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Emir Abdallah von Córdoba

Emir Abdallah von Córdoba

männlich 844 - 912  (67 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Emir Abdallah von CórdobaEmir Abdallah von Córdoba wurde geboren am 11 Jan 844; gestorben am 15 Okt 912.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Córdoba; 7. Emir von Córdoba

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Abdallah_von_Córdoba (Aug 2023)

    ʿAbdallāh ibn Muhammad (arabisch عبد الله بن محمد, DMG ʿAbd Allāh ibn Muḥammad, spanisch Abdalá I, * 11. Januar 844; † 15. Oktober 912)[1] war siebter Emir von Córdoba (888–912).

    Leben
    ʿAbdallāh, dessen Regierungszeit vom Chronisten Ibn Hayyān ausführlich beschrieben wurde, übernahm die Herrschaft im Emirat im Juni 888 nach dem plötzlichen Tod seines Bruders al-Mundhir, der vor Bobastro in Kämpfe mit ʿUmar ibn Hafsūn verwickelt gewesen war. Ihm selbst wurde vorgeworfen, den Bruder vergiftet zu haben, um die Herrschaft in al-Andalus übernehmen zu können.[2]

    Die Aufstände und Revolten gegen die Umayyaden weiteten sich unter seiner Herrschaft zunächst aus. So gingen schon 889 Murcia und Valencia verloren, und in Ronda und Sevilla machten sich andere Mitglieder der Umayyadendynastie selbständig. Dazu kam, dass auf Grund der Kriegswirren eine schwere Wirtschaftskrise in al-Andalus ausbrach. In dieser Situation musste er ʿUmar ibn Hafsūn als Statthalter in Granada offiziell anerkennen. 891 kam es zu einer Revolte des eigenen Sohnes Muhammad. ʿAbdallāh schlug die verschiedenen Aufstände mit grausamer Hand nieder und ließ mehrere Umayyaden, die er als Bedrohung ansah, hinrichten, darunter auch seine beiden Söhne Muhammad (891) und Mutarrif (895).[3] Die Hinrichtung von Mutarrif, der selbst an der Hinrichtung seines Bruders beteiligt war, wurde mit dem Vorwurf der Ketzerei (zandaqa) begründet.[4]

    Zeitweise kontrollierte Abdallah nur noch das Umland von Córdoba. Der Höhepunkt der Krise war erreicht, als Abdallah um 900 die Oberhoheit des Königs Alfons III. von Asturien über ganz Hispanien anerkennen musste. Dies führte zum Widerstand der muslimischen Geistlichkeit, die Abdallah vorwarf, Vasall eines christlichen Königs zu sein. Allerdings unternahm Alfons III. auch einen Feldzug gegen Umar ibn Hafsun, dem er mehrere schwere Niederlagen beibrachte.

    Abdallah gelang es zunehmend, die Aufständischen in den einzelnen Provinzen gegeneinander auszuspielen und seine Position zu stärken. Als er sich auch noch mit den Banu Khaldun verbünden konnte, war Umar ibn Hafsun im Süden weitgehend isoliert.

    Nach dem Tod von Abdallah (912) wurde sein Enkel Abd ar-Rahman III. Emir von Córdoba und führte das Reich aus der Krise zu seinem glanzvollen Höhepunkt.

    Titel (genauer):
    Als Emirat von Córdoba wird das 756 von Abd ar-Rahman I. begründete umayyadische Exilreich auf der Iberischen Halbinsel bezeichnet. Unter Abd ar-Rahman III. entstand 929 daraus das Kalifat von Córdoba.
    Mitte des 9. Jahrhunderts geriet das Emirat unter Muhammad I. (856–886) in eine Krise, als die Grafschaften Mérida, Toledo und Saragossa von den Umayyaden abfielen und im Süden der Aufstand des Umar ibn Hafsun von Bobastro ausbrach (880–917). Unter Abdallah von Córdoba (888–912) beherrschten die Umayyaden zeitweise nur noch Córdoba und sein Umland. Der Untergang des Reiches konnte nur durch ein Bündnis mit dem Königreich Kastilien verhindert werden. Auch wenn bereits unter Abdallah die Rückeroberung von al-Andalus begann, konnte erst sein Nachfolger, Abd ar-Rahman III. (912–961), das Emirat endgültig befrieden und einen. 929 ließ er sich zum Kalifen ausrufen und gründete damit das Kalifat von Córdoba.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Emirat_von_Córdoba

    Familie/Ehepartner: Oneca Fortúnez von Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Prinz Muhammad von Córdoba  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Prinz Muhammad von CórdobaPrinz Muhammad von Córdoba Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Abdallah1)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Kalif Abd ar-Rahman III. von Córdoba  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 889; gestorben am 15 Okt 961 in Córdoba.


Generation: 3

  1. 3.  Kalif Abd ar-Rahman III. von CórdobaKalif Abd ar-Rahman III. von Córdoba Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Muhammad2, 1.Abdallah1) wurde geboren in 889; gestorben am 15 Okt 961 in Córdoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 912 bis 929, Córdoba; 8. Emir von Córdoba
    • Titel (genauer): 929 bis 961, Córdoba; 1. Kalif von Córdoba

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Abd_ar-Rahman_III. (Aug 2023)

    ʿAbd ar-Rahmān III. (arabisch عبد الرحمن, DMG ʿAbd ar-Raḥmān, spanisch Abderramán; * 889; † 15. Oktober 961 in Córdoba) war von 912 bis 929 achter Emir und von 929 bis 961 erster Kalif von Córdoba. Sein Herrschaftsantritt und seine erfolgreiche Niederschlagung der Rebellion von ʿUmar ibn Hafsūn markieren einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der umaiyadischen Herrschaft in al-Andalus.[1]

    Als Emir
    ʿAbd ar-Rahmān III. war ein Großneffe von al-Mundhir und trat 912 die Nachfolge seines Großvaters Abdallah (der ʿAbd ar-Rahmāns Vater hatte hinrichten lassen) im Emirat von Córdoba an. Ihm gelang zunächst die Unterdrückung mehrerer Revolten und 913 die Unterwerfung von Sevilla. Der Aufständische ʿUmar ibn Hafsūn unterwarf sich 915 gegen Zusicherung von Straffreiheit ʿAbd ar-Rahmāns Herrschaft und blieb bis zu seinem Tod im Jahre 918 ihm gegenüber loyal.[2] Erleichtert wurde ʿAbd ar-Rahmāns Vorgehen durch sich anschließende Machtkämpfe innerhalb des Hafsun-Clans.

    Nachdem ʿAbd ar-Rahmān schon 914 die Flotte aufgerüstet hatte, reagierte er 917 erstmals auf Hilfsgesuche berberischer Fürsten im Maghreb gegen die Fatimiden.[3]

    Auch der Ausbruch eines Bürgerkriegs in León (925) schwächte die muslimischen Aufständischen in den Markgrafschaften, die von León unterstützt wurden. 928 mussten die Hafsuniden in Bobastro kapitulieren, ʿAbd ar-Rahmān ließ die Festung schleifen.[4] Im selben Jahr wurden die Marwaniden von Mérida unterworfen. Mit der Eroberung von Toledo konnte die Befriedung des Reiches abgeschlossen werden.

    Als Kalif
    Am 16. Januar 929 nahm ʿAbd ar-Rahmān III. den Titel eines Kalifen an und begründete damit das Kalifat von Córdoba. Das geschah unter anderem deshalb, weil er sich von den schiitischen Fatimiden bedroht sah, die ebenfalls das Kalifat für sich beanspruchten. Jeder andere, der den Titel „Befehlshaber der Gläubigen“ (amīr al-muʾminīn) für sich verwende, sei ein Betrüger, ließ er öffentlich erklären, womit er sowohl den fatimidischen Kalifen al-Mahdī (reg. 909–934) als auch den abbasidischen Kalifen al-Muqtadir (reg. 908–932) meinte.[5]

    In der Folgezeit kam es mit den Fatimiden auch zu Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in Marokko. 931 wurden zunächst die Küstenstädte Ceuta und Tanger besetzt (Melilla war schon 927 erobert worden) und zu Festungen ausgebaut. Eine weitere Expansion der Fatimiden in Marokko wurde durch Bündnisse mit den Berberstämmen der Banu Ifran oder Magrawa sowie der Salihiden verhindert.

    Auch gegen Kastilien und León konnte ʿAbd ar-Rahmān III. sich in den andauernden Kämpfen gut behaupten, so wurden unter anderem León und Navarra 920 besiegt. Allerdings erlitt er im August 939 in der Schlacht von Simancas eine schwere Niederlage gegen León, bei der er verwundet wurde und nur knapp der Gefangenschaft entkommen konnte. Dennoch konnte 951 die Oberhoheit der Umayyaden über León, Kastilien und Barcelona durchgesetzt werden, was zu erheblichen Tributzahlungen der Christen führte. Die Bedeutung des Kalifats von Córdoba im Mittelmeerraum ist auch daran zu erkennen, dass Byzanz 946 mit den Umayyaden ein Bündnis gegen die Fatimiden abschloss und auch Otto der Große eine Gesandtschaft nach Córdoba schickte.

    Unter ʿAbd ar-Rahmān III. kam es nach der Befriedung des Landes zu einem großen Wirtschaftsaufschwung. Dieser wurde u. a. durch die Einführung orientalischer und persischer Bewässerungstechniken in der Landwirtschaft und der Einführung der Seidenraupenzucht begünstigt. Auch der Fernhandel im Mittelmeerraum hatte eine große Bedeutung.

    Durch die Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft und eine starke Bautätigkeit stieg Córdoba neben Konstantinopel und Bagdad zu den bedeutendsten Kultur- und Wirtschaftszentren des Mittelmeerraums auf. Unter anderem wurde nach 936 die Medina Azahara-Palaststadt bei Córdoba unter Maslama ibn Abdallah errichtet. ʿAbd ar-Rahmāns Favoritin, die Christin Mardschān, errichtete mehrere Moscheen und gründete fromme Stiftungen.[6]

    Wie sein Sohn al-Hakam II. soll auch ʿAbd ar-Rahmān III. einen männlichen Harem gehabt haben.[7] Nach dem Tod von ʿAbd ar-Rahmān im Oktober 961 wurde al-Hakam II. Kalif von Córdoba.

    Titel (genauer):
    Als Emirat von Córdoba wird das 756 von Abd ar-Rahman I. begründete umayyadische Exilreich auf der Iberischen Halbinsel bezeichnet. Unter Abd ar-Rahman III. entstand 929 daraus das Kalifat von Córdoba.
    Mitte des 9. Jahrhunderts geriet das Emirat unter Muhammad I. (856–886) in eine Krise, als die Grafschaften Mérida, Toledo und Saragossa von den Umayyaden abfielen und im Süden der Aufstand des Umar ibn Hafsun von Bobastro ausbrach (880–917). Unter Abdallah von Córdoba (888–912) beherrschten die Umayyaden zeitweise nur noch Córdoba und sein Umland. Der Untergang des Reiches konnte nur durch ein Bündnis mit dem Königreich Kastilien verhindert werden. Auch wenn bereits unter Abdallah die Rückeroberung von al-Andalus begann, konnte erst sein Nachfolger, Abd ar-Rahman III. (912–961), das Emirat endgültig befrieden und einen. 929 ließ er sich zum Kalifen ausrufen und gründete damit das Kalifat von Córdoba.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Emirat_von_Córdoba

    Titel (genauer):
    Das Kalifat von Córdoba war ein islamischer Staat auf dem Gebiet der Iberischen Halbinsel in den Jahren von 929 bis 1031.
    Nachdem der Umayyade Abd ar-Rahman I. im Jahr 756 in Al-Andalus gelandet war und den Statthalter von Córdoba vertrieben hatte, gründete er das Emirat von Córdoba. Damit verhinderte er, dass die Abbasiden, die die Umayyaden kurz zuvor in einem Bürgerkrieg gestürzt hatten, auch die Iberische Halbinsel unter ihre Kontrolle bringen konnten. Das Emirat war in der Folgezeit mehreren Aufständen von Berberstämmen oder arabischen Aristokraten ausgesetzt, so dass das Reich erst Anfang des 10. Jahrhunderts endgültig befriedet werden konnte.
    Den letzten Widerstand konnte Abd ar-Rahman III. (reg. 912–961) niederschlagen. Nach der Befriedung von Al-Andalus nahm er im Jahr 929 den Titel eines Kalifen an.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalifat_von_Córdoba