters 1356, erbte sein älterer Halbbruder Rudolf II. dessen Titel und Ländereien. Als Rudolf II. 1370 starb, ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen, wurde schließlich Wenzel sein Nachfolger.

    Er schloss Landfriedensbünde mit Anhalt, Magdeburg und Meißen.

    Kaiser Karl IV. hatte ihm zudem Anfang 1370, gemeinsam mit seinem Neffen Albrecht von Sachsen-Wittenberg († 1385), das Fürstentum Lüneburg verliehen. Albrecht war der Sohn seines Halbbruders Otto († 1350) und war mütterlicherseits Enkel des Ende 1369 verstorbenen Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Lüneburg wurde den beiden jedoch von Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel, einem Neffen dritten Grades Wilhelms II., streitig gemacht, der das Fürstentum ihn Besitz nahm, woraufhin sich ab 1351 der Lüneburger Erbfolgekrieg entfaltete. In den militärischen Auseinandersetzungen in den folgenden Jahren konnten weder die Braunschweiger noch die Sachsen-Wittenberger ihre Ansprüche durchsetzen, und erst der Frieden von Hannover 1373 beendete, zumindest vorerst den Krieg. Demnach sollten sich die Braunschweiger und die Wittenberger in der Regentschaft abwechseln. Dieser Vertrag wurde noch zusätzlich durch die Heirat der beiden ältesten Söhne des bereits 1373 verstorbenen Magnus, Friedrich und Bernhard I., mit den beiden Töchtern Wenzels sowie die Heirat von Magnus' Witwe mit Albrecht abgesichert.

    Wenzel I. nahm 1376 als Kurfürst an der Wahl und Krönung Wenzels des Faulen zum deutschen König teil. Zu dieser Gelegenheit kam es zu Zwistigkeiten mit Wenzel, Herzog von Luxemburg und Brabant, einem Onkel jenes Königs, der ihm als Herzog von Brabant das Recht streitig machte, dem Kaiser das Reichsschwert vorantragen zu dürfen. Diese mag der Anlass gewesen sein, dass Wenzel die Kurschwerter des Erzmarschalls in das Wappen seines Geschlechtes aufnahm. In Reichsangelegenheiten war er wiederholt auf Seiten des Kaisers aktiv, beispielsweise 1377 in der Altmark.

    Im Frühjahr 1388 brach der Lüneburger Erbfolgekrieg erneut aus, als der der jüngere Bruder von Friedrich und Bernhard, Heinrich, den bewaffneten Kampf um Lüneburg wieder aufnahm. Während Wenzel seinen Gegner in dessen Residenz in Celle belagerte, erkrankte er plötzlich schwer und starb kurz darauf am 15. Mai 1388 in der Neustadt von Hannover. Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift als Todesursache. Er wurde in der der Michaelskirche in Lüneburg begraben.

    In Sachsen-Wittenberg folgte ihm sein ältester Sohn Rudolf III., das Fürstentum Lüneburg wurde 1389 in einem Erbverbrüderungsvertrag endgültig seinen Schwiegersöhnen Bernhard und Heinrich und deren Erben zugesprochen.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Lüneburg war ein reichsunmittelbares Territorium der Welfen im Heiligen Römischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es ging 1269 aus der Teilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg hervor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Lüneburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Gestorben:
    In älterer Literatur wurde sein Todesdatum auch mit dem 18. August 1402 angegeben, was jedoch auf einer Gräberverwechslung beruht.

    Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift, während seiner Belagerung von Celle, als Todesursache.

    Wenzel heiratete Cäcilia (Siliola) von Carrara am 23 Jan 1376. Cäcilia (Tochter von Franz von Carrara und Fina di Pataro) wurde geboren in cir 1350; gestorben in cir 1435 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 596. Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.
    2. 597. Anna von Sachsen-Wittenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Apr 1426.

  33. 374.  König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (224.Karl11, 130.Klementia10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn und Kroatien (ab 1342), König von Polen (ab 1370)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ungarn)

    Ludwig der Große (ung. Lajos I. Nagy – Ludwig der Große, kroat. Ljudevit Anžuvinski - Ludwig von Anjou, pol. Ludwik Węgierski (Andegaweński) – Ludwig der Ungar oder von Anjou; * 5. März 1326 in Visegrád; † 10. September 1382 in Trnava) war ab 1342 König von Ungarn und Kroatien, und ab 1370 auch König von Polen.

    Ludwig als König von Ungarn
    Ludwig I. war Sohn des Königs Karl-Robert von Ungarn aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth geb. Prinzessin von Polen, Schwester des letzten Piasten, König Kasimirs des Großen. Nach dem Tod seines Vaters folgte Ludwig diesem 1342 als KKönig und wurde in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gekrönt. Ludwig war bestrebt, die Position Ungarns als eine europäische Großmacht auszubauen und die Königsmacht zu stärken. Ludwigs jüngerer Bruder Andreas wurde nach dem Willen des Papstes als Prinzgemahl der Königin Johanna von Neapel aufgestellt. Karl von Durazzo wurde darauf zum Anführer einer Opposition, die Andreas 1345 in Aversa ermordete. Um den Tod seines Bruders zu rächen, erschien König Ludwig I. 1347 mit einem Heer in Süditalien. Während Königin Johanna und ihr zweiter Ehemann, Ludwig von Tarent, in die Provence flüchteten, blieb Karl von Durazzo in Neapel zurück. Er huldigte auch dem Ungarnkönig als neuen Herrscher Neapels, doch wurde er von diesem als Hauptverantwortlicher für den Mord an Andreas ausgemacht und hingerichtet.
    Im Jahr 1343 wurde Ludwig I. zum Oberherrn der Walachei, 1344/45 beteiligte er sich an einem Kriegszug des Deutschen Ordens und Johanns von Böhmen gegen Litauen.[1] In zwei Kriegen gegen die Republik Venedig (1356–58 und 1378–81) gewann er Dalmatien und die Schutzherrschaft über die Republik Ragusa (Dubrovnik). Der am 18. Februar 1358 mit den Venezianern geschlossene Friede von Zadar blieb bis 1409 in Kraft, als Ladislaus von Neapel Dalmatien an Venedig verkaufte.
    Ludwig erhob 1351 seinen zweiten Bruder Stephan zum Regenten von Kroatien und Dalmatien, später auch von Slawonien.
    In seiner Innenpolitik stützte sich Ludwig I. auf die Magnaten, die vom Hofe abhängig waren und auf die Würdenträger der Kirche, war jedoch gleichzeitig bedacht, das Gleichgewicht zwischen den Magnaten und der Masse des Kleinadels beizubehalten. So erneuerte er 1351 die von Andreas II. gewährte Goldene Bulle und bestätigte dadurch die Rechte des Klein- und Mitteladels. Durch Verwaltungsreformen beschnitt er die Rolle des Reichstags und verlegte das Hauptgewicht auf Komitate (Grafschafaften), die statt Militärzentren zu Organen der Administration und des Justizwesens wurden. 1367 ließ Ludwig die Universität von Fünfkirchen gründen. Die Macht des Königs wurde in seinem gesamten Herrschaftsgebiet dadurch geschwächt, dass er über keinen männlichen Erben verfügte.

    Ludwig als König von Polen
    Da sein Onkel König Kasimir III. von Polen keine männlichen Nachkommen hatte, hatte er bereits 1351 Ludwig als Erben der polnischen Krone eingesetzt.[2] Nach Kasimirs Tod 1370 wurde Ludwig dann am 17. November 1370 in Krakau von Erzbischof Jaroslaw I. Bogoria von Gnesen zum König von Polen gekrönt. Schon vor seinem Herrschaftsantritt gewährte Ludwig dem polnischen Adel 1355 im Privileg von Buda das Königswahlrecht, verzichtete zudem auf das Recht, außerordentliche Steuern zu erheben, aauf kostenlose Gastung und auf den Kriegsdienst polnischer Adliger außerhalb Polens ohne Entschädigung. Dadurch verfügte Ludwig nach seiner Krönung zum König von Polen über eine wesentlich schwächere Position als seine Vorgänger. Er bemühte sich auch nicht intensiv um die Herrschaftsdurchsetzung in Polen, sondern zog sich nach Ungarn zurück und übertrug die Regentschaft in Polen seiner Mutter Elisabeth.
    Das ungarische Regime wurde in Polen von den kleinpolnischen Magnaten unterstützt, während die großpolnischen Anhänger des Piasten Ziemowit IV. von Masowien gegen den neuen Herrscher opponierten. Gleichzeitig bemühte Ludwig sich, einzelne Randprovinzen, etwa die Ländereien um Lemberg aus dem polnischen Staatsverband herauszubrechen und in Ungarn zu integrieren. In anderen Gebieten übten hingegen lokale Fürsten die tatsächliche Macht aus.
    Am restlichen Polen war Ludwig nur soweit interessiert, als er es als Mitgift für seine aus seiner 1353 geschlossenen zweiten Ehe (seine erste Ehefrau Margarethe von Luxemburg starb noch als Kind) mit Elisabeth (Jelisaveta), der Tochter des Banus von Bosnien, Stjepan II., stammenden Töchter Maria und Hedwig nutzen wollte. Allerdings stand dies im Widerspruch zu der 1339 geschlossenen Vereinbarung, dass lediglich männliche Nachkommen in Polen erbberechtigt sein sollten. 1374 gelang es Ludwig mit dem Privileg von Kaschau (von Wladislaus II. von Oppeln), beim polnischen Adel die Einwilligung in die weibliche Erbfolge zu erlangen. Das Privileg senkte die Steuerlast des Adels erheblich ab, verbot die Einsetzung von Ausländern in Verwaltungsämter und verpflichtete den König, Polen als eigenständiges Königreich zu erhalten und sich für die Rückgewinnung verlorener Gebiete einzusetzen. Das Privileg wurde zur Grundlage der späteren Adelsdemokratie in Polen. Wegen seiner ständigen Abwesenheit und der Konzentration auf dynastische Pläne blieb Ludwig in Polen unbeliebt, kümmerte sich jedoch um die Entwicklung des Handels und der Städte.
    Trotz seiner Zugeständnisse konnte Ludwig schließlich einen Adelsaufstand nicht verhindern. Der großpolnische Adel hatte bereits vor Ludwigs Herrschaftsantritt mehrfach versucht, verschiedene Mitglieder von piastischen Seitenlinien auf den polninischen Thron zu heben, war damit jedoch nur in wenigen Regionen erfolgreich gewesen. Nach Plünderungen durch Litauer 1376, gegen die Ludwig kaum etwas unternommen hatte, wuchs auch in Kleinpolen der Unmut. Im Dezember des Jahres kam es in Krakau zu einem Aufstand, bei dem die ungarische Besatzung erschlagen und die Statthalterin Elisabeth vertrieben wurde. Nun reagierte Ludwig und begann die von Litauern besetzten Gebiete zurückzuerobern, betrieb jedoch gleichzeitig weiter die Herauslösung Rotreußens aus dem polnischen Reichsverbund und seine Eingliederung nach Ungarn. Dadurch brachen auch in Großpolen offene Aufstände aus. Ohne ihnen Einhalt geboten zu haben, starb Ludwig 1382 in Nagyszombat im damaligen Ungarn (heute Trnava in der Slowakei). Er wurde in Székesfehérvár bestattet.

    Familie
    Ludwig heiratete 1345 Margarete (* 1335; † 1349), die älteste Tochter von Kaiser Karl IV. und Blanca Margarete von Valois.
    In zweiter Ehe heiratete er 1353 Elisabeth von Bosnien (* 1340; † 1387), Tochter des Bans von Bosnien Stjepan II. Kotromanić und Elisabeth von Kujawien. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Maria (* 1365; † 1366)
    • Katharina (* 1370; † 1377), 1374 verlobt mit Ludwig von Frankreich (* 1372; † 1407), Sohn des französischen Königs Karl V. und Johanna von Bourbon
    • Maria (* 1371; † 1395), Königin von Ungarn ∞ 1385 Sigismund von Luxemburg (* 1368; † 1437), Römischer Kaiser, König von Deutschland, Böhmen etc.
    • Hedwig (* 1373; † 1399), Königin von Polen ∞ 1386 Jogaila (* 1351; † 1434), Großfürst von Litauen



    Quellen
    • Peter von Pitschen (Piotr z Byczyny): Chronica principum Poloniæ. (1382–1385)
    Weblinks
     Commons: Ludwig I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Louis I auf www.britannica.com (englisch)
    • Louis I auf www.infoplease.com (englisch)
    • Louis I (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) auf www.1911encyclopedia.org (englisch)
    • Lajos auf Foundation for Medieval Genealogy (Genealogie der Könige Ungarns; englisch)
    Einzelnachweise
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    2 Vgl. Paul W. Knoll: The rise of the Polish monarchy. Piast Poland in East Central Europe, 1320-1370. University of Chicago Press, 1972. ISBN 0-226-44826-6, S. 197

    Ludwig heiratete Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1345. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Königin Elisabeth von Bosnien. Elisabeth (Tochter von Stjepan II. Kotromanić von Bosnien und Elisabeth (Jelisaveta) von Kujawien) wurde geboren in 1340; gestorben am 16 Jan 1387; wurde beigesetzt in Ihr Leichnam wurde in einen Fluss geworfen oder sie verstarb in der Gefangenschaft. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 598. Königin Maria von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.
    2. 599. Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

  34. 375.  Jutta (Bonne) von LuxemburgJutta (Bonne) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Elisabeth11, 133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.

    Notizen:

    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_von_Luxemburg

    Jutta vu Lëtzebuerg [Luxemburg: Jutta vu Lëtzebuerg oder Guta vu Lëtzebuerg] (* 20. Mai 1315; † 11. September 1349 in Maubuisson, Frankreich) war die zweitälteste Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna. Sie war die ältere Schwester von Kaiser Karl IV. In der französischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg.

    Kindheit
    Jutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten, die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte. Schon als Sechsjährige wurde sie (wie damals bei Fürstentöchtern nicht unüblich) erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe, dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften (1310–1349), dem späteren Markgrafen von Meißen, auf die Wartburg. 1323 wurde sie ihrem Vater zurückgeschickt, weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte, was 1328 geschah. Hiernach wurde Jutta dem späteren Grafen Heinrich IV. von Bar versprochen, aber auch dieses Projekt scheiterte, weil Heinrichs Vater Eduard I. beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten. Dafür endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden König Philipp VI. aus dem Haus Valois erfolgreich. Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschließung vvereinbart: Johanns Sohn Karl (der spätere Kaiser) wurde mit Philipps Tochter Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem französischen Thronfolger Johann von Valois, dem späteren französischen König Johann II. dem Guten (franz. Jean le Bon, 1319–1364).

    Kronprinzessin von Frankreich
    Am 2. Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein. Am 6. August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17-jährigen Jutta und des 13-jährigen Johann statt. Dieser war am 17. Februar 1332 für volljährig erklärt worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten. Jutta französisierte ihren Vornamen zu Bonne.
    Aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am französischen Hof. Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs. Der eifersüchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines ältesten Sohnes Karl an und ließ den angeblichen Liebhaber seiner Frau - Raoul II. de Brienne, Graf von Eu - beseitigen.

    Tod
    Am 11. September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest. Sie war nicht mehr Königin von Frankreich geworden, denn ihr Gatte kam erst am 22. August 1350 auf den Thron, nach dem Tod seines Vaters Philipp VI.
    Schon kurz nach Juttas Tod kamen Gerüchte auf, Johann habe sie vergiften lassen. Falls dies stimmt, lässt sich nicht mehr klären, ob er aus persönlichen Motiven, z. B. Eifersucht, oder aber aus politischen Gründen handelte.
    Nach der Niederlage des französischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crécy 1346, dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annäherung zwischen dem englischen König Eduard III. und dem neuen deutschen KKönig Karl IV. gab es 1349 keine politische Basis für ein französisch-luxemburgisches Bündnis mehr. Beim Tod Herzogs Odo IV. von Burgund (1349) ergaben sich dagegen neue, günstigere Möglichkeiten für die französische Krone in dieser Richtung. AAm 9. Februar 1350 heiratete König Johann Johanna von Boulogne-Auvergne, die Witwe von Odos früh verstorbenem Sohn Philipp, und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre (1344–1361), des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger. Nach dessen frühem Tod fiel Burgund an die französische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp vergeben, den späteren Philipp den Kühnen.

    Kinder
    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Karl V. der Weise (franz. Charles le Sage, 1338–1380), König von Frankreich ab 1364;
    • Ludwig von Anjou (1339–1384), Graf bzw. Herzog von Anjou ab 1350 bzw. 1360, ab 1382 Titularkönig von Neapel als durch Königin Johanna I. von Neapel eingesetzter Erbe;
    • Johann von Berry (1340–1416), Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360;
    • Philipp der Kühne (1342–1404), Herzog von Burgund ab 1364 und Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch;
    • Johanna von Valois (1343–1373), Gemahlin von König Karl dem Bösen (franz. Charles le Mauvais) von Navarra;
    • Maria (1344–1404), Gemahlin des Herzogs Robert von Bar;
    • Isabella (1348–1372), Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und Mutter von Valentina Visconti (1366–1408), die ihrerseits mit dem jüngeren Sohn ihres Onkels Karl V. verheiratet wurde, Herzog Ludwig von Orléans.


    Bibliografie
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger - Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2.
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. - Ein Kaiser in Europa 1346–1378. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04641-4.
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Eugen Diederichs Verlag, München 1996, ISBN 3-424-01312-9.

    Jutta heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 23 Jul 1332. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 600. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 601. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 602. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 603. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 604. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 605. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 606. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

  35. 376.  Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Elisabeth11, 133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355), Römisch-Deutscher Kaiser (ab 1355)

    Notizen:

    1. Ehe: Karl IV. heiratete 1329 Blanca Margarete von Valois.
    2. Ehe: Karl IV. heiratete 1349 Anna von der Pfalz.
    3. Ehe: Karl IV. heiratete 1353 Anna von Schweidnitz.
    4. Ehe: Karl IV. heiratete 1363 Elisabeth von Pommern.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR)

    Karl IV. (tschechisch: Karel IV.; * 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebenda), geboren als Wentscheslaw[1], war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters sowie den einflussreichsten europäischen Herrschern jener Zeit.

    Chronologie der Titel
    • Erste Wahl zum römisch-deutschen König (Gegenkönig) in Rhens am 11. Juli 1346, Krönung am 26. November 1346 in Bonn
    • Ab 2. September 1347 König von Böhmen als Karl I.
    • Zweite Wahl zum römischen König am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main, Krönung am 25. Juli 1349 in Aachen
    • Ab 6. Januar 1355 Titularkönig von Italien
    • Ab 5. April 1355 römisch-deutscher Kaiser als Karl IV.
    • Ab 4. Juni 1365 König von Burgund

    Jugend und der Weg zum Königtum
    Karl IV., getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg (auch bekannt als Johann der Blinde), dem König von Böhmen (1311–1346), und seiner sowohl den Habsburgern als auch dem Přemyslidengeschlecht entstammenden Gattin Elisabeth, der zweitältesten Tochter des Königs Wenzel II. Přemysl.
    Sowohl in der väterlichen Linie seines Vaters, dem Haus Limburg-Arlon, dessen mütterlicher Linie, dem Haus Namur, als auch unter den Přemysliden wurde er der erste Träger des Namens Karl.
    Die Luxemburger unterhielten seit langer Zeit gute Kontakte zum französischen Hof, sodass es der französische König Karl IV. war, der ihm seinen Firmnamen gab. In Paris erhielt Karl eine umfassende und für die damalige Zeit keineswegs selbstverständliche Erziehung (ca. 1323–30). Dort wurde auch bereits die Ehe mit Blanca Margarete von Valois (französisch Blanche de Valois) gestiftet. 1331 begab er sich nach Italien, wo sein Vater Johann weitreichende Pläne verfolgte. Hier nahm Karl auch zum ersten Mal selbstständige Amtshandlungen vor, auch wenn das Vorhaben seines Vaters, in Oberitalien einen luxemburgischen Herrschaftskomplex zu errichten, 1333 vor allem aufgrund der Opposition einiger mächtiger italienischer Stadtstaaten und des Königreichs Neapel scheiterte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ambivalent. Es war keineswegs frei von Spannungen, was teilweise wohl auch auf die Auseinandersetzung zwischen Karls Eltern zurückzuführen ist, aber auch auf die unterschiedlichen Charaktere. Johann galt als ein ritterlicher und verwegener Charakter, Karl dagegen wirkte eher als nachdenklicher und (außer in seiner Jugend) dem Turnier abgeneigter Mensch.
    Karl verfasste später eine Autobiografie, die jedoch nicht sein gesamtes Leben, sondern nur seine Kindheits- und Jugendjahre abdeckt; aus ihr erfährt man jedenfalls, dass er fünf Sprachen beherrschte (Latein, Deutsch, Böhmisch, Französisch und Italienisch). 1333 kehrte Karl nach Böhmen zurück und wurde 1334 mit der Markgrafschaft Mähren belehnt. Im Konflikt mit den einflussreichen Baronen und seinem Vater konnte er sich weitgehend behaupten. 1335 war er am Vertragsabschluss zwischen dem Königreich Böhmen mit Polen und Ungarn beteiligt (es war dabei um die Thronansprüche der böhmischen Krone auf die beiden Reiche gegangen). 1335–38 war er auch Regent in Tirol für seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (* 1322) und dessen Görzerische Gemahlin Margarete (später Maultasch genannt).[2] Die Tiroler hatten sich geweigert, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und Karl musste das Land militärisch auch gegen die Habsburger besetzen. 1336/37 und 1344/45 begleitete er seinen Vater auf Preußenfahrten.[3] Am 8. Juni 1341 übertrug Johann aufgrund seiner Erblindung Karl die Administration des Königreichs; bald darauf zog sich Johann faktisch völlig aus der Regierung zurück.
    Im selben Zeitraum spitzte sich der Konflikt zwischen Ludwig dem Bayern und seinen Gegnern im Reich immer mehr zu. Papst Klemens VI., Karls ehemaliger Erzieher am französischen Hof, förderte die Opposition, und so wurde Karl, unterstützt von seinem Großonkel Balduin von Trier, einem der bedeutendsten Reichspolitiker des 14. Jahrhunderts, schließlich als Gegenkönig zu Ludwig aufgestellt und am 26. November 1346 – „am falschen Ort“ – in Bonn zum König gekrönt. Nach Erhalt der Approbation, um die Karl nicht gebeten hatte, ließ er sich am 17. Juni 1349 noch einmal in Frankfurt am Main wählen und im selben Jahr am 25. Juli in Aachen erneut krönen. Vor der Krönung musste er einige Tage vor der Stadt warten, weil Aachen voller Wallfahrer und/oder Geißler war. Diese waren wegen der Pest zu einer außerplanmäßigen Heiligtumsfahrt nach Aachen gekommen.[4]
    Bereits im August 1346 war Karls Vater Johann in der Schlacht von Crécy gefallen, an der auch Karl teilnahm; Karl hatte sich jedoch frühzeitig und unter nicht geklärten Umständen zurückgezogen. Am 2. September 1347 folgte er seinem Vater als König von Böhmen nach. Danach unternahm er im selben Jahr eine Huldigungsreise von Prag nach Bautzen, den Hauptort des böhmischen Nebenlandes Oberlausitz, um sich dort von den Lausitzer Ständen huldigen zu lassen. Ludwig der Bayer starb bald darauf, sodass ein offener Konflikt verhindert wurde. Nun erhob man Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig Karls (1349).

    Die Reichspolitik Karls bis zu seinem Tode

    Karls erste Regierungsjahre: Sicherung der Herrschaft, Pest und Judenpogrome
    Karl konnte sich gegen Günther von Schwarzburg rasch durchsetzen. Noch im Mai 1349 verzichtete der schwache Gegenkönig in einem Vertrag auf seinen Titel und starb bald darauf. Nachdem Karl seine Gegner durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafeen am Rhein und dem falschen Woldemar (einem angeblich überlebenden Mitglied der Herrscherfamilie der Askanier, der die Wittelsbacher in der Mark Brandenburg unter Druck setzte) empfindlich geschwächt hatte, kam es 1348 zu einer Verständigung mit den Habsburgern und 1350 mit den Wittelsbachern (Vertrag von Bautzen). Nun konnte Karl seine Herrschaft festigen.
    Gleichzeitig erreichte die Pestwelle ihren Höhepunkt. Die auch Schwarzer Tod genannte Epidemie entvölkerte ganze Landstriche, deren Einwohnerschaft teilweise um mehr als ein Drittel zurückging. Da die verzweifelten Menschen nach der Ursache suchten, wurde der Behauptung, die Juden hätten Brunnen vergiftet, oft Glauben geschenkt und diese nun instrumentalisiert. Während der Judenpogrome in Deutschland 1349, der so genannten Pestpogrome, machte sich Karl mindestens der Mitwisserschaft schuldig: Um seine Schulden zu tilgen, verpfändete Karl das königliche Judenregal, unter anderem an Frankfurt am Main. Es wurde gar geregelt, was mit dem Besitz von Juden zu geschehen habe, falls „die Juden daselbst nächstens erschlagen“ würden (Frankfurter Urkunden vom 23., 25., 27. und 28. Juni 1349, bezogen auf Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Frankfurt am Main). Obwohl er in seinem Herrschaftsbereich die Juden effektiv schützen konnte, wirft dieses Ereignis viele Fragen in Bezuug auf Karls Charakter auf, besonders da Karl sonst immer bestrebt war, das Bild eines gerechten christlichen Herrschers zu vermitteln. Dabei verstieß nämlich die Duldung der Morde auch gegen das damalige Rechtsverständnis, da die Juden unter dem direkten Schutz des Königs standen und dafür auch Zahlungen leisteten. Es zeigte sich, dass Karl oft mehr nach Zweckmäßigkeiten handelte, wobei er sich mit seinem Verhalten die Loyalität vieler Städte sicherte, die in die Judenpogrome verwickelt waren.

    Die Italien- und Frankreichpolitik Karls
    1354 zog Karl, dessen Kommen Cola di Rienzo, der einige Zeit in Prag geweilt hatte, immer wieder angemahnt hatte, mit einem nur kleinen Heer nach Italien. Er ließ sich am 6. Januar 1355 in Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei krönen. Seine Kaiserkrönung wurde in Rom am 5. April 1355 von einem von Papst Innozenz VI., der wie alle Päpste seit Clemens V. in Avignon residierte, beauftragten Kardinal vorgenommen. Bereits wenig später verließ er Italien wieder, ohne sich um die Ordnunung der dortigen Verhältnisse bemüht zu haben, wenn er auch durch die Zahlungen zahlreicher Kommunen finanziellen Gewinn aus dem Romzug ziehen konnte und die Kaiserkrönung wenigstens ohne Blutvergießen erreicht hatte. Dennoch trug sein Verhalten gegenüber dem Papsttum dazu bei, dass er als „Pfaffenkönig“ (rex clericorum) bezeichnet wurde, was so sicherlich falsch ist, aber doch bezeichnend für Karls kuriale Politik war, die sehr auf Einvernehmen mit dem Papst setzte.
    Karls erster Italienzug hatte ebenso wie der zweite Italienzug 1368–69 (bei dem er mit Papst Urban V. kooperierte, von dem er sich eine Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom erhoffte) wenig Bedeutung. Seine Italienpolitik war im Großen und Ganzen ineffektiv, denn Karl gab sich mit der Kaiserkrone zufrieden. Er zog Gelder der Kommunen ein und vergab dafür Privilegien, mischte sich sonst jedoch nicht weiter in die italienischen Angelegenheiten ein; dafür wurde sein Verhalten als das eines Kaufmanns bezeichnet (siehe Matteo Villani und Petrarca). Karl gab damit die universale Politik seines Großvaters Heinrich VII. zu Gunsten einer auf die Hausmacht gestützten Reichspolitik auf. Allerdings erreichte er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand und gab in Italien auch keine Reichsrechte auf.
    Im Westen tat Karl kaum etwas, um der dortigen Expansionspolitik des Königreichs Frankreich, mit dessen Königshof er gute Beziehungen pflegte, entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Trotz seiner Krönung in Arles 1365 entließ er Avignon aus der Lehnsherrschaft des Imperiums und gab 1378 das Reichsvikariat im Königreich Burgund (Arelat) preis, wohl um so ungestört von äußeren Einmischungen seine Reichspolitik betreiben zu können. Dennoch wurde dadurch dem Vordringen Frankreichs Vorschub geleistet, auch wenn er 1361 Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund löste und direkt ins Heilige Römische Reich integrierte.

    Die Goldene Bulle und Politik in Deutschland
    1354 starb Karls Großonkel Balduin von Luxemburg, der sich als die wichtigste Stütze des Kaisers im Westen erwiesen hatte. Der wohl folgenreichste Schritt in Karls Regierung, die Verabschiedung der Goldenen Bulle 1356, war denn erst nach schwierigen Verhandlungen möglich. Die Bulle regelte unter anderem das Wahlverfahren des römisch-deutschen Königs und setzte die Anzahl und Namen der Kurfürsten fest. So wurde sie zum „Grundgesetz“ des Reichs bis zu seinem Untergang 1806. (Das Männleinlaufen an der Nürnberger Frauenkirche erinnert heute noch daran.)
    Es ist in der Forschung allerdings strittig, ob Karl damit einen Erfolg verbuchen konnte oder ob es nicht eher ein Erfolg der Kurfürsten war, die damit Karls Bestrebungen zu einem hegemonialen Königtum einen Riegel vorschoben. Wie die Geschichte gezeigt hat, konnte sie sowohl von den Kurfürsten als auch von der kaiserlichen Regierungsgewalt zum jeweiligen Vorteil genutzt werden. Bemerkenswert an der Goldenen Bulle ist, dass die Notwendigkeit der päpstlichen Bestätigung, der Approbatioion, zur Erlangung der Kaiserwürde nicht erwähnt wird. Außerdem wurde in dem Gesetz das päpstliche Reichsvikariatsrecht schlicht abgeschafft. Karls ältester Sohn Wenzel, der bereits seit 1363 König von Böhmen war, wurde noch zu Lebzeiten Karls aam 10. Juni 1376 zum römisch-deutschen König gewählt. Die Goldene Bulle sah dies zwar nicht vor, verbot es aber auch nicht, so dass Karl durch eine recht geschickte Politik die Wahl seines Sohnes durchsetzen konnte, obwohl er sich die Stimmen der anderen Kurfürsten mit hohen Geldsummen erkaufen musste, was generell eine gängige Methode zur Durchsetzung seiner Interessen gewesen war. Bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches im Jahre 1806 wurde die dynastische Thronfolge der Luxemburger und der ihnen verwandten Habsburger bei fortbestehender Wahlmonarchie nur durch die Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Karl VII. von Bayern (1742–1745) unterbrochen.
    Im Norden wurde Karl auf die Hanse aufmerksam und besuchte 1375 als erster römisch-deutscher König seit Friedrich I. die Stadt Lübeck. In Tangermünde (Altmark) richtete Karl in der alten Burg eine Kaiserpfalz ein. Die Stadt sollte zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, was durch seinen Tod verhindert wurde. Nach seinem Tod kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark Brandenburg, bis die Hohenzollern das Kurfürstenamt übernahmen und zunächst in Tangermünde residierten.
    Eine wichtige Rolle in Karls Politik spielte auch die Reichsstadt Nürnberg, mit der der Kaiser eng zusammenarbeitete (Via Carolina, Förderung der Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern). Dabei hatte Karl u. a. das Ziel, eine in dieser Region gelelegene „Reichslandschaft“ zu errichten (so genanntes Neuböhmen); als dortige Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg sowie das ab 1356 für ihn errichtete Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz. Im Osten verfolgte Karl im Hinblick auf Polen und Ungarn hausmachtpolitische Ziele (siehe unten).
    Karl starb im gleichen Jahr, in dem sich auch das abendländische Schisma ereignete (1378). Der Kaiser, der persönlich fromm war und immer versucht hatte, im Einklang mit dem Papst zu regieren, konnte nichts mehr unternehmen, um diese Kirchenspaltung zu verhindern, entschied sich aber für den römischen Papst.

    Karl als König von Böhmen
    Nachdem Karl 1344 für die Erhebung des Prager Bistums zum Erzbistum gesorgt hatte, leitete er den Baubeginn des gotischen St. Veitsdoms (katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ein. Für die sichere Aufbewahrung der königlichen und kaiserlichen IInsignien ließ er die Burg Karlštejn (Karlstein) bauen. Die umfangreiche Bautätigkeit in seiner Residenz machte Prag zur Goldenen Stadt. Davon zeugt vor allem die Karlsbrücke über die Moldau. 1348 gründete Karl die erste Universität im östlichen Mitteleuropa, die Karls-Universität (Univerzita Karlova), nach dem Vorbild der durch Kaiser Friedrich II. errichteten Universität von Neapel[5] und dem des Studium generale an der Pariser „universitas“.[6] Prag wurde von ihm zu einem der wichtigsten geistigen und kulturellen Zentren seiner Zeit ausgebaut und zur De-facto-Haupt- und Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches (Praga Caput Regni: Prag Hauptstadt des Reiches lautet eine Inschrift am Altstädter Rathaus); weiterhin von BBedeutung waren jedoch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie ab 1355 Sulzbach (heute Sulzbach-Rosenberg) als Zentrum der kaiserlichen Neuerwerbungen in der heutigen Oberpfalz. Die von Johannes von Neumarkt geführte kaiserliche Kanzlei war vorbildlich für die Ausbildung der neuhochdeutschen Sprache.
    Allerdings scheiterte Karl mit seinem Landfrieden (Maiestas Carolina) 1355 am Widerstand des einheimischen Adels. In seine Regierungszeit fällt auch die endgültige Eingliederung Schlesiens in den böhmischen Herrschaftsverband mit dem Vertrag von Namslau 1348, für die sein Vater mit dem Vertrag von Trentschin die Voraussetzungen geschaffen hatte. Im Gegenzug erhielt der polnische König Kasimir der Große Masowien als persönliches Lehen. Karls Heirat mit Elisabeth, einer Enkelin Kasimirs, 1363 sollte den alten böhmisch-polnischen Konflikt vorerst beilegen.
    Weiterführende Informationen zu diesem Thema: →Geschichte Prags

    Hausmachtpolitik Karls
    Karl war ohne Zweifel der erfolgreichste Hausmachtpolitiker des Spätmittelalters. Es wurde auch die böhmische Oberhoheit über Schlesien (endgültig 1368) und die Niederlausitz (Kauf 1367) gesichert. 1373 erhielt er im Vertrag von Fürstenwalde die volle Verfügungsgewalt über die Mark Brandenburg und damit eine zweite Kurwürde für sein Haus. Die Hochzeit seines Sohnes Sigismund mit der Erbin König Ludwigs I. von Ungarn (Verlobung 1372) sicherte den Luxemburgern auch dieses Königreich. Der erhoffte Erwerb Polens gelang jedoch nicht. Um seine Hausmacht zu stärken, scheute sich Karl nicht, Reichsgüter zu verpfänden oder gar Reichsrechte aufzugeben, wie im Westen Burgund (siehe oben).
    Karls Verpfändungspolitik war teils durch seinen chronischen Geldmangel begründet (er hatte allein zur Sicherstellung seiner Wahl zum römisch-deutschen König eine enorme Summe aufbringen müssen), teils auch durch seine dynastische Politik. Von nun an war jeder nachfolgende König auf seine Hausmacht angewiesen. Das Haus Luxemburg war nun fast unangreifbar geworden. Doch sollte sich dies für seinen Sohn Sigismund als schwere Hypothek erweisen, da er außerhalb des Luxemburger Einflussgebiiets über keine nennenswerte Hausmacht und keine größeren Reichsgüter verfügte. Karl bestimmte zudem, dass seine Söhne und Verwandten nach seinem Tode aus dem Hausmachtskomplex versorgt werden sollten, womit die von Karl geschaffene Machtstellung letztendlich wieder verloren ging.

    Lebensende
    Nach dem Tod des Kaisers am 29. November 1378 wurde sein Leichnam elf Tage lang im Auditorium der Prager Burg aufgebahrt. Vier Tage dauerten die anschließenden Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen der Tote unter Begleitung von 7.000 Teilnehmern von der Burg durch die Prager Alt- und Neustadt und dann über die Karlsbrücke auf Vyšehrad überführt wurde. Dort wurde er eine Nacht lang aufgebahrt. Zwei weitere Tage wurden die sterblichen Reste im Konvent des Hl. Jakob und in der Johanniter-Kirche der Jungfrau Maria dem Publikum zugänglich gemacht. Die abschließende Bestattungszeremonie im Veitsdom unter Anwesenheit seines gesamten Hofs wurde vom Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim zelebriert, dem weitere sieben Bischöfe assistierten.

    Karl als Schriftsteller
    • Vita Caroli Quarti
    Karls IV. Autobiografie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers und umfasst die Zeit von dessen Geburt (1316) bis zur Königswahl (1346). Während die ersten 14 Kapitel streng subjektiv verfasst sind und die Geschichte fortlaufend bis 1340 erzählen, bleiben die letzten 6 Kapitel objektiv distanzierend, deshalb wird angenommen, dass ein anderer Verfasser aus dem Umkreis des Herrschers dafür verantwortlich ist. Die Autobiografie ist nicht einheitlich, sondern beinhaltet auch andere literarische Gattungen, z. B. eine Abhandlung über Leben und Herrschaft oder auch eine Schriftexegese zum Fest der heiligen Ludmilla. Schwerpunkte der Darstellung sind aber die Augenblicke im Leben Karls IV., in denen er sich gegen große Widerstände bewährte, so z. B. als er die Vergiftung seines Gefolges als einziger durch die Gnade Gottes, wie er schreibt, überlebt (Kap. 4). Eine weitere interessante Anekdote ist die Erzählung einer Geistererscheinung während einer Übernachtung in der Prager Burg (Kap. 7). Ebenfalls in Kapitel 7 befindet sich eine Vision Karls: Ein Engel entführt ihn des Nachts und bringt ihn auf ein Schlachtfeld, auf dem ein anderer Engel dem Anführer der Angreifer, dem Dauphihin von Vienne, die Geschlechtsteile abschlägt, weil dieser gegen den Herrn gesündigt habe. Die Vision folgt dem klassischen Aufbau mittelalterlicher Visionen, und auch die Bestrafung des Dauphin ist ein mittelalterlicher Topos. Der Dauphin Guigo VIII. starb am 28. Juli 1333 tatsächlich an den Folgen einer Wunde, die ihm bei der Belagerung des Schlosses La Perrière zugefügt worden war.
    • Wenzelslegende
    Der Kult des Heiligen Wenzel nahm in Karls Leben eine zentrale Stelle ein. Er selbst hieß bis zu seinem siebten Jahr nach dem böhmischen Nationalheiligen und ließ auch seinen Erstgeborenen auf diesen Namen taufen. Karls Schrift gilt als Höhepunkt der Wenzelsverehrung. Er verfasste sie wohl zwischen 1355 und 1361, möglicherweise 1358 als Votivgabe zur Geburt seiner Tochter Elisabeth. Wie jede voll entwickelte mittelalterliche Heiligenlegende besteht auch Karls Wenzelslegende aus einer LLebensgeschichte und einer Wundergeschichte (im Anschluss an die Translatio des Leichnams des Heiligen an seine Kultstätte, den Prager Dom). Karl IV. verarbeitete wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert überlieferte Viten des Heiligen. Es handelt sich also um eine Kompilation früherer Texte. Karl IV. fühlte sich dem katholischen Stundengebet (liturgia horarum) verpflichtet. Das Stundengebet ist auch noch heute für die Geistlichen der katholischen Kirche bindend. Der Sinn des Stundengebbets besteht darin, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen. Karl IV. verrichtete das Stundengebet wie ein Geistlicher, da er sich kraft seiner Krönung auch als Diakon fühlte. Während des Weihnachtsgottesdienstes nahm er deshalb auch das Recht wahr, im vollen kaiserlichen Herrscherornat vor Klerus und Volk das Weihnachtsevangelium zu singen. Die Bereitschaft, das Evangelium zu verteidigen, unterstrich er dabei durch dreimaliges Schwingen des Reichsschwertes. So überrascht es nicht, dass die einzelnen Teile der Wenzelslegende aus Lektionen eines Reimofficiums bestehen. Eine klassische Stelle ist in Lectio V zu sehen: das so genannte Fußstapfenwunder. Demnach soll der heilige Wenzel in einer Winternacht in Begleitung seines Dieners die Kirchen der Gegend besucht haben. Der Heilige ging dabei barfuß durch den Schnee, so dass seine Füße bluteten und Spuren hinterließen. Der Diener folgte der Spur des Heiligen und verspürte keine Kälte mehr. Vor allem im englischen Sprachraum ist dieses Wunder durch das Weihnachtslied Good King Wenceslas bekannt.
    • Moralitates
    Eine Sammlung philosophischer Sentenzen, geistlicher Texte und Überlegungen über verschiedene religiöse und moralische Fragen. Die Moralitates sind ein Beweis für Karls tiefen Glauben und seine Auffassung von Tugend eines Königs: Ein König hat innerhalb der Gnade Gottes für Gerechtigkeit und Wohlergehen seines Landes zu sorgen (Kap. 1). In drei Überschriften wird Karl explizit als Urheber genannt. Ein Beispiel der Bibelexegese, und zwar aus dem sechsten Kapitel, in dem Karl IV. als Autor genannt wird („Haec est moralisatio domini Caroli regis Romanorum“). Karl IV. bezieht sich in diesem Kapitel auf eine Stelle in der Genesis (Gen. IV, 22) über „Thubalcain, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete“. In der Moralisatio des Kaisers wird Thubalcain mit dem Menschen gleichgesetzt: Der Mensch habe, nach Karl, die Aufgabe, wie dieser zu handeln: Nämlich so wie Thubalcain dem Eisen Töne entlockte, so soll der Mensch durch Kasteiung (castigatio) sich selbst „Töne“ entlocken und damit Vollkommenheit erreichen.
    • Fürstenspiegel
    Die Urheberschaft Karls IV., die der Herausgeber S. Steinherz vertreten hatte, wird in der Forschung heute nicht mehr angenommen (siehe Fürstenspiegel Karls IV.). Im Fürstenspiegel beschreibt ein nicht näher genannter Kaiser seinem Sohn die richtige Art und Weise des Regierens. Dabei schöpft der Verfasser vor allem aus Augustinus und Petrarca.

    Rezeption
    In der modernen Forschung wird Karl IV. unterschiedlich beurteilt. Vertreter einer positiven Sicht sind u. a. Ferdinand Seibt und Peter Moraw, teilweise auch Jörg K. Hoensch. Teils sehr kritisch, dabei auch höchst differenziert betrachtet ihn Heinz Thomas (Bonn).
    Unstrittig ist, dass Karl hochintelligent und ein hervorragender Diplomat war und dass er Künste und Wissenschaften förderte. Im Rahmen positiver Würdigungen (etwa bei Moraw) wird er als der größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters bezeichnet. Ferner wird ihm zugutegehalten, dass er sich nicht in die italienischen Verhältnisse verwickeln ließ wie noch sein Großvater Heinrich VII. und dass er ohne Blutvergießen und im Einvernehmen mit dem Papst den Kaisertitel erringen konnte. Seine Regierungszeit wird als der letzte Höhepunkt des alten Reichs im Mittelalter empfunden, wenn auch sein Kaisertum kaum noch Ähnlichkeiten mit dem universalen Kaisertum vergangener Zeiten hatte.
    Kritisch wird hingegen vermerkt, dass er in Italien nicht bereit war, die politische Lage vor Ort zu regeln. Sein Italienzug, bei dem er sich nach der Kaiserkrönung sofort wieder nach Norden aufmachte, wurde bereits von den Zeitgenossen Petrarca und Matteo Villani sehr kritisch gesehen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es ihm nicht gelang, die erschaffene Machtstellung auch zu bewahren. Auch Moraw räumt ein, dass er die Basis der Dynastie in Böhmen brüchig hinterließ. Negativ angerechnet wird ihm ferner die Verpfändungspolitik, wodurch sich das Kaisertum zu einem reinen Hausmachtskönigtum entwickelte. Auch der Umstand, dass er es teilweise versäumte, seine Schutzpflicht gegenüber den Juden zu erfüllen, fällt auf der negativen Seite seiner Regierungsbilanz ins Gewicht.
    Gradmesser für das wissenschaftliche und öffentliche Interesse an mittelalterlichen Herrscherpersonen sind seit der Stauferschau von 1977 groß angelegte Ausstellungsprojekte. Das 600. Jubiläum des Todestages Karls IV. im Folgejahr brachte drei dderartige Ausstellungen mit sich, wobei „Die Zeit Karls IV. in der Geschichte der Völker der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik“ mit 650.000 Besuchern auf der Prager Burg als „politisch motivierte[s]“ Konkurrenzprojekt zu „Kaiser Karrl IV. 1316–1378“ mit ca. 200.000 Besuchern auf der Nürnberger Kaiserburg bewertet wird.[7] Die Ende des Jahres in Köln eröffnete Ausstellung „Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400“ (ca. 300.000 Besucher) stellte mit ihrem dreibändigen Katalog eine Grundlegung zu „Kunst und Kultur unter den Luxemburgern“ dar. Eine umfassende Neudarstellung dieser Aspekte bot „Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden“ 2006 in New York (Metropolitan Museum) und Prag (Burg), wobei nun als Triebkraft weniger die Baumeisterfamilie Parler, sondern Hofkultur und Repräsentationswille des Hauses Luxemburg begriffen wurden. An die bewusst europäische Perspektive dieser Schau knüpft auf organisatorischer wie inhaltlicher Ebene die erste bayerisch-tschechische Landesausstellung zum 700. Jubiläum des Geburtsjahres Karls IV. 2016 in der Wallenstein-Reitschule und der Karlsuniversität Prag sowie dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg an, die anhand vornehmlich kunst- und kulturhistorischer Objekte die Biographie des Herrschers im Kontext einer als krisenhaft geschilderten Epoche darlegt.

    Standbilder und Denkmäler
    • ca. 1350 Statuen (von seinen Schwiegereltern Karl IV. und Blanche von Valois Herzog Rudolphs IV.von Habsburg) am Südturm des St. Stephansdomes Wien
    • 1851, Kolossalstatue für Prag, ausgeführt von Jacob Daniel Burgschmiet
    • 1899, Monument in der Siegesallee in Berlin, Denkmalgruppe 13, ausgeführt von Ludwig Cauer
    • 1900, Bronzestatue für Tangermünde, ausgeführt von Ludwig Cauer, Schenkung von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt



    Literatur
    • Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag/Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Hrsg. von Jiří Fajt und Markus Hörsch. Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-035-613-5.
    • Ausstellungs-Katalog Karl IV., Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation unter den Luxemburgern 1347–1437, Prager Burg, 15. Februar – 21. Mai 2006. Hrsg. von Jiří Fajt unter Mitwirkung von Markus Hörsch und Andrea Langer. Deutscher Knstverlag, München-Berlin 2006, ISBN 978-3-422-06598-7. (Umfassende Neudarstellung mit zahlreichen Abbildungen zu Kunst und Kultur des luxemburgischen Hauses).
    • Marco Bogade: Kaiser Karl der IV. Ikonographie und Ikonologie. Ibidem, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-89821-482-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Bamberg 2004).
    • Evamaria Engel (Hrsg.): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Böhlau, Weimar 1982 DNB 830490582.
    • Marie-Luise Heckmann: Stellvertreter, Mit- und Ersatzherrscher. Regenten, Generalstatthalter, Kurfürsten und Reichsvikare in Regnum und Imperium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2. Fahlbusch Verlag, Warendorf 2002 (= Studien zu den Luxembrgern und ihrer Zeit, Bd. 9), S. 511–684, ISBN 3-925522-21-2.
    • Marie-Luise Heckmann: Zeitnahe Wahrnehmung und internationale Ausstrahlung. Die Goldene Bulle Karls IV. im ausgehenden Mittelalter mit einem Ausblick auf die Frühe Neuzeit. Mit einem Anhang unter Mitarbeit von Mathias Lawo: Nach Überlieferungkonfigurationen geordnete Abschriften der Goldenen Bulle. In: Die Goldene Bulle. Politik, Wahrnehmung, Rezeption. Hrsg. von Ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner, Michael Menzel und Olaf B. Rader, Bd. 1, Berlin 2009, S. 933–1042.
    • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 7). Fahlbusch Verlag, Warendorf 1999. ISBN 3-925522-18-2.
    • Eugen Hillenbrand: Karl IV. In: Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 4, S. 995ff.
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie von gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437, Stuttgart 2000, S. 105–192.
    • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller/ Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 408–32 und S. 593f. (informative Kurzbiographie
    • Dietmar Lutz (Hrsg.): Die Goldene Bulle von 1356. Lübeck 2006.
    • Hans Patze (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich. Göttingen 1978 (Aufsatzsammlung).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Frankfurt am Main 2003 (Nachdruck der Ausgabe von 1978). (Standardwerk)
    • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, München 1978 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
    • Jiri Spevacek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Academia/Prag und Union Verlag, Berlin 1979.
    • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Graz u. a. 1990. (umfassende biographische Darstellung)
    • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
    • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212ff. (gute Darstellung der politischen Geschichte des deutschen Spätmittelalters).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Karl IV.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Stephan Haering: KARL IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1136–1140.
    Weblinks
     Commons: Karl IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Vita Caroli IV – Quellen und Volltexte (Latein)
     Wikisource: Karl IV. – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Karl IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Karl IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Eintrag in der Residenzen-Kommission
    • Regesta Imperii
    • Veröffentlichungen zu Karl IV. im Opac der Regesta Imperii
    • 'Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 1357–1378' – digitale Vorabpublikation von Urkunden Karls IV durch die MGH
    • Carolus IV im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
    Anmerkungen
    1 František Kavka: Chapter 3: Politics and culture under Charles IV. In: Mikuláš Teich (Hrsg.): Bohemia in History. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-43155-7, S. 60.
    2 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S.61 (Google eBook, vollständige Ansicht)
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    4 Historischer Verein Ingelheim e.V. vom 3. August 2010. ingelheimergeschichte.de. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    5 Diether Krywalski, Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. (= Beiträge zur deutschmährischen Literatur) Band 11 Olomouc 2009, S. 232
    6 Milada Řihová: Der Unterricht an der Prager Medizinischen Fakultät im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 163–173; hier: S. 163.
    7 René Küpper: Kat.-Nr. 19.9 a–c „Renaissance Karls IV. durch drei Ausstellungen 1978“, S. 619f. In: Ausst.-Kat. Prag/Nürnberg 2016.

    Karl heiratete Prinzessin Blanca Margarete von Valois in 1323 in Paris, France. Blanca (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 607. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 608. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Karl heiratete Königin Anna von der Pfalz (Wittelsbacher) in Mrz 1349 in Burg Stahleck. Anna wurde geboren am 26 Sep 1329; gestorben am 2 Feb 1353 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Anna von Schweidnitz in 1353. Anna wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 609. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Karl heiratete Kaiserin Elisabeth von Pommern am 21 Mai 1363 in Krakau, Polen. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 14 Feb 1393 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 610. Anne von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.
    2. 611. König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).
    3. 612. Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

  36. 377.  Herzog Ludwig I. von Liegnitz-BriegHerzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (229.Margarethe11, 133.Guta10, 75.Rudolf9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Liegnitz (1348–1381), Herzog von Lüben (1348–1398), Herzog von Ohlau, Herzog von Brieg (1368–1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Liegnitz)

    Ludwig I. von Liegnitz (auch Ludwig I. von Brieg; * zwischen 1313 und 1321; † 1398) war 1342–1345 gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel I. Herzog von Liegnitz, 1348–1381 Herzog von Lüben, 1348–1398 Ohlau und 1368–1398 Herzog von Brieg.

    Herkunft und Ehe
    Ludwig entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw III. von Breslau, Liegnitz und Brieg und Margarethe/Marketa, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.
    Zwischen 1341 und 1345 vermählte sich Ludwig mit Agnes († 1362), einer Tochter des Herzogs Heinrich IV. „des Treuen“ († 1342) von Glogau und Sagan.

    Leben
    Noch zu seinen Lebzeiten überließ Herzog Boleslaw III. 1342 das verschuldete Herzogtum Liegnitz seinen Söhnen, dem erstgeborenen Wenzel I. und dem zweitgeborenen Ludwig I., während er selbst weiterhin im Besitz von Brieg blieb. Beide Herzogtümer wurden bereits 1329 von Herzog Boleslaw III. dem böhmischen König Johann von Luxemburg als ein Lehen übergeben. Ihm huldigten 1342 auch die Herzöge Wenzel I. und Ludwig I., die das Herzogtum Liegnitz zunächst gemeinsam regierten. 1344 gründeten sie eine Münze in Liegnitz und kurze Zeit später verliehen sie Nikolstadt das Stadtrecht sowie Bergfreiheit nach dem Vorbild von Goldberg. 1345 teilten sie das Herzogtum Liegnitz, wobei Ludwig den kleineren, östlichen Teil und Wenzel den restlichen Teil mit Haynau, Goldberg und Lüben bekam. Allerdings gelang es Wenzel noch im selben Jahr, an Ludwigs Anteil zu gelangen, während er diesem Lüben sowie eine jährliche Geldzahlung zugestand. Ab 1348 residierte Ludwig in Lüben.
    Nach Boleslaws III. Tod 1352 wurde das Herzogtum Brieg von dessen Witwe Katharina Šubić regiert. Sie einigte sich 1356 mit ihren Stiefsöhnen Ludwig und Wenzel in der Weise, dass sie ihr als Wittum auf ihre Lebenszeit die Städte Ohlau und Namslau überließen, die nach ihrem zwei Jahre später erfolgten Tod an Ludwigs Bruder Wenzel fielen. Er verkaufte halb Ohlau und halb Brieg dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. mit der Bestimmung, dass beides an die Herzöge von Liegnitz-Brieg zurückzufallen habe, falls Bolko ohne Nachkommen stürbe.
    Nach einer neuerlichen Teilung 1359 behielt der ältere Bruder Wenzel Liegnitz mit Goldberg, während Ludwig weiterhin im Besitz von Lüben blieb und zusätzlich Haynau sowie je halb von Ohlau und Brieg erhielt.
    Nach dem Tod seines Bruders Wenzel 1364 übernahm Ludwig die Vormundschaft über dessen Söhne Ruprecht I., Wenzel II., Boleslaw IV. und Heinrich VII. Die Vormundschaft endete 1368, als Ludwigs Neffe Ruprecht mündig wurde und seinerseits die Vormunundschaft über seine jüngeren Brüder übernahm. Nach dem im selben Jahr erfolgten Tod Bolkos II. von Schweidnitz erhielt Ludwig die verpfändet gewesenen Hälften von Ohlau und Brieg zurück, so dass ab 1368 ganz Ohlau und ganz Brieg in seinem Besitz waren. Durch seine kluge und sparsame Verwaltung konnte er zudem die verpfändeten Städte Kreuzburg, Pitschen und Konstadt einlösen.
    Ludwig I. war ein großer Förderer von Kunst und Schrifttum. Große Verehrung hegte er für seine Ahnherrin, die hl. Hedwig von Andechs, die die Stammmutter aller niederschlesischen Piasten war und Landespatronin von Schlesien wurde. Auf seinem Schloss in Lüben ließ er 1353 eine Abschrift der Heiligenlegende anfertigen, die später nach ihrem späteren Aufbewahrungsort als „Schlackenwerther Hedwigslegende“ bekannt geworden ist. Sie enthält reiche farbige Illustrationen, die von der böhmischchen Buchmalerei beeinflusst sind. Auf seine Veranlassung schrieb der Brieger Kanoniker Peter von Pitschen 1385 die Chronica principum Poloniae („Chronik der Fürsten Polens“), deren erster Teil die Geschichte der Piasten schildert, der zweite die des Bistums Breslau. In seiner ersten Residenzstadt Lüben baute Ludwig das Schloss aus und errichtete die Schlosskapelle, auf deren Tympanon er und seine Frau Agnes als Stifterfiguren dargestellt werden. In Brieg errichtete er die Hedwigskirche mit dem Hedwigsstift sowie die Stadtpfarrkirche St. Nikolai, die erst nach seinem Tod vollendet wurde.
    Ludwig I. starb 1398 im hohen Alter. Erbe war sein einziger Sohn Heinrich VIII., dem Ludwig bereits 1381 Lüben übertragen hatte. Er überlebte seinen Vater nur um ein Jahr. Heinrichs VIII. Söhne Ludwig II. und Heinrich IX. teilten den von ihrem Großvater durch Sparsamkeit erworbenen Besitz. Ludwigs umfangreiche Büchersammlung erbte das Brieger Kollegiatstift.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 158, 167, 171, 173, 175 f., 182 f., 400 f., 421, 447 und 452.
    • Andreas Rüther: Ludwig I. von Liegnitz u. Brieg (1311–1398). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 18–23.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 54, 305 und 360 sowie Stammtafel auf S. 590/591.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 79, 91, 412, 427 f., 430, 433 und 448.
    Weblinks
    • Genealogie Liegnitz

    Name:
    Nach dem Tod des Brieger Herzogs Ludwig II., der 1419 von Wenzel II. auch das Herzogtum Liegnitz erbte, forderte der böhmische Landesherr, König Sigismund 1436 den Heimfall des Herzogtums Liegnitz. Ursächlich hierfür war ein 1420 von Ludwig II. abgeschlossener Erbvertrag und Eventualhuldigungen mit den Söhnen seines Stiefbruders Heinrich IX., für den die Zustimmung des Königs nicht eingeholt worden war. Daraus entwickelte sich der Liegnitzer Lehnstreit, der erst 1469 mit einer neuerlichen Lehensvergabe an Herzog Friedrich I. endgültig beigelegt wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Ludwig heiratete Agnes von Glogau-Sagan in zw 1341 und 1345. Agnes (Tochter von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg) gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 613. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 614. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  37. 378.  Ursula von VazUrsula von Vaz Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Guota11, 134.Otto10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 4 Apr 1367.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1337-1367)

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Werdenberg-Sargans. Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Werdenberg-Sargans und Adelheid von Burgau) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 563. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  38. 379.  Johann III. von Sponheim-StarkenburgJohann III. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (231.Heinrich11, 135.Katharina10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Sponheim; Graf von Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann III. von Sponheim, der Ältere (* um 1315; † 30. Dezember 1398) regierte die Grafschaft Sponheim 67 Jahre. Er erhielt auch die Beinamen „der Edle“ und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“.

    Leben
    Johann III. von Sponheim war der erste Sohn des Grafen Heinrich II. von Sponheim und dessen Frau Loretta von Salm. Er hatte zwei Brüder, Heinrich und Gottfried. Er wurde 1331 mit Mechthild von der Pfalz vermählt, Ludwigs des Bayern Nichte. Wichtige Ereignisse, die in seiner Regierungszeit stattfanden, schließen die Errichtung des Heilig-Geist-Hospitals in Enkirch und einen Krieg mit dem Trierer Erzbischof Boemund II. von Saarbrücken mit großen Schäden auf beiden Seiten ein. Graf Johann III. von Sponheim hatte, gleichwie seine Mutter, häufige Zwistigkeiten mit der trierischen Kirche. Johann führte eine Fehde gegen den Erzbischof Balduin von Luxemburg; diese wurde durch Sühne vom 13. April 1347 vertragen. Erzbischof Balduin setzte ihn am 4. Januar 1351 zum obersten Amtmann der rechts der Mosel liegenden Trierer Lande ein.[1] Balduins Nachfolger, Boemund, geriet 1356 mit Johann und dessen Schwager Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz in Streit um den Zoll bei Enkirch. Diese andere Fehde wurde vielen trierischen Orten durch Raub und Brand verderblich, aber Boemund zerstörte Starkenburg, Kirchberg und trieb Sponheim so in die Enge, dass Johann 1360 den Frieden erbitten musste.[2] Die nachfolgende Fehde zwischen Johann und seinem Vetter Walram war von keiner großen Bedeutung, da sie bald wieder ausgeglichen wurde. Am 9. Mai 1368 verlieh er das durch den Tod Simons von Waldeck erledigte sponheimische Erbmarschallamt und das mit diesem Lehen verbundene Dorf Sevenich dem Herrn Friedrich von Ehrenburg. Für Winterburg, Koppenstein und Birkenfeld erwarb er 1330 Stadtrechte vom Kaiser Ludwig. In Trarbach baute er eine Kirche; in welchem Jahr ist nicht bekannt; allein früh setzte er einen Abt aus dem Himmeroder Kloster nach Traben, der täglich, und in Abwesenheit des Grafen, dreimal wöchentlich, in Trarbach Messe lesen musste. Ob er an dem Zuge, den Graf Kuno II. von Falkenstein und Graf Walram von Sponheim 1362 gegen die das linke Rheinufer verheerenden Engländer unternahmen, teilgenommen, ist ungewiss. Johann III. ist der Erbauer der Grevenburg (Grafenburg) über Trarbach, die am 3. Oktober 1357 erstmals namentlich erwähnt wird. Er wurde im Kloster Himmerod beigesetzt.

    Name:
    "der Ältere", "der Edle" und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Nahe-Hunsrück-Gegend im heutigen Land Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im frühen 12. Jahrhundert (Hochmittelalter) und bestand bis zu dem von der Französischen Revolution ausgelösten Ersten Koalitionskrieg.
    Die zwei sponheimischen Linien Starkenburg und Kreuznach waren in der Folgezeit nicht immer miteinander verbunden bezüglich ihrer politischen Ausrichtung. Sponheim-Kreuznach unterstützte Friedrich den Schönen von Habsburg in dem Streit um die deutsche Königsherrschaft und stand somit im Widerspruch zu Sponheim-Starkenburg, die an Ludwig IV. den Bayern angeschlossen war. Der anschließende Sieg von Ludwig dem Bayern bedeutete für Sponheim-Starkenburg einen relativen Machtgewinn.[18] In dieser Zeit war die Vordere Grafschaft in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt. Teilungslinie war der Soonwald. In Kastellaun residierte Simon II., in Kreuznach Johann II., der ohne legitime Söhne starb. Mit dem Regierungsantritt von Simons Sohn Walram endete die Teilung. Walram regierte die vereinigte Vordere Grafschaft bis 1380 und führte viele Fehden. Walrams Sohn Simon III. brachte der Vorderen Grafschaft durch seine Heirat mit Maria von Vianden die Grafschaft Vianden ein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Begraben:
    Kloster Himmerod (lat. Abbatia Claustri B.M.V.; in Eifeler Mundart: Hammerd) ist eine ehemalige, 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienserabtei in der Eifel. Sie liegt zwischen Eisenschmitt und Großlittgen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) im Tal der Salm.
    Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts hatten die Grafen von Sponheim ihre Grablege im Kloster; die Grabsteine, unter anderem der der Gräfin Loretta, waren noch im 18. Jahrhundert vorhanden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Himmerod

    Johann heiratete Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1331. Mechthild (Tochter von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 566. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  39. 380.  Herr Rudolf III. von Neuenburg-NidauHerr Rudolf III. von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (232.Gertrude11, 136.Adelheid10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 21 Jun 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Nidau
    • Besitz: ab 1327, Domain Balm; gekauft von Imier von Neuenburg-Strassberg

    Notizen:

    Imier de Neuchâtel-Strassberg, (? - 03 mai 1364), comte de Strassberg. Conseiller du duc d'Autriche. Accablé de dettes il vend en 1327 son domaine de Balm à Rodolphe III de Neuchâtel-Nidau, puis quelque temps avant son décès il cède Büren à Rodolphe IV de Neuchâtel-Nidau.

    Familie/Ehepartner: Jonata von Neuenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Verena (Varenne) von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont). Verena (Tochter von Herr Thiébaud IV. von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) und Agnes von Geroldseck am Wasichen (Ès-Vosges)) gestorben in 1372. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 615. Graf Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Dez 1375.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Jeanne von Habsburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 381.  Propst Hartmann von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (232.Gertrude11, 136.Adelheid10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1316.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Propst von Solothurn


  41. 382.  Graf Imier von Neuenburg-StrassbergGraf Imier von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Othon11, 136.Adelheid10, 76.Kunigunde9, 41.Heilwig8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 3 Mai 1364.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Imier de Neuchâtel-Strassberg
    • Titel (genauer): Graf von Strassberg
    • Titel (genauer): Comte de Strassberg Conseiller du duc d'Autriche
    • Besitz: Büren an der Aare, BE, Schweiz; kurz vor seinem Tod an Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau vermacht
    • Besitz: 1327, Domain Balm; verkauft an Rudolf III. von Neuenburg-Nidau

    Notizen:

    Imier de Neuchâtel-Strassberg, (? - 03 mai 1364), comte de Strassberg1,2. Conseiller du duc d'Autriche. Accablé de dettes il vend en 1327 son domaine de Balm à Rodolphe III de Neuchâtel-Nidau, puis quelque temps avant son décès il cède Büren à Rodolphe IV de Neuchâtel-Nidau.

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Wolhusen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 616. Elisabeth von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 1364.

  42. 383.  Elisabeth von TruhendingenElisabeth von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Ulrich11, 137.Agnes10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 20 Mrz 1336.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold V. von Graisbach (von Neifen). Berthold (Sohn von Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) und Elisabeth von Graisbach) gestorben am 19 Feb 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 617. Elisabeth von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  43. 384.  Anna von TruhendingenAnna von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Ulrich11, 137.Agnes10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Truhendingen_(Adelsgeschlecht)

    Truhendingen (Adelsgeschlecht)

    Die Familie von Truhendingen ist ein schwäbisch-fränkisches Grafengeschlecht, das seit dem frühen 12. Jahrhundert nachweisbar ist. Der Grafentitel ist erstmals 1264 belegt; vorher zählt die Familie aber bereits zu den Edelfreien. Das Geschlecht erlosch Ende des 15. Jahrhunderts.

    Geschichte
    Ursprung
    Namensgebende Ortschaft ist Altentrüdingen, heute Teil der Stadt Wassertrüdingen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Angeblich soll Runizza eine Tochter des Grafen Reginbert von Truhendingen mit Poppo von Andechs, Sohn des Berthold II. von Andechs, verheiratet gewesen sein. Die Ehe wurde angeblich später wegen Unfruchtbarkeit geschieden.[1] Die erste urkundliche Erwähnung die angeblich auf das Jahr 1113 zurück reicht worin Adelbertus et Friedericus de Truhendingen erscheinen[2] ist wohl nicht haltbar. Folgend treten sie 1129 in einer Zeugenreihe für den Bischof von Eichstätt auf. Die Familie baute ihren Einfluss durch Rodung und Siedlungen entlang des Hahnenkamms aus und schuf Burgen zur Absicherung. Die damalige Burg Spielberg war darunter eine der wichtigen Burgen im Wettbewerb mit den Grafen von Oettingen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1142 werden die Brüder Fridericus und Adalbertus de Truhendingen als Zeugen genannt. In der Zeugenreihe ihnen folgend erscheint Tibertus de Spilberg der bereits ab dem 31. März 1138 gleich in mehreren Urkunden als Zeuge des Nürnberger Burggrafen Gottfried III. von Raabs erscheint und wohl ein Ministeriale der Truhendinger auf Burg Spielberg war.[3]

    Verbreitung
    Im fränkisch-schwäbischen Raum sind die von Truhendingen u. a. nachweisbar in Colmberg, Gunzenhausen, Hatzenhofen, Solnhofen und Treuchtlingen.

    Die Familie ist durch Heirat mit den Grafen von Oettingen, den Grafen von Dillingen, den Grafen von Graisbach, den Grafen von Urach und den Grafen von Ortenburg verwandt. Die obermainische Linie (siehe auch Stammliste der Truhendingen) verband sich später u. a. mit den Edlen von Schlüsselberg und den Grafen von Henneberg.

    Erben der Andechs-Meranier
    Die Familie von Truhendingen war im fränkischen Raum zunächst nur mit kleineren Besitzungen vertreten. Dies änderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II. und damit dem Aussterben der Andechs-Meranier in männlicher Linie. Friedrich von Truhendingen, verheiratet mit Margaretha von Meranien, beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar Orlamünde und der Nürnberger Burggraf Friedrich III. Allerdings erhob zunächst auch der Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts. Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten; allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfändet und 1390 schließlich endgültig verkauft.[4] Mit Fürstbischof Friedrich von Truhendingen († 1366) nahm die Familie allerdings auch unmittelbaren Einfluss in die Geschicke des Bistums. Zum Erbe gehörten die Giechburg und die Gügel-Burg, sowie der Markt Scheßlitz und andere umliegende Ortschaften wie Kübelstein, Laibarös, Stadelhofen, Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen. Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz. Nach 1390 nahmen Familienmitglieder wichtige Positionen anderer Territorialherren ein, darunter der Brandenburg-Kulmbacher Amtmann Oswalt von Truhendingen.

    Wappen
    Das Wappen ist dreimal von Rot und Gold geteilt. Die Helmzier besteht aus Stierhörnern (mit Pfauenbusch) oder voneinander abgewendeten Schwanenhälsen.

    Persönlichkeiten
    Siegfried von Truhendingen († 1150): Bischof von Würzburg (1146–1150)
    Friedrich I. von Truhendingen: Erbe der Andechs-Meranier, Ahnherr
    Agnes von Truhendingen († 20. September 1294), Ehefrau von Heinrich I. von u. zu Fürstenberg
    Agnes von Württemberg (* vor 1264; † 1305): Gräfin von Württemberg, Oettingen, Truhendingen und Hohenlohe
    Friedrich von Truhendingen († 1366): Fürstbischof von Bamberg (1363–1366)
    Oswalt von Truhendingen (* um 1380; † um 1424): Brandenburg-Kulmbacher Amtmann

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1304/05)


  44. 385.  Ulrich III. von HanauUlrich III. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (236.Agnes11, 137.Agnes10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1346 bis 1369/70, Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(Hanau)

    Ulrich III. von Hanau (* um 1310; † 1369/70, bestattet im Kloster Arnsburg) war 1346 bis 1369/70 Herr von Hanau und Landvogt in der Wetterau.

    Herkunft
    Ulrich III. wurde um 1310 als ältester Sohn Ulrichs II. von Hanau und seiner Frau, Agnes von Hohenlohe, geboren. Das Geburtsjahr ergibt sich aufgrund des Heiratsdatums seiner Eltern einerseits und der Tatsache, dass er 1327 heiraten sollte.

    Familie

    Grabplatte Adelheid Gräfin von Hanau 1344, Arnsburg[1]
    1327 oder später heiratete Ulrich III. Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344)[2], Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Ihr Grabstein ist in Kloster Arnsburg erhalten.

    Regierung
    Schon vor dem Tod seines Vaters 1346 war Ulrich III. politisch aktiv. Seit 1343 nahm er zusammen mit Kuno von Falkenstein die Vormundschaft in Falkenstein-Münzenberg wahr.

    In den Jahren 1349 und 1357 wüteten die ersten der großen mittelalterlichen Pestwellen. Nachrichten dazu gibt es aus Hanau keine. Im benachbarten Frankfurt am Main sollen innerhalb von 200 Tagen 2000 Menschen gestorben sein. Ulrich III. und seine Familie waren davon offensichtlich persönlich nicht betroffen. Todesfälle in seiner Familie, die mit der Pest in Verbindung gebracht werden können, lassen sich nicht nachweisen. Im Zusammenhang mit der Pest fand auch in der Stadt Hanau ein Pogrom gegen die Juden statt, die komplett vertrieben wurden. Sie wurden der Brandstiftung bezichtigt.

    Innenpolitik
    Die Finanzpolitik in der Herrschaft Hanau war unter seiner Regierung offensichtlich sehr erfolgreich. Trotz der kostspieligen Kriegszüge und Fehden verfügte er immer über ausreichend Geld, um Verbündeten Kredite zu gewähren, verpfändete Gebiete einzulösen und selbst Pfänder zu erwerben.

    1368 erlangt er für seine Dörfer Bruchköbel und Marköbel das Stadtrecht vom König, was in der Praxis aber für deren Entwicklung keine Folgen hatte. Für seine Stadt Babenhausen erhielt er das Münzrecht.

    In seiner Regierungszeit kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen und Vergleichen zwischen ihm und anderen Territorialherren einerseits und insbesondere der Stadt Frankfurt andererseits, da eine merkliche Migration vom Land in die Stadt einsetzte und somit den Herren Untertanen und Steuern entzog.

    Politik im Reich
    Ulrich III. verfolgte die königsnahe Politik seiner Vorgänger weiter. Dies ermöglichte ihm, seine Rechte rund um Frankfurt zu stärken, insbesondere im Bereich des Amtes Bornheimerberg. Es gelang ihm, das Amt des Reichsschultheißen von Frankfurt am Main (1349) und den Frankfurter Stadtwald (1360) als Pfand durch Kreditvergabe an den Kaiser in die Hand zu bekommen. Damit drohte er Frankfurt von außen einzuschließen und dessen Selbständigkeit von innen heraus auszuhöhlen, zumal sich dort ein Dauerkonflikt zwischen Patriziern und Handwerkern entwickelt hatte. Er wirkte dabei schon 1358 als Schiedsmann zwischen den Parteien.

    Wahrscheinlich ließ Ulrich III. im Zusammenhang mit dieser „Einkreisungspolitik“ auch den Ulrichstein als Zwingburg oder Zollturm vor Frankfurt-Sachsenhausen errichten, mit dem er seine Interessen gegen die Stadt zu wahren suchte. (Gelegentlich wird auch eine Erbauung durch Ulrich I. von Münzenberg (1217–1240) vermutet.[5]) Der Turm wurde erstmals 1391 im Verzeichnis der Frankfurter Pforten und Türme urkundlich erwähnt, befand sich zu dieser Zeit als Teil der Sachsenhäuser Stadtmauer also bereits im Besitz der Stadt.

    Um diese Einkreisung zu beenden, löste aufgrund seiner exzellenten Beziehungen zum Kaiserhof der Frankfurter Patrizier und spätere Frankfurter Bürgermeister Siegfried zum Paradies 1363 und 1366 die beiden Pfänder für den Kaiser aus und übernahm sie selbst. Langfristig war dem König vermutlich eher an einer zahlungskräftigen Stadt als an einem mächtigen Territorialherren gelegen.

    1354 erlangte Ulrich die Kontrolle über die Schelmenburg, Stammsitz der Schelme von Bergen in Frankfurt-Bergen-Enkheim. Darüber hinaus gelang es Ulrich III., für seine Herrschaft Anteile an dem Gericht Ortenberg, dem Amt Altenhaßlau und dem Amt Jossgrund zu erwerben. Er arrondierte den Hanauer Besitz durch Zukäufe und Pfandschaften. Dazu zählten 1357 Lehen im Kloster Fulda, Anteile an Somborn, Alzenau, Wilmundsheim vor der Hart und Hörstein – alles Dörfer im Freigericht Alzenau, ein Sechstel von Münzenberg und Assenheim und Anteile an Gronau. Weiter gelang es ihm, 1367 den Anteil Hanaus an dem mit Falkenstein gemeinsamen Rodheim auf die Hälfte aufzustocken.

    Ulrich III. nahm 1356 an den Reichstagen in Metz und Nürnberg teil, auf denen letztendlich die Goldene Bulle ausgefertigt wurde. Vom König erhielt er Zollprivilegien in Steinau an der Straße (Handelsstraße Frankfurt – Leipzig), Sterbfritz (Fulda-Würzburg) und Kesselstadt (Main). 1363/64 nahm er an militärischen Aktionen des Deutschen Ordens in Preußen teil.

    Landvogt in der Wetterau
    Ulrich III. wirkte aktiv an der Landfriedenspolitik seiner Zeit mit. König Karl IV. ernannte ihn am 8. Juni 1349 zum Landvogt in der Wetterau. Aus dieser Stellung heraus kämpfte er in den Jahren 1356–1366 mehrfach gegen andere regional bedeutende Herren, so gegen Philipp von Isenburg-Grenzau, dessen Burg Villmar er 1359 einnahm und gegen Philipp den Älteren von Falkenstein 1364–1366, bei dieser, sogenannten Falkensteiner Fehde waren seine Verbündeten die vier Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Wetzlar und Gelnhausen und der Erzbischof Kuno von Trier.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Ulrich heiratete Adelheid von Nassau in Datum unbekannt. Adelheid (Tochter von Graf Gerlach I von Nassau und Agnes von Hessen) gestorben am 8 Aug 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 618. Ulrich IV. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.
    2. 619. Elisabeth von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

  45. 386.  Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Ulrich11, 138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard II, called "der Greiner" (the Jarrer)
    • Französischer Name: Eberhard II du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (von 1344 bis 1392)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from 1344 until 1392)
    • Titel (genauer): Comte du Wurtemberg Comte d'Urach (avec son frère Ulrich IV de 1344 à 1366). Il fut également co-régent du Duché de Lorraine avec la duchesse douairière Marie de Châtillon.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard II., genannt „der Greiner“ (* nach 1315; † 15. März 1392 in Stuttgart), war Graf von Württemberg von 1344 bis 1392.

    Leben
    Eberhard war der Sohn von Graf Ulrich III. und Sophie von Pfirt. Er heiratete am 17. September 1342 die Gräfin Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater seines Nachfolgers Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Von Beginn seiner Regierungszeit bis 1361 regierte Eberhard II. gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich IV., den er zur Zustimmung zu einem Hausvertrag zwang, der die Unteilbarkeit Württembergs bestätigte. Ulrich überließ bald darauf am 1. Mai 1362 Eberhard die alleinige Regentschaft. Zur Festigung seiner Macht und zur territorialen Vergrößerung Württembergs ging Eberhard II. verschiedene Bündnisse und Auseinandersetzungen mit Kaiser Karl IV. ein. Als Ergebnis erhielten Eberhard und sein Bruder 1360 zusätzliche Privilegien (zum Beispiel die alleinige Gerichtsbarkeit), die die Grafschaft Württemberg neu definierten. Aufsehen erregte 1367 der Überfall des Grafen Wolf von Eberstein auf Eberhard während eines Aufenthalts „im Wildbad“, womit vermutlich Wildbad oder Teinach gemeint war.

    In seiner weiteren Regierungszeit richtete Eberhard seine Politik stark gegen die Reichsstädte aus, die der Ausdehnung des württembergischen Territoriums im Weg standen. 1372 bei Altheim, 1377 bei Reutlingen und 1388 bei Döffingen kam es dabei zu Schlachten gegen die ab 1376 im Schwäbischen Städtebund zusammengeschlossenen Reichsstädte. Ergebnis dieser Auseinandersetzungen war eine Pattsituation, die den Städten ihre Unabhängigkeit erhielt. Die territorialen Zugewinne Württembergs während der Regierungszeit Eberhards waren dennoch beträchtlich (zum Beispiel Calw und Böblingen). In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen starb Eberhards Sohn und designierter Nachfolger Ulrich.

    Eberhard ging durch Balladen Schillers und Uhlands (Graf Eberhard der Rauschebart/ Der Überfall im Wildbad) in die Literatur ein.

    Literatur
    Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 151–164.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Greiner. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 555 f.
    Robert Uhland: Eberhard der Greiner, der Rauschebart. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 f. (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Eberhard II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Werke von und über Eberhard II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Eberhard heiratete Elisabeth von Henneberg-Schleusingen in vor 17 Sep 1342. Elisabeth (Tochter von Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere und Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 620. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  46. 387.  Prinzessin Irmengard von OettingenPrinzessin Irmengard von Oettingen Graphische Anzeige der Nachkommen (238.Agnes11, 138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Oettingen Pfalzgräfin bei Rhein (durch Heirat)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Irmengard_of_Oettingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmengard_von_Oettingen

    Irmengard von Oettingen (* ca. 1310; † 6. November 1389 in Worms) war eine Prinzessin aus dem Grafengeschlecht von Oettingen, durch Heirat Pfalzgräfin bei Rhein und als Witwe Dominikanerin.

    Leben
    Pfalzgräfin
    Irmengard von Oettingen war die Tochter von Graf Ludwig VI. von Oettingen[1] (1288–1346) und seiner Gemahlin Agnes von Württemberg (1295–1317), einer Tochter Eberhards des Erlauchten, von Württemberg.

    Um 1320 heiratete Prinzessin Irmengard Pfalzgraf Adolf den Redlichen aus dem Hause Wittelsbach. Dieser amtierte von 1319 bis zu seinem Tod 1327 formal als Pfalzgraf bei Rhein. Die tatsächliche Regierungsgewalt übte jedoch sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Das Fürstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zurück. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt.[2][3] Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße und wurde im Zisterzienserinnenkloster Schönau nahe Heidelberg begraben.

    Pfalzgraf Adolf und Irmengard von Oettingen hatten 4 Kinder:

    Ruprecht II. (1325–1398), später Kurfürst von der Pfalz;
    Friedrich (starb früh);
    Adolf (starb früh);
    eine Tochter († 1389).
    Witwe und Nonne
    Noch im Todesjahr ihres Gatten zog sich Pfalzgräfin Irmengard mit ihren Kindern ins Kloster Liebenau bei Worms zurück; letztere erhielten den österreichisch gesinnten Grafen Johann von Nassau zum Vormund. 1329 kam es im Hausvertrag von Pavia zum Ausgleich zwischen Ludwig IV., dem Bayern und Pfalzgraf Adolfs Brüdern Rudolf II. und Ruprecht I. An Stelle seines verstorbenen Vaters Adolf trat der vierjährige Sohn Ruprecht II. mit in die Erbschaft ein. Er wurde nach dem Tod seiner beiden Onkel Rudolf II. und Ruprecht I. ihr Nachfolger als Pfalzgraf und Kurfürst.

    Zunächst hatte Irmengard von Oettingen nur als Gast im Kloster gewohnt. Um 1344 trat sie dort als Dominikanerin ein und lebte hier als Nonne bis zu ihrem Tode 1389 (diverse Quellen nennen auch das Jahr 1399).[4] Schon 1344 erwarben die Liebenauer Ordensfrauen „mit dem eingebrachten Vermögen ihrer Mit- und Chorschwester Irmegard, der Witwe des Pfalzgrafen Adolf“, von der Abtei Neuweiler im Elsaß, Patronatsrecht und Zehnt der Martinskirche zu Einselthum, sowie dortselbst den Klosterhof und das sogenannte Steinerne Haus; ebenso Gutsbesitz in Rüssingen.[5]

    In Liebenau stiftete Pfalzgräfin Irmengard am 1. Dezember 1381 eine täglich zu singende Hl. Messe, die sogenannte Konventsmesse.[6]

    Irmengards Bruder Ludwig starb 1346 bei einer Wallfahrt ins Heilige Land. Er verfügte testamentarisch die Schenkung eines prächtigen Reliquienkreuzes an das Kloster Liebenau, das laut Inschrift im Auftrage des Vaters gefertigt wurde.[7] Das Kreuz kam auf Umwegen nach Freiburg im Breisgau und befindet sich heute in der Schatzkammer des dortigen Augustinermuseums.[8]

    Hier im Kloster Liebenau hielt sich zeitweise auch Irmengards Schwiegertochter Beatrix von Sizilien-Aragon bei ihr auf. Der Dominikanerchronist Johannes Meyer (1422–1482)[9] berichtet, dass Pfalzgräfin Beatrix in Liebenau ihren Sohn Ruprecht gebar und dieser dort bis zum 7. Lebensjahr von der Großmutter Irmengard von Oettingen erzogen wurde.[10] Ruprecht, der spätere Pfälzer Kurfürst Ruprecht III. und deutsche König Ruprecht I., hatte Irmengards Großnichte Elisabeth von Oettingen als Hofdame.

    Pfalzgräfin Irmengard wurde im Kloster Liebenau beigesetzt, von dem heute keine Reste mehr erhalten sind. Der Historiker Johann Friedrich Schannat hat in seiner Historia episcopatus Wormatiensis die inzwischen nicht mehr existente Grabinschrift überliefert. In ihr ist vermerkt, dass die Fürstin 40 Jahre lang als Ordensschwester lebte.[11][12]

    Literatur
    Johann Friedrich Schannat: Historia episcopatus Wormatiensis. 1734, S. 172
    Abhandlungen der Churfürstlich-Baierischen Akademie der Wissenschaften 3. Band, 1765. Bayerische Akademie der Wissenschaften, München, books.google.de
    Jörg Rogge: „Fürstin und Fürst – Familienbeziehungen und Handlungsmöglichkeiten von hochadeligen Frauen im Mittelalter“, Seite 35, Verlag Thorbecke, 2004, ISBN 3-7995-4266-3; books.google.de
    Ingeborg Schroth: Ein Reliquienkreuz von 1342 aus Kloster Liebenau. In: Pantheon, Nr. 31, 1943, S. 43–47, Rheinland-Pfälzische Bibliographie
    Weblinks
    Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen
    Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen
    Webseite zur Grabinschrift von Pfalzgräfin Irmengard im Kloster Liebenau
    Einzelnachweise
    1 Genealogische Seite zu Graf Ludwig VI. von Oettingen
    2 Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim
    3 Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim
    4 Pfalzgräfin Irmengard im Kloster Liebenau
    5 Franz Xaver Glasschröder: Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter, München, 1903, Seiten 245 u. 246, Urkundenregeste Nr. 594 u. 597
    6 Liebenauer Messstiftung durch Pfalzgräfin Irmengard
    7 Zur Schenkung des Kreuzes ans Kloster Liebenau
    8 Bebilderte Webseite zum Liebenauer Kreuz in Freiburg (Memento des Originals vom 29. Juli 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    9 Peter Ochsenbein: Meyer, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1427–1429. – Zum Ordenschronisten Johannes Meyer
    10 Quelle zur Geburt König Ruprecht I. im Kloster Liebenau, Worms
    11 Originalscan zur Grabinschrift aus Schannats Historia episcopatus Wormatiensis
    12 Quelle zum Grab der Pfalzgräfin in Liebenau

    Irmengard heiratete Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche in 1320. Adolf (Sohn von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 565. Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

  47. 388.  Herr Kraft III. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (239.Adelheid11, 138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: Feb 1345; Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.
    • Titel (genauer): 1345 bis 1371, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_III._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1315; † 16. November 1371) war ein fränkischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung
    Kraft III. von Hohenlohe war der einzige männliche Erbe und Sohn des fränkischen Edelmannes Kraft II. von Hohenlohe (* um 1280; † 1344) und dessen Frau Adelheid von Württemberg (* um 1295; † 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg (* 1265; † 1325) und seiner dritten Frau, Markgräfin Irmengard von Baden (* um 1270; † 1320). Kraft III. hatte noch eine Schwester Irmengard († 1372).

    Herrschaft
    Kraft III. von Hohenlohe, der seit 1328 in Urkunden auftauchte, erbte als einziger Sohn von seinem Vater einen beträchtlichen Landbesitz und herrschte als Stammhalter der nachmaligen Hauptlinie Hohenlohe-Weikersheim seit 1344 auf den ererbten väterlichen Gütern um Öhringen, Neuenstein, Waldenburg, Langenburg, Weikersheim und Röttingen.

    Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg.[1] Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.[2]

    Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.[3]

    Kraft III. von Hohenlohe hatte eine sehr große Anzahl von ritterlichen Lehensleuten. Von 1345 bis 1350 lassen sich allein 62 Belehnungen nachweisen, die jedoch nur einen kleinen Bruchteil aller Lehensleute Krafts III. darstellten.[4]

    Kraft III. trat 1346 unverzüglich in die Dienste des neu gewählten Königs Karl IV. und ergriff somit eindeutig Partei gegen den bislang etablierten, jedoch exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern. Dafür erhielt er vom neuen König Karl 1347 die Städte Friedberg und Gelnhausen für 15.000 Gulden verpfändet. Durch den Tod von Eberhard von Rosenberg bekam er dessen Land und Leute auf dem Gebiet um Kupferzell und am Kocher verschrieben. Er erhielt für die Summe von 6000 Pfund Heller das Geleitrecht für Simmringen, Erlach, Mergentheim, Öhringen, Crailsheim, Brettheim, Diebach, Hermuthausen, Ilshofen und Westernach zugesprochen.[5][6] Im Jahre 1351 erhielt Kraft III. von König Karl IV. die Erlaubnis, Neuenstein zur Stadt zu erheben und zu befestigen.

    Wegen der Geleite kam es auch zu Beschwerden. Im April 1354 legte König Karl IV. seinem Gefolgsmann Kraft III. von Hohenlohe auf, fortan keine Geleitgebühren mehr zu erheben, weil dies gegen den beschworenen Landfrieden gerichtet sei. Er lud ihn deswegen nach Nürnberg vor, damit er dort seine Geleitsrechte beweisen möge.[7]

    Später wurde Kraft III. zum Hofrichter bei Kaiser Karl IV. ernannt.[8]

    Im Jahre 1367 versuchte Kraft III. durch eine Verordnung, den bisher im Haus Hohenlohe üblichen unbegrenzten Erbteilungen vorzubeugen.[9] Er bestimmte, dass von seinen Söhnen lediglich die beiden ältesten im geerbten Territorium herrschen durften und die jüngeren Söhne Kleriker oder Ordensritter werden sollten, so dass sie dann auf Grund des Zölibats keine weiteren Erben erzeugen konnten. Diese Regelung führte jedoch beinahe zum Aussterben des Hauses Hohenlohe, was Kraft III. nicht vorhersehen konnte, da erst nach seinem Tod die Situation eintrat, dass von keinem der für den Erhalt des Geschlechts vorgesehenen Söhne Nachwuchs kam, der Interesse an einer Fortsetzung zeigte. Die existenzielle Krise des Hauses, die damit einige Jahrzehnte nach dem Tod Krafts III. eintrat, wurde allein durch seinen Sohn Albrecht I. überwunden, der als einer der letzten männlicher Vertreter seines Hauses mit päpstlichem Dispens den geistlichen Stand verlassen konnte und heiraten durfte.

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Landgräfin Anna von Leuchtenberg am 12 Mrz 1340. Anna (Tochter von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg und Anna von Nürnberg) gestorben am 11 Jun 1390. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 621. Herr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 24 Nov 1399.
    2. 622. Herr Gottfried III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Sep 1413.
    3. 623. Herr Ulrich von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Dez 1407.
    4. 624. Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1368; gestorben am 15 Jun 1429.
    5. 625. Anna von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1371; gestorben am 1 Jun 1434.

  48. 389.  Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-WeikersheimIrmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (239.Adelheid11, 138.Eberhard10, 77.Ulrich9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_von_Nassau

    Irmgard von Nassau (* 1315; † 11. Mai 1371 im Kloster Liebenau) war durch Heirat Gräfin von Nassau.

    Leben
    Irmgard war eine Tochter Krafts II. von Hohenlohe-Weikersheim und dessen Gemahlin Adelheid Mechtild von Württemberg († 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg.

    Sie war in erster Ehe mit Konrad von Zollern († 1334), einem Sohn des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg verheiratet. Nach dessen sehr frühem Tod schloss sie eine zweite Ehe mit Gerlach I. von Nassau, einem Sohn des deutschen Königs Adolf von Nassau. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Kraft (nach 1333–1356, Graf von Nassau-Sonnenberg, gefallen in der Schlacht bei Maupertuis) und Ruprecht VII. (um 1340–1390, Graf von Nassau-Sonnenberg) hervor.

    Nach ihrer zweiten Eheschließung lebte Irmgard zusammen mit ihrem Mann auf der Burg Sonnenberg, die ihr als Witwenversorgung verschrieben war. Sie war emsig mit dem Ausbau der Burganlage beschäftigt. Mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Heinrich III. erreichte sie im Juli 1351 von König Karl IV. die Verleihung der Stadtrechte für das Dorf Sonnenberg und die Anerkennung als selbstständige Herrschaft.[1]

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Tauber und Jagst. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    Die Bezeichnung Hohenlohe als Familiennamen verwendete als erster Konrad, einer der drei Söhne des 1153 erstmals erwähnten Konrad von Weikersheim, in der Form „Hohenlach“ oder „Holach“. Dieser Name wurde später auch von seinen Brüdern Heinrich und Albert geführt. Er leitet sich von der nicht mehr existierenden Burg Hohlach bei Uffenheim in Mittelfranken ab, auf die die Herren von Weikersheim ihren Stammsitz verlegt hatten. Dies geschah vermutlich aufgrund der Nähe der Burg zu den Handelswegen zwischen Frankfurt, Würzburg und Augsburg. Als Beleg für diese Vermutung dient die Tatsache, dass die Herren von Hohenlohe bis ins 14. Jahrhundert in den mittelfränkischen Gegenden um das Taubertal das Geleitrecht an den dortigen Straßen hielten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Gestorben:
    Das Kloster Liebenau steht im engen Zusammenhang zum nahegelegenen, ebenfalls untergegangenen St. Cyriakusstift in Worms-Neuhausen.
    Das Cyriakusstift Neuhausen hat ein sehr hohes Alter und soll ein fränkischer Königshof gewesen sein, der von König Dagobert I. um 630 in eine Kirche des Hl. Dionysius umgewandelt wurde. Bischof Samuel von Worms (841–856),[1] auch Abt im Reichskloster Lorsch, erwarb aus Rom die Reliquien des Hl. Cyriakus, einem der hochverehrten 14 Nothelfer und verbrachte sie in die Neuhauser Kirche, die schon bald den neuen Heiligen zum Patron erhielt und mit einem Kollegiatstift verbunden wurde. Dadurch avancierte sie zu einem Wallfahrtszentrum.
    Kaiser Heinrich V., der das Stift 1111 besuchte, ließ in der Nähe eine Burg erbauen, die 1124 zerstört wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Liebenau

    Familie/Ehepartner: Burggraf Konrad II. (IV.) von Nürnberg (von Zollern). Konrad (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) gestorben in 1334. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Gerlach I von Nassau. Gerlach (Sohn von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Jan 1361 in Burg Sonnenberg; wurde beigesetzt in Kloster Klarenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 390.  Graf Diepold II. von AichelbergGraf Diepold II. von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (240.Anna11, 139.Luitgard10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Gräfin Agnes von Rechberg in Datum unbekannt. Agnes wurde geboren in 1270 in Rechberg, Schwäbisch Gmünd, DE . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 626. Albrecht von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE.

  50. 391.  Markgraf Heinrich III. von BurgauMarkgraf Heinrich III. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (242.Heinrich11, 140.Heinrich10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1286.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._von_Burgau

    Heinrich III. von Burgau
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Heinrich III. von Burgau (* vor 1286) war der letzte Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg.

    Leben
    Heinrich III. war der Enkel von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Sein Vater Heinrich war früh verstorben (letzte urk. Nennung 1278) und wird deshalb in der Reihe der regierenden Markgrafen von Burgau nicht mitgezählt. Heinrich III. wird erstmals zusammen mit seinem Großvater am 1. April 1286 in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Kaisheim genannt. Durch seine Heirat mit Margareta von Hohenberg am 23. November 1288 tritt er in enge verwandtschaftliche Beziehung zu den Habsburgern. Margareta ist eine Nichte von Rudolf I., dem ersten römisch-deutschen König aus dem Geschlecht der Habsburger und eine Cousine des späteren Königs Albrecht I. (1298–1308). Dies dürfte bei der Übernahme der Markgrafschaft durch die Habsburger (um 1301) eine wesentliche Rolle gespielt haben. Heinrich III. übernahm die Herrschaft nach dem Tod seines Großvaters. Die Chronik des Ulmer Wengenklosters berichtet, dass Markgraf Heinrich II. 1293 verstorben sei, bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings unklar, ob es sich um den Großvater oder Enkel handelt. Am 3. Dezember 1294 verleiht Heinrich III. erstmals gesichert alleine mit Rat seines Oheims Graf Ludwig V. von Öttingen diverse Güter an seinen Dienstmann Arnold den Halder.

    Die Markgrafschaft war anscheinend in wirtschaftlich schwieriger Lage. Von 1292 bis 1297 wurden mehrere teils umfangreiche Verkäufe getätigt, ein Erwerb von Gütern fand nicht mehr statt. Die zunehmende Macht der reichen Städte und die anziehende Zentralgewalt nach der kaiserlosen Zeit (bis 1273) brachte damals viele regionale Adelshäuser in Schwierigkeiten. Nach dem politisch erfahrenen und überregional bekannten Heinrich II., unter dem die Markgrafschaft ihre größte Blüte erlebte, war der junge unerfahrene Enkel mit diesen Problemen konfrontiert. Obwohl Heinrich III. bereits mündig gewesen sein dürfte (Hochzeit 1288), ist bei seinen Urkunden anfänglich (ab 1294) öfters sein Onkel, Graf Ludwig V. von Öttingen mit eingebunden, teils als „Curator“ (Pfleger) bezeichnet. Markgraf Heinrich III. urkundete letztmals am 25. März 1300 zur Übereignung von Besitztum in Binswangen an die Gebrüder Ramschwag. Am 9. Oktober 1301 übergibt Abt Heinrich von Fulda den Söhnen des Königs Albrecht Lehen, welche ehedem Heinrich, der Markgraf von Burgau innehatte. Dies weist auf den Übergang der Markgrafschaft an die Habsburger hin. König Albrecht hat die Markgrafschaft dann als Reichslehen an seine Söhne, die Herzöge von Österreich vergeben. Diese werden in der Urkunde vom 2. Mai 1304 zu einem Gerichtstag in Fleinhausen erstmals als Markgrafen von Burgau tituliert. In einer Urkunde vom Januar 1312 regelte der verwandte Graf Ludwig V. von Öttingen Probleme wegen einer Bürgschaft, die er ehedem gegenüber der Augsburger Kirche für den Burgauer Markgrafen abgegeben hatte. Aktuell sind aus Quellen weder ein Vertrag noch sonstige genauere Umstände zur Abtretung der Markgrafschaft durch Heinrich III. an König Albrecht bekannt. Der Habsburger war der Cousin von Heinrichs Gattin Margarete.

    Heinrich III. ist schließlich ins Kloster eingetreten: Nach dem Nekrolog des Klosters St. Katharina von Augsburg ist er an einem 12. Dezember unbekannten Jahres als Frater Heinrich verstorben. Seine Gemahlin Margarethe von Hohenberg ist im gleichen Nekrolog zu einem 21. Dezember unbekannten Jahres vermerkt, ob sie im Kloster war ist unklar.

    Das Ehepaar hatte zwei Töchter, Margareta und Agnes von Burgau. Markgräfin Margareta ehelichte den Grafen Hermann III. von Castell (bei Kitzingen) und wird zwischen 1306 und 1330 in den Monumenta Castellana mehrfach urkundlich genannt. Nach dem Tod ihres Gemahls um 1331 ist sie wohl ins Kloster gegangen, da sie im Nekrolog des Klosters St. Katharina in Augsburg mit Todestag 17. September als Schwester („soror“) Margareta eingetragen ist. Ihre Enkel, die Grafen Gottfried IV. und Konrad von Hohenlohe- Brauneck haben 1384 die berühmte Herrgottskirche bei Creglingen mit dem (später zugefügten) Marienaltar von Tilmann Riemenschneider gestiftet. Sie sind mit der Frau und Tochter Konrads im erhaltenen Stifterfenster abgebildet.
    Die Tochter Agnes von Heinrich III. war als Dominikanerin im Kloster St. Katharina in Augsburg. Sie ist dort ab März 1323 urkundlich erwähnt und hat am 3. März 1353 ein umfangreiches Testament verfasst, das viele Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigt. Agnes verstarb hochbetagt am 28. November 1363 und wurde im Kreuzgang des Klosters beigesetzt (heute Hof im Holbeingymnasium Augsburg). Ihr Gedächtnismal, ein großes spitzbogiges Ölgemälde mit einer Ölbergszene, dem markgräflichen Wappen und der Todesdatierung ist heute im Depot der Alten Pinakothek in München (Inventarnr. 4670).

    Mehr unter dem Link oben..


  51. 392.  Elisabeth von MontfortElisabeth von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Rudolf11, 141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort_(Adelsgeschlecht)

    Montfort (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Montfort waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbar regierenden Hochadel des Heiligen Römischen Reichs angehörte. Das Geschlecht erlosch 1787.

    Die einflussreichen und sehr begüterten Grafen trugen ihren Namen nach dem nahe der Schweizer Grenze gelegenen Stammschloss Montfort bei Weiler im heutigen Vorarlberg. Mit ihren Herrschaften Feldkirch (bis 1390), Bregenz (bis 1523) und Tettnang (bis 1779) haben sie die territoriale Entwicklung Oberschwabens, der Ostschweiz und Vorarlbergs entscheidend beeinflusst.

    Geschichte
    Ursprünge
    Der ursprüngliche Stammsitz, die Burg Hohennagold im Nordschwarzwald, wurde von den Grafen von Nagold um 1100 errichtet. Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erwiesene Nagoldgau-Graf. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen von Nagold und schließlich Pfalzgrafen von Tübingen.[1] So wird Graf Hugo V. von Nagold spätestens ab 1146 als Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen, bezeichnet. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte.

    Die Entstehung des Geschlechts der Grafen von Montfort lässt sich auf seinen Sohn Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), zurückführen. Durch seine Frau, Gräfin Elisabeth von Bregenz, Erbin von Bregenz, Montfort und Sigmaringen, Tochter von Graf Rudolf von Bregenz, erbte er den Besitz der Grafen von Bregenz und kam dadurch – neben seiner mächtigen Stellung in Oberschwaben – in eine beherrschende Stellung im Raum Vorarlberg/Ostschweiz. Außerdem kam er durch diese eheliche Verbindung in nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa und den Welfen (Elisabeth war – ebenso wie Barbarossa und Heinrich der Löwe – ein Enkelkind des Welfenherzogs Heinrichs des Schwarzen von Bayern). Ein Großteil des Bregenzer Erbes ging nach Hugos II. Tod an seinen zweiten Sohn Hugo († 1228/30, III. von Tübingen, I. von Montfort)[2] über, der sich etwa ab dem Jahr 1200 Hugo von Montfort nannte. Sein Besitz umfasste die Grafschaft über Churrätien, Tettnang, Bregenz, Feldkirch, Sonnenberg, Werdenberg und Sargans. Für das Wappen des neu entstandenen Montforter Hauses wurde das Wappen des Tübinger Grafenhauses abgewandelt und die rote Montfortsche Kirchenfahne auf silbernen (statt goldenen) Grund gelegt.

    Hugo von Montforts älterer Bruder Rudolf I. (1160–1219) setzte die Linie der Pfalzgrafen von Tübingen fort; fünf Generationen später verkaufte jedoch Pfalzgraf Gottfried II. († 1369) Tübingen 1342 an die Grafschaft Württemberg und führte nurmehr den bloßen Titel eines Grafen von Tübingen; er erbte aber über seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck. Die Linie seiner Nachfahren, der Grafen von Tübingen-Lichteneck, existierte bis 1664 und stellte damit neben den Montfortern in Tettnang die am längsten bestehende Linie des Hauses Nagold-Tübingen dar.

    Linie Feldkirch
    Der genannte Graf Hugo (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1228), gründete die Stadt Feldkirch und erbaute um 1200 auf einem Hügel über der Stadt die Schattenburg. Sie wurde im 14. Jahrhundert Mittelpunkt der Herrschaft Montfort-Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montfort. 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg.

    Linie Bregenz
    → Hauptartikel: Grafschaft Bregenz
    Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), hatte durch seine Frau Elisabeth den Besitz der Grafen von Bregenz geerbt. Unter montfortischer Herrschaft existierten ab 1170 als Teillinie die Grafen von Montfort-Bregenz. Sie erloschen schon 1338 wieder.

    In Folge bildete sich aus dem dritten Haus der Montforter (das erste war Montfort-Feldkirch), den Montfort-Tettnang, ab 1354 die Linie Montfort-Tettnang-Bregenz, die sich 1379 in die ältere und die jüngere Herrschaft teilte. Dieses Haus brachte mit Hugo XII. (VIII. von Bregenz, 1357–1423), Minnesänger und Staatsmann, einen europäisch bedeutenden Vertreter hervor.

    Elisabeth von Hochberg (Hachberg), Erbtochter Wilhelms VII. († 1422), verkaufte 1451 die ältere Herrschaft, einen Teil des Gebiets, an die Habsburger. Die jüngere Herrschaft nannte sich ab 1514 Tettnang-Bregenz-Bregenz, da sich mit den Tettnang-Bregenz-Pfannberg/Beckach (siehe unten) ein steirischer Zweig mit den Besitzungen, die der Minnesänger Hugo durch Heirat erworben hatte, ergab. 1523 verkauften die Montfort-Bregenzer, die allesamt in der Fremde dienten,[3] auch den anderen Teil der Bregenzer Grafschaft.[4] Das Montfort-Tettnang-Bregenzer Haus trat aber im steirischen Zweig 1574 auch das Erbe der Montfort-Tettnanger an, und erlosch erst 1787, und mit ihm das Gesamthaus Montfort.

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    Stammliste

    (nach Bilgeri 1971,[11] 1974[12])
    Hugo (II. von Tübingen, † 1182),
    Rudolf (I. von Tübingen, † 1219)
    Hugo I. (III. von Tübingen, † 1228); Gründungsvater der Grafen von Montfort
    Rudolf I. (von Montfort bzw. Werdenberg, II. von Tübingen, † 1243) → Werdenberger
    Heinrich (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1272); Bischof von Chur, Dominikaner
    Friedrich (o.Z.)
    Hugo II. († 1257)
    Rudolf II. (I. von Feldkirch, † 1302); Graf von Montfort-Feldkirch → Feldkircher Linie
    Hugo IV. († 1310); Graf von Montfort-Feldkirch
    Rudolf III. († 1334)[13]
    Ulrich II. († 1350)[13]
    Ulrich I. († 1287); Graf von Montfort-Bregenz → Bregenzer Linie
    Hugo (o.Z., † 1338)
    Hugo III. (I. von Tettnang, † 1309); Graf von Montfort-Tettnang → Tettnanger Linie
    Friedrich I. († 1290); Bischof von Chur
    Wilhelm I. († 1301); Fürstabt von St. Gallen

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Otto Bertold Truchsess von Waldburg) gestorben am 30 Dez 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 627. Johann Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1338/39.

  52. 393.  Graf Hugo IV. von Montfort zu FeldkirchGraf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Rudolf11, 141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich

    Notizen:

    Name:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch und Jagdberg war Herrscher über die im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Feldkirch.
    Zitate aus: https://regiowiki.at/wiki/Hugo_IV._von_Montfort

    Geburt:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Enkel von Graf Hugo (I.) von Montfort († um 1237) und vermutlich der älteste Sohn und Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299/1302) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Grieningen. Er war der Bruder des Bischofs Rudolf von Chur und Konstanz († 1334) und des Grafen Graf Ulrich (II.) von Montfort-Feldkirch († 1350).

    Gestorben:
    Anna siegelte in seinem Todesjahr eine Urkunde mit ihrem eigenen Siegel mit der Umschrift "S' Anne Comitisse Montis Fortis".

    Familie/Ehepartner: Anna von Veringen. Anna (Tochter von Graf Heinrich von Veringen (von Altveringen) und Verena von Klingen) wurde geboren in cir 1278; gestorben in 1320 in Neuburg, Oesterreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 628. Anna von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    2. 629. Friedrich III von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    3. 630. Elisabeth von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    4. 631. Sophie von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.
    5. 632. Hugo VI von Montfort-Tosters  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.
    6. 633. Katharina von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    7. 634. Rudolf IV von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

  53. 394.  Bischof Rudolf III. von Montfort-FeldkirchBischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Rudolf11, 141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof von Chur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._von_Montfort

    Rudolf III. von Montfort (* zwischen 1260[1] und 1275[2]; † 27. oder 28. März 1334 in Arbon) war Bischof von Chur (1322–1325) und Konstanz (1322–1334). Er entstammte der jungen Linie Montfort-Feldkirch des schwäbischen Grafengeschlechts Montfort.

    Leben
    Familie
    Rudolf war der Sohn von Rudolf II. († 1302), Graf von Montfort-Feldkirch, einer Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen, und der Agnes von Grüningen, Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen.[3] Er studierte 1303 die Rechte in Bologna. Nach dem frühen Tod ihres Bruders Hugo IV. († 1310) wurden Rudolf und sein jüngerer Bruder Ulrich II., ebenfalls ein Geistlicher († 1350), Regenten für ihre unmündigen Neffen. Außerdem hatte Rudolf eine Schwester Elisabeth, die mit dem Truchsessen Eberhard von Waldburg verheiratet war.[4]

    Geistliches und politisches Wirken
    Rudolfs geistliche Laufbahn glich weitgehend der seines Onkels Friedrich von Montfort († 1290): Rudolf war seit 1283[5] Chorherr und ab 1307 Dompropst in Chur; 1310 wurde er zum Generalvikar und Stellvertreter des Bischofs von Chur ernannt. Nach dem Tod des Churer Bischofs Siegfried von Gelnhausen († 1321) wurde Rudolf zu dessen Nachfolger gewählt und trat sein Amt am 19. Juli 1322 an. Allerdings wurde er schon im Oktober 1322 von Papst Johannes XXII. zum Bischof von Konstanz ernannt. Das Amt des Churer Bischofs behielt er als Administrator bei, bis ihm am 12. Juli 1325 der Konstanzer Domherr Johann Pfefferhard folgte.[6] Von 1330 bis 1333 war er zudem Administrator der Abtei St. Gallen, der von 1281 bis 1301 ein weiterer Onkel, Wilhelm von Montfort († 1301), als Fürstabt vorgestanden hatte.

    Nach der Doppelwahl im Jahre 1318 war der Konstanzer Bischofsstuhl vier Jahre lang vakant gewesen. Deshalb war die finanzielle Lage des Bistums zu Rudolfs Amtsantritt zerrüttet. Rudolf machte sich an die Sanierung der Finanzen des Hochstifts und die Verbesserung des kirchlich-religiösen Lebens in seiner Diözese.

    Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und dem Habsburger Friedrich der Schöne standen Rudolf und sein Bruder Ulrich, entgegen der traditionellen Haltung der Grafen von Montfort, auf der Seite Habsburgs. Im Streit zwischen König Ludwig und dem Papst stand er und sein Domkapitel auf der päpstlichen Seite. Nachdem erst die Reichsstadt Konstanz sich auf die Seite Ludwigs gestellt und dieser nach seiner Kaiserkrönung mit den Habsburgern Frieden geschlossen hatte, geriet Rudolf zwischen die Fronten. 1332 beugte er sich dem zunehmenden Druck und erklärte sich bereit, von Kaiser Ludwig die Regalien zu empfangen. 1333 belegte ihn deshalb der Papst wie alle Anhänger Ludwigs mit dem Kirchenbann und entzog ihm die Administration der Abtei St. Gallen. Da Rudolf exkommuniziert war, wurde er in Arbon 1334 in ungeweihter Erde bestattet. Erst Bischof Heinrich III. von Brandis ließ ihn gleich zu Beginn seiner Amtszeit 1357 ins Konstanzer Münster umbetten.[7]

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  54. 395.  Ulrich II. von Montfort-FeldkirchUlrich II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Rudolf11, 141.Elisabeth10, 78.Adelheid9, 42.8, 23.Ulrich7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1350.

  55. 396.  Agnes von TeckAgnes von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (248.Agnes11, 142.Ulrich10, 79.Willibirg9, 43.Hartmann8, 24.Adalbert7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Stammliste der Herzöge von Teck:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herzöge_von_Teck



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzöge_von_Teck

    Herzöge von Teck

    Die Herzöge von Teck waren eine von etwa 1187 bis 1439 bestehende Seitenlinie der Zähringer. Nach deren Aussterben fiel der Herzogstitel 1495 an das Haus Württemberg. Im 19. Jahrhundert wurde der Titel dann wiederum an eine unebenbürtige Seitenlinie dieses Hauses vergeben, die in die britische Königsfamilie einheiratete.

    Geschichte
    Adalbert, Sohn Konrads von Zähringen, erbte zähringische Besitzungen um die Burg Teck zwischen Kirchheim und Owen. Nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. nannte sich Adalbert Herzog von Teck und wurde somit zum Stammvater dieser Zähringer Seitenlinie „ohne Herzogtum“.[3]

    Einige Historiker gehen davon aus, dass Konrad II. von Teck nach dem Tod Rudolfs I. von der österreichisch-schwäbisch-pfälzischen Partei am 30. April 1292 in Weinheim zum Kompromisskandidaten für die Königswahl gekürt worden sei. Konrad wurde jedoch auf der Reise nach Frankfurt am Main ermordet, wo er hoffte, am 2. Mai von den dort versammelten wahlberechtigten Fürsten bestätigt zu werden. Konrad wurde als „Rex electus“ (gewählter König) in Owen bestattet.[4]

    Zu den Ministerialen der Herzöge von Teck zählten u. a. die Herren von Späth, die Schwelher von Wielandstein, die Schilling, die Herren zu Kirchheim, die Herren zu Neidlingen, die Herren zu Lichteneck, die Herren zu Wernau, die Herren zu Lenningen, die Herren von Sperberseck, die Schwenzlin von Hofen, die Herren von Bruggon, die Herren von Tachenhausen, die Kiver von Tiefenbach, die Herren von Mansberg und die Maier von Waseneck.

    Der Herrschaftsbereich der Herzöge von Teck bildete einen Schwerpunkt am Albtrauf um die Burg Teck, umgeben von einem Kranz von Einzelbesitzungen bei Esslingen am Neckar, im Remstal, auf dem Schurwald und auf der Münsinger Alb. Eine zweite Häufung teckischer Güter befand sich im Raum Oberer Neckar, zwischen Schwarzwald und kleinem Heuberg. Um diese beiden voneinander getrennten Besitzzentren waren weitere Besitzungen im Neckarbecken, im Donautal, im Hegau, im Aargau und am Thunersee gestreut.

    Liste der Besitzungen: Gutenberg, Lenningen, Owen, Dettingen unter Teck, Kirchheim unter Teck, Bissingen an der Teck, Boll (bis 1321), Dürnau, Gammelshausen (bis 1321), Sehningen (bis 1321), Lotenberg mit Burg Lotenberg (bis 1321), Heiningen (bis 1321), Hedelfingen, Stetten im Remstal, Rommelshausen, Marbach am Neckar (bis 1302), Lauffen am Neckar (bis 1302), Zazenhausen, Zwiefalten, Ostdorf, Rosenfeld, Schiltach, Hornberg, Schramberg, Oberndorf am Neckar, Sulzbach, Lauterbach, Kirnbach, Sulgen und Göttelbach.

    siehe auch: Liste der Ortswappen mit einem Bezug auf die Herrschaft Teck

    Linien
    Im 13. Jahrhundert teilte sich die Linie in Teck-Oberndorf (mit Sitz in Oberndorf am Neckar) und Teck-Owen. Die Linie Teck-Oberndorf starb 1363 verarmt aus. Die Herrschaft wurde vom erbenden Friedrich von Teck-Owen 1374 an die Grafen von Hohenberg verkauft. Die Linie Teck-Owen erwarb 1365 die Herrschaft Mindelheim, musste aber bereits 1386 das Stammland um die Burg Teck an Württemberg verkaufen. Mit Ludwig von Teck, von 1412 bis zu seinem Tode Patriarch von Aquileja, starben die Herzöge von Teck 1439 aus.

    1495 erhielt Eberhard I. von Württemberg im Zuge seiner Erhebung in den Herzogstand von Kaiser Maximilian den Titel eines Herzogs von Teck verliehen. Der Titel verblieb in den folgenden Jahrhunderten in der württembergischen Herzogsfamilie.

    → Hauptartikel: Teck/Cambridge-Familie
    Im 19. Jahrhundert entstand dann eine neue Nebenlinie: Franz von Hohenstein, unebenbürtiger Sohn des Prinzen Alexander von Württemberg und dessen morganatischer Gemahlin Claudine Rhédey von Kis-Rhéde wurde 1863 zum Fürsten und 1871 zum Herzog von Teck erhoben. Er heiratete in den britischen Hochadel ein; seine Tochter Mary wurde schließlich als Ehefrau von George V. Königin. Die Familie benannte sich im Ersten Weltkrieg in Cambridge um, verzichtete auf den deutschen Herzogstitel von Teck und starb schließlich in männlicher Linie 1981 aus. Der Titel wurde seit 1917 nicht mehr verwendet und ist nach deutschem Recht seit 1919 abgeschafft.

    Wappen
    Das Wappen ist von Schwarz und Gold schräglinks geweckt („Tecksche Wecken“). Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eine wie der Schild geweckte wachsende Bracke.

    Persönlichkeiten
    Adalbert I. von Teck, (* um 1135; † um 1195)
    Berthold I. von Teck (* um 1200; † 9. Oktober 1244), Bischof von Straßburg
    Konrad II. von Teck (* um 1235; † 2. Mai 1292), Herzog von Teck
    Hermann I. von Teck (urk. seit 1280; † 1313/1314), Herzog von Teck
    Konrad V. von Teck (* 5. Mai 1361; † 9. Juli 1386), Herzog von Teck

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1359)
    Führte nach dem Tode ihres Gatten die Regierung bis zur Volljährigkeit ihrer Söhne.

    Zwischen Agnes und Simon von Teck scheint eine Generation zu fehlen. O v. Dungern vermutet das Paar Konrad Herzog von Teck ✝ 1352 und Anna von Hohenberg ✝ 1366.

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Johann Truchsess von Waldburg und Klara von Neuffen (Neifen)) gestorben in 1361/62. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 635. Johannes Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1424.

  56. 397.  Anna von Montfort-FeldkirchAnna von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  57. 398.  Friedrich III von Montfort-FeldkirchFriedrich III von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  58. 399.  Elisabeth von Montfort-FeldkirchElisabeth von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  59. 400.  Sophie von Montfort-FeldkirchSophie von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.

    Sophie heiratete Ritter Friedrich Thumb von Neuburg in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz. Friedrich (Sohn von Ritter Swiggerus Thumb von Neuburg und Anna von Ems) wurde geboren in 1265 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Mrz 1316 in Untervaz, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 636. Schweikhart Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in 1362.

  60. 401.  Hugo VI von Montfort-TostersHugo VI von Montfort-Tosters Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.

  61. 402.  Katharina von Montfort-FeldkirchKatharina von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

    Familie/Ehepartner: Heinrich V von Tengen. Heinrich (Sohn von Konrad II von Tengen) gestorben in 1350/52. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 637. Herzlaude von Tengen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  62. 403.  Rudolf IV von Montfort-FeldkirchRudolf IV von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Anna11, 144.Verena10, 82.Sophie9, 45.Hermann8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg. Nach dem Tod Rudolf IV. von Montfort setzten die Habsburger Vögte als Verwalter der Grafschaft ein.


  63. 404.  Othenin von Mömpelgard (Montbéliard)Othenin von Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Guillemette11, 149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1322-1338, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Burgund) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    Name:
    Einziger Sohn des Rainald.

    Titel (genauer):
    Wegen Geisteskrankheit unter Vormundschaft seines Onkels Hugo.


  64. 405.  Gräfin Agnes von Mömpelgard (Montbéliard)Gräfin Agnes von Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Guillemette11, 149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erbt die Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard).

    Familie/Ehepartner: Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard). Heinrich (Sohn von Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) und Herrin Mathilde (Mahaut) de Lamarche (de Chaussin)) gestorben in 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 638. Stephan (Étienne) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1325; gestorben in 1397.
    2. 639. Louis von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  65. 406.  Jeanna von Mömpelgard (Montbéliard)Jeanna von Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Guillemette11, 149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1349.

  66. 407.  Margarita von Mömpelgard (Montbéliard)Margarita von Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Guillemette11, 149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

  67. 408.  Alix von Montaigu (Mömpelgard, Montbéliard)Alix von Montaigu (Mömpelgard, Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Guillemette11, 149.Amadeus10, 83.Rudolf9, 46.Richenza8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

  68. 409.  Graf Walram III. (II.) von Thierstein-PfeffingenGraf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (257.Walram11, 151.Ulrich10, 84.Rudolf9, 47.Sophie8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pfeffingen; Herr zu Pfeffingen https://de.wikipedia.org/wiki/Pfeffingen_BL
    • Besitz: Burg Pfeffingen; Besitzer der Burg https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Pfeffingen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_von_Thierstein

    Walram von Thierstein

    Graf Walram III. von Thierstein-Pfeffingen (auch Walram oder Walraff von Thierstein; * vor 1339; † 22. Mai 1403) war Herr zu Pfeffingen aus dem Geschlecht der Grafen von Thierstein.

    Bekannt wurde der Graf im Zusammenhang mit einer Legende um das grosse Erdbeben von Basel im Jahr 1356.

    Legende vom Erdbeben
    Am Dienstag, dem 18. Oktober 1356 ritt der Graf zusammen mit dem Ritter von Bärenfels von Pfeffingen gegen die Stadt Basel. Nach einer erfolgreichen Jagd waren die beiden sehr ausgelassen und beachteten zuerst den pilgernden Priester nicht, der ihnen bei Reinach auf der staubigen Strasse entgegenkam. Der Priester musste sich durch einen Sprung vor den daherkommenden Reitern in Sicherheit bringen. Der Graf und der Ritter zügelten darauf ihre Pferde und begrüssten den zu Tode erschrockenen Priester vergnügt. Dieser beruhigte sich und ermahnte die beiden Reiter, ruhiger und vorsichtiger zu sein, damit nicht wirklich noch ein Unglück geschehe.

    Der Ritter von Bärenfels jedoch brach in ein spöttisches Lachen aus und schliesslich verhöhnten beide den Priester und entfernten sich von ihm. Auf dem weiteren Weg Richtung Basel wurde der Graf Walram immer nachdenklicher und bedrückter. Er begann sich Vorwürfe über ihr Verhalten zu machen und das schlechte Gewissen plagte ihn immer mehr. Kurz vor den Toren der Stadt Basel entschloss er sich umzukehren und wendete nach einer kurzen Verabschiedung vom Ritter von Bärenfels sein Pferd. Er wollte nach Hause zurückkehren und dabei den Gottesmann suchen und sich bei ihm für sein Verhalten entschuldigen. Er konnte den Priester nicht mehr finden und ritt weiter zurück zu seiner Burg. Als er gerade ein weites Feld überquerte, vernahm er ein dumpfes Rollen und der Boden unter seinen Füssen begann heftig zu zittern. Angstvoll bäumte sich sein Pferd auf und der Graf sah mit Schrecken, wie ringsherum die stolzen Burgen von Pfeffingen, Reichenstein, Birseck und Dorneck in sich zusammenfielen und grosse Rauchwolken in den Himmel stiegen. Nach den stärksten Erdstössen ritt der verstörte Graf schnell zu seiner Burg Pfeffingen, welche grosse Schäden erlitten hatte. Zum Glück aber war seine Familie unversehrt geblieben und das jüngste Kind lag in seiner Wiege zwischen den Trümmern der Burg.

    Der Ritter von Bärenfels hingegen wurde beim Durchreiten des Stadttores vom Erdbeben überrascht und von einem herunterfallenden Stein erschlagen.

    Nach dem Erdbeben ließ der Graf aus Dankbarkeit für seine wunderbare Rettung in Reinach, am Ort der Begegnung mit dem Priester, ein Kreuz errichten. Dieses schiefe Kreuz erinnert seither die Menschheit an die reumütige Umkehr des Grafen Walram, an den schicksalhaften Tod des Ritters von Bärenfels und an das grosse Erdbeben, das die Stadt Basel und die nahe Region im Jahr 1356 in Schutt und Asche legte. Das Kreuz wurde mehrmals erneuert und beim letzten Mal um einige Meter versetzt, weg von der stark befahrenen Hauptstrasse zwischen Pfeffingen und Basel.

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    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19544.php

    Thierstein [Tierstein], von
    Grafenfamilie in der Nordwestschweiz, die im 11. und 12. Jh. stammesgleich mit den Gf. von Homberg ist und sich wechselnd nach Homberg, T. und Frick nennt, was auf Mobilität deutet. Die Burg Alt-Thierstein oberhalb von Oberfrick diente vermutlich vom 11. Jh. an als Sitz. Als erster Namensträger wird Rudolfus de Dierstein in den Acta Murensia (um 1160) zum Jahr 1082 erwähnt. Zu Beginn des 12. Jh. waren die T. Kastvögte des Basler Klosters St. Alban für den linksrhein. Besitz und Hochvögte des Bistums Basel. Diese Rechte gingen bei der Teilung, die vermutlich zwischen den Brüdern Rudolf IV. und Werner I. erfolgte, an die von Homberg. Die teilweise Beerbung der Gf. von Saugern brachte den T. Güter und Rechte im Birstal, im Schwarzbubenland und im Berner Seeland ein, so die Kastvogtei über die Klöster Beinwil, Frienisberg und Kleinlützel, ferner die Burgen Pfeffingen, Dorneck und Bello (später Neu-Thierstein). Die Belehnung mit Burg und Herrschaft Pfeffingen durch den Basler Bischof in der 1. Hälfte des 13. Jh. verstärkte die Position im unteren Birstal und das damit verbundene Pfalzgrafenamt des Domstifts Basel führte zugleich zu engeren Beziehungen mit der Stadt. Nördlich von Gelterkinden entstand um 1330 zur Verwaltung der neuhomberg. Erbschaft die Farnsburg.

    Die thierstein. Hausteilung in die Linien Farnsburg und Pfeffingen muss zwischen 1300 und 1350 stattgefunden haben. Der Linie auf Farnsburg mit ihrem Besitz im Sisgau und im Fricktal gelang in der 2. Hälfte des 14. Jh., u.a. dank des bischöfl. Lehens der Landgrafschaft Sisgau, die Ausbildung einer geschlossenen Landesherrschaft. Durch Konnubium kamen die Gf. von T.-Farnsburg 1376 in den Lehensbesitz der Landgrafschaft Buchsgau. Mit Otto II. (erw. ab 1367), der als habsburg. Landrichter 1396 im Thurgau und 1399 im Aargau amtierte, starb diese Linie indes bereits 1418 aus.

    In der Linie der Gf. von T.-Pfeffingen sind bis gegen Mitte des 14. Jh. die engen Beziehungen zum Domstift Strassburg auffällig, dem bei der Versorgung der nachgeborenen Söhne grosse Bedeutung zukam. Einen Höhepunkt bezüglich des polit. Einflusses und der wirtschaftl. Potenz erreichte sie mit Oswald ( -> 1) in der 2. Hälfte des 15. Jh. In den Wirren nach der Schlacht bei St. Jakob an der Birs von 1444 geschädigt, verschuldete sich die Fam.; 1510 wurden die Sisgauer Grafschaftsrechte endgültig an die Stadt Basel übertragen. Mit Oswalds Söhnen erlosch das Geschlecht, als Letzter starb Heinrich II. 1519.


    Literatur
    – GHS 1, 127-144, 407-409; 3, 406 (mit Stammtaf.)
    – C. Roth, Die Auflösung der Tierstein. Herrschaft, 1906
    – J. Schneider, Die Gf. von Homberg, 1977, 17-28, 36 f., 185-189, 271-273
    – Europ. Stammtaf., NF 11, hg. von D. Schwennicke, 1986, Taf. 132 f.
    – D.A. Christ, Zwischen Kooperation und Konkurrenz, 1998

    Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1345)

    Wurde 1366 wieder mit allen Freiheiten und Rechten an der Pfalzgrafschaft Basel belehnt, trotzdem er sich unebenbürtig verheiratet und von andern als Fürsten Lehen entgegengenommen hatte.

    Konflikt: Bei Rübel-Blass hat er zwei Frauen, Anna von Fürstenberg und Gisela von Kaisersberg.
    Im Bericht über Adrian I. von Bubenberg heisst seine Frau von Rappoltstein, welche auch die Mutter von Verena sein soll ?? (ms)
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I12318&tree=StammlerBaum

    Familie/Ehepartner: Anna von Fürstenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Walram heiratete Gisela von Kaisersberg (Kaysersberg) in vor 16 Aug 1380. Gisela gestorben am 22 Dez 1381. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 640. Gräfin Verena von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1417.

    Familie/Ehepartner: von Rappoltstein ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  69. 410.  Katharina von Thierstein-PfeffingenKatharina von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (257.Walram11, 151.Ulrich10, 84.Rudolf9, 47.Sophie8, 25.7, 13.Hartmann6, 8.Adalbert5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1385.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg. Rudolf (Sohn von Markgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg und Agnes von Rötteln) wurde geboren in 1301; gestorben in 1352. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 641. Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

  70. 411.  Mathilde von HabsburgMathilde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.

    Mathilde heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 642. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 643. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 644. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 645. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  71. 412.  König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, von Steiermark und von Krain (ab 1282), Herr der Windischen Mark, Römisch-Deutscher König (ab 1298)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(HRR)

    Albrecht, V. Graf von Habsburg (* Juli 1255 in Rheinfelden; † 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg), war ab 1282 Herzog Albrecht I. von Österreich, von Steiermark und von Krain sowie Herr der Windischen Mark[1] sowie ab 1298 römisch-deutscher König aus dem Haus Habsburg. Auf seine Anordnung hin wurde das Habsburger Urbar begonnen.

    Leben
    Albrecht I. war der älteste Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg aus dessen erster Ehe mit Gertrud Anna von Hohenberg († 1281). Seine Wahlsprüche waren „Fugam victoria nescit“ (deutsch: „Der Sieg kennt keine Flucht“)[2] und „Quod optimum idem jucundissimum“ (deutsch: „Das Beste ist das Angenehmste“)[3].

    Er amtierte ab 1273 als Landgraf in der Landgrafschaft Oberelsass. Nach dem 1278 erfolgten Sieg in der Schlacht auf dem Marchfeld über König Ottokar Přemysl von Böhmen wurde er von seinem Vater im Mai 1281, als dieser das eroberte Wien wieder veverließ, als Reichsverweser über die Reichslehen Herzogtum Österreich und Herzogtum Steiermark eingesetzt. Das Amt war in den Wirren des Österreichischen Interregnums seit Juni 1278 vakant gewesen, weil der Wittelsbacher Heinrich XIII. von Bayern zum Feind übergelaufen war.
    Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er zusammen mit seinem Bruder Rudolf als Herzog von Österreich und Steiermark und bereits ein Jahr später am 1. Juni 1283 in der Rheinfeldener Hausordnung alleine in diese Rechte eingesetzt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber bis zu dessen Tod 1290 nicht geschah. Mit seiner Politik des Zurückdrängens der einheimischen Geschlechter durch seine schwäbische Klientel, vor allem der Herren von Walsee, machte Albrecht sich sehr schnell unbeliebt. 1291/92 kam es bereits deswegen in der Steiermark zum Aufstand des Landsberger Bundes, gegen den sich Albrecht rasch durchsetzen konnte, 1295 erhob sich auch der österreichische Adel.
    Im Jahr 1295 zog er sich eine schwere Vergiftung zu, deren Grund ungeklärt blieb. Möglicherweise hatte die Küche leicht verdorbene Lebensmittel verarbeitet oder ein Attentäter hatte Gift unter die Speisen gemischt. Jedenfalls brach Albrecht unter Krämpfen zusammen. Seine Ärzte gaben ihm abführende Mittel. Nachdem die Koliken ärger wurden, verlor er sein Bewusstsein und angesichts des befürchteten Todes wurde er an beiden Beinen verkehrt aufgehängt, so dass das Gift aus dem Körper fließen könne. Der Patient überlebte zwar diese Prozedur, jedoch wurde ein Auge dabei zerstört.[4]
    Auch in Wien blieb Ottokar Přemysl lange Zeit viel populärer – nicht zuletzt der Wirtschaftsbeziehungen in den böhmischen Raum wegen. Immerhin bekam Wien 1296 ein neues Stadtrecht – das erste in deutscher Sprache abgefasste. Rudolf I. versuchthte Albrecht noch zu seinen eigenen Lebzeiten zum Mitkönig machen zu lassen, um die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen. Das ließen die Kurfürsten, insbesondere der Pfalzgraf und die geistlichen Kurfürsten, nicht zu. 1290 wollte Rudolf seinen Sohn auf den Thron Ungarns setzen, das nach der Ermordung Ladislaus' IV. als heimgefallenes Lehen angesehen wurde. Doch Rudolfs Tod 1291 vereitelte diesen Plan.
    Nach Rudolfs Tod wurde 1292 Adolf von Nassau zum neuen König gewählt. In den folgenden Jahren griff Albrecht kaum in die Reichspolitik ein, da ihn Aufstände verschiedener Adliger in seinen österreichischen Ländern banden. Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war, wurde Albrecht am 23. Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen König gewählt. In der Ritterschlacht von Göllheim (Schlacht am Hasenbühel) am 2. Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger. Am 27. Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewählt und dann am 24. August 1298 in Aachen zum König gekrönt. Auf seinem ersten Hoftag in Nürnberg noch im selben Jahr belehnte er seine Söhne Rudolf (Kaše), Friedrich den Schönen und Leopold den Glorwürdigen mit Österreich und der Steiermark.[5]
    Durch eine Heiratsverbindung mit Frankreich erreichte Albrecht I. Frieden mit Philipp IV. dem Schönen, mit dem er zuvor wegen des Grenzverlaufs im Streit lag. Auch im Streit um die Herrschaft über Polen erzielte Albrecht eine Einigung mit Wenzel II. (Václav) von Böhmen: Der böhmische König fügte die wichtigsten Teile des zerfallenen Königreiches in sein Territorium ein, erkannte aber die Lehnshoheit Albrechts an. Gegner der ausgreifenden habsburgischen Macht blieben dagegen die rheinisschen Kurfürsten sowie zunächst Papst Bonifatius VIII. Die päpstliche Approbation erlangte er erst 1303 gegen weitreichende Zugeständnisse, welche die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papsttum verstanden werden können. Die von Bonifatius angebotene Kaiserkrönung lehnte Albrecht jedoch ab. Sein Kanzler war Johann von Straßburg, Fürstbischof von Eichstätt und Straßburg.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II., der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Da der Papst aber gerne mit dem neapolitanischen Prinzen Karl Robert einen weiteren Italiener auf dem ungarischen Thron gesehen hätte, bat er Albrecht um Hilfe. Albrecht stellte seltsamste Forderungen an Wenzel. Als dieser sie nicht erfüllte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Wenzel überführte daraufhin die ungarischen Kronjuwelen von Ofen nach Prag. Auf dem folgenden Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora, das Silberbergwerk Böhmens); ihre kumanischen Hilfstruppen begingen schreckliche Grausamkeiten im Land. Zu Beginn des Winters brach Hunger in ihrem Heer aus, und sie zogen sich zurück.[6]
    Eine politische Einigung Mitteleuropas unter der Führung der Habsburger schien zum Greifen nahe. Albrecht gelang es nach dem Tod des kinderlosen Königs Wenzel III., der nach dem Tod seines Vaters 1305 selbst König in Böhmen (4. August 1306) geworden war, seinen Sohn Rudolf als König von Böhmen zu installieren. Daraufhin rebellierten aber die böhmischen Stände und beschlossen, den König abzusetzen. Albrecht zwang sie allerdings schnell zur Anerkennung.
    1307 brachte jedoch einen schweren Rückschlag für die habsburgischen Hegemonialpläne. Nach dem frühen Tod Rudolfs wurde der Meinhardinger Heinrich von Kärnten neuer böhmischer König. Im Zusammenhang mit einem umstrittenen heimgefallenen Lehen in Thüringen und Meißen verlor Albrecht zudem die Schlacht bei Lucka gegen die Söhne Albrechts des Entarteten von Wettin. Als König Albrecht mit einem großen Heer in das Osterland einfiel, brachten ihm Dietrich IV. von Lausitz und Friedrich I. von Meißen, die an der Spitze von bewaffneten Bürgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen standen, am 31. Mai 1307 eine vollständige Niederlage bei.
    Im Streit um Zollstationen deutscher Fürsten griff Albrecht bald darauf hart durch, bis die Erzbischöfe und der Pfalzgraf bei Rhein kapitulierten. Einer Zerschlagung des Kurkollegiums stand jedoch Papst Bonifatius im Wege. Auch die Unruhen in Schwaben, Baden, dem Elsass und der Schweiz nahmen in dieser Zeit wieder zu. Mehrere von Albrecht verkündete Landfrieden blieben wirkungslos.

    Königsmord und Nachfolge
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden. Am Vormittag hatte Johann auf Schloss Stein - wie schon des Öfteren - sein Erbe eingefordert, was zu einem Eklat führte. Nach dem Chronisten Mathias von Neuenburg kam der erste Schwerthieb, der Albrecht den Hals durchbohrte, von seineem Neffen Johann, danach durchbohrte Rudolf von Wart ihn mit dem Schwert, während Rudolf von Balm den Schädel des Königs spaltete.[7] Johann war der Sohn von Albrechts frühverstorbenem Bruder Rudolf II. von Österreich: Dieser hatte im Vertrag voon Rheinfelden auf die Regentschaft in Österreich verzichtet und war Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau geworden. Nach chronikalen Berichten war die nicht geleistete Entschädigungszahlung an Johann das Hauptmotiv. Je nach Quellenlage wird auch die Erblust Johanns als Mordmotiv angegeben.
    Nachfolger als Herzog wurde sein Sohn Friedrich der Schöne, der aber nicht die Nachfolge Albrechts als König antrat. Die Königswürde ging mit Heinrich VII. an das Haus Luxemburg, wo sie – unterbrochen von den Regierungen Ludwigs des Bayern und Ruprechts von der Pfalz – bis 1437 verblieb.
    Heinrich VII. ließ Albrecht Seite an Seite mit seinem Rivalen Adolf von Nassau im Speyerer Dom beisetzen.

    Ehen und Nachkommen
    Aus der 1276 in Wien geschlossenen Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol gingen folgende Kinder hervor:
    • Anna (1275/80–1326,27,28?)[8]; 1. ∞ 1295 Hermann von Brandenburg († 1308); 2. ∞ 1310 Heinrich VI. von Schlesien-Breslau (1294–1335)
    • Agnes (1280–1364) ∞ 1296 Andreas III. von Ungarn († 1301)
    • Rudolf III. (um 1281–1307), König in Böhmen; 1. ∞ 1300 Blanka von Frankreich (um 1285–1305); 2. ∞ 1306 Elisabeth von Polen (1268/88–1335)
    • Elisabeth von Habsburg ∞ 1306 Friedrich IV. von Lothringen (um 1265–1328)
    • Friedrich I. der Schöne (1289–1330) ∞ 1314 Elisabeth von Aragón (1300/02–1330)
    • Leopold I. der Glorwürdige, Das Schwert Habsburg (1290/93–1326) ∞ 1315 Katharina von Savoyen (um 1298–1336)
    • Katharina (1295–1323) ∞ 1316 Karl von Kalabrien (1298–1328)
    • Albrecht II. der Weise oder Lahme (1298–1358) ∞ 1324 Johanna von Pfirt (1300–1351)
    • Heinrich der Sanftmütige oder Freundliche (1299–1327) Herzog von Österreich ∞ Elisabeth Gräfin von Virnenburg (um 1303–1343)
    • Meinhard (um 1300–1301)
    • Otto der Fröhliche (1301–1339) I. ∞ 1325 Elisabeth von Niederbayern (um 1305–1330), II. ∞ 1335 Anna von Luxemburg Prinzessin von Böhmen (1323–1338)[9] [10]
    • Jutta von Habsburg (1302–1329) ∞ 1319 Ludwig VI. Graf von Oettingen († 1346)[11]
    • neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.



    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Albrecht I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1867 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[12]
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht I. (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 224–227.
    • Adolf Gauert: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 152–154 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Albrecht I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Darstellungen
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10. völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-60007-0, S. 121–138.
    • Alfred Hessel: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Albrecht I. von Habsburg (1298—1308). München 1931 (letzte Biographie Albrechts I. in monographischer Form)
    • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-018228-5, S. 11–74.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Albertus I., Triumph. Imp. (Digitalisat)
    • Sören Ahlhaus: Vom „Majestätsverbrecher“ zum „König aller Könige“. Albrecht I. von Habsburg im Urteil Papst Bonifaz’ VIII. (1298–1303).
    • Ulrich Brandenberger: Habsburger-König Albrecht ermordet! Welche Rolle die Freiherren von Wart dabei vor 700 Jahren spielten. Weiacher Geschichte(n) Nr. 102. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Mai 2008.
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I. 1, Tafel 41; Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02743-4
    2 Übersetzung König Albrecht, Herzog von Österreich. habsburg.net.
    3 Übersetzung: Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, Piper Verlag 2007.
    4 Sigrid-Maria Größing: Artikel über Albrecht I. In: Kronen Zeitung vom 25. November 2007.
    5 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. Verlag F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    6 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. 1834, S. 86 (Google eBook).
    7 Simon Teuscher, Claudia Moddelmog (Hrsg.): Königsfelden: Königsmord, Kloster und Klinik. Baden 2012, S. 12.
    8 Wurzbach: Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Albrecht I.. Nr. 19. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    9 Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41 Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998.
    10 Wurzbach: Anna von Böhmen. Nr. 20. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    11 Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998
    12 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29.

    Gestorben:
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden.



    Beteiligte am Mord: Johann von Schwaben, Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden

    Johann von Schwaben:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27538&tree=StammlerBaum

    Walther IV. von Eschenbach:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27522&tree=StammlerBaum

    Albrecht heiratete Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz) am 20 Nov 1274 in Wien. Elisabeth (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 646. Anna von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.
    2. 647. Agnes von Habsburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 648. Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.
    4. 649. Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    5. 650. Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.
    6. 651. Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  72. 413.  Katharina von HabsburgKatharina von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.

    Notizen:

    Katharina hatte mit Otto III. zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg

    Katharina von Habsburg (* um 1256 in Rheinfelden; † 4. April 1282 in Landshut) wurde als drittes Kind von König Rudolf I. aus dessen Ehe mit Gertrud von Hohenberg geboren. Sie heiratete um 1279 Herzog Otto III. von Niederbayern, der später auch König von Ungarn wurde.
    In der Zeit einer kurzfristigen Annäherung Bayerns an Österreich wurde eine Heiratsabrede zwischen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern mit Rudolf I. getroffen. Heinrichs ältester Sohn Otto sollte Katharina heiraten, nebst 40.000 Mark Mitgift; für diese Summe forderte Heinrich im Gegenzug das Land ob der Enns (das heutige Oberösterreich) als Pfand. Diese Abmachung sicherte Rudolf in der ersten entscheidenden Auseinandersetzung mit Ottokar I. Přemysl den freien Weg nach Wien.
    Um 1279 fand die Hochzeit in Wien statt. Die Annäherung war jedoch von kurzer Dauer: Nach Rudolfs Erfolg in Österreich musste Heinrich auf das Land ob der Enns verzichten, die Mitgift wurde auf 3.000 Mark herabgesetzt. Katharina starb schon nach dreijähriger Ehe in Landshut und wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut beigesetzt. Mit Otto III. hatte sie zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren. Durch einen Schiedsspruch von 1283 wurde entschieden, dass Heinrich die ihm verschriebenen Pfandgüter gegen Auszahlung von 3.000 Mark an Rudolfs Nachfolger Albrecht I. zurückzustellen habe.



    Literatur
    • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 232.

    Katharina heiratete König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) in cir 1279 in Wien. Otto (Sohn von Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabeth von Ungarn) wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  73. 414.  Agnes Gertrud (Hagne) von HabsburgAgnes Gertrud (Hagne) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Agnes hatte mit Albrecht II. sechs Kinder.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1273. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 652. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  74. 415.  Klementia von HabsburgKlementia von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.

    Notizen:

    Klementia und Karl Martell von Ungarn hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Klementia heiratete Karl Martell von Ungarn (von Anjou) am 11 Jan 1281 in Wien. Karl (Sohn von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 653. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  75. 416.  Graf Hartmann von HabsburgGraf Hartmann von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Ertrunken
    • Titel (genauer): Prinz und Graf von Habsburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Habsburg

    Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.

    Leben
    Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
    Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater ständig bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen.
    Um seiner Sonderstellung beim Vater Ausdruck zu verleihen, verlobte ihn dieser mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.

    Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.

    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.


    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
    • Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau S.99

    Begraben:
    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt). Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  76. 417.  Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Österreich)

    Rudolf II. (* 1270 in Rheinfelden; † 10. Mai 1290 in Prag), als Graf von Habsburg Rudolf V., war Herzog von Österreich und Steiermark, dann Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau.

    Er war ein Sohn König Rudolfs I. von Habsburg und der Gertrud von Hohenberg. Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. als Herzog von Österreich und Steiermark eingesetzt. Am 1. Juni 1283 musste er im Vertrag von Rheinfelden zugunsten Albrechts I. auf diese Gebiete verzichten, im Gegenzug sollte er von seinem Vater mit den Ländern im späteren Vorderösterreich belehnt werden. Vorerst übernahm er die Regentschaft in Vorderösterreich und im Klettgau, Lehnsherrschaft wie auch die vereinbarte Entschädigung von Albrecht I. traten aber bis zu seinem frühen Tod im Alter von 19 Jahren nicht ein. Im Frühjahr 1288 belagerte er die Burg Weißenburg, hier eilte ihm sein Vater zu Hilfe. Anschließend nahm er 1288/89 am Feldzug seines Vaters gegen Bern, das mit den Savoyern sympathisierte, teil. Nachdem seinem Vater ein erster Ansturm auf die Stadt missglückt war, gelang es Rudolf, die Berner zu einem Ausfall zu reizen und am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde zu besiegen. Ein Jahr später starb er während eines Besuchs bei seiner Schwester Guta überraschend in Prag.

    Aus Rache um das vorenthaltene Erbe ermordete Rudolfs postum geborener Sohn Johann 1308 seinen Onkel Albrecht, weshalb man ihn Parricida (‚Verwandtenmörder‘) nennt.

    Ehe und Nachkommen
    Rudolf heiratete 1289 in Prag Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokars II. Přemysl. Er hatte mit ihr einen Sohn

    Rudolf heiratete Agnes von Böhmen (Přemysliden) in 1289 in Prag, Tschechien . Agnes (Tochter von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 654. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  77. 418.  Königin Guta (Jutta, Juditha) von HabsburgKönigin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Gertrud11, 152.Mechthild10, 85.9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guta_von_Habsburg

    Guta (Jutta, eigentlich Juditha) von Habsburg (* 13. März 1271 in Rheinfelden; † 18. Juni 1297 in Prag) war durch Heirat eine Königin von Böhmen.

    Leben
    Guta war die Tochter des Grafen Rudolf von Habsburg und seiner ersten Frau Gertrud von Hohenberg. Sie wurde nach einer Vereinbarung mit Kunigunde von Halitsch mit sieben Jahren dem gleichaltrigen böhmischen König Wenzel II. versprochen. 1285 wurde sie auf der Burg Eger ihrem Gatten zugeführt, bei dem ihr Vater König Rudolf dem Sohn Ottokars Burg und Stadt Eger zu Reichslehen vermutlich als Hochzeitsgabe übergab. Dabei wohnte man der Wiedereinweihung der 1260 gegründeten und 1270 abgebrannten Franziskanerkirche durch den Regensburger Bischof Heinrich am 26. Januar 1285 bei. Die Hochzeit war von einem großen Treffen europäischen Adels begleitet. Der Hochzeitszug zog dann weiter nach Prag, wo am 7. Februar die Vermählung stattfand.[1] Endgültig in Prag zog die Königin erst zwei Jahre später ein.
    Sie nahm, gelenkt durch ihre Familie, Einfluss auf den jungen König und schürte seine Expansionspläne Richtung Schlesien und Polen. Während der neunjährigen Ehe brachte sie zehn Kinder zur Welt, von denen jedoch nur der Sohn Václav und die Töchter Anna, Elisabeth und Margarethe überlebten.[2][3] Beide erstgenannten Töchter wurden später böhmische Königinnen. Am Königshof führte Guta deutsche Sitten ein. Die wichtigste war die Anwesenheit der Ritter. Sie führte damit die Öffnung Prags gegenüber dem Westen fort, die bereits Kunigunde von Schwaben betrieben hatte, und nach und nach wurde die Stadt ein Zentrum mitteleuropäischer hochmittelalterlicher höfischer Kultur.
    Guta bemühte sich um die Versöhnung zwischen Wenzel II. und ihrem Bruder, Herzog Albrecht von Österreich. Durch sie wurden die Schwager über einige Jahre Verbündete, was jedoch mit dem Einfall Albrechts nach Böhmen 1304, kurz vor Wenzels Tod, enendete. Albrecht brachte diese Verbindung die Römisch-deutsche Königskrone und Wenzel freie Hand, um nach Polen zu expandieren. Die Königin spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle in der böhmischen Außenpolitik. 1297 wurde sie gekrönt, starb aber am 18. Juni des gleichen Jahres nach der Geburt der Tochter Guta.

    Guta von Habsburg in der Literatur
    In dem sich stark an Wolfram von Eschenbach anlehnenden Versroman Wilhelm von Wenden des Ulrich von Etzenbach werden Wenzel II. und Guta als heidnischer Fürst Wilhelm mit Gemahlin Bene in einem Schicksal nach dem Muster der christlichen Eustachiiuslegende dargestellt: Das Fürstenpaar muss auf einer Pilgerreise ihre Zwillinge bei fremdem Menschen zurücklassen. Die Kinder, getrennt erzogen, werden gefürchtete Räuber und erst als sich die Eltern zum Christentum bekennen, in Reue wieder mit ihren Eltern vereint. Guta (die Fürstin Bene) wird in diesem Schlüsselroman in deutscher Sprache als Idealtypus einer christlichen Fürstin dargestellt.[4][5]



    Literatur
    • Bertold Bretholz: Geschichte Böhmens und Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1306)., Band I, 1. Abschnitt, München und Leipzig 1912, darin: S. 95, 96 und 162
    • Marianne Wintersteiner: Guta von Habsburg: biographischer Roman, Verlag Salzer, Heilbronn 1994, ISBN 978-3-7936-0327-6. 275 Seiten
    Weblinks
    • kulturportal-west-ost.eu/biographien: Guta von Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand B. Mikovec: Malerisch-historische Skizzen aus Böhmen, Wien und Olmüz 1860, darin: Die Burg Eger, S. 228 (siehe online)
    2 Hermann von Liebenau: Lebens-Geschichte der Königin Agnes von Ungarn, der letzten Habsburgerin des erlauchten Stammhauses aus dem Aargaue, Regensburg 1868, S. 30
    3 Die Tochter Wenzels II. Agnes war die Stiefschwester aus der Verbindung Wenzels mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Richza von Polen. Siehe dazu: Václav Vladivoj von Tomek: Geschichte der Stadt Prag, Band 1, Prag 1856, S. 523 (online)
    4 Gerhard Eis: Kleine Schriften: zur altdeutschen weltlichen Dichtung, Verlag Rodopi N.V., Amsterdam 1979, ISBN 90-6203-418-7, S. 419
    5 Anne Silbereisen: Bene – die gute Frau in Ulrich von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden, Studienarbeit, GRIN Verlag, 2003, ISBN 978-3-640-09907-8. S. 11 f.

    Gestorben:
    Starb an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes.

    Guta heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 655. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 656. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 657. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 658. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

  78. 419.  Graf Engino von AichelbergGraf Engino von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (259.Engino11, 153.Diepold10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in 1210 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Engino heiratete Agnes von Helfenstein in Datum unbekannt. Agnes (Tochter von Wilhelm II. von Helfenstein und Irmengarde von Molsberg) wurde geboren in 1212. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 659. Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.

  79. 420.  Herzogin Anna von TeckHerzogin Anna von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (260.Luitgard11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

    Anna heiratete Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg in cir 1260. Diepold (Sohn von Graf Engino von Aichelberg und Agnes von Helfenstein) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 660. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

  80. 421.  Adelheid von BurgauAdelheid von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (261.Heinrich11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am spätestens 1307 ?.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Burgau

    Adelheid von Burgau

    Adelheid von Burgau († um 1307) war die Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und dessen Gattin Adelheid von Alpeck. Als die Edlen von Alpeck ca. 1245 im Mannesstamm ausstarben kam Alpeck als Erbe über Adelheid von Alpeck an die Markgrafschaft Burgau. Heinrichs Tochter Adelheid heiratete Graf Rudolf II. von Werdenberg-Sargans († um 1322)[1], den Markgraf Heinrich II. in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 seinen Schwiegersohn nennt. Da beide Söhne von Heinrich II. früh (bis spätens 1285) verstorben waren, brachte Adelheid Alpeck wohl mit in ihre Ehe mit Graf Rudolf II. von Werdenberg und Sargan ein.

    Durch die Heirat vergrößerte sie den Besitz ihres Gatten, der aus einer Seitenlinie der Grafen von Montfort des Geschlechts der Pfalzgrafen von Tübingen stammte. Er erhielt 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.[2]

    Die Tochter Adelheid von Markgraf Heinrich II., die Rudolf II. von Werdenberg Sargans heiratete sollte nicht mit der Tochter Adelheid von Markgrafs Heinrich II. Sohn Heinrich verwechselt werden, die Herzog Konrad II. von Teck heiratete.

    Adelheids Porträt ist auf der Stammtafel der Grafen von Montfort im Hauptstaatsarchiv Stuttgart erhalten. Die Darstellung Adelheids von Burgau mit dem württembergischen Wappen, das eigentlich ihrem Ur-Großvater, Graf Ludwig III. von Württemberg (* 1166, † um 1241), zustand, zeigt, dass die historische Deutung der Porträts problematisch sein kann. Die Entstehung des Gemäldes kann um 1720 datiert werden, zu einem Zeitpunkt, als der Montforter Künstler die genauen historischen Fakten nicht mehr genau kannte. Der Künstler nannte sich ein „gehorsamster Caplan“, aber sein Name ist so stark abgerieben, dass er nicht mehr lesbar ist. Der konkrete Anlass für die Erstellung der Stammtafel ist nicht überliefert. Möglicherweise war sie 1722 ein Hochzeitsgeschenk des Grafen Ernst an seine Braut Antonia von Waldburg-Scheer und schmückte dann den Empfangssaal eines der Montfortschlösser oder sie war Instrument einer dynastischen Selbstversicherung im Rahmen der Bemühungen der Familie um Aufnahme in den Reichsfürstenstand.[2]

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1291)
    Erbtochter

    Adelheid heiratete Rudolf II. von Werdenberg-Sargans in vor 1291. Rudolf (Sohn von Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans und Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 661. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

  81. 422.  Heinrich von BurgauHeinrich von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (261.Heinrich11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Hohenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 662. Markgraf Heinrich III. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1286.

  82. 423.  Graf Rudolf II. von Montfort-FeldkirchGraf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (262.Elisabeth11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1314.

    Notizen:

    Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

    Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

    Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

    Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
    Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.).

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1252-1299)

    Erhielt bei der Erbteilung Feldkirch, sein Bruder Ulrich Bregenz mit Sigmaringen und Hugo Tettnang mit Scheer.

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort, der sich nach Feldkirch benannte.

    Geburt:
    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort und ein Bruder der Grafen Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang.

    Rudolf heiratete Agnes von Grüningen (Grieningen) in zw 1255 und 1260. Agnes (Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen) wurde geboren in Grüningen, Baden-Württemberg, DE; gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 663. Elisabeth von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 664. Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.
    3. 665. Bischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.
    4. 666. Ulrich II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  83. 424.  Ulrich I. von Montfort-BregenzUlrich I. von Montfort-Bregenz Graphische Anzeige der Nachkommen (262.Elisabeth11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1287.

  84. 425.  Graf Hugo I. von Montfort-TettnangGraf Hugo I. von Montfort-Tettnang Graphische Anzeige der Nachkommen (262.Elisabeth11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1309.

  85. 426.  Bischof Friedrich von MontfortBischof Friedrich von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (262.Elisabeth11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1290.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof


  86. 427.  Fürstabt Wilhelm von MontfortFürstabt Wilhelm von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (262.Elisabeth11, 154.Heinrich10, 86.Adelheid9, 48.Udihild8, 26.Ulrich7, 15.Ulrich6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): St. Gallen, SG, Schweiz; Fürstabt


  87. 428.  Engelhard von WeinsbergEngelhard von Weinsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (264.Liutgard11, 155.Heinrich10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1301; gestorben in vor 1318.

    Notizen:

    Name:
    Die Herren von Weinsberg waren ein Adelsgeschlecht, das von 1140 bis 1450 auf der Burg Weinsberg (heute: Burgruine Weibertreu) in Weinsberg ansässig war. Aus dem staufischen Ministerialentum zur Edelfreiheit aufgestiegen, erreichten Vertreter der Familie höchste Reichsämter wie das des Reichslandvogts oder des Reichserbkämmerers. Ein Konrad von Weinsberg bekleidete im späten 14. Jahrhundert das Amt des Erzbischofs von Mainz. Die Familie erlebte in der Mitte des 15. Jahrhunderts ihren wirtschaftlichen Niedergang und starb um 1507 in männlicher Linie aus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Weinsberg

    Familie/Ehepartner: Richza (Richtz) von Hohenlohe-Weikersheim. Richza (Tochter von Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim und Margarethe von Truhendingen) wurde geboren in vor 1305; gestorben in 4 Feb / 28 Apr 1337; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  88. 429.  Heinrich von FreiburgHeinrich von Freiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (266.Konrad11, 156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1300/03.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Grafen von Freiburg

    Grafen von Freiburg nannte sich ab 1230 ein Zweig der Grafen von Urach, nachdem er das Erbe der Zähringer im Breisgau und dessen Hauptstadt, Freiburg, 1218 angetreten hatte. Die Herrschaft über Freiburg konnte das Geschlecht 150 Jahre bis 1368 erhalten. Bis 1444 regierten sie noch die im südlichen Breisgau gelegene Herrschaft Badenweiler. 1395 bis 1458 waren die Grafen von Freiburg auch Grafen von Welsch-Neuenburg.

    Geschichte
    Die Grafen von Freiburg waren die Nachkommen des Grafen Egino V. von Urach († 1236 oder 1237). Seine Mutter war Agnes von Zähringen, und so beerbte Egino die Zähringer nach ihrem Aussterben. Als Graf von Freiburg nannte er sich Egino I. Unter seinem Sohn Konrad I. (1236/1237 bis 1271) kam es vor 1245 (?) zur Erbteilung mit dem Fürstenhaus Fürstenberg. In der letztendlichen Nachfolge der 1218 ausgestorbenen Zähringerherzöge beherrschten die Grafen von Freiburg seit dem 13. Jahrhundert die Stadt Freiburg und den Breisgau. Das Gebiet liegt in der oberrheinischen Tiefebene um Freiburg und im daran anschließenden Schwarzwald. Bis 1368 übte dieses Grafengeschlecht eine bis zuletzt nicht unumstrittene Stadtherrschaft über Freiburg aus. Die Stadträte von Freiburg kauften sich 1368 los. Danach erwarb die Stadt Freiburg als habsburgische Territorialstadt in Vorderösterreich ihrerseits ein grundherrliches Territorium. Sie erwarb das Kloster St. Märgen im Schwarzwald mit der Vogtei und den dazugehörenden Dorfherrschaften und Besitztümern.

    ach 1368 herrschten die Grafen von Freiburg nur noch in ihren südlich von Freiburg gelegenen Besitzungen auf der Burg Neuenstein in Badenweiler. Johann, der letzte der Grafen von Freiburg, vermachte 1444 seine Herrschaft Badenweiler an die Söhne seines Neffen, des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg, Rudolf und Hugo, welche durch den Zusammenschluss der Herrschaftsgebiete Rötteln, Sausenberg und Herrschaft Badenweiler das Markgräflerland entstehen ließen.

    Die Zähringer Erbschaft
    Da es sich über längere Zeit abzeichnete, dass Berthold V. von Zähringen kinderlos bleiben würde, brachten sich die potentiellen Erben frühzeitig in Stellung:

    das Reich, repräsentiert durch die mit den Zähringern in Schwaben konkurrierenden Staufer
    die Agnaten des Hauses Zähringen
    das Haus Baden - Seitenlinie der Zähringer von Hermann nach dem Tode Berthold I. († 1078) begründet
    die Herzöge von Teck - Seitenlinie der Zähringer von Adalbert nach dem Tod seines Bruders Berthold († 1186) begründet
    die Schwestern von Berthold V.
    Agnes von Zähringen, vertreten durch ihren Sohn Egino V. von Urach
    Anna von Zähringen, vertreten durch ihren Ehemann Ulrich III. von Kyburg, der als ihr Vogt agierte
    die Witwe Clementia von Auxonne, eine Tochter von Stephan III. von Auxonne
    Bei der Aufteilung des Zähringer Erbes wurde zunächst grundsätzlich unterschieden zwischen[1]

    zähringischem Hausgut oder Allodialgut
    Reichslehen
    Lehen geistlicher Lehensherren (nämlich der Bischöfe von Basel, Bamberg und Straßburg)
    dem Wittum.
    Nebst Grundherrschaft und hoher Gerichtsbarkeit umfasste die Erbschaft auch eine Vielfalt einzelner weiterer Rechte, die je nach Ort sehr verschieden sein konnten.

    Reichslehen
    Der Staufer König Friedrich II. wollte das Ausscheiden der zähringischen Konkurrenten zur Stärkung der eigenen Hausmacht nutzen und zog die Reichslehen ein, was rechtlich möglich war. Allerdings gab es bezüglich der Feststellung, was Reichslehen waren und was zum Allod gehörte, erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Der Kaiser zog die Städte Freiburg im Breisgau, Villingen, Rheinfelden, Neuenburg am Rhein, Breisach, Offenburg, Ortenberg, Haslach, Zürich, Freiburg im Uechtland, Solothurn und Bern wieder an das Reich. Rheinfelden, Freiburg im Breisgau, Villingen und Neuenburg waren jedoch eigentlich Allodialgut.[2] Im September 1218 kam es in Ulm zu einem Treffen der am Zähringer Erbe interessierten Parteien, wobei die Uracher nicht direkt vertreten waren. Im Sommer 1219 führten die Auseinandersetzungen zu einer offenen Fehde zwischen den Urachern und dem König.[3] Letztlich erhielten die Uracher die Reichslehen wieder zugeteilt, und es kam zu einem Kompromiss mit den Staufern.

    Allodialgut
    Hierzu gehörten Gebiete

    im Breisgau
    in der Ortenau
    im Schwarzwald und auf der Baar,
    die den Grafen von Urach zufielen,

    sowie

    Gebiete in der heutigen Schweiz (im alemannischen wie im ehemals burgundischen Teil, d. h. der Westschweiz), die den Grafen von Kyburg zufielen.
    Es scheint, dass sich die Familien von Urach und von Kyburg über die Aufteilung des Allodialgutes weitgehend einig waren. Die Kyburger konnten ihr Erbe auch ohne große Anfechtungen antreten, während die Uracher auf erheblichen Widerstand der Staufer stießen.

    Wittum
    Als Wittum hatte Berthold V. Burgdorf bestimmt, was Egino V. von Urach nicht hinderte, die Witwe gefangen zu setzen und Anspruch auf Burgdorf zu erheben. Am 28. Dezember 1224 verfügte König Heinrich, dass Clementia sofort freizulassen und in den Besitz von Burgdorf zu setzen sei. Dem ist Egino anscheinend nicht gefolgt. Zumindest wurde auf dem Reichstag zu Mainz im August 1235 nochmals in diesem Sinne entschieden. Über den weiteren Lebensweg von Clementia ist nichts bekannt, und Burgdorf findet sich später im Besitz der Grafen von Kyburg.[4]

    Liste der Grafen von Freiburg
    Bei der Sichtung von Literatur und Urkunden entsteht vielfach Verwirrung, da die Namensgebung und speziell die Zählung der Träger eines Namens nicht einheitlich ist.[5] Teilweise wird die Zählung der Freiburger Egonen bereits mit Egino IV. von Urach begonnen, der die Zähringer beerbte,- teilweise mit seinem Sohn, Egino V. von Urach, der sich als erster wirklich Graf von Freiburg nannte. Teilweise beginnt die Zählung erst bei dessen Enkel[6]. Bei den Konraden werden teilweise auch die nicht Regierenden bei der Zählung berücksichtigt. Nachfolgend wird versucht, eine Übersicht zu vermitteln. In der Literatur werden die Namen Egino (auch Egno oder Egeno) und Egon nebeneinander verwendet, und es wird Konrad oder Conrad geschrieben.

    Liste unter dem Link oben..

    Ein Sohn Eginos II. namens Heinrich erhielt 1272 die südlichen Gebiete mit der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen aus der Linie Heinrichs starben 1303 ohne männliche Nachkommen aus. Ihr Gebiet ging an die in diese Linie eingeheirateten Grafen von Strassberg. Der Besitz kam 1385 unter Konrad III. an die Nachfahren der Grafen von Freiburg zurück.

    Wappen
    Nach dem Anfall der Zähringer Erbschaft übernahmen die Grafen von Urach auch den Zähringer Adler in ihr Wappen um ihren Erbschafts- und Machtanspruch zu unterstreichen. Aus ihrem alten Uracher Wappen übernahmen sie den blauen Feh, aus dem sie eine Umrahmung des Adlers gestalteten. Das Wappen der Seitenlinie der Grafen (später Fürsten) von Fürstenberg wurde im Verlauf der Zeit dann noch weiter ausgestaltet.[7]
    Die merkwürdige Helmzier in Form einer Schneeballe in der doppelten Größe eines Kopfes war zunächst mit kleinen Kügelchen – später mit Schuppen – bestückt, die aber letztlich auch noch weggelassen wurden. Bader vermutet eine mit großen weißen Perlen dicht besetzte Kugel.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Anna von Wartenberg. Anna (Tochter von Heinrich von Wartenberg und Elisabeth) gestorben am 1 Aug 1321; wurde beigesetzt in Amtenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 667. Verena von Freiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  89. 430.  Graf Friedrich I. von FürstenbergGraf Friedrich I. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (267.Heinrich11, 156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben in 1296; wurde beigesetzt in Wolfach, Baden, DE.

    Familie/Ehepartner: Udelhild von Wolfach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 668. Graf Heinrich II. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen.

  90. 431.  Adelheid von EbersteinAdelheid von Eberstein Graphische Anzeige der Nachkommen (268.Kunigunde11, 156.Adelheid10, 90.Heinrich9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

    Notizen:

    Name:
    Brachte 350 Mark Silber in die Ehe.

    Adelheid heiratete Heinrich II von Lichtenberg in 1251. Heinrich (Sohn von Ludwig von Lichtenberg und Adelheid oder Elisa) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 669. Kunigunde von Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1269.

  91. 432.  Graf Albert II. von Neuffen (Neifen)Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (269.Berchtold11, 158.Berchtold10, 91.Albert9, 49.Adelheid8, 27.Adalbert7, 16.Adalbert6, 10.Adelheid5, 6.Hartmann4, 4.Hupald3, 2.III.2, 1.II.1) gestorben am 4 Jul 1306; wurde beigesetzt in Grafschaft Weissenhorn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graisbach; Graf von Graisbach
    • Titel (genauer): Marstetten; Graf von Marstetten https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Marstetten

    Notizen:

    Name:
    Konflikt! Bei Rübel-Blass ist Albert II. der Sohn des Berchtold III.
    Im Wikipedia-Bericht über die Herren von Neuffen soll er der Sohn des Albert I. sein welcher bei Rübel-Blass sein Urgrossvater ist ??
    (Ich bleibe wegen den Geburts- und Sterbedaten bei der Version Rübel-Blass -ms-)

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Graisbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 670. Graf Berthold V. von Graisbach (von Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Feb 1342.
    2. 671. Klara von Neuffen (Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1339.

  92. 433.  Gräfin Agnès II. von Donzy (Nevers)Gräfin Agnès II. von Donzy (Nevers) Graphische Anzeige der Nachkommen (270.Mathilde11, 159.Agnes10, 93.Guido9, 52.Ida8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1205; gestorben in 1225.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Gräfin von Tonnerre - Gräfin von Auxerre - Gräfin von Nevers
    • Titel (genauer): Donzy; Herrin von Donzy

    Notizen:

    Zitat aus, Okt 2017: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_II._(Nevers)

    Agnes II. von Nevers (* um 1205; † 1225), auch Agnes von Donzy genannt, war aus eigenem Recht Gräfin von Tonnerre, Auxerre und Nevers.

    Leben
    Agnes kam als zweites Kind und einzige Tochter[1] Hervés IV. de Donzy aus dem Haus Semur und seiner Frau Mathilde von Courtenay zur Welt. Da ihr älterer Bruder schon jung verstarb, wurde sie Erbtochter der Familie, der beim Tod ihres Vaters im Jahr 1222 Saint-Aignan, Donzy, Montmirail, Perche-Gouet, Cosne und die Grafschaften Tonnerre, Auxerre und Nevers zufielen.

    Da Agnes’ Vater in der Schlacht bei Bouvines am 27. Juli 1214 auf Seiten der Engländer und damit der Verlierer gekämpft hatte, musst er sich im September 1217 gegenüber dem französischen König Philippe-Auguste dazu bereiterklären, seine Erbtochter mit dessen Enkel Philipp, dem Sohn des späteren Königs Ludwig VIII., zu verloben.[2] Durch den frühen Tod des jungen Bräutigams im Jahr 1218 kam es aber nie zur Hochzeit.
    Anstatt dessen heiratete Agnes 1221 Guido IV. von Châtillon, der seit 1219 als Guido I. Graf von Saint-Pol war und der französischen Krone für die Erlaubnis zu seiner Heirat die Stadt Pont-Sainte-Maxence abtrat. Ein von Verwandten, die an der Auflösung der Ehe interessiert waren, beim Papst gestellter Antrag zu deren Annullierung wegen zu naher Verwandtschaft der Eheleute ging nicht durch.[3]

    Agnes starb sehr jung bereits im Jahr 1225 und ihr Gatte Guido IV. von Châtillon fiel im August 1226. Die beiden kleinen Kinder des Paares wurden daraufhin von ihrer Großmutter mütterlicherseits, Mathilde von Courtenay, erzogen. Da Agnes’ Sohn Gaucher kinderlos starb, gingen die drei Grafschaften an dessen Tochter Jolanthe und damit dem Haus Châtillon wieder verloren.

    Titel (genauer):
    Erste Spuren von Donzy finden sich im 6. Jahrhundert unter dem Namen Dominiacus. Im Mittelalter war Donzy Zentrum einer Baronie und eines der wichtigsten Lehen in Burgund. Durch die Heirat von Hervé IV. de Donzy mit Mathilde von Courtenay, der Erbin der Grafschaft Nevers, im Jahr 1199 wurde die Baronie mit Nevers vereinigt.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Donzy

    Agnès heiratete Graf Guido I. (IV.) von Saint Pol (de Châtillon) in 1221. Guido (Sohn von Graf Walter III. (Gaucher) von Châtillon-Saint Pol und Elisabeth von Saint Pol (Haus Candavène)) wurde geboren in nach 1196; gestorben in Aug 1226 in vor Avignon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 672. Gräfin Jolanthe von Châtillon (Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1222; gestorben in 1254.

  93. 434.  Rudolf II. von Werdenberg-SargansRudolf II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (271.Elisabeth11, 160.Rapoto10, 94.Rapoto9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Alpeck; Herr zu Alpeck https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Albeck_(Langenau)
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1237)

    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck nebst Langenau bei Ulm in die Ehe, hier nahm er zeitweise Wohnsitz; Vogt zu Pfäfers; er wurde vom Bischof von Basel, Peter von Aspelt, gefangen genommen, aber gegen eine grosse Lösung wieder freigelassen, vielleicht ist er am 28.9.1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn gefallen, in der Ludwig der Bayer über Friedrich von Österreich siegte.

    Gestorben:
    Es wird vermutet, dass er in der Schlacht gefallen ist ??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mühldorf

    Rudolf heiratete Adelheid von Burgau in vor 1291. Adelheid (Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und Adelheid von Alpeck) gestorben am spätestens 1307 ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 661. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Familie/Ehepartner: von Aspermont. [Familienblatt] [Familientafel]


  94. 435.  Friedrich II. von TruhendingenFriedrich II. von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (272.Friedrich11, 161.Anna10, 95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 15 Mrz 1290.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1253)

    Ist 1278-79 bei den Schiedsrichtern, die den Frieden zwischen den Bayernherzogen vermitteln, 1281 im Gefolge König Rudolfs und nahm sehr wahrscheinlich am Feldzuge gegen Eberhard von Württemberg teil, unter ihm begann der wirtschaftliche Niedergang des Geschlechtes.

    Friedrich heiratete Agnes von Württemberg in vor 11 Jan 1282. Agnes (Tochter von Graf Ulrich I. von Württemberg und Gräfin Mechthild von Baden) wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 673. Graf Ulrich von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281.

  95. 436.  Heinrich IV. von OrtenburgHeinrich IV. von Ortenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (273.Heinrich11, 162.Rapoto10, 95.Heinrich9, 53.Rapoto8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 8 Apr 1395.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1345, Grafschaft Ortenburg; Graf von Ortenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Ortenburg)

    Heinrich IV. (* 14. Jahrhundert; † 8. April 1395) war Sohn des Grafen Heinrich III. von Ortenburg und Sophie von Henneberg. Als deren einziges Kind, gilt er als Stammhalter des bayerischen Adelsgeschlechts der Ortenburger. Nach dem Tode seines Vaters wurde er 1345 amtierender Graf von Ortenburg.

    Leben und Wirken
    Heinrich IV. tritt erstmals urkundlich im Jahre 1340 zusammen mit seinem Vater auf. Zur Unterscheidung wird er als Heinrich der Jüngere bezeichnet.

    Graf Heinrich IV. scheint die guten Beziehungen zu den Nachbarn der Grafschaft weiter gepflegt zu haben, so ist er im Jahre 1369 Zeuge beim Friedensvertrag von Schärding, indem Herzog Stefan der Ältere von Niederbayern, Herzog Albrecht I. von Bayern-Straubing-Holland und Herzog Stephan der Jüngere von Bayern, sowie Friedrich von Bayern-Landshut und Johann II. von Bayern-München nach jahrelangem Kampf auf Tirol zu Gunsten der Herzöge von Österreich verzichten.

    Heinrich war nach dem Ableben seines Schwiegervaters Graf Alram IV. von Hals im Jahre 1331 in große Erbstreitigkeiten um die Hals'schen Besitzungen verwickelt, welche sich nach dem Tod des Grafen Johann von Hals im Jahre 1348 erneut wiederholten und verstärkten. Dies führte zum Konflikt mit Johanns Sohn Leopold von Hals. Nach einem Schiedsspruch von Burggraf Johann von Nürnberg, aus dem Hause Zollern, und Landgraf Johann von Leuchtenberg im Jahre 1350 wurde Leopold dazu verpflichtet 2000 Pfund Regensburger Pfennige dem Grafen auszuzahlen. Da er dies nicht konnte musste er Heinrich die Herrschaften und Festen zu Haarbach, Leonsberg, Gangkofen, Geisenhausen, Baumgarten und Tann abtreten.

    Nach Leopolds Ableben im Jahre 1375 und dem damit verbundenen Aussterben der Grafen von Hals, erhoffte sich Heinrich ein reiches Erbe und den Erwerb aller Hals'schen Besitzungen. Doch dagegen war Landgraf Johann von Leuchtenberg, welcher behauptete selbst ein Erbe der Besitztümer gewesen zu sein. Dieser erwirkte dank seiner Beziehungen am Herzogshaus, dass er mit den Gütern und der Grafschaft belehnt wurde.

    Heinrich, Agnes und ihre Söhne versuchten nun bei Herzog Friedrich von Bayern-Landshut Gehör zu finden. So kam es dazu, dass der Landgraf die Hälfte der Besitzungen abtreten musste, jedoch nicht an den Ortenburger, sondern an den bayerischen Herzog. 1379 überließ Johann von Leuchtenberg einen Teil der Güter den Ortenburger Grafen um den jahrelangen Erbstreit zu schlichten.

    Heinrich behielt jedoch diese Besitzungen nicht lange. Im Zeitraum zwischen 1378 und 1386 verkaufte er die meisten Besitzungen an die bayerischen Herzöge. Unter anderem wurde 1385 die an der Donau gelegene Ortschaft Sandbach verkauft. Damit verlor die Grafschaft Ortenburg den direkten Zugang zur Donau und war nun vom Herzogtum Bayern und dem Bistum Passau ganz umschlossen!

    Am 8. April 1395 verstarb Heinrich IV., er wurde in der Passauer Sixtuskapelle beigesetzt. Nach seinem Tod kam es zur Besitzspaltung im Hause Ortenburg. Es entstanden drei Linien mit Sitzen auf den verschiedenen Schlössern und Burgen der Grafen. Sein ältester Sohn Alram I. bekam die Burg und Güter um Dorfbach bei Ortenburg, Georg I. die Burg Neu-Ortenburg und die dazugehörigen Güter und Etzel I. die Stammburg Alt-Ortenburg und den Markt Ortenburg.

    Nach Graf Heinrich IV. ist das im Jahre 1910 errichtete Heinrichstor auf Schloss Tambach benannt. Über dem Tor findet sich eine leicht abgewandelte Replik der Deckplatte seines Hochgrabes in der Passauer Sixtuskapelle.

    Ehe
    Heinrich war mit Agnes von Hals verheiratet.

    Geburt:
    Konflikt..?
    Im Bericht über sich ist er der Sohn von Sophie von Henneberg, der zweiten Frau seines Vaters.
    In dessen Bericht ist er der Sohn der ersten Ehefrau, Adelheid von Schaunberg..?

    Titel (genauer):
    Die Reichsgrafschaft Ortenburg war eine reichsunmittelbare Grafschaft der Grafen von Ortenburg im Heiligen Römischen Reich. Hauptsitz war die Feste Ortenburg über dem Markt Ortenburg in Niederbayern (heute Landkreis Passau). Die Reichsgrafschaft bestand von etwa 1120 bis 1805 mitten im Herrschaftsraum des Herzogtums Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsgrafschaft_Ortenburg

    Familie/Ehepartner: Agnes von Bayern. Agnes (Tochter von König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) und Herzogin Agnes von Glogau) wurde geboren in 1310; gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]


  96. 437.  Maria von Zypern (Lusignan)Maria von Zypern (Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (275.Alice11, 163.Heinrich10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Walter IV. von Brienne. Walter (Sohn von Graf Walter III. von Brienne und Maria Elvira von Sizilien (Hauteville)) wurde geboren in 1205; gestorben in 1246; wurde beigesetzt in 1250 in Johanniterkirche St. Johannis, Akkon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 674. Graf Hugo von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 8 Aug 1296 in Schlachtfeld von Gagliano (Lecce).

  97. 438.  Isabella von Lusignan (Zypern)Isabella von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (275.Alice11, 163.Heinrich10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Zypern (Sep 2023)

    Während des Lombardenkrieges hatte Isabella gemeinsam mit ihrer Schwester Maria 1232 die Burg Dieu d’Amour gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri verteidigt, bis sie nach der Schlacht bei Agridi befreit wurden.

    Sie heiratete 1233 Heinrich von Antiochia, den Bruder des Fürsten Bohemund V. von Antiochia, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hatte, den späteren König Hugo III. von Zypern beziehungsweise Hugo I. von Jerusalem. Weiterhin hatten sie eine Tochter, Margarete, die 1268 mit Johann von Montfort verheiratet wurde. Nach dem Tod ihrer Schwägerin Plaisance von Antiochia 1261 war sie Regentin für deren Sohn Hugo II. von Zypern.

    Geburt:
    Tochter von König Hugo I. von Zypern und der Alice de Champagne. Sie war eine Schwester König Heinrichs I. von Zypern.

    Isabella heiratete Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) in 1233. Heinrich (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet) wurde geboren in cir 1210; gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 675. Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235; gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

  98. 439.  König Heinrich I. von ZypernKönig Heinrich I. von Zypern Graphische Anzeige der Nachkommen (275.Alice11, 163.Heinrich10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1218 bis 1254, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Zypern) (Sep 2023)

    Beim Tod seines Vaters am 10. Januar 1218 war Heinrich erst wenige Monate alt. Die Regentschaft in Zypern übernahm für ihn zunächst seine Mutter, die aber 1223 von ihrem Bailli Philipp von Ibelin verdrängt wurde und ins freiwillige Exil nach Tripolis ging. Ibelin genoss die Unterstützung des Haute Cour und veranlasste eigenmächtig 1225 die feierliche Krönung Heinrichs. Damit bahnte sich allerdings ein Konflikt mit Kaiser Friedrich II. an, welcher der Lehnsherr Zyperns war und sich in der Regentschaftsfrage über das Land übergangen fühlte. 1227 starb Philipp von Ibelin und dessen älterer Bruder Johann von Ibelin („der alte Herr von Beirut“) folgte ihm als Regent nach, ebenfalls mit der Unterstützung des Haute Cour.

    Am 21. Juli 1228 landete der gebannte Kaiser mit seinem Kreuzzugsheer im Hafen von Limassol an. Dort bestätigte er Heinrich als König Zyperns, setzte aber Ibelin zugunsten eines ihm gesinnten Regentschaftsrats angeführt von Amalrich Barlais ab. Ebenfalls musste Heinrich den Kaiser auf dessen Kreuzzug in Palästina begleiten. Bevor der Kaiser im Mai 1229 die Levante für immer verließ, sorgte er für die Verheiratung Heinrichs mit Alix von Montferrat. Unmittelbar darauf erhoben sich die Barone Zyperns unter der Führung Ibelins gegen die kaiserlichen Regenten und besiegten sie am 24. Juni 1229 bei Nikosia. Heinrich musste mitsamt seinen Schwestern im Gefolge Amalrich Barlais in der Burg Dieu d’Amour eine einjährige Belagerung miterleben, bis Barlais im Sommer 1230 kapitulierte. Heinrich war nun wieder in der Obhut Johanns von Ibelin, der wieder der anerkannte Regent Zyperns war.

    In den folgenden Jahren war Heinrich stets im Gefolge des Regenten zugegen, während dessen Kampfes im Königreich Jerusalem gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri. Er war bei der Befreiung Beiruts im Frühjahr 1232 dabei und entkam bei der Niederlage von Casal Imbert am 2. Mai 1232 nur knapp der Gefangenschaft durch eine Flucht nach Akkon. Als Zypern angegriffen wurde, setzte Heinrich mit Ibelin wieder auf die Insel über und besiegte Filangieri am 15. Juni 1232 in der Schlacht bei Agridi. Unmittelbar darauf beendete Ibelin seine Regentschaft und übergab die Regierungsgewalt an den mündig gewordenen König Heinrich. Im April 1233 wurde schließlich mit Kyrenia die letzte von den Kaiserlichen gehaltene Burg eingenommen und damit der Einfluss Kaiser Friedrichs II. in Zypern endgültig beendet.

    Nach dem Tod seiner Mutter 1246 übernahm Heinrich formell die Regentschaft im Königreich Jerusalem für den abwesenden König Konrad, allerdings beließ er dort die tatsächlichen Regierungsgeschäfte in der Hand seiner Baillis aus dem Hause Ibelin. Er belieh Philipp von Montfort mit der Herrschaft von Tyrus und entsandte acht Galeeren zur Rettung des von den Ayyubiden belagerten Askalon, die den Fall der Stadt am 15. Oktober 1247 aber nicht mehr verhindern konnten. Noch im selben Jahr hatte der Papst das Königreich Zypern aus der Vasallität zum römischen Kaiser befreit.

    Im September 1248 landete König Ludwig IX. von Frankreich mit seinem Kreuzzugsheer auf Zypern an und überwinterte bis zum Frühjahr 1249 auf der Insel. Heinrich nahm mit der zypriotischen Ritterschaft bei der Eroberung von Damiette im Juni 1249 teil, kehrte dann aber nach Zypern zurück, während seine Ritter von den Ibelin-Brüdern weitergeführt wurden.

    Geburt:
    Sohn von König Hugo I. und der Alice de Champagne. Wegen seiner Leibesfülle wurde er „der Dicke“ (le Gros) genannt.

    Begraben:
    Heinrich I. wurde nach seinem Tod in der Templerkirche von Nikosia bestattet.

    Heinrich heiratete Alix von Montferrat (Aleramiden) in Mai 1229. Alix (Tochter von Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden) und Berta di Clavesana) gestorben am vor Apr 1233. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Stephanie von Barberon in 1237. Stephanie wurde geboren in cir 1220/1225; gestorben in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Plaisance von Antiochia in 1251. [Familienblatt] [Familientafel]


  99. 440.  Blanche (Blanca) von ChampagneBlanche (Blanca) von Champagne Graphische Anzeige der Nachkommen (276.Theobald11, 164.Theobald10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Blanche heiratete Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote in 1236. Johann (Sohn von Peter von Dreux, Mauclerc und Herzogin Alix von Thouars) wurde geboren in 1217 in Château de l’Isle, Marzan; gestorben am 8 Okt 1286. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 676. Herzog Johann II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

  100. 441.  König Theobald II. (V.) von Navarra (Blois)König Theobald II. (V.) von Navarra (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (276.Theobald11, 164.Theobald10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1238; gestorben am 4 Dez 1270 in Trapani; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Champagne; Graf von Champagne
    • Titel (genauer): ab 1253, Königreich Navarra; König von Navarra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_II._(Navarra) (Sep 2017)

    Theobald II. (franz.: Thibaut, span.: Teobaldo; * 1238; † 4. Dezember 1270 in Trapani)[1] war seit 1253 König von Navarra und als Theobald V. Graf von Champagne aus dem Haus Blois. Er war der älteste Sohn des Königs Theobald I. von Navarra (Graf Theobald IV. von Champagne) und dessen Ehefrau Margarete von Bourbon-Dampierre († 1258).

    Biographie
    Nach dem Tod seines Vaters trat Theobald im Alter von 14 Jahren dessen Erbe an. Dies war nicht unumstritten, denn sein Schwager Herzog Johann I. von Bretagne erhob im Namen seiner Frau einen Anspruch auf die Krone von Navarra. Tatsächlich hatte Theobalds Vater einst seiner älteren Halbschwester das Erbrecht in Navarra mit in die Ehe gegeben. Zu Theobalds Gunsten schritt aber König Ludwig IX. von Frankreich ein, der den Frieden zwischen den Parteien wahrte. Theobald kaufte später seinem Rivalen die Ansprüche für 3000 Livre ab.

    Theobald führte eine enge Beziehung zu dem französischen König, an dessen Hof er erzogen worden war und der ihn wie einen eigenen Sohn behandelt haben soll. Zunächst stand er unter der Regentschaft seiner Mutter und der Vormundschaft des Königs Jakob I. von Aragón. Nachdem er nach dem Tod seiner Mutter selber die Regentschaft in Navarra übernahm, beschränkte Theobald die Macht der Magnaten, besonders des zwölfköpfigen Rates, der ihn bis zu seinem einundzwanzigsten Lebensjahr hätte beraten sollen. Mit der Unterstützung Papst Alexanders IV. führte er 1257 und 1259 den französischen Ritus der Salbung und Krönung ein und stellte sein Königtum damit unter göttliche Gnade. Er gewann die Sympathien der Bürger, trotz Erhöhung der Steuern, indem er ihnen im Gegenzug Privilegien und politischen Einfluss gewährte. Weiterhin führte er die erste Volkszählung in Navarra durch.

    Theobald II. heiratete 1255 Isabella von Frankreich (1242–1271), Tochter des Königs Ludwig IX. und der Margarete von der Provence. Ab diesem Zeitpunkt war Ludwig IX. der Schiedsrichter in den Außenbeziehungen Navarras. Daher erlaubte König Alfons X. von Kastilien dem baskischen Königreich solange Theobald lebte die Nutzung der Häfen von Fontarrabia und San Sebastián, die Navarra für seinen Handel benötigte. Diesem Zugeständnis ging die Eheabrede zwischen der französischen Prinzessin Blanche und Ferdinand de la Cerda, dem Sohn und Erben Alfons' X., voraus.

    Im Juli 1270 begleitete Theobald seinen Schwiegervater auf den Siebten Kreuzzug nach Tunis, wo Ludwig starb. Theobald selbst starb kurz darauf auf der Rückreise, bevor er die Iberische Halbinsel erreicht hatte, und wurde in der Kirche der Cordelières in Provins bestattet. Seine Ehefrau, die ihn begleitete, starb ebenfalls auf der Rückreise am 27. April 1271 in Hyères und wurde an der Seite ihres Mannes beigesetzt. Da das Paar keine Kinder hatte, folgte ihm sein Bruder Heinrich der Dicke nach.

    Auf den Tod Theobalds verfasste der Dichter Rutebeuf ein Klagelied (La complainte du roi de Navarre).

    Der Charakter „Ciampolo“ aus dem XXII. Gesang von Dantes Göttliche Komödie war ein Dienstmann am Hofe Theobalds in Navarra.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Navarra (spanisch Reino de Navarra, französisch Royaume de Navarre, baskisch Nafarroako Erresuma) entstand um das Jahr 824 im westlichen Pyrenäenraum. Nach dem Namen ihrer Residenzstadt führten die ersten Könige Navarras den Titel „König von Pamplona“.
    1234 starb König Sancho VII. ohne legitimen Nachkommen. Die Nachfolge trat sein Neffe, Theobald I., an, der ein Sohn seiner Schwester Blanka und ihres Ehemanns Theobald von Champagne war. So gelangte erstmals ein Herrscher aus dem französischen Hause Blois-Champagne auf den Thron Navarras, nachdem dieses schon zuvor eine stärkere Bindung an Frankreich gesucht hatte, um sich aus der Umklammerung Kastiliens und Aragóns zu lösen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Champagne ging aus der Vereinigung der Grafschaften von Meaux und Troyes hervor, die den größten Teil des ehemaligen fränkischen Dukats Champagne umfassten. Die Vereinigung wurde durch Robert von Vermandois realisiert, der Meaux von seinem Vater erbte und Troyes durch seine Ehefrau als Mitgift erhielt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Champagne

    Gestorben:
    Theobald selbst starb auf der Rückreise vom Siebten Kreuzzug, bevor er die Iberische Halbinsel erreicht hatte, und wurde in der Kirche der Cordelières in Provins bestattet.

    Begraben:
    Der Couvent des Cordelières du Mont-Sainte-Cathérine-lès-Provins, heute Teil der Gemeinde Provins (Département Seine-et-Marne, Frankreich), ist ein ehemaliges Klarissenkloster, das von 1248 bis zur Revolution bestand.
    Theobald IV., seit 1201 Graf von Champagne und als Theobald I. seit 1234 König von Navarra, gründete 1248 den Konvent auf einem Hügel nordöstlich der mittelalterlichen Stadt Provins außerhalb der Stadtmauern gegenüber dem gräflichen Palast.
    1253 wurde das Herz des Gründers in der Klosterkirche bestattet, sein Körper ruht in Pamplona. Auch sein Sohn Theobald II. von Navarra († 1270) und dessen Ehefrau Isabella von Frankreich († 1271), Tochter Ludwigs des Heiligen, ließen ihre Körper hier bestatten. Isabellas Herz wurde im Kloster Clairvaux beigesetzt, das Herz ihres Ehemanns ruht im Jakobinerkonvent in Provins. Da die Klosterkirche während des Hundertjährigen Kriegs verfiel, sind von den Gräbern heute keine Reste mehr erhalten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Couvent_des_Cordelières_(Provins)

    Theobald heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich in 1255 in Melun. Isabella (Tochter von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins. [Familienblatt] [Familientafel]


  101. 442.  Marguerite von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (276.Theobald11, 164.Theobald10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 3 Okt 1307.

    Notizen:

    Margarete und Friedrich III. hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Marguerite heiratete Herzog Friedrich III. von Lothringen in 10 Jul1255. Friedrich (Sohn von Herzog Matthäus II. von Lothringen und Katherina von Limburg) wurde geboren in 1238; gestorben am 31 Dez 1302. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 677. Herzog Theobald II. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1263; gestorben am 13 Mai 1312.
    2. 678. Margarethe von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1296.
    3. 679. Agnes von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  102. 443.  Beatrix (Béatrice) von ChampagneBeatrix (Béatrice) von Champagne Graphische Anzeige der Nachkommen (276.Theobald11, 164.Theobald10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1242; gestorben in 1294/1295.

    Notizen:

    Beatrix und Hugo IV. hatten zehn Kinder. Namentlich bekannt sind vier Töchter und ein Sohn.

    Familie/Ehepartner: Herzog Hugo IV. von Burgund. Hugo (Sohn von Herzog Odo III. von Burgund und Alix von Vergy) wurde geboren am 9 Mrz 1212 in Villaines-en-Duesmois; gestorben am 27 Okt 1272. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 680. Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300.
    2. 681. Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1260; gestorben in 1329.

  103. 444.  König Heinrich I. von Navarra (von Champagne)König Heinrich I. von Navarra (von Champagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (276.Theobald11, 164.Theobald10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1244; gestorben in Jul 1274.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf der Champagne und Brie als Heinrich III., König von Navarra (1270 bis 1274)

    Notizen:

    Mit seinem Tod erlosch die männliche Linie der Grafen der Champagne und Könige von Navarra.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Navarra)

    Heinrich I. der Dicke (französisch: Henri le Gros, Spanisch: Enrique el Gordo) (* um 1244; † Juli 1274) war (als Heinrich III.) Graf der Champagne und Brie sowie König von Navarra von 1270 bis 1274 aus dem Haus Blois.
    Er war der jüngste Sohn des Grafen Theobald IV. von Champagne, der 1234 als Theobald I. König von Navarra wurde, und Margarete von Bourbon. Er wurde mit der Grafschaft Rosnay apanagiert und übernahm 1270 die Regentschaft in Navarra, nachdem sein älterer Bruder Theobald II. (Theobald V. von Champagne) zum siebten Kreuzzug aufbrach. Als dieser dort im Dezember 1270 erbenlos verstarb folgte ihm Heinrich als König von Navarra und Graf der Champagne.
    Seine Proklamation in Pamplona fand im März 1271 statt, seine Krönung erst im Mai 1273. Nach einer kurzen Regierung, in welcher Navarra gänzlich unter den Einfluss Frankreichs geriet, starb er bereits im Juli 1274, der Überlieferung nach aufgrund seiner eigenen Körperfülle. Nach seinem Tod brachen in Pamplona Aufstände gegen die Franzosen aus, worauf seine Witwe und Erbtochter zur Flucht an den Hof des französischen Königs genötigt waren.
    Mit seinem Tod erlosch die männliche Linie der Grafen der Champagne und Könige von Navarra.
    Heinrich heiratete 1269 in Melun Blanche d’Artois († 2. Mai 1302), Tochter des Grafen Robert I. und Nichte des französischen Königs Ludwig IX. Sein einziges eheliches Kind, seine Tochter Johanna I. wurde seine Nachfolgerin. Ihre 1284 geschlossene Ehe mit Philipp IV., der im gleichen Jahr König von Frankreich wurde, vereinigte das Königreich Navarra mit Frankreich und machte die Champagne zum Teil der französischen Krondomäne.
    In Dantes Göttlicher Komödie tritt Heinrichs Geist vor den Toren des Fegefeuers auf, wo er sich zusammen mit einer Reihe weiterer europäischer Monarchen des 13. Jahrhunderts aufhält. Er wird nicht direkt genannt, sondern lediglich als „mit dem freundlichen Gesicht“ und „Schwiegervater der Pest von Frankreich“ bezeichnet.



    Weblinks
    • Kurzbiographie zu Heinrich I. von Navarra

    Heinrich heiratete Blanche von Artois in 1269 in Melun. Blanche (Tochter von Robert I. von Artois (von Frankreich) und Gräfin Mathilde von Brabant) wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 682. Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1273 in Bar-sur-Seine; gestorben am 2 Apr 1305 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers, Paris.

  104. 445.  Johann von Hennegau (von Avesnes)Johann von Hennegau (von Avesnes) Graphische Anzeige der Nachkommen (278.Margarethe11, 165.Marie10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 1 Mai 1218 in Houffalize, Wallonien; gestorben am 24 Dez 1257.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1246 bis 1257, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau (Haus Avesnes)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Avesnes

    Johann von Avesnes (* 1. Mai 1218 in Houffalize; † 24. Dezember 1257) aus dem Haus Avesnes war von 1246 bis 1257 Graf von Hennegau.

    Er war der älteste Sohn der Margarete II. von Flandern aus deren erster Ehe mit Burkhard von Avesnes, sein Bruder war der Chronist Balduin von Avesnes. Die Ehe wurde auf Druck von Margaretes älterer Schwester, der Gräfin Johanna von Flandern, um 1221 geschieden. Seine Mutter heiratete daraufhin Wilhelm II. von Dampierre, mit dem sie zwei Söhne Wilhelm und Guido hatte.
    Der Rechtsstatus der zweiten Eheschließung erregte großes Aufsehen, da wesentliche Erbfolgen von der Legitimität der Kinder abhingen. Margarete erbte beim Tod ihrer Schwester Johanna im Dezember 1244 die Grafschaften Hennegau und Flandern. Als Margarethe nun ihren Sohn Wilhelm als Alleinerben designierte rebellierte Johann dagegen. Im Flämischen Erbfolgekrieg erstritt sich Johann gegen seine Mutter und seine Halbbrüder 1246 die Rechte auf die Grafschaft Hennegau, die er bis 1254 auch tatsächlich durchsetzen konnte.
    Bei Johanns Tod 1257 war sein ältester Sohn, Johann II., noch minderjährig, weshalb sich Johanns Mutter Margarethe wieder als Gräfin etablieren konnte. Erst nach deren Tod 1280 erhielt dieser die Grafschaft Hennegau.

    Ehe
    Er heiratete 1246 Adelheid von Holland († 1284), die Tochter des Grafen Florens IV. von Holland (Gerulfinger). Adelheits Bruder Wilhelm II. von Holland unterstützte Johanns Kampf um Hennegau maßgeblich. 1258 bis 1284 war Adelheid Regentin der Grafschaft Holland.


    Literatur
    • Obreen: Avesnes (Jan van). In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 1. A.W. Sijthoff, Leiden 1911, Sp. 200.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Johann heiratete Adelheid von Holland in 1246. Adelheid (Tochter von Graf Florens (Floris) IV. von Holland (von Zeeland) (Gerulfinger) und Mathilde von Brabant) wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1284. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 683. Graf Johann II. (Jean) von Avesnes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 22 Aug 1304 in Valenciennes, Frankreich.

  105. 446.  Jeanne (Johanna) von DampierreJeanne (Johanna) von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (278.Margarethe11, 165.Marie10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1224.

    Notizen:

    Name:
    Dampierre war die Familie der Herren von Dampierre-sur-l’Aube, die durch Heiraten in den Besitz zahlreicher weiterer Besitzungen in Frankreich gelangte, diese aber nicht halten konnte.
    Neben dem Haus Dampierre aus Dampierre-sur-l’Aube gab es noch zahlreiche weitere Adelsgeschlechter des Namens Dampierre, von denen zwei bis heute blühen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Dampierre_(mittelalterliches_Adelsgeschlecht)

    Jeanne heiratete Graf Theobald II. von Bar-Scarponnois in 1243. Theobald (Sohn von Graf Heinrich II. von Bar-Scarponnois und Philippa von Dreux) wurde geboren in 1221; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]


  106. 447.  Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre)Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (278.Margarethe11, 165.Marie10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1226; gestorben am 7 Mrz 1305 in Compiègne, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Flandern; Graf von Flandern
    • Titel (genauer): Markgrafschaft, Grafschaft Namur; Markgraf von Namur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._(Flandern) (Jun 2022)

    Guido von Flandern (* um 1226; † 7. März 1305 in Compiègne) aus dem Hause Dampierre war regierender Graf von Flandern zur Zeit der Sporenschlacht.
    Guido war der zweite Sohn von Gräfin Margarete II. von Flandern aus deren Beziehung zu Wilhelm II. von Dampierre. Nach dem Tod seines älteren Bruders Wilhelm in einem Turnier wurde Guido gemeinsam mit seiner Mutter Herrscher von Flandern. Er hatte gemeinsam mit dieser gegen die Abkömmlinge seiner Mutter aus deren erster Ehe aus dem Hause Avesnes zu kämpfen. Im Erbfolgekrieg von Flandern und Hennegau geriet er nach der verlorenen Schlacht bei Westkapelle 1253 in Gefangenschaft. Durch die Vermittlung von König Ludwig IX. von Frankreich kam er 1256 wieder frei.
    Er erwarb 1263 für Flandern die vorher schon einmal verbundene Grafschaft Namur zurück. 1270 nahm er am Siebten Kreuzzug teil.

    Guidos Kampf um die Unabhängigkeit Flanderns
    Ludwigs Nachfolger König Philipp der Schöne von Frankreich, der seit 1285 regierte, stützte seinen Einfluss in Flandern nun vor allem auf die Patrizier in den Städten. Obwohl diese ihre wirtschaftliche und politische Stärke durch ihren Tuchhandel mit England begründeten, waren sie auf gute Beziehungen mit dem König bedacht, der ihre Handelsprivilegien mit England akzeptierte und sie vor dem Zugriff eines starken Grafen schützte. Graf Guido strebte nun danach, seine gräfliche Würde zu ihrer alten fast souveränen Stellung zurückzuführen und sich vom königlichen Einfluss zu befreien.
    In König Eduard I. von England fand er einen Verbündeten gegen Philipp IV., da dessen Interessen ähnlicher Natur waren. Im Jahr 1294 nahm Graf Guido enge diplomatische Beziehungen zu Eduard auf und verlobte eine seiner Töchter mit dem Prince oof Wales. Philipp verweigerte dazu erwartungsgemäß die notwendige Einwilligung, und Guido musste nachhaltige Treue schwören, setzte trotzdem seine Politik fort und gewann in Grammont im Dezember 1296 den deutschen König Adolf von Nassau, der ein Erstarken Frankreichs im lothringisch-niederländischen Raum verhindern wollte, und weitere Reichsfürsten für seine Sache. Nachdem Philipp den Grafen aufforderte, diese Handlungen zu erklären, kündigte dieser am 20. Januar 1297 sein Vasallitätsverhältnis zu Frankreich auf. Der König berief darauf ein Pairsgericht ein, welches den Grafen wegen Hochverrats und der Felonie verurteilte und ihm sein Lehen entzog. Weiterhin erreichte Philipp beim Papst die Verhängung des Kirchenbanns über Graf Guido und des Interdikts über Flandern.
    Die militärische Bekämpfung des antifranzösischen Bündnisses ging Philipp entschlossen an. Graf Robert II. von Artois führte ein Heer nach Flandern, mit dem er eine Stadt nach der anderen, darunter Kortrijk, Dünkirchen, Bergen und Brügge, einnehmen konnte. Begünstigt wurden diese schnellen Erfolge durch die für Frankreich positiv gesinnten Patrizier und der dem Grafen Guido versagten Unterstützung des deutschen Königs, der nach einer Zahlung französischen Goldes und aufgrund päpstlichem Drucks trotz seines Bündnisses mit Flandern und England auf einen Krieg verzichtete.
    Am 20. August 1297 kam es bei Veurne (Furnes) zur Schlacht, in der die Franzosen unter Robert von Artois über das flämische Heer siegten. Nachdem die königlichen Truppen am 26. August 1297 Lille eingenommen hatten, war Graf Guido, der sich nur noch in Gent halten konnte, bereit, einen Waffenstillstand einzugehen, der unter päpstlicher Vermittlung am 9. Oktober in Vyve-Saint-Bavon geschlossen und 1298 in Tournai um zwei Jahre verlängert wurde.
    Nach Auslaufen des Waffenstillstandes im Jahr 1300 gab Guido den Kampf auf. Bereits ein Jahr zuvor wurde sein einzig wirklicher Bündnispartner, Graf Heinrich III. von Bar, gefangen genommen und Eduard I. versöhnte sich mit Frankreich, nachdem Philipp die Besetzung der Guyenne, die seinem Bruder Karl von Valois wenige Jahre zuvor gelungen war, aufgehoben hatte. Eine Weiterführung des Kampfes war für den Grafen unter diesen Umständen aussichtslos. Trotz des Ehrenwortes Karls von Valois auf ein freies Geleit wurde Guido mit seinem ältesten Sohn Robert von Béthune bei der Zusammenkunft mit dem König von diesem in ritterliche Haft genommen, Guido in Compiègne, Robert in Bourges. Flandern wurde der Verwaltung königlicher Statthalter anvertraut. Philipp erschien persönlich 1301 in Flandern, wo er die Seeblockade Gents durch Eduard I. von England auflöste und neue Festungen anlegte. In einem 1301 in Brügge unterzeichneten Vertrag wurden die neuen Herrschaftsverhältnisse bestimmt.
    Trotz dieses Erfolgs büßte die Krone in der flämischen Bevölkerung schnell an Ansehen und Rückhalt ein. Ausschlaggebend war hier Philipps rigide Finanzpolitik, der trotz des Endes des Krieges die erhobene Kriegssteuer nicht abschaffen wollte. Dies versetzte die schon seit längerem sozial benachteiligten Handwerker in Aufruhr, welche einige Häuser der wohlhabenden Patrizier und Tuchhändler angriffen. Daraufhin ließ der Statthalter Jacques de Châtillon die Städte Brügge und Gent mit einer Besatzung versehen. Doch am Morgenläuten des 18. Mai 1302 drangen die Bürger von Brügge in die Unterkünfte der königlichen Soldaten ein und töteten wahrscheinlich mehrere Hundert von ihnen.
    Der Aufstand ergriff alle flämischen Städte, die sich hinter Johann I. von Namur und Guido von Namur, zwei jüngeren Söhnen Guidos, sammelten. Philipp reagierte darauf mit der Entsendung eines Heeres unter Robert von Artois. Wider Erwarten wurden die französischen Ritter am 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk (Coutrai) von dem Bürgerheer der Flamen vernichtend geschlagen, in der mehr als siebenhundert Ritter ihr Leben verloren, darunter die gesamte militärische Führung Frankreichs, unter anderen auch Robert von Artois und Jacques de Châtillon.
    Nach der Sporenschlacht wurde Guido für kurze Zeit freigelassen, um den Ausgleich zu verhandeln. Insofern kam es erneut zum Krieg mit Frankreich und zur Vernichtung der flämischen Flotte 1304. Guido kam erneut in französische Gefangenschaft, in der er 1305 in Compiègne verstarb. Sein Leichnam wurde nach Flandern überführt und in der Abtei von Flines-lez-Raches begraben.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Namur entwickelte sich im 10. Jahrhundert um Burg und Stadt Namur. Ihre Entwicklung war lange Zeit eingeschränkt durch die starken Nachbarn Hennegau, Brabant und Hochstift Lüttich. Dank planmäßiger Heiratspolitik, die von den Grafen über 3 Generationen betrieben wurde, vereinigte Graf Heinrich der Blinde um 1150 in seiner Hand die Herrschaft über Namur, La Roche, Durbuy, Longwy und Luxemburg sowie die Vogteien über Stablo, St. Maximin vor Trier und Echternach.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Namur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Flandern (niederländisch Vlaanderen, französisch Flandre) ist ein historisches Territorium auf dem Gebiet der heutigen Staaten Belgien, Frankreich und Niederlande.
    "Fast das ganze Jahrhundert hindurch dauerten Erb- und Thronstreitigkeiten, in die sich die Könige von Frankreich in eigennütziger Absicht einmischten (Flämischer Erbfolgekrieg). Nach Margaretes Tod im Jahr 1279 erhielt ihr Sohn Johann Hennegau, der andere, Guido von Dampierre, Flandern. Letzterer verband sich 1291 mit Adolf von Nassau (römisch-deutscher König seit 1292) und mit England gegen Philipp IV. den Schönen von Frankreich; doch vermittelte Papst Bonifatius VIII. 1295 den Frieden. König Philipp IV. fiel jedoch 1297 abermals in Flandern ein, eroberte den größten Teil des Landes, das er als französisches Lehen in Anspruch nahm, und nahm Guido und dessen Sohn Robert gefangen. Als Philipp IV. danach durch seinen Statthalter Jacques de Châtillon die Freiheiten der Flamen unterdrückte, erhoben sich diese unter dem Vorsteher der Wollweber von Brügge, Pieter de Coninck (Pierre le Roi), vernichteten die französisch gesinnte Partei der Leliaerts und besiegten das überlegene französische Heer in der Sporenschlacht bei Kortrijk (Courtrai) am 11. Juli 1302. Sie wurden dann zwar am 18. August 1304 bei Mons-en-Puelle zwischen Lille und Douai geschlagen, erlangten aber gleichwohl einen Frieden, wonach Guido gegen Abtretung einiger Städte nach Flandern zurückkehren sollte. Da derselbe aber schon 1305 starb, folgte ihm sein Sohn Robert."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern (Sep 2023)

    Guido heiratete Mathilde von Béthune in 1246. Mathilde (Tochter von Herr Robert VII. von Béthune und Elisabeth von Morialmez) gestorben in 1264. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 684. Graf Robert III. von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern.
    2. 685. Wilhelm von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1311.
    3. 686. Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1251; gestorben am 3 Jul 1285.
    4. 687. Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1253/1254; gestorben in 1296.

    Guido heiratete Isabella von Luxemburg in 1264. Isabella (Tochter von Graf Heinrich V. von Limburg-Luxemburg, der Blonde und Herrin Margareta von Bar) wurde geboren in 1247; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 688. Margareta von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1331.
    2. 689. Beatrix von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 690. Philippine von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.
    4. 691. Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330.

  107. 448.  Vizegraf Johann I. (Jean) von DampierreVizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (278.Margarethe11, 165.Marie10, 96.Heinrich9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1228; gestorben in 1257/1258.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Dampierre-sur-l’Aube; Herr von Dampierre
    • Titel (genauer): Grafschaft Troyes; Vizegraf von Troyes

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Troyes bestand – als Stellvertreter des Grafen von Troyes – zumindest zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und der Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Grafen von Troyes zumeist auch Grafen von Blois etc. waren.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Troyes (Sep 2023)

    Johann heiratete Laura von Lothringen in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 692. Johann II. (Jean) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  108. 449.  Herr Archambault VIII. von Dampierre (Bourbon)Herr Archambault VIII. von Dampierre (Bourbon) Graphische Anzeige der Nachkommen (279.Mathilde11, 166.Alix10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1189; gestorben in 1242.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1228-1242, Bourbon; Herr von Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Archambault_VIII. (Jul 2023)

    Archambault VIII. (* 1189; † 21. oder 22. Juli 1242 bei Taillebourg) aus der Familie der Herren von Dampierre-sur-l’Aube war Herr von Bourbon-l’Archambault.

    Leben
    Er war der älteste Sohn von Guy II. de Dampierre und Mahaut I. de Bourbon, der Erbin von Bourbon und wurde französisch le Grand ‚der Große‘ genannt.

    Von König Philipp II. August wurde er 1215 zum königlichen Statthalter in der Auvergne ernannt. Dieses Amt hatte schon sein Vater innegehabt, nachdem der 1213 den Grafen Guido II. von Auvergne unterworfen hatte. Im Jahr 1223 wurde Archambault auch zu einem Connétable der Auvergne ernannt, womit ihm die dortige militärische Führung anvertraut wurde. Nach dem Tod der Mutter nahm deren Namen und das Wappen von Bourbon an. Er war bereits seit dem Tod des Vaters Sire de Bourbon. Er hatte ein beträchtliches Vermögen, obwohl er seinen Brüdern die väterlichen Güter überlassen hatte. Es stammte von seiner Mutter. Durch seine Heiraten vermehrte er seinen Besitz.[1]

    Im Jahr 1230 musste er seine Ämter in der Auvergne wieder abgeben, nachdem Graf Wilhelm X. seine Ländereien zurückerhalten hatte und das Kronland in der Auvergne (terre royale d’Auvergne) einem königlichen Seneschall zur Verwaltung anvertraut wurde. Er wurde am 21. oder 22. Juli 1542 in der Schlacht bei Taillebourg getötet. Nach anderen Angaben soll er bereits 1238 in einer Schlacht bei Cognac oder Cognat gefallen sein, als er Alfons von Poitiers den Grafen von Poitou auf einem Feldzug begleitete.[1] Das erscheint wenig wahrscheinlich zu sein, da Alfons erst 1241 Graf von Poitou wurde und auch andere Indizien dagegen sprechen.[2] Sein Leichnam wurde in die Abtei von Bellaigue (Puy-de-Dôme) gebracht, wo er, ebenso wie seine Ehefrau, begraben wurde.

    Familie
    Archambault VIII. sollte Vorschlag, deren Bedingungen durch König Philippe II. von Frankreich in einer Urkunde bestätigt wurden 1205 eine Ehe mit Guigone de Forez eingehen. Zugleich wurde in dieser Urkunde auch die Heirat seiner Schwester Philippa mit Guigues IV. vereinbart. Die Ehe mit Guigone kam nicht zustande.[4] 1215 heiratete er Béatrice de Montluçon (lebte noch 1232).

    Name:
    Der untenstehende Bericht unterscheidet sich erheblich von der früheren Dokumentation..?
    In der vorhergehenden Fassung hatte er Guigone de Forez 1205 geheiratet, mit ihr und später mit Béatrice de Montluçon je 2 Kinder gezeugt..
    Die Geburt des Archambault IX. um 1505 stütz diese These..?

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Archambault heiratete Béatrice de Montluçon in 1215. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 693. Archambault IX. von Bourbon (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben am 15 Jan 1249 in Zypern.
    2. 694. Marguerite von Bourbon (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1256.
    3. 695. Béatrice (Agnés) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 696. Marie von Bourbon (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1220; gestorben in 1274.

  109. 450.  Guillaume II. (Wilhelm) von DampierreGuillaume II. (Wilhelm) von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (279.Mathilde11, 166.Alix10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 3 Sep 1231; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Orchies (Arrondissement Douai), dann ab 1257 in der Abtei Flines.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Dampierre-sur-l'Aube und Saint-Dizier

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._von_Dampierre

    Wilhelm von Dampierre (franz: Guillaume de Dampierre; † 3. September 1231) war ein Herr von Dampierre-sur-l'Aube und Saint-Dizier sowie Begründer der flämischen Zweigs des Hauses Dampierre. Er war ein jüngerer Sohn des Sire Guido II. von Dampierre und der Mathilde von Bourbon.
    Wilhelm erreichte 1221 von seinem älteren Bruder Archambault die Einsetzung in das väterliche Erbe, Dampierre und Saint-Dizier, und die Übertragung des Amtes eines Connetablé von Champagne. Sein Plan, Alice von Zypern zu heiraten und sich somit eine Anwartschaft auf die Grafschaft Champagne zu sichern, scheiterte 1223 am Einspruch des Papstes, der eine dazu nötige Dispens wegen zu naher Verwandtschaft verweigerte. Aber noch im selben Jahr heiratete Wilhelm die Eventualerbin von Flandern und Hennegau, Margarete, obwohl auch sie mit ihm nah verwandt war. Auch in diesem Fall verweigerte der Papst zunächst eine Dispens womit dieses Verhältnis, wie schon Margaretes erste Ehe mit Burkhard von Avesnes, kirchenrechtlich nicht legitim war. Erst nach der Geburt ihrer ersten vier Kinder erhielt das Paar 1230 die Dispens, womit ihre Ehe wie auch ihre Kinder legitimiert wurden.
    Wilhelm starb noch bevor seine Frau die Grafschaften Flandern und Hennegau 1244 übernehmen konnte. Ihre Kinder galten als legitime Erben, aber Margaretes Söhne aus erster Ehe stellten ebenfalls Ansprüche auf das Erbe, womit der flämische Erbfolgekrieg ausgelöst wurde. Wilhelm wurde in der Zisterzienserabtei von Orchies (Arrondissement Douai) bestattet, 1257 aber in die Abtei Flines transferiert.

    Wilhelms Kinder aus seiner Ehe mit Margarete von Flandern waren:
    • Johanna von Dampierre (* 1224; † 1246)
    • ∞ mit Graf Hugo III. von Rethel
    • ∞ mit Graf Theobald II. von Bar
    • Wilhelm III. von Dampierre (* 1225; † 1251), Herr von Dampierre und Saint-Dizier, als Wilhelm II. Graf von Flandern und Hennegau
    • Guido von Dampierre (* 1226; † 1304), Graf von Flandern und Markgraf von Namur
    • Johann I. von Dampierre (* 1228, † 1257), Herr von Dampierre und Saint-Dizier
    • Marie von Dampierre (* 1230; † 1302), Äbtissin von Flines



    Weblink
    • mittelalter-genealogie.de: Wilhelm II. von Dampierre. Archiviert vom Original am 22. August 2004, abgerufen am 1. Juni 2012.

    Guillaume heiratete Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze in 1223. Margarethe (Tochter von Kaiser Balduin I. von Konstantinopel (von Hennegau) und Kaiserin Marie von Champagne (Blois)) wurde geboren in 1202; gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Abtei Flines. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 697. Jeanne (Johanna) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1224.
    2. 698. Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1226; gestorben am 7 Mrz 1305 in Compiègne, Frankreich.
    3. 699. Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1228; gestorben in 1257/1258.

  110. 451.  Marie von DampierreMarie von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (279.Mathilde11, 166.Alix10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Marie heiratete Henri I. von Sully (von Blois) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 700. Henri II. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1269.

  111. 452.  Johanna von BurgundJohanna von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (280.Odo11, 167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1200; gestorben in 1223.

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-Issoudun. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. (Raoul) von Lusignan (von Eu) und Gräfin Alix von Eu (Rolloniden)) gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 701. Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Okt 1260.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  112. 453.  Herzog Hugo IV. von BurgundHerzog Hugo IV. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (280.Odo11, 167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 9 Mrz 1212 in Villaines-en-Duesmois; gestorben am 27 Okt 1272.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (von 1218 bis 1272), Titularkönig des kurzlebigen lateinischen Königreiches Thessalonike (von 1266 bis 1272)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_IV._(Burgund)

    Hugo IV. (* 9. März 1212 in Villaines-en-Duesmois; † 27. Oktober 1272) war Herzog von Burgund (von 1218 bis 1272) und Titularkönig des kurzlebigen lateinischen Königreiches Thessalonike (von 1266 bis 1272).

    Leben
    Er war der Sohn des Herzogs Odo III. von Burgund und der Alix von Vergy.
    Er gliederte dem schon bestehenden Herzogtum Burgund die Grafschaften Grignon (das vormalige Auxois) und Chalon ein. Zu Chalon gehörten weiters das Charolais und die Terre d'Auxonne, welche der Herzog im Austausch gegen die 1225 gekaufte Herrschaft Salins erwarb. Gemeinsam mit seinem Sohn Robert II. brachte Hugo das linke Ufer der Saône unter burgundische Kontrolle und bereitete auch die Einverleibung der Freigrafschaft Burgund vor.[1]
    Zwischen 1239 und 1241 begab sich Hugo erstmals auf einen Kreuzzug (Kreuzzug der Barone). Später nahm er auch an dem Kreuzzug nach Ägypten (Sechster Kreuzzug, 1248–1250) unter der Führung König Ludwigs IX. teil. Anders als das Hauptheer überwinterte er dabei nicht auf Zypern sondern im Fürstentum Achaia, dessen Fürsten mit seiner ansehnlichen Flotte er zur Teilnahme am Kreuzzug überreden konnte.[2][3] Während der Kämpfe um al-Mansura (1249–1250) hatte Hugo die Befehlsgewalt über das Feldlager inne.
    Im Gegenzug zu seiner Unterstützung bei dessen Versuch der Wiedereroberung von Konstantinopel räumte Balduin II., der entthronte letzte Kaiser des Lateinischen Kaiserreiches, ihm 1266 Rechte auf das (Titular-)Königreich von Thessalonike ein. 1270 nahm Hugo auch am Kreuzzug gegen Tunis teil (Siebter Kreuzzug).

    Ehe und Nachkommen
    Hugo IV. heiratete 1229 in erster Ehe Yolande von Dreux (* 1212; † 1248), Tochter des Grafen Robert III. von Dreux (* 1185; † 1234). Die bekannten Kinder aus der dieser Ehe sind:
    • Margarete (* 1229; † 1277), Herrin von Molinot
    1 ∞ 1239 Wilhelm III. von Mont-Saint-Jean
    2 ∞ 1259 Guido VI. von Limoges
    • Odo (* 1230; † 1266) Graf von Nevers, Auxerre und Tonnere
    • Johann (* 1231; † 1268), Herr von Bourbon und Graf von Charolais;
    • Adelheid (Alix) (* 1233; † 1273) ∞ 1251 Herzog Heinrich III. von Brabant
    • Robert II. (* 1248; † 1306) der als Herzog von Burgund die Nachfolge seines Vaters antrat.[4]
    Er nahm in zweiter Ehe Beatrix von Champagne (* 1242; † 1294/95) zur Frau, die Tochter des Theobald, Graf von Champagne, König von Navarra. Mit ihr hatte er zehn Kinder, darunter
    • Isabella von Burgund (* um 1270; † 1323)
    1 ∞ deutsch-römischen König Rudolf I.
    2 ∞ Peter von Chambly, Herr von Neauphle
    • Hugo (* 1260; † 1288), Vizegraf von Avallon
    • Margarete († 1300), Herrin von Vitteaux ∞ 1272 Johann von Chalon, Herr von Arlay († 1315)
    • Johanna († 1295)
    • Beatrix, Herrin von Grignon (* um 1260; † 1329) ∞ 1276 Hugo XIII., Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême (Haus Lusignan)



    Literatur
    • Dictionnaire de l’Histoire de France. Editions Perrin, Paris 2002, ISBN 2-262-01321-7.
    • Jean Richard: Hugo IV., Herzog von Burgund. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 162.
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. C.H. Beck, München 1978, S. 991, 994, 997, 1034.
    Weblinks
    • Hugo IV. von Burgund (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) bei www.mittelalter-genealogie.de, Stand: 29. September 2007, im Internet Archive auf archive.org
    Einzelnachweise
    1 Lexikon des Mittelalters
    2 Vinzenz von Beauvais_ Speculum Historiale xxxii. 97 (Straßburg, Johann Mentelin 1473)
    3 Balduin von Avesnes?: Extraits de la Chronique attribuée a Baudoin d'Avesnes. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. 21, 1840, S. 166.
    4 Dictionnaire de l'Histoire de France

    Hugo heiratete Yolande von Dreux in 1229. Yolande (Tochter von Graf Robert III. von Dreux und Herrin Aénor von Saint-Valéry) wurde geboren in 1212; gestorben in 1248. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 702. Graf Odo von Burgund (von Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben am 4 Aug 1266 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    2. 703. Johann von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben in 1268.
    3. 704. Adelheid von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1233; gestorben in 1273.
    4. 705. Herzog Robert II. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1248; gestorben am 21 Mrz 1306 in Vernon-sur-Seine; wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

    Familie/Ehepartner: Beatrix (Béatrice) von Champagne. Beatrix (Tochter von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in 1242; gestorben in 1294/1295. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 680. Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300.
    2. 681. Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1260; gestorben in 1329.

  113. 454.  Hugo von Chalon (Salins) Graphische Anzeige der Nachkommen (282.Mathilde11, 167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1220; gestorben am 12 Nov 1266.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pfalzgraf von Burgund (Franche-Comté) im Namen seiner Frau (de iure uxoris)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Chalon

    Hugo von Chalon oder auch Hugo von Salins genannt (* um 1220; † 1266), war im Namen seiner Frau (de iure uxoris) ein Pfalzgraf von Burgund (Franche-Comté) aus dem Haus Chalon, einem Nebenzweig des Hauses Burgund-Ivrea. Er war der älteste Sohn des Grafen Johann „dem Weisen“ von Chalon und dessen erster Ehefrau, Mathilde von Burgund.
    Hugo wurde von seinem Vater 1236 mit Adelheid von Meranien († 1279) verheiratet, einer Schwester des Herzogs Otto II. von Meranien, welcher zugleich auch der Pfalzgraf von Burgund (Otto III.) war. Die Ehe sollte einen generationenlangen Konflikkt des Hauses Chalon (Burgund-Ivrea) beenden, der nach dem Verlust der Pfalzgrafschaft an die Staufer im 12. Jahrhundert ausgebrochen war. Als im Jahr 1248 Otto II. kinderlos starb, konnten Hugo und seine Frau die Nachfolge in der Pfalzgrafschaft antreten. Allerdings geriet Hugo darauf in einen Konflikt mit seinem Vater, welcher sich in die Herrschaft über die Pfalzgrafschaft einzuschalten beabsichtigte. Dies führte so weit, dass Hugo von seinem Vater zugunsten seines jüngeren Halbbruders, Johann von Chalon-Arlay, verdrängt werden sollte. Dagegen wehrte sich Hugo auch mit militärischen Mitteln. 1256 schaltete sich König Ludwig IX. von Frankreich in diesen Familienkonflikt ein und erzwang einen Frieden, in dem sich Hugo als rechtmäßiger Pfalzgraf behaupten konnte.

    Hugo starb 1266, seine Witwe heiratete im Jahr darauf den zukünftigen Grafen Philipp I. von Savoyen, welcher die Regentschaft in der Franche-Comté für Hugos Sohn übernahm. Aus seiner Ehe mit Adelheid gingen mehrere Kinder hervor, darunter:
    • Otto IV. († 1303), Pfalzgraf von Burgund
    • Hugo († 1312), Herr von Maubusson
    • Rainald († 1322), 1282 Graf von Montbéliard
    • Johann († ?), Herr von Montaigu
    • Elisabeth († 1275), ∞ 1254 mit Graf Hartman V. von Kiburg
    • Hippolyte († ?), 1. ∞ 1270 mit Graf Aymar IV. von Valentinois; 2. ∞ 1274 mit Markgraf Thomas III. von Piemont


    Weblinks
    • Hugo von Chalon und seine Familie bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid von Meranien (von Andechs) in 1236. Adelheid (Tochter von Herzog Otto VII. von Meranien (von Andechs) und Beatrix II. von Burgund (Staufern)) gestorben am 8 Mrz 1279 in Evian; wurde beigesetzt in Abtei Cherlieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 706. Pfalzgraf Otto IV. von Burgund (Salins, Chalon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1238; gestorben am 26 Mrz 1303.
    2. 707. Graf Rainald (Renaud) von Burgund (von Chalon)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322; wurde beigesetzt in Abbaye Saint-Pierre de Baume-les-Messieurs.
    3. 708. Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Jul 1275.

  114. 455.  Beatrix von SavoyenBeatrix von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (283.Anne11, 167.Hugo10, 97.Marie9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258.

    Beatrix heiratete König Manfred von Sizilien (Staufer) in 1248/1249. Manfred (Sohn von König Friedrich II. von Staufen und Bianca Lancia, die Jüngere ) wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 709. Konstanze von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

  115. 456.  Herzog Otto VIII. von Meranien (von Andechs) Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Beatrix11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 19 Jun 1248 in Burg Niesten; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Langheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Meranien, Pfalzgraf von Burgund als Otto III.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_VIII._(Meranien)

    Otto VIII. (* 1226 bezeugt; † 19. Juni 1248 auf der Burg Niesten) aus dem Hause Andechs war Herzog von Meranien und (als Otto III.) Pfalzgraf von Burgund. Er war der einzige Sohn des Herzogs Otto VII.; seine Mutter war Beatrix von Staufen.
    Mit dem Tod seines Vaters 1234 erbte er das Herzogtum Meranien und die Pfalzgrafschaft Burgund. Im gleichen Jahr heiratete er Elisabeth von Tirol; † 10. Oktober 1256, die Tochter des Grafen Adalbert III. von Tirol; die Ehe blieb kinderlos.
    Er stand zu Beginn seiner Regierung unter der Vormundschaft seines Onkels, des Bischofs Ekbert von Bamberg († 1237). Nachdem er mündig geworden war, überließ er die Verwaltung der Pfalzgrafschaft 1235 dem Grafen Theobald IV. von Champagne, um sich ganz dem Kampf um den (ehemaligen) bayerischen Besitz gegen die Wittelsbacher widmen zu können. 1242 verpfändete er dafür sogar die Pfalzgrafschaft an den benachbarten Herzog von Burgund, Hugo IV.
    Otto II. wurde im Zisterzienserkloster Langheim beerdigt. Klosterlangheim ist heute ein Stadtteil von Lichtenfels. Otto II. verlieh Lichtenfels 1231 das Stadtrecht. Seine Witwe Elisabeth heiratete in zweiter Ehe 1249 Gebhard IV., seit 1240 Graf von Hirschberg († 27. Februar 1275).
    Der Titel des Herzogs von Meranien erlosch mit Ottos Tod, zumal auch kein Besitz mehr vorhanden war. Die Pfalzgrafschaft Burgund ging an seine Schwester Adelheid und von ihr aus nacheinander an ihre Ehemänner Hugo von Salins († 1266) und Philipp von Savoyen, anschließend an Otto IV., den Sohn Adelheids aus erster Ehe. Mit Otto starb die letzte Generation der Andechser aus, mit seinem Onkel Berthold V., Patriarch von Aquileia, erlosch das Geschlecht 1251 endgültig im Mannesstamm.



    Literatur
    • Ludwig Holzfurtner: Otto III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 683 f. (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Tirol. Elisabeth (Tochter von Graf Albert III. von Tirol und Uta von Frontenhausen-Lechsgemünd) wurde geboren in ca 1220/1225; gestorben am 10 Okt 1256. [Familienblatt] [Familientafel]


  116. 457.  Gräfin Beatrix von Andechs (von Meranien) Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Beatrix11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1210; gestorben am 9 Feb 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Andechs-Meranien, Gräfin von Orlamünde durch Heirat

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Hermann II. sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Andechs-Meranien

    Beatrix von Andechs-Meranien (* 1210; † 9. Februar 1271) war eine Prinzessin aus dem Haus Andechs-Meranien und durch Heirat Gräfin von Orlamünde.
    Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Beatrix war die Tochter von Otto VII. von Andechs-Meranien und Beatrix von Staufen, Tochter von Pfalzgraf Otto und Margarete von Blois. Sie war Erbin der Herrschaft Plassenburg mit Kulmbach und Mittelberg und der Herrschaft Berneck mit Goldkronach, Meinau, Wirsberg, Pretzendorf (heute Himmelkron), Zwernitz und Trebgast. Sie heiratete den Grafen Hermann II. von Orlamünde.
    Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Hermann
    • Hermann III.
    • Albrecht III.
    • Otto III.
    • Sophie
    • Otto



    Literatur
    • C. Chl. Freiherr von Reitzensten: Regesten der Grafen von Orlamuende aus Babenberger und Ascanischem Stamm. Historischer Verein für Oberfranken zu Bayreuth, 1871.

    Familie/Ehepartner: Graf Hermann II. von Weimar-Orlamünde. Hermann (Sohn von Graf Siegfried III. von Weimar-Orlamünde und Prinzessin Sophia von Dänemark) wurde geboren in cir 1184; gestorben am 27 Dez 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 710. Graf Hermann III. von Weimar-Orlamünde (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1283.
    2. 711. Graf Otto III. (IV.) von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1244; gestorben in Jun 1285.

  117. 458.  Margareta von MeranMargareta von Meran Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Beatrix11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in spätestens 1271.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Meranien

    Herzogtum Meranien

    Das Herzogtum Meranien ist ein Produkt der staufischen Machtpolitik des 12. Jahrhunderts. Die Herzogswürde über das Lehensgebiet Meranien hatten dabei unterschiedliche Adelsgeschlechter erhalten.

    Vorgeschichte
    Um die erreichte Königsherrschaft ihres Geschlechts zu sichern, war es für die später so genannten Staufer existenzsichernd notwendig, die Macht der Welfen innerhalb des Deutschen Königreichs, des Regnum Teutonicorum, zurückzudrängen. Die Entmachtung der Welfen geschah dabei auch durch Verkleinerung alter bei gleichzeitiger Schaffung neuer Reichslehen – teile und herrsche als Prinzip eigener Machterhaltung.

    Der erste der staufischen Könige, Konrad III. (1137–1152), hatte den Welfen Heinrich den Stolzen bereits 1139 mit Reichsacht und Bann belegt, wodurch dieser seine Herzogswürde sowohl von Baiern als auch von Sachsen verlor. Als ein durch die Acht rechtlos Gewordener verlor der Welfe zusätzlich andere Reichs-, Kirchen- und klösterliche Lehen und Vogteien, was zugleich eine vielfältige Umschichtung der Adelsherrschaft im Reich nach sich zog – treue Gefolgsleute wurden belohnt und stiegen auf, neue Herren wurden stark und mächtig.

    Nach dem Tod König Konrads III. wurde sein Neffe Friedrich von Schwaben 1152 zum rex erhoben. Dieser Friedrich I., genannt Barbarossa, suchte den Ausgleich mit den mit ihm verschwägerten Welfen. Er gab ihnen Teile ihrer verlorenen Lehen und Reichsgüter und damit Macht zurück, auch in Bayern. Doch nur Teile des vorherigen Herzogtums Baiern erhielt Heinrich der Löwe von seinem Vetter Friedrich im Jahr 1154 als Lehen zurück. Die vorher bayerischen Ostmarken wurden als neues Fahnenlehen und Territorial-Herzogtum Ostarrichi an die Familie der Babenberger gegeben (1156, privilegium minus).

    Tirol wurde als eine reichsunmittelbare Grafschaft (dominium comitis tyrolis) ebenfalls dem Bayernherzog entzogen, wobei die ersten Grafen von Tyrol in enger Beziehung zum Bistum Freising standen (n. Fr. Prinz).

    Mit dieser Neuordnung im Südosten des Reiches wurden auch treue und verdienstvolle Parteigänger des Königs im Kampf gegen das Papsttum belohnt und ihnen zugleich der Aufstieg zum hohen Reichsadel ermöglicht.

    Andechs-Meranien
    Nach dem endgültigen Sturz des Welfen Heinrich des Löwen im Jahr 1180 wurden die Machtverhältnisse auch in Bayern neu geregelt – es wurden treue Gefolgsleute belohnt. Die steirische Mark an der Mur wurde von Bayern abgetrennt und als ein neues Herzogtum Steiermark an die dortigen Traungauer Markgrafen vergeben. Das restliche Bayern erhielt der bisherige Pfalzgraf Otto von Wittelsbach als neuer Herzog verliehen. Und auch Meranien erhielt einen neuen Herrn. Graf Berthold IV. von Andechs, dessen Vater 1173 Markgraf von Istrien geworden war, wurde von Kaiser Friedrich I. zum neuen Herzog von Meranien erhoben.

    Bertholds Familie, die Grafen von Dießen und Andechs, stammte ursprünglich von Dießen am gegenüberliegenden Ufer des Ammersees. Doch schon sein Großvater, Graf Berthold II., war von dort nach Andechs umgezogen, hatte hoch auf dem Berg über dem Seeufer eine neue Burg erbaut und die Tochter Sophia des Markgrafen Poppo II. von Istrien geheiratet. Damals war jene Verbindung zwischen Andechs und einem vermuteten Meranien am istrischen Ufer der Adria entstanden. Diese Sophia aber hatte den Grafen von Andechs lediglich den geblütsrechtlichen Anspruch auf das Markgrafenamt für Istrien eingebracht, kein meranisches Namensgut.

    Um 1173 war ihr gräflich-andechsischer Sohn Berthold III. zum Nachfolger des verstorbenen Markgrafen von Istrien, Engelbert III. von Spanheim, aufgestiegen. Als solcher nahm er sich die bereits erwähnte Hedwig aus dem Hause Wittelsbach/Dachau und Meranien, die Tochter des ersten Herzogs Konrad I. von Meranien, zur Gemahlin. Aus der Ehe entspross ein vierter Berthold, bereits von Geburt ein Graf von Andechs sowie Markgraf von Istrien, durch seine Mutter Hedwig zugleich ein präsumtiver von Meranien, mit geblütsrechtlichem Anspruch auf dieses noch junge Herzogtum. Dieser Anspruch wurde 1180 nach dem endgültigen Sturz des welfisch-bayerischen Löwen von Kaiser Barbarossa eingelöst. Offenbar noch zur Lebenszeit des „Dachauer“ Meraniers Konrad II. vergab der Rotbart „Meranien“ samt Kroatien und Dalmatien dem vierten Berthold aus dem Haus Andechs.

    Als treue Gefolgsleute des Kaisers blieben die einstigen Grafen von Dießen und Andechs nun als Herzöge von Andechs-Meranien fest verankert. Als Reichsfürstengeschlecht besaßen sie bald Güter und Lehen in Burgund, Franken, Niederbayern, Istrien und Slowenien sowie ihre Stammgrafschaft Andechs mit dem umliegenden Herzogtum Meranien. Eine durchgehende Landbrücke von eigenen Besitzungen erstreckte sich vom Lechrain und Mering über Innsbruck (Burg Ambras) bis nach Meran an der Etsch und nach Meransen im Pustertal. Das Herzogtum Meranien war ein Territorialstaat geworden, der den westlichen Teil des alten Herzogtums Baiern zwischen Augsburg und Bozen zu einem eigenen Feudalfürstentum und eigener Landesherrschaft werden ließ.

    Im Herzogswappen der Meranier lässt sich deutlich die Basis ihres Aufstiegs zum hohen Reichsadel ablesen. Jener vierte Berthold, der als Erster der Andechser zum Herzog von Meranien befördert wurde, hatte jenen Reichsadler im Wappen, der auch die kaiserliche Fahne des Barbarossa bei der symbolischen Übergabe eines fürstlichen Lehens (sog. Fahnenlehen) zierte. Den schreitenden Löwen der Welfen, deren Güter und Rechte am Lechrain und anderswo die Meranier nach dem Sturz Heinrichs des Löwen übernommen hatten, war ein zweites Wappentier der Meranier. Der Adler des Rotbart und der welfische Löwe bildeten gleichermaßen das Fundament meranischer Herzogsgewalt der Andechser - so wie es ihr Wappen zeigt.

    Die Töchter dieses Fürstenhauses aber wurden zu begehrten Heiratsobjekten des europäischen Hochadels jener Epoche.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erbin der Andechs-Meranier.

    Margareta heiratete Przemsyl von Mähren in vor 15 Sep 1232. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margareta heiratete Graf Friedrich I. von Truhendingen am 2 Jun 1240. Friedrich (Sohn von Friedrich von Truhendingen und Anna (Agnes, Cordula) von Ortenburg) gestorben am 30 Aug 1274. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 712. Friedrich II. von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Mrz 1290.

  118. 459.  Adelheid von Meranien (von Andechs) Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Beatrix11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 8 Mrz 1279 in Evian; wurde beigesetzt in Abtei Cherlieu.

    Notizen:

    Adelheid und Hugo hatten mehrere Kinder, darunter, vier Söhne und zwei Töchter.

    Adelheid heiratete Hugo von Chalon (Salins) in 1236. Hugo (Sohn von Graf Johann I. von Chalon (Salins) und Mathilde (Mahaut) von Burgund) wurde geboren in 1220; gestorben am 12 Nov 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 706. Pfalzgraf Otto IV. von Burgund (Salins, Chalon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1238; gestorben am 26 Mrz 1303.
    2. 707. Graf Rainald (Renaud) von Burgund (von Chalon)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322; wurde beigesetzt in Abbaye Saint-Pierre de Baume-les-Messieurs.
    3. 708. Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Jul 1275.

  119. 460.  Elisabeth von Meranien Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Beatrix11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 18 Dez 1272.

    Notizen:

    Erbtochter der Andechser Grafen Otto VII.

    Elisabeth und Friedrich hatten fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter.

    Elisabeth heiratete Burggraf Friedrich III. von Nürnberg (Hohenzollern), der Erber in 1246. Friedrich (Sohn von Burggraf Konrad I. von Nürnberg (Hohenzollern), der Fromme und Adelheid von Frontenhausen) wurde geboren in cir 1220; gestorben am 14 Aug 1297 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  120. 461.  Johann I. (Jean) von Châtillon-Saint PolJohann I. (Jean) von Châtillon-Saint Pol Graphische Anzeige der Nachkommen (285.Maria11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 28 Jun 1279.

    Notizen:

    Name:
    1249 Graf von Blois, Chartres und Dunois, Herr von Avesnes und Guise und Leuze; ⚭ (Ehevertrag am 11. Dezember 1254) Alix de Bretagne, * 6. Juni 1243, † 2. August 1288, Tochter von Johann I., Herzog von Bretagne (Haus Frankreich-Dreux)


  121. 462.  Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois)Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (285.Maria11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 12 Feb 1289.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1248 bis 1289, Grafschaft Saint-Pol; Graf von Saint Pol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_II._(St._Pol)

    Guido II. von Châtillon (franz: Guy II. de Châtillon; † 12. Februar 1289) war ein Graf von Saint-Pol aus dem Haus Châtillon. Er war der jüngere Sohn des Hugo I. von Châtillon, Graf von Blois und Saint-Pol, und der Marie d'Avesnes, Gräfin von Blois. Nach dem Tod des Vaters 1248 bekam er die Grafschaft Saint-Pol sowie unter anderem die Herrschaften Ancre und Aubigny-en-Artois. 1253 nahm er an der Schlacht bei Westkapelle teil, dem militärischen Höhepunkts des flämischen Erbfolgekriegs.
    Er heiratete am 16. Januar 1255 in Neapel Mathilde von Brabant (* wohl 1224, † 29. September 1288), Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und Witwe des Grafen Robert I. von Artois. Guido nahm 1270 im Heer König Ludwigs IX. am siebten Kreuzzug und 1284 im Heer König Philipps III. am aragonesischen Kreuzzug teil. Im Limburger Erbfolgestreit unterstützte er die brabantischen Verwandten seiner Frau.

    Kinder
    • Hugo II. von Châtillon († 1307), 1292 Graf von Blois und Dunois
    • Guido III. von Châtillon († 1317), Graf von Saint-Pol
    • Jacques de Châtillon († 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Herr von Leuze, Condé etc.
    • Beatrix († 1304), ∞ Graf Johann II. von Eu, † 1294
    • Jeanne, ∞ Guillaume III. de Chauvigny, Herr von Châteauroux


    Weblink
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Guido heiratete Gräfin Mathilde von Brabant am cir Mai 1254 in Neapel, Italien. Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 713. Hugo II. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Apr 1258; gestorben in 1307.
    2. 714. Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.
    3. 715. Jacques von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302.
    4. 716. Beatrix von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.

  122. 463.  Herr Walter IV. (Gaucher) von Châtillon (Blois)Herr Walter IV. (Gaucher) von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (285.Maria11, 168.Margarete10, 98.Theobald9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1261.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Châtillon; Herr von Châtillon https://de.wikipedia.org/wiki/Châtillon-sur-Marne
    • Titel (genauer): Herr von Crécy, Crèvecœur, Troissy und Marigny

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 717. Graf Walter V. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249; gestorben in 1329.
    2. 718. Guy von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1286.
    3. 719. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1296.

  123. 464.  Herzog Matthäus II. von LothringenHerzog Matthäus II. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (288.Agnes11, 172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1193; gestorben am 9 Feb 1251.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1220 bis 1251)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Matthäus_II._(Lothringen) (Nov 2018)

    Matthäus folgte 1220 seinem Bruder Theobald I. Er musste fast sofort für seine Schwägerin Gertrud von Dagsburg, Theobalds Witwe, ein Wittum einrichten, darunter auch die Stadt Nancy, die sich bereits zwei oder drei Monate nach Theobalds Tod mit desseen Gegner Theobald I., Graf von Champagne und König von Navarra verheiratete. Darüber hinaus musste er für die Stadt Neufchâteau Theobald von Champagne als Lehnsherrn anerkennen. Dessen Hoffnung jedoch, durch seine Ehe auch die Grafschaft Metz in die Hand zu bekommen, zerschlug sich, woraufhin er Gertrud umgehend verstieß. Da Gertrud auch in ihrer dritten Ehe keine Kinder bekam, kehrte Nancy mit ihrem Tod – sie starb vor 1225 – wieder in lothringischen Besitz zurück.

    Matthäus II. war ein treuer Gefolgsmann des Kaisers Friedrich II., den er auf dem Kreuzzug von 1228 begleitete. 1235 war Matthäus bei Friedrich in Italien.
    Innenpolitisch sah sich Matthäus den Aktivitäten einiger lothringischer Herren gegenüber, darunter der Graf von Lunéville, der insgeheim vom Graf von Bar unterstützt wurde. Der Sieg des Herzogs führte zu einem Gebietstausch sowie zur Verschmelzuung Lunévilles mit Lothringen. Im Januar 1230 Jahren waren seine Gegner Heinrich II. von Bar, Hugo II. von Vaudémont und der Bischof von Toul, die sein Herzogtum verwüsteten und einige Burgen eroberten. 1231 bis 1234 wiederum kämpfte er gemeinsam mit Heinrich von Bar und den Bürger der Stadt Metz gegen Jean I. d’Apremont. Nach dem Tod Heinrichs II. (1240) versuchte Matthäus erfolglos, dessen jungem Sohn Theobald II. die verlorenen Burgen zu entreißen. Die Exkommunikation Kaiser Friedrichs II. führte dazu, dass er sich vom Kaiser löste und 1247 Papst Innozenz IV. anschloss.
    1249 arrangierte er für seinen Sohn Friedrich III. die Ehe mit Margarete von Champagne, der Tochter Theobalds I. von Champagne und Navarra.

    Matthäus heiratete Katherina von Limburg in 1225. Katherina (Tochter von Herzog Walram IV. von Limburg und Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg) wurde geboren in 1215; gestorben am 18 Apr 1255. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 720. Herzog Friedrich III. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1238; gestorben am 31 Dez 1302.
    2. 721. Adeline von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1251; gestorben in vor 1278.
    3. 722. Laura von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  124. 465.  Herzogin Alix Berta von LothringenHerzogin Alix Berta von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (288.Agnes11, 172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1242.

    Notizen:

    urkundlich bezeugt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Châtenois_(Adelsgeschlecht)

    Châtenois (auch Haus Elsass) ist die Bezeichnung für die Familie der Herzöge von (Ober-)Lothringen von 1048 bis 1452.

    Geschichte
    Sie stammen in direkter (d.h. männlicher) Linie von den Matfrieden ab, eine ihrer Nebenlinien war die Familie der Grafen von Vaudémont, die das Herzogtum – nach dem kurzen Zwischenspiel durch das Haus Anjou – durch Erbschaft 1473 zurückerhielt (siehe auch Stammliste des Hauses Vaudémont).
    Das Haus Châtenois ist somit ein Zwischenglied einer der ältesten dokumentierten und heute noch bestehenden Familien Europas, deren Bezeichnung seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Habsburg-Lothringen ist.
    Die Stammburg stand in Châtenois (Vosges).

    Stammliste (Auszug)

    Adalbert bis Friedrich I.
    1 Gerhard II., Graf 1033, † 1044/45 aus der Familie der Matfriede; ∞ Gisela von Oberlothringen, Tochter von Dietrich I., Graf von Bar, Herzog von Oberlothringen
    1 Adalbert, 1033 bezeugt, 1047 Herzog von Oberlothringen, X 11. November 1048 bei Thuin
    2 Gerhard, 1033 bezeugt, 1048 Herzog von Oberlothringen, † um 14. April 1070 in Remiremont; ∞ Hadwide, † 28. Januar 1075/80
    1 Dietrich II., 1065 bezeugt, 1070 Herzog von Lothringen, 1114 Markgraf, † 30. Dezember 1115; ∞ I 1079 Hedwig von Formbach, Tochter des Friedrich von Formbach und der Gertrud von Haldensleben, Witwe von Gebhard von Süpplingenburg, Mutter des Kasers Lothar III.; ∞ II 1095 Gertrud von Flandern, † 1115/26, Tochter von Tochter Robert der Friese, Graf von Flandern und Holland, Witwe von Heinrich III. Graf und Vogt von Brabant (Haus Flandern)
    1 (I) Gertrud genannt Petronilla, † 23. Mai 1144; ∞ Florens II., Graf von Holland, † 1121 (Gerulfinger)
    2 (I) Simon I., 1115 Herzog von Lothringen, † 13./14. Januar 1139, stiftet Abtei Stürzelbronn; ∞ Adelheid von Brabant, † 4. November kurz nach 1158, Tochter von Graf Heinrich III. und Gertrud von Flandern (Reginare)
    1 Agathe, 1130/48 bezeugt; ∞ Rainald III., Graf von Mâcon, Graf von Burgund, † 1148/49 (Haus Burgund-Ivrea)
    2 Hadwide, 1128/49 bezeugt, ∞ Friedrich II., Graf von Toul, 1112/42 bezeugt
    3 Matthäus I., Herzog von Lothringen, † 1176, stiftet Abtei Clairlieu; ∞ Bertha von Schwaben, † 1194/95, Tochter von Friedrich II., Herzog von Schwaben (Staufer)
    1 Simon II., Herzog von Lothringen, † 1206; ∞ I Agnes von Veldenz, Tochter von Gerlach I., Graf von Veldenz; ∞ II Ida von Vienne, † 1224, Tochter von Gerald I., Graf von Mâcon und Vienne.
    2 Friedrich I., † 1206, Herr von Bitsch, Gerbéviller, Ormes, 1196 Herzog von Bitsch; ∞ Ludmilla von Polen, † vor 1211, Tochter von Mieszko III., Fürst von Großpolen (Piasten) – Nachkommen siehe unten
    3 Matthäus, † 1208, Graf von Toul – Nachkommen, † Anfang des 14. Jahrhunderts
    4 Dietrich, † 1181, Elekt von Metz 1174–1179
    5 Alix, † 1200; ∞ Hugo III., Herzog von Burgund, † 1192 (Älteres Haus Burgund)
    6 Judith, † 1170/3; ∞ Stephan II. (Étienne II.), Graf von Auxonne, † nach 1173 (Haus Burgund-Ivrea)
    4 Robert, 1194 Herr zu Flörchingen (Florange), † vor 1208; ∞ Euphemia – Nachkommen, † 1412/20
    3 (II) Dietrich, 1128 Graf von Flandern, † 1168; ∞ Swanhilde, † 1132; ∞ II Sibylle von Anjou, † 1165, Tochter von Fulko, König von Jerusalem
    1 (I) Lauretta, † wohl 1175; ∞ I Iwan, Graf von Aalst, † 1145; ∞ II Heinrich II., Graf von Limburg, † 1167; ∞ III Raoul I. Graf von Vermandois, † 1152 (Haus Frankreich-Vermandois); ∞ IV Heinrich IV. der Blinde, Graf von Luxemburg, † 1196
    2 (II) Philipp I., Grafvon Vermandois und Flandern, Regent von Frankreich, † 1191; ∞ I Mabile, Gräfin von Vermandois, Valois etc., † 1183, Tochter von Graf Raoul I. (Haus Frankreich-Vermandois); ∞ II Mathilde (Therese) von Portugal, † 1218, Tocter von Alfons I., König von Portugal
    1 Dietrich von Flandern (unehelich) 1197/1207 bezeugt, Prätendent von Zypern; ∞ NN, genannt „La Damsel de Chypre“, † nach 1204, Tochter von Isaakios Dukas Komnenos, Kaiser auf Zypern
    3 (II) Matthäus, † 1173, Graf von Boulogne; ∞ I Marie de Boulogne, Tochter von Stephan von Blois, König von England (Haus Blois); ∞ II Eleonore von Vermandois, † nach 1221, Tochter von Graf Raoul I.
    1 Ida, † 1216 Gräfin von Boulogne; ∞ I Matthäus, 1194 bezeugt; ∞ II Gerhard von Geldern, † kurz vor 1181; ∞ III Berthold IV., Herzog von Zähringen, † 1186; ∞ IV Renaud Graf von Dammartin und Boulogne, † 1227 (Haus Mello)
    2 Mathilde, † um 1211; ∞ Heinrich I., Herzog von Brabant, † 1235
    4 (II) Peter, † 1176, 1167 Elekt von Cambrai, Graf von Nevers; ∞ Mathilde von Burgund, † 1192, Tochter von Raimund, Witwe von Eudes III. von Issoudun und Guido, Graf von Nevers, heiratet in vierter Ehe Robert II., Graf von Dreux.
    1 Sibylle, † nach 1236, Erbin von Saint-Vaast, Lillers und Vladslo; ∞ Robert I. de Wavrin, Seneschall von Flandern, † 1192/97
    5 (II) Gertrude; ∞ I Humbert III. Graf von Savoyen, † 1189; ∞ II Hugues III. d’Oisy, † vor 1182
    6 (II) Margarete I., † 1194, Gräfin von Flandern; ∞ I Raoul II., Graf von Vermandois; ∞ II Balduin V., Graf von Hennegau, Markgraf von Namur, Graf von Flandern, † 1195
    7 (II) Mathilde, Äbtissin von Fontevrault
    4 (II) Heinrich, † 7. Juni 1165, Bischof von Toul 1126–1165
    2 Gerhard I., 1073 Graf von Vaudémont – Nachkommen † 1346
    3 Gisela, um 1079/1114 Äbtissin von Remiremont
    4 Beatrix, 1102/17 bezeugt; ∞ Stephan I. Tollkopf, Graf von Vienne und Mâcon, † 1102 (Haus Burgund-Ivrea)
    3 Oda, 1048/70 Äbtissin von Remiremont

    Friedrich I. bis Friedrich IV.
    1 Friedrich I., † 1206, Herr von Bitsch, Gerbéviller, Ormes, 1196 Herzog von Bitsch; ∞ Ludmilla von Polen, † vor 1211, Tochter von Mieszko III., Fürst von Großpolen (Piasten) – Vorfahren siehe oben
    1 Friedrich II. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1213; ∞ Agnes von Bar, Tochter von Theobald I., Graf von Bar und Luxemburg, † 1226 (Haus Scarponnois)
    1 Theobald I., Herzog von Lothringen, † 1220; ∞ I Gertrud von Dagsburg, † vor 1225, Tochter von Graf Albrecht II.
    2 Matthäus II., Herzog von Lothringen, † 1251; ∞ Katharina von Limburg, † 1255, Tochter von Herzog Walram IV. und Emesinde, Gräfin von Luxemburg
    1 Friedrich III. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1303; ∞ Margarete von Champagne, † 1307, Tochter von Theobald I. König von Navarra, Graf von Champagne (Haus Blois)
    1 Matthäus, † 1282; ∞ Alix von Bar, Tochter von Graf Theobald II., † 1307 (Haus Scarponnois)
    2 Theobald II., Herzog von Lothringen, † 1312; ∞ Isabelle de Rumigny, † nach 1325, Tochter von Hugues II.
    1 Friedrich IV. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1329; ∞ Isabella von Österreich, † 1353, Regentin von Lothringen 1329–1331, Tochter von König Albrecht I. (Habsburg) – Nachkommen siehe unten
    2 Matthäus, † wohl 1330, Herr von Warsberg, Darney, Boves und Blainville; ∞ Mathilde de Dampierre, † nach 1331, Tochter von Robert de Béthune, Graf von Flandern (Haus Dampierre)
    3 Hugo, † nach 1337, Herr von Rumigny, Martigny und Aubenton
    4 Margareta, † 1348/49; ∞ I Guy de Dampierre, Graf von Seeland, † 1311 (Haus Dampierre)
    3 Friedrich (Ferry), † 1299, vor 1280 Elekt von Auxerre, 1296 Elekt von Metz, 1297–1299 Bischof von Orléans
    4 Friedrich (Ferry), † 1317/20, Herr von Plombières, Romont und Brémoncourt – Nachkommen † um 1320
    5 Isabelle, † 1335; ∞ Ludwig III., Herzog von Bayern, † 1290 (Wittelsbacher)
    6 Katharina, † nach 1316; ∞ Konrad II. Graf von Freiburg, † 1350
    7 Agnes, ∞ Jean II. d‘Harcourt, genannt Le Preux, Marschall von Frankreich, Admiral von Frankreich, † 1302
    8 Johann von Lothringen (unehelich) genannt Jean de Neuviller und Jean de Toul, † 1295 – Nachkommen † um 1400
    2 Isabella, † 1266; ∞ I Wilhelm IV. von Vienne, † 1255 (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II Johann I. von Chalon, Graf von Auxerre, † 1307 (Haus Chalon)
    3 Jakob, † 1260, 1239–60 Bischof von Metz
    4 Reinald, † 1274, Herr von Stenay und Bitsch, Graf von Blieskastel; ∞ Elisabeth Gräfin von Blieskastel, † 1273, Tochter von Graf Heinrich
    5 Laurette; ∞ Simon III., Graf von Saarbrücken, † vor 1240
    6 Alix, † 1242; ∞ Werner I. Graf von Kyburg, † 1228;
    2 Matthäus, † 1217, 1198/um 1107 Elekt von Toul
    3 Heinrich, Herr von Bayon – Nachkommen die Herren von Le Chastelet † 1667
    4 Dietrich, Herr von Antigny – Nachkommen † vor 1390
    5 Philipp, † vor 1240, Herr von Gerbéviller, Damelevières und Blainville
    6 Judith, † nach 1242; ∞ Heinrich III. Graf von Salm, † 1246 (Wigeriche)
    7 Kunigunde, † vor 1213; ∞ Walram IV., Herzog von Limburg, † 1226
    8 Hedwig, † nach 1228; ∞ Heinrich I., Graf von Zweibrücken, † 1228
    9 Tochter, 1209–1233 Äbtissin von Remiremont
    10 Agathe, † 1242, 1232 Äbtissin von Remiremont

    Friedrich IV. bis René II.
    1 Friedrich IV. (Ferry), Herzog von Lothringen, † 1329;
    2 ∞ Isabella von Österreich, † 1353, Regentin von Lothringen 1329–1331, Tochter von König Albrecht I. (Habsburg) – Vorfahren siehe oben
    1 Rudolf (Raoul), Herzog von Lothringen, † 1346 in der Schlacht bei Crécy;
    2 ∞ I Aliénor von Bar, † 1333, Tochter von Eduard I., Graf von Bar (Haus Scarponnois);
    3 ∞ II Marie de Châtillon, genannt Marie de Blois, † 1363, Regentin von Lothringen 1346, Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon)
    1 (II) Johann I., Herzog von Lothringen, † 1390;
    2 ∞ Sophie von Württemberg, † 1369, Tochter von Eberhard II. der Greiner, Graf von Württemberg (Haus Württemberg)
    1 Karl II.[1], Herzog von Lothringen, † 1431; ∞ Margarete von der Pfalz, † 1434, Tochter von König Ruprecht (Wittelsbacher)
    1 Isabella, † 1453; ∞ René d’Anjou, † 1480, Graf von Guise, Graf von Bar, Herzog von Lothringen etc. (Jüngeres Haus Anjou)
    2 Katharina, † 1439; ∞ Jakob I. Markgraf von Baden, † 1453 (Zähringer)
    3 Ferry de Lorraine (Mutter: Alison du May) † 1453/56, Herr von Villacourt, Vaxoncourt, Pallegney und Zincourt – Nachkommen † nach 1717
    4 Jean Bâtard de Lorraine (Mutter: Alison du May) † wohl 1460, Herr von Darnieulles – Nachkommen † 1546
    2 Friedrich (Ferry) I., X 1415 in der Schlacht von Azincourt, Herr von Rumigny, Boves, Aubenton, 1394 Graf von Vaudémont;
    3 ∞ Margarete von Joinville, 1415 Gräfin von Vaudémont, † 1417, Tochter von Henri, Sire de Joinville; – Nachkommen siehe Haus Vaudémont
    4 Isabelle, † nach 1423; ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Earl of Bedford, Graf von Soissons, † 1397 (Haus Gent)
    3 (unehelich) Aubert Bâtard de Lorraine, 1346/1406 bezeugt – Nachkommen die Herren von Essey, † nach 1474
    4 Margarete, † nach 1376;
    5 ∞ I Jean de Chalon, Herr von Auberive, † 1360 (Haus Burgund-Ivrea);
    6 ∞ II Konrad Graf von Freiburg, Herr von Romont, † vor 1362;
    7 ∞ III Ulrich IV. Herr von Rappoltstein, † 1377

    Familie/Ehepartner: Graf Werner von Kyburg (Kiburg). Werner (Sohn von Graf Ulrich III. von Kyburg und Anna von Zähringen) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 723. Graf Hartmann V. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.
    2. 724. Gräfin Adelheid von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 725. Klementa von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  125. 466.  Herrin Margareta von BarHerrin Margareta von Bar Graphische Anzeige der Nachkommen (289.Heinrich11, 172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1220; gestorben in 1275.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ligny; Herrin von Ligny https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Notizen:

    Name:
    Margareta brachte als Mitgift die Herrschaft Ligny in die Ehe.

    Margareta heiratete Graf Heinrich V. von Limburg-Luxemburg, der Blonde in 1240. Heinrich (Sohn von Herzog Walram IV. von Limburg und Gräfin Ermesinde II. von Luxemburg) wurde geboren in 1216; gestorben am 24 Dez 1281 in Mainz - Worms. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 726. Graf Heinrich VI. von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben am 5 Jun 1288.
    2. 727. Isabella von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1247; gestorben in 1298.
    3. 728. Philippa von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1252; gestorben am 6 Apr 1311.
    4. 729. Herr Walram I. (Waléran) von Luxemburg-Ligny  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Jun 1288 in Worringen.

  126. 467.  Graf Theobald II. von Bar-ScarponnoisGraf Theobald II. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (289.Heinrich11, 172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1221; gestorben in 1291.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1240 bis 1291, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_II._(Bar) (Jun 2022)

    Theobald II. von Bar (* 1221; † 1291) war von 1240 bis zu seinem Tod Graf von Bar.

    Er war der Sohn des Grafen Heinrich II. von Bar und dessen Frau Philippa von Dreux. Sein Vater fiel 1239 im Heiligen Land, wovon Theobald erst 1240 erfuhr. Da er noch minderjährig war, übernahm seine Mutter bis 1242 für ihn die Regentschaft.

    1253 nahm Theobald an der Schlacht bei Westkapelle teil, dem militärischen Höhepunkts des flämischen Erbfolgekriegs.

    Theobald war mit seinem Schwager, Graf Heinrich V. von Luxemburg, verfeindet. 1266 griff er ihn an und eroberte Ligny. Anschließend siegte er am 14. September 1266 in einer Schlacht bei Prény und nahm Heinrich gefangen. Um den Konflikt zu beenden, wurde 1268 der französische König Ludwig IX. um ein Schiedsspruch ersucht. Theobald musste Ligny an den Grafen von Luxemburg zurückgeben, der ihm aber im Gegenzug für dieses Lehen huldigen musste.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Theobald heiratete Jeanne (Johanna) von Dampierre in 1243. Jeanne (Tochter von Guillaume II. (Wilhelm) von Dampierre und Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze ) wurde geboren in 1224. [Familienblatt] [Familientafel]

    Theobald heiratete Jeanne von Toucy in nach 1231. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 730. Graf Heinrich III. von Bar- Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1257 / 1260; gestorben in 1302 in Neapel, Italien.
    2. 731. Philippa von Bar  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1290.

  127. 468.  Walram III. von Monschau (Haus Limburg)Walram III. von Monschau (Haus Limburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Elisabeth11, 172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1266.

    Walram heiratete Gräfin Jutta von Ravensberg in 1251 oder vor 1251. Jutta (Tochter von Otto II. von Ravensberg und Sophie von Oldenburg) wurde geboren in cir 1223 oder cir 1231. [Familienblatt] [Familientafel]


  128. 469.  Graf Heinrich I. von VaudémontGraf Heinrich I. von Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (292.Margarete11, 172.Theobald10, 101.Agnes9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1232; gestorben in 1278.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Vaudémont; Graf von Vaudémont

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Vaudémont) (Sep 2023)

    Heinrich stand zunächst unter der Vormundschaft seines Stiefvaters, Heinrich von Bois, bis er 1247 für mündig erklärt wurde. Er nahm am Sechsten Kreuzzug (1248–1250) nach Ägypten teil. Zusammen mit dem Grafen Theobald II. von Bar unterstützte er 1251 den Bischof von Toul bei der Niederwerfung der Revolte der Bürger von Toul. Im flämischen Erbfolgekrieg ergriff er die Partei des Hauses Dampierre, erlitt aber am 4. Juli 1253 eine Niederlage in der Schlacht bei Westkapelle gegen die Grafen Johann I. von Hennegau und Wilhelm II. von Holland. Nach dem Tod des Bischofs von Metz, Jakob von Lothringen, 1260 brach zwischen dem Grafen von Bar und dem Herzog von Lothringen ein Krieg um dessen Nachfolge aus, in dem sich Heinrich auf die Seite von Bar schlug.

    Heinrich stellte sich mit seinem ältesten Sohn in den Dienst des Prinzen Karl von Anjou, den sie 1265 nach Italien zur Eroberung des Königreichs Sizilien begleiteten. Mit Karl zog Heinrich auch 1270 zum Siebten Kreuzzug nach Nordafrika und wurde nach ihrer Rückkehr 1271 von ihm mit der Grafschaft Ariano beliehen und zum Generalvikar der Toskana ernannt. Er starb während einer diplomatischen Mission in Griechenland.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Hugo III. und der Margarete von Bar.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Vaudémont (heute im Département Meurthe-et-Moselle) war bereits im 9. Jahrhundert als Grafschaft Saintois bekannt. Sie gehörte zur Grafschaft Toul, von der sie sich im 10. Jahrhundert löste. Zur Grafschaft Vaudémont gehörte das Soulossois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Vaudémont (Sep 2023)

    Heinrich heiratete Marguerite von La Roche in cir 1252. Marguerite (Tochter von Herzog von Athen Guy I. (Guido) von La Roche und Agnes von Bruyères) gestorben in nach 1293. [Familienblatt] [Familientafel]


  129. 470.  König Ludwig IX. von FrankreichKönig Ludwig IX. von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (293.Ludwig11, 174.Philipp10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 25 Apr 1214 in Poissy, FR; gestorben am 25 Aug 1270 in Karthago.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1226 bis 1270, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IX._(Frankreich)

    Ludwig IX. von Frankreich (* 25. April 1214 in Poissy, vermutlich auf der Burg Poissy; † 25. August 1270 in Karthago[1]) war von 1226 bis 1270 König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger. Alternativ wird er Ludwig der Heilige beziehungsweise in Frankreich Saint Louis genannt. Arabisch-muslimische Chronisten nannten ihn schlicht Raydāfrans.[2]
    Der heilige Ludwig zählt zu den bedeutenden europäischen Monarchen des Mittelalters. Seine Herrschaft blieb in Frankreich als ein goldenes Zeitalter (le siècle d’or de St. Louis) in Erinnerung, in dem das Land einen ökonomischen wie auch politischen Höhepunkt erreichte. Er war Anführer zweier Kreuzzüge und wurde seit dem Tod des römisch-deutschen Kaisers Friedrich. II unter den europäischen Herrschern als primus inter pares angesehen, dessen moralische Integrität ihn zu einem Schiedsrichter ihrer Streitigkeiten erhob.
    Ludwigs Handeln als Mensch und König war einer tiefen christlichen Frömmigkeit (amour de Dieu) verpflichtet. In mittelalterlichen Königslisten wurde er auch mit dem Beinamen „Prud’homme“ genannt, in Anspielung auf seine Lebensführung, die der sogenannten prud’homie entsprach, wobei es sich um eine Mischung aus Mäßigung, Vernunft, Tapferkeit und ritterlicher Höflichkeit handelte.[3] Von Zeitgenossen gelegentlich auch als „Mönchskönig“ getadelt, gelangte er bereits zu Lebzeiten in den Ruf der Heiligkeit, der mit seiner Heiligsprechung 1297 auch von der katholischen Kirche anerkannt wurde. Seither gilt Ludwig als Idealtypus eines christlichen Herrschers. Sein Todestag, der 25. August, ist zugleich auch sein Gedenktag.

    Familie und Kindheit
    Ludwig war ein Sohn des Königs Ludwig VIII. des Löwen († 1226) und dessen Gemahlin Blanka von Kastilien († 1252). Sein älterer Bruder Philipp starb 1219 überraschend, wodurch Ludwig zum designierten Erben des Thrones aufrückte. Seine jüngeren Geschwister waren Robert von Artois (1216–1250), Johann Tristan (1219–1232), Alfons von Poitiers (1220–1271), Philipp Dagobert (1222–1232), Isabella von Longchamp (1224–1270) und Karl von Anjou (1227–1285).
    Ludwig wurde im Jahr der Schlacht bei Bouvines geboren, in welcher sein Großvater Philipp II. August über ein englisch-welfisches Heer siegte und den Aufstieg des französischen Königtums zur vorherrschenden Macht Westeuropas begründete. Ludwiggs Vater war als Prinz selber im Kampf gegen die Plantagenets engagiert und besetzte zeitweise den größten Teil Englands. In Asien begann zur selben Zeit Dschingis Khan den Eroberungszug der Mongolen, der bald auch auf China und Europa übergriff. Von 1217 bis 1221 führten französische Ritter unter der Führung des päpstlichen Legaten Pelagius einen Kreuzzug gegen Ägypten, der allerdings nach der Einnahme der Hafenstadt Damiette scheiterte. Unter dem Eindruck eines allgemein steigenden ökonomischen Wohlstandes im Abendland flaute allerdings die Kreuzzugsbegeisterung der Ritterschaft immer weiter ab. Der Wohlstand hatte auch die römische Kirche ergriffen, die sich immer tiefer in weltliche Machtkämpfe verstrickte. Diese Entwicklung rief die von Dominikus und Franz von Assisi angestoßene Armutsbewegung hervor, welche die Christenheit zu einer geistigen Erneuerung aufrief. Ebenfalls in dieser Zeit fand in Südfrankreich der so genannte Albigenserkreuzzug statt, der die Bekämpfung der als häretisch eingestuften Sekte der Katharer und deren Unterstützer zum Ziel hatte. Nach anfänglichen Erfolgen gerieten dort die Kreuzfahrer nach dem Tod ihres Anführers Simon IV. de Montfort in die Defensive. 1226 führte Ludwigs Vater selber einen Kreuzzug in den Süden an, der den Anfang zur Unterwerfung dieser Region unter die französische Krone markierte. Auf diesem Kreuzzug starb der Vater nach einer Ruhrerkrankung am 8. November 1226 in Montpensier.

    Die Regentschaft der Mutter
    Ludwig wurde am 29. November 1226 in Reims durch den Bischof von Soissons, Jacques de Bazoches, zum König gesalbt und gekrönt. Auf eine traditionelle Weihe durch den Erzbischof von Reims musste verzichtet werden, da seit dem Tod des Erzbischofs Guillaume de Joinville vier Monate zuvor dieses Kirchenamt noch vakant war. Der neue König war erst zwölf Jahre alt, was das Königtum in eine kritische Situation führte. Denn der Lehnsadel Frankreichs hatte unter der Herrschaft von Ludwigs Großvater und Vater erheblich an Macht verloren, weshalb sich bereits unter seinem Vater eine breite Opposition der Vasallen gegen die Krone gebildet hatte. In der Frage der Vormund- und Regentschaft für den jungen König versuchte nun diese Opposition, ihre Interessen und Positionen gegenüber der Krone zu stärken, indem sie die Rechtmäßigkeit der Regierungsübernahme durch Ludwigs Mutter, als Frau und zudem Landesfremde, bestritten.
    Die maßgeblichen Köpfe der Opposition waren Peter Mauclerc, Hugo X. von Lusignan und Graf Theobald IV. von Champagne, die der Krönung Ludwigs demonstrativ fernblieben und damit ihre Revolte offen begannen. Königin Blanche aber ging die Niederwerfung der Barone entschlossen an und fand dabei besonders im Klerus und dem päpstlichen Legaten Romano Frangipani Rückhalt. Zunächst schuf sie sich Verbündete, indem sie den seit Bouvines gefangengehaltenen Grafen Ferrand von Flandern freiließ und ihn wieder in seinem Lehen einsetzte. Einen weiteren potentiellen Unruhefaktor schaltete sie in der Person des Philipp Hurepel aus, eines Halbbruders König Ludwigs VIII. und des Kandidaten der Barone auf die Regentschaft, der jedoch keinen besonders ausgeprägten Ehrgeiz besaß. Blanche stellte ihn ruhig, indem sie ihm die Nachfolge seines in königlicher Haft verstorbenen Schwiegervaters in der Grafschaft Boulogne erleichterte. Einen bedeutenden Erfolg gegen die Barone konnte Blanche bei einer Unterhandlung mit ihnen bei Curçay (Januar 1227) erreichen, indem es ihr durch eine geschickte Verhandlungsführung gelang, den Grafen Theobald von Champagne zu einem Seitenwechsel zu bewegen. Die Partei der Barone wurde dadurch so empfindlich geschwächt, dass sie sich im März 1227 in Vendôme genötigt sah, sich der Regentin zu unterwerfen.
    Der Kampf sollte allerdings weitergehen, nachdem Peter Mauclerc im Herbst 1227 den Versuch unternommen hatte, sich in Montlhéry der Person des Königs zu bemächtigen. Nur ein rechtzeitiger Entsatz der Regentin konnte ihn davon abhalten. Die militärischen Aktionen der Barone verlagerten sich in die Champagne, deren Graf sich als stärkste Stütze der königlichen Sache erwies. Zudem gelang es ihnen, Philipp Hurepel in ihr Lager zu ziehen. Dennoch neigte sich der Kampf zunehmend zugunsten der Krone, besonders nachdem Peter Mauclerc im Oktober 1229 dem englischen König Henry III. gehuldigt und ihn dazu eingeladen hatte, in Frankreich zu landen. Damit hatte sich Mauclerc der Felonie schuldig gemacht, worauf mehrere seiner Anhänger, besonders Hugo von Lusignan, auf die Seite Ludwigs und seiner Mutter übergingen. Im Frühjahr 1228 führte Ludwig persönlich ein Heer gegen die Burg Bellême und zog anschließend in die Champagne, wo er erfolgreich den Grafen Theobald gegen dessen Feinde unterstützte. Ludwig nahm hier trotz seiner Unmündigkeit erstmals Aufgaben eines militärischen Führers wahr, denn die Schwertleite hatte er schon wenige Tage vor seiner Krönung in Soissons erhalten. 1230 zog Ludwig in die Bretagne, wo er mehrere Burgen einnahm. Als sich ihm Clisson ergab, kapitulierte auch Mauclerc, womit der Aufstand der Barone sein Ende fand. Henry III. zog sich kampflos in sein Königreich zurück.
    Die Regentin konnte sich behaupten und damit Ludwig das väterliche Erbe bewahren. Daneben gelang ihr mit der Aushandlung des Vertrages von Meaux-Paris 1229 auch ein bedeutender diplomatischer Erfolg, der den Albigenserkreuzzug formell beendete und die Unterwerfung des Languedoc unter die Hoheit der Krone besiegelte. Dynastisch abgesichert wurde dieser Vertrag durch die Verlobung des Prinzen Alfons mit der Erbin der Grafschaft Toulouse. Durch geschickte Verhandlungen mit Papst Gregor IX. erreichte die Regentin im Februar 1234 die Erteilung der notwendigen Dispens, um Ludwig mit einer Cousine vierten Grades, der Margarete von der Provence vermählen zu können. Die Heirat mit der ältesten Tochter des Grafen Raimund Berengar V. von der Provence und der Beatrix von Savoyen fand am 27. Mai 1234 in der Kathedrale Saint-Étienne in Sens statt.

    Erste Regierungsjahre
    Ein Jahr nach seiner Hochzeit erreichte Ludwig mit seinem einundzwanzigsten Lebensjahr die Mündigkeit und übernahm offiziell die Regierung. Dennoch sollte seine Mutter ihm weiterhin bis zu ihrem Tod beratend zur Seite stehen. Zu den bedeutendsten Handlungen Ludwigs in dieser Zeit zählen die Belehnungen seiner jüngeren Brüder mit großen Apanagen, die noch von ihrem Vater testamentarisch verfügt worden waren. Robert erhielt 1237 das Artois, Alfons 1241 das Poitou und Saintonge, sowie Karl 1246 das Anjou und Maine. Formell bedeutete dies den Verlust bedeutender Territorien für die Krondomäne, doch wurde dafür gesorgt, dass wichtige königliche Vorrechte in diesen Lehen, besonders in der Justiz- und Verwaltungshoheit, bestehen blieben.
    1242 wurde Ludwigs Königtum noch einmal gefährdet, als vom englischen König Heinrich III. Plantagenet, gleichzeitig dem Schwager, der Versuch unternommen wurde, die im Jahr 1204 konfiszierten Territorien der Plantagenets (Anjou, Maine, Poitou, Normandie u. a.) zurückzuerobern. Diese Offensive versuchten erneut einige französische Fürsten zu ihrem Vorteil zu nutzen, indem sie ein Bündnis mit dem englischen König eingingen. Namentlich waren dies vor allem Hugo von Lusignan (Stiefvater Heinrichs III. von England) und Graf Raimund VII. von Toulouse (Cousin Heinrichs III. von England, Schwiegersohn Hugos von Lusignan und Schwiegervater des Prinzen Alfons). Der Konflikt hatte sich besonders an der Belehnung des Prinzen Alfons mit dden ehemals den Plantagenets gehörenden, weiterhin von ihnen beanspruchten Territorien entzündet. Da die Mutter des englischen Königs (und Ehefrau des Lusignan), Isabella von Angoulême, mit der Belehnung ihres zweiten Sohnes und Bruders Heinrich III. Richard von Cornwall gerechnet hatte, vermittelte sie nach deren Ausbleiben tatkräftig die Allianz der Verwandtschaft.
    Im April 1242 zog Ludwig bei Chinon ein Heer zusammen, an dessen Spitze er und Alfons in die Saintonge marschierten, wo am 13. Mai der englische König bei Royan landete. Nachdem am 16. Juni erste Unterhandlungen zwischen beiden Monarchen gescheieitert waren, erklärte drei Tage später König Heinrich seinem französischen Schwager den Krieg. Ein Vordringen des englischen Heeres wurde aber von Sire Geoffroy de Rancon verhindert, der auf seiner Burg von Taillebourg den englischen König durch vermeintliche Bündnisverhandlungen aufhielt. Dies ermöglichte Ludwig, das Heer seines Feindes am 21. Juli dort zu überraschen und in die Flucht zu schlagen. Ein erneutes Treffen zwei Tage darauf vor Saintes konnte Ludwig ebenfalls für sich entscheiden, worauf sich ihm der aufständische Adel ergab. Heinrich III. von England floh unter Zurücklassung seiner Habe in die Gascogne, von wo aus er eine Seeblockade gegen La Rochelle organisierte. Nachdem ihm aber Kaiser Friedrich II. ein Bünddnis verweigert hatte, gab er den Kampf auf und zog sich nach England zurück. Beide Monarchen vereinbarten einen fünfjährigen Waffenstillstand, der zuerst durch Ludwigs ersten Kreuzzug und anschließend 1254 um weitere fünf Jahre verlängert wurde. Insgesamt leitete das Ende des so genannten Saintonge-Krieges eine über 40 Jahre währende Friedenszeit in Frankreich ein.
    Auch der Aufstand im Süden wurde schnell niedergeschlagen, nachdem der Graf von Toulouse angesichts zweier großer königlicher Heere die Waffen niedergelegt hatte. Im Vertrag von Lorris (Frühjahr 1243) erkannten er und andere Fürsten des Südens die Bestimmungen von Meaux-Paris erneut an und verpflichteten sich zu weiteren Zugeständnissen. Der letzte militärische Widerstand wurde mit der Einnahme der Ketzerfeste Montségur (März 1244) gebrochen.


    Sehr viel mehr unter obengenanntem Link..

    Familie/Ehepartner: Königin Margarete von der Provence. Margarete (Tochter von Graf Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in 1221 in Brignoles; gestorben am 20 Dez 1295 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 732. Prinzessin Isabella von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.
    2. 733. König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 734. Prinzessin Margarete von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.
    4. 735. Prinz Robert von Frankreich (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    5. 736. Prinzessin Agnes von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

  130. 471.  Robert I. von Artois (von Frankreich)Robert I. von Artois (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (293.Ludwig11, 174.Philipp10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 17 Sep 1216; gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht
    • Titel (genauer): 1237-1250, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Artois)

    Robert I., genannt der Tapfere (* vermutlich 17. September 1216; † 8. Februar 1250 bei al-Mansura), war von 1237 bis 1250 ein Graf von Artois. Er war der Stammvater des Hauses Artois.
    Robert war der zweite von insgesamt vier das Erwachsenenalter erreichenden Söhnen König Ludwigs VIII. des Löwen († 1226) und dessen Ehefrau Blanka von Kastilien († 1252). Sein älterer Bruder war der König und spätere Heilige Ludwig IX. (1214–1270), seine jüngeren Brüder waren Alfons von Poitiers (1220–1271) und Karl von Anjou (1226–1285).

    Leben
    Trotz seines unbeschwerten Charakters und seiner ritterlichen Gesinnung galt Robert als Lieblingsbruder König Ludwigs IX., der eher das Leben eines Mönches führte. Entsprechend dem Willen seines Vaters wurde Robert von seinem Bruder 1237 in den Ritterstand erhoben und mit der Grafschaft Artois sowie den Herrschaften Saint-Omer, Aire-sur-la-Lys, Hesdin, Bapaume, Lens und Poissy (dem Geburtsort des heiligen Ludwig) belehnt. Im selben Jahr heiratete Robert am 14. Juni in Compiègne Mathiilde von Brabant († 1288), eine Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und der Maria von Staufen. Über ihre Mutter war Mathilde eine Cousine des Kaisers Friedrich II., zu dem die Beziehungen durch diese Hochzeit gefestigt werden sollten. Im Jahr 1240 weigerte er sich, einem Wunsch von Papst Gregor IX. nachzukommen und für den deutschen Thron als Gegner der Staufer zu kandidieren.
    Nachdem es zwischen seinem Bruder und dem König Theobald I. von Navarra, der auch Graf der Champagne war, zu Streitigkeiten gekommen war, fand im Juni 1236 im Schloss Vincennes ein Friedensgespräch zwischen den beiden Königen statt. Dabei hatte Robert aus einem Fenster des Schlosses eine Schüssel voll Quark auf den Kopf des Königs von Navarra geworfen, worüber sein Bruder sehr erbost war. Angeblich war Robert eifersüchtig auf den König von Navarra, der seine Zuneigung zu Roberts Mutter offen besang.
    1239 trug Robert gemeinsam mit seinem Bruder, barfuß und in einem Büßerhemd gekleidet, die Dornenkrone in einer Prozession von Villeneuve-l’Archevêque nach Paris.
    Robert begleitete seinen Bruder 1248 auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten, für dessen katastrophales Scheitern er maßgeblich mitverantwortlich war. Er schrieb nach der Einnahme von Damiette im Juni 1249 einen in Latein verfassten Brief an seinne Mutter, indem er den bisherigen Kreuzzugverlauf schilderte. Aber im Gegensatz zu den Briefen des Jean de Beaumont und des Jean Sarrasin bieten seine oberflächlich gehaltenen Beschreibungen nur einen geringen Informationsgehalt.[1] Anschließend marschierte das Kreuzfahrerheer Richtung Kairo, nur die Stadt al-Mansura blockierte ihnen den Weg und musste daher genommen werden. Am 8. Februar 1250 überquerte das Heer den Nilarm Bar as-Saghir, um an das Ufer vor der Stadt zu gelangen. Robebert führte dabei die aus den Tempelrittern und einem französisch-englischen Kontingent bestehende Vorhut. Am anderen Flussufer angekommen, schlug er ein ägyptisches Heer in die Flucht, das die Stadt mit offenen Toren zurückgelassen und scheinbar aufgegeben hatte. Entgegen den Warnrufen seines Bruders, der noch das Hauptheer über den Nil führte, und der Ermahnungen des Tempelgroßmeisters Guillaume de Sonnac entschied sich Robert für einen sofortigen Angriff auf die Stadt im Glauben, sisie im Handstreich einnehmen zu können. Robert lief aber in eine Falle der Elitekrieger der Mameluken unter ihrem Anführer Baibars al-Bunduqdari, welche die Tore nach dem Einfall der Kreuzritter verschlossen und sie in den engen Straßen der Stadt in einen Nahkampf verwickelten. Robert und nahezu die gesamte Vorhut wurden in der Stadt getötet, von ca. 280 Rittern überlebten nicht mehr als fünf, darunter der schwerverletzte Tempelgroßmeister.
    Ludwig IX. unternahm später erfolglos den Versuch, seinen Bruder und alle anderen am 8. Februar 1250 gefallenen Kreuzritter vom Papst als Märtyrer anerkennen zu lassen. Der Kreuzzugslegat Odo von Châteauroux verfasste einen Sermon auf seinen Tod.[2]
    Wegen seines persönlichen Interesses für die geographische Beschaffenheit der Erde, gab Robert im Jahr 1246 bei Gautier de Metz das Prosawerk l'image du Monde (das Aussehen der Welt) in Auftrag.

    Nachfahren
    Robert und Mathilde von Brabant hatten zwei Kinder:
    • Blanche (1248–1302)
    • ∞ 1269 mit König Heinrich I. von Navarra († 1274)
    • ∞ 1276 mit Edmund Crouchback († 1296) Earl of Lancaster, Cornwall und Leicester
    • Robert II. (1250–1302), Graf von Artois



    Weblinks
     Commons: Robert I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert I. der Tapfere, Materialsammlung bei mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 siehe Anhang zu Jean Sarrasin, Lettre à Nicolas Arrode (1249) ediert von Alfred L. Foulet in Lettres Françaises du XIIIe siècle (Paris, 1924)
    2 Sermo in anniversario Roberti comitis Attrabatensis at aliorum nobilitum qui interfecti fuerunt a Sarracenis apud Mansuram in Egipto, hrsg. von Penny J. Cole: The Preaching of the Crusades to the Holy Land, 1095-1270 (Cambridge, MA, 1991), apendix D, S. 235–239

    Robert heiratete Gräfin Mathilde von Brabant am 14 Jun 1237 in Compiègne, Frankreich. Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 737. Blanche von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.
    2. 738. Graf Robert II. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

  131. 472.  Prinz Alfons von Frankreich (von Poitou)Prinz Alfons von Frankreich (von Poitou) Graphische Anzeige der Nachkommen (293.Ludwig11, 174.Philipp10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 11 Nov 1220 in Poissy; gestorben am 21 Aug 1271 in Corneto, Siena.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Frankreich; Prinz von Frankreich
    • Titel (genauer): 1241 bis 1271, Poitou; Graf von Poitou
    • Titel (genauer): 1249 bis 1271, Grafschaft Toulouse; Graf von Toulouse

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_von_Poitiers (Aug 2023)

    Alfons von Poitiers (französisch Alphonse de Poitiers; * 11. November 1220 in Poissy; † 21. August 1271 in Corneto bei Siena) war ein königlicher Prinz von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger. Er war ab 1241 Graf von Poitou und ab 1249 Graf von Toulouse.

    Leben
    Alfons war der dritte der vier das Erwachsenenalter erreichenden Söhne König Ludwigs VIII. des Löwen († 1226) und dessen Ehefrau Blanca von Kastilien († 1252). Die älteren waren der König und spätere Heilige Ludwig IX. (* 1214; † 1270) und Robert von Artois (* 1216; † 1250), der jüngere Karl von Anjou (* 1226; † 1285).

    Gemäß dem den Albigenserkreuzzug beendenden Vertrag von Meaux-Paris von 1229, wurde Alfons mit Johanna, der Erbin der Grafschaft Toulouse verlobt. Die Hochzeit fand 1241 statt und leitete in weiterer Folge ab 1271 den Erbgang der französischen Krone in der Region des Languedoc ein. Im selben Jahr wurde Alfons am 24. Juni vom älteren Bruder, gemäß dem Testament des Vaters, auf einem Hoftag in Saumur zum Ritter geschlagen und mit den Grafschaften Poitou, Saintonge und einem Teil der Auvergne (Terre royale d’Auvergne) belehnt. Diese Belehnung rief den Protest der Plantagenets hervor, denen diese Gebiete zuvor gehört hatten und die darauf weiterhin Anspruch erhoben. Gegen Alfons und Ludwig IX. bildete sich eine Allianz unter König Heinrich III. von England und Hugo X. von Lusignan, der auch Alfons' Schwiegervater Raimund VII. von Toulouse beitrat. Zusammen mit Ludwig IX. schlug Alfons die Gegenseite am 21. Juli 1242 in der Schlacht bei Taillebourg. Heinrich III. floh nach England, Lusignan unterwarf sich Alfons und auch der Graf von Toulouse legte die Waffen nieder.

    Wie alle Brüder nahm Alfons am sechsten Kreuzzug nach Ägypten teil. Jedoch stach er nicht mit ihnen am 25. August 1248 in Aigues-Mortes in See, da sein Schwiegervater durch zögerliches Verhalten die Abreise aufhielt. Erst im Herbst 1249 einigte sich Alfons mit Raimund VII. auf eine Abreise in Marseille; auf dem Weg dorthin starb der Schwiegervater. Dadurch trat die Erbregelung von 1229 in Kraft, wodurch Alfons Graf von Toulouse und Markgraf der Provence wurde. Die Übernahme dieser Länder überließ er der Mutter Blanca, da er die Teilnahme am Kreuzzug nicht weiter aufschieben wollte. Er erreichte das inzwischen eroberte Damiette am 24. Oktober 1249, wo er das Heer seines Bruders verstärkte. Anschließend nahm er am Vormarsch gegen Kairo teil, wo die vereinigten Heere aber am 8. Februar 1250 vor der Stadt al-Mansura aufgehalten wurden. Bei einem spontanen Angriff auf die Stadt wurde Alfons' Bruder Robert von Artois getötet. Bei einer anschließenden Schlacht vor der Stadt am 11. Februar gegen die Mameluken befehligte Alfons den rechten Flügel des Heeres. Dabei geriet er zeitweilig so sehr in Bedrängnis, dass er angeblich von Marketenderinnen verteidigt werden musste. Trotz des Sieges in der Schlacht musste die Belagerung von al-Mansura im April 1250 abgebrochen werden. Bei dem anschließenden Rückmarsch nach Damiette geriet Alfons mit seinen Brüdern am 6. April bei Fariskur in die Gefangenschaft der Mameluken.

    Nach seiner Freilassung kehrte Alfons mit seinem Bruder Karl von Anjou 1251 nach Frankreich zurück, wo beide an der Seite ihrer Mutter die Regentschaft für Ludwig IX. führten, der im heiligen Land blieb. 1252 starb die Mutter, worauf Alfons und Karl die Regentschaft alleine weiterführten. In dieser Zeit hatte Alfons großen Anteil an den Verhandlungen, die zum Vertrag von Paris von 1259 führten. Darin erkannte König Heinrich III. von England den Verlust großer Teile seiner Besitzungen in Frankreich zugunsten der Krone an, darunter die Normandie, Maine, Anjou und Poitou. Im Gegenzug musste Frankreich auf die Saintonge verzichten, die als ein Akt des Entgegenkommens an den König von England vergeben wurde.

    Obwohl sich Alfons hauptsächlich in Paris aufhielt, erbrachte er seine Hauptleistungen auf seinen Besitztümern in Südfrankreich. Er ließ die Verwüstungen des Albigenserkreuzzugs beseitigen und organisierte die Verwaltung des Languedoc nach einem zentralisierten, nordfranzösischen Vorbild, indem er das Land in Seneschallate einteilte. Das als "Alphonsine" bekannte Dokument für die Stadt Riom wurde das Gesetzbuch der Auvergne. Trotz seines despotischen Charakters und seiner permanenten finanziellen Engpässe schützte er das Bürgertum vor den Übergriffen des Adels. Er unterstützte die Inquisition im Kampf gegen Häretiker, befahl aber auch im Jahr 1249 im Poitou die erste regionale Vertreibung von Juden. Seine Maßnahmen bereiteten die geordnete Übernahme des Südens durch die Krone vor.

    Trotz seines schlechten Gesundheitszustands begleitete Alfons zusammen mit seiner Frau seinen Bruder 1270 auf dem siebten Kreuzzug gegen Tunis, wo der König in Karthago verstarb. Alfons selbst starb auf dem Rückweg in die Heimat am 21. August 1271 in Corneto bei Siena, einen Tag nach seiner Frau. Während er in der Basilika Saint-Denis beerdigt wurde, liegt seine Frau in der Kirche Notre-Dame-Gercy (heute Varennes-Jarcy) bestattet. Da das Paar keine Kinder hatte, wurde ihr Land als erledigtes Lehen in die Krondomäne eingegliedert. Lediglich das Comtat Venaissin, als Bestandteil der Markgrafschaft Provence, hinterließ er dem Papst, in dessen Besitz das Gebiet bis 1791 blieb.

    Titel (genauer):
    Das Poitou war eine der wichtigsten Provinzen Aquitaniens und war die Hauptdomäne der mittelalterlichen Herzöge von Aquitanien. Nachdem das Herzogtum Aquitanien 1224 faktisch aufgelöst wurde, wurde das Poitou in die königliche Domäne aufgenommen und an diverse königliche Prinzen als Apanage verliehen.
    Nach dem Hauptort des Poitou nannten sich die Amtsinhaber gelegentlich auch Grafen von Poitiers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Poitou

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Toulouse um ihren Hauptort, die Stadt Toulouse, war ein bedeutendes mittelalterliches Feudalterritorium im Süden des heutigen Frankreich; sie existierte annähernd 500 Jahre lang von 778 bis 1271. Flächenmäßig umfasste ihr Territorium in etwa die heutigen Départements Haute-Garonne, Tarn und Tarn-et-Garonne.
    Im Vertrag von Meaux-Paris (1229) unterwarf sich Toulouse der Krone von Frankreich. Noch im selben Jahr wurde Johanna die Fromme, die einzige Erbin der Grafschaft, mit Alfons von Poitiers, dem Bruder des französischen Königs Ludwig IX. verlobt – beide waren zu diesem Zeitpunkt 9 Jahre alt. Im Jahr 1241 erfolgte die Eheschließung zwischen den beiden; da die Ehe kinderlos blieb, fiel nach deren Tod (1271) die Grafschaft durch Erbschaft gänzlich an die Krone, behielt aber bis zum Jahr 1779 besondere Rechte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Toulouse

    Gestorben:
    Gestorben auf dem Rückweg vom siebten Kreuzzug, einen Tag nach seiner Ehefrau..

    Alfons heiratete Gräfin Johanna von Toulouse (Raimundiner) in 1241. Johanna (Tochter von Graf Raimund VII. von Toulouse (Raimundiner) und Sancha von Aragón) wurde geboren in 1220; gestorben am 20 Aug 1271 in Corneto, Siena. [Familienblatt] [Familientafel]


  132. 473.  König Karl I. von Anjou (von Frankreich)König Karl I. von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (293.Ludwig11, 174.Philipp10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in Mrz 1227; gestorben am 7 Jan 1285 in Foggia, Apulien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (seit 1266)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Neapel)

    Karl I. von Anjou (französisch Charles d’Anjou, italienisch Carlo d’Angiò; * März 1227; † 7. Januar 1285 in Foggia) war seit 1266 König von Sizilien. Ab 1282 war sein Herrschaftsgebiet auf den festländischen Teil des Königreichs beschränkt, der Titel blieb jedoch unverändert. Er ist der Stammvater des älteren Hauses von Anjou, eines Seitenzweiges der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger.

    Herkunft und Jugend
    Karl war der jüngste Sohn des französischen Königs Ludwig VIII. der Löwe († 1226) und dessen Ehefrau Blanka von Kastilien. Sein Geburtsdatum ist unbekannt und bis heute Gegenstand der Forschung. König Ludwig VIII. nannte in seinem im Juni 1225 niedergeschriebenen Testament fünf lebende Söhne, wobei laut einer Chronik aus Tournai bei seinem Tod im November 1226 neben Ludwig (IX.), Robert, Alfons, Johann und Philipp-Dagobert noch ein sechster Sohn namens Stephan hinzugekommen ist.[1] Aufgrund dieser Angaben wird angenommen, dass Karl danach geboren sein muss, vielleicht erst in den ersten Monaten des Jahres 1227. Dem stehen allerdings die Nichterwähnung seiner Geburt in den Chroniken, was in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung nichts Ungewöhnliches ist, als auch die Ereignisse entgegen, die unmittelbar auf den Tod Ludwigs VIII. und der Regierungsübernahme seiner Witwe eintraten. Blanka von Kastilien musste nicht nur die Beerdigung ihres Mannes und die Krönung des ältesten Sohnes Ludwig IX. organisieren, sondern auch einen Aufstand des Feudaladels gegen ihre Regentschaft niederschlagen. Dabei hatte sie beschwerliche Reisewege zu absolvieren, von Montpensier, nach Saint-Denis und Paris, von dort nach ReReims um schließlich im Januar 1227 in Curçay zu weilen. Für eine hochschwangere Frau im 13. Jahrhundert eine riskante Angelegenheit. Eine spät entstandene Erzählung eines fahrenden Sängers aus Rheims berichtet, dass sich Königin Blanka in diesem Kontext gegen den Vorwurf der Affäre mit dem päpstlichen Legaten Romano Bonaventura verteidigt habe, indem sie sich gegenüber der Hofgesellschaft nackt auszog, um das Gerücht einer vermeintlichen Schwangerschaft zu entkräften. Der Wahrheitsgehalt dieser der Belustigung dienenden Erzählung wird freilich als gering eingestuft, kann aber in einem allgemeinen Wissen um eine Nichtschwangerschaft der Königin-Regentin nach dem Tode Ludwigs VIII. begründet sein.
    Alternativ wird deshalb auch eine Identifizierung Karls mit dem sechsten Königssohn Stephan in Betracht gezogen. Von diesem ist das Geburtsjahr 1225 bekannt.[2] Stephan ist wohl erst nach der Niederlegung des väterlichen Testaments (Juni 1225) geboren wurden, da ein sechster Sohn darin nicht erwähnt wird. Mit dem Tod Ludwigs VIII. 1226 verschwindet er zugleich aus den Überlieferungen. Karl hingegen tritt erstmals im Jahr 1239 gemeinsam mit seinen Brüdern geschichtlich in Erscheinung bei der Entgegennahme der aus Konstantinopel eingetroffenen Dornenkrone.[3] Wahrscheinlich war Stephan für eine geistliche Laufbahn vorherbestimmt, während die vier älteren Brüder per Testament für weltliche Aufgaben vorgesehen waren, indem sie neben dem Königtum für Ludwig mit der Einsetzung in bedeutende Lehen bedacht wurden. Neben Philipp-Dagobert starb im Jahr 1232 auch Johann, womit eine personelle Neuregelung des Testaments nötig wurde.[4] Als „Ersatz“ für die Erbverfügungen Johanns könnte nun Stephan aufgerückt sein, der zu dieser Gelegenheit, vielleicht anlässlich seiner Firmung, einen neuen Namen annehmen konnte, um sein bisheriges geistliches Leben zugunsten des weltlichen abzustreifen.
    Bemerkenswert ist, dass Karl als erster legitim geborener Kapetingerprinz den Namen des Kaisers Karl der Große trug. Vor ihm hatte ihn nur Peter Karlotus getragen, Sohn Philipps II. August, und das auch nur im Diminutiv. Unter Ludwig VIII. hatte das kapetingische Königtum eine dynastische und ideologische Anknüpfung an die Dynastie der Karolinger vollzogen, die sich fortan auch in der Namensgebung manifestierte.
    1245 führte Karl im Auftrag seines Bruders ein Heer in die Provence, um diese nach dem Tod des Grafen Raimund Berengar V. dem französischen Einfluss gegen Aragon zu sichern. Die älteste Tochter des Grafen, Margarete, war mit König Ludwig IX. verheiratet, doch galt diese nicht als Erbin der Grafschaft, sondern deren noch unverheiratete jüngste Schwester Beatrix. Um die Provence fester an Frankreich zu binden, wurde Karl umgehend mit Beatrix in Aix verheiratet, was ihm die Herrschaft über dieses Land, aber auch eine lebenslange Rivalität mit Margarete einbrachte, die mit dem Erbgang ihrer Schwester nicht einverstanden war.[5] De jure war die Grafschaft Provence als Teil des alten Königreiches Burgund dem römisch-deutschen Kaiser lehnspflichtig, doch Karl ignorierte dies, indem er seinem Bruder den Lehnseid ablegte. Kaiser Friedrich II. sah sich zu diesem Zeitpunkt außerstande, die Rechte des Reiches in der Provence zu wahren.
    Auf einem Hoftag in Melun, August 1246, wurde Karl von seinem Bruder Ludwig IX. zum Ritter geschlagen und gemäß dem Testament ihres Vaters mit den Grafschaften Anjou und Maine belehnt.[6] Diese Lehen gehörten vormals der Dynastie Plantagenet, weelche aber 1204 von König Philipp II. August ihrer Besitzungen für verlustig erklärt wurde. Doch das damalige Haupt der Plantagenets, König Heinrich III. von England, erhob immer noch einen Anspruch darauf und gab diesen erst im Vertrag von Paris (1259) auf.

    Kreuzzug nach Ägypten und Regentschaft in Frankreich
    Am 25. August 1248 brach Karl zusammen mit Ludwig IX. in Aigues-Mortes zum Sechsten Kreuzzug nach Ägypten auf. Er nahm an der Belagerung von Damiette teil und verteidigte im Dezember 1249 das Feldlager der Kreuzfahrer vor al-Mansura. Am 8. Februar 1250 fiel Karls Bruder Robert von Artois bei einem unvorbereiteten Angriff auf die Stadt; in der anschließenden Schlacht am 11. Februar waren es nicht zuletzt Karls Führungsqualitäten, die den Sieg der Kreuzfahrer ermöglichten. Doch die Belagerung al-Masuras musste aufgrund des durch Krankheiten stark geschwächten Heeres aufgegeben werden. Auf dem Rückmarsch nach Damiette gerieten Karl und Ludwig IX. am 8. April 1250 bei Fariskur in die Gefangenschaft der Mamluken.
    Nach der baldigen Herauslösung aus der Gefangenschaft kehrte Karl zusammen mit seinem Bruder Alfons von Poitiers nach Frankreich zurück, während Ludwig IX. selbst noch im Heiligen Land verblieb, und übernahm einen Sitz im Regentschaftsrat seiner Mutter. Gemeinsam mit Alfons zog er in die Provence, wo sich der lokale Adel und die Städte unter der Führung von Barral des Baux gegen seine Herrschaft erhoben hatten. Bis zum Juni 1251 gelang es den Brüdern, die Revolte niederzuschlagen. Kararl übernahm die Kontrolle in Marseille, während Avignon an Alfons fiel. Seine Position in der Regierung Frankreichs versuchte Karl mit persönlichen Interessen zu verbinden, als sich 1253 die Gräfin Margarete II. von Flandern an ihn wandte. Deren Söhne aus zweiter Ehe (Avesnes) kämpften seit mehreren Jahren gegen die Söhne aus erster Ehe (Dampierre) im flämischen Erbfolgekrieg um das reiche Erbe der Mutter. Diese versprach nun Karl die Grafschaft Hennegau als Gegenleistung für seine Unterstützung gegen die Avesnes-Brüder. Karl begann einen erfolgreichen Feldzug, in dem er die Stadt Mons eroberte und Valenciennes belagerte, worauf die Avesnes ein Bündnis mit dem römisch-deutschen König Wilhelm von Holland eingingen. Bevor es aaber zu einem Waffengang mit diesem kam, kehrte König Ludwig IX. aus dem Heiligen Land zurück, zog 1255 in Gent ein und erzwang ein Ende der Kampfhandlungen. Alle Parteien mussten 1256 den bereits 1246 gefassten königlichen Schiedsspruch betreffs der Erbfolge in Flandern akzeptieren, der Karl nicht berücksichtigte. Das Versprechen auf den Hennegau ließ sich Karl allerdings später von der Gräfin für viel Geld abkaufen.
    Danach zog Karl in die Provence, wo er seine Herrschaft festigte, indem er im August 1257 den Fürsten von Orange zu einer Huldigung bewegen konnte. In der Folgezeit erweiterte er das Territorium der Provence bis 1259 auf Kosten des Grafen von Savoyen.

    Kampf gegen die Staufer
    In den folgenden Jahren eröffnete sich für Karl in Süditalien ein neues Betätigungsfeld. Der Papst befand sich dort in einem Machtkampf gegen die Staufer und suchte dabei in den Königshäusern Europas nach Unterstützung. Nachdem der englische Prinz Edmund 1254 seine Unterstützung versagt hatte, wandte sich der Papst erstmals an Karl von Anjou, der aber ebenfalls ablehnte. Die Ablehnung erfolgte dabei auf Druck König Ludwigs IX., der die Staufer immer noch als legitime Könige Siziliens betrachtete und ein Vorgehen gegen diese für moralisch bedenklich hielt.
    Die Haltung Ludwigs IX. änderte sich 1258, nachdem Manfred den Thron in Palermo gegen die Rechte seines eigenen Neffen Konradin usurpiert hatte und die Lehnshoheit des Papstes auf Sizilien nicht anerkannte. Zusätzlich konnte Papst Urban IV. 1261 den französischen König davon überzeugen, dass jeder zukünftige Kreuzzug nur dann Aussicht auf Erfolg haben könnte, wenn Sizilien von einem der Sache wohlgesinnten König regiert würde. Nachdem Ludwig IX. mit einem letzten diplomatischen Versuch gescheitert war, Manfred zu einem Bündnis mit dem Papst gegen Byzanz und die Muslime zu bewegen, gab er Karl 1263 sein Einverständnis zu einem Feldzug nach Italien, der den Charakter eines Kreuzzuges erhalten sollte. Der König unterstützte seinen Bruder auch finanziell, indem er eigens für ihn eine Steuer erhob.
    Im August 1263 erfolgte die Wahl Karls zum Senator von Rom, und nachdem er in der Stadt eingezogen war, wurde er von Papst Clemens IV. am 28. August 1265 mit dem Königreich Sizilien belehnt. Am 6. Januar 1266 folgte die Krönung in der Peterskirche in Rom durch mehrere Kardinäle,[7] worauf sich Karl mit seinem Heer gegen Manfred wandte. Er stellte und tötete ihn in der Schlacht bei Benevent. Dieser Sieg verhalf Karl zur Errichtung seiner Herrschaft über das Königreich Sizilien. In Neapel zog er am 7. März ein. Er errichtete eine zentralisierte und effiziente Verwaltung und stützte sich dabei maßgeblich auf französische Beamte, welche auf die Bevölkerung einen extremen Steuerdruck ausübten. Sein junges Königtum sollte noch einmnmal ins Wanken geraten, als sich der mündig gewordene Konradin 1268 mit einem Heer gegen ihn wandte, worauf sich auf Sizilien erste Revolten gegen Karl erhoben, die durch eine pisanische Flotte unterstützt wurden. Zur selben Zeit wurde der Papst durch eine Revolte der Bevölkerung aus Rom vertrieben, wo die Ghibellinen unter Karls vormaligem Verbündeten Heinrich von Kastilien, dem er nach Benevent noch das Senatorenamt übertragen hatte, die Macht übernahmen. Dennoch hielt Karl an seineem Bündnis mit dem Papst fest, von dem er im April 1268 in Viterbo das Reichsvikariat für Italien verliehen bekam. Zugleich ließ er Konradin exkommunizieren. Am 25. Juni schlug Konradin ein Heer Karls bei Ponte di Valle und zog am 24. Juli in RoRom ein. Zusammen mit Heinrich von Kastilien zog er weiter in das Territorium Karls, um sich mit den aufständischen Sarazenen von Lucera zu vereinen, was Karl zu verhindern wusste. Am 23. August stellte er Konradin in der Schlacht bei Tagliacozzo und errang einen vernichtenden Sieg über ihn, in dessen Folge Karl in Rom einziehen konnte, das Senatorenamt wieder übernahm und die Rückkehr des Papstes ermöglichte.
    Konradin wurde auf der Flucht gefangen genommen und an Karl ausgeliefert. Um die Bedrohung der Staufer gegen seine Herrschaft endgültig zu beseitigen, ließ er einen Prozess gegen Konradin eröffnen. Das Urteil endete erwartungsgemäß mit einem Schhuldspruch. Der letzte Staufer wurde am 29. Oktober 1268 in Neapel enthauptet. Die Mehrzahl der Zeitgenossen fasste diese Tat als ungeheuerliches Verbrechen auf, „eine Überschreitung der Schranken, die den Völkern seit Jahrhunderten von Recht und Sitte gezogen worden waren“ (so der Konradin-Biograf Ferdinand Geldner).

    Weltreichspläne
    Karl war nun König von Sizilien, und dies eröffnete ihm weiterreichende Möglichkeiten zur Etablierung eines großen Mittelmeerreichs. Gelegenheit dazu bot ihm der Gegensatz zwischen den Lateinern und Griechen im alten byzantinischen Raum. Seit der lateinische Kaiser von Konstantinopel, Balduin II. von Courtenay, 1261 vom byzantinischen Kaiser Michael VIII. Palaiologos vertrieben worden war, suchte er nach einem starken Verbündeten, um sein verloren gegangenes Reich zurückzuerobern. Kaiser Michael VIII. wiederum hatte seine Position ausgebaut, indem er geschickt im Konflikt zwischen den Staufern und dem Papst lavierte, sodass keine geeinte Front gegen ihn auftreten konnte. Dies änderte sich nun mit der Herrschaft Karls von Anjou, der mit dem Papst in bestem Einvernehmen stand. Unter dessen Vermittlung schloss Karl am 27. Mai 1267 in Viterbo mit Balduin II. einen Vertrag, der die Rückeroberung Konstantinopels beinhaltete. Karl bekam zudem die Oberhoheit über Morea, Epiirus und Korfu, das er sogleich besetzen ließ, sowie ein Drittel aller Eroberungen zugesagt. Weiterhin gewann er die Fürsten des Balkans wie Konstantin Tich für sein antibyzantinisches Bündnis. Im Jahr darauf starb der Papst, und Karl verhinderte in den nächsten drei Jahren die Wahl eines neuen Kirchenoberhauptes, um seine Pläne nicht zu gefährden. 1270 entsandte er erste Truppen auf den Peloponnes.
    Aber in dieser Situation vereitelte das Kreuzzugsvorhaben seines älteren Bruders Ludwig IX. von Frankreich im Juni 1270 seine Ziele, da er sich diesem nicht versagen konnte. Doch Karl verstand es, seinen Bruder gegen den Sultan von Tunis ziehen zu lassen, der angeblich unter dieser Bedrohung zum Christentum konvertieren würde. Tatsächlich war der Sultan einst ein Vasall Siziliens gewesen, hatte aber nach dem Ende König Manfreds diese Vasallität abstreifen können. Karl war daher bestrtrebt, diese zu erneuern. Als er am 25. August im Feldlager vor Tunis eintraf, lag sein Bruder bereits im Sterben. Nach dessen Tod versuchte Karl, den Oberbefehl über das Kreuzfahrerheer zu übernehmen, konnte sich aber gegen seinen Neffen Philipp III. nicht durchsetzen. Er erreichte dafür einen Friedensvertrag mit dem Sultan, der ihm einen hohen Tribut zahlte, und bei seinem Neffen erreichte er die Überantwortung der Eingeweide Ludwigs IX., dem schon damals der Ruf eines Heiligen vorauseilte. Die Eingeweide ließ er in Monreale bestatten. Inzwischen war auch Prinz Eduard Plantagenet mit einer englischen Kreuzfahrerflotte bei Tunis dazugestoßen und drängte die französischen Kreuzfahrer, den Kreuzzug in Palästina fortzusetzen. Bei der Überfahrt geriet Karls Flotte in einen Sturm und viele seiner Schiffe sanken, was ihm als Vorwand diente, nach Sizilien zurückzukehren.
    Die Teilnahme am Kreuzzug vereitelte aber Karls Angriff auf Byzanz, und auch danach sollte ihm vorerst keine Gelegenheit mehr gegeben werden, da 1271 mit Gregor X. ein Papst gewählt wurde, der ein distanziertes Verhältnis zu Karl pflegte. 1272 konnte Karl lediglich Durazzo einnehmen. Diese Eroberungen nannte er regnum Albaniae – Königreich Albanien, um mit dem selbst zugelegten Königstitel auch die Oberherrschaft über die lokalen albanischen Fürsten beanspruchen zu können. Die albaniscche Küste sollte als Ausgangspunkt für weitere Eroberungen in der Romania dienen. Um den Papst wieder enger an sein Lager zu binden, förderte Karl im Jahr 1273 die Wahl seines Neffen Philipp III. von Frankreich zum römisch-deutschen König. Gregor erkannte die Gefahr einer sich anbahnenden angevinischen Umklammerung und lieh seine Unterstützung stattdessen dem Grafen Rudolf von Habsburg, der sich in der Wahl auch durchsetzte.
    Karls Pläne erlitten einen neuerlichen Rückschlag, als Michael VIII. die Union der Ostkirche mit dem Papsttum am 6. Juli 1274 auf dem Konzil von Lyon vollzog. Der byzantinische Kaiser tat dies gegen den Willen seines eigenen Klerus, konnte damit aber das Bündnis zwischen dem Papst und Karl von Anjou sprengen. In der Folge verlor Karl mehrere Stützpunkte auf dem Balkan an Byzanz wie Berat und Butrinto. Eine weitere Bedrohung erwuchs ihm mit dem König von Aragon, der sich als Erbe der Staufer verstand. Um dieser Gefahr zu begegnen, spielte Karl seinen dominierenden Einfluss auf seinen Neffen Philipp III. von Frankreich aus und erreichte im Vertrag von Orléans 1275 die Einbeziehung Navarras in eine gemeinsame Front gegen Aragon.

    König von Jerusalem
    Da seine Ambitionen in Richtung Byzanz einstweilig lahmgelegt waren, interessierte sich Karl nunmehr verstärkt für das Heilige Land. Dort verfügte er über hervorragende Beziehungen, allerdings nicht zu den christlichen Baronen, sondern zu den Mamluken in Ägypten. Bereits 1272 hatte er einen Vertrag zwischen dem englischen Prinzen Eduard Plantagenet und Sultan Baibars I. ausgehandelt, der den Christen einen zehnjährigen Frieden einbrachte. Nun strebte er nach der Krone Jerusalems und wurde dabei nicht nur vom Papst, sondern auch von seinem Erzgegner Michael VIII. Palaiologos unterstützt. Dieser erhoffte sich durch eine Ablenkung Karls eine zusätzliche Entlastung.
    Im März 1277 kaufte Karl unter Vermittlung des Papstes der Fürstentochter Maria von Antiochia ihre mehr als dünnen Ansprüche auf die Krone Jerusalems für 1.000 livre in Gold und eine Jahresrente von 4.000 livre ab. Die Barone Outremers erkannteten aber weder Maria noch Karl an und erklärten sich für König Hugo III. von Zypern als rechtmäßigen Erben der Staufer. Im Templerorden hingegen fand Karl einen mächtigen Verbündeten, der mit Hugo III. um den Besitz der Burgen von Sidon und Arsuf im Streit lag. Außerdem war der Großmeister der Templer, Guillaume de Beaujeu, ein Verwandter Karls. 1277 ernannte Karl seinen Gefolgsmann Roger von San Severino zu seinem Bailli in Jerusalem und entsandte ihn nach Akkon, der Hauptstadt des Königreiches. Mit der Hilfe der Templer und der Venezianer konnte Roger in Akkon einziehen. Der rechtmäßige Bailli, Balian von Ibelin, übergab angesichts der Übermacht kampflos die Zitadelle der Stadt und zog sich nach Zypern zurück.
    Damit gelang es Karl, seine Herrschaft in Akkon zu etablieren, die wenig später auch von Fürst Bohemund VII., dem Urgroßneffen Marias von Antiochia, anerkannt wurde. Militärisch wurde seine Herrschaft durch ein französisches Regiment gesichertrt, welches einst sein Bruder Ludwig IX. dort zurückgelassen hatte, und das noch immer von der französischen Krone unterhalten wurde. Mit den Mamluken erreichte er eine Koexistenz, da diese sich darauf verlassen konnten, dass Karl keinen Kreuzzug gegen sie zulassen würde. Die Herren von Tyros und Beirut hingegen blieben auf der Seite des Königs von Zypern, der seinen Anspruch weiter aufrechterhielt.

    Neue Offensive gegen Byzanz
    Der Tod Papst Gregors X. zu Beginn des Jahres 1276 ermöglichte Karl die Wiederaufnahme seiner antibyzantinischen Politik, indem er seinen Einfluss auf das Papsttum in den darauffolgenden kurzen Pontifikaten zu stärken wusste. Einzig Nikolaus III. versuchte, sich ihm zu widersetzen; er entzog Karl das Vikariat und die Senatorenwürde. Nach dessen Tod 1280 wurde mit Martin IV. ein Oberhaupt gewählt, welches gänzlich von der französischen Partei, das heißt Karl von Anjou, abhängig war.
    Schon zuvor hatte Karl seine Position gegen Byzanz stärken können, nachdem 1278 der Fürst von Achaia gestorben war und sein Fürstentum gemäß dem Vertrag von Viterbo nun an Karl überging. Im selben Jahr hatte der Fürst von Epirus Karl als seinen Oberherren anerkannt, und auch die Herrscher des Balkan hielten weiter an ihrer Allianz mit ihm fest. Unter Karls Einfluss kündigte Martin IV. gleich in seinem ersten Amtsjahr 1281 die Kirchenunion mit Byzanz einseitig auf und nahm damit die letzte Hürde für einen Angriff gegen Byzanz. Am 3. Juli 1281 schloss sich Venedig in Orvieto der angevinischen Allianz an, in der Hoffnung, von einem Sieg gegen Byzanz seine alten Handelsstützpunkte in Konstantinopel zurückzugewinnen.
    Darauf entsandte Karl ein erstes Heer nach Albanien, das aber mit einer Belagerung von Berat scheiterte und von einem byzantinischen Entsatzheer vernichtet wurde. Dennoch zog Karl im Frühjahr 1282 eine Streitmacht von über 400 Schiffen und 27.000 Mann zusammen und bereitete sich auf den Hauptschlag gegen Byzanz vor. Auch seine Verbündeten auf dem Balkan ließen ihre Heere aufmarschieren.

    Die Sizilianische Vesper
    In dieser entscheidenden Situation brach am 30. März 1282 in Palermo und Corleone eine Revolte der Bevölkerung gegen die französischen Beamten aus, die schnell auf andere Städte Siziliens übergriff. Karl nahm den Aufstand erst ernst, als am 30. August 1282 der aragonesische König Peter III. bei Trapani landete und sich zum König proklamieren ließ.
    Die Sizilianische Vesper, als der dieser Aufstand in die Geschichte einging, sollte sich als ein Ereignis weitreichender politischer Tragweite für die gesamte Mittelmeerregion um Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich und das Heilige Land erweisen. Bereits im Vorfeld der Erhebung wurde die wachsende Unzufriedenheit der Sizilianer gegen die Franzosen vom byzantinischen Kaiser geschürt und finanziell unterstützt, der darin die einzige Möglichkeit sah, der Bedrohung durch Karl von Anjou zu entgehen. Einen weiteren Förderer besaß die Revolte in dem König von Aragon, der mit einer Tochter König Manfreds verheiratet war und daher einen Anspruch auf die sizilianische Krone als Erbe der Staufer erhob.
    Angesichts der ernstzunehmenden Bedrohung durch Peter von Aragon reiste Karl am Anfang des Jahres 1283 nach Frankreich. Dort arrangierten beide Herrscher für den 1. Juni 1283 in Bordeaux ein gerichtliches Duell mit einhundert Rittern auf beideen Seiten, um einen längeren Krieg gegeneinander zu verhindern. Das Duell wurde allerdings auf Einspruch des Papstes verboten, da die Herbeiführung eines Gottesurteils nicht dem kanonischen Gesetz entsprach. Dennoch fanden sich im Juni 1283 Karl, sowie der französische König und die französische Ritterschaft in Bordeaux ein. Letztlich aber verzichteten Anjou und Aragón auf eine Durchführung des Duells und schoben sich gegenseitig Terminverzögerungen als Grund zu.[8] Im Juli desselben JJahres wurde Karls Flotte bei Malta vernichtet, worauf die Aragonier die Küste des italienischen Festlandes überfielen und den Hafen von Neapel abriegelten. Karl machte seinen Einfluss auf seinen Neffen, König Philipp III., geltend und bewog ihn zu einem Kreuzzug gegen Aragon. Papst Martin IV. hatte seinen Segen zu solch einem Kreuzzug gegeben, indem er Peter exkommuniziert und all seines Besitzes für verlustig erklärt hatte. Unterdessen erlitt Karls gleichnamiger Sohn, den er als Regenten zurückgelassen hatte, in der Bucht von Neapel am 5. Juni 1284 eine schwere Niederlage gegen die aragonesische Flotte und geriet in Gefangenschaft. Karl kehrte nur drei Tage später wieder nach Neapel zurück und war fortan mit der Verteidigung seines Festlandbesitzes um Kalabrien und Apulien beschäftigt. In dieser Situation starb er am 7. Januar 1285 in Foggia.
    Die sizilianische Vesper brachte Karls Pläne zur Errichtung eines Großreichs zu Fall. Seine Nachkommen konnten sich lediglich in Süditalien mit der Hauptresidenz Neapel behaupten, spielten aber in der Politik Europas nur noch eine untergeordnette Rolle und verzettelten sich in blutigen Intrigen untereinander. Auch die Herrschaft in Akkon ging 1286 verloren, nachdem der angevinische Statthalter die Zitadelle der Stadt an König Heinrich II. von Zypern ausgehändigt hatte. Der Anspruch auuf das Königreich von Jerusalem blieb unter Karls Nachkommen nur noch in ihrer Titulatur erhalten. Für das byzantinische Reich gab das Ende Karls noch einmal eine Atempause für die kommenden einhundertfünfzig Jahre, bis es von den Osmanen erobert wurde. Der Verlust Siziliens an Aragon markierte zugleich den Beginn der katalanischen Dominanz im westlichen Mittelmeer, in Süditalien und in Griechenland.

    Bestattung
    Karl erhielt nach seinem Tod eine getrennte Bestattung: Sein Körper wurde im Dom San Gennaro in Neapel bestattet, seine Eingeweide hingegen in einem Grab in der Kathedrale von Foggia. Die Gestalt des neapolitanischen Grabmals ist nicht dokumentiert. 1596 wurde es gänzlich zerstört und durch ein von Domenico Fontana gefertigtes Epitaph ersetzt, das noch heute an der Eingangswand des Domes zu sehen ist.
    Im Jahr 1326 stiftete Klementine von Ungarn, Königin von Frankreich, ihrem Urgroßvater Karl in Saint-Jacques in Paris ein Herzgrab. Die eigens gefertigte Liegefigur, die einen jugendlichen Karl zeigt, der sein Herz in der linken Hand trägt, wurde 1820 in die Abtei von Saint-Denis überführt.
    Urteil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Karl von Anjou war eine der umstrittensten Persönlichkeiten der mittelalterlichen Geschichte Europas. Allgemein bleibt an ihm bis heute das Bild des päpstlichen Henkers der Staufer haften, der in seinem übermäßigen Ehrgeiz und grenzlosen Machtststreben vor keiner Gewalttat zurückschreckte. Von Dante wurde er sogar mit dem Tod des berühmtem Universalgelehrten Thomas von Aquin in Verbindung gebracht. Doch nicht alle mittelalterlichen Chronisten überlieferten ein negatives Bild von ihm; so urteilte zum Beispiel Salimbene in seiner Chronika über Karl: „Er war ein ausgezeichneter Feldherr und nahm von den Franzosen den Schimpf, den sie unter dem heiligen Ludwig im Orient auf sich geladen hatten.“
    Unbestritten ist Karls dominierender Einfluss auf die Politik. Er war es, der das Machtvakuum in Italien nach dem Ende der Staufer ausfüllte und den französischen König wie auch den Papst zu Instrumenten seiner Interessen machte. Diese Politik diskreditierte besonders die moralische Autorität des Papsttums, in dessen Namen Karl zwei Kreuzzüge gegen christliche Mächte führte und somit dessen Weg in das „babylonische Exil“ vorbereitete. Bedingt durch die kaiserlose Zeit avancierte Karl zum mächtigsten Herrscher seiner Zeit, was ihn laut Kienast zum „ungekrönten Kaiser des Abendlandes“ machte. In Dantes göttlicher Komödie sitzt Karl vor den Toren des Fegefeuers und singt im Akkord mit seinem Rivalen Peter von Aragon.

    Nachkommen
    Aus der ersten Ehe (seit 1246) mit Beatrix von der Provence († 1267) entstammten folgende Kinder:
    • Ludwig (*/† 1248 in Nikosia)
    • Blanche (* um 1250; † 10. Januar 1269)
    • ∞ 1266 mit Graf Robert III. von Flandern († 1322)
    • Beatrix (* um 1252; † 1275)
    • ∞ 1273 mit Philipp von Courtenay († 1283), Titularkaiser von Konstantinopel
    • Karl II. der Lahme (* 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), König von Neapel
    • Philipp (* 1256; † 1. Januar 1277 in Bari)
    • Robert (* um 1258; † 1265)
    • Isabella (* 1261; † 1304)
    • ∞ 1272 mit König Ladislaus IV. von Ungarn († 1290)

    Der zweiten Ehe (seit 1268) mit Margarete von Burgund († 1308), Tochter des Grafen Odo von Nevers, Auxerre und Tonnerre entstammten folgende Nachkommen:
    • Margarethe († nach 1276 in jungen Jahren)

    Literatur
    • Jean Dunbabin: The French in the Kingdom of Sicily, 1266-1305. Cambridge 2011.
    • Jean Dunbabin: Charles I of Anjou. Power, Kingship and State-Making in Thirteenth-Century Europe. London/New York 1998.
    • Peter Herde: Karl I. von Anjou. Stuttgart u.a. 1979.
    • Peter Herde: Carlo I d'Angiò. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 20 (Carducci–Carusi), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1977, S. 199–226.
    • Peter Herde: Karl I. von Anjou. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 983–985.
    • Tanja Michalsky: Memoria und Repräsentation: die Grabmäler des Königshauses Anjou in Italien. Göttingen 2000 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, 157).
    Weblinks
     Commons: Karl I. (Neapel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Zum Testament Ludwigs VIII. siehe Layettes du Trésor des Chartes Vol. 2, hrsg. von Alexandre Teulet (Paris, 1866), Nr. 1710, S. 54. Zu den Namen der Prinzen siehe Chronicon Turonense, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gules et de la France Bd. XVIII (1878), S. 317
    2 Zum Geburtsjahr des Prinzen Stephan siehe: Chronicon Turonense, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XVIII (1878), S. 313
    3 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France, Bd. XX (1840), S. 327
    4 Zum Tod der Prinzen Johann und Philipp-Dagobert siehe Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: Monumenta Germaniae Historica SS Bd. XXIII (1874), S. 930
    5 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XX (1840), S. 353–354
    6 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XX (1840), S. 354
    7 J. Loughlin: Pope Clement IV. In: The Catholic Encyclopedia. Robert Appleton Company, 1908, abgerufen am 22. Mai 2016 (englisch).
    8 Guillaume de Nangis, Gesta Philippi Regis Franciæ, hrsg. im Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XX (1840), S. 524–525; außerdem Dunbabin, S. 38–39

    Geburt:
    ev. postum

    Karl heiratete Königin Beatrix von der Provence in cir 1245 in Aix. Beatrix (Tochter von Graf Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in 1231; gestorben in 1267. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 739. Blanche von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.
    2. 740. Beatrix von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.
    3. 741. Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.
    4. 742. Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.

  133. 474.  Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu)Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu) Graphische Anzeige der Nachkommen (295.Marie11, 175.Alix10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1279.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft Aumale; Gräfin von Aumale
    • Titel (genauer): bis 1279, Grafschaft Ponthieu ; Gräfin von Ponthieu

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Aumale, später Herzogtum Aumale, lag in der Normandie westlich von Amiens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aumale (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Ponthieu

    Johanna heiratete König Ferdinand III. von León (von Kastilien) am vor Aug 1237. Ferdinand (Sohn von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora; gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 743. Graf Ferdinand von Aumale (Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1260.
    2. 744. Eleonore von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1241; gestorben am 28 Nov 1290 in Harby, Nottinghamshire.

  134. 475.  Marie de Dammartin (Haus Mello)Marie de Dammartin (Haus Mello) Graphische Anzeige der Nachkommen (295.Marie11, 175.Alix10, 102.Adela9, 54.Mathilde8, 28.Uta7, 18.Ulrich6, 11.Rapoto5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 1279.

    Marie heiratete Graf Jean II. (Johann) von Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Robert I. de Pierrepont und Eustacie von Roucy) gestorben in 1251. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 745. Graf Jean III. (Johann) de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1282.

  135. 476.  Berthold III. von GraisbachBerthold III. von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Berthold11, 177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1324.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_von_Lechsgemünd-Graisbach

    Die Grafen von Lechsgemünd waren ein mächtiges fränkisch-bayerisches Adelsgeschlecht im Mittelalter, das seinen Sitz ursprünglich auf der Burg Lechsend (Lechsgemünd) hatte, die in der Nähe der Lechmündung gelegen war. Einen Kilometer nordöstlich davon besaßen sie die Donaubrücke in Marxheim. Wegen eines sie betreffenden Zollstreits mit Regensburg wurde die Burg Lechsend 1248 zerstört, die Grafen zogen auf die Burg Graisbach. Marxheim blieb Zentrum des von den Grafen regierten Sualafeldgaues. Im 11. und 12. Jahrhundert stifteten die Lechsgemünder mehrere Klöster und erbten Gebiete im Alpenraum. Sie sind 1327 mit dem Eichstätter Bischof Gebhard III. von Graisbach erloschen.

    Geschichte der Grafenfamilie
    Die Ursprünge des Geschlechts sind nicht genau bestimmbar.[1] Einige Quellen sprechen dafür, dass es im 11. Jahrhundert durch Kuno I. († 1092), der selbst Sohn von Heinrich II., des Grafen an der Pegnitz, war, begründet wurde.[2] Kuno hatte jedoch noch nicht die Gaugrafenwürde inne. Ob tatsächlich eine genealogische Verbindung zwischen Kuno und dem Lechsgemünder Geschlecht bestand, ist jedoch umstritten.[1] Belegt ist auch ein Heinrich (I.) von Lechsgemünd, der 1078 starb; über Vorfahren und Nachkommen gibt es jedoch keine Belege.[1] In seine Zeit fällt auch der erste Beleg für die Burg Lechsgemünd als Stammsitz des Adelsgeschlechts.

    Die Grafen von Lechsgemünd waren die ganze Familiengeschichte über treue Anhänger der Stauferkaiser. 1035 ist ein Leodegar urkundlich als Gaugraf im Sualafeldgau erwähnt. Ob und wie dieser Leodegar zu den Lechsgemündern gezählt werden darf ist nicht beweisbar.[3] Dieser stiftete 1035 das Kloster St. Walburg in Eichstätt.[4]

    Auf dem Höhepunkt ihrer Macht waren die Grafen im 11. und 12. Jahrhundert, als sie nicht nur über den Sualafeldgau, sondern auch über Besitzungen im Alpenraum verfügten. Diese Besitzungen brachte vermutlich Gräfin Willibirg von Treffen (aus dem Geschlecht der Grafen von Veringen) in die Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd ein.[5] Im 12. Jahrhundert verwalteten die Grafen von Lechsgemünd außerdem den Oberpinzgau als Lehen vom Herzogtum Bayern und gründeten in dieser Zeit auch das Schloss Mittersill und das Schloss Lengberg (beide 1207 an den Salzburger Erzbischof verkauft, zusammen mit Matrei in Osttirol und dem dortigen Schloss Weißenstein).

    1133 wurde das Kloster Kaisheim von Graf Heinrich II. von Lechsgemünd gegründet; die Abstammung Heinrichs ist jedoch nicht sicher bekannt.[1] 1240/41 gründete Berthold/Berchtold I. von Lechsgemünd in Niederschönenfeld das Zisterzienserinnenkloster, in dem sich heute eine Justizvollzugsanstalt befindet. 1248 ließ er an der Marxheimer Donaubrücke eine Zollstation errichten. Die Regensburger Kaufleute waren jedoch nicht mit den Zollgebühren einverstanden und ließen die Burg Lechsend zerstören, worauf die Grafenfamilie ins benachbarte Graisbach umzog. Die Marxheimer Burganlage wurde nicht wieder aufgebaut. Seit dieser Zeit nannten sie sich Grafen von Lechsgemünd-Graisbach.

    1327 starb der letzte männliche Nachkomme des Hauses Lechsgemünd mit Gebhard III. von Graisbach als Bischof von Eichstätt. Bereits 1324 war mit Berthold III. von Graisbach der letzte weltliche männliche Vertreter des Geschlechts verstorben.[1] 1342 fiel der gesamte Besitz der Grafen von Lechsgemünd an die Wittelsbacher.

    Grablege des Grafenhauses Lechsgemünd-Graisbach und einiger seiner Ministerialenfamilien war das Kloster Kaisheim.

    Erbschenken von Graisbach waren aufgrund der Verlehnung des Amtes durch die Pfalzgrafen bei Rhein seit 1753 die Freiherren von Hacke. Ihr Amtsgut war das in der Grafschaft gelegene Schweinspoint, das 1629 zur Herrschaft erhoben worden war.

    Ministeriale und Hofämter
    Von ihren Burgen aus geboten die Grafen von Lechsgemünd-Graisbach über eine ungewöhnlich große Zahl von Ministerialen und adeligen Dienstleuten (Möhren, Otting, Fünfstetten, Burgheim, Hütting, Straß u. a.).

    Die vier gräflichen Hofämter hatten die sogenannten Knollen von Gansheim als Erbkämmerer, die Ritter von Graisbach und Altisheim als Erbtruchsesse, die Edlen von Schweinspoint als Erbschenken und die Herren von Meilenhart als Erbmarschälle inne.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 746. Adelheid von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1291.

  136. 477.  Gebhard von GraisbachGebhard von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Berthold11, 177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

  137. 478.  Heinrich von GraisbachHeinrich von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Berthold11, 177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

  138. 479.  Elisabeth von GraisbachElisabeth von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Berthold11, 177.Heinrich10, 103.Berthold9, 55.Diepold8, 30.Luitkart7, 19.Diepold6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Albert II. von Neuffen (Neifen). Albert (Sohn von Graf Berchtold IV. von Neuffen (Neifen) und Richenza von Löwenstein) gestorben am 4 Jul 1306; wurde beigesetzt in Grafschaft Weissenhorn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 670. Graf Berthold V. von Graisbach (von Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Feb 1342.
    2. 671. Klara von Neuffen (Neifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1339.

  139. 480.  Graf Ulrich von TruhendingenGraf Ulrich von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Agnes11, 179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1281.

    Notizen:

    Name:
    Musste viele Güter verkaufen, lag mit dem Abt von Heilsbronn in Fehde. Die Herkunft seiner Gemahlin ist urkundlich nicht erwiesen, die meisten sehen in ihr eine von Öttingen, aber als Konrads von Öttingen und einer sonst nicht bekannten ersten Frau desselben wäre sie viel älter als Ulrich, und ihre Enkelin Imagina von Schaunberg würde ihren Vetter im vierten Grad Ludwig von Öttingen heiraten was nur mit Dispens möglich war; als Tochter Ludwigs von Öttingen und der Anna von Dornberg hätte sie wohl das passende Alter, aber das Verwandtschaftsverhälltnis der Imagina von Schaunberg zu ihrem Gemahl Ludwig von Öttlingen wäre der vierte zum dritten Grad. Wir folgen hier einem wohlbegründeten Lösungsversuch, den Otto Kauffmann-Trogen mitteilte und der von Staatsanwalt Dr. Münch-Basel stammen soll.

    Familie/Ehepartner: Imagina von Limburg. Imagina (Tochter von Johann I. von Limburg und Elisabeth von Geroldseck (Hohengeroldseck)) gestorben in spätestens 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 747. Elisabeth von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Mrz 1336.
    2. 748. Anna von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1337.

  140. 481.  Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Agnes11, 179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1307, Herrschaft Hohenlohe-Röttingen; Herr von Hohenlohe-Röttingen
    • Titel (genauer): 1329 bis 1339, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    Gottfried heiratete Elisabeth von Eberstein am 3 Nov 1319. Elisabeth wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1381. [Familienblatt] [Familientafel]


  141. 482.  Agnes von Hohenlohe-WeikersheimAgnes von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Agnes11, 179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1342.

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Agnes heiratete Ulrich II. von Hanau in 1310. Ulrich (Sohn von Ulrich I. von Hanau und Elisabeth von Rieneck) gestorben in 2 Sep oder 23 Sep 1346; wurde beigesetzt in Klosters Arnsburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 749. Ulrich III. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

  142. 483.  Graf Ulrich III. von WürttembergGraf Ulrich III. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Eberhard11, 179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(W%C3%BCrttemberg)

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296;[1] † 11. Juli 1344) war von 1325 bis 1344 Graf von Württemberg, wurde niederschwäbischer Reichslandvogt und ab 1336 Reichssturmfähnrich. Damit erhielt er die Reichsstadt Grüningen als Erblehen.

    Expansion
    Ulrich entstammt der zweiten Ehe Graf Eberhards I. von Württemberg mit Margarethe von Lothringen († 1296). Er war bereits zur Regierungszeit seines Vaters stark in die Politik eingebunden. 1319 handelte er mit König Friedrich dem Schönen einen Bündnisvertrag aus. Dieses Bündnis erneuerte er nach seinem Amtsantritt 1325, nachdem sich Württemberg zwischenzeitlich auf die Seite Ludwigs IV. begeben hatte. Ludwig und Friedrich erhoben in dieser Zeit beide Anspruch auf die Herrschaft im Reich.

    Durch die Aussöhnung der beiden war es Ulrich möglich, auch nach dem Tod Friedrichs 1330 eng mit dem Reich verbunden zu bleiben. So bekleidete er auch unter Ludwigs Alleinherrschaft das von den Staufern eingeführte Reichsamt des niederschwäbischen Landvogts. Das damit erlangte politische Gewicht auf Reichsebene, seine regionale Bündnispolitik und das Heiratsgut und Erbe seiner Gattin ermöglichten es dem umsichtig agierenden Ulrich, das württembergische Territorium während seiner Regierungszeit deutlich zu vergrößern. Neben verschiedenen Erwerbungen im Elsass sind vor allem die erbliche Belehnung mit der Reichsstadt Grüningen, heute Markgröningen, und der Kauf der Grafenstädte Vaihingen an der Enz (1339) und Tübingen (1342) hervorzuheben.

    Reichssturmfähnrich
    Als dessen Landvogt und vorgesehener Heerführer brachte Ulrich Kaiser Ludwig den Bayern 1336 dazu, auf Konrad II. von Schlüsselberg einzuwirken,[2] dass dieser das prestigeträchtige Amt des Vorstreiters und Reichssturmfähnrichs mit dem damit verknüpften Grüninger Reichslehen gegen eine Entschädigung von 6000 Pfund Haller an Ulrich abtrat.[3] Der Kaiser verlieh ihm unmittelbar darauf die Reichssturmfahne samt Burg, Reichsstadt, Kirchenpatronat, Burggrafenamt und Stadtherrenrechten in Grüningen als Erblehen, weshalb die Württemberger Grafen, Herzöge und Könige bis ins 19. Jahrhundert den Nebentitel Grafen von Grüningen führten,[4] wie einst die Württemberger Seitenlinie der Grafen von Grüningen, die dieses Reichslehen bereits bis 1280 besessen hatten.[5]

    Familie und Nachfolger
    Verheiratet war Ulrich III. mit Sophie von Pfirt. Söhne aus dieser Ehe waren Graf Eberhard II. (Eberhard der Greiner) und der bis 1361 gemeinsam mit diesem regierende Graf Ulrich IV.

    Ulrich III. hatte einen gleichnamigen unehelichen Halbbruder († 1348), der als Domherr in Speyer und Propst dreier Stifte wirkte.
    Eine Nichte Ulrichs III., Agnes von Württemberg-Helfenstein (ca. 1305–1373), war in zweiter Ehe mit Konrad II. von Schlüsselberg verheiratet, der Ulrich 1336 das Reichslehen Grüningen abtrat.

    Literatur
    Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der vormaligen Oberamts-Stadt Markgröningen mit besonderer Rücksicht auf die allgemeine Geschichte Wirtembergs, größtentheils nach ungedruckten Quellen. Löflund, Stuttgart 1829. – Faksimileausgabe zum Heyd-Jubiläum, Arbeitskreis Geschichtsforschung, Heimat- und Denkmalpflege, Markgröningen 1992.
    Johann Georg Kulpis: Gründliche Deduction Daß dem HochFürstl. Haus Würtemberg das Reichs-Pannerer- oder Reichs-Fendrich-Ambt, Prædicat und Insigne, schon von etlichen Seculis her, rechtmässig zustehe und dahero ohne Kränckung Desselben althergebrachter Prærogativen, keinem andern Chur- oder Fürsten erst neuerlich verliehen werden könne. Lorber, Stuttgart 1693. (Digitalisat)
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 110–119.
    Wilfried Schöntag: Ulrich III. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 29f.
    Anmerkungen
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Siehe Urkunde von König Ludwig, der Bayer, vom 3. Oktober 1322 für Konrad II. von Schlüsselberg in: [RI VII] H. 1 n. 28 Regesta Imperii online
    Quelle: [RI VII] H. 1 n. 264 Regesta Imperii online
    Vgl. Zitat König Friedrichs von Württemberg als Graf zu Gröningen siehe BSZ-BW.de
    Siehe Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829.
    Weblinks
    Commons: Ulrich III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Sophia von Pfirt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 750. Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  143. 484.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Eberhard11, 179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig VI. von Oettingen. Ludwig wurde geboren in 1288; gestorben in 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 751. Prinzessin Irmengard von Oettingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

  144. 485.  Adelheid Mechthild von WürttembergAdelheid Mechthild von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Eberhard11, 179.Ulrich10, 104.Ludwig9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1342.

    Adelheid heiratete Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim in cir 1306. Kraft (Sohn von Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim und Margarethe von Truhendingen) wurde geboren in nach 1280; gestorben am 3 Mai 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 752. Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.
    2. 753. Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

  145. 486.  Graf Hartmann II. von GrüningenGraf Hartmann II. von Grüningen Graphische Anzeige der Nachkommen (303.Hartmann11, 181.Konrad10, 105.Hartmann9, 57.Ludwig8, 34.Ludwig7, 20.Konrad6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1225; gestorben in 1280.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Grüningen, Baden-Württemberg, DE; Grüningen, heute Markgröningen, war im Mittelalter ein auch als Pfalz genutztes Königsgut: Die Reichsburg und die seit 1226 als Stadt mit Schultheiß belegte Kommune haben die Könige dem vorzugsweise schwäbischen Träger der Reichssturmfahne als mit diesem „Grafenamt“ verbundenes Lehen übergeben. Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtgeschichte_von_Grüningen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_II._von_Grüningen

    Hartmann I. oder Hartmann I. + Hartmann II. + Hartmann III. ?
    Es existiert die Hypothese, es habe Vater, Sohn und Enkel gegeben, die allesamt Hartmann von Grüningen hießen und von der modernen Geschichtsforschung fälschlich zu einer Person, dem Vater Hartmann I. von Grüningen, zusammengefasst wurden. Der vorliegende Artikel über Hartmann II. steht daher im Widerspruch zu dem Artikel über Hartmann I. von Grüningen. Ebenfalls auf der Annahme der drei Hartmänner beruht der Artikel über Hartmann III. von Grüningen.

    Herkunft und Ansprüche
    Traditioneller Anspruch auf Grüningen
    Das Vorstreitrecht, die Reichssturmfahne und das damit verknüpfte Grüninger Königslehen (Burggrafschaft und Kommune) sollen seit Karl dem Großen schwäbischen Gefolgsleuten vorbehalten und vererbbar gewesen sein. Amt und Lehen schienen prominent genug, dass sich beispielsweise die Grafen von Maden danach benannten, obwohl sie andernorts weit mehr Besitz hatten: Von Graf Werner IV. von Grüningen, der ein naher Verwandter des ersten nachweisbaren Württembergers Konrad von Württemberg war und 1121 ohne Nachkommen verstarb, leiteten die Württemberger Grafen offenbar den stets mit großer Energie verfolgten Anspruch auf Reichssturmfahne, Burg und Stadt Grüningen ab.

    1139 hielt Staufer-König Konrad III. in der Grüninger Königspfalz einen Hoftag ab und urkundete für das Kloster Denkendorf. Unter den Zeugen befanden sich die Württemberger Grafen Ludwig und Emicho. An einen der beiden hatte Konrad möglicherweise das zuvor selbst bekleidete Amt des Reichssturmfähnrichs abgegeben. So findet sich danach ein weiteres württembergisches Brüderpaar im Tross der Staufer: die Grafen Hartmann I. und Ludwig II. von Württemberg. Unter deren Nachkommen fällt Konrad von Württemberg besonders auf, weil er sich offenbar nach Erhalt des Grüninger Reichslehens in „Graf Konrad von Grüningen“ umbenannte[3] und als erster bekannter Württemberger die Veringer Hirschstangen im Wappen führte. Er begleitete Kaiser Friedrich II. auf dessen Kreuzzug und urkundete 1228 in Akkon zugunsten des Deutschordens.[4] Mangels weiterer Urkunden, geht man davon aus, dass er nicht aus dem „Heiligen Land“ zurückkehrte. An seiner Stelle erscheint sein Bruder Hartmann I. von Grüningen vermutlich als Reichssturmfähnrich im Gefolge des Kaisers. Er wird 1237 zusammen mit seinem Großvater Hartmann I. von „Warteberch“ (Württemberg) im Feldlager bei Augsburg erstmals urkundlich belegt.

    Eigengut in Grüningen
    Die Württemberger Grafen von Grüningen verfügten als Kirchherren und Besitzer des „Herrenhofes“ neben der Kirche aber auch über Eigengut in Grüningen.[5] Davon zeugt das vermutlich älteste in Stein gehauene Württemberger Wappen „der alten Grafen“ am erhaltenen Sockel des ehemaligen „Steinhauses“,[6] an dessen Stelle im 16. Jahrhundert das Pfarrhaus errichtet wurde.

    Ein unbekannter oder ein umbenannter Bruder Ulrichs?
    Der erste gesicherte Hinweis auf Hartmann II. stammt vom 30. September 1246, als Graf Hartmann I. von Grüningen erstmals „der Ältere“ genannt wird.[7] Vermutlich war Hartmann II. aber nicht dessen Sohn, sondern einer der 1243 als Erbfolger genannten Neffen des ersten Hartmanns von Grüningen. Dieser verkaufte im April 1243 in Capua die „Grafschaft im Albgau“ nebst der Burg Eglofs mit Leuten, Besitzungen und allem Zubehör an Kaiser Friedrich II. Der in Raten zu zahlende Kaufpreis von 3200 Mark Silber – oder die als Pfand dienende Stadt Esslingen – sollte im Falle seines vorzeitigen Ablebens an seine Neffen, die Grafen von Württemberg übergehen, weil der als Reichssturmfähnrich im kaiserlichen Tross gebundene Hartmann I. offenbar keine Erben hatte.[8]

    Bei den erbberechtigten Neffen handelt es sich mutmaßlich um die Brüder Ulrich und Eberhard von Württemberg, die zuvor gemeinsam urkundeten[9]. Da Ulrich danach nur noch solo und Eberhard gar nicht mehr auftritt, wäre es möglich, dass Eberhard nach einer Erbteilung den Namen wechselte, um als Hartmann II. von Grüningen das Erbe Hartmanns I. anzutreten.[10] Zumal Ulrich und Hartmann ab 1246 wie Brüder in enger Abstimmung agierten und Hartmann II. nach Ulrichs Tod die Vormundschaft für dessen Söhne Eberhard und Ulrich übernahm.[11]

    Da die meisten Historiker die beiden jedoch als Vettern bezeichnen, müsste Vetter Hartmann II. vor 1246 parallel agiert haben oder noch nicht geschäftsfähig gewesen sein. Allerdings findet sich keine Urkunde, die das belegen könnte. Auch von Hartmann, dem Älteren, ist nach 1246 kein Beleg mehr zu finden. Gut möglich also, dass Hartmann I. 1246 starb oder sich zurückzog und Eberhard alias Hartmann II. sein Erbe antrat, während Ulrich Alleinerbe der Württemberger Linie wurde.[12]

    Expansion
    Seitenwechsel im Thronstreit
    Nachdem die Staufer Grüningen um 1240 zur Reichsstadt erhoben hatten, waren die Lehensträger gefordert, deren Ausbau umzusetzen. Erste Schritte wie die Gründung des Heilig-Geist-Spitals hatte sicher bereits Hartmann I. eingeleitet. Mit päpstlichem Geld, der Aussicht auf staufisches Hausgut und der Zusage, die Staufer als Herzöge von Schwaben beerben zu können, hatten Ulrich und ihn bewogen, unmittelbar vor der entscheidenden Schlacht an der Nidda[13] gegen den von Papst Innozenz IV. zum Gegenkönig erhobenen Landgrafen Heinrich Raspe IV. mit rund 2000 schwäbischen Gefolgsleuten die Partei zu wechseln. Somit wendeten sie das Blatt und zwangen den vermeintlich überlegenen Staufer-König und schwäbischen Herzog Konrad IV. in die Flucht. Hartmann konnte Konrad danach aus Niederschwaben weitgehend fernhalten.[14] Ein dritter Württemberger „Grafenspross“ namens Heinrich[15] Er wurde für seine Loyalität zum Papst mit dem 1246 vakant gefallenen Bischofssitz von Eichstätt belohnt. Zugleich wurde ein „Hermann von Grüningen“ Domherr zu Eichstätt[16] und die Domvogtei den Grafen von Württemberg übertragen.[17]

    Ulrich und Hartman urkundeten oft gemeinsam und hielten sich mehrfach beim Papst in dessen Exil in Lyon auf.[18] Sie zählten alsbald zu den einflussreichsten schwäbischen Grafen. Ulrich expandierte im Remstal und konnte sich zudem die an den Gegenkönig zurückgefallene Grafschaft Urach sichern. Hartmann schien sich dagegen auf die Gefilde nördlich von Stuttgart zu konzentrieren. Über Grüningen hinaus agierte er verstärkt im Raum Marbach / Steinheim / Oberstenfeld und gründete vermutlich auch die Stadt Brackenheim an der Nordgrenze seines Einflussbereichs.

    Fürstliche Residenzstadt
    1252 konnte der Comes Illustrissimus (hochwohlgeboren) genannte Hartmann auf der Reichsversammlung in Frankfurt durchsetzen, dass der zweite antistaufische König Wilhelm von Holland ihm Reichssturmfahne, Burg und Stadt Grüningen "eigenthümlich" (Heyd) als Erblehen „mit allen Gerechtigkeiten“ bestätigte.[19] Der noch von den Staufern initiierte Stadtausbau Grünigens wurde fortgesetzt, mit Erstellung einer neuen Burg und Einrichtung des Heilig-Geist-Spitals. Darüber hinaus ging er als Kirchherr auch den Neubau der aus karolingischer Zeit stammenden Bartholomäuskirche an und wandelte die romanische Basilika in eine der ersten gotischen Kirchen in Süddeutschland um – damals der größte Sakralbau in Württemberg. Dass ihm dabei mehr und mehr das Geld ausging, belegen die mit zunehmendem Baufortschritt sparsamere Gestaltung der Kirche und die zahlreichen Immobilienverkäufe im Oberland, die auch vor dem Heiratsgut seiner Gattin Hedwig von Veringen nicht Halt machten und deshalb ihrer Zustimmung bedurften.

    Expansion im Unterland
    Hartmann II. rühmte sich stets seiner immerwährenden Papsttreue,[20] betonte also, dass er im Gegensatz zu anderen schwäbischen Hochadeligen nie in staufischen Diensten gestanden hatte und im Gegensatz zu Ulrich von Württemberg auch keine Kompromisse mit der staufischen Partei machte. Die zugesagte Herzogswürde blieb ihm jedoch auch nach dem Tod von Konrad IV. (1254) und auch nach dem frühen Ableben seines Mitstreiters Ulrich I. von Württemberg (1265) verwehrt. Nach Ulrichs Tod beherrschte er als Vormund dessen unmündiger Söhne Ulrich II. und Eberhard I. auch deren Grafschaft und stieg damit zum einflussreichsten Grafen in Schwaben auf. Seine Expansionspolitik im Unterland, dem er vermutlich als niederschwäbischer Landvogt vorstand, machte er sich mehrere hier begüterte Grafen zum Feind, wie sich alsbald erweisen sollte.

    Niedergang nach dem Interregnum
    Der 1273 zum König gewählte schwäbische Graf Rudolf von Habsburg hatte sich zum Ziel gesetzt, im Interregnum verlorenes Königsgut, also auch Burg und Stadt Grüningen, wieder in Reichshand zu bringen. Außerdem wollte er die vakante Herzogswürde für sein eigenes Haus gewinnen. Mit der Umsetzung dieser Revindikationsstrategie betraute er seinen Schwager Albrecht II. von Hohenberg, den er zum Reichslandvogt für Niederschwaben ernannte. Dieser wurde von den Grafen von Tübingen bzw. Asperg und vermutlich ausschlaggebend vom Markgrafen von Baden unterstützt, dem Hartmann einige Positionen zwischen Stuttgart und Heilbronn abgenommen hatte.

    Während sich Hartmann II. bei dem von Ulrich I. annektierten Reichsgut eher kompromissbereit zeigte, weigerte er sich strikt, die von ihm ausgebaute Stadt Grüningen herauszugeben. Damit handelten er und sein Sohn Hartmann III. sich einen sieben Jahre währenden Konflikt mit dem Hohenberger Grafen und dessen wachsendem Unterstützerkreis ein, der letztlich den Niedergang ihres Hauses besiegelte.

    Tod und Nachfolgeregelung
    Hartmann II. starb mutmaßlich nach seiner testamentarischen Stiftung auf den Marienaltar der Grüninger Bartholomäuskirche, die der Speyrer Bischof Friedrich von Bolanden 1277 bestätigte[21] Möglicherweise fiel der Graf im Kampf oder erlag etwaigen Verwundungen, die er sich in den heftigen Auseinandersetzungen mit den königlichen Streitkräften zugezogen haben könnte.[22] Allerdings könnten diese auch seinen Tod ausgenutzt haben, als sie um 1275 Grüningen eingenommen und die neue Kirche in Brand gesteckt haben.[23] Für diesen Todeszeitpunkt spricht, dass 1275 kein Senior mehr genannt wird und offenbar eine Erb- und Namensteilung stattgefunden hatte. Denn während im Unterland künftig nur „Hartmann von Grüningen“ erscheint, urkunden im Oberland nun ausschließlich die Söhne Konrad und Eberhard als „Grafen von Landau“.

    Niederlage und Niedergang
    Bei der ebenfalls umstrittenen Stadt Brackenheim konnte der erstgeborene Sohn Hartmann III. am 19. Oktober 1277 die feindlichen Truppen trotz ihrer Übermacht zurückschlagen und zahlreiche Gefangene nach Grüningen führen. Diesen Sieg feierte man laut einem alten Gesangbuch als Rache des Kirchenheiligen Bartholomäus für die Kirchenschändung von 1275.[24] 1280 musste er allerdings gegen ein weit größeres Heer antreten und sich in offener Feldschlacht geschlagen geben. Er starb im Kerker auf dem Hohenasperg und wurde in seiner neuen Kirche beigesetzt. Burggrafschaft und Stadt Grüningen fielen samt Reichssturmfahne zurück ans Reich bzw. in die Hände von Albrecht II. von Hohenberg.

    Hartmanns Bruder Konrad lehnte sich noch jahrelang vergeblich gegen den Verlust Grüningens auf. Es gelang ihm lediglich, eine Entschädigung für die Eigengüter der Familie in der Stadt zu erlangen. Nachdem sie die Grafschaft Grüningen endgültig eingebüßt hatten, verzichteten Hartmanns Brüder auf diesen Titel, nannten sich nur noch nach ihrer Burg Landau und vergaben auch den traditionell mit dem Reichssturmfahnlehen verbundenen Vornamen Hartmann nicht mehr.[25]

    Familie
    Für eine erste Ehe Hartmanns II., nach der Überlieferung mit einer fränkischen Herrin von Schlüsselberg, wurde bislang kein Beleg gefunden. Die frühe Heirat seiner Tochter Agnes (vor 1263) und die bereits 1265 erstmals erfolgte Unterscheidung in Senior und Junior (Hartmann III.) scheinen allerdings auf eine erste Ehe hinzuweisen, die laut Heyd auch durch die Überlieferung bestätigt wird, dass Hartmann II. in der Bartholomäuskirche neben seiner Frau bestattet wurde.[26] Da ihn Hedwig lange überlebte, kann demnach nur eine erste Gattin, die Mutter seines Nachfolgers Hartmann III., gemeint sein.

    Die Ehe mit seiner Cousine Hedwig von Veringen ist dagegen sicher belegt. Wegen ihrer Verwandtschaft im vierten Grade (gemeinsame Großeltern) benötigten sie für die 1252 geschlossene Ehe päpstlichen Dispens, den Papst Innozenz IV. am 2. Oktober 1252 in Perugia erteilte, um dadurch den schädlichen Zwiespalt zwischen den beiden verwandten Häusern zu beseitigen.[27] Möglicherweise brachte sie unter anderem die vorher nie mit Grafen von Grüningen erwähnte und später namengebende Burg Landau mit in die Ehe.

    Wegen des erforderlichen Ehe-Dispenses muss entweder die unbekannte Mutter Hartmanns eine Veringer Grafentochter und Schwester von Hedwigs Vater gewesen sein,[28] oder eine Schwester von Hartmanns Vater war mit einem Grafen von Veringen verheiratet. Als Vater werden teils Konrad I. von Grüningen oder Hermann von Württemberg angenommen. Wegen seines nellenburg-veringischen Leitnamens und dem gemeinsamen Veringer Erbe Ulrichs und Hartmanns II. erscheint allerdings, wie auch Heyd feststellt, Graf Eberhard von Württemberg naheliegender.[29] Dieser wird von 1231 bis mindestens 1236 in verschiedenen Quellen erwähnt.

    Name:
    Hartmann I. oder Hartmann I. + Hartmann II. + Hartmann III. ?
    Es existiert die Hypothese, es habe Vater, Sohn und Enkel gegeben, die allesamt Hartmann von Grüningen hießen und von der modernen Geschichtsforschung fälschlich zu einer Person, dem Vater Hartmann I. von Grüningen, zusammengefasst wurden. Der vorliegende Artikel über Hartmann II. (siehe unten) steht daher im Widerspruch zu dem Artikel über Hartmann I. von Grüningen. Ebenfalls auf der Annahme der drei Hartmänner beruht der Artikel über Hartmann III. von Grüningen.



    Hartmann I.: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_I._von_Grüningen
    Hartmann III. https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_III._von_Grüningen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 754. Agnes von Grüningen (Grieningen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Grüningen, Baden-Württemberg, DE; gestorben in spätestens 1328.
    2. 755. Hartmann III. von Grüningen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1252; gestorben am 4 Okt 1280 in Hohenasperg.

    Familie/Ehepartner: Hedwig von Veringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 756. Eberhard I. von Grüningen-Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1232; gestorben in 1318/1323.

  146. 487.  Graf Hermann III. von Weimar-Orlamünde (Askanier)Graf Hermann III. von Weimar-Orlamünde (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Hermann11, 182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1283.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_III._(Weimar-Orlamünde)

    Hermann III. von Weimar-Orlamünde (* um 1230; † 1283) war ein Graf aus dem Zweig Weimar-Orlamünde der Askanier.

    Hermann III. war ein Sohn von Hermann II. von Weimar-Orlamünde und Beatrix von Andechs-Meranien. Mit seinen fränkischen Besitzungen trat Hermann III. gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. über seine Mutter das Erbe Ottos VIII. von Meran an. Residenz war die Plassenburg. Nach dem Tod des Vaters 1278 erhielt Otto III. Weimar und die Plassenburg allein, Hermann III. erhielt die Grafschaft Orlamünde. Er starb 1283 an der Pest.


    Literatur
    • Hermann Grote, Stammtafeln, Leipzig 1877, S. 221.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I.2, Tafel 185, Vittorio Klostermann, Frankfurt a. M. 1999.

    Name:
    Die Seitenlinie Weimar-Orlamünde der Askanier, eines deutschen Hochadelsgeschlechts, beherrschte ab dem 12. Jahrhundert die Grafschaft Weimar-Orlamünde im heutigen Thüringen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Askanier_(Linie_Weimar-Orlamünde)

    Gestorben:
    an der Pest

    Familie/Ehepartner: N N. N gestorben in nach 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 757. Elisabeth von Weimar-Orlamünde (Askanier), die Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 24 Mrz 1333.

  147. 488.  Graf Otto III. (IV.) von Weimar-OrlamündeGraf Otto III. (IV.) von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Hermann11, 182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1244; gestorben in Jun 1285.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr zu Weimar - Herr zu Rudolstadt - Herr der Herrschaft Plassenburg
    • Titel (genauer): Grafschaft Weimar-Orlamünde; Graf von Weimar-Orlamünde

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_III._(Weimar-Orlamünde) (Sep 2023)

    Mit seinen fränkischen Besitzungen trat Otto III. über seine Mutter das Erbe Ottos II. von Meran an, zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Hermann III.

    Zweifelsfrei belegt ist, dass Ottos Gattin ihn überlebte und als Witwe und Gräfin Agnes von Orlamünde, 1292 Dominikanerin im Kloster Lambrecht (Pfalz) wurde, dessen Schutzvögte die hier beheimateten Leininger waren. Der Ordensmeister Munio von Zamora sandte ihr persönlich einen Glückwunschbrief zum Klostereintritt und erteilte seine Zustimmung, dass die strengen Ordensregeln für sie etwas gemildert würden. Sie starb laut dortigem Seelbuch an einem 25. November, wobei das Jahr nicht erwähnt wird; es soll um 1300 gewesen sein.[3][4]

    Otto III. stiftete am 28. Dezember 1279 das Kloster Himmelkron. Die Tumba Ottos III. befindet sich in der Stiftskirche des Klosters.

    Geburt:
    Sohn von Hermann II. von Weimar-Orlamünde und Beatrix von Andechs-Meranien.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Weimar-Orlamünde war eine eigenständige politische Einheit auf dem Territorium des heutigen Thüringen. Sie bestand aus den nicht miteinander verbundenen Territorien der Grafschaft Weimar und der Grafschaft Orlamünde. Die Regenten wurden entweder Grafen von Orlamünde oder auch Grafen von Weimar-Orlamünde genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Weimar-Orlamünde (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Agnes von Truhedingen (Leiningen?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 758. Graf Hermann IV. von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1319; wurde beigesetzt in Elisabethkapelle, Naumburg.

  148. 489.  Graf Heinrich III. von SchwarzburgGraf Heinrich III. von Schwarzburg Graphische Anzeige der Nachkommen (306.Irmgard11, 182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1219; gestorben in zw 11 Jun 1258 und 24 Okt 1259.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Schwarzburg; Graf von Schwarzburg
    • Ereignis: 1251/1252; nimmt das Kreuz gegen die Pruzzen

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1219

    Titel (genauer):
    Die Schwarzburger gehörten zum alten Thüringer Hochadel.[1] Der Stammsitz „Swartzinburg“ liegt im Tal an der Schwarza westlich von Saalfeld im Thüringer Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und wurde 1071 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Im Jahr 1599 entstanden die beiden Grafschaften und späteren Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt legte 1918 für beide zuletzt in Personalunion regierten Fürstentümer infolge der Novemberrevolution die Regierungsgeschäfte nieder und erklärte seinen Thronverzicht. Gemäß dem historischen Adelsrecht erlosch das Geschlecht der Schwarzburger mit dem Tod von Fürst Friedrich Günther 1971 im Mannesstamm. Fürst Friedrich Günther selbst sorgte durch Adoption für den Fortbestand der fürstlichen Familie und den Erhalt des Namens bis heute.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Heinrich heiratete Sophie von Honstein (Hohnstein) in vor 15 Mrz 1247. Sophie (Tochter von Graf Dietrich I. (II.) von Honstein (Hohnstein) und Gräfin Hedwig von Brehna) gestorben in 1268. [Familienblatt] [Familientafel]


  149. 490.  Graf Günter IV. (VII.) von SchwarzburgGraf Günter IV. (VII.) von Schwarzburg Graphische Anzeige der Nachkommen (306.Irmgard11, 182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1217 und 1227; gestorben in zw 19 Sep 1275 und 25 Sep 1278; wurde beigesetzt in Kloster Ilm.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Schwarzburg; Graf von Schwarzburg
    • Titel (genauer): Grafschaft Schwarzburg-Blankenburg; Graf von Schwarzburg-Blankenburg
    • Besitz: Kloster Ilm; Gründet das Kloster Ilm

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Günther_VII._(Schwarzburg-Blankenburg)

    Günther VII. von Schwarzburg (* zw. 1217 und 1227; † zw. 19. September 1275 und 25. September 1278; ▭ im Kloster Ilm) war ab 1236 Graf von Schwarzburg-Blankenburg.

    Leben
    Günther war ein Sohn des Grafen Heinrich II. von Schwarzburg aus dessen Ehe mit Gräfin Irmgard von Weimar-Orlamünde († um 1222).

    Um 1228/29 begleitete Günther Kaiser Friedrich II. auf dessen Kreuzzug ins Heilige Land. 1236 folgte er seinem Vater als Graf von Schwarzburg-Blankenburg und wurde, nach dem Tod seines Bruders Heinrich III. 1259 auch Graf von Schwarzburg.

    Im Thüringer Erbfolgekrieg wurde Günther 1248/49 gefangen genommen.

    Der Graf gründete 1267 das Kloster zu Saalfeld und 1275 Kloster Ilm zu Stadtilm.

    Name:
    Die Schwarzburger gehörten zum alten Thüringer Hochadel.[1] Der Stammsitz „Swartzinburg“ liegt im Tal an der Schwarza westlich von Saalfeld im Thüringer Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und wurde 1071 erstmals urkundlich erwähnt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Besitz:
    Kloster Ilm war ein im Mittelalter bedeutendes Zisterzienserinnen-Kloster in Thüringen, gelegen am gleichnamigen Fluss Ilm.
    Das Kloster wurde 1275 in der Stadt Ilm (heute Stadtilm) durch Graf Günther VII. von Schwarzburg an der Stelle des heutigen Rathauses von Stadtilm gegründet, indem er das Zisterzienserkloster in Saalfeld nach Stadtilm verlegte. 1287 erfolgte die Weihe des Klosters, welches neben Maria und Benedikt von Nursia auch dem hl. Nikolaus von Myra geweiht war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Ilm

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Sofija von Halicz (Halytsch). Sofija (Tochter von Fürst Daniel Romanowitsch von Galizien und Anna Mstislava von Nowgorod) gestorben in vor 28 Jul 1287 in Galizien; wurde beigesetzt in Kloster Ilm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 759. Graf Günther V. (IX.) von Schwarzburg-Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1 Okt 1292 und 19 Sep 1293; wurde beigesetzt in Kloster Ilm.
    2. 760. Graf Heinrich IV. (V.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 2 Mai 1287.
    3. 761. Sophia von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Feb 1279.
    4. 762. Äbtissin Irmgard von Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1294.
    5. 763. Christina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  150. 491.  Ermengard von SchwarzburgErmengard von Schwarzburg Graphische Anzeige der Nachkommen (306.Irmgard11, 182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 22 Mrz 1274.

    Ermengard heiratete Graf Volkwin III. von Schwalenberg in vor 1239. Volkwin wurde geboren in cir 1190; gestorben in vor 1255. [Familienblatt] [Familientafel]


  151. 492.  Graf Ernst IV. von Gleichen-TonnaGraf Ernst IV. von Gleichen-Tonna Graphische Anzeige der Nachkommen (307.Sophie11, 182.Sophia10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1212; gestorben am 16 Mai 1277 in Stolp; wurde beigesetzt in Kloster Stolp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gleichen; Graf von Gleichen
    • Titel (genauer): Grafschaft Tonna; Graf von Tonna

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Geschichte der Familie zu Tonna und Gleichen
    1089 werden sie als Grafen von Tonna erwähnt. Ab 1120 bis 1290 waren sie erzbischöflich mainzische Vögte über die Stadt Erfurt. Nachdem die Burg Gleichen bei Gotha 1134 an Kurmainz gefallen war, belehnten die Erzbischöfe die Grafen von Tonna 1130 mit ihr. Die Grafen erwarben in der Folge Güter auch in der kurmainzischen Exklave Eichsfeld, die sie 1294 an das Erzstift Mainz zurück verkauften. Ab 1342 bauten sie sich als hersfeldische Vögte über Ohrdruf eine kleine Herrschaft auf und verlegten 1590 ihre Hofhaltung von Tonna und Gleichen nach Ohrdruf, wo sie das Schloss Ehrenstein errichteten. Sie erwarben auch Lehnsgüter von den Markgrafen von Meißen und erbten 1583 die reichsunmittelbaren Grafschaften Pyrmont und Spiegelberg. 1631 erlosch das Grafenhaus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichen_(thüringisches_Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: I. Petersdatter. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 764. Herr Albert (Albrecht) von Gleichen-Tonna  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Mrz 1290; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.
    2. 765. Christina von Gleichen-Tonna  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 766. Engelburg (Ingeborg) von Gleichen-Tonna  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1253 / vor 1271; wurde beigesetzt in Sorø.

    Ernst heiratete Margrete Olufsdatter (Glug) in cir 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 767. Heinrich III. von Gleichen-Tonna  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 13 Aug 1317.

  152. 493.  Königin Rikitsa (Richiza) Birgersdatter von Norwegen (von Bjälbo)Königin Rikitsa (Richiza) Birgersdatter von Norwegen (von Bjälbo) Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Ingeborg11, 184.Rikissa10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1238; gestorben in 1288.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Norwegen, Fürstin von Werle und Güstrow

    Notizen:

    Rikitsa hatte mit Håkon einen Sohn.
    Rikitsa hatte mit Heinrich I. zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rikitsa_Birgersdatter

    Rikitsa Birgersdatter (auch Richiza, Richissa) († 1288) war norwegische Königin und später Fürstin von Werle und Güstrow.
    Ihre Eltern waren der schwedische Reichsverweser Birger Jarl und dessen Frau Ingeborg Eriksdatter. Damit war sie die Schwester der schwedischen Könige Valdemar Birgersson und Magnus Ladulås. Dieser war Vater von Herzog Erik Magnusson, der mit Ingebjørg Håkonsdatter, der Enkelin von Rikitsas Schwager, König Magnus lagabætir. Deren Sohn Magnus Eriksson wurde König über Norwegen und Schweden und brachte das Geschlecht der Folkunger auf den Thron. Mit diesem familiären Hintergrund war Rikitsa eine attraktive Partie. So kam sie zu der Ehe mit dem norwegischen Thronerben Håkon Håkonsson unge. Die Ehe garantierte ein gutes Verhältnis zwischen dem norwegischen König und dem schwedischen Reichsverweser.
    Rikitsa wurde als junges Mädchen mir Håkon Håkonsson unge verheiratet, der bereits den Königsnamen erhalten hatte. Sie erhielt den Königinnentitel und wurde ein wichtiges Mitglied am königlichen Hof. Ihre Stellung wurde durch den Sohn Sverre Håkonsson (1252–1261) beträchtlich gestärkt. Er erhielt den Titel „Junker Sverre“.[1] Der Hof hielt sich häufig in Bergen auf, wo Sverre aufgezogen wurde.
    Als ihr Mann starb, verlor sie plötzlich ihren Rang und Einfluss. Sie behielt zwar ihre wirtschaftlichen Ressourcen, aber sie war nicht mehr Königin mit einem regierenden König. Der nächste Thronerbe war ihr Schwager Magnus. Allerdings konnte sie hoffen, dass wenigstens ihr Sohn König würde. 1258 kehrte sie zu ihrem Vater Birger zurück. Der Sohn blieb beim Großvater in Bergen. Als aber Junker Sverre im Winter 1260/1261 in Bergen starb, hatte sie für Norwegen keine Bedeutung mehr. So wurde sie mit dem mecklenburgischen Fürsten Heinrich I. von Werle verheiratet.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Erläuterungen
    1 Junker war im 14. Jahrhundert der Titel der Fürstensöhne.
    Literatur
    • Terje Bratberg: Rikitsa Birgersdatter in: Norsk biografisk leksikon

    Rikitsa heiratete Heinrich I. von Werle in cir 1262. Heinrich (Sohn von Nikolaus I. von Werle (von Mecklenburg) und Jutta von Anhalt) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 8 Okt 1291 in bei Saal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 768. Herzogin Rixa von Werle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben am 26 Nov 1317.

    Familie/Ehepartner: Håkon Håkonsson unge von Norwegen. Håkon wurde geboren am 11 Nov 1232 in Bergen; gestorben am 5 Mai 1257 in Munkelivkloster in Tønsberg; wurde beigesetzt in Hallvardskirche in Oslo. [Familienblatt] [Familientafel]


  153. 494.  König Magnus I. (Ladulås) von SchwedenKönig Magnus I. (Ladulås) von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Ingeborg11, 184.Rikissa10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1240; gestorben am 18 Dez 1290 in Insel Visingsö, Vättern; wurde beigesetzt in Riddarholmskirche, Stockholm.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1275 bis 1290, Königreich Schweden; König von Schweden

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_I._(Schweden) (Aug 2023)

    1266, nach dem Tode des Vaters, übernahm Magnus Ladulås dessen Amt als Jarl und versuchte, dem Amt dieselbe Machtfülle zu geben, die davor Birger Jarl ausgeübt hatte. Dadurch kam er mit seinem Bruder, König Waldemar, in Konflikt, der 1275 in einen offenen Kampf überging. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Erik und der Unterstützung des dänischen Königs Erik Klipping besiegte Magnus die königlichen Anhänger bei Hova. Im selben Jahr wurde er, nachdem Waldemar gezwungenermaßen abgedankt hatte, zum schwedischen König gewählt und im Mai in Uppsala zum König gekrönt.

    Es dauerte fünf Jahre, bis Magnus Ladulås seine Herrschaft gefestigt hatte. Der Machtkampf seines abgedankten Bruders, Meinungsverschiedenheiten mit dem dänischen König und ein Adelsaufstand 1278 bedrohten seine Herrschaft. 1280 hatte schließlich Waldemar endgültig seine Ansprüche aufgegeben, die Adligen hatten sich mit Magnus versöhnt oder waren hingerichtet worden, und die Kirche war durch ein Versprechen über weitreichende Privilegien auf die Seite des Königs übergewechselt.

    Magnus Ladulås führte im nächsten Jahrzehnt umfassende Reformen durch. In den Satzungen von Alsnö (1280) und Skänninge (1284) wurde die Beziehung zwischen Königtum und Adel geregelt. Es entstand der Stand der Ritter, die von steuerlichen Abgaben befreit waren. Ein Königsfrieden wurde kundgetan und die Blutrache wurde endgültig verboten. Ebenfalls wurde die Kirche in den Privilegien von Söderköping 1281 von der Steuerpflicht befreit. Feste Burgen mit dazugehörigen – nicht erblichen – Lehen wurden errichtet und ein neues Steuersystem wurde eingeführt. Und nicht zuletzt wurde ein königlicher Rat konstituiert, für den Fall, dass der Thronfolger beim Tode des Königs noch unmündig ist.

    1285 und 1288 schloss Magnus Ladulås Verträge mit Gotland, die die Insel schließlich unter königliche Oberhoheit brachten.

    Name:
    Magnus Ladulås, eigentlich Magnus Birgersson..

    Titel (genauer):
    Er entriss 1275 seinem Bruder Waldemar gewaltsam die Krone, konnte seine Macht aber erst 1280 festigen. Danach leitete er umfassende Reformen ein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Schweden (Aug 2023)

    Gestorben:
    Im Dezember 1290 starb er eines natürlichen Todes auf der Insel Visingsö.

    Begraben:
    Magnus I. wurde in der Riddarholmskirche in Stockholm beigesetzt.

    Magnus heiratete Königin von Schweden Helvig (Hedwig) von Holstein in 1276. Helvig (Tochter von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg) wurde geboren in cir 1257 in Itzehohe; gestorben in zw 1324 und 1326; wurde beigesetzt in Riddarholmskyrkan, Stockholm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 769. Herzog Erik Magnusson von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben in 1318.

  154. 495.  König Waldemar (Valdemar) von SchwedenKönig Waldemar (Valdemar) von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Ingeborg11, 184.Rikissa10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schweden (1250 und 1275)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_(Schweden) (Apr 2018)

    Valdemar Birgersson (* 1243; † 26. Dezember 1302 in Nyköpingshus) war König von Schweden zwischen 1250 und 1275.

    Valdemar Birgersson war Sohn des Birger Jarl und dessen erster Ehefrau Ingeborg Eriksdotter und wurde nach dem Tode seines Onkels Erik Eriksson erst siebenjährig zum König von Schweden gewählt. 1251 wurde er in Linköping gekrönt.[1] Die Regierungsmacht aber verblieb in den Händen seines Vaters, der schon davor Reichsverweser gewesen war, bis zu dessen Tod 1266.

    Über seine selbständige Regierungstätigkeit nach 1266 ist wenig bekannt, aber Anfang der 1270er Jahre kam es zum Konflikt mit seinen Brüdern Magnus, der Anspruch auf das Amt des Reichsverwesers mit all der Machtfülle, die deren Vater innehatte, machte, und Erik. Herzog Erik wich nach Norwegen aus, während Waldemar seine sexuellen Verfehlungen büßte. 1274 pilgerte er nach Rom.[2]

    1275 ging der Streit in einen offenen Kampf über, nachdem die beiden Brüder Unterstützung von Seiten des dänischen Königs Erik Klipping bekommen hatten. Sie schlugen die Anhänger Valdemars in der Schlacht bei Hova im selben Jahr. Valdemar Birgersson floh mit seiner Frau nach Norwegen, und sein Bruder Magnus wurde zum König gewählt. Obwohl Valdemar 1275 abdankte, ging der Kampf um die Königskrone, aus dem Magnus schließlich 1279 als unbestrittener Sieger hervorging, noch einige Jahre weiter. Die Jahre ab 1279 verbrachte Valdemar im dänischen Exil, von wo aus er seinem Bruder entgegenarbeitete. Dies führte schließlich dazu, dass er 1288 in Nyköpingshus arrestiert wurde, nachdem er schon drei Jahre davor mit Einverständnis der Kirche aufgrund seiner Liebesaffären, u. a. mit seiner Schwägerin Prinzessin Jutta von Dänemark, für unzurechnungsfähig erklärt worden war. Er starb 1302 im Gefängnis in Nyköpingshus.

    Gestorben:
    Er starb im Gefängnis in Nyköpingshus.

    Waldemar heiratete Sophia von Dänemark in 1260 in Jönköping. Sophia (Tochter von König Erik IV. von Dänemark und Judith von Sachsen (Askanier)) gestorben in 1286 in Königreich Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 770. Prinzessin Ingeborg von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1262; gestorben in ca 1290/1293.
    2. 771. Richiza (Rixa) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben in 1291.

    Familie/Ehepartner: Jutta von Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Lucrardis. [Familienblatt] [Familientafel]


  155. 496.  Katharina Birgersdottir von SchwedenKatharina Birgersdottir von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Ingeborg11, 184.Rikissa10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1245; gestorben in 1289.

    Familie/Ehepartner: Fürst Siegfried I von Anhalt (von Köthen) (Askanier). Siegfried (Sohn von Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier) und Irmgard von Thüringen (Ludowinger)) wurde geboren in cir 1230; gestorben in nach 25 Mrz 1298 in Köthen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 772. Fürst Albrecht I. von Anhalt-Köthen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  156. 497.  Ingeborg (Ingeburg) Birgersdottir von SchwedenIngeborg (Ingeburg) Birgersdottir von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Ingeborg11, 184.Rikissa10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1245; gestorben in 1302.

    Familie/Ehepartner: Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier). Johann (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in 1249; gestorben am 30 Jul 1285 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 773. Johann II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1275; gestorben am 22 Apr 1322.
    2. 774. Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1285; gestorben in 1360 in Nienburg, Weser.
    3. 775. Elisabeth von Sachsen-Lauenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 776. Helena von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 13 Sep 1337; wurde beigesetzt in Kloster Loccum.

  157. 498.  Helene von BraunschweigHelene von Braunschweig Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 18 Mrz 1223; gestorben am 6 Sep 1273; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Helene heiratete Hermann II. von Thüringen am 9 Okt 1239. Hermann (Sohn von Landgraf Ludwig IV. von Thüringen, der Heilige und Elisabeth von Thüringen (von Ungarn)) wurde geboren am 28 Mrz 1222 in Creuzburg; gestorben am 3 Jan 1241 in Creuzburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Helene heiratete Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) in 1247. Albrecht (Sohn von Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) und Judith von Polen) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 777. Helena von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1247; gestorben am 12 Jun 1309.
    2. 778. Johann I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1249; gestorben am 30 Jul 1285 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    3. 779. Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  158. 499.  Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig)Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig) Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1230; gestorben am 27 Mai 1266.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutsche Königin (1252 bis 1256) durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Braunschweig_(HRR)

    Elisabeth von Braunschweig (* 1230; † 27. Mai 1266) war durch Heirat römisch-deutsche Königin von 1252 bis 1256.

    Leben
    Elisabeth von Braunschweig wurde als Tochter des Welfenherzogs Otto I. von Braunschweig und dessen Gemahlin Mathilde, Tochter Markgrafs Albrechts II. von Brandenburg, geboren.
    Sie wurde 1252 mit dem römisch deutschen König Wilhelm von Holland vermählt. Das Paar hatte zwei Kinder. Die Ehe dauerte nur kurz, da ihr Gemahl Wilhelm bereits vier Jahre nach der Hochzeit verstarb. Königin Elisabeth überlebte ihn um 10 Jahre und wurde in der Abteikirche von Middelburg beigesetzt. Ihr Gemahl, der zuvor in Hoogwoud bestattet worden war, wurde im Jahre 1282 nach Middelburg überführt.

    Nachkommen
    • Florens V., Graf von Holland (1254–1296)
    • Mechthild (* 1256)



    Literatur
    • Dieter Lent: Elisabeth, deutsche Königin, geb. Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans, Braunschweig 2006, ISBN 3-37664-46-7, S.193 f.
    • Nebeneintrag bei Pieter Lodewijk Müller (recte: Pieter Lodewijk Muller): Wilhelm II von Holland/deutscher König. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 692–697.
    Weblinks
    • Marion van Bussel: Brunswijk, Elisabeth van. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.

    Familie/Ehepartner: Graf Wilhelm II. von Holland (Gerulfinger). Wilhelm (Sohn von Graf Florens (Floris) IV. von Holland (von Zeeland) (Gerulfinger) und Mathilde von Brabant) wurde geboren am ? Feb 1228; gestorben am 28 Jan 1256 in Hoogwoud, Opmeer, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 780. Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254 in Leiden, Holland; gestorben am 27 Jun 1296 in bei Muiden, Holland.

  159. 500.  Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1236; gestorben am 15 Aug 1279.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): bis 1269, Herzogtum Braunschweig-Lüneburg; Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (gemeinsam mit seinem Bruder Johann I.)
    • Titel (genauer): 1269 bis 1279, Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Braunschweig)

    Albrecht I. der Große, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* 1236; † 15. August 1279, auch Albrecht der Lange genannt) aus dem Hause der Welfen, war gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. zweiter Herzog von Braunschweig und Lüneburg bis zur Teilung des Herzogtums 1269 und anschließend bis zu seinem Tod erster Regent des neu geschaffenen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters Otto, des ersten Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg, übernahm Albrecht 1252 die Regierung des Herzogtums und die Vormundschaft über seinen jüngeren Bruder Johann. Zunächst regierten beide Brüder das Herzogtum gemeinnsam. Im Jahr 1267 nahmen sie dann, da sich keiner der Brüder als Herzog durchsetzen konnte, die Teilung des Herzogtums vor. Albrecht teilte den Besitz, Johann bekam das Recht, sich einen Teil zu wählen. Johann wählte sich das Lüneburger Land miit der Stadt Hannover als Herzogtum. Albrecht erhielt das Land um Braunschweig und Wolfenbüttel mit Gebieten in Calenberg und um Göttingen. Er begründete damit das sogenannte "Ältere Haus Braunschweig", sein Bruder das "Ältere Haus Lüneburg". Die Teilung wurde zum Jahr 1269 endgültig wirksam. Albrecht I. starb 1279 und wurde im Braunschweiger Dom bestattet.

    Ehen
    Herzog Albrecht heiratete im Jahr 1254 Elisabeth von Brabant († 1261), Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant und der Sophie von Thüringen, Enkelin der Heiligen Elisabeth und Schwester Heinrichs I., des ersten Landgrafen von Hessen; diese Ehe blieb kinderlos. In einer zweiten Ehe heiratete er Adelaide von Montferrat, die Tochter des Markgrafen Bonifatius II. von Montferrat († 1253/55) und der Margarete von Savoyen. Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und sechs Söhne hervor, von denen die drei ältesten Söhne in die Erbfolge eintraten und der jüngste Hochmeister des Deutschen Ordens wurde.


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Adolf Baehr: Albrecht I., Herzog von Braunschweig (1252–1279). In: Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig 13. 1914. S. 1–62.
    • Hans Butzmann: Albrecht I. der Große. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 164 (Digitalisat).
    • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 34.
    • Spehr: Albrecht I., Herzog von Braunschweig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 257–261.
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-014999-7.
    Weblinks[
    • Albrecht I. auf welfen.de

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg war ein Reichsfürstentum des Heiligen Römischen Reichs auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. 1235 wurde Otto das Kind auf dem Mainzer Hoftag mit dem neu gegründeten Herzogtum Braunschweig-Lüneburg belehnt. Es gründete sich auf die beiden Burgen in Braunschweig und Lüneburg und das zugehörige Hausgut der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig-Lüneburg

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, dessen Geschichte sich durch zahlreiche Teilungen und erneute Zusammenführungen auszeichnete. Verschiedene Teildynastien der Welfen regierten Braunschweig-Wolfenbüttel bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahre 1806. Durch den Wiener Kongress entstand im Jahre 1814 der Nachfolgestaat Herzogtum Braunschweig.
    Nachdem Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, den früheren Allodialbesitz seiner Familie (im Bereich des heutigen östlichen Niedersachsens und nördlichen Sachsen-Anhalts gelegen) von Kaiser Friedrich II. am 21. August 1235 als Reichslehen unter der Bezeichnung Herzogtum Braunschweig-Lüneburg erhalten hatte, wurde das Land in den Jahren 1267/1269 von seinen Söhnen aufgeteilt.
    Albrecht I. (auch Albrecht der Lange genannt) (1236–1279) erhielt die Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel, Einbeck-Grubenhagen und Göttingen-Oberwald. Er begründete damit das Alte Haus Braunschweig und legte die Grundlage für das später so genannte Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Sein Bruder Johann (1242–1277) erbte die Lande um Lüneburg. Er begründete das Alte Haus Lüneburg. Die Stadt Braunschweig blieb gemeinsames Herrschaftsgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Braunschweig-Wolfenbüttel

    Albrecht heiratete Elisabeth von Brabant (von Löwen) am 13 Jul 1254. Elisabeth (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Herzogin Sophie von Brabant (von Thüringen)) wurde geboren in 1243; gestorben am 9 Okt 1261. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Adelaide (Alessina) von Montferrat. Adelaide (Tochter von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen) wurde geboren in cir 1237; gestorben in 1285. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 781. Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1268; gestorben am 22 Sep 1318; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig.
    2. 782. Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1267; gestorben am 7 Sep 1322 in Heldenburg.
    3. 783. Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1318.

  160. 501.  Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1242; gestorben am 13 Dez 1277; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog zu Braunschweig und Lüneburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Braunschweig-Lüneburg) (Okt 2017)

    Johann I. war gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. zweiter Herzog zu Braunschweig und Lüneburg bis zur Teilung des Herzogtums 1269 und erster Regent des neu geschaffenen Fürstentums Lüneburg.

    Nach dem Tode seines Vaters Otto I. übernahm Johann 1252 die Regierung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg gemeinsam mit seinem älteren Bruder Albrecht. Im Jahr 1267 wurde ein Teilungsvertrag zwischen den Brüdern geschlossen, der 1269 vollzogen wurde. Johann erhielt das Lüneburger Land mit der Stadt Hannover und dem Land zwischen Deister und Leine, Albrecht das Land um Braunschweig und Wolfenbüttel mit Gebieten in Calenberg und um Göttingen. Johann begründete damit das sogenannte „ÄlÄltere Haus Lüneburg“, sein Bruder das „Ältere Haus Braunschweig“. Durch eine Fehde mit den Grafen von Schwerin gelang es ihm, die Eigentumsrechte an der Siedlung Uelzen zu erwerben, der er 1270 die Stadtrechte verlieh. 1273 überließ er der Stadt Lüneburg das Monopol auf den Salzhandel im Fürstentum und stärkte damit wesentlich die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.

    Begraben:
    Johann wurde im Kloster St. Michaelis in Lüneburg begraben..

    Johann heiratete Liutgard von Holstein in 1265. Liutgard (Tochter von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg) wurde geboren in cir 1251; gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 784. Fürst Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Apr 1330; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  161. 502.  Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig) Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 12 Jun 1274 in Marburg an der Lahn, Hessen.

    Notizen:

    Adelheid und Heinrich I. hatten sechs Kinder, vier Töchter und zwei Söhne.

    Adelheid heiratete Heinrich I. von Hessen (von Brabant) am 10 Sep 1263. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Herzogin Sophie von Brabant (von Thüringen)) wurde geboren am 24 Jun 1244; gestorben am 21 Dez 1308 in Marburg an der Lahn, Hessen; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 785. Sophie von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1264; gestorben in 1331.
    2. 786. Heinrich von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben in 1298.
    3. 787. Adelheid von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268; gestorben in 1317.
    4. 788. Otto I von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben am 17 Jan 1328 in Kassel, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg.

  162. 503.  Margaretha von BraunschweigMargaretha von Braunschweig Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde beigesetzt in Zisterzienserinnenkloster in Stettin.

    Notizen:

    Name:
    Laut Bericht ihres Gatten soll sie eine Tochter von Otto I. von Braunschweig sein. Margarethe wird im Bericht ihres Vaters jedoch nicht erwähnt. Demnach ist diese filiation fraglich??

    Margaretha heiratete Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) in cir 1258. Barnim (Sohn von Herzog Bogislaw II. von Pommern und Prinzessin Miroslawa von Pommerellen) wurde geboren in cir 1210; gestorben am 13 Nov 1278 in Altdamm. [Familienblatt] [Familientafel]


  163. 504.  Agnes von Braunschweig-Lüneburg Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Otto11, 186.Helena10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Agnes heiratete Fürst Wizlaw II. von Rügen in zw 1263 und 1269. Wizlaw wurde geboren in cir 1240; gestorben am 29 Dez 1302 in Oslo, Norwegen; wurde beigesetzt in Marienkirche, Oslo, Norwegen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 789. Fürst Wizlaw III. von Rügen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1265 od 1268; gestorben am 8 Nob 1325.
    2. 790. Euphemia von Rügen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 791. Margarethe von Rügen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270/71; gestorben in 1318.

  164. 505.  Sophia von DänemarkSophia von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (311.Erik11, 187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1286 in Königreich Dänemark.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sofia_von_Dänemark (Apr 2018)

    Sofia Eriksdotter von Dänemark († 1286 in Dänemark[1]) war schwedische Königin.

    Ihre Eltern waren König Erik IV. Plovpenning (1216–1250) von Dänemark und dessen Frau Königin Jutta (ca. 1223–1267).

    Nach dem Tod des Vaters hatten sie und ihre Schwester Ingeborg eine große Erbschaft übernommen. Sie heiratete 1260 den Sohn von Birger Jarl, den schwedischen König Waldemar Birgersson. Sie wurde 1260 in Jönköping gekrönt. Die Ehe war nicht glückcklich. Waldemar wandte sich ihrer Schwester Jutta zu, die von ihm ein Kind bekam. Sofia wird als intelligente, schlagfertig, ja scharfzüngige, und temperamentvolle Frau beschrieben, die leidenschaftlich gerne Schach spielte. 1277 kehrte sie nach Dänemark zurück.

    Kurze Zeit später wurde Waldemar abgesetzt und sein Bruder Magnus Ladelås übernahm die Herrschaft. Bis zu Ihrem Tode 1286 führte die den Titel „fordums de Sveers Dronning“ (frühere Königin der Schweden). Ihr Sohn Erik Waldemarson († 1302) kam 1327 nach Dänemark und beanspruchte das Erbe seiner Mutter.

    Sophia heiratete König Waldemar (Valdemar) von Schweden in 1260 in Jönköping. Waldemar (Sohn von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 770. Prinzessin Ingeborg von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1262; gestorben in ca 1290/1293.
    2. 771. Richiza (Rixa) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben in 1291.

  165. 506.  Jutta von DänemarkJutta von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (311.Erik11, 187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: König Waldemar (Valdemar) von Schweden. Waldemar (Sohn von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in 1243; gestorben am 26 Dez 1302 in Nyköpingshus. [Familienblatt] [Familientafel]


  166. 507.  Helene von BrandenburgHelene von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (312.Sophia11, 187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1241/1242; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in St.-Claren-Kloster in Weißenfels.

    Notizen:

    Helene und Dietrich hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Helene heiratete Dietrich von Landsberg (Meissen, Wettiner) in 1258. Dietrich (Sohn von Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner) und Constantia von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in 1242; gestorben am 8 Feb 1285. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 792. Sophia von Landsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1258/1259; gestorben in 14 od 24 Aug 1318 in Weissenfels.

  167. 508.  Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (312.Sophia11, 187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1240; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in Kloster Chorin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf (Mitregent) von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Brandenburg)

    Konrad I. von Brandenburg (* um 1240; † 1304, auch Conrad) war Markgraf (Mitregent) von Brandenburg aus dem Geschlecht der Askanier.

    Leben
    Konrad I. wurde als viertes von sechs Kindern des Markgrafen Johann I. von Brandenburg und dessen Gemahlin Sophia von Dänemark geboren. Er wurde 1266 im Alter von 26 Jahren zusammen mit seinen Brüdern Johann II. von Brandenburg und Otto IV. von Brandenburg Mitregent über die Mark Brandenburg. Sein Regierungsgebiet war die Neumark östlich der Oder, wobei er jedoch auf der politischen Bühne nicht in Erscheinung trat; ein einziges Mal unterstützte er seinen Bruder Otto IV., als dieser Danzig besetzte und das Territorium um Rügenwalde gewann. Konrad war mit Konstanze von Polen († 1281), Tochter von Herzog Przemyslaw I. von Großpolen, verheiratet. Seine letzte Ruhe fand auch Konrad I. von Brandenburg 1304 im Kloster Chorin an der Seite seiner Gattin Konstanze.
    Theodor Fontane gibt eine Inschrift aus dem Kloster Chorin nach den Choriner Amtsakten folgendermaßen wieder:
    „Anno 1304 ist zu Sched (?) gestorben Markgraf Conrad (I.) Churfürst zu Brandenburg und ist allhier begraben.“
    – Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg[1]

    Kinder
    Aus der Ehe mit Konstanze von Polen:
    • Johann IV. (* um 1261; † 1305)
    • Otto VII. († 1308), Tempelritter
    • Waldemar (* um 1280; † 14. August 1319 in Bärwalde)
    • Agnes († 1329) ∞ 1300 mit Albrecht I. Fürst von Anhalt-Köthen († 1316)


    Literatur
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser. Band I, Teilband 1, Tafel 223.
    Einzelnachweise
    1 * Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. In: Jutta Neuendorff-Fürstenau (Hrsg.): Theodor-Fontane-Gesamtausgabe. Teil 2 von Werke, Schriften und Briefe, Hanser Verlag, 1987, S. 91.
    Weblinks
    • Datenbank Universität Erlangen, Konrad II. Markgraf v.Brandenburg-Stendal

    Familie/Ehepartner: Constanze von Polen (Piasten). Constanze (Tochter von Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten) und Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten)) wurde geboren in 1245/1246; gestorben am 8 Okt 1281. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 793. Agnes von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1329.

  168. 509.  König Erik V. von Dänemark, Klipping König Erik V. von Dänemark, Klipping Graphische Anzeige der Nachkommen (313.Christoph11, 187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1249 in Schloss Ålholm bei Nysted; gestorben am 22 Nov 1286 in Findrup bei Viborg, Jütland; wurde beigesetzt in Dom zu Viborg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Auf der Jagd durch mehrere Dolchstiche ermordet
    • Titel (genauer): König von Dänemark

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_V._(Dänemark)

    Erich V. Klipping, dän. Erik V. Klipping, zeitweise auch Erik V. Glipping genannt (* um 1249 auf Schloss Ålholm (bei Nysted), Lolland; † 22. November 1286 in Findrup bei Viborg) war König von Dänemark.

    Leben
    Er war der einzig überlebende Sohn König Christophs I. von Dänemark (* um 1219; † 1259) und dessen Frau Margarete Sambiria (* um 1230; † 1282).

    Jugend
    Bereits 1254 wurde Erik als Thronfolger gewählt, wurde jedoch zu Lebzeiten seines Vaters Christoph I. nicht gekrönt wegen des Widerstandes des Erzbischofs Jakob Erlandsen von Lund, mit dem Christoph in seinen letzten Lebensjahren im Streit lag. Als Christoph Mitte 1259 überraschend starb, hinterließ er den Erzbischof in Haft und eine Fehde gegen die Familie seines Vorgängers und Bruders Abel. Margarete Sambiria als Vormund ihres Sohnes versuchte Stabilität herzustellen. Jakob Erlandsen wurde freigelassen und Abels Sohn Erik mit dem Herzogtum Schleswig belehnt. Weihnachten 1259 wurde Erik V. in Viborg zum König gekrönt.
    Erik von Schleswigs Mutter Mechthild von Holstein verbündete sich 1260 mit Jakob Erlandsen und ihren Brüdern, den Grafen von Schauenburg und Holstein Johann I. und Gerhard I. gegen Dänemark. Margarete Sambiria setzte daher die Fehde gegen Erzbischof Erlandson und Herzog Erik von Schleswig fort. Beim Angriff auf Holstein gerieten Erik V. und seine Mutter nach der Schlacht auf der Lohheide 1261 in Gefangenschaft. Margarete Sambiria konnte bald dank der Unterstützung von Albrecht von Braunschweig nach Dänemark zurückkehren. Nachdem Albrecht, der selbst die Macht in Dänemark an sich reißen wollte, durch den dänischen Adel wieder vertrieben worden war, regierte Margarete Sambiria. Jakob Erlandson sowie weitere hohe Geistliche wurden verbannt. Erik dagegen wurde in Holstein interniert und kam erst 1264 nach Intervention durch Markgraf Johann I. gegen erhebliche Zugeständnisse an Erik von Schleswig wieder frei. Auch nach seiner Rückkehr regierte bis etwa 1266 zunächst seine Mutter für ihn.

    Regentschaft
    1266 überließ Erik seiner Mutter den dänischen Teil Estlands als Witwengut und regierte selbständig. Margarete Sambiria behielt jedoch zunächst Einfluss. Eriks Weigerung, der Forderung von Papst Clemens IV. nach Wiedereinsetzung der verbannten Bischöfe nachzukommen, zog den päpstlichen Bann über den König und seine Mutter nach sich. Erlandson gelangte dadurch nicht wieder in sein Amt, sondern blieb in Italien und intervenierte beim Papst, doch erst 1272 setzte Papst Gregor X. durch, dass die dänischen Bischöfe sich beugten. Erlandson machte sich auf die Reise in den Norden, kam jedoch 1274 auf Rügen durch einen Armbrustschuss um.
    1272 starb Erik von Schleswig und Erik Klipping regierte als Vormund für dessen Erben Waldemar IV. Schleswig und verleibte Flensburg, Alsen und Fehmarn seinem Reich ein.
    Zwar erlangte Erik auf diese Weise Erfolge gegen die Feinde seines Vaters, doch ansonsten war seine gesamte Regierungszeit durch Anarchie geprägt. 1282 wurden seine ohnehin faktisch schon eingeschränkten Rechte durch eine vom dänischen Adel aufgezwungene Handfeste weiter beschränkt. Dies war die erste dänische Handfeste und sie entzog dem König die Gerichtsamkeit, sondern band diese an ein ordentliches Gericht, das Danehoffet. Auch seiner willkürlichen Enteignung des Besitzes seiner Untertanen wurde ein Riegel vorgeschoben.[1]
    Auch mit seiner Verwandtschaft gab es Konflikte. So war Erik V. nicht bereit, den Töchtern seines Onkels Erik IV. Plogpenning, die ihnen zustehenden Güter zu übereignen. Da es sich bei Sofia um eine schwedische und bei Ingeborg um eine norwegische Königswitwe handelte, verkomplizierte dieses die Beziehungen zu Schweden und Norwegen.

    Tod
    Am 22. November 1286 wurde Erik auf der Jagd in Finderup (Jütland) durch mehrere Dolchstiche ermordet. Die Identität der Mörder ist nicht eindeutig geklärt, als Drahtzieher wird sein Cousin Jakob Nielson, Graf von Halland, ein Enkel von Waldemaar II. Sejrs unehelichem Sohn Niels, genannt. Beim Prozess vor dem Danehoffet in Nyborg im folgenden Jahr wurden neun Adlige, darunter Jakob Nielson, des Mordes angeklagt und für vogelfrei erklärt. Sie flohen nach Norwegen. Ein halbes Jahrhundert später erklärte eine Chronik Waldemar IV. von Schleswig für den Mörder.
    Erik V. liegt im Dom zu Viborg begraben. Sein Sohn Erik Menved wurde sein Nachfolger. Waldemar IV. von Schleswig und seine Mutter Agnes wurden seine Vormünder.

    Beiname
    Sein Beiname „Klipping“ („Klippe“[2] = vom Zain oder Silberbesteck abgeschnittene, quadratische Münze[3]) war von der gleichnamigen Scheidemünze abgeleitet. Die Herleitung seines alternativen Beinamens „Glipping“ („Blinzler“) von dän. „glippe“ = „(mit den Augen) zwinkern“ wird historisch verworfen.

    Ehe und Nachkommen
    Mit seiner Frau Agnes (* nach 1255, † 1304), der Tochter Johanns I. von Brandenburg, die er 1273 heiratete, bekam er zahlreiche Kinder:
    • Erik VI. Menved (* 1274; † 13. November 1319), König von Dänemark (1286–1319)
    • Waldemar († 1304)
    • Richsa († vor 27. Oktober 1308), ∞ 1292/1293 Nikolaus II., Fürst von Werle
    • Christoph II. (* 1276; † 2. August 1332), König von Dänemark (1319–1326 und 1330–1332)
    • Märta († 2. März 1341), ∞ 1298 Birger Magnusson, König von Schweden
    • Katharina (* 1278, † 1283)
    • Elisabeth (* 1280, † 1283)


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Weblinks
    • Erik V. Klipping bei danmarkshistorien.dk (dänisch)
    Einzelnachweise
    1 Erik Klippings Handfeste (dän.)
    2 Klippen in: Münzenlexikon
    3 Numismatik

    Erik heiratete Agnes (Agnete) von Brandenburg in 1273. Agnes (Tochter von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 794. Richsa von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 27 Okt 1308.
    2. 795. König Christoph II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1276; gestorben am 2 Aug 1332 in Sorø.

  169. 510.  Mathilde von DänemarkMathilde von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (313.Christoph11, 187.Waldemar10, 106.Sophia9, 58.Rikissa8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in cir 1300.

    Notizen:

    Mathilde und Albrecht III. hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    Mathilde heiratete Markgraf Albrecht III. von Brandenburg in 1268. Albrecht (Sohn von Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme und Beatrix (Božena) von Böhmen) wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 796. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Sep 1314 in Wismar.
    2. 797. Margarete von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315.

  170. 511.  Herzog Friedrich III. von LothringenHerzog Friedrich III. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (314.Matthäus11, 188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1238; gestorben am 31 Dez 1302.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1251 bis 1302, Oberlothringen; Herzog von Oberlothringen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Er war beim Tod seines Vaters noch nicht dreizehn Jahre alt, so dass seine Mutter für ihn die ersten Jahre die Regentschaft führte.

    Oberlothringen (lateinisch Lotharingia superior, französisch Haute-Lotharingie) war im Hochmittelalter die südliche Hälfte des Herzogtums Lothringen.
    1044 war König Heinrich III. nicht bereit, Herzog Gottfried den Bärtigen mit mehr als der Südhälfte des Landes zu belehnen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Oberlothringen (Sep 2023)

    Friedrich heiratete Marguerite von Navarra in 10 Jul1255. Marguerite (Tochter von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 3 Okt 1307. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 677. Herzog Theobald II. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1263; gestorben am 13 Mai 1312.
    2. 678. Margarethe von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1296.
    3. 679. Agnes von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  171. 512.  Adeline von LothringenAdeline von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (314.Matthäus11, 188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1251; gestorben in vor 1278.

    Familie/Ehepartner: Herr Ludwig I. (Louis) von der Waadt (von Savoyen). Ludwig (Sohn von Graf Thomas II. von Savoyen und Béatrice (Beatrix) dei Fieschi) wurde geboren in nach 1253; gestorben am 13 Jan 1302 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 798. Laura von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1281; gestorben in 1334.

  172. 513.  Laura von LothringenLaura von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (314.Matthäus11, 188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Matthäus II., Herzog von Lothringen (Haus Châtenois)

    Wird im Bericht über den Vater nicht genannt..?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Matthäus_II._(Lothringen)

    Laura heiratete Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Guillaume II. (Wilhelm) von Dampierre und Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze ) wurde geboren in 1228; gestorben in 1257/1258. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 692. Johann II. (Jean) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  173. 514.  Graf Hartmann V. von KyburgGraf Hartmann V. von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Alix11, 188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Hartmann heiratete Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon) in 1254. Isabel (Tochter von Hugo von Chalon (Salins) und Adelheid von Meranien (von Andechs)) gestorben am 8 Jul 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 799. Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

  174. 515.  Gräfin Adelheid von KyburgGräfin Adelheid von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Alix11, 188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Friedrich III. von Leiningen-Dagsburg. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich II. von Leiningen (von Saarbrücken) und Agnes von Eberstein) gestorben in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]


  175. 516.  Klementa von KyburgKlementa von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Alix11, 188.Friedrich10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1248-1249)

    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg. Rudolf (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben in 1243/48. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 800. Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1271.
    2. 801. Klementa von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf von Hohenberg oder Homberg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  176. 517.  Simon I. von ZweibrückenSimon I. von Zweibrücken Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Heinrich11, 189.Hedwig10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1281.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Eberstein; Graf von Eberstein
    • Titel (genauer): Grafschaft Zweibrücken; Graf von Zweibrücken

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1259)

    Familie/Ehepartner: von Calw. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 802. Uta von Zweibrücken  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1290.

  177. 518.  Elisabeth von ZweibrückenElisabeth von Zweibrücken Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Heinrich11, 189.Hedwig10, 107.Ludomilla9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Familie/Ehepartner: Graf Gerlach V. von Veldenz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 803. Gräfin Agnes von Veldenz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  178. 519.  Agnes (Agnete) von BrandenburgAgnes (Agnete) von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (317.Johann11, 190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1257; gestorben am 29 Sep 1304.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark durch Heirat (1273 bis 1296)

    Notizen:

    Agnes und Erik V. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Agnes und Gerhard hatten einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Brandenburg_(1257–1304)

    Agnes von Brandenburg (* 1257; † 29. September 1304), in Skandinavien auch Agnete von Brandenburg genannt, war von 1273 bis 1296 Königin von Dänemark.

    Leben
    Sie war eine Tochter von Johann I., Markgraf von Brandenburg aus dem askanischen Hause und seiner zweiten Frau Jutta von Sachsen (* 1240; † 23. Dezember 1287), ebenfalls aus dem Hause Askanien.
    Am 11. November 1273 heiratete sie in Schleswig den dänischen König Erik V. Glipping (* 1249; † 22. November 1286, König seit 1259). Nachdem dieser 1286 ermordet worden war, nutzte sie mit publizistischer Unterstützung des Minnesängers Rumelant von Sachsen die Gelegenheit, sich durch Verbannung der des Mordes Beschuldigten ihrer wichtigsten Widersacher zu entledigen und die Ansprüche ihres noch minderjährigen Sohn Erik Menved zu sichern. Sie führte bis 1294 als Regentin die Regierungsgeschäfte für ihren Sohn und begann erst zu dieser Zeit, auch selbst offiziell den Titel einer Königin ("Danorum slavorumque regina, ducissa Estoniae") zu führen.
    1293 ging sie eine zweite Ehe ein mit Gerhard II. (1254–1312), seit 1290 Graf von Holstein-Plön.

    Ehen und Nachkommen

    Mit Erik V. Glipping, den sie 1273 heiratete, hatte sie die Kinder:
    • Erik VI. Menved (* 1274; † 13. November 1319), König von Dänemark (1286–1319)
    • Waldemar († 1304)
    • Richsa († vor 27. Oktober 1308), ∞ 1292/1293 Nikolaus II., Fürst von Werle
    • Christoph II. (* 1276; † 2. August 1332), König von Dänemark (1319–1326 und 1330–1332)
    • Märta († 2. März 1341), ∞ 1298 Birger Magnusson, König von Schweden
    • Katharina (* 1278, † 1283)
    • Elisabeth (* 1280, † 1283)

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Gerhard von Holstein-Plön stammte:
    • Johann III. (* um 1297; † 27. September 1359), ab 1312 Graf von Holstein in Kiel.


    Literatur
    • William Layher: Rumelant & Co.: German poets (real and imagined) in 13th-century Denmark. In: Helmut Tervooren, Schoeniu wort mit süezeme sange: philologische Schriften, hrsg. von Susanne Fritsch und Johannes Spicker, Verlag Schmidt, Berlin 200 (= Philologische Studien und Quellen, 159), S. 143-166

    Agnes heiratete König Erik V. von Dänemark, Klipping in 1273. Erik (Sohn von König Christoph I. von Dänemark und Margarete Sambiria von Pommerellen) wurde geboren in cir 1249 in Schloss Ålholm bei Nysted; gestorben am 22 Nov 1286 in Findrup bei Viborg, Jütland; wurde beigesetzt in Dom zu Viborg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 794. Richsa von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 27 Okt 1308.
    2. 795. König Christoph II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1276; gestorben am 2 Aug 1332 in Sorø.

    Agnes heiratete Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde in 1293. Gerhard (Sohn von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg) wurde geboren in 1254; gestorben am 28 Okt 1312. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 804. Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 27 Sep 1359.

  179. 520.  Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (317.Johann11, 190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mark, Kurfürstentum Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): Mark, Markgrafschaft Landsberg; Markgraf von Landsberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Brandenburg) (Jun 2022)

    Erst ab 1294 nahm er an der Regierung des Landes teil und erhielt dann bei der Auseinandersetzung mit seinen älteren Brüdern − nach den Excerpten des böhmischen Chronisten Přibík Pulkava − Gelicz (Delitzsch), das zur Mark Landsberg gehörte. Die Mark Landsberg war vom Meißner Markgrafen Albrecht des Entarteten an die Markgrafen von Brandenburg verkauft worden. Seit diesem Zeitpunkt führte Heinrich in Urkunden fast ausnahmslos neben dem Titel eines Markgrafen von Brandenburg auch denjenigen eines Markgrafen von Landsberg. In dieser Funktion trug er mit benachbarten Fürsten diverse Fehden aus. Vom Magdeburger Erzbischof Burchard II. von Blankenburg wurde er mit dem Kirchenbann belegt.

    Im Jahre 1311 musste Heinrich die Pfalzgrafschaft Sachsen mit den Burgen Grillenberg bei Sangerhausen und Raspenburg bei Rastenberg an das Stammesherzogtum Sachsen abtreten. Zudem verlor er eine Fehde mit dem Lausitzer Markgrafen Dietrich IV.
    Nach dem Tode Heinrichs VII. von Luxemburg wurde Heinrich von seinem Neffen, dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg, als Nachfolger auf dem deutschen Königsthron vorgeschlagen. Er selbst scheint dies abgelehnt zu haben, denn er versprach urkundlich, seine Stimme Herzog Friedrich dem Schönen oder dessen Bruder Leopold zu geben. Trotzdem wählte er später den Herzog Ludwig von Bayern zum römisch-deutschen König.
    Heinrich starb am 14. Februar 1318 im Alter von 61 Jahren.

    Nachkommen
    Heinrich war verheiratet mit Agnes von Bayern (? - 1345), Tochter von Herzog Ludwig II. und Witwe des Landgrafen Heinrich von Hessen. Das Paar hatte vier Kinder:
    • Heinrich II. von Brandenburg.
    • Sophia (1300–1356) ∞ Magnus I. von Braunschweig
    • Judith ∞ 1318 Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen
    • Margaretha ( 1301? - 1347) Äbtissin im Weißenfelser Kloster St. Claren (siehe Weißenfelser Klosterchronik) http://www.kloster-st-claren.de/images/PDF/Original%20Chronik.pdf


    Literatur
    • Otto von Heinemann: Heinrich I. (Markgraf von Brandenburg und Landsberg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 482 f.
    • Johannes Schultze: Heinrich I. ohne Land. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 348 f. (Digitalisat).

    Geburt:
    Sohn des Markgrafen Johanns I. von Brandenburg aus dessen dritter Ehe mit Jutta, der Tochter des Herzogs Albrecht I. von Sachsen. Die Herkunft seines Namenszusatzes „ohne Land“ ist nicht überliefert. Heinrich war mehr als fünfzehn Jahre jünger als seine Brüder Johann II., Otto IV. „mit dem Pfeil“ und Konrad I. und wurde wahrscheinlich deshalb am Anfang von Regierungshandlungen ausgeschlossen.

    Titel (genauer):
    Die Mark Landsberg, auch Markgrafschaft Landsberg, ging im 13. Jahrhundert durch Erbteilung aus dem westlichsten Teil der Mark Lausitz, die bis 965 ein Teil der Sächsischen Ostmark war, hervor. Sie gilt neben der Markgrafschaft Meißen als Stammland der Wettiner. Sie umfasste ein nicht genau umrissenes Gebiet zwischen unterer Saale und Elbe. Der Mittelpunkt war der weit herausragende Berg, der früher eine slawische Burganlage trug. Auf diesen Berg geht der Name der Burg und der Stadt Landsberg im heutigen Saalekreis zurück.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Landsberg (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie entstand 1157 aus der Nordmark und entwickelte sich seit dem Ende des 12. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Brandenburg. Als einer von ursprünglich nur sieben Kurfürsten hatte der Markgraf von Brandenburg eine Stimme bei der Wahl des Römisch-deutschen Königs, ein Recht das 1356 in der Goldenen Bulle 1356 bestätigt wurde. Als Kernland des späteren Preußen, spielten Brandenburg und seine Hauptstadt Berlin eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg (Sep 2023)

    Heinrich heiratete Agnes von Bayern (Wittelsbacher) in 1303. Agnes (Tochter von Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge und Mathilde von Habsburg) wurde geboren in 1276; gestorben in 1340. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 805. Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 806. Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  180. 521.  Mechthild von Brandenburg (Askanier)Mechthild von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (317.Johann11, 190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in vor 1309.

    Familie/Ehepartner: Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen). Bogislaw (Sohn von Herzog Barnim I. von Pommern (Greifen) und Marianne) wurde geboren in vor 1278; gestorben am 24 Feb 1309. [Familienblatt] [Familientafel]


  181. 522.  Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Graphische Anzeige der Nachkommen (318.Otto11, 190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(V.)_(Brandenburg)

    Der Askanier Otto (V.) von Brandenburg (* um 1246; † 1298), genannt „der Lange“, war der Sohn Ottos III. und als Markgraf Mitregent seines Cousins Otto IV.

    Leben
    Otto lebte viele Jahre am Hofe des Přemysliden Ottokar II. in Prag, mit dem er verwandt war.
    Ottokar hatte ihn als Vormund seines Sohnes Wenzel II. eingesetzt. Als Ottokar 1278 auf dem Schlachtfeld starb, war sein Sohn erst sieben Jahre alt. Otto der Lange regierte nun als Vormund Wenzels fünf Jahre als Reichsverweser in Böhmen. Er hielt den Thronfolger unter strenger Kontrolle und brachte ihn wegen Konflikten mit der Königswitwe Kunigunde von Halitsch und Teilen des böhmischen Hochadels sogar außer Landes nach Brandenburg, wo er ihn unter Kontrolle hatte. Bevor er Wenzel schließlich an die Regierung ließ, zwang er den jungen König, ihm seine Ansprüche auf die Oberlausitz abzutreten.
    Otto der Lange konnte ebenso beharrlich seine Ansprüche auf Pommern gegen die polnischen Ansprüche verteidigen.

    Familie
    Ottos erste Frau war Katharina, eine Tochter des Herzogs Przemysł I. von Großpolen. Seine zweite Frau war Judith von Henneberg-Coburg, die Tochter des Grafen Hermann I. von Henneberg. Ihre umfangreiche Mitgift, die „Neue Herrschaft“ der Grafschaaft Henneberg, ließ er von einem Administrator, dem Grafen Wolfgang von Barby, verwalten, woraus die Pflege Coburg entstand. Dieser Ehe entstammte sein Sohn und Nachfolger Hermann „der Lange“ (* um 1275; † 1. Februar 1308 bei Lübz), der sich 1295 mit Anna von Habsburg (1280–1327) vermählte, Tochter des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Otto V. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 663.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 807. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

    Familie/Ehepartner: Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg. Judith (Tochter von Graf Hermann I. von Henneberg-Coburg und Margarete von Holland (von Henneberg)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 808. Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.
    2. 809. Jutta (Brigitte) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  182. 523.  Markgraf Albrecht III. von BrandenburgMarkgraf Albrecht III. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (318.Otto11, 190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Mark Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Brandenburg)

    Albrecht III. (* um 1250; † zwischen 19. November und 4. Dezember 1300) war Markgraf der Mark Brandenburg. Er gehörte der von 1266 bis 1317 bestehenden askanischen Linie Brandenburg-Salzwedel an.

    Leben
    Albrecht III. war der Sohn von Otto III. und Beatrix (Bozana), Tochter des Königs Wenzel I. von Böhmen.
    Als Sohn Ottos führte er zwar den Titel Markgraf und beurkundete in dieser Funktion verschiedene Geschäfte, blieb jedoch nur „Mitregent“. Die Politik der Mark Brandenburg bestimmte zu seiner Zeit sein Cousin Otto IV. „mit dem Pfeil“. Albrecht IIIII. verwaltete die 1236 an Brandenburg gefallene Herrschaft Stargard. 1284 wurde Albrecht III. alleiniger Herrscher von Stargard und Lychen. Nach dem Tod seiner Söhne Otto und Johann (um 1299) schenkte Albrecht III. seinem Schwiegersohn Heinrich II. von Mecklenburg (durch Scheinkauf) die Herrschaft Stargard, die bereits 1292 durch Albrechts Tochter Beatrix als Wittum mit in ihre Ehe mit Heinrich gebracht worden war. Durch den Wittmannsdorfer Vertrag im Jahre 1304 wurde diese Übertragung nach dem Tod Albrechts als Lehen endgültig festgeschrieben.

    Ein Jahr vor seinem Tode, 1299, stiftete er dem Zisterzienserorden das Mönchskloster Himmelpfort (lateinisch: coeli porta) im Land Lychen. Am 4. Dezember 1300 verstarb Albrecht III. und wurde im Kloster Lehnin beigesetzt. 1309 erfolgte die Überführung der sterblichen Überreste Albrechts III. vom Kloster Lehnin in das von ihm gestiftete Kloster in Himmelpfort. Sie gingen im Laufe der Zeit verloren.
    Albrecht III. war seit 1268 mit Mathilde von Dänemark († um 1300), Tochter des Königs Christoph I. (Dänemark), verheiratet.

    Nachkommen
    • Otto (vor 1276–1299)
    • Johann († 1299)
    • Beatrix († 22. September 1314) ∞ Heinrich II., Herr zu Mecklenburg
    • Margarete († 1315, ohne Nachkommen)
    ∞ 1291–1296 mit Przemysław II., König von Polen und
    ∞ 1302–1309 mit Albrecht III., mitregierender Markgraf von Sachsen-Lauenburg

    Albrecht heiratete Mathilde von Dänemark in 1268. Mathilde (Tochter von König Christoph I. von Dänemark und Margarete Sambiria von Pommerellen) gestorben in cir 1300. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 796. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Sep 1314 in Wismar.
    2. 797. Margarete von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315.

  183. 524.  Kunigunde von BrandenburgKunigunde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (318.Otto11, 190.Mathilde10, 108.Elisabeth9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Kunigunde heiratete Herzog Béla (Bela) von Slawonien (Árpáden) in Datum unbekannt. Béla (Sohn von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)) wurde geboren in 1243; gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Herzog Walram V. von Limburg in 1273. Walram (Sohn von Herzog Heinrich IV. von Limburg und Irmgard von Berg) gestorben am 14 Okt 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 810. Agnes von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1273 in Limburg.

  184. 525.  Herr Johann I. von WerleHerr Johann I. von Werle Graphische Anzeige der Nachkommen (321.Jutta11, 191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 15 Okt 1283.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1277 bis 1281, Herrschaft Werle; Herr zu Werle
    • Titel (genauer): 1281 bis 1283, Herrschaft Werle-Parchim; Herr zu Werle-Parchim

    Notizen:

    Zitat aus:: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Werle)

    Johann I., Herr zu Werle [-Parchim] (* um 1245; † 15. Oktober 1283); war von 1277 bis 1281 Herr zu Werle und von 1281 bis 1283 Herr zu Werle-Parchim.

    Er war der älteste Sohn von Nikolaus I. und Jutta von Anhalt.

    Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1277 regierte er zuerst zusammen mit seinen Brüdern Heinrich I. und Bernhard I. über Werle. Im Jahr 1281 entschloss man sich zur Teilung und Johann übernahm die Herrschaft über den Teil Werle-Parchim. Er war mit Sophia, Tochter des Grafen Gunther von Lindow-Ruppin verheiratet. Er wurde im Doberaner Münster beerdigt.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Werle entstand nach der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung nach dem Tod von Heinrich Borwin II. zwischen 1229 und 1235.
    Die Herrschaft Werle lag im Gebiet um Güstrow im heutigen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und erstreckte sich nach Osten bis zur Müritz. Sie wurde nach der damaligen Hauptburg Werle bei Güstrow benannt. Sie lag bei Werle, heute ein Ortsteil von Kassow und ist kaum noch sichtbar und mit einem Stein markiert.
    Die Herrschaft zerfiel mehrfach in verschiedene Teilherrschaften. Im Jahr 1282 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Parchim. Beide wurden um 1292 von Nikolaus II. wieder vereinigt. 1316 entstanden Werle-Güstrow und Werle-Goldberg (Parchim). 1337 spaltete sich von der ersteren Linie noch Werle-Waren ab. Mit dem Tod des letzten Regenten am 7. September 1436 fiel die Herrschaft zurück an die mecklenburgische Dynastie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Werle

    Familie/Ehepartner: Sophie von Lindau-Ruppin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 811. Herr Nikolaus II. zu Werle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1275; gestorben am 18 Feb 1316 in Pustow (Pustekow).
    2. 812. Herr Johann II. von Werle-Güstrow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1250; gestorben am 27 Aug 1337; wurde beigesetzt in Doberaner Münster.

  185. 526.  Heinrich I. von WerleHeinrich I. von Werle Graphische Anzeige der Nachkommen (321.Jutta11, 191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 8 Okt 1291 in bei Saal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1277 bis 1281, Herrschaft Werle; Herr zu Werle
    • Titel (genauer): 1281 bis 1291, Herrschaft Werle-Güstrow; Herr zu Werle-Güstrow

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Werle) (Jun 2021)

    Heinrich I., Herr zu Werle [-Güstrow] (* um 1245; † 8. Oktober 1291 bei Saal ermordet); war 1277 bis 1281 Herr zu Werle und von 1281 bis 1291 Herr zu Werle-Güstrow.

    Nach dem Tod seines Vaters Nikolaus I. im Jahr 1277 regierte Heinrich I. zunächst zusammen mit seinen Brüdern Johann I. und Bernhard I. über Werle. Im Jahr 1281 entschloss man sich zur Teilung und Heinrich übernahm die Herrschaft über den Bereicich Werle-Güstrow. Er residierte auf der noch vorhandenen Burg Werle. Im Jahr 1291 wurde er von seinen Söhnen bei der Jagd erschlagen. Diese sahen nach der Wiederheirat des Vaters ihr Erbe bedroht. Nach seinem Tod wurden seine Söhne von Heinrichs Neffen Nikolaus II. entmachtet und verfolgt. Dieser übernahm die Regierung der Teilherrschaft und vereinigte damit die Herrschaft Werle.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Werle entstand nach der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung nach dem Tod von Heinrich Borwin II. zwischen 1229 und 1235.
    Die Herrschaft Werle lag im Gebiet um Güstrow im heutigen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und erstreckte sich nach Osten bis zur Müritz. Sie wurde nach der damaligen Hauptburg Werle bei Güstrow benannt. Sie lag bei Werle, heute ein Ortsteil von Kassow und ist kaum noch sichtbar und mit einem Stein markiert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Werle

    Gestorben:
    wurde von seinen eigenen Söhnen bei der Jagd erschlagen. .

    Die erste Erwähnung Saals finden wir in einer Urkunde der Stadt Barth von 1255. Zu jener Zeit existierte schon eine verlassene slawische Burganlage an der Mündung des Saaler Baches in den heutigen Saaler Bodden. Bei der Burganlage dürfte es sich um die Stekeborg oder Stekenborg handeln. In all den Zeiten, in denen die Burganlage bewirtschaftet war, hatte der Bodden noch einen freien Zugang zur Ostsee. Die Lage, gleichwohl versteckt als auch mit der Möglichkeit beschaffen, den weiten Boddenraum zu überwachen, war strategisch wertvoll.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Saal_(Vorpommern)

    Heinrich heiratete Königin Rikitsa (Richiza) Birgersdatter von Norwegen (von Bjälbo) in cir 1262. Rikitsa (Tochter von Jarl Birger Magnusson von Schweden (von Bjälbo) und Ingeborg Eriksdotter von Schweden) wurde geboren in cir 1238; gestorben in 1288. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 768. Herzogin Rixa von Werle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben am 26 Nov 1317.

    Heinrich heiratete Mathilde von Braunschweig (von Lüneburg) in cir 1291. [Familienblatt] [Familientafel]


  186. 527.  Fürst Albrecht I. von Anhalt-Köthen (Askanier)Fürst Albrecht I. von Anhalt-Köthen (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Siegfried11, 191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in 1316.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Anhalt)

    Albrecht I., Fürst von Anhalt-Köthen († 1316) war ein askanischer Regent in Anhalt.

    Leben
    Albrecht I. war ein Sohn des Fürsten Siegfried I. von Anhalt-Köthen und dessen Gemahlin Katharina von Schweden. Er folgte seinem Vater im Köthener Gebiet, zu welchem damals auch die Gebiete um Dessau und Zerbst gehörten. Einen Teil der Stadt Zerbst, der noch in den Händen der Markgrafen von Brandenburg war, erhielt er zu Lehen. Fürst Albrecht I. war der erste Askanier, der im Jahre 1295 in die Köthener Burg einzog.

    Gemeinsam mit Abt Konrad von Nienburg schaffte er 1293 den Gebrauch der bis dahin noch gebräuchlichen wendischen Sprache in den anhaltischen Gerichten ab. Er beteiligte sich gegen Heinrich den Wunderlichen von Grubenhagen an der Belagerung des Schlosses Herlingsberg (1291). Nach der Ermordung König Albrechts I. wurde er von seinem Schwager, dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg, ohne Erfolg zum deutschen König vorgeschlagen. Von ihm stammen bedeutende Schenkungen, welche er laut einer Reihe von Urkunden an Kirchen und Klöster machte. Er war zweimal vermählt, mit Liutgart von Holstein, Tochter von Gerhard I., und in zweiter Ehe mit Agnes, der Tochter des Markgrafen Konrad von Brandenburg, und starb 1316.
    Seine Nachfolger waren seine Söhne Albrecht II. und Waldemar I.


    Literatur
    • Otto von Heinemann: Albrecht I. (Graf von Anhalt-Zerbst). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 229 f.
    • Berent Schwineköper: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 155 (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Holstein. Liutgard (Tochter von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg) wurde geboren in cir 1251; gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Agnes von Brandenburg (Askanier). Agnes (Tochter von Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier) und Constanze von Polen (Piasten)) gestorben in 1329. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 813. Mathilde von Anhalt-Zerbst  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1342.

  187. 528.  Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten)Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (323.Hedwig11, 191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1248; gestorben am 22 Feb 1296.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Jauer (1274–1278), Herzog von Liegnitz (ab 1278), Herzog von Breslau (ab 1290)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(Schlesien)

    Heinrich V. (* um 1248; † 22. Februar 1296) war 1274–1278 Herzog von Jauer, ab 1278 Herzog von Liegnitz und ab 1290 Herzog von Breslau.

    Herkunft und Familie
    Heinrich entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw II., bis 1248 Herzog von Schlesien, anschließend Herzog von Liegnitz, und Hedwig († 1259), Tochter des Grafen Heinrich von Anhalt. Heinrich hatte folgende Geschwister:
    • Bolko I. († 1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz
    • Bernhard I. († 1286), Herzog von Jauer und Löwenberg
    • Agnes († 1265), Gräfin von Württemberg
    • Hedwig († 1280), verheiratet mit Konrad II., Herzog von Masowien
    • Elisabeth, seit 1268 verheiratet mit Ludwig von Hakeborn

    1277 oder ein Jahr später vermählte sich Heinrich mit Elisabeth († 1304), Tochter des Herzogs Boleslaw von Kalisch.

    Leben
    Heinrich wurde am Hof des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl in Prag erzogen und zum Ritter geschlagen. Noch zu Lebzeiten seines Vaters wurde er dessen Mitregent und erhielt 1274 die Teilherrschaft Jauer. Nach dem Tod des Vaters 1278 erhielt er das Herzogtum Liegnitz, während das Herzogtum Jauer zunächst gemeinsam an die beiden jüngeren Brüder Bolko I. und Bernhard I. überging.
    Bei den Streitigkeiten mit seinem Vetter Heinrich IV. um das Erbe ihres Onkels Wladislaw († 1270) zeichnete sich Heinrich bei einem Kampf zwischen Stolz und Protzan bei Frankenstein aus, als er das heranziehende Breslauer Heer Heinrichs IV. besiegte. Nach einem Waffenstillstand, der von König Ottokar II. ausgehandelt worden war, musste Heinrich IV. ein Drittel des Wladislaw-Erbes, zu dem die Gebiete Neumarkt und Striegau gehörten, an die Liegnitzer Herzöge abtreten. Nach dem Tode Ottokars II. kam es um 1280 erneut zu Streitigkeiten, als Heinrich IV. Ansprüche auf Ottokars Erbe geltend machte. Kurze Zeit später sollen sich Heinrich IV. und Heinrich V. ausgesöhnt haben. 1287 vermittelte Heinrich V. im Streit zwischen Heinrich IV. und dem Breslauer Bischof Thomas II. Zwei Jahre später unterstützte er Heinrich IV. bei dessen Feldzug nach Krakau, an dem Heinrich V. persönlich teilnahm und eigene Hilfstruppen bereitstellte.
    Trotz dieser Verdienste wurde Heinrich V. im Testament Heinrichs IV. nicht berücksichtigt. Als Nachfolger seines Herzogtums bestimmte Heinrich IV. den Glogauer Herzog Heinrich III., der jedoch von der Stadt Breslau und der Ritterschaft abgelehnt und nicht anerkannt wurde. Mit Hilfe des böhmischen König Wenzels II. gelang es Heinrich V., 1290 in den Besitz von Breslau zu kommen, dem er unmittelbar danach die Privilegien bestätigte.
    Da sich Heinrich der Hilfe seines Bruders Bolko I. in den Streitigkeiten mit Heinrich von Glogau versichern wollte, schenkte er Bolko den südlichen Teil des Fürstentums Breslau entlang des Gebirges, zu dem die Gebiete von Münsterberg, Frankenstein, Strehlen, Reichenbach und Schweidnitz gehörten, die den späteren Fürstentümern Schweidnitz und Münsterberg entsprachen. 1291 musste Heinrich V. seinem Rivalen Heinrich von Glogau u. a. Groß Wartenberg, Trebnitz, Militsch, Sandewalde, Auras und Steinau a. O. abtreten. Durch Verrat geriet Heinrich zwei Jahre später in Gefangenschaft Heinrichs von Glogau, der ihn in Sandewalde bei Guhrau in einem Verlies gefangen hielt und erst 1294 entließ. Als Gegenleistung für die Freilassung musste Heinrich V. auf das gesamte Gebiet rechts der Oder zugunsten seines Peinigers verzichten, dem er sich außerdem zu Geldzahlungen und Kriegshilfe verpflichten musste.
    Kurz vor seinem Tod übergab Heinrich sein Fürstentum am 1. Februar 1296 in den Schutz des Papstes Bonifaz VIII. Drei Wochen später verstarb er und wurde im Breslauer Kloster der Klarissen beigesetzt. Vormund über Heinrichs Kinder wurde sein Bruder Bolko I. Nach dessen Tod 1301 übernahm die Vormundschaft König Wenzel II., dem damit ein weiterer Einfluss in Schlesien gelang. Nach König Wenzels Tod 1305 wurde der Breslauer Bischof Heinrich von Würben zum Vormund der Kinder bestellt.



    Literatur
    • Colmar Grünhagen: Heinrich V., Herzog von Schlesien, Breslau und Liegnitz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 611 f.
    • Josef Joachim Menzel: Heinrich V. der Dicke. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 396 f. (Digitalisat).
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5.

    Heinrich heiratete Elisabeth von Kalisch in 1277. Elisabeth (Tochter von Bolesław VI. von Kalisch (Piasten), der Fromme und Prinzessin Jolanta Helena von Ungarn (Árpáden)) gestorben in 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 814. Euphemia von Schlesien (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben in 1347.
    2. 815. Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1291; gestorben am 21 Apr 1351.
    3. 816. Herzog Heinrich VI. von Breslau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Mrz 1294; gestorben am 24 Nov 1335; wurde beigesetzt in Klarissenkloster, Breslau.

  188. 529.  Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten)Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (323.Hedwig11, 191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1253; gestorben am 9 Nov 1301; wurde beigesetzt in Fürstenkapelle des Kloster Grüssau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Schweidnitz und Jauer (ab 1278) - Herzog von Löwenberg (1286)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_I._(Schweidnitz) (Apr 2018)

    Bolko I. von Schweidnitz (auch Bolko I. von Jauer und Schweidnitz, Boleslaw III. von Liegnitz, polnisch Bolko I Surowy, tschechisch Boleslav I. Javorsko-Svídnický Surový; * um 1253; † 9. November 1301) war ab 1278 Herzog von Schweidnitz und Jauer und 1286 Herzog von Löwenberg.

    Herkunft
    Bolko entstammte dem schlesischen Geschlecht der Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw II. von Schlesien, ab 1248 von Liegnitz und Hedwig († 1259), Tochter des Grafen Heinrich von Anhalt.

    Nach dem Tod des Vaters 1278 wurden dessen Besitzungen geteilt. Der zweitgeborene Bolko und dessen jüngerer Bruder Bernhard I. erhielten zunächst gemeinsam das Herzogtum Jauer. Dieses wurde zuvor noch zu Lebzeiten des Vaters 1274/77 dem ältesten Bruder Heinrich V. zugewiesen, der nach dem Tod des Vaters jedoch das Herzogtum Liegnitz erhielt. 1281 gliederte Bolko für Bernhard aus dem Herzogtum Jauer das Gebiet von Löwenberg aus, das ebenfalls Sitz eines eigenen Herzogtums wurde. Nach dem Tod Bernhards 1286 erbte Bolko das Herzogtum Löwenberg, das er wieder mit seinem Herzogtum Jauer verband. Trotzdem führte er weiterhin die Bezeichnung Herzog von Löwenberg. Später trat ihm sein Bruder Heinrich V., der seit 1290 auch Herzog von Breslau war, den südlichen Teil des Herzogtums Breslau entlang des Gebirges ab, so dass die Städte Münsterberg, Frankenstein, Strehlen, Reichenbach und Schweidnitz zu seinem Herrschaftsbereich gehörten, der den späteren Fürstentümern Schweidnitz und Münsterberg entsprach. Mit Unterstützung der Breslauer Bischöfe setzte sich Bolko für eine weitere Kolonisierung der gebirgigen Grenzgebiete ein. Gleichzeitig verfolgte auch Böhmen die Besiedlung seiner an Schlesien grenzenden Gebiete.
    Nachdem sich der böhmische König Wenzel II. vom römisch-deutschen König Adolf von Nassau 1295 seine Erbansprüche auf Schlesien wiederholt bestätigen ließ, nahm Bolko gegenüber Wenzel eine feindliche Haltung ein. Bolko befürchtete einen Einmarscch des Böhmenkönigs und besetzte deshalb den Pass von Landeshut. Da er sich zur Selbstverteidigung nicht stark genug fühlte, stellte er sein Land 1296 unter den Schutz des Papstes, was Bonifaz VIII. am 1. Februar 1296 urkundlich bestätigte. Durch die Rodung des Grenzwaldes sowohl von böhmischer als auch von schlesischer Seite entfiel die natürliche Grenze zu Böhmen. Deshalb legte Bolko zur Sicherung seines Landes entlang der Grenze Burgbezirke an, die der Landesverteidigung dienen sollten und ließ die Städte mit Wällen und Gräben befestigen. Da die Burg Vriburg bei Freiburg den Anforderungen einer Schutzburg nicht entsprach, errichtete er auf dem höher gelegenen Fürstenberg die Burg Fürstenberg, die zum Stammsitz der Schweidnitzer Herzöge wurde. Seinen Titel Herzog von Schlesien ergänzte er um den Zusatz von Fürstenberg.

    Nach dem Tod seines Bruders Heinrich V. 1296 wurde Bolko Vormund von dessen unmündigen Kindern und damit auch Regent der Herzogtümer Breslau, Liegnitz und Brieg. Die Bürger von Breslau, die eine Verbindung mit Prag anstrebten, verweigerten ihm zunächst die Anerkennung, unterwarfen sich jedoch, nachdem die erwartete Unterstützung aus Böhmen ausblieb.

    Zu den bereits existierenden Zisterzienserabteien Heinrichau und Kamenz gründete Bolko 1292 in der Nachfolge der Opatowitzer Benediktiner 1292 das Kloster Grüssau. 1295 gründete er in Strehlen ein Klarissenkloster.[4]
    Bolko starb im Alter von etwa 48 Jahren und wurde im Kloster Grüssau bestattet, dessen großherziger Gönner er gewesen war. Unter Abt Benedikt II. Seidel wurde 1735–1747 neben der Klosterkirche ein Mausoleum (Fürstenkapelle) errichtet, in dem die Sarkophage von Bolko I. und seinem Enkel Bolko II. sowie Marmorskulpturen ihrer Ehefrauen aufgestellt wurden.

    Bolko hinterließ die drei unmündigen Söhne Bernhard, Heinrich und Bolko. Über sie übernahm Bolkos Schwager Hermann von Brandenburg die Vormundschaft, die er durch seinen Hauptmann Hermann von Barby verwalten ließ. Die Vormundschaft über die noch minderjährigen Kinder Heinrichs V. übernahm König Wenzel. Damit verstärkte sich sein Einfluss in Schlesien.

    Bolko heiratete Beatrix von Brandenburg in 1286. Beatrix (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Katharina von Polen) gestorben in 1316. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 817. Herzog Bernhard II. von Schweidnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1288; gestorben am 6 Mai 1326.
    2. 818. Beatrix von Schlesien-Schweidnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  189. 530.  Herzogin Agnes von Schlesien-LiegnitzHerzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz Graphische Anzeige der Nachkommen (323.Hedwig11, 191.Heinrich10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Schlesien-Liegnitz

    Agnes von Schlesien-Liegnitz (* nach 1242 in Breslau; † 13. März 1265) war durch Geburt Herzogin von Liegnitz und durch Heirat Gräfin von Württemberg.

    Agnes entstammte dem Liegnitzer Zweig der Schlesischen Piasten. Sie war die älteste Tochter von Herzog Boleslaw II. und Hedwig († 1259), Tochter des Grafen Heinrich von Anhalt.

    Nach 1259 heiratete Agnes den württembergischen Grafen Ulrich I. (Ulrich der Stifter), dessen erste Frau Mechthild von Baden zuvor (wahrscheinlich 1258) verstorben war. Vermutlich starb Agnes bei der Geburt ihres einzigen Sohnes, des späteren Grafen Eberhard I. (Eberhard der Erlauchte). Begraben wurde sie in der Stiftskirche Beutelsbach; ihre Gebeine wurden vermutlich im Jahr 1321 in die Stiftskirche Stuttgart überführt.

    Agnes war die Enkelin Herzogs Heinrich II. von Schlesien, genannt der Fromme, sowie Urenkelin der Heiligen Hedwig von Andechs.

    Literatur
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 40–46.

    Agnes heiratete Graf Ulrich I. von Württemberg in nach 1259. Ulrich (Sohn von Graf Ludwig von Württemberg und von Kyburg (Kiburg)) wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 819. Graf Eberhard I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  190. 531.  Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern)Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (326.Helena11, 192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 1287 oder später; gestorben am 19 Mai 1332.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggrafschaft Nürnberg; Burggraf von Nürnberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_IV._(Nürnberg)

    Friedrich IV. von Nürnberg (* 1287 (oder später); † 19. Mai 1332) war Burggraf von Nürnberg aus dem Haus der Hohenzollern.

    Leben
    Friedrich war der Sohn von Burggraf Friedrich III. und Helene von Sachsen. Er übernahm das Burggrafenamt, als sein älterer Bruder Johann I. im Jahre 1300 nach nur dreijähriger Herrschaft starb. Friedrich der IV. verlor als königlicher Heerführeer die Schlacht bei Lucka am 31. Mai 1307, bei einer Auseinandersetzung zwischen Albrecht I. aus dem Hause Habsburg und dem Markgrafen von Meißen Friedrich dem Gebissenen, auch bekannt unter dem Namen Friedrich der Freidige und dem Markgrafen der Lausitz, Dietrich IV..
    Im Jahre 1322 entschied der Burggraf mittels eines erfolgreich durchgeführten Hinterhalts die Schlacht bei Mühldorf und nahm hierbei den habsburgischen Gegenkönig Friedrich den Schönen von Österreich gefangen. 1331 erwarb Friedrich IV. die Stadt Ansbach für die Hohenzollern durch Kauf. Ein Jahr später starb Friedrich, sein Nachfolger wurde sein Sohn Johann II.


    Titel (genauer):
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Familie/Ehepartner: Margarethe (Margareta) von Kärnten. Margarethe gestorben in 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 820. Burggraf Johann II. von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1320 (ev 1309?); gestorben in 1357.
    2. 821. Burggraf Konrad II. (IV.) von Nürnberg (von Zollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1334.
    3. 822. Burggraf Albrecht von Nürnberg (Hohenzollern), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 4 Apr 1361 in Baiersdorf.
    4. 823. Margaretha von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1325; gestorben in nach 13 Nov 1382.

  191. 532.  Johann II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Johann II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Johann11, 192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 22 Apr 1322.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Sachsen-Lauenburg) (Jun 2021)

    Johann II. Herzog von Sachsen-Lauenburg (* um 1275; † 22. April 1322) war ein deutscher Landesfürst aus dem Geschlecht der Askanier.

    Geboren als Sohn von Johann I., übernahm er mit Erreichung der Volljährigkeit seine ihm angestammten Besitzungen in Bergedorf mit dem halben Sachsenwald und Mölln. Während der 1306 stattfindenden Auseinandersetzungen seiner Schwäger Graf Gerhard III. von Schauenburg und Holstein-Rendsburg und Graf Adolf VI. von Schauenburg und Holstein-Pinneberg mit den Städten Lübeck und Hamburg schlug er sich auf die Seite der Grafen von Schauenburg und Holstein. Diese ließen sich ihre Errungenschaften in Holstein von Johann II., ihrem Lehnsherrn, als Lehen bestätigen. Nach seinem Tod überließ Johanns II. Witwe Elisabeth ihrem Bruder Gerhard III. die Besitzungen Mölln und später auch Bergedorf und schließlich 1330 auch den halben Sachsenwald als Pfand. Von den Enkeln wurden beide Herrschaften der Reichsstadt Lübeck überlassen. Der Sachsen-Lauenburger Linie hat es nie angestanden, diese Gebiete zurückzuerlangen.

    Johann heiratete Elisabeth von Holstein-Rendsburg in 1315. Elisabeth (Tochter von Graf Heinrich I. von Holstein-Rendsburg und Heilwig van Bronckhorst) wurde geboren in 1258/1300; gestorben in vor 1340. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 824. Herzog Albrecht IV. von Sachsen-Lauenburg (zu Bergdorf und Mölin) (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben in 1344.

  192. 533.  Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Herzog Erich I. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Johann11, 192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1285; gestorben in 1360 in Nienburg, Weser.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1285 bis 1360, Herzogtum Sachsen-Lauenburg; Herzog von Sachsen-Lauenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_I._(Sachsen-Lauenburg) (Aug 2023)

    Erich I. von Sachsen-Lauenburg (* vor 1285; † 1360 in Nienburg/Weser) war 1285 bis 1360 Herzog von Sachsen-Lauenburg. Er war der Sohn von Herzog Johann I. von Sachsen-Lauenburg († 1285) aus dem Hause der Askanier.

    Erich I. hatte sich erst in Magdeburg auf Aufgaben im geistlichen Bereich vorbereitet und war dort Mitglied des Domkapitels geworden. Er regierte zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Albrecht III. von Sachsen-Lauenburg und Johann II. von Sachsen-Lauenburg. Nach dem Tod ihres Vaters kam es jedoch bereits bald zu mehreren Landesteilungen, die als Realteilung das Staatsgebiet zersplitterten:

    um 1295/96 die Trennung in Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg
    1305 wurde Sachsen-Lauenburg im verbliebenen Lauenburgischen Teil in die drei Linien nach Herzog Johann I. gedrittelt.
    Die Erbauseinandersetzung wurde jedoch durch den Streit um die sächsisch-lauenburgische Kurstimme überlagert und verzögert. Nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Albrecht III. im Jahr 1308 wuchs Erich I. dessen Drittel wieder an, wofür er das Leibgedinge seiner Mutter zu tragen hatte. Im Jahr 1321 musste er auch Bergedorf an seinen Bruder Johann II. († 1321) abgeben. Damit war die Trennung in zwei selbständig agierende Linien des Hauses ohne gemeinsame Regierung vollzogen und abgeschlossen. Die Linien Bergedorf-Mölln und Ratzeburg-Lauenburg blieben aber auch dadurch verbunden, dass sie die Einnahmen aus dem südelbischen Land Hadeln weiter teilten.

    Erich I. bezog ab 1339 frühzeitig seinen Sohn Herzog Erich II. in die Regierungsgeschäfte ein und nahm Wohnsitz auf der Riepenburg im heutigen Kirchwerder. Er wurde aufgrund eines Streits zwischen den Lüneburger Herzögen und seinem Sohn von dort verdrängt und starb auf der Reise nach Hoya in Nienburg.

    Erich I. nahm 1346 an einer Pilgerfahrt ins Heilige Land teil und erhielt den Ritterschlag am Heiligen Grabe.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg war ein seit 1296 reichsunmittelbares Fürstentum im äußersten Südosten des heutigen Schleswig-Holsteins mit dem territorialen Schwerpunkt in dem heutigen nach ihm benannten Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Herzogtum entstand 1296 durch Teilung des Rest-Herzogtums Sachsen. Von 1296 bis 1689 wurde das Herzogtum von den Askaniern regiert, die dort eine eigene Linie bildeten. Residenzorte des Herzogtums waren Lauenburg und später auch Ratzeburg, da durch den Westfälischen Frieden 1648 das Hochstift Ratzeburg an Sachsen-Lauenburg übergegangen war, dessen Bischöfe nach der Reformation meist aus dem Haus Mecklenburg gestammt hatten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sachsen-Lauenburg (Aug 2023)

    Erich heiratete Elisabeth von Pommern (Greifen) in 1316. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen) und Margarethe von Rügen) gestorben am 16 Okt 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 825. Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1318/1320; gestorben in 1368.

  193. 534.  Elisabeth von Sachsen-LauenburgElisabeth von Sachsen-Lauenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Johann11, 192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Elisabeth heiratete Herzog Waldemar IV. Erichssohn von Schleswig in 1287. Waldemar (Sohn von Herzog Erich I. von Schleswig (von Dänemark) und Margarete von Pommern-Rügen) wurde geboren in cir 1265 in Schloss Gottorf, Schleswig; gestorben in 26 Mrz od 7 Jul 1312 in Schleswig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 826. Herzog Erich II. von Schleswig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288; gestorben am 12 Mrz 1325.

  194. 535.  Helena von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Helena von Sachsen-Lauenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Johann11, 192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben in nach 13 Sep 1337; wurde beigesetzt in Kloster Loccum.

    Notizen:

    Name:
    (⚭ II: (vor 14. Februar 1294) Graf Adolf VI. von Schauenburg und Holstein-Pinneberg (* um 1256; † 15. Mai 1315), Sohn von Graf Gerhard I. von Holstein-Schauenburg (1232–1290) und Herzogin Elisabeth von Mecklenburg (–1280)), Tochter von Herzog Johann I. von Sachsen (1249–1285) und Prinzessin Ingeborg (Eriksdotter) von Schweden (–1302).



    Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg war ein seit 1296 reichsunmittelbares Fürstentum im äußersten Südosten des heutigen Schleswig-Holsteins mit dem territorialen Schwerpunkt in dem heutigen nach ihm benannten Kreis Herzogtum Lauenburg.
    1296 teilten Albrecht II. und seine drei Neffen, die Söhne Johanns I., das Herzogtum Sachsen in die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Nachdem er bereits zuvor mit seinem Bruder Johann eine entsprechende Gebietsteilung (ohne jedoch das Herzogtum offiziell zu teilen) vorgenommen hatte, übernahm Albrecht die Herrschaft in Sachsen-Wittenberg. Johann II., Erich I. und Albrecht III. erhielten Sachsen-Lauenburg. Dies ist das eigentliche Gründungsdatum des Herzogtums Sachsen-Lauenburg.
    1349 nahm Sachsen-Lauenburg noch einmal an einer Königswahl teil. Durch seine (umstrittene) Stimme erhielt Günther von Schwarzburg die vierte Stimme und damit eine Mehrheit. Es kam zum Landfriedensbündnis mit Lübeck und Hamburg gegen den aufsässigen und räuberischen Adel. Zahlreiche befestigte Adelssitze wurden zerstört.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sachsen-Lauenburg

    Familie/Ehepartner: Graf Günther V. (IX.) von Schwarzburg-Schwarzburg. Günther (Sohn von Graf Günter IV. (VII.) von Schwarzburg und Prinzessin Sofija von Halicz (Halytsch)) gestorben in zw 1 Okt 1292 und 19 Sep 1293; wurde beigesetzt in Kloster Ilm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Helena heiratete Graf Adolf VI. von Schauenburg-Holstein (Pinneberg) in vor 14 Feb 1294. Adolf (Sohn von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe und Elisabeth von Mecklenburg) wurde geboren in cir 1256; gestorben am 15 Mai 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 827. Gräfin Helene von Schauenburg-Holstein (Pinneberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 28 Jan 1341.

  195. 536.  Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (328.Albrecht11, 192.Albrecht10, 109.Judith9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1320 bis 1323/24, Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): 1298 bis 1356; Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Rudolf I. (* um 1284; † 12. März 1356 in Wittenberg) aus dem Geschlecht der Askanier

    Leben
    Herkunft
    Rudolf war der älteste Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg, der als Kurfürst eine herausgehobene Stellung im römisch-deutschen Reich hatte. Seine Mutter war Agnes von Habsburg, eine Tochter des deutschen Königs Rudolf I. 1291 belehnte ihn dieser mit der Grafschaft Brehna. Diese wurde jedoch zunächst von seinem Vater als Vormund regiert.

    Erbe unter Vormundschaft 1298
    Als sein Vater am 25. August 1298 starb, erbte Rudolf dessen Herzogtum Sachsen-Wittenberg, sowie das Recht, als einer von sieben Kurfürsten den König wählen zu dürfen. Damit war die Würde des Erzmarschall des Reiches verbunden, der bei zeremoniellen Gelegenheiten das Reichsschwert tragen durfte.

    Da er noch minderjährig war, übernahm seine Mutter die Regierung im Herzogtum als Vormund. In ihrer Zeit begann die Vertreibung von Juden aus Wittenberg. Rudolf erhielt zu dieser Zeit am Hofe seines Onkels, König Albrechts I., schrittweise Einblicke in die Geschäfte der Reichspolitik.

    Am Königshof übte Rudolfs erstmals sein Erzamt aus, als er einwilligte, dass König Albrecht I. seine Söhne Rudolf, Friedrich und Leopold am 21. November 1298 gesamthänderisch mit Österreich, der Steiermark und der Krain belehnte.

    Beginn der eigenständigen Herrschaft 1302
    Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte etwa ab 1302 war er zunächst bestrebt, eine weitere Festigung der Landesherrschaft zu erreichen. Dazu musste er sich vor allen Dingen mit den Vettern der Sachsen-Lauenburger Linie auseinandersetzen, um die vom Vater übertragene Kurwürde zu sichern.

    Die zunehmenden Kosten seiner Reichspolitik, nötigten ihn, eine Gerechtsame nach der anderen abzugeben. Er organisierte 1306 Schutz- und Trutzbündnisse mit verschiedenen Städten, die die Städte in nachfolgenden Jahren selbständig erweiterten.

    Königswahlen 1308 und 1314
    Von größerer Bedeutung war seine Stimme bei der Königswahl 1308, nachdem sein Onkel Albrecht I. getötet worden war. Nach längerem Hin und Her fiel die Wahl am 27. November 1308 auf den Grafen Heinrich von Luxemburg, der auch die Stimme Rudolfs I. erhielt. Zudem unterstützte ihn Rudolf mit Geld und Truppen, so dass er das Wohlwollen des späteren Kaisers erhielt.

    Bereits bei dieser Königswahl zeigte sich die Komplikation, dass in Konkurrenz zu Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg auch dessen askanischen Verwandten von Sachsen-Lauenburg seit der Erbteilung zwischen Rudolfs Vater Albrecht II. und dessen Neffen von 1296 die gewohnheitsrechtliche Kurwürde Sachsens und damit die Stimme bei der Königswahl beanspruchten. Das Problem wurde zunächst dadurch gelöst, dass beide für denselben Kandidaten stimmten.

    Als Kaiser Heinrich am 24. August 1313 starb, gab es in Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. am 19. Oktober 1314 die nächste Königswahl. Diese Wahl ergab erstmals zwei unterschiedliche Sieger. Rudolf I. gab seine Stimme einem Habsburger, Friedrich III., genannt der Schöne. Dessen Kontrahent Ludwig der Bayer beanspruchte aufgrund seiner Wahl ebenfalls die Königskrone. Lauenburg gab diesmal seine umstrittene Stimme für Ludwig ab, was zu Stimmengleichheit von 4:4 führte, wodurch beide Seiten den Wahlsieg für sich beanspruchten. In der Schlacht bei Mühldorf am Inn am 28. September 1322 konnte sich Ludwig der Bayer als alleiniger König durchsetzen.

    Markgraf von Brandenburg 1320 bis 1324
    → Hauptartikel: Brandenburgisches Interregnum
    1319 übernahm Rudolf die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen Heinrich II. von Brandenburg. Nachdem dieser 1320 gestorben war, beanspruchte Rudolf selber die Herrschaft in der Mark. Er ließ sich von den Ständen huldigen und regierte von Spandau aus.

    König Ludwig verweigerte jedoch die Belehnung, auch um eine zu große Machtfülle in dessen Person zu verhindern. Auch der Markgraf von Brandenburg war Kurfürst und Königswähler. Ludwig belehnte deshalb 1323 seinen Sohn Ludwig mit der Mark. Rudolf verließ diese im Frühsommer 1324.

    Machtkampf mit Kaiser Ludwig
    Weitere Sanktionen des Kaisers setzten Rudolf im weiteren Verlauf so zu, dass sich ihm Rudolf I. gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel aus taktischen Gründen unterordnete. Es war der Versuch, sich als treue Gefolgsleute des neuen Kaisers zu bewähren. Von nun an ging Rudolf den Weg des Vermittlers bei Streitigkeiten der Fürsten untereinander und konnte dadurch verschiedene Verbindungen aufbauen, die ihm von Nutzen waren. So ist beispielsweise der Kurverein von Rhense zu nennen.

    Diese Verbindungen schlossen auch den Papst ein, der Ludwig den Bayern 1324 mit einem Bann belegte. Daraufhin änderte der Kaiser seine Meinung gegenüber Rudolf I. und gab ihm Teile der Mark Lausitz mit den Städten Brietz, Fürstenwalde, Beeskow etc. in Form eines Pachtvertrages auf 12 Jahre.

    Zwischen 1333 und 1338 gründete Rudolf in Wittenberg das Allerheiligenstift als einen religiösen Mittelpunkt des Herzogtums.

    Königswahl 1346
    Im Laufe seiner weiteren Vermittlungsbemühungen wurden seine Bindungen an den Prager Hof immer intensiver, was sich bei der Wahl am 11. Juli 1346 von Kaiser Karl IV. (1347–1378) verdeutlichte. Am 26. November 1346 fand dessen feierliche Krönung in Bonn statt. Rudolf nahm dort als einziger Kurfürst persönlich bei der feierlichen Krönung teil.
    Seine enge Bindung an Karl IV. brachte ihm 1347 die Altmark mit der Elbe als Grenze gegen Brandenburg ein. Außerdem bekam er im Jahre 1348 für seine Ausgaben als Kurfürst den Reichsforst bei Frankfurt an der Oder. Unter seiner Regie erlangten Johann und Albrecht I. von Mecklenburg den Titel eines Reichsfürsten. Allerdings darf man dieses anfänglich positive Verhältnis nicht als vollständige Anbindung an Karl IV. werten. Denn als der Kaiser dem Wittelsbacher Ludwig I., dem „Brandenburger“ die Mark Brandenburg, die Lausitz und die Kurwürde 1350 bestätigte, erregte dies Rudolfs Unwillen und er zog sich vom Prager Hof zurück.

    Erst eine Schenkung des Walchenhofes auf der Kleinseite Prags versöhnte Rudolf I. mit dem Brandenburger und Karl IV.

    Goldene Bulle 1356
    Diese weitere Bindung an Karl IV. brachte ihm dann den größten Erfolg seiner Regentschaft ein. In der am 6. Oktober 1355 in Prag ausgestellten „bulla aurea Saxonica“ wurde Sachsen-Wittenberg ausdrücklich und endgültig die Kurfürstenwürde bestätigt.[1] Zudem wurde festgelegt, dass die Erbfolge nach dem Recht des Erstgeborenen erfolgt und, wo dies nicht erfolgen kann, die Erbfolge auf den nächstälteren Bruder übergeht. Der Kurprinz darf die Würde erst mit dem 18. Lebensjahr tragen und erst mit dem 21. Lebensjahr die Landesregierung ausüben. Die Askanier von Sachsen-Lauenburg, die 1349 den Unmut Karls IV. auf sich gezogen hatten, als sie mit ihrer umstrittenen Kurstimme Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig wählten, verloren durch diese Bulle endgültig ihre Ansprüche auf die Kurwürde. Allein Rudolf und seine Erben von Sachsen-Wittenberg waren damit fortan „Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches“. In der Goldenen Bulle Karls IV. von 1356 fand diese Festlegung erneut Eingang.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Rudolf I. wurde zuerst in der Franziskanerkirche beigesetzt und 1883 in die Schlosskirche überführt.

    Die Schlosskirche, auch Kirche der Reformation, ist eine evangelische Kirche in Lutherstadt Wittenberg und seit 1996 UNESCO-Welterbestätte.[1] Sie gilt als Ausgangspunkt der Reformation, nachdem am 31. Oktober 1517 Martin Luther von hier aus seine 95 lateinischen Disputationsthesen verbreitet hatte. Sie gehört zu den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_(Lutherstadt_Wittenberg)

    Rudolf heiratete Jutta (Brigitte) von Brandenburg in 1298. Jutta (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 828. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 829. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Rudolf heiratete Kunigunde von Polen am 28 Aug 1328. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Agnes von Lindow-Ruppin in 1333. Agnes (Tochter von Graf Günther ? von Lindow-Ruppin) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 9 Mai 1343 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 830. Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  196. 537.  Anastasia von Pommern (Greifen)Anastasia von Pommern (Greifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Barnim11, 193.Bogislaw10, 110.Anastasia9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 15 Mrz 1317.

    Anastasia heiratete Fürst Heinrich I. von Mecklenburg in cir 1259. Heinrich (Sohn von Fürst Johann I. von Mecklenburg und Luitgard von Henneberg) wurde geboren in cir 1230; gestorben am 2 Jan 1302; wurde beigesetzt in Münster, Doberan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 831. Herr Heinrich II. von Mecklenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 14 Apr 1266; gestorben am 21 Jan 1329 in Sternberg, Pommern.

  197. 538.  Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen)Herzog Bogislaw IV. von Pommern (Greifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Barnim11, 193.Bogislaw10, 110.Anastasia9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in vor 1278; gestorben am 24 Feb 1309.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_IV._(Pommern) (Jun 2018)

    Bogislaw IV. (* vor 1278 † 24. Februar 1309) war Herzog von Pommern und der Sohn von Barnim I.

    Leben
    Bogislaw führte nach dem Tod seines Vaters 1278 während der Minderjährigkeit seiner jüngeren Brüder Barnim II. († 1295) und Otto I. zuerst die Regierung allein und wurde noch im Jahr 1295 in der Teilungsurkunde provisor fratrum genannt. In diese Zeit fiel die für die Gestaltung des nordöstlichen Deutschlands bedeutsame brandenburgische Fehde von 1278—1284, an welcher auch Bogislaw wesentlich beteiligt war. Denn obwohl der Herzog durch seine Heirat mit Mechtild, einer Tochter des Markgrafen Johann, mit den Askaniern verschwägert war, so suchte er sich doch durch ein mit Sachsen, Mecklenburg, dem Fürstentum Rügen und den Hansestädten geschlossenes Bündnis vom 13. Juni 1283 der immer mehr wachsenden und von Dänemark unterstützten Macht des Kurfürstentum Brandenburgs zu entziehen, musste aber am 13. August 1284 den ungünstigen Frieden zu Vierraden schließen. Die gänzliche Beilegung der großen Fehde ging einerseits von der neubegründeten Königsgewalt, welche nach ihrer Befestigung im südlichen Deutschland auch das nördliche in den Bereich der nationalen Politik hereinzuziehen begann, andererseits von den norddeutschen Fürsten, Ständen und Städten selber aus. Während nach der Niederlage Ottokars II. von Böhmen der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg den süddeutschen Landen die Segnungen des Friedens gewährte, so einte man sich in Norddeutschland am 15. Mai 1287 zu dem Rostocker Landfrieden. Dieser Vertrag war wichtig für die Entwicklung der Hanse und der Städte an Ost- und Nordsee, dessen Macht sich mit jedem Jahr mehr befestigte. Die Ausbreitung des lübischen Rechtes im Ostseeraum schuf eine Angleichung der gesellschaftlichen und staatlichen Zustände und verband die Städte zu einer solidarisch haftenden Gesamtheit, deren Kern in den auch von Bogislaw und Witzlaw II. von Rügen durch Erweiterung ihrer Privilegien der Stadtgemeinden des Wendengebietes beruhte. Unter Adolf von Nassau wurde jedoch der Frieden gebrochen und infolgedessen das im Jahr 1295 zu Mühlhausen den Markgrafen von Brandenburg das von Kaiser Friedrich II. erteilte Anrecht auf Lehnshoheit über Pommern erneuert.[1][2] Hieran schlossen sich wiederholte Händel in Mecklenburg und der Erbfolgestreit in Pomerellen; dagegen wurde der nach Barnims Tode 1295 zwischen den überlebenden Brüdern Bogislaw und Otto ausgebrochene Zwist durch Vermittlung der Stände am 12. Juli 1295 in Stettin in der Weise beigelegt, dass Bogislaw das Landgebiet Pommern-Wolgast und Otto I. Pommern-Stettin als sein Erbteil empfing, wodurch fortan beide Herzogtümer für 169 Jahre getrennt blieben.

    So in den inneren Verhältnissen seines Landes gestärkt, suchte Bogislaw, als nach Przemysls Tod im Jahr 1296 Władysław I. Ellenlang die Herrschaft im Königreich Polen und Herzogtum Pomerellen antrat, auf seine Erbberechtigung in dem letztgenannten Gebiet gestützt, einen Teil Hinterpommerns in Besitz zu nehmen; doch erhob gleichzeitig Brandenburg Ansprüche darauf, welchen Bogislaw im Bunde mit Władysław I. und Bischof Petrus von Cammin im Markgrafenkrieg zu begegnen suchte. Als der Camminer Bischof Petrus starb und dessen Nachfolger, Bischof Heinrich, die Partei des Landesherrn verließ und nach Wladislaws I. Thronentsetzung der mit Brandenburg befreundete König Wenzel von Böhmen die Oberhoheit über Pommern beanspruchte, musste Bogislaw auf seine Pläne verzichten. Vermutlich auch weil ihm mit dem brandenburgischen Markgrafen Waldemar, ein überlegener Gegner erwuchs. Auch die nach Wenzels Tode wiederholte Erhebung Wladislaws I. Ellenlang auf den polnischen Thron blieb für ihn ohne günstige Folgen: er musste das jenseits der Persante und des Golm besetzte Landgebiet aufgeben, und schließlich sah sich der alternde Herzog zu einem Frieden genötigt, in welchen auch der abtrünnige Bischof Heinrich von Cammin eingeschlossen wurde. In diesem erlangte er zwar eine Erweiterung der Landesgrenze durch das Belgarder Gebiet, musste aber dagegen die Lehnsherrschaft Brandenburgs für sich und seine Nachfolger anerkennen. Bald darauf starb Bogislaw nach einer dreißigjährigen Regierung am Matthiastage (24. Februar) 1309 und fand sein Grab in der wiederhergestellten Domkirche zu Cammin. Aus seiner zweiten Ehe mit Margarethe, einer Tochter des Fürsten Witzlaw II. von Rügen, stammt Wartislaw IV., welcher ihm in der Regierung von Pommern-Wolgast folgte.

    Name:
    Herzogtum Pommern ist die heute übliche Bezeichnung für das Herrschaftsgebiet der aus slawischer Wurzel stammenden Fürstendynastie der Greifen, das in wechselnder räumlicher und politischer Aufteilung vom 12. bis zum 17. Jahrhundert in dem Gebiet der historischen Landschaft Pommern bestand. Auf dem Gebiet Pommerns, gelegen an der Südküste der Ostsee auf beiden Seiten des Flusses Oder, bestehen heute der Landesteil Vorpommern des deutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie die Woiwodschaft Westpommern und zu einem kleineren Teil die Woiwodschaft Pommern in der Republik Polen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Pommern#Pommern-Stettin_und_Pommern-Wolgast

    Familie/Ehepartner: Mechthild von Brandenburg (Askanier). Mechthild (Tochter von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) gestorben in vor 1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Rügen. Margarethe (Tochter von Fürst Wizlaw II. von Rügen und Agnes von Braunschweig-Lüneburg) wurde geboren in cir 1270/71; gestorben in 1318. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 832. Herzog Wartislaw IV. von Pommern (Greifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1290; gestorben am 1 Aug 1326.
    2. 833. Elisabeth von Pommern (Greifen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Okt 1349.

  198. 539.  Herzog Otto I. von Pommern (Greifen)Herzog Otto I. von Pommern (Greifen) Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Barnim11, 193.Bogislaw10, 110.Anastasia9, 59.Miezislaus8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1279; gestorben am 30/31 Dez 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1295 bis 1344, Herzogtum Pommern-Stetin; Herzog vo Pommern-Stettin (seit 1320 gemeinsam mit seinem Sohn Barnim III.)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Pommern) (Aug 2023)

    Otto I. (* 1279; † 30. oder 31. Dezember 1344) war ein Herzog von Pommern aus dem Greifenhaus. Er regierte von 1295 bis zu seinem Tode in Pommern-Stettin, dabei seit 1320 gemeinsam mit seinem Sohn Barnim III.

    Leben
    Otto I. war der jüngste, nachgeborene Sohn des Herzogs Barnim I. von Pommern und dessen dritter Gemahlin Mechthild von Brandenburg. Die Regierung im Herzogtum Pommern führte nach dem Tode des Vaters zunächst Ottos älterer Halbbruder Bogislaw IV., auch für Otto und seinen älteren Bruder Barnim II. Dabei musste Mechthild ihre beiden Söhne gegenüber dem Halbbruder schützen. Erstmals im Jahre 1294 nahmen Barnim II. und Otto I. selbständige Regierungshandlungen vor.

    Nachdem Barnim II. am 28. Mai 1295 starb, möglicherweise durch Gewalt, teilten Bogislaw IV. und Otto I. am 1. Juli 1295 im Vertrag von Stettin das Herzogtum Pommern in zwei Landesteile. Bogislaw IV. erhielt Pommern-Wolgast, das nördliche, an der Ostsee gelegene Gebiet, in dem die Städte lübischen Rechts lagen. Otto I. erhielt Pommern-Stettin, das südliche, im Binnenland und am Südufer des Stettiner Haffs gelegene Gebiet, in dem die Städte Magdeburger Rechts lagen. Trotz dieser Teilung der Herrschaft sollte das Herzogtum Pommern weiterhin den Herzögen zur gesamten Hand zustehen, auch sollte die Huldigung gegenüber beiden Herzögen gemeinsam stattfinden. Die hier vereinbarte Teilung bestand bis 1478, als Herzog Bogislaw X. beide Landesteile in seiner Hand wiedervereinigte.

    Die beiden Brüder gingen zunächst politisch unterschiedliche Wege. Während Bogislaw IV. in Hinterpommern kriegerische Auseinandersetzungen mit den askanischen Markgrafen von Brandenburg hatte, lehnte sich Otto I. zunächst an diese an. So besuchte Otto I. zu Pfingsten 1298 Markgraf Albrecht III. in Soldin und nahm im gleichen Jahr an dessen Kriegszug in Mecklenburg teil. Später fanden Otto I. und Bogislaw IV. zu einer einträchtigen Politik, die nach dem Tode Bogislaws IV. im Jahre 1309 von seinem Sohn Wartislaw IV. fortgesetzt wurde.

    1315 verkaufte Markgraf Waldemar von Brandenburg Otto I. das Land Bernstein und verpfändete ihm später Schivelbein und Dramburg. 1319 kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung zwischen Otto I. und seinem Neffen Wartislaw IV., als Otto I. mit einigen Städten in seinem Gebiet Streit hatte und diese sich dem Schutz Wartislaws IV. unterstellten.

    Der unerwartet frühe Tod des Markgrafen Waldemar von Brandenburg im August 1319, führte die beiden Herzöge wieder zusammen. Da Waldemars Erbe sein erst elfjähriger Vetter Heinrich II. war, eröffnete sich die Aussicht, Teile Brandenburgs zu erwerben. So gelang es Wartislaw IV., von den Ständen der Neumark als Vormund Heinrichs II. anerkannt zu werden. Als Heinrich II. Juli 1320 im Jünglingsalter starb und die Mark herrenlos war, erschien die Gelegenheit noch günstiger; die pommerschen Herzöge gewannen einen großen Teil der Uckermark.

    In diesen Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen ernannte Otto I. seinen Sohn Barnim III. zum Mitregenten. Ottos Tätigkeit trat in den folgenden Ereignissen, so im Rügischen Erbfolgekrieg und im Pommersch-Brandenburgischen Krieg, hinter der seines Sohnes zurück.

    Die pommerschen Herzöge bemühten sich um die Anerkennung ihrer Reichsunmittelbarkeit. 1338, auf einem Reichstag in Frankfurt am Main, entließ König Ludwig IV. die Herzöge von Pommern-Stettin, Otto I. und seinen Sohn Barnim III., aus der Lehnsherrschaft Brandenburgs und erkannte ihre Reichsunmittelbarkeit an. Im Gegenzug erhielt Brandenburg, wo seit 1323 König Ludwigs Sohn Ludwig der Brandenburger Markgraf war, die Uckermark zurück, wenn auch nur gegen eine hohe Geldzahlung. Zugleich sollte Pommern-Stettin an Brandenburg fallen, falls die Linie der Stettiner Herzöge aussterben würde; im Hinblick hierauf sollten die Städte Pommern-Stettins bereits jetzt Brandenburg huldigen. Die Städte verweigerten jedoch diese Huldigung, da sie unter Berufung auf den Vertrag von Stettin von 1295 für den Fall eines Aussterbens der Stettiner Linie von einer Erbfolge der Wolgaster Linie des Greifenhauses ausgingen. Schließlich verzichteten Otto I. und sein Sohn, wie auch Markgraf Ludwig, auf diese Huldigung.

    Herzog Otto starb am 30. oder 31. Dezember 1344. Er wurde in der Marienkirche zu Stettin beigesetzt. Die Regierung in Pommern-Stettin führte sein Sohn Barnim III. allein fort.

    Titel (genauer):
    Pommern-Stettin und Pommern-Wolgast
    Nach dem Tod Wartislaws III. kam dessen Herrschaftsgebiet 1264 an Barnim. Seine Söhne Bogislaw IV., aus erster Ehe, und Otto I., aus zweiter Ehe, teilten nach dem frühen Tod ihres Halbbruders bzw. Bruders Barnim II. 1295 das Herzogtum in die Teilherrschaften Pommern-Wolgast unter Bogislaw IV. und Pommern-Stettin unter Otto I., wobei die dynastische Verbindung durch das Rechtsinstitut der gesamten Hand aufrechterhalten wurde. Es war eine Nordsüdteilung; Pommern-Wolgast umfasste die Gebiete nördlich der Flüsse Peene und Ina, einschließlich der am Südufer der Peene liegenden Orte Demmin und Anklam, sowie die nördlich des Stettiner Haffs gelegenen Inseln Usedom und Wol(l)in. Der südliche Teil Gesamtpommerns bildete das Herzogtum Pommern-Stettin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Pommern#Herzogtum_Pommern-Stettin (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Katharina (Catharina) von Holstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Schwerin. Elisabeth (Tochter von Graf Gunzelin VI. von Schwerin und Richardis von Tecklenburg) gestorben in 1318/1319; wurde beigesetzt in Marienkirche, Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 834. Mechthild von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1331/1332.

  199. 540.  Prinzessin Fenena von KujawienPrinzessin Fenena von Kujawien Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Siemomysław11, 194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1276; gestorben am 8 Sep 1295 in Buda (Budapest).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Kujawien, Königin von Ungarn durch Heirat

    Notizen:

    Fenena hatte mit Andreas III. eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fenena_von_Kujawien

    Fenena von Kujawien (polnisch Fenenna Inowrocławska; * 1276; † 8. September 1295 in Buda) war eine polnische Prinzessin aus dem Herzogtum Kujawien und durch Heirat Königin von Ungarn. Sie entstammte dem Adelsgeschlecht der Piasten.
    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Sie wurde als Tochter von Herzog Siemomysław von Kujawien in Inowrocław und seiner Gemahlin Salome von Pommerellen geboren.
    Im Jahre 1290 wurde sie 13-jährig mit dem um 11 Jahre älteren Andreas III. von Ungarn verheiratet, im selben Jahr wurde sie zusammen mit ihrem Gemahl zum ungarischen Königspaar gekrönt.
    Das Paar hatte nur eine Tochter Elisabeth (um 1293–1336), die Nonne im Dominikanerinnenkloster Töss bei Winterthur wurde.
    Fenena verstarb nach fünfjähriger Ehe im Jahre 1295 im Alter von 18 Jahren, ihr Gemahl heiratete fünf Monate nach ihrem Tod die deutsche Königstochter Agnes von Österreich.



    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3., verbesserte und ergänzte Auflage. Böhlau, Wien u. a. 1993, ISBN 3-205-98096-4.

    Fenena heiratete König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer in 1290. Andreas (Sohn von Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden) und Katharina Morosini (Morossini)) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 835. Elisabeth von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1292 in Buda (Budapest); gestorben am 31 Okt 1336 in Töss.

  200. 541.  Herzog Kasimir III. von KujawienHerzog Kasimir III. von Kujawien Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Siemomysław11, 194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1280; gestorben in nach 1347.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Kujawien in Gniewkowo (1314−1332 und 1343−1347)

    Notizen:

    Kasimir war verheiratet mit einer Frau unbekannten Namens und hatte mehrere Kinder mit ihr, von denen zwei namentlich in den Quellen erwähnt werden:

    • Elisabeth (ca. 1315−1353/73), verheiratet mit Stjepan II. Kotromanić aus dem Haus Kotromanić, Ban von Bosnien, Mutter der ungarischen Königin Elisabeth von Bosnien, Großmutter der Heiligen Hedwig von Anjou;
    • Władysław (ca. 1327−1388), Herzog von Kujawien in Gniewkowo, Thronprätendent auf die Krone des Königreichs Polen;

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_III._(Kujawien)

    Kasimir von Gniewkowo (polnisch Kazimierz III Gniewkowski; * um 1280; † nach 1347) war ab 1306 Vasall der Krone Polens, 1306−1309 Statthalter im Herzogtum Pommerellen mit Sitz in Tczew und als Kasimir III. in den Jahren 1314−1332 und 1343−1347 Herzog von Kujawien in Gniewkowo. Er war ein Neffe des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang und wie dieser aus dem Adelsgeschlecht der kujawischen Piasten.

    Leben
    Kasimir war der jüngste Sohn von Herzog Siemomysław von Kujawien in Inowrocław und der Salomea von Pommerellen, Tochter von Herzog Sambor von Pommerellen in Tczew und der Mathilde von Mecklenburg.
    Er stand zuerst unter dem Vormund seiner Mutter Salomea und nahm ab 1302 formell die ersten Staatsgeschäfte wahr. Er unterstützte aktiv die Wiedervereinigungspolitik seines Onkels Władysław I. Ellenlang, dessen Lehnsmann er ab 1306 wurde. In Anerkennung seiner Treue erhielt er die Statthalterschaft über das Herzogtum Pommerellen, die er aber aufgrund der Annexion von 1309 an den Deutschen Orden verlor. Der Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen verweigerte ihm, trotz mehrmaliger Bitten, die Rückgabe des Herzogtums. Er lag ab 1309 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Przemysław im Streit mit Bischof Gerward von Leslau, der erst 1311 mit einer Übereinkunft endete. Aufgrund einer Erbteilung, nach dem Tod seiner Mutter Salomea, erhielt er die Herrschaft über Gniewkowo, dessen Herzog er 1314 wurde. Als loyaler Vasall und Verbündeter des polnischen Königs, findet sein Name eine Erwähnung in einem Dokument aus dem Jahr 1325, in dem Polen ein Bündnis mit den Herzögen von Pommern schloss.
    In einem Krieg des Deutschen Ordens gegen Polen geriet sein Herzogtum ins Zentrum des Geschehens, welches er 1332 vollständig an die Deutschritter verlor. Es ist nicht bekannt, was Herzog Kasimir in den Jahren nach dem Verlust seines Herzogtums unternahm oder wo er sich aufhielt. Sein Name taucht nur 1339, während der Prozesse gegen die Deutschritter in Warschau und 1343 im Friedenstraktat von Kalisz auf, das ihm schließlich eine Rückkehr ins heimische Kujawien ermöglichte.
    Herzog Kasimir verstarb nach 1347. Das genau Todesdatum, sowie sein Bestattungsort sind unbekannt. Im Amt des Herzogs von Kujawien in Gniewkowo folgte ihm sein Sohn Władysław nach.

    Ehe und Familie
    Kasimir war verheiratet mit einer Frau unbekannten Namens und hatte mehrere Kinder mit ihr, von denen zwei namentlich in den Quellen erwähnt werden:
    • Elisabeth (ca. 1315−1353/73), verheiratet mit Stjepan II. Kotromanić aus dem Haus Kotromanić, Ban von Bosnien, Mutter der ungarischen Königin Elisabeth von Bosnien, Großmutter der Heiligen Hedwig von Anjou;
    • Władysław (ca. 1327−1388), Herzog von Kujawien in Gniewkowo, Thronprätendent auf die Krone des Königreichs Polen;


    Weblinks
    Kasimir III., Herzog von Inowraclaw und Gniewkowo auf Portal: genealogie-mittelalter.de (deutsch)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 836. Elisabeth (Jelisaveta) von Kujawien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1315; gestorben in zw 1353 und 1373.

  201. 542.  Kunigunde von PolenKunigunde von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (331.Władysław11, 194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335.

    Notizen:

    Kunigunde und Bernhard II. hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    • Bolko II. († 1368)
    • Heinrich II. († 1343)
    • Konstanze (1309/13–1363), ∞ 1324/26 Primislaus/Primko von Glogau († 1331)
    • Elisabeth (1314/15–1348), ∞ 1326 Bolko II. von Oppeln († 1356)

    Name:
    Das Herzogtum Großpolen entstand im 12. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Großpolens nach der Erbteilung des Königreichs Polen 1138 in Teilherzogtümer durch das Testament von Herzog Bolesław III. Schiefmund.
    Erster Herzog von Großpolen wurde Mieszko, einer der Söhne von Boleslaw Schiefmund. Er war der Begründer der großpolnischen Linie der Piasten. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erlag das Herzogtum dem feudalen Partikularismus. In der Folge entstanden drei Teilherrschaften um die Städte Posen, Gnesen und Kalisch, damit eine politische Schwächung der Region. Bedingt durch das entstandene Machtvakuum gerieten die großpolnischen Herzogtümer in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zur Mongoleninvasion von 1241 in den Einflussbereich der Schlesischen Piasten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Großpolen

    Kunigunde heiratete Herzog Bernhard II. von Schweidnitz in cir 1310. Bernhard (Sohn von Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) und Beatrix von Brandenburg) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 6 Mai 1326. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 837. Elisabeth von Schweidnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Kunigunde heiratete Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) am 28 Aug 1328. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  202. 543.  Prinzessin Elisabeth von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (331.Władysław11, 194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen, Königin von Ungarn und Kroatien durch Heirat (1320-1342), Regentin von Polen im Namen ihres Sohnes Ludwig (ab 1370)

    Notizen:

    Elisabeth und Karl I. Robert hatten fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Polen

    Elisabeth von Polen (polnisch Elżbieta Łokietkówna; * 1305; † 29. Dezember 1380 in Budapest) war von 1320-42 Königin von Ungarn, Kroatien sowie im Namen ihres Sohnes Ludwig ab 1370 Regentin von Polen. Sie stammte aus dem Adelsgeschlecht der kujawischen Piasten.

    Leben
    Elisabeth wurde als Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang und dessen Gemahlin Hedwig von Kalisch geboren.
    Am 6. Juli 1320 wurde sie mit Karl I. Robert, König von Ungarn, Kroatien und Dalmatien verheiratet, nachdem dessen erste beiden Frauen Maria von Beuthen und Beatrix von Luxemburg nach kurzer Ehe verstorben waren. Aufgrund dieser Ehe bahnte sich zwischen Ungarn und Polen ein Bündnis an, das ein Gegengewicht zu den Luxemburgern in Böhmen und im Reich darstellte und einige Zeit die politischen Zustände in Mitteleuropa mitbestimmte.[1]
    Das Paar hatte fünf Söhne:
    • Karl (* 1321)
    • Ladislaus (1324–1329),
    • Ludwig I. (1326–1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas, Fürst von Kalabrien und Neapel (1327–1345),
    • Stephan, Fürst von Slawonien (1332–1354).
    Elisabeths Bruder Kasimir, nachmaliger König Polens, suchte 1330 eine ihrer Hofdamen, Clara, Tochter des Magnaten Felicián Zách, zu verführen, wurde von dieser aber abgewiesen und entehrte sie daraufhin gewaltsam. Danach reiste er ab. Claras enttrüsteter Vater verdächtigte Elisabeth der Beihilfe, stürzte eines Tages mit gezücktem Säbel in das Zimmer, wo die Königsfamilie bei Tafel saß, und ging mit seiner Waffe auf die Königin los. Diese wollte den Streich mit der rechten Hand abwehrenen, verlor dabei aber vier Finger. Ihr Gemahl wurde beim Eingreifen ebenfalls verletzt, Felicián Zách jedoch schließlich von der Dienerschaft niedergemacht. Elisabeths Hofdame Clara wurden Nase, Lippen und Ohren abgeschnitten; danach wurde sie in diesem Zustand dem Volk präsentiert.[2]
    Als Karl I. Robert 1342 starb, folgte ihm sein Sohn Ludwig als ungarischer König. Elisabeths zweiter Sohn Andreas hatte Johanna I. von Neapel geheiratet, doch diese lehnte es ab, ihn zum König Neapels zu machen und an der Regierung zu beteiligen. Johanna erhielt für ihre Vorgangsweise auch die Unterstützung des Papstes Clemens VI. Andreas fürchtete um sein Leben und schrieb seiner Mutter, dass er unwürdige Behandlung erfahre. Elisabeth reiste daher 1343 zu ihm nach Süditalien. Angeblich bestach sie den Papst, damit dieser ihren Sohn doch zum König kröne. Am 18. September 1845 wurde Andreas, möglicherweise mit Wissen seiner Gemahlin, erdrosselt.
    Elisabeth war sehr fromm, stiftete und förderte mit ihrem Sohn Ludwig mehrere ungarische Kirchen und Klöster und begünstigte insbesondere den Franziskanerorden.[3] Ihr Bruder hatte als Kasimir III. 1333 den polnischen Thron bestiegen, doch er bekam keine Söhne. Nach seinem Ableben im November 1370 folgte ihm gemäß einem Sukzessionsvertrag Elisabeths Sohn Ludwig, der damit nicht nur in Ungarn, sondern nun auch in Polen die Herrschaft ausübte. Er ernannte seine dominante Mutter zur Regentin in Polen.[1] Elisabeth war beim polnischen Adel und Klerus unbeliebt; auch wurde Ludwig die Vernachlässigung polnischer Interessen vorgeworfen. Im Dezember 1376 kam es in Krakau zu einem Aufstand gegen Elisabeth, dem über Hundert ihrer ungarischen Gefolgsleute zum Opfer fielen. Die Regentin selbst musste die Flucht ergreifen und begab sich nach Ungarn.[4]
    Elisabeth von Polen verstarb Ende 1380 und wurde im Klarissinnenkloster in Budapest beigesetzt.



    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    • G. Labuda: Elisabeth 11. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1835.
    Anmerkungen
    1 G. Labuda: Elisabeth 11. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1835.
    2 A. Herrmann: Elisabeth (in Ungarn) 1. In: Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, 1. Sektion, 33. Bd. (1840), S. 372 (online); Élisabeth, in: Louis Gabriel Michaud (Hrsg.):iographie universelle, 2. Auflage, 1843 ff., Bd. 12, S. 363 f.
    3 Ludger Lieb, Klaus Oschema, Johannes Heil: Abrahams Erbe : Konkurrenz, Konflikt und Koexistenz der Religionen im europäischen Mittelalter, 2015, S. 344 (online auf Google Books).
    4 Jörg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit 1368-1437, C. H. Beck Verlag, München 1996, S. 45 und 48.

    Elisabeth heiratete König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) am 6 Jul 1320. Karl (Sohn von Karl Martell von Ungarn (von Anjou) und Klementia von Habsburg) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 838. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  203. 544.  König Kasimir III. von Polen (Piasten)König Kasimir III. von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (331.Władysław11, 194.Kasimir10, 114.Konrad9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Polen als Kasimir I. (ab 1333)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_III._(Polen) (Jun 2018)

    Kasimir der Große (polnisch Kazimierz III Wielki, lateinisch Kazimirus; * 30. April 1310 in Kowal; † 5. November 1370 in Krakau, Polen) war der jüngste Sohn von König Władysław I. Ellenlang aus seiner Ehe mit Hedwig von Kalisch, Tochter von Herzog Bolesław dem Frommen von Großpolen. Er entstammte der Dynastie der kujawischen Piasten und war ab 1333 als Kasimir I., König von Polen (als Herzog von Polen – dux Regni Poloniae – der III.). Er legte ererbte Konflikte mit den deutschen Nachbarn bei, indem er Gebietsansprüche vor allem auf Schlesien fallen ließ, und konzentrierte sich auf die Expansion des Königreichs Polen nach Osten.[1] Mit ihm starben die Piasten in königlicher Linie aus.

    Außenpolitik
    Vom politischen Erbe seines Vaters übernahm Kasimir das Bündnis mit Ungarn, verstärkt durch die Heirat seiner Schwester Elisabeth mit Karl Robert von Anjou, König von Ungarn, die Konflikte mit dem Deutschen Orden um Pommerellen, mit den Luxemburgern Johann und Karl IV. um die Oberherrschaft in Schlesien, sowie mit Johann, der als König von Böhmen auch auf die polnische Königskrone Anspruch erhob. Während sein Vater militärische Entscheidungen gesucht hatte, strebte Kasimir eher nach friedlichen und diplomatischen Lösungen.
    1335 verzichtete König Johann für 20.000 Schock (1,2 Millionen) Prager Groschen auf die polnische Krone, gleichzeitig ließ Kasimir, um die Allianz zwischen den Luxemburgern und dem Deutschen Orden zu entkräften, im Vertrag von Trentschin „für alle Zeiten“ seine dynastischen Ansprüche auf Schlesien fallen. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Deutschen Orden um Pommerellen und das Kulmer Land strengte er einen Prozess vor der päpstlichen Kurie an. Die Verhandlung fand in Warschau statt, das damals ein unbedeutender Handelsplatz war.[2] Da das für Polen günstige Urteil des Warschauer Prozesses von 1339 vom Papst nicht bestätigt wurde, verzichtete Kasimir im Frieden von Kalisch 1343 gegen Herausgabe des 1332 vom Orden besetzten Herzogtums Kujawien und Dobrins auf die Rückgabe von Pommerellen und des Kulmer Landes, ohne jedoch die Rechtstitel preiszugeben.
    Ab 1341 besetzte er einige schlesische Städte an der Grenze (1341–1356 Namslau, Pitschen, Kreuzburg und Fraustadt). 1345 kam es zu erneuten Auseinandersetzungen mit den Luxemburgern um Schlesien, an deren Ende Kasimir 1348 im Vertrag von Namslau endgültig auf seine Rechte auf Schlesien verzichten musste. Seit 1343 suchte er seinen Einfluss in Pommern zu festigen (Bündnis mit den Greifen der Stettiner sowie Wolgaster Linie), was 1365 zur Besetzung einiger Netze- und Neumarkdistrikte mit Zantoch, Driesen und Landsberg an der Warthe (bis 1372), sowie der Region um Deutsch-Krone und Tempelburg 1368 führte.
    Kasimirs Hauptinteresse lag jedoch im ruthenischen Fürstentum Halytsch-Wolhynien in Rotrussland, das er mit Unterstützung Ungarns nach dem Tod des Piasten Boleslaw-Trojdenowicz (als russischer Fürst Georg II. bzw. Jurii II. genannt) ab 1340, teieils direkt, teils als Lehen bis 1366 seinem Reich fast vollständig einverleibte: Darunter waren die Städte Halitsch, Lemberg, Chelm, Belz, Wolodymyr-Wolynskyj, sowie die Regionen Podolien und das Sanoker Land. 1351 unterwarf er die seit etlichen Jahren säkular verselbständigten masowischen Herzogtümer teils als Lehen (Herzogtum Warschau-Rawa-Czersk), teils direkt (Herzogtum Plock) seiner Suzeränität. Diese Expansionspolitik verhalf Polen zu einer machtvollen Stellung in Mitteleuropa.
    Dies zeigt auch der „Kongress“ der im September 1364 aus Anlass des Besuches von Peter I. von Lusignan, König von Zypern (1359–1369) in Krakau stattfand, da dieser sich als Titularkönig von Jerusalem seit 1363 um das Zustandekommen eines Kreuzzuuges gegen die Mamluken Ägyptens bemühte. An dem Treffen nahmen neben König Kasimir von Polen und König Peter I. von Zypern u. a. Kaiser Karl IV. , König Ludwig von Ungarn, Herzog Siemovit III. von Masovien, Otto V. Herzog von Bayern und Markgraaf von Brandenburg und mehrere schlesische Herzöge teil. Zum Abschluss gab es zwar wenige Zusagen aber ein ritterliches Turnier, bei dem man den König von Zypern zum Sieger erklärte.[3] Dieser Kreuzzug gegen Alexandria fand 1365 - allerdings ohne polnische Beteiligung – statt.

    Innenpolitik
    Gleichermaßen erfolgreich verliefen die Reformen im Innern, die in wirtschaftlicher Hinsicht die Besiedlung von Wüstungen, die Übertragung von Magdeburger und Kulmer Recht auf Städte und Dörfer, eine königliche Zoll- und Steuerpolitik und die ErErschließung und Sicherung von Handelswegen. 1334 bestätigte und erweiterte König Kasimir die Charta namens Statut von Kalisch seines Großvaters Bolesław dem Frommen mit dem Statut von Wiślica und dehnte ihre Gültigkeit auf das gesamte Königreicich Polen aus. Kasimirs Schutzpolitik galt besonders den Juden und dem Bauernstand. Seine Regierungszeit gilt als eine Ära des großen Wohlstands für die polnischen Juden. Seine Zeitgenossen nannten ihn daher auch „König der Bauern und Juden“. Daas Statut von Wiślica gilt als erste Verfassung Kleinpolens, mit der Einführung der Generalstarosteien mit administrativen und gerichtlichen Befugnissen, Staatsrat und Kanzleiführung. Kasimir sicherte die Grenzen seines Reiches mit 50 befestigteen Burgen, gründete 1364 die Universität Krakau, eröffnete Salinen, schuf für das Magdeburger Recht eigene Appellationsgerichtshöfe und verbot die Appellation nach Magdeburg. Bereits 1339 schloss er mit seinem Schwager, dem ungarischen König Karl von Anjou, einen Nachfolgevertrag, den er 1355 zugunsten seines Neffen Ludwig des Großen erneuerte und der nach seinem Tod realisiert wurde. Er ist der einzige der polnischen Könige, welcher als „der Große“ bezeichnet wird.

    Name:
    Mit Kasimir III. starben die Piasten in königlicher Linie aus.

    Kasimir heiratete Prinzessin Anna (Aldona) von Litauen am 16 Okt 1325. Anna wurde geboren in 1309; gestorben am 26 Mai 1339 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale in Krakau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 839. Prinzessin Elisabeth von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1326; gestorben in 1361.

    Kasimir heiratete Prinzessin Adelheid von Hessen in 1341. Adelheid (Tochter von Landgraf Heinrich II von Hessen und Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner)) wurde geboren in 1324; gestorben in 1371 in Hessen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg in Kassel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kasimir heiratete Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) in 1368. Hedwig (Tochter von Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne und Anna von Płock) wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 840. Anna von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1366; gestorben in 1425.

    Familie/Ehepartner: Esther. [Familienblatt] [Familientafel]


  204. 545.  Königin Kunigunde von HalitschKönigin Kunigunde von Halitsch Graphische Anzeige der Nachkommen (332.Rostislaw11, 195.Michael10, 115.Anastasia9, 62.Kasimir8, 35.Salome7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 9 Sep 1285 in Krummau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht auf dem Marchfeld
    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat, Herzogin von Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain

    Notizen:

    Kunigunde hatte mit Ottokar II. wahrscheinlich sechs Kinder.
    Kunigunde und Zawisch hatten einen vorehelichen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Halitsch

    Kunigunde von Halitsch, auch Kunigunde von Machow, Kunigunde von Ungarn, Kunigunde von Kiew (tschechisch Kunhuta Haličská) (* um 1245; † 9. September 1285 in Krummau) war als Ehefrau Přemysl Ottokars II. Königin von Böhmen sowie Herzogin von Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain. Als Witwe ging sie eine unstandesgemäße Verbindung mit dem Wittigonen Zawisch von Falkenstein ein, die sie durch eine Ehe legitimierte – ein für das 13. Jahrhundert außergewöhnlicher Vorgang, der für politische Konflikte in Böhmen und Aufsehen auch im Ausland sorgte.

    Abstammung und Kindheit
    Sie stammte mütterlicherseits vom ungarischen Königshaus der Arpaden ab. Ihre Mutter Anna war Tochter König Bélas IV. Ihr Vater Rostislaw Michailowitsch gehörte einer Seitenlinie der Rjurikiden aus Halytsch-Wolhynien an. Um 1240 musste er vor den Mongolen nach Ungarn fliehen. Er trat in Bélas Dienste, wurde schließlich sein Schwiegersohn und Ban im slavonischen Fürstentum Mačva. Dort verbrachte Kunigunde ihre Kindheit.

    Ehe mit Přemysl Ottokar II.
    Mit 15 Jahren wurde Kunigunde eine Figur auf dem politischen Schachbrett. Nachdem Béla von Přemysl Ottokar II. in der Schlacht bei Kressenbrunn geschlagen worden war, sollte eine Hochzeit den Frieden zwischen Böhmen und Ungarn festigen. Přemysl Ottokar II. ließ sich von seiner dreißig Jahre älteren ersten Frau Margarethe scheiden. Ende Oktober 1261 fand auf der Burg Pozsony (heute Bratislava) die Vermählung statt. Zwei Monate später wurde die sechzehnjährige Kunigunde in Prag gekrönt, damals ein großes Ereignis für ganz Mitteleuropa.
    Die junge Frau gebar innerhalb der nächsten zehn Jahre wahrscheinlich sechs Kinder. Ihre erstgeborene Tochter Kunigunde war Klarissennonne, schloss 1291 eine politisch motivierte Ehe mit Herzog Boleslaw von Masowien und wurde nach ihrer Scheidung 1302 Äbtissin des Prager Georgsklosters. Agnes wurde mit Rudolf II. verheiratet. Nur unsicher bezeugt sind zwei Söhne und eine weitere Tochter Kunigundes, die im Kindesalter starben. Der lang ersehnte Erbe Wenzel II. kam erst gegen Ende September 1271 auf die Welt.
    Zu diesem Zeitpunkt reichte die Herrschaft der Přemysliden bereits bis zur Adria und der böhmische König griff auch nach der deutschen Krone, dies allerdings gegen den Widerstand der deutschen Herzöge, die die schwindende Macht des deutschen Königs der selbstherrlichen und bestimmenden Art von Ottokar II. vorzogen. 1273 wurde der Habsburger Rudolf I. zum deutschen König gewählt, den der böhmische König nicht anerkannte. 1278 fiel Ottokar im Kampf gegen Rudolf in der Schlacht auf dem Marchfeld.

    Witwenschaft
    Thronfolger Wenzel II. wurde 1279 von seinem Vormund, dem Markgrafen Otto IV. von Brandenburg, auf der Burg Bezděz inhaftiert. Kunigunde blieb einige Monate bei ihrem Sohn, flüchtete dann aber nach Mähren und später nach Troppau, wo sie einen eigenen Hof führte. Hier nahm die 35-jährige Königin Kontakt zu dem einflussreichen südböhmischen Adligen Zawisch von Falkenstein aus dem Geschlecht der Witigonen auf, mit dem sie eine Affäre einging. Ihr Handeln wurde allgemein als Skandal bewertet, erst recht, als die Beziehung 1281 den gemeinsamen Sohn Jan hervorbrachte. Im gleichen Jahr mussten Kunigunde und Zawisch Troppau aufgeben und nach Mähren fliehen.

    Ehe mit Falkenstein
    Als der elfjährige Wenzel II. 1283 aus der Gefangenschaft nach Prag zurückkehrte, hielt sich Kunigunde immer noch in Mähren auf. Ihr Sohn ließ zunächst nur die Mutter an seinen Hof holen, doch Zawisch folgte bald nach und erlangte einen großen Einfluss auf den jungen König. Im Mai 1285 holten Kunigunde und Zawisch die feierliche öffentliche Hochzeit nach. Der südböhmische Adlige erhielt das Hofmeisteramt und als faktischer Regent großen politischen Einfluss in Böhmen. Kunigunde begleitete im gleichen Jahr ihren Sohn nach Eger, wo die Hochzeit Wenzels mit König Rudolfs Tochter Guta vollzogen wurde. Kurz darauf erkrankte sie schwer und starb am 9. September 1285.
    Fünf Jahre nach ihrem Tod ließ König Wenzel II. Zawisch von Falkenstein hinrichten.



    Literatur
    • Charvátová, Kateřina: Václav II - Král český a polský. Nakladatelství Vyšehrad, Prag 2007, ISBN 978-80-7021-841-9
    Weblinks
     Commons: Kunigunde von Halitsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kunigunde heiratete Zawisch von Krumau (von Falkenstein) (Witigonen) in Mai 1285. Zawisch (Sohn von Budiwoj von Krumau (Witigonen) und Perchta von Falkenstein) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 24 Aug 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 841. Jan (Ješek) von Falkenstein (Witigonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben in 1337.

    Kunigunde heiratete König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) in Okt 1261 in Burg Pozsony (heute Bratislava). Ottokar (Sohn von König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 842. Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.
    2. 843. Agnes von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.
    3. 844. König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

  205. 546.  Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (333.Otto11, 198.Ludmilla10, 117.Bedřich9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1227 in Burg Trausnitz in Landshut; gestorben am 9 Okt 1273.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-deutsche Königin und Königin von Sizilien und Jerusalem durch 1. Heirat, Gräfin von Görz und Tirol durch 2. Heirat

    Notizen:

    Elisabeth von Bayern (* um 1227 auf der Burg Trausnitz in Landshut; † 9. Oktober 1273) aus dem Hause Wittelsbach war durch ihren ersten Ehemann Konrad IV. römisch-deutsche Königin und Königin von Sizilien und Jerusalem sowie durch ihren zweiten Ehemann Meinhard II. Gräfin von Görz und Tirol.
    Elisabeth war die älteste Tochter des Herzogs von Bayern und Pfalzgrafen bei Rhein Otto II. (1206–1253) und seiner Ehefrau Agnes von Braunschweig (1201–1267), einer Tochter des Welfen Heinrich von Braunschweig und seiner Gattin Pfalzgräfin Agnes.
    Am 1. September 1246 wurde Elisabeth in Vohburg mit Konrad IV. vermählt, der in Personalunion Herzog von Schwaben (1235–1254), römisch-deutscher König (1237–1254), König von Sizilien (1250–1254) und König von Jerusalem (1228–1254) war. Durch diese Ehe wurden die Wittelsbacher zu den mächtigsten deutschen Verbündeten der Staufer. Konrad starb nach knapp acht Jahren Ehe im Jahre 1254. Das Paar hatte nur einen Sohn, den letzten legitimen Staufer Konradin, der 1268 in Neapel enthauptet wurde.
    Vier Jahre nach dem Tod ihres ersten Ehemanns heiratete Elisabeth Meinhard II., den Grafen von Görz und Tirol und Herzog von Kärnten aus dem Geschlecht der Meinhardiner. Elisabeth stiftete 1272 zum Andenken an ihren hingerichteten Sohn Konradin das Zisterzienserkloster Stams in Tirol, das von ihrem Ehemann ausgebaut und wo das Paar schließlich begraben wurde. Elisabeth und der etwas jüngere Meinhard, der seine Frau um mehr als zwanzig Jahre überlebte, hatten sechs gemeinsame Kinder.
    Nach ihrem Tod im Jahre 1273 wurde sie zunächst in einer kleinen hölzernen Johannes-Kirche im Stift Stams beigesetzt. Nachdem die Stiftskirche 1284 fertiggestellt war, wurde sie dorthin umgebettet.[1] Links vor dem Hauptaltar liegt eine Grabplatte mit einer lateinischen Inschrift, die besagt, dass hier Mainhardus, der Gründer mit der Gründerin Elisabetha, seiner Ehefrau und vier Kindern bestattet sind. In dem im Westen des Mittelschiffs der Stiftskirche in den Boden eingelassenen so genannten „Österreichischen Grab“, das 1684 fertiggestellt wurde, steht eine lebensgroße geschnitzte und vergoldete Statue von ihr. Im Jahr 2000 wurde in der Vorhalle der Stiftskirche eine Gedenktafel eingeweiht, die an ihren Sohn Konradin erinnert.

    Die zweite Tochter, die wie die Mutter Elisabeth hieß, wurde durch ihre Ehe mit dem späteren römisch-deutschen König Albrecht I. zur Stammmutter aller späteren Habsburger. Nachdem der erste Sohn Albert noch vor dem Vater gestorben war, wurde Otto Meinhards Nachfolger als Graf von Görz und Tirol und Herzog von Kärnten. Nach Ottos Tod wurde schließlich der letzte überlebende Sohn Elisabeths und Meinhards, Heinrich, der zwischenzeitlich Böhmen für sich beansprucht hatte, Herzog von Kärnten und Graf von Tirol. Er wurde wie seine Eltern in Stams begraben.

    Literatur
    • Elke Goez: Elisabeth von Bayern, Gemahlin Konrads IV. und Meinhards II. von Görz-Tirol. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Frauen der Staufer (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst). Band 25. Gesellschaft für staufische Geschichte, Göppigen 2006, ISBN 3-929776-16-2, S. 151–170.
    • Marita A. Panzer: Wittelsbacherinnen. Fürstentöchter einer europäischen Dynastie. Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2419-5, S. 11–21.
    Einzelnachweise
    1 Elke Goez: Elisabeth von Bayern, Gemahlin Konrads IV. und Meinhards II. von Görz-Tirol. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Frauen der Staufer. 2006, S. 151–170, hier S. 157–158, (Digitalisat (PDF; 1,17 MB)).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1227–1273)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Elisabeth heiratete König Konrad IV. von Staufen am 1 Sep 1246 in Vohburg, Bayern, DE. Konrad (Sohn von König Friedrich II. von Staufen und Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem)) wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 845. König Konradin von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1252 in Burg Wolfstein, Landshut; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien.

    Elisabeth heiratete Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) in 1258 in München, Bayern, DE. Meinhard (Sohn von Graf Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner) und Adelheid von Tirol) wurde geboren in cir 1239; gestorben in cir 30 Okt 1295 in Greifenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 846. Gräfin Agnes von Tirol-Görz (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 14 Mai1293.
    2. 847. Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 848. Herzog Otto III. von Kärnten (Tirol-Görz, Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben am 25 Mai 1310.
    4. 849. Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol.

  206. 547.  Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge Graphische Anzeige der Nachkommen (333.Otto11, 198.Ludmilla10, 117.Bedřich9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (1253 bis 1294), Pfalzgraf bei Rhein

    Notizen:

    Ludwig II., der Strenge (* 13. April 1229 in Heidelberg; † 2. Februar 1294 ebenda), aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war von 1253 bis 1294 Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein. Seit der Landesteilung von 1255 regierte er das Herzogtum Oberbayern.

    Leben
    Der älteste Sohn Herzog Ottos II. sammelte schon in jungen Jahren Kriegserfahrungen, so 1246 mit König Konrad IV. gegen Heinrich Raspe und 1251 gegen Bischof Albert von Regensburg. Ludwig II. trat 1253 die Regierung als Herzog von Bayern an. Am 28. März 1255 teilte er die Regierung mit seinem Bruder Heinrich XIII. Heinrich erhielt Niederbayern, Ludwig Oberbayern – wo er München zur Residenz machte – und die Pfalz. Bei den angeblichen Konflikten zwischen beiden handelte es sich eher um Streitigkeiten zwischen Gefolgsleuten beider Seiten.
    Ludwigs Beiname der Strenge rührt daher, dass er seine erste Ehefrau Maria von Brabant 1256 hinrichten ließ, weil er sie fälschlicherweise des Ehebruchs verdächtigte. Ursache der Angelegenheit war ein verwechselter bzw. falsch interpretierter Brief an den pfälzischen Ritter Raugraf Heinrich I. († 1261), den Bruder des Wormser Bischofs Eberhard I.; seine Grabplatte ist in der Klosterruine Rosenthal erhalten.[1] Als Sühne für diese Tat stiftete Ludwig das Kloster Fürstenfeld (in Fürstenfeldbruck). In zweiter Ehe war er mit Anna von Glogau (um 1240–1271) verheiratet.
    Ludwig war Vormund seines Neffen Konradin, verschaffte diesem das Herzogtum Schwaben und begleitete ihn bei seinem Italienzug 1267 bis Verona. Er zog sich rechtzeitig zurück und wurde dadurch nicht in den Untergang des 1268 in Neapel hingerichteeten Konradin verwickelt. Materiell profitierte er von dessen Tod, da Konradin ihn als Erben einsetzte und in der Konradinischen Schenkung Besitzungen in der Oberpfalz, um Sulzbach, in Südwestbayern und Bayerisch-Schwaben abtrat. Eine Bestätigunung dieser Erwerbungen erhielt Ludwig von Rudolf von Habsburg als Preis für seine Unterstützung bei der Königswahl von 1273. Darüber hinaus erhielt er die Hand von Rudolfs Tochter Mathilde. Aufgrund dieser Verbindung wurde Ludwig ein Parteigänger der Habsburger, unterstützte seinen Schwager gegen den böhmischen König Ottokar II., erhielt 1276 dessen Kurwürde und nahm 1278 an der Schlacht auf dem Marchfeld teil, in der Ottokar getötet wurde.
    Nach dem Tod seines Schwiegervaters Rudolf von Habsburg im Jahre 1291 konnte Ludwig die Wahl seines Schwagers Albrecht von Habsburg zum König nicht durchsetzen. Die Kurwürde der Pfalz konnte Ludwig zwar behaupten, die bayerische Kurwürde jedoch fiel 1289 an Böhmen zurück. Ludwig II. gewann erhebliche neue Besitzungen für sein Herzogtum hinzu – auch in der Pfalz – und baute die herzogliche Macht stark aus.
    1290 traf Ludwig den Strengen ein schwerer Schicksalsschlag. Ludwig, sein ältester, noch kinderloser Sohn, erhielt auf einem Turnier in Nürnberg, eine tödliche Wunde. Ludwig der Strenge selbst starb am 2. Februar 1294 in seiner pfälzischen Residenz in Heidelberg. Testamentarisch hatte er als Begräbnisort das von ihm gestiftete Kloster Fürstenfeld bestimmt. In der dortigen Kirche wurde er beigesetzt. Durch vielfältige Umbauten des Gotteshauses kennt man den genauen Platz seines Grabes heute nicht mehr, in der Kirche ist ihm jedoch eine barocke Gedenkstatue gewidmet.[2]
    Nachfolger wurde zunächst sein Sohn Rudolf I. aus seiner dritten Ehe mit Mathilde von Habsburg.
    In der als Memoria des Hauses Wittelsbach errichteten Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße besteht ein „Ewiges Meßgedenken“ für Herzog Ludwig den Strengen und mehrere seiner Nachkommen.
    Dynastische Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ludwig II. der Strenge herrschte als letzter Wittelsbacher bis 1294 sowohl über die Pfalz als auch Bayern und ist der gemeinsame Stammvater beider Linien. Im Hausvertrag von Pavia 1329 wurden diese Länder unter den von seinen Söhnen Rudolf und LLudwig begründeten Linien aufgeteilt. Nachdem die Kurwürde durch Kaiser Karl IV. allein der pfälzischen Linie zugesprochen wurde, erhielt sie Bayern erst im Westfälischen Frieden. Mit dem Tod von Kurfürst Maximilian III. Joseph 1777 erlosch dann die bayrische Linie im Mannesstamm. Nach dem darauffolgenden Bayerischen Erbfolgekrieg wurden 1779 beide Territorien unter der verbliebenen, heute fortlebenden pfälzischen Linie vereinigt.

    Ehen
    Herzog Ludwig II. heiratete am 2. August 1254 in Landshut die Herzogin Maria (1226–1256, hingerichtet), Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant-Lothringen und seiner Gattin Maria von Schwaben. Die Ehe blieb kinderlos.

    In zweiter Ehe heiratete Ludwig. am 24. August 1260 in Heidelberg Anna (1240–1271), Tochter des Herzogs Konrad II. von Schlesien-Glogau und seiner Gattin Salome von Polen.

    In dritter Ehe heiratete Ludwig II. am 24. Oktober 1273 in Aachen Mathilde (1251–1304), Tochter des römischen Königs Rudolf von Habsburg und seiner Gattin Gertrud von Hohenberg.


    Literatur
    • Clemens Böhne: Das Grabmal Herzog Ludwig des Strengen in der Fürstenfelder Klosterkirche. In: Amperland, Jahrgang 2, 1966, S. 41-43.
    • Sigmund Ritter von Riezler: Ludwig II., Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 497–502.
    • Wilhelm Störmer: Ludwig II. der Strenge. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 357–360 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Ludwig der Strenge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Laut der Regensburger Chronik von Carl Theodor Gemeiner, zitiert in: Adolph Köllner: Geschichte der Herrschaft Kirchheim-Boland und Stauf, Wiesbaden, 1854, S. 89; (Digitalscan)
    2 Zum Begräbnisort des Herzogs

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Strenge

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Ludwig heiratete Herzogin Maria von Brabant am 2 Aug 1254. Maria (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in 1226; gestorben am 18 Jan 1256 in Donauwörth. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Anna von Glogau (von Schlesien) (Piasten) am 24 Aug 1260 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Mathilde von Habsburg am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Mathilde (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 642. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 643. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 644. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 645. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  207. 548.  Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (333.Otto11, 198.Ludmilla10, 117.Bedřich9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 19 Nov 1235; gestorben am 3 Feb 1290 in Burghausen; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern und der Pfalz als Heinrich XIII. (ab 1253), Herzog von Niederbayern als Heinrich I. (ab 1255)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_XIII._(Bayern)

    Heinrich von Wittelsbach (* 19. November 1235; † 3. Februar 1290 in Burghausen) aus dem Hause Wittelsbach war als Heinrich XIII. ab 1253 Herzog von Bayern und der Pfalz, ab 1255 als Heinrich I. Herzog von Niederbayern, womit er die Hauslinie Wittelsbach-Niederbayern begründete.

    Leben
    Heinrich XIII. war ein Sohn Herzogs Ottos II. und der Welfin Agnes von Braunschweig. Er wurde 1247 mit Elisabeth von Ungarn, der Tochter König Belas IV., verlobt.
    1253 versucht er, der Zweitgeborene, mithilfe seines Schwiegervaters das Herzogtum Steiermark für sich zu gewinnen, wurde aber von Ottokar II. Přemysl von Böhmen daran gehindert.[1]
    Nach dem Tod seines Vaters übernahm Heinrich im November 1253 gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig II. die Regierung Bayerns und der Pfalz. Obwohl es gegen geltendes Reichsrecht verstieß, teilten sie 1255 das Land, formal eine Nutzteilung, faktisch aber eine Realteilung.[2] Heinrich bekam das größere, reichere und fruchtbarere Niederbayern und verzichtete damit auf die Pfalz, die zusammen mit Oberbayern zum Herrschaftsbereich Ludwigs gehörte. Er leitete ab 1255 den ersten großen Ausbau der Burg zu Burghausen ein, die ihm und nachfolgenden Herzögen von Niederbayern zusammen mit der Burg Trausnitz in Landshut als Residenz diente, und später zur längsten Burganlage Europas ausgebaut werden sollte. Eine Reihe von baulichen Elementen aus seiner Zeit sind heute noch auf der Burg zu Burghausen erhalten, wie die innere Schlosskapelle, die als eines der beeindruckendsten frühgotischen Baudenkmäler in der Region gilt.
    Heinrich zog sich mit der Landesteilung auch den Unmut der Bischöfe seines Landesteils, Passau, Regensburg und Salzburg, zu, die gleichzeitig zur eben neu geschaffenen böhmisch-österreichischen Monarchie Ottokars von Böhmen gehörten. Deshalb schloss der passauer Bischof Otto von Lonsdorf 1257 mit Ottokar II. ein Schutz- und Trutzbündnis gegen die bayerischen Herzöge. Im August 1257 drang der böhmische König nach Niederbayern ein und rückte bis Altfraunhofen südlich der Residenzstadt Landshut vor. Mit Unterstützung seines Bruders konnte Heinrich Ottokar 1258 bei Mühldorf am Inn zurückschlagen. Die Einigkeit zwischen den Brüdern war allerdings nicht von Dauer, später gab es ständige Zwistigkeiten und Kriege zwischen ihnen.
    Ein weiterer Krieg zwischen Heinrich und Ottokar entstand 1257 auch um den Salzburger Streit zwischen Philipp von Kärnten und Ulrich von Seckau, in dem sich auch sein Bruder gegen ihn stellte, und Heinrich verlor die Hoheit über das Erzstift Salzburg und das Stift Passau.[3] 1262 und 1263 zog Heinrich dann zweimal gegen Salzburg, wurde aber zurückgeschlagen. Er zerstörte jedoch 1262 im Gebiet des heutigen Bad Reichenhall die salzburgischen Burgen Kirchberg, Vager und Amerang, die in der Folge nicht mehr aufgebaut wurden. Ein dritter Angriff 1264 hatte Erfolg, und er zog in Salzburg ein. Bald darauf wurde er vom Papst zum Rückzug angewiesen. 1266 wandte er sich gegen Passau und brandschatzte die Stadt.[3]
    In den weiteren Konflikten zwischen dem habsburgischen König Rudolf I., dem böhmischen Přemysliden und den ungarischen Arpaden um die Ansprüche am Babenberger-Erbe wechselte Heinrich dann mehrfach die Fronten. In den 1260ern war er Parteigänger seiner Schwiegerfamilie (Bela IV., Stephan V.) gegen Ottokar. Im Juli 1271, kurz nach den Gefechten an der Leitha, drang er ins böhmische Österreich oberhalb der Enns ein und plünderte dort.[4] Schon im Friedensvertrag von Preßburg 3. Juli verzichtete Stephan V. aber endgültig auf die Nachfolge, und starb bald darauf.
    1273 wurde Rudolf von Habsburg zum König gekürt und es begannen dessen Auseinandersetzungen mit Ottokar von Böhmen. Heinrich wandte sich gegen den Habsburger, sein Bruder war zum Parteigänger Rudolfs geworden und auch dessen Schwiegersohn als Gemahl seiner ältesten Tochter Mathilde. Auch Ladislaus IV., sein angeheirateter Neffe als neuer König von Ungarn, wandte sich Rudolf zu und entzog Heinrich die Unterstützung. Heinrich hingegen unterzeichnete schon im Januar 1273 ein Schutz- und Trutzbündnis mit Ottokar,[4] und im Oktober 1274 trafen sie sich in Písek, um die Opposition gegen den neuen König zu besprechen.[4] Sie verweigerten Rudolf die Huldigung. Auf dem Reichstag in Nürnberg November 1274 wurden sie, wie andere Reichsfürsten auch, aufgefordert, dies nachzuholen.[4] Schon im Mai 1275, auf dem Reichstag in Augsburg, wurden die Babenberger Lehen Ottokar aberkannt (Revindikationspolitik), und im Juni 1275 die Reichsacht über Ottokar verhängt, als er sie nicht herausgegeben hatte. Heinrich aber ging auf Rudolfs Seite über, da Rudolf ihm die Hochzeit zwischen seiner zweitältesten Tochter Katharina und Heinrichs Sohn Otto angeboten hatte, mit der Pacht von Österreich ob der Enns (heutiges Oberösterreich) aals Mitgift[2] und einer „Handsalbe“ von 40.000 Mark Silber angereichert,[4] und das Mitkurrecht zusicherte. Rudolf stiftete am 29. Mai 1276 auch einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Heinrich,[4] König Ottokar verlor damit seinen wichtigsten Verbündeten.
    Über die Donau, wo er sich mit einem Aufgebot Heinrichs traf, zog Rudolf gegen Ottokar und erzwang im Oktober 1276 die Rückgabe Österreichs an das Reich.[4] Heinrich wurde per 21. November 1276 als Vikar (Statthalter) in Österreich eingesetzt,[5] und blieb bis Juni 1278 im Amt. Dann wechselt er aber wieder in das Lager Ottokars, vermutlich, weil sich die abgesprochene Heirat der Kinder verzögerte;[2] die Niederbayern kämpften daher in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen (26. August 1278) unter böhmischer Flagge.[4] 1279 besetzte Rudolf auch Oberösterreich,[4] Trotzdem scheint Rudolf Heinrich den Verrat verziehen zu haben, wie er denn nach Dürnkrut allgemein eine Aussöhnungspolitik gegenüber den Reichsfürsten betrieb. 1279 schlossen Otto und Katharina in Wien den Ehebund, wenn auch die Pacht in Oberösterreich hinfällig und die Mitgift auf 3000 Mark herabgesetzt wurde.[6]
    Im Mai 1281 belehnte Rudolf seinen Sohn Albrecht mit Österreich, womit auch Heinrichs Aussichten im Osten endgültig beendet waren und er als Herzog eines im Reich nur geduldeten Territoriums verblieb, seine Söhne mussten – wie er mit seinem Bruder – das Erbe in gemeinsamer Regentschaft antreten.
    1289 verlor Heinrich – auch wegen fehlender Unterstützung durch seinen Bruder Ludwig – die Kurstimme Bayerns an das Königreich Böhmen unter Wenzel II., wodurch Bayern seinen bedeutenden Einfluss in der Reichspolitik endgültig einbüßte.[3]
    Heinrich starb 1290 und wurde im Kloster Seligenthal begraben.

    Familie
    Er heiratete 1250 Elisabeth von Ungarn (* 1236, † 1271), die Tochter des Béla IV. venerabilis, Königs von Ungarn und Kroatien, Herzogs der Steiermark, aus dem Geschlecht der Árpáden und der Maria Laskaris von Nicäa, Tochter des byzantinischen Kaisers Theodoros I. Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Elisabeth (1258–1314) starb als Nonne in Kloster Seligenthal [7]
    • Otto III. (1261–1312) ∞ 1279 in Wien mit Katharina von Habsburg (1256?–1282), Tochter Rudolfs I.
    • Heinrich (1262–1280)
    • Sophie (1264–1284) ∞ 1277 in Landshut mit Poppo VIII von Henneberg (1279–1291)
    • Katharina (1267–1310) ∞ 1277 mit Friedrich Tuta, Markgraf der Lausitz
    • Ludwig III. (1269–1296), ledig und kinderlos verstorben
    • Stephan I. (1271–1310) ∞ 1297 mit Jutta (Judith) von Schweidnitz (1285/87–1320), Tochter Herzogs Bolko I.



    Einzelnachweise
    1 Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich XIII., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 466–470.
    2 Kurt Reindel: Heinrich XIII., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 344 f. (Digitalisat).
    3 Marion Wagner (Bearb.): Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Heinrich I. als Herzog von Niederbayern). In: phil.uni-passau.de. 17. August 2004, abgerufen am 21. Oktober 2011.
    4 Die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten 1270-1280. In: primanocte.at. Mittelalterverein Prima Nocte, o.D., abgerufen am 21. Oktober 2011.
    5 vergl. Liste der Markgrafen und Herzöge von Österreich im Mittelalter
    6 Johann Loserth: Rudolf I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 487f.
    7 siehe Glasfenster aus Kloster Seligenthal im Bayerischen Nationalmuseum

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Heinrich heiratete Elisabeth von Ungarn in 1250. Elisabeth (Tochter von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)) wurde geboren in 1236; gestorben in 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 850. König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal.

  208. 549.  Graf Friedrich I. von TruhendingenGraf Friedrich I. von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (334.Anna11, 200.Bogislawa10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) gestorben am 30 Aug 1274.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._von_Truhendingen

    Friedrich I. von Truhendingen

    Friedrich I. von Truhendingen (urkundlich belegt von 1240 bis 1274) trat als Gemahl der Margaretha von Meranien ein umfangreiches Erbe der Andechs-Meranier im fränkischen Raum in Form einer Grafschaft an.

    Der Vater von Friedrich I. hieß ebenfalls Friedrich von Truhendingen. Die Zählweise orientiert sich an dem angenommenen Grafentitel. Friedrich I. ist somit auch Ahnherr der von Truhendingen im fränkischen Raum.

    Die Familie von Truhendingen war im fränkischen Raum zunächst nur mit kleineren Besitzungen vertreten. Dies änderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II. und damit aus dem Aussterben der Andechs-Meranier in männlicher Linie. Friedrich von Truhendingen beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar-Orlamünde und der Nürnberger Burggraf Friedrich III. Allerdings erhob zunächst auch der Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts. Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten, allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfändet und 1390 schließlich endgültig verkauft.[1] Zum Erbe gehörte die Giechburg und die Gügel-Burg, sowie der Markt Scheßlitz und andere umliegende Ortschaften wie Kübelstein, Laibarös, Stadelhofen, Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen. Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Die Zählweise orientiert sich an dem angenommenen Grafentitel.

    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240)

    Nach dem Tode des letzten Meraners erhielt er grossen Güterzuwachs, was ihn in Gegensatz zu dem Hochstift Bamberg brachte, in dessen Diozöse diese lagen; zu dieser Zeit nahm er auch den Titel Graf an.

    Friedrich heiratete Margareta von Meran am 2 Jun 1240. Margareta (Tochter von Herzog Otto VII. von Meranien (von Andechs) und Beatrix II. von Burgund (Staufern)) gestorben in spätestens 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 712. Friedrich II. von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Mrz 1290.

  209. 550.  Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (336.Ottokar11, 201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Böhmen_(Äbtissin) (Feb 2022)

    Kunigunde von Böhmen (tschechisch Kunhuta Přemyslovna; * Januar 1265; † 27. November 1321) war die erstgeborene Tochter des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl und der Kunigunde von Halitsch. Sie wurde als Kind in die Heiratspolitik ihres Vaters eingebunden, trat aber früh ins Kloster ein. Zwischen 1291 und 1302 unterbrach sie die geistliche Laufbahn, um eine politische Ehe einzugehen und Herzogin von Masowien zu werden. Nach ihrer Rückkehr leitete sie als Äbtissin das Georgskloster in der Prager Burg.

    Kindheit am Königshof
    Kunigundes Geburt war ein bedeutendes Ereignis im Königreich Böhmen. Ihr Vater hatte 1252 die rund 30 Jahre ältere Margarete von Babenberg geheiratet, um seinen Anspruch auf die Babenbergischen Erbländer Österreich und Steiermark abzusichern. Die Ehe blieb kinderlos und seine unehelichen Nachkommen hatten kein Recht auf den böhmischen Thron. 1261 löste Přemysl Otakar II. die Verbindung schließlich auf. Als seine zweite Frau Kunigunde 1265 endlich das erste legitime Kind zur Welt brachte, ließ der König das Mädchen von drei Bischöfen taufen – dem von Prag, dem von Olomouc und dem von Bamberg – und lud alle böhmischen, mährischen und österreichischen Herren zur Taufe ein. Von dem römisch-deutschen König Richard von Cornwall erbat er für sie ein Privileg, die Kronländer erben zu können. Diese Urkunde, dem österreichischen Privilegium minus vergleichbar, wird in dem zeitgenössischen Geschichtswerk “Chronicon Aulae Regiae” erwähnt. Erhalten hat sie sich nicht. Als künftigen Ehemann und König suchte der Vater den Stauferprinzen Friedrich aus dem Geschlecht der Markgrafen von Meißen aus. Die Verlobung dauerte ebenso wie Kunigundes Status als Erbin des Königreiches bis zur Geburt ihres Bruders Wenzel 1271 an.

    Agneskloster
    Als Kunigunde im Alter von elf Jahren das zweite Mal verlobt wurde, war das Reich ihres Vaters zusammengebrochen. Přemysl Otakar II. hatte 1273 die Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum neuen römisch-deutschen König abgelehnt und war seit 1275 in Reichsacht. Der Verlust der wichtigsten Verbündeten und ein Adelsaufstand in Böhmen zwangen ihn schließlich zu Friedensverhandlungen. 1276 verlor er alle Länder bis auf Böhmen und Mähren, und er musste Rudolf zwei Kinder versprechen: Kunigunde sollte Rudolfs Sohn Hartmann heiraten, Thronfolger Wenzel sich mit einer von Rudolfs Töchtern verbinden. Der Pakt war nicht von Dauer: bereits ein Jahr später trat Kunigunde den Klarissen im Prager Agneskloster bei. Ob die Verlobung zuvor aufgelöst worden war, ist unklar; ebenso, ob sie aus eigenem Willen oder auf Befehl des Vaters ins Kloster ging. Bei den Klarissen verbrachte sie die entbehrungsreichen Jahre nach Přemysl Otakars Tod, in denen Böhmen unter die Herrschaft des Brandenburger Markgrafen Otto und seiner Truppen geriet. Sie unterstützte ihre Großtante Agnes bei der Leitung des Klosters und bei der Pflege der Kranken und Bedürftigen während einer großen Hungersnot 1280–1281. Nach Agnes’ Tod 1282 übernahm sie das Amt der Äbtissin.

    Masowien
    Die geistliche Laufbahn Kunigundes unterbrach ihr Bruder Wenzel II. Dessen außenpolitische Ambitionen richteten sich vor allem nach Polen. Am Ende der 1280er Jahre hatte er begonnen, seinen Einfluss in dem zersplitterten Land auszuweiten. 1291 hatte er bereits ein Bündnis mit den Herzögen von Oppeln geschlossen und die Herrschaft in Krakau übernommen. Um weitere Verbündete zu gewinnen, bot er dem Piasten-Fürsten Boleslaw II., Herrscher in Płock und Thronfolger des Herzogtums Masowien, die Hand seiner einzigen verfügbaren Verwandten an. Gegen den Willen des Bischofs Tobias von Bechin verließ Kunigunde das Klarissen-Kloster und heiratete Boleslaw. Die hochgestellte böhmische Braut gebar ihm zwei Kinder: Eufrozina von Masowien (1292–1328/9) und Wacław von Płock (1293–1336). Als Boleslaw 1294 die Herrschaft in Masowien übernahm, erhielt sie den Titel einer Herzogin. Offensichtlich maß sie dem jedoch keine große Bedeutung bei. Auf Urkunden bezeichnete sie sich als Tochter des böhmischen Königs, erst dann folgte der masowische Herzogstitel.

    Kunigunde war in dem polnischen Teilherzogtum nicht willkommen, die Ehe zerbrach und auch das Bündnis zwischen dem böhmischen König und dem masowischen Herzog hielt nur wenige Jahre. In den Machtkämpfen nach dem Tod des Königs Przemysław II. 1296 ergriff Boleslaw Partei für Wenzels Gegner. Die Krönung Wenzels zum polnischen König im Jahre 1300 erkannte er nicht an. Die dynastische Verbindung war somit wertlos.

    Georgskloster
    Im Jahre 1302 erhielt Kunigunde die päpstliche Erlaubnis zur Scheidung, verließ den Hof und ihre Familie in Masowien und kehrte am 22. Juli nach Prag zurück. Sie soll nur eine Tochter namens Perchta mitgenommen haben, deren Existenz aber nicht zweifelsfrei gesichert ist. Zu den Klarissen kehrte sie nicht zurück. Am 19. September wurde sie zur Äbtissin der Benediktinerinnen von St. Georg in der Prager Burg geweiht. Um der Přemyslidentochter eine standesgemäße Versorgung zu sichern, musste die bisherige Äbtissin Sophie ihr Amt aufgeben – eine Vorgehensweise, die sich durchaus im traditionellen Rahmen bewegte. St. Georg war das älteste Kloster in Böhmen überhaupt, gegründet um 976 von der Fürstentochter Mlada und stets unter direktem Einfluss des Fürstenhauses verblieben. Dies schränkte einerseits den Handlungsspielraum des Ordenshauses ein, andererseits verfügten die Benediktinerinnen damit über eine solide wirtschaftliche Basis. Kunigunde ließ dem Haus eine Reihe von Privilegien erteilen und baute dessen herausragende Stellung als Kultur- und Bildungseinrichtung weiter aus. Das Amt der Äbtissin versah sie bis zu ihrem Tod 1321. Ihre Nichte Elisabeth, Tochter des letzten männlichen Přemysliden, suchte oft Zuflucht in dem Georgskloster und war als ihre Nachfolgerin in der engeren Wahl, entschied sich aber dann zur Ehe mit Johann von Böhmen. Kunigunde war die letzte Angehörige des Herrscherhauses, die das Georgskloster leitete.

    In die Zeit ihres Wirkens fällt die produktivste Phase des klösterlichen Skriptoriums. Die Werkstatt entstand bereits unter ihrer Vorgängerin Sophie, Kunigunde ließ aber die vorhandenen Bücher überarbeiten und gab im großen Stil neue Handschriften in Auftrag. Einige von ihnen, mit Kunigundes eigenhändigen Eigentumsvermerken versehen, haben sich bis heute erhalten und werden in der Tschechischen Nationalbibliothek aufbewahrt. Die Auswahl der Themen bezeugt die Nähe der Äbtissin zur zeitgenössischen Mystik und der Beginen-Bewegung. Das herausragendste Werk, das sie anfertigen ließ, ist ein kostbar ausgestattetes und illuminiertes Andachtsbuch, bestimmt für ihren persönlichen Gebrauch. Das Kunigundenpassional entstand zwischen 1312 und 1321 unter Mitwirkung des Dominikaners und späteren Inquisitors Kolda von Colditz. In dem Werk ist auch der Einfluss Meister Eckharts spürbar, der in den Jahren 1307 bis 1311 in Prag als Generalvikar tätig und Koldas direkter Vorgesetzter war. Das Passional enthält sechs Texte zur Passion Christi – Gleichnisse, Predigten und Versdichtungen – und 26 Illustrationen mit Theaterszenen. Das Widmungsblatt zeigt die Auftraggeberin als Prinzessin und Braut Christi, die von zwei Engeln gekrönt wird. Das komplette Buch hat Kunigunde wohl nie gesehen – es wurde wahrscheinlich erst nach ihrem Tod fertiggestellt. Die Produktion illuminierter Handschriften führten ihre Nachfolgerinnen bis zu den Hussitenkriegen fort. Das Passional selbst gehört seit 2005 zu den Nationalen Kulturdenkmälern Tschechiens.

    Gebet der Kunigunde
    In einer der Handschriften (Nationalbibliothek Prag, VII G 17 d), die der Äbtissin gehörten, befindet sich eines der ältesten Zeugnisse tschechischer Literatur, das sogenannte Gebet der Kunigunde (Kunhutina modlitba).

    Erste Strophe
    Vítaj, Kráľu všemohúcí,
    ve všěch miestiech vševidúcí,
    všěch kajúcích milujúcí,
    věčný život dávajúcí!

    Übersetzung
    Sei gegrüßt, König, allmächtiger,
    an allen Orten allsehender,
    alle Sühnenden liebender,
    ewiges Leben spendender!

    Das Gebet besteht aus 38 Strophen zu je vier achtsilbigen Versen. Der Monoreim zeugt von sprachgewandter Dichtung, die auch Neologismen enthält. Die Digraphenschreibweise weist bereits auf die Existenz des tschechischen Lauts Ř hin.

    Familie/Ehepartner: Herzog Boleslaw II. von Masowien (von Płock). Boleslaw wurde geboren in 1251; gestorben in 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 851. Herzog Wacław von Płock  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 23 Mai 1336.

  210. 551.  Agnes von Böhmen (Přemysliden)Agnes von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (336.Ottokar11, 201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.

    Agnes heiratete Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) in 1289 in Prag, Tschechien . Rudolf (Sohn von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 654. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  211. 552.  König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (336.Ottokar11, 201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1278, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen
    • Titel (genauer): 1300, Herzogtum, Königreich Polen; König von Polen als Wenzel I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_II._(Böhmen) (Okt 2017)

    Wenzel II. (tschechisch Václav, polnisch Wacław) (* 27. September 1271; † 21. Juni 1305 in Prag) war ab 1278 König von Böhmen und ab 1300 als Wenzel I. König von Polen. Er war der vorletzte Herrscher aus der Dynastie der Přemysliden.
    Als Kind lebte er von 1279 bis 1283 in Gefangenschaft seines Vormunds Otto V. in Brandenburg. Nach seiner Rückkehr stand der jugendliche König in Prag bis 1288 unter dem Einfluss des Witigonen Zawisch von Falkenstein. Als regierender König erwarb er zur böhmischen 1300 die polnische und von 1301 bis 1303 für seinen Sohn Wenzel III. die ungarische Krone.

    Im Gegensatz zu seinem Vater Přemysl Ottokar II. war Wenzel II. kein Eroberer, sondern vor allem Diplomat. Deshalb galt er der Nachwelt bis in das 20. Jahrhundert als schwacher Herrscher, der seine Erfolge vor allem dem Geld verdankte und ansonsten von seinen Ratgebern abhängig war.[1] Als Herrscher über die böhmischen Silberminen verfügte er über genügend Mittel, um sich in der europäischen Politik zu behaupten und Böhmen eine langjährige Friedenszeit zu sichern.

    Geburt
    Wenzel wurde 1271 als lang erwarteter Thronfolger König Přemysl Ottokars II. auf der Prager Burg geboren. Sein Vater war seit 1253 König von Böhmen und hatte zudem ab 1251 die Macht in den Herzogtümern Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain erworben. Dessen erste Ehe mit Margarethe von Babenberg blieb kinderlos. Von den Kindern, die dessen zweite Frau Kunigunde von Halitsch zur Welt brachte, lebten 1271 nur noch zwei Mädchen: Kunigunde und Agnes. Wenzel war bei seiner Geburt der einzige legitime Sohn und Erbe eines Territoriums, das vom Riesengebirge bis zur Adria reichte.

    Das Reich Přemysl Ottokars II. zerbrach jedoch am Konflikt mit dem römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg. Bereits dessen Wahl 1273 hatte der böhmische König abgelehnt, und er widersetzte sich auch der Forderung, sich seine Länder als ReReichslehen bestätigen zu lassen. 1275 verhängte Rudolf über ihn die Reichsacht. Die Feindschaft eskalierte 1276 in einen bewaffneten Zusammenstoß, in dem Přemysl unterlag. Er verlor bis auf seine Erbländer alle Territorien und musste Rudolf zwei Kinder versprechen: Kunigunde wurde zur Ehefrau für Rudolfs Sohn Hartmann bestimmt, Wenzel sollte eine Tochter des Habsburgers heiraten. Die Beziehung beider Herrscher verschlechterte sich dennoch weiter und endete 1278 mit der Schlacht auf dem Marchfeld, in der Přemysl Ottokar II. fiel. Der siebenjährige Wenzel war nun König von Böhmen.

    Geiselhaft
    Zum Vormund hatte Přemysl Ottokar II. vor der Schlacht seinen Neffen Markgraf Otto V. von Brandenburg vorgesehen, der im Spätsommer 1278 dem Ruf der Königinwitwe folgte und mit einem mehrere hundert Mann starken Heer in Böhmen einrückte. Die Regegentschaft Ottos entwickelte sich rasch zur Schreckensherrschaft. Die Brandenburger Truppen plünderten das Land. Der Markgraf hatte nach kurzer Zeit den Adel, die Kirche und die Königinwitwe gegen sich. Kunigunde bat zwar bereits im Oktober 1278 Rudolf von Habsburg um Vermittlung, doch die Verhandlungskommission bestätigte Otto als Vormund und Herrscher über Böhmen. Mähren behielt Rudolf für die Dauer von fünf Jahren in seiner Gewalt. Um seine Macht abzusichern, ließ Otto von Brandenburg sein Mündel im Januar 1279 aus Kunigundes Residenz in der Stadt in die Prager Burg bringen. Doch reichte dies nicht: am 4. Februar wurde Wenzel mit seiner Mutter auf die Burg Bezděz überführt. Von diesem Zeitpunkt an war der junge König Geisel des Regenten.

    Die Königin wurde offenbar nicht gefangen gehalten. Sie verließ die Burg nach etwa zwei bis drei Monaten in Richtung Troppau, wo ihre Witwengüter lagen. Wenzel blieb in Ottos Gewalt. Im Spätsommer 1279 brachte der Markgraf den König außer Landes: die Reise führte über Zittau und Berlin in die Askanierburg Spandau, wo der Gefangene Ende Dezember eintraf und bis 1282 blieb. Das Bild der Brandenburger Gefangenschaft Wenzels war lange von der zeitgenössischen Schilderung der Königssaaler CChronik geprägt, nach der er hungrig und zerlumpt in Elend gehalten worden sei – ein hagiographisches Element, das so nicht aufrechterhalten werden kann. Tatsächlich blieben Wenzel II. und Otto V. auch später in engem Kontakt, und es scheint, als habe der König gerade in jener Zeit die Grundlagen seiner Bildung erworben. Er sprach später fließend Deutsch und Latein, besaß Kenntnisse der Theologie, des Rechts und der Medizin und verfasste Verse. Lesen und Schreiben lernte er jedoch nicht.

    Ins Elend stürzte während der Brandenburger Herrschaft dagegen das Land. In den Jahren 1281–1282 ereignete sich in Böhmen, verursacht durch andauernde Kämpfe und zwei Missernten, eine der schlimmsten Hungersnöte des Mittelalters. Das Land wurde von Söldnern und Räuberbanden heimgesucht und drohte im Chaos zu versinken. Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und einiger Städte nahmen Verhandlungen mit Otto auf, um den König wieder ins Land zu holen und die bedrohliche Situation abzuwenden. Diese Verhandlungen weisen auf eine grundlegende Veränderung der staatlichen Ordnung hin. Der Adel trat – in Abwesenheit einer zentralen Macht – erstmals geschlossen als Repräsentant des Landes auf und übernahm Verantwortung für dessen Schicksal. Die ersten Einigungsversuche im Frühjahr 1282 scheiterten an der Höhe des Lösegeldes. Otto brachte seine Geisel nach Prag, verlangte aber statt der ursprünglichen 15.000 zusätzliche 20.000 Pfund Silber. Wenzel wurde erneut fortgeführt und verbrachte ein weiteres Jahr in Dresden am Hof des Markgrafen von Meißen. Erst als die Verhandlungsführer dem Markgrafen einen Teil Nordböhmens als Pfand versprachen, ließ Otto den Gefangenen frei. Am 24. Mai 1283 kehrte Wenzel nach Prag zurück.

    Zawisch von Falkenstein
    Prag feierte die Rückkehr des Königs im Mai 1283 begeistert, selbständig regieren konnte der knapp Zwölfjährige noch nicht. Die adlige Gruppe, die sich für seine Freilassung eingesetzt hatte, teilte die höchsten Hofämter untereinander auf. Hofmeister und damit Erzieher und Vertreter des Königs wurde ihr Anführer Purkart von Janowitz. Die Konstellation hatte nur wenige Monate Bestand. Noch im Verlauf des Jahres 1283 rief Wenzel seine Mutter Kunigunde nach Prag zurück, und mit ihr kam ZaZawisch von Falkenstein an den Hof. Die Karriere des Burggrafen aus dem einflussreichen südböhmischen Geschlecht der Witigonen hatte zum damaligen Zeitpunkt bereits einige außergewöhnliche Wendungen durchlaufen: 1276 hatte er eine Rebellion gegen Přemysl Ottokar II. angeführt. 1280 trat er in Oppeln in den Dienst der Königinwitwe und beteiligte sich am Widerstand gegen die brandenburgische Regentschaft. Nach Prag kam er 1283 als Kunigundes Ehemann und Vater ihres jüngsten Sohnes Jan. Die ungleiche Ehe, noch dazu heimlich, ohne Wissen der Familien eingegangen, war ein Skandal, doch da vollzogen, war sie nach damaligem Recht gültig. Der junge König akzeptierte die Verbindung, und Kunigunde überließ Zawisch Wenzels Erziehung. Der Wittigone war damit faktisch zum Herrscher des Landes aufgestiegen. Er übernahm selbst kein Amt, doch noch im Winter 1283/1284 besetzte er alle wichtigen Hofposten mit seinen Verwandten und Parteigängern. Die entmachtete Adelsgruppe ging zum bewaffneten Widerstand über, musste aber im Mai 1284 einen vierjährigen Waffenstillstand akzeptieren. Die offizielle Eheschließung holten Zawisch und Kunigunde zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt zwischen 1283 und 1285 nach.

    Auch wenn die Macht Zawischs in Böhmen unangreifbar schien, für den Hof des römisch-deutschen Königs blieb der Aufsteiger inakzeptabel. Dies zeigte sich deutlich im Verlauf von Wenzels eigener Eheschließung mit Guta von Habsburg. Die beiden wurdrden bereits 1278/1279 verlobt, möglicherweise auch schon verheiratet. Vollzogen werden konnte die Ehe aber erst im Januar 1285 bei einem Treffen der Familien in Eger, als Braut und Bräutigam 13 Jahre und damit so gut wie volljährig waren. Wenzel leistete bei der Gelegenheit dem Schwiegervater auch den Lehnseid für seine Erbländer. Zawisch war bei der Zeremonie nicht anwesend, und als Rudolf I. Eger verließ, nahm er seine Tochter wieder mit. Erst im Sommer 1287 gab der Habsburger dem Drängen der böhmischen Seite nach und die Königin zog mit ihrem Gefolge auf dem Prager Hof ein. Ein Jahr später nahm Wenzel II. die Regierungsgeschäfte in eigene Hand. Eine seiner ersten selbständigen Amtshandlungen war im Jahr 1288 eine Verschwörung gegen seinen Stiefvater, der gerade, drei Jahre nach Kunigundes Tod, eine neue Ehe eingegangen war und dessen freiwilliger Verzicht auf die Macht im Land nicht zu erwarten war. Wenzel ließ Zawisch unter einem Vorwand in die Burg rufen und nahm ihn gefangen. Nach zweijähriger Kerkerhaft starb Zawisch von Falkenstein 1290 vor der Burg Hluboká durch das Schwert. Der tiefgläubige König soll schwer an seiner Entscheidung getragen haben. Das Zisterzienserkloster Zbraslav gründete er nach Aussage zeitgenössischer Quellen als Sühne für seinen Verrat.

    Herrschaft
    Sowohl der Vergleich mit seinem charismatischen Vater Přemysl Ottokar II., als auch die spektakulären und skandalträchtigen Ereignisse in der Jugend Wenzels II. haben das Urteil über den König jahrhundertelang geprägt. Er galt als ein schwacher Herrscher, seine Persönlichkeit wurde als neurotisch bis krankhaft beschrieben, das Interesse an seiner Regierungszeit war gering. So urteilte bereits sein Zeitgenosse Dante Alighieri über Vater und Sohn:
    Hieß Ott’kar, der, mit Windeln noch umkleidet,
    Besser als Wenzeslaus, sein Sohn, erschien,
    Der Bärt’ge, der an Üppigkeit sich weidet.[2]

    Politisch und ökonomisch erlebte Mitteleuropa in den Jahren 1290–1305, in der Zeit Wenzels II. selbständiger Regierung, allerdings eine Phase der Ruhe und Stabilität. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern pflegte der König einen Regierungsstil, der auf fachkundige Berater und Diplomatie statt auf Krieg und Eroberung setzte. Den Besitz seines Vaters in den Alpenländern konnte er nicht wiedererlangen. Das Hauptaugenmerk böhmischer Außenpolitik richtete er nach Norden: Auf die Markgrafschafaft Meißen, das Pleißenland und besonders nach Polen. Als Kurfürst war er auch einer der Hauptakteure in der Politik des Heiligen Römischen Reiches. Die römisch-deutschen Könige Rudolf I., Adolf von Nassau und Albrecht I. waren seine Lehnsherren. Der Reichtum und die Macht der böhmischen Krone ließ sie zu seinen Verhandlungspartnern und oft auch zu Gegnern werden.

    Böhmen
    Wenzel II. übernahm von seinem Stiefvater eine relativ gefestigte Herrschaft. Um das Land endgültig zu befrieden und den erstarkten Adelsstand in Schach zu halten, stützte sich der König auf seinen Hof und hier vor allem auf geistliche Ratgeber. Die Außenpolitik legte er in die Hände erfahrener Diplomaten: Zunächst verpflichtete er Bischof Arnold von Bamberg (1290–92), dann Bernhard von Kamenz (1292–1296) und schließlich Peter von Aspelt (1296–1304).
    Wirtschaftlich hatte sich die Lage nach dem Niedergang während der Brandenburger Zeit um 1290 wieder stabilisiert. Der Landesausbau während der Binnenkolonisation im 13. Jahrhundert und vor allem die neuerschlossenen ergiebigen Silbervorkommen in Kutná Hora schufen Voraussetzungen für wirtschaftlichen Aufschwung. Bereits vor 1300 wurde hier 41 % des europäischen und 90 % des böhmischen Silbers gefördert. Um die Arbeit in den Bergwerken und damit seine wichtigste Einnahmequelle zu regeln, gab Wenzel II. zwischen 1300 und 1305 das Ius regale montanorum in Auftrag, ein Bergrecht, das zumindest in Teilen bis 1854 gültig blieb. 1300 führte er eine Münzreform durch, um die Qualität der Währung zu heben. Der neue Prager Groschen setetzte sich wegen seines stabilen Wertes auch im benachbarten Ausland durch. Der Prager Hof blieb unter König Wenzel II. wie schon unter seinem Vater ein kulturelles Zentrum, besonders der zeitgenössischen deutschen Literatur. Ulrich von Etzenbach widmete Wenzel II. einen Alexanderroman in 30.000 Versen, und vom König selbst sind in der Manessischen Liederhandschrift drei Minnelieder erhalten.

    Zum glanzvollen Höhepunkt und Machtdemonstration des königlichen Paares sollte die Krönung werden. Sie musste mehrfach verschoben werden und fand daher erst im Jahr 1297 statt. Das Fest endete tragisch: Am siebzehnten Tag nach der Krönung starb Königin Guta an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes. Der Fortbestand der Dynastie war trotz der hohen Kinderzahl nicht ausreichend gesichert. Fünf Kinder starben als Säuglinge. Drei Töchter konnte Wenzel II. zum Knüpfen diplomatischer Bündnisse einspannen: Agnes wurde mit Ruprecht von Nassau, Anna mit Heinrich von Kärnten und Margarethe mit Boleslaw von Liegnitz vermählt. Elisabeth, ursprünglich wohl für den geistlichen Stand bestimmt, blieb zu Lebzeiten ihres Vaters ledig. Nur ein Sohn, der künftige König Wenzel III., erreichte das Erwachsenenalter.

    Polen
    Kurz nach seiner Regierungsübernahme schaltete sich Wenzel II. in die Machtkämpfe in Polen ein. Das in Herzogtümer zersplitterte Königreich erlag ab dem 12. Jahrhundert sukzessive dem feudalen Partikularismus. Wenzel begann, systematisch Verbündete zu suchen und die Teilherrschaften unter seine Kontrolle zu bringen. 1289 leistete ihm mit Kasimir von Beuthen der erste polnische Herzog für sein Herzogtum den Lehnseid. 1291 gewann er die Oberhoheit über einen Großteil des Herzogtums Oppeln und Krakau und ging ein Bündnis mit Herzog Bolesław III. von Masowien ein, dem er seine Schwester Kunigunde zur Frau gab. 1292 eroberte er das von Herzog Władysław Ellenlang von Kujawien, seinem mächtigsten polnischen Widersacher, gehaltene Sandomir, und war nun die stärkste Kraft in der Provinz Kleinpolen.

    Einen Rückschlag erlitt die Politik Wenzels II. 1295, als Herzog Przemysław II., stärkster Mann in Großpolen und Pommerellen, überraschend zum polnischen König gekrönt wurde. Dieser fiel jedoch bereits ein Jahr später einem Mordanschlag zum Opfer. Als sein Nachfolger setzte sich Władysław Ellenlang in seiner Eigenschaft als Herzog von Großpolen und Pommerellen zunächst durch. 1299 schloss der verschuldete Herzog einen Vertrag mit Wenzel II., in dem er sich gegen eine Geldzahlung verpflichtete, dem böhmischen König den Lehnseid zu leisten. Er hielt die Vereinbarung nicht ein, daraufhin zwang ihn der Böhme 1300 ins Exil. Wenzel II. setzte sich damit, neben dem Besitz von Kleinpolen, auch als Herrscher in den Provinzen Großpolenen, Pommerellen, Kujawien und Mittelpolen mit den Hauptburgen Sieradz und Łęczyca durch. Nur einzelne polnische Territorien lagen ab da noch außerhalb seiner unmittelbarer Macht, zum Beispiel das mit ihm verbündete Masowien. Vorsichtshalber holtte Wenzel II. noch die Zustimmung seines eigenen Lehnsherrn, des römisch-deutschen Königs Albrechts I. ein, und er hielt um die Hand Rixas an, der einzigen Tochter des verstorbenen Königs Przemysław. Als beides positiv ausfiel, marschierte Wenzel II. erneut mit einem Heer in Polen ein. Die bewaffnete Begleitung diente nur der Machtdemonstration, denn ernsthaften Widerstand gab es nicht mehr. Gekrönt wurde er im August 1300 in Gnesen durch Erzbischof Jakub Świnka. Seine Herrschaft sicherte er mit einer Reihe von Verwaltungsreformen. Unter anderem führte er das Amt eines Starosten als königlichen Vertreter ein, das auch nach seinem Tod in Gebrauch blieb. Bis Ende 1300 blieb der neue polnische König in seinem Königreich, dann zog er zurück nach Prag. Er betrat Polen nie wieder.
    Die zweite Frau des Königs war im Jahr 1300 zwölf Jahre alt. Trotz dieses bereits ausreichenden Alters gab es zunächst keine Eheschließung, sondern nur eine Verlobung. Anschließend schickte Wenzel das Mädchen zu seiner Tante Griffina auf die Burg Budyně. Erst 1303 wurde die Ehe vollzogen, und Rixa, die nach der Heirat den Namen Elisabeth annahm, wurde Mutter von Wenzels jüngster Tochter Agnes. Warum Wenzel II. nach Gutas Tod sechs Jahre Witwer geblieben war, anstatt sich um weitere legitime Söhne zu sorgen, ist unklar. Glaubt man dem Verfasser der Österreichischen Reimchronik, so herrschten in diesen Jahren lockere Sitten am Prager Hof, wilde Feste wurden gefeiert und eine Geliebte Wenzels namens Agnes gab den Ton an. Einen Thronfolger für die beiden Königreiche gab es immerhin bereits.

    Ungarn
    Kurz vor dem Tod Wenzels II. kam mit Ungarn noch ein drittes Kronland in den Besitz der Přemysliden. Thronfolger Wenzel III. wurde bereits 1298 mit der ungarischen Prinzessin Elisabeth verlobt. Als deren Vater Andreas III. 1301 starb, erhob unter anderem auch Karl Robert von Anjou Ansprüche auf den Thron. Die Magnaten entscheiden sich aber für die Přemysliden und trugen dem böhmischen König die Stephanskrone an. Wenzel II. zögerte, die finanzielle Belastung und das Risiko waren groß. Doch schließlich sagte er zu und sandte seinen Sohn nach Ungarn. Im Mai 1301 fand in Buda die Wahl und im August in Székesfehérvár die Krönung statt. Um seine Abstammung von den Arpaden zu verdeutlichen, nahm Wenzel III. den Namen Ladislaus V. an.

    Die ungarische Herrschaft scheiterte nach zwei Jahren am Veto des Papstes Bonifatius VIII. und an Albrecht von Habsburg, die beide die Machtfülle der Přemysliden zu vermindern suchten. Der Papst verhielt sich zunächst neutral, doch am 31. Mai 131303 erklärte er Karl von Anjou zum rechtmäßigen König von Ungarn. Bonifatius VIII. starb zwar im September 1303, an der Situation für die böhmischen Könige änderte sich auch unter seinem Nachfolger Benedikt XI. jedoch nichts. Wenzel II. sah sicch gezwungen, mit dem römisch-deutschen König in Verhandlungen zu treten. Dessen Bedingungen waren unannehmbar: Albrecht verlangte den Verzicht auf die ungarische und polnische Krone, der territorialen Ansprüche auf Eger, Meißen und die Oberpfallz sowie eine Beteiligung an den Silberbergwerken in Kutná Hora. Als Wenzel II. einen solchen Ausgleich ablehnte, wurde Ende Juni 1304 über ihn die Reichsacht ausgesprochen, und ein Kampf der beiden Mächte stand bevor. Im Frühjahr 1304 zog Wenzel II. zunächst seinem Sohn zur Hilfe. Dessen wichtigster Berater hatte das Land verlassen müssen, der junge König war faktisch ein Gefangener im eigenen Land. Der bewaffnete Zusammenstoß blieb zwar aus, doch die Magnaten wechselten die Seiten unnd versagten dem gewählten König ihre Unterstützung. Nach zwei Monaten zog sich Wenzel II. mit seinem Sohn mit nach Prag zurück und gab Ungarn auf. Bei seiner Rückkehr erkrankte der König. Die Anstrengungen des Feldzuges brachten den Ausbruch der Tuberkulose mit sich.

    Die letzte Auseinandersetzung musste Wenzel II. wenige Monate später bestehen. Im August 1304 fiel Albrecht von Habsburg und seine Verbündeten, kumanische Reitertrupps, in Mähren ein. Der böhmische und mährische Adel stand geschlossen auf Seiten seines Königs, doch Wenzel II. ließ sich auch diesmal nicht zum Kampf provozieren. Das Heer des Habsburgers wurde dennoch aufgerieben: Zunächst vergifteten die Bergleute in Kutná Hora das Trinkwasser der Feinde mit Silberstaub, und als Albrecht wegen des beginnenden Winters zum Abzug rüstete, griffen die böhmischen Truppen die Heimkehrer an. Die Friedensverhandlungen im Jahr 1305 bereitete Wenzel noch vor, den Friedensschluss erlebte er aber nicht mehr.

    Tod
    Der König lag ein halbes Jahr im Sterben. Da seine Residenz in der Burg 1303 ausgebrannt war, lag der Kranke im Haus des Goldschmieds Konrad in der Prager Altstadt. Die Königssaaler Chronik schildert ausführlich, wie der Sterbende seine Angelegegenheiten ordnete: er bezahlte seine Schulden, versorgte seine Witwe und gab einen Teil seines Vermögens der Kirche und den Armen. Dann tat er Buße. Nach seinem Tod am 21. Juni 1305 wurde sein Leib mit dem Schiff in das Kloster Königsaal gebracht und in vollem königlichen Ornat in der Klosterkirche beigesetzt. Der Bericht über den Tod des Königs konnte als Argumentationsgrundlage für seine spätere Heiligsprechung verfasst worden sein. Zu diesem Schritt kam es nicht.
    Bei der Zerstörung des Klosters Königsaal durch die Taboriten unter Václav Koranda wurden die Särge in der königlichen Gruft aufgebrochen und ausgeraubt, die Gebeine der letzten Přemysliden in der Kirche verstreut. Später wurden die aufgesammeltten Gebeine der Přemysliden in einem Schrein in der Sakristei präsentiert. Nachdem durch Maximilian Millauer[3] in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Echtheit sämtlicher Knochen in dem Schrein angezweifelt worden war, konnte der Paläoanthropologoge Emanuel Vlček in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch bestätigen, dass die König Wenzel II. und seiner Tochter Elisabeth von Böhmen zugeschriebenen Knochen tatsächlich von diesen Personen stammten. Die Gebeine der Přemysliden wurden am 23. Juni 1991 feierlich in die Kirche des hl. Jakobus in Zbraslav überführt und dort im Boden des Presbyteriums beigesetzt.

    Wenzel II. war der vorletzte Přemyslidenkönig. Mit seinem Sohn und Nachfolger Wenzel III., der bereits 1306 einem Mordanschlag zum Opfer fiel, starb die Dynastie nach über 400-jähriger Herrschaft über Böhmen in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    1300 wurde Wenzel II. König von Polen. Die böhmisch-polnische Personalunion endete bereits 1305. Sein Sohn Wenzel III. wurde 1306 in Olmütz ermordet. Damit endete die Přemyslidendynastie. Wenzels jüngste Schwester Elisabeth heiratete dann Johann von Luxemburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Königreich Polen wurde in den Jahren 1000 bis 1572 durch folgende Dynastien regiert, die den Anspruch erhoben, Herrscher (Könige) von Polen zu sein:
    - 1000–1300 die Piasten
    - 1300–1305 die Přemysliden
    - 1305–1370 die Piasten
    - 1370–1386/1399 die Capet-Anjou
    - 1386–1572 die Jagiellonen
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen (Aug 2023)

    Gestorben:
    Lag ein halbes Jahr im Sterben..

    Wenzel heiratete Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Guta (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 655. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 656. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 657. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 658. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

    Wenzel heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen in 1303. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  212. 553.  Herzog Nikolaus I. von TroppauHerzog Nikolaus I. von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (336.Ottokar11, 201.Wenzel10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in cir 1255; gestorben am 26 Jul 1318 in Brünn, Tschechien; wurde beigesetzt in St.-Jakobs-Kirche , Brünn, Tschechien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_I._(Troppau)

    Nikolaus I. von Troppau - tschechisch: Mikuláš I. Opavský; (* um 1255; † 26. Juli 1318 in Brünn) war ein Sohn des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl und Begründer des Herzogtums Troppau. Er entstammte dem Troppauer Zweigs der böhmischen Přemysliden. Als Halbbruder des böhmischen Königs Wenzel II. bekleidete er zeitweise das Amt des Hauptmanns von Krakau und Sandomir. 1300–1303 war er dessen Statthalter in Großpolen.

    Leben
    Nikolaus entstammte einer außerehelichen Beziehung seines Vaters Ottokar II. mit Anna von Kuenring. Auf Ottokars Bitte hin legitimierte Papst Urban IV. Nikolaus als Ottokars Sohn, jedoch ohne das Recht auf die böhmische Thronfolge. Nikolaus wuchs am Prager Königshof auf und unterstützte die Politik seines Vaters, den er auf dessen Zügen begleitete. Im November 1269 wurde ihm die bis dahin mährische Provinz Troppau zugewiesen, wodurch das Bistum Olmütz einen bedeutenden Gebietsverlust hinnehmen musste. Nachfolgend titulierte Nikolaus I. als „Herr von Troppau“. 1278 nahm Nikolaus an der Seite seines Vaters an der Schlacht auf dem Marchfeld teil. In der Schlacht, bei der der Vater getötet worden war, geriet Nikolaus in ungarische Gefangenschaft, aus der er erst 1280 entlassen wurde. Obwohl er vom Römisch-deutschen König Rudolf I. wieder in sein alten Rechte auf das Troppauer Gebiet eingesetzt wurde und er seine Herrschaft konsolidieren konnte, kam es zu kriegerischen Machtkämpfen mit seiner Stiefmutter Kunigunde von Halitsch. Sie hatte ein heimliches Liebesverhältnis mit dem mächtigen Witigonen Zawisch von Falkenstein und lebte mit diesem zeitweise auf der Troppauer Herzogsburg Grätz, wo sie ihn bald ehelichtte. Da sich Zawisch die Führung der Regierungsgeschäfte anmaßte, wurde er u. a. von Nikolaus und dem Prager Bischof Tobias von Bechin bekämpft. Obwohl Kunigunde bereits 1285 starb, wurden die Machtkämpfe bis 1288 fortgesetzt, als König Wenzel II. Zawisch von Falkenstein gefangen nehmen ließ.
    In einem Konflikt mit dem Breslauer Bischof Thomas II. verwüstete Nikolaus 1281 von der Burg Edelstein aus das Neisser Bistumsland. Der Konflikt wurde mit einem Vertrag beigelegt, den Heinrich IV. von Breslau beurkundete. Als Entschädigung erhielt der Bischof pfandweise Zuckmantel sowie die Burg Edelstein.
    Anfang 1285 wurde für drei Jahre ein Friedensvertrag zwischen Nikolaus und den böhmischen Baronen, die die Regierung für den minderjährigen Halbbruder von Nikolaus und böhmischen Thronfolger Wenzel II. führten, geschlossen. Anschließend übernahm Nikolaus das Amt eines Hofmarschalls. Am 10. Januar 1289 nahm er in Prag zusammen mit Heinrich IV. von Breslau und Bolko I. von Schweidnitz an der freiwilligen Huldigung Kasimirs II. († 1312) von Beuthen teil, bei der auch dessen Söhne und Barone anwesend waren. Mit der Huldigung übertrug Kasimir die Oberhoheit über das Herzogtum Beuthen an Böhmen.
    Nachdem durch einen Erbvertrag Wenzel II. 1290 das Fürstentum Krakau seines kinderlos verstorbenen Cousins Heinrich IV. Probus erhalten hatte, gehörte Nikolaus von Troppau zu den Zeugen, die am 13. Oktober 1292 in Sieradz beurkundeten, dass sicch Herzog Władysław I. Ellenlang dem böhmischen Lehnsherrn Wenzel II. unterworfen habe. Zu den Mitunterzeichnern der Urkunde gehörten u. a. die Bischöfe von Gnesen, Prag und Olmütz sowie die Herzöge Boleslaus von Masowien, Kasimir II. von Beuthen und Bolko I. von Oppeln. Anfang 1295 wurde Nikolaus von Troppau von König Wenzel II. zum Hauptmann von Krakau und Sandomir ernannt. 1297 gelang es ihm, erneut die Ansprüche von Herzog Władysław abzuweisen. Mit einer Urkunde, die am 18. November 1297 in Sieradz unterzeichnet wurde, bestätigte Władysław, dass die Ansprüche Wenzels auf beide Herzogtümer berechtigt seien. Nachdem Wenzel im Jahre 1300 zum polnischen König gekrönt worden war, ernannte er Nikolaus von Troppau zum Statthalter („capitanus regni Poloniae“) für Großpolen. An der von Wenzel veranlassten Münzreform war Nikolaus maßgeblich beteiligt. Wegen anhaltender Beschwerden verlor er das Amt des Statthalters jedoch 1303.
    Nach der Ermordung des letzten přemyslidischen Königs Wenzel III. 1306 blieb Nikolaus weiterhin im Besitz seines Troppauer Gebiets. 1308 wurde es jedoch vom böhmischen König Heinrich von Kärnten an dessen Stiefschwager Boleslaw III. von Liegnitz verpfändet. Boleslaw war mit Margarethe, einer Tochter des Königs Wenzels II. verheiratet, von dem er die versprochene Mitgift nicht erhalten hatte. Deshalb wurde er auf diese Weise entschädigt. 1311 erkannte Heinrichs Nachfolger Johann von LuLuxemburg die Pfandschaft an, verlangte jedoch nach Bezahlung der Pfandsumme die Rückgabe an Böhmen. Deshalb fiel Troppau 1313 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen heim. Kurz vor Nikolaus I. Tod 1318 belehnte König Johann dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. mit dem Troppauer Gebiet, das er gleichzeitig zu einem Herzogtum erhob.
    Bereits 1291 hatte Nikolaus I. das Dominikanerkloster in Troppau gegründet. Er starb 1318 in Brünn, wo er in der St.-Jakobs-Kirche beigesetzt wurde.

    Ehe
    Nikolaus vermählte sich im Januar 1285 in Eger mit Adelheid von Habsburg, einer Nichte des Königs Rudolf I.


    Literatur
    • Ludwig Petry u. a.: Geschichte Schlesiens. Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 126, 128f., 133, 138, 140, 143, 146.
    • Jörg K. Hoensch: Geschichte Böhmens. Beck, München 1997, ISBN 3-406-41694-2, S. 88, 104–108
    • Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Kröner-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 168, 510, 628.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, Stammtafeln auf S. 600/601.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 437.
    Weblinks
    • Genealogie

    Ehrung:
    Hauptmanns von Krakau und Sandomir, Statthalter in Großpolen (1300–1303)

    Nikolaus heiratete Adelheid von Habsburg in 1285 in Eger, Böhmen, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 852. Herzog Nikolaus II. von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365.

  213. 554.  Constanze von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Elisabeth11, 202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1245/1246; gestorben am 8 Okt 1281.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier). Konrad (Sohn von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Sophia von Dänemark) wurde geboren in cir 1240; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in Kloster Chorin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 793. Agnes von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1329.

  214. 555.  Przemysł II. von PolenPrzemysł II. von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Elisabeth11, 202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren am 14 Okt 1257 in Posen; gestorben am 8 Feb 1296 in Rogoźno, Polen; wurde beigesetzt in Kathedrale, Posen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde als Opfer eines Entführungsversuches von polnischen Adligen ermordet..
    • Titel (genauer): Herzog von Großpolen in Posen (ab 1273), Herzog von Großpolen in Kalisch, Herzog von Großpolen ( ab 1279), Herzog von Kleinpolen in Krakau (1290 bis 1291), Herzog von Pommerellen (ab 1294), König von Polen als Przemysław (ab 1295)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Przemysł_II.

    Przemysł II. (polnisch Przemysł(aw), lateinisch Primislaus; * 14. Oktober 1257 in Posen; † 8. Februar 1296 in Rogoźno, Polen) war ab 1273 Herzog von Großpolen in Posen. Nach dem Tod seines Onkels Bolesław, Herzog von Großpolen in Kalisch, ab 1279 Herzog von Großpolen, 1290 bis 1291 Herzog von Kleinpolen in Krakau, durch Letzteres Seniorherzog (Princeps) von Polen, ab 1294 Herzog von Pommerellen und ab 1295, als Przemysław, König von Polen. Er entstammte der großpolnischen Linie der Piasten.

    Leben
    Przemysł war einziger Sohn von Herzog Przemysł I. und Elisabeth, Tochter Heinrichs II., Seniorherzog von Polen und Herzog von Schlesien. Erzogen unter der Vormundschaft seines Onkels Bolesław des Frommen, erzwang er Mitte 1273 die Herausgabe des väterlichen Erbes, der Stadt Posen. 1276 schloss er ein Bündnis mit Herzog Heinrich IV. von Breslau, den er 1277 zusammen mit Heinrich III. von Glogau im Konflikt mit Boleslaw II. von Liegnitz erfolglos unterstützte. Ab 1281 führte er Grenzstreitigkeiten mit Heinrich IV. von Breslau.
    Nach dem Tod seines Onkels Boleslaw, 1279, regierte er selbständig in ganz Großpolen. Am 15. Februar 1282 schloss er einen Vertrag mit Herzog Mestwin II. von Pommerellen in Kępno, in dem dieser die Lehnshoheit des piastischen Herzogs anerkannte und ihm sein Herzogtum übertrug - donatio inter vivos -. Er stärkte seine Macht im Innern, indem er 1285 einen Adelsaufstand unter Führung des Geschlechts Zaremba niederwarf. Der machtvollen Position der Markgrafschaft Brandenburg in der Neumark setzte er 1287 ein Bündnis mit Herzog Bogislaw IV. von Pommern-Wolgast entgegen (1291 erneuert). Ein Jahr darauf, 1288, kam es zu einer Einigung mit seinen schlesischen Vettern, den Herzögen Heinrich IV. und Heinrich III. von Glogau, auf gegenseitige Erbfolge.
    Nach dem Tod Herzog Heinrichs IV. 1290 nahm er das westliche Kleinpolen mit Krakau (Herzogtum Kleinpolen-Krakau) in Besitz, auf das Herzog Władysław I. Ellenlang von Kujawien ebenfalls Anspruch erhob und das östliche Kleinpolen mit Sandomierz (HHerzogtum Kleinpolen-Sandomierz) besetzte. Im Januar 1291 verzichtete er zugunsten des böhmischen Königs Wenzel II. auf Krakau, behielt jedoch die Krönungsinsignien und schloss 1293 ein gegen Böhmen gerichtetes Bündnis mit Władysław von Kujawien, auf dessen Grundlage der kujawische Herzog nach dem Ableben des Bündnispartners, 1296, die meisten seiner Gebiete übernahm (obwohl ein älterer Erbvertrag mit Heinrich IV. von Breslau († 1290) und Heinrich III. von Glogau († 1309) bestand). Nach dem Tod Mestwins II., 1294, nahm er im Rahmen des Erbvertrags Pommerellen in Besitz. Unter dem Einfluss des Erzbischofs von Gnesen, Jakub Świnka, verfolgte Przemysław die Idee der Vereinigung der seit 1138 im Partikularismus zersplitterten polnischen Länder und der Wiedererlangung der Königswürde. Am 26. Juni 1295 wurde er mit Erlaubnis von Papst Bonifatius VIII. in Gnesen zum polnischen König gekrönt, wodurch die Zeit der schwachen Seniorherzogswürde beendet wurde.
    Die Erneuerung der königlichen Würde in Polen nach über 200 Jahren hatte große Bedeutung für die Einigung des Königreichs Polen, das 500 Jahre Bestand haben sollte, obwohl er selbst schon im Jahr nach seiner Krönung ums Leben kam. Er starb 1296 als Opfer eines Entführungsversuches, den die Markgrafen von Brandenburg (Otto V. der Lange und Johann IV.) im Bund mit der lokalen Opposition (Angehörige zweier Adelsgeschlechter, der Zaremba und Nałęcz) angestiftet hatten, die Pommerellen und Gebiete zur Neumark an der Netze für sich beanspruchten. Es ist durchaus möglich, dass König Wenzel von Böhmen im Hintergrund stand, der damals große Teile Südpolens (Schlesien, Kleinpolen) zu seinem Einflussbereich zählte und ursprünglich einine Entführung geplant war, um den Gefangenen zu Konzessionen zu bewegen. Przemysław stand in einem einvernehmlichen Verhältnis zur Kirche, unterhielt enge Kontakte zu Stadtbürgern und förderte besonders Posen, wo er neben seinen Vorfahren in der Kathedrale begraben liegt. Mit ihm erlosch die großpolnische Linie der Piasten, die durch Mieszko III. den Alten begründet worden war.

    Ehefrauen
    Przemysł war dreimal verheiratet, in erster Ehe ab Juli 1273 mit:
    • Ludgarda (* um 1260; † Dezember 1283) Tochter des Herzogs Heinrich von Mecklenburg;
    in zweiter Ehe ab 11. Oktober 1285 mit:
    • Rixa/Rycheza (* um 1265; † vor 1291) Tochter des Königs Waldemar von Schweden;
    in dritter Ehe ab 1291 mit:
    • Margarete (* um 1270; † 1315), Tochter des Markgrafen Albrecht III. von Brandenburg;

    Nachkommen
    Przemysł hatte nur eine Tochter aus der Ehe mit Prinzessin Rixa von Schweden:
    • Elisabeth Rixa;
    Sie war mehrmals verheiratet, in erster Ehe ab 1303 mit:
    • König Wenzel von Böhmen und Polen;
    in zweiter Ehe ab 1306 mit:
    • Herzog Rudolf von Österreich;


    Weblinks
     Commons: Przemysł II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Friedrich August Voßberg: Münzen und Siegel der preußischen Städte Danzig Elbing und Thorn, so wie der Herzöge von Pommerellen im Mittelalter. Fincke, Berlin 1841, S. 5.

    Przemysł heiratete Richiza (Rixa) von Schweden am 11 Okt 1285. Richiza (Tochter von König Waldemar (Valdemar) von Schweden und Sophia von Dänemark) wurde geboren in cir 1265; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 853. Elisabeth (Rixa) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien.

    Przemysł heiratete Ludgarda von Mecklenburg in Jul 1273. Ludgarda wurde geboren in cir 1260; gestorben in Dez 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Przemysł heiratete Margarete von Brandenburg in 1291. Margarete (Tochter von Markgraf Albrecht III. von Brandenburg und Mathilde von Dänemark) wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315. [Familienblatt] [Familientafel]


  215. 556.  Herzog Heinrich III. von GlogauHerzog Heinrich III. von Glogau Graphische Anzeige der Nachkommen (340.Konrad11, 202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in zw 1251 und 1260; gestorben am 9 Dez 1309.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Glogau (1273/74 bis 1309), Herzog von Steinau (1289 bis 1297), Herzog von Sprottau (1289 bis 1309), Herzog von Sagan (ab 1304)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Glogau)

    Heinrich III. von Glogau (auch Heinrich I. von Glogau[1]; * 1251/1260; † 9. Dezember 1309) war 1273/74 bis 1309 Herzog von Glogau, 1289 bis 1297 Herzog von Steinau, 1289 bis 1309 Herzog von Sprottau und ab 1304 Herzog von Sagan. 1306 gelangte er an Posen sowie Teile von Großpolen. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft und Ehe
    Seine Eltern waren Konrad II. und Salomea, eine Schwester des Herzogs Przemysław I. von Großpolen. 1290 vermählte sich Heinrich mit Mechthild († 1318), einer Tochter des Herzogs Albrecht I. von Braunschweig.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters Konrad II. 1273/74 erhielt Heinrich das Gebiet von Glogau, Grünberg, Schwiebus und Fraustadt sowie das Land bis zur Obra und Warthe. Sein Bruder Konrad III. „Köberlein“ erbte Sagan und der Bruder Primislaus/Primko I. SSteinau und Sprottau. Nachdem Heinrich IV. von Breslau am 18. Februar 1277 von seinem Onkel Boleslaw II. gefangen genommen und auf die Burg Lähnhaus verschleppt worden war, verbündeten sich Heinrich III. von Glogau und sein Vetter Przemysław II. und kämpften mit ihrer Ritterschaft und dem Breslauer Heer um seine Freilassung, erlitten jedoch am 24. April 1277 zwischen Stolz und Protzan eine Niederlage. Der am 13. Juli des Jahres geschlossene Waffenstillstand kam durch Vermittlung des böhmischen Königs Ottokar II. zustande. Dieser war zwei Tage später zusammen mit seinem diplomatischen Berater und Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg in Breslau, wo in Anwesenheit Heinrichs III. von Glogau und anderer Herzöge die die am 22. Juli 1277 erfolgte Freilassung Heinrichs IV. vertraglich beurkundet worden war. Für seinen Einsatz wurde Heinrich III. von Glogau vermutlich mit dem Crossener Land belohnt.
    Nach der Steirischen Reimchronik des Ottokar aus der Gaal sollen Heinrich III. von Glogau, der Oppelner Herzog Wladislaus I. und Przemysław II. von Großpolen 1278 an der Seite des Königs Ottokar II. in der Schlacht auf dem Marchfeld gekämpft haben, der dort den Tod fand. Anfang 1281 wurden Heinrich III. von Glogau, Heinrich V. von Liegnitz und Przemysław II. während einer Versammlung in Baritsch bei Jauer von den Brüdern Bolko I. von Schweidnitz und Bernhard von Löwenberg gefangen genommen. Nach einer kurzen Haftzeit im Breslau wurden sie gegen das Versprechen, Bolko und Bernhard gegen jedermann zu verteidigen, freigelassen.
    1289 kämpften Heinrich III. von Glogau und dessen Bruder Primislaus/Primko in Kleinpolen wiederum auf Seiten des Breslauer Herzogs Heinrich IV. Dieser hatte nach dem Tod des Krakauer Herzogs Leszek II. 1288 mit dem Einfluss der deutschen Bürgerschaft von Krakau die dortige Herzogswürde erlangt, die er gegen Władysław I. Ellenlang von Kujawien und Bolesław von Płock verteidigen musste. In den Kämpfen 1289 fand Heinrichs Bruder Primislaus bei Siewierz den Tod. Seinen Besitz erbte Heinricich III., der nachfolgend unter anderem den Titel Herzog von Sprottau führte. Im selben Jahr soll er die deutschrechtliche Stadt Guhrau gegründet haben, und ein Jahr später beauftragte er den Lokator Otto von Sprottau, am rechten Ufer der Bartsch die Stadt Herrnstadt nach Saganer und Sprottauer Recht auszusetzen. 1293 veranlasste er die Aussetzung von Festenberg nach Neumarkter Recht.
    1290 begründete Heinrich III. in Glogau eine Münze. Im selben Jahr starb Heinrich IV. von Breslau, der keine leiblichen Nachkommen hinterließ. Nach einem kurz vor seinem Tod errichteten Testament sollte Heinrich III. von Glogau das Herzogtum Breslau erben, während Kleinpolen an Przemysław II. fallen und das Glatzer Land an den böhmischen König Wenzel II. zurückgegeben werden sollte. Unmittelbar nach dem Tod Heinrichs IV. trat Heinrich III. von Glogau mit Unterstützung des Breslauer Bischofs Thomas II. die Regierung des Herzogtums Breslau formell an, wobei er zugleich das große Kirchenprivileg Heinrichs IV. bestätigte. Da Heinrich IV. jedoch seine Gebiete Ende der 1270er Jahre als ein Lehen dem römisch-deutschen König Rudolf I. unterstellt hatte und das Herzogtum Breslau nach dem entsprechenden Erbvertrag bei einem kinderlosen Tod Heinrichs IV. als erledigtes Lehen an das Reich fallen sollte, verweigerte die Stadt Breslau Heinrich III. von Glogau den Gehorsam mit einem bewaffneten Widerstand. Obwohl Rudolf I. am 25. September 1290 eine vor Heinrichs IV. Tod zwischen diesem und dem böhmischen König Wenzel II. geschlossene Erbvereinbarung bestätigte, wonach Wenzel II. Heinrichs IV. Nachfolger Herzog von Breslau und Schlesien werden sollte und Rudolf I. am selben Tag das Herzogtum Breslau an Wenzel II. übertrug, beriefen Stadt und Ritterschaft Heinrich V. von Liegnitz als Nachfolger, der sich daraufhin „Herzog von Schlesien, Herr von Breslau und Liegnitz“ titulierte. Wegen seines Erbanspruchs bekämpfte Heinrich III. von Glogau nun Heinrich V. von Liegnitz, der ihm 1291 aufgrund einer vorläufigen Einigung Groß Wartenberg, Trebnitz, Militsch, Sandewalde und Auras sowie Steinau, Naumburg, Bunzlau und Gießmannsdorf überlassen musste.
    Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Thomas II. 1292 wählte ein Teil des Breslauer Domkapitels Heinrichs Bruder Konrad, der das Amt des Breslauer Dompropstes bekleidete, zu dessen Nachfolger. In einem ungewöhnlichen Verfahren wurde jedoch der ebebenfalls dem Domkapitel angehörende Johann III. Romka gewählt. Dagegen wandte sich Heinrich von Glogau, dessen Hoffnung, nach der Wahl seines Bruders an dessen Saganer Gebiet zu gelangen, enttäuscht worden war. Wegen seiner Feindseligkeiten wurdrde er von Bischof Romka kurzfristig mit dem Kirchenbann belegt und musste 1293 die der Kirche erteilten Privilegien neu bestätigen. Im selben Jahr brachen die Streitigkeiten um das Erbe Heinrichs IV. von Breslau zwischen Heinrich V. von Liegnittz und Heinrich III. von Glogau erneut aus. Durch Verrat gelang es Heinrich von Glogau, Heinrich V. von Liegnitz gefangen zu nehmen und zu entführen. Erst am 6. Mai 1294 konnte sich Heinrich V. aus der grausamen Gefangenschaft dadurch freikaufen, dass er Heinrich von Glogau fast das ganze rechts der Oder liegende Gebiet mit den Städten Oels, Bernstadt, Konstadt, Namslau, Kreuzburg, Pitschen sowie Guhrau abtrat. Zudem musste sich Heinrich V. unter anderem zum Verzicht auf Rache verpflichten sowie dazu, entlang der Grenze zu Glogau keine Burgen anzulegen. Nach dem Tod Heinrichs V. 1296 musste Heinrich von Glogau einen Teil der diesem 1294 mit Gewalt abgenommenen Gebiete an Bolko I. von Schweidnitz, den Vormund der Kinder Heinrichs V., zurückgeben.
    Als Vetter des kinderlosen Herzogs Przemysław II. von Großpolen besaß Heinrich III. von Glogau auch Ansprüche auf dessen Erbe. Wegen dieser Gebietsansprüche rivalisierten mit ihm der Schweidnitzer Herzog Bolko I. und Herzog Władysław I. Ellenlang von Kujawien. Nach der Krönung Przemysławs II. 1295 zum polnischen König meldete Heinrich III. von Glogau auch Ansprüche auf die polnische Krone an. Nachdem Przemysław II. bereits am 8. Februar 1296 ermordet worden war und der großpolnische Adel trotz der Ansprüche Heinrichs von Glogau und der Markgrafen von Brandenburg als ihren Herzog Władysław I. Ellenlang anerkannt hatte, versuchte Heinrich von Glogau eine Einigung mit diesem. Gegen Heinrichs angebotenen Verzicht auf den polnischen Königstitel verpflichtete sich Władysław I. Ellenlang, an Heinrich das großpolnische Gebiet westlich der Obra abzutreten sowie Heinrichs gleichnamigen Sohn Heinrich IV. zu adoptieren und diesem die Herrschaft Posen zu übertragen. Da dieser Vertrag von Władysław I. Ellenlang nicht eingehalten wurde, befeindeten sich beide erneut. Heinrich wandte sich daraufhin Böhmen zu und nahm 1297 an der Krönung Wenzels II. in Prag teil.
    Da die polnische Geistlichkeit Heinrich von Glogau in dessen Kampf gegen Władysław I. Ellenlang unterstützte, verpflichtete sich Heinrich am 24. Juni 1298 in Kosten, die Privilegien der Bistümer Gnesen, Posen und Kujawien zu schützen. Außerdem versprach er, falls er mit Hilfe der Bischöfe zum König von Polen gewählt werden sollte, das königliche Kanzleramt immer beim Bistum Posen zu belassen. Zu einer Realisierung dieser Pläne kam es jedoch nicht, da die Bemühungen des böhmischen Königs Wenzel II. um die polnische Krone zum Erfolg führten und er im August 1300 in Gnesen zum polnischen König gekrönt wurde.
    Nach dem Tod seines Bruders Konrad am 11. Oktober 1304 erbte Heinrich III. dessen Herzogtum Sagan. Erst nach dem Tod von König Wenzels II. gleichnamigem Sohn Wenzel III., der am 4. August 1306 in Olmütz einem politischen Mord zum Opfer fiel, kononnte Heinrich von Glogau seine polnischen Ansprüche teilweise durchsetzen und Posen sowie das restliche Großpolen in seine Hand bringen. 1307 stiftete er in Glogau das Heilig-Kreuz-Kloster der Klarissen, das auch als Jungfrauenkloster bezeichnet wurde, starb jedoch schon zwei Jahre später. Sein Leichnam wurde in der Klosterkirche des Zisterzienserklosters Leubus beigesetzt.
    Heinrichs umfangreichen Besitz erbten seine fünf Söhne, die ihn unter der Vormundschaft ihrer Mutter Mechthild von Braunschweig bis 1312 gemeinsam verwalteten und danach teilten. 1314 verloren sie ihre großpolnischen Gebiete an Władysław I. Ellenlang.



    Literatur
    • Josef Joachim Menzel: Heinrich I. (III.) Herzog von Schlesien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 398 f. (Digitalisat).
    • Colmar Grünhagen: Heinrich I. (Herr von Glogau). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 612 f.
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 121–124, 127 f., 132, 134, 136–144 und 147 f.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. XLIV, 25, 93, 128, 169 und 184 sowie Stammtafel auf S. 594/595.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 50–53 und 56–63.
    Weblinks
    • Genealogie Glogau
    Einzelnachweise
    1 Nach neueren Stammlisten wird er als der III. bezeichnet, wobei die gesamtschlesischen Herzöge Heinrich I. und Heinrich II. mitgezählt werden. Die Zählung Heinrich I. bezieht sich ausschließlich auf Heinrich als den ersten Herzog von Glogau.

    Heinrich heiratete Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) in 1290. Mechthild (Tochter von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große und Adelaide (Alessina) von Montferrat) wurde geboren in 1276; gestorben in 1318. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 854. Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen.
    2. 855. Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366.
    3. 856. Herzogin Agnes von Glogau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1293 und 1296; gestorben am 25 Dez 1361 in Selingenthal; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal.
    4. 857. Katharina von Glogau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1327.

  216. 557.  Anna von Glogau (von Schlesien) (Piasten)Anna von Glogau (von Schlesien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (340.Konrad11, 202.Anna10, 118.Ottokar9, 64.Vladislav8, 36.Rixa7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1)

    Notizen:

    Anna hatte mit Ludwig II. drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Piasten

    Die Piasten (nach ihrem Stammvater Piast[1]) waren eine Herrscherdynastie in Polen samt seinen (zeitweiligen) Abspaltungen Masowien und Schlesien, die zwischen dem 10. und 17. Jahrhundert zahlreiche Herzöge und Könige stellte. Sie sollen dem Stamm der Polanen entstammen, der erstmals im Jahr 1000 genannt wurde.[2] 1370 starben die Piasten in der königlichen Linie aus, dreihundert Jahre später die letzte Nebenlinie in Oberschlesien.

    Geschichte
    Erstes Herrschaftszentrum der Piasten war 940 eine Befestigung in Giecz. Kurz darauf übernahm das nahegelegene Gnesen diese Funktion. Die geschriebene Geschichte Polens begann mit Herzog Misaca, später Mieszko I. genannt, seiner Taufe 966 und der Entwicklung eines ersten Staatsgebildes auf dem Gebiet des polnischen Landschaftsteils Großpolen (Posen-Gnesen-Kalisch) unter den Piasten. Der Name „Polani“ ist erst ab 1015 belegt.[3]
    Die zeitweise eigenständigen masowischen Piasten starben 1526 aus und Masowien wurde wieder mit Polen vereint. Die seit dem 14. Jahrhundert der Böhmischen Krone und gleichzeitig dem Römisch-Deutschen Kaiserreich unterstehenden Schlesischen Piasten starben 1675 in männlicher Linie aus.
    Durch Eroberungen waren zeitweilig auch Pommern, Böhmen und die beiden Lausitzen Teil des Herrschaftsgebiets der Piasten, später Ruthenien, sowie durch Pfändung die Zips in Oberungarn, der heutigen Slowakei.
    Die Nachbarschaft dieses Polens zum Heiligen Römischen Reich bedingte eine teilweise gespannte Koexistenz, in der vereinzelte Piasten (zum Beispiel Mieszko I., Kasimir I. der Erneuerer, Władysław I. (Herman)) durch Treueide oder Tributpflicht gegenüber den römisch-deutschen Kaisern, Ehen mit Vertretern des deutschen Hochadels (Salier, Ottonen) und andere Verträge ihr Staatswesen vor äußeren Eingriffen schützen wollten. In einem etwa 1080 erwähnten päpstlichen Auszug wird ein Dagome Iudex vom Jahre 991/2 genannt, wo, wie man annimmt, Mieszko I. das Reich der Polen in päpstliche Obhut (Peterspfennig) übergab. Die Titel der später sogenannten Piasten schwankten, je nach Machtposition, zwischen Herzog und König. Weitere einflussreiche Nachbarn des piastischen Polen waren damals das Königreich Böhmen unter den Přemysliden, das Königreich Ungarn unter den Árpáden und den Anjou, das Reich der Kiewer Rus sowie ab dem späten 13. Jahrhundert der Deutsche Orden und das Großfürstentum Litauen.
    Mit dem Tod von Bolesław III. Schiefmund 1138 brach in Polen der Partikularismus aus, der für fast 150 Jahre die Geschicke Polens bestimmen sollte. Polen zerbrach in eine Vielzahl zeitweilig einander bekriegender piastischer Herzogtümer, wodurch die politische Stellung und Autorität Polens im Europa des 13. Jahrhunderts stark geschwächt wurde. Mit Bolesławs Tod wurde das Senioratsprinzip rechtlich wirksam, verhinderte aber nicht zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Piastenherrschern der polnischen Teilherzogtümer. Die jeweiligen Beherrscher Krakaus, der Hauptstadt der Senioratsprovinz Kleinpolen, waren "Seniorherzöge", die ihnen unterstellten Familienmitglieder „Juniorherzöge“. Einige dieser Territorialfürsten – besonders Mieszko III., Władysław III. Dünnbein, Leszek I. der Weiße und die schlesischen Sprosse der Dynastie (siehe: Schlesische Piasten) – bestiegen den Krakauer Thron mehrere Male und wurden auch mehrmals abgesetzt.
    Das „Goldene Zeitalter der Piasten“ endete, als 1370 die königliche und gleichzeitig jüngste Linie der Piasten, die vom jüngsten Sohn des Bolesław III. abstammte, mit König Kasimir III. dem Großen erlosch. Die masowische Linie erlosch 1526, die schlesische und zugleich älteste Linie blühte und regierte jedoch weiter, wenn auch ab 1348 außerhalb Polens. Davon starb der Teschener Zweig im Jahre 1625 aus. Der letzte legitime männliche Nachkomme des Geschlechts, August Freiherr von Liegnitz, starb 1679. Er entstammte einer nicht standesgemäßen Ehe, weshalb er den Herzogstitel nicht führen durfte und auch nicht erbberechtigt war. Letzter regierender Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau und zugleich letzter Schlesischer Piast war Herzog Georg Wilhelm. Dessen Schwester Charlotte starb 1707. Sie ruht in der Klosterkirche in Trebnitz neben dem Sarkophag ihrer Ahnin, der Hl. Hedwig von Schlesien.
    Zählt man die in Oberschlesien vertretene Linie der Freiherren von Hohenstein zu den Piasten, die allerdings aus einer unehelichen Verbindung hervorgegangen ist, dann war der Urenkel des Teschener Fürsten Adam Wenzel († 1617), Ferdinand II. Freiherr von und zu Hohenstein († 3. April 1706), auch ein männlicher Piast. Dies ist jedoch umstritten, da er nicht als legitimer Spross der Piasten angesehen wird. Georg-Wilhelm I. (Liegnitz-Brieg-Wohlau) hatte ein uneheliches Kind Martin mit Dorthea Thugendreich von Streit im Feld. Martin von Streit im Feld oder auch Streitenfeld, geb. 21. Januar 1676, führte mit seinen Nachkommen, den Grafen und Freiherrn von Streit die älteste Linie fort und ist als Linie noch existent.
    Ab 1370, nach dem Tod Kasimirs des Großen, des letzten Königs aus der Piastendynastie wurde Polen von seinem Neffen, dem ungarischen König Ludwig I. von Anjou (Nebenlinie der Kapetinger) in Personalunion regiert. Den Herrscher sollten nach dessesen Tod (1382) seine Töchter beerben. Der polnische Thron ging an die jüngere Hedwig. Aufgrund der gemeinsamen Bedrohung durch den Ordensstaat verbündete sich Polen mit Litauen und die Königin vermählte sich mit dem litauischen Großfürst Jogaila. Die Ehe war kinderlos, nach dem Tod Hedwigs blieb Jogaila auf dem polnischen Thron als Alleinherrscher und wurde Stammvater aller folgenden Jagiellonenkönige. Ihm folgten seine Söhne aus einer späteren Ehe.

    Herrscher aus dem Hause der Piasten

    Legendäre Fürsten
    • Piast
    • Ziemowit
    • Leszek
    • Ziemomysł
    Liste piastischer Herrscher Polens
    Siehe auch: Liste der polnischen Herrscher
    1 Mieszko I., Herzog 960–992
    2 Bolesław I. der Tapfere, Herzog 992–1025, König 1025
    3 Mieszko II. Lambert, König 1025–1031, Herzog 1032–1034
    4 Kasimir I. der Erneuerer, Herzog 1034–1058
    5 Bolesław II. der Kühne, Herzog 1058–1079, König 1076–1079
    6 Władysław I. Herman, Senior von Polen, Herzog von Masowien 1079–1102
    7 Zbigniew, Herzog 1102–1107
    8 Bolesław III. Schiefmund, 1102–1138
    9 Władysław II. der Vertriebene, Herzog 1138–1146 SL
    10 Bolesław IV. der Kraushaarige, Herzog 1146–1173
    11 Mieszko III. der Alte, Herzog 1173–1177, 1198–1202 GL
    12 Kasimir II. der Gerechte, Herzog 1177–1194 JL
    13 Leszek I. der Weiße, Herzog 1194–1198, 1206–1210, 1211–1227 JL
    14 Władysław III. Dünnbein, Herzog 1202–1206, 1228–1229 GL
    15 Mieszko I. Kreuzbein, Herzog 1210–1211 SL
    16 Konrad I. von Masowien, Herzog 1229–1232, 1241–1243 JL
    17 Heinrich I. der Bärtige, Herzog 1232–1238 SL
    18 Heinrich II. der Fromme, Herzog 1238–1241 SL
    19 Bolesław V. der Schamhafte, Herzog 1243–1279 JL
    20 Leszek II. der Schwarze, Herzog 1279–1288 JL
    21 Heinrich IV. Probus, Herzog 1288–1290 SL
    22 Przemysł II. (I.), Herzog 1290–1295, König 1295–1296 GL
    23 Wenzel II., 1300–1305 König von Böhmen und Polen (GL)*
    24 Wenzel III., 1305–1306 König von Böhmen und Polen (GL)*
    25 Władysław IV. (I.) Ellenlang, Herzog 1306–1320, König 1320–1333 JL
    26 Kasimir III. (I.) der Große, König 1333–1370 JL
    * Aus der böhmischen Dynastie der Přemysliden, mit den Piasten auf der Spindelseite verwandt. Wenzel II. heiratete eine Tochter von König Przemysł II.
    GL – großpolnische Linie (Großpolen in Posen, Kalisz und Gnesen), Nachkommen Mieszkos III. des Alten.
    JL – jüngste Linie (Masowien, Kujawien, Kleinpolen, Sieradz und Łęczyca), Nachkommen Kasimirs II. des Gerechten.
    ÄL – älteste Linie (Schlesien), Nachkommen Władysławs II. des Vertriebenen.
    Liste bedeutender kujawisch-masowischer Herzöge aus dem Hause der Piasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Władysław I. Herman, Senior von Polen, Herzog von Masowien 1079–1102
    • Kasimir II. der Gerechte, ab 1173 Herzog von Kleinpolen in Sandomir, 1177–1194 Seniorherzog von Polen, ab 1186 auch Herzog von Masowien-Kujawien
    • Leszek I. der Weiße, ab 1194 Herzog von Kleinpolen in Sandomir und von Masowien, seit 1199 bzw. 1206 Seniorherzog von Polen, 1199–1200 Herzog von Kujawien
    • Konrad I. von Masowien, ab 1199 Herzog in Masowien, ab 1202 Herzog in Kujawien, Sieradz und Łęczyca, sowie 1229–1232 und 1241–1243 Seniorherzog von Polen
    • Kasimir I., Herzog von Kujawien 1233–1267
    • Siemomysław, Herzog von Kujawien 1267–1287
    • Leszek II. der Schwarze, ab 1261 Herzog von Sieradz, ab 1267 von Łęczyca, ab 1273 von Kujawien, 1279–1288 Seniorherzog von Polen
    • Kasimir III., Herzog von Kujawien 1314–1347
    • Wladyslaw, Herzog von Kujawien 1347–1364
    • Janusz III., Herzog von Masowien 1503–1526
    Liste bedeutender schlesischer Herzöge aus dem Hause der Piasten[
    → Hauptartikel: Liste der Herzöge von Schlesien




    Sonstiges
    Andere häufig vorkommende Formen der slawischen Namen der Piastenfürsten in der deutschen Historiographie
    • Boleslaw, Boleslaus, Bolko
    • Leschko, Lech, Leszek
    • Mieszko, Mecislaus, Meczislaus
    • Przemysl(aw), Primislaus
    • Wladyslaw, Ladislaus, Vladislaus, Wladislaus
    Literatur
    • Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter. (= C.H. Beck Wissen. 2709). Verlag C.H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61137-7.
    • Manfred Hartung: Das Erbe der Piasten – Die brandenburgischen Ansprüche in Schlesien. Disserta Verlag Hamburg, 2015, ISBN 978-3-95935-035-8.
    Weblinks
    • Wojciech Górczyk, Półksiężyc, orzeł, lew i smok. Uwagi o godłach napieczętnych Piastów
    • Publikationen über Piasten bei Litdok Ostmitteleuropa / Herder-Institut (Marburg)
    Einzelbelege
    1 Piasten. Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, abgerufen am 9. Juli 2013.
    2 Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter. 2011, S. 14.
    3 Manfred Alexander: Kleine Geschichte Polens. Reclam-Verlag, Stuttgart 2008, S. 17.

    Anna heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Aug 1260 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  217. 558.  Graf Diepold von Merkenberg und AichelbergGraf Diepold von Merkenberg und Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (341.Engino11, 203.Engino10, 119.Diepold9, 65.Ulrich8, 37.Diepold7, 21.Adelheid6, 12.Diepold5, 7.Diepold4, 5.3, 3.Riwin2, 1.II.1) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Herzogin Anna von Teck in cir 1260. Anna (Tochter von Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere und Luitgard von Burgau) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 660. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.