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Herzog Konrad I. von Zähringen

Herzog Konrad I. von Zähringen

männlich 1090 - 1152  (62 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Herzog Konrad I. von ZähringenHerzog Konrad I. von Zähringen wurde geboren in cir 1090; gestorben am 8 Jan 1152 in Konstanz, Baden, DE; wurde beigesetzt in Kloster Sankt Peter.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Conrad I
    • Französischer Name: Conrad Ier de Zähringen
    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen, Rektor von Burgund (ab 1127).
    • Titel (genauer): Duke of Zähringen (from 1122 until his death 1152), Rector of Burgundy (from 1127).
    • Titel (genauer): Duc de Zähringen (en 1122). Comte de Bourgogne (de 1128 à sa mort)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I,_Duke_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_Ier_de_Z%C3%A4hringen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Zähringen)

    Konrad I. von Zähringen (* um 1090; † 8. Januar 1152 in Konstanz) war Herzog von Zähringen und ab 1127 Rektor von Burgund. Er verlieh 1120 zusammen mit seinem Bruder Berthold III. Freiburg im Breisgau das Marktrecht.
    Konrad wurde als Sohn Bertholds II. und dessen Gemahlin Agnes von Rheinfelden geboren. Er folgte 1122 seinem Bruder Berthold III. als Herzog von Zähringen nach. Die meiste Zeit seines Lebens stellte er sich gegen die Machtausbreitung der Staufer und verbündete sich hierzu zeitweise mit den Welfen.
    1127 geriet er in Konflikt mit Rainald von Burgund, weil beide Anspruch auf die burgundischen Besitzungen von Konrads ermordetem Neffen Wilhelm von Burgund erhoben. Hier profitierte der Zähringer von der Situation, in der sich der deutsche König befand. Weil König Lothar III. dringend Unterstützung gegen seine Rivalen, die Staufer, benötigte, trat er für Konrads Ansprüche ein. Die der Gegenseite lehnte er mit der umstrittenen Begründung ab, Rainald sei seiner Verpflichtung zur Anwesenheit am Hof nicht nachgekommen. Gleichzeitig verlieh er Konrad den Titel eines Rektors von Burgund, was etwa einer königlichen Stellvertreterschaft entsprach.
    Mit der Machtergreifung König Konrads III. 1138 entspannte sich das Verhältnis zu den Staufern wieder, so dass die Zähringer bis in die späten 1150er Jahre zu deren treuesten Parteigängern zählten. Konrad starb 1152 und wurde im zähringischen Hauskloster Sankt Peter beigesetzt.

    Konrad war verheiratet mit Clementia von Luxemburg-Namur (Haus Namur)
    • Adalbert, Begründer der Linie der Herzöge von Teck
    • Berthold IV., Herzog von Zähringen
    • Clementia, Ehefrau von Heinrich dem Löwen
    • Rudolf, Erzbischof von Lüttich.[1]
    • Hugo von Ullenburg


    Literatur
    • Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3
    • Gerd Tellenbach: Konrad, Herzog von Zähringen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 533 f. (Digitalisat).
    • Georg von Wyß: Konrad, Herzog von Zähringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 634–638.
    Weblinks
     Commons: Konrad I. von Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Thomas Zotz: Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 176 f. (Digitalisat).

    Konrad heiratete Clementia von Namur in cir 1130. Clementia (Tochter von Gottfried von Namur und Ermensinde von Luxemburg) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 28 Dez 1158; wurde beigesetzt in St. Peter im Schwarzwald. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Konrad von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jan 1140.
    2. 3. Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1125; gestorben am 8 Dez 1186.
    3. 4. Clementina von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1167; wurde beigesetzt in Abbaye d'Hautecombe.
    4. 5. Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1195.
    5. 6. R. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 7. Herzog Hugo von Zähringen (von Ullenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Feb 1152.


Generation: 2

  1. 2.  Konrad von ZähringenKonrad von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Konrad1) gestorben am 4 Jan 1140.

  2. 3.  Herzog Berthold (Berchtold) IV. von ZähringenHerzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Konrad1) wurde geboren in cir 1125; gestorben am 8 Dez 1186.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Berthold IV
    • Französischer Name: Berthold IV de Zähringen
    • Titel (genauer): Herzog von Zähringen, Herzog von Burgund, Vogt von Genf, Lausanne und Sitten (ab 1156), Vogt von Zürich (ab 1173)
    • Titel (genauer): Duke of Zähringen, Rector of Burgundy
    • Titel (genauer): Duc de Zähringen (de 1152 à 1186), Comte de Boulogne (de 1183 à 1186).

    Notizen:



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Berthold_IV,_Duke_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Berthold_IV_de_Z%C3%A4hringen





    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Berthold heiratete Gräfin Heilwig von Froburg (Frohburg) in 1183. Heilwig (Tochter von Volmar II. von Froburg (Frohburg)) gestorben in cir 1183. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Herzog Berthold V. von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 18 Feb 1218 in Freiburg im Breisgau, Baden, DE; wurde beigesetzt in Freiburger Münster.
    2. 9. Agnes von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1158 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 10. Anna von Zähringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Berthold heiratete Gräfin Ida von Elsass in 1183. Ida (Tochter von Graf Matthäus von Elsass (von Flandern) und Gräfin Maria von Boulogne (von Blois)) wurde geboren in 1160/61; gestorben am 21 Apr 1216. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 4.  Clementina von ZähringenClementina von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Konrad1) gestorben in cir 1167; wurde beigesetzt in Abbaye d'Hautecombe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Clementia of Zähringen
    • Französischer Name: Clémence de Zähringen
    • Titel (genauer): Duchess of Bavaria and Saxony. Countess of Savoy.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Clementia_of_Z%C3%A4hringen

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Cl%C3%A9mence_de_Z%C3%A4hringen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Clementia_von_Zähringen

    Clementia von Zähringen († um 1167) war von 1147 bis 1162 Ehefrau Heinrichs des Löwen.
    Die Hochzeit der Tochter von Konrad von Zähringen mit dem welfischen Heinrich war ein politisches Bekenntnis der Zähringer gegen die Staufer und diente der Konsolidierung der erreichten Machtbasis der Zähringer.
    1150/51 war sie während des Aufenthaltes ihres Ehemannes in Bayern Regentin und unterstützte den abodritischen Fürsten Niklot bei seinen Feldzug gegen die abtrünnigen Kessiner und Zirzipanen, indem sie den holsteinischen Grafen Adolf II. von Schauenburg veranlasste, an der Seite Niklots mit einem für die damaligen Verhältnisse beachtlichen Aufgebot von 2000 Männern gegen die Aufständischen ins Feld zu ziehen.[1]
    Diese Ehe wurde mit dem Argument zu naher Verwandtschaft 1162 aufgelöst. Der staufische Kaiser Friedrich Barbarossa förderte die Auflösung der Ehe, da er mit den Zähringern in Burgund und am Oberrhein konkurrierte.[2] Heinrich fehlte aus der vieerzehnjährigen Ehe weiterhin ein männlicher Nachkomme. Zu dieser Zeit waren aus der Ehe der früh verstorbene Sohn Heinrich und zwei Töchter hervorgegangen. Nach 1150 wurde Gertrud geboren. Gertrud heiratete 1166 Herzog Friedrich IV. von Schwaben. In zweiter Ehe war sie mit Knut VI. von Dänemark verheiratet. Ihre jüngere Schwester Richenza starb ebenfalls schon im Kindesalter.[3]
    In zweiter Ehe verband sich Clementia mit Graf Humbert III. von Maurienne. Aus dieser Verbindung entsprangen die beiden Töchter Adelheid (1166–1174, seit 1172 Verlobte von Johann Ohneland) und Sophie (1167/72–1202, ∞ mit Azzo IV. d’Este).



    Literatur
    • Hans Prutz: Clementia. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 321.
    Weblinks
    •  Commons: Clemenza of Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Helmold von Bosau, Chronica Slavorum, I, 74 ;Eduard Heyck: Geschichte der Herzöge von Zähringen, 1980 (Nachdr. d. Ausg. Freiburg i.Br. 1891–92), S. 321.
    2 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. München 2008, S. 183.
    3 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. München 2008, S. 74f.; 184.

    Clementina heiratete Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe in 1148, und geschieden in 1162. Heinrich (Sohn von Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze und Gertrud (Gertraud) von Sachsen (von Süpplingenburg)) wurde geboren in cir 1129 / 1130; gestorben am 6 Aug 1195 in Braunschweig; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1154; gestorben am 1 Jul 1197; wurde beigesetzt in Marienkirche Vä, Schonen.

    Familie/Ehepartner: Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne). Humbert (Sohn von Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) und Mathilde von Albon) wurde geboren am 1 Aug 1136; gestorben am 4 Mai 1188 in Veillane. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 5.  Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck)Herzog Adalbert I. (Albrecht) von Zähringen (von Teck) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Konrad1) gestorben in nach 1195.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Teck; Von seinem Vater geerbt. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Teck

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_I._(Teck)

    Adalbert I. (Teck)

    Adalbert I. von Teck, (* um 1135; † um 1195), war ein Sohn Konrads von Zähringen und nannte sich nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. Herzog von Teck und begründete damit die bis 1439 bestehende Linie der Herzöge von Teck.

    Leben
    Adalbert I. war Sohn Konrad I. von Zähringen und Clementia von Namur. Sein Vorname lässt sich auf den Bruder der Mutter zurückführen.

    Adalbert erhielt den nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. den zähringerischen Besitz im Albvorland um die namengebende Burg Teck und das mit dem Schenkenamt des Klosters St. Gallen verbundene Gebiet am oberen Neckar. Adalbert I. wird erstmals 1146 als Sohn Herzog Konrads I. erwähnt. 1152 wird er als Bruder Herzog Berthold IV. genannt. Ca. 1185 tritt "dux Adilbertus di Deche" als Zeuge für Herzog Friedrich VI. von Schwaben auf [2]. Im Mai 1189 wird Adalbert als Herzog von Teck "dux de Tecke" in einer Urkunde Heinrich VI. erwähnt.

    Nennungen eines Herzogs Adalbert von Teck am 20. Juni 1192 in Schwäbisch Gmünd, am 4./10. Dezember 1193 in Gelnhausen und am 12. Dezember 1193 in Frankfurt am Hofe Heinrich VI.und weitere urkundliche Erwähnungen durch Graf Egino IV. von Urach († 1230) um 1190 für das Kloster Bebenhausen und durch den Konstanzer Bischof Diethelm von Krenkingen 1192 können sich auf Adelbert I., aber auch auf seinen Sohn Adalbert II. beziehen.

    Nach dem Tod seines Bruders Hugo, Herzog von Ullenburg erhielt er dessen Besitzungen in der Ortenau und im Breisgau. Die Stellung des Kämmerers des Fürstbistums Basel dürfte bereits bei Herzog Adalbert I. innegehabt haben.

    Ehe und Nachkommen
    Adalbert I. war verheiratet mit Adelheid. Nachkommen waren:

    Adalbert II. von Teck († 1215/1219)
    (?) Agatha ∞ Diepold, Graf von Lechsgemünd († nach 1192)
    (?) Mechthild

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Begründer der Linie der Herzöge von Teck.

    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1146-1195)

    Auch hier haben wir es mit einem blossen Titel Herzog zu tun, ohne Herzogsgewalt und -rang, sie zählten nicht zu den Reichsfürsten; Adelbert ist der erste, der sich (urkundlich seit 1187) Herzog von Teck nennt; Teck, eine Burg, liegt in der schwäbischen Alb, südlich von Esslingen.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Herzog Adalbert II. (Albrecht) von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1215/19.

  5. 6.  R. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Konrad1)

  6. 7.  Herzog Hugo von Zähringen (von Ullenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Konrad1) gestorben am 5 Feb 1152.


Generation: 3

  1. 8.  Herzog Berthold V. von ZähringenHerzog Berthold V. von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 18 Feb 1218 in Freiburg im Breisgau, Baden, DE; wurde beigesetzt in Freiburger Münster.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_V._(Zähringen)

    Herzog Berthold V. von Zähringen, auch Berchthold V. (* um 1160; † 18. Februar 1218 in Freiburg im Breisgau) war der letzte Herzog aus der ursprünglichen Linie der Zähringer.

    Geschichte
    Berthold V. folgte seinem Vater Berthold IV. 1186 nach. Er besiegte zu Beginn seiner Herrschaft den burgundischen Adel und betrieb Siedlungspolitik im heutigen Berner Oberland und im Gebiet des Vierwaldstättersees. So erweiterte er Thun und gründete 1191 die Stadt Bern, die er zum Mittelpunkt seiner Herrschaft ausbaute. In der Schlacht bei Ulrichen 1211 scheiterte sein Zugriff auf das Wallis.
    1198 wurde er bei der Königswahl in Köln von einer Minderheit als Nachfolger von Heinrich VI. gewählt, verzichtete aber gegen Zugeständnisse zugunsten von Philipp von Schwaben. Diese Zugeständnisse konsolidierten den Besitz der Zähringer in der Ortenau, dem Breisgau und der heutigen Schweiz durch Erwerb von Rechten über das Kloster Allerheiligen, Schaffhausen und Breisach. 1200 begann Berthold V. den ersten Erweiterungsbau der Freiburger Stadtpfarrkirche; sie heißt wohl ab da (oder erst ab dem Beginn der zweiten Erweiterung 1250) Freiburger Münster. Dort wird er auch begraben.[1]
    Sein vermeintliches Grabmal im Freiburger Münster befand sich jedoch auf einem Hochgrab eines Grafen von Freiburg und wurde ihm fälschlicherweise zugeschrieben. Es stammt aus der Münsterbauhütte des Johann Parler [2] und wird auf 1350 datiert. [3]
    Nach dem Tod Bertholds V. wurden die Zähringer Besitzungen zwischen den Grafen von Kyburg und den Grafen von Urach aufgeteilt, die Stadt Bern wurde freie Reichsstadt.
    An Berthold erinnern in Bern der Zähringerbrunnen von 1535, das Zähringerdenkmal von 1601 im Berner Münster sowie das Zähringerdenkmal von 1847 auf der Nydegg.

    Ehe und Nachkommen
    Berthold heiratete Clementia von Auxonne eine Tochter von Stephan III. von Auxonne. Klar nachgewiesen sind keine Nachkommen. Es gibt jedoch diverse Nachrichten über ermordete Söhne,[4] sowie die nachfolgende:
    • Agnes von Zähringen, verheiratet mit dem Grafen von Urach Eugino IV. war nach dem Nekrolog des Klosters Tennenbach nicht die Tochter Berhold IV., sondern die Tochter Berthold V. "filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urch et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis." Demnach starb sie an einem 1. Mai.[5]



    Literatur
    • Georg von Wyß: Berthold V. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 541–545.
    • Gerd Tellenbach: Berthold V.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 161 f. (Digitalisat).
    • Eduard Heyck: Geschichte der Herzoge von Zähringen. Herausgegeben von der Badischen historischen Kommission, Mohr (Siebeck), Freiburg i. B. 1891 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Berthold V. von Zähringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    1191, Gründer der Stadt Bern.

    Berthold heiratete Clementia von Auxonne in 1212. Clementia (Tochter von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)) wurde geboren in cir 1189; gestorben in nach 1235. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Agnes von ZähringenAgnes von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1158 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107



    Geburt:
    Agnes von Zähringen war eine Tochter Bertholds IV. und Heilwigs von Frohburg.
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Zähringen

    Gestorben:
    Agnes von Zähringen, verheiratet mit dem Grafen von Urach Eugino IV. war nach dem Nekrolog des Klosters Tennenbach nicht die Tochter Berhold IV., sondern die Tochter Berthold V. "filia Bertoldi V. etultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx,mater Bertoldi abbatis." Demnach starb sie an einem 1. Mai. ??

    Agnes heiratete Graf Egino IV. von Urach, der Bärtige in cir 1177. Egino (Sohn von Egino III. von Urach und Kunigunde von Wasserburg (Andechs)) wurde geboren in cir 1160 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 12 Jan 1230 in Tennenbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Kardinalbischof Konrad von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1227.
    2. 14. Marguerite von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1181; gestorben in 1243 in Gundelfingen, Münsingen, DE.
    3. 15. Graf Egino V. von Urach (von Freiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1185; gestorben in zw 1236 und 1237.
    4. 16. Jolanthe von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1188; gestorben in 1218.
    5. 17. Graf Rudolf von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205; gestorben in 1260.
    6. 18. Abt Berthold von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1207; gestorben in 1242.
    7. 19. Agnes von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 20. Heilwig von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1262.

  3. 10.  Anna von ZähringenAnna von Zähringen Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1162 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 10 Mai 1239 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Zähringen

    Anna von Zähringen (* 1162 in Urach; † 1226) war eine Tochter Bertholds IV. und Heilwigs von Frohburg und die jüngere Schwester von Agnes von Zähringen.[1]

    Anna heiratete vor 1181 Ulrich III., den Grafen von Kyburg († 1227). Aus dieser Ehe gingen drei namentlich bekannte Söhne und drei Töchter hervor:[2]
    • Werner (etwa 1180-1228), Graf von Thun ∞ Alix (Bertha) von Lothringen (um 1200-1242)
    • Hartmann IV., Graf von Kyburg ∞ Margherita von Savoyen
    • Ulrich von Kyburg, Bischof von Chur
    • Heilwig von Kyburg (um 1192-1260) ∞ 1217 Albrecht IV. von Habsburg (um 1188-1239), Landgraf im Elsass
    • Mechtild von Kyburg ∞ Rudolf VII. von Rapperswil
    • Adelheid, Gräfin von Kyburg-Dillingen ∞ Gerhard IV., Graf von Tollenstein und Hirschberg



    Einzelnachweise[
    1 http://familypedia.wikia.com/wiki/Anna_von_Z%C3%A4hringen_(c1162-aft1226)
    2 http://geneall.net/de/name/67050/anna-von-zaehringen/

    Anna heiratete Graf Ulrich III. von Kyburg in zw 1180 und 1181. Ulrich (Sohn von Graf Hartmann III. von Kyburg und Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden) gestorben in 1227. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Graf Werner von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.
    2. 22. Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 23. von Kyburg (Kiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 11.  Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen)Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Clementina2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1154; gestorben am 1 Jul 1197; wurde beigesetzt in Marienkirche Vä, Schonen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Schwaben, Königin von Dänemark

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_(Bayern_und_Sachsen)

    Gertrud von Bayern und Sachsen (* wohl 1154; † 1. Juli 1197) war eine Tochter Heinrichs des Löwen, Herzog von Sachsen und Herzog von Bayern, und dessen erster Ehefrau Clementia von Zähringen. Als Ehefrau war Gertrud kurze Zeit Herzogin von Schwaben, später dann Königin von Dänemark.

    Im Jahr 1166 war Gertrud Teil einer Schlichtung in den Auseinandersetzungen zwischen den Staufern und den Welfen, die Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Hoftag zu Ulm gelang: die zwölfjährige Tochter Heinrichs des Löwen wurde mit dem etwa zehn Jahre älteren Friedrich IV., seit 1152 Herzog von Schwaben, verheiratet. 1167 zog Friedrich IV. mit dem kaiserlichen Heer unter Führung Barbarossas nach Italien, wo ein Großteil des Heeres im August 1167 an Malaria erkrankte. Am 19. August 1167 verstarb Friedrich IV. infolge seiner Erkrankung. Die kurze Ehe zwischen Friedrich und der minderjährigen Gertrud blieb kinderlos.
    1171 vereinbarte Heinrich der Löwe im Rahmen seiner Friedensvereinbarung mit König Waldemar I. von Dänemark die Verlobung seiner verwitweten Tochter mit dem damals noch acht oder neun Jahre alten dänischen Thronfolger Knut.[1] Die Hochzeit fand 1176 oder 1177 statt.[1] Gertruds zweiter Ehemann war 1170 zum König von Dänemark gekrönt worden, zur Zeit der Heirat Statthalter in Schonen und folgte 1182 seinem Vater als Knut VI. im Amt. Auch diese Ehe blieb kinderlos, da – wie der Chronist Arnold von Lübeck berichtet – das Paar in Keuschheit lebte.[2]
    Gertrud starb am 1. Juli 1197 und wurde in Vä begraben.[2] Dieser Ort liegt in Schonen, einer historischen Provinz im Süden Schwedens, die bis ins 17. Jahrhundert zu Dänemark gehörte. Ihr Grab existiert nicht mehr. Wahrscheinlich wurde sie in der romanischen Marienkirche,[3][4] die aus dem frühen 12. Jahrhundert stammt, bestattet.[5] Bei dieser Kirche wurde von Erzbischof Eskil von Lund, der 1170 Gertruds Ehemann Knut VI. in Ringsted zum König krönte, um 1170 ein Prämonstratenserkloster gegründet. Dieses Kloster wurde 1213 durch einen Brand zerstört, woraufhin die Chorherren in das nahegelegene Bäckaskog wegzogen.[5] Knut VI. starb 1202 und wurde in der St.-Bendts-Kirche in Ringsted, der damaligen Grablege der Könige von Dänemark bestattet.



    Einzelnachweise
    1 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2004, S. 270-272 u. S. 801.
    2 Johannes C. H. R. Steenstrup: Gertrud, in: Dansk biografisk Lexikon. Band 6. Erste Auflage. Kopenhagen 1887–1905, S. 10.
    3 Vä kyrka auf schwed. Wikipedia. Abgerufen am 16. Juli 2014.
    4 Vä kyrka auf stopogse.dk. Abgerufen am 16. Juli 2014.
    5 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet auf stauferstelen.net. Abgerufen am 16. Juli 2014.

    Gertrud heiratete Friedrich IV. von Schwaben in 1166. Friedrich (Sohn von König Konrad III. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) und Gertrud von Sulzbach) wurde geboren am 1144 / 1145; gestorben am 19 Aug 1167 in Rom, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Gertrud heiratete Knut VI. von Dänemark in 1177. Knut (Sohn von König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse und Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)) wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1202; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 12.  Herzog Adalbert II. (Albrecht) von TeckHerzog Adalbert II. (Albrecht) von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Adalbert2, 1.Konrad1) gestorben in 1215/19.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_II._(Teck)

    Adalbert II. (Teck)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Adalbert II. von Teck, († zwischen 1215 und 1219), war Sohn Adalberts I. von Teck und dessen Gattin Adelheid (unbekannter Herkunft). Er gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck.

    Leben
    Nennungen eines Herzogs Adalbert von Teck am 20. Juni 1192 in Schwäbisch Gmünd, am 4./10. Dezember 1193 in Gelnhausen und am 12. Dezember 1193 in Frankfurt am Hofe Heinrich VI. und weitere urkundliche Erwähnungen durch Graf Egino IV. von Urach († 1230) um 1190 für das Kloster Bebenhausen und durch den Konstanzer Bischof Diethelm von Krenkingen 1192 könnten sich auf Adalbert II., aber auch auf seinen Vater Adalbert I. beziehen.

    Um 1215 verkaufte Adalbert II. die Besitzungen im Breisgau und in der Ortenau an den Stauferkönig Friedrich II. (1194–1250). Weitere Nennungen durch den Reichenauer Abt Heinrich beziehen sich auf Lehensgüter Adalbert II. von Teck in Dornsberg im Hegau und in Schienen (heute Gemeinde Öhningen) und auf die Vogtei der Reichenauer Klostergüter in Rickelshausen (heute Gemeinde Böhringen bei Radolfzell am Bodensee).

    Ehe
    Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1215)

    Von ihm kam 1215 die Vogtei über Radolfszell an Friedrich von Friedlingen, auch verkaufte er mit seinen Söhnen Erbgüter im Breisgau und der Ortenau an Friedrich II.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Herzog Konrad I. von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 1244; wurde beigesetzt in Kirchheim, Teck, DE.


Generation: 4

  1. 13.  Kardinalbischof Konrad von UrachKardinalbischof Konrad von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1227.

    Notizen:

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Urach

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_of_Urach

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_d%27Urach


  2. 14.  Marguerite von UrachMarguerite von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1181; gestorben in 1243 in Gundelfingen, Münsingen, DE.

    Marguerite heiratete Swigger IV. von Gundeldingen in Datum unbekannt. Swigger (Sohn von Swigger III. von Gundelfingen) wurde geboren in 1179 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1231 in Gundelfingen, Münsingen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Swigger V. von Gundelfingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1202 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in vor 9 Mai 1251.

  3. 15.  Graf Egino V. von Urach (von Freiburg)Graf Egino V. von Urach (von Freiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1185; gestorben in zw 1236 und 1237.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1230-1236, Grafschaft Freiburg; Graf von Freiburg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Egino_V._(Urach)

    Egino V. (* um 1185 [2]; † 1236/37) war Graf von Urach, Sohn des Grafen Egino IV. (~1160–1230) und der Agnes von Zähringen.

    Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 trat Egino IV. von Urach, verheiratet mit der Schwester Bertolds V., Agnes, den rechtsrheinischen Teil des Erbes an, während die zähringischen Besitzungen in der Schweiz und Burgund an seinen Schwager Ulrich von Kyburg fielen. Da schaltete sich der Stauferkönig Friedrich II ein und schmälerte die Uracher und Kyburger Erbansprüche, indem er die Reichslehen der Zähringer einzog. Neben Zürich, Rheinfelden, Bern, Breisach, Neuenburg, Solothurn, Freiburg im Üchtland und Villingen fiel auch die Stammburg Zähringen an das Reich zurück. Der zähringische Herzogtitel fiel nicht an die Grafen von Urach und so nannte sich Egino V. nach dem Tode seines Vaters Egino IV. im Jahre 1230 Egino I. (1230–1236) Graf von Freiburg.

    Einig mit seinem Sohn Egino dem Jüngeren (Egino V., ab 1218 Mitregent mit dem Titel Herr der Veste Freiburg), ließ Egino IV. sich dies nicht gefallen. „Es kam zum Kampfe zwischen dem König und Egino, worin es sich namentlich auch um die Stadt Freiburg handelte.“[3] Vater und Sohn gelang es, sich in den Auseinandersetzungen um das Zähringererbe durchzusetzen. Zwar erlosch 1218 das zähringische Herzogtum und mit ihm der Herzogstitel, auch fiel der ehemals zähringische Südschwarzwald weitgehend an die Staufer, die auch im mittleren Schwarzwald entlang der Kinzigtalstraße (Ortenau, St. Georgen, Villingen) vertreten waren, doch erreichte Egino V. gegen den übermächtigen staufischen König am 18. September 1219 in Hagenau eine friedliche Übereinkunft, die gegen eine (weitgehend nicht beglichene) Entschädigung von 25.000 Mark einige der Uracher Ansprüche beiderseits des Schwarzwaldes bestätigte und weitere Ansprüche des Grafen zumindest nicht ausschloss.
    Unterstützt von seinem Bruder, dem Kardinalbischof Konrad von Urach († 1227), gelang Egino 1226 eine Einigung mit König Heinrich (VII.) (1224) und Kaiser Friedrich, dem die Anerkennung der Uracher Vogtei über St. Peter im Schwarzwald durch das ehemalige zähringische Hauskloster folgte (1226).
    Die Burg Zindelstein (bei Wolterdingen) war für die Uracher Mittelpunkt für die Ausdehnung ihres Territoriums in den Schwarzwald hinein, so dass eine Verbindung vom Breisgau über St. Peter in die Baar entstand.

    Der Herrschaftswechsel zu den Urachern machte die Freiburger Bürger misstrauisch, und so schrieben sie vorsichtshalber die ihnen unter den Zähringern gewährten Rechte in einer Verfassungsurkunde auf, dem Stadtrodel von 1218. Unter anderem war darin das Bürgerrecht an einen Grundbesitz innerhalb der Stadtmauern gebunden. Nach dem ursprünglichen Marktrecht von 1120 bildeten 24 Kaufleute den Rat der Stadt.
    Nicht der Graf bestimmte die Geschicke der Stadt, sondern die adeligen „24 Rathmannen mögen über Wein, Brot, Fleisch und anderes Satzungen machen, je nachdem es ihnen dünket, der Stadt nützlich zu sein. Und welche hierauf schwören und es etwa niicht halten, die haben die Ehre verloren, und ihre Güter werden ausgerufen werden“. Die Vierundzwanziger wählten auch den Schultheißen, „der umb eigen, erbe und geldschulde, umb unzucht, mörde und und bluotenden slag, umb Diebe und frevel und umb alle anderen sachen, wie geneant sind richtet“.[4]

    Trotz seines misslungenem Eingreifens in der Pfirter Fehde (1227/1228) und seiner Nähe zu König Heinrich (VII.) hatte sich der Graf von Urach und Freiburg bei Heinrichs Sturz (1235) politisch behauptet. Obgleich Egino mit den Silberschürfrechten über ein solides Einkommen verfügt hatte, war seine Herrschaft, als er 1236/1237 starb, hoffnungslos überschuldet. So verpfändete seine Witwe Adelheid, als Vormund für ihre Söhne, die Stammburg Urach. Egino wurde in einem Obstgarten des Klosters Tennenbach beigesetzt.[5]
    Als Eginos Sohn Konrad sich das Erbe mit seinem jüngsten Bruder Heinrich teilte, wurde Egino V., „der Erbe der Zähringer“ Ahnherr des Hauses Fürstenberg. Heinrich erhielt als Graf von Fürstenberg die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar. Der zweite Sohn Eginos I. Gebhardt ging dagegen als Päpstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer aus.
    Für die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung als verhängnisvoll, denn auf lange Sicht waren Breisgau und Ortenau als wirtschaftliche Basis allein zu klein, um den steigenden Geldbedarf der Grafen zu decken. Auch die Fürstenberger Linie war ständig in Geldnot. So verkaufte Heinrich 1254/1265 die Burg Urach und Teile der Achalm an Württemberg und den Besitz bei Balingen an die Zollern.

    Egino war mit Adelheid von Neuffen († 1248), der Tochter des Grafen Heinrich I. Graf von Neuffen und der Adelheid von Winnenden verheiratet.


    Einzelnachweise
    1 die Original-Bildunterschrift ist irreführend. Auf den Folgeseiten wird Adelheid von Neuffen als Ehefrau dieses Egon II. genannt, womit er nach Kindler von Knobloch als Egino V. von Urach gezählt wird
    2 genealogie-mittelalter.de
    3 Hansjakob Seite 6
    4 Heinrich Maurer, Die Verfassungs-Umwälzung in der Stadt Freiburg i. Br. im Jahre 1388, Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Althertums- und Volkskunde 10, 43, 1891
    5 s. Schulte S. 380
    Literatur
    • Eva-Maria Butz: Adlige Herrschaft im Spannungsfeld von Reich und Region, Bd. 1: Die Grafen von Freiburg im 13. Jahrhundert, Bd. 2: Quellendokumentation zur Geschichte der Grafen von Freiburg 1200 - 1368 (Veröffentlichungen aus dem Archiv dertadt Freiburg im Breisgau 34), Freiburg 2002.
    • Mathias Kälble, Zwischen Herrschaft und bürgerlicher Freiheit, Stadtgemeinde und städtische Führungsgruppen in Freiburg im Breisgau im 12. und 13. Jahrhundert, Freiburg im Br. 2001
    • Neininger, F., Konrad von Urach († 1227). Zähringer, Zisterzienser, Kardinallegat (= Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte, NF H.17), Paderborn 1994 online in der Bayerischen StaatsBibliothek
    • Thorau, Peter: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker & Humblot Berlin 1998, Seite 95-97,106,109,110 A,113,119,121-123,357,359
    Ältere Literatur
    • Heinrich Büttner: Egino von Urach-Freiburg, der Erbe der Zähringer, Ahnherr des Hauses Fürstenberg (= Veröffentlichungen aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv; H. 6). Morg-Verlag, Donaueschingen 1939 PDF auf thz-historia.de - Zugriff am8. Februar 2013
    • Sigmund von Riezler: Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahr 1509. Schmidt, Neustadt/Aisch 1999, ISBN 3-89557-082-6 (unveränderter Nachdr. d. Ausg. Tübingen 1883).
    • Heinrich Hansjakob: Die Grafen von Freiburg i. B. im Kampfe mit ihrer Stadt oder wie kam die Stadt Freiburg i. Br. an das Haus Österreich. Edo Verlag, Freiburg/B. 2006, ISBN 3-86028-097-X (unveränderter Nachdr. d. Ausg. Zürich 1867).
    • Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1894, Band 1, S. 388–389 online mit Stammbaum der Grafen von Freiburg
    • Anna Kempf: Die Grablege des Grafen Egino d. J. von Urach-Freiburg. Eine quellenmäßige Untersuchung. In: Freiburger Diözesan-Archiv, Bd. 70 (1950), S. 57–75.
    • Aloys Schulte: Das Grabmal des Grafen Egino V. von Freiburg und Urach, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 42, 1888, S. 379–381

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Neuffen. Adelheid (Tochter von Graf Heinrich I. von Neuffen und Adelheid von Winnenden) gestorben in 1248. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Adelheid von Urach (von Freiburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 27. Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.
    3. 28. Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.
    4. 29. Kunigunde von Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1249.

  4. 16.  Jolanthe von UrachJolanthe von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1188; gestorben in 1218.

    Jolanthe heiratete Graf Ulrich III. von Neuenburg in 1202. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Neuenburg und Baronin Berta (Berthe) von Grenchen (de Granges)) wurde geboren in cir 1175; gestorben in 1225. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 17.  Graf Rudolf von UrachGraf Rudolf von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1205; gestorben in 1260.

  6. 18.  Abt Berthold von UrachAbt Berthold von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1207; gestorben in 1242.

  7. 19.  Agnes von UrachAgnes von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Markgraf Heinrich I von Baden. Heinrich (Sohn von Markgraf Hermann IV von Baden und Markgräfin Bertha von Tübingen) wurde geboren in vor 1190; gestorben am 2 Jul 1231; wurde beigesetzt in Kloster Tennenbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Heinrich II von Baden-Hachberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1231; gestorben in 1297/1298.

  8. 20.  Heilwig von UrachHeilwig von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1262.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Friedrich II. von Pfirt. Friedrich (Sohn von Graf Ludwig II. von Pfirt und Agnes von Saugern) gestorben in zw 1231 und 1233. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Graf Ulrich von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Feb 1275.

  9. 21.  Graf Werner von Kyburg (Kiburg)Graf Werner von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1180; gestorben in 1228 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1228, Schlachtfeld vor Akkon, Israel; Teilnehmer am Kreuzzug Friedrichs II.

    Notizen:

    Nahm am fünften Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. teil, fiel bei Akkon und wurde nach der Wiedereroberung von Jerusalem von den Johanniterrittern dort beigesetzt.

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Militär / Gefecht:
    Der Kreuzzug Friedrichs II. war der Kreuzzug des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. nach Jerusalem in den Jahren 1228 bis 1229. Er wird häufig als Abschluss des Kreuzzugs von Damiette betrachtet und entweder mit diesem gemeinsam als Fünfter Kreuzzug, oder als separater Sechster Kreuzzug gerechnet – die Zählung der nachfolgenden Kreuzzüge verschiebt sich dann entsprechend.
    Papst Innozenz III. hatte bereits im Frühjahr 1213 in seiner Bulle Quia maior zu einem neuen Kreuzzug zur Rückeroberung Jerusalems von den Muslimen aufgerufen. Daraufhin hatte sich Friedrich II. anlässlich seiner Königskrönung 1215 gegenüber dem Papst zum Kreuzzug ins Heilige Land verpflichtet, hatte den Aufbruch jedoch mehrfach verschieben müssen. Der sogenannte Kreuzzug von Damiette war 1217 schon ohne ihn aufgebrochen und 1221 verlustreich gescheitert. 1225 hatte Friedrich sein Kreuzzugsgelübde gegenüber dem Papst Honorius III. erneuert. Als er 1227 seinen Kreuzzug wegen eines Seuchenausbruchs im abreisefertigen Kreuzfahrerheer abermals verschob, wurde er von Honorius’ Nachfolger Gregor IX. gebannt. Dessen ungeachtet schiffte sich der Kaiser 1228 mit einer relativ kleinen Streitmacht nach Palästina ein. Dieser Kreuzzug wurde der einzige, welcher friedlich und erfolgreich war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzug_Friedrichs_II.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Akkon.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Alix Berta von Lothringen. Alix (Tochter von Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch) und Gräfin Agnes von Bar) gestorben in 1242. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Graf Hartmann V. von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.
    2. 33. Gräfin Adelheid von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 34. Klementa von Kyburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 22.  Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg)Gräfin Heilwig von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Albrecht IV. von Habsburg, der Weise . Albrecht (Sohn von Rudolf II. von Habsburg, der Gütige und Agnes von Staufen) wurde geboren in cir 1188; gestorben am 25 Nov 1239 in Askalon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. König Rudolf I. (IV.) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 36. Kunigunde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 23.  von Kyburg (Kiburg)von Kyburg (Kiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig von Württemberg. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig II. von Württemberg und Willibirg von Kirchberg) gestorben in cir 1228/36. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Graf Ulrich I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.
    2. 38. Adelheid von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  12. 24.  Herzog Konrad I. von TeckHerzog Konrad I. von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 1244; wurde beigesetzt in Kirchheim, Teck, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Teck)

    Konrad I. (Teck)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Konrad I. von Teck, († 1244/49), Herzog von Teck, war ein Sohn von Adalbert II. von Teck und gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck. Er gilt als Gründer der Stadt Kirchheim unter Teck.

    Leben
    Konrads Mutter ist urkundlich nicht belegt.

    Die erste urkundliche Nennungen Konrad I. erfolgte 1214 zusammen mit seinem Bruder Berthold I. von Teck in einer in Ulm von König Friedrich II. ausgestellten Urkunde für das Kloster Salem. Nach dem Tode des letzten Zähringers Berthold V. verkauften die Brüder Konrad I. und Berthold I. von Teck ihre Ansprüche an das Zähringererbe an König Friedrich II.

    Urkundliche Nennungen weisen Konrad I. am 31. Dezember 1231 in Hagenau, am 25. September 1232 in Wimpfen, am 4. Juni 1233 vielleicht in Esslingen und am 10. Mai 1234 in Wimpfen am Hofe König Heinrich VII. nach.

    Zwischen 1220 und 1230 erhob er Kirchheim zur Stadt. Am 5. November 1235 übertrug er einer Kirchheimer Beginensammlung einen Hof mit Garten und befreite sie von Steuerabgaben. Konrad I. von Teck verstarb zwischen 1244 und 1249 und wurde im Kirchenchor des Frauenklosters begraben.

    Ehe und Nachkommen
    Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt, evtl. war es eine Tochter des Grafen Hermann von Sulz. Dies würde die Aufnahme des Namens Hermann in die Stammtafel der Herzöge von Teck und die Einbringung von ehemaligem sulzischem Besitz (Dornhan und Bochingen) erklären.

    Ludwig I. († 1283), Herzog von Teck
    Konrad II.,(† 1292), Herzog von Teck
    (?) namentlich nicht belegt ∞ (?) Otto, Graf von Eberstein († nach 1192)
    (?) namentlich nicht belegt ∞ Konrad II. von Hohenlohe-Brauneck
    (?) Berta, Nonne im Kloster Kirchheim
    (?) Agnes, Nonne im Kloster Kirchheim

    Papst Innozenz IV. genehmigte 1244 die Ehe einer Tochter Herzog Konrad I. von Teck mit Graf Otto I. von Eberstein († 1279) trotz eines nahen Verwandtschaftsverhältnis. Ob die Ehe geschlossen wurde gilt anzuzweifeln, da Otto I. von Eberstein in erster Ehe mit Kunigunde von Freiburg († vor 1244) und 1252 in zweiter Ehe mit Beatrix von Krautheim benannt ist.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1214-1235)

    Bruder des Bischofs von Strassburg, erscheint häufig im Gefolge Heinrichs VII., half Heinrich und Gottfried von Neifen in ihrem Kampfe gegen den Bischof von Konstanz und wurde von diesem in der Schlacht im Schwiggerstale 1235 gefangen genommen, nach Schwören einer Urfehde jedoch freigelassen; Guttäter des Nonnenklosters Kirchheim.

    Familie/Ehepartner: von Henneberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Herzog Ludwig I. von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1283; wurde beigesetzt am 24 Dez 1283 in Klosterkirche, Kirchheim.
    2. 40. Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235; gestorben am 1 Mai 1292 in Frankfurt am Main, DE; wurde beigesetzt in Marienkirche, Owen.


Generation: 5

  1. 25.  Swigger V. von GundelfingenSwigger V. von Gundelfingen Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1202 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in vor 9 Mai 1251.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Swigger heiratete Ita von Entringen in cir 1226. Ita (Tochter von Otto II. von Entringen und Adelheid von Hattstatt) wurde geboren in 1206 in Entringen, Ammerbuch, Baden-Württemberg, DE ; gestorben am 17 Mrz 1273 in Gundelfingen, Münsingen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Swigger von Gundelfingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1307.

  2. 26.  Adelheid von Urach (von Freiburg)Adelheid von Urach (von Freiburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Adelheid und Gottfried hatten zwei Söhne.

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried I. von Habsburg (von Laufenburg). Gottfried (Sohn von Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame und Gertrud von Regensberg) wurde geboren in 1239; gestorben in 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

  3. 27.  Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach)Graf Konrad I. von Freiburg (von Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1226; gestorben in 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1236-1271, Grafschaft Freiburg; Graf von Freiburg https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Freiburg)

    Konrad I. (Freiburg)

    Konrad I. (* um 1226; † 1271) war Graf von Freiburg und Sohn des Grafen Egino V. von Urach († 1236/37) und der Adelheid von Neuffen.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters 1236 teilte Konrad das Zähringer-Erbe mit seinem jüngsten Bruder Heinrich, während der zweite Sohn Eginos, Gebhard, als päpstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer ausging. Heinrich, der sich fortan Graf von Fürstenberg nannte, erhielt die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar. Für die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung auf lange Sicht als verhängnisvoll, denn der Breisgau und die Ortenau waren als wirtschaftliche Basis allein zu klein, um den steigenden Geldbedarf der Freiburger Grafen zu decken. Zunächst jedoch verfügten sie mit den Silberschürfrechten im Schwarzwald und den Gewinnen aus dem Fernhandel über ein solides Einkommen.

    Niederlassung der Ordensgemeinschaften
    In die Regierungszeit Konrads fiel ein wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt. Bald ließen sich auch Orden nieder. Am 30. August 1238 erließ Graf Konrad den Dominikanern den Hofstättenzins (die Grundsteuer) für ein Gelände inter duas ripas (zwischen zwei Bächlein) an der westlichen Stadtmauer; hier entstand das Predigerkloster. Den Franziskanern übereignete Konrad im Jahre 1246 die Martinskapelle dem Rathaus gegenüber und daran anliegend vier Hofstätten. Auf diesen Parzellen errichteten die „Minderbrüder“, auch Barfüßer genannt, ihr Kloster und bauten die dort existierende Kapelle zur Martinskirche aus. Inzwischen herrschte Platzmangel in der Alten Stadt, und so wies der Stadtherr 1263 den Deutschherren (Johannitern) hinter dem Mönchstor extra muros ein Gelände zu. Bald schmückte sich die rasch wachsende Vorstadt Neuburg mit einer bedeutenden, dem heiligen Nikolaus geweihten Kirche. Im Jahre 1266 wurde ein Gebiet im Süden der Altstadt mit Mauern umgeben; hier, in der später so genannten Schneckenvorstadt, fand das Kloster der Wilhelmiten seinen Platz.

    Erweiterung der städtischen Vertretung
    Mit der Bevölkerungszunahme Freiburgs kam es zu Beschwerden über eine willkürliche Geschäftsführung und die sorglose Verwaltung des Gemeingutes durch den mit dem Stadtadel besetzten Stadtrat. Aus Protest versammelte sich im Mai 1248 die gesamte Bürgerschaft auf dem Münsterplatz und setzte mit der Zustimmung Graf Konrads durch, dass den älteren vierundzwanzig Ratsherren ebenso viele jüngere beigegeben wurden, besonders in wichtigen Angelegenheiten und Verwaltungsgeschäften. Diese nachgehenden jüngeren Ratsmitglieder bestanden aus acht Adeligen, acht Kaufleuten, und acht Handwerkern und wurden jährlich neu gewählt, während die alten Vierundzwanziger adeligen Räte auf Lebenszeit dem Stadtrat angehören. Diese Änderung war ein erster Schritt zur Emanzipierung der Bürger und Zünfte gegenüber dem städtischen Adel.

    Nach dem Tode Konrads, der im Dienste König Ottokars von Böhmen in Ungarn fiel, folgte ihm 1271 sein Sohn Egino II. als Graf von Freiburg.

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    Familie/Ehepartner: Sophia von Zollern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Heinrich von Freiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300/03.

  4. 28.  Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach)Heinrich I. von Fürstenberg (von Urach) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1215; gestorben am 6 Jan 1284; wurde beigesetzt in Villingen, Baden, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(F%C3%BCrstenberg)

    Heinrich I. (Fürstenberg)

    Heinrich I. von Fürstenberg (* um 1215; † 6. Januar 1284) war der Stammvater des Adelsgeschlecht der Grafen von Fürstenberg, das später auch in den Reichsfürstenstand aufstieg.

    Leben
    Heinrich war ein Sohn des Grafen Egino V. von Urach. Er erhielt bei der Erbteilung (um 1245) mit seinem Bruder, dem Grafen Konrad I. von Freiburg, die ehemals zähringischen Besitzungen auf dem Schwarzwald und in der Baar, die Städte Villingen und Haslach sowie die Herrschaften Dornstetten, Urach, Steinach und Biberach.

    „Auch nach der Erbteilung nannte sich Heinrich noch längere Zeit Graf von Urach, seit 1250 aber daneben und später ausschließlich Herr, dann Graf von Fürstenberg, nach der Burg und Stadt dieses Namens, wo er seinen bevorzugten Wohnsitz aufschlug.“[1] Die Burg Fürstenberg baute er sich als seinen Herrschaftssitz aus.

    Bereits 1244 gründete Heinrich zusammen mit seinen Brüdern die Stadt Vöhrenbach. 1253 stiftete er die Johanniter-Kommende Villingen.[2] 1274 war Heinrich an der Gründung des Zisterzienserinnenklosters "Maria Hof" Neudingen beteiligt,[3] das später zum Hauskloster des Hauses Fürstenberg wurde. Auf seine Initiative geht auch die Ansiedlung der Franziskaner in Villingen zurück.[4] 1278 schenkte er den Franziskanern Kloster Kniebis.[5]

    Heinrich war von Beginn an ein treuer Gefolgsmann von Rudolf von Habsburg, für den er auch in Reichsangelegenheiten und diplomatischer Mission tätig war. 1273 begleitete er den König zu seiner Krönung in Aachen. 1275 nahm er am Reichstag zu Augsburg teil. 1275/76 gehörte Heinrich zu einer Reichsdelegation die in der Lombardei die Huldigung für den neuen König abnahm. Heinrichs Tätigkeit für König und Reich wird in der Literatur hoch eingeschätzt: „Für die Befestigung des Habsburgers auf dem Königsthrone und, was damit zusammenhängt, für Wiederherstellung eines kraftvollen Reichsregiments nach kläglichem Verfall haben wenige Männer soviel geleistet wie Graf Heinrich von Fürstenberg.“[6] Am 26. August 1278 war Heinrich an der Schlacht bei Dürnkrut beteiligt, in der König Rudolf den entscheidenden Sieg gegen den böhmischen König Ottokar II. errang.

    Als Lohn für alle seine Dienste erhielt Heinrich die Städte Villingen und Haslach, auf die auch das Reich Ansprüche erhob, als Reichslehen, und zu Beginn des Jahres 1283 wurde er noch zum Landgrafen in der Baar ernannt, nachdem die Grafen von Sulz auf dieses Amt verzichtet hatten. Allerdings starb er schon innert eines Jahres und wurde beim Münster in Villingen begraben.

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    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Die Fürstenberg sind ein südwestdeutsches Adelsgeschlecht des Hochadels, dessen Besitzungen in Deutschland zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Bodensee und der Schwäbischen Alb lagen und teils auch heute noch liegen. Darüber hinaus hatten die Fürstenberg große Besitzungen in den österreichischen Erblanden inne – besonders in Böhmen.

    Mit dem Fürstentum Fürstenberg beherrschten sie bis 1806 eines der größten Territorien des deutschen Südwestens. Internationalen Ruf erlangten die Fürstenberg unter anderem durch die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, als Eigentümer einer der größten privaten Kunstsammlungen in Europa sowie als Gründer und Patron der Donaueschinger Musiktage, der Donaueschinger Reitturniere sowie des Fürstenberg Polo Cup.[1] In Donaueschingen bewohnen sie seit 1488 das Schloss Donaueschingen, nachdem sie die Entenburg im Ortsteil Pfohren verlassen hatten.

    Mit dem Schloss Heiligenberg besitzt das Haus Fürstenberg daneben eines der bedeutendsten Denkmale der Renaissance nördlich der Alpen. Die wirtschaftlichen Grundlagen der Familie liegen vor allem in einem umfangreichen Waldbesitz.

    Die Familie ist nicht mit den Freiherren von Fürstenberg aus Westfalen verwandt.

    Titel
    Die private Verwendung des Titels Fürst respektiv Fürstin, Prinz oder Prinzessin als Teil des Namens ist im Haus Fürstenberg noch üblich, der (inoffizielle) Titel lautet heute: Fürst zu Fürstenberg, Landgraf in der Baar und zu Stühlingen, Graf zu Heiligenberg und Werdenberg. Seit dem Jahre 2002 stehen Heinrich Fürst zu Fürstenberg und Christian Erbprinz zu Fürstenberg dem Hause vor. Heinrich Fürst zu Fürstenberg ist der „Chef des Hauses“. Sitz der Residenz der Familie ist seit 1723 Donaueschingen, ihre Grablege befindet sich in Neudingen auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Neudingen.

    Geschichte
    Die Grafen und Fürsten zu Fürstenberg lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die fränkische Grafenfamilie der Unruochinger zurückführen, die zur Zeit Karls des Großen im deutschen Südwesten wichtige Funktionen in der Landesverwaltung innehatten. Eindeutig nachweisbar sind die Fürstenberg seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Urach auf der Schwäbischen Alb und in der Gegend des mittleren Neckars.

    Die Fürstenberg sind eine Seitenlinie der Grafen von Urach und stammesverwandt mit den Grafen von Achalm. Der mit Agnes, Tochter Bertholds IV. von Zähringen, verheiratete Graf Egino IV. von Urach erbte 1218 einen großen Teil des Besitzes der Herzöge von Zähringen, da Berthold V. kinderlos verstorben und somit die Zähringer Hauptlinie erloschen war. Die Erbschaften auf der Baar und im Schwarzwald bildeten den Grundstock der Seitenlinie der Fürstenberg.

    Graf Konrad begründete mit den zähringischen Gütern im Breisgau die Linie der Grafen von Freiburg. Sein jüngerer Bruder Heinrich übernahm das zähringische Erbe im Kinzigtal, im Schwarzwald und auf der Baar und nannte sich nach der Burg auf dem „fürdersten Berg“, dem Höhenzuge Länge bei Neudingen Graf von Fürstenberg. Er wurde so zum Stammvater deren von Fürstenberg.

    Während sich die Grafen von Freiburg vor allem in der Auseinandersetzung mit der Bürgerschaft der aufstrebenden Stadt Freiburg und den Habsburgern aufrieben und im 15. Jahrhundert ausstarben, gelang deren von Fürstenberg dank der engen Anlehnung an das Haus Habsburg, einer klugen Heiratspolitik und mehreren günstigen Erbgängen eine Vervielfachung ihres territorialen Besitzes. Seit dem ausgehenden Mittelalter erwarb das Haus nicht nur den späteren fürstenbergischen Residenzort Donaueschingen mit der hochbedeutsamen Donauquelle (1488), sondern auch so wichtige Territorien wie die Grafschaften Heiligenberg (1543) und die Landgrafschaft Stühlingen (1637/1639) oder die Herrschaften Trochtelfingen und Jungnau (1543), Meßkirch, Wildenstein, Gundelfingen, Falkenstein, Hayingen, Neufra und ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig (1627/1636) sowie (Hohen-)Hewen mit Engen (1637/1639).

    Schloss Donaueschingen ist bis heute die Hauptresidenz des Fürsten zu Fürstenberg geblieben, auch Schloss Heiligenberg gehört noch zum Familienbesitz. Die niederösterreichische Herrschaft Weitra mit Sitz auf Schloss Weitra im Waldviertel gelangte 1607 an die Familie Fürstenberg, die bis 1848 die Grundherrschaft innehatte und ebenfalls immer noch Eigentümer des Schlosses und des dazugehörigen Großgrundbesitzes in der Umgebung ist.

    Eine größere Machtsteigerung der Familie resultierte aus diesen territorialen Zugewinnen zunächst nicht. In Erbteilungen wurden diese Territorien immer wieder auf verschiedene Linien aufgeteilt. Erst Fürst Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen (1699–1762) gelang nach dem Aussterben der Linien in Heiligenberg (1716) und Meßkirch (1744) die Zusammenfassung der verschiedenen Herrschaftsgebiete zu einem fürstenbergischen Staat mit einheitlicher Verwaltung. Dabei wurde das 1488 erworbene Donaueschingen zur neuen Residenz ausgebaut. Bis zur Vereinigung der beiden badischen Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden 1771 bildete Fürstenberg das zweitwichtigste Territorium im deutschen Südwesten.

    Während der Reformation trat Graf Wilhelm von Fürstenberg 1537 zum evangelischen Glauben über, bereits 1549 erfolgte jedoch die Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche. Das Fürstenhaus konnte sich in seinen Territorien gegen den ansässigen niederen Adel vollständig durchsetzen.[2] Am 31. Oktober 1723 war die Hauptstadt und Residenz von Stühlingen nach Donaueschingen verlegt worden, weil es zum Ueberblicke der Angelegenheiten besser gelegen als das entfernte Stühlingen.[3]

    Durch Vereinigung aller Herrschaften unter dem „Fürsten zu Fürstenberg“ Josef Wilhelm Ernst entstand 1744 ein mit größeren deutschen Territorialstaaten vergleichbares Gebilde, dem es jedoch an territorialer und administrativer Geschlossenheit sowie äußerer Machtstellung fehlte. Die Herrschaft hatte etwa 85.000 Einwohner und war in 14 Oberämter gegliedert. Der Regierung in Donaueschingen gehörten ein Kanzler, drei Hof- und zwei Kammerräte sowie der fürstliche Archivar an. Ihr unterstanden das Hofzahlamt und die Finanzverwaltung.[4] Fürst Josef Wilhelm Ernst mischte sich als kaiserlicher Prinzipalkommissar nur wenig in die Verwaltung seines Territoriums ein. Nachdem ihm als Parteigänger Karls VII. im Österreichischen Erbfolgekrieg die Güter seiner Frau Maria Anna Gräfin von Waldstein in Böhmen konfisziert worden waren, trat er für eine rasche Beendigung des Krieges ein. Er führte im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Max Joseph wenig erfolgreich Friedensverhandlungen mit Maria Theresia.[5]

    Fürst Karl Joachim Aloys Franz de Paula floh 1798 und 1800 vor den französischen Truppen auf seine Besitzung nach Weitra. Nach dem frühen Tod des Fürsten wurde 1806 das fürstenbergische Territorium aufgrund der Rheinbundakte im Gefolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert und großteils dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. Der am linken Donauufer gelegene Landesteil ging an Hohenzollern-Hechingen.[6]

    In Österreich-Ungarn, genauer im Königreich Böhmen und in der Markgrafschaft Mähren, hatten Mitglieder der Familie Fürstenberg hohe und höchste Ämter inne, so etwa das des Fürsterzbischofs von Olmütz oder des Bischofs von Brünn.

    1896 starb die schwäbische Stammlinie aus, die Leitung des vereinigten fürstlich fürstenbergischen Hauses ging auf Max Egon II. zu Fürstenberg über. Unter ihm wurde 1929 die böhmische Burg Křivoklát mit der Sammlung und der Bibliothek aus dem Palais Fürstenberg auf der Prager Kleinseite sowie das Schloss Lány an den tschechoslowakischen Staat verkauft.

    Der Verlust ihrer traditionellen Herrschaftsrechte tangierte die Stellung der Familie allenfalls kurzfristig. Fürst Karl Egon II. brachte durch eine dynastische Verbindung mit dem großherzoglich-badischen Haus seinen Status als erster Standesherr in Baden zum Ausdruck. Sein Sohn Karl Egon III. organisierte das fürstenbergische Forst- und Hüttenwesen streng nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Binnen weniger Jahre stieg er dadurch zu einem der reichsten Männer in Deutschland auf. Fürst Max Egon II. schließlich wandte seine Aufmerksamkeit vor allem der Fürstenbergbrauerei zu und baute sie zu einer der größten Brauereien des Deutschen Reiches aus („Tafelgetränk S.M. des Kaisers“). Was das Haus durch die Mediatisierung an staatlicher Stellung verloren hatte, versuchte es daneben durch kulturelle und soziale Aktivitäten auszugleichen. Mit den fürstlichen Instituten für Kunst und Wissenschaft, bestehend aus Sammlungen, Archiv und Hofbibliothek, errichteten die Fürsten Karl Egon II. (1796–1854) und Karl Egon III. (1820–1892) eine der größten Privatsammlungen in Europa und machten diese der Öffentlichkeit zugänglich. 1921 schließlich etablierte Max Egon II. zu Fürstenberg die Donaueschinger Musiktage, die sich zum wichtigsten Forum für zeitgenössische Musik wurden. Unter dem Patronat von Joachim zu Fürstenberg (1923–2002) erlangten ab 1954 auch die Donaueschinger Reitturniere internationale Bedeutung.

    Größere Teile ihres wirtschaftlichen und kulturellen Imperiums haben die Fürstenberg jedoch im Lauf der Zeit wieder veräußert, darunter schon 1867 Schloss Neufra, 1869 Schloss Trochtelfingen und ab den 1970er Jahren Burg Wildenstein und Schloss Meßkirch sowie umfangreichen Wald- und Landbesitz, zuletzt 2011 Schloss Hohenlupfen in Stühlingen mit Ländereien. Der Waldbesitz soll 2015 noch "ca. 18.000 Hektar" umfassen, dazu Waldbesitz in Kanada und Österreich. Mit der Lignis GmbH & Co. KG baute Heinrich Prinz zu Fürstenberg ein Unternehmen zur Holzvermarktung auf, an dem er viele namhafte Fürstenhäuser beteiligte: Waldburg-Wolfegg, Leiningen, Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein – zusammen 52.000 Hektar Wald.[7] Die Familie ist zudem Franchisepartnerin der Friedwald GmbH und betreibt als Süddeutschlands größter Anbieterin von Urnenplätzen sechs Waldbestattungsanlagen auf 256 ha[8] sowie einen Tierfriedhof.[9]

    Von Beginn der 1980er Jahre an wurde die einzigartige und kulturhistorisch hochbedeutende Hofbibliothek Donaueschingen schrittweise veräußert. Zunächst kam es zum Verkauf einzelner, teilweise herausragender Handschriften. Während die verbliebenen Handschriften und Musikalien vom Land Baden-Württemberg 1992 geschlossen erworben wurden, wurde das übrige, darunter die einzigartige Inkunabelsammlung und der geschlossene Bestand der über 11.000 Drucke umfassenden Sammlung des berühmten Bibliophilen und Nestors der Altgermanistik, des in morganatischer Ehe mit der verwitweten Fürstin Elisabeth von Fürstenberg (1767–1822) verbundenen Freiherrn Joseph von Laßberg (1770–1865), von 1994 bis 2002 in mehreren Tranchen über verschiedene Auktionshäuser versteigert, nachdem Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg über einen geschlossenen Ankauf gescheitert waren und dieses lediglich einen Teil der Inkunabeln vorab erworben hatte.[10] 1999 wurde die Musikaliensammlung verkauft, 2002 die Sammlung mittelalterlicher Tafelgemälde, darunter der Wildensteiner Altar des Meisters von Meßkirch. Ein Großteil der Sammlung ist heute Bestandteil der Sammlung Würth und ausgestellt in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall, 2004 folgte schließlich die Brauerei.[11]

    In Donaueschingen zu besichtigen ist die historische Naturkundesammlung mit Fossilien und Mineralien, präparierten Tieren und die Sammlung zur Geschichte des Hauses Fürstenberg sowie Moderne Kunst, in einem eigens dazu erbauten historischen Museumsgebäude nahe beim Schloss, die Hofbibliothek ist dem Publikum zu den Öffnungszeiten zugänglich.

    Grafen von Fürstenberg - Stammlinie
    Die angegebenen Jahreszahlen sind jeweils die Regierungszeit.

    Heinrich I. (1250–1284)
    Friedrich I. (1284–1296)
    Heinrich II. (1303–1337)
    Heinrich III. (1337–1367)
    Heinrich IV. (1367–1408)
    Heinrich V. (1408–1441)
    Konrad (1441–1484)
    Wolfgang (1484–1509) – (bis 1499 gemeinsam mit Heinrich VII.)
    Friedrich II. (1510–1559) – (bis 1549 gemeinsam mit Wilhelm)
    Christoph I.
    Albrecht (–1599)
    Christoph II. (1599–1614)

    Die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach 1284–1386
    Bereits unter den Söhnen des Stammvaters Heinrich I. kam es wieder zu einer Erbteilung. Während Friedrich die Hauptlinie fortsetzte, begründete Egon 1284 die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach, die allerdings bereits 1386 mit dem Tod des Grafen Johann in der Schlacht von Sempach in der männlichen Linie ausstarb.[12] Heinrich IV. konnte nach einem langwierigen Erbstreit mit dem Grafen Friedrich XI. von Hohenzollern und dem Bischof von Straßburg, Friedrich von Blankenheim, die Eigengüter und Reichslehen der Nebenlinie für das Haus Fürstenberg erhalten, wobei er jedoch auf drei andere Dörfer verzichten musste.[13][14][15]

    Die Grafen von Fürstenberg-Haslach
    Egon (Egen), 1284–1324
    Gottfried (Götz), 1324–1341
    Hugo (Hug), 1341–1371
    Johann (Hans), 1371–1386
    Die Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach 1407–1490
    Unter den Söhnen von Graf Heinrich IV. wurden die fürstenbergischen Lande wieder aufgeteilt.[16] Während die Stammburg und die Landgrafschaft Fürstenberg an Heinrich V. fielen und Egon die Herrschaft Wartenberg mit der Stadt Geisingen erhielt, kamen die fürstenbergischen Besitzungen im Kinzigtal mit den Städten Wolfach und Haslach an Konrad. Konrad begründete eine eigene Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach oder Fürstenberg-Kinzigtal. Heinrich und Egon regierten einige Besitzungen im Schwarzwald gemeinsam und treten auch in den Urkunden häufig gemeinsam auf. Nachdem die Seitenlinie 1490 mit dem Tod Heinrich VI. ausstarb, erbte dessen Vetter, Wolfgang den Hauptteil seiner Besitzungen. Nachdem Konrads älterer Bruder, Heinrich VII., bereits 1499 starb, waren die fürstenbergischen Besitzungen wieder vereinigt.

    Die Grafen von Fürstenberg-Wolfach
    Konrad (1407–1419); übernahm bereits vor dem Tod seines Vaters die Regentschaft
    Heinrich VI. (1419–1490); war beim Tod seines Vaters 1419 noch unmündig, weshalb bis 1432 eine vormundschaftliche Regierung unter seinen Onkel Egon und Heinrich V. die Herrschaft übernahm.[17]
    Der Aufstieg in den Reichsfürstenstand
    Die Fürstenberger gehörten dem Reichsgrafenstand an. 1664 wurden Hermann Egon aus der Linie Fürstenberg-Heiligenberg und seine geistlichen Brüder Franz Egon (Bischof von Straßburg) und Wilhelm Egon (Kardinal) von Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben.[18] Nachdem die Linie Fürstenberg-Heiligenberg 1716 ausgestorben war, wurden die Grafen Froben Ferdinand zu Fürstenberg-Mößkirch und Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen durch Kaiser Karl VI. zu Reichsfürsten ernannt.[19]

    Grafen und Fürsten von Fürstenberg-Heiligenberg
    Die Grafschaft Fürstenberg-Heiligenberg wurde 1559 von der Grafschaft Fürstenberg-Baar abgespalten. Von Fürstenberg-Heiligenberg spaltete sich 1617 die Linie Fürstenberg-Donaueschingen ab, die jedoch bereits 1698 zum mittlerweile (1664) zum Fürstentum erhobenen Fürstenberg-Heiligenberg zurückfiel. Die gesamte Linie fiel 1716 an die Fürsten von Fürstenberg-Fürstenberg.

    1559–1598 Joachim, Graf
    1598–1617 Friedrich IV., Graf
    1617–1618 Wilhelm II., Graf
    1618–1635 Egon VIII., Graf
    gemeinsame Regierung:
    1635–1652 Ernst Egon, Graf
    1635–1674 Hermann Egon, Graf, seit 1664 Fürst
    1635–1662 Ferdinand Friedrich Egon, Graf
    gemeinsame Regierung:
    1662–1676 Maximilian Joseph
    1674–1716 Anton Egon, Fürst
    Stammlinie der Fürstenberger Linie zu Meßkirch-Wildenstein
    1.1 Wratislaus II. † 1642, Sohn des Christoph II. von Fürstenberg, Stifter der Fürstenberger Linie zu Meßkirch[20]-Wildenstein, ∞ a) Johanna Eleonora, Erbin von Gundelfingen, Meßkirch, Hayingen und Neufra, Tochter des Froben Christoph Graf von Helfenstein, Freiherr von und zu Gundelfingen ∞ b) Franzisca Carolina, Erbin von ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig, Wildenstein und Falkenstein, Tochter des Rudolf III. Graf von Helfenstein-Wiesensteig
    2.1 Franz Christoph † 1671.
    3.1 Froben Ferdinand 1664–1741; Reichsfürst 1716–1741 ∞ Gräfin Maria Theresia Felicitas von Sulz
    4.1 Karl Friedrich 1714–1744; Reichsfürst 1741–1744; ∞ Herzogin Maria Gabriele Felicitas von Schleswig-Holstein-Sonderburg; stirbt kinderlos.
    3.2 Karl Egon
    3.3 Philipp Karl
    2.2 Froben Maria
    2.3 Ferdinand Rudolf
    Fürsten zu Fürstenberg aus der Stühlinger Linie
    Josef Wilhelm Ernst (1699–1762); ∞ Maria Anna von Waldstein. Nach dem Aussterben der Linie Fürstenberg-Meßkirch beerbte Joseph den Fürsten Karl Friedrich und vereinigte alle fürstenbergischen Lande in Schwaben. Er organisierte eine einheitliche Landesverwaltung und gilt daher als der eigentliche Begründer des Fürstentums.
    Josef Wenzel (1728–1783) ∞ Gräfin Maria Josepha von Friedberg-Trauchburg-Scheer
    Joseph Maria Benedikt Karl (1758–1796) ∞ Maria Antonia von Hohenzollern-Hechingen
    Karl Joachim Aloys Franz de Paula (1771–1804)[21] ∞ Karoline von Fürstenberg-Weitra; die Ehe blieb kinderlos und die Linie Fürstenberg-Stühlingen starb mit Karl Joachim aus - das gesamte Erbe ging an Karl Egon II. von der böhmischen Subsidiallinie über.
    Mediatisierte Fürsten und badische Standesherren
    Als Standesherren genossen die seit 1806 mediatisierten Fürsten zu Fürstenberg gemäß dem Artikel XIV der Deutschen Bundesakte von 1815 noch zahlreiche Sonderrechte, die zwar in der Märzrevolution weitgehend verloren gingen, jedoch blieb die Anwartschaft auf einen Sitz in der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung bis 1918 bestehen.

    Nachfolgend die Liste der Fürsten zu Fürstenberg als badische Standesherren bis zum Untergang der Monarchie 1918:

    1804–1854 Karl Egon II. zu Fürstenberg (1796–1854), Vizepräsident der Ersten Kammer der badischen Ständeversammlung; ∞ Prinzessin Amalie von Baden
    1854–1892 Karl Egon III. zu Fürstenberg (1820–1892), Präsident des Vereins der deutschen Standesherren; ∞ Prinzessin Elisabeth Henriette Reuß ältere Linie
    1892–1896 Karl Egon IV. zu Fürstenberg (1852–1896), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Dorothea von Talleyrand-Périgord
    1896–1918 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Irma von Schönborn-Buchheim
    Chefs des Hauses Fürstenberg
    Nach dem Untergang der Monarchie in der Novemberrevolution wurden sämtliche öffentlich-rechtlichen Adelsprivilegien abgeschafft. Im privatrechtlichen Sinne besteht das Haus Fürstenberg jedoch bis heute weiter. Die bisherigen Adelsbezeichnungen wurden 1919 zu Bestandteilen des bürgerlichen Familiennamens erklärt. Im Fall des Hauses Fürstenberg tragen seitdem alle Mitglieder den bürgerlich-rechtlichen Familiennamen Prinz bzw. Prinzessin zu Fürstenberg. Der jeweilige Chef des Hauses tritt jedoch in der Öffentlichkeit weiterhin mit dem historischen Primogeniturtitel Fürst im Namen auf, der seit 1941 (mit dem Tod Max Egons II.) kein Bestandteil des bürgerlichen Namens mehr ist.

    Fürst Max Egon II. durfte nach 1919 gemäß den gesetzlichen Bestimmungen als bürgerlichen Namen Fürst zu Fürstenberg weiterverwenden. Ob der Name mit dem an den Erstgeburtstitel Fürst erinnernden Namensbestandteil danach noch für einzelne Nachfolger amtlich wurde oder ob der Familienname Prinz zu Fürstenberg stets die amtliche Form des Namens bei allen Chefs des Hauses nach 1941 blieb, ist unklar.

    1918–1941 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Unternehmer und Politiker
    1941–1973 Karl Egon V. zu Fürstenberg (1891–1973), Unternehmer und Politiker; ∞ Ida Gräfin Nostitz-Rieneck
    1973–2002 Joachim Egon zu Fürstenberg (1923–2002), Unternehmer; ∞ Paula Gräfin zu Königsegg-Aulendorf; wurde Nachfolger seines Onkels Karl Egon V.
    seit 2002 Heinrich zu Fürstenberg (* 1950), Unternehmer; ∞ Maximiliane Prinzessin zu Windisch-Graetz; Sohn und Erbe: Christian (* 1977) ∞ Jeanette Griesel;[22] Enkel und Nacherbe: Tassilo (* 2013)[23]
    Weitere bedeutende Persönlichkeiten des Hauses
    Wratislaw I. von Fürstenberg (1584–1631), Offizier in spanischen und österreichischen Diensten sowie Diplomat und zuletzt Hofratspräsident
    Maria Franziska von Fürstenberg-Heiligenberg (1633–1702), Markgräfin von Baden
    Karl Aloys zu Fürstenberg, (1760–1799), Feldmarschallleutnant
    Elisabeth zu Fürstenberg, (1767–1822), Sprecherin der mediatisierten Reichsfürsten auf dem Wiener Kongress
    Josefa zu Fürstenberg-Weitra (1776–1848), Fürstin von und zu Liechtenstein
    Friedrich Egon von Fürstenberg (1813–1892), Erzbischof von Olmütz
    Max Egon I. zu Fürstenberg (1822–1873), Politiker
    Ira von Fürstenberg (* 1940), Schauspielerin
    Catherine von Fürstenberg-Dussmann (* 1951), Geschäftsfrau


    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Agnes von Truhendingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Graf Friedrich I. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1296; wurde beigesetzt in Wolfach, Baden, DE.

  5. 29.  Kunigunde von UrachKunigunde von Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in vor 1249.

    Familie/Ehepartner: Otto I. von Eberstein. Otto (Sohn von Eberhard III. von Eberstein und Gräfin Kunigunde von Andechs) wurde geboren in 1190/1200 in Grafschaft Eberstein; gestorben in 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Adelheid von Eberstein  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

  6. 30.  Heinrich II von Baden-HachbergHeinrich II von Baden-Hachberg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1231; gestorben in 1297/1298.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1232-1290, Baden-Hachberg; Markgraf von Baden-Hachberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Baden-Hachberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Baden-Hachberg)

    Heinrich II. (Baden-Hachberg)

    Markgraf Heinrich II. von Baden-Hachberg (* vor 1231; † um 1297/1298) war von 1231 bis 1289 regierender Markgraf von Baden-Hachberg.

    Leben
    Heinrich war der älteste Sohn des Markgrafen Heinrich I. von Baden-Hachberg und der Agnes von Urach, einer Tochter des Grafen Egino IV. von Urach. 1231 folgte er – unter Vormundschaft seiner Mutter stehend – seinem Vater nach und nahm als Erster der Linie den Titel „Markgraf von Hachberg“ an. 1232 gelang es, die Herrschaft Sausenburg vom Kloster Sankt Blasien zu erwerben. Bald nach dem Kauf wurde die Sausenburg errichtet, die bereits 1246 urkundlich bestand.[1] Er stritt mit den geistlichen Gewalten seines Bereiches und den Grafen von Freiburg wegen verschachtelter Rechts- und Besitzverhältnisse und nahm nach 1250 teil am Streit um Staufer- und Reichsgut, um seine Territorialherrschaft zu arrondieren. Er unterstützte jahrelang Graf Rudolf von Habsburg gegen die Bischöfe von Basel und Straßburg und war 1273 auch Stütze für dessen Königtum. Er half ihm unter anderem gegen die Linie Baden und im Krieg gegen Böhmen in der Schlacht bei Dürnkrut. Er war Gönner der Klöster Tennenbach und Adelhausen.[2] Heinrich dankte um 1293[3] ab, um Deutsch-Ordensritter zu werden.

    Ehe und Nachkommen
    Heinrich II. war verheiratet mit Anna von Üsenberg[4], Tochter des Grafen Rudolf II.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Anna von Uesenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Markgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1313.

  7. 31.  Graf Ulrich von PfirtGraf Ulrich von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 1 Feb 1275.

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19533.php

    Pfirt, von
    Grafengeschlecht aus dem Oberelsass, franz. de Ferrette, ein Zweig der Gf. von Montbéliard, der sich nach der Mitte des 13. Jh. zeitweise auch nach den Herrschaften Florimont und ab 1305 Rougemont nannte. Verwandtschaftl. Verbindungen bestanden u.a. zu den Frh. von Egisheim und von Klingen, den Hzg. von Zähringen und von Burgund sowie den Gf. und Hzg. von Habsburg-Österreich. Die Fam. trat als Stifterin und Gründerin vieler Klöster und Städte, u.a. Saint-Morand, Thann, Altkirch, Feldbach und P. (alle Elsass) hervor. Nach dem Aussterben der Gf. von Saugern entstand durch Rodung in der Region Delsberg ein weiterer Herrschaftsschwerpunkt.

    Die Genealogie der Fam. ist über sieben Generationen geklärt: Friedrich, erw. 1103-ca. 1160, nannte sich 1125 erstmals von P. Die Arrondierungsversuche seines gleichnamigen Enkels führten zu Konflikten mit den Bf. von Strassburg und Basel und dem elsäss. Kloster Murbach. Er wurde um 1233/34 von seinem Sohn Ulrich ermordet. Dieser verkaufte 1271 fast die gesamte Herrschaft sowie die elsäss. Burgen Saugern, Blochmont und Löwenburg an den Fürstbf. von Basel und nahm sie wieder als Lehen. Sein Sohn Thiebald unterlag den habsburg. Territorialisierungsbestrebungen und unterwarf sich 1288 Rudolf I. von Habsburg. 1297 wurde er als Landvogt im Oberelsass eingesetzt, indes 1298 von Albrecht II. von Habsburg wieder abgesetzt. Ulrich, habsburg. Lehensträger und Parteigänger gegen Ludwig den Bayern, starb 1324 als letzter männl. Vertreter des Geschlechts.


    Literatur
    – Europ. Stammtaf., NF 6, hg. von D. Schwennicke, 1978, Taf. 146
    – C. Wilsdorf, Histoire des comtes de Ferrette (1105-1324), 1991
    – LexMA 6, 2033

    Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Habsburg:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2459



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Ulrich heiratete Herrin Agnes de Vergy in cir 1233. Agnes (Tochter von Herr Guillaume de de Vergy und Herrin Clémentine de Fouvent) gestorben in cir 1261. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Adelheid von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1311 und 1314.
    2. 48. Beatrix von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1287.
    3. 49. Irmgard von Pfirt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272 in Hohenpfirt, Ferrette, Haut-Rhin, Alsace, France; gestorben in cir 1329.

  8. 32.  Graf Hartmann V. von KyburgGraf Hartmann V. von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1223; gestorben am 3 Sep 1263.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Hartmann heiratete Isabel (Elisabeth) von Bourgonne-Comté (von Chalon) in 1254. Isabel (Tochter von Hugo von Chalon (Salins) und Adelheid von Meranien (von Andechs)) gestorben am 8 Jul 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

  9. 33.  Gräfin Adelheid von KyburgGräfin Adelheid von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Friedrich III. von Leiningen-Dagsburg. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich II. von Leiningen (von Saarbrücken) und Agnes von Eberstein) gestorben in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 34.  Klementa von KyburgKlementa von Kyburg Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1248-1249)

    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf I. von Montfort-Werdenberg. Rudolf (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben in 1243/48. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1271.
    2. 52. Klementa von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf von Hohenberg oder Homberg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 35.  König Rudolf I. (IV.) von HabsburgKönig Rudolf I. (IV.) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Mai 1218; gestorben am 15 Jul 1291 in Speyer, Pfalz, DE; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg(1240), Römisch-Deutscher König (1273 bis 1291)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(HRR) - Feb 2022

    Rudolf I. (* 1. Mai 1218; † 15. Juli 1291 in Speyer) war als Rudolf IV. ab etwa 1240 Graf von Habsburg und von 1273 bis 1291 der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger.

    Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. im Dezember 1250 begann das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“), in dem die Königsherrschaft im Reich nur schwach ausgeprägt war. In diese Zeit fiel Rudolfs Aufstieg zu einem der mächtigsten Territorialherren im Südwesten des Reiches. Mit seiner Wahl zum römisch-deutschen König (1273) endete das Interregnum. Als König versuchte Rudolf die Rückgewinnung (Revindikation) des vornehmlich seit etwa 1240 fast vollständig verlorengegangenen Reichsgutes. Erfolgreich war er dabei vor allem in Schwaben, im Elsass und im Rheinland. Der Norden des Reiches blieb seinem Zugriff dagegen weitgehend entzogen. Gegenüber dem mächtigen böhmischen König Ottokar musste Rudolf die Anerkennung seiner Königsherrschaft und die Revindikationen militärisch durchsetzen. Sein Sieg in der Schlacht bei Dürnkrut (1278) begründete die habsburgische Herrschaft in Österreich und der Steiermark. Das Haus Habsburg stieg zu einer reichsfürstlichen Dynastie auf. Rudolf erkannte die Bedeutung der Städte für die eigene Königsherrschaft. Seine Steuerpolitik erzeugte jedoch erheblichen städtischen Widerstand. Vergeblich bemühte sich Rudolf, die Kaiserwürde zu erlangen und einen seiner Söhne zu Lebzeiten als Nachfolger im römisch-deutschen Reich einzusetzen.

    Leben
    Herkunft und Jugend
    Rudolf entstammte dem adligen Geschlecht der Habsburger. Die Familie lässt sich auf einen um die Mitte des 10. Jahrhunderts lebenden Guntram zurückverfolgen.[1] Zu den Enkeln Guntrams gehörten Radbot und Bischof Werner von Straßburg. Einer von beiden soll die Habichtsburg/Habsburg um 1020/30 errichtet haben.[2] Die Habichtsburg lag im Aargau und gab dem Geschlecht seinen Namen. 1108 ist mit Otto II. erstmals ein Angehöriger mit dem Geschlechtsnamen (comes de Hauichburch) belegt.[3] Der habsburgische Besitz basierte auf Allod zwischen Reuss und Aare mit der namengebenden Burg und Klostervogteien in der Nordschweiz und im Elsass. Die Habsburger waren Vögte der von ihnen gestifteten Klöster Ottmarsheim und Muri. Im Laufe des 12. Jahrhunderts erlangten sie die Landgrafschaft im oberen Elsass. Dort verfügte das Geschlecht über umfangreichen Güterbesitz zwischen Basel und Straßburg.[4]

    Rudolf ging aus der Ehe Albrechts IV. von Habsburg mit Heilwig, einer Gräfin von Kyburg, hervor. Die Annahme, Rudolfs Geburtsort sei Limburg gewesen, geht auf eine willkürliche Angabe bei Fugger-Birken zurück.[5] Rudolfs Vater Albrecht IV. teilte sich 1232 die Herrschaft mit seinem Bruder Rudolf III., von dem sich die Laufenburger Linie der Habsburger herleitete. Nach dem Chronisten Matthias von Neuenburg aus der Mitte des 14. Jahrhunderts war der staufische Kaiser Friedrich II. der Taufpate Rudolfs.[6] Rudolf wurde aber nicht am Königshof erzogen. Er kannte weder die Schrift noch Latein. Mit Albrecht und Hartmann hatte Rudolf zwei Brüder sowie mit Kunigunde und einer unbekannten Namens zwei Schwestern. Albrecht wurde bereits in frühen Jahren für eine geistliche Laufbahn vorgesehen. Rudolfs Vater Albrecht IV. begab sich im Sommer 1239 auf einen Kreuzzug. Als 1240 die Nachricht von seinem Tod eintraf, übernahm Rudolf die Alleinherrschaft der habsburgischen Hauptlinie. Hartmann zog Ende 1246 oder Anfang 1247 nach Oberitalien, um für Kaiser Friedrich II. zu kämpfen. Er starb in Gefangenschaft zwischen 1247 und 1253.[7]

    Graf von Habsburg (ca. 1240–1273)
    Rudolf setzte die enge Anbindung der Habsburger an die Staufer fort. Bei den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Papsttum standen Rudolf und sein jüngerer Bruder Hartmann auf staufischer Seite. 1241 hielt sich Rudolf am Hof Kaiser Friedrichs II. in Faenza auf. Anfang der 1240er Jahre führte er eine Fehde mit Hugo III. von Tiefenstein/Teufen um dessen Güter, an deren Ende Hugo wohl im Auftrag Rudolfs ermordet wurde.[8] Nach dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 blieb Rudolf als enger Anhänger Konrads IV. den Staufern treu. Er wurde deshalb mit dem Kirchenbann belegt. Um 1253 schloss er die Ehe mit Gertrud von Hohenberg. Mit dem nordwestlich von Schlettstadt gelegenen Albrechtstal als Heiratsgut konnte Rudolf seinen elsässischen Besitz weiter vermehren.[9] Nach dem Tod Konrads IV. im Jahr 1254 schloss er mit der Kurie einen anhaltenden Frieden und wurde vom Kirchenbann gelöst; seinen maßgeblichen Einfluss am Oberrhein und in der Nordschweiz konnte er bewahren.

    Die Doppelwahl von 1257 brachte dem Reich mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall zwei Könige. Die Zeit zwischen dem Tod Friedrichs II. und der Königswahl Rudolfs von Habsburg 1273 wird als das sogenannte Interregnum („Zwischenkönigszeit“) bezeichnet. Der Begriff, der erst im 18. Jahrhundert üblich wurde,[10] meint jedoch keine königs- oder kaiserlose Zeit, vielmehr ist diese Zeit von einem „Überangebot an Herrschern“ geprägt, die kaum Herrschergewalt ausübten.[11] Das lange vorherrschende Bild vom Interregnum als einer im Vergleich zu anderen Epochen besonders gewalttätigen und chaotischen Zeit wurde von Martin Kaufhold (2000) einer Revision unterzogen. Kaufhold verwies auf die Schiedsverfahren und andere Lösungsmechanismen für Konflikte in dieser Zeit.[12] Dagegen hielt Karl-Friedrich Krieger (2003) an der traditionellen Einschätzung fest und stützte sich auf die Wahrnehmung der Zeitgenossen, die diese Zeit als besonders gewalttätig wahrnahmen. Besonders im Oberrheingebiet und in der Nordschweiz war nach Krieger die „Neigung zu gewaltsamer Selbsthilfe“ stark ausgeprägt.[13] Auch Graf Rudolf von Habsburg wendete bei der Vergrößerung seiner Territorialherrschaft Gewalt als Mittel gegen schwächere Konkurrenten an. In heftigen Auseinandersetzungen mit Heinrich III., dem Bischof von Basel, konnte er sich 1254 die Vogtei (weltliche Schutzherrschaft) über das Schwarzwaldkloster Sankt Blasien sichern. Im Bündnis mit den Straßburger Bürgern setzte sich Rudolf im März 1262 gegen den Straßburger Bischof Walter von Geroldseck in der Schlacht von Hausbergen durch. Mit dem Aussterben des Kyburger Grafengeschlechtes behauptete Rudolf 1264 in erbitterten Konflikten das Erbe gegen den Grafen Peter von Savoyen, der ebenfalls mit den Kyburgern verwandt war und auf die Erbschaft Anspruch erhob. Die Städte Winterthur, Diessenhofen, Frauenfeld und Freiburg im Üchtland sowie die Grafschaft Thurgau kamen dadurch in seinen Besitz. Im Vergleich zu den Staufern oder dem übermächtigen Böhmen Ottokar II. blieb Rudolf trotz dieser territorialen Erfolge allerdings ein armer Graf.

    Die Königswahl von 1273
    Alfons von Kastilien kam nie in das Reich. Richard von Cornwall ließ sich zwar in Aachen krönen, seine wenigen Aufenthalte im Reich konzentrierten sich jedoch auf die Gebiete westlich des Rheins.[14] Nach Richards Tod 1272 wollten die Fürsten trotz der bestehenden Ansprüche Alfons’ von Kastilien einen neuen König erheben. Alfons versuchte vergeblich, mit einer Gesandtschaft beim Papst eine Neuwahl zu verhindern und eine Anerkennung seines Königtums zu erreichen. Papst Gregor X. stand einem Neuanfang im Reich aufgeschlossen gegenüber. Nach den Vorstellungen des Papstes sollte ein allgemein anerkannter Herrscher als Kaiser die Führung eines neuen Kreuzzuges übernehmen. Der Papst wollte den Fürsten aber die Entscheidung überlassen und selbst nur bei dem Gewählten die Approbation vornehmen, also dessen Eignung für das Kaisertum bestätigen. Allerdings wäre ein Kandidat, der auf starken Widerstand bei der Kurie gestoßen wäre, nicht durchsetzbar gewesen. Angesichts der erbitterten Konflikte zwischen den Päpsten und den Staufern würde die Kurie einen Bewerber mit enger Bindung zu diesem Geschlecht nicht tolerieren. Ähnlich wie bei den vorherigen Königswahlen gab es auch diesmal zahlreiche Bewerber um die Königskrone. Karl von Anjou versuchte als Herrscher von Süditalien und Sizilien, seinen Neffen, den jungen französischen König Philipp III., als römisch-deutschen König beim Papst durchzusetzen. Papst Gregor X. lehnte jedoch ab, denn diese Verbindung Frankreichs mit dem Reich hätte dem Papsttum einen mächtigen Gegner nördlich von Rom eingebracht. Auch Ottokar schickte eine Gesandtschaft zum Papst, um sich als Königskandidat zu empfehlen. Beide Kandidaten gingen davon aus, dass der Papst die verbindliche Entscheidung treffen würde und nicht die in der Vergangenheit uneinigen Fürsten. Den Fürsten gelang es jedoch in den folgenden Verhandlungen, Konsens untereinander zu stiften und zu kollegial gefassten und damit verbindlichen Entscheidungen zu gelangen, worauf der Papst ihnen die Entscheidung überließ.

    Ottokar von Böhmen konnte sich zwar nicht die Unterstützung des Papstes sichern, doch angesichts seiner beeindruckenden Machtposition, die er durch territoriale Erwerbungen geschaffen hatte, konnten ihn die Fürsten nicht einfach übergehen. Nach dem Aussterben der Babenberger im Jahr 1246 hatte Ottokar 1251 das Herzogtum Österreich übernommen. In den folgenden Jahren kamen das Herzogtum Steiermark (1261), das Egerland (1266), das Herzogtum Kärnten, Krain und die Windische Mark mit Pordenone in Oberitalien (1269) hinzu; seine Besitzungen reichten vom Erzgebirge bis zur Adria.[15]

    Vom ausgehenden 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts hatte sich ein engerer Kreis besonderer Königswähler (Kurfürsten) herausgebildet, denen es gelang, andere als Wahlberechtigte auszuschließen. Zu den Königswählern gehörten die drei rheinischen Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln sowie der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Über das ganze Jahr 1272 wurden intensive Verhandlungen über einen Königskandidaten geführt. Der Landgraf von Thüringen Friedrich I. der Freidige weckte bei den Stauferanhängern in Italien aufgrund seines Namens große Hoffnungen auf einen dritten Friedrich.[16] Ihn diskreditierte jedoch bei der Königswahl seine Verwandtschaft zu den Staufern. Seine Kandidatur wäre gegen die Kurie nicht durchzusetzen gewesen. Auch der wittelsbachische Herzog von Oberbayern Ludwig der Strenge schied als Anhänger der Staufer aus. Im August 1273 setzte der Papst angesichts der andauernden Wahlverhandlungen den Fürsten ein Ultimatum.[17] Der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein brachte daraufhin mit dem Grafen Siegfried von Anhalt und Rudolf von Habsburg zwei neue Kandidaten in die Wahlverhandlungen ein. Die Kurfürsten einigten sich im September 1273 auf Rudolf, konnten dafür aber die Zustimmung des böhmischen Königs nicht erlangen. Sie ließen stattdessen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern zur Wahl zu. Der böhmische König blieb der Wahl fern, er ließ sich von Bischof Berthold von Bamberg vertreten. Rudolf hatte die Nachricht von seiner anstehenden Königswahl während einer Fehde mit dem Bischof von Basel erhalten. Die Wahl selbst wartete er in Dieburg südlich von Frankfurt am Main ab.

    Am 1. Oktober 1273 wurde Rudolf von den in Frankfurt versammelten Kurfürsten einmütig gewählt, am 24. Oktober wurde er gemeinsam mit seiner Gemahlin vom Kölner Erzbischof Engelbert II. in Aachen zum König gekrönt. Von ganz wenigen Ausnahmen durch besondere Umstände abgesehen wurde es nach Ende des Interregnums üblich, König und Königin gemeinsam in der Aachener Marienkirche, dem heutigen Dom, zu krönen.[18] Zur Legitimation ihrer Ansprüche bezogen sich mittelalterliche Dynastien gerne auf ihre Vorgänger. Anlässlich der Aachener Krönung ließ Rudolf den Namen seiner Frau Gertrud von Hohenberg in Anna und den seiner Tochter Gertrud in Agnes ändern.[19] Damit stellte Rudolf sich und sein Haus in die zähringische Tradition.[20] Anna und Agnes hießen die Schwestern und Erbinnen des letzten zähringischen Herzogs Berthold V.[21]

    Ottokar versuchte vergeblich mit seinen Gesandten beim Papst die Approbation Rudolfs zu verhindern. Die Kurie hatte Bedenken gegen Rudolf, der lange Zeit ein treuer Anhänger der Staufer gewesen war. Diesen Bedenken kam Rudolf vielfach entgegen. So verzichtete er auf eine Wiederaufnahme der staufischen Politik in Italien. Am 26. September 1274 erkannte auch der Papst Rudolf als rechtmäßigen König an. Alfons von Kastilien gab seinen Anspruch auf die Königsherrschaft im Reich erst 1275 in persönlichen Verhandlungen mit dem Papst auf.[22]

    Peter Moraws Auffassung, dass die Wähler im bereits 55-jährigen Rudolf nur einen „Übergangskandidaten“ gesehen hätten,[23] wurde von Kaufhold und Krieger zurückgewiesen. Da die Fürsten sich gegen den übermächtigen Böhmenkönig Ottokar entschieden hatten, musste sich der künftige König notfalls auch mit Gewalt gegen diesen mächtigen Konkurrenten behaupten, und auch wenn Rudolf nicht dem Stand der Reichsfürsten angehörte, war er als Graf zum mächtigsten Territorialherrn im Südwesten des Reiches aufgestiegen.[24] Armin Wolfs These einer welfisch-ottonischen Abstammung, die Rudolf bei der Königswahl besonders dynastisch legitimiert hätte, fand in der Fachwelt keine Zustimmung.[25]

    Heiratspolitik
    Aus Rudolfs Ehe mit Gertrud (Anna) von Hohenberg, die den Grafen von Hohenberg, einer Nebenlinie der Hohenzollern, entstammte, gingen mit Mathilde (um 1254/56–1304), Katharina († 1282), Agnes (1257–1322), Hedwig († 1286), Clementia († 1293) und Guta (1271–1297) sechs Töchter und mit Albrecht I. (1255–1308), Hartmann (1263–1281), Rudolf II. (um 1270–1290) und Karl (1276–1276) vier Söhne hervor.[26] Zu seinen ersten Handlungen als König gehörte es, sein Königtum abzusichern. Angesichts noch bestehender Ansprüche Alfons’ von Kastilien sowie der enttäuschten Ambitionen auf die Königsnachfolge beim böhmischen und französischen König waren erhebliche Konflikte zu erwarten. Bereits an seinem Krönungstag in Aachen veranstaltete Rudolf eine Doppelhochzeit. Seine etwa 20-jährige Tochter Mathilde wurde mit dem Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Oberbayern Ludwig II. vermählt, einem seiner wichtigsten Wähler. Rudolfs Tochter Agnes wurde mit Herzog Albrecht II. von Sachsen verheiratet. Später initiierte Rudolf die Verbindungen zwischen Hedwig und Otto VI., dem Bruder des Markgrafen Otto V. von Brandenburg, sowie zwischen Guta und Wenzel II., dem Nachfolger des böhmischen Königs Ottokar. Rudolf gelang es, durch diese Heiraten sämtliche weltlichen Königswähler als Schwiegersöhne an seine Familie zu binden.[27]

    Revindikationen
    Von Rudolf als neuem König erwarteten die Kurfürsten die Rückführung (Revindikation) der seit der Spätstauferzeit dem Reich entfremdeten Güter und Rechte. Viele Adlige hatten sich während der Herrschaftsjahre Richards von Cornwall und Alfons’ von Kastilien, die im Reich kaum bis keine Präsenz ausübten, am Reichsgut bedient. Mit Ausnahme Ottokars von Böhmen sollten rechtlich fragwürdige Erwerbungen der Kurfürsten von Rudolfs Rückforderungen aber unberührt bleiben.[28] In Zukunft mussten bei königlichen Veräußerungen von Reichsgut die Kurfürsten ihre Zustimmung erteilen.[29] Diese Zustimmungsurkunden, auch Willebriefe genannt, traten als Mittel der Konsensgewährung unter Rudolf von Habsburg regelmäßiger auf. Sie wurden ab seinem Herrschaftsantritt nur noch von den Kurfürsten ausgestellt.[30] Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde der Kreis der Personen, die mit dem König Anteil am Reich hatten, immer präziser bestimmt. Seit Rudolf hing das Recht zur Mitsprache in Reichsangelegenheiten mit dem Recht zur Königswahl zusammen.[31]

    Die Revindikationen begannen zwei Tage nach Rudolfs Krönung. Auf einem Hoftag am 26. Oktober 1273 wurden mit Zustimmung der Fürsten alle seit der Herrschaft Friedrichs II. unrechtmäßig erhobenen Zölle für ungültig erklärt. Der Beschluss wurde notfalls auch mit militärischer Gewalt gegen unberechtigte Zollstätten durchgesetzt. Dies betraf etwa den Markgrafen von Baden. Er musste nach einer militärischen Auseinandersetzung auf seinen vom König nicht anerkannten Zoll in Selz verzichten. Auf einem Hoftag in Speyer im Dezember 1273 wurde verkündet, dass alles unrechtmäßig erworbene Krongut herauszugeben sei. Die Umsetzung war schwierig, denn es gab keine gesicherten Informationen über die rechtswidrigen Besitzveränderungen. Im Gegensatz zum englischen Schatzamt (Exchequer) oder zur französischen Rechenkammer (Chambre des Comptes) verfügte Rudolf über keine Finanzbehörde.[32] Der König war für seine Informationen auf Betroffene oder auf Zufälle angewiesen. Bei den Revindikationen setzte Rudolf auf die Landvogteien. Der schwäbisch-fränkische Raum wurde mit Ausnahme der Burggrafschaft Nürnberg in neue Verwaltungseinheiten organisiert. So wurden beispielsweise Schwaben und Elsass in jeweils zwei Landvogteien eingeteilt. An der Spitze dieser Verwaltungseinheiten stand ein Landvogt. Er übte in seinem Verwaltungsbereich als Stellvertreter des Königs die königlichen Rechte aus. Zu den Aufgaben des Reichslandvogtes gehörten neben der Rückforderung des verlorenen Reichsgutes die Verwaltung der finanziellen Einkünfte, die Wahrung des Landfriedens, die Überwachung der Zölle und die Sorge für den Kloster- und Judenschutz. Als Reichslandvögte griff der König auf Verwandte und Vertraute zurück. Rudolfs Erfolg in der Revindikationspolitik ist nach Krieger schwer einschätzbar. Die Revindikationen verliefen anscheinend vorwiegend in Schwaben, Elsass und im Rheinland erfolgreich.[33] Auf einem Hoftag in Nürnberg am 9. August 1281 wurden die Revindikationsobjekte präzisiert. Verfügungen über Reichsgut, die seit der päpstlichen Absetzung Friedrichs II. im Jahr 1245 vorgenommen worden waren, waren als nichtig anzusehen, wenn keine fürstliche Zustimmung vorgelegen hatte.[34]

    In der unmittelbaren Umgebung seiner Stammlande nutzte Rudolf die Revindikationen zum Ausbau von habsburgtreuen Landschaften. Eine Wiedererrichtung des Herzogtums Schwaben blieb aber aus.[35] Im innerschwäbischen Raum baute er von 1282 bis 1291 um den Verwaltungsmittelpunkt Mengen eine neue Landgrafschaft auf.[36] Im Norden war die spätmittelalterliche Königsherrschaft hingegen nur schwach präsent. Rudolf war bei der Wiedergewinnung der verlorenen Reichsgüter auf die dortigen Territorialherren angewiesen. Als vom König eingesetzte Statthalter oder Vikare (administratores et rectores) sollten sich Herzog Albrecht II. von Sachsen, Albrecht I. von Braunschweig und später die Markgrafen von Brandenburg um das verlorene Reichsgut in Sachsen und Thüringen kümmern. Die Fürsten verfolgten bei der Durchführung der Revindikationen ihre eigenen territorialpolitischen Ziele und maßen dem Reichsinteresse geringe Bedeutung zu.[37] Nach dem Tod Herzog Albrechts von Braunschweig vergab Rudolf am 24. August 1280 Albrecht II. von Sachsen und den drei Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I. von Brandenburg der johanneischen Linie die Pflege der Reichsgüter in Sachsen und Thüringen sowie die Verwaltung Lübecks.[38]

    Kampf gegen den König von Böhmen (1273–1278)
    Auf dem Hoftag in Nürnberg im November 1274 eröffnete Rudolf einen Prozess gegen Ottokar von Böhmen. In allen seinen Handlungen unterwarf sich der römisch-deutsche König der Zustimmung der Fürsten.[39] In Streitigkeiten zwischen dem römisch-deutschen König und einem Reichsfürsten wurde der Pfalzgraf bei Rhein Ludwig zum Richter berufen. Als König musste Rudolf seine Klagen dem Pfalzgrafen und allen anwesenden Fürsten und Grafen vortragen. Innerhalb einer Frist von neun Wochen sollte sich Ottokar vor dem Pfalzgrafen auf einem Hoftag in Würzburg verantworten. Diese Frist ließ der böhmische König im Vertrauen auf seine Machtfülle ablaufen. Im Mai 1275 schickte er seinen Gesandten Bischof Wernhard von Seckau zum Hoftag nach Augsburg. Der Bischof stellte Rudolfs Wahl und sein Königtum in Frage. Daraufhin erkannten die Fürsten Ottokar alle Reichslehen ab. Am 24. Juni 1275 wurde die Reichsacht über den böhmischen König verkündet. Ottokar zeigte weiterhin keine Einsicht. Nachdem er sich innerhalb eines Jahres nicht von der Acht gelöst hatte, wurde daher im Juni 1276 die Aberacht über den böhmischen König ausgesprochen. Der Mainzer Erzbischof sprach den Kirchenbann aus und verhängte das Interdikt über Böhmen. Eine militärische Entscheidung würde für beide Seiten als ein Gottesurteil den Konflikt beenden.

    Rudolf und Ottokar versuchten für die anstehende Konfrontation Verbündete zu gewinnen. Rudolf sicherte sich die Unterstützung der Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol durch eine Heiratsverbindung zwischen seinem Sohn Albrecht I. und Elisabeth von Görz-Tirol. Der territoriale Schwerpunkt der Grafen von Görz-Tirol lag im südöstlichen Alpenraum und damit in unmittelbarer Nähe zu Kärnten. Rudolf belehnte Philipp von Spanheim, den Bruder des letzten Kärntner Herzogs, mit dem Herzogtum Kärnten und zog ihn so auf seine Seite. Ottokar hatte Philipp lediglich den Titel eines Statthalters von Kärnten ohne wirklichen Einfluss zugestanden. Rudolf verbündete sich außerdem mit Erzbischof Friedrich von Salzburg, der in seinem Territorium vom böhmischen König bedrängt wurde. In Ungarn standen sich verfeindete Adelsfraktionen gegenüber und kämpften um Einfluss und die Vormundschaft über den unmündigen König Ladislaus IV. Rudolf gelang es, einen Teil des ungarischen Adels auf seine Seite zu ziehen. Problematischer hatten sich seit Rudolfs Königswahl die Beziehungen zu Herzog Heinrich von Niederbayern entwickelt. Heinrich sah seinen Einsatz bei der Königswahl nicht genügend honoriert. Für die anstehende Auseinandersetzung kam dem Herzog von Niederbayern mit der Kontrolle über den Donau-Zugang nach Österreich entscheidende Bedeutung zu. Durch die Bestätigung seines Wahlrechtes konnte Rudolf den Herzog an sich binden.[40] Rudolfs unehelicher Sohn Albrecht von Löwenstein-Schenkenberg beteiligte sich ebenfalls an dem Kriegszug gegen Ottokar.

    Gegenüber Papst Gregor X. hatte sich Rudolf zu einer Romfahrt mit dem Ziel der Kaiserkrönung verpflichtet. Die militärischen Planungen gerieten dadurch 1275 ins Stocken. Durch den unerwarteten Tod des Papstes am 10. Januar 1276 verschoben sich die Prioritäten Rudolfs wieder auf die Auseinandersetzung mit dem böhmischen König. Der Burggraf von Nürnberg Friedrich III. fiel ins Egerland ein. In Kärnten und Krain brach die böhmische Herrschaft nach dem Einfall der Tiroler Grafen unverzüglich zusammen. Rudolf entschloss sich kurzfristig seine Taktik zu ändern und den Hauptangriff nicht gegen Böhmen, sondern gegen die schwache böhmische Herrschaft in Österreich zu führen. Die neue Taktik bot außerdem den Vorteil, dass der Herzog Heinrich von Niederbayern, dessen Haltung undurchsichtig blieb, nicht bei einem Parteiwechsel Rudolfs Heer von hinten angreifen konnte. Unter dem Druck des königlichen Heeres in Regensburg bekannte sich der Herzog von Niederbayern gegen entsprechende Zugeständnisse eindeutig zum Habsburger. Rudolf musste in eine Heiratsverbindung zwischen seiner Tochter Katharina und Heinrichs Sohn Otto einwilligen. Im Gegenzug erhielt Rudolf fortan freien Zugang auf der Donau und konnte dadurch relativ schnell mit seinen Truppen per Schiff die österreichischen Länder erreichen. Diese konnte der Habsburger zügig einnehmen, lediglich Wien leistete längeren Widerstand. In Böhmen nutzte der Adel die Situation für einen Aufstand, sodass Ottokar einlenken musste.

    In Wien musste Ottokar am 21. Oktober 1276 Frieden schließen. Am 25. November nahm Rudolf in Straßenkleidung und auf einem Holzschemel die Huldigung Ottokars entgegen. Rudolf demütigte damit den auf öffentliche Geltung bedachten böhmischen König gezielt, denn dieser war zum Belehnungsakt in prunkvollen Gewändern und großem Gefolge erschienen.[41] Diese Szene war für Ottokar und seine Gemahlin Kunigunde besonders erniedrigend. Für sie war Rudolf nur ein kleiner Graf, der sich die Königswürde anmaßte. Ottokar musste Rudolf als König anerkennen und seine rechtlich fragwürdigen Erwerbungen, die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten mit Krain und Pordenone, herausgeben. Mit dem Königreich Böhmen und der Markgrafschaft Mähren sollte er belehnt werden. Der Lehnsakt drückte eine Hierarchisierung zwischen thronendem König und Reichsfürsten aus. Ottokar empfing mit gebeugten Knien in Anwesenheit zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten vom König sein Lehen. Dabei sind im Reich erstmals beim Belehnungsakt gebeugte Knie zweifelsfrei belegt.[42] Im Gegenzug wurde Ottokar von Acht, Exkommunikation und Interdikt befreit. Der Frieden sollte durch eine doppelte Eheschließung zwischen Ottokars Tochter und einem Sohn Rudolfs sowie zwischen Ottokars Sohn Wenzel II. und Rudolfs Tochter Guta abgesichert werden.

    Der Friede war von kurzer Dauer. Gründe für eine erneute militärische Konfrontation hatten beide Seiten. Der böhmische König vergaß die in Wien erlittenen Demütigungen nicht. Die Provokation wurde noch dadurch verstärkt, dass Rudolf Kontakte zu der adligen Opposition, besonders den Rosenbergern, in Böhmen und Mähren unterhielt. Ottokar hatte dafür weiterhin Kontakt mit seinen früheren Vertrauten in den österreichischen Ländern. Rudolf wollte im Südosten an die Stelle des böhmischen Königs die Habsburger setzen. Im Juni 1278 kam es erneut zum Krieg. Der Rückhalt für Rudolf war allerdings geringer geworden. Bis auf den Pfalzgrafen hatte Rudolf keine Unterstützer für den Kampf gegen den Böhmen bei den Kurfürsten gefunden. Der Kölner Erzbischof hatte freundschaftliche Beziehungen zum böhmischen König aufgenommen. Neben Markgraf Otto V. von Brandenburg konnte der Böhme mit erheblichen Geldzahlungen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern für sich gewinnen. Heinrich sperrte sein Land für Rudolfs Truppen und erlaubte dem Böhmen in Niederbayern Söldner anzuheuern. Die schlesischen und polnischen Herzöge unterstützten ebenfalls Ottokar. Rudolf erhielt immerhin die Unterstützung des ungarischen Königs Ladislaus IV. Nicht mehr die Fürsten, sondern die habsburgische Hausmacht und die ungarischen Truppen bot Rudolf gegen Ottokar auf.

    Am 26. August 1278 kam es zur Schlacht von Dürnkrut nordöstlich von Wien.[43] Rudolf nahm im Alter von 60 Jahren selbst am Schlachtgeschehen teil. Er fiel vom Pferd und konnte nur durch einen Thurgauer Ritter gerettet werden, der ihn auf ein neues Pferd setzte. In der Schlacht hatte Rudolf eine Reserveeinheit von ca. 60 Rittern bei den Auseinandersetzungen zurückgehalten. Der Flankenangriff dieser Ritter hatte für die Böhmen verheerende Folgen und brachte Rudolf den Sieg. Das böhmische Heer wurde in zwei Teile getrennt und verlor die Ordnung. Die leichte ungarische Reiterei setzte dem Gegner nach. Viele Tausende Böhmen kamen um. Ottokar wurde entgegen den hergebrachten ritterlichen Ehrvorstellungen nicht gefangen genommen, sondern von einigen österreichischen Adligen aus Rache erschlagen. Den einbalsamierten Leichnam Ottokars ließ Rudolf in Wien mehrere Wochen demonstrativ zur Schau stellen. Aus Dank für seinen Sieg über den böhmischen König und die Errettung aus Todesgefahr stiftete Rudolf in Tulln ein Kloster. Es blieb seine einzige Klosterstiftung.

    Hausmachtpolitik im Südosten
    Die Schlacht war von europäischer Bedeutung. Sie schuf die Grundlage für das spätere Donaureich, in dem die österreichischen Länder das machtpolitische Zentrum bilden sollten. Das Geschlecht der Habsburger stieg zu einer Königs- und Großdynastie auf.[44] Die böhmische Königswitwe Kunigunde befürchtete, dass Rudolf sich auch Böhmens und Mährens bemächtigen würde. Daher rief sie Markgraf Otto V. von Brandenburg als Vormund für ihren unmündigen Sohn Wenzel II. ins Land. Auch die Reichsfürsten wollten nicht statt der Přemysliden nun mit den Habsburgern eine übermächtige Reichsdynastie aufbauen. Rudolf begnügte sich angesichts der Machtverhältnisse mit dem derzeit Erreichten. Ottokars Sohn Wenzel wurde als Nachfolger in Böhmen und Mähren anerkannt. Die bereits beim ersten Frieden von 1276 geplanten Eheprojekte wurden vollzogen. Rudolfs Tochter Guta wurde mit Wenzel II. verehelicht und Rudolfs gleichnamiger Sohn Rudolf II. mit Kunigundes Tochter Anna. Böhmen war durch die brandenburgische Schutzherrschaft dem habsburgischen Zugriff entzogen. Die Heiratsverbindungen gaben immerhin den Handlungsspielraum, später auf Böhmen zugreifen zu können. Der in seiner Haltung zu Rudolf wankelmütige Herzog Heinrich von Niederbayern konnte durch ein Eheprojekt enger gebunden werden: Rudolfs Tochter Katharina wurde mit Heinrichs Sohn Otto III. verehelicht.

    Statt in Böhmen wollte sich der Habsburger im Südosten des Reiches eine neue Machtbasis schaffen. Rudolf hielt sich von 1276 bis Pfingsten 1281 fast ohne Unterbrechung im Südosten des Reiches auf. Dieser ungewöhnlich lange Aufenthalt diente dem Ziel, die Situation in Österreich und der Steiermark für die Habsburger zu festigen.[45] Bei der Analyse der Einleitungen der Königsurkunden (Arengen) konnte Franz-Reiner Erkens feststellen, dass seit Rudolfs langem Aufenthalt in der Urkundenpraxis formal und stilistisch auf spätstaufische Vorbilder zurückgegriffen wurde. Die Kontinuität zu den Staufern sollte Rudolfs Königtum zusätzliche Legitimation bringen.[46] Nach langwierigen Verhandlungen erreichte er im Sommer 1282 die Zustimmung der Kurfürsten in Willebriefen zur Nachfolge seiner Söhne in den österreichischen Ländern. Auf einem Hoftag in Augsburg am 27. Dezember 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den Ländern Österreich, der Steiermark, Krain und der Windischen Mark zu gesamter Hand, also gemeinsam.[47] Die beiden Herzöge wurden dadurch in den Reichsfürstenstand erhoben. Diese Belehnung stieß jedoch bei den österreichischen Herren auf Widerstand. Ein halbes Jahr nach dem Belehnungsakt musste Rudolf in der Rheinfelder Hausordnung vom 1. Juni 1283 seinem Sohn Albrecht die österreichischen Herzogtümer alleine überlassen. Der Herrschaftsschwerpunkt der habsburgischen Dynastie verlagerte sich dadurch vom Oberelsass, Aar- und Zürichgau in den Südosten. In Österreich regierten die Habsburger noch bis in das frühe 20. Jahrhundert.

    Rudolfs Hausmachtpolitik gefährdete aber auch die Konsensherrschaft[48] und schürte bei den Fürsten die Angst vor einem machthungrigen König. Für die Königsnachfolge der Söhne benötigte der König die Zustimmung der Kurfürsten. Rudolf musste deshalb seine Hausmacht verkleinern: Albrecht und Rudolf verzichteten 1286 auf das Herzogtum Kärnten. Meinhard II. wurde mit dem Herzogtum belehnt.

    Hof und Herrschaftspraxis
    In seiner Hofhaltung und Herrschaftspraxis knüpfte Rudolf vielfach an die staufische Tradition an. Die Regierungshandlungen seiner unmittelbaren königlichen Vorgänger Wilhelm von Holland und Richard von Cornwall ließ er hingegen für ungültig erklären, soweit sie nicht die mehrheitliche Zustimmung der Kurfürsten gefunden hatten.[49] Als Zeichen der Kontinuität zu den Staufern besetzte Rudolf als eine seiner ersten Handlungen das von Friedrich II. 1235 geschaffene Hofrichteramt erneut.[50]

    Bis weit in das 14. Jahrhundert wurde mittelalterliche Königsherrschaft im Reich durch ambulante Herrschaftspraxis ausgeübt.[51] Rudolf musste durch das Reich reisen und dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität verschaffen. Das spätmittelalterliche Königtum konnte nicht gleichmäßig alle Gebiete des Reiches erfassen. Peter Moraw hat daher das Reich in Zonen unterschiedlicher Königsnähe bzw. -ferne eingeteilt.[52] Der süd- und westdeutsche Raum sowie Mitteldeutschland galten zur Zeit Rudolfs als „königsnah“.[53] Als „königsferne“ Landschaft galt der Norden des Reiches, den Rudolf nicht betrat. Die Kontakte dorthin beschränkten sich auf Gesandtschaften. Vergeblich versuchte Rudolf mit Hilfe der Reichsstadt Lübeck seiner Autorität im Norden Geltung zu verschaffen.[54] Längere Aufenthalte mit nur kurzen Unterbrechungen sind zwischen 1276 und 1281 für Wien und vom Dezember 1289 bis zum November 1290 für Erfurt überliefert.[55] Die spätstaufische Lieblingspfalz Hagenau belegt nach Basel (26) mit 22 Aufenthalten den zweiten Platz.[56] In Basel schuf sich Rudolf mit dem Begräbnis seiner Frau Anna und seiner Söhne Karl und Hartmann im dortigen Münster eine dauerhafte Memoria für sein Haus.[57] Der Herrscher hatte aber weiterhin keine feste Residenz. Der Hof bildete die „Organisationsform der Herrschaft“.[58] Er befand sich „in Reichweite mündlicher Befehle“ und entzog sich somit weitestgehend der Verschriftlichung.[59] Persönlichen Beziehungen am Hof kam daher große Bedeutung zu. Der „schwierige Weg zum Ohr des Herrschers“[60] führte nur über die Fürsprache engster Vertrauter des Habsburgers. Den größten Einfluss an seinem Hof hatten Friedrich von Zollern, Heinrich von Fürstenberg und Eberhard von Katzenelnbogen.[61]

    Für Rudolfs Herrschaftszeit sind 16 Hoftage überliefert.[62] Die Hoftage gelten als „bedeutendste politische Verdichtungspunkte“ im Reich des 12. und 13. Jahrhunderts.[63] Die Anzahl der auf einem Hoftag versammelten Fürsten machte die Stärke und Integrationskraft der Königsherrschaft deutlich. Die Hoftage bildeten als politische Versammlungen das Ranggefüge von König und Fürsten im Reich ab.[64] Die Kenntlichmachung von Rang und Status der Fürsten auf den Versammlungen hatte für die politisch-soziale Ordnung im Reich erhebliche Bedeutung.[65] Die lange hoftaglose Zeit durch das Interregnum erhöhte den Druck der Fürsten zusätzlich, bisherige oder neue Rangansprüche geltend zu machen. Durch ihren persönlichen Auftritt konnten die Fürsten ihre Stellung im Machtgefüge des Reiches repräsentativ zum Ausdruck bringen. Seit Rudolfs Herrschaftsantritt sind in den Quellen regelmäßig Sitzplatzstreitigkeiten auf Hoftagen überliefert.[66] Der Hoftag bot somit für Rudolf die beste Möglichkeit, die Königsherrschaft zu inszenieren. Der Hof des Habsburgers verfügte zwar nicht mehr über eine solche Anziehungskraft für Kultur und Wissenschaft wie einst der Hof Friedrichs II., behielt aber seine Bedeutung für die Beratung und konsensuale Entscheidungsfindung.[67]

    Zu seinem ersten Hoftag 1274 lud Rudolf, indem er die in der Stauferzeit häufige Metapher vom König als Haupt (caput) und von den Fürsten als Gliedern des Reiches bemühte.[68] Die Rhetorik von Haupt und Gliedern verwendete Rudolf auch in den Arengen, den Einleitungen seiner Urkunden. Sie zeigte, dass er in seinen Verfügungen im Reich an die Zustimmung geistlicher und weltlicher Fürsten gebunden war.[69] Die Hoftage des Habsburgers wurden von den Fürsten meist nur aus persönlichen Interessen oder aus besonderen Anlässen besucht.[70] Mit dem sehr gut besuchten Weihnachtshoftag 1289 in Erfurt erreichte Rudolfs Herrschaft einen Höhepunkt. Den letzten Hoftag hielt Rudolf am 20. Mai 1291 in Frankfurt am Main ab

    Am Hof nahmen die Schiedsverfahren „geradezu explosionsartig“ zu.[71] Der Anstieg der Schiedsgerichtsbarkeit wird als Folge des Interregnums angesehen.[72] Der wichtigste Bestandteil des Hofes war die Kanzlei. Sie war für die Ausstellung der Urkunden zuständig. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden erheblich mehr Urkunden abgefasst als zuvor. Aus Rudolfs gut achtzehnjähriger Herrschaftszeit sind 2223 Urkunden erhalten, davon immerhin 622 Urkunden (28 %) für eine Stadt und weniger als 70 (3 %) für norddeutsche Empfänger.[73] Rudolf holte bei seinem Regierungshandeln beständig Konsensakte ein. Wiederholt hob Rudolf in seinen Urkunden die allgemeine Zustimmung der Fürsten hervor oder hob einzelne Herren heraus.[74] Neben der Urkundenform wurde politisches Handeln im Spätmittelalter durch Inszenierungen anhand von nonverbalen und symbolischen Akten kommuniziert.[75]

    Städtepolitik
    Unter Rudolfs Herrschaft wurde für die königlichen Städte der Begriff Reichsstädte (civitates imperii) üblich. Im Interregnum gewannen die Städte zunehmend Eigenständigkeit, die Verfügungsgewalt des Königs ging zurück. Trotzdem wurden die Reichsstädte durch ihr militärisches Potential und ihre Finanzkraft zu einer Stütze der königlichen Herrschaftsausübung. Die regelmäßige pauschale Stadtsteuer war für Rudolf eine wichtige Einnahmequelle. Außerdem dienten die Städte Rudolf verstärkt als königliche Beherbergungsorte. Rudolf versuchte das königliche Gastungsrecht gegenüber den geistlichen Fürsten durchzusetzen. Als Reaktion auf den Widerstand der Bischöfe begünstigte Rudolf die Städte demonstrativ.[76] Von seinen 2223 Urkunden gingen 662 an eine Stadt und unter den 943 Empfängern waren 222 Städte.[77] Den Reichsstädten gestattete er die Ratsverfassung und damit eine gewisse innere Unabhängigkeit. Außerdem förderte Rudolf die Entwicklung der Bischofsstädte zu freien Städten.[78] Der Stadt Colmar z. B. verlieh Rudolf 1278 großzügige Freiheiten. Die Bürger konnten Lehen empfangen und Zünfte bilden. Auch wurden sie von Todfallabgaben befreit.[79] Erheblichen Widerstand in den Städten erzeugten jedoch seine Besteuerungsmaßnahmen. Eine direkte Einzelbesteuerung der Stadtbürger versuchte Rudolf 1274 und 1284 vergeblich durchzusetzen.[80] Rudolf gelang es dennoch, das aufsteigende Stadtbürgertum erstmals systematisch in die Reichspolitik einzubinden.[81]

    Auftreten „falscher Friedriche“
    Seit 1257 ist der Glaube an eine Wiederkehr Kaiser Friedrichs II. belegt und parallel dazu die Hoffnung auf einen neuen Kaiser Friedrich.[82] Unter Rudolf von Habsburg kam es in den 1280er Jahren zu einer Konjunktur der „falschen Friedriche“. Das weit entfernte Grab war entscheidend dafür, dass bis zum Ende des 13. Jahrhunderts in Deutschland Personen auftraten, die behaupteten, der Stauferkaiser zu sein. Die „falschen Friedriche“ zeigen die Popularität Friedrichs II. und die Hoffnung auf Rückkehr zu den staufischen Verhältnissen, was die Forschung als Reaktion auf aktuelle soziale Krisenerscheinungen durch Hungersnöte, Missernten oder Teuerungen deutet.[83] Dagegen führt Krieger die „falschen Friedriche“ einzig auf Rudolfs umstrittene Steuerpolitik zurück.[84]

    Zum Jahr 1284 trat zwischen Basel und Worms ein Eremit mit dem Namen Heinrich auf, der sich als „Kaiser Friedrich“ bezeichnete. Der „falsche Friedrich“ verschwand spurlos, als Rudolf im Juli anrückte.[85] Der erfolgreichste „falsche Friedrich“ war Dietrich Holzschuh (niederdeutsch Tile Kolup). Um 1283/84 versuchte er zunächst in Köln vergeblich sein Glück, dort wurde er ausgewiesen. In Neuss wurde er hingegen rasch anerkannt. Ein Jahr lang behauptete er sich überaus erfolgreich als Friedrich-Imitator. Er hielt zunächst in Neuss und dann in Wetzlar Hof. Seine Urkunden stellte er mit gefälschten Kaisersiegeln aus. Durch seine großen Einkünfte konnte er sich mit einem Hofstaat umgeben. Es gelang ihm auch, Eide auf seine Person entgegenzunehmen. Die lange Abwesenheit des jetzt angeblich zurückgekehrten Friedrich begründete Kolup mit einer Pilgerfahrt, die er unternommen habe. Rudolf von Habsburg zog mit einem Heer nach Wetzlar. In seiner Anwesenheit wurde der „falsche Friedrich“ vor den Toren der Stadt verbrannt.[86]

    Landfriedenspolitik
    Ein allgemein anerkannter König hatte den von Zeitgenossen wahrgenommenen Mangel an Frieden und Recht zu beheben.[87] In Franken wurde die Reichsverwaltung neu organisiert. Beim Landgericht Rothenburg setzten 1274 die Aufzeichnungen in Gerichtsbüchern ein. Sie gehören zu den ältesten ihrer Art.[88] Rudolf begann eine königliche Landfriedenspolitik, die sich zunächst auf regional und zeitlich begrenzte Absprachen beschränkte. 1276 wurde ein auf Österreich beschränkter Landfrieden erlassen. Es folgten 1281 Landfrieden für die Regionen Bayern, Franken, Rheinland und erneut Österreich. Der königsferne Norden ließ sich nicht in gleicher Weise einbeziehen; die Friedenssicherung übernahmen dort die einzelnen Territorialherren.[89] In Würzburg wurde am 24. März 1287 der Frieden nach dem Vorbild des Mainzer Reichslandfriedens von 1235 auf das ganze Reich für drei Jahre befristet ausgeweitet.[90]

    In Rudolfs letzten Jahren standen die Streitschlichtung und die Wahrung der Reichsinteressen besonders in Thüringen im Blickpunkt. Von Dezember 1289 bis November 1290 hielt er sich in Sachsen und Thüringen auf, um die Königsautorität wiederherzustellen. Mit den Residenzorten in Erfurt und Altenburg knüpfte er an staufische Vorbilder an.[91] Im Winter 1289/90 zerstörte der König in Thüringen nach sächsischen Angaben 66 oder 70 Raubburgen und ließ an einem Tag im Dezember 29 Raubritter vor den Toren der Stadt Erfurt enthaupten.[92] Bei seinem Aufenthalt in Thüringen zog Rudolf das gesamte Pleißnerland für das Reich wieder ein.[93]

    Ausgreifen nach Burgund und Kontakte nach Frankreich
    Nach dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem böhmischen König und dem Erwerb der österreichischen Länder für das Haus Habsburg konzentrierte sich Rudolf ab 1283 auf das königsferne Burgund.[94] Unter Burgund ist in diesem Zusammenhang der an Frankreich grenzende südwestliche Reichsteil zu verstehen, der die Provence, die sogenannte Freigrafschaft Burgund, die Dauphiné (Grafschaft Vienne) sowie die Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, nicht aber das zu Frankreich gehörende Herzogtum Burgund mit dem Hauptort Dijon umfasste. Abgeleitet von der Krönungsstadt Arles wird der burgundische Reichsteil in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet. Die Reichsgewalt im Arelat war allerdings stets nur schwach ausgebildet.[95]

    Graf Rainald von Mömpelgard hatte dem Basler Bischof Heinrich von Isny, einem engen Parteigänger Rudolfs, den Elsgau abgenommen. Rudolf entschloss sich militärisch einzugreifen. Graf Rainald konnte auf keine größere Unterstützung bauen und verschanzte sich in Pruntrut. Nachdem Rudolf die Stadt einen Monat belagert hatte, musste der Graf am 14. April 1283 seine Ansprüche aufgeben, ohne allerdings Rudolf den Lehenseid leisten zu müssen.[96] Anschließend unternahm Rudolf einen Vorstoß gegen Graf Philipp I. von Savoyen. Die Grafen von Savoyen verfügten über strategisch wichtige Besitzungen, auf die sich Rudolf im Rahmen seiner Burgundpolitik den Zugriff sichern wollte.[97] Die Feindseligkeiten begannen bereits 1281,[98] doch erst im Sommer 1283 ging der König in größerem Maßstab gegen den Grafen vor.[99] Nach langer Belagerung der Stadt Peterlingen gab Graf Philipp auf; im Frieden vom 27. Dezember 1283 musste er die Städte Peterlingen, Murten und Gümminen an Rudolf abgeben. Außerdem hatte er eine Kriegsentschädigung von 2000 Mark Silber zu zahlen.[100]

    Die französische Expansionspolitik betraf Reichsgebiet entlang von Schelde, Maas, Saône und Rhone. Eine eheliche Verbindung mit dem burgundischen Herzogshaus sollte für bessere Verhältnisse mit Frankreich sorgen. Im Februar 1284 heiratete Rudolf im Alter von 66 Jahren die 14-jährige Isabella von Burgund, eine Schwester des Herzogs Robert II. von Burgund, des Schwagers des französischen Königs Philipp III.[101] Seine erste Frau Anna war 1281 gestorben. Durch die Ehe versuchte Rudolf seinen Einfluss im Arelat zu steigern. Robert wurde mit der Grafschaft Vienne belehnt. Trotz verwandtschaftlicher Bindung und Reichsbelehnung konnte Rudolf durch Robert II. seine Gegner, die Grafen von Savoyen, den Pfalzgrafen Otto von Burgund und den Grafen Rainald von Mömpelgard, nicht schwächen. Auch seine Hoffnung auf Anbindung an das französische Haus erfüllte sich nicht. Robert II. stellte sich auf die Seite des französischen Königs Philipp IV., der im Oktober 1285 die Nachfolge seines verstorbenen Vaters übernommen hatte. Philipp IV. dehnte den französischen Einflussbereich im Grenzraum beträchtlich aus und verfolgte auch im Arelat Interessen, wo in der Folgezeit mehrere Gebiete an Frankreich fielen. Dazu zählt der Versuch, die Kontrolle über die Freigrafschaft Burgund zu gewinnen. Im Jahr 1289 erzwang Rudolf durch einen Feldzug die Huldigung Ottos von Burgund, der sich an Frankreich angelehnt hatte.[102] Nach Rudolfs Tod schloss Pfalzgraf Otto jedoch 1295 einen Vertrag mit Philipp IV., der vorsah, dass die Freigrafschaft durch eine Heiratsverbindung und gegen Geldzahlungen in französischen Besitz übergehen soll.

    Vergebliche Bemühungen um die Kaiserkrone und Nachfolge
    In Rudolfs 18 Herrschaftsjahren amtierten acht Päpste.[103] Papst Gregor X. hatte Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt, wenn er die Führung eines Kreuzzuges übernehme. Gregors unerwarteter Tod machte die Pläne für eine Kaiserkrönung und das Kreuzzugsunternehmen zunichte. Die folgenden Päpste Innozenz V., Hadrian V. und Johannes XXI. übten ihr Pontifikat nur von Januar 1276 bis Mitte 1277 aus. Papst Nikolaus III. amtierte zwar von 1277 bis August 1280, räumte aber dem Kreuzzugsprojekt keine Priorität ein. Verhandlungen Rudolfs mit seinen Nachfolgern Honorius IV. und Nikolaus IV. blieben ohne Erfolg. Trotz der zahlreichen Personenwechsel konnten immerhin dreimal (1275, 1276 und 1287) konkrete Termine für eine Krönung vereinbart werden.[104] Rudolfs Tochter Clementia wurde 1281 mit Karl Martell verheiratet, dem Sohn Karls II. von Anjou. Diese Eheverbindung zwischen den Häusern Habsburg und Anjou war Teil eines übergreifenden Plans, der seit 1278 maßgeblich von der Kurie vorangetrieben wurde. In diesem Zusammenhang wurde Rudolf die Kaiserkrone in Aussicht gestellt. Aus dem Arelat sollte ein eigenständiges Königreich unter der Herrschaft des Hauses Anjou gebildet werden, die Ansprüche des Reichs auf die Romagna sollten fallen gelassen werden.[105] Außer der Heirat wurde der Plan jedoch nicht verwirklicht. Erst Rudolfs späterer Nachfolger Heinrich VII. sollte 1312 wieder die Kaiserwürde in Rom empfangen.

    Rudolfs Streben nach der Kaiserwürde sollte vor allem dazu dienen, seinem Sohn die Nachfolge zu sichern und so eine Dynastie zu gründen. Als Kaiser hätte er einen Mitkönig erheben können. Bei den Ottonen, Saliern und Staufern war dies immer der kaiserliche Sohn gewesen.[106] Zunächst wollte Rudolf seinen Sohn Hartmann zum Nachfolger machen. Hartmann ertrank jedoch im Dezember 1281 im Rhein. In seinen letzten Lebensjahren waren Rudolf nur die Söhne Albrecht und Rudolf verblieben. Rudolf versuchte, seinen gleichnamigen Sohn als Königskandidaten aufzubauen. Seinem Schwiegersohn Wenzel bestätigte er 1289 und erneut 1290 die böhmische Kurstimme. Im Gegenzug stimmte Wenzel am 13. April 1290 auf einem Hoftag in Erfurt der Königsnachfolge von Rudolfs Sohn zu, doch starb dieser am 10. Mai 1290 unerwartet in Prag. Der einzige überlebende Königssohn Albrecht fand auf einem Hoftag in Frankfurt am 20. Mai 1291 keine Zustimmung bei den Kurfürsten, nur Pfalzgraf Ludwig trat für ihn ein. Statt des Habsburgers Albrecht wurde 1292 der mittelrheinische Graf Adolf von Nassau gewählt.

    Tod
    Zu Beginn des Sommers 1291 verschlechterte sich Rudolfs gesundheitlicher Zustand erheblich. Kurz vor seinem Tod entschloss sich der dreiundsiebzigjährige König, von Germersheim nach Speyer zu ziehen. Der Kaiserdom in Speyer galt als Gedächtnisort der salisch-staufischen Dynastie und war der bedeutendste Begräbnisort des römisch-deutschen Königtums. Rudolf wollte sich in die salisch-staufische Tradition stellen und den Rang der Habsburger als Königsgeschlecht verdeutlichen. Einen Tag nach seiner Ankunft in Speyer starb er am 15. Juli 1291 wohl an Altersschwäche in Verbindung mit einer Gichterkrankung.[107] Rudolf wurde neben dem staufischen König Philipp von Schwaben im Speyrer Dom bestattet. Die noch erhaltene Grabplatte wurde von einem Künstler zu Lebzeiten des Königs angefertigt. Sie gilt als eine der ersten realistischen Abbildungen eines römisch-deutschen Königs überhaupt.[108]

    Wirkung
    Spätmittelalterliche Urteile
    Im Spätmittelalter kam Rudolf für die Habsburger als Dynastie die Rolle als Spitzenahn zu. Den Aufstieg in den Reichsfürstenstand und ihre Königsfähigkeit verdankten die Habsburger Rudolf.[109]

    Der Königshof und die habsburgischen Hausmachtzentren in der Nordschweiz und im Elsass betrieben aktiv Herrschaftspropaganda für Rudolf. Noch wichtiger für die Verbreitung seines Ruhmes waren die bürgerlichen Eliten der Stadt Straßburg sowie die süddeutschen Minoriten und Dominikaner.[110] Die Bürger der Stadt Straßburg sahen seit den Kämpfen mit ihrem Bischof (1262) im Habsburger einen Verbündeten. Am Oberrhein verbreiteten die Bettelmönche über Rudolf zahlreiche Anekdoten. Im Sinne der kirchlichen Armutsbewegung wurde er als anspruchsloser, gegenüber Gott und der Kirche demütiger König inszeniert.[111]

    Dadurch sind über Rudolf von Habsburg eine Vielzahl zeitgenössischer, teilweise propagandistisch instrumentalisierter Erzählungen und Anekdoten überliefert,[112] denen in der Geschichtswissenschaft vielfach nur geringer Quellenwert beigemessen wurde. Größere Bedeutung hat den Anekdoten Karl-Friedrich Krieger eingeräumt. Nach Krieger kommt man durch sie „der individuellen Persönlichkeit Rudolfs so nahe wie der kaum eines anderen Königs des 13. Jahrhunderts“.[113] Insgesamt konnten 53 Erzählmotive sicher identifiziert werden.[114] Rudolf wird „als gerecht, gewitzt, bisweilen listig, manchmal sogar verwegen, nie jedoch brutal oder tyrannisch“ charakterisiert.[115] So soll er auf einem Feldzug nach Burgund Rüben eigenhändig aus dem Feld gezogen und dann verspeist haben, oder er soll auf einem Feldzug sein zerschlissenes Wams selber geflickt haben. In Erfurt soll er Reklame für das Bier von Siegfried von Bürstädt gemacht haben.[116] Nach Johannes von Winterthur und Johannes von Viktring konnte an Rudolfs langer Adlernase („Habsburgernase“) niemand vorbeigehen. Ein Mann hatte behauptet, dass er wegen der langen Königsnase nicht an ihm vorbeikommen könne. Rudolf habe darauf mit einem Lachen seine Nase zur Seite geschoben.[117] In zahlreichen anderen Erzählungen befand sich der König in Lebensgefahr und wurde durch treue Gefolgsleute gerettet.[118]

    Die zeitgenössischen Darstellungen und die mittelalterliche Geschichtsschreibung beschrieben Rudolf als humorvoll und volkstümlich. Sein Porträt auf der Grabplatte wurde von Zeitgenossen des ausgehenden 13. Jahrhunderts wegen seiner Wirklichkeitsnähe gerühmt.[119] Die Grabplatte zeigt nach Martin Büchsel nicht das Charakterbild eines mürrischen und resignierten Herrschers,[120] sondern das neue Königsbild nach Ende des Interregnums.[121] Die Grabfigur war über Jahrhunderte verschollen und wurde beschädigt. Ihre Restaurierung im 19. Jahrhundert ist problematisch, da sie von dem Gemälde der Grabplatte abweicht, das Hans Knoderer im Auftrag Maximilians I. schuf. Jetzt befindet sie sich in der Vorkrypta des Speyerer Domes.

    Moderne
    Im 18. Jahrhundert und vor allem im Vormärz und der Biedermeierzeit des 19. Jahrhunderts entstand eine Vielzahl an Dichtungen, Dramen und Sagen über Rudolf von Habsburg. Nicht zuletzt als erster Habsburger, der zum römisch-deutschen König gewählt wurde, war Rudolf ein beliebter Stoff.[122] Durch ihre dynastisch-habsburgische Sichtweise verherrlichten die deutschsprachigen Dramen vielfach Rudolf von Habsburg (Friedrich August Clemens Werthes: Rudolph von Habsburg 1785; Anton von Klein: Rudolf von Habsburg 1787; Anton Popper: Rudolf von Habsburg 1804). In der Dichtung wurden für die Charakterisierung des Habsburgers vielfach die Tugenden der Demut und Frömmigkeit hervorgehoben. Friedrich Schiller thematisierte 1803 in seinem Gedicht Der Graf von Habsburg „die kaiserlose, die schreckliche Zeit“, die mit Rudolfs Wahl endete. Als Schiller sein Gedicht im April beendete, war das Heilige Römische Reich durch den Reichsdeputationshauptschluss nur noch eine historische Größe. Die Bearbeitungen August von Kotzebues (Rudolph von Habsburg und König Ottokar von Böhmen 1815) und Christian Ludwig Schönes (Rudolf von Habsburg 1816) versuchten durch die Herausstellung der negativen Seiten des böhmischen Königs den Habsburger dramatisch zu überhöhen. In seinem Schauspiel König Ottokars Glück und Ende (1825) brachte Franz Grillparzer den Konflikt Rudolfs mit dem böhmischen König auf die Bühne. Rudolf tritt als vom Kreuzzug heimgekehrter Friedensbringer im Soldatenrock auf. Das Schicksal Ottokars parallelisierte Grillparzer dabei mit dem von Napoleon Bonaparte.

    König Ludwig I. von Bayern ließ 1843 im Speyerer Dom von Ludwig Schwanthaler ein Grabmal errichten. In Wien schuf 1912 Arthur Strasser eine Rudolf-Statue. Bei Germersheim wurde am 18. Oktober 2008 die dort seit 1971 fertiggestellte vierspurige Rheinbrücke in Rudolf-von-Habsburg-Brücke benannt.

    Forschungsgeschichte
    Die Historiker in Deutschland suchten im 19. Jahrhundert nach den Gründen für die verspätete Entstehung des deutschen Nationalstaats. Die Epoche der deutschen Kaiserzeit von 900 bis 1250 wurde als Goldenes Zeitalter beschrieben, denn das deutsche Kaiserreich der Ottonen, Salier und Staufer hatte die Vorrangstellung in Europa inne und übertraf die anderen Reiche an Größe, Glanz und Macht. Die mittelalterliche Geschichte betrachteten die Historiker unter der Perspektive der Königsmacht. Herrscher wurden danach bemessen, ob sie eine Machtsteigerung erreichten oder zumindest einen Machtverfall gegenüber Fürsten und Papsttum verhinderten. In diesem Geschichtsbild galt der Staufer Friedrich II. als letzter Vertreter der deutschen Kaiserherrlichkeit.[123] Mit seinem Tod lässt die Mediävistik das Spätmittelalter beginnen, das als Zerfallsepoche und als finstere Zeit der Machtlosigkeit galt. Spätmittelalterliche Könige wie Rudolf von Habsburg oder Karl IV., die den Verfall der Reichsgewalt beenden wollten, seien an der Wahlmonarchie gescheitert, in der sich der Herrscher die Unterstützung der Kurfürsten mit zahlreichen Zugeständnissen erkaufen musste. Fürsten und Päpste galten als Vertreter des Eigennutzes, die sich der kraftvollen Einheit des Reiches widersetzten.[124] Dieses Geschichtsbild durchzog die wissenschaftlichen Arbeiten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit den 1970er Jahren ist das Spätmittelalter durch die Forschungen von Ernst Schubert, František Graus und Peter Moraw verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Seither wird Königsherrschaft nicht mehr unter dem Gesichtspunkt eines unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen König und Fürsten gesehen, sondern es wird betont, dass das Zusammenwirken von König und Fürsten „zum selbstverständlich praktizierten konsensualen Entscheidungsgefüge“ gehörte.[125]

    Oswald Redlich legte 1903 eine monumentale, großdeutsch-katholisch orientierte Biographie Rudolfs von Habsburg vor.[126] Das 800 Seiten starke Werk gilt durch die umfassende Quellenauswertung bis heute in der Fachwelt als unersetzt. Redlich sah „Rudolfs Bedeutung und sein Verdienst um Deutschland“ darin, „daß er mit klarem Blick den Untergang des alten Kaisertums erkannte, daß er in mutiger Entschlossenheit alle jene staufischen Ansprüche fallen ließ, daß er das neue Königtum und Kaisertum wesentlich auf deutschen Boden beschränken wollte“.[127] Redlichs umfassende Darstellung könnte ein Grund dafür sein, dass danach die Regierungszeit Rudolfs von Habsburg in der Geschichtswissenschaft nur noch auf wenig Interesse gestoßen ist.[128]

    Peter Moraw hat in seiner 1989 veröffentlichten Darstellung Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung die Zeit von Rudolfs Herrschaft bis zu der Heinrichs VII. als das Zeitalter der „kleinen Könige“ bezeichnet. Im Vergleich zu den anderen europäischen Königreichen seien die strukturellen Grundlagen des römisch-deutschen Königtums schlechter gewesen.[129] Anlässlich des 700. Todestages wurde im November 1991 in Passau eine Tagung abgehalten.[130] Franz-Reiner Erkens beurteilte den habsburgischen Herrscher insgesamt als „Pragmatiker konservativen Zuschnitts“ und zeigte, wie sehr die staufische Tradition auch nach dem Interregnum gewirkt hat. Innovative Ansätze sah Erkens in der Reorganisation des Reichsburgensystems, im städtischen Steuerwesen und in der dynastischen Hausmachtpolitik.[131] Auf der Passauer Tagung hat Moraw seine These von den „kleinen Königen“ hinsichtlich Rudolfs näher ausgeführt.[132] Sie fand in der Geschichtswissenschaft sowohl Kritik als auch Zustimmung.[133] Hundert Jahre nach Redlichs Werk hat Karl-Friedrich Krieger 2003 eine neue Biographie vorgelegt. Krieger machte bei Rudolf eine „pragmatische Haltung“ aus, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, „Zeichen für die Zukunft zu setzen“.[134] Demnach war es Rudolfs Verdienst, „die im Interregnum schon weitgehend aufgegebene königliche Friedensgewalt wieder grundsätzlich aktiviert und […] zu neuerlicher Geltung gebracht zu haben“.[135] Im Gegensatz zu Moraws Auffassung war für Krieger der erste König aus dem Geschlecht der Habsburger „aufgrund seiner Fähigkeiten und Tatkraft kein ‚kleiner‘, sondern ein bedeutender König“, „der den Vergleich weder mit anderen zeitgenössischen Herrschern noch mit seinen spätmittelalterlichen Nachfolgern im Reich scheuen muß“.[136]

    Zur 800. Wiederkehr seines Geburtsjahres veranstaltete die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer im April 2018 unter der Leitung von Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter ein wissenschaftliches Symposium zu „König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter“. Die Beiträge der Tagung wurden 2019 von Schneidmüller herausgegeben.[137] Das Symposium bildet den Auftakt der Beschäftigung mit dem Thema, das 2023 zu einer Sonderausstellung im Historischen Museum Speyer zu den Habsburgern im Mittelalter führen wird.

    Rudolf heiratete Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg in 1253 in Elsass. Gertrud (Tochter von Graf Burkhard V. von Hohenberg und Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen) wurde geboren in 1225 in Deilingen; gestorben am 16 Feb 1281 in Wien; wurde beigesetzt in Münster Basel, dann Kloster St. Blasien, dann Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Mathilde von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.
    2. 54. König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    3. 55. Katharina von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.
    4. 56. Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 57. Klementia von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.
    6. 58. Graf Hartmann von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.
    7. 59. Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .
    8. 60. Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

  12. 36.  Kunigunde von HabsburgKunigunde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Kunigunde von Habsburg war eine der zwei Töchter von Albrecht von Habsburg und der Heilwig von Kyburg und Schwester (die andere Schwester war Nonne im Kloster Adelhausen, ihr Name ist nicht überliefert) von Rudolf I. Sie ist nicht zu verwechseln mit Kunigunde von Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Habsburg

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Küssaberg und Stühlingen. Heinrich gestorben in 1250. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Otto II. von Ochsenstein in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Otto III. von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.
    2. 62. Katharina von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 63. Adelheid (Adélaïde) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1314/1332.

  13. 37.  Graf Ulrich I. von WürttembergGraf Ulrich I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ulrich I, Count of Württemberg, also known as “Ulrich der Stifter” or “Ulrich mit dem Daumen”
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (ab etwa 1241)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from about 1241 until his death)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg (à partir de 1241), Comte d'Urach (le premier, à partir de 1260)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I,_Count_of_Württemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_I._(Württemberg)

    Ulrich I. von Württemberg, genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen, (* 1226; † 25. Februar 1265) war ab etwa 1241 Graf von Württemberg.

    Leben und verwandtschaftliche Einordnung
    Ulrichs verwandtschaftliche Beziehung zu seinen Vorgängern als Graf von Württemberg ist historisch nicht geklärt. Die These des Historikers Hansmartin Decker-Hauff, der Ulrich als Sohn Hermanns von Württemberg und der Irmengard, Tochter von Ulrich von Ulten, bezeichnete, gilt als nicht hinreichend belegt.[2] Hermann, der nur einmal 1231 urkundlich erwähnt wird, ist wahrscheinlich ein Sohn Hartmanns I.

    Ulrich regierte, urkundete und siegelte 1241 gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard von Württemberg.[3] Im Jahr 1243 werden beide als Neffen des ebenfalls aus dem Haus Württemberg stammenden Grafen Hartmann I. von Grüningen bezeichnet. Dieser verkaufte im April 1243 in Capua die „Grafschaft im Albgau“ nebst der Burg Eglofs mit Leuten, Besitzungen und allem Zubehör an Kaiser Friedrich II. Der in Raten zu zahlende Kaufpreis von 3200 Mark Silber – oder die als Pfand dienende Stadt Esslingen – sollte im Falle seines vorzeitigen Ablebens an seine Neffen, die Grafen von Württemberg übergehen, weil Hartmann I. offenbar keine männlichen Erben hatte.[4]

    Das erste Lebenszeichen Ulrichs ist allerdings älter: ein Siegel von 1238, das einen Dreiberg mit jeweils einem Turm zeigt. Es wird angenommen, dass es Ludwig II. infolge seiner Hochzeit mit einer Tochter des Grafen von Kirchberg von diesem übernommen hatte.[5] Das ursprünglich nellenburg-veringische Hirschstangen-Wappen könnte Ulrich um 1247 als Erbe Graf Hartmanns I. von Grüningen übernommen haben, denn die Grüninger Linie führte die Hirschstangen bereits seit mindestens 1228 im Wappen.[6]

    1255 verwies Graf Adalbert IV. von Dillingen in einem Schreiben an den Eichstätter Bischof Heinrich IV. von Württemberg auf seine Verwandtschaft mit Ulrich von Vatersseite her.[7] Nach Adalberts Tod (1257) ohne Nachkommen konnte neben Hartmann V., Bischof von Augsburg, und dessen Schwagern auch Ulrich Erbansprüche stellen und einige Dillingische Positionen wie die Vogtei über Ulm übernehmen.[8] 1256 bezeichnete Ulrich Graf Rudolf von Tübingen als seinen Oheim.[9] Das hieße streng genommen, dass sein Vater, der laut Ludwig Friedrich Heyd möglicherweise mit dem 1235 in Würzburg[10] und 1236 in Tübingen[11] erwähnten Grafen Eberhard von Württemberg[12] identifiziert werden könnte, mit einer Schwester des Tübinger Grafen verheiratet war.[13] Johann Steiner bezeichnete Ulrich 1583 zwar als Sohn eines Grafen Eberhards, der anstatt mit einer Tübingerin jedoch mit der Herzogstochter Agnes von Zähringen verheiratet gewesen sein soll.[14] Allerdings ist lediglich eine Tochter Agnes von Berthold V. von Zähringen bekannt, die den Grafen Egino IV. von Urach geheiratet hatte.[15] Da Eginos Enkel Heinrich von Fürstenberg-Urach im Januar 1265 Ulrich als Blutsverwandten („noster consanguineus“) bezeichnete, könnte Ulrichs Mutter eine Tochter Eginos IV. sein und mütterlicherseits auch von den Zähringern abstammen.[16] Andererseits soll der Schlüssel zu Ulrichs mütterlicher Verwandtschaft im Vornamen Ulrich liegen, der zuvor bei den Württembergern nicht üblich war und vermutlich vom Vater seiner Mutter stammt.

    Ulrich war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Mechthild von Baden entstammen die Töchter Agnes und Mechthild sowie der spätere Graf Ulrich II. Aus der zweiten Ehe mit Agnes von Schlesien-Liegnitz stammen eine vermutete weitere Tochter namens Irmengard und der spätere Graf Eberhard I., bei dessen Geburt seine Mutter verstarb. Ulrich wurde wie seine beiden Gattinnen im Stift Beutelsbach begraben. Später wurde sein Leichnam in die Stiftskirche Stuttgart überführt. Graf Hartmann II. von Grüningen übernahm 1265 die Vormundschaft für Ulrichs verwaiste Söhne Ulrich II. und Eberhard I.

    Politik
    Die Auseinandersetzung zwischen dem Stauferkaiser Friedrich II. und den Päpsten Gregor IX. und Innozenz IV. hatte auch Auswirkungen auf die Verhältnisse im Herzogtum Schwaben. Nach der Absetzung Friedrichs II. durch das Konzil von Lyon (1245) gelang es der päpstlichen Diplomatie, einen großen Teil der Adligen des Herzogtums auf die Seite der Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland zu ziehen. Zu Beginn der Schlacht bei Frankfurt am 5. August 1246 traten Ulrich und Hartmann II. von Grüningen mit weiteren schwäbischen Adligen und 2000 Mann Gefolge zum „Pfaffenkönig“ Heinrich Raspe über, was die Niederlage des Staufers Konrad IV. besiegelte.[17][18] Ulrich und Hartmann nutzten anschließend die Situation, um mit päpstlicher Rückendeckung ihre Territorialmacht im Mittleren Neckarraum auszubauen.

    Nach dem Tod Konrads IV. 1254 erkannte Ulrich dessen Erben Konradin formell als Herzog von Schwaben an. Im Gegenzug verzichtete Konradins Vormund Herzog Ludwig II. von Bayern auf dessen Ansprüche auf die Königskrone und die Rückforderung der nach dem Seitenwechsel erfolgten Annexionen Ulrichs und anderer schwäbischer Adliger. Ulrich gelang es so, die territorialherrschaftliche Basis für die Grafschaft Württemberg abzusichern. Die Heirat mit Mechthild von Baden half zudem, die territoriale Bereinigung beider Häuser mit dem Rückzug Badens aus dem Mittleren Neckarraum anzustoßen. So kam zum Beispiel die spätere württembergische Hauptstadt Stuttgart bei der Hochzeit der beiden von Baden nach Württemberg.[19] Kurz vor seinem Ableben konnte Ulrich sein Territorium um die restlichen Teile der Grafschaft Urach erweitern.[16] Ulrichs zweitem Sohn Eberhard I. gelang es, die Grafschaft trotz königlichen Gegenwinds weiter auszubauen.


    Literatur
    Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20–22.
    Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 3–35, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1984: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich I. dem Stifter, 1265, bis Herzog Ludwig, 1593.).
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X.
    Anmerkungen
    1 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    2 Hansmartin Decker-Hauff: Die Anfänge des Hauses Württemberg. In: Robert Uhland (Hrsg.): 900 Jahre Haus Württemberg. Leben und Leistung für Land und Volk. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1984, ISBN 3-17-008930-7, S. 25–81, (Anfänge).
    3 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 31, Nr. 981.
    4 Siehe Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 1, S. 586, Nr. 3358, und Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 54, Nr. 1004.
    5 Das erste heraldische Zeugnis der Kirchberger ist ein Siegel um 1200, das drei überdachte Türme zeigt. Siehe auch Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-725-X, S. 15.
    6 Sein danach nicht mehr in Urkunden genannter jüngerer Bruder Eberhard könnte im Zuge dieses Erbgangs den Namen Hartmann angenommen haben. Vgl. Graf Hartmann II. von Grüningen.
    7 Mit Bischof Heinrich IV. von Württemberg scheint Adalbert IV. demnach nicht verwandt gewesen zu sein.
    8 Vgl. Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 63 f.; und Adolf Layer: Die Grafen von Dillingen. In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau. Bd. 75, 1973, ISSN 0073-2699, S. 46–101, hier S. 97.
    9 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 176 f., Nr. 1412.
    10 Ingrid Karin Sommer: Die Chronik des Stuttgarter Ratsherrn Sebastian Küng. Edition und Kommentar (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart. Bd. 24, ISSN 0934-8743). Klett, Stuttgart 1971, S. 49 und 174, (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1969).
    11 Karl Pfaff: Der Ursprung und die früheste Geschichte des Wirtenbergischen Fürstenhauses. Metzler, Stuttgart 1836, S. 31 und 61.
    12 Dieser Eberhard ist nur schwach belegt. In der Ahnenreihe wird erst sein möglicher Enkel als Eberhard I. gezählt.
    13 Ludwig F. Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829, S. 33 ff.
    14 Beschreibung: Ulricus Comes Würtembergensis Eberhardi et Agnetis Zäringiae Ducissae. F. Obijt .V. Kalen. Martij. Anno. M.CCLXV. Quelle: Johann Steiner: Memoriae posteritatique inclytae domus Wirtembergicae sacrum. Stuttgart 1583 (Nachbildungen alter Grabsteine des Württembergischen Fürstenhauses). Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol.130
    15 Franz Ludwig Baumann (Hrsg.): Necrologium Tennenbacense. In: Monumenta Germaniae Historica. Necrologia Germaniae. Band 1. Weidmann, Berlin 1888, S. 338–342, hier S. 340: „Filia Bertoldi V. et ultimi ducis Brisgoiae soror, Egonis de Urach et Furstenberg coniunx, mater Bertoldi abbatis.“
    16 Königliches Haus- und Staatsarchiv (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band 4. Köhler, Stuttgart 1883, S. 178, Nr. 1786.
    17 Vgl. Böhmer: Regesta Imperii. V, 1, 2, S. 586, Nr. 4510b.
    18 Sönke Lorenz: Graf Ulrich von Württemberg, die Schlacht von Frankfurt (1246) und der Aufstieg der Grafen von Württemberg. In: Karl-Heinz Rueß (Red.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 32). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9, S. 71–85.
    19 Dieter Mertens: Ulrich I. der Stifter (mit dem Daumen). In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 20.
    Weblinks
    Commons: Graf Ulrich I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    genannt Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Mechthild von Baden. Mechthild (Tochter von Markgraf Hermann V von Baden und Pfalzgräfin Irmengard bei Rhein (von Braunschweig)) wurde geboren in nach 1225; gestorben in nach 1258; wurde beigesetzt in Stiftskirche Beutelsbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Ulrich heiratete Herzogin Agnes von Schlesien-Liegnitz in nach 1259. Agnes (Tochter von Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) und Hedwig von Anhalt) wurde geboren in nach 1242 in Breslau, Polen; gestorben am 13 Mrz 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Graf Eberhard I. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  14. 38.  Adelheid von WürttembergAdelheid von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240-1252)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau). Heinrich (Sohn von Graf Ulrich von Berg und Adelheid (Udelhild) von Ronsberg) wurde geboren in 1177 in Burgau, DE; gestorben am 12 Jun 1239 in Burgau, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. Luitgard von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.
    2. 67. Markgraf Heinrich II. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1293.
    3. 68. Elisabeth von Berg (von Burgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 39.  Herzog Ludwig I. von TeckHerzog Ludwig I. von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) gestorben in 1283; wurde beigesetzt am 24 Dez 1283 in Klosterkirche, Kirchheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Teck)

    Ludwig I. (Teck)

    Ludwig I. von Teck, († 1283), Herzog von Teck, war ein Sohn von Konrad I. von Teck und gehörte zu der Zähringer Seitenlinie der Herzöge von Teck. Er gilt als Stammvater der Oberndorfer Linie des Hauses Teck.

    Leben
    Ludwigs Mutter ist nicht urkundlich belegt, evtl. war es eine Tochter des Grafen Hermann von Sulz.

    Die erste urkundliche Nennung Ludwig I. erfolgte 1249 auf Burg Teck und erlaubte teckischen Dienstmannen Schenkungen an die Dominikanerinnen im Kirchheimer Kloster zu machen. [1] Im Jahre 1261 wird Owen das erste Mal in einer von Ludwig I. besiegelten Urkunde seines Dienstmannen Bertold "Übelritter" von Owen erwähnt.

    Als Inhaber des Schenkenlehens des Klosters St. Gallen und als Vogt des Klosters Alpirsbach ergaben sich zahlreiche Aktivitäten am oberen Neckar im Gebiet um seinen Eigenbesitz Burg Waseneck mit den Ortschaften Altoberndorf, Bochingen, Beffendorf und Waldmössingen. Mitte des 13. Jahrhunderts gründet Ludwig I. die Stadt Oberndorf. 1272 stattet er das Dominikanerinnenkloster in Oberndorf mit Privilegien aus.

    Bei einer Schlichtungsurkunde 1251 um die ritterlichen Befugnisse im Dorf Dornhan ist das erste Mal das tecksche Rautenschild als Wappenbild der Herzöge von Teck am Urkundensiegel hinterlegt. 1276 wird das Stadttor zu Dornhan urkundlich erwähnt. Auch die Gründung der Stadt Rosenfeld wird mit Ludwig I. in Verbindung gebracht.

    Urkundliche Nennungen weisen Ludwig I. die Teilnahme am Hoftag König Rudolf von Habsburg am 12. Mai 1275 in Augsburg zusammen mit seinem Bruder Konrad aus.

    Ludwig I. von Teck verstarb 1283 und wurde am 24. Dezember 1283 in der teckschen Gruft in der Klosterkirche zu Kirchheim beigesetzt.

    Ehe
    Der Name seiner Ehefrau ist nicht urkundlich belegt, evtl. war es Irmelgard von Baden. Dies würde den Übergang der ehemals badischen Orte Marbach am Neckar und Lauffen am Neckar in den Besitz der Herzöge von Teck erklären.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Er gilt als Stammvater der Oberndorfer Linie des Hauses Teck.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282.

  16. 40.  Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere Herzog Konrad II. von Teck, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1235; gestorben am 1 Mai 1292 in Frankfurt am Main, DE; wurde beigesetzt in Marienkirche, Owen.

    Notizen:

    Stammliste der Herzöge von Teck:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herzöge_von_Teck

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1270)

    Im Gegensatz zu seinem Vater, der offenbar schon starb, ehe er sich für das eine oder andere Lager entscheiden musste, nahm Konrad eifrig am Treiben seiner Zeit teil; er war ein treuer Anhänger König Rudolfs, für den er mit andern 1274 nach Rom geht, um mit dem Papst wegen der Kaiserkrönung zu verhandeln; 1284 erlaubte ihm der König, Heiningen, südlich von Göppingen, zur Stadt zu erheben, die dann die gleiche Rechte wie Freiburg i.B. haben sollte. Zusammen mit seinem Bruder Hermann und dem Reichslandvogt von Niederschwaben, Albert von Hohenberg, bekämpfte er den Grafen Eberhard von Württemberg, der Teck belagerte; mit Hilfe des Königs gelang es, ihn bei Nürtingen zu schlagen, aber erst 1287 kam ein dauerhafter Frieden zustande.

    Dieser Konrad wird bei Rübel-Blass als Sohn von Ludwig I. (seinem Bruder) geführt ??

    Familie/Ehepartner: Uta von Zweibrücken. Uta (Tochter von Simon I. von Zweibrücken und von Calw) gestorben in vor 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Simon von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.


Generation: 6

  1. 41.  Swigger von GundelfingenSwigger von Gundelfingen Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1235 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1307.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Swigger heiratete Mechthild von Lupfen in Datum unbekannt. Mechthild wurde geboren in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Berthold von Gundelfingen, der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1257 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1324 in Gundelfingen, Münsingen, DE.

  2. 42.  Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Adelheid5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Jul 1270; gestorben am 22 Dez 1314 in Montpellier, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Habsburg-Laufenburg)

    Rudolf III. (Habsburg-Laufenburg) (* 15. Juli 1270; † 22. Dezember 1314 in Montpellier) war Graf von Habsburg-Laufenburg, einer Nebenlinie der Herzöge von Österreich. Im Gefolge König Heinrich VII. nahm er am Zug gegen die Lombardei teil.

    Leben
    Rudolf war der Sohn von Gottfried I. Graf Habsburg-Laufenburg und der Adelheid von Freiburg, Tochter des Egino (Egon) V. Graf von Urach zu Freiburg und Schwester des Konrad. Er war noch minderjährig, als der Vater 1271 vom Feldzug Ottokar Přemysls gegen Ungarn heimkehrte und bald darauf seinen Verletzungen erlag. Der jüngere Bruder Gottfried starb kurz nach dem Vater, im selben Jahr. Anfangs waren noch seine beiden Onkel Rudolf II und Eberhard I. seine Vormünder, wobei besonders Rudolf, Propst in Basel und dann 1274 Bischof von Konstanz, sich für sein Mündel starkmachte, während Eberhard sich ab 1273 mehr um seine durch Heirat erworbenen Kyburgischen Besitzungen kümmerte. 1288 trat er seine Regentschaft an.
    Rudolf hielt sich mit Vorliebe im Schloss Rapperswil auf, zeigte sich aber öfters in Laufenburg. Im Jahr 1310 wurde ihm die Vogtei im Urserental (Gotthard) übertragen.
    Bald danach entglitt ihm die Reichsvogtei über die Waldstätte in der Innerschweiz, über Zürich und Konstanz, auch der Versuch die Vogtherrschaft über das Kloster St. Blasien zu erlangen mißriet ihm.
    Er war ein Anhänger des Nassauers König Adolf – zu der Zeit waren die Laufenburger meist erbitterte Gegner der österreichischen Habsburgerlinie – und zog im Herbst 1297 nach Frankfurt. In der Schlacht bei Göllheim kämpfte er für König Adolf gegen seinen Cousin Herzog Albrecht, dort geriet er jedoch in Gefangenschaft. Er musste dem neuen König huldigen und wurde in die Heimat entlassen, wo er 1305 den Titel eines Landgrafen im Zürichgau führte. Nach Albrechts Tod schloss er sich König Heinrich VII. an. Dieser ernannte ihn im Frühjahr 1310 zum Reichslandvogt im Thurgau und Zürichgau. Ende 1310 oder Anfang 1311 begab er sich zu dem Heer Heinrichs in der Lombardei,[1] kehrte aber schon im Sommer 1311 wieder in die Heimat zurück und stand nun, wie auch der König selbst, in freundschaftlichem Verhältnisse mit den Herzögen von Österreich. Befand sich Herzog Leopold in den oberen Landen, war er oft in dessen Nähe. Zwei 1313 von Rudolf verfasste und an König Johann von Böhmen und Polen und dessen Rat, den Grafen Bertold von Henneberg gerichtete Briefe[2] gehören zu den ältesten deutschsprachigen Briefen.[3] Nach der Doppelwahl Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern im Oktober 1314 war Graf Rudolf dann kaum mehr in seiner Heimat. Zur Genesung von einer Krankheit begab er sich 1314 in das südliche Frankreich. Er starb am 22. Januar 1315 in Montpellier.

    Familie
    Rudolf III. war ein Sohn von Gottfried I., durch seine Heirat 1296 mit Elisabeth von Rapperswil († 1309), aus dem Haus der Grafen Rapperswil, der Witwe des Graf Ludwig von Homberg († 27. April 1289), wurde er zum Bestandshalter der Laufenburger Linie der Habsburger. In zweiter Ehe heiratete er Maria von Oettingen († 1369).
    Rudolf und Maria hatte einen Sohn:
    • Johann († 21. September 1337 bei Grynau am oberen Zürichsee), war Landgraf im Klettgau, Landvogt der Herrschaft Österreich im Thurgau, Aargau und Schwarzwald



    Literatur
    • Georg von Wyß, Karl Bartsch: Habsburg-Laufenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 286. (Familienartikel, S. 284–288)
    Anmerkungen
    1 Fridolin Jehle: Geschichte der Stadt Laufenburg. Band 1 Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 27.
    2 J. R. Dietrich: Deutsche Briefe des Grafen Rudolf von Habsburg-Laufenburg aus dem Jahre 1314. In: Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. 1891, S. 70–79.
    3 Gerhard Eis: Nachträge zum Verfasserlexikon: Rudolf von Habsburg-Laufenburg. In: Studia neophilologica. Band 43, Nr. 2, 1971, S. 419.

    Rudolf heiratete Elisabeth von Rapperswil in 1296. Elisabeth (Tochter von Graf Rudolf III. von Vaz (IV. von Rapperswil) und Mechthild von Neifen) wurde geboren in ca 1251 oder 1261; gestorben in 1309 in Vermutlich Rapperswil. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

  3. 43.  Heinrich von FreiburgHeinrich von Freiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1300/03.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Freiburg

    Grafen von Freiburg

    Grafen von Freiburg nannte sich ab 1230 ein Zweig der Grafen von Urach, nachdem er das Erbe der Zähringer im Breisgau und dessen Hauptstadt, Freiburg, 1218 angetreten hatte. Die Herrschaft über Freiburg konnte das Geschlecht 150 Jahre bis 1368 erhalten. Bis 1444 regierten sie noch die im südlichen Breisgau gelegene Herrschaft Badenweiler. 1395 bis 1458 waren die Grafen von Freiburg auch Grafen von Welsch-Neuenburg.

    Geschichte
    Die Grafen von Freiburg waren die Nachkommen des Grafen Egino V. von Urach († 1236 oder 1237). Seine Mutter war Agnes von Zähringen, und so beerbte Egino die Zähringer nach ihrem Aussterben. Als Graf von Freiburg nannte er sich Egino I. Unter seinem Sohn Konrad I. (1236/1237 bis 1271) kam es vor 1245 (?) zur Erbteilung mit dem Fürstenhaus Fürstenberg. In der letztendlichen Nachfolge der 1218 ausgestorbenen Zähringerherzöge beherrschten die Grafen von Freiburg seit dem 13. Jahrhundert die Stadt Freiburg und den Breisgau. Das Gebiet liegt in der oberrheinischen Tiefebene um Freiburg und im daran anschließenden Schwarzwald. Bis 1368 übte dieses Grafengeschlecht eine bis zuletzt nicht unumstrittene Stadtherrschaft über Freiburg aus. Die Stadträte von Freiburg kauften sich 1368 los. Danach erwarb die Stadt Freiburg als habsburgische Territorialstadt in Vorderösterreich ihrerseits ein grundherrliches Territorium. Sie erwarb das Kloster St. Märgen im Schwarzwald mit der Vogtei und den dazugehörenden Dorfherrschaften und Besitztümern.

    ach 1368 herrschten die Grafen von Freiburg nur noch in ihren südlich von Freiburg gelegenen Besitzungen auf der Burg Neuenstein in Badenweiler. Johann, der letzte der Grafen von Freiburg, vermachte 1444 seine Herrschaft Badenweiler an die Söhne seines Neffen, des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg, Rudolf und Hugo, welche durch den Zusammenschluss der Herrschaftsgebiete Rötteln, Sausenberg und Herrschaft Badenweiler das Markgräflerland entstehen ließen.

    Die Zähringer Erbschaft
    Da es sich über längere Zeit abzeichnete, dass Berthold V. von Zähringen kinderlos bleiben würde, brachten sich die potentiellen Erben frühzeitig in Stellung:

    das Reich, repräsentiert durch die mit den Zähringern in Schwaben konkurrierenden Staufer
    die Agnaten des Hauses Zähringen
    das Haus Baden - Seitenlinie der Zähringer von Hermann nach dem Tode Berthold I. († 1078) begründet
    die Herzöge von Teck - Seitenlinie der Zähringer von Adalbert nach dem Tod seines Bruders Berthold († 1186) begründet
    die Schwestern von Berthold V.
    Agnes von Zähringen, vertreten durch ihren Sohn Egino V. von Urach
    Anna von Zähringen, vertreten durch ihren Ehemann Ulrich III. von Kyburg, der als ihr Vogt agierte
    die Witwe Clementia von Auxonne, eine Tochter von Stephan III. von Auxonne
    Bei der Aufteilung des Zähringer Erbes wurde zunächst grundsätzlich unterschieden zwischen[1]

    zähringischem Hausgut oder Allodialgut
    Reichslehen
    Lehen geistlicher Lehensherren (nämlich der Bischöfe von Basel, Bamberg und Straßburg)
    dem Wittum.
    Nebst Grundherrschaft und hoher Gerichtsbarkeit umfasste die Erbschaft auch eine Vielfalt einzelner weiterer Rechte, die je nach Ort sehr verschieden sein konnten.

    Reichslehen
    Der Staufer König Friedrich II. wollte das Ausscheiden der zähringischen Konkurrenten zur Stärkung der eigenen Hausmacht nutzen und zog die Reichslehen ein, was rechtlich möglich war. Allerdings gab es bezüglich der Feststellung, was Reichslehen waren und was zum Allod gehörte, erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Der Kaiser zog die Städte Freiburg im Breisgau, Villingen, Rheinfelden, Neuenburg am Rhein, Breisach, Offenburg, Ortenberg, Haslach, Zürich, Freiburg im Uechtland, Solothurn und Bern wieder an das Reich. Rheinfelden, Freiburg im Breisgau, Villingen und Neuenburg waren jedoch eigentlich Allodialgut.[2] Im September 1218 kam es in Ulm zu einem Treffen der am Zähringer Erbe interessierten Parteien, wobei die Uracher nicht direkt vertreten waren. Im Sommer 1219 führten die Auseinandersetzungen zu einer offenen Fehde zwischen den Urachern und dem König.[3] Letztlich erhielten die Uracher die Reichslehen wieder zugeteilt, und es kam zu einem Kompromiss mit den Staufern.

    Allodialgut
    Hierzu gehörten Gebiete

    im Breisgau
    in der Ortenau
    im Schwarzwald und auf der Baar,
    die den Grafen von Urach zufielen,

    sowie

    Gebiete in der heutigen Schweiz (im alemannischen wie im ehemals burgundischen Teil, d. h. der Westschweiz), die den Grafen von Kyburg zufielen.
    Es scheint, dass sich die Familien von Urach und von Kyburg über die Aufteilung des Allodialgutes weitgehend einig waren. Die Kyburger konnten ihr Erbe auch ohne große Anfechtungen antreten, während die Uracher auf erheblichen Widerstand der Staufer stießen.

    Wittum
    Als Wittum hatte Berthold V. Burgdorf bestimmt, was Egino V. von Urach nicht hinderte, die Witwe gefangen zu setzen und Anspruch auf Burgdorf zu erheben. Am 28. Dezember 1224 verfügte König Heinrich, dass Clementia sofort freizulassen und in den Besitz von Burgdorf zu setzen sei. Dem ist Egino anscheinend nicht gefolgt. Zumindest wurde auf dem Reichstag zu Mainz im August 1235 nochmals in diesem Sinne entschieden. Über den weiteren Lebensweg von Clementia ist nichts bekannt, und Burgdorf findet sich später im Besitz der Grafen von Kyburg.[4]

    Liste der Grafen von Freiburg
    Bei der Sichtung von Literatur und Urkunden entsteht vielfach Verwirrung, da die Namensgebung und speziell die Zählung der Träger eines Namens nicht einheitlich ist.[5] Teilweise wird die Zählung der Freiburger Egonen bereits mit Egino IV. von Urach begonnen, der die Zähringer beerbte,- teilweise mit seinem Sohn, Egino V. von Urach, der sich als erster wirklich Graf von Freiburg nannte. Teilweise beginnt die Zählung erst bei dessen Enkel[6]. Bei den Konraden werden teilweise auch die nicht Regierenden bei der Zählung berücksichtigt. Nachfolgend wird versucht, eine Übersicht zu vermitteln. In der Literatur werden die Namen Egino (auch Egno oder Egeno) und Egon nebeneinander verwendet, und es wird Konrad oder Conrad geschrieben.

    Liste unter dem Link oben..

    Ein Sohn Eginos II. namens Heinrich erhielt 1272 die südlichen Gebiete mit der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen aus der Linie Heinrichs starben 1303 ohne männliche Nachkommen aus. Ihr Gebiet ging an die in diese Linie eingeheirateten Grafen von Strassberg. Der Besitz kam 1385 unter Konrad III. an die Nachfahren der Grafen von Freiburg zurück.

    Wappen
    Nach dem Anfall der Zähringer Erbschaft übernahmen die Grafen von Urach auch den Zähringer Adler in ihr Wappen um ihren Erbschafts- und Machtanspruch zu unterstreichen. Aus ihrem alten Uracher Wappen übernahmen sie den blauen Feh, aus dem sie eine Umrahmung des Adlers gestalteten. Das Wappen der Seitenlinie der Grafen (später Fürsten) von Fürstenberg wurde im Verlauf der Zeit dann noch weiter ausgestaltet.[7]
    Die merkwürdige Helmzier in Form einer Schneeballe in der doppelten Größe eines Kopfes war zunächst mit kleinen Kügelchen – später mit Schuppen – bestückt, die aber letztlich auch noch weggelassen wurden. Bader vermutet eine mit großen weißen Perlen dicht besetzte Kugel.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Anna von Wartenberg. Anna (Tochter von Heinrich von Wartenberg und Elisabeth) gestorben am 1 Aug 1321; wurde beigesetzt in Amtenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Verena von Freiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 44.  Graf Friedrich I. von FürstenbergGraf Friedrich I. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Heinrich5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1296; wurde beigesetzt in Wolfach, Baden, DE.

    Familie/Ehepartner: Udelhild von Wolfach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 74. Graf Heinrich II. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen.

  5. 45.  Adelheid von EbersteinAdelheid von Eberstein Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Grafschaft Eberstein; gestorben am 1 Nov 1291; wurde beigesetzt in Abtei Neuburg.

    Notizen:

    Name:
    Brachte 350 Mark Silber in die Ehe.

    Adelheid heiratete Heinrich II von Lichtenberg in 1251. Heinrich (Sohn von Ludwig von Lichtenberg und Adelheid oder Elisa) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Kunigunde von Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1269.

  6. 46.  Markgraf Rudolf I. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Baden-Hachberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg
    • Besitz: 1232, Sausenburg; Die Markgrafen von Hachberg, die bereits die Vogtei über die st. blasianischen Propsteien Bürgeln und Sitzenkirch innehatten, erwarben die Herrschaft Sausenberg vom Kloster St. Blasien, errichteten die Burg zur Sicherung des Gebiets und nahmen ab 1246 hier Wohnung. In der Erbteilung unter den Markgrafen von Hachberg erhielt Markgraf Rudolf I. die südlichen Gebiete und wurde 1306 zum Begründer der Hachberg-Sausenberger Linie. https://de.wikipedia.org/wiki/Sausenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg († 1313[1]) war Markgraf von Baden-Hachberg und der Begründer der badischen Nebenlinie der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.

    Leben
    1306 begründete Rudolf auf der bereits 1240 von den Markgrafen von Hachberg gebauten Sausenburg die Seitenlinie Hachberg-Sausenberg, während sein Bruder Heinrich als Heinrich III. von Hachberg die Hauptlinie weiterführte, deren Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen war. Rudolf tritt in Urkunden von 1309 und 1314 als Landgraf im Breisgau auf. Aufgrund dieses Amtes wurde seine Herrschaft Sausenberg auch Landgrafschaft benannt.[2]

    1311 erbte seine Ehefrau, Agnes von Rötteln, nach dem Tod ihres Neffen Walther III. von Rötteln die Hälfte der Herrschaft Rötteln und Rudolf wurde von seinem Schwager, Lüthold II. von Rötteln, als Mitregent eingesetzt. Durch diese Verbindung wurde der Grundstein für den Aufstieg des Hauses Hachberg-Sausenberg gelegt. Da Rudolf noch vor Lüthold starb, wurde die Herrschaft Rötteln 1315 durch Schenkung auf Rudolfs Sohn Heinrich übertragen, der in diesem Jahr mündig wurde.[3]

    Familie
    Rudolf war der Sohn des Markgrafen Heinrich II. von Hachberg und der Anna von Üsenberg. Er heiratete 1298/1299 die Erbtochter, Agnes, des Otto von Rötteln.

    Siehe auch
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg
    Literatur
    Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
    Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg. In: Das Markgräflerland, 3. Jahrgang, Heft 1, 1931, S. 6 Digitalisat
    Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil, S. 476 ff. Digitalisat
    Thomas Alfried Leger: Hochberg, Hachberg. In: A.G. Hoffmann: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Zweite Section, Neunter Teil, Leipzig 1832, S. 117 Google Digitalisat
    Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 - 1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892, S. h60–h61 im Internet Archive
    Weblinks
    Commons: Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050–1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892, Band 1, S. h61, Urkundennummer h590 im Internet Archive
    s. Leger S. 117
    Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.



    Name:
    Begründer der badischen Nebenlinie der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.

    Rudolf heiratete Agnes von Rötteln am 1298 / 1299. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Markgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1352.

  7. 47.  Adelheid von PfirtAdelheid von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in zw 1311 und 1314.

    Notizen:

    Adelheid erscheint im Bericht ihres Gatten Ulrich I. In der Stammliste der Pfirt wird sie jedoch nicht aufgeführt??

    Aus der Stammliste von Regensberg:

    • Ulrich I. (* vor 1250, † 1280), Sohn von Lütold V. und vermutlich sein Nachfolger. Verheiratet mit Berta von Klingen, einem der angesehensten hochfreien Geschlechter des Thurgaus, und nach deren Tod mit Adelheid aus dem sundgauischen Grafengechlecht von Pfirt. Gesichert ist Bischof Rudolf von Konstanz als sein Onkel.

    Aus der Stammliste von Pfirt:

    Die Grafen von Pfirt (Auszug)
    Friedrich I., 1105 bezeugt, † 19. August wohl 1160, 1125 Graf von Pfirt, begraben in der Abtei Oelenberg; ∞ 1 vor 1101 Petrissa von Zähringen, † wohl 1115, Tochter von Berthold II., Herzog von Zähringen (Zähringer); ∞ II Stephanie von Vaudémont, † 4. Dezember 1160/88, Tochter von Gerhard I., Graf von Vaudémont (Haus Châtenois) – Vorfahren siehe oben
    (II) Ludwig I., 1144 bezeugt, † 1180, 1161 Graf von Pfirt, Vogt von Lüders (Lure (Haute-Saône); ∞ Richenza von Habsburg, 1168/80 bezeugt, † Dezember 1180, Tochter von Werner II., Graf im Oberelsass (Habsburger)
    Ulrich I., † ermordet 27. September 1197, 1194 Graf von Pfirt, 1160 Seigneur de Vadans
    Ludwig II., † 1189 auf dem Kreuzzug, Graf von Pfirt, Seigneur de Vadans 1187/88
    Friedrich II., † 25. Januar 1234, 1194 Graf von Pfirt; ∞ I NN von Egisheim, Gründerin von Abtei Valdieu; ∞ II Heilwig von Urach, Tochter von Egino IV., Graf von Urach, 1215/62 bezeugt
    (I) Alix, † vor 1268, Dame de Belfort; ∞ Dietrich III., Graf von Mömpelgard, † 1283 (Haus Montfaucon)
    (I) Agnes, 1227/71 bezeugt, † vor Juli 1272, Frau von Münsterol (Montreux-Château); ∞ vor 1227 Friedrich V. Graf von Toul, 1194/1248 bezeugt, † vor 1250 (Haus Châtenois)
    (I oder II) Ulrich II., † 1. Februar 1275, 1216 Landvogt im Elsass, 1227 Graf von Pfirt, 1256 Herr von Blumenberg (Florimont)
    (I) Friedrich, 1232/67 bezeugt, Herr von Rougemont-le-Château (Rothenberg)
    (I) Agnes, † vor 1249; ∞ Wilhelm, Graf von Vienne, † 1255 (Haus Burgund-Ivrea)
    (II) Theobald, † 1310/11, 1271 Graf von Pfirt, 1292/97 Landvogt im Elsass,
    Ulrich III., † 11. März 1324, 1311 Graf von Pfirt; ∞ I Johanne von Mömpelgard, † 1347/49, Tochter von Reinald von Burgund, Graf von Mömpelgard (Haus Burgund-Ivrea)
    Johanna, † 15. Januar 1352; 1324 Gräfin von Pfirt, ∞ 1324 Albrecht II., Herzog von Österreich, 1324 Graf von Pfirt, † 1358 (Habsburger)
    Ursula, † 5. Mai nach 1367, 1347–1350 Dame de Belfort; ∞ I Hugo I Graf von Hohenberg, † 26. Mai 1354 (Stammliste der Grafen von Hohenberg); ∞ II Wilhelm II. Graf von Montfort in Bregenz, † 1373/74 (Montfort (Adelsgeschlecht))
    (I) Fine (Sophie), † 25. März 1344; ∞ Ulrich III., Graf von Württemberg, † 11. Juli 1344 (Haus Württemberg)
    (II) Stephanie, † 23. September 1276; ∞ Konrad Werner III. von Hattstatt, 1274/80 Landvogt im Elsass, † wohl 1324
    (II) Ludwig, 1259/62 bezeugt, Herr von Florimont; ∞ Gertrud, 1262/81 bezeugt, Tochter von Ulrich II. von Rappoltstein
    Ludwig III. der Grimmel, † 1236, Graf von Pfirt,
    Berthold, † 10. Dezember 1262, 1243/49 Propst von Moutier-Grandval, 1248 Koadjutor und 1248 Bischof von Basel
    Adalbert, 1235/51 bezeugt, 1241 Vogt von Masmünster; ∞ NN de Chalon, Tochter von Johann der Weise, Graf von Burgund, Herr von Salins (Haus Chalon)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Habsburg:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2459



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Regensberg. Ulrich (Sohn von Lütold V. von Regensberg und Berta von Neuenburg) gestorben in 1281. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Adelheid von Regensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 48.  Beatrix von PfirtBeatrix von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1287.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267)

    Filiation nicht sicher ??

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf von Thierstein-Pfeffingen. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf von Thierstein und Sophie von Froburg (Frohburg)) gestorben am 27 Aug 1318; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  9. 49.  Irmgard von PfirtIrmgard von Pfirt Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1272 in Hohenpfirt, Ferrette, Haut-Rhin, Alsace, France; gestorben in cir 1329.

    Notizen:

    Geburt:
    Konflikt.. Filiation nicht sicher..?
    Auf FS ist Irmgard die Tochter von Theobald von Pfirt und Agnes de Vergy, ohne Quellenangaben.
    Bei mir ist Agnes de Vergy aufgrund anderer Quellen jedoch mit Ulrich von Pfirt verheiratet?
    Ich stelle also Irmgard vorläufig als deren Tochter dar und werde die Situation später überprüfen.. (ms)

    https://www.familysearch.org/tree/pedigree/portrait/GXKG-GLS
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pfirt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Pfirt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Vergy

    Irmgard heiratete Eberhard II. von Grüningen-Landau in 1291 in Burg Landau. Eberhard (Sohn von Eberhard I. von Grüningen-Landau und Richenza von Löwenstein) wurde geboren in 1259 in Burg Landau; gestorben in 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Eberhard III. von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368.

  10. 50.  Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf)Anna von Kyburg (von Thun und Burgdorf) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Hartmann5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1256; gestorben in 1283.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neu-Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Neu-Kyburg (auch Kyburg-Burgdorf oder Habsburg-Neukyburg genannt) waren ein Schweizer Adelsgeschlecht, das zwischen etwa 1273 und 1417 bestand und vornehmlich im Oberaargau begütert war. Das Haus Neu-Kyburg entstand aus einer Weiterführung des Geschlechts der Grafen von Kyburg in der weiblichen Linie und ist eine Seitenlinie des Adelsgeschlechts der Habsburger.

    Der kinderlose Graf Hartmann IV. von Kyburg übertrug 1250/1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V. Dieser versuchte mit der Unterstützung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen. Nach dem Tod Hartmanns V. 1263 und Hartmanns IV. 1264 war die einzige Erbtochter, Anna von Kyburg, noch minderjährig. Rudolf I. von Habsburg, dessen Mutter Heilwig von Kyburg eine Tochter Ulrichs III. von Kyburg war, übernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets. Bis 1273 konnte Rudolf I. sich auch gegen die Ansprüche der Savoyer durchsetzen, die über die Witwe Hartmanns V., Margarethe von Sayoyen, über gut begründete Ansprüche verfügten.
    Durch die Ehe Annas mit Eberhard I. († 1284) von Habsburg-Laufenburg entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV. die neue Dynastie der Grafen von Neu-Kyburg bzw. Habsburg-Kyburg oder Kyburg-Burgdorf. Damit sollten die habsburgischen Interessen im Aargau gegenüber Savoyen endgültig abgesichert werden. Eberhard selbst nannte sich noch Habsburg-Laufenburg, sein Sohn Hartmann I. (1275–1301) nur mehr von Kyburg.
    Die Neu-Kyburger verfolgten jedoch, wie die Grafen von Habsburg-Laufenburg, zeitweise den habsburgischen Interessen entgegengesetzte Ziele. Unter anderem gehörten beide Geschlechter zu den Drahtziehern der Ermordung König Albrechts I. von Habsburg 1308. Herrschaftszentren der Neu-Kyburger waren Burgdorf, Wangen an der Aare, Landshut und Thun. Nach Conrad Justingers Berner Chronik wurden die Grafen von Kyburg 1311 Bürger von Bern. Seit 1314 führten sie aufgrund eines Lehens der Habsburger den Titel eines Landgrafen von Burgund.
    Die Grafen von Neu-Kyburg waren in einer schwierigen machtpolitischen Situation zwischen der aufstrebenden Stadt Bern, der Eidgenossenschaft, Savoyen und Habsburg. Chronischer Geldmangel führte zu einer schrittweisen Veräusserung von Besitzungegen und Rechtstiteln, vor allem an die Stadt und die Bürger von Bern. Mit wechselnden Bündnissen suchten die verschiedenen Grafen über fünf Generationen ihre Herrschaft mit wenig Erfolg zu erhalten. 1313 unterstellten sich die Brüder Hartmann II. und Eberhard II. von Neu-Kyburg der Lehensherrschaft der Herzöge von Habsburg-Österreich und verzichteten auf ihre Ansprüche auf den alten Besitz der Kyburger im Zürich- und Thurgau. Später ermordete Eberhard II. seinen Bruder im sogenannten ««««««««Brudermord von Thun»»»»»»»», um in den Besitz des Erbes zu gelangen. Um sich abzusichern, verbündete er sich mit Bern, verkaufte Stadt, Burg und äusseres Amt an Bern und nahm es wieder zu Lehen. Sein Sohn Hartmann III. neigte wieder eher zu Habsbburg-Österreich und veräusserte Burgdorf, Thun und Oltigen als Pfand an die Herzöge von Österreich. Durch Erbschaft gelangte 1375 ein Teil des stark verschuldeten Besitzes der Grafen von Neuenburg-Nidau an die Neu-Kyburger, der aber grösstenteils 1379 ebenfalls an Österreich weiterverpfändet werden musste.
    Das Ende der Neu-Kyburger wurde am 11. November 1382 durch einen missglückten Überfall des Grafen Rudolf II. auf die Stadt Solothurn eingeleitet. Der anschliessende Burgdorfer- oder Kyburgerkrieg 1383/1384, in dem Rudolf mit Bern um die Vormachtstellung im Aargau kämpfte, bedeutete das Ende der eigenständigen Machtpolitik der Neu-Kyburger. Noch vor Kriegsende verstarb Rudolf, und obwohl sich sein Bruder Berchtold gegen Bern und die Eidgenossen militärisch einigermassen behaupten konnte, musste er im Jahr 1384 in einen für ihn ungünstigen Frieden einwilligen. Bern erwarb für eine hohe Summe die Städte Thun und Burgdorf und erhielt damit die bedeutendsten Städte der Neu-Kyburger. Diese wurden zu einem Burgrecht mit Bern gezwungen und verloren dadurch ihre Unabhängigkeit. 1406/1407 gingen Landshut, Wangen, Herzogenbuchsee und Bipp an Bern und Solothurn, 1407/1408 gelangten die Landgrafschaft Burgund und die meisten ihrer Herrschaften an Bern. Der verschuldete Graf Egeno (Egon) II. schlug sich mit Söldnerwerbung für Frankreich durch und starb 1414. Mit dem Tod von Berchtold 1417 in Bern starb das Haus Neu-Kyburg aus.
    Obwohl die Besitzungen durchwegs für Vorderösterreich verloren waren und bei der Eidgenossenschaft verblieben, führten die Habsburger den Titel Gefürsteter Graf von Kyburg noch bis 1918 im Titel.

    Angehörige des Hauses Neu-Kyburg
    1 Eberhard I., Graf von Kyburg (?nach 1253[1]–1284) ∞ 1273 Anna von Kyburg
    1 Hartmann I., Graf von Kyburg (ca. 1275–1301) ∞ Elisabeth von Freiburg (vor 1299-nach 1306)
    1 Hartmann II., Graf von Kyburg (1299, ermordet am 31. Oktober 1322 in Thun) ∞ 1319 Margaretha von Neuenburg, Herrin von Boudry
    2 Eberhard II., Graf von Kyburg (1299–17. April 1357) ∞[2] Anastasia von Signau (vor 1325-nach 1382)
    1 Eberhard III., Chorherr in Basel (1328–14. Juli 1395 in Basel)
    2 Egon I., Chorherr in Strassburg und Konstanz (vor 1347–nach 1365)
    3 Hartmann III., Graf von Kyburg (vor 1347–29. März 1377) ∞ Anna von Neuenburg-Nidau (vor 1347-nach 1378)
    1 Rudolf II., Graf von Kyburg (ca. 1362–1383 oder 1384)
    1 Egon II., Graf von Kyburg (vor 1395–1414 in Bern) ∞ Johanna von Rappoltstein, Herrin von Magnières
    2 Berchtold I., Graf von Kyburg (vor 1371–nach 3. August 1417) ausgestorbene Linie (titular an Habsburg)

    3 Katharina (vor 1313-nach 1342) ∞ Albrecht I. Graf von Werdenberg zu Heiligenberg († 1364)
    2 Margareta (ca. † 1333) ∞ 1290[3] Dietrich VI. Graf von Kleve (1256 oder 1257–4. Oktober 1305)

    Literatur
    • Heinz Bühler u. a.: Die Grafen von Kyburg, Kyburger-Tagung 1980 in Winterthur. In: Schweizerischer Burgenverein (Hrsg.): Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters. Band 8. Basel 1981.
    • Martin Leonhard, Franziska Hälg-Steffen: Kyburg [Kiburg], von. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • August Plüss: Die Freiherren von Grünenberg in Kleinburgund. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde eingereicht der hohen philosophischen Fakultät der Universität Bern. In: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern. Bd. XI, Heft 1. Stämpfli, Bern 1900 (Digitalisat bei E-Periodica).
    Weblinks
    • Habsburg-Laufenburg und Neu-Kyburg, auf Habsburg.net
    Einzelnachweise
    1 Als Geburtsdatum findet sich 1230, dann wäre er der älteste der fünf Söhne des Rudolf des Schweigsamen gewesen. Er wurde aber meist als der jüngste genannt, dann müsste er nach 1253 (Geburtsdatum des Otto des Deutschordensritters) geboren sei. Die ganze Geschichte mit dem Kampf um das Kyburgische Erbe 1264–1273, in der er keine aktive Rolle spielt, spricht dafür, dass er der Nachzügler war.
    2 30. Dezember 1325 in Burgdorf (Plüss 1900: S. 57).
    3 14. Juli 1290 in Erfurt.

    ——————————————————— &

    http://museumaargau.ch/blog/anna-von-kyburg-die-geschichte-einer-hochzeit/

    Anna von Kyburg – die Geschichte einer Hochzeit
    Welche Gedanken kommen Ihnen beim Wort Hochzeitsglocken? Bei Anna von Kyburg, der Hauptfigur des Frauenjahrs im Museum Aargau auf Schloss Habsburg, klingelten vor vielen Jahrhunderten die Glocken, als ihre Hochzeit mit Eberhard von Habsburg-Laufenburg beschlossen wurde. Eine Liebesheirat war dies jedoch nicht. Ob später aus der Ehe noch Liebe wurde, wissen wir nicht.   Arrangierte Hochzeit Vielleicht träumte die 18-Jährige damals von einem ganz anderen Traummann. Überhaupt wissen wir relativ wenig über Anna von Kyburg. Wie so oft schweigen die historischen Quellen über die Lebensgeschichten von Frauen, auch wenn sie von Stand waren. Anna von Kyburg war eine Adelige – die Kyburger gehörten im 13. Jahrhundert neben den Rapperswilern, Habsburgern und Savoyern zu den einflussreichsten Adelshäusern auf dem Gebiet der heutigen Schweiz – und sie war die Letzte ihres Geschlechts. Eine Wahl hatte die Kyburgerin bei ihrer Hochzeit also nicht. Sie war minderjährig als ihr Vater Hartmann V. im Jahr 1263 starb und ihr als einzige Tochter sein Erbe zufiel.   Lukrative Ehefrau Graf Rudolf IV. von Habsburg liess sich dieses Erbe nicht entgehen und übernahm die Vormundschaft über Anna – was auch gleich die Verwaltung des Herrschaftsgebiets einschloss. Zunächst verheiratete er die kyburgische Erbtochter Anna mit seinem Cousin, Eberhard von Habsburg-Laufenburg. Für die grosse Summe von 14 000 Mark Silber trat Anna ihr Erbe den Habsburgern ab. Sie hatte einige Schululden von ihrem Vater abzuzahlen. Später wurde Rudolf zum römisch-deutschen König gewählt. Anna lebte  vermutlich zeitweise auf Schloss Burgdorf; ihr Vater hat dort baulich einiges verändert und auch Eberhard liess beispielsweise die zähringische Halle modernisieren. Die Burg diente bis zum Ende der gräflichen Herrschaft als Residenz: auf der Habsburg hat sie ganz sicher nie gewohnt. Auf der Burg war die Adelige vermutlich zuständig für den Haushalt, das Kochen und die Erziehung der Kinder, von denen sie zwei oder drei hatte (Hartmann, Margaretha und evtl. Eberhard).   Heiratspolitik – Zwangsehen – Liebesgeschichten? Nicht zuletzt verdanken die Habsburger den Ausbau ihrer über acht Jahrhunderte andauerndne Herrschaft ihrer geschickten Heiratspolitik. Oft wurden die Hochzeitspläne bereits geschmiedet, als die betreffenden Partien noch im Kindesalter waren. Was bedeutete dies für die betroffenen Frauen und Männer? Seit dem Spätmittelalter haben sich die Verhaltensmuster in Sachen Ehe, Heiraten und Beziehungen ständig verändert. Das durchschnittliche Heiratsalter von Frauen liegt heute bei 29.4 Jahren (Bundesamt für Statistik, 2010). Seit 2007 können in der Schweiz gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft eintragen. Die gesellschaftlichen Normen von Beziehungsstrukturen haben sich gelockert. Doch gibt es auch im 21. Jahrhundert noch Zwangsheiraten in verschiedenen Kulturen. Am nächsten Frauenabend “Ladies First!” im Schloss Habsburg am 25. Mai, haben Sie Gelegenheit, über das Thema Hochzeit, Beziehungen und Liebe mitzudiskutieren. Anna von Kyburg lädt Sie ein.   Johanna Schmucki, Kulturanthropologin, Assistentin Marketing

    Anna heiratete Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg in 1273. Eberhard (Sohn von Rudolf III. von Habsburg (von Laufenburg), der Schweigsame und Gertrud von Regensberg) wurde geboren in cir 1249; gestorben in cir 1284. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 51.  Graf Hartmann I. von Werdenberg-SargansGraf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Grafen von Werdenberg-Sargans

    Das Kernland der Grafen von Werdenberg-Sargans, deren Stammvater Hartmann I. war, umfasste die Grafschaft Sargans, die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders sowie Blumenegg im Walgau (mit Burg Blumegg). Hartmanns Sohn Rudolf II. (ca. † 1322) gelang es, den Besitz erheblich zu vergrößern: Durch seine Heirat mit Adelheid von Burgau erhielt er 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er die Herrschaft Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.

    Nachdem Rudolfs II. Söhne zunächst gemeinsam regierten, schlossen sie am 3. Mai 1342 in Sargans einen Teilungsvertrag, so dass sich auch die Linie Werdenberg-Sargans in mehrere Nebenlinien verzweigte.

    1338 kam Schloss Ortenstein zusammen mit den anderen Gütern im Domleschg, der Bärenburg u. a. durch Heirat der Ursula von Vaz mit Graf Rudolf an die Grafen von Werdenberg-Sargans.

    1455 verkauften Jörg (Georg) Graf von Werdenberg-Sargans (ca. 1427–1504) und dessen Bruder Wilhelm die Feste und Herrschaft Sonnenberg an Eberhard I. aus dem Haus Waldburg, Jörgs späteren Schwiegervater. 1483 erwarben die eidgenössischen sieben alten Orte die Grafschaft Sargans, die dadurch Untertanenland der Eidgenossen wurde. Nach dem Tod des Grafen Georg von Werdenberg-Sargans 1505 wurde Ortenstein als bischöflich-churisches Lehen eingezogen.

    Mehr unter dem Link oben

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1254-1264)

    Stammvater des Sarganser Zweiges, heisst auch noch Graf von Montfort und wegen seiner Gemahlin masste er sich das Amt und den Titel eines Pfalzgrafen von Kreiburg an; besass ausser Sargans die Herrschaft Vaduz, Sonnenberg-Nüziders und Blumenegg im hinteren Walgau.

    Hartmann heiratete Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg in 1258. Elisabeth (Tochter von Pfalzgraf Rapoto III. von Ortenburg in Kreiburg und Adelheid von Zollern) gestorben in spätestens 1305. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Rudolf II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

  12. 52.  Klementa von WerdenbergKlementa von Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 28 Feb 1282; wurde beigesetzt in Töss.

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich III. von Toggenburg. Friedrich (Sohn von Kraft von Toggenburg und Elisabeth von Bussnang) gestorben in 1303/05. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Margareta von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 82. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1306.
    3. 83. Friedrich IV. von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1315.

  13. 53.  Mathilde von HabsburgMathilde von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1251; gestorben in 1304.

    Mathilde heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 24 Okt 1273 in Aachen, Deutschland. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.
    2. 85. Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.
    3. 86. Agnes von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.
    4. 87. Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  14. 54.  König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg)König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Jul 1255 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 1 Mai 1308 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, von Steiermark und von Krain (ab 1282), Herr der Windischen Mark, Römisch-Deutscher König (ab 1298)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(HRR)

    Albrecht, V. Graf von Habsburg (* Juli 1255 in Rheinfelden; † 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg), war ab 1282 Herzog Albrecht I. von Österreich, von Steiermark und von Krain sowie Herr der Windischen Mark[1] sowie ab 1298 römisch-deutscher König aus dem Haus Habsburg. Auf seine Anordnung hin wurde das Habsburger Urbar begonnen.

    Leben
    Albrecht I. war der älteste Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg aus dessen erster Ehe mit Gertrud Anna von Hohenberg († 1281). Seine Wahlsprüche waren „Fugam victoria nescit“ (deutsch: „Der Sieg kennt keine Flucht“)[2] und „Quod optimum idem jucundissimum“ (deutsch: „Das Beste ist das Angenehmste“)[3].

    Er amtierte ab 1273 als Landgraf in der Landgrafschaft Oberelsass. Nach dem 1278 erfolgten Sieg in der Schlacht auf dem Marchfeld über König Ottokar Přemysl von Böhmen wurde er von seinem Vater im Mai 1281, als dieser das eroberte Wien wieder veverließ, als Reichsverweser über die Reichslehen Herzogtum Österreich und Herzogtum Steiermark eingesetzt. Das Amt war in den Wirren des Österreichischen Interregnums seit Juni 1278 vakant gewesen, weil der Wittelsbacher Heinrich XIII. von Bayern zum Feind übergelaufen war.
    Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er zusammen mit seinem Bruder Rudolf als Herzog von Österreich und Steiermark und bereits ein Jahr später am 1. Juni 1283 in der Rheinfeldener Hausordnung alleine in diese Rechte eingesetzt. Rudolf sollte dafür mit anderen Territorien in Südwestdeutschland entschädigt werden, was aber bis zu dessen Tod 1290 nicht geschah. Mit seiner Politik des Zurückdrängens der einheimischen Geschlechter durch seine schwäbische Klientel, vor allem der Herren von Walsee, machte Albrecht sich sehr schnell unbeliebt. 1291/92 kam es bereits deswegen in der Steiermark zum Aufstand des Landsberger Bundes, gegen den sich Albrecht rasch durchsetzen konnte, 1295 erhob sich auch der österreichische Adel.
    Im Jahr 1295 zog er sich eine schwere Vergiftung zu, deren Grund ungeklärt blieb. Möglicherweise hatte die Küche leicht verdorbene Lebensmittel verarbeitet oder ein Attentäter hatte Gift unter die Speisen gemischt. Jedenfalls brach Albrecht unter Krämpfen zusammen. Seine Ärzte gaben ihm abführende Mittel. Nachdem die Koliken ärger wurden, verlor er sein Bewusstsein und angesichts des befürchteten Todes wurde er an beiden Beinen verkehrt aufgehängt, so dass das Gift aus dem Körper fließen könne. Der Patient überlebte zwar diese Prozedur, jedoch wurde ein Auge dabei zerstört.[4]
    Auch in Wien blieb Ottokar Přemysl lange Zeit viel populärer – nicht zuletzt der Wirtschaftsbeziehungen in den böhmischen Raum wegen. Immerhin bekam Wien 1296 ein neues Stadtrecht – das erste in deutscher Sprache abgefasste. Rudolf I. versuchthte Albrecht noch zu seinen eigenen Lebzeiten zum Mitkönig machen zu lassen, um die Königswürde im Haus Habsburg erblich zu machen. Das ließen die Kurfürsten, insbesondere der Pfalzgraf und die geistlichen Kurfürsten, nicht zu. 1290 wollte Rudolf seinen Sohn auf den Thron Ungarns setzen, das nach der Ermordung Ladislaus' IV. als heimgefallenes Lehen angesehen wurde. Doch Rudolfs Tod 1291 vereitelte diesen Plan.
    Nach Rudolfs Tod wurde 1292 Adolf von Nassau zum neuen König gewählt. In den folgenden Jahren griff Albrecht kaum in die Reichspolitik ein, da ihn Aufstände verschiedener Adliger in seinen österreichischen Ländern banden. Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war, wurde Albrecht am 23. Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen König gewählt. In der Ritterschlacht von Göllheim (Schlacht am Hasenbühel) am 2. Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger. Am 27. Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewählt und dann am 24. August 1298 in Aachen zum König gekrönt. Auf seinem ersten Hoftag in Nürnberg noch im selben Jahr belehnte er seine Söhne Rudolf (Kaše), Friedrich den Schönen und Leopold den Glorwürdigen mit Österreich und der Steiermark.[5]
    Durch eine Heiratsverbindung mit Frankreich erreichte Albrecht I. Frieden mit Philipp IV. dem Schönen, mit dem er zuvor wegen des Grenzverlaufs im Streit lag. Auch im Streit um die Herrschaft über Polen erzielte Albrecht eine Einigung mit Wenzel II. (Václav) von Böhmen: Der böhmische König fügte die wichtigsten Teile des zerfallenen Königreiches in sein Territorium ein, erkannte aber die Lehnshoheit Albrechts an. Gegner der ausgreifenden habsburgischen Macht blieben dagegen die rheinisschen Kurfürsten sowie zunächst Papst Bonifatius VIII. Die päpstliche Approbation erlangte er erst 1303 gegen weitreichende Zugeständnisse, welche die Macht des Königs vor allem in Italien empfindlich einschränkten und als Untertaneneid gegenüber dem Papsttum verstanden werden können. Die von Bonifatius angebotene Kaiserkrönung lehnte Albrecht jedoch ab. Sein Kanzler war Johann von Straßburg, Fürstbischof von Eichstätt und Straßburg.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II., der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Da der Papst aber gerne mit dem neapolitanischen Prinzen Karl Robert einen weiteren Italiener auf dem ungarischen Thron gesehen hätte, bat er Albrecht um Hilfe. Albrecht stellte seltsamste Forderungen an Wenzel. Als dieser sie nicht erfüllte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt. Wenzel überführte daraufhin die ungarischen Kronjuwelen von Ofen nach Prag. Auf dem folgenden Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora, das Silberbergwerk Böhmens); ihre kumanischen Hilfstruppen begingen schreckliche Grausamkeiten im Land. Zu Beginn des Winters brach Hunger in ihrem Heer aus, und sie zogen sich zurück.[6]
    Eine politische Einigung Mitteleuropas unter der Führung der Habsburger schien zum Greifen nahe. Albrecht gelang es nach dem Tod des kinderlosen Königs Wenzel III., der nach dem Tod seines Vaters 1305 selbst König in Böhmen (4. August 1306) geworden war, seinen Sohn Rudolf als König von Böhmen zu installieren. Daraufhin rebellierten aber die böhmischen Stände und beschlossen, den König abzusetzen. Albrecht zwang sie allerdings schnell zur Anerkennung.
    1307 brachte jedoch einen schweren Rückschlag für die habsburgischen Hegemonialpläne. Nach dem frühen Tod Rudolfs wurde der Meinhardinger Heinrich von Kärnten neuer böhmischer König. Im Zusammenhang mit einem umstrittenen heimgefallenen Lehen in Thüringen und Meißen verlor Albrecht zudem die Schlacht bei Lucka gegen die Söhne Albrechts des Entarteten von Wettin. Als König Albrecht mit einem großen Heer in das Osterland einfiel, brachten ihm Dietrich IV. von Lausitz und Friedrich I. von Meißen, die an der Spitze von bewaffneten Bürgern und Bauern sowie braunschweigischen Reiterhaufen standen, am 31. Mai 1307 eine vollständige Niederlage bei.
    Im Streit um Zollstationen deutscher Fürsten griff Albrecht bald darauf hart durch, bis die Erzbischöfe und der Pfalzgraf bei Rhein kapitulierten. Einer Zerschlagung des Kurkollegiums stand jedoch Papst Bonifatius im Wege. Auch die Unruhen in Schwaben, Baden, dem Elsass und der Schweiz nahmen in dieser Zeit wieder zu. Mehrere von Albrecht verkündete Landfrieden blieben wirkungslos.

    Königsmord und Nachfolge
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden. Am Vormittag hatte Johann auf Schloss Stein - wie schon des Öfteren - sein Erbe eingefordert, was zu einem Eklat führte. Nach dem Chronisten Mathias von Neuenburg kam der erste Schwerthieb, der Albrecht den Hals durchbohrte, von seineem Neffen Johann, danach durchbohrte Rudolf von Wart ihn mit dem Schwert, während Rudolf von Balm den Schädel des Königs spaltete.[7] Johann war der Sohn von Albrechts frühverstorbenem Bruder Rudolf II. von Österreich: Dieser hatte im Vertrag voon Rheinfelden auf die Regentschaft in Österreich verzichtet und war Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau geworden. Nach chronikalen Berichten war die nicht geleistete Entschädigungszahlung an Johann das Hauptmotiv. Je nach Quellenlage wird auch die Erblust Johanns als Mordmotiv angegeben.
    Nachfolger als Herzog wurde sein Sohn Friedrich der Schöne, der aber nicht die Nachfolge Albrechts als König antrat. Die Königswürde ging mit Heinrich VII. an das Haus Luxemburg, wo sie – unterbrochen von den Regierungen Ludwigs des Bayern und Ruprechts von der Pfalz – bis 1437 verblieb.
    Heinrich VII. ließ Albrecht Seite an Seite mit seinem Rivalen Adolf von Nassau im Speyerer Dom beisetzen.

    Ehen und Nachkommen
    Aus der 1276 in Wien geschlossenen Ehe mit Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol gingen folgende Kinder hervor:
    • Anna (1275/80–1326,27,28?)[8]; 1. ∞ 1295 Hermann von Brandenburg († 1308); 2. ∞ 1310 Heinrich VI. von Schlesien-Breslau (1294–1335)
    • Agnes (1280–1364) ∞ 1296 Andreas III. von Ungarn († 1301)
    • Rudolf III. (um 1281–1307), König in Böhmen; 1. ∞ 1300 Blanka von Frankreich (um 1285–1305); 2. ∞ 1306 Elisabeth von Polen (1268/88–1335)
    • Elisabeth von Habsburg ∞ 1306 Friedrich IV. von Lothringen (um 1265–1328)
    • Friedrich I. der Schöne (1289–1330) ∞ 1314 Elisabeth von Aragón (1300/02–1330)
    • Leopold I. der Glorwürdige, Das Schwert Habsburg (1290/93–1326) ∞ 1315 Katharina von Savoyen (um 1298–1336)
    • Katharina (1295–1323) ∞ 1316 Karl von Kalabrien (1298–1328)
    • Albrecht II. der Weise oder Lahme (1298–1358) ∞ 1324 Johanna von Pfirt (1300–1351)
    • Heinrich der Sanftmütige oder Freundliche (1299–1327) Herzog von Österreich ∞ Elisabeth Gräfin von Virnenburg (um 1303–1343)
    • Meinhard (um 1300–1301)
    • Otto der Fröhliche (1301–1339) I. ∞ 1325 Elisabeth von Niederbayern (um 1305–1330), II. ∞ 1335 Anna von Luxemburg Prinzessin von Böhmen (1323–1338)[9] [10]
    • Jutta von Habsburg (1302–1329) ∞ 1319 Ludwig VI. Graf von Oettingen († 1346)[11]
    • neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.



    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Albrecht I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1867 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[12]
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Franz Xaver von Wegele: Albrecht I. (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 224–227.
    • Adolf Gauert: Albrecht I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 152–154 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Albrecht I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Darstellungen
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10. völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-60007-0, S. 121–138.
    • Alfred Hessel: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Albrecht I. von Habsburg (1298—1308). München 1931 (letzte Biographie Albrechts I. in monographischer Form)
    • Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 2., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-018228-5, S. 11–74.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Albertus I., Triumph. Imp. (Digitalisat)
    • Sören Ahlhaus: Vom „Majestätsverbrecher“ zum „König aller Könige“. Albrecht I. von Habsburg im Urteil Papst Bonifaz’ VIII. (1298–1303).
    • Ulrich Brandenberger: Habsburger-König Albrecht ermordet! Welche Rolle die Freiherren von Wart dabei vor 700 Jahren spielten. Weiacher Geschichte(n) Nr. 102. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Mai 2008.
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike, Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I. 1, Tafel 41; Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-465-02743-4
    2 Übersetzung König Albrecht, Herzog von Österreich. habsburg.net.
    3 Übersetzung: Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, Piper Verlag 2007.
    4 Sigrid-Maria Größing: Artikel über Albrecht I. In: Kronen Zeitung vom 25. November 2007.
    5 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. Verlag F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    6 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. 1834, S. 86 (Google eBook).
    7 Simon Teuscher, Claudia Moddelmog (Hrsg.): Königsfelden: Königsmord, Kloster und Klinik. Baden 2012, S. 12.
    8 Wurzbach: Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Albrecht I.. Nr. 19. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    9 Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41 Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998.
    10 Wurzbach: Anna von Böhmen. Nr. 20. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    11 Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1 Tafel 41. Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1998
    12 Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 29.

    Gestorben:
    Albrecht wurde 1308 beim heute schweizerischen Windisch, unweit seiner Stammburg, ermordet. Die Mörder waren sein Neffe Johann von Schwaben, der wegen seiner „vatermörderischen“ (eigentlich onkelmörderischen) Tat den Beinamen Parricida erhielt, die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und Konrad von Tegernfeld. Der genaue Hergang des Mordes wird von den Chronisten unterschiedlich dargestellt. Albrecht war wohl auf dem Weg von Baden zu seiner Frau nach Rheinfelden.



    Beteiligte am Mord: Johann von Schwaben, Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden

    Johann von Schwaben:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27538&tree=StammlerBaum

    Walther IV. von Eschenbach:
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I27522&tree=StammlerBaum

    Albrecht heiratete Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz) am 20 Nov 1274 in Wien. Elisabeth (Tochter von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 88. Anna von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.
    2. 89. Agnes von Habsburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 90. Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.
    4. 91. Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    5. 92. Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.
    6. 93. Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  15. 55.  Katharina von HabsburgKatharina von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1256 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 4 Apr 1282 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal bei Landshut.

    Notizen:

    Katharina hatte mit Otto III. zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg

    Katharina von Habsburg (* um 1256 in Rheinfelden; † 4. April 1282 in Landshut) wurde als drittes Kind von König Rudolf I. aus dessen Ehe mit Gertrud von Hohenberg geboren. Sie heiratete um 1279 Herzog Otto III. von Niederbayern, der später auch König von Ungarn wurde.
    In der Zeit einer kurzfristigen Annäherung Bayerns an Österreich wurde eine Heiratsabrede zwischen Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern mit Rudolf I. getroffen. Heinrichs ältester Sohn Otto sollte Katharina heiraten, nebst 40.000 Mark Mitgift; für diese Summe forderte Heinrich im Gegenzug das Land ob der Enns (das heutige Oberösterreich) als Pfand. Diese Abmachung sicherte Rudolf in der ersten entscheidenden Auseinandersetzung mit Ottokar I. Přemysl den freien Weg nach Wien.
    Um 1279 fand die Hochzeit in Wien statt. Die Annäherung war jedoch von kurzer Dauer: Nach Rudolfs Erfolg in Österreich musste Heinrich auf das Land ob der Enns verzichten, die Mitgift wurde auf 3.000 Mark herabgesetzt. Katharina starb schon nach dreijähriger Ehe in Landshut und wurde im Kloster Seligenthal bei Landshut beigesetzt. Mit Otto III. hatte sie zwei Kinder, die Zwillinge Rudolf und Heinrich, die allerdings schon im Jahr ihrer Geburt, 1280, gestorben waren. Durch einen Schiedsspruch von 1283 wurde entschieden, dass Heinrich die ihm verschriebenen Pfandgüter gegen Auszahlung von 3.000 Mark an Rudolfs Nachfolger Albrecht I. zurückzustellen habe.



    Literatur
    • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 232.

    Katharina heiratete König Otto III. (Béla V.) von Bayern (Wittelsbacher) in cir 1279 in Wien. Otto (Sohn von Herzog Heinrich XIII. von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabeth von Ungarn) wurde geboren am 11 Feb 1261; gestorben am 9 Sep 1312 in Landshut, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche Seligenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 56.  Agnes Gertrud (Hagne) von HabsburgAgnes Gertrud (Hagne) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1257 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 11 Okt 1322 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Agnes hatte mit Albrecht II. sechs Kinder.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1273. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier) und Helene von Braunschweig) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 25 Aug 1298 in Schlachtfeld bei Aken an der Elbe; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 94. Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  17. 57.  Klementia von HabsburgKlementia von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293.

    Notizen:

    Klementia und Karl Martell von Ungarn hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Klementia heiratete Karl Martell von Ungarn (von Anjou) am 11 Jan 1281 in Wien. Karl (Sohn von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  18. 58.  Graf Hartmann von HabsburgGraf Hartmann von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Ertrunken
    • Titel (genauer): Prinz und Graf von Habsburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_von_Habsburg

    Hartmann von Habsburg (* um 1263 in Rheinfelden; † 20. Dezember 1281 zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; (nach der Chronik des Clevi Fryger im Rhein bei Kobolz, nach Moritz Hohenbaum van der Meer im Rhein bei Rheinau))[1] war ein Prinz und Graf von Habsburg.

    Leben
    Hartmann war ein Sohn von König Rudolf I. und dessen Frau Gertrud von Hohenberg.
    Politisch hoch talentiert, beriet der erklärte Lieblingssohn seinen Vater ständig bei den Regierungsangelegenheiten. Rudolf plante sogar, die Königswürde auf ihn und nicht auf seinen ältesten Sohn Albrecht zu übertragen.
    Um seiner Sonderstellung beim Vater Ausdruck zu verleihen, verlobte ihn dieser mit Johanna, einer Tochter König Eduards I. von England.

    Auf der Fahrt zu seinem Vater kenterte das Boot Hartmanns und der gerade 18-Jährige ertrank mit 13 anderen Adeligen zwischen Breisach und Straßburg im Rhein. Er wurde anschließend im Basler Münster bestattet. 1770 fand die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in den neuerbauten Dom St. Blasien statt. Nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien erfolgte die Umbettung in das Stift St. Paul im Lavanttal.

    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.


    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Hartmann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 276 (Digitalisat).
    • Brigitte Vacha (Hrsg.): Die Habsburger. Eine Europäische Familiengeschichte. Graz/Wien/Köln 1992, ISBN 3-222-12107-9.
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Moritz Hohenbaum van der Meer: Kurze Geschichte der Tausendjährigen Stiftung des Gotteshauses Rheinau S.99

    Begraben:
    Nach Angaben bei Moritz Hohenbaum van der Meer wurden seine Weichteile im Kloster Rheinau separat bestattet und sein dortiges Grabmal 1770 durch Abt Januarius erneuert.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt). Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 59.  Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Österreich)

    Rudolf II. (* 1270 in Rheinfelden; † 10. Mai 1290 in Prag), als Graf von Habsburg Rudolf V., war Herzog von Österreich und Steiermark, dann Herzog von Schwaben, Elsass und dem Aargau.

    Er war ein Sohn König Rudolfs I. von Habsburg und der Gertrud von Hohenberg. Am 17. Dezember 1282, beim Reichstag von Augsburg, wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht I. als Herzog von Österreich und Steiermark eingesetzt. Am 1. Juni 1283 musste er im Vertrag von Rheinfelden zugunsten Albrechts I. auf diese Gebiete verzichten, im Gegenzug sollte er von seinem Vater mit den Ländern im späteren Vorderösterreich belehnt werden. Vorerst übernahm er die Regentschaft in Vorderösterreich und im Klettgau, Lehnsherrschaft wie auch die vereinbarte Entschädigung von Albrecht I. traten aber bis zu seinem frühen Tod im Alter von 19 Jahren nicht ein. Im Frühjahr 1288 belagerte er die Burg Weißenburg, hier eilte ihm sein Vater zu Hilfe. Anschließend nahm er 1288/89 am Feldzug seines Vaters gegen Bern, das mit den Savoyern sympathisierte, teil. Nachdem seinem Vater ein erster Ansturm auf die Stadt missglückt war, gelang es Rudolf, die Berner zu einem Ausfall zu reizen und am 27. April 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde zu besiegen. Ein Jahr später starb er während eines Besuchs bei seiner Schwester Guta überraschend in Prag.

    Aus Rache um das vorenthaltene Erbe ermordete Rudolfs postum geborener Sohn Johann 1308 seinen Onkel Albrecht, weshalb man ihn Parricida (‚Verwandtenmörder‘) nennt.

    Ehe und Nachkommen
    Rudolf heiratete 1289 in Prag Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokars II. Přemysl. Er hatte mit ihr einen Sohn

    Rudolf heiratete Agnes von Böhmen (Přemysliden) in 1289 in Prag, Tschechien . Agnes (Tochter von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  20. 60.  Königin Guta (Jutta, Juditha) von HabsburgKönigin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guta_von_Habsburg

    Guta (Jutta, eigentlich Juditha) von Habsburg (* 13. März 1271 in Rheinfelden; † 18. Juni 1297 in Prag) war durch Heirat eine Königin von Böhmen.

    Leben
    Guta war die Tochter des Grafen Rudolf von Habsburg und seiner ersten Frau Gertrud von Hohenberg. Sie wurde nach einer Vereinbarung mit Kunigunde von Halitsch mit sieben Jahren dem gleichaltrigen böhmischen König Wenzel II. versprochen. 1285 wurde sie auf der Burg Eger ihrem Gatten zugeführt, bei dem ihr Vater König Rudolf dem Sohn Ottokars Burg und Stadt Eger zu Reichslehen vermutlich als Hochzeitsgabe übergab. Dabei wohnte man der Wiedereinweihung der 1260 gegründeten und 1270 abgebrannten Franziskanerkirche durch den Regensburger Bischof Heinrich am 26. Januar 1285 bei. Die Hochzeit war von einem großen Treffen europäischen Adels begleitet. Der Hochzeitszug zog dann weiter nach Prag, wo am 7. Februar die Vermählung stattfand.[1] Endgültig in Prag zog die Königin erst zwei Jahre später ein.
    Sie nahm, gelenkt durch ihre Familie, Einfluss auf den jungen König und schürte seine Expansionspläne Richtung Schlesien und Polen. Während der neunjährigen Ehe brachte sie zehn Kinder zur Welt, von denen jedoch nur der Sohn Václav und die Töchter Anna, Elisabeth und Margarethe überlebten.[2][3] Beide erstgenannten Töchter wurden später böhmische Königinnen. Am Königshof führte Guta deutsche Sitten ein. Die wichtigste war die Anwesenheit der Ritter. Sie führte damit die Öffnung Prags gegenüber dem Westen fort, die bereits Kunigunde von Schwaben betrieben hatte, und nach und nach wurde die Stadt ein Zentrum mitteleuropäischer hochmittelalterlicher höfischer Kultur.
    Guta bemühte sich um die Versöhnung zwischen Wenzel II. und ihrem Bruder, Herzog Albrecht von Österreich. Durch sie wurden die Schwager über einige Jahre Verbündete, was jedoch mit dem Einfall Albrechts nach Böhmen 1304, kurz vor Wenzels Tod, enendete. Albrecht brachte diese Verbindung die Römisch-deutsche Königskrone und Wenzel freie Hand, um nach Polen zu expandieren. Die Königin spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle in der böhmischen Außenpolitik. 1297 wurde sie gekrönt, starb aber am 18. Juni des gleichen Jahres nach der Geburt der Tochter Guta.

    Guta von Habsburg in der Literatur
    In dem sich stark an Wolfram von Eschenbach anlehnenden Versroman Wilhelm von Wenden des Ulrich von Etzenbach werden Wenzel II. und Guta als heidnischer Fürst Wilhelm mit Gemahlin Bene in einem Schicksal nach dem Muster der christlichen Eustachiiuslegende dargestellt: Das Fürstenpaar muss auf einer Pilgerreise ihre Zwillinge bei fremdem Menschen zurücklassen. Die Kinder, getrennt erzogen, werden gefürchtete Räuber und erst als sich die Eltern zum Christentum bekennen, in Reue wieder mit ihren Eltern vereint. Guta (die Fürstin Bene) wird in diesem Schlüsselroman in deutscher Sprache als Idealtypus einer christlichen Fürstin dargestellt.[4][5]



    Literatur
    • Bertold Bretholz: Geschichte Böhmens und Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1306)., Band I, 1. Abschnitt, München und Leipzig 1912, darin: S. 95, 96 und 162
    • Marianne Wintersteiner: Guta von Habsburg: biographischer Roman, Verlag Salzer, Heilbronn 1994, ISBN 978-3-7936-0327-6. 275 Seiten
    Weblinks
    • kulturportal-west-ost.eu/biographien: Guta von Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Ferdinand B. Mikovec: Malerisch-historische Skizzen aus Böhmen, Wien und Olmüz 1860, darin: Die Burg Eger, S. 228 (siehe online)
    2 Hermann von Liebenau: Lebens-Geschichte der Königin Agnes von Ungarn, der letzten Habsburgerin des erlauchten Stammhauses aus dem Aargaue, Regensburg 1868, S. 30
    3 Die Tochter Wenzels II. Agnes war die Stiefschwester aus der Verbindung Wenzels mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Richza von Polen. Siehe dazu: Václav Vladivoj von Tomek: Geschichte der Stadt Prag, Band 1, Prag 1856, S. 523 (online)
    4 Gerhard Eis: Kleine Schriften: zur altdeutschen weltlichen Dichtung, Verlag Rodopi N.V., Amsterdam 1979, ISBN 90-6203-418-7, S. 419
    5 Anne Silbereisen: Bene – die gute Frau in Ulrich von Etzenbachs 'Wilhelm von Wenden, Studienarbeit, GRIN Verlag, 2003, ISBN 978-3-640-09907-8. S. 11 f.

    Gestorben:
    Starb an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes.

    Guta heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 98. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 99. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 100. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

  21. 61.  Otto III. von OchsensteinOtto III. von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Göllheim; Teilnehmer der Schlacht bei Göllheim. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Göllheim
    • Besitz: Burg Ochsenstein

    Notizen:

    Gestorben:
    In der Schlacht von Göllheim

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Lichtenberg. Kunigunde (Tochter von Heinrich II von Lichtenberg und Adelheid von Eberstein) gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Guota (Imagina) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen

  22. 62.  Katharina von OchsensteinKatharina von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Katharina heiratete Emich V. von Leiningen in Datum unbekannt. Emich (Sohn von Graf Emich IV. von Leiningen und Elisabeth) gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Heinrich I. von Sponheim-Starkenburg und Blancheflor von Jülich) wurde geboren in zw 1265 und 1270; gestorben in 22 Feb oder 29 Mrz 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

  23. 63.  Adelheid (Adélaïde) von OchsensteinAdelheid (Adélaïde) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 17 Mai 1314/1332.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold II. von Neuenburg-Strassberg. Berthold (Sohn von Herr Berthold I. von Neuenburg-Strassberg und Jeanne von Granges) gestorben in 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Gertrude von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1327.
    2. 104. Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

  24. 64.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

    Haus Württemberg

    Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

    Geschichte
    Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

    Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

    Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

    Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

    Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

    Könige
    Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

    König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
    Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

    Nebenlinien
    Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

    Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
    Franquemont (Grafen)
    Ruknick von Mengen (Freiherren)
    Sontheim (Grafen)
    Sponeck (Grafen)
    Teck (Fürsten und Herzöge)
    Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Ob sie nicht doch aus der ersten Ehe Ulrichs stammt? Ich folge nur mit Widerstreben der allgemeinen Ansicht, da die erste Frau Ulrichs 1259 noch lebte, die zweite erst 1245 geboren sein soll, deren Tochter aber 1278/79 mindestens 2 Kinder erster Ehe hat.
    (Zitat Eduard Rübel)

    Ich folge hier der eigentlichen Meinung des Eduard Rübel und siedle Agnes in der ersten Ehe des Ulrich mit Mechthild von Baden an. Genau so wie es auch in den neuen Berichten in Wikipedia gemacht wird. -ms-

    Agnes heiratete Konrad IV. von Oettlingen am 7 Mai 1275. Konrad gestorben in vor 15 Feb 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Friedrich II. von Truhendingen in vor 11 Jan 1282. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Truhendingen und Margareta von Meran) gestorben am 15 Mrz 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Graf Ulrich von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281.

    Agnes heiratete Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim in vor 3 Jul 1295. Kraft (Sohn von Graf Gottfried I. von Hohenlohe-Weikersheim und Richenza (Richza) von Krautheim) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 19 Dez 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.
    2. 107. Agnes von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  25. 65.  Graf Eberhard I. von WürttembergGraf Eberhard I. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Mrz 1265 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 5 Jun 1325 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Ier_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_I._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard I., genannt der Erlauchte, (* 13. März 1265 in Stuttgart; † 5. Juni 1325 ebenda) war von 1279 bis 1325 Graf von Württemberg und musste einen langjährigen Territorialkonflikt mit dem Reich durchstehen.

    Leben und politisches Wirken
    Nach dem Tod seines Vaters Ulrich I. († 1265) trat Eberhards Halbbruder und Vorgänger Ulrich II. sein Amt im Alter von etwa elf Jahren an und unterstand vorläufig der Vormundschaft des Württemberger Grafen Hartmann II. von Grüningen. Ulrich starb bereits 1279, Eberhards Vormund Hartmann im Oktober 1280, so dass der 14-jährige Eberhard möglicherweise schon ab diesem Zeitpunkt die uneingeschränkte Herrschaft über die Grafschaft Württemberg ausüben konnte.[1]

    Seine Regierung war gekennzeichnet durch eine fast ununterbrochene Reihe von Kriegen und Fehden, von ständigem Wechsel der Parteinahme mit dem einen Ziel, jeder Macht entgegenzutreten, die dem werdenden württembergischen Territorium gefährlich werden konnte.[2]

    Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum König des Heiligen Römischen Reiches 1273 hatte zur Folge, dass die territorialen Erweiterungen Ulrichs I., die durch den Gegenkönig Heinrich Raspe legitimiert worden waren, ans Reich zurückfallen sollten. Rudolf errichtete Reichslandvogteien zur Verwaltung der zurückgeforderten Reichsterritorien. Die Landvogtei Niederschwaben übertrug Rudolf seinem Schwager Albrecht von Hohenberg. Rudolf hatte das Ziel, das nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin 1268 ohne Herrscher bestehende Herzogtum Schwaben wiedereinzurichten und ernannte seinen minderjährigen Sohn Rudolf zum Herzog. Eberhard leistete gegen diese Maßnahmen Widerstand und es kam zum offenen Krieg mit den Habsburgern. 1286 belagerte Rudolf Stuttgart und schleifte seine Mauern, 1287 übernahm oder zerstörte er alle festen Plätze in der Umgebung von Stuttgart. Eberhard unterlag militärisch, konnte jedoch sein Land behaupten.

    Rudolfs Nachfolger Adolf von Nassau verfolgte in Schwaben zwar keine Hausmachtinteressen, stärkte jedoch die schwäbischen Reichsstädte, was Eberhard und anderen Grafen missfiel. Nach Adolfs Sturz 1298 sicherte Eberhard dessen Nachfolger König Albrecht I., dem ältesten Sohn Rudolfs von Habsburg, seine Unterstützung zu. Albrecht übertrug ihm im Gegenzug die Landvogtei Niederschwaben. Eberhard nutzte diese zur Sicherung seiner territorialen Ansprüche.

    Auch mit Albrecht, für den er Kriege gegen Pfalzgraf Rudolf und König Wenzel von Böhmen führte, kam es zum Bruch, als sie in ihrer beiderseitigen Erwerbspolitik in Schwaben aufeinanderstießen. Ab 1305 unterstützte Eberhard die böhmischen Stände in ihrem Kampf gegen Albrecht und seinen Nachfolger Kaiser Heinrich VII. 1309 wurde Eberhard wegen seiner eigennützigen Amtsführung als Landvogt angeklagt, später verhängte Heinrich die Reichsacht über ihn. Der Kaiser unterstützte nun die schwäbischen Reichsstädte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Grafen Eberhard von Württemberg, unter dessen aggressiver Territorialpolitik sie litten. Heinrich beauftragte den neuen Reichslandvogt, Konrad IV. von Weinsberg, als Heerführer der schwäbischen Reichsstädte und einiger Adliger, zur Kriegsführung gegen Eberhard, um diesen als Hauptgegner seiner böhmischen Hausmachtspolitik auszuschalten.[3]

    Im Frühjahr 1311 begann der Reichskrieg. Der Graf verlor sein ganzes Land, Stuttgart und die Mehrzahl seiner anderen Städte gerieten in Abhängigkeit von der Reichsstadt Esslingen. Nur der Tod Heinrichs VII. am 24. August 1313 und die politische Situation nach der Königswahl 1314 mit Ludwig IV. als König und Friedrich dem Schönen als Gegenkönig verhinderten die Niederlage Württembergs. Eberhard taktierte danach geschickt zwischen König und Gegenkönig, so dass er die territorialen Verluste nicht nur ausgleichen, sondern auch weitere Gebiete hinzugewinnen konnte. Seine Beteiligung am Krieg in Böhmen brachte ihm zusätzliche Finanzmittel ein, die er nutzte, um Ländereien und Städte von verarmenden Adelsgeschlechtern (z. B. den Pfalzgrafen von Tübingen) in Schwaben zu erwerben.

    Eberhard I. machte Stuttgart zum Herrschaftsmittelpunkt, wo er auch in der Stiftskirche begraben liegt.

    Verwandtschaftliche Einordnung
    Eberhard war der Sohn Graf Ulrichs I. von Württemberg, der wenige Wochen vor seiner Geburt verstarb. Seine Mutter war Agnes von Schlesien-Liegnitz, die vermutlich bei seiner Geburt starb, manche Quellen sprechen von Kaiserschnitt.

    Eberhard war dreimal verheiratet, wobei Unsicherheit über die Identität der ersten Gattin besteht. Eine schon von Crusius vertretene Vermutung lautet auf Adelheid von Werdenberg(-Heiligenberg) mit Sitz in Sigmaringen. Andere Thesen vertraten die Meinung, dass es sich um eine von Hohenberg handeln könnte, was aber wohl auf einer Verwechslung mit Mechthild von Hohenberg beruht, der Gattin seines Sohnes Ulrich. Eine weitere Vermutung geht in Richtung des Hauses Teck. Der Erwerb Sigmaringens durch Eberhards Sohn Ulrich III. im Jahr 1325 und die Ehe dessen Schwester Agnes mit Heinrich von Werdenberg aus der Nebenlinie Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen sprechen ebenfalls für enge Verbindungen mit diesem Hause. In zweiter Ehe war er verheiratet mit Margarethe von Lothringen, einer Tochter Herzog Friedrichs III. von Lothringen. Nach deren Tod heiratete er am 21. Juni 1296 die Markgräfin Irmengard von Baden, eine Tochter des Markgrafen Rudolf I. von Baden.

    Aus erster Ehe hatte Eberhard einen Sohn und eine Tochter:

    Ulrich (* nach 1285; † 1315)
    Agnes (* vor 1300; † vor 1349), Gräfin von Werdenberg ∞ Heinrich III. Graf von Werdenberg-Albeck
    Aus der Ehe mit Margarete von Lothringen († 1296) hatte Eberhard einen Sohn, der schließlich seine Nachfolge antrat:

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296, † 11. Juli 1344)[4]
    Aus der Ehe mit Irmengard von Baden hatte Eberhard vermutlich drei Töchter:

    Agnes, Gräfin von Oettingen (* um 1295; † 1317)
    Adelheid Mechthild (* zwischen 1295 und 1300; † 13. September 1342) ∞ Kraft II. von Hohenlohe († 3. Mai 1344)
    Irmengard (* nach 1300; † 1329), Gräfin von Hohenberg
    Ferner war der Kleriker Ulrich von Württemberg († 1348), auch genannt Ulrich der Kirchherr oder Ulrich von Höfingen, ein unehelicher Sohn Eberhards.[5]

    Literatur
    Dieter Mertens: Eberhard I. der Erlauchte. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 25–27.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 69–88.
    Harald Schukraft: Kleine Geschichte des Hauses Württemberg. Silberburg, Tübingen 2006, ISBN 978-3-87407-725-5, S. 26ff.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Erlauchte. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 554 f.
    Robert Uhland: Eberhard II. der Erlauchte. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Graf Eberhard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    Für eine naheliegende Vormundschaft seitens der Söhne Hartmanns II. findet sich kein Quellenbeleg.
    Uhland, Robert, "Eberhard der Erlauchte" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 233 (Online-Version)
    Landeskunde BW online; Grafschaft und Herzogtum Württemberg
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Dateinseite zur Person in der Online-Landesbibliographie Baden-Württemberg

    Familie/Ehepartner: (von Werdenberg?) oder (von Teck?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Lothringen. Margarethe (Tochter von Herzog Friedrich III. von Lothringen und Marguerite von Navarra) gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Graf Ulrich III. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Eberhard heiratete Markgräfin Irmengard von Baden am 21 Jun 1296. Irmengard (Tochter von Markgraf Rudolf I von Baden und Kunigunde von Eberstein) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 8 Feb 1320. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.
    2. 110. Adelheid Mechthild von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  26. 66.  Luitgard von BurgauLuitgard von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295.

    Familie/Ehepartner: Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere . Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig I. von Teck) wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Herzogin Anna von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

  27. 67.  Markgraf Heinrich II. von BurgauMarkgraf Heinrich II. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in cir 1293.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1242 - 1293/94, Markgrafschaft Burgau; Markgraf der Markgrafschaft Burgau https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Burgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Burgau

    Heinrich II. von Burgau

    Heinrich II. von Burgau († 20. Juli 1293/(94)) war von 1242 bis 1293/(94) Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg-Burgau.

    Leben
    Heinrich II. war der Sohn von Markgraf Heinrich I. von Burgau und dessen Ehefrau Adelheid, die wahrscheinlich eine Tochter des letzten Edlen von Schelklingen war. Nach dem Tod von Heinrich I. im Jahr 1242 wurde das Erbe unter den Söhnen geteilt. Ulrich, der Erstgeborene, erhielt die Stammlande des Hauses Berg westlich der Iller und die kleine Herrschaft Holzheim (nahe Neu-Ulm, zwischen Iller und Roth). Er trug künftig den Titel Graf von Berg(-Schelklingen). Heinrich II. bekam das Gebiet östlich der Roth mit Burgau und den Markgrafentitel. Dem Wappen und Siegel der Grafen von Berg (Herzogtum Berg) fügte Heinrich für die abgegrenzte Markgrafschaft Burgau eine Lilie zu.

    Markgraf Heinrich II. war betreffend nach Urkunden erfasster Lebens- und Regierungszeit sowie Robustheit eine Ausnahmeerscheinung. Die urkundliche Belegung eines Adeligen im Hochmittelalter über 62 Jahre mit einer Regierungszeit bis zum Alter von ca. 76/77 Jahren weckt primär den Verdacht, dass hier die Unterscheidung zweier Personen gleichen Namens Probleme bereitet. Allerdings wird Heinrich II. bei seiner ersten Erwähnung in einer Originalurkunde des Klosters Kaisheim von 1231 durch Mitnennung seines Vaters Heinrich und seines Bruders Ulrich eindeutig identifiziert. Zu seiner vorletzten Nennung in einer original erhaltenen Verkaufsurkunde an Bischof Wolfhart von Augsburg vom 5. April 1293 wird sein Nachfolger (Heinrich III.) ausdrücklich als Sohn Heinrich seines Sohnes Heinrich mit angeführt. Die Regierungszeit bis ins Greisenalter ist durch den frühen Tod beider Söhne bedingt: Der Erstgeborne Heinrich wird letztmals 1278 bei einer Schenkung für das Kloster Söflingen genannt. Die Urkunde seines Vaters vom 1. April 1286 mit Erscheinen seines Sohnes Heinrich (III.) weist auf seinen Tod hin. Der Sohn Witegow wird bei einem Vergleich mit dem Kloster St. Stephan in Augsburg am 10. Mai 1281 als verstorben bezeichnet.

    Durch Heinrichs Ehe mit Adelheid von Alpeck erfolgte eine bedeutende Gebietserweiterung der Markgrafschaft nach dem Aussterben dieses Hauses (ca. 1245). Weihnachten 1277 verbringt Heinrich auf Alpeck und stellt dort am 24.12. eine Urkunde für das Kloster Urspring aus.

    Bei den Auseinandersetzungen zwischen König Konrad IV. und den Gegenkönigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland hielt er treu zu dem Staufer. Anlässlich dieser Streitigkeiten zwischen ca. 1246–1250 wird er in den Annalen des Klosters Neresheim, dessen Vögte die päpstlich gesonnenen Grafen von Dillingen waren, unter den Klosterbrennern/Schädigern genannt. Nach Weihnachten 1250 war er mit König Konrad IV. in Regensburg, als dort im Kloster St. Emmeram der Mordanschlag auf den Staufer misslang. Markgraf Heinrich erscheint in der Urkunde vom Januar 1251, mit der König Konrad die Konsequenzen für das Kloster nach dem Attentat festlegt. 1252 stimmt Heinrich II. mit seinem Bruder Ulrich der Schenkung ihrer Mutter Adelheid für das Kloster Kaisheim zum Seelenheil beider Eltern zu. Am 24. Oktober 1266 ist Heinrich II. in Augsburg am Hoflager des letzten Staufers, Herzog Konradin. Dieser vermacht den Herzögen Ludwig und Heinrich von Bayern für den Fall seines Todes ohne Erben alle seine Besitzungen. Bei seinem unglücklichen Italienzug verpfändet er am 10. Januar 1268 in Verona seinem Onkel Herzog Ludwig von Bayern (dem Strengen) unter anderem die einträgliche Vogtei von Kirche/Bistum und Stadt Augsburg. Nach der Hinrichtung Konradins im Oktober 1268 in Neapel kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig von Bayern und den Augsburgern. Weder die Bürger noch Bischof Hartmann wollten eine Vogtei durch den Bayern dulden. Der Burgauer Markgraf stritt an führender Stelle für die Augsburger und siegelte am 9. März 1270 die Vergleichsurkunde zwischen den Parteien mit. Von 1271 bis 1281 sind wiederholt seine früh verstorbenen Söhne Heinrich und Witegow urkundlich erwähnt. In der Auseinandersetzung zwischen König Rudolf und Graf Eberhard von Württemberg steht Heinrich II. auf Seiten des Habsburgers und wird in der Sühneurkunde von Rudolf nach der Niederlage Graf Eberhards genannt (Stuttgart, 10. Nov. 1286). Am 23. November 1288 ist König Rudolf Gast bei der Hochzeit seiner Nichte Margareta von Hohenberg in (Schwäbisch) Gmünd mit dem Enkel Heinrich (III.) von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Heinrich II. urkundet gesichert letztmals am 20. Juli 1293 zur Beendigung eines Streites um Güter in Binswangen. Am 3. Dezember 1294 urkundet der Enkel Heinrich III. von Burgau erstmals alleine mit Rat seines Onkels Ludwig von Öttingen für seinen Dienstmann Konrad den Halder. Markgraf Heinrich II. ist somit 1293/(94) verstorben, nach Aufzeichnungen des Wengenklosters in Ulm 1293. Bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings nicht sicher ob es sich bereits um den Enkel oder Heinrich II. handelt.

    Neben den beiden oben erwähnten Söhnen Heinrich (dieser wird wegen seines frühen Todes bei den regierenden Markgrafen nicht mitgezählt) und Witegow hatte Heinrich II. zwei Töchter: Adelheid hat Rudolf von Werdenberg(-Sargans) aus einem Seitenzweig der Grafen von Montfort geheiratet, der in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 als Schwiegersohn von Heinrich (II.) erwähnt ist.

    Die Tochter Luitgart heiratete in erster Ehe Herzog Ludwig II. von Teck (den Jüngeren). Heinrich II. nennt diesen in einer Verkaufsurkunde für einen Esslinger Bürger am 19. März 1280 seinen Schwiegersohn. Nach dessen frühem Tod ehelicht Luitgart den Grafen Konrad von Grüningen-Landau, aus einem Zweig der Grafen von Württemberg. Diese Ehe wird durch eine Verkaufsurkunde vom 14. Mai 1295 für die minderjährige Tochter Anna des Paares nach dem Tod von Luitgart belegt. (Als Vater der mit dem Grafen Berthold von Graisbach verheirateten Markgräfin Agnes von Burgau, urkundlich erwähnt 1305(?) und am 13. Mai 1306, kommt eher der Sohn Heinrich von Heinrich II. in Frage als dieser selbst.)

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck zu; erhielt bei der Teilung den Markgrafentitel und hauptsächlich Besitz in der Gegend von Burgau.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Alpeck. Adelheid (Tochter von Witegow von Alpeck) gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Wengenkloster bei Ulm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Adelheid von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am spätestens 1307 ?.
    2. 113. Heinrich von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  28. 68.  Elisabeth von Berg (von Burgau)Elisabeth von Berg (von Burgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo II. von Montfort. Hugo (Sohn von Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort) und Mechthild von Eschenbach-Schnabelburg) gestorben am 11 Aug 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Graf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1314.
    2. 115. Ulrich I. von Montfort-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1287.
    3. 116. Graf Hugo I. von Montfort-Tettnang  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1309.
    4. 117. Bischof Friedrich von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1290.
    5. 118. Fürstabt Wilhelm von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1301.

  29. 69.  Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere Herzog Ludwig II. von Teck, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Ludwig5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1255; gestorben in 1 Mai 1280/20 Jul 1282.

    Familie/Ehepartner: Luitgard von Burgau. Luitgard (Tochter von Graf Heinrich III. von Berg (I. von Burgau) und Adelheid von Württemberg) wurde geboren in vor 1260; gestorben in vor 13 Mai 1295. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Herzogin Anna von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

  30. 70.  Simon von TeckSimon von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) gestorben in 1316.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Helfenstein. Agnes (Tochter von Graf Ulrich III. von Helfenstein und Adelheid von Graisbach) gestorben in 1335/36. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Agnes von Teck  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 7

  1. 71.  Berthold von Gundelfingen, der Ältere Berthold von Gundelfingen, der Ältere Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Swigger6, 25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1257 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1324 in Gundelfingen, Münsingen, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Berthold heiratete Guta von Hohentann in Datum unbekannt. Guta wurde geboren in cir 1263. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. Berthold von Gundelfingen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben am 15 Jul 1332.

  2. 72.  Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg)Graf Johann I. von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Rudolf6, 26.Adelheid5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 20/30 Sep 1337 in bei Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg, Landgraf im Klettgau (1314), Vogt des Klosters Rheinau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Habsburg-Laufenburg)

    Johann I. (Habsburg-Laufenburg), auch Hans I. (* um 1297; † 20.–30. September 1337 bei Grynau), war ein Graf von Habsburg-Laufenburg, nach dem Tod seines Vaters Rudolf III. 1314 Landgraf im Klettgau und Vogt des Klosters Rheinau

    Leben
    Johann I. war der Sohn von Rudolf III. und seiner Gemahlin Elisabeth von Rapperswil. Den Laufenburgern erneuerte er 1315 ihr Stadtrecht.[1]
    Johann war wenig erfolgreich, und zu seinem Unglück trug vor allem seine Unterstützung der unterlegenen Partei bei der »»»»»»»»Revolution in Zürich«««««««« bei, die ausgelöst wurde durch den Ritter und Bürgermeister von Zürich Rudolf Brun und dessen Brunsche Zunftverfassung, der er auf seinem Schloss Rapperswil Asyl gewährte, im weiteren Verlauf dieser Geschehnisse, die als Schlacht bei Grynau bekannt ist, wurde er als Anführer zusammen mit dem Toggenburger Graf Diethelm II. bei Grynau erschlagen.

    Familie
    Er war verheiratet mit Agnes von Werd († nach 9. Februar 1354), Tochter des Sigismund von Werd, Landgraf des Unter-Elsaß. Das Paar hatte folgende Kinder:
    • Johann II., († 17. Dezember 1380) ∞ 1352 Varenne de Neufchâtel († 1372)
    • Adelheid (* um 1370) ∞ Heinrich IV., Graf von Montfort-Tettnang (vor 1353; † 15. Juli 1408)[2]
    • Agnes, Chorfrau im Damenstift Säckingen (belegt 1354)
    • Rudolf IV. († September 1383) ∞ Verena Gonzaga
    • Elisabeth ∞ Johann II. Truchsess von Waldburg (* um 1380; † 31. März 1424)
    • unbekannte Tochter (? Katharina, Nonne im Kloster Königsfelden)
    • Gottfried II. († 1375)
    ∞ Agnes von Teck
    ∞ Elisabeth (?) von Ochsenstein[3]


    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    • Schlacht bei Grynau
    Literatur
    • Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979
    Weblinks
    • Stammbaum auf Geneall.de
    • ADB, Band 10, S. 286
    Einzelnachweise
    1 Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979, S. 28
    2 Eintrag auf Worldhistory
    3 Elisabeth von Ochsenstein nach Gottfried II., Graf von Habsburg-Laufenburg, Eintrag in geneall.net (dort auch die Ehen in anderer Reihenfolge; diese könnte auch die unklare zweite Gattin des Gottfried I. sein).

    Familie/Ehepartner: Agnes von Werd. Agnes (Tochter von Sigismund von Werd) gestorben in nach 9 Feb 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 121. Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Dez 1380.

  3. 73.  Verena von FreiburgVerena von Freiburg Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich II. von Fürstenberg. Heinrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Fürstenberg und Udelhild von Wolfach) gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Heinrich III. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1365.
    2. 123. Katharina von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1381.
    3. 124. Anna von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1366.
    4. 125. Udelhild von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 74.  Graf Heinrich II. von FürstenbergGraf Heinrich II. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Friedrich6, 28.Heinrich5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 14 Dez 1337; wurde beigesetzt in Kloster Neidingen.

    Familie/Ehepartner: Verena von Freiburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Heinrich III. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1365.
    2. 123. Katharina von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1381.
    3. 124. Anna von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1366.
    4. 125. Udelhild von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 75.  Kunigunde von LichtenbergKunigunde von Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1269.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1279-1310)
    Erhielt 500 Mark Silber Mitgift.

    Familie/Ehepartner: Otto III. von Ochsenstein. Otto (Sohn von Otto II. von Ochsenstein und Kunigunde von Habsburg) gestorben am 2 Jul 1298 in Göllheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 126. Guota (Imagina) von Ochsenstein  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 76.  Markgraf Rudolf II. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Rudolf6, 30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1352.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1318-1352, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf II. (Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg (* 1301; † 1352) war Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Landgraf im Breisgau. Er beerbte zusammen mit seinem Bruder Otto, seinen 1318 verstorbenen Bruder Heinrich, der erst zwei Jahre zuvor (1316) die Herren von Rötteln beerbte, wodurch das von seiner Familie beherrschte Territorium sich mehr als verdoppelte.

    Leben
    Rudolf war der Sohn des Markgrafen Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg und der Erbtochter des Otto von Rötteln, Agnes (?). Nachdem sein älterer Bruder Heinrich 1318 jung verstorben war, übernahm Rudolf zusammen mit seinem zweiten Bruder Otto die Regentschaft über die Herrschaften Rötteln und Sausenberg. Die Residenz wurde von der Sausenburg auf die Burg Rötteln verlegt.[1]

    Im Herbst 1332 belagerten Truppen der Stadt Basel seine Burg Rötteln, da er den Bürgermeister von Basel, Burkhard Werner von Ramstein,[2] erstochen hatte. Der Konflikt wurde nach Schlichtung durch den Adel von Stadt und Land beigelegt.[3] Die Hintergründe des Totschlags bleiben unklar, aber die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg waren mit der Basler Adelsgesellschaft der Psitticher verbunden, während die von Ramstein zu den rivalisierenden Sternern gehörten.

    Die Familie
    Rudolf war mit Katharina († 1385), der Tochter des Grafen Walram II.[4][5] von Thierstein verheiratet.

    Darstellung im historischen Roman
    Rudolf ist die Hauptfigur in dem 1928 erschienenen historischen Roman von Käthe Papke, „Der eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln.“ Papke schreibt in diesem Roman den Mord am Basler Bürgermeister Rudolfs Bruder Otto zu, der als Choleriker dargestellt wird. Sie verwebt auch die Sage von der „Hexe von Binzen“[6] mit den beiden historischen Figuren Rudolf und Otto.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Katharina von Thierstein-Pfeffingen. Katharina (Tochter von Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen und Gräfin Agnes von Aarberg-Aarberg) gestorben in 1385. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 127. Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

  7. 77.  Adelheid von RegensbergAdelheid von Regensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Freiin



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Altenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Ulrich von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 129. Amalia von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 78.  Pfalzgraf Ulrich von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Ulrich von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1267-1320)

    Familie/Ehepartner: von Geroldseck am Wasichen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 130. Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1330.

  9. 79.  Eberhard III. von LandauEberhard III. von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Eberhard heiratete Guta von Gundelfingen in 1330 in Burg Landau. Guta (Tochter von Berthold von Gundelfingen, der Jüngere und von Becht) wurde geboren in cir 1302 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1363 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 131. Guta von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 80.  Rudolf II. von Werdenberg-SargansRudolf II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): Werdenberg; Graf von Werdenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans
    • Titel (genauer): Alpeck; Herr zu Alpeck https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Albeck_(Langenau)
    • Titel (genauer): Blumenegg; Herr zu Blumenegg https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenegg
    • Titel (genauer): Sonnenberg; Herr zu Sonnenberg-Nüziders https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sonnenberg
    • Titel (genauer): Vaduz; Herr zu Vaduz https://de.wikipedia.org/wiki/Vaduz

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1237)

    Seine Frau brachte ihm die Herrschaft Alpeck nebst Langenau bei Ulm in die Ehe, hier nahm er zeitweise Wohnsitz; Vogt zu Pfäfers; er wurde vom Bischof von Basel, Peter von Aspelt, gefangen genommen, aber gegen eine grosse Lösung wieder freigelassen, vielleicht ist er am 28.9.1322 in der Schlacht bei Mühldorf am Inn gefallen, in der Ludwig der Bayer über Friedrich von Österreich siegte.

    Gestorben:
    Es wird vermutet, dass er in der Schlacht gefallen ist ??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mühldorf

    Rudolf heiratete Adelheid von Burgau in vor 1291. Adelheid (Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und Adelheid von Alpeck) gestorben am spätestens 1307 ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Familie/Ehepartner: von Aspermont. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 81.  Margareta von ToggenburgMargareta von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich III. von Helfenstein. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Helfenstein und Willibirg von Dillingen) gestorben in cir 1315; wurde beigesetzt in Wiesensteig. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 82.  Klementa von ToggenburgKlementa von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1306.

    Familie/Ehepartner: Hesso von Uesenberg. Hesso (Sohn von Burkhard von Uesenberg und Elisabeth von Geroldseck) gestorben in 1306. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Burkhart von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1336.

  13. 83.  Friedrich IV. von ToggenburgFriedrich IV. von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 15 Nov 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 15 Nov 1315, Morgarten; Teilnehmer an der Schlacht am Morgarten. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Morgarten

    Notizen:

    Name:
    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht am Morgarten.

    Familie/Ehepartner: Ita von Homberg. Ita (Tochter von Graf Werner I. (III.) von Homberg und Kunigunde) gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Diethelm von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

  14. 84.  Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 4 Okt 1274 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 12 Aug 1319.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Rudolf I of Bavaria, called "the Stammerer"
    • Französischer Name: Rodolphe Ier du Palatinat, dit Le Bègue
    • Titel (genauer): Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein (von 1294 bis 1317)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria, Count Palatine of the Rhine (from 1294 until 1317)
    • Titel (genauer): Duc de Haute-Bavière (de 1294 à 1302), Duc de Haute-Bavière (co-régna, de 1302 à son abdication survenue en 1317), Comte palatin du Rhin (de 1294 à 1317).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Rodolphe_Ier_du_Palatinat



    Rudolf I. von der Pfalz (* 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319), genannt der Stammler, war von 1294 bis 1317 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein.

    Leben
    Rudolfs Vater war Herzog Ludwig II. von Bayern, seine Mutter dessen dritte Gattin Mathilde von Habsburg, die Tochter des römischen Königs Rudolf von Habsburg und der Erbgräfin Gertrud von Hohenberg.

    Rudolf war in die Auseinandersetzungen innerhalb des Hauses Wittelsbach verwickelt. Schon früh befand er sich im Streit mit seinem jüngerem Bruder, dem späteren Kaiser Ludwig IV, der mit Unterstützung der Habsburger und seiner Mutter seine Beteiligung an der Herrschaft erstritt.

    In der Schlacht bei Göllheim kämpfte Rudolf auf der unterliegenden Seite seines Schwiegervaters Adolf von Nassau. Bei der Wahl seines Onkels, des Habsburgers Albrecht I., wechselte er auf dessen Seite, geriet aber wegen hausmachtspolitischen Fragen bald wieder mit ihm in Konflikt. Eine Belagerung Heidelbergs durch Albrecht im Jahr 1301 scheiterte zwar; trotzdem musste Rudolf sich ihm unterwerfen, worauf auch die restliche Opposition gegen den König zusammenbrach.

    1310 nahm Rudolf am Italienzug Heinrichs VII. teil, brach ihn aber frühzeitig ab. Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Rudolf und Ludwig IV. vorübergehend aus und regieren nach einigen Jahren der Trennung Oberbayern wieder gemeinsam. Im selben Jahr besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.

    1314 lag Rudolf erneut in Kämpfen mit seinem Bruder Ludwig und unterstützte im gleichen Jahr sogar Friedrich den Schönen, als Habsburger nun ein Gegner des Hauses Wittelsbach. Bald darauf befand sich Ludwig IV. aber in der Pfalz und in Bayern in der militärischen Offensive.

    1317 gab Rudolf nach einer Reihe von Niederlagen in seiner aussichtslos gewordenen Lage sämtliche Herrschaftsansprüche auf. 1329 gab Ludwig im Hausvertrag von Pavia die Pfalz den Nachkommen Rudolfs zurück. Dadurch spaltete sich die Dynastie der Wittelsbacher in eine ältere pfälzische und eine jüngere bayerische Linie. Letztere starb 1777 im Mannesstamm aus und wurde von den Nachfahren Rudolfs beerbt.

    Heirat
    Pfalzgraf und Herzog Rudolf I. heiratete am 1. September 1294 in Nürnberg die Prinzessin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau und seiner Gattin Gräfin Imagina von Isenburg-Limburg.

    Literatur
    Alois Schmid: Rudolf I. (der Stammler). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 182 f. (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Rudolf heiratete Prinzessin Mechthild von Nassau am 1 Sep 1294 in Nürnberg, Bayern, DE. Mechthild (Tochter von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1280; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 135. Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.
    2. 136. Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

  15. 85.  Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher)Mechthild (Mathilde) von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1275; gestorben in 1319.

    Mechthild heiratete Fürst Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) in 1288. Otto (Sohn von Herzog Johann I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) und Liutgard von Holstein) wurde geboren in cir 1266; gestorben am 10 Apr 1330; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 137. Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  16. 86.  Agnes von Bayern (Wittelsbacher)Agnes von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1276; gestorben in 1340.

    Agnes heiratete Markgraf Heinrich I. von Brandenburg (Askanier) in 1303. Heinrich (Sohn von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Jutta (Brigitte) von Sachsen (Askanier)) wurde geboren am 21 Mrz 1256; gestorben am 14 Feb 1318. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 139. Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Agnes heiratete Landgraf Heinrich von Hessen in 1290. Heinrich wurde geboren in 1264; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 87.  Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1314), Kaiser im Heiligen Römischen Reich (ab 1328)
    • Ehrung: 25 Nov 1314, Krönung zum römisch-deutschen König.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(HRR)

    Ludwig IV. (bekannt als Ludwig der Bayer; * 1282 oder 1286 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) aus dem Haus Wittelsbach war ab 1314 römisch-deutscher König und ab 1328 Kaiser im Heiligen Römischen Reich.
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. wurden im römisch-deutschen Reich im Jahre 1314 mit dem Wittelsbacher Ludwig und dem Habsburger Friedrich zwei Könige gewählt und gekrönt. Der Thronstreit dauerte mehrere Jahre an und fand in der Schlacht bei Mühldorf 1322 eine Vorentscheidung für die wittelsbachische Seite. Durch den Münchner Vertrag von 1325 wurde für kurze Zeit ein für das mittelalterliche Reich bislang völlig unbekanntes Doppelkönigtum festgelegt und der Thronstreit beigelegt. Ludwigs Eingreifen in Norditalien entfachte einen Konflikt mit dem Papsttum, der von 1323/24 bis zu seinem Tod 1347, fast seine gesamte Herrschaftszeit, andauerte. Der Wittelsbacher verfiel 1324 der Exkommunikation und blieb bis zu seinem Tod im Kirchenbann. Während des Konfliktes mit der Kurie entwickelte sich die Reichsverfassung in eine säkulare Richtung. Im Jahre 1328 fand eine „papstfreie“ Kaiserkrönung statt, indem Ludwig die Kaiserkrone vom römischen Volk empfing. Ludwig war der erste Wittelsbacher als römisch-deutscher Kaiser. Im 14. Jahrhundert wurde er von kurialen und papstnahen Quellen in gezielter Herabsetzung mit dem Beinamen „der Bayer“ (Bavarus) belegt. Seit den 1330er Jahren verfolgte Ludwig eine intensivere Hausmachtpolitik und erwarb mit Niederbayern und Tirol große Gebiete. Der Herrschaftsausbau gefährdete aber auch die Konsensherrschaft mit den Fürsten als wesentliches Herrschaftsmuster des 14. Jahrhunderts. Diese Spannungen im Gleichgewicht zwischen Fürsten und Kaiser führten 1346 zur Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Ludwig starb 1347 im Kirchenbann.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig entstammte dem adligen Geschlecht der Wittelsbacher. Sein Ururgroßvater Otto I. wurde 1180 durch den staufischen Kaiser Friedrich I. mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Dadurch stiegen die Wittelsbacher zu Reichsfürsten auf. Sie waren jedoch nicht nur politisch Getreue der Staufer, sondern sie pflegten zu ihnen auch verwandtschaftliche Beziehungen. Die Bayernherzöge Ludwig II. der Strenge, Vater Ludwigs des Bayern, und Heinrich XIII. waren über ihre Schwester Elisabeth mit dem römisch-deutschen König Konrad IV. verschwägert. Konrads Sohn Konradin war somit ein Vetter Ludwigs des Bayern. Mit Konradins Hinrichtung, der an der Rückeroberung Süditaliens gescheitert war, starben die Staufer 1268 aus. Sein Onkel Ludwig der Strenge erbte infolgedessen die staufischen Besitzungen bis zum Lech.
    Für den weiteren Aufstieg seiner Familie nutzte Ludwig der Strenge eine Eheverbindung als politisches Mittel: Am Krönungstag Rudolfs von Habsburg 1273 heiratete er die Königstochter Mechthild. Aus dieser Ehe – seiner dritten – gingen zwei Söhne hervor: 1274 wurde Rudolf und wohl 1282 oder 1286 Ludwig, der künftige Kaiser, geboren.[1] Am Wiener Hof Herzog Albrechts I. wurde er gemeinsam mit den Söhnen des Herzogs erzogen. Ludwigs dortiger Spielkamerad war sein Vetter Friedrich der Schöne, der später zu seinem Rivalen um den Königsthron werden sollte. Ludwigs Vater starb Anfang Februar 1294. Kurz nach dem 14. Oktober 1308 heiratete Ludwig die etwa achtzehnjährige Beatrix aus der Linie Schlesien-Schweidnitz.[2]
    Im Jahr 1310 kam es über das väterliche Erbe in Bayern zum Streit zwischen den Brüdern. Wie es Herzog Ludwig II. der Strenge in seinem Testament bestimmt hatte, teilte sich Ludwig die Herrschaft in der Pfalzgrafschaft und im Herzogtum Oberbayern mit seinem älteren Bruder Rudolf I. In Niederbayern, wo Herzog Stephan I. im Dezember 1310 verstorben war, übernahm Ludwig mit seinem Vetter Otto III. die Vormundschaft über Stephans unmündige Kinder Otto IV. und Heinrich XIV. Über die Wahrnehmung der Vormundschaft brachen bald Streitigkeiten zwischen Herzog Ludwig von Oberbayern und den Habsburgern aus. Ludwig vollzog gegenüber seinem Bruder einen Kurswechsel: Im Münchener Frieden vom 21. Juni 1313 legten sie ihren Streit bei und bebeschlossen für Oberbayern eine gemeinsame Regierung. Der Vertrag hatte nur ein Jahr Bestand, jedoch verschaffte sich Ludwig dadurch den notwendigen Handlungsspielraum gegenüber den Habsburgern. In der Schlacht von Gammelsdorf am 9. November 1313 besiegte Ludwig den Habsburger Friedrich den Schönen vernichtend. Darauf konnte er die Vormundschaft über seine niederbayerischen Vettern sichern und seinen Einfluss im Südosten des Reiches steigern. Es gelang ihm, Friedrich den Schönen endgültig aus Niederbayern zu verdrängen. Sein militärischer Erfolg erhöhte sein Ansehen im gesamten Reich und machte ihn zu einem potenziellen Kandidaten für die anstehende Königswahl.[3] Bei den anschließenden Friedensverhandlungen in Salzburg wurden unterschiedliche symbolische Zeichen und Gesten für die Inszenierung der Friedensstiftung verwendet: Umarmungen und Küsse, gemeinsames Mahl, gemeinsames Lager, gleiche Kleidung. Dies überliefert sowohl die Chronica Ludovici aus der wittelsbachischen Perspektive als auch die Chronik des habsburgerfreundlichen Johann von Viktring. Die von beiden Seiten betonte Friedenssymbolik lässt den späteren Bruch der Absprachen durch den politischen Gegner umso dramatischer erscheinen.[4] Am 17. April 1314 beendete ein in Salzburg geschlossener Vertrag die Auseinandersetzungen.

    Thronstreit (1314–1325)
    Nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. von Luxemburg im August 1313 dauerte es 14 Monate, bis es zu einer Königswahl durch die sieben Kurfürsten kam. Als Sohn des verstorbenen Kaisers aus dem Hause Luxemburg wollte Johann von Böhmen zunächst die Nachfolge antreten. Neben seiner eigenen Kurstimme konnte er auf die Stimmen des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt und seines Onkels, des Trierer Erzbischofs Balduin, zählen. Der französische König Philipp IV. versuchte mit seinem Sohn einen Angehörigen seiner Dynastie, der Kapetinger, auf den römisch-deutschen Thron zu bringen, blieb aber wie schon 1310 bei der Wahl Heinrichs VII. bei den Kurfürsten erfolglos. Ernsthaften Widerstand gegen den Thronanspruch der Luxemburger leisteten nur die Habsburger. Im Machtbereich Friedrichs des Schönen (Österreich, Steiermark, Schweiz, Elsass) hätte bei Ablehnung seiner Thronambition ein nichthabsburgischer König kaum Anerkennung gefunden. Der Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg wollte eine Dynastiebildung durch die Luxemburger verhindern. Er sicherte dem Habsburger seine Kurstimme zu.
    Angesichts der verworrenen Verhältnisse überredeten der Mainzer und der Trierer Erzbischof Johann von Böhmen zum Verzicht auf eine Kandidatur. Sie traten für den Wittelsbacher Ludwig als Kompromisskandidaten ein, um den Habsburger Friedrich als neuen römisch-deutschen König zu verhindern. Ludwig hatte durch seinen Sieg über Friedrich bei Gammelsdorf Ansehen erworben und verfügte auch sonst über hinreichend Ausstrahlung. Darüber hinaus stellten die Wittelsbacher wegen des besagten Bruderstreits keine große Gefahr durch ein starkes Königshaus dar. Aus Sicht der Luxemburger war Ludwig auch wegen seiner äußerst geringen Machtbasis geeignet – „er war ein Fürst ohne Land“[5] – und verfügte weder über Hausmacht noch über größere Einkünfte. Neben den Erzbischöfen von Trier und Mainz war auch der Markgraf Woldemar von Brandenburg für Ludwig. Damit besaß Ludwig gute Aussichten gewählt zu werden, doch die böhmische Kurstimme wurde vom 1310 vertriebenen Herzog Heinrich von KäKärnten beansprucht, der seine Stimme dem Habsburger geben wollte. Unsicher war zudem die Stimme von Sachsen. Dort beanspruchten sowohl die lauenburgische als auch die wittenbergische Linie das Kurrecht. Den Habsburger Friedrich unterstützten deer Erzbischof von Köln, der Pfalzgraf Rudolf I. bei Rhein und der Wittenberger Kurfürst Rudolf von Sachsen. Die Uneinigkeit der Kurfürsten führte schließlich zur Wahl beider Konkurrenten durch ihre jeweiligen Anhänger, wobei Ludwigs Bruder Rudolf für den Gegenkandidaten Friedrich stimmte.
    Am 19. Oktober 1314 wurde Friedrich von Österreich in Sachsenhausen zum König erhoben, einen Tag später wurde Ludwig vor den Toren Frankfurts gewählt. Beide Königskrönungen fanden am 25. November statt. Doch sie wiesen legitimatorische Schwächen auf. Ludwig wurde zusammen mit seiner Gemahlin Beatrix am traditionellen Krönungsort in Aachen gekrönt, jedoch verfügte er nur über nachgebildete Insignien und hatte mit dem Erzbischof von Mainz den falschen Koronator („Königskröner“). Friedrich wurde zwar vom richtigen Koronator, dem Erzbischof von Köln, gekrönt und war im Besitz der echten Reichsinsignien, doch fand seine Erhebung nicht in der Krönungsstadt Aachen statt, sondern am völlig ungewohnten Krönungsort Bonn.[6] In der habsburgfeindlichen Chronica Ludovici wird behauptet, Friedrich sei auf einem Fass zum König erhoben worden und dabei ins Fass gefallen. Damit wollte der Chronist die Unrechtmäßigkeit dieser Königserhebung verdeutlichen.[7]
    Beide Seiten versuchten beim Papst die Anerkennung ihrer Herrschaft zu erlangen. Papst Clemens V. war jedoch ein halbes Jahr vor der Königswahl am 20. April 1314 gestorben. Der Stuhl Petri blieb bis zum 7. August 1316, also für mehr als zwei Jahahre, verwaist. In dieser Situation hätte eine militärische Entscheidung Klarheit gebracht; der Ausgang der Schlacht wäre als Gottesurteil verstanden worden. Zwischen 1314 und 1322 wichen jedoch die Gekrönten einer solchen Entscheidung wiederholt aus. Friedrich dem Schönen gaben seine bisherigen militärischen Misserfolge Anlass zur Zurückhaltung: Nachdem er schon bei Gammelsdorf Ludwig unterlegen war, mussten die Habsburger am 15. November 1315 in der Schlacht am Morgarten eine Niederlage gegen die Eidgenossenschaft hinnehmen.[8] Zu kleineren Gefechten kam es 1315 bei Speyer und Buchloe, 1316 bei Esslingen, 1319 bei Mühldorf und 1320 bei Straßburg. Eine größere Schlacht blieb jedoch aus. Die Folgejahre brachten eine personelle Verschiebung zu Ungunsten Ludwigs. Aus dem Tod des Markgrafen Woldemar von Brandenburg (1319) konnte weder Ludwig noch Friedrich einen Vorteil ziehen, doch nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt am 5. Juni 1320 ernannte Papst Johannes XXII. Matthias von Bucheck, einen Anhänger der Habsburger, zum Nachfolger. Der 1316 neugewählte Papst hatte sich bislang im Thronstreit zurückgehalten, handelte nun aber gegen Ludwig.
    Wenige Wochen vor der entscheidenden Schlacht starb im August 1322 Ludwigs erste Frau Beatrix. Drei der sechs Kinder aus dieser Verbindung erreichten das Erwachsenenalter: Mechthild, Ludwig V. und Stephan II. Am 28. September 1322 besiegte Ludwig in der Schlacht bei Mühldorf seinen Gegenspieler Friedrich von Habsburg erneut, wobei er maßgeblich von Truppen des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg unterstützt wurde. Möglicherweise sogar kriegsentscheidend half das Kloster Fürstenfeld dem Wittelsbacher, indem es die habsburgischen Boten abfing. Dafür wurde das Kloster von Ludwig mit zahlreichen Privilegien bedacht.[9] Friedrich geriet in Gefangenschaft. Seinen habsburgischen Verwandten soll Ludwig mit den Worten empfangen haben: „Vetter, ich sah Euch nie so gern wie heute“.[10] Für die kommenden drei Jahre hielt Ludwig seinen Vetter auf der oberpfälzischen Burg Trausnitz in Haft.
    Ludwigs Herrschaft war aber trotz des Sieges nicht gesichert, denn die Habsburger behielten ihre feindselige Haltung bei und am 23. März 1324 exkommunizierte Johannes XXII. den König, nachdem er diesen Schritt wiederholt angedroht hatte.[11] Der Wittelsbacher hatte ohne päpstliche Approbation den Titel eines römischen Königs geführt und begonnen, sich in Oberitalien in der Reichspolitik zu betätigen, indem er in unmittelbarer Nähe zum Kirchenstaat Ämter und Würden vergab. Der Papst versuchte selbst Oberitalien seinem Einfluss zu unterwerfen. Nach dem Willen des Papstes sollte Ludwig innerhalb von drei Monaten zurücktreten und alle bisherigen Verfügungen widerrufen. Nach Ablauf der Frist verhängte der Papst die Exkommunikation. Bis zu seinem Tod 1347 blieb Ludwig im Kirchenbann. Auf den Kirchenbann reagierte der König mit drei Appellationen („Nürnberger Appellation“ im Dezember 1323, „Frankfurter Appellation“ im Januar 1324 und „Sachsenhausener Appellation“ im Mai 1324) an den Papst.[12] Er bestand auf seinem Herrschaftsrecht durch Wahl der Kurfürsten und Krönung und erklärte sich zur Rechtfertigung vor einem Konzil bereit. Die Appellationen stießen jedoch beim Papst auf kein Gehör. Vielmehr entzog Johannes XXII. am 11. Juli 1324 Ludwig die königlichen Herrschaftsrechte, exkommunizierte auch seine Getreuen und drohte ihm bei weiterem Ungehorsam den Entzug seiner Reichslehen und der bayerischen Herzogswürde an. Die Brüder Friedrichs versuchten, vom päpstlichen Bann zu profitieren. Sie leisteten unter der Führung Leopolds von Habsburg der wittelsbachischen Herrschaft weiterhin Widerstand.[13]
    Angesichts des Widerstands der Habsburger und des Papstes entschloss sich Ludwig zu einem Ausgleich mit Friedrich. In geheimen Verhandlungen verzichtete der gefangene Friedrich am 13. März 1325 in Trausnitz („Trausnitzer Sühne“) auf die Krone unund die habsburgischen Reichslehen. Außerdem musste er auch im Namen seiner Brüder die Herrschaft des Wittelsbachers anerkennen. Daraufhin ließ Ludwig den Habsburger frei. Friedrich musste kein Lösegeld zahlen, jedoch das im Thronstreit erworbene Reichsgut an Ludwig herausgeben.[14] Der Trausnitzer Friede zwischen Ludwig und Friedrich wurde durch Urkundenform und symbolische Handlungen für alle Anwesenden visualisiert.[15] Das Abkommen wurde rituell am Osterfest durch den gemeinsamen Empfang der Eucharistie und den Friedenskuss bekräftigt. Gemeinsam hörten die Rivalen die Messe und empfingen die Kommunion in Gestalt einer zwischen ihnen aufgeteilten Hostie.[16] Der Empfang des Abendmahles verlieh dem Frieden einen sakralen Charakter. Ähnlich wie ein Eid verpflichtete die geteilte Hostie beide Herrscher auf künftiges Einvernehmen.[17] Ein gemeinsames Mahl gehörte seit dem Frühmittelalter zu den üblichen Handlungen zur Demonstration von Frieden und Freundschaft.[18] Durch das gemeinsame Abendmahl ignorierte Friedrich darüber hinaus demonstrativ die päpstliche Exkommunikation des Wittelsbachers und stellte sich gegen den Papst.[19] Ein Verlobungsversprechen festigte den Friedensvertrag: Stephan, der Sohn Ludwigs, sollte mit Friedrichs Tochter Elisabeth verehelicht werden. Mit der Trausnitzer Sühne vom 13. März 1325 endete der seit 1314 anhaltende Thronstreit.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Ehrung:
    im Aachener Dom vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt

    Ludwig heiratete Beatrix von Schlesien-Schweidnitz in cir 1308. Beatrix (Tochter von Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) und Beatrix von Brandenburg) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 140. Mathilde (Mechthild) von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    2. 141. Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.
    3. 142. Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Ludwig heiratete Margarethe von Hennegau (von Holland) am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Margarethe (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 143. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 144. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 145. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  18. 88.  Anna von HabsburgAnna von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328.

    Notizen:

    Anna und Hermann (III.) der Lange hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.
    Anna und Heinrich VI. hatten drei Töchter.

    Anna heiratete Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange in 1295. Hermann (Sohn von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 146. Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.
    2. 147. Markgraf Johann V. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.
    3. 148. Mathilde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1323.

    Anna heiratete Herzog Heinrich VI. von Breslau (von Schlesien) (Piasten) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 18 Mrz 1294; gestorben am 24 Nov 1335; wurde beigesetzt in Klarissenkloster, Breslau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 149. Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1328.
    2. 150. Euphemia von Breslau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 89.  Agnes von Habsburg (von Ungarn)Agnes von Habsburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    Über Kinder von Agnes mit Andreas III. ist nichts bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Ungarn

    Agnes von Ungarn (* um 1281; † 11. Juni 1364 in Königsfelden bei Windisch, Schweiz) aus dem Geschlecht der Habsburger war Tochter und ältestes Kind des deutschen Königs Albrecht I. und dessen Gattin Elisabeth von Görz-Tirol. Sie war die Gattin des ungarischen Königs Andreas III.
    Ihre Heirat mit dem ungarischen König fand am 13. Februar 1296 in Wien statt; König Andreas starb jedoch bereits fünf Jahre später und sie übernahm von da an die Erziehung ihrer Stieftochter Elisabeth. 1308 wurde Agnes’ Vater bei Windisch, unweieit der Stammburg der Habsburger, ermordet. Zum Gedenken an diese Familientragödie stiftete Elisabeth von Görz-Tirol das Kloster Königsfelden, ein Doppelkonvent der Klarissen und Franziskaner-Minoriten. Die Witwe Agnes lebte dort ab 1317, ohne je ein Gelübde abzulegen. Zur gleichen Zeit trat ihre Stieftochter Elisabeth ins nahe gelegene Dominikanerinnenkloster Töss ein. Dank umfangreicher Landkäufe und wirtschaftlichen Geschicks führte sie das Kloster zur Blüte. Unter anderem beauftragte sie den Bau der Klosterkirche Königsfelden, die zu den Hauptwerken der Bettelordensarchitektur in der Schweiz zählt.
    Ab etwa 1330 stand sie ihrem Bruder, Herzog Albrecht II., als Beraterin zur Seite, war habsburgische Repräsentantin in den österreichischen Vorlanden und wirkte in zahlreichen Konflikten als Vermittlerin. So erreichte sie 1333 und 1340 einen Landfrieden zwischen den Städten Bern und Freiburg im Üechtland. Die Vermittlung zwischen Zürich, Rapperswil und den Waldstätten im Jahr 1351 scheiterte jedoch.
    Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen Rechte über die habsburgischen Ämter Bözberg und Eigenamt sowie über die Stadt Brugg. Sie stiftete das Spital in Baden.
    Meister Eckhart schrieb in ihrem Auftrag die Trostschrift „Buch der göttlichen Tröstung“.

    Bestattung
    Sie war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam sie mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.



    Literatur
    • Martina Wehrli-Johns: Agnes von Ungarn In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Eduard Widmoser: Agnes von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 96 (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Agnes (Königin von Ungarn). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 137 (Digitalisat).
    • Ellen Widder: Überlegungen zur politischen Wirksamkeit von Frauen im 14. Jahrhundert. Margarete Maultasch und Agnes von Ungarn als Erbtöchter, Ehefrauen und Witwen, in: 1363–2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich, hg. v. Christoph Haidacher ud Mark Mersiowsky, Innsbruck 2015 (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs 20), S. 91-134.
    Weblinks
     Commons: Agnes von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Agnes heiratete König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer am 13 Feb 1296 in Wien. Andreas (Sohn von Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden) und Katharina Morosini (Morossini)) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 90.  Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen)Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Böhmen)

    Rudolf VI. Graf von Habsburg (tschechisch Rudolf Habsburský; * um 1282; † 4. Juli 1307 bei Horaschdowitz) war als Rudolf III. Herzog von Österreich und der Steiermark von 1298 bis 1306 und als Rudolf I. König von Böhmen und Titularkönig von Polen von 1306 bis 1307.

    Leben
    Rudolf war der älteste Sohn von Kaiser Albrecht I. aus dem Hause Habsburg und Elisabeth von Görz-Tirol. Sein Wahlspruch war „Alienae vocis aemula“, illustriert mit einem Papagei im Käfig.
    Am ersten Reichstag zu Nürnberg, kurz nach der Königskrönung seines Vaters, wurde er am 21. November 1298 gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich dem Schönen und Leopold dem Glorreichen mit Österreich und der Steiermark belehnt, wobei er selbst aals Regent bestimmt wurde, um sowohl den Ansprüchen der Rheinfelder Hausordnung der Habsburger als auch den Lehensverhältnissen des Reiches gerecht zu werden. Er war aber erst 16 Jahre alt, weshalb er von seinem Vater mehrere Räte gestellt bekam, im Besonderen Hermann von Landenberg, den amtierenden Landmarschall von Österreich, und drei Wallseer Brüder; zudem musste er sich den Entscheidungen seines Vaters beugen.[1]
    Seine erste Heirat im Jahr 1300 mit Blanka von Frankreich, der Halbschwester von König Philipps IV. von Frankreich, war von seinem Vater initiiert. Albrecht I. wollte sein Reich mit Frankreich verbinden und seinen Enkel als Alleinerben einsetzen. 1305 starb Blanka aber kinderlos.
    1304 zogen Albrecht und Rudolf gemeinsam gegen Wenzel II. (Václav) von Böhmen, der nach dem Tod Andreas III. (András der Venetianer) seinen Sohn Wenzel III. zum ungarischen König gemacht hatte. Auf dem Feldzug belagerten Albrecht und Rudolf Kuttenberg (Kutná Hora), ihre kumanischen Hilfstruppen begingen Grausamkeiten im Land. Mit Einbruch des Winters brach Hunger im Heer aus, und sie zogen sich zurück.[2]
    1306 wurde ihm nach der Ermordung Wenzels III., inzwischen auch schon König von Böhmen und Polen, und dem damit verbundenen Aussterben der Herrscherfamilie der Přemysliden das Reichslehen Böhmen übergeben. Gleichzeitig musste Rudolf auf Österreiich verzichten und übergab die Regentschaft Friedrich dem Schönen. Manche der Stände Böhmens favorisierten seinen Onkel Heinrich von Kärnten, den Meinhardiner, und wählten diesen zum König. Albrecht I., der deutsche König, der seinen Sohn auf dem böhmischen Thron sehen wollte, legte daraufhin die Reichsacht über seinen Schwager Heinrich. Albrecht und Rudolf zogen nun gegen Heinrich, der nach Bayern und dann zurück nach Kärnten floh.[3] Durch Rudolfs Heirat mit Elisabeth Richza, der Witwe König Wenzels II., die am Tag der Krönung 16. Oktober 1306 vollzogen wurde, und eine der Bedingungen des böhmischen Adels für die Wahl war, konnte Rudolf nun auch den polnischen Königstitel beanspruchen.
    Als erstes versuchte er die hohe Verschuldung Böhmens mit Hilfe des reichen Silbervorkommens in Kuttenberg zu tilgen. Es kam zu einem Aufstand böhmischer Adliger, angeführt von Bavor III. von Strakonitz und Wilhelm Zajíc von Waldeck, den er jedoch durch Heinrich I. von Rosenberg niederschlagen ließ. Bei der Belagerung von Bavors Sitz Horažďovice starb Rudolf in der Nacht vom 3. zum 4. Juli 1307 im Feldlager gegenüber der Mühle Jarov und hinterließ keinen Erben. Da die königlichen Truppen zu dieser Zeit kurz vor der Einnahme der Stadt standen, wurde der Tod des Königs zunächst geheim gehalten.
    Die Todesursache war wahrscheinlich eine Bauchhöhlenvergiftung in Folge eines durchgebrochenen Magengeschwürs. Rudolf I. litt an Magenproblemen und musste sich deshalb von Brei und anderer leichter Kost ernähren. Daher rührt auch sein Spottnamame Král kaše (König Brei). Die in verschiedener Literatur angeführte Vermutung über seinen Tod durch eine Ruhrinfektion erscheint unwahrscheinlich, da aus den Überlieferungen nichts über eine solche Infektion in dem Feldlager hervorgeht und auch über keine weiteren Toten berichtet wird. Seinerzeit entstanden auch Vermutungen über eine Vergiftung, die in der Erfurter Chronik zu finden sind. Der Anthropologe Emanuel Vlček nahm eine Untersuchung der Gebeine Rudolfs I. vor, in denen er jedoch keinerlei Reste von Giften nachweisen konnte.[4]
    Nach seinem Tod wurde Heinrich von Kärnten (Jindřich Korutanský) zum König gewählt, der bereits zur Wahl Rudolfs den Thron beansprucht hatte. Rudolf ist im Veitsdom (Chrám Svatého Víta) begraben.
    Noch im 14. Jahrhundert wurde der Tod Rudolfs I. vor Horažďovice von Chronisten verklärt dargestellt, Přibík Pulkava berichtet vom Tod des Königs bei einem Schwertkampf mit Bavor III. von Strakonitz.

    Ehen
    Rudolf VI. von Habsburg (Herzog Rudolf III. von Österreich, dann König Rudolf I. Kaše von Böhmen und Polen) war zweimal verehelicht:
    ∞ (I) 1300 Blanche (1282–1305) aus dem Haus der Kapetinger, Tochter Philipp III., König von Frankreich
    ∞ (II) 16. Oktober 1306 Elisabeth Richza (1286/8–1335) aus dem Haus der Piasten, Tochter Przemysław II., Herzog von Großpolen
    Beide Ehen blieben kurz und kinderlos.



    Literatur
    • Heinz Dopsch: Rudolf III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 178 f. (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph III., König von Böhmen. Nr. 277. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 136 f. (Digitalisat).
    • Eintrag zu Herzog Rudolf III. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Weblinks
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Rodolphus Rex Bohemiae (Digitalisat)
    Einzelnachweise
    1 János Nepomuk Jozsef Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. Reihe Geschichte der europäischen Staaten. F. Perthes, 1834, S. 81 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche).
    2 János Nepomuk József Mailáth: Geschichte des östreichischen Kaiserstaates. 1218–1526. 1834, S. 86 (Google eBook).
    3 Wurzbach: Rudolph III.
    4 Jindřich Šlechta:Od založení města Horažďovic ke smrti Rudolfa I. Habsburského před jeho branami

    Rudolf heiratete Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) in 1300. Blanka (Tochter von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen am 16 Okt 1306. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 91.  Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1285 in Wien; gestorben am 19 Mai 1352 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters Königsfelden, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen durch Heirat

    Notizen:

    Nancy und Friedrich IV. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg_(1285–1352)

    Elisabeth von Habsburg, auch Elisabeth von Lothringen (* um 1285[1] in Wien; † 19. Mai 1352[2] in Nancy) war eine Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht I. und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol sowie durch Heirat Herzogin von Lothringen.

    Leben
    Elisabeth war ursprünglich 1299 als Gemahlin eines Sohnes des französischen Königs Philipp IV. vorgesehen, um engere Beziehungen zwischen ihrem Vater und Frankreich herzustellen. Letztlich vermählte sich jedoch Elisabeths ältester Bruder Rudolf III. 1300 mit Blanche, einer Tochter König Philipps III., während der erwähnte Heiratsplan für Elisabeth fallengelassen wurde.
    Einige Jahre später heiratete Elisabeth stattdessen den künftigen Herzog Friedrich IV. von Lothringen. Der Ehevertrag wurde am 6. August 1306 abgeschlossen, die Hochzeit selbst fand 1307 in Nancy statt. In Lothringen war Elisabeth als Isabella bekannt.
    Die beiden Kinder von Elisabeth und Friedrich IV. waren:[3]
    • Rudolf (Raoul) (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht bei Crécy);, Herzog von Lothringen, ∞ I Aliénor von Bar († 1333), Tochter von Eduard I., Graf von Bar; ∞ II Marie de Châtillon, genannt Marie de Blois († 1363), Regentin von Lothringn 1346, Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon)
    • Margarete († nach 1376), ∞ I Jean de Chalon († 1360), Herr von Auberive, (Haus Burgund-Ivrea); ∞ II Konrad († vor 1362), Graf von Freiburg, Herr von Romont; ∞ III Ulrich IV. († 1377), Herr von Rappoltstein
    Nachdem Friedrich IV. von Lothringen 1328 oder 1329 gestorben war, übernahm Elisabeth, die Neufchâteau und Châtenois als Wittum zugewiesen erhalten hatte, für ihren minderjährigen Sohn Rudolf bis 1331 die Regentschaft. Sie starb 1352 in Nancy.

    Bestattung
    Elisabeth wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Im Jahr 1770 kamen ihre Gebeine durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.
    Die Beschreibung der Umbettung durch Franz Kreutter erwähnt die Streitigkeiten zwischen Nancy, wo sie in der von ihr eigens gestifteten Kapelle St. Georg bestattet sein wollte und dem „Sieg“ des Klosters Königsfelden.[4]


    Literatur
    • Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, 38 S. [2]
    • Elisabeth, in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, 1988, S. 82f.
    Einzelnachweise
    1 So Richard Reifenscheid (König Albrecht I. In: Gerhard Hartmann, Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 391); im Artikel zu Elisabeth in: Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, wird angenommen, dass Eliabeth um 1293 geboren wurde.
    2 Dieses Todesdatum wird übereinstimmend von Richard Reifenscheid, Die Kaiser, S. 391 und Brigitte Hamann (Hrsg.), Die Habsburger, S. 82, angegeben; abweichend führt Charles Cawley (Austria, Medieval Lands) den 19. Mai 1353 als Elisabeths Todesatum an.
    3 Nach Wurzbach: Elisabeth von Oesterreich. Nr. 63. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat). hätten Elisabeth und ihr Gatte vier Söhne und zwei Töchter gehabt.
    4 Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstädten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Scwarzwald den 14ten Wintermonats 1770., (Uffizin des Klosters St. Blasien), St. Blasien, 1770, [1] S.20

    Elisabeth heiratete Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur in 1307 in Nancy, FR. Friedrich (Sohn von Herzog Theobald II. von Lothringen und Isabelle de Rumigny) wurde geboren am 15 Apr 1282 in Gondreville; gestorben am 23 Aug 1328 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. Herzog Rudolf von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

  22. 92.  Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg)Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich
    • Titel (genauer): Herr der Österreichischen Vorlande
    • Titel (genauer): Krain; Herr von Krain
    • Titel (genauer): 1330 bis 1358, Herzogtum Steiermark; Herzog der Steiermark
    • Titel (genauer): 1335 bis 1358, Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Österreich) (Mai 2018)

    Albrecht II. von Österreich, genannt der Weise oder Lahme (* 12. Dezember 1298 auf der Habsburg; † 20. Juli 1358 in Wien), war Herzog von Österreich.

    Albrecht von Habsburg, VI. des Namens, als Herzog von Österreich Albrecht II., wurde als Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht (V. von Habsburg, I. als deutscher König) am 12. Dezember 1298 geboren. Ursprünglich für den geistlichen Stand bebestimmt, wurde er 1313 noch minderjährig in einer bedenklichen Wahl, was zu dieser Zeit allerdings durchaus üblich war, durch einzelne Domherren ins Passauer Bischofsamt gewählt, geriet aber im Konflikt mit dem Gegenelekten Gebhard von Walsee in eine Pattsituation, musste 1317 schließlich verzichten und wandte sich von der geistlichen Laufbahn ab.[1] Er gelangte gemeinschaftlich mit seinem jüngsten Bruder Otto 1330 an die Regierung aller habsburgisch-österreichischen Länder. Diese vermehrte er durch die Güter seiner Gemahlin Johanna von Pfirt (Grafschaft Pfirt und einige Städte).

    Ferner setzte Albrecht seine Ansprüche auf Kärnten gegen Johann von Böhmen durch, nachdem Heinrich, der Letzte der Görz-Tiroler Meinhardiner, starb:
    Albrechts hohes Ansehen in Europa beweist der Umstand, dass ihn nicht nur Papst Benedikt XII. 1335 zur Vermittlung der Aussöhnung Kaiser Ludwigs mit der Kirche aufforderte, sondern auch König Philipp VI. von Frankreich 1337 um seine Hilfe gegen Kaiser Ludwig und König Eduard von England bat. Am 2. Mai 1335 übertrug Kaiser Ludwig der Bayer in Linz den Brüdern Albrecht und Otto (dem Fröhlichen), der über Elisabeth der Schwager Heinrichs war, die Herzogtümer Kärnten und Krain als Reichshslehen. In der Folge blieb der Herzog dem Kaiser bis zum Tode unverbrüchlich treu und war später auch mit dessen Sohn Ludwig dem Brandenburger eng verbündet. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch Albrecht kam es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen.
    Über die Erbfolge in den österreichischen Ländern gab er noch Gesetze (die Albertinische Hausordnung), die zwar nach seinem Tod unbeachtet blieben, aber vom Kaiser Maximilian wieder erneuert wurden und in die Pragmatische Sanktion eingegangen siind, so dass sie bis 1918 Staatsgrundgesetz in Österreich blieben. Die Steiermark verdankt ihm ihre Verfassung, das Bergbüchel; ebenso Kärnten. Unter seiner Herrschaft wurden die Bauarbeiten am gotischen Chor des Stephansdomes wieder aufgenommen, weshalb man vom Albertinischen Chor spricht.

    Über die Ursache seiner zeitweiligen Lähmung gibt es nur Vermutungen, meist wird eine polyarthritische Erkrankung genannt. Sie hinderte ihn aber nicht daran, mehrere Kinder zu zeugen, darunter mindestens vier Söhne. Als er am 20. Juli 1358 starb, wurde der älteste Sohn Rudolf der Stifter sein Nachfolger als Hausältester, als Regenten folgen laut dem Hausvertrag aber alle zu der Zeit lebenden Söhne, also auch Albrecht mit dem Zopf und Leopold der Gerechte völlig gemeinschaftlich – die beiden letzteren Söhne vereinbarten nach Rudolfs Tod im Vertrag von Neuberg 1379 eine Trennung unter sich, womit der ambitionierte Versuch einer vom Primogenitur-Prinzip wie auch der Realteilung abweichenden Nachfolgeregelung als gescheitert angesehen werden kann: Das Haus zerfällt dann zeitweise überhaupt in zwei Linien nach diesen Söhnen (Albertiner, Leopoldiner), die erst von Friedrich III. 1490 überwunden wird.

    Albrecht heiratete Herzogin Johanna von Pfirt am 26 Mrz 1324 in Wien. Johanna (Tochter von Ulrich von Pfirt und Prinzessin Johanna von Mömpelgard) wurde geboren in 1300 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 15 Nov 1351 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 152. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.
    2. 153. Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.
    3. 154. Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    4. 155. Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  23. 93.  Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg)Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_I._(Habsburg)

    Leopold I. (* 4. August 1290 in Wien, Herzogtum Österreich; † 28. Februar 1326 in Straßburg) war Herzog von Österreich und der Steiermark.

    Leben
    Leopold I. wurde als dritter Sohn von König Albrecht I. († 1308) und Elisabeth von Kärnten geboren. Nach dem Tod seiner Eltern wurde er das Oberhaupt der Familie der Habsburger. Ihm oblag die Verwaltung der österreichischen Vorlande und er unterstützte seinen Bruder Friedrich den Schönen bei der Wahl zum deutschen König gegen Ludwig von Bayern. Im Kampf gegen die Schweizer Eidgenossen unterlag Leopold bei Morgarten am 15. November 1315. Nach der Niederlage bei Mühldorf 1322, die als Schlacht bei Ampfing bekannt ist, setzte sich Leopold intensiv für die Freilassung seines gefangenen Bruders ein und schickte ihm sogar die Reichskleinodien.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Katharina von Savoyen[1] (* zw. 1297 und ~ 1305[2], † 30. September 1336), der Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen aus dem Haus Savoyen, im Jahre 1315 geschlossen, hatte er zwei Töchter.

    Bestattung

    Epitaph mit den Wappen der Habsburger in der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal
    Er war in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Rezeption
    Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Leopold I. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1870 vom Bildhauer Josef Gasser aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[4]

    Literatur
    Günther Hödl: Herzog Leopold I. von Österreich (1290–1326). phil. Diss. Universität Wien 1964
    Alfons Huber: Leopold I., Herzog von Oesterreich und Steiermark. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 391 f.
    Walter Koch: Leopold I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 285–287 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Leopold I. der Glorreiche, Herzog von Oesterreich. Nr. 165. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 409–411 (Digitalisat).

    Weblinks
    Commons: Leopold I., Herzog von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Eintrag zu Leopold I. in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    Namensform Katharina z. B. angegeben in Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233; falsche Namensform Elisabeth in Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. Nr. 58. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 164 (Digitalisat).
    Hochzeit ihrer Mutter, Geburt ihrer jüngeren Schwester Anna von Savoyen, nachmalige Kaiserin in Byzanz
    Wurzbach: Habsburg, Katharina von Oesterreich (gest. 28. October 1349). Nr. 154. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 30

    Leopold heiratete Prinzessin Katharina von Savoyen am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Katharina (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Maria (Marie) von Brabant) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 156. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  24. 94.  Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1320 bis 1323/24, Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Markgraf von Brandenburg
    • Titel (genauer): 1298 bis 1356; Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Rudolf I. (* um 1284; † 12. März 1356 in Wittenberg) aus dem Geschlecht der Askanier

    Leben
    Herkunft
    Rudolf war der älteste Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg, der als Kurfürst eine herausgehobene Stellung im römisch-deutschen Reich hatte. Seine Mutter war Agnes von Habsburg, eine Tochter des deutschen Königs Rudolf I. 1291 belehnte ihn dieser mit der Grafschaft Brehna. Diese wurde jedoch zunächst von seinem Vater als Vormund regiert.

    Erbe unter Vormundschaft 1298
    Als sein Vater am 25. August 1298 starb, erbte Rudolf dessen Herzogtum Sachsen-Wittenberg, sowie das Recht, als einer von sieben Kurfürsten den König wählen zu dürfen. Damit war die Würde des Erzmarschall des Reiches verbunden, der bei zeremoniellen Gelegenheiten das Reichsschwert tragen durfte.

    Da er noch minderjährig war, übernahm seine Mutter die Regierung im Herzogtum als Vormund. In ihrer Zeit begann die Vertreibung von Juden aus Wittenberg. Rudolf erhielt zu dieser Zeit am Hofe seines Onkels, König Albrechts I., schrittweise Einblicke in die Geschäfte der Reichspolitik.

    Am Königshof übte Rudolfs erstmals sein Erzamt aus, als er einwilligte, dass König Albrecht I. seine Söhne Rudolf, Friedrich und Leopold am 21. November 1298 gesamthänderisch mit Österreich, der Steiermark und der Krain belehnte.

    Beginn der eigenständigen Herrschaft 1302
    Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte etwa ab 1302 war er zunächst bestrebt, eine weitere Festigung der Landesherrschaft zu erreichen. Dazu musste er sich vor allen Dingen mit den Vettern der Sachsen-Lauenburger Linie auseinandersetzen, um die vom Vater übertragene Kurwürde zu sichern.

    Die zunehmenden Kosten seiner Reichspolitik, nötigten ihn, eine Gerechtsame nach der anderen abzugeben. Er organisierte 1306 Schutz- und Trutzbündnisse mit verschiedenen Städten, die die Städte in nachfolgenden Jahren selbständig erweiterten.

    Königswahlen 1308 und 1314
    Von größerer Bedeutung war seine Stimme bei der Königswahl 1308, nachdem sein Onkel Albrecht I. getötet worden war. Nach längerem Hin und Her fiel die Wahl am 27. November 1308 auf den Grafen Heinrich von Luxemburg, der auch die Stimme Rudolfs I. erhielt. Zudem unterstützte ihn Rudolf mit Geld und Truppen, so dass er das Wohlwollen des späteren Kaisers erhielt.

    Bereits bei dieser Königswahl zeigte sich die Komplikation, dass in Konkurrenz zu Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg auch dessen askanischen Verwandten von Sachsen-Lauenburg seit der Erbteilung zwischen Rudolfs Vater Albrecht II. und dessen Neffen von 1296 die gewohnheitsrechtliche Kurwürde Sachsens und damit die Stimme bei der Königswahl beanspruchten. Das Problem wurde zunächst dadurch gelöst, dass beide für denselben Kandidaten stimmten.

    Als Kaiser Heinrich am 24. August 1313 starb, gab es in Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. am 19. Oktober 1314 die nächste Königswahl. Diese Wahl ergab erstmals zwei unterschiedliche Sieger. Rudolf I. gab seine Stimme einem Habsburger, Friedrich III., genannt der Schöne. Dessen Kontrahent Ludwig der Bayer beanspruchte aufgrund seiner Wahl ebenfalls die Königskrone. Lauenburg gab diesmal seine umstrittene Stimme für Ludwig ab, was zu Stimmengleichheit von 4:4 führte, wodurch beide Seiten den Wahlsieg für sich beanspruchten. In der Schlacht bei Mühldorf am Inn am 28. September 1322 konnte sich Ludwig der Bayer als alleiniger König durchsetzen.

    Markgraf von Brandenburg 1320 bis 1324
    → Hauptartikel: Brandenburgisches Interregnum
    1319 übernahm Rudolf die Vormundschaft für den noch minderjährigen Markgrafen Heinrich II. von Brandenburg. Nachdem dieser 1320 gestorben war, beanspruchte Rudolf selber die Herrschaft in der Mark. Er ließ sich von den Ständen huldigen und regierte von Spandau aus.

    König Ludwig verweigerte jedoch die Belehnung, auch um eine zu große Machtfülle in dessen Person zu verhindern. Auch der Markgraf von Brandenburg war Kurfürst und Königswähler. Ludwig belehnte deshalb 1323 seinen Sohn Ludwig mit der Mark. Rudolf verließ diese im Frühsommer 1324.

    Machtkampf mit Kaiser Ludwig
    Weitere Sanktionen des Kaisers setzten Rudolf im weiteren Verlauf so zu, dass sich ihm Rudolf I. gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel aus taktischen Gründen unterordnete. Es war der Versuch, sich als treue Gefolgsleute des neuen Kaisers zu bewähren. Von nun an ging Rudolf den Weg des Vermittlers bei Streitigkeiten der Fürsten untereinander und konnte dadurch verschiedene Verbindungen aufbauen, die ihm von Nutzen waren. So ist beispielsweise der Kurverein von Rhense zu nennen.

    Diese Verbindungen schlossen auch den Papst ein, der Ludwig den Bayern 1324 mit einem Bann belegte. Daraufhin änderte der Kaiser seine Meinung gegenüber Rudolf I. und gab ihm Teile der Mark Lausitz mit den Städten Brietz, Fürstenwalde, Beeskow etc. in Form eines Pachtvertrages auf 12 Jahre.

    Zwischen 1333 und 1338 gründete Rudolf in Wittenberg das Allerheiligenstift als einen religiösen Mittelpunkt des Herzogtums.

    Königswahl 1346
    Im Laufe seiner weiteren Vermittlungsbemühungen wurden seine Bindungen an den Prager Hof immer intensiver, was sich bei der Wahl am 11. Juli 1346 von Kaiser Karl IV. (1347–1378) verdeutlichte. Am 26. November 1346 fand dessen feierliche Krönung in Bonn statt. Rudolf nahm dort als einziger Kurfürst persönlich bei der feierlichen Krönung teil.
    Seine enge Bindung an Karl IV. brachte ihm 1347 die Altmark mit der Elbe als Grenze gegen Brandenburg ein. Außerdem bekam er im Jahre 1348 für seine Ausgaben als Kurfürst den Reichsforst bei Frankfurt an der Oder. Unter seiner Regie erlangten Johann und Albrecht I. von Mecklenburg den Titel eines Reichsfürsten. Allerdings darf man dieses anfänglich positive Verhältnis nicht als vollständige Anbindung an Karl IV. werten. Denn als der Kaiser dem Wittelsbacher Ludwig I., dem „Brandenburger“ die Mark Brandenburg, die Lausitz und die Kurwürde 1350 bestätigte, erregte dies Rudolfs Unwillen und er zog sich vom Prager Hof zurück.

    Erst eine Schenkung des Walchenhofes auf der Kleinseite Prags versöhnte Rudolf I. mit dem Brandenburger und Karl IV.

    Goldene Bulle 1356
    Diese weitere Bindung an Karl IV. brachte ihm dann den größten Erfolg seiner Regentschaft ein. In der am 6. Oktober 1355 in Prag ausgestellten „bulla aurea Saxonica“ wurde Sachsen-Wittenberg ausdrücklich und endgültig die Kurfürstenwürde bestätigt.[1] Zudem wurde festgelegt, dass die Erbfolge nach dem Recht des Erstgeborenen erfolgt und, wo dies nicht erfolgen kann, die Erbfolge auf den nächstälteren Bruder übergeht. Der Kurprinz darf die Würde erst mit dem 18. Lebensjahr tragen und erst mit dem 21. Lebensjahr die Landesregierung ausüben. Die Askanier von Sachsen-Lauenburg, die 1349 den Unmut Karls IV. auf sich gezogen hatten, als sie mit ihrer umstrittenen Kurstimme Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig wählten, verloren durch diese Bulle endgültig ihre Ansprüche auf die Kurwürde. Allein Rudolf und seine Erben von Sachsen-Wittenberg waren damit fortan „Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches“. In der Goldenen Bulle Karls IV. von 1356 fand diese Festlegung erneut Eingang.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Rudolf I. wurde zuerst in der Franziskanerkirche beigesetzt und 1883 in die Schlosskirche überführt.

    Die Schlosskirche, auch Kirche der Reformation, ist eine evangelische Kirche in Lutherstadt Wittenberg und seit 1996 UNESCO-Welterbestätte.[1] Sie gilt als Ausgangspunkt der Reformation, nachdem am 31. Oktober 1517 Martin Luther von hier aus seine 95 lateinischen Disputationsthesen verbreitet hatte. Sie gehört zu den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_(Lutherstadt_Wittenberg)

    Rudolf heiratete Jutta (Brigitte) von Brandenburg in 1298. Jutta (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 158. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Rudolf heiratete Kunigunde von Polen am 28 Aug 1328. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Agnes von Lindow-Ruppin in 1333. Agnes (Tochter von Graf Günther ? von Lindow-Ruppin) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 9 Mai 1343 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

  25. 95.  König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Klementia6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

    Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

    Leben
    Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
    Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
    Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
    1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
    Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
    Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

    Ehen und Nachkommen
    Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
    • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
    Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
    • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
    • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



    Literatur
    • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
    • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
    Weblinks
     Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Maria von Oppeln (von Beuthen). Maria (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Beuthen) (Piasten) und Helena N.) gestorben in 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Königin Beatrix von Luxemburg am 24 Jun 1318. Beatrix (Tochter von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth von Polen am 6 Jul 1320. Elisabeth (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 160. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  26. 96.  Herzog Johann von SchwabenHerzog Johann von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Rudolf6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1308, Königsfelden, Brugg; Teilnehmer, wohl Anführer, am Mord von König Albrecht https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8113&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Parricida

    Johann von Schwaben, Herzog von Österreich und Steyer, genannt Parricida, lat. für Vater- oder Verwandtenmörder, (* 1290; † möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa) war Neffe und Mörder Albrechts I.

    Leben
    Johann war der Sohn des Herzogs Rudolf von Schwaben und der böhmischen Königstochter Agnes.

    Er wurde kurz vor oder nach dem Tode seines Vaters geboren und lebte seit 1291 wahrscheinlich zusammen mit seiner Mutter in der habsburgischen Schweiz, vorzugsweise in Brugg an der Aare. Dort ist er in einer Schenkungsurkunde vom 1. April 1294 als Herzog bezeugt.

    Nach dem Tode seiner Mutter am 17. Mai 1296 drängte Johann seit 1306 seinen Onkel König Albrecht I. immer wieder auf Herausgabe seines väterlichen Erbes – vor allem der Entschädigung, die er nach den Bestimmungen der Rheinfeldener Hausordnung von 1283 für seinen Verzicht auf die Mitherrschaft beanspruchen konnte, aber niemals erhalten hatte – und des Wittums seiner Mutter, die kyburgischen Güter um Lenzburg und Baden, die Albrecht als sein Vormund verwaltete.

    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.

    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Johann und seine Mitverschwörer flohen. Im folgenden Jahr, im September 1309, wurden die Königsmörder von dem neuen König Heinrich von Luxemburg in Speyer geächtet und ihr Vermögen konfisziert.

    Im Gewand eines Augustinermönches bat Johann 1312 Heinrich um Gnade. In Pisa warf er sich ihm zu Füßen. Die Acht hob Heinrich daraufhin auf. Johann wurde in das Benediktinerkloster San Nicola in Pisa eingewiesen.[1] Er starb 1313 und erhielt ein würdiges Begräbnis.

    Ereignis:
    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.
    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Gestorben:
    möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa


  27. 97.  König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1305, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_III._(Böhmen) (Feb 2022)

    Wenzel III. (* 6. Oktober 1289; † 4. August 1306 in Olmütz)

    Wenzel III. war der einzige Sohn des Königs Wenzels II. und seiner Frau Guta von Habsburg. Nach dem Aussterben der Arpaden wurde er am 27. August 1301[1] in Stuhlweißenburg als Ladislaus V. zum König von Ungarn gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1305 die böhmische und polnische Krone, die sein Vater kurz zuvor erworben hatte. Neben den Kronen erbte er aber auch den Krieg mit Albrecht I. und den von Władysław I. Ellenlang angeführten Aufstand in Polen sowie Unruhen in Ungarn.

    Papst Bonifatius VIII., der die Lehnshoheit über Ungarn beanspruchte, erklärte die Herrschaft über Polen und Ungarn schließlich für ungültig. Nach wenigen Wochen schloss er einen Friedensvertrag mit König Albrecht I., der durch Feldzüge das Urteil des Papstes durchzusetzen versuchte. Wenzel verlor das Egerland sowie die sich in böhmischer Hand befindlichen Teile des Vogtlands und der Mark Meißen. Die ungarische Krone verlor er an Otto von Bayern.

    Er konzentrierte seinen Herrschaftsanspruch nun auf die polnischen Gebiete. Er heiratete Viola Elisabeth von Teschen aus der Piasten-Dynastie, verband sich mit einigen deutschen Ordensrittern, die ihn bei den Verhandlungen mit den Polen unterstützten. Gleichzeitig begann er mit Vorbereitungen zu einem Kriegszug, mit dem er seine Macht stärken wollte. Am 4. August 1306 wurde er im Hause des Olmützer Domdekans ermordet. Der Mörder ist unbekannt.[2]

    Wenzels Leichnam wurde im Olmützer Wenzelsdom beigesetzt und 1326 in die Grablege der Přemysliden in der Stiftskirche Königsaal überführt.

    Mit ihm erloschen die Přemysliden im Mannesstamm. In Böhmen entflammte erneut eine Welle der Gewalt, als die mächtigen Adeligen während des Machtvakuums versuchten, ihre Ländereien und Vermögen auszuweiten. Es kam zu Usurpationen kirchlicher Vermögenswerte. Gleichzeitig versuchte man Ungerechtigkeiten, die man erfahren hatte, auszugleichen. Nach einem Zwischenintermezzo der Habsburger und Meinhardiner auf dem böhmischen Thron, folgte mit Johann I. der erste Vertreter des Hauses Luxemburg.

    Name:
    Mit Wenzel III. starb die Dynastie der Přemysliden in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Böhmen (tschechisch České království, lateinisch Regnum Bohemiae) war eine Monarchie auf dem heute tschechischen Gebiet der historischen Region Böhmen in Mitteleuropa und bildete das Kerngebiet der ihm zugehörigen Länder der Böhmischen Krone. Diese Länder bildeten ab 1526 den nordwestlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Prag als königliche Hauptstadt.
    Das Königreich entstand im Jahr 1198 und war von seiner Gründung bis 1806 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. 1804 wurde das Königreich zu einem österreichischen Kronland erhoben, das wie schon zuvor von der Dynastie des Hauses Habsburg, dann im Rahmen des Kaisertums Österreich regiert wurde. Die Monarchie ging nach der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg am 31. Oktober 1918 in der republikanischen Tschechoslowakei auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen

    Wenzel heiratete Viola Elisabeth von Teschen in 1305. Viola (Tochter von Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen) wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 98.  Anna Přemyslovna Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.

    Notizen:

    Annas Ehe mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Přemyslovna

    Anna Přemyslovna (* 15. Oktober 1290 in Prag; † 3. September 1313 in Kärnten) war eine Tochter des böhmischen Königs Wenzel II. und seiner ersten Frau Guta. 1306 wurde sie mit Heinrich von Kärnten vermählt, der nach einem Kriegszug des Wenzel zu dessen Stellvertreter ernannt wurde. Nach der Ermordung Wenzels 1306 und der Machtübernahme in Böhmen durch König Albrechts Sohn Rudolf, flohen Anna und Heinrich nach Kärnten. Nach Rudolfs Tod wurde Heinrich 1307 – legitimiert durch seine Heirat mit Anna – zum böhmischen König gewählt.
    Als das Königspaar versuchte, Annas jüngste Schwester Elisabeth mit dem Meißner Otto von Bergow zu verheiraten, widersetzte Elisabeth sich und nahm das Angebot des böhmischen Adels an, in Opposition zu Heinrich zu gehen. Sie heiratete 1310 Johann von Böhmen, der bereits im Dezember desselben Jahres Prag besetzte. Anna und Heinrich gingen ins Exil nach Kärnten. Anna sah danach ihre Heimat nicht wieder. Sie starb kinderlos am 3. September 1313 auf einer Kärntner Burg und wurde im Dominikanerkloster Bozen bestattet.



    Literatur
    • Božena Kopičková: Eliška Přemyslovna. Královna česká 1292-1330. Praha : Vyšehrad, 2003. ISBN 80-7021-656-5.

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner). Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 99.  Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(Königin_von_Böhmen_1311–1330) (Apr 2018)

    Elisabeth (tschechisch Eliška Přemyslovna; * 20. Januar 1292 in Prag; † 28. September 1330 ebenda), Tochter von Wenzel II. und Guta von Habsburg, war die letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts.

    Mit fünf Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Stiefmutter Elisabeth Richza von Polen, die nur sechs Jahre älter war als sie, akzeptierte sie nie. Nach dem langen, qualvollen Tod ihres Vaters, des böhmischen und polnischen Königs Wenzel II., und der Ermordung ihres Bruders Wenzel III. ging sie einige Zeit zu ihrer Tante, Äbtissin Kunigunde, in das Kloster des Heiligen Georg auf der Prager Burg. Die schwere Jugend schlug sich auf ihre Psyche nieder. Außerdem besaß sie alle Eigenschaften dder letzten Generationen der Přemysliden: Sie hatte außerordentlich starke Ambitionen, übertriebenes Selbstbewusstsein, war launisch und hitzköpfig. Sie war bereit zu akzeptieren, dass ihre ältere Schwester Anna, Ehefrau des Herzogs Heinrich von Kärnten, das väterliche Erbe übernahm. Sie verstand nur nicht seine Flucht vor dem österreichischen Herzog Rudolf, der ihre Stiefmutter heiratete. Nach dem Tod Rudolfs und der Rückkehr Heinrichs erkannte sie seine Schwächen und nahm das Angebot eines Teils des böhmischen Adels und des Klerus an, sie mit einem anderen vermeintlichen Herrscher zu vermählen.

    1309 flüchtete sie vom königlichen Hof und der von ihrem Schwager geplanten Hochzeit mit Otto von Bergow. Ab diesem Zeitpunkt war sie Kopf der Gegner der Krone, die nun für sie einen Mann im Ausland suchten. 1310 nahm sie an der Länderversammlung teil, an der über die Luxemburger Kandidatur entschieden werden sollte. Nach einigem Überlegen stimmte die Achtzehnjährige dem Angebot mehrerer böhmischer Vertreter zu, ihre Hand und das väterliche Erbe dem vier Jahre jüngeren Sohn des römischh-deutschen Königs Heinrich aus dem Geschlecht der Luxemburger anzubieten. Mitte August begab sie sich auf den Weg nach Speyer, wo sie am 1. September 1310 mit dem gerade vierzehnjährigen Johann von Luxemburg vermählt wurde. Mit ihrem Mann kehrte sie im Dezember des gleichen Jahres nach Prag zurück und verjagte ihre Schwester und deren Mann ins lebenslange Exil.

    Am 7. Februar 1311 wurden sie gekrönt und auf dem böhmischen Thron trat eine neue Dynastie die Macht an. Elisabeth hatte noch das Bild der Herrschaft ihres Vaters vor Augen, das sie selbst zu verfolgen versuchte. Harter Umgang mit der Opposition gehörte genauso dazu, wie auch die Aufgabe, die dabei ihrer Mutter Guta von Habsburg zufiel. Allerdings hatte der Adel in der Mitte der zweiten Hälfte des 14. Jh. schon andere Mittel, die Herrscher zu Kompromissen zu zwingen. Die gegensätzlichen Ansichten über die Ausübung der Macht führten schließlich nicht nur zur Ehekrise, sondern auch zum Bürgerkrieg im Land.

    Auf den Druck Elisabeths hin, ließ ihr Mann Johann den Wortführer des inzwischen selbstbewussten böhmischen Adels Heinrich von Lipá (tschechisch Jindřich z Lipé) inhaftieren, was zum Krieg führte, der ihn fast den Thron kostete. Erst durch den Frieden von Domažlice 1318 kam das Land zur Ruhe und Johann erkannte die Stellung des Adels an. Damit war jedoch Elisabeth nicht einverstanden und stellte sich gegen ihren Mann. Dieser bestrafte sie, indem er ihren ältesten Sohn Wenzel (den späteren Kaiser Karl IV.) zur Erziehung an den französischen Hof bringen ließ; dies entsprach aber auch ganz der luxemburgischen Tradition.

    Die Beziehung zwischen Elisabeth und Johann war schwierig, Charaktere und Ziele unterschieden sich. 1323 gebar Elisabeth Zwillinge, die letzten ihrer sieben Kinder; diese beiden kamen jedoch im bayrischen Exil zur Welt, wohin die Königin hatte fflüchten müssen. Erst im Frühjahr 1325 durfte sie nach Böhmen zurückkehren und zwei Jahre später beteiligte sie sich an der letzten politischen Aktion – der Lehenehrerbietung der schlesischen Herzöge gegenüber dem böhmischen König. Aber da lebte sie bereits in völliger Einsamkeit, getrennt von Mann, der in Europa seine Aufgaben wahrnahm, und auch von den Kindern, die an verschiedensten Königs- und Herzoghäusern lebten. Zur Einsamkeit kam die sich immer mehr verschlechternde finanzielllle Situation hinzu, die es ihr weder erlaubte, einen Hof zu halten, noch – wie damals üblich – Klöster zu gründen. Umso mehr versuchte sie, das Andenken an die Přemysliden zu verewigen. Ihr Wunsch, ihre Urtante Agnes von Böhmen heiligsprechen zu lassen, wurde jedoch erst 1989 realisiert.
    Elisabeth Přemyslovna starb achtunddreißigjährig auf Vyšehrad und wurde im Kloster Zbraslav neben ihrem Vater bestattet.

    Name:
    Letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts

    Elisabeth heiratete König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Johann (Sohn von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 162. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

  30. 100.  Margarethe von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1322.

    Margarethe heiratete Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) in vor 13 Jan 1303. Bolesław (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 23 Sep 1291; gestorben am 21 Apr 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

  31. 101.  Guota (Imagina) von OchsensteinGuota (Imagina) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Otto6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Donat von Vaz. Donat (Sohn von Walter V. von Vaz und Luitgard (Liukarda) von Kirchberg) gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 164. Ursula von Vaz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1367.

  32. 102.  Heinrich II. von Sponheim-StarkenburgHeinrich II. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Katharina6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Heinrich II. von Sponheim, der Jüngere (* zwischen 1292 und 1295; † vor 11. Oktober 1323 in Wolfstein) entstammte dem Adelsgeschlecht der Sponheimer und regierte die Grafschaft Sponheim. Seine genauen Regierungsjahre sind jedoch unbekannt.

    Heinrich II. von Sponheim war der älteste Sohn des Grafen Johann II. von Sponheim und dessen ersten Ehefrau Katharina von Vianden. Als Junge soll er in Italien kaiserlicher Hofrichter gewesen sein. Er heiratete im Januar 1315 Loretta von Salm, Tochter des Grafen Johann I. von Salm und der Jeanne von Joinville (einer Tochter des Lords Geoffrey de Geneville). Der Ehevertrag war schon drei Jahre zuvor unterzeichnet worden. Zur Zeit der Heirat war Loretta etwa 16 Jahre alt und Heinrich fast doppelt so alt. Das junge Paar lebte zunächst in Herrstein, da Heinrich die Burg Herrstein mit Zubehör von seinem Vater und dessen 2. Gemahlin Katharina von Ochsenstein zum Unterhalt erhalten hatte. In der Burg Herrstein wurden die Kinder vermutlich geboren. Später zog das Paar nach der Burg Alt-Wolfstein an der Lauter. Heinrichs II. Onkel, Propst Heinrich von Sponheim (zu Aachen, Utrecht u. Köln), hatte diese Burg mit Umland von Kaiser Heinrich VII. wegen seiner Verdienste in der Italienfahrt als Reichspfandgut erhalten, und stellte sie dem Paar zur Verfügung. Sie lebten etwa vier Jahre in Wolfstein, wonach Graf Heinrich II. im Alter von 40 Jahren starb. Er wurde neben seiner Mutter Katharina von Vianden im Kloster Himmerod beigesetzt. In seinem Grabstein findet sich eine Abbildung, die einen jungen, schlanken, lockenhaarigen Mann zeigt. Graf Johann II. lud 1323 die saynischen und jülicher Grafenverwandten, sowie seinen Lehnsmann Johann von Braunshorn als auch die Freunde Eberhard von Randeck und Volker von Starkenburg, für einen (Familien-)Rat über die Nachfolge in der Herrschaft ein. Er überlebte seinen Sohn etwa ein Jahr, wonach dessen Witwe Loretta die Regentschaft übernahm. Es ist zweifelhaft, ob Heinrich II. eine sponheimische Mitregentschaft seines Vaters jemals ausübte.

    Heinrich heiratete Gräfin Loretta von Salm in Datum unbekannt. Loretta (Tochter von Johann I. von Salm und Jeanne von Joinville (von Geneville)) wurde geboren in 1300; gestorben in 1345/1346; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 165. Johann III. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

  33. 103.  Gertrude von Neuenburg-StrassbergGertrude von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 27 Mrz 1327.

    Familie/Ehepartner: Graf Rudolf II. von Neuenburg-Nidau. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. von Neuenburg-Nidau und Richenza) gestorben in 1308/1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 166. Herr Rudolf III. von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jun 1339.
    2. 167. Propst Hartmann von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  34. 104.  Graf Othon (Otto) II. von Neuenburg-StrassbergGraf Othon (Otto) II. von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1280; gestorben in Sept 1315/1318.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Othon II de Neuchâtel-Strassberg
    • Titel (genauer): Graf von Strassberg
    • Titel (genauer): Comte de Strassberg Bailli impérial en Bourgogne.

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Freiburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 168. Graf Imier von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 1364.

  35. 105.  Graf Ulrich von TruhendingenGraf Ulrich von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1281.

    Notizen:

    Name:
    Musste viele Güter verkaufen, lag mit dem Abt von Heilsbronn in Fehde. Die Herkunft seiner Gemahlin ist urkundlich nicht erwiesen, die meisten sehen in ihr eine von Öttingen, aber als Konrads von Öttingen und einer sonst nicht bekannten ersten Frau desselben wäre sie viel älter als Ulrich, und ihre Enkelin Imagina von Schaunberg würde ihren Vetter im vierten Grad Ludwig von Öttingen heiraten was nur mit Dispens möglich war; als Tochter Ludwigs von Öttingen und der Anna von Dornberg hätte sie wohl das passende Alter, aber das Verwandtschaftsverhälltnis der Imagina von Schaunberg zu ihrem Gemahl Ludwig von Öttlingen wäre der vierte zum dritten Grad. Wir folgen hier einem wohlbegründeten Lösungsversuch, den Otto Kauffmann-Trogen mitteilte und der von Staatsanwalt Dr. Münch-Basel stammen soll.

    Familie/Ehepartner: Imagina von Limburg. Imagina (Tochter von Johann I. von Limburg und Elisabeth von Geroldseck (Hohengeroldseck)) gestorben in spätestens 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 169. Elisabeth von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Mrz 1336.
    2. 170. Anna von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1337.

  36. 106.  Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1307, Herrschaft Hohenlohe-Röttingen; Herr von Hohenlohe-Röttingen
    • Titel (genauer): 1329 bis 1339, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    Gottfried heiratete Elisabeth von Eberstein am 3 Nov 1319. Elisabeth wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1381. [Familienblatt] [Familientafel]


  37. 107.  Agnes von Hohenlohe-WeikersheimAgnes von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1342.

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Agnes heiratete Ulrich II. von Hanau in 1310. Ulrich (Sohn von Ulrich I. von Hanau und Elisabeth von Rieneck) gestorben in 2 Sep oder 23 Sep 1346; wurde beigesetzt in Klosters Arnsburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 171. Ulrich III. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

  38. 108.  Graf Ulrich III. von WürttembergGraf Ulrich III. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1291/1296; gestorben am 11 Jul 1344.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(W%C3%BCrttemberg)

    Ulrich III. (* zwischen 1291 und 1296;[1] † 11. Juli 1344) war von 1325 bis 1344 Graf von Württemberg, wurde niederschwäbischer Reichslandvogt und ab 1336 Reichssturmfähnrich. Damit erhielt er die Reichsstadt Grüningen als Erblehen.

    Expansion
    Ulrich entstammt der zweiten Ehe Graf Eberhards I. von Württemberg mit Margarethe von Lothringen († 1296). Er war bereits zur Regierungszeit seines Vaters stark in die Politik eingebunden. 1319 handelte er mit König Friedrich dem Schönen einen Bündnisvertrag aus. Dieses Bündnis erneuerte er nach seinem Amtsantritt 1325, nachdem sich Württemberg zwischenzeitlich auf die Seite Ludwigs IV. begeben hatte. Ludwig und Friedrich erhoben in dieser Zeit beide Anspruch auf die Herrschaft im Reich.

    Durch die Aussöhnung der beiden war es Ulrich möglich, auch nach dem Tod Friedrichs 1330 eng mit dem Reich verbunden zu bleiben. So bekleidete er auch unter Ludwigs Alleinherrschaft das von den Staufern eingeführte Reichsamt des niederschwäbischen Landvogts. Das damit erlangte politische Gewicht auf Reichsebene, seine regionale Bündnispolitik und das Heiratsgut und Erbe seiner Gattin ermöglichten es dem umsichtig agierenden Ulrich, das württembergische Territorium während seiner Regierungszeit deutlich zu vergrößern. Neben verschiedenen Erwerbungen im Elsass sind vor allem die erbliche Belehnung mit der Reichsstadt Grüningen, heute Markgröningen, und der Kauf der Grafenstädte Vaihingen an der Enz (1339) und Tübingen (1342) hervorzuheben.

    Reichssturmfähnrich
    Als dessen Landvogt und vorgesehener Heerführer brachte Ulrich Kaiser Ludwig den Bayern 1336 dazu, auf Konrad II. von Schlüsselberg einzuwirken,[2] dass dieser das prestigeträchtige Amt des Vorstreiters und Reichssturmfähnrichs mit dem damit verknüpften Grüninger Reichslehen gegen eine Entschädigung von 6000 Pfund Haller an Ulrich abtrat.[3] Der Kaiser verlieh ihm unmittelbar darauf die Reichssturmfahne samt Burg, Reichsstadt, Kirchenpatronat, Burggrafenamt und Stadtherrenrechten in Grüningen als Erblehen, weshalb die Württemberger Grafen, Herzöge und Könige bis ins 19. Jahrhundert den Nebentitel Grafen von Grüningen führten,[4] wie einst die Württemberger Seitenlinie der Grafen von Grüningen, die dieses Reichslehen bereits bis 1280 besessen hatten.[5]

    Familie und Nachfolger
    Verheiratet war Ulrich III. mit Sophie von Pfirt. Söhne aus dieser Ehe waren Graf Eberhard II. (Eberhard der Greiner) und der bis 1361 gemeinsam mit diesem regierende Graf Ulrich IV.

    Ulrich III. hatte einen gleichnamigen unehelichen Halbbruder († 1348), der als Domherr in Speyer und Propst dreier Stifte wirkte.
    Eine Nichte Ulrichs III., Agnes von Württemberg-Helfenstein (ca. 1305–1373), war in zweiter Ehe mit Konrad II. von Schlüsselberg verheiratet, der Ulrich 1336 das Reichslehen Grüningen abtrat.

    Literatur
    Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der vormaligen Oberamts-Stadt Markgröningen mit besonderer Rücksicht auf die allgemeine Geschichte Wirtembergs, größtentheils nach ungedruckten Quellen. Löflund, Stuttgart 1829. – Faksimileausgabe zum Heyd-Jubiläum, Arbeitskreis Geschichtsforschung, Heimat- und Denkmalpflege, Markgröningen 1992.
    Johann Georg Kulpis: Gründliche Deduction Daß dem HochFürstl. Haus Würtemberg das Reichs-Pannerer- oder Reichs-Fendrich-Ambt, Prædicat und Insigne, schon von etlichen Seculis her, rechtmässig zustehe und dahero ohne Kränckung Desselben althergebrachter Prærogativen, keinem andern Chur- oder Fürsten erst neuerlich verliehen werden könne. Lorber, Stuttgart 1693. (Digitalisat)
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 110–119.
    Wilfried Schöntag: Ulrich III. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 29f.
    Anmerkungen
    Quelle: Stammliste des Hauses Württemberg unter Eberhard I.
    Siehe Urkunde von König Ludwig, der Bayer, vom 3. Oktober 1322 für Konrad II. von Schlüsselberg in: [RI VII] H. 1 n. 28 Regesta Imperii online
    Quelle: [RI VII] H. 1 n. 264 Regesta Imperii online
    Vgl. Zitat König Friedrichs von Württemberg als Graf zu Gröningen siehe BSZ-BW.de
    Siehe Ludwig Friedrich Heyd: Geschichte der Grafen von Gröningen, größtenteils nach Archival-Urkunden untersucht und dargestellt. Löflund, Stuttgart 1829.
    Weblinks
    Commons: Ulrich III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Sophia von Pfirt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 172. Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  39. 109.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1317.

    Familie/Ehepartner: Graf Ludwig VI. von Oettingen. Ludwig wurde geboren in 1288; gestorben in 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Prinzessin Irmengard von Oettingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

  40. 110.  Adelheid Mechthild von WürttembergAdelheid Mechthild von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1342.

    Adelheid heiratete Herr Kraft II. von Hohenlohe-Weikersheim in cir 1306. Kraft (Sohn von Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim und Margarethe von Truhendingen) wurde geboren in nach 1280; gestorben am 3 Mai 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.
    2. 175. Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

  41. 111.  Herzogin Anna von TeckHerzogin Anna von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Luitgard6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1240 in Teck, Owen, DE; gestorben in 1270 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE.

    Anna heiratete Graf Diepold von Merkenberg und Aichelberg in cir 1260. Diepold (Sohn von Graf Engino von Aichelberg und Agnes von Helfenstein) wurde geboren in 1234; gestorben am 6 Mrz 1270. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 176. Graf Diepold II. von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

  42. 112.  Adelheid von BurgauAdelheid von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Heinrich6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am spätestens 1307 ?.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Burgau

    Adelheid von Burgau

    Adelheid von Burgau († um 1307) war die Tochter von Markgraf Heinrich II. von Burgau und dessen Gattin Adelheid von Alpeck. Als die Edlen von Alpeck ca. 1245 im Mannesstamm ausstarben kam Alpeck als Erbe über Adelheid von Alpeck an die Markgrafschaft Burgau. Heinrichs Tochter Adelheid heiratete Graf Rudolf II. von Werdenberg-Sargans († um 1322)[1], den Markgraf Heinrich II. in einer Urkunde vom 29. Juni 1289 seinen Schwiegersohn nennt. Da beide Söhne von Heinrich II. früh (bis spätens 1285) verstorben waren, brachte Adelheid Alpeck wohl mit in ihre Ehe mit Graf Rudolf II. von Werdenberg und Sargan ein.

    Durch die Heirat vergrößerte sie den Besitz ihres Gatten, der aus einer Seitenlinie der Grafen von Montfort des Geschlechts der Pfalzgrafen von Tübingen stammte. Er erhielt 1289 die Herrschaft Alpeck, später erwarb er Schmalegg sowie die Vogtei über das Kloster Pfäfers.[2]

    Die Tochter Adelheid von Markgraf Heinrich II., die Rudolf II. von Werdenberg Sargans heiratete sollte nicht mit der Tochter Adelheid von Markgrafs Heinrich II. Sohn Heinrich verwechselt werden, die Herzog Konrad II. von Teck heiratete.

    Adelheids Porträt ist auf der Stammtafel der Grafen von Montfort im Hauptstaatsarchiv Stuttgart erhalten. Die Darstellung Adelheids von Burgau mit dem württembergischen Wappen, das eigentlich ihrem Ur-Großvater, Graf Ludwig III. von Württemberg (* 1166, † um 1241), zustand, zeigt, dass die historische Deutung der Porträts problematisch sein kann. Die Entstehung des Gemäldes kann um 1720 datiert werden, zu einem Zeitpunkt, als der Montforter Künstler die genauen historischen Fakten nicht mehr genau kannte. Der Künstler nannte sich ein „gehorsamster Caplan“, aber sein Name ist so stark abgerieben, dass er nicht mehr lesbar ist. Der konkrete Anlass für die Erstellung der Stammtafel ist nicht überliefert. Möglicherweise war sie 1722 ein Hochzeitsgeschenk des Grafen Ernst an seine Braut Antonia von Waldburg-Scheer und schmückte dann den Empfangssaal eines der Montfortschlösser oder sie war Instrument einer dynastischen Selbstversicherung im Rahmen der Bemühungen der Familie um Aufnahme in den Reichsfürstenstand.[2]

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1291)
    Erbtochter

    Adelheid heiratete Rudolf II. von Werdenberg-Sargans in vor 1291. Rudolf (Sohn von Graf Hartmann I. von Werdenberg-Sargans und Elisabeth von Kreiburg-Ortenburg) gestorben in 28 Sep 1322 ? in bei Mühldorf am Inn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Rudolf III. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

  43. 113.  Heinrich von BurgauHeinrich von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Heinrich6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Hohenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. Markgraf Heinrich III. von Burgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1286.

  44. 114.  Graf Rudolf II. von Montfort-FeldkirchGraf Rudolf II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1314.

    Notizen:

    Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

    Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

    Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

    Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
    Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.).

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1252-1299)

    Erhielt bei der Erbteilung Feldkirch, sein Bruder Ulrich Bregenz mit Sigmaringen und Hugo Tettnang mit Scheer.

    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort, der sich nach Feldkirch benannte.

    Geburt:
    Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort und ein Bruder der Grafen Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang.

    Rudolf heiratete Agnes von Grüningen (Grieningen) in zw 1255 und 1260. Agnes (Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen) wurde geboren in Grüningen, Baden-Württemberg, DE; gestorben in spätestens 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 178. Elisabeth von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 179. Graf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.
    3. 180. Bischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.
    4. 181. Ulrich II. von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  45. 115.  Ulrich I. von Montfort-BregenzUlrich I. von Montfort-Bregenz Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1287.

  46. 116.  Graf Hugo I. von Montfort-TettnangGraf Hugo I. von Montfort-Tettnang Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1309.

  47. 117.  Bischof Friedrich von MontfortBischof Friedrich von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1290.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof


  48. 118.  Fürstabt Wilhelm von MontfortFürstabt Wilhelm von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): St. Gallen, SG, Schweiz; Fürstabt


  49. 119.  Agnes von TeckAgnes von Teck Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Simon6, 40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Stammliste der Herzöge von Teck:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Herzöge_von_Teck



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzöge_von_Teck

    Herzöge von Teck

    Die Herzöge von Teck waren eine von etwa 1187 bis 1439 bestehende Seitenlinie der Zähringer. Nach deren Aussterben fiel der Herzogstitel 1495 an das Haus Württemberg. Im 19. Jahrhundert wurde der Titel dann wiederum an eine unebenbürtige Seitenlinie dieses Hauses vergeben, die in die britische Königsfamilie einheiratete.

    Geschichte
    Adalbert, Sohn Konrads von Zähringen, erbte zähringische Besitzungen um die Burg Teck zwischen Kirchheim und Owen. Nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. nannte sich Adalbert Herzog von Teck und wurde somit zum Stammvater dieser Zähringer Seitenlinie „ohne Herzogtum“.[3]

    Einige Historiker gehen davon aus, dass Konrad II. von Teck nach dem Tod Rudolfs I. von der österreichisch-schwäbisch-pfälzischen Partei am 30. April 1292 in Weinheim zum Kompromisskandidaten für die Königswahl gekürt worden sei. Konrad wurde jedoch auf der Reise nach Frankfurt am Main ermordet, wo er hoffte, am 2. Mai von den dort versammelten wahlberechtigten Fürsten bestätigt zu werden. Konrad wurde als „Rex electus“ (gewählter König) in Owen bestattet.[4]

    Zu den Ministerialen der Herzöge von Teck zählten u. a. die Herren von Späth, die Schwelher von Wielandstein, die Schilling, die Herren zu Kirchheim, die Herren zu Neidlingen, die Herren zu Lichteneck, die Herren zu Wernau, die Herren zu Lenningen, die Herren von Sperberseck, die Schwenzlin von Hofen, die Herren von Bruggon, die Herren von Tachenhausen, die Kiver von Tiefenbach, die Herren von Mansberg und die Maier von Waseneck.

    Der Herrschaftsbereich der Herzöge von Teck bildete einen Schwerpunkt am Albtrauf um die Burg Teck, umgeben von einem Kranz von Einzelbesitzungen bei Esslingen am Neckar, im Remstal, auf dem Schurwald und auf der Münsinger Alb. Eine zweite Häufung teckischer Güter befand sich im Raum Oberer Neckar, zwischen Schwarzwald und kleinem Heuberg. Um diese beiden voneinander getrennten Besitzzentren waren weitere Besitzungen im Neckarbecken, im Donautal, im Hegau, im Aargau und am Thunersee gestreut.

    Liste der Besitzungen: Gutenberg, Lenningen, Owen, Dettingen unter Teck, Kirchheim unter Teck, Bissingen an der Teck, Boll (bis 1321), Dürnau, Gammelshausen (bis 1321), Sehningen (bis 1321), Lotenberg mit Burg Lotenberg (bis 1321), Heiningen (bis 1321), Hedelfingen, Stetten im Remstal, Rommelshausen, Marbach am Neckar (bis 1302), Lauffen am Neckar (bis 1302), Zazenhausen, Zwiefalten, Ostdorf, Rosenfeld, Schiltach, Hornberg, Schramberg, Oberndorf am Neckar, Sulzbach, Lauterbach, Kirnbach, Sulgen und Göttelbach.

    siehe auch: Liste der Ortswappen mit einem Bezug auf die Herrschaft Teck

    Linien
    Im 13. Jahrhundert teilte sich die Linie in Teck-Oberndorf (mit Sitz in Oberndorf am Neckar) und Teck-Owen. Die Linie Teck-Oberndorf starb 1363 verarmt aus. Die Herrschaft wurde vom erbenden Friedrich von Teck-Owen 1374 an die Grafen von Hohenberg verkauft. Die Linie Teck-Owen erwarb 1365 die Herrschaft Mindelheim, musste aber bereits 1386 das Stammland um die Burg Teck an Württemberg verkaufen. Mit Ludwig von Teck, von 1412 bis zu seinem Tode Patriarch von Aquileja, starben die Herzöge von Teck 1439 aus.

    1495 erhielt Eberhard I. von Württemberg im Zuge seiner Erhebung in den Herzogstand von Kaiser Maximilian den Titel eines Herzogs von Teck verliehen. Der Titel verblieb in den folgenden Jahrhunderten in der württembergischen Herzogsfamilie.

    → Hauptartikel: Teck/Cambridge-Familie
    Im 19. Jahrhundert entstand dann eine neue Nebenlinie: Franz von Hohenstein, unebenbürtiger Sohn des Prinzen Alexander von Württemberg und dessen morganatischer Gemahlin Claudine Rhédey von Kis-Rhéde wurde 1863 zum Fürsten und 1871 zum Herzog von Teck erhoben. Er heiratete in den britischen Hochadel ein; seine Tochter Mary wurde schließlich als Ehefrau von George V. Königin. Die Familie benannte sich im Ersten Weltkrieg in Cambridge um, verzichtete auf den deutschen Herzogstitel von Teck und starb schließlich in männlicher Linie 1981 aus. Der Titel wurde seit 1917 nicht mehr verwendet und ist nach deutschem Recht seit 1919 abgeschafft.

    Wappen
    Das Wappen ist von Schwarz und Gold schräglinks geweckt („Tecksche Wecken“). Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eine wie der Schild geweckte wachsende Bracke.

    Persönlichkeiten
    Adalbert I. von Teck, (* um 1135; † um 1195)
    Berthold I. von Teck (* um 1200; † 9. Oktober 1244), Bischof von Straßburg
    Konrad II. von Teck (* um 1235; † 2. Mai 1292), Herzog von Teck
    Hermann I. von Teck (urk. seit 1280; † 1313/1314), Herzog von Teck
    Konrad V. von Teck (* 5. Mai 1361; † 9. Juli 1386), Herzog von Teck

    Mehr unter obenstehendem Link..


    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1359)
    Führte nach dem Tode ihres Gatten die Regierung bis zur Volljährigkeit ihrer Söhne.

    Zwischen Agnes und Simon von Teck scheint eine Generation zu fehlen. O v. Dungern vermutet das Paar Konrad Herzog von Teck ✝ 1352 und Anna von Hohenberg ✝ 1366.

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Johann Truchsess von Waldburg und Klara von Neuffen (Neifen)) gestorben in 1361/62. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 182. Johannes Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1424.


Generation: 8

  1. 120.  Berthold von Gundelfingen, der Jüngere Berthold von Gundelfingen, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Berthold7, 41.Swigger6, 25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1280 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben am 15 Jul 1332.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Berthold heiratete von Becht in Datum unbekannt. wurde geboren in cir 1280; gestorben in 1332. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 183. Guta von Gundelfingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1302 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1363 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE.

  2. 121.  Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg)Graf Johann II. (Hans) von Habsburg (von Laufenburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Johann7, 42.Rudolf6, 26.Adelheid5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 17 Dez 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg-Laufenburg und Neu-Rapperswil

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Habsburg-Laufenburg)

    Johann II. (Habsburg-Laufenburg), auch Hans II. († 17. Dezember 1380) war ein Graf von Habsburg-Laufenburg und Neu-Rapperswil.

    Leben
    Johann (Hans) II. war ein Sohn von Johann I. und dessen Gemahlin Agnes von Werd. Er war verheiratet mit Verena (Varenne) von Neufchatel-Blamont.
    Den Tod seines Vaters konnte er nicht verschmerzen, so versuchte er den Bürgermeister Rudolf Brun und seine Anhänger zu vernichten. Doch es misslang gründlich, vermutlich aufgrund Ausspähung, und er wurde gefangen genommen. Zwei Jahre lang wurdrde er in Wellenbergturm bei Zürich gefangengehalten, seine Brüder Rudolf IV. und Gottfried II. konnten ihm nicht helfen, ihnen fehlten alle Mittel. Die Zürcher zerstörten ihm die Burgen Alt-Rapperswil und Neu-Rapperswil und verheerten die March. Da Rapperswil österreichisches Lehen war kam es zwischen Zürich und König Albrecht zum Krieg. Zürich, das dem Bund der Eidgenossen beigetreten war, wurde belagert, doch 1352 schloss man ein Friedensabkommen, bei dem Graf Hans II. freikam. Während seiner Gefangenschaft soll er der Überlieferung nach das Lied vom Blauen Blümelein ersonnen haben, er gilt daher auch als Minnesänger.

    Ich weiß mir ein Blümli blawe
    von himmelklarem Schin;
    Es stat in grüner Awe,
    Es heißt: Vergiß nit min.
    Ich konnt es nirgend finden,
    War mir verschwunden gar,
    Vor Rifen und kalten Winden
    Ist es nimmer da.

    Aegidius Tschudis Erzählung über den Grafen und dessen Lied hat den jungen Goethe zu seinem Lied des gefangenen Grafen inspiriert.

    Erbteilung
    Nach allen diesen Fehden waren die drei Brüder finanziell am Ende, so dass sie am 31. Dezember 1353 eine Erbteilung beschlossen, Rudolf IV. erhielt Stadt und Feste Laufenburg, die Burg zu Herznach und Anteil an der Grafschaft Sisgau. Gottfried II. wurde Herr zu Alt-Rapperswil in der March und im Wägital und behielt die Vogtei über das Kloster Rheinau. Die Grafschaft im Klettgau teilte er sich mit Rudolf IV. Hans II. behielt das Schloss Rapperswil. Da er jedoch keine Mittel hatte das zerstörte Eigentum wiederherzustellen verkaufte er es 1354 an Österreich. Vergeblich war sein Versuch das einträgliche Großmeieramt über das Damenstift Säckingen zu erlangen, die Familie von Schönau gab ihre Ansprüche nicht auf. Auch Rudolf IV. suchte sich an das Stammhaus Österreich anzubinden, er begab sich mit Stadt Laufenburg 1356 in dessen Schutz.

    Als Condottiere in Fremden Diensten
    Mit seinem Bruder Rudolf IV. wird er um 1353/54 und danach nochmals ab 1364 in Italien als Condottiere erwähnt, er wurde dort Il Conte Menno (Graf ohne Bart) genannt, seine Rückkehr in die Heimat wird im April 1372 vermeldet. Er war zwar in gutem Sold der Stadt Florenz und als Söldnerführer im Kampf der Florentiner gegen Pisa gewesen und hatte diesen zum Sieg verholfen, doch um nichts reicher geworden kehrte er nach Laufenburg zurück. 1375 zog der Ruhelose nochmals für zwei Jahre mit einem Trupp Reisiger für zwei Jahre nach Italien. Er starb 1380.[1]

    Familie
    Johann II. heiratete 1352 Verena (Varenne) von Neuenburg (Neufchâtel-Blamont) († 1372), Tochter des Thiébaud IV., Seigneur de Neuchâtel-Urtière und Blamont, Vicomte de Baume-les-Dames, Witwe des Rudolph III. von Neuchâtel-Nidau. Siehe hatten folgende Kinder:
    • Johann (Jean) III. Herr zu Rotenberg († 11. Januar 1392)
    • Verena
    ∞(I.) 9. Februar 1354 Filippo (Phillip) Gonzaga († 5. April 1356), Sohn von Luigi I., Stadtherr zu Mantua
    ∞(II.) Burchard IX. von Hohenberg (Linie Nagold), Sohn des Otto II. Graf zu Nagold



    Siehe auch
    • Stammliste der Habsburger: Althabsburg
    Literatur
    • Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979
    • NDB
    Weblinks
    • Burchard IX. von Hohenberg
    • Stammbaum Habsburg
    Einzelnachweise
    1 Fridolin Jehle, Geschichte der Stadt Laufenburg Band 1, Die gemeinsame Stadt, 1979

    Johann heiratete Verena (Varenne) von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) in 1352. Verena (Tochter von Herr Thiébaud IV. von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) und Agnes von Geroldseck am Wasichen (Ès-Vosges)) gestorben in 1372. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 122.  Heinrich III. von FürstenbergHeinrich III. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1365.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Graf Heinrich IV. von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 123.  Katharina von FürstenbergKatharina von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1381.

  5. 124.  Anna von FürstenbergAnna von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1366.

  6. 125.  Udelhild von FürstenbergUdelhild von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Blumenegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 185. Margareta von Blumenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Feb 1413 in Neidingen.

  7. 126.  Guota (Imagina) von OchsensteinGuota (Imagina) von Ochsenstein Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Donat von Vaz. Donat (Sohn von Walter V. von Vaz und Luitgard (Liukarda) von Kirchberg) gestorben am 23 Apr 1337/38 in Churwalden, GR, Schweiz; wurde beigesetzt in Churwalden, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Ursula von Vaz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Apr 1367.

  8. 127.  Markgraf Rudolf III. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Rudolf7, 46.Rudolf6, 30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Rötteln; Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln
    • Besitz: 1401, Rötteln, Loerrach, Baden, DE; 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln
    • Titel (genauer): 1352-1428, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf III. (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg (* 1343; † 8. Februar[1] 1428) war der Sohn des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg und der Katharina von Thierstein. Bis 1384 war sein Onkel Otto I. von Hachberg-Sausenberg Regent bzw. Mitregent. Rudolf III. wird als der bedeutendste der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg angesehen.[2]

    Ehen
    1373 heiratete Rudolf in erster Ehe Adelheid von Lichtenberg,[3][4] die Tochter des Simon von Lichtenberg, des Herrn von Schloss Hüneburg im Elsass.[5] Aus dieser Ehe sind keine Kinder bekannt und Adelheid starb vor dem 28. April 1378.

    1387 heiratete Rudolf in zweiter Ehe Anna von Freiburg-Neuenburg (1374–1427), die Tochter des Grafen Egino III. von Freiburg und Schwester des Grafen Konrad von Freiburg, der den Ehevertrag aushandelte. Mit ihr hatte Rudolf 13 Kinder (7 Söhne, 6 Töchter).

    Bautätigkeit
    Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.[10]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Rudolf III. konnte in seiner langen Regierungszeit seine Landeshoheit erheblich ausdehnen:

    1365 Tausch des Dorfes Huttingen gegen Höllstein (mit dem Bischof von Basel)
    1366 erhielt er von seinem Onkel Otto I. dessen Anteil an der Herrschaft Sausenberg
    1368 kaufte er von Ritter Konrad Münch von Münchenstein die Dörfer Weil, Wintersweiler, Welmlingen, Güter in Haltingen, sowie Burg und Dorf Otlikon (Friedlingen).[11] Außerdem kaufte er Dossenbach vom Edelknecht Wilhelm von Hauenstein und dessen Sohn Henman von Hauenstein, der später als sein Ehevogt eingesetzt wurde.
    1394 wurde er vom Basler Bischof Konrad Münch mit Basler Stiftslehen „nämlich mannschaft, wildbännen und silberbergen im Breisgau, auf dem Schwarzwald und zu Tottnöw (Todtnau)“ belehnt.[12]
    1400 kaufte er die Herrschaft Neuenstein mit den Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Raitbach, Kürnberg und Schweigmatt.[13] Die Feste Neuenstein war den Schönauern eigentlich nur vom Kloster St. Blasien zu Lehen, doch Rudolf gelang es 1401, vom Kloster einen Verzicht auf die Lehenschaft zu erwirken.[14]
    Chronist
    In der Regierungszeit Rudolfs entstand die Rötteler Chronik, die teilweise auch von ihm selbst geschrieben sein soll. Diese Chronik befasst sich mit europäischen, deutschen, oberrheinischen und lokalen Ereignissen im Zeitraum von 1376 bis 1432. Die Chronik beginnt mit dem Eintrag über die Ereignisse an der Bösen Fasnacht von 1376 in Basel. Während dieses Aufruhrs gegen Herzog Leopold III. von Habsburg und seine Gefolgschaft geriet auch Rudolf kurzzeitig in die Gefangenschaft der Aufrührer.[15]

    Fehden
    Ab 1422 kam es zu Streitigkeiten zwischen Markgraf Rudolf und Dietrich von Rathsamhausen[16]. Letzterer erhob Anspruch auf das elsässische Dorf Brunstatt. Rudolf gewann die juristische Auseinandersetzung mehrfach, was aber durch Dietrich von Rathsamhausen nicht akzeptiert wurde. 1426 eskalierte die Auseinandersetzung und es kam zu kriegerischen Aktionen in deren Verlauf Dietrich von Rathsamhausen von Obereggenen aus das markgräfliche Dorf Feldberg überfiel und niederbrannte.[17]

    Darstellung im historischen Roman
    In dem 2009 erschienenen historischen Roman von Elke Bader Anna von Rötteln. Im Hagelsturm der Begierde zwischen Basel und Habsburg ist Markgraf Rudolf III. neben seiner Ehefrau Anna von Freiburg die Hauptperson.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..



    Begraben:
    Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.

    Rudolf heiratete Adelheid von Lichtenberg in 1373. Adelheid (Tochter von Simund von Lichtenberg und Gräfin Adelheid von Helfenstein) wurde geboren in 1353; gestorben in vor 28 Apr 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Anna von Freiburg-Neuenburg in 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 187. Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

  9. 128.  Ulrich von AltenklingenUlrich von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klingen_(Adelsgeschlecht)

    Die Freiherren von Klingen (auch Hohenklingen, Alten-Klingen und Klingnau) waren ein im Mittelalter bedeutendes Adelsgeschlecht aus dem Thurgau.

    Herkunft
    Die erste urkundliche Erwähnung eines Geschlechts von Klingen geht angeblich zurück auf das Jahr 925, wo beim Einfall der Ungarn in das Gebiet am Hochrhein die heilige Wiborada, Klausnerin bei St. Gallen erschlagen wurde, die sich angeblich von Klingen nannte.

    Stammsitz
    Das Stammhaus der Herren von Klingen war die Burg Altenklingen bei Wigoltingen im Thurgau, welche um 1200 zum Schloss umgebaut wurde. Neben Schloss Altenklingen zählt auch die von den Freiherren von Klingen um das Jahr 1225 umgebaute Burg Hohenklingen sowie das 1239 errichtete Schloss Klingnau in der gleichnamigen Ortschaft, als Sitze der Herren von Klingen. All diese Burgen sind, wenn auch zu späteren Zeit umgebaut, heute noch erhalten.

    Wappen
    Das Stammwappen zeigt in einem schwarzen, mit silbernen Schindeln bestreuten Schild einen gold gekrönten und rot gezungten aufrechten silbernen Löwen. Auf dem Helm mit silbern-schwarzen Decken ein wachsender, gold gekrönter und rot gezungter silberner Löwe, hinten mit einem ausgekerbten roten Schirmbrett besteckt, dessen Spitzen mit Pfauenfedern bestückt sind.

    Das Wappen der Klingen im Codex Manesse zeigt ebenfalls auf Schwarz den silbernen Löwen, die Schindeln sind jedoch golden. Auf dem Helm mit roten Helmdecken zwei auswärts gekehrte silberne (eiserne) Beile; die Schneiden der Beilklingen sind mit Pfauenfedern bestückt.

    Nach der Teilung des Geschlechts um 1225 wählten der Zweig derer von Hohenklingen ein eigenes Wappen. Es zeigt einen fünfblättrigen Eichenzweig auf goldenem Grund und einer roten mit weissen Schuppen eingerahmten Scheibe als Helmzier.

    Bedeutende Namensträger
    Fides von Klingen († 1358), Fürstäbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich
    Walther von Klingen († 1286), Minnesänger

    Literatur
    Walther von Klingen und Kloster Klingental zu Wehr. Jan Thorbecke Verlag, 2010, ISBN 978-3-7995-0850-6.
    Franz Josef Mone: Das ehemalige sanktblasianische Amt Klingenau. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrhein. Band 1.
    Wilhelm Wackernagel: Walther von Klingen, Stifter des Klingenthals und Minnesänger. Basel 1848.
    J. A. Pupikofer: Geschichte der Freiherren zu Alten-Klingen, Klingnau und Hohenklingen. In: Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte. Band 10. (in der Google Buchsuche)
    Weblinks
    Commons: Klingen (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Martin Leonhard: Klingen, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Klingen. In: Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 2, Heidelberg 1905, S. 297–299.
    Wappen der Zollikofer von Altenklingen (St. Gallen)



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Freiin von Regensberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 188. Verena von Altenklingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 129.  Amalia von AltenklingenAmalia von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Filiation ist nicht gesichert ??

    Familie/Ehepartner: Albrecht von Bussnang. Albrecht (Sohn von Ritter Konrad von Bussnang und von Krenkingen) gestorben am 12 Mai 1352 in Ilanz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Klara von Bussnang  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 130.  Pfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-PfeffingenPfalzgraf Walram II. (I.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1330.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1309-1347)

    Erhielt nachträglich Dispens wegen Ehe im vierten Grad Verwandtschaft.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Agnes von Aarberg-Aarberg. Agnes (Tochter von Graf Wilhelm von Aarberg-Aarberg und von Wädenswil) gestorben in spätestens 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 190. Graf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.
    2. 191. Katharina von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1385.

  12. 131.  Guta von LandauGuta von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Eberhard7, 49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Guta heiratete Albrecht von Aichelberg in 1350 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE. Albrecht (Sohn von Graf Diepold II. von Aichelberg und Gräfin Agnes von Rechberg) wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Anna von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

  13. 132.  Rudolf III. von Werdenberg-SargansRudolf III. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Sargans, St. Gallen, Schweiz; Graf von Sargans https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans
    • Titel (genauer): ab 1338, Schams; Graf von Schams mit Rheinwald (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): ab 1338, Domleschg; Herr zu Domleschg (geerbt durch seine Frau) https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: ab 1338, Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Werdenberg_(Adelsgeschlecht)#Grafen_von_Werdenberg-Sargans

    Nebenlinie Sargans-Vaz
    Rudolf IV. († ca. 1361) erhielt die Grafschaft Sargans, die Vogtei Pfäfers und das habsburgische Pfand über die Grafschaft Laax. 1338 erbte er über seine Frau Ursula von Vaz das obere und das mittlere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, die Täler Safien und Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis und Mutten. Sein Sohn, Johann I., war am Krieg der Habsburger gegen Glarus beteiligt und wurde durch den Erbfolgekrieg um die Nebenlinie Werdenberg-Heiligenberg-Rheineck 1395 finanziell ruiniert, so dass er 1396 Sargans an Habsburg verpfänden musste. Erst sein Sohn Heinrich II. (ca. † 1447) löste 1436 das Pfand wieder aus, musste jedoch Nidberg und Walenstadt den Habsburgern überlassen. Graf Georg erbte von seiner Frau, Anna von Rhäzüns, 1459 umfangreiche Besitzungen der Freiherren von Rhäzüns in Graubünden, musste jedoch in einem Erbstreit mit den Grafen von Zollern die Herrschaft Rhäzüns wieder abgeben. Da er kinderlos blieb, verkaufte er zwischen 1463 und 1483 alle seine Besitzungen, zuletzt 1483 die Grafschaft Sargans an die Eidgenossen. Er verstarb in Reichsacht als letzter seiner Linie 1504 bei Weesen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1228)

    Erhielt bei der Teilung von 1342 Sargans, die Vogtei über Pfäfers, die Pfandschaft Laax; seine Frau erbte Obervaz mit Stürvis und Mutten, das mittlere und obere Domleschg, die Grafschaft Schams mit Rheinwald, das Saviental und Schanfigg.

    Gestorben:
    ermordet bei Chiavenna

    Familie/Ehepartner: Ursula von Vaz. Ursula (Tochter von Donat von Vaz und Guota (Imagina) von Ochsenstein) gestorben am 4 Apr 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 133.  Burkhart von UesenbergBurkhart von Uesenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Klementa7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1336.

    Familie/Ehepartner: von Hewen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 194. von Uesenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 134.  Diethelm von ToggenburgDiethelm von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Friedrich7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 21 Sep 1337 in Grynau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 21 Sep 1337, Grynau; Feldhauptmann der Zürcher in der Schlacht bei Grynau. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Grynau

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1319)

    War schon sein Vater ein Freund Zürichs, so verbündete er sich mit der Stadt, in der eben die Brunsche Verfassungsänderung vor sich gegangen war, gegen die vertriebenen ehemals Hherrschenden, die vom Grafen von Rapperswil unterstützt wurden; als Zürich die Burg Grynau belagerte, die Johann von Rapperswil, einem Habsburger, gehörte, war Diethelm ihr Feldhauptmann; Johann überraschte sie mit Entsatztruppen, die Zürcher flohen und Diethelm wurde gefangen genommen, aber Scham überkam sie und sie kehrten um, den Kampf doch noch aufzunehmen; in blutiger Schlacht erzwangen sie den Sieg, Graf Johann fiel, und aus Rache töteten die Rapperswiler unseren Diethelm.

    Bericht über die Grafen von Toggenburg im Appenzeller Kalender: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=apk-002:1968:247::184

    Gestorben:
    Wurde von den Rapperswilern zuerst gefangen genommen und dann getötet.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Griessenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 195. Klementa von Toggenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1400/04.

  16. 135.  Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adolf of the Rhine
    • Französischer Name: Adolphe Ier du Palatinat, dit l'Idiot
    • Titel (genauer): Pfalzgraf bei Rhein (formal). Die tatsächliche Regierungsgewalt übte sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adolf,_Count_Palatine_of_the_Rhine

    Françaus: https://fr.wikipedia.org/wiki/Adolphe_Ier_du_Palatinat



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_(Pfalz)

    Adolf von der Pfalz (* 27. September 1300 in Wolfratshausen; † 29. Januar 1327 in Neustadt an der Weinstraße), genannt „der Redliche“, amtierte von 1319 bis zu seinem Tod formal als Pfalzgraf bei Rhein. Die tatsächliche Regierungsgewalt übte sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Werdegang
    Adolf war der Sohn Rudolfs I. von der Pfalz und seiner Gattin Mechthild (1280–1323), Tochter von König Adolf von Nassau.

    Im Jahre 1320 heiratete er Irmengard von Oettingen († 1389). Das Fürstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zurück. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt. [1][2] Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße und wurde im Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg begraben.

    Seine Gattin Irmengard zog sich noch im Todesjahr Adolfs mit ihren Kindern in das Kloster Liebenau bei Worms zurück, wo sie 20 Jahre später als Dominikanerin eintrat.

    Weblinks
    Adolf bei genealogie-mittelalter.de (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
    Genealogie Adolfs von der Pfalz
    Einzelnachweise
    Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim
    Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Adolf heiratete Prinzessin Irmengard von Oettingen in 1320. Irmengard (Tochter von Graf Ludwig VI. von Oettingen und Agnes von Württemberg) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 196. Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

  17. 136.  Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375.

    Mechthild heiratete Johann III. von Sponheim-Starkenburg in 1331. Johann (Sohn von Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg und Gräfin Loretta von Salm) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  18. 137.  Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)Mathilde von Braunschweig-Lüneburg (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (85.Mechthild7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1316.

    Mathilde heiratete Herr Nikolaus II. zu Werle in nach 1308. Nikolaus (Sohn von Herr Johann I. von Werle und Sophie von Lindau-Ruppin) wurde geboren in vor 1275; gestorben am 18 Feb 1316 in Pustow (Pustekow). [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 138.  Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Sophia heiratete Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen) in 1327. Magnus (Sohn von Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette und Herzogin Rixa von Werle) wurde geboren in 1304; gestorben in 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 198. Mathilde von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 28 Jun 1354.
    2. 199. Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister.
    3. 200. Agnes von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343 (?); gestorben in 1404.

  20. 139.  Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)Judith (Jutta) von Brandenburg-Landsberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Markgrafen Heinrich von Brandenburg-Landsberg.

    Familie/Ehepartner: Fürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen und Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 140.  Mathilde (Mechthild) von BayernMathilde (Mechthild) von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Notizen:

    Mathilde und Friedrich II. hatten neun Kinder, vier Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Bayern_(1313–1346)

    Mathilde von Bayern (* 1313; † 1346, auch Mechthild von Bayern) war eine Tochter von Ludwig IV. (* 1282; † 1347) und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz (* 1290; † 1322). Sie heiratete 1328 in Nürnberg Markgraf Friedrich den Ernsthaften.
    Ihre Grablege war vermutlich wie die ihres Gemahls in Kloster Altzella.

    Kinder
    • Elisabeth (* 22. November 1329 auf der Wartburg, † 21. April 1375); verheiratet mit Friedrich V., Burggraf von Nürnberg
    • Friedrich (* 1330, † 6. Dezember 1330)
    • Friedrich III. der Strenge
    • Balthasar von Thüringen
    • Beatrix (* 1. September 1339 auf der Wartburg, † 25. Juli 1399 in Seußlitz); lebte als Nonne in Weißenfels
    • Ludwig von Meißen (* 25. Februar 1341 auf der Wartburg, † 17. Februar 1382); Bischof van Halberstadt, Bischof von Bamberg, Erzbischof von Mainz und Erzbischof von Magdeburg
    • Wilhelm I. der Einäugige
    • Anne (* 7. August 1345 in Dresden, † 22. März 1363 in Seußlitz); lebte als Nonne in Seußlitz
    • Clara (* 7. August 1345 in Dresden)

    Mathilde heiratete Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) in 1328 in Nürnberg, Bayern, DE. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) und Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk) wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 201. Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.
    2. 202. Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    3. 203. Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.
    4. 204. Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

  22. 141.  Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von (Ober-)Bayern als Ludwig V., Markgraf von Brandenburg und als Ludwig I. , Graf von Tirol, Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_V._(Bayern)

    Ludwig der Brandenburger (* Mai 1315; † 18. September 1361 in Zorneding bei München) war als Ludwig V. Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig I. zudem Markgraf von Brandenburg sowie Graf von Tirol. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Er war der älteste Sohn Kaiser Ludwigs IV. des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Regierungsbeginn als Markgraf von Brandenburg
    Die gesamte Regierungszeit Ludwigs IV. war von der Rivalität der Häuser Wittelsbach, Habsburg und Luxemburg im Streit um die Kaiserkrone geprägt. Nach seinem Sieg über den Habsburger Gegenkönig Friedrich den Schönen hatte Ludwig der Bayer freie Hand im Reich gewonnen. So wurde sein Sohn Ludwig V. bereits als Kind 1323 Markgraf der Mark Brandenburg, als ihm Ludwig der Bayer unter Umgehung des sächsischen Askaniers Rudolf I. die Mark übertrug um seine Hausmacht zu vergrößern. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Sein Vormund (und Statthalter der Mark Brandenburg) war dort bis 1330 Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen. 1324 heiratete Ludwig V. Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), um die Position der Wittelsbacher im Norden weiter zu stärken.
    Dennoch war die wittelsbachische Regierung über Brandenburg von Anfang an von schweren Spannungen geprägt. 1325 erschlugen die Berliner und Cöllner Bürger Propst Nikolaus von Bernau, der als Parteigänger des Papstes gegen den Kaiser auftrat, daraufhin verhängte der Papst über beide Städte das Interdikt. Als Folge kam es zum Pommersch-Brandenburgischen Krieg. Nach der verlorenen Schlacht am Kremmer Damm 1332 wurde Ludwig durch seinen Vater bewegt, den Frieden anzunehmen und seine Ansprüche auf Pommern fallen zu lassen. 1338 wirkte Ludwig am Kurverein von Rhense mit, der die Position seines Vaters im Kampf mit dem Papsttum stärkte.
    Mit Hilfe Johanns III. von Holstein brachte Ludwig 1340 seinen Schwager Waldemar IV. Atterdag auf den dänischen Thron. Auch nach Margaretes von Dänemarks Tod im selben Jahr unterhielt Ludwig gute Beziehungen zum dänischen Hof, 1347 schlug Ludwig seinen ehemaligen Schwager persönlich zum Ritter.
    Seit 1342 hielt sich Ludwig meist in Bayern und Tirol auf und ließ die Mark durch Statthalter regieren. Einer davon (1345) war der Nürnberger Burggraf Johann II., der später als erster Hohenzoller in Brandenburg bezeichnet wurde. 1335/36 und 1346/47 unternahm Ludwig Preußenfahrten.[1]

    Regentschaft in der Grafschaft Tirol
    Nach dem Tode seiner ersten Frau Margarete von Dänemark hatte Ludwig am 10. Februar 1342 in Meran in Anwesenheit des Kaisers Margarete von Tirol geheiratet, die von ihrem luxemburgischen Gatten noch nicht geschieden war, um Tirol für die Wittelsbacher zu erwerben. Margarete war vertragliche Besitzerin des Landes, sodass erst ihr gemeinsamer Sohn in Besitz des Landes gekommen wäre.
    Margarete hatte im November 1341 ihren Luxemburgischen Gemahl Johann Heinrich aus Tirol vertrieben. Aus politischen Gründen erkannte Papst Clemens VI. aber die Ungültigkeit der ersten Ehe nicht an. Darüber hinaus waren Margarete und Ludwig auch noch im dritten Grad verwandt. Aus diesen Gründen wurden sie gebannt sowie ein Interdikt über das Land Tirol verhängt. Marsilius von Padua und William von Ockham verteidigten jedoch in Traktaten diese „Zivilehe“, die in Europa als Skandal in aller Munde, jedoch im Gegensatz zur ersten Ehe Margaretes mit Kindern gesegnet war.
    Ludwig der Brandenburger setzte sich dennoch gegen den Widerstand des einheimischen Adels und der Bischöfe von Brixen und Trient als Regent in Tirol durch. Im so genannten Großen Tiroler Freiheitsbrief 1342 hatten Ludwig und sein Vater, Kaiser Ludwig der Bayer, den Tirolern ihre Rechte und Freiheiten bestätigt.
    Im Sommer 1346 wurde der Luxemburger Karl IV. mit Unterstützung des Papstes zum Gegenkönig gewählt. Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Karl IV. seit 1346 gelang es Ludwig dem Brandenburger gemeinsam mit Margarete im Frühjahr 1347 einen Angriff Karls IV. auf Schloss Tirol zurückzuschlagen. Auf dem Rückzug vom gescheiterten Kriegszug ließ Karl die Städte Meran und Bozen aus Rache niederbrennen, bevor Ludwig den Luxemburger aus Tirol erfolgreich vertrieb.

    Herzog von Bayern und Konflikt mit den Luxemburgern
    Im Oktober 1347 folgte Ludwig seinem verstorbenen Vater als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayern gemeinsam mit seinen fünf Brüdern. Daneben hielten die Brüder die niederländischen Grafschaften Holland, Zeeland und Hennegau.
    Durch den Bann des Papstes konnte sich Ludwig nach dem Tode seines Vaters nicht selbst um die Kaiserkrone bewerben und versuchte zunächst, Eduard III. von England als Gegenkönig zu gewinnen, mit dem sich bereits sein Vater verbündet hatte. Am 10. Januar 1348 wurde König Eduard III. in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone. Verhandlungen mit Ludwigs Schwager Friedrich von Meißen über eine Kandidatur waren ebenfalllls nicht erfolgreich. Auch wenn das Königtum des von der wittelsbachischen Partei schließlich gewählten Günther von Schwarzburg schon 1349 scheiterte, verteidigte Ludwig erfolgreich die wittelsbachischen Interessen gegen Karl IV. und konnte alle von seinem Vater erworbenen Besitzungen bis zu seinem Tode für die Wittelsbacher behaupten.
    In Brandenburg wurde der „falsche Woldemar“ 1348 vom neuen König Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt, was den Konflikt der Wittelsbacher mit den Luxemburgern noch weiter verschärfte. In Brandenburg kam es zu Kämpfen und schweren Verwüstunggen. 36 brandenburgische Städte huldigten dem falschen Woldemar 1349 in der Spandauer Zitadelle. Nachdem aber Ludwig, gestärkt durch seinen Bund mit Dänemark und Pommern, in Brandenburg wieder Boden gewonnen hatte, lenkte Karl IV. im Februar 1350 ein, sodass es zu einer Einigung kam (Vertrag von Bautzen). Um 1350 wurde Woldemar schließlich auch offiziell als Betrüger enttarnt, behielt aber weiter seinen Anhang.
    1349 wurde das bayerische Erbe im Landsberger Vertrag geteilt; Ludwig V. und seine Halbbrüder Ludwig VI. und Otto V. erhielten Oberbayern, Stephan II., Wilhelm I. und Albrecht I. Niederbayern und die Niederlande. Als Ludwig V. ab 1351 allein in Oberbayern regierte, vereinigte er die Hofkanzleien von Bayern und Tirol und residierte abwechselnd in München und Meran.
    1349 und 1352 erließ Ludwig zwei Wirtschaftsordnungen, die die Folgen des Schwarzen Todes überwinden helfen sollten, und erwies sich auch als fähiger Administrator. Bei der blutigen Vertreibung der Juden aus Nürnberg Ende 1349 während der Pestepepidemie war Karl IV. nicht eingeschritten. Am 18. Juni 1352 gestattete nun Ludwig V. die Wiederansiedlung von Juden in Oberbayern und stellt sie unter seinen Schutz. Durch ein Pogrom war 1285 fast die ganze damalige jüdische Gemeinde von München ermordet worden.
    Aufgabe der Mark Brandenburg und Streit um die Kurwürde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Dezember 1351 gab Ludwig, der mit dem Brandenburger Adel ohnehin in Konflikt lag, dann schließlich im Luckauer Vertrag die Mark an seine jüngeren Halbbrüder Ludwig VI. den Römer und Otto V. ab, um im Gegenzug Oberbayern alleine regieren zu köönnen. Nach Abtretung der Mark Brandenburg an seine Brüder behielt Ludwig das Kurrecht, das mit seinen beiden Brüdern Ludwig dem Römer und Otto V. gemeinsam ausgeübt werden sollte, sowie das Erzkämmereramt. 1356 legten jedoch die Kurfürsten fest, dass diese Ämter untrennbar mit der Mark Brandenburg und ihrer Kurwürde verbunden seien und somit Ludwigs Bruder Ludwig dem Römer zustünden.
    Auch wurde mit der Goldenen Bulle von 1356 die bayrische Linie der Wittelsbacher nicht mit der Kurwürde bedacht, die an die pfälzischen Vettern ging, was zum völligen Auseinanderleben beider Linien führte und den Konflikt Ludwigs mit Kaiser Kararl IV. wieder neu aufleben ließ. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Ludwig V. und sein Bruder Stephan II. waren den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde.
    Bündnis mit den Habsburgern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gute Beziehungen hatte Ludwig dagegen stets mit den Habsburgern, die 1356 bei der Vergabe der Kurwürde ebenfalls leer ausgegangen waren. Ludwig verpfändete den Habsburgen sogar zeitweise Teile Oberbayerns, um Schulden zu begleichen. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch den Habsburger Herzog Albrecht II. war es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen gekommen. Im Brandenburger Frieden wurde der Luzernerbund mit den Waldstätten und Zürich auch von Österreich förmlich anerkannt. Andererseits wurden durch Vermittlung der Habsburger Ludwig V. und seine Frau Margarete schließlich 1359 aus Anlass der Heirat ihres Sohnes Meinhard III. mit einer Habsburgerin durch den Freisinger Bischof Paul von Jägerndorf vom Bann gelöst.[2] Damit wurde Ludwigs Ehe mit Margarete und die Ehelichkeit ihrer Kinder nun auch von der Kurie anerkannt, nachdem Margarete bereits zehn Jahre zuvor im Juli 1349 rechtmäßig von ihrem ersten Ehemann geschieden worden war.
    Im September 1361 starb Ludwig V. unerwartet auf einem Ritt von Tirol nach München im bayrischen Zorneding, das daher noch heute sein Wappen trägt. Er wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt.[3] Sein Sohn Meinhard wurde sein Nachfolger in Oberbayern und Tirol. Da der bald starb, fiel das Land Tirol zurück an Margarete, die es dann den Habsburgern vererbte.

    Heiraten
    Herzog Ludwig V. heiratete am 30. November 1324 in Dänemark die Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), Tochter König Christophs II. und seiner Gattin Prinzessin Eufemia von Pommern.

    Am 10. Februar 1342 heiratete er in zweiter Ehe auf Schloss Tirol die Tiroler Erbgräfin Margarete (1318–1369).

    Gräfin Margarete hatte Mitte September 1330 in Innsbruck den Markgrafen Johann Heinrich von Mähren geheiratet. Diese Ehe wurde 1341 vom Kaiser für nichtig (nicht vollzogen) erklärt und 1359 vom Papst annulliert.

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Ernst Herter in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Johann von Buch der Jüngere und Johann II., Burggraf von Nürnberg, enthüllt am 7. November 1899 als Denkmalgruppe 10.



    Literatur
    • Flamin Heinrich Haug: Ludwigs des Fünften des Brandenburgers Regierung in Tirol 1342–1361 (= Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs. Band 3,4/4,1). Innsbruck 1906 (zugleich Dissertation, Universität München 1905).
    • Julia Hörmann: Das Registerwesen unter Markgraf Ludwig von Brandenburg in Tirol und Bayern in den Jahren 1342 bis 1352. Dissertation, Universität Innsbruck 1998.
    • Karl Lohmeyer: Ludwig der Aeltere, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 529–538.
    • Roland Pauler: Die Rehabilitierung Ludwigs des Brandenburgers im Rahmen der päpstlichen Imperialpolitik. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 60, 1997, S. 317–328 (online).
    • Helmut Schmidbauer: Herzog Ludwig V. von Bayern (1315–1361). Anmerkungen zu seiner Biographie. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 55, 1992, S. 77–87 (online).
    • Alois Schütz: Ludwig der Brandenburger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 382–385 (Digitalisat).
    • Friedrich Wilhelm Taube: Ludwig der Ältere als Markgraf von Brandenburg 1323–1351. Kraus, Vaduz 1965 (Nachdruck der Ausgabe Berlin 1900).
    Anmerkungen
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147–148 (Digitalisat).
    2 Manfred Heim: Paul von Jägerndorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 107 (Digitalisat).
    3 Zu Ludwigs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 88–89 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Ludwig heiratete Margarete von Dänemark am 30 Nov 1324 in Königreich Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ am 10 Feb 1342 in Schloss Tirol. Margarete (Tochter von Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) und Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren in 1318 in Grafschaft Tirol; gestorben am 3 Okt 1369 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 205. Graf Meinhard III. von Tirol  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

  23. 142.  Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (1347 bis zu seinem Tod1375)

    Notizen:

    Stephan mit der Hafte (* 1319; † Mai 1375 in Landshut oder München) war von 1347 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern. Er war der zweite Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Leben
    Regierungsbeginn
    Unter seinem Vater war Stephan Inhaber der Reichslandvogtei in Schwaben und im Elsass. Im Verlauf des Italienzuges Kaiser Ludwigs hatte Stephan am 27. Juni 1328 Elisabeth von Sizilien geheiratet, eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien, um den Bund seines Vaters mit Sizilien zu stärken.
    1347 folgte Stephan seinem verstorbenen Vater mit seinen fünf Brüdern als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayerns nach. Daneben hielten die Brüder die Markgrafschaft Brandenburg, die Grafschaft Tirol sowie die niederländischen Grrafschaften Holland, Zeeland und Hennegau. Zwei Jahre nach dem Tode Ludwigs des Bayern wurden dann die wittelsbachischen Länder im Landsberger Vertrag unter seinen Söhnen aufgeteilt. Stephan II. regierte zunächst 1349 bis 1353 zusammen mit seinen beiden Halbbrüdern Wilhelm I. und Albrecht I. in Straubing-Holland und Niederbayern-Landshut, seit dem Regensburger Vertrag 1353 nur noch in Niederbayern-Landshut.
    Nach der vorübergehenden Aussöhnung mit Kaiser Karl IV., der den Wittelsbachern alle Reichslehen bestätigt hatte, nahm Stephan 1354 am Italienzug Karls teil, zerstritt sich mit ihm aber wieder, als 1356 mit der Goldene Bulle Bayerns Rechte auf die Kur übergangen wurden. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess, auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Daneben erhielt Stephans jüngerer Halbbruder Ludwig VI. die brandenburgische Kurwürde. Stephan II. und sein älterer Bruder Ludwig V. waren dagegen den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben, auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde. 1362 wurde Stephan als letzter der Söhne Ludwig des Bayern von der Exkommunikation befreit.

    Kampf um Tirol
    Als 1363 sein Neffe Meinhard starb, der Sohn seines Bruders Ludwig V., folgte Stephan auch in Oberbayern nach, verbündete sich mit seinem Bruder Albrecht von Bayern-Holland, mit König Ludwig von Ungarn und dem Mailänder Stadtherren Bernabò Visconti und marschierte in Tirol ein. Meinhards Mutter Margarete von Tirol übertrug jedoch Tirol dem Habsburger Rudolf IV. von Österreich, dem Bruder ihrer Schwiegertochter. Die Habsburger standen im Bunde mit Salzburg und führten im Verlaufe des Krieges mehrere Raubzüge im Inntal durch. In der Gegend von Altötting kam es am 23. November 1363 zu einem weiteren Gefecht zwischen den Bayern und Österreichern, dabei wurden 70 adelige Österreicher gefangen genommen, ohne dass es zu einer Entscheidung kam.
    Rudolf IV. wurde am 10. Februar 1364 in Brünn trotz der Erbansprüche der Wittelsbacher durch Kaiser Karl IV. mit Tirol belehnt. Doch im Mai des Jahres 1364 begannen die Kämpfe erneut. Stephan gab Tirol erst 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern gegen eine hohe Entschädigung preis. Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die Ludwig V. einst anlässlich seiner Hochzeit mit Margarete an Tirol abgetreten hatte, fielen nun jedoch wieder an Bayern zurück.

    Spätere Regierungsjahre
    Der Streit mit seinem Halbbruder Ludwig VI. um das bayerische Erbe Meinhards, das Stephan entgegen dem Landsberger Vertrag an sich gerissen hatte, führte schließlich auch zum Verlust der Mark Brandenburg für die Wittelsbacher im Jahre 1373, da Ludwig VI. daraufhin seine Brüder enterbte und eine Erbverbrüderung mit Karl IV. schloss. Dennoch erkannte Stephan später den aus Brandenburg heimgekehrten Bruder Otto V. als Mitregenten in Bayern an. Otto war in Besitz der Kurwürde bis an sein Lebensende und war mit nordgauischen Besitzungen durch Karl IV. entschädigt worden, diese brachte er nun in die gemeinsame Regierung mit ein. Stephan selbst erhielt für seinen Verzicht auf Brandenburg unter anderem Donauwörth, Nördlingen und Dinkelsbühl verpfändet.
    1368 regelte Stephan das für Bayern bedeutsame Salzwesen in Reichenhall. Zur Sicherung auf den Straßen und im Land erließ Stefan II. 1374 den Großen Brandbrief und verpflichtete darauf Ritter und Städte, die er mehrmals befehdete.
    Seine Söhne Stephan III. und Friedrich sowie sein Enkel Ernst vermählten sich mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti, mit dem sich Stephan bereits im Streit um Tirol verbündet hatte. Im Zuge der späteren Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. die beiden älteren Söhne Stephans, Stephan III. und Friedrich, 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass, das Reichsamt das ihr Vater in seiner Jugend selbst innegehabt hatte.
    Stephan starb Mitte Mai 1375 und wurde Johannes Aventinus zufolge in der Frauenkirche in München beigesetzt.[1] Nach seinem Tod regierten seine Söhne Stephan, Friedrich und Johann zunächst gemeinsam, teilten jedoch später das Herrschaftsgebiet ihres Vaters in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Ihre späteren Versuche, Tirol für die Wittelsbacher zurückzugewinnen, scheiterten.

    Ehen und Nachkommen

    Herzog Stephan II. heiratete am 27. Juni 1328 in München Elisabeth von Sizilien (um 1310–1349), eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (1337–1413, Linie Bayern-Ingolstadt)
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 in Köln Elisabeth von Kleve, Witwe von Reinold von Valkenburg
    • Agnes (* 1338) ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (1339–1393, Linie Bayern-Landshut)
    1 ∞ 1360 in Reichenhall Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380)
    2 ∞ 1381 in Landshut Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (1341–1397, Linie Bayern-München)
    1 ∞ 1372 in Treviso Prinzessin Katharina von Görz und Tirol

    In zweiter Ehe heiratete er am 14. Februar 1359 in Landshut die Burggräfin Margarete (1333–1377), Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Die Ehe blieb kinderlos.


    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 64–68.
    • Wilhelm Volkert: Kanzlei und Rat in Bayern unter Herzog Stephan II. 1331–1375. Dissertation, Universität München 1952.
    • Gerhard Schwertl: Stephan II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Werke von und über Stephan II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Hochspringen 
↑ Aventin, Bayerische Chronik 514. Diskussion zu Sterbedatum und Grablege bei Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeitn – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 94–95 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_II._(Bayern)

    Stephan heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) und Eleonore von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 206. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 207. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 208. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Stephan heiratete Margarete von Nürnberg in 14 Feb1359 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 143.  Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Bayern)

    Ludwig der Römer (* 7. Mai 1328 in Rom; † zwischen 11. November 1364 und 27. Februar 1365[2]) war als Ludwig VI. von 1347 bis 1351 Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig II. ab 1351 Markgraf von Brandenburg. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Jüngere bezeichnet. 1356 wurde er zudem zum Kurfürsten und Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches erhoben.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Ludwigs Vater Ludwig IV. dem Bayern stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig der Bayer, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig V. den Brandenburger, Stephan II., Ludwig VI. den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.

    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte gespalten hatte, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Ludwig geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Frühe Jahre
    Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig des Bayern mit Margarete von Holland. Er wurde 1328 in Rom geboren, als sich seine Eltern wegen der Kaiserkrönung des Vaters dort aufhielten.

    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben in den Niederländischen Grafschaften nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, wobei die Hintergründe nicht geklärt sind. Ludwig dürfte aber schon früh dazu ausersehen gewesen sein, zusammen mit Ludwig dem Brandenburger die Belange des wittelsbachischen Hauses im Nordosten Deutschlands zu vertreten, denn bereits 1335 wurde er angesichts zunehmender Spannungen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Luxemburger König Johann von Böhmen als Bräutigam der polnischen Prinzessin Elisabeth in Aussicht genommen. Seit seiner Verlobung mit deren Schwester Kunigunde – einer Tochter König Kasimirs III. von Polen, erhoffte Ludwig sogar die polnische Krone zu erlangen zu können. Spätere Erbansprüche in den Niederländischen Grafschaften konnte er gegen Wilhelm und Albrecht nicht mehr durchsetzen.

    Regierungsbeginn als Herzog von Bayern
    Im Oktober 1347 starb Ludwig der Bayer und Ludwig der Römer folgte ihm gemeinsam mit seinen fünf Brüdern als Herzog von Bayern nach. Zunächst setzten die Brüder die Reichspolitik ihres Vaters fort. Erst im Februar 1350 erkannten auch die Wittelsbacher Karl IV. als neuen König an und verpflichteten sich ihm die Reichskleinodien auszuliefern.

    Im Konflikt um die Herrschaft in Holland ab 1350 unterstützte Ludwig seine Mutter gegen Wilhelm, der jedoch als Sieger hervorging. Ludwig konnte sich jedoch den später mit Geld abgelösten Anspruch auf die Herrschaft Voorne und die Burggfschaft Seeland sichern.

    Bei der Teilung des Herzogtums Bayern mit seinen Brüdern im Landsberger Vertrag 1349 erhielt er mit seinen Brüdern Ludwig V. und Otto Oberbayern. Im Dezember 1351 erhielt Ludwig im Luckauer Vertrag die Marken Brandenburg und Lausitz gemeinsam mit Otto, die Herrschaft über Oberbayern fiel im Gegenzug an den älteren Ludwig. Schon ab Herbst 1348 hatte Ludwig seinen älteren gleichnamigen Bruder im Konflikt um Brandenburg unterstützt, durch seinen Aufenthalt in Holland hatte sich die neue Machtaufteilung jedoch zuletzt noch verzögert. Vertraglich blieben Ludwig und Otto jedoch danach weiterhin in Oberbayern erbberechtigt.

    Markgraf und Kurfürst von Brandenburg
    In der Mark zwang Ludwig den Falschen Woldemar endgültig zum Verzicht auf Brandenburg, die hohe Verschuldung des Landes infolge der Kriegswirren der vorangegangenen Jahre führten jedoch dazu, dass Ludwig Teile der Mark verpfändete. Auch musste er endgültig auf brandenburgische Lehensrechte in Pommern und Mecklenburg verzichten. Ludwig regierte in einer Zeit großer Rechtsunsicherheit und heftiger Fehden eines rebellierenden Adels, in dessen Abhängigkeit Ludwig zeitweise geriet, und die Mark Brandenburg verarmte zusehends.

    Im Januar 1356 wurde Ludwig die Kurfürstenwürde sowie das Erzamt des Erzkämmerers bestätigt, die Kaiser Karl IV. durch die Goldene Bulle fest mit der Markgrafenwürde von Brandenburg verband.[3] Als sein Bruder Albrecht die Regentschaft an Stelle des erkrankten Wilhelms in den Niederlanden angenommen hatte, verzichtete Ludwig im Juni 1358 nach einem neuerlichen Familienzwist endgültig auf die Grafschaften. 1358 wurde Ludwig nach seiner Rückkehr aus den Niederlanden mit Unterstützung des Kaisers aus dem päpstlichen Bann befreit, in den die Söhne Ludwigs des Bayern geraten waren.

    Nachdem seine Ehefrau Kunigunde 1357 gestorben war, heiratete er 1360 Ingeborg, eine Tochter Herzog Albrechts II. von Mecklenburg.

    Um sich gegen seine bayerischen Brüder Stephan II. und Albrecht zu revanchieren, mit denen er wegen der Kur und danach wegen der bayerischen Erbfolge nach dem Tode seines Neffen Meinhard erneut in Streit geraten war, trat er im März 1363 zusammen mit seinem Bruder Otto anlässlich von dessen Verlobung mit einer Tochter des Kaisers in eine Erbverbrüderung mit Karl IV. ein, welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Ludwig ließ daraufhin die Brandenburger Stände dem Kaiser huldigen. Mit Unterstützung der oberbayerischen Stände hatte Stephan zuvor die Herrschaft in Oberbayern angetreten, obwohl dort nach den Wittelsbacher Verträgen nur die mittlerweile landfremd gewordenen Brüder Ludwig und Otto erbberechtigt waren. Karl IV. ließ ihnen jedoch trotz der Erbverbrüderung und gegenteiliger Versprechungen keine wirksame Hilfe zu Teil kommen. Am 8. Mai 1364 schloss Ludwig dann in Bautzen sogar ein Bündnis mit den österreichischen Habsburgern, die gegen Stephan II. um Tirol kämpften.

    Als Ludwig im Alter von 36 Jahren starb, ohne Kinder hinterlassen zu haben, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger. Ludwig wurde wie seine erste Frau Kunigunde im Grauen Kloster in Berlin beigesetzt.[4]

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Emil Graf Görtz zu Schlitz in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Ritter Hasso der Rote von Wedel und Friedrich von Lochen, enthüllt am 14. November 1900 als Denkmalgruppe 11.


  25. 144.  Gräfin Elisabeth von BayernGräfin Elisabeth von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herrin von Verona (durch 1. Heirat) - Gräfin von Württemberg (durch 2. Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1329–1402) (Jun 2018)

    Am 22. November 1350 heiratete sie Cangrande II. della Scala aus der Familie der Scaliger. Cangrande II. war seit dem Tod seines Onkels Alberto II. della Scala am 13. September 1352 Herr von Verona. Er fiel am 14. Dezember 1359 einem Attentat seines Bruders Cansignorio della Scala zum Opfer. Die Ehe blieb kinderlos.

    1362 heiratete Elisabeth Ulrich von Württemberg, den Sohn und designierten Nachfolger des Grafen Eberhard II.. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. hervor. Ulrich starb am 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen, bevor er die Regierung in Württemberg übernehmen konnte.

    Geburt:
    Elisabeth war die älteste Tochter des Kaisers Ludwigs IV. aus seiner Ehe mit Margarete von Holland.

    Elisabeth heiratete Herr von Verona Cangrande II. della Scala (Scaliger) am 22 Nov 1350. Cangrande (Sohn von Herr Mastino II. della Scala (Scaliger) und Taddea von Carrara) wurde geboren am 7 Jun 1332; gestorben am 14 Dez 1359 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Ulrich von Württemberg in 1362. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 209. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  26. 145.  Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau, Herr von Friesland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Bayern)

    Albrecht I. von Bayern KG (* 25. Juli 1336 in München; † 16. Dezember 1404[2] in Den Haag) war ein Mitglied der Herrscherfamilie der Wittelsbacher. Er war Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau sowie Herr von Friesland. Albrecht organisierte 1385 die Doppelhochzeit von Cambrai, an der mehr als 20.000 Gäste teilnahmen.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Albrechts Vater Ludwig IV. stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig den Brandenburger, Stephan II., Ludwig den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.
    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte spaltete, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Albrecht geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Albrecht I. war der dritte gemeinsame Sohn Kaiser Ludwigs IV. und seiner zweiten Ehefrau Gräfin Margarethes von Hennegau und Holland. Nach dem Tod seines Vaters war er, noch minderjährig, 1347 bis 1349 gemeinsam mit seinen Brüdern Herzog in ganz Bayern. Von der Teilung des Herzogtums im Landsberger Vertrag 1349 bis 1353 regierte er gemeinsam mit Stephan II. und Wilhelm I. das niederbayerische Teilherzogtum. 1353 heiratete er Margarete von Liegnitz-Brieg († 1386), eine Tochter des Herzogs Ludwig I. von Liegnitz und Urenkelin des böhmischen Königs Wenzel II. Im selben Jahr wurde er im Regensburger Vertrag (bis zu dessen Tod 1389 formell gemeinsam mit dem geistig erkrankten Wilhelm I.) Herzog von Bayern-Straubing-Holland.
    Obwohl er in Straubing ein repräsentatives Herzogsschloss errichten ließ, residierte er ab 1358 überwiegend in Den Haag. Im Kampf um Tirol (1363–1369) stand Albrecht auf Seiten seines Bruders Stephan II.
    1385 organisierte Albrecht die Doppelhochzeit von Cambrai. Seine Herrschaft war durch seine ehrgeizige Heiratspolitik abgesichert und als Nachfolger standen drei Söhne bereit: Wilhelm, der die niederländischen Grafschaften übernehmen sollte, Albrecht II., der für die Herrschaft in Straubing vorgesehen war, und Johann, der als Fürstelekt dem Bistum Lüttich vorstand.
    Die Beziehung Herzog Albrechts zur holländischen Adligen Aleida von Poelgeest sorgte allerdings innenpolitisch für Unruhe. Die städtische Partei der Kabeljauwen versuchte, mit Aleidas Hilfe ihren Einfluss an Albrechts Hof auszubauen, während diie altadligen Hoeken mit seinem Sohn Wilhelm paktierten, der zu dieser Zeit mit der Verwaltung des Hennegaus betraut war (für die Hintergründe siehe Haken-und-Kabeljau-Krieg). Der Konflikt zwischen Vater und Sohn gipfelte 1392 in der wohl von den Hoeken veranlassten Ermordung Aleidas und des herzoglichen Hofmeisters Willem Cuser. Albrecht konnte sich schließlich durchsetzen, Wilhelm musste nach England fliehen. Bereits 1394 kam es aber zur Versöhnung der beiden und Wilhelm erhielt seine Statthalterrechte zurück.
    Vater und Sohn führten mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber ohne eindeutiges Ergebnis eine Reihe von Feldzügen gegen die aufständischen Friesen, die sich von Holland lossagen und direkt dem römisch-deutschen Kaiser unterstellen wollten. Albrecht I. starb am 16. Dezember 1404 nach über 46-jähriger Regentschaft. Er hatte das erst 1353 neu gebildete Herzogtum wirtschaftlich und innenpolitisch gefestigt und durch seine Heiratspolitik zu europäischer Größe gebracht. Seine Nachfolge übernahmen nun seine Söhne, Wilhelm im Norden und Johann, der für seinen früh verstorbenen Bruder Albrecht II. nachgerückt war, im Süden.
    In seiner fast fünfzigjährigen Regierung entwickelte sich das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland zu einem wichtigen Faktor in der europäischen Politik. Sein zweiter Sohn Albrecht II. verwaltete bis zu seinem Tode 1397 den Straubinger Landesteil, sein ältester Sohn Wilhelm II. wurde 1404 sein Nachfolger. Mit dem Tode des dritten Sohnes Johann III., der sich mit der Tochter Wilhelms II., Jakobäa, um die Herrschaft stritt, endete 1425 die wittelsbachische Linie Bayern-Straubing-Holland.

    Ehen und Nachkommen
    Aus seiner am 19. Juli 1353 in Passau geschlossenen Ehe mit Margarete von Liegnitz-Brieg, einer Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz hatte Albrecht I. sieben Kinder:
    • Katharina (1360–1402), ∞ mit Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich
    • Johanna (1362–1386), ∞ mit dem späteren böhmischen König und römisch-deutschen König Wenzel von Luxemburg,
    • Margarete (1363–1423), ∞ 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai mit dem späteren Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.
    • Wilhelm II. (1365–1417),
    • Albrecht II. (1368–1397),
    • Johann III. (1374–1425), und
    • Johanna Sophie (1377–1410), ∞ mit Herzog Albrecht IV. von Österreich
    Nachdem seine erste Ehefrau 1386 gestorben war, heiratete Albrecht am 30. März 1394 in Köln Margarete von Kleve. Diese Verbindung blieb kinderlos.
    Albrecht wurde in der Hofkapelle in Den Haag neben seiner ersten Frau Margarete von Liegnitz-Brieg beigesetzt.[3]


    Literatur
    • Michaela Bleicher: Das Herzogtum Niederbayern-Straubing in den Hussitenkriegen. Kriegsalltag und Kriegsführung im Spiegel der Landschreiberrechnungen. Dissertation, Regensburg 2006, S. 31–42 (online).
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39, 91–126.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 5–9, 32–34, 42–44.
    • Dorit-Maria Krenn: Albrecht I. von Straubing-Holland. In: Straubinger! 23 kurze Porträts. Attenkofer, Straubing 2007, ISBN 3-936511-39-X, S. 14–18.
    • Edmund von Oefele : Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band  1 , Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.  230  f.
    • Hans Patze: Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 33–79, insbesondere S. 70–72 (online).
    • Hans Rall : 123437849.html#ndbcontent Albrecht I., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band  1 , Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S.  155  f. (Digitalisat).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 119–121.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106, isbesondere S. 95–103.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dorit-Maria Krenn: Niederbayern-Straubing-Holland, Herzogtum (1353-1425). In: Historisches Lexikon Bayerns
    Anmerkungen
    1 Aus Michiel Vosmeer: Principes Hollandiae et Zelandiae. Antwerpen 1578.
    2 Léopold Devillers: Cartulaire des Comtes de Hainaut de l’avènement de Guillaume II à la mort de Jacqueline de Bavière. Band 3. Hayez, Brüssel 1886, S. 241 mit Anm. 1. Marinus Jacobus Waale: De Arkelse oorlog 1401–1412. Een politieke, krijgskudige en economische analyse. Verloren, Hilversum 1990, S. 108.
    3 Zu Albrechts Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landsgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 102–105 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Albrecht heiratete Margarete von Liegnitz-Brieg am 19 Jul 1353 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 211. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  27. 146.  Judith (Jutta) von Brandenburg-SalzwedelJudith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Herrschaft Coburg; Erbin von Coburg
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Besitz:
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Judith heiratete Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere in 1 Jan 1317 / 1 Feb 1319. Heinrich (Sohn von Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen und Adelheid von Hessen) wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 212. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.
    2. 213. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.
    3. 214. Sophie von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Mai 1372.
    4. 215. Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

  28. 147.  Markgraf Johann V. von BrandenburgMarkgraf Johann V. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Brandenburg)

    Johann V. „der Erlauchte“ (lateinisch Illustris), (* August 1302; † Anfang April 1317 zu Spandau) war seit dem Tod des Vaters Markgraf von Brandenburg.

    Seine Eltern waren Markgraf Hermann „der Lange“ von Brandenburg und Anna von Österreich, Tochter Albrechts I., römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und König von Böhmen. Mit dem Tod des Vaters, kam er gemäß den überlieferten Rechtsgebräuchen im sächsischen Raum, unter die Vormundschaft des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, der aus der älteren, Johanneischen Linie Brandenburgs stammte. Nach einem schwierigen Start, die noch vom Vater bestimmten altmärkischen Vormünder des Sohnes wollten eine Johanneische Einmischung unter allen Umständen verhindern, konnte sich Waldemar letztendlich durchsetzen, wobei seine Verlobung und schließliche Vermählung mit einer Schwester Johanns die ausschlaggebende Rolle spielte.

    Das Verhältnis zwischen Mündel und Vormund war zeitlebens vertrauensvoll.

    Im August 1314 wurde er mit 12 Jahren mündig und übernahm die selbstständige Regentschaft in den brandenburgischen Landesteilen der Ottonischen Linie. Am 16. August urkundete er eigenständig im Jagdschloss zu Werbellin.

    Johann war verheiratet mit Katharina von Glogau(† 1327), Tochter Herzog Heinrichs III. von Glogau und Sagan. Vermittelt wurde die Ehe mit der schlesischen Prinzessin wahrscheinlich von Johanns Mutter Anna, die nach Abschluss der Trauerzeit im Jahre 1310 den niederschlesischen Herzog Heinrich VI. von Breslau geheiratet hatte. Vollzogen wurde die Ehe wegen des jugendlichen Alters der Brautleute wahrscheinlich nie, denn Markgraf Johann starb überraschend mit nur 14 Jahren, so dass er keine Nachkommen hinterließ.

    Mit dem frühen Tod Johanns starb die Salzwedeler Linie (Ottonische Linie) der Askanier im Mannesstamme aus. Die umfangreichen Ländereien fielen an die ältere Stendaler Linie (Johanneische Linie), an Markgraf Waldemar, wodurch die seit 1258 eingeleitete Teilung Brandenburgs beendet war.

    Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden zu Ostern 1317 (4. oder 5. April) in Spandau statt. Sie wurden von Markgraf Waldemar ausgerichtet. Einer Urkunde zugunsten des Klosters Lehnin entnehmen wir einen Teil der Trauergäste, so den Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg, die Bischöfe Johann von Brandenburg und Stephan von Lebus etc. Johanns Leichnam wurde anschließend ins Kloster Lehnin gebracht, wo er in der Grablege seiner Vorväter zur letzten Ruhe gebettet wurde.

    Den Beinamen der Erlauchte erhielt Johann erst in späteren Zeiten. Durch eine Missdeutung des lateinischen Adjektivs illustris, den üblicherweise die anderen Markgrafen als ehrendes Beiwort ebenfalls trugen, wurde ihm dieser Titel als Beiname angedichtet. Aus dem erlauchten Markgrafen (illustris Marchio) wurde Johann der Erlauchte. Generation auf Generation Chronisten übernahmen dies in der Folge kritiklos.

    Geschwister
    - Agnes (~1298–1334) ⚭ 1309 mit Waldemar von Brandenburg, Markgräfin von Brandenburg; in zweiter Ehe 1319 mit Otto dem Milden, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.

    - Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel (~1301–1353), Erbin der Pflege Coburg, verheiratet mit Graf Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen († 1347)

    - Mathilde von Brandenburg-Salzwedel († 1323), Erbin der Niederlausitz, heiratete Herzog Heinrich IV. von Schlesien-Glogau († 1342)

    Johann heiratete Katharina von Glogau in Datum unbekannt. Katharina (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 148.  Mathilde von BrandenburgMathilde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1323.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Niederlausitz; Erbin der Niederlausitz

    Notizen:

    Besitz:
    Die Niederlausitz (niedersorbisch Dolna Łužyca, obersorbisch Delnja Łužica, polnisch Dolne Łużyce) ist eine Region und ein ehemaliges Territorium im Süden des Landes Brandenburg, im nördlichen Sachsen und im Westen Polens. Ihr Zentrum ist die Stadt Cottbus.
    Sie ist der nördliche Teil der Lausitz. In der Niederlausitz ist, wie auch in der südlich angrenzenden Oberlausitz, das westslawische Volk der Sorben beheimatet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederlausitz

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 216. Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.
    2. 217. Agnes von Glogau-Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.

  30. 149.  Elisabeth von Breslau (von Schlesien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1328.

    Notizen:

    Elisabeth und Konrad I. scheinen keine Kinder gehabt zu haben.

    Elisabeth heiratete Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) in 1322. Konrad (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 150.  Euphemia von BreslauEuphemia von Breslau Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Euphemia und Bolko II. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Euphemia heiratete Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln) in cir 1325. Bolko (Sohn von Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln und Gremislawa (oder Agnes)) wurde geboren in ca 1290/1295; gestorben in ca 1362/1365; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 218. Jutta von Falkenberg (von Oppeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1378.

  32. 151.  Herzog Rudolf von LothringenHerzog Rudolf von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht von Crécy
    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1329 bis 1346)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_(Lothringen)

    Rudolf, in Frankreich Raoul le Vaillant genannt (* 1320; † 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy), war Herzog von Lothringen von 1329 bis 1346. Er war der Sohn von Herzog Friedrich (Ferry) IV. und Elisabeth von Österreich.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er neun Jahre alt, so dass er die ersten Jahre als Herzog, bis 1334, unter Regentschaft stand, darunter von 1329 bis 1331 unter der seiner Mutter. Sein Vater hatte noch zu Lebzeiten, am 3. Juli 1323, mit Eduard I. Graf von Bar für seinen Sohn und dessen Tochter Alienor einen Ehevertrag geschlossen, der am 25. Juni 1329, zwei Monate nach dem Tod Friedrichs IV., zur Hochzeit führte. Die Kinderehe war erwartungsgemäß noch ohne Nachkommen, als Alienor 1333 starb.
    Als Rudolfs Schwiegervater 1336 ebenfalls starb, verweigerte Heinrich IV. von Bar Rudolf den Lehnseid für einige seiner Herrschaften, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.
    Nach einem Ehevertrag aus dem Mai 1334 hatte Rudolf ein zweites Mal geheiratet, Mari de Châtillon, genannt Marie de Blois, eine Tochter von Guy I. de Châtillon, Graf von Blois und Dunois, womit er die Verbindungen Lothringens zu Frankreich weiter festigte. In der Folgezeit intervenierte Rudolf zugunsten des französischen Königs bei dessen Kampf gegen Eduard III. von England, als er Truppen schickte, um Philipp VI. bei der Aufhebung der Belagerung von Tournai zu helfen.
    Ein Waffenstillstand zwischen den beiden Königen nutzte er, um Alfons XI. von Kastilien in seinem Kampf gegen das Emirat von Granada zu unterstützen, bei dem er sich vor allem bei der Schlacht um Gibraltar am 3. November 1340 auszeichnete. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich stand er seinem Schwager Karl von Blois im Bretonischen Erbfolgekrieg zur Seite. Er fiel schließlich am 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy.

    Nachkommen
    Aus seiner zweiten Ehe hatte er mehrere Kinder :
    • Zwillingstöchter, die beide vor dem 31. Juli 1343 starben
    • Johann I., Herzog von Lothringen, † 1390; ∞ Sophie von Württemberg, † 1369, Tochter von Eberhard II. der Greiner, Graf von Württemberg (Haus Württemberg)


    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Weblinks
     Commons: Rudolf, Herzog von Lothringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Haus Châtenois

    Rudolf heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1334. Marie (Tochter von Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) und Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)) gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Herzog Johann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

    Rudolf heiratete Alienor von Bar-Scarponnois am 25 Jun 1329. Alienor (Tochter von Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois und Marie von Burgund) gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 152.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.

    Margarete heiratete Graf Meinhard III. von Tirol in Jun 1359 in Passau. Meinhard (Sohn von Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ ) wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg am 26 Feb 1364. Johann wurde geboren am 12 Feb 1322 in Prag, Tschechien ; gestorben am 12 Nov 1375 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 153.  Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg)Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Österreich, Kärnten und Steiermark (1358 bis 1365), Graf von Tirol (1363 bis 1365), Herzogtum Krain (seit 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Österreich)

    Rudolf IV. (* 1. November 1339 in Wien; † 27. Juli 1365 in Mailand), genannt der Stifter, war Herzog (ab 1359 selbst ernannter Erzherzog) von Österreich und herrschte von 1358 bis 1365 (bis zu seinem Tod) über die Herzogtümer Österreich, Kärnteten und Steiermark, von 1363 bis 1365 außerdem über die Grafschaft Tirol und seit 1364 auch über das Herzogtum Krain. Er gilt als weitblickender und schöpferischer Politiker, der jede Gelegenheit benutzte, um auf verschiedenen Ebenen die Stellung seiner Länder zu heben und zu verbessern.[1]

    Herkunft und Familie
    Als ältester Sohn von Herzog Albrecht II. von Österreich (* 1298, † 1358), und Erbgräfin Johanna von Pfirt wurde Rudolf erst nach 15-jähriger Ehe geboren. Im Juli 1356[2] heiratete er Katharina von Luxemburg, eine Tochter Kaiser Karl IV. Die Ehe blieb kinderlos.
    1364 schloss Rudolf mit seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. den Brünner Erbvertrag, der die gegenseitige Erbfolge von Habsburgern und Luxemburgern im Fall des Aussterbens einer der beiden Dynastien vorsah.[3] Es handelte sich dabei um den ersten Vertrag einer Reihe von Erbfolgeverträgen, die zwischen den Habsburgern und den Luxemburgern in den folgenden Jahrzehnten geschlossen wurden.

    Privilegium Maius
    Die wohl bekannteste von Rudolfs Aktivitäten ist eine Urkundenfälschung aus den Jahren 1358/59, das Privilegium Maius (ausgehend vom Privilegium Minus von 1156), das seine Dynastie de facto den Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich gleichstellte. (Die Herzöge von Österreich waren in der Goldenen Bulle nicht berücksichtigt.) Das Privilegium Maius wurde von seinem Großneffen Friedrich III. in den Jahren 1442 (mit Zustimmung der Kurfürsten von Mainz, Brandenburg und Sachsen) und 1453 bestätigt. Durch diese Bestätigungen wurde auch der mit dem Privilegium maius geschaffene Erzherzogtitel reichsrechtlich anerkannt.[4]

    Gründung des Metropolitankapitels St. Stephan
    Schon unter der Herrschaft der Babenberger hatte es Versuche gegeben, ihre Residenzstadt Wien zu einem Bischofssitz zu machen, und so das Herzogtum Österreich durch ein eigenes Landesbistum aus der Abhängigkeit des Bischofs von Passau zu lösenn. Diese Bestrebungen wurden von Rudolf IV. aufgegriffen, doch scheiterte die Errichtung eines eigenen Bistums in Wien erneut am Widerstand der Passauer Bischöfe. Immerhin konnte Rudolf mit der Gründung eines eigenen Metropolitankapitels (was dem Namen nach einem Erzbischof beigeordnet sein müsste) in St. Stephan in Wien erste Schritte diesbezüglich setzen, zu dessen Errichtung er auch die päpstliche Zustimmung im Jahr 1358 erhielt. Der Propst dieses Domkapitels erhielt den Titel Erzkanzler von Österreich, seinen Domherren wurde – wie Kardinälen – rote Kleidung zugestanden.[5] [6]
    Während Rudolfs Herrschaft wurde mit dem Ausbau der Kirche zu St. Stephan begonnen und das hochgotische Langhaus errichtet (erster Spatenstich am 11. März 1359, Grundsteinlegung am 7. April 1359[7]), an dessen Portal er sich als Kirchenstifter zusammen mit seiner Ehefrau Katharina verewigte. Das Vorbild dafür könnte der Prager Veitsdom gewesen sein, doch findet sich z. B. die Darstellung von Stifterpaaren an Kirchenportalen schon bei den von Babenbergern errichteten Klosterkirchen in Klosterneuburg und Lilienfeld. Auf den Ausbau der Kirche St. Stephan wird sein Beiname Der Stifter bzw. Fundator zurückgeführt, der sich in einer Inschrift im Inneren der Kirche findet.

    Erwerb der Grafschaft Tirol
    1363 schloss Rudolf nach dem Tode des Tiroler Wittelsbachers Meinhard III. – Meinhard war mit Rudolfs Schwester Margarete verheiratet – mit dessen Mutter Margarete von Tirol einen Erbvertrag, nach dem Tirol an die Herrschaft zu Österreich fiel. Durch seinen Vertrag mit Margarethe (die später mit dem Beinamen Maultasch belegt wurde) kam Tirol an seine Familie. Im Februar 1364 wurde Rudolf von Karl IV. in Prag mit allen Tiroler Reichslehen belehnt, wodurch der Übergang Tirols an das Haus Habsburg auch reichsrechtlich legitimiert war. Die Herzöge von Baiern, mit denen es zu Kriegshandlungen gekommen war, verzichteten erst nach Rudolfs Tod auf Tirol, 1369 wurde mit ihnen der Friede von Schärding geschlossen.[8]

    Weitere Erwerbungen
    1363 kaufte Rudolf von Hugo Thumb von Neuenburg und seinem Bruder Schwicker die Herrschaft mit der Burg Neuburg am Rhein (Urkunde vom 8. April 1363). Mit diesem Erwerb fassten die Habsburger erstmals Fuß auf dem Areal des späteren Vorarlbergs.[9]

    Die Gründung der Wiener Universität
    Ebenfalls in Konkurrenz zur (oder vielleicht auch nur angeregt durch die Gründung der) Karls-Universität in Prag war die Gründung der Universität Wien gedacht, die heute noch Alma Mater Rudolphina heißt. Sie gilt als die älteste Universität im deutschen Sprachraum[10]. Die Gründung erfolgte 1365, aber erst 1384, also nach Rudolfs Tod, konnte eine theologische Fakultät gegründet werden, was zumindest in den Augen vieler Zeitgenossen erst eine vollständige Universität ausmachte. (Eine Parallele zur 1364 gegründeten Universität in Krakau.)

    Wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen
    Die Wirtschaftspolitik Rudolfs ist im Zusammenhang mit seinen Bemühungen sehen, die Position des Landesfürstens innerhalb seines Machtbereiches auszubauen, die Herrschaft zu intensivieren und vor allem auch die finanzielle Basis zu verbessern. Sie konzentrierte sich vor allem auf die Städte, wobei seine Besuche in Prag bei seinem Schwiegervater und in Venedig seine Vorstellungen von Urbanität geprägt haben dürften. Zahlreichen unter seiner Herrschaft stehenden Landstädten gewährte er aauf ihr Ansuchen hin Sonderrechte.[11] Viele andere Maßnahmen dienten dazu, die Wirtschaft der Stadt zu heben, etwa die Aufsichtspflicht des Bürgermeisters über alle Grundstückskäufe, um einen zu großen Anteil der „toten Hand“ (des wirtschaftlich unproduktiven und steuerfreien Kirchenbesitzes) zu verhindern. Auch gelang es ihm, mit dem Wiener Pfennig eine relativ stabile Münzeinheit zu schaffen.

    Tod und Beisetzung
    Anfang Mai 1365 reiste Rudolf IV. nach Mailand, um sich um Konflikte in Friaul zu kümmern. Nachdem er diese Reise krankheitshalber in Tirol hatte unterbrechen müssen, erreichte er in der zweiten Junihälfte Mailand, wo er wenig später wieder schwer erkrankte. Am 27. Juli 1365 starb er in Mailand.[12]
    Nach seinem Tod wurde der Leichnam mit Rotwein behandelt[13] und in eine schwarze Rinderhaut eingenäht,[14] mit einem kostbaren Leichentuch mit arabischen Inschriften bedeckt[15] und anschließend über die Alpen nach Wien überführt, wo er unter ggroßer Anteilnahme seiner Untertanen in der Herzogsgruft des Stephansdoms in einem Kupfersarg beigesetzt wurde. Der Kenotaph für Herzog Rudolf IV. wurde auf Grund der langen Errichtungszeit erst einige Zeit nach seinem frühen Ableben aufgestellt und nicht als Grabmal genutzt.

    Präsentation
    Rudolf IV. gilt als einer der ersten Fürsten, die ihre Urkunden regelmäßig selbst unterschrieben. Bei einfachen Urkunden verwendete er das sogenannte kleine Siegel und den handschriftlichen Vermerk "+ hoc est verum +", bei feierlichen Urkunden und der Bestätigung von Privilegien verwendete er ein Prunksiegel und unterschrieb diese mit "+ Wir der vorgenant Herzog Ruodolf sterken dis obgenant Gesrift mit diser Undersrift unser selbs Hant +". Besonders wichtige Urkunden ließ er außerdem vvon seinem Kanzler mitunterzeichnen, bei besonderen Anlässen unterzeichnete auch seine Ehefrau. Die Ausstellung von Rudolfs Urkunden erfolgte gewöhnlich in Gegenwart von prominenten Zeugen, vor allem von Bischöfen und anderen Reichsfürsten, eine Gepflogenheit, die sich auch bei den Königen und Kaisern des Hochmittelalters findet, die aber zu seiner Zeit schon fast verschwunden war. In seinen Urkunden bezeichnet sich Rudolf selbst als "der vierd" oder "Ruodolfus quartus", gewöhnlich gibt er auch sein Alter und das Jahr seiner Regierung an.[16]

    Darstellung in der Bildnerischen Kunst
    In seiner Bedeutung für die Kunstgeschichte kaum zu überschätzen, ist Rudolfs Porträt, das als das erste (Halb-)Frontalporträt des Abendlandes gilt.[17] Es war einige Jahrzehnte über seinem Grab im Stephansdom aufgehängt und ist jetzt im Dommuseseum Wien zu sehen. Abgesehen von dem Erzherzogshut, dessen perspektivische Darstellung dem Künstler nicht zufriedenstellend gelang, dürfte es sich um ein „realistisches“ Porträt handeln, das im Wesentlichen mit dem anthropologischen Befund einer im Frühjahr 1933 vorgenommenen Untersuchung der Gebeine übereinstimmt.[18]
    Nach dem Bau des Neuen Wiener Rathauses (1872 bis 1883) wurde für Rudolf IV. auf dem Vorplatz ein Denkmal des Bildhauers Josef Gasser enthüllt.

    Rudolfs Persönlichkeit beziehungsweise Rudolf als Politiker
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es kaum greifbare Belege für die tatsächliche Persönlichkeit, die einer objektiven Prüfung standhalten können[19]. Zeitgenössische Beurteilungen sind auf die politische Rolle begrenzt[20].
    Für eine indirekte Annäherung an den Menschen Rudolf aufgrund dessen, was als Fakt überliefert ist, kommt bei Rudolf erschwerend hinzu, dass sein Wirken, je nach Perspektive, bis in die Gegenwart gewöhnlich auf Details reduziert wird. Während z. B. die Republik Österreich Rudolf im 20. Jahrhundert vor allem auf sein Wirken im heutigen Bundesland Niederösterreich und für Wien eingrenzt, wird er in der „pro-preußischen“ Geschichtsschreibung seit dem 19. Jahrhundert und in der deutschen und böhmischen (pro-luxemburgischen) Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts auf seine Konflikte mit seinem Schwiegervater (und von diesen nur auf das Führen des Erzherzogstitels) reduziert. Dass solche Sichtweisen zu kurz greifen, liegt auf der Hand.
    Nach der Übernahme der Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steiermark, die zugleich ihren Aufstieg in den Reichsfürstenstand bedeutet hatte, nannten sich die Habsburger nach ihrer nun bedeutendsten Herrschaft Herzöge von Österreich. Rudolf gehörte der dritten Generation an, war jedoch der erste Herzog von Österreich, der im Herzogtum Österreich geboren war. Da viele seiner Maßnahmen auf dieses bezogen waren oder bezogen wurden, wurde in der österreichischen Geschichtsschreibung davon ausgegangen, dass er es auch als seine engere Heimat betrachtet hat. Das führte später zu seiner Popularität in der österreichischen Geschichte, wo er daher als einer der energischsten und engagiertesten Herrscher Österreichs im Spätmittelalter gesehen wurde. Dass viele seiner Aktivitäten eben nicht nur das heutige Bundesland Niederösterreich betrafen, wurde dabei allerdings großzügig „übersehen“.
    In der außerösterreichischen Geschichtsschreibung wird sein Charakter gewöhnlich auf die Konkurrenz zu seinem Schwiegervater reduziert, der Prag zu einem glänzenden Kulturzentrum ausbaute. Karls Aktivitäten dürften für Rudolfs Handeln und Denken eine wichtige Inspirationsquelle gewesen sein. So wie Karl die Bedeutung Prags, wollte er die Bedeutung Wiens heben, was in vielen seiner Urkunden auch betont wird. Ihn allerdings auf einen „Möchtegern-Karl IV.“ zu beschränken, ist ebenfalls zu einseitig.[21] Ein Vergleich von Rudolfs Wirken mit dem anderer Reichsfürsten, und eine Untersuchung von Karls Vorbildwirkung auf diese, die bisher noch ausständig ist, wäre hier sicher sehr aufschlussreich.
    Der Titel, den Herzog Rudolf IV. von Österreich – vor dem (gefälschten) Privilegium maius – in einer Urkunde führte, gilt gewöhnlich als Beleg für seinen außergewöhnlichen Ehrgeiz. Dass der damals erst 17-jährige Herzog ganz untergeordnete Titel aus den von seiner Familie beherrschten Gebieten in der damaligen Reichslandschaft Schwaben anführt, verrät aber auch, dass er über diese sehr gut informiert war[22]. „Von Gottes Gnaden Herzog zu Österreich, Steier und Kärnten, Herr zu Krain auf der Mark und zu Pordenone, Graf zu Habsburg und zu Kyburg, zu Pfirt, Veringen, Laax, Rapperswil, zu Lenzburg und auf dem Schwarzwald, zu Glarus, Peilstein, Raabs, Rehberg und Neuburg am Inn, Landgraf im Elsass, Markgraf zu Burgau, Baden und zu Drosendorf, Herr zu Freiburg im Üechtland, zu Luzern, Wolhusen, Rotenburg, Schwyz, Unterwalden und Hinterlappen, zu Regensberg, Triberg, Hohengundelfingen, Ortenberg, Tattenried, Rosenfels, Masmünster, Achelant und Vikar zu Oberbayern.“[23][24] Dass er im Jahr 1358 von seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. zum „König der Lombardei“ ernannt werden wollte, was wohl nicht nur am Widerstand der Kurfürsten scheiterte, gilt als weiterer Beleg.[25] Angeblich soll Rudolf schon als junger Mann wie ein König aufgetreten sein.
    Bisher wurde allerdings kaum beachtet, dass die zahlreichen Titel, die Rudolf zum Beispiel geführt hat, auf den Umstand zurückzuführen waren, dass seine Familie eben über kein einheitliches Staatsgebilde regierte, sondern über ein ganzes Konglomerat von Herrschaften, von denen die meisten nicht einmal unter einer größeren Verwaltungseinheit (wie eben einer Grafschaft oder einem Herzogtum) vereint waren. Der Zusammenhalt seiner Herrschaftsgebiete ergab sich nur durch ihn als Einzelperson beziehungsweise durch die Familie. Rudolfs Maßnahmen dürften im Wesentlichen auf die Schaffung einer einheitlichen Herrschaft abgezielt haben, die notwendig war, um die Verwaltung des familiären "Streubesitzes" zu erleichtern. Mit dieser Politik dürfte er in seiner Zeit allerdings keine Ausnahmeerscheinung gewesen sein, sondern dieser entsprochen haben, lässt sich doch eine ähnliche Politik auch bei anderen zeitgenössischen Herrscherfamilien des Heiligen Römischen Reichs (und wohl nicht nur dort) beobachten.

    Beurteilung
    Seine Pläne waren groß angelegt, er hat die Stellung der Dynastie, ihrer Länder und vor allem von Wien, das seine Residenzstadt war, entsprechend gefördert oder zu fördern versucht. Viele Pläne konnte er letztlich nicht mehr selbst verwirklichen, viele seiner Maßnahmen erwiesen sich als kurzlebig, und das vielleicht nicht nur wegen seines frühen Todes. Etliches mussten seine Brüder Albrecht III. und Leopold III. zurücknehmen oder zumindest modifizieren. Dass sie 1379 ihren Besitz im Vertrag von Neuberg teilten, statt, wie in der Rudolfinischen Hausordnung (1364) vorgesehen, gemeinsam zu regieren, wird zwar gewöhnlich als Schwächung gesehen (und in der neueren Forschung auch als Hinweis auf einen Bruderzwist interpretiert), lässt sich aber auch als Versuch werten, eine tragbare (Verwaltungs-)Lösung für ihre zahlreichen Länder und Herrschaften zu finden.
    Ein dauerhafter Erfolg war für Rudolf neben der Wiener Universitätsgründung, deren letztlich erfolgreiche Entwicklung allerdings auch das Verdienst seines Bruders und Nachfolgers Albrecht III. war, die Gewinnung der Grafschaft Tirol. Im Gegensatatz zu manch anderem Politiker beziehungsweise Herrscher hatte Rudolf außerdem insofern Glück, als manche seiner angepeilten Ziele (Anerkennung des Privilegiums maius auf Reichsebene, Erhebung Wiens zum Bistum etc.) später durch andere Mitglieder seiner Familie, besonders aus der Leopoldinischen Linie der Habsburger, den Nachfahren seines Bruders Leopold III., erfolgreich weitergeführt und durchgesetzt wurden[26].
    Ihm gerecht zu werden, ist sicher schwierig, einerseits wegen seiner Persönlichkeit, die doch sehr facettenreich gewesen sein dürfte, andererseits wegen seiner durchaus erfolgreichen Politik, die unterschiedliche Beurteilungen zulässt. Hinzu kommt noch, dass sein politisches Wirken nur wenige Jahre umfasst und er deswegen vieles nur beginnen oder versuchen, aber nicht mehr ausführen oder gar beenden konnte.[27] Nicht übersehen werden darf allerdings, dass ihm in seinen sehr kurzen Leben genauso viel oder sogar wesentlich mehr gelang, als den meisten seiner Zeitgenossen, von denen viele eine wesentlich längere Lebenszeit zur Verfügung hatten.
    • Thomas Ebendorfer, der spätere Rektor der Wiener Universität, urteilte um 1450, dass Rudolf, hätte er länger gelebt, die Dynastie in den Himmel erhoben oder in den Abgrund gestürzt hätte.
    • Die bereits mit den Methoden moderner Quellenkritik vertrauten Historikerinnen und Historiker des 19. und 20. Jahrhunderts haben bis heute ihre Probleme mit seinen Fälschungen.
    • Für eine parteiische Sicht der „habsburger-feindlichen“ „preußischen“ und „böhmischen“ Geschichtsschreibung, die das Bild Rudolfs IV. außerhalb von Österreich bis in die Gegenwart verzerrt und selbst in neueren seriösen Forschungsarbeiten zuinden ist, gibt es bei Rudolf IV. gleich zwei Gründe. Er war nicht nur ein Habsburger, sondern auch noch ein (durchaus erfolgreicher) Gegenspieler von Kaiser Karl IV.
    • In den 1930er Jahren musste sich Rudolf außerdem zum Schöpfer des damaligen „österreichischen“ Nationalgedankens stilisieren lassen, so zum Beispiel in der zweibändigen Biographie von Ernst Karl Winter[28].
    Ein ausführlicher Überblick über die älteren Forschungsarbeiten zu Rudolf dem Stifter findet sich in der Biographie von Wilhelm Baum.[29] Eine biographische Darstellung, die seiner Person und Politik in allen Facetten gerecht wird, ist bisher noch ausständig[30].



    Literatur
    • Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, ISBN 3-222-12422-1
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, besonders S. 145–171
    Lexika-Artikel und -Einträge
    • Constantin von Wurzbach: Rudolph IV. der Stifter, der erste Erzherzog. Nr. 278. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 137–141 (Digitalisat).
    • Alfons Huber: Rudolf IV. (1339 bis 1365). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 544–547.
    • Heinz Dopsch: Rudolf IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 179 f. (Digitalisat).
    Literatur zu Teilaspekten
    • Mark Mersiowsky: Der Weg zum Übergang Tirols an Österreich 1363: Anmerkungen zur Politik im 14. Jahrhundert. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 9-53, besonders S. 42-53
    • Gertraud Zeindl: Herzog Rudolf IV. als Förderer der Stadt Innsbruck. In: Christoph Haidacher - Mark Mersikwsky (Hrsg.): 1363 - 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2015, ISBN 978-3-7030-0851-1, S. 175-194
    Ältere Literatur
    • Alfons Huber: Geschichte des Herzogs Rudolf IV. von Oesterreich. Wagner’sche Universitaets-Buchhandlung, 1865 (Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche – quellenorientiertes Werk aus der Zeit der Habsburgermonarchie).
    • Ernst Karl Winter: Rudolph IV. von Österreich. (= Wiener Soziologische Studien 1). Wien 1934/36. 2 Bde. (Als quellenfundierte, umfangreichste wissenschaftliche Arbeit, die bisher über Rudolf IV. verfasst wurde, auch heute noch interessant.u berücksichtigen sind allerdings die ideologischen Intentionen des Autors, der dem Austrofaschismus nahestand.)
    Weblinks
     Commons: Rudolf IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Rudolf IV. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    • https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1821.htm (Information zum Brünner Erbvertrag)
    • https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1820.htm# (Information zur Übernahme der Herrschaft über Tirol)
    Einzelnachweise
    1 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338
    2 Eine Verlobung zwischen den beiden ist bereits mit 20. September 1344 belegt, allerdings finden sich in den Jahren darauf sowohl für Rudolf als auch für Katharina Verlobungen mit Kindern aus anderen Familien. Am 5. Juni 1348 ist eine weitereVerlobung der beiden belegt, in der Folge soll sich Katharina zur Erziehung in Wien aufgehalten haben. Im April 1353 wurde in Prag zwischen Rudolf und Katharina das symbolische Beilager vollzogen, die tatsächliche Eheschließung fand erst im Juli (vermutlich am 17. Juli) 1356 statt, vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 372f., Zeittafel
    3 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 157
    4 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 154
    5 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 14f.
    6 Pfarrblatt der Dompfarre St. Stephan 56 / Nr. 2, Dezember 2000
    7 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 16
    8 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 155ff., eine Zusammenfassung dazu unter https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20html/1820.htm#
    9 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 158
    10 Diese Einstufung hängt allerdings davon ab, was heute zum deutschen Sprachraum gezählt wird. Wird das heutige Tschechien mit Blick darauf, dass das frühere Königreich Böhmen damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte und außerdem unter dererrschaft einer "deutschen" Dynastie war, auch zum deutschen Sprachraum gezählt, ist die 1348 gegründete Prager Universität die älteste Universität.
    11 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 161f.
    12 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 169. Ob es sich tatsächlich um einen plötzlichen Tod handelte, iist unklar. Die Verfügung aus der "Habsburgischen Hausordnung" von 18. November 1364, dass der Zweitälteste den Ältesten im Krankheitsfall vertreten soll, könnte ein Hinweis dafür sein, dass er damals bereits gesundheitlich angeschlagen war, dazu S. 168f.
    13 Eine im Mittelalter in Europa gebräuchliche Methode der Leichenkonservierung war, aromatischen Wein in die Bauch- und Mundhöhle des Leichnams einzuführen, ihn in eine Alaun-Soda-Lösung zu legen und schließlich in ein harz- oder pechgetränkts Tuch (das sogenannte „Sparadrap“, es konnte auch ein Wachs und Terpentin getränktes Leinen sein) zu hüllen (über die Methoden des Einbalsamierens vom Altertum bis zur Neuzeit siehe Magdalena Hawlik-van de Water: Der schöne Tod. Zeremonialstrukturen des Wiener Hofes bei Tod und Begräbnis zwischen 1640 und 1740, Freiburg/Wien 1989, S. 203–211). Die immer wieder zu lesende Aussage, dass der Leichnam Rudolfs IV. angeblich in Rotwein gekocht wurde, dürfte auf eine Verwechselung des Konservierungverfahrens mittels Rotwein mit dem Verfahren des „mos teutonicus“ zurückzuführen sein, dessen Anwendung jedoch bereits 1299 durch Papst Bonifatius VIII. verboten worden war.
    14 Annemarie Fenzl: 5. Katechese 2004/05: Wege zum Gebet – Gnadenbilder und Stifter (siehe im Volltext online) schreibt hierzu: „Herzog Rudolf IV., der Stifter starb nur kurz danach, am 27. Juli 1365 in Mailand und wurde, eingehüllt in ein kostares Leichentuch und eine schwarze Kuhhaut, über die Alpen gebracht, nach Wien, in seinen Dom zu St. Stephan, wo er seine ewige Ruhestätte fand.“
    15 Markus Ritter: Kunst mit Botschaft: Der Gold-Seide-Stoff für den Ilchan Abu Sa’id von Iran (Grabgewand Rudolfs IV. in Wien) – Rekonstruktion, Typus, Repräsentationsmedium., in Beiträge zur islamischen Kunst und Archäologie, Bd. 2, Hgg. M. Riitter und L. Korn, Wiesbaden: Reichert, 2010, S. 105–135, hat herausgearbeitet, dass es sich beim kostbaren Leichentuch Herzog Rudolfs IV. um einen kostbaren Gold-Seide-Stoff mit arabischen Inschriften handelte, der ursprünglich im Iran 1319–1335 für den dort herrschenden muslimischen Ilchan-Sultan hergestellt worden war und der heute im Dom- und Diözesanmuseum (Wien) ausgestellt ist.
    16 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 16f., die Zitate sind auch dort angeführt.
    17 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 169
    18 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 170
    19 vgl. dazu Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338
    20 Eine Übersicht über diese in Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 317f.
    21 Dass die Rolle Karls IV. beziehungsweise sein Hof als wesentliches Vorbild für Rudolf IV. vielleicht sogar überschätzt wird, deutet Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 336. So verweist er af neuere Forschungsarbeiten von Nikolaus Grass, nach denen französische Vorbilder auch ohne den Umweg über Prag nach Wien gelangt sein dürften und auf eine Arbeit von Gerhard Schmidt über die Wiener "Herzogswerkstätte", außerdem auch auf personelle Beziehungen der Wiener Universität zur Sorbonne.
    22 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 14
    23 Alois Niederstätter in „Österreichische Geschichte 1278–1411“. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Seite 146; Verlag Ueberreuter, Wien, 2001, ISBN 3-8000-3526-X
    24 Bei Peilstein, Drosendorf (richtig: Pernegg), Rehberg und Raabs handelt es sich um frühere Grafschaften, die im Herzogtum Österreich aufgegangen waren. Dass sie von Rudolf IV. noch ausdrücklich angeführt werden, ist allerdings ein Indiz dafü, dass ihre Zugehörigkeit zum Herzogtum Österreich zu seiner Zeit noch umstritten war. Eine Markgrafschaft Drosendorf hat es jedoch nie gegeben, zumindest nicht im heutigen Niederösterreich. Da das niederösterreichische Drosendorf allerdings niccht das einzige Drosendorf ist, so gibt es zum Beispiel noch Drosendorf an der Aufseß, wäre noch zu überprüfen, ob mit dieser Markgrafschaft Drosendorf tatsächlich die Stadt Drosendorf im heutigen Niederösterreich gemeint war oder vielleicht doch ein anderes Drosendorf. Auffällig ist jedenfalls, dass sich diese Markgrafschaft Drosendorf in der Signatur zwischen der Markgrafschaft Baden und der Stadt Freiburg im Üechtland findet, die beide heute zur Schweiz gehören. Das würde eine Situierung der Markgrafschaft Drosendorf dort oder vielleicht im Südwesten des heutigen Deutschlands nahelegen.
    25 Alois Niederstätter, op. cit. Seite 146
    26 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 319f.
    27 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 338f.
    28 vgl. Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 335
    29 Wilhelm Baum: Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit. Styria, Graz 1996, S. 317f. und S. 320–337
    30 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 170f.

    Rudolf heiratete Katharina von Luxemburg (von Böhmen) in Jul 1356. Katharina (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]


  35. 154.  Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Habsburg als Albrecht VII., Herzog von Österreich (1365 bis 1395), Herzog von Steiermark, Kärnten und Krain, Graf von Tirol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Österreich)

    Herzog Albrecht III. von Österreich (* zwischen dem 18. November 1349 und dem 16. März 1350 in der Wiener Hofburg[1] oder vielleicht am 9. September 1349 oder 1350; † 28. August / 29. August 1395 auf Schloss Laxenburg[2]), genannt Albrecht mit dem Zopf, war als Albrecht VII. Graf von Habsburg. Er herrschte von 1365 bis 1395 über das Herzogtum Österreich und mit Unterbrechungen auch über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und über die Grafschaft Tirol sowie andere Herrschafteten, die sich im Besitz seiner Dynastie befanden. Trotz der oft drückenden finanziellen Lage als Folge von Gebietserweiterungen, des Herrschaftsausbaus und von Kriegszügen und (inner-)familiären Konflikten gilt seine Regierung als eine gute Zeit, dies vor allem für das Herzogtum Österreich. In Universitätskreisen und in der Geschichtsschreibung gilt er außerdem als der eigentliche Stifter der Wiener Universität.

    Familie, Ehen und Nachkommenschaft
    Albrecht III. wurde als Sohn des Herzogs Albrechts II. von Österreich und dessen Gemahlin Johanna von Pfirt, der Erbtochter des Grafen Ulrich III. von Pfirt (1281–1324), geboren, nachdem die Ehe seiner Eltern 15 Jahre kinderlos geblieben war. Unter seinen Brüdern finden sich (Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich und Herzog Leopold III. von Österreich. Seine Schwester Margarethe (1346–1366) war in erste Ehe mit Graf Meinhard III. von Tirol (1344–1363) verheiratet und nach dessen Tod mit Markgraf Johann Heinrich von Mähren (1322–1375). Eine andere Schwester Katharina (ca. 1342–1381) war Äbtissin des Klarissenkloster St. Clara in Wien[3].
    1362 hatte Herzog Rudolf IV. von Österreich mit dem ungarischen König Ludwig I. ein Bündnis geschlossen, das sich gegen seinen Schwiegervater Kaiser Karl IV. richtete, und dabei war auch eine Ehe mit einer Erbeinigung zwischen Albrecht III. und Ludwigs Nichte Elisabeth von Anjou bzw. Slawonien (ca. 1352-1380) vereinbart worden. Nach Rudolfs Tod erreichte Karl IV. die Auflösung dieses Eheprojektes und verlobte Albrecht mit Elisabeth von Luxemburg-Böhmen[4], einer seiner eigenen Töchter. Schon 1366 heiratete Albrecht III. die erst Achtjährige, gleichzeitig wurde nach dem Brünner Erbvertrag ein weiterer Erbeinigungsvertrag zwischen ihren Familien geschlossen.[5] Die Ehe blieb kinderlos, Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.
    1375 verheiratete sich Albrecht mit Beatrix von Zollern[6] (* 1362; † 10. Juni 1414), einer Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg. 1377 gebar ihm diese seinen einzigen Sohn, den späteren Herzog Albrecht IV. von Österreich. Beatrix überlebte ihren Mann um viele Jahre und verbrachte ihre Witwenjahre vor allem in der alten Burg in Freistadt und in Perchtoldsdorf bei Wien, wo sie auch starb.
    Gemeinsame Herrschaft mit Leopold III.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte führen mussten. Als er am 20. Juli 1358 verstarb, übernahm aufgrund der Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne sein ältester Sohn, Herzog Rudolf IV. von Österreich, die alleinige Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument mit den Unterschriften aller drei Brüder (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
    Schon wenige Monate später starb Rudolf IV. überraschend 25-jährig[7] und die beiden Brüder Albrecht III. und Leopold III. teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung mit den Reichslehen und Bestätigung der Privilegien durch Kaiser Karl IV. erfolgte am 9. Mai 1366[8]. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht III. die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder[9] – Albrecht wird als besonnen, Leopold hingegen als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben – bald zu immer größeren Spannungen führte.
    Im Unterschied zur Politik des älteren Bruders akzeptierte Albrecht eine Anlehnung an Kaiser Karl IV. Mit dessen Rückendeckung und einer flexiblen und auf Ausgleich bedachten Politik gelang es ihm und seinem Bruder die Krise, die Rudolfs Tod ausgelöst hatte, in wenigen Jahren zu meistern. Nachdem es gelungen war, ihre Herrschaft zu konsolidieren, gelangen weitere Erfolge bei deren Ausbau.[10] Vor allem die ersten Jahre der gemeinsamen Regierungstätigkeit der jungen Brüder waren von einer Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen überschattet. Die bairischen Wittelsbacher waren keineswegs bereit, ihre Ansprüche auf die Grafschaft Tirol aufzugeben. 1368 fielen sie in Tirol ein, konnten aber zurückgeschlagen werden. Erst 1369 wurde der habsburgische Besitz Tirols von ihnen gegen eine finanzielle Entschädigung im Frieden von Schärding anerkannt. (Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die teilweise als Pfandschaften an die Grafschaft Tirol gebunden waren, blieben weiterhin unter der Herrschaft der Wittelbacher. Sie kamen erst 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg an die Habsburger.[11])
    1368 unterstellte sich außerdem die Stadt Freiburg den Habsburgern, die dafür einen Teil der Ausgaben für ihren Loskauf von ihrem bisherigen Herren zu übernehmen hatten.[12] Damit wurde die Herrschaft der Habsburger im Breisgau wesentlich ausgebaut.
    Ein weiteres Ziel der habsburgischen Territorialpolitik war der Zugang zur Adria. 1366 unterwarfen sich dort die Herren von Duino den Habsburgern. In der Folge gelang es mit der Hafenstadt Triest, die sich am 31. August 1369 im Krieg gegen Venededig (1369-1370) unter die Herrschaft der Habsburger stellte, dort einen weiteren wichtigen Stützpunkt zu gewinnen, wenn gleich nur vorübergehend, da der Krieg gegen Venedig verloren ging und Triest im November 1369 wieder unter die venezianische Oberheit zurückkehrte. 1470 erkaufte sich Venedig den Verzicht der Habsburger durch eine Zahlung.[13] (1382 stellte sich Triest aber freiwillig unter die Herrschaft der Habsburger. Es blieb bis 1918/19 unter dieser).
    1373-1378 fand in Oberitalien eine Auseinandersetzung statt, in die mehrere damalige Herrscherhäuser und Staaten (Habsburger, Carrara, das Ungarische Königreich und Venedig) in wechselnden Allianzen verwickelt waren. Zumindest die tatsächlichen Gebietsgewinne für die Habsburger wirken mit Blick auf den relativ hohen Einsatz recht gering. Die Herrschaft über die Städte Feltre und Belluno konnte vorläufig behauptet werden, diese fielen aber Ende der 1480er Jahre an Mailand[14].
    Erfolgreicher entwickelte sich die Situation in der Windischen Mark und in Istrien, als mit Graf Albert III. 1374 die istrische Linie der Görzer Meinhardiner ausstarb. Als Folge des Erbvertrages, den dieser 10 Jahre zuvor mit Herzog Rudolf IV. geschlossen hatte, fielen die inneristrischen Grafschaften um Mitterburg und die Görzer Herrschaften in der Windischen Mark an die Habsburger, die so am Quarano einen weiteren Zugang zur Adria gewannen.[15]
    Albrecht und Leopold schlossen 1375 einen Kaufvertrag mit Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch, durch den nach dem Tod des Grafen 1390 die Grafschaft Montfort-Feldkirch und ein Großteil des Bregenzerwaldes unter die Herrschaft der Habsburger kam [16]. Damit setzten sie die Politik Rudolfs im späteren Vorarlberg fort.[17]

    Aufteilung der Regierungstätigkeit
    Am 25. Juli 1373 schlossen Albrecht und Leopold in Wien unter ständischer Vermittlung erstmals einen Vertrag ab, in dem die Verwaltung ihrer Herrschaften unter sich aufgeteilt wurde und der auf zwei Jahre befristet war.[18] In der Folge gab es weitere schriftliche Vereinbarungen, schließlich wurde am 25. und 26. September 1379 bei einem Treffen im Zisterzienserkloster Neuberg an der Mürz die Teilung der Regierung als auch der im Besitz der Habsburger befindlichen Länder und Herrschaften beschlossen (dies vielleicht auch, um einen offenen Kampf zu verhindern): In dem 1379 geschlossenen Neuberger Teilungsvertrag (benannt nach dem ehemaligen Kloster Neuberg im Mürztal) erhielt Albrecht für sich Österreich ob und unter der Enns ((ohne die Gegend von Wiener Neustadt) inklusive des Salzkammerguts, während Leopold die Steiermark, Kärnten, Tirol und die schwäbischen Besitzungen bekam. Als eine weitere Folge spaltete sich die Dynastie der Habsburger in eine Albertinische und eine Leopoldinische Linie auf.
    Leopold fiel im Jahre 1386 in der für die Dynastie verhängnisvollen Schlacht bei Sempach. Die Herrschaft übernahm zunächst sein ältester Sohn Wilhelm, der zwar noch sehr jung, aber bereits volljährig war. Allerdings akzeptierte er mit Zustimmung von Prälaten und Landesherren nur wenig später am 10. Oktober 1386 für sich und seine Geschwister Albrecht als Vormund, der daraufhin die in Neuberg vereinbarte Realteilung vorerst außer Kraft setzte und die alleinige Herrschaft übernahm.[19]
    Albrechts Politik nach 1373 bzw. nach 1379[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als im Jahr 1378 das abendländische Schisma ausgebrochen war, stand Albrecht wie auch die Luxemburger und die meisten Reichsfürsten auf der Seite des römischen Papstes Urban VI.[20]
    Im Jahr 1394 verkaufte Graf Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz (gest. 1420) Herzog Albrecht III. seine Grafschaft Bludenz mit dem Montafon.[21] Der Graf hatte zu diesem Zeitpunkt keine erbfähigen Nachfolger. Die vertraglichen Bestimmungen beließen ihm allerdings die Herrschaft in seiner Grafschaft auf Lebenszeit und ein Rückkaufrecht für dem Fall, dass ihm doch noch ein Sohn geboren werden sollte. (1420, nach seinem Tod, kam die Grafschaft an die Habsburger.) Im Juli desselben Jahres schloss Herzog Albrecht III. mit den Grafen Heinrich VI. und Johann Meinhard VII. von Görz einen Bündnis- und Erbvertrag, der den Habsburgern für den Fall des kinderlosen Todes eines der beiden Grafen die Nachfolge in den Grafschaften Görz und Lienz, in der Pfalzgrafschaft in Kärnten und in ihren übrigen Besitzungen zusicherte. Eine bereits bestehende Erbvereinbarung der Grafen von Görz mit den Wittelsbachern wurde durch diesen Vertrag aufgehoben.[22]
    Im Herzogtum Österreich gelang es Albrecht die Stellung der Habsburger als Landesfürsten zu stärken und Bestimmungen des Privilegium maius durchzusetzen, was z. B. Auswirkungen auf die Entstehung des späteren Bundeslandes Oberösterreich hatte. Durch den Kauf mehrerer an die Grafen von Schaunberg verpfändeten Herrschaften und die Schaunberger Fehde zwang er diese Dynastie zur Anerkennung seiner Landesherrschaft über ihr Territorium.[23] Dadurch wurde das Land ob der Enns (heutiges Oberösterreich) bis zum Hausruck ausgedehnt.
    Der Kauf weiterer Gebiete am Oberrhein und in Schwaben hatte 1379 und 1381 die Erhebung der dortigen Städte zur Folge. Erst ein Bündnis mit den Reichsstädten Luzern und Zürich (in der heutigen Schweiz) brachte hier den gewünschten Erfolg, führte aber auch 1386 zur Schlacht bei Sempach (siehe oben). Am 12. Oktober 1386 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, dem am 14. Jänner 1387 ein Friedensschluss folgte, der auf die Dauer eines Jahres begrenzt wurde. Nach dessen Ablauf kam es im Februar 1388 zu einer Weiterführung des Krieges, die sich vor allem gegen Glarus richtete. Nach der Niederlage der habsburgischen Streitmacht gegen die von den Schwyzern und Urnern verstärkte Glarner Streitmacht am 9. April 1388 in der Schlacht bei Näfels wurde am 1. April 1389 ein auf sieben Jahre beschränkter Friedensvertrag geschlossen, in dem die eidgenössischen Eroberungen bestätigt wurden.[24] Der Waffenstillstand wurde bereits 1394 vor dem Auslaufen als Folge der Auseinandersetzungen im Deutschen Reich um die Herrschaft von König Wenzel um zwanzig Jahre verlängert[25]. 1392 übertrug Albrecht außerdem die Verwaltung der Vorderen Lande mit Herzog Leopold IV. einem seiner Neffe.[26]
    Im Zuge der Auseinandersetzungen im Deutschen Reich in den 1390er Jahren um König Wenzel werden Albrecht selbst Ambitionen auf den Königsthron nachgesagt. 1393 wurde in Znaim zwischen ihm, dem Markgrafen Jobst von Mähren, dem ungarischen König Sigismund und dem Markgrafen Wilhelm I. von Meißen ein Abkommen zum gegenseitigen Schutz geschlossen, das sich gegen König Wenzel richtete, im Frühjahr 1394 folgte ein Bündnis mit Graf Eberhard III. von Württemberg und vierzehn schwäbischen Reichchsstädten.[27] Möglicherweise war dieser Konflikt auch für den Sturz von Albrechts Hofmeister Johann I. von Liechtenstein (Hans von Liechtenstein) verantwortlich oder ein Vorwand für dessen Ausschaltung. Dieser fiel, nachdem er fast 30 Jahre die Regierungsgeschäfte für Albrecht geführt hatte, 1494 völlig unerwartet in Ungnade und war als Folge gemeinsam mit seiner Familie gezwungen, auf einen Teil seiner Besitztümer zu verzichten, vor allem auf jene südlich der Donau[28].

    Residenzen und Reisen
    Albrecht hielt sich die meiste Zeit seines Lebens in der Stadt Wien, als seine bevorzugte Residenz gilt die Hofburg, und in der Umgebung von Wien auf. Die Burg in Laxenburg bei Wien, die bereits sein Vater erworben hatte, wurde von ihm zum Jagdschloss ausgebaut und gilt als sein Lieblingsaufenthaltsort. Hier verfasste er im August 1495 sein Testament. Albrecht nahm während seiner gesamten Regierungszeit nie an einem Hoftag teil, nachgewiesen ist er jedoch zusammen mit Leopold III. im DDezember 1366 in Nürnberg, um dort Kaiser Karl IV. zu treffen. Besuche in Prag sind im Zusammenhang mit seinen erster Ehe zu sehen und endeten nach dem Tod Elisabeths im Jahr 1373. Im September 1387 reiste er anlässlich der Hochzeit seines Neffen Leopold IV. nach Burgund.[29] Ein für ihn prestigeträchtiges Unternehmen dürfte sein Kriegszug im Jahr 1377 in die Gegend des späteren Preußen gegen die heidnischen Litauer und Samogiten gewesen sein.
    Albrecht als Förderer und Mäzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Albrecht umgab sich mit einem Kreis von Wissenschaftlern und Künstlern. Aber auch er selbst gilt als Gelehrter, er soll insbesondere ein tüchtiger Mathematiker und außerdem Astrologe gewesen sein. Belegte Aktivitäten als Mäzen und Förderer lassen jedenfalls vermuten, dass Bildung dem Herzog sehr wichtig und er auch selbst sehr gebildet war. Albrecht gilt als Bücherliebhaber und Büchersammler, auf seine Initiative hin wurden mehrere lateinische Werke in die deutsche Sprache übersetzt. In der "Wiener Hofwerkstatt", die unter ihm (um 1385) ihre Tätigkeit aufnahm und zunächst aus einer Gruppe von Illuminatoren bestand, die in fürstlichem und in kirchlichem Auftrag arbeiteten, entstanden bedeutende Zeugnisse höfischer Buchmalerei[30].
    Das älteste für die Nationalbibliothek nachweisbare Buch, das 1368 geschriebene Evangeliar Evangeliar des Johann von Troppau (Wien, ÖNB Cod. 1182, mit wertvollen Buchmalereien) stammt aus seinem Besitz[31]. Auch das umfangreichste österreichische Geschichtswerk dieses Jahrhunderts: die „Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften“[32], die Leopold von Wien zugeschrieben wird, wurde von ihm initiiert. Sie beeinflusste wesentlich das Geschichtsbild der Habsburger im 15. und 16. Jahrhundert.
    Von größter Bedeutung ist sein Engagement für die Erweiterung und Erhaltung der 1365 von Rudolf IV. gegründeten Universität, der Alma Mater Rudolphina. Am 21. Februar 1384 erreichte Albrecht von Papst Urban VI. die Bewilligung zur Gründung der ttheologischen Fakultät[33], ohne die Universitäten damals nicht als vollwertig betrachtet wurden. Der von ihm veranlasste Stiftbrief, den er vermutlich im Herbst desselben Jahres ausstellen ließ, wird von manchen Wissenschaftlern als Neugründung ausgelegt.[34] Im selben Jahr stiftete Albrecht mit dem Herzogskolleg, dem Collegium ducale, das erste eigentliche Universitätsgebäude. Die Universität Wien war damals mit insgesamt mehr als 3600 Inskribierten von 1377 bis Ende des Jahrhundertts ein Zentrum der Wissenschaft mit Ausstrahlung in den gesamten osteuropäischen Raum. Albrecht nützte die wegen des großen Schismas ausgebrochenen Konflikte an der Pariser Universität, um namhafte Professoren nach Wien zu berufen, daneben wurden renommierte Kräfte auch aus Süddeutschland und Ungarn angeworben.
    Außerdem soll er den von Rudolf IV. begonnenen Ausbau des Stephansdoms fortgesetzt haben[35].

    Tod und Nachfolge
    Albrecht starb mitten in den Vorbereitungen eines gemeinsamen Kriegszuges mit Markgraf Jobst von Mähren und dem ungarischen König Sigismund gegen König Wenzel im August des Jahres 1395 in Laxenburg. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    Im Herzogtum Österreich trat sein Sohn Albrecht IV. seine Nachfolge an, die er sich allerdings mit seinem Cousin Wilhelm (Österreich) aus der Leopoldinischen Linie teilen musste, der als ältestes männliches Familienmitglied Albrechts Nachfolge als "Familienchef" beanspruchte. Die von Albrecht III. begründete Albertinische Linie des Hauses Habsburg erlosch bereits 1457 mit dem Tod seines Urenkels Ladislaus Postumus.

    Präsentation
    Als Sinnbild wird Albrecht ein Globus mit dem Wahlspruch Ni adspicit non adspicitur (Sieht er einen nicht an, wird man nicht erblickt) zugeschrieben.

    Beiname
    Albrecht, der seit 1368 Mitglied in der Gesellschaft der Tempelaise – St. Georg war, gründete um 1375 den Zopforden, einen weltlichen Ritterorden, mit dessen Abzeichen, einem geflochtenen Zopf, er sich einige Male abbilden ließ. Dieses Abzeichen findet sich auch in einer ihm gewidmeten Handschrift (ÖNB Cod. 2765).[36]

    Titulaturen und bildnerische Darstellungen
    Die Bezeichnung als Albrecht der Dritte war in seiner Kanzlei nicht üblich. In offiziellen Quellen der Wiener Universität (z.B. dem großen undatierten Universitätsprivileg oder den Statuten der Artistenfakultät vom 1. April 1389) wird er jedoch als Albertus tercius bezeichnet. Ebenso zählten ihn seine Zeitgenossen als den Dritten dieses Namens.[37]
    Albrechts großer Titel lautete: Albrecht von gots gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, herre auf der Windischen marich und ze Portenow, graf ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phirt und ze Kyburg, marggraf ze Purgow und lantgraf in Elsazze. Sein kleiner Titel beschränkte sich auf die Nennung der Hauptländer: Albrecht von gots gnaden herczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[38]
    Der Erzherzogstitel findet sich bei Albrecht nur im Hausvertrag vom 18. November 1364, in der Stiftungsurkunde der Wiener Universität vom 12. März 1365 sowie im ersten Stiftsbrief für das Kollegiatstift zu St. Stephan in Wien vom 16. März 13655, die noch zu Lebzeiten seines Bruders Rudolf verfasst wurden. Da Albrecht in seinen späteren Diplomen diesen Titel nicht verwendet, dürfte die Initiative dazu wohl von Rudolf ausgegangen sein. Auch zeitgenössische Bilddokumente, welche Albrecht mit Erzherzogsinsignien zeigen, sind nicht vorhanden. Dennoch gibt es Hinweise, dass der Erzherzogstitel an Albrechts Hof zumindest gebräuchlich war. So bezeichnete z. B. Heinrich von Langenstein ihn in einer um 1388 gehaltenen Predigt als christianissimus Albertus archidux.[39]
    Albrechts Bildquellen lassen erkennen, dass der Herzog fast alle zu seiner Zeit üblichen visuellen Medien im Rahmen seiner fürstlichen Repräsentation einsetzte. Ein Porträt Albrechts ist in Form einer Kopie aus dem 16. Jahrhundert, die als origiginalgetreue Abbildung gilt, erhalten. Nach dieser dürfte er nach seinem Bruder Rudolf einer der ersten Fürsten im spätmittelalterlichen Europa gewesen sein, der Bildgattung als Instrument seiner Repräsentation einsetzte. Ein weiteres Bildnis ist auf der Stifterscheibe von St. Erhard in der Breitenau nachgewiesen, wo er mit seinen beiden Ehefrauen abgebildet ist. Es wird außerdem vermutet, dass sich ein Glasbild von ihm, das nicht erhalten ist, in der Bartholomäuskapelle (Königskapelle) im Stephansdom befunden hat. Als Besonderheit scheint bei ihm erstmals auf einem Wappensiegel eines Habsburgers die Initiale des Siegelführers auf.[40]

    Albrecht III. in Sagen bzw. Legenden
    • Eine (humorvolle) Sage um die berüchtigte Teufelsmühle am Wienerberg ist in seiner Regierungszeit angesiedelt. Hier beauftragt Herzog Albrecht mit dem Zopfe den Protagonisten mit der Aufklärung von Spukerscheinungen.[41]
    • Eine weitere Legende hat sich um die Entstehung des Zopfordens gebildet. Sie wird erstmals von Georg von Ehingen überliefert. Vorbild für diese Legende dürften Gründungslegenden um den vom englischen König Eduard III. 1348 gestifteten Orden zm Hosenband sein. In einigen späteren Versionen ist die Dame, deren Zopf Albrecht zu seiner Ordensgründung inspiriert hat, seine zweite Ehefrau Beatrix.[42]
    • Er gehört auch zu jenen Fürsten und Fürstinnen, über deren Tod eine Legende (Typus "Wanderlegende") über das Fastenbrechen erzählt wird. Diese Legende findet sich mehrmals bei spätmittelalterlichen Chronisten im Zusammenhang mit Todesbeschreiungen und dürfte damals eine beliebte Stereotype für Chronik-Gestaltung gewesen sein. Ein Christ begeht die Sünde des Fastenbrechens und wird zur Strafe dafür noch am selben Tag vom Teufel geholt, wobei diese Legende meistens bei Personen aus der Oberschicht dadurch abgemildert wird, dass der Teufel nicht explizit Erwähnung findet und der Tod nach Empfang der Sterbesakramente erfolgt. Bei Albrecht ist es, wie später auch bei seinem bekannten Großneffen, Kaiser Friedrich III., der Genuss von Melonen, der ihm das Leben kosten. (Seriöse Belege dafür, dass die Legende zumindest einen wahren Kern hat, fehlen jedoch.)

    Beurteilung
    In den hofnahen zeitgenössischen Quellen wurde Albrecht nach seinem Tod sehr positiv beurteilt. So widmet die „Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften“ dem Ableben des Herzogs ein eigenes Kapitel, in dem als besondere Leistung Albrechts die Stiftung der Hochschule hervorgehoben wird[43]. Seine belegten Aktivitäten als Mäzen und Förderer lassen vermuten, dass er sehr gebildet war. Als Habsburger, der allerdings weder König noch Kaiser war, gehört Albrecht III. trotz seiner Bedeutung als Politiker, Familienoberhaupt und Landesfürst zu den eher unbekannten Mitgliedern dieser Familie. Zudem steht er im Schatten seines älteren Bruders, dessen begonnene Aktivitäten er zum Teil weitergeführt oder erst verwirklicht hat. Seine anfängliche Anlehnung an Karl IV., der Teilungsvertrag von Neuberg an der Mürz, die Niederlage in der Schlacht von Näfels und seine Politik im Zusammenhang mit der beginnenden Entmachtung von König Wenzel werden in der Forschung meistens negativ bewertet, wobei diese negativen Wertung allerdings nicht frei von "zeitbedingten Mode-Erscheinungen" und parteiischen bzw. perspektivisch-beschränkten Wertungen sind und auch die tatsächlichen politischen Rahmenbedingungen gewöhnlich außer achtlassen. Eine aktuelle, quellen- und kontextbezogene Biographie, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, gibt es bisher noch nicht.



    Literatur
    • Alfons Huber: Albrecht III., Herzog von Oesterreich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 281–283.
    • Constantin von Wurzbach: Albrecht III. von Oesterreich, mit dem Zopfe. Nr. 9. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 149 (Digitalisat).
    • Albrecht III. mit dem Zopf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 298.
    • Franz Kurz: Österreich unter Herzog Albrecht III. Haslinger, Linz 1827 (2 Bde.)
    • Otto Brunner: Albrecht III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 169 (Digitalisat).
    • Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14–49.
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 172–193
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern. Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria 1982, ISBN 3-222-11431-5
    • Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 532)
    Weblinks
     Commons: Albrecht III. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Albrecht III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Eintrag zu Albrecht III. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einzelnachweise
    1 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 45
    2 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14
    3 https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Clarakloster
    4 Wurzbach: Elisabeth von Böhmen. Nr. 61. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    5 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 172f.
    6 Wurzbach: Beatrix von Nürnberg. Nr. 38. In: Biographisches Lexikon. 6. Theil. Wien 1860, S. 156 (Digitalisat).
    7 Die Verfügung im Vertrag von Wien (geschlossen am 18. November 1364), dass der Zweitälteste den Ältesten im Krankheitsfall vertreten soll, könnte allerdings ein Hinweis dafür sein, dass Rudolfs Gesundheitszustand schon damals bedenklich und sin Tod somit keineswegs überraschend war, dazu Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 168f.
    8 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 173
    9 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich. Köln u.a. 2015, S. 17f. und S. 28, hat sehr überzeugend nachgewiesen, dass es sich bei dieser fürrüderpaare im Mittelalter häufig überlieferten Charakteristik um ein Klischee handelt, das nichts über die tatsächliche Charaktere aussagt, sondern von der Stellung im Familienverband abhängt.
    10 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    11 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    12 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 175
    13 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 176f.
    14 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 177
    15 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 177
    16 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 189
    17 Bereits 1363 hatte Rudolf dort die Herrschaft mit der Burg Neuburg am Rhein (Urkunde vom 8. April 1363) gekauft und mit diesem Erwerb erstmals Fuß auf dem Areal des späteren Vorarlberg gefasst, dazu Alois Niederstätter: Österreichische Geschchte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 158
    18 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 178f.
    19 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188. Dass Wilhelms jüngerer Bruder Leopold IV. erst im November 1386 dieser Regelung zstimmte, könnte ein Hinweis sein, dass er zu dieser Zeit ebenfalls bereits volljährig war.
    20 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 181
    21 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 189
    22 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 190
    23 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 181f.
    24 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188f.
    25 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 192
    26 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 188f.
    27 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 190 und 192
    28 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 192f. und vor allem Christian Lackner: Aufstieg und Fall des Hans von Liechtensteinu Nikolsburg im 14. Jahrhundert, in: Jan Hirschbiegel (Hrsg.): Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg an der Donau, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Deutschen Historischen Institut Paris in Neuburg an der Donau, 21.–24. September 2002. Ostfildern, 2004, S. 251–262
    29 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 14f.
    30 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 38
    31 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 37f.
    32 Peter Urbanitsch, in: Ostarrîchi - Österreich 996-1996. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten. Herausgegeben von Ernst Bruckmüller und Peter Urbanitsch. Kataloges Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 388, 1996, S. 86, unter https://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1678.htm, eingesehen am 15. Jänner 2017
    33 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 22
    34 dazu Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 22f.
    35 dazu Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 18–20
    36 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 33f. Brucker schließt nicht aus, dass die Darstellung mit dem Zopfm den Hals Teil einer Selbstdarstellung ist. Die Behauptung, dass Albrecht seine enge Beziehung zu Ungarn dadurch ausdrückt haben soll, dass er sein Haar nach der speziellen Art des ungarischen Zopfordens trug, steht im Widerspruch dazu. Für diese Theorie, die sich in einigen populärwissenschaftlichen Büchern findet, fehlen wissenschaftlich fundierte Belege.
    37 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 27
    38 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 27
    39 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 27f. und S. 48, die allerdings nicht ausschließt, dass der Erzherzogtitel bereits an seinm Hof in Gebrauch gewesen sein könnte.
    40 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 47 und S. 48f.
    41 Gustav Gugitz (Heimatforscher) (Hrsg.): Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, Wien 1952, Nr. 33, S. 53ff., digitale Version unter http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/sagen_legenden_gugitz/teufelsmuehle_2.html
    42 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 48, zum Orden siehe S. 33f.
    43 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 46

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) in 1366. Elisabeth (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Anna von Schweidnitz) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Albrecht heiratete Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Beatrix (Tochter von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 220. Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

  36. 155.  Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg)Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Österreich - Herzog von Steiermark - Herzog von Kärnten - Herzog von Krain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_III._von_Habsburg (Mai 2018)

    Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte hätten führen müssen. Als er am 20. Juli 1358 starb, übernahm aufgrund deer Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne der älteste, Rudolf IV. der Stifter, allein die Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument, das die Unterschriften aller drei Brüder zeigt (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
    Schon wenige Monate später aber verstarb Rudolf IV. überraschend 26-jährig, und die zwei Brüder Albrecht III. mit dem Zopf (15 oder 16 Jahre alt) und Leopold (14 Jahre alt) teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung erfolgte durch Kaiser Karl IV. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder, Leopold wird als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben, Albrecht hingegen als besonnen, bald zu immer größeren Spannungen führte.
    Durch den Frieden von Schärding 1369 war der habsburgische Besitz Tirols durch die Wittelsbacher anerkannt worden. 1373 teilten die Brüder die Verwaltung der Besitztümer fix unter sich auf: Leopold wurde Regent von Tirol und den Vorlanden. Schließlich wurde, wohl auch um einen offenen Kampf zu verhindern, sowohl die Regierung als auch der Besitz der habsburgischen Ländereien geteilt:
    Durch den Neuberger Teilungsvertrag vom 25. September 1379 erhielt Leopold die Herzogtümer Steiermark (mit Wiener Neustadt), Kärnten, Krain, die Windische Mark, Görz und Güter in Friaul sowie die Grafschaft Tirol und Vorderösterreich westlich des Arlbergs zugesprochen.
    Damit kam es auch zur folgenschweren Teilung des Hauses Habsburg in die Leopoldinische und Albertinische Linie.
    1368 unterstellte sich Freiburg im Breisgau freiwillig Leopold, nachdem sich die Stadt von Egino III. freigekauft hatte; 1374 erbte Leopold den Görzer Besitz in Istrien und der Windischen Mark mit Möttling, 1375 kam Feldkirch, 1382 auch Triest hinzu. In den 1380er Jahren versuchte Leopold in Tirol den Handel durch gezielte Privilegien der Städte (z. B. Meran und 1381 Ratsprivileg und Siegelverleihung für Bozen[1]) zu fördern. Dies trug zum Aufstieg des Bürgertums in den Städten bei. Als Vetter des Johann IV. (Habsburg-Laufenburg) kaufte er am 27. April 1386 von diesem Stadt und Herrschaft Laufenburg um 12.000 Gulden.[2]

    Leopold versuchte seine Position im Westen auszubauen. So erhielt er die Reichsvogtei über Basel und konnte die Stadt nach der Bösen Fasnacht von 1376 für eine Dekade unter habsburgische Dominanz bringen. Jedoch erlitt er 1386 gegen die Eidgenossen in der Schlacht bei Sempach eine aufsehenerregende Niederlage und fiel selbst in der Schlacht. Er hatte bereits für sich eine Gruftkapelle in der Burg in Wiener Neustadt errichten lassen, wurde aber in der Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg begraben. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Nachkommen
    Vormund für die beim Tode Leopolds III. noch minderjährigen Söhne und damit Alleinregent aller habsburgischen Gebiete ist aber Bruder Albrecht, der somit der eigentliche „Nachfolger“ Leopolds ist. Nach dem Tode Albrechts (1395) übernimmt dessen Sohn Albrecht IV. die Regentschaft, aber schon bald gelingt es den Söhnen Leopolds, wieder an der Regierung teilzuhaben.
    Diese Nachkommen Leopolds und deren Nachkommen bilden die Leopoldinische Linie der Habsburger, die, nach dem Verlöschen der Primogenitur der Albertiner nach seinem Bruder mit Ladislaus Postumus 1457, spätestens ab Kaiser Maximilian I. (1459–1519) das Haus Österreich hervorbringt. Nach dem Tod Kaiser Karls VI. waren die männlichen Habsburger 1740 ausgestorben. Das Adelshaus Habsburg-Lothringen entstand 1736 mit der Hochzeit des Herzogs von Lothringen, Franz I. Stephan mit Maria Theresia, der Erbin des Hauses Habsburg, das bis heute als Habsburg-Lothringen andauert.

    Wahlspruch
    Virtuti nil invium ‚Der Tugend Bahn‘ (wörtlich: ‚der Tugend nichts Unwegsames‘)

    Geburt:
    Leopold wurde als Sohn von Herzog Albrecht II. dem Weisen (Lahmen) und Johanna, Tochter von Ulrich II. (Graf von Pfirt) geboren.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Sempach

    Leopold heiratete Herzogin Viridis Visconti in 1365 in Wien. Viridis (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1350; gestorben am 1 Mrz 1414; wurde beigesetzt in Kloster Sittich oder in der Familiengruft zu Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 221. Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in Wien; gestorben am 15 Jul 1406 in Wien.
    2. 222. Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1377 in Bruck an der Mur; gestorben am 10 Jun 1424 in Bruck an der Mur.
    3. 223. Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich.

  37. 156.  Katharina von ÖsterreichKatharina von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (93.Leopold7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg_(1320–1349)

    Katharina von Habsburg (* 9. Februar 1320[1]; † 28. September 1349[2]) entstammte dem Haus der Habsburger und war die Gattin von Enguerrand VI. de Coucy.

    Leben
    Katharina von Habsburg war eine Tochter des Herzogs Leopold I. von Österreich und seiner Gattin Katharina von Savoyen. Sie hatte eine Schwester namens Agnes. Als ihr Vater bereits im Februar 1326 verstarb, wurde sie unter die Vormundschaft ihrer beiden Onkeln väterlicherseits, Friedrichs des Schönen und Albrechts II., gestellt.

    Herzog Albrecht II. sorgte auch für Katharinas standesgemäße Verheiratung. In Anwesenheit des Papstes Benedikt XII. vermählte sie sich um 1338 in Paris mit dem französischen Adligen Enguerrand VI. de Coucy, dessen enorme Körperkraft in alten Chroniken geschildert wird. Der Ehevertrag wurde am 25. November 1338 im Schloss Vincennes unterzeichnet. Das Paar hatte einen Sohn, der wie sein Vater Enguerrand benannt wurde. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Anfangsphase des Hundertjährigen Kriegs fiel Katharinas Gatte 1346 in den Scharmützeln vor oder in der Schlacht von Crécy selbst.

    Ein Jahr danach machte Katharina die Bekanntschaft des Grafen Konrad II. von Hardegg, Burggraf von Magdeburg, mit dem sie sich 1348 in zweiter Ehe vermählte. Somit ging sie die erste bekannte morganatische Liebesehe im habsburgischen Geschlecht ein. Allerdings hatte Albrecht II. keinen Bescheid davon erhalten und verwies in seinem Ärger die vier Brüder Hardegg des Landes, die aber den Schutz des römisch-deutschen Königs Karl IV. in Anspruch nahmen.

    1349, nur drei Tage nach dem Tod ihres zweiten Gatten Konrad, fiel Katharina der Pest zum Opfer und wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Gestorben:
    an der Pest

    Katharina heiratete Herr Enguerrand VI. von Coucy in Nov 1338. Enguerrand (Sohn von Herr Guillaume I. von Coucy) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 224. Herr Enguerrand VII. von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

  38. 157.  Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.

    Notizen:

    Name:
    Eine Tochter von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, deren Großmutter und Namenspatronin Agnes von Habsburg eine Tochter des ersten habsburgischen römisch-deutschen Königs Rudolf I. war.

    Agnes heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in 1328. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. Katharina von Anhalt (von Bernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  39. 158.  Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Notizen:

    Gestorben:
    Ursprünglich ist das Haus 1272 als Augustiner-Nonnenkloster von Fürst Siegfried gegründet worden. Fünf seiner Töchter gehörten zu den ersten Nonnen, die hier lebten und wirkten. Im verlauf der Reformation wurde das Kloster Coswig, das dem Kloster Leitzkau zugeordnet war und damit dem Bischof von Brandenburg unterstand, aufgelöst.
    https://www.coswigonline.de/de/sehenswuerdigkeiten/der-klosterhof-in-coswig-anhalt.html

    Familie/Ehepartner: Fürst Albrecht II. von Anhalt-Zerbst-Köthen. Albrecht gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 226. Fürst Johann II. von Anhalt-Köthen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

  40. 159.  Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 15 Mai 1388 in Calenberger Neustadt, Hannover, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Lüneburg; Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1370 bis 1388; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_I._(Sachsen-Wittenberg)

    Wenzel I. (* um 1337; † 15. Mai 1388 in Calenberger Neustadt)

    Er war der jüngste Sohn von Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg und dessen dritter Gemahlin Agnes von Lindow. Beim Tod seines Vaters 1356, erbte sein älterer Halbbruder Rudolf II. dessen Titel und Ländereien. Als Rudolf II. 1370 starb, ohne einen männlichen Nachkommen zu hinterlassen, wurde schließlich Wenzel sein Nachfolger.

    Er schloss Landfriedensbünde mit Anhalt, Magdeburg und Meißen.

    Kaiser Karl IV. hatte ihm zudem Anfang 1370, gemeinsam mit seinem Neffen Albrecht von Sachsen-Wittenberg († 1385), das Fürstentum Lüneburg verliehen. Albrecht war der Sohn seines Halbbruders Otto († 1350) und war mütterlicherseits Enkel des Ende 1369 verstorbenen Wilhelm II. von Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Lüneburg wurde den beiden jedoch von Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel, einem Neffen dritten Grades Wilhelms II., streitig gemacht, der das Fürstentum ihn Besitz nahm, woraufhin sich ab 1351 der Lüneburger Erbfolgekrieg entfaltete. In den militärischen Auseinandersetzungen in den folgenden Jahren konnten weder die Braunschweiger noch die Sachsen-Wittenberger ihre Ansprüche durchsetzen, und erst der Frieden von Hannover 1373 beendete, zumindest vorerst den Krieg. Demnach sollten sich die Braunschweiger und die Wittenberger in der Regentschaft abwechseln. Dieser Vertrag wurde noch zusätzlich durch die Heirat der beiden ältesten Söhne des bereits 1373 verstorbenen Magnus, Friedrich und Bernhard I., mit den beiden Töchtern Wenzels sowie die Heirat von Magnus' Witwe mit Albrecht abgesichert.

    Wenzel I. nahm 1376 als Kurfürst an der Wahl und Krönung Wenzels des Faulen zum deutschen König teil. Zu dieser Gelegenheit kam es zu Zwistigkeiten mit Wenzel, Herzog von Luxemburg und Brabant, einem Onkel jenes Königs, der ihm als Herzog von Brabant das Recht streitig machte, dem Kaiser das Reichsschwert vorantragen zu dürfen. Diese mag der Anlass gewesen sein, dass Wenzel die Kurschwerter des Erzmarschalls in das Wappen seines Geschlechtes aufnahm. In Reichsangelegenheiten war er wiederholt auf Seiten des Kaisers aktiv, beispielsweise 1377 in der Altmark.

    Im Frühjahr 1388 brach der Lüneburger Erbfolgekrieg erneut aus, als der der jüngere Bruder von Friedrich und Bernhard, Heinrich, den bewaffneten Kampf um Lüneburg wieder aufnahm. Während Wenzel seinen Gegner in dessen Residenz in Celle belagerte, erkrankte er plötzlich schwer und starb kurz darauf am 15. Mai 1388 in der Neustadt von Hannover. Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift als Todesursache. Er wurde in der der Michaelskirche in Lüneburg begraben.

    In Sachsen-Wittenberg folgte ihm sein ältester Sohn Rudolf III., das Fürstentum Lüneburg wurde 1389 in einem Erbverbrüderungsvertrag endgültig seinen Schwiegersöhnen Bernhard und Heinrich und deren Erben zugesprochen.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Lüneburg war ein reichsunmittelbares Territorium der Welfen im Heiligen Römischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es ging 1269 aus der Teilung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg hervor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Lüneburg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Gestorben:
    In älterer Literatur wurde sein Todesdatum auch mit dem 18. August 1402 angegeben, was jedoch auf einer Gräberverwechslung beruht.

    Bereits seine Zeitgenossen vermuteten die Verabreichung von Gift, während seiner Belagerung von Celle, als Todesursache.

    Wenzel heiratete Cäcilia (Siliola) von Carrara am 23 Jan 1376. Cäcilia (Tochter von Franz von Carrara und Fina di Pataro) wurde geboren in cir 1350; gestorben in cir 1435 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Franziskanerkloster, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 227. Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.
    2. 228. Anna von Sachsen-Wittenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Apr 1426.

  41. 160.  König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Karl7, 57.Klementia6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn und Kroatien (ab 1342), König von Polen (ab 1370)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ungarn)

    Ludwig der Große (ung. Lajos I. Nagy – Ludwig der Große, kroat. Ljudevit Anžuvinski - Ludwig von Anjou, pol. Ludwik Węgierski (Andegaweński) – Ludwig der Ungar oder von Anjou; * 5. März 1326 in Visegrád; † 10. September 1382 in Trnava) war ab 1342 König von Ungarn und Kroatien, und ab 1370 auch König von Polen.

    Ludwig als König von Ungarn
    Ludwig I. war Sohn des Königs Karl-Robert von Ungarn aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth geb. Prinzessin von Polen, Schwester des letzten Piasten, König Kasimirs des Großen. Nach dem Tod seines Vaters folgte Ludwig diesem 1342 als KKönig und wurde in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gekrönt. Ludwig war bestrebt, die Position Ungarns als eine europäische Großmacht auszubauen und die Königsmacht zu stärken. Ludwigs jüngerer Bruder Andreas wurde nach dem Willen des Papstes als Prinzgemahl der Königin Johanna von Neapel aufgestellt. Karl von Durazzo wurde darauf zum Anführer einer Opposition, die Andreas 1345 in Aversa ermordete. Um den Tod seines Bruders zu rächen, erschien König Ludwig I. 1347 mit einem Heer in Süditalien. Während Königin Johanna und ihr zweiter Ehemann, Ludwig von Tarent, in die Provence flüchteten, blieb Karl von Durazzo in Neapel zurück. Er huldigte auch dem Ungarnkönig als neuen Herrscher Neapels, doch wurde er von diesem als Hauptverantwortlicher für den Mord an Andreas ausgemacht und hingerichtet.
    Im Jahr 1343 wurde Ludwig I. zum Oberherrn der Walachei, 1344/45 beteiligte er sich an einem Kriegszug des Deutschen Ordens und Johanns von Böhmen gegen Litauen.[1] In zwei Kriegen gegen die Republik Venedig (1356–58 und 1378–81) gewann er Dalmatien und die Schutzherrschaft über die Republik Ragusa (Dubrovnik). Der am 18. Februar 1358 mit den Venezianern geschlossene Friede von Zadar blieb bis 1409 in Kraft, als Ladislaus von Neapel Dalmatien an Venedig verkaufte.
    Ludwig erhob 1351 seinen zweiten Bruder Stephan zum Regenten von Kroatien und Dalmatien, später auch von Slawonien.
    In seiner Innenpolitik stützte sich Ludwig I. auf die Magnaten, die vom Hofe abhängig waren und auf die Würdenträger der Kirche, war jedoch gleichzeitig bedacht, das Gleichgewicht zwischen den Magnaten und der Masse des Kleinadels beizubehalten. So erneuerte er 1351 die von Andreas II. gewährte Goldene Bulle und bestätigte dadurch die Rechte des Klein- und Mitteladels. Durch Verwaltungsreformen beschnitt er die Rolle des Reichstags und verlegte das Hauptgewicht auf Komitate (Grafschafaften), die statt Militärzentren zu Organen der Administration und des Justizwesens wurden. 1367 ließ Ludwig die Universität von Fünfkirchen gründen. Die Macht des Königs wurde in seinem gesamten Herrschaftsgebiet dadurch geschwächt, dass er über keinen männlichen Erben verfügte.

    Ludwig als König von Polen
    Da sein Onkel König Kasimir III. von Polen keine männlichen Nachkommen hatte, hatte er bereits 1351 Ludwig als Erben der polnischen Krone eingesetzt.[2] Nach Kasimirs Tod 1370 wurde Ludwig dann am 17. November 1370 in Krakau von Erzbischof Jaroslaw I. Bogoria von Gnesen zum König von Polen gekrönt. Schon vor seinem Herrschaftsantritt gewährte Ludwig dem polnischen Adel 1355 im Privileg von Buda das Königswahlrecht, verzichtete zudem auf das Recht, außerordentliche Steuern zu erheben, aauf kostenlose Gastung und auf den Kriegsdienst polnischer Adliger außerhalb Polens ohne Entschädigung. Dadurch verfügte Ludwig nach seiner Krönung zum König von Polen über eine wesentlich schwächere Position als seine Vorgänger. Er bemühte sich auch nicht intensiv um die Herrschaftsdurchsetzung in Polen, sondern zog sich nach Ungarn zurück und übertrug die Regentschaft in Polen seiner Mutter Elisabeth.
    Das ungarische Regime wurde in Polen von den kleinpolnischen Magnaten unterstützt, während die großpolnischen Anhänger des Piasten Ziemowit IV. von Masowien gegen den neuen Herrscher opponierten. Gleichzeitig bemühte Ludwig sich, einzelne Randprovinzen, etwa die Ländereien um Lemberg aus dem polnischen Staatsverband herauszubrechen und in Ungarn zu integrieren. In anderen Gebieten übten hingegen lokale Fürsten die tatsächliche Macht aus.
    Am restlichen Polen war Ludwig nur soweit interessiert, als er es als Mitgift für seine aus seiner 1353 geschlossenen zweiten Ehe (seine erste Ehefrau Margarethe von Luxemburg starb noch als Kind) mit Elisabeth (Jelisaveta), der Tochter des Banus von Bosnien, Stjepan II., stammenden Töchter Maria und Hedwig nutzen wollte. Allerdings stand dies im Widerspruch zu der 1339 geschlossenen Vereinbarung, dass lediglich männliche Nachkommen in Polen erbberechtigt sein sollten. 1374 gelang es Ludwig mit dem Privileg von Kaschau (von Wladislaus II. von Oppeln), beim polnischen Adel die Einwilligung in die weibliche Erbfolge zu erlangen. Das Privileg senkte die Steuerlast des Adels erheblich ab, verbot die Einsetzung von Ausländern in Verwaltungsämter und verpflichtete den König, Polen als eigenständiges Königreich zu erhalten und sich für die Rückgewinnung verlorener Gebiete einzusetzen. Das Privileg wurde zur Grundlage der späteren Adelsdemokratie in Polen. Wegen seiner ständigen Abwesenheit und der Konzentration auf dynastische Pläne blieb Ludwig in Polen unbeliebt, kümmerte sich jedoch um die Entwicklung des Handels und der Städte.
    Trotz seiner Zugeständnisse konnte Ludwig schließlich einen Adelsaufstand nicht verhindern. Der großpolnische Adel hatte bereits vor Ludwigs Herrschaftsantritt mehrfach versucht, verschiedene Mitglieder von piastischen Seitenlinien auf den polninischen Thron zu heben, war damit jedoch nur in wenigen Regionen erfolgreich gewesen. Nach Plünderungen durch Litauer 1376, gegen die Ludwig kaum etwas unternommen hatte, wuchs auch in Kleinpolen der Unmut. Im Dezember des Jahres kam es in Krakau zu einem Aufstand, bei dem die ungarische Besatzung erschlagen und die Statthalterin Elisabeth vertrieben wurde. Nun reagierte Ludwig und begann die von Litauern besetzten Gebiete zurückzuerobern, betrieb jedoch gleichzeitig weiter die Herauslösung Rotreußens aus dem polnischen Reichsverbund und seine Eingliederung nach Ungarn. Dadurch brachen auch in Großpolen offene Aufstände aus. Ohne ihnen Einhalt geboten zu haben, starb Ludwig 1382 in Nagyszombat im damaligen Ungarn (heute Trnava in der Slowakei). Er wurde in Székesfehérvár bestattet.

    Familie
    Ludwig heiratete 1345 Margarete (* 1335; † 1349), die älteste Tochter von Kaiser Karl IV. und Blanca Margarete von Valois.
    In zweiter Ehe heiratete er 1353 Elisabeth von Bosnien (* 1340; † 1387), Tochter des Bans von Bosnien Stjepan II. Kotromanić und Elisabeth von Kujawien. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Maria (* 1365; † 1366)
    • Katharina (* 1370; † 1377), 1374 verlobt mit Ludwig von Frankreich (* 1372; † 1407), Sohn des französischen Königs Karl V. und Johanna von Bourbon
    • Maria (* 1371; † 1395), Königin von Ungarn ∞ 1385 Sigismund von Luxemburg (* 1368; † 1437), Römischer Kaiser, König von Deutschland, Böhmen etc.
    • Hedwig (* 1373; † 1399), Königin von Polen ∞ 1386 Jogaila (* 1351; † 1434), Großfürst von Litauen



    Quellen
    • Peter von Pitschen (Piotr z Byczyny): Chronica principum Poloniæ. (1382–1385)
    Weblinks
     Commons: Ludwig I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Louis I auf www.britannica.com (englisch)
    • Louis I auf www.infoplease.com (englisch)
    • Louis I (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) auf www.1911encyclopedia.org (englisch)
    • Lajos auf Foundation for Medieval Genealogy (Genealogie der Könige Ungarns; englisch)
    Einzelnachweise
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    2 Vgl. Paul W. Knoll: The rise of the Polish monarchy. Piast Poland in East Central Europe, 1320-1370. University of Chicago Press, 1972. ISBN 0-226-44826-6, S. 197

    Ludwig heiratete Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1345. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Königin Elisabeth von Bosnien. Elisabeth (Tochter von Stjepan II. Kotromanić von Bosnien und Elisabeth (Jelisaveta) von Kujawien) wurde geboren in 1340; gestorben am 16 Jan 1387; wurde beigesetzt in Ihr Leichnam wurde in einen Fluss geworfen oder sie verstarb in der Gefangenschaft. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 229. Königin Maria von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.
    2. 230. Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

  42. 161.  Jutta (Bonne) von LuxemburgJutta (Bonne) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.

    Notizen:

    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_von_Luxemburg

    Jutta vu Lëtzebuerg [Luxemburg: Jutta vu Lëtzebuerg oder Guta vu Lëtzebuerg] (* 20. Mai 1315; † 11. September 1349 in Maubuisson, Frankreich) war die zweitälteste Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna. Sie war die ältere Schwester von Kaiser Karl IV. In der französischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg.

    Kindheit
    Jutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten, die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte. Schon als Sechsjährige wurde sie (wie damals bei Fürstentöchtern nicht unüblich) erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe, dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften (1310–1349), dem späteren Markgrafen von Meißen, auf die Wartburg. 1323 wurde sie ihrem Vater zurückgeschickt, weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte, was 1328 geschah. Hiernach wurde Jutta dem späteren Grafen Heinrich IV. von Bar versprochen, aber auch dieses Projekt scheiterte, weil Heinrichs Vater Eduard I. beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten. Dafür endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden König Philipp VI. aus dem Haus Valois erfolgreich. Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschließung vvereinbart: Johanns Sohn Karl (der spätere Kaiser) wurde mit Philipps Tochter Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem französischen Thronfolger Johann von Valois, dem späteren französischen König Johann II. dem Guten (franz. Jean le Bon, 1319–1364).

    Kronprinzessin von Frankreich
    Am 2. Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein. Am 6. August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17-jährigen Jutta und des 13-jährigen Johann statt. Dieser war am 17. Februar 1332 für volljährig erklärt worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten. Jutta französisierte ihren Vornamen zu Bonne.
    Aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am französischen Hof. Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs. Der eifersüchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines ältesten Sohnes Karl an und ließ den angeblichen Liebhaber seiner Frau - Raoul II. de Brienne, Graf von Eu - beseitigen.

    Tod
    Am 11. September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest. Sie war nicht mehr Königin von Frankreich geworden, denn ihr Gatte kam erst am 22. August 1350 auf den Thron, nach dem Tod seines Vaters Philipp VI.
    Schon kurz nach Juttas Tod kamen Gerüchte auf, Johann habe sie vergiften lassen. Falls dies stimmt, lässt sich nicht mehr klären, ob er aus persönlichen Motiven, z. B. Eifersucht, oder aber aus politischen Gründen handelte.
    Nach der Niederlage des französischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crécy 1346, dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annäherung zwischen dem englischen König Eduard III. und dem neuen deutschen KKönig Karl IV. gab es 1349 keine politische Basis für ein französisch-luxemburgisches Bündnis mehr. Beim Tod Herzogs Odo IV. von Burgund (1349) ergaben sich dagegen neue, günstigere Möglichkeiten für die französische Krone in dieser Richtung. AAm 9. Februar 1350 heiratete König Johann Johanna von Boulogne-Auvergne, die Witwe von Odos früh verstorbenem Sohn Philipp, und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre (1344–1361), des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger. Nach dessen frühem Tod fiel Burgund an die französische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp vergeben, den späteren Philipp den Kühnen.

    Kinder
    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Karl V. der Weise (franz. Charles le Sage, 1338–1380), König von Frankreich ab 1364;
    • Ludwig von Anjou (1339–1384), Graf bzw. Herzog von Anjou ab 1350 bzw. 1360, ab 1382 Titularkönig von Neapel als durch Königin Johanna I. von Neapel eingesetzter Erbe;
    • Johann von Berry (1340–1416), Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360;
    • Philipp der Kühne (1342–1404), Herzog von Burgund ab 1364 und Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch;
    • Johanna von Valois (1343–1373), Gemahlin von König Karl dem Bösen (franz. Charles le Mauvais) von Navarra;
    • Maria (1344–1404), Gemahlin des Herzogs Robert von Bar;
    • Isabella (1348–1372), Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und Mutter von Valentina Visconti (1366–1408), die ihrerseits mit dem jüngeren Sohn ihres Onkels Karl V. verheiratet wurde, Herzog Ludwig von Orléans.


    Bibliografie
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger - Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2.
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. - Ein Kaiser in Europa 1346–1378. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04641-4.
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Eugen Diederichs Verlag, München 1996, ISBN 3-424-01312-9.

    Jutta heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 23 Jul 1332. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 231. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 232. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 233. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 234. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 235. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 236. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 237. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

  43. 162.  Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355), Römisch-Deutscher Kaiser (ab 1355)

    Notizen:

    1. Ehe: Karl IV. heiratete 1329 Blanca Margarete von Valois.
    2. Ehe: Karl IV. heiratete 1349 Anna von der Pfalz.
    3. Ehe: Karl IV. heiratete 1353 Anna von Schweidnitz.
    4. Ehe: Karl IV. heiratete 1363 Elisabeth von Pommern.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR)

    Karl IV. (tschechisch: Karel IV.; * 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebenda), geboren als Wentscheslaw[1], war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters sowie den einflussreichsten europäischen Herrschern jener Zeit.

    Chronologie der Titel
    • Erste Wahl zum römisch-deutschen König (Gegenkönig) in Rhens am 11. Juli 1346, Krönung am 26. November 1346 in Bonn
    • Ab 2. September 1347 König von Böhmen als Karl I.
    • Zweite Wahl zum römischen König am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main, Krönung am 25. Juli 1349 in Aachen
    • Ab 6. Januar 1355 Titularkönig von Italien
    • Ab 5. April 1355 römisch-deutscher Kaiser als Karl IV.
    • Ab 4. Juni 1365 König von Burgund

    Jugend und der Weg zum Königtum
    Karl IV., getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg (auch bekannt als Johann der Blinde), dem König von Böhmen (1311–1346), und seiner sowohl den Habsburgern als auch dem Přemyslidengeschlecht entstammenden Gattin Elisabeth, der zweitältesten Tochter des Königs Wenzel II. Přemysl.
    Sowohl in der väterlichen Linie seines Vaters, dem Haus Limburg-Arlon, dessen mütterlicher Linie, dem Haus Namur, als auch unter den Přemysliden wurde er der erste Träger des Namens Karl.
    Die Luxemburger unterhielten seit langer Zeit gute Kontakte zum französischen Hof, sodass es der französische König Karl IV. war, der ihm seinen Firmnamen gab. In Paris erhielt Karl eine umfassende und für die damalige Zeit keineswegs selbstverständliche Erziehung (ca. 1323–30). Dort wurde auch bereits die Ehe mit Blanca Margarete von Valois (französisch Blanche de Valois) gestiftet. 1331 begab er sich nach Italien, wo sein Vater Johann weitreichende Pläne verfolgte. Hier nahm Karl auch zum ersten Mal selbstständige Amtshandlungen vor, auch wenn das Vorhaben seines Vaters, in Oberitalien einen luxemburgischen Herrschaftskomplex zu errichten, 1333 vor allem aufgrund der Opposition einiger mächtiger italienischer Stadtstaaten und des Königreichs Neapel scheiterte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ambivalent. Es war keineswegs frei von Spannungen, was teilweise wohl auch auf die Auseinandersetzung zwischen Karls Eltern zurückzuführen ist, aber auch auf die unterschiedlichen Charaktere. Johann galt als ein ritterlicher und verwegener Charakter, Karl dagegen wirkte eher als nachdenklicher und (außer in seiner Jugend) dem Turnier abgeneigter Mensch.
    Karl verfasste später eine Autobiografie, die jedoch nicht sein gesamtes Leben, sondern nur seine Kindheits- und Jugendjahre abdeckt; aus ihr erfährt man jedenfalls, dass er fünf Sprachen beherrschte (Latein, Deutsch, Böhmisch, Französisch und Italienisch). 1333 kehrte Karl nach Böhmen zurück und wurde 1334 mit der Markgrafschaft Mähren belehnt. Im Konflikt mit den einflussreichen Baronen und seinem Vater konnte er sich weitgehend behaupten. 1335 war er am Vertragsabschluss zwischen dem Königreich Böhmen mit Polen und Ungarn beteiligt (es war dabei um die Thronansprüche der böhmischen Krone auf die beiden Reiche gegangen). 1335–38 war er auch Regent in Tirol für seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (* 1322) und dessen Görzerische Gemahlin Margarete (später Maultasch genannt).[2] Die Tiroler hatten sich geweigert, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und Karl musste das Land militärisch auch gegen die Habsburger besetzen. 1336/37 und 1344/45 begleitete er seinen Vater auf Preußenfahrten.[3] Am 8. Juni 1341 übertrug Johann aufgrund seiner Erblindung Karl die Administration des Königreichs; bald darauf zog sich Johann faktisch völlig aus der Regierung zurück.
    Im selben Zeitraum spitzte sich der Konflikt zwischen Ludwig dem Bayern und seinen Gegnern im Reich immer mehr zu. Papst Klemens VI., Karls ehemaliger Erzieher am französischen Hof, förderte die Opposition, und so wurde Karl, unterstützt von seinem Großonkel Balduin von Trier, einem der bedeutendsten Reichspolitiker des 14. Jahrhunderts, schließlich als Gegenkönig zu Ludwig aufgestellt und am 26. November 1346 – „am falschen Ort“ – in Bonn zum König gekrönt. Nach Erhalt der Approbation, um die Karl nicht gebeten hatte, ließ er sich am 17. Juni 1349 noch einmal in Frankfurt am Main wählen und im selben Jahr am 25. Juli in Aachen erneut krönen. Vor der Krönung musste er einige Tage vor der Stadt warten, weil Aachen voller Wallfahrer und/oder Geißler war. Diese waren wegen der Pest zu einer außerplanmäßigen Heiligtumsfahrt nach Aachen gekommen.[4]
    Bereits im August 1346 war Karls Vater Johann in der Schlacht von Crécy gefallen, an der auch Karl teilnahm; Karl hatte sich jedoch frühzeitig und unter nicht geklärten Umständen zurückgezogen. Am 2. September 1347 folgte er seinem Vater als König von Böhmen nach. Danach unternahm er im selben Jahr eine Huldigungsreise von Prag nach Bautzen, den Hauptort des böhmischen Nebenlandes Oberlausitz, um sich dort von den Lausitzer Ständen huldigen zu lassen. Ludwig der Bayer starb bald darauf, sodass ein offener Konflikt verhindert wurde. Nun erhob man Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig Karls (1349).

    Die Reichspolitik Karls bis zu seinem Tode

    Karls erste Regierungsjahre: Sicherung der Herrschaft, Pest und Judenpogrome
    Karl konnte sich gegen Günther von Schwarzburg rasch durchsetzen. Noch im Mai 1349 verzichtete der schwache Gegenkönig in einem Vertrag auf seinen Titel und starb bald darauf. Nachdem Karl seine Gegner durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafeen am Rhein und dem falschen Woldemar (einem angeblich überlebenden Mitglied der Herrscherfamilie der Askanier, der die Wittelsbacher in der Mark Brandenburg unter Druck setzte) empfindlich geschwächt hatte, kam es 1348 zu einer Verständigung mit den Habsburgern und 1350 mit den Wittelsbachern (Vertrag von Bautzen). Nun konnte Karl seine Herrschaft festigen.
    Gleichzeitig erreichte die Pestwelle ihren Höhepunkt. Die auch Schwarzer Tod genannte Epidemie entvölkerte ganze Landstriche, deren Einwohnerschaft teilweise um mehr als ein Drittel zurückging. Da die verzweifelten Menschen nach der Ursache suchten, wurde der Behauptung, die Juden hätten Brunnen vergiftet, oft Glauben geschenkt und diese nun instrumentalisiert. Während der Judenpogrome in Deutschland 1349, der so genannten Pestpogrome, machte sich Karl mindestens der Mitwisserschaft schuldig: Um seine Schulden zu tilgen, verpfändete Karl das königliche Judenregal, unter anderem an Frankfurt am Main. Es wurde gar geregelt, was mit dem Besitz von Juden zu geschehen habe, falls „die Juden daselbst nächstens erschlagen“ würden (Frankfurter Urkunden vom 23., 25., 27. und 28. Juni 1349, bezogen auf Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Frankfurt am Main). Obwohl er in seinem Herrschaftsbereich die Juden effektiv schützen konnte, wirft dieses Ereignis viele Fragen in Bezuug auf Karls Charakter auf, besonders da Karl sonst immer bestrebt war, das Bild eines gerechten christlichen Herrschers zu vermitteln. Dabei verstieß nämlich die Duldung der Morde auch gegen das damalige Rechtsverständnis, da die Juden unter dem direkten Schutz des Königs standen und dafür auch Zahlungen leisteten. Es zeigte sich, dass Karl oft mehr nach Zweckmäßigkeiten handelte, wobei er sich mit seinem Verhalten die Loyalität vieler Städte sicherte, die in die Judenpogrome verwickelt waren.

    Die Italien- und Frankreichpolitik Karls
    1354 zog Karl, dessen Kommen Cola di Rienzo, der einige Zeit in Prag geweilt hatte, immer wieder angemahnt hatte, mit einem nur kleinen Heer nach Italien. Er ließ sich am 6. Januar 1355 in Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei krönen. Seine Kaiserkrönung wurde in Rom am 5. April 1355 von einem von Papst Innozenz VI., der wie alle Päpste seit Clemens V. in Avignon residierte, beauftragten Kardinal vorgenommen. Bereits wenig später verließ er Italien wieder, ohne sich um die Ordnunung der dortigen Verhältnisse bemüht zu haben, wenn er auch durch die Zahlungen zahlreicher Kommunen finanziellen Gewinn aus dem Romzug ziehen konnte und die Kaiserkrönung wenigstens ohne Blutvergießen erreicht hatte. Dennoch trug sein Verhalten gegenüber dem Papsttum dazu bei, dass er als „Pfaffenkönig“ (rex clericorum) bezeichnet wurde, was so sicherlich falsch ist, aber doch bezeichnend für Karls kuriale Politik war, die sehr auf Einvernehmen mit dem Papst setzte.
    Karls erster Italienzug hatte ebenso wie der zweite Italienzug 1368–69 (bei dem er mit Papst Urban V. kooperierte, von dem er sich eine Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom erhoffte) wenig Bedeutung. Seine Italienpolitik war im Großen und Ganzen ineffektiv, denn Karl gab sich mit der Kaiserkrone zufrieden. Er zog Gelder der Kommunen ein und vergab dafür Privilegien, mischte sich sonst jedoch nicht weiter in die italienischen Angelegenheiten ein; dafür wurde sein Verhalten als das eines Kaufmanns bezeichnet (siehe Matteo Villani und Petrarca). Karl gab damit die universale Politik seines Großvaters Heinrich VII. zu Gunsten einer auf die Hausmacht gestützten Reichspolitik auf. Allerdings erreichte er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand und gab in Italien auch keine Reichsrechte auf.
    Im Westen tat Karl kaum etwas, um der dortigen Expansionspolitik des Königreichs Frankreich, mit dessen Königshof er gute Beziehungen pflegte, entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Trotz seiner Krönung in Arles 1365 entließ er Avignon aus der Lehnsherrschaft des Imperiums und gab 1378 das Reichsvikariat im Königreich Burgund (Arelat) preis, wohl um so ungestört von äußeren Einmischungen seine Reichspolitik betreiben zu können. Dennoch wurde dadurch dem Vordringen Frankreichs Vorschub geleistet, auch wenn er 1361 Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund löste und direkt ins Heilige Römische Reich integrierte.

    Die Goldene Bulle und Politik in Deutschland
    1354 starb Karls Großonkel Balduin von Luxemburg, der sich als die wichtigste Stütze des Kaisers im Westen erwiesen hatte. Der wohl folgenreichste Schritt in Karls Regierung, die Verabschiedung der Goldenen Bulle 1356, war denn erst nach schwierigen Verhandlungen möglich. Die Bulle regelte unter anderem das Wahlverfahren des römisch-deutschen Königs und setzte die Anzahl und Namen der Kurfürsten fest. So wurde sie zum „Grundgesetz“ des Reichs bis zu seinem Untergang 1806. (Das Männleinlaufen an der Nürnberger Frauenkirche erinnert heute noch daran.)
    Es ist in der Forschung allerdings strittig, ob Karl damit einen Erfolg verbuchen konnte oder ob es nicht eher ein Erfolg der Kurfürsten war, die damit Karls Bestrebungen zu einem hegemonialen Königtum einen Riegel vorschoben. Wie die Geschichte gezeigt hat, konnte sie sowohl von den Kurfürsten als auch von der kaiserlichen Regierungsgewalt zum jeweiligen Vorteil genutzt werden. Bemerkenswert an der Goldenen Bulle ist, dass die Notwendigkeit der päpstlichen Bestätigung, der Approbatioion, zur Erlangung der Kaiserwürde nicht erwähnt wird. Außerdem wurde in dem Gesetz das päpstliche Reichsvikariatsrecht schlicht abgeschafft. Karls ältester Sohn Wenzel, der bereits seit 1363 König von Böhmen war, wurde noch zu Lebzeiten Karls aam 10. Juni 1376 zum römisch-deutschen König gewählt. Die Goldene Bulle sah dies zwar nicht vor, verbot es aber auch nicht, so dass Karl durch eine recht geschickte Politik die Wahl seines Sohnes durchsetzen konnte, obwohl er sich die Stimmen der anderen Kurfürsten mit hohen Geldsummen erkaufen musste, was generell eine gängige Methode zur Durchsetzung seiner Interessen gewesen war. Bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches im Jahre 1806 wurde die dynastische Thronfolge der Luxemburger und der ihnen verwandten Habsburger bei fortbestehender Wahlmonarchie nur durch die Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Karl VII. von Bayern (1742–1745) unterbrochen.
    Im Norden wurde Karl auf die Hanse aufmerksam und besuchte 1375 als erster römisch-deutscher König seit Friedrich I. die Stadt Lübeck. In Tangermünde (Altmark) richtete Karl in der alten Burg eine Kaiserpfalz ein. Die Stadt sollte zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, was durch seinen Tod verhindert wurde. Nach seinem Tod kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark Brandenburg, bis die Hohenzollern das Kurfürstenamt übernahmen und zunächst in Tangermünde residierten.
    Eine wichtige Rolle in Karls Politik spielte auch die Reichsstadt Nürnberg, mit der der Kaiser eng zusammenarbeitete (Via Carolina, Förderung der Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern). Dabei hatte Karl u. a. das Ziel, eine in dieser Region gelelegene „Reichslandschaft“ zu errichten (so genanntes Neuböhmen); als dortige Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg sowie das ab 1356 für ihn errichtete Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz. Im Osten verfolgte Karl im Hinblick auf Polen und Ungarn hausmachtpolitische Ziele (siehe unten).
    Karl starb im gleichen Jahr, in dem sich auch das abendländische Schisma ereignete (1378). Der Kaiser, der persönlich fromm war und immer versucht hatte, im Einklang mit dem Papst zu regieren, konnte nichts mehr unternehmen, um diese Kirchenspaltung zu verhindern, entschied sich aber für den römischen Papst.

    Karl als König von Böhmen
    Nachdem Karl 1344 für die Erhebung des Prager Bistums zum Erzbistum gesorgt hatte, leitete er den Baubeginn des gotischen St. Veitsdoms (katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ein. Für die sichere Aufbewahrung der königlichen und kaiserlichen IInsignien ließ er die Burg Karlštejn (Karlstein) bauen. Die umfangreiche Bautätigkeit in seiner Residenz machte Prag zur Goldenen Stadt. Davon zeugt vor allem die Karlsbrücke über die Moldau. 1348 gründete Karl die erste Universität im östlichen Mitteleuropa, die Karls-Universität (Univerzita Karlova), nach dem Vorbild der durch Kaiser Friedrich II. errichteten Universität von Neapel[5] und dem des Studium generale an der Pariser „universitas“.[6] Prag wurde von ihm zu einem der wichtigsten geistigen und kulturellen Zentren seiner Zeit ausgebaut und zur De-facto-Haupt- und Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches (Praga Caput Regni: Prag Hauptstadt des Reiches lautet eine Inschrift am Altstädter Rathaus); weiterhin von BBedeutung waren jedoch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie ab 1355 Sulzbach (heute Sulzbach-Rosenberg) als Zentrum der kaiserlichen Neuerwerbungen in der heutigen Oberpfalz. Die von Johannes von Neumarkt geführte kaiserliche Kanzlei war vorbildlich für die Ausbildung der neuhochdeutschen Sprache.
    Allerdings scheiterte Karl mit seinem Landfrieden (Maiestas Carolina) 1355 am Widerstand des einheimischen Adels. In seine Regierungszeit fällt auch die endgültige Eingliederung Schlesiens in den böhmischen Herrschaftsverband mit dem Vertrag von Namslau 1348, für die sein Vater mit dem Vertrag von Trentschin die Voraussetzungen geschaffen hatte. Im Gegenzug erhielt der polnische König Kasimir der Große Masowien als persönliches Lehen. Karls Heirat mit Elisabeth, einer Enkelin Kasimirs, 1363 sollte den alten böhmisch-polnischen Konflikt vorerst beilegen.
    Weiterführende Informationen zu diesem Thema: →Geschichte Prags

    Hausmachtpolitik Karls
    Karl war ohne Zweifel der erfolgreichste Hausmachtpolitiker des Spätmittelalters. Es wurde auch die böhmische Oberhoheit über Schlesien (endgültig 1368) und die Niederlausitz (Kauf 1367) gesichert. 1373 erhielt er im Vertrag von Fürstenwalde die volle Verfügungsgewalt über die Mark Brandenburg und damit eine zweite Kurwürde für sein Haus. Die Hochzeit seines Sohnes Sigismund mit der Erbin König Ludwigs I. von Ungarn (Verlobung 1372) sicherte den Luxemburgern auch dieses Königreich. Der erhoffte Erwerb Polens gelang jedoch nicht. Um seine Hausmacht zu stärken, scheute sich Karl nicht, Reichsgüter zu verpfänden oder gar Reichsrechte aufzugeben, wie im Westen Burgund (siehe oben).
    Karls Verpfändungspolitik war teils durch seinen chronischen Geldmangel begründet (er hatte allein zur Sicherstellung seiner Wahl zum römisch-deutschen König eine enorme Summe aufbringen müssen), teils auch durch seine dynastische Politik. Von nun an war jeder nachfolgende König auf seine Hausmacht angewiesen. Das Haus Luxemburg war nun fast unangreifbar geworden. Doch sollte sich dies für seinen Sohn Sigismund als schwere Hypothek erweisen, da er außerhalb des Luxemburger Einflussgebiiets über keine nennenswerte Hausmacht und keine größeren Reichsgüter verfügte. Karl bestimmte zudem, dass seine Söhne und Verwandten nach seinem Tode aus dem Hausmachtskomplex versorgt werden sollten, womit die von Karl geschaffene Machtstellung letztendlich wieder verloren ging.

    Lebensende
    Nach dem Tod des Kaisers am 29. November 1378 wurde sein Leichnam elf Tage lang im Auditorium der Prager Burg aufgebahrt. Vier Tage dauerten die anschließenden Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen der Tote unter Begleitung von 7.000 Teilnehmern von der Burg durch die Prager Alt- und Neustadt und dann über die Karlsbrücke auf Vyšehrad überführt wurde. Dort wurde er eine Nacht lang aufgebahrt. Zwei weitere Tage wurden die sterblichen Reste im Konvent des Hl. Jakob und in der Johanniter-Kirche der Jungfrau Maria dem Publikum zugänglich gemacht. Die abschließende Bestattungszeremonie im Veitsdom unter Anwesenheit seines gesamten Hofs wurde vom Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim zelebriert, dem weitere sieben Bischöfe assistierten.

    Karl als Schriftsteller
    • Vita Caroli Quarti
    Karls IV. Autobiografie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers und umfasst die Zeit von dessen Geburt (1316) bis zur Königswahl (1346). Während die ersten 14 Kapitel streng subjektiv verfasst sind und die Geschichte fortlaufend bis 1340 erzählen, bleiben die letzten 6 Kapitel objektiv distanzierend, deshalb wird angenommen, dass ein anderer Verfasser aus dem Umkreis des Herrschers dafür verantwortlich ist. Die Autobiografie ist nicht einheitlich, sondern beinhaltet auch andere literarische Gattungen, z. B. eine Abhandlung über Leben und Herrschaft oder auch eine Schriftexegese zum Fest der heiligen Ludmilla. Schwerpunkte der Darstellung sind aber die Augenblicke im Leben Karls IV., in denen er sich gegen große Widerstände bewährte, so z. B. als er die Vergiftung seines Gefolges als einziger durch die Gnade Gottes, wie er schreibt, überlebt (Kap. 4). Eine weitere interessante Anekdote ist die Erzählung einer Geistererscheinung während einer Übernachtung in der Prager Burg (Kap. 7). Ebenfalls in Kapitel 7 befindet sich eine Vision Karls: Ein Engel entführt ihn des Nachts und bringt ihn auf ein Schlachtfeld, auf dem ein anderer Engel dem Anführer der Angreifer, dem Dauphihin von Vienne, die Geschlechtsteile abschlägt, weil dieser gegen den Herrn gesündigt habe. Die Vision folgt dem klassischen Aufbau mittelalterlicher Visionen, und auch die Bestrafung des Dauphin ist ein mittelalterlicher Topos. Der Dauphin Guigo VIII. starb am 28. Juli 1333 tatsächlich an den Folgen einer Wunde, die ihm bei der Belagerung des Schlosses La Perrière zugefügt worden war.
    • Wenzelslegende
    Der Kult des Heiligen Wenzel nahm in Karls Leben eine zentrale Stelle ein. Er selbst hieß bis zu seinem siebten Jahr nach dem böhmischen Nationalheiligen und ließ auch seinen Erstgeborenen auf diesen Namen taufen. Karls Schrift gilt als Höhepunkt der Wenzelsverehrung. Er verfasste sie wohl zwischen 1355 und 1361, möglicherweise 1358 als Votivgabe zur Geburt seiner Tochter Elisabeth. Wie jede voll entwickelte mittelalterliche Heiligenlegende besteht auch Karls Wenzelslegende aus einer LLebensgeschichte und einer Wundergeschichte (im Anschluss an die Translatio des Leichnams des Heiligen an seine Kultstätte, den Prager Dom). Karl IV. verarbeitete wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert überlieferte Viten des Heiligen. Es handelt sich also um eine Kompilation früherer Texte. Karl IV. fühlte sich dem katholischen Stundengebet (liturgia horarum) verpflichtet. Das Stundengebet ist auch noch heute für die Geistlichen der katholischen Kirche bindend. Der Sinn des Stundengebbets besteht darin, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen. Karl IV. verrichtete das Stundengebet wie ein Geistlicher, da er sich kraft seiner Krönung auch als Diakon fühlte. Während des Weihnachtsgottesdienstes nahm er deshalb auch das Recht wahr, im vollen kaiserlichen Herrscherornat vor Klerus und Volk das Weihnachtsevangelium zu singen. Die Bereitschaft, das Evangelium zu verteidigen, unterstrich er dabei durch dreimaliges Schwingen des Reichsschwertes. So überrascht es nicht, dass die einzelnen Teile der Wenzelslegende aus Lektionen eines Reimofficiums bestehen. Eine klassische Stelle ist in Lectio V zu sehen: das so genannte Fußstapfenwunder. Demnach soll der heilige Wenzel in einer Winternacht in Begleitung seines Dieners die Kirchen der Gegend besucht haben. Der Heilige ging dabei barfuß durch den Schnee, so dass seine Füße bluteten und Spuren hinterließen. Der Diener folgte der Spur des Heiligen und verspürte keine Kälte mehr. Vor allem im englischen Sprachraum ist dieses Wunder durch das Weihnachtslied Good King Wenceslas bekannt.
    • Moralitates
    Eine Sammlung philosophischer Sentenzen, geistlicher Texte und Überlegungen über verschiedene religiöse und moralische Fragen. Die Moralitates sind ein Beweis für Karls tiefen Glauben und seine Auffassung von Tugend eines Königs: Ein König hat innerhalb der Gnade Gottes für Gerechtigkeit und Wohlergehen seines Landes zu sorgen (Kap. 1). In drei Überschriften wird Karl explizit als Urheber genannt. Ein Beispiel der Bibelexegese, und zwar aus dem sechsten Kapitel, in dem Karl IV. als Autor genannt wird („Haec est moralisatio domini Caroli regis Romanorum“). Karl IV. bezieht sich in diesem Kapitel auf eine Stelle in der Genesis (Gen. IV, 22) über „Thubalcain, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete“. In der Moralisatio des Kaisers wird Thubalcain mit dem Menschen gleichgesetzt: Der Mensch habe, nach Karl, die Aufgabe, wie dieser zu handeln: Nämlich so wie Thubalcain dem Eisen Töne entlockte, so soll der Mensch durch Kasteiung (castigatio) sich selbst „Töne“ entlocken und damit Vollkommenheit erreichen.
    • Fürstenspiegel
    Die Urheberschaft Karls IV., die der Herausgeber S. Steinherz vertreten hatte, wird in der Forschung heute nicht mehr angenommen (siehe Fürstenspiegel Karls IV.). Im Fürstenspiegel beschreibt ein nicht näher genannter Kaiser seinem Sohn die richtige Art und Weise des Regierens. Dabei schöpft der Verfasser vor allem aus Augustinus und Petrarca.

    Rezeption
    In der modernen Forschung wird Karl IV. unterschiedlich beurteilt. Vertreter einer positiven Sicht sind u. a. Ferdinand Seibt und Peter Moraw, teilweise auch Jörg K. Hoensch. Teils sehr kritisch, dabei auch höchst differenziert betrachtet ihn Heinz Thomas (Bonn).
    Unstrittig ist, dass Karl hochintelligent und ein hervorragender Diplomat war und dass er Künste und Wissenschaften förderte. Im Rahmen positiver Würdigungen (etwa bei Moraw) wird er als der größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters bezeichnet. Ferner wird ihm zugutegehalten, dass er sich nicht in die italienischen Verhältnisse verwickeln ließ wie noch sein Großvater Heinrich VII. und dass er ohne Blutvergießen und im Einvernehmen mit dem Papst den Kaisertitel erringen konnte. Seine Regierungszeit wird als der letzte Höhepunkt des alten Reichs im Mittelalter empfunden, wenn auch sein Kaisertum kaum noch Ähnlichkeiten mit dem universalen Kaisertum vergangener Zeiten hatte.
    Kritisch wird hingegen vermerkt, dass er in Italien nicht bereit war, die politische Lage vor Ort zu regeln. Sein Italienzug, bei dem er sich nach der Kaiserkrönung sofort wieder nach Norden aufmachte, wurde bereits von den Zeitgenossen Petrarca und Matteo Villani sehr kritisch gesehen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es ihm nicht gelang, die erschaffene Machtstellung auch zu bewahren. Auch Moraw räumt ein, dass er die Basis der Dynastie in Böhmen brüchig hinterließ. Negativ angerechnet wird ihm ferner die Verpfändungspolitik, wodurch sich das Kaisertum zu einem reinen Hausmachtskönigtum entwickelte. Auch der Umstand, dass er es teilweise versäumte, seine Schutzpflicht gegenüber den Juden zu erfüllen, fällt auf der negativen Seite seiner Regierungsbilanz ins Gewicht.
    Gradmesser für das wissenschaftliche und öffentliche Interesse an mittelalterlichen Herrscherpersonen sind seit der Stauferschau von 1977 groß angelegte Ausstellungsprojekte. Das 600. Jubiläum des Todestages Karls IV. im Folgejahr brachte drei dderartige Ausstellungen mit sich, wobei „Die Zeit Karls IV. in der Geschichte der Völker der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik“ mit 650.000 Besuchern auf der Prager Burg als „politisch motivierte[s]“ Konkurrenzprojekt zu „Kaiser Karrl IV. 1316–1378“ mit ca. 200.000 Besuchern auf der Nürnberger Kaiserburg bewertet wird.[7] Die Ende des Jahres in Köln eröffnete Ausstellung „Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400“ (ca. 300.000 Besucher) stellte mit ihrem dreibändigen Katalog eine Grundlegung zu „Kunst und Kultur unter den Luxemburgern“ dar. Eine umfassende Neudarstellung dieser Aspekte bot „Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden“ 2006 in New York (Metropolitan Museum) und Prag (Burg), wobei nun als Triebkraft weniger die Baumeisterfamilie Parler, sondern Hofkultur und Repräsentationswille des Hauses Luxemburg begriffen wurden. An die bewusst europäische Perspektive dieser Schau knüpft auf organisatorischer wie inhaltlicher Ebene die erste bayerisch-tschechische Landesausstellung zum 700. Jubiläum des Geburtsjahres Karls IV. 2016 in der Wallenstein-Reitschule und der Karlsuniversität Prag sowie dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg an, die anhand vornehmlich kunst- und kulturhistorischer Objekte die Biographie des Herrschers im Kontext einer als krisenhaft geschilderten Epoche darlegt.

    Standbilder und Denkmäler
    • ca. 1350 Statuen (von seinen Schwiegereltern Karl IV. und Blanche von Valois Herzog Rudolphs IV.von Habsburg) am Südturm des St. Stephansdomes Wien
    • 1851, Kolossalstatue für Prag, ausgeführt von Jacob Daniel Burgschmiet
    • 1899, Monument in der Siegesallee in Berlin, Denkmalgruppe 13, ausgeführt von Ludwig Cauer
    • 1900, Bronzestatue für Tangermünde, ausgeführt von Ludwig Cauer, Schenkung von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt



    Literatur
    • Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag/Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Hrsg. von Jiří Fajt und Markus Hörsch. Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-035-613-5.
    • Ausstellungs-Katalog Karl IV., Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation unter den Luxemburgern 1347–1437, Prager Burg, 15. Februar – 21. Mai 2006. Hrsg. von Jiří Fajt unter Mitwirkung von Markus Hörsch und Andrea Langer. Deutscher Knstverlag, München-Berlin 2006, ISBN 978-3-422-06598-7. (Umfassende Neudarstellung mit zahlreichen Abbildungen zu Kunst und Kultur des luxemburgischen Hauses).
    • Marco Bogade: Kaiser Karl der IV. Ikonographie und Ikonologie. Ibidem, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-89821-482-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Bamberg 2004).
    • Evamaria Engel (Hrsg.): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Böhlau, Weimar 1982 DNB 830490582.
    • Marie-Luise Heckmann: Stellvertreter, Mit- und Ersatzherrscher. Regenten, Generalstatthalter, Kurfürsten und Reichsvikare in Regnum und Imperium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2. Fahlbusch Verlag, Warendorf 2002 (= Studien zu den Luxembrgern und ihrer Zeit, Bd. 9), S. 511–684, ISBN 3-925522-21-2.
    • Marie-Luise Heckmann: Zeitnahe Wahrnehmung und internationale Ausstrahlung. Die Goldene Bulle Karls IV. im ausgehenden Mittelalter mit einem Ausblick auf die Frühe Neuzeit. Mit einem Anhang unter Mitarbeit von Mathias Lawo: Nach Überlieferungkonfigurationen geordnete Abschriften der Goldenen Bulle. In: Die Goldene Bulle. Politik, Wahrnehmung, Rezeption. Hrsg. von Ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner, Michael Menzel und Olaf B. Rader, Bd. 1, Berlin 2009, S. 933–1042.
    • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 7). Fahlbusch Verlag, Warendorf 1999. ISBN 3-925522-18-2.
    • Eugen Hillenbrand: Karl IV. In: Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 4, S. 995ff.
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie von gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437, Stuttgart 2000, S. 105–192.
    • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller/ Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 408–32 und S. 593f. (informative Kurzbiographie
    • Dietmar Lutz (Hrsg.): Die Goldene Bulle von 1356. Lübeck 2006.
    • Hans Patze (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich. Göttingen 1978 (Aufsatzsammlung).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Frankfurt am Main 2003 (Nachdruck der Ausgabe von 1978). (Standardwerk)
    • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, München 1978 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
    • Jiri Spevacek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Academia/Prag und Union Verlag, Berlin 1979.
    • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Graz u. a. 1990. (umfassende biographische Darstellung)
    • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
    • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212ff. (gute Darstellung der politischen Geschichte des deutschen Spätmittelalters).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Karl IV.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Stephan Haering: KARL IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1136–1140.
    Weblinks
     Commons: Karl IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Vita Caroli IV – Quellen und Volltexte (Latein)
     Wikisource: Karl IV. – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Karl IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Karl IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Eintrag in der Residenzen-Kommission
    • Regesta Imperii
    • Veröffentlichungen zu Karl IV. im Opac der Regesta Imperii
    • 'Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 1357–1378' – digitale Vorabpublikation von Urkunden Karls IV durch die MGH
    • Carolus IV im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
    Anmerkungen
    1 František Kavka: Chapter 3: Politics and culture under Charles IV. In: Mikuláš Teich (Hrsg.): Bohemia in History. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-43155-7, S. 60.
    2 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S.61 (Google eBook, vollständige Ansicht)
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    4 Historischer Verein Ingelheim e.V. vom 3. August 2010. ingelheimergeschichte.de. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    5 Diether Krywalski, Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. (= Beiträge zur deutschmährischen Literatur) Band 11 Olomouc 2009, S. 232
    6 Milada Řihová: Der Unterricht an der Prager Medizinischen Fakultät im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 163–173; hier: S. 163.
    7 René Küpper: Kat.-Nr. 19.9 a–c „Renaissance Karls IV. durch drei Ausstellungen 1978“, S. 619f. In: Ausst.-Kat. Prag/Nürnberg 2016.

    Karl heiratete Prinzessin Blanca Margarete von Valois in 1323 in Paris, France. Blanca (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 239. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Karl heiratete Königin Anna von der Pfalz (Wittelsbacher) in Mrz 1349 in Burg Stahleck. Anna wurde geboren am 26 Sep 1329; gestorben am 2 Feb 1353 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Anna von Schweidnitz in 1353. Anna wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 240. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Karl heiratete Kaiserin Elisabeth von Pommern am 21 Mai 1363 in Krakau, Polen. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 14 Feb 1393 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Anne von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.
    2. 242. König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).
    3. 243. Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

  44. 163.  Herzog Ludwig I. von Liegnitz-BriegHerzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Liegnitz (1348–1381), Herzog von Lüben (1348–1398), Herzog von Ohlau, Herzog von Brieg (1368–1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Liegnitz)

    Ludwig I. von Liegnitz (auch Ludwig I. von Brieg; * zwischen 1313 und 1321; † 1398) war 1342–1345 gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel I. Herzog von Liegnitz, 1348–1381 Herzog von Lüben, 1348–1398 Ohlau und 1368–1398 Herzog von Brieg.

    Herkunft und Ehe
    Ludwig entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw III. von Breslau, Liegnitz und Brieg und Margarethe/Marketa, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.
    Zwischen 1341 und 1345 vermählte sich Ludwig mit Agnes († 1362), einer Tochter des Herzogs Heinrich IV. „des Treuen“ († 1342) von Glogau und Sagan.

    Leben
    Noch zu seinen Lebzeiten überließ Herzog Boleslaw III. 1342 das verschuldete Herzogtum Liegnitz seinen Söhnen, dem erstgeborenen Wenzel I. und dem zweitgeborenen Ludwig I., während er selbst weiterhin im Besitz von Brieg blieb. Beide Herzogtümer wurden bereits 1329 von Herzog Boleslaw III. dem böhmischen König Johann von Luxemburg als ein Lehen übergeben. Ihm huldigten 1342 auch die Herzöge Wenzel I. und Ludwig I., die das Herzogtum Liegnitz zunächst gemeinsam regierten. 1344 gründeten sie eine Münze in Liegnitz und kurze Zeit später verliehen sie Nikolstadt das Stadtrecht sowie Bergfreiheit nach dem Vorbild von Goldberg. 1345 teilten sie das Herzogtum Liegnitz, wobei Ludwig den kleineren, östlichen Teil und Wenzel den restlichen Teil mit Haynau, Goldberg und Lüben bekam. Allerdings gelang es Wenzel noch im selben Jahr, an Ludwigs Anteil zu gelangen, während er diesem Lüben sowie eine jährliche Geldzahlung zugestand. Ab 1348 residierte Ludwig in Lüben.
    Nach Boleslaws III. Tod 1352 wurde das Herzogtum Brieg von dessen Witwe Katharina Šubić regiert. Sie einigte sich 1356 mit ihren Stiefsöhnen Ludwig und Wenzel in der Weise, dass sie ihr als Wittum auf ihre Lebenszeit die Städte Ohlau und Namslau überließen, die nach ihrem zwei Jahre später erfolgten Tod an Ludwigs Bruder Wenzel fielen. Er verkaufte halb Ohlau und halb Brieg dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. mit der Bestimmung, dass beides an die Herzöge von Liegnitz-Brieg zurückzufallen habe, falls Bolko ohne Nachkommen stürbe.
    Nach einer neuerlichen Teilung 1359 behielt der ältere Bruder Wenzel Liegnitz mit Goldberg, während Ludwig weiterhin im Besitz von Lüben blieb und zusätzlich Haynau sowie je halb von Ohlau und Brieg erhielt.
    Nach dem Tod seines Bruders Wenzel 1364 übernahm Ludwig die Vormundschaft über dessen Söhne Ruprecht I., Wenzel II., Boleslaw IV. und Heinrich VII. Die Vormundschaft endete 1368, als Ludwigs Neffe Ruprecht mündig wurde und seinerseits die Vormunundschaft über seine jüngeren Brüder übernahm. Nach dem im selben Jahr erfolgten Tod Bolkos II. von Schweidnitz erhielt Ludwig die verpfändet gewesenen Hälften von Ohlau und Brieg zurück, so dass ab 1368 ganz Ohlau und ganz Brieg in seinem Besitz waren. Durch seine kluge und sparsame Verwaltung konnte er zudem die verpfändeten Städte Kreuzburg, Pitschen und Konstadt einlösen.
    Ludwig I. war ein großer Förderer von Kunst und Schrifttum. Große Verehrung hegte er für seine Ahnherrin, die hl. Hedwig von Andechs, die die Stammmutter aller niederschlesischen Piasten war und Landespatronin von Schlesien wurde. Auf seinem Schloss in Lüben ließ er 1353 eine Abschrift der Heiligenlegende anfertigen, die später nach ihrem späteren Aufbewahrungsort als „Schlackenwerther Hedwigslegende“ bekannt geworden ist. Sie enthält reiche farbige Illustrationen, die von der böhmischchen Buchmalerei beeinflusst sind. Auf seine Veranlassung schrieb der Brieger Kanoniker Peter von Pitschen 1385 die Chronica principum Poloniae („Chronik der Fürsten Polens“), deren erster Teil die Geschichte der Piasten schildert, der zweite die des Bistums Breslau. In seiner ersten Residenzstadt Lüben baute Ludwig das Schloss aus und errichtete die Schlosskapelle, auf deren Tympanon er und seine Frau Agnes als Stifterfiguren dargestellt werden. In Brieg errichtete er die Hedwigskirche mit dem Hedwigsstift sowie die Stadtpfarrkirche St. Nikolai, die erst nach seinem Tod vollendet wurde.
    Ludwig I. starb 1398 im hohen Alter. Erbe war sein einziger Sohn Heinrich VIII., dem Ludwig bereits 1381 Lüben übertragen hatte. Er überlebte seinen Vater nur um ein Jahr. Heinrichs VIII. Söhne Ludwig II. und Heinrich IX. teilten den von ihrem Großvater durch Sparsamkeit erworbenen Besitz. Ludwigs umfangreiche Büchersammlung erbte das Brieger Kollegiatstift.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 158, 167, 171, 173, 175 f., 182 f., 400 f., 421, 447 und 452.
    • Andreas Rüther: Ludwig I. von Liegnitz u. Brieg (1311–1398). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 18–23.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 54, 305 und 360 sowie Stammtafel auf S. 590/591.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 79, 91, 412, 427 f., 430, 433 und 448.
    Weblinks
    • Genealogie Liegnitz

    Name:
    Nach dem Tod des Brieger Herzogs Ludwig II., der 1419 von Wenzel II. auch das Herzogtum Liegnitz erbte, forderte der böhmische Landesherr, König Sigismund 1436 den Heimfall des Herzogtums Liegnitz. Ursächlich hierfür war ein 1420 von Ludwig II. abgeschlossener Erbvertrag und Eventualhuldigungen mit den Söhnen seines Stiefbruders Heinrich IX., für den die Zustimmung des Königs nicht eingeholt worden war. Daraus entwickelte sich der Liegnitzer Lehnstreit, der erst 1469 mit einer neuerlichen Lehensvergabe an Herzog Friedrich I. endgültig beigelegt wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Ludwig heiratete Agnes von Glogau-Sagan in zw 1341 und 1345. Agnes (Tochter von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg) gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 245. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  45. 164.  Ursula von VazUrsula von Vaz Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Guota7, 61.Otto6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 4 Apr 1367.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1337-1367)

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Werdenberg-Sargans. Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Werdenberg-Sargans und Adelheid von Burgau) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  46. 165.  Johann III. von Sponheim-StarkenburgJohann III. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Heinrich7, 62.Katharina6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Sponheim; Graf von Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann III. von Sponheim, der Ältere (* um 1315; † 30. Dezember 1398) regierte die Grafschaft Sponheim 67 Jahre. Er erhielt auch die Beinamen „der Edle“ und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“.

    Leben
    Johann III. von Sponheim war der erste Sohn des Grafen Heinrich II. von Sponheim und dessen Frau Loretta von Salm. Er hatte zwei Brüder, Heinrich und Gottfried. Er wurde 1331 mit Mechthild von der Pfalz vermählt, Ludwigs des Bayern Nichte. Wichtige Ereignisse, die in seiner Regierungszeit stattfanden, schließen die Errichtung des Heilig-Geist-Hospitals in Enkirch und einen Krieg mit dem Trierer Erzbischof Boemund II. von Saarbrücken mit großen Schäden auf beiden Seiten ein. Graf Johann III. von Sponheim hatte, gleichwie seine Mutter, häufige Zwistigkeiten mit der trierischen Kirche. Johann führte eine Fehde gegen den Erzbischof Balduin von Luxemburg; diese wurde durch Sühne vom 13. April 1347 vertragen. Erzbischof Balduin setzte ihn am 4. Januar 1351 zum obersten Amtmann der rechts der Mosel liegenden Trierer Lande ein.[1] Balduins Nachfolger, Boemund, geriet 1356 mit Johann und dessen Schwager Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz in Streit um den Zoll bei Enkirch. Diese andere Fehde wurde vielen trierischen Orten durch Raub und Brand verderblich, aber Boemund zerstörte Starkenburg, Kirchberg und trieb Sponheim so in die Enge, dass Johann 1360 den Frieden erbitten musste.[2] Die nachfolgende Fehde zwischen Johann und seinem Vetter Walram war von keiner großen Bedeutung, da sie bald wieder ausgeglichen wurde. Am 9. Mai 1368 verlieh er das durch den Tod Simons von Waldeck erledigte sponheimische Erbmarschallamt und das mit diesem Lehen verbundene Dorf Sevenich dem Herrn Friedrich von Ehrenburg. Für Winterburg, Koppenstein und Birkenfeld erwarb er 1330 Stadtrechte vom Kaiser Ludwig. In Trarbach baute er eine Kirche; in welchem Jahr ist nicht bekannt; allein früh setzte er einen Abt aus dem Himmeroder Kloster nach Traben, der täglich, und in Abwesenheit des Grafen, dreimal wöchentlich, in Trarbach Messe lesen musste. Ob er an dem Zuge, den Graf Kuno II. von Falkenstein und Graf Walram von Sponheim 1362 gegen die das linke Rheinufer verheerenden Engländer unternahmen, teilgenommen, ist ungewiss. Johann III. ist der Erbauer der Grevenburg (Grafenburg) über Trarbach, die am 3. Oktober 1357 erstmals namentlich erwähnt wird. Er wurde im Kloster Himmerod beigesetzt.

    Name:
    "der Ältere", "der Edle" und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Nahe-Hunsrück-Gegend im heutigen Land Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im frühen 12. Jahrhundert (Hochmittelalter) und bestand bis zu dem von der Französischen Revolution ausgelösten Ersten Koalitionskrieg.
    Die zwei sponheimischen Linien Starkenburg und Kreuznach waren in der Folgezeit nicht immer miteinander verbunden bezüglich ihrer politischen Ausrichtung. Sponheim-Kreuznach unterstützte Friedrich den Schönen von Habsburg in dem Streit um die deutsche Königsherrschaft und stand somit im Widerspruch zu Sponheim-Starkenburg, die an Ludwig IV. den Bayern angeschlossen war. Der anschließende Sieg von Ludwig dem Bayern bedeutete für Sponheim-Starkenburg einen relativen Machtgewinn.[18] In dieser Zeit war die Vordere Grafschaft in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt. Teilungslinie war der Soonwald. In Kastellaun residierte Simon II., in Kreuznach Johann II., der ohne legitime Söhne starb. Mit dem Regierungsantritt von Simons Sohn Walram endete die Teilung. Walram regierte die vereinigte Vordere Grafschaft bis 1380 und führte viele Fehden. Walrams Sohn Simon III. brachte der Vorderen Grafschaft durch seine Heirat mit Maria von Vianden die Grafschaft Vianden ein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Begraben:
    Kloster Himmerod (lat. Abbatia Claustri B.M.V.; in Eifeler Mundart: Hammerd) ist eine ehemalige, 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienserabtei in der Eifel. Sie liegt zwischen Eisenschmitt und Großlittgen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) im Tal der Salm.
    Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts hatten die Grafen von Sponheim ihre Grablege im Kloster; die Grabsteine, unter anderem der der Gräfin Loretta, waren noch im 18. Jahrhundert vorhanden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Himmerod

    Johann heiratete Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1331. Mechthild (Tochter von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  47. 166.  Herr Rudolf III. von Neuenburg-NidauHerr Rudolf III. von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Gertrude7, 63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 21 Jun 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Nidau
    • Besitz: ab 1327, Domain Balm; gekauft von Imier von Neuenburg-Strassberg

    Notizen:

    Imier de Neuchâtel-Strassberg, (? - 03 mai 1364), comte de Strassberg. Conseiller du duc d'Autriche. Accablé de dettes il vend en 1327 son domaine de Balm à Rodolphe III de Neuchâtel-Nidau, puis quelque temps avant son décès il cède Büren à Rodolphe IV de Neuchâtel-Nidau.

    Familie/Ehepartner: Jonata von Neuenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Verena (Varenne) von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont). Verena (Tochter von Herr Thiébaud IV. von Neuenburg-Burgund (Neufchâtel-Blamont) und Agnes von Geroldseck am Wasichen (Ès-Vosges)) gestorben in 1372. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Graf Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Dez 1375.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Jeanne von Habsburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  48. 167.  Propst Hartmann von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Gertrude7, 63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1316.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Propst von Solothurn


  49. 168.  Graf Imier von Neuenburg-StrassbergGraf Imier von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Othon7, 63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 3 Mai 1364.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Imier de Neuchâtel-Strassberg
    • Titel (genauer): Graf von Strassberg
    • Titel (genauer): Comte de Strassberg Conseiller du duc d'Autriche
    • Besitz: Büren an der Aare, BE, Schweiz; kurz vor seinem Tod an Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau vermacht
    • Besitz: 1327, Domain Balm; verkauft an Rudolf III. von Neuenburg-Nidau

    Notizen:

    Imier de Neuchâtel-Strassberg, (? - 03 mai 1364), comte de Strassberg1,2. Conseiller du duc d'Autriche. Accablé de dettes il vend en 1327 son domaine de Balm à Rodolphe III de Neuchâtel-Nidau, puis quelque temps avant son décès il cède Büren à Rodolphe IV de Neuchâtel-Nidau.

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Wolhusen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 247. Elisabeth von Neuenburg-Strassberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 1364.

  50. 169.  Elisabeth von TruhendingenElisabeth von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 20 Mrz 1336.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold V. von Graisbach (von Neifen). Berthold (Sohn von Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) und Elisabeth von Graisbach) gestorben am 19 Feb 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 248. Elisabeth von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  51. 170.  Anna von TruhendingenAnna von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Truhendingen_(Adelsgeschlecht)

    Truhendingen (Adelsgeschlecht)

    Die Familie von Truhendingen ist ein schwäbisch-fränkisches Grafengeschlecht, das seit dem frühen 12. Jahrhundert nachweisbar ist. Der Grafentitel ist erstmals 1264 belegt; vorher zählt die Familie aber bereits zu den Edelfreien. Das Geschlecht erlosch Ende des 15. Jahrhunderts.

    Geschichte
    Ursprung
    Namensgebende Ortschaft ist Altentrüdingen, heute Teil der Stadt Wassertrüdingen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Angeblich soll Runizza eine Tochter des Grafen Reginbert von Truhendingen mit Poppo von Andechs, Sohn des Berthold II. von Andechs, verheiratet gewesen sein. Die Ehe wurde angeblich später wegen Unfruchtbarkeit geschieden.[1] Die erste urkundliche Erwähnung die angeblich auf das Jahr 1113 zurück reicht worin Adelbertus et Friedericus de Truhendingen erscheinen[2] ist wohl nicht haltbar. Folgend treten sie 1129 in einer Zeugenreihe für den Bischof von Eichstätt auf. Die Familie baute ihren Einfluss durch Rodung und Siedlungen entlang des Hahnenkamms aus und schuf Burgen zur Absicherung. Die damalige Burg Spielberg war darunter eine der wichtigen Burgen im Wettbewerb mit den Grafen von Oettingen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1142 werden die Brüder Fridericus und Adalbertus de Truhendingen als Zeugen genannt. In der Zeugenreihe ihnen folgend erscheint Tibertus de Spilberg der bereits ab dem 31. März 1138 gleich in mehreren Urkunden als Zeuge des Nürnberger Burggrafen Gottfried III. von Raabs erscheint und wohl ein Ministeriale der Truhendinger auf Burg Spielberg war.[3]

    Verbreitung
    Im fränkisch-schwäbischen Raum sind die von Truhendingen u. a. nachweisbar in Colmberg, Gunzenhausen, Hatzenhofen, Solnhofen und Treuchtlingen.

    Die Familie ist durch Heirat mit den Grafen von Oettingen, den Grafen von Dillingen, den Grafen von Graisbach, den Grafen von Urach und den Grafen von Ortenburg verwandt. Die obermainische Linie (siehe auch Stammliste der Truhendingen) verband sich später u. a. mit den Edlen von Schlüsselberg und den Grafen von Henneberg.

    Erben der Andechs-Meranier
    Die Familie von Truhendingen war im fränkischen Raum zunächst nur mit kleineren Besitzungen vertreten. Dies änderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II. und damit dem Aussterben der Andechs-Meranier in männlicher Linie. Friedrich von Truhendingen, verheiratet mit Margaretha von Meranien, beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar Orlamünde und der Nürnberger Burggraf Friedrich III. Allerdings erhob zunächst auch der Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts. Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten; allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfändet und 1390 schließlich endgültig verkauft.[4] Mit Fürstbischof Friedrich von Truhendingen († 1366) nahm die Familie allerdings auch unmittelbaren Einfluss in die Geschicke des Bistums. Zum Erbe gehörten die Giechburg und die Gügel-Burg, sowie der Markt Scheßlitz und andere umliegende Ortschaften wie Kübelstein, Laibarös, Stadelhofen, Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen. Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz. Nach 1390 nahmen Familienmitglieder wichtige Positionen anderer Territorialherren ein, darunter der Brandenburg-Kulmbacher Amtmann Oswalt von Truhendingen.

    Wappen
    Das Wappen ist dreimal von Rot und Gold geteilt. Die Helmzier besteht aus Stierhörnern (mit Pfauenbusch) oder voneinander abgewendeten Schwanenhälsen.

    Persönlichkeiten
    Siegfried von Truhendingen († 1150): Bischof von Würzburg (1146–1150)
    Friedrich I. von Truhendingen: Erbe der Andechs-Meranier, Ahnherr
    Agnes von Truhendingen († 20. September 1294), Ehefrau von Heinrich I. von u. zu Fürstenberg
    Agnes von Württemberg (* vor 1264; † 1305): Gräfin von Württemberg, Oettingen, Truhendingen und Hohenlohe
    Friedrich von Truhendingen († 1366): Fürstbischof von Bamberg (1363–1366)
    Oswalt von Truhendingen (* um 1380; † um 1424): Brandenburg-Kulmbacher Amtmann

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1304/05)


  52. 171.  Ulrich III. von HanauUlrich III. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1346 bis 1369/70, Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(Hanau)

    Ulrich III. von Hanau (* um 1310; † 1369/70, bestattet im Kloster Arnsburg) war 1346 bis 1369/70 Herr von Hanau und Landvogt in der Wetterau.

    Herkunft
    Ulrich III. wurde um 1310 als ältester Sohn Ulrichs II. von Hanau und seiner Frau, Agnes von Hohenlohe, geboren. Das Geburtsjahr ergibt sich aufgrund des Heiratsdatums seiner Eltern einerseits und der Tatsache, dass er 1327 heiraten sollte.

    Familie

    Grabplatte Adelheid Gräfin von Hanau 1344, Arnsburg[1]
    1327 oder später heiratete Ulrich III. Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344)[2], Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Ihr Grabstein ist in Kloster Arnsburg erhalten.

    Regierung
    Schon vor dem Tod seines Vaters 1346 war Ulrich III. politisch aktiv. Seit 1343 nahm er zusammen mit Kuno von Falkenstein die Vormundschaft in Falkenstein-Münzenberg wahr.

    In den Jahren 1349 und 1357 wüteten die ersten der großen mittelalterlichen Pestwellen. Nachrichten dazu gibt es aus Hanau keine. Im benachbarten Frankfurt am Main sollen innerhalb von 200 Tagen 2000 Menschen gestorben sein. Ulrich III. und seine Familie waren davon offensichtlich persönlich nicht betroffen. Todesfälle in seiner Familie, die mit der Pest in Verbindung gebracht werden können, lassen sich nicht nachweisen. Im Zusammenhang mit der Pest fand auch in der Stadt Hanau ein Pogrom gegen die Juden statt, die komplett vertrieben wurden. Sie wurden der Brandstiftung bezichtigt.

    Innenpolitik
    Die Finanzpolitik in der Herrschaft Hanau war unter seiner Regierung offensichtlich sehr erfolgreich. Trotz der kostspieligen Kriegszüge und Fehden verfügte er immer über ausreichend Geld, um Verbündeten Kredite zu gewähren, verpfändete Gebiete einzulösen und selbst Pfänder zu erwerben.

    1368 erlangt er für seine Dörfer Bruchköbel und Marköbel das Stadtrecht vom König, was in der Praxis aber für deren Entwicklung keine Folgen hatte. Für seine Stadt Babenhausen erhielt er das Münzrecht.

    In seiner Regierungszeit kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen und Vergleichen zwischen ihm und anderen Territorialherren einerseits und insbesondere der Stadt Frankfurt andererseits, da eine merkliche Migration vom Land in die Stadt einsetzte und somit den Herren Untertanen und Steuern entzog.

    Politik im Reich
    Ulrich III. verfolgte die königsnahe Politik seiner Vorgänger weiter. Dies ermöglichte ihm, seine Rechte rund um Frankfurt zu stärken, insbesondere im Bereich des Amtes Bornheimerberg. Es gelang ihm, das Amt des Reichsschultheißen von Frankfurt am Main (1349) und den Frankfurter Stadtwald (1360) als Pfand durch Kreditvergabe an den Kaiser in die Hand zu bekommen. Damit drohte er Frankfurt von außen einzuschließen und dessen Selbständigkeit von innen heraus auszuhöhlen, zumal sich dort ein Dauerkonflikt zwischen Patriziern und Handwerkern entwickelt hatte. Er wirkte dabei schon 1358 als Schiedsmann zwischen den Parteien.

    Wahrscheinlich ließ Ulrich III. im Zusammenhang mit dieser „Einkreisungspolitik“ auch den Ulrichstein als Zwingburg oder Zollturm vor Frankfurt-Sachsenhausen errichten, mit dem er seine Interessen gegen die Stadt zu wahren suchte. (Gelegentlich wird auch eine Erbauung durch Ulrich I. von Münzenberg (1217–1240) vermutet.[5]) Der Turm wurde erstmals 1391 im Verzeichnis der Frankfurter Pforten und Türme urkundlich erwähnt, befand sich zu dieser Zeit als Teil der Sachsenhäuser Stadtmauer also bereits im Besitz der Stadt.

    Um diese Einkreisung zu beenden, löste aufgrund seiner exzellenten Beziehungen zum Kaiserhof der Frankfurter Patrizier und spätere Frankfurter Bürgermeister Siegfried zum Paradies 1363 und 1366 die beiden Pfänder für den Kaiser aus und übernahm sie selbst. Langfristig war dem König vermutlich eher an einer zahlungskräftigen Stadt als an einem mächtigen Territorialherren gelegen.

    1354 erlangte Ulrich die Kontrolle über die Schelmenburg, Stammsitz der Schelme von Bergen in Frankfurt-Bergen-Enkheim. Darüber hinaus gelang es Ulrich III., für seine Herrschaft Anteile an dem Gericht Ortenberg, dem Amt Altenhaßlau und dem Amt Jossgrund zu erwerben. Er arrondierte den Hanauer Besitz durch Zukäufe und Pfandschaften. Dazu zählten 1357 Lehen im Kloster Fulda, Anteile an Somborn, Alzenau, Wilmundsheim vor der Hart und Hörstein – alles Dörfer im Freigericht Alzenau, ein Sechstel von Münzenberg und Assenheim und Anteile an Gronau. Weiter gelang es ihm, 1367 den Anteil Hanaus an dem mit Falkenstein gemeinsamen Rodheim auf die Hälfte aufzustocken.

    Ulrich III. nahm 1356 an den Reichstagen in Metz und Nürnberg teil, auf denen letztendlich die Goldene Bulle ausgefertigt wurde. Vom König erhielt er Zollprivilegien in Steinau an der Straße (Handelsstraße Frankfurt – Leipzig), Sterbfritz (Fulda-Würzburg) und Kesselstadt (Main). 1363/64 nahm er an militärischen Aktionen des Deutschen Ordens in Preußen teil.

    Landvogt in der Wetterau
    Ulrich III. wirkte aktiv an der Landfriedenspolitik seiner Zeit mit. König Karl IV. ernannte ihn am 8. Juni 1349 zum Landvogt in der Wetterau. Aus dieser Stellung heraus kämpfte er in den Jahren 1356–1366 mehrfach gegen andere regional bedeutende Herren, so gegen Philipp von Isenburg-Grenzau, dessen Burg Villmar er 1359 einnahm und gegen Philipp den Älteren von Falkenstein 1364–1366, bei dieser, sogenannten Falkensteiner Fehde waren seine Verbündeten die vier Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Wetzlar und Gelnhausen und der Erzbischof Kuno von Trier.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Ulrich heiratete Adelheid von Nassau in Datum unbekannt. Adelheid (Tochter von Graf Gerlach I von Nassau und Agnes von Hessen) gestorben am 8 Aug 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Ulrich IV. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.
    2. 250. Elisabeth von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

  53. 172.  Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard II, called "der Greiner" (the Jarrer)
    • Französischer Name: Eberhard II du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Graf von Württemberg (von 1344 bis 1392)
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (from 1344 until 1392)
    • Titel (genauer): Comte du Wurtemberg Comte d'Urach (avec son frère Ulrich IV de 1344 à 1366). Il fut également co-régent du Duché de Lorraine avec la duchesse douairière Marie de Châtillon.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II_de_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_II._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard II., genannt „der Greiner“ (* nach 1315; † 15. März 1392 in Stuttgart), war Graf von Württemberg von 1344 bis 1392.

    Leben
    Eberhard war der Sohn von Graf Ulrich III. und Sophie von Pfirt. Er heiratete am 17. September 1342 die Gräfin Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater seines Nachfolgers Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Von Beginn seiner Regierungszeit bis 1361 regierte Eberhard II. gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich IV., den er zur Zustimmung zu einem Hausvertrag zwang, der die Unteilbarkeit Württembergs bestätigte. Ulrich überließ bald darauf am 1. Mai 1362 Eberhard die alleinige Regentschaft. Zur Festigung seiner Macht und zur territorialen Vergrößerung Württembergs ging Eberhard II. verschiedene Bündnisse und Auseinandersetzungen mit Kaiser Karl IV. ein. Als Ergebnis erhielten Eberhard und sein Bruder 1360 zusätzliche Privilegien (zum Beispiel die alleinige Gerichtsbarkeit), die die Grafschaft Württemberg neu definierten. Aufsehen erregte 1367 der Überfall des Grafen Wolf von Eberstein auf Eberhard während eines Aufenthalts „im Wildbad“, womit vermutlich Wildbad oder Teinach gemeint war.

    In seiner weiteren Regierungszeit richtete Eberhard seine Politik stark gegen die Reichsstädte aus, die der Ausdehnung des württembergischen Territoriums im Weg standen. 1372 bei Altheim, 1377 bei Reutlingen und 1388 bei Döffingen kam es dabei zu Schlachten gegen die ab 1376 im Schwäbischen Städtebund zusammengeschlossenen Reichsstädte. Ergebnis dieser Auseinandersetzungen war eine Pattsituation, die den Städten ihre Unabhängigkeit erhielt. Die territorialen Zugewinne Württembergs während der Regierungszeit Eberhards waren dennoch beträchtlich (zum Beispiel Calw und Böblingen). In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen starb Eberhards Sohn und designierter Nachfolger Ulrich.

    Eberhard ging durch Balladen Schillers und Uhlands (Graf Eberhard der Rauschebart/ Der Überfall im Wildbad) in die Literatur ein.

    Literatur
    Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 151–164.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Greiner. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 555 f.
    Robert Uhland: Eberhard der Greiner, der Rauschebart. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 233 f. (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Eberhard II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Werke von und über Eberhard II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Eberhard heiratete Elisabeth von Henneberg-Schleusingen in vor 17 Sep 1342. Elisabeth (Tochter von Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere und Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 251. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  54. 173.  Prinzessin Irmengard von OettingenPrinzessin Irmengard von Oettingen Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Agnes7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 6 Nov 1389.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Oettingen Pfalzgräfin bei Rhein (durch Heirat)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Irmengard_of_Oettingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmengard_von_Oettingen

    Irmengard von Oettingen (* ca. 1310; † 6. November 1389 in Worms) war eine Prinzessin aus dem Grafengeschlecht von Oettingen, durch Heirat Pfalzgräfin bei Rhein und als Witwe Dominikanerin.

    Leben
    Pfalzgräfin
    Irmengard von Oettingen war die Tochter von Graf Ludwig VI. von Oettingen[1] (1288–1346) und seiner Gemahlin Agnes von Württemberg (1295–1317), einer Tochter Eberhards des Erlauchten, von Württemberg.

    Um 1320 heiratete Prinzessin Irmengard Pfalzgraf Adolf den Redlichen aus dem Hause Wittelsbach. Dieser amtierte von 1319 bis zu seinem Tod 1327 formal als Pfalzgraf bei Rhein. Die tatsächliche Regierungsgewalt übte jedoch sein Onkel Ludwig (IV.) aus.

    Das Fürstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV. in Heidelberg, zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zurück. Hier ließ Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstörte Gemeinde wieder aufbauen, mit Wall bzw. Graben umgeben und erhob sie zur Stadt.[2][3] Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstraße und wurde im Zisterzienserinnenkloster Schönau nahe Heidelberg begraben.

    Pfalzgraf Adolf und Irmengard von Oettingen hatten 4 Kinder:

    Ruprecht II. (1325–1398), später Kurfürst von der Pfalz;
    Friedrich (starb früh);
    Adolf (starb früh);
    eine Tochter († 1389).
    Witwe und Nonne
    Noch im Todesjahr ihres Gatten zog sich Pfalzgräfin Irmengard mit ihren Kindern ins Kloster Liebenau bei Worms zurück; letztere erhielten den österreichisch gesinnten Grafen Johann von Nassau zum Vormund. 1329 kam es im Hausvertrag von Pavia zum Ausgleich zwischen Ludwig IV., dem Bayern und Pfalzgraf Adolfs Brüdern Rudolf II. und Ruprecht I. An Stelle seines verstorbenen Vaters Adolf trat der vierjährige Sohn Ruprecht II. mit in die Erbschaft ein. Er wurde nach dem Tod seiner beiden Onkel Rudolf II. und Ruprecht I. ihr Nachfolger als Pfalzgraf und Kurfürst.

    Zunächst hatte Irmengard von Oettingen nur als Gast im Kloster gewohnt. Um 1344 trat sie dort als Dominikanerin ein und lebte hier als Nonne bis zu ihrem Tode 1389 (diverse Quellen nennen auch das Jahr 1399).[4] Schon 1344 erwarben die Liebenauer Ordensfrauen „mit dem eingebrachten Vermögen ihrer Mit- und Chorschwester Irmegard, der Witwe des Pfalzgrafen Adolf“, von der Abtei Neuweiler im Elsaß, Patronatsrecht und Zehnt der Martinskirche zu Einselthum, sowie dortselbst den Klosterhof und das sogenannte Steinerne Haus; ebenso Gutsbesitz in Rüssingen.[5]

    In Liebenau stiftete Pfalzgräfin Irmengard am 1. Dezember 1381 eine täglich zu singende Hl. Messe, die sogenannte Konventsmesse.[6]

    Irmengards Bruder Ludwig starb 1346 bei einer Wallfahrt ins Heilige Land. Er verfügte testamentarisch die Schenkung eines prächtigen Reliquienkreuzes an das Kloster Liebenau, das laut Inschrift im Auftrage des Vaters gefertigt wurde.[7] Das Kreuz kam auf Umwegen nach Freiburg im Breisgau und befindet sich heute in der Schatzkammer des dortigen Augustinermuseums.[8]

    Hier im Kloster Liebenau hielt sich zeitweise auch Irmengards Schwiegertochter Beatrix von Sizilien-Aragon bei ihr auf. Der Dominikanerchronist Johannes Meyer (1422–1482)[9] berichtet, dass Pfalzgräfin Beatrix in Liebenau ihren Sohn Ruprecht gebar und dieser dort bis zum 7. Lebensjahr von der Großmutter Irmengard von Oettingen erzogen wurde.[10] Ruprecht, der spätere Pfälzer Kurfürst Ruprecht III. und deutsche König Ruprecht I., hatte Irmengards Großnichte Elisabeth von Oettingen als Hofdame.

    Pfalzgräfin Irmengard wurde im Kloster Liebenau beigesetzt, von dem heute keine Reste mehr erhalten sind. Der Historiker Johann Friedrich Schannat hat in seiner Historia episcopatus Wormatiensis die inzwischen nicht mehr existente Grabinschrift überliefert. In ihr ist vermerkt, dass die Fürstin 40 Jahre lang als Ordensschwester lebte.[11][12]

    Literatur
    Johann Friedrich Schannat: Historia episcopatus Wormatiensis. 1734, S. 172
    Abhandlungen der Churfürstlich-Baierischen Akademie der Wissenschaften 3. Band, 1765. Bayerische Akademie der Wissenschaften, München, books.google.de
    Jörg Rogge: „Fürstin und Fürst – Familienbeziehungen und Handlungsmöglichkeiten von hochadeligen Frauen im Mittelalter“, Seite 35, Verlag Thorbecke, 2004, ISBN 3-7995-4266-3; books.google.de
    Ingeborg Schroth: Ein Reliquienkreuz von 1342 aus Kloster Liebenau. In: Pantheon, Nr. 31, 1943, S. 43–47, Rheinland-Pfälzische Bibliographie
    Weblinks
    Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen
    Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen
    Webseite zur Grabinschrift von Pfalzgräfin Irmengard im Kloster Liebenau
    Einzelnachweise
    1 Genealogische Seite zu Graf Ludwig VI. von Oettingen
    2 Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim
    3 Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim
    4 Pfalzgräfin Irmengard im Kloster Liebenau
    5 Franz Xaver Glasschröder: Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter, München, 1903, Seiten 245 u. 246, Urkundenregeste Nr. 594 u. 597
    6 Liebenauer Messstiftung durch Pfalzgräfin Irmengard
    7 Zur Schenkung des Kreuzes ans Kloster Liebenau
    8 Bebilderte Webseite zum Liebenauer Kreuz in Freiburg (Memento des Originals vom 29. Juli 2012 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    9 Peter Ochsenbein: Meyer, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1427–1429. – Zum Ordenschronisten Johannes Meyer
    10 Quelle zur Geburt König Ruprecht I. im Kloster Liebenau, Worms
    11 Originalscan zur Grabinschrift aus Schannats Historia episcopatus Wormatiensis
    12 Quelle zum Grab der Pfalzgräfin in Liebenau

    Irmengard heiratete Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche in 1320. Adolf (Sohn von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren am 27 Sep 1300 in Wolfratshausen; gestorben am 29 Jan 1327 in Neustadt an der Weinstraße; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Schönau nahe Heidelberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 196. Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

  55. 174.  Herr Kraft III. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1315; gestorben am 16 Nov 1371.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: 1345; Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg. Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.
    • Besitz: Feb 1345; Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.
    • Titel (genauer): 1345 bis 1371, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_III._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1315; † 16. November 1371) war ein fränkischer Edelmann und Ritter und ist Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung
    Kraft III. von Hohenlohe war der einzige männliche Erbe und Sohn des fränkischen Edelmannes Kraft II. von Hohenlohe (* um 1280; † 1344) und dessen Frau Adelheid von Württemberg (* um 1295; † 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg (* 1265; † 1325) und seiner dritten Frau, Markgräfin Irmengard von Baden (* um 1270; † 1320). Kraft III. hatte noch eine Schwester Irmengard († 1372).

    Herrschaft
    Kraft III. von Hohenlohe, der seit 1328 in Urkunden auftauchte, erbte als einziger Sohn von seinem Vater einen beträchtlichen Landbesitz und herrschte als Stammhalter der nachmaligen Hauptlinie Hohenlohe-Weikersheim seit 1344 auf den ererbten väterlichen Gütern um Öhringen, Neuenstein, Waldenburg, Langenburg, Weikersheim und Röttingen.

    Im Jahre 1345 verkaufte Kraft III. die Herrschaften Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg an das Hochstift Würzburg.[1] Dazu gehörten auch die Dörfer Allersheim und Sulzdorf.[2]

    Im Februar 1345 verpfändete Kraft III. für 4500 Gulden die Herrschaft Möckmühl an Erzbischof Heinrich III. von Mainz, die jedoch bald wieder eingelöst wurde.[3]

    Kraft III. von Hohenlohe hatte eine sehr große Anzahl von ritterlichen Lehensleuten. Von 1345 bis 1350 lassen sich allein 62 Belehnungen nachweisen, die jedoch nur einen kleinen Bruchteil aller Lehensleute Krafts III. darstellten.[4]

    Kraft III. trat 1346 unverzüglich in die Dienste des neu gewählten Königs Karl IV. und ergriff somit eindeutig Partei gegen den bislang etablierten, jedoch exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern. Dafür erhielt er vom neuen König Karl 1347 die Städte Friedberg und Gelnhausen für 15.000 Gulden verpfändet. Durch den Tod von Eberhard von Rosenberg bekam er dessen Land und Leute auf dem Gebiet um Kupferzell und am Kocher verschrieben. Er erhielt für die Summe von 6000 Pfund Heller das Geleitrecht für Simmringen, Erlach, Mergentheim, Öhringen, Crailsheim, Brettheim, Diebach, Hermuthausen, Ilshofen und Westernach zugesprochen.[5][6] Im Jahre 1351 erhielt Kraft III. von König Karl IV. die Erlaubnis, Neuenstein zur Stadt zu erheben und zu befestigen.

    Wegen der Geleite kam es auch zu Beschwerden. Im April 1354 legte König Karl IV. seinem Gefolgsmann Kraft III. von Hohenlohe auf, fortan keine Geleitgebühren mehr zu erheben, weil dies gegen den beschworenen Landfrieden gerichtet sei. Er lud ihn deswegen nach Nürnberg vor, damit er dort seine Geleitsrechte beweisen möge.[7]

    Später wurde Kraft III. zum Hofrichter bei Kaiser Karl IV. ernannt.[8]

    Im Jahre 1367 versuchte Kraft III. durch eine Verordnung, den bisher im Haus Hohenlohe üblichen unbegrenzten Erbteilungen vorzubeugen.[9] Er bestimmte, dass von seinen Söhnen lediglich die beiden ältesten im geerbten Territorium herrschen durften und die jüngeren Söhne Kleriker oder Ordensritter werden sollten, so dass sie dann auf Grund des Zölibats keine weiteren Erben erzeugen konnten. Diese Regelung führte jedoch beinahe zum Aussterben des Hauses Hohenlohe, was Kraft III. nicht vorhersehen konnte, da erst nach seinem Tod die Situation eintrat, dass von keinem der für den Erhalt des Geschlechts vorgesehenen Söhne Nachwuchs kam, der Interesse an einer Fortsetzung zeigte. Die existenzielle Krise des Hauses, die damit einige Jahrzehnte nach dem Tod Krafts III. eintrat, wurde allein durch seinen Sohn Albrecht I. überwunden, der als einer der letzten männlicher Vertreter seines Hauses mit päpstlichem Dispens den geistlichen Stand verlassen konnte und heiraten durfte.

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Landgräfin Anna von Leuchtenberg am 12 Mrz 1340. Anna (Tochter von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg und Anna von Nürnberg) gestorben am 11 Jun 1390. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 252. Herr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 24 Nov 1399.
    2. 253. Herr Gottfried III. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Sep 1413.
    3. 254. Herr Ulrich von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Dez 1407.
    4. 255. Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1368; gestorben am 15 Jun 1429.
    5. 256. Anna von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1371; gestorben am 1 Jun 1434.

  56. 175.  Irmengard (Irmgard) von Hohenlohe-WeikersheimIrmengard (Irmgard) von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1315; gestorben am 11 Mai 1371 in Kloster Liebenau, Worms, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_von_Nassau

    Irmgard von Nassau (* 1315; † 11. Mai 1371 im Kloster Liebenau) war durch Heirat Gräfin von Nassau.

    Leben
    Irmgard war eine Tochter Krafts II. von Hohenlohe-Weikersheim und dessen Gemahlin Adelheid Mechtild von Württemberg († 1342), Tochter des Grafen Eberhard I. von Württemberg.

    Sie war in erster Ehe mit Konrad von Zollern († 1334), einem Sohn des Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg verheiratet. Nach dessen sehr frühem Tod schloss sie eine zweite Ehe mit Gerlach I. von Nassau, einem Sohn des deutschen Königs Adolf von Nassau. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Kraft (nach 1333–1356, Graf von Nassau-Sonnenberg, gefallen in der Schlacht bei Maupertuis) und Ruprecht VII. (um 1340–1390, Graf von Nassau-Sonnenberg) hervor.

    Nach ihrer zweiten Eheschließung lebte Irmgard zusammen mit ihrem Mann auf der Burg Sonnenberg, die ihr als Witwenversorgung verschrieben war. Sie war emsig mit dem Ausbau der Burganlage beschäftigt. Mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Heinrich III. erreichte sie im Juli 1351 von König Karl IV. die Verleihung der Stadtrechte für das Dorf Sonnenberg und die Anerkennung als selbstständige Herrschaft.[1]

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Tauber und Jagst. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    Die Bezeichnung Hohenlohe als Familiennamen verwendete als erster Konrad, einer der drei Söhne des 1153 erstmals erwähnten Konrad von Weikersheim, in der Form „Hohenlach“ oder „Holach“. Dieser Name wurde später auch von seinen Brüdern Heinrich und Albert geführt. Er leitet sich von der nicht mehr existierenden Burg Hohlach bei Uffenheim in Mittelfranken ab, auf die die Herren von Weikersheim ihren Stammsitz verlegt hatten. Dies geschah vermutlich aufgrund der Nähe der Burg zu den Handelswegen zwischen Frankfurt, Würzburg und Augsburg. Als Beleg für diese Vermutung dient die Tatsache, dass die Herren von Hohenlohe bis ins 14. Jahrhundert in den mittelfränkischen Gegenden um das Taubertal das Geleitrecht an den dortigen Straßen hielten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Gestorben:
    Das Kloster Liebenau steht im engen Zusammenhang zum nahegelegenen, ebenfalls untergegangenen St. Cyriakusstift in Worms-Neuhausen.
    Das Cyriakusstift Neuhausen hat ein sehr hohes Alter und soll ein fränkischer Königshof gewesen sein, der von König Dagobert I. um 630 in eine Kirche des Hl. Dionysius umgewandelt wurde. Bischof Samuel von Worms (841–856),[1] auch Abt im Reichskloster Lorsch, erwarb aus Rom die Reliquien des Hl. Cyriakus, einem der hochverehrten 14 Nothelfer und verbrachte sie in die Neuhauser Kirche, die schon bald den neuen Heiligen zum Patron erhielt und mit einem Kollegiatstift verbunden wurde. Dadurch avancierte sie zu einem Wallfahrtszentrum.
    Kaiser Heinrich V., der das Stift 1111 besuchte, ließ in der Nähe eine Burg erbauen, die 1124 zerstört wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Liebenau

    Familie/Ehepartner: Burggraf Konrad II. (IV.) von Nürnberg (von Zollern). Konrad (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) gestorben in 1334. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Gerlach I von Nassau. Gerlach (Sohn von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Jan 1361 in Burg Sonnenberg; wurde beigesetzt in Kloster Klarenthal. [Familienblatt] [Familientafel]


  57. 176.  Graf Diepold II. von AichelbergGraf Diepold II. von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Anna7, 66.Luitgard6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1265; gestorben am 10 Nov 1318.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Diepold heiratete Gräfin Agnes von Rechberg in Datum unbekannt. Agnes wurde geboren in 1270 in Rechberg, Schwäbisch Gmünd, DE . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 257. Albrecht von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE.

  58. 177.  Markgraf Heinrich III. von BurgauMarkgraf Heinrich III. von Burgau Graphische Anzeige der Nachkommen (113.Heinrich7, 67.Heinrich6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1286.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._von_Burgau

    Heinrich III. von Burgau
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    Heinrich III. von Burgau (* vor 1286) war der letzte Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg.

    Leben
    Heinrich III. war der Enkel von Markgraf Heinrich II. von Burgau. Sein Vater Heinrich war früh verstorben (letzte urk. Nennung 1278) und wird deshalb in der Reihe der regierenden Markgrafen von Burgau nicht mitgezählt. Heinrich III. wird erstmals zusammen mit seinem Großvater am 1. April 1286 in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Kaisheim genannt. Durch seine Heirat mit Margareta von Hohenberg am 23. November 1288 tritt er in enge verwandtschaftliche Beziehung zu den Habsburgern. Margareta ist eine Nichte von Rudolf I., dem ersten römisch-deutschen König aus dem Geschlecht der Habsburger und eine Cousine des späteren Königs Albrecht I. (1298–1308). Dies dürfte bei der Übernahme der Markgrafschaft durch die Habsburger (um 1301) eine wesentliche Rolle gespielt haben. Heinrich III. übernahm die Herrschaft nach dem Tod seines Großvaters. Die Chronik des Ulmer Wengenklosters berichtet, dass Markgraf Heinrich II. 1293 verstorben sei, bei zwei Urkunden vom Frühjahr 1294 ist allerdings unklar, ob es sich um den Großvater oder Enkel handelt. Am 3. Dezember 1294 verleiht Heinrich III. erstmals gesichert alleine mit Rat seines Oheims Graf Ludwig V. von Öttingen diverse Güter an seinen Dienstmann Arnold den Halder.

    Die Markgrafschaft war anscheinend in wirtschaftlich schwieriger Lage. Von 1292 bis 1297 wurden mehrere teils umfangreiche Verkäufe getätigt, ein Erwerb von Gütern fand nicht mehr statt. Die zunehmende Macht der reichen Städte und die anziehende Zentralgewalt nach der kaiserlosen Zeit (bis 1273) brachte damals viele regionale Adelshäuser in Schwierigkeiten. Nach dem politisch erfahrenen und überregional bekannten Heinrich II., unter dem die Markgrafschaft ihre größte Blüte erlebte, war der junge unerfahrene Enkel mit diesen Problemen konfrontiert. Obwohl Heinrich III. bereits mündig gewesen sein dürfte (Hochzeit 1288), ist bei seinen Urkunden anfänglich (ab 1294) öfters sein Onkel, Graf Ludwig V. von Öttingen mit eingebunden, teils als „Curator“ (Pfleger) bezeichnet. Markgraf Heinrich III. urkundete letztmals am 25. März 1300 zur Übereignung von Besitztum in Binswangen an die Gebrüder Ramschwag. Am 9. Oktober 1301 übergibt Abt Heinrich von Fulda den Söhnen des Königs Albrecht Lehen, welche ehedem Heinrich, der Markgraf von Burgau innehatte. Dies weist auf den Übergang der Markgrafschaft an die Habsburger hin. König Albrecht hat die Markgrafschaft dann als Reichslehen an seine Söhne, die Herzöge von Österreich vergeben. Diese werden in der Urkunde vom 2. Mai 1304 zu einem Gerichtstag in Fleinhausen erstmals als Markgrafen von Burgau tituliert. In einer Urkunde vom Januar 1312 regelte der verwandte Graf Ludwig V. von Öttingen Probleme wegen einer Bürgschaft, die er ehedem gegenüber der Augsburger Kirche für den Burgauer Markgrafen abgegeben hatte. Aktuell sind aus Quellen weder ein Vertrag noch sonstige genauere Umstände zur Abtretung der Markgrafschaft durch Heinrich III. an König Albrecht bekannt. Der Habsburger war der Cousin von Heinrichs Gattin Margarete.

    Heinrich III. ist schließlich ins Kloster eingetreten: Nach dem Nekrolog des Klosters St. Katharina von Augsburg ist er an einem 12. Dezember unbekannten Jahres als Frater Heinrich verstorben. Seine Gemahlin Margarethe von Hohenberg ist im gleichen Nekrolog zu einem 21. Dezember unbekannten Jahres vermerkt, ob sie im Kloster war ist unklar.

    Das Ehepaar hatte zwei Töchter, Margareta und Agnes von Burgau. Markgräfin Margareta ehelichte den Grafen Hermann III. von Castell (bei Kitzingen) und wird zwischen 1306 und 1330 in den Monumenta Castellana mehrfach urkundlich genannt. Nach dem Tod ihres Gemahls um 1331 ist sie wohl ins Kloster gegangen, da sie im Nekrolog des Klosters St. Katharina in Augsburg mit Todestag 17. September als Schwester („soror“) Margareta eingetragen ist. Ihre Enkel, die Grafen Gottfried IV. und Konrad von Hohenlohe- Brauneck haben 1384 die berühmte Herrgottskirche bei Creglingen mit dem (später zugefügten) Marienaltar von Tilmann Riemenschneider gestiftet. Sie sind mit der Frau und Tochter Konrads im erhaltenen Stifterfenster abgebildet.
    Die Tochter Agnes von Heinrich III. war als Dominikanerin im Kloster St. Katharina in Augsburg. Sie ist dort ab März 1323 urkundlich erwähnt und hat am 3. März 1353 ein umfangreiches Testament verfasst, das viele Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigt. Agnes verstarb hochbetagt am 28. November 1363 und wurde im Kreuzgang des Klosters beigesetzt (heute Hof im Holbeingymnasium Augsburg). Ihr Gedächtnismal, ein großes spitzbogiges Ölgemälde mit einer Ölbergszene, dem markgräflichen Wappen und der Todesdatierung ist heute im Depot der Alten Pinakothek in München (Inventarnr. 4670).

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  59. 178.  Elisabeth von MontfortElisabeth von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montfort_(Adelsgeschlecht)

    Montfort (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Montfort waren ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbar regierenden Hochadel des Heiligen Römischen Reichs angehörte. Das Geschlecht erlosch 1787.

    Die einflussreichen und sehr begüterten Grafen trugen ihren Namen nach dem nahe der Schweizer Grenze gelegenen Stammschloss Montfort bei Weiler im heutigen Vorarlberg. Mit ihren Herrschaften Feldkirch (bis 1390), Bregenz (bis 1523) und Tettnang (bis 1779) haben sie die territoriale Entwicklung Oberschwabens, der Ostschweiz und Vorarlbergs entscheidend beeinflusst.

    Geschichte
    Ursprünge
    Der ursprüngliche Stammsitz, die Burg Hohennagold im Nordschwarzwald, wurde von den Grafen von Nagold um 1100 errichtet. Anselm von Nagoldgau (um 966) ist der älteste urkundlich erwiesene Nagoldgau-Graf. Es folgte dann ein Anselm von Nagoldgau (der Jüngere), der in den Jahren 1027 und 1048 vorkommt. Zwischen beiden Anselmen, die die einzigen bekannten, nach dem Nagoldgau bezeichneten Grafen sind, erscheint, wohl von derselben Familie, im Jahre 1007 ein Graf Hugo I. von Nagold mit dem, seinem Gau Glehuntare zugeteilten Ort Holzgerlingen, und eröffnet die Reihe der seit dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts häufiger werdenden Hugos, Grafen von Nagold und schließlich Pfalzgrafen von Tübingen.[1] So wird Graf Hugo V. von Nagold spätestens ab 1146 als Hugo I., Pfalzgraf von Tübingen, bezeichnet. Vermutlich beruhte diese Rangerhöhung auf Diensten, die er dem 1138 zum König gewählten Staufer Konrad III. geleistet hatte.

    Die Entstehung des Geschlechts der Grafen von Montfort lässt sich auf seinen Sohn Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), zurückführen. Durch seine Frau, Gräfin Elisabeth von Bregenz, Erbin von Bregenz, Montfort und Sigmaringen, Tochter von Graf Rudolf von Bregenz, erbte er den Besitz der Grafen von Bregenz und kam dadurch – neben seiner mächtigen Stellung in Oberschwaben – in eine beherrschende Stellung im Raum Vorarlberg/Ostschweiz. Außerdem kam er durch diese eheliche Verbindung in nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu Kaiser Friedrich I. Barbarossa und den Welfen (Elisabeth war – ebenso wie Barbarossa und Heinrich der Löwe – ein Enkelkind des Welfenherzogs Heinrichs des Schwarzen von Bayern). Ein Großteil des Bregenzer Erbes ging nach Hugos II. Tod an seinen zweiten Sohn Hugo († 1228/30, III. von Tübingen, I. von Montfort)[2] über, der sich etwa ab dem Jahr 1200 Hugo von Montfort nannte. Sein Besitz umfasste die Grafschaft über Churrätien, Tettnang, Bregenz, Feldkirch, Sonnenberg, Werdenberg und Sargans. Für das Wappen des neu entstandenen Montforter Hauses wurde das Wappen des Tübinger Grafenhauses abgewandelt und die rote Montfortsche Kirchenfahne auf silbernen (statt goldenen) Grund gelegt.

    Hugo von Montforts älterer Bruder Rudolf I. (1160–1219) setzte die Linie der Pfalzgrafen von Tübingen fort; fünf Generationen später verkaufte jedoch Pfalzgraf Gottfried II. († 1369) Tübingen 1342 an die Grafschaft Württemberg und führte nurmehr den bloßen Titel eines Grafen von Tübingen; er erbte aber über seine Frau Clara von Freiburg die Herrschaft Lichteneck. Die Linie seiner Nachfahren, der Grafen von Tübingen-Lichteneck, existierte bis 1664 und stellte damit neben den Montfortern in Tettnang die am längsten bestehende Linie des Hauses Nagold-Tübingen dar.

    Linie Feldkirch
    Der genannte Graf Hugo (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1228), gründete die Stadt Feldkirch und erbaute um 1200 auf einem Hügel über der Stadt die Schattenburg. Sie wurde im 14. Jahrhundert Mittelpunkt der Herrschaft Montfort-Feldkirch und damit zur Nachfolgerburg zu Alt-Montfort. 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg.

    Linie Bregenz
    → Hauptartikel: Grafschaft Bregenz
    Hugo II., Pfalzgraf von Tübingen († 1182), hatte durch seine Frau Elisabeth den Besitz der Grafen von Bregenz geerbt. Unter montfortischer Herrschaft existierten ab 1170 als Teillinie die Grafen von Montfort-Bregenz. Sie erloschen schon 1338 wieder.

    In Folge bildete sich aus dem dritten Haus der Montforter (das erste war Montfort-Feldkirch), den Montfort-Tettnang, ab 1354 die Linie Montfort-Tettnang-Bregenz, die sich 1379 in die ältere und die jüngere Herrschaft teilte. Dieses Haus brachte mit Hugo XII. (VIII. von Bregenz, 1357–1423), Minnesänger und Staatsmann, einen europäisch bedeutenden Vertreter hervor.

    Elisabeth von Hochberg (Hachberg), Erbtochter Wilhelms VII. († 1422), verkaufte 1451 die ältere Herrschaft, einen Teil des Gebiets, an die Habsburger. Die jüngere Herrschaft nannte sich ab 1514 Tettnang-Bregenz-Bregenz, da sich mit den Tettnang-Bregenz-Pfannberg/Beckach (siehe unten) ein steirischer Zweig mit den Besitzungen, die der Minnesänger Hugo durch Heirat erworben hatte, ergab. 1523 verkauften die Montfort-Bregenzer, die allesamt in der Fremde dienten,[3] auch den anderen Teil der Bregenzer Grafschaft.[4] Das Montfort-Tettnang-Bregenzer Haus trat aber im steirischen Zweig 1574 auch das Erbe der Montfort-Tettnanger an, und erlosch erst 1787, und mit ihm das Gesamthaus Montfort.

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    Stammliste

    (nach Bilgeri 1971,[11] 1974[12])
    Hugo (II. von Tübingen, † 1182),
    Rudolf (I. von Tübingen, † 1219)
    Hugo I. (III. von Tübingen, † 1228); Gründungsvater der Grafen von Montfort
    Rudolf I. (von Montfort bzw. Werdenberg, II. von Tübingen, † 1243) → Werdenberger
    Heinrich (III. von Tübingen, I. von Montfort, † 1272); Bischof von Chur, Dominikaner
    Friedrich (o.Z.)
    Hugo II. († 1257)
    Rudolf II. (I. von Feldkirch, † 1302); Graf von Montfort-Feldkirch → Feldkircher Linie
    Hugo IV. († 1310); Graf von Montfort-Feldkirch
    Rudolf III. († 1334)[13]
    Ulrich II. († 1350)[13]
    Ulrich I. († 1287); Graf von Montfort-Bregenz → Bregenzer Linie
    Hugo (o.Z., † 1338)
    Hugo III. (I. von Tettnang, † 1309); Graf von Montfort-Tettnang → Tettnanger Linie
    Friedrich I. († 1290); Bischof von Chur
    Wilhelm I. († 1301); Fürstabt von St. Gallen

    Familie/Ehepartner: Eberhard Truchsess von Waldburg. Eberhard (Sohn von Otto Bertold Truchsess von Waldburg) gestorben am 30 Dez 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 258. Johann Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1338/39.

  60. 179.  Graf Hugo IV. von Montfort zu FeldkirchGraf Hugo IV. von Montfort zu Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 11 Aug 1310 in Schaffhausen, SH, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich

    Notizen:

    Name:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch und Jagdberg war Herrscher über die im heutigen Bundesland Vorarlberg gelegene Grafschaft Feldkirch.
    Zitate aus: https://regiowiki.at/wiki/Hugo_IV._von_Montfort

    Geburt:
    Graf Hugo (IV.) von Montfort zu Feldkirch war einer der Enkel von Graf Hugo (I.) von Montfort († um 1237) und vermutlich der älteste Sohn und Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299/1302) aus dessen Ehe mit Gräfin Agnes von Grieningen. Er war der Bruder des Bischofs Rudolf von Chur und Konstanz († 1334) und des Grafen Graf Ulrich (II.) von Montfort-Feldkirch († 1350).

    Gestorben:
    Anna siegelte in seinem Todesjahr eine Urkunde mit ihrem eigenen Siegel mit der Umschrift "S' Anne Comitisse Montis Fortis".

    Familie/Ehepartner: Anna von Veringen. Anna (Tochter von Graf Heinrich von Veringen (von Altveringen) und Verena von Klingen) wurde geboren in cir 1278; gestorben in 1320 in Neuburg, Oesterreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. Anna von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    2. 260. Friedrich III von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    3. 261. Elisabeth von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    4. 262. Sophie von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.
    5. 263. Hugo VI von Montfort-Tosters  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.
    6. 264. Katharina von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.
    7. 265. Rudolf IV von Montfort-Feldkirch  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

  61. 180.  Bischof Rudolf III. von Montfort-FeldkirchBischof Rudolf III. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 27/28 Mrz 1334 in Arbon; wurde beigesetzt in Arbon, dann Münster Konstanz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Chur, GR, Schweiz; Bischof von Chur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._von_Montfort

    Rudolf III. von Montfort (* zwischen 1260[1] und 1275[2]; † 27. oder 28. März 1334 in Arbon) war Bischof von Chur (1322–1325) und Konstanz (1322–1334). Er entstammte der jungen Linie Montfort-Feldkirch des schwäbischen Grafengeschlechts Montfort.

    Leben
    Familie
    Rudolf war der Sohn von Rudolf II. († 1302), Graf von Montfort-Feldkirch, einer Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen, und der Agnes von Grüningen, Tochter von Graf Hartmann II. von Grüningen.[3] Er studierte 1303 die Rechte in Bologna. Nach dem frühen Tod ihres Bruders Hugo IV. († 1310) wurden Rudolf und sein jüngerer Bruder Ulrich II., ebenfalls ein Geistlicher († 1350), Regenten für ihre unmündigen Neffen. Außerdem hatte Rudolf eine Schwester Elisabeth, die mit dem Truchsessen Eberhard von Waldburg verheiratet war.[4]

    Geistliches und politisches Wirken
    Rudolfs geistliche Laufbahn glich weitgehend der seines Onkels Friedrich von Montfort († 1290): Rudolf war seit 1283[5] Chorherr und ab 1307 Dompropst in Chur; 1310 wurde er zum Generalvikar und Stellvertreter des Bischofs von Chur ernannt. Nach dem Tod des Churer Bischofs Siegfried von Gelnhausen († 1321) wurde Rudolf zu dessen Nachfolger gewählt und trat sein Amt am 19. Juli 1322 an. Allerdings wurde er schon im Oktober 1322 von Papst Johannes XXII. zum Bischof von Konstanz ernannt. Das Amt des Churer Bischofs behielt er als Administrator bei, bis ihm am 12. Juli 1325 der Konstanzer Domherr Johann Pfefferhard folgte.[6] Von 1330 bis 1333 war er zudem Administrator der Abtei St. Gallen, der von 1281 bis 1301 ein weiterer Onkel, Wilhelm von Montfort († 1301), als Fürstabt vorgestanden hatte.

    Nach der Doppelwahl im Jahre 1318 war der Konstanzer Bischofsstuhl vier Jahre lang vakant gewesen. Deshalb war die finanzielle Lage des Bistums zu Rudolfs Amtsantritt zerrüttet. Rudolf machte sich an die Sanierung der Finanzen des Hochstifts und die Verbesserung des kirchlich-religiösen Lebens in seiner Diözese.

    Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und dem Habsburger Friedrich der Schöne standen Rudolf und sein Bruder Ulrich, entgegen der traditionellen Haltung der Grafen von Montfort, auf der Seite Habsburgs. Im Streit zwischen König Ludwig und dem Papst stand er und sein Domkapitel auf der päpstlichen Seite. Nachdem erst die Reichsstadt Konstanz sich auf die Seite Ludwigs gestellt und dieser nach seiner Kaiserkrönung mit den Habsburgern Frieden geschlossen hatte, geriet Rudolf zwischen die Fronten. 1332 beugte er sich dem zunehmenden Druck und erklärte sich bereit, von Kaiser Ludwig die Regalien zu empfangen. 1333 belegte ihn deshalb der Papst wie alle Anhänger Ludwigs mit dem Kirchenbann und entzog ihm die Administration der Abtei St. Gallen. Da Rudolf exkommuniziert war, wurde er in Arbon 1334 in ungeweihter Erde bestattet. Erst Bischof Heinrich III. von Brandis ließ ihn gleich zu Beginn seiner Amtszeit 1357 ins Konstanzer Münster umbetten.[7]

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  62. 181.  Ulrich II. von Montfort-FeldkirchUlrich II. von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1350.

  63. 182.  Johannes Truchsess von WaldburgJohannes Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Agnes7, 70.Simon6, 40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) gestorben in Mrz 1424.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Aargau; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Thurgau, Schweiz; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Glarnerland; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Schwarzwald; Österreichischer Landvogt
    • Besitz: 1361/62, Waldburg; Geerbt
    • Besitz: 1361/62, Wolfegg; Geerbt
    • Besitz: 1361/62, Zeil; Geerbt

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1362)

    Hat von seinem Vater Waldburg, Wolfegg und Zeil ererbt, Ritter der Gesellschaft mit dem Schwerte; durch seine zweite Frau kam er zu Geld und konnte so seinen Güterbestand vermehren; schloss 1375 mit Herzog Leopold von Österreich ein Bündnis, erhielt 1384 von diesem drei Städte und zwei Landvogteien zu Pfand, österreichischer Landvogt im Aargau, Thurgau, Schwarzwald und Glarnerland, wurde bei Sempach am 9 Mrz 1386 verwundet; in einem Kriege gegen die Städte am Bodensee wurde ihm bei einem Anschlag auf Wangen ein Bein zerschmettert und er bald darauf gefangen genommen, später trat er selbst dem Städtebund bei, 1393 ist er Unterlandvogt in Oberschwaben, als solcher sorgte er für Frieden, nahm aber in seiner bewegten Zeit selbst an vielen Bündnissen und Fehden teil.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Habsburg-Laufenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Cilly. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Magdalena von Montfort. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johannes heiratete Ursula von Abendsberg am 28 Feb 1395. Ursula (Tochter von Graf Ulrich IV. von Abensberg und Katharina von Lichtenstein) gestorben am 30 Jan 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 266. Waldburga Truchsess zu Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1478.


Generation: 9

  1. 183.  Guta von GundelfingenGuta von Gundelfingen Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Berthold8, 71.Berthold7, 41.Swigger6, 25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1302 in Gundelfingen, Münsingen, DE; gestorben in 1363 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Familie von Gundelfingen war ein Adelshaus, das sich im 11. Jahrhundert in die Zweige der Herren von Gundelfingen, Steusslingen und Justingen teilte. Es war ein Geschlecht mit bedeutender politischer Stellung, einem umfangreichen Besitz und gehörte zu den großen schwäbischen Adelshäusern. Einzelne Familienmitglieder waren hohe kirchliche Würdenträger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundelfingen_(Adelsgeschlecht)

    Guta heiratete Eberhard III. von Landau in 1330 in Burg Landau. Eberhard (Sohn von Eberhard II. von Grüningen-Landau und Irmgard von Pfirt) wurde geboren in cir 1306 in Burg Landau; gestorben in 1368. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 267. Guta von Landau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

  2. 184.  Graf Heinrich IV. von FürstenbergGraf Heinrich IV. von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Heinrich8, 73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Fürstenberg (1367–1408)

    Notizen:

    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstenberg_(schwäbisches_Adelsgeschlecht)

    Die Fürstenberg sind ein südwestdeutsches Adelsgeschlecht des Hochadels, dessen Besitzungen in Deutschland zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Bodensee und der Schwäbischen Alb lagen und teils auch heute noch liegen. Darüber hinaus hatten die Fürstenberg große Besitzungen in den österreichischen Erblanden inne – besonders in Böhmen.

    Mit dem Fürstentum Fürstenberg beherrschten sie bis 1806 eines der größten Territorien des deutschen Südwestens. Internationalen Ruf erlangten die Fürstenberg unter anderem durch die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, als Eigentümer einer der größten privaten Kunstsammlungen in Europa sowie als Gründer und Patron der Donaueschinger Musiktage, der Donaueschinger Reitturniere sowie des Fürstenberg Polo Cup.[1] In Donaueschingen bewohnen sie seit 1488 das Schloss Donaueschingen, nachdem sie die Entenburg im Ortsteil Pfohren verlassen hatten.

    Mit dem Schloss Heiligenberg besitzt das Haus Fürstenberg daneben eines der bedeutendsten Denkmale der Renaissance nördlich der Alpen. Die wirtschaftlichen Grundlagen der Familie liegen vor allem in einem umfangreichen Waldbesitz.

    Die Familie ist nicht mit den Freiherren von Fürstenberg aus Westfalen verwandt.

    Titel
    Die private Verwendung des Titels Fürst respektiv Fürstin, Prinz oder Prinzessin als Teil des Namens ist im Haus Fürstenberg noch üblich, der (inoffizielle) Titel lautet heute: Fürst zu Fürstenberg, Landgraf in der Baar und zu Stühlingen, Graf zu Heiligenberg und Werdenberg. Seit dem Jahre 2002 stehen Heinrich Fürst zu Fürstenberg und Christian Erbprinz zu Fürstenberg dem Hause vor. Heinrich Fürst zu Fürstenberg ist der „Chef des Hauses“. Sitz der Residenz der Familie ist seit 1723 Donaueschingen, ihre Grablege befindet sich in Neudingen auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Neudingen.

    Geschichte
    Die Grafen und Fürsten zu Fürstenberg lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die fränkische Grafenfamilie der Unruochinger zurückführen, die zur Zeit Karls des Großen im deutschen Südwesten wichtige Funktionen in der Landesverwaltung innehatten. Eindeutig nachweisbar sind die Fürstenberg seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Urach auf der Schwäbischen Alb und in der Gegend des mittleren Neckars.

    Die Fürstenberg sind eine Seitenlinie der Grafen von Urach und stammesverwandt mit den Grafen von Achalm. Der mit Agnes, Tochter Bertholds IV. von Zähringen, verheiratete Graf Egino IV. von Urach erbte 1218 einen großen Teil des Besitzes der Herzöge von Zähringen, da Berthold V. kinderlos verstorben und somit die Zähringer Hauptlinie erloschen war. Die Erbschaften auf der Baar und im Schwarzwald bildeten den Grundstock der Seitenlinie der Fürstenberg.

    Graf Konrad begründete mit den zähringischen Gütern im Breisgau die Linie der Grafen von Freiburg. Sein jüngerer Bruder Heinrich übernahm das zähringische Erbe im Kinzigtal, im Schwarzwald und auf der Baar und nannte sich nach der Burg auf dem „fürdersten Berg“, dem Höhenzuge Länge bei Neudingen Graf von Fürstenberg. Er wurde so zum Stammvater deren von Fürstenberg.

    Während sich die Grafen von Freiburg vor allem in der Auseinandersetzung mit der Bürgerschaft der aufstrebenden Stadt Freiburg und den Habsburgern aufrieben und im 15. Jahrhundert ausstarben, gelang deren von Fürstenberg dank der engen Anlehnung an das Haus Habsburg, einer klugen Heiratspolitik und mehreren günstigen Erbgängen eine Vervielfachung ihres territorialen Besitzes. Seit dem ausgehenden Mittelalter erwarb das Haus nicht nur den späteren fürstenbergischen Residenzort Donaueschingen mit der hochbedeutsamen Donauquelle (1488), sondern auch so wichtige Territorien wie die Grafschaften Heiligenberg (1543) und die Landgrafschaft Stühlingen (1637/1639) oder die Herrschaften Trochtelfingen und Jungnau (1543), Meßkirch, Wildenstein, Gundelfingen, Falkenstein, Hayingen, Neufra und ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig (1627/1636) sowie (Hohen-)Hewen mit Engen (1637/1639).

    Schloss Donaueschingen ist bis heute die Hauptresidenz des Fürsten zu Fürstenberg geblieben, auch Schloss Heiligenberg gehört noch zum Familienbesitz. Die niederösterreichische Herrschaft Weitra mit Sitz auf Schloss Weitra im Waldviertel gelangte 1607 an die Familie Fürstenberg, die bis 1848 die Grundherrschaft innehatte und ebenfalls immer noch Eigentümer des Schlosses und des dazugehörigen Großgrundbesitzes in der Umgebung ist.

    Eine größere Machtsteigerung der Familie resultierte aus diesen territorialen Zugewinnen zunächst nicht. In Erbteilungen wurden diese Territorien immer wieder auf verschiedene Linien aufgeteilt. Erst Fürst Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen (1699–1762) gelang nach dem Aussterben der Linien in Heiligenberg (1716) und Meßkirch (1744) die Zusammenfassung der verschiedenen Herrschaftsgebiete zu einem fürstenbergischen Staat mit einheitlicher Verwaltung. Dabei wurde das 1488 erworbene Donaueschingen zur neuen Residenz ausgebaut. Bis zur Vereinigung der beiden badischen Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden 1771 bildete Fürstenberg das zweitwichtigste Territorium im deutschen Südwesten.

    Während der Reformation trat Graf Wilhelm von Fürstenberg 1537 zum evangelischen Glauben über, bereits 1549 erfolgte jedoch die Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche. Das Fürstenhaus konnte sich in seinen Territorien gegen den ansässigen niederen Adel vollständig durchsetzen.[2] Am 31. Oktober 1723 war die Hauptstadt und Residenz von Stühlingen nach Donaueschingen verlegt worden, weil es zum Ueberblicke der Angelegenheiten besser gelegen als das entfernte Stühlingen.[3]

    Durch Vereinigung aller Herrschaften unter dem „Fürsten zu Fürstenberg“ Josef Wilhelm Ernst entstand 1744 ein mit größeren deutschen Territorialstaaten vergleichbares Gebilde, dem es jedoch an territorialer und administrativer Geschlossenheit sowie äußerer Machtstellung fehlte. Die Herrschaft hatte etwa 85.000 Einwohner und war in 14 Oberämter gegliedert. Der Regierung in Donaueschingen gehörten ein Kanzler, drei Hof- und zwei Kammerräte sowie der fürstliche Archivar an. Ihr unterstanden das Hofzahlamt und die Finanzverwaltung.[4] Fürst Josef Wilhelm Ernst mischte sich als kaiserlicher Prinzipalkommissar nur wenig in die Verwaltung seines Territoriums ein. Nachdem ihm als Parteigänger Karls VII. im Österreichischen Erbfolgekrieg die Güter seiner Frau Maria Anna Gräfin von Waldstein in Böhmen konfisziert worden waren, trat er für eine rasche Beendigung des Krieges ein. Er führte im Auftrag des bayerischen Kurfürsten Max Joseph wenig erfolgreich Friedensverhandlungen mit Maria Theresia.[5]

    Fürst Karl Joachim Aloys Franz de Paula floh 1798 und 1800 vor den französischen Truppen auf seine Besitzung nach Weitra. Nach dem frühen Tod des Fürsten wurde 1806 das fürstenbergische Territorium aufgrund der Rheinbundakte im Gefolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert und großteils dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. Der am linken Donauufer gelegene Landesteil ging an Hohenzollern-Hechingen.[6]

    In Österreich-Ungarn, genauer im Königreich Böhmen und in der Markgrafschaft Mähren, hatten Mitglieder der Familie Fürstenberg hohe und höchste Ämter inne, so etwa das des Fürsterzbischofs von Olmütz oder des Bischofs von Brünn.

    1896 starb die schwäbische Stammlinie aus, die Leitung des vereinigten fürstlich fürstenbergischen Hauses ging auf Max Egon II. zu Fürstenberg über. Unter ihm wurde 1929 die böhmische Burg Křivoklát mit der Sammlung und der Bibliothek aus dem Palais Fürstenberg auf der Prager Kleinseite sowie das Schloss Lány an den tschechoslowakischen Staat verkauft.

    Der Verlust ihrer traditionellen Herrschaftsrechte tangierte die Stellung der Familie allenfalls kurzfristig. Fürst Karl Egon II. brachte durch eine dynastische Verbindung mit dem großherzoglich-badischen Haus seinen Status als erster Standesherr in Baden zum Ausdruck. Sein Sohn Karl Egon III. organisierte das fürstenbergische Forst- und Hüttenwesen streng nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten. Binnen weniger Jahre stieg er dadurch zu einem der reichsten Männer in Deutschland auf. Fürst Max Egon II. schließlich wandte seine Aufmerksamkeit vor allem der Fürstenbergbrauerei zu und baute sie zu einer der größten Brauereien des Deutschen Reiches aus („Tafelgetränk S.M. des Kaisers“). Was das Haus durch die Mediatisierung an staatlicher Stellung verloren hatte, versuchte es daneben durch kulturelle und soziale Aktivitäten auszugleichen. Mit den fürstlichen Instituten für Kunst und Wissenschaft, bestehend aus Sammlungen, Archiv und Hofbibliothek, errichteten die Fürsten Karl Egon II. (1796–1854) und Karl Egon III. (1820–1892) eine der größten Privatsammlungen in Europa und machten diese der Öffentlichkeit zugänglich. 1921 schließlich etablierte Max Egon II. zu Fürstenberg die Donaueschinger Musiktage, die sich zum wichtigsten Forum für zeitgenössische Musik wurden. Unter dem Patronat von Joachim zu Fürstenberg (1923–2002) erlangten ab 1954 auch die Donaueschinger Reitturniere internationale Bedeutung.

    Größere Teile ihres wirtschaftlichen und kulturellen Imperiums haben die Fürstenberg jedoch im Lauf der Zeit wieder veräußert, darunter schon 1867 Schloss Neufra, 1869 Schloss Trochtelfingen und ab den 1970er Jahren Burg Wildenstein und Schloss Meßkirch sowie umfangreichen Wald- und Landbesitz, zuletzt 2011 Schloss Hohenlupfen in Stühlingen mit Ländereien. Der Waldbesitz soll 2015 noch "ca. 18.000 Hektar" umfassen, dazu Waldbesitz in Kanada und Österreich. Mit der Lignis GmbH & Co. KG baute Heinrich Prinz zu Fürstenberg ein Unternehmen zur Holzvermarktung auf, an dem er viele namhafte Fürstenhäuser beteiligte: Waldburg-Wolfegg, Leiningen, Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und Sayn-Wittgenstein-Hohenstein – zusammen 52.000 Hektar Wald.[7] Die Familie ist zudem Franchisepartnerin der Friedwald GmbH und betreibt als Süddeutschlands größter Anbieterin von Urnenplätzen sechs Waldbestattungsanlagen auf 256 ha[8] sowie einen Tierfriedhof.[9]

    Von Beginn der 1980er Jahre an wurde die einzigartige und kulturhistorisch hochbedeutende Hofbibliothek Donaueschingen schrittweise veräußert. Zunächst kam es zum Verkauf einzelner, teilweise herausragender Handschriften. Während die verbliebenen Handschriften und Musikalien vom Land Baden-Württemberg 1992 geschlossen erworben wurden, wurde das übrige, darunter die einzigartige Inkunabelsammlung und der geschlossene Bestand der über 11.000 Drucke umfassenden Sammlung des berühmten Bibliophilen und Nestors der Altgermanistik, des in morganatischer Ehe mit der verwitweten Fürstin Elisabeth von Fürstenberg (1767–1822) verbundenen Freiherrn Joseph von Laßberg (1770–1865), von 1994 bis 2002 in mehreren Tranchen über verschiedene Auktionshäuser versteigert, nachdem Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg über einen geschlossenen Ankauf gescheitert waren und dieses lediglich einen Teil der Inkunabeln vorab erworben hatte.[10] 1999 wurde die Musikaliensammlung verkauft, 2002 die Sammlung mittelalterlicher Tafelgemälde, darunter der Wildensteiner Altar des Meisters von Meßkirch. Ein Großteil der Sammlung ist heute Bestandteil der Sammlung Würth und ausgestellt in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall, 2004 folgte schließlich die Brauerei.[11]

    In Donaueschingen zu besichtigen ist die historische Naturkundesammlung mit Fossilien und Mineralien, präparierten Tieren und die Sammlung zur Geschichte des Hauses Fürstenberg sowie Moderne Kunst, in einem eigens dazu erbauten historischen Museumsgebäude nahe beim Schloss, die Hofbibliothek ist dem Publikum zu den Öffnungszeiten zugänglich.

    Grafen von Fürstenberg - Stammlinie
    Die angegebenen Jahreszahlen sind jeweils die Regierungszeit.

    Heinrich I. (1250–1284)
    Friedrich I. (1284–1296)
    Heinrich II. (1303–1337)
    Heinrich III. (1337–1367)
    Heinrich IV. (1367–1408)
    Heinrich V. (1408–1441)
    Konrad (1441–1484)
    Wolfgang (1484–1509) – (bis 1499 gemeinsam mit Heinrich VII.)
    Friedrich II. (1510–1559) – (bis 1549 gemeinsam mit Wilhelm)
    Christoph I.
    Albrecht (–1599)
    Christoph II. (1599–1614)

    Die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach 1284–1386
    Bereits unter den Söhnen des Stammvaters Heinrich I. kam es wieder zu einer Erbteilung. Während Friedrich die Hauptlinie fortsetzte, begründete Egon 1284 die Seitenlinie Fürstenberg-Haslach, die allerdings bereits 1386 mit dem Tod des Grafen Johann in der Schlacht von Sempach in der männlichen Linie ausstarb.[12] Heinrich IV. konnte nach einem langwierigen Erbstreit mit dem Grafen Friedrich XI. von Hohenzollern und dem Bischof von Straßburg, Friedrich von Blankenheim, die Eigengüter und Reichslehen der Nebenlinie für das Haus Fürstenberg erhalten, wobei er jedoch auf drei andere Dörfer verzichten musste.[13][14][15]

    Die Grafen von Fürstenberg-Haslach
    Egon (Egen), 1284–1324
    Gottfried (Götz), 1324–1341
    Hugo (Hug), 1341–1371
    Johann (Hans), 1371–1386
    Die Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach 1407–1490
    Unter den Söhnen von Graf Heinrich IV. wurden die fürstenbergischen Lande wieder aufgeteilt.[16] Während die Stammburg und die Landgrafschaft Fürstenberg an Heinrich V. fielen und Egon die Herrschaft Wartenberg mit der Stadt Geisingen erhielt, kamen die fürstenbergischen Besitzungen im Kinzigtal mit den Städten Wolfach und Haslach an Konrad. Konrad begründete eine eigene Seitenlinie Fürstenberg-Wolfach oder Fürstenberg-Kinzigtal. Heinrich und Egon regierten einige Besitzungen im Schwarzwald gemeinsam und treten auch in den Urkunden häufig gemeinsam auf. Nachdem die Seitenlinie 1490 mit dem Tod Heinrich VI. ausstarb, erbte dessen Vetter, Wolfgang den Hauptteil seiner Besitzungen. Nachdem Konrads älterer Bruder, Heinrich VII., bereits 1499 starb, waren die fürstenbergischen Besitzungen wieder vereinigt.

    Die Grafen von Fürstenberg-Wolfach
    Konrad (1407–1419); übernahm bereits vor dem Tod seines Vaters die Regentschaft
    Heinrich VI. (1419–1490); war beim Tod seines Vaters 1419 noch unmündig, weshalb bis 1432 eine vormundschaftliche Regierung unter seinen Onkel Egon und Heinrich V. die Herrschaft übernahm.[17]
    Der Aufstieg in den Reichsfürstenstand
    Die Fürstenberger gehörten dem Reichsgrafenstand an. 1664 wurden Hermann Egon aus der Linie Fürstenberg-Heiligenberg und seine geistlichen Brüder Franz Egon (Bischof von Straßburg) und Wilhelm Egon (Kardinal) von Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben.[18] Nachdem die Linie Fürstenberg-Heiligenberg 1716 ausgestorben war, wurden die Grafen Froben Ferdinand zu Fürstenberg-Mößkirch und Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen durch Kaiser Karl VI. zu Reichsfürsten ernannt.[19]

    Grafen und Fürsten von Fürstenberg-Heiligenberg
    Die Grafschaft Fürstenberg-Heiligenberg wurde 1559 von der Grafschaft Fürstenberg-Baar abgespalten. Von Fürstenberg-Heiligenberg spaltete sich 1617 die Linie Fürstenberg-Donaueschingen ab, die jedoch bereits 1698 zum mittlerweile (1664) zum Fürstentum erhobenen Fürstenberg-Heiligenberg zurückfiel. Die gesamte Linie fiel 1716 an die Fürsten von Fürstenberg-Fürstenberg.

    1559–1598 Joachim, Graf
    1598–1617 Friedrich IV., Graf
    1617–1618 Wilhelm II., Graf
    1618–1635 Egon VIII., Graf
    gemeinsame Regierung:
    1635–1652 Ernst Egon, Graf
    1635–1674 Hermann Egon, Graf, seit 1664 Fürst
    1635–1662 Ferdinand Friedrich Egon, Graf
    gemeinsame Regierung:
    1662–1676 Maximilian Joseph
    1674–1716 Anton Egon, Fürst
    Stammlinie der Fürstenberger Linie zu Meßkirch-Wildenstein
    1.1 Wratislaus II. † 1642, Sohn des Christoph II. von Fürstenberg, Stifter der Fürstenberger Linie zu Meßkirch[20]-Wildenstein, ∞ a) Johanna Eleonora, Erbin von Gundelfingen, Meßkirch, Hayingen und Neufra, Tochter des Froben Christoph Graf von Helfenstein, Freiherr von und zu Gundelfingen ∞ b) Franzisca Carolina, Erbin von ein Drittel Helfenstein-Wiesensteig, Wildenstein und Falkenstein, Tochter des Rudolf III. Graf von Helfenstein-Wiesensteig
    2.1 Franz Christoph † 1671.
    3.1 Froben Ferdinand 1664–1741; Reichsfürst 1716–1741 ∞ Gräfin Maria Theresia Felicitas von Sulz
    4.1 Karl Friedrich 1714–1744; Reichsfürst 1741–1744; ∞ Herzogin Maria Gabriele Felicitas von Schleswig-Holstein-Sonderburg; stirbt kinderlos.
    3.2 Karl Egon
    3.3 Philipp Karl
    2.2 Froben Maria
    2.3 Ferdinand Rudolf
    Fürsten zu Fürstenberg aus der Stühlinger Linie
    Josef Wilhelm Ernst (1699–1762); ∞ Maria Anna von Waldstein. Nach dem Aussterben der Linie Fürstenberg-Meßkirch beerbte Joseph den Fürsten Karl Friedrich und vereinigte alle fürstenbergischen Lande in Schwaben. Er organisierte eine einheitliche Landesverwaltung und gilt daher als der eigentliche Begründer des Fürstentums.
    Josef Wenzel (1728–1783) ∞ Gräfin Maria Josepha von Friedberg-Trauchburg-Scheer
    Joseph Maria Benedikt Karl (1758–1796) ∞ Maria Antonia von Hohenzollern-Hechingen
    Karl Joachim Aloys Franz de Paula (1771–1804)[21] ∞ Karoline von Fürstenberg-Weitra; die Ehe blieb kinderlos und die Linie Fürstenberg-Stühlingen starb mit Karl Joachim aus - das gesamte Erbe ging an Karl Egon II. von der böhmischen Subsidiallinie über.
    Mediatisierte Fürsten und badische Standesherren
    Als Standesherren genossen die seit 1806 mediatisierten Fürsten zu Fürstenberg gemäß dem Artikel XIV der Deutschen Bundesakte von 1815 noch zahlreiche Sonderrechte, die zwar in der Märzrevolution weitgehend verloren gingen, jedoch blieb die Anwartschaft auf einen Sitz in der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung bis 1918 bestehen.

    Nachfolgend die Liste der Fürsten zu Fürstenberg als badische Standesherren bis zum Untergang der Monarchie 1918:

    1804–1854 Karl Egon II. zu Fürstenberg (1796–1854), Vizepräsident der Ersten Kammer der badischen Ständeversammlung; ∞ Prinzessin Amalie von Baden
    1854–1892 Karl Egon III. zu Fürstenberg (1820–1892), Präsident des Vereins der deutschen Standesherren; ∞ Prinzessin Elisabeth Henriette Reuß ältere Linie
    1892–1896 Karl Egon IV. zu Fürstenberg (1852–1896), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Dorothea von Talleyrand-Périgord
    1896–1918 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Standesherr und Politiker; ∞ Gräfin Irma von Schönborn-Buchheim
    Chefs des Hauses Fürstenberg
    Nach dem Untergang der Monarchie in der Novemberrevolution wurden sämtliche öffentlich-rechtlichen Adelsprivilegien abgeschafft. Im privatrechtlichen Sinne besteht das Haus Fürstenberg jedoch bis heute weiter. Die bisherigen Adelsbezeichnungen wurden 1919 zu Bestandteilen des bürgerlichen Familiennamens erklärt. Im Fall des Hauses Fürstenberg tragen seitdem alle Mitglieder den bürgerlich-rechtlichen Familiennamen Prinz bzw. Prinzessin zu Fürstenberg. Der jeweilige Chef des Hauses tritt jedoch in der Öffentlichkeit weiterhin mit dem historischen Primogeniturtitel Fürst im Namen auf, der seit 1941 (mit dem Tod Max Egons II.) kein Bestandteil des bürgerlichen Namens mehr ist.

    Fürst Max Egon II. durfte nach 1919 gemäß den gesetzlichen Bestimmungen als bürgerlichen Namen Fürst zu Fürstenberg weiterverwenden. Ob der Name mit dem an den Erstgeburtstitel Fürst erinnernden Namensbestandteil danach noch für einzelne Nachfolger amtlich wurde oder ob der Familienname Prinz zu Fürstenberg stets die amtliche Form des Namens bei allen Chefs des Hauses nach 1941 blieb, ist unklar.

    1918–1941 Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Unternehmer und Politiker
    1941–1973 Karl Egon V. zu Fürstenberg (1891–1973), Unternehmer und Politiker; ∞ Ida Gräfin Nostitz-Rieneck
    1973–2002 Joachim Egon zu Fürstenberg (1923–2002), Unternehmer; ∞ Paula Gräfin zu Königsegg-Aulendorf; wurde Nachfolger seines Onkels Karl Egon V.
    seit 2002 Heinrich zu Fürstenberg (* 1950), Unternehmer; ∞ Maximiliane Prinzessin zu Windisch-Graetz; Sohn und Erbe: Christian (* 1977) ∞ Jeanette Griesel;[22] Enkel und Nacherbe: Tassilo (* 2013)[23]
    Weitere bedeutende Persönlichkeiten des Hauses
    Wratislaw I. von Fürstenberg (1584–1631), Offizier in spanischen und österreichischen Diensten sowie Diplomat und zuletzt Hofratspräsident
    Maria Franziska von Fürstenberg-Heiligenberg (1633–1702), Markgräfin von Baden
    Karl Aloys zu Fürstenberg, (1760–1799), Feldmarschallleutnant
    Elisabeth zu Fürstenberg, (1767–1822), Sprecherin der mediatisierten Reichsfürsten auf dem Wiener Kongress
    Josefa zu Fürstenberg-Weitra (1776–1848), Fürstin von und zu Liechtenstein
    Friedrich Egon von Fürstenberg (1813–1892), Erzbischof von Olmütz
    Max Egon I. zu Fürstenberg (1822–1873), Politiker
    Ira von Fürstenberg (* 1940), Schauspielerin
    Catherine von Fürstenberg-Dussmann (* 1951), Geschäftsfrau


    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 268. Beatrix von Fürstenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 185.  Margareta von BlumeneggMargareta von Blumenegg Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Udelhild8, 73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 18 Feb 1413 in Neidingen.

    Familie/Ehepartner: Hermann V von Landenberg-Greifensee. Hermann (Sohn von Hermann IV von Landenberg-Greifensee und Elisabeth von Schellenberg) gestorben am 18 Jun 1387 in Thann i.E.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 269. E. von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 186.  Ursula von VazUrsula von Vaz Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Guota8, 75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 4 Apr 1367.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1337-1367)

    Der Bischof von Chur, das Schams und Obervaz kauften 1456 das Erbe der Ursula von den verarmten Grafen von Werdenberg-Sargans für 3600 Gulden ab. Obervaz bezahlte für sein Gebiet 600 Gulden, ungefähr 11000 Franken. Im gleichen Jahre konnte sich Vaz/Obervaz loskaufen und wurde eine selbständige Gemeinde.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Werdenberg-Sargans. Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Werdenberg-Sargans und Adelheid von Burgau) gestorben am 27 Dez 1361 in Chiavenna, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 270. Johann von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 187.  Markgraf Wilhelm von Hachberg-SausenbergMarkgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Rudolf8, 76.Rudolf7, 46.Rudolf6, 30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1437, Elsass und Breisgau; Vorderösterreichischer Landvogt
    • Titel (genauer): 1428-1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Hachberg-Sausenberg)

    Wilhelm (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg (* 11. Juli 1406[1]; † 15. August 1482 auf Schloss Vautravers in Môtiers[2]) regierte von 1428 bis 1441 die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg. Während des Konzils von Basel spielte er als Verweser des Schirmherrn und als Diplomat eine Rolle. 1434 wurde er Rat und Kammerherr des Herzogs von Burgund. 1437 war er vorderösterreichischer Landvogt im Elsass und im Breisgau.

    Die Familie
    Wilhelm war der Sohn des Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg und der Anna von Freiburg-Neuenburg. Er heiratete 1425 Elisabeth († 1458), Tochter des Grafen Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz und Witwe des Grafen Eberhard von Nellenburg († 1422). Aus der ersten Ehe brachte Elisabeth eine Tochter, Kunigunde, mit.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters (1428) wurde er dessen Nachfolger, da sein älterer Bruder Otto die geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte und Bischof von Konstanz war. Ein weiterer älterer Bruder, Rudolf der Junge, war bereits 1419 an der Pest gestorben. 1429 bestätigte ihm Kaiser Sigismund die Reichslehen, die Wilhelms Vater schon gehabt hatte.[8]

    Aufgrund Wilhelms verschwenderischen Lebensstils intervenierten die Verwandten seiner Frau, und er musste zusagen, keine Güter aus ihrer Morgengabe ohne Zustimmung ihrer Verwandten zu verpfänden. Gleichwohl führte sein Lebensstil 1436 zur Trennung. Nachdem Wilhelm sich immer weiter verschuldete und der Druck seiner Gläubiger zunahm, konnte er seinen Söhnen die Stammlande nur durch seinen Rücktritt von der Regentschaft erhalten. Er dankte am 21. Juni 1441 zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo, ab. Graf Johann von Freiburg-Neuenburg übernahm als Vormund die Regierung.[9]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Er erwarb 1432 die niedere Gerichtsbarkeit in Efringen, Kirchen, Eimeldingen, Holzen und Niedereggenen.

    Am 3. November 1437 verlieh Landvogt Markgraf Wilhelm von Hachberg amtshalber dem Cüne am Bühel zu Waldshut, Schaffner der Äbtissin des Klosters Königsfelden, den dritten Teil des Kornzehnts zu Birkingen, des Zehnts zu Eschbach und den Weinzehnt am Schönenbühel zu Waldshut, welche der Markgraf von Albrecht Merler, sesshaft zu Kadelburg, gekauft hatte.[10] Wann genau er diese Besitzungen kaufte ist nicht erwähnt.

    Diplomatische Dienste
    Über seinen Vetter Johann von Freiburg-Neuenburg erhielt Wilhelm Zugang zum Hof des Herzogs von Burgund in Dijon[11] und erlangte eine gewisse Bekanntheit in Fürstenkreisen. Während des Konzils von Basel wurde er einmal als Vermittler zwischen Burgund und Österreich und ein weiteres Mal zur Vermittlung zwischen Burgund und Frankreich angerufen. 1432 wurde er vom Schirmherrn des Basler Konzils, Herzog Wilhelm von Bayern, zu seinem Verweser ernannt. 1434 ernannte ihn Herzog Philipp von Burgund zu seinem Rat und Kammerherrn.[12]

    1437 wurde er im Dienst des Herzogs Albrecht von Österreich Landvogt im Sundgau, Elsass und Breisgau. Als vorderösterreichischer Landvogt war Wilhelm im Alten Zürichkrieg des Königs Friedrich III. gegen die Eidgenossen verwickelt. Es wird ihm eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Bündnisses zwischen dem König und der Stadt Zürich von 1442 zugeschrieben.[2] Nach der Niederlage der österreichisch-zürcherischen Truppen in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl (1443) rief Wilhelm im Auftrag des Kaisers den französischen König Karl VII. um Hilfe, und dieser sandte 40.000 Söldner, die so genannten Armagnaken.

    Bautätigkeit
    Nachdem sein Vater Burg Rötteln ausgebaut hatte, widmete sich Wilhelm dem Ausbau der seit dem Umzugs des Geschlechts nach Rötteln vernachlässigten Sausenburg, wo er den Wehrgang überdachen und im Turm mehrere Stuben einbauen ließ.[13]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Wilhelm heiratete Elisabeth von Montfort-Bregenz in cir 1425. Elisabeth (Tochter von Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz) wurde geboren in 1390 er in Bregenz, Österreich; gestorben in 7 Jun 1457 oder 1458 in Konstanz, Baden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

  6. 188.  Verena von AltenklingenVerena von Altenklingen Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Ulrich8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    1371-1379 urkundlich bezeugt.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Altenklingen_Castle

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2teau_d%27Altenklingen



    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Altenklingen

    Das Schloss Altenklingen ist ein Schloss im Spätrenaissance Stil im Kanton Thurgau in der Schweiz. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Wigoltingen und ist in Privatbesitz.

    Ältere Geschichte
    An der Stelle des heutigen Schlosses stand einst ein Verteidigungswerk, das gegen 1200 von den Herren von Klingen erbaut wurde. Bis 1395 diente die Burg den Herren von Klingen als Wohnsitz. Als eines der ältesten Freiherrengeschlechter des Thurgaus gründeten diese mehrere Ortschaften und Klöster, so zum Beispiel das Dorf von Klingenzell, die Klöster von Feldbach bei Steckborn am Bodensee und Sion bei Klingnau im Aargau sowie das Priorat Klingenzell bei Eschenz. Vom 11. Jahrhundert bis 1396 übten die Freiherren von Klingen die niedere Gerichtsbarkeit von Märstetten und Illhart aus. Zudem erhielten sie vom Domkapitel die Gerichtsbarkeit über Wigoltingen.

    Im 13. Jahrhundert standen die von Klingen im Dienst der Habsburger. Walther von Klingen (1240–1286), dessen Name in den Dokumenten ab 1240 erscheint, war ein Vertrauter des Grafen Rudolf, des zukünftigen Königs Rudolf I. von Habsburg. Walther von Klingen war Minnesänger, der Codex Manesse enthält acht seiner Kompositionen. Weiter wird dort von Klingen als siegreicher Turnierritter erwähnt. Er hatte seinen Wohnsitz zuerst im Städtchen Klingnau, später in Basel, wo er auch starb. Die fromme Klausnerin und frühere Aebtissin des Klosters St. Mangen in St. Gallen Wiborada von Klingen erlitt beim Einfall der Hunnen im Jahre 926 in ihrer Zelle den Märtyrertod. Sie wurde deshalb 1047 von Papst Klemens II als erste Frau überhaupt heiliggesprochen. Dank ihrer Voraussicht wurde die berühmte Stiftsbibliothek des Klosters St. Gallen vor der Zerstörung durch die Hunnen bewahrt, indem sie den Mönchen des Klosters die Evakuierung der Bibliothek auf die Insel Reichenau nahegelegt hatte. Sie wird deshalb heute als Schutzpatronin der Bibliotheken verehrt. Das Wappen des Herrn von Klingen, ein silberner Löwe auf schwarzem Grund, ist heute das Wappen von Engwang; ein Dorf auf dem Gemeindegebiet von Wigoltingen. Auch das Wappen von Wigoltingen führt den silbernen Löwen.

    Die von Klingen starben 1395 aus, nachdem mehrere von ihnen als Soldaten an der Seite von Leopold von Österreich den Tod bei der Schlacht von Sempach gefunden hatten.

    Im Laufe der folgenden Zeit wechselte die Burg mehrmals ihre Besitzer. So gehörte das Schloss einst den Bussnangs und den von Enne. Diese hatten das Schloss durch Ehe erworben und konnten es 1407 erfolgreich verteidigen, als es während der Appenzellerkriege von den Appenzellern und den Bürgern von Sankt Gallen angegriffen wurde. Dann gelangte Altenklingen in den Besitz der von Muntprat von Konstanz und der von Breitenlandenberg.

    1559, nach dem Tod von Hans Ulrich von Landenberg, kam das Schloss in den Besitz seiner Schwester Rosina, Ehefrau von Eberhard Brümsi. Ihr Sohn Berthold, Gerichtsherr in Berg TG verkaufte das Schloss 1585 an den Sankt Galler Stadtrichter, Ratsherrn und Seckelmeister Leonard Zollikofer für den Preis von 25.500 Gulden.

    mehr unter obengenanntem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Landenberg-Greifensee. Ulrich (Sohn von Ulrich von Landenberg-Greifensee) wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 24 Apr 1413. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 272. Ulrich VIII von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1424.

  7. 189.  Klara von BussnangKlara von Bussnang Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Amalia8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bussnang

    Bussnang (lokal Busslig genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

    Geographie
    Bussnang liegt am Südufer der Thur gegenüber der Stadt Weinfelden. Zu Bussnang gehören die Dörfer und Weiler Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Neuberg, Niederhof, Oberbussnang, Oberoppikon, Oppikon, Puppikon, Reuti, Rothenhausen, Schmidshof, Stehrenberg, Unteroppikon, Weingarten sowie Wertbühl.

    Bussnang grenzt im Nordwesten an Amlikon-Bissegg, im Norden an Weinfelden, im Nordosten an Bürglen, im Südosten an Schönholzerswilen, im Süden an Wuppenau, im Südosten an Braunau und im Osten an Affeltrangen.

    Geschichte
    Die erste urkundliche Nennung von Bussnang datiert vermutlich aus dem Jahre 822 als Pussinwanc.

    Im Jahre 1978 wurden nach dem Thurhochwasser oberhalb des Ganggelistegs, einer schmalen, 1882 erbauten Hängebrücke nach Bussnang, die Überreste einer römischen Holzbrücke gefunden, die seit dem Jahre 124 nach Christus die Thur überquerte.

    Im frühen Mittelalter war die grösste Grundbesitzerin in Bussnang das Kloster St. Gallen. Im späten Mittelalter erhielten die Freiherren von Bussnang die Rechte über die Gegend. Diese mussten ihren Besitz nach den Appenzellerkriegen jedoch verkaufen, wodurch die Rechte im Jahre 1442 an Weinfelden übergingen.

    Die heutige politische Gemeinde Bussnang entstand am 1. Januar 1996 durch Zusammenlegung der früheren Munizipalgemeinde Bussnang mit deren ehemaligen Ortsgemeinden Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Oberbussnang, Oppikon, Reuti und Rothenhausen.

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    Familie/Ehepartner: Johannes Truchsess von Diessenhofen, der Ältere . Johannes (Sohn von Johannes Truchsess von Diessenhofen und Elisabeth von Reinach (Rinach)) gestorben in 1357/58. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 273. Johann Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1394/99.

  8. 190.  Graf Walram III. (II.) von Thierstein-PfeffingenGraf Walram III. (II.) von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1339; gestorben am 22 Mai 1403.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pfeffingen; Herr zu Pfeffingen https://de.wikipedia.org/wiki/Pfeffingen_BL
    • Besitz: Burg Pfeffingen; Besitzer der Burg https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Pfeffingen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_von_Thierstein

    Walram von Thierstein

    Graf Walram III. von Thierstein-Pfeffingen (auch Walram oder Walraff von Thierstein; * vor 1339; † 22. Mai 1403) war Herr zu Pfeffingen aus dem Geschlecht der Grafen von Thierstein.

    Bekannt wurde der Graf im Zusammenhang mit einer Legende um das grosse Erdbeben von Basel im Jahr 1356.

    Legende vom Erdbeben
    Am Dienstag, dem 18. Oktober 1356 ritt der Graf zusammen mit dem Ritter von Bärenfels von Pfeffingen gegen die Stadt Basel. Nach einer erfolgreichen Jagd waren die beiden sehr ausgelassen und beachteten zuerst den pilgernden Priester nicht, der ihnen bei Reinach auf der staubigen Strasse entgegenkam. Der Priester musste sich durch einen Sprung vor den daherkommenden Reitern in Sicherheit bringen. Der Graf und der Ritter zügelten darauf ihre Pferde und begrüssten den zu Tode erschrockenen Priester vergnügt. Dieser beruhigte sich und ermahnte die beiden Reiter, ruhiger und vorsichtiger zu sein, damit nicht wirklich noch ein Unglück geschehe.

    Der Ritter von Bärenfels jedoch brach in ein spöttisches Lachen aus und schliesslich verhöhnten beide den Priester und entfernten sich von ihm. Auf dem weiteren Weg Richtung Basel wurde der Graf Walram immer nachdenklicher und bedrückter. Er begann sich Vorwürfe über ihr Verhalten zu machen und das schlechte Gewissen plagte ihn immer mehr. Kurz vor den Toren der Stadt Basel entschloss er sich umzukehren und wendete nach einer kurzen Verabschiedung vom Ritter von Bärenfels sein Pferd. Er wollte nach Hause zurückkehren und dabei den Gottesmann suchen und sich bei ihm für sein Verhalten entschuldigen. Er konnte den Priester nicht mehr finden und ritt weiter zurück zu seiner Burg. Als er gerade ein weites Feld überquerte, vernahm er ein dumpfes Rollen und der Boden unter seinen Füssen begann heftig zu zittern. Angstvoll bäumte sich sein Pferd auf und der Graf sah mit Schrecken, wie ringsherum die stolzen Burgen von Pfeffingen, Reichenstein, Birseck und Dorneck in sich zusammenfielen und grosse Rauchwolken in den Himmel stiegen. Nach den stärksten Erdstössen ritt der verstörte Graf schnell zu seiner Burg Pfeffingen, welche grosse Schäden erlitten hatte. Zum Glück aber war seine Familie unversehrt geblieben und das jüngste Kind lag in seiner Wiege zwischen den Trümmern der Burg.

    Der Ritter von Bärenfels hingegen wurde beim Durchreiten des Stadttores vom Erdbeben überrascht und von einem herunterfallenden Stein erschlagen.

    Nach dem Erdbeben ließ der Graf aus Dankbarkeit für seine wunderbare Rettung in Reinach, am Ort der Begegnung mit dem Priester, ein Kreuz errichten. Dieses schiefe Kreuz erinnert seither die Menschheit an die reumütige Umkehr des Grafen Walram, an den schicksalhaften Tod des Ritters von Bärenfels und an das grosse Erdbeben, das die Stadt Basel und die nahe Region im Jahr 1356 in Schutt und Asche legte. Das Kreuz wurde mehrmals erneuert und beim letzten Mal um einige Meter versetzt, weg von der stark befahrenen Hauptstrasse zwischen Pfeffingen und Basel.

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    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19544.php

    Thierstein [Tierstein], von
    Grafenfamilie in der Nordwestschweiz, die im 11. und 12. Jh. stammesgleich mit den Gf. von Homberg ist und sich wechselnd nach Homberg, T. und Frick nennt, was auf Mobilität deutet. Die Burg Alt-Thierstein oberhalb von Oberfrick diente vermutlich vom 11. Jh. an als Sitz. Als erster Namensträger wird Rudolfus de Dierstein in den Acta Murensia (um 1160) zum Jahr 1082 erwähnt. Zu Beginn des 12. Jh. waren die T. Kastvögte des Basler Klosters St. Alban für den linksrhein. Besitz und Hochvögte des Bistums Basel. Diese Rechte gingen bei der Teilung, die vermutlich zwischen den Brüdern Rudolf IV. und Werner I. erfolgte, an die von Homberg. Die teilweise Beerbung der Gf. von Saugern brachte den T. Güter und Rechte im Birstal, im Schwarzbubenland und im Berner Seeland ein, so die Kastvogtei über die Klöster Beinwil, Frienisberg und Kleinlützel, ferner die Burgen Pfeffingen, Dorneck und Bello (später Neu-Thierstein). Die Belehnung mit Burg und Herrschaft Pfeffingen durch den Basler Bischof in der 1. Hälfte des 13. Jh. verstärkte die Position im unteren Birstal und das damit verbundene Pfalzgrafenamt des Domstifts Basel führte zugleich zu engeren Beziehungen mit der Stadt. Nördlich von Gelterkinden entstand um 1330 zur Verwaltung der neuhomberg. Erbschaft die Farnsburg.

    Die thierstein. Hausteilung in die Linien Farnsburg und Pfeffingen muss zwischen 1300 und 1350 stattgefunden haben. Der Linie auf Farnsburg mit ihrem Besitz im Sisgau und im Fricktal gelang in der 2. Hälfte des 14. Jh., u.a. dank des bischöfl. Lehens der Landgrafschaft Sisgau, die Ausbildung einer geschlossenen Landesherrschaft. Durch Konnubium kamen die Gf. von T.-Farnsburg 1376 in den Lehensbesitz der Landgrafschaft Buchsgau. Mit Otto II. (erw. ab 1367), der als habsburg. Landrichter 1396 im Thurgau und 1399 im Aargau amtierte, starb diese Linie indes bereits 1418 aus.

    In der Linie der Gf. von T.-Pfeffingen sind bis gegen Mitte des 14. Jh. die engen Beziehungen zum Domstift Strassburg auffällig, dem bei der Versorgung der nachgeborenen Söhne grosse Bedeutung zukam. Einen Höhepunkt bezüglich des polit. Einflusses und der wirtschaftl. Potenz erreichte sie mit Oswald ( -> 1) in der 2. Hälfte des 15. Jh. In den Wirren nach der Schlacht bei St. Jakob an der Birs von 1444 geschädigt, verschuldete sich die Fam.; 1510 wurden die Sisgauer Grafschaftsrechte endgültig an die Stadt Basel übertragen. Mit Oswalds Söhnen erlosch das Geschlecht, als Letzter starb Heinrich II. 1519.


    Literatur
    – GHS 1, 127-144, 407-409; 3, 406 (mit Stammtaf.)
    – C. Roth, Die Auflösung der Tierstein. Herrschaft, 1906
    – J. Schneider, Die Gf. von Homberg, 1977, 17-28, 36 f., 185-189, 271-273
    – Europ. Stammtaf., NF 11, hg. von D. Schwennicke, 1986, Taf. 132 f.
    – D.A. Christ, Zwischen Kooperation und Konkurrenz, 1998

    Autorin/Autor: Franziska Hälg-Steffen

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    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1345)

    Wurde 1366 wieder mit allen Freiheiten und Rechten an der Pfalzgrafschaft Basel belehnt, trotzdem er sich unebenbürtig verheiratet und von andern als Fürsten Lehen entgegengenommen hatte.

    Konflikt: Bei Rübel-Blass hat er zwei Frauen, Anna von Fürstenberg und Gisela von Kaisersberg.
    Im Bericht über Adrian I. von Bubenberg heisst seine Frau von Rappoltstein, welche auch die Mutter von Verena sein soll ?? (ms)
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I12318&tree=StammlerBaum

    Familie/Ehepartner: Anna von Fürstenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Walram heiratete Gisela von Kaisersberg (Kaysersberg) in vor 16 Aug 1380. Gisela gestorben am 22 Dez 1381. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 274. Gräfin Verena von Thierstein-Pfeffingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1417.

    Familie/Ehepartner: von Rappoltstein ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 191.  Katharina von Thierstein-PfeffingenKatharina von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1385.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg. Rudolf (Sohn von Markgraf Rudolf I. von Hachberg-Sausenberg und Agnes von Rötteln) wurde geboren in 1301; gestorben in 1352. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 275. Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

  10. 192.  Anna von AichelbergAnna von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Guta8, 79.Eberhard7, 49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Anna heiratete Ritter Hans Thumb von Neuburg in 1382 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. Hans (Sohn von Ritter Hans Thumb von Neuburg) wurde geboren in 1354 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben am 17 Jul 1401 in Neuburg, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Guta Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  11. 193.  Johann von Werdenberg-SargansJohann von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Rudolf8, 80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Schams; Graf von Schams mit Rheinwald https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): Domleschg; Herr zu Domleschg https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1396, Sargans, St. Gallen, Schweiz; An Habsburg verpfändet weil er finanziell ruiniert war. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1242-1399)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 277. Elisabeth von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 278. Graf Heinrich II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1447.

  12. 194.  von Uesenbergvon Uesenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Burkhart8, 82.Klementa7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Blumenegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 279. Ritter Johann von Blumenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1384.

  13. 195.  Klementa von ToggenburgKlementa von Toggenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Diethelm8, 83.Friedrich7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1400/04.

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Hohenklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Hewen. Heinrich gestorben in 1368/69. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 196.  Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher)Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Rupert_II,_Elector_Palatine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Robert_II_du_Palatinat



    Ruprecht II., der Harte oder der Ernste (* 12. Mai 1325 in Amberg; † 6. Januar 1398 ebenda) war Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz (1390–1398).

    Leben
    Seine Eltern waren Pfalzgraf Adolf der Redliche und Prinzessin Irmengard von Oettingen. Ruprechts Vater Adolf war 1327 im vergeblichen Kampf um sein Erbteil gestorben. Dessen Onkel Ludwig der Bayer hielt damals die Rheinpfalz besetzt. Der junge Prinz wuchs unter der Vormundschaft seines österreichisch gesinnten Onkels, des Grafen Johann I. von Nassau-Weilburg heran. 1329 kam es im Hausvertrag von Pavia zum Ausgleich zwischen Ludwig dem Bayern und Adolfs Brüdern Rudolf II. und Ruprecht I. An Stelle seines verstorbenen Vaters Pfalzgraf Adolf trat der vierjährige Ruprecht II. mit in die Erbschaft ein.

    1334 einigte sich Ruprecht I. mit seinem unmündigen Neffen Ruprecht II. dahingehend, dass sie im Falle einer Teilung mit Rudolf II. die ihnen zufallenden Stücke gemeinsam besitzen und verwalten wollten. Dazu kam es im Februar 1338, als ihnen in der ersten Pfälzischen Landesteilung gemeinsam der größte Teil der Rheinpfalz mit Heidelberg und ein Stück der Oberpfalz zugewiesen wurde. Sie regierten diese Gebiete bis Ende des Jahres 1353 zusammen, als nach dem Tod Rudolfs II. eine neuerliche Landesteilung erfolgte. Hier erhielt Ruprecht I. das Hauptstück des Gesamtterritoriums, einschließlich Rudolfs ehemaligem Gebiet, Ruprecht II. nur einen kleineren Teil, darunter die bedeutenderen Orte Lindenfels, Alzey, Stromberg (Hunsrück) und Burg Stahleck. 1355 avancierte Ruprecht II. zum Nachfolger seines Onkels Ruprecht I., falls dieser ohne männliche Erben bleiben sollte. Dieses Abkommen erfuhr 1357 eine nochmalige Bestätigung; 1368 einigten sich beide über die zukünftige Unteilbarkeit der meisten Gebiete und der Neffe stieg zum Mitregenten auf. In dieser Eigenschaft beteiligte er sich an der Gründung der Universität Heidelberg durch seinen Onkel Ruprecht I. und ist mit diesem auch auf dem historischen Universitätssiegel von 1386 abgebildet.

    1390, nach dem Tod des Onkels, trat Ruprecht II. die Nachfolge als Pfalzgraf des Gesamtstaates an und erklärte sich 1394, mit Einverständnis König Wenzels, auch zum Kurfürsten. Es verblieben ihm nur knapp 7 Lebensjahre zur Alleinregierung.

    1391 vertrieb Ruprecht Juden und Häretiker aus der Pfalz, beschlagnahmte den gesamten Besitz und vermachte ihn der Universität Heidelberg. 1395 erließ er die so genannte Rupertinische Konstitution, welche den Zusammenhalt der Teile der Pfalz sichern sollte. Dadurch wurde unter anderen die ehemalige freie Reichsstadt Neckargemünd in die Kurpfalz eingegliedert.

    Ruprecht II. liegt im Zisterzienserkloster Schönau bei Heidelberg begraben. Sein Testament offenbart eine Haltung der Demut, wie Werner Rösener in seinem Buch „Tradition und Erinnerung in Adelsherrschaft und bäuerlicher Gesellschaft“ (2003) festhält. Der Wittelsbacher wollte zum Zeichen der Buße in einem einfachen Leinengewand mit einem Stein oder Erdklumpen unter seinem Kopf begraben werden, in einem Grab, das nicht über den Boden erhaben sowie durch eine einfache Platte mit dem Kreuzzeichen bedeckt sein und sich zu Füßen des Grabes seines Vaters Adolf befinden sollte.[1]

    In der als Memoria des Hauses Wittelsbach gegründeten Stiftskirche (Neustadt an der Weinstraße) besteht für Kurfürst Ruprecht II. und seine Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon ein ewiges Messgedächtnis.

    Der Historiker Jakob Wille beurteilt den Fürsten folgendermaßen

    „Ohne Zweifel war Ruprecht II. gleich seinem Oheim ein Mann von großer Tatkraft, zielbewußtem Streben und klugem berechnendem Sinn; in langer gemeinsamer Regierung mit dem erfahrenen alten Ruprecht in politischen Dingen gut geschult, im Reiche ebenso tätig wie in der Verwaltung seines eigenen Staates, dem er das Erworbene zu erhalten und auch neues Besitzthum zu erwerben verstand. Milde und Versöhnlichkeit, die seinem Oheim eigen waren, fehlten ihm. Er macht den Eindruck einer kalten herrischen Natur und der Beiname „des Harten“, den ihm die Geschichte gesichert hat, kennzeichnet am besten sein Wesen.“

    – Jakob Wille, Allgemeine Deutsche Biographie, Band 29

    Heirat
    Kurfürst Ruprecht II. von der Pfalz heiratete 1345 Beatrix von Sizilien-Aragon (1326–1365), die Tochter des Königs Peter II. von Sizilien aus dem Hause Aragon und dessen Gattin Elisabeth von Kärnten.

    Ruprecht II. war über 30 Jahre lang verwitwet und heiratete nicht mehr. Aus dieser Zeit hatte er eine illegitime Tochter namens Else von Stromberg, die seit 1392 als Dominikanerin im Kloster Liebenau zu Worms lebte.[3]


    Literatur
    Volker Rödel: Ruprecht II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 289 f. (Digitalisat).
    Jakob Wille: Ruprecht II. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 737–740.
    Anmerkungen
    1 Werner Rösener: Tradition und Erinnerung in Adelsherrschaft und bäuerlicher Gesellschaft. Göttingen 2003, S. 95 (hier online)
    2 Webseite zur Grabinschrift für Prinz Adolf, im Kloster Liebenau
    3 Andreas Tacke: "... wir wollen der Liebe Raum geben". Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500. Göttingen 2006, S. 63

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruprecht_II._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Ruprecht heiratete Beatrix von Sizilien in 1345. Beatrix (Tochter von König Peter II. von Aragón (von Sizilien) und Elisabeth von Kärnten) wurde geboren in 1326; gestorben in 1364. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 280. Prinzessin Anna von der Pfalz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf.
    2. 281. König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  15. 197.  Johann IV. von Sponheim-StarkenburgJohann IV. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Mechthild8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: 1398 bis 1413, Grafschaft Sponheim; Graf von Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann IV. von Sponheim (* vor 1338; † 16. Oktober 1413 oder 12. April 1414) regierte die Grafschaft Sponheim 15 Jahre (1398–1413).

    Leben
    Sein Vater war Johann III. von Sponheim. Johann IV. heiratete 1346 Elisabeth von Sponheim († nach 18. April 1395, begraben in Himmerod), Tochter des Grafen Walram von Sponheim und der Elisabeth von Katzenelnbogen. Die Ehe wurde durch die Väter der beiden Grafschaften besiegelt, die wegen der Stadt Simmern eine Fehde gegeneinander führten. Der Mainzer Erzbischof stellte den Frieden der beiden Parteien wieder her; um die geschlossene Freundschaft zu befestigen sollten die beiden (Johann IV. und Elisabeth) heiraten. Johann IV. trat erst mit 60 Jahren die Herrschaft an.

    Religion:
    Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Nahe-Hunsrück-Gegend im heutigen Land Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im frühen 12. Jahrhundert (Hochmittelalter) und bestand bis zu dem von der Französischen Revolution ausgelösten Ersten Koalitionskrieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Johann heiratete Elisabeth von Sponheim-Kreuzach in 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 198.  Mathilde von Braunschweig-WolfenbüttelMathilde von Braunschweig-Wolfenbüttel Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in nach 28 Jun 1354.

    Mathilde heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in cir 1343. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Prinzessin Gertrud von Anhalt-Bernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  17. 199.  Fürst Magnus II. von Braunschweig-WolfenbüttelFürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel
    • Titel (genauer): 1369 bis 1373; Fürst von Lüneburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_II._(Braunschweig-Lüneburg) (Jul 2023)

    Magnus II. Torquatus, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* 1324; † 25. Juli 1373 bei Leveste) aus dem Geschlecht der Welfen war von 1369 bis zu seinem Tode 1373 Fürst von Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel.

    Leben
    Magnus war der älteste Sohn von Magnus I. und dessen Frau Sophie von Brandenburg. Er wirkte zunächst als Verwalter in Sangerhausen, dann ab 1368 als Amtmann. 1369 erbte er nach dem Tode seines Vaters das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Wenige Monate später starb auch der Vater seiner Schwägerin Mechtild von Braunschweig-Lüneburg († vor 16. Mai 1410), der Lüneburger Fürst Wilhelm II. Magnus war von ihm als Erbe bestimmt worden und wäre auch den welfischen Hausgesetzen gemäß erbbererechtigt gewesen, da sein Vater Magnus I. ein Vetter 2. Grades des verstorbenen gewesen war. Kaiser Karl IV. betrachtete das Reichslehen jedoch als ans Reich zurückgefallen und belehnte die askanischen Herzöge Albrecht von Sachsen-Wittenberg und dessen Onkel Wenzel mit dem Fürstentum, wodurch der Lüneburger Erbfolgekrieg ausgelöst wurde. Die nächsten Jahre waren von militärischen Auseinandersetzungen mit den Wittenbergern geprägt. Nachdem Lüneburg sich aufgrund wiederholter Geldforderungen seitens Magnus auf die Seite der Wittenberger Herzöge stellte, versuchte Magnus Lüneburg einzunehmen, was jedoch misslang. Magnus starb 1373 an tödlichen Verletzungen, die er sich bei einem Zweikampf mit seinem Schwager, Graf Otto I. von Schaumburg, bei der Schlacht bei Leveste am Deister zugezogen hatte.

    1864 ließ König Georg V. von Hannover an der Straße von Leveste nach Gehrden ein Denkmal errichten, das an den dort 1373 gefallenen Herzog Magnus Torquatus erinnert.[1]

    Es trägt die Inschrift:
    Herzog Magnus Torqatus
    fiel hier im Kampfe mit
    Otto Graf von Schaumburg
    am XXV Julius MCCCLXXIII.
    Koenig Georg V.
    liess dieses Denkmal
    errichten MDCCCLXIV

    Ursprünglich wurde an der Todesstelle ein Kreuzstein aufgestellt.

    Name:
    Auch: Magnus mit der silbernen Kette

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, dessen Geschichte sich durch zahlreiche Teilungen und erneute Zusammenführungen auszeichnete. Verschiedene Teildynastien der Welfen regierten Braunschweig-Wolfenbüttel bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahre 1806. Durch den Wiener Kongress entstand im Jahre 1814 der Nachfolgestaat Herzogtum Braunschweig.
    Nachdem Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, den früheren Allodialbesitz seiner Familie (im Bereich des heutigen östlichen Niedersachsens und nördlichen Sachsen-Anhalts gelegen) von Kaiser Friedrich II. am 21. August 1235 als Reichslehen unter der Bezeichnung Herzogtum Braunschweig-Lüneburg erhalten hatte, wurde das Land in den Jahren 1267/1269 von seinen Söhnen aufgeteilt.
    Albrecht I. (auch Albrecht der Lange genannt) (1236–1279) erhielt die Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel, Einbeck-Grubenhagen und Göttingen-Oberwald. Er begründete damit das Alte Haus Braunschweig und legte die Grundlage für das später so genannte Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Sein Bruder Johann (1242–1277) erbte die Lande um Lüneburg. Er begründete das Alte Haus Lüneburg. Die Stadt Braunschweig blieb gemeinsames Herrschaftsgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Braunschweig-Wolfenbüttel

    Gestorben:
    An tödlichen Verletzungen, die er sich bei einem Zweikampf zugezogen hat.

    Magnus heiratete Katharina von Anhalt (von Bernburg) am 6 Okt 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416.
    2. 284. Agnes (I) von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1410.
    3. 285. Sophie von Braunschweig-Lüneburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1416.

  18. 200.  Agnes von Braunschweig-WolfenbüttelAgnes von Braunschweig-Wolfenbüttel Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1343 (?); gestorben in 1404.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Herzogs Magnus I. (Braunschweig-Wolfenbüttel) und der Sophie von Brandenburg.

    Agnes heiratete Graf Heinrich VII. (V. / VIII.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) in vor 5 Jan 1364. Heinrich (Sohn von Graf Heinrich VI. von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) und Mechthild von Weimar-Orlamünde) gestorben in 1408. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Graf Ernst I. (II.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jun 1426.
    2. 287. Elisabeth von Honstein-Klettenberg (Lohra)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1412; wurde beigesetzt in St. Katharinen-Kirche, Eisleben.

  19. 201.  Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Prinzessin von Meissen
    • Titel (genauer): Burggrafschaft Nürnberg; Burggräfin von Nürnberg durch Heirat

    Notizen:

    Geburt:
    Elisabeth war eine Tochter des thüringischen Landgrafen und Markgrafen von Meißen Friedrich II. und Mechthild/Mathilde, der Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Meißen

    Elisabeth heiratete Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) in 1350. Friedrich (Sohn von Burggraf Johann II. von Nürnberg (Hohenzollern) und Gräfin Elisabeth von Henneberg) wurde geboren in 1333; gestorben am 21 Jan 1398. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 288. Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.
    2. 289. Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 290. Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.
    4. 291. Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  20. 202.  Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._(Meißen)

    Friedrich III. der Strenge, auch Friedrich der Freundholdige, (* 14. Dezember 1332 in Dresden; † 21. Mai 1381 in Altenburg) war Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen.

    Als Sohn Friedrichs des Ernsthaften übernahm er 1349 die Länder Meißen und Thüringen seines Vaters, die er gemeinsam mit seinen Brüdern Balthasar und Wilhelm I. regierte.

    Seine Gemahlin Katharina von Henneberg brachte ihm als Mitgift einen großen Teil der Grafschaft Henneberg (Pflege Coburg) ein. Durch Kauf erwarb er Elgersburg, Zörbig, Teile der Markgrafschaft Landsberg und die Stadt Sangerhausen.

    Die Vögte von Plauen und die Grafen von Schwarzburg zwang er mit Gewalt zu einer Reihe von Abtretungen. Gemeinsam mit Heinrich II. von Hessen vernichtete er den Sternerbund.

    Friedrich starb am 21. Mai 1381 in Altenburg. Seine Grabstätte befindet sich im Kloster Altzella, wo 1676 für die Gräber aus dem Chor der zerfallenen Klosterkirche eine neue Fürstenkapelle errichtet wurde, in welche die Gebeine aber erst 1804 umgebettet wurden.

    Nachkommen
    Friedrich der Strenge war seit 1346 mit Katharina von Henneberg (* 1334; † 15. Juli 1397 in Meißen) verheiratet, die ihm folgende vier Söhne gebar:
    1 Friedrich († jung, um 1350)
    2 Friedrich der Streitbare (1370–1428)
    3 Wilhelm der Reiche (1371–1425)
    4 Georg (* 1380; † 9. Dezember 1401 in Coburg)


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich III., der Strenge. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 565–567.
    • Harald Schieckel: Friedrich III. der Strenge. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 520 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Friedrich III. (Meißen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Friedrich heiratete Katharina von Henneberg-Schleusingen in 1346. Katharina (Tochter von Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere und Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel) wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 292. Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  21. 203.  Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Thüringen; Landgraf von Thüringen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balthasar_(Thüringen_und_Meißen) (Feb 2022)

    Nach dem Tod Friedrichs des Strengen kam es am 13. November 1382 zwischen den Brüdern Balthasar und Wilhelm sowie ihren Neffen Friedrich dem Streitbaren, Wilhelm dem Reichen und Georg zur so genannten Chemnitzer Teilung, bei der Balthasar die Landgrafschaft Thüringen erhielt. Er verpachtete die Münzstätten Weimar und Langensalza (Salza) für Pfennigprägungen an diese Städte und ließ 1391 die Thüringer Münzstätte Sangerhausen errichten. Die meißnischen Groschen der neuen Münzstätte waren die ersten außerhalb der Landesmünzstätte Freiberg geschlagenen Groschen. Hier ließ Balthasar zur Stützung der im Silbergehalt laufend verringerten Groschenwährung, dazu gehörten auch seine Fürstengroschen, hochwertige Groschen, die Helm- oder Thüringer Groschen prägen, die das Wertverhältnis zum rheinischen Gulden wie 20:1 aufwiesen.[1]

    1378 ließ Balthasar das detaillierte Einkommensverzeichnis der Wettiner anlegen, das die Abgaben der Dörfer und Städte auflistete und Gotha als eine der reichsten Städte Thüringens darstellte. Er ließ in Gotha die Burg Grimmenstein, Vorgängerbau von Schloss Friedenstein, und in Waltershausen das Schloss Tenneberg ausbauen.

    In mehreren Scharmützeln mit Thüringer Grafen und Rittern konnte Balthasar seinen Landbesitz erweitern, was er sich 1397 von König Wenzel bestätigen ließ.

    In erster Ehe war Balthasar seit dem Frühjahr 1374 mit Margaretha, der Tochter des Burggrafen Albrecht von Nürnberg, und nach deren Tod in zweiter Ehe mit Anna von Sachsen verheiratet. In der Regierung Thüringens folgte ihm sein Sohn aus erster Ehe Friedrich „der Friedfertige“.

    Balthasar zu Ehren wurde im Gothaer Schlosspark ein Fußweg als „Landgraf-Balthasar-Weg“ benannt.

    Geburt:
    Zweiter Sohn des Friedrichs des Ernsthaften und der Kaisertochter Mathilde von Bayern.

    Nach seines Vaters Tod 1349 stand er zunächst unter Vormundschaft seines älteren Bruders Friedrich des Strengen, regierte dann aber mit diesem und seinem jüngeren Bruder Wilhelm gemeinsam und abwechselnd.

    Name:
    Balthasar von Wettin nahm an der Seite des englischen Königs Eduard III. am Hundertjährigen Krieg teil und wurde 1369 zum Ritter geschlagen.

    Unter Balthasar erfolgte 1366–1369 der Bau des für die Gothaer Wasserversorgung so wichtigen 29 km langen Leinakanals.

    Balthasar heiratete Margaretha von Nürnberg in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 293. Anna von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jul 1395.

    Familie/Ehepartner: Anna von Sachsen-Wittenberg. Anna (Tochter von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) gestorben am 18 Apr 1426. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 204.  Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Meißen) (Okt 2017)

    Wilhelm I., der Einäugige, (* 19. Dezember 1343 in Dresden; † 9. Februar 1407 auf Schloss Grimma) war Markgraf von Meißen. Sein Beiname hängt mit der Sage zusammen, der Heilige Benno sei ihm wegen seiner Streitigkeiten mit der Kirche im Traum erschienen und habe ihm ein Auge ausgestochen.

    Wilhelm wurde als Sohn Friedrichs des Ernsthaften und der Mathilde von Bayern geboren. Er besaß und regierte die väterlichen Länder bis 1382 mit seinen älteren Brüdern gemeinsam und im Wechsel. Nachdem sein Bruder Friedrich 1381 verstorben war, vollzog er 1382 mit den übrigen Erben die so genannte Chemnitzer Teilung, bei der er die Markgrafschaft Meißen als Erbteil erhielt. Seit 1395 verwaltete er als Statthalter Jobsts von Mähren auch die Mark Brandenburg.

    Wilhelm war einer der tatkräftigsten wettinischen Fürsten, arbeitete klug an der Beseitigung der Machtbefugnisse kleinerer edelfreier Herrschaften im Inneren der Mark Meißen und an der Abwehr der böhmischen Luxemburger. Ferner erwarb er die Herrschaft Colditz, brachte die reichen Besitzungen der Burggrafen von Dohna, die er vertrieb (Dohnaische Fehde), an sich und war ein großer Gönner der Meißner Domkirche, deren Exemtion er mit Erfolg durchzusetzen half. Ende des 14. Jahrhunderts ließ er auf Schloss Rochlitz und Burg Mildenstein umfangreiche Neubauten im gotischen Stil errichten. 1401 erwarb er die ersten drei Weinberge in der Lößnitz, aus denen für die nächsten fast 500 Jahre das wettinische Hofweingut Hoflößnitz entstand. Im Jahr 1404 stiftete Wilhelm das Augustinerkloster in Dresden und stattete es mit Besitz aus.

    Infolge der hohen Ausgaben des Markgrafen, die u. a. durch die Eroberung der Burg Dohna entstanden, wurden jedoch auch Land und Bevölkerung in hohem Maße belastet. Neben besonderen Steuererhebungen war eine zunehmende wirtschaftliche Verschlechterung durch erhebliche Verringerung des Silbergehalts der ausgebrachten Münzen der wettinischen Hauptmünzstätte die Folge. Erst 1412 gelang es Friedrich dem Streitbaren, die Währung wieder zu stabilisieren.

    Geburt:
    Sohn des Markgrafen Friedrich II. von Meissen, Landgraf von Thüringen und Mechthild von Bayern, Tochter des Herzogs Otto I. (II.) von Braunschweig-Göttingen und Margareta von Jülich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Meißen)

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Mähren. Elisabeth gestorben in 1400. [Familienblatt] [Familientafel]

    Wilhelm heiratete Anna von Braunschweig-Göttingen in vor 7 Mai 1402. Anna (Tochter von Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen und Margarete von Berg) wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 205.  Graf Meinhard III. von TirolGraf Meinhard III. von Tirol Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Ludwig8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Tirol, Herzog von Oberbayern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Meinhard_III. (Sep 2023)

    Seine Kindheit verbrachte er meist in Tirol, es sind aber auch Besuche in Oberbayern nachweisbar. Ab 1354 bis 1357 wurde er in Wien bei seinen Habsburger Verwandten erzogen. Es war damals üblich, dass Angehörige des Hochadels auch an befreundeten Höfen aufwuchsen. Da dieser Ortswechsel häufig mit Beginn der „pueritia“, dem Ende der damaligen Kindheit mit 6 bis 7 Jahren, erfolgte, ist 1348 als Meinhards Geburtsjahr denkbar, wofür auch andere Hinweise sprechen.[1] 1356 bzw. 1357 besuchten Ludwig und Margarete ihren Sohn und ihre zukünftige Schwiegertochter in Wien.

    Nach dem Tode seines Vaters Ludwig V. im September 1361 folgte Meinhard ihm in der Regierung in Oberbayern und Tirol, die sogleich stark von seinen wittelsbachischen Verwandten beeinflusst wurde, insbesondere einer Adelspartei um seinen Vetter Friedrich. Da sich Teile des bayerischen Adels mit deren Machtausbreitung nicht abfanden, wandten sie sich an Friedrichs Vater, der am 5. Mai 1362 eingriff. Um sich dem Einfluss seines Onkels Stephan II. zu entziehen, floh Meinhard vorübergehend Richtung Tirol, auf dem Weg gewährte ihm der Eichstätter Fürstbischof Berthold von Zollern Unterschlupf.[2] Bereits Anfang des Jahres hatte sich auch Meinhards Verhältnis zu seiner Mutter verschlechtert, die damals auch ihren langjährigen Gegner Kaiser Karl IV. in Nürnberg besuchte und in Regensburg mit den Wittelsbacher Herzögen Stephan und Ruprecht zusammengetroffen war. Auch der Kaiser hatte versucht, Einfluss auf den jungen Herzog zu nehmen und den Adelsbund Friedrichs und Meinhards unterstützt sowie beiden Privilegien erteilt.

    Von Vohburg, wo man ihn festgesetzt hatte, kehrte Meinhard im Juni 1362 auf Verlangen Herzog Stephans nach München zurück. Dort traf er im August mit seiner Mutter und seinem Schwager Rudolf IV. von Österreich zusammen. Meinhard reiste dann im Oktober auf Wunsch des Tiroler Adels im Einvernehmen mit den Habsburgern, und ohne Wissen seines Onkels, wieder in die Heimat seiner Mutter. Bereits im Juni hatte er Ulrich IV. Vogt von Matsch zum Landeshauptmann von Tirol ernannt, die Verwaltung oblag dem Brixener Dompropst Johann von Liechtenwerth, der nun auch Meinhards Siegel verwahrte und Anhänger der Habsburger war. Ungesichert ist, ob Meinhard damals Tiroler Burgen hat belagern und zerstören lassen, als er eine Adelsrevolte niederschlug. Jedenfalls verloren einige Adelige ihre hohe Stellung und ihre Güter. Der Landeshauptmann Ulrich von Matsch, der Hofmeister Heinrich von Rottenburg, der Tiroler Burggraf Petermann von Schenna und Friedrich von Greifenstein gehörten nun zu seinen engsten Beratern, während die Räte Konrad Frauenberger und Konrad Kummersbrucker im Namen Meinhards verhaftet und an Herzog Rudolf IV. ausgeliefert wurden, möglicherweise weil sie Herzog Stephan nahestanden. Im November traf Meinhard dann mit seiner Mutter in Hall in Tirol zusammen und reiste dann mit ihr nach Schloss Tirol.[3] 1362 gewannen auch Märkte und Städte in Tirol an Bedeutung und wurden in die Landstände aufgenommen. In Oberbayern wurde die Stadterweiterung von Ingolstadt mit dem Bau einer gemauerten Stadtbefestigung 1362 unter Meinhard urkundlich gestattet.

    Tod und Nachfolge
    Im Dezember 1362 verschlechterte sich dann wohl Meinhards Gesundheitszustand, seine Urkunden wurden nun vermehrt von Stellvertretern ausgestellt. Meinhard zog am 7. Januar ins mildere Meran, während sich sein Schwager Rudolf IV. von Österreich bereits auf den Weg nach Tirol machte. Am 11. Januar bestätigte Meinhard noch Friedrich von Greifenstein alle Privilegien und Verschreibungen seines Vaters, und er urkundete noch bis zum folgenden Tag.[3] Am 13. Januar starb Meinhard in Meran oder auf Schloss Tirol bei Meran. Der überraschende Tod wurde von den Zeitgenossen auf eine Vergiftung zurückgeführt und in der Folge bisweilen noch weiter ausgeschmückt.

    Nach seinem frühen Tode vererbte seine Mutter, die wenige Tage nach dem Tode ihres Sohnes von einem Adelsrat entmachtet worden war, noch im Januar 1363 in Bozen gegen die Ansprüche von Meinhard VI. von Görz und der Wittelsbacher Tirol an Rudolf IV., den Bruder ihrer Schwiegertochter. Oberbayern fiel entgegen der Vereinbarung im Landsberger Vertrag an Meinhards Onkel Stephan II. von Bayern-Landshut, was einen langjährigen Konflikt mit den Brandenburger Wittelsbachern hervorrief. Stephan ließ noch 1363 auch Tirol besetzen, gab es aber schließlich 1369 nach langem Krieg, dessen Ende Rudolf IV. nicht mehr erleben sollte, im Frieden von Schärding den Habsburgern bis auf das Unterinntal preis.

    Geburt:
    Meinhard war der Sohn Margaretes von Tirol mit dem Wittelsbacher Ludwig V. von Bayern (in zweiter Ehe) und somit mütterlicherseits der letzte Tiroler Meinhardiner. Sein Geburtstag und sein Geburtsjahr stehen nicht zweifelsfrei fest.

    Begraben:
    Wo Meinhard begraben wurde, ist nicht mit Sicherheit erwiesen; es wird jedoch von einer Beisetzung in der Grablege der Landesfürsten von Tirol zu Stams ausgegangen.

    Meinhard heiratete Margarete von Österreich in Jun 1359 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in 1346; gestorben in 1366. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 206.  Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375), Herzog von Bayern-Ingolstadt (seit der Landesteilung von 1392)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_III._(Bayern)

    Stephan III. (auch Stephan der Kneißel oder Stephan der Prächtige; * um 1337; † 25. September 1413[1] in Kloster Niederschönenfeld) aus dem Hause Wittelsbach war seit 1375 Herzog von Bayern und seit der Landesteilung von 1392 Herzog von Bayern-Ingolstadt.

    Jugend
    Stephan III. wurde um 1337 als ältester Sohn des späteren Herzogs Stephan mit der Hafte und seiner ersten Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. Er war damit der älteste Enkel Kaiser Ludwigs des Bayern († 1347). Sein Vater erhielt im Zuge der EErbteilungen nach dem Tod des Kaisers 1353 das Teilherzogtum Niederbayern-Landshut, zu dem er nach dem Tod Meinhards 1363 noch Oberbayern hinzugewann. Tirol, das ebenfalls von Meinhard regiert worden war, wurde jedoch nach langen Kämpfen 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern zugesprochen.
    Am 12. August 1365 verlobte sich Stephan III. in Mailand mit Taddea Visconti, einer der Hunderttausend-Gulden-Töchter des Stadtherrn Bernabò Visconti, die er 1367 heiratete.[2] Taddeas Mitgift in Höhe von 100.000 Gulden erlaubte es ihm, die Stadt Neuburg an der Donau und mehrere Burgen und Gerichte, die sein Vater verpfändet hatte, wieder auszulösen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der Sohn Ludwig VII. und die Tochter Elisabeth. Daneben hatte Stephan noch einen weiteren Sohn, Johann von Moosburg, der später Bischof von Regensburg wurde.
    1368 kämpfte Stephan in Italien an der Seite seines Schwiegervaters gegen die antimailändische Liga um Papst Urban V. und Kaiser Karl IV., 1371/72 unternahm er eine Preußenfahrt, um den Deutschen Orden gegen die heidnischen Litauer zu unterstützen.[3] Im Zuge der Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. Stephan und seinen Bruder Friedrich 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass. Danach plante Stephan eine Fahrt nach Palästina, auf die er jedoch verzichten musste, als sein Vater 1375 im Alter von 56 Jahren starb.

    Herrschaft
    Nach dem Tode seines Vaters regierte Stephan III. zunächst gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Friedrich und Johann II. und seinem Onkel Otto V., einem Halbbruder seines Vaters. Otto war bis 1373 Markgraf von Brandenburg gewesen, hatte die Mark dann aber im Vertrag von Fürstenwalde für 500.000 Gulden an den Kaiser verkauft. Für einen Teil des Kaufpreises hatte er böhmische Besitzungen im bayerischen Nordgau als Pfand erhalten, die er nun in die gemeinsame Regierung einbrachte. Die viier Herzöge einigten sich 1376 darauf, dass zunächst Oberbayern von Stephan und Johann und Niederbayern von Friedrich und Otto verwaltet wurde. Damit keine der beiden Parteien benachteiligt wurde, sollten die Regierungsgebiete im Zweijahresturnus wechseln. Diese ungewöhnliche Regelung wurde jedoch nicht verwirklicht.
    Wegen seiner prächtigen Hofhaltung „der Kneißel“ genannt, engagierte sich Stephan III. auch nach Regierungsantritt weiter in Italien und im Elsass und holte in Rom bei Papst Bonifaz IX. die Erlaubnis zum abendlichen Aveläuten ein. 1387–1389 führte er gemeinsam mit seinen Brüdern den Städtekrieg gegen den Schwäbischen Städtebund und den Erzbischof von Salzburg. 1392 teilten die Brüder das ehemalige Herrschaftsgebiet Stephans II. in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Stephan III. erhielt dabei verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseeinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten.
    Zu Gegnern König Wenzels geworden, traten Stephan und sein Sohn Ludwig seit 1399 für ein Königtum des Pfälzer Kurfürsten Ruprecht ein. Stephan unterstützte auch die rebellischen Münchner Zünfte gegen seine Neffen Ernst und Wilhelm, die den Aufstand aber 1403 beenden konnten. Letzte Aktion der oberbayerischen Herzöge war 1410 ein vergeblicher Feldzug zur Rückeroberung Tirols. Bayerische Einfälle in das Unterinntal, die von Heinrich von Rottenburg, dem Haupt der Tiroler Adelsopposition gegen den habsburgischen Landesfürsten, unterstützt wurden, waren ohne bleibenden Erfolg.[4]
    Stephan III. starb am 25. September 1413 im Kloster Niederschönenfeld, wo er auch bestattet wurde. Um 1430 ließ sein Sohn Ludwig VII. seine Gebeine in das neu erbaute Ingolstädter Liebfrauenmünster überführen.[5] Stephans zweite Ehefrau Elisabeth von Kleve konnte ihrem Stiefsohn Ludwig erst 1430 12.000 Gulden zu ihrer Versorgung abringen und starb nach 1439 in Köln.

    Nachkommen

    Herzog Stephan III. heiratete 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter des Visconte Bernabò Visconti und seiner Gattin Beatrice della Scala. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Ludwig VII. der Gebartete (1368–1447)
    1 ∞ 1402 in Prag Anne de Bourbon (1380–1408), Witwe des Grafen Johann II. von Berry-Montpensier,
    2 ∞ 1413 in Paris Catherine d’Alençon (1395–1462), Witwe von Peter von Navarra, Graf von Mortain;
    • Elisabeth (Isabeau de Bavière, 1370–1435), Königin von Frankreich
    1 ∞ 1385 in Amiens König Karl VI. von Frankreich (1368–1422).

    In zweiter Ehe heiratete er am 17. Januar 1401 in Köln Elisabeth von Kleve. Die Ehe blieb kinderlos.
    Sein unehelicher Sohn Johann von Moosburg war bis 1409 Bischof von Regensburg.


    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 113–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 68–71.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    • Theodor Straub: Herzog Stephan der Kneißel. In: Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut. 1392–1506. Glanz und Elend einer Teilung. Stadtarchiv Ingolstadt, Ingolstadt 1992, ISBN 3-932113-06-3, S. 23–26.
    • Inge Turtur: Regierungsform und Kanzlei Herzog Stephans III. von Bayern 1375–1413. München 1952 (zugleich Dissertation, München 1954).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 123–124.
    Weblinks
    • Seite des Stadtmuseums Ingolstadt
    Anmerkungen
    1 Johannes Aventinus, Baierische Chronik, Buch VIII, Kap. 90 = Matthias Lexer (Hrsg.): Johannes Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke. Band 5. Christian Kaiser, München 1886, S. 538 (Digitalisat).
    2 Zum Zeitpunkt der Eheschließung vgl. Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Veeins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 5–12 (online).
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    4 Zur Auseinandersetzung um Tirol siehe Klaus Brandstätter: Österreichischer Krieg, 1410–1413. In: Historisches Lexikon Bayerns.
    5 Zu Stephans Tod und Grablege Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 114–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Stephan heiratete Taddea Visconti in 1367. Taddea (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1352; gestorben am 28 Sep 1381; wurde beigesetzt in Vielleicht in der Münchener Frauenkirche ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Stephan heiratete Elisabeth von Kleve am 17 Jan 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Elisabeth (Tochter von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren in cir 1378; gestorben in nach 1439 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE; wurde beigesetzt in Mauritiuskloster, Köln. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 207.  Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1375 bis 1393, Bayern, DE; Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Bayern)

    Friedrich der Weise (* um 1339; † 4. Dezember 1393 in Budweis) aus dem Hause Wittelsbach war von 1375 bis 1392 Herzog von Bayern und von 1392 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut.

    Leben
    Friedrich wurde um 1339 als zweiter Sohn des späteren Herzogs Stephan II. und seiner Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. 1360 heiratete er Anna von Neuffen, im Jahr darauf kam die Tochter Elisabeth zur Welt. Elisabeth ehelichte nach 1367 Marco Visconti, den Sohn des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti. Ihr Heiratsgut betrug 45.000 Gulden.[1] 1371/72 unternahm Friedrich mit seinem älteren Bruder Stephan III. eine Preußenfahrt.[2] Friedrich wurde als Jerusalempilger um 1375 zum Rittter vom heiligen Grabe geschlagen. [3] Er war von seinem einige Jahre jüngeren Onkel Otto V. als Nachfolger in der Mark Brandenburg vorgesehen, die sich aber 1373 Kaiser Karl IV. aneignete. Die Herzöge von Bayern erhielten eine Entschädigung von 500.000 Gulden, sowie die Kurstimme Brandenburgs. Friedrich wurde obendrein noch mit den Reichslandvogtstelle von Augsburg.[4]
    Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte Friedrich zusammen mit Otto V. und seinen Brüdern Johann II. und Stephan III. das Herzogtum Bayern. Friedrich verwaltete dabei – zunächst gemeinsam mit Otto, nach dessen Tod 1379 allein – das reiche Niederbayern mit seiner Hauptstadt Landshut. Als Ausgleich zahlte er seinen in Oberbayern residierenden Brüdern jährlich 4000 Gulden. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anna heiratete er 1381 Maddalena Visconti, eine Schwester seines Schwiegersohns Marco. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die Tochter Elisabeth und der Sohn Heinrich, der später seinem Vater als Herzog nachfolgte.
    1383 kämpfte Friedrich auf französischer Seite in Flandern gegen die Engländer. Er besuchte den Hof seines Onkels Albrecht I. von Straubing-Holland in Le Quesnoy und nahm an der Belagerung von Bourbourg teil. Am 1. November trat er gegen eine jährliche Pension in Höhe von 4000 Franc in Paris in den Dienst König Karls VI., dessen Eheschließung mit seiner Nichte Elisabeth er maßgeblich betrieb. Im Sommer 1385 begleitete er Elisabeth – später Isabeau de Bavière genannt – nach Amiens zu ihrer Hochzeit mit dem König.[5]
    Im Städtekrieg nahm Friedrich 1387 den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte für seine Freilassung die Auflösung seines Vertrags mit dem Schwäbischen Städtebund. Bei der Landesteilung am 19. November 1392 gelang es ihm, Niederbayern mit Landshut zu behalten, während Johann II. Bayern-München und Stephan III. Bayern-Ingolstadt übernahm. Friedrich war lange Zeit Berater König Wenzels in rechtlichen Fragen und galt als aussichtsreichster Nachfolger des kränklichen Königs. Sein plötzlicher Tod bei einem Dienstritt verhinderte jedoch, dass er seinem Großvater Ludwig dem Bayern auf den Königsthron folgte. Er wurde im Kloster Seligenthal in Landshut bestattet.[6]

    Ehen
    Am 16. Mai 1360 heiratete er Anna von Neuffen, eine Tochter Graf Bertholds VII. von Neuffen.

    Als Anna 1380 starb, heiratete Friedrich am 2. September 1381 Maddalena Visconti, eine Tochter Bernabò Viscontis.



    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 137–140 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Siegfried Hofmann: Friedrich, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 493 (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Friedrich (Herzog von Bayern-Landshut). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 462–464.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 6–8 (Digitalisat).
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – Historisches Lexikon Bayerns. In: www.historisches-lexikon-bayerns.de. Abgerufen am 8. September 2016.
    4 Theodor, Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. Hrsg.: Max Spindler, Andreas Kraus. 2. Auflage. Band 2. C.H. Beck, München 1988, S. 215 f.
    5 Zu den Hintergründen der Eheschließung:
    • Theodor Straub: Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt und seine Beziehungen zu Frankreich in der Zeit von 1391 bis 1415. Lassleben, Kallmünz 1965, S. 1–5.
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5, S. 2–6.
    6 Zu Friedrichs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 138–139 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Begraben:
    Das Kloster Seligenthal (lat. Abbatia B.M.V. Felicis Vallis) ist eine 1232 gestiftete Abtei der Zisterzienserinnen und Grabstätte der Wittelsbacher in Landshut in Niederbayern in der Diözese Regensburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Seligenthal_(Landshut)

    Friedrich heiratete Anna von Neuffen am 16 Mai 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Maddalena Visconti am 2 Sep 1381. Maddalena (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1366; gestorben am 24 Aug 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 295. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 296. Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

  26. 208.  Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375)

    Notizen:

    Johann II. von Bayern (* um 1341; † zwischen 14. Juni und 1. Juli 1397[1]) war seit 1375 Herzog von Bayern. Er war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. und Elisabeths von Sizilien.

    Leben
    Von 1375 bis 1392 regierte Johann gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich, bis zu dessen Tod 1378 auch mit seinem etwa gleichaltrigen Onkel Otto. Er war zusammen mit Stephan für den oberbayerischen Teil des Herzogtums verantwortlich, während Friedrich und zunächst auch Otto Niederbayern verwalteten.
    1385 erbte Johann II. mit seiner Gattin Katharina, einer Tochter Meinhards VI. von Görz ein Drittel der Grafschaft Görz, das er aber schon 1392 an die Habsburger verkaufte.
    Nach Streitigkeiten zwischen den Brüdern wurde das Herzogtum 1392 dreigeteilt: Johann erhielt Bayern-München, Friedrich Bayern-Landshut und Stephan III. Bayern-Ingolstadt. Daneben bestand als viertes Herzogtum bereits Bayern-Straubing. Treibende Kraft hinter der Teilung war Johann, der nicht mehr bereit war, für die kostspielige Hofhaltung seines Bruders Stephan III. und die Italienpolitik Stephans und Friedrichs, die beide mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti vermählt waren, mit aufzukommen.
    Durch die Teilung entstanden allerdings neue Spannungen zwischen Johann und Stephan, der sich nicht mit Ingolstadt begnügen wollte. Stephan III. hatte bei der Landesteilung verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus erhalten, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten. Von 1395 bis 1397 regierte Johann II. dann mit Stephan III., erst Johanns Söhne Ernst und Wilhelm III. konnten ihre Alleinregierung in Bayern-München gegen Stephan III. später durchsetzen.
    Stephan starb zwischen dem 14. Juni und dem 1. Juli 1397 und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1447 wurde Bayern-Ingolstadt mit Bayern-Landshut vereinigt, Bayern-Landshut selbst fiel 1505 an Bayern-München.

    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 188–189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der Bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 248–249.
    • Gerhard Schwertl: Johann II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 505.
    Anmerkungen
    1 Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bayern)

    Johann heiratete Katharina von Görz in 1372. Katharina (Tochter von Graf Meinhard VI. von Görz) gestorben in 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 297. Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben am 2 Jul 1438 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.
    2. 298. Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE.

    Familie/Ehepartner: Anna Pirsser. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 209.  Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard III of Württemberg (called der Milde (the Clement)
    • Französischer Name: Eberhard III du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (1392 to 1417)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard III., genannt „der Milde“, (* nach 1362 vermutlich in Stuttgart; † 16. Mai 1417 in Göppingen) war Graf von Württemberg von 1392 bis 1417. Er war der Sohn Graf Ulrichs von Württemberg (* nach 1340; † 1388) und der Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Eberhard III. heiratete 1380 die Mailänderin Antonia Visconti, Tochter des dortigen Signoren Bernabò Visconti. Einziges überlebendes Kind aus dieser Ehe war der spätere Graf Eberhard IV.

    Nach dem Tod Antonias am 26. März 1405 heiratete Eberhard Elisabeth von Nürnberg, die Tochter des Burggrafen Johann III. von Nürnberg, (Eheabrede am 27. März 1406, Beilager erst 1412). Aus dieser Verbindung stammt die Tochter Elisabeth von Württemberg († 1476), verheiratet mit Graf Johann IV. von Werdenberg. Sie sind die Eltern des Augsburger Bischofs Johann II. von Werdenberg († 1486).

    Eberhards Regierungszeit war geprägt durch eine friedenserhaltende Bündnispolitik mit den benachbarten Fürstenhäusern und Reichsstädten. Beispiele sind das am 27. August 1395 geschlossene Bündnis mit 14 oberschwäbischen Städten und der Marbacher Bund von 1405. Ein wichtiger militärischer Erfolg war der Sieg gegen den Schleglerbund 1395 bei Heimsheim. Die bedeutendste territoriale Erwerbung war die Grafschaft Mömpelgard, welche durch die Verlobung seines Sohnes, des späteren Grafen Eberhard IV. mit Henriette von Mömpelgard zustande kam. Henriette war die älteste und erbberechtigte Tochter des Grafen Heinrich von Mömpelgard. Eberhard III. regierte die Grafschaft Mömpelgard bis 1409 und übergab sie dann an seinen Sohn Eberhard IV.

    Literatur
    Eberhard Gönner: Eberhard der Milde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 234 (Digitalisat).
    Matthias Miller: Eberhard III. der Milde. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 39–42.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 201–212.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Milde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 556 f.
    Weblinks
    Commons: Eberhard III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur von und über Eberhard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Werke von und über Eberhard III. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Geburt:
    (?)

    Eberhard heiratete Antonia Visconti in 1380. Antonia (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) gestorben am 26 Mrz 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 299. Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Eberhard heiratete Elisabeth von Nürnberg in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 300. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  28. 210.  Margarete von Bayern (Wittelsbacher)Margarete von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.

    Notizen:

    Margarete und Johann Ohnefurcht hatten acht Kinder, sieben Töchter und einen Sohn. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1363–1423)

    Margarete von Bayern (* 1363 wohl in Den Haag; † 1423 in Dijon) war die zweitjüngste Tochter des Wittelsbacher Herzogs Albrecht I. (Bayern) von Straubing-Holland.

    Margarete heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai den acht Jahre jüngeren Erben des Hauses Burgund, Johann Ohnefurcht. Die Hochzeit war ein Großereignis von europäischem Rang und zog über 20.000 Gäste an. Auch der französiische König Karl VI. war anwesend. Das Paar hatte acht Kinder, darunter Johanns Nachfolger Philipp den Guten. Margarete besuchte regelmäßig die französische Königin Isabeau, die dem Ingolstädter Zweig der Wittelsbacher entstammte, und ihre Nichte Jakobäa, die Tochter ihres Bruders Wilhelm II.
    Nach der Ermordung ihres Gatten im Jahr 1419 bestärkte sie ihren Sohn in seinem Bestreben, Genugtuung für dieses Verbrechen zu fordern. Sie starb 1423 in Dijon und wurde in der dortigen Kartäuserkirche beigesetzt. Margarete konnte noch die ersten Schritte verfolgen, die ihr Sohn zur Gewinnung des holländischen Erbes Jakobäas unternahm, deren Verzicht im Haager Vertrag erlebte sie jedoch nicht mehr.

    Nachkommen
    Sieben der acht Kinder aus Margaretes Ehe mit Johann Ohnefurcht erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 10f., 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    Weblinks
     Commons: Margarete von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mieke van Leeuwen-Canneman: Margaretha van Beieren. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 14. Januar 2013, abgerufen am 18. Juli 2015

    Margarete heiratete Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht am 12 Apr 1385 in Cambrai. Johann (Sohn von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 301. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 302. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  29. 211.  Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Sophie_von_Bayern

    Johanna Sophie von Bayern (* 1373 oder 1377; † 28. Juli 1410 in Wien) war die jüngste Tochter Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland. Ihre Verlobung mit dem vierjährigen Albrecht von Österreich besiegelte 1381 das Ende einer Fehde zwischen ihrem Vater und Albrecht III. von Österreich. Der Herzog von Straubing-Holland erklärte sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut bereit und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Die Hochzeit fand am 24. April 1390 in Wien statt.

    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere römische König Albrecht II. und Margarete, die spätere Ehefrau Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Albrecht IV. wurde nach dem Tod seines Vaters 1395 Herzog von Österreich, starb aaber bereits 1404. Seine Ehefrau Johanna überlebte ihn nur um sechs Jahre. Die Hochzeit ihrer Tochter mit Heinrich von Bayern-Landshut 1412 und das Eingreifen ihres Sohnes, der sich dabei auf seine Abstammung von Albrecht I. berief, in den Streit um das Straubinger Ländchen erlebte sie nicht mehr.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 23 26, 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    • Franz von Krones: Albrecht IV. „der Geduldige“. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 283–285.

    Johanna heiratete Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) am 24 Apr 1390 in Wien. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf und Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 303. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 304. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  30. 212.  Elisabeth von Henneberg-SchleusingenElisabeth von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Henneberg-Schleusingen

    Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (* 1319; † 30. März 1389) war durch Heirat Gräfin von Württemberg.

    Elisabeth war eine Tochter des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen. Sie heiratete vor dem 17. September 1342 den Grafen Eberhard II. von Württemberg (Eberhard der Greiner). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater des späteren württembergischen Grafen Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Literatur
    Markus Müller: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 36.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 163–166.
    Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XVI. Vittorio Klostermann, Frankfurt a. M. 1995, ISBN 3-465-02741-8, Tafel 146.
    Weblinks
    Commons: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner in vor 17 Sep 1342. Eberhard (Sohn von Graf Ulrich III. von Württemberg und Sophia von Pfirt) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 305. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  31. 213.  Katharina von Henneberg-SchleusingenKatharina von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Henneberg

    Katharina von Henneberg, auch Katherina von Henneberg, seit 1347 Markgräfin von Meißen, Landgräfin von Thüringen etc. (* um 1334 in Schleusingen; † 15. Juli 1397 in Meißen) war die Ehefrau des Markgrafen Friedrich des Strengen von Meißen. Sie brachte aus ihrem väterlichen Erbe fränkische Besitzungen um Coburg an die Wettiner.

    Leben
    Katharina war die zweite von vier Töchtern des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen und dessen Frau Jutta von Brandenburg.

    Beim Übergang des Coburger Landes von den Hennebergern (Grafschaft Henneberg) an die Wettiner gab es Verwicklungen. Heinrich VIII. legte für den „neue Herrschaft“ genannten Landesteil seine Ehefrau und seine Töchter als Erbinnen fest, während das sonstige Henneberger Territorium an seinen Bruder Johann ging. Die Folge war eine Teilung des hennebergischen Besitzes. Die weibliche Erbfolge hatte auch zur Konsequenz, dass nach Heinrichs VIII. Tod 1347 nicht gleich die Schwiegersöhne ins Erbe eintreten konnten. Möglich wurde das erst nach dem Tod Juttas von Brandenburg am 1. Februar 1353. Bereits am 9. Februar 1353 erschien Markgraf Friedrich bei Kaiser Karl IV. in Prag, um sich mit dem Gebiet um Coburg belehnen zu lassen.
    Die komplizierte Erbfolgeregelung widersprach den Erwartungen des noch lebenden Schwiegervaters von Katharina, Friedrich dem Ernsthaften. Das findet seinen Niederschlag in der chronikalisch breit überlieferten Episode, nach der Katharina wegen nicht erfolgter Herausgabe ihrer Mitgift wieder ins Elternhaus zurückgeschickt wurde. Eine weitere Überlieferung besagt, Katharina habe nach dem frühen Tod ihres Erstgeborenen und während der Wartezeit auf den nächsten Sohn nur noch schwarze Kleidung getragen und auf allen Schmuck verzichtet. In beiden Fällen dürfte es sich um Legenden halten, die allerdings um die zentralen Punkte in Katharinas Leben kreisen, die ungewöhnliche Erbfolge und die gut 20-jährige Wartezeit auf die Geburt von Erben. Erst zwischen 1370 und 1380 wurde sie Mutter von drei überlebenden Söhnen, Friedrich, Wilhelm und Georg.

    Als ihr Ehemann 1381 starb, waren die Söhne noch minderjährig. Katharina übernahm gemäß dem Willen ihres verstorbenen Mannes die Vormundschaft bis zu ihrem Lebensende und regierte mit ihnen gemeinsam sowohl ihr Coburger Erbe als auch die den Söhöhnen bei der Chemnitzer Teilung 1382 zugesprochenen Landesteile an der mittleren Saale bzw. zwischen Saale und Mulde. Katharina hat als Landgräfin von Thüringen und Markgräfin von Meißen vielfach geurkundet und zu diesem Zweck ein eigenes Siegeel geführt. Ihren Witwensitz nahm sie in Coburg, wo auch ihre Mutter Jutta residiert hatte. Dort hielt sie sich bereits während ihrer Ehe häufig auf, während Friedrich III. in Ausübung einer damals typischen Reiseherrschaft viel im Land unterwegs war. Von ihrem Ehemann hatte sie daneben Weißenfels als Leibgedinge erhalten.
    Hervorgetreten ist Katharina von Henneberg auch als Auftraggeberin des von Heinrich von Vippach verfassten, nach ihr benannten Fürstenspiegels „Katherina divina“.


    Literatur
    • Georg Spalatin: Chronik der Sachsen und Thüringer. Bilderhandschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 3 Bde. Landesbibliothek Coburg Ms Cas 9–11 (online verfügbar). Zum Fräulein (Katharina) von Henneberg besonders Bd. 3, Bl. 21r – 218v.
    • Reinhardt Butz und Gert Melville (Hrsg.): Coburg 1353. Stadt und Land Coburg im Spätmittelalter. Coburg 2003. (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e.V. 17).
    • Wilhelm Füßlein: Der Übergang der Herrschaft Coburg vom Hause Henneberg-Schleusingen an die Wettiner 1353. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde N.F. 28 (1929) S. 325–434.
    • Eckart Hennig: Die neue Herrschaft Henneberg 1245-1353. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 26 (1981) S. 43–70.
    • Johann Gottlieb Horn: Lebens- und Heldengeschichte (…) Friedrichs des Streitbaren. Leipzig 1733.
    • Michael Menzel: Die „Katherina divina“ des Johann von Vippach. Ein Fürstenspiegel des 14. Jahrhunderts. Köln, Wien 1989. (Mitteldeutsche Forschungen 99).
    • August Wilhelm Müller: Die erlauchten Stammmütter des Hauses Sachsen Ernestinische Linie in Skizzen und einem ausführlichen Lebensbilde der Mark- und Landgräfin Katherina, gebornen Gräfin von Henneberg. Meiningen 1862.
    • Silvia Pfister: Das Huhn, das goldene Eier legt – Katharina von Henneberg (vor 1334–1397) und ihr Erbe. In: „Seien Sie doch vernünftig!“. Frauen der Coburger Geschichte. Hrsg. von Gaby Franger, Edmund Frey, Brigitte Maisch. Coburg 2008, S. 1833.
    • Franz Otto Stichart: Galerie der Sächsischen Fürstinnen. Leipzig 1857. (Katherina von Henneberg S. 102–110).
    • Streich, Brigitte: Zwischen Reiseherrschaft und Residenzbildung: Der wettinische Hof im späten Mittelalter. Köln, Wien 1989.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) in 1346. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 292. Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  32. 214.  Sophie von Henneberg-SchleusingenSophie von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 5 Mai 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Erbin von Hildburghausen
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1342

    Sophie heiratete Burggraf Albrecht von Nürnberg (Hohenzollern), der Schöne in Herbst 1348. Albrecht (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 4 Apr 1361 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 306. Margaretha von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 307. Anna von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  33. 215.  Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-SchleusingenÄbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kloster Sonnenfeld, Bayern; Äbtissin im Kloster Sonnenfeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Henneberg

    Anna von Henneberg († um 1363) war Äbtissin des Klosters Sonnefeld.

    Leben
    Anna stammte aus der Familie von Henneberg. Sie kam 1353 in jungem Alter in das Kloster. Man bezeichnete sie als zweite Klostergründerin (secunda fundatrix), weil sie dem Kloster zu einer Blütezeit verhalf. Beigetragen dazu hat ihre wertvolle Mitgift, zu der Weinberge in Nüdlingen und Nassach gehörten. Sie starb bereits im Alter von etwa 18 Jahren.

    Epitaph
    An sie erinnert eines der wenigen aus der Klosterzeit erhaltenen Steindenkmäler. Sie ist in leicht geschwungener Haltung als Nonne abgebildet. Sie steht auf einem Löwen, in den Händen das Brevier haltend, unten zwei Wappen. Das Grabmal weist in der Art seiner Ausführung auf den Wolfskeelmeister hin.[1]

    Titel (genauer):
    Das Kloster Sonnefeld ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen in Sonnefeld in Bayern. Die Klosterkirche ist heute evangelisch-lutherische Pfarrkirche.
    Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde 1260 durch Heinrich II. von Sonneberg und seine Gemahlin Kunigunde gegründet. Die Abtei befand sich zunächst in Ebersdorf und wurde nach einem Brand um 1287[1] nach Hofstädten verlagert. Hofstädten nahm erst 1889 als Sonnefeld den Namen des Klosters bzw. des Amtes an. Grundherr war zu Beginn der Bamberger Bischof Berthold von Leiningen, der mit der Klostergründung auch das Vordringen der Grafen von Henneberg zu unterbinden versuchte. Geistliches Oberhaupt war der Bischof von Würzburg. Die Besiedlung erfolgte vom Kloster Maidbronn aus. Zur Ausstattung gehörten die Dörfer Frohnlach und Ebersdorf. 1262 besichtigten die Äbte von Ebrach und Bildhausen die Fortschritte und sorgten für die Anerkennung des Ordens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sonnefeld


  34. 216.  Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 358 bis 1361, Herzogtum Steinau; Herzog von Steinau ab 1361 Herzog von Halb-Steinau
    • Titel (genauer): 1344 bis 1369, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1342 bis 1369, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(Glogau-Sagan) (Feb 2022)

    Heinrich V. von Glogau-Sagan (auch Heinrich V. „der Eiserne“; * 1312/21; † 13. April 1369) war von 1342 bis 1369 Herzog von Sagan, ab 1344 Herzog von (herzoglich) Glogau, 1358 bis 1361 von Steinau und ab 1361 von halb Steinau. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft
    Heinrichs V. Eltern waren Heinrich IV. von Glogau († 1342) und Mathilde († 1323/29), Tochter des Markgrafen Hermann von Brandenburg.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters 1342 erbte Heinrich V., der keine weiteren Brüder hatte, dessen Herzogtum Sagan. Zugleich erhob er Ansprüche auf das Herzogtum Glogau, das, wie Sagan, seit 1329 ein Lehen der Krone Böhmen war. Glogau hatte zuletzt Heinrichs V. Onkel Primislaus/Primko II. gehört, der sich geweigert hatte, dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu huldigen und der 1331 von seinen Untertanen vergiftet worden war. Rechtmäßige Erben sollten Heinrichs V. Vater sowie dessen Brudeer Johann von Steinau († 1361/64) sein. Primislaus/Primkos Witwe Konstanze wurde als Leibgedinge die Stadt Glogau zugewiesen, deren Verwaltung sie ihrem Bruder Bolko II. übertrug. Trotzdem setzte sich König Johann über die Erbansprüche hinweg und zog Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein. Ursächlich hierfür war, dass ihm Johann von Steinau noch vor dem Tod Primkos sein Anrecht auf das Glogauer Erbe verkauft hatte. Wegen dieser unrechtmäßigen Vorkommnisse verweigerte 1342 auch Heinrich V. dem König die Huldigung und bekämpfte ihn, um an das ehemals seinem Vater zustehende Erbe Glogaus zu gelangen.
    Nachdem der polnische König Kazimir III. mit seinem Heer in Teile Großpolens einfiel, die zum Besitz der Glogauer Herzöge gehörten, bekämpfte Heinrich V. auch Polen. Dabei verwüstete Kazimir III. Steinau und besetzte Fraustadt, das Heinrich V. endgültig Polen überlassen musste. Aus Verärgerung darüber suchte Heinrich nun die Unterstützung des böhmischen Königs Johann. Diesem huldigte er schließlich am 23. November 1344. Daraufhin übertrug ihm König Johann eine Hälfte von Glogau, die nachfolgend als „herzoglich“ Glogau bezeichnet wurde, während er die andere „königliche“ Hälfte als Landesherr selbst behielt.

    In der nachfolgenden Zeit hielt sich Heinrich häufig in der Nähe von König Johanns Sohn, dem Markgrafen und späteren König Karl IV. auf, dessen Politik und Diplomatie er unterstützte. 1347 nahm er an dessen Krönung in Prag teil, zwei Jahre später begleitete er ihn zum Papst nach Avignon und 1355 war er in Rom bei der Kaiserkrönung Karls IV. zugegen. Zusammen mit Nikolaus von Münsterberg war er 1356 im Auftrag Karls IV. mit einem diplomatischen Auftrag in Konstantinopel, von wo er anschließend eine Wallfahrt ins Heilige Land unternahm.
    1358 erwarb Heinrich V. von seinem Onkel Johann dessen Herzogtum Steinau. Danach verschlechterten sich Heinrichs V. Beziehungen zu König Karl, der sich dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. angenähert hatte, um das durch Karls Vater an Bolkos Schweester Konstanze, der Witwe Primkos/Przemkos, begangene Unrecht wieder gutzumachen. Zu diesem Zweck übertrug König Karl am 10. Januar 1360 die (königliche) Hälfte von Glogau sowie halb Steinau an Bolko II. von Schweidnitz auf dessen Lebenszeit. Da Heinrich V. 1363 nach dem Tod Konstanzes, die eine Enkelin des verstorbenen polnischen Königs Władysław I. Ellenlang war, den dauerhaften Verlust der königlichen Hälfte von Glogau befürchtete, nahm er wieder Kontakt zum polnischen König Kazimir III. auf, von dem er sich Hilfe erhoffte. Zu diesem Zweck verheiratete er seine Tochter Hedwig mit dem verwitweten Kazimir III., die ihm jedoch nicht den ersehnten Thronfolger gebar.
    Heinrich, dessen Beiname „der Eiserne“ darauf zurückgehen soll, dass er seine Untergebenen hart behandelte und auch seine politischen Ziele eisern verfolgte, bekämpfte auch den einheimischen Adel und kirchliche Einrichtungen. Ständige Auseinandersetzungen führte er mit den Saganer Augustinern. 1367 soll er vom gegnerischen Adel in der Jakobskircher Burg gefangen gehalten worden sein. Zwei Jahre später starb er. Die Vormundschaft über seine unmündigen Söhne wurde an Ruprecht I. von Liegnitz übertragen, der sich 1372 mit Heinrichs V. seit zwei Jahren verwitweten Tochter Hedwig vermählte. Die durch Heinrichs Tod V. entfachten Erbstreitigkeiten wurden von seinem Schwager Ludwig I. von Liegnitz beigelegt. Nachdem die beiden älteren Heinriche 1393 bzw. 1395 ohne Nachkommen starben, wurde Heinrichs V. Besitz unter seinem jüngsten Sohn Heinrich VIII. vereint, der die Stammfolge fortsetzte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Steinau (polnisch Księstwo ścinawskie; tschechisch Stínavské knížectví) war ab 1274 zunächst ein selbständiges Teilherzogtum des Herzogtums Glogau. Es wurde von diesem mehrmals getrennt, wieder mit ihm vereint und gehörte zeitweise auch zu anderen schlesischen Herzogtümern. 1675 fiel es als erledigtes Lehen in den unmittelbaren Besitz der Krone Böhmen. Residenzort war die gleichnamige Stadt Steinau (heute Ścinawa in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Steinau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Anna von Płock in 1337. Anna (Tochter von Herzog Wacław von Płock und Elisabeth von Litauen) gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 308. Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.
    2. 309. Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

  35. 217.  Agnes von Glogau-SaganAgnes von Glogau-Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1362.

    Agnes heiratete Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg in zw 1341 und 1345. Ludwig (Sohn von Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) und Margarethe von Böhmen) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 310. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 311. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  36. 218.  Jutta von Falkenberg (von Oppeln)Jutta von Falkenberg (von Oppeln) Graphische Anzeige der Nachkommen (150.Euphemia8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in nach 1378.

    Notizen:

    Jutta hatte mit Nikolaus II. drei Kinder.

    Jutta heiratete Herzog Nikolaus II. von Troppau in 1360. Nikolaus (Sohn von Herzog Nikolaus I. von Troppau und Adelheid von Habsburg) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 312. Herzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 28 Sep 14333.

  37. 219.  Herzog Johann I. von LothringenHerzog Johann I. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1346 bis 1390)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Lothringen)

    Johann I. (* 1346; † 23. September 1390 in Paris) war Herzog von Lothringen von 1346 bis 1390. Er war der Sohn von Herzog Rudolf und Marie de Châtillon.

    Biografie
    Er wurde Herzog von Lothringen, als sein Vater sechs Monate nach seiner Geburt in der Schlacht von Crécy fiel. Bis 1353 stand er unter der Regentschaft seiner Mutter Marie de Châtillon sowie des Grafen Eberhard II. von Württemberg. Im Dezember ddes gleichen Jahres leistete er Kaiser Karl IV. den Lehnseid, wofür er im Gegenzug zum Generalleutnant des Kaiserreichs im Moselland, also Stellvertreter des Kaisers an der Mosel, ernannt wurde. 1356 und erneut 1365 nahm Johann I. auf Seiten des Deutschen Ordens an dessen Kreuzzug gegen die Litauer teil.
    Andererseits kämpfte er am 19. September 1356 auf der französischen Seite in der Schlacht von Maupertuis, unterstützte den Dauphin Karl beim Aufstand der Pariser, nahm am 19. Mai 1364 an dessen Krönung in Reims teil, sowie auf Seiten seines Onkels Karl von Blois am Bretonischen Erbfolgekrieg, der mit der Schlacht von Auray am 29. September 1364, dem Tod Karls sowie der Gefangennahme Johanns und Bertrand du Guesclins endete. In den folgenden Jahren half er Karl V. und später Karl VI. bei der Rückeroberung der durch den Vertrag von Brétigny (1360) verlorenen Gebiete
    Das Ende seiner Herrschaft war hingegen durch eine Distanzierung vom französischen Hof gekennzeichnet, zum einen, weil er die Grandes Compagnies bekämpfen musste, die unter anderem in seinem Herzogtum hausten, zum anderen, weil die königlichen Beamten versuchten, die Beziehungen zwischen dem lothringischen Adel und dessen Herzog zu regeln und dabei ihren Einfluss in Lothringen zu festigen. Als Ergebnis seiner Distanzierung näherte sich Johann I. Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund an. Er starb am 23. September 1390 in Paris, wo er sich befand, um sich vor dem Parlement zu verteidigen, nachdem er von den Einwohnern von Neufchâteau wegen Machtmissbrauchs angeklagt worden war.

    Nachkommen
    Johann I. heiratete am 16. Dezember 1361 in Stuttgart Sophie von Württemberg, (* 1343, † 1369), die Tochter seines ehemaligen Vormunds Eberhard II.; ihre Kinder waren:
    • Karl II., Herzog von Lothringen, † 1431; ∞ Margarete von der Pfalz, † 1434, Tochter von König Ruprecht (Wittelsbacher)
    • Friedrich, X 1415, Graf von Vaudémont, ∞ Marguerite de Joinville, Gräfin von Vaudémont, Tochter von Henri, Sire de Joinville
    • Isabelle, † nach 1423; ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Earl of Bedford, Graf von Soissons, † 1397 (Haus Gent)



    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Walter Mohr: Johann I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 494 (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Siehe auch
    • Haus Châtenois
    Weblinks
     Commons: Johann I. von Lothringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Sophie von Württemberg am 16 Dez 1361 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Sophie wurde geboren in 1343; gestorben in 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 313. Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy.
    2. 314. Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1368; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  38. 220.  Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Albrecht8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1395 bis 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Albrecht regierte gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm über das Herzogtum Österreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Österreich) (Apr 2018)

    Herzog Albrecht IV. von Österreich (* 19.[1] oder 20. September 1377 in Wien; † 25. August oder 14. September 1404 bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien[2]) , als Graf von Habsburg Albrecht VIII., war ein Reichsfürst aus der Dynastie der Habsburger. Er regierte von 1395 bis 1404 gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (1370–1406) über das Herzogtum Österreich[3].

    Herkunft, Heirat und Nachkommen
    Albrecht war das einzige Kind von Herzog Albrecht III. von Österreich (1348–1395) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern (1355–1414), der Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen. Während nur er die Albertinische Linie der Habsburger fortsetzte, hatte sein Onkel Herzog Leopold III. von Österreich, Begründer der Leopoldinischen Linie der Habsburger, mindestens vier Söhne.
    1381 wurde Albrecht IV. als Vierjähriger mit Johanna Sophie von Baiern[4] (1373–1410), der jüngsten Tochter von Herzog Albrecht I. von Baiern-Straubing-Holland aus dessen Ehe mit Margarethe von Liegnitz-Brieg verlobt. Mit dieser Verlobung wurde eine Fehde zwischen seinem Vater und ihrem Vater beigelegt. Ihr Vater verpflichtete sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Am 24. April 1390 fand in Wien die Hochzeit statt.

    Nachfolgeregelungen nach dem Tod von Herzog Albrecht III.
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. August 1395 trat Herzog Albrecht IV. dessen Nachfolge im Herzogtum Österreich an und geriet sofort in einen Konflikt mit seinem Cousin, dem Herzog Wilhelm von Österreich, der als ältestes männliches Mitglied der Familie und somit deren Senior eine Sonderstellung gegenüber den übrigen Familienmitgliedern beanspruchte. Wilhelm berief sich dabei auf das Testament Albrechts III., in dem sich sein Onkel gegen eine neuerliche Realteilung ausgesprochen hattee, und das Privilegium maius. Am 22. September 1395 kam es auf Vermittlung der österreichischen Landesstände im Vertrag von Hollenburg zu einer Verständigung. Man einigte sich über eine gleichberechtigte und gemeinsame Regierung, jeder der beiden Herzöge sollte als Herr in seiner eigenen Ländergruppe und als Mitregent in der des anderen herrschen.[5] Albrecht herrschte in der Folge über das Herzogtum Österreich (Donauösterreich), Wilhelm wurde in Nachfolge seines Vaters Regent zu Innerösterreich, das im Wesentlichen die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und die Küstenlande umfasste. Die Einkünfte wurden gleichmäßig geteilt. Beide Herzöge machten die Hofburg in Wien zu ihrer Hauptresidenz, wo sie zeitweise gemeinsam residierten[6]. Die Verwaltung der Grafschaft Tirol und der Vorderen Lande (Oberösterreich (Tirol)) hatte Albrecht III. schon 1392 Wilhelms jüngeren Bruder Leopold IV. übertragen, mit dem 1396 in Wien ein weiterer Hausvertrag geschlossen wurde. Dieser Wiener Vertrag wurde in der Folge dreimal verlängert. 1402 wurden die jüngeren Brüder von Wilhelm und Leopold, die Herzöge Ernst I. und Friedrich IV. Mitregenten in den Herrschaften der älteren Brüder.[7] Dass es Herzog Albrecht IV. und seinen Cousins nicht gelang, zu einer gemeinsamen politischen Linie zu finden, hatte eine wesentliche Schwächung der Dynastie zur Folge[8].

    Die Pilgerfahrt
    Um 1398 begab sich Albrecht IV. auf eine Pilgerfahrt in das Heilige Land und wurde in Jerusalem zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab geschlagen.[9] Albrecht IV. verließ Wien im August 1398 mit einem Gefolge, über das wenig bekannt ist. Seine Ehefrau und seine Kinder kamen nicht mit. Die Reiseroute führte über Venedig, von wo er im August mit dem Schiff nach Zypern und von dort im September weiter nach Akkon reiste. Die restliche Strecke nach Jerusalem wurde auf dem Landweg bewältigt. Albrechts Rückreise führte erneut über Venedig. Im Dezember 1398 war er wieder in Wien.[10] Eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahmen später auch sein Cousin Herzog Ernst I. und dessen Sohn, der spätere Kaiser Friedrich III.

    Albrecht IV. als Herrscher über das Herzogtum Österreich
    Seit 1402 führte Albrecht IV. gemeinsam mit Wilhelm im Herzogtum Österreich mit Zustimmung des Adels, der Prälaten und der Städte das "Geräune", eine Art "Standrecht" ein, um den Übergriffen von Fehde führenden Adeligen und Räuberbanden Einhallt gebieten zu können, eine Folge der instabilen politischen Lage in den Nachbarländern Böhmen und Mähren.[11] Während der verhältnismäßig kurzen Regierungszeit Herzog Albrechts IV. zeichnete sich erstmals eine Bedrohung durch die Osmanen für die Länder des Heiligen Römischen Reiches ab. Die spätere Geschichtsschreibung sah in dieser "Türkengefahr" neben Auseinandersetzungen unter den Habsburgern eine entscheidende Ursache für den wachsenden Einfluss der Landstände.

    Albrecht IV. und die Luxemburger
    Im Jahr 1398 war Albrecht IV. mit Wilhelm in Litschau, wo anlässlich der Belehnung der Herzöge mit ihren Ländern und Herrschaften durch König Wenzel große Festlichkeiten stattfanden[12]. Als die Kurfürsten Wenzel im Jahr 1400 als Reichsoberhaupt absetzten und der Pfalzgraf Ruprecht III. bei Rhein zu dessen Nachfolger gewählt wurde, blieb Albrecht IV. Verbündeter der Luxemburger[13]. In den Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel und seinem Bruder, dem späteren Kaiser Siegmund, unteerstützte Albrecht IV. den Letzteren, der die Herzöge von Österreich gegeneinander auszuspielen versuchte. Im Spätsommer 1402 ernannte Siegmund Albrecht IV. zu seinem präsumptiven Nachfolger im Königreich Ungarn beziehungsweise zum Stellvertreter für den Fall seiner dortigen Abwesenheit[14].

    Tod und Nachfolge
    Während des Kriegszuges gegen Böhmen und Mähren bekämpfte Albrecht IV. besonders die mährischen Freibeuter, die die österreichischen Grenzgebiete brandschatzten. Auf einem dieser Feldzüge, den er im September 1404[15] gemeinsam mit König Siegmund gegen dessen Cousins Jodok und Prokop von Mähren führte, eine Fehde um den Besitz der Stadt Znaim, erkrankten er und Siegmund[16] bei der Belagerung von Znaim, die von Johann von Lamberg gehalten wurde. Während sich Siegmund wieder erholte, starb Albrecht IV. auf dem Rückweg nach Wien, vermutlich in Klosterneuburg.[17] Beigesetzt wurde er in der Fürstengruft des Stephansdoms in Wien, sein Sarg befindet sich neben dem seines Vaters[18]. Da sein Sohn gleichnamiger Sohn Albrecht bei seinem Tod noch minderjährig war, übernahm zunächst Wilhelm die Regentschaft für diesen. Nach Wilhelms frühen Tod wurde die Regentschaft von Leopold IV. und Ernst I. weitergeführt.

    Aussehen und Persönlichkeit
    Nach der Beschreibung des Wappendichters Peter Suchenwirt war Albrecht IV. schlank, hatte schöne Gesichtszüge und einen dunklen Bart sowie schwarze Haare, für die er nie ein Brenneisen benötigte, was ein Hinweis auf Naturlocken sein könnte. Ein Bildnis von ihm, das als authentisch gilt, ist nicht erhalten.[19]
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es zu seiner Persönlichkeit keine wirklich zuverlässigen Informationen. Angeblich war Albrecht IV. handwerklich sehr begabt, er soll sich als Tischler und Instrumentenbauer betätigt haben, und außerdem sehr fromm. Dass er tatsächlich etwas weltfremd war, wie in der populärwissenschaftlichen Literatur gerne behauptet wird, ist allerdings nicht belegt, doch dürfte er im Vergleich zu seinem Cousin und Mitregenten Wilhelm der passivere Herrscher gewesen sein.[20]

    Präsentation, Beinamen und Wahlspruch
    Albrechts kleiner Titel lautete: Albrecht von gotes gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[21] Seinen großen Titel verwendete er gewöhnlich, wenn er zusammen mit Wilhelm urkundete, dabei wird Wilhelm stets vor ihm genannt. Im Gegensatz zu Albrecht III., Leopold III. oder Wilhelm urkundete Albrecht IV. gelegentlich auch in Klöstern, so zum Beispiel in St. Florian oder Stift Heiligenkreuz. Albrecht unterfertigte seine Diplome nie eigenhändig, die Verwendung der Ordnungszahl IV. findet sich nicht in der Intitulatio seiner Diplome. Er selbst dürfte den Titel eines Erzherzogs von Österreich nicht geführt haben. Sein Wappensiegel, das er von 1395 bis 1404 verwendet hat, vereint die fünf sternförmig angeordneten Schilde von (Neu)Österreich, Kärnten, Krain, Tirol und Steiermark, die auch auf den Wappensiegeln von Albrecht III. und Leopold III. zu sehen sind. Die Auswahl der Länderwappen wie auch die Reihenfolge der Schilde entsprechen dem Siegel seines Vaters. Außerdem verwendete er noch weitere Siegel.[22]
    Albrecht IV. dürfte Mitglied der Salamandergesellschaft gewesen sein[23].
    Albrecht IV. wurden spätere mehrere Beinamen zugeschrieben.
    • Von seiner Pilgerreise nach Jerusalem brachte er Schätze und Sammlerstücke mit. Diese sollen ihm zusammen mit seinen Erzählungen von dieser Reise, in denen er viel Fabelhaftes vorkommen ließ, den Beinamen Albrecht das Weltwunder eingebracht hben[24].
    • Nach der Rückkehr aus dem Heiligen Land soll er sich außerdem fast nur mehr bei den Karthäusern in Mauerbach aufgehalten und ein enthaltsames und keusches Leben geführt haben, weswegen er nun auch Albrecht der Mönch oder Frater Albertus genant wurde[25].
    • Ein weiterer Beiname ist Albrecht der Geduldige.
    Albrecht IV. wurde später der Wahlspruch: Paulatim (nach und nach), zugeschrieben, unter dem Sinnbild eines in ein Brett gebohrten Nagelbohrers.

    Albrecht als Mäzen und Förderer
    Albrecht investierte besonders in den Ausbau des Hauptturmes des Wiener Stephansdomes, der bereits unter seinem Onkel, dem Herzog Rudolf IV. von Österreich begonnen worden war. Zusammen mit seinem Cousin Wilhelm förderte er den Weiterbau der Kirche Maria am Gestade in Wien. Außerdem gründete er für die bereits bestehende Kapelle zur Hl. Dorothea und Katharina das spätere Dorotheerkloster in Wien, dessen Errichtung aber erst unter seinem Sohn realisiert wurde.[26]

    Irrtümer und Legendenbildung um Albrecht IV.
    • Aufgrund seiner kurzen Herrschaft und der Namensgleichheit mit seinem Vater Albrecht III. und seinem Sohn Albrecht V. wurde Albrecht IV. später selbst in historischen Fachbüchern immer wieder mit diesen beiden verwechselt oder durcheinander gbracht. Immer wieder wird er auch, selbst in historischen Fachbüchern, irrtümlicherweise als Bruder seiner vier Cousins bezeichnet[27].
    • Als König Wenzel IV. von Böhmen 1402 von seinem Bruder Siegmund gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.[28] Um diese Flucht entstanden einige Legenden, in denen Herzog Albrecht IV. gewöhnlich die Rolle des Verbündeten beziehungsweise Komplizen von Siegmund spielelt, während die Rolle des Fluchthelfers mit seinem Cousin Wilhelm besetzt ist. Eine weitere Legendenbildung um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der Sekundärliteratur findet, verknüpft Wenzels Flucht mit Albrechts Tod. Nach dieser habe er an dem für ihn letztlich verhängnisvollen Feldzug nur deshalb teilgenommen, um Siegmund so zu beweisen, dass er an der Flucht von dessen Bruder unbeteiligt gewesen war.[29]
    • Seine politischen Verstrickungen in die Politik des späteren Kaisers Siegmund wurden im 19. Jahrhundert entsprechend verklärt, so soll Albrecht IV. der Legende nach in den Armen Siegmunds gestorben sein, nachdem ihm dieser noch ausdrücklich zvor das Versprechen gegeben hatte, dass er dem noch unmündigen Sohn Albrecht stets ein guter "Vater" sein werde.[30] Die Ursache für diese Legendenbildung sind wohl in Siegmunds späterer politische Zusammenarbeit mit Albrecht V., der ihn letztlich auch beerbte, zu suchen.

    Versuch einer Beurteilung
    Albrecht IV. gehört zu den unbekanntesten Mitgliedern des Hauses Österreich beziehungsweise Habsburg. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Er war weder König noch Kaiser. Hinzu kommt noch, dass seine Herrschaft als Reichsfürst in die Zeit zwischen dem Vertrag von Neuberg an der Mürz im Jahr 1379 und der Abdankung von Herzog Siegmund von Österreich im Jahr 1490 fällt, ein Abschnitt der Habsburgergeschichte, der bis heute zum Teil nicht besonders gut erforscht ist. In diesem Zeitraum hatte sich seine Familie in zwei Hauptlinien aufgespaltet, und es kamen unterschiedliche Herrschaftsmodelle, eine Folge der (gewöhnlich befristeten) Teilungsverträge und Vormundschaften, zur Anwendung, was schon für die Zeitgenossen nicht ganz durchschaubar gewesen sein dürfte und sich entscheidend auf die spätere, oft widersprüchliche Geschichtsschreibung auswirkte. Hinzu kommen noch unrichtige Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert, wobei spätere Herrschaftsformen bei den Habsburgern, ddie sich in der Neuzeit und der damaligen Gegenwart finden, unkritisch auch für diesen Zeitraum vorausgesetzt wurden. Albrecht IV. übte zwar nach dem Tod seines Vaters die Herrschaft über Herzogtum Österreich aus, also über jenes Gebiet, nach deem sich seine Familie nach ihrem Aufstieg in den Reichsfürstenstand unter Graf Rudolf IV. von Habsburg benannt hatte, doch dies nur für wenige Jahre, zudem musste er sich seine Herrschaft mit seinem Cousin Wilhelm, der als Senior des Hauses seine Mitbeteiligung an dieser durchsetzen konnte, teilen. In Bezug auf die damalige Politik und Wahrnehmung der Habsburger im Reich war zudem Wilhelms Brüder Leopold IV., der über jene Teile herrschte, die näher an der Peripherie des Heiligen Römischen Reichs lagen, bei den Zeitgenossen wesentlich präsenter. In Bezug auf die damalige "Ostpolitik" stand Albrecht IV. im Schatten des späteren Kaisers Siegmund.

    Titel (genauer):
    Das Erzherzogtum Österreich, bis 1453 Herzogtum Österreich, war ein Reichslehen des Heiligen Römischen Reiches. Während die lehnsrechtliche Einheit bis zum Reichsende 1806 bestehen blieb, war bereits im 13. Jahrhundert eine landesrechtliche Teilung in Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns erfolgt, woraus schließlich die heutigen österreichischen Länder Oberösterreich und Niederösterreich hervorgingen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erzherzogtum_Österreich (Sep 2023)

    Albrecht heiratete Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) am 24 Apr 1390 in Wien. Johanna (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 303. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 304. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  39. 221.  Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg)Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1370 in Wien; gestorben am 15 Jul 1406 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Steiermark - Herzog von Kärnten - Herzog von Krain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Österreich) (Sep 2023)

    Als sein Vater im Jahr 1386 in der Schlacht bei Sempach fiel, trat Wilhelm, der zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung, aber bereits volljährig war, als dessen ältester Sohn die Nachfolge an. Allerdings akzeptierte er mit Zustimmung der Prälaten und Landesherren nur wenig später am 10. Oktober 1386 für sich und seine Geschwister seinen Onkel Albrecht III. als Vormund, der daraufhin die zwischen ihm und seinem Bruder im Vertrag von Neuberg von 1379 vereinbarte Realteilung vorerst außer Kraft setzte und die alleinige Herrschaft über alle Herrschaften der Familie übernahm.[3]

    Nach dem Tod seines Onkels beanspruchte Wilhelm als nun mehr ältestes männliches Mitglied der Familie und somit deren Senior eine Vorrangstellung gegenüber den übrigen Familienmitgliedern, wobei er sich auf das Testament seines Onkels, der sich in diesem gegen eine neuerliche Realteilung ausgesprochen hatte und das Privilegium maius berief. Das führte zum Konflikt mit seinem Cousin Albrecht IV., der seinem Vater im Herzogtum Österreich nachgefolgt war, wobei er Unterstützung bei der Bürgerschaft der Stadt Wien, Albrecht IV. aber bei den Adeligen fand. Auf Vermittlung der österreichischen Landesstände wurde daher am 22. September 1395 der Vertrag von Hollenburg geschlossen, der eine gemeinsame Herrschaft der beiden vorsah, jeder sollte als Herr in seiner eigenen Ländergruppe und als Mitregent in der des anderen herrschen. Die Verwaltung, der Hof und der "Schatz" sollten gemeinsam geführt bzw. verwaltet werden.[4] Als Folge dieses Vertrages regierte Wilhelm ab 1396 als Herzog in Innerösterreich die Herzogtümer (Steiermark, Kärnten und Krain sowie die Küstenlande) mit dem Hauptsitz in Graz. Seine Hauptresidenz war aber die Hofburg in Wien, wo er gemeinsam mit Albrecht IV. residierte.[5]

    Die Verwaltung der Grafschaft Tirol und der Vorderen Lande hatte Albrecht III. schon 1392 Wilhelms jüngeren Bruder Leopold IV. übertragen.[6] Auf dessen Drängen hin wurde 1396 in Wien ein neuer Hausvertrag geschlossen, durch den Leopold IV. die völlige Gleichberechtigung in den leopoldinischen Ländern, erneut die Verwaltung von Tirol und den Vorderen Landen und eine finanzielle Kompensation[7] zugestanden wurde. In diesem Vertrag kam es außerdem zu einer vorläufigen Regelung, die Wilhelms andere jüngere Brüder betraf. Wilhelm sollte die Versorgung für Herzog Ernst I. und Leopold IV. die für Herzog Friedrich IV. übernehmen.[8]

    Dieser Wiener Vertrag war befristet und wurde in der Folge noch dreimal verlängert. 1402 wurden Ernst I. und Friedrich IV. außerdem Mitregenten in den Herrschaftskomplexen ihrer Brüder.

    Nach dem Tod von Albrecht IV. wurde Wilhelm als Senior des Hauses Österreich ab 1404 herzöglicher Regent für dessen minderjährigen Sohn Albrecht V.

    Politik unter Wilhelm
    Noch im Dezember 1395 wurde mit König Wenzel ein Waffenstillstand geschlossen und in der Folge der Konflikt mit und um diesen, in den Albrecht III. mitgewirkt hatte, zu einem vorläufigen Ende gebracht. Dass es Wilhelm und den anderen Herzögen von Österreich bis zu seinem Tod nicht gelang, zu einer gemeinsamen politischen Linie zu finden, hatte eine wesentliche Schwächung der Dynastie zur Folge. Die Absetzung Wenzels als König des Heiligen Römischen Reichs im Jahr 1400 und die Wahl des Pfalzgrafen und Kurfürsten Ruprecht III. zum Gegenkönig führten ebenfalls zu einer Spaltung der Dynastie, wobei Wilhelms Positionierung in der Sekundärliteratur sehr unterschiedlich eingeschätzt wird.[9]

    Seit 1402 führte Albrecht IV. gemeinsam mit Wilhelm im Herzogtum Österreich mit Zustimmung des Adels, der Prälaten und der Städte das "Geräune", eine Art "Standrecht" ein, um den Übergriffen von Fehde führenden Adeligen und Räuberbanden Einhalt gebieten zu können, eine Folge der instabilen politischen Lage in den Nachbarländern Böhmen und Mähren. Diese Politik setzte er auch nach Albrechts Tod fort. Um ähnliche Übergriffe aus Ungarn abzuwehren, eroberte Wilhelm Neusiedl am See, wo er einen Stützpunkt einrichtete, und bestätigte zu Beginn des Jahres 1406 die österreichische Adelsgesellschaft vom Häferl mit dem Sterne, zu deren Zielen die Wahrung des Landfriedens gehörte.[10]

    Tod und Nachfolge
    Wilhelm starb bereits 1406 und fand in der Herzogsgruft des Stephansdoms zu Wien seine letzte Ruhestätte.

    Damit kam es 1406, nach dem Vertrag von Neuberg von 1379 und dem Vertrag von Hollenburg 1395, zu einer neuerlichen Umverteilung des Habsburgischen Erbes, Leopold der Dicke, der zweite Bruder der Leopoldiner, Regent in Innsbruck und Graf von Tirol, wurde Vormund des jungen Neffen Albrecht und herzoglich österreichischer Regent in Wien, Ernst der Eiserne, der dritte Bruder, 1396 zu jung und 1401–1402 in Italien (Heerzug des römisch-deutschen Königs Ruprecht) gewesen und noch ohne Regentschaft, wurde Herzog in Innerösterreich, und der Jüngste, Friedrich, der mit der leeren Tasche, vorher Regent der Vorlande in Freiburg im Breisgau, nahm die Grafschaft Tirol mit dazu, wodurch sich die Verwaltungseinheit Oberösterreich ausbildete.

    Wilhelms Persönlichkeit
    Eine Beschreibung zu Wilhelm in der Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften deutet eine einnehmende Gesamterscheinung des Herzogs an, gibt aber keine konkreten Hinweise zu seinem tatsächlichen Aussehen. Ein als authentisch einzustufendes Porträt hat sich zudem nicht erhalten.[11] Im Gegensatz zu seinem Brüdern wird er als ruhig und besonnen bezeichnet, das dürfte allerdings weniger ein Hinweis auf seinen tatsächlichen Charakter sein, sondern mit seiner Stellung in der Familie als ältester Sohn und späterer Senior zusammenhängen.[12]

    Kunstmäzen und Förderer
    Zusammen mit Albrecht IV. förderte er den Weiterbau der Kirche Maria am Gestade in Wien. Zwar werden mit ihm heute nur wenige Kunstwerke in Verbindung gebracht, doch lässt die Qualität der aus seinem Besitz erhaltenen wenigen Bücher vermuten, dass er, wie auch sein Onkel Albrecht III., ein Förderer der Buchkunst gewesen sein dürfte.[13]

    Präsentation
    Wilhelms kleiner Titel lautete: "Wilhalm von gotes gnaden herczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, graf ze Tyrol etc". In seinem großen Titel bezeichnet er sich als Herzog zu Österreich, zu Steier, zu Kärnten und zu Krain, Herr auf der Windischen Mark und zu Portenau, Graf zu Habsburg, zu Tirol, zu Pfirt und zu Kiburg, Markgraf zu Burgau und Landgraf im Elsaß. Hier bezeugte er wohl auch seine politischen Ansprüche gegenüber über seinem Cousin Albrecht IV. In den Urkunden, welche er gemeinsam mit seinen Verwandten ausstellte, wird er gewöhnlich als Senior des Hauses zuerst genannt.[14]

    In einem Lehenbrief, der am 20. Mai 1404 ausgestellt wurde, wird Wilhelm als Erzherzog bezeichnet, woraus gefolgert werden kann, dass der Erzherzogstitel damals in Verwendung war. Wilhelm selbst hat den Titel in seinen Urkunden nicht verwendet. Er ist jedoch der erste Habsburger bzw. Herzog von Österreich nach Rudolf IV., von dem eine bildnerische Darstellung mit dem Erzherzogshut erhalten ist.[15]

    Wilhelm in Legende und Sage
    Historisch eindeutig belegte Fakten sind, dass König Wenzel IV. von Böhmen 1402 tatsächlich von seinem Bruder Sigmund gefangen genommen wurde. Dieser ließ ihn nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch, am 11. November 1403 aus Wien zu flüchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort selbst wieder die Herrschaft.[16] Herzog Albrecht IV. musste sich deswegen vor Sigmund persönlich rechtfertigen, wobei in der Sekundärliteratur, die offensichtlich auf Chroniken aufbaut, die Details dieser Begegnung in wesentlichen Punkten voneinander abweichen. Mal wird das als Angelegenheit zwischen Sigmund und ihm dargestellt, mal sucht Albrecht Sigmund in Begleitung des einen oder anderen Cousins auf, mal sind es alle seine Cousins (außer Wilhelm), die ihn begleiten müssen. In einigen Versionen der Legende, die sich um die Flucht Wenzels aus Wien gebildet hat, findet sich Herzog Wilhelm in der Rolle des Fluchthelfers, der die Flucht möglich macht, oder er ist zumindest der Mitwisser, der die Flucht zulässt.

    Name:
    Wilhelm aus dem Haus Österreich bzw. Habsburg war seit 1395 Familienoberhaupt der Albertinischen und Leopoldinischen Linien seiner Familie.

    Geburt:
    Wilhelm war der älteste Sohn des Herzogs Leopold III. von Österreich aus dessen Ehe mit Viridis Visconti, einer Tochter von Bernabò Visconti, dem Stadtherrn von Mailand.

    Familie/Ehepartner: Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige . Hedwig (Tochter von König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse und Königin Elisabeth von Bosnien) wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Wilhelm heiratete Königin Johanna II. von Neapel (Anjou) in 1401. Johanna wurde geboren am 25 Jul 1373 in Neapel, Italien; gestorben am 2 Feb 1435 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 222.  Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1377 in Bruck an der Mur; gestorben am 10 Jun 1424 in Bruck an der Mur.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ernest the Iron
    • Französischer Name: Ernest d'Autriche intérieure (Ernst der Eiserne, en allemand)
    • Titel (genauer): Herzog von Steier(mark), Kärnten und Krain, Erzherzogs zu Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_der_Eiserne

    Ernst I., genannt Ernst der Eiserne (* um 1377 in Bruck an der Mur; † 10. Juni 1424 ebenda) aus der Famllie der Herzöge von Österreich aus dem Haus der Habsburger war Herzog von Steier(mark), Kärnten und Krain. Er führte als erster Habsburger seit Rudolf IV. offiziell den Titel eines Erzherzogs zu Österreich und gilt als einer der Stammväter seiner Dynastie.

    Herkunft, Ehen und Kinder
    Herzog Ernst von Österreich war einer der jüngeren Söhne des Herzogs Leopold III. von Österreich (1351–1386) aus dessen Ehe mit Viridis Visconti, einer Tochter von Bernabò Visconti, dem Stadtherrn von Mailand und dessen Ehefrau Beatrice della Scala.

    Herzog Ernst war zweimal verheiratet. Am 14. Januar 1392 wurde in Bruck an der Mur seine erste Ehe mit Margarethe (1366–1407), einer Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern aus dessen Ehe mit Adelheid von Braunschweig-Grubenhagen geschlossen. Margarethes ältere Halbschwester Elisabeth (* um 1345; † 1393) war die vierte Ehefrau von Kaiser Karl IV. und Mutter des späteren Kaisers Siegmund, der nach dem Tod Margarethes aufgrund der Verwandtschaft, wenn gleich ohne tatsächlichen Rechtsanspruch, wiederholt die Rückerstattung ihrer Mitgift an seine Person einforderte[1]. Die erste Ehe von Herzog Ernst blieb kinderlos[2].
    In zweiter Ehe heiratete er 1412 in Bruck an der Mur Cymburgis (auch Cimburka, Zimburg oder Zimburgis) von Masowien (1394–1429), eine Nichte des polnischen Königs Władysław II. Jagiełło und Tochter des Herzog Ziemowit IV. von Masowien aus dessen Ehe mit Großfürstin Alexandra von Litauen. Aus der zweiten Ehe von Herzog Ernst gingen neun Kinder hervor:
    • Friedrich III. (V.) (1415–1493), ∞ 1452 Infantin Eleonore von Portugal (1436–1467), Tochter des portugiesischen Königs Eduard I. aus dessen Ehe mit Eleonore von Aragonien.
    • Margarethe (1416–1486), ∞ 1431 Kurfürst Friedrich II. von Sachsen (1412–1464), Sohn des sächsischen Kurfürsten Friedrich I. aus dessen Ehe mit Katharina von Braunschweig-Lüneburg.
    • Albrecht VI. (1418–1463), ∞ 1452 Mechthild von der Pfalz (1419–1482), Witwe des Grafen Ludwig I. von Württemberg und Tochter des Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz aus dessen Ehe mit Mathilde von Savoyen.
    • Katharina (1420–1493), ∞ 1447 Markgraf Karl I. von Baden (1427–1475), Sohn des badischen Markgrafen Jakob I. aus dessen Ehe mit Katharina von Lothringen
    • Ernst (1420–1432)
    • Alexandra (*/† 1421)
    • Anna (*/† 1422)
    • Rudolf (*/† 1424)
    • Leopold (*/† 1424)

    Anfänge
    Nach dem Tod seines in der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 gefallenen Vaters Herzog Leopold III. stand Ernst zunächst unter der Vormundschaft seines Onkels Albrecht III. Nach dessen Tod im Jahr 1395 übernahm Ernsts älterer Bruder Wilhelm die Vormundschaft[3]. Im Jahr 1402 wurde Ernst Mitregent in Wilhelms Herrschaften, ausgenommen dem Herzogtum Steiermark[4].
    1401 begleitete er den deutschen König Ruprecht auf dessen Zug nach Italien gegen die Mailänder Visconti.

    Auseinandersetzungen nach dem Tod Wilhelms
    Der Tod Wilhelms im Jahr 1406 führte zu Auseinandersetzungen zwischen Ernst und seinem älteren Bruder Leopold IV. um dessen Nachfolge und um die Vormundschaft über ihren Verwandten Albrecht V., die Wilhelm seit dem Tod von dessen Vater Albrecht IV. ausgeübt hatte. Bei der Teilung im Herbst 1406, die auf Vermittlung der Landesstände erzielt wurde, erhielt Leopold die Herrschaft über die Herzogtümer Kärnten und Krain und Ernst das Herzogtum Steiermark, wofür er zunächst zugunsten von Leopold auf die Vormundschaft über Albrecht V. und somit auf die Herrschaft über das Herzogtum Österreich verzichtete. Da es Leopold jedoch nicht gelang, die Lage dort zu stabilisieren, beanspruchte er, unterstützt von einem Teil der österreichischen Landstände, im Jahr 1407 erneut die Vormundschaft über Albrecht, worauf zwischen ihm und Leopold im November eine militärische Auseinandersetzung begann, die in der Literatur gewöhnlich als Bürgerkrieg bezeichnet wird. In diesen war auch die Stadt Wien verwickelt, deren vom Patriziat beherrschter Stadtrat auf Seiten von Ernst stand, während die Handwerker Leopold unterstützten. Eine Folge waren die am 11. Juli 1408 erfolgten Hinrichtungen des Wiener Bürgermeisters Konrad Vorlauf uund der Ratsherrn Konrad Ramperstorffer und Hans Rockh. Die Auseinandersetzung der beiden Herzöge wurde erst am 13. März 1409 durch einen Schiedsspruch des späteren Kaisers Siegmund beendet, nach dem Leopold und Ernst gemeinsam die Vormundschaft führen sollten. Als die österreichischen Landstände Albrecht V. mit seiner Zustimmung am 2. Juni 1411 für großjährig und regierungsfähig erklärten und Leopold IV. am Folgetag überraschend verstarb, musste Ernst letztlich seine Herrschaftsansprüche auf das Herzogtum Österreich aufgeben. Als Nachfolger Leopolds übernahm er die Herrschaft in den Herzogtümern Kärnten und Krain.[5]

    Einsetzung als Erzherzog
    Im Privilegium maius wurde die Berechtigung der Habsburger, den Erzherzogtitel führen zu dürfen, von ihrer Herrschaft über das Herzogtum Kärnten abgeleitet, da der Herzog von Kärnten nach der Chronik des Johann von Viktring und einem Einschub iim Schwabenspiegel als Reichsjägermeister angeblich ebenfalls Inhaber eines Reichserzamtes gewesen war[6]. Am 18. März 1414 ließ sich Herzog Ernst als Herzog von Kärnten auf dem Fürstenstein in Karnburg am Zollfeld huldigen. Bei dieser Huldigung handelte es sich um das Ritual einer Herrschaftseinsetzung in slowenischer (historisch „windischer“) Sprache nach einer alten Tradition, dem sich bereits einige seiner Vorgänger, so die Herzöge Albrecht II. und Otto IV., unterzogen hatten. Ernst war der letzte Herzog von Kärnten, der sich diesem Ritual unterzog. Von diesem Zeitpunkt an bezeichnete er sich selbst als Erzherzog zu Österreich[7]. Die überlieferten Reaktionen der Zeitgenossen dazu fielen unterschiedlich aus. Die Untertanen, selbst solche, die als Gegner galten, verwendeten den Erzherzogtitel. Eine Anerkennung durch einen der Päpste ist dagegen nicht belegt. Während mehrere geistliche und weltliche Fürsten, und gelegentlich auch sein jüngerer Bruder Friedrich, Ernst als Erzherzog titulierten, anerkannte König Siegmund den Titel nicht, was auch bei Albrecht V. der Fall gewesen sein dürfte.[8] Gegenmaßnahmen oder zumindest deren Ankündigung von Seiten Siegmunds oder Albrechts sind nicht überliefert, es hat den Anschein, dass sie sich darauf beschränkten, den Titel nicht zu verwenden.
    Ernst war der erste Habsburger, der seit Rudolf IV. den Erzherzogstitel in seinen Diplomen führte. Dort bezeichnete er sich nach der Annahme des Titels als: "Ernst von gotes genaden erzherzog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und zu Krayn, grafe zu Tyrol, ze Habspurg, ze Phyrtt und ze Kyburg, herre auf der Windischen Marich und ze Portnaw, marggraf ze Burgaw und lantgraf in Elsassen und in Brisgaw"[9]. Sein kleiner Titel beschränkte sich unter Angabe der Erzherzogswürde auf die Nennung der Hauptgebiete: Erzherzog zu Österreich, zu Steier, zu Kärnten, zu Krain, Graf zu Tirol etc.[10] Er verwendete den Erzherzogtitel nicht nur in Urkunden, sondern ließ sich mit dieser Insigne auch abbilden, so z. B. in einer Miniatur des Heinrich Aurhaym aus der Zeit um 1415 und auf seiner Grabplatte.[11]

    Pilgerfahrt nach Jerusalem
    Im Jahr 1414 unternahm Ernst eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Die Reiseroute führte über Venedig, Tarvis und Portenau. In Jerusalem wurde Ernst zum Ritter des Heiligen Grabes zu Jerusalem geschlagen.[12] Bereits sein Cousin Albrecht IV. war viele Jahre zuvor nach Jerusalem gepilgert. 1436 machte sein ältester Sohn Friedrich ebenfalls eine Pilgerfahrt nach Jerusalem.

    Die späten Jahre
    Ernst gilt als einer der Gegner von König Siegmund. Als sein jüngster Bruder Friedrich, der mit der leeren Tasche von König Sigismund 1415 in die Acht erklärt worden war, versuchte Ernst zunächst, sich selbst der Gebiete Friedrichs zu bemächtigeen, glich sich dann aber mit seinem Bruder um 1416/17 aus und verteidigte namentlich Tirol gegen die Ansprüche des Königs und nötigte diesen durch seine drohende Haltung zum Verzicht auf die meisten seiner Forderungen. Als Regent Innerösterreichs handhabte er mit Festigkeit seine landesfürstlichen Rechte, und als Glied der leopoldinisch-innerösterreichischen Linie, die in seinem Erstgeborenen, Friedrich V., später III. als Kaiser, die beiden anderen, die albertinisch-österreichische Linie und die Tiroler Nebenlinie, überdauerte, beerbte er das Haus Habsburg.

    Tod[
    Ernst starb 1424 in Bruck an der Mur. Beigesetzt wurde er im Zisterzienserstift Rein nahe Graz, wo bereits seine erste Ehefrau ihre letzte Ruhestätte gefunden hatte[13]. Die Vormundschaft für seine noch unmündigen Kinder und somit auch die Regentschaft für seine Herzogtümer übernahm Herzog Friedrich IV. im Einvernehmen mit den dortigen Landständen.

    Ernst der Eiserne
    Ernsts Beiname „der Eiserne“ wird gewöhnlich auf seine körperliche Erscheinung und seinen Charakter bezogen[14]. Wie bei anderen Herrschern des Mittelalters ist auch bei Ernst nicht wirklich geklärt, wie sein Beiname entstanden ist und worauf er sich tatsächlich bezieht. Nachgewiesen ist der Beiname der Eiserne erst nach seinem Tod.


    Verweise
    Siehe auch: Liste der Markgrafen und Herzöge von Österreich im Mittelalter
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Ernst der Eiserne. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 178–180 (Digitalisat).
    • Franz Krones: Ernst (Herzog von Österreich). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 294–297.
    • Alphons Lhotsky: Ernst Herzog von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 616 f. (Digitalisat).
    • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien: Verlag Kremayr & Scheriau 1993, Band 2, S. 206 bzw. Ernst der Eiserne im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
    Sekundärliteratur
    • Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424). Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1966.
    Literatur zu Teilaspekten
    • Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation und Selbstdarstellung habsburgischer Fürsten im Spätmittelalter, phil. Dissertation, Wien, 2009, S. 178-198
    • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, besonders S. 197-200
    Weblinks
     Commons: Ernst der Eiserne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Ernst der Eiserne im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Habsburger auf planet-vienna.com
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Ernestus Ferreus, Arch. (Digitalisat)
    Einzelnachweise
    1 Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 241f.
    2 Nicht restlos geklärt ist, ob die Ehe tatsächlich kinderlos war oder keines der Kinder dieser Ehe überlebt hat, vgl. Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 245
    3 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 178
    4 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, S. 197
    5 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, S. 197ff. und Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 1993, Band 2, S. 206
    6 Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, S. 150
    7 vgl. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 1993, Band 2, S. 206
    8 vgl. Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 183f. Eine ausführliche Beschreibung dazu findet sich bei Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424), S. 203ff.
    9 Zitiert nach Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 183
    10 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 183
    11 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 184
    12 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 179 und 188
    13 Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 193f.
    14 vgl. z. B. Eva Bruckner: Formen der Herrschaftsrepräsentation, 2009, S. 184

    Familie/Ehepartner: Margarethe von Pommern. Margarethe (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Adelheid von Braunschweig-Grubenhagen) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 30 Apr 1407. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ernst heiratete Cimburgis von Masowien in 1412 in Bruck an der Mur. Cimburgis (Tochter von Herzog Ziemowit (Siemowit) von Masowien und Prinzessin Alexandra von Litauen) wurde geboren am 1394 od 1397 in Warschau, Herzogtum Masowien; gestorben am 28 Sep 1429 in Türnitz, Niederösterreich; wurde beigesetzt in Stiftskirche Lilienfeld. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 315. Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Sep 1415 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 19 Aug 1493 in Linz, Österreich; wurde beigesetzt in 06 und 07 Dez 1493 in Stephansdom, Wien, Österreich.
    2. 316. Margaretha von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1416 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 12 Feb 1486 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Altenburg, Thüringen.

  41. 223.  Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg)Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Ab 1402 verwaltete er als Titularherzog von Österreich die österreichischen Vorlande - Ab 1406 auch Graf von Tirol und Regent in Oberösterreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_IV._(Tirol) (Feb 2022)

    Friedrich IV. begründete eine kurzlebige (Ältere) Tiroler Linie der Habsburger. Sein populärer Beiname, der ursprünglich als Spottname entstanden sein soll, sowie die zahlreichen Legenden und Sagen rund um seine Persönlichkeit und sein Leben machen Friedrich zu einer der bekanntesten Figuren des Mittelalters in Tirol.

    Jugendjahre und erste Ämter
    Friedrich, jüngster Sohn Leopolds III., und seine älteren Brüder Wilhelm, Leopold IV. und Ernst I. (Leopoldinische Linie der Habsburger) akzeptierten nach dem Tod ihres Vaters in der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 die Vormundschaft des Onkels Albrecht (Albert) III. Nach dessen Tod 1395 übernahmen sie gemeinsam mit ihrem Cousin Albrecht IV., der die Albertinische Linie der Habsburger weiterführte, die Herrschaft. Nach dem Vertrag von Hollenburg war Wilhelm Herzog in Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain und die Litorale) geworden. Leopold wurde Graf in Tirol und mit Erreichen des Mannesalters Friedrich 1402 mit der Regentschaft der habsburgischen Besitzungen in Vorderösterreich beauftragt. Dieser zog daraufhin nach Freiburg.

    Wilhelm starb im Jahre 1406. Leopold übernahm die herzogliche Regentschaft in Wien für seinen noch minderjährigen Neffen Albrecht V. (Albrecht IV. war schon 1404 verstorben). Ernst, der mit König Ruprecht auf Feldzug in Italien gewesen war, übernahm Innerösterreich und Friedrich mit 24 Jahren zusätzlich die Grafschaft Tirol. Seither spricht man von Oberösterreich für die gemeinsame Herrschaft Tirol, Vorarlberg und Vorderösterreich bis 1665.

    Friedrich heiratete 1406 in Innsbruck die Prinzessin Elisabeth von der Pfalz[1] (1381–1408), Tochter des römischen Königs Ruprecht von der Pfalz. Sie gebar ihm eine Tochter, die bald starb, und starb auch selbst nach dreijähriger Ehe.

    Krieg gegen die Appenzeller
    Während seiner Regentschaft kam es zu außenpolitischen Konflikten mit den Appenzellern, seine Brüder beauftragten ihn mit einem Feldzug gegen diese (Appenzellerkriege). Er bot in Vorderösterreich eine starke ritterliche Streitmacht auf und sammelte sie in Arbon und Rheineck. Sie bestand vor allem aus Angehörigen des schwäbischen Adels sowie Kontingenten der habsburgischen Landstädte und der verbündeten Reichsstädte. Organisatorischer Mittelpunkt war die habsburgische Stadt Schaffhausen, wichtigster städtischer Verbündeter des Herzogs wurde die Stadt Konstanz. Das militärische Unternehmen endete mit einer Niederlage des Heeres Friedrichs in der Schlacht am Stoss in der Nähe von Gais am 17. Juni 1405. Die Erfolge der Appenzeller führten unter schwyzerischer Anleitung zur Gründung des Bundes ob dem See und zu erfolgreichen Einfällen in das Tiroler Oberinntal. Während zwei Jahren verbreiteten die Appenzeller Schrecken bei den Fürsten und Begeisterung und Freiheitshoffnungen bei den Bauern und Landleuten. Am 13. Januar 1408 erlitten sie jedoch bei Bregenz eine Niederlage gegen ein Heer des schwäbischen Ritterbundes Sankt Jörgenschild und der Bischöfe von Augsburg und Konstanz, wodurch sie ihren Ruf der Unbesiegbarkeit einbüßten. Die Appenzeller mussten sich in ihr Stammland zurückziehen. Der Bund ob dem See brach zusammen und wurde von König Ruprecht im Konstanzer Schiedsspruch vom 4. April 1408 aufgelöst. Dabei bestätigte er auch die Forderungen des Abts von St. Gallen gegen die Appenzeller. 1410 kam schließlich ein Friedensschluss zustande.

    Adelsopposition und Revolution in Trient
    In diesen Jahren hatte Friedrich zusätzlich im Landesinneren gegen diverse Oppositionen des Adels (Elefantenbund im Jahr 1406, Falkenbund 1407) und revolutionäre Ideen im Süden (Trient) zu kämpfen. Von seinen politischen Gegnern erhielt er den Spottnamen mit der leeren Tasche, welcher ihn in der Folge populär machen sollte. 1407 kam es in Trient zu einer Revolution. Adelige und Bürger der Stadt erhoben sich unter der Führung von Rodolfo Belenzani gegen den Bischof Georg von Lichtenstein (1390–1419). Gleichzeitig kam es zu Bauernaufständen am Nonsberg und in anderen Teilen des Trentino, so dass sich Herzog Friedrich zum Eingreifen veranlasst sah, sich gegen den Bischof wandte und ihn aus Trient vertrieb.

    Rottenburger Fehde
    Im Jahre 1410 hatte Herzog Friedrich schwierige Auseinandersetzungen mit Heinrich VI. von Rottenburg zu überstehen, der die Bayern unter Herzog Stephan III. von Bayern-Ingolstadt ins Land holte. Es fanden Kämpfe gegen die bayerischen Truppen im Unterinntal statt, wo der Vormarsch erst vor Hall gestoppt werden konnte. Nach einem Waffenstillstand belagerte Friedrich die zahlreichen Burgen des Heinrich von Rottenburg, u. a. Schloss Caldiff, Schloss Enn, die Leuchtenburg und die Laimburg. Auch gegen die mit Heinrich von Rottenburg verbündeten Adeligen ging der Herzog vor und belagerte etwa die von den Herren von Schlandersberg gehaltene Altenburg. Schließlich gelang die Verhaftung des Rottenburgers. Herzog Friedrich kerkerte ihn in der zweiten Jahreshälfte 1410 in Innsbruck ein, wo ihm der Prozess wegen Hochverrats gemacht werden sollte. Heinrich von Rottenburg wurde nach der Stellung von Bürgen für einen kurzen Zeitraum aus der Haft entlassen, um die Übergabe seiner noch immer von den Bayern besetzten Burgen im Unterinntal zu erreichen. Danach kehrte er wieder in die Haft zurück. Nach seiner Freilassung im Frühjahr 1411 starb Heinrich von Rottenburg in Kaltern. Herzog Friedrich zog den größten Teil seiner Besitzungen zugunsten der landesfürstlichen Kammer ein. Die Rottenburger Fehde stellte für den jungen Herzog eine ernste politische Gefahr dar, aus der er jedoch mit einer gestärkten Position hervorging und durch die Einziehung der Rottenburger Güter auch seine finanzielle Lage deutlich verbesserte.[2]

    Gebietserweiterungen
    1410 heiratete Friedrich in zweiter Ehe in Innsbruck die Prinzessin Anna von Braunschweig-Göttingen (1390–1432), Tochter des Herzogs Friedrich I. (Braunschweig-Wolfenbüttel). Von ihren vier gemeinsamen Kindern erreichte nur eines, Sigismund, geboren 1427, das Erwachsenenalter.

    1411 starb auch sein zweiter Bruder, Leopold, Regent in Wien. Albrecht V., ihr gemeinsamer Neffe und erbberechtigter Herzog von Österreich, war die letzten Jahre unter Obhut von Ernst in Innerösterreich gewesen, nun, mit 1411, trat er sein Erbe an. Albrecht, Schwiegersohn Kaiser Sigismunds, richtete seine Aufmerksamkeit Richtung Böhmen, wo Sigismund in die Hussitenkämpfe verstrickt war. Ernst und Friedrich teilten die leopoldinischen Besitzungen unter sich, Ernst blieb bei Steiermark, Kärnten, Krain, Friedrich nahm zu Tirol und Vorderösterreich das Elsass und die Markgrafschaft Burgau in Schwaben.

    Auch hatte Friedrich schon 1408, als der letzte der Laufenburger Linie, Johann von Habsburg, gestorben war, die Grafschaft Laufenburg in Besitz – die Besitzungen der Kyburger Linie waren durchwegs verlorengegangen, aber der Titel des Grafen von Kyburg ging, als diese 1417 im Mannesstamm erloschen, an Friedrich.[3]

    Militärische Unternehmungen Friedrichs im Süden gegen Venedig führten 1413 zur Eroberung der Valsugana und zur Besetzung verschiedener Befestigungen, darunter auch Castel Telvana. Trotzdem mussten in der Folge Rovereto und Burgen in der Vallagarina (Lagertal) an die Republik Venedig abgetreten werden.

    Das Konzil von Konstanz
    Ein Bündnis mit dem zum Konzil von Konstanz reisenden Gegenpapst Johannes XXIII. trug Herzog Friedrich am 15. Oktober 1414 zu Meran den Titel eines Generalkapitäns der römischen Kirche ein, brachte ihn aber bald in Bedrängnis. Nach Aufforderung Sigismunds begab sich Friedrich nach Konstanz und leistete am 4. Februar 1415 die verlangte Huldigung des Kaisers. Durch die Unterstützung, die er Papst Johannes bei dessen Flucht vom Konzil von Konstanz am 20. März zuteilwerden ließ, wurde Friedrich von den versammelten Reichsfürsten vorgeladen. Am 30. April traf Friedrich wieder in Konstanz ein und begann mit Kaiser Sigismund sofort über die Aufhebung seiner bereits verhängten Reichsacht zu verhandeln.

    Er stellte sich am 5. Mai 1415 vor die Konstanzer Versammlung und erhielt auch die Aufhebung des Kirchenbanns und die kaiserliche Gnade, musste aber dafür am 7. Mai einige Gebiete der österreichischen Vorlande (Berner Aargau, die Freien Ämter, die Grafschaft Baden sowie das Kelleramt) an die Eidgenossen abtreten sowie seine Ländereien im Elsaß, Breisgau, Schwaben und Tirol in die Hände des Kaisers legen. Fast elf Monate verblieb Friedrich als Geisel in Konstanz, die Abneigung gegen seine Person war derweil vielfach abgekühlt und so wagte er am 30. März 1416, gemeinsam mit seinem späteren Kammerherrn Hans Wilhelm von Mülinen, die eigene Flucht aus Konstanz über Feldkirch zurück nach Tirol.[4] Die Konstanzer Kirchenversammlung stellte für Herzog Friedrich eine insgesamt sehr schwierige politische und persönliche Krise dar. Obgleich er sich mit dem Kaiser zu jedem Vergleiche und sich der Kirche zur schweren Buße verpflichtete, welche ihm Papst Martin V. auferlegte, wurden seine territorialen und materiellen Verluste so groß, dass er vom Volksmund in dieser Zeit als „Friedel mit der leeren Tasche“ bespöttelt wurde.

    Die Adelsrevolten
    Sein Bruder Ernst entwickelte Ansprüche gegen das Tirol seines jüngeren Bruders, verglich sich aber dann mit ihm und leistete als berühmter Streiter an Sigismunds Seite – 1414 in Jerusalem zum Grabesritter geschlagen – Beistand gegen das Reich. Auch mit Hilfe der Bauern konnte sich Friedrich gegen den Kaiser, die Nachbarn Tirols und seine innenpolitischen Gegner, gegen die er seit 1418 verstärkt militärisch vorging, behaupten. Im Gegenzug wurde die Funktion der Gerichte in der Landesverfassung Tirols festgehalten. Der Herrschaftssitz wurde während der Regentschaft Friedrichs 1420 von Meran nach Innsbruck verlegt.

    Von 1423 bis 1427 erreichte der Kampf Friedrichs gegen den oppositionellen Tiroler Adel einen letzten Höhepunkt. Ziel der militärischen Aktionen der herzoglichen Truppen waren die Burgen der Familie von Starkenberg, darunter Greifenstein und Schenna.

    Die späten Regierungsjahre
    Friedrich übernahm nach dem Tod seines Bruders Ernst, am 10. Juni 1424, die Vormundschaft über dessen Söhne Friedrich und Albrecht bis zum Jahre 1436, als sie aus der Vormundschaft entlassen wurden.

    Ab dem Jahre 1425 war Friedrichs Stellung gefestigt und das Land erlebte durch Silberfunde in Schwaz und Gossensaß einen starken Aufschwung.

    Der seit 1423 in Trient regierende neue Fürstbischof Alexander von Masowien betrieb zunächst eine Politik der Lösung von Tirol und versuchte eine Annäherung an Mailand und Venedig. Die Herrschaft des polnischen Fürsten führte allerdings zu Unruhen unter seinen Untertanen und 1435 schließlich zu einem neuerlichen blutigen Aufstand in Trient, den Friedrich für eine zweite Besetzung der Stadt durch Tiroler Truppen nützte.

    Friedrich mit der leeren Tasche starb am 24. Juni 1439 in Innsbruck – keineswegs verarmt, sondern als reicher Mann,[5] sein Sohn Siegmund wurde der Münzreiche genannt. Friedrich wurde im Kloster Stams beigesetzt, wo neben seiner Grabstätte auch eine Statue im so genannten „Österreichischen Grab“ an ihn erinnert.

    Präsentation
    Friedrichs kleiner Titel lautete: „Fridreich, von gots gnaden Hertzog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden, und ze Krain, Graf ze Tyrol“. Im großen Titel bezeichnet er sich als Herzog zu Österreich, zu Steier, zu Kärnten und zu Krain, Graf zu Tirol, zu Habsburg, zu Pfirt und zu Kyburg, Herr auf der Windischen Mark und zu Portenau, Markgraf zu Burgau und Landgraf im Elsaß und im Breisgau etc. Bei Urkunden, die er zusammen mit einem seiner älteren Brüder ausstellte, findet er sich stets an der zweiten Stelle. Zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Neffen, dem späteren Kaiser Friedrich III. bezeichnete sich der Herzog später in seiner Intitulatio mit dem Namenszusatz „der Ältere“. Zwei Urkunden sind erhalten, in denen Friedrich den Titel eines Erzherzogs zu Österreich führt: ein Gnadenbrief für die Bürgerschaft der Städte Innsbruck und Hall in Tirol aus dem Jahr 1411 (in dem er sich selbst als Friedrich III. bezeichnet) und ein Schuldbrief an Herzog Albrecht V. von Österreich aus dem Jahr 1418.[6]

    Wahlspruch: Über einem auf einem Altar lodernden Feuer die Devise: Quiescit in sublimi.[7]

    Siegel (ab 1406): Drei Halbrundschilde (Österreich, Steiermark, Tirol) im Dreipass einander zugeordnet; Umschrift zwischen geperlten Leisten: + Fridericvs . d(ei) . gracia . dvx . Avstrie . et(ceter)a, in gotischen Minuskeln.[8]

    Friedrich IV. in Legende und Sage
    Friedel mit der leeren Tasche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In den zeitgenössischen Texten, Urkunden und erzählenden Quellen wurde Friedrich IV. in der Regel mit dem Beinamen „Senior“, den er auch selbst verwendet hat, vorgestellt, um ihn von seinem gleichnamigen Neffen, dem späteren Kaiser Friedrich III. zu unterscheiden. In der Chronikliteratur wurde er bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts als „Friedrich der Ältere“ tituliert.[9]

    Wie bei vielen historischen Herrscherinnen und Herrschern des Spätmittelalters ist auch bei Friedrich IV. nicht wirklich nachgewiesen, wie sein Beiname „mit der leeren Tasche“ tatsächlich entstanden ist und worauf er sich eigentlich bezieht. Dass es sich um einen zeitgenössischen Spottnamen handelt, der sich entweder auf eine Auseinandersetzung mit Adeligen, wie die Rottenburger Fehde, die Adelsrevolte von 1423, die Starkenberger Fehde oder das Konzil von Konstanz bezieht, wäre vorstellbar, lässt sich aber nicht belegen.[10] Gerade der Umstand, dass der Beiname weder bei Ulrich von Richental noch bei Eberhard Windeck, den beiden bekanntesten zeitgenössischen Konzilschronisten, überliefert wird, bei denen der Herzog zudem sehr schlecht wegkommt, legt nahe, dass der Beiname ursprünglich nichts mit dem Konzil von Konstanz zu tun hatte.

    Der Beiname „mit der leeren Tasche“ ist erstmals in der Topographie Österreichs des Wiener Humanisten Johannes Cuspinian überliefert, die 1529 entstanden ist und 1543 erstmals gedruckt wurde, also fast 80 Jahre nach Friedrichs Tod. Eine Erklärung fehlt, die Angabe, dass Friedrich in patria lingua „mit der leeren taschen“ genannt wurde, dürfte ein Hinweis auf eine Herkunft aus Tirol (Cuspinian hatte durch Kaiser Maximilian I. Kontakte zu Tirol, seine Ehefrau gehörte einem Tiroler Adelsgeschlecht an) und auf eine mündliche Quelle sein, ebenso wie der Umstand, dass der Beiname nicht nur in der Sprache der Topographie, Latein, wiedergegeben ist, sondern auch in Deutsch. Deutsche schriftliche Quellen zur Geschichte Tirols sind jedoch für diese Zeit nicht überliefert. Im "Tyrolischen Adler" von Matthias Burglechner um 1620 wird der Beiname „mit der leeren Tasche“ erstmals in einer Überschrift verwendet, was andeutet, dass er bei der damaligen Leserschaft als bekannt vorausgesetzt werden konnte. In der zweiten Hälfte begann sich der Beiname auch in der amtlichen und wissenschaftlichen Literatur durchzusetzen.[11] Obwohl der Beiname bereits vor 1529 mündlich bekannt gewesen sein dürfte, ist nicht auszuschließen, dass er erst eine Erfindung des 16. Jahrhunderts ist.[12]

    Friedrichs Beiname dürfte im Wesentlichen das Bild der Nachwelt bis in die Gegenwart geprägt haben. Während die Friedrich-feindliche Sicht seine politischen Niederlagen auf die Fehlentscheidungen eines „finanziell klammen Herzogs mit einer leeren Tasche“ reduziert und den Umstand, dass er die meiste Zeit seines Lebens (und gerade in späteren Lebensjahren) einer der reichsten Fürsten seiner Zeit war, großzügig übersieht, sieht ihn die Friedrich-freundliche Sicht als einen tüchtigen Mann, der als „armer Schlucker“ begann und es letztlich trotz widriger Umstände schaffte, zu Reichtum und Vermögen zu kommen. Die tatsächlichen Vermögensverhältnisse des Herzogs – in Wirklichkeit war Friedrich IV. trotz einiger Finanzkrisen während seiner Herrschaft nie wirklich mittellos[13] – legen eine ironische Deutung nahe.

    Weitere Sagenbildung um Friedrich IV.
    Friedrich IV. ließ um 1420 in Innsbruck den Neuen Hof (heute Teil der Innsbrucker Altstadt) erbauen, zu dem heute auch das Goldene Dachl, das Wahrzeichen der Stadt Innsbruck gehört. Dieses wurde aber erst Ende des 15. Jahrhunderts im Auftrag von Maximilian I., dem Großneffen von Herzog Friedrich IV., geschaffen.[14] In der Sage wurde die Errichtung des Goldenen Dachls später Friedrich IV. zugeschrieben und mit der Legendenbildung um seinen Beinamen verknüpft.[15]
    Um mittelalterliche Konflikte um die Landesherrschaft bildeten sich in vielen europäischen Ländern später Sagen, in denen gewöhnlich den Unterlegenen die „Schurkenrolle“ oder die Gloriole des „tragischen Verlierers“ zugeteilt ist. Das gilt auch für die Auseinandersetzungen zwischen Friedrich IV. und einigen wichtigen Tiroler Adelsfamilien, so z. B. den Grafen Heinrich VI. von Rottenburg oder den Herren von Starkenberg, wie die Anekdote von den drei Krankheiten[16] oder die Sage vom Sauschloss[17] zeigen.
    Friedrich IV. gehört zu jenen Herrschern, denen später nachgesagt wurde, dass sie sich unerkannt unter ihr Volk gemischt hätten.[18] Dieses Motiv findet sich erstmals in schriftlicher Überlieferung bei Enea Silvio Piccolomini, der Friedrich IV. sehr negativ darstellt. In einer biographischen Skizze des Herzogs, die er in seinem Buch De viris illustribus (Erstpublikation 1759) aufgenommen hat, lässt er Friedrich zu Beginn seiner Herrschaft verkleidet Gaststätten und Klöster aufsuchen, um herauszufinden, wie bei der Bevölkerung über ihn gedacht wird, eine politische Maßnahme zum Ausbau seiner Machtposition. In seinen Commentarius in libros Antonij Panormitae Poetae de dictis et factis Alphonsi regis memorabilibus ist Friedrich dagegen als der um das Wohl seiner Untertanen besorgte Landesvater dargestellt, der sich verkleidet zu den Bauern begibt und bei ihnen arbeitet, wobei es ihm auch darum geht, so die Arbeit seiner Hofleute zu überprüfen. Diese Version des Verkleidungsmotives wurde im 16. und 17. Jahrhundert von anderen Autoren übernommen und dürfte auch in die Sagenbildung eingeflossen sein.[19]
    Das Verkleidungsmotiv fand auch in die sogenannten „Fluchtsagen“[20] Eingang, die um Friedrichs Rückreise beziehungsweise Flucht aus Konstanz entstanden sind, und in jene Sagen, die ihn in der Zeit nach seiner Rückkehr bis zum Abschluss der Verträge von Kropfsberg vom 4. Oktober 1416 und Innsbruck vom 1. Jänner 1417 als Flüchtling und Verfolgter durch Tirol (vor allem das südliche und westliche Tirol) irren lassen, so z. B. in die Sagen vom Torwächter in Bludenz (zu der es auch Hinweise in einer Stadtchronik aus der Mitte des 15. Jahrhunderts gibt)[21] und um das Reimspiel von Landeck.[22]
    Mehrere dieser „Fluchtsagen“ fallen in die Gruppe der aitiologischen Sagen,[23] bei Friedrich IV. sind es gewöhnlich Gründungssagen, in denen es um die Gründung eines Hofes, um die Verleihung von Sonderrechten oder die Anfänge einer Adelsfamilie beziehungsweise einer in den Adelsstand aufgestiegenen Familie geht. Dazu zählen z. B. die Sage um Friedrichs angeblichen Aufenthalt auf dem Rofnerhof in Vent,[24] die Sage um den Friedlbecher auf dem Fineilhof im Schnalstal[25] oder die Sagen um den Hendlmüller in Obermais.

    Friedrich heiratete Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1406. Elisabeth (Tochter von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Anna von Braunschweig in 1410. Anna (Tochter von Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg und Anna von Sachsen-Wittenberg) wurde geboren in 1390; gestorben am 10 Aug 1432. [Familienblatt] [Familientafel]


  42. 224.  Herr Enguerrand VII. von CoucyHerr Enguerrand VII. von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Katharina8, 93.Leopold7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Pair de France
    • Ehrung: Ritter des Hosenbandordens
    • Titel (genauer): 1346 bis 1397, Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_VII._de_Coucy

    Enguerrand VII. de Coucy KG (veraltet auch Ingelram von Coucy) (* um 1339[1]; † 18. Februar 1397 in Bursa, Türkei) war der letzte Herr von Coucy in der Picardie (Nordfrankreich), ab 1367 Graf von Soissons und damit Pair von Frankreich und zudem ein englischer Peer und Ritter des Hosenbandordens.

    Leben
    Erste Jahre
    Enguerrand VII. war der Sohn Enguerrands VI. de Coucy und der Katharina von Habsburg († 1349), Tochter Herzog Leopolds I. von Österreich. Er wurde mit sieben Jahren Halbwaise, nachdem sein Vater 1346 beim Kampf gegen England in der Schlacht von Crecy gestorben war. Mit der Vormundschaft über ihn wurde der königliche Rat Jean de Nesle betraut, die militärische Führung der Baronie Coucy übernahm der Feldhauptmann Mathieu de Roye. Sein Lehrmeister im Kriegshandwerk wurde sein Onkel Jean de Coucy. Im Jahr 1349 starben auch seine Mutter und deren zweiter Ehemann, als die erste große Pestwelle durch Europa zog.

    Seinen ersten Kriegsdienst erlebte Coucy 1355, als er in einem königlichen Heer in der Picardie gegen ein englisches Heer unter dem Duke of Lancaster und König Eduard III. von England zog. Aller Wahrscheinlichkeit nach befand er sich ein Jahr später auch in dem französischen Heer, das in der Schlacht bei Maupertuis eine vernichtende Niederlage gegen die Engländer unter dem „Schwarzen Prinzen“ erfuhr. 1358 schlug Coucy in seiner Baronie den Aufstand der Bauern (Jacquerie) nieder und unterstützte König Karl den Bösen von Navarra gegen den Dauphin Karl. Nachdem sich Navarra aber mit dem Bürgerführer Étienne Marcel verbündet hatte, wechselte er auf die Seite des Dauphins, für den er die Burg des Bischofs von Laon, Robert le Coq, zerstörte.

    Zwischen Frankreich und England
    Im Friedensschluss von Brétigny 1360 wurde unter anderem die Stellung von vierzig Geiseln des französischen Hochadels für die Freilassung König Johanns II., der bei Maupertuis in die Gefangenschaft gefallen war, vereinbart. Unter den Geiseln befand sich auch Coucy. In der englischen Gefangenschaft, die sich für die französischen Geiseln in fortdauernden höfischen Festivitäten äußerte, machte er unter anderem die Bekanntschaft mit Jean Froissart und Geoffrey Chaucer.

    1363 erhielt Coucy von König Eduard III. alle englischen Besitzungen zurückerstattet, die einst seine Urgroßmutter, Christine de Lindsay, dem Hause Coucy eingebracht hatte, die aber von der englischen Krone bei Ausbruch des Hundertjährigen Krieges beschlagnahmt worden waren. Offenbar versuchte Eduard III., den mächtigen Herren des Hinterlandes von Calais somit auf seine Seite oder zumindest in eine neutrale Haltung gegenüber Frankreich zu ziehen. Höhepunkt dieser Gunstbeweise war die Hochzeit Coucys mit der acht Jahre älteren Königstochter Isabella auf Windsor Castle am 27. Juli 1365.

    Diese Ehe brachte ihm nicht nur eine enorme Mitgift ein, sondern auch die Freiheit. Im November 1365 reiste er mit seiner Frau wieder nach Frankreich, um dort seine Besitzungen zu inspizieren. Im April 1366 wurde seine erste Tochter auf der Burg Coucy geboren. Nach seiner Rückkehr nach England wurde er als Ritter in den Hosenbandorden aufgenommen und am 11. Mai 1366 zum Earl of Bedford ernannt. Unter den französischen Geiseln befand sich auch Guido II. von Châtillon, Graf von Blois und Soissons, der nicht in der Lage war, für sein hohes Lösegeld aufzukommen. Stattdessen tauschte er 1367 mit der Zustimmung des französischen Königs seine Grafschaft Soissons bei König Eduard III. für seine Freiheit ein, Eduard wiederum reichte die Grafschaft umgehend an Coucy weiter, der im Gegenzug auf die Mitgift seiner Frau verzichtete. Um diese Zeit wurde seine zweite Tochter geboren, die auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft wurde.

    Im Juli 1367 kehrte Coucy nach Frankreich zurück. Um die zunehmende Landflucht der Bauern einzudämmen und damit die Erträge seiner Ländereien stabil zu halten, schaffte er in all seinen Besitzungen die Leibeigenschaft ab. Im Frühjahr 1369 entflammte der Hundertjährige Krieg von neuem mit einer Kriegserklärung König Karls V. an England. Als Vasall Frankreichs und als Schwiegersohn des Königs von England stand Coucy zwischen den Fronten und entschied sich deshalb, nicht an den folgenden Kämpfen teilzunehmen. Stattdessen führte er im September 1369 eine kleine Truppe in das Elsass, um dort Besitzansprüche zu erstreiten, die er von seiner Mutter geerbt hatte, die ihm aber von seinen habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. vorenthalten wurden. Das Unternehmen verlief trotz der Unterstützung des Grafen von Montbéliard erfolglos, und schon im Frühjahr 1370 erschien Coucy am Hof Kaiser Karls IV. in Prag, bei dem er vergeblich um Unterstützung in seiner Sache bat.

    Heerführer der päpstlichen Liga
    Im Jahr 1371 stellte sich Coucy als Heerführer in den Dienst seines ihm anverwandten Grafen Amadeus VI. von Savoyen. Dieser war der militärische Führer einer Liga Papst Gregors XI., die gegen den Herrscher von Mailand, Bernabò Visconti, gerichtet war. Zusammen mit dem deutschen Söldnerführer Anachino Baumgarten entsetzte er dabei 1372 erfolgreich Asti, das von dem jungen Gian Galeazzo Visconti und dem Söldnerführer John Hawkwood belagert wurde.

    Im Dezember 1372 wurde Coucy vom Papst zum Oberbefehlshaber der päpstlichen Truppen in der Lombardei ernannt. Im Jahr darauf vereinte er bei Parma seine Truppen mit denen des John Hawkwood, der inzwischen auf die päpstliche Seite gewechselt war, um gemeinsam mit ihm gegen Mailand zu marschieren. Sie beabsichtigten, sich mit dem Heer des Grafen von Savoyen, Amadeus VI., zu vereinen, aber Bernabò Visconti verhinderte dies, indem er den Oglio aufstauen ließ. Bei Montichiari, in der Nähe von Brescia, mussten sich Coucy und Hawkwood deshalb einem überlegenen Heer unter Gian Galeazzo Visconti stellen, das sie aber überraschend in die Flucht schlagen konnten. Eine Vereinigung mit Savoyen war dennoch unmöglich, weshalb sie sich nach Bologna zurückzogen, wobei Coucy die Plünderung Mantuas durch Hawkwoods Söldner nicht verhindern konnte.

    In Bologna konnte sich das Ligaheer schließlich mit Savoyen vereinen, und gemeinsam wurde im August 1373 die Belagerung von Piacenza aufgenommen. Diese scheiterte an widrigen Wetterbedingungen und einer zunehmenden Dezimierung des Heeres durch eine neue Pestwelle. Nachdem auch der Graf von Savoyen erkrankt war, lösten sich das Heer und damit auch die päpstliche Liga auf. Coucy ließ sich 1374 vom Papst aus dessen Dienst entlassen, wohl auch weil dieser nicht mehr in der Lage war, seinen Sold auszuzahlen.

    Der Guglerkrieg
    Im November 1374 war Coucy wieder auf seiner heimatlichen Burg. Er wurde von König Karl V. zum Marschall von Frankreich ernannt, doch in Anbetracht seiner Beziehung zu England lehnte Coucy dieses Amt ab, erhielt aber dennoch die Pensionen eines Marschalls ausgezahlt. Er setzte sich beim König für die Freilassung des Captal de Buch ein, was aber scheiterte, weil dieser sich in seiner Freundschaft zum „schwarzen Prinzen“ weigerte, dem französischen König die Treue zu schwören.

    1375 erhielt Coucy von der königlichen Regierung umfangreiche finanzielle Mittel für einen erneuten Krieg gegen seine Habsburgervettern. Dazu wurden ihm auch die Söldnerkompanien unterstellt, die seit dem Waffenstillstand von Brügge beschäftigungslos das Land in Unruhe hielten. Dem folgenden Kriegszug schlossen sich auch mehrere Ritter aus England und sogar einhundert Deutschordensritter an. Herzog Leopold III. ordnete den Städten des Elsass und des Juras an, sich in Verteidigungsbereitschaft zu versetzen und Felder zu verbrennen. Als Coucy im November 1375 ins Elsass vorstieß, hatte bereits eine Vorausstreitmacht disziplinloser Söldner das Land verwüstet und ausgeplündert sowie mehrere Klöster zerstört. Enguerrand marschierte in den Aargau ein und erreichte am 25. November Basel, dessen Bischof ihm den freien Durchzug durch sein Gebiet gewährte.

    Plündernd und brandschatzend zogen die Söldner, die wegen ihrer kalottenförmigen Helme „Gugler“ genannt wurden, ins Aaregebiet vor und zogen den Zorn der einheimischen Bevölkerung auf sich. In nächtlichen Gefechten wurden den Söldnertruppen empfindliche Verluste beigefügt. Eine entscheidende Niederlage erlitten sie am 24./25. Dezember 1375 durch Entlebucher Truppen bei Buttisholz und in den folgenden Tagen durch den von den Stadtbernern organisierten Widerstand bei Ins und Fraubrunnen. Auf Grund dieser Niederlagen und auch wegen der kalten Witterung trat Coucy die Heimreise nach Frankreich an, ohne eines seiner Kriegsziele erreicht zu haben. Bei Wattweiler schloss er am 13. Januar 1376 mit Leopold III. einen Frieden, indem er das Lehen des gefallenen Grafen von Nidau einschließlich der Stadt Büren erhielt, im Gegenzug ließ er alle anderen Ansprüche fallen. Letztlich war dies aber kein Gewinn, da die habsburgischen Abtretungen im Schweizer Seeland schon im folgenden Jahr an die Städte Bern und Solothurn fielen, ohne dass Coucy dagegen etwas unternehmen konnte.[2]

    Zuwendung zu Frankreich und Engagement im Hundertjährigen Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Wieder in der Heimat erhielt Coucy im Frühjahr 1376 von König Karl V. den Auftrag, zusammen mit dem Maréchal de Sancerre jene Söldner zu bekämpfen, die er zuvor noch gegen Habsburg geführt hatte und die nun die Champagne verwüsteten. In dieser Zeit sollen seine Freunde ihn dazu bewogen haben, „französisch“ zu werden, das heißt seine Bindungen an England aufzugeben, zumal in dieser Zeit der in Brügge verhandelte Waffenstillstand mit England kurz vor dem Auslaufen stand.

    Im April 1376 war Coucy wieder in England, wo er Zeuge der Unruhen um den Kirchenreformator John Wyclif wurde. Es ist nicht bekannt, ob er als englischer Peer in dem kurz darauf einberufenen „Guten Parlament“ einen Sitz einnahm. Mit seiner Frau war er anschließend am Totenbett seines Schwagers Edward of Woodstock, dem „schwarzen Prinz“. Noch bevor Coucy im Herbst desselben Jahres nach Frankreich zurückkehrte, wurde sein Schwiegervater, König Eduard III., von einer schweren Krankheit befallen, an der er wenig später starb. Wieder zurück in Frankreich soll Coucy laut Froissart dem König Karl V. zu einer Invasion Englands geraten haben, da das Inselkönigreich verteidigungsunfähig sei. Offensichtlich stellte sich Coucy in dieser Zeit endgültig auf die Seite Frankreichs: Seine Tochter wurde eine Hofdame der Königin, er selbst ein Mitglied des königlichen Rats, und er übernahm erste, gegen England gerichtete diplomatische Missionen in Flandern.

    Im Jahr 1377 führte Coucy in Montreuil, Calais und Boulogne direkte Verhandlungen mit englischen Abgesandten, darunter Geoffrey Chaucer, um eine Verlängerung des Waffenstillstandes. Allerdings lehnten die Engländer mehrere Angebote ab, vor allem wollten sie nicht auf Calais verzichten. Am 26. August 1377 leistete Coucy schriftlich gegenüber König Richard II. einen Verzicht auf alle Besitzungen und Titel, die er in England besaß, da er „ein guter und wahrer Franzose“ geworden sei. Dies bedeutete faktisch auch das Ende seiner Ehe mit Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter in England blieb.

    Der hundertjährige Krieg wurde noch im selben Jahr fortgesetzt mit Überfällen der französischen Flotte unter dem Admiral de Vienne auf die englische Küste. Coucy selbst kämpfte unter dem Kommando des Herzogs Ludwig von Anjou gegen die Engländer in der Gascogne. Im Dezember 1377 geleitete er den römisch-deutschen Kaiser Karl IV. von Cambrai bis zu dessen feierlichem Einzug in Paris. Bis zum Ende des Jahres 1378 eroberte er zusammen mit Bureau de la Rivière alle Besitzungen Karls des Bösen von Navarra in der Normandie, vor allem Évreux. Auf diesem Feldzug befreundete sich Coucy mit dem bretonischen Feldhauptmann Olivier de Clisson, mit dem er eine Waffenbruderschaft schloss. Anschließend war er einer der vier Richter, die den Herzog Johann V. von Bretagne wegen Felonie verurteilten.

    1379 gründete Coucy mit dem „Orden der Krone“ einen eigenen Ritterorden, der von Eustache Deschamps lyrisch gefeiert wurde und in dem auch Frauen aufgenommen werden konnten. Im selben Jahr starb in England seine Frau.

    Im Folgejahr starb Bertrand du Guesclin, und Coucy wurde von König Karl V. als dessen Nachfolger für das Amt des Connétable bestimmt, das höchste Amt, das die Krone zu vergeben hatte. Aber Coucy lehnte aus unerklärten Gründen die Ernennung ab und empfahl dafür seinen Freund Olivier de Clisson. Stattdessen ließ er sich zum Generalhauptmann der Picardie ernennen, die kurz darauf durch den Earl of Buckingham geplündert wurde. Philipp II., der Herzog von Burgund, versammelte in Troyes ein Heer, griff aber auf ausdrücklichen Befehl des Königs die Engländer nicht an. Stattdessen vereinbarte er einen ritterlichen Zweikampf mit jeweils zehn Rittern auf beiden Seiten vor der Stadt, einer der französischen Ritter war Coucy. Der Kampf endete mit einem Unentschieden, und der Earl of Buckingham zog weiter bis an die Loire und von dort in Richtung Bretagne.

    Am 16. September 1380 war Coucy einer der Getreuen am Totenbett König Karls V. in Beauté. Anschließend schloss er im Januar 1381 mit Herzog Johann V. von Bretagne den zweiten Vertrag von Guérande, indem der Herzog sich mit Frankreich versöhnte. Der Earl of Buckingham erreichte kurz darauf die Bretagne und musste sich angesichts verschlossener Städte nach England zurückziehen, ohne irgendeinen Erfolg errungen zu haben.

    Flandern und Italien
    Coucy nahm am 4. November 1380 an der Krönung des noch unmündigen Königs Karl VI. in Reims teil. Er behielt seinen Platz im königlichen Rat bei und pflegte zu den regierenden Herzögen, den Onkeln des Königs, ein gutes Verhältnis, obwohl diese untereinander verfeindet waren. Er riet erfolglos dem Herzog von Anjou von einem Zug nach Süditalien, um dort das Königreich Neapel zu erobern, ab. Der Herzog aber wollte eine Krone gewinnen und führte zur Finanzierung dieses Vorhabens eigens im Januar 1382 mehrere Besteuerungen wieder ein, die König Karl V. kurz vor seinem Tod noch abgeschafft hatte. Diese Maßnahme führte umgehend in mehreren Städten Nordfrankreichs zu gewaltsamen Aufständen der Bürger, die vor allem in Paris mit dem Aufstand der Maillotins die Herrschaft übernahmen. Zusammen mit dem Herzog von Burgund unternahm Coucy mehrere Vermittlungsversuche bei den Pariser Bürgern, um den Aufstand zu beenden.

    In Flandern erhoben sich ebenfalls die Städte unter der Führung Gents gegen den Grafen von Flandern, der wiederum seinen Schwiegersohn, den Herzog von Burgund, um Hilfe bat. Der Herzog zog das gesamte königliche Heer zusammen, um sein zukünftiges Erbe zu retten, Coucy beteiligte sich mit drei Bannerrittern und zehn Rittern an diesem Feldzug. Die Flamen unter ihrem Führer Philipp van Artevelde wurden am 27. September 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gestellt. Am Vorabend der Schlacht soll der französische Kriegsrat beschlossen haben, den Connétable Clisson für einen Tag seines Amtes zu entheben, da dieser als Bewacher beim König bleiben sollte, der wegen seiner Unmündigkeit nicht mitkämpfen konnte. Statt ihm sollte Coucy die französischen Truppen als Connétable in die Schlacht führen. Clisson aber konnte den jungen König von dieser Entscheidung mit dem Einwand abbringen, dies würde ihm für immer den Ruf der Feigheit einbringen, was ihm nicht angetan werden dürfe. Letztlich führte Clisson die Ritter in der Schlacht an, aber Coucy erntete dennoch den Ruhm, da er zusammen mit dem Herzog von Bourbon den entscheidenden Angriff auf die Flamen befehligte, der zum Tod Arteveldes und damit zum Sieg der Franzosen führte. Der Sieg bei Roosebeke führte zum Zusammenbruch der Aufstände in Frankreich. Mit dem Maréchal de Sancerre hob Coucy widerstandslos die Tore von Paris aus den Angeln, um einen ungehinderten Einzug des Königs gewährleisten zu können.

    Anschließend beabsichtigte Coucy nach Süditalien zu ziehen, wo inzwischen der Herzog von Anjou mit seinem Feldzug kurz vor dem Scheitern stand. Das Unternehmen wurde allerdings von einem erneuten Angriff der Engländer aufgehalten. Im Winter 1383 hatte der Bischof von Norwich die Küstenstadt Dünkirchen besetzt; erst im Januar 1384 konnte mit ihm ein Waffenstillstand ausgehandelt werden. Dies war zugleich der letzte Angriff Englands auf Frankreich im 14. Jahrhundert, der hundertjährige Krieg kam für die nächsten dreißig Jahre zum Erliegen. Anschließend beteiligte sich Coucy an einer Privatfehde des Herzogs von Bar, mit dessen Erbsohn er seine Tochter verheiratete.

    Im Frühjahr 1384 brach Coucy zu einer Rettung des Herzogs von Anjou auf. Von der französischen Krone wurde er mit 78.000 Livre, einem Heer von 1500 Lanzen und etwa 7000 Infanteristen ausgestattet. Zunächst marschierte er nach Avignon, um sich mit dem von Frankreich anerkannten Papst Clemens VII. abzustimmen, da die Sache Anjous in Italien zugleich auch gegen den Papst Urban VI. gerichtet war (siehe: Abendländisches Schisma). Im Juli überquerte er die Alpen über den Mont-Cenis-Pass, um anschließend von seinem einstigen Feind Bernabò Visconti nach Mailand eingeladen zu werden. Coucy hatte von Anjou unter anderem eine Vollmacht erhalten, dessen Erbsohn mit einer Tochter Viscontis in einer Ferntrauung zu verheiraten. In dieser Zeit erhielt Coucy von mehreren italienischen Stadtstaaten Bündnisangebote, darunter auch von Florenz, welches eigentlich gegen Anjou und Papst Klemens VII. gestellt war. Trotz der Gewährung eines freien Durchzuges durch das Staatsgebiet von Florenz gestaltete sich der Marsch problematisch, vor allem wegen der von den Söldnern Coucys begangenen Plünderungen. Um eine feste Basis zu gewinnen, beabsichtigte er die Stadt Arezzo an sich zu bringen, die sich Florenz erst vor kurzem angeeignet hatte. Er forderte Florenz und Siena zu Tributzahlungen auf, die allerdings nur Siena zahlte. Florenz hingegen stellte ein Bürgerheer auf, was Coucy als einen feindseligen Akt auslegte. Um den florentinischen Gouverneur von Arezzo in Sicherheit zu wiegen, marschierte Coucy zunächst in Richtung Cortona, ließ sein Heer aber schnell wieder wenden, um am 29. September vor Arezzo zu erscheinen. Dort teilte er sein Heer in zwei Abteilungen; während die erste die Verteidiger der Stadt mit Kampflärm ablenkten, umging er mit der zweiten die Stadtmauern, um durch ein schlecht bewachtes Hintertor in die Stadt einzudringen. Im Handstreich gelang ihm so die Eroberung Arezzos, nur die Zitadelle der Stadt hielt noch gegen ihn stand.

    Zu diesem Zeitpunkt war der Herzog von Anjou aber schon seit neun Tagen tot. Er starb von König Karl III. von Neapel isoliert in Bari, die Reste seines Heeres lösten sich auf. Ohne davon zu ahnen, hatte sich Coucys Position gegenüber Florenz verschlechtert. Mit den aus Neapel zurückkehrenden florentinischen Söldnern unter John Hawkwood wurde Coucy nun seinerseits in Arezzo eingeschlossen, gleichzeitig versuchte Florenz mit Papst Urban VI. eine Liga italienischer Staaten gegen die „Schismatiker“ aus Frankreich zu schmieden. Coucy versuchte seiner drohenden Isolation mit diplomatischen Mitteln zu begegnen, indem er Siena einen Verkauf Arezzos für 20.000 Goldflorin anbot, im Wissen, dass die Florentiner seit jeher mit Siena verfeindet waren. Da sich auch Mailand einem Bündnis mit Florenz versagte, entstand somit eine Pattsituation, aus der sich Florenz bei Coucy mit einem Kauf von Arezzo lösen wollte. Nachdem ihm Florenz 40.000 Goldflorin ausgezahlt und freien Durchzug bis an die Mittelmeerküste gewährt hatte, zog Coucy am 20. November aus Arezzo ab. Obwohl er von Anjou testamentarisch als Stellvertreter von Anjous unmündigen Sohn zum Vizekönig von Neapel ernannt worden war, zog er umgehend in die Heimat zurück, da an eine erfolgreiche Eroberung des Königreichs nicht mehr zu denken war. Im Januar 1385 erreichte er wieder Avignon, wo er wegen eines Beinbruchs nach einem Reitunfall vier Monate ans Bett gefesselt war.

    Am königlichen Hof
    Noch in Avignon weilend, wurde Coucy vom königlichen Rat autorisiert, bei Papst Clemens VII. eine Vermittlung für Ehe des Königs mit einer Tochter des Herzogs von Bayern in die Wege zu leiten. Am 13. Juli 1385 schloss er sich in Amiens wieder dem königlichen Hof an. Es wurde eine Invasion Englands von Schottland aus geplant, zu deren Zweck bereits Truppen unter dem Amiral de Vienne aufgebrochen waren. Coucy sollte mit einem weiteren Kontingent nachfolgen, allerdings musste dieser Plan fallen gelassen werden, nachdem die Flamen erneut revoltierten und die Hafenstadt Damme, wo sich die Invasionsflotte sammeln sollte, besetzten. Im Februar 1386 ging Coucy eine zweite Ehe mit der dreißig Jahre jüngeren Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, ein. Vermutlich für sie ließ er die Burg Coucy gründlich renovieren, darunter auch die Fenster der Burg, die von dem Äffchen seiner ersten Frau beschädigt worden waren. Zusätzlich baute er einen weiteren Flügel mit einem 15 mal 70 Meter großen Festsaal an, einem überdachten Tennisplatz und einem großen Tank, der über Leitungen die Küchen der Burg mit Wasser versorgen sollte. Nach seiner eigenen Hochzeit war er in Dijon zu Gast bei der Hochzeit seines Verwandten Herzog Leopold (IV.) von Österreich, Sohn und Neffe seiner früheren Gegner, der Herzöge Albrecht (III.) und Leopold (III.) von Österreich, mit einer Tochter des Herzogs von Burgund.

    Danach beteiligte sich Coucy an einem erneuten Landungsunternehmen an der englischen Küste; sein Schiff wurde aber auf der Fahrt zum Sammelpunkt an der Scheldemündung von einem portugiesischen Segler versenkt. Dem Heer steuerte er fünf Ritter, vierundsechzig Knappen und dreißig Bogenschützen bei. Letztlich musste die Invasion aufgrund des zögerlichen Verhaltens des Herzogs von Berry, abgesagt werden, der erst im Oktober 1386 zum Heer stieß, als das rauer werdende Wetter ein Auslaufen der Flotte verhinderte. Die Invasion wurde vorerst auf das kommende Jahr verschoben; bis dahin konnte Coucy den König im Frühjahr 1387 auf seiner Burg empfangen. Anschließend wurde die Invasion wieder aufgenommen. Die Streitkräfte wurden dieses Mal in zwei Kontingente geteilt, von denen das erste vom Connétable de Clisson von der Bretagne aus nach England und das andere von Coucy, dem Amiral de Vienne und dem Grafen von Saint-Pol von Harfleur nach Dover geführt werden sollte. Die Invasion scheiterte dieses Mal allerdings an dem Herzog der Bretagne, der seit Jahren eine Privatfehde gegen Clisson führte und diesen mit einer List gefangen setzte, vermutlich von England dazu ermuntert. Der Connétable konnte zwar aus der Gefangenschaft herausgelöst werden, dafür aber wurde nun der königliche Hof in der Frage der von ihm geforderten Bestrafung des Herzogs gespalten. Die Onkel des Königs hielten zum Herzog der Bretagne, während sich der König, Coucy, Vienne, Rivière und der junge Prinz Ludwig auf die Seite Clissons stellten. Coucy wurde in die Bretagne geschickt um die Strafaktion durchzuführen. Ihm gelang es aber, den kriegerischen Herzog nach zwei Unterredungen dazu zu bewegen, nach Paris zu reisen, um vor dem König um eine Entschuldigung zu bitten, dem Connétable de Clisson seinen Besitz zurückzugeben und eine Entschädigung für erlittenes Unrecht auszuzahlen. Diese Tat brachte Coucy die Bewunderung seiner Mitmenschen ein; der König schenkte ihm dafür eine kostbare französische Bibel aus der königlichen Bibliothek.

    Danach wurde Coucy zum Befehlshaber eines Heeres ernannt, mit dem er gegen den Herzog von Geldern marschierte, der zuvor dem französischen König den Krieg erklärt hatte. Der Feldzug verlief wenig ruhmvoll und wurde nach einer Entschuldigung des Herzogs von Geldern beendet. Die Verantwortung für die Konflikte in den Niederlanden wurden vor allem dem Herzog von Burgund angelastet, was König Karl VI. 1388 zum Anlass nahm, die Vormundschaftsregierung seiner Onkel zu beenden, um selber die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Coucy war im königlichen Rat darauf bedacht, sowohl zu dem Prinzen Ludwig, dem späteren Herzog von Orléans, als auch zu dem mit diesem verfeindeten Herzog von Burgund in einem guten Einvernehmen zu stehen. Zu einer unangenehmen Begegnung kam es darauf mit dem Earl of Oxford, der an den französischen Hof eingeladen wurde. Oxford war der Ehemann von Coucys zweiter Tochter gewesen, lebte von dieser aber in offener Trennung, was die Ehre Coucys verletzte. Auf sein Drängen hin wurde Oxford bald wieder aus Frankreich verbannt. Vonseiten des Königs erhielt Coucy weitere Gunstbeweise, wie die Ernennung zum Großmundschenk (Grand bouteiller) sowie das Privileg, jährlich drei Messen in Coucy abhalten zu dürfen.

    Im Juni 1389 gelang es Frankreich, einen weiteren, auf drei Jahre befristeten Waffenstillstand mit England auszuhandeln. Während der Verhandlungen wurde Coucy von dem Earl of Norfolk zu einem ritterlichen Zweikampf herausgefordert, nicht wegen einer persönlichen Feindschaft, sondern aufgrund einer ihm entgegengebrachten Ehrerbietung, da Coucy auch in England den Ruf eines tadellosen Ritters genoss, gegen den anzutreten eine Auszeichnung darstellte. Coucy lehnte aber aus unbekannten Gründen die Herausforderung ab, vermutlich um die Verhandlungen nicht durch unbedachte Handlungen zu gefährden. Um den Waffenstillstand in Aquitanien zu überwachen, wurde er zum dortigen Generalleutnant ernannt. 1389 nahm er an den Krönungsfeierlichkeiten Königin Isabeaus in Paris teil und beteiligte sich dabei an den ausgetragenen Turnieren.

    Kreuzzug nach Afrika, Staatsstreich und Feldzug gegen Genua
    1389 begleitete Coucy den König auf eine Inspektionsreise in das Languedoc mit einem Zwischenbesuch bei Papst Clemens VII. in Avignon. In Toulouse empfing der König eine Gesandtschaft der Republik Genua, die ihn um eine militärische Unterstützung gegen die Berber-Piraten an der Nordafrikanischen Küste bat. Um dieses Unternehmen bei der französischen Ritterschaft populär zu machen sollte es als ein Kreuzzug (Kreuzzug gegen Mahdia) deklariert werden. Der Herzog von Bourbon wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt und Coucy zu dessen Stellvertreter. Zunächst reiste er noch einmal in seine Heimat, in Dijon nahm er erfolgreich an einem Turnier des Herzogs von Burgund teil. Vor Antritt des Kreuzzuges stiftete er am 26. April 1390 in Villeneuve bei Soissons an der Aisne dem Orden der Cölestiner ein Kloster (Saint-Trinité) und eine Kirche. Von Marseille aus brachen die französischen Ritter zunächst nach Genua auf, wo sich das Heer auf genuesische Galeeren begab. Am 1. Juli 1390 landeten die Kreuzritter an der Küste Tunesiens bei Mahdia, Coucy führte ein Vorauskommando und betrat als erster den Strand. Die Belagerung Mahdias gestaltete sich als entbehrungsreich und schlecht vorbereitet. Zwar konnte man jeden direkten Angriff der Berber auf offenem Feld zurückschlagen, aber die Überwindung der Stadtbefestigungen war nicht möglich. Nach neun Wochen Belagerung schloss Genua mit dem Herrscher Mahdias einen Frieden und der Herzog von Bourbon führte den Kreuzzug, der letztlich nur ein ritterliches Abenteuer war, in die Heimat zurück. Coucy verließ als letzter afrikanischen Boden. Im Oktober erreichten sie Genua und nach einer sechswöchigen Landreise über die Alpen zogen Coucy und Bourbon in Paris ein.

    Wieder in königlichen Diensten, führte Coucy zusammen mit Bureau de la Rivière im Jahr 1391 mit dem Duke of Lancaster und dem Duke of Gloucester Verhandlungen um einen dauerhaften Frieden zwischen England und Frankreich, die aber aufgrund der starren Haltung Gloucesters ergebnislos verliefen. Anschließend vermittelte er mehrere Monate in Tours zwischen dem erneut rebellisch gewordenen Herzog der Bretagne und dem König. Nach einer Inspektion in Aquitanien nahm er 1392 in Amiens an weiteren Friedensgesprächen mit England teil. Bei dieser Gelegenheit traf er seine Tochter Philippa wieder, die er kaum kannte.

    Nachdem auf dem Connétable de Clisson in Paris ein gescheitertes Attentat verübt wurde, rief der König einen Krieg gegen den Herzog der Bretagne aus, welcher der Mittäterschaft beschuldigt wurde. Coucy beteiligte sich an dem Feldzug, der allerdings jäh abgebrochen werden musste, als der König im August 1392 zum ersten Mal dem Wahnsinn verfiel. Um den König zu helfen, hatte unter anderem auch Coucy seinen Arzt, Guillaume de Harsigny, an den Hof kommen lassen. Zwar hatte sich der König innerhalb weniger Tage wieder erholt, diese Zeit aber hatte seinen Onkeln ausgereicht, um einen Staatsstreich durchzuführen. Sie neutralisierten die Hofpartei um de la Rivière und Ludwig von Orléans und enthoben Clisson seines Amtes. Coucy war von den Säuberungen nicht betroffen, er wurde vom Herzog von Burgund sogar beauftragt, Clisson in dessen Burg Montlhéry zu belagern, der aber rechtzeitig in seine Besitzungen in der Bretagne entkam. Von Burgund bekam Coucy erneut das Amt des Connétable angeboten, er lehnte jedoch ab.

    Mit dem genesenen König vollzog Coucy eine Pilgerfahrt nach Notre-Dame de Liesse bei Laon und lud ihn anschließend auf seine Burg ein, wo zusammen mit dem Herzog von Burgund mehrere Feste begangen wurden. Am 24. Januar 1393 trat Coucy eine Reise nach Savoyen an, um dort die Regierung nach dem Tod des Grafen Amadeus' VII. zu regeln. In seiner Abwesenheit verfiel der König in einen dauerhaften Zustand der Geistesabwesenheit, nachdem eine Maskerade auf dem Bal des Ardents in eine Tragödie mündete. Bis zum Tod des Königs im Jahr 1422 wurde Frankreich in einem Machtkampf zwischen den Herzögen von Burgund und Orléans gespalten, was schließlich die Rückkehr der Engländer begünstigen sollte.

    Coucy hielt sich in den folgenden Jahren aus der französischen Politik weitgehend heraus. Nachdem er die Verhältnisse in Savoyen geordnet hatte, unterbreitete er Papst Clemens VII. einen Plan, ihm zur Rückkehr nach Rom zu verhelfen. Gian Galeazzo Visconti hatte dafür seine Unterstützung zugesagt, aber das Vorhaben scheiterte am Zögern des Papstes. Darauf stellte sich Coucy in den Dienst des Herzogs von Orléans, von dem er beauftragt wurde, nach Italien zu ziehen, um dort, unterstützt von den verbannten Familien der Spinola, Grimaldi und Doria, eine Herrschaft des Herzogs über Genua zu errichten. Er nahm sein Hauptquertier in Asti, und mit der Unterstützung Gian Galeazzo Viscontis rekrutierte er ein Söldnerheer, mit dem er die Herrschaft der bürgerlichen Partei um den Dogen Antoniotto Adorno in Genua ein Ende setzen wollte. Gegen ihn bildete sich allerdings eine Liga, bestehend aus Florenz und dem Herzog von Burgund, die einen Machtzuwachs des Herzogs von Orléans verhindern wollte. Königin Isabella, die ihren Schwager hasste, brachte den König dazu, dem Bruder alle Rechte auf Genua abzukaufen, wodurch die Stadt der Herrschaft Frankreichs unterstellt wurde. Coucy musste dadurch einen Frieden mit dem Dogen schließen, der von diesem aber sofort gebrochen wurde, indem er das mit Coucy verbündete Savona angriff. Während der Verteidigung der Stadt wurde Coucy schwer verwundet. Die Belagerung wurde schließlich im August 1395 beendet und er konnte nach Frankreich zurückreisen, wo er vom Herzog von Orléans für seinen Aufwand und Schäden großzügig entschädigt wurde.

    Kreuzzug und Tod
    Im März 1396 war Coucy Zeuge der feierlichen Ferntrauung der Prinzessin Isabella mit König Richard II. von England. Allerdings nahm er nicht an dem Treffen der Könige Frankreichs und Englands an der Grenze zu Calais im August des Jahres teil, wo er seine Tochter Philippa noch einmal hätte sehen können, die sich im englischen Gefolge befand.

    Der Herzog von Burgund hatte im Frühjahr 1395 dem ungarischen König Sigismund eine militärische Unterstützung für den Kampf gegen die auf dem Balkan vordringenden Osmanen zugesagt. Aufgrund des Machtkampfes in Frankreich zog der Herzog allerdings eine Absage des Unternehmens in Betracht, bis sein Sohn, Graf Johann von Nevers, sich bereit erklärte, die Führung des Kreuzzuges zu übernehmen. Vom Herzog wurde Coucy gebeten, seinen Sohn als militärischer Ratgeber zu begleiten; er sagte zu. Dem letzten großen Kreuzzug der französischen Ritterschaft schlossen sich mehrere deutsche Ritter, die italienische Seerepublik Venedig, Navarresen und Kastilier sowie die Johanniterritter von Rhodos an. Am 30. April 1396 begann der Zug von Dijon, über Straßburg durch Bayern, der Donau folgend nach Buda, wo sich das Heer mit den Ungarn vereinte. Coucy reiste nicht mit dem Heer, er wurde in eine diplomatische Mission nach Mailand gesandt, um Gian Galeazzo Visconti zu besänftigen, der seit der Verstoßung seiner Tochter durch den Herzog von Orléans gegen Frankreich konspirierte. Indem Coucy den Herrscher von Mailand davon abhielt, Genua zu annektieren, konnte er seine Mission im November 1396 erfolgreich beenden.

    Mit seinem Schwiegersohn, Heinrich von Bar, setzte er von Venedig aus über die Adria und landete in Senj. Trotz des Umweges erreichten sie noch vor Nevers die ungarische Hauptstadt Buda. Im vereinten Kriegsrat war Coucy, wie fast alle Franzosen, ein Befürworter eines offensiven Vorgehens gegen die Türken, während König Sigismund zur Defensive riet. Die Franzosen konnten sich durchsetzen und der Marsch Richtung Konstantinopel wurde aufgenommen. Am 12. September 1396 erreichten sie die Stadt Nikopolis, die sie umgehend belagerten. Während die Ritter sich im Feldlager Trinkgelagen hingaben, war Coucy der erste, der das Heer des Sultans von Bayezid I. entdeckte. Mit seiner Abteilung aus fünfhundert Lanzen legte er sich in einen Hinterhalt und schlug in einem Überraschungsangriff die Vorhut der Türken in die Flucht. Dieser Erfolg brachte ihm zwar die Bewunderung der Ritter, aber auch den Neid des Connétable d'Eu ein, der sich im Ruhm übergangen fühlte. Um das weitere taktische Vorgehen geriet Coucy mit dem Connétable in Streit, Coucy unterstützte den Plan König Sigismunds, zuerst die walachischen Fußtruppen gegen den Feind marschieren zu lassen. Der Connétable und die jüngeren Ritter um Boucicaut aber forderten eine sofortige Reiterattacke.

    Am 25. September 1396 überrannten die französischen Ritter in der Schlacht von Nikopolis die erste Infanteriereihe der Türken; Coucy befehligte mit Nevers die Hauptstreitmacht, während der Connétable d'Eu die Spitze führte. Im Rausch des Kampfes stürmten die Ritter sofort weiter gegen die schwere osmanische Infanterie an, die sie nur unter hohen Verlusten in die Flucht schlagen konnten. Coucy und der Amiral de Vienne versuchten, eine geordnete Kampfformation herzustellen und ermahnten die Ritter, auf die nachrückenden Ungarn zu warten. Die aber wurden von den mit den Osmanen verbündeten serbischen Rittern in die Flucht geschlagen, während die Franzosen in ihren schweren Rüstungen zu Fuß einen Hügel erstürmten, auf dem sie die Reste des türkischen Heeres vermuteten. Stattdessen wurden sie dort von der berittenen Reserve des Sultans (Sipahi) erwartet, gegen deren Angriff sie keine Chance mehr hatten. Der Amiral de Vienne wurde getötet, Nevers, Eu, La Marche, Bar, Boucicaut und mit ihnen Coucy wurden gefangen genommen. Sie entgingen dem vom Sultan angeordneten Massaker unter den gefangenen Christen nur, weil sie ein hohes Lösegeld versprachen.

    Die Gefangenen, von denen Coucy der älteste war, wurden zunächst in Gallipoli in einen Turm gesperrt. Zwei Monate später wurden sie in das westanatolische Bursa gebracht. Dort lebte Coucy in provisorischer Freiheit in einem Haus des Fürsten Francesco II. Gattilusio von Lesbos, einem Vasallen des Sultans. Dessen Frau beauftragte die Republik Venedig mit Coucys Herauslösung. Coucy erkrankte aber und legte am 16. Februar 1397 sein Testament nieder, sein Körper sollte in Nogent und sein Herz in seiner Stiftung Saint-Trinité bei Soissons bestattet werden. Weiterhin bestimmte er Schenkungen an andere religiöse Einrichtungen wie an die Kathedrale von Chartres. Zwei Tage später starb er. Seine Gebeine erreichten im April 1397 die Heimat und wurden von den Bischöfen von Laon und Noyon wie vorgesehen beigesetzt.

    Der Biograph des Maréchal Boucicaut berichtete, dass Coucy als der „verdienstvollste Seigneur seiner Zeit“ angesehen wurde.

    Enguerrand VII. de Coucy war ein Gönner des Geschichtsschreibers Jean Froissart gewesen. Dieser bezeichnete ihn als den „höflichsten und redegewandtesten Herrn der gesamten Christenheit … das war der Ruf, den er unter allen Damen und Herren in Frankreich, England, Deutschland und der Lombardei und überall, wo er bekannt war, genoss, denn er war in seiner Zeit viel gereist und hatte viel gesehen, und auch war er von Natur geneigt, höflich zu sein.“ Das älteste erhaltene erste Buch von Froissarts Chroniken aus dem Jahr 1370 trägt das Wappen des Sire von Coucy.

    Sein ereignisreiches Leben bildet die Rahmenhandlung von Barbara Tuchmans Panorama A Distant Mirror.

    Name:
    Der letzte Herr von Coucy

    Seine Erbtochter Marie verkaufte 1400 die Baronie von Coucy an den Herzog von Orléans.

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Enguerrand heiratete Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) in 1365. Isabella (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 317. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 318. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Enguerrand heiratete Isabella von Lothringen in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  43. 225.  Katharina von Anhalt (von Bernburg)Katharina von Anhalt (von Bernburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (157.Agnes8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Das Fürstentum Anhalt-Bernburg war ein deutsches Fürstentum zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, des Rheinbundes und des Deutschen Bundes. Es bestand unter diesem Namen von 1252 bis 1468 und von 1603 bis 1863. Dann wurde das Territorium in das Herzogtum Anhalt eingegliedert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Bernburg

    Katharina heiratete Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel am 6 Okt 1356. Magnus (Sohn von Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen) und Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)) wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416.
    2. 284. Agnes (I) von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1410.
    3. 285. Sophie von Braunschweig-Lüneburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1416.

    Katharina heiratete Albrecht von Sachsen-Wittenberg am 11 Mai 1374. [Familienblatt] [Familientafel]


  44. 226.  Fürst Johann II. von Anhalt-KöthenFürst Johann II. von Anhalt-Köthen Graphische Anzeige der Nachkommen (158.Beatrix8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1368, Fürstentum Anhalt-Köthen; Fürst von Anhalt-Klöthen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Anhalt-Köthen war ein deutsches Territorium. Es bestand von 1252 bis 1847, mit einer Unterbrechung von 1509 bis 1606 (geeintes Fürstentum Anhalt), war ab 1806 Herzogtum und fiel nach Erlöschen der eigenen Nebenlinie Anhalt-Köthen-Pleß 1847 an Anhalt-Bernburg. Nachdem auch die letzte Nebenlinie (Anhalt-Bernburg) 1863 ausgestorben war, wurde das nun vereinte Herzogtum Anhalt neu administrativ gegliedert. Landesherren waren die Fürsten von Anhalt-Köthen aus dem Hause der Askanier, Hauptstadt des Fürstentums war die Stadt Köthen.
    "Albrechts Söhne, Albrecht II. und Waldemar I., übernahmen zunächst unter Vormundschaft 1316 das väterliche Erbe. Ihre Regentschaft prägte der Erbschaftsstreit um die Markgrafschaft Brandenburg, in der das Haus Askanien bis 1320 regierte. Sie mussten jedoch 1355 allen Ansprüchen entsagen. Albrecht II. starb 1362, sein Bruder Waldemar I. kam 1368 bei einer Schlacht gegen Bischof Gerhard von Hildesheim ums Leben. Waldemars Sohn, Waldemar II., starb bereits 1370, sodass Albrechts Sohn Johann II. neuer Landesherr wurde. Er war ab 1366 mit Elisabeth von Henneberg-Schleusingen verheiratet. Johann erwarb für das Fürstentum die Grafschaft Lindau. Während einer Reise nach Jerusalem verschied Johann II. im Jahr 1382."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Köthen

    Gestorben:
    Auf einer Reise nach Jerusalem

    Johann heiratete Elisabeth von Henneberg-Schleusingen in cir 1366. Elisabeth (Tochter von Graf Johann I. von Henneberg-Schleusingen und Elisabeth von Leuchtenberg) wurde geboren in 1351; gestorben am 24 Apr 1397. [Familienblatt] [Familientafel]


  45. 227.  Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen-Wittenberg; Herzog von Sachsen-Wittenberg
    • Titel (genauer): 1388 bis 1419; Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Sachsen-Wittenberg) (Feb 2022)

    Rudolf III. (* um 1373 in Wittenberg; † 11. Juni 1419 in Böhmen) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und regierte 1388 bis 1419.

    Als der älteste Sohn von Wenzel übernahm Rudolf III. nach dessen Tod im Jahre 1388 die Regierungsgeschäfte von Sachsen-Wittenberg. Er lag viele Jahre hindurch in Fehde mit dem Erzbischof von Magdeburg. Er gab dem Stift „Allerheiligen“ zahlreiche Einkünfte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, kurz Sachsen-Wittenberg, war ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Es entstand 1296 durch die Teilung des askanischen Herzogtums Sachsen und erstreckte sich über Teile der heutigen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Durch die Goldene Bulle von 1356 erlangten die Herzöge von Sachsen-Wittenberg die Kurwürde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Wittenberg

    Titel (genauer):
    Ein Kurfürst (lateinisch princeps elector imperii oder elector) war einer der ursprünglich sieben, später neun und zuletzt zehn ranghöchsten Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, denen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs zustand. Mit diesem Königstitel war traditionell der Anspruch auf die Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch den Papst verbunden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürst

    Begraben:
    Seine Grabstätte befand sich im Franziskanerkloster Wittenberg. Der Sarg mit den Gebeinen wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert in die Kirchturmgruft der Wittenberger Schlosskirche überführt und während der Zeit des Zweiten Weltkrieges der Familiengrablege beigegeben.

    Gestorben:
    Rudolf III. wurde 1419 vom König nach Böhmen gesandt, um den dort mit dem ersten Prager Fenstersturz begonnenen Aufstand der Hussiten zu beenden (siehe Hussitenkriege). Er starb schon auf dem Weg dorthin, vermutlich nachdem ihm Gift verabreicht worden war.

    Rudolf heiratete Anna von Meissen in 1387/1389. Anna (Tochter von Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner) und Margaretha von Nürnberg) gestorben am 4 Jul 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 319. Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1462/63.

    Rudolf heiratete Barbara von Liegnitz (Piasten) am 6 Mrz 1396. Barbara (Tochter von Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) und Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)) gestorben am 17 Mai 1435. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 320. Barbara von Sachsen (von Wittenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

  46. 228.  Anna von Sachsen-WittenbergAnna von Sachsen-Wittenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 18 Apr 1426.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Sachsen-Wittenberg_(†_1426)

    Anna von Sachsen († 18. April 1426) war die Gemahlin von Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, dem deutschen Gegenkönig.

    Anna von Sachsen wurde als Tochter von Wenzel I., Herzog von Sachsen-Wittenberg aus dem Geschlecht der Askanier Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches sowie Fürst von Lüneburg, und dessen Gemahlin Cäcilia von Carrara, geboren.

    Im Jahre 1386 wurde sie mit Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg vermählt. Das Paar hatte zwei Töchter. 1400 wurde Friedrich zum deutschen König gewählt, die Wahl wurde jedoch von drei Kurfürsten nicht anerkannt. Friedrich wurde einen Monat nach der Wahl auf der Heimreise ermordet.

    Anna heiratete in zweiter Ehe Landgraf Balthasar von Thüringen. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Anna heiratete Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg in 1386. Friedrich wurde geboren in 1357/58; gestorben am 5 Jun 1400 in Hundsburgstraße, Kleinenglis, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 321. Anna von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 10 Aug 1432.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner). Balthasar (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  47. 229.  Königin Maria von Ungarn (von Anjou)Königin Maria von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Ludwig8, 95.Karl7, 57.Klementia6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn (1382 bis 1395)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Ungarn)

    Maria,ungarisch Mária, kroatisch Marija (* 1370 oder 1371[1] bei Ofen; † 17. Mai 1395[2]) war von 1382 bis 1395 Königin von Ungarn aus dem Geschlecht Anjou. Sie war die Tochter und Nachfolgerin König Ludwigs I.[1]

    Hintergrund
    Ein Hauptziel der Politik Ludwigs I., der über keinen männlichen Erben verfügte, war die Sicherung der weiblichen Thronfolge in seinem Reich, das aus Ungarn und Polen bestand.[3] Dazu sollte unter anderem die Zerschlagung Polens dienen, die aber am Widerstand des polnischen Adels scheiterte.[1]
    Nach dem Tod Ludwigs 1382 konnten Maria und ihr Mann Sigismund von Luxemburg sich zunächst die ungarische Königskrone sichern und strebten auch die Herrschaft über Polen und damit eine Fortsetzung der Personalunion an. Der polnische Adel verweiggerte sich jedoch und forderte auf mehreren Versammlungen, dass die zukünftige Königin ständig in Polen zu leben hätte. Dadurch blieb für den polnischen Königsthron nur Marias Schwester Hedwig übrig, die ihr Erbe nach einigen Auseinandersetzungen 1384 antrat.[4]




    Literatur
    • Thomas von Bogyay: Maria. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 3. München 1979, S. 95
    • Sándor Márki: Mária Magyarország királynéja 1370–1395. A Magyar tört. társulat kiadása, Budapest 1885, OCLC 19688714. (ungarisch)
    • Jaroslav Perniš: Posledná anjouovská královná Mária Uhorská (1371–1395). [Die letzte Königin der Familie Anjou Marie von Ungarn (1371–1395).] In: Historicky casopis. Bd. 47, 1999, ISSN 0018-2575, S. 3–15. (slowakisch)
    Weblinks
     Commons: Maria von Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag über Maria (Ungarn) im Ungarischen biographischen Lexikon (MEK) der Nationalen Széchényi-Bibliothek (ungarisch)
    Einzelnachweise
    1 Sonja Lessacher: Ludwig I. von Ungarn und seine Dalmatienpolitik. (PDF, S. 10–11 und 116.) auf othes.univie.ac.at
    2 Thomas von Bogyay: Maria. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 3. München 1979, S. 95
    3 Tünde Radek: Das Ungarnbild in der deutschsprachigen Historiographie des Mittelalters. Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-57000-5, S. 237. (books.google.com)
    4 Karl Bosl, Günther Franz, Hanns Hubert Hofmann (Hrsg.): Reich. Sig(is)mund. In: S–Z. Register zum Gesamtwerk (= Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte.) De Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-158143-8, S. 2651. (books.google.de)

    Maria heiratete König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) in 1385. Sigismund (Sohn von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad). [Familienblatt] [Familientafel]


  48. 230.  Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Ludwig8, 95.Karl7, 57.Klementia6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Verstarb im Wochenbett
    • Titel (genauer): „König“ von Polen (ab 1384)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Anjou (Sep 2023)

    Durch die 1386 erfolgte Vermählung Hedwigs mit dem litauischen Großfürsten Jogaila gelang es, eine für Polen günstige politische Allianz mit dem Großfürstentum Litauen zu schmieden. Jogaila trat zum Christentum über; Litauen wurde christlich.

    Königliche Titulatur
    Titulatur auf Latein: Hedvigis dei gracia Rex Polonie, necnon terrarum Cracovie, Sandomirie, Syradie, Lancicie, Cuyavie, Pomeranieque domina et heres.
    Übersetzung auf Deutsch: Hedwig durch Gottes Gnade König von Polen, ebenso Herrin und Erbin der Länder von Krakau, Sandomir, Sieradz, Łęczyca, Kujawien und Pommern.
    Hedwigs offizieller Titel de jure war, wie auch der von Anna Jagiellonica, tatsächlich Król Jadwiga (lat. Hedvigis Dei Gracia Rex Poloniae), das heißt „König Hedwig“, da sie im Eigenen Recht Herrscherin des Königreichs war und man keine weibliche Thronfolge in Polen kannte.[5] Alle gekrönten Herrscher Polens, die im Eigenen Recht Herrscher Polens waren, trugen diesen Titel ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Die Gemahlinnen der Könige, die erst durch Heirat Königin von Polen wurden, bekamen den offiziellen Titel Królowa (lat. Regina Poloniae).

    Auch die Muttergottes trägt seit 1656 den Titel „Königin“ (regina) von Polen – als Folge des offiziellen Bekenntnisses zum Katholizismus als Staatsreligion durch König Johann II. Kasimir im Lemberger Eid.

    Leben
    Nach dem Tod Kasimirs des Großen, des letzten Monarchen Polens aus der Piastendynastie in der königlichen Linie, wurde Polen ab 1370 von dessen Neffen, dem ungarischen König Ludwig I. von Anjou, in Personalunion regiert.

    Dessen Nachfolge war problematisch, da er zwei Töchter, aber keinen Sohn besaß. Er hatte daher im Kaschauer Privileg vom 17. September 1374 gegen wesentliche Konzessionen die Zusicherung der polnischen Barone erlangt, dass eine seiner Töchter ihm in Polen auf den Thron folgen würde. Kurz bevor Ludwig I. 1382 starb, ernannte er einseitig seine ältere Tochter, die 12-jährige Maria zur Regentin.[6] Doch nach der Herrschaft Ludwigs I., der zumeist abwesend war und sich in Polen regelmäßig durch Regenten vertreten ließ, war man in Polen mit einem immer wieder abwesenden Staatsoberhaupt nicht einverstanden.[7] Zusätzlich erhob sich ein heftiger Widerstand des polnischen Adels gegen Marias 14-jährigen Verlobten, Sigismund von Luxemburg.

    In der Folge kam es fast zum Bürgerkrieg, da der Adel von Großpolen die ältere Tochter Maria unterstützte und diese drängte, die Macht zu übernehmen, eine andere Adelsgruppe hingegen in Sieradz den Piasten Herzog Ziemowit IV. von Masowien (* 1353/56; † 1426) zum König wählte, während die Barone von Kleinpolen versuchten, einen Kompromiss zu erreichen. Erst nach längerem Streit kam es Ende 1383 auf Vermittlung von Jasko von Teczyn, dem Kastellan von Wójnik, bei einer zweiten Versammlung in Sieradz zu einer Einigung, wonach nicht Maria, sondern die jüngere Tochter Hedwig, die mit Herzog Wilhelm von Österreich (* um 1370, † 1406) verlobt war, zur Herrscherin von Polen gewählt werden sollte. Dies allerdings unter der Bedingung, dass die Union mit Ungarn beendet würde. Maria sollte dafür die Königskrone von Ungarn erhalten. Trotzdem kam es noch 1384 zu blutigen Kämpfen mit den Vertretern der unterlegenen Thronkandidaten.[8]

    Hedwig kam daraufhin nach Krakau und wurde dort am 15. Oktober 1384 im Alter von 11 Jahren als Jadwiga zum „König“ von Polen gekrönt.[9] Ihr Verlöbnis mit Herzog Wilhelm von Österreich wurde nach der Bewilligung des Papstes Bonifatius IX. gegen eine Entschädigung von 200.000 Florinen aufgelöst.[10]

    Zwei Jahre später im Rahmen der Union von Krewo wurde die Königin mit dem litauischen Großfürsten Jogaila vermählt, um eine für Polen günstigere politische Allianz zu schmieden. Die Heirat mit Wilhelm hätte dagegen die Macht der damals erst aufstrebenden Habsburger nach Ostmitteleuropa ausgedehnt. Sie akzeptierten zwar die gewaltige Entschädigung, fühlten sich aber trotzdem brüskiert. Dieser Vorgang führte dazu, dass Habsburger jahrhundertelang die von Polen angestrebte Selig- und Heiligsprechung Hedwigs verhinderten. Wien argumentierte, dass zwischen beiden Kindern bereits 1378 vom Erzbischof von Gran eine Ehe, sog. sponsalia de futuro geschlossen wurde, Krakau wiederum, dass laut kanonischem Recht die Vermählung nicht rechtskräftig ist, solange sie nicht im Erwachsenenalter vollzogen wird.

    Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Deutsche Orden auf dem Höhepunkt seiner Machtentfaltung und bedrohte mit seinem Expansionsdrang im Baltikum sowohl das Großfürstentum Litauen als auch das Königreich Polen. Bereits 1308 hatte der Orden das Herzogtum Pommerellen annektiert. Damit wurde Polen von den Handelswegen entlang der Ostsee abgeschnitten, was 1330 zum Krieg zwischen Polen und dem Orden führte. Die Auseinandersetzung endete 1343 mit dem Vertrag von Kalisch und polnischem Verzicht auf Pommerellen und das Kulmerland, was in Polen als Demütigung unvergessen blieb. Um die Verbindung von Hedwig mit Jogaila zu ermöglichen, ließ sich dieser taufen und das heidnisch gebliebene litauische Kernland christianisieren. So wurde das litauische Großreich, in dem tatsächlich mehr christlich-orthodoxe Ruthenen als Litauer lebten, in Personalunion mit der polnischen Krone vereinigt. Mit der Christianisierung Litauens war dem Ordensstaat die ideologische Grundlage für seine Kreuzzüge gegen die litauischen Heiden entzogen. Mit der Union Polen-Litauen erwuchs dem Deutschen Orden zudem ein mächtiger Gegner.

    Nach anfänglichem Widerstand gegen die Vermählung mit dem deutlich älteren Jogaila fügte sich die 13-jährige Königin der Staatsräson. Dennoch galt diese Ehe als harmonisch, auch wenn sie über lange Zeit kinderlos blieb[11]. Im März 1386 wurde Hedwig zusammen mit Jogaila – nunmehr Władysław II. Jagiełło genannt – wieder gekrönt. Somit teilten sich zwei rechtlich gleichgestellte und miteinander verheiratete Herrscher die Macht über Polen-Litauen.

    Nach der Heirat widmete sich Hedwig verstärkt der Armen- und Altenpflege, wodurch sie beim Volk sehr beliebt wurde. Bis heute werden viele Legenden zu diesem Thema erzählt. Die junge Königin war auch sehr religiös und musikalisch begabt, beherrschte mehrere Sprachen und war für ihre Zeit sehr gebildet: Schon seit früher Jugend wurde sie auf ihre herausragende Rolle vorbereitet. Sie war sehr groß (ca. 180 cm), vermutlich dunkelblond und galt als besonders anmutig und vornehm.[12]

    Hedwig starb am 17. Juli 1399 im Wochenbett nach der Geburt ihres ersten Kindes, das ebenfalls nicht überlebte. Jogaila verblieb als Alleinherrscher auf dem polnischen Thron und wurde somit Stammvater der Jagiellonenkönige. Ihm folgten seine Söhne aus einer späteren Ehe.

    Ihr Privatvermögen vermachte die Königin testamentarisch der bereits 1364 gegründeten Krakauer Akademie (heute Jagiellonen-Universität), einer der ältesten Universitäten in Europa.[13]

    Nachleben
    Königin Hedwig ist im polnischen Nationalbewusstsein sehr präsent und bleibt bis heute, nach über 600 Jahren, unvergessen. Sie ruht im Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau. Am 8. August 1986 seliggesprochen, wurde sie am 8. Juni 1997 von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.

    Keine zeitgenössische Abbildung von Hedwig ist erhalten geblieben. Bei ihrer Umbettung 1887 wurden jedoch ihr Skelett und Schädel von drei Gerichtsmedizinern gründlich untersucht. Der anwesende Maler Jan Matejko fertigte zahlreiche Skizzen an, auf deren Grundlage er dann ein Porträt von Hedwig zeichnete. Die erneute Untersuchung der königlichen Überreste im Jahr 1949 bestätigte diese Ergebnisse.

    Name:
    Am 8. August 1986 seliggesprochen, wurde sie am 8. Juni 1997 von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.

    Auch heilige Hedwig von Polen, polnisch Jadwiga Andegaweńska, ungarisch Anjou Hedvig, lateinisch Hedvigis.

    Geburt:
    Tochter von Ludwig I., König von Polen, Ungarn und Kroatien aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth von Bosnien.

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg). Wilhelm (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in cir 1370 in Wien; gestorben am 15 Jul 1406 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hedwig heiratete Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila in 1386. Władysław wurde geboren in vor 1362; gestorben am 1 Jun 1434 in Gródek; wurde beigesetzt in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 231.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 322. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 323. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  50. 232.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 324. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  51. 233.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 325. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 326. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  52. 234.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 327. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 328. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  53. 235.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 329. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 330. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  54. 236.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 331. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 332. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  55. 237.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 333. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  56. 238.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  57. 239.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  58. 240.  Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht III. hatten keine Kinder. Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg-Böhmen

    Elisabeth von Luxemburg-Böhmen (* 19. März 1358 in Prag; † 4. September oder 19. September 1373 in Wien) war die einzige Tochter aus der dritten Ehe Kaiser Karl IV. mit Anna von Schweidnitz. Ihr Bruder war der spätere römisch-deutsche König Wenzel.

    Zur Geburt Elisabeths sandte Francesco Petrarca ein Glückwunschschreiben. Als erst Fünfjährige wurde die Kaisertochter 1363/1364 in Nürnberg mit Otto V., dem späteren Markgrafen von Brandenburg, verlobt. Die Verlobung wurde jedoch 1366 gelöst, weil der Kaiser Elisabeth für eine Ehe mit dem Habsburger Herzog Albrecht III. benötigte. Die Ehe war ein Schachzug des Kaisers, um so eine Verbindung des Habsburger Herzogs mit Elisabeth von Ungarn, Fürstin von Tarent, der Erbnichte des ungarischen Königs Ludwig I., zu verhindern und stattdessen diese mit dem eigenen Sohn Wenzel zu verloben. Otto V. erhielt stattdessen die verwitwete ältere Halbschwester Elisabeths, Katharina von Luxemburg, die in erster Ehe mit dem 1365 verstorbenen Bruder Albrechts III., Rudolf IV., verheiratet war, und aus diesem Grund für eine Ehe mit Albrecht nicht in Frage kam. Am 19. März 1366 fand in Prag die Doppelhochzeit der beiden Schwestern statt. So kam ein böhmisch-österreichisches Bündnis zustande, das den Habsburgern u. a. den Besitz Tirols sicherte. Elisabeth starb bereits 15-jährig kinderlos in Wien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Kirche der Kartause Gaming, in der dortigen Habsburger-Grablege.


    Literatur
    • F. B. Fahlbusch: Elisabeth 15. In: Lexikon des Mittelalters, 3. Band (1986), Sp. 1837f.
    • Elisabeth von Böhmen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84.
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisa).

    Elisabeth heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1366. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 241.  Anne von Luxemburg (von Böhmen)Anne von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_von_Böhmen

    Anne von Böhmen LG (* 11. Mai 1366 in Prag; † 7. Juni 1394 in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds)) war durch ihre Ehe mit König Richard II. von England vom 20. Januar 1382 bis 7. Juni 1394 Königin von England, gekrönt wurde sie am 22. Januar 1382. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

    Sie war die älteste Tochter des römisch-deutschen Kaisers Karls IV. mit seiner vierten Frau Elisabeth von Pommern, Schwester des späteren Kaisers Sigismund und Halbschwester König Wenzels von Böhmen.

    Es wird vermutet, dass in ihrem Gefolge mitreisende böhmische Adelige und die Zunahme böhmischer Studenten an englischen Universitäten zur Verbreitung des Gedankenguts des Reformators John Wyclif in Böhmen mit dem entsprechenden Einfluss auf die spätere Hussitenbewegung beitrugen.[2][3]

    Aus Annes Besitz soll auch die sogenannte Pfälzische Krone stammen, die heute im Residenzmuseum München aufbewahrt wird; sie ist die älteste erhaltene Krone Englands.

    Gestorben:
    Als sie von der Pest dahingerafft wurde, wurde Richard nach Berichten der Chronisten „wild vor Trauer“ und ließ die Residenz in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds), in der sie starb, mitsamt den umliegenden Gebäuden abreißen.

    Anne heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  60. 242.  König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Brandenburg (1378 - 1388 und 1411 - 1415), König von Ungarn und Kroatien durch Heirat (seit 1387), Römisch-Deutscher König (seit 1411), König von Böhmen (seit 1419). Römisch-Deutscher Kaiser (1433 - 1437)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_(HRR)

    Sigismund von Luxemburg KG (* 15. Februar 1368 in Nürnberg; † 9. Dezember 1437 in Znaim, Mähren), auch Siegmund (tschechisch Zikmund Lucemburský, kroatisch Žigmund Luksemburški, ungarisch Luxemburgi Zsigmond), stammte aus dem Hause der Luxemburger. Er war Kurfürst von Brandenburg von 1378 bis 1388 und von 1411 bis 1415, König von Ungarn und Kroatien seit 1387 (siehe dazu Kroatien in Personalunion mit Ungarn), römisch-deutscher König seit 1411, König von Böhmen seit 1419 und römisch-deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode.
    In seine Regierungszeit fielen das Konzil von Konstanz (1414–1418), mit dem er eine Kirchenspaltung überwinden konnte, und die Hussitenkriege (1419–1436).

    Jugend und die Erlangung der ungarischen Königskrone
    Sigismund war ein Sohn Kaiser Karls IV. und Halbbruder Wenzels von Luxemburg: Wenzel entstammte Karls dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz. Sigismund hingegen war von Karls vierter Frau Elisabeth von Pommern geboren worden. Er galt als hochgebildet, sprach mehrere Sprachen (darunter Deutsch, Latein, Italienisch und Französisch) und war – anders als sein Vater Karl – ein lebenslustiger Mensch, der auch Freude am Turnier hatte.
    Die ungarische Krone erwarb er sich 1387 durch die Heirat mit Maria von Ungarn, doch benötigte er die Hilfe seines Bruders Wenzel, um sich gegen den mächtigen ungarischen Adel und die Erbansprüche des Hauses Anjou (Neapel) durchsetzen zu können. Am 31. August 1387 erfolgte die Krönung Sigismunds in Stuhlweissenburg. Am 4. Juni 1387 konnten seine Truppen unter dem Palatin Nikolaus von Gara die in Novigrad durch die Magnaten Horvath festgehaltene Königin Maria befreien. Sigismund kam seiner Gattin nach Agram (Zagreb) entgegen und wurde jetzt von der Mehrheit der Stände als König akzeptiert.
    1388 verpfändete Sigismund die Mark Brandenburg, um seine Militärausgaben in Ungarn zu decken, und gab sie 1417 den Hohenzollern als Lehen. 1390 bis 1391 schlugen Truppen unter Gara neue Aufstände in Kroatien nieder und warfen Angriffe der Bosnier unter Tvrtko I. zurück. In Abwehrkämpfen gegen die Türken rief Sigismund die europäische Ritterschaft zur Hilfe. Dem Ruf folgten vor allem die Franzosen und Burgunder, welche dann auch die Führerschaft beanspruchten. Das vereinigte christliche Heer erlitt aber am 25. bis 28. September 1396 in der Schlacht bei Nikopolis eine fürchterliche Niederlage. Sigismund entkam der Gefangenschaft nur mit Hilfe venetianischer Schiffe, die ihn über Konstantinopel und Rhodos nach Dalmatien zurückbrachten. Infolge dieser Niederlage wurde das ungarische Militärwesen ab 1397 neu organisiert. Um an neue finanzielle Mittel zu kommen, beschnitt er kirchliche Rechte und zog sich dadurch die Gegnerschaft des ungarischen Klerus zu.

    Absetzung und Restauration
    Sigismund schloss ohne Wissen der ungarischen Stände im Frühjahr 1401 einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Cousin Markgraf Jobst von Mähren. Am 28. April wurde er darauf durch die aufständischen Stände unter Führung des Erzbischofs Johanann Kanizsay von Gran und dem Prior Bebek von Vrana auf der Ofener Burg gefangengesetzt. Der Palatin Nikolaus von Gara übernahm seine achtzehn Wochen dauernde Bewachung auf der Burg Siklos. Sofort organisierte Jobst von Mähren im Einvernehmen mit Herzog Albrecht IV. von Österreich ein Heer, um Sigismund zu befreien. Sie rückten zwischen der Waag und der Donau vor und eroberten Tyrnau, Frauenmarkt und Preßburg zurück. Teile der ungarischen Stände wollten darauf Wladislaw von Polen als neuen König sehen, doch die zerspaltene Mehrheit unter Stibor von Stiborzice und die Anhänger der Restauration des Hauses Anjou verweigerten dazu ihre Zustimmung. Nachdem der Traum, einen landeseigenen König zu küren, gescheitert war, brachte Stibor seine früheren Kampfgefährten Johannes von Maroth, Nikolaus Frangipan und den Grafen von Cilli dazu, die Wiedereinsetzung Sigismunds zu unterstützen. Hermann II. von Cilli bewog schließlich seinen Schwiegersohn Nikolaus von Gara, ebenfalls umzuschwenken und den König freizugeben. Am Landtag zu Papa am 27. Oktober 1401 erfolgte die offizielle Wiedereinsetzung Sigismunds in die alten Thronrechte. Am 6. März 1402 ließ Sigismund in Begleitung Hermann von Cillis überraschend seinen unbeliebten Bruder König Wenzel auf dem Prager Hradschin verhaften, am 2. Juni wurde der Gefangene nach Schaunberg überstellt. Herzog Albrecht IV. von Österreich übernahm dessen Ehrenhaft, bis Wenzel im November 1403 die Flucht aus Wien und seine Rückkehr nach Prag gelang. Sigismund hatte seinen Bruder Wenzel bereits nach der Erhebung des Gegenkönigs Ruprecht von der Pfalz bewogen, auf seine Thronrechte zu seinen Gunsten zu verzichten, und dafür ausreichend Bewegungsfreiheit erhalten. Sigiismund erneuerte am 18. August 1402 auch die bereits von seinem Vater Karl IV. angestrebte Erbvereinigung der Häuser Luxemburg und Österreich und übertrug daher im Falle seines kinderlosen Todes seine Erbrechte auf seinen Schwager Albrecht IV. Am 5. August 1403 landete mit Unterstützung des Papstes Bonifatius IX. König Ladislaus von Neapel in Zara, pochte auf die alten Ansprüche seines Hauses Anjou und ließ sich sofort vom Erzbischof Kanizsay zum Gegenkönig krönen. Der Bruder des Palattins, Johann von Gara, und Stibor von Stiborzice vereinigten sich darauf bei Preßburg mit dem Aufgebot Sigismunds und eroberten Papa-Minkas und Althofen zurück. Sigismund hatte damit die Invasion des Königs von Neapel erfolgreich abgewehrt. König Ladislaus zog sich darauf nach Dalmatien zurück, brachte aber später Bosnien auf seine Seite. Vergeblich wurde derweil Gran belagert, der Fürstprimas von Ungarn behauptete sich hier weiterhin gegen Sigismund. Am Reichstag von Ofen 1403 amnestierte Sigismund seine politischen Gegner und stellte den inneren Frieden wieder her.
    Im Jahr 1404 starb Albrecht IV. mit 27 Jahren an der Ruhr. Sein Nachfolger Albrecht V. war erst sieben Jahre alt, deshalb übernahm dessen Onkel Herzog Wilhelm die Vormundschaft. Nachdem Herzog Wilhelm zudem mit Johanna, der Schwester von Ladislaaus, des Königs von Neapel, vermählt war und zudem im Bund mit dem wieder etablierten König Wenzel von Böhmen lag, war die von Sigismund schwer erarbeitete Stabilität wieder in Frage gestellt. Um sich die Unterstützung des mächtigen Gara-Clans zu erhalten, vermählte sich Sigismund mit der (den Quellen zufolge leichtlebigen) Grafentochter Barbara von Cilli. Tochter aus dieser Ehe war Elisabeth von Luxemburg. Um die dauernd ungefestigte Südgrenze zu festigen, führte Sigismund 1407 ein starkes Heer gegen Bosnien, das wieder zu Ladislaus von Neapel abgefallen war, und unterwarf es seiner Oberhoheit. Der nördliche Teil wurde dem Banat von Macso angeschlossen, der westliche Teil fiel an Kroatien, zu dessen Ban Hermann von Cilli ernnannt wurde. Der östliche Teil Bosniens wurde Fürst Stefan Lazarević von Serbien für seine Neutralität überlassen. Dalmatien blieb aber vorerst dem König Ladislaus ergeben und ging später endgültig an die Republik Venedig verloren. Um seine Macht weiter zu festigen, schuf Sigismund 1408 den Drachenorden, in den auch vereinzelt Deutsche aufgenommen wurden. Vom König gefördert, übernahmen die eingewanderten Deutschen eine führende Rolle im Land und bildeten eine starke Stütze seiner Regierung.

    Politik im Reich
    Nach dem Tod König Ruprechts von der Pfalz am 18. Mai 1410 war Sigismund neben Jobst von Mähren einer der beiden Kandidaten für dessen Nachfolge. Die Königswahl wenige Monate später ergab einen knappen Sieg für Jobst: drei Kurfürsten (Trier, Pfalz und Brandenburg) stimmten am 20. September für Sigismund, die anderen vier entschieden sich am 1. Oktober für seinen Cousin. Da Jobst jedoch unter ungeklärten Umständen bereits am 18. Januar 1411 verstarb, wurde Sigismund am 21. Juli des Jahrhres zum König gewählt. Allerdings fehlte ihm im Reich, auch bedingt durch die Politik seines Vaters Karl IV., die nötige Hausmacht, um erfolgreich Reichspolitik betreiben zu können; außerdem war Sigismunds finanzielle Lage immer sehr angespanntnt. Das größte Problem jener Zeit stellte die Kirchenspaltung dar, das Abendländische Schisma. Die größte Leistung Sigismunds bestand denn auch in der Wiederherstellung der Einheit der römischen Kirche auf dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418). Dabei kam ihm zugute, dass sein Königtum relativ gefestigt war, während das Papsttum fortwährend an Macht und Ansehen verlor. Sigismund ging diplomatisch geschickt vor und setzte sich in zahlreichen Einzelverhandlungen mit den europäischen Herrschern in Verbindung. Sein Versuch einer Reichsreform konnte jedoch nicht in allen Punkten durchgesetzt werden. Die so genannte Reformatio Sigismundi war jedoch nur eine anonyme Schrift, die sich auf Sigismund berief. 1414 erließ Sigismund einen Schutzbrief für die Heilbronner Juden.

    Das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege
    Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das ab November 1414 tagende Konzil von Konstanz. Es galt, den Ruf des Landes wiederherzustellen und sich vom Vorwurf der Häresie zu befreien. Sigismund sicherte dem Prager Prediger Jan Hus freies Geleit zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November Konstanz, wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte, danach aber festgenommen wurde. Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu befreien. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern das kirchliche Recht. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Papst Gregor XII. dankte während des Konzils ab, nachdem Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war, die Verurteilung von Hus erfolgte deshalb ohne direkte päpstliche Beteiligung.
    Da Hus seine Thesen nicht widerrufen hatte und deshalb verurteilt wurde, hatte Sigismund keinen Vorwand für einen Eingriff in den Prozess. Am 6. Juli 1415 wurde Hus als Häretiker zum Feuertod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Beteteiligt am Konzil, dessen Sitzungen im Dom von Konstanz stattfanden, waren Sigismund, Friedrich von Hohenzollern, Ludwig III. von der Pfalz und ein ungarischer Magnat als Repräsentanten der weltlichen Mächte. Beteiligt am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand.
    In Böhmen führte das Konstanzer Urteil und die Verbrennung ihres Reformators Hus zu Volksaufständen, im Sommer 1419 spitzte sich der Konflikt zu, wozu auch Wenzels immer mehr als tyrannisch empfundene Herrschaft beigetragen hatte. Ende Juli 14119 gelang es den Hussiten, Prag in ihre Hand zu bekommen. Wenzel floh, doch starb er schon am 16. August desselben Jahres. Seinen Bruder Sigismund wollten die Hussiten keinesfalls als neuen König anerkennen, weil er am Konzil seine Zusage für Huus nicht eingehalten hatte. In den Tagen nach dem Tode Wenzels unterwarfen hussitische Volksmassen in Prag Kirchen und Klöster gewaltsam der Kelchkommunion oder zerstörten und verbrannten sie. Der Aufstand dauerte mehrere Wochen. Im Dezember 1419 erlitt eine katholische Einheit in der Nähe von Pilsen eine erste Niederlage gegen ein kleines hussitisches Kontingent.
    Die Kreuzzugsbulle von Papst Martin V. vom März 1420 führte dazu, dass aus dem Aufstand ein regelrechter Krieg wurde. Wenige Tage nach Erlass der Bulle griffen katholische Truppen Ende März in Südböhmen vergeblich eine hussitische Einheit bei Sudoměř an. Die Niederlage begründete den militärischen Ruhm des Hussitenführers Jan Žižka, die Schlacht war der Beginn der Entwicklung der Taktik der Wagenburg auf Seiten der Hussiten. Kaiserliche Truppen zogen im Juni 1420 auf der Prager Burg, dem Hradschin, ein. Der Versuch, ganz Prag zu erobern, wurde jedoch am 14. Juli in der Schlacht am Prager St. Veitsberg von den Hussiten abgewehrt. Am 28. Juli 1420 konnte Sigismund trotzdem im Prager Veitsdom seine Krönung zum König von Böhmen erreichen.[1]
    Gegen die aufständischen Hussiten rief Sigismund zum Kreuzzug auf, der aber sehr rasch die Form eines langwierigen Kleinkrieges annahm und erst 1436 beendet werden konnte. Sein treuester Verbündeter in diesem Krieg wurde der Herzog von Österreich, Albrecht V., der später auch zu seinem Nachfolger designiert wurde. Am 1. November 1420 hatten die Hussiten den königlichen Truppen in der Schlacht auf dem Berg Witkow (Ziskaberg) eine Niederlage beigebracht, doch die Eroberung der anderen Prager Burg, des Wyschehrad, gelang nicht. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser Sigismunds minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth zur Frau erhalten sollte. Für die Abtretung Mährens, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast allein die Last des Hussitenkrieges tragen. Neue Söldnertruppen, die Sigismund 1422 vorgehen ließ, wurden in der Schlacht bei Deutsch-Brod abermals geschlagen. Die Hussiten unter Žižka führten ein hartes Regiment, das unter anderem zum Tod und zur Vertreibung vieler Deutscher aus Böhmen führte. [2]
    Im Frühjahr 1423 brachen schwere Differenzen zwischen den verschiedenen hussitischen Strömungen auf. Im Juni kam es in Konopischt zu einem zeitweiligen Ausgleich zwischen den Parteien. Nachdem im Oktober 1423 Friedensverhandlungen der Utraquisten in Prag mit Sigismund gescheitert waren, brach der innerhussitische Gegensatz wieder auf.
    Insbesondere gegen die zeitweilige Vernachlässigung des Reiches im Angesicht der Hussitengefahr bildete sich 1424 der Binger Kurverein der sechs Kurfürsten, die ein stärkeres Mitspracherecht in der Reichspolitik forderten. Nachdem es Sigismund gelungen war, Friedrich I. von Sachsen auf seine Seite zu bringen, brach das Bündnis faktisch zusammen.
    Im Juni 1424 behielt Žižka in der Schlacht bei Maleschau erneut die Oberhand gegen die Prager. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich nun nach Mähren. Während Herzog Albrecht von Österreich im Juli von Süden her versuchte, das Land in die HaHand zu bekommen, begann von Westen her ein verheerender hussitischer Angriff. Habsburgisch-katholisch gesinnte Städte wurden eingenommen und dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem Tode Žižkas übernahm im Oktober 1424 Andreas Prokop die Führung deder Hussiten und sie blieben weiterhin siegreich. Im Jahre 1425 stießen die Hussiten erstmals nach Schlesien vor, ansonsten beschränkten sich die Kämpfe, die von beiden Seiten mit großer Grausamkeit geführt wurden, bis Herbst 1425 noch weitgehend auf mährisch-böhmisches Gebiet.
    Im November 1425 drangen hussitische Heere erneut nach Niederösterreich vor, um Herzog Albrecht abzulenken, der in Mähren mit wechselndem Erfolg operierte, auch um die Belastung des eigenen Landes zu verringern und um Beute zu machen. Zahlreiche Klöster und Städte wurden geplündert. Zur Aufstellung eines neuen Kreuzzuges gegen die Hussiten beschloss der Reichstag zu Frankfurt unter König Sigismund am 2. Dezember 1427 eine Steuer, auch Hussitenpfennig genannt. Darauf gingen die Hussiteten unter Andreas Prokop zum Angriff auf katholische Bastionen über. 1428 wurden Niederösterreich und Teile Schlesiens verheert, 1429 auch die Lausitz. Der Hussitenzug des Jahres 1430 betraf bereits die Provinzen Schlesien, Brandenburg, Oberpfalz und Oberfranken, der des Jahres 1431 erneut Brandenburg sowie die westliche Slowakei. Auch ein Beschluss zur Bekämpfung der Hussiten auf dem Reichstag zu Nürnberg im Jahre 1431 konnte das Kriegsglück nicht wenden.
    Der Kreuzzug unter Kardinal Giuliano Cesarini endete am 14. August 1431 mit einer blamablen Niederlage in der Schlacht bei Taus. Der Kaiser suchte hierauf nach einer Lösung auf Verhandlungsbasis. Währenddessen folgten 1432/34 die ausgreifendsten Operationen der Hussiten, die im Osten nach Oberschlesien und in die westliche Slowakei führten, in Richtung Norden in die Lausitz und nach Niederschlesien. Ein weiterer Vorstoß vom 18. März bis 5. Mai 1432 betraf erneut Brandenburg und die westlichsten Teile Schlesiens.
    Da den königlichen und päpstlichen Truppen bis auf kleinere erfolgreiche Gefechte der Sieg gegen die Hussiten verwehrt blieb, wurde zwischen 1431 und 1433 mit diesen verhandelt. Zwar hatte Kurfürst Friedrich II. von Sachsen am 23. August 1432 schon einen Sonderfrieden mit den Hussiten auf zwei Jahre geschlossen, doch erst 1436 endeten die Kriegshandlungen überall. Auf dem Basler Konzil wurden den Hussiten mit den Prager Kompaktaten einige Zugeständnisse gewährt. Am 21. September 1433 wurde ein Teilkontingent des hussitischen Belagerungsheeres, das in die Oberpfalz eingedrungen war, um dort Truppenversorgung zu erbeuten, von dem wesentlich kleineren Heer des Pfalzgrafen Johann von Pfalz-Neumark vernichtend geschlagen.
    Während des Konzils von Basel kehrte der gemäßigte Hussitenflügel der Utraquisten bzw. Calixtiner wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurück und verbündete sich sogar mit den kaiserlichen Truppen gegen die radikalen Taboriten. Diese wurden schließlich am 30. Mai 1434 in der Schlacht bei Lipan vernichtend geschlagen. Am 23. September 1434 erlitten die Hussiten in der Schlacht bei Brüx gegen katholische Truppen unter Friedrich II. von Sachsen und Heinrich von Schwarzburg eine weitere schwere Niederlage. Damit waren die Hussitenkriege in Böhmen im Wesentlichen beendet. Die Böhmen mussten am 5. Juli 1436 auf dem Landtag von Iglau die Kompaktaten des Konzils von Basel und Kaiser Sigismund als König von Böhmen anerkennen.

    Die letzten Jahre
    Im Reich stieß Sigismund auf die Opposition besonders der rheinischen Kurfürsten, die auf der Seite des deutschen Ordensstaats standen und deshalb seine wohlwollende Politik gegenüber Polen-Litauen beargwöhnten.
    Sigismunds diplomatisches Talent zeigte sich besonders während seines 1431 begonnenen Italienzugs, als er im komplexen Netz der Bündnisse seinen Vorteil suchte und meistens fand. Einerseits wollte er durch ein Bündnis mit den oberitalienischen Städten die Macht der Republik Venedig schwächen, andererseits wollte er seine gespannten Beziehungen zum heiligen Stuhl verbessern und Papst Eugen IV. für die Beschlüsse des Konzils von Basel gewinnen. Unmittelbar nach der Niederlage der Kreuzritter in der Schlacht bei Taus trat Sigismund mit einigen hunderten Ungarn seinen Zug nach Rom an.
    Herzog Filippo Maria Visconti von Mailand war schnell gewonnen; unter dessen Schutz empfing Sigismund am 25. November 1431 die wertlose lombardische Königskrone. Im Dezember 1431 erreichte Sigismund ein formelles Bündnis mit dem Herzog von Savoyen und den Markgrafen von Montferrat gegen Venedig. Über Piacenza und Parma begab er sich nach Siena, wo ihn die Truppen der Republik Florenz zwischen Juli 1432 und Mai 1433 für zehn Monate einschlossen. Nur das Geschick seines Kanzlers Kaspar Schlick bewahrte Sigismund hier vor einer diplomatischen Niederlage. Nachdem Sigismund die Bedeutung des apostolischen Stuhls anerkannt und sich zur Ausrottung der böhmischen Ketzerei verpflichtet hatte, weihte ihn der Papst am 31. Mai 1433 in Rom zum Kaiser und setzte Sigismund die erstrebte Krone auf. Im Frieden von Ferrara vom 7. April 1434 bereinigten Kaiser und Papst endgültig ihre Differenzen; Venedig, Mailand und Florenz schlossen sich diesem Ausgleich an.
    Nach dem Ende des siebzehnjährigen grausamen Religionskrieges gegen die Hussiten hielt der Kaiser am 23. August 1436 mit seiner Gemahlin feierlichen Einzug in Prag. Noch während seiner Regierung wurde über Sigismunds Nachfolge spekuliert. Er selbst favorisierte seinen Schwiegersohn Albrecht, Herzog von Österreich. Darin unterstützten ihn die adeligen Katholiken und die gemäßigten Utraquisten sowie einige Königsstädte. Seine Frau Barbara von Cilli mit ihren Anhängern unter Führung von Hynek Ptáček von Pirkstein zog dagegen den polnischen König Wladyslaw vor und betrieb im Geheimen die Absetzung Sigismunds. Der erkrankte Kaiser erfuhr in Prag rechtzeitig von dem Verrat und hieß den gesamten Hof sofort aufbrechen, um durch ein rrechtzeitiges Zusammentreffen mit Albrecht V. den geplanten Staatsstreich zu verhindern. In seiner letzten Stunde und im Angesicht des Todes ließ sich der Kaiser im vollen Ornat noch auf den Thron heben.[3] Sigismund starb am 9. Dezember 1437 im südmährischen Znojmo (deutsch Znaim) und wurde im Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad) beigesetzt, das heute zu Rumänien gehört. Mit Sigismund, der als großer Reichs- und Kirchenreformer gilt, endete die Luxemburger Dynastie im männlichen Zweig.
    Nach seinem Tode kam es zu offenen Auseinandersetzungen. Das Ende des Hauses Luxemburg sah die Überforderung seiner Kräfte, um ein mittel-osteuropäisches Herrschaftsgebilde sicher lenken zu können. Dennoch sollte diese Idee später von den Habsburgern aufgegriffen und mit der Donaumonarchie verwirklicht werden. Die Meinung der Zeitgenossen über Kaiser Sigismund war gespalten. So wurde ihm nach seinem Tod unter anderem vorgeworfen, er habe gegen die Interessen seiner Untertanen unnötig Kriege geführt und allzu leichtfertig sein Hausgut und Vermögen auf das Spiel gesetzt.[4]

    Handschriften
    Vom Leben und Wirken des Kaisers erzählt das Kaiser Sigismunds Buch des Eberhard Windeck, das in drei Handschriften überliefert ist. Die reich illustrierte spätmittelalterliche Sigismundhandschrift (C) aus der Werkstatt von Diebold Lauber entstand 1445–1450. In 174 Illustrationen werden die spektakulärsten Ereignisse beschrieben, Intrigen und Schlachten, Giftmorde und die Verbrennung des Jan Hus, der 1415 mit der Zustimmung des Kaisers auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Außerdem enthält die Handschrift die drei ältesten Darstellungen der Jeanne d’Arc. Die Handschrift wurde, nachdem sie 50 Jahre lang als verschollen galt, 2009 bei Sotheby’s mit einem Schätzwert von 1,5 Millionen Euro versteigert.[5] Die Handschrift umfasst noch 306 Blätter. Sie war früher im Privatbesitz in Irland und ursprünglich Bestandteil der Bibliothek Phillippica, Cheltenham, Cod. 10381.[6]

    Denkmal
    Ein Standbild Sigismunds mit den beiden Büsten Lippolds von Bredow und Bernd Rykes als Nebenfiguren schuf Eugen Börmel für die Siegesallee in Berlin. Es wurde am 6. Mai 1900 als Denkmalgruppe 14 enthüllt und ist heute in der Zitadelle Spandau aufgestellt.



    Literatur
    • Joseph von Aschbach: Geschichte Kaiser Sigmunds. 4 Bde., Hamburg 1838–1845 (ND Aalen 1964). [wichtige ältere Studie, jedoch heute veralteter Forschungsstand]
    • Hartmut Boockmann, Heinrich Dormeier: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495. (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. 10. Aufl., Bd. 8). Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-60008-6. [aktueller Überblick]
    • Jörg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit (1368–1437). C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-41119-3. [grundlegend]
    • Karel Hruza, Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78755-6 (Volltext als PDF / ausführlicher Tagungsbericht)
    • Martin Kintzinger: Sigmund. In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 462–485.
    • Martin Kintzinger: Westbindungen im spätmittelalterlichen Europa. Auswärtige Politik zwischen dem Reich, Frankreich, Burgund und England in der Regierungszeit Kaiser Sigmunds. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-4253-1.
    • Theodor Lindner: Sigmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 267–282.
    • Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa. Philipp von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3625-X. (Rezension)
    • Eva Schlotheuber: Sigismund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 358–361 (Digitalisat).
    • Joachim Schneider: Sigismund. Römisch-deutscher König auf dem Konstanzer Konzil. In: Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider, Thomas Zotz (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414–1418. Weltereignis des Mittelaltrs. Theiss Verlag, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2849-6, S. 41–46.
    • Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus Rex et Imperator. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg (1387–1437). Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3626-8.
    • Sabine Wefers: Das politische System Kaiser Sigmunds. Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05236-4.
    • Helmut Fidler: König Sigismund, das Konstanzer Konzil und die Juden. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 133 (2015), S. 85–123.
    Weblinks
     Commons: Sigismund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Sigismund von Luxemburg – Quellen und Volltexte
    • Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410/11–1437
    • Literatur von und über Sigismund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Sigismund in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 455.
    2 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, S.52 f.
    3 Spamers Weltgeschichte Band IV., Leipzig 1897, S.421
    4 Konstantin Moritz Langmaier: Der Sermo de rixis des Nikolaus Petschacher (gest. um 1445). Ein historisches Zeugnis aus dem Umfeld König Albrechts II. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 72 (2016), S. 593–605.
    5 Kaiser unterm Hammer. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2009, ISSN 0038-7452, S. 113.
    6 Eintrag im Handschriftencensus; Joachim Schneider: Herrschererinnerung in Text und Bild. Zu Besonderheiten des wieder aufgefundenen illustrierten Exemplars von Eberhard Windeckes Sigmund-Buch. In: Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus rex et impertor. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg 1387–1437. Mainz 2006, S. 433–437.

    Sigismund heiratete Königin Maria von Ungarn (von Anjou) in 1385. Maria (Tochter von König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse und Königin Elisabeth von Bosnien) wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sigismund heiratete Barbara von Cilli in Dez 1405. Barbara (Tochter von Graf Hermann II. von Cilli und Gräfin Anna von Schaunberg) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 11 Jul 1451 in Mělník; wurde beigesetzt in Königliche Gruft in Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 334. Elisabeth von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

  61. 243.  Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

    Margarethe heiratete Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Johann (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 335. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  62. 244.  Margarete von Liegnitz-BriegMargarete von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Margarete heiratete Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) am 19 Jul 1353 in Passau. Albrecht (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 336. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 337. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  63. 245.  Hedwig von Liegnitz-BriegHedwig von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Hedwig heiratete Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz in vor 1367. Johann wurde geboren in vor 1350; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 338. Anna von Teschen-Ausschwitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1440/54.

  64. 246.  Graf Rudolf IV. von Neuenburg-NidauGraf Rudolf IV. von Neuenburg-Nidau Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Rudolf8, 103.Gertrude7, 63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 8 Dez 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Büren an der Aare, BE, Schweiz; erhalten von Imier von Neuenburg-Strassberg kurz vor dessen Tod

    Notizen:

    Nidau

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Nidau

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Nidau

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Nidau


  65. 247.  Elisabeth von Neuenburg-Strassberg Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Imier8, 104.Othon7, 63.Adelheid6, 36.Kunigunde5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 3 Mai 1364.

  66. 248.  Elisabeth von GraisbachElisabeth von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

    Herren von Neuffen

    Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

    Geschichte
    Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

    Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

    Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

    Wappen
    Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

    Mehr, auch eine Stammliste, unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1327-1342)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich III. von Abensberg. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Abensberg) gestorben am 30 Aug 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 339. Graf Ulrich IV. von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Aug 1367.
    2. 340. Johann I. von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1399.

  67. 249.  Ulrich IV. von HanauUlrich IV. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr Von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_IV._(Hanau)

    Geboren wurde Ulrich IV. zwischen 1330 und 1340, was sich allein aus dem vermuteten Jahr der Eheschließung seiner Eltern, Ulrich III. von Hanau und Adelheid von Nassau, und seinem ersten urkundlichen Auftreten ergibt.

    Regierung
    Ende 1369 oder Anfang 1370 folgte Ulrich IV. seinem Vater in der Herrschaft Hanau. Da dessen Todeszeitpunkt nicht genauer überliefert ist, kann auch der Amtsantritt Ulrichs IV. nicht genauer gefasst werden.

    Reichspolitik
    Am 20. März 1371 erhielt er die Bestellung zum Landvogt in der Wetterau durch Herzog Wenzel von Böhmen als Vertreter Kaiser Karls IV. im Reich. Auch hierin folgte er der Stellung seines Vaters. Aber schon im Herbst des gleichen Jahres hatte er die Stellung nicht mehr inne. Landvogt war nun Erzbischof Johann von Mainz. Eventuell hat der Kaiser die Ernennung Ulrichs IV. nicht bestätigt.

    Er war in seiner Regierungszeit in verschiedene Fehden und Regionalkriege verwickelt, darunter dem Sternerkrieg, einer Auseinandersetzung zwischen der expandierenden Landgrafschaft Hessen und diese umgebenden kleineren Territorialherren.

    Wohl in diesem Zusammenhang erschlug Ulrich IV. im hanauischen Steinau an der Straße den Ritter Frowin von Hutten, der auf der Seite des Landgrafen stand. Der genaue Hergang des Vorfalls ist nicht bekannt. Die Verwandten des Erschlagenen, vor allem sein Bruder Konrad von Hutten, stellten Ulrich IV. nach und setzten ihn gefangen. Der Onkel Ulrichs IV., Bischof Adolf von Speyer, vermittelte die Aussöhnung. Preis dafür war, dass Ulrich IV. ein Sühnegeld in Höhe von 7500 Gulden zahlte, im Kloster Schlüchtern eine ewige Messe und ein ewiges Licht stiftete, ferner den Pfründen zur Unterhaltung des Altars 50 Gulden zustiftete und dem Erschlagenen ein steinernes Sühnekreuz im Wert von 100 Gulden an dem Haus, in dem die Tat begangen wurde, setzte. Hinzu traten diverse politische Zugeständnisse, die verhindern sollten, dass Ulrich IV. weiter auf der Seite der Sterner gegen den Landgrafen von Hessen kämpfte.[3]

    Parallel zu diesen wenig friedlichen Ereignissen nahm Ulrich IV. aber weiter an der Landfriedenspolitik seines Vorgängers teil.

    Gebietserwerb
    Durch seine Hochzeit mit Elisabeth von Wertheim erhielt Hanau bereits 1366 oder 1367 ein Viertel der Burg und Herrschaft Breuberg. Erst unter Ulrichs Nachfolgern kauften die Grafen von Wertheim 1409 diesen Anteil zurück.

    Es gelang Ulrich IV. 1371 das gegenüber Hanau auf der anderen Mainseite gelegene Steinheim von den Herren von Eppstein zu erwerben – wenn auch nur vorübergehend –, ebenso wie deren Anteile am Freigericht Alzenau. Die Hälfte von Steinheim veräußerte er bereits 1377 an Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen, seinen Schwager, weiter. Vorübergehend (1378–1389) gelangte er und sein Nachfolger in den Besitz von Burg und Stadt Königstein und anderen Rechten und Einkünften, die die Herren von Falkenstein-Münzenberg an ihn, Frankfurt und Falkenstein als Sicherheit für einen Kredit hatten übergeben müssen.

    1372 verkaufte er das hanauische Babenhausen für 4000 Gulden an die böhmische Krone, erhielt es aber sofort als Lehen wieder zurück. Hintergrund dieser Transaktion ist das Bemühen der Kurfürsten – hier des böhmischen – gesicherte Wege und Plätze zwischen ihren Residenzen und dem Wahlort der deutschen Könige, zu dem ja mit der Goldenen Bulle von 1356 endgültig Frankfurt am Main geworden war, zu gewinnen. Babenhausen liegt etwa eine Tagesreise von Frankfurt entfernt und war so als nächster „Trittstein“ zur Wahlstätte sehr geeignet.

    1374 verpfändete das Kloster Fulda die Veste Otzberg, die Stadt Hering und seinen Anteil an Umstadt an Ulrich IV. 1390 verkaufte das Kloster diese Territorien an Pfalzgraf Ruprecht II., wodurch die Kurpfalz zum Schuldner von Hanau wurde. Hanau wurde damit Teilhaber am Kondominat Umstadt. 1377 erhielt Ulrich IV. die zweite Hälfte des Amtes Schlüchtern im Tausch gegen die Burg Bütthard und das Amt Altenhaßlau als Lehen von Bischof Gerhard von Schwarzburg von Würzburg.

    Innen- und Hauspolitik
    Ulrich IV. bestätigte und erweiterte 1375 das erstmals durch seinen Großvater Ulrich II. 1339 festgeschriebene Primogeniturrecht in der Herrschaft Hanau und verlieh ihm damit die für die kommenden Jahrhunderte seine endgültige Form. In der politischen Praxis der Herrschaft und späteren Grafschaft Hanau sollte es jedoch noch mehrfach umgangen werden.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Gestorben:
    Ulrich IV. starb im September oder Oktober des Jahres 1380. Begraben wurde er – wie alle seine Vorfahren – im Kloster Arnsburg. Dies war das letzte Mal, dass dieses „Erbbegräbnis“ der Familie der Herren von Hanau in Anspruch genommen wurde.

    Ulrich heiratete Elisabeth von Wertheim in 1366/1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 341. Graf Reinhard II. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 26 Jun 1451 in Hanau; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau.

  68. 250.  Elisabeth von HanauElisabeth von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hanau_(Katzenelnbogen)

    Elisabeth von Hanau (* zwischen 1335 und 1340; † nach dem 2. Oktober 1396) war durch Ehe Gräfin von Katzenelnbogen.

    Sie war eine Tochter Ulrichs III. von Hanau (* ca. 1310; † 1369/70) und der Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344), Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Das Geburtsjahr von Elisabeth ist unbekannt und kann aufgrund ihres Hochzeitsdatums nur geschätzt werden.

    Elisabeth war mit Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen († vor dem 23. Oktober 1385) verheiratet. Die Verlobung fand am 22. Juni 1355, die Hochzeit kurz danach statt. Die Morgengabe des Bräutigams betrug 4000 Frankfurter Gulden, eine Schuld, die er nicht in bar beglich, sondern indem er ihr Stadt und Burg Zwingenberg an der Bergstraße als Pfand und deren Einkünfte als Einkommen an Statt der Zinsen überschrieb. Ihr Vater dagegen verschrieb dem Grafen Wilhelm II. anlässlich der Hochzeit als Mitgift für seine Tochter seinen Teil an der Burg Tannenberg (ein Sechstel) belastungsfrei. Ferner erhielt Wilhelm II. 4.000 Pfund Heller oder 400 Pfund Gülte auf das halbe Hanauer Dorf Schaafheim.

    Elisabeth heiratete Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen in nach 22 Jun 1355. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm I von Katzenelnbogen und Adelheid von Waldeck) wurde geboren in 1315; gestorben in vor 23 Okt 1385; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  69. 251.  Ulrich von WürttembergUlrich von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Eberhard8, 108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Ulrich du Wurtemberg

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_du_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_W%C3%BCrttemberg

    Ulrich von Württemberg (* nach 1340; † 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen) war der Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen.

    Leben
    Im Jahre 1362 heiratete Ulrich Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter von Kaiser Ludwig IV. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. von Württemberg hervor. Verschiedene Quellen gehen noch von weiteren Söhnen mit den Namen Heinrich und Ulrich sowie von einer Tochter aus.

    Nach dem Tod seines Onkels Ulrich IV. im Jahr 1366 regiert er Württemberg offensichtlich gemeinsam mit seinem Vater Eberhard II. Beide entkamen 1367 während eines Aufenthalts "im Wildbad" (vermutlich Wildbad oder Teinach) einem Attentat durch den Grafen Wolf von Eberstein. In der Zeit danach richtete Eberhard seine Politik stark gegen die einer weiteren Vergrößerung Württembergs im Weg stehenden Reichsstädte aus. 1372 kam es bei Altheim zu einer ersten für Württemberg siegreichen Schlacht gegen die Städte. Am 14. Mai 1377 befand sich Ulrich gemeinsam mit einer größeren Anzahl von Rittern auf der Burg Achalm, als Söldner aus der Freien Reichsstadt Reutlingen einen Plünderungszug auf württembergisches Gebiet unternahmen. Ulrich griff sie auf ihrem Rückmarsch unterhalb der Achalm an (Schlacht bei Reutlingen). Ulrichs Mannschaft zog sich nach hohen Verlusten auf die Achalm zurück; er selbst wurde in der Schlacht verwundet. Bereits 1380 kurz nach seiner Gründung trat Ulrich dem Löwenbund, einer Vereinigung des Adels gegen die Städte, bei. Ulrich wurde dadurch zu einer Art Bindeglied zwischen der Grafschaft Württemberg und dem in einer Frontstellung zu den Städten stehenden Niederadel. Am 23. August 1388 erreichten die militärischen Auseinandersetzungen Württembergs und weiterer Adliger mit dem 1376 gegründeten Schwäbischen Städtebund in der Schlacht bei Döffingen ihren Höhepunkt. Die Vorhut des adligen Heeres wurde von Ulrich geführt. Diese wurde im Verlauf der Schlacht nahezu aufgerieben und Ulrich fiel. Nach dem Eintreffen der Hauptarmee, die von seinem Vater geführt wurde, konnte Württemberg die Schlacht gewinnen. In Ulrichs 500. Todesjahr wurde bei Döffingen ein Gedenkstein zu seinen Ehren errichtet.

    Literatur
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 181–188.
    Eugen Schneider: Ulrich, Graf von Württemberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 235.
    Weblinks
    Commons: Ulrich von Württemberg (–1388) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ulrich heiratete Gräfin Elisabeth von Bayern in 1362. Elisabeth (Tochter von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  70. 252.  Herr Kraft IV. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 24 Nov 1399.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1371 bis 1399, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_IV._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim (* nach 1340; † 24. November 1399) war ein fränkischer Edelmann aus dem Haus Hohenlohe.

    Abstammung
    Kraft IV. von Hohenlohe war einer der älteren von sieben Söhnen des fränkischen Edelmannes Kraft III. von Hohenlohe (* um 1315; † 1371) und dessen Frau Anna von Leuchtenberg († 11. Juni 1390), Tochter des Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg (* 1293; † 1334). Außerdem hatte Kraft IV. noch zwei Schwestern.

    Krafts IV. Vater hatte 1367 durch eine Verordnung festgelegt, dass die bisher im Haus Hohenlohe übliche unbegrenzten Erbteilung unter den Söhnen aufhören sollte.[1] Er bestimmte, dass von seinen Söhnen lediglich die beiden ältesten Kraft IV. und Gottfried III. im zu vererbenden Territorium herrschen durften und die jüngeren Söhne Kleriker oder Ordensritter werden sollten, so dass sie dann auf Grund des Zölibats keinen weiteren Nachwuchs haben konnten.

    Herrschaft
    1371 hatten die Brüder Kraft IV. und Gottfried III. in den väterlichen Territorien die Herrschaft übernommen, aber Gottfried III. resignierte schon im Jahre 1379 und überließ seinen Herrschaftsanteil dem jüngeren Bruder Ulrich, der seit 1372 Domherr in Würzburg war. Dafür erhielt Gottfried III. ein Jahreseinkommen von 200 Gulden. Gottfried III. war ab dem Jahre 1400 Mönch im Stift Engelszell und starb 1413.

    m Konflikt des Kaisers Karl IV. mit dem Schwäbischen Städtebund unterstützte Kraft IV. das Reichsoberhaupt und geriet somit auch ins Visier des Städtebunds. Ein Jahr nach dem Tod des Kaisers kam es im Herbst 1379 zur Belagerung der Stadt Crailsheim, die sich im Besitz des Hauses Hohenlohe befand. Auf Grund des Einfallsreichtums ihrer Bewohner konnte die belagerte Stadt die Angreifer von der Aussichtslosigkeit einer baldigen Kapitulation überzeugen, so dass die Feinde am 17. Februar 1380 die Belagerung der Stadt abbrachen und abzogen. Die weiteren Jahre der Herrschaft von Kraft IV. und Ulrich waren seit 1380 geprägt durch wenig ergiebige wirtschaftliche Vorausschau, wie auch der römisch-deutsche König Wenzel, zu dessen Räten Kraft IV. zählte, keine glückliche Hand hatte. Die geerbte Substanz des Hauses Hohenlohe wurde geschmälert durch Verpfänden, Verkaufen und Verschwendung.[2] So ging zum Beispiel Crailsheim ab 1387 durch mehrmalige Verpfändungen dem Haus Hohenlohe 1399 endgültig verloren. Als Kraft IV. 1399 verstorben war, setzte Ulrich die Misswirtschaft noch bis 1407 fort, ehe auch er ohne Nachwuchs starb. Die Bewahrung des Hauses Hohenlohe vor dem Aussterben erfolgte durch Krafts jüngsten Bruder Albrecht I. (Hohenlohe-Weikersheim) und dessen Gemahlin Elisabeth von Hanau († 1475).

    Ehen
    Kraft IV. heiratete in erster Ehe vor dem 28. Oktober 1370 Agnes von Ziegenhain († 23. März 1374), Tochter des Grafen Gottfried VII. von Ziegenhain († 1372) und der Agnes von Falkenstein († 1376). Kraft IV. Frau Agnes war eine Schwester des Grafen Gottfried VIII. von Ziegenhain, dessen kinderloser Sohn Johann II. nach seinem Tod Bedeutung für den Hohenloher Grafentitel erlangen sollte. In zweiter Ehe war Kraft IV. vor dem 23. März 1374 verheiratet mit Elisabeth von Sponheim-Bolanden († 1381), Tochter des Grafen Heinrich II. von Sponheim-Bolanden und der Adelheid von Katzenelnbogen († 1397).

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Urkundlich 1351

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Kraft heiratete Agnes von Ziegenhain in vor 28 Okt 1370. Agnes gestorben am 23 Mrz 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kraft heiratete Elisabeth von Sponheim-Bolanden in vor 23 Mrz 1374. Elisabeth (Tochter von Graf Heinrich II. von Sponheim-Bolanden und Adelheid von Katzenelnbogen) gestorben in 1381. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 343. Anna von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Okt 1410.

  71. 253.  Herr Gottfried III. von Hohenlohe-WeikersheimHerr Gottfried III. von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 13 Sep 1413.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1370 bis 1379, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim
    • Beruf / Beschäftigung: 1385, Dom Trier; Domprior in Trier
    • Beruf / Beschäftigung: 1400, Stift Engelszell, Engelhartszell, Passau; Mönch im Stift Engelszell in Engelhartszell bei Passau ab 1400

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Ersterwähnung 1370, dankte 1379 ab und ging um 1400 ins Kloster, dort gestorben 1413



    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim
    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Beruf / Beschäftigung:
    Stift Engelszell (lat. Abbatia Cella Angelorum) ist eine Trappisten-Abtei in der Nähe des Ortes Engelhartszell im Innviertel in Oberösterreich. Es ist das einzige Trappistenkloster in Österreich.
    Das Stift wurde am 12. März 1293 durch Bischof Bernhard (Wernhart) von Prambach gegründet und 1295 vom Zisterzienserorden besiedelt. Als Tochterkloster von Stift Wilhering gehörte es der Filiation der Primarabtei Morimond an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Engelszell


  72. 254.  Herr Ulrich von Hohenlohe-WeikersheimHerr Ulrich von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 6 Dez 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1372, Dom, Würzburg; Domherr in Würzburg
    • Ereignis: 1392; Exkommuniziert
    • Titel (genauer): 1379 bis 1407, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    1372 zunächst Domherr in Würzburg, trat die Nachfolge seines Bruders Gottfried III. an.

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim
    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe


  73. 255.  Albrecht I. von Hohenlohe-WeikersheimAlbrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1368; gestorben am 15 Jun 1429.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1388, Dom Mainz; Domherr in Mainz
    • Beruf / Beschäftigung: 1406, Dom Würzburg; Domherr in Würzburg
    • Titel (genauer): 1407 bis 1429, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Hohenlohe-Weikersheim)

    Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim (* um 1368; † 15. Juni 1429) war ein fränkischer Kanoniker und Edelmann. Er wurde zum Stammvater sämtlicher Mitglieder des Hauses Hohenlohe, die nach 1412 lebten.

    Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Albrecht I. von Hohenlohe war der jüngste von sieben Söhnen des fränkischen Edelmannes Kraft III. von Hohenlohe (* um 1315; † 1371) und dessen Frau Anna von Leuchtenberg († 11. Juni 1390), Tochter des Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg (* 1293; † 1334). Außerdem hatte Albrecht noch zwei Schwestern.

    Auf Grund einer Verordnung seines Vaters aus dem Jahre 1367 sollten nur Albrechts beiden ältesten Brüder Kraft IV. und Gottfried III. unter Gleichteilung des väterlichen Erbes Land und Leute des Hauses Hohenlohe-Weikersheim regieren, und die jüngeren Geschwister sollten mit Apanagen versehen werden und möglichst eine geistliche Laufbahn als Kanoniker oder Ordensritter anstreben.[1]

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahre 1383 immatrikulierte sich Albrecht I. an der Universität Bologna. Von 1388 bis 1397 war er Domherr in Mainz. Im Jahr 1390 lässt sich Albrecht I. auch als Domherr in Passau nachweisen, und von 1408 bis 1412 als Propst von Öhringen. Von 1391 bis 1409 war er Domherr in Trier und Würzburg.

    Beim Aussterben der Linie Hohenlohe-Brauneck im Jahre 1390 mit dem Tod Konrads IV. versuchte Albrecht I. vergeblich, die Territorien dieser Linie für sein Haus zu sichern. Sämtliche Allodien erbten die Familien, in welche die verbliebenen Töchter von Hohenlohe-Brauneck eingeheiratet hatten. Über die heimgefallenen Reichslehen wurde anderweitig verfügt, so dass die Linie Hohenlohe-Weikersheim nichts mehr davon abbekam.

    Mit päpstlichem Dispens, den eigens König Ruprecht bei Papst Gregor XII. beantragt hatte, zog sich Albrecht I. 1409 als Kanoniker zurück und trat die Herrschaft in den Territorien seines Vaters an, nachdem sämtliche älteren Brüder und ein Neffe bereits verstorben waren, oder wie bei dem Passauer Bischof Georg oder dem Mönch Gottfried III. auf Grund des geistlichen Amtes kein legitimer Nachwuchs mehr zu erwarten war.[2]

    Das Erbe, das Albrecht I. 1409 antrat, war in den mehr als drei Jahrzehnten seit dem Tod seines Vaters 1371 wenig vorteilhaft verwaltet worden, so dass das Haus Hohenlohe insgesamt in diesen Jahren einen Niedergang zu verzeichnen hatte.

    1412 starb auch die Linie Hohenlohe-Uffenheim aus, so dass sich alle Hoffnungen auf die Weiterexistenz des Hauses Hohenlohe auf Albrecht I. konzentrierten. Durch seine guten Beziehungen zu König Sigismund konnte Albrecht I. die Reichslehen der Linie Hohenlohe-Uffenheim für sein Haus sichern, wenn auch der Allodialbesitz durch das Erbe an die hinterbliebenen Töchter dieser Linie verloren ging.

    1414 ordnete Albrecht I. die Münzstätte in Öhringen neu, entließ den betrügerischen Münzmeister und stoppte den Niedergang des Hauses Hohenlohe. In seinem Todesjahr 1429 hatte er auch den Titel eines kurpfälzischen Rats.

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Beruf / Beschäftigung:
    Trat als letzter Agnat seiner Linie mit Erlaubnis des Papstes zurück in den Laienstand und konnte die Nachfolge seines Bruders Ulrich antreten.

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim
    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Albrecht heiratete Elisabeth von Hanau in 1413. Elisabeth wurde geboren in cir 1395; gestorben am 25 Mai 1475; wurde beigesetzt in Kloster Gnadental, Michelfeld, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 344. Kraft V. von Hohenlohe  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1416; gestorben in Mrz 1472.
    2. 345. Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Dez 1488.

  74. 256.  Anna von Hohenlohe-WeikersheimAnna von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1371; gestorben am 1 Jun 1434.

    Anna heiratete Konrad II. von Hohenlohe-Brauneck in vor 15 Mrz 1388. Konrad (Sohn von Graf Konrad I. von Hohenlohe-Brauneck und Petrissa von Büdingen) gestorben in 1390. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Herr Konrad III. von Hohenlohe-Brauneck (von Teck)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Anna heiratete Konrad IX. (VII.) von Weinsberg in 26 Aug / 11 Nov 1396. Konrad wurde geboren in vor 1391; gestorben am 18 Jan 1448. [Familienblatt] [Familientafel]


  75. 257.  Albrecht von AichelbergAlbrecht von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Diepold8, 111.Anna7, 66.Luitgard6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Albrecht heiratete Guta von Landau in 1350 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE. Guta (Tochter von Eberhard III. von Landau und Guta von Gundelfingen) wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 347. Anna von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

  76. 258.  Johann Truchsess von WaldburgJohann Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Elisabeth8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1338/39.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Oberschwaben; Landvogt
    • Besitz: Zeil; Erwarb die Herrschaft
    • Besitz: Isny; Gekauft (besassen die von Waldburg vorher als Lehen)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1291)

    Kaufte von den schuldenbeladenen Veringern und Nellenburgern Isny, das sein Geschlecht vorher nur als Lehen besessen und liess dieser Stadt von König Heinrich VII. das Stadtrecht von Lindau geben; in den Kämpfen zwischen den Gegenkönigen Friedrich dem Schönen und Ludwig dem Bayern stand Johann auf des Österreichers Seite; erst nach der Aussöhnung der beiden Häuser trat er in Ludwigs Dienste, wurde bald dessen Landvogt in Oberschwaben, und später Mitglied einer Gesandtschaft an Benedikt XII., am Ende seines Lebens erwarb er noch die Herrschaft Zeil.

    Familie/Ehepartner: Klara von Neuffen (Neifen). Klara (Tochter von Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) und Elisabeth von Graisbach) gestorben in 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 348. Eberhard Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1361/62.

  77. 259.  Anna von Montfort-FeldkirchAnna von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1295 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  78. 260.  Friedrich III von Montfort-FeldkirchFriedrich III von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1301 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  79. 261.  Elisabeth von Montfort-FeldkirchElisabeth von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1304 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

  80. 262.  Sophie von Montfort-FeldkirchSophie von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1305 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben in 1346.

    Sophie heiratete Ritter Friedrich Thumb von Neuburg in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz. Friedrich (Sohn von Ritter Swiggerus Thumb von Neuburg und Anna von Ems) wurde geboren in 1265 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Mrz 1316 in Untervaz, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 349. Schweikhart Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in 1362.

  81. 263.  Hugo VI von Montfort-TostersHugo VI von Montfort-Tosters Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1310 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 29 Mrz 1359.

  82. 264.  Katharina von Montfort-FeldkirchKatharina von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1311 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich.

    Familie/Ehepartner: Heinrich V von Tengen. Heinrich (Sohn von Konrad II von Tengen) gestorben in 1350/52. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 350. Herzlaude von Tengen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  83. 265.  Rudolf IV von Montfort-FeldkirchRudolf IV von Montfort-Feldkirch Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1312 in Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; gestorben am 13 Mrz 1375.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Schattenburg, Feldkirch, Oesterreich; 1375 verkaufte Burggraf Rudolf IV. von Montfort die von der Schattenburg aus verwaltete Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. aus dem Hause Habsburg. Nach dem Tod Rudolf IV. von Montfort setzten die Habsburger Vögte als Verwalter der Grafschaft ein.


  84. 266.  Waldburga Truchsess zu WaldburgWaldburga Truchsess zu Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Johannes8, 119.Agnes7, 70.Simon6, 40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) gestorben in cir 1478.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Waldburg

    Haus Waldburg

    Das Haus Waldburg ist ein hochadeliges schwäbisches Adelsgeschlecht. Die Stammburg des ursprünglich welfisch-staufischen Ministerialengeschlechts, das seit der Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich belegt ist, ist die Waldburg auf der Gemarkung der Gemeinde Waldburg im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben.

    Ursprünge des Hauses Waldburg
    Erstes namentlich bekanntes Mitglied der Familie ist Cono von Waldburg (auch Cuno oder Kuno), Abt des Klosters Weingarten (1108–†1132). Er schrieb den Augustinuskommentar und wahrscheinlich die Genealogia Welforum. Für das Jahr 1123 ist außerdem ein Gebhard von Waldburg genannt worden.[1]

    Heinrich (1140–1173) und Friedrich (1147–1183) von Waldburg sind möglicherweise Söhne eines Bruders des Abtes Cono.

    Cono von Waldburg, Abt von Weingarten 1108–†1132
    Heinrich, 1140–†1173
    Friedrich, 1147–†1183
    Der 1183 verstorbene Friedrich hatte zwei Söhne:

    Heinrich, seit 1183 Truchsess und seit 1198 Reichstruchsess
    Friedrich, seit 1192 Truchsess und seit 1198 Reichstruchsess (†1198 bei einem Aufstand in Viterbo erschlagen)[2]
    Mit dem Tod der beiden erlosch das ältere Haus Waldburg 1210 im Mannesstamm.[3]

    Frühgeschichte des jüngeren Hauses Waldburg

    Die Dienstmannen von Tanne übernahmen Besitz und Ämter des älteren Hauses Waldburg. Höchstwahrscheinlich waren sie mit jenem verwandt. Die von Waldburg und von Tanne gehörten zu den Dienstmannen, also "Ministerialen" der Welfen. Nach dem Tod Welfs VI. im Jahr 1191 wurden sie Ministerialen der staufischen Herzöge.

    Eberhard von Tanne-Waldburg (1170–†1234) gilt als der eigentliche Stammvater des Hauses Waldburg, das seit 1217 diesen Namen führte.[4] Eberhard wurde 1225 erstmals Reichstruchseß genannt. Sein Neffe war Schenk Konrad von Winterstetten. Beide waren von 1220 bis 1225 als Vormünder und Ratgeber König Heinrichs (VII.) tätig. Zu jener Zeit wurden die Reichskleinodien auf der Waldburg verwahrt.

    Unter der Regierungszeit Kaiser Friedrich II. und seinen Söhnen sind folgende Persönlichkeiten bekannt: Zwei Bischöfe von Konstanz, Eberhard II. Truchseß von Waldburg, Erzbischof von Salzburg 1200–†1246, Graf von Regensberg 1269–†1291, Bischöfe von Brixen, Straßburg und Speyer. Des Weiteren stellten sie für lange Jahre den kaiserlichen Protonotar. Dies entspricht dem Statthalter des Königs.

    Um 1214 wurde dem Haus die Verwaltung des Truchsessenamtes im Heiligen Römischen Reich übertragen. Von 1419 bis 1806 war das Amt Bestandteil des Namens (Truchsess bzw. ab 1525 Reichserbtruchsess von Waldburg). Neben dem Truchsessenamt hatten sie seit 1196 das Amt des Schenken und seit 1198 auch das Amt des Marschalls.

    Nach dem Niedergang der Staufer gelang es dem Haus Waldburg, sich als reichsunmittelbares Adelsgeschlecht zu etablieren. Im 14. Jahrhundert befanden sich die Waldburger in der Gunst Kaiser Ludwigs des Bayern als auch der Habsburger.[4] Sie brachten die Stadt Isny, die Herrschaft Trauchburg und die Herrschaft Zeil in ihren Besitz und erlangten 1406 zudem die Pfandschaft der fünf Städte Mengen, Munderkingen, Riedlingen, Saulgau und Waldsee. Somit war das Territorium der Waldburger im Laufe des 14. Jahrhunderts beträchtlich angewachsen.

    Das Haus Waldburg nahm mit einem Kontingent am 9. Juli 1386 an der Schlacht bei Sempach auf der Seite der Habsburger teil, wobei Otto von Waldburg fiel. Sein Wappen ist in der Schlachtkapelle von Sempach abgebildet und in der Liste der gefallenen Adeligen auf Habsburger Seite in der Schlacht bei Sempach verzeichnet.

    Im 15. Jahrhundert waren Vertreter des Hauses Waldburg häufig Landvögte in Ober- und Niederschwaben.

    Führende Vertreter des jüngeren Hauses Waldburg bis zur Erbteilung 1429

    Die Geschichte des Hauses Waldburg war von zahlreichen Erbteilungen gekennzeichnet, deren bedeutendste die des Jahres 1429 wurde. Die nachfolgende Aufstellung nennt die Abfolge der wichtigsten Vertreter des Hauses bis zu der Teilung:

    Werner von Thann/Tanne um 1100
    Eberhard I. Tanne-Waldburg, 1170–†1234 ∞ (1) Adelheid von Waldburg, Tochter des Heinrich von Waldburg ∞ (2) Frau Adelheid von Klingen
    Berthold I. von Trauchburg, 1170/71[1]
    Friedrich von Waldburg, c. 1171–†1197 (bzw. Truchseß 1214, † 1227 ?[1])
    Heinrich von Tanne (* um 1190; † 1248)
    Berthold II. von Tanne † 1212[1]
    Berthold III. von Trauchburg † 1245[1]
    Otto Berthold, Truchseß von Waldburg, 1234–c.†1269 (bzw. † 1276 ?[1])
    Eberhard II., c. 1269–†1291 ∞ Elisabeth von Montfort
    Johannes I., 1291–†1338/1339 ∞ Klara
    Eberhard III., 1338–†1361/1362 ∞ Agnes von Teck
    Johannes II. von Waldburg, vor 1362–†1424[5] ∞ vermählt in erster Ehe mit Elisabeth von Habsburg-Laufenburg in zweiter Ehe mit Catarina von Cilli, in dritter Ehe mit Elisabeth von Montfort (1399) und in vierter Ehe mit Ursula von Abensberg[6]
    Es besteht möglicherweise eine Verbindung zu den Herren von Dahn (Than) und der Dahner Burgengruppe.[7]

    Teilung des Hausbesitzes von 1429

    Im Jahr 1429 fand die große Teilung des Hausbesitzes in drei Linien statt. Der Truchsess Johannes II. (bzw. Hans II.) hinterließ bei seinem Tode 1424 drei erbberechtigte Söhne. Sohn Eberhard I. (1424–1479) begründete die bereits 1511 erloschene Sonnenbergische Linie. Dessen Bruder Jakob (oder auch in der Schreibweise Jacob, † 1460) war der Stammvater der Jakobischen Linie, in deren Besitz die Herrschaft Trauchburg mit Kißlegg und Friedberg-Scheer nebst Dürmentingen gelangte. Die Jakobische Linie erlosch in Schwaben 1772, wohingegen die seit der Reformation in Ostpreußen bestehende evangelische Seitenlinie Waldburg-Capustigall erst 1875 im Mannesstamm ausstarb. Der dritte der an der Teilung des Jahres 1429 beteiligten Brüder hieß Georg I. († 1479). Er begründete die Georgische Linie, die sich 1595 in die Linien Zeil (heute noch bestehend als Walburg zu Zeil und Trauchburg) und Wolfegg (heute als Waldburg-Wolfegg-Waldsee) teilte.

    Die Verbindung zwischen den drei großen Linien Waldburg-Sonnenberg, Waldburg-Trauchburg und Waldburg-Wolfegg-Zeil bestand somit durch diese drei genannten Brüder mit ihren Ehefrauen:

    - Eberhard I. 1424–†1479 (Bruder von Jakob), 1. Reichsgraf von Sonnenberg 1463 ∞ Kunigunde von Montfort
    - Jakob Waldburg-Trauchburg 1424–†1460 ∞ Magdalena von Hohenberg
    - Georg I. von Waldburg-Zeil, † 1467 ∞ Eva von Bickenbach

    Übersicht zu den Teilungen
    Sowohl die Burg als auch die Herrschaft Waldburg galten als Reichslehen. Auch der Eigenbesitz Trauchburg wurde 1429 in ein Reichslehen umgewandelt. Außerdem gelangte das Haus Waldburg im Laufe des 14. Jahrhunderts in den Besitz habsburgischer Pfandschaften. Dazu zählten die Herrschaft Kallenberg, die Grafschaft Friedberg, die Herrschaft Scheer, die Herrschaft Bussen sowie die Donaustädte Saulgau, Mengen, Riedlingen und Munderkingen. Die betroffenen Bewohner in den Pfandschaften fühlten sich jedoch weiterhin als Untertanen des Hauses Habsburg und sträubten sich deshalb jahrhundertelang mit wechselnder Intensität durch Gehorsams- und Steuerverweigerung gegen die Herrschaft des Hauses Waldburg. Insbesondere die Jakobische Linie mit den Grafschaften Trauchburg und Friedberg-Scheer geriet in den folgenden Jahrhunderten der frühen Neuzeit in einen nicht enden wollenden Strudel von erdrückenden Schulden und damit verbundenen Auseinandersetzungen mit den Untertanen, die sich hart besteuert sahen. Kennzeichnend war das Festhalten aller oberschwäbischen Linien des Hauses Waldburg am Katholizismus. Katholisch zu sein und im Dienste von Kaiser und Reich zu stehen gehörte zum Selbstverständnis des Hauses. Lediglich die Linie Waldburg-Capustigall in Ostpreußen war in der Reformation evangelisch geworden und brachte eine Reihe von preußischen Landhofmeistern, Ministern und Generälen hervor.

    Mehr unter obenstehendem Link

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1424)
    Schwester des in den Grafenstand (Sonnenberg in Vorarlberg) erhobenen Eberhard.

    Familie/Ehepartner: Hans von Klingenberg. Hans (Sohn von Kaspar von Klingenberg und Margareta Malterer) gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 351. B. von Klingenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 10

  1. 267.  Guta von LandauGuta von Landau Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Guta9, 120.Berthold8, 71.Berthold7, 41.Swigger6, 25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1330 in Binswangen, Dillingen an der Donau, Bayern, DE; gestorben am 1 Jun 1384.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Grüningen-Landau, zunächst Grüningen, dann nur noch Grafen von Landau, zuletzt nur noch Herren von Landau, waren ein Zweig der Grafen von Württemberg. Wegen ihrer Bedeutung in der Genealogie des Hauses Württemberg überwiegt in der Literatur die Bezeichnung Grüningen-Landau. Die Entwicklung der Dynastie zeigt, dass die Zugehörigkeit zum Dynastenadel nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer Landesherrschaft führen musste, sondern auch in der Bedeutungslosigkeit enden konnte. Eine Linie der Herren von Landau war im 16. und 17. Jahrhundert auch in Niederösterreich ansässig. Die Familie ist dort 1690 ausgestorben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grüningen-Landau

    Guta heiratete Albrecht von Aichelberg in 1350 in Aichelberg, Baden-Württrmberg, DE. Albrecht (Sohn von Graf Diepold II. von Aichelberg und Gräfin Agnes von Rechberg) wurde geboren in 1310 in Eichelberg, Östringen, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Jun 1365 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 352. Anna von Aichelberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

  2. 268.  Beatrix von FürstenbergBeatrix von Fürstenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Heinrich9, 122.Heinrich8, 73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Beatrix heiratete Herr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon in 1396. Heinrich (Sohn von Stephan (Étienne) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) und Margarete von Chalon (von Arlay)) wurde geboren in 1360; gestorben am 28 Sep 1396 in Nikopolis. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 269.  E. von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Margareta9, 125.Udelhild8, 73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: W. von Heidegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 353. Katharina von Heidegg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 270.  Johann von Werdenberg-SargansJohann von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Ursula9, 126.Guota8, 75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Laax; Graf von Laax https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Titel (genauer): Schams; Graf von Schams mit Rheinwald https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Titel (genauer): Domleschg; Herr zu Domleschg https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1396, Sargans, St. Gallen, Schweiz; An Habsburg verpfändet weil er finanziell ruiniert war. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sargans

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1242-1399)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 354. Elisabeth von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 355. Graf Heinrich II. von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1447.

  5. 271.  Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (187.Wilhelm9, 127.Rudolf8, 76.Rudolf7, 46.Rudolf6, 30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1447, Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg
    • Titel (genauer): ab 1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg (* 1426/27 auf der Burg Rötteln; † 12. April 1487 ebenda) war der Sohn des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg und der Elisabeth von Montfort-Bregenz.

    Nach der Abdankung seines Vaters (1441) zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo übernahm zunächst Graf Johann von Freiburg als Vormund die Regierung.[1] Seit 1441 führte Rudolf den Titel Markgraf von Hachberg-Sausenberg und seit 1447 jenen eines Grafen von Neuenburg am See.

    Die Familie
    Rudolf heiratete Margaretha von Vienne (* 1422; † 1458), die Enkelin des Grafen Wilhelm III. von Vienne.[2] Nach dem Tod von Rudolfs Schwager und einem Vergleich mit Wilhelm von Vienne zu Mombis erbte Rudolfs Ehefrau Margaretha 1467 die Herrschaft Sainte-Croix und die Herrschaften Louhans, Seurre und Joux.[3]

    Wappen
    Im ersten und vierten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Schrägbalken (Wappen des Hauses Baden) und im zweiten und dritten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Pfahl belegt mir drei silbernen Sparren (Wappen der Grafen von Neuenburg).

    Die Bautätigkeit
    Rudolf IV. baute die Burgen Rötteln (Unteres Tor in der Vorburg) und Burg Baden aus. Von 1479 bis 1482 ließ er die abgebrannte Stadtkirche von Schopfheim wieder aufbauen. Auch in der Klosterkirche von Weitenau und den Kirchen von Egringen und Rötteln finden sich Spuren seiner Bautätigkeit.[9]

    Die Ausdehnung der Landesherrschaft
    Am 8. September 1444 schenkte Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seinen Neffen Rudolf IV. und Hugo von Hachberg-Sausenberg seine Herrschaft Badenweiler mit der Burg Neuenstein. Die Herrschaften Rötteln/Sausenberg und Badenweiler bildeten nun das so genannte Markgräflerland, ein nahezu geschlossenes Herrschaftsgebiet südlich von Freiburg und nördlich von Basel.

    Johann (Hans) von Freiburg hatte mit seiner Gemahlin Marie von Chalon sechs Kinder, die aber alle im Kindesalter starben.[10] Eine Schenkung an den bis 1441 regierenden Markgrafen Wilhelm kam nicht in Frage, da dessen Bankrott sich bereits abzeichnete und es das Ziel war, die Stammlande beisammenzuhalten.

    1447 übertrug Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seine Grafschaft Neuenburg mit dem Château de Neuchâtel auf Rudolf. Nach dem Tode Johanns (19. Februar 1458) erbte Rudolf weitere Herrschaften in der Freigrafschaft Burgund.

    Der Diplomat
    Rudolf begleitete 1451/52 den deutschen König Friedrich III. auf seinem Zug nach Rom zur Kaiserkrönung. Am 9. Juli 1454 besuchte der burgundische Herzog, Philipp der Gute, den Markgrafen Rudolf IV. auf der Burg Rötteln, die damit für einen Tag den Glanz höfischen Lebens sah. Bereits seit den 1430er Jahren stand Rudolf als Kammerherr und Rat im Sold des Herzogs. Mit dem Herzog war eine größere Reisegesellschaft mit etwa 300 Pferden unterwegs.[11] Der Herzog befand sich auf der Rückreise vom sogenannten Türken-Reichstag in Regensburg, den Kaiser Friedrich III. einberufen hatte und der vom 23. April bis 21. Mai 1454 dauerte. Es ging dabei um Pläne zur Rückeroberung von Konstantinopel.[12] Die Gesellschaft hatte ihren Weg über Freiburg im Breisgau und Neuenburg am Rhein genommen. Am Folgetag ging es weiter nach Basel und von da nach Neuenburg am See, wobei der Herzog vom Markgrafen begleitet wurde, der ihn auch auf seinem Schloss Neuenburg bewirtete.[13]

    Rudolf war am burgundischen Hof als marquis de Rothelin eine bekannte Figur, der Herzog war namensgebender Taufpate des 1452 geborenen Sohnes Philipp von Hachberg-Sausenberg. 1465 beteiligte Rudolf sich an der Seite von Herzog Philipp an der Adelsrevolte gegen den französischen König Ludwig XI. (Ligue du Bien public). Rudolf war auch Bürger von Bern und Solothurn, womit er in Frankreich, Burgund, Deutschland und der Eidgenossenschaft Verbindungen hatte. Herzog Karl der Kühne von Burgund ernannte ihn 1467 zum Gouverneur des Herzogtums Luxemburg. Er nahm diese Amt bis 1477 wahr.[14] 1468 vermittelte Rudolf im Waldshuterkrieg zwischen Herzog Sigmund von Österreich und den Eidgenossen.

    Versuch zur Absicherung der badischen Herrschaften
    Rudolf war sich bewusst, dass seine Stellung als Lehensherr des deutschen Reiches einerseits und seinen burgundischen Interessen andererseits ihn in eine gefährliche Lage bringen konnten. Um die badischen Herrschaften seiner Familie zu erhalten, nahm er daher Verhandlungen mit Markgraf Karl I. und dessen Sohn Albrecht von der badischen Hauptlinie auf. Kurz vor seinem Tode holte Rudolf zudem einen Sohn Christoph von Badens, Philipp, an seinen Hof.[15] Die Verhandlungen kamen zu keinem Abschluss, wurden aber später von Rudolfs Sohn Philipp mit Christoph von Baden wieder aufgenommen und 1490 zum Abschluss gebracht.

    Rudolf und die Literatur
    1462 erschien die französische Geschichtensammlung Cent Nouvelles Nouvelles, die dem burgundischen Herzog, Philipp dem Guten, gewidmet war. Die Sammlung wurde lange Antoine de La Sale zugeschrieben, aber inzwischen wird ein Anonymus als Sammler und teilweise Autor dieser Geschichten angenommen. Zur 84. Geschichte ist vermerkt,[16] dass sie vom marquis de rothelin stammt, d. h. von Rudolf IV.[17]

    Der Berner Patrizier Thüring von Ringoltingen widmete seine 1456 erschienene deutsche Version der Erzählung Melusine dem Markgrafen Rudolf.[18] Es wird angenommen, dass Rudolf durch seine Verbindungen zum Hof des burgundischen Herzogs Philipp dem Guten Zugang zur französischen Versversion von Couldrette[19] hatte und diese von Ringoltingen zur Verfügung stellte. Die Annahme, dass von Ringoltingen eine Auftragsarbeit für Rudolf erstellte[20], hat sich nicht durchgesetzt.[21]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Margaretha von Vienne. Margaretha wurde geboren in 1422; gestorben in 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 356. Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454 in Neuchâtel; gestorben am 9 Sep 1503 in Seurre; wurde beigesetzt in Kollegiatkirche Neuenburg.

    Familie/Ehepartner: Uneheliche Verbindungen. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 272.  Ulrich VIII von Landenberg-GreifenseeUlrich VIII von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (188.Verena9, 128.Ulrich8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1407 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1424.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1424, Wülflingen; 1424 wurde die Grafschaft Kyburg stückweise an die Stadt Zürich verpfändet. Die Herrschaft Wülflingen wurde von Ulrich VIII. von Landenberg-Greifensee, dem Schwiegersohn von Hartmann von Seen, übernommen, und die Habsburger verliessen die Region.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg

    Die Herren von Landenberg sind ein mittelalterliches Adelsgeschlecht mit Stammsitz auf Burg Alt-Landenberg im Schweizer Kanton Zürich und seit dem späteren 13. Jahrhundert mit Nebensitzen auf Burg Breitenlandenberg, Burg Hohenlandenberg, auf Schloss Greifensee und in Rapperswil. Noch heute leben Angehörige des Geschlechts in der Bundesrepublik Deutschland.[1]

    Die Landenberger spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte des Kanton Zürich sowie von Teilen der heutigen Kantone Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen im 14. und 15. Jahrhundert. Mit der Erstarkung der Eidgenossenschaft verloren sie viele ihrer angestammten Besitztümer, konnten aber im Thurgau und am Bodensee einigen Einfluss bewahren. Sie stellten in dieser Zeit auch zwei Bischöfe von Konstanz, Hermann von Breitenlandenberg (1466–1474) und Hugo von Hohenlandenberg (1496–1529).

    Nach der Reformation erwarben einige Landenberger Besitz im Elsass und in Südbaden, aber mit der Landenbergische Fehde verloren sie bereits 1542 wieder die 1526 erworbene Herrschaft Schramberg. In der Schweiz erhielten sie bis 1551 die Herrschaft Altenklingen bis zum Franzoseneinfall 1798 einzelne Schlösser und regionale Gerichtsbarkeit. Im Elsass verloren die Landenberger ihre verbleibenden Besitztümer in der Französischen Revolution.

    Herkunft und frühe Geschichte

    Der Name Landenberg soll abgeleitet sein von Berg des Lando, d. h. aus einem Personennamen wie Landoald/Landolt oder Landbert. Die Landenberg waren ein Rittergeschlecht, das sich wie im 13. Jahrhundert üblich nach ihrem Stammsitz, der Burg (Alt-)Landenberg, nannte. Zur Burg Landenberg in Sarnen, Obwalden, ist kein Bezug nachweisbar. Die Bezeichnung Alt-Landenberg taucht erstmals 1298 auf, zur Zeit der Gründung der Landenberger Nebenburgen Hohenlandenberg und Breitenlandenberg.

    Der erste bekannte Träger des Namens, Beringer, ist 1209 erwähnt. Die frühere historische Forschung (Hans Kläui) wollte diesen Beringer auf die zwischen 1177 und 1193 belegten Meier von Turbenthal zurückführen, spätere Autoren (Roger Sablonier) vermuteten stattdessen einen Zusammenhang mit den von Bichelsee oder den Ministerialien von Liebenberg. Vor 1300 sind kaum genealogische Daten fassbar. Leonhard (2007) spricht von einem «über den gemeinsamen Besitz bzw. die Funktion innerhalb des sankt-gallischen Hofverbands von Turbenthal gebildeten Adelsverband».[2]

    Urkundlich belegt sind die Landenberger seit 1229 als Gefolgsleute der Rapperswiler (Herrschaft Rapperswil): In einer Schenkungsurkunde an das Kloster Rüti werden cives de Rathprehtswiler («Bürger von Rapperswil») als Zeugen genannt, darunter ein Ulrich von Landenberg.[3]

    Im späteren 13. Jh. breitet sich der Landenberger Besitz rasch aus, u. a. durch geschickte Heiratspolitik mit kleinen Adelsgeschlechtern in der Region. Hermann II von Landenberg war bis 1306 Marschall von Herzog Albrecht von Habsburg. Nach 1300 erwarb er die Herrschaft Greifensee. Von dieser Zeit an teilen sich die Landenberger in die Nebenzweige Landenberg-Greifensee, Breitenlandenberg und Hohenlandenberg (neben der nur noch kurzfristig weiterbestehenden Hauptlinie Alt-Landenberg).

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie Alt-Landenberg 1315 (Tod von Rudolf von (Alt-)Landenberg und seinem Sohn Pantaleon bei Morgarten) setzte sich Landenberg-Greifensee als neue Hauptlinie fest, unter Hermann IV. (starb 1361, vermutlich ein Sohn von Hermann II.). Die Burg Alt-Landenberg fiel an das Kloster St. Gallen zurück (gelangte später im 14. Jh. allerdings wieder in den Besitz der Linie Breitenlandenberg).

    Die Landenberger und Rätien

    Vor seinem Tod am 5. September 1349 schenkte Johann von Rietberg (Domleschg) seinen Oehen Hermann und Beringer von Landenberg seine eigene Feste Rietberg und die Feste Hochjuvalt, welche vor 1337 von Eglolf I von Juvalt den Herren von Rietberg verfauft oder verpfändet wurde (BUB V Nr 2914). Im Jahr 1352 verkauften die Brüder Hermann und Beringer Ritter von Landenberg von Griffense und Pfaf Herrmann von Landenberg von Griffense Gebrüder, herrn Hermanns von Landenberg von Griffense des eltern ritters sune beide Festen dem Fürstbischof Ulrich von Chur für 3500 Gulden (Bündner Urkundenbuch Bd VI, Nr 3049). Syfrid Thumb von Neuburg (ein Sohn des Friedrichs II und der Gräfin Sophia von Montfort) war mit einer Schwester von Beringer IV von Landenberg von Griffense (–1346–1349–) verheiratet.

    Geschichte der Landenberger im Spätmittelalter
    Siehe auch: Territoriale Entwicklung Zürichs
    Herrschaftsgebiet
    Der Zweig der Breitenlandenberger wurde im 15. Jahrhundert zu einem führenden Geschlecht im Raum Zürich, die Breitenlandenberger kamen auch in den Besitz von Schloss Altenklingen.[4] Die Hohenlandenberger besassen bis 1434 die Herrschaft Andelfingen.

    Burgen der verschiedenen Seitenlinien der Landenberger waren u. a. bei Bauma Alt-Landenberg, Hohenlandenberg bei Wila und Breitenlandenberg, Stammburg der Breitenlandenberger in Turbenthal, allesamt im heutigen Zürcher Oberländer Tösstal, sowie unweit von Turbenthal die Burg Alt-Bichelsee. Die Herrschaft Greifensee it Burg und Städtchen Greifensee samt See und dazugehörigen Gütern im Zürcher Oberland. Zeitweise gehörten zu den weiteren Besitzungen u. a. die Burg Altburg – Stammburg der Freiherren von Regensberg – sowie eine grössere Zahl, von anderen Adelsgeschlechtern erworbene Güter in der Umgebung von Dällikon, in der Herrschaft Grüningen, in Winterthur und einige mehr.

    Bereits im 14. Jh. gerieten die Landenberger durch ihre einseitige Ausrichtung auf die Habsburger, die ihre Gebietsansprüche gegen die erstarkende Eidgenossenschaft nur begrenzt durchsetzen konnte, in wirtschaftliche Bedrängnis. Nach dem Tod vo Hermann IV. 1361 mussten seine Söhne Teile seiner Besitze verkaufen, darunter die Herrschaften Greifensee und Regensdorf. Diese Krise wurde dadurch überwunden, dass sich die Landenberger neu nach Zürich ausrichteten. Die Linien Hohenlandenberg und Breitenlandenberg konnten so im 15. Jh. einerseits vom Aufstieg der Stadt Zürich profitieren, andererseits mussten sie den Schwerpunkt ihrer Besitztümer nach Osten verlagern, im Gebiet des heutigen Kanton Thurgau und am Bodensee.

    Die Herren von Landenberg waren durch die Heirat zwischen Hans von Landenberg († 1540) und Blancheflor von Rechberg mit den Herren von Rechberg verschwägert. Nach gescheiterten Verhandlungen mit anderen Interessenten ging die Herrschaft Schramberg 1526 an einen Hans von Landenberg, möglicherweise derselbe, der sich 1476 bei der Schlacht bei Grandson ausgezeichnet hatte und zum Ritter geschlagen wurde, die Herrschaft Schramberg.[5]

    Landenberg-Greifensee

    Mehrfach urkundlich belegt ist, dass das Geschlecht der Landenberger grossen Einfluss in der Herrschaft Greifensee und weit darüber hinaus hatte: Am 7. Januar 1300 verpfändete Gräfin Elisabeth von Rapperswil die damalige Burg, das Städtli, den Greifensee und weitere Güter an Ritter Hermann II. von Landenberg. Der neue Besitzer nannte sich fortan von Landenberg-Greifensee und erlebte in den Diensten von König Albrecht I. als Secretarius (Verwaltungssekretär) und Marschall einen bemerkenswerten gesellschaftlichen und politischen Aufstieg. Urkundlich erwähnt wird sein Name in Herzog Albrechts Diensten gegen die Güssinger Grafen im Zuge der Güssinger Fehde um 1281. Er diente als treuer Gefolgsmann von Habsburg-Österreich meist ausserhalb seiner Heimat und verstarb 1306 in Böhmen. Um 1330 bis 1340 liess sein Sohn, Hermann von Landenberg IV. (oder III.), der jüngere Marschall, die Befestigung von Burg und Städtchen Greifensee errichten und stiftete die Gallus-Kapelle. Eine Agnes heiratete – wohl um 1375 – den Johann IV. von Habsburg zu Laufenburg, den letzten der Laufenburger Linie. 1369 verkauften die Landenberger die Herrschaft Greifensee aus Geldnot an die Toggenburger, die es wiederum 1402 an Zürich verpfändeten. Das als Landenberghaus bekannte Gemeindezentrum von Greifensee, das um 1250 vermutlich für die Burgherrschaft erbaut wurde, erinnert auch heute noch an diese Epoche.

    1424 wurde die Grafschaft Kyburg stückweise an die Stadt Zürich verpfändet. Die Herrschaft Wülflingen wurde von Ulrich von Landenberg-Greifensee, dem Schwiegersohn von Hartmann von Sehaim, übernommen.

    Die Nachkommen des Zweigs Landenberg-Greifensee bewohnten die Burg Sonnenberg in Stettfurt, nach 1483 in Herblingen.

    Breitenlandenberg

    Die bekanntesten Vertreter der Landenberger im Zürichgau waren wohl die drei Söhne des Ministerialen Junker Hermann IV. (oder V.) – Schöch von Breitenlandenberg genannt – und der Ursula Truchsess von Diessenhofen.

    Wildhans von Breitenlandenberg (* um 1410 in Turbenthal, † 28. Mai 1444 in Nänikon) wurde zusammen mit 61 überlebenden Verteidigern nach der Belagerung von Greifensee (Alter Zürichkrieg) von den Innerschweizern Belagerern im sogenannten Mord von Greifensee hingerichtet.[6]

    Hermann III. von Breitenlandenberg (* 1410, † 1474) war von 1466 bis 1474 Bischof von Konstanz, zudem ein wichtiger Vermittler zwischen der Alten Eidgenossenschaft und Habsburg – er starb kurz vor Abschluss der von ihm mitbeeinflussten «Ewigen Richtung».[7]

    Kaspar von Breitenlandenberg († 1463) war seit 1442 Abt der Fürstabtei St. Gallen. Er galt als sehr gebildeter Mann und war unter dem Adel hoch angesehen. So wurde er zu einem Präsidenten des Provinzkapitels des Benediktinerordens in Mainz und Bamberg. Die Stadt St. Gallen, deren Lehnsherr er war, verweigerte ihm jedoch die Huldigung. Kaiser Friedrich III., die Eidgenossen und verschiedene Adlige wurden im darauffolgenden langwierigen Streit um die Unabhängigkeitsrechte der Stadt abwechselnd von beiden Parteien angerufen. Am 17. August des Jahres 1451 schloss der Abt ein ewiges Landrecht mit den eidgenössischen Städten Zürich, Luzern, Schwyz und Glarus. Der Rechtsstreit wurde jedoch erst 1457 durch Vermittlung von Bern beigelegt. Im November 1457 wurde dem Abt die Verwaltung des Klosters definitiv entzogen, die Finanzverwaltung hatte schon seit längerer Zeit sein späterer Nachfolger Ulrich Rösch inne.[8]

    Hohenlandenberg

    Im Besitz der Hohenlandenberg waren zeitweise die Herrschaft Wellenberg mit dem Schloss Wellenberg und die Herrschaft Sonnenberg mit dem Schloss Sonnenberg. Sie besaßen auch das Schloss Frauenfeld.

    Der Zweig Hohenlandenberg zog 1385 auf die Burg Wellenberg (Felben-Wellhausen), ab 1463 auf die Neuburg am Bodensee (Mammern), und nach 1522 weiter ins Breisgau und Elsass.

    Hugo von Hohenlandenberg (1460–1532), Sohn des Hans Jakob von Hohenlandenberg und der Barbara von Hegi, ist der Vertreter dieser Linie auf dem Höhepunkt ihres Einflusses. Er erhielt durch päpstliche Provisionen Pfründen in Friesach (Kärnten), Chur, Basel, Trient, Erfurt und vor 1487 ein Kanonikat in Konstanz. 1496 wurde er Bischof von Konstanz. Als sich Konstanz der Reformation zuneigte, verlegte er seine Residenz 1526 nach Meersburg.

    Niedergang nach der Reformation

    Nach der Reformation verloren die Landenberger weitgehend ihre einflussreiche Stellung. Der Zweig Landenberg-Greifensee hatte die Herrschaft Greifensee bereits 1369 verloren und lebten auf der Burg Sonnenberg bei Stettfurt. Nach 1483 und bis zum Aussterben der Linie 1572 lebten sie in Herblingen.

    Die Landenberger bewohnten in Rapperswil eine in ihrer heutigen Form als Stadtmuseum Rapperswil genutzte Burganlage, welche Ritter Hans von Landenberg um das Jahr 1492 anstelle des früheren Sitzes der Russinger erbaut hat. Die Landenberger amteten in Rapperswil bis 1530 als Schultheissen und Räte.[9]

    Die Landenbergische Fehde stürzte 1538 bis 1542 die landenbergische Herrschaft Schramberg in ein politisches und wirtschaftliches Chaos. So blieb den Erben des Christoph von Landenberg (1540–1546), dessen Brüder Rudolf und Hermann (1546–1547), im Jahr 1547 nur noch der Verkauf der Herrschaft an Rochus Merz von Staffelfelden. Die Landenberger Hans und Christoph ließen sich in der Villinger Franziskanerkirche beisetzen, die als Grablege somit für den katholischen Glauben dieser Adelsfamilie im Zeitalter der Reformation steht.

    Die Linie Hohenlandenberg hatte bereits vor der Reformation ihren Besitzschwerpunkt an den Bodensee verlegt und zog sich nach der Reformation ins Breisgau und Elsass zurück. Ein Hugo Gerwig von Hohenlandenberg herrschte 1580–1588 über das St. Gallische Lehen Ebringen im Breisgau, von dessen Sohn Hans Dietrich von Hohenlandenberg die Fürstabtei dann 1621 das Lehen zurückkaufte.

    Ein Hugo Dietrich von Hohenlandenberg war von 1578 bis 1600 Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund.

    Die Elsässer Besitztümer der Linie Breitenlandenberg gingen in der Französischen Revolution verloren. Darauf siedelten diese Landenberger nach Südbaden. Die südbadische Linie sowie eine Linie an der Mosel, die bereits im späteren 17. Jh. durch Heirat entstand, bestehen noch in der Gegenwart.

    Innerhalb der Eidgenossenschaft konnten sich die von Breitenlandenberg am längsten behaupten. Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 verloren sie zwar an Einfluss, hatten aber bis 1551 die Herrschaft Altenklingen bei Wigoltingen inne, und bis im 18. Jh. behielten sie die Schlösser Hardt und Salenstein am Untersee. Ebenfalls behielten die Breitenlandenberger die Kollaturrechte an den Kirchen Turbenthal, Wila, Weisslingen, Bäretswil und Pfäffikon in ihrem ehemaligen Kerngebiet, die sie erst in den 1830er bis 1840er Jahren an den Kanton Zürich abtraten.[10] Der letzte männliche Vertreter der Landenberger in der Schweiz war Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg zu Gottlieben (1802–1883/5).[11]

    Wappen

    Das Wappen von Hugo Dietrich von Hohenlandenberg, Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund (1594) zeigt die beiden Landenberger Wappen geviertet mit dem Wappen Deutschritterordens.
    Das älteste Wappen der Landenberger zeigte drei weisse Kugeln auf rotem Feld. Die Linie Breitenlandenberg führte dann ab dem späten 13. Jh. die drei weissen Ringe, erhalten in der Zürcher Wappenrolle mit einem Hut und einer weissen Kugel als Helmzier. Hohenlandenberg führte einen gevierteten Schild, mit den Landenberger Ringen in zwei Quartieren, und dem Wappen von Greifensee, einem schwarz und gelb gevierteten Schild, in den anderen beiden Quartieren. Diese frühe Aufnahme eines Herrschaftswappens in den Familienschild ist für niederen Adel ungewöhnlich. Teilweise führten die Hohenlandenberger aber auch nur das Wappen von Greifensee, also einen in schwarz und gelb gevierteten Schild.[12] Einzelne Hohenlandenberger in der Renaissance führten die Landenberger Ringe und das Wappen von Greifensee geviertet mit weiteren Wappen, so Hugo von Hohenlandenberg, der Bischof von Konstanz von 1496 bis 1529/31, mit dem Wappen des Bistums Konstanz.[13]

    Das Wappen der Breitenlandenberger wurde 1926 als Gemeindewappen von Wila übernommen. Das schwarz-gelbe Wappen von Landenberg-Greifensee bildet die Grundlage des Gemeindewappens von Wetzikon (1927), während die Gemeinde Greifensee das im späten 15. Jh. aufgekommene redende Wappen der Herrschaft Greifensee führt (Gemeindewappen seit 1930).

    Bekannte Namensträger
    Hermann III. von Breitenlandenberg (1410–1474), Fürstbischof von Konstanz
    Wildhans von Breitenlandenberg (* um 1410; † 28. Mai 1444), Verteidiger von Greifensee im Alten Zürichkrieg
    Kaspar von Breitenlandenberg (vor 1439–1463), Fürstabt von St. Gallen
    Hugo von Hohenlandenberg (1457–1532), Fürstbischof von Konstanz
    Maria von Hohenlandenberg (1542–1567), Fürstäbtissin von Gutenzell
    Sibilla von Breitenlandenberg (1575–1609), Äbtissin von Edelstetten
    Barbara von Breiten-Landenberg (1578–1614), Fürstäbtissin von Lindau
    Maria Salome von Breiten-Landenberg (1657–1715), Äbtissin von Frauenalb
    Marie-Béatrice-Eusébie Freiin von Breiten-Landenberg (* 10. Mai 1697; † 7. Oktober 1774), Fürstäbtissin von Andlau
    Hermann Eusebius Freiherr von Breiten-Landenberg (* 8. Dezember 1753; † 20. Dezember 1821), Deputierter des Adels bei den Generalständen 1789 und Deputierter der verfassungsgebenden Nationalversammlung Frankreichs[14]
    Tobias Franz von Breiten-Landenberg (* 1603; † nach 1665), kaiserlicher Gesandter[15]
    Johann Heinrich Karl Freiherr von Breiten-Landenberg (* 29. Dezember 1741; † 24. August 1812), Obrist der kurtrierischen Leibgarde zu Pferd und Ritterrat beim Kanton Niederrhein der rheinischen Reichsritterschaft, Hofmarschall und Obriststallmeister
    Literatur
    Ernst Diener: Das Haus Landenberg im Mittelalter, mit besonderer Berücksichtigung des 14. Jahrhunderts. Schulthess, Zürich 1898 Digitalisat
    Weblinks
    Commons: Landenberg (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Gothaisches genealogisches Handbuch, Band 5, S. 251 ff., 2017
    2 Martin Leonhard: Landenberg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz. (2007).
    3 Schenkungsurkunde an das Kloster Rüti aus dem Jahr 1229 Quelle: Stadtmuseum Rapperswil.
    4 Gregor Spuhler: Altenklingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    5 siehe z. B. B. Rüth: Die freie Herrschaft Schramberg (1526–1583) – Territorialisierung und Konfessionalisierung. In: Schramberg. Herrschaft – Markflecken – Industriestadt, hrsg. v. Museums- und Geschichtsverein Schramberg u.d. Großen Kreisstadt Schramberg, Schramberg 2004, S. 115–136; O. Dambach: Schramberg. Ort und Herrschaft. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Schramberg 1904.
    6 Martin Leonhard: Landenberg [Breitenlandenberg], Wildhans. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Hans Fründ: Chronik des Alten Zürichkriegs, Druck 1875. Werner Schodoler: Eidgenössische Chronik, 1510–1535.
    7 Veronika Feller-Vest: Landenberg [Breitenlandenberg], Hermann von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    8 Magdalen Bless-Grabher: Landenberg [Breitenlandenberg], Kaspar von. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Kaspar von Breitenlandenberg, in: Helvetia Sacra III/1/2 (1986), S. 1317–1319. Abt Kaspar von Breitenlandenberg(1442–1463) im Stadtlexikon der Stadt Wil.
    9 Teile der Burganlage mit dem 28 Meter hohen Breny-Turm sind immer noch Bestandteil der südwärts führenden Reste der einstigen Stadtmauer. Kulturbaukasten Rapperswil-Jona, 36 Museen ohne Dach: Diese und weitere historische Informationen entstammen u. a. auch den 36 Schaukästen in der Altstadt. Die Historie ist den Informationstafeln im Stadtmuseum Rapperswil entnommen.
    10 Leonhard (HLS, 2007); Staatsarchiv Zürich, MM 1.83 RRB 1823/0275, (5. April 1823) «Herr Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg, Gutsherr in Gottlieben, macht der hohen Regierung mit Schreiben d.d. 2ten hujus die Anzeige, daß er, zufolge der durch hiesige Standes-Kanzley erhaltenen Anzeige von dem sel[igen] Ableben des Herrn Pfarrer Meyer in Weißlingen, und in Kraft des ihm zustehenden Collatur-Rechtes, zu einem neuen Pfarrer für diese Gemeinde ernennt habe, seinen Vetter, den Herrn Felix von Breitenlandenberg [1783–1838], bisherigen Pfarrer zu Dynhard, welche Wahl er nunmehr Landesherrlicher Bestätigung unterwerfe und empfehle.»
    11 Julius Kindler von Knobloch, Othmar Freiherr von Stotzingen, Oberbadisches Geschlechterbuch (Heidelberg: Badische Historische Kommission, 1898, 1905, 1919), Bd. 2, S. 443.
    12 F. von Wyss: Ueber Ursprung und Bedeutung der Wappen mit Bezug auf eine alte Wappenrolle der Zürcherischen Stadtbibliothek. In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 6. Band (1849), S. 33.
    13 Stephan Brechtel in seinem Wappenbuch des Heiligen Römischen Reiches (BSB Cod.icon. 390, Nürnberg, um 1554–1568, S. 793) reiht noch das alte Landenberger Wappen unter die «Familienwappen des Turnieradels».
    14 Gothaisches genealogisches Handbuch, Band 5, S. 254
    15 Gothaisches genealogisches Handbuch, Band 5, S. 261



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Landenberg



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Ulrich heiratete Clara von Seen in nach 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 357. Martin von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Feb 1442.

    Familie/Ehepartner: Margaretha zum Wyger. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 273.  Johann Truchsess von DiessenhofenJohann Truchsess von Diessenhofen Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Klara9, 129.Amalia8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1394/99.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1356)

    Besass Herblingen und Güter bis weit nach Württemberg hinein, Bürger zu Diessenhofen 1363 und zu Schaffhausen 1367, in österreichischen Diensten.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 358. Hans Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 274.  Gräfin Verena von Thierstein-PfeffingenGräfin Verena von Thierstein-Pfeffingen Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Walram9, 130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in cir 1417.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thierstein_(Adelsgeschlecht)

    Thierstein (Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Thierstein (oft auch Tierstein geschrieben, auch Grafen von Homberg, Honberg[1], Hochinberc oder Hochenberg[2] und Hohenberg) waren im Mittelalter ein bedeutendes Hochadels­geschlecht in der Nordwestschweiz.

    Geschichte
    Der erste urkundlich nachgewiesene Graf von Thierstein war Rudolf de Dierstein 1082. Er nannte sich auch Graf von Homberg. Die Familie trennte sich 1149 in zwei Zweige auf. Um 1223 starben die Homberger mit Graf Werner III. im Mannesstamme aus. Darauf erhielten im Jahre 1231 die Habsburger die Landschaft im Frickgau. Die hombergischen Hausgüter aber gelangten an Hermann von Frohburg, der die Tochter des letzten Hombergers geheiratet hatte. Sein Sohn Ludwig nannte sich nach dem mütterlichen Geschlecht Graf von Homberg und erbaute bei Läufelfingen im Baselbieter Jura die Burg Neu-Homberg.

    Die Thiersteiner zogen weg von Frick, als die Burg Thierstein, wie auch die gegenüberliegende Burg Homberg, beim Erdbeben von Basel 1356 unbewohnbar zerstört wurden. Sie übernahmen daraufhin die Burg Neu-Thierstein bei Büsserach (Kanton Solothurn).

    Als Graf Sigmund II. von Thierstein, Graf und Herr zu Frohburg und Landgraf im Sisgau, 1379 vom Freiherrn Henmann von Bechburg gefangen und dem Basler Bischof Johann III. von Vienne ausgehändigt wurde, gelang ihm dank Gott und gut Herr Fridlin die Flucht. Zum Dank für seine Rettung schenkte er am 31. Mai 1379 den Zoll zu Frick dem Frauenstift des heiligen Fridolin in Säckingen und erhielt ihn von der Fürstäbtissin um jährlich zwei Pfund Wachs als Erblehen zurück.[3]

    1402 erschlugen Graf Bernhard von Thierstein und sein Diener Johann Ulrich von Pfirt den „Begerhans“, der vermutlich aus Strassburg stammte. Markgraf Bernhard I., Vetter des Thiersteiners, schaltete sich am 19. Oktober 1402 von Pforzheim aus in die Sache ein und bat in seines und des Herzogs von Österreich Namen Meister und Rat zu Strassburg schriftlich, die Freunde des Erschlagenen zu bitten, die Angelegenheit mit ihm zu besprechen, damit „kein grosser unrate davon kommen moge“. Dieselbe Bitte schrieb gleichzeitig auch Johann von Lupfen, Landgraf zu Stühlingen.[4]

    Als die Grafen Bernhard und Johann II. von Thierstein zusammen mit dem Grafen Ulrich von Werdenberg die Räte des Königs Janus von Zypern bei ihrer Reise durch die Lombardei gefangen genommen und ausgeraubt hatten, forderte der deutsche König Ruprecht (1400–1410) am 26. Mai 1404 von Heidelberg aus den Rat und den Bürgermeister von Konstanz auf, sich für die Entlassung der Gefangenen einzusetzen.[5]

    1479 gab Kaiser Friedrich III. die Hohkönigsburg im Elsass als Lehnsgut an Oswald von Thierstein († 1488) und dessen Bruder Wilhelm. 1517 starben die Grafen von Thierstein aus, deshalb fiel die Burg an Kaiser Maximilian I. und somit an Habsburg zurück.

    Thierstein-Farnsburg
    Ein Seitenzweig mit Graf Otto I. von Thierstein († zwischen 1347 und 1352) baute um 1330 die Farnsburg bei Ormalingen.[6] Er war Inhaber der Landgrafschaft Sisgau, einem Lehen des Basler Bischofs. Sein Enkel Otto II. von Thierstein (* vor 1383; † 1418) war der letzte der Linie Thierstein-Farnsburg. Dessen Erbtochter Claranna brachte Burg und Herrschaft Farnsburg nach dem Tod des Vaters 1418 sowie 1426 auch die Landgrafschaft Sisgau an ihren Ehemann, den Freiherrn Hans Friedrich von Falkenstein († 1426).[7] Die beiden Söhne des Falkensteiners verkauften Burg und Herrschaft Farnsburg 1461 der Stadt Basel.

    Fortführung des Titels
    König Ferdinand I., Erzherzog von Österreich, erhob 1543 die Herren von Ebersdorf, oberste Erbkämmerer in Österreich, in den Grafenstand und verlieh ihnen Wappen und Titel der ausgestorbenen Grafen von Thierstein als deren (angebliche) Blutsverwandte.[8]

    Wappen
    Blasonierung: In Gold auf einem grünen schwebenden Dreiberg eine rote Hirschkuh mit gesträussten Ohren. Als Helmzier auf dem Stechhelm ein wachsender Jungfrauenrumpf mit einer goldenen Grafenkrone über einem Hirschgeweih mit zehn Enden. Die Helmdecken sind aussen silber und innen rot.

    Das Wappen führt heute der Bezirk Thierstein im Kanton Solothurn, in dessen Gemeinde Büsserach die Burgruine Neu-Thierstein steht.

    Personen
    Graf Walram III. von Thierstein wurde bekannt wegen einer Legende zum Basler Erdbeben vom 18. Oktober 1356. Ludwig von Thierstein war Abt von Einsiedeln.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Hans Ulrich von Hasenburg. Hans (Sohn von Ulrich Diebold von Hasenburg und Benedikta von Aarburg) gestorben am 13 Jul 1386 in Sempach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. Johanna von Hasenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 275.  Markgraf Rudolf III. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Katharina9, 130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Rötteln; Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln
    • Besitz: 1401, Rötteln, Loerrach, Baden, DE; 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln
    • Titel (genauer): 1352-1428, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf III. (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg (* 1343; † 8. Februar[1] 1428) war der Sohn des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg und der Katharina von Thierstein. Bis 1384 war sein Onkel Otto I. von Hachberg-Sausenberg Regent bzw. Mitregent. Rudolf III. wird als der bedeutendste der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg angesehen.[2]

    Ehen
    1373 heiratete Rudolf in erster Ehe Adelheid von Lichtenberg,[3][4] die Tochter des Simon von Lichtenberg, des Herrn von Schloss Hüneburg im Elsass.[5] Aus dieser Ehe sind keine Kinder bekannt und Adelheid starb vor dem 28. April 1378.

    1387 heiratete Rudolf in zweiter Ehe Anna von Freiburg-Neuenburg (1374–1427), die Tochter des Grafen Egino III. von Freiburg und Schwester des Grafen Konrad von Freiburg, der den Ehevertrag aushandelte. Mit ihr hatte Rudolf 13 Kinder (7 Söhne, 6 Töchter).

    Bautätigkeit
    Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.[10]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Rudolf III. konnte in seiner langen Regierungszeit seine Landeshoheit erheblich ausdehnen:

    1365 Tausch des Dorfes Huttingen gegen Höllstein (mit dem Bischof von Basel)
    1366 erhielt er von seinem Onkel Otto I. dessen Anteil an der Herrschaft Sausenberg
    1368 kaufte er von Ritter Konrad Münch von Münchenstein die Dörfer Weil, Wintersweiler, Welmlingen, Güter in Haltingen, sowie Burg und Dorf Otlikon (Friedlingen).[11] Außerdem kaufte er Dossenbach vom Edelknecht Wilhelm von Hauenstein und dessen Sohn Henman von Hauenstein, der später als sein Ehevogt eingesetzt wurde.
    1394 wurde er vom Basler Bischof Konrad Münch mit Basler Stiftslehen „nämlich mannschaft, wildbännen und silberbergen im Breisgau, auf dem Schwarzwald und zu Tottnöw (Todtnau)“ belehnt.[12]
    1400 kaufte er die Herrschaft Neuenstein mit den Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Raitbach, Kürnberg und Schweigmatt.[13] Die Feste Neuenstein war den Schönauern eigentlich nur vom Kloster St. Blasien zu Lehen, doch Rudolf gelang es 1401, vom Kloster einen Verzicht auf die Lehenschaft zu erwirken.[14]
    Chronist
    In der Regierungszeit Rudolfs entstand die Rötteler Chronik, die teilweise auch von ihm selbst geschrieben sein soll. Diese Chronik befasst sich mit europäischen, deutschen, oberrheinischen und lokalen Ereignissen im Zeitraum von 1376 bis 1432. Die Chronik beginnt mit dem Eintrag über die Ereignisse an der Bösen Fasnacht von 1376 in Basel. Während dieses Aufruhrs gegen Herzog Leopold III. von Habsburg und seine Gefolgschaft geriet auch Rudolf kurzzeitig in die Gefangenschaft der Aufrührer.[15]

    Fehden
    Ab 1422 kam es zu Streitigkeiten zwischen Markgraf Rudolf und Dietrich von Rathsamhausen[16]. Letzterer erhob Anspruch auf das elsässische Dorf Brunstatt. Rudolf gewann die juristische Auseinandersetzung mehrfach, was aber durch Dietrich von Rathsamhausen nicht akzeptiert wurde. 1426 eskalierte die Auseinandersetzung und es kam zu kriegerischen Aktionen in deren Verlauf Dietrich von Rathsamhausen von Obereggenen aus das markgräfliche Dorf Feldberg überfiel und niederbrannte.[17]

    Darstellung im historischen Roman
    In dem 2009 erschienenen historischen Roman von Elke Bader Anna von Rötteln. Im Hagelsturm der Begierde zwischen Basel und Habsburg ist Markgraf Rudolf III. neben seiner Ehefrau Anna von Freiburg die Hauptperson.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..



    Begraben:
    Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.

    Rudolf heiratete Adelheid von Lichtenberg in 1373. Adelheid (Tochter von Simund von Lichtenberg und Gräfin Adelheid von Helfenstein) wurde geboren in 1353; gestorben in vor 28 Apr 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Anna von Freiburg-Neuenburg in 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 360. Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

  10. 276.  Guta Thumb von NeuburgGuta Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Anna9, 131.Guta8, 79.Eberhard7, 49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Guta heiratete Fritz V. von Gaisberg in 1405 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. Fritz (Sohn von Fritz IV. von Gaisberg und Agathe Rorbeck) wurde geboren in 1380 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in nach 1428 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 361. Heinrich II. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  11. 277.  Elisabeth von Werdenberg-SargansElisabeth von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Johann9, 132.Rudolf8, 80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1405-1407)

    Familie/Ehepartner: Ulrich Eberhard von Hohensax. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 362. Elisabeth von Hohensax  Graphische Anzeige der Nachkommen

  12. 278.  Graf Heinrich II. von Werdenberg-SargansGraf Heinrich II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Johann9, 132.Rudolf8, 80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in cir 1447.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Laax; Grafschaft Laax zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Besitz: Schams; Grafschaft Schams mit Rheinwald zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Besitz: Domleschg; Herrschaft Domleschg zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1483, Sargans, St. Gallen, Schweiz; Grafschaft Sargans 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 363. Graf Georg von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1504 in bei Weesen.

  13. 279.  Ritter Johann von BlumeneggRitter Johann von Blumenegg Graphische Anzeige der Nachkommen (194.9, 133.Burkhart8, 82.Klementa7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1384.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 8 Aug 1365, Burg Alt-Urach; Verkauft die Burg an die Erben von Johannes Malterer für 500 Mark Silber. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Alt-Urach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blumegg_(Adelsgeschlecht)

    Blumegg (Adelsgeschlecht)

    Das Geschlecht der Blumegger auch Ritter von Blumenegg (überliefert sind auch Schreibweisen wie: Blumek, Blumeneckh, Blumeck, Blumegg.), zweigte sich vor 1292 als eigenständige Linie der Herren von Blumberg ab.

    Das Geschlecht der Blumegger verbreitete sich weiter, es gab eine Klettgauer, Albgauer und Breisgauer Linie. Mit dem Junker Gaudenz von Blumegg zu Dachswangen, von welchem noch ein Lehen über 300 Seeforellen im Schluchsee an St. Blasien zurückfiel, starb das Geschlecht der Blumegger 1577 im Mannesstamm aus. Stammsitz der Blumegger war die Burg Blumegg auf einer kleinen Felsnadel in der Wutachschlucht. Sie waren enger verwandt mit den Herren von Blumenfeld im Hegau → Schloss Blumenfeld

    Ersterwähnung
    Auszug aus der Urkunde von 1292:

    „Růdolfus Constantiensis episcopus notificat, quod Heinricus quondam de Blůmenberg miles, Heinricus eiusdem filius, Johannes, Heinricus et Chůnradus fratres, Heinrici secundi filii. Heinricus piae memoriae praefati Johaniis filius, Chůnradus canonicus Constantiensis, Johannes in Stahelegge, Johannes in Tůnoveschingen, Heinricus in Blůmenegge, Chuonradus in Blůmenuelt, Chůnradus in Tannegge, Albertus et Johannes in Blůmenberg, milites. et Bertholdus pupillus, in Tůnovweschingen residentes ...“

    – UBFrbg. 5, Nr. 259; Reg. ep. Const. 1, Nr. 2818.
    Festgestellt sind hier:

    Blumberg: Albertus und Johannes
    Burg Blumenfeld: Konrad
    Burg Blumegg: Heinrich
    Burg Donaueschingen: Johannes und Bertold
    Burg Stahlegg: Johannes
    Burg Tannegg: Konrad
    Zu dem „Netz von Blumberger Burgen“ zählt „die südwestlich von Blumberg gelegene Blumegg, auf der 1292 Heinricus (von Blumberg) saß.“[Anm 1]

    Weitere Angaben

    - In einer Urkunde von 1295 sind erwähnt: „Iohannes de Blûmenberc, Chůnradus de Blůmenegge“.[1]

    - Eine Verbindung zu den Blumeneggern in Vorarlberg mit deren Stammburg Blumenegg und deren Herrschaft Blumenegg ist wahrscheinlich, sie hatten offenbar das gleiche Wappen.

    - Den Herren von Blumenegg gehörte zeitweise die Stadt Tiengen. Dieses Lehen erhielten sie von den Herren von Krenkingen welche es 1262 als Lehen des Hochstifts Konstanz erhalten hatten.[2]

    - Konrad von Blumenegg besaß Lenzkirch, Raitenbuch, Göschweiler, Münchingen, Hüfingen und Katzensteig im Bregtal, das Gebiet reichte vom Feldsee bis zum Steg unter dem Tittisee, von Saig an die Haslach und Wutach und bis Bildstein. Er verstarb 1313 und wurde bestattet in der Kirche zu Lenzkirch. In Blumeggischem Besitz erscheint auch Burg Schnellingen.

    - 1357 tauschen Heinrich und Johann von Blumenegg das Dorf Herbolzheim als ein Lehen des Bistums Straßburg durch Bischof Johann von Lichtenberg aus dem Besitz der Freiherren von Krenkingen gegen die Burg Gutenburg mit Graf Hug von Fürstenberg, Schwiegersohn des Lütold von Krenkingen.[3]

    - Heinrich von Blumenegg war verheiratet mit Adelheid von Fürstenberg und verkaufte zur Rettung des in finanzieller Not befindlichen Hauses Fürstenberg 1366 seine Herrschaft Blumenegg an Egloff von Wolfurt. Dessen Erbe Ulrich von Wolfurt wiederum für 8700 Gulden 1415 an die Herren von Friedingen, die Blumenegger mit den Verwandten Snewlin-Bärnlapp fingen jedoch alsbald mit den Friedingern Fehden an und zerstörten unter anderem Fützen, so geschädigt verkauften Heinrich und Rudolf von Friedingen die Herrschaft Blumenegg 1432 an das Kloster St. Blasien.[4]

    - St. Blasien verkaufte nach wenigen Jahren die Herrschaft Blumenegg an Thüring von Hallwyl, dieser 1448 wieder an St. Blasien und an das Kloster Reichenau je zur Hälfte, durch Nachlass von 1000 Gulden wurde den Leibeigenen der übliche Leibfall erlassen.

    - Das Freiburger Adelsgeschlecht der Herren Malterer kauften am 8. August 1365 von den Herren von Blumegg die Burg Alt-Urach in Lenzkirch für 500 Mark Silber.[5]

    - Rudolf von Blumenegg war verheiratet mit Sophia von Krenkingen, sie hatten sechs Söhne: Heinrich, Johann, Martin, Dietrich, Rudolf, und Otto welche die 1399 von ihrer Großmutter Gisela von Thierstein ererbten Kleinodien zu einer Priesterpräbende zu Lenzkirch gestiftet haben.[6]

    - Im Schweizerkrieg/Schwabenkrieg zogen „Mitte April 1499 die Berner, Luzerner, Zürcher und Schaffhauser, die von Kaiserstuhl aus über Grießen und Geißlingen nach Lauchringen gekommen waren, vor die Stadt Tiengen, wo sich zum Ring der Belagerer die Freiburger gesellten. Die Stadt wurde von einer Besatzung von 1400 Mann unter dem Befehl von Dietrich von Blumegg gehalten, der es aber vorzog, mit einigen anderen Adligen die Stadt heimlich in der Stunde höchster Not zu verlassen, ob aus Feigheit oder weil er der als zügellos bekannten Besatzung nicht traute, wie ein Schweizer Chronist meint, sei dahin gestellt. Nach zwei Tagen Belagerung und Beschuss ergab sich Tiengen am 18. April 1499.“[7]

    - „Rudolf der jüngere von der alten Blumberg war vor dem 30. April 1451 gestorben und mit ihm war die Blumberger Hauptlinie erloschen. Auch die Blumberger Seitenlinien bestanden nicht mehr lange.“[8]

    - 1631 erhielten die Herren und Freiherren von Stotzingen das Wappen der erloschenen von Blumeneckh.

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    Name:
    Mitpfandherr zu Triberg und Althornberg.

    Familie/Ehepartner: Margareta Malterer. Margareta (Tochter von Ritter Johannes Malterer und G. von Kaisersberg) gestorben in spätestens 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 364. Dietrich von Blumenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1416/17.

  14. 280.  Prinzessin Anna von der PfalzPrinzessin Anna von der Pfalz Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum (Grafschaft) Berg; Herzogin von Berg (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_der_Pfalz_(Herzogtum_Berg)

    Anna von der Pfalz, auch Anna von Bayern oder Anna von Berg (* 1346; † 30. November 1415 in Düsseldorf) war eine pfälzische Prinzessin aus dem Hause Wittelsbach, durch Heirat Herzogin von Berg.

    Herkunft und Jugend
    Anna war die älteste Tochter des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz (1325–1398) und dessen Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon (1326–1365). Die Eltern residierten in Heidelberg, jedoch hielt sich die Mutter bei Abwesenheit ihres Mannes auch häufig mit den Kindern im Kloster Liebenau zu Worms auf, wo ihre verwitwete Schwiegermutter Irmengard von Oettingen als Dominikanerin lebte.

    Herzogin von Berg
    Im Jahre 1360 ehelichte die Pfälzer Prinzessin Wilhelm II. Graf von Berg, der ab 1380 den Herzogstitel führte. Seit 1386 residierte das Herrscherpaar in Düsseldorf, wo sie eine Burg am Rhein erbauen ließen und sowohl die kleine Pfarrkirche St. Lambertus, wie die Stadt selbst, zur Residenz ausbauten. Am Düsseldorfer Hof förderten sie außerdem den Priester Adolf von Essen (1350–1439),[1] welcher das Rosenkranzgebet in Deutschland verbreitete. Er wurde später Seelenführer von Margarethe von Lothringen, ebenfalls einer Wittelsbacher Prinzessin und Nichte Annas von der Pfalz.[2]

    Herzogin Anna und ihr Gatte Wilhelm II. von Berg gingen als Stifter des gewaltigen Westfensters des Altenberger Doms in die Kunstgeschichte ein. Es gilt als größtes gotisches Kirchenfenster nördlich der Alpen. Beide sind in der Zentralgruppe des prächtigen Fensters verewigt, die Herzogin mit dem pfalz-bayerischen Wappen, links von der Hl. Familie.

    Annas Bruder war der deutsche König Ruprecht, gleichzeitig als Ruprecht III. auch Kurfürst von der Pfalz.

    Herzogin Anna und Herzog Wilhelm II. hatten mehrere Kinder, wovon die Tochter Beatrix (1360–1395) den verwitweten, 75-jährigen Pfälzer Kurfürsten Ruprecht I. heiratete, den Großonkel ihrer Mutter Anna. Beatrix wurde als Pfälzer Kurfürstin, neben ihrem Gatten, an zentraler Stelle in der Stiftskirche in Neustadt beigesetzt.

    Die Tochter Margareta (1364–1442) heiratete Herzog Otto den Quaden von Braunschweig-Göttingen.

    Annas Sohn Ruprecht von Berg (1365–1394) war Fürstbischof von Paderborn und von Passau, ein hochgebildeter und tatkräftiger Oberhirte, der mit nur 29 Jahren an der Pest starb, zwar als Priester, aber noch ehe er wegen seiner Jugend die Bischofsweihe empfangen konnte.

    Ein weiterer Sohn des Fürstenpaares war Wilhelm von Berg (1382–1428). In der Zeit zwischen 1402 und 1414 amtierte auch er als Fürstbischof von Paderborn, wobei er die Diözese zusammen mit seinem geistlichen Berater Gobelin Person (1358–1421) eifrig im Sinne der Devotio moderna reformierte. Wilhelm von Berg besaß keinerlei geistliche Weihen, trat schließlich von seinem Bischofsamt zurück und heiratete 1416, um den Familienstamm zu erhalten.

    Anna von der Pfalz starb 1415 und wurde in der Familiengruft der von ihr und ihrem Mann zur neuen Familiengrablege ausgebauten Stiftskirche St. Lambertus zu Düsseldorf begraben.

    Titel (genauer):
    In einem Zeitraum von etwa fünf Jahrzehnten hatten die Herren von Berge (Altenberg) so viel an Besitztümern und Ämtern erworben, dass sie zu einem mächtigen Geschlecht im Deutzgau geworden waren. Der Aufstieg der Herren von Berg, mitbegünstigt durch die geschwächte Reichsgewalt, ging so schnell vor sich, dass es zunächst nur dem Herrn von Hückeswagen und dem erst später auftretenden Herrn von Hardenberg gelang, sich im selbständigen Besitz ihrer Gerichtsstätte zu halten. Die Grafen von Berg waren das einzige landesherrliche Geschlecht zwischen Sieg und Ruhr, zwischen den Grafen von Sayn und denen von Kleve. Sie erschienen schon lange in der Umgebung der Kaiser und Kölner Erzbischöfe, bevor Graf Adolf I. im Jahr 1101 urkundlich als Graf von Berg genannt wurde.
    Bis um 1400 sind für die Berger in Gymnich noch alte Besitzrechte, in Rommerskirchen Zehntrechte im Raum der Erft nachgewiesen. Alte verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zum Haus Saffenburg, zu den Grafen von Nörvenich und vermutlich auch zu den Grafen von Hochstaden-Wickrath.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Begraben:
    Anna von der Pfalz starb 1415 und wurde in der Familiengruft der von ihr und ihrem Mann zur neuen Familiengrablege ausgebauten Stiftskirche St. Lambertus zu Düsseldorf begraben.

    Anna heiratete Graf Wilhelm II. von Berg in 1360. Wilhelm (Sohn von Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg) und Margarete von Ravensberg-Berg) wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 365. Margarete von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

  15. 281.  König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher)König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (1400 bis 1410), Pfalzgraf und Kurfürst der Pfalz als Ruprecht III. (1398 bis 1410)

    Notizen:

    Ruprecht (* 5. Mai 1352 in Amberg; † 18. Mai 1410 Burg Landskron bei Oppenheim) aus der Dynastie der Wittelsbacher war von 1400 bis 1410 römisch-deutscher König und als Ruprecht III. von der Pfalz von 1398 bis 1410 Pfalzgraf und Kurfürst der Pfalz.

    Leben
    Ruprecht war ein Sohn des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz und seiner Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon. Verschiedene Quellen nennen Amberg als Geburtsort des Prinzen. Der Dominikanerpriester und Ordenschronist Johannes Meyer (1422–1482)[1] überliefert hingegen das Kloster Liebenau zu Worms. Dort lebte seine verwitwete Großmutter Irmengard von Oettingen (Frau Adolfs des Redlichen) als Nonne und Ruprechts Mutter Beatrix von Sizilien-Aragon habe sich öfter bei ihr aufgehalten. Hier in Worms sei der Knabe auch bis zum 7. Lebensjahr von der Großmutter erzogen worden.
    1374 heiratete er Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg (1358–1411), 1385/86 unternahm er eine Preußenfahrt.[2] Zusammen mit dem Mainzer Erzbischof Johann II. stand Ruprecht an der Spitze der Fürsten, die am 20. August 1400 in Oberlahnstein König Wenzel absetzten. Am folgenden Tage wurde er mit den Stimmen der drei erzbischöflichen Kurfürsten (Mainz, Trier, Köln) und, als einziger deutscher König, mit seiner eigenen Stimme auf dem Königsstuhl von Rhens zum neuen König gewählt. Die Stadadt Frankfurt war wegen ihrer Ablehnung seiner Kandidatur als Wahlort ausgefallen. Der Kölner Erzbischof Friedrich III. krönte Ruprecht im Januar 1401 in Köln, da Aachen und auch Frankfurt ihm nicht die Tore öffneten, zum römisch-deutschen König. Erst nachdem die Stadt Aachen sich mit Bußgeldzahlungen aus der ihr von Ruprecht auferlegten Reichsacht befreien konnte, bestieg er am 14. November 1407 demonstrativ den Thron Karls des Großen.[3]
    Im Reich fand Ruprecht wenigstens in den königsnahen Gebieten schnell Anerkennung, zumal Wenzel nichts weiter unternahm. Allerdings war Ruprechts Wirkungskreis eng begrenzt. Insbesondere das mächtige Haus Luxemburg erkannte seine Wahl nicht an. In der Frage des Schismas hielt er strikt zu Rom und befürwortete ein vom König einzuberufendes Konzil; eine Kirchenreform gelang ihm jedoch nicht. Trotz dieser Unterstützung verweigerte ihm Bonifatius IX., aus Rücksicht auf die Luxemburger, die Anerkennung als König.
    Ruprecht sah sich mit mehreren Problemen konfrontiert. Das Reichsgut war in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zusammengeschrumpft. Ruprechts eigene Hausmacht reichte ebenfalls nicht aus, um alle aufkommende Kosten zu decken. Auch aus diesem Grund unternahm er 1401–1402 einen Italienzug, der jedoch scheiterte. Ruprecht konnte kein großes Heer aufbieten, zumal Mailand unter den Visconti ein übermächtiger Gegner war; die Einnahmen Gian Galeazzo Viscontis, der von Wenzel zum Herzog vvon Mailand erhoben worden war, beliefen sich auf mindestens 1,2 Millionen Florin. Der König konnte nur einen Bruchteil davon aufbringen. Ruprecht gelang es denn auch nicht, die in Italien erhofften Gelder einzutreiben, die für eine erfolgreiche Reichspolitik notwendig gewesen wären, geschweige denn die Kaiserkrönung zu erreichen. So musste er das Unternehmen, da auch die erhoffte Unterstützung aus Florenz eher minimal ausfiel, nach einer Niederlage gegen ein mailändisches Heer vor Brescia und einer Überwinterung in Padua, während der sich seine Truppen zerstreuten, abbrechen und im April 1402 die Rückreise nach Deutschland antreten.
    Ruprechts finanzielle Lage war weiterhin katastrophal und auch die Unterstützung seines Königtums schwand weiter dahin. Im Reich nahmen ihm viele seiner Anhänger den gescheiterten Italienzug übel. Dennoch konnte Ruprecht auch Erfolge verbuchen. Nachdem Sigismund Wenzel im März 1402 gefangen gesetzt hatte, war dessen Macht und die der Luxemburger gebrochen. Ruprecht gelang es, ein Ehebündnis mit England einzugehen. Die Hochzeit zwischen der zehnjährigen Prinzessin Blanca von England und dem 26 Jahre alten Prinzen Ludwig fand am 6. Juli 1402 im Dom zu Köln statt. Diese „Englische Hochzeit“ brachte ihm wenigstens vorübergehend Geld und Ansehen ein. Zudem versuchte er einen Landfrieden durchzusetzen. Die Kanzlei der Kurpfalz (in der unter anderem Job Vener tätig war) arbeitete effektiv und diente als Grundstock der königlichen Verwaltung. Sie gelangte später zu seinen Nachfolgern, so dass eine gewisse Verwaltungskontinuität gegeben war.
    Es kam schließlich aufgrund territorialer Fragen zu einem Konflikt mit Johann II. von Nassau, dem Erzbischof von Mainz, 17 schwäbischen Städten und einigen rheinischen Fürsten, die sich im Marbacher Bund (1405–1407) gegen Ruprecht verbündeten. Durch Bündnisse mit einzelnen Teilnehmern des Bundes konnte Ruprecht diese Gefahr entschärfen. Die Spannungen blieben dennoch in den folgenden Jahren bestehen. Bevor es zu einer Entscheidung kam, starb Ruprecht, der insgesamt ein bemühter, aber doch letztendlich erfolgloser König gewesen war, an einer längeren Krankheit. Er wurde in der Heidelberger Heiliggeistkirche begraben.
    In der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße, einer Memoria des Hauses Wittelsbach, sind König Ruprecht und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, sowie ihr Sohn Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz mit seiner 1. Gattin Blanca von England zeitgenössisch, als lebensgroße Figuren eines "jüngsten Gerichtes", an die Chordecke gemalt.[4]

    Heirat
    Noch als Kurprinz heiratete Ruprecht III. am 27. Juni 1374 in Amberg die Burggräfin Elisabeth von Nürnberg (1358–1411), Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und seiner Gattin Markgräfin Elisabeth von Meißen und Thüringen.

    Erbregelung
    Im Mai 1410 bestimmte Ruprecht eine Teilung seines Familienbesitzes unter seinen vier Söhnen. Diese Teilung wurde am 3. Oktober 1410, nach seinem Tod, ausgeführt.
    • Ludwig (III.) erhielt die Kurwürde, das Kurpräzipium mit Heidelberg und Amberg, und weitere Teile der Rhein- und Oberpfalz, sowie Kaiserslautern (die Linie erlosch 1556 bzw. 1559);
    • Johann erhielt Pfalz-Neumarkt (die Linie starb 1448 aus);
    • Stefan erhielt Simmern-Zweibrücken (diese Linie besteht noch heute)
    • Otto (I.) erhielt Pfalz-Mosbach (die Linie erlosch 1499)



    Literatur
    • Oliver Auge: Ruprecht (III.) von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 283–285 (Digitalisat).
    • Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Steiner, Wiesbaden 1960 (grundlegende Studie).
    • Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60.
    • Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz (1400–1410). In: Werner Paravicini (Hrsg.): Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Ein dynastisch-topographisches Handbuch (= Residenzenforschung. Band 15). Band 1,1, Thorbecke, Ostfildern 200, ISBN 3-7995-4515-8, S. 319–324.
    • Jörg Peltzer: Königtum Ruprechts von der Pfalz. in: Historisches Lexikon Bayerns, 2017
    • Bernd Schneidmüller: König Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15, 2011, S. 51–65.
    • August Thorbecke: Ruprecht von der Pfalz (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 716–726.
    Weblinks
     Commons: Ruprecht von der Pfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Ruprecht in Die deutschen Kaiser von Max Barack – Quellen und Volltexte
     Wikisource: Akten über das Königslager Ruprechts – Quellen und Volltexte
    • Werke von und über Ruprecht in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Zum Ordenschronisten Johannes Meyer: Peter Ochsenbein: Meyer, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1427–1429.
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Oliver Auge: Ruprecht (III.) von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie. Band 22. Berlin 2005, S. 283–285, hier S. 284.
    4 Foto des "Jüngsten Gerichtes" im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruprecht_(HRR)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Gestorben:
    Starb an einer längeren Krankheit.

    Ruprecht heiratete Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg) am 27 Jun 1374 in Amberg, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.
    2. 367. Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 368. Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.
    4. 369. Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

  16. 282.  Prinzessin Gertrud von Anhalt-BernburgPrinzessin Gertrud von Anhalt-Bernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Mathilde9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation..?

    Laut Bericht über ihren Vater Bernhard III. ist sie die Tochter mit dessen dritter Ehefrau, Mathilde von Braunschweig-Wolfenbüttel..

    Den Angaben der Stammliste des Hauses Schwarzburg zufolge stammt die sie jedoch möglicherweise aus Bernhards erster Ehe mit Agnes von Sachsen-Wittenberg und wäre demnach vor Januar 1338 geboren..

    Name:
    Tochter von Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg (1300–1348) und Prinzessin Agnes von Sachsen-Wittenberg (–1338)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_III._(Anhalt)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sachsen-Wittenberg

    Gertrud heiratete Herr Günther XII. (XXII.) von Schwarzburg-Schwarzburg in vor 12 Aug 1371. Günther (Sohn von Herr Heinrich VIII. (IX.) von Schwarzburg-Schwarzburg und Gräfin Helene von Schauenburg-Holstein (Pinneberg)) wurde geboren in cir 1322 in Pinneberg; gestorben am 4 Jul 1382. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 370. Mechtild von Schwarzburg-Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 13 Mai 1428.
    2. 371. Helene von Schwarzburg-Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 23 Jan 1399.

  17. 283.  Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1388 bis 1416); Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): 1400 bis 1409, Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Braunschweig)

    Heinrich I. der Milde, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* um 1355; † 14. Oktober 1416) aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1400 bis 1409 Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel sowie von 1388 bis zu seinem Tode im Jahre 1416 Fürst von Lüneburg. Er war ein Sohn Magnus’ II.

    Leben
    Herzog Heinrich I. von Braunschweig und Lüneburg, „der Milde“, war der Stifter der mittleren Braunschweiger Linie und führte bei seinen Zeitgenossen den Beinamen „König von der Haide“. Er regierte in Lüneburg von 1388 bis 1400, dann in Braunschweig und Lüneburg mit seinem Bruder Bernhard gemeinschaftlich bis 1409, dann in Lüneburg allein bis zu seinem Tod am 14. Oktober 1416. Im Gegensatz zu seinem Vater war der Welfenherzog streng darauf bedacht, den Landfrieden zu wahren, Recht und Gerechtigkeit walten zu lassen und friedliche Arbeit vor jeder Gewalttat zu schützen. Im Verlauf einer Reise nahm er einem Pferd die Halfter vom Kopf und ließ den ihn begleitenden Vogt von Celle damit am nächsten Baum aufknüpfen, weil dieser einem Bauern den Mantel weggenommen hatte. Hierüber berichtete zunächst Heinrich Bünting im zweiten Teil seiner Braunschweigisch-Lüneburgischen Chronik (1620).[1]
    Margarete von Hessen, Mutter bzw. Stiefmutter der Braunschweiger Fürsten, behielt als Witwe Celle als Witwensitz.[2] Dass ihr diese Rechte 1428 gewahrt blieben, dafür hatte ihr Vater, der Landgraf von Hessen, in dem Teilungsvertrag gesorgt, den er zwischen den Welfen vermittelt hatte.[3] Mit Urkunde vom 27. Februar 1443 schlossen die Herzöge Otto und Friedrich mit ihrer Schwägerin Margarete eine Vereinbarung.[4]

    Ehen
    Heinrich war mit Sophie von Pommern (um 1370–1406), Tochter von Wartislaw VI., Herzog von Pommern, verheiratet.

    Danach heiratete Heinrich am 30. Januar 1409 Margarethe von Hessen (1389–1446), eine Tochter des Landgrafen Hermann II. und dessen zweiter Frau, Margarethe von Hohenzollern.


    Schrifttafel
    Heinrich der Milde, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Herzogs Magni Sohn, regierte 16 Jahr, starb ao. Christi 1416, liegt zu Braunschweig begraben.[8]
    Literatur
    • Christa Geckler: Die Celler Herzöge. Leben und Wirken, Zeitgeschichte 1371–1705. Georg Ströher, Celle 1986, ISBN 3-921744-05-8
    • Wilhelm Havemann: Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg. Erster Band. Göttingen 1853.
    • Ferdinand Spehr: Heinrich, Herzog von Braunschweig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 486–488.
    Einzelnachweise
    1 Blazek, Matthias: „Herzog Heinrichs Standgericht in der Heide – Eine lüneburgische Begebenheit aus dem Leben Herzog Heinrichs von der Haide“. In: Braunschweiger Kalender 2010. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 2010, S. 99ff.
    2 Brigitte Streich, Magdalene Gärtner: Stadt – Land – Schloss, Celle als Residenz: Begleitband zur Ausstellung. Celle 2000, S. 37.
    3 Historische Kommission für Niedersachsen, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 61, Hannover 1989, S. 40.
    4 Dieter Brosius: Urkundenbuch der Stadt Celle. Hannover 1996 (Lüneburger Urkundenbuch; Abt. 17), S. 93.
    5 Princess Margarethe zu Hessen.
    6 Jarck, Horst-Rüdiger; Schildt, Gerhard (Hrsg.): Die braunschweigische Landesgeschichte: Jahrtausendrückblick einer Region. Appelhans Verlag, Braunschweig 2000, ISBN 3-930292-28-9, S. 240. Helene, geb. Herzogin von Kleve, Gräfin von der Mark,ochter des Herzogs Adolf von Kleve (* 18. August 1423, † 3. Juli 1471).
    7 Otto von Heinemann: Geschichte von Braunschweig und Hannover. Band 1–2. Gotha 1882, S. 210. Adolph Friedrich Heinrich Schaumann schreibt 1864, S. 173: „Mit seiner schon 1471 gestorbenen Gattin, Helene von Cleve, hatte er nur eine Tochter, Mararethe, an Friedrich, Graf von Henneberg vermählt, und keine weiteren männlichen Erben.“
    8 Hans Georg Gmelin: Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen. München 1974, S. 685.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, dessen Geschichte sich durch zahlreiche Teilungen und erneute Zusammenführungen auszeichnete. Verschiedene Teildynastien der Welfen regierten Braunschweig-Wolfenbüttel bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahre 1806. Durch den Wiener Kongress entstand im Jahre 1814 der Nachfolgestaat Herzogtum Braunschweig.
    Nachdem Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, den früheren Allodialbesitz seiner Familie (im Bereich des heutigen östlichen Niedersachsens und nördlichen Sachsen-Anhalts gelegen) von Kaiser Friedrich II. am 21. August 1235 als Reichslehen unter der Bezeichnung Herzogtum Braunschweig-Lüneburg erhalten hatte, wurde das Land in den Jahren 1267/1269 von seinen Söhnen aufgeteilt.
    Albrecht I. (auch Albrecht der Lange genannt) (1236–1279) erhielt die Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel, Einbeck-Grubenhagen und Göttingen-Oberwald. Er begründete damit das Alte Haus Braunschweig und legte die Grundlage für das später so genannte Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Sein Bruder Johann (1242–1277) erbte die Lande um Lüneburg. Er begründete das Alte Haus Lüneburg. Die Stadt Braunschweig blieb gemeinsames Herrschaftsgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Braunschweig-Wolfenbüttel

    Heinrich heiratete Sophie von PommernStralsund. Sophie (Tochter von Wartislaw VI. von Pommern-Wolgast und Anna von Mecklenburg-Stargard) gestorben am 28 Jun 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 372. Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma.

    Heinrich heiratete Margarethe von Hessen am 30 Jan 1409. Margarethe (Tochter von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren in 1389; gestorben in 1446. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 373. Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1411; gestorben in 1473.

  18. 284.  Agnes (I) von BraunschweigAgnes (I) von Braunschweig Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1410.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen in Datum unbekannt. Albrecht (Sohn von Fürst Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen und Adelheid von Everstein) wurde geboren in cir 1339; gestorben in 1383; wurde beigesetzt in Münsterkirche St. Alexandri, Einbeck. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 374. Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE.

  19. 285.  Sophie von Braunschweig-LüneburgSophie von Braunschweig-Lüneburg Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1358; gestorben in 1416.

    Sophie heiratete Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) am 8 Apr 1373. Erich (Sohn von Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) und Agnes von Holstein) wurde geboren in 1354; gestorben in 1411. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 375. Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Sep 1450.

  20. 286.  Graf Ernst I. (II.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein)Graf Ernst I. (II.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 16 Jun 1426.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr von Lohra - Herr von Lauterberg - Herr von Scharzfeld
    • Titel (genauer): Grafschaft Honstein; Graf von Honstein zu Klettenberg

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1387

    Gestorben:
    Gefallen..

    Ernst heiratete Anna (Sophie) zu Stolberg in Datum unbekannt. Anna gestorben in 1436; wurde beigesetzt in Klosterkirche St. Trinitatis, Neuruppin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 376. Gräfin Anna von Honstein (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1415; gestorben in nach 1450.

  21. 287.  Elisabeth von Honstein-Klettenberg (Lohra)Elisabeth von Honstein-Klettenberg (Lohra) Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in nach 1412; wurde beigesetzt in St. Katharinen-Kirche, Eisleben.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Graf Heinrich VII. (V.) von Honstein zu Klettenberg und Lohra..und Agnes von Braunschweig-Wolfenbüttel.

    Elisabeth heiratete Graf Günther I. (II.) von Mansfeld in vor 12 Mrz 1393. Günther (Sohn von Gebhard IV. (III.) von Mansfeld und Mechthild (Mathilde) von Schwarzburg-Blankenburg) wurde geboren in 1360 (?); gestorben am 4 Mrz 1412; wurde beigesetzt in St. Katharinen-Kirche, Eisleben. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 377. Graf Gebhard V. von Mansfeld  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1391; gestorben am 25 Jul 1438.

  22. 288.  Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.

    Notizen:

    1377 gebar Beatrix den einzigen Sohn von Albrecht III., den späteren Herzog Albrecht IV. von Österreich. Beatrix überlebte ihren Mann um viele Jahre und verbrachte ihre Witwenjahre vor allem in der alten Burg in Freistadt und in Perchtoldsdorf bei Wien, wo sie auch starb.

    Name:
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Beatrix heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1375. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 378. Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

  23. 289.  Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Deutsche Königin und Kurfürstin von der Pfalz durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hohenzollern-Nürnberg

    Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg (* 1358; † 26. Juli 1411) war deutsche Königin und Kurfürstin von der Pfalz.
    Sie wurde als Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und seiner Gattin Markgräfin Elisabeth von Meißen und Thüringen geboren.

    Am 27. Juni 1374 heiratete sie in Amberg Ruprecht III., Kurfürst der Pfalz und ab 1400 deutscher König. Der Ehe entsprangen neun Kinder. Königin Elisabeth starb im Jahre 1411, nur ein Jahr nach ihrem Gemahl, im Alter von 53 Jahren. Beide wurden in der Heiliggeistkirche zu Heidelberg beigesetzt; ihr Grab mit einem prachtvollen Doppelepitaph ist dort erhalten.
    In der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße, einer Memoria des Hauses Wittelsbach, sind König Ruprecht und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, sowie ihr Sohn Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz mit seiner 1. Gattin Blanca von England zeitgenössisch, als lebensgroße Figuren eines „Jüngsten Gerichtes“, an die Chordecke gemalt.[1]

    Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg war die Schwester von Friedrich I. von Brandenburg, dem ersten brandenburgischen Kurfürsten aus dem Haus Hohenzollern und Stammvater der preußischen Herrscher.


    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    Einzelnachweise
    1 Foto des „Jüngsten Gerichtes“ im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße. Die Königin links oben, kopfstehend.

    Elisabeth heiratete König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) am 27 Jun 1374 in Amberg, Bayern, DE. Ruprecht (Sohn von Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Beatrix von Sizilien) wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.
    2. 367. Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 368. Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.
    4. 369. Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

  24. 290.  Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern)Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg (1397 bis 1420) Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1398 bis 1420)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(N%C3%BCrnberg)

    Johann III. von Nürnberg (* um 1369; † 11. Juni 1420) war Burggraf von Nürnberg von 1397 bis 1420 und Markgraf von Brandenburg-Kulmbach von 1398 bis 1420.

    Leben
    Johann III., aus dem Haus der Hohenzollern, war der ältere Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen und damit der Bruder von Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg, dem späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg.

    Schon 1375 wurde er mit Margaretha, einer Tochter Kaiser Karls IV. und Schwester des späteren römisch-deutschen Königs Wenzel und des späteren Kaisers Sigismund verlobt. 1385 beschloss Burggraf Friedrich V. seine Söhne an der Regierung teilhaben zu lassen und verfügte in der sogenannten Dispositio Fridericiana über die künftige Landesteilung zwischen den beiden. 1396 nahm Johann III. an der Seite seines Schwagers Sigismund an der Schlacht von Nikopolis in Bulgarien teil, wobei er diesem das Leben rettete. Nach der Abdankung seines Vaters 1397 regierte er einige Jahre gemeinsam mit seinem Bruder. Spätestens 1403 wurde die Erbteilung gemäß der Verfügung des Vaters vollzogen, Burggraf Johann III. erhielt dabei das Fürstentum ob dem Gebirg und richtete seine Residenz in der Plassenburg ob Kulmbach ein.

    Seit etwa 1390 zählte Burggraf Johann zu den engsten Vertrauten König Wenzels und versuchte den energielosen Luxemburger zu mehr Tätigkeit im Reich anzuspornen. Trotzdem konnte er dessen Absetzung im Jahr 1400 nicht verhindern. Während Johanns Bruder Friedrich sich stark in Reichsangelegenheiten engagierte und nach seiner Erhebung zum Kurfürsten von Brandenburg häufig in der Mark Brandenburg gebunden war, kümmerte er sich meist um die Belange seines fränkischen Besitzes.

    Da Johann III. ohne männlichen Nachkommen starb, ging trotz der Erbteilung das Fürstentum Kulmbach an seinen Bruder Friedrich VI. über. Wenngleich sich auch in der Folgezeit immer wieder Personalunionen ergaben, wurde die Erbteilung von Friedrich V. beibehalten. Johann III. starb am 11. Juni 1420 und fand im Münster Heilsbronn seine letzte Ruhe.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit seiner Frau Margaretha, der Tochter Kaiser Karls IV., ging nur die Tochter Elisabeth hervor, die sich 1406 mit dem Grafen Eberhard von Württemberg verheiratete.

    Siehe auch
    Stammliste der Hohenzollern
    Literatur
    Harald Stark: Burggraf Johann III. von Nürnberg (1369–1420). In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Bd. 83. Bayreuth 2003. S. 65–80.
    Theodor Hirsch: Johann III., Burggraf von Nürnberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 275.
    Günther Schuhmann: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 504 (Digitalisat).

    Johann heiratete Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1375. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 379. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  25. 291.  Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg als Friedrich VI. (1397–1420), Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440), Kurfürst von Brandenburg (1415–1440), Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Brandenburg)

    Friedrich I. von Brandenburg (* um 1371 in Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg; † 20. September 1440 auf der Cadolzburg, Fürstentum Ansbach) war der erste Kurfürst von Brandenburg (1415–1440) aus dem Haus Hohenzollern. Er war als Friedrich VI. zunächst Burggraf von Nürnberg (1397–1420), nach der Erbteilung durch seinen Vater Friedrich V., Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440) und durch den Tod seines älteren Bruders Johann auch Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440). Er war der letzte Burggraf von Nürnberg.

    Herkunft und erster Lebensabschnitt
    Friedrich war der zweitgeborene Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1333–1398) und Elisabeth von Meißen (1329–1375). Friedrich kam um das Jahr 1389 an den Hof seines Schwagers Herzog Albrecht III. von Österreich. Nach dessen Tod 1395 trrat Friedrich erstmals, im Zusammenhang mit dem von Papst Bonifatius IX. ausgerufenen Kreuzzug gegen die Türken, in den Dienst des ungarischen und späteren römisch-deutschen Königs Sigismund. 1396, noch zu Lebzeiten seines Vaters nahmen Friedrich und sein älterer Bruder Johann an dem Feldzug gegen die Türken teil, der auf dem rechten Donauufer, in der Nähe der Stadt Nikopolis im heutigen Bulgarien, stattfand und mit einer schweren Niederlage scheiterte und dem beide Brüder entkamen. Johann konnte bei dieser Gelegenheit den König von Ungarn vor der Gefangennahme retten. Margarethe, die Gattin Johanns, war die Schwester von König Sigismund. Nach der Rückkehr teilte er mit seinem Bruder Johann im Sinne der Dispositio Fridericianana das Erbe des 1398 gestorbenen Vaters. Bei den Hohenzollern wurde noch nicht das Erbrecht des Erstgeborenen angewandt. Der Besitz sollte höchstens zweigeteilt werden, auch war eine gemeinsame Regentschaft in den ersten zehn Jahren festgesetzt. Der erstgeborene Johann erwählte für sich das Kulmbach, Friedrich erhielt Ansbach, das Amt des Burggrafen von Nürnberg übten die Brüder gemeinsam aus. In den aufkommenden Reichswirren zwischen König Wenzel von Böhmen und der Partei Ruprechts von der Pfalz versuchte Friedrich zuerst zu vermitteln, schlug sich im September 1399 jedoch auf die Seite Ruprechts, der mit einer Schwester Friedrichs, Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, verheiratet war.

    Dienstmann am ungarischen Hofe Sigismunds
    Ein im Jahre 1405 mit der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber beginnender Streit, der sich in den folgenden Jahren zur offenen Fehde ausweitete, belastete die Finanzen des Burggrafen erheblich. Im Sommer 1407 führte er ein Heer von runnd 8.000 Rittern, Söldnern und Kriegsknechten gegen Rothenburg und belagerte die Stadt. Bis in den Spätherbst hinein lag man um die Stadt, konnte aber ohne schweres Belagerungsgeräts die Stadt weder stürmen, noch wegen der ausreichend vorhandenen Lebensmittel aushungern. Die Belagerungsstreitmacht zehrte alle finanziellen Reserven des Burggrafen auf und im November 1407 war dieser nahezu zahlungsunfähig. Anfang 1408 wurden Friedensverhandlungen aufgenommen, die zuvor von der Stadt Mergentheim, zusammen mit dem Marbacher Bund vermittelt wurden. Am 8. Februar 1408 erging von König Ruprecht der Schiedsspruch, wonach die zuvor gegen Rothenburg ausgesprochene Reichsacht aufgehoben wurde. Kriegsentschädigungen hatte keine der Konfliktparteien zu leisten und beide Seiten sollten ihre Kriegskosten selbst tragen. Zur Wende des Jahres 1408/09 war die Schuldenlast derart drückend geworden, dass die Auflösung des fürstlichen Haushalts auf der Cadolzburg ernstlich in Erwägung gezogen wurde. Der Burggraf sah sich vor dem Schritt, mit seiner Familie zu seinem Bruder Johann nach Bayreuth zu ziehen. Da erschien der fränkischen Ritter Ehrenfried von Seckendorff auf der Cadolzburg und unterbreitete dem Burggrafen den Vorschlag König Sigismunds von Ungarn als Kriegsmann zu dienen. Gegen eine jährliche Zahlung von 4.000 Gulden, trat Friedrich am 1. Februar 1409 in den Dienst des Königs von Ungarn.

    Teilnahme an Königswahl u. Hauptmannschaft in der Mark
    Als der deutsche König Ruprecht am 18. Mai 1410 starb, gab es im Reich drei Thronkandidaten aus dem Haus Luxemburg: Wenzel IV. von Böhmen, sein jüngerer Bruder Sigismund von Ungarn und ihr Vetter Jobst von Mähren.
    Am 20. September 1410 nahm Friedrich ausgestattet mit Vollmachten an der Wahl in Frankfurt am Main teil, bei der Sigismund mit äußerst umstrittenen drei Stimmen die Wahl zum deutschen König gewann. Formell war Wenzel noch immer rechtmäßiger Köninig, weshalb sich Kursachsen, der Markgraf Jobst von Mähren als Pfandinhaber der Kurmark, und die Erzbischöfe von Mainz und Köln jeder neuen Wahl widersetzten. Letztere erschienen, obwohl in Frankfurt nicht zur Stimmabgabe, der König und Kurfürsst von Böhmen, Wenzel IV., und der Kurfürst von Sachsen erschienen nicht in Frankfurt. Im Oktober 1410 behauptete Jobst seine Kurstimme und gewann mit vier der sieben Kurstimmen in einer zweiten Wahl den deutschen Thron. Nachdem er im Januar 141411 unter ungeklärten Umständen gestorben war, konnte Sigismund Brandenburg und seine Kurstimme zurückverlangen und seine Wahl als deutscher König sichern. Zum Dank für Friedrichs Dienste machte ihn König Sigismund zum Obersten Hauptmann und 1411 zum Verwalter der Marken. Durch geschickte Bündnispolitik mit dem Erzbischof von Magdeburg und den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg sowie tatkräftiger Unterstützung durch Truppen aus seinen fränkischen Stammlanden gelang es Friedrich unter Verwendung moderner Belagerungswaffen, insbesondere Belagerungsgeschützen und Büchsen, im Februar und März 1414 alle wichtigen Schlösser und Burgen des rebellischen, märkischen Adels zu erobern, darunter Friesack, Plaue, Beuten, Golzow. Insbesondere Teile der Quitzows führten jedoch noch jahrelang einen Raub- und Plünderungskampf in der Mark als auch im magdeburgischen Erzbistum. 1415 schloss er sich der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, deren Mitglied er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga blieb. Hierbei spielte die verwandtschaftliche Beziehung zu seinem Schwager Herzog Heinrich XVI. von Bayern-Landshut eine wesentliche Rolle.

    Konstanzer Konzil u. Erhebung in den Kurfürstenstand
    Auf dem Konzil zu Konstanz verlieh ihm König Sigismund am 30. April 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Am 21. Oktober 1415 huldigten ihm die brandenburgischen Stände auf einem Landtag zu Berlin. Die förmlichhe Belehnung mit der Kurmark und die Verleihung der Würde des Erzkämmerers vollzog der König wiederum in Konstanz, auf dem oberen Markt, am 18. April 1417. Die zeitgenössische Darstellung links, im oberen Teil, zeigt Friedrich I., stehend, hinter je einem Bannerträger mit dem Wappen Brandenburgs und dem Stammwappen der Hohenzollern (Zollern Vierung), in Erwartung der förmlichen Belehnung durch König Sigismund, der im linken oberen Bildabschnitt zu sehen ist.
    Nach Beendigung des Konzils verließ der König das Reich zu einer mehrmonatigen Auslandsreise an die Höfe Spaniens und Englands. Während seiner Abwesenheit bestimmte er Markgraf Friedrich I. entgegen den Regelungen der Goldenen Bulle zum Reichsverweser der deutschen Lande. Dass die Stellung Friedrichs I. als Reichsverweser vom Kollegium der Kurfürsten nicht angefochten wurde, bezeugt das außerordentliche Vertrauensverhältnis zum König und das Ansehen, in dem Friedrich in weiten Teilen des Reiches stand. Zu dieser Zeit galt er unter den Kurfürsten sogar als erster Kandidat für eine etwaige Königswahl. Auch König Sigismund erwog eine Kandidatur Friedrichs zum römisch-deutschen König, nachdem er vom Papst zum Kaiser gesalbt worden wäre.

    Zerwürfnis mit König Sigismund
    In den 1420er Jahren trübte sich das Verhältnis zwischen Sigismund und Friedrich I. Hierbei spielten unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Am 8. April 1421 kam es in Krakau, der damaligen Residenz der polnischen Könige, zu einem Heirats- und Bünndniskontrakt zwischen Brandenburg und Polen. Die damals designierte Alleinerbin, Kronprinzessin Hedwig, wurde mit dem zweiten Sohn Friedrichs, dem späteren Friedrich II. von Brandenburg, verlobt. Das Motiv auf Seiten Friedrichs bestand vor allelem darin, Polen als einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen, um damit den Deutschen Orden zur Rückgabe der verpfändeten Neumark zu bewegen. Zu Anfang sah Sigismund in diesem Bündnis eine willkommene Möglichkeit, durch Vermittlung Friedrichs, deden polnischen Hof für den Kampf gegen die bislang unbesiegten Hussiten zu gewinnen. Am 5. September 1421 erhielt Friedrich I. vom König die Bestallungsurkunde zur Hauptmannschaft über ein neues Reichsheer. Auch jener neuerliche Feldzug, wie alle vorangegangenen, endete nach einigen Monaten mit Verlusten. Gehörte Friedrich I. in den 1410er Jahren zu den allerengsten Beratern von Sigismund, so war durch die Verheiratung von dessen einzigem Kind, Elisabeth von Böhmen und Ungarn, am 28. SSeptember 1421, mit Herzog Albrecht V. von Österreich, dem späteren römisch-deutschen König Albrecht II., eine neue Partei am Hof entstanden. Friedrich I. wurde unterstellt, den Feldzug nur halbherzig geführt zu haben. Polen wurde verdächtigt mit Litauen aktiv die Hussiten zu unterstützen und mit diesen gemeinsam indirekt Kurfürst Friedrich. Im 1424 gebildeten Binger Kurverein war Friedrich eine treibende Kraft beim Zusammenschluss der Kurfürsten. Diese in seinen Augen gegen ihn gerichteten Untergrabungen seiner königlichen Autorität, empfand Sigismund als Undank seitens des Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg, wobei sein impulsiver Charakter ungnädig gegen einen vermeintlichen Gegner, wie andererseits gönnerhaft gegenübeber loyal Gesinnten war. Dessen ungeachtet verrichtete Friedrich weiterhin treu als hoher Reichsfürst und Parteigänger des Königs seinen Dienst. Ein nach dem Tod Sigismunds von Friedrich an seinen dritten Sohn Albrecht gerichteter Brief, mag hier stellvertretend als Nachweis dienen, wenn er schreibt:„Lieber Albrecht, ich habe Dich und Deine Brüder erhöht, daß Ihr alle Fürstengenossen sein könnt, was niemals durch das Burggrafenthum allein möglich gewesen wäre. Darum bist Du auch verpflichtet, Gott zu bitten für des Kaisers Seele, von dem wir das haben. Ist er mir zu Zeiten auch ungnädig gewesen, so ist er mir doch wieder gnädig geworden!“.[1]

    Fehden in der Mark und in Franken
    Fortgesetzte Verwicklungen mit den Herzögen von Mecklenburg und denen von Pommern, verbunden mit andauernden Fehden zwischen den bayrischen Herzögen, in die er durch die schon erwähnten verwandtschaftlichen Beziehungen zu Herzog Heinrich von Bayern-Landshut unmittelbar verknüpft war und letztendlich die Feldzüge gegen die Hussiten, nebst anderen Reichsangelegenheiten, führten zu einer ständigen Überbeanspruchung der finanziellen Mittel wie auch der physischen und psychischen Kräfte. Seeine Ehefrau Elisabeth war ihm hierbei stets eine geistreiche wie auch willensstarke Gefährtin. Während seiner vielen Abwesenheiten vertrat sie ihn jeweils entweder in der Mark oder in den fränkischen Stammlanden. Wenn dieser Umstand für die Zeit zwar nicht unbedingt ein Novum war, so war es dennoch sehr beachtenswert, dass noch zu Lebzeiten des Fürsten dessen Frau weitreichende Vollmachten ausübte. Es sprach gleichzeitig für ihre ausgeprägten Talente, wie auch für das besonders vertrauensvolle und sich ergänzende Verhältnis zueinander. 1425 war er das letzte Mal in der Mark Brandenburg und überließ von da an die Regierungsgeschäfte als Markgraf seinem ältesten Sohn Johann dem Alchemisten; er selbst blieb aber Kurfürst. Friedrich residierte alles in allem nur wenige Jahre in der Mark. Es gelang ihm dennoch, in dieser mehrmals unterbrochenen Zeit den allgemeinen Landfrieden wieder herzustellen, wenn auch erst sein Urenkel, Joachim I. (Nestor) dem allgemeinen Raubfehdewesen nachhaltig Einhalt gebieten konnte. Seit 1427 organisierte er nochmals den Reichskrieg gegen die Hussiten und wirkte anlässlich des Konzils von Basel am 30. November 1433 wesentlich bei der Vermittlung durch die Prager Kompaktaten.

    Verkauf der Nürnberger Reichsburg
    Nach der Zustimmung von König Sigismund schlossen Friedrich, seine Gemahlin und die erreichbaren Glieder seines Hauses am 27. Juni 1427 einen Vertrag über den Verkauf der Nürnberger Burg samt dem „Amt der Veste“ und zusätzlichen Zugehörungen füfür 120.000 Gulden mit dem Rat und somit der Reichsstadt Nürnberg.[2] Schon im Jahre 1420 kam es zur Zerstörung der Nürnberger Burggrafenburg durch Truppen des Herzogs Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. Sie wurde danach von den Hohenzollern nichht mehr wiederaufgebaut. Diesem Konflikt gingen aber schon zuvor Unstimmigkeiten mit dem Stadtrat voraus. Diese waren bereits zu Zeiten seines Vaters, Friedrich V. von Nürnberg, immer wieder zutage getreten. Ein zunehmend selbstbewusst gewordener Patrizierrat wollte sich zunehmend von der burggräflichen Vormundschaft emanzipieren. Obwohl die fränkischen Hohenzollern auch danach noch den Namenszusatz Burggraf zu Nürnberg in ihrem Titel führten, bedeutete der Verkauf letztendlich doch daas Ende der staatsrechtlichen Existenz der Burggrafschaft Nürnberg. Der nördliche, burggräfliche Anteil an der Burg lag seit dem Jahr 1420 in Trümmern. Nach dem Tod Konrad II. von Raabs (gest. ca. 1191) war der südliche Teil der Burggrafenburg aan das Nürnberger Egidienkloster gegangen. Die Bemerkung des Nürnberger Stadtchronisten Sigmund Meisterlin (gest. 1491) wird dadurch verständlich, mit der er die Burggrafenburg als parvum fortalitium, also als kleine Befestigung, bezeichnete.[3] Mit dem Burganteil wurde auch der Besitz an den beiden Reichswäldern abgegeben, jedoch unter Vorbehalt des Geleitsrechtes und Wildbannes, sowie des Zeidelgerichts in Feucht. Mit dem Verkauf war auch eine finanzielle Einbuße durch wegfallende Einnahmen aus der reichen Tuchmachervorstadt Wöhrd verbunden. Der Grund für die Veräußerung war der finanzielle Engpass, in dem sich Friedrich befand. Er war hervorgerufen worden durch die hohen Schuldverpflichtungen der zahlreichen Neuerwerbungeen und die kostspieligen Übernahme der Mark Brandenburg, hier vor allem durch den Feldzug in der Uckermark. Schon 1424 hatte Friedrich auf die erst 1419 erworbene Nürnberger Reichsmünze gegen Erstattung einer Pfandablösesumme zu Gunsten der Stadt verzichten müssen. 1422 wurde durch den Nürnberger Rat zudem eine Kreditsperre verhängt.[4][5]

    Versöhnung mit Sigismund
    Ende der 1420er Jahre war man sich sowohl im Reich als auch seitens der katholischen Kirche im Klaren, dass der Konflikt gegen die böhmischen Hussiten nicht auf militärischem Weg beigelegt werden konnte. Die Erfolge der Hussiten auf dem Schlachtfeld wurden von vielen als ein Fluch betrachtet und als eine göttliche Ermahnung, die an Geist und Gliedern erkrankte katholische Kirche dringend zu reformieren. Bei den schon im Vorfeld des Basler Konzils begonnenen Verhandlungen, sowie auch wäwährend des Konzils selbst, bewies Friedrich als einer der Vertreter der weltlichen Fürsten, erneut auf herausragende Weise sein diplomatisches Geschick und gewann wieder zunehmend das Vertrauen Sigismunds. Zum Zeitpunkt, als Sigismund am 31. Mai 1433 in Rom von Papst Eugen IV. zum Kaiser gesalbt wurde, war das Verhältnis zu Friedrich I. weitestgehend wiederhergestellt, wenngleich es nie wieder das tiefe Vertrauensverhältnis erlangte.

    Tod und Vermächtnis – Disposition Fridericiana
    Nach einem bewegten Leben, das ihm das Kurfürstenamt verschaffte, sah er 1437 sein Leben langsam zu Ende gehen.
    Sechs Töchter und vier Söhne hat ihm seine Frau Elisabeth geschenkt, bis auf Sophie (1416–1417) erreichten, für damalige Verhältnisse ungewöhnlich, alle das Erwachsenenalter. Die Erbfolge wurde einvernehmlich geregelt. Vor allem die weiterhin gefährdete und unruhige Mark Brandenburg, die seit 1426 von seinem ältesten Sohn Johann regiert wurde, sorgte ihn fortgesetzt.
    Die Regierung des wenig ehrgeizigen Johanns zeigte, dass es ihm an der notwendigen Autorität und Disziplin fehlte, das Fürstentum zu regieren. Das führte zu dem ungewöhnlichen Schritt in der Erbfolge die Primogenitur außer Kraft zu setzen und ststattdessen seinem zweitältesten Sohn Friedrich die Mark und das Kurfürstenamt zu übertragen und dies wiederum mit seinem gleichnamigen, jüngsten Bruder Friedrich der Jüngere, in den ersten Jahren gemeinschaftlich. Der älteste Sohn Johann und der drittälteste Albrecht sollten sich die fränkischen Stammlande teilen, wobei Johann das Vorrecht der ersten Wahl zugesprochen wurde. Dieser entschied sich für das Gebiet um Kulmbach und somit verblieb Albrecht das Gebiet um Ansbach.
    Johann akzeptierte die Entscheidung des Vaters und bei allen späteren Entscheidungen der drei älteren Brüder stand dem Willen des Vaters entsprechend die Einheit der Hohenzollern im Vordergrund.
    Am 20. September 1440 starb Friedrich I. im Alter von wahrscheinlich 69 Jahren auf der Cadolzburg. Die sterblichen Überreste ruhen heute in einem steinernen Sammelsarg in der Gruft unter dem Hochgrab des Markgrafen Georg Friedrich I., der Älteree, und 20 anderer Mitglieder der fränkischen Hohenzollern in der ehem. Klosterkirche von Heilsbronn.[6] 1853 wurde die Kirche renoviert und die in den eingestürzten Gräbern aufgefundene Gebeine (darunter auch die der ersten drei brandenburgischen Kurfürsten) in diesen Sammelsarg verbracht.[7]
    Auf dem von ihm gestifteten Cadolzburger Altar von 1425/30 ist er zusammen mit seiner Gemahlin als Stifterpaar abgebildet. Das Original des dreiflügeligen Altars befindet sich heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin.[8]

    Nachleben
    Friedrich I. von Brandenburg führte, wie schon sein Vater Friedrich V. von Nürnberg, die für die Hohenzollern so erfolgreiche Reichspolitik fort. Ob Friedrich dies in programmatischer Weise immer im Plan hatte oder aber ob der Zufall, in Verbindung mit dem drohenden finanziellen Bankrott zur Jahreswende 1408/09 und der Vermittlung an den ungarischen Hof durch den Ritter Ehrenfried von Seckendorff, eine glückliche Fügung war, ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Dass Friedrich schon aus dem Grundprinzip heraus, quasi als Reichsbeamter dem jeweiligen König zu Diensten war, ergibt sich alleine schon aus dem Amt des Burggrafen. Die vermittelnde Rolle, die er als junger, unverheirateter und somit dynastisch ungebundener Rittter, in den Auseinandersetzungen zwischen den Kurfürsten und König Wenzel zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts innehatte, spricht durchaus dafür, dass er sich bereits bewusst in Reichsangelegenheiten einbrachte, um sein Prestige zu fördern. Die spätere Parteiname für seinen Schwager, Ruprecht III., Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, dem späteren römisch-deutschen König Ruprecht, darf an der Stelle eine Mischung aus opportunistischem Pragmatismus, wie auch eine Folge der engen, verwandtschaftlichen Beziehung sein. Für ihn selbst ging die Rechnung jedoch durchaus nicht auf. Der von König Ruprecht erlassene Schiedsspruch anlässlich der Fehde zwischen der Reichsstadt Rothenburg und dem Burggrafen Friedrich VI., führte zum erwähnhnten faktischen Bankrott. An dieser Stelle könnte man von einer Sackgasse in Reichsangelegenheiten sprechen. Hier kommt nun der Zufall oder Fügung ins Spiel, in dem Friedrich 1409 seinen zukünftigen Gönner, König Sigismund von Ungarn traf und iin dessen Dienst trat. Die kommenden Jahrzehnte sahen Friedrich 1410 als Königsmacher aufsteigen, 1411 als Hauptmann und rechten Obristen der Mark, 1415/17 als erblichen Markgrafen und Kurfürsten der Mark, als zeitweiligen Reichsverweser und als einen tonangebenden Reichsfürsten im Kollegium der Kurfürsten. Interessant an dieser Stelle der Umstand, dass man ihm keinen Beinamen gab. Während die Epoche nicht geizig war in der Vergabe solcher Namen, wie man schon alleine an seinen direkten Nachfahren sieht: Friedrich II. „Eisenzahn“, Albrecht III. „Achilles“, Johann „Cicero“, Joachim I. „Nestor“, blieb Friedrich I. vor der Geschichte einfach nur Friedrich I., der erste aus dem Hause Hohenzollern als Kurfürst in der Mark und Stammvater zukünftiger preußischer Könige und deutscher Kaiser.

    Ehe
    Friedrich heiratete am 18. September 1401 Elisabeth (1383–1442), die Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.


    Denkmäler[
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete Ludwig Manzel die Denkmalgruppe 15 mit einem Standbild Friedrichs im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) von Johann Graf von Hohenlohe (links) und Landeshauptmann Wend von Ileburg aus dem Haus Eulenburg. Die Enthüllung der Gruppe fand am 28. August 1900 statt. Ein Bronzeabguss der Hauptfigur (Friedrich I.) befindet sich heute als Denkmal auf der Burg Tangermünde. In Havelberg befindet sich der 1912 errichtete Burggrafenstein mit einem Friedrich darstellenden Bronzerelief, der an den Einzug Friedrichs in die Mark Brandenburg 1412 erinnert.
    Im Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Stadt Wülfrath in Nordrhein-Westfalen erinnert der Helm Friedrichs an ihn als den ersten Kurfürsten aus dem Hause der Hohenzollern.
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1415 trug er folgenden Titel:
    Wir Fridrich von gotes gnaden Marggrave zu Brandenburg,
    des heiligen Romischen Ryches Ertzkamerer und Burggrave zu Nuremberg.
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Geschichte der Stadt Nürnberg



    Literatur
    • Theodor Hirsch: Friedrich VI., Burggraf von Nürnberg, als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg F. I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 464–475.
    • Jan von Flocken: Friedrich I. von Brandenburg. Krieger und Reichsfürst im Spätmittelalter. Kai Homilius Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89706-916-9.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern. Von Friedrich III. bis Wilhelm II. Graz 1994.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Styria, Graz 1988, ISBN 3-7205-2104-4.
    • Johannes Schultze: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 (Digitalisat).
    • Lutz Partenheimer/André Stellmacher: Die Unterwerfung der Quitzows und der Beginn der Hohenzollernherrschaft über Brandenburg. Potsdam 2014. ISBN 978-3-88372-099-9 (Broschur)/978-3-88372-103-3 (Festeinband).
    • Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861
    • Johann Gustav Droysen: Geschichte der Preußischen Politik – Erster Teil. Berlin 1855
    • Leopold von Ranke: Zwölf Bücher Preussischer Geschichte – Zweites Buch „Das Kurhaus Brandenburg vom fünfzehnten bis zum siebzehnten Jahrhundert“. Berlin 1879
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Genealogische Datenbank im Internet – Geneall
    • Die Geschichte Berlins Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg
    Einzelnachweise
    1 Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861, Seite 531
    2 Heinrich Gradl: Regesten der von Zedtwitz, 1884, S. 46, abgerufen 15. Juni 2012 (PDF-Dokument)
    3 Nürnberger Burg. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    4 Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd.3/1, Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Max Spindler/Sigmund Benker, Verlag C.H. Beck 1997; Seiten 590–592
    5 Nürnbergische Münzbelustigungen aufs Jahr 1767. (etc.), Georg Andreas Will, Verlag Chr. Riegels Altdorf 1767, Seiten 29–31
    6 Klosterkirche des Zisterzienserklosters in Heilsbronn in Franken. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    7 Heilsbronn und der Aufstieg der Hohenzollern. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF).
    8 Haus der Bayerischen Geschichte

    Friedrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else am 18 Sep 1401. Elisabeth (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 380. Markgraf Johann von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. 381. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 382. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. 383. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  26. 292.  Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Meißen (ab 1381), Landgraf von Thüringen, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen (ab 1423)

    Notizen:

    Friedrich IV. der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428 in Altenburg) war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Er war seit dem Tod seines Vaters 1381 Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und wurde 1423 Herzog, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen.

    Leben
    Als ältester Sohn Friedrichs III. regierte er nach dem Tod seines Onkels Wilhelm I. 1407 die Mark Meißen gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm II. und seinem Cousin Friedrich dem Friedfertigen (Sohn Balthasars). Nach Landesteilungen 1410 und 1415 erhielt er die Mark Meißen zur Alleinherrschaft. An der Seite des Königs Sigismund nahm er ab 1420 an den Hussitenkriegen teil, im August 1421 gelang ihm bei Brüx einer der wenigen militärischen Erfolge gegen die Hussiten. Für seinen Einsatz in diesem Konflikt wurde er am 6. Januar 1423 mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Pfalzgrafschaft Sachsen belohnt. Damit stieg Friedrich IV., der sich jetzt Friedrich I. nannte, zum Herzog und Kurfürsten auf. Allerdings gehörte er 1424 zeitweise zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen. Diesem gelang es aber, Friedrich auf seine Seite zu bringen, was zur Schwächung des Bündnisses der Kurfürsten führte. Die Feier der Belehnung mit der Kurwürde erfolgte daher auch erst am 1. August 1425 zu Ofen.
    Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm (1425) wurde Friedrich Herrscher über den gesamten wettinischen Besitz mit Ausnahme Thüringens. Infolge der vorherigen Ausgabenpolitik seines Onkels Wilhelm I., des Einäugigen, wurden Land und Bevölkerung in hhohem Maße belastet. Erst 1412 gelang Friedrich die Stabilisierung der Groschenwährung in Gestalt der hochwertigen Schildgroschen aus der Münzstätte Freiberg, die er von 1425 bis 1428 nochmals unter seinem alleinigen Namen in der Münzstätte Gotha prägen ließ.
    Als Friedrich 1428 starb, wurde er als erster Wettiner in der Fürstenkapelle des Meißner Doms beigesetzt.


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich I. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 776–778.
    • Gottfried Opitz: Friedrich I. der Streitbare. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 567 (Digitalisat).
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich I. der Streitbare, Kurfürst von Sachsen (1370–1428). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956.
    Weblinks
     Commons: Friedrich der Streitbare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Friedrich I. (Sachsen) – Quellen und Volltexte
    • Biographische Informationen zu Friedrich im Leipzig-Lexikon

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Sachsen)

    Friedrich heiratete Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel am 7 Feb 1402. Katharina (Tochter von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Sophie von Pommern) wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 384. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.
    2. 385. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.
    3. 386. Prinzessin Katharina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

  27. 293.  Anna von MeissenAnna von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (203.Balthasar9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 4 Jul 1395.

    Notizen:

    Name:
    Da sie mit Vornamen Anna heisst würde ich als Mutter eher die zweite Ehefrau des Balthasar, Anna von Sachsen-Wittenberg, sehen? (ms)

    Anna heiratete Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1387/1389. Rudolf (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 387. Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1462/63.

  28. 294.  Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1385 bis 1422)

    Notizen:

    Isabeau de Bavière (* wohl 1370[1] wahrscheinlich in München als Elisabeth von Bayern; † 30. September 1435 in Paris) war eine Prinzessin von Bayern aus dem Hause der Wittelsbacher. Am 17. Juli 1385 wurde sie in Amiens mit dem ebenfalls noch jugendlichen französischen König Karl VI. verheiratet und war bis zu dessen Tod 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Elisabeth war die Tochter Herzog Stephans III. von Bayern-Ingolstadt und seiner Gemahlin Taddea Visconti. Ihr älterer Bruder Ludwig VII. (1368–1447) lebte vor seinem Herrschaftsantritt als Herzog von Bayern-Ingolstadt viele Jahre bei ihr am französischen Hof.
    Isabeaus Großeltern väterlicherseits waren Herzog Stephan II. von Bayern und Elisabeth von Sizilien, Tochter von König Friedrich III. von Sizilien und seiner Gemahlin Eleonore von Anjou, die wiederum die Tochter von Karl II. von Neapel und seiner Gemahlin Maria Arpad von Ungarn war. Ihr Großvater mütterlicherseits war Bernabò Visconti, Herr von Mailand.

    Königin von Frankreich

    Erste Ehejahre
    Isabeaus junger Gemahl war bereits als zwölfjähriger Knabe seinem Vater Karl V. auf den französischen Thron gefolgt.
    Da er noch unmündig war, übten die drei jüngeren Brüder seines Vaters als Regentschaftsrat für ihn die Macht aus: die Herzöge Ludwig I. von Anjou, Johann von Berry und Philipp II. von Burgund. Diese sog. Regierung der Herzöge versah ihre Aufgaben jedoch mit mäßigem Erfolg, da jeder der drei Regenten zugleich mächtiger Territorialfürst war und vor allem eigene politische und wirtschaftliche Interessen verfolgte.
    1388 löste Karl VI. den Regentschaftsrat ab und nahm die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand. Bemüht, seinem Volk ein guter König zu sein, stützte er sich auf die Ratgeber seines Vaters, doch erwies er sich als sprunghaft, wankelmütig und beeinflussbar. Auch war soeben der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich wieder aufgeflammt, der 1337 begonnen hatte und ausschließlich auf französischem Boden stattfand.
    Isabeau hielt sich in diesen Jahren von der politischen Bühne weitgehend zurück und genoss das Leben als französische Königin. Während das Volk hungerte, verursachte ihr Hang zum Luxus erheblichen Unmut.

    Konflikte zwischen Orleanisten und Bourguignons
    1392 bemerkte man bei Karl VI. die ersten Anzeichen von geistigen Störungen und nur ein Jahr später musste man ihn für regierungsunfähig erklären. Königin Isabeau wurde nun zur Regentin erklärt, hatte allerdings wieder den Regentschaftsrat der drei Herzöge an ihrer Seite, in welchem der energische Philipp von Burgund die Hauptrolle spielte.
    Gleichzeitig meldete aber auch der jüngere Bruder des Königs, Ludwig, Herzog von Orléans, seinen Anspruch auf Teilhabe an der Macht an. Hierauf bildeten sich um 1400 zwei Parteien am französischen Hof: Zum einen die Orleanisten, die den Machtanspruch Ludwigs unterstützten, zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp. In diesem Streit gab es keine Einigung, so dass der Konflikt mit der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Der Drahtzieher des Anschlags war durchaus bekannt: Johann Ohnefurcht, der neue Herzog von Burgund. Dennoch gelang es nicht, ihn für dieses Attentat persönlich haftbar zu machen, da er auf eine starke Verbündete an seiner Seite zählen konnte: die Regentin Isabeau, die mittlerweile mit ihrem Einfluss auf den geistig erkrankten Karl VI. zu einer hohen Machtposition gekommen war.
    Dennoch war der Streit zwischen den Orleanisten und den Bourguignons durch den Mord längst nicht beigelegt, da nun der Sohn des ermordeten Herzogs, Karl von Orléans, den Thronanspruch seines Vaters fortführte. Von dem starken Einfluss des Grafen Bernard von Armagnac geleitet, nannten sich die Partei der Orleanisten bald darauf in Armagnacs um, damit die Loyalität zwischen den Häusern Orléans und Armagnac deutlich unterstrichen wurde.
    Bereits 1410 tobte im ganzen Land ein offener Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons, wobei jene im Jahre 1413 das Blatt zu ihren Gunsten wenden konnten.
    Die gesamte königliche Familie wurde nach Paris verbracht, wobei man Isabeau aufforderte, in ein Kloster einzutreten. Dort sollte sie über ihr gotteslästerliches Leben, geprägt von sittlichen Ausschweifungen und Völlerei, nachdenken. Doch Isabeau weigerte sich beharrlich, ihr Leben fortan als Nonne zu fristen, so dass man sie in Paris unter strengen Arrest stellte. Somit war sie auch erstmal nicht mehr in der Lage, auf ihren Gemahl Karl VI. weiterhin Einfluss zu üben.
    1415 erklärte der englische König Heinrich V. (England) den Friedensvertrag von Bretigny als nichtig, da Frankreich sich nicht an seinen Teil der Vereinbarungen gehalten habe, im Gegenteil, man habe unter Karl V. alle Ländereien mit dem Schwert genommen. Heinrich V. forderte nun alle Provinzen für die englische Krone zurück - ein strategisch gut gewählter Zeitpunkt, da Frankreich durch seinen Bürgerkrieg enorm geschwächt war. Im August 1415 marschierten die englischen Truppen in Frankreich ein.
    Herzog Karl von Orleans versammelte alle treu ergebenen Adligen und Ritter an seiner Seite und führte sie den Engländern entgegen. Am 25. Oktober 1415 trafen die Armeen in der Schlacht von Azincourt aufeinander, doch es gelang den Engländern, das zahlenmäßig größere und weitaus besser gerüstete französische Heer vernichtend zu schlagen. Ein Großteil der Edelleute, die für Frankreich zum Kampf angetreten waren, verlor ihr Leben in der Schlacht. Andere wurden gefangengenommen und auf Befehl Heinrichs V. hingerichtet.
    Mit dieser Schlacht verlor das ohnehin geschwächte Frankreich einen Großteil seines Adels, der wichtige Posten, Ämter und Funktionen im Land ausgeübt hatte. Herzog Karl von Orleans war zwar mit dem Leben davongekommen, dennoch befand er sich von nun an in englischer Gefangenschaft und wurde außer Landes gebracht. Doch noch viel schlimmer, die Partei der Armagnacs war ihrer wichtigsten Führer beraubt und das Haus Burgund sah die Zeit für einen erneuten Umschwung gekommen. Daher schlossen England und Burgund einen Bündnispakt gegen Frankreich.
    Paris, wo immer noch die königliche Familie und Isabeau weilten, blieb zunächst von den neuen Kampfhandlungen verschont. Nachdem die ältesten Söhne der königlichen Familie (Ludwig und Johann) jung verstarben, erhielt 1417 der jüngste männliche Spross der Familie, der spätere Karl VII., den Titel des Dauphin, der ihn somit rechtmäßig als Thronerbe Frankreichs auswies.

    Politischer Einfluss
    Isabeau, die sich aber nach wie vor mit ihrem Bündnispartner Johann Ohnefurcht in Loyalität übte, versuchte den Anspruch ihres eigenen Sohnes auf den Thron abzuwehren. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn war ohnehin nicht das beste, da ihr dder erst vierzehnjährige Dauphin fast täglich Vorwürfe bezüglich ihres schamlosen Lebensstils machte. Schlussendlich bestimmte Karl VII., seine Mutter vom königlichen Hof zu entfernen und überstellte sie nach Tours. Die strenge Aufsicht über ihre Person und der Arrest wurden jedoch nicht aufgehoben.
    1418 fielen die Bourguignons in der Stadt Paris ein und veranstalteten ein Gemetzel unter den Anhängern der Armagnacs. König Karl VI. blieb zwar an Leib und Leben verschont, doch der junge Dauphin Karl VII. konnte sich nur in letzter Sekunde durch eine Flucht nach Bourges retten.
    Johann Ohnefurcht befreite Isabeau aus ihrem Arrest und geleitete sie zurück nach Paris, womit Karl VI. wieder ihrem verhängnisvollen Einfluss ausgesetzt war.
    Nachdem 1419 Johann Ohnefurcht durch einen Mordanschlag, höchstwahrscheinlich auf Geheiß des Dauphins, zu Tode kam, übernahm sein Sohn Philipp III. von Burgund das Herzogtum. Doch fortan strebte Burgund nicht mehr nach der französischen Krone, sondern vielmehr nach einem unabhängigen Burgund, das sich frei und unabhängig von Frankreich entfalten konnte.
    1420 erklärte Isabeau, dass ihr Sohn, der Dauphin, keinesfalls den Thron Frankreichs besteigen könne, weil er kein legitimer Sohn König Karls VI. sei. Da ihr geistig behinderter Mann keine Anklage wegen Ehebruchs erheben konnte und sie als Verbübündete des Hauses Burgund keinerlei Befürchtungen haben musste als Ehebrecherin belangt zu werden, erklärte sie ihren Sohn als außerehelich gezeugt. Mit dieser Behauptung setzte sie den Streit zwischen sich und ihrem Sohn fort, dem sie damit die offizielle Thronfolge aberkannte. Viel mehr noch drängte sie ihren Mann, Karl VI., den Vertrag von Troyes zu unterzeichnen.
    In diesem am 21. Mai 1420 unterzeichnetem Dokument zwischen Karl VI. und Heinrich V. wurde dem englischen König der Anspruch auf den Thron Frankreichs bestätigt und durch die Ehe mit Karls VI. Tochter, Catherine de Valois, legitimiert.
    Doch bevor Heinrich V. den französischen Thron besteigen konnte, verstarb er 1422 - zwei Monate später folgte ihm Karl VI. ins Grab. Isabeau, die somit keinen Verbündeten mehr hatte und auch die Rache der Armagnacs fürchtete, begab sich freiwillig ins burgundische Exil.
    Am Ende ihres Lebens lebte sie zurückgezogen im Hôtel Saint-Paul in Paris, wo sie im September 1435 starb. Sie wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Literatur
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5.
    • Marie-Véronique Clin: Isabeau de Bavière. Die verkannte Königin auf Frankreichs Thron. Olzog, München 2001, ISBN 3-7892-8064-X.
    • Heidi Fantou-Kimm: Isabeau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 185 f. (Digitalisat).
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Bavière, reine de France. 1370–1435. Beiträge zur Geschichte der bayerischen Herzogstochter und des französischen Königshauses. Stadtarchiv, München 1969 (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Band 30; zugleih Dissertation, Universität München 1969).
    • Jean Markale: Isabeau de Bavière. Die Wittelsbacherin auf Frankreichs Thron. Diederichs, München 1994, ISBN 3-424-01207-6 (Taschenbuchausgabe dtv, München 1997, ISBN 3-423-30633-5).
    • Claudia Märtl: Frankreich. Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt (1368–1447) und seine Schwester Isabeau am französischen Königshof. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 107–120.
    • Martin Saller: Königin Isabeau. Die Wittelsbacherin auf dem Lilienthron. Nymphenburger, München 1979, ISBN 3-485-00372-7.
    • Beatrix Schönewald: Die Herzoginnen von Bayern-Ingolstadt. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 113, 2004, S. 35–54, insbesondere S. 39–47.
    • Theodor Straub: Isabeau de Bavière. Legende und Wirklichkeit. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 131–156 (online).
    Weblinks
     Commons: Isabeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Isabeau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 8

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabeau

    Elisabeth heiratete König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 17 Jul 1385. Karl (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 388. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 389. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 390. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 391. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  29. 295.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Elisabeth und Friedrich I. hatten zehn Kinder, sechs Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1383–1442)

    Elisabeth von Bayern-Landshut (* 1383 auf der Burg Trausnitz, Landshut; † 13. November 1442 in Ansbach), genannt die „Schöne Else“, war die erste Kurfürstin von Brandenburg.
    Elisabeth war eine Tochter Herzog Friedrichs von Bayern-Landshut und seiner zweiten Frau Maddalena Visconti. Sie vermählte sich am 18. September 1401 mit Friedrich VI. von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, der 1415 als Friedrich I. zum Kurfürsten von Brandenburg erhoben wurde.
    Während der langen Zeiten der Abwesenheit ihres Gatten, der nach Italien, Ungarn und auf das Konzil zu Konstanz zog, vertrat sie ihn klug und kraftvoll trotz der großen Probleme jener Zeit. Durch ihren dritten Sohn Albrecht Achilles ist sie die Stammmutter des hohenzollernschen Königshauses geworden.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie zehn Kinder:
    • Elisabeth (1403–1449)
    ∞ 1. 1418/20 Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg (1380/5–1436)
    ∞ 2. 1438/39 Herzog Wenzel von Teschen (1413/18–1474)
    • Johann der Alchemist (1406–1464), verzichtet auf die Erstgeborenenrechte 1437, Markgraf von Kulmbach-Bayreuth
    ∞ 1416 Prinzessin Barbara von Sachsen-Wittenberg (1405–1465)
    • Cäcilie (1405–1449)
    ∞ 1423 Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (1392–1482)
    • Margarete (1410–1465)
    ∞ 1. 1423 Herzog Albrecht V. zu Mecklenburg (1397–1423)
    ∞ 2. 1441 Herzog Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt (1403–1445)
    ∞ 3. 1446 Graf Martin von Waldenfels († 1471)
    • Magdalena (1412–1454)
    ∞ 1426 Herzog Friedrich II. von Braunschweig-Lüneburg (1418–1478)
    • Friedrich II. Eisenzahn (1413–1471), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1446 Prinzessin Katharina von Sachsen (1421–1476)
    • Albrecht III. Achilles (1414–1486), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1. 1446 Prinzessin Margarete von Baden (1431–1457)
    ∞ 2. 1458 Prinzessin Anna von Sachsen (1437–1512)
    • Sophie (1416–1417)
    • Dorothea (1420–1491)
    ∞ 1432 Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg (1417–1477)
    • Friedrich (III.) der Fette (1424–1463), Herr der Altmark 1447
    ∞ 1449 Prinzessin Agnes von Pommern (1436–1512)



    Literatur
    • Bernhard Glasauer: Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut. Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich (= Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft. Band 5). Herbert Utz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-8316-089-7 (zugleich Dissertation, Universität München 2009).
    • Marita A. Panzer: Wittelsbacherinnen. Fürstentöchter einer europäischen Dynastie. Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2419-5, S. 37–48.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Bayern-Landshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) am 18 Sep 1401. Friedrich (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 380. Markgraf Johann von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. 381. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 382. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. 383. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  30. 296.  Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_XVI.

    Heinrich XVI. der Reiche von Bayern (* 1386 vermutlich auf der Burg zu Burghausen; † 30. Juli 1450 in Landshut) aus dem Hause Wittelsbach war von 1393 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut. Er war der erste der drei „reichen Herzöge“, die Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert regierten. Er profitierte vom Aussterben der Linien seiner wittelsbachischen Vettern und machte sein Herzogtum zur stärksten Macht in Süddeutschland. 1429 erwarb er ein Viertel von Bayern-Straubing und 1447 gelang es Heinrich den weitaus größten Teil des Herzogtums Bayern-Ingolstadt zu erhalten.

    Leben
    Frühe Jahre und Vormundschaftszeit
    Heinrich wurde 1386 als ältester Sohn Herzog Friedrichs des Weisen von Bayern und seiner zweiten Ehefrau Maddalena Visconti geboren. Sein Vater war zuvor mit Anna von Neuffen verheiratet gewesen; die gemeinsame Tochter Elisabeth hatte Maddalenas älteren Bruder Marco geheiratet und war 1382 gestorben. Aus Friedrichs zweiter Ehe hatte Heinrich zwei ältere Schwestern, Elisabeth und Margarete, sowie die jüngeren Geschwister Magdalena und Johann. Margarete und Johann starben im Kindesalter, Elisabeth und Magdalena wurden später von ihrem Bruder standesgemäß verheiratet.

    n der Landesteilung von 1392 – auch als dritte bayerische Landesteilung bezeichnet – teilten die Herzöge Stephan III., Friedrich und Johann II. Bayern in drei selbständige Herzogtümer auf, die nach ihren Residenzstädten Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut und Bayern-München genannt werden. Friedrich, der Niederbayern bereits seit 1376 verwaltet hatte, erhielt mit Bayern-Landshut den wirtschaftlich stärksten Teil. Als er nur ein Jahr später überraschend starb, wurde der siebenjährige Heinrich sein Nachfolger. Zunächst stand er allerdings unter der Vormundschaft der oberbayerischen Herzöge Stephan III. und Johann II. sowie nach Johanns Tod im Jahr 1397 der seiner Söhne Ernst und Wilhelm III.

    Heinrichs Mutter, die niederbayerischen Viztume und die niederbayerische Landschaft konnten alle Versuche seiner Vormünder abwehren, die Teilung von 1392 rückgängig zu machen und ihm so sein Herzogtum wieder zu nehmen. 1401 belehnte König Ruprecht den mündig gewordenen Heinrich offiziell mit Bayern-Landshut. Der junge Herzog regierte nun weitgehend selbständig, blieb aber bis 1404 nominell unter der Vormundschaft Ernsts und Wilhelms. Einige Monate nach dem Ende der Vormundschaftszeit, am 24. August 1404, starb auch Heinrichs Mutter Maddalena.

    Herzog von Bayern-Landshut
    Nach der Aufnahme seiner Regierungstätigkeit erließ er eine Verfassung, nach der Beschlüsse der Städte von seiner Genehmigung abhängig waren. Er behielt sich vor, die Richter, Kämmerer und Stadträte selbst zu ernennen und verbot die Handwerkszünfte. 1408 geriet er deshalb in Streit mit der Stadt Landshut. Er befahl alle Ratsherren zu sich, ließ sie gefangen nehmen, enteignen und vertreiben. Daraufhin kam es 1410 zu einem Aufstand der Stadt, den er durch Verrat jedoch rechtzeitig entdeckte. Er ließ Mitglieder von fünfzig Landshuter Familien hinrichten, blenden oder des Landes verweisen und ihr Vermögen konfiszieren. Gleichzeitig begann er mit dem Ausbau seiner Landshuter Residenz.[1]

    Die Beziehungen zu seinem Vetter Ludwig VII. dem „Gebarteten“ von Bayern-Ingolstadt verschlechterten sich trotz der Freisinger Schiedssprüche vom 7. Mai 1408. Er verbündete sich mit Ludwigs Feinden in der Sittichgesellschaft und in der Konstanzer Liga. Ludwig stellte Heinrichs Herkunft in Frage und behauptete, er stamme von einem Koch ab, mit dem seine Mutter ein Verhältnis gehabt habe. Heinrich rächte sich am 17. April 1414 durch einen Überfall, als Ludwig auf dem Weg zum Konzil von Konstanz war. Von 1420 bis 1422 tobte der Bayerische Krieg zwischen Heinrich und Ludwig, ansonsten trugen die beiden ihren langwierigen Konflikt meist über Femegerichte aus. Den Ochsenkrieg 1421–1422 gegen Graf Georg III. aus dem Geschlecht der Fraunberger konnte er siegreich beenden.

    Als nach dem Tod Johanns III. 1425 die Straubinger Linie ausstarb, legte Kaiser Sigismund im Preßburger Schiedsspruch die Vierteilung des Gebiets für die Herzöge Ernst, Wilhelm III., Ludwig und Heinrich fest. Im Laufe der Jahre erwuchs Heinrichs Rivalen Ludwig ein Gegner in seinem eigenen Sohn Ludwig VIII. dem „Buckligen“. Nach dessen Tod gelang es Heinrich am 13. August 1446 durch Zahlung eines hohen Lösegeldes an Markgraf Albrecht Achilles, Ludwig VII. in seine Gewalt zu bringen. Er hielt ihn bis zu dessen Tod auf Burghausen fest.

    So konnte Heinrich anders als beim Aussterben der Herzöge von Bayern-Straubing, als er mit Bayern-Ingolstadt und Bayern-München noch teilen musste, im Jahre 1447 fast ganz Bayern-Ingolstadt erwerben, da sein einziger möglicher Konkurrent Albrecht III. von Bayern-München unentschlossen blieb. Damit machte er sein Teilherzogtum zur stärksten Macht in Süddeutschland. Nach den Bergwerken in Reichenhall kontrollierte er nun auch den Bergbau um Kitzbühel. Eine endgültige Einigung mit dem Münchener Herzog erfolgte jedoch erst kurz nach Heinrichs Tod unter seinem Nachfolger.

    Während seiner Regierungszeit erhöhte er die Zölle und führte 1433 eine eigene Landshuter Münze ein. Er schützte die Juden als Finanziers der Wirtschaft und begünstigte damit den Ausbau einer aktiven Judengemeinde in Landshut. Zweimal, 1410/11 und 1422/23, unternahm er Preußenfahrten.[2]

    Heinrich zwang seine Gemahlin, sich fern vom Landshuter Hof in Burghausen aufzuhalten. Daraus wurde gefolgert, Heinrich hätte die Landshuter Tradition begonnen, seine Ehefrau auf die Burg zu Burghausen zu verbannen; sein Sohn und sein Enkel seien ihm darin gefolgt, so die Legende. Die neueste Forschung weist aber zumindest für den Enkel Georg und seine Gemahlin Hedwig, die in Burghausen residierte, ein außergewöhnlich harmonisches Eheleben nach.

    Heinrich XVI. starb 1450. Ob er, wie später vielfach dargestellt, der Pest erlag ist umstritten.[3] Er ist im Kloster Seligenthal bestattet; sein einziger überlebender Sohn Ludwig IX. wurde sein Nachfolger und konnte sich noch im selben Jahr vertraglich endgültig den größten Teil des Herzogtums Bayern-Ingolstadt sichern.

    Heinrich heiratete Margarete von Österreich am 25 Nov 1412 in Landshut, Bayern, DE. Margarete (Tochter von Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) und Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 392. Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.
    2. 393. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

  31. 297.  Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Johann9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1373; gestorben am 2 Jul 1438 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-München

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Bayern)

    Ernst von Bayern-München (* 1373; † 2. Juli 1438 in München) aus dem Haus Wittelsbach war der älteste Sohn von Herzog Johann II., genannt der Gottselige, und dessen zweiter Frau Katharina von Görz, der Tochter von Graf Meinhard VI., Ernst war somit ein Urenkel Kaiser Ludwigs des Bayern. Er regierte von 1397 bis 1438 zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm III. und seinem Onkel Stephan III. von Bayern-Ingolstadt, nach dem Verzicht der Linie Bayern-Ingolstadt 1402 nur noch mit seinem Bruder und nach dessen Tod 1435 allein im Herzogtum Bayern-München.

    Leben
    Schon zu Anfang der gemeinsamen Regierungszeit mit seinem Bruder musste Ernst sich gegen den Führungsanspruch seines Onkels Stephan III. aus der Linie Bayern-Ingolstadt zur Wehr setzen. Dieser hatte beim Aufstand der Münchner Zünfte 1396 gegen ihn Partei genommen. Er führte daher einen Erbkrieg gegen die Stadt München und die Ingolstädter Linie und erzwang 1402 deren Verzicht auf alle Ansprüche in München, das unterworfen wurde. Der sechs Jahre dauernde Konflikt endete mit der Auflösung der kurzen Wiedervereinigung Oberbayerns und der Kapitulation der Münchner Zünfte, die 1410 noch einmal gemeinsame Sache mit Stephan dem Kneißel machten bei dessen Versuch der Rückgewinnung Tirols durch Unterstützung der dortigen Adelsopposition.
    Im Jahr 1400 wandte Ernst sich auch gegen seinen kurpfälzischen Vetter König Ruprecht, er hielt beim Konflikt um den Thron des Heiligen Römischen Reiches zu seinem abgesetzten Schwager Wenzel und war 1411 dessen Gesandter in Frankfurt am Main, wo er die Wahl von dessen Bruder Sigismund von Ungarn zum Rex Romanorum mitentschied. Er unterstützte Sigismund auch im Kampf gegen die Hussiten, infolge dieses Konfliktes kam es bis 1434 auch in Bayern, vor allem nördlich der Donau, zu Verwüstungen durch marodierende Kampfverbände.
    Ernst und Wilhelm III. traten auf Initiative Herzog Heinrichs XVI. von Bayern-Landshut dessen Bündnissen gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt bei, 1414 der Kelheimer Sittichgesellschaft und 1415 der auf dem Konzil von Konstanz geschmiedeten Konstanzer Liga. Ernst unterstützte Landshut auch im Bürgerkrieg gegen Ingolstadt, seine wiederholten Vermittlungsversuche scheiterten aber.
    Der Bayerische Krieg von 1420 wurde durch den Sieg Ernsts über Ludwig bei Alling im Jahr 1422 beendet. Nach dem Erlöschen der wittelsbachischen Linie Bayern-Straubing führte er erneut einen Erbkrieg und erhielt durch den Preßburger Schiedsspruch von 1429 mit seinem Bruder den größten Teil des bereits zuvor okkupierten Straubinger Erbes zugesprochen; zu den gewonnenen Gebieten gehörten neben Straubing auch Bogen, Mitterfels und andere Orte.
    Der von Ernst im Auftrag Sigismunds 1430 zum Zwecke der Inauguration des litauischen Herzogs Vytautas begonnene Feldzug wurde durch Polen vereitelt.
    1435 ließ Ernst Agnes Bernauer, die nichtadlige Geliebte seines Sohnes Albrecht, bei Straubing in der Donau ertränken. Gemeinsam mit Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt plante Albrecht daraufhin militärische Schritte gegen seinen Vater. Nach der Aussöhnung mit seinem Vater heiratete Albrecht allerdings 1436 Herzogin Anna von Braunschweig-Grubenhagen, mit der er zehn Kinder hatte.
    Zwei Jahre später starb Ernst in München, sein Grab befindet sich mit dem seiner Gattin in der Münchner Frauenkirche.

    Nachkommen
    Am 24. Februar 1396 heiratete Herzog Ernst in Pfaffenhofen an der Ilm Elisabetta Visconti (1374–1432).
    Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    • Albrecht III. der Fromme (1401–1460)
    1 ∞ (?) Agnes Bernauer (um 1410–1435),
    2 ∞ 1437 Anna von Braunschweig-Grubenhagen (1420–1474);
    • Beatrix (1403–1447)
    1 ∞ 1424 Graf Hermann III. von Cilli (1380–1426),
    2 ∞ 1426 Pfalzgraf Johann von Pfalz-Neumarkt (1383–1443);
    • Elisabeth (1406–1468)
    1 ∞ 1430 Graf Adolf von Jülich-Berg († 1437),
    2 ∞ 1440 Graf Hesso von Leiningen († 1467);
    • Amalie (1408–1432), Nonne in München.



    Literatur
    • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 191–198 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Ernst, Herzog von Baiern-München. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 246–249.
    • Fridolin Solleder: Ernst, Herzog von Bayern-München. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 607 f. (Digitalisat).
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 28.
    Weblinks
    • Bayern-München nach dem Straubinger Erbfall
    • Ernst von Bayern-München im Personenregister der Germania Sacra online

    Ernst heiratete Elisabetta Visconti am 24 Feb 1396 in Pfaffenhofen an der Ilm. Elisabetta (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1374; gestorben am 2 Feb 1432. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 394. Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1401 in München, Bayern, DE; gestorben am 29 Feb 1460 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche zu Andechs.

  32. 298.  Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher)Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Johann9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1397 bis 1435, Herzogtum Bayern-München; War von 1397 bis zu seinem Tod gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ernst als Nachfolger Johanns II. Herzog von Bayern-München.

    Notizen:

    Wilhelm III. (* 1375 in München; † 13. September 1435[1] in München) war von 1397 bis zu seinem Tod gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ernst als Nachfolger Johanns II. Herzog von Bayern-München.

    Wilhelm wurde 1375 in München als Sohn des wittelsbachischen Herzogs Johann II. und seiner Frau Katharina von Görz geboren. Sein Vater Johann, der zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich regierte, erhielt bei der Landesteilung von 1392 das Teilherzogtum Bayern-München. 1395 kämpfte Wilhelm im Ersten Bayerischen Hauskrieg an der Seite seines Vaters gegen Stephan und dessen Sohn Ludwig den Gebarteten. Johann II. starb 1397, Wilhelm und sein zwei Jahre älterer Bruder Ernst wurden seine Nachfolger.

    Wilhelm und Ernst regierten zunächst gemeinsam mit ihrem Onkel Stephan III. von Bayern-Ingolstadt. Dieser ergriff beim Aufstand der Münchener Zünfte gegen seine Neffen Partei. Der Konflikt mit München und den Ingolstädter Herzögen endete 1402 mit dem Verzicht Stephans und seines Sohnes Ludwig auf alle Ansprüche in Bayern-München. 1400 kam es zum Streit mit Ruprecht von der Pfalz, da Ernst und Wilhelm Ruprechts Streben nach der Königswürde nicht unterstützten, sondern zu Ernsts Schwager Wenzel hielten. Ernst war 1411 auch Wenzels Gesandter in Frankfurt am Main, wo er die Königswahl von dessen Bruder Sigismund von Ungarn mitentschied. Die Herzöge von Bayern-München unterstützte Sigismund auch im Kampf gegen die böhmischen Hussiten.

    Ernst und Wilhelm III. traten auf Initiative Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut dessen Bündnissen gegen Ludwig den Gebarteten von Bayern-Ingolstadt bei, 1414 der Kelheimer Sittichgesellschaft und 1415 der auf dem Konzil von Konstanz geschmiedeten Konstanzer Liga. Der Bayerische Krieg von 1420 wurde durch den Münchener Sieg über Ludwig bei Alling im Jahr 1422 beendet. Nach dem Erlöschen der wittelsbachischen Linie Straubing-Holland erhielten die Münchener Herzöge im Preßburger Schiedsspruch von 1429 von König Sigismund die Hälfte des Straubinger Ländchens zugesprochen. An Wilhelm fielen Cham, Deggendorf und Kelheim.

    Der von Ernst im Auftrag Sigismunds 1430 begonnene Polenfeldzug wurde wegen des Todes des polnisch-litauischen Herzogs Vytautas abgebrochen. Von 1431 an war Wilhelm Statthalter Sigismunds auf dem Konzil von Basel.[2] Als solcher sicherte er den Landfrieden, stärkte die Autorität des Konzils und konnte er zwischen diesem und den Hussiten erfolgreiche Verhandlungen einleiten, deren Ergebnis, die Basler (Prager) Kompaktaten von 1433, dann das Ende der Hussitenkriege herbeiführte. Viele sahen in dem geschickten Diplomaten bereits den Nachfolger des alternden Königs.

    1433 heiratete Wilhelm auf Vermittlung ihrer Tante Elisabeth die siebzehnjährige Margarete von Kleve (1416–1444). Er fürchtete wohl, dass es wegen der nicht standesgemäßen Verbindung von Ernsts Sohn Albrecht III. mit der Baderstochter Agnes Bernauer keinen legitimen Nachfolger im Herzogsamt geben könnte. Am 7. Januar 1434 wurde sein Sohn Adolf geboren. Die Geburt seines zweiten Sohnes Wilhelm am 25. September 1435 erlebte Wilhelm III. nicht mehr, er starb am 13. September im Alter von 60 Jahren und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. Ernst regierte nun allein das Herzogtum, Wilhelms Söhnchen Adolf amtierte nur dem Namen nach. Noch 1435 ließ Ernst Agnes Bernauer hinrichten. Er konnte den Streit mit Albrecht schließlich beilegen und sein Sohn folgte ihm 1438 als Herzog nach.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Bayern)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bayern-München (auch Oberbayern-München) war ein spätmittelalterliches bayerisches Teilherzogtum der Wittelsbacher. Es entstand durch die Landesteilung von 1392 und bestand bis zur Wiedervereinigung Bayerns nach dem Landshuter Erbfolgekrieg (1504/05). Residenzstadt der Herzöge war München. Es wird oft verkürzt nach einem seiner Vorgänger als Herzogtum Oberbayern bezeichnet, insbesondere nach der Vereinigung von Bayern-Ingolstadt 1447 mit Bayern-Landshut.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-München

    Wilhelm heiratete Margarethe von Kleve am 11 Mai 1433 in Basel, BS, Schweiz. Margarethe (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 299.  Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard IV of Württemberg
    • Französischer Name: Eberhard IV de Wurtemberg
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum, Königreich Württemberg; Graf von Württemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV_de_Wurtemberg



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV._(Württemberg) (Jun 2018

    Eberhard IV. war das einzige überlebende Kind aus der Ehe von Graf Eberhard III. und Antonia Visconti. Am 13. November 1397 wurde er mit Henriette von Mömpelgard verlobt. Henriette war die älteste Tochter und Haupterbin Heinrichs von Mömpelgard, der 1396 starb, ein Jahr vor seinem Vater, dem Grafen Stephan von Mömpelgard. Durch die spätestens 1407 geschlossene Ehe wurde die Grafschaft Mömpelgard württembergisch.

    Eberhard IV. beteiligte sich ab 1407 aktiv an der Regierung des Landes. Ab 1409 regierte er gemeinsam mit Henriette die Grafschaft Mömpelgard. Nach dem Tod Eberhards III. am 16. Mai 1417 übernahm er die Regierung in ganz Württemberg. Bei seinem Tod am 2. Juli 1419 waren seine beiden Söhne, die späteren Grafen Ludwig I. und Ulrich V., erst sieben beziehungsweise sechs Jahre alt. Deshalb wurde eine Vormundschaftsregierung aus Henriette und bis zu 32 württembergischen Räten eingesetzt.

    Englischer Name:
    Count of Württemberg (from 1417 until his death)

    Französischer Name:
    Comte de Wurtemberg et d'Urach (de 1417 à sa mort)

    Titel (genauer):
    Württemberg war ein seit dem Hochmittelalter bestehender Teilstaat des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, des Rheinbundes, des Deutschen Bundes und des Deutschen Reiches. Sein Territorium ging 1952 im neu gebildeten Bundesland Baden-Württemberg auf.
    Seit dem 12. Jahrhundert zunächst eine Grafschaft, wurde das Land 1495 zum Herzogtum mit den zeitweiligen Residenzen Stuttgart und Ludwigsburg, 1803 zum Kurfürstentum und 1806 zum Königreich erhoben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Württemberg (Aug 2023)

    Eberhard heiratete Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon) in Datum unbekannt. Henriette (Tochter von Herr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon und Marie von Châtillon-Porcéan) wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 395. Anna von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.
    2. 396. Graf Ludwig I. von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 397. Ulrich V. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Dagersheim. Agnes wurde geboren in cir 1399. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 300.  Elisabeth von WürttembergElisabeth von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Württemberg_(1412–1476)

    Elisabeth von Württemberg (* nach 1412; † nach dem 29. April 1476) war die Tochter Eberhards des Milden von Württemberg und Elisabeths von Nürnberg. Sie wurde am 15. Januar 1428 mit Albrecht III. von Bayern – der später durch seine Beziehung zu Agnes Bernauer bekannt wurde – verlobt. Stattdessen heiratete sie aber heimlich den zu seiner Ausbildung am Hof Graf Ludwig von Württembergs weilenden Johann IV. von Werdenberg.

    Leben
    Elisabeth war das einzige Kind aus der zweiten Ehe Eberhards des Milden mit Elisabeth von Nürnberg. Sie war damit eine Urenkelin von Kaiser Karl IV. Über Geburtstag und -ort liegen keine Quellen vor, jedoch fand das Beilager ihrer Eltern am 22. November 1412 in Stuttgart statt.

    In Württemberg war die Herrschaft an die Enkel aus der ersten Ehe Eberhards des Milden mit Antonia Visconti, die Brüder Ludwig I. und Ulrich V., übergegangen. Diese regierten zu Anfang noch unter der Vormundschaft ihrer Mutter Henriette von Mömpelgard und württembergischer Räte. Zum Ende dieser Vormundschaft nahm auch Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz vermittelnden Einfluss auf die Regierungsgeschäfte der Brüder.

    Am 15. Januar 1428 trafen die Brüder Ludwig und Ulrich in Heidelberg eine Eheabrede für ihre etwa gleichaltrige Tante Elisabeth. Die Herzöge Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München vereinbarten darin die Heirat von Ernsts Sohn Albrecht III. mit Elisabeth. Das Beilager wurde darin auf die Zeit zwischen Pfingsten (23. Mai) und Johannis (24. Juni) 1428 festgelegt. Für den Fall eines einseitigen Bruches des Verlöbnisses wurde ein Strafgeld von 10.000 Gulden festgelegt.

    Johann IV. von Werdenberg, der einige Jahre vor 1416 geboren ist,[1] wurde am württembergischen Hof erzogen. Die heimliche Hochzeit der beiden Teenager[2] wird wohl unmittelbar im Frühjahr 1428 stattgefunden haben. Am 2. August 1429 berichtete Hans Truchseß von Bischishausen der Gräfin Henriette von Württemberg über Verhandlungen, die wegen des durch die Heirat entstandenen Streits zwischen Württemberg und Werdenberg notwendig geworden waren. Am 27. April 1430 wurde in Stuttgart die Ehe anerkannt und Elisabeth ihre Heimsteuer auf die Ämter Balingen und Ebingen angewiesen, sowie die bereits bestehenden Pfandschaften der Werdenberger auf Sigmaringen und Veringen erneut bestätigt.

    Wie württembergische Urkunden zeigen, scheint es im Jahr 1441 noch keine überlebenden Kinder gegeben zu haben. Im Jahr 1459 hingegen ist von sechs Söhnen die Rede. Gegen einen Erbverzicht an Württemberg wurde ihnen Sigmaringen und Veringen endgültig überlassen. Diese trugen die Werdenberger daraufhin umgehend dem Kaiser zu Lehen auf. Dadurch konnte Veringen und Sigmaringen nach dem Aussterben der Werdenberger im Jahr 1534 als erledigtes Reichslehen an die Grafen von Zollern vergeben werden.

    Das Strafgeld an Bayern wurde, wie württembergische Urkunden des Jahres 1447 zeigen, bezahlt.

    Johann von Werdenberg starb am 26. April 1460 und er wurde im Familienbegräbnis in der Pfarrkirche St. Martin in Trochtelfingen begraben. Elisabeth war nach einer württembergischen Urkunde noch am 29. April 1476 am Leben. Ihre Ruhestätte ist nicht bekannt, aber ihrem Rang und ihrer Stellung entsprechend dürfte sie an der Seite ihres Gatten beigesetzt worden sein.

    Rezeption
    Für den Stuttgarter Ratsherren Sebastian Küng schien das Verhalten Elisabeths so undenkbar gewesen zu sein, dass er aus der Quellenlage in einer Geschichte des Hauses Württemberg (1554) nur den Schluss ziehen konnte, dass sie in einer ersten Ehe mit Johann von Werdenberg verheiratet gewesen sei und nach dessen Tod Albrecht von Bayern geheiratet hat, mit dem sie aber keine Kinder hatte.

    Christian Friedrich Sattler (1773) stellte Elisabeths Mutter kein besonders gutes Zeugnis aus und stellte diese als wollüstig dar. Bei diesem negativen Einfluss sei von Elisabeth kein anderes Verhalten zu erwarten gewesen. Historisch belegt ist, dass Elisabeth von Nürnberg in ihrem Witwensitz in Schorndorf eine sehr aufwendige Hofhaltung betrieb und ihren Stiefenkeln Schulden von über 10.000 Gulden hinterlassen hatte.[3]

    Der grundlegende Historiker der Werdenberger, Johann Nepomuk Vanotti, griff 1845 diese Kritik auf, stellt ihr aber Elisabeths späteres Leben in einer vieljährigen, zufriedenen Ehe und als besorgte, liebende Mutter und gute Haushälterin entgegen, die aber auch herrschsüchtig, stolz und hartnäckig sein konnte, wenn es um das Wohl ihrer Kinder ging.

    Spätere Historiker (Stälin, 1887 oder Decker-Hauff, 1966) stellen den romantischen Aspekt in den Vordergrund und relativieren Elisabeths Verhalten mit der späteren Affäre des Bräutigams mit Agnes Bernauer.

    Gestorben:
    Elisabeth war nach einer württembergischen Urkunde noch am 29. April 1476 am Leben.

    Begraben:
    Ihre Ruhestätte ist nicht bekannt, aber ihrem Rang und ihrer Stellung entsprechend dürfte sie an der Seite ihres Gatten beigesetzt worden sein.

    Elisabeth heiratete Johann III. von Werdenberg in 1428. Johann wurde geboren in vor/um 1416; gestorben am 26 Apr 1465; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Martin, Trochtelfingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 398. Martha von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1186.

  35. 301.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Maria heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1406. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 399. Margarethe von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 400. Katharina von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. 401. Herzog Johann I. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. 402. Prinzessin Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. 403. Helena von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. 404. Prinzessin Maria von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  36. 302.  Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 28. Januar 1405–Januar 1431, 5. Februar 1432–April 1432, August 1432–November 1432: Graf von Charolais als Philipp II. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Pfalzgraf von Burgund als Philipp V. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Graf von Flandern als Philipp III. • 1. März 1429–15. Juni 1467: Markgraf von Namur als Philipp IV. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Philipp II. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Limburg als Philipp II. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Hennegau als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Holland und Friesland als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Seeland als Philipp I. • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Auxerre • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Mâcon • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Boulogne • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Ponthieu • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Vermandois • 1443–15. Juni 1467: Herzog von Luxemburg als Philipp I.
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Philipp V. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Burgund)

    Philipp der Gute KG niederländisch Filips de Goede, französisch Philippe le Bon (* 31. Juli 1396 in Dijon; † 15. Juni 1467 in Brügge), war Herzog von Burgund aus der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois, Sohn von Herzog Johann Ohnefurcht (Jean sans peur) und der Margarete von Bayern.

    Leben
    Philipp wuchs vor allem in Gent auf. Als ersten Titel erhielt er von seinem Vater 1405 den Titel eines Grafen von Charolais als Apanage verliehen. Philipp wurde 1419 Herzog von Burgund und Graf von Flandern, Artois und Pfalzgraf von Burgund, als sein Vater Johann von Leuten des Dauphins ermordet wurde (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Durch Erbschaft von Philipp von Brabant aus der Seitenlinie Burgund-Brabant war Philipp der Gute bereits 1430 Herzog von Brabant und Limburg geworden.

    1421 erwarb er durch Kauf die Grafschaft Namur hinzu. 1433 entriss er im Haager Vertrag seiner Cousine Jakobäa von Bayern, deren Erbe er bereits 1428 im Delfter Versöhnungsvertrag geworden war, die Grafschaften Holland, Zeeland, Friesland und daas Hennegau. Ähnlich verfuhr er mit Elisabeth von Görlitz, die als Pfand das Herzogtum Luxemburg innehielt. 1442 sah sie sich aus Geldnot genötigt, Philipp als ihren Alleinerben einzusetzen, der im darauf folgenden Jahr das Herzogtum besetzte und gegen die konkurrierenden Ansprüche der Erben aus dem Haus Luxemburg behauptete. Damit drang er tief in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches ein, was den ebenso heftigen wie hilflosen Protest von Kaiser Sigismund auslöste. Zusammen mit deem Herzogtum Burgund, der Freigrafschaft Burgund und der Grafschaft Flandern, die er geerbt hatte, formte Philipp so ein Territorium von Gebieten beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, das an das Reich des ältesten Sohnes von Kaiser Ludwig dem Frommen, Lothars I., erinnerte. Es gelang ihm außerdem die Fürstbistümer Cambrai und Utrecht unter seine indirekte Kontrolle zu bringen, indem er die Wahl von Bischöfen aus seiner Familie durchsetzte.
    Philipp begünstigte die Künste und Wissenschaften und beförderte Handel und Gewerbe, namentlich die Teppichweberei in Flandern.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund

    Am 10. Januar 1430 stiftete er nach dem Vorbild des englischen Hosenbandordens den Orden des Goldenen Vlieses, der als einigendes Band für die Elite seines sehr heterogenen Territoriums gedacht war und die christlichen Werte weltweit verteidigen sollte. In seinen letzten Jahren überließ Philipp die Regierung ganz seinem ehrgeizigen Sohn Karl (Charles le Téméraire).
    Philipps faktisch unabhängiger Länderkomplex zwischen Frankreich und Deutschland wurde in seinem nördlichen Teil zum Vorläufer der Niederlande (aus denen später die heutigen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg entstanden). Die Ablösung PhPhilipps von Frankreich und sein Rückzug aus der französischen Innenpolitik geschah allerdings nicht ohne Zögern und Schwanken, da er sich zeitlebens als Prince du sang (Fürst von französischem königlichen Geblüt) betrachtete. Erst sein Sohn Karl der Kühne sollte sich vollends als Oberhaupt eines unabhängigen Reiches fühlen, das er allerdings durch seine unbedachte Politik in Gefahr brachte und das bei seinem Tod auf dem Schlachtfeld 1477 wieder zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt wurde.

    Familie
    Philipp war seit 1409 in erster Ehe verheiratet mit Michelle, Tochter des französischen Königs Karl VI. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1422 heiratete Philipp in zweiter Ehe 1424 Bonne d’Artois, die Tochter des Grafen Philipp von Artois. Sie war außerdem die Witwe seines Onkels, des Grafen Philipp von Burgund-Nevers. 1430 heiratete Philipp in dritter Ehe Isabel de Portugal, mit der er endlich den gewünschten Nachfolger bekam, Karl den Kühnen. Philipp hatte drei legitime und neun bekannte illegitime Kinder; sein einziger überlebender, legitimer, männlicher Nachkomme war Karl der Kühne.
    Neben seinen drei Ehefrauen verkehrte Philipp mit mehreren anderen Frauen, so Jeanne de Presle de Lizy, Jeanne Chastellain, genannt de Bosquiel, Dame von Quéry la Motte († 1462) sowie Marie de Belleval.

    Wappen
    Philipp führte seit 1430 ein geviertes Wappen, das einerseits im ersten und vierten Viertel das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois als Grafen von Tours zeigt (blau, besät mit goldenen (gelben) Lilien und ein von silber (weiß) und rot gestückter Bord) und andererseits die Wappen der Herzogtümer Burgund (schräg geteilt von gold und blau mit rotem Bord) sowie Limburg (in silber ein roter Löwe mit gespaltenem Schwanz), Brabant (in schwarz ein goldener Löwe) zeigt. In der Mitte ist das Wappen der Grafschaft Flandern platziert (in gold ein schwarzer Löwe) – durch seine Großmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund.
    Philipp führte als Badge Feuerstein und Stahl.



    Literatur
    • Paul Bonenfant: Philippe le Bon. Sa politique, son action. Études présentées par A.M. Bonenfant-Feytmans. De Boeckh, Brüssel 1996 (Bibliothèque du Moyen âge, 9), ISBN 2-8041-2115-1 (Rezension).
    • Holger Kruse (Hrsg.): Die Hofordnungen der Herzöge von Burgund. Hrsg. von Holger Kruse und Werner Paravicini. Bd. 1: Herzog Philipp der Gute, 1407–1467. Thorbecke, Ostfildern 2005 (Instrumenta, Bd. 15), ISBN 3-7995-7915-X.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8, Kapitel Burgundische Hofkultur unter Philipp dem Guten (1419–1467). S. 170–211.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (Kieler Werkstücke, D 3), ISBN 3-631-36017-7, S. 1 f.
    • Richard Vaughan: Philip the Good. The Apogee of Burgundy. London 1970; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt (mit aktualisierter Einleitung): Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 978-0-85115-917-1 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Philipp III. (Burgund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp den Guten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus, Dux Burgundiae (Digitalisat)

    Philipp heiratete Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in Jun 1409 in Paris, France. Michelle (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Bonne (Bona) von Artois am 30 Nov 1424. Bonne (Tochter von Graf Philipp von Artois und Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Isabel von Portugal (Avis) am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Isabel (Tochter von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 405. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  37. 303.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.

    Margarete heiratete Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) am 25 Nov 1412 in Landshut, Bayern, DE. Heinrich (Sohn von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 392. Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.
    2. 393. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

  38. 304.  König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich als Albrecht V.
    • Titel (genauer): - Römisch-Deutscher König - König von Ungarn, Kroatien und Böhmen als Albrecht II. (ab 1438)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(HRR) (Okt 2017)

    Der Habsburger Albrecht (ungarisch Albert, kroatisch Albreht; * 16. August 1397 in Wien; † 27. Oktober 1439 in Neszmély nahe Esztergom) war ab 1404, als Albrecht V., Herzog von Österreich und ab 1438 als Albrecht II. römisch-deutscher König sowiie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Albrecht unterstützte den römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Sigismund, dessen Tochter Elisabeth von Luxemburg er geheiratet hatte, bei seinem Kampf gegen die Hussiten und übernahm, nach dessen Tod, seine vier Königskronen. Die römisch-deutsche Königswürde sollte bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches 1806, mit nur wenigen Jahren Unterbrechung, bei den Habsburgern bleiben.

    Leben
    Albrecht war der Sohn Herzog Albrechts IV. von Österreich († 1404) und der Herzogin Johanna Sophie von Bayern-Straubing.
    Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Großonkel, zuerst Wilhelm der Artige (bis 1406), dann Herzog Leopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine Erblande. Erst der plötzliche Tod Leopolds ermöglichte seinen Regierungsantritt 1411. Seine Erzieher waren Berthold von Wehingen, der spätere Fürstbischof von Freising, und Reinprecht (II.) von Walsee.
    Am 17. März 1420 wurde durch eine päpstliche Bulle der Kreuzzug gegen die häretischen Hussiten in Böhmen angeordnet. Im Juni vereinigten sich Albrechts Truppen bei Beraun mit den Truppen des deutschen Königs Sigismund. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser seine minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth, zur Frau erhalten sollte. Für die Belehnung mit Mähren, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast alleine die Last des Hussitenkrieges bestreiten. [1]
    Albrecht versuchte der Ausbreitung der häretischen Hussiten neben militärischen Mitteln auch durch die kirchentreue Melker Klosterreform zu begegnen. Auch Juden und Ketzer ließ er mit fanatischem Hass verfolgen. Die großangelegte Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden 1420/1421 und die Schleifung der Or-Sarua-Synagoge auf dem Judenplatz ging nicht zuletzt auf seine Initiative zurück.
    Den Feldzug von 1423 eröffnete Albrecht mit der Belagerung von Lundenburg. Die Böhmen unter Jan Žižka und Prokop Holy rückten zum Entsatz heran. Albrecht musste die Belagerung aufheben und zog sich über Marchegg nach Preßburg zurück. Er verstärkte sich mit ungarischen Truppen und brachte im Gegenzug den Hussiten bei Kremsier eine bedeutende Niederlage bei. 1424 eroberte Albrecht alle gegnerischen Plätze in Mähren, dann gebot ihm der Gegner unter Žižka vor Pribislav Halt. Während eingeleiteter Friedensverhandlungen starb Žižka, abgespaltete Heerhaufen der Taboriten fielen unter Prokop dem Kahlen in Österreich ein.
    Albrecht unterstützte seinen Schwiegervater auch weiterhin in seinem Kampf gegen die Hussiten, ein Umstand, der die österreichischen Länder immer tiefer in die Auseinandersetzung hineinzog. Am 25. Juli 1425 schlossen König Sigismund von Ungarn und Albrecht zu Waitzen ein gegenseitiges Beistandsbündnis mit dem Markgrafen Friedrich von Meißen, der dafür die Kurwürde von Sachsen erlangte.
    Die Böhmen drangen derweil unter ihrem neuen Führer Prokop dem Großen in Mähren ein und eroberten Trebitsch, am 12. November zerstörten sie das Stift Klosterbruck bei Znaim. Vor allem die Gebiete nördlich der Donau wurden zwischen November 1425 und 1431/1432 von marodierenden Kampfverbänden heimgesucht. Im März 1427 verheerten die Gegner Stadt und Stift Zwettl, im folgenden Jahr belagerten sie Brünn, das sich aber mannhaft verteidigen konnte.[2]
    Während die königlichen Truppen 1431 in der Schlacht bei Taus von den Hussiten schwer geschlagen worden waren, konnten Albrechts Truppen im Oktober 1431 einen feindlichen Heerhaufen bei Waidhofen an der Thaya zurückschlagen. Trotzdem war Albrecht jetzt gezwungen, einen etwas moderateren Kurs einzuschlagen.
    König Sigismund designierte Albrecht II. immer verstärkter zum Nachfolger seiner Luxemburger Hausmacht. Nach Einleitung von Friedensverhandlungen von 1433 ließen die Einfälle der Hussiten nach, der mährische Grenzraum kam zur Ruhe. Die Vernichtung des Hauptheeres der Hussiten bei Lipan durch verbündete Truppen machte 1434 den Weg zum Ausgleich frei.
    Nachdem der bereits schwer erkrankte Kaiser Sigismund bei einem Zusammentreffen mit Albrecht in Znaim verstorben war, wählten die ungarischen Stände den Herzog am 18. Dezember 1437 zum Nachfolger. In Böhmen schlugen die pro-österreichische Seite unter Führung von Ulrich II. von Rosenberg und Meinhard von Neuhaus am 30. Dezember 1437 Albrecht zwar als König vor, hatten aber eine starke Opposition. Am 1. Januar 1438 wurde Albrecht in Stuhlweißenburg vorerst nur zum König von Ungarn gekrönt.
    Nachdem Albrecht am 18. März 1438 in Frankfurt am Main auch zum römisch-deutschen König erwählt worden war, versuchten die Hussiten und deren polnische Verbündeten seine zusätzliche Erhebung in Böhmen mit allen Mitteln zu verhindern. Albrecht drang darauf mit bewaffnetem Gefolge in Prag ein und ließ sich am 29. Juni 1438 im Prager Veitsdom zum König von Böhmen krönen. Er konnte das Land aber nicht dauerhaft in Besitz nehmen und musste sich wieder zurückziehen.
    Als deutscher König berief er einen Reichstag ein und schloss sich der kurfürstlichen Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem Basler Konzil an. Größere politische Aktivität entfaltete er nicht, da er bereits 1439 gegen die Türken nach Ungarn zog. Dort stieß er auf erhebliche Gegenwehr des einheimischen Adels gegen seine Versuche, seine königliche Macht durchzusetzen, sowie auf Auseinandersetzungen zwischen deutschen Siedlern und ungarischen Einwohnern. Diese Unruhen verhinderten, dass er sein Heer durch einheimische Kräfte verstärken konnte. Nicht zuletzt deshalb fiel Serbien an die Türken.
    Während des Feldzugs starb Albrecht II. in Neszmély (Langendorf) vermutlich an der Ruhr, an der er bereits längere Zeit erkrankt war, und wurde in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) begraben. Sein Sohn Ladislaus wurde erst nach seinem Tod durch Elisabeth zur Welt gebracht, daher erhielt er den Namen Postumus (der Nachgeborene).
    Sein Wahlspruch lautete: Amicus optima vitae possessio („Ein Freund ist der beste Besitz des Lebens“).

    Gestorben:
    Vermutlich an der Ruhr

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Elisabeth (Tochter von König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) und Barbara von Cilli) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 406. Elisabeth von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

  39. 305.  Ulrich von WürttembergUlrich von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (212.Elisabeth9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Ulrich du Wurtemberg

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_du_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_W%C3%BCrttemberg

    Ulrich von Württemberg (* nach 1340; † 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen) war der Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen.

    Leben
    Im Jahre 1362 heiratete Ulrich Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter von Kaiser Ludwig IV. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. von Württemberg hervor. Verschiedene Quellen gehen noch von weiteren Söhnen mit den Namen Heinrich und Ulrich sowie von einer Tochter aus.

    Nach dem Tod seines Onkels Ulrich IV. im Jahr 1366 regiert er Württemberg offensichtlich gemeinsam mit seinem Vater Eberhard II. Beide entkamen 1367 während eines Aufenthalts "im Wildbad" (vermutlich Wildbad oder Teinach) einem Attentat durch den Grafen Wolf von Eberstein. In der Zeit danach richtete Eberhard seine Politik stark gegen die einer weiteren Vergrößerung Württembergs im Weg stehenden Reichsstädte aus. 1372 kam es bei Altheim zu einer ersten für Württemberg siegreichen Schlacht gegen die Städte. Am 14. Mai 1377 befand sich Ulrich gemeinsam mit einer größeren Anzahl von Rittern auf der Burg Achalm, als Söldner aus der Freien Reichsstadt Reutlingen einen Plünderungszug auf württembergisches Gebiet unternahmen. Ulrich griff sie auf ihrem Rückmarsch unterhalb der Achalm an (Schlacht bei Reutlingen). Ulrichs Mannschaft zog sich nach hohen Verlusten auf die Achalm zurück; er selbst wurde in der Schlacht verwundet. Bereits 1380 kurz nach seiner Gründung trat Ulrich dem Löwenbund, einer Vereinigung des Adels gegen die Städte, bei. Ulrich wurde dadurch zu einer Art Bindeglied zwischen der Grafschaft Württemberg und dem in einer Frontstellung zu den Städten stehenden Niederadel. Am 23. August 1388 erreichten die militärischen Auseinandersetzungen Württembergs und weiterer Adliger mit dem 1376 gegründeten Schwäbischen Städtebund in der Schlacht bei Döffingen ihren Höhepunkt. Die Vorhut des adligen Heeres wurde von Ulrich geführt. Diese wurde im Verlauf der Schlacht nahezu aufgerieben und Ulrich fiel. Nach dem Eintreffen der Hauptarmee, die von seinem Vater geführt wurde, konnte Württemberg die Schlacht gewinnen. In Ulrichs 500. Todesjahr wurde bei Döffingen ein Gedenkstein zu seinen Ehren errichtet.

    Literatur
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 181–188.
    Eugen Schneider: Ulrich, Graf von Württemberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 235.
    Weblinks
    Commons: Ulrich von Württemberg (–1388) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ulrich heiratete Gräfin Elisabeth von Bayern in 1362. Elisabeth (Tochter von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 407. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  40. 306.  Margaretha von NürnbergMargaretha von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (214.Sophie9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Margaretha heiratete Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner) in 1374. Balthasar (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 408. Anna von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jul 1395.

  41. 307.  Anna von Nürnberg (Hohenzollern)Anna von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (214.Sophie9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

  42. 308.  Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1378 bis 1397; Herzog von Freystadt, Grünberg und Sprottau
    • Titel (genauer): 1369 bis 1378 1394 bis 1397, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1369 bis 1378 1394 bis 1397, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VIII._(Glogau)

    Heinrich VIII. von Glogau (auch Heinrich VIII. „der Sperling“; * 1357/63; † 14. März 1397 in Sprottau)

    Herkunft und Ehe
    Heinrich VIII. entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Heinrich V. „der Eiserne“ († 1369) und Anna († 1363), Tochter des Herzogs Wacław von Płock. Zwischen 1382 und 1388 vermählte er sich mit Katharina († 1420), Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II.

    Leben
    Beim Tod seines Vaters Heinrich V. 1369 waren Heinrich VIII. und seine älteren Brüder Heinrich VI. d. Ä. und Heinrich VII. „Rampold“ noch nicht volljährig. Deshalb wurden sie unter die Vormundschaft des Liegnitzer Herzogs Ruprecht I. gestellt, der sich 1372 mit ihrer bereits verwitweten Schwester Hedwig vermählte. Bei den entstandenen Erbstreitigkeiten spielte der Liegnitzer Herzog Ludwig eine Vermittlerrolle. Er war ein Schwager ihres verstorbenen Vaters und erreichte, dass von einer Teilung von dessen hinterlassenen Gebieten zunächst abgesehen wurde. Zwar erfolgte 1378 doch eine Teilung, da aber Heinrichs VIII. Brüder 1393 bzw. 1394 ohne Nachkommen starben, war der gesamte Besitz, bis auf halb Guhrau, das an Oels abgegeben werden musste, ab 1394 unter Heinrich VIII. vereint.

    Durch seine Ehe mit Katharina von Oppeln stand Heinrich VIII. ein Anrecht auf Oberglogau und Prudnik zu. Obwohl er mit diesen belehnt wurde, gelangte er nicht dauerhaft in deren Besitz.

    Heinrich starb 1397 infolge eines Unfalls bei einem Ritterturnier. Da seine Söhne noch nicht volljährig waren, wurden sie, wie schon ihr Vater, unter die Vormundschaft ihres Onkels Ruprecht I. von Liegnitz gestellt.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Katharina von Oppeln in zw 1382 und 1388. Katharina (Tochter von Wladislaus II. von Oppeln und Elisabeth von Bessarabien) gestorben in 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 409. Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439.

  43. 309.  Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Liegnitz; Herzogin von Liegnitz (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Prinzessin von Sagan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz (Aug 2023)

    Hedwig heiratete König Kasimir III. von Polen (Piasten) in 1368. Kasimir (Sohn von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 410. Anna von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1366; gestorben in 1425.

    Hedwig heiratete Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) am 10 Feb 1372. Ruprecht (Sohn von Herzog Wenzel I. von Liegnitz und Anna von Teschen) wurde geboren am 27 Mrz 1347; gestorben in 1409; wurde beigesetzt in Liegnitz . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 411. Barbara von Liegnitz (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1435.

  44. 310.  Margarete von Liegnitz-BriegMargarete von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Margarete heiratete Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) am 19 Jul 1353 in Passau. Albrecht (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 412. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 413. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  45. 311.  Hedwig von Liegnitz-BriegHedwig von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Hedwig heiratete Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz in vor 1367. Johann wurde geboren in vor 1350; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 414. Anna von Teschen-Ausschwitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1440/54.

  46. 312.  Herzog Přemysl I. (Primislaus) von TroppauHerzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Jutta9, 150.Euphemia8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 28 Sep 14333.

    Přemysl heiratete Anna von Lutz in cir 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Münsterberg. Katharina gestorben am 23 Mai 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 415. Herzog Wilhelm von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien.

    Přemysl heiratete Helena von Bosnien in cir 1425. Helena gestorben in 1435. [Familienblatt] [Familientafel]


  47. 313.  Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1390 bis 1431)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Lothringen)

    Karl II. der Kühne (frz. Charles II. le Hardi, * 1364; † 25. Januar 1431 in Nancy) war Herzog von Lothringen von 1390 bis 1431. Er war der Sohn von Herzog Johann I. und Sophie von Württemberg.

    Karl II. ist der erste Herzog von Lothringen dieses Namens. Seit im 16. Jahrhundert jedoch die lothringischen Geschichtsschreiber die Legitimität der Herzöge durch eine direkte Verbindung mit den Karolingern erhöhen wollten, indem sie den Herzog Karl von Niederlothringen, († 991), Karl I. nannten, wird er auch heute noch Karl II. genannt.

    Biografie
    In den ersten Jahren seiner Herrschaft nahm Karl an mehreren Kreuzzügen teil: 1391 kämpfte er vor Tunis, 1396 mit Johann von Nevers, dem Sohn Philipps des Kühnen (mit dem er seit Jugendtagen eng verbunden war), in der Schlacht von Nikopolis, sowie 1399 mit dem Deutschen Orden im Baltikum.
    Seine Freundschaft mit den Burgundern entsprach sein Misstrauen dem französischen Hof gegenüber, insbesondere dem Herzog Ludwig von Orléans, der die Einwohner von Neufchâteau bereits gegen seinen Vater unterstützt hatte. Die Abneigung wurde verstärkt, als Ludwig von Orléans dem im Jahr 1400 abgesetzten deutschen König Wenzel zur Seite stand, gegen den neuen König Ruprecht, der Karls Schwiegervater war.
    Eine Reihe Vorfällen in den Jahren 1405/06 in den von lothringischem Gebiet umschlossenen französischen Enklaven führten dann zum Krieg mit Orléans. Ludwig hatte das Herzogtum Luxemburg in seine Hand bekommen, und griff nun gemeinsam mit dem Herzog von Bar und dem Markgrafen von Namur Lothringen mit dem Ziel an, sich in der Region ein eigenes Fürstentum zu schaffen. Karl gelang es jedoch, die Koalition im Frühjahr 1407 bei Corny-sur-Moselle, sowie im Juli 1407 bei Champigneulles zu schlagen. Die Ermordung des Herzogs von Orléans am 23. November 1407 machte dem Krieg dann ein Ende. Im nun ausbrechenden Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons stand Karl an der Seite Johann Ohnefurchts, der den Mord befohlen hatte, schaffte ees aber auch, sich aus dem französisch-englischen Konflikt herauszuhalten. Insbesondere nahm er im Jahr 1415 nicht an der Schlacht von Azincourt teil, obwohl er vom französischen König dazu aufgefordert worden war – im Gegensatz zu seinem Bruder Friedrich I. von Vaudémont, der dort zu Tode kam. Im gleichen Jahr wurde von Königin Isabeau neben Bernard VII. von Armagnac, dem Anführer der Armagnacs, zum (burgundischen) Connétable von Frankreich ernannt.

    Johann Ohnefurcht wurde 1419 ermordet, woraufhin Karl eine neutraleren Weg zwischen Frankreich und Burgund einschlug, die auch dadurch begründet war, dass lediglich die Champagne und Lothringen dem neuen Herzog Philipp dem Guten noch fehlten, um ein geschlossenes Territorium zu erhalten. Die Wiederannäherung an Frankreich ermöglichte es ihm, der burgundischen Bedrohung zu begegnen, wobei das Bündnis am 24. Oktober 1420 durch die Ehe seiner Erbtochter Isabella mit René von Anjou, dem Bruder der zukünftigen Königin Maria von Anjou und somit Schwager des damaligen Dauphin und zukünftigen (ab 1422) Königs Karl VII. besiegelt wurde. Nebenwirkung dieser Ehe war, dass Karls Neffe Antoine de Vaudémont damit faktisch von der Nachfolge ausgeschlossen wurde, was 1425 zu einem internen Krieg führte, in dem Karl kein großer Erfolg beschieden war.
    Zu Beginn des Jahres 1429 schickte der bereits kranke Herzog seine Untertanin Jeanne d’Arc auf eine Pilgerreise nach Saint-Nicolas-de-Port, handelte sich aber nur ihre Vorwürfe wegen seines ausschweifenden Lebenswandels ein (sie riet ihm, seine Mätresse Alison du May zu verlassen). Zwar befolgte Karl ihre Ratschläge nicht, stellte ihr aber eine Mannschaft zusammen, die sie sicher nach Chinon zu Karl VII. führte.

    Nachkommen
    Karl heiratete 1394 die Wittelsbacherin Margarete von der Pfalz (* 1376; † 1434), Tochter des späteren Kurfürsten und Königs Ruprecht und der Elisabeth von Hohenzollern. Ihre Kinder waren:
    • Isabella, † 1453; ∞ René d’Anjou, † 1480, Graf von Guise, Graf von Bar, Herzog von Lothringen etc. (Jüngeres Haus Anjou)
    • Katharina, † 1439; ∞ Jakob I. Markgraf von Baden, † 1453 (Zähringer)
    Darüber hinaus hatte er von Alison du May (die am 25. Januar 1431, Karls Todestag, in Nancy ermordet wurde) eine Reihe von unehelichen Kindern.
    • Ferry de Lorraine, † 1453/56, Herr von Villacourt, Vaxoncourt, Pallegney und Zincourt – Nachkommen † nach 1717
    • Jean, bâtard de Lorraine, seigneur de Darnieulles
    • Ferry de Lunéville, bâtard de Lorraine, 1425 bezeugt
    • Catherine, bâtarde de Lorraine, 1425 bezeugt
    • Isabelle, bâtarde de Lorraine, ∞ 1425 Henri de Liocourt



    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Walter Mohr: Karl II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 230 (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Siehe auch
    • Haus Châtenois

    Karl heiratete Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher) am 6 Feb 1393 in Kaiserslautern. Margarete (Tochter von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 416. Isabella von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice.
    2. 417. Katharina von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Mrz 1439.

    Familie/Ehepartner: Alison du May. Alison gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  48. 314.  Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-VaudémontGraf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1368; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._von_Vaudémont

    Friedrich I. von Vaudémont (* 1368; † 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt), auch bekannt als Ferry I. von Lothringen, war Herr von Rumigny (deutsch Rümmingen, daher auch Friedrich I. von Rümmingen), von Martigny, von Aubenton und von Boves, durch Heirat von 1392 bis 1415 auch Graf von Vaudémont und Herr von Joinville.

    Leben
    Friedrichs Eltern waren Herzog Johann I. von Lothringen und Sophie von Württemberg. Gelegentlich erscheint Friedrich als Ferry V. in der Liste der Herzöge von Lothringen. Friedrich heiratete 1393 Margarete von Joinville (1354–1418), Tochter von Heinrich V., Herr von Joinville und Graf von Vaudémont, und von Marie von Luxemburg. Aus dieser Ehe gingen u. a. die Tochter Elisabeth von Lothringen und der Sohn Antoine de Vaudémont hervor.

    Im Jahr 1400 kämpfte Friedrich zusammen mit seinem älteren Bruder Herzog Karl II. von Lothringen gegen den Bischof von Toul. Er schloss sich den Bourguignons gegen die Herzöge von Orléans an.

    Im Jahr 1409 unternahm Friedrich eine Pilgerreise ins Heilige Land. Danach wurde er Berater des französischen Königs Karl VI.
    Friedrich starb am 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt. 1473 wurde sein Urenkel René II. Herzog von Lothringen.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Azincourt

    Friedrich heiratete Gräfin Margarete von Joinville (von Widmont) in 1393. Margarete (Tochter von Heinrich von Joinville und Maria von Luxemburg) wurde geboren in 1354; gestorben in 1418. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 418. Gräfin Elisabeth von Lothringen (Nassau-Saarbrücken)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1395 in Lothringen; gestorben am 17 Jan 1456 in Saarbrücken.
    2. 419. Graf Antoine von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Mrz 1458.

  49. 315.  Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg)Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 21 Sep 1415 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 19 Aug 1493 in Linz, Österreich; wurde beigesetzt in 06 und 07 Dez 1493 in Stephansdom, Wien, Österreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: An den Folgen der Beinamputation.
    • Titel (genauer): Herzog der Steiermark von Kärnten und Krain als Friedrich V. (ab 1424), Herzog von Österreich als Friedrich III. (ab 1439), Römisch-Deutscher König (ab 1440), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (ab 1452)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._(HRR)

    Friedrich III. (* 21. September 1415 in Innsbruck; † 19. August 1493 in Linz) aus dem Hause Habsburg war als Friedrich V. ab 1424 Herzog der Steiermark, von Kärnten und Krain, ab 1439 Herzog von Österreich, als Friedrich III. ab 1440 römisch-deutscher König und ab 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er war der vorletzte römisch-deutsche Kaiser, der vom Papst gekrönt wurde, und der letzte, bei dem dies in Rom geschah.
    Friedrichs Herrschaftszeit war die längste aller römisch-deutschen Herrscher. Unter ihm verschob sich der Herrschaftsmittelpunkt von Böhmen in die innerösterreichischen Erblande (Steiermark, Kärnten, Krain) an der südöstlichen Peripherie des Reiches. Friedrich regierte weitgehend reichsfern und war durch innerdynastische Auseinandersetzungen in seinen Erblanden gebunden. Von den 53 Herrschaftsjahren hielt sich Friedrich insgesamt nur neun Jahre außerhalb seiner Erblande auf. Während eines Zeitraums von 27 Jahren (1444–1471) verließ er seine Erblande, abgesehen von zwei Reisen nach Italien 1452 und 1468/69, überhaupt nicht.
    Seit den 1470er Jahren wandte er sich verstärkt dem Reich im Westen zu. Die neue Aktivität des Kaisers im Reich ging mit einem tiefgreifenden Struktur- und Verfassungswandel einher, der von der Spätmittelalterforschung als „Verdichtung“ des Reiches beschrieben wird. Durch die Anwartschaft Ungarns 1459/63 und insbesondere den Erwerb Burgunds sowie die Sicherung der Nachfolge für seinen Sohn Maximilian I. setzte Friedrich die Grundlage für den großdynastischen Aufstieg der Habsburger. Ihm gelang durch die Beerbung der Albertiner 1457/63 und der Tiroler Linie 1490 die Wiedervereinigung der seit 1379 geteilten Länder des Hauses Österreich.
    In der älteren Forschung wurde das Reich als durch Friedrichs Untätigkeit und Abwesenheit innerlich zerrissen und nach außen machtlos beschrieben. Friedrich galt als „des heiligen Römischen Reiches Erzschlafmütze“, jedoch auch infolge einer stark unvollständigen Quellenlage: Bekannt waren nur etwa 8000 der geschätzten 30.000 bis 50.000 Urkunden, die er in seiner langen Herrschaftszeit hinterließ. Die bislang unbekannten Dokumente werden seit 1982 von der „Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e. V.“ publiziert. Durch sie begann in der Forschung eine Revision der bis in die jüngste Vergangenheit sehr negativen Beurteilung Friedrichs III. und seiner Regierung.

    Herkunft
    Friedrich entstammte der Familie der Habsburger. Durch die Neuberger Teilung von 1379 zwischen Albrecht III. und Leopold III. wurden die gesamten habsburgischen Länder getrennt. Friedrich gehörte der Hauptlinie der habsburgischen Leopoldiner in den innerösterreichischen Herzogtümern an. Er ging als ältester Sohn aus der zweiten Ehe von Herzog Ernst und Cimburgis von Masowien hervor. Von ihren neun Kindern erreichten neben Friedrich nur Albrecht VI., Margarete und Katharina das heiratsfähige Alter. Herzog Ernst starb, als Friedrich neun Jahre alt war. Die folgenden Jahre verbrachte Friedrich bei seiner Mutter in Graz oder Wiener Neustadt. Vormund Friedrichs und seines Bruders Albrecht wurde 1424 ihr Onkel Herzog Friedrich IV. von Tirol. Während der Vormundschaft erhielt Friedrich eine sehr gute Ausbildung, von der aber kaum Einzelheiten überliefert sind.[1] Friedrichs Mutter verstarb 1429.

    Familiäre Konflikte
    1431 wurde Friedrich zwar für mündig erklärt, doch die Vormundschaft wurde um drei Jahre verlängert. 1435 trat er durch einen Schiedsspruch Herzog Albrechts V. (des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht II.) die selbstständige Regierung als Herzog von Innerösterreich an. Nun kam es mit seinem Bruder zum Streit über die Aufteilung der Finanzmittel und über die Herrschaft. Ein am Hausvertrag Rudolfs IV. von 1364 orientierter Schiedsspruch bescheinigte 1436 Albrecht die Mitregierung, räumte aber gleichzeitig dem älteren Bruder Friedrich die Vorrangstellung ein.[2] Der Ausgleich blieb unbefriedigend, da die Aufteilung der Einnahmen offenblieb.[3] In dieser Situation unternahm Herzog Friedrich am 9. August 1436 als Akt christlicher Frömmigkeit von Triest aus eine Pilgerfahrt ins Heilige Land.[4] Auf dieser Reise, von der er im Dezember 1436 zurückkehrte, konnte er eine große Zahl Adliger um sich sammeln. Rund 50 adelige Begleiter wurden zu Rittern des Heiligen Grabes geschlagen.
    Noch während seiner Herzogszeit ließ er 1437 das Vokal-Symbol „a-e-i-o-u“ zur Kennzeichnung seiner Besitztümer anbringen. In seinem Notizbuch sammelte er verschiedene Möglichkeiten für dessen Auflösung. Die Variante „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ ist erst im 17. Jahrhundert aufgekommen.[5] In der älteren Forschung galt die Vokaldevise als „eine buchstabenmagische oder zahlenmystische Spielerei“ ohne politische Bedeutung.[6] In der neueren Forschung wird sie als Herrschaftsdevise Friedrichs gedeutet.[7]
    Nach dem Tod Herzog Friedrichs IV. am 24. Juni 1439 musste in Tirol und in den Vorlanden die Vormundschaft über Sigmund, den zwölfjährigen Sohn des Verstorbenen, geregelt werden. In Tirol wurde sie Friedrich von seinem Bruder Albrecht VI. bestritten, doch musste Albrecht seinen Anspruch infolge der Entscheidung der Tiroler Stände vom 28. Juli 1439 aufgeben. Als Vormund konnte Friedrich Einfluss auf Tirol und die habsburgischen Vorlande nehmen. Auch in der Vormundschaft über Ladislaus PPostumus, den Sohn seines königlichen Vorgängers Albrecht II., konnte er sich gegen seinen Bruder Albrecht durchsetzen. Der römisch-deutsche König Albrecht II. hatte zwar zu Lebzeiten keinen männlichen Nachfolger hinterlassen, doch als er starb, war seine Frau Elisabeth schwanger; vier Monate nach seinem Tod brachte sie Ladislaus zur Welt. Albrecht hatte kurz vor seinem Tod verfügt, dass, falls das erwartete Kind männlich wäre, die Mutter und der Älteste aus dem Haus Österreich die Vormundschaft führen sollten. Durch den Tod Herzog Friedrichs IV. 1439 nahm Friedrich III. mit vierundzwanzig Jahren diese Rolle des Seniors des Hauses Österreich ein. Der Adel entschied sich auf dieser Grundlage für Friedrich als Vormund, doch mumusste er den Ständen ein Mitspracherecht einräumen. Die Vormundschaft sollte die Reichsherrschaft in den folgenden Jahren entscheidend belasten. Friedrich wurde wiederholt vorgeworfen, dass er sich des Erbes seines Mündels bemächtigen wolle. Mit diesem Vorwurf wurde er erstmals im März 1444 auf einem Landtag konfrontiert.[8]

    Königswahl 1440
    Friedrich war als Vetter der nächste männliche Verwandte König Albrechts. Am 2. Februar 1440 wählten ihn in Frankfurt am Main die Kurfürsten einstimmig zum römisch-deutschen König. Ob dynastische Gründe den Ausschlag gaben oder eine Alternativve fehlte, ist ungewiss. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Prophetie vom Endkaiser, dem dritten Kaiser Friedrich, der als Erbe staufischer Traditionen dem Reich in der Not beistehen würde, noch immer zahlreiche Anhänger. Friedrich knüpfte als dritteer König seines Namens an den Staufer Friedrich II. an.[9] Damit überging er bewusst in der Nummerierung das habsburgische Gegenkönigtum Friedrichs des Schönen. Als neuer Herrscher regierte Friedrich allerdings nur die Steiermark, Kärnten und die Krain.

    Weg zur Kaiserkrönung (1440–1452)
    Eine wichtige Aufgabe für das neue Reichsoberhaupt war die Bewältigung der Reichsreform, also die Behebung gravierender Mängel im Bereich der Gerichts-, Wehr- und Finanzverfassung durch eine Neuverteilung der Herrschaftsgewalt zwischen König und Reichsständen.[10] Neben der Reichsreform zählten die Abwehr der Türken – das Osmanenreich eroberte große Teile des Balkans und bedrohte Konstantinopel – sowie die Beseitigung des Schismas zu den weiteren Herausforderungen. Friedrich musste jedoch zunächst sein Regiment in den Erbländern festigen. Daher konnte er seine Krönung in Aachen erst zwei Jahre später vollziehen.

    Streit um die Erbfolge im Königreich Ungarn und in Böhmen
    In Ungarn bot der Adel dem polnischen König Władysław III. die Krone an, da man sich von ihm wirksamere Maßnahmen in der Türkenabwehr versprach. Die Königinwitwe Elisabeth versuchte die Herrschaftsnachfolge ihres Sohnes in Österreich, in Böhmemen und vor allem in Ungarn zu sichern. Dadurch drohte Friedrich auch in die Wirren in Ungarn und Böhmen gezogen zu werden. Das am 22. Februar 1440 geborene Kind ließ Elisabeth auf den ungarischen Nationalheiligen Ladislaus taufen. Elisabeth ließ den nach Wien ziehenden Leichenzug Albrechts nach Ungarn umleiten und ihren Gatten in Stuhlweißenburg inmitten seiner ungarischen Vorgänger seit Stephan I. beisetzen. Ihr gelang es außerdem, mit der Stephanskrone das wichtigste Herrschaftssymbol des Landes zu entwenden und ihren Sohn Ladislaus im Mai 1440 in Stuhlweißenburg zum König von Ungarn zu krönen.[11] Als Friedrich nicht für sein Mündel in Ungarn Partei ergriff, wollte Elisabeth die Vormundschaftsregierung an Friedrichs Brudeder Albrecht übertragen. Dadurch loderte der Streit zwischen den beiden Brüdern um die Vormundschaft wieder auf. Bedrängt durch die Erfolge Władysławs gegen die Ungarn näherte sich Elisabeth wieder stärker Friedrich an. In Verhandlungen konnte aam 23. August 1440 eine Einigung erzielt werden, die die Habsburger einbezog. Die Vormundschaft über Ladislaus blieb bei Friedrich, Albrecht wurden 10.000 Dukaten zugesichert und fünf Städte (Bleiburg, Windischgratz, Fürstenfeld, Völkermarkt unund Judenburg) übergeben.[12] Doch erst als Władysław auf einem Feldzug gegen die Türken in der Schlacht von Varna fiel, wurde Ladislaus am 7. Mai 1445 auf einem Reichstag in Pest formell als ungarischer König anerkannt. Die eigentliche Regierung blieb jedoch bei dem von den ungarischen Ständen am 6. Juni 1446 gewählten Reichsverweser Johann Hunyadi. Für die Krönung sollte Ladislaus nun persönlich nach Ungarn kommen. Friedrich verweigerte jedoch Ladislaus’ Auslieferung. Hunyadi fiel daraufhin in Österreich ein, doch sah er sich, bedingt durch die verlustreichen Kämpfe gegen die Türken in der Schlacht auf dem Amselfeld vom 18. Oktober 1448, zu einem Ausgleich mit dem Habsburger gezwungen. Der am 22. Oktober 1450 geschlossene Vertrag von Pressburg bestimmte, dass Ladislaus bis zu seinem 18. Lebensjahr bei Friedrich verbleiben und Hunyadi bis dahin für ihn die Regentschaft in Ungarn führen solle.[13]
    Auch in Böhmen wurde Ladislaus nicht sofort als König anerkannt. Nach einigen Jahren der Anarchie gelang es dem mährischen Adligen Georg von Podiebrad 1448, die Hauptstadt Prag einzunehmen. Mit Georg unterhielt Friedrich gute Beziehungen. 1451 übertrug ihm Friedrich die Reichsverweserschaft. Podiebrad verzichtete dafür auf die Überstellung des Thronerben nach Böhmen.
    Die Probleme in der Vormundschaftsführung Friedrichs beschränkten sich jedoch nicht auf Böhmen und Ungarn. Im albertinischen Österreich forderten die ehemaligen Söldnerführer Albrechts II. für die Finanzierung des Türkenfeldzuges ihren ausstehenenden Sold. Sie begannen das Land zu plündern, wogegen die Adligen in Österreich Maßnahmen forderten. Friedrich war jedoch der Ansicht, dass die Bezahlung der Schulden Aufgabe der Stände in Böhmen, Ungarn und im albertinischen Österreich sei.[1414] Auf einem Landtag in der Augustinerkirche in Wien im Juni/Juli 1441 stellte sich Friedrich den Forderungen. Dort eskalierten die Konflikte über wirtschaftlich relevante Fragen der Reichspolitik. Dabei rückte die königliche Judenpolitik in den Mittelpunkt, da Friedrich im Gegensatz zu anderen Fürsten auf Rechtssicherheit für die Juden beharrte. Spätestens seit 1420/21, als in einer der blutigsten Verfolgungen und Austreibungen, der so genannten „Wiener Gesera“, die Gemeinden Niederörösterreichs, insbesondere Wiens, fast ausgelöscht worden waren, wurden die Juden als Wucherer und bald als Spione der Türken verdächtigt und verfolgt.[15] Friedrich wurde daher mit Schmährufen wie „Kreuzigt ihn, den König der Juden“ bedacht.[16] Dennoch konnte auf dem Landtag eine Einigung erzielt werden. Friedrich versprach, die ausstehenden Forderungen zu erfüllen.

    Krönungsreise nach Aachen 1442
    Im Frühjahr 1442 verließ Friedrich erstmals seit seiner Wahl die habsburgischen Erblande und reiste nach Aachen. Die Krönungsreise führte ihn von Graz über Innsbruck, Augsburg, Nürnberg und Mainz. Am 17. Juni 1442 wurde er rund zweieinhalb Jahre nach seiner Wahl in Aachen zum König gekrönt. Auf der Rückreise sollten in Frankfurt die Probleme der Reichspolitik beraten werden. Auf dem Frankfurter Reichstag erließ Friedrich am 14. August 1442 einen Landfrieden, der von den Zeitgenossen als Reformatio Friderici bezeichnet wurde. Die Reformatio Friderici war jedoch keine Reform der Reichsverfassung, wie die Bezeichnung suggeriert, vielmehr handelt es sich um Bestimmungen zur Fehdebekämpfung.[17]

    Armagnakenzug und Kampf mit den Eidgenossen[
    Friedrich versuchte die an die Eidgenossen verlorenen habsburgischen Gebiete wiederzuerlangen, indem er dort deren Gegner unterstützte. 1415 hatten die Habsburger mit dem Aargau ihr Herrschaftszentrum und damit die Traditionsorte wie die Habsburg oder die Klöster Muri und Königsfelden an die Eidgenossen verloren. Im 1439 ausgebrochenen Alten Zürichkrieg kämpfte die Stadt Zürich gegen die übrigen Eidgenossen, Friedrich sah darin eine Gelegenheit einzugreifen.[18] Er schloss mit Zürich am 17. Juni 1442 ein Bündnis. Doch da er an der Vormundschaft über den jungen Herzog Sigmund, die am 25. Juli 1443 hätte enden sollen, festhielt, drohten viele einflussreiche Adelige sich auf die Seite der Eidgenossen zu stellen. Dadurch wurde Friedrich in seinem Kampf behindert. Zwar konnte er Sigmund überreden, zunächst weiterhin auf die Herrschaft in Tirol zu verzichten,[19] doch nachdem alle Versuche gescheitert waren, ihn zu einem endgültigen Verzicht zu bewegen, musste ihn Friedrich im Frühjahr 1446 aus der Vormundschaft entlassen. Sigmund erhielt jedoch nur Tirol und die österreichischen Teile Vorarlbergs. Friedrichs Bruder Albrecht wurde für die entgangene Herrschaft in Innerösterreich der Rest der Vorlande mit dem oberrheinischen und elsässischen Besitz zugesprochen.[20]
    Im Mai 1443 brach der Krieg zwischen den Eidgenossen und Zürich nach einem Waffenstillstand erneut aus. Um die Erfolge der Eidgenossen einzudämmen, sollten im August 1443 auf Friedrichs Bitte an König Karl VII. von Frankreich französische Söldnertruppen, die Armagnaken, an den Oberrhein geholt werden. Ein erstes Hilfeersuchen scheiterte, doch einige Monate später wurde es vom Adel der habsburgischen Vorlande wiederholt, und diesmal hatte es beim französischen König Erfolg. Im August 1444 machten die Armagnaken 1300 Eidgenossen in der Schlacht bei St. Jakob an der Birs nieder. Die französischen Söldner verwüsteten dabei den Sundgau. Als Reichsoberhaupt hatte Friedrich die Armagnaken in das Reichsgebiet gerufen, er überließ jedoch die Abwehr der marodierenden Söldner seinen regionalen Amtsträgern, insbesondere dem Markgrafen Wilhelm von Hachberg.[21] Das Reich und seine Glieder erwiesen sich als zu träge, um auf diese militärische Herausforderung zu reagieren. Erst 1444/45 zogen die gefürchteten Armagnaken wieder aus der Region ab. Friedrich wurde für die fatalen Folgen des Armagnakenfeldzuges von den Zeitgenossen verantwortlich gemacht.[22] 1450 schlossen die Eidgenossen mit Österreich und Zürich Frieden. Friedrich gewann die Städte Rapperswil, Winterthur, Diessenhofen und Rheinfelden zurück. Der Aargau blieb jedoch für immer verloren, und mit Ausnahme Rheinfeldens wurden die genannten Städte in den 1460er Jahren von den Eidgenossen zurückerobert.

    Antikonziliaristische Kirchenpolitik, Wiener Konkordat
    1378 brach nach einer umstrittenen Papstwahl ein jahrzehntelanges Schisma aus. Fortan gab es rivalisierende Päpste, die um die Entscheidungsgewalt in der Kirche stritten. Im Großen abendländischen Schisma, das bis 1417 andauerte, und auch auf den großen Konzilien in Konstanz (1414–1418) und Basel (1431–1449) wurde die alleinige Machtvollkommenheit des Papstes in Frage gestellt.[23] Nach der Theorie des Konziliarismus war eine allgemeine Kirchenversammlung dem Papst übergeordnet.[24] Das Basler Konzil setzte sogar am 15. Juni 1439 Papst Eugen IV. als Häretiker ab und wählte Amadeus von Savoyen zum neuen Papst, der sich Felix V. nannte. Eugen beharrte aber auf seinem Anspruch auf die Papstwürde.
    Die Kurfürsten hatten sich am 17. März 1438 im Streit zwischen Kurie und Papst für neutral erklärt. Den Neutralitätskurs führte König Albrecht II. weiter, auch Friedrich hielt daran zunächst fest. Seine Fahrt zum Konzil nach Basel im Jahr 1442 blieb ohne Ergebnis. Verhandlungen zur Lösung des Schismas auf einem von Friedrich besuchten Reichstag 1444 in Nürnberg scheiterten ebenfalls. Schließlich gab der König 1445 die Neutralität auf und näherte sich Eugen IV. an. Für seine Bereitschaft, den Papst anzuerkennen, forderte Friedrich eine Verbesserung der Kirchenorganisation und die Gründung des Bistums Wien und weiterer Diözesen im Osten seines Herrschaftsbereiches. Eugen konnte jedoch den Wünschen Friedrichs nach Errichtung neuer Bistümer nicht nachkommen, da dies den Widerstand der Salzburger und Passauer Kirchenfürsten herausgefordert hätte. Der Papst versprach Friedrich daraufhin zunächst nur die Kaiserkrönung.[25]
    Den Kurfürsten missfiel die Annäherung Friedrichs an den Papst. Am 24. Januar 1446 ließ dieser daraufhin die Erzbischöfe von Trier und Köln absetzen, doch stärkte er damit nur die Opposition. Die anderen Kurfürsten solidarisierten sich mit ihreren abgesetzten Amtskollegen und schlossen sich am 21. März 1446 zum Kurverein zusammen. Nach zahlreichen Verhandlungen erklärte sich der Papst bereit, die Absetzung der beiden Erzbischöfe aufzuheben und die meisten Konzilsdekrete zu erfüllen. In diesem Konflikt hielt sich Friedrich als Reichsoberhaupt weitgehend zurück. Im Februar 1447 erkannte der Großteil der Fürsten in den sogenannten Fürstenkonkordaten Eugen IV. an. Am 17. Februar 1448 schloss Friedrich mit Eugens Nachfolger Nikolaus V. das Wiener Konkordat, das für die Beziehungen der römischen Kurie zum Reich bis zu dessen Ende 1806 gelten sollte.[26] Das Konkordat regelte das Verhältnis der Reichskirche zum Heiligen Stuhl. Dem Papst sprach es Einkünfte im Reich zu, diie erheblich umfangreicher waren als in Frankreich, sowie Eingriffsmöglichkeiten bei kirchlichen Ämtern und Pfründen. Damit sollte der Personalbedarf des päpstlichen Hofes gedeckt und der steigende Geldbedarf der Bürokratie verringert werden.[27] Das Basler Konzil dagegen verlor zunehmend an Bedeutung. 1449 zog es sich nach Lausanne zurück, am 25. April 1449 löste es sich auf.
    Das Bündnis mit dem Papsttum brachte Friedrich wichtige Vorteile ein. Bei der Besetzung der reichsunmittelbaren Bistümer nahm der Papst auf die Interessen des Kaisers Rücksicht. Er ernannte Parteigänger des Kaisers ohne Rücksicht auf das Domkapitel und verweigerte Kandidaten, die Friedrich nicht genehm waren, die päpstliche Bestätigung.[28]
    Abwesenheit vom Binnenreich, Verlagerung des Herrschaftsschwerpunkts nach Österreich
    Friedrich legte während der gesamten Regierungszeit mindestens eine Distanz von 33.826 Kilometer zurück.[29] Sein Itinerar ist von intensiven Bewegungsphasen bis hin zu absoluter Immobilität über viele Jahre hinweg geprägt. Von 1444 bis 1471 erschien Friedrich nicht mehr im Binnenreich (das Reich außerhalb seiner Erblande). Nur für die Kaiserkrönung 1452 verließ er seine Erblande. Im Rahmen seiner Herrschaftspolitik erlangte das Kommissionswesen besondere Bedeutung. Der aus der Ferne regierende Friedrich brachte seinen Herrschaftsanspruch zur Geltung, indem er sich auf Mandate und Reskripte sowie auf Kommissare stützte, die als seine Stellvertreter unterschiedlichste Funktionen ausübten.[30]
    Die Politik, die Böhmen einen Vorrang einräumte und für die Luxemburger charakteristisch gewesen war, führte Friedrich nicht mehr fort. In Böhmen hielt er sich in seiner gesamten Regierungszeit nur einmal auf.[31] Seit 1440 verschob sich der Schwerpunkt von Böhmen als Zentrallandschaft des Reiches nach Österreich. In der älteren Forschung meinte man, Friedrich habe gegen seinen Willen auf Ungarn und Böhmen verzichtet. Die politischen Schwerpunkte des Reiches hatten sich jedoch verschoben. Durch die Hussitenkriege war Böhmen zerrüttet und als Zentrallandschaft des Reiches nicht mehr geeignet.[32] Im Westen hatte Herzog Philipp der Gute als Regent Flanderns das Herzogtum Burgund erworben und beanspruchte das Herzogtum Luxemburg. Der Zugehörigkeit Burgunds zu Frankreich versuchte sich Philipp zu entziehen, er wollte seinen Machtbereich stattdessen ins Reich einordnen.[33] 1447 wurde Philipp von Friedrich mit den Herzogtümern Lothringen, Brabant, Limburg, den Grafschaften Holland, Seeland, der Herrschaft Friesland, der Grafschaft Hennegau sowie Burgund und Flandern belehnt. Demnach war Philipp nicht mehr Lehnsmann des französischen Königs, sondern ein Reichsfürst.[34]
    Friedrich baute seine Residenz in Wiener Neustadt, das etwa 7000 bis 8000 Einwohner zählte, ab 1440 aus, was den Verzicht auf den bisherigen Mittelpunkt Prag verdeutlicht.[35] Mit dem Ausbau der Residenz sollte der Ruhm des Hauses Österreich manifestiert werden.[36] 1444 gründete er Neukloster in Wiener Neustadt. 1484/85 folgte die Heiligsprechung des im Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg beigesetzten Babenbergers Leopold III. Dadurch brachte Friedrich die etwa einhundertjährigen Bemühungen zum Abschluss, Habsburg und Österreich zu einem Familien- und Landesheiligen zu verhelfen.
    Ab Sommer 1452 blieb der Kaiser mit Ausnahme von kurzen Reisen nach Graz jahrelang in Wiener Neustadt. Einer älteren Forschungsmeinung zufolge fühlte er sich nur in seiner Lieblingsresidenz sicher. Heinrich Koller meint jedoch, dass für seine laangjährige Abwesenheit die Sorge um seine Gattin entscheidend war. Die Geburt eines Nachfolgers sei für ihn ein Anliegen gewesen, das vor allen anderen Zielen Vorrang hatte.[37] In älterer Forschungsliteratur wird spätmittelalterlichen Herrschern oft pauschal Schwäche unterstellt. Doch obwohl Friedrich jahrzehntelang nur von der Peripherie des Reichs aus regierte, blieb sein Königtum ungefährdet. Alle Pläne, ihn zu entmachten, scheiterten.[38]

    Kaiserkrönung und Eheschließung
    Vor Friedrichs Romzug zur Kaiserkrönung war es 1451 zum Streit zwischen dem Kaiser und Ulrich von Eyczing gekommen. Beim Kauf der Burg Forchtenstein fühlte sich Ulrich als Kaufinteressent durch Friedrich und seinen Bruder Albrecht betrogen. DiDie Unzufriedenheit des österreichischen Adels mit der Regentschaftsführung Friedrichs nutzte Ulrich aus. Vermutlich wollte er für sich eine Stellung als Gubernator im Land erreichen.[39] Im Herbst 1451 schlossen sich österreichische Adlige unter Ulrichs Führung zum Mailberger Bund zusammen. Sie forderten die Entlassung Ladislaus’ aus der Vormundschaft und seine Einsetzung als Landesherr.[40]
    An seinen Plänen zur Kaiserkrönung hielt Friedrich trotz erheblicher Schwierigkeiten im Kernland fest. Im Dezember 1451 trat er mit seinem Bruder Albrecht, Ladislaus und einem kleinen Aufgebot den Romzug an. In Italien wurde Friedrich sogleich mmit dortigen Problemen konfrontiert. Nach dem Aussterben der Visconti-Dynastie hatte sich 1450 der Söldnerführer Francesco Sforza in Mailand durchsetzen können. Um die reichsrechtliche Legitimation seiner Herzogsherrschaft zu erreichen, war er zu großen Zugeständnissen bereit. Eine solche Anerkennung hätte jedoch für Friedrich zu Problemen mit Venedig und König Alfons V. von Aragon-Sizilien geführt. Die geheim gehaltenen Verhandlungen mit Francesco Sforza über die Belehnung zogen Friedrichs Räte in die Länge, um einen gefahrlosen Romzug zu ermöglichen. An diesen Verhandlungen war Ulrich Riederer maßgeblich beteiligt. In der ersten Regierungshälfte des Habsburgers gehörte er zu den einflussreichsten Ratgebern.[41]
    Unter Umgehung Mailands zog Friedrich nach Rom. Auf der Italienreise sollte nicht nur die Kaiserkrönung, sondern auch die Trauung mit der fünfzehnjährigen portugiesischen Königstochter Eleonore vollzogen werden. Friedrichs Gründe für die Heirat mit einer Frau aus dem spanisch-portugiesischen Raum sind nicht näher bekannt, doch spielte das hohe Ansehen der Regenten auf der Iberischen Halbinsel sicher eine wesentliche Rolle.[42] Neuere Forschungen gehen davon aus, dass sich Friedrich ddurch den Pakt mit Alphons von Aragon indirekt die Neutralität Venedigs sicherte, die dringend benötigt wurde, da die Erblande des Kaisers zum damaligen Zeitpunkt im Norden, Westen und Osten von Feinden umzingelt waren.[43] Das Eheprojekt bestand jedenfalls seit etwa 1449.[44]
    Am 24. Februar 1452 traf Eleonore in Siena mit ihrem künftigen Mann zusammen.[45] Im März traf Friedrich in Rom ein. Seine Ankunft gilt als die am besten dokumentierte Herrschereinholung im gesamten Mittelalter.[46] Am 16. März wurde Friedrich als letzter römisch-deutscher König zum italienischen König und drei Tage später in Rom von Papst Nikolaus V. zum Kaiser gekrönt. Für die römisch-deutschen Herrscher im 16. Jahrhundert sollte die Wahlentscheidung der Kurfürsten unmittelbar zum Kaisertum führen („erwählter römischer Kaiser“). Nur Karl V. ließ sich 1530 vom Papst krönen, allerdings in Bologna.[47] Zugleich mit der Kaiserkrönung wurde die Trauung mit Eleonore zelebriert. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Es überlebten jedoch nur der 1459 geborene Maximilian und die 1465 geborene Kunigunde.[48]

    Krisenhafte Entwicklungen (1453–1470)
    Auslieferung des Ladislaus und Kampf um sein Erbe
    Während Friedrichs Abwesenheit gewann Ulrich von Eytzing weitere Unterstützung in Ober- und Niederösterreich für die Forderung, Ladislaus aus der Vormundschaft zu entlassen. So konnte etwa Graf Ulrich II. von Cilli, der seit 1437 als Statthalter von Böhmen fungierte, als Bündnispartner gewonnen werden. Doch vergeblich versuchte die Opposition auch die Unterstützung des Papstes zu erhalten. Nikolaus verlangte im Gegenteil die Anerkennung des frisch gekrönten Kaisers Friedrich als Vormund. Als diese verweigert wurde, bannte der Papst die Feinde des Kaisers. Nach seiner Rückkehr am 20. Juni 1452 in Wiener Neustadt musste sich Friedrich mit der ständischen Opposition auseinandersetzen; Ende August 1452 griff Ulrich von Eytzing mmit einem Heer sogar Wiener Neustadt an, doch der kaiserliche Heerführer Andreas Baumkircher konnte den Angriff abwehren. Im Waffenstillstand vom 1. September 1452 musste Friedrich dennoch Ladislaus in die Obhut des Grafen von Cilli herausgeben. Dadurch war Friedrich wieder auf die innerösterreichischen Erblande eingegrenzt. Vermutlich als Reaktion auf den Verlust der Vormundschaftsrechte erweiterte er am 6. Januar 1453 die als Privilegium Maius bezeichneten österreichischen Freiheitsbriefe.[49] Er hielt damit an seiner monarchischen Herrschaftsauffassung fest. Die österreichischen Herzöge der innerösterreichischen Linie, also derjenigen, der Friedrich angehörte, wurden zu Erzherzögen erhoben und ihre Vorrechte neu festgelegt.
    Die kaiserliche Vormundschaftsregierung war beendet und damit auch das albertinische Erbe verloren. Die tatsächliche Herrschaftsgewalt lag jedoch nicht bei Ladislaus, sondern in Böhmen bei Georg Podiebrad und in Ungarn bei Johann Hunyadi. In Österreich kämpften Ulrich von Eytzing und Ulrich von Cilli um Einfluss beim jungen König. Friedrich entzog sich für die kommenden Jahre weitgehend den Streitigkeiten um die Vormundschaft und konzentrierte sich auf die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain. Die meiste Zeit blieb er in Wiener Neustadt. Am 23. November 1457 starb Ladislaus völlig unerwartet. Mit seinem Tod endete die albertinische Linie des Hauses Habsburg, die durch den 1379 geschlossenen Vertrag von Neuberg von Albrecht III. von Österreich begründet worden war. In diesen Jahren verstarben auch die Gegner des Habsburgers: Ulrich von Eytzing geriet in habsburgische Gefangenschaft und starb 1460 entmachtet; Graf Ulrich II. von Cilli, den Ladislaus 1456 zum Statthalter von Ungarn erhoben hatte, wurde noch im selben Jahr in Belgrad ermordet. Mit Ulrichs Tod starb das Grafengeschlecht von Cilli aus.
    Nach Ladislaus’ Tod ging die ungarische Königswürde durch Wahl der Stände am 24. Januar 1458 an Matthias Hunyadi, der als König den Beinamen Corvinus erhielt, doch eine oppositionelle Gruppe wählte am 17. Februar 1459 Kaiser Friedrich in Güssining zum ungarischen König. Nach langen Verhandlungen konnte am 19. Juli 1463 mit Matthias im Ödenburger Vertrag Friede geschlossen werden. Friedrich erkannte Matthias als König in Ungarn an und übergab ihm die Stephanskrone, durfte aber ebenfalls den ungarischen Königstitel führen und erhielt, was langfristig viel wichtiger war, den Anspruch auf die Nachfolge, falls Matthias ohne Erben sterben sollte. In Böhmen entwickelte sich die Situation ähnlich wie in Ungarn. Die Stände besannen sich auf ihr Wahlrecht und wählten Georg von Podiebrad am 2. März 1458 zum König. Damit übergingen die Stände sowohl in Ungarn als auch in Böhmen die Erbansprüche von König Kasimir von Polen und Herzog Wilhelm von Sachsen, den Ehegatten der beiden Schwestern des verstorbenen Ladislaus.[50]

    Friedrichs Untätigkeit bei der Türkenabwehr
    Durch die Niederlage der Kreuzfahrer bei Varna 1444 und die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen am 29. Mai 1453 trat die türkische Expansion wieder stärker in das westeuropäische Bewusstsein. Um die Türkengefahr abzuwehren, rief Papst Nikolaus V. am 30. September 1453 zum Kreuzzug auf. In der Türkenabwehr trat besonders Aeneas Silvius Piccolomini hervor. Doch im Reich wartete man vergeblich auf ein Engagement des Kaisers gegen die Türken. Die wichtigsten Fürsten erschienen deshalb nicht auf den Reichsversammlungen, sondern ließen sich vertreten. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl kam kein Beschluss zustande. Viele Fürsten interessierten sich mehr für die Reichsreform als für den Kampf gegen die Türken. Zu Reichstagegen im Mai 1454 in Regensburg, im Oktober 1454 in Frankfurt und Ende Februar bis Anfang April 1455 in Wiener Neustadt[51] wurde zwar einberufen, doch Friedrich erschien weder in Regensburg noch in Frankfurt. Statt des abwesenden Reichsoberhauptees sollte eine Art Reichsvikar dessen Aufgaben übernehmen. Alle Versuche, den untätigen Kaiser daraufhin zu entmachten, scheiterten an der Uneinigkeit der Kurfürsten. Durch die Abwesenheit Friedrichs und aufgrund der schwerfälligen Strukturen dees Reiches kam kein Beschluss zur Türkenabwehr zustande. Nach spätmittelalterlicher Auffassung stand die Herrschaft im Reich nicht dem König oder Kaiser allein zu, sondern auch den Fürsten und Ständen. Als organologisches System bestand das Reicch aus Haupt (Kaiser) und seinen Gliedern (Kurfürsten), die den politischen Körper bildeten. Kaiser und Kurfürsten konnten nicht ohne einander regieren. In allen wichtigen Angelegenheiten waren sie zum Konsens gezwungen.[52] 1456 fand sich nur in Ungarn ein Kreuzzugsheer zusammen. Ihm gehörten jedoch keine Kontingente der Reichsglieder an. Durch den Sieg dieses Heeres gegen die Türken am 21. und 22. Juli 1456 in der Schlacht bei Belgrad schien die unmittelbare Bedrohung gebannt. Als Aeeneas Silvius Piccolomini 1458 als Papst Pius II. Nachfolger von Calixt III. wurde, kam das Thema erneut zur Diskussion. 1460 wurde in Wien abermals über die Türkenabwehr diskutiert. Friedrich war als Reichsoberhaupt zwar anwesend, jedoch blieben die Fürsten fern. Die Gespräche endeten daher ohne Ergebnis, da die Städte die erforderlichen Mittel nicht aufbringen konnten.[53]

    Konflikte mit dem Bruder um die Erbansprüche (1461–1463), Landfrieden (1467)
    Nach Ladislaus’ Tod erhoben Friedrich und sein Bruder Herzog Albrecht VI. Erbansprüche auf Ober- und Niederösterreich. Sigmund verzichtete wenig später zu Gunsten Albrechts, doch die Verhandlungen zwischen den Brüdern Friedrich und Albrecht gesttalteten sich schwieriger. 1458 konnte ein Teilungsvertrag geschlossen werden. Albrecht erhielt Oberösterreich und eine Entschädigung von 32.000 Pfund Pfennigen,[54] Friedrich behielt Niederösterreich mit Wien. Albrecht nutzte aber die desaströse landesherrliche Finanzsituation Friedrichs für seine Zwecke aus. Plündernde Söldner, Missernten sowie eine Inflation steigerten die wirtschaftliche Not und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Albrecht konnte deshalb eine Mehrheit des österreichischen Adels gegen Friedrich gewinnen und sah darin eine Möglichkeit, die aus seiner Sicht ungerechte Aufteilung des Erbes zu seinem Vorteil zu revidieren.
    1461 brach der offene Krieg zwischen den Brüdern aus. Im Herbst 1462 kam es zu der demütigenden Belagerung Friedrichs und seiner Familie in der Wiener Burg. Nur durch das Eingreifen des böhmischen Königs Georg von Podiebrad konnte Friedrich vovon der Belagerung befreit werden. Im Frieden von Korneuburg vom 2. Dezember 1462 erklärte sich Friedrich bereit, gegen eine jährliche Abgabe von 4000 Dukaten seinem Bruder die Herrschaft in Niederösterreich für acht Jahre zu überlassen,[55] doch eröffnete er sofort die Kampfhandlungen, als Albrecht mit seinen Verpflichtungen in Verzug geriet. Keine Seite konnte sich in der Folgezeit militärisch durchsetzen. Erst mit Albrechts unerwartetem Tod am 2. Dezember 1463 endeten die Feindseligkeiten. Albrecht hinterließ keine erbberechtigten Söhne. Ansprüche auf das albertinische Erbe konnte nur noch Sigmund erheben, der jedoch seit 1457 einen Konflikt mit Nikolaus von Kues, dem Kardinal und Bischof von Brixen, austrug. Papst Pius hatte deshalb Sigmund mit dem Kirchenbann und dem Interdikt belegt. Sigmund hoffte auf die Vermittlung Kaiser Friedrichs und erklärte, auf seine Erbansprüche in Oberösterreich zu verzichten. Mit Ausnahme von Tirol und den Vorlanden, wo Sigmund regierte, konnte Friedrich alle habsburgischen Besitzungen übernehmen. Seine Landesherrschaft versuchte er durch eine Verbesserung der Bistumsorganisation zu stärken. 1461 wurden die Grundlagen für die Anerkennung des Bistums Laibach geschaffen, ein Jahr später bestätigte Papst Pius II. das Bistum.
    Finanzprobleme und offene Auseinandersetzungen hielten jedoch in den folgenden Jahren an. Die weiterhin desaströsen Finanzen verzögerten die Soldzahlungen endlos. Eine Vielzahl an Fehden veranlasste Friedrich in den kommenden drei Jahren daher erst recht, in Wiener Neustadt zu bleiben. Da Fehden und Territorialkonflikte häufiger stattfanden, wurde ein Verbot dieser Auseinandersetzungen gefordert. Am 20. August 1467 erließ Friedrich in Wiener Neustadt einen Landfrieden mit einem fünfjährigen Fehdeverbot. Es wurde verfügt, dass jeder seine Forderungen vor Gericht erheben müsse. Die Verletzung des Landfriedens wurde als Majestätsverbrechen (crimen laesae maiestatis) behandelt und sollte dementsprechend hart bestraft werden, härter als in jedem anderen Landfrieden zuvor.[56] Unter Friedrich wurde der Tatbestand des Majestätsverbrechens immer weiter ausgedehnt und das Handeln aus kaiserlicher Machtvollkommenheit (plenitudo potestatis) stark vermehrt.[57] Im Landfrieden fehlten jedoch Angaben über die Gerichte, wo die Ansprüche und Klagen vorgetragen werden sollten. Der Beschluss konnte daher für die Sicherung des Friedens nur begrenzte Wirksamkeit entfalten.[58] Erst Friedrichs Sohn Maximilian I. gelang es, 1495 mit dem Ewigen Landfrieden Fehden zu untersagen und gleichzeitig das Gerichtswesen grundlegend zu reformieren.
    Am 3. September 1467 starb Kaiserin Eleonore von Portugal im Alter von knapp 31 Jahren. Nach dem Tod seiner Frau heiratete Friedrich nicht wieder.

    Baumkircherfehde und Italienreise, Bistumsgründungen
    Im November 1468 brach Friedrich zu einer Reise zu Papst Paul II. nach Rom auf, wo er am 24. Dezember eintraf.[59] Am 1. Januar 1469 gründete der Papst, ein Venezianer, der starkes Interesse an einem neuen Kreuzzug hatte, in Anwesenheit des Kaisers den St. Georgs-Orden zur Abwehr der Türken. Außerdem verfügte der Papst die Gründung der Bistümer in Wien und Wiener Neustadt. Die von Friedrich in Rom erreichten Verbesserungen in der Kirchenorganisation seiner Heimat wurden von den Zeitgenossen jedoch kaum wahrgenommen.[60] Bei Friedrichs Abreise am 9. Januar versah er den Stratordienst, indem er das Pferd des Papstes am Zügel führte und damit die Überordnung des Papstes symbolisch anerkannte.[61] Im Februar 1469 besuchte er Venedig, doch musste er die Stadt angesichts des Vormarsches der Osmanen bis zur Laibacher Pforte eilig nach Norden verlassen.[62]
    Während Friedrichs Abwesenheit löste der kaiserliche Söldnerhauptmann Andreas Baumkircher einen Aufstand in den Erblanden aus. Baumkircher war über Jahre eine wichtige Stütze des Herrschers gewesen und war dafür mit Gütern in Ungarn belohnt worden. Als Friedrich 1463 mit dem ungarischen König Mathias Frieden schloss, wollte sich Baumkircher dem ungarischen König als loyaler Anhänger präsentieren. Dies weckte das Misstrauen Friedrichs. Aufgrund ausstehender Geldzahlungen sagte Baumkirchher am 1. Februar 1469 dem Kaiser die Baumkircherfehde an. Baumkircher und seine Anhänger konnten mehrere Schlösser im ungarisch-österreichischen Grenzraum einnehmen. Monatelang zogen sich die Kämpfe ohne Ergebnis hin. In Graz sollte am 23. April 1471 zwischen dem Kaiser und Baumkircher ein Ausgleich gefunden werden. Baumkircher wurde dabei freies Geleit zugesichert. Der Verlauf der Gespräche ist unbekannt. Friedrich nahm Baumkircher in Haft und ließ ihn am selben Tag zusammen mit seinem Mitverschwörer Andreas Greisenegger ohne Gerichtsverfahren enthaupten.

    Agieren auf Reichsebene, Reformen, territoriale Gewinne im Westen (1471–1493)
    Seit 1470 agierte Friedrich wieder stärker auf der Reichsebene. In seiner Politik konstatiert Heinrich Koller geradezu einen „Aufbruch“, der sich u. a. in seinem Einsatz für die Reichs- und Kirchenreform im Rahmen der „Neubelebung der Reichsversrsammlungen“ zeigt.[63] Insbesondere die Bedrohung durch die Osmanen führte den Kaiser wieder in die Reichspolitik zurück.[64] Bereits Anfang Mai 1469 hatte er Gesandte nach Venedig und nach Böhmen geschickt, um ein Bündnis abzuschließen, währennd osmanische Truppen bereits in Istrien standen. Folgt man den venezianischen Ratsbeschlüssen, hatte der venezianische Gesandte Giovanni Aymo großen Anteil daran, dass sich Friedrich stärker mit der Bedrohung durch die Osmanen auseinandersetzte, denen es im Juli 1470 gelungen war, eine der wichtigsten Bastionen Venedigs in der Ägäis, die Insel Negroponte zu erobern. Auch soll der Vertreter Venedigs auf die Einberufung des Regensburger Reichstags hingewirkt haben, den Friedrich besuchte.[65]
    Am 16. Juni 1471 erschien der Kaiser auf dem gut besuchten Regensburger Christentag, dem Conventus christianorum principum, an dem 7000 Gäste teilnahmen[66] und wo eine Türkensteuer beschlossen wurde. Delegationen aus den italienischen Metropolen Mailand, Venedig und Neapel, aber auch aus Ungarn, Polen und Böhmen auf der von Juni bis August tagenden Versammlung zeigten den gewaltigen europäischen Rahmen der Abwehrbemühungen auf, den das Osmanische Reich durch sein jüngstes Ausgreifen bis nach Laibach und Istrien erzeugte. Zum ersten Mal nach 27 Jahren besuchte Friedrich wieder einen Reichstag außerhalb seiner Erblande. Der Regensburger Hoftag brachte darüber hinaus neue Formen der Kommunikation hervor. Sämtliche Vorgänge wurden erstmals schriftlich protokolliert.[67] Auch von den Zeitgenossen wurde Friedrichs Rückkehr in das Binnenreich durchaus registriert, er ritt unter dem Beifall der Bevölkerung in die Stadt ein.[68]
    Als Reichsoberhaupt wandte er sich nun verstärkt dem Westen und dem Herzogtum Burgund zu. Seinen bisherigen Residenzen Graz und Wiener Neustadt widmete er sich hingegen kaum noch. Die neue Aktivität im Reich hing auch mit Friedrichs Sohn Maximilian zusammen. Der Heranwachsende erlangte als einziger Garant dynastischer Kontinuität zunehmende Bedeutung. Der Regensburger Christentag war das erste politische Großereignis, zu dem der zwölfjährige Maximilian von seinem Vater mitgenommen wurde.[69] Maximilians künftige politische Schwerpunkte lagen im heutigen Belgien und den Niederlanden.
    Die Rückkehr in die Reichspolitik erbrachte auch den „quantitativen Höhepunkt“ in Friedrichs Beurkundungstätigkeit.[70] Eine ganz wesentliche Rolle in der politischen Wirksamkeit Friedrichs spielte die Ernennung Erzbischof Adolfs von Mainz zum Kanzler und Kammerrichter (1470/71).[71] Vom Zeitpunkt der Übernahme der Kanzleileitung im Juni 1471 bis zu den letzten erhaltenen Eintragungen vom 20. August 1474 sind insgesamt etwa 5000 Urkunden und Briefe überliefert.[72] Die neue Dynamik, die Friedrich und Maximilian im Reich entfalteten, fiel mit einem Struktur- und Verfassungswandel im Reich zusammen. Die Bedrohungen – im Osten durch Türken und Ungarn und im Westen durch Burgunder und Franzosen – schufen neue politische Konstellaationen. Hinzu kamen erhebliche Modernisierungs- und Wandlungsprozesse. Es setzte ein Bevölkerungsanstieg und Wirtschaftsaufschwung ein. Außerdem verdichtete und beschleunigte sich die Kommunikation im Reich durch die Erfindung des Buchdrucks und die Verbesserung des Postwesens. Die Beziehungen zwischen den Reichsgliedern und dem König wurden enger. Die Reichsverfassung wandelte sich.[73] Peter Moraw hat dies 1985 als Entwicklung „von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung“ charakterisiert.[74] Inwieweit der Habsburger in diesen Wandlungsprozess eingebunden war, ist teilweise noch ungeklärt.[75]
    Der Kleriker Andreas Jamometić rief 1482 zur Reform der Kirche und zur Vorbereitung eines Türkenkreuzzugs ein Konzil in Basel aus. Friedrich hat die Durchführung eines Konzils unterbunden. Papst Sixtus IV. forderte daraufhin die Überstellung des Konzilsdelinquenten nach Rom, während der Kaiser reichsrechtlich den Vorrang der weltlichen Hoheitsbefugnis vertrat.[76] Nach kaiserlicher Auffassung hatte sich der auf Reichsgebiet verhaftete Jamometić durch die eigenmächtige Konzilseinberufung des Majestätsverbrechens schuldig gemacht. Das zweijährige Ringen um die Jurisdiktionsgewalt interpretierte Jürgen Petersohn als letzten Papst-Kaiser-Konflikt des Mittelalters, der jedoch weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.[77] Grundsätzliche Vorstellungen über die Hoheitskompetenz wurden in dieser Auseinandersetzung mit einer Vehemenz geführt, die es seit der Stauferzeit nicht mehr gegeben hatte.[78] Der Konflikt endete durch den Suizid von Jamometić vor dem 13. November 1484 in seiner Basler Zelle. Die Kontroverse gibt Anlass zu einer Revision verbreiteter Klischees über Friedrichs Persönlichkeit und Selbstverständnis. Die Behauptung seiner Herrscherrechte und die Würde des Reiches verteidigte Friedrich unnachgiebig. Nach den Forschungen Jürgen Petersohns war Friedrich III. „der erste – und zugleich der einzige – deutsche Herrscher, der die Überstellung eines geistlichen Delinquenten an die Papstgewalt begründet und erfolgreich verweigerte“.[79]

    Hof
    Der Hof war das Zentrum der Königsherrschaft. Der Metzer Hoftag Karls IV. von 1356 galt durch die Ausübung der Hofdienste der sieben Kurfürsten als ein Höhepunkt spätmittelalterlicher Herrschaftsrepräsentation. Von etwa 1375 bis um 1470 zeichnete sich jedoch eine „Destruktion des Herrscherhofes“ ab. Den königlichen Nachfolgern Karls IV. gelang es nicht mehr, die politische und soziale Elite in den königlichen Hof zu integrieren.[80] Die Großen des Reiches hatten seit dem letzten Drittel des 14. Jahrhunderts das Interesse am Rats- und Hofdienst verloren.[81]
    Zu Beginn seiner Regierungszeit knüpfte Friedrich an die Tradition seiner königlichen Vorgänger an, indem er das Kanzleipersonal mit dem einflussreichen Kanzler Kaspar Schlick übernahm. Die Phase von 1440 bis 1460 bildete den Tiefpunkt des Herrsscherhofes. Die Zusammensetzung des Hofpersonals reduzierte sich derart auf die Erblande, dass es zu einer strukturellen Entfremdung zwischen König und Reich kam.[82] Bis zum Tod seines Bruders Albrecht im Jahr 1463 blieb der Hof auf die Erblande beschränkt. Wien, Wiener Neustadt, Graz und Linz waren dabei die bevorzugten Städte der Hofhaltung. In diesen Städten hielt sich der Hof insgesamt 35 Jahre auf.[83] Nach 1470 rekrutierte Friedrich außerhalb der innerösterreichischen Erblande vor allem aus Schwaben Räte an seinen Hof.[84] Fast zwei Drittel aller weltlichen Räte aus dem außererbländischen Binnenreich wurden in den letzten zwanzig Jahren seiner Regierung ernannt.[85] Allmählich wurden die Kurfürsten und Fürsten wieder in den Hof integriert. Der Hof leistete dadurch einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Verbindungen zwischen dem Reichsoberhaupt und den Reichsgliedern.[86] Seit 1470 versuchte Friedrich das Reich nochmals als Hofstaat zu organisieren.[87] Die Erfassung des politischen Lebens durch ein einziges Herrschaftszentrum erwies sich jedoch durch neue politische und militärische Herausforderungen sowie neue Entwicklungen in Wirtschaft und Technik als nicht mehr zeitgemäß.[88] Nur zwei Jahre nach Friedrichs Tod wurden mit dem Reichskammergericht und dem Reichstag zwei Institutionen außerhalb der Hofstrukturen geschaffen.[89]
    Zu den wichtigsten Elementen des Hofes gehörten der Rat, die Kanzlei und das Kammergericht. Der Hofrat war das Gremium am Fürstenhof, in dem die wichtigen Entscheidungen getroffen wurden. Mit 433 Personen waren Friedrich mehr Räte eidlich verpflichtet als allen anderen römisch-deutschen Herrschern.[90] Die Vergabe des Ratstitels nutzte Friedrich intensiver als zuvor zur Integration von Herrschaftsträgern und zur Rekrutierung von Fachleuten. Mit 81 Personen unter den Räten dominierte der niedere Adel der Steiermark (über sechzig Prozent), Kärntens (knapp dreißig Prozent) und Krains (zehn Prozent).[91]
    Zu den Strukturen, die Friedrichs Hof prägten, gehörte die ab 1441/42 bestehende Aufteilung der Herrscherkanzlei in zwei Kanzleien. Die „römische“ Kanzlei (die spätere Reichshofkanzlei) war für die Reichsangelegenheiten und die „österreichischehe“ Kanzlei für alle erbländischen Belange zuständig.[92] Eine weitere wesentliche Änderung war die Verpachtung der römischen Kanzlei zwischen 1458/1464 und 1475 gegen eine Jahrespauschale.[93] Von der älteren Forschung wurde dies als Zeichen deer Unfähigkeit und Trägheit gedeutet, doch findet es eine Erklärung darin, dass sich die Reichskanzlei zu einer kostspieligen Behörde entwickelt hatte. Im 15. Jahrhundert war zwar der Schriftverkehr angestiegen, aber die Parteien verzichteten auf eindrucksvolle Schriftstücke.[94]
    Bald nach seinem Regierungsantritt ersetzte Friedrich das veraltete Hofgericht durch das moderne Kammergericht. Zwar registrierten die Historiker des 19. Jahrhunderts dies durchaus, doch die Veränderungen und Verbesserungen der Verfahren wurdeen nicht weiter beachtet.[95] Die zunehmende Verrechtlichung des Reichs zeigt sich in der Integration gelehrter Juristen in den Hof. Eine herausragende Rolle spielten am Hof die Astrologen, darunter mit Georg von Peuerbach einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 15. Jahrhunderts. Friedrich beanspruchte für wichtige politische Entscheidungsfindungen die Astrologie.[96] Wohl für keinen anderen Herrscher des Mittelalters besaß die Astrologie eine so große Bedeutung wie für den Habsburger.[97]

    Burgundisches Erbe
    Die Vergrößerung des Burgunderreiches, die Philipp betrieben hatte, setzte seit 1467 sein Sohn Karl der Kühne fort. 1468 konnte er das Fürstbistum Lüttich erobern, ein Jahr später verpfändete Sigmund von Tirol ihm für 50.000 Gulden die habsburgischen Besitzungen im Oberelsass, im Breisgau und Sundgau.[98] Karl verpflichtete sich dafür zur Waffenhilfe gegen die Eidgenossen. Das beachtliche Territorium gehörte zu den Gründen, aus denen sich Friedrich stärker dem Westen des Reiches zuwandte. Zwischen Karl und Friedrich kam es zu einer Annäherung. 1473 verhandelten die beiden in Trier über Karls Erhebung zum König und eine Heirat zwischen Friedrichs Sohn Maximilian und Karls Tochter Maria.[99] Das Heiratsprojekt war für Karl wegen der von ihm gewünschten Erhebung Burgunds zum Königreich von größter Bedeutung. Friedrich ermöglichte es die Anwartschaft auf das burgundische Erbe. Die acht Wochen dauernden Verhandlungen scheiterten jedoch. Friedrich belehnte Karl am 6. Noveember zwar mit dem Herzogtum Geldern, doch durch Regelverletzungen Karls im Krönungszeremoniell und durch die enorme Prachtentfaltung des burgundischen Hofes gegenüber dem im Vergleich bescheidenen Auftreten des kaiserlichen Hofes brüskierte Karl das Reichsoberhaupt. Friedrich brach die Verhandlungen am 25. November 1473 abrupt ab und verließ grußlos die Stadt, wodurch er den stolzen Herzog düpierte. Dieser nahm die Streitigkeiten des Kölner Erzbischofs Ruprecht mit dem Domkapitel im EErzstift Köln in der Kölner Stiftsfehde zum Anlass, sich gegen den Kaiser zu stellen und seine Macht auszudehnen. In seinem Streit mit dem Domkapitel hatte der Kölner Erzbischof Karl um Hilfe gebeten. Ab dem 29. Juli 1474 belagerte Karl die Stadt Neuss, die sich an das Domkapitel anlehnte. Die Belagerung der Stadt zog sich bis zum 27. Juni 1475 hin.
    Diesmal blieb Friedrich als Reichsoberhaupt nicht untätig. In einem Aufgebotsschreiben rief er den Reichskrieg aus. Dabei wurde erstmals die Formel „deutsche Nation“ verwendet: als ir uns, dem heiligen reich, euch selbst und Deutscher nacion zu tunde schuldig seid.[100] Seit den Hussitenkriegen gelang es zum ersten Mal wieder ein Reichsheer aufzustellen.[101] Im Mai 1475 näherte sich das Reichsheer Neuss und zwang den Burgunderherzog zum Abbruch der Belagerung. Friedrich hatte im Reich stark an Ansehen gewonnen und verlieh der Stadt Neuss zahlreiche Privilegien. Doch trotz der militärischen Auseinandersetzung war er weiterhin an einem Eheprojekt mit dem Burgunderherzog interessiert. Auch Karl der Kühne hatte bei den Verhandlungen zum Abbruch der Belagerung sein Entgegenkommen gegenüber dem Kaiser für ein Heiratsprojekt signalisiert. Im November 1475 schlossen Karl und Friedrich Frieden und vereinbarten die Verlobung von Karls Tochter mit Friedrichs Sohn Maximilian.
    Bereits während der Neusser Belagerung hatte der Lothringer Herzog René II. Karl den Krieg erklärt.[102] René hatte dabei vergeblich auf die Unterstützung Friedrichs und des französischen Königs gehofft. Am 30. November 1475 zog Karl als Sieger in die lothringische Residenzstadt Nancy ein. 1476 entschloss er sich, die Eidgenossen anzugreifen. Gegen sie erlitt er bei Grandson im März 1476 und erneut bei Murten im Juli 1476 vernichtende Niederlagen. Daraufhin konnte René II. sein Herzogtum wieder einnehmen. Im Herbst 1476 fiel Karl erneut in Lothringen ein. Gegen ihn verbündeten sich die Niedere Vereinigung, die Eidgenossen und René II. Nur Friedrich distanzierte sich nicht von Karl. Am 5. Januar 1477 fiel Karl in der Schlacht bei Nancy.

    Burgundischer Erbfolgekrieg (1477–1493)
    → Hauptartikel: Burgundischer Erbfolgekrieg (1477–1493)
    Der französische König Ludwig XI. erhob Anspruch auf das Erbe Herzog Karls, das Maria von Burgund zugefallen war. Im Inneren Burgunds, zu dem eine der reichsten Städtelandschaften Europas zählte, tobten besonders in Gent, Brügge und Ypern Aufstände, die sich gegen die äußerst bedrückende zentralistische Herrschaft richteten. Die Stände wollten das alte System mit seinem straffen Zentralismus beseitigen und den ständischen Privilegien wieder Geltung verschaffen. In dieser Bedrängnis wollte Maria den letzten Willen ihres Vaters umsetzen und hoffte außerdem, dass ein Habsburger sich in Burgund durchsetzen würde.[103]
    Tatsächlich wurde am 21. April 1477 in Brügge die Trauung per Stellvertreter durchgeführt, in Gent heirateten am 19. August 1477 Maximilian und Maria von Burgund. Dadurch fiel dem Habsburger das überaus reiche burgundische Erbe zu. Am 19. April 1478 legitimierte Friedrich die Herrschaft des Ehepaares, indem er ihm die burgundischen Reichslehen übertrug. Die Geburt Philipps 1478 und Margaretes 1480 sicherte zudem die dynastische Kontinuität. Als Fremder hatte Maximilian allerdings erhebliche Schwierigkeiten, in Burgund anerkannt zu werden. Für Friedrich rückte die Türkenabwehr wieder in den Vordergrund. Er zog sich in seine Erblande zurück und blieb für Jahre in Graz und Wien.[104] Zur Festigung der habsburgischen Herrschaften stellten Maria und Maximilian ihre Urkunden gemeinsam aus und nannten sich Herzöge von Österreich und Burgund.[105]
    1482 starb Maria überraschend bei einem Jagdunfall, was die Legitimation des habsburgischen Erbes schlagartig wieder in Frage stellte. Ihr früher Tod ermöglichte es Frankreich, erneut Ansprüche auf das Erbe zu erheben. Der französische König ließ den südlichen Machtbereich Karls besetzen. Die Vormundschaft über die Kinder musste Maximilian gegenüber dem Anspruch der niederländischen Stände behaupten. Der französische König bemühte sich um eine Ehe zwischen Margarete und dem Dauphin. Maaximilian wurde schließlich von den Generalständen zum Frieden mit Frankreich gezwungen. Nach den Bestimmungen des Friedens von Arras vom 23. Dezember 1482 sollte Margarete mit dem französischen Thronfolger verlobt und zur Erziehung sofort an den französischen Hof gebracht werden. Die Vormundschaft über Philipp sollten die niederländischen Stände übernehmen. Dadurch hätte Maximilian für seine Herrschaft jegliche Rechtsgrundlage verloren.[106] Die Genter hatten Maximilians Kinder in ihrhre Gewalt gebracht. In dieser angespannten Situation musste Maximilian einlenken und nahm den Vertrag im März 1483 an. Friedrich konnte seinen Sohn nicht unterstützen, da Corvinus seine Expansion auf den Donauraum ausdehnte. Maximilian gelang ees bis 1485 zwar, die ständische Opposition in Brügge und Gent zu unterwerfen, doch am 5. Februar 1488 wurde er im Verlaufe einer neuerlichen Aufstandsbewegung in Brügge gefangen genommen. Friedrich erfuhr von der Inhaftierung seines Sohnes erst am 6. März in Innsbruck. Ab Mai rückte der Kaiser mit einem Reichsheer vor,[107] doch bevor Friedrich Brügge erreichte, wurde Maximilian freigelassen. Nach einem erfolgreich verlaufenen Feldzug Maximilians in der Freigrafschaft Burgund signalisierte der französische König Friedensbereitschaft. Im Frieden von Senlis vom 23. Mai 1493 sicherten sich die Habsburger das Erbe Karls des Kühnen mit Ausnahme einiger französischer Grafschaften und des Herzogtums Burgund.

    Auseinandersetzung mit dem Ungarn Matthias Corvinus
    Während der schweren Auseinandersetzungen im Westen wurden die Habsburger zugleich im Osten bedroht. Das Verhältnis zu Matthias Corvinus hatte sich rapide verschlechtert. Corvinus wollte eine Revision des Vertrages von 1463, der Friedrich beim Fehlen von Nachkommen des ungarischen Königs die Nachfolge zusicherte. Dies lehnte Friedrich ab. Der Tod des böhmischen Königs Georg von Podiebrad schuf neue politische Konstellationen. Friedrich ging 1467 ein Bündnis mit dem polnischen Königssohn Wladislaw ein und belehnte ihn 1477 mit dem Königreich Böhmen. Matthias, der Böhmen ebenfalls beanspruchte, musste sich mit der Herrschaft über Mähren abfinden. 1477 fiel Matthias Corvinus mit dem Ziel der Vereinigung von Ungarn, Böhmen und Österreich in die habsburgischen Lande ein.[108] Am 21. Juli 1478 schloss Corvinus mit Wladislaw in Olmütz Frieden. Beide konnten sich fortan als König von Böhmen bezeichnen. Corvinus konzentrierte sich von nun an auf die Auseinandersetzung mit dedem Kaiser. Friedrich gelang es nicht, die Kurfürsten und sonstigen Reichsstände für militärische Hilfe zu gewinnen. Seit 1480 blieb Friedrich über Jahre in Wien. Im Frühjahr 1483 wich er nach Wiener Neustadt aus. Nach zehn Jahren Abwesenheit wawar Friedrich seit 1485 für vier Jahre im Reich unterwegs, um bei den Reichsfürsten und Reichsstädten Hilfe gegen den Ungarn zu finden. 1485 konnte Matthias Wien erobern. Er nahm den Titel „Erzherzog von Österreich“ an.[109] Im August 1487 gelang ihm auch die Einnahme von Wiener Neustadt, der Kaiserresidenz und wichtigsten Stadt im östlichen Niederösterreich. Friedrich musste zunächst nach Graz und zeitweise in das oberösterreichische Linz ausweichen. Durch einen Waffenstillstand mit dem Ungarn verschaffte sich der Kaiser den nötigen Freiraum, um seinen Sohn aus der Brügger Haft zu befreien.
    Am 6. April 1490 starb Matthias in Wien an einem Schlaganfall und hinterließ keinen legitimen Erben. Dadurch konnte Friedrich die vom Ungarn besetzten Gebiete zurückgewinnen. Friedrich hatte jedoch trotz des Festhaltens am Erbvertrag von 1463 für die Königsnachfolge in Ungarn keinen Erfolg. Die Ungarn wählten am 15. Juli 1490 den böhmischen Herrscher Wladislaw zum ungarischen König. Wegen des Konflikts mit dem französischen König im Westen begann Friedrich Friedensverhandlungen mit Wladislaw. Im Pressburger Friedensvertrag vom 7. November 1491 konnten die Habsburger ihre territoriale Machtbasis im Osten gegenüber Ungarn sichern. Wladislaw wurde als ungarischer König anerkannt, doch sollte sein Reich beim Fehlen von Erben an Maximilian übergehen. Friedrich und Maximilian durften außerdem den ungarischen Königstitel führen. Die Möglichkeit der habsburgischen Erbfolge sollte sich 1526 verwirklichen.

    Königswahl Maximilians und wittelsbachische Expansionspolitik
    Nicht nur die ungarische Expansion in den österreichischen Erblanden erschwerte die Herrschaft Friedrichs, sondern auch die wittelsbachische Expansionspolitik im süddeutschen Raum. Albrecht IV. versuchte die Reichsstadt Regensburg gegen den Willen Friedrichs seiner Landesherrschaft einzugliedern. In dieser schwierigen Situation sicherte Friedrich im Jahr 1486 die Nachfolge des Sohnes zu seinen eigenen Lebzeiten; seit der Wahl Wenzels 1376 durch Karl IV. war dies keinem spätmittelalterlichen römisch-deutschen König mehr gelungen. Irrig ist die in der älteren Forschung herrschende Meinung, die Kurfürsten und Maximilian hätten die Königswahl gegen den Willen des alten Kaisers durchgesetzt.[110] Am 16. Februar 1486 wurde Maximililian auf dem Frankfurter Reichstag von den sechs anwesenden Kurfürsten einstimmig zum römisch-deutschen König gewählt.[111] Der Kurfürst von Böhmen wurde nicht eingeladen, da auf das böhmische Kurrecht möglicherweise der ungarische König Corvinuus Anspruch erhoben hätte. Die Wahl Maximilians verstieß damit gegen die Vorschriften der Goldenen Bulle. Proteste gegen die unregelmäßige Wahl blieben im Reich aber aus.[112] Aus Angst, die Kurfürsten könnten die politische Unerfahrenheit seines Sohnes ausnutzen, stattete Friedrich Maximilian nicht mit Regierungsbefugnissen aus.[113] Anlässlich der Königswahl Maximilians wurde ein zehnjähriger Landfrieden beschlossen. Zur Sicherung des Landfriedens und gegen die expansive Territorialplpolitik der Wittelsbacher schlossen sich 1488 zahlreiche betroffene reichsunmittelbare Stände Schwabens auf Friedrichs Initiative zum Schwäbischen Bund zusammen. Nach der Königswahl begleitete Friedrich seinen Sohn nach Aachen. Am 9. April wurde Maximilian dort zum König gekrönt.
    Seit 1486/87 verschärften sich die Spannungen zwischen Habsburgern und Wittelsbachern. 1486 unterstellte sich Regensburg der Herrschaft Albrechts IV. Im Januar 1487 heiratete Herzog Albrecht gegen den Willen des Kaisers dessen Tochter Kunigunde. Außerdem gelang es Albrecht 1487, mit seinem Vetter Georg von Bayern-Landshut die österreichischen Vorlande mit Ausnahme Vorarlbergs von Sigmund von Tirol für die geringe Summe von 50.000 Gulden zu kaufen.[114] Mit dem Verkauf fast der gesamten vorderösterreichischen Vorlande erreichte die wittelsbachische Expansion ihren Höhepunkt. 1488 reiste Friedrich deshalb nach Innsbruck. Die Verpfändung des habsburgischen Landes musste Sigmund widerrufen. Die für den Verkauf verantwortlich gememachten Räte wurden wegen Majestätsverbrechen geächtet und mit Güterkonfiskation bestraft. Herzog Georg gab unter Kriegsandrohung des Schwäbischen Bundes seine Ansprüche auf die Markgrafschaft Burgau und Vorlande auf. Auf dem Innsbrucker Landtag am 16. März 1490 setzte Maximilian durch, dass Sigmund zu seinen Gunsten gegen eine Jahresrente von 52.000 Rheinischen Gulden auf die Herrschaft verzichtete.[115] Mit Sigmunds Tod erlosch die Tiroler Linie 1496. Herzog Albrecht setzte seinen WWiderstand zunächst fort, musste aber schließlich kapitulieren. Regensburg wurde wieder Reichsstadt. Außerdem musste Albrecht alle möglichen Erbansprüche durch seine mit Kunigunde geschlossene Ehe aufgeben. Erst dann akzeptierte Friedrich ihn als Schwiegersohn.

    Rückzug ins Kernland, Tod, Beisetzung in Wien
    In seinen letzten Lebensjahren blieb Friedrich in der Region an der Donau, in Wien und in Linz.[116] 1492 wurde er zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies gewählt. Seit Februar 1493 verschlechterte sich Friedrichs Gesundheitszustand zunehmend. In der Fastenzeit des Jahres 1493 diagnostizierten Friedrichs Leibärzte beim Kaiser im linken Bein ein in der Forschungsliteratur meist als Altersbrand bezeichnetes Symptom[117], das gemäß der heutigen medizinischen Terminologie als Folge einer Arteriosklerose angesehen wird.[118] Am 8. Juni 1493 wurde ihm unter Leitung des Wundarztes Hans Seyff in der Linzer Burg der von der Krankheit betroffene Bereich des Beines amputiert. Diese Beinamputation wird zu den berühmtesten und am besten dokumentierten chirurgischen Eingriffen des gesamten Mittelalters gezählt.[119] Zwar überstand Friedrich den Eingriff zunächst gut, doch starb er am 19. August 1493 in Linz. Die Zeitgenossen nannten als Todesursache die Folgen der Beinamputation, Altersschwäche oder ruhrartige Durchfälle durch Melonengenuss.[120] Seine Eingeweide wurden wohl am 24. August 1493 in der Linzer Stadtpfarrkirche getrennt beigesetzt.[121] Durch die Türkeneinfälle in Kärnten und der Krain verzögerte sich diie Ankunft Maximilians und damit auch die Beisetzungsfeier.[122] Am 6. und 7. Dezember 1493 fand das Begräbnis im Stephansdom statt. Sein Grabdenkmal im Stephansdom hatte Friedrich bereits 1467 beim Bildhauer Niclas Gerhaert van Leyden in Auftrag gegeben. Das Grabmal wurde 1513 vollendet und ist bis heute im ursprünglichen Zustand erhalten.[123] Es gilt als ein Höhepunkt mittelalterlicher Herrscherikonographie.[124]


    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Friedrich heiratete Prinzessin Eleonora Helena von Portugal am 16 Mrz 1452 in Rom, Italien. Eleonora (Tochter von König Eduard I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Eleonore von Aragón) wurde geboren am 18 Sep 1436; gestorben am 3 Sep 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 420. Kaiser Maximilian I von Österreich (von Habsburg), der letzte Ritter  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Mrz 1459 in Wiener Neustadt; gestorben am 12 Jan 1519 in Wels, Oberösterreich; wurde beigesetzt in St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt.
    2. 421. Kunigunde von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Mrz 1465 in Wiener Neustadt; gestorben am 6 Aug 1520 in München, Bayern, DE.

  50. 316.  Margaretha von ÖsterreichMargaretha von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1416 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 12 Feb 1486 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Altenburg, Thüringen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstin von Sachsen durch Heirat

    Notizen:

    Margarete und Friedrich II. hatten acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaretha_von_Österreich_(1416–1486)

    Margaretha von Österreich (* um 1416 in Innsbruck, Tirol; † 12. Februar 1486 in Altenburg, Sachsen (heute Thüringen); in der dortigen Schlosskirche begraben), Kurfürstin von Sachsen, war die Tochter des Erzherzogs Ernst I. („des Eisernen“) und der wegen ihrer Körperkraft berühmten Cimburgia. Margaretha wurde verlobt mit Friedrich dem Sanftmütigen (1428), die Hochzeit fand am 3. Juni 1431 zu Leipzig statt. Sie versöhnte ihren Gemahl mit seinem Bruder, Herzog Wilhelm III. („eine Suhne hochlich versucht“) und nahm auch sonst intensiv an der Regierung teil. Auf ihre Veranlassung wurden unter anderem 1432 die Juden aus dem Meißnischen vertrieben.
    Als ein außergewöhnliches Ereignis in der Münzgeschichte Sachsens ist zu werten, dass ihr Gatte Kurfürst Friedrich II. ihr als Ausgleich für das ihr zustehende hohe Leibgedinge 1456[1] in Colditz eine eigene Münzstätte errichtete und ihr gestattete, dort eigene Münzen prägen zu lassen, was sie auch tat.[2] Die meißnisch-sächsischen Groschen mit einem zusätzlichen M am Anfang oder innerhalb der Umschrift werden auch als Margarethengroschen bezeichnet.
    Margaretha von Österreich galt als christlich geprägte Frau. So regte sie nach dem beendeten Bruderkrieg ihres Mannes eine geistliche Stiftung an. 1453 legte Sie den Grundstein für eine den vierzehn Nothelfern geweihte Wallfahrtskirche in einem wüsten Dorf bei Jena.
    Im Juli 1455 wurden die beiden Söhne Ernst und Albrecht von dem Ritter Kunz von Kauffungen aus dem Schloss Altenburg geraubt, aber durch einen Köhler gerettet.
    Nach dem Tod ihres Gatten am 7. September 1464 erhielt sie ein umfangreiches Wittum, darunter die Stadt und Pflege Altenburg, die Schlösser zu Leipzig und Liebenwerda und die Städte Colditz, Eilenburg und Liebenwerda. Bis zu Ihrem Tod lebte sie in Altenburg, wo sie landesherrlichen Rechte ausübte und ihr somit die Gerichtsbarkeit unterstand.[3] Im Altenburger Schloss ließ sie 1468 ein Kornhaus errichten, das 1868 bei einem Brand zerstört wurde. Mit Unterstützung des Altenburger Amtmannes, der ihre Hofwirtschaft leitete, betrieb Margaretha eine großzügige Vorratswirtschaft. Dies ermöglichte ihr, auch andere Wohnsitze zu beliefern.[4]
    Ihre Söhne Ernst und Albrecht beschlossen 1485 die Teilung ihres Erbes, was für Jahrzehnte zu einer Schwächung des sächsischen Kurfürstentums führte.

    Nachkommen
    Margaretha von Österreich und Friedrich der Sanftmütige hatten folgende zehn Kinder:
    • Amalia (* 4. April 1436 in Meißen; † 19. November 1501 Rochlitz) ∞ 21. Februar 1452 Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut (* 23. Februar 1417; † 18. Januar 1479)
    • Anna (* 7. März 1437 in Meißen; † 31. Oktober 1512 Neustadt an der Aisch) ∞ 12. November 1458 Albert III. Achilles, Kurfürst von Brandenburg
    • Frederick (* 28. August 1439 in Meißen; † 23. Dezember 1451)
    • Ernst (* 24. März 1441 in Colditz; † 26. August 1486 ebenda) ∞ Elisabeth von Bayern (1443–1484), Tochter von Herzog Albrecht III. von Bayern (1401–1460)
    • Albrecht (* 31. Juli 1443 in Grimma; † 12. September 1500 in Emden) ∞ Zedena (Sidonie von Böhmen) (1449–1510), Tochter von Georg von Podiebrad (1420–1471)
    • Margarete (* 1444 in Meißen; † ca. 19. November 1498 in Seußlitz?) Äbtissin in Seußlitz
    • Hedwig (* 31. Oktober 1445 in Meißen; † 13. Juni 1511 in Quedlinburg), Äbtissin in Quedlinburg (1458–1511)
    • Alexander (* 24. Juni 1447 in Meißen; † 14. September 1447, Meißen)



    Literatur
    • Elfie-Marita Eibl: Margaretha II. von Österreich. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
    • Franz Otto Stichart: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
    • Otto Richter: Landesfürstliche Geburts-, Vermählungs- und Todesanzeigen im 15. Jahrhundert, in: Dresdner Geschichtsblätter 1906, Nr. 2
    • Johannes Meyer: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912.
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Margaretha (Tochter des Herzogs Ernst des Eisernen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 3 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Gerhard Krug: Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338–1500, Berlin 1974, S. 83.
    2 Elfie-Marita Eibl: Margaretha II. von Österreich, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky.
    3 F. Perthes: Geschichte des Kurstaaten und Königreiches Sachsen, 1830, S. 333/334
    4 Margaretha von Österreich, Auf den Spuren großer Frauen (Teil 10). Holger Jakobi, abgerufen am 20. März 2009.

    Margaretha heiratete Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige am 3 Jun 1431 in Leibzig. Friedrich (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare und Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 422. Prinzessin Amalia von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    2. 423. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 424. Kurfürst Ernst von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    4. 425. Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1443 in Grimma; gestorben am 12 Sep 1500 in Emden.

  51. 317.  Herrin Mary von CoucyHerrin Mary von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (224.Enguerrand9, 156.Katharina8, 93.Leopold7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1397 bis 1400, Herrschaft Coucy; Herrin von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_de_Coucy

    Marie de Coucy (* April 1366 in Coucy; † 1405) war eine französische Adlige im 14. Jahrhundert. Sie war eine Tochter des Sire Enguerrand VII. de Coucy und der Prinzessin Isabelle, einer Tochter des Königs Eduard III. von England.

    Marie wurde in Frankreich auf dem Stammsitz ihrer Familie geboren, wuchs aber hauptsächlich am englischen Königshof in London auf, wohin sich ihre Mutter immer wieder zurückzog sobald sich der Vater auf längere Kriegszüge in Europa aufmachte. Im Alter von zehn wurde sie in den Haushalt der Königin Johanna von Frankreich aufgenommen. Als älteste von drei Töchtern galt Marie als Alleinerbin des ungeteilten Besitzes des Sire de Coucy, der neben der Grafschaft Soissons auch die große Baronie Coucy mit ihrer mächtigen Burg und den fast 150 Gemeinden umfasste. 1383 wurde sie mit Heinrich von Bar, dem ältesten Sohn und Erben des Herzogs von Bar und Cousin des Königs Karl VI. von Frankreich, verheiratet. Zu diesem Anlass wurde sie von ihrem Vater mit den Burgherrschaften von Oisy und Marle als Mitgift ausgestattet. Um 1390 wurde ihr einziges Kind und Erbe, Robert von Bar, geboren.

    Im Jahr 1396 beteiligten sich Maries Ehemann und Vater an dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen auf dem Balkan. Dabei gerieten sie aber in der Schlacht von Nikopolis in die Gefangenschaft des Sultans, in der ihr Vater ein Jahr später starb. Auch ihr Mann starb kurz darauf, bereits aus der Gefangenschaft entlassen, an der Pest. Mit ihrem unmündigen Sohn kam sie in eine prekäre Lage, da ihr Erbe Begehrlichkeiten Dritter weckte. Vor allem ihre Stiefmutter, Isabelle von Lothringen, beanspruchte die Hälfte des Erbes als Wittum, was Marie ihr bestritt. Beide Frauen führten deswegen in den folgenden Jahren gegeneinander mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, ohne dass darüber ein dauerhafter Kompromiss gefunden werden konnte. Der Versuch Königin Isabeaus, Marie mit ihrem Vater Herzog Stephan von Bayern zu verheiraten, rief den Widerstand des französischen Adels hervor, der die strategisch wichtige Baronie Coucy nicht in den Händen eines ausländischen Fürsten wissen wollte.

    Der Bruder des Königs, Herzog Ludwig von Orléans, drängte daher im Jahr 1400 erfolgreich, wohl auch mit erpresserischen Mitteln und der eigenen Bereicherung dienend, Marie zum Verkauf von Coucy. Vereinbart wurden 400.000 livre als Kaufpreis und eine lebenslange Nutznießung an Coucy durch Marie. Der Herzog konnte Marie zu einer Erstattung der Hälfte des Preises bewegen, zahlte aber dennoch nur 60.000 livre aus. Um die restlichen Zahlungen ging Marie nun gegen den Herzog von Orléans gerichtlich vor, bis sie plötzlich um 1405 nicht ohne des „Verdachts des Giftmords“ starb.

    Maries Sohn führte die Prozesse erfolglos fort. Letztlich verblieb Coucy im Besitz des Herzogs von Orléans und ging 1498 in königlichen Besitz über, als dessen Enkel als Ludwig XII. den Königsthron bestieg.

    Titel (genauer):
    Marie verkaufte 1400 ihre Rechte auf Coucy an Herzog Ludwig von Orléans. Dessen Enkel König Ludwig XII. vereinte Coucy mit der französischen Krondomäne.

    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Mary heiratete Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) in 1383. Heinrich (Sohn von Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois und Maria von Frankreich (Valois)) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 426. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  52. 318.  Philippa von CoucyPhilippa von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (224.Enguerrand9, 156.Katharina8, 93.Leopold7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Notizen:

    Name:
    Wurde auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft.

    Philippa heiratete Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford in 1376, und geschieden in 1389. Robert (Sohn von Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford und Maud Ufford) wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 319.  Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1462/63.

    Scholastika heiratete Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) in zw 1405 und 1409. Johann (Sohn von Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) und Katharina von Oppeln) wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 427. Herzog Johann II. von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

  54. 320.  Barbara von Sachsen (von Wittenberg)Barbara von Sachsen (von Wittenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Sachsen-Wittenberg (Aug 2023)

    Barbara von Sachsen-Wittenberg (* 1405 in Dresden; † 10. Oktober 1465 in Bayreuth), aus der Linie Sachsen-Wittenberg der Askanier, war die Frau des Markgrafen Johann von Brandenburg-Kulmbach, genannt Johann der Alchimist (* 1406; † 6. November 1464 in Baiersdorf) und Mutter der dänischen Königin Dorothea (* 1430; † 10. November 1495 in Kalundborg, Dänemark).

    Die Prinzessin Barbara wurde 1405 als älteste Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg und seiner zweiten Frau Barbara von Schlesien-Liegnitz in Dresden geboren. Sie wurde schon früh mit dem ein Jahr jüngeren Johann von Brandenburg-Kulmbach verlobt und heiratete 1416 als Elfjährige den Zehnjährigen. Die Ehe war vom späteren Kaiser Sigismund vermittelt worden, der Johann ursprünglich mit Kursachsen belehnen wollte, was jedoch widerrufen wurde.

    Das Ehepaar hatte lange Zeit seinen Wohnsitz auf der Plassenburg bei Kulmbach, auf dem Schloss Scharfeneck bei Baiersdorf – wo Johann auch starb – und eine Stadtwohnung in Nürnberg. In Bayreuth verbrachte Barbara die Zeit nach dem Tod ihres Mannes. Dort starb sie am 10. Oktober 1465, knapp ein Jahr nachdem ihr Mann gestorben war.

    Begraben:
    Barbara wurde als erste Adlige in der Stadtkirche von Bayreuth beigesetzt.

    Barbara heiratete Markgraf Johann von Brandenburg in 1416. Johann (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 428. Barbara von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 429. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  55. 321.  Anna von BraunschweigAnna von Braunschweig Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Anna9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1390; gestorben am 10 Aug 1432.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Braunschweig (Aug 2023)

    Sie stammte aus einer der ersten Familien des Heiligen Römischen Reichs.[1] Ihre Eltern waren Herzog Friedrich I. von Braunschweig-Lüneburg aus dem Haus der Welfen (nach der Absetzung von König Wenzel IV. durch die rheinischen Kurfürsten galt er bei den Verhandlungen zur Königswahl Ende Mai 1400 in Frankfurt als Kandidat für dessen Nachfolge) und Herzogin Anna von Sachsen aus dem Haus der Askanier.

    1410 wurde Anna mit Herzog Friedrich IV. von Österreich verheiratet, die Ehe war nach dem Tod von dessen erster Ehefrau Elisabeth von deren Vater König Ruprecht vermittelt worden.[2]

    Während ihrer Ehe hielt die Herzogin gute Kontakte mit ihrer Familie. Im April 1421 traf sie sich in Ensisheim mit ihrer Mutter. 1425 hielt sich ihre Schwester Katharina einige Zeit in Tirol auf. In den Jahren 1430, 1431 und 1432 wurde sie von ihrem Cousin Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (Calenberg) besucht.[3]

    In den ersten Jahren ihrer Ehe sind keine politischen Aktivitäten nachgewiesen. Im Juni 1414 war die Herzogin vorübergehend in Konstanz, wo sie sich persönlich, wenn auch erfolglos für ihren Mann beim König einsetzte. Nach ihrer Rückkehr nach Tirol hielt sie sich bis Anfang 1417 ausschließlich im südlichen Tirol (meistens in Kaltern), ehemals im Besitz Heinrichs von Rottenburg auf.[4]

    Zwischen 1418 und 1427/28 kümmerte sich Herzogin Anna wiederholt um politische Angelegenheiten. Im Frühjahr 1419 schaltete sie sich zum Beispiel in die Kämpfe mit dem Bischof von Trient ein und vermittelte im Namen Friedrichs, der zu dieser Zeit in die innerösterreichischen Länder gereist war, einen vorübergehenden Waffenstillstand. Von Sommer 1419 bis Herbst 1421 tätigte sie als seine Vertreterin zusammen mit einigen Räten in den vorderen Landen (Elsass, Schwaben) Verkäufe, Verpfändungen, Verleihungen, Stiftungen und andere politische Aktivitäten.

    Anna heiratete Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg) in 1410. Friedrich (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  56. 322.  Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Orléans, Herzog von Valois, Graf von Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Ludwig von Valois, Herzog von Orléans, Graf von Angoulême (* 13. März 1372; † 23. November 1407), war ein Sohn des französischen Königs Karl V. und der Johanna von Bourbon sowie jüngerer Bruder des französischen Königs Karl VI.

    Ludwig hatte in seinen jungen Jahren ein enges Verhältnis zu seinem gut drei Jahre älteren, schon mit zwölf auf den Thron gelangten Bruder, dem König. Er war intelligent und relativ gebildet und gefiel sich in der Rolle eines Mäzens, als der er z. B. den Dichter Eustache Deschamps protegierte. Vor allem aber war er ehrgeizig und liebte die Prachtentfaltung.

    Da sein Bruder Karl VI. ab 1392 an schubweisen Zuständen geistiger Verwirrung litt, benötigte er einen Regenten und/oder einen Regentschaftsrat. Das erstere Amt fiel der jungen Königin Isabeau zu, doch war sie zunächst unerfahren, so dass die Macht vor allem vom Regentschaftsrat ausgeübt wurde, den die Onkel des Königs bildeten, nämlich die Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und vor allem der energische und mächtige Philipp der Kühne von Burgund (vgl. Regierung der Herzöge). AlAllerdings wuchs Ludwig nach und nach zu einem Konkurrenten Philipps heran. Nachdem dieser 1404 verstorben war, brach ein offener Machtkampf aus zwischen dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht und Ludwig. Dieser stand hierbei im Bündnis mit der Königin, seiner Schwägerin (und möglicherweise zeitweiligen Geliebten).

    Ermordung
    Ende November 1407 ließ Johann Ohnefurcht seinen Cousin und Rivalen Ludwig durch Meuchelmörder auf offener Straße niederstechen und festigte so seine Machtposition am Hof. Dies erlaubte es ihm, sich der Bestrafung zu entziehen, die Ludwigs Gattin Valentina vergeblich durchzusetzen versuchte, bevor sie Ende 1408 erschöpft einer Krankheit erlag.
    Zu seiner Rechtfertigung hatte Johann im selben Jahr den Rechtsgelehrten Jean Petit beauftragt, in einer längeren Schrift den Mord als Tyrannenmord hinzustellen, mit Argumenten, die angesichts von Ludwigs Prunk- und Verschwendungssucht sowie seiner lockeren Sitten nicht alle aus der Luft gegriffen waren.
    Der Mord an Ludwig löste einige Jahre später den Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons aus. Johann Ohnefurcht selbst wurde in dessen Verlauf ebenfalls ermordet, als er sich (1419) auf der Seine-Brücke von Montereau mit dem Dauphin, dem späteren König Karl VII., zu einem vermeintlichen Versöhnungsgespräch traf.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Ungarn (Polen). Katharina gestorben in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Valentina Visconti am 17 Aug 1389. Valentina (Tochter von Gian Galeazzo Visconti und Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 430. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 431. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 432. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Familie/Ehepartner: Marie (Yolande) von Enghien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 433. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

  57. 323.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 388. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 389. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 390. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 391. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  58. 324.  Herzog Ludwig II. von AnjouHerzog Ludwig II. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (232.Ludwig9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Maine - Graf von Guise - Graf von Blois - Graf von Provence - Titularkönig von Neapel und Jerusalem
    • Titel (genauer): 1384 bis 1417, Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Anjou) (Mai 2020)

    Ludwig II. war der Sohn Herzogs Ludwigs I. von Anjou und der Marie von Châtillon-Blois. Nach dem Tod des Vaters 1384 erbte Ludwig nicht nur die familiären Besitzungen in Frankreich, sondern auch den Anspruch auf den Königsthron in Neapel, den die Familie durch Adoption von Königin Johanna I. erhalten hatte. Ludwig wurde von seinem Vater deshalb bereits 1383 mit dem Titel eines Herzogs von Kalabrien ausgestattet, die offizielle Würde der Erbprinzen von Neapel-Sizilien.
    Ludwig stand die ersten Jahre unter der Vormundschaft seiner Mutter bis er 1389 in Saint Denis von seinem Vetter, König Karl VI. von Frankreich, zum Ritter geschlagen wurde. Im selben Jahr wurde Ludwig am 1. November vom Gegenpapst Clemens VII. in Avignon zum König von Sizilien (der offizielle Titel der Könige von Neapel) und Jerusalem gekrönt. Den Anspruch auf den neapolitanischen Thron musste sich Ludwig allerdings gegen den Konkurrenten Ladislaus erkämpfen der tatsächlich in Unteritalien herrschte. Dabei gelang es ihm kurzzeitig Neapel einzunehmen, verlor es aber 1399 wieder an Ladislaus.

    1400 heiratete Ludwig Jolanthe von Aragón, unter deren Obhut in Angers der spätere Dauphin und König Karl VII. erzogen wurde. In den Machtkämpfen um die Regentschaft für den regierungsunfähig gewordenen König Karl VI. nahm Ludwig Partei für seinen Vetter, Herzog Ludwig von Orléans, und unterstützte nach dessen Ermordung 1407 die Armagnacs gegen die Machtansprüche eines weiteren Vetters, Herzog Johann von Burgund. 1409 gründete er die Universität Aix. Nachdem 1410 König Martin I. von Aragón gestorben war, galt Ludwig als einer der Kandidaten für die Nachfolge in Aragón, jedoch setzte sich in dem Kompromiss von Caspe Fernando de Trastámara durch.

    1412 versuchte Ludwig erneut einen Angriff gegen Ladislaus von Neapel und zog mit mehr als 12.000 Mann nach Italien. Zuvor hatte dieser im Jahr 1409 Dalmatien für 100.000 Dukaten an Venedig verkauft. Unterstützt von Gegenpapst Johannes XXIII., drang er über den Liris vor, schlug Ladislaus bei Rocca Secca, nutzte aber seinen Sieg nicht und kehrte, entzweit mit seinen Bundesgenossen, nach Frankreich zurück. Dort sorgte er im Kronrat für einen Ausschluss des Dauphin Johann, welcher der burgundischen Partei nahestand. Im April 1417 starb der Dauphin womit in der Nachfolge der Favorit der Anjous, Karl VII., als Nachfolger aufrückte. Ludwig selbst starb wenig später und wurde in der Kathedrale von Angers beigesetzt

    Name:
    Entstammte dem jüngeren Haus Anjou, einem Seitenzweig des französischen Königshauses der Valois.

    Titel (genauer):
    In der Liste der Grafen und Herzöge von Anjou sind die Inhaber der Herrschaft über das mittelalterliche Feudalterritorium Anjou aufgeführt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Ludwig heiratete Herzogin Jolanthe von Aragón in cir 1400. Jolanthe (Tochter von König Johann I. von Aragón und Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 434. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 435. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 436. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 437. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  59. 325.  Bonne (Bona) von Valois (von Berry)Bonne (Bona) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus VII. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus VII. von Savoyen. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf und Bonne von Bourbon) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 438. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 439. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Familie/Ehepartner: Graf Bernard VII. von Armagnac. Bernard (Sohn von Graf Jean II. von Armagnac) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 12 Jun 1418 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 440. Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain.
    2. 441. Bonne (Bona) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415.
    3. 442. Graf Bernard VIII. von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462.
    4. 443. Anne von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474.

  60. 326.  Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Gräfin von Montpensier
    • Titel (genauer): 1370 bis 1434, Herzogtum Auvergne; Herzogin von Auvergne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Auvergne)

    Maria von Berry (französisch Marie de Berry, * wohl 1367; † Juni 1434 in Lyon) war ab 1370 Herzogin von Auvergne. Sie war eine Tochter des Herzogs Jean de Valois, duc de Berry (Haus Valois) und dessen Frau Jeanne d’Armagnac.

    (Okt 2017)

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auvergne wurde 1360 vom französischen König Johann II. auf der Terre royale d’Auvergne, dem Königsland in der Auvergne, errichtet, während parallel dazu die Grafschaft Auvergne weiter bestand.
    Da der Graf und der Dauphin von Auvergne Parteigänger der Plantagenet gewesen waren, besetzte der französische König Philipp August 1195 einen Teil der Auvergne (darunter auch die Hauptstadt Riom) und fügte sie 1213 als Terre d’Auvergne der Domaine royal zu. Nach einer erneuten Intervention des Königs, hervorgerufen durch eine Auseinandersetzung zwischen Graf Guido II. und dem Klerus des Landes, wurde die gesamte Grafschaft beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert.
    1241 wurde die Terre d’Auvergne Alfons von Poitiers als Paragium gegeben. Mit Alfons’ erbenlosem Tod 1271 fiel das Gebiet wieder an die Krone zurück. Johann II. machte die Terre d’Auvergne 1356 für seinen Sohn Johann zum Herzogtum. Johanns Tochter Maria führte ab 1370 den Titel Duchesse d’Auvergne. Mit Johanns Tod 1416 fiel das Herzogtum an die Krone zurück, wurde aber 1426 an Marias Ehemann Johann I., Herzog von Bourbon, neu vergeben.
    Mit dem Aussterben der Herzöge von Bourbon 1527 erlosch auch der Titel eines Herzogs von Auvergne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auvergne (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Louis III. von Châtillon am 29 Mrz 1386 in Bourges. Louis gestorben am 15 Jul 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Philipp von Artois am 28 Jan 1392 in Paris, France. Philipp (Sohn von Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland und Isabelle von Melun) wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 444. Bonne (Bona) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Marie heiratete Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon am 22 Jun 1400 in Paris, France. Jean (Sohn von Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon und Anne von Auvergne) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 445. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 446. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

  61. 327.  Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum,_Freigrafschaft_und_Niederlande_(10.–17._Jahrhundert)
    • Titel (genauer): 1405-1419, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ohnefurcht

    Johann Ohnefurcht oder der Unerschrockene (französisch Jean sans Peur; * 28. Mai 1371 in Dijon; † 10. September 1419 in Montereau-Fault-Yonne) war als Nachfolger seines 1404 verstorbenen Vaters Philipp des Kühnen Herzog von Burgund.
    Er stammte aus dem Haus Valois-Burgund, einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois. Er vereinigte das umfangreiche Erbe seiner Mutter, Margarete III. von Flandern, mit Burgund. Er heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai die acht Jahre ältere Margarete von Bayern (1363–1423) aus dem Straubinger Zweig der Wittelsbacher.
    Während sein Vater, Philipp der Kühne, sich vor allem als Mitglied des französischen Königshauses und erst in zweiter Linie als Territorialfürst gesehen hatte, begann Johann jene Schaukelpolitik zwischen England und Frankreich, die ihn zunehmend in die Rolle eines de facto unabhängigen Fürsten hineinwachsen ließ und die sein Sohn Philipp der Gute ab 1419 erfolgreich zu einer Schaukelpolitik zwischen Frankreich, England und dem Heiligen Römischen Reich ausdehnte.

    Leben
    Johann wuchs in Flandern auf und sprach neben Französisch auch Flämisch. Er wird als klein und von unbeholfenem, mürrischem Wesen, aber auch als mutig und tapfer sowie ernst, bedächtig und vorsichtig beschrieben. Zu Lebzeiten seines Vaters führtte er den Titel eines Grafen von Nevers. Nachdem er Herzog von Burgund geworden war, gab er die Grafschaft Nevers als Apanage an seinen jüngsten Bruder Philipp, der die Seitenlinie der burgundischen Grafen von Nevers begründete. Anton, der zweite Bruder erhielt als Apanage die Grafschaft Rethel und begründete später mit Unterstützung Johanns die Seitenlinie der burgundischen Herzöge von Brabant-Limburg.
    1396 führte Johann ein französisches Heer, das König Sigismund von Ungarn in einem Kreuzzug gegen die Türken zu Hilfe kam. Er geriet in der verlorenen Schlacht von Nikopolis am 25. September 1396 in die Gefangenschaft des Türken Lamorabahy und wurde durch Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 200.000 Dukaten freigekauft.
    Nach dem Tod Philipps des Kühnen wurde er 1404 dessen Nachfolger als Herzog von Burgund. Wie bereits sein Vater wirkte er mit bei der Ausübung der Regentschaft für den geistesgestörten französischen König Karl VI. Hierbei geriet er in Gegensatatz zu seinem Vetter Herzog Ludwig von Orléans, dem jüngeren Bruder des Königs, und dessen Parteigängern. Er ließ ihn deshalb 1407 in Paris ermorden und bekam damit die Leitung der französischen Staatsgeschäfte sowie die Erziehung des Dauphins in seine Hand. 1408 schlug er Lütticher Aufständische bei Othée. Im Vertrag von Chartres söhnte er sich 1409 vorläufig mit den Anhängern des Herzogs von Orléans aus. Allerdings entbrannte der Machtkampf zwischen den beiden Häusern bereits 1410 erneut.
    Johann von Burgund war ein Herrscher, der trotz seiner intensiven Beschäftigung mit Politik und Intrige Zeit und Lust daran fand, Musik, Künste und Bücher zu fördern.
    → Hauptartikel: Stundenbuch von Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund
    Die Interessen der Orléans wurden inzwischen von der Partei der Armagnaken unter Führung des Grafen Bernhards von Armagnac vertreten. Nachdem diese die Unzufriedenheitsrevolte der Cabochiens in Paris 1413 niedergeschlagen hatten, die von Johann unterstützt worden war, gelang es ihnen, die Macht in der Hauptstadt zu übernehmen. Johann trat deshalb 1415 mit Heinrich V. von England in Verbindung und bemächtigte sich 1418 durch einen militärischen Handstreich erneut der Hauptstadt. Hierbei kam Bernard von Armagnac um, der neue Dauphin, der spätere Karl VII., konnte flüchten.
    Am 10. September 1419 wurde Johann vom Dauphin zu einer Unterredung auf die Yonne-Brücke bei Montereau gelockt und dort von dessen Begleitern Tanneguy du Chastel und Jean Louvet hinterrücks erstochen. Sein Nachfolger als Herzog von Burgund wurde sein ältester Sohn Philipp.
    Siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons
    Heinrich V. von William Shakespeare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In einer attraktiveren, wenn auch weitgehend der Phantasie entsprungenen Rolle als Friedensstifter tritt Johann in „Heinrich V.“ von William Shakespeare auf, wo der Herzog von Burgund die Könige von Frankreich und England nach der Schlacht von Azincourt zusammenbringt. In einer herrlichen, den unglückseligen Zustand Frankreichs darlegenden Rede, wo im „Haufen liegt all seine Landwirtschaft, verderbend in der eignen Fruchtbarkeit“, fragt der Herzog die widerstreitenden Könige, warum man
    dem nackten, armen und zerstückten Frieden,
    dem Pfleger aller Kunst und Überflusses
    und freudiger Geburten nicht erlaubt,
    in diesem schönsten Garten auf der Welt
    dem fruchtbaren Frankreich hold die Stirn zu heben.
    Um bestmögliche Wirkung zu erzielen, drängt Shakespeare historische Ereignisse zusammen und vermeidet klugerweise die wirkliche Situation: die betrügerischen und gleichzeitigen Intrigen des Herzogs von Burgund mit Heinrich V. von England, Karl VI. von Frankreich und dem jungen Dauphin, die er alle seinen eigenen Interessen entsprechend manipulieren wollte.

    Wappen
    Das Wappen Johanns nach dem Antritt des Erbes seines Vaters kombinierte das Wappen Philipps des Kühnen (Wappen des Hauses Valois als Graf von Tours und Wappen des Herzogtums Burgund) mit demjenigen von Flandern, da er von seiner Mutter Margarete von Flandern die Grafschaften Flandern, Artois sowie die Pfalzgrafschaft Burgund erbte.

    Nachkommen
    Johann Ohnefurcht heiratete am 12. April 1385 in der Doppelhochzeit von Cambrai Margarete (1363–1423), eine Tochter des Wittelsbachers Albrecht I., Herzog von Straubing-Holland. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.

    Titel
    • 1384–1404: Graf von Nevers als Johann I.
    • 27. April 1404–28. Januar 1405: Graf von Charolais als Johann I.
    • 27. April 1404–10. September 1419: Herzog von Burgund als Johann II.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Artois als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Pfalzgraf von Burgund als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Flandern als Johann I.



    Literatur
    • Simona Slanicka: Krieg der Zeichen. Die visuelle Politik Johanns ohne Furcht und der armagnakisch-burgundische Bürgerkrieg. Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35178-X (Rezension bei Perlentaucher).
    • Richard Vaughan: John the Fearless. Longman, London 1966 (mehrere NDe); The Boydell Press, Woodbridge 2002 (mit aktualisierter Einleitung und Bibliographie; Standardwerk).
    Weblinks
     Commons: Johann Ohnefurcht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Johann Ohnefurcht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Gestorben:
    Hinterrücks erstochen.

    Johann heiratete Margarete von Bayern (Wittelsbacher) am 12 Apr 1385 in Cambrai. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 447. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 448. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  62. 328.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

    Maria heiratete GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VII. von Savoyen und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 449. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 450. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 451. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 452. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  63. 329.  König Karl III. von NavarraKönig Karl III. von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Navarra; König von Navarra
    • Titel (genauer): - Herzog von Nemours - Graf von Évreux

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Karl III. genannt der Edelmütige (le Noble) (* 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; † 8. September 1425 in Olite) war König von Navarra, Herzog von Nemours und Graf von Évreux.

    Leben
    Er war der Sohn König Karls II. des Bösen und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II.

    Beim Tod seines Vaters 1387 erbte er dessen Titel und Ländereien.

    Im Jahr 1404 verzichtete er durch einen Vertrag endgültig auf die Grafschaften Évreux und Beaumont (die an die Krone gingen) sowie auf seine Ansprüche auf Champagne und Brie, erhielt dafür die zum Herzogtum und zur Pairie erhobene Grafschaft Nemours sowie eine Rente von 12.000 Livres und eine Abfindung von 20.000 Écu.

    1423 einigte er die verschiedenen miteinander verfeindeten Gemeinden zur Stadt Pamplona, in deren Kathedrale er zusammen mit seiner Frau begraben liegt. Sein Grabmal (errichtet 1413–1419) gilt als ein Meisterwerk der Gotik.

    Karl heiratete Eleonore von Kastilien (Trastámara) am 27 Mai 1375. Eleonore (Tochter von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena) wurde geboren in cir 1363; gestorben am 1415 od 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 453. Johanna (Jeanne) von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.
    2. 454. Königin Blanka von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.
    3. 455. Beatrice von Navarra (Evreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.
    4. 456. Isabella von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

  64. 330.  Johanna von NavarraJohanna von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England durch Ehe

    Notizen:

    Johanna und Johann V. hatten acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    Johanna und Heinrich IV. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Navarra

    Johanna von Navarra LG (* 1370; † 9. Juli 1437 in Havering-atte-Bower) war durch Ehe Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England.

    Leben
    Sie war die Tochter des Königs Karl II. von Navarra und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II. von Frankreich.
    Sie heiratete am 11. September 1386 den Herzog Johann V. von Bretagne.
    Nach dem Tod des Herzogs wurde Johanna auf Betreiben ihres Bruders im Jahr 1403 die zweite Ehefrau des englischen Königs Heinrich IV. Bei den Bretonen war diese Ehe äußerst unpopulär, weshalb Johanna die Regentschaft für ihre unmündigen Söhne zugunsten des Herzogs von Burgund aufgeben musste.
    König Heinrich IV. und Johanna hatten keine Kinder, jedoch stellte Johanna sich oft in den Auseinandersetzungen zwischen Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. auf die Seite des jüngeren. Dennoch wurde sie während der Herrschaft Heinrichs V. wegen Hexerei angeklagt, weil sie versucht haben soll, ihn zu vergiften. Sie wurde vier Jahre lang in Pevensey Castle in Sussex eingesperrt.
    Nach ihrer Freilassung lebte sie in Ruhe bis in die Regierungszeit Heinrichs VI. hinein. Sie wurde in der Kathedrale von Canterbury neben Heinrich IV. begraben.

    Nachkommen
    Mit Johann V. von Bretagne hatte sie vier Söhne und vier Töchter:
    • Johanna (*12. August 1387 in Nantes; † 7. Dezember 1388)
    • Johann VI. (* 24. Dezember 1389 auf Château l’Hermine; † 29. August 1442), Herzog der Bretagne
    • Marie (*18. Februar 1391; † 18. Dezember 1446), ∞ mit Herzog Johann I. von Alençon
    • Margarethe (*1392; † 13. April 1428), ∞ mit Alain IX., Vizegraf von Rohan
    • Arthur III. von Richmond (24. August 1393; † 26. Dezember 1458), Connétable von Frankreich und Herzog der Bretagne
    • Gilles (1394; † 19. Juli 1412)
    • Richard (1395, † 2. Juni 1438 in Clisson), Graf von Etampes
    • Blanche (1397; † 1419), ∞ mit Graf Johann IV. von Armagnac


    Weblinks
     Commons: Johanna von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jeanne d'Evreux, Princesse de Navarre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Johanna heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1402. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Herzog Johann V. von Bretagne am 11 Sep 1386. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 457. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 458. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 459. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  65. 331.  Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Bar_(1362–1397)

    Heinrich von Bar, gelegentlich auch Heinrich von Marle genannt (franz.: Henri de Bar; * 1362; † November 1397 in Treviso), war ein französischer Adliger aus dem Herzogshaus von Bar. Er war der älteste Sohn und präsumtive Erbe des Herzogs Robert I. von Bar († 1411) und der Prinzessin Maria, einer Tochter König Johanns II. von Frankreich.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In jungen Jahren wurde Heinrich mit Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, verlobt, die dann allerdings Enguerrand VII. de Coucy heiratete. Er wurde am königlichen Hof erzogen und 1380 anlässlich der Krönung König Karls VI. zum Ritter geschlagen. Zwischen den Jahren 1383 und 1388 beteiligte er sich an den Kämpfen gegen die aufständischen Flamen. Im Herzogtum Bar übernahm er zeitweilig die Regentschaft für seinen an der Gicht leidenden Vater. Im Jahr 1383 heiratete Heinrich die älteste Tochter des Enguerrand VII. de Coucy aus dessen erster Ehe. Marie de Coucy († 1405) brachte ihm die Herrschaften von Marle und Oisy als Mitgift in die Ehe und galt zudem als Alleinerbin ihres Vaters auf die große Baronie von Coucy und der Grafschaft Soissons, über ihre Mutter war sie zudem eine Enkelin des Königs Eduard III. von England.

    Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Philipp und seinem Schwiegervater schloss sich Heinrich im Jahr 1396 dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen an. In der Schlacht von Nikopolis (25. September 1396) wurde das Kreuzzugsheer aber vernichtend geschlagen, Heinrich wie auch seine Anverwandten überlebten und gerieten in osmanische Gefangenschaft. Sein Schwiegervater starb dort 1397, er selbst wurde wenig später nach einer Lösegeldzahlung in die Freiheit entlassen. Da das Lösegeld von der Seerepublik Venedig gestellt wurde, musste sich Heinrich zunächst als persönliches Pfand in deren Staatsgebiet niederlassen, bis er eine Ausgleichszahlung an die Republik leisten konnte. Außerdem musste er noch das Lösegeld für seinen Bruder, der noch in der Gefangenschaft verblieben war, aufbringen. Bevor es aber dazu kam, starb Heinrich an der Pest. Sein Leichnam wurde in das Konvent der Cölestiner in Paris transferiert. Heinrichs Bruder wurde nie freigelassen, er starb erst Jahre später in osmanischer Gefangenschaft.

    Aus seiner Ehe hatte Heinrich einen um 1390 geborenen Sohn, Robert, der von seinem Großvater enterbt wurde und 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Heinrich heiratete Herrin Mary von Coucy in 1383. Mary (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 426. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  66. 332.  Violante (Jolande) von Bar-ScarponnoisViolante (Jolande) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Aragón durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Bar

    Violante von Bar (auch Jolanthe oder Yolande) (* 1365; † 13. August 1431) war Gemahlin von Johanns I. und Königin von Aragón.

    Leben
    Violante war die älteste Tochter des Herzogs Robert I. von Bar und dessen Gemahlin Maria, Prinzessin von Frankreich (1344–1404). Sie heiratete im Mai 1380 in Montpellier den aragonesischen Thronfolger Johann I.
    Violantes Mann widmete sich auch nach seiner Thronbesteigung 1387 mit Vorliebe der Jagd. Er war jedoch auch hochgebildet und kunstinteressiert. Er war bereits einmal verheiratet gewesen, ehe er gegen den Willen seines Vaters Violante von Bar heiratete.

    Diese wurde von den aragonesischen Zeitgenossen und Geschichtsschreibern als Fremde negativ bewertet. Man warf ihr ein verschwenderisches Leben und eine unangemessene Einflussnahme auf die Politik vor. Der Hof des Paares wurde zu einem geistigen Zentrum, war aber enorm kostspielig, was von den Zeitgenossen vor allem Violante angelastet wurde. Ihr Ehemann überließ ihr einen Großteil der Regierungsgeschäfte. Aber sie handelte nicht gegen seinen Willen.
    Ihr gelang es die Familie de Fortià zu entmachten, die mit der vierten Eheschließung Peters IV. von Aragón mit Sibila de Fortià (1350–1406) wichtige politische Schlüsselpositionen besetzt hielt. Violante gelang es weitestgehend ohne die Cortes zu regieren.

    Sie löste Aragón außenpolitisch aus seinen alten Verbindungen und drängte es vermehrt an die Seite Frankreichs. Während des hundertjährigen Krieges stand das Land nunmehr klar an der Seite Frankreichs. Im Jahr 1390 arrangierte Violante eine Ehe ihrer Tochter Jolanthe mit dem Erben von Neapel Ludwig.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1396 kam es zu Erbfolgeproblemen. Aus den vorangegangenen Ehen hatte der König nur Töchter. Die Tochter Johanna war seit 1392 mit Graf Mathieu von Foix verheiratet. Violanta und der Graf versuchten vergeblich, den Erbanspruch von dessen Frau durchzusetzen. Auch der Versuch ihre Tochter Jolanthe als Erbin durchzusetzen, war nicht erfolgreich. Bis zu ihrem Tod gab sie den Kampf um den Erbanspruch der Tochter nicht auf und blieb politisch aktiv. In der Erbfrage setzte sich Martin I. durch.

    Ihr Marmorgrabmal befindet sich bei den 'Königsgräbern' im Monestir de Santa Maria de Poblet.
    Es ist eine umfangreiche Korrespondenz von Violante de Bar im Staatsarchiv, Barcelona, erhalten.


    Literatur
    • Raphaela Averkorn: Herrscherinnen und Aussenpolitik. Hochadlige Frauen als Handlungsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert). In: Karl H. Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschchte aus polnischer und deutscher Sicht (= Politik und Geschichte. Bd. 5). Lit, Münster u. a. 2004, ISBN 3-8258-7732-9, S. 91–138, hier S. 133–135.
    • Dawn Bratsch-Prince: The Politics of Self-Representation in the Letters of Violant de Bar (1365–1431). In: Medieval Encounters. Bd. 12, Nr. 1, 2006, S. 2–25, doi:10.1163/157006706777502505.
    • Isabel de Riquer: Los libros de Violante de Bar. In: María del Mar Graña Cid (Hrsg.): Las sabias mujeres. Band 1: Educación, saber y autoría (siglos III–XVII) (= Colección Laya. 13). Asociación Cultural Al-Mundayna, Madrid 1994, ISBN 84-8709013-3, S. 161–173.
    Weblinks
    • Violant, de Bar Reina de la Corona d'Aragó (katal.)
    • Kurzbiographie auf der Seite des Brooklyn Museum

    Violante heiratete König Johann I. von Aragón in Mai 1380 in Montpellier, FR. Johann (Sohn von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)) wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 460. Herzogin Jolanthe von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

  67. 333.  Valentina ViscontiValentina Visconti Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Isabelle9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Ludwig gingen zehn Kinder hervor, von denen nur vier überlebten, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Valentina_Visconti

    Valentina Visconti (* 1368; † 4. Dezember 1408 im Schloss Blois) war Tochter von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und der französischen Prinzessin Isabella von Valois. Ihre Brüder Giovanni Maria Visconti und Filippo Maria Visconti waren die beiden letzten Visconti-Herzöge von Mailand.

    Leben
    Valentina wurde am 17. August 1389 mit ihrem Vetter, dem 17-jährigen jüngeren Bruder von König Karl VI., Herzog Ludwig von Orléans (1372–1407) vermählt.
    1396 zog sich Valentina mit ihrem Sohn Karl vom Pariser Hof in die Provinz zurück, weil ihre Schwägerin, Königin Isabeau behauptete, sie trage die Schuld an der zunehmenden geistigen Verwirrung König Karls. Während ihr Gatte als Regent für den geistesgestörten König am Hof blieb, widmete sie sich der Erziehung ihrer Kinder sowie eines legitimierten außerehelichen Stiefsohns, des späteren Grafen von Dunois. Ab 1406 bemutterte sie Isabella von Valois, die Verlobte ihres Ältesten, seine Base.
    Am 23. November 1407 wurde ihr Gatte Ludwig im Auftrag seines Cousins, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, seinem schärfsten Rivalen um die Regentschaft, in Paris auf offener Straße ermordet. Valentina versuchte, die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters durchzusetzen, scheiterte aber und erlag erschöpft einer Krankheit, kaum mehr als ein Jahr nach dem Tod ihres Gatten.
    Valentina Visconti wurde 1408 in der Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois beigesetzt und vermutlich im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.[1]

    Nachkommen
    Valentina Visconti gebar Ludwig von Orléans zehn Kinder, von denen nur vier überlebten.
    • NN († 1390), beigesetzt in der Kirche St-Paul in Paris
    • Ludwig (1391–1395)
    • Johann († 1393)
    • Karl, Herzog von Orléans (1391–1465)
    • Philipp, Graf von Vertus und Porcien (1396–1420)
    • Marie (1401–1401)
    • Johann, Graf von Angoulême (1400–1462)
    • Margarete von Orléans, Herzogin von Vertus (1406–1466) heiratete 1423 Richard d’Étampes (Richard von Bretagne)
    Ihr Enkel Ludwig von Orléans (Sohn ihres Sohnes Karl) gelangte 1498 als Ludwig XII. auf den französischen Thron, als Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Karl VIII.
    Ihr Urenkel Franz von Angoulême (Enkel ihres Sohnes Johann) gelangte 1515 auf den Thron als Franz I., Schwiegersohn und Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Ludwig XII.
    Valentinas Sohn Karl hatte die von ihr ererbten Ansprüche auf das norditalienische Asti oder gar Mailand nicht hatte durchsetzen können. Dies versuchten ab 1499 ihr Enkel Ludwig und später ihr Urenkel Franz nachzuholen. Sie lösten damit eine Serie von letztlich erfolglosen Kriegen aus, durch die Italien weitgehend unter österreichische und spanische Herrschaft geriet und politisch wie wirtschaftlich abstieg.

    Grabmal
    Im Jahr 1502 gab Ludwig XII. ein aufwendiges Grabmal mit zwei Gisants für seine Großeltern bei den in Genua niedergelassenen italienischen Bildhauern Michele d'Aria (1446–1500), Girolamo Viscardi (1467-nach 1522) aus Mailand sowie Donato di Battista Benti und Benedetto da Rovezzano aus Florenz in Auftrag. Das Werk traf 1516 in Frankreich ein und wurde im Zölestinerkloster in der Grablege des Hauses Orléans aufgestellt. Es befindet sich heute im südlichen Seitenschiff der Basilika-Kathedrale von Saint-Denis.[2]



    Siehe auch
    • Grafschaft Vertus
    Literatur
    • Alfred Coville: Valentine Visconti et Charles d'Orléans [Émile Collas: Valentine de Milan, duchesse d'Orléans] in Journal des savants, 12e année, Janvier 1914 online
    • Léon Palustre: L'Architecture de la Renaissance, Librairies-imprimeries réunies, Paris, 1892 online
    Weblinks
     Commons: Valentina Visconti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Vgl. Coville, p 25
    2 Vgl. Léon Palustre, p 284

    Begraben:
    Vermutlich wurde sie im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.

    Valentina heiratete Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) am 17 Aug 1389. Ludwig (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 430. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 431. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 432. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

  68. 334.  Elisabeth von LuxemburgElisabeth von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (242.Sigismund9, 162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht II. hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg

    Elisabeth von Luxemburg (ungarisch Erzsebét, kroatisch Elizabeta Luksemburška, tschechisch Alžběta Lucemburská; * 28. Februar 1409[1] in Prag; † 19. Dezember 1442 in Győr) war die Tochter des Kaisers Sigismund aus dem Haus Luxemburg und seiner zweiten Ehefrau Barbara von Cilli. Als Gattin des späteren Königs Albrecht II. war sie von 1438 bis 1439 römisch-deutsche, ungarische und böhmische Königin. Nach dem Tod ihres Gemahls (1439) versuchte sie, die Thronfolge ihres Sohnes Ladislaus Postumus in Böhmen und Ungarn zu sichern, starb aber nach einem zweijährigen, erfolglosen Bürgerkrieg.

    Frühes Leben, Heirat und Nachkommen
    Elisabeth von Luxemburg wurde bereits im Alter von zwei Jahren am 7. Oktober 1411 mit dem aus dem Haus Habsburg stammenden und etwa 12 Jahre älteren österreichischen Herzog Albrecht V. verlobt. Ihre Eltern hatten indessen häufig Zwistigkeiten miteinander und um 1419 musste Elisabeth mit ihrer Mutter längere Zeit in der ostungarischen Puszta verbannt leben. Andererseits war sie das einzige überlebende Kind des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Sigismund und damit seine präsumtive Erbtochter. Wohl nicht ohne vorigen Druck Albrechts V. auf den bei ihm hochverschuldeten Sigismund heiratete Elisabeth schließlich am 19. April 1422 in Wien[2] ihren langjährigen Verlobten. Bereits 1423 verkündete Sigismund seinen Schwiegersohn Albrecht als seinen Nachfolger und übergab ihm die Verwaltung von Mähren. Während der 17 Ehejahre gebar Elisabeth vier Kinder, den letzten Sohn allerdings erst nach dem Tod ihres Gatten:
    • Anna (* 12. April 1432; † 13. November 1462), seit 1446 Gattin des Herzogs Wilhelm III. von Sachsen
    • Georg (* 16. Februar 1435; † 16. Februar 1435)
    • Elisabeth (* um 1437; † 30. August 1505), seit 1454 Gattin des Königs von Polen, Kasimir IV. Jagiełło
    • Ladislaus Postumus (* 22. Februar 1440; † 23. November 1457), König von Böhmen und Ungarn
    Nach dem Tod Kaiser Sigismunds (9. Dezember 1437) wurde Elisabeths Gemahl als Albrecht II. sein Nachfolger als römisch-deutscher König; ferner bestieg er auch den Thron Ungarns und Böhmens. Dementsprechend wurde Elisabeth Königin der genannten Länder. Von Bratislava aus war sie eigenständig politisch aktiv, bisweilen auch im Widerspruch zu den Interessen ihres Gatten.

    Kampf für die Thronfolge Ladislaus’ und Tod
    Beim frühen Tod Albrechts (27. Oktober 1439) war Elisabeth im fünften Monat schwanger. Der verstorbene König hatte testamentarisch bestimmt, dass das erwartete Kind, falls es ein Knabe sein werde, ihm im Herzogtum Österreich (Nieder- und Oberösterreich) sowie in Ungarn und Böhmen nachfolgen und Herzog Friedrich V. (der nachmalige römisch-deutsche König Friedrich IV. bzw. Kaiser Friedrich III.) sein Vormund werden solle. Die energische Elisabeth übernahm zunächst in Ungarn die Regentschaft. Viele magyarische Magnaten, insbesondere Johann Hunyadi, glaubten jedoch, dass Ungarn angesichts der von den Osmanen ausgehenden Gefahr eines starken Regenten bedürfe und drängten die 30-jährige Elisabeth im Januar 1440, sich mit dem erst 15-jährigen polnischen König Władysław III. zu vermählen. Davon überzeugt, dass sie einen Sohn gebären werde, widerstrebte Elisabeth diesen Forderungen entschieden und konnte eine Hinausschiebung der Heiratspläne erreichen. Sie suchte eine vom ungarischen Adel vorzunehmende Königswahl vor der Geburt ihres Kindes zu verhindern, besprach sich mit ihren Anhängern, u. a. den Verwandten ihrer Mutter, den Grafen von Cilli, und plante, sich der allein den König legitimierenden und als heilig betrachteten Stephanskrone zu bemächtigen.
    Mit dem Diebstahl der Krönungsinsignie aus den Gewölben der Plintenburg (Visegrád) beauftragte Elisabeth ihre Kammerfrau Helene Kottannerin, die das Unternehmen in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1440 mit der Unterstützung eines ungarischehen Edelmanns bewerkstelligen konnte, worüber sie in ihren Denkwürdigkeiten berichtete. Nach einer Schlittenfahrt über die zugefrorene Donau brachte die Kammerfrau die Krone nach Komorn. Bald darauf, am 22. Februar, kam die Königinwitwe in Komorrn mit ihrem Sohn Ladislaus, genannt Postumus (der Nachgeborene) nieder. Trotz dieser Geburt eines männlichen Nachkommen Albrechts II. setzte die Gegenpartei durch, dass Władysław III. von Gesandten des ungarischen Reichstags am 8. März in Krakau zum König Ungarns gewählt wurde.
    Elisabeth begab sich aber mit Ladislaus nach Stuhlweißenburg und ließ ihn dort am 15. Mai 1440 mit der Stephanskrone durch den Erzbischof von Gran krönen. Als daraufhin die Reichskleinodien nach Visegrád zurückgebracht werden sollten, gelang es Elisabeth, im Besitz der Stephanskrone zu bleiben, indem sie eine falsche Krone in dem versiegelten Behältnis unterschob. Nachdem Elisabeth die Erhebung von Dionysius Szechy zum neuen Erzbischof von Gran unterstützt hatte und die Erwartungen des ehrgeizigen Bischofs von Eger, Simon Rozgonyi, nicht berücksichtigte, wurde Letzterer ihr erbitterster Feind und rief die Polen ins Land. Der mittlerweile in Ofen eingetroffene Władysław III. ließ sich am 15. Juli 1440, nachdem die echte Krone nicht mehr zur Verfügung stand, mit der in Stuhlweißenburg den Reliquienbehälter des heiligen Stephan zierenden Krone ebenfalls zum König von Ungarn krönen.
    In der Folge kam es in Ungarn zu einem mehrjährigen Bürgerkrieg, in dem sich Elisabeth dauernd mit Geldproblemen zur Aufbringung der Kriegskosten konfrontiert sah. Auch in Böhmen widerstrebte eine starke Partei der Utraquisten der Erbfolge ihres Sohnes Ladislaus. Hatte Elisabeth zunächst entgegen den testamentarischen Verfügungen ihres verstorbenen Gatten den Herzog Albrecht VI. als Vormund ihres Sohns präferiert, so näherte sie sich nach der Krönung Władysławs III. dem ursprünglich iim Testament als Vormund vorgesehenen, unterdessen zum römisch-deutschen König aufgestiegenen Friedrich IV. von Habsburg. Sie verpfändete die Stephanskrone für 2500 Dukaten bei Friedrich und übergab ihm ihren Sohn Ladislaus zur Vormundschaft und in schützende Obhut. Mit dem erhaltenen Geld warb sie Soldaten für den Kampf gegen Władysław III. Unterstützt wurde sie in ihren kriegerischen Bemühungen vom Grafen Ulrich von Cilli, böhmischen Söldnern unter dem Kommando des Adligen Johann Giskra von Brandeis und den deutschen Bürgern der oberungarischen Städte. Die Grafen von Cilli schlossen aber am 19. April 1441 einen Vergleich mit dem Jagiellonen und in erster Linie setzte nun nur noch Johann Giskra den Kampf für Elisabeth fort.
    Am 14. Mai huldigte Bischof Simon Rozgonyi dem in Eger einziehenden polnischen König, sein Bruder Stephan Rozgonyi hielt die Festung Preßburg ebenfalls für König Wladyslaw besetzt, die Stadt selbst verblieb wie Kaschau aber auf Seite von Elisabeth.[3]
    Schließlich vermittelte der Kardinallegat Giuliano Cesarini im Auftrag des Papstes Eugen IV. seit Sommer 1442 zwischen den Kontrahenten, um dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten und eine konzentrierte Türkenabwehr zu ermöglichen. Im November desselben Jahres kam es in Győr zu einem Treffen zwischen Elisabeth und Władysław III., bei dem ein Ausgleich zwischen ihnen erzielt werden konnte. Doch nur drei Tage nach der Abreise des Jagiellonen starb Elisabeth plötzlich und wurde in der Basilika in Stuhlweißenburg beigesetzt. Auf Władysław haftete der Verdacht, dass er sie habe vergiften lassen.
    Mit Elisabeths Sohn Ladislaus, der 1457 nur 17-jährig starb, erlosch auch die Albertinische Linie der Habsburger im Mannesstamm.



    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Ungarn. Nr. 66. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 166 (Digitalisat).
    • Franz von Krones: Elisabeth. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 9–11.
    • Hans Wagner: Elisabeth. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 441 f. (Digitalisat).
    • Elisabeth. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 85–86.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Geburtsdatum nach Artikel Elisabeth. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. 1988, S. 85; in anderen Büchern (z. B. Hans Wagner, in: NDB, Bd. 4, S. 441) wird öfters nur allgemein bemerkt, dass Elisabeth um 1409 geboren wurde.
    2 Das Hochzeitsdatum 19. April 1422 gibt z. B. Hans Wagner (in: NDB, Bd. 4, S. 441) an; nach Richard Reifenscheid (Albrecht II. In: Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1996, ISBN 3-222-12421-3, S. 463) fand die Hochzeit hingegn am 28. September 1421 in Prag statt.
    3 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone. Eisenstadt 1994, ISBN 3-85374-242-4, S. 120–124.

    Elisabeth heiratete König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Albrecht (Sohn von Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) und Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 406. Elisabeth von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

  69. 335.  Elisabeth von NürnbergElisabeth von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Margarethe9, 162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde in 1406. Eberhard (Sohn von Ulrich von Württemberg und Gräfin Elisabeth von Bayern) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 461. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  70. 336.  Margarete von Bayern (Wittelsbacher)Margarete von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.

    Notizen:

    Margarete und Johann Ohnefurcht hatten acht Kinder, sieben Töchter und einen Sohn. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1363–1423)

    Margarete von Bayern (* 1363 wohl in Den Haag; † 1423 in Dijon) war die zweitjüngste Tochter des Wittelsbacher Herzogs Albrecht I. (Bayern) von Straubing-Holland.

    Margarete heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai den acht Jahre jüngeren Erben des Hauses Burgund, Johann Ohnefurcht. Die Hochzeit war ein Großereignis von europäischem Rang und zog über 20.000 Gäste an. Auch der französiische König Karl VI. war anwesend. Das Paar hatte acht Kinder, darunter Johanns Nachfolger Philipp den Guten. Margarete besuchte regelmäßig die französische Königin Isabeau, die dem Ingolstädter Zweig der Wittelsbacher entstammte, und ihre Nichte Jakobäa, die Tochter ihres Bruders Wilhelm II.
    Nach der Ermordung ihres Gatten im Jahr 1419 bestärkte sie ihren Sohn in seinem Bestreben, Genugtuung für dieses Verbrechen zu fordern. Sie starb 1423 in Dijon und wurde in der dortigen Kartäuserkirche beigesetzt. Margarete konnte noch die ersten Schritte verfolgen, die ihr Sohn zur Gewinnung des holländischen Erbes Jakobäas unternahm, deren Verzicht im Haager Vertrag erlebte sie jedoch nicht mehr.

    Nachkommen
    Sieben der acht Kinder aus Margaretes Ehe mit Johann Ohnefurcht erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 10f., 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    Weblinks
     Commons: Margarete von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mieke van Leeuwen-Canneman: Margaretha van Beieren. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 14. Januar 2013, abgerufen am 18. Juli 2015

    Margarete heiratete Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht am 12 Apr 1385 in Cambrai. Johann (Sohn von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 447. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 448. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  71. 337.  Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Sophie_von_Bayern

    Johanna Sophie von Bayern (* 1373 oder 1377; † 28. Juli 1410 in Wien) war die jüngste Tochter Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland. Ihre Verlobung mit dem vierjährigen Albrecht von Österreich besiegelte 1381 das Ende einer Fehde zwischen ihrem Vater und Albrecht III. von Österreich. Der Herzog von Straubing-Holland erklärte sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut bereit und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Die Hochzeit fand am 24. April 1390 in Wien statt.

    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere römische König Albrecht II. und Margarete, die spätere Ehefrau Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Albrecht IV. wurde nach dem Tod seines Vaters 1395 Herzog von Österreich, starb aaber bereits 1404. Seine Ehefrau Johanna überlebte ihn nur um sechs Jahre. Die Hochzeit ihrer Tochter mit Heinrich von Bayern-Landshut 1412 und das Eingreifen ihres Sohnes, der sich dabei auf seine Abstammung von Albrecht I. berief, in den Streit um das Straubinger Ländchen erlebte sie nicht mehr.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 23 26, 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    • Franz von Krones: Albrecht IV. „der Geduldige“. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 283–285.

    Johanna heiratete Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) am 24 Apr 1390 in Wien. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf und Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 462. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 463. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  72. 338.  Anna von Teschen-AusschwitzAnna von Teschen-Ausschwitz Graphische Anzeige der Nachkommen (245.Hedwig9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1440/54.

    Notizen:

    Name:
    Er entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten.

    Familie/Ehepartner: Puta der Ältere von Častolowitz. Puta gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 464. Puta der Jüngere von Častolowitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

  73. 339.  Graf Ulrich IV. von AbensbergGraf Ulrich IV. von Abensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (248.Elisabeth9, 169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 30 Aug 1367.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1363 bis 1376, Grafschaft Abensberg; Graf von Abensberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Abensberg,_Grafen_von

    Abensberg, Grafen von

    von Helmut Flachenecker

    Seit 1170 bezeugtes Adelsgeschlecht. Den Grafen bzw. Herren von Abensberg gelang es, eine eigenständige Herrschaft zwischen Ingolstadt und Kelheim bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert zu erhalten. Ihre Stellung basierte überwiegend auf Klostervogteien, Reichsrechten und der Übernahme von bayerischen Ämtern. Die Abensberger gehörten zu den wenigen hochfreien Adelsfamilien im spätmittelalterlichen Herzogtum Bayern.

    Anfänge und Aufstieg
    Die Abensberger zählten zu denjenigen Adelssippen, die sich aufgrund ihres erfolgreichen Herrschaftsaufbaus Ende des 12. Jahrhunderts den Grafentitel zuerkannten bzw. von der Umgebung erhielten. Bei den Abensbergern ist dies um 1180 zu beobachten. Möglicherweise war ihre Nähe zu den Wittelsbachern mit ausschlaggebend.

    Hinter dem Begriff Abensberger stand ein vielköpfiger regionaler Sippenverband mit den nach Abensberg (Lkr. Kelheim) und Altmannstein (Lkr. Eichstätt) bezeichneten Hauptlinien und den mit Siegenburg, Ratzenhofen (beide Lkr. Kelheim) und Rottenegg (Lkr. Pfaffenhofen an der Ilm) bestimmten Nebenlinien. Damit dürften sie wohl von den Herrn von Abenberg in Mittelfranken zu unterscheiden sein. Das früheste Auftreten der Familie im 11. Jahrhundert ist schwierig zu belegen; der als Stammvater immer wieder herangezogene 'Babo' bleibt Fiktion. Erst ab den 1170er Jahren tauchen urkundliche Belege auf: So sind Altmann und Eberhard von Abensberg seit 1171 in der Umgebung des Bayernherzogs Heinrichs des Löwen (reg. 1156-1180, 1142-1180 Herzog von Sachsen) und der bayerischen Pfalzgrafen aus dem Hause der Wittelsbacher nachweisbar; Emma Mages zählt sie zu der Gruppe der wittelsbachischen Ministerialen. Seit dem Spätmittelalter gehörten sie zu der Gruppe der Hochfreien, d. h. zu denjenigen, welche die Turnierfähigkeit besaßen.

    Das von den Abensbergern geführte Wappen war schräg geteilt, vorne silber, hinten schwarz.

    Territorium
    Der Familienverband herrschte über ein Gebiet zwischen dem Unterlauf der Altmühl, der Donau und der Abens. Die Grundlagen hierfür bildeten Allodien und Reichs- bzw. Kirchenlehen sowie Vogteirechte, welche die Familie in Verbindung mit Forst- und Rodungsrechten zum Aufbau eines kleinen Territoriums an der Nahtstelle zwischen Ober- und Niederbayern nutzte. Sie traten als Vögte der Augustinerchorherrenstifte Rohr (Lkr. Kelheim), Paring (Gde. Langquaid, Lkr. Kelheim) und Schamhaupten (Gde. Altmannstein, Lkr. Eichstätt) auf, ferner über das Benediktinerkloster Biburg (Lkr. Kelheim). Als Bruder des Stifters des Benediktinerklosters Biburg übernahm Ulrich von Altmannstein die Klostervogtei; sie blieb bei dieser Linie bis zu deren Aussterben 1232. Abensberger besaßen Vogteien über Klosterbesitzungen von Geisenfeld, Münchsmünster (beide Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm), im 15. Jahrhundert auch von Ober- und Niedermünster (Regensburg) sowie Weltenburg (Lkr. Kelheim), besonders aber von St. Emmeram in Regensburg. Die exakte Vogteiübertragung ist unbekannt, seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sind die Rechte jedoch nachweisbar. Dazu gehörten im Kern die Dörfer Thann, Dünzling, Peising (alle Lkr. Kelheim) und Gebraching (Lkr. Regensburg). Bei Besitzstreitigkeiten des Regensburger Schottenklosters St. Jakob in diesem Raum mit Dritten agierten die Abensberger bisweilen als Schiedsrichter.

    Die Abensberger gründeten in den 1360er Jahren ein weltliches Chorherrenstift in Essing (Lkr. Kelheim). Seit 1332 hatten sie ihre Familiengrablege im Augustinerchorherrenstift Rohr, 1456 erfolgte eine Verlegung in eine neu gestiftete Heilig-Geist-Kapelle außerhalb des dortigen Klausurbereichs. 1354 kam es dort auch zu einer Stiftung eines Siechenhauses. In Paring gehörte ihnen ein Altar in einer eigenen Kapelle mit wöchentlicher Messe für das Seelenheil der Familienangehörigen. Hinzu trat 1457 eine Seelheilstiftung an der Alten Kapelle in Regensburg.

    Zwischen Reichsunmittelbarkeit und Nähe zu den bayerischen Herzögen
    Der Grundstein für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Abensberger wurde unter Ulrich III. gelegt: Aufgrund seiner Nähe zu Ludwig dem Bayern (reg. 1314-1347, seit 1328 Kaiser) und dessen Familie gewannen die Abensberger zahlreiche kaiserliche und herzogliche Privilegien, die ihnen Blutgerichtsbarkeit und Marktrechte für verschiedene Orte ihrer Herrschaft gewährten; diese (auch die herzoglichen!) Privilegien erfuhren unter Ludwigs kaiserlichen Nachfolgern wiederholt reichsrechtliche Bestätigung bzw. wurden ausgeweitet. Eine Bestätigung seiner Besitzungen und Rechte als Reichslehen erhielt schließlich Niklas von Abensberg (gest. 1485) durch Friedrich III. (reg. 1440-1493, Kaiser seit 1452) im Jahre 1477.

    Die Abensberger gehörten zu den wenigen Familien, die durch das Hin- und Herwechseln zwischen Reichsunmittelbarkeit und pragmatischer Nähe zu den Wittelsbachern eine eigenständige Position an der Nahtstelle zwischen Ober- und Niederbayern halten konnten. Am bayerischen Gerichtsort Kelheim handelten sie im 14./15. Jahrhundert oftmals als Pfleger im herzoglichen Auftrag. Um den mächtigen Nachbarn nicht zu verärgern, verzichteten sie ab 1275 nach dem Aussterben der Rottenegger Linie auf den Grafentitel und nannten sich fortan "Herren von Abensberg". Mehrere Abensberger sind in bayerischen Diensten zu finden, ohne dass sie in die Landständigkeit herabgesunken wären.

    Ende und Übergang an Bayern
    Der letzte Abensberger, Niklas, der seinem ca. 1476 verstorbenen Vater Johann III. in dessen Rechte nachfolgte, war eine zutiefst widersprüchliche Persönlichkeit zwischen prunkvoller Zurschaustellung von adeligem Standesethos und einer großen religiösen Stiftungstätigkeit. Am 28. Februar 1485 wurde er im Rahmen einer Fehde mit den oberbayerischen Herzögen Albrecht IV. (reg. 1465-1508) und Christoph (reg. 1449-1493) erstochen. Obwohl Abensberg reichsunmittelbares Territorium war, wurde es von Bayern sofort besetzt und gegen eine nicht unerhebliche Geldsumme von König Maximilian (reg. 1486-1519, Kaiser ab 1508) im Dezember 1493 endgültig durch die Wittelsbacher erworben.

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    Titel (genauer):
    Grafen von Abensberg (auch Abensberger) waren ein bayerisches Adelsgeschlecht vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.
    Bei ihnen handelt es sich väterlicherseits vermutlich um Nachfahren der Grafen von Ebersberg und mütterlicherseits um Nachfahren der Babonen. Sie waren im Besitz der reichsunmittelbaren Herrschaft Abensberg, die Abensberg und das umliegende Gebiet sowie Altmannstein umfasste. Außerdem hatten die Grafen von Abensberg Beziehungen zu den Bistümern Bamberg und Passau. Die Abensberger wurden in ihrer Macht von den bayerischen Herzögen immer mehr eingeengt, und 1485 wurde der letzte Abensberger, Niclas von Abensberg, bei Freising von Seitz dem Frauenberger ermordet. Somit fielen die Besitztümer der Grafen von Abensberg an das Herzogtum Bayern-München.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abensberg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Katharina von Lichtenstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 465. Ursula von Abendsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Jan 1422.

  74. 340.  Johann I. von AbensbergJohann I. von Abensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (248.Elisabeth9, 169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1399.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 466. Jodokus von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1428.

  75. 341.  Graf Reinhard II. von HanauGraf Reinhard II. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 26 Jun 1451 in Hanau; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr und seit 1429 Graf von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_II._(Hanau)

    Jugend
    Der genaue Geburtstag und sogar das Geburtsjahr von Reinhard II. sind unbekannt, weil aus mittelalterlicher Sicht das Todesdatum wegen der Gedächtnismessen viel wichtiger war als der Geburtstag.

    Er war der zweite Sohn von Ulrich IV. von Hanau (* 1330/40; † September oder Oktober 1380) und der Gräfin Elisabeth von Wertheim (1347–1378). In der Familie der Herren von Hanau bestand Primogenitur, ausdrücklich noch einmal formuliert in dem „Primogeniturstatut“ von 1375. Danach durfte immer nur der älteste Sohn die Regierung antreten und auch heiraten. Als zweiter Sohn war Reinhard II. vielleicht ursprünglich für eine geistliche Karriere vorgesehen. Eine dafür geeignete Ausbildung hat er erhalten: 1387 ist er als Student an der Universität in Bologna nachgewiesen. Einer der Söhne Ulrichs IV., es könnte auch Reinhard II. gewesen sein, war 1390 als Student in der Universität Heidelberg eingeschrieben. Der entsprechende Eintrag in den Matrikeln nennt keinen Rufnamen, sondern spricht nur von einem „domicellus de Hanaw“[1]. Eine geistliche Laufbahn wurde aber schon bald aufgegeben, denn 1391 schlossen der nun in der Herrschaft Hanau regierende Ulrich V. und sein Bruder Reinhard einen Vertrag, mit dem sein Unterhalt aus weltlichen Renten sichergestellt wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt verzichtete die Familie auf eine geistliche Karriere Reinhards. Dies war auch dadurch bedingt, dass die Ehe Ulrichs V. ohne Söhne blieb und Reinhard als möglicher Nachfolger erhalten werden sollte. In dem Vertrag wurden ihm 400 fl. und Anteile an den Hanauer Ämtern Partenstein, Rieneck, Bieber und Haßlau zugesprochen.

    In dieser Generation geschah es zum ersten Mal in der Familie derer von Hanau, dass jüngere Söhne nicht in den geistlichen Stand traten. 1398 wurde der Vertrag unter Einbeziehung des jüngeren Bruders Johann bestätigt. Es war inzwischen zu handfestem Streit mit tätlichen Auseinandersetzungen gekommen.

    Regierungsantritt
    Voraussetzungen
    Unmittelbarer Erbe Ulrichs IV. von Hanau war der ältere Bruder Reinhards (II.), Ulrich V. Dieser regierte die Grafschaft Hanau seit 1380 formal (es bestand eine Vormundschaft wegen seiner Minderjährigkeit) und ab etwa 1388 in eigener Person. Er blieb allerdings ohne männliche Erben. Da aufgrund des „Primogeniturstatuts“ immer nur der älteste Sohn heiraten durfte, bedrohte dies den Fortbestand der Familie. Ausgleich sollte hier zunächst der erwähnte Familienvertrag von 1391 schaffen. Er sah auch vor, dass Reinhard (II.) nach zehn Jahren sollte heiraten können, falls Ulrich V. keine männlichen Erben zeugte. Diese Frist ist 1401 abgelaufen. Seit etwa 1395 ist eine Koalition aus Reinhard (II.) und seinem Bruder Johann festzustellen, die unabhängig und getrennt von Ulrich V. auftreten und zum Teil eine gegen ihn gerichtete Politik verfolgen. Es kam zu offenem Streit, der erstmals mit einem Vergleich im Jahr 1398 beigelegt werden musste. Gleichwohl kam es weiter zu Auseinandersetzungen bis hin zur Fehde.

    Weiter lässt sich seit 1394, verstärkt seit 1396 nachweisen, dass Ulrich V. in ökonomische Schwierigkeiten geriet. Das reichte schließlich bis zu einer Verpfändung der beiden Städte Hanau und Babenhausen an den politischen Konkurrenten und Nachbarn, den Erzbischof Johann II. von Mainz, der faktisch zum Mitregenten in der Herrschaft Hanau wurde. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass Ulrich V. und seine Brüder Neffen zweiten Grades des Mainzer Erzbischofs waren – es blieb also alles in der Familie.

    Staatsstreich von 1404
    Ab 1400, verstärkt ab 1402, scheinen sich Reinhard (II.) und sein Bruder Johann politisch dem Erzbischof Johann II. von Mainz genähert zu haben, der schließlich in dem innerfamiliären Streit in Hanau die Fronten wechselte und Ulrich V. fallen ließ. So kommt es im Jahr 1404 zu einer stufenweisen Entmachtung Ulrichs V., bis Reinhard II. und sein jüngerer Bruder Johann den älteren Bruder am 26. November 1404 zur Abdankung zwangen.

    Reinhard II. und Johann regierten zunächst gemeinsam, Reinhard II. später alleine, nachdem Johann 1411 gestorben war.

    Regierung
    Herausragendes dynastisches Ereignis der Regierungszeit Reinhard II. ist die Erhebung in den Reichsgrafenstand am 11. Dezember 1429 durch König Sigismund.

    Seit dem Jahr 1400 ist Reinhard II. in Reichsangelegenheiten tätig. Die Urkunde, die die Absetzung des König Königs Wenzel bezeugt, hat er mit unterzeichnet. Bei der Wahl König Sigismunds 1411 ist er anwesend. Bei der Wahl König Albrechts II. 1438 und der Friedrichs III. 1442 tritt er als Zeuge auf. 1401 erhalten er und sein Bruder Johann die Aufforderung am Römerzug teilzunehmen. 1414 besucht er das Konstanzer Konzil.

    Immer wieder war Reinhard II. in Fehden mit Adeligen aus der Umgebung verwickelt. 1405 beteiligte er sich an einer Aktion König Ruprechts gegen Raubritter im Bereich der Wetterau, gegen die Burgen Rückingen, Höchst (bei Lindheim), Mömbris, Wasserlos, Hüttelngesäß, Karben und Hauenstein. Aber er beteiligte sich auch an regionalen Landfrieden, also Abmachungen über die friedliche, gerichtliche Beilegung von Streitigkeiten, die Fehden verhindern sollten. So 1434 zwischen Mainz, Eppstein, Isenburg-Büdingen und Rieneck. In der Grafschaft Rieneck war er auch kurzfristig als Vormund aktiv.

    Seine lange Regierungszeit ist geprägt durch einen Aufschwung der Herrschaft und späteren Grafschaft in vielen Bereichen. Das kommt zum Beispiel darin zum Ausdruck, dass die Aussteuer seiner Töchter umso höher wird, je später sie heiraten. Es finden Reformen der Verwaltung und des Gerichtswesens statt. 1434 wird die Grafschaft Hanau durch Privileg des Kaisers von aller fremden Gerichtsbarkeit befreit. Das Kirchen- und Schulwesen wird gefördert. Die Regierungszeit Reinhard II. stellt für Hanau den Beginn des erfolgreichen Übergangs vom Spätmittelalter zur Neuzeit dar, den Beginn des Übergangs zum modernen Territorialstaat.

    Auch territoriale Expansion ist zu verzeichnen: 1434 erhält er das Amt Bornheimerberg zu Lehen, das er vorher als Pfand des Reiches innehatte, 1435 erwirbt Reinhard II. die Hälfte der Reichspfandschaft Gelnhausen (die andere Hälfte hat die Kurpfalz inne), 1446 einen Anteil an der falkensteinischen Erbschaft und weiterer Erwerb ist zu verzeichnen.

    Innerhalb seiner Herrschaft und späteren Grafschaft verschob sich der Schwerpunkt örtlich nach Hanau – auch wenn das immer wieder kolportierte Gerücht, die Residenz sei von Windecken nach Hanau verlegt worden, in dieser Stringenz nicht zutrifft. Ein „offizieller“ Akt der Verlegung – in älterer Literatur für das Jahr 1436 angegeben – ist nicht nachzuweisen. Die Stadt Hanau wächst. Es kommt zu einer Stadterweiterung im Bereich der heutigen Hospitalstraße. Reinhard II. lässt die spätgotische Marienkirche, eine der Maria Magdalena geweihten Stiftskirche in Hanau, dreischiffig erweitern. Er erhöht die Zahl der Altaristen in der Kirche und der Stiftungen, die diese unterhalten. Unter ihm wird sie zur Pfarrkirche und löst in dieser Funktion die Kirche des Kinzdorfs ab.

    Verhältnis zum Erzbistum Mainz
    In der Regierungszeit Ulrichs V. war Hanau in immer größere Abhängigkeit vom Erzbischof in Mainz geraten. Der Erzbischof von Mainz spricht so z. B. von „seiner“ Stadt Hanau, hat also offenbar – eventuell durch eine Verpfändung – die Herrschaft über die Stadt erlangt. Reinhard II. versucht in den Anfangsjahren erfolgreich, diese Abhängigkeit wieder rückgängig zu machen.

    Der Höhepunkt dieser Entwicklung war erreicht, als es Reinhard II. nach dem Tod des Erzbischofs 1419 gelang, die Herrschaft über die Städte Hanau und Babenhausen unumschränkt zurückzugewinnen. Die dramatisch-anekdotenhafte Ausschmückung dieser Aktion in Hanau und der angeblich damit verbundenen Entstehung des Brauchs, dass die Herrschaft dort in der Altstadt für Jahrhunderte den Martiniwein ausschenken ließ, entsprechen in dieser Form aber nicht den historischen Tatsachen.

    Die Mainzer Expansionspolitik ist auf dem der Stadt Hanau gegenüber liegenden Mainufer erfolgreicher: 1425 kann der Erzbischof das Amt Steinheim von Eppstein kaufen. Die Mainzer Bedrohung bleibt für die Grafschaft Hanau so erhalten.

    Name:
    Einer der bedeutendsten Vertreter seines Hauses.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Begraben:
    Die Marienkirche war ursprünglich der Maria Magdalena geweiht und ist heute vorrangig gotisch geprägt. Sie ist die Gemeindekirche der Evangelischen Marienkirchengemeinde Hanau.
    Als Hanau 1303 zur Stadt erhoben wurde, besaß der Ort schon eine romanische Kapelle, viel kleiner als die heutige Kirche. Wann die Kapelle erbaut wurde, ist unbekannt. 1316 wird sie urkundlich erstmals erwähnt.
    Das Abhängigkeitsverhältnis von der Kinzdorfer Mutterkirche änderte sich 1434: Graf Reinhard II. erwirkte für die Maria-Magdalena-Kapelle pfarrkirchliche Rechte. Er erließ eine Gottesdienstordnung für die Geistlichen, die unter anderem täglich Messen und Vespern an den zahlreichen Altären wahrnahmen. Damit hatte sich der kirchliche Schwerpunkt vom Kinzdorf nach Hanau verlagert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Hanau)

    Gestorben:
    Reinhard II. starb am 26. Juni 1451 und wurde in der Marienkirche in Hanau als erster des Hauses Hanau beigesetzt. Dort ist seine Grabplatte erhalten. Alle seine Vorfahren waren im Kloster Arnsburg begraben worden.

    Reinhard heiratete Gräfin Katharina von Nassau-Beilstein am 18 Jan 1407. Katharina (Tochter von Heinrich II. von Nassau-Beilstein und Katharina von Randerode) gestorben am 6 Sep 1459; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 467. Philipp I von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1417 in Windecken; gestorben am 10 Mai 1480 in Ingweiler; wurde beigesetzt in Babenhausen.

  76. 342.  Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Ulrich9, 172.Eberhard8, 108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard III of Württemberg (called der Milde (the Clement)
    • Französischer Name: Eberhard III du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (1392 to 1417)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard III., genannt „der Milde“, (* nach 1362 vermutlich in Stuttgart; † 16. Mai 1417 in Göppingen) war Graf von Württemberg von 1392 bis 1417. Er war der Sohn Graf Ulrichs von Württemberg (* nach 1340; † 1388) und der Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Eberhard III. heiratete 1380 die Mailänderin Antonia Visconti, Tochter des dortigen Signoren Bernabò Visconti. Einziges überlebendes Kind aus dieser Ehe war der spätere Graf Eberhard IV.

    Nach dem Tod Antonias am 26. März 1405 heiratete Eberhard Elisabeth von Nürnberg, die Tochter des Burggrafen Johann III. von Nürnberg, (Eheabrede am 27. März 1406, Beilager erst 1412). Aus dieser Verbindung stammt die Tochter Elisabeth von Württemberg († 1476), verheiratet mit Graf Johann IV. von Werdenberg. Sie sind die Eltern des Augsburger Bischofs Johann II. von Werdenberg († 1486).

    Eberhards Regierungszeit war geprägt durch eine friedenserhaltende Bündnispolitik mit den benachbarten Fürstenhäusern und Reichsstädten. Beispiele sind das am 27. August 1395 geschlossene Bündnis mit 14 oberschwäbischen Städten und der Marbacher Bund von 1405. Ein wichtiger militärischer Erfolg war der Sieg gegen den Schleglerbund 1395 bei Heimsheim. Die bedeutendste territoriale Erwerbung war die Grafschaft Mömpelgard, welche durch die Verlobung seines Sohnes, des späteren Grafen Eberhard IV. mit Henriette von Mömpelgard zustande kam. Henriette war die älteste und erbberechtigte Tochter des Grafen Heinrich von Mömpelgard. Eberhard III. regierte die Grafschaft Mömpelgard bis 1409 und übergab sie dann an seinen Sohn Eberhard IV.

    Literatur
    Eberhard Gönner: Eberhard der Milde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 234 (Digitalisat).
    Matthias Miller: Eberhard III. der Milde. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 39–42.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 201–212.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Milde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 556 f.
    Weblinks
    Commons: Eberhard III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur von und über Eberhard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Werke von und über Eberhard III. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Geburt:
    (?)

    Eberhard heiratete Antonia Visconti in 1380. Antonia (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) gestorben am 26 Mrz 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 468. Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Eberhard heiratete Elisabeth von Nürnberg in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 461. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  77. 343.  Anna von Hohenlohe-WeikersheimAnna von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 11 Okt 1410.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Erbin von Kirchheimbolanden und Stauf

    Anna heiratete Philipp von Nassau-Saarbrücken-Weilburg in 1385. Philipp wurde geboren in cir 1368 in Weilburg; gestorben am 2 Jul 1429 in Wiesbaden, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 469. Johanna (Johannetta) von Nassau-Saarbrücken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1408; gestorben am 1 Feb 1481 in Römhild.

  78. 344.  Kraft V. von Hohenlohe Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Albrecht9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1416; gestorben in Mrz 1472.

  79. 345.  Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-WeikersheimGräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (255.Albrecht9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 24 Dez 1488.

    Elisabeth heiratete Ludwig V von Lichtenberg (zu Lichtenau) in 1441. Ludwig (Sohn von Ludwig IV von Lichtenberg (zu Lichtenau) und Anna von Baden) wurde geboren am 12 Mai 1417; gestorben am 25 Feb 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 470. Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Okt 1442 in Lichtenau; gestorben am 24 Jan 1474; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    2. 471. Elisabeth von Lichtenberg (zu Lichtenau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Aug 1444; gestorben am 21 Jan 1495.

    Familie/Ehepartner: Hugo von Montfort-Rotenfels-Langenargen. Hugo gestorben am 16 Okt 1491. [Familienblatt] [Familientafel]


  80. 346.  Herr Konrad III. von Hohenlohe-Brauneck (von Teck)Herr Konrad III. von Hohenlohe-Brauneck (von Teck) Graphische Anzeige der Nachkommen (256.Anna9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): cir 1259 bia 1290, Herrschaft Hohenlohe-Brauneck; Herr von Hohenlohe-Brauneck - Linie Konrads II.

    Notizen:

    Name:
    genannt "von Teck"

    Linie Konrads II. von Brauneck



    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Burg Brauneck ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Spornburg der Edelherren von Hohenlohe-Brauneck. Sie liegt am Wohnplatz Brauneck, nordwestlich von Niedersteinach bei Creglingen im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg.
    Erbaut und erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg Brauneck um 1230 unter Konrad von Hohenlohe, der die Linie Hohenlohe-Brauneck begründete. Ihr gehörte eine große Anzahl der umliegenden Dörfer. Für das Geschlecht der Hohenloher war sie einer der Stammsitze (neben Burg Hohlach und Schloss Weikersheim) und eine in der damaligen Zeit recht umfangreiche Burganlage.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Brauneck

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe


  81. 347.  Anna von AichelbergAnna von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (257.Albrecht9, 176.Diepold8, 111.Anna7, 66.Luitgard6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Anna heiratete Ritter Hans Thumb von Neuburg in 1382 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. Hans (Sohn von Ritter Hans Thumb von Neuburg) wurde geboren in 1354 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben am 17 Jul 1401 in Neuburg, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 472. Guta Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  82. 348.  Eberhard Truchsess von WaldburgEberhard Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (258.Johann9, 178.Elisabeth8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1361/62.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Oberschwaben; Landvogt
    • Besitz: Zeil; geerbt
    • Besitz: Waldburg; Geerbt

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1335)

    Er musste viele Besitzungen verkaufen, ein Teil davon ging an das Kloster Weingarten; Landvogt in Oberschwaben, dann vom Grauen Wald bis an den Lech.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Teck. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 473. Johannes Truchsess von Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mrz 1424.

  83. 349.  Schweikhart Thumb von NeuburgSchweikhart Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (262.Sophie9, 179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1300 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in 1362.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Schweikhart heiratete Catharina von Erolzheim in 1325 in Untervaz, GR, Schweiz. Catharina wurde geboren in 1302 in Neuberg, Bludenz, Vorarlberg, Österreich; gestorben in cir 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 474. Ritter Hans Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330.

  84. 350.  Herzlaude von TengenHerzlaude von Tengen Graphische Anzeige der Nachkommen (264.Katharina9, 179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Walter V. von Hallwil (Hallwyl). Walter wurde geboren in cir 1320; gestorben in cir 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 475. Sophia von Hallwil (Hallwyl)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1355; gestorben in nach 1383.

  85. 351.  B. von Klingenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (266.Waldburga9, 182.Johannes8, 119.Agnes7, 70.Simon6, 40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: H.W. von Seengen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 476. Hans von Seengen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1509/12.


Generation: 11

  1. 352.  Anna von AichelbergAnna von Aichelberg Graphische Anzeige der Nachkommen (267.Guta10, 183.Guta9, 120.Berthold8, 71.Berthold7, 41.Swigger6, 25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Aichelberg (auch Grafen von Aichelberg) ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts.
    Die Herkunft der Grafen von Aichelberg ist nicht eindeutig geklärt. Vieles spricht dafür, dass sie sich im 12. Jahrhundert als Nebenlinie der Grafen von Berg-Schelklingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis) abzweigten und durch Heirat mit einer Zähringer Erbtochter in den Besitz des Albvorlandes gelangten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aichelberg_(Adelsgeschlecht)

    Anna heiratete Ritter Hans Thumb von Neuburg in 1382 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. Hans (Sohn von Ritter Hans Thumb von Neuburg) wurde geboren in 1354 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben am 17 Jul 1401 in Neuburg, GR, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 477. Guta Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  2. 353.  Katharina von HeideggKatharina von Heidegg Graphische Anzeige der Nachkommen (269.E.10, 185.Margareta9, 125.Udelhild8, 73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1440)

    Familie/Ehepartner: Imer von Seengen. Imer gestorben in 1426/29. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 478. Hans Walter von Seengen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1466.

  3. 354.  Elisabeth von Werdenberg-SargansElisabeth von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (270.Johann10, 186.Ursula9, 126.Guota8, 75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1405-1407)

    Familie/Ehepartner: Ulrich Eberhard von Hohensax. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 479. Elisabeth von Hohensax  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 355.  Graf Heinrich II. von Werdenberg-SargansGraf Heinrich II. von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (270.Johann10, 186.Ursula9, 126.Guota8, 75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in cir 1447.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Laax; Grafschaft Laax zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Besitz: Schams; Grafschaft Schams mit Rheinwald zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Besitz: Domleschg; Herrschaft Domleschg zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1483, Sargans, St. Gallen, Schweiz; Grafschaft Sargans 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 480. Graf Georg von Werdenberg-Sargans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1504 in bei Weesen.

  5. 356.  Markgraf Philipp von Hachberg-SausenbergMarkgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (271.Rudolf10, 187.Wilhelm9, 127.Rudolf8, 76.Rudolf7, 46.Rudolf6, 30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1454 in Neuchâtel; gestorben am 9 Sep 1503 in Seurre; wurde beigesetzt in Kollegiatkirche Neuenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Badenweiler, Baden, DE; Herr von Badenweiler https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Badenweiler
    • Besitz: Burg Rötteln; Der Schlussstein des Palas zeigte das Wappen des Markgrafen Philipp und seiner Ehefrau Maria von Savoyen. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln#Palas
    • Titel (genauer): 1491/1492, Frankreich; Grosskammerherr von Frankreich
    • Titel (genauer): 1487-1503, Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg
    • Titel (genauer): 1487-1503, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_(Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg — in Frankreich und der Romandie als Philippe de Hochberg bekannt — (* 1454 in Neuchâtel[1]; † 9. September 1503 in Seurre).

    Die Familie
    Philipp war der Sohn des Markgrafen Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg und der Margaretha von Vienne. Er heiratete Maria von Savoyen († 1509),[2] die Tochter des Amadeus IX. von Savoyen und der Yolande von Valois um 1476/78. Der französische König Karl VIII. war ein Neffe von Philipps Schwiegermutter.[3]

    An der Seite Karls des Kühnen
    Philippe war seit seinem 12 Lebensjahr am burgundischen Hof in Dijon erzogen worden und Herzog Philipp der Gute war sein Pate. Philipps Familie hatte von seiner Mutter her Besitzungen in Burgund und stand im Lehensverhältnis zum Herzog. 1474 beteiligte er sich an der burgundischen Belagerungen von Neuss und am 30. November 1475 zog er in der engsten Begleitung Karls des Kühnen in das von den Burgundern eroberte Nancy ein.[4] 1476 kämpfte er für Karl den Kühnen in den Schlachten bei Grandson und Murten. Auch an der Schlacht bei Nancy am 5. Januar 1477 – in der Karl der Kühne erschlagen wurde – war er beteiligt und wurde gefangen genommen. Erst im September 1477 kam er gegen ein Lösegeld von 150 000 Gulden frei, womit er das höchste Lösegeld aller Gefangenen zahlen musste.[5]

    Bei der Einnahme von Grandson
    Der bernischen Besatzung von Stadt und Schloss Grandson wurde von den Burgundern freier Abzug zugesagt. Insbesondere Philipp soll sich exponiert haben und so zur Kapitulation der Besatzung beigetragen haben.[6] Herzog Karl der Kühne hielt sich jedoch nicht an diese Zusage und ließ die gesamte Besatzung von über 400 Mann am 28. Februar 1476 hinrichten. Die eidgenössische Bevölkerung forderte Rache und verlangte auch Maßnahmen gegen Philipps Vater, Rudolf, obwohl dieser in Bern Burgrecht hatte und mit seinen Neuenburger und Röttler Untertanen im eidgenössischen Aufgebot stand. Markgraf Rudolf wurde zunächst in einem Berner Gasthaus unter Hausarrest gestellt, durfte aber später unter bernischer Aufsicht auf seine Burg Rötteln.[7] Philipp nahm auf burgundischer Seite am 2. März 1476 auch an der Schlacht bei Grandson teil.

    In französischen Diensten
    Nach dem Tod Karls des Kühnen 1477 in der Schlacht bei Nancy wendete sich Markgraf Philipp von Burgund ab und nahm Partei für Frankreich, da er glaubte so seine burgundischen Besitzungen erhalten zu können, was nach dem Frieden von Arras (1482) auch noch der Fall war. Philipp nahm 1484 an der Krönung des französischen Königs Karl VIII. in Reims teil. 1489 wurde er Kammerherr und Mitglied des königlichen Rates von Frankreich. 1491/1492 hatte er kurze Zeit das Amt eines Großkammerherrn von Frankreich.[8]

    Der König verwendet Philipp gern als Unterhändler mit den Eidgenossen. Als Marschall des nunmehr französischen Burgund und Grand sénéchal de Provence[9] hatte Philippe de Hochberg, wie er in Frankreich genannt wurde, dort Einfluss auf die Politik.

    1493 — nach dem Vertrag von Senlis — verlor Philipp aufgrund seiner engen Verbindung zum französischen Hof seine Besitzungen in der Freigrafschaft Burgund (Pontarlier, Vesoul, Faucogney-et-la-Mer), da die Freigrafschaft im Friedensvertrag dem Habsburger Philipp dem Schönen zugesprochen wurde. Philippe de Hochberg wurde jedoch vom französischen König zum Gouverneur und Groß-Seneschall der Provence und Frankreichs ernannt.[10] Im Jahr 1500 erhielt er von Ludwig XII. den Lettre de naturalité[11] und wurde damit Franzose.[12]

    Im Schwabenkrieg (1499) unterstützte Frankreich die Eidgenossen mit seiner Artillerie. Als Marschall von Burgund war Philipp Oberbefehlshaber der französischen Artillerie.[13] Er organisierte den Transport von 24 großen Schlangen und 8 Kartaunen samt Munition und Bedienung nach Solothurn, wo sie allerdings erst am 26. Juli ankamen[14] — also nach der Schlacht bei Dornach. Ein 600 Mann starkes Aufgebot der Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg war im Schwabenkrieg unter den Truppen des Schwäbischen Bundes, womit Herr und Untertanen verschiedene Kriegsparteien unterstützten.

    Bautätigkeit
    Im August 1494 nahm Philipp an der Einweihung des nördlichen Anbaus („Neuer Bau“) an den Palas auf seiner Burg Rötteln teil. Das Portal des Baues hat einen Eselsrücken dessen Schlussstein Philipps Wappen (neben dem badischen Schild zeigt dieses auch das Neuenburger Wappen und das savoyische seiner Frau) mit der Zahl 1494 zeigt.[15] Auf Château de Neuchâtel ließ er den Südflügel errichten.

    Tod und Erbschaftsstreit
    Philipp erkrankte im Juli 1503 während eines Aufenthalts in Montpellier schwer und ließ sich nach Seurre bringen, wo er am 31. Juli sein Testament machte und am 9. September verstarb.[16] Philipps Körper wurde in der Kollegiatkirche Neuenburg begraben[2] — sein Herz wurde am 15. Oktober 1503 in der Pfarrkirche von Rötteln beigesetzt.[17] Ein „bleiernes Kistlein“ mit der Inschrift „Le coeur de Msgr Le Marquis pbe de Hochberge“ wurde im September 1783 bei der Öffnung der Fürstengräber in der Röttler Kirche gefunden.[18] Mit Philipp starb die männliche Linie des Hauses Hachberg-Sausenberg aus.

    Bereits Philipps Vater, Rudolf, hatte Verhandlungen mit dem Haus Baden über den Abschluss eines Erbvertrages begonnen und Philipp brachte diese Verhandlungen am 31. August 1490 mit Markgraf Christoph I. von Baden zum Abschluss. Der Vertrag ist als „Röttelsches Gemächte“[19] bekannt. Hintergrund des Erbvertrages war die Absicht einen Sohn Christoph I., Philipp von Baden, mit der Erbtochter von Hachberg-Sausenberg, Johanna, zu verheiraten, was jedoch aufgrund politischen Drucks seitens des französischen Königs misslang.[20]

    Seine Tochter Johanna wurde nach dem Tode ihres Vaters Gräfin von Neuenburg und heiratete 1504 Ludwig von Orléans, der sich auch marquis de Rothelin nannte. Nach dem Tod Johannas (1543) nannte sich auch ihr Sohn François Marquis de Rothelin und ein Enkel Johannas begründete die Nebenlinie Orléans-Rothelin.

    Johanna und das Haus Orléans-Longueville versuchten den Erbvertrag zwischen Christoph I. von Baden und Philipp anzufechten, wobei sie auch um Unterstützung der eidgenössischen Stände Solothurn, Luzern, Freiburg im Üechtland und Bern ersuchten. Der Streit wurde erst 1581 mit der Zahlung von 225 000 Gulden durch das Haus Baden an das Haus Orléans-Longueville beigelegt. Die Seitenlinie Orléans-Rothelin führte gleichwohl den Titel Marquis de Rothelin weiterhin.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Philipp regierte 1487–1503 als Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Graf von Neuenburg. Seit 1466 nannte er sich Herr von Badenweiler. Er war Großkammerherr von Frankreich, Gouverneur und Groß-Seneschall der Provence und Marschall von Burgund.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Seurre

    Begraben:
    Philipps Körper wurde in der Kollegiatkirche Neuenburg begraben — sein Herz wurde am 15. Oktober 1503 in der Pfarrkirche von Rötteln beigesetzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kollegiatkirche_Neuenburg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Röttler_Kirche

    Philipp heiratete Maria von Savoyen in 1476. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 481. Gräfin Johanna von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1485 und 1487; gestorben am 23 Sep 1543 in Époisses.

  6. 357.  Martin von Landenberg-GreifenseeMartin von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (272.Ulrich10, 188.Verena9, 128.Ulrich8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 6 Feb 1442.

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20289.php

    von Landenberg

    Ursprünglich aus dem Zürcher Tösstal stammendes, ritteradliges Geschlecht, dessen umfangreicher Besitz sich ab dem ausgehenden 13. Jh. über die ganze Ostschweiz verteilte. Die Herkunft der in Süddeutschland bis in die Gegenwart bestehenden Fam. ist unklar. Während die frühere Historiografie den ersten Träger des Namens, den 1209 genannten Beringer, auf die 1177-93 belegten Meier von Turbenthal zurückführte (Hans Kläui), vermutet die jüngere Forschung auch einen Zusammenhang mit den von Bichelsee oder den um 1250 verschwindenden Reichsministerialen von Liebenberg (Roger Sablonier). Wahrscheinlich bildeten die in der 1. Hälfte des 13. Jh. auftretenden L. weniger einen über die agnat. Verwandtschaft definierten, als einen über den gemeinsamen Besitz bzw. die Funktion innerhalb des sankt-gall. Hofverbands von Turbenthal gebildeten Adelsverband. Die Erstellung einer Genealogie bereitet für die Zeit vor 1300 grosse Schwierigkeiten, weil kaum Stammbäume überliefert sind.

    Bis Mitte des 13. Jh. bewegten sich die L. geschickt an der Schnittstelle verschiedener ostschweiz. Herrschaftsträger, indem sie im Umfeld der Äbte von St. Gallen, der Bf. von Konstanz, der Gf. von Kyburg und der Gf. von Rapperswil immer wieder als Zeugen auftraten. Die Grundlage für ihren Erfolg im 14. und 15. Jh. legten sie um 1260/70. Durch gezielte Heiratspolitik verbanden sie sich mit kleinen Nobilesgeschlechtern der Region, so mit den von Freienstein, wahrscheinlich auch mit den von Toggwil, den von Hinwil und von Kempten, worauf sie diese beerben konnten. Anderseits stellten sie sich in den Dienst Habsburgs und investierten die Erträge aus Ämtern und aus Pfändern, mit denen sie entlöhnt wurden, konsequent in den Ausbau ihrer Herrschaft in ihrem Kerngebiet. Stellvertretend dafür steht Hermann II. ( -> 2), der sich ab 1282 im engsten Umfeld Hzg. Albrechts bewegte und als Marschall bis 1306 wichtige polit. und militär. Aufgaben übernahm. Den abgerundeten Besitz im Zürcher Oberland ergänzte er 1300 um den vorerst pfandweisen Erwerb der Herrschaft Greifensee mit Burg, Stadt und See von den Gf. von Habsburg-Rapperswil. Damit legte er eine der Grundlagen des Erfolgs, den die Fam. im 14. Jh. hatte. Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es in der Ostschweiz kein anderes Geschlecht, das mehr habsburg. Pfänder besass als die L. Als sichtbares Zeichen einer gewachsenen Familientradition und ihres Standesbewusstseins teilten sich die L. zu dieser Zeit in die klar unterscheidbaren Zweige L.-Greifensee, Breitenlandenberg, Hohenlandenberg und vorübergehend Alt-L.

    Der Hauptzweig setzte sich in Greifensee fest, während die beiden anderen Zweige ihren Besitz mit den neu erbauten Höhenburgen Breitenlandenberg (Gem. Turbenthal) und Hohenlandenberg (Gem. Wila) sicherten, daneben wohl aber auch über städt. Wohnsitze verfügten. Der Zweig Alt-L. endete bereits 1315 mit Rudolf, der als Vogt von Kyburg ebenfalls über ein sehr hohes Einkommen im österr. Landesdienst verfügt hatte. Er starb wie sein Sohn Pantaleon bei Morgarten. Die Burg Alt-L. (Gem. Bauma) fiel als Lehen an das Kloster St. Gallen zurück und gelangte erst Mitte des Jahrhunderts wieder an die Breitenlandenberg. Bis Mitte des 14. Jh. baute die Fam. ihre Stellung weiter aus, insbesondere unter Hermann IV. ( -> 3), dem Sohn des vorgenannten Hermann. Er liess sowohl seine Dienste als österr. Landvogt in Glarus, im Aargau, Thurgau, Elsass und im Schwarzwald als auch seine militär. Funktionen mit Pfändern vergüten. Allein 1354 schuldete ihm die österr. Herrschaft die gewaltige Summe von 22'000 Gulden, wofür er sich Pfänder zwischen dem Elsass und dem Glarnerland ausrichten liess. Das wertvollste von ihnen war die Burg, Stadt und das Amt Altkirch im Oberelsass, das über zehn Jahre im Besitz der Fam. blieb.

    Ihre regionale Vormachtsstellung stützten die L. zu jener Zeit mit Heiratsbeziehungen zum Zürcher Stadtadel und zu dem im Umfeld der österr. Landesherrschaft stehenden Adel. Nach dem Tod Hermanns IV. gerieten seine Söhne in wirtschaftl. Bedrängnis und mussten einen Teil ihres Besitzes liquidieren, so 1364 die Burg und Herrschaft Alt-L., 1369 die Herrschaft Greifensee und die vor 1354 in ihren Besitz gelangte Burg und Herrschaft Alt-Regensberg (Gem. Regensdorf). Ursache der Schwierigkeiten war v.a. die einseitige Ausrichtung der Fam. auf die österr. Landesherrschaft, die ihrerseits immer mehr mit strukturellen Problemen zu kämpfen hatte. Da es den Habsburgern nur begrenzt gelang, ihre Landesherrschaft zu verdichten, zogen sich die L. langsam nach Osten zurück. In dieser Situation suchten mehrere Vertreter der Fam. die Nähe der Städte, etwa indem sie sich ins Bürgerrecht von Zürich aufnehmen liessen. Schliesslich konnte die Fam. die Krise überwinden. Hauptsächlich den von Breitenlandenberg und Hohenlandenberg scheint der schwierige Schritt gelungen zu sein, ihre traditionelle, adelige Einkommensstruktur um neue Einkommensformen zu ergänzen. Ende des 14. Jh. gewährten sie beispielsweise den Städten Winterthur und Konstanz grössere Kredite. Ihre dominante Stellung innerhalb des Landadels hatte die Fam. jedoch verloren. Nach 1400 verlagerte sie - wohl auch auf Druck Zürichs und der Eidgenossen - den Schwerpunkt ihres Besitzes vom Zürcher Oberland in den heutigen Kt. Thurgau und an den Bodensee. Der Zweig Hohenlandenberg zog auf die 1385 erworbene Burg Wellenberg (Gem. Felben-Wellhausen), ab 1463 auch auf die Neuburg (Gem. Mammern) am Bodensee und nach deren Verkauf 1522 ins Breisgau und Elsass. Die Nachkommen des Zweigs L.-Greifensee lebten bis 1483 auf der Burg Sonnenberg (Gem. Stettfurt), danach bis zum Abgang des Zweigs 1572 zu Herblingen. Die von Breitenlandenberg hatten bis 1409 die Herrschaft Güttingen und bis 1412 die Herrschaft Hagenwil inne, 1439-1551 Schloss und Herrschaft Altenklingen bei Wigoltingen und von da an bis ins 18. Jh. die Schlösser Hardt und Salenstein am Untersee. Während der Appenzeller Kriege unterstützten die L. den Abt von St. Gallen und die Österreicher, weshalb die Appenzeller verschiedene ihrer Burgen zerstörten. Im Alten Zürichkrieg dagegen standen sie auf beiden Seiten. Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 verloren sie weiter an polit. Einfluss, auch wenn sie weiterhin einige Niedergerichte innehatten und im Dreissigjährigen Krieg teilweise militär. Funktionen ausübten.

    Versch. L. suchten deshalb ihr Glück im Elsass und im süddt. Raum. Die Kollaturrechte an den Kirchen Turbenthal, Wila, Weisslingen, Bäretswil und Pfäffikon im ehem. Kerngebiet im Zürcher Oberland wurden in den 1830-40er Jahren an den Kt. Zürich verkauft. Als letzter männl. Vertreter der Fam. in der Schweiz starb 1885 Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg. Der Besitz der elsäss. Linie, die bereits im 16. Jh. durch Heirat in eine oberelsäss. Familie entstanden war, ging mit der Franz. Revolution verloren, worauf sich das Geschlecht in Südbaden ansiedelte. Die südbad. Linie und jene, die sich durch Heirat in der 2. Hälfte des 17. Jh. an der Mosel festsetzte, besteht bis in die Gegenwart.

    Literatur
    – E. Diener, Das Haus L. im MA, 1898
    – J. Studer, Die Edeln von L., 1904
    – H. Kläui, «Neues zur ältesten Genealogie und Gesch. der Herren von L.», in ZTb 1959, 1958, 24-61
    – Sablonier, Adel
    – Adelslex. 7, bearb. von W. von Hueck, 1989, 144-146
    – M. Brunner, Die Ritterfam. von L., Wirtschaftl. und soziale Aspekte einer ostschweiz. Adelsherrschaft im 15. Jh., Liz. Zürich, 1990
    – B. Meier, «Das Schicksal des Landenbergarchives nach dem Tode des letzten Junkers Hartmann Friedrich von Breitenlandenberg im Jahre 1885», in ThBeitr. 127, 1990, 203-209
    – E. Zwahlen, Die Ritterfam. von L., Wirtschaftl. und soziale Aspekte einer ostschweiz. Adelsherrschaft im 14. Jh., Liz. Zürich, 1990
    – GKZ 1

    Autorin/Autor: Martin Leonhard



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Agnes von Heudorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 482. Martha von Landenberg-Greifensee  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1421 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 10 Apr 1510.

  7. 358.  Hans Truchsess von DiessenhofenHans Truchsess von Diessenhofen Graphische Anzeige der Nachkommen (273.Johann10, 189.Klara9, 129.Amalia8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1392-1439)

    Gehörte zum St. Georgsschild, nahm 1408 am Bündnis gegen die Appenzeller teil, musste viele Güter verkaufen.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Ehrenfels. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 483. Ursula Truchsess von Diessenhofen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 359.  Johanna von HasenburgJohanna von Hasenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (274.Verena10, 190.Walram9, 130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Français: http://www.swisscastles.ch/Jura/asuel.html

    Zitat aus: http://www.swisscastles.ch/Jura/asuel_d.html

    Hasenburg - Schloss Asuel

    Wer von der denkmalgeschmückten Höhe von Les Rangiers hinuntersteigt gegen das Dorf Asuel, gewahrt zur Linken auf der Spitze einer bewaldeten Pyramide die malerische Ruine eines kräftigen Viereckturmes. Es ist der sichtbarste Rest der Burg Asuel oder Hasenburg. Die welsche Namensform ist urkundlich älter als die deutsche. Die Burg, in den Akten 1212 erstmals erwähnt, dürfte entstehungsgeschichtlich ins 10. Jahrhundert zurückreichen. Sie war auf zwei Seiten durch unzugängliche Felsen geschützt, im Norden und Westen waren starke Vorwerke nötig, wo Gräben, Zugbrücken und mehrere aufeinanderfolgende Tore den Zugang bewehrten. In der Nordecke des idyllischen Burghofes steht der Stumpf eines kleinen Rundturmes, genannt tour des oubliettes, also einstiger Gefängnisturm. Mitten im Hof erhob sich auf einem kleinen isolierten Fels die dem hl. Nicolas geweihte Burgkapelle. Der Berchfrit ist heute nur noch bis zum ehemaligen Eingang, dessen Sperrbalken anlage noch erkennbar ist, erhalten. A. Biétrix hat von dieser Burg mehrere Reliefs mit Rekonstruktionen angefertigt, die jedoch sicher allzu grossartig geraten sind. Immerhin war Asuel einst eine sehr stattliche Burg: Auf der obersten Kuppe der mächtige Berchfrit mit der ältesten Wohnanlage; auf der untern Terrasse um den Burghof die vielgestaltigen Erweiterungsbauten, von denen unter dem Gesträuch noch viele Mauerstücke zeugen; ebenso auf der untersten Terrasse, wo Vorbauten standen und noch immer mannigfache Mauerzüge zu erkennen sind. Diese vielgestaltigen Bauten unterhalb der Hauptburg auf der geräumigen Hügelterrasse bildeten ein Burgstädtchen, das mehrere Urkunden erwähnen, so 1404, Aug. 8., wo es heisst: "Hasenburg, die vesti mit dem stettlin, so darunder ligt".

    Die Burg war der Stammsitz eines sehr bedeutenden Dynastengeschlechtes, eben der Barons d'Asuel oder Freiherren von Hasenburg. Diese stammen ab von Hugo de Montfaucon, Inhaber der Herrschaft Charmoille, nach welcher sich später einige d'Asuel zubenannt haben. Es waren ziemlich mächtige Herren, mit zahlreichen Gütern und Rechten der Gegend ausgestattet. Sie spielten in der Folgezeit eine immer bedeutendere Rolle, sowohl im Bistum Basel wie in der Freigrafschaft. Hugo 1180 brachte es zum Bischof von Basel, Heinrich (1190), Teilnehmer am dritten Kreuz-Zug, war Bischof von Strassburg, Johann (1362), Abt von Lützel. - Die Burg war 1356 zerstört worden, 1374 angeblich nochmals durch die Basler. Sie wurde aber wieder aufgebaut. In der Burg hatten Vasallen der Herren von Hasenburg einen besonderen Wohnflügel als Burglehen inne und amteten in Abwesenheit des Burgherrn wohl als Kastellane; so die Edlen von Boncourt dits d'Asuel. Der Edelknecht Aito von Corgémont bekannte 1380 "von dem edelen, wolerborenen, gnedigen Herren" Johann Ulrich von Hasenburg mehrere Güter zu Corgémont zu rechtem Mannlehen zu besitzen. Die Burg war mit andern Familiengütern vom letzten Hasenburger (1479) an den Bischof von Basel gekommen, dem schon früher darüber Herrschaftsrechte eingeräumt worden waren. Der Bischof liess die Burg allmählich zerfallen, und diese war jedenfalls im 16. Jahrhundert bereits verlassen. Das Baumaterial wurde zumeist zur Errichtung von Bauernhöfen der Umgebung verwendet, nachdem der Burgstall um wenig Geld veräussert worden war.

    Die Sage von Asuel
    In der stolzen Burg Asuel wohnte einst die vornehme Freifrau Adelheid, die, als die Burg in Trümmer sank, spurlos verschwand. Im Volke raunte man, sie behüte in der Ruine, als schwarzes Schaf verzaubert, den grossen Burgschatz. Vor etwa hundert Jahren lebte im Dorf Asuel ein Hirte, der an schönen Sonntagen regelmässig auf den Ruinenhügel stieg, sich dort auf einem Felsen niederliess und seine Flöte spielte. Mehrmals schon hatte er auf einem der zahlreichen Turmstümpfe eine weissgekleidete Dame wahrgenommen, an deren Erscheinen er sich allmählich gewöhnte. Einmal aber stand sie so kühn auf einer Mauerspitze, dass er ihr unwillkürlich zurief: "Achtung! Ihr könntet stürzen !" Doch, sie entgegnete seufzend: "Möchte Gott mich doch hinunterfallen lassen, dass mein Leiden ein Ende hätte." Auf die mitleidige Frage des Hirten, ob sie denn so unglücklich sei, antwortete sie: "Ich finde keine Ruhe im Grabe. Als ich noch auf Erden wandelte, war ich eitel, geizig, gierig nach Reichtum und Vergnügen. In diesem Schlosse versteckte ich die angehäuften Schätze, erworben zum Teil von unrechtem Gut. So hat mich dann die Strafe des Himmels getroffen, indem ich alle Freitage in ein schwarzes Schaf verwandelt werde. Ich kann nur erlöst werden, wenn sich einer findet, der den Mut hat, mich in dieser Gestalt zu küssen und mir den goldnen Schlüssel aus dem Maul zu nehmen. Der wird dann die Schätze heben können. Da entschloss sich der Hirte, solches am nächsten Freitag zu unternehmen. Er war zur abgemachten Stunde auf der Ruine, bemerkte das schwarze Schaf und streckte die Arme nach ihm, um es zu küssen. Kaum hatte er es berührt, so ertönte ein entsetzlicher Schrei, und das Schaf verschwand mit einem riesigen Sprunge. Der Hirte floh von Schrecken erfüllt davon. Als er stehen blieb, bemerkte er in seiner rechten Hand einen Büschel schwarze Schafwolle. Von da an wagte er es nicht mehr, zur Ruine Asuel hinaufzusteigen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Hans von Rosenegg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 484. Anna von Rosenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 360.  Markgraf Wilhelm von Hachberg-SausenbergMarkgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (275.Rudolf10, 191.Katharina9, 130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1437, Elsass und Breisgau; Vorderösterreichischer Landvogt
    • Titel (genauer): 1428-1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Hachberg-Sausenberg)

    Wilhelm (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg (* 11. Juli 1406[1]; † 15. August 1482 auf Schloss Vautravers in Môtiers[2]) regierte von 1428 bis 1441 die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg. Während des Konzils von Basel spielte er als Verweser des Schirmherrn und als Diplomat eine Rolle. 1434 wurde er Rat und Kammerherr des Herzogs von Burgund. 1437 war er vorderösterreichischer Landvogt im Elsass und im Breisgau.

    Die Familie
    Wilhelm war der Sohn des Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg und der Anna von Freiburg-Neuenburg. Er heiratete 1425 Elisabeth († 1458), Tochter des Grafen Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz und Witwe des Grafen Eberhard von Nellenburg († 1422). Aus der ersten Ehe brachte Elisabeth eine Tochter, Kunigunde, mit.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters (1428) wurde er dessen Nachfolger, da sein älterer Bruder Otto die geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte und Bischof von Konstanz war. Ein weiterer älterer Bruder, Rudolf der Junge, war bereits 1419 an der Pest gestorben. 1429 bestätigte ihm Kaiser Sigismund die Reichslehen, die Wilhelms Vater schon gehabt hatte.[8]

    Aufgrund Wilhelms verschwenderischen Lebensstils intervenierten die Verwandten seiner Frau, und er musste zusagen, keine Güter aus ihrer Morgengabe ohne Zustimmung ihrer Verwandten zu verpfänden. Gleichwohl führte sein Lebensstil 1436 zur Trennung. Nachdem Wilhelm sich immer weiter verschuldete und der Druck seiner Gläubiger zunahm, konnte er seinen Söhnen die Stammlande nur durch seinen Rücktritt von der Regentschaft erhalten. Er dankte am 21. Juni 1441 zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo, ab. Graf Johann von Freiburg-Neuenburg übernahm als Vormund die Regierung.[9]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Er erwarb 1432 die niedere Gerichtsbarkeit in Efringen, Kirchen, Eimeldingen, Holzen und Niedereggenen.

    Am 3. November 1437 verlieh Landvogt Markgraf Wilhelm von Hachberg amtshalber dem Cüne am Bühel zu Waldshut, Schaffner der Äbtissin des Klosters Königsfelden, den dritten Teil des Kornzehnts zu Birkingen, des Zehnts zu Eschbach und den Weinzehnt am Schönenbühel zu Waldshut, welche der Markgraf von Albrecht Merler, sesshaft zu Kadelburg, gekauft hatte.[10] Wann genau er diese Besitzungen kaufte ist nicht erwähnt.

    Diplomatische Dienste
    Über seinen Vetter Johann von Freiburg-Neuenburg erhielt Wilhelm Zugang zum Hof des Herzogs von Burgund in Dijon[11] und erlangte eine gewisse Bekanntheit in Fürstenkreisen. Während des Konzils von Basel wurde er einmal als Vermittler zwischen Burgund und Österreich und ein weiteres Mal zur Vermittlung zwischen Burgund und Frankreich angerufen. 1432 wurde er vom Schirmherrn des Basler Konzils, Herzog Wilhelm von Bayern, zu seinem Verweser ernannt. 1434 ernannte ihn Herzog Philipp von Burgund zu seinem Rat und Kammerherrn.[12]

    1437 wurde er im Dienst des Herzogs Albrecht von Österreich Landvogt im Sundgau, Elsass und Breisgau. Als vorderösterreichischer Landvogt war Wilhelm im Alten Zürichkrieg des Königs Friedrich III. gegen die Eidgenossen verwickelt. Es wird ihm eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Bündnisses zwischen dem König und der Stadt Zürich von 1442 zugeschrieben.[2] Nach der Niederlage der österreichisch-zürcherischen Truppen in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl (1443) rief Wilhelm im Auftrag des Kaisers den französischen König Karl VII. um Hilfe, und dieser sandte 40.000 Söldner, die so genannten Armagnaken.

    Bautätigkeit
    Nachdem sein Vater Burg Rötteln ausgebaut hatte, widmete sich Wilhelm dem Ausbau der seit dem Umzugs des Geschlechts nach Rötteln vernachlässigten Sausenburg, wo er den Wehrgang überdachen und im Turm mehrere Stuben einbauen ließ.[13]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Wilhelm heiratete Elisabeth von Montfort-Bregenz in cir 1425. Elisabeth (Tochter von Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz) wurde geboren in 1390 er in Bregenz, Österreich; gestorben in 7 Jun 1457 oder 1458 in Konstanz, Baden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 485. Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

  10. 361.  Heinrich II. von GaisbergHeinrich II. von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (276.Guta10, 192.Anna9, 131.Guta8, 79.Eberhard7, 49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Gaisberg (auch Gaisberger) ist der Name eines schwäbischen Adelsgeschlechts, das zunächst überwiegend im Remstal ansässig war.
    Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit dem „ehrbaren Mann“ Fritz Gaisberg, mit dessen gleichnamigem Vater die Stammreihe beginnt. Er saß zu Kirchberg an der Murr und erwarb 1352 von der Witwe des Albrecht Hummel von Lichtenberg ein Rittergut zu Bottwar. Sein Sohn Fritz erscheint 1392 als Vogt zu Schorndorf und wird als solcher 1393 vom Grafen Eberhard von Württemberg mit dem heutigen Schorndorfer Stadtteil Weiler belehnt. Dessen Nachkommen blieben in der Schorndorfer Gegend ansässig. Sie bekleideten am Hofe und in den Diensten der Grafen von Württemberg hohe Ämter und waren Lehensmänner der Grafen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaisberg_(Adelsgeschlecht)

    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 486. Guta von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1435 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Heinrich heiratete Adelheid Tegenhardt in cir 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Adelheid (Tochter von Hans Tegenhardt und Elisabeth Züttelmann von Zizishausen genannt Maier) wurde geboren in 1415 in Scharnhausen, Körschtal, DE; gestorben in 1502. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 487. Hans V. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben am 21 Aug 1516 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  11. 362.  Elisabeth von HohensaxElisabeth von Hohensax Graphische Anzeige der Nachkommen (277.Elisabeth10, 193.Johann9, 132.Rudolf8, 80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiherren_von_Sax

    Freiherren von Sax

    Die Adelsfamilie von Sax (ursprünglich de Sacco) stammte aus der heutigen Ostschweiz. Der Schwerpunkt ihrer Besitzungen lag beidseits der Alpen in den heutigen Kantonen St. Gallen, Graubünden und Tessin. Der Ursprung der Familie ist unbekannt, angesichts der Besitztümer beidseits der Alpen wird vermutet, dass sie aus dem churrätischen Hochadel abstammte und wohl mit der Familie da Torre verwandt war. Die Familie zerfiel in zwei Hauptlinien: Die Grafen von Sax-Misox und die Freiherren von Hohensax.

    Ursprünge
    Der früheste urkundlich erwähnte Vertreter der Familie war Eberhard de Sacco, der 1137/39 als Prokurator der Herren von Gammertingen in Chur war. Er kann vermutlich mit Eberhard von Sasbach identifiziert werden, der mit seiner Gattin Heilwig 1138/52 Güter an das Kloster Reichenbach übergab[1]. Als Stammvater gilt jedoch der 1188 erwähnte Albrecht von Sax. Einer Stiftungsurkunde zufolge war die Familie Sax 1168 im Besitz der Talschaft Misox, die sie wohl als Anhänger der Staufer zu Lehen bekommen hatten. Heinrich I. von Sax war Vogt des Klosters St. Gallen, der Klöster Disentis und Pfäfers, Erbauer der Burg Forstegg, Herr der Burg Wartenstein. Unter ihm erwarben die von Sax auch bedeutende Güter im Toggenburg und im Rheintal, wo sie um 1200 die nach ihnen benannte Burg Hohensax als Herrschaftszentrum erbauten. Von Friedrich II. wurde er 1220 mit der Grafschaft Blenio und der Herrschaft Monte Dongo belehnt. Der Einfluss der Familie Sax in der Ostschweiz wird daran deutlich, dass Heinrichs Bruder Ulrich 1204–20 Abt von St. Gallen wurde.

    Das Geschlecht der Sax teilt sich mit den Brüdern Heinrich III., Albert III. und Ulrich III. 1248. Albert und seine Nachkommen übernahmen den Familienbesitz in Graubünden und Tessin und nannten sich nach der Herrschaft Misox. Ulrich erhielt die Herrschaft Hohensax und die Hälfte der Vogtei Balgach. Nach der Burg Hohensax bei Sennwald nannten sich seine Nachkommen Freiherren von Hohensax.

    Stammliste bis zur Teilung
    Nach Gabathuler[1]

    1 Eberhard de Sacco / von Sasbach, 1137/39 Prokurator der Herren von Gammertingen ⚭ Heilwig
    1.1 Heinrich I von Sax (1140/45 - vor 1219), 1193–1212 Dekan von St. Gallen
    1.2 Albert I. von Sax (1140/45 - vor 1220), 1188 im Gefolge Rudolf von Tübingens
    1.3 Ulrich von Sax, 1200 Domherr von Chur
    1.2.1 Ulrich I. von Sax (1170/75 - 1220), Abt von St. Gallen, ab 1207 Reichsfürst
    1.2.2 Eberhard II.
    1.2.3 Heinrich II. (1170/75 - vor 1239), Vogt der Kloster Disentis und Pfäfers ⚭ Erbtochter des Manfred von (Mesocco-)Crimei und der Schwester Alcherio da Torres
    1.2.3.1 Ulrich II. († 30. Mai 1227), 1210 Domprobst von Chur
    1.2.3.2 Albert II. († um 1227/28)
    1.2.3.3 (Guta), illegitime Tochter, 1236 als Leibeigene an das Kloster St. Gallen verschenkt
    1.2.3.2.1 Heinrich III (von Sax von Calanca), Sitz auf Burg Calanca, 1244 Mailänder Capitaneus
    1.2.3.2.2 Albert III (von Sax von Misox † 1279), Sitz auf Burg Wartenstein, 1251 verlegt nach Misox: Grafen von Sax-Misox
    1.2.3.2.3 Ulrich III (von Sax), Sitz auf Burg Hohensax: Freiherren von Sax
    1.2.3.3.1 Hermann, 1236 Domherr
    1.2.3.3.2 Heinrich, 1250 Kirchenherr der Eigenkirche Sax

    Sax-Misox
    Albert III. verkaufte 1257 dem Kloster Pfäfers für 300 Mark Silber das Schloss Wartenstein und die Vogtei über Pfäfers, Valens, Vättis und Untervaz.[2] Nach dem Niedergang der Staufer verloren die Sax-Misox das Bleniotal, Monte Dongo und die Burg Clanx in Appenzell. Kern der Besitzungen der Sax-Misox waren nun die Talschaft Misox mit dem San-Bernardino-Pass und die Walsersiedlungen im Rheinwald. Den weit davon entfernten Reichshof in Arth verlehnten die Sax 1295 an die Ritter von Grünenfels aus Waltensburg/Vuorz.[3] Caspar von Sax-Misox (1362–90) war mit Elisabeth von Rhäzuns verheiratet. Nach dem Tod ihres Grossvaters Walter von Belmont gelangte der grosse Teil der Besitzungen der Familie Belmont an die Sax-Misox, so Flims mit der Burg Belmont, Fidaz, Gruob, Ilanz, Lugnez, Vals und Wartau. Die Herrschaft Wartau wurde später an die Grafen von Werdenberg verkauft.

    Johann von Sax-Misox (1390–1427) war mit Katharina von Werdenberg-Heiligenberg verheiratet, die Miterbin des letzten Grafen von Toggenburg war. Sie erhielt 1437 mit Wilhelm von Montfort das Prättigau, Davos, Belfort, Schanfigg und die Vogtei über Churwalden und Burg Strassberg aus dem Toggenburger Erbe. Er liess eine Transitstrasse von Castrisch über Seewis, Pitasch und Safien ins Rheinwald und Misox bauen. Längere Zeit stand er im Dienst der Herzogsfamilie Visconti aus Mailand. 1402 eroberten Johann und sein Bruder Albert (1390–1406) die mailändische Festung Bellinzona und besetzten auch das Bleniotal. In Gorduno, Bogiano und Roveredo errichteten sie Burgen zur Sicherung ihrer Eroberungen. Als 1407 die Urner mit ihren Verbündeten gegen Mailand vorrückten, mussten die Brüder in ein Burgrecht mit ihnen treten und den Durchmarsch erlauben. Im August 1413 unterstützen die Sax-Misox den deutschen König Sigismund bei seinem Zug gegen Mailand und erhielten dafür vermutlich den Grafentitel und das Münzregal zugestanden. 1419 verkauften Johann und Donat (1400–23) von Sax-Misox unter Druck Blenio, Bellinzona und Monte Dongo an Uri und Obwalden. 1424 gründete Johann von Sax-Misox mit seinen Gerichten Ilanz, Gruob, Lugnez, Vals, Castrisch und Flims den Grauen Bund. Im Mailänderzug von 1425, als der Graue Bund mit den Eidgenossen gegen Mailand zog, blieb er aber neutral. Er liegt in der Kirche von Castrisch begraben.

    Graf Heinrich von Sax-Misox (1427–1488) stritt längere Zeit um das Toggenburger Erbe seiner Mutter Katharina. 1439 trat er seinen Anteil an Wilhelm von Montfort ab. Nur seinen Teil der Grafschaft Uznach verpfändete er an Schwyz und Glarus. Während der Wirren in Mailand um die Ambrosianische Republik erlitt er in der Schlacht an der Olona am 6. Juni 1449 eine Niederlage. 1450 versöhnte er sich aber wieder mit dem Herzog von Mailand. Als er sich anschickte, sogar ein Bündnis mit Mailand abzuschliessen, kam es 1458 zu einem Aufstand in seinen Gebieten im Grauen Bund, der jedoch dank der Vermittlung des Abtes von Disentis gütlich beigelegt werden konnte. Heinrich von Sax-Misox konnte so 1466 ein Bündnis mit Herzog Galeazzo Sforza von Mailand bekräftigen. 1479 trat Heinrich den grössten Teil seiner Besitzungen an seinen Sohn Johann Peter ab.

    Johann Peter (1462–1540) war der letzte Graf von Sax-Misox. Er war ein erklärter Gegner Mailands und verfolgte alle Parteigänger der Sforza in seinem Herrschaftsgebiet. Da Mailand ihn deswegen bedrängte, trat er zusammen mit seinem Gericht Misox und Soazza 1480 in den Grauen Bund ein. Als Mailand die Talschaft Misox trotzdem besetzte, verkaufte er sie 1480 an den Mailänder Heerführer Gian Giacomo Trivulzio. Nach längeren Querelen musste er 1489 alle Ansprüche auf seine ehemaligen Besitzungen im Tessin und im Misox aufgeben. Durch seine zweite Ehe mit der Gräfin Clementine von Montfort-Werdenberg kam Johann Peter 1483 in den Besitz der Grafschaft Werdenberg und der Herrschaft Wartau. Aus Geldnot musste er 1483 seine belmontischen Besitzungen an Ortlieb von Brandis, Bischof von Chur, und 1485 Werdenberg und Wartau an die Stadt Luzern verkaufen. Verarmt trat er in die Dienste der Herzöge von Österreich und Mailand. Er verstarb in Castrisch und wurde in der dortigen Kirche begraben.

    Das Wappen der Sax-Misox war ein von Rot und Gold geteilter Schild mit zwei Säcken in gewechselten Farben.

    Illegitime Linien der Familie Sax-Misox existierten in Grono, in Castrisch, Waltensburg und Truns. Sie nannten sich Junker von Sax.

    Die Erforschung der Familie Desax erweist sich als recht schwierig. Es ist oft nicht mehr möglich alle Familienmitglieder ausfindig zu machen, da die notwendigen Unterlagen wie zum Beispiel Kirchenbücher nicht mehr vorhanden sind. Dies trifft vor allem auf die Kirchenbücher von Disentis zu. Diese sind im Jahre 1798 den Brandschatzungen der französischen Truppen zum Opfer gefallen.

    Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Desax von Disentis und andere Desax Linien aus dem Bündner Oberland von den Sax-Misox abstammen. Die Desax von Disentis leiten ihre Herkunft vom Hofe Sax in Disentis ab. Die spärlichen Überreste eines Turmes oder einer Burg bei Acletta in Disentis, stehen möglicherweise im Zusammenhang mit den Sax-Misox, denn Heinrich von Sax (Misox) war 1190 Schirmvogt des Klosters Disentis. Der Linie Desax von Disentis entstammte Josef von Sax, Abt von Disentis 1641–1642. Bisher ist keine andere Herkunft der Familie Desax bekannt.[4]

    Hohensax
    Im 13. Jahrhundert waren die Erben Ulrichs II., Ulrich III. (1282–1322), Walter (1282) und Eberhard II. (1309) im Besitz der Dörfer Gams, Sax und eines Teils von Wildhaus sowie der Hälfte der Vogtei Balgach. In diesen Gebieten gehörten ihnen die Burgen Hohensax, Burg Frischenberg, Wildenburg und Burg Forstegg. 1320 verkauften sie die Wildenburg bei Wildhaus an den Grafen von Toggenburg. Unter den Söhnen Ulrich III. kam es zu einer weiteren Erbteilung. Ulrich IV. Stephan (1329–1381) erhielt Burg Forstegg mit den Dörfern und Weilern Büsmig, Frümsen, Haag und Salez. Ulrich Branthoch (1329–1356) zusammen mit Ulrich Eberhard III. (1346–1397) Burg Hohensax, Ulrich Johann I. (1346–1377) Burg Frischenberg. 1347 verkauften die Brüder ihren Anteil an der Vogtei Balgach, 1360 gelangte Ulrich IV. Stephan in den Besitz der halben Herrschaft Bürglen im Thurgau.

    Die Söhne von Ulrich IV. Stephan und Ulrich Johann I., Ulrich Eberhard IV. (1348–1413), Ulrich V. (1348–1388), Wilhelm I. und Johann II. gerieten wegen der Besitzansprüche auf Burg Hohensax in eine Fehde mit ihrem Onkel Ulrich Eberhard III., die von Herzog Leopold IV. von Österreich zugunsten Ulrich Eberhards III. geschlichtet wurde. Dieser verkaufte 1393 Burg und Dorf Sax sowie Gams an Leopold IV., der sie 1399 an Ulrich Eberhard IV. zu Lehen gab. 1396 erwarb dieser auch den Hof Sennwald. Er und seine Frau Elisabeth von Werdenberg-Sargans verbündeten sich 1405 mit den Appenzellern, wodurch ihre Burgen in den Appenzellerkriegen nicht zerstört wurden und sie die Vasallität zu Österreich wieder abstreifen konnten.

    Albrecht I. von Hohensax (1439–1463) erbte nach dem kinderlosen Tod aller männlicher Verwandten den gesamten Familienbesitz der Linie Hohensax. Er agierte unglücklich zwischen Österreich, Zürich und den Eidgenossen im Alten Zürichkrieg und im Plappartkrieg, so dass er zwischen die Fronten geriet und schliesslich geächtet wurde. Ausserdem heiratete er nicht standesgemäss eine Ursula Mötteli, so dass nach seinem Tod seine Schwester Elisabeth die Burgen Hohensax und Frischenberg mit den dazugehörenden Dörfern Gams und Sax erbte. Elisabeth von Hohensax war mit Kaspar von Bonstetten, einem Bürger von Zürich, verheiratet, weshalb die Appenzeller 1446 während des Alten Zürichkrieges seine Burgen Hohensax und Frischenberg niederbrannten und einen Teil der Herrschaft Hohensax annektierten. Nur Gams und die Ruine der Burg Hohensax gaben sie 1461 wieder an die Bonstetten zurück, Burg Frischenberg mit dem Dorf Sax behielten sie. Dieses Gebiet fiel 1490 nach dem St. Gallerkrieg an die VII östlichen Orte der Eidgenossenschaft.

    Der Sohn Albrechts und Ursulas, Ulrich VII. von Hohensax (1463–1538), wurde dem Zürcher Bürgermeister Hans Waldmann als Mündel übergeben. Ihm verblieb vorerst nur die Herrschaft Bürglen. Während der Burgunderkriege kämpfte er auf Seiten Zürichs und wurde zum Ritter geschlagen. 1481 konnte er die an st.gallische Bürger verpfändete Herrschaft Forstegg wieder auslösen. 1486 wurde er Bürger von Zürich. Wegen seiner Verdienste im Schwabenkrieg erhielt er von der Eidgenossenschaft Burg und Herrschaft Frischenberg sowie die hohe Gerichtsbarkeit über Lienz. Diese Gebiete bildeten nun die Freiherrschaft Sax-Forstegg. 1501 und 1503 amtete er als kaiserlicher Gesandter bei der Eidgenossenschaft. Während der Mailänderkriege war er 1511–13 Oberbefehlshaber des eidgenössischen Heeres und wurde als Gesandter nach Rom und Venedig geschickt. 1521 trat er zur Reformation über, kehrte aber 1531 wieder zum katholischen Glauben zurück. Ulrich galt als hervorragender Diplomat und Söldnerführer.

    Sein Sohn Ulrich Philipp (1531–85) trat ebenfalls zum reformierten Glauben über und führte in seinem Herrschaftsgebiet die Reformation ein. Er verkaufte 1550 Bürglen an die Breitenlandenberg und erwarb dafür 1560 Schloss und Herrschaft Uster. Nach ihm begann der Niedergang der Familie Hohensax. Johann Albrecht II. (1545–1597) tötete in einem Raufhandel den Landvogt Georg Trösch von Sargans [5] und diente darauf 15 Jahre in spanischen Diensten. Johann Philipp (1553–96) diente in der Kurpfalz und in den Niederlanden, von wo er mit der Manessischen Liederhandschrift zurückkehrte. Er geriet in einen Erbstreit mit seinem Bruder Johann Albrecht, dessen Sohn Georg Ulrich ihn in Salez 1596 tödlich verwundete. Sein Leichnam wurde 1730 in der Familiengruft in Sennwald unverwest vorgefunden und wurde dort bis in die 1970er Jahre als «Mumie von Sennwald» ausgestellt. Friedrich Ludwig (1589–1629), Sohn von Johann Philipp, verkaufte 1615 zwei Drittel der Herrschaft Sax-Forstegg an Zürich. Der letzte des Geschlechts der Hohensax, Christoph Friedrich (1620–1633), verkaufte auch noch den Rest der Herrschaft Sax-Forstegg an Zürich. Er starb 1633 auf Burg Uster.

    Das Wappen der Freiherren von Hohensax beziehungsweise das Stammwappen der Sax war ein von Gold und Rot gespaltener Schild.

    Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg bezieht sich in seinem Roman Sax (2010) auf die Familiengeschichte der Hohensax.

    Familienmitglieder
    Ulrich von Sax, (1204–1220) Abt von St. Gallen
    Martin I. von Sax, um 1330 Abt von Disentis
    Ulrich von Sax (* ca. 1462; † 1538), Schweizer Diplomat, Söldnerführer, Militärunternehmer und erster Oberbefehlshaber des Heeres der alten Eidgenossenschaft

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Kaspar von Bonstetten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 488. Ritter Andreas Roll von Bonstetten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1493.

  12. 363.  Graf Georg von Werdenberg-SargansGraf Georg von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (278.Heinrich10, 193.Johann9, 132.Rudolf8, 80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1504 in bei Weesen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Laax; Grafschaft Laax zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Besitz: Schams; Grafschaft Schams mit Rheinwald zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Besitz: Domleschg; Herrschaft Domleschg zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1459-1461, Rhäzüns; Herrschaft Rhäzüns Von seiner Frau 1459 geerbt, musste diese nach einem Erbstreit 1461 wieder an die Hohenzoller abgeben. https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Rhäzüns
    • Besitz: 1483, Sargans, St. Gallen, Schweiz; Grafschaft Sargans 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax

    Familie/Ehepartner: Anna von Rhäzuns. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 364.  Dietrich von BlumeneggDietrich von Blumenegg Graphische Anzeige der Nachkommen (279.Johann10, 194.9, 133.Burkhart8, 82.Klementa7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1416/17.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1385)
    Zu Bräunlingen 1414, österreichischer Rat 1405, von den Grafen von Lupfen in Lenzkirch belehnt.

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Breitenlandenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 489. Margareta von Blumenegg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 365.  Margarete von BergMargarete von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (280.Anna10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

    Margarete heiratete Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen in 1379. Otto (Sohn von Ernst I. von Braunschweig-Göttingen und prinzessin Elisabeth von Hessen) wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 490. Anna von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.
    2. 491. Elisabeth von Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 366.  Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen (1393 bis 1431)

    Notizen:

    Das lothringische Herzogspaar bekam außer den beiden jung verstorbenen Söhnen Ludwig und Rudolf zwei das heiratsfähige Alter erreichende Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_der_Pfalz

    Margarete von der Pfalz (* 1376; † 26. August 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich)) war von 1393 bis 1431 Herzogin von Lothringen. Sie führte ein sehr frommes und karitatives Leben in der Nachfolge der Elisabeth von Thüringen, wurde jedoch, obwohl öfters gewünscht, von der katholischen Kirche nicht seliggesprochen.

    Herkunft und Jugend
    Margarete von der Pfalz war die älteste Tochter und das zweite von neun Kindern des aus der Dynastie der Wittelsbacher stammenden Kurfürsten der Pfalz und nachmaligen römisch-deutschen Königs Ruprecht und seiner Gattin, der Burggräfin Elisabeth von Nürnberg.
    Über Margaretes Jugendzeit ist wenig bekannt. Sie dürfte jedenfalls in Heidelberg standesgemäß erzogen worden sein.

    Herzogin von Lothringen
    Am 6. Februar 1393 fand in Kaiserslautern die Hochzeit der 16-jährigen Margarete mit dem zwölf Jahre älteren Herzog Karl II. dem Kühnen von Lothringen statt. Da das Ehepaar eng miteinander verwandt war, erteilte der Papst auf Ansuchen von Margaretes Vater die Dispens für ihre Verbindung.

    Das lothringische Herzogspaar bekam außer den beiden jung verstorbenen Söhnen Ludwig und Rudolf zwei das heiratsfähige Alter erreichende Töchter:
    • Isabella (* um 1400; † 1453), ∞ René d’Anjou, seit 1431 Herzog von Lothringen
    • Katharina (* 1407; † 1439), ∞ Markgraf Jakob I. von Baden

    Am 20. August 1400 wählten die deutschen Kurfürsten König Wenzel ab und inthronisierten an seiner Stelle Margaretes Vater als König Ruprecht I. Als dieser 1401/02 nach Italien zog, wo er – allerdings vergeblich – seine Kaiserkrönung in Rom anstrrebte, unterstützte Karl II. von Lothringen ihn in diesem Fall wie generell in seinem Kampf um den Königsthron tatkräftig. Umgekehrt half Ruprecht I. seinem Schwiegersohn gegen die französische Krone und die Dynastie Orléans. Wenn Karl II. – etwa während Kriegseinsätzen – von seinem Herzogtum abwesend war, übernahm anfangs Margarete als seine Stellvertreterin die Herrschaft. In späterer Zeit trat sie politisch weniger hervor.
    Relativ früh praktizierte Margarete eine sehr religiöse, asketische Lebensführung mit Bußübungen. Bestärkt wurde sie darin vom Kartäuser Adolf von Essen, den sie nach 1403 bei einem ihrer zahlreichen Besuche in der lothringischen Gemeinde Sierck kennengelernt hatte und der ihr Beichtvater wurde. Ihr Gemahl teilte indessen keineswegs ihre frommen Neigungen und hatte diverse außereheliche Affären. Als Jolanthe von Aragón, die Mutter René d’Anjous, den lothringischen Herzog von seinem BüBündnis mit Herzog Johann Ohnefurcht lösen und seine Annäherung an ihr Haus und den Dauphin Karl (VII.) herbeiführen wollte, nützte sie seine sinnliche Leidenschaft aus. Margarete, die mit Johann Ohnefurcht verwandt war, wollte nämlich unbedingt, dass ihr Gatte an seiner burgundischen Allianz festhielt. Jolanthe arrangierte 1415 die Bekanntschaft Karls II. mit einer in den Künsten der Erotik wohl bewanderten jungen Frau einfacher Herkunft, Alison du May, die ihn bald völlig für sich eiinnehmen konnte. Er lebte offen mit seiner Mätresse und hatte mit ihr fünf Kinder, während Margarete vergeblich an seine eheliche Treuepflicht appellierte. Alison du May trug dazu bei, dass Karl II. seine Erbtochter Isabella 1420 mit René d’Anjou verheiratete und somit das von Jolanthe gewünschte Bündnis der Häuser Anjou und Lothringen realisiert wurde.[1]
    Unterdessen ließ Margarete das in der Nähe von Sierck gelegene Zisterzienserinnenkloster Marienfloss 1415 in ein Kartäuserkloster umwandeln. Diesem stand ihr geistlicher Führer Adolf von Essen als Abt vor. Er übersetzte für die Herzogin die Rosenkranzgebete seines Schülers Dominikus von Preußen und schrieb für sie mehrere erbauliche Werke, u. a. De commendatione Rosarii. 1435, nach dem Tod der Herzogin, berichtete er über ihr tugendhaftes Wirken in dem Werk Vita sanctae memoriae D. Margaretae Ducissae Lotharingiae.
    Seit 1419 lebte die lothringische Herzogin fast ausschließlich in Sierck und stiftete dort ein Hospital. Sie betreute persönlich die Kranken, verband ihre Wunden und spendete ihnen geistlichen Beistand. Armen Leuten wusch sie die Füße. Sie stand auch hinter dem Vorhaben der 1807 heiliggesprochenen Klarissin Colette von Corbie, in Nancy ein Kloster zu errichten.

    Witwenzeit und Tod
    Als Karl II. von Lothringen am 25. Jänner 1431 starb, zog sich Margarete nach Einville-au-Jard zurück. Die Herrschaft im Herzogtum übernahm nun ihr Schwiegersohn René d’Anjou. Doch ein Neffe des verstorbenen Herzogs, Anton von Vaudemont, erhob Anspruch auf den lothringischen Thron und bekämpfte mit burgundischer Hilfe René d’Anjou, der im Juli 1431 in Gefangenschaft geriet. Bei den Verhandlungen zu dessen Freigabe wirkte auch Margarete mit.
    In Einville-au-Jard führte Margarete weiterhin einen tief religiösen Lebenswandel mit Ausübung karitativer Werke und gründete ein zweites Hospital. Gut drei Jahre nach dem Tod ihres Gatten starb sie 1434 im Alter von 58 Jahren als eine im Rufe der Heiligkeit stehende und von ihren Untertanen äußerst geschätzte Fürstin. Ihr Leichnam wurde nach Nancy gebracht und dort an der Seite ihres Gatten in der Kirche Saint Georges beigesetzt, 1743 jedoch in die herzogliche, an die Kirche St-François-des-Cordeliers angebaute Kapelle überführt.



    Literatur
    • Paul-Joachim Heinig: Margarethe, Pfalzgräfin bei Rhein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 158 f. (Digitalisat).
    Anmerkungen
    1 Jean Markale: Isabeau de Bavière, Paris 1982, dt. München 1994, S. 264ff.

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Margarete heiratete Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne am 6 Feb 1393 in Kaiserslautern. Karl (Sohn von Herzog Johann I. von Lothringen und Sophie von Württemberg) wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 492. Isabella von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice.
    2. 493. Katharina von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Mrz 1439.

  16. 367.  Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Ludwig III., auch Ludwig der Bärtige; (* 23. Januar 1378; † 30. Dezember 1436 in Heidelberg) war von 1410 bis 1436 Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz.

    Familie
    Seine Eltern waren Kurfürst Ruprecht III. von der Pfalz (auch römisch-deutscher König) und Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg.

    Leben
    Schon während der Herrschaft seines Vaters als deutscher König und Pfälzer Kurfürst zog man Ludwig zu Regierungsaufgaben heran. So amtierte er 1401–1402 als Reichsvikar, als sich der Vater auf einem Italienzug befand. 1402 heiratete Ludwig III. Prinzessin Blanca von England, die jedoch am 22. Mai 1409 verstarb, noch ehe ihr Mann zur Regierung gelangte. Als Heiratsgut brachte sie u. a. die sogenannte „Pfälzische Krone“, in den wittelsbacher Familienbesitz ein, die sich noch heute in der Schatzkammer des Residenzmuseums zu München befindet. Es ist die älteste erhaltene englische Krone und war vermutlich die Brautkrone der Königin Anne von England.[1][2]

    Nach dem Tod des Vaters teilte man dessen Reich unter den vier Söhnen auf. Der verwitwete Ludwig wurde am 3. Oktober 1410 sein Haupterbe in der Kurpfalz und Nachfolger in der Kurwürde. Die restlichen Landesteile fielen an seine Brüder. Johann erhielt Pfalz-Neumarkt, Otto die Herrschaft Pfalz-Mosbach und Stefan übernahm Pfalz-Simmern.

    Kurfürst Ludwig war hochgebildet und religiös sehr engagiert. An der Heidelberger Universität kam es ihm darauf an, dass die Fächer der theologischen, der philosophischen und der juristischen Fakultät gefördert wurden und ihre Stellen keine Belohnung minderfähiger Professoren bedeuteten. 1413 vollendete er die von seinem Vater begonnene Umwandlung der Heiliggeistkirche in ein Kollegiatstift für vierzehn Mitglieder der Universität. 1421 vermachte er der Hochschule seine eigenen Bücher zum freien Gebrauch der Studenten und war ein passionierter Sammler kostbarer Handschriften. Beide Büchersammlungen bildeten den Grundstock zur später berühmten Bibliotheca Palatina.[3]

    Ludwig sah trotz seiner machtvollen Stellung im Reich von einer Kandidatur für die Königswürde ab. Stattdessen unterstützte er 1411 die Wahl Sigismunds von Luxemburg, der ihn als Getreuesten seiner Gefolgsleute ansah und im Gegenzug die Verpfändungen des Reiches an die Pfalz bestätigte. König Sigismund setzte den Pfälzer als Reichsvikar ein, wodurch er bei Abwesenheit des Monarchen dessen Stellvertreter war. Kurfürst Ludwig hatte auf dem Konzil von Konstanz wesentlichen Anteil am Erfolg der Verhandlungen, die den römischen Papst Gregor XII. zur Abdankung bewogen. Damit schien das Haupthindernis zur Beendigung des Abendländischen Schismas beseitigt. Der König ernannte Ludwig III. daraufhin zum Reichsrichter, dem die Vollstreckung der Reichsurteile oblag, sowie zum stellvertretenden Konzilsprotektor, also zum Schutzherrn, der für Sicherheit und Frieden beim Konzil Sorge tragen musste.

    In seiner Eigenschaft als Reichsvikar und Reichsrichter hatte Ludwig III. in Abwesenheit des Königs den Vollzug des vom Konzil verhängten und als Reichsgesetz geltenden Urteils gegen Johannes Hus wegen Häresie zu vollstrecken. Dieser wurde deshalb am 6. Juli 1415 unter seiner Aufsicht öffentlich verbrannt. Die gleiche Aufgabe fiel ihm bei dessen Mitstreiter Hieronymus von Prag am 30. Mai 1416 zu, den man wegen seines Widerrufs zunächst begnadigte, aber hinrichtete, als er seine alten Thesen erneut bekräftigte. Ebenso beauftragte ihn König Sigismund, den Pisaner Papst Johannes XXIII., der zwar einem Rücktritt zustimmte, aber vermutlich zwecks Restauration seiner Macht am 20. März 1415 heimlich aus Konstanz geflüchtet war, festzunehmen und ihn bis zur Wahl eines neuen Papstes festzuhalten. Ende April konnte der Pfälzer Kurfürst den Flüchtigen in seinen Gewahrsam bringen und er setzte ihn auf dem Heidelberger Schloss fest. Dort erhielt er am 31. Mai des Jahres seine vom Konzil ausgesprochene Absetzung, der er zustimmte und auch formell auf sein Papstamt verzichtete. Im Frühjahr 1416 deckte man ein Befreiungskomplott auf, weshalb Johannes XXIII. im Verlauf des Sommers in die sicherere Burg Eichelsheim kam, die sich auf dem heutigen Mannheimer Stadtgebiet befand. Am 11. November 1417 erfolgte in Konstanz die Wahl von Papst Martin V. und das Schisma galt als beendet. Deshalb hob man die Haft gegen Johannes XXIII. auf; er erlangte seine Freiheit allerdings erst im Frühjahr 1419, da Kurfürst Ludwig III. ihn für die durch seine Flucht vom Konzil entstandenen Kosten haftbar machte und nur nach deren Begleichung ziehen ließ.

    1415 schloss sich Ludwig III. der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, ihr Mitglied blieb er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga. 1417 heiratete er in zweiter Ehe Prinzessin Mechthild (Matilde) von Savoyen. 1422/23 unternahm der Pfälzer Herrscher eine Preußenfahrt.[4] In der Reichspolitik gehörte er 1424 zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen.

    Am 5. Mai 1426 starb sein Sohn Ruprecht (aus der ersten Ehe), genannt „Ruprecht der Engländer“, den er als Thronfolger ansah und bereits in die Regierungsgeschäfte hatte einarbeiten lassen. Der Kurfürst war über diesen Sterbefall so erschüttert, dass er sich zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land entschloss, die er 1427 antrat, von der er jedoch schwer krank zurückkehrte. Seine Frömmigkeit und sein religiöses Engagement hatten noch zugenommen, so dass man ihm Beinamen wie „der Gottesfromme“ oder „der Pfaffentrost“ gab. Seit 1430 war er nahezu erblindet. 1435 entmachteten ihn die eigene Frau und ihre Räte. Er starb 1436 in Heidelberg und wurde in der dortigen Heiliggeistkirche beigesetzt.[5]

    Nachfolger als Pfälzer Kurfürst wurde sein ältester Sohn Ludwig IV. (1424–1449), der schon mit 25 Jahren verstarb und sein einjähriges Kind Philipp (1448–1508) als Erben hinterließ. Für diesen regierte bis zum eigenen Tod sein Onkel Friedrich der Siegreiche (1425–1476), zweitältester Sohn von Kurfürst Ludwig III.

    An der Chordecke der als Memoria des Hauses Wittelsbach gegründeten Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße befindet sich eine Darstellung des Jüngsten Gerichtes aus der Zeit um 1420, mit vor Christus knienden Großfiguren von Kurfürst Ludwig III., seiner Eltern und seiner ersten Gattin Blanca von England. Letztere ist auch dort bestattet und man geht davon aus, dass Ludwig III. die prachtvollen Gemälde fertigen ließ, um die Grabstätte seiner von ihm sehr betrauerten ersten Frau auszuschmücken.[6]

    Ehen
    Kurfürst Ludwig III. heiratete am 15. August 1401 in Köln die Prinzessin Blanca von England (1392–1409), Tochter des König Heinrich IV. und seiner Gattin Mary de Bohun.

    In zweiter Ehe heiratete Ludwig III. am 30. November 1417 in Pignerol Prinzessin Mechthild (Matilde) von Savoyen (1390–1438), die Schwester der Seligen Margarete von Savoyen und Tochter des Herzog Amadeus sowie seiner Gattin Gräfin Katharina von Genf.

    Literatur
    Hans Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern. Hugendubel Verlag, 2000, ISBN 3-7205-2103-6
    Peter-Johannes Schuler: Ludwig III., der Ältere oder der Bärtige, Kurfürst von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 409–411 (Digitalisat).
    Jakob Wille: Ludwig III., Kurfürst von der Pfalz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 569–571.
    Michael Oberweis: Der gefangene Papst Johannes - Mannheims Beitrag zur Beendigung des großen Abendländischen Schismas, in: Ein rebellisches Dorf und ein gefangener Papst - Mannheim vor der Stadtgründung, Stadtarchiv Mannheim, 2005, ISBN 3-926260-66-1
    Andreas Kraus: Handbuch der bayerischen Geschichte, 1995, Band 3, Seite 73; Digitalisat, abgerufen am 12. März 2013.
    Weblinks
    Commons: Ludwig III. von der Pfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur von und über Ludwig III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Bildnis des Kurfürsten Ludwig III. des Bärtigen von der Pfalz. Maler: Johann David Werl. Datiert: um 1607/08. In: Geschichte Bayerns. Ausstellung Bayern Bilder. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 12. März 2013.
    Webseite der Universität Heidelberg, zur Gefangenschaft Johannes XXIII. in Mannheim
    Anmerkungen
    1 Die „Böhmische bzw. Pfälzer Krone“ von Prinzessin Blanka in der Schatzkammer der Münchner Residenz
    2 Über die Geschichte der „Böhmischen oder Pfälzer Krone“ aus der Mitgift Prinzessin Blancas
    3 Ludwig Häusser: Geschichte der rheinischen Pfalz nach ihren politischen, kirchlichen und literarischen Verhältnissen. 1. Auflage. Erster Band. Mohr, Heidelberg 1845, S. 310 (Digitalisat [abgerufen am 12. März 2013]).
    4 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 150 (Digitalisat).
    5 Webseite über Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz
    6 Foto des „Jüngsten Gerichtes“ im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße (Ludwig III. rechts kniend)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Ludwig heiratete Blanca von England am 15 Aug 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia am 30 Nov 1417 in Pignerol. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 494. Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen.
    2. 495. Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE.

  17. 368.  Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Agnes heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1400. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 369.  Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_der_Pfalz_(1381–1408)

    Elisabeth von der Pfalz (* vor dem 27. Oktober 1381 in Amberg; † 31. Dezember 1408[1] in Innsbruck) war die erste Gattin des österreichischen Titularherzogs Friedrich IV. mit der leeren Tasche.

    Ihre Eltern waren der römisch-deutsche König Ruprecht und dessen Gemahlin Elisabeth von Nürnberg. Sie hatte sechs Brüder und drei Schwestern. Der Umstand, dass sie Herzog Friedrich IV. am 24. Dezember 1406 in Innsbruck heiratete, resultierte aus einer Allianz ihres Vaters mit dem leopoldinischen Zweig der Habsburger. Nach nur kurzer Ehe starb Elisabeth im Alter von 27 Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes, einer nach ihr benannten Tochter, die ebenfalls sofort verschied. Beigesetzt wurde Elisabeth in der Friedrichsgruft des Stiftes Stams.

    Brandstätter geht davon aus, dass die Eheschließung und das Beilager im November oder Dezember 1407 in Rottenburg stattgefunden haben.[2]

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Gestorben:
    Starb nach nur kurzer Ehe im Alter von 27 Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes, einer nach ihr benannten Tochter, die ebenfalls sofort verschied.

    Elisabeth heiratete Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg) in 1406. Friedrich (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 370.  Mechtild von Schwarzburg-SchwarzburgMechtild von Schwarzburg-Schwarzburg Graphische Anzeige der Nachkommen (282.Gertrud10, 198.Mathilde9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in nach 13 Mai 1428.

  20. 371.  Helene von Schwarzburg-SchwarzburgHelene von Schwarzburg-Schwarzburg Graphische Anzeige der Nachkommen (282.Gertrud10, 198.Mathilde9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in vor 23 Jan 1399.

  21. 372.  Prinzessin Katharina von Braunschweig-WolfenbüttelPrinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel Graphische Anzeige der Nachkommen (283.Heinrich10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg - Kurfürstin von Sachsen (durch Heirat)

    Notizen:

    Katharina und Friedrich I, hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Braunschweig-Lüneburg

    Katharina von Braunschweig-Lüneburg (* 1395; † 28. Dezember 1442 in Grimma) aus dem Geschlecht der Welfen war eine Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg und durch Heirat erste Kurfürstin von Sachsen.

    Leben
    Katharina war die einzige Tochter und das zweite Kind des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg († 1416) aus dessen erster Ehe mit Sophie († 1400/06), Tochter des Herzogs Wartislaw VI. von Pommern.
    Als 7-Jährige heiratete sie am 8. Mai 1402 Markgraf Friedrich IV. von Meißen (1370–1428), der 1425 als Friedrich I. erster wettinischer Kurfürst von Sachsen wurde. Der Kurfürst verlor in den Hussitenkriegen 1425 bei Brüx einen großen Teil seines Heeres. In der Heimat organisierte Kurfürstin Katharina, während Friedrichs Abwesenheit, die Aufstellung eines weiteren Heeres von 20.000 Mann, welches zur Hilfe eilte und 1426 in der Schlacht bei Aussig aber vernichtend geschlagen wurde.
    Katharina hielt sich mit ihrem Gemahl, häufiger aber allein, längere Zeit auf Burg Mildenstein in Leisnig auf, welches sich dadurch immer mehr zu einer Nebenresidenz des sächsischen Kurfürsten entwickelte.

    Nachkommen
    Aus ihrer Ehe mit Friedrich hatte Katharina folgende Kinder:
    • Friedrich II. (1412–1464), Kurfürst von Sachsen
    ∞ 1431 Erzherzogin Margarete von Österreich (1416/17–1486)
    • Sigismund (1416–1471), Bischof von Würzburg
    • Anna (1420–1462)
    ∞ 1433 Landgraf Ludwig I. von Hessen (1402–1458)
    • Katharina (1421–1476)
    ∞ 1441 Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1413–1471)
    • Heinrich (1422–1435)
    • Wilhelm III. (1425–1482), Landgraf von Thüringen, Herzog von Luxemburg
    ∞ 1. 1446 Erzherzogin Anna von Österreich (1432–1462)
    ∞ 2. 1463 Katharina von Brandenstein († 1492)


    Literatur
    • Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Verfassung, Wirtschaft, Alltag. Leipziger Universitätsverlag, Göttingen 2007, S. 191 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    • Art. Friedrich I. (der Streitbare). In: Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände. Conversations Lexikon. Bd. 5. F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1844, S. 633 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

    Katharina heiratete Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare am 7 Feb 1402. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) und Katharina von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 496. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.
    2. 497. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.
    3. 498. Prinzessin Katharina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

  22. 373.  Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige Graphische Anzeige der Nachkommen (283.Heinrich10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1411; gestorben in 1473.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog zu Braunschweig-Lüneburg
    • Titel (genauer): 1416 bis 1428; Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): 1428 bis 1473; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Braunschweig)

    Heinrich II. der Friedfertige, der Friedsame oder Pacificus (* 1411; † 1473) war ein Herzog zu Braunschweig-Lüneburg aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1416 bis 1428 Fürst von Lüneburg sowie von 1428 bis zu seinem Tode im Jahre 1473 Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel.

    Leben
    Heinrich II. war der jüngste Sohn von Herzog Heinrich dem Milden (* um 1355; † 14. Oktober 1416, Begründer des Mittleren Hauses Braunschweig) und seiner zweiten Gemahlin Margarethe von Hessen (1389–1446). Heinrich II. bekam seinen Beinamen, weil er dazu neigte, sich nach Möglichkeit aus kriegerischen Auseinandersetzungen herauszuhalten, ganz im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Wilhelm, der den Beinamen der Siegreiche trug. Ihrem Vater war im Jahre 1409 durch Erbteilung das Fürstentum Lüneburg zugesprochen worden. Das großväterliche Erbe wurde nach dem Tode Heinrichs I. auf Ersuchen seines Sohnes Wilhelm neu zusammengesetzt. Diese Teilung erfolgte am 27. Mai des Jahres 1428. Am 22. August 1428 wählte Bernhard, der Bruder Heinrichs I., für sich den lüneburgischen Landesteil aus, womit er das Mittlere Haus Lüneburg begründete. Wilhelm beanspruchte den väterlichen Erbteil für sich, teilte sich jedoch die Regierungsgeschäfte mit seinem Bruder Heinrich. Als er sich auf Eroberungszügen im Umland befand, beschloss der Rat der Stadt Braunschweig, aus diesen Teilungen einen Vorteil zu ziehen und forderte den friedliebenden Heinrich II. auf, sich gegen seinen Bruder Wilhelm aufzulehnen. Zu Ostern des Jahres 1431 besetzte Heinrich das Schloss in Wolfenbüttel, in welchem sich seine Schwägerin Cäcilia mit ihren Kindern aufhielt, und vertrieb sie aus diesem Anwesen. Daraufhin entbrannte ein Streit zwischen den Brüdern, der am 23. November 1432 durch einen Vergleich beigelegt wurde. Wilhelm erhielt das Fürstentum Calenberg und die Grafschaften Homburg und Eberstein, Heinrich bekam das Land Wolfenbüttel mit den zugehörigen Städten und Schlössern zugesprochen, wodurch er zum alleinigen Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde.

    Heinrich heiratete Helena von Kleve am 12 Feb 1436. Helena (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 374.  Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Agnes10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1398 bis 1427, Fürstentum Grubenhagen; Fürst von Grubenhagen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_I._(Braunschweig-Grubenhagen)

    Erich I., Herzog von Braunschweig-Grubenhagen, genannt der Sieger (* um 1383; † 28. Mai 1427), regierte das Fürstentum Grubenhagen, ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg.

    Leben und Wirken
    Erich war der einzige Sohn des 1383 verstorbenen Herzogs Albrecht I. von Grubenhagen und stand bis 1401 unter Vormundschaft seines Onkels, Herzog Friedrich von Grubenhagen-Osterode. 1402 schloss er mit ihm einen Vertrag über die Regierung des Landes und verlegte seinen Wohnsitz nach Salzderhelden.

    Streitigkeiten mit seinen Vettern Bernhard I. und Friedrich I. von Lüneburg, mit der Stadt Braunschweig, mit seinem bisherigen Vormund, mit den Grafen von Schwarzburg und dem Landgrafen von Thüringen wurden bald wieder beigelegt.
    1406 wurde Erich in einer Fehde mit den Herren von Hardenberg in Lindau (Eichsfeld) gefangen genommen und nach Ausstellung einer schriftlichen Urfehde und einer Bürgschaft der Stadt Osterode am Harz wieder freigelassen.
    1415 bekriegte Erich die Grafen von Hohnstein wegen beiderseitiger Ansprüche an die Grafschaft Lauterberg oder Grenzstreitigkeiten und besiegte sie beim Dorf Osterhagen. Graf Günther von Hohnstein fiel, die Grafen Heinrich und Ernst wurden gefangen genommen und mussten sich unter Entsagung auf ihre Ansprüche mit 8000 Gulden freikaufen.
    Weitere Streitigkeiten mit den Herren von Bortfeld, gegen die Erich ein Bündnis mit der Stadt Braunschweig schloss, und 1424 mit dem Landgrafen Friedrich der Friedfertige von Thüringen wegen der Stadt Einbeck wurden bald geschlichtet.
    1422 erhielt Erich von der Äbtissin von Gandersheim, seiner Tochter Agnes, das Schloss und den Forst Elbingerode als Lehen. 1424 empfing er Duderstadt, Gieboldehausen und die Goldene Mark als Lehen von der Äbtissin von Quedlinburg, Adelheid von Isenburg.

    Ehe
    Mit seiner Frau Elisabeth, Tochter des Herzogs Otto des Quaden von Göttingen, hatte Erich fünf Töchter und drei Söhne. Heinrich III. und Albrecht II. folgten ihm nach, Ernst III. wurde Propst am Alexanderstift in Einbeck, wo die Herzöge von Grubenhagen das Recht hatten, wichtige Ämter wie das des Propstes zu besetzen.



    Literatur
    • Ferdinand Spehr: Erich I., Herzog von Braunschweig-Grubenhagen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 201 f.
    Einzelnachweise
    1 Hans Rall: Albrecht III., der Gütige (der Fromme). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 156 f. (Digitalisat).

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Grubenhagen war ein im Jahre 1291 entstandenes Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Niedersachsen. Herrschende Dynastie war das Geschlecht der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Grubenhagen

    Erich heiratete Elisabeth von Göttingen in 1405 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 499. Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben in 1474.

  24. 375.  Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier)Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (285.Sophie10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Sep 1450.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Sachsen-Lauenburg (Aug 2023)

    Katharina von Sachsen-Lauenburg (* um 1400; † 22. September 1450) war Herrin zu Werle[-Güstrow] und Herzogin zu Mecklenburg, Regentin von 1422 bis 1436.

    Katharina war die Tochter von Erich IV. und Sophia von Braunschweig-Lüneburg. Sie heiratete zuerst Johann VII. von Werle. Dieser starb bereits im Jahr 1414. Dadurch verwitwet heiratete sie den mecklenburgischen Herzog Johann IV. Als dieser im Jahr 1422 nach sechs Jahren Ehe starb, übernahm sie bis 1436 die Regentschaft im Herzogtum Mecklenburg für ihre minderjährigen Söhne. Als Feldherr und Rat unterstützte sie der Ritter Matthias von Axekow.

    Lange galt ein Urkundenbeleg vom 23. Juli 1448 als Katharinas letzte Erwähnung. Eine andere nennt den November, als ihren Todesmonat. Hans Witte konnte schließlich um die Jahrhundertwende den Mauritientag (22. September) 1450 als ihren Sterbetag nachweisen.

    Familie/Ehepartner: Herr Johann VII. von Werle-Güstrow. Johann (Sohn von Lorenz von Werle-Güstrow und Mechthild von Werle-Goldberg) wurde geboren in cir 1375; gestorben in zw 14 Aug und 17 Dez 1414. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Herzog Johann IV. von Mecklenburg in 1416. Johann (Sohn von Herzog Magnus I. von Mecklenburg und Prinzessin Elisabeth von Pommern-Wolgast) wurde geboren in cir 1378; gestorben am 16 Okt 1422 in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 500. Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben am 9 rz 1477; wurde beigesetzt in Münster, Doberan .

  25. 376.  Gräfin Anna von Honstein (Hohnstein)Gräfin Anna von Honstein (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (286.Ernst10, 200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1415; gestorben in nach 1450.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Graf Ernst I. (II.) von Honstein-Klettenberg und Gräfin Anna (Sophie) zu Stolberg.

    Anna heiratete Herr Günther II. (III.) von Mansfeld in cir 1435. Günther (Sohn von Graf Albrecht II. (IV.) von Mansfeld und Elisabeth von Anhalt-Zerbst) gestorben am 10 Mrz 1475. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 501. Graf Albrecht III. (IV.) von Mansfeld-Vorderort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1450; gestorben am 3 Dez 1484 in Leipzig.
    2. 502. Graf Ernst I. von Mansfeld-Hinterort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 16 Jan 1485 und 26 Jul 1486.

  26. 377.  Graf Gebhard V. von MansfeldGraf Gebhard V. von Mansfeld Graphische Anzeige der Nachkommen (287.Elisabeth10, 200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1391; gestorben am 25 Jul 1438.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mansfeld; Graf von Mansfeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Mansfeld#Hinterort1 (Sep 2023)

    urkundlich 1410, erhielt in der Erbteilung 1420 den Mittelort auf dem Schloss Mansfeld nebst dem Vorwerk. In Gemeinschaft mit seinem Bruder Burchard VI. besaß er die Dörfer Aseleben, Volkstedt, Siersleben, Blumerode, Augsdorf, Todtendorf, Leimbach mit allem Zubehör, den dortigen Zoll ausgenommen, ferner Kloster Mansfeld, die Klosterhöfe zu Stebra, Siersleben und Kreßfeld, Helmsdorf, die Udisröder Wiese, den Küchenberg, die Brosche, das Lütkegesänge, den kleinen Alkenberg, das Gehölz zum Dorn, den dritten Teil des neuen Hayn’s, ein Dritteil des Steinberg’s, der Rinnen, des Rabens und des Lindenthals, ferner Seeburg mit den Dörfern Roisdorf, Badendorf, Burgsdorf, Heiligenthal, Lochmeritz, Rottelsdorf, Beesenstedt, Marke Beesenstedt, Wils, Zörnitz, Naundorf, Räther, Krimpe, Dederstedt, Volkmaritz, Neehausen, Höhnstedt, Schochwitz, Hedersleben, Rißdorf, Gerkewitz, Wormsleben, Teutschenthal, und die Höfe zu Eltzdorf und Bornstedt mit allem Zubehör. Auch löste er die von Volrad verpfändete Burg Arnstein mit 7.000 Gulden wieder ein. Außerdem kamen zu seiner Zeit Sandersleben und Hoym für 7.500 Gulden, vom Fürsten Bernhard von Anhalt in den Pfandbesitz.

    Geburt:
    Sohn von Graf Günther I. (II.) von Mansfeld und Gräfin Elisabeth von Honstein zu Klettenberg.

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Mansfeld gehörten zu den ältesten deutschen Adelsgeschlechtern. Vermutlich bereits ab Mitte/Ende des 10. Jahrhunderts besaßen sie die Herrschaft Mansfeld, wo sie 1050 urkundlich zuerst erscheinen. Die Grafschaft gehörte 1500 dem Sächsischen und 1512 dem Obersächsischen Reichskreis zu.
    1069 wurden die Mansfelder von König Heinrich IV. zu Gaugrafen im nördlichen Hassegau ernannt, wozu auch Eisleben gehörte, das fortan in ihrem Besitz verblieb. Nach dem Aussterben des Mannesstammes der ursprünglichen Mansfelder Grafen 1229 fielen deren Besitzungen an die Herren von Querfurt, die nun auch den Titel der Mansfelder Grafen führten. Ruprecht von Querfurt war von 1260 bis zu seinem Tod 1266 Erzbischof von Magdeburg; Gebhard von Mansfeld war von 1558 bis 1562 Erzbischof und Kurfürst von Köln.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mansfeld_(Adelsgeschlecht)

    Stammliste:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Mansfeld

    Gebhard heiratete Ursula von Schwarzburg-Wachsenburg in cir 1428. Ursula (Tochter von Günther XIX. (XXXII.) von Schwarzburg-Wachsenburg und Mechthild (Metzte) von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1461. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 503. Graf Gebhard VI. von Mansfeld  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1429; gestorben am 14 Sep 1492.

  27. 378.  Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (288.Beatrix10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1395 bis 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Albrecht regierte gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm über das Herzogtum Österreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Österreich) (Apr 2018)

    Herzog Albrecht IV. von Österreich (* 19.[1] oder 20. September 1377 in Wien; † 25. August oder 14. September 1404 bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien[2]) , als Graf von Habsburg Albrecht VIII., war ein Reichsfürst aus der Dynastie der Habsburger. Er regierte von 1395 bis 1404 gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (1370–1406) über das Herzogtum Österreich[3].

    Herkunft, Heirat und Nachkommen
    Albrecht war das einzige Kind von Herzog Albrecht III. von Österreich (1348–1395) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern (1355–1414), der Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen. Während nur er die Albertinische Linie der Habsburger fortsetzte, hatte sein Onkel Herzog Leopold III. von Österreich, Begründer der Leopoldinischen Linie der Habsburger, mindestens vier Söhne.
    1381 wurde Albrecht IV. als Vierjähriger mit Johanna Sophie von Baiern[4] (1373–1410), der jüngsten Tochter von Herzog Albrecht I. von Baiern-Straubing-Holland aus dessen Ehe mit Margarethe von Liegnitz-Brieg verlobt. Mit dieser Verlobung wurde eine Fehde zwischen seinem Vater und ihrem Vater beigelegt. Ihr Vater verpflichtete sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Am 24. April 1390 fand in Wien die Hochzeit statt.

    Nachfolgeregelungen nach dem Tod von Herzog Albrecht III.
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. August 1395 trat Herzog Albrecht IV. dessen Nachfolge im Herzogtum Österreich an und geriet sofort in einen Konflikt mit seinem Cousin, dem Herzog Wilhelm von Österreich, der als ältestes männliches Mitglied der Familie und somit deren Senior eine Sonderstellung gegenüber den übrigen Familienmitgliedern beanspruchte. Wilhelm berief sich dabei auf das Testament Albrechts III., in dem sich sein Onkel gegen eine neuerliche Realteilung ausgesprochen hattee, und das Privilegium maius. Am 22. September 1395 kam es auf Vermittlung der österreichischen Landesstände im Vertrag von Hollenburg zu einer Verständigung. Man einigte sich über eine gleichberechtigte und gemeinsame Regierung, jeder der beiden Herzöge sollte als Herr in seiner eigenen Ländergruppe und als Mitregent in der des anderen herrschen.[5] Albrecht herrschte in der Folge über das Herzogtum Österreich (Donauösterreich), Wilhelm wurde in Nachfolge seines Vaters Regent zu Innerösterreich, das im Wesentlichen die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und die Küstenlande umfasste. Die Einkünfte wurden gleichmäßig geteilt. Beide Herzöge machten die Hofburg in Wien zu ihrer Hauptresidenz, wo sie zeitweise gemeinsam residierten[6]. Die Verwaltung der Grafschaft Tirol und der Vorderen Lande (Oberösterreich (Tirol)) hatte Albrecht III. schon 1392 Wilhelms jüngeren Bruder Leopold IV. übertragen, mit dem 1396 in Wien ein weiterer Hausvertrag geschlossen wurde. Dieser Wiener Vertrag wurde in der Folge dreimal verlängert. 1402 wurden die jüngeren Brüder von Wilhelm und Leopold, die Herzöge Ernst I. und Friedrich IV. Mitregenten in den Herrschaften der älteren Brüder.[7] Dass es Herzog Albrecht IV. und seinen Cousins nicht gelang, zu einer gemeinsamen politischen Linie zu finden, hatte eine wesentliche Schwächung der Dynastie zur Folge[8].

    Die Pilgerfahrt
    Um 1398 begab sich Albrecht IV. auf eine Pilgerfahrt in das Heilige Land und wurde in Jerusalem zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab geschlagen.[9] Albrecht IV. verließ Wien im August 1398 mit einem Gefolge, über das wenig bekannt ist. Seine Ehefrau und seine Kinder kamen nicht mit. Die Reiseroute führte über Venedig, von wo er im August mit dem Schiff nach Zypern und von dort im September weiter nach Akkon reiste. Die restliche Strecke nach Jerusalem wurde auf dem Landweg bewältigt. Albrechts Rückreise führte erneut über Venedig. Im Dezember 1398 war er wieder in Wien.[10] Eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahmen später auch sein Cousin Herzog Ernst I. und dessen Sohn, der spätere Kaiser Friedrich III.

    Albrecht IV. als Herrscher über das Herzogtum Österreich
    Seit 1402 führte Albrecht IV. gemeinsam mit Wilhelm im Herzogtum Österreich mit Zustimmung des Adels, der Prälaten und der Städte das "Geräune", eine Art "Standrecht" ein, um den Übergriffen von Fehde führenden Adeligen und Räuberbanden Einhallt gebieten zu können, eine Folge der instabilen politischen Lage in den Nachbarländern Böhmen und Mähren.[11] Während der verhältnismäßig kurzen Regierungszeit Herzog Albrechts IV. zeichnete sich erstmals eine Bedrohung durch die Osmanen für die Länder des Heiligen Römischen Reiches ab. Die spätere Geschichtsschreibung sah in dieser "Türkengefahr" neben Auseinandersetzungen unter den Habsburgern eine entscheidende Ursache für den wachsenden Einfluss der Landstände.

    Albrecht IV. und die Luxemburger
    Im Jahr 1398 war Albrecht IV. mit Wilhelm in Litschau, wo anlässlich der Belehnung der Herzöge mit ihren Ländern und Herrschaften durch König Wenzel große Festlichkeiten stattfanden[12]. Als die Kurfürsten Wenzel im Jahr 1400 als Reichsoberhaupt absetzten und der Pfalzgraf Ruprecht III. bei Rhein zu dessen Nachfolger gewählt wurde, blieb Albrecht IV. Verbündeter der Luxemburger[13]. In den Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel und seinem Bruder, dem späteren Kaiser Siegmund, unteerstützte Albrecht IV. den Letzteren, der die Herzöge von Österreich gegeneinander auszuspielen versuchte. Im Spätsommer 1402 ernannte Siegmund Albrecht IV. zu seinem präsumptiven Nachfolger im Königreich Ungarn beziehungsweise zum Stellvertreter für den Fall seiner dortigen Abwesenheit[14].

    Tod und Nachfolge
    Während des Kriegszuges gegen Böhmen und Mähren bekämpfte Albrecht IV. besonders die mährischen Freibeuter, die die österreichischen Grenzgebiete brandschatzten. Auf einem dieser Feldzüge, den er im September 1404[15] gemeinsam mit König Siegmund gegen dessen Cousins Jodok und Prokop von Mähren führte, eine Fehde um den Besitz der Stadt Znaim, erkrankten er und Siegmund[16] bei der Belagerung von Znaim, die von Johann von Lamberg gehalten wurde. Während sich Siegmund wieder erholte, starb Albrecht IV. auf dem Rückweg nach Wien, vermutlich in Klosterneuburg.[17] Beigesetzt wurde er in der Fürstengruft des Stephansdoms in Wien, sein Sarg befindet sich neben dem seines Vaters[18]. Da sein Sohn gleichnamiger Sohn Albrecht bei seinem Tod noch minderjährig war, übernahm zunächst Wilhelm die Regentschaft für diesen. Nach Wilhelms frühen Tod wurde die Regentschaft von Leopold IV. und Ernst I. weitergeführt.

    Aussehen und Persönlichkeit
    Nach der Beschreibung des Wappendichters Peter Suchenwirt war Albrecht IV. schlank, hatte schöne Gesichtszüge und einen dunklen Bart sowie schwarze Haare, für die er nie ein Brenneisen benötigte, was ein Hinweis auf Naturlocken sein könnte. Ein Bildnis von ihm, das als authentisch gilt, ist nicht erhalten.[19]
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es zu seiner Persönlichkeit keine wirklich zuverlässigen Informationen. Angeblich war Albrecht IV. handwerklich sehr begabt, er soll sich als Tischler und Instrumentenbauer betätigt haben, und außerdem sehr fromm. Dass er tatsächlich etwas weltfremd war, wie in der populärwissenschaftlichen Literatur gerne behauptet wird, ist allerdings nicht belegt, doch dürfte er im Vergleich zu seinem Cousin und Mitregenten Wilhelm der passivere Herrscher gewesen sein.[20]

    Präsentation, Beinamen und Wahlspruch
    Albrechts kleiner Titel lautete: Albrecht von gotes gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[21] Seinen großen Titel verwendete er gewöhnlich, wenn er zusammen mit Wilhelm urkundete, dabei wird Wilhelm stets vor ihm genannt. Im Gegensatz zu Albrecht III., Leopold III. oder Wilhelm urkundete Albrecht IV. gelegentlich auch in Klöstern, so zum Beispiel in St. Florian oder Stift Heiligenkreuz. Albrecht unterfertigte seine Diplome nie eigenhändig, die Verwendung der Ordnungszahl IV. findet sich nicht in der Intitulatio seiner Diplome. Er selbst dürfte den Titel eines Erzherzogs von Österreich nicht geführt haben. Sein Wappensiegel, das er von 1395 bis 1404 verwendet hat, vereint die fünf sternförmig angeordneten Schilde von (Neu)Österreich, Kärnten, Krain, Tirol und Steiermark, die auch auf den Wappensiegeln von Albrecht III. und Leopold III. zu sehen sind. Die Auswahl der Länderwappen wie auch die Reihenfolge der Schilde entsprechen dem Siegel seines Vaters. Außerdem verwendete er noch weitere Siegel.[22]
    Albrecht IV. dürfte Mitglied der Salamandergesellschaft gewesen sein[23].
    Albrecht IV. wurden spätere mehrere Beinamen zugeschrieben.
    • Von seiner Pilgerreise nach Jerusalem brachte er Schätze und Sammlerstücke mit. Diese sollen ihm zusammen mit seinen Erzählungen von dieser Reise, in denen er viel Fabelhaftes vorkommen ließ, den Beinamen Albrecht das Weltwunder eingebracht hben[24].
    • Nach der Rückkehr aus dem Heiligen Land soll er sich außerdem fast nur mehr bei den Karthäusern in Mauerbach aufgehalten und ein enthaltsames und keusches Leben geführt haben, weswegen er nun auch Albrecht der Mönch oder Frater Albertus genant wurde[25].
    • Ein weiterer Beiname ist Albrecht der Geduldige.
    Albrecht IV. wurde später der Wahlspruch: Paulatim (nach und nach), zugeschrieben, unter dem Sinnbild eines in ein Brett gebohrten Nagelbohrers.

    Albrecht als Mäzen und Förderer
    Albrecht investierte besonders in den Ausbau des Hauptturmes des Wiener Stephansdomes, der bereits unter seinem Onkel, dem Herzog Rudolf IV. von Österreich begonnen worden war. Zusammen mit seinem Cousin Wilhelm förderte er den Weiterbau der Kirche Maria am Gestade in Wien. Außerdem gründete er für die bereits bestehende Kapelle zur Hl. Dorothea und Katharina das spätere Dorotheerkloster in Wien, dessen Errichtung aber erst unter seinem Sohn realisiert wurde.[26]

    Irrtümer und Legendenbildung um Albrecht IV.
    • Aufgrund seiner kurzen Herrschaft und der Namensgleichheit mit seinem Vater Albrecht III. und seinem Sohn Albrecht V. wurde Albrecht IV. später selbst in historischen Fachbüchern immer wieder mit diesen beiden verwechselt oder durcheinander gbracht. Immer wieder wird er auch, selbst in historischen Fachbüchern, irrtümlicherweise als Bruder seiner vier Cousins bezeichnet[27].
    • Als König Wenzel IV. von Böhmen 1402 von seinem Bruder Siegmund gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.[28] Um diese Flucht entstanden einige Legenden, in denen Herzog Albrecht IV. gewöhnlich die Rolle des Verbündeten beziehungsweise Komplizen von Siegmund spielelt, während die Rolle des Fluchthelfers mit seinem Cousin Wilhelm besetzt ist. Eine weitere Legendenbildung um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der Sekundärliteratur findet, verknüpft Wenzels Flucht mit Albrechts Tod. Nach dieser habe er an dem für ihn letztlich verhängnisvollen Feldzug nur deshalb teilgenommen, um Siegmund so zu beweisen, dass er an der Flucht von dessen Bruder unbeteiligt gewesen war.[29]
    • Seine politischen Verstrickungen in die Politik des späteren Kaisers Siegmund wurden im 19. Jahrhundert entsprechend verklärt, so soll Albrecht IV. der Legende nach in den Armen Siegmunds gestorben sein, nachdem ihm dieser noch ausdrücklich zvor das Versprechen gegeben hatte, dass er dem noch unmündigen Sohn Albrecht stets ein guter "Vater" sein werde.[30] Die Ursache für diese Legendenbildung sind wohl in Siegmunds späterer politische Zusammenarbeit mit Albrecht V., der ihn letztlich auch beerbte, zu suchen.

    Versuch einer Beurteilung
    Albrecht IV. gehört zu den unbekanntesten Mitgliedern des Hauses Österreich beziehungsweise Habsburg. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Er war weder König noch Kaiser. Hinzu kommt noch, dass seine Herrschaft als Reichsfürst in die Zeit zwischen dem Vertrag von Neuberg an der Mürz im Jahr 1379 und der Abdankung von Herzog Siegmund von Österreich im Jahr 1490 fällt, ein Abschnitt der Habsburgergeschichte, der bis heute zum Teil nicht besonders gut erforscht ist. In diesem Zeitraum hatte sich seine Familie in zwei Hauptlinien aufgespaltet, und es kamen unterschiedliche Herrschaftsmodelle, eine Folge der (gewöhnlich befristeten) Teilungsverträge und Vormundschaften, zur Anwendung, was schon für die Zeitgenossen nicht ganz durchschaubar gewesen sein dürfte und sich entscheidend auf die spätere, oft widersprüchliche Geschichtsschreibung auswirkte. Hinzu kommen noch unrichtige Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert, wobei spätere Herrschaftsformen bei den Habsburgern, ddie sich in der Neuzeit und der damaligen Gegenwart finden, unkritisch auch für diesen Zeitraum vorausgesetzt wurden. Albrecht IV. übte zwar nach dem Tod seines Vaters die Herrschaft über Herzogtum Österreich aus, also über jenes Gebiet, nach deem sich seine Familie nach ihrem Aufstieg in den Reichsfürstenstand unter Graf Rudolf IV. von Habsburg benannt hatte, doch dies nur für wenige Jahre, zudem musste er sich seine Herrschaft mit seinem Cousin Wilhelm, der als Senior des Hauses seine Mitbeteiligung an dieser durchsetzen konnte, teilen. In Bezug auf die damalige Politik und Wahrnehmung der Habsburger im Reich war zudem Wilhelms Brüder Leopold IV., der über jene Teile herrschte, die näher an der Peripherie des Heiligen Römischen Reichs lagen, bei den Zeitgenossen wesentlich präsenter. In Bezug auf die damalige "Ostpolitik" stand Albrecht IV. im Schatten des späteren Kaisers Siegmund.

    Titel (genauer):
    Das Erzherzogtum Österreich, bis 1453 Herzogtum Österreich, war ein Reichslehen des Heiligen Römischen Reiches. Während die lehnsrechtliche Einheit bis zum Reichsende 1806 bestehen blieb, war bereits im 13. Jahrhundert eine landesrechtliche Teilung in Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns erfolgt, woraus schließlich die heutigen österreichischen Länder Oberösterreich und Niederösterreich hervorgingen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erzherzogtum_Österreich (Sep 2023)

    Albrecht heiratete Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) am 24 Apr 1390 in Wien. Johanna (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 504. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 505. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  28. 379.  Elisabeth von NürnbergElisabeth von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (290.Johann10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde in 1406. Eberhard (Sohn von Ulrich von Württemberg und Gräfin Elisabeth von Bayern) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 506. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  29. 380.  Markgraf Johann von BrandenburgMarkgraf Johann von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraftum Brandenburg-Kulmbach; Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_(Brandenburg-Kulmbach) (Okt 2017)

    Johann von Brandenburg, genannt der Alchimist, (* 1406; † 16. November 1464 in Baiersdorf) war Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach.

    Leben
    Johann der Alchimist war der älteste Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sein Vater noch Burggraf von Nürnberg. Johanns jüngere Brüder waren Friedrich II. und Albrecht Achilles, Kurfürsten von Brandenburg.
    Johann heiratete 1416 Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Die Ehe war von Kaiser Sigismund vermittelt worden, der versprochen hatte, Johann als Nachfolger der Askanier mit Kursachsen zu belehnen. Johann wurde aber 1422 mit einer Geldsumme abgefunden. Im Alter von 20 Jahren wurde er von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte mit einbezogen und zwei Jahre darauf zum Statthalter der Mark ernannt. Hier wurde der wenig ehrgeizige, der Alchemie anhängende Johann zu einer Enttäuschung für seinen Vater, der mit dessen Einverständnis 1437 die Erbfolge neu ordnete. 1440 wurde Friedrich II. der Kurfürst von Brandenburg. Sein Bruder hatte kein Interesse an den Regierungsgeschäften.

    Johann verzichtete damit auf seine Rechte der Erstgeburt und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern. Seine Residenz wurde die Plassenburg in Kulmbach. Da er keine überlebenden männlichen Nachkommen hatte, trat mit Albrecht Achilles einer seiner jüngeren Brüder, mit dem er 1435 eine Jerusalemfahrt unternommen hatte, sein Erbe als Kulmbacher Markgraf an.
    Johann beendete im Frieden zu Wittstock im Jahr 1442 zuvorderst einen Streit zwischen der Mark Brandenburg und Mecklenburg um Sukzessions- und Lehnsrechte nach dem Aussterben der Linie Werle nach dem Tod Wilhelm von Werle im Jahr 1436. Er sicherte Brandenburg die Uckermark (Lychen, etc.), die fortan endgültig bei Brandenburg blieben, und begründete das Recht der Brandenburger auf Eventualsukzession in Mecklenburg für den Fall des Aussterbens des mecklenburgischen Fürstenhauses im thronfolgefähigen Mannesstamm.

    Sein Schwiegersohn König Christoph von Dänemark aus dem Haus der Wittelsbach übertrug ihm die Administration seiner Besitzungen in der Oberpfalz.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Bayreuth, auch Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von den fränkischen Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde. Bis 1604 war die Plassenburg in Kulmbach die Residenz des Fürstentums. Es hieß damals Fürstentum Kulmbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Unter diesem Namen wurde das Fürstentum bis 1806 offiziell in den Reichsmatrikeln geführt. Nachdem Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth 1604 die Residenz von Kulmbach nach Bayreuth verlegt hatte, wurde das Territorium zunächst als Fürstentum Kulmbach-Bayreuth bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Bayreuth (Aug 2023)

    Johann heiratete Barbara von Sachsen (von Wittenberg) in 1416. Barbara (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Barbara von Liegnitz (Piasten)) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 507. Barbara von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 508. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 381.  Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf und Kurfürst von Brandenburg (1440–1470)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Brandenburg)

    Friedrich II. von Brandenburg, aus dem Haus Hohenzollern, genannt „der Eiserne“, auch „Eisenzahn“ (* 19. November 1413 in Tangermünde; † 10. Februar 1471 in Neustadt an der Aisch), war Markgraf und Kurfürst (1440–1470) von Brandenburg.

    Herkunft und Jugend
    Friedrich war der zweite Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.
    Er wurde im Alter von acht Jahren mit Prinzessin Hedwig von Polen (1408–1431) verlobt und zehn Jahre lang in Polen erzogen. Hedwig, eine Tochter des polnischen Königs Wladyslaw II., galt bis 1424 als polnische Thronfolgerin. Der plötzliche Tod seiner Braut führte zu einer melancholischen Haltung des jungen Friedrich, die ihn zeitlebens nicht verließ.

    Regierender Markgraf 1437, Kurfürst 1440
    1437 übernahm er die Regierung der Marken, nachdem sein älterer Bruder Johann im Rahmen einer Erbteilung des Vaters in diesem Jahr auf seine Erstgeburtsrechte verzichtet hatte. Friedrich folgte drei Jahre später seinem Vater als Kurfürst von Brandenburg nach. Bis 1447 regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich dem Fetten, der nach einer Landesteilung in diesem Jahr die Altmark erhielt.
    Am 11. Juni 1446 heiratete Friedrich in Wittenberg Katharina von Sachsen (1421–1476), Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen und der Katharina von Braunschweig-Lüneburg. Die Hochzeit war, wie damals üblich, hauptsächlich politischer Natur und diente dem Zweck, die kriegerischen Konflikte zwischen Kursachsen und Kurbrandenburg beizulegen. Die Ehe verlief unglücklich und Markgraf Friedrich wurden zahlreiche Affären nachgesagt. Aus der Ehe gingen Dorothea, Margarete und Johann hervor. Erasmus gilt nach heutigem Stand der Erkenntnisse als ein außerehelicher Sohn. Beide Söhne erreichten das Erwachsenenalter nicht.
    Friedrich zog sich bewusst aus der Reichspolitik zurück und schlug die ihm angebotenen Königskronen von Polen und Böhmen aus, um sich der Stärkung der Kurlande zu widmen. Dazu beschränkte er die Selbständigkeit Berlin-Cöllns (Berliner Unwille) und sorgte für die Kappung der Städtebünde in der Mark. Seinen Beinamen erhielt er auf Grund seines festen und entschlossenen Auftretens gegenüber den Landständen im Interesse einer autoritären und unabhängigen Fürstenpolitik. Im Jahr 1440 stiftete er den Schwanenorden, um auf die sittliche und religiöse Erziehung der Junker, die durch Fehden und Räubereien im Land auffielen, einzuwirken und sie an das Herrscherhaus zu binden.
    1451 wurde das kurfürstliche Schloss vollendet und mit einer starken Besatzung belegt. Seit 1443 hatte Friedrich die Zwing-Cölln errichten lassen, um den Verkehr über die Lange Brücke zwischen Berlin und Cölln kontrollieren zu können. In Erbverträgen mit Mecklenburg, Sachsen und Hessen sicherte er die Kurlande nach außen. 1454 kaufte er die Neumark für 40.000 Gulden vom Deutschen Orden und erwarb die Herrschaften Cottbus und Peitz, wodurch sich Brandenburg in Richtung Schlesien ausdehnen konnte.[1] Ein weiterer Erfolg seiner Regierung war die päpstliche Anerkennung seiner Hoheit über die Bistümer Brandenburg und Havelberg mit seinem Ernennungsrecht für die Bischöfe.
    Er stiftete 1465 den Dom und gründete mit der Anstellung von fünf Singeknaben den Berliner Domchor, die älteste musikalische Einrichtung der Stadt.
    Mit dem Tod Ottos III. im Jahr 1464 begann der Stettiner Erbfolgestreit. Friedrich wollte das Pommersche Teilherzogtum Pommern-Stettin als erledigtes Lehen einziehen und an sich bringen. Dem traten die Herzöge der überlebenden Wolgaster Linie des Greifenhauses, Erich II. und Wartislaw X., entgegen, die Pommern-Stettin wegen der Einheit des Greifenhauses und des Herzogtums Pommern für sich beanspruchten.
    Friedrich übergab 1470 nach erfolglosen Kämpfen gegen die Pommerschen Herzöge, in denen er die besetzte Uckermark nur teilweise zurückerobern konnte, die Herrschaft seinem Bruder Albrecht Achilles und zog sich auf die Plassenburg zurück. Er starb am 10. Februar 1471 in Neustadt an der Aisch und wurde in der Kirche des Münsters von Heilsbronn bestattet.

    Ehe
    Friedrich II, heiratete am 11. Juni 1441 in Wittenberg Katharina (1421–1476), Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen.

    Denkmal
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Alexander Calandrelli die Denkmalgruppe 16 mit einem Standbild Friedrichs II. im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) des Kanzlers und späteren Lebuser Bischofs Friedrich Sesselmann und des Berliner Bürgermeisters Wilke Blankenfelde.
    Die Enthüllung der Gruppe fand am 22. Dezember 1898 statt. Friedrich ist als Bezwinger des städtischen Widerstands dargestellt. Seine Faust hält eine Urkunde, die die Unterwerfung der Doppelstadt Berlin-Cölln nach dem Berliner Unwillen symbolisiert. Pfeile und zerrissene Urkunden am Boden sollen gleichfalls auf die vom Eisenzahn gebrochene Macht der märkischen Städte hinweisen. Der Kurfürstenmantel mit breitem Hermelinkragen unterstreicht seine unbeugsame Kraft und Würde. Auf dem Kragen liegt die Kette des Schwanenordens.
    Die Physiognomie für Friedrich II. übernahm Calandrelli einfach von dem Denkmal für Friedrich I., das er 1894 für die Stadt Friesack geschaffen hatte. Dabei berief er sich auf die Familienähnlichkeit von Vater und Sohn.[2]
    Die Eisenzahnstraße in Berlin wurde 1892 nach Friedrich benannt.[3]

    Titel
    1465 trug er folgenden Titel: Wir Friederich von Gotes Gnaden Marggrave zu Brandenburg, Kurfürste, des heiligen Römischen Reiches Ertz-Cammerer und zu Stettin, Pommern Wenden und Cassuben Hertzoge unde Burggrave zu Nüremberg.


    Literatur
    • Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee. Réclame Royale, Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-496-01189-0.
    • Johannes Schultze: Friedrich II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 f. (Digitalisat).
    • Theodor Hirsch: Friedrich II., Kurfürst und Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 475–480.
    Weblinks
     Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Berlin im Jahr 1448, Edition Luisenstadt
    • Friedrich II. von Brandenburg in der Preußen-Chronik
    Einzelnachweise
    1 http://www.brandenburg1260.de/die_mark_brandenburg.html
    2 Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee, S. 151f.
    3 http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/eisenzahnstr.html

    Friedrich heiratete Prinzessin Katharina von Sachsen am 11 Jun 1441 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. Katharina (Tochter von Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare und Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 509. Margareta von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1449/1450; gestorben in 1489.

  31. 382.  Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Albrecht Achilles war als Albrecht I. ab 1440 Markgraf zu Ansbach und ab 1464 Kulmbach sowie später als Albrecht III. Markgraf und ab 1470 Kurfürst von Brandenburg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Achilles

    Albrecht von Brandenburg, genannt Albrecht Achilles (* 9. November 1414 in Tangermünde; † 11. März 1486 in Frankfurt am Main), aus dem Haus Hohenzollern.

    Leben
    Er war der dritte Sohn des Markgrafen und Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg aus dessen Ehe mit Elisabeth von Bayern-Landshut.

    Im Jahr 1434 veranstaltete Albrecht Achilles ein großes Turnier in Neustadt an der Aisch, bei dem der Kaiser Sigismund zugegen war (In Neustadt residierte er später oft und lange).[2] Mit seinem Bruder Johann unternahm Albrecht 1435 eine Pilgerreise nach Jerusalem in Begleitung von Hans Lochner, dem Leibarzt seines Vaters und Reiseberichterstatter dieser Palästinafahrt.[3]

    Nach dem Tod seines Vaters 1440 erbte er zunächst das Fürstentum Ansbach, während seine Brüder dessen übrige Territorien erhielten. Pläne, die er für die Wiederbelebung des Herzogtums Franken hegte, ließen sich vor allem wegen des Nürnberger Widerstandes (Nürnberger Städtekrieg bzw. Erster Markgrafenkrieg, Bayerischer Krieg) nicht durchsetzen. Beim Tod seines ältesten Bruders Johann des Alchimisten erbte er 1464 das Fürstentum Kulmbach. Als sein älterer Bruder Friedrich II. 1470 zu seinen Gunsten abdankte, fiel auch dessen Markgrafschaft Brandenburg einschließlich der Würde eines Kurfürsten und Erzkämmerers des Heiligen Römischen Reiches an Albrecht. Er vereinigte damit den gesamten fränkischen und brandenburgischen Besitz des Hauses Hohenzollern.

    Albrecht Achilles zählt zu den bedeutenden Fürsten seiner Zeit. Er bewegte sich in der Politik sowohl als Kriegsführer als auch als Diplomat. Im Sinne der Bischöfe ließ er 1447 den Hussitenprediger Friedrich Müller, der bereits 1446 im Bereich Sugenheim (Krautostheim, Ingolstadt) erfolgreich predigte, gefangen nehmen und nach Würzburg schaffen.[4] Nachdem er die Herrschaft in Brandenburg übernommen hatte, gelang es ihm, den jahrelangen Stettiner Erbfolgekrieg 1472 siegreich zu beenden und die Lehnsoberhoheit über das gesamte Herzogtum Pommern zu erlangen.

    Mit dem Würzburger Bischof Rudolf II. von Scherenberg und dem Bamberger Bischof Philipp von Henneberg kam es zu einem Kräftemessen zwischen weltlicher und geistlicher Macht. Nachdem er die Abgabe der Türkensteuer versagt und selbst mit der Erhebung einer „Pfaffensteuer“ gekontert hatte, wurden gegen ihn der Kirchenbann und das Interdikt ausgesprochen.

    Im Jahr 1459 errichtete er eine süddeutsche Filiale des brandenburgischen Schwanenordens.

    1460 machte er Ansbach zu seiner Residenz. Von 1457 bis 1486 regierte er auch von der Plassenburg aus.[5] 1469 übernahm er Triesdorf von den Seckendorffern auf Mannlehen. Triesdorf wurde später Jagdsitz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

    Er verbriefte 1473 in der Dispositio Achillea, dem Hausgesetz der Hohenzollern, die Unteilbarkeit der Kurmark Brandenburg. Diese fiel nun jeweils dem ältesten Sohn des verstorbenen Kurfürsten zu. Noch im gleichen Jahr übergab er die Regierungsgeschäfte in Brandenburg an Johann Cicero, seinen ältesten Sohn aus erster Ehe. Seine fränkischen Besitzungen sollten nach seinem Tod seine beiden ältesten Söhne aus zweiter Ehe, Friedrich und Siegmund, erhalten.

    1486 nahm er trotz schwerer Krankheit am Reichstag zu Frankfurt am Main teil, auf dem Maximilian I. zum König gewählt wurde. Unter den Belastungen des Reichstags starb Albrecht Achilles dort am 11. März 1486. Am 19. Juni 1486 wurde er in der Klosterkirche von Heilsbronn beigesetzt. Seine Witwe, die Kurfürstin Anna von Sachsen, zog 1487 von Ansbach, wo sie zunächst bei ihrem Sohn Friedrich gewohnt hatte, an ihren von Albrecht bestimmten Witwensitz Neustadt an der Aisch[6] um und hielt dort Hof.

    Name:
    Sein Beiname Achilles geht auf den Juristen und Poeten Aeneas Sylvius, den späteren Papst Pius II., zurück, der ihn im Hinblick auf seine militärischen Erfolge „den deutschen Achilles“ nannte.

    Gestorben:
    1486 nahm er trotz schwerer Krankheit am Reichstag zu Frankfurt am Main teil, auf dem Maximilian I. zum König gewählt wurde. Unter den Belastungen des Reichstags starb Albrecht Achilles dort am 11. März 1486.

    Begraben:
    Er wurde in der Klosterkirche von Heilsbronn beigesetzt.

    Albrecht heiratete Margarete von Baden in 1446 in Heilsbronn, Bayern, DE. Margarete (Tochter von Jakob I von Baden und Katharina von Lothringen) wurde geboren in 1431; gestorben am 24 Okt 1457 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 510. Prinzessin Ursula von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450; gestorben in 1508.

    Albrecht heiratete Prinzessin Anna von Sachsen in Nov 1458. Anna (Tochter von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige und Margaretha von Österreich) wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 511. Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 512. Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1474 in Ansbach; gestorben am 25 Apr 1507 in Römhild; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.
    3. 513. Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1478 in Ansbach; gestorben am 4 Jul 1534 in Ilmenau; wurde beigesetzt in Pfarrkirche Schleusingen, Thüringen.

  32. 383.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

    Dorothea heiratete Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg in Mai 1432. Heinrich (Sohn von Herzog Johann IV. von Mecklenburg und Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier)) wurde geboren in 1417; gestorben am 9 rz 1477; wurde beigesetzt in Münster, Doberan . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 514. Herzog Magnus II. von Mecklenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1441; gestorben am 20 Nov 1503 in Wismar.

  33. 384.  Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige Graphische Anzeige der Nachkommen (292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Sachsen)

    Friedrich II. der Sanftmütige (* 22. August 1412 in Leipzig; † 7. September 1464 ebenda) war Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Er übernahm 1428 gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm III. „der Tapfere“, Heinrich und Sigismund die Regierung.[1] 1433 schlossen die Wettiner Frieden mit den Hussiten.

    Leben
    Friedrich war der älteste Sohn von Herzog und Kurfürst Friedrich I. (1370–1428) und dessen Frau Katharina von Braunschweig-Lüneburg (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. Er vermählte sich am 3. Juni 1431 mit Margaretha, Tochter des Erzherzogs Ernst I. von Österreich. Als Ausgleich für das ihr zustehende Leibgedinge errichtete der Kurfürst seiner Gemahlin 1456 die Münzstätte Colditz und gestattete ihr dort eigene Münzen, die sogenannten Margarethengroschen, prägen zu lassen. Zuvor genehmigte er der Stadt Wittenberg die Prägung städtischer Münzen (Heller) in ihrer Münzstätte.
    Die Zusammenkunft der Stände 1438 gilt als der erste Landtag Sachsens. Sie erhielten das Recht, sich bei Neuerungen im Steuerwesen auch ohne Einberufung durch den Herrscher zusammenzufinden. Ab 1466 mussten sie auch bei Entscheidungen über Krieg und Frieden gehört werden. Der Kurfürst ließ 1451 die Leipziger Münze wiedererrichten und zwischen 1454 und 1461 die ersten sächsischen Goldmünzen (Goldgulden) prägen.
    Mit dem Tod Friedrichs des Friedfertigen im Jahr 1440 kam Thüringen wieder zum Kurfürstentum. Nachdem Heinrich und Sigismund als Mitregenten ausgeschieden waren, teilten Friedrich und Wilhelm den Besitz auf. In der Altenburger Teilung 1445 erhielt Wilhelm III. den thüringischen und fränkischen Teil, Friedrich den Ostteil des Kurfürstentums. Die Bergwerke blieben gemeinsamer Besitz.
    Wilhelm III. trennte sich von seinem Bruder Friedrich II. und übernahm die selbständige Regentschaft im Land Thüringen. Die bisher in brüderlicher Gemeinschaft durchgeführten Münzprägungen wurden beendet. Kurfürst Friedrich II. nahm die Sangerhäuser Münze, die seit dem Tod Balthasars geschlossen war, wegen der Alleinprägung seines Bruders Wilhelm in Jena von etwa 1445 bis 1449 wieder in Betrieb.[2] Die Streitigkeiten wegen der Verteilung führten 1446 zum Sächsischen Bruderkrieg, der ererst am 27. Januar 1451 mit dem Frieden von Naumburg ein Ende fand. Im Vertrag von Eger legten im Jahr 1459 Kurfürst Friedrich, Herzog Wilhelm von Sachsen und der König Georg von Podiebrad von Böhmen die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen auf der Höhe des Erzgebirges und der Mitte der Elbe fest, die noch heute größtenteils gültig ist. Sie gehört somit zu den ältesten noch bestehenden Grenzen Europas.
    Nach dem Tod Friedrichs II. 1464 übernahmen seine beiden Söhne, Ernst und Albrecht, zunächst gemeinsam die Regierung. Nachdem 1482 Herzog Wilhelm III. gestorben war, fiel Thüringen an das Kurfürstentum Sachsen zurück.

    Ehe
    Am 3. Juni 1431 heiratete er Margarete von Österreich (* 1416/17; † 12. Februar 1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.


    Literatur
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich II. der Sanftmütige, Kurfürst von Sachsen (1412–1464). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956 f.
    • Gottfried Opitz: Friedrich II. der Sanftmütige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 568 (Digitalisat).
    • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meißen. Leipziger Universitätsverlag, 2005, ISBN 978-3-937209-45-6, S. 335–337.
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich II. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 778 f.
    Weblinks
     Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-018946-1, S. 74.
    2 Gerhard Krug: Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338–1500. Berlin 1974, S. 164.

    Friedrich heiratete Margaretha von Österreich am 3 Jun 1431 in Leibzig. Margaretha (Tochter von Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne und Cimburgis von Masowien) wurde geboren in cir 1416 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 12 Feb 1486 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Altenburg, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 515. Prinzessin Amalia von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    2. 516. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 517. Kurfürst Ernst von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    4. 518. Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1443 in Grimma; gestorben am 12 Sep 1500 in Emden.

  34. 385.  Prinzessin Anna von SachsenPrinzessin Anna von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.

    Notizen:

    Anna von Sachsen (* 5. Juni 1420; † 17. September 1462 in Spangenberg) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Landgräfin von Hessen.

    Anna war die älteste Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen (1370–1428) aus dessen Ehe mit Katharina (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig.

    Anna, ausgestattet mit einer Mitgift von 19.000 rheinischen Goldgulden, heiratete am 8. September 1433 in Kassel Landgraf Ludwig I. von Hessen. Die Verlobung war anlässlich der Erbverbrüderung beider Häuser 1431 in Rotenburg an der Fulda bekannt gegeben worden. Durch seine Ehe erweiterte Ludwig sein Territorium erheblich. Er erhielt von Annas Bruder Friedrich II. Eschwege und Sontra aus sächsischem Besitz zurück; Friedrich II. verzichtete zusätzlich auf seine Rechte an Wanfried.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Sachsen_(1420–1462)

    Anna heiratete Ludwig I von Hessen am 13 Sep 1436. Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 519. Landgraf Ludwig II. von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1438; gestorben am 8 Nov 1471 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE.

  35. 386.  Prinzessin Katharina von SachsenPrinzessin Katharina von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sachsen, Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Version 1:
    Katharina und Friedrich II. hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, wobei die Vaterschaft des letzten Kindes mehr als zweifelhaft ist.
    Version 2:
    Friedrich hatte zahlreiche Affären, sein Sohn Erasmus wurde unehelich geboren.

    • Dorothea (1446–1519)
    ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
    • Margarete (1449/1450–1489)
    ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
    • Johann (ca. 1452–1454)
    • Erasmus (ca. 1453–1465)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Sachsen_(1421–1476)

    Katharina von Sachsen (* 1421; † 23. August 1476 in Berlin) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Kurfürstin von Brandenburg.

    Leben
    Katharina war eine Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen (1370–1428) aus dessen Ehe mit Katharina (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig.
    Katharina heiratete am 11. Juni 1441 in Wittenberg Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1413–1471). Friedrich hatte schon vorher vergeblich um Katharina geworben. Das Eheversprechen war schließlich Bestandteil eines Vertrages, der die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen beilegte und ein Bündnis beider Staaten besiegelte. Die Ehe gestaltete sich jedoch unglücklich. Friedrich hatte zahlreiche Affären, sein Sohn Erasmus wurde unehelich geboren.
    Die letzten Ehejahre verbrachte das Paar gänzlich getrennt; während Friedrich in Franken lebte, verblieb Katharina in der Mark.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie drei Kinder:
    • Dorothea (1446–1519), ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
    • Margarete (1449/50–1489), ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
    • Johann (um 1452–1454)


    Literatur
    • Karl Florentin Leidenfrost: Churfürst Friedrich II und seine Brüder, Herzog Sigismund und Herzog Wilhelm von Sachsen, oder Geschichte Sachsens vom Jahr 1428–1440. Einladungsschrift zur Feier des Wilhelmstages, 30. October 1827. Carl Schlotte, Jena 1827, S. 68.
    • Andreas Tacke: Wir wollen der Liebe Raum geben. Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500. Wallstein, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0052-0, S. 19.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn am 11 Jun 1441 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. Friedrich (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 509. Margareta von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1449/1450; gestorben in 1489.

  36. 387.  Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (293.Anna10, 203.Balthasar9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1462/63.

    Scholastika heiratete Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) in zw 1405 und 1409. Johann (Sohn von Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) und Katharina von Oppeln) wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 520. Herzog Johann II. von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

  37. 388.  Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England durch Heirat (1396 bis 1399)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Valois_(1389–1409)

    Isabelle de Valois LG (auch Isabelle de France oder Isabella of France genannt; * 9. November 1389 in Paris; † 13. September 1409 in Blois) war eine Prinzessin von Frankreich sowie, noch im Kindesalter stehend, von 1396 bis 1399 als zweite Gemahlin Richards II. Königin von England. Nach der Ermordung ihres Gatten (1400) kehrte sie nach Frankreich zurück und heiratete 1406 ihren elfjährigen Cousin, den künftigen Herzog Charles d’Orléans. Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Abstammung und Eheprojekte
    Isabelle war das dritte Kind und die zweite Tochter von König Karl VI. von Frankreich und seiner Gattin Isabeau de Bavière. Ihre beiden älteren Geschwister Charles und Jeanne verstarben noch im Kleinkindalter. Sie hatte ferner neun jüngere Geschwister, von denen u. a. Karl (VII.) 1422 den französischen Thron bestieg und Catherine 1420 als Gemahlin Heinrichs V. zur englischen Königin avancierte.
    Von frühester Kindheit an wurde die 1389 im Louvre in Paris geborene Isabelle in die dynastische Heiratspolitik einbezogen. Schon im Alter von zwei Jahren wurde sie am 15. Dezember 1391 mit Johann (I.), dem sechsjährigen Sohn des Grafen Peter II. von Alençon, verlobt. Doch sollte dieses Eheprojekt nicht verwirklicht werden.
    Bald nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anne von Böhmen (7. Juni 1394) sah sich der bislang kinderlos gebliebene König Richard II. von England nach einer neuen Gemahlin um. Schon im August 1394 schickte er Gesandte u. a. nach Frankreich, die alllerdings noch nicht explizit um eine Braut für den englischen König warben. Im März 1395 reiste aber eine englische Delegation auf ausdrückliche Brautschau für ihren Souverän nach Aragón. Die französische Regierung, deren Land den Hundertjährigen Krieg gegen England führte, betrachtete ein mögliches Bündnis ihres Kriegsgegners mit Aragón sorgenvoll und schickte umgehend Gesandte zu dem auf einer militärischen Intervention in Irland befindlichen Richard II. Bei den darauffolgenden Heiratsverhandlungen entschied sich der damals 28-jährige englische König für die erst fünfjährige Isabelle. Beide Seiten hatten Interesse an einem Frieden. Aufgrund der zunehmenden, schubweise auftretenden Geisteskrankheit Karls VI. lag die Gestaltung der französischen Politik maßgeblich in den Händen des Herzogs Philipp des Kühnen, dem auch aus Sorge um die Sicherung der Wirtschaft seines eigenen burgundischen Staates viel an einem englisch-französischen Frieden gelegen war. Richard II. wiederum konnte so seine Stellung gegenüber seinen innenpolitischen Opponenten stärken. Das Eheprojekt hatte aber auch viele Gegner, so insbesondere Ludwig von Orléans sowie den jüngsten Onkel des englischen Königs, Herzog Thomas von Gloucester.
    In einem Mitte 1395 im Auftrag Karls VI. an den englischen König gerichteten Brief empfahl der französische Diplomat und Schriftsteller Philippe de Mézières die Heirat Isabelles u. a. mit der Begründung, dass sie aufgrund ihres sehr jugendlichen Alters leichter Richards Wünschen entsprechend zu erziehen sei.[1] Im Juli 1395 reiste auch eine erste hochrangige, vom Earl Marshal und Earl of Nottingham, Thomas Mowbray, angeführte englische Delegation nach Paris. Laut dem französischen Chronisten Jean Froissart[2] soll die kleine Königstochter gegenüber Mowbray selbständig und unaufgefordert ihrer Freude Ausdruck verliehen haben, die Gemahlin Richards II. zu werden, da sie dann eine große Dame wäre:
    Im nächsten Jahr kam eine zweite englische Gesandtschaft in die französische Hauptstadt, und nun wurde der endgültige Heiratsvertrag am 9. März 1396 abgeschlossen. Dessen Klauseln sahen Isabelles Verzicht auf ihr französisches Thronrecht vor und brachten dem englischen König eine große Mitgift seiner Braut von 800.000 Goldfrancs ein, was etwa den Staatseinnahmen eines ganzen Jahres entsprach. Eine erste Tranche von 300.000 Francs war sofort, der Rest in jährlichen Raten von 100.000 Francs zu zahlen. Nur der sogleich auszuzahlende Geldbetrag sollte dem englischen Fiskus unter allen Umständen bleiben, die restliche überwiesene Summe jedoch für den – später tatsächlich eingetretenen – Fall zurückerstattet werden, dass Richard II. vor Isabelles zwölftem Lebensjahr stürbe. In diesem Fall sollte Isabelle auch mit ihrem ganzen Besitz ungehindert zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Da sich aufgrund der unlösbaren Frage bezüglich des künftigen Status des unter englischer KKontrolle stehenden Calais kein dauerhafter Friedensschluss aushandeln ließ, wurde gleichzeitig in einem separaten Abkommen zumindest ein 28-jähriger Waffenstillstand zwischen Frankreich und England vereinbart. Diese unrealistisch anmutende Länge wurde wohl deshalb gewählt, um die Ernsthaftigkeit des Friedenswillens beider Parteien zu bekunden. Als Stellvertreter des englischen Königs vollzog Mowbray am 12. März 1396 die Ferntrauung mit Isabelle in der Saint-Chapelle.

    Hochzeit mit Richard II.
    Ein gutes halbes Jahr später machte sich die mit großer Pracht ausgestattete Prinzessin, begleitet von ihrem Vater und einem hochrangigen Gefolge von über 100 Personen, dem u. a. der burgundische Herzog angehörte, auf den Weg nach Calais zu ihrer tatsächlichen Heirat mit ihrem königlichen Bräutigam. In Ardres traf Karl VI. mit Richard II. am 27. und 28. Oktober 1396 zusammen, und an letzterem Tag nahm der englische Herrscher seine künftige kleine Gemahlin in Empfang. Sie wurde der Obhut der Herzoginnen von Lancaster und Gloucester anvertraut. An der Spitze ihres französischen Gefolges stand die Dame de Coucy. Die vom erst seit kurzem amtierenden Erzbischof von Canterbury, Thomas Arundel, geleitete Hochzeit des Königspaares fand am 4. November[3] in der Kirche Saint-Nicolas in Calais statt. Nach Erhalt der versprochenen ersten Rate der Mitgift von 300.000 Goldfrancs setzten Richard II. und seine Gemahlin nach Dover über. Am 23. November 1396 hielt Isabelle ihren feierlichen Einzug in London. Sie wurde von Thomas Arundel am 5. Januar 1397 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Angeblich kamen bei diesem Ereignis mehrere Personen in dem Gedränge ums Leben, als sie einen Blick auf die junge Königin erhaschen wollten.

    Heimkehr nach Absetzung und Tod Richards II.
    Obwohl die Eheverbindung aus rein politischen Gründen zustande gekommen war, entwickelte sich zwischen dem englischen König und seiner Kind-Gattin eine respektvolle Beziehung. Isabelle lebte getrennt von ihm und residierte meist auf Schloss Windsor, bisweilen aber auch an anderen Orten in der Nähe Londons. Richard II. sorgte für ihre standesgemäße Erziehung. Er übte allerdings eine immer tyrannischere Willkürherrschaft aus und rief damit eine wachsende Opposition hervor. Insbesondere rechnete er mit seinen ehemaligen politischen Widersachern, den sogenannten Appellanten, grausam ab. Als er nach dem Tod von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (3. Februar 1399) dessen Güter für die englische Krone einzog und dessen auf zehn Jahre exilierten Sohn und Erben Heinrich Bolingbroke nun sogar auf Lebenszeit verbannte, wollte dieser seine völlige Entmachtung in England keineswegs akzeptieren. Der König schenkte den Anzeichen einer drohenden Revolution aber anscheinend keine Aufmerksamkeit, sondern begab sich, nachdem er Ende Mai 1399 seine Gemahlin in Windsor mit prächtigen Turnieren unterhalten und sich danach von ihr verabschiedet hatte, auf einen erneuten Kriegszug gegen aufrührerische irische Adlige. Weil ihm vovor allem die Verschwendungssucht der Dame de Coucy ein Dorn im Auge gewesen war, wurde nun gemäß seinem Befehl Isabelles französisches Gefolge entlassen. Nur eine der französischen Hofdamen und der Beichtvater der Königin durften bleiben, was in ihrer Heimat große Entrüstung hervorrief. Isabelle siedelte bald zu ihrem Schutz in das in Oxfordshire gelegene Wallingford Castle über.
    Heinrich Bolingbroke nutzte die Abwesenheit des Königs, um im Juli 1399 mit wenigen Anhängern an der Küste von Yorkshire zu landen. Er fand rasch weitverbreitete Unterstützung. Der Herzog von York, der von Richard II. als Regent des Königreichhs eingesetzt worden war, gab die Königin in die Obhut einiger Vertrauter Richards. Bald geriet Isabelle aber in die Hände des Invasors und musste fortan in der Residenz des Bischofs von Salisbury in Sonning nahe Reading leben. Von seinen Truppeen in Stich gelassen, wurde der englische Monarch selbst von seinem Gegenspieler in eine Falle gelockt und als Gefangener nach London überstellt. Dabei soll er nach einer unhistorischen Überlieferung seiner Gattin begegnet sein, wobei es zu einer herzzerreißenden, von William Shakespeare in seiner Tragödie Richard II. noch ausgemalten Szene gekommen sei; in Wirklichkeit kam es nie wieder zu einem Treffen zwischen dem Königspaar. Jedenfalls litt der gefangengesetzte Souverän aber sehr unter seiner dauerhaften Trennung von seiner Gemahlin. Ende September 1399 wurde er abgesetzt und Heinrich Bolingbroke trat als Heinrich IV. seine Nachfolge an.
    Die bald nach der Machtübernahme Heinrichs IV. nach Paris geschickten Gesandten drängten auf eine Heiratsallianz, wobei der neue König wohl die Vermählung seines Sohns, des späteren Heinrich (V.), mit der nur wenig jüngeren Isabelle im Sinn hatte. Der französische Hof ging jedoch auf dieses Angebot nicht ein. Als im Januar 1400 Parteigänger des gestürzten Richard den Aufstand probten, brachten sie u. a. auch Isabelles Aufenthaltsort Sonning unter ihre Kontrolle. Sie teilten der junge EEx-Königin das ihr bislang verheimlichte Schicksal ihres Gemahls mit und machten ihr Hoffnungen auf seine Befreiung, versuchten aber offenbar nicht, sie mit sich fortzuführen. Bald wurde die Revolte niedergeschlagen und die Anführer der Rebellen teils gelyncht, teils auf dem Schafott hingerichtet. Im darauffolgenden Monat kam Richard in seinem Gefängnis im Pontefract Castle ums Leben; wahrscheinlich war er auf Befehl Heinrichs IV. ermordet worden. Isabelle musste in die Burg von Havering-atte-Bower in Essex ziehen und stand nun unter schärferer Bewachung. Der Tod ihres Gemahls wurde ihr längere Zeit verschwiegen.
    Nun verlangte die französische Regierung, dass Isabelle heimkehren dürfe sowie dass die bis dahin überwiesenen Raten ihrer Mitgift rückerstattet werden sollten, abgesehen von den 1396 sofort ausbezahlten 300.000 Goldfrancs. Der englische König war zur Erfüllung der letztgenannten Forderung nicht in der Lage und erinnerte seinerseits daran, dass der französische König Johann II. der Gute 1356 nach einer Niederlage in englische Gefangenschaft geraten und das Lösegeld für seine Freilassunung nicht entrichtet worden war. Auf diesen Betrag erhob Heinrich IV. nun als Antwort auf das Begehren nach Rückzahlung von Isabelles Mitgift Anspruch. Er verschleppte in der Folge zwar die Verhandlungen, wagte aber nicht, die Wünsche Frankreichs völlig zu ignorieren.
    Schließlich stimmte Heinrich IV. in einem am 27. Mai 1401 in Leulinghen unterzeichneten Vertrag zu, dass Isabelle England wieder verlassen durfte. Sie erhielt die Erlaubnis, ihre Edelsteine mitzunehmen, während die Rückerstattung ihrer Mitgift auf eine spätere Zeit verschoben wurde. Dieses Geld sollte König Karl VI. trotz späterer wiederholter Aufforderungen nie erhalten. Thomas Percy, 1. Earl von Worcester geleitete Isabelle am 27. Juni nach Winchester, doch in Gegenwart König Heinricichs IV. trat die schwarzgekleidete junge Ex-Königin, die nie etwas von ihrer Verheiratung mit dem Sohn des Nachfolgers ihres Gatten, Heinrich (V.), hatte wissen wollen, nur schweigsam und mürrisch auf. Am nächsten Tag machte sie sich auf den Weeg nach Dover, wo sie nach einem einmonatigen Aufenthalt am 28. Juli nach Frankreich übersetzte. Drei Tage später wurde sie in Leulinghen nach ihrem tränenreichen Abschied von ihren englischen Hofdamen vom Grafen Walram III. von Saint-Pol aus der bisherigen Obhut des Earl von Worcester in Empfang genommen. Auf dem Weg nach Paris wurde sie in allen Städten mit Jubel begrüßt und nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt der Fürsorge ihrer Mutter anvertraut. Sie soll aber nie mehr glücklich gewesen sein. In England gab es in den nächsten Jahren Gerüchte, dass Richard II. entfliehen habe können, versteckt lebe und bei günstiger Gelegenheit seine Rückkehr versuchen werde. Ein sich in Schottland aufhaltender Betrüger, der sich für Richard ausgab, hoffte allerdings vergeblich auf Unterstützung von Seiten der Anhänger Isabelles.

    Zweite Ehe und Tod
    Am 4. Juni 1404 wurde Isabelle mit ihrem fünf Jahre jüngeren, also erst neunjährigen Cousin, Graf Charles von Angoulême, verlobt. Dieser war der älteste Sohn des Herzogs Ludwig von Orléans und dessen Gattin Valentina Visconti. Von ihrem Schwiegervater erhielt sie jährlich 6000 Pfund und die Einkünfte der Burgvogtei Crecy-en-Brie. Ein erneuter Vorschlag des englischen Königs, sie mit seinem Sohn Heinrich (V.) zu vermählen, stieß auf Ablehnung; stattdessen wurde sie am 29. Juni 1406 zu Compiègne in zweiter Ehe mit ihrem bisherigen Verlobten Charles von Angoulême verheiratet. Sie soll darüber aber nicht erfreut gewesen sein und laut dem französischen Historiker und Bischof Jean Juvénal des Ursins[4] bei der Hochzeitszeremonie geweint haben.
    Ludwig von Orléans wurde am 23. November 1407 im Auftrag seines mit ihm um die Macht ringenden politischen Gegners, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, ermordet. Isabelle, die nun zur Herzogin von Orléans aufstieg, begleitete im September 1408 ihren Gatten und ihre Schwiegermutter nach Paris an den Hof Karls VI., um vom König die Bestrafung der Mörder ihres Schwiegervaters zu erbitten.
    Nachdem Isabelle im Dezember 1408 auch ihre Schwiegermutter Valentina Visconti verloren hatte, starb sie selbst am 13. September 1409 im Alter von nur 19 Jahren wenige Stunden nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett. Ihr Gemahl Charles d’Orléans, der später ein berühmter französischer Dichter werden und nach seiner Gefangennahme während der Schlacht von Azincourt (1415) 25 Jahre in englischer Kriegsgefangenschaft leben sollte, drückte seine Trauer in ergreifenden Versen aus. Isabelle wurde in der Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois beigesetzt. 1624 erfolgte die Überführung ihres Leichnams in die Begräbnisstätte der Dynastie Orléans, die Kirche der Cölestiner zu Paris.
    Isabelles Tochter Johanna heiratete 1424 den Herzog Johann II. von Alençon, Sohn von Isabelles erstem Verlobten Johann I. von Alençon, starb aber kinderlos und ebenfalls sehr jung bereits im Jahr 1432.

    Nachkommen
    Mit Graf Charles von Angoulême hatte Isabelle eine Tochter:
    • Johanna (* 1409; † 1432), ∞ mit Johann II. von Alençon



    Literatur
    • A. d’Esneval: Isabelle 2) de France. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd 18 (1994), Sp. 196-197.
    • J. L. Kirby: Isabella of France (1389-1409). In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 29 (2004), S. 424–425.
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1389-1409). In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 29 (1892), S. 68–71 (gemeinfreier Text).
    • A. Tuck: Isabella 2). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5 (1991), Sp. 668.
    Weblinks
     Commons: Isabelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Personendaten (englisch)
    Anmerkungen
    1 Philippe de Mézières, Letter to Richard II., hrsg. von G. W. Coopland (1975).
    2 Jean Froissart, Œuvres, Bd. 15, S. 186, hrsg. von Kervyn de Lettenhove, Brüssel 1872.
    3 So wohl richtig Chronique du religieux de Saint Denys, Bd. 2, S. 470, dagegen wohl falsch Froissart (Œuvres, Bd. 15, S. 306 ed. K. de Lettenhove): 1. November 1396.
    4 Jean Juvénal des Ursins, Histoire de Charles VI, roy de France, in: J. F. Michaud und J. J. F. Poujoulat (Hrsg.): Nouvelle collection des mémoires pour servir à l’histoire de France, 1. Folge, 2. Band, Paris 1850, S. 438.

    Gestorben:
    Sie starb bei der Geburt ihrer einzigen Tochter Johanna im Kindbett.

    Isabella heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 521. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

  38. 389.  Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1420 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1401–1437)

    Catherine de Valois LG (* 27. Oktober 1401 in Paris; † 3. Januar 1437 in Bermondsey Abbey (heute: London)), auch Catherine de France genannt, war als Gattin Heinrichs V. von 1420 bis 1422 englische Königin. Sie war die Mutter Heinrichs VI. von England und gilt als Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie.

    Abstammung und Jugend
    Catherine von Valois wurde am 27. Oktober 1401 in der königlichen Residenz Hôtel Saint-Paul in Paris geboren. Sie war die jüngste Tochter von König Karl VI. von Frankreich und dessen Gattin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. voon Bayern-Ingolstadt. Catherine hatte 11 Geschwister, u. a. den späteren König Karl VII. von Frankreich. Sie wurde schon vor dem 18. Juni 1403 vorübergehend verlobt mit Karl, dem Enkel und Erben des Herzogs Ludwig von Bourbon. Weil ihr Vater seit 1392 immer stärker in eine Geisteskrankheit verfiel, regierten an seiner Stelle seine ehrgeizigen Verwandten und andere Hochadlige. Dabei kam es seit Beginn des 15. Jahrhunderts zu blutigen Machtkämpfen zwischen den politischen Parteien der Armagnacs und Bourguignons. Darüber hinaus wurde Frankreich von den Wirren des Hundertjährigen Krieges erschüttert.
    Catherines Mutter Isabeau wird von den Quellen oft als ausschweifend, herrsch- und verschwendungssüchtig beschrieben, aber diese Charakterisierung scheint zu einem Gutteil auf feindliche Propaganda zurückzugehen. Laut späteren (nicht belegbaren) Gerüchten sei Catherine in ihrer Kindheit von ihrer Mutter vernachlässigt worden und habe mit ihren Geschwistern und ihrem geisteskranken Vater in unwürdigen Umständen leben müssen, die nur durch die Sorge mitleidiger Diener gelindert worden seien. Später wurde Catherine aus dem Einflussbereich ihrer Mutter entfernt und wahrscheinlich im Kloster von Poissy erzogen, wo ihre Schwester Marie als Nonne lebte.
    Heiratsprojekt mit Heinrich V. von England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am Anfang des 15. Jahrhunderts war der Plan des englischen Königs Heinrich IV. gescheitert, seinen Sohn Heinrich (der 1413 als Heinrich V. den englischen Thron besteigen sollte) mit Catherines älterer Schwester Isabella zu vermählen. 1408 schluug er zur Beendigung der langen militärischen Konflikte zwischen England und Frankreich vor, Heinrich (V.) mit einer anderen französischen Prinzessin zu verheiraten. Erstmals fanden 1409 Diskussionen darüber statt, dass Catherine diese Braut sein könnte. 1413 wurden ernsthafte diesbezügliche Heiratsverhandlungen aufgenommen. Doch anfangs waren die Forderungen der Engländer viel zu hoch, als dass die französische Seite darauf hätte eingehen können. Denn die am 8. April 1414 in Paris eingetroffenen englischen Gesandten verlangten als Mitgift für Catherine nicht weniger als zwei Millionen Goldkronen, die Normandie und alle französischen Besitzungen, die einst Eleonore von Aquitanien gehört hatten. Karl VI. war nur zur Zahlung von 600 000 Goldkronen bereit. Im Februar 1415 wurde ein Porträt der schönen jungen Prinzessin nach England geschickt. Im Laufe der Verhandlungen reduzierten sich zwar die englischen Forderungen, wurden aber von den Franzosen noch immer als zu hoch erachtet. Schließlich kam es im Juli 1415 zum Abbruch der Verhandlungen. Heinrich V. erneuerte daraufhin den seit einiger Zeit auf Sparflamme geführten Krieg und besiegte die vor allem von den Armagnacs geführte französische Armee in der Schlacht von Azincourt (25. Oktober 1415) entscheidend. Deshalb wurde das Heiratsprojekt zwischen Catherine und Heinrich V. für einige Jahre nicht weiter verfolgt.
    In Frankreich gingen jedoch nicht nur die Kämpfe der Franzosen gegen die Engländer, sondern auch die innerfranzösischen Auseinandersetzungen weiter. Isabeau wurde 1417 von den Armagnacs völlig entmachtet und bei Tours unter Arrest gestellt, aus dem sie der Burgunderherzog Johann Ohnefurcht sechs Monate später befreite. Die Königin wurde nun seine Verbündete. Die beiden begannen im Oktober 1418 neue Verhandlungen mit dem englischen König über dessen Heirat mit Catherine, die nun offenbar Isabeaus Lieblingskind war. Am 2. Juni 1419 fand schließlich in Meulan ein Treffen des Burgunderherzogs, Isabeaus und Catherines mit Heinrich V. statt, der den adligen Damen zwar galant die Hand küsste, im übrigen aber weiterhin von seinen hohen Forderungen nicht Abstand nahm. Immerhin schien er tief beeindruckt von der Schönheit Catherines, die er damals zum ersten Mal persönlich kennenlernte. Es folgten weitere Verhandlungen und der englische König schickte Catherine Schmuck im WWert von 100 000 Écus, der aber angeblich im August 1419 feindlichen Truppen in die Hände fiel. Die Forderungen Heinrichs V. wurden aber nach wie vor als zu hoch betrachtet, so dass Johann Ohnefurcht nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem englischen König die Verhandlungen abbrach und stattdessen einen Ausgleich mit den Armagnacs suchte. Es kam zu Versöhnungsgesprächen, doch wurde am 10. September 1419 bei einem Treffen zwischen dem mit den Armagnacs verbündeten Dauphin, dem späteren Karl VII., und dem Burgunderherzog der letztere von Begleitern des Dauphins ermordet. Damit war der Bruch zwischen den Armagnacs und Bourguignons endgültig und Isabeau, die schon längere Zeit von ihrem Sohn und Thronfolger entfremdet worden war, lehnte ihn nach diesem Mord völlig ab und stellte sich ganz auf die Seite des neuen Burgunderherzogs Philipp des Guten.
    Die französische Königin und Philipp der Gute nahmen nun die Verhandlungen mit den Engländern wieder auf. Am 2. Dezember 1419 wurde in Arras ein Grundlagenabkommen zur Heirat von Catherine und Heinrich V. getroffen und am 25. Dezember 1419 in Roouen ein Bündnisvertrag zwischen Philipp dem Guten und Heinrich V. zum gemeinsamen Kampf gegen den Dauphin vereinbart. Die zügig voranschreitenden Verhandlungen führten schließlich zum Vertrag von Troyes. Karl VII. wurde wegen Anstiftung zum Mord an Johann Ohnefurcht und anderer Delikte vom französischen Königspaar enterbt und des Thronfolgerechts verlustig erklärt, wohingegen Heinrich V. Catherine heiraten, bis zum Ableben Karls VI. Regent und nach dessen Tod neuer König von Frankreich werden sollte. Damit wäre er in Personalunion französischer und englischer Monarch gewesen. Auch die Kinder Heinrichs V. waren zur Erbfolge auf den französischen Thron berechtigt. Catherine sollte in England jährlich 40 000 Écus als Mitgift erhalten. Am 20. Mai 1420 kam der englische König zur Unterzeichnung des Vertrags in Troyes an, der in der Kathedrale dieser Stadt am nächsten Tag feierlich bestätigt wurde. Sofort danach fand die Verlobung der 18-jährigen Catherine mit dem 13 Jahre älteren Heinrich V. statt sowie zwölf Tage später (2. Juni) die Hochzeitszeremonie in der nahegelegenen, aber bescheidenen Johanneskirche von Troyes.
    Der Krieg gegen den enterbten Dauphin und die mit ihm verbündeten Armagnacs ging aber weiter. Catherine war bei der Kapitulation von Sens am 11. Juni anwesend und blieb dann bei ihren Eltern in Bray und Corbeil, während Heinrich V. Melun belagerte und währenddessen seine neue Gattin öfters kurz besuchte. Anfang Dezember 1420 zog der englische König mit seinem Schwiegervater feierlich in Paris ein, am nächsten Tag folgten Isabeau und ihre Tochter Catherine. Diese verbrachte mit ihrem Gatten prunkvolle Weihnachten im Königspalast des Louvre, während der französische König Karl VI. relativ armselig im nahegelegenen Hôtel Saint-Pol verbringen musste.

    Königin von England
    Catherine verließ mit ihrem Gatten am 27. Dezember 1420 Paris und reiste mit ihm nach Rouen weiter, wo die Eheleute zu Silvester ankamen und Neujahr feierten. Das englische Parlament bat aber den König dringend, nach so langer Abwesenheit auf die Insel zurückzukehren. Also machte sich das Königspaar Mitte Januar 1421 auf den Weg und erreichte durch Amiens ziehend die Küstenstadt Calais, um überzusetzen und am 1. Februar in Dover an Land zu gehen. Langsam reiste es nach London weiter unnd wurde dort am 21. Februar feierlich mit außergewöhnlichem Pomp empfangen. Dabei traten z. B. Minnesänger und Hofnarren auf und die Zuschauer erhielten kostenlosen Weinausschank. Die städtischen Chroniken schildern diesen feierlichen Einzug dees Königspaares in die englische Hauptstadt äußerst detailliert. Zwei Tage später (23. Februar) wurde Catherine in der Westminster Abbey von Erzbischof Chichele gekrönt. Danach fand ein ausgiebiges Bankett in der Westminster Hall statt, wobei vor allem Fische und Schalentiere serviert wurden, da es gerade Fastenzeit war. Damit Catherine völlig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, verzichtete ihr Gatte auf eine Teilnahme an der Krönungszeremonie. Dagegen leisteten etwa der Bischof von Winchester, Henry Beaufort, und der seit vielen Jahren in englischer Gefangenschaft lebende schottische König Jakob I. der neuen Königin Gesellschaft.
    Danach beschloss Heinrich V., mit seiner Gattin bis in den Norden Englands zu reisen, um sie seinen Untertanen vorzustellen und um neue Gelder und Truppen für weitere Kriege gegen Karl VII. aufzutreiben. Catherine stieß am 15. März in Kenilworth zu ihrem Gatten. Die Eheleute feierten am 23. März in Leicester Ostern und zogen dann über Nottingham und Pontefract nordwärts nach York (2. April). Anschließend reisten sie über Lincoln, wo sie am 15. April Station machten, auf südlicher Route zurück. Auf ihrer Rundreise hatten sie auch zahlreiche Wallfahrtsorte besucht. Im Mai war das Königspaar wieder in Westminster. Heinrich V. verließ England im Juni wieder, um den Feldzug gegen den Dauphin zu erneuern. Catherine war damals schon längere Zeit schwanger. Obwohl ihr Gatte gewünscht hatte, dass sie ihr Kind nicht im Windsor Castle zur Welt bringen sollte, da er gegen diesen Ort astrologische Bedenken hegte, begab sich Catherine dorthin und gebar hier am 6. Dezember 1421 dden Thronfolger Heinrich (VI.). Damals lebte bei ihr die nach England geflüchtete Jakobäa von Bayern, Herzogin von Straubing-Holland, die 1422 Humphrey, Duke of Gloucester, einen jüngeren Bruder Heinrichs V., heiratete, wofür Catherine tatkräftig eintrat.
    Ohne ihren kleinen Sohn wollte Catherine bald wieder ihren Gatten treffen, der sie nach Frankreich rief. Im Mai 1422 setzte sie mit einem jüngeren Bruder ihres Gemahls, John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, sowie 20.000 Soldaten nach Harfleur üüber. Sie kamen am 14. Mai in Rouen an. Schließlich traf Catherine ihre Eltern und ihren Gatten am 26. Mai im Schloss Vincennes. Gemeinsam zogen sie vier Tage später in Paris ein. Heinrich V. und Catherine feierten das Pfingstfest mit prunkvolleen Feiern, zu denen auch Königin Isabeau eingeladen war. Der unglückliche Karl VI. dämmerte aber einsam und krank vor sich hin, welchen Umstand die Pariser ebenso wie den Hochmut der Engländer mit Missfallen registrierten. Catherine und ihr Gatte besuchten am 11. Juni die Abtei Saint-Denis und setzten dann ihre Feste in Senlis fort. Aber die Erkrankung von Heinrich V. – er hatte sich bei der Belagerung von Meaux die Ruhr zugezogen – zeigte nun schon sehr starke Symptome. Catherine blieb in Senlis und war ihrem Gatten in dessen letzten Stunden fern, als er am 31. August 1422 in Vincennes verstarb.
    Königinwitwe, Beziehung zu Owen Tudor und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Catherine begleitete mit ihrem Hofstaat den prächtigen Leichenzug ihres Gatten, der am 24. September 1422 in Rouen eintraf und über Abbeville, Hesdin und Montreuil nach Calais gelangte. Dort wurden die sterblichen Überreste Heinrichs V. nach England eingeschifft. In der Westminster Abbey fand am 7. November ein pompöses Begräbnis für den verstorbenen König statt. Später ließ Catherine ein prachtvolles silbernes Bildnis für das Grab ihres Gatten errichten. Vom Parlament erhielt sie ausgedehnte Landgüter in England als Wittum zugesprochen.
    Da bereits am 21. Oktober 1422 – nur einige Wochen nach dem Tod des englischen Königs – auch Catherines Vater Karl VI. der Tod ereilt hatte, ging der Anspruch auf die französische wie die englische Thronfolge auf den knapp einjährigen Heinrich VI. über. Dessen Mutter Catherine wurde aber jede Beteiligung an der Regierung verweigert, die stattdessen die Brüder des verstorbenen englischen Königs führten. In England regierte Humphrey, Duke of Gloucester, (mit beschränkten Vollmachten), und in den besetzten Gebieten Frankreichs regierte John of Lancaster, 1. Duke of Bedford. Letzterer hatte aber gegen die national-französische Bewegung der Jeanne d’Arc zu kämpfen, die er 1431 hinrichten ließ.
    In den ersten Witwenjahren bestand Catherines Haushalt hauptsächlich aus englischen Dienern. Sie war vor allem mit der Erziehung ihres Sohnes beschäftigt. Meist wird sie in den Quellen nur bei repräsentativen Aufgaben erwähnt. So begleitete sie etwa ihren kleinen Sohn zu Parlamentssitzungen, wo er auf ihrem Knie saß. In amtlichen Urkunden wird sie meist als „Queen of England, the King’s mother“ tituliert. Zu Weihnachten 1423 war der weiterhin gefangen gehaltene Jakob I. in Hertford Castle ihr Gast. 1424 bemühte sie sich um eine Schlichtung des Streites zwischen den Herzögen von Bedford und Gloucester. Sie begleitete 1425 ihren Sohn bei der feierlichen Prozession zur St Paul’s Cathedral vor der Eröffnung des Parlaments.
    Catherine stand aber auch bald im Ruf, eine lebhafte und leidenschaftliche Dame zu sein. Bereits 1425 gab es Gerüchte über eine Liebesbeziehung der jungen Witwe. Ihr Auserwählter war der erst 19-jährige Edmund Beaufort. Dieser war der Neffe des Bischofs Henry Beaufort, der damals auch wieder als Lordkanzler Englands amtierte. Aber eine Ehe zwischen diesem Paar war unerwünscht, da Edmund aus einer niedrigeren sozialen Schicht als Catherine stammte. Ein 1426 gestellter Antrag des Unterhauses, der Königinwitwen gegen Zahlung eines Bußgeldes beliebige Heiraten erlauben sollte, nahm wohl auf Catherines Liaison mit Beaufort Bezug. Dagegen ist eine Anspielung auf die bereits ältliche Witwe Heinrichs IV., Johanna von Navarra, weniger wahrscheinlich. Im übernächsten Jahr wurde dieser Antrag auf Betreiben des Duke of Gloucester abgelehnt, der stattdessen ein Gesetz veranlasste, das eine Verheiratung von Königinwitwen ohne Zustimmung des Königs und seines Rats strengstens untersagte. Bei Zuwiderhandeln sollte der Gatte der Königinwitwe völlig enteignet werden.
    Von 1427 bis 1429 lebte Catherine am Hof ihres Sohnes. Auch damals trat sie bei öffentlichen Anlässen auf, etwa bei der Krönung ihres Sohnes zum englischen König am 6. November 1429.
    Die letzte – lange geheim gehaltene – Liebschaft Catherines war ihre Liaison mit einem ihrer Diener, dem Waliser Owen Tudor. Diese Verbindung wurde politisch höchst bedeutsam, weil ihr daraus hervorgegangener Enkel Heinrich VII. 1485 die Herrschaft der neuen Dynastie Tudor auf dem englischen Thron begründen sollte. Weder der Zeitpunkt noch die Umstände des ersten Treffens zwischen Catherine und Owen Tudor oder die Entstehung ihrer Beziehung sind bekannt. Später kursierten viele Legenden zu diesem Thema. Es wurde gedichtet, dass Catherine erstmals auf Owen aufmerksam wurde, als er betrunken vor dem Hof getanzt habe, dabei ausgeglitten und in ihren Schoß gefallen sei, oder als sie ihn mit ihren Hofdamen beim Schwimmen beobachtet habe. Es gab sogar die Theorie, dass sie in Wirklichkeit weiterhin nur Edmund Beaufort geliebt habe und ihn vor der Enteignung aufgrund des Gesetzes von 1428 habe retten wollen, indem sie statt ihm den (verhältnismäßig) armen Waliser heiratetete. Diese heimliche morganatische Ehe, die durch keine kirchliche oder staatliche Urkunde beglaubigt ist, wurde irgendwann zwischen 1428 und 1432 geschlossen und war zu dem letztgenannten Zeitpunkt am königlichen Hof bekannt, obwohl sie erst nach Catherines Tod öffentlich publik wurde. Owen Tudor hatte mehrere Kinder mit Catherine (s. u.) und erhielt 1432 alle Rechte eines Engländers.
    Die Königinwitwe litt in ihren letzten Monaten an einer schweren Krankheit, zog sich zur Genesung in die Bermondsey Abbey in London zurück und starb dort am 3. Januar 1437. Zwei Tage vor ihrem Ableben hatte sie ihr Testament aufgesetzt, das nur Heinrich VI. als ihren Nachkommen nannte, während ihr zweiter Gatte und die mit ihm gezeugten Kinder mit keiner Silbe erwähnt wurden. Ihr Stundenbuch mit einigen wohl von ihr selbst verfassten Gebeten blieb erhalten.

    Stammmutter der Tudor-Dynastie
    Aus Catherines Beziehung zu Owen Tudor entstammen mit Sicherheit mindestens drei Kinder: Edmund und Jasper Tudor sowie eine jung verstorbene Tochter Margaret. Diese Kinder galten als nicht standesgemäß. Spätere Erfindung dürfte sein, dass ein weiterer Sohn namens Owen 1502 als Mönch der Westminster Abbey starb.[1]
    Edmund Tudor heiratete Margaret Beaufort aus dem Haus Beaufort, einer Nebenlinie der Lancaster. Er starb 1456 in Gefangenschaft an der Pest. Aus der Ehe zwischen Edmund und Margaret entstammt der 1457 geborene Henry Tudor, der als Lancaster-Erbe 1485 in der Schlacht von Bosworth Field Richard III. von York besiegte und als König Heinrich VII. die Rosenkriege beendete. Er heiratete die York-Erbin Elizabeth, Tochter von Eduard IV. Beider Sohn ist der spätere König Heinrich VIII.
    Catherine de Valois, Enkelin eines französischen Königs und Enkelin eines bayerischen Herzogs, ist somit die Stammmutter der englischen Tudor-Dynastie. Ihre Liebesbeziehung zu Owen Tudor galt zu ihrer Zeit als Skandal.

    Grab
    Catherines Leichnam wurde in der St. Katharine’s Chapel beim Londoner Tower feierlich aufgebahrt, dann in die St Paul’s Cathedral überführt und schließlich im Februar 1437 in der Lady Chapel der Westminster Abbey bestattet. Heinrich VI. ließ ihr ein Altargrab errichten, dessen Epitaph ihre Ehe mit Owen Tudor nicht erwähnte. Ihr Enkel, König Heinrich VII., stiftete ein neues Grab mit einer diese Ehe gebührend beschreibenden Inschrift. Beim Abriss der Lady Chapel wurde ihr nur lose eingehüllter Leichnam um 1503 neben dem Grab ihres ersten Gatten Heinrich V. beigesetzt und vom 16. bis 18. Jahrhundert häufig als Touristenattraktion gezeigt. Am 23. Februar 1669 küsste der englische Politiker und Tagebuchautor Samuel Pepys an seininem 36. Geburtstag laut seiner eigenen Notiz die schon lange verblichene Königin auf den Mund. Erst 1878, während der Regierungszeit von Königin Victoria, wurde Catherines Leichnam ordentlich unter einer marmornen Altarplatte in der Votivkapelle Heinrichs V. bestattet und befindet sich noch heute dort. Ein prächtiges hölzernes Grabgemälde, das bei ihrer ersten Bestattung verwendet wurde, ist heute im Museum der Westminster Abbey ausgestellt.

    Nachkommen

    Erste Ehe mit Heinrich V.:
    • Heinrich VI. (* 1421, † 1471)

    Aus der zweiten Ehe/Affäre mit Owen Tudor:
    • Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* 1430, † 1456), ∞ mit Margaret Beaufort, ihr gemeinsamer Sohn war der spätere König Heinrich VII.;
    • Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford (* 1431, † 1495), ∞ mit Katherine Woodville, Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers und Jacquetta von Luxemburg;
    • Margaret Tudor (* um 1436), jung gestorben.

    Mögliche weitere Kinder mit Owen Tudor:
    • Owen Tudor (* 1429, † 1502), Mönch in Westminster Abbey;
    • Tacinda Tudor (* um 1433, † 1469), ∞ mit Reginald Grey, der auch mit Thomasine Beaufort verheiratet war, der unehelichen Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset und Halbschwester von Margaret Beaufort;
    • eine Tochter (* um 1435), die Nonne wurde.



    Rezeption
    Im Spielfilm Henry V. aus dem Jahr 1989, der auf dem gleichnamigen Stück von William Shakespeare beruht, wird Henry V von Kenneth Branagh und seine Gemahlin Catherine von Emma Thompson dargestellt.
    Literatur
    • Michael Jones: Catherine. In: Oxford Dictionary of National Biography. Bd. 10, 2004, S. 545–547.
    • Karen E. Mura: Catherine of Valois (1401–1437). In: Women in World History. Bd. 3, 1999, S. 548–551.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Michael Jones (s. Lit.), S. 546.

    Catherine heiratete Heinrich V. von England (Lancaster) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Heinrich (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 522. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Catherine heiratete Owen Tudor in zw 1428 und 1432. Owen (Sohn von Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") und Margaret Vychan) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 523. Edmund Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.
    2. 524. Duke Jasper Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

  39. 390.  König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1422 bis 1461)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VII._(Frankreich)

    Karl VII. der Siegreiche (französisch Charles VII, le Victorieux ‚der Siegreiche‘, le Bien Servi ‚der Wohlbediente‘; * 22. Februar 1403 in Paris; † 22. Juli 1461 in Mehun-sur-Yèvre) war von 1422 bis 1461 König von Frankreich. Er war der fünfte aus der Linie Valois der kapetingischen Dynastie und der erste der so genannten Loire-Könige. Ihm gelang mit der Hilfe Jeanne d'Arcs zunächst die Wende im Hundertjährigen Krieg, bevor er 1453 mit der Vertreibung der Engländer aus Frankreich den endgültigen Sieg errang. Frankreich wandelte sich unter seiner Herrschaft von einem großen Lehensverband zunehmend zum Nationalstaat.

    Jugend; Machtkampf um die Thronfolge
    Karl VII. war das elfte Kind und der fünfte Sohn des französischen Königs Karl VI. und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière. Er wuchs zu einer Zeit auf, in der es in Frankreich an internen Konflikten um Einfluss am Hof des zeitweise an einer Geistteskrankheit leidenden und dann regierungsunfähigen Karl VI. nicht mangelte. Zunächst standen sich dabei insbesondere der jüngere Bruder des Königs, Ludwig von Orléans, sowie der Burgunderherzog Philipp der Kühne und nach dessen Tod (1404) dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht, gegenüber, bis Letzterer Ludwig von Orléans 1407 ermorden ließ. In der Folge kam es zur offenen Konfrontation zwischen den Bourguignons (der Partei der Herzöge von Burgund) einerseits und den Anhängern des Hauses Orléans sowie Armagnac andererseits. König Heinrich V. von England nutzte die innerfranzösischen Spannungen zur Wiederaufnahme des Versuchs, Frankreich zu erobern und errang 1415 einen bedeutenden Sieg bei Azincourt.
    Über die Erziehung Karls in dieser spannungsgeladenen Zeit ist wenig bekannt. Am 18. Dezember 1413 fand seine Verlobung mit Marie d’Anjou statt, die eine Tochter des Herzogs von Anjou und Titularkönigs von Sizilien, Ludwig II., und der Jolanthhe von Aragón war. Seine Schwiegermutter Jolanthe übte lange Zeit großen Einfluss auf ihn aus. Die beiden ältesten Brüder Karls waren noch im Kindesalter verstorben und auch seine beiden darauf folgenden älteren Brüder Louis und Jean fanden einen frühen Tod, so dass er 1417 zum Dauphin avancierte. Damals war er bereits Graf von Ponthieu und Herzog von Touraine und wurde von seinem Vater zusätzlich zum Herzog von Berry und Grafen von Poitou sowie zum Generalleutnant im Königreich erhobeben. Er war seiner Mutter entfremdet und verband sich mit den zu dieser Zeit in Paris herrschenden Armagnacs, konnte aber in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1418 nur mit knapper Not den in die Hauptstadt eindringenden Bourguignons entkommen. Er nahm in Bourges seine Residenz und beanspruchte den Titel eines Regenten von Frankreich für sich (→ Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Am 10. September 1419 wurde Johann Ohnefurcht bei einem Versuch, den Konflikt zwischen Burgundern und Armagnaken beizulegen, auf der Yonne-Brücke zu Montereau ermordet. Karl war bei dieser Mordtat anwesend, die nach seiner Darstellung Notwehr in einem spontan aufgeflammten Streit dargestellt habe, während sie nach der wohl glaubwürdigeren Behauptung der Burgunder ein wohlvorbereitetes Attentat gewesen sei. Später sollte Karl nach einem mit dem Sohn von Johann, Philipp dem Guten, geschlossenen Vertrag eine Strafe ableisten, tat dies aber nie. Philipp, dessen Partei das Königspaar Karl VI. und Isabeau ergriffen hatte, ging jedenfalls durch den Vertrag von Troyes (21. Mai 1420) eine Allianz mit Heinrich V. von England ein. Demgemäß wurde der Dauphin Karl, den seine Eltern verstoßen hatten, von der Thronfolge ausgeschlossen; stattdessen sollte Heinrich V. nach dem Tod Karls VI. dessen Nachfolger und somit in Personalunion König von England und Frankreich werden. Heinrich V. ließ Karl auch 1421 durch das Pariser Parlement des Throns verlustig erklären. Seit 1420 kamen ferner Gerüchte zur Untergrabung der Stellung Karls in Umlauf, die Zweifel an seiner Legitimität wecken sollten; Isabeau habe nämlich einst außereheliche Affären, so mit Ludwig von Orléans, unterhalten. Während die verbündeten Engländer und Burgunder ganz Nordfrankreich beherrschten, hatte der enterbte Dauphin Teile Zentral- und Südfrankreichs unter seiner Kontrolle.[1]

    Heirat mit Marie d’Anjou und Nachkommen
    Im April 1422 vermählte sich Karl VII. zu Bourges mit seiner bisherigen Verlobten Marie d’Anjou. Sie hatten folgende Kinder:
    • Ludwig XI. (* 3. Juli 1423; † 30. August 1483), nachmaliger König von Frankreich
    • Radegunde (* 1425; † 19. März 1445) – Siegmund von Habsburg-Tirol, dem Münzreichen versprochen, aber vor der Eheschließung verstorben
    • Johann (*/† 1426)
    • Katharina (* 1428; † 13. Juli 1446) ∞ Herzog Karl der Kühne von Burgund
    • Jakob (* 1432; † 2. März 1438)
    • Yolande (* 23. September 1434; † 28. August 1478) ∞ Herzog Amadeus IX. von Savoyen
    • Johanna (* 1435/1440; † 4. Mai 1482) ∞ Herzog Jean II. de Bourbon
    • Philipp (* 4. Februar 1436; † 2. Juli 1436)
    • Marguerite (* Mai 1437; † 24. Juli 1438)
    • Johanna (* 7. September 1438; † 26. Dezember 1446)
    • Marie (* 7. September 1438; † 14. Februar 1439)
    • Marie (*/† 1441)
    • Magdalena (* 1. Dezember 1443; † 24. Januar 1495) ∞ Gaston von Foix (1444–1470), Mutter von König Franz von Navarra und Königin Katharina von Navarra
    • Karl (* 28. Dezember 1446; † 24. Mai 1472), nachmaliger Herzog von Berry, Normandie, Champagne und Guyenne

    Hof zu Bourges; Kriegswende durch Jeanne d’Arc
    Nach dem Tod Heinrichs V. und Karls VI. (1422) wurde der erst einjährige Sohn des englischen Königs, Heinrich VI., in Paris als französischer und englischer König anerkannt. Der Bruder Heinrichs V., Herzog Johann von Bedford, nahm nun als Regent Nordfrankreichs tatkräftig die Interessen seines unmündigen Neffen am Kontinent wahr und hielt Philipp den Guten und den Herzog Johann VI. von der Bretagne fest auf seiner Seite. Doch auch Karl VII. hatte sich trotz seiner anfänglich trüben Aussichten nach dem Ableben seines Vaters am 30. Oktober 1422 in Mehun-sur-Yèvre zum König proklamieren lassen. Sein Hof in Bourges entwickelte sich zum Zentrum all jener einflussreichen Parteien Frankreichs, die den anglo-burgundischen Bündnisparrtnern widerstrebten. Wohl mit bedingt durch traumatische Erlebnisse wie seine Flucht vor den Bourguignons aus Paris und Sorge um seine persönliche Sicherheit nach den Morden an den Parteihäuptern Ludwig von Orléans und Johann Ohnefurcht war Karl VII. vorsichtig-misstrauisch, insbesondere im Umgang mit fremden Personen. Ferner war er sehr fromm und abergläubisch, aber dabei im Rahmen der damaligen Zeit bleibend, und an Musik und Literatur interessiert, ohne deswegen später als großer Mäzen hervorzutreten. Persönlicher Kriegseinsatz und Jagd waren nicht seine Sache.[2]
    Aus politischen und ökonomischen Gründen schien es Bedford geraten, durch einen gezielten Angriff auf die von seinem Gegenspieler gehaltenen Gebiete möglichst rasch ganz Frankreich zu erobern. Am 31. Juli 1423 bei Cravant (Yonne) und am 17. August 1424 in der Schlacht von Verneuil (Eure) schwer geschlagen, wurde das Heer Karls VII. durch die verbündeten Engländer und Burgunder hinter die Loire getrieben, so dass die Feinde Karl spottweise den „König von Bourges“, wo er sich meist aufhielt, nannten. Die Provinz Maine fiel in die Hände Bedfords, doch hatten die Engländer noch keine Entscheidung errungen. Karl VII., dem im Exil der Aufbau einer funktionierenden Administration gelang, kamen interne Spannungen zwischen seinen Gegnern zustatten, so der Streit des englischen Regenten Humphrey von Gloucester mit dem burgundischen Herzog wegen des Besitzes von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland. Auch wenn die Engländer etwa im August 1425 Le Mans einnahmen, gelangen ihnen in den nächsten Jahren keine spektakulären Fortschritte.
    Anfang 1425 verlieh Karl VII. einem Bruder Herzog Johanns VI. von der Bretagne und Schwager Philipps des Guten, Arthur von Richemont, der zu ihm übergetreten war, die Würde eines Connétable. Nachdem Karl VII. 1426 zusätzlich am Attentat auf Johann Ohnefurcht Beteiligte wie Jean Louvet und Tanneguy III. du Chastel aus seiner Umgebung entfernt hatte, huldigte ihm der Herzog von der Bretagne. Ferner fanden Ausgleichsbemühungen mit dem Burgunderherzog statt. Johann, Bastard von Orléans, später Graf von Dunois, besiegte 1427 den Grafen von Warwick bei Montargis und zwang die Engländer zum Abzug. Als aber Johann VI. sich im September 1427 wieder fest den Engländern anschloss, fiel der Connétable von Richemont bei Karl VII. in Ungnanade und wurde durch Georges de La Trémoille gestürzt. Solche politischen Kämpfe fanden häufig am Hof Karls VII. während dessen frühen Regierungsjahren statt. Laut dem Geschichtsschreiber Georges Chastellain bediente und entledigte sich der König unbedenklich seiner Berater.[3]
    Im Sommer 1428 entschloss sich Bedford, einen entscheidenden Militärschlag zu führen, zu diesem Zweck Orléans, die wichtigste Stadt an der Loire, einzunehmen und daraufhin über diesen Fluss vordringend allmählich die südfranzösischen Provinzen zu erobern. Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury bemächtigte sich der kleineren Ortschaften nahe Orléans und begann mit der Belagerung der Stadt. Zwar war der von Heerführern wie Johann, Bastard von Orléans und La Hire verteidigte Ort gut befestigt und seine Einwohner zum äußersten Widerstand bereit, doch erstürmten die Engländer im Oktober 1428 die Befestigungen südlich der Loire. Trotz des Todes Salisburys gelang es ihnen, die Stadt unter dem Kommando des Earl von Suffolk mit einem Belagerungsring zu umschließen, gegen den die Ausfälle der Eingeschlossenen keine Erfolge zeitigten. Im Frühjahr 1429 waren die Verteidiger bereit, Orléans zwar nicht den Engländern, aber Philipp dem Guten zu übergeben, was Bedford ablehnte.
    Indessen residierte Karl VII. scheinbar völlig untätig in Chinon und verbrachte seine Zeit angeblich mit üppigen Festen und zahlreichen Mätressen. Sein Hof schien bereit, ihn ins Exil schicken zu wollen. In dieser tristen Lage sprach in Chinon Jeanne d’Arc vor, die sich von himmlischen Stimmen beauftragt glaubte, Orléans zu entsetzen und den nach ihrer Ansicht rechten König Frankreichs, Karl VII., zur Krönung nach Reims zu führen. Ende Februar 1429 fand ihre Unterredung mit Karl VII. im Schloss Chinon statt, über die beide nichts verlauten ließen. Offenbar beeindruckte die charismatische junge Frau ihren königlichen Gesprächspartner mit ihrer Siegeszuversicht und ihren Prophezeiungen. Nach dem Bestehen mehrerer Prüfungen wurdde ihr erlaubt, die Kämpfe in Orléans mit zu leiten, und laut der Meinung zahlreicher Beteiligter war es dem Enthusiasmus und patriotischen Kampfeseifer unter den Soldaten verbreitenden Bauernmädchen maßgeblich zu verdanken, dass die Engländer aam 8. Mai 1429 ihre Stellungen vor Orléans wieder räumen und sich zurückziehen mussten. Damit ging ein sich vor allem psychologisch auswirkender Kriegsumschwung einher. Nach weiteren militärischen Erfolgen wie die Vertreibung Suffolks aus Jargeau (12. Juni) und die nach einer englischen Niederlage bei Patay (18. Juni) erfolgte Gefangennahme John Talbots konnte die Jungfrau von Orléans gegen vielerlei Widerstände auch die auf Breitenwirkung abzielende Krönung und Salbung Karls VII. am 17. Juli 1429 in der Kathedrale von Reims durchsetzen.[4]

    Weiterer Kriegsverlauf bis zum Vertrag von Arras
    In der Folge schwächte sich der Einfluss von Jeanne d’Arc auf Karl VII. ab; sie stieß an seinem Hof auch auf die Opposition einer Friedenspartei, der u. a La Trémoille sowie der Kanzler und Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, angehörtenen. Zunächst zog der frisch gekrönte König mit ihr weiter und besetzte u. a. Compiègne, Soissons und Beauvais, schloss dann aber Ende August 1429 einen Waffenstillstand mit dem Burgunderherzog, der mit Bedford nicht mehr so eng verbündet war. Die kriegerische Jungfrau konnte Karl VII. überreden, sie einen Vorstoß gegen das von anglo-burgundischen Einheiten gehaltene und im Waffenstillstand nicht inbegriffene Paris unternehmen zu lassen, scheiterte aber im September dabei und verlor vieiel Ansehen. Karl VII. zog sich wieder nach Chinon zurück. Den Truppen des zur Aufrechterhaltung seiner mächtigen Stellung zwischen den streitenden Königen lavierenden Philipp dem Guten gelang es im Mai 1430, die ohne Rücksprache mit Karl VII. iin die bedrohte Stadt Compiègne geeilte Jeanne d’Arc bei einem Ausfall aus der Stadt gefangenzunehmen. Den Engländern ausgeliefert wurde sie nach Rouen gebracht, wo ein politischer und Inquisitionsprozess gegen sie stattfand. Mit diesem Verfahren sollte auch Karl VII. als Häretiker und Unterstützer einer Hexe erwiesen werden. Der König setzte indessen keinerlei Schritte zur Rettung der später als französische Nationalheldin verehrten Jeanne, die am 30. Mai 1431 den Feuertod erleiden musste.[5]
    Trotz der Hinrichtung Johannas von Orléans verloren die Engländer weiterhin an Boden. Dazu trug ein offenbar in Frankreich im Volk bereits vorhandenes, royalistisch gefärbtes, pränationales Zusammengehörigkeitsgefühl bei, so dass die Engländer zunehmend als ausländische Besatzer empfunden wurden, während der einstige Mord an Johann Ohnefurcht an Bedeutung abnahm. Außerdem machte sich die seit Jahrzehnten andauernde Überspannung der Kräfte des Inselreichs bemerkbar. Im Dezember 1431 gelang es Abgesandten Karls VII. ferner, einen sechsjährigen Waffenstillstand mit Philipp dem Guten auszuhandeln, der somit als kriegsaktiver Bündnispartner Bedfords ausfiel. Als im gleichen Monat der erst zehnjährige König Heinrich VI. zwecks seinner Legitimierung in Paris ebenfalls gekrönt wurde, waren nur wenige prominente französische Adlige und Prälaten dabei anwesend. Richemont, der sich mit Karl VII. versöhnt hatte und Kampfgefährte der Jeanne d’Arc gewesen war, führte nun gemeinsam mit Johann, Bastard von Orléans insbesondere in Maine einen Kleinkrieg gegen Bedford.
    Für Karl VII. waren Zwistigkeiten an seinem Hof, vor allem zwischen Richemont und La Trémoille, zunächst noch hinderlich für eine weitere Stärkung seiner Position. Der im Juni 1433 erfolgte Sturz La Trémoilles bewirkte eine stetigere Politik dedes Königs, in dessen Beraterstab nun Jolanthe von Aragón, Richemont und Karl von Anjou dominierend waren. Dass Bedford im Sommer 1434 eine Bauernrevolte in der bisher als sicheres englisches Gebiet betrachteten Normandie unterdrücken musste, war hingegen ein weiteres Schwächezeichen der englischen Herrschaft in Frankreich. Weil im Namen Heinrichs VI. neue Institute für Hochbildung gegründet wurden, sah ferner die Universität Paris ihre wissenschaftliche Bedeutung geschmälert und überdachte ihre bisherige Unterstützung des englischen Königs. Schließlich bewogen den Burgunderherzog u. a. die Bildung einer profranzösischen Partei an seinem Hof und der Wunsch Flanderns nach Frieden zwecks Stützung seiner Wirtschaft dazu, einem dauerhaften Ausgleich mit Karl VII. gegenüber geneigter zu werden.
    Ab Januar 1435 fanden auf hochrangiger Ebene Verhandlungen zwischen Parteigängern Karls VII. und jenen Philipps des Guten statt. Am 5. August 1435 begann in Arras eine große Friedenskonferenz, bei der zwischen Frankreich, Burgund und England eine umfassende Friedensregelung erzielt werden sollte. Karl VII. hatte als seine Vertreter den Erzbischof von Reims, Regnault de Chartres, den Herzog Karl I. von Bourbon und Arthur von Richemont zur Verhandlungsrunde geschickt. Er ließ Heinrich VI. die Normandie und Guyenne als französisches Lehen anbieten. Da aber Bedford auf den englischen Anspruch auf die Krone Frankreichs nicht verzichten wollte, scheiterten die Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Karl VII. und den Engländern, dereren Delegation sich am 6. September von den Verhandlungen zurückzog. Bereits am 14. September starb der Herzog von Bedford, welcher der führende Politiker Heinrichs VI. gewesen war und für Letzteren einen unersetzlichen Verlust bedeutete. Am 2121. September 1435 verständigte sich hingegen Philipp der Gute mit Karl VII. im Vertrag von Arras auf die dauerhafte Beilegung ihrer Streitigkeiten. Der alte Jurist Jean Tudert leistete im Namen Karls für die Ermordung Johanns Ohnefurcht Abbittee, woraufhin Philipp der Gute seine Verzeihung dieser Tat äußerte. Der Burgunderherzog, der Karl VII. als französischen König anerkannte und mit ihm in ein Defensivbündnis gegen die Engländer trat, erhielt die Grafschaften Auxerre und Mâcon sowie weitere Territorien, ferner eine relativ weitgehende Unabhängigkeit von Frankreich, doch hatte er all diese Zugeständnisse in Realität längst erreicht.[6]

    Einnahme von Paris; Verwaltungsreform; Kirchenpolitik
    Nun waren die Engländer isoliert. Zu diesen gingen die Pariser immer mehr auf Distanz und unterstützen durch einen Aufstand im Frühjahr 1436 Richemonts Eroberungsversuche der Hauptstadt. Am 13. April öffneten die Bürger dem französischen Heer die Stadttore, das kampflos in Paris eindringen konnte. Vier Tage darauf übergab die nur 1500 Mann starke englische Garnison auch die Bastille. Die Hauptstadt war wiedererobert und Richemont verlautbarte eine Amnestie aller politischen Vergehen. Allerdings standen damit die Kriegshandlungen gegen die Engländer noch keineswegs vor einem baldigen siegreichen Abschluss. So kämpfte Humphrey von Gloucester 1436 in den burgundischen Niederlanden; John Talbot eroberte 1437 u. a. Pontoise und wurde sogar für Paris zur Gefahr. Außerdem zogen seit 1437 starke, militärisch organisierte, unter keiner Kontrolle mehr stehende Söldnerscharen der sog. Écorcheurs („Schinder“) verheerend durch Mittel- und Südfrankreich. Einer der mächtigsten ihrer Anführer war der aus einer kastilischen Adelsfamilie stammende Rodrigue de Villandrando, der lange Zeit als Söldnerkapitän für Karl VII. tätig gewesen war. Ferner kam es auch in der den König unterstützenden Fürstenkoalition zu Auflösungstendenzen. Der Connétable von Richemont vermittelte Karl VII. mehrere in den nächsten Jahren am Hof zu viel Einfluss gelangende Berater, so Pierre d’Amboise, Prégent VII. de Coëtivy, Jean V. de Bueil und Pierre de Brézé. Der König folgte zwar generell den Empfehlungen seiner Vertrauten, ließ sich aber von ihnen nicht beherrschen.
    Im Sommer 1437 marschierte Karl VII. mit einem Heer vom Languedoc aus in die Île-de-France, zeichnete sich im Oktober persönlich bei der Einnahme von Montereau-Fault-Yonne aus und zog am 12. November 1437 feierlich in Paris ein, wobei er symbolisch den Stadtschlüssel erhielt und eine Generalamnestie verkündete. Er traf erste Anordnungen zur Wiedererrichtung einer funktionstüchtigen Administration. So legte er den in seiner Exilzeit in Poitiers etablierten obersten Gerichtshof mit dem nnoch aus burgundischer Herrschaftszeit stammenden Parlement des nun wiedergewonnenen Paris zu einer neuen Institution zusammen. Ebenso vereinigte er weitere große Behörden der Hauptstadt mit jenen seiner früheren hochqualitativen Exilverwaltungg. Bei der dabei anstehenden Neubesetzung der Ämter ernannte der sehr auf die Herstellung eines nachhaltigen Friedens bedachte Herrscher nicht nur eigene Vertrauensleute, sondern übernahm auch viele bedeutende Staatsbeamte aus anglo-burgundischeen Diensten. Sein Bemühen um inneren Ausgleich, Nachsicht mit Gegnern und eine effiziente Administration, die etwa Kriegssteuern zweckorientierter als früher verwendete, waren mehr noch als verbesserte militärische Techniken eine wichtige Ursache für den letztlichen Erfolg Karls VII. im Hundertjährigen Krieg und den damit verbundenen Wiederaufstieg des französischen Königtums.[7]
    In der Kirchenpolitik musste sich Karl VII. mit jenen Auseinandersetzungen befassen, die zwischen Papst Eugen IV., der für die Nachfolger Petri das Recht der traditionellen papalen Vollgewalt forderte, und dem Konzil von Basel, das für einen Vorrrang des Konzils gegenüber dem Papst (Konziliarismus) eintrat, ausgetragen wurden. Beide Streitparteien riefen die Unterstützung des französischen Königs an. Dessen Abgesandte sprachen der ohnehin französisch dominierten Basler Synode am 1. Juni 1436 die Ergebenheit Karls VII. aus, verlangten aber auch die respektvolle Behandlung des Papstes. Als Eugen IV. den Vorschlag der Mehrheit der Basler Konzilsväter ablehnte, ein Unionskonzil mit der griechisch-orthodoxen Kirche in Avignon abzuhalten, nahm Karl VII. grundsätzlich die Bitte des Basler Konzils an, dessen ihm übersandte Entscheidungen anzuerkennen. Seit dem 1. Juni 1438 tagte dazu eine französische Klerusversammlung in Bourges und auf Grundlage des Berichts einer zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse eingerichteten Kommission verkündete Karl VII. am 7. Juli 1438 die Pragmatische Sanktion von Bourges. In ihr waren die Beschlüsse zum Teil erheblich im Sinne der Wünsche des französischen Monarchen und Klerus modifiziert, etwa die Einflussmöglichkeiten des Papstes eingeschränkt worden. Damit entstand eine gewisse Prärogative (sog. gallikanische Freiheiten) genießende katholische Nationalkirche, die vom Heiligen Stuhl relativ unabhängig war. Die so konstituierte gallikanische Kirche sollte insbesondere in personellen Fragen weitgehend unter Kontrolle des französischen Königs stehen. Nachdem Karl VII. durch Instrumentalisierung der Basler Synode seine kirchenpolitischen Ziele erreicht hatte, distanzierte er sich von ihr und erkannte den von ihr im November 1439 ernannten Gegenpapst Felix V. nicht an. Geschickt vermied er einen Bruch mit dem römischen Pontifex.[8]

    Adelsverschwörung; Waffenstillstand mit England
    Das Staatsverständnis Karls VII. ähnelte in vielen Punkten der später Machiavelli zugeschriebenen Position vom Gebrauch der Machtpolitik durch den Herrscher. Er strebte eine stärkere Zentralisierung der Reichsverwaltung bei gleichzeitiger Verminderung der Rechte der Aristokratie an und geriet dadurch in Gegensatz zu mehreren Fürsten, die ihm früher im Kampf zur Durchsetzung seines Königtums unterstützt und damit gerechnet hatten, im Falle seines Erfolges für ihre Hilfe gebührlich belohnt zu werden. Durch weitreichende Amnestien gab es aber keine Kriegsbeute mehr zu holen, Herzog Johann II. von Alençon war für im Krieg verlorene Besitztümer nicht entschädigt worden, Herzog Karl I. von Bourbon glaubte zu geringen Einfluss im königlichen Rat zu besitzen und weitere hochrangige Männer hatten wieder andere Gründe für Unzufriedenheit mit ihrem Monarchen.
    Karl VII. entwickelte den Plan zur Bildung einer stehenden, regelmäßig besoldeten Armee, auf den die in Orléans einberufenen Generalstände eingingen. Am 2. November 1439 wurde eine Ordonnanz beschlossen, die ausschließlich dem König die Aufstellung eines solchen stehenden Heeres zugestand, das mittels einer von königlichen Beamten jährlich erhobenen, ein für alle Mal bewilligten direkten Steuer entlohnt werden sollte. Ferner durfte kein Vasall auf eigentlich königlichem Territorium eigene Söldner beschäftigen. Damit wurde die Macht des Königs auf Kosten der Aristokratie sehr gestärkt. Außerdem beschnitt Karl VII. auch die Vorrechte des Adels gegenüber den unteren Klassen. Nach 1439 berief der König die États généraux nicht mehr ein, da er sie nicht mehr benötigte.
    1440 folgte ein von Karl I. von Bourbon, Johann II. von Alençon und dem zum Grafen von Dunois erhobenen Bastard von Orléans angeführter Adelsaufstand, die sog. Praguerie, der sich auch der Dauphin Ludwig anschloss. Dieser Rebellion blieb vor allem deshalb der Erfolg versagt, weil kein weiterer Bürgerkrieg erwünscht war und Karl VII. das Bürgertum für sich gewann. Auf der Seite des Königs kämpften als Feldherren Richemont und Karl von Anjou. Bis Juli 1440 ergaben sich alle oppositionellen Hochadligen, die Verzeihung durch den Monarchen erhielten, der seinerseits den jugendlichen Dauphin Ludwig durch die Übertragung der selbständigen Regierung der Dauphiné zufriedenzustellen suchte.
    Der König kämpfte gleichzeitig weiterhin gegen die Engländer. Am 12. August 1439 gelang Richemont die Einnahme von Meaux und im nächsten Jahr konnten die Franzosen die gesamte Île-de-France erobern. Es kam zu neuen Verstimmungen zwischen Karl VII. und Philipp dem Guten. Letzterer leitete die entscheidenden Verhandlungen, durch die er Karl von Orléans 1440 aus 25-jähriger englischer Gefangenschaft freibekam und sich somit verpflichtete. Er führte den befreiten Herzog einer sich erneut bildenden Koalition der Häuser Bourbon, Alençon und Bretagne zu, so dass Anfang 1442 ein neuer Bürgerkrieg zu drohen schien. Da konnte der König eine geplante – dann freilich nicht zustande gekommene – Vermählung Karls von Anjou mit Maria von Geleldern, einer Großnichte Philipps des Guten, verkünden lassen, was eine Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Burgunderherzog und dem französischen Monarchen bedeutete und somit den Gegnern des Königs den Wind aus den Segeln nahm. Schließlich erreichte Karl VII. durch persönliche Aussprachen mit den opponierenden Fürsten, denen er finanzielle Zugeständnisse machte, eine Abwendung weiterer innenpolitischer Unruhen.
    Fortschritte bei der Eroberung seiner südlichen Reichsteile verzeichnete der König im Sommer 1442. So konnte er in Toulouse einziehen. 1442/43 erfolgten auch französische Vorstöße in die Normandie und Anfang 1444 gelang dem Dauphin die Gefangennahme des mit den Engländern verbündeten Grafen Johann IV. von Armagnac. Nach weiteren Rückschlägen der Feldherren Talbot und Somerset verstanden sich daher die Engländer zunächst im Mai 1444 zu einem 22-monatigen Waffenstillstand. Zur Bekräftigung der Vereinbarung fand die Verlobung König Heinrichs VI. mit Margarete von Anjou, einer Nichte Karls VII., statt. Für die englische Seite verzichtete der als Unterhändler nach Frankreich gereiste Earl William von Suffolk nicht nur auf eine Mitgift, sondern versprach auch die Rückgabe der Besitzungen in Maine. Der Waffenstillstand wurde mehrmals bis 1449 verlängert.[9]

    Heeresreform
    1444 vermochte Karl VII. auch die stellungslos gewordenen Söldnerverbände der Écorcheurs loszuwerden, als er einem Ersuchen des römisch-deutschen Königs Friedrich III. folgte, diesem Hilfstruppen gegen die Schweizer zu schicken. Aus den Söldnern sollten zwei große Heere formiert werden, mit deren einem der französische König selbst im Streit zwischen Herzog René I. von Anjou und der Stadt Metz zu intervenieren beabsichtigte, während dem Dauphin die Aufgabe zufiel, mit der anderen Armee durch Elsass in die Schweiz zu marschieren. Diesen Zug führte der Dauphin mit seinen etwa 25.000 Écorcheurs oder Armagnacs unter großen Verheerungen durch und schlug am 26. August 1444 unter großen Verlusten eine sich tapfer wehrende Truppe von nur 1500 Eidgenossen bei Sankt Jakob an der Birs nahe Basel. Bald schloss er aber mit den Schweizern Frieden und bediente sich ihrer Hilfe zur Unterwerfung des Elsass. Die dortigen Städte wehrten die viele Gräueltaten begehenden Écorcheurs aber ab und zwangen den Dauphin 1445 zum Abzug. Auch der Feldzug Karls VII. gegen Metz verlief nicht sonderlich erfolgreich; er begnügte sich schließlich im März 1445 mit der Besetzung von Épinal. Immerhin hatte der König mit seinen militärischen Unternehmungen viele der unerwünschten Söldner angebracht.
    Auf Grundlage der Regelung von 1439 schloss Karl VII. 1445 die Aufbauorganisation der regelmäßig besoldeten Ordonnanzkompanien, Vorläufer stehender Heere, ab. Damit verfügte der König über mehrere Tausend Mann ständig kampfbereiter, auf ganz Frankreich verteilter Truppen. Auch in England fand eine Heeresreform statt, bei der eine ähnliche Organisation wie in Frankreich geschaffen wurde. Mit seinen Beratern wählte Karl VII. die Befehlshaber seiner Kompanien sehr sorgfältig aus und stellte nur die fähigsten Kriegshauptleute ein. Dabei kamen nicht nur bewährte Leute des Königs, sondern auch bekannte Ausländer und einheimische Adlige wie der früher oppositionell agierende Herzog Karl I. von Bourbon zum Zug. Viele Aristokraten fanden die Übernahme von Kommandoposten in der königlichen Armee sehr attraktiv, sie standen dabei aber hierarchisch streng unter dem Monarchen. Auch die Auswahl der Mannschaften der Ordonnanzkompanien wurde einer scharfen Selektion unterworfen. Die Zahl der Kompanien wurde bald erhöht und mit zusätzlichen Garnisonstruppen weiter verstärkt. Der König war nun durch seine Monopolstellung bei der Wehrhoheit in einer gestärkten Position und hatte den Grundstein für die künftige absolute Monarchie gelegt.
    Durch eine Ordonnanz vom 28. April 1448 wurden die Kompanien in großem Stil durch eine aus Francs-archers (Freischützen) gebildete stehende Infanterie ergänzt. Auf je 45 Haushaltungen wurde ein Freischütze ausgesucht und mit vollständiger Rüstung versehen. Er musste jederzeit zum Kriegsdienst bereit sein und genoss dafür Steuerfreiheit. Diese Truppe hatte aber keine große militärische Durchschlagskraft. Dagegen fand die Artillerie durch die Entwicklung hochwertigerer Steinbüchsen und verbesserter Pulvermischungen vermehrten sehr erfolgreichen Einsatz. Jean Bureau wurde Großmeister der Artillerie und versah Frankreich mit dem besten Geschützmaterial.[10]

    Agnès Sorel
    Von 1444 bis 1450 war die aus niederem Adel stammende Agnès Sorel († 9. oder 11. Februar 1450) die offizielle Geliebte Karls VII.; sie war die erste offizielle Mätresse eines französischen Königs. Der Monarch zeigte sich gegenüber der als schön und intelligent beschriebenen jungen Dame, die auf ihn jahrelang einen positiven Einfluss ausübte, sehr freigebig. Er schenkte ihr Landsitze und Schlösser und ernannte sie zur Ehrendame seiner Gemahlin Marie d’Anjou, die sich mit ihrer Konkurrentin arrangierte. Mit seiner als Dame de Beauté titulierten Mätresse hatte der König vier Töchter, von denen die letzte das Säuglingsalter nicht überlebte; die anderen Töchter wurden sämtlich anerkannt, legitimiert und vorteilhaft verheiratet:
    • Charlotte (* 1434/1446; † 15. Juni 1477) ∞ Jacques de Brézé (Haus Brézé)
    • Marie Marguerite (* 1436/1444; † 1473) ∞ Olivier de Coëtivy (Haus Coëtivy)
    • Jeanne (* 1439/1448; † nach 1467) ∞ Antoine de Bueil, Kanzler des Königs
    • eine Tochter (* 3. Februar 1450; † 3. Februar 1450)

    Siegreiche Beendigung des Hundertjährigen Krieges
    Streitigkeiten zwischen König Heinrich VI. und englischen Hocharistokraten sowie der Umstand, dass während der Periode des Waffenstillstandes die Normandie kaum in erhöhte Verteidigungsbereitschaft versetzt wurde, kamen Karl VII. bei der Eroberung der letzten von den Engländern gehaltenen Territorien entgegen. Seit 1448 kam es zu neuen Kampfhandlungen, da die englischen Befehlshaber die Räumung von Maine verzögerten. Im März 1448 eroberte der Graf von Dunois in diesem Zusammenhang Le Mans. Im Frühling 1449 rückte er in die Normandie ein, wo es schon in den letzten Jahren zu heftigem Widerstand, sogar Partisanenkrieg gegen die englische Herrschaft gekommen war. Die rasche Eroberung der Normandie gelang Dunois und anderen Kommandeuren daher wesentlich auch aufgrund der Unterstützung seitens der Einwohner. Die Amnestiepolitik Karls VII. und das disziplinierte Auftreten seiner Ordonnanzkompanien gegenüber den häufigen Plünderungen der nur gering besoldeten Soldaten Heinrichs VI. trugen Weiteres zum französischen Erfolg bei. Ende Oktober 1449 fiel Rouen, in welche Stadt Karl VII. am 10. November seinen feierlichen Einzug hielt und in der dortigen Kathedrale einem vom Erzbischof von Rouen und weiteren Prälaten vveranstalteten Gottesdienst beiwohnte. Während sich der König im Winter 1449/50 teilweise in Jumièges aufhielt, ging der Krieg weiter. Ein in die Normandie übergesetztes, von Sir Thomas Kyriell kommandiertes englisches Heer, das am 15. März 1450 in Cherbourg landete, wurde nach einem anfänglich siegreichen Gegenstoß vom Connétable von Richemont und Pierre de Brézé bei Formigny am 15. April völlig aufgerieben. Schließlich war die Normandie mit der Einnahme von Caen am 1. Juli 1450 völlig unter französischer Kontrolle.
    Anfang 1451 begannen die Franzosen mit der Attacke auf die 300-jährigen englischen Besitzungen in Guyenne und der Gascogne. Dort galten die Engländer nicht als fremde Herren, so dass sich die Unterwerfung dieses Gebietes für die Truppen Karls VII. schwieriger gestaltete. Nach der Einnahme mehrerer kleinerer Festungen musste auch Bordeaux am 23. Juni 1451 kapitulieren. Mit der Eroberung von Bayonne durch den Grafen von Dunois fiel am 20. August 1451 die letzte im Besitz der Engländer befindliche Stadt Südfrankreichs. Das harte fiskalische Regierungssystem der Valois bewirkte aber in den zuletzt eroberten Gebieten um Bordeaux Widerstand gegen die französische Herrschaft. So wurde bald in London um Hilfe ersucht. Der Hof Heinrichs VI. stattete indessen den mit der Intervention betrauten alten Feldherrn John Talbot 1. Earl of Shrewsbury mit einem Expeditionsheer von nur 9000 Mann aus. Talbot landete mit dieser Armee in Guyenne und zog kampflos in Bordeaux ein. Er fand bei seinem Frühjahrsfeldzug 1453 zwar viel Zustimmung bei den Gascognern, sah sich aber einer Übermacht der Franzosen gegenüber. Deren verheerender Artilleriebeschuss sicherte Karl VII. den vollständigen Sieg in der Schlacht bei Castillon (17. Juuli 1453); Tausende Engländer, der Heerführer Talbot selbst und sein Sohn fielen. Die erneute Unterwerfung Südwestfrankreichs konnte Karl VII. nun in wenigen Monaten abschließen. Er ließ Bordeaux als treubrüchige Stadt beschießen, die sich am 19. Oktober 1453 gegen Zahlung von 100.000 Écus unter Verlust aller Freiheiten ergeben musste. Damit war der Hundertjährige Krieg endgültig entschieden und ganz Frankreich in der Hand des Valois-Herrschers. Ein Friedensvertrag blieb aus, da Heinririch VI. geisteskrank zu werden begann und 1455 die Rosenkriege ausbrachen, was den Fortgang von Friedensgesprächen hemmte. Nur Calais konnten die Engländer behalten, weil es in einem dem Herzog von Burgund abgetretenen Territorium lag; die Stadt sollte bis 1558 zu England gehören.[11]

    Letzte Regierungsjahre und Tod
    Auf allen Ebenen suchte Karl VII., der ein sehr effizientes Fiskalsystem besaß, die Präsenz seines Einflusses zu intensivieren, gründete dazu u. a. Parlamente in Toulouse, Bordeaux und Grenoble und erließ in seinen letzten zwei Regierungsjahrzehehnten viele Gesetze, die nicht nur das Heer, sondern auch die Rechtsprechung und das Finanzsystem reformierten. Fähige Berater wie der Kanzler Guillaume Juvénal des Ursins trugen zu erfolgreichen Entscheidungen des Monarchen bei (Beiname le bien servi, der „Wohlbediente“ im Sinne von „wohlberaten“).
    1451 erfolgte der Sturz eines bei Hof sehr einflussreichen Mannes, Jacques Cœur. Dieser stammte aus dem Kaufmannsmilieu von Bourges und hatte sich ein Finanzimperium im Orient- und Levantehandel aufgebaut, ehe er als bedeutender Großhändler Frannkreichs 1438 zum Säckelmeister (argentier) des Königs und 1442 zum Mitglied des königlichen Rates aufstieg. Er sorgte für den laufenden Unterhalt des Hofs, war dem Monarchen aufgrund seines kaufmännischen Geschicks lange unentbehrlich und erwarrb sich ein riesiges Vermögen. Viele Adlige waren bei ihm hoch verschuldet. Da dies auch auf den König selbst zutraf, lag es im Interesse Karls VII., sich Jacques Cœurs, der sich zudem viele Neider gemacht hatte, zu entledigen. Wohl infolge einer Intrige der Vergiftung der königlichen Mätresse Agnès Sorel angeklagt, wurde er am 31. Juli 1451 verhaftet und weiterer Vergehen wie Falschmünzerei, Siegelfälschung und Steuerbetrug beschuldigt. Sein gesamtes Vermögen in Frankreich ließ Karl VII. konfiszieren und besaß damit ausreichend Geldmittel zur Durchführung seines Feldzuges in Guyenne. 1455 konnte Cœur nach Italien fliehen, starb aber bereits im November 1456 auf Chios.
    Nebenlinien des Königshauses und einflussreiche Geschlechter des Hochadels besaßen beträchtliche Teile Frankreichs und trotz der Heeresreform weiterhin eine mächtige Stellung. Bedeutende Adelsfamilien, die über große Territorien verfügten, waren die Häuser Orléans, Anjou und Bourbon, der mächtigste Konkurrent des Königs war aber der Burgunderherzog. Zusammen mit den Herzögen von Alençon, Bretagne und anderen stellten diese Geschlechter ein beachtliches Gegengewicht zur Krone dar.
    Dennoch ging die Ära der Adelsherrschaften in Frankreich allmählich zu Ende und die Königsmacht wurde immer vorherrschender. Als der Graf Johann V. von Armagnac 1454 Anspruch auf die Grafschaft Comminges erhob, musste er nach einer Militärintervention des Königs nach Katalonien fliehen; sein Besitz verfiel 1460 der Krone. Ebensolches geschah mit den Gütern des Herzogs Johann II. von Alençon, der konspirativer Kontakte mit den Engländern bezichtigt, im Mai 1456 verhaftet und 1458 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
    Während Karl der Gute dem Kreuzzugsaufruf des Papstes Nikolaus V. nach der Einnahme von Konstantinopel durch die Türken (29. Mai 1453) folgte, ließ sich Karl VII. wegen des nach wie vor bestehenden Kriegszustandes mit England und seiner gespannten Beziehungen mit der hohen Aristokratie Frankreichs auf keine Teilnahme an einem entfernten Krieg ein. Schlussendlich konnte Karl der Gute seinem Eid zur croisade nicht nachkommen, nicht zuletzt wegen des Wirkens Karls VII., der auf das Scheitern des burgundischen Kreuzzugsprojekts hinarbeitete.
    In Bezug auf die aufgekommenen Bestrebungen, Jeanne d’Arc durch den Heiligen Stuhl rehabilitieren zu lassen, verhielt sich Karl VII. zögernd, weil er zur Aufrechterhaltung seiner königlichen Autorität gegenüber seinen hochadligen Rivalen eine kokonstante Befriedungspolitik verfolgen und seinen Einfluss auf die gallikanische Kirche wahren musste. Ein Rehabilitationsverfahren hätte aber dem Papst, der Bedenken gegen die Pragmatische Sanktion von Bourges geäußert hatte, die Möglichkeit zur Intervention in kirchlichen Angelegenheiten Frankreichs erlaubt. Schließlich kam doch am 7. Juli 1456 die Aufhebung des Urteils von 1431 zustande, doch die Angehörigen Jeanne d’Arcs erhielten keine Entschädigung.
    In seinen letzten Lebensjahren belastete Karl VII. das sehr getrübte Verhältnis zu seinem eigenen Sohn, dem ehrgeizigen Dauphin Ludwig, der im März 1451 gegen den Willen seines Vaters Charlotte von Savoyen zur zweiten Gattin genommen hatte und nicht der Aufforderung nachgekommen war, bei Hof zu erscheinen, wahrscheinlich auch aus Angst vor ihm abgeneigten königlichen Beratern. Ludwig missbilligte ferner das nach dem Tod Agnès Sorels offenbar sehr ausschweifende Sexualleben seines Vaters, der sich eine neue Mätresse, Antoinette de Maignelais, zugelegt hatte. Nach der Flucht des Thronfolgers zum Burgunderherzog (August 1456) zog Karl VII. die Dauphiné für die Krondomäne ein. Philipp der Gute erwies Ludwig alle einem Dauphin zustehenden Ehren, gewährte ihm reichlichen Unterhalt und ließ ihn auf der Burg Genappe residieren. Trotz umfangreicher Korrespondenz konnten sich Vater und Sohn nicht verständigen.
    Seit etwa 1455 fühlte sich Karl VII. zunehmend kränker und litt seit 1458 an einer Mundinfektion, die ihm die Einnahme von Mahlzeiten erschwerte. Außerdem fürchtete er sich vor vermeintlichen Giftanschlägen des Dauphins und wurde gegenüber seiner Umgebung sehr misstrauisch. Er starb im Alter von 58 Jahren am 22. Juli 1461 zu Mehun-sur-Yèvre in Berry; die Todesursache war sein Mundabszess.[12]
    Karl VII. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 306–360.
    • Heribert Müller: Karl VII. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 321–336.
    • Malcolm Graham Allan Vale: Charles VII. University of California Press, Berkeley/Los Angeles 1974.
    Weblinks
     Commons: Karl VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois
    • Literatur über Karl VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Veröffentlichungen über Karl VII. in der Literaturdatenbank der Regesta Imperii
    Anmerkungen
    1 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 306–312; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 321–324.
    2 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 313f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 323f.
    3 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 314f.; 317f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 325.
    4 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 318–325; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 324ff.
    5 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 325–330; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328.
    6 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 330–334; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 328f.
    7 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 334–336; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 329f.
    8 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 337–339; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 330f.
    9 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 340–342; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 333f.
    10 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 343–345; 352; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332f.
    11 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 345–349.
    12 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 350–353; 358f.; Heribert Müller, Die französischen Könige des Mittelalters, S. 332–335.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Marie von Anjou in Apr 1422. Marie (Tochter von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 525. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 526. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 527. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 528. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 529. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  40. 391.  Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund durch Heirat

    Notizen:

    Die Ehe von Michelle und Philipp III. blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Michelle_de_Valois

    Michelle de Valois (* 11. Januar 1395 in Paris; † 8. Juli 1422 in Gent), auch Michelle de France genannt, war eine französische Prinzessin aus dem Haus Valois und durch Heirat Herzogin von Burgund.

    Leben
    Michelle war eine Tochter des Königs Karl VI. von Frankreich (1380–1422) und dessen Gemahlin Isabeau de Bavière, Tochter des Herzogs Stephan III. von Bayern-Ingolstadt. König Karl VII. von Frankreich (* 1403, 1422–1461) war ihr Bruder. Erste Eheverhandlungen wurden vom Bruder der Königin, Ludwig von Bayern geführt, der für Johann, Sohn des römisch-deutschen Königs Ruprecht, um die Hand von Michelle anhielt, aber abgewiesen wurde.
    Im Juni des Jahres 1409 heiratete sie in Paris Graf Philipp von Charolais, der 1419 seinem Vater Johann Ohnefurcht unter dem Namen Philipp III. der Gute als Herzog von Burgund folgte. Gleichzeitig heiratete Michelles Bruder Ludwig, zu jener Zeieit der französische Thronfolger, eine Schwester Philipps des Guten. Die Doppelhochzeit war bereits 1404 durch Königin Isabeau und Herzog Johann Ohnefurcht besiegelt worden und sollte das Bündnis zwischen Isabeau und Johann vertiefen. Als Mitgift erhielt Michelle die Städte Péronne, Roye und Montdidier, die auch nach ihrem Tod in burgundischen Besitz blieben.
    Auf Wunsch der dortigen Stände siedelte Michelle 1413 mit ihrem Gemahl in die Grafschaft Flandern. Ab 1419 übertrug ihr Philipp als seine Vertreterin die Regierungsgeschäfte in Flandern und Artois. Michelle wurde als sanft beschrieben, sie versuchte mäßigend auf ihre Mutter einzuwirken und wurde von ihrem Mann aufrichtig geliebt. Sie starb erst 27-jährig nach kurzer Krankheit, angeblich von einer italienischen Hofdame im Auftrag Isabeaus vergiftet. Michelle wurde in der St.-Bavo-Kathedrale in Gent bestattet.


    Weblinks
     Commons: Michelle de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Das königliche Haus Valois (englisch, französisch)
    • Michelle bei mittelalter-genealogie.de

    Michelle heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute in Jun 1409 in Paris, France. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  41. 392.  Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Heinrich10, 207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bayern-Landshut; Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IX._(Bayern)

    Ludwig IX. der Reiche (* 23. Februar 1417 in Burghausen; † 18. Januar 1479 in Landshut) war Herzog von Bayern-Landshut in den Jahren 1450 bis 1479. Er war der zweite der drei „reichen Herzöge“, die Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert regierten. 1463 schloss er nach siegreichem Feldzug den Prager Frieden. 1472 gründete er die Universität Ingolstadt, die spätere Ludwig-Maximilians-Universität in München.

    Ludwig wurde als Sohn Heinrichs des Reichen und seiner Frau Margarete von Österreich auf der Burg zu Burghausen geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Mütterlicherseits war er daher ein Neffe von König Albrecht II. Die Sparsamkeit seines Vaters Heinrich machte auch vor seiner Familie in Burghausen nicht halt, so dass Ludwig später einen Hang zur Prunksucht entwickelte.

    Nach dem Tod seines Vaters am 30. Juli 1450 Herzog geworden, nahm der 33-Jährige am 8. September in Landshut die Huldigung der Landstände entgegen. Am 5. Oktober ließ er alle Juden, die sein Vater geschützt hatte, in seinem Reich gefangen nehmen. Die Schuldbriefe der herzoglichen Räte und Diener wurden an die Aussteller zurückgegeben, und die übrigen Schuldner brauchten nur das Kapital unter Abzug der bereits bezahlten Zinsen zahlen. Nach einer Woche mussten alle Juden unter Mitnahme ihrer Habe das Land verlassen. Lediglich durch die Taufe konnten einige diesem Befehl entgehen. Damit befand sich Ludwig auf einer Linie mit dem Herzog in München, der ebenfalls die Juden vertrieben hatte.

    Am 16. Dezember 1450 schloss Ludwig mit Albrecht III. von Bayern-München den Vertrag von Erding. Dieses Abkommen bestätigte ihm den bei weitem größten Teil des erledigten Herzogtums Bayern-Ingolstadt, das sein Vater bereits an sich gerissen hatte, wodurch Ludwig erheblich mächtiger wurde als sein Münchner Verwandter. Nur Lichtenberg, Baierbrunn und das Gericht Schwaben verblieben als Ingolstädter Pfandgabe bei Bayern-München. Auch Deggendorf fiel als Landshuter Pfand an Albrecht zurück.

    Ludwigs berühmter Reichtum beruhte wie schon bei seinem Vater hauptsächlich auf dem Besitz der Bergwerke in den Herrschaften in Reichenhall und nun auch um Kitzbühel. Bei seiner prunkvollen Hochzeitsfeier 1452 bewirtete er eine Woche lang 22.000 Gäste und 9.000 Pferde auf seine Kosten. 1463 erhielt Herzogin Amalia dann von ihrem Gemahl wie einst dessen Mutter Schloss Burghausen als Wohnstätte zugewiesen, wofür er auch eine umfangreiche und strenge Hofordnung erließ.

    Bayerischer Krieg
    Als im Sommer 1456 in der Reichsstadt Dinkelsbühl ein Dieb gehängt wurde, der erst auf herzoglichem Gebiet gefasst worden war, schickte er 1.500 Reiter in die Stadt. Ludwig erzwang ein ehrenvolles Begräbnis des Gehenkten und die Zahlung eines Sühnegeldes von 1.000 Gulden. Nun erhob er Anspruch auf die Reichsstadt Donauwörth, die seiner Ansicht nach widerrechtlich dem Ingolstädter Herzog Ludwig dem Bärtigen enteignet worden war. Am 8. Oktober 1458 erschien ein starkes herzogliches Heer vor Donauwörth, das die Stadt nach elf Tagen Belagerung zur Kapitulation zwang.

    Kaiser Friedrich III. sprach wegen der Annexion Donauwörths 1459 die Reichsacht über Ludwig aus und übertrug die Vollstreckung dem Markgrafen Albrecht Achilles von Ansbach. Ludwig erkannte den Eichstätter Bischof Johann III. von Eych als Vermittler an. Als der Bischof jedoch zu seinen Ungunsten entschied, erklärte er ihm und dem Markgrafen Ende März 1460 den Krieg. Ludwig eroberte Eichstätt und die Stadt Roth, wo am 24. Juni 1460 mit der „Rother Richtung“ ein Vergleich beschlossen wurde. Am 13. Juli 1461 erklärte Kaiser Friedrich III. dem Bayernherzog den Krieg und bestellte Albrecht zum Reichshauptmann. Ludwig stand dagegen in einem Bündnis mit Friedrich I. von der Kurpfalz sowie mit Böhmen unter Georg Podiebrad. Der Konflikt zwischen Ludwig und Markgraf Albrecht wurde als Bayerischer Krieg zu einem Nebenschauplatz der Mainzer Stiftsfehde. Am 19. Juli 1462 besiegte Ludwig seinen Gegner in der Schlacht bei Giengen (Giengen an der Brenz), als dieser seinen Machtbereich in Franken ausdehnen wollte. Am 23. August 1462 schloss man in Nürnberg einen Waffenstillstand. Der Friede zu Prag, der Donauwörth als Reichsstadt bestätigte, beendete 1463 die Auseinandersetzung.

    Reformpolitik der späten Jahre
    Im Jahr 1466 erhielt Ludwig von Papst Paul II. die Erlaubnis zur Reformation aller Klöster seines Herzogtums. Insbesondere die Franziskanerklöster waren durch den Empfang von zahlreichen Schenkungen aufgefallen, was dem Armutsgelübde ihrer Ordensregel widersprach. Es wurde die strenge Observanz eingeführt, um zum ursprünglichen Ideal zurückzufinden. Beispielsweise wurde der Konvent des Klosters St. Peter und Paul in Landshut, der daraufhin aufgrund seiner minoritischen Neigung das Kloster noch im Jahr 1466 verließ, gegen Observanten ausgetauscht.[1]

    1468 kam es zur Versöhnung Ludwigs mit dem Kaiser, innenpolitisch wandte sich der Herzog nun verstärkt dem Landesausbau sowie der wirtschaftlichen Konsolidierung zu. Unter den Räten Ludwigs befand sich der fähige Staatsmann Martin Mair. 1472 gründete Ludwig die schon seit längerer Zeit geplante Universität Ingolstadt, die spätere Ludwig-Maximilians-Universität München. Herzog Ludwig hatte sich bereits im April 1459 von Papst Pius II. das Stiftungsprivileg für eine bayerische Landesuniversität verleihen lassen. 1474 erließ Ludwig eine neue Landesordnung.

    Die Hochzeit seines Sohnes Georg mit der polnischen Prinzessin Jadwiga im Jahr 1475 ging als die Landshuter Hochzeit in die Geschichte ein. Wenige Jahre später starb Ludwig, der schon seit längerer Zeit an der Gicht und Übergewicht litt. Er wurde im Zisterzienserinnen-Kloster Seligenthal Landshut bestattet.

    Titel (genauer):
    Friedrich, genannt der Weise, war einer der wichtigsten Berater König Wenzels des Faulen und galt als aussichtsreichster Kandidat für dessen Nachfolge. Er starb jedoch bereits 1393. Sein siebenjähriger Sohn Heinrich XVI. wurde sein Nachfolger. Heinrich, genannt der Reiche, konnte die Macht seines Herzogtums erheblich ausweiten. Er unterdrückte Unruhen in der Landshuter Bürgerschaft und kämpfte erfolgreich gegen seinen Vetter Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. 1429 erhielt er im Preßburger Schiedsspruch einen Teil des Herzogtums Straubing-Holland und 1447 überließ ihm Albrecht III. von Bayern-München fast das ganze Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt. Als Heinrich XVI. 1450 starb, hinterließ er seinem Sohn Ludwig IX. ein gefestigtes und stark vergrößertes Herzogtum.
    Ludwig IX. trug wie sein Vater den Beinamen „der Reiche“. Er besiegte Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach 1462 im Bayerischen Krieg in der Schlacht bei Giengen und kämpfte auch gegen Kaiser Friedrich III., mit dem er 1463 den Frieden von Prag schloss. Die glanzvolle Landshuter Hochzeit im Jahr 1475, bei der sein Sohn Georg die polnische Prinzessin Hedwig ehelichte, war einer der Höhepunkte seiner Regierungszeit. Ludwig IX. vertrieb allerdings auch konvertierungsunwillige Juden aus dem Herzogtum. Sein Sohn folgte ihm 1479 nach. Georg, der ebenfalls „der Reiche“ genannt wurde, war einer der wichtigsten Unterstützer König Maximilians I. Entgegen dem Hausvertrag von Pavia, der eine gegenseitige Erbfolge beim Fehlen von männlichen Nachkommen vorsah, vererbte Georg am 19. September 1496 sein Herzogtum testamentarisch an seine Tochter Elisabeth, die 1499 Ruprecht von der Pfalz heiratete. Bei seinem Tod im Dezember 1503 führte dies zum Landshuter Erbfolgekrieg, der die Geschichte des Herzogtums Bayern-Landshut beendete.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-Landshut

    Ludwig heiratete Prinzessin Amalia von Sachsen am 21 Feb 1452 in Landshut. Amalia (Tochter von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige und Margaretha von Österreich) wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 530. Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  42. 393.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Heinrich10, 207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

    Notizen:

    Gestorben:
    Elisabeth starb nach der Geburt ihrer Tochter Elisabeth im Wochenbett.

    Elisabeth heiratete Ulrich V. von Württemberg am 9 Sep 1444. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 531. Graf Heinrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.
    2. 532. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

  43. 394.  Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (297.Ernst10, 208.Johann9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 27 Mrz 1401 in München, Bayern, DE; gestorben am 29 Feb 1460 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche zu Andechs.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-München

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Bayern) (Okt 2017)

    Albrecht kämpfte 1422 in der Schlacht bei Alling, in der ihm sein Vater, Herzog Ernst, das Leben rettete. Als Verwalter seines Vaters lebte er 1433–1435 vorwiegend im münchnerischen Teil des Straubinger Ländchens. Herzog Ernst sah in Albrechts Beziehung zur Augsburger Baderstochter Agnes Bernauer eine Gefahr für die Erbfolge. Er ließ Agnes Bernauer verhaften und am 12. Oktober 1435 bei Straubing in der Donau ertränken, während Albrecht mit seinem Verwandten Heinrich XVI. auf der Jagd war. Gemeinsam mit Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt plante Albrecht daraufhin militärische Schritte gegen seinen Vater.

    Nach der Aussöhnung mit seinem Vater heiratete Albrecht 1436 Herzogin Anna von Braunschweig-Grubenhagen, mit der er zehn Kinder hatte, und wurde Mitregent. Ihr gemeinsamer Beichtvater war der Klosterreformer und geistliche Schriftsteller Johannes Rothuet aus Indersdorf, der auch zur Besänftigung des durch die Hinrichtung von Agnes Bernauer gestörten Verhältnisses von Sohn und Vater und damit zu einer Verhinderung eines Bürgerkrieges im Herzogtum beigetragen hatte.[1] Nach dem Tod des Vaters wurde Albrecht 1438 Herzog von Bayern-München. Die ihm 1440 angetragene Königskrone von Böhmen lehnte er ab.[2] Politisch entwickelte er, abgesehen von einer landesweiten Kampagne gegen Raubritter in den Jahren 1444 und 1445, kaum Aktivitätäten. Er stand gegen die Städte und die Landstände, besonders im Landesteil Straubing, wo durch die ständige Abwesenheit der früheren Herzöge in Holland und durch die "Ottonische Handfeste" von 1311 zuvor größere Freiheiten gegolten hatten. Nach dem Aussterben der Bayern-Ingolstädter Linie 1447 überließ er das Erbe ohne allzu großen Widerstand im Erdinger Frieden dem Landshuter Herzog Heinrich XVI, trotz einer bereits 1439 erzielten Erbeinigung mit Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt.
    1455 gründete Albrecht auf dem Heiligen Berg zu Andechs ein Benediktinerkloster. Er galt als äußerst religiös, was ihm seinen Beinamen der Fromme einbrachte, und ließ die bayerischen Klöster reformieren. Darüber hinaus versammelte er zahlreiche Künstler an seinem Hof. Schon 1442 waren die Juden durch Albrecht aus ganz Oberbayern vertrieben worden, auch Albrecht V. untersagte den Juden ab Dezember 1551 im Herzogtum zu wohnen und bestätigte das 1553.[3] Erst 250 Jahre später wurde jüdische Ansiedlung wieder gestattet.

    Albrecht wurde nach seinem Tod in der Klosterkirche zu Andechs begraben. Vor seinem Tode hatte er noch verordnet, dass immer nur die beiden ältesten Söhne herrschen sollten.

    Familie/Ehepartner: Agnes Bernauer. Agnes wurde geboren in cir 1410 in Augsburg, Bayern, DE; gestorben am 12 Okt 1435 in Straubing. [Familienblatt] [Familientafel]

    Albrecht heiratete Anna von Braunschweig (von Grubenhagen) am 6 Nov 1436 in München, Bayern, DE. Anna (Tochter von Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger und Elisabeth von Göttingen) wurde geboren in 1415; gestorben in 1474. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 533. Margarete von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1442; gestorben am 14 Okt 1479.
    2. 534. Prinzessin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1443 in München, Bayern, DE; gestorben am 5 Mrz 1484 in Leibzig.
    3. 535. Herzog Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Dez 1447 in München, Bayern, DE; gestorben am 18 Mrz 1508 in München, Bayern, DE.

  44. 395.  Anna von WürttembergAnna von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (299.Eberhard10, 209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.

    Anna heiratete Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere am 24 Feb 1422 in Darmstadt, Hessen, DE, und geschieden in 1456. Philipp (Sohn von Johann IV von Katzenelnbogen und Anna von Katzenelnbogen) wurde geboren in 1402; gestorben am 27 Jun 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 536. Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1427; gestorben am 27 Feb 1453.

  45. 396.  Graf Ludwig I. von Württemberg-UrachGraf Ludwig I. von Württemberg-Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (299.Eberhard10, 209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Ludwig heiratete Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) am 21 Okt 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Mechthild (Tochter von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 537. Mechthild von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1436; gestorben am 6 Jun 1495 in Schloss Rotenburg, Fulda.

  46. 397.  Ulrich V. von WürttembergUlrich V. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (299.Eberhard10, 209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_V._(Württemberg)

    Ulrich V. „der Vielgeliebte“ (* 1413; † 1. September 1480 in Leonberg) war von 1433 bis 1441 Graf von Württemberg und von 1441 bis 1480 Graf von Württemberg-Stuttgart.

    Ulrich war der Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg und Henriette von Mömpelgard.

    Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm für Ulrich und seinen älteren Bruder Ludwig seine Mutter gemeinsam mit württembergischen Räten die Vormundschaft. Ludwig wurde bereits im Jahr 1426 für mündig erklärt, womit er alleine die Regierungsgeschäfte übernahm, bis sein Bruder Ulrich 1433 zur Mitregierung zugelassen wurde. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Regierung setzte Ulrich im Jahr 1441 nach seiner Hochzeit mit Margarete von Kleve (1416–1444), einer Tochter des Adolf II. (Kleve-Mark), die Teilung des Landes durch, die am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt den östlichen und nördlichen Landesteil mit der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig den westlichen und südlichen Landesteil mit der Residenzstadt Urach. Die Teilung, die ursprünglich auf vier Jahre befristet worden war, wurde bereits am 25. Januar 1442 durch den Nürtinger Vertrag als unbegrenzte Teilung festgeschrieben.

    1444 unterstützte Ulrich das Haus Habsburg unter König Friedrich III. im Alten Zürichkrieg im Kampf gegen die schweizerischen Eidgenossen. Gemeinsam mit seinen Verbündeten, dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg, dem Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach sowie dem Markgrafen Jakob I. von Baden bildete er den Kern des Mergentheimer Bundes, der mehr und mehr gegen die Reichsstädte vorging. Seinen Höhepunkt fanden diese Spannungen in der Fehde zwischen Markgraf Albrecht und der Reichsstadt Nürnberg 1449. Graf Ulrichs Hauptgegner unter den Reichsstädten war Esslingen, das durch die Erhöhung seiner Zölle die Einnahmen der Grafschaft Württemberg deutlich verringerte. Ulrich gelang es aber, trotz mehrfacher Siege gegen Esslingen und weitere Reichsstädte, nicht, einen entscheidenden Vorteil zu gewinnen.

    1450 fiel Ulrich nach dem Tod seines Bruders Ludwig die Vormundschaft über seine beiden Neffen zu, die künftigen Grafen von Württemberg-Urach Ludwig II. und Eberhard V. Dies führte bald zu einem Streit mit Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, der, als Onkel mütterlicherseits, ebenfalls Anspruch auf die Vormundschaft geltend machte. 1456 begann Ulrich mit dem Bau des Württembergischen Landgrabens, um seine Gebietsansprüche im Norden zu behaupten. Ludwig II. starb bereits 1457. Die Uracher Landstände hoben 1459 auch die Vormundschaft Ulrichs über Graf Eberhard V. auf.

    1458 ließ Ulrich die Burg Widdern zerstören, auf der sich pfälzische Lehnsleute befanden. Dies verstärkte die Auseinandersetzungen zwischen Ulrich und Friedrich I. von der Pfalz. Im Deutschen Reich bildeten sich damals zwei Bündnisblöcke heraus. Ulrich schloss sich der Allianz zwischen dem, 1452 zum Kaiser gekrönten Friedrich III. und Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg an. Deren Hauptgegner waren der Bruder des Kaisers Herzog Albrecht VI. von Österreich, Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut. 1460 kam es zu ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Bündnisblöcken. Nach einem kurzen Waffenstillstand rief Friedrich III. 1461 erneut den Reichskrieg gegen Bayern aus. Ulrich übernahm gemeinsam mit Albrecht Achilles die Reichshauptmannschaft gegen Bayern. In der kurz danach ausbrechenden Mainzer Stiftsfehde von 1461 bis 1463 unterstützte er Erzbischof Adolf II. von Nassau gegen dessen abgesetzten Vorgänger Diether von Isenburg und Friedrich I. von der Pfalz. Nach verschiedenen Kämpfen kam es am 30. Juni 1462 zur Schlacht bei Seckenheim, in der Ulrichs Truppen und Verbündete besiegt und gefangen genommen wurden. Schließlich wurde nach einem letzten Zweikampf Ulrichs mit Hans (dem Kecken) von Gemmingen auch Ulrich von ihm besiegt und gefangen genommen. Erst am 27. April 1463 kehrte Ulrich nach einer Lösegeldzahlung zurück nach Stuttgart. In diesem Jahr ließ er in Marbach am Neckar in seinem Schloss unter anderem das Schlafgemach neu herrichten. Wandgemälde zeigen ihn als gottesfürchtigen Mann und leidenschaftlichen Jäger; in einer Inschrift gedenkt er des Pfälzer Kriegs und beteuert, er habe diesen aus ehrenvollen Motiven geführt.[1]

    1473 gingen Ulrich und Eberhard V. einen Hausvertrag ein, der die gemeinsame Erbfolge regeln sollte und bereits auf die Wiedervereinigung der beiden württembergischen Landesteile hinzielte. Ulrich erhielt später bei Eberhard V. auch Unterstützung gegen seinen eigenen renitenten Sohn, Eberhard VI., wodurch Eberhard V. auch Einfluss im Stuttgarter Landesteil gewann.

    Ulrich heiratete Margarethe von Kleve am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Margarethe (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ulrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) am 9 Sep 1444. Elisabeth (Tochter von Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Margarete von Österreich) wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 531. Graf Heinrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.
    2. 532. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

    Ulrich heiratete Margarethe von Savoyen am 11 Nov 1453. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  47. 398.  Martha von WerdenbergMartha von Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Elisabeth10, 209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1186.

    Martha heiratete Ritter Nikolaus (Niclas) von Abensberg in nach 1465. Nikolaus (Sohn von Johann II. von Abensberg und Elsa Törring (Toerring)) gestorben in 1484. [Familienblatt] [Familientafel]


  48. 399.  Margarethe von KleveMargarethe von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Margarete von Kleve (* 23. oder 24. Februar 1416; † 20. Mai 1444 in Stuttgart) war die Ehefrau der Herzöge Wilhelm III. von Bayern-München und Ulrich V. von Württemberg.

    Margarete wurde am 23. oder 24. Februar 1416 als älteste Tochter Graf Adolfs II. von Kleve-Mark (seit 1417 Herzog) und seiner zweiten Ehefrau Maria von Burgund geboren. Eine 1424 vereinbarte Ehe mit Landgraf Ludwig I. von Hessen kam nicht zustande. Sie heiratete am 11. Mai 1433 auf dem Konzil von Basel Wilhelm III. von Bayern-München. Aus der Ehe gingen die Söhne Adolf (1434–1441) und Wilhelm (*/† 1435) hervor, die beide früh starben. Nachdem Wilhelm III. 1435 gestorben war, wurde Margarete am 29. Januar 1441 in Stuttgart die erste Ehefrau Ulrichs V. von Württemberg. Das Paar hatte eine Tochter, Katharina (1441–1497), die später Prämonstratenserin und Dominikanerin wurde. Margarete starb am 20. Mai 1444.

    Margarete von Kleve ist eine Figur im 2011 und 2015 aufgeführten Stück der Straubinger Agnes-Bernauer-Festspiele.[1]

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Kleve_(1416–1444)

    Margarethe heiratete Ludwig I von Hessen in 1424 (Vereinbarung zu Ehe). Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher) am 11 Mai 1433 in Basel, BS, Schweiz. Wilhelm (Sohn von Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) und Katharina von Görz) wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 400.  Katharina von KleveKatharina von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Geldern, Gräfin von Zutphen

    Notizen:

    Katharina und Arnold hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Kleve_(Geldern)

    Katharina von Kleve (* 25. Mai 1417 auf der Schwanenburg in Kleve; † 10. Februar 1476 in Lobith) war Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen. Ihre Eltern waren Herzog Adolf II. von Kleve (1373–1448) und Maria von Burgund (1394–1463), Tochter des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Familie
    Katharina von Kleve war verheiratet mit Herzog Arnold von Egmond, Herzog von Geldern und Graf von Zutphen (1410–1473) und hatte sechs Kinder:
    • Maria (1432–1463) ∞ 1449 mit Jakob II. (1430–1460)
    • Eduard (1434, verstorben als kleines Kind)
    • Wilhelm (1435, verstorben als kleines Kind)
    • Margarete (* 11. August 1436, † 2. November 1486) ∞ 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480).
    • Adolf (1438–1477) ∞ 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon (um 1441–1469). Er galt als Lieblingssohn von Katharina.
    • Katharina (1439–1497), heimlich ∞ mit dem Bischof von Lüttich, Ludwig von Bourbon (1438–1482/86). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

    Leben
    Katharina wird als sehr selbstbewusste Frau beschrieben, weil sie sich als Frau in die politischen Verhältnisse des Herzogtums Geldern einmischte.
    Mit sieben Jahren wurde sie mit Arnold von Egmond verlobt und sechs Jahre später 1430 mit ihm verheiratet. Die Ehe verlief so unglücklich, dass Katharina sich etwa 1440 von ihrem Mann trennte, um in Nimwegen oder Lobith zu leben.
    Als Kunstmäzenin ließ sie in dieser Zeit für ihren persönlichen Gebrauch ein Stundenbuch mit 157 Miniaturen anfertigen, dessen Buchmaler nur als Meister der Katharina von Kleve bekannt ist.

    Als sich ihr Mann 1449/50 auf eine Pilgerfahrt nach Rom und Jerusalem begab, übernahm Katharina stellvertretend die Regierungsgeschäfte. Nach der Rückkehr blieb die Ehe weiterhin angespannt und die Konflikte übertrugen sich auch auf den Sohn Adodolf, der seinen oft verschwenderisch und gesetzeslos lebenden Vater als Herzog absetzen wollte. Katharina stand bei dieser Konfrontation als Mutter zwischen dem Vater und seinem Sohn, wobei sie letztlich ihren Sohn unterstützte. Beistand erhielt sie dabei sogar von ihren Gegnern, die ebenfalls die unsäglichen Zustände im Herzogtum Geldern beklagten. Auf den Straßen und Wegen im Herzogtum ereigneten sich nämlich zu der Zeit zahllose durch den Herzog geduldete Überfälle, Plünderungen und Entführungen.
    1465 wurde Katharinas Mann auf Schloss Büren durch eine Verschwörung unter der Leitung des Sohnes Adolf gefangen genommen. Erst am 7. Dezember 1472 kam Ehemann Arnold wieder frei, nachdem er sein Herzogtum für 300000 (in einer anderen Quelle ist von 92000 die Rede) Goldgulden an seinen burgundischen Befreier Herzog Karl des Kühnen verpfändete. Katharina führte in Lobith, einem Familienbesitz der Egmonds, seither ein zurückgezogenes Leben. 1473 informierte man sie dort über den Tod ihres Mannes. Nach ihrem Tod am 10. Februar 1479 bestattete man sie neben ihrem Vater, Adolf II. von Kleve, im Kartäuserkloster der Marieninsel bei Wesel.


    Literatur
    • Anne Margreet W. As-Vijvers: Das Stundenbuch der Katharina von Kleve. Hrsg.: Rob Dückers. 1. Auflage. Belser Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7630-2542-8.
    Weblinks
    • Kees Kuiken: Catharina van Kleef. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Bild und Biographie auf kleio.org

    Katharina heiratete Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) am 26 Jan 1430 in Klewe. Arnold (Sohn von Jan II. von Egmond (von Geldern) und Maria Johanna von Arkel) wurde geboren am 14 Jul 1410 in Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland; gestorben am 23 Feb 1473 in Schloss Grave in Grave, Nordbrabant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 538. Maria von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.
    2. 539. Herzog Adolf von Egmond (von Geldern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

  50. 401.  Herzog Johann I. von Kleve-MarkHerzog Johann I. von Kleve-Mark Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mark; Grav von der Mark
    • Titel (genauer): Herrschaft Ravenstein; Herr von Ravenstein
    • Titel (genauer): 1448 bis 1481, Herzogtum Kleve; Herzog von Kleve

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kleve-Mark) (Jun 2022)

    Johann I. (* 14. Januar 1419; † 5. September 1481) war von 1448 bis 1481 Herzog von Kleve, Graf von der Mark und Herr von Ravenstein. Johann war der älteste Sohn von Adolf II. von Kleve und der Maria von Burgund, Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Seine Kindheit und Jugend verbrachte er am burgundischen Hof in Brüssel bei seinem Onkel Herzog Philipp dem Guten von Burgund. 1444 wurde Johann von seinem Vater zurück nach Kleve gerufen, um diesen in der Soester Fehde gegen den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers zu unterstützen. In Kleve bezeichnete man ihn wegen seiner burgundischen Sitten als dat Kint van Vlaanderen oder Johanneken met de Bellen. Gleichzeitig wurde Johann mit Teilen des Klever Herrschaftsbereichs ausgestattet.

    Nach dem Tod Adolfs II. am 23. September 1448 trat Johann die Nachfolge in Kleve an. 1450 trat er die Herrschaften Ravenstein und Wijnendale an seinen jüngeren Bruder Adolf von Kleve als Apanage ab. Über die Grafschaft Mark konnte er erst nach dem Tod seines Onkels Graf Gerhard zur Mark 1461 frei verfügen. Die Soester Fehde wurde 1449 nach dem Sieg der klevischen Seite beigelegt. Von 1450 bis 1457 war Johann wiederum in einen Krieg mit dem Kölner Erzbischof verwickelt, abermals in der zweiten Soester Fehde 1462/63 und dem Krieg mit Erzbischof Ruprecht von der Pfalz.

    Dank der Unterstützung seines Onkels Philipp III. von Burgund konnte sich Johann gegen Kurköln durchsetzen und die neu erworbenen Städte Xanten und Soest behaupten. Allerdings geriet das Herzogtum Kleve in eine gefährliche Abhängigkeit von Burgund, die Kleves Selbständigkeit bedrohte.

    Ein Gemälde nach einem Original von Rogier van der Weyden stellt Johann in burgundischer Hoftracht mit der Kollane des burgundischen Ordens vom Goldenen Vlies dar, in den er 1451 nach einer Pilgerfahrt nach Palästina und Ritterschlag zum Ritter vom Heiligen Grab in Mons aufgenommen wurde. Seitdem ließ er auch sein Wappen mit der prestigeträchtigen Ordenskette zieren. Die Verbindung zwischen Burgund und Kleve wurde schließlich am 22. April 1455 noch weiter durch die Ehe Johanns mit Elisabeth von Burgund, die einer Seitenlinie des Hauses Valois-Burgund entstammte, gefestigt.

    In der Schlacht von Straelen erlitt Johann I. am 23. Juni 1468 gegen seinen Neffen und Widersacher Adolf von Egmond/Geldern eine Niederlage, in deren Folge die Stadt Wachtendonk von Kleve an Geldern zurückfiel. Nur mit Glück entging der Klever Herzog dabei der Gefangenschaft; indem er sich in den Schutz der Herzogin Sophia von Jülich-Berg begab.[1]

    1473 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Klevers, der Herzog Karl den Kühnen von Burgund beim Erwerb des Herzogtums Geldern unterstützte und so weitere Gebiete für Kleve gewinnen konnte: Weeze, Goch, Asperden, Nergena, Mook und Lobith sowie das Land Düffel und die Jurisdiktion über die Reichsabtei Elten. Außerdem gewann er so die in der Schlacht von Straelen verlorene Stadt Wachtendonk wieder für Kleve zurück.[2]

    Nach seinem Tod erbte sein ältester Sohn Johann II. das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark. Sein jüngerer Sohn Engelbert erbte schließlich 1491 von seinem Großvater mütterlicherseits, Johann II. (Burgund-Nevers), die Grafschaften Nevers und Eu und begründete das Haus Kleve-Nevers.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Ravenstein (auch Land von Ravenstein genannt) war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts Teil der heutigen Niederlande wurde. Die Hauptorte waren Ravenstein und Uden. Die Nordgrenze der Herrschaft bildete die Maas. Im Westen und Süden befand sich das Herzogtum Brabant (später Staats-Brabant), während sie im Osten an die Herrschaft Cuijk grenzte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Ravenstein

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Begraben:
    Das gemeinsame Grabmal steht in der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve. Es handelt sich dabei um eine Schiefertumba, die mit gravierten und vergoldeten Kupferplatten verkleidet ist. Die im Auftrag Karl von Egmonds gefertigte Deckplatte zeigt die beiden Verstorbenen und damit eine der wenigen Abbildungen Elisabeths. Das Grabmal gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner Art.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Elisabeth von Burgund. Elisabeth (Tochter von Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers und Jacqueline d'Ailly) wurde geboren in nach 25 Aug 1439 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich; gestorben am 21 Jun 1483; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 540. Herzog Johann II. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1458; gestorben am 15 Mrz 1521.
    2. 541. Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1462; gestorben in 1506; wurde beigesetzt in Kirche der Cordeliers, Nevers.

  51. 402.  Prinzessin Elisabeth von KlevePrinzessin Elisabeth von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.

    Elisabeth heiratete Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg am 15 Jul 1434. Heinrich (Sohn von Heinrich XIX. (XXIV.) von Schwarzburg-Blankenburg und Katharina von Braunschweig-Lüneburg (Wolfsbüttel)) wurde geboren am 23 Okt 1418; gestorben am 13 Jan 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 542. Günther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-Arnstadt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Jul 1439; gestorben am 30 Dez 1503 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    2. 543. Katharina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.
    3. 544. Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450 in Rudolstadt; gestorben am 19 Nov 1484 in Schlachtfeld vor Delmenhorst.

  52. 403.  Helena von KleveHelena von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.

    Helena heiratete Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige am 12 Feb 1436. Heinrich (Sohn von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Margarethe von Hessen) wurde geboren in 1411; gestorben in 1473. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 404.  Prinzessin Maria von KlevePrinzessin Maria von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Orléans durch Heirat

    Notizen:

    Maria und Charles hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Kleve

    Prinzessin Maria von Kleve (* 19. September 1426; † 23. August 1486 in der Picardie) war durch Heirat Herzogin von Orléans (Duchess d’Orléans).

    Leben
    Maria war die jüngste Tochter des Herzogs Adolf II. von Kleve (1373–1448) und seiner Ehefrau Maria von Burgund (1393–1463), Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht und Margarete von Straubing-Holland.

    Am 6. November 1440 heiratete die 14-jährige Maria von Kleve in Saint-Omer den beinah 46-jährigen Charles de Valois, duc d’Orléans, ältester Sohn von Herzog Ludwig von Orléans und Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand. Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich verlief, gingen nach sechzehn Jahren Kinderlosigkeit drei Kinder hervor:
    • Marie (1457–1493) ∞ 1476 Johann von Foix (1450–1500), Graf von Étampes
    • Ludwig XII. (1462–1515), Herzog von Orléans und späterer König von Frankreich
    ∞ 1476–1498 (Annullierung) Prinzessin Johanna von Frankreich (1464–1505), Äbtissin von Bourges
    ∞ 1499–1514 Herzogin Anna von Bretagne (1477–1514)
    ∞ 1514 Prinzessin Mary Tudor (1496–1533)
    • Anna (1464–1491), Äbtissin von Fontevrault (1477–1491)


    Literatur
    • Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4.
    Weblinks
    • Mittelalter-Genealogie.de - Maria von Kleve
    • Maria von der Mark-Kleve auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Maria heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) in 1440. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 545. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 546. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  54. 405.  Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Philipp10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1433–5. Januar 1477: Graf von Charolais als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Pfalzgraf von Burgund als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Flandern als Karl II. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Markgraf von Namur als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Limburg als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Hennegau als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Holland und Friesland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Seeland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Auxerre • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Mâcon • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Boulogne • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Ponthieu • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Vermandois • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Luxemburg als Karl II. • 23. Februar 1473–5. Januar 1477: Herzog von Geldern als Karl I. • 1477: Graf von Eu
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Burgund; Herzog von Burgund als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kühne

    Karl I. der Kühne (französisch Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niederländisch Karel de Stoute, englisch Charles the Bold; * 10. November 1433 in Dijon; † 5. Januar 1477 bei Nancy) war Herzog von Burgund und Luxemburg aus der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois. Seine Eltern waren Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Er ist der berühmteste und letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund.

    Jugend und Weg zur Macht
    Karl der Kühne wurde in Dijon als Sohn von Philipp III. dem Guten, Herzog von Burgund aus einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois, und Isabella von Portugal geboren. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies geschlagen. Er wurde unter der Aufsicht des Herrn d'Auxy erzogen und soll große Hingabe zum Studium, aber auch zu Übungen im Kriegshandwerk gezeigt haben. Karl wuchs am Hof seines Vaters auf, der zu den glanzvollsten der Epoche gehörte und ein Zentrum für Kunst, Handel und Kultur war. Die Politik seines Vaters war über viele Jahre von dem Bemühen geprägt, einerseits seine zahlreichen Herrschaftsgebiete zu einem einheitlichen Staatsgebilde zu vereinen und nach damals modernsten Gesichtspunkten zu verwalten und andererseits sich von der Lehenshoheit des französischen Königs bzw. des römisch-deutschen Kaisers zu lösen. Um ddies zu erreichen, schreckte Philipp auch vor der Allianz mit England, dem Erzfeind Frankreichs (im Kontext des Hundertjährigen Krieges), nicht zurück. Der daraus erwachsende kriegerische Konflikt zwischen Frankreich und Burgund endete erst 1435 mit dem Vertrag von Arras. Burgund erhielt einige zusätzliche Gebiete und wurde faktisch zu einem unabhängigen Staat; Philipps Sohn sollte eine französische Prinzessin ehelichen.
    Gemäß dem Vertrag von Arras wurde Karl 1440 mit sechs Jahren mit Katharina von Valois, der zwölfjährigen Tochter des französischen Königs Karl VII. verheiratet. Katharina von Valois starb 1446 im Alter von 18 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos. 1454 wollte Karl Margareta von York, die Tochter des Herzogs von York, heiraten. Sein Vater wählte jedoch seine Nichte Isabelle de Bourbon, die gleichzeitig auch die Cousine des Königs von Frankreich war, als Frau für ihn. Ihre Tochter Maria von Burgund war das einzige überlebende Kind Karls und Alleinerbin aller seiner Besitzungen.
    Karl lernte den Dauphin und späteren französischen König Ludwig XI. kennen, als dieser als Flüchtling zwischen 1456 und 1461 am burgundischen Hof lebte, nachdem er sich mit seinem Vater entzweit hatte. Als Ludwig zum König aufstieg, wandte er sich jedoch gegen seinen ehemaligen Verbündeten und löste beispielsweise die Pfandschaft der Somme-Städte aus, die sein Vater im Vertrag von Arras Philipp dem Guten überlassen hatte. Die französischen Adelshäuser verbündeten sich daraufhin 1465 gegegen den König in der ««««««««Liga des Öffentlichen Wohls»»»»»»»» (Ligue du Bien public), an deren Spitze Karl von Berry und Karl der Kühne standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry musste Ludwig dem Adel erhebliche Zugeständnisse machen. Im Vertrag von Conflans erhielt Karl die Städte an der Somme zurück.
    Während der Verhandlungen zwischen Ludwig und Karl starb Karls zweite Frau, Isabella von Bourbon. Verhandlungen über eine Ehe zwischen Karl und Anne de Beaujeu, der Tochter Ludwigs XI., blieben ergebnislos.
    Am 12. April 1465 übergab Philipp der Gute alle Regierungsgeschäfte an Karl, der fortan versuchte, die Politik seines Vaters fortzuführen.

    Revolten und erneuter Kampf mit Frankreich
    Der Friede zwischen Karl und Ludwig XI. hatte nur für kurze Zeit Bestand. Am 25. August 1466 nahm Karl Dinant ein, das er plünderte und niederbrannte. Zur selben Zeit verhandelte er erfolgreich mit Lüttich. Nach dem Tod seines Vaters am 15. Juni 1467 flammten die Feindseligkeiten mit den Bürgern von Lüttich jedoch wieder auf, die mit einem Sieg Karls bei Sint-Truiden endeten. Karl wurde Vogt des Fürstbistums Lüttich, dessen Besitzungen das heutige Belgien von Norden nach Süden durchzogen.
    Durch diese frühen Erfolge des Herzogs von Burgund alarmiert und aus Angst, einige offene Punkte des Vertrages von Conflans erfüllen zu müssen, erbat Ludwig im Oktober 1468 ein Treffen mit Karl und begab sich bei Péronne in seine Hände. Im Zuge der Verhandlungen wurde Karl über eine erneute Revolte Lüttichs informiert, die Ludwig im Geheimen angezettelt hatte. Nach viertägigen Beratungen, wie er mit seinem Gegner umgehen sollte, der sich so ungeschickt in seine Hände begeben hatte, entschied Karl, mit Ludwig zu verhandeln, und erreichte, dass Ludwig ihn bei der Niederschlagung der Revolte in Lüttich unterstützte.
    Nach Ablauf der einjährigen Waffenruhe, die dem Vertrag von Péronne folgte, klagte Ludwig XI. Karl des Verrats an, zitierte ihn vor das Parlement von Paris und nahm 1471 einige Städte an der Somme ein. Der Herzog antwortete mit dem Einmarsch eininer großen Armee in Frankreich, nahm Nesle in Besitz und richtete ein Blutbad unter den Einwohnern an. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf Beauvais zog Karl mit seinen Truppen bis nach Rouen, wo er innehielt. Karl schloss nun ein Bündnis mit Eduard IV. von England zur Eroberung Frankreichs, während Ludwig Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser, den Habsburgern und der Eidgenossenschaft führte, um Karl an der Ostgrenze zu beschäftigen.
    Karl schlug das erneute Angebot Ludwigs XI. aus, seine Tochter Anne zur Ehefrau zu nehmen. Nach dem Tod seines Vaters nicht mehr an den Vertrag von Arras gebunden, ließ Karl Margareta von York nach Brügge bringen und heiratete sie dort in einer prunkvollen Zeremonie im Sommer 1468. Karl wurde bei diesem Anlass in den Hosenbandorden aufgenommen. Das Paar blieb kinderlos.

    Innenpolitische Reformen
    Karl führte an seinem Hof den überschwänglichen Luxus und die Prachtentfaltung seines Vaters fort. Beim Treffen in Trier mit dem Kaiser hat Karl nach Angaben seiner Rechnungskammer alleine für die Einkleidung seiner Höflinge die ungeheure Summe von 38'819 flandrischen Pfund ausgegeben.[1] Legendär waren auch die berühmten Tapisserien, die der Herzog zu jeder Gelegenheit anfertigen ließ. Aus der Burgunderbeute von Grandson sind einige dieser für die damalige Zeit sehr luxuriösen Wandteppiche erhalten.
    Daneben richtete Karl seine Bemühungen in den Aufbau seiner militärischen und politischen Macht. Seit Beginn seiner Herrschaft war er mit der Reorganisation von Armee und Verwaltung seiner Ländereien beschäftigt. Er behielt die Prinzipien der feudalen Rekrutierung bei, errichtete aber ein System strenger Disziplin unter seinen Truppen, die er durch Söldner, besonders aus England und Italien, verstärkte. Außerdem entwickelte er seine Artillerie weiter.
    Unter seiner Leitung fand eine weitgehende Zentralisierung der Verwaltung der burgundischen Herrschaftsgebiete in den heutigen Niederlanden und Belgien statt. Die zwei Rechnungskammern (Cour des comptes) von Lille und Brüssel (die Rechnungskammer Den Haag war schon 1463 in derjenigen von Brüssel aufgegangen) wurden aufgelöst und in einer neu gegründeten Rechnungskammer in Mechelen zentralisiert. In derselben Stadt gründete Karl auch ein Parlement, das für die burgundischen Gebiete im NNorden zuständig war. Dazu bestanden weiterhin die Parlemente von Beaune, St. Laurent-lès-Chalon und Dole, die für das Herzogtum Burgund, den im Reich gelegenen Teil des Herzogtums und die Pfalzgrafschaft Burgund zuständig waren. Die Neugründung von Mechelen wurde unter anderem auch dadurch nötig, dass durch den Vertrag von Péronne 1468 die Zuständigkeit des Parlements von Paris für die burgundischen Länder aufgehoben worden war.
    Karl beschäftigte sich ausgiebig mit militärischen Angelegenheiten. Nach zeitgenössischen Berichten verging kaum ein Tag, an dem er nicht eine oder zwei Stunden mit dem Aufschreiben und der Konzeption seiner Verordnungen verbrachte. Jedes Jahr ließ er seinen Offizieren Heeresordnungen (Ordonnanzen) verteilen, mit rigorosen Anweisungen betreffend Organisation, Disziplin, Umgangsformen und Vorgehensweise.
    Ab 1471, als sich Karl nach dem Vertrag von Péronne erneut im Krieg mit Ludwig XI. befand, stand sein Bemühen, ein stets kampfbereites Heer, das überwiegend aus Söldnern bestand, zu schaffen. Er stellte Ordonnanzkompanien auf, wobei er Adlige seines Hofes mit der Ordonnanz vom 19. April 1472 als Kompanieführer (frz. dizainiers – hier: Zehner(führer) = Führer von 10 Einheiten), denen eine Einheit von 10 Lanzen (ca. 70–90 Kämpfer) unterstand, zum Dienst im Heer abkommandierte. Auch der Rest seines Hofes wurde zunehmend militarisiert und in der Hofordnung von 1474 erscheint der Hof schließlich als eine Art Armee, in der jedes Amt zugleich eine feste militärische Einheit bildet.[2]

    Vergrößerung der Macht
    1469 verpfändete ihm Sigismund, Erzherzog von Österreich, die Grafschaft Pfirt, die Landvogtei Oberelsass und den Breisgau, behielt sich aber das Recht zur späteren Auslösung des Pfands vor. Karl sollte Sigismund auch bei seinem Kampf gegen die Eidgenossen behilflich sein. (→ Schweizer Habsburgerkriege)
    Zwischen 1472 und 1473 konnte sich Karl die Nachfolge im Herzogtum Geldern erkaufen, weil er den geldrischen Herzog Arnold gegen die Rebellion seines Sohnes unterstützt hatte. Noch nicht mit dem Titel ««««««««Großherzog des Westens»»»»»»»» zufrieden, ergriff er das Projekt, ein unabhängiges Königreich Burgund zu errichten. Während seine Gebiete, die im Königreich Frankreich lagen, bereits durch die Verträge von 1468 bzw. 1471 von der Lehenshoheit Frankreichs gelöst waren, unterstanden seine östlichen Gebiete immer noch dem Heiligen Römischen Reich.
    Unter dem Vorwand, eine burgundische Beteiligung an einem Kreuzzug gegen die Türken ins Auge zu fassen, traf er sich deshalb am 30. September 1473 mit Kaiser Friedrich III. in Trier. Hauptgegenstand des Treffens waren die Verhandlungen um eine EEheschließung zwischen Karls einzigem Kind Maria und dem Sohn des Kaisers, Maximilian. Karl forderte im Austausch für sich die Königskrone. Karl erschien in Trier in einer goldenen Rüstung mit einer Leibgarde von 250 Mann und einer Armee von übeber 6000 Mann in Begleitung einiger Reichsfürsten aus seinem Einflussbereich. Der Kaiser und sein Sohn hatten zwar ein noch größeres Gefolge, entfalteten aber weit weniger Prunk. In Trier waren auch die Kurstimmen von Mainz, Trier und Brandenbururg vertreten. Während der Verhandlungen fanden zum Teil aufwendige Bankette, Empfänge und Turnierspiele statt. Am 4. November fanden die beiden Parteien einen Kompromiss: Karl verzichtete zwar auf die Krönung zum römisch-deutschen König, was ihn zum Nachfolger des Kaisers gemacht hätte, sollte aber eine neu zu schaffende Königskrone von Burgund bzw. Friesland erhalten. Die Kurfürsten verweigerten diesem Handel jedoch ihre Zustimmung. Nachdem Karl mit dem Herzogtum Geldern belehnt worden war, fand die für den 18. und dann für den 21. November angekündigte Königskrönung nicht statt, und der Kaiser reiste am 25. November überstürzt aus Trier ab. Warum genau die Verhandlungen scheiterten, ist unklar. Entscheidend scheint aber die Rolle der Kurfürsten gewesen zu sein. Karl bestand auf ihrer Zustimmung zu seiner Krönung, während der Kaiser der Meinung war, diese Entscheidung stehe ihm alleine zu. Weiter befremdeten sich die Kurfürsten und die Umgebung des Kaisers über den Luxus, den Karl zur Schau stellte, auch dass er z. B. einen Hermelinkragen trug, der in der Länge denjenigen der Kurfürsten übertraf.[3]

    Untergang
    Im darauffolgenden Jahr verstrickte sich Karl in eine Reihe von Schwierigkeiten und Kämpfen, z. B. die erfolglose Belagerung von Neuss, die am Ende zu seinem Untergang führen sollten. Nicht zuletzt waren auch die Intrigen und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. für das Scheitern Karls ausschlaggebend. Karl überwarf sich mit Sigismund von Österreich, dem er seine Besitzungen im Elsass und die Grafschaft Hauenstein für die vereinbarte Summe nicht zurückgeben wollte, mit der Eidgenoossenschaft, welche die Reichsstädte im Elsass bei ihrem Aufruhr gegen die Tyrannei des burgundischen Gouverneurs Peter von Hagenbach unterstützte und letztendlich auch mit René von Lothringen, dem er die Erbfolge Lothringens streitig machte, das die beiden Hauptteile von Karls Ländereien, die Grafschaft Flandern und das Herzogtum von Burgund, trennte.
    Alle diese Gegner, aufgestachelt und unterstützt von Ludwig, brauchten nicht lange, um sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu verbünden. Karl erlitt eine erste Niederlage, als er versuchte, Ruprecht von der Pfalz, Erzbischof von Köln, in der Kölner Stiftsfehde zu unterstützen. In diesem Zusammenhang belagerte er die Stadt Neuss von Juli 1474 bis Juni 1475 zehn Monate lang, wurde aber durch die Ankunft der Armee Kaiser Friedrichs III. dazu gezwungen, die Belagerung aufzuheben und abzuziehen. Zusätzlich wurde die Expedition seines Schwagers Eduard IV. von England gegen Ludwig durch den Vertrag von Picquigny am 29. August 1475 gestoppt. Karl schloss deshalb am 17. November 1475 Frieden mit Kaiser Friedrich III. und wandte sich gegen das Herzogtum Lothringen, wo er erfolgreich die Hauptstadt Nancy nach einer Belagerung einnehmen konnte.
    Zu seinem Ende führte schließlich jedoch der Krieg mit der Niederen Vereinigung, die aus den elsässischen Reichsstädten, dem Bistum Basel, Herzog Sigismund von Österreich und der Eidgenossenschaft bestand. Eine erste Niederlage gegen die aufstreebende Militärmacht der Eidgenossen erlitt ein burgundisches Heer am 13. November 1474 bei Héricourt. Damit wurde die in der Schweiz als Burgunderkriege bekannte Reihe von Schlachten eröffnet, die zum Untergang Karls führten. Karl marschierte von Nancy her gegen die Eidgenossenschaft ins Waadtland, wo er sich mit verbündeten Adligen aus dem Herzogtum Savoyen vereinigte. Bei Grandson traf er zum ersten Mal auf eidgenössische Truppen, die er nach der Belagerung der Festung trotz ihrer Kapitulation hängen und ertränken ließ. Am 2. März 1476 wurde er vor Grandson von einer eidgenössischen Armee angegriffen, wobei er eine schwere Niederlage erlitt. Er konnte mit einer Handvoll Gefolgsleuten fliehen, seine Artillerie und die riesige Beute fielen jedoch den Eidgenossen als ««««««««Burgunderbeute»»»»»»»» in die Hände.
    Karl flüchtete nach Lausanne, wo er mit dem verbündeten Savoyen eine neue Armee von 20.000 Mann aufstellte, um erneut gegen die eidgenössische Reichsstadt Bern zu ziehen, die das Haupt der anti-burgundischen Koalition in der Eidgenossenschaft war. Am 6. Mai 1476 bestätigte er in Lausanne auch die Eheabsprache zwischen seiner Tochter Maria und Erzherzog Maximilian von Österreich, die Eheschließung wurde jedoch vorläufig noch nicht vollzogen, weil der vorgesehene Hochzeitstermin vom 11. . November platzte. Anfang Juni zog Karl mit seinem Heer gegen Bern und belagerte ab dem 9. Juni Murten, wo er am 22. Juni von einem Heer der Eidgenossenschaft und des Herzogs René von Lothringen angegriffen wurde. Sein technisch überlegenes Heer wurde ähnlich wie in Grandson überrascht und durch die Wucht der eidgenössischen Infanterie in der Schlacht bei Murten vernichtend geschlagen. Die Herzogin von Savoyen sah sich zum Friedensschluss mit der Eidgenossenschaft genötigt, die burgundischen Besitzungen in der Waadt waren verloren.
    Karl kehrte nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst gegen Lothringen, das sich im offenen Aufstand gegen die burgundische Besatzung befand. Herzog René versicherte sich der eidgenössischen Unterstützung und setzte zur Rückeroberung seines Herzogtums an. Karl brach am 25. September von Gex aus mit einem Heer, für das eine Stärke von unter 10.000 bis maximal 15.000 Mann angegeben wird, in Richtung Lothringen auf, wo René die Hauptstadt Nancy belagerte. Wenige Tage bevor Karl in LLothringen eintraf, fiel Nancy in die Hände der Lothringer. Obwohl der Winter bevorstand und gegen den Ratschlag seiner Offiziere, legte Karl am 22. Oktober um Nancy einen Belagerungsring. Mitten im Winter, am 5. Januar 1477, kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Nancy, als Herzog René verstärkt durch Zuzug aus der Eidgenossenschaft Karl zum Kampf stellte. Das eidgenössisch-lothringische Heer war mit 15.000 bis 20.000 Mann dem durch die Belagerung schon geschwächten Heer Karls zahlenmäßig klar überlegen, doch stellte sich der Burgunderherzog trotz des ungünstigen Kräfteverhältnisses zur Schlacht, die in einer katastrophalen Niederlage für die Burgunder endete.
    Karl der Kühne starb in dieser Schlacht, sein gefrorener, durch mehrere Wunden stark entstellter und durch Ausplünderung nahezu nackter Leichnam, der zudem von Wölfen angefressen worden war, wurde zwei Tage später nahe einem Weiher gefunden.[44] Einer von Karls Dienern identifizierte den Leichnam schließlich anhand einiger Narben und anderer Körpermerkmale als den des Burgunderherzogs. Karls siegreiche Feinde erbeuteten u. a. seinen an Ludwig XI. gesandten Helm, seinen 1478 dem Herzog von Mailand geschenkten Ring, seinen als Siegeszeichen am Straßburger Münster aufgehängten Waffenrock und seine nach Mailand verkaufte Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.[5] Herzog René ließ Karls Leichnam zunächst wie eine Trophäe aufbahren und ihn anschließend in seiner Hofkirche St. Georges in Nancy bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Karl V., der Urenkel Karls des Kühnen, veranlasste schließlich die Überführung der sterblichen Überreste des letzten Burgunderherzogs in die Liebfrauenkirche in Brügge, wo sie sich in einem standesgemäßen und sehr aufwändig gestalteten Grabmal heute noch befinden.

    Kampf um das Erbe Karls des Kühnen
    Das burgundische Erbe Karls des Kühnen fiel, da dieser keine männlichen Erben hinterlassen hatte, an dessen 19–jährige Tochter Maria als einzige Erbin. Margareta von York, die Witwe Karls, führte als Beschützerin Marias Heiratsverhandlungen mit dem französischen König und dem römisch-deutschen Kaiser. Die ältesten Söhne beider Herrscher waren zu diesem Zeitpunkt noch unverheiratet und Maria stellte mit ihrem riesigen Erbe die beste Partie Europas dar. Die Ehe zwischen Erzherzog Maximilian von Österreich und Maria von Burgund war zwar schon am 6. Mai 1476 abgesprochen, aber vor dem Tod Karls noch nicht vollzogen worden. König Ludwig XI. von Frankreich verschlechterte seine Verhandlungslage drastisch, als er kurz nach dem Tode Karls die an Frankreich angrenzenden Teile des Herrschaftsgebiets Karls besetzte. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, die Picardie, Ponthieu und Boulogne fielen so wieder unter die Kontrolle der französischen Krone. In diesem günstigen Moment brachte Kaiser Friedrich die Verhandlungen mit Hilfe der Ludwig feindlich gesinnten Margareta von York zum Abschluss, so dass die Verheiratung in Stellvertretung am 21. April abgeschlossen werden konnte. Am 19. August 1477 heirateteten Maximilian und Maria in Gent. Auf diese Weise konnte Maximilian nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft Karls mit der Hausmacht der Habsburger vereinen und wurde damit zum mächtigsten Fürsten im damaligen Europa. Die burgundische Erbschaft war einer der entscheidenden Schritte beim Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht.
    Sofort nach der Heirat zwischen Maximilian und Maria kam es zum Krieg um das Erbe Karls zwischen Maximilian und Ludwig XI. Sie schlossen zwar im September 1477 einen vorläufigen Waffenstillstand, 1478 begann der Krieg jedoch wieder, als das Parllament von Paris die französischen Lehen Karls für erledigt erklärte. Maximilian konnte von den von Ludwig beanspruchten Teilen des Erbes seiner Frau nach seinem Sieg in der Schlacht bei Guinegate 1479 Flandern und Artois zurückgewinnen. Nach dem frühen Tod Marias am 27. März 1482 und einem Aufstand in Gent musste Maximilian 1482 mit Ludwig den Frieden von Arras abschließen. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, Artois, die Picardie, Ponthieu, Boulogne, Vermandois und Mâcon fielen an Frankreich. Maximilian behielt Flandern und die übrigen Besitzungen Karls im heutigen Belgien und den Niederlanden. Später erhielt Maximilian im Frieden von Senlis 1493 auch die Freigrafschaft und Artois zurück. Die Grafschaft Charolais blieb zwar im Besitz Maximilians bzw. seines unmündigen Sohnes Philipp, dem eigentlichen Erben Marias, unterstand jedoch der französischen Lehenshoheit.
    Das burgundische Erbe wurde von Maximilian und seinen Nachkommen hoch gehalten. Seine Kinder mit Maria wuchsen im flandrischen Gent auf und sein Sohn Philipp der Schöne trug seinen Namen in Anlehnung an Philipp den Guten. Dessen Sohn wurde in Erinnerung an den letzten Burgunderherzog mit dem Namen Karl getauft und stieg als Kaiser Karl V. zu einem der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt auf. Mit Philipp und Karl kam das burgundische Erbe an die spanische Linie der Habsburger.
    Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der französische König Ludwig XI. erklärte das Herzogtum Burgund, das Mâconnais, die Auxerrois und das Charolais zu heimgefallenen Lehen. Die anderen Provinzen, insbesondere die Franche-Comté (Freigrafschaft), Luxemburg, das Herzogtum Brabant, das Artois, die Grafschaft Flandern und die Grafschaft Holland wurden vom römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. dem Burgundischen Reichskreis zugeteilt.

    Ehefrauen und Nachkommen
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein Kind:
    In erster Ehe am 19. Mai 1440 in Blois Katharina von Valois (* 1428; † 30. Juli 1446), Tochter von König Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
    In zweiter Ehe am 30. Oktober 1454 in Lille Isabelle de Bourbon (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen), Tochter von Karl I., Herzog von Bourbon und Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
    • Maria von Burgund (* 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) ∞ (1477) Maximilian I., Sohn von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und sein Nachfolger.
    In dritter Ehe am 3. Juli 1468 in Damme Margaret of York (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle; † 23. November 1503 in Mechelen), Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester von König Eduard IV. von England. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.

    Karl der Kühne in der Beurteilung der Nachwelt
    Karl der Kühne wurde oft als der letzte Repräsentant des feudalen Geistes angesehen, ein Mann, der keine anderen Fähigkeiten als seine blinde Tapferkeit besaß. ««««««««Nicht einmal halb Europa hätte ihm genügt»»»»»»»», urteilte der zeitgenössische Chronist Philippe de Commynes über ihn.[6] Oft wurde er im Gegensatz zu seinem Gegner Ludwig XI. gestellt, der für die moderne Politik stand. In Wahrheit besaß er große Fähigkeiten, eine strenge Moral, war überaus kultiviert und verschiedener Sprachen mächtig. Obwohl er nicht von gelegentlicher Härte freigesprochen werden kann, besaß er das Geheimnis, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen, die ihm auch in schwierigen Zeiten niemals die Unterstützung verwehrten. Da er nur seine Tochter Maria hinterließ, erbten die Habsburger den Länderkomplex seines Hauses und erweiterten sich zum Haus Österreich und Burgund, was einen wesentlichen Grundstein für ihre spätere Weltgeltung ausmachte. Karl V. war zeitlebens stolz, von ihm abzustammen.[7]
    In der schweizerischen Geschichtsschreibung wird für die drei Schlachten der Burgunderkriege oft der zeitgenössische Spruch zitiert, Karl der Kühne ««««««««verlor in Grandson den Hut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut»»»»»»»». Anstelle von '««««««««den Hut»»»»»»»»', welchen er angeblich wirklich verloren haben soll,[8] existiert auch eine geläufigere Version, in der nur allgemein von ««««««««das Gut»»»»»»»» gesprochen wird. Tatsächlich wurde nach der Schlacht bei Grandson von der Stadt Basel ein Herzogshut aus goldenem Samt, bestickt mit Perlen und Edelsteinen, aus dem Besitz Karls für 47.000 Gulden zusammen mit zwei weiteren Schmuckstücken an Jakob Fugger verkauft.[9]
    → Hauptartikel: Schwarzes Stundenbuch von Karl dem Kühnen und Stundenbuch der Maria von Burgund

    Porträts
    Alle identifizierten Einzelporträts Karls als Erwachsener gehen auf das Porträt zurück, das sich heute in Berlin in den Staatlichen Museen befindet (Gemäldegalerie, Kat. Nr. 545). Das Bild entstand um 1460 und zeigt Karl noch als Grafen von Charolais. Es wird heute allgemein Rogier van den Weyden zugeschrieben, während man es längere Zeit entweder für eine Werkstattkopie oder für eine eigenhändige Replik hielt. Es scheint das einzige, von Karl akzeptierte, offizielle Staatsporträt gewesen zu sein und entspricht der Beschreibung Karls durch Georges Chastellain. Das Bild befand sich später im Besitz seiner Enkelin Margarete von Österreich in Schloss Mechelen. Es gelangte 1821 mit der Sammlung Solly nach Berlin.[10]

    Wappen
    Das Wappen Karls war mit demjenigen seines Vaters identisch. Es enthielt das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois (goldene Lilien auf blauem Grund, eingefasst durch rot-weiß gestreiftes Band) sowie die Wappen der Herzogtümer Buurgund (goldene diagonale Streifen auf blauem Grund, eingefasst von rotem Band), Limburg (roter Löwe auf silbernem Grund) und Brabant (goldener Löwe auf schwarzem Grund). In der Mitte war das Wappen der Grafschaft Flandern platziert – durch seinne Urgroßmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund. Die Devise Karls des Kühnen war der Spruch ««««««««Je lay emprins»»»»»»»» – ««««««««ich habe es gewagt»»»»»»»». Auf heraldischen Darstellungen ist auch der heilige Georg zu sehen, den Karl neben dem heiligen Andreas als Patron von Burgund für sich als persönlichen Patron annahm.


    Literatur
    • Wim Blockmans, Walter Prevenier: The Promised Lands. The Low Countries Under Burgundian Rule, 1369-1530. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1999.
    • Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online auf perspectivia.net.
    • Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
    • Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-43-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
    • Klaus Oschema, Rainer C. Schwinges (Hrsg.): Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2010, ISBN 978-3-03823-542-2.
    • Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
    • Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
    • Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4 (Standardwerk zur Geschichte Karls; Rezensin).
    Belletristik
    • Werner Bergengruen: Karl der Kühne. Roman. Verlag die Arche, Zürich 1976, ISBN 3-7160-1067-7.
    • Heinrich Keller: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Orell & Füssli, Zürich 1813.
    • Melchior Meyr: Karl der Kühne. Historische Tragödie. Kröner, Stuttgart 1862.
    • Giovanni Pacini: Carlo di Borgogna. Oper in 3 Akten. Libretto von Gaetano Rossi, Venedig 1835.
    • Thomas Vaucher: Der Löwe von Burgund. Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen. Stämpfli, Bern 2010.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Karl der Kühne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Historischen Museum Bern, 25. April 2008 – 24. August 2008
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010
    Anmerkungen
    1 Marti, Karl der Kühne, S. 270.
    2 Marti, Karl der Kühne, S. 220.
    3 Marti, Karl der Kühne, S. 264f. und 270.
    4 von Rodt, E.: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben. Hurter, Schaffhausen 1843, S. 412. – Anderen Darstellungen zufolge soll der Leichnam des Herzogs aus dem Schlamm dieses Weihers geborgen bzw. auf seiner zugefrorenen Oberfläche gefnden worden sein.
    5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, S. 342f.
    6 zitiert in: Norman Davies: Verschwundene Reiche. Theiss, Darmstadt 2015, S.160
    7 Dieser Text stammt ursprünglich aus der Encyclopedia Britannica von 1911, aus der englischen Wikipedia übersetzt.
    8 [1]
    9 Marti, Karl der Kühne, S. 277.
    10 Dirk De Vos: Rogier van der Weyden. Gesamtwerk. Hirmer Verlag, München 1999, S. 308–310.

    Name:
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein einziges überlebendes Kind.

    Karl heiratete Prinzessin Catherine von Valois am 19 Mai 1440 in Blois. Catherine (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabelle von Bourbon am 30 Okt 1454 in Lille. Isabelle (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 547. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Karl heiratete Margaret of York am 3 Jul 1468 in Damme. Margaret (Tochter von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen. [Familienblatt] [Familientafel]


  55. 406.  Elisabeth von HabsburgElisabeth von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (304.Albrecht10, 211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1454, Königreich Polen; Königin von Polen durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1454, Grossfürstentum Litauen; Großfürstin von Litauen durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg (Sep 2017)

    Elisabeth von Habsburg (polnisch Elżbieta Rakuszanka; * 1436 oder 1437[1] in Wien; † 30. August 1505 in Krakau) war durch Heirat ab 1454 Königin von Polen und Großfürstin von Litauen.

    Elisabeth wurde 1436 oder 1437 als Tochter des Herzogs Albrecht V. von Österreich (aus der Dynastie der Habsburger, seit 18. März 1438 als deutscher König Albrecht II.) aus seiner Verbindung mit Elisabeth von Luxemburg, der Tochter des römisch-d-deutschen Kaisers Sigismund, geboren. 1439 starb ihr Vater, seit 1440 wuchs sie zusammen mit ihrem Bruder Ladislaus und ihrer Schwester Anna in Wien und Wiener Neustadt am Hofe des mit ihr verwandten Königs Friedrich III. auf.[2] Dort lernte sie Künstler und Poeten kennen. Friedrich III. kümmerte sich zwar nicht viel um Elisabeth, ließ ihr aber eine gediegene Ausbildung an seinem vom Frühhumanismus geprägten Hof zuteilwerden.[1]
    In Breslau wurde 1453 ein Vertrag zur Verheiratung Elisabeths mit dem polnischen König Kasimir IV. Jagiełło ausgehandelt. Dieser Ehevertrag wurde dann von Kasimir. in Krakau und von Elisabeths Bruder Ladislaus, mittlerweile ungarisch-böhmischer König, in Wien unterschrieben. So kam es zu einem Ehebündnis zwischen den Habsburgern und den Jagiellonen. Elisabeth sollte 100.000 ungarische Gulden als Mitgift erhalten, deren Zahlungsfrist sich auf drei Jahre erstreckte. Ländereien in Österreich, Ungarn und Böhmen dienten zur Sicherstellung der Mitgift. Im Gegenzug sagte Kasimir seiner künftigen Gemahlin ein von den Salzbergwerken in Wieliczka und Bochnia zu beziehendes jährliches Einkommen von 5000 Gulden zu sowie ein aus den Einkünften aus den Städten Koło, Opoczno und Przedecz bestehendes Leibgedinge zur Garantierung ihren Unterhalts, wenn sie dereinst Witwe würde. Die Ansprüche auf ihr Erbe in Österreich hatte Elisabeth aufzugeben.[3]
    Elisabeth kam mit einem Gefolge von 900 Reitern nach Polen, traf am 9. Februar 1454 in Krakau ein und wurde von ihrem Bräutigam und seiner Mutter Sophie Holszańska empfangen. Am nächsten Tag, dem 10. Februar 1454, fand die Hochzeit der etwa 18-jährigen Habsburgerin mit dem 27-jährigen Kasimir statt. Die Trauung vollzog Giovanni Capistrano, der Elisabeth nach Krakau begleitet hatte.[1] Indessen verzögerte sich die Auszahlung ihrer Mitgift. Als Kompensation für diese ausständigen Geldbeträge wies Kasimir seiner Gattin nach dem Tod seiner Mutter im Dezember 1461 viele königliche Güter an, deren Einnahmen Elisabeths finanzielle Lage deutlich verbesserten.
    Die 38 Jahre währende Ehe Elisabeths mit Kasimir verlief glücklich, und die Königin besaß auch einen gewissen politischen Einfluss. Elisabeth gebar ihrem Gatten 13 Kinder[4] und ging deshalb als Mutter der Jagiellonen und Mutter von Königen in die Geschichte ein. Sie war unternehmungslustig, kümmerte sich insbesondere um die Erziehung und Verheiratung ihrer Töchter und begleitete ihren Gatten trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften oft auf dessen Reisen durch Polen.[1] Als Königin stiftete sie viele Kunstwerke und ließ durch Veit Stoß ein großartiges Grabmal zu Ehren Kasimirs IV. anfertigen.

    Gestorben:
    Elisabeth starb im Alter von etwa 69 Jahren in Krakau und fand ihre letzte Ruhestätte in der Wawelkathedrale.

    Elisabeth heiratete König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone am 10 Feb 1454 in Wien. Kasimir (Sohn von Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila und Prinzessin Sophie (Zofia) Holszańska) wurde geboren am 30 Nov 1427 in Krakau, Polen; gestorben am 7 Jun 1492 in Grodno. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 548. Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1464; gestorben in 1512.
    2. 549. König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1467 in Kozienice; gestorben am 1 Apr 1548 in Krakau; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale, Krakau.
    3. 550. Prinzessin Anna von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.
    4. 551. Prinzessin Barbara von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben in 1534.

  56. 407.  Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Ulrich10, 212.Elisabeth9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard III of Württemberg (called der Milde (the Clement)
    • Französischer Name: Eberhard III du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (1392 to 1417)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard III., genannt „der Milde“, (* nach 1362 vermutlich in Stuttgart; † 16. Mai 1417 in Göppingen) war Graf von Württemberg von 1392 bis 1417. Er war der Sohn Graf Ulrichs von Württemberg (* nach 1340; † 1388) und der Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Eberhard III. heiratete 1380 die Mailänderin Antonia Visconti, Tochter des dortigen Signoren Bernabò Visconti. Einziges überlebendes Kind aus dieser Ehe war der spätere Graf Eberhard IV.

    Nach dem Tod Antonias am 26. März 1405 heiratete Eberhard Elisabeth von Nürnberg, die Tochter des Burggrafen Johann III. von Nürnberg, (Eheabrede am 27. März 1406, Beilager erst 1412). Aus dieser Verbindung stammt die Tochter Elisabeth von Württemberg († 1476), verheiratet mit Graf Johann IV. von Werdenberg. Sie sind die Eltern des Augsburger Bischofs Johann II. von Werdenberg († 1486).

    Eberhards Regierungszeit war geprägt durch eine friedenserhaltende Bündnispolitik mit den benachbarten Fürstenhäusern und Reichsstädten. Beispiele sind das am 27. August 1395 geschlossene Bündnis mit 14 oberschwäbischen Städten und der Marbacher Bund von 1405. Ein wichtiger militärischer Erfolg war der Sieg gegen den Schleglerbund 1395 bei Heimsheim. Die bedeutendste territoriale Erwerbung war die Grafschaft Mömpelgard, welche durch die Verlobung seines Sohnes, des späteren Grafen Eberhard IV. mit Henriette von Mömpelgard zustande kam. Henriette war die älteste und erbberechtigte Tochter des Grafen Heinrich von Mömpelgard. Eberhard III. regierte die Grafschaft Mömpelgard bis 1409 und übergab sie dann an seinen Sohn Eberhard IV.

    Literatur
    Eberhard Gönner: Eberhard der Milde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 234 (Digitalisat).
    Matthias Miller: Eberhard III. der Milde. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 39–42.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 201–212.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Milde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 556 f.
    Weblinks
    Commons: Eberhard III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur von und über Eberhard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Werke von und über Eberhard III. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Geburt:
    (?)

    Eberhard heiratete Antonia Visconti in 1380. Antonia (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) gestorben am 26 Mrz 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 552. Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Eberhard heiratete Elisabeth von Nürnberg in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 506. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  57. 408.  Anna von MeissenAnna von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (306.Margaretha10, 214.Sophie9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 4 Jul 1395.

    Notizen:

    Name:
    Da sie mit Vornamen Anna heisst würde ich als Mutter eher die zweite Ehefrau des Balthasar, Anna von Sachsen-Wittenberg, sehen? (ms)

    Anna heiratete Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1387/1389. Rudolf (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 553. Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1462/63.

  58. 409.  Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau)Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Heinrich10, 216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1403 bis 1413, Herzogtum Glogau; Herzog von Glogau
    • Titel (genauer): 1413 bis 1439, Herzogtum Sagan; Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Sagan)

    Johann I. von Sagan (auch Johann I. von Glogau-Sagan; * 1385; † 12. April 1439)

    Johann I. entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich VIII. und Katharina († 1420), Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II.

    Beim Tod des Vaters 1397 waren Johann und seine jüngeren Brüder Heinrich IX., Heinrich X. und Wenzel noch unmündig. Gemeinsam mit ihrer Mutter übernahmen sie die Regentschaft über das ungeteilte Erbe ihres Vaters, standen jedoch zunächst unter der Vormundschaft ihres Onkels Ruprecht I. von Liegnitz. 1403 erreichte Johann die Volljährigkeit und übernahm die Regentschaft über Sagan und herzoglich Glogau, zugleich für seine jüngeren Brüder. Obwohl der Saganer Abt Ludolf vom Augustiner-Chorherrenstifts Sagan Ansprüche seines Stiftes geltend machte, kam es noch vor den Verhandlungen zu Übergriffen auf das Stift durch Johanns Schwiegervater Rudolf von Sachsen.[1] Trotzdem wurde 1413 für Johann I. das nun eigenständige Gebiet von Sagan ausgegliedert, wobei er zugleich auf die Erbfolge im herzoglichen Anteil von Glogau verzichten musste. Diesen verwalteten ab 1413 seine Brüder Heinrich X., Heinrich IX. und Wenzel bis 1418 weiterhin gemeinsam.

    Wie seine Brüder huldigte Johann 1420 in Breslau dem böhmischen Landesherrn Sigmund, den er im Kampf gegen die Hussiten unterstützte. 1428 stand er einem schlesisch-oberlausitzschen Heer vor, mit dem er unvermutet bei Jauer auf die Hussiten stieß, wodurch sich Johanns Truppen auflösten. Am 23. Januar 1429 schloss er deshalb mit den sächsischen Herzögen sowie dem Oberlausitzer Sechsstädtebund eine Vereinigung zum Schutz gegen die Hussiten.

    Wegen des Verzichts Johanns auf die Erbfolge in Glogau, war der zweitgeborene Bruder Heinrich IX. Alleinerbe der Gebiete Heinrichs X., der 1423 auf einer Gesandtschaftsreise in Flensburg starb und Wenzels, der 1430/31 starb. Dadurch kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Johann I. und Heinrich IX., die sich schon vorher befehdeten. Obwohl der 1429 geschlossene Bund versuchte, zwischen den Brüdern zu vermitteln, kam es zu keiner Versöhnung. Trotzdem musste sich Johann mit Sagan zufriedengeben.

    Johann starb 1439 und vererbte Sagan an seine vier Söhne Balthasar, Wenzel, Rudolf und Johann II. Sie teilten es in zwei Hälften, mussten jedoch in fremde Kriegsdienste treten, um ein Auskommen zu finden. Der Neid und der Kampf Johanns gegen seinen Bruder Heinrich IX., der das große Herzogtum Glogau allein beherrschte, wurde von Johanns gleichnamigem Sohn Johann II. in grausamer Weise fortgeführt.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Johann heiratete Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in zw 1405 und 1409. Scholastika (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Anna von Meissen) gestorben in 1462/63. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 520. Herzog Johann II. von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

  59. 410.  Anna von Polen (Piasten)Anna von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Hedwig10, 216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1366; gestorben in 1425.

    Familie/Ehepartner: Wilhelm von Cilli. Wilhelm wurde geboren in 1361; gestorben in 1392. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 554. Anna von Cilli  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben am 21 Mai 1416 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale in Krakau.

  60. 411.  Barbara von Liegnitz (Piasten)Barbara von Liegnitz (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Hedwig10, 216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 17 Mai 1435.

    Barbara heiratete Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) am 6 Mrz 1396. Rudolf (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 555. Barbara von Sachsen (von Wittenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

  61. 412.  Margarete von Bayern (Wittelsbacher)Margarete von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (310.Margarete10, 217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.

    Notizen:

    Margarete und Johann Ohnefurcht hatten acht Kinder, sieben Töchter und einen Sohn. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1363–1423)

    Margarete von Bayern (* 1363 wohl in Den Haag; † 1423 in Dijon) war die zweitjüngste Tochter des Wittelsbacher Herzogs Albrecht I. (Bayern) von Straubing-Holland.

    Margarete heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai den acht Jahre jüngeren Erben des Hauses Burgund, Johann Ohnefurcht. Die Hochzeit war ein Großereignis von europäischem Rang und zog über 20.000 Gäste an. Auch der französiische König Karl VI. war anwesend. Das Paar hatte acht Kinder, darunter Johanns Nachfolger Philipp den Guten. Margarete besuchte regelmäßig die französische Königin Isabeau, die dem Ingolstädter Zweig der Wittelsbacher entstammte, und ihre Nichte Jakobäa, die Tochter ihres Bruders Wilhelm II.
    Nach der Ermordung ihres Gatten im Jahr 1419 bestärkte sie ihren Sohn in seinem Bestreben, Genugtuung für dieses Verbrechen zu fordern. Sie starb 1423 in Dijon und wurde in der dortigen Kartäuserkirche beigesetzt. Margarete konnte noch die ersten Schritte verfolgen, die ihr Sohn zur Gewinnung des holländischen Erbes Jakobäas unternahm, deren Verzicht im Haager Vertrag erlebte sie jedoch nicht mehr.

    Nachkommen
    Sieben der acht Kinder aus Margaretes Ehe mit Johann Ohnefurcht erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 10f., 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    Weblinks
     Commons: Margarete von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mieke van Leeuwen-Canneman: Margaretha van Beieren. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 14. Januar 2013, abgerufen am 18. Juli 2015

    Margarete heiratete Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht am 12 Apr 1385 in Cambrai. Johann (Sohn von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 556. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 557. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  62. 413.  Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (310.Margarete10, 217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Sophie_von_Bayern

    Johanna Sophie von Bayern (* 1373 oder 1377; † 28. Juli 1410 in Wien) war die jüngste Tochter Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland. Ihre Verlobung mit dem vierjährigen Albrecht von Österreich besiegelte 1381 das Ende einer Fehde zwischen ihrem Vater und Albrecht III. von Österreich. Der Herzog von Straubing-Holland erklärte sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut bereit und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Die Hochzeit fand am 24. April 1390 in Wien statt.

    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere römische König Albrecht II. und Margarete, die spätere Ehefrau Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Albrecht IV. wurde nach dem Tod seines Vaters 1395 Herzog von Österreich, starb aaber bereits 1404. Seine Ehefrau Johanna überlebte ihn nur um sechs Jahre. Die Hochzeit ihrer Tochter mit Heinrich von Bayern-Landshut 1412 und das Eingreifen ihres Sohnes, der sich dabei auf seine Abstammung von Albrecht I. berief, in den Streit um das Straubinger Ländchen erlebte sie nicht mehr.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 23 26, 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    • Franz von Krones: Albrecht IV. „der Geduldige“. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 283–285.

    Johanna heiratete Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) am 24 Apr 1390 in Wien. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf und Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 504. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 505. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  63. 414.  Anna von Teschen-AusschwitzAnna von Teschen-Ausschwitz Graphische Anzeige der Nachkommen (311.Hedwig10, 217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1440/54.

    Notizen:

    Name:
    Er entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten.

    Familie/Ehepartner: Puta der Ältere von Častolowitz. Puta gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 558. Puta der Jüngere von Častolowitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

  64. 415.  Herzog Wilhelm von TroppauHerzog Wilhelm von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (312.Přemysl10, 218.Jutta9, 150.Euphemia8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1443 bis 1452, Herzogtum Münsterberg; Herzog von Münsterberg
    • Titel (genauer): 1433 bis 1452, Herzogtum Troppau; Herzog von Troppau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Troppau)

    Wilhelm von Troppau (tschechisch: Vilém Opavský; * um 1410; † 15. August 1452)

    Seine Eltern waren Přemysl/Primislaus I. von Troppau († 1433) und dessen zweite Ehefrau Katharina von Münsterberg († 1422).

    Nach dem Tod des Vaters 1433, der vier Söhne hinterließ, übernahm der älteste Wenzel II. die Vormundschaft über seine jüngeren Stiefbrüder Wilhelm, Ernst und Přemysl/Primislaus II., während der schon volljährige zweitälteste Bruder Nikolaus IV. als Herr auf Zuckmantel titulierte. Obwohl ihr Vater testamentarisch bestimmte, dass seine Gebiete nicht gesondert werden sollten, teilten sie um 1435 den ererbten Besitz. Wilhelm und Ernst erhielten Anteile von Troppau, und für Wenzel II. wurde das Herzogtum Leobschütz[1] ausgegliedert. Der jüngste der Brüder, Přemysl/Primislaus II., für den die geistliche Laufbahn vorgesehen wurde, ging vermutlich leer aus. Die so zersplitterten Gebiete waren so klein, dass sie den Lebensunterhalt der Brüder nicht decken konnten. Wohl deshalb wandte sich Wilhelm dem Raubrittertum zu.

    Nach dem Übergang des Herzogtums Münsterberg 1440 an Hynek Kruschina von Lichtenburg lehnten die Münsterberger Stände dessen Herrschaft ab. Nach langen Verhandlungen wählten sie am 25. April 1443 Wilhelm von Troppau zu ihrem neuen Landesherrn. Dessen Ansprüche auf Münsterberg wurden doppelt begründet: Seine Mutter war eine Schwester des letzten Münsterberger Piasten Johann, zudem war Wilhelm mit Salome, einer Tochter des verstorbenen Puta d. J. von Častolowitz verheiratet, der bis zu seinem Tod 1434 der rechtmäßige Pfandherr von Münsterberg gewesen war. Wilhelm nahm die Wahl an und wandelte sich nachfolgend vom Landesschädiger zum Landesverteidiger. Zusammen mit Nikolaus V. († 1452) von Ratibor-Jägerndorf, Primislaus II. von Teschen und Heinrich IX. von Glogau kämpfte er nun als Breslauer Feldhauptmann gegen die Wegelager und Peiniger. 1443 trat er einem Bund bei, der vor allem gegen Hynek Kruschina von Lichtenburg gerichtet war und dem der Breslauer Bischof Konrad von Oels sowie die Erbfürstentümer Breslau und Schweidnitz-Jauer sowie der Herzog von Liegnitz angehörten. Obwohl Hynek seinen Anspruch auf das Herzogtum Münsterberg niemals aufgegeben hatte, wurden die Streitigkeiten 1444 beigelegt und Wilhelm das Herzogtum Münsterberg zugestanden. Das ebenfalls zum Fürstentum gehörende Weichbild Frankenstein, dessen Bürger in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Wilhelm und Hynek auf Seiten Hyneks standen, blieb weiterhin in Hyneks Besitz. 1451 übertrug Wilhelm seinem jüngeren Bruder Ernst den Erbanspruch auf Münsterberg und erwarb als Gegenleistung von diesem dessen Drittel-Anteil am Herzogtum Troppau. Dadurch gehörten Wilhelm nunmehr zwei Drittel von Troppau.[2]

    Nach Wilhelms Tod 1452 fiel das Herzogtum Münsterberg vertraglich an seinen Bruder Ernst, der auch die Vormundschaft über Wilhelms Kinder übernahm. Als deren Vormund verkaufte er nach 1454 Wilhelms Zwei-Drittel-Anteil an Troppau dem Oppelner Herzog Bolko V. Am 8. März 1456 verkaufte Ernst das Herzogtum Münsterberg an den böhmischen König Georg von Podiebrad. Da dieser nach dem Tode Boleslaus von Oppeln 1460 über dessen Bruder Nikolaus I. auch an dessen Zwei-Drittel-Anteil von Troppau gelangte und 1464 von Johann II. das restliche Drittel erwarb, konnte er damit seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss in Schlesien erheblich vergrößern.

    Name:
    Er entstammte dem Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden.

    Titel (genauer):
    Zwischen 1260 und 1269 wies der böhmische König Ottokar II. Přemysl seinem außerehelichen Sohn Nikolaus I. die Provinz Troppau zu, die zur Markgrafschaft Mähren gehörte. Die Erhebung zu einem eigenständigen Herzogtum Troppau erfolgte erst 1318 für dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. 1377 wurde das Herzogtum Troppau geteilt, wobei die Teilherzogtümer Jägerndorf, Freudenthal und Leobschütz entstanden. Das so verkleinerte Herzogtum Troppau wurde bis 1464 vom Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden regiert. Anschließend gelangte es an den böhmischen König Georg von Podiebrad und während der Auseinandersetzungen um dessen Nachfolge an den ungarischen König Matthias Corvinus. Nach weiteren Besitzerwechseln und unmittelbar landesherrlichem Besitz im 16. Jahrhundert fiel es nach der Schlacht am Weißen Berg 1622 an das Haus Liechtenstein. Residenzort war die im Grenzgebiet zu Schlesien liegende Stadt Troppau, die um 1200 im Zuge der deutschen Ostsiedlung gegründet worden war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Troppau

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Familie/Ehepartner: Salome von Častolowitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 559. Katharina von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

  65. 416.  Isabella von LothringenIsabella von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (313.Karl10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Starb nach langer Krankheit
    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen (1431 bis 1453), Königin von Neapel durch Heirat (1435 bis 1442)

    Notizen:

    Isabella und René hatten zehn Kinder, fünf Töchter und fünf Söhne.

    Isabella heiratete König René (Renatus) von Anjou, der Gute am 24 Okt 1420 in Kathedrale von Nancy. René (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 560. Margarete von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

  66. 417.  Katharina von LothringenKatharina von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (313.Karl10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Mrz 1439.

    Notizen:

    Katharina von Lothringen (* 1407; † 1. März 1439) war die Ehefrau des Markgrafen Jakob I. von Baden.

    Sie war die Tochter von Herzog Karl II. von Lothringen und der Pfalzgräfin Margarete von der Pfalz und wurde am 1. März getauft.

    Sie heiratete am 25. Juli 1422 Jakob I. von Baden.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Lothringen

    Name:
    Das Herzogtum Lothringen entstand aus dem 843 gebildeten Lotharii Regnum (lateinisch für Reich des Lothar, auch Lotharingien). 959 wurde Lotharingien in die Herzogtümer Oberlothringen und Niederlothringen geteilt. Während Niederlothringen zwischen 1210 und 1360 in verschiedene Territorien zerfiel, spaltete sich von Oberlothringen nur das Herzogtum Bar ab. Ein großer Teil Oberlothringens blieb – als Herzogtum Lothringen – ein Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reichs.
    Das Gebiet des Herzogtums Lothringen im Nordosten des heutigen Frankreich entspricht teilweise der ehemaligen Region Lothringen. Die meistverwendete Sprache (und auch die Sprache des Herzogs) war Französisch, wobei der nordöstliche Teil Deutsch sprach. Im 16. Jahrhundert hat Herzog Anton der Gute die Reformation weitgehend verhindert und die damals lothringischen Gebiete blieben römisch-katholisch. Die Geschichte des Herzogtums endete 1766 mit der Annexion durch Frankreich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Lothringen

    Katharina heiratete Jakob I von Baden am 25 Jul 1422. Jakob (Sohn von Markgraf Bernhard I von Baden und Anna von Oettingen) wurde geboren am 15 Mrz 1407 in Hachberg, Emmendingen, DE; gestorben am 13 Okt 1453 in Mühlburg, Karlsruhe, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 561. Markgraf & Ritter Christoph I von Baden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1453 in Baden-Baden, Baden, DE; gestorben am 19 Mrz 1527 in Burg Hohenbaden, Baden-Baden, Baden, DE.
    2. 562. Margarete von Baden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1431; gestorben am 24 Okt 1457 in Ansbach, Bayern, DE.

  67. 418.  Gräfin Elisabeth von Lothringen (Nassau-Saarbrücken)Gräfin Elisabeth von Lothringen (Nassau-Saarbrücken) Graphische Anzeige der Nachkommen (314.Friedrich10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1395 in Lothringen; gestorben am 17 Jan 1456 in Saarbrücken.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Nassau-Saarbrücken; Gräfin von Nassau-Saarbrücken

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Lothringen

    Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken (* um 1395 in Lothringen[1] ; † 17. Januar 1456 in Saarbrücken) war eine Wegbereiterin des Prosaromans in frühneuhochdeutscher Sprache. Sie übersetzte und bearbeitete um 1437 vier französische höfische Romane (Chanson de geste): „Herpin“, „Sibille“, „Loher und Maller“ und „Huge Scheppel“.

    Biografie
    Elisabeth war eine Tochter des Grafen von Vaudémont, Friedrich von Lothringen (1368–1415), und seiner Gattin Margarete von Vaudémont-Joinville (Margarete von Widmont, ca. 1354–1418). Ihr genaues Geburtsjahr ist unbekannt, doch muss sie nach 1393, dem Jahr der Heirat ihrer Eltern,[2] geboren worden sein. Am 11. August 1412 wurde sie die zweite Gemahlin von Graf Philipp I. von Nassau-Saarbrücken (1368–1429). Nach dessen Tod im Jahr 1429 übernahm sie bis 1438 bzw. bis 1442 die Regentschaft für ihre unmündigen Söhne Philipp II. (1418–1492) und Johann III. (1423–1472). Zu den Kindern Elisabeths gehörte auch Margarethe von Rodemachern (1426–1490).

    Das Nassau-Saarbrücker Territorium umfasste Gebiete an der mittleren Saar, an der Blies, im östlichen Lothringen, im heutigen Donnersbergkreis um die Stadt Kirchheimbolanden, im Taunus, an der Lahn sowie im lothringischen Commercy an der Maas. Elisabeth gelang es, in teilweise turbulenten Zeiten ihr Reich zusammenzuhalten und Streitigkeiten mit den umliegenden Herrschaftsgebieten zu vermeiden. Unter ihrer Ägide entwickelte sich Saarbrücken zu einer Residenzstadt mit der Grafenburg auf dem steil zur Saar abfallenden Burgfelsen als Kernpunkt. Bis dahin existierte noch keine ortsgebundene zentrale Verwaltung, die Landesherren bereisten vielmehr unentwegt ihre oft verstreut liegenden Besitztümer, um den Herrschaftsanspruch durch ihre Präsenz zu untermauern (Reiseherrschaft).

    Elisabeth starb am 17. Januar 1456. Entgegen den Gepflogenheiten der alten Grafen von Saarbrücken, die sich in Wadgassen bestatten ließen, wählte Elisabeth St. Arnual (Saarbrücken) als ihre letzte Ruhestätte. Ihr Grabmal befindet sich in der dortigen Stiftskirche, die in der Folge 200 Jahre lang zur Erbgrablege des Hauses Nassau-Saarbrücken wurde.

    Literarisches Schaffen
    Obwohl es in der mittelalterlichen deutschen Literatur viele Frauen wie z. B. Mechthild von Magdeburg gibt, die geistliche Texte verfassten, fehlen Autorinnen säkularer Werke. Erst im 15. Jahrhundert lassen sich einige adlige Frauen mit weltlicher deutscher Literaturproduktion in Verbindung bringen, so Elisabeth von Lothringen und Eleonore von Schottland. Elisabeth, die im französischen Kulturraum großgeworden war, besaß verwandtschaftliche Beziehungen zu französischen und südwestdeutschen literaturfördernden Höfen, so etwa zu jenem in Nancy, an dem ihr Onkel Karl von Lothringen Künstler und humanistische Gelehrte um sich scharte. Karls Gattin Margarete stellte persönliche Kontakte zwischen Elisabeth und dem „Musenhof“ in Heidelberg und Mechthild von der Pfalz her. Ferner gehörte Elisabeths Bruder Antoine zum Dichterkreis um Charles d’Orleans. Der kulturelle Austausch zwischen den Höfen stellte eine bedeutende Voraussetzung für Elisabeths literarische Vermittlungstätigkeit dar.[3]

    Im Umfeld Elisabeths wurden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vier jüngere französische Chansons de geste aus dem Romanzyklus um Karl den Großen und dessen Nachkommen, nämlich Herpin, Sibille, Loher und Maller und Huge Scheppel, in frühneuhochdeutsche Prosa übertragen. In der Subskription der Manuskripte des Loher und Maller sowie in der zweiten Vorrede des ältesten Drucks von Huge Scheppel, den Hans Grüninger 1500 in Straßburg herausgab, wird Elisabeth explizit als Verfasserin genannt. Wolfgang Liepe (Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, 1920) suchte zu zeigen, dass Elisabeth auch den Herpin und die Sibille übersetzt habe.[4] Im Gegensatz zur älteren Forschung halten es aber einige neuere Forscher wie Ute von Bloh[5] für unwahrscheinlich, dass Elisabeth selbst die Chansons de geste übersetzte. Zumindest dürfte die Gräfin die Initiatorin der Übertragungen gewesen sein, mit denen – trotz vereinzelter Vorläufer wie der Prosa-Lancelot (Mitte des 13. Jahrhunderts) – der Prosaroman in deutscher Sprache erst begann und sich bald darauf etablierte.

    Der Subskription des Loher und Maller zufolge beauftragte Elisabeths Mutter 1405 die Erstellung einer Abschrift der vier genannten französischen Chansons. In den 1430er Jahren erfolgte die Übertragung dieser Abschrift ins Frühneuhochdeutsche, die auf Basis eines neuen, von Johann seiner Mutter Elisabeth in den 1450er Jahren zugesandten Exemplars der Chansons de geste überarbeitet wurde. Diese unmittelbaren französischen Vorlagen blieben nicht erhalten, nur in einem Wiesbadener Fragment finden sich einige Verse des Loher und Maller.

    Die ältesten erhaltenen Manuskripte der übersetzten deutschen Prosaromane stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, entstanden also erst nach Elisabeths Ableben. Sechs von ihnen gehörten immerhin Verwandten Elisabeths. Johann III., der jüngere Sohn Elisabeths, besaß drei in Hamburg und Wolfenbüttel befindliche, alle vier Prosaepen enthaltende, großformatige und illustrierte Handschriften, Elisabeths Tochter Margarethe von Rodemachern einen in Heidelberg aufbewahrten Codex des Loher und Maller, die mit Elisabeth entfernt verwandten Grafen von Manderscheid-Blankenheim ein Kölner Manuskript desselben Epos sowie die ebenfalls mit Elisabeth verwandte Margarethe von Savoyen eine in Heidelberg verwahrte Handschrift des Herpin. Es existieren fünf im späten 15. Jahrhundert entstandene Manuskripte des Loher und Maller sowie drei des Herpin; dagegen gibt es nur eine, auf 1455/72 datierte Handschrift in Hamburg, die den Text des Huge Scheppel und anschließend jenen der Sibille enthält.[6]

    Herpin
    Die Bezeichnung dieses Prosaromans als Herpin stammt von Karl Goedeke[7], während die drei in Berlin, Wolfenbüttel und Heidelberg erhaltenen Handschriften des späten 15. Jahrhunderts das Werk als Lewen buch von Burges in Berrye titulieren. Inhaltlich ist der Herpin aus dem altfranzösischen Lion de Bourges (14. Jahrhundert) abgeleitet, doch bildete keine von dessen beiden überlieferten Versionen die direkte Vorlage für die deutsche Übersetzung.[8]

    Am Beginn des Romans steht die Schilderung von falschen Anschuldigungen gegen Herzog Herpin von Bourges, († um 1109) der hier als Vasall Karls des Großen erscheint. Karl wird als schwacher Charakter gezeichnet, der auf die Einflüsterungen böser Berater und Feinde Herpins hört. Gemeinsam mit seiner schwangeren Gattin flieht Herpin in die Wälder und kann verschiedenen Nachstellungen entgehen. Die Familie wird jedoch getrennt, nachdem Herpins Gemahlin einen Knaben geboren hat. Eine Löwin säugt das verlassene Baby, weshalb dieses später den Namen Löw erhält. Ein Ritter, der Löw findet, sorgt für dessen standesgemäße Erziehung. Inzwischen wird Herpins Gattin nach Toledo verschlagen, tötet den Anführer der diese Stadt belagernden Armee und entscheidet so den Krieg. Erwachsen geworden heiratet Löw eine Königstochter, hat mit ihr die Söhne Ölbaum und Wilhelm und wird letztlich von Karl dem Großen als Herr seines wiedererlangten ererbten Besitzes von Bourges anerkannt. Seine zurückgekehrten Eltern sterben eines gewaltsamen Todes. Löws Söhne ziehen in die Welt hinaus, verheiraten sich und bekommen Kinder, finden aber nach ihrer Heimkehr ebenfalls ein gewaltsames Ende. Schließlich rächt die nächste Generation den Tod ihrer Eltern.[9]

    Der Herpin, in dem die erotischen Passagen seiner Vorlage gekürzt sind, der aber ansonsten eine recht getreue Übersetzung darstellt, wurde erstmals 1514 in Straßburg gedruckt und 1865 in bearbeiteter Form von Karl Simrock in den Deutschen Volksbüchern (Bd. 11, S. 213–445) herausgegeben.

    Sibille
    Die Chanson de geste von der Reine Sebile, die um 1250 entstand, ist nur bruchstückhaft überliefert; insgesamt sind 507 Verse aus drei unterschiedlichen Versionen bekannt. Nicht nur die deutsche Übertragung, sondern auch eine französische und eine spanische Prosafassung hatten diese Chanson zur Ausgangsbasis. Von der deutschen Version, der Königin Sibille, existiert nur ein auf 1455/72 datiertes, in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg aufbewahrtes Manuskript; auch wurde der Prosaroman nie gedruckt.[10]

    Die Titelheldin Sibille ist die Tochter des Kaisers von Konstantinopel, die von Karl dem Großen umworben wird, ihm schließlich nach Frankreich folgt und ihn heiratet. Im weiteren Handlungsverlauf wird das Motiv der zu Unrecht verstoßenen Gemahlin aufgegriffen: Ein unansehnlicher Zwerg versucht mit der Königin zu schlafen, wird aber von ihr abgewehrt. Daraufhin kriecht der Zwerg während Karls Abwesenheit in der Kirche unter Sibilles Bettdecke, so dass Karl nach seiner Rückkehr an einen Ehebruch seiner schwangeren Gattin glaubt und sie zuerst verbrennen lassen will, schließlich aber verbannt. In Begleitung eines treuen Bauern besteht Sibille im Exil viele Abenteuer, gebiert ihren Sohn Ludwig und kehrt zuletzt nach Konstantinopel zurück. Ihr Vater führt seine Streitkräfte gegen Frankreich, um Karl zur Wiederaufnahme seiner Gattin zu zwingen. Nach vielen Verwicklungen lässt sich Karl endlich von Sibilles Freunden überzeugen, dass er ungerecht gehandelt hat und dass die Feinde der Königin den Tod verdienen.[11]

    Loher und Maller
    Die Vorlage des 1437 entstandenen Loher und Maller war eine auf mehreren Quellen beruhende, aus dem 14. Jahrhundert stammende Chanson de geste, von der nur eine Ende des 14. Jahrhunderts niedergeschriebene mittelniederländische Version fragmentarisch überliefert ist. Insgesamt sind fünf Handschriften des Loher und Maller bekannt, die im späteren 15. Jahrhundert verfasst wurden und heute in Hamburg, Heidelberg, Köln, Křivoklát und Wien deponiert sind. Der Roman hält sich wenig an geschichtliche Fakten; der Thronfolgestreit Lothars I., Sohn Ludwigs des Frommen, wird hier auf Loher übertragen, der als jüngerer Sohn Karls des Großen dargestellt ist und hinter dem wohl die Figur des Merowingerkönigs Chlothar I. steht.[12]

    Im Roman wird zunächst erzählt, dass Karl der Große seinen jungen Sohn Loher, den er mit Sibille gezeugt hat, für sieben Jahre verbannt, da dieser zu ausschweifend lebt. Karl gibt ihm aber ein Gefolge und reichlich finanzielle Mittel mit auf den Weg. In der Begleitung Lohers, der nun auf Abenteuer auszieht, befindet sich sein treuer Gefährte Maller, Sohn des Königs Galien und der Königin Rosemunde. Öfters gerät Loher in große Not, wird auch gefangen, vermag sich aber aufgrund seines Muts und der List Mallers jedes Mal zu befreien. Er gewinnt die Gunst des byzantinischen Kaisers Orscher, ehelicht dessen Tochter und folgt ihm auf den Thron. Vom Papst wird er auch zum römischen Kaiser erhoben, dann aber von bösen Räten seines Bruders Ludwig bei Paris entmannt. Loher führt daraufhin u. a. mit Unterstützung Mallers harte Kämpfe gegen seine Widersacher, besiegt seinen Bruder, rächt sich an den Verrätern und söhnt sich mit Ludwig aus. Später tötet er seinen Freund Maller unwillentlich durch einen Messerwurf, wird deshalb von dessen Familie bekriegt, schließt mit dieser aber letztlich einen Vergleich und lebt dann als Eremit.[13]

    Lose angehängt an die Hauptgeschichte ist eine Erzählung, in der Lohers Bruders Ludwig in den Vordergrund tritt. Ludwig bekämpft seinen Neffen Isembart, der sich mit einer heidnischen Adligen vermählt hat und daraufhin Christen bekriegt. Es handelt sich bei diesem Schlussteil um eine Bearbeitung des nur in Bruchstücken überlieferten Gormont-Isembart-Epos aus dem 11./12. Jahrhundert.[14]

    Loher und Maller wurde erstmals 1514 in Straßburg gedruckt, 1805 von Dorothea Schlegel in verkürzter Form in zeitgemäßes Deutsch übersetzt und 1868 von Karl Simrock sprachlich modernisiert herausgegeben.

    Huge Scheppel
    Von dem Prosaroman Huge Scheppel blieb nur ein um 1455/72 hergestelltes Manuskript in Hamburg erhalten. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Übertragung der wenig bekannten, aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts stammenden Chanson de geste Hugues Capet, einem Spätwerk der Karolinger-Geste. Allerdings weicht die deutsche Übersetzung von der erhaltenen Version des Hugues Capet ab. Im Mittelpunkt steht als Titelheld Hugo Capet, der 987 dem letzten Karolinger Ludwig V. als französischer König folgte und eine neue Herrscherdynastie, die Kapetinger, stiftete. Entgegen der historischen Fakten erzählt das Epos die bereits im 13. Jahrhundert volkstümliche Fabel nach, die Huge zum Sohn eines begüterten Adligen und einer Metzgerstochter macht. Darüber hinaus wird Huge, um ihn näher mit Karl dem Großen zu verbinden, als Nachfolger von dessen in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts regierenden Sohn Ludwig dem Frommen dargestellt.[14]

    Dem Prolog des Huge Scheppel zufolge hinterließ Ludwig der Fromme nur eine Tochter, Marie, die zur Thronfolge berechtigt war. Da aber unter den Freiern um ihre Hand Krieg ausbrach, wurden in späteren Zeiten nur Königssöhne als Erbfolgeberechtigte zugelassen. Die eigentliche Handlung setzt mit der Erzählung vom jungen Huge ein, der nach dem Tod seines Vaters dessen Vermögen bei Liebesabenteuern verschwendet und zehn uneheliche Söhne zeugt. Er besteht dann Abenteuer in Brabant und Friesland und bekämpft in der Folge als Beschützer der Thronerbin Marie in mehreren sehr brutal geführten Schlachten erfolgreich deren viele nach der Krone Frankreichs strebenden Freier, wobei er Unterstützung von Seiten der Pariser Bürger und seiner zehn illegitimen Söhne erhält. Schließlich darf er als Dank für seine Bemühungen die Kronprinzessin heiraten und wird französischer König.

    In seiner neuen Herrscherstellung muss Huge sich gegen Graf Friedrich von der Champagne und dessen Freund Herzog Asselin behaupten, die gegen Orléans ziehen, wo sich die Königin aufhält, und die Stadt erobern. Die schwangere Marie vermag sich aber zuvor in einen von den Angreifern nicht zu nehmenden Turm zu flüchten. Um ihre Mutter zu retten, die in Friedrichs Gewalt geraten ist, liefert sich die Königin dann doch ihrem Widersacher aus. Unterdessen gerät Huge in einen Hinterhalt und entrinnt nur knapp dem Tod. Als Einsiedler verkleidet gelangt er nach Orléans zurück und kann schließlich seine Feinde niederringen und seine Gemahlin zurückgewinnen. Friedrich und Asselin werden gefangen genommen und später enthauptet. Im letzten Kapitel werden kurz Huges erfolgreicher Feldzug gegen die Muslime und andere Ereignisse seiner Regierung als französischer König beschrieben. Sein ältester Sohn Ruprecht folgte ihm auf den Thron nach.[15]

    Zwar gibt die deutsche Übertragung ebenso wie die drei zuvor beschriebenen Prosaromane die französische Vorlage recht genau wieder, doch ist sie stilistisch etwas freier und glättet die beim Herpin sowie beim Loher und Maller noch deutlich durchschimmernden Laissen-Absätze. Auch werden Ungereimtheiten beseitigt, die politische Lage ausführlicher dargestellt und Huges häufige Liebesaffären dezent gekürzt, die Brutalität der Kampfhandlungen hingegen nur wenig gedämpft.

    Huge Scheppel erfreute sich größerer Beliebtheit als die anderen drei oben erwähnten Romane, wurde vor ihnen als erster 1500 (in der kürzenden Bearbeitung von Conrat Heyndörffer nach der handschriftlich nicht überlieferten älteren Fassung) von Hans Grüninger in Straßburg gedruckt, 1556 von Hans Sachs dramatisiert und erlebte als anonymes und zumeist Hug Schapler tituliertes Volksbuch zahlreiche Neuauflagen. Die weitere Verbreitung des Romans ab dem 16. Jahrhundert erklärt sich wohl durch die ungewöhnliche und für Elisabeths Zeitgenossen aktuelle Thematik des Aufstiegs zum Herrscher aus eigener Kraft trotz unstandesgemäßer Abstammung. Allerdings ist der Huge Scheppel kaum als Beleg für bürgerlichen Aufstiegswillen anzusehen, da der Titelheld keine bürgerlichen Werte verkörpert, sondern von Anfang an einen jungen, machtbewussten Ritter repräsentiert. Seine mindere Herkunft entspricht der anfänglichen Lage der verbannten Helden der anderen drei Romane, sein Aufstiegswille deren Drang nach Erringung der Macht. 1810 integrierte Achim von Arnim die Geschichte des Hug Schapler nach der Version des Druckes von 1537 in den Roman Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores.[16]

    Nachleben
    Noch zu ihren Lebzeiten sorgte Elisabeth für ihre Erbfolge. 1439 teilte sie ihre Besitztümer unter ihren beiden Söhnen auf: ein rechtsrheinisches Gebiet sprach sie ihrem älteren Sohn Philipp, dem Grafen von Nassau-Weilburg, zu, den linksrheinischen Bereich vergab sie an ihren jüngeren Sohn Johann Graf von Nassau-Saarbrücken. Letztgenannter hatte wohl auch, im Gegensatz zu seinem Bruder, einen persönlichen Bezug zur literarischen Tätigkeit seiner Mutter. Unter anderem ließ er prächtig ausgestattete Handschriften von Ritterromanen, die Elisabeth übersetzt hatte, anfertigen. Handschriften-Exemplare und frühe Drucke befinden sich in der Herzog August Bibliothek (Wolfenbüttel) und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

    Im April 2007 fand in Saarbrücken anlässlich der Beteiligung Saarbrückens an den Aktivitäten der Europäischen Kulturhauptstadt Luxemburg eine umfangreiche Plakatausstellung zu den Romanen Elisabeths statt. Der Europäische Schriftstellerkongress in Saarbrücken am 16. Oktober 2007 stand unter dem Motto „Ir herren machent fryden“, mit dem Elisabeth ihre Übersetzungen begann. Ihr Leben wurde im 2007 veröffentlichten Roman Die Grenzgängerin von Ulrike und Manfred Jacobs (erschienen bei Gollenstein) aufgegriffen.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saarbrücken war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches im deutschen Südwesten mit der Residenzstadt Saarbrücken, das seit dem Hochmittelalter bestand. Im Jahr 1381 wurde die Grafschaft mit Gebieten des Hauses Nassau vereinigt. Unter nassauischer Herrschaft wurde Nassau-Saarbrücken mehrfach neu abgeteilt, erstmals 1442. Nach dem Ersten Koalitionskrieg fiel Nassau-Saarbrücken 1798 de facto und 1801 de jure an Frankreich.
    Spätere Gebietserwerbe durch das Haus Nassau, etwa 1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf und das Amt Jugenheim als Erben der Grafen von Sponheim-Bolanden, 1449 das Amt Homburg in der Nachfolge der Grafen von Homburg, 1514 die halbe und 1527 die ganze Grafschaft Saarwerden und 1522 die halbe Herrschaft Lahr-Mahlberg als Erben der Grafen von Moers-Saarwerden gehörten nicht zur Grafschaft Saarbrücken, sondern zu Nassau-Saarbrücken.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saarbrücken

    Elisabeth heiratete Philipp von Nassau-Saarbrücken-Weilburg in 1412. Philipp wurde geboren in cir 1368 in Weilburg; gestorben am 2 Jul 1429 in Wiesbaden, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  68. 419.  Graf Antoine von Lothringen-VaudémontGraf Antoine von Lothringen-Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (314.Friedrich10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Mrz 1458.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vaudémont und Herr von Joinville (1418 bis 1458)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_de_Vaudémont (Apr 2018)

    Antoine de Vaudémont (* um 1400; † 22. März 1458) war Graf von Vaudémont und Herr von Joinville von 1418 bis 1458. Durch seine Ehe war er von 1452 bis 1458 auch Graf von Aumale und Baron von Elbeuf. Er war der Sohn von Friedrich I. von Vaudémont und Marguerite de Joinville.

    Antoine de Vaudémont war der Neffe des Herzogs Karl II. von Lothringen, dessen Nachfolger er werden wollte, da dieser keine Söhne hatte. Karl II. bestimmte jedoch, dass seine Tochter Isabella (* um 1400; † 1453), die 1420 mit René I. von Anjou, Herzog von Bar verheiratet wurde, das Herzogtum erben solle, was von Antoine angefochten wurde, weswegen Karl ihn 1425 formell enterbte. Karls Angriffe auf Antoines Besitz liefen jedoch in Leere, da Antoine sich mit Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, einen mächtigen Verbündeten gesucht hatte. Nach dem Eintreten des Erbfalls 1431 nahm Antoine den Kampf um das Herzogtum wieder auf, und am 2. Juli 1431 gelang es ihm in der Schlacht von Bulgnéville, René gefangen zu nehmen.
    René und Antoine einigten sich am 10. Oktober 1432 darauf, Philipp den Guten als Schiedsrichter anzurufen, doch brachte dessen Vermittlung lediglich eine Übereinkunft zustande (Brüssel 13. Februar 1433), die unter anderem eine spätere Ehe zwischen Kindern der Kontrahenten, Jolande von Lothringen (* 1428) und Friedrich II. von Vaudémont (* um 1428), vorsah. Kaiser Sigismund belehnte aber 1434 René mit Lothringen, woraufhin Antoine sich erneut an den Burgunder wandte, ohne dass er letztlich an der Entscheidung noch etwas ändern konnte. Am 27. März 1441 verzichtete Antoine schließlich im Vertrag von Reims auf seinen Anspruch auf Lothringen; dafür wurde die Unabhängigkeit seiner Grafschaft Vaudémont anerkannt und sein Sohn Friedrich II. mit Jolande verlobt. Deren Hochzeit fand 1445 in Nancy statt. Antoines Enkel René II. konnte so 1473 Herzog von Lothringen werden.

    Antoine heiratete Gräfin Marie von Harcourt am 12 Aug 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 563. Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1428; gestorben am 31 Aug 1470 in Joinville.
    2. 564. Marie von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1455.

  69. 420.  Kaiser Maximilian I von Österreich (von Habsburg), der letzte Ritter Kaiser Maximilian I von Österreich (von Habsburg), der letzte Ritter Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Friedrich10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 22 Mrz 1459 in Wiener Neustadt; gestorben am 12 Jan 1519 in Wels, Oberösterreich; wurde beigesetzt in St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Burgund (ab 1477) - Römisch-Deutscher König (ab 1486) - Herr der Österreichischen Erblande (ab 1493) - Kaiser des Heiligen Römischen Reichs (ab 1508)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_I._(HRR) (Okt 2027)

    Maximilian I. Erzherzog aus dem Haus Habsburg, genannt der letzte Ritter (* 22. März 1459 in Wiener Neustadt; † 12. Januar 1519 in Wels, Oberösterreich), war ab 1477 Herzog von Burgund, ab 1486 römisch-deutscher König, ab 1493 Herr der Österreichischen Erblande und ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.

    Leben
    Maximilian wurde auf der Burg in Wiener Neustadt als Sohn von Kaiser Friedrich III. und dessen Ehefrau Eleonore von Portugal geboren. Somit war er Erzherzog von Österreich und trug diesen Titel schon als Kind.
    Als Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Friedrich III. und seinem jüngeren Bruder Erzherzog Albrecht VI. von Österreich erlebte Maximilian als Kleinkind zusammen mit seinen Eltern die Belagerung der Wiener Hofburg vom 16./17. Oktober bis 4. Dezember 1462 durch die damalige Wiener Stadtregierung. Die Hofburg wurde tagelang beschossen, außerdem herrschte ein enormer Mangel an Nahrungsmitteln. Maximilian hat sich später nur selten in Wien aufgehalten.

    Herzog von Burgund und römisch-deutscher König
    Am 19. August 1477 heiratete Maximilian in Gent auf Schloss Ten Walle die Erbherzogin Maria von Burgund, die Tochter Herzog Karls des Kühnen, und wurde iure uxoris Herzog von Burgund. Die Ehe der beiden, die nach dem frühen Tod seiner Frau von Maximilian selbst als Liebesbeziehung verklärt wurde, war bereits im Herbst 1476 zwischen ihren Familien vereinbart worden, nachdem es seit 1463 immer wieder diesbezüglich Verhandlungen gegeben hatte. Am 21. April 1477 wurde sie per procuram geschlossen[1].
    Wenige Monate nach seiner Heirat wurde Maximilian am 30. April 1478 in Brügge zum Ritter geschlagen und danach zum Souverän (Großmeister) des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt. Mit Maria hatte Maximilian zwei Kinder: Philipp (* 1478) und Margarete (* 1480); ein zweiter Sohn, Franz, starb 1481 nach der Geburt.
    Die dynastische Verbindung mit Burgund wurde zum Ausgangspunkt des jahrhundertelangen habsburgisch-französischen Gegensatzes. Denn das Erbe Karls des Kühnen war nicht unumstritten. Frankreich wollte die Erbfolge Marias nicht anerkennen und besetzte das eigentliche Herzogtum Burgund, welches zum französischen Lehensverband zählte. In dieser Situation machten die Stände der Niederlande die Anerkennung Marias von politischen Zugeständnissen abhängig und rangen ihr das Große Privileg ab. Frankreichs Versuche, im burgundischen Erbfolgekrieg auch weitere ehemals französische Territorien aus der burgundischen Erbschaft zurückzuerobern, konnte Maximilian 1479 durch den Sieg seiner Truppen in der Schlacht bei Guinegate verhindern. Allerdings verlobte er bald danach seine kleine Tochter mit dem jungen französischen König Karl VIII., dem sie eben jene Territorien als Mitgift einbringen sollte. Dazu kam es aber nicht (s. u.).
    Der frühe Tod Marias nach einem Jagdunfall 1482 traf Maximilian sowohl persönlich als auch politisch: Das burgundische Erbe fiel nun an Maximilians und Marias Sohn, Philipp. Maximilian konnte seine Herrschaftsrechte nun nur noch als Vormund seinnes vierjährigen Sohns ausüben, wurde aber als solcher von den niederländischen Ständen nicht anerkannt. Im langwierigen Krieg gegen die Franzosen stand Maximilian mehrmals am Rand der Niederlage. Im flandrischen Brügge warfen seine unzufriedenen Untertanen ihn sogar von Januar bis Mai 1488 ins Gefängnis. Sein Vater Friedrich stellte aber eine Armee zusammen, befreite ihn und schaffte es, die Lage in Burgund einigermaßen zu stabilisieren.
    Bereits zwei Jahre zuvor, am 16. Februar 1486, hatte es Friedrich noch zu seinen Lebzeiten erreicht, dass Maximilian im Kaiserdom von Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König gewählt wurde. Am 9. April 1486 erfolgte seine Krönung im Kaiserdom zu Aachen.
    Am 19. März 1490 verzichtete Sigmund von Tirol zugunsten Maximilians auf die Regentschaft in Oberösterreich, das damals Tirol, die österreichischen Vorlande und die verbliebenen Stammlande auf Schweizer Gebiet umfasste.
    1490 heiratete Maximilian per procurationem, d. h. ohne persönliche Anwesenheit, Anna, die junge Herzogin und Erbin der Bretagne. Er musste aber erleben, dass die noch nicht vollzogene Ehe 1491 aufgelöst wurde und Anna Karl VIII. heiratete. Dieser schickte seine bisherige Verlobte zurück, Maximilians Tochter Margarete, die einen Großteil ihrer Kindheit am französischen Hof verbracht hatte. Am 16. März 1494 vermählte sich Maximilian I. in Hall in Tirol in zweiter Ehe mit Bianca Maria Sforza (1472–1510).

    Herr der Österreichischen Erblande, regierender König und Kaiser
    Nach dem Tod seines Vaters, des Kaisers Friedrich III., im Jahre 1493 trat Maximilian dessen Nachfolge als regierender römisch-deutscher König und als Herr der Österreichischen Erblande an. 1497 tauschte er die Herrschaft Rhäzüns gegen die Herrschaft Haigerloch.
    Als 1495 Karl VIII. im Handstreich das Königreich Neapel eroberte, auf dessen Krone er Ansprüche geltend machte, bildete Maximilian mit dem Herzog von Mailand, der Republik Venedig, dem Papst Alexander VI. und König Ferdinand II. von Aragón didie Heilige Liga. Bei dieser Gelegenheit verlobte er seine Tochter Margarete mit Ferdinands Sohn Juan, dem voraussichtlichen Erben der Kronen Aragons und Kastiliens. Im Jahre 1496 verheiratete Maximilian seinen Sohn Philipp mit Ferdinands Tochter Johanna der Wahnsinnigen.[2] Da der spanische Thronerbe nur wenige Monate nach der Heirat mit Maximilians Tochter Margarete im Jahre 1497 starb, rückte Johanna, die Gemahlin Philipps des Schönen, als aragonisch-kastilische Thronerbin nach. Durch Maximilians Allianz mit Spanien fühlte sich Frankreich von Osten und Südwesten zugleich bedroht, was die habsburgisch-französische Rivalität, welche die Geschichte Europas für die nächsten 250 Jahre prägen sollte, weiter verschärfte.
    1495 initiierte Maximilian auf dem Reichstag zu Worms eine umfassende Reichsreform, die eine reichsweite Steuer, den gemeinen Pfennig und einen ewigen Landfrieden vorsah, letzteren allerdings gegen den Willen Maximilians und auf Druck der Reichsstände. Die komplexen Strukturen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation konnte die Reform jedoch nicht aufbrechen. Von den Institutionen, die aus ihr hervorgingen, hatten die neugebildeten Reichskreise und das Reichskammergericht Bestand.
    Seine Absicht, auf dem Reichstag einen Türkenkrieg zu beschließen, konnte er nicht verwirklichen. In der Folge hatte die Auseinandersetzung mit Frankreich Priorität, so dass es 1498 zu einem ersten Friedensschluss mit dem Osmanischen Reich kam. Geheimverhandlungen im Jahre 1510 zu dem Zweck, ein Bündnis gegen Venedig zu bilden, scheiterten.[3]
    Mit dem letzten meinhardinischen Fürsten, Graf Leonhard von Görz, handelte Maximilian ab 1497/98 einen Erbvertrag aus, der den Habsburgern die Grafschaft Görz einbringen sollte. Aber erst nach einer schlussendlich gewonnenen Auseinandersetzung mit der Republik Venedig gelang es dem mit hohen Ehren dafür gewonnenen Görzischen Reichsverweser Virgil von Graben, diesen Vertrag endgültig zu realisieren.[4]
    Noch wichtiger für die Zukunft des Hauses Österreich waren die Bemühungen Maximilians um den Erwerb Böhmens und Ungarns. Bereits 1491 war es Maximilian gelungen, in Pressburg einen Erbvertrag mit König Vladislav II. von Böhmen und Ungarn zu schlhließen. Dieser sah vor, dass die Kronen Böhmens und Ungarns an das Haus Österreich fallen würden, wenn Vladislav ohne Erben bleiben sollte. Da dieser jedoch aus seiner Ehe mit Anne de Foix-Candale Kinder hatte, die 1503 geborene Tochter Anna und den 1506 geborenen Sohn Ludwig II., wurde auf Betreiben Maximilians die Vereinbarung von Pressburg in Wien im Jahre 1506 durch den Plan wechselseitiger Heiraten zwischen den jeweiligen Thronfolgern erweitert.
    Am 8. August 1507 ernannte König Maximilian den Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen auf dem Reichstag in Konstanz zu seinem Reichsvikar für die Zeit seiner Abwesenheit im Reich wegen des geplanten Romzugs und seiner Kaiserkrönung. (Diese vorübergehende Verleihung der Reichsvikarswürde ist auf den Münzen, den Locumtenenstalern des Kurfürsten von Sachsen, verewigt.[5])
    Am 4. Februar 1508 nahm Maximilian mit Zustimmung von Papst Julius II. im Dom zu Trient den Titel eines Erwählten Römischen Kaisers an, nachdem sein Romzug am Widerstand der Republik Venedig gescheitert war.
    Um den wachsenden Druck zu vermindern, der durch Beistandsverträge der Herrscher Frankreichs, Polens, Ungarns, Böhmens und Russlands auf dem Reich lastete, aber auch um Böhmen und Ungarn für Habsburg zu sichern, traf sich Maximilian 1515 mit den jagiellonischen Königen Wladislaw II. von Ungarn und Böhmen und Sigismund I. von Polen in Wien. Dabei setzte er auch die Familie Radziwill in den Reichsfürstenstand. Die dort arrangierte Doppelhochzeit zwischen den Enkeln Maximilians – Erzherzog Ferdinand I. (oder Karl V.) und Erzherzogin Maria – mit den Kindern von König Wladislaw II., Anna von Böhmen und Ungarn und Ludwig II. König von Böhmen und Ungarn (1506–1526), die 1521 vollzogen wurde, brachten dem Haus Habsburg 1526 die Kronen von Ungarn und Böhmen ein. Der Kaiser legte am 22. Juli 1515 im Stephansdom in Wien neben Anna von Böhmen und Ungarn das Versprechen ab, die Prinzessin selbst zur Frau zu nehmen und zur Kaiserin zu machen, falls innerhalb eines Jahres nicht einer seiner Enkel – Ferdinand oder Karl – die Eheerklärung abgegeben habe. Dazu kam es jedoch nicht, da diese Erklärung 1516 von Erzherzog Ferdinand abgegeben wurde.
    Freundschaftliche Beziehungen unterhielt Maximilian auch zu den russischen Zaren Iwan III. und Wassili III., doch die von Kaiser und Papst angestrebte Kirchenunion gelang nicht.

    Tod und Nachleben
    Maximilian starb am 12. Januar 1519 auf der beschwerlichen Reise von Innsbruck zum Landtag nach Linz[6] in der Burg von Wels, vermutlich an Darmkrebs. Wie andere Könige und Kaiser des Mittelalters (so z. B. Sigmund von Luxemburg) inszenierte Maximilian seinen Tod. Nachdem er bereits seit vier Jahren stets seinen Sarg mitgeführt hatte[7], präsentierte er sich nun als außergewöhnlich demütiger und mit Schuld beladenener Sünder und Büßer. Nachdem er die Sterbesakramente („letzte Ölung“) eempfangen hatte, übergab er das kaiserliche Siegel und verbot, ihn mit seinen Titeln anzureden.[8] Er ordnete an, nach seinem Tod nicht einbalsamiert zu werden, sondern verfügte stattdessen, dass sein Leichnam gegeißelt werde und dass seine Haare geschoren und die Zähne ausgebrochen werden.[8] Leichenhemd und Beinkleid ließ er sich (angeblich aus Scham) kurz vor dem Tod bringen, zog sich selbst noch an und verfügte, dass er so in den Sarg gelegt werden solle.[9] Er ordnete zudem an, seinen Leichnam in die Gewänder des St. Georgs-Ordens zu kleiden und danach unter Beimengung von Kalk und Asche in einen Sack einzunähen, der aus Leinen, Damast und weißer Seide bestand.[10] Neben religiösen Überlegungen der Buße spielten bei diesem bei Cuspinian überlieferten Vorgang auch die damals üblichen Methoden der Leichenkonservierung eine Rolle.[11] „Das Totenbildnis, das von ihm erhalten ist,“ schreibt Reformationshistoriker Thomas Kaufmann, „ist ein in seiner Realistik erschütterndes Dokument: ein fahlgelbes Gesicht mit tief eingefallenen Wangen, der zahnlose Mund leicht geöffnet; ein halb zugedrücktes Augenlid gibt den Blick auf eine verdrehte Pupille frei.“[8]
    Maximilian I. wurde getreu dem Testament von Wels in seiner Taufkirche, der St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt, unter den Stufen des damaligen gotischen Hochaltars beigesetzt, wie sein Vater Friedrich III. im Ornat des St.-Georg-Ritterordens – und zwar so, dass Priester während der Messe genau über seinem Herzen zu stehen kommen. Sein Herz wurde getrennt bestattet und in der Liebfrauenkirche in Brügge im Sarkophag Marias von Burgund beigesetzt.[12] Maximilians berühmtes Grabmal mit zahlreichen Bronzefiguren, das er zu Lebzeiten für die St.-Georgs-Kapelle in Wiener Neustadt in Auftrag gegeben hatte, blieb unvollendet. Erst sein Enkel Ferdinand I. ließ es in der eigens dafür erbauten Hofkirche in Innsbruck aufstellen.
    Maximilians Nachfolger als Kaiser wurde sein in den Niederlanden aufgewachsener Enkel Karl V., Sohn des schon 1506 verstorbenen Philipps und Johannas. Zum Vormund seiner Enkel und zur Regentin über die Niederlande hatte Maximilian nach Philipps Tod seine zwischendurch mit Philibert von Savoyen verheiratete, aber früh verwitwete Tochter Margarete berufen.

    Die Österreichischen Erblande, Burgund und das Reich
    Für die Geschichte Österreichs gilt Maximilian als Figur der Einigung, die auch sein Vater Friedrich betrieben hatte: Die Teilung des Hauses Habsburg in die albertinische und die leopoldinische Linie, die mit dem Neuberger Teilungsvertrag 1379 ganz gegen die Absicht Rudolfs des Stifters begonnen hatte, ging 1490 zu Ende. Sigmund von Tirol sorgte durch seinen Verzicht in Oberösterreich zugunsten des Enkels seines Bruders Ernst, genannt der Eiserne, für die Wiedervereinigung der habsburgischen Besitzungen, nachdem Friedrich schon 1463 Niederösterreich und Innerösterreich wieder vereint hatte.
    Maximilian konnte das Reich seinem Enkel Karl V. in Universalmonarchie übergeben.
    Durch fünfzehnjährigen Krieg verhinderte er die Aufteilung der Niederlande durch ihre Nachbarstaaten. Im Krieg gegen Frankreich konnte er die Herrschaft in den meisten Ländern der burgundischen Herzögen sichern, nur das Herzogtum Burgund selbst blieb unter französischer Kontrolle.[13]
    Mit dem 1494 geschlossenen Bündnis zwischen Maximilian und den Königen Spaniens, Ferdinand und Isabella, und der daraus resultierenden Hochzeit zwischen Erzherzog Philipp und Erzherzogin Margarete mit den Kindern des spanischen Königshauses unnd der am 22. Juli 1515 im Stephansdom zu Wien geschlossenen habsburgisch-jagiellonischen Verlobung (und späteren Doppelhochzeit) legte er den Grundstein für die spätere Weltgeltung des Hauses Habsburg: Sein Enkel Karl, Kaiser Karl V. sollte über ein Reich herrschen, in dem „die Sonne nicht mehr unterging“.
    Gleichzeitig beginnt mit seinem Sohn Philipp dem Schönen aber die nächste Teilung der Habsburger. Mit dessen Sohn Karl begründet sich die spanische Linie (Casa de Austria; als Beginn gilt Philipps Übersiedlung nach Madrid 1504 oder Karls Amtsantritt 1516), während der jüngere Sohn Philipps, Ferdinand, das Haus Österreich begründet.
    1480 markiert den ersten Türkeneinfall im Heiligen Römischen Reich, konkret in Kärnten und in der Steiermark. Maximilian versuchte erfolglos die deutschen Stände zu einem Krieg gegen das Osmanische Reich zu motivieren.

    Schulden
    Da Maximilian einem prunkvollen Lebensstil huldigte, der allerdings auch durch seine soziale Stellung, viele Konflikte, in die er verwickelt wurde und Erblasten früherer Herrscher des Heiligen Römischen Reichs bedingt war, hinterließ er einen enormen Schuldenberg. Die Kosten seiner zahllosen Kriege und seine Hofhaltung wurden durch die laufenden Einnahmen nicht annähernd gedeckt, so dass der Kaiser ständig neue Kredite bei seinem Hausbankier Jakob Fugger aufnehmen musste. 1501 wurde deshalb sogar ein Haus in Augsburg erworben. Aufgrund seiner 17 Aufenthalte (insgesamt 2 Jahre und 211 Tage) nannten ihn die Augsburger „Bürgermeister von Augsburg“. Da Maximilian mit seinem Schuldendienst kaum nachkam, gelang es dem Augsburger Bankhaus, zahlreiche Privilegien zu erlangen. Aber auch andere Städte mussten für die horrenden Kosten aufkommen. So besuchte er die nahe an Augsburg gelegene freie Reichsstadt Memmingen insgesamt 13-mal und nannte sie seine Ruh und Schlafzell. Als Reichsstadt musste Augsburg bei jedem seiner Besuche Geld- und Naturalienzahlungen leisten, dazu war Augsburg aber (wie auch die anderen Reichsstädte) bereits unter den früheren Königen und Kaisern des Heiligen Reiches verpflichtet gewesen.
    Das Diktat der leeren Kassen brachte Maximilian letztlich auch dazu, völlig unstandesgemäß die Tochter des italienischen Condottierefürsten Galeazzo Maria Sforza und der Bona von Savoyen, Bianca Maria Sforza, zu ehelichen, was ihr Onkel Ludovico Sforza in die Wege geleitet hatte. Maximilian erhielt dafür die wahrhaft kaiserliche Mitgift von 400.000 Golddukaten in bar und weitere 40.000 Dukaten in Juwelen. Ludovico erreichte auf diese Weise sein großes Ziel, das Herzogtum Mailand als Lehen des Heiligen Römischen Reiches zu bekommen.

    Kunst und Literatur[
    Maximilian, selbst hochgebildet und ein Freund des Humanismus und der Renaissance, pflegte ein großes Interesse an Wissenschaft, Literatur und Kunst und machte sich um ihre Förderung im Reich verdient. Er gab selbst poetische Werke heraus, die von ihm konzipiert waren, teils von ihm selbst, teils von Marx Treitzsaurwein von Ehrentrei(t)z, Melchior Pfintzing und Hans Ried geschrieben wurden. Der Theuerdank, weitgehend von eigener Hand, allegorisiert Maximilians Brautwerbung, der Weißkunig (unvollendet), geschrieben von Marx Treitzsaurwein von Ehrentrei(t)z, berichtet von seinen Taten bis 1513. Beide illustrierten Hans Burgkmair der Ältere, Hans Schäufelin und andere Künstler mit Holzschnitten. Der Freydal, ein drittes geplantes Werk zu den Turnieren des Kaisers, blieb jedoch vom Textumfang und von der Anzahl der Illustrationen her ein fragmentarisches Projekt. In seinem Auftrag entstand zwischen den Jahren 1504 und 1516 das Ambraser Heldenbuch.
    Maximilian unterstützte den Humanismus, indem er ein Konzept von Konrad Celtis umsetzte und 1501 ein Collegium poetarum et mathematicorum gründete. Dieses sollte Teil der Universität Wien sein und zwei Lehrstühle für Poetik und Rhetorik sowie zwei für Mathematik und ihre naturwissenschaftlichen Anwendungsgebiete beinhalten.[14] Diese Institutionalisierung des Humanismus war eine Pioniertat.
    Das Verdienst Maximilians und seines Kanzlers Niclas Ziegler um die Entstehung einer vorbildlichen deutschen Schreibweise wird von der Folgezeit sehr hoch eingeschätzt. Die Einheitsbestrebungen äußerten sich in einer Zurückdrängung ausgesprochen süddeutscher Züge zugunsten von mitteldeutschen. So erwuchs in Süddeutschland eine bald auch den Buchdruck umfassende Schreibtradition, die man das 'Gemeine Deutsch' nannte und die noch lange Zeit eine Konkurrenz für die sich immer mehr durchsetzende ostmitteldeutsche Tendenz der neuhochdeutschen Schriftsprachentwicklung darstellte.
    Wohl vermittelt über Willibald Pirckheimer trat Maximilian 1512 zu Albrecht Dürer in Verbindung; ab 1515 gewährte er ihm eine jährliche Rente von 100 Gulden.
    Maximilian gilt als Stifter der Frauensteiner Schutzmantelmadonna in Molln, eines Werks Gregor Erharts. Unter dem Mantel sind unter anderem er und Bianca Maria Sforza dargestellt.[15]

    Feudaler Ritter und Renaissance-Fürst
    Als Kunstmäzen, Förderer der Wissenschaften, Humanist, aber auch in seiner Prunkverliebtheit stellte sich Maximilian zwar als typischer Renaissanceherrscher dar, auch tragen seine Bemühungen zur umfassenden Popularitätssteigerung bereits alle ZüZüge eines „modernen“ Herrschers. Doch gleichzeitig stilisierte sich Maximilian entsprechend der burgundischen Tradition des Rittertums zum Idealbild des mittelalterlichen Ritters. Maximilians groß angelegte Dichtungen sind nicht nur ein letztes, nachklingendes Denkmal einer vergangenen Epoche, sondern teilweise auch verschlüsselte Autobiographien, die neben realen Ereignissen auch Bezug auf Pläne und Vorhaben des Kaisers wiedergeben, die dieser wegen Geldmangels nicht ausführen konnte. Ebenso strickte der Kaiser damit aber bewusst an seiner eigenen Legende – so trug ihm der unvollendete Freydal später den Ruf ein, der beste Turnierkämpfer seiner Zeit gewesen zu sein.
    Maximilian erhielt den Beinamen Der letzte Ritter, denn er verkörperte noch das bereits geschwundene Ideal des alten burgundischen Rittertums. Zugleich erwies er sich jedoch als vorausschauender, modernisierender Herrscher der anbrechenden Neuzeit, sodass man das auch zu Der letzte Ritter und erste Kanonier erweitert hat.

    Wappen und Wahlspruch
    Kaiser Maximilian I. von Habsburg:
    Auf dem nimbierten Deutschen Doppeladler, schwarz auf Gold, ein Brustschild, vorne in Rot ein silberner Balken, der Bindenschild, das ist Österreich, hinten von Gold und Blau dreifach schrägrechts geteilt in rotem Bord, das ist Burgund
    Motto:
    Um ein außen herum mit Schwertern und Streitkolben bestecktes Rad, über welchem ein Reichsapfel schwebt, die Devise:
    „Per tot discrimina rerum“
    „Durch so viele Gefahren“

    Begraben:
    Getreu dem Testament von Wels in seiner Taufkirche unter den Stufen des damaligen gotischen Hochaltars beigesetzt. Und zwar so, dass Priester während der Messe genau über seinem Herzen zu stehen kommen.

    Maximilian heiratete Herzogin Maria von Burgund (Valois) am 19 Aug 1477. Maria (Tochter von Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne und Isabelle von Bourbon) wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 565. König Philipp I. von Österreich (von Habsburg), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Jul 1478 in Brügge; gestorben am 25 Sep 1506 in Burgos.
    2. 566. Prinzessin Margarete von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Jan 1480 in Brüssel; gestorben am 1 Dez 1530 in Mechelen; wurde beigesetzt in Brügge, dann 1532 Klosterkirche des Klosters Brou in Bourg-en-Bresse.

    Maximilian heiratete Herzogin Anne von der Bretagne am 19 Dez 1490 in Kathedrale von Rennes, und geschieden in 1491. Anne (Tochter von Herzog Franz II. von der Bretagne und Margarete von Foix) wurde geboren am 25 Jan 1477 in Nantes; gestorben am 9 Jan 1514 in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Maximilian heiratete Bianca Maria Sforza in 1494. Bianca (Tochter von Herzog Galeazzo Maria Sforza und Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen) wurde geboren am 5 Apr 1472 in Mailand; gestorben am 31 Dez 1510 in Innsbruck, Österreich; wurde beigesetzt in Zisterzienserstiftes, Stams. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  70. 421.  Kunigunde von Österreich (von Habsburg)Kunigunde von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Friedrich10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Mrz 1465 in Wiener Neustadt; gestorben am 6 Aug 1520 in München, Bayern, DE.

    Notizen:

    Kunigunde und Albrecht IV. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Österreich

    Kunigunde von Österreich (* 16. März 1465 in Wiener Neustadt; † 6. August 1520 in München) war die Frau des bayerischen Herzogs Albrecht IV.

    Leben
    Kunigunde wurde als Tochter von Friedrich III. und seiner portugiesischen Frau Eleonore Helena geboren. Sie war das vierte von fünf Kindern, von denen aber außer ihr nur ihr Bruder Maximilian die frühe Kindheit überlebte.
    Sie wuchs in Wiener Neustadt und Graz auf, in einer ungezwungenen und freien Atmosphäre, noch ohne steifes Hofzeremoniell. Ihr Vater suchte ihr höchstpersönlich die Lehrer und den Hofstaat aus. Entgegen den damaligen Gepflogenheiten lernte sie nicht nur zu lesen, schreiben, häkeln und sticken, sondern erhielt auch Unterricht im Reiten und Jagen sowie Astronomie und Mathematik.[1]
    Wie die meisten Töchter aus Herrscherfamilien war auch Kunigunde Spielball der machtpolitischen Intrigen ihres Vaters. 1470 warb Matthias Corvinus um die Hand Kunigundes, wurde aber von Friedrich abgewiesen. Im Alter von 15 Jahren hatte sie an der Seite ihres Vaters ihr erstes größeres Auftreten in Wien, wohin der Kaiser den Bayernherzog Georg geladen hatte, um ihm das Lehen und die Regalien Niederbayerns zu verleihen.[2] Nach den Feierlichkeiten in Wien wurde Kunigunde zu ihrer Sicherheit an die Grazer Burg geschickt, die unter dem Befehl des Grazer Burggrafen Ulrich III. von Graben stand. Allerdings schwebte sie hier in großer Gefahr – in letzter Minute wurde durch Von Graben ein räuberischer Komplott aufgedeckt und die Verschwörer hingerichtet. Friedrich übersiedelte nun nach Linz und schickte Kunigunde nach Innsbruck zu seinem ehemaligen Mündel, Herzog Siegmund (der Münzreiche).
    In Innsbruck lernte sie 1485 am Hof ihres Onkels den bayerischen Herzog Albrecht IV. kennen. Der charmante 18 Jahre ältere Albrecht erhoffte sich durch die Heirat mit der Kaisertochter einen Machtgewinn. Er hatte sich nach dem Tod seines Freundes Niklas von Abensberg dessen Erbe, welches ein Reichslehen war, widerrechtlich angeeignet. Friedrich III., der ständig unter Geldmangel litt, war einverstanden, dass das Abensberg-Erbe als Kunigundes Mitgift in den Besitz des Herzogs überging.
    Noch während der Hochzeitsverhandlungen besetzte Albrecht jedoch die Reichsstadt Regensburg. Daraufhin zog der Kaiser seine Einwilligung zur Hochzeit zurück. Albrecht legte Kunigunde mit Hilfe von Siegmund eine gefälschte Einwilligung des Kaisers vor, und so fand am 2. Jänner 1487 in der Innsbrucker Schlosskapelle die Hochzeit statt. Die Ehe wurde unmittelbar danach vollzogen.
    Nur durch Vermittlung ihres Bruders Maximilian konnte Kunigunde eine drohende Reichsacht abwenden. Bei ihrem Vater war nicht nur ihr Ehemann, sondern auch sie in Ungnade gefallen. Doch der Betrug belastete die ersten Jahre der Ehe. Dazu kam noch, dass die ersten drei Kinder Mädchen waren, was Albrechts Ambitionen beeinträchtigte, Bayern zu einer Großmacht zu machen. Nach der Aussöhnung mit Friedrich III. im Jahre 1492, die ebenfalls von Maximilian vermittelt worden war und zu der Kunigunde mit ihren drei Töchtern angereist war, besserte sich das Verhältnis der Ehegatten. Schließlich schenkte Kunigunde auch noch drei Söhnen das Leben.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1508 zog Kunigunde sich in das Püttrichkloster zurück, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahre 1520 lebte. Sie erkämpfte für ihre beiden älteren Söhne entgegen dem geltenden Primogenitur eine gleichberechtigte Erbschaft.

    Nachkommen
    • Sidonie von Bayern (1488–1505)
    • Sibille von Bayern (1489–1519); ∞ 1511 Ludwig V., Kurfürst von der Pfalz
    • Sabine von Bayern (1492–1564); ∞ 1511 Ulrich, Herzog von Württemberg, von diesem jedoch nach 1515 getrennt
    • Wilhelm IV. (1493–1550), Herzog von Bayern
    • Ludwig X. (1495–1545), Herzog von Bayern
    • Susanne (1499–1500)
    • Ernst von Bayern (1500–1560), Erzbischof von Salzburg
    • Susanna von Bayern (1502–1543); ∞ 1518 Kasimir, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach, ∞ 1529 Pfalzgraf Ottheinrich



    Literatur
    • Karina Graf: Kunigunde, Erzherzogin von Österreich und Herzogin von Bayern-München (1465–1520). Eine Biographie. Dissertation, Universität Mannheim 2000
    Lexika-Artikel[
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Kunigunde von Oesterreich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 404–406 (Digitalisat).
    • Karl Möckl: Kunigunde, Herzogin von Bayern. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 238–240.
    Populärwissenschaftlich
    • Thea Leitner: Blutige Mitgift. Kunigunde 1465–1520. In: Habsburgs verkaufte Töchter. Piper, München und Zürich 1994, ISBN 3-492-11827-5, S. 9–56
    • Sigrid-Maria Größing: Um Krone und Liebe. Amalthea Verlag
    Weblinks
     Commons: Kunigunde of Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Sigrid-Maria Größing: Um Krone und Liebe. Amalthea Verlag
    2 Constantin von Wurzbach: Habsburg, Kunigunde von Oesterreich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 404 (Digitalisat).

    Kunigunde heiratete Herzog Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher) am 3 Jan 1487 in Innsbruck, Österreich. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) und Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren am 15 Dez 1447 in München, Bayern, DE; gestorben am 18 Mrz 1508 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 567. Herzogin Sabina von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Apr 1492 in München, Bayern, DE; gestorben am 30 Aug 1564 in Nürtingen, Baden-Württemberg, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Tübingen, Baden-Württemberg, DE.
    2. 568. Herzog Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1493 in München, Bayern, DE; gestorben am 7 Mrz 1550 in München, Bayern, DE.

  71. 422.  Prinzessin Amalia von SachsenPrinzessin Amalia von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margaretha10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bayern-Landshut; Herzogin von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalia_von_Sachsen_(1436–1501)

    Amalia von Sachsen (* 4. April 1436 in Meißen; † 19. November 1501 in Rochlitz) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat von 21. Februar 1452 bis 18. Jänner 1479 Herzogin von Bayern-Landshut.

    Leben
    Amalia war das älteste der Kinder des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarete (1416/7–1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.

    Amalia heiratete am 21. März 1452 in Landshut Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut (1417–1479). Wie später auch die Hochzeit des Sohnes, wurde die Vermählung, zu der 22.000 Gäste geladen waren, mit großen Aufwand begangen. 1451/52 war für die Braut und ihr Gefolge das Frauenzimmer im Westflügel der Burg Trausnitz als herzogliche Hauptresidenz aufgestockt worden.[1] 1463 erhielt Amalia von ihrem Gemahl Schloss Burghausen als Wohnstätte zugewiesen, wofür er auch eine umfangreiche und strenge Hofordnung erließ. Amalia gilt als eine der Stifterinnen der Heiliggeistkirche in Burghausen.

    Nach dem Tod ihres Mannes verließ Amalia Bayern wieder. Aus der Abfindung für ihr Witwengut erhielt sie von ihrem Sohn jährlich 800 rheinische Goldgulden. Amalia erwarb davon von ihren Brüdern Amt und Schloss Rochlitz, wo sie mit großem Hofstaat lebte und auch die Schlosskapelle umbauen ließ. Dort wurde auch die äußerst kostbare Reliquiensammlung der Herzogin verwahrt. In die Residenzzeit Amalias fällt auch der Neubau der Petrikirche in Rochlitz. Amalies Bauperiode in Rochlitz stellt im Wesentlichen den Umbau der Anlage von einer Burg zu einem Schloss dar, die Stadt erlebte unter Amalia eine Blütezeit.

    Die Herzogin ist im Dom von Meißen bestattet.

    Titel (genauer):
    Das wittelsbachische Teilherzogtum Bayern-Landshut (zeitgenössisch: Baiern-Landshut) bestand von 1353 bis 1503. Es entstand infolge der Erbteilungen nach dem Tod Kaiser Ludwigs des Bayern und wird häufig nach einem seiner Vorgänger auch als Herzogtum Niederbayern bezeichnet. Es fiel nach dem Landshuter Erbfolgekrieg (1503–1505) an Bayern-München und Pfalz-Neuburg. Neben der Hauptstadt Landshut war Burghausen die zweite wichtige Herzogsresidenz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-Landshut

    Begraben:
    Der Dom zu Meißen ist den Heiligen Johannes und Donatus von Arezzo geweiht und trägt daher den Namen St. Johannis und St. Donatus.
    Donatus von Arezzo war Patron des alten Bistums Meißen und ist einer der Patrone des heutigen Bistums Dresden-Meißen. Der Dom gehört zusammen mit der Albrechtsburg, dem Bischofsschloss und der Dompropstei zum Burgberg-Ensemble, das sich über die Meißner Altstadt erhebt. Der Hauptteil der Kirche erscheint als einer der stilreinsten deutsch-gotischen Dome. Daneben verfügt er über eine der reichsten und wertvollsten Ausstattungen sächsischer Kirchen und zahlreiche Nebenräume von der frühesten Gotik bis hin zur ausgehenden Spätgotik.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Meißner_Dom

    Amalia heiratete Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) am 21 Feb 1452 in Landshut. Ludwig (Sohn von Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Margarete von Österreich) wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 530. Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  72. 423.  Prinzessin Anna von SachsenPrinzessin Anna von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margaretha10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Sachsen_(1437–1512)

    Anna von Sachsen (* 7. März 1437 in Meißen; † 31. Oktober 1512 in Neustadt an der Aisch) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Kurfürstin von Brandenburg.

    Leben

    Grabmal im Münster Heilsbronn
    Anna war eine Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarete (1416/7–1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.

    Anna heiratete am 12. November 1458 in Ansbach den nachmaligen Kurfürsten Albrecht von Brandenburg, genannt auch Albrecht Achilles (1414–1486). Um die Verbindung zwischen Wettinern und Hohenzollern noch enger zu knüpfen, waren im Ehekontrakt auch die Verbindung von Annas Bruder Albrecht, genannt der Beherzte mit Albrecht Achilles' Tochter erster Ehe Ursula geplant, doch heirateten sowohl Albrecht als auch Ursula später Kinder des böhmischen Königs Georg von Podiebrad.

    Als Wittum wurde für Anna Amt und Schloss Hoheneck, Leutershausen und Colmberg bestimmt. Anna wurde durch ihre Ehe Stiefmutter der vier Kinder erster Ehe Albrecht Achilles' mit Margarete von Baden. Im Jahr 1470 wurde Albrecht Achilles, der bis dahin alle fränkischen Besitzungen der Hohenzollern innehatte, Kurfürst von Brandenburg. 1473 stimmte Anna dem Hausgesetz zu, welches die Mark Brandenburg unteilbar machte, die fränkischen Besitzungen aber unter mehreren Söhnen geteilt werden konnte, was bedeutete, dass Johann Cicero, Albrechts Sohn erster Ehe, Kurfürst von Brandenburg wurde, die beiden Söhne Annas aber die fränkischen Besitzungen erbten.

    Albrecht Achilles bestimmte in seinem Testament, dass Anna Einnahmen und Wohnrecht in Neustadt an der Aisch, Erlangen, Dachsbach, Liebenow und Baiersdorf zustünden, die landesfürstliche Oberhoheit sollten allerdings die Söhne behalten. Anna überlebte ihren Mann um 26 Jahre und residierte, nachdem sie zunächst bei ihrem Sohn Friedrich in Ansbach gewohnt hatte, ab 1487 meist in Neustadt an der Aisch, das ihr ihr Bruder als Witwensitz zugewiesen hatte[1] und wo sie in relativ üppiger Hofhaltung lebte. Anna wurde im Kloster Heilsbronn bestattet; die ca. 1502 errichtete Tumba ihres Grabmals ist noch erhalten.

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Begraben:
    Anna wurde im Kloster Heilsbronn bestattet; die ca. 1502 errichtete Tumba ihres Grabmals ist noch erhalten.

    Anna heiratete Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) in Nov 1458. Albrecht (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 511. Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 512. Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1474 in Ansbach; gestorben am 25 Apr 1507 in Römhild; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.
    3. 513. Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1478 in Ansbach; gestorben am 4 Jul 1534 in Ilmenau; wurde beigesetzt in Pfarrkirche Schleusingen, Thüringen.

  73. 424.  Kurfürst Ernst von SachsenKurfürst Ernst von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margaretha10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Durch einen unglücklichen Sturz von seinem Pferd.
    • Titel (genauer): Kurfürst von Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Sachsen)

    Ernst (* 24. März 1441 in Meißen; † 26. August 1486 bei Colditz) war Kurfürst von Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen. Er war Stammvater der ernestinischen Linie des Hauses Wettin, die bis 1918 die Ernestinischen Herzogtümer regierte.

    Leben
    Ernst war der zweitälteste der drei Söhne des Kurfürsten Friedrich II. (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarethe (1416–1486), Tochter des Herzogs Ernst des Eisernen von Österreich. Nach dem Tod seines älteren Bruders Friedrich wurde Ernst 1451 Kurprinz.

    1455 wurde Ernst zusammen mit seinem jüngeren Bruder Albrecht durch Kunz von Kauffungen im so genannten „Altenburger Prinzenraub“ aus Altenburg entführt.
    Am 19. November 1460 heiratete er in Leipzig Elisabeth, Tochter des Herzogs Albrecht III. von Bayern. Vier Jahre später wurde er nach dem Tod seines Vaters Kurfürst von Sachsen. Die Kurländer regierte Ernst allein, die Meißener und Thüringer Lanande 21 Jahre gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Albrecht. Die Landesverwaltung tätigte Ernst (nach mittelalterlichen Maßstäben) vorbildlich: Während seiner Amtszeit vergrößerten sich die wettinischen Lande beträchtlich. Auch Städte wie Dresden oder Meißen blühten unter seiner Herrschaft auf. Er erwarb 1466 das Vogtland und konnte seinen jüngeren Söhnen die Erzstühle von Magdeburg und Mainz verschaffen, um Letzteres zu erreichen, hatte Ernst 1480 eine Reise nach Rom unternommen. Unter Ernst gerieten Erfurt und Quedlinburg unter sächsische Schutzherrschaft. In Quedlinburg war er gemeinsam mit seinem Bruder 1477 eingefallen und hatte die Stadt militärisch zum Gehorsam gegenüber der Äbtissin, Ernsts Schwester Hedwig, gezwungen.
    Am 17. Juni 1485 legte Ernst, trotz der Warnungen seines Bruders mit diesem die Leipziger Teilung fest. Vorher war durch den Tod des Landgrafen Wilhelm Thüringen an das Land gefallen. Die Brüder lösten ihre gemeinsame Hofhaltung auf und Ernst erhielt, neben der Kurwürde mit Sachsen-Wittenberg im Wesentlichen Thüringen, die Pfalzgrafschaft Sachsen, die Burggrafschaft Magdeburg, das Vogtland und die wettinischen Gebiete in Franken. Ernst hatte die Teilung vorbereitet und seinen Bruder entscheiden lassen, welchen Teil er wählen wollte. Die Teilung in die ernestinische und albertinische Linie des Hauses bedeutete eine enorme Schwächung der sächsischen Position im Reich.
    Das Münzrecht stand jedem der Brüder auch nach der Landesteilung in vollem Umfang zu. Kurfürst Ernst münzte gemeinsam mit seinen wettinischen Verwandten in den Münzstätten Freiberg, Leipzig, Zwickau, Schneeberg, Colditz (hier auch mit seiner Mutter – siehe auch Margarethengroschen), Gotha und Wittenberg.
    Außenpolitisch stand Ernst trotz Schwierigkeiten auf böhmischer Seite. Das Verhältnis beider Länder war bereits im Vertrag von Eger 1459 geregelt worden. Ungeachtet seiner Loyalität zu Kaiser Friedrich III. suchte er die Annäherung an König Matthias Corvinus von Ungarn. Die ostwärts gerichtete wettinische Politik konnte durch die Erwerbung des Herzogtums Sagan 1472 und der Herrschaften Sorau, Beeskow und Storkow 1477 Erfolge aufweisen, wenn Ernst dabei auch mit Kurbrandenburg in Konflikt geriet.

    Durch einen unglücklichen Sturz von seinem Pferd starb Ernst am 26. August 1486 in der Nähe von Colditz, nachdem er sich in seinen letzten Tagen intensiv für die Wahl des nachmaligen Kaisers Maximilian zum römischen König eingesetzt hatte. Ernst wurde im Meißner Dom bestattet.


    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Elisabeth hatte Ernst folgende Kinder:
    • Christine (1461–1521)
    ∞ 1478 König Johann I. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1455–1513)
    • Friedrich der Weise (1463–1525), Kurfürst von Sachsen
    • Ernst (1464–1513), Erzbischof von Magdeburg, Administrator von Halberstadt
    • Adalbert (1467–1484), Administrator des Erzbistums Mainz
    • Johann der Beständige (1468–1532), Kurfürst von Sachsen
    ∞ 1. 1500 Prinzessin Sophie von Mecklenburg-Schwerin (1481–1503)
    ∞ 2. 1513 Prinzessin Margarete von Anhalt (1494–1521)
    • Margarete (1469–1528)
    ∞ 1487 Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg (1468–1532)
    • Wolfgang (1473–1478)


    Literatur
    • Karlheinz Blaschke: Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 620 (Digitalisat).
    • Heinrich Theodor Flathe: Ernst (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 301 f.
    • Karl Wilhelm Böttiger: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen, Gotha 1867, S. 399 ff. (Digitalisat)
    • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meissen, Leipziger Universitätsverlag 2004, S. 358 ff. (Digitalisat)
    • Frank-Lothar Kroll: Die Herrscher Sachsens: Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918, Verlag C. H. Beck 2004, S. 65 ff. (Digitalisat)
    • Hans Patze, Walter Schlesinger: Geschichte Thüringens, Band 48, Böhlau 1967
    • Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, Band 11, Leipzig 1864, S. 67 f. (Digitalisat)
    Weblinks
     Commons: Kurfürst Ernst von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ernst von Sachsen in der Sächsischen Bibliographie
    • Werke von Ernst von Sachsen im Gesamtkatalog der Wiegendrucke

    Ernst heiratete Prinzessin Elisabeth von Bayern am 19 Nov 1460 in Leibzig. Elisabeth (Tochter von Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) und Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren am 2 Feb 1443 in München, Bayern, DE; gestorben am 5 Mrz 1484 in Leibzig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 569. Prinzessin Christina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Dez 1461 in Torgau; gestorben am 8 Dez 1521 in Odense; wurde beigesetzt in Sankt Knuds Kirke in Odense.

  74. 425.  Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margaretha10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 31 Jul 1443 in Grimma; gestorben am 12 Sep 1500 in Emden.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Friesland; Gubernator von Friesland
    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen; Hergzog von Sachsen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen als Albrecht III.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_der_Beherzte

    Albrecht der Beherzte (lateinisch Albertus Animosus; * 31. Juli 1443 in Grimma; † 12. September 1500 in Emden) war Herzog von Sachsen, Gubernator von Friesland und Begründer der albertinischen Linie des Hauses Wettin. 1472 erwarb er als ein Lehen das schlesische Herzogtum Sagan. In seiner Eigenschaft als Markgraf von Meißen wird er auch als Albrecht III. gezählt.

    Leben
    Albrecht wurde als jüngerer Sohn des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen von Sachsen am 31. Juli 1443 im Schloss zu Grimma geboren.

    Im Alter von elf Jahren wurde er 1455 mit seinem älteren Bruder Ernst im Sächsischen Prinzenraub durch Kunz von Kauffungen aus dem Schloss Altenburg entführt. Dabei gab er schon Proben jener Geistesgegenwart, die ihm später den ehrenden Beinamen des Beherzten erwarb.

    Einen Teil seiner Jugend verlebte Albrecht am Hof Kaiser Friedrichs III. in Wien. Am 11. November 1459 wurde er mit Zdena (Sidonie), der Tochter des böhmischen Königs Georg von Podiebrad, in Eger vermählt. Damit wurde der am 25. April 1459 geschlossene Vertrag von Eger besiegelt. Der Vollzug der Ehe (Beilager) fand jedoch erst am 11. Mai 1464 auf der Burg Tharandt statt.

    Die Bewerbung Albrechts um die böhmische Krone nach dem Tod seines Schwiegervaters, 1471, blieb ohne Erfolg. Als sein Vater 1464 starb, traten die beiden Brüder Ernst und Albrecht gemeinschaftlich die Regierung an. 1468 begannen beide gemeinsam den großangelegten Umbau des Residenzschlosses in Dresden und 1471 mit dem Bau eines weiteren Residenzschlosses in Meißen an Stelle der älteren Burg, das ab 1676 als Albrechtsburg bezeichnet wurde. 1472 erwarb er von Herzog Johann II. von Sagan das schlesische Herzogtum Sagan, das bis 1549 bei seinen Nachkommen blieb.

    Am 5. März 1476 begann Albrecht in Dresden mit 119 Begleitern eine mehrmonatige Pilgerreise über Altenburg, Weimar, Nürnberg, München, den Brennerpass, Florenz, Rom nach Venedig, von wo aus die Pilgergruppe mit dem Schiff nach Jaffa (Teil des heutigen Tel Aviv-Jaffa) übersetzte, um von dort aus den restlichen Weg nach Jerusalem zurückzulegen.[1] Der Rückweg führte die Gruppe dann wieder über Venedig, von wo aus sie über den Kaiserhof in Wien am 5. Dezember nach Dresden zurückkehrten. Über die Reise liegt ein Bericht seines Landrentmeisters Hans von Mergenthal († 1488), der bis 1478 Besitzer des Ritterguts Marienthal bei Zwickau war, vor.[2]

    Der Zugewinn der Landgrafschaft Thüringen an die Mark Meißen (1483) gab Anlass zum Leipziger Teilungsvertrag vom 26. August 1485. Die beiden Hauptlose waren Meißen und Thüringen. Doch sollte, wer ersteres erhielt, weil es schönere Städte und reichere Vasallen hatte, dem anderen 100.000 Gulden bar bezahlen. Albrecht wählte Meißen, die 100.000 Gulden trug er zur Hälfte bar, zur Hälfte durch Abtretung des Amtes Jena ab. Von diesem Augenblick an trat zwischen beiden Linien eine Spannung ein, die 60 Jahre später unter Albrechts Enkel Moritz zum Bruch führte.

    Das Münzrecht stand jedem der Brüder auch nach der Landesteilung in vollem Umfang zu. Herzog Albrecht münzte gemeinsam mit seinen wettinischen Verwandten in den Münzstätten Freiberg, Leipzig (hier auch unter alleinigem Namen), Langensalza, Zwickau, Schneeberg, Frohnau, Colditz (hier auch mit seiner Mutter – siehe auch Margarethengroschen), Gotha, und Wittenberg.

    Die Herzöge Ernst und Albrecht schufen gemeinsam mit ihrem Onkel Wilhelm III. durch die Leipziger Münzreform vom 4. April 1465 ein völlig neues Münzsystem. Das Ergebnis war ein neuer Groschentyp, der Horngroschen. Da der Horngroschen aus legiertem Silber bestand, die Bevölkerung jedoch ihr Misstrauen gegen Legierungen nicht ablegte, wurde er 1474 durch den kleineren Spitzgroschen aus Feinsilber ersetzt.[3]

    Den Habsburgern treu ergeben, wurde er von Kaiser Friedrich III. zum „gewaltigen Marschall und Bannerträger“ ernannt, kämpfte 1475 gegen Karl den Kühnen von Burgund und führte 1480 und 1487 das Reichsheer gegen König Matthias von Ungarn, konnte aber, da der Kaiser ihn ohne Unterstützung ließ, nichts ausrichten.

    1488 zog er zur Befreiung des von den Bürgern in Brügge gefangenen Maximilian I. gegen das rebellische Flandern. Maximilian übertrug ihm die Statthalterschaft der Niederlande, und zum Lohn für deren Bewältigung sowie als Ersatz für die aufgewandten Kosten erhielt er 1498 die Erbstatthalterschaft von Friesland, das er jedoch erst mit Waffengewalt unterwerfen musste. Während seiner kriegerischen Unternehmungen in Westfriesland wurde Albrecht in Sachsen von seinem Sohn Georg dem Bärtigen vertreten.

    Als Albrecht wegen eines Landtags nach Leipzig geeilt war, erhoben sich die Friesen von neuem und belagerten seinen zurückgelassenen zweiten Sohn Heinrich in Franeker. Albrecht befreite Heinrich an der Spitze eines Entsatzheeres, starb aber nach der Bezwingung Groningens, nachdem im sächsischen Heer eine Seuche ausgebrochen war, am 12. September 1500 in Emden. Er wurde im Dom zu Meißen bestattet, aber Herz und Eingeweide ruhen in der Großen Kirche zu Emden.

    Die Unruhen in Friesland mündeten in die Sächsische Fehde von 1514 bis 1517.

    Wirkung
    In Sachsen verbesserte er Justiz und Polizei. Dresden war seit der Teilung Albrechts Residenz (vorher hielt er sich meist auf der Burg Tharandt auf). Albrechts häufigere Abwesenheit und die Aufwendung großer Summen für den Dienst des Kaisers wurden jedoch von den Ständen missbilligt.

    Sein Testament (eigentlich ein mit Zustimmung seiner Söhne Georg dem Bärtigen und Heinrich dem Frommen sowie mit Zuziehung eines landständischen Ausschusses zu Maastricht geschlossener und am 12. Dezember 1500 vom späteren Kaiser bestätigter Erbvertrag vom 18. Februar 1499) ist der erste Versuch, die Primogeniturerbfolge in Sachsen einzuführen. Es wurde darin unter anderem bestimmt, dass Georg die meißnisch-thüringischen Ländereien erben sollte und Heinrich die in Friesland. Für den Fall, dass einer sein Land verlieren sollte, sollte der andere ihm ein Stück von seinem einräumen. Wenn allerdings der eine Bruder die Länder des anderen erben sollte, sollte der älteste Sohn allein folgen und seine Brüder bloß mit einem Teil der Landeseinkünfte abfinden.

    Seinen Namen trägt die von ihm begonnene Albrechtsburg in Meißen.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Meißen war ein mittelalterliches Fürstentum im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen, dem eigentlichen Obersachsen bzw. dem Meißnischen Kreis, das im Zuge der Deutschen Ostsiedlung aus der Mark Thüringen entstand.
    Die Mark wurde 965 gegründet und ging 1423 (durch kaiserliche Belehnung Friedrichs des Streitbaren) im Kurfürstentum Sachsen auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Meißen

    Titel (genauer):
    Das Kurfürstentum Sachsen, kurz auch Kursachsen oder Chursachsen, war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürstentum_Sachsen

    Albrecht heiratete Prinzessin Sidonie (Zdeňka, Zdena, Zedena) von Böhmen (von Podiebrad) am 11 Nov 1459 in Eger, Böhmen, Tschechien. Sidonie (Tochter von König Georg von Böhmen (von Podiebrad) und Kunigunde von Sternberg) wurde geboren am 14 Nov 1449 in Poděbrady (Podiebrad); gestorben am 1 Feb 1510 in Tharandt; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 570. Georg von Sachsen, der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Aug 1471 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 17 Apr 1539 in Dresden, DE.

  75. 426.  Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (317.Mary10, 224.Enguerrand9, 156.Katharina8, 93.Leopold7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): Grafschaft Marle; Graf von Marle (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Bar

    Robert von Bar, gelegentlich auch Robert von Marle genannt (* um 1390; † 25. Oktober 1415 bei Azincourt), war Graf von Marle und Soissons aus dem Herzogshaus von Bar. Er war ein Sohn des Heinrich von Bar und der Marie de Coucy († 1405).

    Nach dem Tod seines Vaters 1397 galt Robert als präsumtiver Erbe seines Großvaters auf das Herzogtum Bar. Herzog Robert I. aber enterbte ihn 1401 zugunsten eines weiteren Sohnes, Eduard III. Auch das Erbe seiner Mutter blieb nicht unangetastet. Zwar konnte Robert von ihr die Grafschaften Soissons und Marle, sowie die Herrschaft Oisy übernehmen, nicht aber die große Baronie von Coucy. Diese hatte Marie im Jahr 1400 an den Herzog Ludwig von Orléans, einem Bruder König Karls VI., wohl nicht freiwillig abtreten müssen. Robert führte dagegen mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, die allerdings abgewiesen oder zugunsten des Herzogs entschieden wurden. Als Ausgleich für diesen Verlust wurde ihm 1413 die Herrschaft Marle in eine Grafschaft aufgewertet und er selbst in das Amt des Großmundschenks eingesetzt.

    Am 25. Oktober 1415 fiel Robert in der Schlacht von Azincourt gegen die Engländer. Unter den Toten befanden sich auch seine Onkel, Herzog Eduard III. von Bar und Johann von Bar-Puisaye.

    Er war verheiratet mit Jeanne de Béthune († 1449), Vizegräfin Meaux. Ihre einzige Tochter und Erbin war Jeanne de Bar (* 1415; † 14. Mai 1462), die 1435 den Connétable Louis I. de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Brienne, heiratete. Roberts Witwe heiratete 1418 den Onkel seines Schwiegersohns, Jean II. de Luxembourg, Graf von Ligny.

    Name:
    Wurde von seinem Grossvater enterbt

    Titel (genauer):
    ie Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Robert heiratete Vizegräfin Jeanne von Béthune in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 571. Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

  76. 427.  Herzog Johann II. von SaganHerzog Johann II. von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (319.Scholastika10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Sagan)

    Johann II. (auch Hans von Sagan; Beinamen der Grausame, der Böse; * 16. Juni 1435; † 22. Juni 1504 in Wohlau)

    Johann II. war eines der zehn Kinder des Herzogs Johann I. von Sagan und herzoglich Glogau (1385–1439) und der Scholastica von Sachsen-Wittenberg (1391–1463), einer Tochter des Kurfürsten Rudolfs III. Er war, wie auch sein Vater und sein älterer Bruder Balthasar (1410–1472), Heerführer des Deutschritterordens.

    Nach dem Tode des Vaters erbte 1439 Johanns Bruder Balthasar das Herzogtum Sagan. 1450 kam es zu einem Teilungsvertrag, in dem Balthasar die Herrschaft Sagan und der jüngere Johann das davon abgetrennte Land Priebus erhielt. Johann machte seinem Bruder den Besitz streitig und bemächtigte sich 1461 Sagans, das sich Balthasar 1467 zurückeroberte. 1472 nahm Johann Sagan erneut ein und ließ seinen Bruder im Rundturm (Hungerturm) der Stadtfestung Priebus festsetzen, wo dieser am 15. Juli 1472 am Hungertod verstarb. Nach dem Tode Balthasars vereinigte Johann die Herrschaften Priebus und Sagan wieder und verkaufte das Herzogtum noch im selben Jahr am 12. Dezember an den Wettiner Albrecht den Beherzten.

    Als mit dem Tode Herzog Heinrichs XI. von Glogau und Crossen 1476 die direkte Linie der Piastenherzöge von Glogau erlosch, meldete Herzog Johann II. seinen Anspruch auf den herzoglichen Teil von Glogau, dessen Sitz Freystadt war, an. Damit brach der bis 1482 andauernde Glogauer Erbfolgestreit aus, da der kinderlos verstorbene Herzog Heinrich XI. testamentarisch ausdrücklich seine Frau Barbara, eine Tochter des Brandenburger Kurfürsten Albrecht Achilles, zur Erbin bestimmt hatte.

    1477 eroberte Johann Crossen und zerstörte die Stadt. Im selben Jahre belagerten seine Truppen erfolglos die Städte Drossen und Reppen, wie auch ein Jahr später Cottbus. Ein 1479 in Guben mit Kurfürst Albrecht Achilles geschlossener Vergleich, in dem Johann auf Crossen verzichte. Mit dem Vertrag von Kamenz wurde der Erbfolgekrieg 1482 beendet.

    Johanns Herrschaft war durch Feindseligkeiten mit den benachbarten Herzogtümern sowie Überfälle und Eingriffe in die Rechte der Städte gekennzeichnet. 1484 ließ er die Juden aus der Stadt Glogau ausweisen. Zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen seine brutale Herrschaft erfolgten 1480 Verhandlungen zwischen den betroffenen Städten und Herzogtümern in Hochkirch, nachdem Johann den königlich böhmischen Teil des seit 1331 geteilten Herzogtums Glogau an sich gerissen hatte. Nachdem der Herzog 1488 sieben Glogauer Ratsherren, die ihn nicht anerkennen wollten, hatte einsperren und verhungern lassen, wurde in Hochkirch erneut über ein gemeinsames Vorgehen gegen den Herzog beraten und königliche Unterstützung angefordert.

    1488 erfolgte durch die Truppen des Königs Matthias Corvinus die Belagerung Glogaus. Der Herzog wurde aus der Stadt vertrieben und floh auf seine Burg Groß-Heinzendorf. Matthias Corvinus setzte seinen unehelichen Sohn Johann Corvinus als Herzog von Glogau ein.

    Nach dem Verlust seines Herzogtums zog Johann von Sagan mit einem Söldnerheer zum Ende des 15. Jahrhunderts durch Teile Niederschlesiens und die Neumark. Dabei verwüsteten sie zahlreiche Städte und Dörfer. 1488 fielen seine Truppen in Freystadt ein.

    1498 wurde ihm vom Brandenburger Kurfürsten Johann Cicero das Bleiberecht in der Stadt Frankfurt (Oder) gewährt. Damit endeten die langen Wirren und Plünderungen der Ratsdörfer durch den umherziehenden ehemaligen Herzog. Die Bürger Frankfurts waren von seiner Anwesenheit wenig angetan.

    Der Herzog ist auch Gegenstand des Liedes Herzog Hans von Sagan und die Glogauschen Domherrn.

    Name:
    Der letzte Herzog von Sagan und Söldnerführer des Deutschen Ordens. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Familie/Ehepartner: Katharina von Troppau. Katharina (Tochter von Herzog Wilhelm von Troppau und Salome von Častolowitz) wurde geboren in 1443; gestorben in 1505. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 572. Salomea von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.
    2. 573. Hedwig von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.
    3. 574. Anna von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.

  77. 428.  Barbara von BrandenburgBarbara von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Brandenburg_(1422–1481)

    Barbara von Brandenburg (* 30. September 1422[1]; † 7. November 1481 in Mantua) war eine geborene Markgräfin von Brandenburg und durch Heirat mit Ludovico III. Gonzaga Markgräfin von Mantua.

    Barbara war das älteste Kind des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist, aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Barbaras Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern.

    Sie heiratete am 12. November 1433 als 11-Jährige in Mantua den Markgrafen Ludovico III. Gonzaga von Mantua (1412–1478). Die Ehe mit der Verwandten des Kaisers und des brandenburgischen Kurfürsten[2] bedeutete eine erhebliche Aufwertung der Familie Gonzaga, die erst kürzlich durch Kaiser Sigismund zu Markgrafen von Mantua erhoben worden war.[3] Barbara, am Hof in Mantua mit anderen Mitgliedern der Familie Gonzaga weiter aufgewachsen, entwickelte sich zu einer der bemerkenswertesten und kultiviertesten Frauen der Renaissance. Sie beherrschte vier Sprachen und war in Literatur bewandert.[4] Zu ihren Ausbildern gehörte auch der Humanist Vittorino da Feltre.

    Schon ihr Mann beteiligte die hochgeachtete Barbara an der Regierung, die während seiner häufigen Abwesenheiten auch allein die Regierungsgeschäfte versah. Besonderes Augenmerk richtete sie hierbei auf das Verhältnis Mantuas zum Heiligen Römischen Reich. Drei ihrer Kinder vermählte sie mit deutschen Prinzen und Prinzessinnen. Im Fresko Der Hof von Gonzaga des italienischen Künstlers Andrea Mantegna wird Barbara auch als zentrale Figur dargestellt. Barbara führte eine umfangreiche zum Teil diplomatische Korrespondenz, nicht nur mit ihrer Familie, sondern auch mit den Visconti, der Kurie und zahlreichen Persönlichkeiten des Reiches.

    Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie die Regentschaft über Mantua für ihren ältesten Sohn. Die Ausbildung und Erziehung ihrer Kinder überwachte sie persönlich.

    Barbara von Brandenburg ist Hauptfigur in dem historischen Roman La princesse de Mantoue der Schriftstellerin Marie Ferranti.

    Barbara heiratete Markgraf Ludovico III. Gonzaga am 12 Nov 1433. Ludovico (Sohn von Markgraf Gianfrancesco I. Gonzaga und Paola Malatesta) wurde geboren am 5 Jun 1412 in Mantua; gestorben am 12 Jun 1478 in Goito. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 575. Markgraf Federico I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.
    2. 576. Dorotea Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.

  78. 429.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Brandenburg, Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden durch Heirat, Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat, Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Dorothea und Christian I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_von_Brandenburg-Kulmbach

    Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 25. November 1495 in Kalundborg) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein und Gräfin von Oldenburg.

    Leben
    Dorothea war die jüngste Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Dorotheas Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen des Hohenzollernhauses.
    Dorothea heiratete am 12. September 1445 in Kopenhagen König Christoph III. von Dänemark (1416–1448). Dorothea wurde am 14. September 1445 zur Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt. Christoph starb bereits nach drei Jahren Ehe. Dorrothea, als Inhaberin der königlichen Autorität, wollte anfänglich den Reichsrat Gyldenstern zum neuen König ausrufen lassen, doch der Adel hielt daran fest, ausländische Herrscher zu wählen und diese vom Reichsrat abhängig zu halten.[1] Zunächst wurde über eine Eheschließung Dorotheas mit dem polnischen König Kasimir IV. verhandelt.[2]
    Am 28. Oktober 1449 heiratete Dorothea jedoch in zweiter Ehe in Kopenhagen Christian I. (1426–1481), Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und dessen zweiter Frau Prinzessin Heilwig von Holstein, den der Reichsrat auf Empfehlung seines Onkels Adolf VIII., des Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, zum neuen König bestimmt hatte.
    Dorothea galt als kluge und energische Frau, sie unterstützte ihren Mann in seinen Regierungsgeschäften. Mehrfach (1465, 1466, 1478 und 1488) forderte sie von ihrer brandenburgischen Familie ihr väterliches Erbe, was schließlich mit folgenden Worten abgelehnt wurde: „an den Lehen gebühre ihr nichts: all unser Gut ist Lehen, das vom Kaiser herkömmt, so hat sie nichts an dem Lande, dieweil menlich Erben unsers Geschlechts vorhanden sein. Si wiszt ir wol, wie wir Bruder getheilt und versamelt sind von unserm Vater, der obern hant verwilliget und allen Kurfürsten bestetigt.“[3]
    Ihren jüngeren Sohn Friedrich, der als ihr Liebling galt, konnte sie infolge ihrer sehr erfolgreichen Finanzpolitik 1490 mit Teilen Schleswigs und des 1474 ebenfalls zum Herzogtum erhobenen Holstein ausstatten. Durch Pfändereinlösung war es ihr gelungen, sowohl in Schleswig als auch in Holstein Lehnsinhaberin zu werden, welches ihr Christian in seinem Testament bestätigte. Für ihren Sohn Friedrich fungierte sie in Schleswig-Holstein auch als Regentin.
    Dorothea starb am 10. November 1495 in Kalundborg und wurde neben ihrem Ehemann im Dom von Roskilde bestattet. Sie war die Stammmutter der dänischen Könige aus dem Hause Oldenburg.

    Nachkommen
    Die Ehe mit dem dänischen König Christoph III. († 1448) blieb kinderlos. Aus derer zweiten Ehe mit König Christian I. von Dänemark gingen fünf Kinder hervor:
    • Olav (1450–1451)
    • Knut (1451–1455)
    • Johann I. (1455–1513), König von Dänemark
    ⚭ 1478 Prinzessin Christina von Sachsen (1461–1521)
    • Margarethe (1456–1486)
    ⚭ 1469 König Jakob III. von Schottland (1453–1488)
    • Friedrich I. (1471–1533), König von Dänemark
    ⚭ 1. 1502 Prinzessin Anna von Brandenburg (1487–1514)
    ⚭ 2. 1518 Prinzessin Sophia von Pommern (1498–1568)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, Verlag Ludwig, 2002, S. 75 ff.
    Weblinks
     Commons: Dorothea von Brandenburg-Kulmbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dronning Dorothea (dän.)
    • Christian I. (swe.)
    • http://www.guide2womenleaders.com/womeninpower/Womeninpower1400.htm
    Einzelnachweise
    1 Wolfgang Menzel: Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt: in zwölf Bänden, Krabbe, 1863, S. 416
    2 Johannes Voigt: Geschichte Preussens: von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens, Band 8, Gebr. Bornträger, 1838, S. 146
    3 Adolf von Warnstedt: Die Oldenburger und Brandenburger Erbansprüche auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Schmorl & von Seefeld, 1865, S. 216 (Digitalisat)

    Dorothea heiratete König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) am 28 Okt 1449. Christian (Sohn von Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche und Heilwig von Holstein) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg; gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 577. König Johann I. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.
    2. 578. Margarethe von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.
    3. 579. König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

    Dorothea heiratete König Christoph III. von Dänemark (von Pfalz-Neumarkt) in 1445. Christoph wurde geboren am 26 Feb 1416 in Neumarkt in der Oberpfalz; gestorben am 5 Jan 1448 in Helsingborg; wurde beigesetzt in Domkirche von Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]


  79. 430.  Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Angoulême und Périgord

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_comte_d’Angoulême

    Jean d’Orléans (* 1399; † 30. April 1467), le Bon (deutsch: der Gute) genannt, war Graf von Angoulême und Périgord. Er war ein Sohn des Herzogs Louis d'Orléans und der Valentina Visconti, väterlicherseits war er somit ein Enkel von König Karl V. von Frankreich. Sein älterer Bruder war der Herzog Charles d'Orléans, welcher der Vater des Königs Ludwig XII. war. Jean selbst war der Großvater des französischen Königs Franz I..

    Leben
    Jean wurde 1412 als Geisel den Engländern überstellt, die ihn 32 Jahre lang bis 1444 festhielten. 1438 verkaufte er die Grafschaft Périgord an Jean de Châtillon, Graf von Penthièvre. Nach seiner Freilassung kämpfte er 1451 unter dem Oberbefehl seines Halbbruders Jean de Dunois in der Guyenne. Jean wurde in der Kathedrale von Angoulême bestattet.
    Am 31. August 1449 heiratete er Marguerite de Rohan, Tochter von Alain IX. de Rohan und Marguerite de Montfort. Ihre Kinder waren:
    • Louis (* 1455; † 1458)
    • Charles (* 1459; † 1496), Graf von Angoulême, Vater des Königs Franz I.
    • Jeanne (* 1462; † 1520), ∞ Charles François de Coetivy, Graf von Taillebourg (Haus Coëtivy)
    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn, Jean de Valois, Bâtard d’Angoulême genannt, den er 1458 legitimierte.


    Literatur
    • Jean-François Eusèbe Castaigne: La Vie de Jean d’Orléans: dit le bon, comte d'Angoulème, aïeul de François Ier. Angoulême 1852.
    • Gustave Dupont-Ferrier: La date de la naissance de Jean d’Orléans, comte d’Angoulême. In: Bibliothèque de l’École des chartes. Jg. 56, Nr. 1, 1895, ISSN 1953-8138, S. 518–527 (PDF; 7,8 MB).

    Johann heiratete Marguerite de Rohan am 31 Aug 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 580. Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

  80. 431.  Marguerite von Orléans (Valois)Marguerite von Orléans (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Richard d’Étampes (von der Bretagne). Richard (Sohn von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 581. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  81. 432.  Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Orléans ; Herzog von Orléans -Valois-Orléans-
    • Titel (genauer): Graf von Valois, Blois, Dunois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Karl, Herzog von Orléans (* 24. November 1394 in Paris; † 5. Januar 1465 in Amboise) war Herzog von Orléans, Graf von Valois, Blois, Dunois und Vater des späteren Königs Ludwig XII. Heute ist er in Frankreich vor allem als bedeutendster Lyriker der Zeit um 1430 bekannt.

    Jugend
    Karl war Enkel des Königs Karl V. und ältester der drei ehelichen Söhne von Herzog Ludwig von Orléans, des ehrgeizigen jüngeren Bruders von König Karl VI. Seine Mutter war Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand.

    Sein Vater Ludwig gefiel sich in der Rolle des Mäzens und so kam Karl früh mit Kunst und Literatur in Berührung. Ebenso früh allerdings wurde sein Leben, meist schmerzhaft, von der Politik bestimmt.

    So wurde er am 4. Juni 1404, knapp 10-jährig, im Sinne dynastischer Interessen mit seiner fünf Jahre älteren Cousine Isabella verlobt, die ihrerseits schon Witwe des abgesetzten und 1400 ermordeten Königs Richard II. von England war. Sie brachte die erhebliche Mitgift von 500.000 Francs in die am 29. Juni 1406 geschlossene Ehe ein, starb aber schon am 13. September 1409, drei Jahre nach der Hochzeit, bei der Geburt einer Tochter.

    1407 verlor Karl seinen Vater, der auf offener Straße erstochen wurde von Auftragsmördern des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund, der mit ihm um die Regentschaft für den geistesgestörten Karl VI. stritt. 1408 verlor er durch Krankheit auch seine Mutter, die vergeblich die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters gefordert hatte. Somit war er mit knapp 15 schon Vollwaise, Vater einer Tochter, Witwer und darüber hinaus Familienchef für seine jüngeren Brüder und einen außerehelich von seinem Vater gezeugten Halbbruder (den späteren Heerführer Dunois).
    Zwar bewies er erstmals sein literarisches Talent, als er in einem Rundbrief an die Städte Frankreichs Sühne forderte, doch war er zu jung und von seinem Naturell her ungeeignet die Rolle eines Rächers zu übernehmen. Dies tat der energische Graaf Bernard von Armagnac, der eine Partei für ihn organisierte, wobei er ihn zugleich mit seiner elfjährigen Tochter Bonne verheiratete (1410). Über mehrere Jahre zogen sich Verhandlungen und bürgerkriegsartige Kämpfe hin, bis die „Armagnacs“ 1413 vorläufig siegten und in Paris einzogen (siehe auch:

    Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Nachdem Karl den ihm rangmäßig zustehenden hohen Platz am Pariser Hof eingenommen und seine junge Frau Bonne dorthin geholt hatte, begann er um 1414 zu dichten, und zwar Balladen an sie, in die er sich (nach Vollzug der Ehe?) ganz offenbar verliebt hatte. Es sind Gedichte, die die Konventionen der höfischen Lyrik kunstvoll befolgen und dennoch sehr persönlich wirken. Ebenfalls seine Verliebtheit spiegelt die gereimte Traumerzählung La Retenue d'Amours (= Die Aufnahme [in den Lehensdienst] Amors).

    Gefangenschaft in England
    1415 landete ein englisches Heer in Frankreich zu einem der Beutezüge, aus denen der Hundertjährige Krieg weitgehend bestand. Auf dem herbstlichen Rückzug Richtung Boulogne und England wurde es bei Azincourt von einem überlegenen französischen RRitterheer gestellt, besiegte dieses aber dank seiner Bogenschützen. Karl, der einer der französischen Anführer war, wurde gefangen genommen und nach England gebracht, wo er 25 Jahre lang als Geisel der englischen Könige Heinrich V. bzw. Heinrich VI. festgehalten wurde. Eine wichtige Rolle spielte hierbei, dass er in der Liste der französischen Thronanwärter weit oben stand und man ihn als Faustpfand einzusetzen gedachte in Verhandlungen mit seinem Cousin, dem Dauphin und dann (ab 1422) König Karl VII. Dieser zeigte jedoch keinerlei Interesse daran, etwas für Karl zu tun, und schon gar nicht, nachdem sich das Kriegsglück dank Jeanne d’Arc zu seinen Gunsten gewendet hatte.

    Während dieser Zeit, die Karl auf verschiedenen Burgen bei häufig wechselnden Gastgebern-Bewachern in nur lockerem Briefkontakt mit der Heimat verlebte, dichtete er zunächst weiter Balladen, die in sehr authentischer Weise überwiegend um die Themen Liebe, Trennung, Sehnsucht und Heimweh kreisen. Später, nachdem sich seine Hoffnungen auf einen möglichen Besuch seiner Gattin Bonne in England zerschlagen hatten und er (1432?) erneut Witwer geworden war, verfasste er auch Chansons (zum Teil in englischer Sprache) an eine englische Dame, in die er sich verliebt hatte.

    Nachdem diese aus seiner Umgebung entfernt worden war und 1437 auch ein Eheprojekt mit der verwitweten Margarete von Savoyen gescheitert war, schrieb Karl frustriert die Traumerzählung Songe en complainte (=Traumerzählung in Form einer Klage), die eine Art Gegenstück zur Retenue von einst darstellt und worin er, Amor um Entlassung bittend, Verzicht gelobt auf „alles, was mit Liebe zu tun hat“.

    Rückkehr nach Frankreich
    1440 endlich wurde Karl, der seine Nutzlosigkeit als Faustpfand erwiesen hatte, gegen ein enormes Lösegeld freigelassen. Er bekam es von seinem Cousin zweiten Grades und Sohn des 1419 selbst ermordeten Mörders seines Vaters, Herzog Philipp dem Guten von Burgund, vorgestreckt. Dieser verheiratete ihn zugleich, um ihn noch enger an sich zu binden, mit einer Nichte, der 14-jährigen Maria von Kleve, und nahm ihn in den Orden vom Goldenen Vlies auf.
    Karl hatte bei seiner Heimkehr gehofft, er könne als Friedensstifter zwischen den Kronen Englands und Frankreichs tätig werden, darüber hinaus das mit England verbündete, praktisch souverän gewordene Herzogtum Burgund wieder an Frankreich heranführen und insgesamt eine seinem hohen Status gemäße Position neben seinem Cousin Karl VII. einnehmen. Doch scheiterte er an dem Misstrauen, das dieser ihm als vermeintlichem Sympathisanten Burgunds entgegenbrachte. Auch die Versuche, die Karl 1447/48 unternahm, seine von der Mutter geerbten Ansprüche auf das Herzogtum Mailand durchzusetzen, blieben mangels militärischer und diplomatischer Unterstützung durch Karl VII. erfolglos. Er zog sich deshalb enttäuscht fast völlig auf sein Schloss in Blois zurück.
    Hier verarbeitete er seine wechselnden, oft depressiven Stimmungen und Gedanken in zahlreichen Balladen und, mehr und mehr, in Rondeaus, die wie Blätter eines poetischen Tagebuchs wirken, dabei aber virtuos alle Möglichkeiten der Gattung ausschöpfen. Zugleich versuchte er nicht ohne Erfolg, seinen Hof zu einem literarischen Zentrum zu machen, indem er Höflinge und Freunde sowie seine Frau zum Versemachen anhielt und Dichter aus ganz Frankreich zu kürzeren und längeren Besuchen beherbergte, darunter Olivier de la Marche, George Chastelain, Jean Meschinot und, Ende 1457, auch François Villon, von dem er sich allerdings rasch im Unfrieden getrennt zu haben scheint.
    1457, 1459 und 1462 wurde Karl noch Vater zweier Töchter und eines Sohnes, nachdem er sein Verzichtgelöbnis, das er 16 Jahre lang offensichtlich eingehalten hatte, endlich doch gebrochen und die Ehe mit seiner Frau Maria vollzogen hatte.
    Er erkrankte und starb Anfang 1465 in Amboise auf der winterlichen Heimreise von einem Fürstentreffen in Tours, wo er vom neuen König Ludwig XI. öffentlich gedemütigt worden war. Schon einige Jahre zuvor hatte er (anscheinend bald nach dem Zerwürfnis mit Villon) der Dichtkunst den Abschied erklärt.
    Sein Sohn übernahm 1498 als Ludwig XII. die Königskrone von seinem ohne männlichen Erben verstorbenen Neffen zweiten Grades Karl VIII.

    Literarisches Schaffen
    Gegen 1445, d. h. wenige Jahre nach seiner Heimkehr, hatte Karl seine ab 1414 in den verschiedensten Lebenslagen in Paris, England und Blois verfassten Gedichte und Dichtungen von einem Kalligraphen in ein Sammelmanuskript kopieren lassen. In dieses ließ er anschließend von seinen Sekretären auch seine jeweils neuen Balladen und Rondeaus sowie die Gedichte von Höflingen und Gästen eintragen, was er gelegentlich auch selber tat oder die betreffenden Autoren tun ließ. Viele dieser jüngeren Texte sind Repliken auf den oder die jeweils vorangehenden, stehen also zu zweit oder mehreren in einem thematischen und oft auch konkreten situativen Zusammenhang. Bekannt ist vor allem der Block von elf Balladen zum Thema „Durst an der Quelle“, der offenbar Ende 1457 aus einem höfischen Wettdichten hervorging. Das Manuskript ist erhalten (und überliefert aller Wahrscheinlichkeit nach die einzigen Villon zuschreibbaren Autographen).
    Zwar trifft sein heutiges Image als des ersten französischen Dichters von Naturlyrik nur sehr teilweise zu, doch ist Charles d’Orléans (wie er in der Literaturgeschichte heißt), einer der authentischsten und formvollendetsten sowie darüber hinaus auch produktivsten französischen Lyriker des ausgehenden Mittelalters. Er kann als Vollender der mittelalterlichen Kunstform der höfischen Lyrik in Frankreich gelten. Im deutschsprachigen Raum ist er praktisch unbekannt.

    Titel (genauer):
    Der Titel Herzog von Orléans (französisch Duc d’Orléans) wurde von König Philipp VI. geschaffen, der ihn, mitsamt dem zum Herzogtum erhobenen umgebenden Gebiet (dem Orléanais), als Paragium seinem jüngeren Sohn Philipp verlieh. Philipp starb 1375 ohne männliche Nachkommen. 1392 verlieh König Karl VI. den freigewordenen Titel mit dem Paragium an seinen jüngeren Bruder Ludwig. Dieser vererbte beides seinem auch als Dichter bedeutenden Sohn Karl, der es seinerseits an seinen Sohn Ludwig weitergab. Als dieser 1498 als Ludwig XII. König von Frankreich wurde, fielen Titel und Herzogtum zurück an die Krone.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Orléans (Sep 2023)

    Karl heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 29 Jun 1406 in Compiègne, Frankreich. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 521. Johanna von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Armagnac. Bonne (Tochter von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Maria von Kleve in 1440. Maria (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 545. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 546. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  82. 433.  Graf von Dunois Johann (Jean) von OrléansGraf von Dunois Johann (Jean) von Orléans Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Dunois (Sep 2023)

    Jean war zunächst zum geistlichen Stand bestimmt, entlief aber als Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste des Dauphins, des späteren Karl VII., der in der Folge des Vertrag von Troyes sein Königreich weitgehend verloren hatte und nach Bourges geflohen war. Seine erste Waffentat war ein Sieg über die in dieser Phase des Hundertjährigen Krieges stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

    Als die Engländer 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d'Arc entsetzt wurde. Jean de Dunois war ab ihrem Auftreten in Chinon (März 1429) ein treuer Waffengefährte der Jungfrau von Orléans und nahm an vielen ihrer militärischen Aktionen teil. Nach der Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 durchzog er die Gebiete der Engländer. Auch nach Jeannes Gefangennahme (23. Mai 1430 bei Compiègne) und Hinrichtung (30. Mai 1431 in Rouen) zeichnete er sich weiterhin im Kampf gegen die Engländer aus. 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten John Talbot, 1. Earl of Shrewsbury von Dieppe, wofür er mit der Grafschaft Longueville belehnt wurde. 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriss diese Provinz bis 1455 sowie Guyenne den Engländern. Ludwig XI. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, das sich für Frankreich entschieden hatte. Kurze Zeit später beraubte der König Dunois aus Argwohn und Eifersucht aber wieder seiner Ämter.

    Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, als die Gefahr durch die Engländer weitgehend gebannt war, nahm Jean im Jahr 1440 an dem Praguerie genannten Aufstand des französischen Adels teil sowie gegen Ende seines Lebens an der Ligue du Bien public, nachdem er von Ludwig XI. seiner Ämter enthoben worden war. Im Vertrag von Saint-Maur erhielt Jean de Dunois seine eingezogenen Güter wieder zurück.

    Name:
    Kampfgefährte der Jeanne d’Arc.

    Etwa 80 Jahre nach Bertrand du Guesclin war er einer der großen und erfolgreichen Heerführer in der Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) auf französischer Seite.

    Johann wird häufig Bastard von Orléans (le Bâtard d’Orléans) genannt, auch einfach Dunois, zum Beispiel in Schillers 'Die Jungfrau von Orleans', obwohl er den Titel Graf von Dunois erst 1439, also Jahre nach dem Tod Johannas, zugesprochen bekam. Ab 1443 war er auch Graf von Longueville.

    Geburt:
    Jean de Dunois war der außereheliche Sohn von Herzog Louis de Valois und seiner Geliebten Mariette d’Enghien, deren Lebensdaten nicht bekannt sind; er war somit illegitimer Cousin des späteren französischen Königs Karl VII. Er wurde in der Familie seines Vaters erzogen, in seinen ersten Lebensjahren von dessen Ehefrau, Valentina Visconti, Gräfin von Vertus – ein Vorgehen, das zu jener Zeit im Adel durchaus üblich war.

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Gestorben:
    Jean de Dunois starb auf Schloss L’Haÿ. Er wurde in der Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet.

    Johann heiratete Marie Louvet in Apr 1422 in Bourges. Marie gestorben am 1426 (1437 ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herrin Marie von Harcourt am 26 Okt 1439. Marie gestorben in 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 582. François I. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

  83. 434.  Ludwig III von AnjouLudwig III von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (324.Ludwig10, 232.Ludwig9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Maine, FR; Graf von Maine
    • Titel (genauer): Provence, FR; Graf von Provence
    • Titel (genauer): Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou
    • Titel (genauer): Touraine, FR; Herzog von Touraine
    • Titel (genauer): Königreich Neapel; Titularkönig von Neapel

    Notizen:

    Ludwig III. von Anjou (* 25. September 1403; † 12. November 1434 in Cosenza) war Titularkönig von Neapel, Herzog von Anjou und Touraine, Graf von Provence und Maine.

    Seine Eltern waren Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón, Tochter von König Johann I. von Aragón. Nach dem Tod König Martins I. von Aragón galt Ludwig bis zum Kompromiss von Caspe als ein Anwärter auf die Nachfolge in Aragón. Nach dem Tod seines Vaters 1417 krönte Papst Martin V. ihn am 4. Dezember 1419 zum Titularkönig von Sizilien und 1420 von Neapel. 1423 wurde er von Königin Johanna II. von Neapel adoptiert. Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen (1420–1479) erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza. Sein Bruder Rene I. von Anjou trat sein Erbe an.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Anjou)

    Gestorben:
    Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza.

    Ludwig heiratete Margarethe von Savoyen in 1431. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  84. 435.  König René (Renatus) von Anjou, der Gute König René (Renatus) von Anjou, der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (324.Ludwig10, 232.Ludwig9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Guise (1417–1425), Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine), Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480), König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480), Titularkönig von Jerusalem (1435–1480)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/René_I._(Anjou)

    René I. d’Anjou oder Renatus von Anjou (* 16. Januar 1409 im Schloss von Angers; † 10. Juli 1480 in Aix-en-Provence), auch René von Sizilien, René von Neapel, René der Gute oder Le bon Roi René genannt, war unter anderem:
    • Graf von Guise (1417–1425)
    • Herzog von Bar und Markgraf von Pont-à-Mousson (1419 bzw. 1430–1476)
    • Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine)
    • Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480)
    • König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480) sowie
    • Titularkönig von Jerusalem (1435–1480) und
    • Gegenkönig von Aragón (1466–1480).

    Leben
    René von Anjou war der zweite Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón. Seine Großeltern mütterlicherseits waren König Johann I. von Aragón und Violante von Bar. Seine Schwester war Maria von Anjou, die 1422 den französischen König Karl VII. heiratete. Der Historiker Desmond Seward bezeichnet ihn als „einen der spektakulärsten königlichen Verlierer des 15. Jahrhunderts außerhalb Englands“[1]

    Guise
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. April 1417 erhielt er die Herrschaft Guise, die durch seinen zukünftigen Schwager, den Dauphin und späteren König Karl VII. im gleichen Jahr zur Grafschaft erhoben wurde. Da die Herzöge von Anjou im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons Parteigänger des Dauphins waren, wurde sein Besitz vom Herzog von Bedford, dem englischen Regenten Frankreichs, bei der Eroberung Nordfrankreichs durch die Engländer beschlagnahmt. Bedford sprach die Grafschaft Guise Johann II. von Luxemburg, Graf von Ligny, zu, der 1425 die Burg Guise eroberte.

    Bar
    Kardinal Ludwig von Bar, der Bruder von Renés Großmutter Violante von Bar, ging Ende der 1410er Jahre daran, die Erbfolge im Herzogtum Bar aktiv zu steuern, als klar war, dass – nachdem sein Vater, Herzog Robert I, die Nachkommen seines ältesten Sohnes von der Erbfolge ausgeschlossen hatte – nach dem Tod seines Bruders Herzog Eduard III. in der Schlacht von Azincourt und seiner eigenen Nachfolge als Kleriker im Herzogtum Bar keine unproblematische Nachfolge eintreten würde. Im Jahr 1419 vermittelte er einen Ehevertrag zwischen René von Anjou, seinem Großneffen als Enkel seiner Schwester Jolande von Bar, und Isabella (* wohl 1400), der Erbtochter des Herzogs Karl II. von Lothringen, der den Nebeneffekt hatte, dass Bar und Lothringen vereinigt und die jahrhundertealten Differenzen zwischen den Herzogtümern beendet würden. Am 13. August 1419 verzichtete Ludwig im Vertrag von Saint-Mihiel auf sein Herzogtum zugunsten Renés. Am 24. Oktober 1420 heirateten dann René, jetzt Herzog von Bar, und Isabella in der Kathedrale von Nancy.

    Nachkommen
    Renés und Isabellas Kinder waren:
    • Isabella († jung)
    • Johann II. (* 1425; † 1470), Herzog von Lothringen, Herzog von Kalabrien, Fürst von Girona, 1458 Statthalter von Genua und für seinen Vater im Königreich Neapel
    • René, (* wohl 1426)
    • Ludwig, (* 1427; † bald nach 1444) Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Nikolaus (* 1428; † klein), Herzog von Bar
    • Jolande (* 1428; † 1483), Herzogin von Lothringen etc.; ∞ Friedrich, Graf von Vaudémont
    • Margarete (* 1430; † 1482), ∞ Heinrich VI., König von England
    • Karl (* wohl 1431; † 1432) Graf von Guise
    • Louise (* wohl 1436; † klein)
    • Anne (* wohl 1437; † klein)
    Seine zweite, 1454 mit Jeanne de Laval geschlossene Ehe blieb kinderlos.

    Lothringen (I)
    Mit dem Tod Karls II. von Lothringen am 25. Januar 1431 wurde Isabella Herzogin von Lothringen, René Herzog von Lothringen aus dem Recht seiner Frau. Diese Nachfolgeregelung war von Graf Anton von Vaudémont, dem Neffen Karls II. und nächsten männlichen Verwandten, bereits zu Karls Lebzeiten angefochten worden, weswegen Karl ihn 1425 enterbt hatte. Karls Angriffe auf Antoines Besitz liefen jedoch in Leere, da Antoine sich mit Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, einen mächtigen Verbündeten gesucht hatte. Nach dem Eintreten des Erbfalls nahm Antoine den Kampf um das Herzogtum wieder auf, und am 2. Juli 1431 gelang es ihm in der Schlacht von Bulgnéville, René gefangen zu nehmen.
    René und Antoine einigten sich am 10. Oktober 1432 darauf, Philipp den Guten als Schiedsrichter anzurufen, doch brachte dessen Vermittlung lediglich eine Übereinkunft zustande (Brüssel 13. Februar 1433), die unter anderem einen Ehevertrag zwischen Kindern der Kontrahenten, Jolande von Lothringen (* 1429) und Friedrich II. von Vaudémont (* 1417), vorsah. René bekam vorläufige Haftverschonung bis zum 27. Februar 1434, und der Ehevertrag wurde am 1. Juli 1433 geschlossen. Die Hochzeit fand dann statt, als Jolande 16 Jahre alt wurde, also etwa im Februar 1445. Im Jahr zuvor heiratete Renés Erbe Johann Marie de Bourbon, Tochter von Herzog Karl I. und Nichte Philipps, was ebenfalls zum Waffenstillstand zwischen Burgund und Lothringen beitrug.
    Kaiser Sigismund lud nun René und Antoine vor ein Schiedsgericht in Basel (1434), auf dem er zugunsten Renés entschied und ihn mit Lothringen belehnte. Antoine wandte sich daraufhin erneut an Philipp den Guten, der wiederum René befahl, sich in Gefangenschaft zu begeben, was dieser dann auch tat. Allerdings waren die Haftbedingungen so erträglich, dass René in dieser Zeit an den Verhandlungen zum Vertrag von Arras (1435) zwischen Philipp III. und Karl VII. teilnehmen konnte. Die burgundische Haft wurde erst 1437 aufgrund einer Lösegeldzahlung aufgehoben, die René schon alleine deswegen aufbringen wollte, weil in der Zwischenzeit seine Anwesenheit in Südeuropa erforderlich geworden war.

    Anjou, Provence, Forqualquier
    Am 12. November 1434 starb sein Bruder Ludwig III. und hinterließ ihm das Herzogtum Anjou sowie die Grafschaften Provence und Forcalquier – neben Bar das einzige Erbe, das ihm zufiel, ohne Probleme zu bereiten.

    Neapel (I)
    Königin Johanna II. von Neapel hatte im Jahr 1423 Ludwig III. von Anjou adoptiert und damit als Nachfolger designiert. Nach Ludwigs Tod übertrug sie dessen Ansprüche (zu denen auch die Titel eines Königs von Jerusalem, Sizilien etc. gehörten) auuf den gefangenen René, und starb selbst kurz darauf, am 2. Februar 1435. An Renés Stelle machte sich Isabella auf den Weg, unterstützt von Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand, und einer genuesischen Flotte, das Erbe anzutreten, wobei klar war, dass sie sich dabei gegen Alfons V. von Aragón durchsetzen musste, der aufgrund einer früheren (von Johanna wieder gelösten) Adoption ebenfalls Ansprüche auf die Krone Neapels erhob. Alfons unterlag am 5. August 1435 in der Seeschlacht von Ponza den Genuesern, so dass Isabella am 18. Oktober in Neapel einziehen konnte. René selbst konnte nach seiner Lösegeldzahlung erst am 19. Mai 1438 nach Neapel kommen. Viscontis Seitenwechsel sowie wachsender militärischer und politischer Druck seitens Aragons führten dann dazu, dass René Ende 1442 Alfons V. das Königreich überlassen musste. Weitere Gründe waren die Tatsache, dass Alfons bereits mit Sizilien über eine hervorragende Machtbasis verfügte, und René nach der Lösegeldzahlung nicht mehr über die finanziellen Mittel verfügte, um sich durchzusetzen. René kehrte nach seiner Niederlage nach Frankreich zurück, ließ sich in der Provence nieder und übergab die Verwaltung Lothringens seinem ältesten Sohn Johann, den er als zukünftigen Erben Neapels zum Titularherzog von Kalabrien gemacht hatte.

    Aragon (I)
    Am 14. Dezember 1443 war seine Mutter, Yolande von Aragon gestorben, Tochter des Königs Johann I., die ihm ihre Ansprüche auf Aragón hinterließ. Nach Johanns Tod 1396 war die Krone auf dessen jüngeren Bruder Martin I. übergegangen, danach durch den Kompromiss von Caspe 1412 auf dessen Neffen, Ferdinand von Kastilien. Yolande hatte bereits damals ohne Erfolg den Thron für sich reklamiert. Auch hier war Alfons V. Renés aktueller Widersacher.

    England und Frankreich
    René und sein Bruder Karl von Maine waren in der Endphase des Hundertjährigen Kriegs die Oberhäupter der „Angevinischen Partei“. 1444 schlossen sie einen Waffenstillstand mit England, durch den die Familie das Herzogtum Maine zurückerhielt, und der durch die Hochzeit zwischen Renés Tochter Margarete und dem englischen König Heinrich VI. am 23. April 1445 in Nancy konsolidiert wurde – der René aber nicht daran hinderte, nach dem Wiederaufflammen der Kämpfe an der Seite Karls VII. zu stehen, und ihn bei der Eroberung der Normandie (Einzug in Rouen im November 1449) und in der Schlacht bei Formigny (15. April 1450) zu unterstützen.

    Lothringen (II)
    Am 28. Februar 1453 starb Isabella und Renés Sohn Johann wurde Herzog von Lothringen. Im Jahr darauf, am 10. November 1454 heiratete René in zweiter Ehe Jeanne de Laval, Tochter von Guy XIV., Graf von Laval, und Isabelle de Bretagne. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Neapel (II)
    Am 26. Juni 1458 starb Alfons V. von Aragón, woraufhin René seine Ansprüche auf Neapel wieder aufnahm – zumal der Erbe, Ferdinand oder Ferrante den Makel der Unehelichkeit mit sich führte. Er schickte seinen Sohn Johann nach Süditalien, wo dieser aber ebenfalls erfolglos blieb. Nach der Niederlage bei Troia in Apulien im Jahr 1462 musste dieses Kapitel dann endgültig geschlossen werden.

    Aragon (II)
    Als sich die Städte Kataloniens in den 1460er Jahren gegen Alfons V. indirekten Nachfolger Johann II. erhoben und René die Krone Aragóns anboten, schickte er 1466 seinen Sohn Johann nach Barcelona, wo er seine bzw. Renés Ansprüche ohne großen Erfolg geltend zu machen versuchte und vier Jahre später starb, woraufhin René seine Ansprüche zwar nicht fallen ließ, aber Katalonien 1472 vor Johann II. kapitulieren musste.

    Kultur
    Neben seinen militärischen Aktivitäten widmete er sich der Entwicklung seines Besitzes Anjou, Lothringen und Provence, vor allem der Städte Angers, Aix-en-Provence, Avignon und Tarascon. Auf ihn gehen das Schloss Ponts-de-Cé und das Landhaus Chanzé im Anjou zurück.
    In Aix und Angers unterhielt er jeweils literarische und wissenschaftliche Zirkel; er widmete sich der Wiederbelebung der altprovençalischen Poesie, indem er die Dichterwerke der Troubadoure sammelte und selbst zu dichten versuchte: z. B. Traité de la forme et devis comme on fait les tournois (1451–1452) oder Le Livre du cœur d’amour épris (1457, herausgegeben 1825). Er war der Mäzen des Malers Nicolas Froment, bestellte das Werk Le Mystère des Actes des Apôtres bei Simon Gréban, einem Kanoniker aus Le Mans, und dessen Bruder Arnoul Gréban, einen französischen Schriftsteller. Auch versuchte er sich selbst als Maler, wobei viele Gemälde im Stil der altniederländischen Malerei ihm alleine deswegen zugeschrieben werden, weil sie sein Wappen tragen, tatsächlich aber wohl nur in seinem Auftrag entstanden sind. Er beschäftigte Barthélemy d’Eyck sowohl als Maler wie auch als Kammerdiener. Die beiden berühmtesten René zugeschriebenen Werke sind der „Brennende Busch“, ein Triptychon in der Kathedrale von Aix-en-Provence, welches ihn mit seiner zweiten Ehefrau zeigt (tatsächlich eine Arbeit von Nicolas Froment), und ein illuminiertes Stundenbuch (heute in der Bibliothèque nationale de France).

    Erbe
    René I. starb in Aix am 10. Juli 1480. Seine sterblichen Überreste wurden heimlich und des Nachts von den Angevinern aus der Provence entwendet und schließlich in der Kathedrale von Angers bestattet.
    Die Provence, Forcalquier und Anjou fielen als väterliches Erbe an seinen Neffen Karl von Maine, nach dessen Tod 1481 Anjou als erledigte Apanage in die Domaine royal zurückkehrte, Provence und Forcalquier durch Testament an König Ludwig XI. voon Frankreich – der schon zu René Lebzeiten Druck ausgeübt hatte, um diese Gebiete in seinen Besitz zu bringen. Lothringen befand sich seit 1473 im Besitz seiner Tochter Yolande und deren Sohn René II., der auch Enkel seines früheren Widersachers Anton von Vaudémont war. Bar kam nun hinzu, ebenso die Ansprüche auf Neapel, Sizilien und Jerusalem – letzteres ging über diese Linie auf das Haus Habsburg-Lothringen über, das den Titel bis 1918 führte.

    Siehe auch
    • Jüngeres Haus Anjou
    Literatur
    • Wilhelm Wiegand: René d’Anjou. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 207–209.
    • Jules de Glouvet (d. i.: Jules Quesnay de Beaurepaire): Histoires du Vieux Temps. Calmann Lévy, Paris 1889.
    • Henry Bogdan: La Lorraine des Ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die außerdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 26.
    • Michael T. Reynolds: René of Anjou, King of Sicily, and the Order of the Croissant. In: Journal of Medieval History. Bd. 19, Nr. 1/2, 1993, S. 125–161, doi:10.1016/0304-4181(93)90011-Z.
    Weblinks
     Commons: René I. (Anjou) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 „one of the most spectacular royal losers in fifteenth century Europe – outside of England.“ In: Desmond Seward: The Wars of the Roses. Through the Lives of five Men and Women of the Fifteenth Century. Penguin Books, New York NY 1995, ISBN 0670-84258-3, S. 51.

    René heiratete Isabella von Lothringen am 24 Okt 1420 in Kathedrale von Nancy. Isabella (Tochter von Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne und Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 560. Margarete von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    René heiratete Jeanne de Laval am 10 Sep 1454 in Kloster Saint-Nicolas. Jeanne wurde geboren in 1433 in Auray; gestorben in 1498 in Schloss in Beaufort-en-Vallée; wurde beigesetzt in Minoritenkirche in Angers. [Familienblatt] [Familientafel]


  85. 436.  Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (324.Ludwig10, 232.Ludwig9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guise; Graf von Guise (Jüngeres Haus Anjou)
    • Titel (genauer): Maine; Graf von Maine
    • Titel (genauer): 1425 bis 1465 und 1467 bis 1472, Grafschaft Mortain; Graf von Mortain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(Maine) (Sep 2023)

    Ab 1437 nahm Karl an den Feldzügen seines Schwagers, König Karl VII. von Frankreich, gegen die Engländer teil, an der Einnahme von Montereau (1437), der Einnahme von Pontoise (1441), den Feldzügen in der Normandie (1449–1450) und im Guyenne (1453).

    Er trachtete danach, die Grafschaft Guise zurückzuerhalten, die seinem Vater und danach seinem Bruder René I., Herzog von Anjou, gehört hatte, bevor sie von Johann von Luxemburg 1425 erobert wurde. Er begann damit, Guise beim König zu reklamieren, der es Ludwig von Luxemburg, dem Neffen Jeans, wegnahm, und heiratete 1443 in zweiter Ehe Isabella von Luxemburg, Ludwigs Schwester, bevor er im Jahr darauf die Grafschaft zurückbekam. Aus dieser zweiten Ehe stammt eine Tochter, Louise von Anjou (1445–1477), die Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours heiratete.

    Nach dem Tod Karls VII. schloss er sich seinem Vetter Ludwig XI. an, der ihn mit der Beilegung des Konflikts mit dem Herzog der Bretagne beauftragte; doch vertieften seine Bemühungen nur die Gräben zwischen den beiden Parteien. Seine Haltung während der Ligue du Bien public (1465) war nicht eindeutig – seine verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu den meisten Fürsten der Liga führten zu einem nachlässigen Abwehrkampf. Als er 1465 an der Schlacht bei Montlhéry teilnahm, in der er den König im Stich ließ und die Flucht ergriff, wurde er jedoch lediglich durch den Entzug der Gunst des Königs bestraft, da dieser daran interessiert war Karls älteren Bruder, den „guten König“ René, nicht gegen sich aufzubringen.

    Geburt:
    Karl war ein Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und der Jolanthe von Aragón.

    Titel (genauer):
    Maine ist eine ehemalige französische Provinz in der heutigen Region Pays de la Loire. Sie entspricht ungefähr den Départements Sarthe und Mayenne. Sie war von der Bretagne, Normandie, von Anjou und Vendômois begrenzt und hatte Le Mans als Hauptstadt. Sie führte von den alten Cenomanen auch den Namen Cenomania.
    "Später gehörte Maine zum Paragium von Ludwig I. von Anjou und dessen Nachkommen bis zu deren Aussterben 1481, unter denen Maine 1331 zur Pairie erhoben wurde. Zwischendurch, von 1424 bis 1448 war Maine von den Engländern besetzt, die John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, († 1435) zum Grafen machten.
    1484 wurde die Herrschaft Mondoubleau aus der Grafschaft Vendôme herausgelöst und der Grafschaft Maine zugeschlagen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maine_(Provinz) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Guise oder die Grafschaft Guise waren Herrschaften im Norden Frankreichs. Ursprünglich eine Seigneurie, wurde Guise 1417 für René von Anjou, den jüngeren Sohn von Ludwig II., Titularkönig von Neapel, zur Grafschaft erhoben. Um den Besitz gab es Auseinandersetzungen mit dem Haus Luxemburg (1425–1444), die zugunsten Anjous entschieden wurden.
    1520 ging Guise an eine jüngere Linie des Hauses Lothringen, beginnend mit Claude de Lorraine, für den die Grafschaft 1528 zum Herzogtum erhoben wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Guise (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mortain war eine mittelalterliche französische Grafschaft im äußersten Südwesten der Normandie mit der Stadt Mortain als Zentrum.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Mortain (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Covella Ruffo di Montalto. Covella (Tochter von Graf Carlo Ruffo di Montalto und Ceccarella Sanseverino) gestorben in 1442. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabella von Luxemburg in 1443. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 583. Louise von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

  86. 437.  Marie von AnjouMarie von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (324.Ludwig10, 232.Ludwig9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (ab 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_d’Anjou

    Marie d’Anjou (* 14. Oktober 1404 in Angers; † 29. November 1463 in der Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich)) war als Ehefrau Karls VII. ab 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Marie d’Anjou war die älteste Tochter Ludwigs II., Herzog von Anjou und Titularkönig von Sizilien, und seiner Gemahlin Jolanthe von Aragón. Väterlicherseits war sie die Urenkelin des französischen Königs Johann II. des Guten. Sie hatte fünf Geschwister, darunter Ludwig III. von Anjou und René I. von Anjou.

    Jugend
    Nach Vorgesprächen folgte um den 8. Dezember 1413 ein Besuch Jolanthes von Aragón bei der französischen Königin Isabeau im Hôtel Barbette in Paris. Dabei wurde die Verlobung des damals drittältesten Sohnes der Königin, des späteren Karl (VII.)), mit der neunjährigen Tochter Jolanthes, Marie, vereinbart. Die Verlobungszeremonie des jugendlichen Paares wurde am 18. Dezember 1413 gefeiert; daran nahmen u. a. die Eltern der Braut und die französische Königin teil. Deren Gatte Karl VI. war aufgrund seines geistigen Zustandes nicht in der Lage, dem Fest ebenfalls beizuwohnen. In der Folge nahm Jolanthe ihren künftigen Schwiegersohn für einige Zeit mit an ihren Hof in Angers und sollte künftig ständig großen Einfluss auf ihn ausüben. Dagegen war die Leidenschaft Karls (VII.) für Marie offenbar nie sonderlich groß und auch politisch spielte sie nie eine Rolle. Im Jahr 1417, nach dem Tod seiner beiden älteren Brüder, wurde Karl (VII.) Dauphin und Marie damit Thronfolgerin.

    Frühe Ehejahre im Schatten des Hundertjährigen Krieges
    Die Lage in Frankreich war in dieser Zeit durch den Hundertjährigen Krieg und innerfranzösische Machtkämpfe äußerst unübersichtlich und gefährlich. Als die Truppen der Burgunder in der Nacht des 28. Mai 1418 in Paris eindrangen, versteckte sich Marie d’Anjou mehrere Monate lang im Hotel de Bourbon. 1420 wurde Karl (VII.) von seinen Eltern das Thronfolgerecht aberkannt, das nun auf den englischen König Heinrich V. überging. Dieser war damals mit dem Burgunderherzog Philipp dem Guten und dem französischen Königspaar verbündet und kontrollierte mit ihnen zusammen ganz Nordfrankreich. Karl VII. blieb auf seine Besitzungen, v. a. Berry, Touraine und Poitou, beschränkt. Im April 1422 heiratete er zu Bourges seine um ein Jahr jüngere Verlobte, die damals 18-jährige Marie.
    Nach dem Tod Karls VI. und Heinrichs V. (1422) vertrat der Herzog Johann von Bedford energisch den Kampf um die französische Krone für den erst einjährigen englischen König Heinrich VI. Während dieser unsicheren Zeit brachte Marie im Juli 1423 aals erstes ihrer zahlreichen Kinder den Thronfolger Ludwig (XI.) zur Welt. Erst das Auftreten der von Marie und ihrer Mutter Jolanthe unterstützten Jeanne d’Arc († 1431) brachte eine Wende zugunsten Karls VII., der sich am 17. Juli 1429 in Reims krönen lassen konnte. Wegen der gefährlichen Lage nahm seine Gemahlin an dieser Zeremonie nicht teil, doch war ihre Anwesenheit wegen der generell geringen politischen Bedeutung der französischen Königin nicht nötig. Sie wurde einige Zeit später in kleinerem Rahmen gekrönt. 1435 kündigte der Burgunderherzog sein Bündnis mit England auf, wodurch die Lage Karls VII. deutlich gestärkt wurde. In den Folgejahren konnte er nach und nach den Großteil seines Reichs zurückerobern.

    Königin ohne politischen Einfluss
    An der Seite des Königs hielt Marie am 12. November 1437 ihren feierlichen Einzug in Paris. Politisch spielte sie weiterhin keine Rolle. Sie verbrachte ihre Zeit vor allem mit der Erziehung ihrer vielen Kinder. Daneben fand sie anfangs an der Lektüre von Ritterromanen Gefallen; später las sie auch erbauliche Literatur. In diesem Sinn widmete ihr der Hofgeistliche Robert Blondel seinen allegorischen Traktat Les douze Périls d’Enfer („Die zwölf Gefahren der Hölle“). Seit ihrer Jugend nahm die Königin, die wie ihr Gatte sehr fromm war, an vielen Wallfahrten teil, übte karitative Werke und unterstützte die Kirche. In Bourges gründete sie ein öffentliches Hospital.
    Als seine Schwiegermutter Jolanthe 1442 starb, begann Karl VII. eine Affäre mit einer Hofdame der Königin, Agnès Sorel, die zur ersten offiziellen Mätresse (Maîtresse en titre) eines französischen Königs aufstieg. Durch ihre Stellung und ihren EEinfluss stellte sie die Königin in den Schatten. Nach der mutmaßlichen Vergiftung der Dame de Beauté (1450) folgten weitere, weniger einflussreiche Favoritinnen. Die Königin ertrug die Mätressenwirtschaft ihres Gatten mit Resignation. Sie lebte oft von ihm getrennt und hielt ihre eigenen Höfe. Ihre Lieblingsresidenzen waren Chinon und Tours. Für die letzten Regierungsjahre Karls VII. lässt sich belegen, dass ihre – nach dem Vorbild des Königs gestaltete – Hofhaltung ziemlich aufwendig war.

    Witwenzeit und Tod
    Beim Tod ihres Gatten (22. Juli 1461) war Marie nicht an seiner Seite. Nun wurde ihr ältester Sohn als Ludwig XI. neuer König und die Königinwitwe zog sich auf ihre Güter in Amboise zurück. Sie sollte ihren Gemahl nur um zwei Jahre überleben.
    Im Jahr 1463 ersuchte Marie den Burgunderherzog Philipp den Guten brieflich, an dessen geplantem Kreuzzug in den Orient teilnehmen zu dürfen. Ein sehr frommer Mann habe vor einigen Jahren den Hof ihres Gatten aufgesucht und dem König empfohlen, sich an einem Kreuzzug zu beteiligen. Doch sei Karl VII. der Aufforderung nicht gefolgt und nun wolle sie selbst diese Aufgabe übernehmen. Philipp der Gute entsprach höflich ihrer Bitte. Bevor aber die Königswitwe ihren Schwur verwirklichen konnte, erkrankte sie. Auf dem Rückweg von einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela in Galicien kam sie als Schwerkranke in der Abtei Les Châtelliers im Poitou an, wo sie am 29. November 1463 im Alter von 59 Jahren starb. Sie wurde an der Seite ihres Gatten in der Kathedrale von Saint-Denis bestattet.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Philippe Contamine: Maria 6). In: Lexikon des Mittelalters. Band 6 (1993), Sp. 277.
    • Gerd Treffer: Maria von Anjou. In: Die Französischen Königinnen. Regensburg 1996, S. 208-211.
    Weblinks
     Commons: Marie d’Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.mittelalter-genealogie.de

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Familie/Ehepartner: Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo. Giovanni (Sohn von Raimondo Orsini del Balzo und Gräfin von Lecce Maria von Enghien) wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche in Apr 1422. Karl (Sohn von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 525. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 526. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 527. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 528. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 529. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  87. 438.  GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von SavoyenGegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1424-1434, Genevois; Graf von Genf (Genevois) aus dem Haus Savoyen. 1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1391 bis 1434, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen
    • Titel (genauer): 1439 bis 1449; Letzter Gegenpapst der katholischen Kirche als Felix V. https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenpapst

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_V._(Gegenpapst) (Okt 2018)

    Amadeus VIII., genannt „der Friedfertige“ (ital. „il Pacifico“, * 4. September 1383 in Chambéry; † 7. Januar 1451 in Genf), war von 1391 bis 1434 Herzog von Savoyen und von 1439 bis 1449 als Felix V. der letzte katholische Gegenpapst.

    Leben
    Amadeus war der Sohn des Grafen Amadeus VII. von Savoyen und dessen Gemahlin Bona, Tochter des Herzogs Johann von Berry. Er folgte seinem Vater 1391 als Graf von Savoyen.

    1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab.
    Am 19. Februar 1416 wurde er von König Sigismund zum Herzog von Savoyen erhoben, seit 1418 war er auch Fürst von Piemont.
    Der Herzog war politisch durchaus erfolgreich, wandte sich aber 1434 von der Politik ab und einem religiösen Leben zu. Er übergab seinem Sohn die Amtsgeschäfte und zog sich mit sechs Rittern in ein Kloster am Genfersee zurück, wo er den Moritzorden, einen Ritterorden von mäßig langem Bestand, gründete.

    Als Papst Eugen IV. 1437 das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen ab und wählte in einem nur wenige Stunden dauernden Konklave Amadeus zum Papst. Er residierte in Genf, Lausanne und Basel, wurde aber nur in Aragonien, Ungarn, Bayern und der Schweiz anerkannt, weswegen er am 7. April 1449 sein Amt niederlegte, wobei ihm der Rücktritt mit der Gewährung mehrerer Privilegien erleichtert wurde. Bis zu seinem Tod 1451 war er Kardinalbischof von Sabina und Genf. Er gilt als der letzte historische Gegenpapst.

    Amadeus heiratete Maria von Burgund am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Maria (Tochter von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 584. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 585. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 586. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 587. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  88. 439.  Johanna von SavoyenJohanna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Johanna heiratete Markgraf Johann Jakob von Montferrat (Palaiologen) am 2 Apr 1407. Johann (Sohn von Markgraf Theodor II. von Montferrat (Palaiologen) und Markgräfin Margarete von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 23 Mrz 1395; gestorben in 12 Mrz (od 13 Sep) 1445. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 588. Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1483.

  89. 440.  Graf Jean IV. (Johann) von ArmagnacGraf Jean IV. (Johann) von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Fézensac; Graf von Fézensac
    • Titel (genauer): Grafschaft Rodez; Graf von Rodez -Haus Lomagne-
    • Titel (genauer): 1418 bis 1450, Grafschaft Armagnac; Graf von Armagnac -Haus Lomagne-

    Notizen:

    Sein Vater hatte das Comminges nach dem Tod seines Bruders Jean III. mit Gewalt an sich gerissen, aber Jean IV. konnte 1419 die Wiederverheiratung der Schwägerin und Erbin Marguerite de Comminges, jetzt mit Mathieu de Foix, nicht verhindern, so dass das Gebiet ihm endgültig verloren ging.

    1425 huldigte er für das Armagnac dem König von Kastilien. Der König von Frankreich, der mit seinem Kampf gegen die Engländer befasst war, konnte nicht intervenieren, vergaß aber den Affront auch nicht. Wenig später verabredete Jean IV. die Ehe seiner Tochter Isabelle mit König Heinrich VI. von England, zog die Absprache aber nach Drohungen des französischen Königs wieder zurück. 1440 nahm er an der Praguerie teil, der Verschwörung des Adels unter Teilnahme des Dauphins, des späteren Königs Ludwig XI., die von König Karl VII. nach seinem Sieg mit einem Pardon für die Aufständischen endete. Als Jean sich aber weiterhin nicht vollständig unterwerfen wollte, setzt Karl VII. den Dauphin gegen seinen ehemaligen Verbündeten in Marsch. Jean IV. wurde in L‘Isle-Jourdain belagert, gefangen genommen und 1443 in Carcassonne eingekerkert und drei Jahre lang festgehalten. Seine Grafschaften wurden jetzt von königlichen Beamten verwaltet, woran sich auch nach seiner Freilassung und bis zu seinem Tod nichts änderte.

    Geburt:
    Er ist der Sohn des Connétable Bernard VII. d’Armagnac und seiner Ehefrau Bonne de Berry, und der Bruder von Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac und La Marche, sowie Herzog von Nemours.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Rodez war ein Lehen innerhalb der Grafschaft Rouergue im heutigen Département Aveyron; ihre Hauptstadt war Rodez.
    Sie wurde gebildet, als Raimund von Saint-Gilles, Graf von Rouergue, zum Kreuzzug aufbrach und zuvor Richard, einen Sohn des Vizegrafen von Millau, zum Herren über die Unterstadt von Rodez, genannt le Bourg (im Gegensatz zur Cité, der Oberstadt, die im Besitz des Bischofs war), und einige Burgen im Umland machte. Aus dieser Entscheidung entwickelte sich recht schnell die Grafschaft Rodez.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Rodez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Fézensac wurde von Karl dem Großen eingerichtet, um der militärischen Herausforderung durch die Basken zu begegnen. Einer der karolingischen Grafen war Leuthard von Paris († 809), jüngerer Sohn des Grafen Gerhard aus dem Haus der Matfriede.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Fézensac (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Armagnac

    Jean heiratete Blanche von der Bretagne am 16 Jun 1407 in Nantes. Blanche (Tochter von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1395; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jean heiratete Isabella von Navarra am 10 Mai 1419. Isabella (Tochter von König Karl III. von Navarra und Eleonore von Kastilien (Trastámara)) wurde geboren in 1395; gestorben in 1450. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 589. Maria von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

  90. 441.  Bonne (Bona) von ArmagnacBonne (Bona) von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415.

    Notizen:

    Gestorben:
    Es kursieren unterschiedliche Angaben..

    Familie/Ehepartner: Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans). Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]


  91. 442.  Graf Bernard VIII. von ArmagnacGraf Bernard VIII. von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Durch seine Ehe - Herzog von Nemours - Graf von La Marche - Graf von Castres
    • Titel (genauer): Pardiac; Graf von Pardiac (Haus Lomagne)
    • Titel (genauer): Carlat; Vizegraf von Carlat
    • Titel (genauer): Murat, Cantal; Vizegraf von Murat
    • Militär / Gefecht: 18 Jun 1429, Schlachfeld bei Patay; Bernard kämpfte für König Karl VII. in der Schlacht bei Patay. Dieser machte 1441 ihn zum Generalleutnant für La Marche und Gouverneur des Limousin, sowie 1461 zum Generalleutnant des Languedoc und des Roussillon.

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn des Connétable Bernard VII. d’Armagnac, Graf von Pardiac, und Bonne de Berry, und damit zum einen ein Enkel von Jean de Valois, duc de Berry, zum anderen ein Schwager von Charles de Valois, duc d’Orléans.

    Name:
    Zitate vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_VIII._d’Armagnac

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Pardiac war ein Teil der Grafschaft Astarac, bis Graf Arnaud II. von Astarac das Gebiet 1023 seinem jüngeren Sohn Bernard gab. In weiblicher Erbfolge ging Pardiac Ende des 13. Jahrhunderts an das Haus Montlezun und 1391 an das Haus Lomagne. Mit dem Aussterben des Hauses Lomagne fiel Pardiac an die französische Krone.
    Die Grafschaft umfasste den heute Rivière-Basse genannten Teil der Gascogne im Norden des Départements Hautes-Pyrénées und Südwesten des Départements Gers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pardiac (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Carladès (abgeleitet vom Ort Carlat) ist eine historische Region, die als Vizegrafschaft ein Teil der historischen Provinz Auvergne wurde; der südöstliche Teil – meist Carladez geschrieben – gehörte zur historischen Provinz der Rouergue. Heute ist das Carladès eine natürliche Region in Frankreich, deren Abmessungen kleiner als die der alten Vizegrafschaft sind.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Carladès (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Aufgrund seiner Lage entwickelte sich Murat ab dem 10. Jahrhundert und gelangte im 12. und 13. Jahrhundert zu Wohlstand. Im 14. Jahrhundert war Murat eine befestigte Stadt: im Schutz seiner Mauern befand sich an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt eine lebhafte Stadt. Zu der Zeit war jeder der drei Vulkankegel mit einer Festung bestückt.
    Murat war während des Hundertjährigen Kriegs im Besitz der Engländer, dann der Grafen von Armagnac, des Hauses Savoyen und der Bourbonen. 1633 ließ Richelieu die imposante Burg auf dem Roche de Bonnevie, die nacheinander den Familien Murat, Cardaillac und Armagnac gehört hatte, schleifen, wozu sechs Monate benötigt wurden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Murat_(Cantal) (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 war eine der bedeutendsten Schlachten des Hundertjährigen Krieges zwischen den Königreichen England und Frankreich. In der Schlacht bei Patay (nordwestlich von Orléans) wurden die englischen Truppen unter John Fastolf und John Talbot entscheidend geschlagen und nach Norden abgedrängt.
    Das Heer der Franzosen wurde von Jeanne d’Arc und ihren Hauptmännern „La Hire“ und Jean Poton de Xaintrailles kommandiert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Patay (Sep 2023)

    Bernard heiratete Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche in 1429. Éléonore (Tochter von Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche und Beatrice von Navarra (Evreux)) wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 590. Graf Jacques von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France.

  92. 443.  Anne von ArmagnacAnne von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474.

    Anne heiratete Graf Charles II. von Albret am 28 Okt 1417. Charles (Sohn von Graf Charles I. von Albret und Marie von Sully) wurde geboren in 1407; gestorben in 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 591. Vizegraf Jean von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.
    2. 592. Arnaud-Amanieu von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.

  93. 444.  Bonne (Bona) von ArtoisBonne (Bona) von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens, Ponthieu, Eu und Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonne_d’Artois

    Bonne d’Artois (* wohl 1396; † 17. September 1425 in Dijon) war die Tochter von Philippe d’Artois, comte d’Eu und Marie de Berry. Sie war Gräfin bzw. Erbin von Nevers, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens, Ponthieu, Eu und Boulogne.

    Bonne heiratete in erster Ehe am 20. Juni 1413 in Beaumont-en-Artois Philipp II. von Nevers, Graf von Nevers und Rethel, der 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Neun Jahre nach dem Tod ihres Ehemanns heiratete sie am 30. November 1424 in Moulins-Engilbert ein zweites Mal, nun Philipp den Guten, Herzog von Burgund und Neffen ihres ersten Ehemanns. Sie starb bereits gut 10 Monate später, die Ehe blieb kinderlos. Bonne wurde in der Chartreuse de Champmol bei Dijon bestattet.


    Siehe auch Haus Frankreich-Artois
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band II, 1984, Tafel 24 und Band III.1, 1984, Tafel 70

    Bonne heiratete Graf Philipp II. von Nevers am 20 Jun 1413 in Beaumont-en-Artois. Philipp gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 593. Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415 in Clamecy, Frankreich; gestorben am 25 Sep 1491 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich.

    Bonne heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute am 30 Nov 1424. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  94. 445.  Herzog Charles I. (Karl) von BourbonHerzog Charles I. (Karl) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bourbonnais und Auvergne (1434 bis 1456)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Charles I. de Bourbon (* 1401; † 4. Dezember 1456 im Palais du Bourbon in Moulins) war von 1434 bis 1456 Herzog von Bourbonnais und Auvergne. Er war der Sohn Herzog Jeans I. von Bourbon und Maries de Berry, Herzogin von Auvergne und Gräfin von Montpensier.
    Leben
    Als Graf von Clermont-en-Beauvaisis fiel ihm nach der Gefangennahme seines Vaters in der Schlacht von Azincourt 1415 die Aufgabe zu, dessen Besitz zu verwalten. Im Alter von 15 Jahren saß er dem Regentschaftsrat vor und musste sich nach der Vertreibung der Armagnacs 1418 dem Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund unterwerfen (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons), dessen Tochter er 1425 dann heiratete. Als Gouverneur des Languedoc ab 1421 führte er Feldzüge gegen den Grafen von Foix. 1423 war er Generalkommandeur des Lyonnais. Charles führte 1429 den Hilfskonvoi nach Orléans, der mit der Journée des Harengs (deutsch: Tag der Heringe) scheiterte. Nach der Befreiung der Stadt durch Jeanne d’Arc kämpfte er gegen die Engländer, erfuhr dabei aber wenig Unterstützung durch König Karl VII., so dass er sich schließlich ins Bourbonnais zurückzog. Ihm gelang es jedoch, seinen Schwager Philipp von Burgund dazu zu bringen, seine Allianz mit den Engländern aufzugeben und sich wieder dem König von Frankreich anzunähern, wodurch er 1435 einer der Architekten des Vertrages von Arras wurde.
    Als Herzog von Bourbon und Großkämmerer von Frankreich, beides ab 1434, stellte er sich gegen den königlichen Machtanspruch. Als Gegner der Heeresreform von 1439 und in Konkurrenz zu dem Connétable de Richmont unterstützte er 1440 die Praguerie, wurde aber vom König schnell zum Frieden genötigt. In seinen späten Jahren widmete sich Charles der geschickten Verwaltung seiner Ländereien und begründete in Moulins eine prunkvolle Hofhaltung.

    Familie/Ehepartner: Anne von Dreux. Anne wurde geboren in 1409; gestorben in 1415. [Familienblatt] [Familientafel]

    Charles heiratete Agnes von Burgund in 1425. Agnes wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Dez 1476. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 594. Herzog Jean II. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins.
    2. 595. Isabelle von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen.
    3. 596. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain.

    Familie/Ehepartner: Jeanne von Bournan. [Familienblatt] [Familientafel]


  95. 446.  Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von BourbonGraf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Clermont-en-Auvergne; Graf von Clermont-en-Auvergne
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Graf von Montpensier -Haus Bourbon)
    • Titel (genauer): 1428 bis 1486, Dauphiné von Auvergne; Dauphin von Auvergne -Haus Auvergne-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont mit dem Hauptort Clermont (heute Clermont-Ferrand) entstand faktisch, als es innerhalb der Familie der Grafen von Auvergne zu Erbauseinandersetzungen kam. Um 1147 wurde Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel Wilhelm VIII. der Alte soweit aus der Grafschaft Auvergne verdrängt, dass er lediglich Le Puy-en-Velay und Clermont(-Ferrand) für sich retten konnte.
    Wilhelm der Junge und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (Im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne. Der Titel eines Grafen von Clermont kam folglich außer Gebrauch.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Dauphiné von Auvergne entstand durch die Teilung der Grafschaft Auvergne 1155, nachdem um 1147 Graf Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel, Graf Wilhelm VIII. dem Alten verdrängt worden war. Dem jungen Grafen gelang es lediglich, Le Puy-en-Velay und Clermont-Ferrand für sich zu verteidigen.
    Wilhelm VII. und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne.
    Der Namenszusatz Dauphin stammt von der Mutter Wilhelms VII., einer Tochter des Grafen Guigues IV. von Albon, der sich selbst der Delfin (le Dauphin) nannte. Wilhelms Sohn wurde – in Erinnerung an seinen Urgroßvater – ebenfalls Dauphin genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Auvergne (Sep 2023)

    Louis heiratete Dauphine Jeanne von Auvergne in 1428. Jeanne (Tochter von Béraud III. von Auvergne und Jeanne de La Tour) wurde geboren in 1412/1414; gestorben am 26 Mai 1436 in Burg Ardres. [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Gabrielle de La Tour in 1442. Gabrielle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben in 1486. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 597. Graf Gilbert von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel.

  96. 447.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Maria heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1406. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 598. Margarethe von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 599. Katharina von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. 600. Herzog Johann I. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. 601. Prinzessin Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. 602. Helena von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. 603. Prinzessin Maria von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  97. 448.  Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 28. Januar 1405–Januar 1431, 5. Februar 1432–April 1432, August 1432–November 1432: Graf von Charolais als Philipp II. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Pfalzgraf von Burgund als Philipp V. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Graf von Flandern als Philipp III. • 1. März 1429–15. Juni 1467: Markgraf von Namur als Philipp IV. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Philipp II. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Limburg als Philipp II. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Hennegau als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Holland und Friesland als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Seeland als Philipp I. • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Auxerre • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Mâcon • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Boulogne • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Ponthieu • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Vermandois • 1443–15. Juni 1467: Herzog von Luxemburg als Philipp I.
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Philipp V. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Burgund)

    Philipp der Gute KG niederländisch Filips de Goede, französisch Philippe le Bon (* 31. Juli 1396 in Dijon; † 15. Juni 1467 in Brügge), war Herzog von Burgund aus der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois, Sohn von Herzog Johann Ohnefurcht (Jean sans peur) und der Margarete von Bayern.

    Leben
    Philipp wuchs vor allem in Gent auf. Als ersten Titel erhielt er von seinem Vater 1405 den Titel eines Grafen von Charolais als Apanage verliehen. Philipp wurde 1419 Herzog von Burgund und Graf von Flandern, Artois und Pfalzgraf von Burgund, als sein Vater Johann von Leuten des Dauphins ermordet wurde (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Durch Erbschaft von Philipp von Brabant aus der Seitenlinie Burgund-Brabant war Philipp der Gute bereits 1430 Herzog von Brabant und Limburg geworden.

    1421 erwarb er durch Kauf die Grafschaft Namur hinzu. 1433 entriss er im Haager Vertrag seiner Cousine Jakobäa von Bayern, deren Erbe er bereits 1428 im Delfter Versöhnungsvertrag geworden war, die Grafschaften Holland, Zeeland, Friesland und daas Hennegau. Ähnlich verfuhr er mit Elisabeth von Görlitz, die als Pfand das Herzogtum Luxemburg innehielt. 1442 sah sie sich aus Geldnot genötigt, Philipp als ihren Alleinerben einzusetzen, der im darauf folgenden Jahr das Herzogtum besetzte und gegen die konkurrierenden Ansprüche der Erben aus dem Haus Luxemburg behauptete. Damit drang er tief in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches ein, was den ebenso heftigen wie hilflosen Protest von Kaiser Sigismund auslöste. Zusammen mit deem Herzogtum Burgund, der Freigrafschaft Burgund und der Grafschaft Flandern, die er geerbt hatte, formte Philipp so ein Territorium von Gebieten beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, das an das Reich des ältesten Sohnes von Kaiser Ludwig dem Frommen, Lothars I., erinnerte. Es gelang ihm außerdem die Fürstbistümer Cambrai und Utrecht unter seine indirekte Kontrolle zu bringen, indem er die Wahl von Bischöfen aus seiner Familie durchsetzte.
    Philipp begünstigte die Künste und Wissenschaften und beförderte Handel und Gewerbe, namentlich die Teppichweberei in Flandern.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund

    Am 10. Januar 1430 stiftete er nach dem Vorbild des englischen Hosenbandordens den Orden des Goldenen Vlieses, der als einigendes Band für die Elite seines sehr heterogenen Territoriums gedacht war und die christlichen Werte weltweit verteidigen sollte. In seinen letzten Jahren überließ Philipp die Regierung ganz seinem ehrgeizigen Sohn Karl (Charles le Téméraire).
    Philipps faktisch unabhängiger Länderkomplex zwischen Frankreich und Deutschland wurde in seinem nördlichen Teil zum Vorläufer der Niederlande (aus denen später die heutigen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg entstanden). Die Ablösung PhPhilipps von Frankreich und sein Rückzug aus der französischen Innenpolitik geschah allerdings nicht ohne Zögern und Schwanken, da er sich zeitlebens als Prince du sang (Fürst von französischem königlichen Geblüt) betrachtete. Erst sein Sohn Karl der Kühne sollte sich vollends als Oberhaupt eines unabhängigen Reiches fühlen, das er allerdings durch seine unbedachte Politik in Gefahr brachte und das bei seinem Tod auf dem Schlachtfeld 1477 wieder zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt wurde.

    Familie
    Philipp war seit 1409 in erster Ehe verheiratet mit Michelle, Tochter des französischen Königs Karl VI. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1422 heiratete Philipp in zweiter Ehe 1424 Bonne d’Artois, die Tochter des Grafen Philipp von Artois. Sie war außerdem die Witwe seines Onkels, des Grafen Philipp von Burgund-Nevers. 1430 heiratete Philipp in dritter Ehe Isabel de Portugal, mit der er endlich den gewünschten Nachfolger bekam, Karl den Kühnen. Philipp hatte drei legitime und neun bekannte illegitime Kinder; sein einziger überlebender, legitimer, männlicher Nachkomme war Karl der Kühne.
    Neben seinen drei Ehefrauen verkehrte Philipp mit mehreren anderen Frauen, so Jeanne de Presle de Lizy, Jeanne Chastellain, genannt de Bosquiel, Dame von Quéry la Motte († 1462) sowie Marie de Belleval.

    Wappen
    Philipp führte seit 1430 ein geviertes Wappen, das einerseits im ersten und vierten Viertel das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois als Grafen von Tours zeigt (blau, besät mit goldenen (gelben) Lilien und ein von silber (weiß) und rot gestückter Bord) und andererseits die Wappen der Herzogtümer Burgund (schräg geteilt von gold und blau mit rotem Bord) sowie Limburg (in silber ein roter Löwe mit gespaltenem Schwanz), Brabant (in schwarz ein goldener Löwe) zeigt. In der Mitte ist das Wappen der Grafschaft Flandern platziert (in gold ein schwarzer Löwe) – durch seine Großmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund.
    Philipp führte als Badge Feuerstein und Stahl.



    Literatur
    • Paul Bonenfant: Philippe le Bon. Sa politique, son action. Études présentées par A.M. Bonenfant-Feytmans. De Boeckh, Brüssel 1996 (Bibliothèque du Moyen âge, 9), ISBN 2-8041-2115-1 (Rezension).
    • Holger Kruse (Hrsg.): Die Hofordnungen der Herzöge von Burgund. Hrsg. von Holger Kruse und Werner Paravicini. Bd. 1: Herzog Philipp der Gute, 1407–1467. Thorbecke, Ostfildern 2005 (Instrumenta, Bd. 15), ISBN 3-7995-7915-X.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8, Kapitel Burgundische Hofkultur unter Philipp dem Guten (1419–1467). S. 170–211.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (Kieler Werkstücke, D 3), ISBN 3-631-36017-7, S. 1 f.
    • Richard Vaughan: Philip the Good. The Apogee of Burgundy. London 1970; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt (mit aktualisierter Einleitung): Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 978-0-85115-917-1 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Philipp III. (Burgund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp den Guten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus, Dux Burgundiae (Digitalisat)

    Philipp heiratete Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in Jun 1409 in Paris, France. Michelle (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Bonne (Bona) von Artois am 30 Nov 1424. Bonne (Tochter von Graf Philipp von Artois und Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Isabel von Portugal (Avis) am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Isabel (Tochter von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 604. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  98. 449.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Klarissinnenkloster, Turin; Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Savoyen_(1411–1469) (Aug 2023)

    Maria von Savoyen (* Januar 1411 in Chambéry;[1] † 22. Februar 1469 in Vigone[2]) war eine Prinzessin aus dem Haus Savoyen und durch ihre Heirat mit Filippo Maria Visconti Herzogin von Mailand.

    Leben
    Maria von Savoyen war die zweite Tochter des Grafen und nachmaligen Herzogs Amadeus VIII. von Savoyen und der Maria von Burgund, einer Tochter des burgundischen Herzogs Philipp des Kühnen.[3] Gemäß einem am 2. Dezember 1427 aufgesetzten Heiratsvertrag wurde sie die Gemahlin des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti (1392–1447).[3] Diese Eheverbindung erfolgte aus rein politischen Gründen. Der Visconti hatte sich einer aus Florenz, Venedig und Savoyen bestehenden feindlichen Koalition gegenübergesehen. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Maclodio am 11. Oktober 1427 hatte er sich zwecks Überwindung seiner schwierigen Lage entschlossen, die gegnerische Allianz zu sprengen, indem er den Herzog Amadeus VIII. von Savoyen durch die Heirat von dessen Tochter Maria zu seinem Verbündeten machte.[4] Da er unter hohem Druck stand, die Allianz rasch abzuschließen, legte er auf die Frage nach der Mitgift seiner Braut keinen allzu großen Nachdruck.[5] Seine Hochzeit mit der savoyischen Prinzessin fand am 24. September 1428 in Vercelli statt.[3]

    Filippo Maria Visconti vollzog wahrscheinlich nie seine Ehe mit Maria; die Beziehung blieb kinderlos.[4] Der mailändische Herzog war zuvor mit Beatrice Lascaris di Tenda verheiratet gewesen, hatte sie aber 1418 unter der Beschuldigung des Ehebruchs enthaupten lassen.[6] In Erinnerung an seine erste Gattin soll er auch gegenüber Maria misstrauisch gewesen sein, sie in getrennten Räumen von ihm wohnen und von jeder Begegnung mit anderen Männern fernhalten haben lassen.[7] Die eigentliche Frau in seinem Leben war seine Geliebte Agnese del Maino, mit der er die Tochter Bianca Maria Visconti (Herzogin von Mailand von 1450 bis 1468) hatte.[4]

    Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.[5] Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.[3] Sie starb 1469 und wurde in der alten Franziskanerkirche in Pinerolo beigesetzt.

    Gestorben:
    Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.

    Familie/Ehepartner: Filippo Maria Visconti. Filippo (Sohn von Gian Galeazzo Visconti und Caterina Visconti) wurde geboren am 23 Sep 1392; gestorben am 13 Aug 1447. [Familienblatt] [Familientafel]


  99. 450.  Herzog Ludwig I. von SavoyenHerzog Ludwig I. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne (1439 bis 1465)
    • Titel (genauer): 1444-1460, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Savoyen) (Okt 2018)

    Ludwig, genannt der Ältere (* 21. Februar 1413 in Genf; † 29. Januar 1465 in Lyon) war Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne von 1439 bis 1465. Er war der Sohn von Amadeus VIII. und Marie von Burgund.

    Seit 1434 regierte er für seinen Vater Amadeus VIII unter dem Titel eines Fürsten von Piémont, nachdem dieser sich als Witwer von der Politik abgewandt und der Religion zugewandt hatte. Als sein Vater 1439 sogar zum Gegenpapst gewählt wurde, trat dieser als Herzog zurück.

    Ludwig heiratete in Chambéry am 1. November 1433 Anne de Lusignan (1418–1462) aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerussalem und Charlotte von Bourbon. Ludwig hatte in der Folge die Intrigen des zypriotischen Hofstaats seiner Ehefrau ebenso auszuhalten wie die Ambitionen seiner französischen und Mailänder Nachbarn. Er musste auf das Valentinois verzichten, konnte sich aber auch nicht nach dem Tod des letzten Visconti des Herzogtums Mailand bemächtigen.

    Herzog Ludwig erwarb 1453 aus dem Besitz einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys das Turiner Grabtuch, das darauf mehr als fünfhundert Jahre lang bis 1983 im Besitz des Hauses Savoyen verbleiben sollte.

    Ludwig heiratete Anne von Lusignan (Ramnulfiden) am 1 Nov 1433. Anne (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 605. Herzog Amadeus IX. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. 606. Graf Ludwig von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 607. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. 608. Margarete von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. 609. Charlotte von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. 610. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. 611. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. 612. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. 613. Graf Jakob von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

  100. 451.  Graf Philipp von SavoyenGraf Philipp von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1434-1444, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  101. 452.  Margarethe von SavoyenMargarethe von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

    Notizen:

    Margarethe von Savoyen (* 1420 in Morges; † 30. September 1479) war Titularkönigin von Sizilien, Pfalzgräfin und württembergische Gräfin. Margarethes Vater war Graf Amadeus VIII. von Savoyen, der als Felix V. später der historisch letzte Gegenpapst wurde.

    Sie wuchs in Turin auf und wurde mit 11 Jahren mit Ludwig III. von Anjou, Titularkönig von Sizilien, verheiratet. Dieser starb bereits 1434, ohne dass Margarete ihn gesehen hatte. 1445 wurde sie mit dem Kurfürsten Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet. 1449 wurde sie erneut Witwe; 1453 ging sie mit Graf Ulrich V. von Württemberg die dritte Ehe ein.[1]

    Margarethe hatte großes literarisches Interesse. Ihr wurden Handschriften geschenkt, von ihr in Auftrag gegeben oder gekauft, so ist sie als Auftraggeberin der Werkstatt des Ludwig Henfflin bekannt.[2] Nach ihrem Tod wurde sie in der Stiftskirche in Stuttgart beerdigt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Savoyen

    Margarethe heiratete Ludwig III von Anjou in 1431. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) am 18 Okt 1445 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 614. Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 11 Nov 1453. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  102. 453.  Johanna (Jeanne) von NavarraJohanna (Jeanne) von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.

    Johanna heiratete Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly in 1402. Johann (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères. [Familienblatt] [Familientafel]


  103. 454.  Königin Blanka von NavarraKönigin Blanka von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Sizilien; Königin von Sizilien
    • Titel (genauer): Königreich Navarra; Königin von Navarra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_(Navarra) (Nov 2018)

    Blanka von Navarra (* 6. Juli 1387; † 1. April 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien) war von 1425 bis 1441 Königin von Navarra. Sie war die Tochter von König Karl III. und der Eleonore von Kastilien.

    Sie heiratete 1402 in erster Ehe Martin I. den Jungen, König von Sizilien, Sohn und Erbe von Martin I. von Aragonien. Blanka war dadurch Königin von Sizilien; die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Tod Martins (1409) wurde sie zur Regentin von Sizilien ernannt.

    1420 heiratete Blanka in zweiter Ehe Johann von Aragón, den zweiten Sohn König Ferdinands I., der durch diese Ehe als Johann II. König von Navarra und 1458 durch den Tod seines älteren Bruders Alfons V. auch König von Aragón wurde.
    Nach ihrem Tod behielt Johann das Königreich Navarra, ohne dazu ein Recht zu haben, und überging dabei die rechtmäßigen Erben.

    Blanka heiratete Martin I. von Sizilien (von Aragón), der Junge in Nov 1402. Martin (Sohn von König Martin I. von Aragón und Königin Maria de Luna) wurde geboren in 1376; gestorben am 15 Jul 1409 in Cagliari. [Familienblatt] [Familientafel]

    Blanka heiratete König Johann II. von von Aragón (Trastámara) in 1420. Johann (Sohn von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 29 Jun 1397 od 1398 in Medina del Campo; gestorben am 19 Jan 1479 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 615. König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Mrz 1452 in Sos; gestorben am 23 Jan 1516 in Madrigalejo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.
    2. 616. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1424; gestorben in 1464.
    3. 617. Königin Eleonora (Leonor) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1425; gestorben am 12 Feb 1479 in Tudela.

  104. 455.  Beatrice von Navarra (Evreux)Beatrice von Navarra (Evreux) Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.

    Beatrice heiratete Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche am 14 Sep 1406 in Pamplona. Jacques (Sohn von Graf Jean I. von Bourbon-La Marche und Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)) wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 618. Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

  105. 456.  Isabella von NavarraIsabella von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

    Isabella heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 10 Mai 1419. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 589. Maria von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

  106. 457.  Marguerite (Margarethe) von der BretagneMarguerite (Margarethe) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Johanna10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.

    Notizen:

    Marguerite und Alain IX. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Familie/Ehepartner: Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan . Alain (Sohn von Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan und Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët ) wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 619. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 620. Catherine de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1471.

  107. 458.  Richard d’Étampes (von der Bretagne)Richard d’Étampes (von der Bretagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Johanna10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_d’Étampes

    Richard d’Étampes, auch Richard von Bretagne oder Richard de Vertus-en-Champagne (* 1395; † 1438) war Sohn des bretonischen Herzogs Johann V., des Eroberers, und Johanna von Navarra Gräfin von Étampes.

    Leben
    Richard war das achte Kind aus der Ehe Johanns V. mit seiner dritten Ehefrau Johanna von Navarra, weshalb er in der Erbfolge des Herzogtums Bretagne hinten anstand.

    Richards ältester Bruder Peter änderte auf Wunsch des Vaters seinen Namen und wurde als Johann VI. Herzog der Bretagne. Seine beiden Söhne Franz I. und Peter II. folgten ihrem Vater im Amt des betronischen Herzogs nach. Bei seinem Tod im Jahre 11457 war Peter II. kinderlos, so dass Richards älterer Bruder Arthur III. für 14 Monate die Nachfolge als Herzog der Bretagne antrat. Nach seinem Tod 1458 hätte die Herzogskrone eigentlich Richard zugestanden. Der war jedoch schon 1438 gestorben, so dass Franz II., Richards ältester Sohn aus seiner Ehe mit Marguerite d’Orléans, Tochter Ludwigs von Orléans, neuer bretonischer Herzog wurde.

    Weitere Kinder aus dieser Ehe waren:
    • Marie (* 1424; † 1477), Äbtissin
    • Isabeau (* 1426; † 1438)
    • Catherine (* 1428; † um 1476), ∞ 1438 mit Wilhelm VII., Fürst von Orange
    • ein Sohn (* 1436; † 1436)
    • Marguerite (* 1437; † um 1466), Nonne
    • Madeleine († 1462)


    Siehe auch
    • Grafschaft Étampes
    • Haus Frankreich-Dreux
    Weblinks
    • Genealogie der bretonischen Herzöge (englisch)

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Orléans (Valois). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 581. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  108. 459.  Blanche von der BretagneBlanche von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Johanna10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

    Blanche heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 16 Jun 1407 in Nantes. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]


  109. 460.  Herzogin Jolanthe von AragónHerzogin Jolanthe von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (332.Violante10, 236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Anjou

    Notizen:

    Erbin von Bar-Mousson, Lunel, Berre und Martigues. Jolanthe wurde die Königin der vier Königreiche genannt.

    Jolanthe und Ludwig II. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jolanthe_von_Aragón

    Jolanthe von Aragón (auch Violante, Jolande oder Yolande) (* 1379 in Saragossa; † 14. November 1442 im Château de Tucé in Saumur[1]), war die Erbin von Bar-Mousson, Lunel, Berre und Martigues; als Gemahlin Ludwigs II. Herzogin von Anjou. Jolanthe wurde die Königin der vier Königreiche genannt.

    Familie
    Jolanthe war eine Tochter des aragonesischen Königs Johann I. und dessen Gemahlin Violante von Bar. Nach dem Tod ihres Onkels Martin I. von Aragon 1410 war sie das letzte lebende Mitglied im Stamm des Hauses Aragón-Barcelona. Ihr Onkel hatte sie noch mit Herzog Ludwig II. von Anjou verheiratet, der auch Titularkönig von Neapel, Sizilien und Jerusalem war. Zusammen mit ihrer Anwartschaft auf den Thron von Aragonien erhielt Jolanthe den Namen „Königin der vier Königreiche“. Die am 2. Dezember 1400 in Arles geschlossene Ehe mit Ludwig wurde als außenpolitischer Erfolg gewertet, da die Häuser Anjou und Aragón um den Thronanspruch in Sizilien konkurrierten. Jolanthes Nachkommen übernahmen den Anspruch auf den Thron von Aragón, der aber durch den Kompromiss von Caspe schließlich scheiterte.

    Mit Ludwig hatte Jolanthe folgende Kinder:
    • Ludwig III. (1403–1434), Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel
    • Marie (1404–1463) ∞ 1422 König Karl VII. von Frankreich
    • René I. (1409–1480), Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel, Herzog von Lothringen
    • Yolande (1412–1440) ∞ 1431 Herzog Franz I. von der Bretagne
    • Karl I. (1414–1472), Herzog von Maine

    Leben
    Die als schön und zielstrebig beschriebene Jolanthe, nahm während der Abwesenheit ihres Gatten, der oft in Italien kämpfte und vor allem nach dessen Tod 1417, die mannigfaltigen Interessen des Hauses Anjou wahr.
    Über ihre Mutter war Jolanthe auch im Herzogtum Bar erbberechtigt, dessen Haus kurz vor dem Aussterben stand. Jolanthe vereinbarte mit ihrem Onkel, dem Kardinal und Herzog Ludwig von Bar die Adoption ihres Sohnes René durch Ludwig. René konnte deshalb 1419 folgen als Ludwig auf das Herzogtum verzichtete.
    1413 war ihre Tochter Marie mit Karl, dem damals dritten Sohn König Karls VI. von Frankreich verlobt worden. Nach dem Bündnis Burgunds mit England im Hundertjährigen Krieg nahm Jolanthe Karl und ihre Familie mit in die sicherere Grafschaft Provence. 1415 und 1417 starben überraschend die beiden älteren Brüder Karls, die in der Obhut des Herzogs von Burgund gelebt hatten und Karl wurde Dauphin.
    Jolanthe hatte sehr großen Einfluss auf ihren Schwiegersohn und damit auf die französische Politik. Sie erreichte eine Allianz mit der Bretagne, die bis dahin auf Seiten Englands gestanden hatte sowie Unterstützung aus Lothringen. Als dominierenende Ratgeberin des Königs bemühte sie sich um eine ausgleichende Haltung mit dem Herzogtum Burgund, erwirkte die Entmachtung des Präsidenten Jean Louvet und Georges de La Trémoilles sowie die Ernennung des Arthur de Richemont zum Connétable. Die außenpolitische Isolierung Englands ist vor allem Jolanthe zu verdanken.
    Jolanthe ergriff am Hof auch Partei für Jeanne d’Arc, die sie unterstützte und bei deren körperlicher Untersuchung sie anwesend war. Johanna von Orleans sprach über Jolanthe als „Ma Reyne“.



    Trivia
    Im Film Johanna von Orleans (1999) wird Jolanthe durch die Schauspielerin Faye Dunaway verkörpert.
    Nach Jolanthe ist die Rosensorte Yolande d'Aragon benannt.
    Weblinks
    • http://xenophongroup.com/montjoie/yolande.htm
    Literatur
    • Jehanne d'Orliac: Yolande d'Anjou, la reine des quatre royaumes. Plon, Paris 1933.
    • Arnaud des Roches de Chassay: Yolande d'Aragon. (1379–1442. Ou l'unité de la France). Charles Hérissey, Janzé (Ille-et-Vilaine) 2006, ISBN 2-914417-30-6.
    Fußnoten
    1 gemeint ist das Haus des Herrn von Tucé in der Stadt, siehe [1]

    Jolanthe heiratete Herzog Ludwig II. von Anjou in cir 1400. Ludwig (Sohn von Ludwig I. von Anjou und Marie von Châtillon (Blois)) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 621. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 622. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 623. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 624. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  110. 461.  Elisabeth von WürttembergElisabeth von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (335.Elisabeth10, 243.Margarethe9, 162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Württemberg_(1412–1476)

    Elisabeth von Württemberg (* nach 1412; † nach dem 29. April 1476) war die Tochter Eberhards des Milden von Württemberg und Elisabeths von Nürnberg. Sie wurde am 15. Januar 1428 mit Albrecht III. von Bayern – der später durch seine Beziehung zu Agnes Bernauer bekannt wurde – verlobt. Stattdessen heiratete sie aber heimlich den zu seiner Ausbildung am Hof Graf Ludwig von Württembergs weilenden Johann IV. von Werdenberg.

    Leben
    Elisabeth war das einzige Kind aus der zweiten Ehe Eberhards des Milden mit Elisabeth von Nürnberg. Sie war damit eine Urenkelin von Kaiser Karl IV. Über Geburtstag und -ort liegen keine Quellen vor, jedoch fand das Beilager ihrer Eltern am 22. November 1412 in Stuttgart statt.

    In Württemberg war die Herrschaft an die Enkel aus der ersten Ehe Eberhards des Milden mit Antonia Visconti, die Brüder Ludwig I. und Ulrich V., übergegangen. Diese regierten zu Anfang noch unter der Vormundschaft ihrer Mutter Henriette von Mömpelgard und württembergischer Räte. Zum Ende dieser Vormundschaft nahm auch Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz vermittelnden Einfluss auf die Regierungsgeschäfte der Brüder.

    Am 15. Januar 1428 trafen die Brüder Ludwig und Ulrich in Heidelberg eine Eheabrede für ihre etwa gleichaltrige Tante Elisabeth. Die Herzöge Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München vereinbarten darin die Heirat von Ernsts Sohn Albrecht III. mit Elisabeth. Das Beilager wurde darin auf die Zeit zwischen Pfingsten (23. Mai) und Johannis (24. Juni) 1428 festgelegt. Für den Fall eines einseitigen Bruches des Verlöbnisses wurde ein Strafgeld von 10.000 Gulden festgelegt.

    Johann IV. von Werdenberg, der einige Jahre vor 1416 geboren ist,[1] wurde am württembergischen Hof erzogen. Die heimliche Hochzeit der beiden Teenager[2] wird wohl unmittelbar im Frühjahr 1428 stattgefunden haben. Am 2. August 1429 berichtete Hans Truchseß von Bischishausen der Gräfin Henriette von Württemberg über Verhandlungen, die wegen des durch die Heirat entstandenen Streits zwischen Württemberg und Werdenberg notwendig geworden waren. Am 27. April 1430 wurde in Stuttgart die Ehe anerkannt und Elisabeth ihre Heimsteuer auf die Ämter Balingen und Ebingen angewiesen, sowie die bereits bestehenden Pfandschaften der Werdenberger auf Sigmaringen und Veringen erneut bestätigt.

    Wie württembergische Urkunden zeigen, scheint es im Jahr 1441 noch keine überlebenden Kinder gegeben zu haben. Im Jahr 1459 hingegen ist von sechs Söhnen die Rede. Gegen einen Erbverzicht an Württemberg wurde ihnen Sigmaringen und Veringen endgültig überlassen. Diese trugen die Werdenberger daraufhin umgehend dem Kaiser zu Lehen auf. Dadurch konnte Veringen und Sigmaringen nach dem Aussterben der Werdenberger im Jahr 1534 als erledigtes Reichslehen an die Grafen von Zollern vergeben werden.

    Das Strafgeld an Bayern wurde, wie württembergische Urkunden des Jahres 1447 zeigen, bezahlt.

    Johann von Werdenberg starb am 26. April 1460 und er wurde im Familienbegräbnis in der Pfarrkirche St. Martin in Trochtelfingen begraben. Elisabeth war nach einer württembergischen Urkunde noch am 29. April 1476 am Leben. Ihre Ruhestätte ist nicht bekannt, aber ihrem Rang und ihrer Stellung entsprechend dürfte sie an der Seite ihres Gatten beigesetzt worden sein.

    Rezeption
    Für den Stuttgarter Ratsherren Sebastian Küng schien das Verhalten Elisabeths so undenkbar gewesen zu sein, dass er aus der Quellenlage in einer Geschichte des Hauses Württemberg (1554) nur den Schluss ziehen konnte, dass sie in einer ersten Ehe mit Johann von Werdenberg verheiratet gewesen sei und nach dessen Tod Albrecht von Bayern geheiratet hat, mit dem sie aber keine Kinder hatte.

    Christian Friedrich Sattler (1773) stellte Elisabeths Mutter kein besonders gutes Zeugnis aus und stellte diese als wollüstig dar. Bei diesem negativen Einfluss sei von Elisabeth kein anderes Verhalten zu erwarten gewesen. Historisch belegt ist, dass Elisabeth von Nürnberg in ihrem Witwensitz in Schorndorf eine sehr aufwendige Hofhaltung betrieb und ihren Stiefenkeln Schulden von über 10.000 Gulden hinterlassen hatte.[3]

    Der grundlegende Historiker der Werdenberger, Johann Nepomuk Vanotti, griff 1845 diese Kritik auf, stellt ihr aber Elisabeths späteres Leben in einer vieljährigen, zufriedenen Ehe und als besorgte, liebende Mutter und gute Haushälterin entgegen, die aber auch herrschsüchtig, stolz und hartnäckig sein konnte, wenn es um das Wohl ihrer Kinder ging.

    Spätere Historiker (Stälin, 1887 oder Decker-Hauff, 1966) stellen den romantischen Aspekt in den Vordergrund und relativieren Elisabeths Verhalten mit der späteren Affäre des Bräutigams mit Agnes Bernauer.

    Gestorben:
    Elisabeth war nach einer württembergischen Urkunde noch am 29. April 1476 am Leben.

    Begraben:
    Ihre Ruhestätte ist nicht bekannt, aber ihrem Rang und ihrer Stellung entsprechend dürfte sie an der Seite ihres Gatten beigesetzt worden sein.

    Elisabeth heiratete Johann III. von Werdenberg in 1428. Johann wurde geboren in vor/um 1416; gestorben am 26 Apr 1465; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Martin, Trochtelfingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 625. Martha von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1186.

  111. 462.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (337.Johanna10, 244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.

    Margarete heiratete Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) am 25 Nov 1412 in Landshut, Bayern, DE. Heinrich (Sohn von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 626. Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.
    2. 627. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

  112. 463.  König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (337.Johanna10, 244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich als Albrecht V.
    • Titel (genauer): - Römisch-Deutscher König - König von Ungarn, Kroatien und Böhmen als Albrecht II. (ab 1438)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(HRR) (Okt 2017)

    Der Habsburger Albrecht (ungarisch Albert, kroatisch Albreht; * 16. August 1397 in Wien; † 27. Oktober 1439 in Neszmély nahe Esztergom) war ab 1404, als Albrecht V., Herzog von Österreich und ab 1438 als Albrecht II. römisch-deutscher König sowiie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Albrecht unterstützte den römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Sigismund, dessen Tochter Elisabeth von Luxemburg er geheiratet hatte, bei seinem Kampf gegen die Hussiten und übernahm, nach dessen Tod, seine vier Königskronen. Die römisch-deutsche Königswürde sollte bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches 1806, mit nur wenigen Jahren Unterbrechung, bei den Habsburgern bleiben.

    Leben
    Albrecht war der Sohn Herzog Albrechts IV. von Österreich († 1404) und der Herzogin Johanna Sophie von Bayern-Straubing.
    Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Großonkel, zuerst Wilhelm der Artige (bis 1406), dann Herzog Leopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine Erblande. Erst der plötzliche Tod Leopolds ermöglichte seinen Regierungsantritt 1411. Seine Erzieher waren Berthold von Wehingen, der spätere Fürstbischof von Freising, und Reinprecht (II.) von Walsee.
    Am 17. März 1420 wurde durch eine päpstliche Bulle der Kreuzzug gegen die häretischen Hussiten in Böhmen angeordnet. Im Juni vereinigten sich Albrechts Truppen bei Beraun mit den Truppen des deutschen Königs Sigismund. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser seine minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth, zur Frau erhalten sollte. Für die Belehnung mit Mähren, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast alleine die Last des Hussitenkrieges bestreiten. [1]
    Albrecht versuchte der Ausbreitung der häretischen Hussiten neben militärischen Mitteln auch durch die kirchentreue Melker Klosterreform zu begegnen. Auch Juden und Ketzer ließ er mit fanatischem Hass verfolgen. Die großangelegte Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden 1420/1421 und die Schleifung der Or-Sarua-Synagoge auf dem Judenplatz ging nicht zuletzt auf seine Initiative zurück.
    Den Feldzug von 1423 eröffnete Albrecht mit der Belagerung von Lundenburg. Die Böhmen unter Jan Žižka und Prokop Holy rückten zum Entsatz heran. Albrecht musste die Belagerung aufheben und zog sich über Marchegg nach Preßburg zurück. Er verstärkte sich mit ungarischen Truppen und brachte im Gegenzug den Hussiten bei Kremsier eine bedeutende Niederlage bei. 1424 eroberte Albrecht alle gegnerischen Plätze in Mähren, dann gebot ihm der Gegner unter Žižka vor Pribislav Halt. Während eingeleiteter Friedensverhandlungen starb Žižka, abgespaltete Heerhaufen der Taboriten fielen unter Prokop dem Kahlen in Österreich ein.
    Albrecht unterstützte seinen Schwiegervater auch weiterhin in seinem Kampf gegen die Hussiten, ein Umstand, der die österreichischen Länder immer tiefer in die Auseinandersetzung hineinzog. Am 25. Juli 1425 schlossen König Sigismund von Ungarn und Albrecht zu Waitzen ein gegenseitiges Beistandsbündnis mit dem Markgrafen Friedrich von Meißen, der dafür die Kurwürde von Sachsen erlangte.
    Die Böhmen drangen derweil unter ihrem neuen Führer Prokop dem Großen in Mähren ein und eroberten Trebitsch, am 12. November zerstörten sie das Stift Klosterbruck bei Znaim. Vor allem die Gebiete nördlich der Donau wurden zwischen November 1425 und 1431/1432 von marodierenden Kampfverbänden heimgesucht. Im März 1427 verheerten die Gegner Stadt und Stift Zwettl, im folgenden Jahr belagerten sie Brünn, das sich aber mannhaft verteidigen konnte.[2]
    Während die königlichen Truppen 1431 in der Schlacht bei Taus von den Hussiten schwer geschlagen worden waren, konnten Albrechts Truppen im Oktober 1431 einen feindlichen Heerhaufen bei Waidhofen an der Thaya zurückschlagen. Trotzdem war Albrecht jetzt gezwungen, einen etwas moderateren Kurs einzuschlagen.
    König Sigismund designierte Albrecht II. immer verstärkter zum Nachfolger seiner Luxemburger Hausmacht. Nach Einleitung von Friedensverhandlungen von 1433 ließen die Einfälle der Hussiten nach, der mährische Grenzraum kam zur Ruhe. Die Vernichtung des Hauptheeres der Hussiten bei Lipan durch verbündete Truppen machte 1434 den Weg zum Ausgleich frei.
    Nachdem der bereits schwer erkrankte Kaiser Sigismund bei einem Zusammentreffen mit Albrecht in Znaim verstorben war, wählten die ungarischen Stände den Herzog am 18. Dezember 1437 zum Nachfolger. In Böhmen schlugen die pro-österreichische Seite unter Führung von Ulrich II. von Rosenberg und Meinhard von Neuhaus am 30. Dezember 1437 Albrecht zwar als König vor, hatten aber eine starke Opposition. Am 1. Januar 1438 wurde Albrecht in Stuhlweißenburg vorerst nur zum König von Ungarn gekrönt.
    Nachdem Albrecht am 18. März 1438 in Frankfurt am Main auch zum römisch-deutschen König erwählt worden war, versuchten die Hussiten und deren polnische Verbündeten seine zusätzliche Erhebung in Böhmen mit allen Mitteln zu verhindern. Albrecht drang darauf mit bewaffnetem Gefolge in Prag ein und ließ sich am 29. Juni 1438 im Prager Veitsdom zum König von Böhmen krönen. Er konnte das Land aber nicht dauerhaft in Besitz nehmen und musste sich wieder zurückziehen.
    Als deutscher König berief er einen Reichstag ein und schloss sich der kurfürstlichen Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem Basler Konzil an. Größere politische Aktivität entfaltete er nicht, da er bereits 1439 gegen die Türken nach Ungarn zog. Dort stieß er auf erhebliche Gegenwehr des einheimischen Adels gegen seine Versuche, seine königliche Macht durchzusetzen, sowie auf Auseinandersetzungen zwischen deutschen Siedlern und ungarischen Einwohnern. Diese Unruhen verhinderten, dass er sein Heer durch einheimische Kräfte verstärken konnte. Nicht zuletzt deshalb fiel Serbien an die Türken.
    Während des Feldzugs starb Albrecht II. in Neszmély (Langendorf) vermutlich an der Ruhr, an der er bereits längere Zeit erkrankt war, und wurde in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) begraben. Sein Sohn Ladislaus wurde erst nach seinem Tod durch Elisabeth zur Welt gebracht, daher erhielt er den Namen Postumus (der Nachgeborene).
    Sein Wahlspruch lautete: Amicus optima vitae possessio („Ein Freund ist der beste Besitz des Lebens“).

    Gestorben:
    Vermutlich an der Ruhr

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Elisabeth (Tochter von König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) und Barbara von Cilli) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 628. Elisabeth von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

  113. 464.  Puta der Jüngere von ČastolowitzPuta der Jüngere von Častolowitz Graphische Anzeige der Nachkommen (338.Anna10, 245.Hedwig9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankenstein, Niederschlesien, Polen; Pfandherr von Frankenstein
    • Titel (genauer): Grafschaft Glatz; Pfandherr von Glatz
    • Titel (genauer): 1429 bis 1434, Herzogtum Münsterberg; Pfandherr von Münsterberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Puta_der_Jüngere_von_Častolowitz

    Puta der Jüngere von Častolowitz; † 1434 in Pressburg

    Seine Eltern waren Puta d. Ä. von Častolowitz und Anna († 1440/54), eine Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz. Wie sein Vater besaß er neben Častolowitz weitere Besitzungen in Ostböhmen.

    Puta d. J. war zunächst ein Anhänger der Hussiten, wurde jedoch schon bald deren erklärter Gegner. Bei der Bekämpfung der Hussiten zeichnete er sich durch besonderen Eifer aus. Wohl deshalb ernannte ihn der böhmische König Sigismund 1422 zum königlichen Landeshauptmann des Glatzer Landes sowie zum Landeshauptmann für das Weichbild Frankenstein. 1424 schloss Puta mit dem Münsterberger Herzog Johann ein Bündnis gegen die Hussiten, die vermutlich deshalb im Dezember 1425 einen ersten Einfall in das Glatzer und schlesische Gebiet unternahmen. 1427 kämpfte Puta d. J. in Ostböhmen mit einem schlesischen Heer gegen die Hussiten. 1428 nahm er an der Schlacht bei Altwilmsdorf teil, bei der Johann von Münsterberg den Tod fand. Dessen nunmehr verwaistes Fürstentum verpfändete König Sigismund am 13. August 1429 seinem treuen Anhänger Puta d. J. 1431 folgte auch das Pfandrecht für das Glatzer Land sowie Frankenstein, dessen Münzrecht Puta seit 1426 besaß. 1434 schließlich schenkte Sigismund Puta d. J. das Herzogtum Münsterberg. Im königlichen Auftrag führte Puta d. J. mehrere diplomatische Aufträge aus. Kurz vor seinem Tod begleitete er Boten des Basler Konzils zum Kaiserhof.

    Putas politische Absichten zielten darauf ab, eine Familienherrschaft beiderseits der Grenze zwischen dem Glatzer Land und Schlesien sowie Ostböhmen zu errichten. Seine Heirat 1396 mit Anna von Kolditz († 1467), einer Tochter des Schweidnitzer Landeshauptmanns Albrecht von Kolditz, schuf dafür günstige Voraussetzungen.

    Puta d. J. starb 1434 ohne männliche Erben. Er hinterließ die unmündigen Töchter Anna, Katharina († vor 1467) und Salome († 1489)

    Putas Witwe Anna, die die Pfandbriefe für Glatz, Frankenstein und Münsterberg behielt, verwaltete die Besitzungen zunächst mit dem Glatzer Landeshauptmann Marquard von Mittelwalde. Nach Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten verkaufte sie ihre Ländereien an den böhmischen Adeligen Hynek Kruschina von Lichtenburg, der sich verpflichtete, die auf den Besitzungen lastenden Schulden zu übernehmen und Putas unmündige Töchter standesgemäß zu versorgen. Drei Wochen später ehelichte er Anna von Kolditz.

    Name:
    Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch: Půta mladší z Častolovic.

    Entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Glatz; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen. Danach wurde sie als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet. Mit den Preußischen Reformen wurde sie 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhängig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz

    Titel (genauer):
    Erstmals erwähnt wurde Frankenstein in einer Urkunde vom 10. Januar 1287. 1298 erhielt die Stadt von Herzog Bolko I. von Schweidnitz das Niederlagsrecht für Salz und Blei. Sein Sohn Bolko II. bestätigte 1334 das Fischereirecht und befreite die Stadt ein Jahr später vom Rossdienst. Bereits 1321 hatte er das Herzogtum Münsterberg begründet, zu dem auch Frankenstein gehörte. Die Geschichte der Stadt ist deshalb weitgehend identisch mit den Herrschaftsverhältnissen des Herzogtums.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ząbkowice_Śląskie

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Puta heiratete Anna von Kolditz in 1396. Anna (Tochter von Albrecht von Kolditz) gestorben in 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 629. Salome von Častolowitz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  114. 465.  Ursula von AbendsbergUrsula von Abendsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Ulrich10, 248.Elisabeth9, 169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben am 30 Jan 1422.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Abensberg

    Burg Abensberg

    Die Reste der Burg Abensberg befinden sind in der Stadt Abensberg am Aventinusplatz 6 im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Die Wasserburg wurde im Kern im Mittelalter errichtet und ist heute ein geschütztes Baudenkmal.

    Geschichte
    Die Burg der Abensberger wurde 1256 erstmals genannt. Die etwa rechteckige Anlage der Vorburg wird von der Hauptburg durch einen tiefen Wassergraben getrennt. An der Nord- und Westseite gibt es barocke Bauten, ehemalige Amtsgebäude mit Satteldächern. Der Flankierungsturm an der Nordostecke stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Am Südbering steht ein spätgotischer Halbrundturm, daneben ein Kopfbau mit Mansarddach. Von der Hauptburg sind nach den Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges nur Reste des 13./14. Jahrhunderts erhalten. Ebenso sind Reste der Ringmauer, der Flankierungstürme, des Zwingers und ein Walmdachbau an der Südseite erhalten geblieben.

    Die im 14. und 15. Jahrhundert entstandene Stadtbefestigung war mit der Burgbefestigung verbunden.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1395)
    Mutter von zehn Kindern.

    Ursula heiratete Johannes Truchsess von Waldburg am 28 Feb 1395. Johannes (Sohn von Eberhard Truchsess von Waldburg und Agnes von Teck) gestorben in Mrz 1424. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 630. Waldburga Truchsess zu Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1478.

  115. 466.  Jodokus von AbensbergJodokus von Abensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (340.Johann10, 248.Elisabeth9, 169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1428.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 631. Johann II. von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1474.

  116. 467.  Philipp I von Hanau-LichtenbergPhilipp I von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 8 Nov 1417 in Windecken; gestorben am 10 Mai 1480 in Ingweiler; wurde beigesetzt in Babenhausen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hanau-Lichtenberg; Graf von Hanau-Lichtenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Hanau-Lichtenberg)

    Philipp I. (der Ältere) von Hanau-Lichtenberg (* 8. November 1417 in Windecken; † 10. Mai 1480 in Ingweiler, heute: Ingwiller) war Graf von Hanau und regierte nach einer Landesteilung zwischen ihm und seinem Neffen, Graf Philipp I. (dem Jüngeren), den Hanau-Lichtenberger Landesteil.

    Die Zeit vor der Landesteilung
    Philipp I. (der Ältere) von Hanau wurde am 8. November 1417 auf der Burg Windecken als Sohn des später zum Grafen erhobenen Reinhard II. von Hanau und dessen Frau, Katharina von Nassau-Beilstein, geboren und zwei Tage später dort getauft. Paten waren Johann Trier, Komtur des Deutschen Ordens in Frankfurt, und Gertrud (auch Gela genannt) von Kronberg, Tochter von Frank X. von Kronberg (1381–1423) und Gertrud von Hatzfeld (1381–1409), damals in zweiter Ehe verheiratet mit Philipp von Frankenstein († 1433).

    Landesteilung
    Ausgangssituation
    1452 starb nach nur einjähriger Regierungszeit auch Graf Reinhard III. Erbe war dessen Sohn, der erst vier Jahre alte Philipp „der Jüngere“.

    Dass ein Vierjähriger die Grafschaft erbte, brachte die Familie in einen Konflikt:

    Entweder wurde die seit 1375 im Haus Hanau zu beachtende Primogenitur befolgt. Dies bedeutete abzuwarten, ob Philipp I. der Jüngere das Erwachsenenalter erreichte, Nachkommen zeugte und die Dynastie fortsetzte. Dies hatte den Vorteil, dass der Besitz der Familie in einer Hand erhalten wurde. Sie hatte aber den Nachteil, dass, sollte Philipp der Jüngere ohne erbberechtigte Nachkommen versterben, die Dynastie aussterben würde.
    Oder die Familie missachtete das Primogeniturgebot und erlaubte dem nächsten Agnaten, Philipp I. dem Älteren, zu heiraten. Dies hatte den Vorteil, die Chancen für einen Fortbestand der Dynastie erheblich zu erhöhen, aber den Nachteil, dass die Grafschaft dazu geteilt werden musste. Auch bei diesem Modell drängte die Zeit. Philipp der Ältere war zu diesem Zeitpunkt knapp 40 Jahre alt.
    Kampf um die Teilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die Auseinandersetzung um die Teilung der Grafschaft ist relativ gut dokumentiert. Es bildeten sich in der Grafschaft und in der regierenden Familie Parteien. Für Philipp den Jüngeren bestand aufgrund seiner Minderjährigkeit eine Vormundschaft. Diese nahmen zunächst sein Großvater mütterlicherseits, Pfalzgraf Otto I. von Pfalz-Mosbach, seine Großmutter väterlicherseits, Katharina von Nassau-Beilstein, und sein Onkel, Philipp der Ältere, wahr. Dies gilt für die Zeit vor und während der Landesteilung. Danach wurde Philipp der Ältere zum alleinigen Vormund bestellt. Philipp der Jüngere wurde 1467 volljährig.

    Die Partei, die die Interessen Philipps des Älteren vertrat, hatte zunächst das Nachsehen. Pfalzgraf Otto I. von Pfalz-Mosbach war gegen die Teilung. Er stützte damit die Position seiner Tochter Margarethe, der Witwe Reinhards III. und Mutter Philipps des Jüngeren. Er suchte die Stellung seines Enkels als alleinigem Erben und Stammhalter in der Grafschaft Hanau zu erhalten.

    Der älteren Gräfin-Witwe, Katharina von Nassau-Beilstein, konnte es dagegen gleichgültig sein, ob ihr zweitgeborener Sohn, Philipp der Ältere. oder ihr Enkel, Philipp der Jüngere, die Linie fortsetzte. Sie schätzte die Gefahr für den Bestand des Hauses Hanau geringer ein, wenn dem erwiesenermaßen[1] zeugungsfähigen Philipp dem Älteren schnellstmöglich die Heirat ermöglicht würde, statt einzig auf das Kind Philipp den Jüngeren zu setzen.

    Die Partei Philipps des Älteren organisierte deshalb eine abgestimmte Aktion aller Verwandten der gräflichen Familie, der wichtigsten Kooperationen ihrer Untertanen – vor allem die vier Städte der Grafschaft Hanau, Windecken, Babenhausen und Steinau –, der Verbände der Burgmannen der Burg Babenhausen und der Pfalz Gelnhausen und der Vasallen des Grafen von Hanau, die alle an den Pfalzgrafen Otto I. schrieben und darum baten, dass auch er einer Heirat Philipps des Älteren zustimmen möge. Die Schreiben werden im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt.

    Teilungsvertrag von 1458
    Als seine Tochter Margarethe 1457 starb, erlosch das Interesse des Pfalzgrafen Otto I., die Teilung zu verhindern. Damit fiel die Risikoabwägung zugunsten einer Heirat Philipps des Älteren und einer Landesteilung aus. Unverzüglich, schon im Januar 1458, wurde ein Familienvertrag besiegelt, der alle Teile der Grafschaft, die südlich des Mains lagen, vor allem also die Ämter Babenhausen und der hanauische Anteil am Kondominat Umstadt, Philipp dem Älteren zusprach. Gemildert wurde der Nachteil einer Teilung der Grafschaft dadurch, dass Philipp der Ältere nicht einfach die Hälfte der Grafschaft erhielt, sondern lediglich die genannten, viel geringeren Teile. Ebenso erhielt er durch den Familienvertrag das Recht zu heiraten, wovon er schon im gleichen Jahr Gebrauch machte. In jeder der Teilgrafschaften wiederum sollte fortan die Primogenitur gelten.

    Im Rückblick war die Entscheidung richtig, nicht weil Philipp der Jüngere vorzeitig gestorben wäre, sondern weil es Philipp dem Älteren und seinen Nachkommen durch vorteilhafte Heiraten gelang, eine eigene ansehnliche Grafschaft, die Grafschaft Hanau-Lichtenberg, zu bilden. Das übrige Territorium, das den überwiegenden Teil der Grafschaft Hanau darstellte, verblieb bei Philipp dem Jüngeren.

    Benennung
    Um die beiden Hanauer Grafschaften unterscheiden zu können, wurde der Teil, der von Philipp dem Älteren regiert wurde, nach der Lichtenberger Erbschaft 1480 als Grafschaft Hanau-Lichtenberg bezeichnet.[2] Für den Teil der Grafschaft, der von Philipp dem Jüngeren regiert wurde, wird seit 1496 offiziell von der Grafschaft Hanau-Münzenberg gesprochen. Um die beiden Grafschaften und ihre Regenten in der Zeit zwischen 1458 und diesen Daten unterscheiden zu können, werden durchgängig seit 1458 die Bezeichnungen Grafschaft Hanau-Münzenberg und Grafschaft Hanau-Lichtenberg verwendet.

    Regierung
    Zunächst übernahm Philipp der Ältere nach 1458 die alleinige Vormundschaft für seinen Neffen, Philipp den Jüngeren. Die Grafschaften blieben also bis zu dessen Volljährigkeit 1467 vereint. Anschließend residierte Philipp der Ältere im Schloss in Babenhausen, das er für sich und seine Familie ausbaute. 1460 wurde der Ostflügel errichtet.

    Man findet ihn in diesen Jahren bei dynastisch-politischen Aktivitäten bei Landgraf Heinrich III. von Hessen, Kurfürst Friedrich I., von der Pfalz, dem Grafen von Henneberg und beim Kurfürsten Ruprecht von Köln aus dem Haus der Kurfürsten der Pfalz.

    1468 bestimmte er, dem Primogeniturgebot aus dem Teilungsvertrag von 1458 für seine Teilgrafschaft folgend, dass von seinen Söhnen nur einer weltlich bleiben solle.

    Militärisch beteiligte er sich bei den Auseinandersetzungen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich um Burgund an der Seite Kaiser Friedrichs III. und an einem Feldzug gegen die Türken.

    1480 erbte er für seine Kinder über seine vorverstorbene Frau mit dem Tod von deren kinderlos verstorbenen Onkel, Jakob von Lichtenberg, ebenso wie ihre Schwester, die mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken verheiratet war, eine Hälfte der Herrschaft Lichtenberg, größtenteils im Elsass gelegen. Dieser Zugewinn ließ aus der bis dahin bescheidenen Grafschaft Hanau-Babenhausen eine der Münzenberger Landeshälfte vergleichbare Grafschaft werden. Die Zimmerische Chronik kommentierte die Erbschaft folgendermaßen: „In was großem ansehen und macht die freiherren von Liechtenberg im Elsäs gewesen, das mag zu unsern zeiten bei denen großen güetern, darvon die baide geschlechter Bitsch und Hanow reich worden, wol abgenomen werden.“[6]

    Tod
    Philipp der Ältere starb am 10. Mai 1480, nur einen Tag nachdem er das Teilungsabkommen mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken unterzeichnet hatte. Er wurde in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen beigesetzt. Die Epitaphien von ihm, seiner Frau und zweier früh verstorbener Söhne aus rotem Sandstein sind erhalten[7], darüber hinaus weitere Darstellungen: Auf den St. Adelphus-Teppichen, die in der Peter- und Pauls-Kirche in Neuwiller-lès-Saverne im Elsass aufbewahrt werden, und auf einem Buntglasfenster der Totenkapelle, seines Schwiegervaters, Ludwig V., aus der gleichen Kirche, das sich heute im Badischen Landesmuseum befindet.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hanau-Lichtenberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches. Sie entstand 1456–80 aus einem Teil der Grafschaft Hanau und der halben Herrschaft Lichtenberg. Nach dem Aussterben der Grafen von Hanau-Lichtenberg 1736 fiel sie an Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel. Ihr Zentrum lag im unteren Elsass mit der Hauptstadt Buchsweiler.
    1452 starb nach nur einjähriger Regierungszeit Graf Reinhard III. von Hanau (* 1412; † 1452). Erbe war sein erst vier Jahre alter Sohn Philipp I., der Jüngere (* 1449; † 1500). Aus Sorge um den Fortbestand der Dynastie einigten sich die Verwandten und andere wichtige Entscheidungsträger der Grafschaft, das Primogeniturstatut der Familie von 1375, eines der ältesten in Deutschland, nicht anzuwenden und dem Onkel des Erben und Bruder des verstorbenen Reinhard III., Philipp I. dem Älteren (* 1417; † 1480), das Gebiet der Grafschaft Hanau südlich des Mains als Sekundogenitur zukommen zu lassen. Es handelte sich im Wesentlichen um das Amt Babenhausen und die Hanauer Anteile an dem mit der Kurpfalz gemeinschaftlichen Kondominat Umstadt. Diese Ausstattung ermöglichte ihm eine Heirat und das Zeugen erbberechtigter Nachkommen und erhöhte so die Sicherheit für den weiteren Bestand des Grafenhauses. Philipp I. der Ältere nannte sich nun von Hanau-Babenhausen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hanau-Lichtenberg

    Gestorben:
    Philipp der Ältere starb am 10. Mai 1480, nur einen Tag nachdem er das Teilungsabkommen mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken unterzeichnet hatte.

    Begraben:
    Er wurde in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen beigesetzt.

    Philipp heiratete Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau) am 6 Sep 1458 in Hanau, Darmstadt, DE. Anna (Tochter von Ludwig V von Lichtenberg (zu Lichtenau) und Gräfin Elisabeth von Hohenlohe-Weikersheim) wurde geboren am 25 Okt 1442 in Lichtenau; gestorben am 24 Jan 1474; wurde beigesetzt in Babenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 632. Johann von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1460; gestorben am 4 Sep 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    2. 633. Philipp II von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1462 in Hanau; gestorben am 22 Aug 1504 in Babenhausen.
    3. 634. Margarethe von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Mai 1463 in Lichtenberg, Berlin, DE; gestorben am 25 Mai 1504.
    4. 635. Ludwig von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Aug 1464; gestorben am 30 Dez 1484 in Trient.
    5. 636. Anna von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1491.
    6. 637. Dieter von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1468; gestorben am 25 Feb 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    7. 638. Albrecht von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1474; gestorben am 24 Jun 1491.

  117. 468.  Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (342.Eberhard10, 251.Ulrich9, 172.Eberhard8, 108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard IV of Württemberg
    • Französischer Name: Eberhard IV de Wurtemberg
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum, Königreich Württemberg; Graf von Württemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV_de_Wurtemberg



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV._(Württemberg) (Jun 2018

    Eberhard IV. war das einzige überlebende Kind aus der Ehe von Graf Eberhard III. und Antonia Visconti. Am 13. November 1397 wurde er mit Henriette von Mömpelgard verlobt. Henriette war die älteste Tochter und Haupterbin Heinrichs von Mömpelgard, der 1396 starb, ein Jahr vor seinem Vater, dem Grafen Stephan von Mömpelgard. Durch die spätestens 1407 geschlossene Ehe wurde die Grafschaft Mömpelgard württembergisch.

    Eberhard IV. beteiligte sich ab 1407 aktiv an der Regierung des Landes. Ab 1409 regierte er gemeinsam mit Henriette die Grafschaft Mömpelgard. Nach dem Tod Eberhards III. am 16. Mai 1417 übernahm er die Regierung in ganz Württemberg. Bei seinem Tod am 2. Juli 1419 waren seine beiden Söhne, die späteren Grafen Ludwig I. und Ulrich V., erst sieben beziehungsweise sechs Jahre alt. Deshalb wurde eine Vormundschaftsregierung aus Henriette und bis zu 32 württembergischen Räten eingesetzt.

    Englischer Name:
    Count of Württemberg (from 1417 until his death)

    Französischer Name:
    Comte de Wurtemberg et d'Urach (de 1417 à sa mort)

    Titel (genauer):
    Württemberg war ein seit dem Hochmittelalter bestehender Teilstaat des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, des Rheinbundes, des Deutschen Bundes und des Deutschen Reiches. Sein Territorium ging 1952 im neu gebildeten Bundesland Baden-Württemberg auf.
    Seit dem 12. Jahrhundert zunächst eine Grafschaft, wurde das Land 1495 zum Herzogtum mit den zeitweiligen Residenzen Stuttgart und Ludwigsburg, 1803 zum Kurfürstentum und 1806 zum Königreich erhoben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Württemberg (Aug 2023)

    Eberhard heiratete Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon) in Datum unbekannt. Henriette (Tochter von Herr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon und Marie von Châtillon-Porcéan) wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 639. Anna von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.
    2. 640. Graf Ludwig I. von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 641. Ulrich V. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Dagersheim. Agnes wurde geboren in cir 1399. [Familienblatt] [Familientafel]


  118. 469.  Johanna (Johannetta) von Nassau-SaarbrückenJohanna (Johannetta) von Nassau-Saarbrücken Graphische Anzeige der Nachkommen (343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1408; gestorben am 1 Feb 1481 in Römhild.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Nassau war ein weit verzweigtes deutsches Adelsgeschlecht von europäischer Bedeutung, dessen Anfänge bis ins 11. Jahrhundert reichen. Das Haus teilte sich im 13. Jahrhundert in eine nördliche und eine südliche Hauptlinie und seit dem Spätmittelalter in zahlreiche weitere Linien auf. Der südlichen Linie entspross der 1292 gewählte römisch-deutsche König Adolf von Nassau.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Nassau

    Johanna heiratete Graf Georg I. von Henneberg-Aschach am 13 Mai 1423. Georg (Sohn von Graf Friedrich I. von Henneberg-Aschach und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in 1395/1396; gestorben am 25 Jul 1465 in Burg Hallenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 642. Anna von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1424; gestorben in nach 16 Nov 1467.
    2. 643. Elisabeth von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben in cir 1499.
    3. 644. Margarethe von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1427; gestorben am 7 Mrz 1460.
    4. 645. Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1429; gestorben am 17 Nov 1488.
    5. 646. Bischof Philipp von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 26 Jan 1487 in Bamberg.
    6. 647. Erzbischof Berthold XIII. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1442; gestorben am 21 Dez 1504 in Aschaffenburg.

  119. 470.  Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau)Anna von Lichtenberg (zu Lichtenau) Graphische Anzeige der Nachkommen (345.Elisabeth10, 255.Albrecht9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Okt 1442 in Lichtenau; gestorben am 24 Jan 1474; wurde beigesetzt in Babenhausen.

    Notizen:

    Anna von Lichtenberg[1] (* 25. Oktober 1442, in Lichtenau; † 24. Januar 1474) war Erbtochter der Herrschaft Lichtenberg, eine Tochter Ludwig V. von Lichtenberg und der Elisabeth von Hohenlohe und väterlicherseits eine Enkelin der Elisabeth von Hanau († 1495). Anna war seit dem 3. September 1458 mit Graf Philipp I., dem Älteren, von Hanau-Babenhausen verheiratet.

    Tod
    Anna starb 1474 und ist in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden früh verstorbenen Söhnen, Johannes und Dieter, beigesetzt. Grabplatten und Epitaphien sind dort in situ erhalten. Darüber hinaus sind weitere Darstellungen von ihr erhalten: Auf den St. Adelphus-Teppichen, die in der Peter und Paulskirche in Neuwiller-lès-Saverne im Elsass aufbewahrt werden, und auf einem Buntglasfenster aus der Totenkapelle, ihres Vaters, Ludwig V., aus der gleichen Kirche, das sich heute im Badischen Landesmuseum befindet.[4]

    Lichtenberger Erbschaft
    1480 erbte ihr Mann, vermittelt durch sie, für die gemeinsamen Kinder von ihrem kinderlos verstorbenen Onkel, Jakob von Lichtenberg, zusammen mit ihrer Schwester, die mit Graf Simon Wecker von Zweibrücken verheiratet war, je zur Hälfte die größtenteils im Elsass gelegene Herrschaft Lichtenberg. Dieser territoriale Zugewinn ließ aus der bis dahin bescheidenen Grafschaft Hanau-Babenhausen ein ansehnliches Territorium werden, das künftig unter dem Namen Grafschaft Hanau-Lichtenberg geführt wurde.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Lichtenberg

    Name:
    Erbtochter der Herrschaft Lichtenberg

    Begraben:
    Ist in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden früh verstorbenen Söhnen, Johannes und Dieter, beigesetzt. Grabplatten und Epitaphien sind dort in situ erhalten.

    Anna heiratete Philipp I von Hanau-Lichtenberg am 6 Sep 1458 in Hanau, Darmstadt, DE. Philipp (Sohn von Graf Reinhard II. von Hanau und Gräfin Katharina von Nassau-Beilstein) wurde geboren am 8 Nov 1417 in Windecken; gestorben am 10 Mai 1480 in Ingweiler; wurde beigesetzt in Babenhausen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 632. Johann von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1460; gestorben am 4 Sep 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    2. 633. Philipp II von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1462 in Hanau; gestorben am 22 Aug 1504 in Babenhausen.
    3. 634. Margarethe von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Mai 1463 in Lichtenberg, Berlin, DE; gestorben am 25 Mai 1504.
    4. 635. Ludwig von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Aug 1464; gestorben am 30 Dez 1484 in Trient.
    5. 636. Anna von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1491.
    6. 637. Dieter von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1468; gestorben am 25 Feb 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.
    7. 638. Albrecht von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1474; gestorben am 24 Jun 1491.

  120. 471.  Elisabeth von Lichtenberg (zu Lichtenau)Elisabeth von Lichtenberg (zu Lichtenau) Graphische Anzeige der Nachkommen (345.Elisabeth10, 255.Albrecht9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 9 Aug 1444; gestorben am 21 Jan 1495.

  121. 472.  Guta Thumb von NeuburgGuta Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (347.Anna10, 257.Albrecht9, 176.Diepold8, 111.Anna7, 66.Luitgard6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Guta heiratete Fritz V. von Gaisberg in 1405 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. Fritz (Sohn von Fritz IV. von Gaisberg und Agathe Rorbeck) wurde geboren in 1380 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in nach 1428 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 648. Heinrich II. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  122. 473.  Johannes Truchsess von WaldburgJohannes Truchsess von Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (348.Eberhard10, 258.Johann9, 178.Elisabeth8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in Mrz 1424.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Aargau; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Thurgau, Schweiz; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Glarnerland; Österreichischer Landvogt
    • Beruf / Beschäftigung: Schwarzwald; Österreichischer Landvogt
    • Besitz: 1361/62, Waldburg; Geerbt
    • Besitz: 1361/62, Wolfegg; Geerbt
    • Besitz: 1361/62, Zeil; Geerbt

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1362)

    Hat von seinem Vater Waldburg, Wolfegg und Zeil ererbt, Ritter der Gesellschaft mit dem Schwerte; durch seine zweite Frau kam er zu Geld und konnte so seinen Güterbestand vermehren; schloss 1375 mit Herzog Leopold von Österreich ein Bündnis, erhielt 1384 von diesem drei Städte und zwei Landvogteien zu Pfand, österreichischer Landvogt im Aargau, Thurgau, Schwarzwald und Glarnerland, wurde bei Sempach am 9 Mrz 1386 verwundet; in einem Kriege gegen die Städte am Bodensee wurde ihm bei einem Anschlag auf Wangen ein Bein zerschmettert und er bald darauf gefangen genommen, später trat er selbst dem Städtebund bei, 1393 ist er Unterlandvogt in Oberschwaben, als solcher sorgte er für Frieden, nahm aber in seiner bewegten Zeit selbst an vielen Bündnissen und Fehden teil.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Habsburg-Laufenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Cilly. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Magdalena von Montfort. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johannes heiratete Ursula von Abendsberg am 28 Feb 1395. Ursula (Tochter von Graf Ulrich IV. von Abensberg und Katharina von Lichtenstein) gestorben am 30 Jan 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 630. Waldburga Truchsess zu Waldburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1478.

  123. 474.  Ritter Hans Thumb von NeuburgRitter Hans Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (349.Schweikhart10, 262.Sophie9, 179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1330.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 649. Ritter Hans Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1354 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben am 17 Jul 1401 in Neuburg, GR, Schweiz.

  124. 475.  Sophia von Hallwil (Hallwyl)Sophia von Hallwil (Hallwyl) Graphische Anzeige der Nachkommen (350.Herzlaude10, 264.Katharina9, 179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1355; gestorben in nach 1383.

    Notizen:

    Name:
    Hallwyl, auch Hallwil oder Hallweil, ist der Name eines Geschlechts des niederen Adels in der Schweiz, das jedoch später wegen seiner Dienste mit dem Titel eines Reichsgrafen im Rang erhöht wurde. Der Ursprung der Familie liegt im Seetal im heutigen Kanton Aargau. Der Stammsitz der Familie ist das Schloss Hallwyl.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hallwyl_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Homburg. Heinrich wurde geboren in cir 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 650. Ursula von Homburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1377.

  125. 476.  Hans von SeengenHans von Seengen Graphische Anzeige der Nachkommen (351.B.10, 266.Waldburga9, 182.Johannes8, 119.Agnes7, 70.Simon6, 40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1) gestorben in 1509/12.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Seengen

    Seengen

    Seengen (schweizerdeutsch: ˈseːŋə) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Seetal am Nordende des Hallwilersees.

    Geographie
    Das Zentrum des weit verzweigten Dorfes liegt rund einen Kilometer vom Ufer des Sees entfernt am östlichen Rand des Seetals. In Richtung Westen erstreckt sich die flache Ebene des Aabachs. Das Gelände rund um die Nordspitze des Sees ist versumpft und steht unter Naturschutz. In Richtung Osten und Norden befinden sich die sanft abfallenden Hänge des 712 Meter hohen Eichbergs. Dieser ist ein Teil der Rietenberg-Kette, der die natürliche Grenze zum Bünztal bildet. Im Südosten, wo die Hänge auf das Seeufer treffen, wird Weinbau betrieben.[3]

    Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 1035 Hektaren, davon sind 313 Hektaren bewaldet und 133 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 712 Metern auf dem Eichberg, der tiefste auf 441 Metern am Ufer des Aabachs am Dreigrenzpunkt zu Hallwil und Seon.

    Nachbargemeinden sind Egliswil im Norden, Villmergen im Nordosten, Sarmenstorf im Südosten, Meisterschwanden im Süden, Boniswil im Südwesten, Hallwil im Westen und Seon im Nordwesten.

    Geschichte
    Bereits vor 5000 Jahren, während der Jungsteinzeit, lebten Menschen am Ufer des Hallwilersees. Auf dem Gebiet der Gemeinde Seengen befanden sich während der Zeit des Römischen Reiches drei Gutshöfe. Der eine befand sich bei der heutigen Kirche und war im 1. und 2. Jahrhundert bewohnt, wie verschiedene Funde von Terra Sigillata, Ziegelstempeln und Mosaikfragmenten ergaben. Die beiden anderen Gutshöfe (aus dem 2. und 3. Jahrhundert) befanden sich unmittelbar nebeneinander auf der Höhe des Marksteins und waren durch einen gepflästerten Boden miteinander verbunden.[4]

    Archäologische Funde weisen auf die nachfolgende Besiedlung durch Alamannen hin. Die erste urkundliche Erwähnung von Seynga erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Seingun, was «bei den Siedlern am See(ufer)» bedeutet.[5] Im späten 12. Jahrhundert liessen die Hallwyler am Aabach einen Wohnturm errichten, aus dem sich das Schloss Hallwyl entwickelte. Die Hallwyler waren damals ein einflussreiches Ministerialengeschlecht im Dienste der Grafen von Lenzburg, ab 1173 der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.

    1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Seengen gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf war der Hauptort eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg, in welchem die Herren von Hallwyl die niedere Gerichtsbarkeit und weitere Rechte ausübten. 1528 führten die Berner die Reformation ein. Der 1346 erstmals erwähnte Eichhof, ein ehemaliger Steckhof, wurde um 1750 in das Gemeinwesen integriert.

    Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seengen gehört seither zum Kanton Aargau. Bis ins 20. Jahrhundert hinein blieb Seengen ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Die 1883 eröffnete Seetalbahn verläuft weit abseits des Dorfes am westlichen Rand des Tals. Aus diesem Grund entwickelte sich die Industrie nur langsam. Mitte der 1970er Jahre begann jedoch eine rege Bautätigkeit, die fast eine Verdoppelung der Einwohnerzahl zur Folge hatte.

    Sehenswürdigkeiten

    Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Seengen

    Schloss Hallwyl
    Wahrzeichen von Seengen ist das Schloss Hallwyl. Der Stammsitz der Hallwyler ist eines der bedeutendsten Wasserschlösser der Schweiz und liegt auf zwei künstlichen Inseln im Aabach, rund einen Kilometer westlich des Dorfzentrums.

    Etwa einen Kilometer in südlicher Richtung befindet sich das Schloss Brestenberg. Dabei handelt es sich um einen Landsitz der Hallwyler, der 1625 durch den Ausbau eines bereits im 16. Jahrhundert gebauten Hauses entstanden war. Im 19. Jahrhundert gab es dort eine in ganz Europa bekannte Wasserkuranstalt; heute ist das Schloss in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

    Die alte spätgotische Kirche von Seengen, die 1496 neu geweiht worden war, wurde mit der Zeit immer baufälliger und wurde 1825 abgerissen. Als Ersatz entstand 1820/21 ein Neubau im spätklassizistischen Stil. Baumeister war Kopp aus Beromünster, der zur selben Zeit eine fast baugleiche Kirche in Meisterschwanden errichtete. Der Innenraum ist oval, während die Aussenmauern ein gestrecktes Achteck bilden. Das Pfarrhaus wurde 1742 errichtet.

    Die ehemalige Untervogtei an der Kreuzgasse entstand um 1440 im Auftrag Rudolfs IV. von Hallwyl als Wohnturm. 1578 erfolgte unter Verwendung der älteren Mauern ein kompletter Umbau zu einem Treppengiebelhaus im spätgotischen Stil. Im Oberdorf befindet sich die 1774 erbaute Alte Schmitte. Sie wurde 1990 von der Gemeinde erworben und renoviert; heute dient sie als Museum für Wechselausstellungen mit regionalen Themen.[6]

    Wappen
    Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Weiss rot bewehrter und gezungter schwarzer Adler.» Das Wappen entspricht jenem des erloschenen Ministerialengeschlechts der Herren von Seengen, welches erstmals 1340 in der Zürcher Wappenrolle abgebildet ist.[7]

    Politik und Recht
    Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

    Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Lenzburg zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter, der auch für die Gemeinden Fahrwangen und Meisterschwanden verantwortlich ist.

    Wirtschaft
    In Seengen gibt es gemäss Betriebszählung 2008 knapp 1000 Arbeitsplätze, davon 10 % in der Landwirtschaft, 22 % in der Industrie und 68 % im Dienstleistungsbereich.[11] Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der näheren Umgebung (hauptsächlich in Seon oder Lenzburg).

    Seit 1763 besitzt das Dorf Marktrecht. Jeweils im Frühling und im Herbst findet der Vieh-, Landmaschinen und Warenmarkt statt, allerdings werden Vieh und Landmaschinen seit den 1980er Jahren nicht mehr angeboten. Am ersten Wochenende des Dezembers findet in Seengen überdies jährlich ein Weihnachtsmarkt statt.

    Verkehr
    Seengen liegt rund drei Kilometer östlich der Hauptstrasse 26 von Lenzburg über Hochdorf nach Luzern. Nebenstrassen führen nach Egliswil, Boniswil, Meisterschwanden und Sarmenstorf. Die Anbindungen an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch zwei Buslinien der Gesellschaft Regionalbus Lenzburg, die vom Bahnhof Lenzburg aus über Seengen nach Bettwil bzw. Teufenthal führen.

    Bildung
    Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten und fünf Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden (Primarschule, Realschule, Sekundarschule, Bezirksschule). Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.

    Persönlichkeiten
    Max Alphonse Erismann (1847–1923), Politiker
    Johann Ribi von Lenzburg († 1374), Bischof
    Cédric Hächler (* 1993), Eishockeyspieler
    Siehe auch
    Chlauschlöpfen
    Seetaler Winterbräuche
    Literatur
    Michael Stettler, Emil Maurer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band II: Die Bezirke Brugg, Lenzburg. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 29). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1953. DNB 750561750.
    Weblinks
    Commons: Seengen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Offizielle Website der Gemeinde Seengen
    Felix Müller: Seengen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Fotos von Seengen

    Einzelnachweise
    1 Bevölkerungsentwicklung zweites Halbjahr 2017. Departement Finanzen und Ressourcen, Statistik Aargau, März 2018, abgerufen am 8. März 2018 (PDF, 1,7 MB).
    2 Bevölkerungsentwicklung zweites Halbjahr 2017. Departement Finanzen und Ressourcen, Statistik Aargau, März 2018, abgerufen am 8. März 2018 (PDF, 1,7 MB).
    3 Landeskarte der Schweiz, Blatt 1090 und 1110, Swisstopo
    4 Martin Hartmann, Hans Weber: Die Römer im Aargau. Verlag Sauerländer, Aarau 1985, ISBN 3-7941-2539-8, S. 199–200.
    5 Beat Zehnder: Die Gemeindenamen des Kantons Aargau. In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia. Band 100. Verlag Sauerländer, Aarau 1991, ISBN 3-7941-3122-3, S. 393–394.
    6 Michael Stettler, Emil Maurer: Die Kunstdenkmaeler des Kantons Aargau. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band II: Die Bezirke Lenzburg und Brugg. Birkhäuser Verlag, Basel 1953.
    7 Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004, ISBN 3-906738-07-8, S. 274.
    8 Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850. In: Eidg. Volkszählung 2000. Statistisches Amt des Kantons Aargau, 2001, abgerufen am 3. April 2012.
    9 Eidg. Volkszählung 2000: Wirtschaftliche Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit sowie nach Bezirken und Gemeinden. Statistisches Amt des Kantons Aargau, abgerufen am 25. August 2012.
    10 Eidg. Volkszählung 2000: Wirtschaftliche Wohnbevölkerung nach Hauptsprache sowie nach Bezirken und Gemeinden. Statistisches Amt des Kantons Aargau, abgerufen am 25. August 2012.
    11 Betriebszählung 2008. Statistisches Amt des Kantons Aargau, abgerufen am 25. August 2012.

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1466)

    Bürger Zürich 1487-1500, zu Bremgarten 1477-1482, Vogt zu Kaiserstuhl 1484-1498, Herr zu Hilfikon 1498-1500, zu Bremgarten 1509.

    Familie/Ehepartner: Anna am Stad. Anna (Tochter von Konrad am Stad und Elisabeth Schwend) gestorben in spätestens 1497. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 651. Magdalena von Seengen  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 12

  1. 477.  Guta Thumb von NeuburgGuta Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (352.Anna11, 267.Guta10, 183.Guta9, 120.Berthold8, 71.Berthold7, 41.Swigger6, 25.Swigger5, 14.Marguerite4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Guta heiratete Fritz V. von Gaisberg in 1405 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. Fritz (Sohn von Fritz IV. von Gaisberg und Agathe Rorbeck) wurde geboren in 1380 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in nach 1428 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 652. Heinrich II. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  2. 478.  Hans Walter von SeengenHans Walter von Seengen Graphische Anzeige der Nachkommen (353.Katharina11, 269.E.10, 185.Margareta9, 125.Udelhild8, 73.Verena7, 43.Heinrich6, 27.Konrad5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in spätestens 1466.

    Notizen:

    Name:
    Zwingherr zu Zufikon bis 1451

    Familie/Ehepartner: B. von Klingenberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 653. Hans von Seengen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1509/12.

  3. 479.  Elisabeth von HohensaxElisabeth von Hohensax Graphische Anzeige der Nachkommen (354.Elisabeth11, 270.Johann10, 186.Ursula9, 126.Guota8, 75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiherren_von_Sax

    Freiherren von Sax

    Die Adelsfamilie von Sax (ursprünglich de Sacco) stammte aus der heutigen Ostschweiz. Der Schwerpunkt ihrer Besitzungen lag beidseits der Alpen in den heutigen Kantonen St. Gallen, Graubünden und Tessin. Der Ursprung der Familie ist unbekannt, angesichts der Besitztümer beidseits der Alpen wird vermutet, dass sie aus dem churrätischen Hochadel abstammte und wohl mit der Familie da Torre verwandt war. Die Familie zerfiel in zwei Hauptlinien: Die Grafen von Sax-Misox und die Freiherren von Hohensax.

    Ursprünge
    Der früheste urkundlich erwähnte Vertreter der Familie war Eberhard de Sacco, der 1137/39 als Prokurator der Herren von Gammertingen in Chur war. Er kann vermutlich mit Eberhard von Sasbach identifiziert werden, der mit seiner Gattin Heilwig 1138/52 Güter an das Kloster Reichenbach übergab[1]. Als Stammvater gilt jedoch der 1188 erwähnte Albrecht von Sax. Einer Stiftungsurkunde zufolge war die Familie Sax 1168 im Besitz der Talschaft Misox, die sie wohl als Anhänger der Staufer zu Lehen bekommen hatten. Heinrich I. von Sax war Vogt des Klosters St. Gallen, der Klöster Disentis und Pfäfers, Erbauer der Burg Forstegg, Herr der Burg Wartenstein. Unter ihm erwarben die von Sax auch bedeutende Güter im Toggenburg und im Rheintal, wo sie um 1200 die nach ihnen benannte Burg Hohensax als Herrschaftszentrum erbauten. Von Friedrich II. wurde er 1220 mit der Grafschaft Blenio und der Herrschaft Monte Dongo belehnt. Der Einfluss der Familie Sax in der Ostschweiz wird daran deutlich, dass Heinrichs Bruder Ulrich 1204–20 Abt von St. Gallen wurde.

    Das Geschlecht der Sax teilt sich mit den Brüdern Heinrich III., Albert III. und Ulrich III. 1248. Albert und seine Nachkommen übernahmen den Familienbesitz in Graubünden und Tessin und nannten sich nach der Herrschaft Misox. Ulrich erhielt die Herrschaft Hohensax und die Hälfte der Vogtei Balgach. Nach der Burg Hohensax bei Sennwald nannten sich seine Nachkommen Freiherren von Hohensax.

    Stammliste bis zur Teilung
    Nach Gabathuler[1]

    1 Eberhard de Sacco / von Sasbach, 1137/39 Prokurator der Herren von Gammertingen ⚭ Heilwig
    1.1 Heinrich I von Sax (1140/45 - vor 1219), 1193–1212 Dekan von St. Gallen
    1.2 Albert I. von Sax (1140/45 - vor 1220), 1188 im Gefolge Rudolf von Tübingens
    1.3 Ulrich von Sax, 1200 Domherr von Chur
    1.2.1 Ulrich I. von Sax (1170/75 - 1220), Abt von St. Gallen, ab 1207 Reichsfürst
    1.2.2 Eberhard II.
    1.2.3 Heinrich II. (1170/75 - vor 1239), Vogt der Kloster Disentis und Pfäfers ⚭ Erbtochter des Manfred von (Mesocco-)Crimei und der Schwester Alcherio da Torres
    1.2.3.1 Ulrich II. († 30. Mai 1227), 1210 Domprobst von Chur
    1.2.3.2 Albert II. († um 1227/28)
    1.2.3.3 (Guta), illegitime Tochter, 1236 als Leibeigene an das Kloster St. Gallen verschenkt
    1.2.3.2.1 Heinrich III (von Sax von Calanca), Sitz auf Burg Calanca, 1244 Mailänder Capitaneus
    1.2.3.2.2 Albert III (von Sax von Misox † 1279), Sitz auf Burg Wartenstein, 1251 verlegt nach Misox: Grafen von Sax-Misox
    1.2.3.2.3 Ulrich III (von Sax), Sitz auf Burg Hohensax: Freiherren von Sax
    1.2.3.3.1 Hermann, 1236 Domherr
    1.2.3.3.2 Heinrich, 1250 Kirchenherr der Eigenkirche Sax

    Sax-Misox
    Albert III. verkaufte 1257 dem Kloster Pfäfers für 300 Mark Silber das Schloss Wartenstein und die Vogtei über Pfäfers, Valens, Vättis und Untervaz.[2] Nach dem Niedergang der Staufer verloren die Sax-Misox das Bleniotal, Monte Dongo und die Burg Clanx in Appenzell. Kern der Besitzungen der Sax-Misox waren nun die Talschaft Misox mit dem San-Bernardino-Pass und die Walsersiedlungen im Rheinwald. Den weit davon entfernten Reichshof in Arth verlehnten die Sax 1295 an die Ritter von Grünenfels aus Waltensburg/Vuorz.[3] Caspar von Sax-Misox (1362–90) war mit Elisabeth von Rhäzuns verheiratet. Nach dem Tod ihres Grossvaters Walter von Belmont gelangte der grosse Teil der Besitzungen der Familie Belmont an die Sax-Misox, so Flims mit der Burg Belmont, Fidaz, Gruob, Ilanz, Lugnez, Vals und Wartau. Die Herrschaft Wartau wurde später an die Grafen von Werdenberg verkauft.

    Johann von Sax-Misox (1390–1427) war mit Katharina von Werdenberg-Heiligenberg verheiratet, die Miterbin des letzten Grafen von Toggenburg war. Sie erhielt 1437 mit Wilhelm von Montfort das Prättigau, Davos, Belfort, Schanfigg und die Vogtei über Churwalden und Burg Strassberg aus dem Toggenburger Erbe. Er liess eine Transitstrasse von Castrisch über Seewis, Pitasch und Safien ins Rheinwald und Misox bauen. Längere Zeit stand er im Dienst der Herzogsfamilie Visconti aus Mailand. 1402 eroberten Johann und sein Bruder Albert (1390–1406) die mailändische Festung Bellinzona und besetzten auch das Bleniotal. In Gorduno, Bogiano und Roveredo errichteten sie Burgen zur Sicherung ihrer Eroberungen. Als 1407 die Urner mit ihren Verbündeten gegen Mailand vorrückten, mussten die Brüder in ein Burgrecht mit ihnen treten und den Durchmarsch erlauben. Im August 1413 unterstützen die Sax-Misox den deutschen König Sigismund bei seinem Zug gegen Mailand und erhielten dafür vermutlich den Grafentitel und das Münzregal zugestanden. 1419 verkauften Johann und Donat (1400–23) von Sax-Misox unter Druck Blenio, Bellinzona und Monte Dongo an Uri und Obwalden. 1424 gründete Johann von Sax-Misox mit seinen Gerichten Ilanz, Gruob, Lugnez, Vals, Castrisch und Flims den Grauen Bund. Im Mailänderzug von 1425, als der Graue Bund mit den Eidgenossen gegen Mailand zog, blieb er aber neutral. Er liegt in der Kirche von Castrisch begraben.

    Graf Heinrich von Sax-Misox (1427–1488) stritt längere Zeit um das Toggenburger Erbe seiner Mutter Katharina. 1439 trat er seinen Anteil an Wilhelm von Montfort ab. Nur seinen Teil der Grafschaft Uznach verpfändete er an Schwyz und Glarus. Während der Wirren in Mailand um die Ambrosianische Republik erlitt er in der Schlacht an der Olona am 6. Juni 1449 eine Niederlage. 1450 versöhnte er sich aber wieder mit dem Herzog von Mailand. Als er sich anschickte, sogar ein Bündnis mit Mailand abzuschliessen, kam es 1458 zu einem Aufstand in seinen Gebieten im Grauen Bund, der jedoch dank der Vermittlung des Abtes von Disentis gütlich beigelegt werden konnte. Heinrich von Sax-Misox konnte so 1466 ein Bündnis mit Herzog Galeazzo Sforza von Mailand bekräftigen. 1479 trat Heinrich den grössten Teil seiner Besitzungen an seinen Sohn Johann Peter ab.

    Johann Peter (1462–1540) war der letzte Graf von Sax-Misox. Er war ein erklärter Gegner Mailands und verfolgte alle Parteigänger der Sforza in seinem Herrschaftsgebiet. Da Mailand ihn deswegen bedrängte, trat er zusammen mit seinem Gericht Misox und Soazza 1480 in den Grauen Bund ein. Als Mailand die Talschaft Misox trotzdem besetzte, verkaufte er sie 1480 an den Mailänder Heerführer Gian Giacomo Trivulzio. Nach längeren Querelen musste er 1489 alle Ansprüche auf seine ehemaligen Besitzungen im Tessin und im Misox aufgeben. Durch seine zweite Ehe mit der Gräfin Clementine von Montfort-Werdenberg kam Johann Peter 1483 in den Besitz der Grafschaft Werdenberg und der Herrschaft Wartau. Aus Geldnot musste er 1483 seine belmontischen Besitzungen an Ortlieb von Brandis, Bischof von Chur, und 1485 Werdenberg und Wartau an die Stadt Luzern verkaufen. Verarmt trat er in die Dienste der Herzöge von Österreich und Mailand. Er verstarb in Castrisch und wurde in der dortigen Kirche begraben.

    Das Wappen der Sax-Misox war ein von Rot und Gold geteilter Schild mit zwei Säcken in gewechselten Farben.

    Illegitime Linien der Familie Sax-Misox existierten in Grono, in Castrisch, Waltensburg und Truns. Sie nannten sich Junker von Sax.

    Die Erforschung der Familie Desax erweist sich als recht schwierig. Es ist oft nicht mehr möglich alle Familienmitglieder ausfindig zu machen, da die notwendigen Unterlagen wie zum Beispiel Kirchenbücher nicht mehr vorhanden sind. Dies trifft vor allem auf die Kirchenbücher von Disentis zu. Diese sind im Jahre 1798 den Brandschatzungen der französischen Truppen zum Opfer gefallen.

    Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Desax von Disentis und andere Desax Linien aus dem Bündner Oberland von den Sax-Misox abstammen. Die Desax von Disentis leiten ihre Herkunft vom Hofe Sax in Disentis ab. Die spärlichen Überreste eines Turmes oder einer Burg bei Acletta in Disentis, stehen möglicherweise im Zusammenhang mit den Sax-Misox, denn Heinrich von Sax (Misox) war 1190 Schirmvogt des Klosters Disentis. Der Linie Desax von Disentis entstammte Josef von Sax, Abt von Disentis 1641–1642. Bisher ist keine andere Herkunft der Familie Desax bekannt.[4]

    Hohensax
    Im 13. Jahrhundert waren die Erben Ulrichs II., Ulrich III. (1282–1322), Walter (1282) und Eberhard II. (1309) im Besitz der Dörfer Gams, Sax und eines Teils von Wildhaus sowie der Hälfte der Vogtei Balgach. In diesen Gebieten gehörten ihnen die Burgen Hohensax, Burg Frischenberg, Wildenburg und Burg Forstegg. 1320 verkauften sie die Wildenburg bei Wildhaus an den Grafen von Toggenburg. Unter den Söhnen Ulrich III. kam es zu einer weiteren Erbteilung. Ulrich IV. Stephan (1329–1381) erhielt Burg Forstegg mit den Dörfern und Weilern Büsmig, Frümsen, Haag und Salez. Ulrich Branthoch (1329–1356) zusammen mit Ulrich Eberhard III. (1346–1397) Burg Hohensax, Ulrich Johann I. (1346–1377) Burg Frischenberg. 1347 verkauften die Brüder ihren Anteil an der Vogtei Balgach, 1360 gelangte Ulrich IV. Stephan in den Besitz der halben Herrschaft Bürglen im Thurgau.

    Die Söhne von Ulrich IV. Stephan und Ulrich Johann I., Ulrich Eberhard IV. (1348–1413), Ulrich V. (1348–1388), Wilhelm I. und Johann II. gerieten wegen der Besitzansprüche auf Burg Hohensax in eine Fehde mit ihrem Onkel Ulrich Eberhard III., die von Herzog Leopold IV. von Österreich zugunsten Ulrich Eberhards III. geschlichtet wurde. Dieser verkaufte 1393 Burg und Dorf Sax sowie Gams an Leopold IV., der sie 1399 an Ulrich Eberhard IV. zu Lehen gab. 1396 erwarb dieser auch den Hof Sennwald. Er und seine Frau Elisabeth von Werdenberg-Sargans verbündeten sich 1405 mit den Appenzellern, wodurch ihre Burgen in den Appenzellerkriegen nicht zerstört wurden und sie die Vasallität zu Österreich wieder abstreifen konnten.

    Albrecht I. von Hohensax (1439–1463) erbte nach dem kinderlosen Tod aller männlicher Verwandten den gesamten Familienbesitz der Linie Hohensax. Er agierte unglücklich zwischen Österreich, Zürich und den Eidgenossen im Alten Zürichkrieg und im Plappartkrieg, so dass er zwischen die Fronten geriet und schliesslich geächtet wurde. Ausserdem heiratete er nicht standesgemäss eine Ursula Mötteli, so dass nach seinem Tod seine Schwester Elisabeth die Burgen Hohensax und Frischenberg mit den dazugehörenden Dörfern Gams und Sax erbte. Elisabeth von Hohensax war mit Kaspar von Bonstetten, einem Bürger von Zürich, verheiratet, weshalb die Appenzeller 1446 während des Alten Zürichkrieges seine Burgen Hohensax und Frischenberg niederbrannten und einen Teil der Herrschaft Hohensax annektierten. Nur Gams und die Ruine der Burg Hohensax gaben sie 1461 wieder an die Bonstetten zurück, Burg Frischenberg mit dem Dorf Sax behielten sie. Dieses Gebiet fiel 1490 nach dem St. Gallerkrieg an die VII östlichen Orte der Eidgenossenschaft.

    Der Sohn Albrechts und Ursulas, Ulrich VII. von Hohensax (1463–1538), wurde dem Zürcher Bürgermeister Hans Waldmann als Mündel übergeben. Ihm verblieb vorerst nur die Herrschaft Bürglen. Während der Burgunderkriege kämpfte er auf Seiten Zürichs und wurde zum Ritter geschlagen. 1481 konnte er die an st.gallische Bürger verpfändete Herrschaft Forstegg wieder auslösen. 1486 wurde er Bürger von Zürich. Wegen seiner Verdienste im Schwabenkrieg erhielt er von der Eidgenossenschaft Burg und Herrschaft Frischenberg sowie die hohe Gerichtsbarkeit über Lienz. Diese Gebiete bildeten nun die Freiherrschaft Sax-Forstegg. 1501 und 1503 amtete er als kaiserlicher Gesandter bei der Eidgenossenschaft. Während der Mailänderkriege war er 1511–13 Oberbefehlshaber des eidgenössischen Heeres und wurde als Gesandter nach Rom und Venedig geschickt. 1521 trat er zur Reformation über, kehrte aber 1531 wieder zum katholischen Glauben zurück. Ulrich galt als hervorragender Diplomat und Söldnerführer.

    Sein Sohn Ulrich Philipp (1531–85) trat ebenfalls zum reformierten Glauben über und führte in seinem Herrschaftsgebiet die Reformation ein. Er verkaufte 1550 Bürglen an die Breitenlandenberg und erwarb dafür 1560 Schloss und Herrschaft Uster. Nach ihm begann der Niedergang der Familie Hohensax. Johann Albrecht II. (1545–1597) tötete in einem Raufhandel den Landvogt Georg Trösch von Sargans [5] und diente darauf 15 Jahre in spanischen Diensten. Johann Philipp (1553–96) diente in der Kurpfalz und in den Niederlanden, von wo er mit der Manessischen Liederhandschrift zurückkehrte. Er geriet in einen Erbstreit mit seinem Bruder Johann Albrecht, dessen Sohn Georg Ulrich ihn in Salez 1596 tödlich verwundete. Sein Leichnam wurde 1730 in der Familiengruft in Sennwald unverwest vorgefunden und wurde dort bis in die 1970er Jahre als «Mumie von Sennwald» ausgestellt. Friedrich Ludwig (1589–1629), Sohn von Johann Philipp, verkaufte 1615 zwei Drittel der Herrschaft Sax-Forstegg an Zürich. Der letzte des Geschlechts der Hohensax, Christoph Friedrich (1620–1633), verkaufte auch noch den Rest der Herrschaft Sax-Forstegg an Zürich. Er starb 1633 auf Burg Uster.

    Das Wappen der Freiherren von Hohensax beziehungsweise das Stammwappen der Sax war ein von Gold und Rot gespaltener Schild.

    Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg bezieht sich in seinem Roman Sax (2010) auf die Familiengeschichte der Hohensax.

    Familienmitglieder
    Ulrich von Sax, (1204–1220) Abt von St. Gallen
    Martin I. von Sax, um 1330 Abt von Disentis
    Ulrich von Sax (* ca. 1462; † 1538), Schweizer Diplomat, Söldnerführer, Militärunternehmer und erster Oberbefehlshaber des Heeres der alten Eidgenossenschaft

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Kaspar von Bonstetten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 654. Ritter Andreas Roll von Bonstetten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1493.

  4. 480.  Graf Georg von Werdenberg-SargansGraf Georg von Werdenberg-Sargans Graphische Anzeige der Nachkommen (355.Heinrich11, 270.Johann10, 186.Ursula9, 126.Guota8, 75.Kunigunde7, 45.Adelheid6, 29.Kunigunde5, 15.Egino4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1504 in bei Weesen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Laax; Grafschaft Laax zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax
    • Besitz: Schams; Grafschaft Schams mit Rheinwald zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Schams
    • Besitz: Domleschg; Herrschaft Domleschg zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Domleschg
    • Besitz: Safien, Schanfigg, Obervaz, Stürvis, Mutten; Neben den aufgeführten Graf- und Herrschaften die Täler Safien, Schanfigg sowie Obervaz mit Stürvis zwischen 1463 und 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Safien https://de.wikipedia.org/wiki/Schanfigg https://de.wikipedia.org/wiki/Vaz/Obervaz https://de.wikipedia.org/wiki/Stierva https://de.wikipedia.org/wiki/Mutten_GR
    • Besitz: 1459-1461, Rhäzüns; Herrschaft Rhäzüns Von seiner Frau 1459 geerbt, musste diese nach einem Erbstreit 1461 wieder an die Hohenzoller abgeben. https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Rhäzüns
    • Besitz: 1483, Sargans, St. Gallen, Schweiz; Grafschaft Sargans 1483 an die Eidgenossen verkauft. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Laax

    Familie/Ehepartner: Anna von Rhäzuns. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 481.  Gräfin Johanna von Hachberg-SausenbergGräfin Johanna von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (356.Philipp11, 271.Rudolf10, 187.Wilhelm9, 127.Rudolf8, 76.Rudolf7, 46.Rudolf6, 30.Heinrich5, 19.Agnes4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in zw 1485 und 1487; gestorben am 23 Sep 1543 in Époisses.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1503-1512 und 1529-1543, Herrschaft Neuenburg; Gräfin von Neuenburg (regierend) https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Hachberg-Sausenberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Hochberg



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_(Hachberg-Sausenberg)

    Johanna von Hachberg-Sausenberg (auch Johanna von Hochberg; französisch Jeanne de Hochberg oder Jehanne de Hochberg) (* zwischen 1485 und 1487; † 23. September 1543 in Époisses) war von 1503 bis 1512 und von 1529 bis 1543 regierende Gräfin von Neuchâtel.

    Familie
    Johanna war die Tochter des Markgrafen Philipp von Hachberg-Sausenberg und der Maria von Savoyen.[1] Amadeus IX. von Savoyen war ihr Großvater und Olivier de Hochberg (ein illegitimer Sohn des Markgrafen Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg) war ihr Onkel.

    1504 heiratete sie Louis I. von Orléans-Longueville († 1516) aus einer Nebenlinie des französischen Königshauses.

    Der Röttler Erbstreit
    Aufgrund eines 1490 zwischen den Markgrafen Philipp von Hachberg-Sausenberg und Christoph I. von Baden abgeschlossenen Vertrages über eine Erbvereinigung die beiderseitigen Besitzungen im Breisgau betreffend, besetzte Christoph die Herrschaften Rötteln und Badenweiler, sowie die Landgrafschaft Sausenberg unmittelbar nach Bekanntwerden des Todes von Philipp. Johanna und ihre Mutter riefen die eidgenössischen Stände Bern, Fribourg, Solothurn und Luzern an, mit denen sie im Burgrecht standen. Sie erhoben Anspruch auf das Erbe Philipps im Breisgau, da er gemäß den Bestimmungen in seinem Heiratsvertrag den Vertrag über die Erbvereinigung gar nicht hätte eingehen dürfen. Nachdem die Eidgenossen sich zunächst vehement für die Gräfinnen eingesetzt und dem Markgrafen teilweise mit Krieg gedroht hatten, entspannte sich die Situation Ende 1503. Maria und Johanna schickten auf einen angesetzten Verhandlungstag keine Vertreter mehr, verzichteten aber auch nicht auf ihren Anspruch. Da Christoph Tatsachen geschaffen hatte und das einflussreiche Bern keinen Krieg wollte, blieb es beim Status quo.

    Bern wollte vermitteln und griff den 1490 von Philipp verfolgten Plan einer Heiratsverbindung zwischen Johanna und dem Haus Baden wieder auf. Ursprünglich war an eine Heirat mit Christophs Sohn, Philipp gedacht. Nachdem dieser Plan vom französischen König hintertrieben worden war, hatte Philipp jedoch im Januar 1503 Elisabeth von der Pfalz geheiratet. Nun brachte Bern einen der jüngeren Söhne Christophs, Ernst ins Spiel[3], was aber von Johanna und ihrer Mutter abgelehnt wurde.

    Der 1503 begonnene Rechtsstreit vor dem Reichskammergericht wurde erst am 28. August 1581 auf Vermittlung von Bern beigelegt. Die vormundschaftliche Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach, vertreten durch die Mutter des Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach, Anna von Pfalz-Veldenz, erklärte sich bereit, eine Abstandszahlung von 225 000 Gulden an das Haus Orléans-Longueville zu leisten. Für das Haus Orléans-Longueville verzichtete Marie de Bourbon, die Witwe von Herzog Leonor und Mutter von Henri und François von Orléans-Longueville, auf alle Ansprüche auf die Herrschaften im Breisgau.[4] Das Haus Orléans-Rothelin führte allerdings weiterhin den Titel marquis de Rothelin.

    Die Ansprüche des Hauses Châlon auf die Grafschaft Neuenburg

    Die Ländereien der Grafschaft Neuenburg waren seit 1288 ein Reichslehen an die Grafen von Châlon, das diese als Afterlehen den Grafen von Neuenburg gegeben hatten. Als 1395 die Grafen von Neuenburg mit Gräfin Isabelle ausstarben, erbte deren Neffe, Graf Konrad III. von Freiburg, die Grafschaft, was durch die Lehensherren akzeptiert wurde, obwohl kein Rechtsanspruch auf das Erbe bestand. Konrad stützte sich auf das Testament der Isabella. Nebenlinien des Hauses Neuenburg hatten aufgrund einer früheren Realteilung keine Ansprüche. Hingegen hatten die Grafen von Châlon als Lehensherren aufgrund des Reichslehensrechts das Recht, die Grafschaft Neuenburg als erledigtes Lehen einzuziehen und neu zu vergeben. Graf Johann IV. von Châlon erkannte das Testament der Gräfin Isabelle nicht an, belehnte aber 1397 doch Konrad von Freiburg in einem Gnadenakt, ohne dessen Ansprüche anzuerkennen. 1424 folgte Johann von Freiburg seinem Vater unbestritten als Graf von Neuenburg. Nachdem Johann 1457 ohne Nachkommen verstorben war, ging entsprechend seiner Verfügung die Grafschaft an Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg über. Der Graf von Châlon, Louis II. de Chalon genannt le Bon, betrachtete das Lehen als erledigt, aber Rudolf schaffte vollendete Tatsachen und nahm die Grafschaft einfach in Besitz. Er wurde dabei von den Eidgenossen – insbesondere Bern – unterstützt, da man in den Fürsten von Châlons einen unbequemen Nachbarn sah. Bern erkannte am 7. April 1458 den Markgrafen als rechtmäßigen Herrn von Neuenburg an und erneuerte das Burgrecht mit ihm, worauf die Neuenburger Rudolf huldigten. Der Graf von Châlon versuchte sein Recht mit Hilfe von Papst und Kaiser zu erhalten, wurde aber überall bis zu seinem Tod im Jahre 1463 nur hingehalten, so dass sich Rudolf als Herrscher von Neuenburg etablieren konnte.[5]

    Nachdem das Haus Hachberg-Sausenberg mit Markgraf Philipp 1503 ausgestorben war und sich die Erbtochter Jeanne 1504 mit Louis I. d’Orléans-Longueville verheiratet hatte, machte Claude I. von Neuchâtel-Vaumarcus 1507 in Bern einen Vorstoß um Anerkennung als Herr von Neuchâtel als Lehen des Hauses Chalon. Dies scheiterte jedoch am Widerstand von Bern.[6]

    Die Besetzung der Grafschaft Neuenburg durch die Eidgenossen (1511–1529)

    1509 lief das zu Beginn des Schwabenkrieges geschlossene Bündnis zwischen Frankreich und der Alten Eidgenossenschaft aus und beide Seiten zeigten wenig Interesse an einer Erneuerung. Der französische König Ludwig XII. hatte sich Kaiser Maximilian I. angenähert (Liga von Cambrai). Die Eidgenossen beteiligten sich 1511 an der Heiligen Liga gegen die Expansionspolitik Ludwigs XII. in Norditalien.

    Im November 1511 zogen die Eidgenossen über den Gotthard bis vor Mailand. Bereits während dieses Winterfeldzugs besetzten Truppen von Bern und Solothurn die Grafschaft Neuenburg[7], um ihre Grenze im Nordwesten gegen Frankreich zu sichern. Da der Ehemann von Jeanne de Hochberg, Ludwig I. von Orléans-Longueville, bei der französischen Armee diente und Neuenburger Söldner dem französischen Heer zuführte, wurde die von ihm mitregierte Grafschaft zum Sicherheitsrisiko erklärt. Aufgrund des Protestes der anderen Kantone verständigten sich Bern und Solothurn zunächst mit Luzern und Fribourg im Juli 1512 auf eine gemeinsame Besetzung, da diese vier Kantone durch Burgrecht mit Neuenburg verbunden waren.[8] Der Berner Ludwig von Diesbach wurde als erster Landvogt von Neuenburg eingesetzt. Die anderen Kantone hatten Bern und Solothurn unterstellt, dass sie unter dem Vorwand des Krieges gegen Frankreich eine eigennützige Expansionspolitik betrieben. Durch den Einbezug von Luzern und Fribourg änderte sich an der Haltung der anderen Kantone wenig und man drängte auf eine gemeinsame Verwaltung von Neuenburg durch die Eidgenossenschaft. Im Frühjahr 1513 wurden auch die übrigen Kantone an der Verwaltung von Neuenburg beteiligt. Jeanne de Hochburg bemühte sich beständig bei den Eidgenossen, eine Rückgabe der Grafschaft zu erreichen. Nach dem Tod ihres Gatten im Jahre 1516 war ja der Anlass zur Besetzung entfallen.

    Am 12. Mai 1529[9] beschloss die Eidgenossenschaft gegen die Stimme von Uri, die Grafschaft Neuenburg an Jeanne de Hochberg zurückzugeben, und am 10. August fand die Übergabezeremonie statt.[10] Bern behielt allerdings eine Schiedsrichterrolle für den Fall von Konflikten zwischen Bürgerschaft und Fürsten.[11] Die Gräfin kehrte nicht nach Neuchâtel zurück und ließ die Grafschaft durch einen Statthalter, Georges de Rive[12], verwalten, der dieses Amt bis 1552 wahrnahm.

    Reformation
    Während der eidgenössischen Verwaltung der Grafschaft behinderten die katholischen Kantone die Ausbreitung der Reformation. Nach der Rückgabe Neuenburgs an Jeanne de Hochberg im Jahre 1529 gewannen die Reformatoren unter dem Schutz von Bern[13] zunehmend Einfluss, wobei sie von Guillaume Farel angeführt wurden.[14] 1530 bekannten sich die meisten Gemeinden der Grafschaft Neuenburg und der Herrschaft Valangin zur Reformation und die Église réformée évangélique du canton de Neuchâtel entstand. Die Macht der Gräfin – die weiter katholisch blieb – nahm weiter ab, was sich durch eine neue Verfassung für die Stadt Neuchâtel 1537 weiter akzentuierte.

    Aufgrund finanzieller Probleme versuchte Jeanne de Hochberg nach der Reformation, die Grafschaft an Bern zu verkaufen. Schließlich verpachtete sie 1536–1544 einen großen Teil der Einkünfte aus der Grafschaft an die Stadt Neuchâtel.[15]

    Nachfolge
    Als Jeanne 1543 starb, waren ihre beiden ältesten Söhne, Claude und Louis († 1536), bereits tot. Nach den Regeln der Primogenitur stand die Nachfolge ihrem Enkel François, dem Sohn von Louis zu.[16] Der Enkel war allerdings beim Tod von Jeanne erst 8 Jahre alt und starb selbst bereits 1551 im Alter von 16 Jahren.

    Der dritte Sohn von Jeanne, François († 1548), übernahm zunächst für sechs Monate mit seinem gleichnamigen Neffen (dem Sohn seines Bruders Louis) gemeinschaftlich die Regierung.[17] Danach übernahm der Großvater des kleinen François, der Herzog von Guise, die vormundschaftliche Regierung alleine. Die Mutter, Marie de Guise, hatte 1538 den schottischen König, Jakob V. geheiratet und lebte in Schottland, wo sie sich nach dem Tod des Königs (1542) um ihre Tochter, Maria Stuart (also eine Halbschwester von François) kümmern musste.

    Gedenken
    In Neuchâtel gibt es eine rue Jehanne de Hochberg.

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    Name:
    Nach dem Absterben des Hauses Hachberg-Sausenberg in der männlichen Linie im Jahre 1503 lebte der Name von Rötteln in Frankreich wieder auf. Die einzige Tochter von Markgraf Philipp, dem letzten Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, war mit Louis I. d’Orléans, premier duc de Longueville verheiratet. Diese Tochter, Johanna oder Jeanne de Hochberg,[84] erhob Erbansprüche auf die Herrschaft Rötteln und ihr Ehemann nannte sich auch Marquis de Rothelin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln_(Adelsgeschlecht)

    Johanna heiratete Herr Ludwig I. von Orléans-Longueville in 1504. Ludwig wurde geboren in 1480; gestorben am 1 Aug 1516 in Beaugency. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 655. Charlotte von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 656. François II. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1513; gestorben in 1548.

  6. 482.  Martha von Landenberg-GreifenseeMartha von Landenberg-Greifensee Graphische Anzeige der Nachkommen (357.Martin11, 272.Ulrich10, 188.Verena9, 128.Ulrich8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1421 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 10 Apr 1510.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Alt-Regensberg, Zürich, Schweiz
    • Besitz: Alt-Wülflingen

    Notizen:

    Herrin zu Alt-Regensberg und Alt-Wülflingen; brachte ihrem Gemahl Burgund Herrschaft Alt-Regensburg in die Ehe; 1451, 1452-1510 urkundlich bezeugt.

    Verkauft 1433 die Vogtei Lielians Kloster Muri, 1438 die Vogtei Rudolfstetten an die Stadt Bremgarten, erwirbt von denen von Hinwil Schloss Dübelstein, durch Heirat Altregensberg und 1461 den Hardturm, wohnt im Roten Stern, später im Deutschen Haus, Baptistalrat in Zürich 1433 - 1435



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Martha heiratete Johannes IV Schwend, der Lange am 1451 / 1452. Johannes (Sohn von Berchtold VI Schwend und Adelheid (Elisabeth) Meiss) wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 2 Mär 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 657. Ulrich II Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1453 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 23 Okt 1526.
    2. 658. Rudolf III Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 1504 / 1505.
    3. 659. Heinrich II Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 6 Jul 1528.
    4. 660. Felix Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1526.
    5. 661. Regula Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 2 Nov 1526.
    6. 662. Verena Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Datum unbekannt in Zürich, ZH, Schweiz.
    7. 663. Jttli Schwend  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Datum unbekannt.

  7. 483.  Ursula Truchsess von DiessenhofenUrsula Truchsess von Diessenhofen Graphische Anzeige der Nachkommen (358.Hans11, 273.Johann10, 189.Klara9, 129.Amalia8, 77.Adelheid7, 47.Adelheid6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Ritter Hermann von Breitenlandenberg. Hermann (Sohn von Albrecht von Breitenlandenberg und Verena von Ebersberg) gestorben in 1436/1437. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 664. Rudolf V von Breitenlandenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Aug 1460.

  8. 484.  Anna von RoseneggAnna von Rosenegg Graphische Anzeige der Nachkommen (359.Johanna11, 274.Verena10, 190.Walram9, 130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenegg_(Adelsgeschlecht)

    Rosenegg (Adelsgeschlecht)

    Die von Rosenegg waren ein süddeutsches Adelsgeschlecht, welches 1480 im Mannsstamm erlosch.

    Geschichte
    Die Freiherrenfamilie von Rosenegg besaß vom 13. bis 15. Jahrhundert die Burg Rosenegg (heute Gemeinde Rielasingen-Worblingen), einem Reichenauer Lehen, daneben Besitzungen im Hegau, im Thurgau, in Zürich und ab 1400 auch im Aargau. Die Rosenegg und die Klingen erscheinen in den Quellen oft im selben Zusammenhang und wie die Klingen verfügten die Rosenegg über Streubesitz entlang des Rheins, was ein Indiz für eine frühe Verbindung der beiden Familien sein mag. Heinrich (1248–1262) war 1252 an der Gründung des Klosters Feldbach beteiligt. Nachdem die Brüder Werner und Heinrich den Besitz geteilt hatten, gelangte Heinrichs Anteil über dessen Tochter an die Herren von Lupfen, die 1480 auch den übrigen Besitz erbten. Den Höhepunkt ihrer Macht erreichte die Familie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit Johann, der 1362 österreichischer Landrichter in Konstanz und 1372 bis 1376 im Thurgau war und dessen Ehe mit einer von Tengen die Herrschaft Wartenfels bei Olten in den Familienbesitz brachte. Zwei seiner mutmaßlichen Söhne wirkten als Äbte, Werner 1385–1402 von Reichenau und Hugo 1402–1418 von Einsiedeln. Heinrich (1392–1443), Hauptmann der Gesellschaft Sankt Jörgenschild, und Hans ließen sich auf Wartenfels nieder. Aufgrund wirtschaftlichen Drucks war die Familie im 15. Jahrhundert zunehmend zur Liquidation von Teilen ihrer Besitzungen genötigt. Die Herrschaft Wartenfels erwarben 1458 die verschwägerten Bubenberg von Bern. Mit Hans’ gleichnamigem Sohn, der sich nach Stein am Rhein zurückzog, erlosch das Geschlecht 1480.

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    Anna heiratete Heinrich IV. von Bubenberg in cir 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 665. Johanna von Bubenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 666. Adrian I. von Bubenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1434 in Bern, BE, Schweiz; gestorben am Anfang Aug 1479 in Bern, BE, Schweiz.

  9. 485.  Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (360.Wilhelm11, 275.Rudolf10, 191.Katharina9, 130.Walram8, 78.Ulrich7, 48.Beatrix6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1447, Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg
    • Titel (genauer): ab 1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg (* 1426/27 auf der Burg Rötteln; † 12. April 1487 ebenda) war der Sohn des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg und der Elisabeth von Montfort-Bregenz.

    Nach der Abdankung seines Vaters (1441) zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo übernahm zunächst Graf Johann von Freiburg als Vormund die Regierung.[1] Seit 1441 führte Rudolf den Titel Markgraf von Hachberg-Sausenberg und seit 1447 jenen eines Grafen von Neuenburg am See.

    Die Familie
    Rudolf heiratete Margaretha von Vienne (* 1422; † 1458), die Enkelin des Grafen Wilhelm III. von Vienne.[2] Nach dem Tod von Rudolfs Schwager und einem Vergleich mit Wilhelm von Vienne zu Mombis erbte Rudolfs Ehefrau Margaretha 1467 die Herrschaft Sainte-Croix und die Herrschaften Louhans, Seurre und Joux.[3]

    Wappen
    Im ersten und vierten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Schrägbalken (Wappen des Hauses Baden) und im zweiten und dritten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Pfahl belegt mir drei silbernen Sparren (Wappen der Grafen von Neuenburg).

    Die Bautätigkeit
    Rudolf IV. baute die Burgen Rötteln (Unteres Tor in der Vorburg) und Burg Baden aus. Von 1479 bis 1482 ließ er die abgebrannte Stadtkirche von Schopfheim wieder aufbauen. Auch in der Klosterkirche von Weitenau und den Kirchen von Egringen und Rötteln finden sich Spuren seiner Bautätigkeit.[9]

    Die Ausdehnung der Landesherrschaft
    Am 8. September 1444 schenkte Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seinen Neffen Rudolf IV. und Hugo von Hachberg-Sausenberg seine Herrschaft Badenweiler mit der Burg Neuenstein. Die Herrschaften Rötteln/Sausenberg und Badenweiler bildeten nun das so genannte Markgräflerland, ein nahezu geschlossenes Herrschaftsgebiet südlich von Freiburg und nördlich von Basel.

    Johann (Hans) von Freiburg hatte mit seiner Gemahlin Marie von Chalon sechs Kinder, die aber alle im Kindesalter starben.[10] Eine Schenkung an den bis 1441 regierenden Markgrafen Wilhelm kam nicht in Frage, da dessen Bankrott sich bereits abzeichnete und es das Ziel war, die Stammlande beisammenzuhalten.

    1447 übertrug Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seine Grafschaft Neuenburg mit dem Château de Neuchâtel auf Rudolf. Nach dem Tode Johanns (19. Februar 1458) erbte Rudolf weitere Herrschaften in der Freigrafschaft Burgund.

    Der Diplomat
    Rudolf begleitete 1451/52 den deutschen König Friedrich III. auf seinem Zug nach Rom zur Kaiserkrönung. Am 9. Juli 1454 besuchte der burgundische Herzog, Philipp der Gute, den Markgrafen Rudolf IV. auf der Burg Rötteln, die damit für einen Tag den Glanz höfischen Lebens sah. Bereits seit den 1430er Jahren stand Rudolf als Kammerherr und Rat im Sold des Herzogs. Mit dem Herzog war eine größere Reisegesellschaft mit etwa 300 Pferden unterwegs.[11] Der Herzog befand sich auf der Rückreise vom sogenannten Türken-Reichstag in Regensburg, den Kaiser Friedrich III. einberufen hatte und der vom 23. April bis 21. Mai 1454 dauerte. Es ging dabei um Pläne zur Rückeroberung von Konstantinopel.[12] Die Gesellschaft hatte ihren Weg über Freiburg im Breisgau und Neuenburg am Rhein genommen. Am Folgetag ging es weiter nach Basel und von da nach Neuenburg am See, wobei der Herzog vom Markgrafen begleitet wurde, der ihn auch auf seinem Schloss Neuenburg bewirtete.[13]

    Rudolf war am burgundischen Hof als marquis de Rothelin eine bekannte Figur, der Herzog war namensgebender Taufpate des 1452 geborenen Sohnes Philipp von Hachberg-Sausenberg. 1465 beteiligte Rudolf sich an der Seite von Herzog Philipp an der Adelsrevolte gegen den französischen König Ludwig XI. (Ligue du Bien public). Rudolf war auch Bürger von Bern und Solothurn, womit er in Frankreich, Burgund, Deutschland und der Eidgenossenschaft Verbindungen hatte. Herzog Karl der Kühne von Burgund ernannte ihn 1467 zum Gouverneur des Herzogtums Luxemburg. Er nahm diese Amt bis 1477 wahr.[14] 1468 vermittelte Rudolf im Waldshuterkrieg zwischen Herzog Sigmund von Österreich und den Eidgenossen.

    Versuch zur Absicherung der badischen Herrschaften
    Rudolf war sich bewusst, dass seine Stellung als Lehensherr des deutschen Reiches einerseits und seinen burgundischen Interessen andererseits ihn in eine gefährliche Lage bringen konnten. Um die badischen Herrschaften seiner Familie zu erhalten, nahm er daher Verhandlungen mit Markgraf Karl I. und dessen Sohn Albrecht von der badischen Hauptlinie auf. Kurz vor seinem Tode holte Rudolf zudem einen Sohn Christoph von Badens, Philipp, an seinen Hof.[15] Die Verhandlungen kamen zu keinem Abschluss, wurden aber später von Rudolfs Sohn Philipp mit Christoph von Baden wieder aufgenommen und 1490 zum Abschluss gebracht.

    Rudolf und die Literatur
    1462 erschien die französische Geschichtensammlung Cent Nouvelles Nouvelles, die dem burgundischen Herzog, Philipp dem Guten, gewidmet war. Die Sammlung wurde lange Antoine de La Sale zugeschrieben, aber inzwischen wird ein Anonymus als Sammler und teilweise Autor dieser Geschichten angenommen. Zur 84. Geschichte ist vermerkt,[16] dass sie vom marquis de rothelin stammt, d. h. von Rudolf IV.[17]

    Der Berner Patrizier Thüring von Ringoltingen widmete seine 1456 erschienene deutsche Version der Erzählung Melusine dem Markgrafen Rudolf.[18] Es wird angenommen, dass Rudolf durch seine Verbindungen zum Hof des burgundischen Herzogs Philipp dem Guten Zugang zur französischen Versversion von Couldrette[19] hatte und diese von Ringoltingen zur Verfügung stellte. Die Annahme, dass von Ringoltingen eine Auftragsarbeit für Rudolf erstellte[20], hat sich nicht durchgesetzt.[21]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

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    Familie/Ehepartner: Margaretha von Vienne. Margaretha wurde geboren in 1422; gestorben in 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 667. Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454 in Neuchâtel; gestorben am 9 Sep 1503 in Seurre; wurde beigesetzt in Kollegiatkirche Neuenburg.

    Familie/Ehepartner: Uneheliche Verbindungen. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 486.  Guta von GaisbergGuta von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (361.Heinrich11, 276.Guta10, 192.Anna9, 131.Guta8, 79.Eberhard7, 49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1435 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up


  11. 487.  Hans V. von GaisbergHans V. von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (361.Heinrich11, 276.Guta10, 192.Anna9, 131.Guta8, 79.Eberhard7, 49.Irmgard6, 31.Ulrich5, 20.Heilwig4, 9.Agnes3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1433 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben am 21 Aug 1516 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Gaisberg (auch Gaisberger) ist der Name eines schwäbischen Adelsgeschlechts, das zunächst überwiegend im Remstal ansässig war.
    Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit dem „ehrbaren Mann“ Fritz Gaisberg, mit dessen gleichnamigem Vater die Stammreihe beginnt. Er saß zu Kirchberg an der Murr und erwarb 1352 von der Witwe des Albrecht Hummel von Lichtenberg ein Rittergut zu Bottwar. Sein Sohn Fritz erscheint 1392 als Vogt zu Schorndorf und wird als solcher 1393 vom Grafen Eberhard von Württemberg mit dem heutigen Schorndorfer Stadtteil Weiler belehnt. Dessen Nachkommen blieben in der Schorndorfer Gegend ansässig. Sie bekleideten am Hofe und in den Diensten der Grafen von Württemberg hohe Ämter und waren Lehensmänner der Grafen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaisberg_(Adelsgeschlecht)

    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up

    Hans heiratete Barbara Sattler in cir 1486. Barbara (Tochter von Ulrich Sattler und Agnes Dürr) wurde geboren in 1437 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 668. Barbara II. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1466 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 25 Dez 1514 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

  12. 488.  Ritter Andreas Roll von BonstettenRitter Andreas Roll von Bonstetten Graphische Anzeige der Nachkommen (362.Elisabeth11, 277.Elisabeth10, 193.Johann9, 132.Rudolf8, 80.Rudolf7, 51.Hartmann6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1493.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hohensax; Herr zu Hohensax https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hohensax
    • Titel (genauer): Uster; Herr zu Uster https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Uster
    • Ehrung: 1476, bei Grandson; Erhielt den Ritterschlag

    Notizen:

    Name:
    Herr zu Uster und Hohensax

    Bürger Zürich 1460, Burger zu Bern und Geselle zu Distelzwang 1468, wurde 1476 bei Grandson zum Ritter geschlagen.

    Andreas heiratete Johanna von Bubenberg in 1463. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 669. Justina von Bonstetten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1534.

  13. 489.  Margareta von BlumeneggMargareta von Blumenegg Graphische Anzeige der Nachkommen (364.Dietrich11, 279.Johann10, 194.9, 133.Burkhart8, 82.Klementa7, 52.Klementa6, 34.Klementa5, 21.Werner4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blumegg_(Adelsgeschlecht)

    Blumegg (Adelsgeschlecht)

    Das Geschlecht der Blumegger auch Ritter von Blumenegg (überliefert sind auch Schreibweisen wie: Blumek, Blumeneckh, Blumeck, Blumegg.), zweigte sich vor 1292 als eigenständige Linie der Herren von Blumberg ab.

    Das Geschlecht der Blumegger verbreitete sich weiter, es gab eine Klettgauer, Albgauer und Breisgauer Linie. Mit dem Junker Gaudenz von Blumegg zu Dachswangen, von welchem noch ein Lehen über 300 Seeforellen im Schluchsee an St. Blasien zurückfiel, starb das Geschlecht der Blumegger 1577 im Mannesstamm aus. Stammsitz der Blumegger war die Burg Blumegg auf einer kleinen Felsnadel in der Wutachschlucht. Sie waren enger verwandt mit den Herren von Blumenfeld im Hegau → Schloss Blumenfeld

    Ersterwähnung
    Auszug aus der Urkunde von 1292:

    „Růdolfus Constantiensis episcopus notificat, quod Heinricus quondam de Blůmenberg miles, Heinricus eiusdem filius, Johannes, Heinricus et Chůnradus fratres, Heinrici secundi filii. Heinricus piae memoriae praefati Johaniis filius, Chůnradus canonicus Constantiensis, Johannes in Stahelegge, Johannes in Tůnoveschingen, Heinricus in Blůmenegge, Chuonradus in Blůmenuelt, Chůnradus in Tannegge, Albertus et Johannes in Blůmenberg, milites. et Bertholdus pupillus, in Tůnovweschingen residentes ...“

    – UBFrbg. 5, Nr. 259; Reg. ep. Const. 1, Nr. 2818.
    Festgestellt sind hier:

    Blumberg: Albertus und Johannes
    Burg Blumenfeld: Konrad
    Burg Blumegg: Heinrich
    Burg Donaueschingen: Johannes und Bertold
    Burg Stahlegg: Johannes
    Burg Tannegg: Konrad
    Zu dem „Netz von Blumberger Burgen“ zählt „die südwestlich von Blumberg gelegene Blumegg, auf der 1292 Heinricus (von Blumberg) saß.“[Anm 1]

    Weitere Angaben

    - In einer Urkunde von 1295 sind erwähnt: „Iohannes de Blûmenberc, Chůnradus de Blůmenegge“.[1]

    - Eine Verbindung zu den Blumeneggern in Vorarlberg mit deren Stammburg Blumenegg und deren Herrschaft Blumenegg ist wahrscheinlich, sie hatten offenbar das gleiche Wappen.

    - Den Herren von Blumenegg gehörte zeitweise die Stadt Tiengen. Dieses Lehen erhielten sie von den Herren von Krenkingen welche es 1262 als Lehen des Hochstifts Konstanz erhalten hatten.[2]

    - Konrad von Blumenegg besaß Lenzkirch, Raitenbuch, Göschweiler, Münchingen, Hüfingen und Katzensteig im Bregtal, das Gebiet reichte vom Feldsee bis zum Steg unter dem Tittisee, von Saig an die Haslach und Wutach und bis Bildstein. Er verstarb 1313 und wurde bestattet in der Kirche zu Lenzkirch. In Blumeggischem Besitz erscheint auch Burg Schnellingen.

    - 1357 tauschen Heinrich und Johann von Blumenegg das Dorf Herbolzheim als ein Lehen des Bistums Straßburg durch Bischof Johann von Lichtenberg aus dem Besitz der Freiherren von Krenkingen gegen die Burg Gutenburg mit Graf Hug von Fürstenberg, Schwiegersohn des Lütold von Krenkingen.[3]

    - Heinrich von Blumenegg war verheiratet mit Adelheid von Fürstenberg und verkaufte zur Rettung des in finanzieller Not befindlichen Hauses Fürstenberg 1366 seine Herrschaft Blumenegg an Egloff von Wolfurt. Dessen Erbe Ulrich von Wolfurt wiederum für 8700 Gulden 1415 an die Herren von Friedingen, die Blumenegger mit den Verwandten Snewlin-Bärnlapp fingen jedoch alsbald mit den Friedingern Fehden an und zerstörten unter anderem Fützen, so geschädigt verkauften Heinrich und Rudolf von Friedingen die Herrschaft Blumenegg 1432 an das Kloster St. Blasien.[4]

    - St. Blasien verkaufte nach wenigen Jahren die Herrschaft Blumenegg an Thüring von Hallwyl, dieser 1448 wieder an St. Blasien und an das Kloster Reichenau je zur Hälfte, durch Nachlass von 1000 Gulden wurde den Leibeigenen der übliche Leibfall erlassen.

    - Das Freiburger Adelsgeschlecht der Herren Malterer kauften am 8. August 1365 von den Herren von Blumegg die Burg Alt-Urach in Lenzkirch für 500 Mark Silber.[5]

    - Rudolf von Blumenegg war verheiratet mit Sophia von Krenkingen, sie hatten sechs Söhne: Heinrich, Johann, Martin, Dietrich, Rudolf, und Otto welche die 1399 von ihrer Großmutter Gisela von Thierstein ererbten Kleinodien zu einer Priesterpräbende zu Lenzkirch gestiftet haben.[6]

    - Im Schweizerkrieg/Schwabenkrieg zogen „Mitte April 1499 die Berner, Luzerner, Zürcher und Schaffhauser, die von Kaiserstuhl aus über Grießen und Geißlingen nach Lauchringen gekommen waren, vor die Stadt Tiengen, wo sich zum Ring der Belagerer die Freiburger gesellten. Die Stadt wurde von einer Besatzung von 1400 Mann unter dem Befehl von Dietrich von Blumegg gehalten, der es aber vorzog, mit einigen anderen Adligen die Stadt heimlich in der Stunde höchster Not zu verlassen, ob aus Feigheit oder weil er der als zügellos bekannten Besatzung nicht traute, wie ein Schweizer Chronist meint, sei dahin gestellt. Nach zwei Tagen Belagerung und Beschuss ergab sich Tiengen am 18. April 1499.“[7]

    - „Rudolf der jüngere von der alten Blumberg war vor dem 30. April 1451 gestorben und mit ihm war die Blumberger Hauptlinie erloschen. Auch die Blumberger Seitenlinien bestanden nicht mehr lange.“[8]

    - 1631 erhielten die Herren und Freiherren von Stotzingen das Wappen der erloschenen von Blumeneckh.

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    Familie/Ehepartner: Eberhard Im Thurn. Eberhard (Sohn von Eberhard Im Thurn und Agnes von Hünenberg) wurde geboren in Gutenburg; gestorben in spätestens 1427. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 670. Hans Wilhelm Im Thurn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jestetten; gestorben in 1477.

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Rümlang. Heinrich gestorben in 1444/47. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 490.  Anna von Braunschweig-GöttingenAnna von Braunschweig-Göttingen Graphische Anzeige der Nachkommen (365.Margarete11, 280.Anna10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.

    Anna heiratete Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner) in vor 7 Mai 1402. Wilhelm (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Anna heiratete Wilhelm II. (I.) von Henneberg-Schleusingen in vor 30 Mai 1413. Wilhelm (Sohn von Graf Heinrich X. (VII.) von Henneberg-Schleusingen und Mathilde (Mechtildis) von Baden) wurde geboren am 31 Jul 1384; gestorben am 7 Jul 1426 in Zypern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 671. Graf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1415 in Schmalkalden; gestorben am 8 Jan 1444 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    2. 672. Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Jan 1421; gestorben in nach 3 Mrz 1455.
    3. 673. Heinrich XI. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Mrz 1422; gestorben am 10 Sep 1475 in Kaltennordheim; wurde beigesetzt in Dom, Würzburg.
    4. 674. Agnes von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Sep 1424; gestorben in nach 1461.
    5. 675. Margareta von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 22 Nov 1491.

  15. 491.  Elisabeth von GöttingenElisabeth von Göttingen Graphische Anzeige der Nachkommen (365.Margarete11, 280.Anna10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Elisabeth heiratete Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger in 1405 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE . Erich (Sohn von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen und Agnes (I) von Braunschweig) wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 676. Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben in 1474.

  16. 492.  Isabella von LothringenIsabella von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Margarete11, 281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Starb nach langer Krankheit
    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen (1431 bis 1453), Königin von Neapel durch Heirat (1435 bis 1442)

    Notizen:

    Isabella und René hatten zehn Kinder, fünf Töchter und fünf Söhne.

    Isabella heiratete König René (Renatus) von Anjou, der Gute am 24 Okt 1420 in Kathedrale von Nancy. René (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 677. Margarete von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

  17. 493.  Katharina von LothringenKatharina von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Margarete11, 281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Mrz 1439.

    Notizen:

    Katharina von Lothringen (* 1407; † 1. März 1439) war die Ehefrau des Markgrafen Jakob I. von Baden.

    Sie war die Tochter von Herzog Karl II. von Lothringen und der Pfalzgräfin Margarete von der Pfalz und wurde am 1. März getauft.

    Sie heiratete am 25. Juli 1422 Jakob I. von Baden.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Lothringen

    Name:
    Das Herzogtum Lothringen entstand aus dem 843 gebildeten Lotharii Regnum (lateinisch für Reich des Lothar, auch Lotharingien). 959 wurde Lotharingien in die Herzogtümer Oberlothringen und Niederlothringen geteilt. Während Niederlothringen zwischen 1210 und 1360 in verschiedene Territorien zerfiel, spaltete sich von Oberlothringen nur das Herzogtum Bar ab. Ein großer Teil Oberlothringens blieb – als Herzogtum Lothringen – ein Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reichs.
    Das Gebiet des Herzogtums Lothringen im Nordosten des heutigen Frankreich entspricht teilweise der ehemaligen Region Lothringen. Die meistverwendete Sprache (und auch die Sprache des Herzogs) war Französisch, wobei der nordöstliche Teil Deutsch sprach. Im 16. Jahrhundert hat Herzog Anton der Gute die Reformation weitgehend verhindert und die damals lothringischen Gebiete blieben römisch-katholisch. Die Geschichte des Herzogtums endete 1766 mit der Annexion durch Frankreich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Lothringen

    Katharina heiratete Jakob I von Baden am 25 Jul 1422. Jakob (Sohn von Markgraf Bernhard I von Baden und Anna von Oettingen) wurde geboren am 15 Mrz 1407 in Hachberg, Emmendingen, DE; gestorben am 13 Okt 1453 in Mühlburg, Karlsruhe, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 678. Markgraf & Ritter Christoph I von Baden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1453 in Baden-Baden, Baden, DE; gestorben am 19 Mrz 1527 in Burg Hohenbaden, Baden-Baden, Baden, DE.
    2. 679. Margarete von Baden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1431; gestorben am 24 Okt 1457 in Ansbach, Bayern, DE.

  18. 494.  Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (367.Ludwig11, 281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Mechthild of the Palatinate
    • Französischer Name: Mathilde de Wittelsbach dite Mathilde de Palatinat

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Mechthild_of_the_Palatinate

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_du_Palatinat



    Mechthild von der Pfalz (* 7. März 1419 im Heidelberger Schloss; † 22. August 1482 daselbst) war eine kurpfälzische Prinzessin sowie durch Ehe Gräfin von Württemberg und Erzherzogin von Österreich.

    Sie war eine der herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Spätmittelalters und eng mit der Bildungsbewegung des Frühhumanismus nördlich der Alpen verbunden, ohne jemals an vorderster Front in Erscheinung getreten zu sein.

    Mechthilds Bedeutung für die deutsche Geschichte rührt nicht aus ihren dynastischen Verflechtungen, sondern vielmehr aus ihrem Wirken für das Hochschulwesen im deutschen Südwesten.

    Bis zum Tod ihres 1. Mannes Ludwig I. von Württemberg
    Sie war das zweite Kind des Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz, genannt der Bärtige, das erste aus seiner (zweiten) Ehe mit der Gräfin Matilda von Savoyen-Achaja und somit ältere Schwester des Kurfürsten Ludwig IV.

    Bereits am 25. November ihres Geburtsjahres (also als Säugling im Alter von 8 Monaten) wurde sie mit dem damals siebenjährigen (* 1412) Grafen Ludwig I. von Württemberg verlobt. Sie wuchs in Heidelberg auf, der Stadt, in der ihr Urahn Ruprecht II. und sein Onkel Ruprecht I. 1386 die älteste Universität Deutschlands, die „Ruprecht-Karls-Universität“ gegründet hatten.

    Am 21. Oktober 1436 wurde dann die 17 Jahre zuvor vereinbarte Ehe mit Ludwig von Württemberg in Stuttgart geschlossen. Dieser war 1419 seinem Vater im Landesteil Urach gefolgt. Sie hatten fünf gemeinsame Kinder:

    Mechthild (* nach 1436; † 1495), verheiratet seit 1454 mit Ludwig II., Landgraf von Hessen (1438–1471)
    Ludwig II. (* 1439; † 1457), ab 1450 Graf von Württemberg, in Urach
    Andreas (* und † 1443)
    Eberhard V. im Bart (* 1445; † 1496), ab 1457 Graf, ab 1495 Herzog Eberhard I. von Württemberg, in Urach
    Elisabeth (* 1447; † 1505), verheiratet 1. seit 1470 mit Johann III., Graf von Nassau in Saarbrücken (1423–1472), und 2. ab 1474 mit Heinrich dem Älteren, Graf zu Stolberg (1436–1511)
    Am 24. September 1450 verstarb ihr Ehemann an einer Seuche, so dass ihr Einfluss am Uracher Hof sehr geschwächt war. Als 31-jährige Witwe mit 5 Kindern im Alter zwischen 3 und 13 Jahren war dies eine heikle Situation für sie.

    Witwensitz in Böblingen
    Sofort versuchte ihr Schwager Graf Ulrich V. von Württemberg ("der Vielgeliebte"), die Vormundschaft über die vaterlosen Grafenkinder zu bekommen (dabei ist anzunehmen, dass seine väterliche Fürsorge vor allem den erbberechtigten Kindern galt). So bezog Mechthild noch im gleichen Jahr ihren Witwensitz in Böblingen, das ihr gemäß dem Ehevertrag als "Wittum" zustand.

    Wie damals üblich waren nämlich im Verlobungsvertrag 1419 alle diesbezüglichen Einzelheiten festgelegt worden, so dass ihr dann ab Eheschließung – als Ausgleich für ihre dann sicher auch nicht geringe Mitgift – als "Morgengabe", also als späteres Witwengut im Todesfall ihres Mannes, die Städte Böblingen, Sindelfingen, Dagersheim und eine ganze Reihe weiterer Orte vertraglich zugesichert worden sind.

    Dies bedeutete nicht nur, dass sie auf der Böblinger Burg residieren und über alle Einnahmen aus den Abgaben der zugeteilten Gebiete verfügen konnte, sondern ihr stand auch die tatsächliche, rechtsgültige Herrschaft über genau dieses Gebiet zu. So ist 1419 im oben erwähnten Vertrag auch festgelegt worden, dass ihr dort alle Bewohner zu huldigen haben, und diese ihr den Gehorsam auch zu beeiden haben. Zudem stand sie dort wie dann auch ihre spätere Schwiegertochter Barbara Gonzaga einem eigenen Hofgericht vor, welches die oberste Berufungsinstanz für das Böblinger Stadtgericht und die Dorfgerichte war.

    Das damals noch recht kleine Böblingen war für die schöne Grafenwitwe durchaus attraktiv, denn es gehörte ein beliebter Jagdbezirk dazu, so dass Mechthild dort vielleicht auch der standesgemäßen Jagdtätigkeit nachgegangen ist. Theodor Schön ging zu Anfang des 20. Jahrhunderts zumindest davon aus: „Stolz zu Roß, den Jagdfalken auf der schönen Hand, ging sie in der seenreichen Umgegend Böblingens auf die Reiherbeize.“

    Zweite Ehe mit Erzherzog Albrecht VI.
    Im Jahr 1452 heiratete sie in zweiter Ehe den Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (* 18. Dezember 1418; † 2. Dezember 1463). Dieser war ein Bruder des Kaisers Friedrich III.[1] – also sicher keine schlechte Wahl für eine Witwe mit 5 Kindern.

    Der hohe Rang ihres Mannes zeigte sich schon bei der Hochzeit am 10. August 1452 – die „Böblinger Fürstenhochzeit“ war das prachtvollste Ereignis in der Geschichte der Stadt. Mechthild wurde durch die Hochzeit zur Schwägerin des Kaisers und somit nach dessen Frau zur ranghöchsten Dame des ganzen Reiches. Trotz ihrer Heirat behielt sie ihr Böblinger Witwengut bei und kam auch immer wieder nach Böblingen und in den Böblinger Raum.

    Im Jahr 1457 bewog sie ihren zweiten Ehemann Erzherzog Albrecht dazu, auch im damals österreichischen Freiburg im Breisgau eine Hochschule zu gründen, die Albertina oder heutige „Albert-Ludwigs-Universität“. Für die geläufige Behauptung, dass Albrechts intellektuelle Fähigkeiten kaum zu diesem Schritt ausgereicht hätten, fehlen seriöse Belege; auch wird seine Ausbildung dem für damalige Fürsten im Heiligen Römischen Reich üblichen Standards entsprochen haben.[2] Weiter zeigt das älteste Zepter der Universität neben dem österreichischen Bindenschild als Hinweis auf Erzherzog Albrecht VI. auch das pfälzische Wappen, das sich auf die Pfalzgräfin Mechthild beziehen soll. Allerdings widerspricht dem Konstantin Moritz A. Langmaier in seiner jüngst erschienen Albrecht-Biographie: Langmaier zufolge ging die Gründung der Universität allein auf Albrecht VI. zurück, der die hoch verschuldete Stadt Freiburg habe wirtschaftlich fördern wollen.[3] Auch Dieter Specks ausführliche, quellenfundierte Beschreibung der Gründung der Universität Freiburg im Breisgau belegt, dass Mechthilds Rolle als die tatsächliche Gründerin dieser Universität als Legende einzustufen ist.[4]

    Nach dem Tod Albrechts 1463 bezog sie – mit 44 Jahren abermals Witwe geworden – ihren Witwensitz in Rottenburg am Neckar. Sie richtete dort einen Musenhof ein, scharte Dichter, Musiker, Gelehrte und Künstler um sich und ermutigte Übersetzer, das Dekameron ins Deutsche zu übertragen. Eine weitere Ehe ging sie nicht mehr ein. Im Jahr 1477 überredete Mechthild ihren Sohn Eberhard zu einer Universitätsgründung in Tübingen, wobei auch hier der ausführende Teil (wenn auch Jahrhunderte später) der Namensgeber wurde: Herzog Carl Eugen (1728–1793) nannte die Hochschule „Eberhard Karls Universität Tübingen“.

    Sie starb am 22. August 1482 im Alter von 63 Jahren in Heidelberg und wurde in der Kartause Güterstein an der Seite ihres ersten Mannes beigesetzt. 1554 wurden beide Särge und Grabmale in den Chor der Stiftskirche in Tübingen überführt.

    Literatur
    Renate Kruska: Mechthild von der Pfalz im Spannungsfeld von Geschichte und Literatur (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur. Band 1111). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1989, ISBN 3-631-40892-7.
    Hans-Martin Maurer (Hrsg.): Eberhard und Mechthild. Untersuchungen zu Politik und Kultur im ausgehenden Mittelalter (= Lebendige Vergangenheit. Band 17). Kohlhammer, Stuttgart 1994, ISBN 3-17-013124-9.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 275–294.
    Philipp Strauch: Pfalzgraefin Mechthild in ihren litterarischen Beziehungen. Ein Bild aus der schwäbischen Litteraturgeschichte des 15. Jahrhunderts. Laupp, Tübingen 1883 (Digitalisat).
    Dieter Stievermann: Mechthild (Mathilde). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 580 f. (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Mathilde von Württemberg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 89 f. (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Mechthild von der Pfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Aufsatz von Dr. Günter Scholz aus der Kreiszeitung/Böblinger Bote vom Oktober 2003
    Mechthilds Musenhof in Rottenburg am Neckar
    Anmerkungen
    1 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 38). Böhlau, Köln u. a. 2015, ISBN 978-3-412-50139-6 (teilweise zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 2013), S. 326–334 und S. 418–424.
    2 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich. Köln u. a. 2015, S. 24f.
    3 Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich. Köln u. a. 2015, S. 424ff.
    4 Dieter Speck: Landesherrschaft und Universität – Zum Aufbau einer vorderösterreichischen Landesuniversität in Freiburg. In: Franz Quarthal und Gerhard Faix (Hrsg.): Die Habsburger im deutschen Südwesten. Neue Forschungen zur Geschichte Vorderösterreichs. Stuttgart 2000, S. 217–271.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mechthild_von_der_Pfalz


    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Mechthild heiratete Graf Ludwig I. von Württemberg-Urach am 21 Okt 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 680. Mechthild von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1436; gestorben am 6 Jun 1495 in Schloss Rotenburg, Fulda.

    Mechthild heiratete Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (von Habsburg) in 1452. Albrecht wurde geboren am 18 Dez 1418 in Wien; gestorben am 2 Dez 1463 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 495.  Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher)Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (367.Ludwig11, 281.Ruprecht10, 196.Ruprecht9, 135.Adolf8, 84.Rudolf7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE.

    Notizen:

    Ludwig IV., genannt der Sanftmütige, (* 1. Januar 1424 in Heidelberg; † 13. August 1449 in Worms) war Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz von 1436 bis 1449.

    Seine Eltern waren Ludwig III. von der Pfalz (1378–1436) und Prinzessin Mechthild von Savoyen (1390–1438). Nachdem sein Vater 1436 gestorben war, übernahm sein Onkel, Pfalzgraf Otto I., die Vormundschaft, bis Ludwig 1442 für mündig erklärt wurde. 1444 wehrte er als Reichshauptmann Angriffe der Armagnaken ab. Als er 1449 mit 25 Jahren in Worms starb, wurden zunächst sein Bruder Friedrich, dann sein einziger Sohn Philipp seine Nachfolger. Ludwig ist in der Heidelberger Heiliggeistkirche begraben.

    Kurfürst Ludwig IV. heiratete am 18. Oktober 1445 in Heidelberg die Prinzessin Margarethe von Savoyen, Tochter des Herzogs Amadeus VIII. (später Gegenpapst Felix V.), und dessen Gattin Prinzessin Marie von Burgund (* 1380; † 1422). Aus der Ehe ging der Sohn Philipp der Aufrichtige hervor.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Ludwig heiratete Margarethe von Savoyen am 18 Okt 1445 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 681. Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

  20. 496.  Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige Graphische Anzeige der Nachkommen (372.Katharina11, 283.Heinrich10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Sachsen)

    Friedrich II. der Sanftmütige (* 22. August 1412 in Leipzig; † 7. September 1464 ebenda) war Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Er übernahm 1428 gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm III. „der Tapfere“, Heinrich und Sigismund die Regierung.[1] 1433 schlossen die Wettiner Frieden mit den Hussiten.

    Leben
    Friedrich war der älteste Sohn von Herzog und Kurfürst Friedrich I. (1370–1428) und dessen Frau Katharina von Braunschweig-Lüneburg (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. Er vermählte sich am 3. Juni 1431 mit Margaretha, Tochter des Erzherzogs Ernst I. von Österreich. Als Ausgleich für das ihr zustehende Leibgedinge errichtete der Kurfürst seiner Gemahlin 1456 die Münzstätte Colditz und gestattete ihr dort eigene Münzen, die sogenannten Margarethengroschen, prägen zu lassen. Zuvor genehmigte er der Stadt Wittenberg die Prägung städtischer Münzen (Heller) in ihrer Münzstätte.
    Die Zusammenkunft der Stände 1438 gilt als der erste Landtag Sachsens. Sie erhielten das Recht, sich bei Neuerungen im Steuerwesen auch ohne Einberufung durch den Herrscher zusammenzufinden. Ab 1466 mussten sie auch bei Entscheidungen über Krieg und Frieden gehört werden. Der Kurfürst ließ 1451 die Leipziger Münze wiedererrichten und zwischen 1454 und 1461 die ersten sächsischen Goldmünzen (Goldgulden) prägen.
    Mit dem Tod Friedrichs des Friedfertigen im Jahr 1440 kam Thüringen wieder zum Kurfürstentum. Nachdem Heinrich und Sigismund als Mitregenten ausgeschieden waren, teilten Friedrich und Wilhelm den Besitz auf. In der Altenburger Teilung 1445 erhielt Wilhelm III. den thüringischen und fränkischen Teil, Friedrich den Ostteil des Kurfürstentums. Die Bergwerke blieben gemeinsamer Besitz.
    Wilhelm III. trennte sich von seinem Bruder Friedrich II. und übernahm die selbständige Regentschaft im Land Thüringen. Die bisher in brüderlicher Gemeinschaft durchgeführten Münzprägungen wurden beendet. Kurfürst Friedrich II. nahm die Sangerhäuser Münze, die seit dem Tod Balthasars geschlossen war, wegen der Alleinprägung seines Bruders Wilhelm in Jena von etwa 1445 bis 1449 wieder in Betrieb.[2] Die Streitigkeiten wegen der Verteilung führten 1446 zum Sächsischen Bruderkrieg, der ererst am 27. Januar 1451 mit dem Frieden von Naumburg ein Ende fand. Im Vertrag von Eger legten im Jahr 1459 Kurfürst Friedrich, Herzog Wilhelm von Sachsen und der König Georg von Podiebrad von Böhmen die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen auf der Höhe des Erzgebirges und der Mitte der Elbe fest, die noch heute größtenteils gültig ist. Sie gehört somit zu den ältesten noch bestehenden Grenzen Europas.
    Nach dem Tod Friedrichs II. 1464 übernahmen seine beiden Söhne, Ernst und Albrecht, zunächst gemeinsam die Regierung. Nachdem 1482 Herzog Wilhelm III. gestorben war, fiel Thüringen an das Kurfürstentum Sachsen zurück.

    Ehe
    Am 3. Juni 1431 heiratete er Margarete von Österreich (* 1416/17; † 12. Februar 1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.


    Literatur
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich II. der Sanftmütige, Kurfürst von Sachsen (1412–1464). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956 f.
    • Gottfried Opitz: Friedrich II. der Sanftmütige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 568 (Digitalisat).
    • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meißen. Leipziger Universitätsverlag, 2005, ISBN 978-3-937209-45-6, S. 335–337.
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich II. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 778 f.
    Weblinks
     Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-018946-1, S. 74.
    2 Gerhard Krug: Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338–1500. Berlin 1974, S. 164.

    Friedrich heiratete Margaretha von Österreich am 3 Jun 1431 in Leibzig. Margaretha (Tochter von Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne und Cimburgis von Masowien) wurde geboren in cir 1416 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 12 Feb 1486 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Altenburg, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 682. Prinzessin Amalia von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    2. 683. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 684. Kurfürst Ernst von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    4. 685. Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1443 in Grimma; gestorben am 12 Sep 1500 in Emden.

  21. 497.  Prinzessin Anna von SachsenPrinzessin Anna von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (372.Katharina11, 283.Heinrich10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.

    Notizen:

    Anna von Sachsen (* 5. Juni 1420; † 17. September 1462 in Spangenberg) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Landgräfin von Hessen.

    Anna war die älteste Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen (1370–1428) aus dessen Ehe mit Katharina (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig.

    Anna, ausgestattet mit einer Mitgift von 19.000 rheinischen Goldgulden, heiratete am 8. September 1433 in Kassel Landgraf Ludwig I. von Hessen. Die Verlobung war anlässlich der Erbverbrüderung beider Häuser 1431 in Rotenburg an der Fulda bekannt gegeben worden. Durch seine Ehe erweiterte Ludwig sein Territorium erheblich. Er erhielt von Annas Bruder Friedrich II. Eschwege und Sontra aus sächsischem Besitz zurück; Friedrich II. verzichtete zusätzlich auf seine Rechte an Wanfried.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Sachsen_(1420–1462)

    Anna heiratete Ludwig I von Hessen am 13 Sep 1436. Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 686. Landgraf Ludwig II. von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1438; gestorben am 8 Nov 1471 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE.

  22. 498.  Prinzessin Katharina von SachsenPrinzessin Katharina von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (372.Katharina11, 283.Heinrich10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sachsen, Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Version 1:
    Katharina und Friedrich II. hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, wobei die Vaterschaft des letzten Kindes mehr als zweifelhaft ist.
    Version 2:
    Friedrich hatte zahlreiche Affären, sein Sohn Erasmus wurde unehelich geboren.

    • Dorothea (1446–1519)
    ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
    • Margarete (1449/1450–1489)
    ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
    • Johann (ca. 1452–1454)
    • Erasmus (ca. 1453–1465)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Sachsen_(1421–1476)

    Katharina von Sachsen (* 1421; † 23. August 1476 in Berlin) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Kurfürstin von Brandenburg.

    Leben
    Katharina war eine Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen (1370–1428) aus dessen Ehe mit Katharina (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig.
    Katharina heiratete am 11. Juni 1441 in Wittenberg Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1413–1471). Friedrich hatte schon vorher vergeblich um Katharina geworben. Das Eheversprechen war schließlich Bestandteil eines Vertrages, der die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen beilegte und ein Bündnis beider Staaten besiegelte. Die Ehe gestaltete sich jedoch unglücklich. Friedrich hatte zahlreiche Affären, sein Sohn Erasmus wurde unehelich geboren.
    Die letzten Ehejahre verbrachte das Paar gänzlich getrennt; während Friedrich in Franken lebte, verblieb Katharina in der Mark.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie drei Kinder:
    • Dorothea (1446–1519), ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
    • Margarete (1449/50–1489), ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
    • Johann (um 1452–1454)


    Literatur
    • Karl Florentin Leidenfrost: Churfürst Friedrich II und seine Brüder, Herzog Sigismund und Herzog Wilhelm von Sachsen, oder Geschichte Sachsens vom Jahr 1428–1440. Einladungsschrift zur Feier des Wilhelmstages, 30. October 1827. Carl Schlotte, Jena 1827, S. 68.
    • Andreas Tacke: Wir wollen der Liebe Raum geben. Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500. Wallstein, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0052-0, S. 19.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn am 11 Jun 1441 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. Friedrich (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 687. Margareta von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1449/1450; gestorben in 1489.

  23. 499.  Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)Anna von Braunschweig (von Grubenhagen) Graphische Anzeige der Nachkommen (374.Erich11, 284.Agnes10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1415; gestorben in 1474.

    Anna heiratete Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) am 6 Nov 1436 in München, Bayern, DE. Albrecht (Sohn von Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher) und Elisabetta Visconti) wurde geboren am 27 Mrz 1401 in München, Bayern, DE; gestorben am 29 Feb 1460 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche zu Andechs. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 688. Margarete von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1442; gestorben am 14 Okt 1479.
    2. 689. Prinzessin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1443 in München, Bayern, DE; gestorben am 5 Mrz 1484 in Leibzig.
    3. 690. Herzog Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Dez 1447 in München, Bayern, DE; gestorben am 18 Mrz 1508 in München, Bayern, DE.

  24. 500.  Herzog Heinrich IV. von MecklenburgHerzog Heinrich IV. von Mecklenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (375.Katharina11, 285.Sophie10, 199.Magnus9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1417; gestorben am 9 rz 1477; wurde beigesetzt in Münster, Doberan .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1422 bis 1477, Herrschaft Mecklenburg; Herzog zu Mecklenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Mecklenburg)

    Heinrich IV., Herzog zu Mecklenburg (* 1417; † 9. März 1477) war von 1422 bis 1477 Herzog zu Mecklenburg.

    Leben
    Heinrich IV. zu Mecklenburg, wegen seiner verschwenderischen Lebensweise und der entsprechenden Fettleibigkeit auch Heinrich der Dicke genannt, wurde als Sohn des Herzogs Johann IV. zu Mecklenburg und der Katharina von Sachsen-Lauenburg geboren.

    Er regierte nach dem Tod des Vaters und Albrechts V., bis 1436 unter Regentschaft seiner Mutter Katharina, zusammen mit seinem Bruder Johann V. († 1442).

    Er heiratete im Mai 1432 Dorothea, die Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg.

    Durch den Tod Wilhelms, Fürst zu Werle im Jahr 1436, mit dem die Linie Werle im Mannesstamm ausstarb, fiel das Fürstentum an das Herzogtum Mecklenburg. Nachdem auch Ulrich II. von Mecklenburg [-Stargard] 1471 starb, war Mecklenburg wieder unter einem Herrscher vereinigt.

    Durch Vermittlung Heinrichs endete Ende im Mai 1472 der Stettiner Erbfolgekrieg zwischen den pommerschen Herzögen und dem brandenburgischen Kurfürsten.

    Zum Ende seines Lebens übergab er mehr und mehr seinen Söhnen Albrecht VI., Johann VI., und Magnus II. die Regierungsgeschäfte. Letztgenannter übernahm nach dem Tode Heinrichs und dem Tod seiner beiden älteren Brüder Johann (1474) und Albrecht (1483), die alleinige Nachfolge. Magnus noch lebender jüngerer Bruder Balthasar kümmerte sich kaum um die Regierungsgeschäfte.

    Nach seinem Tod wurde Heinrich in Doberan beerdigt.

    Heinrich heiratete Dorothea von Brandenburg in Mai 1432. Dorothea (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren in 1420; gestorben in 1491. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 691. Herzog Magnus II. von Mecklenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1441; gestorben am 20 Nov 1503 in Wismar.

  25. 501.  Graf Albrecht III. (IV.) von Mansfeld-VorderortGraf Albrecht III. (IV.) von Mansfeld-Vorderort Graphische Anzeige der Nachkommen (376.Anna11, 286.Ernst10, 200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1450; gestorben am 3 Dez 1484 in Leipzig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mansfeld-Vorderort; Graf und Herr zu Mansfeld
    • Titel (genauer): Herr zu Heldrungen

    Notizen:

    Name:
    Stifter der Vorderortischen Linie..

    Albrecht heiratete Susanna von Blickenbach in 1473. Susanna wurde geboren in vor 1469; gestorben am 20 Apr 1530; wurde beigesetzt in Walkenried. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 692. Graf Ernst II. von Mansfeld-Vorderort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1479; gestorben am 9 Mai 1531 in Artern; wurde beigesetzt in St. Andreas Kirche, Eisleben.

  26. 502.  Graf Ernst I. von Mansfeld-HinterortGraf Ernst I. von Mansfeld-Hinterort Graphische Anzeige der Nachkommen (376.Anna11, 286.Ernst10, 200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in zw 16 Jan 1485 und 26 Jul 1486.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mansfeld; Graf von Mansfeld

    Notizen:

    Name:
    Stifter der Hinterortischen Linie (erloschen 1666)

    Ernst heiratete Margareta von Mansfeld am 28 Jan 1481 in Eisleben. Margareta (Tochter von Graf Gebhard VI. von Mansfeld und Gräfin Adelheid von Oldenburg) wurde geboren in cir 1458; gestorben am 20 Feb 1531. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 693. Graf Gebhard VII. von Mansfeld-Mittelort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1483; gestorben am 13 Sep 1558 in Schloss Mansfeld; wurde beigesetzt in Schlosskirche Seeburg.

  27. 503.  Graf Gebhard VI. von MansfeldGraf Gebhard VI. von Mansfeld Graphische Anzeige der Nachkommen (377.Gebhard11, 287.Elisabeth10, 200.Agnes9, 138.Sophia8, 86.Agnes7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1429; gestorben am 14 Sep 1492.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mansfeld; Graf von Mansfeld
    • Titel (genauer): Herr zu 1/2 Friedeburg und Salzmünde, Seeburg und Bornstedt, Mansfeld, Eisleben, Hettstedt und Morungen (1442)
    • Besitz: - Kauft 1442 mit Volrad I. für 4.000 Schock meißnische Groschen von Erzbischof Günther von Magdeburg die Herrschaft Friedeburg nebst der wüsten Burg Salzmünde - Kauft 1482 für 18.000 rheinische Gulden von Graf Hans von Honstein die Herrschaft Heldrungen, Herr zu Heldrungen (1482)

    Gebhard heiratete Gräfin Adelheid von Oldenburg in vor 7 Mai 1457. Adelheid wurde geboren in 1425; gestorben in nach 21 Dez 1492. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 694. Margareta von Mansfeld  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1458; gestorben am 20 Feb 1531.

  28. 504.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (378.Albrecht11, 288.Beatrix10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.

    Margarete heiratete Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) am 25 Nov 1412 in Landshut, Bayern, DE. Heinrich (Sohn von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 695. Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.
    2. 696. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

  29. 505.  König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (378.Albrecht11, 288.Beatrix10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich als Albrecht V.
    • Titel (genauer): - Römisch-Deutscher König - König von Ungarn, Kroatien und Böhmen als Albrecht II. (ab 1438)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(HRR) (Okt 2017)

    Der Habsburger Albrecht (ungarisch Albert, kroatisch Albreht; * 16. August 1397 in Wien; † 27. Oktober 1439 in Neszmély nahe Esztergom) war ab 1404, als Albrecht V., Herzog von Österreich und ab 1438 als Albrecht II. römisch-deutscher König sowiie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Albrecht unterstützte den römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Sigismund, dessen Tochter Elisabeth von Luxemburg er geheiratet hatte, bei seinem Kampf gegen die Hussiten und übernahm, nach dessen Tod, seine vier Königskronen. Die römisch-deutsche Königswürde sollte bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches 1806, mit nur wenigen Jahren Unterbrechung, bei den Habsburgern bleiben.

    Leben
    Albrecht war der Sohn Herzog Albrechts IV. von Österreich († 1404) und der Herzogin Johanna Sophie von Bayern-Straubing.
    Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Großonkel, zuerst Wilhelm der Artige (bis 1406), dann Herzog Leopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine Erblande. Erst der plötzliche Tod Leopolds ermöglichte seinen Regierungsantritt 1411. Seine Erzieher waren Berthold von Wehingen, der spätere Fürstbischof von Freising, und Reinprecht (II.) von Walsee.
    Am 17. März 1420 wurde durch eine päpstliche Bulle der Kreuzzug gegen die häretischen Hussiten in Böhmen angeordnet. Im Juni vereinigten sich Albrechts Truppen bei Beraun mit den Truppen des deutschen Königs Sigismund. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser seine minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth, zur Frau erhalten sollte. Für die Belehnung mit Mähren, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast alleine die Last des Hussitenkrieges bestreiten. [1]
    Albrecht versuchte der Ausbreitung der häretischen Hussiten neben militärischen Mitteln auch durch die kirchentreue Melker Klosterreform zu begegnen. Auch Juden und Ketzer ließ er mit fanatischem Hass verfolgen. Die großangelegte Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden 1420/1421 und die Schleifung der Or-Sarua-Synagoge auf dem Judenplatz ging nicht zuletzt auf seine Initiative zurück.
    Den Feldzug von 1423 eröffnete Albrecht mit der Belagerung von Lundenburg. Die Böhmen unter Jan Žižka und Prokop Holy rückten zum Entsatz heran. Albrecht musste die Belagerung aufheben und zog sich über Marchegg nach Preßburg zurück. Er verstärkte sich mit ungarischen Truppen und brachte im Gegenzug den Hussiten bei Kremsier eine bedeutende Niederlage bei. 1424 eroberte Albrecht alle gegnerischen Plätze in Mähren, dann gebot ihm der Gegner unter Žižka vor Pribislav Halt. Während eingeleiteter Friedensverhandlungen starb Žižka, abgespaltete Heerhaufen der Taboriten fielen unter Prokop dem Kahlen in Österreich ein.
    Albrecht unterstützte seinen Schwiegervater auch weiterhin in seinem Kampf gegen die Hussiten, ein Umstand, der die österreichischen Länder immer tiefer in die Auseinandersetzung hineinzog. Am 25. Juli 1425 schlossen König Sigismund von Ungarn und Albrecht zu Waitzen ein gegenseitiges Beistandsbündnis mit dem Markgrafen Friedrich von Meißen, der dafür die Kurwürde von Sachsen erlangte.
    Die Böhmen drangen derweil unter ihrem neuen Führer Prokop dem Großen in Mähren ein und eroberten Trebitsch, am 12. November zerstörten sie das Stift Klosterbruck bei Znaim. Vor allem die Gebiete nördlich der Donau wurden zwischen November 1425 und 1431/1432 von marodierenden Kampfverbänden heimgesucht. Im März 1427 verheerten die Gegner Stadt und Stift Zwettl, im folgenden Jahr belagerten sie Brünn, das sich aber mannhaft verteidigen konnte.[2]
    Während die königlichen Truppen 1431 in der Schlacht bei Taus von den Hussiten schwer geschlagen worden waren, konnten Albrechts Truppen im Oktober 1431 einen feindlichen Heerhaufen bei Waidhofen an der Thaya zurückschlagen. Trotzdem war Albrecht jetzt gezwungen, einen etwas moderateren Kurs einzuschlagen.
    König Sigismund designierte Albrecht II. immer verstärkter zum Nachfolger seiner Luxemburger Hausmacht. Nach Einleitung von Friedensverhandlungen von 1433 ließen die Einfälle der Hussiten nach, der mährische Grenzraum kam zur Ruhe. Die Vernichtung des Hauptheeres der Hussiten bei Lipan durch verbündete Truppen machte 1434 den Weg zum Ausgleich frei.
    Nachdem der bereits schwer erkrankte Kaiser Sigismund bei einem Zusammentreffen mit Albrecht in Znaim verstorben war, wählten die ungarischen Stände den Herzog am 18. Dezember 1437 zum Nachfolger. In Böhmen schlugen die pro-österreichische Seite unter Führung von Ulrich II. von Rosenberg und Meinhard von Neuhaus am 30. Dezember 1437 Albrecht zwar als König vor, hatten aber eine starke Opposition. Am 1. Januar 1438 wurde Albrecht in Stuhlweißenburg vorerst nur zum König von Ungarn gekrönt.
    Nachdem Albrecht am 18. März 1438 in Frankfurt am Main auch zum römisch-deutschen König erwählt worden war, versuchten die Hussiten und deren polnische Verbündeten seine zusätzliche Erhebung in Böhmen mit allen Mitteln zu verhindern. Albrecht drang darauf mit bewaffnetem Gefolge in Prag ein und ließ sich am 29. Juni 1438 im Prager Veitsdom zum König von Böhmen krönen. Er konnte das Land aber nicht dauerhaft in Besitz nehmen und musste sich wieder zurückziehen.
    Als deutscher König berief er einen Reichstag ein und schloss sich der kurfürstlichen Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem Basler Konzil an. Größere politische Aktivität entfaltete er nicht, da er bereits 1439 gegen die Türken nach Ungarn zog. Dort stieß er auf erhebliche Gegenwehr des einheimischen Adels gegen seine Versuche, seine königliche Macht durchzusetzen, sowie auf Auseinandersetzungen zwischen deutschen Siedlern und ungarischen Einwohnern. Diese Unruhen verhinderten, dass er sein Heer durch einheimische Kräfte verstärken konnte. Nicht zuletzt deshalb fiel Serbien an die Türken.
    Während des Feldzugs starb Albrecht II. in Neszmély (Langendorf) vermutlich an der Ruhr, an der er bereits längere Zeit erkrankt war, und wurde in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) begraben. Sein Sohn Ladislaus wurde erst nach seinem Tod durch Elisabeth zur Welt gebracht, daher erhielt er den Namen Postumus (der Nachgeborene).
    Sein Wahlspruch lautete: Amicus optima vitae possessio („Ein Freund ist der beste Besitz des Lebens“).

    Gestorben:
    Vermutlich an der Ruhr

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Elisabeth (Tochter von König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) und Barbara von Cilli) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 697. Elisabeth von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

  30. 506.  Elisabeth von WürttembergElisabeth von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (379.Elisabeth11, 290.Johann10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Württemberg_(1412–1476)

    Elisabeth von Württemberg (* nach 1412; † nach dem 29. April 1476) war die Tochter Eberhards des Milden von Württemberg und Elisabeths von Nürnberg. Sie wurde am 15. Januar 1428 mit Albrecht III. von Bayern – der später durch seine Beziehung zu Agnes Bernauer bekannt wurde – verlobt. Stattdessen heiratete sie aber heimlich den zu seiner Ausbildung am Hof Graf Ludwig von Württembergs weilenden Johann IV. von Werdenberg.

    Leben
    Elisabeth war das einzige Kind aus der zweiten Ehe Eberhards des Milden mit Elisabeth von Nürnberg. Sie war damit eine Urenkelin von Kaiser Karl IV. Über Geburtstag und -ort liegen keine Quellen vor, jedoch fand das Beilager ihrer Eltern am 22. November 1412 in Stuttgart statt.

    In Württemberg war die Herrschaft an die Enkel aus der ersten Ehe Eberhards des Milden mit Antonia Visconti, die Brüder Ludwig I. und Ulrich V., übergegangen. Diese regierten zu Anfang noch unter der Vormundschaft ihrer Mutter Henriette von Mömpelgard und württembergischer Räte. Zum Ende dieser Vormundschaft nahm auch Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz vermittelnden Einfluss auf die Regierungsgeschäfte der Brüder.

    Am 15. Januar 1428 trafen die Brüder Ludwig und Ulrich in Heidelberg eine Eheabrede für ihre etwa gleichaltrige Tante Elisabeth. Die Herzöge Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München vereinbarten darin die Heirat von Ernsts Sohn Albrecht III. mit Elisabeth. Das Beilager wurde darin auf die Zeit zwischen Pfingsten (23. Mai) und Johannis (24. Juni) 1428 festgelegt. Für den Fall eines einseitigen Bruches des Verlöbnisses wurde ein Strafgeld von 10.000 Gulden festgelegt.

    Johann IV. von Werdenberg, der einige Jahre vor 1416 geboren ist,[1] wurde am württembergischen Hof erzogen. Die heimliche Hochzeit der beiden Teenager[2] wird wohl unmittelbar im Frühjahr 1428 stattgefunden haben. Am 2. August 1429 berichtete Hans Truchseß von Bischishausen der Gräfin Henriette von Württemberg über Verhandlungen, die wegen des durch die Heirat entstandenen Streits zwischen Württemberg und Werdenberg notwendig geworden waren. Am 27. April 1430 wurde in Stuttgart die Ehe anerkannt und Elisabeth ihre Heimsteuer auf die Ämter Balingen und Ebingen angewiesen, sowie die bereits bestehenden Pfandschaften der Werdenberger auf Sigmaringen und Veringen erneut bestätigt.

    Wie württembergische Urkunden zeigen, scheint es im Jahr 1441 noch keine überlebenden Kinder gegeben zu haben. Im Jahr 1459 hingegen ist von sechs Söhnen die Rede. Gegen einen Erbverzicht an Württemberg wurde ihnen Sigmaringen und Veringen endgültig überlassen. Diese trugen die Werdenberger daraufhin umgehend dem Kaiser zu Lehen auf. Dadurch konnte Veringen und Sigmaringen nach dem Aussterben der Werdenberger im Jahr 1534 als erledigtes Reichslehen an die Grafen von Zollern vergeben werden.

    Das Strafgeld an Bayern wurde, wie württembergische Urkunden des Jahres 1447 zeigen, bezahlt.

    Johann von Werdenberg starb am 26. April 1460 und er wurde im Familienbegräbnis in der Pfarrkirche St. Martin in Trochtelfingen begraben. Elisabeth war nach einer württembergischen Urkunde noch am 29. April 1476 am Leben. Ihre Ruhestätte ist nicht bekannt, aber ihrem Rang und ihrer Stellung entsprechend dürfte sie an der Seite ihres Gatten beigesetzt worden sein.

    Rezeption
    Für den Stuttgarter Ratsherren Sebastian Küng schien das Verhalten Elisabeths so undenkbar gewesen zu sein, dass er aus der Quellenlage in einer Geschichte des Hauses Württemberg (1554) nur den Schluss ziehen konnte, dass sie in einer ersten Ehe mit Johann von Werdenberg verheiratet gewesen sei und nach dessen Tod Albrecht von Bayern geheiratet hat, mit dem sie aber keine Kinder hatte.

    Christian Friedrich Sattler (1773) stellte Elisabeths Mutter kein besonders gutes Zeugnis aus und stellte diese als wollüstig dar. Bei diesem negativen Einfluss sei von Elisabeth kein anderes Verhalten zu erwarten gewesen. Historisch belegt ist, dass Elisabeth von Nürnberg in ihrem Witwensitz in Schorndorf eine sehr aufwendige Hofhaltung betrieb und ihren Stiefenkeln Schulden von über 10.000 Gulden hinterlassen hatte.[3]

    Der grundlegende Historiker der Werdenberger, Johann Nepomuk Vanotti, griff 1845 diese Kritik auf, stellt ihr aber Elisabeths späteres Leben in einer vieljährigen, zufriedenen Ehe und als besorgte, liebende Mutter und gute Haushälterin entgegen, die aber auch herrschsüchtig, stolz und hartnäckig sein konnte, wenn es um das Wohl ihrer Kinder ging.

    Spätere Historiker (Stälin, 1887 oder Decker-Hauff, 1966) stellen den romantischen Aspekt in den Vordergrund und relativieren Elisabeths Verhalten mit der späteren Affäre des Bräutigams mit Agnes Bernauer.

    Gestorben:
    Elisabeth war nach einer württembergischen Urkunde noch am 29. April 1476 am Leben.

    Begraben:
    Ihre Ruhestätte ist nicht bekannt, aber ihrem Rang und ihrer Stellung entsprechend dürfte sie an der Seite ihres Gatten beigesetzt worden sein.

    Elisabeth heiratete Johann III. von Werdenberg in 1428. Johann wurde geboren in vor/um 1416; gestorben am 26 Apr 1465; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Martin, Trochtelfingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 698. Martha von Werdenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1186.

  31. 507.  Barbara von BrandenburgBarbara von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (380.Johann11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Brandenburg_(1422–1481)

    Barbara von Brandenburg (* 30. September 1422[1]; † 7. November 1481 in Mantua) war eine geborene Markgräfin von Brandenburg und durch Heirat mit Ludovico III. Gonzaga Markgräfin von Mantua.

    Barbara war das älteste Kind des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist, aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Barbaras Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern.

    Sie heiratete am 12. November 1433 als 11-Jährige in Mantua den Markgrafen Ludovico III. Gonzaga von Mantua (1412–1478). Die Ehe mit der Verwandten des Kaisers und des brandenburgischen Kurfürsten[2] bedeutete eine erhebliche Aufwertung der Familie Gonzaga, die erst kürzlich durch Kaiser Sigismund zu Markgrafen von Mantua erhoben worden war.[3] Barbara, am Hof in Mantua mit anderen Mitgliedern der Familie Gonzaga weiter aufgewachsen, entwickelte sich zu einer der bemerkenswertesten und kultiviertesten Frauen der Renaissance. Sie beherrschte vier Sprachen und war in Literatur bewandert.[4] Zu ihren Ausbildern gehörte auch der Humanist Vittorino da Feltre.

    Schon ihr Mann beteiligte die hochgeachtete Barbara an der Regierung, die während seiner häufigen Abwesenheiten auch allein die Regierungsgeschäfte versah. Besonderes Augenmerk richtete sie hierbei auf das Verhältnis Mantuas zum Heiligen Römischen Reich. Drei ihrer Kinder vermählte sie mit deutschen Prinzen und Prinzessinnen. Im Fresko Der Hof von Gonzaga des italienischen Künstlers Andrea Mantegna wird Barbara auch als zentrale Figur dargestellt. Barbara führte eine umfangreiche zum Teil diplomatische Korrespondenz, nicht nur mit ihrer Familie, sondern auch mit den Visconti, der Kurie und zahlreichen Persönlichkeiten des Reiches.

    Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie die Regentschaft über Mantua für ihren ältesten Sohn. Die Ausbildung und Erziehung ihrer Kinder überwachte sie persönlich.

    Barbara von Brandenburg ist Hauptfigur in dem historischen Roman La princesse de Mantoue der Schriftstellerin Marie Ferranti.

    Barbara heiratete Markgraf Ludovico III. Gonzaga am 12 Nov 1433. Ludovico (Sohn von Markgraf Gianfrancesco I. Gonzaga und Paola Malatesta) wurde geboren am 5 Jun 1412 in Mantua; gestorben am 12 Jun 1478 in Goito. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 699. Markgraf Federico I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.
    2. 700. Dorotea Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.

  32. 508.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (380.Johann11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Brandenburg, Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden durch Heirat, Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat, Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Dorothea und Christian I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_von_Brandenburg-Kulmbach

    Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 25. November 1495 in Kalundborg) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein und Gräfin von Oldenburg.

    Leben
    Dorothea war die jüngste Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Dorotheas Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen des Hohenzollernhauses.
    Dorothea heiratete am 12. September 1445 in Kopenhagen König Christoph III. von Dänemark (1416–1448). Dorothea wurde am 14. September 1445 zur Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt. Christoph starb bereits nach drei Jahren Ehe. Dorrothea, als Inhaberin der königlichen Autorität, wollte anfänglich den Reichsrat Gyldenstern zum neuen König ausrufen lassen, doch der Adel hielt daran fest, ausländische Herrscher zu wählen und diese vom Reichsrat abhängig zu halten.[1] Zunächst wurde über eine Eheschließung Dorotheas mit dem polnischen König Kasimir IV. verhandelt.[2]
    Am 28. Oktober 1449 heiratete Dorothea jedoch in zweiter Ehe in Kopenhagen Christian I. (1426–1481), Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und dessen zweiter Frau Prinzessin Heilwig von Holstein, den der Reichsrat auf Empfehlung seines Onkels Adolf VIII., des Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, zum neuen König bestimmt hatte.
    Dorothea galt als kluge und energische Frau, sie unterstützte ihren Mann in seinen Regierungsgeschäften. Mehrfach (1465, 1466, 1478 und 1488) forderte sie von ihrer brandenburgischen Familie ihr väterliches Erbe, was schließlich mit folgenden Worten abgelehnt wurde: „an den Lehen gebühre ihr nichts: all unser Gut ist Lehen, das vom Kaiser herkömmt, so hat sie nichts an dem Lande, dieweil menlich Erben unsers Geschlechts vorhanden sein. Si wiszt ir wol, wie wir Bruder getheilt und versamelt sind von unserm Vater, der obern hant verwilliget und allen Kurfürsten bestetigt.“[3]
    Ihren jüngeren Sohn Friedrich, der als ihr Liebling galt, konnte sie infolge ihrer sehr erfolgreichen Finanzpolitik 1490 mit Teilen Schleswigs und des 1474 ebenfalls zum Herzogtum erhobenen Holstein ausstatten. Durch Pfändereinlösung war es ihr gelungen, sowohl in Schleswig als auch in Holstein Lehnsinhaberin zu werden, welches ihr Christian in seinem Testament bestätigte. Für ihren Sohn Friedrich fungierte sie in Schleswig-Holstein auch als Regentin.
    Dorothea starb am 10. November 1495 in Kalundborg und wurde neben ihrem Ehemann im Dom von Roskilde bestattet. Sie war die Stammmutter der dänischen Könige aus dem Hause Oldenburg.

    Nachkommen
    Die Ehe mit dem dänischen König Christoph III. († 1448) blieb kinderlos. Aus derer zweiten Ehe mit König Christian I. von Dänemark gingen fünf Kinder hervor:
    • Olav (1450–1451)
    • Knut (1451–1455)
    • Johann I. (1455–1513), König von Dänemark
    ⚭ 1478 Prinzessin Christina von Sachsen (1461–1521)
    • Margarethe (1456–1486)
    ⚭ 1469 König Jakob III. von Schottland (1453–1488)
    • Friedrich I. (1471–1533), König von Dänemark
    ⚭ 1. 1502 Prinzessin Anna von Brandenburg (1487–1514)
    ⚭ 2. 1518 Prinzessin Sophia von Pommern (1498–1568)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, Verlag Ludwig, 2002, S. 75 ff.
    Weblinks
     Commons: Dorothea von Brandenburg-Kulmbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dronning Dorothea (dän.)
    • Christian I. (swe.)
    • http://www.guide2womenleaders.com/womeninpower/Womeninpower1400.htm
    Einzelnachweise
    1 Wolfgang Menzel: Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt: in zwölf Bänden, Krabbe, 1863, S. 416
    2 Johannes Voigt: Geschichte Preussens: von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens, Band 8, Gebr. Bornträger, 1838, S. 146
    3 Adolf von Warnstedt: Die Oldenburger und Brandenburger Erbansprüche auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Schmorl & von Seefeld, 1865, S. 216 (Digitalisat)

    Dorothea heiratete König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) am 28 Okt 1449. Christian (Sohn von Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche und Heilwig von Holstein) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg; gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 701. König Johann I. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.
    2. 702. Margarethe von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.
    3. 703. König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

    Dorothea heiratete König Christoph III. von Dänemark (von Pfalz-Neumarkt) in 1445. Christoph wurde geboren am 26 Feb 1416 in Neumarkt in der Oberpfalz; gestorben am 5 Jan 1448 in Helsingborg; wurde beigesetzt in Domkirche von Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 509.  Margareta von BrandenburgMargareta von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (381.Friedrich11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1449/1450; gestorben in 1489.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Brandenburg, Herzogin von Pommern durch Heirat

    Notizen:

    Margarete und Bogislaw X. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brandenburg_(1449/50–1489)

    Margarete von Brandenburg (* 1449/50; † 1489) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Herzogin von Pommern.

    Leben
    Margarete war die zweite Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Brandenburg (1413–1471) aus dessen Ehe mit Katharina (1421–1476), Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen. Von Friedrichs Kindern überlebten nur sie und ihre ältere Schwester Dorothea ihren Vater

    Sie heiratete am 20. September 1477 in Prenzlau Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523). Bereits am 1. Mai 1476 war im Rahmen von Friedensverhandlungen, des 1474 begonnenen Krieges Brandenburgs gegen Pommern[1], die Ehe von Bogislaw und der älteren Margarete beschlossen worden. Die Ehe war Bogislaw lästig; die Mitgift, sehr gering ausgefallen, wurde zudem nie bezahlt. Ein Jahr nach der Eheschließung, mit dem Tod seines Onkels Wartislaw X., wurde Bogislaw X. alleiniger Herzog von Pommern. Mit dem Onkel seiner Gemahlin Albrecht Achilles schloss Bogislaw 1479 den Frieden von Prenzlau und nahm von ihm das ganze Herzogtum zum Lehen.

    Die Ehe Margaretes blieb kinderlos und sie wurde, von ihrem Mann der Untreue bezichtigt, verstoßen.[2] Dies führte zu politischen Spannungen mit Kurbrandenburg; der Kurfürst forderte den Brautschatz seiner Nichte Margarete zurück. Bogislaw wiederum beschuldigte das Hohenzollernhaus, ihm eine unfruchtbare Prinzessin zur Frau gegeben zu haben, um durch Erbschaft in den Besitz Pommerns zu gelangen.[3] In den Friedensverhandlungen 1479 verzichtete Bogislaw schließlich auf die Auszahlung des Heiratsguts seiner Gemahlin.


    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Barthold: Geschichte von Rügen und Pommern, Band 4, F. Perthes, 1843
    • Wilhelm Ferdinand Gadebusch: Chronik der Insel Usedom, W. Dietze, 1863, S. 96
    Einzelnachweise
    1 Karl Heinrich Ludwig Pölitz: Handbuch der Geschichte der souverainen Staaten des teutschen Bundes, Band 1, Weidmann, 1818, S. 146
    2 Peter Treichel: 800 Jahre Pommern und seine Nachbarn, 2009, S. 112
    3 F. Voigt: Geschichte des brandenburgisch-preussischen Staates, F. Dummler, 1860, S. 161

    Margareta heiratete Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse am 21 Sep 1477. Bogislaw (Sohn von Herzog Erich II. von Pommern und Sophia von Pommern-Stolp) wurde geboren in 28/29 Mai oder 03 Jun 1454 in Rügenwalde; gestorben am 5 Okt 1523 in Stettin; wurde beigesetzt in Ottenkirche, Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 510.  Prinzessin Ursula von BrandenburgPrinzessin Ursula von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (382.Albrecht11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1450; gestorben in 1508.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Durch Heirat Herzogin von Münsterberg, Herzogin von Oels und Gräfin von Glatz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_Brandenburg

    Ursula von Brandenburg (* 25. September 1450; † 25. November 1508 in Breslau) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Herzogin von Münsterberg und Oels sowie Gräfin von Glatz.

    Ursula war das älteste Kind des brandenburgischen Kurfürsten Albrecht Achilles (1414–1486) aus dessen erster Ehe mit Margarete von Baden (1431–1457). Die Prinzessin galt als Lieblingskind des Vaters und als eines der prominentesten Opfer der Konvenienzehe im 15. Jahrhundert. Zuerst dem sächsischen Herzog Albrecht versprochen, wurde sie nach Auflösung der Verlobung an dessen älteren Bruder Ernst weitergereicht, doch zerschlug sich auch dieses Verlöbnis. Nächster Ehekandidat war Herzog Heinrich d. Ä. von Münsterberg (1448–1498), Sohn des böhmischen Königs Georg von Podiebrad. Im Jahr 1466 missbilligte Papst Paul II. diese Verlobung als „gotteslästerliche Verbindung mit einem Ketzer“ und Ursula wurde gemeinsam mit ihrem Vater mit dem Kirchenbann belegt. Auch die Beziehungen Brandenburgs zu Kaiser Friedrich III. wurden wegen der Eheschließung schlechter.[1] Georg von Podiebrad und Albrecht Achilles schlossen hierauf ein Schutz- und Trutzbündnis wider allen Gegnern der Ehe.

    Ursula verlobte sich danach heimlich selbst, ohne Wissen ihres Vaters, mit dem Grafen Rudolf III. von Sulz, Landgraf im Klettgau. Nach päpstlicher Lösung dieses Eheversprechens heiratete sie schließlich am 9. Februar 1467 in Eger doch Herzog Heinrich d. Ä. von Münsterberg. 1471 wurde der verhängte Bann über Ursula und ihren Vater wieder gelöst.[2]

    Ursula heiratete Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere in 1497 in Eger, Böhmen, Tschechien. Heinrich (Sohn von König Georg von Böhmen (von Podiebrad) und Kunigunde von Sternberg) wurde geboren in 1448; gestorben in 1498 in Glatz, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 704. Herzog Albrecht I. von Münsterberg (von Oels)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Aug 1468 in Burg Kunětická Hora, Tschechien; gestorben am 12 Jul 1511 in Proßnitz, Mähren, Tschechien.
    2. 705. Herzog Georg I. von Münsterberg (von Oels)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1470 in Burg Litice, Záchlumí, Tschechien; gestorben am 10 Nov 1502 in Oels, Niederschlesien, Polen.
    3. 706. Herzog Karl I. von Münsterberg (von Oels)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2/4 Mai 1476 in Glatz, Niederschlesien, Polen; gestorben am 31 Mai 1536 in Frankenstein, Niederschlesien, Polen; wurde beigesetzt in St. Anna-Kirche, Frankenstein, Niederschlesien, Polen.

  35. 511.  Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere Graphische Anzeige der Nachkommen (382.Albrecht11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1486 bis 1515, Markgraftum Brandenburg-Ansbach; Markgraf von Brandenburg-Ansbach
    • Titel (genauer): 1495 bis 1515, Markgraftum Brandenburg-Kulmbach; Markgraf von Brandenburg-Kulmbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_V._(Brandenburg-Ansbach-Kulmbach)

    Friedrich V. von Brandenburg, genannt „der Ältere“ (* 8. Mai 1460 in Ansbach; † 4. April 1536 ebenda), war Markgraf von Brandenburg-Ansbach von 1486 bis 1515 und Markgraf von Brandenburg-Kulmbach von 1495 bis 1515. Er gehörte der brandenburgischen Linie der Hohenzollern an.

    Friedrich war der zweite Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Albrecht Achilles (1414–1486) aus dessen zweiter Ehe mit Anna (1436–1512), Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen. Nach dem 1473 festgeschriebenen Hausgesetz sollte Friedrichs älterer Halbbruder Johann Cicero die Kurmark regieren, die fränkischen Besitzungen waren für Friedrich und seine jüngeren Brüder bestimmt.

    Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1486 Markgraf von Brandenburg-Ansbach. Nach dem Tod seines Bruders Siegmund, mit dem er gemeinsam regiert hatte, wurde er 1495 auch Markgraf von Brandenburg-Kulmbach. Die Guttenberger Fehde veranlasste ihn, die Wartordnung von 1498 zu erlassen.

    Wegen seines verschwenderischen Lebensstils, der daraus resultierenden Schulden des Landes und seines in seinen letzten Regierungsjahren zunehmenden cholerischen Temperaments wurde er 1515 von seinen Söhnen Kasimir und Georg abgesetzt und 13 Jahre gefangen gehalten. Bis zu Kasimirs Tod 1527 war er auf der Plassenburg und wurde schließlich auf seinen Wunsch von Georg nach Ansbach gebracht, wo er 1536 starb.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Ansbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Ansbach (auch Brandenburg-Onolzbach) war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Ansbach

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Bayreuth, auch Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von den fränkischen Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde. Bis 1604 war die Plassenburg in Kulmbach die Residenz des Fürstentums. Es hieß daher auch Fürstentum Kulmbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Unter diesem Namen wurde das Fürstentum bis 1806 offiziell in den Reichsmatrikeln geführt. Nachdem Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth 1604 die Residenz von Kulmbach nach Bayreuth verlegt hatte, wurde das Territorium zunächst als Fürstentum Kulmbach-Bayreuth bezeichnet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Bayreuth

    Friedrich heiratete Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen) am 14 Feb 1479 in Frankfurt an der Oder, Brandenburg, DE. Sofia (Tochter von König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone und Elisabeth von Habsburg) wurde geboren in 1464; gestorben in 1512. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 707. Markgraf Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Mrz 1484 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 27 Dez 1543 in Ansbach, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  36. 512.  Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern)Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (382.Albrecht11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 8 Apr 1474 in Ansbach; gestorben am 25 Apr 1507 in Römhild; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.

    Elisabeth heiratete Graf Hermann VIII. von Henneberg-Aschach am 23 Okt 1491 in Aschaffenburg. Hermann (Sohn von Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach und Elisabeth von Württemberg) wurde geboren in 1470; gestorben am 5 Apr 1535; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 708. Georg III. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1492; gestorben am 22/23 Aug 1526 in Speyer, Pfalz, DE.
    2. 709. Graf Berthold XVI. von Henneberg-Römhild  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1493/1497; gestorben am 23 Mrz 1549 in Römhild; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.
    3. 710. Graf Albrecht von Henneberg-Schwarza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1495/1499; gestorben am 5 Mai/Jun 1549 in Schwarza.
    4. 711. Apollonia von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1500; gestorben am 21 Apr 1548.
    5. 712. Elisabeth von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  37. 513.  Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern)Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (382.Albrecht11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Mrz 1478 in Ansbach; gestorben am 4 Jul 1534 in Ilmenau; wurde beigesetzt in Pfarrkirche Schleusingen, Thüringen.

    Anastasia heiratete Graf Wilhelm VI. (IV.) von Henneberg-Schleusingen am 7/16 Feb 1500 in Neustadt an der Aisch. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm IV. (III.) von Henneberg-Schleusingen und Margarete von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren am 29 Jan 1478; getauft in Feb 1478 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 24 Jan 1559; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 713. Johann IV. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Apr 1503; gestorben am 4/5/20 Mai 1541; wurde beigesetzt in Dom Fulda.
    2. 714. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1506/1509; gestorben am 7 Nov 1567 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Stadtkirche Rudolstadt.
    3. 715. Wolfgang II. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 5 Feb / 27 Mai 1507; gestorben am 7 Sep 1537 in Schlachtfeld bei Cherasco; wurde beigesetzt in Barfüsserkloster, Genua, Italien.
    4. 716. Margarete von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Jun 1508; gestorben am 13/15 Jan 1546 in Berleburg.
    5. 717. Christoph von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jun 1510; gestorben am 13/14 Mrz 1548 in Römhild.
    6. 718. Graf Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mai 1511 in Schleusingen; gestorben am 27 Dez 1583 in Henneberg, Thüringen.
    7. 719. Poppo XII. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Sep 1513; gestorben am 4 Mrz 1574 in Burgbreitungen.
    8. 720. Walpurgis von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1516; gestorben am 16 Apr 1570 in Kranichfeld.
    9. 721. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Dez 1517; gestorben am 2 Dez 1577.

  38. 514.  Herzog Magnus II. von MecklenburgHerzog Magnus II. von Mecklenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (383.Dorothea11, 291.Friedrich10, 201.Elisabeth9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1441; gestorben am 20 Nov 1503 in Wismar.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1477 bis 1503, Herrschaft Mecklenburg; Herzog zu Mecklenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_II._(Mecklenburg)

    Magnus II., Herzog zu Mecklenburg (* 1441; † 20. November 1503 in Wismar) war von 1477 bis 1503 regierender Herzog zu Mecklenburg.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Magnus war ein energischer, tatkräftiger Fürst, hatte schon zu Lebzeiten seines Vaters Heinrich IV., der sich mehr und mehr einem genusssüchtigen Wohlleben ergab, mit seinen älteren Brüdern Albrecht und Johann den tätigsten Anteil an den Regierungsgeschäften übernommen und gelangte bald nach des Vaters Tode (1477) durch den frühen Tod der beiden älteren genannten Brüder im Jahr 1483 tatsächlich zur Alleinregierung, da sein nunmehr einziger jüngerer Bruder Balthasar sich fast gar nicht um Regierungssachen kümmerte. Johann war schon 1474 vor dem Vater gestorben und hatte die Herzogin Sophie von Pommern als trauernde Braut hinterlassen, welche später Herzog Magnus selbst heimführte.

    Magnus war von vornherein bestrebt, die Schulden, welche durch die verschwenderische Hofhaltung seines Vaters übermäßig angewachsen waren, zu verringern. Er schränkte seine eigene Hofhaltung in jeder Weise ein, löste verpfändete Güter und Regalien aus und suchte durch außerordentliche Beden (vom niederdt. Beden = bei einem Fronhof abzugebende Naturalien) den zerrütteten Finanzen wieder aufzuhelfen. Hierüber aber geriet er mit den beiden dem Hansebund angehörenden Städten Rostock und Wismar, welche als solche den Herzögen gegenüber stets eine selbstständigere Stellung geltend machten, in Streitigkeiten.

    So kam es in Rostock in den Jahren 1487 bis 1491 zur „Rostocker Domfehde“. Der Anlass war die Einrichtung eines gemeinhin als „Dom“ bezeichneten Kollegiatstiftes an der Jakobikirche, mit der Herzog Magnus II. die Finanzierung der Universität und seine Machtposition innerhalb der Stadt sichern wollte. Am Tag der Weihe des Stifts, dem 12. Januar 1487, wurde der eben eingesetzte Stiftspropst Thomas Rode auf offener Straße brutal umgebracht, die anwesenden Fürsten mussten aus der Stadt fliehen. Dabei geriet Magnus während eines Streifzuges der Rostocker in äußerste Lebensgefahr und wurde nur durch die Entschlossenheit seiner nächsten Begleitung, welche sich im dichtesten Handgemenge bedeckend über ihn warf, mit knapper Not gerettet. Erst 1491 endete der von Handwerkern getragene Aufstand mit der Hinrichtung des Anführers Hans Runge und drei weiterer Aufständischer. Rostock musste das Domstift anerkennen, eine erhebliche Geldbuße leisten und alle Privilegien bestätigen. Dafür wurde die Lösung von Bann und Interdikt erreicht, welche die Herzöge Magnus und Balthasar vom Kaiser und vom Papst erwirkt hatten.

    Außer diesen Fehden im eigenen Lande nahm Magnus nach der Weise der damaligen Zeit, wo Fehden wegen Erb-, Lehn- und Grenzstreitigkeiten der Fürsten untereinander oder mit ihren Vasallen an der Tagesordnung waren, auch an den Streitigkeiten benachbarter Fürsten wiederholt den tätigsten Anteil, sei es durch Kampf oder durch Vermittelung zwischen den streitenden Parteien. Manche andere Unternehmungen zum Wohl seines Landes, wie die beabsichtigte Kanalverbindung der Ostsee mit der Elbe und Nordsee durch den Schweriner See, sowie auch die Verbesserung des Gehaltes der mecklenburgischen Landesmünze musste der Herzog wegen Mangels der nötigen Mittel anstehen lassen.

    1492 bestätigte Magnus II. das im Sternberger Hostienschänderprozess nach kanonischem Recht gefällte Urteil gegen 27 Juden, denen Hostienfrevel unterstellt worden war. Die Juden wurden am 24. Oktober 1492 vor den Toren der Stadt Sternberg in seiner Gegenwart und der seines Bruders auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Alle übrigen Juden wurden des Landes verwiesen.[2] Das Angebot von Magnus II. an die Juden durch Taufe dem Feuertod zu entgehen, wurde von diesen ausgeschlagen.[3] Wie Friedrich Lisch schrieb, gingen alle „mit festem Muthe, ohne Widerstreben und Thränen zum Tode und hauchten mit alten, heiligen Gesängen ihr Leben aus.“[4]

    Doch hatte er in seinem häuslichen Leben die Genugtuung, noch bei seinen Lebzeiten zwei seiner Töchter mit angesehenen deutschen Fürsten zu vermählen, wodurch seine Tochter Anna die Stammmutter der hessischen und Sophie, die der Ernestinischen regierenden Linie wurde, während, freilich erst nach seinem Ableben, seine jüngste Tochter Katharina als Mutter des berühmten Herzogs Moritz von Sachsen selber zu Ruhm gelangte. Magnus starb 1503 in Wismar und wurde später feierlich im Doberaner Münster beigesetzt.

    Magnus heiratete Prinzessin Sophie von Pommern am 29 Mai 1478. Sophie (Tochter von Herzog Erich II. von Pommern und Sophia von Pommern-Stolp) gestorben am 26 Apr 1504. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 722. Herzogin Anna von Mecklenburg (-Schwerin)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Sep 1485 in Plau; gestorben am 12 Mai 1525 in Rödelheim; wurde beigesetzt in Marienstiftskirche, Lich.

  39. 515.  Prinzessin Amalia von SachsenPrinzessin Amalia von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (384.Friedrich11, 292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bayern-Landshut; Herzogin von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalia_von_Sachsen_(1436–1501)

    Amalia von Sachsen (* 4. April 1436 in Meißen; † 19. November 1501 in Rochlitz) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat von 21. Februar 1452 bis 18. Jänner 1479 Herzogin von Bayern-Landshut.

    Leben
    Amalia war das älteste der Kinder des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarete (1416/7–1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.

    Amalia heiratete am 21. März 1452 in Landshut Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut (1417–1479). Wie später auch die Hochzeit des Sohnes, wurde die Vermählung, zu der 22.000 Gäste geladen waren, mit großen Aufwand begangen. 1451/52 war für die Braut und ihr Gefolge das Frauenzimmer im Westflügel der Burg Trausnitz als herzogliche Hauptresidenz aufgestockt worden.[1] 1463 erhielt Amalia von ihrem Gemahl Schloss Burghausen als Wohnstätte zugewiesen, wofür er auch eine umfangreiche und strenge Hofordnung erließ. Amalia gilt als eine der Stifterinnen der Heiliggeistkirche in Burghausen.

    Nach dem Tod ihres Mannes verließ Amalia Bayern wieder. Aus der Abfindung für ihr Witwengut erhielt sie von ihrem Sohn jährlich 800 rheinische Goldgulden. Amalia erwarb davon von ihren Brüdern Amt und Schloss Rochlitz, wo sie mit großem Hofstaat lebte und auch die Schlosskapelle umbauen ließ. Dort wurde auch die äußerst kostbare Reliquiensammlung der Herzogin verwahrt. In die Residenzzeit Amalias fällt auch der Neubau der Petrikirche in Rochlitz. Amalies Bauperiode in Rochlitz stellt im Wesentlichen den Umbau der Anlage von einer Burg zu einem Schloss dar, die Stadt erlebte unter Amalia eine Blütezeit.

    Die Herzogin ist im Dom von Meißen bestattet.

    Titel (genauer):
    Das wittelsbachische Teilherzogtum Bayern-Landshut (zeitgenössisch: Baiern-Landshut) bestand von 1353 bis 1503. Es entstand infolge der Erbteilungen nach dem Tod Kaiser Ludwigs des Bayern und wird häufig nach einem seiner Vorgänger auch als Herzogtum Niederbayern bezeichnet. Es fiel nach dem Landshuter Erbfolgekrieg (1503–1505) an Bayern-München und Pfalz-Neuburg. Neben der Hauptstadt Landshut war Burghausen die zweite wichtige Herzogsresidenz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-Landshut

    Begraben:
    Der Dom zu Meißen ist den Heiligen Johannes und Donatus von Arezzo geweiht und trägt daher den Namen St. Johannis und St. Donatus.
    Donatus von Arezzo war Patron des alten Bistums Meißen und ist einer der Patrone des heutigen Bistums Dresden-Meißen. Der Dom gehört zusammen mit der Albrechtsburg, dem Bischofsschloss und der Dompropstei zum Burgberg-Ensemble, das sich über die Meißner Altstadt erhebt. Der Hauptteil der Kirche erscheint als einer der stilreinsten deutsch-gotischen Dome. Daneben verfügt er über eine der reichsten und wertvollsten Ausstattungen sächsischer Kirchen und zahlreiche Nebenräume von der frühesten Gotik bis hin zur ausgehenden Spätgotik.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Meißner_Dom

    Amalia heiratete Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) am 21 Feb 1452 in Landshut. Ludwig (Sohn von Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Margarete von Österreich) wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 723. Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  40. 516.  Prinzessin Anna von SachsenPrinzessin Anna von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (384.Friedrich11, 292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mark (Kurfürstentum) Brandenburg; Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Sachsen_(1437–1512)

    Anna von Sachsen (* 7. März 1437 in Meißen; † 31. Oktober 1512 in Neustadt an der Aisch) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Kurfürstin von Brandenburg.

    Leben

    Grabmal im Münster Heilsbronn
    Anna war eine Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarete (1416/7–1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.

    Anna heiratete am 12. November 1458 in Ansbach den nachmaligen Kurfürsten Albrecht von Brandenburg, genannt auch Albrecht Achilles (1414–1486). Um die Verbindung zwischen Wettinern und Hohenzollern noch enger zu knüpfen, waren im Ehekontrakt auch die Verbindung von Annas Bruder Albrecht, genannt der Beherzte mit Albrecht Achilles' Tochter erster Ehe Ursula geplant, doch heirateten sowohl Albrecht als auch Ursula später Kinder des böhmischen Königs Georg von Podiebrad.

    Als Wittum wurde für Anna Amt und Schloss Hoheneck, Leutershausen und Colmberg bestimmt. Anna wurde durch ihre Ehe Stiefmutter der vier Kinder erster Ehe Albrecht Achilles' mit Margarete von Baden. Im Jahr 1470 wurde Albrecht Achilles, der bis dahin alle fränkischen Besitzungen der Hohenzollern innehatte, Kurfürst von Brandenburg. 1473 stimmte Anna dem Hausgesetz zu, welches die Mark Brandenburg unteilbar machte, die fränkischen Besitzungen aber unter mehreren Söhnen geteilt werden konnte, was bedeutete, dass Johann Cicero, Albrechts Sohn erster Ehe, Kurfürst von Brandenburg wurde, die beiden Söhne Annas aber die fränkischen Besitzungen erbten.

    Albrecht Achilles bestimmte in seinem Testament, dass Anna Einnahmen und Wohnrecht in Neustadt an der Aisch, Erlangen, Dachsbach, Liebenow und Baiersdorf zustünden, die landesfürstliche Oberhoheit sollten allerdings die Söhne behalten. Anna überlebte ihren Mann um 26 Jahre und residierte, nachdem sie zunächst bei ihrem Sohn Friedrich in Ansbach gewohnt hatte, ab 1487 meist in Neustadt an der Aisch, das ihr ihr Bruder als Witwensitz zugewiesen hatte[1] und wo sie in relativ üppiger Hofhaltung lebte. Anna wurde im Kloster Heilsbronn bestattet; die ca. 1502 errichtete Tumba ihres Grabmals ist noch erhalten.

    Titel (genauer):
    Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand aus der früheren Nordmark. Als Gründungsdatum ging der 11. Juni 1157 in die Geschichte ein. Durch die Entwicklung zum Kurfürstentum Brandenburg seit dem Ende des 12. Jahrhunderts spielte sie eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte. Die Goldene Bulle von 1356 bestätigte die Stimme der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl. Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg

    Begraben:
    Anna wurde im Kloster Heilsbronn bestattet; die ca. 1502 errichtete Tumba ihres Grabmals ist noch erhalten.

    Anna heiratete Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) in Nov 1458. Albrecht (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 724. Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 725. Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1474 in Ansbach; gestorben am 25 Apr 1507 in Römhild; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.
    3. 726. Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1478 in Ansbach; gestorben am 4 Jul 1534 in Ilmenau; wurde beigesetzt in Pfarrkirche Schleusingen, Thüringen.

  41. 517.  Kurfürst Ernst von SachsenKurfürst Ernst von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (384.Friedrich11, 292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Durch einen unglücklichen Sturz von seinem Pferd.
    • Titel (genauer): Kurfürst von Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Sachsen)

    Ernst (* 24. März 1441 in Meißen; † 26. August 1486 bei Colditz) war Kurfürst von Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen. Er war Stammvater der ernestinischen Linie des Hauses Wettin, die bis 1918 die Ernestinischen Herzogtümer regierte.

    Leben
    Ernst war der zweitälteste der drei Söhne des Kurfürsten Friedrich II. (1412–1464) aus dessen Ehe mit Margarethe (1416–1486), Tochter des Herzogs Ernst des Eisernen von Österreich. Nach dem Tod seines älteren Bruders Friedrich wurde Ernst 1451 Kurprinz.

    1455 wurde Ernst zusammen mit seinem jüngeren Bruder Albrecht durch Kunz von Kauffungen im so genannten „Altenburger Prinzenraub“ aus Altenburg entführt.
    Am 19. November 1460 heiratete er in Leipzig Elisabeth, Tochter des Herzogs Albrecht III. von Bayern. Vier Jahre später wurde er nach dem Tod seines Vaters Kurfürst von Sachsen. Die Kurländer regierte Ernst allein, die Meißener und Thüringer Lanande 21 Jahre gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Albrecht. Die Landesverwaltung tätigte Ernst (nach mittelalterlichen Maßstäben) vorbildlich: Während seiner Amtszeit vergrößerten sich die wettinischen Lande beträchtlich. Auch Städte wie Dresden oder Meißen blühten unter seiner Herrschaft auf. Er erwarb 1466 das Vogtland und konnte seinen jüngeren Söhnen die Erzstühle von Magdeburg und Mainz verschaffen, um Letzteres zu erreichen, hatte Ernst 1480 eine Reise nach Rom unternommen. Unter Ernst gerieten Erfurt und Quedlinburg unter sächsische Schutzherrschaft. In Quedlinburg war er gemeinsam mit seinem Bruder 1477 eingefallen und hatte die Stadt militärisch zum Gehorsam gegenüber der Äbtissin, Ernsts Schwester Hedwig, gezwungen.
    Am 17. Juni 1485 legte Ernst, trotz der Warnungen seines Bruders mit diesem die Leipziger Teilung fest. Vorher war durch den Tod des Landgrafen Wilhelm Thüringen an das Land gefallen. Die Brüder lösten ihre gemeinsame Hofhaltung auf und Ernst erhielt, neben der Kurwürde mit Sachsen-Wittenberg im Wesentlichen Thüringen, die Pfalzgrafschaft Sachsen, die Burggrafschaft Magdeburg, das Vogtland und die wettinischen Gebiete in Franken. Ernst hatte die Teilung vorbereitet und seinen Bruder entscheiden lassen, welchen Teil er wählen wollte. Die Teilung in die ernestinische und albertinische Linie des Hauses bedeutete eine enorme Schwächung der sächsischen Position im Reich.
    Das Münzrecht stand jedem der Brüder auch nach der Landesteilung in vollem Umfang zu. Kurfürst Ernst münzte gemeinsam mit seinen wettinischen Verwandten in den Münzstätten Freiberg, Leipzig, Zwickau, Schneeberg, Colditz (hier auch mit seiner Mutter – siehe auch Margarethengroschen), Gotha und Wittenberg.
    Außenpolitisch stand Ernst trotz Schwierigkeiten auf böhmischer Seite. Das Verhältnis beider Länder war bereits im Vertrag von Eger 1459 geregelt worden. Ungeachtet seiner Loyalität zu Kaiser Friedrich III. suchte er die Annäherung an König Matthias Corvinus von Ungarn. Die ostwärts gerichtete wettinische Politik konnte durch die Erwerbung des Herzogtums Sagan 1472 und der Herrschaften Sorau, Beeskow und Storkow 1477 Erfolge aufweisen, wenn Ernst dabei auch mit Kurbrandenburg in Konflikt geriet.

    Durch einen unglücklichen Sturz von seinem Pferd starb Ernst am 26. August 1486 in der Nähe von Colditz, nachdem er sich in seinen letzten Tagen intensiv für die Wahl des nachmaligen Kaisers Maximilian zum römischen König eingesetzt hatte. Ernst wurde im Meißner Dom bestattet.


    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Elisabeth hatte Ernst folgende Kinder:
    • Christine (1461–1521)
    ∞ 1478 König Johann I. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1455–1513)
    • Friedrich der Weise (1463–1525), Kurfürst von Sachsen
    • Ernst (1464–1513), Erzbischof von Magdeburg, Administrator von Halberstadt
    • Adalbert (1467–1484), Administrator des Erzbistums Mainz
    • Johann der Beständige (1468–1532), Kurfürst von Sachsen
    ∞ 1. 1500 Prinzessin Sophie von Mecklenburg-Schwerin (1481–1503)
    ∞ 2. 1513 Prinzessin Margarete von Anhalt (1494–1521)
    • Margarete (1469–1528)
    ∞ 1487 Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg (1468–1532)
    • Wolfgang (1473–1478)


    Literatur
    • Karlheinz Blaschke: Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 620 (Digitalisat).
    • Heinrich Theodor Flathe: Ernst (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 301 f.
    • Karl Wilhelm Böttiger: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen, Gotha 1867, S. 399 ff. (Digitalisat)
    • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meissen, Leipziger Universitätsverlag 2004, S. 358 ff. (Digitalisat)
    • Frank-Lothar Kroll: Die Herrscher Sachsens: Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918, Verlag C. H. Beck 2004, S. 65 ff. (Digitalisat)
    • Hans Patze, Walter Schlesinger: Geschichte Thüringens, Band 48, Böhlau 1967
    • Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, Band 11, Leipzig 1864, S. 67 f. (Digitalisat)
    Weblinks
     Commons: Kurfürst Ernst von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ernst von Sachsen in der Sächsischen Bibliographie
    • Werke von Ernst von Sachsen im Gesamtkatalog der Wiegendrucke

    Ernst heiratete Prinzessin Elisabeth von Bayern am 19 Nov 1460 in Leibzig. Elisabeth (Tochter von Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) und Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren am 2 Feb 1443 in München, Bayern, DE; gestorben am 5 Mrz 1484 in Leibzig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 727. Prinzessin Christina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Dez 1461 in Torgau; gestorben am 8 Dez 1521 in Odense; wurde beigesetzt in Sankt Knuds Kirke in Odense.

  42. 518.  Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte Graphische Anzeige der Nachkommen (384.Friedrich11, 292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 31 Jul 1443 in Grimma; gestorben am 12 Sep 1500 in Emden.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Friesland; Gubernator von Friesland
    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen; Hergzog von Sachsen
    • Titel (genauer): Markgrafschaft Meissen; Markgraf von Meissen als Albrecht III.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_der_Beherzte

    Albrecht der Beherzte (lateinisch Albertus Animosus; * 31. Juli 1443 in Grimma; † 12. September 1500 in Emden) war Herzog von Sachsen, Gubernator von Friesland und Begründer der albertinischen Linie des Hauses Wettin. 1472 erwarb er als ein Lehen das schlesische Herzogtum Sagan. In seiner Eigenschaft als Markgraf von Meißen wird er auch als Albrecht III. gezählt.

    Leben
    Albrecht wurde als jüngerer Sohn des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen von Sachsen am 31. Juli 1443 im Schloss zu Grimma geboren.

    Im Alter von elf Jahren wurde er 1455 mit seinem älteren Bruder Ernst im Sächsischen Prinzenraub durch Kunz von Kauffungen aus dem Schloss Altenburg entführt. Dabei gab er schon Proben jener Geistesgegenwart, die ihm später den ehrenden Beinamen des Beherzten erwarb.

    Einen Teil seiner Jugend verlebte Albrecht am Hof Kaiser Friedrichs III. in Wien. Am 11. November 1459 wurde er mit Zdena (Sidonie), der Tochter des böhmischen Königs Georg von Podiebrad, in Eger vermählt. Damit wurde der am 25. April 1459 geschlossene Vertrag von Eger besiegelt. Der Vollzug der Ehe (Beilager) fand jedoch erst am 11. Mai 1464 auf der Burg Tharandt statt.

    Die Bewerbung Albrechts um die böhmische Krone nach dem Tod seines Schwiegervaters, 1471, blieb ohne Erfolg. Als sein Vater 1464 starb, traten die beiden Brüder Ernst und Albrecht gemeinschaftlich die Regierung an. 1468 begannen beide gemeinsam den großangelegten Umbau des Residenzschlosses in Dresden und 1471 mit dem Bau eines weiteren Residenzschlosses in Meißen an Stelle der älteren Burg, das ab 1676 als Albrechtsburg bezeichnet wurde. 1472 erwarb er von Herzog Johann II. von Sagan das schlesische Herzogtum Sagan, das bis 1549 bei seinen Nachkommen blieb.

    Am 5. März 1476 begann Albrecht in Dresden mit 119 Begleitern eine mehrmonatige Pilgerreise über Altenburg, Weimar, Nürnberg, München, den Brennerpass, Florenz, Rom nach Venedig, von wo aus die Pilgergruppe mit dem Schiff nach Jaffa (Teil des heutigen Tel Aviv-Jaffa) übersetzte, um von dort aus den restlichen Weg nach Jerusalem zurückzulegen.[1] Der Rückweg führte die Gruppe dann wieder über Venedig, von wo aus sie über den Kaiserhof in Wien am 5. Dezember nach Dresden zurückkehrten. Über die Reise liegt ein Bericht seines Landrentmeisters Hans von Mergenthal († 1488), der bis 1478 Besitzer des Ritterguts Marienthal bei Zwickau war, vor.[2]

    Der Zugewinn der Landgrafschaft Thüringen an die Mark Meißen (1483) gab Anlass zum Leipziger Teilungsvertrag vom 26. August 1485. Die beiden Hauptlose waren Meißen und Thüringen. Doch sollte, wer ersteres erhielt, weil es schönere Städte und reichere Vasallen hatte, dem anderen 100.000 Gulden bar bezahlen. Albrecht wählte Meißen, die 100.000 Gulden trug er zur Hälfte bar, zur Hälfte durch Abtretung des Amtes Jena ab. Von diesem Augenblick an trat zwischen beiden Linien eine Spannung ein, die 60 Jahre später unter Albrechts Enkel Moritz zum Bruch führte.

    Das Münzrecht stand jedem der Brüder auch nach der Landesteilung in vollem Umfang zu. Herzog Albrecht münzte gemeinsam mit seinen wettinischen Verwandten in den Münzstätten Freiberg, Leipzig (hier auch unter alleinigem Namen), Langensalza, Zwickau, Schneeberg, Frohnau, Colditz (hier auch mit seiner Mutter – siehe auch Margarethengroschen), Gotha, und Wittenberg.

    Die Herzöge Ernst und Albrecht schufen gemeinsam mit ihrem Onkel Wilhelm III. durch die Leipziger Münzreform vom 4. April 1465 ein völlig neues Münzsystem. Das Ergebnis war ein neuer Groschentyp, der Horngroschen. Da der Horngroschen aus legiertem Silber bestand, die Bevölkerung jedoch ihr Misstrauen gegen Legierungen nicht ablegte, wurde er 1474 durch den kleineren Spitzgroschen aus Feinsilber ersetzt.[3]

    Den Habsburgern treu ergeben, wurde er von Kaiser Friedrich III. zum „gewaltigen Marschall und Bannerträger“ ernannt, kämpfte 1475 gegen Karl den Kühnen von Burgund und führte 1480 und 1487 das Reichsheer gegen König Matthias von Ungarn, konnte aber, da der Kaiser ihn ohne Unterstützung ließ, nichts ausrichten.

    1488 zog er zur Befreiung des von den Bürgern in Brügge gefangenen Maximilian I. gegen das rebellische Flandern. Maximilian übertrug ihm die Statthalterschaft der Niederlande, und zum Lohn für deren Bewältigung sowie als Ersatz für die aufgewandten Kosten erhielt er 1498 die Erbstatthalterschaft von Friesland, das er jedoch erst mit Waffengewalt unterwerfen musste. Während seiner kriegerischen Unternehmungen in Westfriesland wurde Albrecht in Sachsen von seinem Sohn Georg dem Bärtigen vertreten.

    Als Albrecht wegen eines Landtags nach Leipzig geeilt war, erhoben sich die Friesen von neuem und belagerten seinen zurückgelassenen zweiten Sohn Heinrich in Franeker. Albrecht befreite Heinrich an der Spitze eines Entsatzheeres, starb aber nach der Bezwingung Groningens, nachdem im sächsischen Heer eine Seuche ausgebrochen war, am 12. September 1500 in Emden. Er wurde im Dom zu Meißen bestattet, aber Herz und Eingeweide ruhen in der Großen Kirche zu Emden.

    Die Unruhen in Friesland mündeten in die Sächsische Fehde von 1514 bis 1517.

    Wirkung
    In Sachsen verbesserte er Justiz und Polizei. Dresden war seit der Teilung Albrechts Residenz (vorher hielt er sich meist auf der Burg Tharandt auf). Albrechts häufigere Abwesenheit und die Aufwendung großer Summen für den Dienst des Kaisers wurden jedoch von den Ständen missbilligt.

    Sein Testament (eigentlich ein mit Zustimmung seiner Söhne Georg dem Bärtigen und Heinrich dem Frommen sowie mit Zuziehung eines landständischen Ausschusses zu Maastricht geschlossener und am 12. Dezember 1500 vom späteren Kaiser bestätigter Erbvertrag vom 18. Februar 1499) ist der erste Versuch, die Primogeniturerbfolge in Sachsen einzuführen. Es wurde darin unter anderem bestimmt, dass Georg die meißnisch-thüringischen Ländereien erben sollte und Heinrich die in Friesland. Für den Fall, dass einer sein Land verlieren sollte, sollte der andere ihm ein Stück von seinem einräumen. Wenn allerdings der eine Bruder die Länder des anderen erben sollte, sollte der älteste Sohn allein folgen und seine Brüder bloß mit einem Teil der Landeseinkünfte abfinden.

    Seinen Namen trägt die von ihm begonnene Albrechtsburg in Meißen.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Meißen war ein mittelalterliches Fürstentum im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen, dem eigentlichen Obersachsen bzw. dem Meißnischen Kreis, das im Zuge der Deutschen Ostsiedlung aus der Mark Thüringen entstand.
    Die Mark wurde 965 gegründet und ging 1423 (durch kaiserliche Belehnung Friedrichs des Streitbaren) im Kurfürstentum Sachsen auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Meißen

    Titel (genauer):
    Das Kurfürstentum Sachsen, kurz auch Kursachsen oder Chursachsen, war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurfürstentum_Sachsen

    Albrecht heiratete Prinzessin Sidonie (Zdeňka, Zdena, Zedena) von Böhmen (von Podiebrad) am 11 Nov 1459 in Eger, Böhmen, Tschechien. Sidonie (Tochter von König Georg von Böhmen (von Podiebrad) und Kunigunde von Sternberg) wurde geboren am 14 Nov 1449 in Poděbrady (Podiebrad); gestorben am 1 Feb 1510 in Tharandt; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 728. Georg von Sachsen, der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Aug 1471 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 17 Apr 1539 in Dresden, DE.

  43. 519.  Landgraf Ludwig II. von HessenLandgraf Ludwig II. von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (385.Anna11, 292.Friedrich10, 202.Friedrich9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Sep 1438; gestorben am 8 Nov 1471 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Landgrafschaft Hessen; Landgraf der Landgrafschaft Hessen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Hessen) (Jun 2021)

    Wilhelm II. von Hessen, „der Mittlere“ (* 29. April 1469; † 11. Juli 1509) war Landgraf der Landgrafschaft Hessen.

    Leben
    Wilhelm war der zweite Sohn des Landgrafen Ludwig des Freimütigen (1438–1471) und dessen Frau Mechthild, einer Tochter des Grafen Ludwig I. von Württemberg. Wilhelm heiratete 1497 Jolanthe († 1500), Tochter des Grafen Friedrich II. von Vaudémont und Schwester des Herzogs René von Lothringen. Nach deren Tod im Kindbett im Frühjahr 1500 ehelichte er am 20. Oktober 1500 Anna von Mecklenburg (1485–1525).

    Wilhelm war eigentlich für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen. Er hatte an Hofe seines Onkels Eberhard „im Bart“ von Württemberg eine gute Ausbildung genossen, bei der er jedoch den Gefallen am geistlichen Stande verlor und stattdessen seine Neigung zum Waffenhandwerk entdeckte. Er wurde zunächst 1485 Mitregent einer niederhessischen Teilherrschaft, wurde jedoch 1493 Landgraf von ganz Niederhessen, nachdem sein älterer Bruder Wilhelm I., „der Ältere“ auf Grund einer durch Syphilis ausgelösten Geisteskrankheit die Herrschaft niedergelegt und sich nach Spangenberg zurückgezogen hatte.

    Wilhelm war schon in jungen Jahren ein guter Bekannter und Freund des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian geworden, dem er auch auf mehreren Kriegszügen beistand. 1488 befreiten der sächsische Herzog Albrecht und er Maximilian aus der Gefangenschaft der aufständischen Stadt Brügge, und 1490 unterstützte er mit 1000 Gefolgsleuten Maximilian bei dessen Zug nach Ungarn. 1503–1504 beauftragte Maximilian I. Wilhelm mit der Vollstreckung der Acht an der Kurpfalz, wobei sich seine Truppen recht grob verhielten.

    Nach dem Tode im Jahre 1500 seines kinderlosen Vetters Wilhelm III., „des Jüngeren“, der seit 1489 in Marburg über die Teil-Landgrafschaft Oberhessen geherrscht hatte, vereinte Wilhelm II. die gesamte Landgrafschaft Hessen wieder in einer Hand. Außerdem gelang es ihm, den Erbstreit mit den Grafen von Nassau um die ehemalige Grafschaft Katzenelnbogen erst einmal im Sande verlaufen zu lassen und somit de facto zugunsten Hessens zu beenden.

    Schon 1504 erkrankte Wilhelm, wie schon vor ihm sein älterer Bruder, an der Syphilis. 1506 übergab er daher die Regierungsgeschäfte faktisch an einen von ihm eingesetzten Regentschaftsrat. Er starb, aus Furcht vor Ansteckungsgefahr zunehmend isoliert, am 11. Juli 1509. Sein Grabmal, geschaffen von dem Marburger Bildhauer Ludwig Juppe, befindet sich in der Grablege der Landgrafen in der Elisabethkirche in Marburg.[1]

    Sein Testament, in dem er seine Witwe Anna als Regentin einsetzte, wurde von den hessischen Ständen nicht akzeptiert. Aus diesem Vormundschaftskonflikt, in dem der von Ständen gewählte Landhofmeister Ludwig I. von Boyneburg ihr Hauptwidersacher war, ging Anna erst nach fünf Jahren, 1514, erfolgreich als Regentin hervor.

    Titel (genauer):
    Die Landgrafschaft Hessen war ein Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches mit dem historischen Kerngebiet im Norden und in der Mitte des heutigen Landes Hessen. Die Residenz war zunächst kurzfristig in Marburg und in Gudensberg, aber schon von 1277 an in Kassel. Schon vor 1500 war die Landgrafschaft Hessen territorial bis an Rhein und Neckar gewachsen. Regiert wurde das Fürstentum durch das Haus Hessen. 1526 erfolgte der Übertritt Hessens zum lutherischen Glauben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landgrafschaft_Hessen

    Ludwig heiratete Jolanthe von Lothringen-Vaudémont in 1497. Jolanthe (Tochter von Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont und Jolande von Anjou) gestorben in 1500. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Anna von Mecklenburg (-Schwerin) am 20 Okt 1500. Anna (Tochter von Herzog Magnus II. von Mecklenburg und Prinzessin Sophie von Pommern) wurde geboren am 14 Sep 1485 in Plau; gestorben am 12 Mai 1525 in Rödelheim; wurde beigesetzt in Marienstiftskirche, Lich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 729. Prinzessin Elisabeth von Hessen (von Rochlitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Mrz 1502 in Marburg an der Lahn, Hessen; gestorben am 6 Dez 1657 in Schmalkalden; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg.

  44. 520.  Herzog Johann II. von SaganHerzog Johann II. von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (387.Scholastika11, 293.Anna10, 203.Balthasar9, 140.Mathilde8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Sagan)

    Johann II. (auch Hans von Sagan; Beinamen der Grausame, der Böse; * 16. Juni 1435; † 22. Juni 1504 in Wohlau)

    Johann II. war eines der zehn Kinder des Herzogs Johann I. von Sagan und herzoglich Glogau (1385–1439) und der Scholastica von Sachsen-Wittenberg (1391–1463), einer Tochter des Kurfürsten Rudolfs III. Er war, wie auch sein Vater und sein älterer Bruder Balthasar (1410–1472), Heerführer des Deutschritterordens.

    Nach dem Tode des Vaters erbte 1439 Johanns Bruder Balthasar das Herzogtum Sagan. 1450 kam es zu einem Teilungsvertrag, in dem Balthasar die Herrschaft Sagan und der jüngere Johann das davon abgetrennte Land Priebus erhielt. Johann machte seinem Bruder den Besitz streitig und bemächtigte sich 1461 Sagans, das sich Balthasar 1467 zurückeroberte. 1472 nahm Johann Sagan erneut ein und ließ seinen Bruder im Rundturm (Hungerturm) der Stadtfestung Priebus festsetzen, wo dieser am 15. Juli 1472 am Hungertod verstarb. Nach dem Tode Balthasars vereinigte Johann die Herrschaften Priebus und Sagan wieder und verkaufte das Herzogtum noch im selben Jahr am 12. Dezember an den Wettiner Albrecht den Beherzten.

    Als mit dem Tode Herzog Heinrichs XI. von Glogau und Crossen 1476 die direkte Linie der Piastenherzöge von Glogau erlosch, meldete Herzog Johann II. seinen Anspruch auf den herzoglichen Teil von Glogau, dessen Sitz Freystadt war, an. Damit brach der bis 1482 andauernde Glogauer Erbfolgestreit aus, da der kinderlos verstorbene Herzog Heinrich XI. testamentarisch ausdrücklich seine Frau Barbara, eine Tochter des Brandenburger Kurfürsten Albrecht Achilles, zur Erbin bestimmt hatte.

    1477 eroberte Johann Crossen und zerstörte die Stadt. Im selben Jahre belagerten seine Truppen erfolglos die Städte Drossen und Reppen, wie auch ein Jahr später Cottbus. Ein 1479 in Guben mit Kurfürst Albrecht Achilles geschlossener Vergleich, in dem Johann auf Crossen verzichte. Mit dem Vertrag von Kamenz wurde der Erbfolgekrieg 1482 beendet.

    Johanns Herrschaft war durch Feindseligkeiten mit den benachbarten Herzogtümern sowie Überfälle und Eingriffe in die Rechte der Städte gekennzeichnet. 1484 ließ er die Juden aus der Stadt Glogau ausweisen. Zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen seine brutale Herrschaft erfolgten 1480 Verhandlungen zwischen den betroffenen Städten und Herzogtümern in Hochkirch, nachdem Johann den königlich böhmischen Teil des seit 1331 geteilten Herzogtums Glogau an sich gerissen hatte. Nachdem der Herzog 1488 sieben Glogauer Ratsherren, die ihn nicht anerkennen wollten, hatte einsperren und verhungern lassen, wurde in Hochkirch erneut über ein gemeinsames Vorgehen gegen den Herzog beraten und königliche Unterstützung angefordert.

    1488 erfolgte durch die Truppen des Königs Matthias Corvinus die Belagerung Glogaus. Der Herzog wurde aus der Stadt vertrieben und floh auf seine Burg Groß-Heinzendorf. Matthias Corvinus setzte seinen unehelichen Sohn Johann Corvinus als Herzog von Glogau ein.

    Nach dem Verlust seines Herzogtums zog Johann von Sagan mit einem Söldnerheer zum Ende des 15. Jahrhunderts durch Teile Niederschlesiens und die Neumark. Dabei verwüsteten sie zahlreiche Städte und Dörfer. 1488 fielen seine Truppen in Freystadt ein.

    1498 wurde ihm vom Brandenburger Kurfürsten Johann Cicero das Bleiberecht in der Stadt Frankfurt (Oder) gewährt. Damit endeten die langen Wirren und Plünderungen der Ratsdörfer durch den umherziehenden ehemaligen Herzog. Die Bürger Frankfurts waren von seiner Anwesenheit wenig angetan.

    Der Herzog ist auch Gegenstand des Liedes Herzog Hans von Sagan und die Glogauschen Domherrn.

    Name:
    Der letzte Herzog von Sagan und Söldnerführer des Deutschen Ordens. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Familie/Ehepartner: Katharina von Troppau. Katharina (Tochter von Herzog Wilhelm von Troppau und Salome von Častolowitz) wurde geboren in 1443; gestorben in 1505. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 730. Salomea von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.
    2. 731. Hedwig von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.
    3. 732. Anna von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.

  45. 521.  Johanna von Valois (von Orléans)Johanna von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (388.Isabella11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1409; gestorben in 1432.

    Johanna heiratete Herzog Johann II. von Alençon in 1424 in Blois. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Alençon und Marie von der Bretagne) wurde geboren am 2 Mrz 1409 in Argentan; gestorben am 8 Sep 1476 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 522.  König Heinrich VI. von England (Lancaster)König Heinrich VI. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (389.Catherine11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1422 bis 1461 und 1470 bis 1471)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VI._(England)

    Heinrich VI., englisch Henry VI, (* 6. Dezember 1421 bei Windsor; † 21. Mai 1471 in London) war der letzte König von England aus dem Haus Lancaster (von 1422 bis 1461 und von 1470 bis 1471).

    Jugend
    Heinrich war das einzige Kind und Erbe von König Heinrich V. von England. Er wurde bei Windsor geboren, sein Vater starb jedoch, als er erst wenige Monate alt war. Seine Mutter Katharina von Valois, die aus dem französischen Königshaus der Valois stammte, war bei seiner Geburt erst zwanzig Jahre alt. Wegen des großen Argwohns aufgrund ihrer Herkunft wurde sie von ihrem Kind systematisch ferngehalten.
    Heinrich VI. wurde am 6. November 1429 in der Westminster Abbey zum König von England gekrönt. Im Alter von zehn Jahren folgte am 16. Dezember 1431 die Krönung zum König von Frankreich in der Kathedrale Notre Dame in Paris. Zum ersten Mal wurde ein französischer König dort gekrönt – die etablierte Krönungskirche war bis dahin die Kathedrale von Reims, die aber aufgrund der komplizierten politischen Lage nicht erreicht werden konnte. Das Königreich England wurde von Regenten verwaltet, bis Heinrich volljährig war. Die einflussreichsten Regenten waren seine Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, und John, Duke of Bedford. John übte die Regentschaft in Frankreich aus und Humphrey in England. Das Parlament beschränkte Humphrey dahingehend, dass er nur in Johns Abwesenheit die Regentschaft über England innehatte.

    Machtübernahme und militärische Niederlagen in Frankreich
    1437 übernahm Heinrich VI. die Regierungsgeschäfte. Im selben Jahr starb auch seine Mutter. Die militärischen Erfolge Heinrichs V. hatten die seit rund 200 Jahren immer weiter geschrumpften Besitzungen der englischen Krone in Frankreich wieder deutlich erweitert. Zudem sorgten innere Auseinandersetzungen des Adels in Frankreich dafür, dass England während der Unmündigkeit Heinrichs VI. keine ernst zu nehmenden militärischen Auseinandersetzungen hatte.
    Kurz nach seiner Machtübernahme schlug die Lage jedoch um. Der aufflammende französische Widerstand, für immer verbunden mit dem Namen der Jeanne d’Arc, läutete den endgültigen Zerfall der englischen Herrschaft auf französischem Boden ein. Auch nach Jeanne d’Arcs Tod blieb die Situation für England ungünstig. Ein großer politischer Rückschlag war dabei im Jahre 1435 das Scheitern der Friedenskonferenz in Arras. Die englischen Gesandten wollten nicht über den Anspruch Heinrichs VI. auf den französischen Thron verhandeln. Mit dem Scheitern dieser Verhandlungen zerbrach auch das Bündnis Englands mit Burgund. Somit war die militärische Vormachtstellung Englands auf dem Kontinent endgültig gebrochen.
    Vorerst konnten jedoch weitere Verschlechterungen der Lage 1444 durch den Frieden von Tours aufgehalten werden. Wesentlicher Bestandteil dieses Vertrags war die Heirat Heinrichs mit Margarete von Anjou. Eine Geheimklausel sah den Verzicht Englands auf die Grafschaft Maine vor.
    Das Bekanntwerden dieser Klausel am englischen Hof führte dazu, dass Spannungen, die sich zuvor aufgebaut hatten, offen ausbrachen. Heinrich VI. hatte eine Reihe von Günstlingen um sich gesammelt, die zunehmend in Konflikt mit Gloucester und Bedford, den beiden ehemaligen Regenten, gerieten. 1441 gelang es der Hofpartei, Gloucesters zweite Frau in einem Hexereiprozess verurteilen zu lassen. Als der in Adel und Volk beliebte Gloucester sich offen gegen die Geheimklausel des Friedensvertrags aussprach, ließ ihn William de la Pole, 1. Duke of Suffolk und wichtiges Mitglied der Hofpartei, 1447 inhaftieren. Gloucester starb wenige Tage später.
    Das Ende des Hundertjährigen Kriegs und der Machtverlust Heinrichs VI.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach einer kurzen Kampfpause setzten sich die Niederlagen der Engländer in Frankreich fort. 1450 ging die Normandie für immer verloren. Im gleichen Jahr musste Heinrich VI. auf Drängen des Parlaments seinen Vertrauten Suffolk verbannen. Auf der Überfahrt nach Frankreich starb dieser unter ungeklärten Umständen. Nur wenige Wochen später kam es in der Grafschaft Kent zu einem von Jack Cade angeführten Bauernaufstand, der von Teilen des Landadels unterstützt wurde, aber im Juli 1450 zususammenbrach. Heinrich VI. litt psychisch sehr stark unter diesen Niederlagen und dem Widerstand, der ihm von Seiten des englischen Hofes immer mächtiger entgegenschlug. Auch wegen seiner gesundheitlichen Schwäche gelang es dem König nicht, diese Intrigen zu unterbinden. Die Folge davon war, dass um 1450 eine Gruppierung von Adligen um Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset versuchte, die tatsächliche Regierungsgewalt in England zu übernehmen.

    Der Kampf um die brachliegende Regierungsgewalt
    Aufgrund des Machtstrebens von Somerset begann Richard Plantagenet, Duke of York, politisch aktiv zu werden. Richard hatte laut der englischen Erbfolge ein begründbares Anrecht auf den englischen Thron, dessen Ansprüche mit denen von Heinrich VI. selbst vergleichbar waren. Der Großvater Heinrichs VI., Heinrich IV., hatte den englischen Thron besetzt, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Richard Plantagenet war der Neffe und Erbe Marchs. Nun trat Plantagenet als Gegner der Hofpartei auf, insbesondere gegen ihren mächtigsten Anführer, den Duke of Somerset. Richard Plantagenet war in den Jahren vor 1450 Statthalter der Normandie gewesen und hatte sich dort persönlich und finanziell stark engagiert. Er war aber dann von Somerset abgelöst worden, unter dem das Gebiet schließlich an Frankreich zurückfiel. Der Konflikt zwischen den beiden war also auch persönlicher Natur. 1450 und 1452 versuchte York erfolglos, Somerset zu stürzen. Erst 1453 konnte er die Unterstützung der mächtigen und mit ihm verwandten Hochadelsfamilie Neville erlangen, unter deren Protektion er den Vorsitz des Kronrats einnahm. Dieses Gremium wurde nun so mächtig, dass es anstelle des inzwischen regierungsunfähigen Heinrich VI. nahezu alle Amtsgeschäfte wahrnahm.
    Kurz nach der Geburt seines ersten und einzigen Kindes Edward am 13. Oktober 1453 hatte der König, der schon zuvor ein zurückgezogener Mensch war, einen Nervenzusammenbruch, dem eine erste längere Phase von Geisteskrankheit folgte. Es wurden Gerüchte verbreitet, dass der Herzog Somerset der wahre Vater Eduards sei. Die Beliebtheit des Königs, um die es wegen seines mönchischen Gehabes, seiner Abneigung gegen das Reiten und Waffentragen sowie wegen seines Vertrauens in unpopuläre Berater bereits zuvor schlecht gestanden hatte, nahm dadurch weiter ab.

    Der Beginn der Rosenkriege
    Während sich der gesundheitliche Zustand des inzwischen völlig machtlosen Königs vorübergehend besserte, fiel Somerset in der Ersten Schlacht von St. Albans 1455. Diese Schlacht wird allgemein als der Beginn der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York angesehen.
    Richard Plantagenet bemühte sich nach dem Erfolg von St Albans zunächst nicht, seinen Thronanspruch durchzusetzen, da er den König noch nicht in seiner Gewalt hatte. Während er sich 1460 in Irland im Exil befand, bemächtigte sich jedoch in der Schlacht von Northampton sein Verbündeter, Richard Neville, 16. Earl of Warwick, des Königs. Nun erst wollte Richard Plantagenet seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen, scheiterte jedoch sowohl mit dem Vorhaben, sich vom Parlament per Akklamation als auch mit einem formaljuristischen Verfahren als König einsetzen zu lassen. Schließlich wurde folgende Regelung getroffen: Am 31. Oktober 1460 ernannte der zum Spielball gewordene Heinrich VI. Richard Plantagenet zu seinem Erben und Nachfolger anstelle seines eigenen Sohns Eduard. Zusätzlich erhielt er sofort den Titel und die Rechte eines Prince of Wales. Heinrich VI. wurde im Tower of London gefangen gesetzt.
    Königin Margarets Widerstand und die Absetzung Heinrichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Königin Margaret übernahm für ihren im Londoner Tower gefangenen Mann und ihren Sohn die Führung des Hauses Lancaster im Kampf gegen das Haus York. Schon am 30. Dezember 1460 gelang es den Lancaster-Truppen, Richard Plantagenet in der Nähe von SSandal Castle in der Schlacht von Wakefield zu überraschen, der in dieser Schlacht fiel. Richard Plantagenets zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, wurde auf seiner Flucht niedergemetzelt, Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Vater Warwicks sowie Richard Plantagenets Schwager, einen Tag später hingerichtet. Ihre drei Köpfe wurden daraufhin in Micklegate Bar in York zur Schau gestellt.
    Der zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alte Eduard, Earl of March, übernahm an Stelle seines gefallenen Vaters die Führung des Hauses York. Auch das Haus Neville unterstützte unter Richard, Earl of Warwick, immer noch die Ansprüche des Hauses York. Dieser musste aber zunächst bei St Albans eine Niederlage gegen das Heer von Königin Margaret hinnehmen. Eduard konnte jedoch 1461 am 2. Februar bei Mortimer's Cross und am Palmsonntag in der Schlacht von Towton die Truppen der Lancaster-Familie besiegen. Durch diesen Sieg war die Regierungszeit Heinrichs VI. zunächst beendet. Am 28. Juni wurde Eduard of March als Eduard IV. zum englischen König gekrönt.

    Erneuter Machtgewinn und Ende
    Das Haus Lancaster trat unter der Führung von Königin Margarete von Anjou den Weg ins Exil nach Schottland und Frankreich an. Sie und ihr Sohn Eduard, Prince of Wales, sammelten Truppen für einen Gegenangriff auf die Herrschaft Eduards IV. Der Zeitpunkt war gekommen, als Richard Neville, 16. Earl of Warwick, 1470 von der Seite der Familie York auf die Seite der Lancasters wechselte. Eduard IV. wurde kurzzeitig ins Exil gezwungen und Heinrich VI. wieder auf den englischen Thron gesetzt.
    Eduard IV. kehrte aber zu Beginn des Jahres 1471 nach England zurück. Zunächst wurde Richard Neville im April 1471 in der Schlacht von Barnet geschlagen und getötet. Das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen der Adelsfamilien York und Lancaster fand jedoch am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit von Heinrichs erst 18-jährigem Sohn Eduard wurde die Schlacht zu einer vernichtenden Niederlage für das Haus Lancaster. Der Prinz selbst wururde auf der Flucht erschlagen. Weitere Heerführer des Hauses Lancaster wurden nach einem Schauprozess hingerichtet. Heinrich VI. geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in derselben Nacht, in der Eduard IV. in London einzog, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Die direkte Linie des Hauses Lancaster wurde damit ausgelöscht, der Thronanspruch ging auf die Nebenlinie Henry Tudors über, der als Heinrich VII. 1485 den Thron bestieg.
    König Heinrich VI. wurde zuerst in der Chertsey Abtei begraben, später wurde sein Körper nach Windsor Castle überführt und schließlich in der Westminster Abbey beigesetzt.



    Rezeption
    Dramen
    • William Shakespeare: König Heinrich VI. Diogenes Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-257-20638-0.
    Moderne Belletristik
    • Rebecca Gablé: Die Hüter der Rose. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 978-3-404-15683-2.
    • Rebecca Gablé: Das Spiel der Könige. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-431-03721-0.
    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Keith Dockray: Henry VI, Margaret of Anjou and the Wars of the Roses. A source book. Sutton Books, Stroud, Gloucestershire 2000, ISBN 0-7509-2163-3.
    • Ralph A. Griffiths: The Reign of Henry VI. Sutton Books, Phoenix Mill 1998, ISBN 0-7509-1609-5.
    • Bertram Wolffe: Henry VI. Yale University Press, New Haven 2001.
    Weblinks
     Commons: Heinrich VI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry VI Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Heinrich heiratete Margarete von Anjou am 23 Apr 1445. Margarete (Tochter von König René (Renatus) von Anjou, der Gute und Isabella von Lothringen) wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 733. Edward von Westminster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury.

  47. 523.  Edmund TudorEdmund Tudor Graphische Anzeige der Nachkommen (389.Catherine11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an der Pest

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Tudor,_1._Earl_of_Richmond

    Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond (* um 1430; † 1. November 1456 in Carmarthen) war der Vater von König Heinrich VII. von England.

    Tudor wurde im Much Hadham Palace in Hertfordshire als Sohn von Owen Tudor und Katharina von Valois, der Witwe von König Heinrich V. von England geboren. Da nicht genau nachgewiesen werden kann, ob seine Eltern vor seiner Geburt geheiratet habenen, ist es umstritten, ob er ein legitimes Kind war. Seine Mutter zog sich 1436 in das Kloster von Bermondsey zurück und starb im folgenden Jahr. Edmund und sein Bruder Jasper wurden Catherine de la Pole, der Äbtissin von Barking Abbey übergeben, in deren Obhut sie bis 1440 blieben. Anschließend wurden sie am Hof ihres Halbbruders König Heinrich VI. erzogen. Edmund wurde am 15. Dezember 1449 zum Ritter geschlagen. Sein Halbbruder übergab ihm zahlreiche Güter, berief ihn ins Privy Council und erhob ihn am 23. November 1452 zum Earl of Richmond. Im Februar 1453 brachte Margaret Beauchamp, die Witwe von John Beaufort, 1. Herzog von Somerset ihre zehnjährige Tochter Margaret Beaufort an den königlichen Hof. Der König machte Edmund und seinen Bruder Jasper zum Vormund von Margaret und befürwortete schließlich die Hochzeit von Edmund mit Margaret, die am 1. November 1455 stattfand. Die Braut war zu der Zeit zwölf Jahre alt und wurde im folgenden Jahr schwanger.

    Zu Beginn der Rosenkriege ging Edmund nach Südwales, um dort die Position des Hauses Lancaster zu festigen. Mit dem bisherigen königlichen Stellvertreter in Südwales, Gruffudd ap Nicolas geriet er über seine Kompetenzen in Streit. Im August 14556 wurde er Constable von Carmarthen Castle, der wichtigsten königlichen Burg in Südwestwales. Daraufhin marschierten William Herbert und Walter Devereux, zwei führende Anhänger des Hauses York, mit einer 2000 Mann starken Armee von Herefordshirire nach Carmarthen, eroberten die Burg und nahmen Edmund gefangen. Edmund starb am 1. November 1456, ein Jahr nach seiner Hochzeit, als Gefangener in Carmarthen an der Pest. Seine Frau war zu ihrem Schwager Jasper nach Pembroke geflüchtet, wo am 28. Januar 1457 ihr Sohn Heinrich Tudor, der spätere König Heinrich VII. geboren wurde.
    Edmund wurde in der Franziskanerkirche von Carmarthen begraben. Nach der Zerstörung der Kirche während der Reformation 1536 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von St Davids überführt.



    Literatur
    • William Arthur Jobson Archbold: Tudor, Edmund, in: Dictionary of National Biography. Volume LVII. Macmillan, Smith, Elder & Co., London und New York 1899, S. 288
    Weblinks
    • Oxford DNB: Tudor, Edmund
    • Stammbaum auf www.tudorplace.com(englisch)
    • Edmund Tudor, 1st Earl of Richmond auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Begraben:
    Edmund wurde in der Franziskanerkirche von Carmarthen begraben. Nach der Zerstörung der Kirche während der Reformation 1536 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von St Davids überführt.

    Edmund heiratete Margaret Beaufort am 1 Nov 1455. Margaret (Tochter von Duke John Beaufort und Margaret Beauchamp) wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 734. König Heinrich VII. von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche.

  48. 524.  Duke Jasper TudorDuke Jasper Tudor Graphische Anzeige der Nachkommen (389.Catherine11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bedford, England; 1. Duke of Bedford
    • Militär / Gefecht: 2 od 3 Feb 1461, Wigmore, Herefordshire, England; Befehlshaber in der Schlacht von Mortimer’s Cross

    Notizen:

    Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Jasper_Tudor,_1._Duke_of_Bedford

    Jasper Tudor, 1. Duke of Bedford KG (* ca. 1431; † 21./26. Dezember 1495) war der jüngere Bruder von Edmund Tudor und somit Onkel von König Heinrich VII. von England.

    Leben
    Jasper war der zweite Sohn von Owen Tudor und der früheren Königin Katharina von Valois, Witwe von König Heinrich V. Er war der Halbbruder von Heinrich VI., der Jasper 1449 zum Knight of the Bath schlug,[1] am 6. März 1453 zum Earl of Pembroke erhob[2] und 1459 als Ritter in den Hosenbandorden aufnahm[3].

    Jasper war ein Abenteurer mit einer beträchtlichen militärischen Sachkenntnis, die er in den Anfängen der Rosenkriege erworben hatte. Nach seiner Niederlage bei der Schlacht von Mortimer’s Cross gegen Edward, Earl of March blieb er in Kontakt mit Margarete von Anjou, der Frau von Heinrich VI., als sie für die Wiedergewinnung des Erbes ihres Sohnes kämpfte, und er hielt Denbigh Castle für das Haus Lancaster. Jasper Tudor erzog auch seinen Neffen Heinrich, den späteren Heinrich VII., bis 1461. Danach wurde dessen Aufsicht von William Herbert übernommen. Nach der Wiederkehr des Königs Eduard IV. aus dem Haus York im Jahr 1471 nahm Jasper den jugendlichen Heinrich mit ins Exil in die Bretagne. Dank ihm erwarb Heinrich das taktische Wissen, das den späteren Sieg über Richard III. in der Schlacht von Bosworth Field möglich machte. Nach Heinrichs Thronbesteigung im Jahr 1485 erhielt Jasper alle früheren Titel[2] zurück und wurde zum Duke of Bedford erhoben.[4] 1488 nahm er Cardiff Castle ein.

    Titel (genauer):
    Duke of Bedford ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde. Der Titel ist nach dem Ort Bedford in England benannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Bedford

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Mortimer’s Cross wurde am 2. oder 3. Februar 1461 in der Nähe von Wigmore in Herefordshire (zwischen Hereford und Leominster) ausgetragen. Sie war ein Teil der Rosenkriege.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Mortimer’s_Cross

    Jasper heiratete Duchesse Katherine Woodville am 7 Nov 1485. Katherine (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg) wurde geboren in cir 1458; gestorben in 1497. [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 525.  König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne Graphische Anzeige der Nachkommen (390.Karl11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Fünf Tage nach seinem vierten Schlaganfall
    • Titel (genauer): König von Frankreich von 1461 bis 1483

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XI.

    Ludwig XI. der Kluge (frz. Louis XI, le prudent („der Vorsichtige“), le rusé („der Listige“) oder l’araignée („die Spinne“); * 3. Juli 1423 in Bourges; † 30. August 1483 auf Schloss Plessis-lès-Tours), König von Frankreich von 1461 bis 1483.

    Leben
    Ludwig XI. war der älteste Sohn König Karls VII. des Siegreichen von Frankreich und dessen Gemahlin Marie d’Anjou. Er wurde in der Kathedrale Saint-Etienne in Bourges von Wilhelm von Champeaux, Bischof von Laon getauft, sein Pate war Herzog Johann II. von Alençon[1]
    Ludwig zeigte von Jugend an einen herrschsüchtigen, dabei tückischen Charakter, trat als erklärter Feind seines Vaters und dessen Geliebter, Agnès Sorel, auf und stellte sich 1440 sogar an die Spitze der Praguerie, einer Verbindung des hohen Adeels gegen die Günstlinge seines Vaters. Die Empörer wurden von Karl bald unterworfen, Ludwig aber begnadigt und 1442–1443 mit dem Kommando gegen die Engländer und Schweizer betraut. In den folgenden Kämpfen bewies er Tapferkeit und Klugheit. Auch die Teilnahme an einer neuen Verschwörung gegen den König wurde ihm von diesem verziehen; gleichwohl kam es 1456 wiederum zum Bruch zwischen Vater und Sohn, und Ludwig lebte fortan am Hof des Herzogs von Burgund. Als ihm nach dem Tod seines Vaters 1461 die Krone zufiel, traf die alten Räte schwere Verfolgung und die Großen rücksichtslose Demütigung, namentlich die Häuser Burgund und Bretagne, was 1465 zu einer Koalition des Adels (die Ligue du Bien public) führte, an deren Spitze seiin Bruder Karl von Berry (Charles de Berry) und Karl der Kühne (Charles le Téméraire), der spätere Herzog von Burgund, standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry (südlich von Paris) musste Ludwig den Großen erhebliche Zugeständnisse machen.
    1468 kam Ludwig bei Péronne in die Gefangenschaft Karls des Kühnen und musste sich durch den demütigenden Vertrag von Péronne befreien und der blutigen Unterdrückung des Aufstandes von Lüttich, den er selbst angestiftet hatte, beiwohnen. Kaum wieder frei, erneuerte er mit dem Herzog von Burgund die Händel, die nun bis 1472 dauerten. In diesem Jahr trat Philippe de Commynes (Philippe Chevalier de Commynes (Commines), Seigneur d’Argenton, 1447–1511) in die Dienste des Königs und wurde fofortan das Hauptwerkzeug dessen Politik. Während Karl der Kühne mit Eduard IV. von England ein Bündnis zur Eroberung Frankreichs schloss, verband sich Ludwig mit den Schweizern und Renatus von Anjou, dem Herzog von Lothringen, Grafen von Provence und Titularkönig von Neapel. Nach dem Tod Karls des Kühnen (1477 in der Schlacht bei Nancy) nahm Ludwig die burgundischen Städte in der Picardie, Artois, Flandern, Hennegau und das Herzogtum Burgund als eröffnetes Mannslehen; die übrige Erbschaft entging ihm durch die Vermählung Marias von Burgund mit Maximilian. Einige andere wichtige Erwerbungen machte Ludwig, indem er Renatus von Anjou dazu brachte, den kinderlosen Grafen Karl II. von Maine zum Erben einzusetzen. Letzterer starb 1481, und nun nahm Ludwig die Grafschaft Provence und Forcalquier sowie Anjou und Maine als heimgefallene Lehen in Beschlag. In den letzten Jahren von schreckenden Phantasiegebilden und etlichen Schlaganfällen (1473, 1479 und 1481) gequält, schloss er sich in die Feste Plessis-lès-Tours ein und starb hier fünf Tage nach seinem vierten Schlaganfall am 30. August 1483. Beigesetzt wurde der König in Notre-Dame de Cléry bei Orléans.
    Ludwig war einer der bestunterrichteten Männer seines Jahrhunderts, klug und fest, unermüdlich tätig und gerecht, wo nicht die Interessen seiner Macht im Spiel waren, dann aber grausam. So sperrte er seinen des Verrats beschuldigten Minister, deen Kardinal Jean de La Balue, elf Jahre in einem Schloss ein. Dabei war er jedoch im höchsten Grad misstrauisch und zynisch, was ihm den Beinamen l’araignée oder l’universelle araignée – „die Spinne“ oder die „universelle Spinne“ einbrachte. „Wer nicht heucheln kann, kann nicht herrschen“, pflegte er zu sagen. Thomas Basin, 1447 bis 1474 Bischof von Lisieuse und französischer Chronist der lateinischen Sprache, äußert sich über Ludwig XI: hässlicher Tyrann, hinterlistig und grausam, seine Feinde sperrte er in Eisenkäfige ein. Der Chronist bezeichnet Ludwig XI. „als einen besonderen Schurken, hier auf Erden bis in der Hölle bekannt. Ein abscheulicher (grauenvoller) Tyrann – vom Volk bewundert, ein dämonisches (teuflisches) Genie“, Gründer(Vater) des französischen Zentralstaats. Ludwig umgab sich, um sich von den Großen unabhängig zu machen, mit Vorliebe mit Dienern niederen Standes, wie unter anderem Olivier le Daim (genannt Oliver le mauvais, „der Schlechte“, oder Olliver le Diable, „der Teufel“), seinem Barbier oder seinem „Gevatter“ Tristan. Seine Verdienste um Frankreich sind aber sehr bedeutend. Er vernichtete die großen Vasallenstaaten innerhalb des Reichs und dehnte die königliche Herrschaft bis zu den Pyrenäen, Alpen und dem Jura aus. Er förderte Handel und Industrie, insbesondere den Acker- und Bergbau, richtete regelmäßige Posten ein, berief zu den Sitzungen des Staatsrats einsichtsvolle Männer, ließ die Stände des Reichs in einer einzigeen Versammlung, den dritten mit den beiden privilegierten vermischt, sich beraten, gab den Gemeinden die freie Wahl ihrer Vorsteher, war äußerst sparsam in der Verwendung der Staatsgelder und lebte sehr einfach. Unter seiner Regierung stiegen die Steuereinnahmen auf beinahe 5 Millionen Livres.
    1461 setzte er die Aufhebung der von seinem Vater (zusammen mit Kardinal Jean de La Balue) 1438 verabschiedeten „Pragmatischen Sanktion von Bourges“ ohne die Zustimmung des Parlements durch. Dafür zeichnete ihn Papst Sixtus IV. (1471–1484) mit dem zu Weihnachten 1462 geweihten Schwert und Hut aus.[2] Ludwig schloss mit Sixtus IV. ein Konkordat zur Bestimmung der Bischöfe durch den König von Frankreich. Er legte sich, mit päpstlichem Einverständnis, erstmals den Titel rex christianissimus (allerchristlichster König) zu und gründete 1469 den Ordre de Saint-Michel, den ersten französischen Ritterorden. Als Freund der Wissenschaften bekundete er sich durch Errichtung von Buchdruckereien, Reformation der Pariser Universität, Gründung anderer und Berufung griechischer Gelehrter. Außerdem gilt er als hauptverantwortlich für die Zerschlagung der Coquillards.
    Ludwig XI. – ausgestattet mit klarem Blick für seine politischen Vorteile und dabei oft vom Glück begünstigt – wurde zum Wegbereiter des königlichen Absolutismus und Zentralismus in Frankreich.

    Nachfahren
    Er war in erster Ehe mit Margarethe von Schottland vermählt, in zweiter Ehe heiratete er am 9. März 1451[3] Charlotte von Savoyen, mit der er folgende Kinder hatte:[4]
    • Joachim (* 15. Juli 1459;[3] † 29. November 1459)
    • ein Kind (* Juli 1460; † 1460)[5]
    • Anne (* April 1461; † 14. November 1522), ∞ 1474 Pierre de Beaujeu
    • Jeanne (* 22. oder 23. April 1464; † 4. Februar 1505), ∞ 1476 Louis dʼOrléans, König von Frankreich
    • François (*/† 4. Dezember 1466)
    • Charles VIII. (* 30. Juni 1470; † 7. April 1498), König von Frankreich
    • François (* 3. September 1472;[3] † Juli 1473)
    In der Nouvelle histoire généalogique wird dem Königspaar zudem ein erster Sohn namens Ludwig zugeschrieben, der im Oktober 1458 in Genappe geboren worden sein soll.[6] Da aber keine Archivale bekannt ist, welche die Existenz dieses Kindes bestätigt, geht die neuere Forschung von einem Fehler der Autoren aus.

    Aus seinen Beziehungen zu Phélise Regnard und Marguerite de Sassenage war Ludwig XI. außerdem noch der Vater von vier unehelichen Töchtern:
    • Guyette (1445–1502)
    • Jeanne (1447–1519)
    • Marie (1449–1469)
    • Isabeau



    Literatur
    • Christian Lucius: Pius II. und Ludwig XI. von Frankreich 1461–1462. Winter, Heidelberg 1913.
    • Auguste Bailly: Ludwig XI. Roher, Innsbruck 1948.
    • Paul Murray Kendall: Ludwig XI. König von Frankreich 1423–1483 (Originaltitel: Louis the Eleventh, übersetzt von Christian Zinsser). Callwey, München 1979, ISBN 3-7667-0474-5.
    • Ernst Pulsfort: Ludwig XI.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 366–367.
    Weblinks
     Commons: Ludwig XI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Das Königliche Haus Valois (engl./frz.)
    • Ludwig XI. - wichtige Daten (Memento vom 29. Februar 2008 im Internet Archive) (französisch)
    • Ludwig XI. - Biographie (Memento vom 29. Februar 2008 im Internet Archive) (französisch)
    • Werke von und über Ludwig XI. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 228.
    2 Flynn Warmington: The Ceremony of the Armed Man. In: Paula Marie Higgins (Hrsg.): Antoine Busnoys. Method, Meaning, and Context in Late Medieval Music. Oxford 1999, S. 111–112.
    3 Angaben zu Ludwig XI. und seinen Kindern auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 29. Januar 2016.
    4 Angaben, sofern nicht anders angegeben, nach Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-2087-0, S. 69–73.
    5 Ludwig XI. hatte eine Tochter namens Louise, die aber schon kurz nach der Geburt verstarb. Es ist unklar, ob es sich bei ihr um das im Juli 1460 geborene Kind handelt oder ob Louise ein achtes Kind des Königs war. Vgl. Christine Juliane Henzlr: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 70–71.
    6 Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 70, Anm. 163.

    Ludwig heiratete Margarethe von Schottland (Stuart) am 25 Jun 1436 in Kapelle der Burg von Tours. Margarethe (Tochter von König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) und Joan Beaufort) wurde geboren am 25 Dez 1424 in Perth, Schottland; gestorben am 16 Aug 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne, dann 1479 Kirche Saint-Laon in Thouars. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Charlotte von Savoyen am 9 Mrz 1451 in Kapelle des Schlosses Chambéry. Charlotte (Tochter von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 735. König Karl VIII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Freundliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Jun 1470 in Amboise; gestorben am 7 Apr 1498 in Amboise; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  50. 526.  Prinzessin Catherine von ValoisPrinzessin Catherine von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (390.Karl11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich

    Notizen:

    Aus der Ehe von Katharina mit Karl gingen keine Nachkommen hervor. Catherine starb 17-jährig bevor sie von Karl ein Kind bekommen hatte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Valois_(1428–1446)

    Catherine de Valois (* 1428; † Juli 1446 in Brüssel), auch Catherine de France, war eine französische Prinzessin und durch Heirat Gräfin von Charolais.

    Leben
    Catherine kam als zweite Tochter und damit viertes Kind des französischen Königs Karl VII. und seiner Ehefrau Marie d’Anjou zur Welt. Als sie zwölf Jahre alt war, wurde sie am 19. Mai 1440 im flandrischen Saint-Omer mit dem einzigen legitimen Sohn des Herzogs Philipp des Guten von Burgund, Karl dem Kühnen, Graf von Charolais, verheiratet. Catherine war mit ihm entfernt verwandt, denn beide hatten mit König Johann II. von Frankreich den gleichen Ur-Urgroßvater. Der Heiratsvertrag war bebereits am 30. September 1438 in Blois unterzeichnet worden[1] und Bestandteil der Vereinbarungen, die 1435 zwischen dem französischen Königreich und dem Herzogtum Burgund im Vertrag von Arras festgelegt worden waren[2]. Durch die Ehe sollten die beiden Familien der Häuser Valois und Burgund wieder näher zusammengebracht werden. Karl war zum Zeitpunkt des Eheschlusses erst sieben Jahre alt.
    Catherine starb 17-jährig im Juli 1446[3] in Brüssel, bevor sie von Karl ein Kind bekommen hatte, und wurde im August des Jahres[4] in der Kathedrale St. Michel et Gudule beerdigt.


    Literatur
    • Prosper Brugière, baron de Barante: Histoire des ducs de Bourgogne de la maison de Valois, 1364–1477. Band 7. Ladvocat, Paris 1826, S. 10, 17ff., 260f.
    • Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. 2. Auflage. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4, Tafel 65.
    Weblinks
    • Katharina von Valois auf mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 Jean Dumont: Corps universel diplomatique du droit des gens. Band 3. Janssons à Waesberge, Amsterdam [u. a.] 1739, S. 58.
    2 John Foster Kirk: History of Charles the Bold, Duke of Burgundy. Band 1. Murray, London 1863, S. 111–112 (PDF; 19,5 MB).
    3 Prosper Brugière, baron de Barante: Histoire des ducs de Bourgogne de la maison de Valois, 1364–1477, S. 260–261.
    4 Website der Kathedrale St. Michel et Gudule. Stand: 22. Juni 2008.

    Catherine heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 19 Mai 1440 in Blois. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  51. 527.  Jolande von FrankreichJolande von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (390.Karl11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jolande_von_Frankreich

    Jolande von Frankreich (auch Jolante, Jolanta, Violanta, Jolanda, französisch Yolande de France oder de Valois) (* 23. September 1434 in Tours; † 28. August 1478 in Chambéry[1]) war die Tochter von König Karl VII. von Frankreich aus dem Haus Valois und Maria von Anjou. Sie war die Ehefrau von Herzog Amadeus IX. von Savoyen und leitete schon zu Lebzeiten ihres Gatten und über seinen Tod hinaus als Vormund ihres Sohnes Philibert I. die Geschicke des Herzogtums Savoyen.

    Leben
    Jolande war das sechste Kind aus der Ehe zwischen Karl VII. und Maria von Anjou, benannt nach ihrer Großmutter mütterlicherseits, Jolanthe von Aragón. Nach dem Tod ihrer ältesten Schwester Radegunde und der Ehe der zweitältesten Schwester Katharina mit dem zukünftigen Herzog Karl „dem Kühnen“ von Burgund, dem mächtigsten Vasallen Frankreichs, war die Ehe Jolandes mit Amadeus IX., dem künftigen Herzog von Savoyen 1452 aus politischer und dynastischer Sicht geschickt eingefädelt, da damit Familienbande mit zwei wichtigen aufstrebenden Reichen an der französischen Ostgrenze geschlossen wurden, die auf spätere Erbschaften oder Bündnisse hoffen ließen. Tatsächlich leiteten spätere französische Könige aus den beiden Ehen Ansprüche Frankreichs auf Savoyen und Burgund ab.

    Amadeus IX. folgte seinem Vater 1465 als Herzog von Savoyen. Er litt jedoch unter einer schwachen Konstitution und schwerer Epilepsie, sodass er 1469 abdankte und seine Frau zur Regentin von Savoyen ernannte. Dies löste in Savoyen einen Bürgerkrieg zwischen der französischen und der burgundischen Partei aus. Sowohl der französische König Ludwig XI. als auch der burgundische Herzog Karl versuchten Savoyen als Bündnispartner zu gewinnen. Jolandes energischer Regierungsstil setzte sie auch in Opposition zu den savoyischen Baronen. Trotzdem konnte sie sich über den Tod ihres Mannes 1472 hinaus bis zu ihrem Tod 1478 als Regentin behaupten. Dabei stand Peter, Bruder ihres Mannes und Fürstbischof von Genf, als Berater an ihrer Seite.

    Jolande konnte jedoch nicht verhindern, dass Savoyen durch Karl den Kühnen von Burgund in dessen Konflikt mit der Eidgenossenschaft hineingerissen wurde. Obwohl die Herzöge von Savoyen seit längerem mit den Eidgenossen verbündet waren, schien in den 1470er Jahren ein Zusammengehen mit dem mächtigen, expandierenden Burgund vielen savoyischen Baronen ratsam, um das Ausgreifen der mächtigen eidgenössischen Reichsstadt Bern ins savoyische Waadtland zu beenden. Daneben sollten in einem Bündnis mit Burgund lange anstehende territoriale Fragen gelöst werden, z. B. die Annexion der Stadt Genf und die endgültige Unterwerfung des Wallis. Weiter drohte Savoyen zwischen die Fronten zu geraten, da Karl auch mit dem Herzogtum Mailand verhandelte, das für die Besitzungen Savoyens im Piemont eine Bedrohung darstellte. Der Hof Jolandes war beherrscht von den Intrigen und den Parteikämpfen zwischen den burgundischen und französischen Anhängern. Drei Brüder des verstorbenen Herzogs Ludwig kämpften um Einfluss und repräsentierten in unterschiedlichen Konstellationen die Interessen Frankreichs und Burgunds: Peter, Fürstbischof von Genf, Jakob, Graf von Romont, Herr über die Waadt sowie Philipp von Savoyen «Ohneland».

    Schließlich ging Jolande 1475 ein Bündnis mit Karl dem Kühnen ein, nicht zuletzt weil bernische Truppen im Waadtland die savoyischen Lehen burgundischer Adliger geplündert und besetzt hatten. König Ludwig XI. von Frankreich versuchte vergeblich, Jolande zu stürzen und durch Philipp als Regent zu ersetzen. Das Bündnis mit Burgund veranlasste Bern, mit seinen Verbündeten Freiburg und Wallis neben den burgundischen Besitzungen auch die savoyische Waadt sowie das Unterwallis zu plündern und zu besetzen. Jakob von Savoyen kämpfte in den sog. Burgunderkriegen aktiv an der Seite Karls, der aber trotzdem 1476 bei Grandson und Murten zwei Mal deutlich von den Eidgenossen geschlagen wurde. Auch ein savoyischer Vorstoß ins Wallis misslang und nach der verlorenen Schlacht auf der Planta besetzte Walter Supersaxo, Bischof von Sitten, das Unterwallis. Im Frieden von Freiburg i. Ü. 1476 musste Jolande Teile der Waadt an Bern abtreten sowie ihre Rechte über das Wallis und Freiburg aufgeben. Damit begann der Niedergang der savoyischen Macht in der heutigen Westschweiz, die 1536 von Bern endgültig erobert wurde. Den Friedensschluss zwischen Jolande und der Eidgenossenschaft empfand Karl als Verrat und er ließ deshalb Yolande 1476 durch Olivier de la Marche bei Genf entführen und in der Burg von Rouvres inhaftieren. Sie entkam nach wenigen Monaten starb aber kurze Zeit später 1478. Neuer Vormund ihres Sohnes Philibert wurde nun der Genfer Bischof Peter von Savoyen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    (auch Jolante, Jolanta, Violanta, Jolanda, französisch Yolande de France oder de Valois)

    Jolande heiratete Herzog Amadeus IX. von Savoyen in 1452. Amadeus (Sohn von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 736. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  52. 528.  Johanna von FrankreichJohanna von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (390.Karl11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.

    Johanna heiratete Herzog Jean II. (Johann) von Bourbon in 1447 in Moulins. Jean (Sohn von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 529.  Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (390.Karl11, 294.Elisabeth10, 206.Stephan9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

    Magdalena heiratete Vizegraf Gaston von Foix (von Viana) am 7 Mrz 1461 in Lescar. Gaston (Sohn von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in 1444; gestorben am 23 Nov 1470 in Libourne; wurde beigesetzt in Kathedrale von Pamolona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 737. König Franz Phoebus (François Febus) von Foix (von Viana)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Nov/Dez 1466; gestorben am 30 Jan 1483 in Pamplona.
    2. 738. Königin Katharina von Navarra (von Foix)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1470; gestorben am 12 Feb 1517 in Mont-de-Marsan.

  54. 530.  Prinzessin Margarethe von Bayern-LandshutPrinzessin Margarethe von Bayern-Landshut Graphische Anzeige der Nachkommen (392.Ludwig11, 296.Heinrich10, 207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstentum Pfalz; Kurfürstin von der Pfalz (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1456–1501) (Juli 2023)

    Margarete von Bayern (* 7. November 1456 in Amberg; † 25. Februar 1501 in Heidelberg) war eine Prinzessin von Bayern-Landshut und durch Heirat Kurfürstin von der Pfalz.

    Leben
    Margarete war eine Tochter des Herzogs Ludwig IX. des Reichen von Bayern-Landshut (1417–1479) aus dessen Ehe mit Amalia (1436–1501), Tochter des sächsischen Kurfürsten Friedrich II.

    Sie heiratete 1474, im Rahmen aufwändig begangener Feierlichkeiten, in Amberg („Amberger Hochzeit“) den nachmaligen Kurfürsten Philipp den Aufrichtigen von der Pfalz (1448–1508), der vorher Ehekandidatinnen wie Maria von Burgund und Anna, Erbin der Grafschaft Katzenelnbogen ausgeschlagen hatte. Bei der Hochzeit waren mehr als 1.000 Gäste anwesend, darunter 14 regierende Fürsten. Es wurden große Mengen Lebensmittel verzehrt, neben 110.000 Litern Wein[1] auch 10.000 Hühner.[2]

    Zwei Jahre nach der Vermählung wurde Philipp Kurfürst von der Pfalz. Im Jahr 1482 floh Margarete vor der Pest aus Heidelberg auf die Burg Winzingen, wo sie den nachmaligen Kurfürsten Friedrich II. zur Welt brachte.[3]

    Margarete starb 1501 in Heidelberg und wurde in der Heiliggeistkirche beigesetzt. Der Priester Pallas Spangel hielt ihr beim Begräbnis die Trauerrede. Ihre Epitaphinschrift hat der Historiker Johann Franz Capellini von Wickenburg (1677–1752) in Band 1 des „Thesaurus Palatinus“ überliefert.[4]

    Dank seiner Gemahlin hatte Philipp ein gutes Verhältnis zu Margaretes Bruder, Herzog Georg dem Reichen, zwei ihrer Kinder heirateten 1499. Die dynastische Verbindung war Ausgangspunkt politischen und militärischen Zusammenwirkens Bayern-Landshuts und der Kurpfalz.[5] Georg, der keine männlichen Nachkommen hatte, setzte den Sohn seiner Schwester und gleichzeitig seinen Schwiegersohn schließlich testamentarisch zum Erben ein.

    Titel (genauer):
    Die Kurpfalz (früher auch Churpfalz; auch Pfalz, kurfürstliche Pfalz, Kurfürstentum Pfalz, kurfürstliche Pfalzgrafschaft bei Rhein oder kurfürstlich rheinische Pfalzgrafschaft) war ein Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reichs, das aus der Pfalzgrafschaft Lothringen hervorging und sich seit 1214 im Besitz der Wittelsbacher befand. Kurfürst Karl Theodor (Kurfürst von 1742 bis 1799) trat nach dem Aussterben der bayerischen Wittelsbacher im Jahr 1777 das Erbe als Herzog und Kurfürst von Bayern an. Damit entstand ein wittelsbachischer Gesamtstaat Kurpfalz-Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz

    Margarethe heiratete Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige am 17 Apr 1474 in Amberg, Bayern, DE. Philipp (Sohn von Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) und Margarethe von Savoyen) wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 739. Markgräfin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Nov 1483 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 24 Jun 1522 in Baden-Baden, Baden, DE.

  55. 531.  Graf Heinrich von WürttembergGraf Heinrich von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (393.Elisabeth11, 296.Heinrich10, 207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Württemberg-Mömpelgard; Graf von Württemberg-Mömpelgard

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Württemberg

    Heinrich von Württemberg (* 7. September 1448 in Stuttgart; † 15. April 1519 auf Burg Hohenurach) war von 1473 bis 1482 Graf von Württemberg-Mömpelgard.

    Leben
    Als zweiter männlicher Nachkomme des Grafen Ulrich V. von Württemberg-Stuttgart war Heinrich von Württemberg für eine Karriere als Geistlicher vorgesehen. Heinrich war seit etwa 1464 Dompropst in Eichstätt. In Mainz war er als Nachfolger des Erzbischofs Graf Adolf von Nassau vorgesehen, der ihn 1465 zu seinem Koadjutor und weltlichen Regenten ernannte. Drahtzieher war der mächtige Markgraf Albrecht von Brandenburg, der eine Tochter mit Heinrichs Bruder Eberhard vermählte. Dieser wollte das Mainzer Erzbistum fest an die von ihm geführte kaiserliche Partei binden, zu der auch Heinrichs Vater Ulrich V. gehörte. Der Erzbischof von Mainz war einer der sieben Kurfürsten und hatte damit erheblichen Einfluss auf die Politik im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Koadjutorschaft richtete sich gegen die Wittelsbacher und vor allem gegen Pfalzgraf Friedrich den Siegreichen, der Graf Ulrich in der Schlacht bei Seckenheim 1462 gedemütigt hatte. Weil der Mainzer Erzbischof die ihm zugedachte Rolle jedoch nicht spielen wollte, kam es zu heftigen Spannungen zwischen ihm und Heinrich, die in die sogenannte Koadjutorfehde 1465 bis 1467 mündeten. 1466 erklärte Heinrich Graf Johann von Wertheim die Fehde, eine Auseinandersetzung, die zu einer Machtprobe der großen Fürsten wurde und beinahe zu einem Krieg im ganzen Reich geführt hätte. Am Ende aber siegte der Pfalzgraf auf dem diplomatischen Parkett fast völlig, und Württemberg und Heinrich standen mit weitgehend leeren Händen da. Das mainzische Amt Bischofsheim, das Heinrich als Ausgleich zugesprochen erhielt, gab er bereits 1470 wieder zurück.

    1473 erhielt er im Uracher Vertrag die Grafschaft Mömpelgard und die übrigen linksrheinischen württembergischen Besitzungen zugesprochen. Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen und Kaiser Friedrich III. ließ Karl der Kühne Heinrich 1474 gefangen nehmen. Während der bis 1477 dauernden Gefangenschaft in Maastricht und in Boulogne wurde Heinrich sehr schlecht behandelt; unter anderem soll eine Scheinhinrichtung vorgenommen worden sein. Nach dem Tod seines Vaters 1480 versuchte Heinrich gegenüber seinem Bruder Eberhard VI. Erbansprüche auf die Grafschaft Württemberg-Stuttgart und damit auf Gesamt-Württemberg geltend zu machen. Nachdem ihm dies aber nicht gelungen war, trat er im Vertrag von Reichenweier 1482 die Grafschaft Mömpelgard an Eberhard ab. Im August 1490 ließ ihn sein Vetter Eberhard V. in Stuttgart verhaften. Als Begründung für die Verhaftung diente eine angebliche Geisteskrankheit. Eberhard im Bart wurde 1492 von Kaiser Friedrich III. zu seinem Vormund bestimmt. Bis zu seinem Tod 1519 wurde Heinrich mit seiner Frau auf der Burg Hohenurach gefangengehalten. Zeitweilig durfte er sich aber auch in Stuttgart aufhalten.

    Bedeutung
    Eine gewisse Rehabilitation der Persönlichkeit Heinrichs, den die württembergische Historiographie als Wahnsinnigen stigmatisiert hatte, versuchte 1999 der Historiker Klaus Graf.[1] Er verwies unter anderem auf Heinrichs geistige Interessen, ablesbar an Handschriften und Drucken aus seinem Besitz. 2004 hat dann Felix Heinzer nach Auffindung eines weiteren Buchs aus Heinrichs Besitz einen Vergleich zwischen Eberhard im Bart und Heinrich als Buchliebhaber versucht.

    Name:
    Heinrich war der Begründer der älteren Seitenlinie Württemberg-Mömpelgard.

    Titel (genauer):
    Mit Württemberg-Mömpelgard werden die in der Zeit von 1397 bis 1796 zu Württemberg gehörenden Gebiete um Montbéliard bezeichnet.
    Das südwestlich von Belfort liegende Montbéliard (deutsch „Mömpelgard“) wurde im Jahr 985 erstmals urkundlich erwähnt. Die Grafschaft Mömpelgard kam im 11. Jahrhundert mit dem Königreich Burgund an das Heilige Römische Reich und war schon damals romanisches Sprachgebiet. Seit Rudolf von Habsburg ist es als Reichslehen nachgewiesen, und zwar als Kunkellehen, das heißt die weibliche Nachfolge war zugelassen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Württemberg-Mömpelgard

    Heinrich heiratete Elisabeth von Zweibrücken-Bitsch in 1485. Elisabeth gestorben am 17 Feb 1487. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 740. Herzog Ulrich (Eitel) von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Feb 1487 in Reichenweier (Riquewihr), Elsass; gestorben am 6 Nov 1550 in Tübingen, Baden-Württemberg, DE.

    Heinrich heiratete Gräfin Eva von Salm am 21 Jul 1488. [Familienblatt] [Familientafel]


  56. 532.  Elisabeth von WürttembergElisabeth von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (393.Elisabeth11, 296.Heinrich10, 207.Friedrich9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach. Friedrich (Sohn von Graf Georg I. von Henneberg-Aschach und Johanna (Johannetta) von Nassau-Saarbrücken) wurde geboren in 1429; gestorben am 17 Nov 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 741. Graf Hermann VIII. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1470; gestorben am 5 Apr 1535; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.

  57. 533.  Margarete von BayernMargarete von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (394.Albrecht11, 297.Ernst10, 208.Johann9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Jan 1442; gestorben am 14 Okt 1479.

    Margarete heiratete Markgraf Federico I. Gonzaga am 10 Mai 1463 in Mantua. Federico (Sohn von Markgraf Ludovico III. Gonzaga und Barbara von Brandenburg) wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 742. Prinzessin Chiara (Clara) Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503.
    2. 743. Markgraf Francesco II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1466 in Mantua; gestorben am 29 Mrz 1519 in Mantua.

  58. 534.  Prinzessin Elisabeth von BayernPrinzessin Elisabeth von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (394.Albrecht11, 297.Ernst10, 208.Johann9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 2 Feb 1443 in München, Bayern, DE; gestorben am 5 Mrz 1484 in Leibzig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Bayern-München, Kurfürstin von Sachsen durch Heirat

    Notizen:

    Elisabeth und Ernst hatten sieben Kinder, zwei Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1443–1484)

    Elisabeth von Bayern (* 2. Februar 1443 in München; † 5. März 1484 in Leipzig) war eine Prinzessin von Bayern-München und durch Heirat Kurfürstin von Sachsen.

    Leben
    Elisabeth war eine Tochter des Herzogs Albrechts des Frommen von Bayern (1401–1460) aus dessen Ehe mit Anna (1420–1474), Tochter des Herzogs Erich I. von Braunschweig-Grubenhagen.
    Sie heiratete am 25. November 1460 in Leipzig[1] den nachmaligen Kurfürsten Ernst von Sachsen (1441–1486). Die Verlobung fand schon zehn Jahre davor statt und die Ehe hätte laut Heiratsabrede schon 1456 vollzogen sein sollen. Für die gemeinsamme Hofhaltung wurde ab 1468 das Residenzschloss in Dresden umgebaut und auf dem Meißner Burgberg ab 1471 die alte Burg durch einen neuen Schlossbau errichtet, die später sogenannte Albrechtsburg. Für die sorgfältige Erziehung ihrer Kinder und vor allem deren wissenschaftliche Ausbildung zeigte sich Elisabeth wesentlich mitverantwortlich. Die Ehe des Kurfürstenpaares galt als glücklich und Ernst liebte seine Gemahlin innig.[2]
    Die Kurfürstin, die als Stammmutter des ernestinischen Hauses gilt, starb 41-jährig nach längerer Krankheit. In der letzten Zeit war sie bettlägerig und zu ihrer Pflege wurde ein Bett mit Rädern und Hebezug benutzt.[3] Elisabeth starb fast gleichzeitig mit ihrem Sohn Adalbert und ihrer Schwiegermutter Margarete. Ernst folgte seiner Gemahlin im August 1486 in den Tod. Elisabeths Sohn Friedrich der Weise soll Spalatin berichtet haben, dass er seinerzeit von einem Begräbnis zum nächsten geritten sei.[4]

    Nachkommen
    Aus ihrer Ehe hatte Elisabeth folgende Nachkommen:
    • Christine (1461–1521)
    ∞ 1478 König Johann I. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1455–1513).
    • Friedrich der Weise (1462–1525), Kurfürst von Sachsen
    • Ernst (1464–1513), Erzbischof von Magdeburg, Administrator von Halberstadt
    • Adalbert (1467–1484), Administrator des Erzbistums Mainz.
    • Johann der Beständige (1468–1532), Kurfürst von Sachsen
    ∞ 1. 1500 Prinzessin Sophie von Mecklenburg-Schwerin (1481–1503)
    ∞ 2. 1513 Prinzessin Margarete von Anhalt (1494–1521)
    • Margarete (1469–1528)
    ∞ 1487 Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg (1468–1532)
    • Wolfgang (1473–1478)
    Literatur
    • Reiner Gross: Die Wettiner, W. Kohlhammer Verlag, 2007, S. 83
    Einzelnachweise
    1 Gustav von Hasselholdt-Stockheim: Herzog Albrecht IV. von Bayern und seine Zeit, Wagner, 1865, S. 328
    2 Franz Otto Stichart: Das Königreich Sachsen und seine Fürsten, C. L. Hirschfeld, 1854, S. 97
    3 Carola Fey, Steffen Krieb, Werner Rösener: Mittelalterliche Fürstenhöfe und ihre Erinnerungskulturen, V&R unipress GmbH, 2007, S. 267
    4 Karl Wilhelm Böttiger: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen, Band 2, F. A. Perthes, 1867, S. 409

    Elisabeth heiratete Kurfürst Ernst von Sachsen am 19 Nov 1460 in Leibzig. Ernst (Sohn von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige und Margaretha von Österreich) wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 727. Prinzessin Christina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Dez 1461 in Torgau; gestorben am 8 Dez 1521 in Odense; wurde beigesetzt in Sankt Knuds Kirke in Odense.

  59. 535.  Herzog Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht IV. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (394.Albrecht11, 297.Ernst10, 208.Johann9, 142.Stephan8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Dez 1447 in München, Bayern, DE; gestorben am 18 Mrz 1508 in München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-München (ab 1465), Herzog von ganz Bayern nach dem Ende des Landshuter Erbfolgekriegs 1505

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Bayern)

    Albrecht IV. der Weise (* 15. Dezember 1447 in München; † 18. März 1508 ebenda) aus dem Hause Wittelsbach war seit 1465 Herzog von Bayern-München und nach dem Ende des Landshuter Erbfolgekriegs 1505 Herzog von ganz Bayern. Er erließ das Primogeniturgesetz, das das Zeitalter der bayerischen Landesteilungen beendete.

    Leben
    Albrecht war ein Sohn Herzog Albrechts III. des Frommen von Bayern. Ursprünglich war er für eine geistliche Laufbahn bestimmt. Am 15. August 1461 wurde er als „illustris et Magnificus Princeps dominus Albertus Dux Bavariae de Moenchem“ an der alten Universität Köln (Universitas Studii Coloniensis) immatrikuliert.
    Nach des Vaters Tod 1460 hatten wie von diesem bestimmt die älteren Söhne Johann IV. und Sigismund gemeinsam die Regierung übernommen. Als aber Johann 1463 starb, kehrte Albrecht aus Pavia, wo er studierte, nach München zurück und trotzte seinem Bruder am 10. September 1465 die Mitregierung ab. Herzog Sigismund legte am 3. September 1467 die Regierung nieder, zog sich in seine Schlösser zurück und Albrecht regierte fortan allein.
    Aber auch die beiden jüngsten Brüder, Christoph und Wolfgang, wollten daraufhin an der Regierung teilhaben. Christoph fand Unterstützung in der Ritterschaft der Straubinger Landen und des Bayerischen Waldes. Albrecht konnte 1468/69 im Böcklerkrieg die Ritter niederwerfen, woraufhin Christoph für vorerst fünf Jahre und später ebenso wie Wolfgang endgültig auf die Mitherrschaft verzichtete.
    Seit etwa 1470 arbeitete Albrecht an der Gewinnung der Reichsstadt Regensburg. Die Stadt war hoch verschuldet und aufgrund einer Geldbuße und der Reichshilfe gegen die Ungarn dem Kaiser zu hohen Zahlungen verpflichtet. 1485 kam es zu einem Aufruhr unter den Bürgern, die unter den Steuerabgaben zu leiden hatten und eine wirtschaftliche Erholung nicht abzusehen war. Albrecht bot 1485 der Stadt die Einlösung seiner verpfändeten burggräflichen Rechte an und der Rat, beeinflusst von herzögllichen Fürsprechern wie Domdekan Dr. Johannes Neuhauser oder Hans von Fuchssteiner, nahm den Vorschlag an. Albrecht war nun oberster Gerichtsherr der Stadt und schloss für die Folgejahre mit der Stadt ein Schutzbündnis. 1485 gewann Albrecht durch das Aussterben der Herren von Abensberg auch deren Herrschaft hinzu. Trotz Einspruchs des Kaisers unterstellte sich Regensburg 1486 dem Herzog. In den Folgejahren bemühte sich Albrecht, die finanzielle Situation der Stadt zu bessern. Dazu gehörten umfangreiche Steuer- und Finanzreformen, Baumaßnahmen und die Verlagerung von Ämtern in die Stadt. Während seiner Reformen griff er auch in die Rechte des Klerus ein und verletzte damit die Entscheidungsgewalt von Bischof Heinrich IV. von Absberg. 1487 veranstaltete Albrecht ein umfangreiches Ritterturnier, welches viele Adelige und Zuschauer nach Regensburg lockte.
    1486 heiratete er Kunigunde von Österreich, die Tochter Kaiser Friedrichs III. ohne dessen Zustimmung, und schließlich bekam er von seinem Vetter Siegmund dem Münzreichen noch ganz Habsburgisch-Schwaben (Vorderösterreich) überschrieben, so dasass er enorm an Macht hinzugewann. Albrecht schloss in Ingolstadt im Juni 1487 ein Bündnis mit Kurfürst Philipp von der Pfalz und Herzog Georg des Reichen von Bayern-Landshut. Mit dem 1488 gegründeten Schwäbischen Bund stand Albrecht unter Druck, in Verhandlungen einzulenken. Durch eine ungewohnte Steuererhebung brachte er wieder die Ritter der Straubinger Lande und des Bayerischen Waldes gegen sich auf, die sich 1489 gegen Albrecht im Löwlerbund zusammenschlossen, während Georg sich iim selben Jahr mit dem Kaiser aussöhnte. Albrecht konnte die Löwler niederwerfen, aber der zunächst im Ungarnfeldzug gebundene Kaiser setzte 1491 die Stadt Regensburg und den bayrischen Herzog in die Reichsacht. Bei Kaufering stand Albrechts Heer Mitte Mai 1492 den zahlenmäßig überlegenen Truppen des Schwäbischen Bundes gegenüber; 1492 gab Albrecht daraufhin die Reichsgrafschaft Abensberg und die Stadt Regensburg im Frieden von Augsburg zurück. Als kaiserliche Kommissare wurden Markgraf Friedrich und Eitelfritz von Zollern eingesetzt.[1]
    Der große Krieg folgte 1503 mit dem Landshuter Erbfolgekrieg. Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut war gestorben und wollte sein Erbe entgegen dem Wittelsbacher Hausvertrag an seine Tochter Elisabeth überschreiben, die den Pfalzgrafen Ruprecht geheiratet hatte. Ruprecht hatte die Pfälzer und Böhmen hinter sich, Albrecht den Schwäbischen Bund und König Maximilian. Nach dem Tod Ruprechts und Elisabeths 1504 wurde der Landshuter Erbfolgekrieg unter großen Verlusten beendet und Ober- und Niederbayern nach zweieinhalb Jahrhunderten wieder vereint: Am 30. Juli 1505 endete der Krieg mit dem Kölner Schiedsspruch Maximilians auf einem Reichstag zu Köln. Die beiden Enkel Herzog Georgs, Ottheinrich und Philipp, erhielten die Junge Pfalz, ein zersplittertes Gebiet von der oberen Donau über Franken bis zur nördlichen Oberpfalz. Als Hauptstadt des neuen Staates wurde Neuburg an der Donau gewählt. Da die beiden Erben noch nicht volljährig waren, regierte dort Pfalzgraf Friedrich II. als Vormund. Der Rest des Gebietes ging an die Münchener Linie der Wittelsbacher. Das Gebiet um Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg hatte sich Maximilian I. selbst als Preis seiner Vermittlung vorbehalten. Die Reichsstadt Nürnberg gewann bedeutende Gebiete östlich der Stadt, darunter die Ämter Lauf, Hersbruck und Altdorf.
    Um die Einheit Bayerns in Zukunft zu wahren, erließ 1506 Albrecht IV. das Primogeniturgesetz, wonach in Zukunft das Land unteilbar und der männliche Erstgeborene der zukünftige Erbe sein sollte. Sein Vater Albrecht III. hatte dagegen noch verordnet, dass immer nur die beiden ältesten Söhne herrschen sollten, worauf sich Albrecht einst vor seinem Regierungsantritt selbst berufen hatte.

    Hochzeit
    Herzog Albrecht IV. heiratete am 3. Januar 1487 in Innsbruck die Erzherzogin Kunigunde von Österreich (1465–1520), Tochter des Kaisers Friedrich III. und dessen Gattin Infantin Eleonore von Portugal. Die Hochzeit fand gegen den damaligen Willen des Kaisers statt, da Albrecht kurz zuvor Regensburg besetzt hatte. Anlässlich der Hochzeit wurde die Burg Grünwald ausgebaut. Die Bauarbeiten wurden 1486/87 unter der Leitung des Werkmeisters Jörg von Weikertshausen ausgeführt.



    Literatur
    Lexika
    • Hans Rall: Albrecht IV., der Weise. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 157 (Digitalisat).
    • Rudolf Reiser: Albrecht IV., der Weise, bayer. Herzog. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 12 (Digitalisat).
    Überblickswerke
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 232–264 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Andreas Kraus: Sammlung der Kräfte und Aufschwung (1450–1508). In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Das Alte Bayern. Der Territorialstaat vom Ausgang des 12. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Gechichte. Band II). 2. Auflage. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 289–321.
    Innenpolitik
    • Thomas Feuerer: Die Klosterpolitik Herzog Albrecht IV. von Bayern. Statistische und prosopographische Studien zum vorreformatorischen landesherrlichen Kirchenregiment im Herzogtum Bayern von 1465 bis 1508 (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 158). C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-10772-6 (Rezension).
    • Hans-Josef Krey: Herrschaftskrisen und Landeseinheit. Die Straubinger und Münchner Landstände unter Herzog Albrecht IV. von Bayern-München. Shaker, Aachen 2005, ISBN 3-8322-3937-5 (zugleich Dissertation, Universität Eichstätt 2000).
    Außenpolitik
    • Katrin Nina Marth: „Dem löblichen Hawss Beirn zu pesserung, aufnemung vnd erweiterung…“. Die dynastische Politik des Hauses Bayern an der Wende vom Spätmittelalter zur Neuzeit. Dissertation, Universität Regensburg 2009 (online).
    • Christof Paulus: Machtfelder. Herzog Albrecht IV. von Bayern (1447/1465–1508) zwischen Dynastie, Territorium und Reich (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Band 39). Böhlau, Wien u. a. 2015, ISBN 978-3-412-50138-9online)
    • Alois Schmid: „Besser ein Herzog als ein Kaiser!“ Albrecht IV. von Oberbayern und die Reichsstadt Regensburg 1486 bis 1492. In: Regensburger Almanach 1987. Regensburg 1987, S. 36–47.
    Kulturpolitik
    • Andreas M. Dahlem: The Wittelsbach Court in Munich. History and Authority in the Visual Arts (1460–1508). Dissertation, University of Glasgow 2009 (online).
    • Maren Gottschalk: Geschichtsschreibung im Umkreis Friedrichs I. des Siegreichen von der Pfalz und Albrechts IV. des Weisen von Bayern-München. Dissertation, Universität München 1989.
    Weblinks
     Commons: Albrecht IV. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Albrecht IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Bildnis des Herzogs Albrecht IV. des Weisen von Bayern. Maler: Barthel Beham. Datiert: 1535. In: Geschichte Bayerns. Ausstellung Bayern Bilder. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 10. März 2013.
    • Tripota – Trierer Porträtdatenbank
    Anmerkungen
    1 Alois Schmid: „Besser ein Herzog als ein Kaiser!“ Albrecht IV. von Oberbayern und die Reichsstadt Regensburg 1486 bis 1492. In: Regensburger Almanach 1987. Regensburg 1987, S. 38–44.

    Albrecht heiratete Kunigunde von Österreich (von Habsburg) am 3 Jan 1487 in Innsbruck, Österreich. Kunigunde (Tochter von Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg) und Prinzessin Eleonora Helena von Portugal) wurde geboren am 16 Mrz 1465 in Wiener Neustadt; gestorben am 6 Aug 1520 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 744. Herzogin Sabina von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Apr 1492 in München, Bayern, DE; gestorben am 30 Aug 1564 in Nürtingen, Baden-Württemberg, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Tübingen, Baden-Württemberg, DE.
    2. 745. Herzog Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1493 in München, Bayern, DE; gestorben am 7 Mrz 1550 in München, Bayern, DE.

  60. 536.  Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (395.Anna11, 299.Eberhard10, 209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1427; gestorben am 27 Feb 1453.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafschaft Katzenelnbogen war eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, die von 1095 bis 1479 am Mittelrhein bestand. Ab 1479 waren die Landgrafen von Hessen Besitzer der Grafschaft und Träger des Grafentitels. Der Titel „Graf zu Katzenelnbogen“ ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen. Weitere Träger des Titels sind die Vertreter gleich zweier noch regierender Häuser, nämlich der Großherzog von Luxemburg sowie der König der Niederlande. Stammsitz der Grafen war die Burg Katzenelnbogen in der heutigen Stadt Katzenelnbogen.
    Selbst auf ihrem Höhepunkt war das Gebiet der Grafschaft in zwei Hauptgebiete geteilt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und die Burg Rheinfels und die sogenannte Obergrafschaft um Darmstadt. Als Folge der 1567 erfolgten Teilung der Landgrafschaft Hessen, an die Katzenelnbogen 1479 gefallen war, wurde die Obergrafschaft zum Kern der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Niedergrafschaft zum Kern der später wieder erloschenen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Katzenelnbogen

    Familie/Ehepartner: Ottilie von Nassau-Dillenburg. Ottilie wurde geboren in 1437; gestorben in 1493. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 746. Ottilie von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in verm. 1453 in Burg Starkenburg, Darmstadt; gestorben am 15 Aug 1517 in Baden-Baden, Baden, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche Baden-Baden, Baden, DE.

  61. 537.  Mechthild von Württemberg-UrachMechthild von Württemberg-Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (396.Ludwig11, 299.Eberhard10, 209.Eberhard9, 144.Elisabeth8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1436; gestorben am 6 Jun 1495 in Schloss Rotenburg, Fulda.

  62. 538.  Maria von GeldernMaria von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (400.Katharina11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schottland durch Heirat (1449 bis 1460)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Geldern

    Maria von Geldern (englisch Mary of Guelders oder Mary of Gueldres; * um 1434 in Grave; † 1. Dezember 1463 in Roxburgh) war durch ihre Heirat mit Jakob II. von 1449 bis 1460 Königin von Schottland.

    Frühes Leben und Heirat mit König Jakob II.
    Maria von Geldern war die älteste Tochter von Arnold von Egmond, dem Herzog von Geldern, und dessen Frau Katharina von Kleve. Sie wurde am Hof ihres Großonkels Philipp dem Guten erzogen. Dieser burgundische Herzog und seine Gattin Isabel de Portugal wollten Maria 1442 mit dem Grafen Karl IV. von Maine verloben; ihr Vater konnte jedoch die Mitgift nicht aufbringen.
    Später begannen Verhandlungen über Marias Vermählung mit dem schottischen König Jakob II., die offenbar hart und langwierig verliefen, wobei Jakob II. im Januar 1448 auch die Hilfe seines Verwandten, des französischen Königs Karl VII. anrief. Maria sollte überdies nach den Vorstellungen ihres Vaters die Gattin des österreichischen Herzogs Albrecht VI. werden und stattdessen ihre jüngere Schwester Margarete den schottischen König ehelichen. Letztlich kam aber als Ergebnis der Heiratsvererhandlungen, in deren Zug auch das französisch-schottische Bündnis am Silvester 1448 erneuert wurde, doch am 1. April 1449 in Brüssel die Unterzeichnung eines Vertrages für Marias Vermählung mit dem schottischen König heraus. Der Burgunderherzog verpflichtete sich, im Laufe von zwei Jahren 60.000 Goldkronen als Mitgift für seine Großnichte zu bezahlen.
    Dem Kanzler William Crichton fiel die Aufgabe zu, Maria nach Schottland zu geleiten. Diese segelte am 9. Juni 1449 auf einer 14 Schiffe umfassenden Flotte mit einem großen Gefolge von Adligen und 300 Soldaten von Sluis ab und machte sich auf dem Seeweg in ihre neue Heimat auf. Unterwegs machte sie auf einer schottischen Insel, der Isle of May, Station und besuchte dort die Kapelle des heiligen Adrian. Am 18. Juni ging sie in Leith an Land und reiste nach Edinburgh weiter. Dort fand ihre Hochzeit mit Jakob II. am 3. Juli 1449 in der Holyrood Abbey statt. Danach wurde ein luxuriöses Bankett abgehalten und am gleichen Tag erfolgte auch ihre Krönung zur schottischen Königin. Zu dem Wittum, das sie im Fall des früheren Ablebens Jakobs II. erhalten und das einen Ertrag von 10.000 Kronen abwerfen sollte, gehörten die Grafschaften Strathearn und Atholl, die Herrschaft Methven sowie der Linlithgow Palace und die Steuereinnahmen der Stadt Linlithgow.

    Regentin für Jakob III. und Tod
    Jakob II. starb am 3. August 1460 im Alter von erst knapp 30 Jahren während der Belagerung von Roxburgh Castle durch die Explosion einer seiner eigenen Kanonen. Unmittelbar darauf brach Maria mit ihrem ältesten lebenden Sohn, dem damals erst neunjährigen Jakob III., zum Kriegsschauplatz auf und traf bald darauf im schottischen Lager vor Roxburgh ein. Vor allem auf ihren Antrieb wurde die Belagerung fortgesetzt und die Festung rasch eingenommen. Ihr minderjähriger Sohn Jakob wurde am 10. August 1460 in der Kelso Abbey gekrönt.
    In der Folge bildeten sich zwei um die Macht im Land ringende Parteien, deren eine von der Königinwitwe Maria und deren andere von Jakob Kennedy, Bischof von St Andrews, sowie George Douglas, 4. Earl of Angus angeführt wurde. Sowohl Maria als auch Jakob Kennedy erhoben dabei Anspruch auf die Vormundschaft für den jungen Jakob. Zur Vermeidung handfester Auseinandersetzungen schritten drei Bischöfe vermittelnd ein und erwirkten eine einmonatige Ruhepause, während derer die Königinwitwe und Jakob Kennedy ihre Standpunkte vor dem Parlament vortrugen. Schließlich fand die Wahl eines Regentschaftsrats statt, bei der beide Parteien mitwirkten. Die Königinwitwe stand ab nun an der Spitze dieses Regentschaftsrats, in den sie u. a. Robert Boyd, 1. Lord Boyd entsandte, während der Bischof von St Andrews wichtigster Minister wurde. Rasch setzte Maria Vertrauensleute als Vögte der bedeutenden Burgen von Edinburgh, Stirling, Blackness sowie Dunbar ein und ernannte James Lindsay of Covington zum Lordsiegelbewahrer.
    Außenpolitisch wurde Maria auch am Rand in die damals in England tobenden Rosenkriege hineingezogen. Sie suchte die sich bekämpfenden Häuser York und Lancaster gegeneinander auszuspielen, während Bischof Kennedy ein Bündnis mit den Lancasters präferierte. Als die zur Lancaster-Partei zählende englische Königin Margarete von Anjou und ihr Gatte Heinrich VI. nach der für sie verheerenden Niederlage in der Schlacht von Towton (29. März 1461) nach Schottland flohen, wurden sie von Maria zuvorkommend aufgenommen. Dafür trat das entmachtete englische Königspaar in einem Vertrag vom 25. April 1461 die Grenzstadt Berwick an Schottland ab. Margarete von Anjou strebte ein Bündnis mit Maria an und schlug eine Heirat ihres Sohns Edward of Westminster mit der jüngeren Tochter der schottischen Königinwitwe, Margaret, vor. Dagegen sprach sich aber Herzog Philipp von Burgund aus, der zunehmend freundliche Beziehungen mit dem England nun regierenden, aus dem Haus York stammenden König Eduard IV. unterhielt. Dieser bot sich Maria als Ehepartner an, damit sie ihre Unterstützung für das Haus Lancaster einstellte. Maria schlug dieses Heiratsangebot zwar aus, zahlte aber den königlichen Lancasters große Summen, damit diese Schottland verließen. Im April 1462 segelte Margarete von Anjou mit ihrem Sohn nach Frankreich ab, um die Unterstützung Ludwigs XI. zu erbitten, während Maria sich um einen Ausgleich mit Eduard IV. bemühte. Der Bischof von St Andrews suchte aber Marias diesbezügliche Bemühungen zu hintertreiben.
    Laut späteren Gerüchten soll Maria in ihrer Zeit als Regentin mehrere Liebschaften, u. a. mit dem nach der Schlacht bei Towton ebenfalls nach Schottland geflüchteten Edmund Beaufort, 3. Duke of Somerset, unterhalten haben. Sie führte die Pläne ihres verstorbenen Gatten weiter, Ravenscraig Castle in der Grafschaft Fife erbauen zu lassen. Als gläubige Katholikin gründete sie im Gedenken an ihren Gemahl die Trinity College Church in Edinburgh, von der jedoch nur noch die rekonstruierte Apsis erhalten geblieben ist. Außerdem kam sie für umfangreiche Renovierungsarbeiten des Stirling Castle, Falkland Palace und anderer königlicher Residenzen auf.
    Maria starb noch nicht 30-jährig am 1. Dezember 1463 auf Roxburgh Castle und wurde in der Trinity College Church bestattet, 1848 aber in die Holyrood Abbey, die Grablege der schottischen Könige, überführt.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Norman Macdougall: Mary of Gueldres. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 37 (2004), S. 67f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Mary of Gueldres. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 390f. (online)
    Weblinks
    • Personendaten (englisch) von Maria von Geldern
    • Personendaten (englisch) von Jakob II
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (ODNB, Bd. 37, S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Begraben:
    Trinity College Church, dann 1848 in die Holyrood Abbey, die Grablege der schottischen Könige.

    Maria heiratete König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) am 3 Jul 1449. Jakob (Sohn von König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) und Joan Beaufort) wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace; gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 747. König Jakob III. (James) von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Jul 1451; gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey.

  63. 539.  Herzog Adolf von Egmond (von Geldern)Herzog Adolf von Egmond (von Geldern) Graphische Anzeige der Nachkommen (400.Katharina11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Geldern (1465 bis 1471 sowie 1477)

    Notizen:

    Aus weiteren unehelichen Beziehungen mit unbekannten Frauen stammten die Kinder:

    • Wilhelm Bastard von Geldern (†nach 1532), 1526 Kanonikus zu Utrecht und Xanten.
    • Joachim Bastard von Geldern, Kanonikus von Zutphen, 1522 Kaplan des Herzogs Karl (seines legitimen Hallbruders), 1527 Pastor in Aldekerk.
    • Katharina Bastardin von Geldern, 1526 Nonne im Kloster Nazareth in Geldern.
    • Ermgard Bastardin von Geldern.
    • Johann Bastard von Geldern (* 1470, † 1509), 1492 Drost von Krieckenbeck und Erkelenz, 1501 Pfandherr von Rozendaal, 1502 Schultheiß von Hattem, 1508 Herr von Wilp. Er heiratete Margaretha van Eversdijk, Tochter des Michael van Eversdijk.[1]

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_von_Egmond

    Adolf von Egmond (* 12. Februar 1438 in Grave, Nordbrabant; † 27. Juni 1477 in Tournai, Hennegau) aus dem Hause Egmond, war von 1465 bis 1471 sowie 1477 Herzog von Geldern.

    Leben
    Er war der Sohn des Arnold von Egmond (* 1410; † 1473) und der Katharina von Kleve (* 1417; † 1479).
    In einem blutigen Erbfolgestreit erkämpfte sich Adolf gegen seinen Vater Arnold die geldrische Herzogswürde. Er wurde dabei durch die geldrischen Landstände unterstützt. 1465 fiel die Entscheidung, als er seinen Vater gefangen nehmen konnte. In der Schlacht von Straelen am 23. Juni 1468 siegte Adolf von Egmond über Kleve.
    1461 wurde er in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen. Seine zunehmend antiburgundische Politik provozierte Herzog Karl den Kühnen, der ihn 1471 gefangen nahm und seinen Vater Arnold von Egmond wieder als Herzog von Geldern einsetzte. Nach dem Tod Karls des Kühnen war Adolf von Egmond 1477 noch einmal kurzfristig Herzog von Geldern, er fiel jedoch im gleichen Jahr vor Tournai. Er wurde in der Kathedrale in Tournai beigesetzt.

    Familie und Nachkommen
    Er heiratete am 28. Dezember 1463 in Brüssel in erster Ehe Catharine de Bourbon (* 1440; † 1469), die Tochter von Charles I. de Bourbon und der Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder:
    • Philippa (* 1465; † 1547), ∞ 1485 Herzog René II. von Lothringen (* 1451; † 1508);
    • Karl (* 1467; † 1538).
    Aus einer unehelichen Beziehung mit Elisabeth von Haeften stammte der Sohn:
    • Rainer Bastard von Geldern (* ca. 1460, † 11. November 1522). Er wurde 1499 Herr von Grunsfoort, 1502-22 Statthalter des Oberquartiers Geldern, 1507 geldernscher Rat, 1514 Drost der Veluwe und 1516 Herr von Wickrath. Am 29. Juni 1503 heiratee er Aleid Schenck von Nideggen († 21. Dezember 1555), Erbin von Arcen. Gemeinsam wurden sie zu den Stammeltern der späteren Grafen von Geldern-Egmond.[1]
    Aus weiteren unehelichen Beziehungen mit unbekannten Frauen stammten die Kinder:
    • Wilhelm Bastard von Geldern (†nach 1532), 1526 Kanonikus zu Utrecht und Xanten.
    • Joachim Bastard von Geldern, Kanonikus von Zutphen, 1522 Kaplan des Herzogs Karl (seines legitimen Hallbruders), 1527 Pastor in Aldekerk.
    • Katharina Bastardin von Geldern, 1526 Nonne im Kloster Nazareth in Geldern.
    • Ermgard Bastardin von Geldern.
    • Johann Bastard von Geldern (* 1470, † 1509), 1492 Drost von Krieckenbeck und Erkelenz, 1501 Pfandherr von Rozendaal, 1502 Schultheiß von Hattem, 1508 Herr von Wilp. Er heiratete Margaretha van Eversdijk, Tochter des Michael van Eversdijk.[1]



    Literatur
    • Ralf G. Jahn: Die Genealogie der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern. In: Gelre, Geldern, Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern. hrsg. von Johannes Stinner und Karl-Heinz Tekath, Geldern 2001, S. 29–50.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. (Kieler Werkstücke, D 3) Verlag Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7, S. 139–141.
    Weblinks
    •  Commons: Adolf van Egmont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Alberdingk Thijm: Adolf von Egmond. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 102 f.
    • Henny Grüneisen: Adolf von Egmond. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 77 (Digitalisat).
    • Tripota – Trierer Porträtdatenbank
    Einzelnachweise
    1 Ralf G. Jahn, Die Genealogie der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern (abgerufen am 17. April 2017)

    Adolf heiratete Catharine von Bourbon am 28 Dez 1463 in Brüssel. Catharine wurde geboren in 1440; gestorben in 1469. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 748. Philippa von Egmond (von Geldern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1467 in Grave; gestorben am 28 Feb 1547 in Pont-à-Mousson.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Haeften. [Familienblatt] [Familientafel]


  64. 540.  Herzog Johann II. von Kleve-MarkHerzog Johann II. von Kleve-Mark Graphische Anzeige der Nachkommen (401.Johann11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Apr 1458; gestorben am 15 Mrz 1521.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1481 bis 1521, Grafschaft Mark; Graf von der Mark
    • Titel (genauer): 1481 bis 1521, Herzogtum Kleve; Herzog von Kleve

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Kleve-Mark)

    Johann II. (* 13. April 1458; † 15. März 1521) war von 1481 bis 1521 Herzog von Kleve und Graf von der Mark.

    Johann war der älteste Sohn des Herzogs Johann I. von Kleve (1419–1481) und Elisabeth von Burgund (1439–1483). Wie sein Vater wurde er am burgundischen Hof erzogen. Am 3. November 1489 heiratete er Mechthild von Hessen (* 1. Juli 1473; † 19. Februar 1505), Tochter des Landgrafen Heinrich III. von Hessen und der Anna von Katzenelnbogen. Er nannte sich daher auch „Johann von Kleve, Graf von der Macke und Katzenellenbogen“.[1] Wegen seiner angeblich 63 unehelichen Kinder trägt Johann II. den Beinamen „der Kindermacher“.

    Johann wuchs wie sein Vater am Hof von Burgund auf. Er hatte in dieser Zeit Karl den Kühnen bei dessen Kriegszügen begleitet. Obwohl sein Vater ihn kurz vor seinem Tod gewarnt hatte, sich gegen Burgund zu wenden, hat Johann sich mit den Städten Utrecht und Amersfoort gegen den Bischof von Utrecht David von Burgund gewandt. Dabei unterstützte er seinen Bruder Engelbert, der sich als Administrator des Hochstifts Utrecht betrachtete. Gleichzeitig stellte er sich im Haken-und-Kabeljau-Krieg gegen Maximilian von Habsburg, der das Erbe Burgunds beanspruchte, auf Seiten der Fraktion der Hoeks.

    Es gelang den Verbündeten, Bischof David gefangen zu nehmen und weite Teile des Hochstifts Utrecht zu besetzen. Maximilian führte allerdings einen erfolgreichen Gegenangriff durch und nahm Engelbert gefangen. Johann musste Verhandlungen aufnehmen. Es kam 1483 zunächst zu einem Waffenstillstand und kurze Zeit später zu einem Friedensvertrag. Danach hatte Johann unter anderen die Städte Arnheim und Wageningen an Maximilian abzutreten. Außerdem musste er sich mit 600 Mann für einen Monat Maximilian zur Verfügung stellen. Damit endete der Versuch, sich von Burgund zu lösen, mit einer noch stärkeren Abhängigkeit.

    Die Situation Johanns wurde durch die katastrophale Finanzsituation seines Landes und den Widerstand der Landstände, die sich gegen ihn wandten, noch erschwert. Die Städte des Herzogtums Kleve schlossen sich 1489 zu einem Bündnis zum Schutz ihrer Rechte und Privilegien zusammen. Allerdings gelang es diesen nicht, Johann daran zu hindern neue militärische Aktionen zu beginnen. Dieser unterstützte vereinbarungsgemäß Maximilian in dessen Kampf gegen Karl von Egmond. Außerdem versuchte er nach dem Tod des Bischofs David 1496 für einen seiner Brüder den Bischofsstuhl zu gewinnen. Beide Auseinandersetzungen endeten für Johann ohne Sieg.

    Dies verstärkte den Widerstand der Landstände des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark. Dieser steigerte sich bis zum offenen Aufstand und Steuerverweigerung. Dazu trug nicht zuletzt bei, dass Johann einige seiner Günstlinge und seine zahlreichen unehelichen Kinder mit Geld und Besitzungen versorgte.

    Als einziger politischer Erfolg Johanns II. wird die Eheverbindung seines Sohnes Johann mit Maria, der Tochter des letzten Herzogs von Jülich-Berg, Wilhelm, betrachtet, die zur Vereinigung der Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg führte.[2]

    Allerdings trat Herzog Wilhelm von Jülich-Berg im Kampf Johann mit seinen Ständen auf die Seite der Stände und kritisierte offen die schlechte Herrschaft Johanns. Am 8. März 1501 sah sich Johann zum Abschluss eines Vertrags mit den Ständen gezwungen. Entsprechend diesem Vertrag wurde ein Ständerat aus zwölf Räten gebildet. Acht der Räte stellte die Klever und die restlichen vier kamen aus der Mark. Nur wenn mindestens sechs dieser Räte zustimmten konnte der Herzog zukünftig noch Anordnungen für das Herzogtum erlassen. Diese Begrenzung der Macht wurde durch weitere Verträge vom 27. Januar und 4. März 1510 noch verstärkt. Der Vertrag von Januar übertrug die Einschränkungen auch auf die zukünftige Union mit Jülich-Berg und der Vertrag von März betraf das Lehen- und Erbschaftsrecht in Kleve-Mark. Damit war eine ständige Kontrolle seiner Regierung durch die Stände erreicht. Ohne deren Zustimmung konnte Johann fortan keine nennenswerten Entscheidungen treffen. Auch die Finanzen unterlagen völlig der Kontrolle der Stände. In der Folge versuchte der Herzog vergeblich, sich der Mitregierung der Stände zu entziehen. Diese schlossen sich stattdessen noch enger zusammen. Seit 1510 war eine dauerhafte Einigung der Stände von Kleve und der Mark vollzogen worden. Gleichzeitig machten sie die Erhebung der Steuern von ihrer Einwilligung abhängig.

    Name:
    Wegen seiner angeblich 63 unehelichen Kinder trägt Johann II. den Beinamen „der Kindermacher“.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Johann heiratete Mechthild von Hessen am 3 Nov 1489. Mechthild wurde geboren am 1 Jul 1473; gestorben am 19 Feb 1505. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 749. Herzog Johann III. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1490; gestorben am 6 Feb 1539.

  65. 541.  Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves)Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves) Graphische Anzeige der Nachkommen (401.Johann11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1462; gestorben in 1506; wurde beigesetzt in Kirche der Cordeliers, Nevers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Étampes - Graf von Eu
    • Titel (genauer): 1504 bis 1506, Grafschaft, Herzogtum Nevers; Herzog von Nevers -Haus Kleve-Nevers-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_von_Kleve (Sep 2023)

    Engelbert gehörte dem Hof König Karls VIII. von Frankreich an und wurde von diesem 1486 naturalisiert. Nach dem Tod seines Großvaters mütterlicherseits Graf Johann II. von Nevers-Rethel 1491 erbte Engelbert von diesem die Grafschaften Nevers, Étampes und Eu, während sein älterer Bruder Johann das väterliche Erbe in Kleve antreten sollte. Engelbert führte anschließend einen jahrelangen Erbstreit mit seiner Tante Charlotte von Burgund-Nevers und deren Tochter Marie d’Albret um die Grafschaft Rethel, der 1504 mittels einer Hochzeit zwischen Marie und Engelberts Sohn Charles beigelegt wurde.

    Engelbert nahm am italienischen Feldzug Karls VIII. teil, der das Königreich Neapel zu erobern versuchte, und kämpfte am 6. Juli 1495 in der Schlacht bei Fornovo, wo er die eidgenössischen Landsknechte anführte. Auch für König Ludwig XII., seinen Cousin ersten Grades, kämpfte Engelbert in Italien, wo er bei der Einnahme Mailands 1499 erneut die Eidgenossen kommandierte. Anschließend war er als Gesandter Frankreichs in Kastilien tätig. 1505 wurde ihm die Würde eines französischen Pairs verliehen.

    Name:
    Engilbert de Clèves

    Väterlicherseits entstammte Engelbert dem deutschen Adelsgeschlecht derer von der Mark, mütterlicherseits dem Haus Valois-Burgund, das ein Seitenzweig des französischen Königshauses Valois war.

    Geburt:
    Dritter von fünf Söhnen des Herzogs Johann I. von Kleve und dessen Ehefrau Elisabeth von Burgund.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Engelbert heiratete Charlotte von Bourbon am 23 Feb 1489. Charlotte gestorben in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 750. Charles von Kleve-Mark (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Aug 1521 in Louvre.

  66. 542.  Günther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-ArnstadtGünther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-Arnstadt Graphische Anzeige der Nachkommen (402.Elisabeth11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 8 Jul 1439; gestorben am 30 Dez 1503 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.

    Notizen:

    Name:
    Sohn des Grafen Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg (1418–1488) und Herzogin Elisabeth von Kleve (1420–1488)

    Günther heiratete Margarete von Henneberg-Schleusingen am 22/29 Okt 1458 in Arnstadt. Margarete (Tochter von Graf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-Schleusingen und Katharina von Hanau) wurde geboren am 10 Okt 1444; gestorben in zw 16 Feb 1485 und 3 Mrz 1485. [Familienblatt] [Familientafel]


  67. 543.  Katharina von Schwarzburg-BlankenburgKatharina von Schwarzburg-Blankenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (402.Elisabeth11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.

    Katharina heiratete Siegmund I. von Gleichen in 1462. Siegmund (Sohn von Ernst VIII. von Gleichen und Herrin Margarethe von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in 1421; gestorben am 8 Mrz 1494 in Tonna. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Burchard VII. von Mansfeld am 5 Nov 1458 in Arnstadt. Burchard (Sohn von Graf Volrad I. (II.) von Mansfeld und Anna von Gleichen) wurde geboren in cir 1434; gestorben am 23 Sep 1460 in Arnstadt. [Familienblatt] [Familientafel]


  68. 544.  Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-BlankenburgGünther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (402.Elisabeth11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1450 in Rudolstadt; gestorben am 19 Nov 1484 in Schlachtfeld vor Delmenhorst.

    Notizen:

    Name:
    Linie der Grafen von Schwarzburg zu Arnstadt, Sondershausen und Rudolstadt

    Gestorben:
    Gefallen

    Günther heiratete Katharina von Querfurt in 1470. Katharina gestorben am 22 Feb 1521 in Kelbra; wurde beigesetzt in Kelbra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 751. Herr Heinrich XXIII. (XXXII.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Mrz 1499; gestorben am 12 Jul 1538 in Arnstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    2. 752. Katharina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1476; gestorben am 27 Nov 1514; wurde beigesetzt in Maria Magdalenen Stift, Hanau.
    3. 753. Margaretha von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1482; gestorben am 1 Feb 1518 in Grünsfeld.
    4. 754. Barbara von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1484; gestorben in vor 26 Mrz 1523 in Stadtilm; wurde beigesetzt in Stadtilm.

  69. 545.  Marie von Valois (von Orléans)Marie von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (404.Maria11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.

    Marie heiratete Graf Johann (Jean) von Foix (von Étampes) in 1476. Johann (Sohn von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in nach 1450; gestorben am 5 Nov 1500 in Étampes. [Familienblatt] [Familientafel]


  70. 546.  König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes Graphische Anzeige der Nachkommen (404.Maria11, 301.Maria10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1498 bis 1515, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XII. (Okt 2017)

    Ludwig XII. (* 27. Juni 1462 in Blois; † 1. Januar 1515 im Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris) war von 1498 bis 1515 König von Frankreich aus dem Haus Valois-Orléans.
    Der fortwirkende Beiname Ludwigs XII. war und ist „père du peuple“, „Vater des Volkes“. Dies geht auf eine Versammlung von Deputierten der Städte in Tours 1506 zurück, als ihm die ehrende Bezeichnung durch den spontanen Ausruf eines Untertanen angetragen war.[1]

    Leben
    Ludwig XII. war der spätgeborene einzige Sohn von Karl, Herzog von Orléans, und dessen dritter Gattin Maria von Kleve. Er war Urenkel von König Karl V. und Enkel von dessen jüngerem Sohn Ludwig von Orléans, dem Stammvater des Hauses Valois-Orléans, einer Nebenlinie der Dynastie der Valois. Wesentlich für seine Herkunft und sein Leben war ferner die Abkunft der Orléans von Valentina Visconti, da sie einen 1450 durch Francesco I. Sforza usurpierten Erbanspruch auf das Herzogtum Mailand begründete.

    Opfer und Rebell unter Ludwig XI. und Karl VIII. von Frankreich (1476–1498)
    Gemäß dem Willen von König Ludwig XI., der die Nebenlinie auszulöschen versuchte oder möglicherweise einen Konkurrenten für den 1470 geborenen Karl VIII. witterte, genoss Ludwig keine gute Erziehung und zeigte sich als junger Mann gewalttätig und verschwenderisch. Mit Abschluss vom 8. September 1476 zielte eine dekretierte Ehe mit Jeanne de France auf die Austilgung, da die Königstochter unansehnlich und vermutlich gebärunfähig war.
    Nach dem Tod Ludwigs XI. (1483) beanspruchte Louis d’Orléans die Regentschaft für den 13-jährigen Karl, scheiterte jedoch vor der Generalständeversammlung von 1484 gegenüber Anne de Beaujeu, der Königsschwester. Seinen Hort fand er in der Adelsopposition an der Seite Franz’ II. von Bretagne, ehe im sog. „verrückten Krieg“ (Guerre folle) die Bretonen scheiterten und ihren Unterstützer 1488 nach der Schlacht von Saint-Aubin-de-Cormier in Gefangenschaft sahen. Er wurde 1491 rehabilitiert.
    Als Karl VIII. von Frankreich 1494/95 Krieg um Neapel führte und von Lodovico Sforza, seinem einstmaligen Bundesgenossen, verraten worden war, geriet Louis d’Orléans im Herbst 1495 in Bedrängnis: Während der König auf dem Rückmarsch Richtung Norden durchzubrechen versuchte, war Louis nach dem Versuch, gegen Mailand vorzustoßen und seine Erbrechte einzufordern, in Novara eingekreist. Mit dem Waffenstillstand von Vercelli vom Oktober 1495 zog auch er nach Frankreich ab, musste jedoch einmal mehr auf Revanche gegen Mailand sinnen.

    König von Frankreich (1498–1515)
    Mit den Worten „Der König von Frankreich rächt sich nicht am Unrecht, das dem Herzog von Orléans angetan wurde“ amnestierte Ludwig auf seiner Krönungsmesse in Reims im Mai 1498 faktisch die Figuren alter Hofrivalitäten, nachdem Karl VIII. im April des Jahres jung verstorben war.
    Kaum an die Regierung gelangt, machte Ludwig XII. die Ansprüche auf Mailand geltend. Er verbündete sich bis zum Frühjahr 1499 mit Papst Alexander VI. und der Republik Venedig, brachte die Schweizer auf seine Seite und lenkte den römisch-deutschen König Maximilian, der seit 1494 mit Lodovico Sforza verschwägert war, ab. Umtriebigkeiten am Niederrhein mit dem Herzog von Kleve, ein Separatfriede mit Philipp dem Schönen von Burgund und die Unterstützung des so genannten Schwaben- und Schweizerkrieges taten ein Übriges: Die Macht der Sforza brach unter einem Stoß bis zum Frühherbst 1499 zusammen und wich endgültig, als bis zum April 1500 eine Rebellion gegen die französische Besatzung und ihre Unterstützung durch alte Sforza-Adhärenten niedergeworfen war (siehe auch Italienische Kriege).
    Das Bündnis mit Alexander VI. hatte 1499 die Annullierung der Ehe mit Jeanne de France erbracht und den Dispens für eine Ehe mit Anne de Bretagne, die, mit Karl VIII. verbunden, am 8. Januar 1499 Ludwig XII. ehelichte. Sie war durch ihren alteen Ehevertrag, falls kein Dauphin überlebt hatte, zu einer Ehe mit dem Thronfolger verpflichtet. Politisch relevant war die Ehe mit Anne, da sie das Herzogtum Bretagne an die Krone Frankreichs band und somit der Konsolidierung des Königreichs den letzten großen Stein beifügte.
    Mit der 1499 geborenen Tochter Claude taktierte Ludwig XII., indem er nach der Eroberung des Reichslehens Mailand und angesichts der offenen Burgundischen Frage Maximilian und Philipp von Burgund mit Verlobungsverträgen band. Diese nicht eingelööste und durch Geheimtestamente sogar verbotene Verbindung hätte Claude mit dem 1500 geborenen Karl V. zusammengeführt. Tatsächlich zielte Ludwig XII. auf eine Verbindung seiner Tochter mit seinem Neffen Francois d'Angoulême, der, falls der König ohne Söhne blieb, Thronfolger Frankreichs war.
    Im November 1500 verfügte ein geheimer Partagetraktat, dass Ludwig XII. von Frankreich und Ferdinand II. von Aragonien das Königreich Neapel teilen und Friedrich IV. von Neapel aus dem Königtum zu vertreiben meinten. Nach dem Siegeszug – den französische Hauptleute führten – entzweite sich allerdings der Spanier von der Übereinkunft, ehe die Franzosen in der Schlacht von Cerignola im Frühjahr und in der Schlacht am Garigliano im Dezember 1503 geschlagen und der italienische Süden verloren war. Daneben hatte Ludwig XII. den im August 1503 verstorbenen Alexander VI. und dessen Sohn Cesare Borgia in Mittelitalien erstarken lassen, so dass die französische Macht nach einem päpstlichen Bündniswechsel bereits ins Wanken gebracht worden war.
    Der Waffenstillstand von Lyon leitete ab dem Februar 1504 zu einer Aufteilung Italiens zwischen einem französischen Norden und einem spanischen Süden über und hatte im Juni 1507 im Akkord von Savona, wo Ludwig XII. persönlich auf Ferdinand von AAragón traf, vollendete Form. Wenig später verband der König von Frankreich seine Nichte Germaine de Foix mit dem verwitweten Ferdinand und legte die Erbfrage Neapels bei, während er in Aussicht auf neue Nachkommen seines Bundesgenossen zugleich der Erbanwartschaft des Hauses Habsburg auf die spanischen Kronen zu steuern versuchte.
    1506/07 hatte bereits eine von Ludwig persönlich niedergeschlagene Rebellion Genuas die französische Macht erschüttert. Ein Italienzug von Maximilian scheiterte im Frühjahr 1508 an dem seit 1499 mehr oder weniger beständigen Bündnis mit Venedig. Sodann war die Liga von Cambrai noch Okkasion, im Verein mit Ferdinand und Maximilian die Lagunenrepublik, die bislang an den Kriegen der Potentaten profitiert hatte, zu strafen: Ludwig persönlich schlug die Venezianer 1509 bei Agnadello.
    Schicksalhaft war nach dem Sieg über Venedig, dass Papst Julius II. das Bündnis von Cambrai bzw. seine sachliche Teilhabe hinter sich ließ und mit den Venezianern sich verbündete. Dies gipfelte nach päpstlichen Provokationen in der sog. Heiligen Liga, die Ferdinand zum Abfall brachte und Heinrich VIII. von England im Norden drohen ließ: Obwohl die Franzosen in der Schlacht bei Ravenna im April 1512 gesiegt hatten, brach ihre Macht nach dem Tod ihres Feldherren in Italien zusammen. Gleichfalls ging an den Pyrenäen das Klientelkönigreich von Navarra an die Spanier verloren.
    Nach der Vertreibung aus der Lombardei scheiterte die Revision der Franzosen 1513 bei Novara an den Schweizern, ehe ihr Vorstoß gegen Burgund nur knapp mit einem fingierten Akkord abgewandt werden konnte. In der Schlacht von Guinegate waren didie Franzosen gleichfalls unterlegen und nur errettet, weil die Engländer in Schottland abgelenkt wurden. Um die Engländer auszusöhnen, heiratete Ludwig XII., der seit dem Januar 1514 verwitwet war, am 9. Oktober des Jahres die blutjunge Mary von England.

    Begraben:
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und seine Überreste in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    Ohne weitere Nachkommen gezeugt zu haben, verstarb Ludwig XII. von Frankreich nach einigen Tagen des Deliriums. Nach seinem Tod zog über Paris ein Sturm auf, was in populärer Wahrnehmung das Zeichen eines großen Ereignisses war oder sein konnte.

    Ludwig heiratete Mary von England (Tudor) am 13 Aug 1514. Mary (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ) wurde geboren am 18 Mrz 1496 in Richmond Palace; gestorben am 25 Jun 1533 in Westhorpe, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Johanna (Jeanne) von Frankreich (von Valois) am 8 Sep 1476. Johanna wurde geboren am 23 Apr 1464; gestorben am 4 Feb 1505 in Bourges. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Anne von der Bretagne am 8 Jan 1499 in Schlosskapelle von Nantes. Anne (Tochter von Herzog Franz II. von der Bretagne und Margarete von Foix) wurde geboren am 25 Jan 1477 in Nantes; gestorben am 9 Jan 1514 in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 755. Herzogin Claudia (Claude) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1499 in Romorantin; gestorben am 20 Jul 1524 in Blois.
    2. 756. Prinzessin Renée von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1510; gestorben in 1575.

  71. 547.  Herzogin Maria von Burgund (Valois)Herzogin Maria von Burgund (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (405.Karl11, 302.Philipp10, 210.Margarete9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzogin von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum
    • Titel (genauer): 1477-1482, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    Maria und Maximilian I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Burgund

    Maria von Burgund (französisch Marie de Bourgogne; * 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) war das einzige Kind und die Alleinerbin Herzog Karls des Kühnen. Nach dem Tod ihres Vaters im Januar 1477 wurde sie Herzogin von Burgund und musste ihre Erbrechte gegen die Ansprüche König Ludwigs XI. von Frankreich verteidigen. Zur Stärkung ihrer Position heiratete sie am 19. August 1477 Maximilian I. Erzherzog von Österreich, der iure uxoris Herzog von Burgund wurde und so den Anspruch auf das burgundische Erbe Karls des Kühnen erwarb. Maria starb im Alter von nur 25 Jahren an den Folgen eines Reitunfalls. Sie war die Großmutter der Kaiser Karl V. und Ferdinand I.

    Kindheit und Jugend
    Maria von Burgund wurde am 13. Februar 1457 als Tochter Karls des Kühnen, des Grafen von Charolais und nachmaligen Herzogs von Burgund, und dessen zweiter Gattin Isabelle, einer Tochter des Herzogs Charles I. de Bourbon, im Palast von Coudenberg zu Brüssel geboren. Die erste Gattin Karls des Kühnen, Catherine de Valois, war 1446 im Alter von nur 18 Jahren kinderlos gestorben. Maria war bislang Karls einziges Kind und damit Alleinerbin seines ausgedehnten und reichen Herrschaftsbereichs, doch hoffte er, noch einen Sohn zu bekommen.
    Zum Zeitpunkt von Marias Geburt war ihr Vater auf einem Jagdausflug abwesend. Die vier Tage später durch den Fürstbischof von Cambrai, Johann VI. von Burgund, in der Kapelle des Palastes Coudenberg geleitete Taufe Marias wurde als äußerst prachtvolle Zeremonie gestaltet. Vertreter europäischer Höfe überbrachten dabei wertvolle Geschenke. Allerdings nahmen weder Karl der Kühne noch dessen Vater, der Burgunderherzog Philipp der Gute, an der Taufe Marias und den damit einhergehenden Festllichkeiten teil. Marias Taufpaten waren ihre Großmutter väterlicherseits, Isabel de Portugal, sowie der Dauphin Ludwig (nachmals König Ludwig XI. von Frankreich), der damals wegen eines Konflikts mit seinem Vater Karl VII. in den Ländern Philipps des Guten Zuflucht gesucht hatte.
    Zunächst lebte Maria gemeinsam mit ihren Eltern relativ abgeschieden auf der Festung Quesnoy im südlichen Hennegau. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde sie von ihren Eltern getrennt. Philipp der Gute, ihr Großvater, hatte seinen Sohn als Staatthalter nach Holland beordert, wohin Karl denn auch mit seiner Gattin Isabelle aufbrach. Während Marias Eltern in Gorkum lebten, wurde das Kind zur weiteren Erziehung nach Gent, dem Sitz der Grafen von Flandern, gebracht. Diese Überstellung der kleinen Prinzessin nach Gent geschah auf die fordernden Bitten der dortigen Bürgerschaft, die wiederholt gegen die burgundische Herrschaft aufbegehrte. Maria verbrachte nun den Großteil ihrer weiteren Kindheit in Ten Walle, einem festungsartigen Schloss.
    Von Kindheit an hatte Maria eine zahlreiche Dienerschaft. Zu ihrem Gefolge gehörte u. a. eine Zwergin namens Madame de Beauregard. Zu ihren Spielgefährten zählten vor allem Sprösslinge aus Adelsfamilien. Marias Erziehung und schulische Ausbildung leitete eine Madame d’Haleweyn, die ihr lebenslang eine treue Dienerin blieb.
    Maria wurde in allen für ihren Stand als Prinzessin wichtigen Wissensgebieten unterrichtet. Auf ihre Rolle als mögliche Herrscherin wurde sie allerdings nicht vorbereitet, da ihre Eltern noch immer auf männlichen Nachwuchs hofften. Nachdem sie zweisprachig aufwuchs, beherrschte sie die beiden Landessprachen Flämisch und Französisch perfekt, präferierte aber stets die letztgenannte Sprache. Elementare Kenntnisse erlangte sie auch in Latein. Ferner wurde sie auf dem Gebiet der Religion und Geschichte ausgebildet. Musik war ihr Lieblingsgegenstand und sie erlernte das Spielen des Clavichords, erwarb aber auch Fertigkeiten in Handarbeit und Sport. So wurde sie eine gute und leidenschaftliche Reiterin und Jägerin. Schon als Mädchen unternahm sie öfters ausgedehnte Ausritte und hielt sich Falken. Im Winter lief sie auf den vereisten Grachten von Gent Schlittschuh. Weil sie so viel Zeit im Freien verbrachte, kam sie intensiver als andere vornehme Fräulein mit der ansässigen Bevölkerung in Berührung und erreichte durch ihr freundliches Auftreten eine gewisse Beliebtheit. Sie hatte auch eine große Liebe zu Tieren. Nicht nur Hunde und Katzen gehörten zu ihrer Menagerie, sondern ihr wurden auch exotische Tiere wie Papageien und Affen geschickt.
    Bereits am 25. September 1465 starb Marias Mutter (wahrscheinlich an Lungentuberkulose); das Mädchen hatte ihre Mutter in den zwei Jahren der Trennung nur noch einmal kurz getroffen. Als dann Philipp der Gute am 15. Juni 1467 verschied, trat Karl der Kühne die Nachfolge an. Bei seiner Amtseinführung in Gent verlangte eine Abordnung dortiger Bürger von ihm die Wiederbewilligung von den Stadtbewohnern entzogenen Prärogativen. Wegen der Gefahr, dass Maria bei einer Empörung als Geisel genommen werden könnte, stimmte Karl zu. Ansonsten war der neue Herzog von Burgund aber ein kriegerischer Fürst und befand sich bisweilen monatelang auf Feldzügen. Nach der am 3. Juli 1468 erfolgten dritten Eheschließung Karls mit Margarete von York, der Schwester des englischen Königs Eduard IV., entwickelte sich zwischen Maria und ihrer neuen Stiefmutter, die nur knapp elf Jahre älter als sie war, ein enges freundschaftliches Verhältnis. Margarete behandelte ihre Stieftochter wie eine zärtliche ältere Schwester und diente ihr in problematischen Situationen stets als energische Helferin. Aus Margaretes Ehe mit Karl gingen keine Kinder hervor.
    Von nun an begleitete Maria ihre Stiefmutter, von der sie die englische Sprache erlernte, bei deren Reisen durch die burgundischen Länder, wobei die beiden hochadligen Damen als Vertreter des Herzogs die großen Städte seines Reichs besuchten unnd sich für die Erfüllung der dort vernommenen Bitten der Einwohner einzusetzen versprachen. Sie sollten auch die mit der harten Regierungsführung Karls unzufrieden Untertanen besänftigen. Maria konnte gleichzeitig in näheren Kontakt mit größeren Bevölkerungskreisen treten und Sympathien gewinnen, Margarete wiederum meist problemlos im Bedarfsfall Geld und Truppen für ihren Gatten sammeln. Wegen ihrer religiösen Gefühle unternahmen Margarete und ihre Stieftochter auch Pilgerreisen, besuchten Heiligtümer und widmeten sich insbesondere dem Kult der heiligen Colette. Wegen des ihr 1471 bereiteten prächtigen Empfangs in Mons blieb Maria ein Jahr lang ohne ihre Stiefmutter in dieser Stadt.[1]

    Heiratsprojekte
    Als die Hoffnung Karls des Kühnen auf einen Sohn zunehmend schwand, führte er mit zahlreichen Adligen, die sich um die Hand seiner Erbtochter Maria bewarben, entsprechende Heiratsverhandlungen. 1462 suchte er mit dem aragonesischen König Johann II. ein Bündnis gegen Ludwig XI. von Frankreich einzugehen. Johann begehrte die erst fünfjährige Maria, freilich vergeblich, als Gemahlin für seinen Sohn Ferdinand.
    1463 schlug Pius II. vor, dass Maria mit dem zwei Jahre jüngeren Maximilian von Habsburg, dem Sohn Kaiser Friedrichs III., vermählt werde. Der Papst wollte nämlich Karl den Kühnen zur Teilnahme an einem geplanten Kreuzzug gegen das Osmanische Reich gewinnen und als Gegenleistung dafür seinen Einfluss auf den Kaiser geltend machen, damit dieser dem Burgunderherzog den Königstitel verlieh. Zu einem solchen Schritt wäre Friedrich III. im Fall der Verwirklichung des genannten Eheprojekts möglicherweise bereit gewesen. Karl war dieser Vorschlag aber offensichtlich zu vage. 1469 suchte Erzherzog Sigmund von Tirol Karl im Prinsenhof zu Brügge auf, um das Projekt einer burgundisch-habsburgischen Eheverbindung wieder zur Sprache zu bringen. Wiederum gab Karl keine Zusage.
    1471 bewarb sich Herzog Karl von Guyenne, der jüngere Bruder Ludwigs XI., um die Hand Marias. Der französische König suchte aber eine solche Eheverbindung seines Bruders, die diesem mehr Macht verschafft hätte, mit allen Mitteln zu verhindern und bot sogar an, stattdessen seinen erst einjährigen Sohn Karl (VIII.) mit der jungen burgundischen Erbin zu verloben. Karl von Guyenne kränkelte bald und verschied bereits am 24. Mai 1472. Karl der Kühne und der Herzog Franz II. von Bretagne beschuldigten Ludwig XI., er habe seinen Bruder vergiften lassen.
    Doch bald trat in der Person von Herzog Nikolaus von Lothringen ein neuer Brautwerber auf den Plan, der sich als Erster persönlich der damals 15-jährigen Burgunderprinzessin vorstellte. Der Freier wohnte einen Monat lang mit seiner potentiellen Braut zusammen und hatte gute Chancen, tatsächlich Marias Ehemann zu werden. Karl der Kühne gestattete, dass Nikolaus und Maria am 13. Juni 1473 in Mons ein Heiratsversprechen austauschten, doch der Bräutigam starb plötzlich am 27. Juli 1473 im Alter von nur 25 Jahren. Es wurde geargwöhnt, er sei einem Giftmord zum Opfer gefallen, und wieder stand Ludwig XI. in Verdacht, der Anstifter des mutmaßlichen Attentats zu sein.
    Karl der Kühne nahm nun den Plan zur Verheiratung seiner Tochter mit dem Kaisersohn Maximilian ernsthaft ins Visier. Er ließ durch einen nach Wien entsandten, perfekt die deutsche Sprache beherrschenden Sondergesandten ihn zufriedenstellende Infformationen über den Habsburger-Sprössling einholen und reiste – allerdings ohne Maria – Ende September 1473 zu einem in Trier abgehaltenen Hoftag an, um dort mit Kaiser Friedrich III. und dessen Sohn zusammenzutreffen. Dabei wurde Karl von einem großen Gefolge begleitet, zu dem u. a. eine große Reiterschar, zahlreiche Hofbediensteten und eine Reihe burgundischer Adliger gehörte. Um Friedrich III. zu imponieren, stellte er, aufs prächtigste gekleidet, protzend seinen Reichtum in Form seines in 400 Wagen mitgeführten Hausschatzes zur Schau, welchem Prunk der bei Weitem nicht so vermögende Kaiser nichts entgegenzusetzen hatte[2]. Im Rahmen der Heiratsverhandlungen verlangte Karl u. a. seine Erhebung zum König. Der Wink aus Frankreich, dass Ludwig XI. eine solche Geste als unfreundlichen Akt empfände, die ablehnende Haltung der Kurfürsten und die immer höher geschraubten Forderungen des Burgunderherzogs führten zum Scheitern der Gespräche. Nach zwei Monate dauernden Unterhandlungen reisten Friedrich III. und Maximilian am 25. November 1473 in aller Stille aus Trier ab und ließen Karl wütend zurück.
    In der Folge unterstützte Karl den Erzbischof von Köln, Ruprecht von der Pfalz, in der Kölner Stiftsfehde und begann ab dem 29. Juli 1474 mit der monatelangen Belagerung von Neuss. Währenddessen verhandelte er über eine Verheiratung seiner Tochtter Maria mit dem Prinzen Friedrich von Tarent, dem zweiten Sohn des Königs Ferdinand I. von Neapel. Doch als Kaiser Friedrich III. der Stadt Neuss im Mai 1475 endlich zu Hilfe kam, musste Karl abziehen. Der Burgunderherzog traf erneut persönlicch mit dem Kaiser zusammen, der nun aber die Bedingungen für eine mögliche Verheiratung seines Sohnes mit Maria diktierte[3]. Als Friedrich III. nicht gegen den Blitzfeldzug Karls gegen Lothringen und die Vertreibung des dortigen Herzogs René II. protestierte, stimmte Karl am 17. November 1475 erstmals brieflich mit Siegel der Vermählung seiner Tochter mit Maximilian zu. Im Mai 1476 wiederholte er die Eheabsprache in Lausanne feierlich, ohne Bedingungen zu stellen. Maria akzeptierte den Kaisersohn ebenfalls als ihren künftigen Gatten. Nachdem Karl nach zwei verlorenen Schlachten gegen die Eidgenossen zum Krieg gegen Herzog René aufgebrochen war, der im Bund mit den Schweizern sein Land zurückerobert hatte, forderte er seine Tochter Maria auf, im Fall seines Todes möglichst bald die Eheschließung mit Maximilian durchzuführen. Tatsächlich fiel er am 5. Januar 1477 in der Schlacht bei Nancy.[4]

    Schwieriger Regierungsantritt Marias als Herzogin von Burgund
    Während Karl der Kühne sich noch auf Kriegszügen befunden hatte, war im Schloss Ten Walle in Gent der Abschluss der Verhandlungen über Marias Vermählung gefeiert worden. Maria war ein Porträt Maximilians überbracht worden, das ihr außerordentlich gefallen haben soll. In einem erhaltenen Brief vom 26. November 1476 hatte sie sich für nette Briefe Maximilians bedankt und diesem einen dem Brief beigelegten teuren Diamanten übersandt.[5] Karls Kanzler Guillaume Hugonet informierte dann Marria, die sich nach 1473 hauptsächlich wieder in Gent aufgehalten hatte, möglichst schonend über das Ableben ihres Vaters. Der für diesen in Gent zelebrierte Trauergottesdienst rief bei den Einwohnern wegen des äußerst strikten Regierungsstils des verstorbenen Herzogs wenig Anteilnahme hervor.[6] Das Stundenbuch der Maria von Burgund wurde anscheinend teilweise als Trauerbuch für ihren dahingeschiedenen Vater gestaltet.
    Die aller Machtmittel entblößte, erst knapp 20-jährige Herzogin hatte nun angesichts der aggressiven Haltung Ludwigs XI. und der aufrührerischen Stimmung der niederländischen Stände unter sehr schwierigen Bedingungen das burgundische Erbe ihres Vaters anzutreten, zu dem außer dem eigentlichen Herzogtum Burgund auch die burgundischen Niederlande mit den Provinzen Flandern, Brabant, Luxemburg, Holland u.a. gehörten.
    Auf Péronne zumarschierend eroberte Ludwig XI. die im Norden von Karls Reich gelegenen Städte Arras und Cambrai. Gleichzeitig marschierten im Süden 6000 Soldaten, die von Jean de Chalon, Fürst von Orange, Georges de la Trémoille, Herr von Craon, und Charles d’Amboise, Gouverneur der Champagne, kommandiert wurden, in das eigentliche Herzogtum Burgund ein. Dieses beabsichtigte der König als ein aufgrund des Fehlens eines männlichen Erben frei gewordenes Lehen der Krone Frankreichs einzuziehen, obwohl sein Recht daran durchaus nicht so klar vorlag. Doppelzüngig sandte der König am 9. Januar 1477 auch ein Schreiben nach Dijon und richtete darin Beileidsbezeugungen für sein Patenkind Maria aus. Er spielte sich als Marias angeblicher Schutzpatron auf und forderte in diesem Zusammenhang die Verlobung der jungen Herzogin mit seinem erst siebenjährigen Sohn und Thronfolger Karl (VIII.). Noch im Januar 1477 konnte er fast ohne Widerstand das Herzogtum Burgund annektieren, deessen Stände ihn unter der Bedingung, dass ihre Vorrechte bestehen blieben, als vermeintlichen Schutzherrn und baldigen Schwiegervater Marias anerkannten. Ferner brachte er die Picardie und einen Großteil des Artois in seine Gewalt. Die Einwohner der Franche-Comté widersetzten sich ihm aber.[7]
    Gemeinsam mit Margarete von York, die ihr wichtige Dienste als Beraterin leistete, richtete Maria Hilfsappelle an Eduard IV. von England, die für Ludwig XI. nicht ungefährlich waren. Doch bereits im Februar 1477 schlug der englische Monarch eine Verlängerung des Vertrags von Picquigny vor, beriet sich daneben aber auch mit den Herrschern der Bretagne und Aragóns über die Bildung einer gegen den französischen König gerichteten Allianz.[8]
    Um dem französischen König die Stirn bieten zu können, war Maria auf die Hilfe der niederländischen Generalstände angewiesen, mit denen Karl der Kühne bis zuletzt harte Konflikte ausgetragen hatte. Die Stände von Brabant, Flandern, Holland und Hennegau wurden für den 3. Februar 1477 nach Gent einberufen. Sie erkannten zwar Maria als rechtmäßige Erbin an, stellten aber Gegenforderungen. Als Maria daher bei ihrem ersten offiziellen Auftritt die Generalstände eröffnete und in ihrer Antrittsrede auf ihre herzoglichen Rechte pochte, verlangten Stände und Gilden hingegen die Wiederinkraftsetzung ihrer von den beiden vorigen Burgunderherzögen stark geschmälerten Privilegien. Die junge Regentin musste nachgeben und weitere Zugeständnisse machen, etwa einer bedeutenden Reduzierung der Militärausgaben zustimmen. Am 11. Februar 1477 sah sie sich sogar zur Gewährung des Großen Privilegs für Flandern genötigt, in dem sie auf viele Herrschaftsrechte zu verzichten hatte. So akzeptptierte sie u. a. die Schaffung eines aus Vertretern der Stände zusammengesetzten, 24-köpfigen Großen Rats, der mitregieren durfte, ferner das Recht der Generalstände zur Selbstversammlung und zur Mitsprache bei Kriegserklärungen. Auf diese Weise wurden die Zentralisierungsbemühungen der vorigen Burgunderherzöge vorerst beseitigt.[9]
    Am 16. Februar 1477 wurde Maria – wie traditionell üblich – als Gräfin von Flandern gehuldigt. Während des dabei abgehaltenen Festzugs durch die Stadt machte sie einen schwermütigen Eindruck. In der Kirche St. Jean gab sie ihre Eideserklärung ab, in der sie u. a. die Achtung der Freiheiten des Landes sowie die Aufhebung der den Bewohnern seit 1450 aufgebürdeten Lasten versprach. Auch für Holland und Brabant hatte sie eidesstattlich ähnlich große Konzessionen einzuräumen.[10]
    Olivier le Daim wurde im März 1477 von Ludwig XI. als Botschafter nach Gent geschickt. Er sollte die Bürger der Stadt auf die französische Seite ziehen und sich privat mit der Herzogin treffen, um sie zur Heirat mit dem Dauphin zu bewegen. Die Genter empfanden es aber als beleidigend, dass der König einen Gesandten so niedriger Herkunft – le Daim war Sohn eines Barbiers – zu einem Treffen mit Maria abgestellt hatte und drohten le Daim in einen Fluss zu werfen. So musste dieser unverrichteter Dinge abreisen, doch gelang es ihm später, sich zugunsten der französischen Krone der Stadt Tournai zu bemächtigen.[11]
    Anfang März 1477 schickte Maria ihrerseits eine vom Kanzler Hugonet, Guy de Brimeu, Herrn von Humbercourt, und Guillaume de Clugny, Koadjutor von Thérouanne, angeführte Gesandtschaft an den französischen König. Laut Commynes soll die Vermählunng der burgundischen Herzogin mit dem Dauphin das Hauptthema der Gespräche mit Ludwig XI. gewesen sein.[12] Als Grund für die Gesandtschaft wird auch angegeben, dass Maria den König durch Zugeständnisse wie die Ablegung des Lehnseids für Burgund, Artois und Flandern zu gewinnen gesucht habe[13] oder dass Hugonet scharfen Protest gegen die französische Besetzung burgundischen Territoriums habe einlegen sollen und bemüht gewesen sei, die geforderte Heirat Marias mit dem Dauphin auf die lange Bank zu schieben.[14] Jedenfalls war der diplomatischen Mission kein Erfolg beschieden, und Hugonet musste u. a. im Namen seiner Herrin der Übergabe der damals vom König belagerten Festung Arras zustimmen.[14]
    Aus eigener Machtvollkommenheit entsandten nun die flandrischen Stände eine Delegation an Ludwig XI. Um Marias Lage weiter zu erschweren, sagte der König den ständischen Abgeordneten, dass ihre Herzogin hinter ihrem Rücken mit ihm verhandle und präsentierte ihnen einen von Maria verfassten und von Margarete von York, Adolf von Kleve, Herr von Ravenstein, sowie Humbercourt und Hugonet mitunterzeichneten (aber von manchen modernen Gelehrten für gefälscht gehaltenen) Brief, wonach er nur mit diesen vertrauten Räten verhandeln solle. Die verärgerten Delegierten kehrten nach Gent zurück und bezichtigten Marias Ratgeber, mit Ludwig XI. gegen die Niederländer zu konspirieren. Es regte sich der Volkszorn, und am 19. März wurden Huggonet und Humbercourt verhaftet. Maria musste den Befehl zur Installierung einer Untersuchungskommission geben, die sich aus 28 Gentern und 8 nicht aus dieser Stadt stammenden Personen zusammensetzte. Die Angeklagten wurden beschuldigt, die ihnen von Karl dem Kühnen einst verliehene Blankovollmacht missbraucht, sich durch ungerechtfertigte Geldeintreibungen bereichert und Arras an Ludwig XI. übergeben zu haben. Im folgenden Prozess wurde gegen sie die Todesstrafe wegen Hochverrats ausgesprochen. Maria eilte zum Genter Rathaus und verlangte, dass sie die beiden Verurteilten begnadigen dürfe, welches Recht ihr zustand. Da sie nicht durchdrang, bestieg sie den Balkon und wandte sich verweint direkt an die Bürger, Mitleid mit ihren Ratgebern zu zeigen. Die anwesende Menge war hierzu geteilter Meinung und es kam zu Schreiduellen. Immerhin erreichte Maria eine nochmalige Überprüfung des Urteils, die aber dessen Bestätigung erbrachte. Daraufhin wurden Hugonet und Humbercourt am 3. April 1477 geköpft. Commynes gibt die dramatisierte und ungenaue Schilderung, dass die beiden Verurteilten zu dem Zeitpunkt, als die Herzogin für sie intervenierte, vor ihren Augen enthauptet worden seien.[15]
    Margarete von York und Herr Ravenstein mussten Gent verlassen, Maria im Schloss Ten Walle in Hausarrest leben und eine Auswechslung ihres Hofpersonals sowie die Kontrolle ihres Briefverkehrs hinnehmen. Nur die Kammerfrau Madame d’Haleweyn konnte ihren Dienst bei Maria weiter versehen.[16]

    Heirat mit Maximilian
    Vorübergehend waren die Pläne der Heirat Marias von Burgund mit dem Kaisersohn Maximilian in den Hintergrund getreten. Neben dem französischen König, der weiter für den Dauphin um die Hand der Burgunderherzogin warb, traten noch andere Brautwerber auf, so Herzog Johann von Kleve für seinen Sohn Johann und Adolf von Kleve für seinen Sohn Philipp. Die Bürgerschaft von Gent setzte sich für eine Vermählung Marias mit Adolf von Egmond, Herzog von Geldern ein, der als Widersacher Karls des Kühnen 1471–77 dessen Gefangener gewesen und nach dessen Tod befreit und erneut zum Herzog von Geldern ausgerufen worden war. Trotz ihrer Bedrängnis wollte Maria von all diesen Werbungen nichts wissen und ihr letztgenannte Freier, Adolf von Egmond, fiel ohnehin bereits am 27. Juni 1477 vor Tournai. Margarete von York schlug vor, dass Maria dem Herzog Georg von Clarence, einem Bruder König Eduards IV., ihre Hand reichen solle, weil dann englische Unterstützung zu erwarten wäre. Als Margarete dann aber erfuhr, dass Eduard IV. eine Eheschließung Marias mit seinem Schwager Anthony Woodville, 2. Earl Rivers favorisierte, riet sie ihrer Stieftochter, das Eheprojekt Karls des Kühnen wiederaufzugreifen und Maximilian zum Gatten zu erwählen.
    In der Tat setzte Maria weiter auf ihre Verbindung mit Maximilian, weil hinter ihm die Macht des Kaisers stand und ihm daher am ehesten zuzutrauen war, die Ansprüche Ludwigs XI. auf ihr burgundisches Erbe abwehren zu können. Sie schaffte es, ein Schreiben an ihren bevorzugten Bräutigam an ihren Bewachern vorbei zu schmuggeln. In diesem Schriftstück, das erhalten blieb, formulierte die Herzogin, dass sie bestrebt sei, an ihrer Vermählung mit Maximilian festzuhalten und dass er ihr möglichst bald zu Hilfe kommen solle. Ein Brief Margaretes von York unterstützte diese dringliche Bitte. Kaiser Friedrich III. ließ nun schnell eine aus dem Herzog von Bayern, Prälaten und hohen Beamten zusammengesetzte Delegation nach Flandern abscschicken, die eine Heirat per procurationem durchzuführen hatte. Überraschenderweise wurde diese Gesandtschaft in Brügge sehr zuvorkommend empfangen, denn die Haltung der dortigen Bevölkerung hatte sich angesichts des Einfalls von Truppen Ludwigs XI. in Luxemburg und Brabant und damit verbundenen Plünderungen radikal geändert. Die Niederländer erhofften durch einen mächtigen Mann an Marias Seite Sicherung des Friedens sowie ihrer Geschäfte und die Generalstände stimmten dem Heiratsprojjekt zu. Maria selbst bekräftigte auf Anfrage des kaiserlichen Delegationsleiters Dr. Heßler noch einmal, gemäß dem Willen ihres Vaters die Ehe mit dem Kaisersohn eingehen zu wollen. Die Hochzeit per procurationem fand am 21. April 1477 in Brügge statt, wobei der Herzog von Bayern als Stellvertreter Maximilians fungierte, und wurde am folgenden Tag in Gent wiederholt, damit keine Eifersüchteleien gegenüber Brügge entstanden.
    Friedrich III. hatte Mühe, genügend Finanzmittel für einen einigermaßen glanzvollen Zug seines Sohns nach Gent aufzutreiben. Maximilian brach endlich am 21. Mai 1477 auf und wurde bei seinen Ausgaben teilweise von auf seinem Weg liegenden Städten unterstützt, war aber dennoch nach seinem am 3. Juli erfolgten Eintreffen in Köln zahlungsunfähig. Eine in diese Bischofsstadt eingereiste französische Delegation überbrachte die Botschaft, dass Maria ohne Einwilligung Ludwigs XI. keine Ehe schließen dürfe; schließlich entstamme sie königlichem französischem Adel und Burgund sei ein französisches Kronlehen. Maximilian empfing die Gesandten nicht einmal. Nach vierwöchiger Rast in Köln war er, nachdem Margarete von York ihm 100.000 Taller zugesandt hatte, seiner Geldsorgen ledig. So konnte er seine Reise, nun in Begleitung u. a. des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Johann II. von Baden, und des Markgrafen Christoph I. von Baden, fortsetzen. Am 11. August zog er mit seinem Gefolge, das sich zum Zeichen der Trauer um den verstorbenen letzten Burgunderherzog in Trauerkleidung gehüllt hatte, feierlich in Brüssel ein. Am 18. August 1477 kam er schließlich in Gent an und wurde als Retter vor französischen Annexionsbestrebungen begrüßt.
    Im Schloss zu Gent kam es dann zur ersten Begegnung zwischen der Burgunderherzogin und dem Kaisersohn, die sich zuvor noch nie gesehen hatten. Maria verstand kein Deutsch, während Maximilian nur unzureichende Kenntnisse des Französischen besaß. So verständigten sich die Brautleute anfänglich in der von ihnen einigermaßen beherrschten lateinischen Sprache. Während Maria nie Deutsch lernte, vermochte Maximilian bald hinlängliche Kenntnisse in Französisch und Flämisch zu erwerben.
    Das junge Paar unterzeichnete noch am Tag der Ankunft Maximilians in Gent den Ehekontrakt, laut dem beide Partner gleichberechtigt miteinander herrschen sollten. Eine der Klauseln besagte, dass nur eventuelle gemeinsame Kinder erbberechtigt seieen. Der Papst hatte seine Dispens für die Eheschließung gegeben, die aufgrund der entfernten Konsanguinität der Brautleute notwendig war. Die von Ferry de Clugny, Bischof von Tournai, zelebrierte Hochzeit Marias mit ihrem Bräutigam fand am Morgen des folgenden Tags, des 19. Augusts 1477, in der Schlosskapelle statt. Die braunhaarige Braut trug zu diesem feierlichen Anlass ein goldbesticktes weißes Atlaskleid, ein um die Schultern gehängtes Hermelincape und ihre Krone. Maximilian erschihien in silberner Rüstung. Nach der Zeremonie übergab er seiner Gattin 13 Goldstücke, um damit seine Bereitschaft auszudrücken, für sie zu sorgen. Es folgten Hochzeitsfeierlichkeiten mit einem erlesenen Bankett. In seinem autobiographischen Roman Weißkunig erwähnt Maximilian, dass er sich mit seiner Gattin in den nächsten Tagen an Festen und Turnieren ergötzte. Er beschrieb Maria als schöne, fromme und tugendhafte Frau. Eine Erzählung über seine Werbung und Brautfahrt ist im Theuerdank, einem von ihm im Jahr 1517 selbst herausgegebenen Versepos enthalten.[17]

    Eheleben; Kampf gegen Frankreich
    Bereits vor der Hochzeit hatte Maria ihrem Bräutigam einen teuren, silber- und goldbestickten Samtrock überbringen lassen. In der nächsten Zeit sorgte sie dafür, dass er in prachtvolle Gewänder neu eingekleidet wurde; offenbar hatte er keine ausreichende, seinem Status entsprechende Garderobe besessen. Freilich hieß es offiziell, Maria wünsche, dass ihr Gemahl burgundische Tracht trage.
    Sieben Tage nach der Heirat wurde Maximilian als Mitregent seiner Gattin inthronisiert. Die Stadtverwaltung Gents schwor ihren Eid auf den Kaisersohn. Im Gegenzug wurden den Gentern die Freiheiten, die ihnen Maria hatte zugestehen müssen, erneut zugesichert. Zur Erinnerung an dieses Ereignis erfolgte die Emission einer goldenen Gedenkmünze, auf der sowohl Maria als auch ihr Ehemann abgebildet waren. Auch die Generalstände erhielten die Bestätigung der ihnen eingeräumten Prärogative.
    Maximilian beeilte sich, mit seiner Gattin Lille, Douai, Orchies und andere von einer französischen Invasion bedrohte Grenzstädte zu besuchen. Ludwig XI. gewährte einen zehntägigen, auf Wunsch verlängerbaren Waffenstillstand. Wirklich konnte das junge burgundische Herzogpaar nun einige Monate relativer Ruhe genießen, bevor der Burgundische Erbfolgekrieg 1478 wieder begann.
    In einem Brief erwähnt Maximilian die zahlreichen Hunde und Falken, die sich die jagdbegeisterte Maria – auch in den Räumen ihres Schlosses – hielt; ein weißes Windspiel habe sogar in ihrem Schlafzimmer übernachtet. Teils um sich aus dieser Tierhaltung ergebenden hygienischen Problemen vorzubeugen, teils um im gesamten Staatsgebiet Präsenz zu zeigen, residierte das Herzogspaar in verschiedenen größeren Städten wie Gent, Brügge, Brüssel, Lille und Mecheln.
    Damals vergnügten sich Maria und Maximilian, deren Ehe trotz ihres aus rein politischen Gründen erfolgten Zustandekommens sehr glücklich verlief, mit Jagden, Bällen, Turnieren und Festmählern. Maria suchte ihrem Gemahl Eislaufen beizubringen, in welcher Disziplin Maximilian es aber nicht zur Meisterschaft brachte. Daneben frönte das Paar dem Schachspiel, gab musikalische Darbietungen zum Besten, achtete auf den Erhalt der Hofkapelle und las gemeinsam Ritterromane und klassische Literatur. Ferner hatte es gute Beziehungen zu Malern der niederländischen Schule wie Hans Memling, der vielleicht auf seinem Gemälde Die Vermählung der heiligen Katharina Marias Gesichtszüge festhielt, was sich indessen nicht sicher belegen lässt.
    Eines der wichtigsten Tanztraktate zur Basse danse, das Manuscrit des basses danses de Marguerite d’Autriche, gilt zuweilen als Maria von Burgund gewidmet. In Wirklichkeit wurde es von einer ihrer unehelichen Halbschwestern, Anne de Bourgogne, für ihre Tochter Margarete angefertigt und ihr als Geschenk übergeben.
    Im April 1478 erfolgte Maximilians Ernennung zum Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies. Als im gleichen Monat neue Feindseligkeiten mit Frankreich ausbrachen, übernahm Maximilian die Leitung des – in den nächsten Jahren allerdings unentschieden verlaufenden – Abwehrkampfes gegen Ludwig XI. Da die Generalstände wenig Geld zur Verfügung stellten und von Seiten des Heiligen Römischen Reichs keine Unterstützung erfolgte, musste Maria Familiensilber zwecks Anwerbung von Truppen verkaufefen. Im Juli 1478 erreichte Maximilian den Abschluss eines einjährigen Waffenstillstands. Am 22. Juli (nach anderen Angaben 22. Juni) desselben Jahres brachte die burgundische Herzogin dann im Prinsenhof zu Brügge einen Sohn, Philipp den Schönen, zur Welt. Erst kurz nach dessen Taufe kam Maximilian zu seiner Familie zurück.
    Zur Verteidigung ihres Reiches gegenüber der weiterhin schwelenden französischen Bedrohung suchten Maria und ihr Gatte ein Stehendes Heer aufzustellen. Am 19. März 1479 bewilligten ihnen die in Antwerpen versammelten Generalstände die Finanzmitttel zur Aushebung von 27.400 flämischen und brabantischen Milizionären sowie 825 lanzentragenden Kavalleristen. Im August 1479 besiegte Maximilian die von Philippe de Crèvecœur angeführten französischen Streitkräfte in der Schlacht bei Guinegate. Damals wurden die niederländischen Streitkräfte entlassen, da die zu ihrer Bezahlung zur Verfügung gestellten Gelder zu Ende gingen. Als Ludwig XI. nicht lange danach Luxemburg attackierte, lehnten die Generalstände eine finanzielle Unterstützung für Maximilian ab und auch das Heilige Römische Reich war gemäß einem Beschluss auf dem Nürnberger Reichstag (Oktober 1479) zu keiner Hilfe bereit, so dass Maria zur Bestreitung der Heereskosten ihre Gemäldesammlung zu verkaufen hatte.
    Im folgenden Winter kam es zu keinen Kampfhandlungen und Maximilian war in Brüssel anwesend, als seine Gattin am 10. Januar 1480 ihre Tochter Margarete gebar. Im August 1480 vereinbarten Marias Gatte und Ludwig XI. einen Waffenstillstand als Vorstufe zu Friedensgesprächen. Wiederum in Maximilians Absenz kam am 2. September 1481 in Brüssel ein drittes Kind Marias zur Welt, das nach seinem Taufpaten, dem Herzog von Bretagne, den Namen Franz erhielt; es starb bereits knapp vier Monate später.[18]

    Tod
    Ende 1481 und Anfang 1482 bereisten Maria von Burgund und ihr Gatte den Hennegau und begaben sich daraufhin nach Valenciennes. Die Garnisonen von Saint-Quentin und Guise, welcher Städte sich Ludwig XI. bemächtigt hatte, fielen in das unweit des Aufenthaltsorts des Herzogspaars gelegene Cambrésis ein, verbrannten Le Cateau-Cambrésis und zogen sich wieder zurück. Maximilian und Maria verließen das verheerte Kriegsgebiet und zogen mit ihrem Hofstaat nach Brügge; ihre Kinder hatten sie in der Obhut der Genter zurückgelassen.
    Nachdem Maria noch am 10. Februar 1482 ihren Gatten bei einem von ihm veranstalteten großen Lanzenstechen angefeuert hatte, stürzte sie, obwohl eine geübte Reiterin, am folgenden 6. März während einer Falkenjagd bzw. Reiherbeize von ihrem über einen Baumstrunk gestolperten Pferd und versank in Bewusstlosigkeit. Sie behauptete gegenüber ihrem Gemahl, als sie zu sich kam, es sei ihr nicht viel passiert; anscheinend hatte sie noch keine größeren Schmerzen. In den Prinsenhof zu Brügge gebracht bekam die möglicherweise am Anfang einer neuen Schwangerschaft stehende Herzogin jedoch bald Unterleibsschmerzen und starkes Fieber. Von den Rittern vom Goldenen Vlies erbat sie ritterliche Treue gegenüber ihrem Gatten. In ihrem Testament bbestimmte sie ihre Kinder zu Universalerben und Maximilian sollte, solange ihr Sohn Philipp unmündig war, für ihn die Regentschaft führen. In Anwesenheit ihres Gemahls, ihrer Kinder und der Ordensritter starb sie am 27. März 1482 im Alter von nur 25 Jahren an den Folgen des Reitunfalls. Maria hatte als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit gegolten und Maximilian soll ihren Tod zeitlebens nicht recht verwunden haben.
    Nach der öffentlichen Aufbahrung von Marias Leichnams fand am 3. April 1482 ihre Beisetzung in der Liebfrauenkirche in Brügge statt. 1502 erhielt ihr Sarg einen neuen Standort unterhalb eines von Pierre de Beckere geschaffenen prächtigen Monuments. Im Gefolge der Unruhen nach der Französischen Revolution kam es zur erneuten Umbettung ihrer Gebeine; 1806 wurden ihre sterblichen Überreste sowie jene ihres Vaters in ein einfaches Grab der Lanchals-Kapelle überführt.[19]
    Mit Marias Tod fiel ihr Erbe an das Haus Habsburg, was zu zwei Jahrhunderte währenden schweren Konflikten mit Frankreich führen sollte. Ihr Nachfolger in den Niederlanden wurde ihr Sohn Philipp der Schöne.

    Nachkommen
    Maria von Burgund heiratete am 19. August 1477 den späteren Kaiser Maximilian I. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Philipp I., der Schöne (* 22. Juli 1478; † 25. September 1506), König von Kastilien, ∞ 1496 Johanna von Kastilien (1479–1555)
    • Margarete von Österreich (* 10. Januar 1480; † 1. Dezember 1530), Statthalterin der habsburgischen Niederlande
    1 ∞ 1497 Johann von Aragón und Kastilien (1478–1497), Fürst von Asturien;
    2 ∞ 1501 Philibert II. (1480–1504), Herzog von Savoyen
    • Franz (* 2. September 1481; † 26. Dezember 1481)


    Literatur[
    • Thea Leitner: Habsburgs Goldene Bräute. Durch Mitgift zur Macht. Piper, München 2005, ISBN 3-492-23525-5.
    • Ernst Münch: Maria von Burgund, nebst dem Leben ihrer Stiefmutter Margarethe von York. 2 Bde. Brockhaus, Leipzig 1832.
    • Carl Vossen: Maria von Burgund. Des Hauses Habsburg Kronjuwel. Seewald Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-512-00636-1.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Maria von Burgund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 366 f.
    • Inge Wiesflecker-Friedhuber: Maria, Herzogin von Burgund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 188 f. (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Maria von Burgund, Kaiserin. Nr. 196. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 15–18 (Digitalisat).
    • Nancy L. Locklin: Mary of Burgundy. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History, Bd. 10 (2001), ISBN 0-7876-4069-7, S. 531–537.
    • Émile de Borchgrave: Marie de Bourgogne. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 685–694.
    Weblinks
     Commons: Maria von Burgund – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Maria von Burgund – Quellen und Volltexte
    • Tripota – Trierer Porträtdatenbank
    Einzelnachweise
    1 Thea Leitner: Habsburgs Goldene Bräute.. Piper, 2. Auflage München, Mai 2003, ISBN 3-492-23525-5, S. 9–20; Nancy L. Locklin, Women in World History, Bd. 10, S. 531–534.
    2 Nach Petra Ehms-Schnock: Der Tag von Trier 1473 und die Grenzen des Reiches. Friedrich III., Karl der Kühne und die Kurfürsten. In: Sonja Dünnebeil - Christine Ottner (Hrsg.): Außenpolitisches Handeln im späten Mittelalter. Akteure und Ziele= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii; 27). Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2007, S. 143-159 dürfte Karl der Kühne nicht nur den Kaiser, sondern vor allem die Kur- und Reichsfürsten ebenfalls irritiert haben.
    3 Nach Sonja Dünnebeil: Handelsobjekt Erbtochter - Zu den Verhandlungen über die Heirat Marias von Burgund. In: Sonja Dünnebeil - Christine Ottner (Hrsg.): Außenpolitisches Handeln im späten Mittelalter. Akteure und Ziele (= Forschungen zur Kaiiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii; 27). Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2007, S. 159-184 wurden diese Verhandlungen über Diplomaten des Kaisers weitergeführt, dieser hat den Herzog nach Trier nicht mehr persönlich getroffen.
    4 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 20–30.
    5 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 30f.
    6 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 31f.
    7 Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, Originalausgabe Paris 1949, dt. Diederichs, München 1996, ISBN 3-424-01312-9, S. 345f.
    8 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 373.
    9 Michael Erbe, Belgien, Niederlande, Luxemburg. Kohlhammer, Stuttgart 1993, ISBN 3-17-010976-6, S. 77; Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 33.
    10 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 33f.
    11 Nancy L. Locklin, Women in World History, Bd. 10, S. 535.
    12 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 687.
    13 Marie, duchesse de Bourgogne, in: Nouvelle biographie générale, Bd. 33 (1860), Sp. 725.
    14 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 32f.
    15 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 34f.; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 687f.; Marie, duchesse de Bourgogne, in: Nouvelle biographie générale, Bd. 33, Sp. 725f.
    16 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 35.
    17 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 35–44; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 689f.
    18 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 44–51; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 690ff..
    19 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 51ff.; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 692f.; Nancy L. Locklin, Women in World History, Bd. 10, S. 536f.
    20 Blatt aus der Excellente Cronyke van Vlaenderen, Ende 15. Jahrhundert

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    Gestorben:
    An den Folgen eines Reitunfalls.

    Maria heiratete Kaiser Maximilian I von Österreich (von Habsburg), der letzte Ritter am 19 Aug 1477. Maximilian (Sohn von Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg) und Prinzessin Eleonora Helena von Portugal) wurde geboren am 22 Mrz 1459 in Wiener Neustadt; gestorben am 12 Jan 1519 in Wels, Oberösterreich; wurde beigesetzt in St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 757. König Philipp I. von Österreich (von Habsburg), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Jul 1478 in Brügge; gestorben am 25 Sep 1506 in Burgos.
    2. 758. Prinzessin Margarete von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Jan 1480 in Brüssel; gestorben am 1 Dez 1530 in Mechelen; wurde beigesetzt in Brügge, dann 1532 Klosterkirche des Klosters Brou in Bourg-en-Bresse.

  72. 548.  Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen)Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (406.Elisabeth11, 304.Albrecht10, 211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1464; gestorben in 1512.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sofia_Jagiellonka

    Sofia Jagiellonka (* 6. Mai 1464 in Krakau, Polen; † 5. Oktober 1512) war eine polnische und litauische Prinzessin aus dem Hause der Jagiellonen sowie Habsburg und durch Heirat Markgräfin von Brandenburg-Kulmbach und Brandenburg-Ansbach.

    Sofia wurde als Tochter des Großfürsten von Litauen und polnischen Königs Kasimir IV. Jagiełło und dessen Ehefrau Elisabeth von Habsburg geboren.

    Sofia heiratete Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere am 14 Feb 1479 in Frankfurt an der Oder, Brandenburg, DE. Friedrich (Sohn von Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) und Prinzessin Anna von Sachsen) wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 707. Markgraf Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Mrz 1484 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 27 Dez 1543 in Ansbach, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  73. 549.  König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen)König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (406.Elisabeth11, 304.Albrecht10, 211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Jan 1467 in Kozienice; gestorben am 1 Apr 1548 in Krakau; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale, Krakau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grossfürstentum Litauen; Grossfürst von Litauen
    • Titel (genauer): Königreich Polen; König von Polen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_I._(Polen) (Sep 2023)

    Sein ältester Bruder Vladislav war seit 1471 König von Böhmen und wurde zudem 1490 zum König von Ungarn gekrönt. Er übertrug ihm 1499–1506 das Herzogtum Glogau und 1501–1511 das Herzogtum Troppau, die beide ein Lehen der Krone Böhmen waren. Von 1504 bis 1506 war er zudem Landvogt der Oberlausitz und der Niederlausitz, woran das einzige erhaltene Monumentalrelief seines Prinzenwappens am Bautzener Matthiasturm erinnert, und von 1504 bis 1507 auch Oberlandeshauptmann in Schlesien.[2]

    Königtum ab 1507
    Sigismund folgte am 24. Januar 1507 seinen Brüdern Johann Albrecht († 1501) und Alexander († 1506) auf den polnischen Thron. Während seiner Herrschaft erreichte Polen seine größte Machtfülle. Zwischen 1490 und 1526 kontrollierten die Jagiellonen den von Ostsee und Böhmerwald (böhmische Krone bis 1526) bis zum Schwarzen Meer reichenden ostmitteleuropäischen Staatengürtel. 1526/1529 fügte er Masowien mit dem Zentrum Warschau dem Königreich an.

    Allerdings waren die innenpolitischen Machtbefugnisse des Königs stark eingeschränkt, seit auf dem Sejm von Radom 1505 die Rechte der Szlachta gestärkt worden waren („Nihil Novi“). Seit 1518 unterstanden die Bauern nur der adligen Gerichtsbarkeit.

    Um die Bedrohung der östlichen Grenzen durch das Großfürstentum Moskau und der südlichen Grenzen durch das Osmanische Reich und dessen Vasallen, das Khanat der Krim, abzuwehren, schloss Sigismund zusammen mit seinem Bruder Wladislaw II. auf dem Wiener Fürstentag 1515 ein Freundschaftsbündnis mit dem römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. 1518 heiratete er Bona Sforza aus Mailand, die Nichte der 1510 verstorbenen Kaiserin Bianca Maria Sforza.

    Nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Orden erkannte der Hochmeister, Sigismunds Neffe Albrecht von Brandenburg-Ansbach, 1525 die Lehnshoheit der polnischen Krone an. Albrecht wurde der erste Herzog von Preußen.[3]

    Ein großer Helfer in Sigismunds Kampf gegen die Tataren war der Schlesier Bernhard von Prittwitz, auch genannt „Terror Tartarorum“, später Starost von Bar. Weil Prittwitz für seinen überaus erfolgreichen Einsatz das Amt des Starosts und große Ländereien erhielt, sagten missgünstige adlige Oppositionelle Sigismunds Ehefrau Bona ein Liebesverhältnis mit Prittwitz' Vater nach.

    Sein Sohn Sigismund August wurde 1529 Vivente Rege, noch zu Lebzeiten des Vaters, vom Sejm zum Großfürsten von Litauen und König von Polen gewählt, daher rührt der Beiname „Der Alte“ für Sigismund I. Dies geschah unter nur unter Widerstand des Adels.[4]

    Renaissance und Humanismus
    Durch seine zweite Frau Bona aus Mailand verbreiteten sich in Polen die Ideen der Renaissance. Wissenschaft und Kultur blühten auf. Als Gäste kamen nach Polen Bartolomeo Berecci, Francesco Fiorentino, Santi und Mateo Gucci, Bernardo Morando, Giovanni Battista di Quadro und Hans Dürer. Die meisten Dekorateure kamen aus Italien und Deutschland und schulten eine Generation polnischer Künstler und Architekten. In der Wawelburg wurde das Innere im Renaissancestil durch Fiorentino und mit Hilfe des Benedikt von Sandomir umgewandelt. Dort entstand 1519 bis 1533 auch das Grabmonument in Kapellenform nach Plänen von Bartolomeo Berrecci und durch Santi Gucci. Das Jagdschloss der Jagiellonen in Niepołomice wurde ebenso umgestaltet. Zum nationalen Symbol ist die tonnenschwere König-Sigismund-Glocke im Wawelkathedralturm geworden, die außer an Festtagen an den entscheidenden historischen Tagen der polnischen Geschichte geläutet worden ist.

    Auch humanistische Gelehrte zog es an den Hof und die Jagiellonen-Universität, vor Sigismund kamen bereits der Pole Gregor von Sanok und der Italiener Felippe Buonacorsi, vor allem aber Conrad Celtis 1489–1491, der die erste literarische Gesellschaft des Landes gründete, die Sodalitas litterarum Vistulana. Die Deutschen Rudolf Agricola, Caspar Ursinus Velius, Valentin Eck[5] kamen nach Krakau. Der Buchdrucker Jost Ludwig Dietz (Decius) stieg zum Sekretär des Königs auf und schrieb 1521 De Sigismundi regis temporibus, worin er das „Goldene Zeitalter der polnischen Kultur“ beschrieb. Der Unternehmer und Bergbautechniker Johann Thurzo führte in frühkapitalistischer Art den Kupferhandel aus Ungarn ein und ließ bei Krakau erste Hüttenwerke bauen.

    Königin Bona ist bis heute in Polen unvergessen geblieben, allerdings auch, weil sie den Lehren Machiavellis folgend eine breite Günstlingswirtschaft durch Ämtervergabe einführte und die Macht der Szlachta brechen wollte, die sich im Hühnerkrieg 1537 mit Hinweis auf die Incompatibilitas wehrte.[6]

    Auch war sie eine erbitterte Gegnerin der Reformation, die sich über die Deutschen in den Städten und beim oppositionellen Kleinadel ausbreiten konnte. In Danzig erzwang Sigismund 1526 die Rückkehr zu alten Lehre. Dennoch gab es in Posen (1530), Königsberg (Kleiner Katechismus 1530 in Polnisch gedruckt) und ab 1542 in Krakau (Francesco Lismanini) lutherische Kreise. Der polnische Primas, Jan Łaski, wirkte mäßigend ein. Daraus entstand die Forderung nach Religionsfreiheit, die der Sejm von Petrikau 1555 unter dem toleranteren Nachfolger festlegte, der mit Melanchthon und Calvin korrespondierte.

    Geburt:
    Fünfter Sohn von Kasimir IV. und Elisabeth von Habsburg, die eine Enkelin des römisch-deutschen Kaisers Sigismund von Luxemburg war.

    Titel (genauer):
    Als Königreich Polen (polnisch Królestwo Polskie, lateinisch Regnum Poloniae) wird in der Geschichte Polens einerseits der souveräne polnische Staat von 1000 bis 1795 sowie anderseits das durch eine Personalunion[1] mit dem Russischen Kaiserreich verbundene „Kongresspolen“ von 1815 bis 1916 bezeichnet. Die deutschen und österreichischen Besatzer errichteten in den von ihnen während des Ersten Weltkrieges besetzten Teilen Kongresspolens wiederum von 1916 bis 1918 das Regentschaftskönigreich Polen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen (Sep 2023)

    Begraben:
    Die sterblichen Überreste des Königs wurden in der Wawel-Kathedrale zu Krakau beigesetzt, wo sich sein Sarkophag in der Krypta unter der Sigismundkapelle befindet. Nach dem Tod Sigismunds I. wurde sein Sohn Sigismund August, der schon 1544 selbständig Amtsgeschäfte übernahm, letzter erblicher König von Polen und Großfürst von Litauen aus dem Geschlecht der Jagiellonen.

    Sigismund heiratete Barbara Zápolya in 1512. Barbara wurde geboren in 1495; gestorben am 2 Okt 1515 in Krakau; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sigismund heiratete Bona Sforza am 18 Apr 1518. Bona (Tochter von Herzog Gian Galeazzo Sforza und Herzogin Isabella von Neapel (Aragón, Trastámara)) wurde geboren am 2 Feb 1494 in Vigevano; gestorben am 19 Nov 1557 in Bari; wurde beigesetzt in Basilika di San Nicola. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Thelnicz. Katharina gestorben in 1528. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 759. Gräfin von Montfort Katharina von Polen (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1503; gestorben in vor 9 Sep 1548.

  74. 550.  Prinzessin Anna von PolenPrinzessin Anna von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (406.Elisabeth11, 304.Albrecht10, 211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen

    Notizen:

    Anna und Bogislaw X. hatten acht Kinder, drei Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Polen

    Anna von Polen (polnisch Anna Jagiellonka; * 12. März 1476 in Nieszawa; 12. August 1503 in Ueckermünde) war eine polnische Prinzessin aus der Jagiellonen-Dynastie und durch Heirat Herzogin von Pommern.
    Anna war eine Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. und dessen Ehefrau Elisabeth von Habsburg.

    Nachdem Herzog Bogislaw X. von Pommern nach dem Tod seiner ersten Gemahlin Margarete von Brandenburg im Jahre 1489 Witwer geworden war, warb er bereits 1490 um die erst vierzehnjährige Prinzessin Anna. Am 2. Februar 1491 fand die Hochzeit in Stettin unter großen Feierlichkeiten statt. Herzog Bogislaw X. nahm die Vermählung mit der polnischen Königstochter zum Anlass, seinen bislang einfachen Hofstand glänzender einzurichten. Die Ehe war offenbar glücklich und, wie aus einigen Briefen des Herzogs an seine Gemahlin hervorgeht, von wirklicher Liebe getragen. Nach dem Urteil des Historikers Martin Wehrmann übte Herzogin Anna „einen wohltätigen Einfluss auf den rauhen und wenig gebildeten Gemahl aus“.[1]
    Als Herzog Bogislaw X. von 1496 bis 1498 in das Reich und weiter über Venedig in das Heilige Land reiste, führte Herzogin Anna für ihn in Pommern die Regierung. Dabei stand ihr ein Regentschaftsrat zur Seite.[2]

    Herzogin Anna starb bereits im Jahre 1503. Sie wurde in Eldena beigesetzt.[3]

    Herzogin Anna und Herzog Bogislaw X. hatten die folgenden Kinder:
    • Anna (* 1492; † 1550), sie heiratete im Juni 1515 Herzog Georg I. von Liegnitz und Brieg
    • Georg I. (* 1493; † 1531)
    • Kasimir (* 1494; † 1518)
    • Elisabeth († vor 1518)
    • Barnim (* vor 1501; † vor 1501)
    • Sophia (* 1498; † 1568), Gemahlin von Friedrich I. von Dänemark, ab 1525 Königin von Dänemark
    • Barnim IX. (* 1501; † 1573)
    • Otto (* vor 1503; † vor 1518)


    Literatur
    • Gottfried von Bülow: Bogislav X. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 48–55.
    • Roderich Schmidt: Bogislaw X. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 326–328.
    Fußnoten
    1 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 246 (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6).
    2 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 248 (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6).
    3 Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Saunier, Stettin 1937, S. 107.

    Anna heiratete Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse am 2 Feb 1491 in Stettin. Bogislaw (Sohn von Herzog Erich II. von Pommern und Sophia von Pommern-Stolp) wurde geboren in 28/29 Mai oder 03 Jun 1454 in Rügenwalde; gestorben am 5 Okt 1523 in Stettin; wurde beigesetzt in Ottenkirche, Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 760. Sophia von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1498 in Stettin; gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig.

  75. 551.  Prinzessin Barbara von PolenPrinzessin Barbara von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (406.Elisabeth11, 304.Albrecht10, 211.Johanna9, 145.Albrecht8, 87.Ludwig7, 53.Mathilde6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1478; gestorben in 1534.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen; Herzogin von Sachsen durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Polen

    Barbara von Polen (* 15. Juli 1478 in Sandomierz; † 15. Februar 1534 in Leipzig) war eine polnische Prinzessin aus dem Hause der Jagiellonen und durch Heirat Herzogin von Sachsen.

    Leben
    Barbara war eine Tochter des Königs Kasimir IV. von Polen (1427–1492) aus dessen Ehe mit Elisabeth von Habsburg (1437–1505), Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht II. Barbaras ältere Schwester Hedwig hatte 1475 in der so genannten Landshuter Fürstenhochzeit Herzog Georg den Reichen von Bayern-Landshut geheiratet.

    Barbara heiratete am 21. November 1496 in einer glanzvoll und sehr aufwändig begangenen Zeremonie in Leipzig Herzog Georg von Sachsen (1471–1539). Bei der Hochzeit sollen 6286 deutsche und polnische Adlige zugegen gewesen sein.[1] Als Schwager gleich dreier polnischer Könige wurde Georg damit auch zu einer Schlüsselfigur bei Friedensvermittlungen im deutschen Osten und in Polen-Litauen. Aber auch für die Jagiellonen war die Heirat wegen der Rivalität mit den Habsburgern um die ungarische Krone von Bedeutung.[2]

    Barbara stiftete gemeinsam mit ihrem Mann 1513 im Meißner Dom mehrere Messen und liturgische Feiern anlässlich des Osterfestes, die seitdem jährlich aufgeführt wurden. Briefe, die Barbara an ihren 1514 in Friesland kämpfenden Gatten schrieb, zeugen von einer glücklichen und liebevollen Ehe. Das bezeugt auch das Zahlenrätsel auf Münzen in der Zeit der Alleinprägung Herzog Georgs, ein kleines Zeichen, das aus einer Sieben und einer Z-artig geschriebenen Zwei besteht, die miteinander verschränkt sind. Die Sieben bedeutet den siebenten Buchstaben und die Zwei den zweiten Buchstaben des Alphabets. Es sind die Anfangsbuchstaben der Namen Georg und Barbara. Nach dem Tod seiner Gemahlin soll sich Georg aus Trauer den Bart haben wachsen lassen, dem er seinen Beinamen der Bärtige verdankt.[3]

    Barbara wurde im Dom von Meißen in einer von ihrem Mann 1521–1524 errichteten eigenen Begräbniskapelle bestattet. Barbara und Georg sind das letzte wettinische Fürstenpaar, das im Meißner Dom bestattet wurde. Das Altargemälde in der Grabkapelle wurde von Lucas Cranach den Älteren geschaffen und stellt das Paar, umgeben von Aposteln und Heiligen dar.

    Barbara heiratete Georg von Sachsen, der Bärtige am 21 Nov 1496 in Leipzig, DE. Georg (Sohn von Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte und Prinzessin Sidonie (Zdeňka, Zdena, Zedena) von Böhmen (von Podiebrad)) wurde geboren am 27 Aug 1471 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 17 Apr 1539 in Dresden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 761. Erbprinz Johann (Hans) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 ug 1498 in Dresden, DE; gestorben am 11 Jan 1537 in Dresden, DE; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  76. 552.  Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (407.Eberhard11, 305.Ulrich10, 212.Elisabeth9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard IV of Württemberg
    • Französischer Name: Eberhard IV de Wurtemberg
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum, Königreich Württemberg; Graf von Württemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV_de_Wurtemberg



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_IV._(Württemberg) (Jun 2018

    Eberhard IV. war das einzige überlebende Kind aus der Ehe von Graf Eberhard III. und Antonia Visconti. Am 13. November 1397 wurde er mit Henriette von Mömpelgard verlobt. Henriette war die älteste Tochter und Haupterbin Heinrichs von Mömpelgard, der 1396 starb, ein Jahr vor seinem Vater, dem Grafen Stephan von Mömpelgard. Durch die spätestens 1407 geschlossene Ehe wurde die Grafschaft Mömpelgard württembergisch.

    Eberhard IV. beteiligte sich ab 1407 aktiv an der Regierung des Landes. Ab 1409 regierte er gemeinsam mit Henriette die Grafschaft Mömpelgard. Nach dem Tod Eberhards III. am 16. Mai 1417 übernahm er die Regierung in ganz Württemberg. Bei seinem Tod am 2. Juli 1419 waren seine beiden Söhne, die späteren Grafen Ludwig I. und Ulrich V., erst sieben beziehungsweise sechs Jahre alt. Deshalb wurde eine Vormundschaftsregierung aus Henriette und bis zu 32 württembergischen Räten eingesetzt.

    Englischer Name:
    Count of Württemberg (from 1417 until his death)

    Französischer Name:
    Comte de Wurtemberg et d'Urach (de 1417 à sa mort)

    Titel (genauer):
    Württemberg war ein seit dem Hochmittelalter bestehender Teilstaat des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, des Rheinbundes, des Deutschen Bundes und des Deutschen Reiches. Sein Territorium ging 1952 im neu gebildeten Bundesland Baden-Württemberg auf.
    Seit dem 12. Jahrhundert zunächst eine Grafschaft, wurde das Land 1495 zum Herzogtum mit den zeitweiligen Residenzen Stuttgart und Ludwigsburg, 1803 zum Kurfürstentum und 1806 zum Königreich erhoben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Württemberg (Aug 2023)

    Eberhard heiratete Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon) in Datum unbekannt. Henriette (Tochter von Herr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon und Marie von Châtillon-Porcéan) wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 762. Anna von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.
    2. 763. Graf Ludwig I. von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 764. Ulrich V. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

    Familie/Ehepartner: Agnes von Dagersheim. Agnes wurde geboren in cir 1399. [Familienblatt] [Familientafel]


  77. 553.  Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (408.Anna11, 306.Margaretha10, 214.Sophie9, 146.Judith8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1462/63.

    Scholastika heiratete Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) in zw 1405 und 1409. Johann (Sohn von Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) und Katharina von Oppeln) wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 765. Herzog Johann II. von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

  78. 554.  Anna von CilliAnna von Cilli Graphische Anzeige der Nachkommen (410.Anna11, 309.Hedwig10, 216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1386; gestorben am 21 Mai 1416 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale in Krakau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Polen und Großfürstin von Litauen durch Heirat (1403)

    Notizen:

    Anna und Władysław II. hatten eine Tochter.

    - Hedwig Jagiellonica (1408–1431)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Cilli

    Anna von Cilli (slowenisch Ana Celjska, polnisch Anna Cylejska; * 1386; † 21. Mai 1416 in Krakau) heiratete Władysław II. Jagiełło und wurde dadurch im Jahre 1403 Königin von Polen und Großfürstin von Litauen. Sie war die einzige Tochter Wilhelms, Grafen von Cilli (1361–1392) und seiner Gemahlin Anna von Polen (1366–1425), der jüngsten Tochter des polnischen Königs Kasimir I. und der Hedwig von Sagan.

    Leben
    Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin, der regierenden Königin von Polen Hedwig von Anjou im Jahre 1399 (Sie starb im Wochenbett nach Geburt ihres ersten Kindes, das ebenfalls nicht überlebte), vermählte sich der polnische König Władysław II. im Jahre 1402 mit der erst 16-jährigen Anna von Cilli, einer Cousine zweiten Grades seiner ersten Frau. Die Wahl fiel auf eine Grafendynastie, die von den polnischen Königen der Piasten abstammte und Anspruch auf den polnischen Thron hätten. Władysław war zu diesem Zeitpunkt bereits 50 Jahre alt und ohne männliche Nachkommen. Die Geburt eines Sohnes „piastischen Blutes“ hätte ihm und seiner eigenen Dynastie die Position im Königreich Polen gestärkt, besonders vor dem Hintergrund existierender männlicher Seitenzweige der Piasten, die theoretisch legitime Ansprüche auf die polnische Krone erheben konnten.

    Annas Mutter, Anna von Polen, die Gräfin von Cilli, versuchte in Polen mehr Einfluss zu gewinnen, um die Position ihrer Tochter und Enkeltochter zu stärken.

    Anna bekam keine weiteren Kinder mehr und gebar auch keinen männlichen Thronfolger. 1416 starb sie im Alter von 30 Jahren und wurde in der Wawel-Kathedrale in Krakau bestattet. Im Jahr darauf heiratete der König Elisabeth von Pilitza. Doch erst in einer weiteren, vierten Ehe, wurden die erhofften männlichen Erben geboren.
    Eine Gruppe von polnischen Adeligen wollte, dass Annas Tochter Hedwig anstelle von Władysławs Sohn den polnischen Thron erbt, unterstützt wurde diese Gruppe von Annas Mutter. Diese starb jedoch 1425 und ihre Enkeltochter sechs Jahre darauf im Jahre 1431, ohne Nachkommen zu hinterlassen.

    Nachkommen
    Das Paar hatte nur eine Tochter: Prinzessin Hedwig von Polen (1408–1431)


  79. 555.  Barbara von Sachsen (von Wittenberg)Barbara von Sachsen (von Wittenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (411.Barbara11, 309.Hedwig10, 216.Heinrich9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Sachsen-Wittenberg (Aug 2023)

    Barbara von Sachsen-Wittenberg (* 1405 in Dresden; † 10. Oktober 1465 in Bayreuth), aus der Linie Sachsen-Wittenberg der Askanier, war die Frau des Markgrafen Johann von Brandenburg-Kulmbach, genannt Johann der Alchimist (* 1406; † 6. November 1464 in Baiersdorf) und Mutter der dänischen Königin Dorothea (* 1430; † 10. November 1495 in Kalundborg, Dänemark).

    Die Prinzessin Barbara wurde 1405 als älteste Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg und seiner zweiten Frau Barbara von Schlesien-Liegnitz in Dresden geboren. Sie wurde schon früh mit dem ein Jahr jüngeren Johann von Brandenburg-Kulmbach verlobt und heiratete 1416 als Elfjährige den Zehnjährigen. Die Ehe war vom späteren Kaiser Sigismund vermittelt worden, der Johann ursprünglich mit Kursachsen belehnen wollte, was jedoch widerrufen wurde.

    Das Ehepaar hatte lange Zeit seinen Wohnsitz auf der Plassenburg bei Kulmbach, auf dem Schloss Scharfeneck bei Baiersdorf – wo Johann auch starb – und eine Stadtwohnung in Nürnberg. In Bayreuth verbrachte Barbara die Zeit nach dem Tod ihres Mannes. Dort starb sie am 10. Oktober 1465, knapp ein Jahr nachdem ihr Mann gestorben war.

    Begraben:
    Barbara wurde als erste Adlige in der Stadtkirche von Bayreuth beigesetzt.

    Barbara heiratete Markgraf Johann von Brandenburg in 1416. Johann (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 766. Barbara von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 767. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  80. 556.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (412.Margarete11, 310.Margarete10, 217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Maria heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1406. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 768. Margarethe von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 769. Katharina von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. 770. Herzog Johann I. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. 771. Prinzessin Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. 772. Helena von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. 773. Prinzessin Maria von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  81. 557.  Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (412.Margarete11, 310.Margarete10, 217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 28. Januar 1405–Januar 1431, 5. Februar 1432–April 1432, August 1432–November 1432: Graf von Charolais als Philipp II. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Pfalzgraf von Burgund als Philipp V. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Graf von Flandern als Philipp III. • 1. März 1429–15. Juni 1467: Markgraf von Namur als Philipp IV. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Philipp II. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Limburg als Philipp II. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Hennegau als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Holland und Friesland als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Seeland als Philipp I. • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Auxerre • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Mâcon • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Boulogne • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Ponthieu • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Vermandois • 1443–15. Juni 1467: Herzog von Luxemburg als Philipp I.
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Philipp V. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Burgund)

    Philipp der Gute KG niederländisch Filips de Goede, französisch Philippe le Bon (* 31. Juli 1396 in Dijon; † 15. Juni 1467 in Brügge), war Herzog von Burgund aus der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois, Sohn von Herzog Johann Ohnefurcht (Jean sans peur) und der Margarete von Bayern.

    Leben
    Philipp wuchs vor allem in Gent auf. Als ersten Titel erhielt er von seinem Vater 1405 den Titel eines Grafen von Charolais als Apanage verliehen. Philipp wurde 1419 Herzog von Burgund und Graf von Flandern, Artois und Pfalzgraf von Burgund, als sein Vater Johann von Leuten des Dauphins ermordet wurde (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Durch Erbschaft von Philipp von Brabant aus der Seitenlinie Burgund-Brabant war Philipp der Gute bereits 1430 Herzog von Brabant und Limburg geworden.

    1421 erwarb er durch Kauf die Grafschaft Namur hinzu. 1433 entriss er im Haager Vertrag seiner Cousine Jakobäa von Bayern, deren Erbe er bereits 1428 im Delfter Versöhnungsvertrag geworden war, die Grafschaften Holland, Zeeland, Friesland und daas Hennegau. Ähnlich verfuhr er mit Elisabeth von Görlitz, die als Pfand das Herzogtum Luxemburg innehielt. 1442 sah sie sich aus Geldnot genötigt, Philipp als ihren Alleinerben einzusetzen, der im darauf folgenden Jahr das Herzogtum besetzte und gegen die konkurrierenden Ansprüche der Erben aus dem Haus Luxemburg behauptete. Damit drang er tief in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches ein, was den ebenso heftigen wie hilflosen Protest von Kaiser Sigismund auslöste. Zusammen mit deem Herzogtum Burgund, der Freigrafschaft Burgund und der Grafschaft Flandern, die er geerbt hatte, formte Philipp so ein Territorium von Gebieten beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, das an das Reich des ältesten Sohnes von Kaiser Ludwig dem Frommen, Lothars I., erinnerte. Es gelang ihm außerdem die Fürstbistümer Cambrai und Utrecht unter seine indirekte Kontrolle zu bringen, indem er die Wahl von Bischöfen aus seiner Familie durchsetzte.
    Philipp begünstigte die Künste und Wissenschaften und beförderte Handel und Gewerbe, namentlich die Teppichweberei in Flandern.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund

    Am 10. Januar 1430 stiftete er nach dem Vorbild des englischen Hosenbandordens den Orden des Goldenen Vlieses, der als einigendes Band für die Elite seines sehr heterogenen Territoriums gedacht war und die christlichen Werte weltweit verteidigen sollte. In seinen letzten Jahren überließ Philipp die Regierung ganz seinem ehrgeizigen Sohn Karl (Charles le Téméraire).
    Philipps faktisch unabhängiger Länderkomplex zwischen Frankreich und Deutschland wurde in seinem nördlichen Teil zum Vorläufer der Niederlande (aus denen später die heutigen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg entstanden). Die Ablösung PhPhilipps von Frankreich und sein Rückzug aus der französischen Innenpolitik geschah allerdings nicht ohne Zögern und Schwanken, da er sich zeitlebens als Prince du sang (Fürst von französischem königlichen Geblüt) betrachtete. Erst sein Sohn Karl der Kühne sollte sich vollends als Oberhaupt eines unabhängigen Reiches fühlen, das er allerdings durch seine unbedachte Politik in Gefahr brachte und das bei seinem Tod auf dem Schlachtfeld 1477 wieder zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt wurde.

    Familie
    Philipp war seit 1409 in erster Ehe verheiratet mit Michelle, Tochter des französischen Königs Karl VI. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1422 heiratete Philipp in zweiter Ehe 1424 Bonne d’Artois, die Tochter des Grafen Philipp von Artois. Sie war außerdem die Witwe seines Onkels, des Grafen Philipp von Burgund-Nevers. 1430 heiratete Philipp in dritter Ehe Isabel de Portugal, mit der er endlich den gewünschten Nachfolger bekam, Karl den Kühnen. Philipp hatte drei legitime und neun bekannte illegitime Kinder; sein einziger überlebender, legitimer, männlicher Nachkomme war Karl der Kühne.
    Neben seinen drei Ehefrauen verkehrte Philipp mit mehreren anderen Frauen, so Jeanne de Presle de Lizy, Jeanne Chastellain, genannt de Bosquiel, Dame von Quéry la Motte († 1462) sowie Marie de Belleval.

    Wappen
    Philipp führte seit 1430 ein geviertes Wappen, das einerseits im ersten und vierten Viertel das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois als Grafen von Tours zeigt (blau, besät mit goldenen (gelben) Lilien und ein von silber (weiß) und rot gestückter Bord) und andererseits die Wappen der Herzogtümer Burgund (schräg geteilt von gold und blau mit rotem Bord) sowie Limburg (in silber ein roter Löwe mit gespaltenem Schwanz), Brabant (in schwarz ein goldener Löwe) zeigt. In der Mitte ist das Wappen der Grafschaft Flandern platziert (in gold ein schwarzer Löwe) – durch seine Großmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund.
    Philipp führte als Badge Feuerstein und Stahl.



    Literatur
    • Paul Bonenfant: Philippe le Bon. Sa politique, son action. Études présentées par A.M. Bonenfant-Feytmans. De Boeckh, Brüssel 1996 (Bibliothèque du Moyen âge, 9), ISBN 2-8041-2115-1 (Rezension).
    • Holger Kruse (Hrsg.): Die Hofordnungen der Herzöge von Burgund. Hrsg. von Holger Kruse und Werner Paravicini. Bd. 1: Herzog Philipp der Gute, 1407–1467. Thorbecke, Ostfildern 2005 (Instrumenta, Bd. 15), ISBN 3-7995-7915-X.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8, Kapitel Burgundische Hofkultur unter Philipp dem Guten (1419–1467). S. 170–211.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (Kieler Werkstücke, D 3), ISBN 3-631-36017-7, S. 1 f.
    • Richard Vaughan: Philip the Good. The Apogee of Burgundy. London 1970; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt (mit aktualisierter Einleitung): Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 978-0-85115-917-1 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Philipp III. (Burgund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp den Guten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus, Dux Burgundiae (Digitalisat)

    Philipp heiratete Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in Jun 1409 in Paris, France. Michelle (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Bonne (Bona) von Artois am 30 Nov 1424. Bonne (Tochter von Graf Philipp von Artois und Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Isabel von Portugal (Avis) am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Isabel (Tochter von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 774. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  82. 558.  Puta der Jüngere von ČastolowitzPuta der Jüngere von Častolowitz Graphische Anzeige der Nachkommen (414.Anna11, 311.Hedwig10, 217.Agnes9, 148.Mathilde8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankenstein, Niederschlesien, Polen; Pfandherr von Frankenstein
    • Titel (genauer): Grafschaft Glatz; Pfandherr von Glatz
    • Titel (genauer): 1429 bis 1434, Herzogtum Münsterberg; Pfandherr von Münsterberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Puta_der_Jüngere_von_Častolowitz

    Puta der Jüngere von Častolowitz; † 1434 in Pressburg

    Seine Eltern waren Puta d. Ä. von Častolowitz und Anna († 1440/54), eine Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz. Wie sein Vater besaß er neben Častolowitz weitere Besitzungen in Ostböhmen.

    Puta d. J. war zunächst ein Anhänger der Hussiten, wurde jedoch schon bald deren erklärter Gegner. Bei der Bekämpfung der Hussiten zeichnete er sich durch besonderen Eifer aus. Wohl deshalb ernannte ihn der böhmische König Sigismund 1422 zum königlichen Landeshauptmann des Glatzer Landes sowie zum Landeshauptmann für das Weichbild Frankenstein. 1424 schloss Puta mit dem Münsterberger Herzog Johann ein Bündnis gegen die Hussiten, die vermutlich deshalb im Dezember 1425 einen ersten Einfall in das Glatzer und schlesische Gebiet unternahmen. 1427 kämpfte Puta d. J. in Ostböhmen mit einem schlesischen Heer gegen die Hussiten. 1428 nahm er an der Schlacht bei Altwilmsdorf teil, bei der Johann von Münsterberg den Tod fand. Dessen nunmehr verwaistes Fürstentum verpfändete König Sigismund am 13. August 1429 seinem treuen Anhänger Puta d. J. 1431 folgte auch das Pfandrecht für das Glatzer Land sowie Frankenstein, dessen Münzrecht Puta seit 1426 besaß. 1434 schließlich schenkte Sigismund Puta d. J. das Herzogtum Münsterberg. Im königlichen Auftrag führte Puta d. J. mehrere diplomatische Aufträge aus. Kurz vor seinem Tod begleitete er Boten des Basler Konzils zum Kaiserhof.

    Putas politische Absichten zielten darauf ab, eine Familienherrschaft beiderseits der Grenze zwischen dem Glatzer Land und Schlesien sowie Ostböhmen zu errichten. Seine Heirat 1396 mit Anna von Kolditz († 1467), einer Tochter des Schweidnitzer Landeshauptmanns Albrecht von Kolditz, schuf dafür günstige Voraussetzungen.

    Puta d. J. starb 1434 ohne männliche Erben. Er hinterließ die unmündigen Töchter Anna, Katharina († vor 1467) und Salome († 1489)

    Putas Witwe Anna, die die Pfandbriefe für Glatz, Frankenstein und Münsterberg behielt, verwaltete die Besitzungen zunächst mit dem Glatzer Landeshauptmann Marquard von Mittelwalde. Nach Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten verkaufte sie ihre Ländereien an den böhmischen Adeligen Hynek Kruschina von Lichtenburg, der sich verpflichtete, die auf den Besitzungen lastenden Schulden zu übernehmen und Putas unmündige Töchter standesgemäß zu versorgen. Drei Wochen später ehelichte er Anna von Kolditz.

    Name:
    Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch: Půta mladší z Častolovic.

    Entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Glatz; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen. Danach wurde sie als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet. Mit den Preußischen Reformen wurde sie 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhängig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz

    Titel (genauer):
    Erstmals erwähnt wurde Frankenstein in einer Urkunde vom 10. Januar 1287. 1298 erhielt die Stadt von Herzog Bolko I. von Schweidnitz das Niederlagsrecht für Salz und Blei. Sein Sohn Bolko II. bestätigte 1334 das Fischereirecht und befreite die Stadt ein Jahr später vom Rossdienst. Bereits 1321 hatte er das Herzogtum Münsterberg begründet, zu dem auch Frankenstein gehörte. Die Geschichte der Stadt ist deshalb weitgehend identisch mit den Herrschaftsverhältnissen des Herzogtums.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ząbkowice_Śląskie

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Puta heiratete Anna von Kolditz in 1396. Anna (Tochter von Albrecht von Kolditz) gestorben in 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 775. Salome von Častolowitz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  83. 559.  Katharina von TroppauKatharina von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (415.Wilhelm11, 312.Přemysl10, 218.Jutta9, 150.Euphemia8, 88.Anna7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

    Familie/Ehepartner: Herzog Johann II. von Sagan. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) und Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)) wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 730. Salomea von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.
    2. 731. Hedwig von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.
    3. 732. Anna von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.

  84. 560.  Margarete von AnjouMargarete von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (416.Isabella11, 313.Karl10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    Notizen:

    Mit Heinrich VI. hatte Margarete einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Anjou

    Margarete von Anjou (* 23. März oder 24. März 1430[1] in Pont-à-Mousson; † 25. August 1482 auf Schloss La Vignolle) war die Tochter von Renatus von Anjou, dem späteren König von Neapel und Titularkönig von Jerusalem, und von Isabella von Lothringen. Sie war verheiratet mit Heinrich VI., König von England.

    Leben
    Am 23. April 1445[2][3] wurde sie, dem Vertrag von Tours (1444)[4] zwischen Karl VII., König von Frankreich, und Heinrich VI. gemäß, mit letzterem vermählt. 1453 gebar sie diesem einen Sohn, der Edward genannt wurde. Schön, geistvoll und unternehmend, wusste sie sich bald einen großen Einfluss zu verschaffen. Sie entmachtete Humphrey, Duke of Gloucester, den Onkel ihres Mannes. Da Heinrich oft geistig umnachtet war, übernahm sie die Regierung zusammen mit dem Duke of Suffolk, nach dessen Tod mit Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset. 1448 gründete sie außerdem das Queens’ College in Cambridge.

    Ab 1455 in die Rosenkriege zwischen dem Haus Lancaster, dem ihr Gemahl angehörte, und dem Haus York verwickelt, welches ihr vorwarf, dass ihr Sohn Edward untergeschoben sei, entwickelte Margarete eine außergewöhnliche Geisteskraft und beherrschte auf gleiche Weise die Politik wie das Heer. Richard Plantagenet, 3. Duke of York und Führer des Hauses York, verlor am 30. Dezember 1460 gegen ihre Truppen in der Schlacht von Wakefield das Leben. Desgleichen überwand sie am 22. Februar 1461 RRichard Neville, 16. Earl of Warwick in der Zweiten Schlacht von St. Albans. Ihre Versuche, den von Warwick auf den Thron erhobenen Sohn Richard Plantagenets, Eduard IV. zu verdrängen und den rechtmäßigen Thronanspruch ihres Sohnes durchzusetzen, blieben jedoch erfolglos. Nach der furchtbaren Niederlage der Lancaster-Partei bei Towton (29. März 1461) floh sie über Schottland nach Frankreich zu Ludwig XI., der ihr unter der Bedingung der Auslieferung von Calais 2.000 Soldaten bewilligtee. Mit dieser durch englische Flüchtlinge verstärkten Armee drang sie mit ihrem Sohn Edward von Schottland aus in Northumberland ein, musste nach dem Misserfolg dieses Vorstoßes jedoch 1463 wieder auf das Festland flüchten. Hier söhnte Ludwig XI. sie 1470 mit ihrem Todfeind Warwick aus, der die Seiten gewechselt hatte. Warwick, genannt der Königsmacher, vertrieb daraufhin Eduard IV. und setzte Heinrich VI. wieder auf den Thron

    Am Tag der Schlacht von Barnet (14. April 1471), in der Warwick fiel, landete Margarete bei Weymouth in England, wurde aber in der Schlacht von Tewkesbury (4. Mai) mit ihrem Anhang von Eduard IV. geschlagen und fiel durch Sir William Stanley iin die Hände ihres Gegners. Ihr Sohn war auf der Flucht getötet worden, ihr in Gefangenschaft geratener Gemahl Heinrich VI. wurde am 21. Mai im Tower of London ermordet. Später wurde sie in Wallingford Castle eingesperrt. Erst 1474 wurde sie auf Fürsprache Ludwigs XI. aus der Haft befreit, kehrte nach Frankreich zurück und starb dort. Sie liegt in der Kathedrale von Angers begraben.

    Nachkommen
    Mit Heinrich VI. hatte Margarete ein Kind:
    • Eduard, Prince of Wales, (* 13. Oktober 1453, † 4. Mai 1471 in der Schlacht von Tewkesbury). Er führte von Geburt an den Titel Duke of Cornwall.
    Edward wurde im Dezember 1470 Anne Neville verheiratet, Tochter von Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Anne Beauchamp. Ob diese Ehe vollzogen wurde, ist nicht eindeutig zu klären.


    Rezeption
    Giacomo Meyerbeer schuf die Oper Margherita d’Anjou, die am Teatro alla Scala in Mailand 1820 uraufgeführt wurde.
    Literatur
    • Dockray, Keith: Henry VI, Margaret o Anjou and the Wars of the Roses : a source book, Stroud : Sutton, 2000, ISBN 0-7509-2163-3
    Weblinks
     Commons: Margarete von Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Margaret d'Anjou auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Diana E. S. Dunn: Margaret of Anjou. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 638–646, hier: S. 638.
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 187
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 37
    4 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, S. 192

    Margarete heiratete König Heinrich VI. von England (Lancaster) am 23 Apr 1445. Heinrich (Sohn von Heinrich V. von England (Lancaster) und Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 733. Edward von Westminster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury.

  85. 561.  Markgraf & Ritter Christoph I von BadenMarkgraf & Ritter Christoph I von Baden Graphische Anzeige der Nachkommen (417.Katharina11, 313.Karl10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Nov 1453 in Baden-Baden, Baden, DE; gestorben am 19 Mrz 1527 in Burg Hohenbaden, Baden-Baden, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: Mai bis Nov 1469, Grabeskirche, Jerusalem; Von Mai bis November 1468 unternahm er zusammen mit Eberhard von Württemberg-Urach eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, wo er und seine 24 adligen Begleiter am 12. Juli 1468 in der Grabeskirche zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen wurde.
    • Titel (genauer): 1475 bis 1515, Baden, DE; Markgraf von Baden

    Notizen:

    Markgraf Christoph I. von Baden (* 13. November 1453 in Baden-Baden; † 19. März 1527[1] im Schloss Hohenbaden/Baden-Baden) regierte von 1475 bis 1515. 1503 vereinigte er die Herrschaft der ausgestorbenen badischen Nebenlinie Hachberg-Sausenberg wieder mit den badischen Stammlanden.

    Leben
    Christoph I. von Baden war der Sohn des Markgrafen Karl I. von Baden und Katharinas von Österreich, der Schwester Kaiser Friedrichs III.

    Christoph erhielt in Speyer und Freiburg eine umfassende Schulbildung. Von Mai bis November 1468 unternahm er zusammen mit Eberhard von Württemberg-Urach eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, wo er und seine 24 adligen Begleiter am 12. Juli 1468 in der Grabeskirche zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen wurde.[2]

    1476 trat er zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht seine Herrschaft als Markgraf an. Dieser erhielt 1476 die Grafschaft Hochberg als Erbteil, so dass Christoph ab diesem Zeitpunkt die Markgrafenwürde alleine innehatte.

    Diese Erbteilung mit seinem Bruder Albrecht war zunächst auf sechs Jahre begrenzt, wurde aber 1482 mit einer endgültigen Regelung verstetigt. Allerdings gab Albrecht seinen Anteil sofort gegen eine Rentenzahlung an Christoph zurück, so dass das Herrschaftsgebiet de facto ungeteilt blieb. Als Albrecht 1488 kinderlos starb, fielen Burg und Herrschaft Hochberg endgültig an Christoph zurück.

    Die durch seine Mutter angelegte enge Beziehung zum Haus Habsburg bestimmte Christophs Regierungszeit. Bereits ein Jahr vor seinem Regierungsantritt half er Friedrich III. mit Truppen gegen Karl den Kühnen. Unter Maximilian I. erwarb er sich einen Ruf als tapferer und erfolgreicher Feldherr, vor allem in den Niederlanden. Der Kaiser revanchierte sich mit der Übertragung von Herrschaften im Westen des Reichs (unter anderem der Statthalterschaft zu Luxemburg) und der in Mechelen 1491 erfolgten Aufnahme in den exklusiven Orden vom Goldenen Vlies.

    1489 wurde Christoph Mitglied des Schwäbischen Bundes. Dies fügte sich in seine Bemühungen um eine friedliche Koexistenz mit seinen Nachbarn (insbesondere mit Württemberg sowie den Städten Weil und Straßburg) ein. Im Schutz dieses südwestdeutschen Landfriedens brachte Christoph den inneren Ausbau seines Herrschaftsgebietes voran.

    Christoph baute das Neue Schloss von Baden-Baden aus und nahm 1479 in ihm seinen Wohnsitz.

    Das Röttelsche Gemächt und der Erbfolgestreit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am 31. August 1490 schlossen die Markgrafen Philipp von Hachberg-Sausenberg und Christoph einen Erbvertrag, das sogenannte „Röttelsche Gemächt“. Bereits 1490–1493 übertrug Philipp von Hachberg-Sausenberg die Verwaltung seiner badischen Herrschaften an Christoph.[3] Als am 9. September 1503 Philipp, der letzte Abkömmling der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, ohne männlichen Erben verstarb, fielen dessen Herrschaften Rötteln, Sausenberg und Badenweiler[4] an Christoph.

    Christoph besetzte die geerbten Gebiete rasch und ließ sich huldigen. So machte er die Zersplitterung der Besitzungen des badischen Hauses rückgängig und arrondierte sein Gebiet.

    Philipps Tochter Johanna wurde nach dem Tode ihres Vaters Gräfin von Neuenburg und heiratete 1504 Ludwig von Orléans, der sich auch marquis de Rothelin nannte. Sie machte mit Hilfe einiger eidgenössischer Stände und des Königreichs Frankreich Ansprüche auf die badischen Herrschaften geltend. Nach dem Tode Johannas (1543) nannte sich auch ihr Sohn François weiterhin marquis de Rothelin und begründete die Nebenlinie Orléans-Rothelin. Der Streit mit dieser Linie wurde erst 1581 mit der Zahlung von 225 000 Gulden beigelegt.

    Auch das Haus Österreich machte Ansprüche als Landgrafen des Breisgau geltend. Dieser Streit wurde erst 1741 definitiv beigelegt und kostete das Haus Baden-Durlach nochmals 230 000.

    Übergabe der Regierung an seine weltlichen Söhne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Körperlich und geistig geschwächt, musste er 1515 die Regentschaft seinen Söhnen Bernhard, Philipp und Ernst abtreten. Die 1503 von ihm vorgesehene und auf der Markgrafentafel Hans Baldungs ins Bild gesetzte Nachfolgeregelung (Philipp als Alleinerbe) konnte er nicht durchsetzen. 1516 wurde er unter die Vormundschaft seiner Söhne gestellt; er starb 1527 in geistiger Umnachtung.

    Als Philipp 1533 ohne Erben starb, teilten seine beiden Brüder das Erbe unter sich auf. Damit entstanden ab 1533 die Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden. Erst 1771 wurde das Land (nach dem Aussterben der Baden-Badener Linie) unter Markgraf Karl Friedrich per Erbschaftsvertrag wieder vereinigt.

    Porträts
    Vor allem Hans Baldung schuf mehrere Darstellungen des Fürsten.[5] 2006 machte Baldungs sogenannte Markgrafentafel, ein Votivbild, das Christoph im Kreis seiner Familie vor Anna Selbdritt zeigt, Furore, als sich herausstellte, dass dieses zeitweise von der Familie der Markgrafen von Baden beanspruchte Werk seit 1930 dem Land gehört.

    Um 1490 wurde in einer Pariser Werkstatt das in der Badischen Landesbibliothek als Handschrift „Durlach 1“ verwahrte Stundenbuch Christophs geschaffen, eine Prachthandschrift.

    Münzen zeigten sein Konterfei, aber auch eine 1519 für das Augustinerkloster in Zürich gestiftete Glasscheibe. Eine weitere Glasscheibe gehört zur Sammlung des Herzogs von Württemberg in Altshausen.

    Die Devise des Herrschers war: TRIW VND STET EWIG (auf einem 1/8 Güldener von 1501) bzw. T.S.O.E., was mit TRIW STET ON END aufzulösen sein wird (so im Stundenbuch).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_I._(Baden)

    Gestorben:
    Starb 1527 in geistiger Umnachtung.

    Christoph heiratete Ottilie von Katzenelnbogen am 30 Jan 1469. Ottilie (Tochter von Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere und Ottilie von Nassau-Dillenburg) wurde geboren in verm. 1453 in Burg Starkenburg, Darmstadt; gestorben am 15 Aug 1517 in Baden-Baden, Baden, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche Baden-Baden, Baden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 776. Markgraf Philipp I von Baden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Nov 1479; gestorben am 17 Sep 1533.

  86. 562.  Margarete von BadenMargarete von Baden Graphische Anzeige der Nachkommen (417.Katharina11, 313.Karl10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1431; gestorben am 24 Okt 1457 in Ansbach, Bayern, DE.

    Margarete heiratete Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) in 1446 in Heilsbronn, Bayern, DE. Albrecht (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 777. Prinzessin Ursula von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450; gestorben in 1508.

  87. 563.  Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-VaudémontGraf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (419.Antoine11, 314.Friedrich10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1428; gestorben am 31 Aug 1470 in Joinville.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Vaudémont; Graf von Vaudémont
    • Titel (genauer): Herrschaft Joinville; Herr von Joinville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._von_Vaudémont (Jun 2021)

    Friedrich II., in Frankreich Ferry II. genannt (* um 1428; † 31. August 1470 in Joinville) war Graf von Vaudémont und Herr von Joinville. Er war der Sohn von Antoine de Vaudémont und Marie d’Harcourt, Gräfin von Aumale und Baronin von Elbeuf. Um seine Ansprüche auf das Herzogtum Lothringen zu unterstreichen, wird er auch Friedrich VI. von Lothringen bzw. Ferry VI. de Lorraine genannt.

    1456 übertrug René I. ihm die Verwaltung des Herzogtums Bar und gab ihm 1459, während er seinen zweiten Versuch unternahm, das Königreich für sich zu gewinnen, den Titel eines Generalleutnants von Sizilien. Er starb 1470 in Joinville, drei Jahre bevor seiner Ehefrau das Herzogtum Lothringen zufiel.
    Sein Bruder, Bischof Heinrich von Metz ließ ihm und seiner Gemahlin Jolande nach 1495 von Jacques Bachot, einem der bedeutendsten Bildhauer der Spätgotik der Champagne und Lothringens, ein prächtiges Grabmal für die Familiengrablege in der Stiftskirche von Joinville anfertigen, das während der Revolution zerstört wurde.

    Friedrich heiratete Jolande von Anjou in 1445 in Nancy, FR. Jolande wurde geboren am 2 Nov 1428 in Nancy, FR; gestorben am 23 Mrz 1483 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 778. Herzog René II. von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mai 1451 in Angers, FR; gestorben am 10 Dez 1508 in Fains.
    2. 779. Herzogin Marguerite (Margarete) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1463 in Schloss Vaudémont, Lothringen; gestorben am 2 Nov 1521 in Kloster Argentan; wurde beigesetzt in Kloster Argentan.
    3. 780. Jolanthe von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1500.

  88. 564.  Marie von Lothringen-VaudémontMarie von Lothringen-Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (419.Antoine11, 314.Friedrich10, 219.Johann9, 151.Rudolf8, 91.Elisabeth7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1455.

    Marie heiratete Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan in Datum unbekannt. Alain (Sohn von Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan und Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët ) wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]


  89. 565.  König Philipp I. von Österreich (von Habsburg), der Schöne König Philipp I. von Österreich (von Habsburg), der Schöne Graphische Anzeige der Nachkommen (420.Maximilian11, 315.Friedrich10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 22 Jul 1478 in Brügge; gestorben am 25 Sep 1506 in Burgos.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum
    • Titel (genauer): 1482-1506, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 26. November 1504 – 25. September 1506, Kastilien und León; König von Kastilien und León https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Kastilien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Kastilien)

    Philipp I. von Österreich aus dem Haus Habsburg, genannt der Schöne, spanisch: Felipe I de Austria el Hermoso (* 22. Juli 1478 in Brügge; † 25. September 1506 in Burgos), Herzog von Burgund. Er war der erste Habsburger, der in Spanien König wurde und über die Königreiche Kastilien und León herrschte.

    Leben
    Philipp war der älteste und einzige überlebende Sohn aus der Ehe des späteren Königs und Kaisers Maximilian I. mit Maria von Burgund, der Erbin des Länderkomplexes des Hauses Burgund.
    Nach seiner Geburt streuten Agenten des französischen Königs Ludwig XI. Gerüchte, dass er in Wirklichkeit ein Mädchen sei. Seine Patin Margareta von York entkräftete diese, indem sie ihn auf dem Marktplatz von Brügge vor einer Menschenmenge entblößte.[1] Als Philipp drei Jahre alt war, starb seine Mutter am 27. März 1482 an den Folgen eines Reitunfalls. Zuvor hatte sie Philipp und seine Schwester Margarete testamentarisch als Erben eingesetzt und bis zur Volljährigkeit der beiden Kinder Maximilian zu deren Vormund bestimmt.[2]

    Während Margarete im Folgejahr aufgrund des Friedens von Arras als künftige französische Königin vorgesehen war und zur Erziehung nach Frankreich gebracht wurde, blieb Philipp in den Burgundischen Niederlanden. Bereits im September 1494 wurde er im Alter von 16 Jahren vorzeitig für großjährig erklärt und aus der Vormundschaft Maximilians I. entlassen.[3] Am 20. Oktober 1496 wurde Philipp offiziell in Lier von Fürstbischof Heinrich von Glymes und Berghes mit der Infantin Johanna von Kaastilien vermählt, ein halbes Jahr vor der Heirat seiner Schwester Margarete mit Johannas Bruder, dem spanischen Thronfolger Johann (Juan), Sohn der Isabella von Kastilien und des Ferdinand von Aragón.[4] Diese Doppelhochzeit war – anders als didie burgundische Heirat Maximilians – nicht von vornherein der Thronfolge wegen geschlossen worden. Die Politik der Habsburger war vielmehr darauf gerichtet, die Beziehungen zu Spanien durch die Ehe zu festigen und somit den Erzrivalen Frankreich weiter zu isolieren. Durch den plötzlichen Tod des Thronfolgers Johann von Aragón und Kastilien im Jahre 1497 stellte sich jedoch die Frage der Nachfolge in der kastilischen Königswürde.
    Am 26. November 1504 starb Isabella von Kastilien. Sie hatte in ihrem Testament vom 12. Oktober 1504 die Reiche der Krone Kastiliens ihrer Tochter Johanna vermacht und Ferdinand zum Regenten bestimmt für den Fall, dass Johanna ihre Aufgaben alals Königin nicht wahrnehmen könne.[5] Schon in einer Urkunde vom 18. Januar 1505 aus Brüssel bezeichnete sich Philipp als „Philippe par la grace de Dieu roy de Castille, de Leon, de Grenade, archiduc d’Autriche etc.“ (Philipp, durch Gottes Gnade König von Kastilien, Leon und Granada, Erzherzog zu Österreich, etc.).[6] Zwischen Ferdinand und Philipp brach jetzt eine offene Feindschaft aus. Nachdem Philipp und Johanna im April 1506 in Spanien eingetroffen waren, konnte Philipp sich gegeen Ferdinand durchsetzen, da ein großer Teil der Granden Kastiliens ihn als Regenten favorisierte. In der Concordia de Villafáfila, einem Abkommen zwischen Philipp und Ferdinand, verzichtete Ferdinand auf das Recht als Regent für seine Tochter zu handeln.[7]
    Philipp starb plötzlich nach einer kurzen Fieberinfektion am 25. September 1506 in der Casa del Cordón in Burgos. Seine sterblichen Überreste liegen neben seiner Gemahlin und deren Eltern in der Capilla Real der Kathedrale von Granada. Johanna überlebte Philipp um 48 Jahre und heiratete nie wieder.

    Ausblick
    Philipp hinterließ sechs minderjährige Kinder, darunter zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Während Ferdinand bei seinem Großvater Ferdinand von Aragón in Spanien aufwuchs, wurde Karl von Philipps zweimal verwitweter Schwester Margarete in den burgundischen Niederlanden erzogen. Nach dem Tod Ferdinands II. von Aragón im Jahre 1516 wurde Karl zusammen mit seiner Mutter Johanna erster gesamtspanischer König und 1519 mit Hilfe von Fuggergeld zum römisch-deutschen König gewählt. Bei seiner Krönung im Oktober 1520 nahm er den Titel „erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches an. Erst mit den Rücktritten Karls als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und als König von Spanien teilte sich das Haus Habsburg in zwei Teile: Karls Sohn Philipp wurde zum Begründer der spanischen Linie. Karls Bruder Ferdinand wurde zum Stammvater der österreichischen Habsburger.
    Philipp war Auftraggeber einiger bedeutender Werke des Malers Hieronymus Bosch.

    Ehe
    Aus der Ehe Philipps des Schönen (1478–1506) mit Johanna der Wahnsinnigen (1479–1555), aus dem Haus Trastámara entstammen sechs Kinder.



    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Philipp I. der Schöne von Oesterreich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 112 (Digitalisat).
    • Wilhelm Maurenbrecher: Philipp der Schöne. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 754–757.
    • Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Verlag für Geschichte und Politik, Wien / München 1991; ISBN 3-7028-0308-4, sowie ISBN 3-486-55875-7.
    • Jean Marie Cauchies: L’archiduc Philippe d’Autriche, dit le Beau (1478-1506), in: Raphael de Smedt (Hrsg.): De orde van het Gulden Vlies te Mechelen in 1491, (Handelingen van de koninklijke kring voor oudheidkunde, letteren en kunst von Mecheen 95, 2), Mecheln 1992, S. 45–54.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. (Kieler Werkstücke, D 3) 2., verbesserte Auflage, Verlag Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7, S. 204–206,Nr. 86 (mt zahlreichen Literaturangaben).
    • Jean Marie Cauchies: Philippe le Beau: le dernier duc de Bourgogne. (Burgundica, 6) Turnhout 2003.
    • Thea Leitner: Habsburgs Goldene Bräute, Originalausgabe Wien 2000, Taschenbuchausgabe Piper München 2005, Kapitel 2, S. 95–162.
    Weblinks
     Commons: Philipp I. (Kastilien) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus I. Hisp. Rex (Digitalisat)
    Einzelnachweise
    1 1478: Waiting crowd shown the newborn prince and his testicles
    2 Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Verlag für Geschichte und Politik, Wien / München 1991; ISBN 3-7028-0308-4, sowie ISBN 3-486-55875-7, S. 51.
    3 Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Verlag für Geschichte und Politik, Wien / München 1991; ISBN 3-7028-0308-4, sowie ISBN 3-486-55875-7, S. 392.
    4 Datum lt. Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Verlag für Geschichte und Politik, Wien / München 1991; ISBN 3-7028-0308-4, sowie ISBN 3-486-55875-7, S. 393.
    5 Luis Suárez Fernández: Análisis del Testamento de Isabel la Católica. Historiadores Histéricos, 19. November 2008, abgerufen am 11. Oktober 2015 (spanisch).
    6 Abdruck bei Joseph Rübsam, Johann Baptista von Taxis, Herder, Freiburg im Breisgau 1889, S. 188ff.
    7 Elías Rodríguez Rodríguez: La Concordia de Villafáfila – 27 de junio de 1506. In: Studia Zamorensia. Nr. 5, 1999, S. 125 (spanisch, Online [abgerufen am 20. Januar 2016]).

    Name:
    Er war der erste Habsburger, der in Spanien König wurde und über die Königreiche Kastilien und León herrschte.

    Philipp heiratete Prinzessin Johanna von Kastilien (Trastámara), die Wahnsinnige am 20 Okt 1496. Johanna (Tochter von König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische und Königin Isabella I. von Kastilien) wurde geboren am 6 Nov 1479 in Toledo, Spanien; gestorben am 12 Apr 1555 in Tordesillas. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 781. Kaiser Karl V. von Spanien (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1500 in Prinzenhof, Gent, Burgundische Niederlande; gestorben am 21 Sep 1558 in Kloster San Jerónimo de Yuste, Extremadura; wurde beigesetzt in Krypta des Klosters San Jerónimo, dann 1574 Kloster El Escorial bei Madrid.
    2. 782. Erzherzogin Isabella von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Jul 1501 in Brüssel; gestorben am 19 Jan 1526 in Zwijnaarde bei Gent.
    3. 783. Kaiser Ferdinand I. von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Mrz 1503 in Alcalá de Henares bei Madrid; gestorben am 25 Jul 1564 in Wien.

  90. 566.  Prinzessin Margarete von Österreich (von Habsburg)Prinzessin Margarete von Österreich (von Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (420.Maximilian11, 315.Friedrich10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 10 Jan 1480 in Brüssel; gestorben am 1 Dez 1530 in Mechelen; wurde beigesetzt in Brügge, dann 1532 Klosterkirche des Klosters Brou in Bourg-en-Bresse.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: An Wundbrand einer Beinverletzung.
    • Titel (genauer): Fürstin von Asturien durch Heirat, Herzogin von Savoyen, Statthalterin der habsburgischen Niederlande (1507 bis Januar 1515 und 1517 bis zu ihrem Tod 1530)

    Notizen:

    Margarete war Schwanger von Philipp, hatte aber eine Totgeburt.

    Margarete und Philebert hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Österreich_(1480–1530)

    Margarete von Österreich (* 10. Januar 1480 in Brüssel; † 1. Dezember 1530 in Mechelen) war durch Heirat Fürstin von Asturien und später Herzogin von Savoyen. In der Zeit von 1507 bis Januar 1515 und von 1517 bis zu ihrem Tod im Jahre 1530 war sie Statthalterin der habsburgischen Niederlande und einer der großen Musikmäzene ihrer Zeit. Margarete stammte aus dem Geschlecht der Habsburger.

    Jugend
    Margarete war die einzige Tochter Maximilians I. aus der Ehe mit Maria von Burgund. Ihr Bruder war Philipp der Schöne. 1482, als Margarete zwei Jahre alt war, starb ihre Mutter, mit dem dritten Kind schwanger, an den Folgen eines Reitunfalls. NoNoch vor ihrem Tod hatte Maria testamentarisch ihre Kinder als Erben eingesetzt und verfügt, dass Maximilian bis zu deren Volljährigkeit Vormund sein sollte.[1] Aufgrund des Friedens von Arras, der unter anderem eine Vermählung Margaretes mit deem späteren französischen König Karl VIII. vorsah, wurde sie nach Frankreich gebracht, um am französischen Hof erzogen und auf ihre künftige Rolle als Königin vorbereitet zu werden. Am 22. Juli 1483 wurde der Ehevertrag mit dem damals 13-jährigegen Dauphin Karl geschlossen, der noch im selben Jahr König von Frankreich wurde. Obwohl Karl am 6. Dezember 1491 Anna von Bretagne geheiratet hatte, und Margarete damit verstieß, durfte sie, nachdem der Vertrag von Senlis zwischen Karl VIII. und Maximilian I. auch diese Frage geregelt hatte, erst im Juni 1493 in die Niederlande zurückkehren.

    Ehen
    Während des italienischen Eroberungszuges Karls VIII. schloss Maximilian I. am 20. Januar 1495 mit einem Abgesandten Ferdinands von Aragon in Antwerpen einen Vorvertrag, um die Habsburger Interessen in Norditalien abzusichern. In dem Vertrag wururde auch eine Doppelhochzeit vereinbart, der die Vermählungen von Maximilians Sohn Philipp mit der Infantin Juana sowie von Margarete mit dem spanischen Thronfolger, dem Infanten Juan festlegte.[2] Dieser Vertrag war die Vorstufe zur Bildung der Heiligen Liga mit Papst Alexander VI., Ferdinand von Aragón, der Republik Venedig und dem Herzogtum Mailand. Am 5. November 1495 wurde in Mechelen ein Vertrag über die Doppelhochzeit ratifiziert, und Margarete wurde per procuram mit dem spanischen Thronfolger vermählt. Ein weiterer Vertrag zu der geplanten Doppelhochzeit wurde am 3. Januar 1496, gleichzeitig von Maximilian in Nördlingen und durch Ferdinand von Aragón in Ulldecona, unterzeichnet.[2]
    Nachdem Juana auf dem Seeweg in die Niederlande gereist war, wo sie am 20. Oktober 1496 mit Philipp vermählt wurde,[2] sollte Margarete direkt nach Spanien reisen. Die Abreise verzögerte sich jedoch, nicht zuletzt wegen weiterer Verhandlungen, und so fand die eigentliche Hochzeit mit dem spanischen Thronfolger erst am 3. April 1497 in Burgos statt. Die Ehe war nur von kurzer Dauer, da Juan bereits am 4. Oktober desselben Jahres während einer gemeinsamen Reise nach Portugal nach Fieberaranfällen in Salamanca starb. Da Margarete schwanger war, blieb sie in Spanien, brachte aber ein totgeborenes Kind zur Welt.[3][4] Erst im September 1499 wurde ihr die Ausreise erlaubt, und sie kehrte auf dem Landweg über Frankreich nach Flandern zurück. Nach ihrer Ankunft in Gent am 4. März 1500 wurde sie Taufpatin ihres Neffen, des späteren Kaisers Karl V., der am 24. Februar 1500 geboren worden war und am 7. März feierlich getauft wurde.[5]
    Bereits im Januar 1498 hatte Maximilian im Rahmen seiner antifranzösischen Politik eine Verheiratung seiner Tochter Margarete nach Savoyen geplant.[2] Tatsächlich unterzeichnete ihr Bruder Philipp am 26. September 1501 in Brüssel einen Heiratskontrakt. Am 27. Oktober 1501 brach Margarete mit feierlichem Geleit nach Savoyen auf, wo sie am 3. Dezember 1501 in Romainmôtier mit Herzog Philibert II. von Savoyen vermählt wurde. In Savoyen zeigte Margarete erstmals ihr politisches Geschick, indem sie Philiberts intriganten Halbbruder René entmachten, ächten und verbannen ließ.[6]
    Auch Margaretes Ehe mit Philibert von Savoyen war nur von kurzer Dauer, da ihr Gemahl bereits 1504 an den Folgen eines Jagdunfalls starb. Margarete, die Philibert sehr geliebt hatte, war damit im Alter von 24 Jahren erneut Witwe geworden. Im Jahre 1506 legte sie in Brou, heute ein Stadtteil von Bourg-en-Bresse, den Grundstein für ein Kloster und eine Klosterkirche, die zur Grabstätte Philiberts werden sollte. Zu einer weiteren Ehe konnte sie ihr Vater Maximilian nicht mehr überreden.

    Statthalterin der Niederlande
    Nachdem Margaretes Bruder Philipp am 25. September 1506 in Burgos gestorben war, übertrug ihr Maximilian I. am 18. März 1507 die Regentschaft der Niederlande. Außerdem wurde sie Vormund und Erzieherin ihres Neffen Karl, sowie ihrer Nichten Eleonore von Kastilien, Isabella und Maria, die in den Niederlanden geblieben waren. Die übrigen Kinder Philipps des Schönen, Ferdinand I. und Katharina blieben in Spanien und wurden am Hof Ferdinands von Aragon erzogen. In Mechelen, ihrer Hauptresiddenz, ließ Margarete gegenüber dem alten Herzogshof ein Palais erbauen,[7] wo sie viele Künstler und Gelehrte um sich versammelte und den Hof von Mechelen so zum Zentrum des Humanismus machte. Darunter befanden sich Persönlichkeiten wie Cornelius Agrippa, Adrian von Utrecht, Erasmus von Rotterdam, Pierre de la Rue und Josquin Desprez. Ihr Hof genoss so hohes Ansehen, dass ausländische Adlige ihre Töchter in Margaretes Obhut gaben, um sie bei ihr erziehen zu lassen. So befanden sich zwischen 1513 und 1515 sowohl die junge Anne Boleyn, zukünftige Königin von England, als auch die ungefähr gleichaltrige Anne Brandon, älteste Tochter von Charles Brandon, 1. Duke of Suffolk, unter Margaretes Schützlingen.
    Ihre Politik, bei der sie vor allem von Mercurino Gattinara unterstützt wurde, war auf die Rückgewinnung des verlorenen Herzogtums Burgund gerichtet. Im Jahre 1508 war sie maßgeblich am Zustandekommen der Liga von Cambrai beteiligt, wovon sie siich die Unterwerfung Gelderns versprach.[8][9] Im Jahre 1513 förderte sie in der Liga von Mechelen ein Bündnis zwischen Maximilian I., Spanien und England, um damit eine Rückeroberung des Herzogtums Burgund einzuleiten.[8] Auch dieses Bündnis war nur von kurzer Dauer, bewirkte aber die Schlacht bei Guinegate, in der Kaiser Maximilian und König Heinrich VIII. von England ein französisches Heer besiegen konnten.
    Mit der Verhaftung des kastilischen Granden Don Juan Manuel, einem Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, im Januar 1514 begann ein Zerwürfnis mit ihrem Neffen Karl.
    Nur wenig später verlor sie die Vormundschaft über ihre beiden Nichten. Im Mai 1514 reiste Margaretes Mündel, die neunjährige Maria, die dem böhmisch-ungarischen Thronfolger Ludwig II. versprochen worden war, mit feierlichem Geleit zu Maximilian nach Österreich.[10] Isabella, die 13-jährige Tochter Philipps des Schönen, wurde zunächst in einer Stellvertreterhochzeit mit Christian II. von Dänemark verheiratet und verließ im Folgejahr die Niederlande.[11]
    Mit der vorzeitigen Großjährigkeitserklärung Karls durch die burgundischen Stände am 5. Januar 1515 verlor Margarete zunächst ihr Amt als Statthalterin.[12] Nachdem Karl mit dem Tod seines Großvaters Ferdinand von Aragon am 23. Januar 1516 stellvertretend für seine Mutter Johanna die Wahnsinnige König in Spanien geworden war, setzte er seine Tante Margarete im Jahre 1517 erneut zur Statthalterin ein.[13] Nach seiner Ankunft in Spanien und einer ersten Begegnung mit seinem 15-jährigen Bruder Ferdinand (dem späteren Kaiser Ferdinand I.) im November 1517 schickte ihn Karl zur weiteren Ausbildung an den Hof Margaretes in Flandern. Karl selbst blieb bis Mai 1520 in Spanien.
    Nach dem Tod ihres Vaters, Kaiser Maximilians I., am 12. Januar 1519 unterstützte Margarete von den Niederlanden aus die Wahl Karls zum deutschen König, nicht zuletzt, um eine Wahl des französischen Königs Franz I. zu verhindern. Dabei unterstützten sie die Staatsräte Philipp von Kleve-Ravenstein, Karl von Croÿ, Heinrich von Nassau, Anton von Lalaing und Johann von Berghes.[14]
    Nach der Königswahl Karls V. am 28. Juni 1519 ritt der Generalpostmeister Johann Baptista von Taxis von Frankfurt aus als Kurier in die Niederlande und konnte bereits zwei Tage später das Wahlergebnis am Brüsseler Hof im Beisein Margaretes verkünden.[15] Nach der Rückkehr aus Spanien ließ sich Karl im Oktober 1520 in Anwesenheit seiner Tante Margarete in Aachen zum König krönen und nahm anschließend den Titel „erwählter Kaiser“ an.
    Im Jahre 1522 reiste Karl erneut nach Spanien, wo er bis 1529 blieb. Vor seiner Abreise ordnete er die Verwaltung des Heiligen Römischen Reiches und bestätigte Margarete am 15. April 1522 als Statthalterin der Niederlande.
    Im Jahre 1529 handelte Margarete mit Luise von Savoyen, der Mutter des französischen Königs Franz I., den Damenfrieden von Cambrai aus, nachdem die Herrscher selbst, Margaretes Neffe Karl und Luises Sohn Franz, nicht miteinander verhandeln wollten.
    In den letzten Jahren ihres Lebens litt Margarete an einem Beinleiden, vielleicht Varikosis, während auch überliefert ist, dass sie in eine Glasscherbe trat, wodurch es zum Wundbrand kam.[16] Nachdem Margarete am 1. Dezember 1530 in Mechelen an Wundbrand gestorben war, wurde sie zunächst in Brügge bestattet. Als 1532 die Klosterkirche des Klosters Brou in Bourg-en-Bresse geweiht wurde, wurde sie dort neben ihrem Gatten Philibert II. beigesetzt. Daneben ruht auch dessen Mutter Margarete von Bourbon. Im Chor der Kirche sind die kunstvollen Grabmale erhalten. Die beeindruckende Anlage wurde unter anderem von flämischen Architekten und dem deutschen Bildhauer Conrat Meit gefertigt.

    Erzieherin
    Margarete hatte mit Ausnahme eines totgeborenen Kindes keine leiblichen Nachkommen, da ihre beiden Ehemänner, Juan und Philibert, jung gestorben waren und sie nicht wieder heiratete. Sie übernahm jedoch nach dem Tod ihres Bruders Philipp 1506 die Vormundschaft und die Ausbildung seiner in den Niederlanden lebenden Kinder:
    • Eleonore (1498–1558), später Königin von Portugal und Frankreich
    1 ∞ 1519 Manuel I.
    2 ∞ 1530 Franz I.
    • Karl (1500–1558), später König Karl I. von Spanien sowie Karl V. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ∞ 1526 Isabella von Portugal
    • Isabella (1501–1526), später Königin von Norwegen und Dänemark ∞ 1515 Christian II.
    • Maria (1505–1558), später Königin von Böhmen und Ungarn sowie Nachfolgerin Margaretens als Statthalterin der habsburgischen Niederlande ∞ 1515 Ludwig II.


    Literatur
    • Ernst Münch: Margaretha von Österreich, Oberstatthalterin der Niederlande. Biographie und Nachlass. Scheible, Leipzig 1833. Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Margaretha (Tochter des Kaisers Maximilian I.). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 4–11 (Digitalisat).
    • Karl Theodor Wenzelburger: Margarethe (Erzherzogin von Österreich). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 323 f.
    • Karl Brandi, Kaiser Karl V., 7. Auflage, München 1964
    • Thea Leitner: Europas bester Diplomat. Margarete 1480–1530. In: Habsburgs verkaufte Töchter. Ueberreuter, Wien 1987; Taschenbuch: Piper, München und Zürich 1994, ISBN 3-492-11827-5, S. 57–92
    • Inge Friedhuber: Margarethe, Erzherzogin von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 159–161 (Digitalisat).
    • Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Wien / München 1991, ISBN 3-7028-0308-4 u. ISBN 3-486-55875-7
    • Wim Blockmans: Margarete von Österreich. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 238.
    • Ursula Tamussino: Margarete von Österreich : Diplomatin der Renaissance. Styria, Graz 1995, ISBN 3-222-12336-5.
    • Claudia Kruzik: Margarete von Österreich. Statthalterin der Niederlande und Tochter Kaiser Maximilians I. aus dem Blickwinkel der Korrespondenz mit ihrem Vater. Diplomarbeit an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universitätien, 2010 (Online-Version)
    • Margarete Zimmermann: Salon der Autorinnen – französische dames de lettres vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, S. 82–86 Online bei Google books
    • Linda Maria Koldau: Frauen – Musik – Kultur: Ein Handbuch zum deutschen Sprachgebiet der frühen Neuzeit, S. 47–50 [1]
    Belletristik
    • Gertrud von Le Fort behandelte in ihrer Erzählung Plus ultra aus dem Jahre 1950 die letzten Lebensjahre Margaretes als Statthalterin der Niederlande.
    Weblinks
     Commons: Margarete von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Rik Hoekstra: Margaretha van Oostenrijk. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Literatur von und über Margarete von Österreich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Einzelnachweise
    1 Hermann Wiesflecker: Maximilian I., Wien/München 1991, S. 51
    2 Wiesflecker, S. 392f.
    3 Karl Brandi: Kaiser Karl V., München 1964, S. 37
    4 Ursula Tamussino: Margarete von Österreich: Diplomatin der Renaissance. Styria, Graz 1995, S. 72f.
    5 Tamussino, S. 79f.
    6 Tamussimo, S. 90.
    7 Brandi, S. 38
    8 Wiesflecker, S. 295
    9 Brandi, S. 41
    10 Siehe hierzu auch das Tagebuch des Lucas Rem, Herausgeber B. Greiff, Augsburg 1861, S. 17.
    11 Brandi, S. 44, S. 46
    12 Brandi, S. 44
    13 Widersprüchliche Daten in der Literatur: Tamussino, S. 310 nennt 1517; nach Wiesflecker, S. 295 war es bereits 1516.
    14 Brandi, S. 85–88
    15 Fritz Ohmann, Die Anfänge des Postwesens und die Taxis, Leipzig 1909, S. 240.
    16 Tamussino, S. 265f.

    Margarete heiratete Prinz Johann (Juan) von Aragón (von Kastilien) am 3 Apr 1497 in Burgos. Johann (Sohn von König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische und Königin Isabella I. von Kastilien) wurde geboren am 28 Jun 1478 in Sevilla; gestorben am 4 Okt 1497 in Salamanca; wurde beigesetzt in Klosterkirche Santo Tomás el Real, Ávila. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarete heiratete Herzog Philibert II. von Savoyen, Der Gute am 3 Dez 1501 in Romainmôtier. Philibert (Sohn von Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland und Marguerite von Bourbon) wurde geboren am 10 Apr 1480 in Pont-d’Ain; gestorben am 10 Sep 1504 in Pont-d’Ain; wurde beigesetzt in Klosterkirche des Klosters Brou. [Familienblatt] [Familientafel]


  91. 567.  Herzogin Sabina von Bayern (Wittelsbacher)Herzogin Sabina von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (421.Kunigunde11, 315.Friedrich10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 24 Apr 1492 in München, Bayern, DE; gestorben am 30 Aug 1564 in Nürtingen, Baden-Württemberg, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Tübingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bayern; Herzogin von Bayern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sabina_von_Bayern

    Sabina von Bayern, in der Literatur auch häufig Sabine von Württemberg genannt (* 24. April 1492 in München; † 30. August 1564 in Nürtingen), war geborene Herzogin von Bayern und ab 1511 Gattin von Herzog Ulrich von Württemberg. Die Ehe zerbrach nach nur vier Jahren, die nachfolgenden und lange andauernden Streitigkeiten beeinflussten stark die Geschichte Württembergs in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

    Leben
    Sabina war Tochter des bayerischen Herzogs Albrecht IV. und dessen Gemahlin Kunigunde von Österreich, der Tochter Kaiser Friedrichs III.

    Schon im Alter von sechs Jahren wurde Sabina 1498 aus strategischen Gründen mit dem damals 11-jährigen Herzog Ulrich von Württemberg verlobt. Ihr Vater und auch ihr Onkel, der spätere Kaiser Maximilian I., versprachen sich durch die Allianz mit Württemberg Verbündete gegen Frankreich und die Schweiz. Das Bündnis sollte sich im Schweizerkrieg 1499 und im Landshuter Erbfolgekrieg 1503 bewähren. Letzterer brachte nach siegreichem Verlauf Geländezugewinne sowohl für Württemberg als auch für Bayern-München.

    Als Sabina im Jahr 1508 das für die Heirat festgesetzte Alter von 16 Jahren erreichte, war ihr 21-jähriger Verlobter jedoch mehr an Elisabeth, der Tochter des Markgrafen Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach, die in Nürtingen lebte, interessiert. Anlässlich des Leichenbegängnisses für Sabinas Vater im Januar 1509 weilte Ulrich in München, es wurde die Heiratsabrede zwar abermals bekräftigt, jedoch berichten Chronisten von mehr als nur deutlich ablehnender Haltung des württembergischen Herzogs seiner bayerischen Verlobten gegenüber. Ulrichs Geliebte Elisabeth wurde mit Markgraf Ernst von Baden verlobt und 1510 schließlich verheiratet. Aber auch seiner Geliebten verlustig, zögerte Ulrich den Heiratstermin mit Sabina weiter hinaus und fügte sich schließlich erst einer Verfügung des inzwischen zum Kaiser gekrönten Onkels Maximilian, die Hochzeit noch vor der Fastenzeit des Jahres 1511 zu begehen.

    Die Hochzeit am 2. März 1511 wurde mit großem Pomp gefeiert; das Fest dauert 14 Tage, mehr als 7000 Gäste waren eingeladen. Rund um das Stuttgarter Schloss wurden die Bürger kostenlos gespeist. Mit der Hochzeit war der Verzicht Sabinas auf alles Erbe in Bayern väter- und mütterlicherseits verbunden.

    Die Ehe verlief unglücklich, da beide Eheleute aufbrausend und grob werden konnten. Chronisten berichten von tätlichen Auseinandersetzungen. In diesem Zusammenhang wird, insbesondere in der württembergischen Geschichtsschreibung, auf eine auf Henriette von Mömpelgard zurückgehende erbliche Vorbelastung hingewiesen. Im Falle von Ulrichs Vater Heinrich hatte eine mögliche geistige Verwirrung keine erblichen, sondern traumatische Ursachen.[1] Es ist ebenfalls umstritten, ob die mögliche Geisteskrankheit Heinrichs pathologisch war oder gar politisch konstruiert.[2] Am 13. Januar 1513 wurde die Tochter Anna geboren. Ulrich pflegte unterdessen eine Beziehung zur Tochter seines Erbmarschalls, Ursula Thumb von Neuburg. Diese wurde mit dem Stallmeister Hans von Hutten vermählt, den Ulrich am 7. Mai 1515 aus einem Hinterhalt heraus ermordete.

    Am 12. Mai 1515 gebar Sabina im Schloss Urach den Sohn Christoph. Auf dem Landtag in Stuttgart, auf dem auch aus anderen Gründen eine Ablösung Herzog Ulrichs diskutiert wurde, brachte Sabina ab 1. Juli 1515 über Ritter Hieronymus von Seiboldsdorf und Kanzler Augustin Lösch in Abwesenheit ihres Gatten verschiedene Anliegen vor. So fürchtete sie eine Vertreibung, falls es durch den Mord an Hutten zu Krieg im Land kommen sollte, beklagte die bislang ausgebliebene Huldigung durch die Untertanen und bemängelte, dass Ulrich offene Schulden für ihrer und der Kinder Kleidung nicht beglichen habe. Die Sache wurde nicht verhandelt, floss aber wohl in den weiteren Verhandlungsverlauf des Landtags ein. Im Falle einer Absetzung Ulrichs würde Sabine mit ihrem Sohn zur Verwaltung des Landes eingesetzt werden.

    Ulrich, der sich zu dieser Zeit bei Kaiser Maximilian befand, kehrte erbost nach Stuttgart zurück. Um mehr Kontrolle über Sabina zu erlangen, die sich in offener Opposition zu ihm befand, verfügte er die Vereinigung ihres Hofes in Urach mit dem seinen in Stuttgart. Sabina wollte jedoch dem jähzornigen Gatten entgehen und schmiedete Fluchtpläne, über die sie sich auch mit Kaiser Maximilian austauschte. Sie berichtete unter anderem von einer versperrten Kammer, die Ulrich für seinen geisteskranken Vater hatte errichten lassen, und befürchtete, dort künftig eingesperrt zu werden. Maximilian unterstützte seine Nichte und stellte außerdem Ulrich wegen der schlechten Behandlung seiner Frau zur Rede, verheimlichte diesem aber die Fluchtpläne.

    Im Herbst 1515 brach Sabine mit den beiden Kindern von Urach aus nach Stuttgart auf. In Nürtingen unterbrach sie die Reise bei Elisabeth, der Witwe Eberhard des Jüngeren, wo Ulrich sie besuchte, mit dem sie ihr Eintreffen in Stuttgart auf 24. November 1515 vereinbarte. Unterdessen bereitete der bayerische Rat Dietrich Spät auf Geheiß Kaiser Maximilians die Flucht vor. Am Tag der vereinbarten Ankunft in Stuttgart schlich sie sich mit ihrer Hofmeisterin und einer weiteren Person, jedoch ohne die Kinder, aus dem Schloss in Nürtingen und wurde von Dietrich Spät und anderen Rittern zu einer Unterkunft beim Schwager Späts, dem kaiserlichen Rat Renner in Ehingen, geleitet. Später gelangte sie zu Verwandten nach München.

    Bereits am nächsten Tag erfuhr Herzog Ulrich von der Flucht seiner Gemahlin und ließ Knechte nach der Entflohenen Ausschau halten, allerdings konnte nur ein Bote mit einem Brief Sabinas an die Witwe Eberhards aufgegriffen werden, in dem sie sich für die überstürzte Flucht aus deren Hause entschuldigte und um Fürsorge für die Kinder und ihre Schwester Susanne bat. Da sogleich Spekulationen über die Ursachen der Flucht einsetzten, sandte Ulrich Briefe an die verbündeten Grafen und Bischöfe mit der Bitte, Gerüchten keinen Glauben zu schenken. Den Pfalzgrafen und den Markgrafen bestellte er nach Stuttgart, andere Fürsten nach Heilbronn. Bei einer nachfolgenden Aussprache mit Kaiser Maximilian stritt dieser seine Beihilfe zur Flucht ab und sagte Ulrich sogar zu, eine baldige Aussöhnung der Ehegatten herbeiführen zu wollen.

    Die Stimmung im Volk war zugunsten Ulrichs. Dieser forderte im Landtag Beistand gegen die Entführer. Der Landtag bedauerte die Flucht Sabinas, erklärte sich mit dem nun nicht mehr in Zweifel gestellten Herzog solidarisch und bot Beistand für den Fall kriegerischer Auseinandersetzungen wegen des Ehehandels an. Am 21. Dezember 1515 wandte sich Sabina von München aus schriftlich an den württembergischen Landtag, dem sie ihren schweren Stand in der Ehe und die Angst um ihr Leben als Fluchtgründe zu erläutern suchte. Ulrich wusste jedoch die Verbreitung des Briefes zu verhindern. Sabinas Vorwürfe bezeichnete er als „erdichtet“, so dass der württembergische Landtag weiterhin nur seinen Schilderungen Glauben schenkte. Der bayerische Landtag hingegen stellte sich auf Seite Sabinas und richtete Anfragen an die Städte Stuttgart, Urach, Kirchheim und Tübingen, ob diesen etwas über Misshandlungen der Herzogin durch Ulrich bekannt sei.

    Die Auseinandersetzung eskalierte beinahe ein Jahr lang und gipfelte am 11. Oktober 1516 darin, dass Kaiser Maximilian die Reichsacht über Herzog Ulrich wegen Landfriedensbruch (durch den Mord an Hutten) und Ungehorsam gegenüber seiner Gemahlin aussprach. Zur Abwendung der Acht sah sich Ulrich eine Woche später gezwungen, den Blaubeurer Vertrag zu unterzeichnen, mit dem die Huttensche Angelegenheit und der Ehezwist formell beigelegt und in dem Unterhaltszahlungen an Sabina vereinbart wurden. Da es bei Sabinas Familie in München aus ungeklärten Gründen inzwischen zu einem Zerwürfnis gekommen war, hatte Ulrich mit Sabinas Mutter Kunigunde zu dieser Zeit auch eine Fürsprecherin in Bayern.

    Ulrich missachtete alsbald den Blaubeurer Vertrag und zog gegen Sabinas Fluchthelfer Dietrich Spät zu Felde; einige dessen Schlösser und Dörfer wurden von Ulrichs Truppen niedergebrannt. Am 17. Juli 1518 wurde deswegen eine erneute Acht über Ulrich verhängt, der sich in Lauingen am 22. September 1518 erklärte und hierbei die geforderten Unterhaltszahlungen an Sabina ablehnte. Am 8. Januar 1519 ließ Ulrich nach weiteren Verhandlungen eine Druckschrift verbreiten, in der er alle Schuld am Scheitern der Ehe von sich abwies. Am 12. Januar 1519 starb Kaiser Maximilian und am 21. Januar 1519 nahm Ulrich die Ermordung eines seiner Burgvögte durch einen Bürger Reutlingens zum Anlass, Reutlingen zu erobern. Ohne die stets um Frieden bemühte Hand Maximilians führte dies schließlich zum Krieg gegen den Schwäbischen Bund, der unter Führung Herzog Wilhelms von Bayern gegen Ulrich zu Felde zog, nicht ohne dass in vorhergehenden Depeschen erneut der Ehestreit thematisiert worden wäre. Ulrich unterlag dem Schwäbischen Bund und wurde verbannt.

    Der Bund eroberte am 26. April Schloss Hohentübingen und brachte die dort befindlichen Kinder Anna und Christoph zu Sabina nach München. Bei der Kapitulation von Hohentübingen und Hohenneuffen wurde zunächst ausgehandelt, dass Schloss, Stadt und Amt Tübingen sowie Schloss und Vogtei Neuffen bei Anna und Christoph verbleiben sollten.

    Sabina befand sich während des Feldzugs im Frühjahr 1519 schon verschiedene Male wieder in Württemberg und ließ sich schließlich nach der Vertreibung Ulrichs erneut mit den Kindern in Urach nieder, wo sie ein Verhältnis mit ihrem einstigen Fluchthelfer Dietrich Spät hatte und von wo aus sie große Anstrengungen unternahm, dass Württemberg als Ganzes den Kindern erhalten blieb. Dies trug sie auch dem Schwäbischen Bund auf dessen Bundestag in Esslingen am Neckar am 24. Mai 1519 und auf einem weiteren Bundestag in Nördlingen am 12. Juli 1519 vor. Da jedoch die Zahlung der Kriegskosten durch Sabinas Brüder vom Bundestag in Frage gestellt wurde und Österreich liquider erschien, wurde Württemberg am 6. Februar 1520 dem neuen Kaiser Karl V. als Erzherzog von Österreich zugestellt. Auch Tübingen und Neuffen wurden dem Kaiser übergeben, wofür Sabina eine Ausgleichszahlung und ein Wittum in Waiblingen und Winnenden sowie die Zusicherung der Unterhaltssicherung für die Kinder durch den Kaiser erhielt. Christoph wurde an den kaiserlichen Hof nach Innsbruck geschickt, nur Tochter Anna verblieb bei der Mutter in Urach, wo man sich sicherer als in Waiblingen oder Winnenden vor eventuellen Rachefeldzügen des verbannten Ulrichs wähnte. 1521 stiftete Sabina Kaplaneien in den Klöstern in Zwiefalten und Marchtal.

    In den nachfolgenden Jahren wütete der Bauernkrieg in Württemberg und die landesweiten Unruhen sorgten dafür, dass die Sabina zugesagten Zahlungen sowohl von Seiten des Kaisers als auch von Seiten des Württemberger Regenten, Erzherzog Friedrich, häufig ganz oder teilweise ausblieben. Ihr Schloss in Waiblingen wurde 1525 von Bauern geplündert. Erst ein unter Mithilfe von Dietrich Spät entstandener Vertrag von 1529 sicherte ihr erneut ein regelmäßiges Auskommen, mit dem sie auch ihren Sohn Christoph unterstützte, der nach den Feldzügen gegen die Türken in Wien, Italien und Spanien völlig mittellos war und schließlich aus Furcht, man möge ihn als unliebsamen Erben umbringen oder kaltstellen, für einige Jahre untertauchte. Christophs Schwester Anna verstarb am 28. Juni 1530 in Urach an der Pest.

    Als Herzog Ulrich nach der Schlacht bei Lauffen 1534 wieder Herr über Württemberg wurde, flüchtete Sabine mit Dietrich Spät, der in der Schlacht Oberbefehlshaber der unterlegenen Österreicher war, über Weingarten (Württemberg) nach Bregenz. Zwar beschwerte sich Ulrich bei König Ferdinand über die Duldung der Flüchtigen, diese blieb jedoch bestehen, wenngleich Ferdinand seine entfernte Verwandte nicht gerade unterstützte, so dass sich Sabina abermals in Geldnöten sah. 1538 zog sie nach München, wo sie zunächst Kostgängerin ihrer Geschwister in der Neuen Veste war, aber noch im selben Jahr das Schwarzenbergsche Haus erwerben und mit finanzieller Hilfe ihrer Brüder umbauen konnte.

    Nach dem Tod ihres Bruders Ludwig X. im Jahr 1545 kam es zu Auseinandersetzungen über dessen Erbe, das Sabina und die Lebensgefährtin des Verstorbenen, Ursula von Weichs, ohne Rechtsgrundlage an sich genommen hatten. Chronisten beschreiben einen häßlichen Auftritt der 53-Jährigen gegenüber der Familie und einer zur Wahrung des Erbes gesandten Kommission. Im Zuge der Auseinandersetzung erklärte sie ihren mit der Hochzeit 1511 verbundenen Erbverzicht für nichtig, worauf sie von ihrer Familie 16 Wochen in der Neuen Veste inhaftiert und dadurch zur abermaligen Ausstellung eines Erbverzichts genötigt wurde, den sie am 16. September 1545 siegelte.

    Unterdessen hatte Ulrich im Verlauf des Schmalkaldischen Krieges die Herrschaft über Württemberg erneut verloren und musste zum Jahreswechsel 1546/47 sogar kurzzeitig außer Landes fliehen. Er unterwarf sich im Heilbronner Bund dem Kaiser und konnte zurückkehren, jedoch beanspruchte nach seinem Tod am 6. November 1550 außer seinem Sohn Christoph auch König Ferdinand Württemberg für sich. Obwohl die Nachfolge noch nicht geklärt war, holte Christoph die Mutter noch im Spätjahr 1550 zurück nach Nürtingen und sorgte künftig auch finanziell für sie. Der Passauer Vertrag vom August 1552 festigte Christophs Regentschaft. Von Geldsorgen erlöst, errichtete Sabine in Nürtingen ein Domizil für württembergische Witwen und verschenkte ihr meistes Geld. Ihr Wittum in Waiblingen und Winnenden wurde ab Januar 1551 von Marschall Wilhelm von Massenbach verwaltet.

    Sabina, die sich bereits zur Zeit der Thesen Martin Luthers, später in reformatorischen Fragen innerhalb ihres Wittums und zuletzt in Fragen der Regentschaft Württembergs nach Ulrichs Tod mal für und mal gegen die Reformation ausgesprochen hatte, trat 1552 offiziell zum protestantischen Glauben über. Noch 1550 hatte sie sich zwar für die Rekatholisierung Württembergs durch Christoph ausgesprochen; dies erfolgte jedoch wohl aus politischem Kalkül, da Chronisten durchaus auch berichten, sie hätte vor 1552 viele Jahre protestantische Schriften heimlich aufbewahrt und gelesen. In Nürtingen entstand unter ihrer Obhut ein Zentrum des württembergischen Protestantismus, den sie in ihren späten Lebensjahren eifrig vorantrieb. 1555 widerrief sie die Kaplaneistiftungen in Zwiefalten und Marchtal und wandelte die von ihr geförderten bis dato katholischen Häuser in Einrichtungen der weltlichen Armenpflege um.

    Am 7. Dezember 1560 starb ihr jüngster und letzter Bruder Ernst. Abermals entbrannten Erbstreitigkeiten, nun zwischen Sabine und ihrem Neffen Albrecht V. Obwohl Christoph seine Mutter unterstützte, zogen sich die juristischen Auseinandersetzungen über Jahre und letztlich auch über den Tod Sabinas 1564 hin.

    Name:
    Geborene Herzogin von Bayern und ab 1511 Gattin von Herzog Ulrich von Württemberg.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bayern war ein Herzogtum innerhalb des Heiligen Römischen Reiches, das als Territorialherzogtum im Wesentlichen im Gebiet des heutigen Freistaats Bayern lag, aber auch das heute zu Österreich gehörende Innviertel und Tiroler Unterland umfasste. Hauptstadt und Residenz war München sowie zur Zeit der Teilherzogtümer auch Landshut, Ingolstadt und Straubing.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bayern_(HRR)

    Ab 1180 wurde das verkleinerte Bayern als Territorialherzogtum von den Wittelsbachern regiert, die bis zum Ende der Monarchie 1918 an der Macht blieben. 1214 fiel auch die Pfalz von den Welfen an die Wittelsbacher. Der herzogliche Vorort hatte sich in dieser Zeit mehrfach verschoben, zunächst von Regensburg bis 1231 nach Kelheim und dann bis 1255 nach Landshut.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern

    Begraben:
    Sabina von Bayern, Herzogin von Württemberg, wurde an der Seite ihres ungeliebten Gatten Ulrich im Chor der Tübinger Stiftskirche beigesetzt.

    Die Stiftskirche zu St. Georg in Tübingen wurde in ihrer heutigen Form von 1470 bis 1490 unter Graf Eberhard im Bart aufgrund der Übersiedlung des Chorherrnstiftes von Sindelfingen und der Gründung der Eberhard Karls Universität Tübingen erbaut. Als Baumeister der spätgotischen Hallenkirche gelten Peter von Koblenz und Hans Augsteindreyer. Sie ist die Pfarrkirche der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Tübingen und Dekanatskirche im Kirchenbezirk Tübingen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_(Tübingen)

    Gestorben:
    Nach einer schweren Erkrankung im Jahr 1563 hatte sie bereits ihr Testament verfasst und starb am 30. August 1564, vermutlich an einem Schlaganfall.

    Sabina heiratete Herzog Ulrich (Eitel) von Württemberg am 2 Mrz 1511. Ulrich (Sohn von Graf Heinrich von Württemberg und Elisabeth von Zweibrücken-Bitsch) wurde geboren am 8 Feb 1487 in Reichenweier (Riquewihr), Elsass; gestorben am 6 Nov 1550 in Tübingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 784. Herzog Christoph von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mai 1515 in Urach, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Dez 1568 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  92. 568.  Herzog Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Wilhelm IV. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (421.Kunigunde11, 315.Friedrich10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 13 Nov 1493 in München, Bayern, DE; gestorben am 7 Mrz 1550 in München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1508 bis 1550, Herzogtum Bayern; Herzog von Bayern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IV._(Bayern) (Mai 2020)

    Seine Eltern waren Herzog Albrecht IV. und Kunigunde von Österreich. Wilhelm regierte erst unter Vormundschaft seines Onkels Wolfgang, ab 1511 selbständig mit Leonhard von Eck als seinem führenden Berater.

    Sein Versuch, die Macht der Landstände zu brechen, scheiterte zunächst, da auch sein Bruder Ludwig X. gegen ihn opponierte. Am 14. Oktober 1514 einigten sich die Brüder in Rattenberg. Ludwig konnte fortab in Landshut über ein Drittel des Herzogtums gebieten. Auch die Mitherrschaft der Stände bis zu seinem 24. Lebensjahr erkannte Wilhelm an.

    Am 23. April 1516 erließ er mit seinem Bruder Ludwig eine neue Bayerische Landesordnung. In dieser wurden unter anderem der Preis und die Inhaltsstoffe von Bier geregelt (→ Reinheitsgebot). Der 23. April wird deswegen seit 1994 vom Deutschen Brauer-Bund als Tag des Deutschen Bieres gefeiert. 1518 veröffentlichte er eine Landrechtsreform und 1520 führte er die erste einheitliche Gerichtsordnung in Bayern ein.

    Den Kirchenbann gegen Martin Luther ließ er ebenso wie sein Bruder anfangs nicht vollstrecken. Am 25. Mai 1521 verkündeten die Brüder jedoch das Wormser Edikt in München und Landshut. Von nun an wurden Luthers Anhänger verhaftet und des Landes verwiesen. Wilhelm ließ sich 1524 vom Papst Clemens VII. durch die Abtretung der Hoheitsrechte über die bayrischen Bischöfe und der Einkünfte der kirchlichen Institute für die Sache des Katholizismus gewinnen und war einer der eifrigsten Gegner der Reformation, die er in seinem Land nicht aufkommen ließ. Durch Johannes Eck entstand im Auftrag Wilhelms die Eck-Bibel. 1526 setzte der Herzog eine Ständesteuer durch, in der festgelegt wurde, dass sie nicht nach unten abgewälzt werden durfte. Die Universität Ingolstadt wurde durch die Berufung der Jesuiten zum Hort der katholischen Reform gemacht.
    Als erster Wittelsbacher zog er vom Alten Hof endgültig in die Neuveste, den Ursprungsbau der Münchner Residenz. Sein neues Domizil ließ er unter anderem 1528 von Albrecht Altdorfer mit dessen Gemälde Die Alexanderschlacht ausschmücken. Wilhelm förderte auch Barthel Beham und weitere Künstler. Mit seiner Gemäldesammlung begann die Geschichte der Alten Pinakothek. Schloss Dachau wurde ausgebaut und zur bevorzugten Sommerresidenz. Mit der Berufung von Ludwig Senfl nahm die Geschichte des bayerischen Staatsorchesters ihren Anfang.

    Nachdem der kinderlose König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn 1526 gefallen war, baten Gesandte des böhmischen Adels Wilhelms Bruder Herzog Ludwig X, sich um die böhmische Krone zu bewerben. Der war durchaus interessiert, unterlag aber bei der WWahl durch die Landstände dem Habsburger und späteren Kaiser Ferdinand. Wilhelm und Ludwig unterstützten daraufhin Ferdinands Gegenspieler Johann Zápolya in der Hoffnung, so den Einfluss der Habsburger zurückzudrängen. Erst 1534 einigten sich die Brüder mit den Habsburgern in Linz.
    Wilhelm nahm aufseiten Karls V. 1546-47 am Schmalkaldischen Krieg teil, es gelang ihm jedoch nicht, die pfälzische Kurwürde an sich zu bringen. Ludwig X. starb 1547 ohne Rechtsnachfolger, sodass nach seinem Tode sein Bruder Wilhelm wieder die Alleinherrschaft über Bayern übernehmen konnte. Dies war das endgültige Ende der bayerischen Landesteilungen. Wilhelm starb drei Jahre später, alleiniger Nachfolger wurde 1550 sein Sohn Albrecht V.

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Wilhelm heiratete Maria Jakobäa von Baden am 5 Okt 1522 in München, Bayern, DE. Maria (Tochter von Markgraf Philipp I von Baden und Markgräfin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)) wurde geboren am 25 Jun 1507; gestorben am 16 Nov 1580 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 785. Herzog Albrecht V. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Feb 1528 in München, Bayern, DE; gestorben am 25 Okt 1579 in München, Bayern, DE.

    Familie/Ehepartner: Margarete Hausner. Margarete wurde geboren in Stettberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  93. 569.  Prinzessin Christina von SachsenPrinzessin Christina von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (424.Ernst11, 316.Margaretha10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Dez 1461 in Torgau; gestorben am 8 Dez 1521 in Odense; wurde beigesetzt in Sankt Knuds Kirke in Odense.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sachsen. Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christina_von_Sachsen_(1461–1521)

    Christine von Sachsen (* 25. Dezember 1461 in Torgau; † 8. Dezember 1521 in Odense) war eine sächsische Prinzessin aus der ernestinischen Linie des Hauses Wettin und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein.

    Leben
    Christine war die älteste Tochter des Kurfürsten Ernst von Sachsen (1441–1486) aus dessen Ehe mit Elisabeth, Tochter des Herzogs Albrecht III. von Bayern-München.
    Am 6. September 1478 heiratete Christine in Kopenhagen den dänischen Kronprinzen und späteren König Johann I. (1455–1513), dritter Sohn von Christian I. von Dänemark, dessen Kanzler Johannes Brockstorp, auch Erzdiakon von Lund, hatte die Prinzessin in Rostock in Empfang genommen und nach Kopenhagen geführt und im Jahr 1483 das Königspaar auch gekrönt. Seit 1497 war Johann auch König von Schweden. Christine wurde 1499 in Uppsala zur Königin gekrönt.
    Um 1500 zog der königliche Hof nach Odense, da in Kopenhagen die Pest wütete. Während der schwedischen Erhebung des Svante Sture gegen König Johann flüchtete dieser aus Stockholm und ließ seine Gemahlin Christine im Schloss zurück, welches sie 8 Monate mutig verteidigte, aber am 9. Mai 1502 schließlich übergeben musste.[1] Von den 1000 Mann Besatzung waren nur noch 70 am Leben, davon 60 verwundet.[2] Der Königin wurde freies Geleit zugesichert, sie musste aber trotzdem einer Gefangenen gleich ein Jahr im Kloster Vadstena unter Bewachung zubringen, bis sie 1503 auf Vermittlung der Lübecker Ratsherren Hermann Messmann und Berend Bomhover freigelassen wurde. Während Christine in Stockholm belagert wurde, verheiratete der König die erst 16-jährige Tochter Elisabeth mit dem Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg. Nach ihrer Rückkehr nach Dänemark lebte sie von ihrem Mann getrennt mit einer eigenen Hofhaltung in Næsbyhoved.
    Nach dem Tod ihres Ehemanns wendete sich Christine an ihren Bruder Friedrich, um das Eheprojekt ihres Sohnes mit Erzherzogin Isabella zu beschleunigen. Eine nach Dänemark gesandte diplomatische Mission musste feststellen, dass Christines Sohn der Königin ihr zugesichertes Leibgedinge vorenthielt. Zwar waren die Mühen ihres Bruders die Heirat betreffend von Erfolg gekrönt, doch weigerte sich Christian II. weiterhin, seiner Mutter ihr Wittum zu überlassen.
    Christine starb 1521 im Alter von 59 Jahren und wurde in der Sankt Knuds Kirke in Odense bestattet. Dort befindet sich heute der figurenreiche Schnitzaltar von Claus Berg, den sie für die mittlerweile abgerissene Odenser Franziskanerkirche stiftete und auf dem auch die Königsfamilie abgebildet ist.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Johann hatte Christine folgende Kinder:
    • Johann (1479–1480)
    • Ernst (1480–1500)
    • Christian II. (1481–1559), König von Dänemark
    ⚭ 1515 Erzherzogin Isabella von Österreich (1501–1526)
    • Jakob (1483–1566)
    • Elisabeth (1485–1555)
    ⚭ 1502 Kurfürst Joachim I. Nestor von Brandenburg (1484–1534)
    • Franz (1497–1511)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur[
    • Ingetraut Ludolphy: Friedrich der Weise: Kurfürst von Sachsen 1463- 1525, Universitätsverlag Leipzig 2006, S. 274 ff. (Digitalisat)
    • Friedrich Münter: Kirchengeschichte von Dänemark und Norwegen, Band 2, Leipzig 1831, S. 389 (Digitalisat)
    • Friedrich Rehm: Abriss der Geschichte des Mittelalters, Kassel 1840, S. 975 (Digitalisat)
    Weblinks
     Commons: Christina von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Gustav Friedrich Klemm: Die Frauen, Dresden 1859, Band 3, S. 333
    2 Erik Gustaf Geijer, Fredrik Ferdinand Carlson, Ludvig Vilhelm Albert Stavenow: Geschichte Schwedens, Band 1, Hamburg 1832, S. 240

    Christina heiratete König Johann I. von Dänemark am 6 Sep 178 in Kopenhagen. Johann (Sohn von König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) und Dorothea von Brandenburg) wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 786. König Christian II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 1481 in Nyborg; gestorben am 25 Jan 1559 in Kalundborg.

  94. 570.  Georg von Sachsen, der Bärtige Georg von Sachsen, der Bärtige Graphische Anzeige der Nachkommen (425.Albrecht11, 316.Margaretha10, 222.Ernst9, 155.Leopold8, 92.Albrecht7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 27 Aug 1471 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 17 Apr 1539 in Dresden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen (Albertiner); Herzog des albertinischen Sachsens
    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Herzog von Sagan
    • Ereignis: 1530 bis 1535, Schloss Dresden; 1530–1535 ließ Georg einen Anbau am Dresdener Schloss errichten, das Georgentor. Der Torbau wurde mit umfangreicher Bauplastik von Christoph Walther I geschmückt, darunter der Fries des Totentanzes.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_der_Bärtige

    Georg der Bärtige (lateinisch: Georgius Barbatus[1]; * 27. August 1471 in Meißen; † 17. April 1539 in Dresden) war Herzog des albertinischen Sachsens sowie Herzog von Sagan.

    Leben
    Georg der Bärtige wurde als ältester Sohn von Albrecht dem Beherzten und Sidonie von Böhmen geboren. Er erhielt eine gute Bildung, war des Lateinischen kundig und nahm persönlichen Anteil an den theologischen Auseinandersetzungen seiner Epoche.

    Georg hatte sich ursprünglich auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet und war 1484 zum Domherrn in Mainz ernannt worden. Er studierte vielleicht an der Universität Leipzig; es finden sich aber keine Nachweise in der dortigen Matrikel.[2]

    Während der Abwesenheit seines Vaters auf Kriegszügen in Flandern und Friesland nahm Georg bereits ab 1488 in Vertretung verschiedene Amtsgeschäfte wahr, unter anderem die Bergwerksangelegenheiten. In der Inschrift des in der Regierungszeit Albrechts in den Münzstätten Zwickau und Schneeberg geprägten Bartgroschens von 1492 und 1493 erscheint Herzog Georg als Vertreter seines Vaters auf dem gemeinschaftlich geprägten Groschen der Wettiner. Er gilt als Gründer der Stadt Annaberg. Ab 1500 übernahm er die Regierungsgeschäfte im albertinischen Sachsen vollständig.

    Sein jüngerer Bruder Heinrich hatte vom gemeinsamen Vater Albrecht Friesland geerbt. Doch weil sich die Friesen seiner Herrschaft widersetzten und er zur Regierung unfähig war, verzichtete er am 30. Mai 1505 in einem Vertrag mit seinem Bruder Georg auf Friesland und begnügte sich mit den Ämtern Freiberg und Wolkenstein. In Friesland kam es von 1514 bis 1517 zur sogenannten Sächsischen Fehde, einer Auseinandersetzung gegen Edzard I. von Ostfriesland um die Stadt Groningen.

    Georg war ein entschiedener Gegner der Lehren von Jan Hus und Martin Luther. Im Jahr 1523 ließ er in seinem Land sämtliche Lutherbibeln konfiszieren. Im Juli 1525 schloss Georg sich mit verschiedenen norddeutschen katholischen Fürsten im Dessauer Bund zusammen, um der Weiterverbreitung der lutherischen Lehren zu begegnen. Trotz aller dieser Bemühungen konnte er nicht verhindern, dass die Reformation auch in sein Land eindrang.

    Vereint mit Landgraf Philipp von Hessen und Herzog Heinrich von Braunschweig vernichtete Georg im Bauernkrieg im Mai 1525 das Heer der aufständischen Bauern bei Frankenhausen.

    Infolge von Meinungsverschiedenheiten kam es 1530 bis Ende 1533 zur sogenannten sächsischen Münztrennung zwischen dem ernestinischen Kurfürsten Johann dem Beständigen und Georg. Darin vertrat der Herzog die Auffassung, dass es die Rechtlichkeit verlange, den von der Bevölkerung vorausgesetzten Wert der Guldengroschen beizubehalten. Er ließ daher besonders gekennzeichnete Münzen im eigenen Namen in den Münzstätten Freiberg, Leipzig und Annaberg prägen.

    Georg war 38 Jahre mit Barbara (1478–1534), der Tochter des Königs Kasimir IV. von Polen, verheiratet. Nach ihrem Tod ließ er sich als Zeichen seiner Trauer den Bart wachsen, was ihm den Beinamen der Bärtige einbrachte. Georg der Bärtige verstarb 1539 in Dresden und wurde an der Seite seiner Frau in einer Grabkapelle im Meißner Dom beigesetzt.

    Sein Sohn Johann war kränklich und starb kinderlos am 11. Januar 1537. Sein zweiter Sohn Friedrich war geistig behindert und starb noch vor dem Vater am 26. Februar 1539. Das albertinische Herzogtum Sachsen fiel an seinen lutherisch gesinnten Bruder Heinrich, was Georg zu Lebzeiten vergeblich zu vereiteln versuchte. Seine Tochter Christine heiratete 1523 Landgraf Philipp von Hessen, der 1526 in seinem Herrschaftsgebiet die Reformation einführte.

    Georgs Schwiegertochter Elisabeth von Rochlitz, die Frau und Witwe Johanns, als geborene Landgräfin von Hessen die Schwester Philipps des Großmütigen, führte in ihrem Wittumssitz Rochlitz die Reformation ein.

    Georg war Träger der Ordenskette vom Goldenen Vlies.

    Kunstpolitik
    Georg war sehr an den zeitgenössischen Künsten interessiert und nutzte sie für seine Selbstdarstellung und die seiner Familie. Ein früher Auftrag von ihm und seiner Ehefrau Barbara von Polen an den Meister HW war 1512 die sogenannte Schöne Tür für das neu gegründete Franziskanerkloster in der von ihm gegründeten Bergstadt Annaberg.[3]

    1518 war Georg auf dem Reichstag von Augsburg gewesen und hatte die an norditalienischen Vorbildern orientierte Kunst der Fugger kennengelernt. Im Anschluss daran gab er in der Werkstatt der Daucher einen neuen Hochaltar im neuen Stil für die Annenkirche in der neugegründeten Bergstadt Annaberg in Auftrag. Dieser Hochaltar wurde 1521 nach Sachsen geliefert.[4]

    Ab 1521 ließ Georg die Albrechtsburg in Meißen durch Jacob Haylmann fertigstellen, einen Schüler des königlich-böhmischen Hofarchitekten Benedikt Ried. Als Bildhauer stellte er Christoph Walther I in seine Dienste, der das Schloss mit einer Serie von Darstellungen verschiedener Tugendenallegorien versah.[5]

    Ab etwa 1521 ließ er für sich und seine Ehefrau eine Grabkapelle im Meißener Dom errichten (heute: Georgskapelle), deren antikisierendes Portal ebenfalls von der Architektur der Fuggerkapelle und anderen Werken in Augsburg beeinflusst war. Es erhielt ein Relief des bedeutenden Augsburger Bildhauers Hans Daucher. Ausgeführt wurde die neuartige Architektur aber bis 1524 in einheimischem Stein von lokalen Künstlern wie Christoph Walther I.[6]

    1530–1535 ließ Georg einen Anbau am Dresdener Schloss errichten, das Georgentor. Der Torbau wurde mit umfangreicher Bauplastik von Christoph Walther I geschmückt, darunter der Fries des Totentanzes.

    Ehe
    Georg der Bärtige heiratete am 21. November 1496 in Leipzig Barbara (1478–1534), eine Tochter des polnischen Königs Kasimir IV.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Titel (genauer):
    Ernst und Albrecht von Sachsen, die beiden Söhne des Kurfürsten Friedrich II. (1412–1464), regierten ihr väterliches Erbe zunächst lange gemeinsam, wobei Ernst als der Ältere die Kurfürstenwürde besaß. 1485 nahmen die beiden Brüder die Teilung ihrer Länder vor (Leipziger Teilung). Albrecht und seine Nachkommen erhielten ein eigenes Territorium mit Dresden als Zentrum, das sie von nun an als Herzöge von Sachsen regierten.
    Während der ernestinische Kurfürst Friedrich der Weise die Reformation unterstützte, versuchte der albertinische Herzog Georg der Bärtige diese in seinem Gebiet zu verhindern. Erst sein Bruder Heinrich der Fromme (1538–1541), welcher Georg als Herzog nachfolgte führte die Reformation auch im albertinischen Sachsen ein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albertiner

    Georg heiratete Prinzessin Barbara von Polen am 21 Nov 1496 in Leipzig, DE. Barbara (Tochter von König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone und Elisabeth von Habsburg) wurde geboren in 1478; gestorben in 1534. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 761. Erbprinz Johann (Hans) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 ug 1498 in Dresden, DE; gestorben am 11 Jan 1537 in Dresden, DE; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  95. 571.  Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-ScarponnoisGräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (426.Robert11, 317.Mary10, 224.Enguerrand9, 156.Katharina8, 93.Leopold7, 54.Albrecht6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Marle

    Jeanne de Marle (auch Jeanne de Bar[1], * 1415; † 14. Mai 1462) war Comtesse de Marle et de Soissons, Vicomtesse de Meaux durch ihre Mutter, Comtesse de Saint-Pol durch ihre Ehe, sowie Dame de Condé, Dunkerque, Bourbourg, Gravelines etc.[2] Sie war die einzige Tochter von Robert von Bar, Graf von Marle und Soissons, und Jeanne de Béthune.

    Ihr Vater starb im Jahr ihrer Geburt in der Schlacht von Azincourt. Ihre Mutter ging 1418 mit Jean II. de Luxembourg Graf von Ligny ihre zweite Ehe ein. Einige Jahre zuvor hatte ihr Vater auf das Herzogtum Bar verzichtet, dabei aber zur Bedingung gemacht, dass, falls Eduard III. und Ludwig von Bar, die beiden Söhne des Herzogs Robert I. ohne männliche Nachkommen sterben sollten, er sich erlaube, die Nachfolge anzustreben. Eduard III. fiel 1415 in der Schlacht von Azincourt und Ludwig, der für eine Laufbahn in der Kirche vorgesehen war (er wurde Bischof und Kardinal) blieb ledig, ernannte aber zu seinem Nachfolger seinen Großneffen René d‘Anjou. Jeanne de Marle beschloss daraufhin, das Barrois für sich zu beanspruchen.

    Einen weiteren Streit gab es zwischen Jean de Luxembourg und René d’Anjou um den Besitz der Grafschaft Guise. Jean de Luxembourg ließ sich seinen Anspruch auf Guise durch John of Lancaster, 1. Duke of Bedford bestätigen, griff dann die Burg an und nahm sie 1425 ein. Erst 1433 wurde eine endgültige Vereinbarung getroffen: als Gegenleistung für den Verzicht Jeanne de Marles auf das Barrois verzichtete René auf die Grafschaft Guise. Im gleichen Jahr starb Pierre de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Bruder von Jean de Luxembourg; er hinterließ einen 15-jährigen Sohn, Louis de Luxembourg (1418–1475), zu dessen Vormund sich Jean machte. Da Jean de Luxembourg selbst keine Söhne hatte, ernannte er Louis zu seinem Nachfolger und arrangierte die Ehe zwischen Louis und Jeanne de Marle.

    Johanna heiratete Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) am 16 Jul 1435 in Château de Bohain, Frankreich. Ludwig (Sohn von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 787. Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1440; gestorben am 25 Okt 1482 in Enghien, Belgien.

  96. 572.  Salomea von SaganSalomea von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (427.Johann11, 319.Scholastika10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.

    Familie/Ehepartner: Herzog Albrecht I. von Münsterberg (von Oels). Albrecht (Sohn von Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere und Prinzessin Ursula von Brandenburg) wurde geboren am 3 Aug 1468 in Burg Kunětická Hora, Tschechien; gestorben am 12 Jul 1511 in Proßnitz, Mähren, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 788. Ursula von Münsterberg (von Oels)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1498; gestorben in 1545.

  97. 573.  Hedwig von SaganHedwig von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (427.Johann11, 319.Scholastika10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.

    Hedwig heiratete Herzog Georg I. von Münsterberg (von Oels) in 1488. Georg (Sohn von Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere und Prinzessin Ursula von Brandenburg) wurde geboren am 2 Okt 1470 in Burg Litice, Záchlumí, Tschechien; gestorben am 10 Nov 1502 in Oels, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  98. 574.  Anna von SaganAnna von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (427.Johann11, 319.Scholastika10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.

    Anna heiratete Herzog Karl I. von Münsterberg (von Oels) in 1488. Karl (Sohn von Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere und Prinzessin Ursula von Brandenburg) wurde geboren am 2/4 Mai 1476 in Glatz, Niederschlesien, Polen; gestorben am 31 Mai 1536 in Frankenstein, Niederschlesien, Polen; wurde beigesetzt in St. Anna-Kirche, Frankenstein, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 789. Herzogin Hedwig von Münsterberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 10 od 12 Jun 15081508 in Oels, Niederschlesien, Polen; gestorben am 28 Nov 1531 in Liegnitz, Schlesien, Polen.

  99. 575.  Markgraf Federico I. GonzagaMarkgraf Federico I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (428.Barbara11, 320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1478, Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Markgraf von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Federico_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Federico war der älteste Sohn des Markgrafen Ludovico III. Gonzaga von Mantua aus dessen Ehe mit Barbara von Brandenburg. Wie auch zwei seiner Schwestern, hatte er eine erblich bedingte deformierte Wirbelsäule. Trotz dieser gesundheitlichen Einschränkung gelang es den Eltern, im Gegensatz zu den Eheanbahnungen für seine Schwestern Susanna und Dorotea, die deswegen scheiterten, für Federico eine standesgemäße Heirat zu organisieren. Die Wahl fiel auf Margarete von Bayern (1442–1479), eine Tochter Albrechts III., Herzog von Bayern-München. Die Eheanbahnung mit einer Prinzessin deutscher Herkunft wurde mit Sicherheit beeinflusst durch den Willen der Mutter, die auch dafür sorgte Federicos Schwester Barbara Gonzaga mit einem Deutschen zu verheiraten. Die Verhandlungen für die Hochzeit wurden 1462 in Mantua geführt und der Verlobungsvertrag am 8. September desselben Jahres unterzeichnet. Federico Gonzaga und Margarete von Bayern heirateten am 10. Mai 1463 in Mantua.

    Durch seinen Vater wurde Federicos militärische Ausbildung, der Familientradition entsprechend, gefordert und organisiert. Hingegen konnte er bis zum Ende der sechziger Jahre offensichtlich keine politisch aktive Rolle spielen. Erst seit 1469 wurde er nicht nur für militärische, sondern auch für politische Belange vom Vater eingesetzt, wie die Kontakte zu den Sforza in Mailand belegen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass ab diesem Zeitpunkt die Entscheidung von Ludovico, ihn als Nachfolger zu bestimmen, gefallen war. Im Dezember 1476, nach der Ermordung von Galeazzo Maria Sforza, wurde Federico zusammen mit seinem Vater, der capitano generale (Befehlshaber) der Armee der Sforza war, mobilisiert und konzentrierte ein Kontingent in Marcaria, das bereit war, im Gebiet von Mailand einzugreifen.[1] Federico kam auch hier nur eine untergeordnete Rolle zu. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes und seines Alters von 65 Jahren erschien sein Vater persönlich am 6. Januar 1477 in Mailand. Durch seine Anwesenheit trug er dazu bei, die Nachfolge von Gian Galeazzo Sforza unter der Regentschaft der Herzogin Bona von Savoyen zu garantieren.

    Markgraf von Mantua
    Der Vater starb am 12. Juni 1478 und Federico wurde am 14. Juni offiziell als Markgraf von Mantua anerkannt. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft stand Federico vor einem gewaltigen Problem: das Testament des Vaters war verschwunden und er hatte vier Brüder, die Ansprüche geltend machen konnten. Manche Quellen berichten, die resolute Mutter, Barbara von Brandenburg, hätte ihre Finger dabei im Spiel gehabt. Es findet sich die Behauptung, das Testament sei absichtlich vernichtet worden.[A 1] Fakt ist, das Testament war spurlos verschwunden. Markgräfin Barbara erklärte, den Inhalt des Dokuments zu kennen, in dem eine Teilung festgelegt worden wäre. Um Meinungsverschiedenheiten zwischen den Kindern zu vermeiden, würde sie mit dieser Teilung fortfahren. Inwieweit sie in diesem heiklen Moment die Geschichte der Familie und des Staates steuerte ist nie geklärt worden.[1]

    Durch dieses Ereignis wiederholte sich, was beim Regierungsantritt seines Vaters geschah: das Land wurde geteilt. Nur war Ludovico damals der positive Umstand zuteilgeworden, dass seine Brüder ohne Erben starben und dadurch das gesamte Land wieder in seine Hände fiel. Die Teilung, die Federico mit seinen Brüdern vornahm, sollte die Geschichte des Gonzaga-Staates dauerhaft prägen und für das kleine Land endgültig sein. Die Gebiete, die er an seine Brüder Gianfrancesco und Rodolfo abtrat, gingen Mantua für immer verloren. Die Hauptlinie erlosch mit Vincenzo II. Gonzaga bereits im Jahr 1627 und dies mündete in einen Erbfolgekrieg der die Eigenständigkeit Mantuas selbst bedrohte.

    Federico hatte zumindest den Großteil der Markgrafschaft Mantua behalten, den Brüdern wurden westliche und nördliche Grenzgebiete abgetreten. In den folgenden Wochen konnte er mit seinen Brüdern noch eine Einigung über verschiedene territoriale Anpassungen erzielen, durch die strategisch wichtige Orte wie Canneto und Viadana in seinen Besitz übergingen. Eine endgültige Vereinbarung zwischen allen Erben wurde im Februar 1479 festgelegt. Am 10. Juni 1479 gewährte Kaiser Friedrich III. den Brüdern die erforderlichen Investituren. Bei den Verbündeten wurde die Teilung der Markgrafschaft mit einiger Skepsis betrachtet; so stellte man am Mailänder Hof der Sforza die berechtigte Frage, wie Federico mit den reduzierten Mitteln die Verpflichtungen einer politisch-militärischen Allianz mit Mailand halten könne.[1]

    Zu Beginn des Jahres 1479 wurde Federicos Vertrag mit Mailand erneuert, mit einer jährlichen Zahlung von 70.000 Dukaten. Mit 400 bewaffneten Männern und 500 Infanteristen sollte er für Mailand in den Krieg ziehen, der von Papst Sixtus IV. und König Ferdinand von Neapel gegen Lorenzo de’ Medici, den Herrscher der Republik Florenz, geführt wurde. Federicos Weggang wurde jedoch mehrfach verschoben und er zog erst Ende April los, nachdem er die Zahlung der Rückstände und die Ernennung zum Generalgouverneur aller Mailänder Streitkräfte in dieser Region erhalten hatte. Über Pistoia zog er in die Toskana ein und war dann im Frühjahr und Sommer 1479 persönlich an den Operationen beteiligt, allerdings mit sehr mittelmäßigen Ergebnissen. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Generalkommandanten Ercole d'Este und dem Gonzaga, und insbesondere ein schwerer Zwischenfall zwischen dem Kontingent Mantuas und des Este (um die Beute der Burg von Casole d’Elsa brach ein heftiger Kampf aus, mit zahlreichen Todesfällen – laut einem Chronisten über 100), hatten negative Auswirkungen auf militärische Operationen und veranlassten die mailändische Regierung, Federico und seine Männer im Juli in das Operationsgebiet in Perugia zu verlegen. Im August war dann ein guter Teil des Mantua-Kontingents, weil es keine Bezahlung erhalten hatte, desertiert. Federico blieb jedoch noch in Mittelitalien bis zum 12. Oktober 1479, als die Nachricht von der Krankheit seiner Frau eintraf und ihn nach Mantua abreisen ließ; sie starb am 14. Oktober.[1]

    Zwischen Juni 1480 und Januar 1481 wurde die Hochzeit seiner ältesten Tochter Chiara mit Gilbert de Bourbon, dem Grafen von Montpensier, ausgehandelt. Die Mitgift betrug 26.000 Dukaten. Mit einem großen Fest wurde diese politisch motivierte Hochzeit gefeiert und am 16. Juni 1481 reiste Chiara nach Frankreich. Kurz danach wurden Verhandlungen für die Hochzeit des ältesten Sohnes Francesco (fünfzehn) und Isabella d’Este (sieben), Tochter von Herzog Ercole und Eleonora von Aragón, geführt. Man einigte sich auf einer Basis von 25.000 Dukaten Mitgift, zuzüglich 8.000 von Federico zu zahlenden Anteils. Bei der Vertragsunterzeichnung wurde der Markgraf von Francesco Secco vertreten. Die Verlobung wurde in den folgenden Monaten mit gegenseitigen Besuchen und entsprechenden Feierlichkeiten gewürdigt.[1]

    Der Expansionsdrang des Papstes Sixtus IV. brachte im Jahr 1481, nach der gescheiterten Einnahme von Florenz, sein Bündnis mit der Republik Venedig, um nun das Herzogtum Ferrara anzugreifen. Da er auch Neapel bedrohte, schloss sich dem Bündnis des Ercole d'Este von Ferrara mit Ludovico il Moro in Mailand und dem Medici in Florenz auch der König von Neapel an. Die Kriegsoperationen begannen im August 1482. Federico Gonzaga übernahm dabei eine untergeordnete Rolle, da die Armee der Liga dem Kommando von Federico da Montefeltro unterstellt wurde. Der Krieg streifte bei Melara auch das Gebiet von Mantua. In den vorangegangenen Monaten hatte Federico vorsorglich durch die talentierten Ingenieure Giovanni da Padova und Luca Fancelli seine Grenzburgen instand setzen lassen, unter anderem in Goito, Cavriana, Canneto, Viadana und Marcaria. Wie sein Vater hatte auch er ein großes Interesse an Architektur und neben militärischen Objekten, betraf dies auch Sakralbauten; so ließ er in der Kathedrale von Mantua den Bau der Kapelle di S. Maria dei Voti vornehmen. Sein besonderes Interesse, neben dem weiteren Ausbau von Mantua, galt dem im Jahr 1435 von Markgraf Gianfrancesco erbauten Schloss in Marmirolo, welches er in dem Geschmack seiner Zeit wohnlich herrichten ließ. Das Engagement Federicos im Bereich der Entwicklung der Künste ist nachweisbar durch mehrere Briefe in denen er konkrete Anweisungen gab. Am Hof von Mantua wirkte während der kurzen Zeit seiner Herrschaft weiterhin der bereits von seinem Vater engagierte Künstler Andrea Mantegna. Federicos persönliches Interesse galt neben der Malerei und Bildhauerei, auch der Goldschmiedekunst, der Numismatik sowie der Typografie.[1]

    Seit August 1483 konnte Federico wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht mehr persönlich an den militärischen Operationen gegen Venedig teilnehmen, obwohl er am 12. April 1483 zum capitano generale des Herzogs von Mailand ernannt worden war und einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet hatte. In den unter der Führung von Alfonso, Herzog von Kalabrien, auch im Gebiet von Mantua stattfindenden Kampfhandlungen, übertrug er sein Kommando an Francesco Secco. Im Oktober wurde nach einer kurzen Belagerung das für Mantua bedeutsame Asola erobert. Federico erlaubte seinem jungen Sohn Francesco dem Unternehmen unter Francesco Secco beizutreten, um von ihm das Waffenhandwerk zu erlernen. Federico versuchte die Kontrolle über die Stadt Asola zu festigen, deren Eroberung ein bescheidenes, aber realistisches Ziel einer Beteiligung am Krieg gewesen wäre, und ließ 400 Einwohner als Geiseln nach Mantua bringen. Asola wurde aber im Rahmen des Friedens von Bagnolo vom 7. August 1484, wenige Wochen nach Federicos Tod, wieder venezianisch. Als Entschädigung wurden Mantua 60.000 Dukaten zugesprochen.[1]

    Federico I. Gonzaga starb am 14. Juli 1484 in Mantua. Er hatte sein Testament bereits mehrere Jahre vor seinem Tod am 21. April 1479 gemacht, kurz vor seinem Einmarsch in die Toskana. Mit Ausnahme des ältesten Sohnes, war für keines der anderen Kinder sein Vermächtnis von politischer Bedeutung.

    Titel (genauer):
    Heinrich VII. erklärte 1313 Rinaldo Bonacolsi (genannt Passerino) zum Reichsvikar. Sein Nachfolger Kaiser Ludwig der Bayer verlieh dann 1329 Luigi I. Gonzaga das Vikariat, der daraufhin Mantua zu einer umfassenden Herrschaft ausbaute. 1403 wurde es durch den – allerdings bereits abgesetzten – König Wenzel zur Markgrafschaft erklärt, was sein Nachfolger Sigismund 1433 für Gianfrancesco I. Gonzaga bestätigte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)


    Begraben:
    Er bat darum, „sine aliqua pompa aut cerimonia“ (ohne Pomp oder Zeremonie) in der Gruft seiner Vorfahren in der Kirche San Francesco bestattet zu werden, wo auch seine Frau Margarete und sein Vater Ludovico beigesetzt waren.

    Federico heiratete Margarete von Bayern am 10 Mai 1463 in Mantua. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) und Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren am 1 Jan 1442; gestorben am 14 Okt 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 742. Prinzessin Chiara (Clara) Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503.
    2. 743. Markgraf Francesco II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1466 in Mantua; gestorben am 29 Mrz 1519 in Mantua.

  100. 576.  Dorotea GonzagaDorotea Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (428.Barbara11, 320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1468.

    Dorotea heiratete Herzog Galeazzo Maria Sforza in 1466. Galeazzo (Sohn von Herzog Francesco I. Sforza und Bianca Maria Visconti) wurde geboren am 24 Jan 144 in Fermo; gestorben am 26 Dez 1476 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  101. 577.  König Johann I. von DänemarkKönig Johann I. von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (429.Dorothea11, 320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Dänemark (1481–1513), König von Norwegen (1483–1513), König von Schweden als Johann II. (1497–1501), Herzog von Schleswig und Holstein

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Dänemark,_Norwegen_und_Schweden)

    Johann I., genannt Hans (* 5. Juni 1455 in Aalborg; † 20. Februar 1513 ebenda) war König von Dänemark (1481–1513), Norwegen (1483–1513) und Schweden (1497–1501 als König Johann II.) sowie Herzog von Schleswig und Holstein.

    Leben
    Johann war der dritte Sohn von König Christian I. von Dänemark und dessen Gemahlin Dorothea von Brandenburg. Seine beiden älteren Brüder waren bereits als Kleinkinder verstorben. Seine überlebenden jüngeren Geschwister waren Margarethe, die den schottischen König Jakob III. heiratete und Urgroßmutter von Maria Stuart wurde, und der fünfzehn Jahre jüngere Friedrich, der 1523–1533 ebenfalls König von Dänemark und Norwegen war.

    König in Dänemark, Norwegen und Schweden
    Nach dem Tod Christians I. am 22. Mai 1481 folgte Johann ihm als dänischer König nach. Hier verlief die Regierungsübernahme reibungslos, da die dänischen Landthingen Johann bereits 1467 gehuldigt hatten und seine Mutter, die Königinwitwe Dorotheea, ihn als Thronfolger unterstützte. In Dänemark, formal bis 1660/61 eine Wahlmonarchie, fand der offizielle Wahlakt am 5. Mai 1482 durch den dänischen Reichsrat statt und bestätigte Johann als regierenden König.[1] Obwohl sein Vater ihn bereitits 1458, kurz nach seiner eigenen Wahl zum schwedischen König im Rahmen der Kalmarer Union, von den Reichsräten von Schweden und Norwegen zu seinem Nachfolger hatte wählen lassen, beharrte Schweden nach Christians Tod auf seiner Souveränität und dem Recht, seinen König selbst zu wählen. Der norwegische Reichsrat stimmte am 13. Januar 1483 in Halmstad der Wahl von König Johann zu,[2] während Schweden unter seinem Reichsverweser Sten Sture unabhängig blieb. Um sich gegen Sten Sture behaaupten zu können, schloss Johann 1495 einen Vertrag mit dem Zaren Iwan III., der einen gemeinsamen Krieg gegen Schweden zur Folge hatte. 1497 endete der Krieg damit, dass Johann dank der Unterstützung des mit Sten Sture unzufriedenen schwedischen Adels auf den schwedischen Thron gelangte, den er jedoch nur bis 1501 halten konnte, als Svante Sture einen Aufstand des Adels gegen ihn führte. Zwar bekam Johann 1505 in Kalmar die Krone zugesprochen und Schweden wurde von Kaiser Maximilian I. zu Tributzahlungen verpflichtet, aber er erhielt die Krone nicht zurück. Stattdessen kündigte Russland 1508 den Vertrag mit Dänemark und verbündete sich mit Schweden. Auch die Hansekaufleute, deren Privilegien Johann als Konkurrenz für die einheimische Wirtschaft beschnitt, verbündeten sich mit Schweden. Wie bereits sein Vater Christian I., sorgte Johann dafür, dass die dänischen Landthinge seinen 1481 geborenen Sohn Christian im Jahr 1487 zum Thronfolger wählten und ihm huldigten. In Norwegen erfolgte die Huldigung zwei Jahre später. Einerseits wollte Johann damit eine reibungslose Nachfolge im Königreich gewährleisten, andererseits die Ansprüche seines Bruders Friedrich auf eine Teilung Dänemarks abwehren. Herzog Friedrich hatte sich zur Bekräftigung seiner Ansprüche den Titel eines „Erbe zu Norwegen“ zugelegt.[3] Darüber hinaus beschloss 1494 die dänische Ständeversammlung, eine Teilung Dänemarks unter verschiedene Herren könne es nur mit der Zustimmung der Reichsstände geben.
    Die Übertragung des Amtes eines Flottenvorstehers durch Johann I. im Jahre 1510 an den Adeligen Henrik Krummedike sieht man in Dänemark als Gründung der Dänischen Marine[4], die sich im Krieg gegen Schweden und Lübeck sofort bewährte.

    Herzog von Schleswig und Holstein
    Der Vertrag von Ripen von 1460, der eine Erbteilung der Landesherrschaft verhindern sollte, erlaubte der schleswig-holsteinischen Ritterschaft die Wahl eines Herzogs unter den Söhnen des Königs. Die Königinmutter Dorothea dachte in dynastischeen Kategorien und wollte, nachdem ihr Ältester als König von Dänemark feststand, ihren jüngeren Sohn Friedrich mit den Herzogtümern Schleswig und Holstein versorgt sehen. Dorothea betrieb zielgerichtet eine Konsolidierung der Finanzen, in dem sisie systematisch verpfändete Güter einlöste und so zu einer mächtigen Lehnsinhaberin sowohl in Schleswig als auch in Holstein wurde. Ohne ihre Mitwirkung konnten die Landstände keine grundlegenden Entscheidungen treffen. Dorothea drängte 1482 diie Stände zur Wahl ihres Sohnes Friedrich zum Herzog von Schleswig und Holstein. Diese verlangten jedoch zunächst den offiziellen Verzicht König Johanns auf eine Kandidatur, da sie den Frieden in den Herzogtümern sonst als bedroht ansähen. Johann lehnte einen Verzicht ab und forderte mehrfach vom Lübecker Bischof die Belehnung mit Holstein. Die Bischöfe von Lübeck hatten von Kaiser Sigismund 1434 das Recht erhalten, als dessen Vertreter die Belehnung des Herzogtums Holstein durchzuführen.[5] Erst auf dem Kieler Landtag Ende 1482 kam es zu einer Einigung, nach der beide Brüder zu Herzögen gewählt wurden. Johann übernahm bis zur Volljährigkeit seines Bruders 1489 die Regentschaft für ihn.

    Teilung und gemeinsame Herrschaft in Schleswig-Holstein
    Acht Jahre nach dem Herrschaftsantritt der beiden Herzöge begannen die Verhandlungen zur Aufteilung Schleswig-Holsteins in zwei Herrschaftsbereiche, da Herzog Friedrich das Alter der Volljährigkeit erreichte. Die Verhandlungen für Friedrich führte seine Mutter Dorothea und am 10. August 1490 wurde der Teilungsvertrag auf der Siegesburg unterzeichnet und besiegelt.[6] Nach dem Grundsatz „Der Ältere teilt, der Jüngere wählt“[7] ließ König Johann seinem Bruder die erste Wahl. Dieser entschied sich für den Anteil, der nach dem Residenzschloss den Namen Schleswig-Holstein-Gottorf erhielt. Johann bekam den Anteil, der Schleswig-Holstein-Segeberg genannt wurde und es verblieb ein dritter Teil, der gemeinsam von beiden Fürsten regiert wurde. Die einzelnen Landesteile mit Ämtern, Städten und Landschaften waren so über beide Herzogtümer verteilt, dass sich keine Trennung Schleswig-Holsteins entwickeln konnte. Ein Blick auf die Landkarte nach der Aufteilung vermittelt den Eindruck, die einzelnen Gebiete wirkten eher wie eine Klammer und hielten Schleswig und Holstein noch stärker zusammen. Den ständischen Forderungen nach der Unteilbarkeit der beiden Herzogtümer wurde damit Genüge getan. Die gemeinschaftliche Herrschaft drückte sich darin aus, dass beide Brüder den Titel Herzog von Schleswig und Holstein trugen, gemeinsame Landtage abgehalten wurden, Belehnungen in beider Namen erfolgten, Steuern nur gemeinsam erhoben werden konnten und Bischöfe, Klöster, RRitter und Adelige beiden Herzögen unterstanden. Die Landesverteidigung oblag beiden Regenten gemeinsam. Die vermeintlichen Hoheitsrechte über Hamburg und Dithmarschen blieben ebenfalls ungeteilt bei beiden Fürsten. Eine vereinigte Regierung sah der Teilungsvertrag hingegen nicht vor.[8]

    Krieg gegen Dithmarschen
    Christian I. hatte sich 1473 auf eine Pilgerreise nach Rom begeben und traf in Rothenburg ob der Tauber mit Kaiser Friedrich III. zusammen. Auf Bitten Christians erhob der Kaiser die Grafschaften Holstein und Stormarn zu einem Herzogtum und erkllärte Dithmarschen zu einem Teil Holsteins.[9] Die Dithmarscher Bauernrepublik erkannte diese Regelung nicht an, argumentierte mit der Zugehörigkeit zum Erzbistum Bremen und erwirkte eine päpstliche Bulle, die diese Zugehörigkeit auch bestätigte. Christian I. erlangte die Herrschaft über Dithmarschen bis zu seinem Tode nicht. Die Dithmarscher sicherten sich 1493 durch die Verlängerung des Schutzbündnisses mit Lübeck, dem auch die Hansestädte Lüneburg und Hamburg beitraten, politische uund militärische Rückendeckung. 1500 versuchten beide Herzöge, unter Berufung auf den kaiserlichen Lehnsbrief, die Bauernrepublik Dithmarschen ihrem Herzogtum einzuverleiben. Johann und Friedrich rüsteten zur Eroberung der Bauernrepublik ein Heer aus, dem etwa 150 Ritter aus den Adelsgeschlechtern Schleswigs und Holsteins sowie eine größere Anzahl Söldner angehörten. Auch zwei Vettern König Johanns, die Grafen Adolf und Otto von Oldenburg, schlossen sich dem Heereszug an. Am 17. Februar 1500 erlitt dieses Aufgebot in der Schlacht bei Hemmingstedt eine vernichtende Niederlage.[10] Ein Großteil der Ritter sowie die beiden Oldenburger Grafen fielen in der Schlacht. Der König und sein Bruder entkamen nur mit knapper Not nach Meldorf und flohen dann weiter in ihre Herzogtümer.
    Nach dem Tod Johanns am 20. Februar 1513 in Aalborg wurde sein Sohn Christian König von Dänemark und Schweden sowie Herzog von Schleswig-Holstein-Segeberg.

    Heirat und Nachkommen
    1478 heiratete er Christina von Sachsen, Tochter von Kurfürst Ernst von Sachsen, und hatte mit ihr folgende Kinder:[11]
    • Johann (* 1479)
    • Ernst
    • Christian II. (* 1. Juli 1481; † 25. Januar 1559)
    • Jakob (* um 1484; † 29. Oktober 1566)
    • Elisabeth (* 24. Juni 1485; † 10. Juni 1555) ∞ Joachim I., Kurfürst von Brandenburg
    • Franz (* 15. Juli 1497; † 1. April 1511)


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Die Fürsten des Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg, Carsten Porskrog Rasmussen u.a.(Hg.) im Auftrag der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Neumünster: Wachholtz, 2008, ISBN 978-3-529-02606-5.
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721. Hrsg. von der Fortwährenden Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft. Ludwig, Kiel 2002. ISBN 3-93598-39-7.
    • J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein. Schwers´sche Buchhandlung, Kiel 1844.
    Einzelnachweise
    1 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721. Hrsg. von der Fortwährenden Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft. Ludwig, Kiel 2002. ISBN 3-93598-39-7, S.74.
    2 Union Dänemark Norwegen seit 1450, gesichtet am 12. März 2012.
    3 Carsten Porskrog Rasmussen u.a.(Hg.): Die Fürsten des Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg, 2008, S.83.
    4 Journal 4/2010 der dänischen Post anlässlich der Briefmarken-Jubliäumsausgabe 500 Jahre Marine
    5 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein. Schwers´sche Buchhandlung, Kiel 1844, S.210.
    6 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S.79.
    7 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S.211.
    8 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S.80.
    9 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S.206.
    10 Zu den Namen der gefallenen Ritter s. Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S.83. J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein,.214 spricht von einer Heeresstärke von insgesamt 13.500 Mann.
    11 Nur Christian und Elisabeth sind in allen Chroniken bezeugt, während die Chronisten des 16. Jahrhunderts über die Namen und Lebensdaten der übrigen Kinder unterschiedliche Angaben machen. Hermann Hamelmann nennt beispielsweise in seinem Oldeburgisch Chronicon von 1599 (S. 218) Christian, Elisabeth und Franziskus, zitiert aber eine ältere sächsische Chronik, die auch Johann und Jakob kannte.

    Johann heiratete Prinzessin Christina von Sachsen am 6 Sep 178 in Kopenhagen. Christina (Tochter von Kurfürst Ernst von Sachsen und Prinzessin Elisabeth von Bayern) wurde geboren am 25 Dez 1461 in Torgau; gestorben am 8 Dez 1521 in Odense; wurde beigesetzt in Sankt Knuds Kirke in Odense. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 786. König Christian II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 1481 in Nyborg; gestorben am 25 Jan 1559 in Kalundborg.

  102. 578.  Margarethe von DänemarkMargarethe von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (429.Dorothea11, 320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Dänemark, Königin von Schottland durch Heirat (ab 1469)

    Notizen:

    Margarethe und Jakob III. hatten drei Kinder, alles Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Dänemark

    Margarethe von Dänemark (* 23. Juni 1456[1] in Kopenhagen; † 14. Juli 1486 auf Stirling Castle in Stirling) war durch Geburt dänische Prinzessin und durch Heirat seit 1469 Königin von Schottland.

    Leben
    Margarethe war die einzige Tochter des dänisch-norwegischen Königs Christian I. (1426–1481) und der Königin Dorothea von Brandenburg (1430–1495). Ihr Vater war der erste König aus dem Hause Oldenburg.

    1460 wurde Margarethe mit dem schottischen König Jakob III. (1451–1488), dem ältesten Sohn Jakobs II. aus dem Haus Stuart und Marias von Geldern, verlobt. Die geplante Eheverbindung wurde auf Vorschlag des französischen Königs Karl VII. vereinbabart, um den seit 1426 tobenden Konflikt zwischen Dänemark und Schottland zu beenden. Diese Auseinandersetzung war dadurch ausgelöst worden, dass die Schotten nicht mehr die aufgrund des Friedens von Perth (1266) alljährlich fälligen 100 Mark für den Besitz der Hebriden an die Dänen entrichtet hatten.

    Der Ehevertrag Margarethes wurde am 8. September 1468 unterzeichnet. Ihr Vater gab ihr eine Mitgift von 60.000 rheinischen Florins, von denen 10.000 vor Margarethes Abreise aus Kopenhagen zu zahlen waren. Für den Restbetrag verpfändete Christian I., da er diese Summe nicht aufbringen konnte, die damals zu Dänemark gehörigen Orkney-Inseln an Schottland. Jakob III. verpflichtete sich im gleichen Vertrag, seiner Gattin als Wittum ein Drittel der königlichen Besitzungen und Einkünfte zu gewähren, wozu u. a. Linlithgow Palace, Stirling Castle und Doune Castle gehörten; diese Zusage wurde 1478 bestätigt. Da der dänische König vor der Abreise seiner Tochter aus Kopenhagen nur 2000 der vereinbarten 10.000 Florins zu zahlen vermochte, musste er auch die Shetland-Inseln verpfänden; und da er auch in der Folge keine weiteren Gelder der noch ausständigen Mitgift entrichten konnte, fielen sowohl die Orkney- als auch die Shetland-Inseln schließlich endgültig an Schottland.

    Nach Schottland gebracht heiratete die damals erst 13-jährige Margarethe König Jakob III. am 13. Juli 1469 in der Holyrood Abbey in Edinburgh. Im nächsten Frühjahr übereignete ihr der schottische Monarch die Einkünfte der Herrschaft Kilmarnock aauf Lebenszeit, damit sie die Kosten für ihre Kleider und ihren Kopfschmuck zu bestreiten imstande war. Im Sommer 1470 unternahm sie mit ihrem Gatten eine Reise in den Norden und verbrachte einen Monat in Inverness. Oft hielt sie sich in Stirling Castle auf.

    Aus der Ehe Margarethes mit Jakob III. gingen drei Söhne hervor:
    • Jakob (IV.) Stuart (* 17. März 1473; † 9. September 1513), ∞ Prinzessin Margaret Tudor
    • Jakob Stewart (* März 1476; † Januar 1504), Duke of Ross und Erzbischof von St. Andrews
    • John Stewart (* zwischen dem 16. Juli 1479 und 12. Juli 1480; † 11. März 1502/03), Earl of Mar und Garioch

    Laut einigen späteren Historikern soll Margarethe die Ausübung der Regierungsgeschäfte wesentlich besser als Jakob III. verstanden haben. Während der Gefangenschaft ihres Mannes in Edinburgh Castle (Juli bis Oktober 1482) habe sie mehr Interesssse am Wohl ihrer Kinder als an jenem ihres Gatten gezeigt, was anscheinend zur Entfremdung der Eheleute führte; möglicherweise sahen sie sich nach 1482 überhaupt nicht mehr. Dem italienischen Humanisten und Schriftsteller Giovanni Sabadino deglgli Arienti zufolge sollen Margarethe und ihr Schwager, Alexander Stewart, 1. Duke of Albany, sogar die Einsperrung Jakobs III. zum Wohl Schottlands veranlasst haben. Margarethe starb 30-jährig am 14. Juli 1486 und wurde noch im gleichen Monat in der Cambuskenneth Abbey bestattet. Nach ihrem Tod kamen Gerüchte auf, sie sei von einem Vertrauten des Königs, John Ramsay, 1. Lord Bothwell, vergiftet worden. Auf Betreiben Jakobs III. ernannte Papst Innozenz VIII. 1487 eine Kommission, die Margarethes Tugenden und angeblich von ihr bewirkte Wunder untersuchen sollte, um einen Prozess zu ihrer Heiligsprechung in Gang zu setzen, zu der es aber nicht kam.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Hermann Schreiber: Die Stuarts. Genie und Unstern einer königlichen Familie. Katz, Gernsbach 1999, ISBN 3-925825-73-8 (EA München 1970)
    • Rolf Seelmann-Eggebert, Ludwig Schubert: Europas Königshäuser. Vgs, Köln 1991, ISBN 3-8025-2216-8.
    • Norman MacDougall: Margaret of Denmark. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 647f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Margaret, of Denmark. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 148 (gemeinfreier Text).
    • Arthur William Mollerup: Margrethe. In: Dansk biografisk Lexikon, Bd. 11 (1897), S. 121f. (gemeinfreier Text).
    Weblinks
    • Margaret Oldenburg, Princess of Denmark auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Auf thepeerage.com wird Margarethes Geburtsdatum mit dem 23. Juni 1456 angegeben; laut Norman MacDougall (ODNB, Bd. 36, S. 647) ist es dagegen nicht genau bekannt, aber mit etwa 1456/57 anzusetzen.

    Margarethe heiratete König Jakob III. (James) von Schottland in Jul 1469. Jakob (Sohn von König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) und Maria von Geldern) wurde geboren am 10 Jul 1451; gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 790. König Jakob (James) IV. von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Mrz 1473 in Stirling Castle ?; gestorben am 9 Sep 1513 in bei Branxton, Northumberland.

  103. 579.  König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen)König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen) Graphische Anzeige der Nachkommen (429.Dorothea11, 320.Barbara10, 227.Rudolf9, 159.Wenzel8, 94.Rudolf7, 56.Agnes6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schleswig und Holstein (1490 bis 1533), König von Dänemark (1523 bis 1533), König von Norwegen (1524 bis 1533)

    Notizen:

    Über ihren Sohn Christian III. sind Anna und Friedrich Stammeltern des heutigen dänischen Königshauses.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Dänemark_und_Norwegen)

    Friedrich I., dänisch und norwegisch Frederik I, (* 7. Oktober 1471 in Hadersleben; † 10. April 1533 in Gottorf) war von 1490 bis 1533 Herzog von Schleswig und Holstein, von 1523 bis 1533 König von Dänemark und von 1524 bis 1533 auch König von Norwegen.

    Leben
    Friedrich war der vierte und mit Abstand jüngste Sohn Königs Christian I. von Dänemark, Norwegen und Schweden und dessen Gemahlin Dorothea von Brandenburg, der jüngsten Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg. Es galt als Liebling seiner Mutter.
    Bereits als Kind wurde Friedrich Kanonikus zu Köln.

    Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    Bereits zu Christians Lebzeiten hatte Königin Dorothea ihren Mann gebeten, ihrem jüngsten Sohn die Herzogtümer Schleswig und Holstein allein zu hinterlassen. Friedrich wurde deshalb auch im Kloster Bordesholm erzogen. Doch nach Christians Tod 1481 weigerte sich Johann I., das Wahlrecht der schleswig-holsteinischen Adligen anzuerkennen, sondern beharrte stattdessen auf dem deutschen Erbrecht, das beide Brüder gleichstellte.[1] Friedrich kehrte daher zunächst nach Dänemark zurück, um zusammen mit seinem 16 Jahre älteren Bruder, d.h. unter dessen Vormundschaft, die Herzogtümer zu regieren. 1482 wurde beiden Herzögen gemeinsam an der Levensau an der Grenze zwischen den Herzogtümern gehuldigt. Die Regentschaft für Friedrich übernahm zunächst seine Mutter, die große Teile der Herzogtümer als Pfandbesitz hielt. Friedrich verbrachte den Großteil seiner Jugend auf Schloss Gottorf.
    Obwohl der Vertrag von Ripen die Teilung der Herzogtümer Schleswig und Holstein verbot, konnte Dorothea 1490 durchsetzen, dass die Herzogtümer unter den Brüdern geteilt wurden. Geteilt wurde so, dass die Einnahmen der Ämtern, Städten und Landschaften beider Herzöge gleich groß waren. Es waren keine zusammenhängenden Gebiete, sondern sie verteilten sich jeweils über beide Herzogtümer. Adlige und geistliche Länder unterstanden der gemeinschaftlichen Regierung beider Herzögen. Beide Brüder trugen den Titel „Herzog von Schleswig und Holstein“ und hielten gemeinsame Landtage. Belehnungen erfolgten in beider Namen und Steuern konnten nur gemeinsam erhoben werden. Die Landesverteidigung oblag beiden Regenten gemeinsam.[2] Nach dem Grundsatz „Der Ältere teilt, der Jüngere wählt“[3] ließ König Johann seinem Bruder die erste Wahl. Dieser entschied sich für den Anteil, der nach dem Residenzschloss Gottorf den Namen Schleswig-Holstein-Gottorf erhielt. Weitere Ansprüche Friedrichs auf Teile von Dänemark oder auf den Titel „Erbe von Norwegen“ lehnte König Hans ab.
    Friedrich regierte seine Gebiete von Gottorf relativ souverän. Dank der erfolgreichen Finanzpolitik seiner Mutter, die vor allem ihm zugutekam, konnte er die Schulden seiner Vorgänger ablösen. Im Amt Tondern förderte er die Gewinnung neuer Köge Zu seinen wichtigsten Mitarbeitern gehörten schleswig-holsteinische Adlige wie Johann und Melchior Rantzau.
    In den Auseinandersetzungen um Dithmarschen unterlagen König Johann und Herzog Friedrich am 17. Februar 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt den Dithmarscher Bauern. Eine der herzoglichen Burgen, die Tielenburg, der Verwaltungssitz der Landschaft Stapelholm, wurde dabei zerstört.
    1502 heiratete er mit päpstlichen Dispens Anna von Brandenburg, die Nichte seiner Mutter. Gleichzeitig heiratete seine Nichte Elisabeth Annas Bruder Joachim von Brandenburg. Das Herzogspaar stiftete der Klosterkirche Bordesholm 1509 das Chorgestühl und 1514 den Brüggemann-Altar. Als Witwensitz für Anna ließ Friedrich das Kieler Schloss 1512 neu erbauen. Der dreigeschossige Backsteinbau ist nicht erhalten. Doch Anna starb bereits 1514 im Alter von 26 Jahren und wurde in Bordesholm bestattet. Das spätgotische Kenotaph mit einem Doppelbild des Herzogpaares, das Friedrich für sie errichten ließ, belegt, dass er ursprünglich dort beerdigt werden wollte. Friedrichs zweite Frau wurde 1518 Sophia, die Tochter von Bogislaw X. von Pommern.
    Aus den Auseinandersetzungen seines Bruders und nach dessen Tod 1513 dessen Sohn Christian II. mit den Reichsverwesern von Schweden und mit Lübeck und der Hanse, die am Handel mit Schweden festhielten, hielt Friedrich sich heraus. 1503 gelang es ihm einen Frieden mit Lübeck zu vermitteln, wurde dann aber von seinem Bruder dazu gezwungen, für die Schiffe aufzukommen, die die Lübecker verloren hatten. Als die Konflikte 1508 und 1522 wieder aufflackerten, setzte Friedrich zusammen mit der schleswig-holsteinischen Ritterschaft die Neutralität der Herzogtümer durch.[4]
    Auch seinem Neffen gegenüber verhielt er sich zunächst neutral. Als Christian II. sich nach dem Stockholmer Blutbad von seinem Schwager Kaiser Karl V. das alleinige Lehnsrecht über Holstein verleihen ließ, wehrte Friedrich sich. Unter Druck durch den Schwedischen Befreiungskrieg musste Christian im Bordesholmer Vergleich 1522 auf seine Ansprüche verzichte. Anfang 1523 schloss sich Friedrich dem Aufstand des jütischen Adels und der dänischen Bischöfe gegen Christian II. an. Seine Truppen rückten in Dänemark ein und zwangen Christian zur Flucht.

    König von Dänemark und Norwegen
    Nach der Absetzung und Vertreibung seines Neffen wurde Friedrich 1523 von den dänischen Ständen zum König gewählt. In den königlichen Anteilen von Schleswig und Holstein wurde Friedrich als Herzog anerkannt, übergab jedoch im gleichen Jahr einen Teil des nördlichen Herzogtums mit Hadersleben an seinen Sohn Christian. 1524 wurde Friedrich auch König von Norwegen.
    Auch als König von Dänemark-Norwegen behielt er seinen Wohnsitz auf Schloss Gottorf bei. Er war der einzige dänische König, der von Schleswig-Holstein aus regierte. Mit dem Westflügel von Schloss Gottorf ließ er das erste Renaissancegebäude nördlich der Elbe errichten.
    1524 verlieh Friedrich dem Schleswig-Holsteiner Adel als Dank für seine Unterstützung in der Großen Landesmatrikel[5] die Patrimonialgerichtsamkeit auf ihren Gütern und verschärfte damit die Leibeigenschaft der Bauern.
    In den ersten Jahren leisteten Christian II. und seine Gefolgsleute um Søren Norby noch einige Zeit Widerstand. Es kam wiederholt zu Aufständen in Jütland und Schonen. Durch eine vereinigte dänische, lübische und schwedische Flotte wurde Norby schließlich am 24. August 1526 bei Blekinge vernichtend geschlagen. Die Lübecker erhielten dafür die Insel Bornholm als Pfandbesitz und für fünf Jahre die Einnahmen der Insel Gotland.
    1526 verständigte er sich mit den Hansestädten Hamburg und Lübeck darauf, den Bau des Alster-Beste-Kanals weiterzuführen und gemeinsam zu finanzieren.
    Seine Stellung zur Reformation erscheint zwiespältig. In der Handfeste bei seiner Wahl hatte er der katholischen Kirche Schutz versprochen. Tatsächlich säkularisierte er auch den kirchlichen Besitz nicht, aber gleichzeitig duldete er lutherische Prediger und tat nichts gegen die Vertreibung von Bettelmönchen in den Städten. 1526 verheiratete er seine älteste Tochter mit Albrecht von Preußen, der seit 1523 die Reformation im ehemaligen Deutschordensstaat einführte. Ebenfalls 1526 ernannnte er den wegen seiner reformierten Predigt bedrohten Hans Tausen zu seinem Privatkaplan. 1527 sicherte den Lutheranern auf dem Reichstag zu Odense deren Duldung zu. Im selben Jahr kam Melchior Hofmann auf Friedrichs Einladung als Prediger nach Kiel. Im Streit mit Nikolaus von Amsdorf berief sich Hofmann später auf den königlichen Schutz. Er widmete auch Friedrichs zweiter Frau Sophia eine seiner Schriften. Doch war seine Theologie nicht tragbar. Nach einer vom König einberufenen Disputation am 8. April 1529 im Flensburger Barfüßlerkloster unter dem Vorsitz des Kronprinzen Herzog Christian, welche die Einführung der Reformation in Dänemark und Schleswig Holstein beschloss.[6], musste er bald darauf auf Grund seiner Ansichten das Land verlassen. Der neue König Christian III. setzte das Vorhaben der Einführung der Reformation um.[7] Schon 1532 trat Dänemark dem Schmalkaldischen Bund bei.
    1531 versuchte Friedrichs abgesetzter Neffe Christian II. Norwegen zurückzuerobern. Mit Lübecker Hilfe gelang es ihn dazu zu zwingen, zu Verhandlungen mit seinem Onkel nach Kopenhagen zurückzukehren. Er wurde jedoch festgenommen und im Schloss Sonderburg gefangengesetzt.
    Friedrich starb am 10. April 1533 und wurde im St. Petri-Dom zu Schleswig bestattet. Im nördlichen Chorschiff befindet sich sein Kenotaph. Das Grabmal wurde 1552 vom flämischen Bildhauer Cornelis Floris geschaffen. Der wirkliche Ruheort Friedrichs I. im Schleswiger Dom ist nicht mehr bekannt. Friedrich I. ist neben Erik VII. der einzige dänische König, der außerhalb des heutigen Dänemarks bestattet ist.
    Nach seinem Tod brach Streit um seine Nachfolge aus. Da der dänische Adel den jüngeren Sohn Johann dem älteren Christian vorzog, kam es zu einem Machtvakuum, das Anhänger von Christian II. auszunutzen versuchten (siehe: Grafenfehde).


    Ehen und Nachkommen

    Friedrich heiratete am 10. April 1502 Anna von Brandenburg; aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Christian III. (1503–1559), König von Dänemark und Norwegen
    ∞ 1525 Prinzessin Dorothea von Sachsen-Lauenburg-Ratzeburg (1511–1571)
    • Dorothea (1504–1547)
    ∞ 1526 Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1490–1568), Herzog von Preußen

    In zweiter Ehe vermählte er sich am 9. Oktober 1518 mit Sophia von Pommern (1498–1568), mit der er sechs Kinder hatte:
    • Johann (* 29. Juni 1521; † 1. Oktober 1580), Herzog von Schleswig-Holstein-Hadersleben
    • Elisabeth (* 14. Oktober 1524; † 15. Oktober 1586), verheiratet mit Herzog Magnus von Mecklenburg-Schwerin (* 1524; † 1550), dann verheiratet mit Herzog Ulrich III. von Mecklenburg-Güstrow (* 1527; † 1603)
    • Adolf (* 25. Januar 1526; † 1. Oktober 1586), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    • Anna (* ?; † 4. Juni 1535)
    • Dorothea (* 1528; † 11. November 1575), verheiratet mit Christoph von Mecklenburg-Schwerin
    • Friedrich (* 13. April 1532; † 27. Oktober 1556), Bischof von Hildesheim und Schleswig

    Zudem war er Vater der unehelichen Töchter Katharina und Geseke (Margarethe), der Mutter von Johann Knutzen.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Wilhelm Suhr: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 578–580 (Digitalisat).
    • Georg Waitz: Friedrich I., Herzog von Schleswig-Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 515–518.
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Dänemark und Norwegen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Grabmal Friedrichs I. im St. Petri-Dom zu Schleswig auf der Webseite „Geschichte zum Anschauen in Schleswig-Holstein“
    Einzelnachweise
    1 C. R. Rasmussen, E. Imberger, D. Lohmeier, I. Mommsen: Die Fürsten des Landes – Herzöge und Grafen von Schleswig-Holstein und Lauenburg. Wachholtz Verlag, Neumünster 2008; S. 80.
    2 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S. 80.
    3 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S. 211.
    4 C. R. Rasmussen, E. Imberger, D. Lohmeier, I. Mommsen: Die Fürsten des Landes – Herzöge und Grafen von Schleswig-Holstein und Lauenburg. Wachholtz Verlag, Neumünster 2008; S. 80.
    5 Hubertus Neuschäffer: Schleswig-Holsteins Schlösser und Herrenhäuser, S. 9
    6 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
    7 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark

    Begraben:
    Friedrich I. ist neben Erik VII. der einzige dänische König, der außerhalb des heutigen Dänemarks bestattet ist.

    Friedrich heiratete Anna von Brandenburg am 10 Apr 1502. Anna wurde geboren am 27 Aug 1487 in Berlin, DE; gestorben am 3 Mai 1514 in Kiel; wurde beigesetzt in Kloster Bordesholm, Bordesholm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Sophia von Pommern am 9 Okt 1518. Sophia (Tochter von Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse und Prinzessin Anna von Polen) wurde geboren in 1498 in Stettin; gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 791. Elisabeth von Dänemark (von Norwegen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1524; gestorben am 15 Okt 1586 in Gedser; wurde beigesetzt in Dom, Güstrow.

  104. 580.  Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (430.Johann11, 322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1467, Herzogtum Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Wohnort: Schloss Cognac; Charles lebte bevorzugt auf seinem Schloss in Cognac, wo er sich als Mäzen der Kunst und Wissenschaft betätigte.

    Notizen:

    Geburt:
    Charles war der Sohn von Jean de Valois, Graf von Angoulême und Périgord, und dessen Frau Marguerite de Rohan.

    Name:
    Zitate vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Valois,_comte_d’Angoulême

    Wohnort:
    Um 1485 beauftragte er das luxuriös illustrierte Stundenbuch Heures de Charles d'Angoulême, das heute in der Bibliothèque Nationale in Paris liegt.

    Karl heiratete Luise von Savoyen in 1490. Luise (Tochter von Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland und Marguerite von Bourbon) wurde geboren am 11 Sep 1476 in Schloss von Pont-d’Ain; gestorben am 22 Sep 1531 in Grez-sur-Loing; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 792. Königin Margarete (Marguerite) von Navarra (von Angoulême)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1492 in Angoulême; gestorben am 21 Dez 1549 in Odos.
    2. 793. König Franz I. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Ritterkönig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1494 in Burg Cognac, Cognac, ; gestorben am 31 Mrz 1547 in Rambouillet; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Familie/Ehepartner: Antoinette (Jeanne) von Polignac. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Jeanne Comte. [Familienblatt] [Familientafel]


  105. 581.  Herzog Franz II. von der BretagneHerzog Franz II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (431.Marguerite11, 322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Étampes, Herzog der Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_II._(Bretagne)

    Franz von Étampes (* 23. Juni 1435 in Étampes; † 9. September 1488 in Couëron bei Nantes) war Graf von Étampes und als Franz II. Herzog der Bretagne. Er war der Sohn von Richard d’Étampes und Marguerite d'Orléans.

    Leben
    Beim Tod seines Vaters 1438 wurde er dessen Nachfolger als Graf von Étampes. Als im Jahre 1458 sein Onkel Arthur III. starb und keinen Sohn hinterließ, wurde Franz als dessen Erbe auch Herzog der Bretagne. Da König Ludwig XI. seine Selbständigkekeit schmälern wollte, schloss er mit mehreren französischen Großen die Ligue du Bien public. Ludwig verlor die Schlacht bei Montlhéry und musste sich zu dem Frieden von Saint-Maur am 29. Oktober 1465 verstehen, worin er dem Herzog Franz alle von diesem beanspruchten Rechte zugestand. Bald darauf geriet Franz wegen der Normandie, die Ludwig dem Herzog von Berry abgenommen hatte, von neuem mit dem König in Fehde, die durch den Frieden vom 10. September 1472 nur zeitweilig beigelegt wurde; denn Ludwig fiel 1473 an der Spitze von 50.000 Mann in die Bretagne ein und nahm Ancenis und einige andere feste Plätze.
    Erst 1475, als sich Karl der Kühne von Burgund, der Verbündete des Herzogs Franz, mit Ludwig XI. verständigte, um freie Hand gegen Lothringen und die Schweizer zu bekommen, wurde ein dauernder Friede geschlossen, in welchem Franz dem König Gehorsam und Lehnspflicht gelobte. Sein Lehen über die Grafschaft Étampes war spätestens 1477 eingezogen worden, dieses wurde 1478 Franz’ Schwager Johann de Foix erteilt. Nach Ludwigs Tod 1483 wurde der Hof des Herzogs aufs Neue der Sammelplatz der unzufriedenen französischen Großen, des Herzogs von Orléans, Grafen Dunois und anderer, welche den Feudalismus vor der Unterdrückung durch die königliche Gewalt zu retten suchten. Allein der Krieg hatte einen für die Verschworenen ungünstigen Ausgang (siehe Guerre folle).
    Im Burgundischen Erbfolgekrieg (1477–1493) ging Franz II. am 15. März 1486 ein Bündnis mit Maximilian von Habsburg ein und griff die Franzosen im Rücken an.[1][2] Mit seiner Niederlage in der Schlacht bei St.-Aubin (27. Juli 1488) endete jedoch das Bündnis und die Bretagne verlor für immer ihre Unabhängigkeit.[1] Im Vertrag von Sablé (20. August 1488) musste sich der bretonische Herzog von allen Verbindungen mit den Feinden des französischen Königs lossagen und diesem versprechen, seine erbberechtigten Töchtern nicht ohne dessen Einwilligung zu vermählen. Als Franz II. wenige Wochen später am 9. September 1488 starb, hatte der französische König Karl VIII. den Rücken wieder frei und eroberte zusammen mit Philipp von Kleve-Ravenstein in kurzer Zeit fast ganz Flandern.[1]
    Franz II. wurde in der Karmeliterkirche von Nantes beigesetzt. Sein Grabmal wurde später in die Kathedrale von Nantes verlegt.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete er im November 1455 in Vannes seine Cousine Margarete von Bretagne († 25. September 1469), Tochter des Herzogs Franz I. und dessen zweiter Frau Isabella von Schottland. Mit ihr hatte er einen Sohn:
    • Franz (* 29. Juni 1463; † 25. August 1463), Graf von Montfort
    In zweiter Ehe heiratete er am 27. Juni 1471 in Clisson Margarete von Foix (* nach 1458; † 15. Mai 1486), Tochter des Grafen Gaston IV. von Foix und Bigorre und der Infantin Eleonore von Navarra (siehe auch → Stundenbuch der Margarete de Foix, Herzogin der Bretagne). Mit ihr hatte er zwei Töchter:
    • Anne de Bretagne (* 25. Januar 1477; † 9. Januar 1514), Herzogin der Bretagne (siehe auch → Stundenbuch der Anne de Bretagne)
    • ∞ I) König Karl VIII. von Frankreich († 1498)
    • ∞ II) König Ludwig XII. von Frankreich († 1515)
    • Isabella (* 1481; † 24. August 1490)
    Am 6. Dezember 1491 wurde im Schloss Langeais an der Loire die Ehe der Erbtochter von Franz II. Anne de Bretagne mit dem französischen König Karl VIII. „nicht nur geschlossen, sondern auch vollzogen“.[3] Eine bereits im Jahr zuvor durch Trauung per Stellvertreter mit dem Maximilian von Habsburg geschlossene Ehe konnte nicht vollzogen werden und wurde noch vor der Hochzeit Karls mit Anne durch einen Dispens des französischen Hofklerus annulliert.[4] Anne de Bretagne wurde am 27. Februar 1492 in Saint-Denis zur Königin von Frankreich gekrönt.[4] Die „französisch–bretonische Heirat“ aber sicherte Frankreich die Herrschaft über die Bretagne für ewige Zeiten.[4]
    Nach dem Tod Karls VIII. (1498) heiratete Anne dessen Nachfolger auf dem französischen Thron Ludwig XII. (1499), später deren Tochter Claudia den französischen König Franz I.

    Illegitime Kinder
    Aus der Verbindung mit Antoinette de Maignelais hatte er vier Kinder:[5]
    • François dʼAvaugour genannt von Bretagne (* wahrscheinlich um 1463), Graf von Vertus und Goello, ∞ 1492 Madeleine de Brosse, Tochter des Jean de Brosse, Graf von Penthievre
    • Antoine (* vermutlich nach 1465; † vermutlich 1483[6])
    • Françoise (* vermutlich nach 1465)
    • eine Tochter[7]
    Von einer weiteren Mätresse hatte er noch ein weiteres uneheliches Kind:[8]
    • ein Sohn (* 1466; † jung)



    Weblinks
     Commons: Franz II. der Bretagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Franz II. bei genealogie-mittelalter.de
    • Informationen zu Franz II. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Fußnoten
    1 Manfred Hollegger: Behauptung des burgundischen Erbes. In: Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 442). Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 57 ff.
    2 Manfred Hollegger: Hoffnung auf Reichsreform. In: Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 442). Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 65.
    3 Hermann Schreiber: Ritter, Tod und Teufel. Kaiser Maximilian I. und seine Zeit. Lizenzausgabe. Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0894-9, S. 78.
    4 Manfred Hollegger: Der Bretonische Krieg 1492/93. In: Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519). Herrscher und Mensch einer Zeitenwende (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 442). Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 75 ff.
    5 Angaben, sofern nicht anders angegeben, nach Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483) (= Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte. H. 71. Böhlau, Köln u. a. 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 68, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 2010).
    6 Georges Durville: Une demi-sœur inconnue dʼAnne de Bretagne. In: Bulletin de la Société archéologique de Nantes et du département de la Loire-Inférieure. Jg. 57, Nr. 1, 1917, ISSN 2420-1626, S. 30–31, (Digitalisat).
    7 Diese Tochter ist jedoch urkundlich nicht belegt.
    8 Angaben zu illegitimen Kindern Franz II. von der Bretagne auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 21. Februar 2016.

    Franz heiratete Margarete von Foix am 27 Jun 1471 in Clisson. Margarete (Tochter von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in nach 1458; gestorben am 15 Mai 1486. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 794. Herzogin Anne von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jan 1477 in Nantes; gestorben am 9 Jan 1514 in Blois.

  106. 582.  François I. von Orléans-LonguevilleFrançois I. von Orléans-Longueville Graphische Anzeige der Nachkommen (433.Johann11, 322.Ludwig10, 231.Karl9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): Tancarville; Graf von Tancarville (Haus Orléans-Longueville)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/François_I._d’Orléans-Longueville (Sep 2023)

    Mit dem Tod seiner Mutter 1464 wurde er Erbe ihres Besitzes. Mit dem Tod seines Vaters 1468 wurde er Comte de Longueville,[1] de Dunois etc. 1488 folgte er seiner Kusine Jeanne d‘Harcourt als Comte de Tancarville (damit verbunden waren die Ämter des Connétable und des Chambellan de Normandie), Vicomte de Melun, Baron de Montgommery etc.

    François I. d’Orléans heiratete am 2. Juli 1468 in Montargis Agnes von Savoyen (* 1446; † Paris 15. März 1509, bestattet in Notre-Dame de Cléry), Tochter von Herzog Ludwig von Savoyen und Anne de Lusignan, und Schwester von Charlotte von Savoyen, der Königin von Frankreich als Ehefrau des Königs Ludwig XI. Er wurde Gouverneur der Normandie und am 13. November 1483 – kurz nach dem Tod König Ludwigs XI. – zum Gouverneur der Dauphiné ernannt. Er unterstützte in dieser Zeit die Königinwitwe Charlotte von Savoyen, die mit Unterstützung ihres Schwagers die Vormundschaft für ihren noch unmündigen Sohn Karl VIII. beanspruchte und damit in Konkurrenz zu ihrer eigenen Tochter Anne de Beaujeu trat, die ebenfalls die Regentschaft für ihren noch nicht volljährigen Bruder ausüben wollte; noch ehe der Konflikt zwischen den beiden Frauen beigelegt werden konnte, starb Charlotte von Savoyen nach nur dreimonatiger Witwenschaft am 1. Dezember 1483 in Amboise.[2]

    François d’Orléans nahm am 30. Mai 1484 an der Krönung Karls VIII. teil und wurde 1485 zum Großkammerherrn von Frankreich ernannt. Später schloss er sich dem Guerre folle genannten Fürstenaufstand an, der unter der Führung des Herzogs von Orléans (der spätere König Ludwig XII.) gegen die Regentschaft Anne de Beaujeus gerichtet war. Im November 1486 verschanzte er sich in seiner Burg von Parthenay, die am 30. März 1487 von den Truppen der Regentin erobert wurde, woraufhin François nach Nantes zum Herzog von Orléans floh. Am 20. Januar 1488 erklärte das Parlement von Paris die Herzöge Franz II. von Bretagne und Ludwig von Orléans zu Rebellen und sprach sie damit der Majestätsbeleidigung (Lèse-majesté) schuldig. Mit der entscheidenden Niederlage der Aufständischen in der Schlacht von Saint-Aubin-du-Cormier am 28. Juli 1488 kam der Krieg zum Erliegen. Nach dem Tod Franz‘ II. am 4. September 1488 wurden viele der adligen Rebellen, darunter auch François d’Orléans, amnestiert.

    In der anschließenden Auseinandersetzung um die Hand der Erbin Anne de Bretagne und nach ihrer Heirat mit Maximilian von Österreich im Dezember 1490, sowie der militärischen Reaktion Karls VIII. (Einmarsch in Nantes am 20. März 1491) war François d’Orléans – neben dem Kanzler Philippe de Montauban und Jean IV. de Chalon-Arlay – der wichtigste Minister der jungen Herzogin. Er vermittelte auf bretonischer Seite den Bund zwischen dem französischen König und der neuen bretonischen Herzogin, die am 19. November 1491 zur Verlobung und am 6. Dezember 1491 zur Hochzeit führte.

    Kurz zuvor, am 25. September 1491, war François d’Orléans-Longueville in Châteaudun gestorben (sein Nachfolger bei der Eheverhandlungen war Chalon-Arlay).

    Geburt:
    François d’Orléans war der Sohn von Jean, Bâtard d’Orléans, Comte de Porcéan, Comte de Périgord, Comte de Châteaudun, de Dunois et de Longueville, und Marie d’Harcourt, Dame de Parthenay, Secondigny, Vouvant, Mervent, Mathefelon, Durtal und Varenguebec.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Tancarville und spätere Grafschaft Tancarville lag in der Normandie und war ein normannisches Lehen um den Hauptort Tancarville.
    Als König Karl V. die Grafschaft Longueville am 27. Mai 1364 Bertrand du Guesclin, dem Connétable von Frankreich, schenkte, gliederte er die Grafschaft Tancarville, die bis hierhin der Grafschaft Longueville unterstand, aus und machte sie zum königlichen Lehen.
    Durch Testament kam Tancarville 1488 an François d’Orléans, Graf von Dunois, dessen Nachkommen es bis Anfang des 18. Jahrhunderts besaßen. Später ist die Grafschaft im Besitz der Colbert, die sie an das Haus Montmorency vererben. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wird der Titel nicht mehr geführt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tancarville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Begraben:
    Er wurde in der von seinem Vater wiederaufgebauten Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet, in der auch der Leichnam König Ludwigs XI. liegt.

    François heiratete Agnes von Savoyen am 2 Jul 1468 in Montargis. Agnes (Tochter von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 795. Graf François II. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben am 12 Feb 1513 in Châteaudun.

  107. 583.  Louise von Maine (Anjou)Louise von Maine (Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (436.Karl11, 324.Ludwig10, 232.Ludwig9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

    Louise heiratete Graf Jacques von Armagnac in 1462 in Poitiers. Jacques (Sohn von Graf Bernard VIII. von Armagnac und Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche) wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 796. Marguerite von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1503.
    2. 797. Catherine von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1487.

  108. 584.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (438.Amadeus11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Klarissinnenkloster, Turin; Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Savoyen_(1411–1469) (Aug 2023)

    Maria von Savoyen (* Januar 1411 in Chambéry;[1] † 22. Februar 1469 in Vigone[2]) war eine Prinzessin aus dem Haus Savoyen und durch ihre Heirat mit Filippo Maria Visconti Herzogin von Mailand.

    Leben
    Maria von Savoyen war die zweite Tochter des Grafen und nachmaligen Herzogs Amadeus VIII. von Savoyen und der Maria von Burgund, einer Tochter des burgundischen Herzogs Philipp des Kühnen.[3] Gemäß einem am 2. Dezember 1427 aufgesetzten Heiratsvertrag wurde sie die Gemahlin des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti (1392–1447).[3] Diese Eheverbindung erfolgte aus rein politischen Gründen. Der Visconti hatte sich einer aus Florenz, Venedig und Savoyen bestehenden feindlichen Koalition gegenübergesehen. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Maclodio am 11. Oktober 1427 hatte er sich zwecks Überwindung seiner schwierigen Lage entschlossen, die gegnerische Allianz zu sprengen, indem er den Herzog Amadeus VIII. von Savoyen durch die Heirat von dessen Tochter Maria zu seinem Verbündeten machte.[4] Da er unter hohem Druck stand, die Allianz rasch abzuschließen, legte er auf die Frage nach der Mitgift seiner Braut keinen allzu großen Nachdruck.[5] Seine Hochzeit mit der savoyischen Prinzessin fand am 24. September 1428 in Vercelli statt.[3]

    Filippo Maria Visconti vollzog wahrscheinlich nie seine Ehe mit Maria; die Beziehung blieb kinderlos.[4] Der mailändische Herzog war zuvor mit Beatrice Lascaris di Tenda verheiratet gewesen, hatte sie aber 1418 unter der Beschuldigung des Ehebruchs enthaupten lassen.[6] In Erinnerung an seine erste Gattin soll er auch gegenüber Maria misstrauisch gewesen sein, sie in getrennten Räumen von ihm wohnen und von jeder Begegnung mit anderen Männern fernhalten haben lassen.[7] Die eigentliche Frau in seinem Leben war seine Geliebte Agnese del Maino, mit der er die Tochter Bianca Maria Visconti (Herzogin von Mailand von 1450 bis 1468) hatte.[4]

    Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.[5] Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.[3] Sie starb 1469 und wurde in der alten Franziskanerkirche in Pinerolo beigesetzt.

    Gestorben:
    Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.

    Familie/Ehepartner: Filippo Maria Visconti. Filippo (Sohn von Gian Galeazzo Visconti und Caterina Visconti) wurde geboren am 23 Sep 1392; gestorben am 13 Aug 1447. [Familienblatt] [Familientafel]


  109. 585.  Herzog Ludwig I. von SavoyenHerzog Ludwig I. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (438.Amadeus11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne (1439 bis 1465)
    • Titel (genauer): 1444-1460, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Savoyen) (Okt 2018)

    Ludwig, genannt der Ältere (* 21. Februar 1413 in Genf; † 29. Januar 1465 in Lyon) war Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne von 1439 bis 1465. Er war der Sohn von Amadeus VIII. und Marie von Burgund.

    Seit 1434 regierte er für seinen Vater Amadeus VIII unter dem Titel eines Fürsten von Piémont, nachdem dieser sich als Witwer von der Politik abgewandt und der Religion zugewandt hatte. Als sein Vater 1439 sogar zum Gegenpapst gewählt wurde, trat dieser als Herzog zurück.

    Ludwig heiratete in Chambéry am 1. November 1433 Anne de Lusignan (1418–1462) aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerussalem und Charlotte von Bourbon. Ludwig hatte in der Folge die Intrigen des zypriotischen Hofstaats seiner Ehefrau ebenso auszuhalten wie die Ambitionen seiner französischen und Mailänder Nachbarn. Er musste auf das Valentinois verzichten, konnte sich aber auch nicht nach dem Tod des letzten Visconti des Herzogtums Mailand bemächtigen.

    Herzog Ludwig erwarb 1453 aus dem Besitz einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys das Turiner Grabtuch, das darauf mehr als fünfhundert Jahre lang bis 1983 im Besitz des Hauses Savoyen verbleiben sollte.

    Ludwig heiratete Anne von Lusignan (Ramnulfiden) am 1 Nov 1433. Anne (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 798. Herzog Amadeus IX. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. 799. Graf Ludwig von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 800. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. 801. Margarete von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. 802. Charlotte von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. 803. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. 804. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. 805. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. 806. Graf Jakob von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

  110. 586.  Graf Philipp von SavoyenGraf Philipp von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (438.Amadeus11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1434-1444, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  111. 587.  Margarethe von SavoyenMargarethe von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (438.Amadeus11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

    Notizen:

    Margarethe von Savoyen (* 1420 in Morges; † 30. September 1479) war Titularkönigin von Sizilien, Pfalzgräfin und württembergische Gräfin. Margarethes Vater war Graf Amadeus VIII. von Savoyen, der als Felix V. später der historisch letzte Gegenpapst wurde.

    Sie wuchs in Turin auf und wurde mit 11 Jahren mit Ludwig III. von Anjou, Titularkönig von Sizilien, verheiratet. Dieser starb bereits 1434, ohne dass Margarete ihn gesehen hatte. 1445 wurde sie mit dem Kurfürsten Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet. 1449 wurde sie erneut Witwe; 1453 ging sie mit Graf Ulrich V. von Württemberg die dritte Ehe ein.[1]

    Margarethe hatte großes literarisches Interesse. Ihr wurden Handschriften geschenkt, von ihr in Auftrag gegeben oder gekauft, so ist sie als Auftraggeberin der Werkstatt des Ludwig Henfflin bekannt.[2] Nach ihrem Tod wurde sie in der Stiftskirche in Stuttgart beerdigt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Savoyen

    Margarethe heiratete Ludwig III von Anjou in 1431. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) am 18 Okt 1445 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 681. Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 11 Nov 1453. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  112. 588.  Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen)Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (439.Johanna11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1483.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft (Herzogtum) Montferrat ; Markgraf von Montferrat

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1574 zu einem Herzogtum erhoben.
    Durch Erbschaft gelangte die Markgrafschaft im 14. Jahrhundert an die Palaiologen, die sie 1533 wiederum an die Gonzaga vererbten. 1574 zum Herzogtum erhoben, kam ein kleiner Teil des Landes nach dem Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631) an das Haus Savoyen, das alte Ansprüche (bis 1330 zurück reichend) behauptete, während der größere Teil des Herzogtums den Gonzaga-Nevers verblieb. Nachdem diese im Spanischen Erbfolgekrieg auf die französische Seite gewechselt waren, wurden ihre Reichslehen von Kaiser Leopold I. eingezogen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat (Sep 2023)

    Bonifatius heiratete Maria Komnena in 1485. Maria wurde geboren in 1466; gestorben in 1495. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 807. Markgraf Wilhelm XI. von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1486; gestorben am 4 Okt 1518 in Trino.

  113. 589.  Maria von ArmagnacMaria von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (440.Jean11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

    Maria heiratete Herzog Johann II. von Alençon am 30 Apr 1437 in L’Isle-Jourdain. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Alençon und Marie von der Bretagne) wurde geboren am 2 Mrz 1409 in Argentan; gestorben am 8 Sep 1476 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 808. Herzog René d'Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454; gestorben am 1 Nov 1492 in Alençon.

  114. 590.  Graf Jacques von ArmagnacGraf Jacques von Armagnac Graphische Anzeige der Nachkommen (442.Bernard11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pardiac; Graf von Pardiac (Haus Lomagne)
    • Titel (genauer): 1464 bis 1477, Herzogtum Nemours; Herzog von Nemours

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_d’Armagnac (Sep 2023)

    In seiner Jugend wurde er von König Ludwig XI. mit Vergünstigungen überhäuft, und dieser war es auch, der die Heirat mit einer seiner Kusinen arrangierte, und ihn mit dem Herzogtum Nemours belehnte. Weit davon entfernt, sich dafür erkenntlich zu zeigen, gesellte Jacques d’Armagnac sich zu den Feinden des Königs und trat auch der Ligue du Bien public bei. Zwei Mal wurde er begnadigt, beim dritten Mal jedoch in Carlat belagert und gefangen genommen. Jacques d’Armagnac wurde in die Bastille gebracht, wo ihn der König in einen Eisenkäfig sperren ließ. Nach der Verurteilung durch das Parlement von Paris wurde er am 4. August 1477 hingerichtet.

    Geburt:
    Sohn von Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac, und Éléonore de Bourbon, Gräfin von La Marche und Herzogin von Nemours.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Pardiac war ein Teil der Grafschaft Astarac, bis Graf Arnaud II. von Astarac das Gebiet 1023 seinem jüngeren Sohn Bernard gab. In weiblicher Erbfolge ging Pardiac Ende des 13. Jahrhunderts an das Haus Montlezun und 1391 an das Haus Lomagne. Mit dem Aussterben des Hauses Lomagne fiel Pardiac an die französische Krone.
    Die Grafschaft umfasste den heute Rivière-Basse genannten Teil der Gascogne im Norden des Départements Hautes-Pyrénées und Südwesten des Départements Gers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Pardiac (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Nemours war ein erbliches französisches Herzogtum (duché-pairie), das 1404 für Karl III. d’Évreux errichtet wurde.
    1404 gab Karl VI. Nemours an Karl III. d’Évreux, König von Navarra, und erhob das Gebiet zum Herzogtum und Pairie. Die Tochter Karls III., Beatrice, brachte das Herzogtum ihrem Mann, Jacques II. de Bourbon, Graf von La Marche in die Ehe, und durch die Heirat ihrer Tochter Eleanor mit Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac, kam sie zum Haus Armagnac.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Nemours (Sep 2023)

    Gestorben:
    Nach der Verurteilung durch das Parlement von Paris wurde er am 4. August 1477 hingerichtet.

    Jacques heiratete Louise von Maine (Anjou) in 1462 in Poitiers. Louise (Tochter von Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1445; gestorben in 1477. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 796. Marguerite von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1503.
    2. 797. Catherine von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1487.

  115. 591.  Vizegraf Jean von AlbretVizegraf Jean von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (443.Anne11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1468.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Tartas; Vizegraf von Tartas https://de.wikipedia.org/wiki/Tartas

    Notizen:

    Name:
    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.
    Im Lauf des 15. Jahrhunderts kamen die Grafschaften Gavre, Périgord, Castres sowie die Vizegrafschaften Limoges und Tartas in den Besitz der Familie. Die Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Albret mit Jean d’Albret († 1516), der durch seine Ehe mit Katharina von Navarra Mitkönig von Navarra wurde (allerdings bezog sich der Königstitel ab 1512 nur noch auf den Teil Navarras, der nördlich der Pyrenäen lag). Deren Sohn war König Heinrich II. von Navarra (Henri d’Albret), der zum Erbe seines Vaters von seiner Mutter die Grafschaften Foix und Bigorre sowie die Vizegrafschaft Béarn bekam.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Catherine de Rohan. Catherine (Tochter von Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan und Marguerite (Margarethe) von der Bretagne) gestorben in nach 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 809. Alain von Albret, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1440; gestorben in 1522.
    2. 810. Jeanne Louise von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1494.

  116. 592.  Arnaud-Amanieu von AlbretArnaud-Amanieu von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (443.Anne11, 325.Bonne10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Name:
    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.
    Mit Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) trat die Hauptlinie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstmals auf der nationalen Bühne auf. 1382 wurde er für seine militärischen Leistungen mit der Grafschaft Dreux belehnt. Sein Sohn Charles I. d’Albret (X 1415) war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)#Stammliste_(Auszug)

    Familie/Ehepartner: Isabelle de La Tour. Isabelle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben am 8 Sep 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 811. Françoise von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454; gestorben in 1521.

  117. 593.  Graf Johann (Jean) II. von Burgund-NeversGraf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers Graphische Anzeige der Nachkommen (444.Bonne11, 326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1415 in Clamecy, Frankreich; gestorben am 25 Sep 1491 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Étampes; Graf von Étampes
    • Titel (genauer): Grafschaft Eu; Graf von Eu (Haus Burgund)
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Nevers; Graf von Nevers (Haus Burgund)
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel (Haus Valois-Burgund)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Burgund-Nevers)

    Johann von Burgund oder Johann von Clamecy aus dem Haus Valois-Burgund (* 1415 in Clamecy; † 25. September 1491 in Nevers) war als Johann II. Graf von Étampes, Nevers und Rethel sowie von Eu. Er war der Sohn von Graf Philipp II. von Nevers und Bonne d’Artois.

    Johann wurde im gleichen Jahr geboren, in dem sein Vater in der Schlacht von Azincourt fiel. Als jüngerer Sohn erhielt er von seinem Vater keinen Titel und wurde deshalb von seinem Großvater Herzog Johann I. von Berry mit der Grafschaft Étampes belehnt. Nach dem Tod Johanns von Berry 1416 bestritt der französische König die Verleihung der Grafschaft und die Übertragung auf Johann von Burgund verzögerte sich wegen des Prozesses, bis die Grafschaft schließlich 1421 an Richard von Bretagne vergeben wurde. Johann führte aber zeitlebens den Titel eines Grafen von Étampes.

    Als junger Mann kämpfte Johann in der Armee seines Cousins, des Herzogs Philipp des Guten von Burgund, in der Picardie (1434), in Calais (1436), in Luxemburg (1443) und in Flandern (1453). Er zerstritt sich jedoch mit dem Sohn Philipps des Guten, Karl dem Kühnen und stellte sich deswegen an die Seite des französischen Königs Ludwig XI. Aus diesem Grund wurde er 1468 aus dem Orden vom Goldenen Vlies ausgeschlossen, dem er seit 1456 angehört hatte.[2]

    Nach dem Tod seines älteren Bruders Karl von Burgund 1464 erbte er dessen Besitzungen, da dieser ohne Erben geblieben war. Er wurde so Graf von Nevers und Rethel. 1465 unterstützte er König Ludwig XI. im Kampf gegen die Ligue du Bien public und stellte sich damit gegen seinen Verwandten, Karl den Kühnen. 1472 erbte er von seinem Onkel Karl von Artois die Grafschaft Eu, die er 1477 kurz vor dessen Tod an Karl den Kühnen verkaufen wollte. Der Tod des Herzogs verhinderte jedoch die Übertragung.

    Als Erbin von Nevers und Eu setzte Johann zuerst seine Tochter aus erster Ehe, Elisabeth von Burgund, ein, da sie jedoch vor ihm verstarb, erbte nach seinem Tod ihr Sohn Engelbert von Kleve die Grafschaften Nevers und Eu 1491. Die Grafschaft Rethel ging an Charlotte von Burgund, die Tochter aus zweiter Ehe.

    Ehen
    Johann heiratete in erster Ehe 1435 in Amiens Jacqueline d’Ailly († 1470), die Tochter von Raoul d'Ailly.

    In zweiter Ehe heiratete er am 30. August 1471 in Boussac Pauline de Brosse (* 1450; † 1479), Tochter von Jean II. de Brosse, Graf von Penthièvre (Haus Brosse) und Nicole de Châtillon-Blois (Haus Châtillon).

    In dritter Ehe heiratete Johann am 11. März 1480 in Châllus-Chabrol Françoise d’Albret (* 1454; † 1521), Tochter von Arnaud Amanieu d’Albret, Herr von Orval, und Isabelle de La Tour d’Auvergne. Sie war die Schwester von Jean d’Albret-Orval. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Étampes (frz.: Comté d’Étampes) wurde von König Philipp III. von Frankreich seinem Sohn Ludwig (1276–1319) als Paragium gegeben. 1327 wurde sie zur Pairie erhoben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Étampes

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Titel (genauer):
    Rethel ist der Name eines historischen Territoriums um die Stadt Rethel in der nördlichen Champagne.
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Johann heiratete Jacqueline d'Ailly in 1435 in Amiens, Frankreich. Jacqueline (Tochter von Raoul d'Ailly) gestorben in 1470. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 812. Herzogin Elisabeth von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 25 Aug 1439 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich; gestorben am 21 Jun 1483; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.

    Johann heiratete Pauline de Brosse am 30 Aug 1471 in Boussac, Frankreich. Pauline (Tochter von Graf Jean II. de Brosse und Nicole von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1450 (?); gestorben in 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Françoise von Albret am 11 Mrz 1480 in Châllus-Chabrol, Frankreich. Françoise (Tochter von Arnaud-Amanieu von Albret und Isabelle de La Tour) wurde geboren in 1454; gestorben in 1521. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  118. 594.  Herzog Jean II. (Johann) von BourbonHerzog Jean II. (Johann) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (445.Charles11, 326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1426; gestorben am 1 Apr 1488 in Moulins.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Connétable von Frankreich
    • Titel (genauer): Clermont-en-Beauvaisis; Graf von Clermont-en-Beauvaisis
    • Titel (genauer): 1456 bis 1488, Herzogtum Auvergne; Herzog von Auvergne (Zweite Verleihung)
    • Titel (genauer): 1456 bis 1488, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Jeans militärische Karriere begann mit der Belagerung der Festung Metz im Jahr 1444, der ein Feldzug in der Normandie folgte. 1450 eroberte er gemeinsam mit Jean de Dunois in der Schlacht von Formigny die gesamte Normandie. Die Folgejahre widmete er – weiterhin zusammen mit Dunois – der Rückeroberung der Guyenne, die 1453 mit der Eroberung von Bordeaux endete. Er wurde Gouverneur von Guyenne und hatte sich mit dem Kampf gegen Graf Jean V. d’Armagnac zu befassen, als dieser sich gegen den König erhob.

    Als Favorit König Karls VII. hatte Jean die Abneigung des königlichen Nachfolgers Ludwig XI. zu ertragen. Ludwig XI. entzog ihm die Guyenne, und Jean II. schloss sich der Ligue du Bien public an. Nach dem Friedensschluss wurde er begnadigt und zum Gouverneur des Languedoc ernannt. Darüber hinaus machte Ludwig XI. ihn zum Ritter des Ordre de Saint-Michel bei dessen Gründung am 1. August 1469. Schließlich war er – wie auch schon sein Vater – Großkämmerer von Frankreich.

    Nach dem Tod Ludwigs XI. wurde er 1483 von König Karl VIII. zum Connétable von Frankreich ernannt.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auvergne wurde 1360 vom französischen König Johann II. auf der Terre royale d’Auvergne, dem Königsland in der Auvergne, errichtet, während parallel dazu die Grafschaft Auvergne weiter bestand.
    1241 wurde die Terre d’Auvergne Alfons von Poitiers als Paragium gegeben. Mit Alfons’ erbenlosem Tod 1271 fiel das Gebiet wieder an die Krone zurück. Johann II. machte die Terre d’Auvergne 1356 für seinen Sohn Johann zum Herzogtum. Johanns Tochter Maria führte ab 1370 den Titel Duchesse d’Auvergne. Mit Johanns Tod 1416 fiel das Herzogtum an die Krone zurück, wurde aber 1426 an Marias Ehemann Johann I., Herzog von Bourbon, neu vergeben.
    Mit dem Aussterben der Herzöge von Bourbon 1527 erlosch auch der Titel eines Herzogs von Auvergne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auvergne (Sep 2023)

    Jean heiratete Johanna von Frankreich in 1447 in Moulins. Johanna (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1435; gestorben in 1482. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jean heiratete Catherine von Armagnac in 1484 in Saint-Cloud. Catherine (Tochter von Graf Jacques von Armagnac und Louise von Maine (Anjou)) gestorben in 1487. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jean heiratete Herzogin Jeanne von Bourbon (Vendôme) in 1487. Jeanne (Tochter von Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme) und Herrin Isabelle (Isabeau) von Beauvau) wurde geboren in wohl 1465; gestorben am 22 Jan 1512; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche, Vic-le-Comte, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Brunant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Jeanne Louise von Albret. Jeanne (Tochter von Vizegraf Jean von Albret und Catherine de Rohan) gestorben in 1494. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 813. Charles von Bourbon-Lavedan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1470; gestorben am 8 Sep 1502.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  119. 595.  Isabelle von BourbonIsabelle von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (445.Charles11, 326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Burgund durch Heirat (1454 bis 1465)

    Notizen:

    Isabelle und Karl hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_Bourbon

    Isabelle de Bourbon, span. Isabel de Borbón (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen) war durch Heirat mit Karl dem Kühnen von 1454 bis 1465 Herzogin von Burgund.

    Leben
    Isabelle kam als zweite Tochter und damit fünftes Kind von Herzog Charles I. de Bourbon und seiner zweiten Frau Agnes von Burgund zur Welt.
    Sie heiratete am 30. Oktober 1454 in Lille ihren Cousin Karl den Kühnen, Graf von Charolais, einziger legitimer Sohn des Herzogs Philipp des Guten von Burgund. Für Karl war dies die zweite Ehe. Seine erste Frau, Katharina von Valois, war gestorbben, als er 13 Jahre alt war. Die Ehe soll glücklich gewesen sein, obwohl Karl eine Ehe mit Margareta von York vorgezogen haben soll. Karl war jedoch durch den Vertrag von Arras zwischen seinem Vater und dem französischen König verpflichtet, eine Prinzessin aus dem französischen Königshaus zu heiraten.
    Maria von Burgund, das einzige überlebende Kind Karls des Kühnen, entsprang der Ehe mit Isabelle. Sie wurde am 13. Februar 1457 in Brüssel geboren. Isabelle starb am 25. September 1465 in der Abtei Sankt Michael in Antwerpen, wahrscheinlich an Tuberkulose. In der Abteikirche befand sich bis zu deren Zerstörung ihr monumentales Grabmal.


    Weblinks
    • Materialsammlung zu Isabelle de Bourbon auf mittelalter-genealogie.de (Memento vom 22. Februar 2006 im Internet Archive)

    Isabelle heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 30 Okt 1454 in Lille. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 814. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

  120. 596.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (445.Charles11, 326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain.

    Notizen:

    Marguerite und Philipp II. hatten drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_de_Bourbon

    Marguerite de Bourbon, auch Marguerite de Berry oder Marguerite de Bresse (* 5. Februar 1438 in Moulins; † 24. April 1483 in Pont-d’Ain), war eine französische Adelige aus dem Hause Bourbon.

    Leben
    Marguerite war die Tochter von Charles I. de Bourbon und Agnes von Burgund sowie die Schwester von Jean II. de Bourbon und Pierre II. de Bourbon, den späteren Herzögen von Bourbon. Sie heiratete am 6. April 1472 in Moulins Philipp Graf von Bresse (Philipp den Landlosen) aus dem Haus Savoyen, der 1496 Herzog von Savoyen wurde.[1] Der Vertrag zu dieser Verbindung wurde bereits am 6. Januar 1471 in Tours unterzeichnet.[2]
    Ihr Sohn Philibert der Schöne (1480–1504) folgte seinem Vater auf dem Thron in Savoyen. Die Tochter Luise von Savoyen (1476–1531) wurde die Mutter des französischen Königs Franz I.
    Marguerite ruht gemeinsam mit ihrem Sohn Philibert und dessen Frau Margarete von Österreich in einem prunkvollen Grabmal im ehemaligen Kloster Brou in Bourg-en-Bresse.


    Literatur
    • François Rouget: Marguerite de Berry et sa cour en Savoie d’après un album de vers manuscrits. In. Revue d’histoire littéraire de la France. Jg. 106, Nr. 1, 2006, ISSN 0035-2411, S. 3–16.
    Einzelnachweise
    1 Michèle Brocard: Yolande de France, duchesse de Savoie. Sœur de Louis XI. Editions Cabedita, Yens sur Morges 1999, ISBN 2-88295-254-6, S. 91.
    2 Michèle Brocard: Yolande de France, duchesse de Savoie. Sœur de Louis XI. Editions Cabedita, Yens sur Morges 1999, ISBN 2-88295-254-6, S. 83.

    Marguerite heiratete Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland am 6 Apr 1473 in Moulins. Philipp (Sohn von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 815. Luise von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1476 in Schloss von Pont-d’Ain; gestorben am 22 Sep 1531 in Grez-sur-Loing; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 816. Herzog Philibert II. von Savoyen, Der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Apr 1480 in Pont-d’Ain; gestorben am 10 Sep 1504 in Pont-d’Ain; wurde beigesetzt in Klosterkirche des Klosters Brou.

  121. 597.  Graf Gilbert von BourbonGraf Gilbert von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (446.Louis11, 326.Marie10, 233.Johann9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Graf von Montpensier
    • Titel (genauer): Herrschaft, Herzogtum Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1486 bis 1496, Dauphiné von Auvergne; Dauphin von Auvergne -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Dauphiné von Auvergne entstand durch die Teilung der Grafschaft Auvergne 1155, nachdem um 1147 Graf Wilhelm VII. der Junge von seinem Onkel, Graf Wilhelm VIII. dem Alten verdrängt worden war. Dem jungen Grafen gelang es lediglich, Le Puy-en-Velay und Clermont-Ferrand für sich zu verteidigen.
    Wilhelm VII. und seine Nachfolger nannten sich danach Grafen von Auvergne und Clermont, später, nach 1281, Grafen von Clermont und Dauphins von Auvergne (im Testament des Grafen Robert II. heißt es: Robertus comes Claromontensis et Alvernie Delphinus). Roberts Nachfolger beschränkten sich dann auf den Titel Dauphin von Auvergne.
    Der Namenszusatz Dauphin stammt von der Mutter Wilhelms VII., einer Tochter des Grafen Guigues IV. von Albon, der sich selbst der Delfin (le Dauphin) nannte. Wilhelms Sohn wurde – in Erinnerung an seinen Urgroßvater – ebenfalls Dauphin genannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dauphin_von_Auvergne (Sep 2023)

    Gilbert heiratete Prinzessin Chiara (Clara) Gonzaga am 25 Feb 1481. Chiara (Tochter von Markgraf Federico I. Gonzaga und Margarete von Bayern) wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 817. Herrin von Mercœur Renée von Bourbon (von Montpensier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1494; gestorben in 1539.

  122. 598.  Margarethe von KleveMargarethe von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (447.Maria11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Margarete von Kleve (* 23. oder 24. Februar 1416; † 20. Mai 1444 in Stuttgart) war die Ehefrau der Herzöge Wilhelm III. von Bayern-München und Ulrich V. von Württemberg.

    Margarete wurde am 23. oder 24. Februar 1416 als älteste Tochter Graf Adolfs II. von Kleve-Mark (seit 1417 Herzog) und seiner zweiten Ehefrau Maria von Burgund geboren. Eine 1424 vereinbarte Ehe mit Landgraf Ludwig I. von Hessen kam nicht zustande. Sie heiratete am 11. Mai 1433 auf dem Konzil von Basel Wilhelm III. von Bayern-München. Aus der Ehe gingen die Söhne Adolf (1434–1441) und Wilhelm (*/† 1435) hervor, die beide früh starben. Nachdem Wilhelm III. 1435 gestorben war, wurde Margarete am 29. Januar 1441 in Stuttgart die erste Ehefrau Ulrichs V. von Württemberg. Das Paar hatte eine Tochter, Katharina (1441–1497), die später Prämonstratenserin und Dominikanerin wurde. Margarete starb am 20. Mai 1444.

    Margarete von Kleve ist eine Figur im 2011 und 2015 aufgeführten Stück der Straubinger Agnes-Bernauer-Festspiele.[1]

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Kleve_(1416–1444)

    Margarethe heiratete Ludwig I von Hessen in 1424 (Vereinbarung zu Ehe). Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher) am 11 Mai 1433 in Basel, BS, Schweiz. Wilhelm (Sohn von Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) und Katharina von Görz) wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  123. 599.  Katharina von KleveKatharina von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (447.Maria11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Geldern, Gräfin von Zutphen

    Notizen:

    Katharina und Arnold hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Kleve_(Geldern)

    Katharina von Kleve (* 25. Mai 1417 auf der Schwanenburg in Kleve; † 10. Februar 1476 in Lobith) war Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen. Ihre Eltern waren Herzog Adolf II. von Kleve (1373–1448) und Maria von Burgund (1394–1463), Tochter des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Familie
    Katharina von Kleve war verheiratet mit Herzog Arnold von Egmond, Herzog von Geldern und Graf von Zutphen (1410–1473) und hatte sechs Kinder:
    • Maria (1432–1463) ∞ 1449 mit Jakob II. (1430–1460)
    • Eduard (1434, verstorben als kleines Kind)
    • Wilhelm (1435, verstorben als kleines Kind)
    • Margarete (* 11. August 1436, † 2. November 1486) ∞ 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480).
    • Adolf (1438–1477) ∞ 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon (um 1441–1469). Er galt als Lieblingssohn von Katharina.
    • Katharina (1439–1497), heimlich ∞ mit dem Bischof von Lüttich, Ludwig von Bourbon (1438–1482/86). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

    Leben
    Katharina wird als sehr selbstbewusste Frau beschrieben, weil sie sich als Frau in die politischen Verhältnisse des Herzogtums Geldern einmischte.
    Mit sieben Jahren wurde sie mit Arnold von Egmond verlobt und sechs Jahre später 1430 mit ihm verheiratet. Die Ehe verlief so unglücklich, dass Katharina sich etwa 1440 von ihrem Mann trennte, um in Nimwegen oder Lobith zu leben.
    Als Kunstmäzenin ließ sie in dieser Zeit für ihren persönlichen Gebrauch ein Stundenbuch mit 157 Miniaturen anfertigen, dessen Buchmaler nur als Meister der Katharina von Kleve bekannt ist.

    Als sich ihr Mann 1449/50 auf eine Pilgerfahrt nach Rom und Jerusalem begab, übernahm Katharina stellvertretend die Regierungsgeschäfte. Nach der Rückkehr blieb die Ehe weiterhin angespannt und die Konflikte übertrugen sich auch auf den Sohn Adodolf, der seinen oft verschwenderisch und gesetzeslos lebenden Vater als Herzog absetzen wollte. Katharina stand bei dieser Konfrontation als Mutter zwischen dem Vater und seinem Sohn, wobei sie letztlich ihren Sohn unterstützte. Beistand erhielt sie dabei sogar von ihren Gegnern, die ebenfalls die unsäglichen Zustände im Herzogtum Geldern beklagten. Auf den Straßen und Wegen im Herzogtum ereigneten sich nämlich zu der Zeit zahllose durch den Herzog geduldete Überfälle, Plünderungen und Entführungen.
    1465 wurde Katharinas Mann auf Schloss Büren durch eine Verschwörung unter der Leitung des Sohnes Adolf gefangen genommen. Erst am 7. Dezember 1472 kam Ehemann Arnold wieder frei, nachdem er sein Herzogtum für 300000 (in einer anderen Quelle ist von 92000 die Rede) Goldgulden an seinen burgundischen Befreier Herzog Karl des Kühnen verpfändete. Katharina führte in Lobith, einem Familienbesitz der Egmonds, seither ein zurückgezogenes Leben. 1473 informierte man sie dort über den Tod ihres Mannes. Nach ihrem Tod am 10. Februar 1479 bestattete man sie neben ihrem Vater, Adolf II. von Kleve, im Kartäuserkloster der Marieninsel bei Wesel.


    Literatur
    • Anne Margreet W. As-Vijvers: Das Stundenbuch der Katharina von Kleve. Hrsg.: Rob Dückers. 1. Auflage. Belser Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7630-2542-8.
    Weblinks
    • Kees Kuiken: Catharina van Kleef. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Bild und Biographie auf kleio.org

    Katharina heiratete Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) am 26 Jan 1430 in Klewe. Arnold (Sohn von Jan II. von Egmond (von Geldern) und Maria Johanna von Arkel) wurde geboren am 14 Jul 1410 in Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland; gestorben am 23 Feb 1473 in Schloss Grave in Grave, Nordbrabant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 818. Maria von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.
    2. 819. Herzog Adolf von Egmond (von Geldern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

  124. 600.  Herzog Johann I. von Kleve-MarkHerzog Johann I. von Kleve-Mark Graphische Anzeige der Nachkommen (447.Maria11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mark; Grav von der Mark
    • Titel (genauer): Herrschaft Ravenstein; Herr von Ravenstein
    • Titel (genauer): 1448 bis 1481, Herzogtum Kleve; Herzog von Kleve

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kleve-Mark) (Jun 2022)

    Johann I. (* 14. Januar 1419; † 5. September 1481) war von 1448 bis 1481 Herzog von Kleve, Graf von der Mark und Herr von Ravenstein. Johann war der älteste Sohn von Adolf II. von Kleve und der Maria von Burgund, Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Seine Kindheit und Jugend verbrachte er am burgundischen Hof in Brüssel bei seinem Onkel Herzog Philipp dem Guten von Burgund. 1444 wurde Johann von seinem Vater zurück nach Kleve gerufen, um diesen in der Soester Fehde gegen den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers zu unterstützen. In Kleve bezeichnete man ihn wegen seiner burgundischen Sitten als dat Kint van Vlaanderen oder Johanneken met de Bellen. Gleichzeitig wurde Johann mit Teilen des Klever Herrschaftsbereichs ausgestattet.

    Nach dem Tod Adolfs II. am 23. September 1448 trat Johann die Nachfolge in Kleve an. 1450 trat er die Herrschaften Ravenstein und Wijnendale an seinen jüngeren Bruder Adolf von Kleve als Apanage ab. Über die Grafschaft Mark konnte er erst nach dem Tod seines Onkels Graf Gerhard zur Mark 1461 frei verfügen. Die Soester Fehde wurde 1449 nach dem Sieg der klevischen Seite beigelegt. Von 1450 bis 1457 war Johann wiederum in einen Krieg mit dem Kölner Erzbischof verwickelt, abermals in der zweiten Soester Fehde 1462/63 und dem Krieg mit Erzbischof Ruprecht von der Pfalz.

    Dank der Unterstützung seines Onkels Philipp III. von Burgund konnte sich Johann gegen Kurköln durchsetzen und die neu erworbenen Städte Xanten und Soest behaupten. Allerdings geriet das Herzogtum Kleve in eine gefährliche Abhängigkeit von Burgund, die Kleves Selbständigkeit bedrohte.

    Ein Gemälde nach einem Original von Rogier van der Weyden stellt Johann in burgundischer Hoftracht mit der Kollane des burgundischen Ordens vom Goldenen Vlies dar, in den er 1451 nach einer Pilgerfahrt nach Palästina und Ritterschlag zum Ritter vom Heiligen Grab in Mons aufgenommen wurde. Seitdem ließ er auch sein Wappen mit der prestigeträchtigen Ordenskette zieren. Die Verbindung zwischen Burgund und Kleve wurde schließlich am 22. April 1455 noch weiter durch die Ehe Johanns mit Elisabeth von Burgund, die einer Seitenlinie des Hauses Valois-Burgund entstammte, gefestigt.

    In der Schlacht von Straelen erlitt Johann I. am 23. Juni 1468 gegen seinen Neffen und Widersacher Adolf von Egmond/Geldern eine Niederlage, in deren Folge die Stadt Wachtendonk von Kleve an Geldern zurückfiel. Nur mit Glück entging der Klever Herzog dabei der Gefangenschaft; indem er sich in den Schutz der Herzogin Sophia von Jülich-Berg begab.[1]

    1473 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Klevers, der Herzog Karl den Kühnen von Burgund beim Erwerb des Herzogtums Geldern unterstützte und so weitere Gebiete für Kleve gewinnen konnte: Weeze, Goch, Asperden, Nergena, Mook und Lobith sowie das Land Düffel und die Jurisdiktion über die Reichsabtei Elten. Außerdem gewann er so die in der Schlacht von Straelen verlorene Stadt Wachtendonk wieder für Kleve zurück.[2]

    Nach seinem Tod erbte sein ältester Sohn Johann II. das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark. Sein jüngerer Sohn Engelbert erbte schließlich 1491 von seinem Großvater mütterlicherseits, Johann II. (Burgund-Nevers), die Grafschaften Nevers und Eu und begründete das Haus Kleve-Nevers.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Ravenstein (auch Land von Ravenstein genannt) war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts Teil der heutigen Niederlande wurde. Die Hauptorte waren Ravenstein und Uden. Die Nordgrenze der Herrschaft bildete die Maas. Im Westen und Süden befand sich das Herzogtum Brabant (später Staats-Brabant), während sie im Osten an die Herrschaft Cuijk grenzte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Ravenstein

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Begraben:
    Das gemeinsame Grabmal steht in der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve. Es handelt sich dabei um eine Schiefertumba, die mit gravierten und vergoldeten Kupferplatten verkleidet ist. Die im Auftrag Karl von Egmonds gefertigte Deckplatte zeigt die beiden Verstorbenen und damit eine der wenigen Abbildungen Elisabeths. Das Grabmal gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner Art.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Elisabeth von Burgund. Elisabeth (Tochter von Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers und Jacqueline d'Ailly) wurde geboren in nach 25 Aug 1439 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich; gestorben am 21 Jun 1483; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 820. Herzog Johann II. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1458; gestorben am 15 Mrz 1521.
    2. 821. Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1462; gestorben in 1506; wurde beigesetzt in Kirche der Cordeliers, Nevers.

  125. 601.  Prinzessin Elisabeth von KlevePrinzessin Elisabeth von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (447.Maria11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.

    Elisabeth heiratete Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg am 15 Jul 1434. Heinrich (Sohn von Heinrich XIX. (XXIV.) von Schwarzburg-Blankenburg und Katharina von Braunschweig-Lüneburg (Wolfsbüttel)) wurde geboren am 23 Okt 1418; gestorben am 13 Jan 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 822. Günther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-Arnstadt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Jul 1439; gestorben am 30 Dez 1503 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    2. 823. Katharina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.
    3. 824. Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450 in Rudolstadt; gestorben am 19 Nov 1484 in Schlachtfeld vor Delmenhorst.

  126. 602.  Helena von KleveHelena von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (447.Maria11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.

    Helena heiratete Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige am 12 Feb 1436. Heinrich (Sohn von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Margarethe von Hessen) wurde geboren in 1411; gestorben in 1473. [Familienblatt] [Familientafel]


  127. 603.  Prinzessin Maria von KlevePrinzessin Maria von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (447.Maria11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Orléans durch Heirat

    Notizen:

    Maria und Charles hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Kleve

    Prinzessin Maria von Kleve (* 19. September 1426; † 23. August 1486 in der Picardie) war durch Heirat Herzogin von Orléans (Duchess d’Orléans).

    Leben
    Maria war die jüngste Tochter des Herzogs Adolf II. von Kleve (1373–1448) und seiner Ehefrau Maria von Burgund (1393–1463), Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht und Margarete von Straubing-Holland.

    Am 6. November 1440 heiratete die 14-jährige Maria von Kleve in Saint-Omer den beinah 46-jährigen Charles de Valois, duc d’Orléans, ältester Sohn von Herzog Ludwig von Orléans und Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand. Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich verlief, gingen nach sechzehn Jahren Kinderlosigkeit drei Kinder hervor:
    • Marie (1457–1493) ∞ 1476 Johann von Foix (1450–1500), Graf von Étampes
    • Ludwig XII. (1462–1515), Herzog von Orléans und späterer König von Frankreich
    ∞ 1476–1498 (Annullierung) Prinzessin Johanna von Frankreich (1464–1505), Äbtissin von Bourges
    ∞ 1499–1514 Herzogin Anna von Bretagne (1477–1514)
    ∞ 1514 Prinzessin Mary Tudor (1496–1533)
    • Anna (1464–1491), Äbtissin von Fontevrault (1477–1491)


    Literatur
    • Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4.
    Weblinks
    • Mittelalter-Genealogie.de - Maria von Kleve
    • Maria von der Mark-Kleve auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Maria heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) in 1440. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 825. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 826. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  128. 604.  Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (448.Philipp11, 327.Johann10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1433–5. Januar 1477: Graf von Charolais als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Pfalzgraf von Burgund als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Flandern als Karl II. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Markgraf von Namur als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Limburg als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Hennegau als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Holland und Friesland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Seeland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Auxerre • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Mâcon • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Boulogne • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Ponthieu • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Vermandois • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Luxemburg als Karl II. • 23. Februar 1473–5. Januar 1477: Herzog von Geldern als Karl I. • 1477: Graf von Eu
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Burgund; Herzog von Burgund als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kühne

    Karl I. der Kühne (französisch Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niederländisch Karel de Stoute, englisch Charles the Bold; * 10. November 1433 in Dijon; † 5. Januar 1477 bei Nancy) war Herzog von Burgund und Luxemburg aus der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois. Seine Eltern waren Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Er ist der berühmteste und letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund.

    Jugend und Weg zur Macht
    Karl der Kühne wurde in Dijon als Sohn von Philipp III. dem Guten, Herzog von Burgund aus einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois, und Isabella von Portugal geboren. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies geschlagen. Er wurde unter der Aufsicht des Herrn d'Auxy erzogen und soll große Hingabe zum Studium, aber auch zu Übungen im Kriegshandwerk gezeigt haben. Karl wuchs am Hof seines Vaters auf, der zu den glanzvollsten der Epoche gehörte und ein Zentrum für Kunst, Handel und Kultur war. Die Politik seines Vaters war über viele Jahre von dem Bemühen geprägt, einerseits seine zahlreichen Herrschaftsgebiete zu einem einheitlichen Staatsgebilde zu vereinen und nach damals modernsten Gesichtspunkten zu verwalten und andererseits sich von der Lehenshoheit des französischen Königs bzw. des römisch-deutschen Kaisers zu lösen. Um ddies zu erreichen, schreckte Philipp auch vor der Allianz mit England, dem Erzfeind Frankreichs (im Kontext des Hundertjährigen Krieges), nicht zurück. Der daraus erwachsende kriegerische Konflikt zwischen Frankreich und Burgund endete erst 1435 mit dem Vertrag von Arras. Burgund erhielt einige zusätzliche Gebiete und wurde faktisch zu einem unabhängigen Staat; Philipps Sohn sollte eine französische Prinzessin ehelichen.
    Gemäß dem Vertrag von Arras wurde Karl 1440 mit sechs Jahren mit Katharina von Valois, der zwölfjährigen Tochter des französischen Königs Karl VII. verheiratet. Katharina von Valois starb 1446 im Alter von 18 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos. 1454 wollte Karl Margareta von York, die Tochter des Herzogs von York, heiraten. Sein Vater wählte jedoch seine Nichte Isabelle de Bourbon, die gleichzeitig auch die Cousine des Königs von Frankreich war, als Frau für ihn. Ihre Tochter Maria von Burgund war das einzige überlebende Kind Karls und Alleinerbin aller seiner Besitzungen.
    Karl lernte den Dauphin und späteren französischen König Ludwig XI. kennen, als dieser als Flüchtling zwischen 1456 und 1461 am burgundischen Hof lebte, nachdem er sich mit seinem Vater entzweit hatte. Als Ludwig zum König aufstieg, wandte er sich jedoch gegen seinen ehemaligen Verbündeten und löste beispielsweise die Pfandschaft der Somme-Städte aus, die sein Vater im Vertrag von Arras Philipp dem Guten überlassen hatte. Die französischen Adelshäuser verbündeten sich daraufhin 1465 gegegen den König in der ««««««««Liga des Öffentlichen Wohls»»»»»»»» (Ligue du Bien public), an deren Spitze Karl von Berry und Karl der Kühne standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry musste Ludwig dem Adel erhebliche Zugeständnisse machen. Im Vertrag von Conflans erhielt Karl die Städte an der Somme zurück.
    Während der Verhandlungen zwischen Ludwig und Karl starb Karls zweite Frau, Isabella von Bourbon. Verhandlungen über eine Ehe zwischen Karl und Anne de Beaujeu, der Tochter Ludwigs XI., blieben ergebnislos.
    Am 12. April 1465 übergab Philipp der Gute alle Regierungsgeschäfte an Karl, der fortan versuchte, die Politik seines Vaters fortzuführen.

    Revolten und erneuter Kampf mit Frankreich
    Der Friede zwischen Karl und Ludwig XI. hatte nur für kurze Zeit Bestand. Am 25. August 1466 nahm Karl Dinant ein, das er plünderte und niederbrannte. Zur selben Zeit verhandelte er erfolgreich mit Lüttich. Nach dem Tod seines Vaters am 15. Juni 1467 flammten die Feindseligkeiten mit den Bürgern von Lüttich jedoch wieder auf, die mit einem Sieg Karls bei Sint-Truiden endeten. Karl wurde Vogt des Fürstbistums Lüttich, dessen Besitzungen das heutige Belgien von Norden nach Süden durchzogen.
    Durch diese frühen Erfolge des Herzogs von Burgund alarmiert und aus Angst, einige offene Punkte des Vertrages von Conflans erfüllen zu müssen, erbat Ludwig im Oktober 1468 ein Treffen mit Karl und begab sich bei Péronne in seine Hände. Im Zuge der Verhandlungen wurde Karl über eine erneute Revolte Lüttichs informiert, die Ludwig im Geheimen angezettelt hatte. Nach viertägigen Beratungen, wie er mit seinem Gegner umgehen sollte, der sich so ungeschickt in seine Hände begeben hatte, entschied Karl, mit Ludwig zu verhandeln, und erreichte, dass Ludwig ihn bei der Niederschlagung der Revolte in Lüttich unterstützte.
    Nach Ablauf der einjährigen Waffenruhe, die dem Vertrag von Péronne folgte, klagte Ludwig XI. Karl des Verrats an, zitierte ihn vor das Parlement von Paris und nahm 1471 einige Städte an der Somme ein. Der Herzog antwortete mit dem Einmarsch eininer großen Armee in Frankreich, nahm Nesle in Besitz und richtete ein Blutbad unter den Einwohnern an. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf Beauvais zog Karl mit seinen Truppen bis nach Rouen, wo er innehielt. Karl schloss nun ein Bündnis mit Eduard IV. von England zur Eroberung Frankreichs, während Ludwig Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser, den Habsburgern und der Eidgenossenschaft führte, um Karl an der Ostgrenze zu beschäftigen.
    Karl schlug das erneute Angebot Ludwigs XI. aus, seine Tochter Anne zur Ehefrau zu nehmen. Nach dem Tod seines Vaters nicht mehr an den Vertrag von Arras gebunden, ließ Karl Margareta von York nach Brügge bringen und heiratete sie dort in einer prunkvollen Zeremonie im Sommer 1468. Karl wurde bei diesem Anlass in den Hosenbandorden aufgenommen. Das Paar blieb kinderlos.

    Innenpolitische Reformen
    Karl führte an seinem Hof den überschwänglichen Luxus und die Prachtentfaltung seines Vaters fort. Beim Treffen in Trier mit dem Kaiser hat Karl nach Angaben seiner Rechnungskammer alleine für die Einkleidung seiner Höflinge die ungeheure Summe von 38'819 flandrischen Pfund ausgegeben.[1] Legendär waren auch die berühmten Tapisserien, die der Herzog zu jeder Gelegenheit anfertigen ließ. Aus der Burgunderbeute von Grandson sind einige dieser für die damalige Zeit sehr luxuriösen Wandteppiche erhalten.
    Daneben richtete Karl seine Bemühungen in den Aufbau seiner militärischen und politischen Macht. Seit Beginn seiner Herrschaft war er mit der Reorganisation von Armee und Verwaltung seiner Ländereien beschäftigt. Er behielt die Prinzipien der feudalen Rekrutierung bei, errichtete aber ein System strenger Disziplin unter seinen Truppen, die er durch Söldner, besonders aus England und Italien, verstärkte. Außerdem entwickelte er seine Artillerie weiter.
    Unter seiner Leitung fand eine weitgehende Zentralisierung der Verwaltung der burgundischen Herrschaftsgebiete in den heutigen Niederlanden und Belgien statt. Die zwei Rechnungskammern (Cour des comptes) von Lille und Brüssel (die Rechnungskammer Den Haag war schon 1463 in derjenigen von Brüssel aufgegangen) wurden aufgelöst und in einer neu gegründeten Rechnungskammer in Mechelen zentralisiert. In derselben Stadt gründete Karl auch ein Parlement, das für die burgundischen Gebiete im NNorden zuständig war. Dazu bestanden weiterhin die Parlemente von Beaune, St. Laurent-lès-Chalon und Dole, die für das Herzogtum Burgund, den im Reich gelegenen Teil des Herzogtums und die Pfalzgrafschaft Burgund zuständig waren. Die Neugründung von Mechelen wurde unter anderem auch dadurch nötig, dass durch den Vertrag von Péronne 1468 die Zuständigkeit des Parlements von Paris für die burgundischen Länder aufgehoben worden war.
    Karl beschäftigte sich ausgiebig mit militärischen Angelegenheiten. Nach zeitgenössischen Berichten verging kaum ein Tag, an dem er nicht eine oder zwei Stunden mit dem Aufschreiben und der Konzeption seiner Verordnungen verbrachte. Jedes Jahr ließ er seinen Offizieren Heeresordnungen (Ordonnanzen) verteilen, mit rigorosen Anweisungen betreffend Organisation, Disziplin, Umgangsformen und Vorgehensweise.
    Ab 1471, als sich Karl nach dem Vertrag von Péronne erneut im Krieg mit Ludwig XI. befand, stand sein Bemühen, ein stets kampfbereites Heer, das überwiegend aus Söldnern bestand, zu schaffen. Er stellte Ordonnanzkompanien auf, wobei er Adlige seines Hofes mit der Ordonnanz vom 19. April 1472 als Kompanieführer (frz. dizainiers – hier: Zehner(führer) = Führer von 10 Einheiten), denen eine Einheit von 10 Lanzen (ca. 70–90 Kämpfer) unterstand, zum Dienst im Heer abkommandierte. Auch der Rest seines Hofes wurde zunehmend militarisiert und in der Hofordnung von 1474 erscheint der Hof schließlich als eine Art Armee, in der jedes Amt zugleich eine feste militärische Einheit bildet.[2]

    Vergrößerung der Macht
    1469 verpfändete ihm Sigismund, Erzherzog von Österreich, die Grafschaft Pfirt, die Landvogtei Oberelsass und den Breisgau, behielt sich aber das Recht zur späteren Auslösung des Pfands vor. Karl sollte Sigismund auch bei seinem Kampf gegen die Eidgenossen behilflich sein. (→ Schweizer Habsburgerkriege)
    Zwischen 1472 und 1473 konnte sich Karl die Nachfolge im Herzogtum Geldern erkaufen, weil er den geldrischen Herzog Arnold gegen die Rebellion seines Sohnes unterstützt hatte. Noch nicht mit dem Titel ««««««««Großherzog des Westens»»»»»»»» zufrieden, ergriff er das Projekt, ein unabhängiges Königreich Burgund zu errichten. Während seine Gebiete, die im Königreich Frankreich lagen, bereits durch die Verträge von 1468 bzw. 1471 von der Lehenshoheit Frankreichs gelöst waren, unterstanden seine östlichen Gebiete immer noch dem Heiligen Römischen Reich.
    Unter dem Vorwand, eine burgundische Beteiligung an einem Kreuzzug gegen die Türken ins Auge zu fassen, traf er sich deshalb am 30. September 1473 mit Kaiser Friedrich III. in Trier. Hauptgegenstand des Treffens waren die Verhandlungen um eine EEheschließung zwischen Karls einzigem Kind Maria und dem Sohn des Kaisers, Maximilian. Karl forderte im Austausch für sich die Königskrone. Karl erschien in Trier in einer goldenen Rüstung mit einer Leibgarde von 250 Mann und einer Armee von übeber 6000 Mann in Begleitung einiger Reichsfürsten aus seinem Einflussbereich. Der Kaiser und sein Sohn hatten zwar ein noch größeres Gefolge, entfalteten aber weit weniger Prunk. In Trier waren auch die Kurstimmen von Mainz, Trier und Brandenbururg vertreten. Während der Verhandlungen fanden zum Teil aufwendige Bankette, Empfänge und Turnierspiele statt. Am 4. November fanden die beiden Parteien einen Kompromiss: Karl verzichtete zwar auf die Krönung zum römisch-deutschen König, was ihn zum Nachfolger des Kaisers gemacht hätte, sollte aber eine neu zu schaffende Königskrone von Burgund bzw. Friesland erhalten. Die Kurfürsten verweigerten diesem Handel jedoch ihre Zustimmung. Nachdem Karl mit dem Herzogtum Geldern belehnt worden war, fand die für den 18. und dann für den 21. November angekündigte Königskrönung nicht statt, und der Kaiser reiste am 25. November überstürzt aus Trier ab. Warum genau die Verhandlungen scheiterten, ist unklar. Entscheidend scheint aber die Rolle der Kurfürsten gewesen zu sein. Karl bestand auf ihrer Zustimmung zu seiner Krönung, während der Kaiser der Meinung war, diese Entscheidung stehe ihm alleine zu. Weiter befremdeten sich die Kurfürsten und die Umgebung des Kaisers über den Luxus, den Karl zur Schau stellte, auch dass er z. B. einen Hermelinkragen trug, der in der Länge denjenigen der Kurfürsten übertraf.[3]

    Untergang
    Im darauffolgenden Jahr verstrickte sich Karl in eine Reihe von Schwierigkeiten und Kämpfen, z. B. die erfolglose Belagerung von Neuss, die am Ende zu seinem Untergang führen sollten. Nicht zuletzt waren auch die Intrigen und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. für das Scheitern Karls ausschlaggebend. Karl überwarf sich mit Sigismund von Österreich, dem er seine Besitzungen im Elsass und die Grafschaft Hauenstein für die vereinbarte Summe nicht zurückgeben wollte, mit der Eidgenoossenschaft, welche die Reichsstädte im Elsass bei ihrem Aufruhr gegen die Tyrannei des burgundischen Gouverneurs Peter von Hagenbach unterstützte und letztendlich auch mit René von Lothringen, dem er die Erbfolge Lothringens streitig machte, das die beiden Hauptteile von Karls Ländereien, die Grafschaft Flandern und das Herzogtum von Burgund, trennte.
    Alle diese Gegner, aufgestachelt und unterstützt von Ludwig, brauchten nicht lange, um sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu verbünden. Karl erlitt eine erste Niederlage, als er versuchte, Ruprecht von der Pfalz, Erzbischof von Köln, in der Kölner Stiftsfehde zu unterstützen. In diesem Zusammenhang belagerte er die Stadt Neuss von Juli 1474 bis Juni 1475 zehn Monate lang, wurde aber durch die Ankunft der Armee Kaiser Friedrichs III. dazu gezwungen, die Belagerung aufzuheben und abzuziehen. Zusätzlich wurde die Expedition seines Schwagers Eduard IV. von England gegen Ludwig durch den Vertrag von Picquigny am 29. August 1475 gestoppt. Karl schloss deshalb am 17. November 1475 Frieden mit Kaiser Friedrich III. und wandte sich gegen das Herzogtum Lothringen, wo er erfolgreich die Hauptstadt Nancy nach einer Belagerung einnehmen konnte.
    Zu seinem Ende führte schließlich jedoch der Krieg mit der Niederen Vereinigung, die aus den elsässischen Reichsstädten, dem Bistum Basel, Herzog Sigismund von Österreich und der Eidgenossenschaft bestand. Eine erste Niederlage gegen die aufstreebende Militärmacht der Eidgenossen erlitt ein burgundisches Heer am 13. November 1474 bei Héricourt. Damit wurde die in der Schweiz als Burgunderkriege bekannte Reihe von Schlachten eröffnet, die zum Untergang Karls führten. Karl marschierte von Nancy her gegen die Eidgenossenschaft ins Waadtland, wo er sich mit verbündeten Adligen aus dem Herzogtum Savoyen vereinigte. Bei Grandson traf er zum ersten Mal auf eidgenössische Truppen, die er nach der Belagerung der Festung trotz ihrer Kapitulation hängen und ertränken ließ. Am 2. März 1476 wurde er vor Grandson von einer eidgenössischen Armee angegriffen, wobei er eine schwere Niederlage erlitt. Er konnte mit einer Handvoll Gefolgsleuten fliehen, seine Artillerie und die riesige Beute fielen jedoch den Eidgenossen als ««««««««Burgunderbeute»»»»»»»» in die Hände.
    Karl flüchtete nach Lausanne, wo er mit dem verbündeten Savoyen eine neue Armee von 20.000 Mann aufstellte, um erneut gegen die eidgenössische Reichsstadt Bern zu ziehen, die das Haupt der anti-burgundischen Koalition in der Eidgenossenschaft war. Am 6. Mai 1476 bestätigte er in Lausanne auch die Eheabsprache zwischen seiner Tochter Maria und Erzherzog Maximilian von Österreich, die Eheschließung wurde jedoch vorläufig noch nicht vollzogen, weil der vorgesehene Hochzeitstermin vom 11. . November platzte. Anfang Juni zog Karl mit seinem Heer gegen Bern und belagerte ab dem 9. Juni Murten, wo er am 22. Juni von einem Heer der Eidgenossenschaft und des Herzogs René von Lothringen angegriffen wurde. Sein technisch überlegenes Heer wurde ähnlich wie in Grandson überrascht und durch die Wucht der eidgenössischen Infanterie in der Schlacht bei Murten vernichtend geschlagen. Die Herzogin von Savoyen sah sich zum Friedensschluss mit der Eidgenossenschaft genötigt, die burgundischen Besitzungen in der Waadt waren verloren.
    Karl kehrte nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst gegen Lothringen, das sich im offenen Aufstand gegen die burgundische Besatzung befand. Herzog René versicherte sich der eidgenössischen Unterstützung und setzte zur Rückeroberung seines Herzogtums an. Karl brach am 25. September von Gex aus mit einem Heer, für das eine Stärke von unter 10.000 bis maximal 15.000 Mann angegeben wird, in Richtung Lothringen auf, wo René die Hauptstadt Nancy belagerte. Wenige Tage bevor Karl in LLothringen eintraf, fiel Nancy in die Hände der Lothringer. Obwohl der Winter bevorstand und gegen den Ratschlag seiner Offiziere, legte Karl am 22. Oktober um Nancy einen Belagerungsring. Mitten im Winter, am 5. Januar 1477, kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Nancy, als Herzog René verstärkt durch Zuzug aus der Eidgenossenschaft Karl zum Kampf stellte. Das eidgenössisch-lothringische Heer war mit 15.000 bis 20.000 Mann dem durch die Belagerung schon geschwächten Heer Karls zahlenmäßig klar überlegen, doch stellte sich der Burgunderherzog trotz des ungünstigen Kräfteverhältnisses zur Schlacht, die in einer katastrophalen Niederlage für die Burgunder endete.
    Karl der Kühne starb in dieser Schlacht, sein gefrorener, durch mehrere Wunden stark entstellter und durch Ausplünderung nahezu nackter Leichnam, der zudem von Wölfen angefressen worden war, wurde zwei Tage später nahe einem Weiher gefunden.[44] Einer von Karls Dienern identifizierte den Leichnam schließlich anhand einiger Narben und anderer Körpermerkmale als den des Burgunderherzogs. Karls siegreiche Feinde erbeuteten u. a. seinen an Ludwig XI. gesandten Helm, seinen 1478 dem Herzog von Mailand geschenkten Ring, seinen als Siegeszeichen am Straßburger Münster aufgehängten Waffenrock und seine nach Mailand verkaufte Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.[5] Herzog René ließ Karls Leichnam zunächst wie eine Trophäe aufbahren und ihn anschließend in seiner Hofkirche St. Georges in Nancy bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Karl V., der Urenkel Karls des Kühnen, veranlasste schließlich die Überführung der sterblichen Überreste des letzten Burgunderherzogs in die Liebfrauenkirche in Brügge, wo sie sich in einem standesgemäßen und sehr aufwändig gestalteten Grabmal heute noch befinden.

    Kampf um das Erbe Karls des Kühnen
    Das burgundische Erbe Karls des Kühnen fiel, da dieser keine männlichen Erben hinterlassen hatte, an dessen 19–jährige Tochter Maria als einzige Erbin. Margareta von York, die Witwe Karls, führte als Beschützerin Marias Heiratsverhandlungen mit dem französischen König und dem römisch-deutschen Kaiser. Die ältesten Söhne beider Herrscher waren zu diesem Zeitpunkt noch unverheiratet und Maria stellte mit ihrem riesigen Erbe die beste Partie Europas dar. Die Ehe zwischen Erzherzog Maximilian von Österreich und Maria von Burgund war zwar schon am 6. Mai 1476 abgesprochen, aber vor dem Tod Karls noch nicht vollzogen worden. König Ludwig XI. von Frankreich verschlechterte seine Verhandlungslage drastisch, als er kurz nach dem Tode Karls die an Frankreich angrenzenden Teile des Herrschaftsgebiets Karls besetzte. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, die Picardie, Ponthieu und Boulogne fielen so wieder unter die Kontrolle der französischen Krone. In diesem günstigen Moment brachte Kaiser Friedrich die Verhandlungen mit Hilfe der Ludwig feindlich gesinnten Margareta von York zum Abschluss, so dass die Verheiratung in Stellvertretung am 21. April abgeschlossen werden konnte. Am 19. August 1477 heirateteten Maximilian und Maria in Gent. Auf diese Weise konnte Maximilian nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft Karls mit der Hausmacht der Habsburger vereinen und wurde damit zum mächtigsten Fürsten im damaligen Europa. Die burgundische Erbschaft war einer der entscheidenden Schritte beim Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht.
    Sofort nach der Heirat zwischen Maximilian und Maria kam es zum Krieg um das Erbe Karls zwischen Maximilian und Ludwig XI. Sie schlossen zwar im September 1477 einen vorläufigen Waffenstillstand, 1478 begann der Krieg jedoch wieder, als das Parllament von Paris die französischen Lehen Karls für erledigt erklärte. Maximilian konnte von den von Ludwig beanspruchten Teilen des Erbes seiner Frau nach seinem Sieg in der Schlacht bei Guinegate 1479 Flandern und Artois zurückgewinnen. Nach dem frühen Tod Marias am 27. März 1482 und einem Aufstand in Gent musste Maximilian 1482 mit Ludwig den Frieden von Arras abschließen. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, Artois, die Picardie, Ponthieu, Boulogne, Vermandois und Mâcon fielen an Frankreich. Maximilian behielt Flandern und die übrigen Besitzungen Karls im heutigen Belgien und den Niederlanden. Später erhielt Maximilian im Frieden von Senlis 1493 auch die Freigrafschaft und Artois zurück. Die Grafschaft Charolais blieb zwar im Besitz Maximilians bzw. seines unmündigen Sohnes Philipp, dem eigentlichen Erben Marias, unterstand jedoch der französischen Lehenshoheit.
    Das burgundische Erbe wurde von Maximilian und seinen Nachkommen hoch gehalten. Seine Kinder mit Maria wuchsen im flandrischen Gent auf und sein Sohn Philipp der Schöne trug seinen Namen in Anlehnung an Philipp den Guten. Dessen Sohn wurde in Erinnerung an den letzten Burgunderherzog mit dem Namen Karl getauft und stieg als Kaiser Karl V. zu einem der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt auf. Mit Philipp und Karl kam das burgundische Erbe an die spanische Linie der Habsburger.
    Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der französische König Ludwig XI. erklärte das Herzogtum Burgund, das Mâconnais, die Auxerrois und das Charolais zu heimgefallenen Lehen. Die anderen Provinzen, insbesondere die Franche-Comté (Freigrafschaft), Luxemburg, das Herzogtum Brabant, das Artois, die Grafschaft Flandern und die Grafschaft Holland wurden vom römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. dem Burgundischen Reichskreis zugeteilt.

    Ehefrauen und Nachkommen
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein Kind:
    In erster Ehe am 19. Mai 1440 in Blois Katharina von Valois (* 1428; † 30. Juli 1446), Tochter von König Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
    In zweiter Ehe am 30. Oktober 1454 in Lille Isabelle de Bourbon (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen), Tochter von Karl I., Herzog von Bourbon und Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
    • Maria von Burgund (* 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) ∞ (1477) Maximilian I., Sohn von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und sein Nachfolger.
    In dritter Ehe am 3. Juli 1468 in Damme Margaret of York (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle; † 23. November 1503 in Mechelen), Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester von König Eduard IV. von England. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.

    Karl der Kühne in der Beurteilung der Nachwelt
    Karl der Kühne wurde oft als der letzte Repräsentant des feudalen Geistes angesehen, ein Mann, der keine anderen Fähigkeiten als seine blinde Tapferkeit besaß. ««««««««Nicht einmal halb Europa hätte ihm genügt»»»»»»»», urteilte der zeitgenössische Chronist Philippe de Commynes über ihn.[6] Oft wurde er im Gegensatz zu seinem Gegner Ludwig XI. gestellt, der für die moderne Politik stand. In Wahrheit besaß er große Fähigkeiten, eine strenge Moral, war überaus kultiviert und verschiedener Sprachen mächtig. Obwohl er nicht von gelegentlicher Härte freigesprochen werden kann, besaß er das Geheimnis, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen, die ihm auch in schwierigen Zeiten niemals die Unterstützung verwehrten. Da er nur seine Tochter Maria hinterließ, erbten die Habsburger den Länderkomplex seines Hauses und erweiterten sich zum Haus Österreich und Burgund, was einen wesentlichen Grundstein für ihre spätere Weltgeltung ausmachte. Karl V. war zeitlebens stolz, von ihm abzustammen.[7]
    In der schweizerischen Geschichtsschreibung wird für die drei Schlachten der Burgunderkriege oft der zeitgenössische Spruch zitiert, Karl der Kühne ««««««««verlor in Grandson den Hut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut»»»»»»»». Anstelle von '««««««««den Hut»»»»»»»»', welchen er angeblich wirklich verloren haben soll,[8] existiert auch eine geläufigere Version, in der nur allgemein von ««««««««das Gut»»»»»»»» gesprochen wird. Tatsächlich wurde nach der Schlacht bei Grandson von der Stadt Basel ein Herzogshut aus goldenem Samt, bestickt mit Perlen und Edelsteinen, aus dem Besitz Karls für 47.000 Gulden zusammen mit zwei weiteren Schmuckstücken an Jakob Fugger verkauft.[9]
    → Hauptartikel: Schwarzes Stundenbuch von Karl dem Kühnen und Stundenbuch der Maria von Burgund

    Porträts
    Alle identifizierten Einzelporträts Karls als Erwachsener gehen auf das Porträt zurück, das sich heute in Berlin in den Staatlichen Museen befindet (Gemäldegalerie, Kat. Nr. 545). Das Bild entstand um 1460 und zeigt Karl noch als Grafen von Charolais. Es wird heute allgemein Rogier van den Weyden zugeschrieben, während man es längere Zeit entweder für eine Werkstattkopie oder für eine eigenhändige Replik hielt. Es scheint das einzige, von Karl akzeptierte, offizielle Staatsporträt gewesen zu sein und entspricht der Beschreibung Karls durch Georges Chastellain. Das Bild befand sich später im Besitz seiner Enkelin Margarete von Österreich in Schloss Mechelen. Es gelangte 1821 mit der Sammlung Solly nach Berlin.[10]

    Wappen
    Das Wappen Karls war mit demjenigen seines Vaters identisch. Es enthielt das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois (goldene Lilien auf blauem Grund, eingefasst durch rot-weiß gestreiftes Band) sowie die Wappen der Herzogtümer Buurgund (goldene diagonale Streifen auf blauem Grund, eingefasst von rotem Band), Limburg (roter Löwe auf silbernem Grund) und Brabant (goldener Löwe auf schwarzem Grund). In der Mitte war das Wappen der Grafschaft Flandern platziert – durch seinne Urgroßmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund. Die Devise Karls des Kühnen war der Spruch ««««««««Je lay emprins»»»»»»»» – ««««««««ich habe es gewagt»»»»»»»». Auf heraldischen Darstellungen ist auch der heilige Georg zu sehen, den Karl neben dem heiligen Andreas als Patron von Burgund für sich als persönlichen Patron annahm.


    Literatur
    • Wim Blockmans, Walter Prevenier: The Promised Lands. The Low Countries Under Burgundian Rule, 1369-1530. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1999.
    • Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online auf perspectivia.net.
    • Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
    • Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-43-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
    • Klaus Oschema, Rainer C. Schwinges (Hrsg.): Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2010, ISBN 978-3-03823-542-2.
    • Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
    • Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
    • Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4 (Standardwerk zur Geschichte Karls; Rezensin).
    Belletristik
    • Werner Bergengruen: Karl der Kühne. Roman. Verlag die Arche, Zürich 1976, ISBN 3-7160-1067-7.
    • Heinrich Keller: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Orell & Füssli, Zürich 1813.
    • Melchior Meyr: Karl der Kühne. Historische Tragödie. Kröner, Stuttgart 1862.
    • Giovanni Pacini: Carlo di Borgogna. Oper in 3 Akten. Libretto von Gaetano Rossi, Venedig 1835.
    • Thomas Vaucher: Der Löwe von Burgund. Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen. Stämpfli, Bern 2010.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Karl der Kühne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Historischen Museum Bern, 25. April 2008 – 24. August 2008
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010
    Anmerkungen
    1 Marti, Karl der Kühne, S. 270.
    2 Marti, Karl der Kühne, S. 220.
    3 Marti, Karl der Kühne, S. 264f. und 270.
    4 von Rodt, E.: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben. Hurter, Schaffhausen 1843, S. 412. – Anderen Darstellungen zufolge soll der Leichnam des Herzogs aus dem Schlamm dieses Weihers geborgen bzw. auf seiner zugefrorenen Oberfläche gefnden worden sein.
    5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, S. 342f.
    6 zitiert in: Norman Davies: Verschwundene Reiche. Theiss, Darmstadt 2015, S.160
    7 Dieser Text stammt ursprünglich aus der Encyclopedia Britannica von 1911, aus der englischen Wikipedia übersetzt.
    8 [1]
    9 Marti, Karl der Kühne, S. 277.
    10 Dirk De Vos: Rogier van der Weyden. Gesamtwerk. Hirmer Verlag, München 1999, S. 308–310.

    Name:
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein einziges überlebendes Kind.

    Karl heiratete Prinzessin Catherine von Valois am 19 Mai 1440 in Blois. Catherine (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabelle von Bourbon am 30 Okt 1454 in Lille. Isabelle (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 814. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Karl heiratete Margaret of York am 3 Jul 1468 in Damme. Margaret (Tochter von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen. [Familienblatt] [Familientafel]


  129. 605.  Herzog Amadeus IX. von SavoyenHerzog Amadeus IX. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - 1469, Savoyen; Herzog von Savoyen Er folgte als ältester Sohn seinem Vater Ludwig aus dem Haus Savoyen als Herzog nach. Aufgrund einer schweren Erkrankung an Epilepsie dankte er 1469 zugunsten seiner Frau Jolande, einer Schwester des französischen Königs Ludwig XI. https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_IX._(Savoyen)

    Amadeus IX. (Savoyen)

    Amadeus IX. (* 1. Februar 1435 in Thonon-les-Bains, heute im Département Haute-Savoie; † 30. März 1472 in Vercelli, Piemont) war Herzog von Savoyen.

    Er folgte als ältester Sohn seinem Vater Ludwig aus dem Haus Savoyen als Herzog nach. Aufgrund einer schweren Erkrankung an Epilepsie dankte er 1469 zugunsten seiner Frau Jolande, einer Schwester des französischen Königs Ludwig XI., ab. Daraufhin brach in Savoyen ein Bürgerkrieg zwischen Parteigängern der Franzosen und Burgunder aus.

    Amadeus gilt als Vorbild eines christlichen Herrschers und wurde 1677 seliggesprochen. Sein Schrein befindet sich in Turin. Er ist Schutzpatron von Savoyen.

    Amadeus IX. heiratete 1452 Jolande von Frankreich (Yolande, 1434–1478), Tochter von Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou.

    Mehr unter dem Link oben..

    Geburt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thonon-les-Bains

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vercelli

    Amadeus heiratete Jolande von Frankreich in 1452. Jolande (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 736. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  130. 606.  Graf Ludwig von SavoyenGraf Ludwig von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1473-1474, Zypern; König von Zypern https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberhäupter_von_Zypern
    • Titel (genauer): 1460-1482, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  131. 607.  Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Bresse, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne
    • Titel (genauer): 1496-1497, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1496-1497, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Savoyen) (Okt 2018)

    Philipp II. von Savoyen (auch Ohneland oder Philipp von Bresse; * 5. Februar 1438 in Chambéry[1]; † 7. November 1497 ebenda) war Graf von Bresse und in seinem letzten Lebensjahr, ab 1496, Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne. Er war ein Sohn von Ludwig, Herzog von Savoyen, und Anna von Lusignan.

    In jungen Jahren erhob er sich gegen seinen Vater, wurde aber besiegt und vom französischen König Ludwig XI. im Auftrag seines Vaters von 1464 bis 1466 in der Burg von Loches gefangen gehalten. Nachdem er freigelassen worden war, stellte er sich mit Karl dem Kühnen gegen Ludwig XI. Im Zuge dessen wurde er 1468 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen. Philipp war einer der wichtigsten Gegner der Herzöge von Savoyen und der französischen Regenten.
    Nach dem Tod seines Großneffen Karl II. trat er für kurze Zeit selbst die Regierung in Savoyen an.

    Philipp heiratete Marguerite von Bourbon am 6 Apr 1473 in Moulins. Marguerite (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren am 5 Feb 1438 in Moulins; gestorben am 24 Apr 1483 in Pont-d’Ain. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 815. Luise von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1476 in Schloss von Pont-d’Ain; gestorben am 22 Sep 1531 in Grez-sur-Loing; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 816. Herzog Philibert II. von Savoyen, Der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Apr 1480 in Pont-d’Ain; gestorben am 10 Sep 1504 in Pont-d’Ain; wurde beigesetzt in Klosterkirche des Klosters Brou.

    Philipp heiratete Claudine de Brosse am 11 Nov 1485 in Moulins. Claudine (Tochter von Graf Jean II. de Brosse und Nicole von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1450; gestorben in 1513. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 827. Herzog Philipp von Savoyen (Nemours)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1490; gestorben am 25 Nov 1533 in Marseille; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame-de-Liesse in Annecy.
    2. 828. Herzog Karl III. von Savoyen, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 1486 in Chazey-sur-Ain; gestorben am 17 Aug 1553 in Vercelli.

    Familie/Ehepartner: Libéra Portoneri. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 829. Graf von Tenda René (Rainer) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1473; gestorben am 31 Mrz 1525 in Pavia; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Marie, Tenda.

    Familie/Ehepartner: B. de Romagnano. [Familienblatt] [Familientafel]


  132. 608.  Margarete von SavoyenMargarete von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.

    Margarete heiratete Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) in Datum unbekannt. Peter (Sohn von Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) und Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois) wurde geboren in cir 1440; gestorben am 25 Okt 1482 in Enghien, Belgien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 830. Gräfin Marie von Luxemburg-Ligny  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1462 od 1472; gestorben am 1 Apr 1547 in La Fère.

  133. 609.  Charlotte von SavoyenCharlotte von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1461 bis 1483)

    Notizen:

    Mit Ludwig XI. hatte sie sieben oder acht Kinder, von denen aber nur drei das Erwachsenenalter erreichten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Charlotte_von_Savoyen

    Charlotte von Savoyen (französisch Charlotte de Savoie, italienisch Charlotte di Savoia, * 11. November 1441;[1] † 1. Dezember 1483 auf Schloss Amboise) war durch Heirat mit Ludwig XI. von 1461 bis zu dessen Ableben im Jahr 1483 Königin von Frankreich. Bis zum Tod ihres Schwiegervaters Karl VII. teilte sie das Exil ihres Mannes in Brabant, ehe sie mit diesem nach Frankreich zurückkehren konnte. Ab Ende der 1460er Jahre lebte sie recht bescheiden und zurückgezogen im Schloss Amboise.

    Familie
    Charlotte war das sechste von insgesamt 18 Kindern des Herzogs Ludwig von Savoyen und dessen Frau Anne de Lusignan (1418–1462) aus der Familie der zypriotischen Ramnulfiden (Haus Lusignan). Sie hatte über ihre Eltern familiäre Verbindungen zum Königshaus von Zypern und dem Herrscherhaus von Burgund.

    Charlotte heiratete am 9. März 1451 den französischen Kronprinzen Ludwig, der 1461 als Ludwig XI. König von Frankreich wurde. Mit ihm hatte sie sieben oder acht Kinder, von denen aber nur drei das Erwachsenenalter erreichten:[2]
    • Joachim (* 15. Juli 1459;[3] † 29. November 1459)
    • ein Kind (* Juli 1460; † 1460)[4]
    • Anne (* April 1461; † 14. November 1522), ∞ 1474 Pierre de Beaujeu
    • Jeanne (* 22. oder 23. April 1464; † 4. Februar 1505), ∞ 1476 Louis dʼOrléans, König von Frankreich
    • François (*/† 4. Dezember 1466)
    • Charles VIII. (* 30. Juni 1470; † 7. April 1498), König von Frankreich
    • François (* 3. September 1472;[3] † Juli 1473)
    In der Nouvelle histoire généalogique wird dem Königspaar zudem ein erster Sohn namens Ludwig zugeschrieben, der im Oktober 1458 in Genappe geboren worden sein soll.[5] Da aber keine Archivale bekannt ist, welche die Existenz dieses Kindes bestätigt, geht die neuere Forschung von einem Fehler der Autoren aus.

    Leben
    Ihre frühe Kindheit verbrachte Charlotte von Savoyen zwischen 1444 und 1447 gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Margarete und fünf Brüdern meist in Gaillard in der Nähe von Genf.[1][6] Ihre Eltern sah sie in jener Zeit kaum. Im Mai 1447 erfolgte dann ein Umzug nach Thonon-les-Bains.[6] Bereits im Alter von einem Jahr wurde Charlotte mit Friedrich, dem ältesten Sohn des sächsischen Kurfürsten Friedrich II., verlobt. Der entsprechende Heiratsvertrag datiert auf den 11. März 1443.[7] DiDieser Vertrag wurde aber aufgelöst, denn am 14. Februar 1451[7] unterzeichneten die Beauftragten des französischen Dauphins Ludwig und Vertreter des savoyardischen Herrscherhauses in Genf einen anderen Heiratsvertrag, der die Hochzeit Charlottetes mit dem Thronfolger Frankreichs vereinbarte. Eigentlich hätte Ludwig eine Schwester seiner ersten Frau Margarete von Schottland heiraten sollen, doch politische und finanzielle Gründe ließen ihn diese Vereinbarung aus seinem ersten Ehevertrag vergessen. Charlotte wurde mit einer Mitgift in Höhe von 200.00 Écus ausgestattet.[8] Im Gegenzug sicherte ihr Verlobter ihr bis zum Vollzug der Ehe eine Pension von 5000 Écus zu und sah für sie ein Wittum in Höhe von 10.000 Écus vor.[9][8] Ludwigs Vater, der französische König Karl VII., war jedoch strikt gegen diese Verbindung, denn er hielt die erst neunjährige Braut für zu jung und sah für das französische Königshaus keine politische Notwendigkeit für diese Ehe, weil schon Ludwigs Schwester Jolande mit Amadeus, dem ältesten Sohn des Herzogs von Savoyen, verlobt war.
    Ludwig ließ sich jedoch nicht von seinen Heiratsplänen abbringen. Am 9. März 1451 heiratete Charlotte in der Kapelle des Schlosses Chambéry den wesentlich älteren französischen Thronfolger und wurde seine zweite Frau. Die Braut war erst neun, der Bräutigam 27. Mit Rücksicht auf das noch kindliche Alter Charlottes wurde mit dem Vollzug der Ehe aber bis 1457 gewartet.[10] Karl VII. versuchte noch, die Eheschließung zu verhindern, indem er einen Abgesandten nach Chambéry schickte, doch dieser vermochte nichts auszurichten. Das frisch vermählte Paar verließ Savoyen direkt nach der Hochzeit und nahm Residenz in Ludwigs Stammland, der Dauphiné.[11] Dort unterhielt Charlotte bereits einen kleinen eigenen Hofstatt, der mindestens 16  Personen[12] umfasste, in späterer Zeit aber beträchtlich anwuchs. Da ihr Mann aber weiterhin gegen seinen Vater opponierte, rückte dieser im Sommer 1456 mit Truppen auf die Dauphiné vor, und Ludwig floh ins Exil nach Brabant an den Hof Philippps des Guten. Seine jugendliche Frau ließ er zunächst in Frankreich zurück, ließ sie jedoch einige Wochen später folgen. Im Juli 1457 traf Charlotte ihren Mann in Namur wieder. Von dort begab sich das Paar nach Genappe in die Nähe von Brüssel und bezog die dortige Burg. Die beiden blieben dort bis zum Tod von Charlottes Schwiegervater und vertrieben sich die Zeit mit Jagden und Empfängen, um freundschaftliche Kontakte zu ortsansässigen Adeligen zu knüpfen.[13]
    Als Ludwigs Vater im August 1461 verstorben war, begab sich Charlotte gemeinsam mit ihrem Mann nach Reims, um an der Krönung Ludwigs am 15. August dabei zu sein[14]. Sie selbst wurde an diesem Tag jedoch nicht gekrönt.[15] Es ist nicht einmal überliefert, ob Charlotte überhaupt zur Königin gesalbt wurde.[16] In den ersten Jahren nach seiner Thronbesteigung begleitete sie Ludwig oft auf seinen Reisen. Wenn sie nicht unterwegs war, hielt sie sich meist auf Schloss Amboise auf, der bevorzugten Residenz ihres Mannes, ehe er das Schloss Plessis-lès-Tours für sich entdeckte. Ab 1469 hielt sich Charlotte fast ausschließlich in Amboise auf, um sich dort um die Erziehung ihrer Töchter und anderer weiblicher Familienmitglieder zu kümmeern, denn viele Verwandte gaben ihre Töchter in die Obhut Charlottes. So wuchsen zum Beispiel ihre jüngeren Schwestern Maria und Bona am Hofe Charlottes auf, und auch ihre Nichten Anna und Luise erhielten eine Erziehung in Amboise.[17] Anfänglich sorgte sie auch für die Erziehung des Thronfolgers Karl, doch als dieser acht Jahre alt war, wurde er dem Einfluss seiner Mutter entzogen.[18] Er blieb zwar im gut bewachten Amboise, doch wuchs Karl anschließend unter der Aufsicht männlicher Erzieher auf. Den König sahen Charlotte und ihre Kinder nur noch bei seinen seltenen Besuchen in Amboise.[19]
    Der Einfluss der Königin auf das politische und gesellschaftliche Geschehen in Frankreich war nur gering, denn Ludwig XI. war zeit seines Lebens darauf bedacht, mit niemandem seine Macht zu teilen. So spielte Charlotte zwar keine große Rolle in der Politik, war aber bei offiziellen Anlässen als Repräsentantin Frankreichs und des Königshauses zugegen. Außerdem fungierte sie regelmäßig als Unterhändlerin für Verwandte und Vermittlerin zwischen ihrem Mann und seinen zahlreichen Kontrahenten.[20] Als Ludwig im August 1483 starb, beanspruchte Charlotte mit Unterstützung ihres Schwagers François I. d’Orléans-Longueville, dem Ehemann ihrer Schwester Agnes, die Vormundschaft für ihren noch unmündigen Sohn Karl und trat damit in Konkurrenz zu ihrer eigenen Tochter Anne, die ebenfalls die Regentschaft für ihren noch nicht volljährigen Bruder ausüben wollte. Noch ehe der Konflikt zwischen den beiden Frauen beigelegt werden konnte, starb Charlotte von Savoyen nach nur dreimonatiger Witwenschaft am 1. Dezember 1483 in Amboise an einer Krankheit, von der kaum etwas bekannt ist. Weil die Chronisten berichteten, dass sie seit September an einem schlimmen Husten gelitten hat, wird vermutet, dass es sich um eine Lungenkrankheit gehandelt haben könnte.[21][22] Ihr wurde ein aufwändiges und kostspieliges Begräbnis zuteil, bei dem ihr Leichnam zuerst drei Tage lang öffentlich im Schloss Amboise aufgebahrt wurde, um anschließend noch einmal in einem geschlossenen Sarg in der Kirche Saint-Florentin aufgebahrt zu werden.[23] Das Gotteshaus wurde dafür zu einem großen Teil mit kostbaren schwarzen Stoffen ausgehangen und durch hunderte von Kerzen beleuchtet.[24] Am 10. Dezember[24] startete – begleitet von achcht Mönchen, 100 dafür bezahlten Klagenden, ihrem gesamten Hofstaat sowie weiblichen Verwandten  –[25] ihr Leichenzug nach Cléry (heute Cléry-Saint-André), wo Charlotte von Savoyen am 14. Dezember 1483 neben ihrem Mann in der Kirche Notre-Dame de Cléry beigesetzt wurde. Ihr Herz und ihre Eingeweide wurden in der Kirche Saint-Florentin in Amboise bestattet.[26]

    Das Bild Charlottes in Forschung und Literatur
    Zeitgenossen beschrieben Charlotte von Savoyen als klein und brünett sowie geduldig, zurückhaltend, bescheiden und sehr fromm.[27][28] Nach den moralischen Vorstellungen ihrer Zeit verbrachte sie ihr Leben geradezu vorbildhaft: tugendsam, ihrerem Ehemann treu ergeben und wohltätig.[29] Die Königin hatte ein großes Interesse für Malerei, Musik und Literatur. Ihr Vorliebe für Bücher schlug sich in einer über 100 Werke umfassenden persönlichen Bibliothek wieder, deren Großteil sich heute im Bestand der Bibliothèque nationale de France und im Musée Condé im Schloss Chantilly wiederfindet.[30][31]
    In historiographischen Werken wurde Charlotte bis in das 19. Jahrhundert meist als verarmte und als von ihrem kontrollbesessenen Ehemann von der Öffentlichkeit isolierte Frau dargestellt. Dieses Bild wurde durch Brantômes Werk Vies des dames galantes et des dames illustres in Europa weiterverbreitet.[32] Die Darstellungen gelten heute jedoch als stark übertrieben.[31] Fakt ist, dass die Königin – genau wie Ludwig XI. selbst auch – ein sehr bescheidenes Leben führte. Zwar umfasste ihr Hofstaat im Jahr 1483 immerhin über 137 Personen, doch war dies im Vergleich zu anderen französischen Königinnen ein eher kleiner Haushalt.[17][32] Die Behauptungen, dass sie unter chronischer Geldnot litt und ein Leben in Armut fristen müsse, waren jedoch nicht wahr. Erhaltene Einnahmenaufstellungen zeigen, dass sie über eine jährliche Pension von mehr als 32.000 Livres verfügen konnte.[32] Nach dem Tod ihres Mannes standen Charlotte durch ihr großes Wittum sogar noch wesentlich mehr Einkünfte zur Verfügung. Trotzdem besaß die Königin bei ihrem Tod nur wenige wertvolle Schmuckstücke und hinterließ Schulden in Höhe von mindestens 7278 Livres.[33]



    Literatur
    • François Avril: Un portrait inédit de la reine Charlotte de Savoie. In: Études sur la Bibliothèque nationale et témoignages réunis en hommage à Thérèse Kleindienst, secrétaire général honoraire de la Bibliothèque nationale. Bibliothèque natioale, Paris 1985, S. 255–262.
    • Nathalie Blancardi: Les petits princes. Enfance noble à la cour de Savoie (XVe siècle) (= Cahiers lausannois dʼhistoire médiévale. Band 28). Universität Lausanne, Lausanne 2001, ISBN 2-940110-41-7, S. 7, 64–65, 86, 103, 113, 269–270.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 228ff.
    • Gilbert Coutaz: Ch. v. Savoyen. In: Lexikon des Mittelalters. Band 2. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1370–1371.
    • Murielle Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». La mort et les funérailles de Charlotte de Savoie (1er-14 décembre 1483). In: Revue historique. Nr. 652, 2009, ISSN 2104-3825, S. 779–804 (online).
    • Christine Juliane Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. Rolle und Position der Königinnen und Mätressen am französischen Hof (1422–1483). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2012, ISBN 978-3-412-20879-0, S. 25–26, 34–35, 53–56, 69–76, 89–94, 11–116, 168–183, 192–195, 206–209, 217–219, 246–251 (Digitalisat bei De Gruyter (kostenpflichtig)).
    • Anne-Marie Legaré: Charlotte de Savoie (v. 1442-1483). Aimoit fort la lecture et les livres… In: Christian Freigang, Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Hofkultur in Frankreich und Europa im Spätmittelalter. La culture de cour en France et en Euroe à la fin du Moyen Age. Akademie, Berlin 2005, ISBN 3-05-004105-6, S. 101–121 (auszugsweise bei Google Books).
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Betrada bis Marie Antoinette (8.-18. Jahrhundert). VMA, Wiesbaden 2001, ISBN 3-928127-80-2, S. 212–215.
    • Alexandre Tuetey: Inventaire des biens de Charlotte de Savoie. In: Bibliothèque de l’École des chartes. Jg. 26, Reihe 6, Band 1. L. Herold & F. Amyot, Paris 1865, S. 338–366, 423–442 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Charlotte von Savoyen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung zu Charlotte von Savoyen
    • Informationen zu Charlotte von Savoyen auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy
    Fußnoten
    1 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 34.
    2 Angaben, sofern nicht anders angegeben, nach C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 69–73.
    3 Angaben zu den Kindern Ludwigs XI. auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 27. Januar 2016.
    4 Charlotte hatte eine Tochter namens Louise, die aber schon kurz nach der Geburt verstarb. Es ist unklar, ob es sich bei ihr um das im Juli 1460 geborene Kind handelt oder ob Louise ein achtes Kind des Paars war. Vgl. C. J. Henzler: Die Fraun Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 70–71.
    5 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 70, Anm. 163.
    6 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 246, Anm. 52.
    7 Informationen zu Charlotte von Savoyen auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 27. Januar 2016.
    8 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 168.
    9 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 110.
    10 A.-M. Legaré: Charlotte de Savoie (v. 1442-1483). 2005, S. 101.
    11 Vgl. C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 192, Anm. 44. In älteren Publikationen wird oft behauptet, Charlotte sei vorerst noch in Savoyen geblieben.
    12 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 89.
    13 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 193.
    14 Sylvia Jurewitz-Freischmidt: Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen und Maitressen um den Lilienthron. 3. Auflage. Piper, München 2006, ISBN 3-492-23805-X, S. 76.
    15 Angabe nach M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 779. Im Gegensatz dazu gibt Gilbert Coutaz in seinem Artikel zu Charlotte von Savoyen im Lexikon des Mittelalters an, sie sei am gleichen Tag wie Ludwig XI. gekrönt wordn. Vgl. G. Coutaz: Ch. v. Savoyen. 2002, Sp. 1371.
    16 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 779.
    17 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 90.
    18 Sylvia Jurewitz-Freischmidt: Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen und Maitressen um den Lilienthron. 3. Auflage. Piper, München 2006, ISBN 3-492-23805-X, S. 101.
    19 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 78.
    20 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 179.
    21 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 783.
    22 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 35.
    23 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 791.
    24 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 792.
    25 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 793.
    26 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 789.
    27 G. Coutaz: Ch. V. Savoyen. 2002, Sp. 1371.
    28 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 25.
    29 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 780.
    30 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 206.
    31 A.-M. Legaré: Charlotte de Savoie (v. 1442-1483). 2005, S. 104.
    32 M. Gaude-Ferragu: «««««««« L’honneur de la reine »»»»»»»». 2009, S. 781.
    33 C. J. Henzler: Die Frauen Karls VII. und Ludwigs XI. 2012, S. 114–115.

    Begraben:
    Ihr Herz und ihre Eingeweide wurden in der Kirche Saint-Florentin in Amboise bestattet.

    Charlotte heiratete König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne am 9 Mrz 1451 in Kapelle des Schlosses Chambéry. Ludwig (Sohn von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 735. König Karl VIII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Freundliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Jun 1470 in Amboise; gestorben am 7 Apr 1498 in Amboise; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  134. 610.  Agnes von SavoyenAgnes von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Agnes heiratete François I. von Orléans-Longueville am 2 Jul 1468 in Montargis. François (Sohn von Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans und Herrin Marie von Harcourt) wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 795. Graf François II. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben am 12 Feb 1513 in Châteaudun.

  135. 611.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.

    Maria heiratete Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) am 1 Aug 1466. Ludwig (Sohn von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  136. 612.  Herzogin Bona (Bonne) von SavoyenHerzogin Bona (Bonne) von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bona_von_Savoyen (Aug 2023)

    Bona von Savoyen (* 10. August 1449 in Avigliana; † 17. November 1503 in Fossano) war Herzogin von Mailand aus dem Haus Savoyen.

    Bona war eine Tochter von Herzogs Ludwig (Savoyen) und der Anne de Lusignan aus der Familie der zypriotischen Ramnulfiden. Nach dem Tod ihrer Mutter (1462) wurde sie an den Hof ihrer Schwester Charlotte, der Frau von Ludwig XI., geschickt. Dieser dachte zunächst daran, sie dem englischen König Eduard IV. zur Frau zu geben, doch als dieser Elizabeth Woodville heiratete, wandte er sich an Galeazzo Maria Sforza. Die Heiratsverhandlungen wurden auch nach 1466 fortgesetzt, dem Jahr, in dem Galeazzo seinem Vater Francesco im Herzogtum Mailand folgte. Am 8. April 1468 wurde schließlich der Ehevertrag unterzeichnet. Ludwig XI. verpflichtete sich, Bona 100.000 Goldscudi zu geben, und Galeazzo versprach ihr ein jährliches Einkommen von 15.000 Dukaten, Schmuck im Wert von 50.000 Dukaten und das Schloss von Abbiategrasso als Wohnsitz im Falle seines Todes. Die Hochzeit wurde am 12. Mai 1468 in Amboise gefeiert. Bona brach fünf Tage später nach Italien auf und landete am 26. Juni in Genua. In den Berichten, die Galeazzo zu dieser Zeit über sie erhielt, wird sie als groß, wohlproportioniert, mit schönem Teint, schmaler Taille, feinen Gesichtszügen und einem sanften Charakter beschrieben. Galeazzo selbst, der sie in Novi traf und sie zur Hochzeit nach Vigevano begleitete, erklärte, sie seien tanto contenti et consolato, che non lo posiamo ad sufficienteiam dire né scrivere (Carlo Magenta: I Visconti e gli Sforza nel Castello di Pavia... Milano 1883, I, S. 484–517; II, S. 260–329, 377–432). Die Ehe wurde am 7. Juli in einer feierlichen Zeremonie auf der Piazza del Duomo in Mailand bestätigt; am 26. Juli bekundete Galeazzo seine Zufriedenheit, indem er die Mitgiftrechte bestätigte und erhöhte.

    Das erste Kind, Gian Galeazzo Maria, wurde am 20. Juni 1469 geboren; Bona hatte drei weitere Kinder: Ermes (1470), Bianca Maria (1472) und Anna (1473). Der bevorzugte Wohnsitz des herzoglichen Paares war das Schloss von Pavia; dort verbrachte sie die meisten der acht Jahre ihrer Ehe zusammen mit ihren Kindern. Galeazzo zeigte ihr weiterhin seine Wertschätzung und Dankbarkeit, indem er ihr 1470 die Stadt Novara und 1474 die Einkünfte des Parks von Pavia übertrug. Bona begleitete ihren Mann im März 1471 zu einem Besuch in Florenz, der für die Pracht des Mailänder Hofes berühmt war, und im Juli desselben Jahres zu einem weiteren Besuch in Mantua, am Hof der Gonzaga. Bona beteiligte sich nicht aktiv an den Staatsgeschäften, aber die Kontakte, die sie mit der Familie in Savoyen unterhielt, waren für die Sforza von Nutzen; und was das Landesinnere anbelangt, so war der vom Herzog 1474 gewährte Schuldenerlass ebenfalls auf ihr Eingreifen zurückzuführen.

    Die Ermordung von Galeazzo Sforza am 26. Dezember 1476 veränderte das Leben von Bona. Das Herzogtum ging ohne Schwierigkeiten auf ihren siebenjährigen Sohn Gian Galeazzo über. Bon, beraten von Cicco Simonetta, dem Leiter der Geheimen Kanzlei, einem Mann mit langjähriger Erfahrung und bewährtem politischem und administrativem Geschick, gewährte Steuerbefreiungen, erließ der herzoglichen Kammer die Schulden und verteilte die Getreidereserven der Regierung zu kontrollierten Preisen an das Volk. Auf diese Weise erlangte sie zunächst eine große Popularität. Die mit Mailand verbündeten italienischen Staaten sicherten ihr sofort ihre Unterstützung zu, und am 9. Januar 1477 akzeptierte Bona formell die tutella et cura de lo Illustrissimo Duca novello. Von diesem Zeitpunkt an wurden alle Regierungsakte im Namen von Bona und Gian Galeazzo erlassen, denen gemeinsam der Titel Duces Mediolani verliehen wurde. Bona verlegte seinen Wohnsitz auf das Schloss in Mailand, wo ein kleiner Ausschuss des Geheimen Rates zweimal täglich zusammentrat. Dieses Consilium in arce trat oft in ihrer Gegenwart zusammen und verschob die Prüfung von Problemen, bis Bona konsultiert worden war, oder verwies sie zur Entscheidung an sie. Bona verließ sich auf Simonettas Rat, aber die letzte Verantwortung lag bei ihr. Die Ereignisse zeigten bald, dass Simonetta verwundbar war und deshalb zu Recht Bonas oberste Autorität hervorhob.

    Zwei von Galeazzos Brüdern, Sforza, Herzog von Bari, und Ludovico, die sich zum Zeitpunkt seiner Ermordung in Frankreich aufhielten, bereiteten ihre Rückkehr nach Mailand vor und schlossen sich dort mit dem Condottiere Roberto Sanseverino d’Aragona und dem so genannten ghibellinischen Adel zusammen, um Simonetta zu vertreiben. Bona erreichte durch die Vermittlung von Ludovico Gonzaga im Februar 1477 einen Waffenstillstand, aber am 25. Mai, als die Regierung ein wahrscheinliches Komplott verhindern wollte, versuchten die Rebellen, Mailand zu den Waffen zu rufen. Sie fanden jedoch wenig Unterstützung und Sanseverino floh; Bona unterstützte Simonetta und verfügte die Verbannung der beiden Sforza-Brüder aus dem Herzogtum. Bonas Position schien nun sicher zu sein; in Wirklichkeit hing sie von der Stabilität der italienischen Politik ab, die infolge der Pazzi-Verschwörung (April 1478) und des darauf folgenden Krieges in eine schwere Krise geriet. Bona hielt sich an das von Francesco Sforza geschlossene Bündnis mit den Medici, was jedoch hohe militärische Kosten mit sich brachte und das Herzogtum gleichzeitig den Intrigen des Königs von Neapel, Ferrante, aussetzte. Diese Intrigen führten zum Verlust von Genua, wo die Autorität des Regenten bereits ins Wanken geriet, und zur Invasion des Veltlins durch die Schweizer, während Sforza und sein Bruder Ludovico einen Stützpunkt in Ligurien errichteten und ab Februar 1479 mit Roberto Sanseverino am Rande des Krieges in der Toskana operierten.

    Am 20. August 1479 drangen Ludovico Sforza und Roberto Sanseverino mit ihrer Armee in das Herzogtum ein und besetzten innerhalb einer Woche Tortona und zahlreiche Festungen in der Umgebung. Simonetta riet zum Widerstand und veranlasste die Entsendung von Verstärkungen, doch Anfang September änderte Bona plötzlich seine Meinung. Am 7. September erreichte Ludovico Mailand, wo er in Bonas Anwesenheit aufgenommen wurde. Am nächsten Tag wurden Briefe an die Städte der herzoglichen Domäne geschickt, um ihnen mitzuteilen, dass Ludovico in Bonas Gunst zurückgekehrt war, und zwei Tage später ordnete sie die Verhaftung Simonettas an. Am 21. Februar 1480 sah Bona sich gezwungen, die Gerüchte zu dementieren, dass ihre Autorität nur noch scheinbar sei. Die letzten Illusionen, die sie vielleicht noch hatte, fielen endgültig am 7. Oktober 1480, als die Statthalter von Gian Galeazzo den jungen Herzog unangekündigt in die Rocchetta, die innerste Festung der Mailänder Burg, einschlossen und Bartolomeo Calco befahlen, sich ihnen anzuschließen. Am 2. November lehnte sie den letzten Versuch ab, sie zu überreden, mit allen Ehren, aber ohne jegliche Vollmacht zu bleiben. Als Gegenleistung für die Bestätigung ihrer finanziellen Rechte als Witwe verzichtete sie auf die Vormundschaft des Herzogs und ging nach Abbiategrasso. Am nächsten Tag ernannte Gian Galeazzo seinen Onkel Ludovico zum Vormund.

    In den nächsten fünfzehn Jahren lebte Bona hauptsächlich in Abbiategrasso. Sie versuchte, ins Piemont zu ziehen, aber Ludovico Sforza zog es vor, sie im Herzogtum zu behalten, da er befürchtete, dass die Savoyer oder der französische König sie als Waffe gegen ihn einsetzen würden. Es gibt Berichte über Verschwörungen, die von ihren Dienern Anfang 1481 und im Dezember 1483 gegen Ludovico organisiert wurden. Auf starken Druck von Ludwig XI. und auf Drängen seiner Frau gelang es Bona im September 1482, nach Mailand zurückzukehren und einen Teil seines Privatbesitzes wiederzuerlangen. Doch das Komplott von 1483 lieferte den Vorwand, sie wieder nach Abbiategrasso zu verbannen, und die Proteste der Savoyer hatten den gegenteiligen Effekt als erhofft.

    Ihr wachsender Wunsch, in Frankreich Zuflucht zu finden, wurde schließlich auf Ersuchen von Karl VIII. erfüllt und Bona überquerte im Dezember 1495 die Alpen. Ihr wurde ein Wohnsitz in Tours zugewiesen, und von 1498 bis 1499 lebte sie in Lyon. Aber es scheint, dass sie in Frankreich weder gut aufgenommen wurde noch glücklich war, sich dort aufzuhalten. Dann dachte sie daran, nach Savoyen zu gehen, wo Herzog Philibert II, ihr Neffe, ihr im April 1500 ein Landgut in Fossano schenkte. Bona blieb dort bis zu ihrem Tod und wurde in der Kirche San Giuliano bei Savigliano ohne offizielle Zeremonie beigesetzt.

    Bona heiratete Herzog Galeazzo Maria Sforza am 6 Jul 1468. Galeazzo (Sohn von Herzog Francesco I. Sforza und Bianca Maria Visconti) wurde geboren am 24 Jan 144 in Fermo; gestorben am 26 Dez 1476 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 831. Herzog Gian Galeazzo Sforza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jun 1469 in Abbiategrasso; gestorben am 21 Okt 1494 in Pavia.
    2. 832. Bianca Maria Sforza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Apr 1472 in Mailand; gestorben am 31 Dez 1510 in Innsbruck, Österreich; wurde beigesetzt in Zisterzienserstiftes, Stams.
    3. 833. Anna Sforza  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1473; gestorben in 1497.

  137. 613.  Graf Jakob von SavoyenGraf Jakob von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (450.Ludwig11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Romont; Graf von Romont https://de.wikipedia.org/wiki/Romont_FR
    • Titel (genauer): Waadt; Herr von Waadt https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_von_Savoyen

    Jakob von Savoyen (* 12. November 1450; † 30. Januar 1486 in Ham), Graf von Romont und Herr der Baronie Waadt, war der zehnte Sohn des Herzogs Ludwig I. von Savoyen und der Anna von Lusignan. Er spielte als Parteigänger Karls des Kühnen eine wichtige Rolle während der Burgunderkriege. Jakob heiratete 1484 Maria von Luxemburg (1462–1546).

    Savoyischer Baron über die Waadt
    Als Amadeus IX., der älteste Bruder Jakobs, 1465 nach dem Tod Ludwig I. als Minderjähriger Herzog von Savoyen wurde, erhielt Jakob die savoyische Baronie Waadt und den Titel eines Grafen von Romont mit den Städten Murten, Avenches, Payerne, Romont, Moudon, Rue und Yverdon als Apanage. Amadeus' Ehefrau Jolande von Frankreich übernahm bis 1478 die Regentschaft im Herzogtum Savoyen.

    Während seine beiden Brüder Peter von Savoyen, Fürstbischof von Genf, und Philipp II. «Ohneland», Graf von Bresse, in wechselnden Koalitionen für Frankreich und Burgund als Bündnispartner eintraten, stand Jakob ganz im Dienst des aufstrebenden Herzogs Karl «des Kühnen» von Burgund. Er stand auch bald mit Jolande in einem Konflikt, da er sich Rechte und Gebiete aneignete, die eigentlich Herzog Amadeus zustanden. In einem Schiedsspruch von 1471 entschieden die Städte Bern und Freiburg, dass er diese Gebiete behalten dürfe.

    Im Dienste Herzog Karls stieg Jakob 1473 zum Gouverneur von Burgund, Großmarschall und Oberkommandierender eines Drittels der burgundischen Streitmacht auf. Aus diesem Grund hielt er sich hauptsächlich am burgundischen Hof auf.

    In den Diensten Burgunds
    Nach der Kriegserklärung der Niederen Vereinigung und der Eidgenossenschaft gegen Karl den Kühnen 1474 stand auch Jakob plötzlich in einem Gegensatz zur Eidgenossenschaft, obwohl Savoyen traditionell eigentlich mit Bern verbündet war. Als die Truppen der oberelsässischen Städte und der Eidgenossenschaft die Stadt Héricourt in der Freigrafschaft belagerten, sammelte Jakob im November burgundische Truppen und wollte mit Heinrich von Neuenburg-Blamont Héricourt entsetzen. Als er dort ankam, war die Stadt aber bereits gefallen, und die burgundischen Truppen erlitten in der Schlacht bei Héricourt eine Niederlage.

    Im darauf folgenden Frühjahr 1475 zogen die Berner zu einem Plünderungs- und Eroberungszug in die Waadt, um einerseits gegen die savoyischen Lehensträger burgundischer Herkunft wie auch gegen Jakob selbst vorzugehen. In der äußerst hart und brutal geführten Kampagne eroberte Bern Grandson, Orbe und die Festung Jougne im Jura. Im Sommer folgte ein Kriegszug in die Freigrafschaft gegen Blamont, Grammont und L’Isle, und im August fiel Bern erneut in die Waadt ein, diesmal weil Savoyen italienischen Söldnern Karls den Durchzug erlaubt hatte.

    Am 14. Oktober 1475 erklärte Bern schließlich Jakob persönlich den Krieg, weil seine Untertanen gegen die bernischen Truppen in der Waadt vorgegangen seien. Bis Ende Oktober wüteten die Berner mit äußerst grausamer Kriegsführung in der Waadt und eroberten 16 Städte und 43 Schlösser. Schließlich blieben aber nur Grandson, Yverdon und Murten von bernischen Truppen belegt. So konnte Jakob im Frühjahr 1476 seine Besitzungen wieder größtenteils in Besitz nehmen, als sich Herzog Karl der Kühne ebenfalls der Eidgenossenschaft zuwandte und mit einem großen Heer über Jougne in die Waadt zog. Zur Vorbereitung des burgundischen Feldzugs griff Jakob am 13. Januar überraschend die Berner in Yverdon an. Die bernische Besatzung konnte sich allerdings in die Burg retten. Da am nächsten Tag bereits bernische Entsatztruppen eintrafen, trat Jakob den Rückzug an.

    Nach den Niederlagen Karls des Kühnen bei Grandson und Murten gegen die Eidgenossen bedrohten Bern und Freiburg erneut die Waadt, die nun für Jakob definitiv verloren war. Erst als Ludwig XI. von Frankreich als neuer Vormund von Herzog Amadeus intervenierte, zogen sich die Eidgenossen wieder zurück. Trotzdem musste Savoyen im Frieden von Freiburg i. Ü. am 14. August 1476 große territoriale Zugeständnisse machen. Bis zur Zahlung einer großen Geldsumme verblieb die Waadt vorläufig bei Bern und Freiburg. Eine spezielle Klausel des Friedens schloss für die Zukunft eine Vergabe der Baronie Waadt als Apanage aus und bestimmte, dass Jakob von Savoyen auf ewig aus dem Land verbannt blieb.

    Im Dienste Marias von Burgund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Verlust seiner Lehen in Savoyen und dem Tod Karls des Kühnen bei Nancy 1477 trat Jakob in die Dienste von Maria von Burgund und ihrem Ehemann, dem deutschen König Maximilian I. von Habsburg. Er erhielt 1478 in Brügge den Orden vom Goldenen Vlies und zeichnete sich 1479 in der Schlacht bei Guinegate als Oberkommandierender der flandrischen Truppen aus. Dann stellte er sich allerdings auf die Seite der rebellierenden niederländischen Städte und musste nach Frankreich fliehen. 1484 heiratete er Maria von Luxemburg, die Enkelin des als Hochverräters hingerichteten Ludwig I. von Luxemburg. König Karl VIII. von Frankreich verlieh deshalb die Lehen Ludwigs an Jakob, der dadurch zum Grafen von Saint-Pol wurde und noch weitere Besitzungen in Flandern und Brabant erhielt. Er starb 1486 im Schloss Ham in der Picardie.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Marie von Luxemburg-Ligny. Marie (Tochter von Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) und Margarete von Savoyen) wurde geboren am 1462 od 1472; gestorben am 1 Apr 1547 in La Fère. [Familienblatt] [Familientafel]


  138. 614.  Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige Graphische Anzeige der Nachkommen (452.Margarethe11, 328.Maria10, 234.Philipp9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_(Pfalz)

    Philipp der Aufrichtige, auch Philipp der Edelmütige und Philipp I., Pfalzgraf bei Rhein genannt (* 14. Juli 1448 in Heidelberg; † 28. Februar 1508 in Germersheim) aus der Familie der Wittelsbacher war Pfalzgraf und von 1476 bis 1508 Kurfürst von der Pfalz.

    Herkunft und Ehe
    Philipps Eltern waren Kurfürst Ludwig IV. und Margarethe von Savoyen. Wegen ihrer Kinderlosigkeit unternahmen sie 1447 eine persönliche Wallfahrt zum Grab des heiligen Philipp in Zell (Zellertal) westlich von Worms. Als 1448 der ersehnte Thronfolger geboren wurde, gaben sie ihm zu Ehren des Heiligen den Namen Philipp. Wegen der Geburt des Prinzen erlangte der heilige Philipp von Zell überregionale Bekanntheit und avancierte zum Nothelfer bei Kinderlosigkeit bzw. Kinderwünschen.

    Als Einjähriger Halbwaise geworden, kam Prinz Philipp unter die Vormundschaft seines Onkels, des Kurfürsten Friedrich I., der ihn später adoptierte.

    Am 17. April 1474 heiratete Philipp in Amberg Margarete von Bayern-Landshut (1456–1501), die Tochter des Herzogs Ludwig IX. von Bayern-Landshut und dessen Gattin Prinzessin Amalie von Sachsen. Die prunkvolle Feier ging als „Amberger Hochzeit“ in die Annalen ein. Dem Ehepaar Philipp und Margarethe wurde mit dem Hochzeitsbrunnen am Amberger Marktplatz ein Denkmal gesetzt.

    Herrschaftszeit
    Bei seiner Heirat erhielt Philipp zunächst die Oberpfalz als Herrschaftsgebiet. Nachdem sein Adoptivvater Friedrich I. 1476 gestorben war, übernahm Philipp neben der Kurpfalz auch die Kurwürde. Den etwa gleichaltrigen Ritter Hans von Trotha, der aus dem heutigen Sachsen-Anhalt stammte und als nachgeborener Sohn einer Adels­familie nicht erbberechtigt war, machte er 1480 zu seinem Marschall und verkaufte ihm die Burg Berwartstein im Wasgau, die eigentlich dem Kloster Weißenburg im nahen Elsass gehörte. Im Anschluss daran kam es zur sogenannten „Wasserfehde“.

    Philipp führte die von seinem Vorgänger Friedrich I. aufgebaute intellektuelle Kultur an seinem Hof fort.[1] 1481 holte er den Humanisten und späteren Bischof von Worms, Johann XX. von Dalberg, an die Universität Heidelberg. Er unterstützte humanistische Gelehrte bei der Gründung der Sodalitas litteraria Rhenania und betätigte sich als Herausgeber medizinischer und pferdeheilkundlicher Texte.[2]

    1499 fielen Pfalz-Mosbach und Pfalz-Neumarkt wieder an die Kurpfalz zurück. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg, in den Philipp 1504 durch seinen dritten Sohn Ruprecht verwickelt wurde, mussten 1505 mehrere Gebiete der Kurpfalz, die im heutigen Bayern lagen, abgetreten werden.

    1508 starb Philipp in Germersheim und wurde in der Heidelberger Heiliggeistkirche begraben. Sein Nachfolger als Kurfürst wurde sein ältester Sohn Ludwig V.

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Philipp heiratete Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut am 17 Apr 1474 in Amberg, Bayern, DE. Margarethe (Tochter von Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Prinzessin Amalia von Sachsen) wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 739. Markgräfin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Nov 1483 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 24 Jun 1522 in Baden-Baden, Baden, DE.

  139. 615.  König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische Graphische Anzeige der Nachkommen (454.Blanka11, 329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 10 Mrz 1452 in Sos; gestorben am 23 Jan 1516 in Madrigalejo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (ab 1468). König von Kastilien und León als Ferdinand V. (1474 bis 1504), Regent der Reiche der Krone von Aragón als Ferdinand II. (ab 1479), König von Neapel als Ferdinand III. (ab 1505)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_II._(Aragón)

    Ferdinand, bekannt als Ferdinand der Katholische (aragonesisch Ferrando II o Catolico, * 10. März 1452 in Sos; † 23. Januar 1516 in Madrigalejo), war ab 1468 König von Sizilien. Von 1474 bis 1504 war er, zusammen mit seiner Frau Isabella, als Ferdinand V. König von Kastilien und León. Ab 1479 regierte er als Ferdinand II. die Reiche der Krone von Aragón. Ab 1505 war er als Ferdinand III. König von Neapel. Nach dem Tod seines Schwiegersohns Philipp übernahm er 1506 in Kastilien die Regentschaft für seine Tochter Johanna.

    Leben
    Er war der einzige Sohn von Johann II. von Aragón und dessen zweiter Gemahlin Juana Enríquez. Bereits 1466 wurde er zum Mitregenten von Aragonien und 1468 zum König von Sizilien (als Ferdinand II.) ernannt. Am 19. Oktober 1469 heiratete er die Infantin Isabella I. von Kastilien, und übernahm mit ihr nach dem Tod Heinrichs IV. (des Unvermögenden) von Kastilien im Jahr 1474 die Herrschaft über Kastilien und León. Dort wird er als Ferdinand V. gezählt. 1476 verteidigten sie ihre Herrschaft im Kastilischen Erbfolgekrieg gegen portugiesische Einmischung.
    1480 wurde er zum Mitglied des Hosenbandordens und 1473 zum Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies gewählt.
    Nach dem Tode seines Vaters Johann im Jahre 1479 wurde der spanische Einigungsprozess noch stärker verfolgt, wobei aber in kastilischen Angelegenheiten lediglich Isabella die Entscheidungen treffen durfte, auch wurden beide Reiche separat verwaltet.

    Feldzüge gegen das Emirat von Granada
    → Hauptartikel: Eroberung des Königreiches Granada
    1482 begann Ferdinand mit einer Reihe von Feldzügen gegen das Emirat von Granada. 1484 belagerte er Setenil de las Bodegas, 1485 später durchzog er das Gebiet westlich von Málaga und nahm die Stadt Ronda ein.[1] Die Bewohner der Stadt und ihres Umlands erhielten den Status von mudejarischen Leibeigenen (sierbos mudejares) des Königs und der Königin. Ferdinand versprach, "das Gesetz Mohammeds zu erhalten", und erlaubte den Muslimen, bei rechtlichen Auseinandersetzungen ihre eigenen Rechtsgelehrten zu konsultieren, die gemäß der Scharia und der Sunna entscheiden durften.[2] Im Herbst 1485 unternahm Ferdinand ein wichtiges politisches Manöver: er ließ den gefangenen Nasriden, Boabdil frei und sandte ihn auf muslimisches Territorium. Damit löste er eine Welle von Unruhen unter den Muslimen von Granada aus, denn Boabdils Onkel Muhammad al-Zagal (XIII.) beanspruchte ebenfalls die Herrschaft in Granada und nahm, unterstützt von den Abencerrajes, den Kampf gegen Boabdil auf.[3] 1486 setzte Ferdinand den militärischen Kampf gegen das Emirat fort und konnte mit seiner Artillerie die Stadt Loja zur Kapitulation zwingen.[4] 1487 brachte er Vélez-Málaga zu Fall.[5] 1492 war die Eroberung des Königreiches Granada abgeschlossen, womit der letzte maurische Staat auf der iberischen Halbinsel verschwand.

    Das Alhambra-Edikt
    Am 31. März 1492 erließen Ferdinand und Isabella in der Alhambra nach dem Sieg gegen die Mauren, der nur durch die massive finanzielle Unterstützung ihrer jüdischen Bankiers und Berater Abraham Senior und Isaak Abravanel möglich geworden war, das Alhambra-Edikt. In diesem Edikt wurden die Juden aufgefordert, innerhalb von drei Monaten Spanien und alle spanischen Besitzungen zu verlassen, es sei denn, sie träten zum Christentum über. Das Edikt gab die Initialzündung zu einer bis dahin beispiellosen Judenverfolgung unter der Regie der Inquisition und ihres fanatischen Führers, des Großinquisitors Tomás de Torquemada, Dominikaner und Beichtvater der Königin. Die Vertreibung der Juden von der iberischen Halbinsel – wenig später schloss sich auch Portugal dieser Politik an – bedeutete einen großen Aderlass für Wissenschaft und Kunst sowie für die Wirtschaft, der nur durch die Goldzufuhren aus den neuen Kolonien aufgefangen werden konnte.

    Entdeckung Amerikas
    Das Jahr 1492 brachte für Spanien nicht nur den Abschluss der Eroberung des Königreiches Granada und den Anfang einer beispiellosen Judenverfolgung, sondern auch die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, der im Auftrag des Königspaares ssegelte. Nachdem Christoph Kolumbus die Neue Welt für Spanien entdeckt hatte, übte dies die Herrschaft zu Lande und zur See an den östlichen und westlichen Küsten des Atlantischen Ozeans fast ohne Widerstand aus. Im Vertrag von Tordesillas (1494) wurde die neue Welt zwischen Spanien und Portugal durch Papst Alexander VI. aufgeteilt. In Ferdinands Auftrag wurde das sogenannte Requerimiento erstellt, ein Text, in dem die Indios Südamerikas zur bedingungslosen Kapitulation und gleichzeitigen Unterwerfung unter die Herrschaft der spanischen Krone als Stellvertreter der katholischen Kirche und des Papstes aufgefordert wurden.

    Heiratspolitik
    Am 21. August 1496 kam es zu einer Doppelhochzeit: Johanna von Kastilien (Johanna die Wahnsinnige), die Tochter des Königspaares, heiratete den Habsburger Philipp den Schönen, während der Thronfolger Don Johann Margarethe von Österreich heiratete. Der Thronfolger Johann starb jedoch am 4. Oktober 1497, und nachdem auch Ferdinands älteste Tochter Isabella, die Königin von Portugal, im folgenden Jahr verstarb, rückte Johanna in der Thronfolge nach.
    Ferdinand plante eine Verschmelzung Portugals mit Spanien und Erweiterung der Besitzungen in Italien, sie kamen jedoch nicht mehr vollständig zur Ausführung. Die Grundsteine zu diesen Plänen waren jedoch schon gelegt mit der Vermählung der ältesten Tochter Isabella mit dem portugiesischen Thronfolger Alfons. Nach dessen Tod wurde sie mit seinem Nachfolger Manuel verheiratet. Sie und ihr einziger Sohn, der Erbe von drei Königreichen gewesen wäre, starben jedoch bald. Nach deren Tod heiratete Manuel ihre Schwester Maria.
    Die jüngste Tochter Katharina wurde schon als Kind mit Arthur Tudor verlobt. Nachdem dieser nach nur vier Monaten Ehe starb, wurde Katharina Opfer des Streits ihres Vaters und Schwiegervaters Heinrich VII. um die noch nicht vollständig ausgezahlte Mitgift, ehe sie 1509 Heinrich VIII. heiratete.

    Aufstieg Spaniens zur Weltmacht
    Das glückliche Zusammentreffen von Weltereignissen und eine Reihe herausragender Minister (Mendoza, Jiménez, Gonzalo de Cordova und andere), verbunden mit der staatsmännischen Begabung und Tüchtigkeit des Königspaars, bewirkten unter dessen Regierung einen raschen Aufschwung Spaniens. Ein Hauptstreben Ferdinands und Isabellas war auf die Stärkung der königlichen Gewalt gegenüber dem Adel und der Geistlichkeit und auf Wiedererwerbung der in die Hände der großen Vasallen gekommenen Kronbesitzungen gerichtet; im Übrigen wurde strenge Justiz gehandhabt und das Gerichtswesen durch Einführung der Santa Hermandad (‚Heilige Bruderschaft‘) verschärft.
    Großen Zuwachs an Einnahmen und Einfluss gewährte die Vereinigung der Großmeistertümer der drei geistlichen Ritterorden mit der Krone, welche infolgedessen dem Adel umso energischer gegenübertreten konnte. Auch auf das kirchliche Benefizienweseen wussten die katholischen Könige ihren Einfluss geltend zu machen; das mächtigste Instrument war aber die Inquisition, jenes Glaubensgericht, das im 13. Jahrhundert eingerichtet worden, aber danach in Verfall geraten war und damals wiederbelebt wurde. Das Tribunal der Inquisition war von der Krone abhängig und diente gleichzeitig kirchlichen wie politischen Zwecken.
    Durch Teilnahme an der allgemeinen Politik von Europa, in welcher er sich als meisterhafter Diplomat bewährte, errang Ferdinand für Spanien die größten Erfolge; 1492 kam er in den Besitz der Grafschaften Roussillon und Cerdaña, 1495 bildete er die große antifranzösische Liga.
    Durch geschickte Verhandlungen bewog er Frankreich zu einer Teilung des Königreichs Neapel, welches die beiden Mächte 1501 gemeinsam besetzten, schon 1503 aber bemächtigte sich Ferdinand des ganzen Reichs, als König von Neapel war er Ferdinand III. 1512 mit der Eroberung des lange umworbenen Navarra war dann auf der Pyrenäischen Halbinsel eine Staatseinheit geschaffen und nach allen Seiten abgerundet, und auch der Süden Italiens dem Reich hinzugefügt.

    Nach Isabellas Tod
    Nach Isabellas Tod 1504 wurde die Vereinigung der beiden Kronen de facto vollzogen, da Ferdinand in Vertretung für seine als wahnsinnig geltende Tochter Johanna nun auch die Herrschaft in Kastilien übernahm. In zweiter Ehe heiratete Ferdinand am 22. März 1506 in Dénia Gräfin Germaine de Foix, eine Tochter von Jean de Foix, comte d' Etampes, vicomte de Narbonne, und Marie de Valois-Orléans. Sie war mütterlicherseits eine Nichte des Königs Ludwig XII. von Frankreich. Germaine schenkte ihm den Sohn Johann (*/† 3. Mai 1509), príncipe de Girona.[6][7] Die Ehe gab ihm den Vorwand zu einer zusätzlichen Erweiterung seines Herrschaftsgebiets. Er begann die Eroberung des Königreichs Navarra südlich der Pyrenäen und konnte diese bis 1512 abschließen.
    Die älteste Tochter Isabella war nach dem Tod des portugiesischen Thronfolgers, ihres ersten Gemahls, mit dem portugiesischen König Manuel I. verheiratet. Die gehoffte Vereinigung Spaniens und Portugals schlug jedoch fehl, weil sowohl die Prinzeessin als auch ihr einziges Kind bald starben. Da Ferdinands Sohn Johann jedoch kurz zuvor verstorben war, wurde der Habsburger Philipp als Ehemann der nunmehrigen ältesten Tochter Johanna der Thronerbe Kastiliens. Seine Regentschaft trat er nach dem Tod Isabellas der Katholischen 1504 an, verstarb aber schon 1506. Johanna galt aufgrund des ihr nachgesagten Wahnsinns als regierungsunfähig und so übernahm Ferdinand die Regentschaft für ganz Spanien bis zu seinem Tod im Jahre 1516. Neuste Studien haben jedoch ergeben, dass Johanna keineswegs wahnsinnig war. Es handelte sich vielmehr um das politische Kalkül ihres Vaters und später auch ihres Sohnes Karls I., die rechtmäßige Thronerbin zu entmachten. Eine tatsächliche mentale Krankheit ist historisch nicht überliefert.
    Ferdinand starb am 23. Januar 1516 in Madrigalejo. Seine sterblichen Überreste befinden sich zusammen mit denen seiner ersten Frau, Isabellas der Katholischen, in der Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada. Die Grabinschrift lautet:
    „Mohameticae sectae prostratores et heretice pervicacie extinctores Ferdinandus Aragonorum et Helisabetha Castelle vir et uxor unanimes Catolice appellati marmoreo clauduntur hoc tumulo.“
    „Die Vernichter der Mohammedanischen Sekte und Auslöscher der ketzerischen Falschheit, Fernando von Aragón und Isabella von Kastilien Gemahl und Gemahlin, allerseits die Katholischen geheißen, umschließt dieses marmorne Grab.“
    Ihm folgte in Spanien Philipps und Johannas Sohn Karl I., als römisch-deutscher Kaiser Karl V.

    Nachkommen
    Mit Isabella I. hatte er die folgenden Kinder:
    • Isabella (* 1. Oktober 1470; † 23. August 1498)
    1 ∞ Alfons von Portugal. Nach dessen Tod
    2 ∞ König Manuel von Portugal
    • Johann (* 28. Juni 1478; † 4. Oktober 1497) ∞ Margarete von Österreich (1480–1530), Tochter des späteren Kaisers Maximilian I.
    • Johanna, genannt die Wahnsinnige, (* 6. November 1479; † 13. April 1555) ∞ Philipp I., genannt der Schöne, Sohn des späteren Kaisers Maximilian I.
    • Maria (* 29. Juni 1482; † 7. März 1517) ∞ Manuel I. von Portugal
    • Katharina (* 15. Dezember 1485; † 7. Januar 1536)
    1 ∞ Arthur Tudor, Fürst von Wales,
    2 ∞ König Heinrich VIII. von England nach dem Tode des Bruders Arthur Tudor
    Weitere fünf Kinder starben bei der Geburt oder kurz danach.
    Mit Gräfin Germaine de Foix hatte er einen Sohn:
    • Johann (*/† 3. Mai 1509)
    Ferdinand II. war auch Vater der unehelichen Kinder Alfons, Johanna, Maria und Maria.

    Literatur
    • John Edwards: The Spain of the Catholic Monarchs 1474–1520. Oxford 2000.
    • L.P. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. University of Chicago Press, Chicago, 1990. S. 283–300.
    • Horst Pietschmann: Ferdinand II. ‘der Katholische’. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 358 f.
    • Joseph Pérez: Ferdinand und Isabella. Spanien zur Zeit der Katholischen Könige. München 1989.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. (Kieler Werkstücke, D 3) 2., verbesserte Auflage, Verlag Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7, S. 164–168, Nr. 71.
    Weblinks
     Commons: Ferdinand II. (Aragón) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Ferdinandus V. Arag. Hisp. et Neap. Rex (Digitalisat)
    Belege
    1 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 284–286.
    2 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 286f.
    3 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 286f.
    4 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 289.
    5 Vgl. Harvey: Islamic Spain, 1250-1500. 1990, S. 292–294.
    6 Stammbaum der Ursula Germaine de Foix unter http://www.geneall.net
    7 Stammbaum der Germaine de Foix unter http://gw1.geneanet.org

    —————————————&
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Trastámara

    Ferdinand heiratete Königin Isabella I. von Kastilien am 19 Okt 1469. Isabella (Tochter von König Johann II. von Kastilien und Isabella von Portugal) wurde geboren am 22 Apr 1451 in Madrigal de las Altas Torres; gestorben am 26 Nov 1504 in Medina del Campo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 834. Prinzessin Elisabeth (Isabella) von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1470 in Dueñas; gestorben am 23 Aug 1498 in Saragossa.
    2. 835. Prinz Johann (Juan) von Aragón (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jun 1478 in Sevilla; gestorben am 4 Okt 1497 in Salamanca; wurde beigesetzt in Klosterkirche Santo Tomás el Real, Ávila.
    3. 836. Prinzessin Johanna von Kastilien (Trastámara), die Wahnsinnige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Nov 1479 in Toledo, Spanien; gestorben am 12 Apr 1555 in Tordesillas.
    4. 837. Prinzessin Maria von Aragón (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jun 1482 in Córdoba; gestorben am 7 Mrz 1517 in Lissabon.
    5. 838. Prinzessin Katharina von Aragón (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Dez 1485 in Alcalá de Henares, Madrid, Spanien; gestorben am 7 Jan 1536 in Kimbolton Castle, Cambridgeshire, England; wurde beigesetzt in Kathedrale von Peterborough, England.

    Ferdinand heiratete Germaine von Foix am 22 Mrz 1506 in Dénia. Germaine wurde geboren am 1488 od 1490 in Foix, Narbonne; gestorben am 15 Okt 1538 in Liria Valencia; wurde beigesetzt in Kloster San Miguel de los Reyes in Valencia. [Familienblatt] [Familientafel]


  140. 616.  Blanka von AragónBlanka von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (454.Blanka11, 329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1424; gestorben in 1464.

    Blanka heiratete König Heinrich IV. von Kastilien am 15 Sep 1440, und geschieden in 1453. Heinrich (Sohn von König Johann II. von Kastilien und Marie von Aragón) wurde geboren am 5 Jan 1425 in Valladolid, Spanien; gestorben am 11 Dez 1474 in Madrid. [Familienblatt] [Familientafel]


  141. 617.  Königin Eleonora (Leonor) von AragónKönigin Eleonora (Leonor) von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (454.Blanka11, 329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 2 Feb 1425; gestorben am 12 Feb 1479 in Tudela.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): seit 1464 „legitime Königin von Navarra“ und ab dem 19. Januar 1479 drei Wochen lang tatsächliche Königin von Navarra

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_(Navarra)

    Eleonore von Navarra (spanisch Leonor; * 2. Februar 1425;[1] † 12. Februar 1479 in Tudela), auch Eleonore von Aragon genannt, war seit 1464 „legitime Königin von Navarra“ und ab dem 19. Januar 1479 drei Wochen lang tatsächliche Königin von Navarra.

    Leben
    Eleonore war die jüngere Tochter der Königin Blanka von Navarra und deren zweiten Ehemann, Johann II., der seit 1425 aufgrund seiner Heirat den Königstitel von Navarra innehatte. Mit ihren älteren (Voll-)Geschwistern Karl von Viana und Blanka von Aragón („Blanka II.“) wuchs Eleonore im prachtvollen Schloss von Olite auf.
    Am 30. Juli 1436 heiratete die erst 11-jährige Eleonore Gaston IV., Graf von Foix aus dem Haus Grailly. Mit dieser Eheschließung suchte Johann II. Einfluss im nördlich an die Pyrenäen grenzenden Gebiet zu gewinnen.
    Nach dem Ableben der Königin Blanka (1441) fiel Navarra nicht wie vorgesehen an ihren Sohn Karl von Viana; stattdessen führte Johann II. durch Usurpation von 1441 bis 1479 weiterhin den Titel des Königs von Navarra. 1441/42 zog Eleonore nach Südfrankreich, um ab nun auf dem Territorium ihres Gemahls zu leben und mit ihm die Ehe zu vollziehen. Sie handelte politisch immer in Übereinstimmung mit ihrem Gatten und gebar ihm insgesamt zehn Kinder.

    1451 brach ein Bürgerkrieg zwischen Johann II. und seinem Sohn Karl aus. Letzterer wurde von seinem Vater zwar noch im Herbst 1451 gefangengenommen und erst nach knapp zwei Jahren wieder freigelassen. Dennoch konnte Johann II. keinen endgültigen Sieg erringen und bot seiner Tochter Eleonore und deren Gatten 1455 an, ihnen anstelle von Karl die Thronfolge von Navarra zu übertragen, wenn der Graf von Foix im Gegenzug Johann II. militärisch unterstützen würde. Tatsächlich schlug Gaston IIV. daraufhin Karl von Viana entscheidend. Während der Verlierer an den Hof seines Onkels Alfons V. nach Neapel floh, berief Johann II. die Cortes der Agramonteses in Estella ein, enterbte Karl sowie dessen Schwester Blanka und ernannte Eleonore und Gaston IV. zu den Thronerben Navarras.
    Nach dem Tod Alfons’ V. war Johann II. von 1458 bis 1479 auch König von Aragón. Sein Sohn Karl kehrte 1459 nach Spanien zurück, starb aber bereits im September 1461. Gerüchteweise soll er auf Anstiften seiner Stiefmutter Juana Enríquez, der zweieiten Gattin Johanns II., vergiftet worden sein. Er hatte seine Schwester Blanka zur Thronerbin bestimmt, die aber von ihrem Vater Johann II. an ihre jüngere Schwester Eleonore ausgeliefert wurde. Blanka wurde im April 1462 über die Pyrenäen nacch Saint-Jean-Pied-de-Port gebracht und schließlich in der Burg von Orthez in Béarn interniert. Sie soll in der Gefangenschaft gefoltert und missbraucht worden sein und verschied am 2. Dezember 1464. Viele Historiker vermuten, dass sie auf Befehl Eleonores vergiftet worden war.
    Eleonore hatte Navarra bereits seit 1455 als „Statthalterin“ ihres Vaters regiert, und sie sollte bis zu dessen Tod 1479 (abgesehen von einer kurzen Unterbrechung 1469/70) in dieser Stellung verbleiben, bis 1469 mit dem Titel „Generalleutnant voon Navarra“ („Lieutenant générale de Navarre“), seit 1471 als „Gouverneurin von Navarra“ („Gouvernante de Navarre“). Sie stand aber immer unter der Oberhoheit ihres Vaters und konnte daher keine völlig eigenständige Regierungsgewalt ausüben. 1468 versuchte sie mit ihrem Gemahl vergeblich, den navarresischen Thron von ihrem Vater zu usurpieren. Am 23. November 1470 starb ihr ältester Sohn Gaston bei einem Turnier; etwa eineinhalb Jahre später wurde sie Witwe. 1476 traf sie ihren Vater und ihren Halbbruder Ferdinand II., den Katholischen in Viana und erlangte deren Zustimmung, ihren Enkel Franz Phoebus zu ihrem Thronerben ernennen zu dürfen.
    Am 19. Januar 1479 starb der über 80-jährige Johann II. und Eleonore wurde am 28. Januar von den Cortes in Tudela zur Königin von Navarra ausgerufen, während Aragón an ihren Halbbruder Ferdinand ging. Sie konnte sich jedoch nicht lange ihres neuen Titels erfreuen, da sie bereits fünfzehn Tage nach ihrer Krönung, am 12. Februar 1479, starb.

    Ehe
    Am 30. Juli 1436 heiratete Eleonore Gaston IV., Graf von Foix aus dem Haus Grailly. Das Paar hatte zehn Kinder: [2]

    Literatur
    • Béatrice Leroy: Leonor 2. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5 (1991), Sp. 1895.
    • Laura York: Eleanor of Navarre. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), S. 105f.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Eleonore von Navarra auf mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 Nach anderen Quellen wurde sie 1426 geboren.
    2 Genealogie des Toulouser Adels

    Eleonora heiratete Graf Gaston IV. von Foix am 30 Jul 1436. Gaston (Sohn von Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly und Johanna (Jeanne) von Albret) wurde geboren in 1423; gestorben am 25 Jul 1472 in Roncevalles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 839. Vizegraf Gaston von Foix (von Viana)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1444; gestorben am 23 Nov 1470 in Libourne; wurde beigesetzt in Kathedrale von Pamolona.
    2. 840. Graf Johann (Jean) von Foix (von Étampes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1450; gestorben am 5 Nov 1500 in Étampes.
    3. 841. Margarete von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1458; gestorben am 15 Mai 1486.
    4. 842. Catharine von Foix  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1460; gestorben in vor 1494.

  142. 618.  Gräfin Éléonore von Bourbon-La-MarcheGräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (455.Beatrice11, 329.Karl10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1335 bis 1462, Grafschaft Castres; Gräfin von Castres -Haus Bourbon-
    • Titel (genauer): 1425 bis 1464, Herzogtum Nemours; Herzogin von Nemours

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres (Jul 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Nemours war ein erbliches französisches Herzogtum (duché-pairie), das 1404 für Karl III. d’Évreux errichtet wurde.
    1404 gab Karl VI. Nemours an Karl III. d’Évreux, König von Navarra, und erhob das Gebiet zum Herzogtum und Pairie. Die Tochter Karls III., Beatrice, brachte das Herzogtum ihrem Mann, Jacques II. de Bourbon, Graf von La Marche in die Ehe, und durch die Heirat ihrer Tochter Eleanor mit Bernard d’Armagnac, Graf von Pardiac, kam sie zum Haus Armagnac.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Nemours (Sep 2023)

    Éléonore heiratete Graf Bernard VIII. von Armagnac in 1429. Bernard (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 843. Graf Jacques von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433; gestorben am 4 Aug 1477 in Paris, France.

  143. 619.  Marguerite de RohanMarguerite de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (457.Marguerite11, 330.Johanna10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Notizen:

    Marguerite und Johann hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Marguerite heiratete Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute am 31 Aug 1449. Johann (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 844. Graf Karl (Charles) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1459; gestorben in 1496.

  144. 620.  Catherine de RohanCatherine de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (457.Marguerite11, 330.Johanna10, 235.Johanna9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in nach 1471.

    Catherine heiratete Herr Jacques von Dinan in Datum unbekannt. Jacques gestorben in 1444. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Vizegraf Jean von Albret. Jean (Sohn von Graf Charles II. von Albret und Anne von Armagnac) gestorben in 1468. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 809. Alain von Albret, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1440; gestorben in 1522.
    2. 810. Jeanne Louise von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1494.

  145. 621.  Ludwig III von AnjouLudwig III von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (460.Jolanthe11, 332.Violante10, 236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Maine, FR; Graf von Maine
    • Titel (genauer): Provence, FR; Graf von Provence
    • Titel (genauer): Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou
    • Titel (genauer): Touraine, FR; Herzog von Touraine
    • Titel (genauer): Königreich Neapel; Titularkönig von Neapel

    Notizen:

    Ludwig III. von Anjou (* 25. September 1403; † 12. November 1434 in Cosenza) war Titularkönig von Neapel, Herzog von Anjou und Touraine, Graf von Provence und Maine.

    Seine Eltern waren Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón, Tochter von König Johann I. von Aragón. Nach dem Tod König Martins I. von Aragón galt Ludwig bis zum Kompromiss von Caspe als ein Anwärter auf die Nachfolge in Aragón. Nach dem Tod seines Vaters 1417 krönte Papst Martin V. ihn am 4. Dezember 1419 zum Titularkönig von Sizilien und 1420 von Neapel. 1423 wurde er von Königin Johanna II. von Neapel adoptiert. Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen (1420–1479) erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza. Sein Bruder Rene I. von Anjou trat sein Erbe an.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Anjou)

    Gestorben:
    Bereits kurz nach der Heirat am 31. August 1432 mit Margarethe von Savoyen erkrankte Ludwig an Malaria und verstarb in Cosenza.

    Ludwig heiratete Margarethe von Savoyen in 1431. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  146. 622.  König René (Renatus) von Anjou, der Gute König René (Renatus) von Anjou, der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (460.Jolanthe11, 332.Violante10, 236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Guise (1417–1425), Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine), Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480), König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480), Titularkönig von Jerusalem (1435–1480)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/René_I._(Anjou)

    René I. d’Anjou oder Renatus von Anjou (* 16. Januar 1409 im Schloss von Angers; † 10. Juli 1480 in Aix-en-Provence), auch René von Sizilien, René von Neapel, René der Gute oder Le bon Roi René genannt, war unter anderem:
    • Graf von Guise (1417–1425)
    • Herzog von Bar und Markgraf von Pont-à-Mousson (1419 bzw. 1430–1476)
    • Herzog von Lothringen (1431–1453, uxoris nomine)
    • Herzog von Anjou, Graf von Provence, Forcalquier etc. (1434–1480)
    • König von Neapel etc. (1435–1442 tatsächlich, en titre bis 1480) sowie
    • Titularkönig von Jerusalem (1435–1480) und
    • Gegenkönig von Aragón (1466–1480).

    Leben
    René von Anjou war der zweite Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Jolanthe von Aragón. Seine Großeltern mütterlicherseits waren König Johann I. von Aragón und Violante von Bar. Seine Schwester war Maria von Anjou, die 1422 den französischen König Karl VII. heiratete. Der Historiker Desmond Seward bezeichnet ihn als „einen der spektakulärsten königlichen Verlierer des 15. Jahrhunderts außerhalb Englands“[1]

    Guise
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. April 1417 erhielt er die Herrschaft Guise, die durch seinen zukünftigen Schwager, den Dauphin und späteren König Karl VII. im gleichen Jahr zur Grafschaft erhoben wurde. Da die Herzöge von Anjou im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons Parteigänger des Dauphins waren, wurde sein Besitz vom Herzog von Bedford, dem englischen Regenten Frankreichs, bei der Eroberung Nordfrankreichs durch die Engländer beschlagnahmt. Bedford sprach die Grafschaft Guise Johann II. von Luxemburg, Graf von Ligny, zu, der 1425 die Burg Guise eroberte.

    Bar
    Kardinal Ludwig von Bar, der Bruder von Renés Großmutter Violante von Bar, ging Ende der 1410er Jahre daran, die Erbfolge im Herzogtum Bar aktiv zu steuern, als klar war, dass – nachdem sein Vater, Herzog Robert I, die Nachkommen seines ältesten Sohnes von der Erbfolge ausgeschlossen hatte – nach dem Tod seines Bruders Herzog Eduard III. in der Schlacht von Azincourt und seiner eigenen Nachfolge als Kleriker im Herzogtum Bar keine unproblematische Nachfolge eintreten würde. Im Jahr 1419 vermittelte er einen Ehevertrag zwischen René von Anjou, seinem Großneffen als Enkel seiner Schwester Jolande von Bar, und Isabella (* wohl 1400), der Erbtochter des Herzogs Karl II. von Lothringen, der den Nebeneffekt hatte, dass Bar und Lothringen vereinigt und die jahrhundertealten Differenzen zwischen den Herzogtümern beendet würden. Am 13. August 1419 verzichtete Ludwig im Vertrag von Saint-Mihiel auf sein Herzogtum zugunsten Renés. Am 24. Oktober 1420 heirateten dann René, jetzt Herzog von Bar, und Isabella in der Kathedrale von Nancy.

    Nachkommen
    Renés und Isabellas Kinder waren:
    • Isabella († jung)
    • Johann II. (* 1425; † 1470), Herzog von Lothringen, Herzog von Kalabrien, Fürst von Girona, 1458 Statthalter von Genua und für seinen Vater im Königreich Neapel
    • René, (* wohl 1426)
    • Ludwig, (* 1427; † bald nach 1444) Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Nikolaus (* 1428; † klein), Herzog von Bar
    • Jolande (* 1428; † 1483), Herzogin von Lothringen etc.; ∞ Friedrich, Graf von Vaudémont
    • Margarete (* 1430; † 1482), ∞ Heinrich VI., König von England
    • Karl (* wohl 1431; † 1432) Graf von Guise
    • Louise (* wohl 1436; † klein)
    • Anne (* wohl 1437; † klein)
    Seine zweite, 1454 mit Jeanne de Laval geschlossene Ehe blieb kinderlos.

    Lothringen (I)
    Mit dem Tod Karls II. von Lothringen am 25. Januar 1431 wurde Isabella Herzogin von Lothringen, René Herzog von Lothringen aus dem Recht seiner Frau. Diese Nachfolgeregelung war von Graf Anton von Vaudémont, dem Neffen Karls II. und nächsten männlichen Verwandten, bereits zu Karls Lebzeiten angefochten worden, weswegen Karl ihn 1425 enterbt hatte. Karls Angriffe auf Antoines Besitz liefen jedoch in Leere, da Antoine sich mit Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, einen mächtigen Verbündeten gesucht hatte. Nach dem Eintreten des Erbfalls nahm Antoine den Kampf um das Herzogtum wieder auf, und am 2. Juli 1431 gelang es ihm in der Schlacht von Bulgnéville, René gefangen zu nehmen.
    René und Antoine einigten sich am 10. Oktober 1432 darauf, Philipp den Guten als Schiedsrichter anzurufen, doch brachte dessen Vermittlung lediglich eine Übereinkunft zustande (Brüssel 13. Februar 1433), die unter anderem einen Ehevertrag zwischen Kindern der Kontrahenten, Jolande von Lothringen (* 1429) und Friedrich II. von Vaudémont (* 1417), vorsah. René bekam vorläufige Haftverschonung bis zum 27. Februar 1434, und der Ehevertrag wurde am 1. Juli 1433 geschlossen. Die Hochzeit fand dann statt, als Jolande 16 Jahre alt wurde, also etwa im Februar 1445. Im Jahr zuvor heiratete Renés Erbe Johann Marie de Bourbon, Tochter von Herzog Karl I. und Nichte Philipps, was ebenfalls zum Waffenstillstand zwischen Burgund und Lothringen beitrug.
    Kaiser Sigismund lud nun René und Antoine vor ein Schiedsgericht in Basel (1434), auf dem er zugunsten Renés entschied und ihn mit Lothringen belehnte. Antoine wandte sich daraufhin erneut an Philipp den Guten, der wiederum René befahl, sich in Gefangenschaft zu begeben, was dieser dann auch tat. Allerdings waren die Haftbedingungen so erträglich, dass René in dieser Zeit an den Verhandlungen zum Vertrag von Arras (1435) zwischen Philipp III. und Karl VII. teilnehmen konnte. Die burgundische Haft wurde erst 1437 aufgrund einer Lösegeldzahlung aufgehoben, die René schon alleine deswegen aufbringen wollte, weil in der Zwischenzeit seine Anwesenheit in Südeuropa erforderlich geworden war.

    Anjou, Provence, Forqualquier
    Am 12. November 1434 starb sein Bruder Ludwig III. und hinterließ ihm das Herzogtum Anjou sowie die Grafschaften Provence und Forcalquier – neben Bar das einzige Erbe, das ihm zufiel, ohne Probleme zu bereiten.

    Neapel (I)
    Königin Johanna II. von Neapel hatte im Jahr 1423 Ludwig III. von Anjou adoptiert und damit als Nachfolger designiert. Nach Ludwigs Tod übertrug sie dessen Ansprüche (zu denen auch die Titel eines Königs von Jerusalem, Sizilien etc. gehörten) auuf den gefangenen René, und starb selbst kurz darauf, am 2. Februar 1435. An Renés Stelle machte sich Isabella auf den Weg, unterstützt von Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand, und einer genuesischen Flotte, das Erbe anzutreten, wobei klar war, dass sie sich dabei gegen Alfons V. von Aragón durchsetzen musste, der aufgrund einer früheren (von Johanna wieder gelösten) Adoption ebenfalls Ansprüche auf die Krone Neapels erhob. Alfons unterlag am 5. August 1435 in der Seeschlacht von Ponza den Genuesern, so dass Isabella am 18. Oktober in Neapel einziehen konnte. René selbst konnte nach seiner Lösegeldzahlung erst am 19. Mai 1438 nach Neapel kommen. Viscontis Seitenwechsel sowie wachsender militärischer und politischer Druck seitens Aragons führten dann dazu, dass René Ende 1442 Alfons V. das Königreich überlassen musste. Weitere Gründe waren die Tatsache, dass Alfons bereits mit Sizilien über eine hervorragende Machtbasis verfügte, und René nach der Lösegeldzahlung nicht mehr über die finanziellen Mittel verfügte, um sich durchzusetzen. René kehrte nach seiner Niederlage nach Frankreich zurück, ließ sich in der Provence nieder und übergab die Verwaltung Lothringens seinem ältesten Sohn Johann, den er als zukünftigen Erben Neapels zum Titularherzog von Kalabrien gemacht hatte.

    Aragon (I)
    Am 14. Dezember 1443 war seine Mutter, Yolande von Aragon gestorben, Tochter des Königs Johann I., die ihm ihre Ansprüche auf Aragón hinterließ. Nach Johanns Tod 1396 war die Krone auf dessen jüngeren Bruder Martin I. übergegangen, danach durch den Kompromiss von Caspe 1412 auf dessen Neffen, Ferdinand von Kastilien. Yolande hatte bereits damals ohne Erfolg den Thron für sich reklamiert. Auch hier war Alfons V. Renés aktueller Widersacher.

    England und Frankreich
    René und sein Bruder Karl von Maine waren in der Endphase des Hundertjährigen Kriegs die Oberhäupter der „Angevinischen Partei“. 1444 schlossen sie einen Waffenstillstand mit England, durch den die Familie das Herzogtum Maine zurückerhielt, und der durch die Hochzeit zwischen Renés Tochter Margarete und dem englischen König Heinrich VI. am 23. April 1445 in Nancy konsolidiert wurde – der René aber nicht daran hinderte, nach dem Wiederaufflammen der Kämpfe an der Seite Karls VII. zu stehen, und ihn bei der Eroberung der Normandie (Einzug in Rouen im November 1449) und in der Schlacht bei Formigny (15. April 1450) zu unterstützen.

    Lothringen (II)
    Am 28. Februar 1453 starb Isabella und Renés Sohn Johann wurde Herzog von Lothringen. Im Jahr darauf, am 10. November 1454 heiratete René in zweiter Ehe Jeanne de Laval, Tochter von Guy XIV., Graf von Laval, und Isabelle de Bretagne. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Neapel (II)
    Am 26. Juni 1458 starb Alfons V. von Aragón, woraufhin René seine Ansprüche auf Neapel wieder aufnahm – zumal der Erbe, Ferdinand oder Ferrante den Makel der Unehelichkeit mit sich führte. Er schickte seinen Sohn Johann nach Süditalien, wo dieser aber ebenfalls erfolglos blieb. Nach der Niederlage bei Troia in Apulien im Jahr 1462 musste dieses Kapitel dann endgültig geschlossen werden.

    Aragon (II)
    Als sich die Städte Kataloniens in den 1460er Jahren gegen Alfons V. indirekten Nachfolger Johann II. erhoben und René die Krone Aragóns anboten, schickte er 1466 seinen Sohn Johann nach Barcelona, wo er seine bzw. Renés Ansprüche ohne großen Erfolg geltend zu machen versuchte und vier Jahre später starb, woraufhin René seine Ansprüche zwar nicht fallen ließ, aber Katalonien 1472 vor Johann II. kapitulieren musste.

    Kultur
    Neben seinen militärischen Aktivitäten widmete er sich der Entwicklung seines Besitzes Anjou, Lothringen und Provence, vor allem der Städte Angers, Aix-en-Provence, Avignon und Tarascon. Auf ihn gehen das Schloss Ponts-de-Cé und das Landhaus Chanzé im Anjou zurück.
    In Aix und Angers unterhielt er jeweils literarische und wissenschaftliche Zirkel; er widmete sich der Wiederbelebung der altprovençalischen Poesie, indem er die Dichterwerke der Troubadoure sammelte und selbst zu dichten versuchte: z. B. Traité de la forme et devis comme on fait les tournois (1451–1452) oder Le Livre du cœur d’amour épris (1457, herausgegeben 1825). Er war der Mäzen des Malers Nicolas Froment, bestellte das Werk Le Mystère des Actes des Apôtres bei Simon Gréban, einem Kanoniker aus Le Mans, und dessen Bruder Arnoul Gréban, einen französischen Schriftsteller. Auch versuchte er sich selbst als Maler, wobei viele Gemälde im Stil der altniederländischen Malerei ihm alleine deswegen zugeschrieben werden, weil sie sein Wappen tragen, tatsächlich aber wohl nur in seinem Auftrag entstanden sind. Er beschäftigte Barthélemy d’Eyck sowohl als Maler wie auch als Kammerdiener. Die beiden berühmtesten René zugeschriebenen Werke sind der „Brennende Busch“, ein Triptychon in der Kathedrale von Aix-en-Provence, welches ihn mit seiner zweiten Ehefrau zeigt (tatsächlich eine Arbeit von Nicolas Froment), und ein illuminiertes Stundenbuch (heute in der Bibliothèque nationale de France).

    Erbe
    René I. starb in Aix am 10. Juli 1480. Seine sterblichen Überreste wurden heimlich und des Nachts von den Angevinern aus der Provence entwendet und schließlich in der Kathedrale von Angers bestattet.
    Die Provence, Forcalquier und Anjou fielen als väterliches Erbe an seinen Neffen Karl von Maine, nach dessen Tod 1481 Anjou als erledigte Apanage in die Domaine royal zurückkehrte, Provence und Forcalquier durch Testament an König Ludwig XI. voon Frankreich – der schon zu René Lebzeiten Druck ausgeübt hatte, um diese Gebiete in seinen Besitz zu bringen. Lothringen befand sich seit 1473 im Besitz seiner Tochter Yolande und deren Sohn René II., der auch Enkel seines früheren Widersachers Anton von Vaudémont war. Bar kam nun hinzu, ebenso die Ansprüche auf Neapel, Sizilien und Jerusalem – letzteres ging über diese Linie auf das Haus Habsburg-Lothringen über, das den Titel bis 1918 führte.

    Siehe auch
    • Jüngeres Haus Anjou
    Literatur
    • Wilhelm Wiegand: René d’Anjou. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 207–209.
    • Jules de Glouvet (d. i.: Jules Quesnay de Beaurepaire): Histoires du Vieux Temps. Calmann Lévy, Paris 1889.
    • Henry Bogdan: La Lorraine des Ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die außerdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 26.
    • Michael T. Reynolds: René of Anjou, King of Sicily, and the Order of the Croissant. In: Journal of Medieval History. Bd. 19, Nr. 1/2, 1993, S. 125–161, doi:10.1016/0304-4181(93)90011-Z.
    Weblinks
     Commons: René I. (Anjou) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 „one of the most spectacular royal losers in fifteenth century Europe – outside of England.“ In: Desmond Seward: The Wars of the Roses. Through the Lives of five Men and Women of the Fifteenth Century. Penguin Books, New York NY 1995, ISBN 0670-84258-3, S. 51.

    René heiratete Isabella von Lothringen am 24 Okt 1420 in Kathedrale von Nancy. Isabella (Tochter von Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne und Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 677. Margarete von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.

    René heiratete Jeanne de Laval am 10 Sep 1454 in Kloster Saint-Nicolas. Jeanne wurde geboren in 1433 in Auray; gestorben in 1498 in Schloss in Beaufort-en-Vallée; wurde beigesetzt in Minoritenkirche in Angers. [Familienblatt] [Familientafel]


  147. 623.  Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (460.Jolanthe11, 332.Violante10, 236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guise; Graf von Guise (Jüngeres Haus Anjou)
    • Titel (genauer): Maine; Graf von Maine
    • Titel (genauer): 1425 bis 1465 und 1467 bis 1472, Grafschaft Mortain; Graf von Mortain

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(Maine) (Sep 2023)

    Ab 1437 nahm Karl an den Feldzügen seines Schwagers, König Karl VII. von Frankreich, gegen die Engländer teil, an der Einnahme von Montereau (1437), der Einnahme von Pontoise (1441), den Feldzügen in der Normandie (1449–1450) und im Guyenne (1453).

    Er trachtete danach, die Grafschaft Guise zurückzuerhalten, die seinem Vater und danach seinem Bruder René I., Herzog von Anjou, gehört hatte, bevor sie von Johann von Luxemburg 1425 erobert wurde. Er begann damit, Guise beim König zu reklamieren, der es Ludwig von Luxemburg, dem Neffen Jeans, wegnahm, und heiratete 1443 in zweiter Ehe Isabella von Luxemburg, Ludwigs Schwester, bevor er im Jahr darauf die Grafschaft zurückbekam. Aus dieser zweiten Ehe stammt eine Tochter, Louise von Anjou (1445–1477), die Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours heiratete.

    Nach dem Tod Karls VII. schloss er sich seinem Vetter Ludwig XI. an, der ihn mit der Beilegung des Konflikts mit dem Herzog der Bretagne beauftragte; doch vertieften seine Bemühungen nur die Gräben zwischen den beiden Parteien. Seine Haltung während der Ligue du Bien public (1465) war nicht eindeutig – seine verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu den meisten Fürsten der Liga führten zu einem nachlässigen Abwehrkampf. Als er 1465 an der Schlacht bei Montlhéry teilnahm, in der er den König im Stich ließ und die Flucht ergriff, wurde er jedoch lediglich durch den Entzug der Gunst des Königs bestraft, da dieser daran interessiert war Karls älteren Bruder, den „guten König“ René, nicht gegen sich aufzubringen.

    Geburt:
    Karl war ein Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und der Jolanthe von Aragón.

    Titel (genauer):
    Maine ist eine ehemalige französische Provinz in der heutigen Region Pays de la Loire. Sie entspricht ungefähr den Départements Sarthe und Mayenne. Sie war von der Bretagne, Normandie, von Anjou und Vendômois begrenzt und hatte Le Mans als Hauptstadt. Sie führte von den alten Cenomanen auch den Namen Cenomania.
    "Später gehörte Maine zum Paragium von Ludwig I. von Anjou und dessen Nachkommen bis zu deren Aussterben 1481, unter denen Maine 1331 zur Pairie erhoben wurde. Zwischendurch, von 1424 bis 1448 war Maine von den Engländern besetzt, die John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, († 1435) zum Grafen machten.
    1484 wurde die Herrschaft Mondoubleau aus der Grafschaft Vendôme herausgelöst und der Grafschaft Maine zugeschlagen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maine_(Provinz) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Guise oder die Grafschaft Guise waren Herrschaften im Norden Frankreichs. Ursprünglich eine Seigneurie, wurde Guise 1417 für René von Anjou, den jüngeren Sohn von Ludwig II., Titularkönig von Neapel, zur Grafschaft erhoben. Um den Besitz gab es Auseinandersetzungen mit dem Haus Luxemburg (1425–1444), die zugunsten Anjous entschieden wurden.
    1520 ging Guise an eine jüngere Linie des Hauses Lothringen, beginnend mit Claude de Lorraine, für den die Grafschaft 1528 zum Herzogtum erhoben wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Guise (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mortain war eine mittelalterliche französische Grafschaft im äußersten Südwesten der Normandie mit der Stadt Mortain als Zentrum.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Mortain (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Covella Ruffo di Montalto. Covella (Tochter von Graf Carlo Ruffo di Montalto und Ceccarella Sanseverino) gestorben in 1442. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabella von Luxemburg in 1443. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 845. Louise von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1445; gestorben in 1477.

  148. 624.  Marie von AnjouMarie von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (460.Jolanthe11, 332.Violante10, 236.Maria9, 161.Jutta8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (ab 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_d’Anjou

    Marie d’Anjou (* 14. Oktober 1404 in Angers; † 29. November 1463 in der Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich)) war als Ehefrau Karls VII. ab 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Marie d’Anjou war die älteste Tochter Ludwigs II., Herzog von Anjou und Titularkönig von Sizilien, und seiner Gemahlin Jolanthe von Aragón. Väterlicherseits war sie die Urenkelin des französischen Königs Johann II. des Guten. Sie hatte fünf Geschwister, darunter Ludwig III. von Anjou und René I. von Anjou.

    Jugend
    Nach Vorgesprächen folgte um den 8. Dezember 1413 ein Besuch Jolanthes von Aragón bei der französischen Königin Isabeau im Hôtel Barbette in Paris. Dabei wurde die Verlobung des damals drittältesten Sohnes der Königin, des späteren Karl (VII.)), mit der neunjährigen Tochter Jolanthes, Marie, vereinbart. Die Verlobungszeremonie des jugendlichen Paares wurde am 18. Dezember 1413 gefeiert; daran nahmen u. a. die Eltern der Braut und die französische Königin teil. Deren Gatte Karl VI. war aufgrund seines geistigen Zustandes nicht in der Lage, dem Fest ebenfalls beizuwohnen. In der Folge nahm Jolanthe ihren künftigen Schwiegersohn für einige Zeit mit an ihren Hof in Angers und sollte künftig ständig großen Einfluss auf ihn ausüben. Dagegen war die Leidenschaft Karls (VII.) für Marie offenbar nie sonderlich groß und auch politisch spielte sie nie eine Rolle. Im Jahr 1417, nach dem Tod seiner beiden älteren Brüder, wurde Karl (VII.) Dauphin und Marie damit Thronfolgerin.

    Frühe Ehejahre im Schatten des Hundertjährigen Krieges
    Die Lage in Frankreich war in dieser Zeit durch den Hundertjährigen Krieg und innerfranzösische Machtkämpfe äußerst unübersichtlich und gefährlich. Als die Truppen der Burgunder in der Nacht des 28. Mai 1418 in Paris eindrangen, versteckte sich Marie d’Anjou mehrere Monate lang im Hotel de Bourbon. 1420 wurde Karl (VII.) von seinen Eltern das Thronfolgerecht aberkannt, das nun auf den englischen König Heinrich V. überging. Dieser war damals mit dem Burgunderherzog Philipp dem Guten und dem französischen Königspaar verbündet und kontrollierte mit ihnen zusammen ganz Nordfrankreich. Karl VII. blieb auf seine Besitzungen, v. a. Berry, Touraine und Poitou, beschränkt. Im April 1422 heiratete er zu Bourges seine um ein Jahr jüngere Verlobte, die damals 18-jährige Marie.
    Nach dem Tod Karls VI. und Heinrichs V. (1422) vertrat der Herzog Johann von Bedford energisch den Kampf um die französische Krone für den erst einjährigen englischen König Heinrich VI. Während dieser unsicheren Zeit brachte Marie im Juli 1423 aals erstes ihrer zahlreichen Kinder den Thronfolger Ludwig (XI.) zur Welt. Erst das Auftreten der von Marie und ihrer Mutter Jolanthe unterstützten Jeanne d’Arc († 1431) brachte eine Wende zugunsten Karls VII., der sich am 17. Juli 1429 in Reims krönen lassen konnte. Wegen der gefährlichen Lage nahm seine Gemahlin an dieser Zeremonie nicht teil, doch war ihre Anwesenheit wegen der generell geringen politischen Bedeutung der französischen Königin nicht nötig. Sie wurde einige Zeit später in kleinerem Rahmen gekrönt. 1435 kündigte der Burgunderherzog sein Bündnis mit England auf, wodurch die Lage Karls VII. deutlich gestärkt wurde. In den Folgejahren konnte er nach und nach den Großteil seines Reichs zurückerobern.

    Königin ohne politischen Einfluss
    An der Seite des Königs hielt Marie am 12. November 1437 ihren feierlichen Einzug in Paris. Politisch spielte sie weiterhin keine Rolle. Sie verbrachte ihre Zeit vor allem mit der Erziehung ihrer vielen Kinder. Daneben fand sie anfangs an der Lektüre von Ritterromanen Gefallen; später las sie auch erbauliche Literatur. In diesem Sinn widmete ihr der Hofgeistliche Robert Blondel seinen allegorischen Traktat Les douze Périls d’Enfer („Die zwölf Gefahren der Hölle“). Seit ihrer Jugend nahm die Königin, die wie ihr Gatte sehr fromm war, an vielen Wallfahrten teil, übte karitative Werke und unterstützte die Kirche. In Bourges gründete sie ein öffentliches Hospital.
    Als seine Schwiegermutter Jolanthe 1442 starb, begann Karl VII. eine Affäre mit einer Hofdame der Königin, Agnès Sorel, die zur ersten offiziellen Mätresse (Maîtresse en titre) eines französischen Königs aufstieg. Durch ihre Stellung und ihren EEinfluss stellte sie die Königin in den Schatten. Nach der mutmaßlichen Vergiftung der Dame de Beauté (1450) folgten weitere, weniger einflussreiche Favoritinnen. Die Königin ertrug die Mätressenwirtschaft ihres Gatten mit Resignation. Sie lebte oft von ihm getrennt und hielt ihre eigenen Höfe. Ihre Lieblingsresidenzen waren Chinon und Tours. Für die letzten Regierungsjahre Karls VII. lässt sich belegen, dass ihre – nach dem Vorbild des Königs gestaltete – Hofhaltung ziemlich aufwendig war.

    Witwenzeit und Tod
    Beim Tod ihres Gatten (22. Juli 1461) war Marie nicht an seiner Seite. Nun wurde ihr ältester Sohn als Ludwig XI. neuer König und die Königinwitwe zog sich auf ihre Güter in Amboise zurück. Sie sollte ihren Gemahl nur um zwei Jahre überleben.
    Im Jahr 1463 ersuchte Marie den Burgunderherzog Philipp den Guten brieflich, an dessen geplantem Kreuzzug in den Orient teilnehmen zu dürfen. Ein sehr frommer Mann habe vor einigen Jahren den Hof ihres Gatten aufgesucht und dem König empfohlen, sich an einem Kreuzzug zu beteiligen. Doch sei Karl VII. der Aufforderung nicht gefolgt und nun wolle sie selbst diese Aufgabe übernehmen. Philipp der Gute entsprach höflich ihrer Bitte. Bevor aber die Königswitwe ihren Schwur verwirklichen konnte, erkrankte sie. Auf dem Rückweg von einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela in Galicien kam sie als Schwerkranke in der Abtei Les Châtelliers im Poitou an, wo sie am 29. November 1463 im Alter von 59 Jahren starb. Sie wurde an der Seite ihres Gatten in der Kathedrale von Saint-Denis bestattet.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.


    Literatur
    • Philippe Contamine: Maria 6). In: Lexikon des Mittelalters. Band 6 (1993), Sp. 277.
    • Gerd Treffer: Maria von Anjou. In: Die Französischen Königinnen. Regensburg 1996, S. 208-211.
    Weblinks
     Commons: Marie d’Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.mittelalter-genealogie.de

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre sterblichen Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Familie/Ehepartner: Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo. Giovanni (Sohn von Raimondo Orsini del Balzo und Gräfin von Lecce Maria von Enghien) wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche in Apr 1422. Karl (Sohn von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 846. König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    2. 847. Prinzessin Catherine von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule.
    3. 848. Jolande von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Sep 1434 in Grafschaft Tours; gestorben am 28 Aug 1478 in Chambéry, FR.
    4. 849. Johanna von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1435; gestorben in 1482.
    5. 850. Magdalena (Madeleine) von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Dez 1443; gestorben am 21 Jan 1495.

  149. 625.  Martha von WerdenbergMartha von Werdenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (461.Elisabeth11, 335.Elisabeth10, 243.Margarethe9, 162.Karl8, 99.Elisabeth7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1186.

    Martha heiratete Ritter Nikolaus (Niclas) von Abensberg in nach 1465. Nikolaus (Sohn von Johann II. von Abensberg und Elsa Törring (Toerring)) gestorben in 1484. [Familienblatt] [Familientafel]


  150. 626.  Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (462.Margarete11, 337.Johanna10, 244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bayern-Landshut; Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IX._(Bayern)

    Ludwig IX. der Reiche (* 23. Februar 1417 in Burghausen; † 18. Januar 1479 in Landshut) war Herzog von Bayern-Landshut in den Jahren 1450 bis 1479. Er war der zweite der drei „reichen Herzöge“, die Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert regierten. 1463 schloss er nach siegreichem Feldzug den Prager Frieden. 1472 gründete er die Universität Ingolstadt, die spätere Ludwig-Maximilians-Universität in München.

    Ludwig wurde als Sohn Heinrichs des Reichen und seiner Frau Margarete von Österreich auf der Burg zu Burghausen geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Mütterlicherseits war er daher ein Neffe von König Albrecht II. Die Sparsamkeit seines Vaters Heinrich machte auch vor seiner Familie in Burghausen nicht halt, so dass Ludwig später einen Hang zur Prunksucht entwickelte.

    Nach dem Tod seines Vaters am 30. Juli 1450 Herzog geworden, nahm der 33-Jährige am 8. September in Landshut die Huldigung der Landstände entgegen. Am 5. Oktober ließ er alle Juden, die sein Vater geschützt hatte, in seinem Reich gefangen nehmen. Die Schuldbriefe der herzoglichen Räte und Diener wurden an die Aussteller zurückgegeben, und die übrigen Schuldner brauchten nur das Kapital unter Abzug der bereits bezahlten Zinsen zahlen. Nach einer Woche mussten alle Juden unter Mitnahme ihrer Habe das Land verlassen. Lediglich durch die Taufe konnten einige diesem Befehl entgehen. Damit befand sich Ludwig auf einer Linie mit dem Herzog in München, der ebenfalls die Juden vertrieben hatte.

    Am 16. Dezember 1450 schloss Ludwig mit Albrecht III. von Bayern-München den Vertrag von Erding. Dieses Abkommen bestätigte ihm den bei weitem größten Teil des erledigten Herzogtums Bayern-Ingolstadt, das sein Vater bereits an sich gerissen hatte, wodurch Ludwig erheblich mächtiger wurde als sein Münchner Verwandter. Nur Lichtenberg, Baierbrunn und das Gericht Schwaben verblieben als Ingolstädter Pfandgabe bei Bayern-München. Auch Deggendorf fiel als Landshuter Pfand an Albrecht zurück.

    Ludwigs berühmter Reichtum beruhte wie schon bei seinem Vater hauptsächlich auf dem Besitz der Bergwerke in den Herrschaften in Reichenhall und nun auch um Kitzbühel. Bei seiner prunkvollen Hochzeitsfeier 1452 bewirtete er eine Woche lang 22.000 Gäste und 9.000 Pferde auf seine Kosten. 1463 erhielt Herzogin Amalia dann von ihrem Gemahl wie einst dessen Mutter Schloss Burghausen als Wohnstätte zugewiesen, wofür er auch eine umfangreiche und strenge Hofordnung erließ.

    Bayerischer Krieg
    Als im Sommer 1456 in der Reichsstadt Dinkelsbühl ein Dieb gehängt wurde, der erst auf herzoglichem Gebiet gefasst worden war, schickte er 1.500 Reiter in die Stadt. Ludwig erzwang ein ehrenvolles Begräbnis des Gehenkten und die Zahlung eines Sühnegeldes von 1.000 Gulden. Nun erhob er Anspruch auf die Reichsstadt Donauwörth, die seiner Ansicht nach widerrechtlich dem Ingolstädter Herzog Ludwig dem Bärtigen enteignet worden war. Am 8. Oktober 1458 erschien ein starkes herzogliches Heer vor Donauwörth, das die Stadt nach elf Tagen Belagerung zur Kapitulation zwang.

    Kaiser Friedrich III. sprach wegen der Annexion Donauwörths 1459 die Reichsacht über Ludwig aus und übertrug die Vollstreckung dem Markgrafen Albrecht Achilles von Ansbach. Ludwig erkannte den Eichstätter Bischof Johann III. von Eych als Vermittler an. Als der Bischof jedoch zu seinen Ungunsten entschied, erklärte er ihm und dem Markgrafen Ende März 1460 den Krieg. Ludwig eroberte Eichstätt und die Stadt Roth, wo am 24. Juni 1460 mit der „Rother Richtung“ ein Vergleich beschlossen wurde. Am 13. Juli 1461 erklärte Kaiser Friedrich III. dem Bayernherzog den Krieg und bestellte Albrecht zum Reichshauptmann. Ludwig stand dagegen in einem Bündnis mit Friedrich I. von der Kurpfalz sowie mit Böhmen unter Georg Podiebrad. Der Konflikt zwischen Ludwig und Markgraf Albrecht wurde als Bayerischer Krieg zu einem Nebenschauplatz der Mainzer Stiftsfehde. Am 19. Juli 1462 besiegte Ludwig seinen Gegner in der Schlacht bei Giengen (Giengen an der Brenz), als dieser seinen Machtbereich in Franken ausdehnen wollte. Am 23. August 1462 schloss man in Nürnberg einen Waffenstillstand. Der Friede zu Prag, der Donauwörth als Reichsstadt bestätigte, beendete 1463 die Auseinandersetzung.

    Reformpolitik der späten Jahre
    Im Jahr 1466 erhielt Ludwig von Papst Paul II. die Erlaubnis zur Reformation aller Klöster seines Herzogtums. Insbesondere die Franziskanerklöster waren durch den Empfang von zahlreichen Schenkungen aufgefallen, was dem Armutsgelübde ihrer Ordensregel widersprach. Es wurde die strenge Observanz eingeführt, um zum ursprünglichen Ideal zurückzufinden. Beispielsweise wurde der Konvent des Klosters St. Peter und Paul in Landshut, der daraufhin aufgrund seiner minoritischen Neigung das Kloster noch im Jahr 1466 verließ, gegen Observanten ausgetauscht.[1]

    1468 kam es zur Versöhnung Ludwigs mit dem Kaiser, innenpolitisch wandte sich der Herzog nun verstärkt dem Landesausbau sowie der wirtschaftlichen Konsolidierung zu. Unter den Räten Ludwigs befand sich der fähige Staatsmann Martin Mair. 1472 gründete Ludwig die schon seit längerer Zeit geplante Universität Ingolstadt, die spätere Ludwig-Maximilians-Universität München. Herzog Ludwig hatte sich bereits im April 1459 von Papst Pius II. das Stiftungsprivileg für eine bayerische Landesuniversität verleihen lassen. 1474 erließ Ludwig eine neue Landesordnung.

    Die Hochzeit seines Sohnes Georg mit der polnischen Prinzessin Jadwiga im Jahr 1475 ging als die Landshuter Hochzeit in die Geschichte ein. Wenige Jahre später starb Ludwig, der schon seit längerer Zeit an der Gicht und Übergewicht litt. Er wurde im Zisterzienserinnen-Kloster Seligenthal Landshut bestattet.

    Titel (genauer):
    Friedrich, genannt der Weise, war einer der wichtigsten Berater König Wenzels des Faulen und galt als aussichtsreichster Kandidat für dessen Nachfolge. Er starb jedoch bereits 1393. Sein siebenjähriger Sohn Heinrich XVI. wurde sein Nachfolger. Heinrich, genannt der Reiche, konnte die Macht seines Herzogtums erheblich ausweiten. Er unterdrückte Unruhen in der Landshuter Bürgerschaft und kämpfte erfolgreich gegen seinen Vetter Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. 1429 erhielt er im Preßburger Schiedsspruch einen Teil des Herzogtums Straubing-Holland und 1447 überließ ihm Albrecht III. von Bayern-München fast das ganze Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt. Als Heinrich XVI. 1450 starb, hinterließ er seinem Sohn Ludwig IX. ein gefestigtes und stark vergrößertes Herzogtum.
    Ludwig IX. trug wie sein Vater den Beinamen „der Reiche“. Er besiegte Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach 1462 im Bayerischen Krieg in der Schlacht bei Giengen und kämpfte auch gegen Kaiser Friedrich III., mit dem er 1463 den Frieden von Prag schloss. Die glanzvolle Landshuter Hochzeit im Jahr 1475, bei der sein Sohn Georg die polnische Prinzessin Hedwig ehelichte, war einer der Höhepunkte seiner Regierungszeit. Ludwig IX. vertrieb allerdings auch konvertierungsunwillige Juden aus dem Herzogtum. Sein Sohn folgte ihm 1479 nach. Georg, der ebenfalls „der Reiche“ genannt wurde, war einer der wichtigsten Unterstützer König Maximilians I. Entgegen dem Hausvertrag von Pavia, der eine gegenseitige Erbfolge beim Fehlen von männlichen Nachkommen vorsah, vererbte Georg am 19. September 1496 sein Herzogtum testamentarisch an seine Tochter Elisabeth, die 1499 Ruprecht von der Pfalz heiratete. Bei seinem Tod im Dezember 1503 führte dies zum Landshuter Erbfolgekrieg, der die Geschichte des Herzogtums Bayern-Landshut beendete.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-Landshut

    Ludwig heiratete Prinzessin Amalia von Sachsen am 21 Feb 1452 in Landshut. Amalia (Tochter von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige und Margaretha von Österreich) wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 723. Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  151. 627.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (462.Margarete11, 337.Johanna10, 244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

    Notizen:

    Gestorben:
    Elisabeth starb nach der Geburt ihrer Tochter Elisabeth im Wochenbett.

    Elisabeth heiratete Ulrich V. von Württemberg am 9 Sep 1444. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 851. Graf Heinrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.
    2. 852. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

  152. 628.  Elisabeth von HabsburgElisabeth von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (463.Albrecht11, 337.Johanna10, 244.Margarete9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1454, Königreich Polen; Königin von Polen durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1454, Grossfürstentum Litauen; Großfürstin von Litauen durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg (Sep 2017)

    Elisabeth von Habsburg (polnisch Elżbieta Rakuszanka; * 1436 oder 1437[1] in Wien; † 30. August 1505 in Krakau) war durch Heirat ab 1454 Königin von Polen und Großfürstin von Litauen.

    Elisabeth wurde 1436 oder 1437 als Tochter des Herzogs Albrecht V. von Österreich (aus der Dynastie der Habsburger, seit 18. März 1438 als deutscher König Albrecht II.) aus seiner Verbindung mit Elisabeth von Luxemburg, der Tochter des römisch-d-deutschen Kaisers Sigismund, geboren. 1439 starb ihr Vater, seit 1440 wuchs sie zusammen mit ihrem Bruder Ladislaus und ihrer Schwester Anna in Wien und Wiener Neustadt am Hofe des mit ihr verwandten Königs Friedrich III. auf.[2] Dort lernte sie Künstler und Poeten kennen. Friedrich III. kümmerte sich zwar nicht viel um Elisabeth, ließ ihr aber eine gediegene Ausbildung an seinem vom Frühhumanismus geprägten Hof zuteilwerden.[1]
    In Breslau wurde 1453 ein Vertrag zur Verheiratung Elisabeths mit dem polnischen König Kasimir IV. Jagiełło ausgehandelt. Dieser Ehevertrag wurde dann von Kasimir. in Krakau und von Elisabeths Bruder Ladislaus, mittlerweile ungarisch-böhmischer König, in Wien unterschrieben. So kam es zu einem Ehebündnis zwischen den Habsburgern und den Jagiellonen. Elisabeth sollte 100.000 ungarische Gulden als Mitgift erhalten, deren Zahlungsfrist sich auf drei Jahre erstreckte. Ländereien in Österreich, Ungarn und Böhmen dienten zur Sicherstellung der Mitgift. Im Gegenzug sagte Kasimir seiner künftigen Gemahlin ein von den Salzbergwerken in Wieliczka und Bochnia zu beziehendes jährliches Einkommen von 5000 Gulden zu sowie ein aus den Einkünften aus den Städten Koło, Opoczno und Przedecz bestehendes Leibgedinge zur Garantierung ihren Unterhalts, wenn sie dereinst Witwe würde. Die Ansprüche auf ihr Erbe in Österreich hatte Elisabeth aufzugeben.[3]
    Elisabeth kam mit einem Gefolge von 900 Reitern nach Polen, traf am 9. Februar 1454 in Krakau ein und wurde von ihrem Bräutigam und seiner Mutter Sophie Holszańska empfangen. Am nächsten Tag, dem 10. Februar 1454, fand die Hochzeit der etwa 18-jährigen Habsburgerin mit dem 27-jährigen Kasimir statt. Die Trauung vollzog Giovanni Capistrano, der Elisabeth nach Krakau begleitet hatte.[1] Indessen verzögerte sich die Auszahlung ihrer Mitgift. Als Kompensation für diese ausständigen Geldbeträge wies Kasimir seiner Gattin nach dem Tod seiner Mutter im Dezember 1461 viele königliche Güter an, deren Einnahmen Elisabeths finanzielle Lage deutlich verbesserten.
    Die 38 Jahre währende Ehe Elisabeths mit Kasimir verlief glücklich, und die Königin besaß auch einen gewissen politischen Einfluss. Elisabeth gebar ihrem Gatten 13 Kinder[4] und ging deshalb als Mutter der Jagiellonen und Mutter von Königen in die Geschichte ein. Sie war unternehmungslustig, kümmerte sich insbesondere um die Erziehung und Verheiratung ihrer Töchter und begleitete ihren Gatten trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften oft auf dessen Reisen durch Polen.[1] Als Königin stiftete sie viele Kunstwerke und ließ durch Veit Stoß ein großartiges Grabmal zu Ehren Kasimirs IV. anfertigen.

    Gestorben:
    Elisabeth starb im Alter von etwa 69 Jahren in Krakau und fand ihre letzte Ruhestätte in der Wawelkathedrale.

    Elisabeth heiratete König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone am 10 Feb 1454 in Wien. Kasimir (Sohn von Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila und Prinzessin Sophie (Zofia) Holszańska) wurde geboren am 30 Nov 1427 in Krakau, Polen; gestorben am 7 Jun 1492 in Grodno. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 853. Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1464; gestorben in 1512.
    2. 854. König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1467 in Kozienice; gestorben am 1 Apr 1548 in Krakau; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale, Krakau.
    3. 855. Prinzessin Anna von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.
    4. 856. Prinzessin Barbara von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben in 1534.

  153. 629.  Salome von Častolowitz Graphische Anzeige der Nachkommen (464.Puta11, 338.Anna10, 245.Hedwig9, 163.Ludwig8, 100.Margarethe7, 60.Guta6, 35.Rudolf5, 22.Heilwig4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm von Troppau. Wilhelm (Sohn von Herzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau und Katharina von Münsterberg) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 857. Katharina von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

  154. 630.  Waldburga Truchsess zu WaldburgWaldburga Truchsess zu Waldburg Graphische Anzeige der Nachkommen (465.Ursula11, 339.Ulrich10, 248.Elisabeth9, 169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in cir 1478.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Waldburg

    Haus Waldburg

    Das Haus Waldburg ist ein hochadeliges schwäbisches Adelsgeschlecht. Die Stammburg des ursprünglich welfisch-staufischen Ministerialengeschlechts, das seit der Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich belegt ist, ist die Waldburg auf der Gemarkung der Gemeinde Waldburg im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben.

    Ursprünge des Hauses Waldburg
    Erstes namentlich bekanntes Mitglied der Familie ist Cono von Waldburg (auch Cuno oder Kuno), Abt des Klosters Weingarten (1108–†1132). Er schrieb den Augustinuskommentar und wahrscheinlich die Genealogia Welforum. Für das Jahr 1123 ist außerdem ein Gebhard von Waldburg genannt worden.[1]

    Heinrich (1140–1173) und Friedrich (1147–1183) von Waldburg sind möglicherweise Söhne eines Bruders des Abtes Cono.

    Cono von Waldburg, Abt von Weingarten 1108–†1132
    Heinrich, 1140–†1173
    Friedrich, 1147–†1183
    Der 1183 verstorbene Friedrich hatte zwei Söhne:

    Heinrich, seit 1183 Truchsess und seit 1198 Reichstruchsess
    Friedrich, seit 1192 Truchsess und seit 1198 Reichstruchsess (†1198 bei einem Aufstand in Viterbo erschlagen)[2]
    Mit dem Tod der beiden erlosch das ältere Haus Waldburg 1210 im Mannesstamm.[3]

    Frühgeschichte des jüngeren Hauses Waldburg

    Die Dienstmannen von Tanne übernahmen Besitz und Ämter des älteren Hauses Waldburg. Höchstwahrscheinlich waren sie mit jenem verwandt. Die von Waldburg und von Tanne gehörten zu den Dienstmannen, also "Ministerialen" der Welfen. Nach dem Tod Welfs VI. im Jahr 1191 wurden sie Ministerialen der staufischen Herzöge.

    Eberhard von Tanne-Waldburg (1170–†1234) gilt als der eigentliche Stammvater des Hauses Waldburg, das seit 1217 diesen Namen führte.[4] Eberhard wurde 1225 erstmals Reichstruchseß genannt. Sein Neffe war Schenk Konrad von Winterstetten. Beide waren von 1220 bis 1225 als Vormünder und Ratgeber König Heinrichs (VII.) tätig. Zu jener Zeit wurden die Reichskleinodien auf der Waldburg verwahrt.

    Unter der Regierungszeit Kaiser Friedrich II. und seinen Söhnen sind folgende Persönlichkeiten bekannt: Zwei Bischöfe von Konstanz, Eberhard II. Truchseß von Waldburg, Erzbischof von Salzburg 1200–†1246, Graf von Regensberg 1269–†1291, Bischöfe von Brixen, Straßburg und Speyer. Des Weiteren stellten sie für lange Jahre den kaiserlichen Protonotar. Dies entspricht dem Statthalter des Königs.

    Um 1214 wurde dem Haus die Verwaltung des Truchsessenamtes im Heiligen Römischen Reich übertragen. Von 1419 bis 1806 war das Amt Bestandteil des Namens (Truchsess bzw. ab 1525 Reichserbtruchsess von Waldburg). Neben dem Truchsessenamt hatten sie seit 1196 das Amt des Schenken und seit 1198 auch das Amt des Marschalls.

    Nach dem Niedergang der Staufer gelang es dem Haus Waldburg, sich als reichsunmittelbares Adelsgeschlecht zu etablieren. Im 14. Jahrhundert befanden sich die Waldburger in der Gunst Kaiser Ludwigs des Bayern als auch der Habsburger.[4] Sie brachten die Stadt Isny, die Herrschaft Trauchburg und die Herrschaft Zeil in ihren Besitz und erlangten 1406 zudem die Pfandschaft der fünf Städte Mengen, Munderkingen, Riedlingen, Saulgau und Waldsee. Somit war das Territorium der Waldburger im Laufe des 14. Jahrhunderts beträchtlich angewachsen.

    Das Haus Waldburg nahm mit einem Kontingent am 9. Juli 1386 an der Schlacht bei Sempach auf der Seite der Habsburger teil, wobei Otto von Waldburg fiel. Sein Wappen ist in der Schlachtkapelle von Sempach abgebildet und in der Liste der gefallenen Adeligen auf Habsburger Seite in der Schlacht bei Sempach verzeichnet.

    Im 15. Jahrhundert waren Vertreter des Hauses Waldburg häufig Landvögte in Ober- und Niederschwaben.

    Führende Vertreter des jüngeren Hauses Waldburg bis zur Erbteilung 1429

    Die Geschichte des Hauses Waldburg war von zahlreichen Erbteilungen gekennzeichnet, deren bedeutendste die des Jahres 1429 wurde. Die nachfolgende Aufstellung nennt die Abfolge der wichtigsten Vertreter des Hauses bis zu der Teilung:

    Werner von Thann/Tanne um 1100
    Eberhard I. Tanne-Waldburg, 1170–†1234 ∞ (1) Adelheid von Waldburg, Tochter des Heinrich von Waldburg ∞ (2) Frau Adelheid von Klingen
    Berthold I. von Trauchburg, 1170/71[1]
    Friedrich von Waldburg, c. 1171–†1197 (bzw. Truchseß 1214, † 1227 ?[1])
    Heinrich von Tanne (* um 1190; † 1248)
    Berthold II. von Tanne † 1212[1]
    Berthold III. von Trauchburg † 1245[1]
    Otto Berthold, Truchseß von Waldburg, 1234–c.†1269 (bzw. † 1276 ?[1])
    Eberhard II., c. 1269–†1291 ∞ Elisabeth von Montfort
    Johannes I., 1291–†1338/1339 ∞ Klara
    Eberhard III., 1338–†1361/1362 ∞ Agnes von Teck
    Johannes II. von Waldburg, vor 1362–†1424[5] ∞ vermählt in erster Ehe mit Elisabeth von Habsburg-Laufenburg in zweiter Ehe mit Catarina von Cilli, in dritter Ehe mit Elisabeth von Montfort (1399) und in vierter Ehe mit Ursula von Abensberg[6]
    Es besteht möglicherweise eine Verbindung zu den Herren von Dahn (Than) und der Dahner Burgengruppe.[7]

    Teilung des Hausbesitzes von 1429

    Im Jahr 1429 fand die große Teilung des Hausbesitzes in drei Linien statt. Der Truchsess Johannes II. (bzw. Hans II.) hinterließ bei seinem Tode 1424 drei erbberechtigte Söhne. Sohn Eberhard I. (1424–1479) begründete die bereits 1511 erloschene Sonnenbergische Linie. Dessen Bruder Jakob (oder auch in der Schreibweise Jacob, † 1460) war der Stammvater der Jakobischen Linie, in deren Besitz die Herrschaft Trauchburg mit Kißlegg und Friedberg-Scheer nebst Dürmentingen gelangte. Die Jakobische Linie erlosch in Schwaben 1772, wohingegen die seit der Reformation in Ostpreußen bestehende evangelische Seitenlinie Waldburg-Capustigall erst 1875 im Mannesstamm ausstarb. Der dritte der an der Teilung des Jahres 1429 beteiligten Brüder hieß Georg I. († 1479). Er begründete die Georgische Linie, die sich 1595 in die Linien Zeil (heute noch bestehend als Walburg zu Zeil und Trauchburg) und Wolfegg (heute als Waldburg-Wolfegg-Waldsee) teilte.

    Die Verbindung zwischen den drei großen Linien Waldburg-Sonnenberg, Waldburg-Trauchburg und Waldburg-Wolfegg-Zeil bestand somit durch diese drei genannten Brüder mit ihren Ehefrauen:

    - Eberhard I. 1424–†1479 (Bruder von Jakob), 1. Reichsgraf von Sonnenberg 1463 ∞ Kunigunde von Montfort
    - Jakob Waldburg-Trauchburg 1424–†1460 ∞ Magdalena von Hohenberg
    - Georg I. von Waldburg-Zeil, † 1467 ∞ Eva von Bickenbach

    Übersicht zu den Teilungen
    Sowohl die Burg als auch die Herrschaft Waldburg galten als Reichslehen. Auch der Eigenbesitz Trauchburg wurde 1429 in ein Reichslehen umgewandelt. Außerdem gelangte das Haus Waldburg im Laufe des 14. Jahrhunderts in den Besitz habsburgischer Pfandschaften. Dazu zählten die Herrschaft Kallenberg, die Grafschaft Friedberg, die Herrschaft Scheer, die Herrschaft Bussen sowie die Donaustädte Saulgau, Mengen, Riedlingen und Munderkingen. Die betroffenen Bewohner in den Pfandschaften fühlten sich jedoch weiterhin als Untertanen des Hauses Habsburg und sträubten sich deshalb jahrhundertelang mit wechselnder Intensität durch Gehorsams- und Steuerverweigerung gegen die Herrschaft des Hauses Waldburg. Insbesondere die Jakobische Linie mit den Grafschaften Trauchburg und Friedberg-Scheer geriet in den folgenden Jahrhunderten der frühen Neuzeit in einen nicht enden wollenden Strudel von erdrückenden Schulden und damit verbundenen Auseinandersetzungen mit den Untertanen, die sich hart besteuert sahen. Kennzeichnend war das Festhalten aller oberschwäbischen Linien des Hauses Waldburg am Katholizismus. Katholisch zu sein und im Dienste von Kaiser und Reich zu stehen gehörte zum Selbstverständnis des Hauses. Lediglich die Linie Waldburg-Capustigall in Ostpreußen war in der Reformation evangelisch geworden und brachte eine Reihe von preußischen Landhofmeistern, Ministern und Generälen hervor.

    Mehr unter obenstehendem Link

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1424)
    Schwester des in den Grafenstand (Sonnenberg in Vorarlberg) erhobenen Eberhard.

    Familie/Ehepartner: Hans von Klingenberg. Hans (Sohn von Kaspar von Klingenberg und Margareta Malterer) gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 858. B. von Klingenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  155. 631.  Johann II. von AbensbergJohann II. von Abensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (466.Jodokus11, 340.Johann10, 248.Elisabeth9, 169.Elisabeth8, 105.Ulrich7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1474.

    Johann heiratete Elsa Törring (Toerring) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 859. Ritter Nikolaus (Niclas) von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1484.

  156. 632.  Johann von Hanau-LichtenbergJohann von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1460; gestorben am 4 Sep 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.

    Notizen:

    Begraben:
    Bestattet in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen


  157. 633.  Philipp II von Hanau-LichtenbergPhilipp II von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 31 Mai 1462 in Hanau; gestorben am 22 Aug 1504 in Babenhausen.

  158. 634.  Margarethe von Hanau-LichtenbergMargarethe von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 15 Mai 1463 in Lichtenberg, Berlin, DE; gestorben am 25 Mai 1504.

  159. 635.  Ludwig von Hanau-LichtenbergLudwig von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren am 23 Aug 1464; gestorben am 30 Dez 1484 in Trient.

  160. 636.  Anna von Hanau-LichtenbergAnna von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) gestorben in 1491.

  161. 637.  Dieter von Hanau-LichtenbergDieter von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1468; gestorben am 25 Feb 1473; wurde beigesetzt in Babenhausen.

    Notizen:

    Begraben:
    Bestattet in der Stadtkirche St. Nikolaus in Babenhausen. Von ihm gibt es – neben seinem Epitaph in der Stadtkirche Babenhausen – noch eine Darstellung auf einem Buntglasfenster aus der Totenkapelle seines Großvaters, Ludwigs V. von Lichtenberg, das sich heute im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe befindet.


  162. 638.  Albrecht von Hanau-LichtenbergAlbrecht von Hanau-Lichtenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (467.Philipp11, 341.Reinhard10, 249.Ulrich9, 171.Ulrich8, 107.Agnes7, 64.Agnes6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 1474; gestorben am 24 Jun 1491.

  163. 639.  Anna von WürttembergAnna von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Eberhard11, 342.Eberhard10, 251.Ulrich9, 172.Eberhard8, 108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.

    Anna heiratete Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere am 24 Feb 1422 in Darmstadt, Hessen, DE, und geschieden in 1456. Philipp (Sohn von Johann IV von Katzenelnbogen und Anna von Katzenelnbogen) wurde geboren in 1402; gestorben am 27 Jun 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 860. Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1427; gestorben am 27 Feb 1453.

  164. 640.  Graf Ludwig I. von Württemberg-UrachGraf Ludwig I. von Württemberg-Urach Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Eberhard11, 342.Eberhard10, 251.Ulrich9, 172.Eberhard8, 108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.

    Ludwig heiratete Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) am 21 Okt 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Mechthild (Tochter von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 680. Mechthild von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1436; gestorben am 6 Jun 1495 in Schloss Rotenburg, Fulda.

  165. 641.  Ulrich V. von WürttembergUlrich V. von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Eberhard11, 342.Eberhard10, 251.Ulrich9, 172.Eberhard8, 108.Ulrich7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_V._(Württemberg)

    Ulrich V. „der Vielgeliebte“ (* 1413; † 1. September 1480 in Leonberg) war von 1433 bis 1441 Graf von Württemberg und von 1441 bis 1480 Graf von Württemberg-Stuttgart.

    Ulrich war der Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg und Henriette von Mömpelgard.

    Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm für Ulrich und seinen älteren Bruder Ludwig seine Mutter gemeinsam mit württembergischen Räten die Vormundschaft. Ludwig wurde bereits im Jahr 1426 für mündig erklärt, womit er alleine die Regierungsgeschäfte übernahm, bis sein Bruder Ulrich 1433 zur Mitregierung zugelassen wurde. Nach einigen Jahren der gemeinsamen Regierung setzte Ulrich im Jahr 1441 nach seiner Hochzeit mit Margarete von Kleve (1416–1444), einer Tochter des Adolf II. (Kleve-Mark), die Teilung des Landes durch, die am 23. April 1441 beurkundet wurde. Ulrich erhielt den östlichen und nördlichen Landesteil mit der Residenzstadt Stuttgart, Ludwig den westlichen und südlichen Landesteil mit der Residenzstadt Urach. Die Teilung, die ursprünglich auf vier Jahre befristet worden war, wurde bereits am 25. Januar 1442 durch den Nürtinger Vertrag als unbegrenzte Teilung festgeschrieben.

    1444 unterstützte Ulrich das Haus Habsburg unter König Friedrich III. im Alten Zürichkrieg im Kampf gegen die schweizerischen Eidgenossen. Gemeinsam mit seinen Verbündeten, dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg, dem Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach sowie dem Markgrafen Jakob I. von Baden bildete er den Kern des Mergentheimer Bundes, der mehr und mehr gegen die Reichsstädte vorging. Seinen Höhepunkt fanden diese Spannungen in der Fehde zwischen Markgraf Albrecht und der Reichsstadt Nürnberg 1449. Graf Ulrichs Hauptgegner unter den Reichsstädten war Esslingen, das durch die Erhöhung seiner Zölle die Einnahmen der Grafschaft Württemberg deutlich verringerte. Ulrich gelang es aber, trotz mehrfacher Siege gegen Esslingen und weitere Reichsstädte, nicht, einen entscheidenden Vorteil zu gewinnen.

    1450 fiel Ulrich nach dem Tod seines Bruders Ludwig die Vormundschaft über seine beiden Neffen zu, die künftigen Grafen von Württemberg-Urach Ludwig II. und Eberhard V. Dies führte bald zu einem Streit mit Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, der, als Onkel mütterlicherseits, ebenfalls Anspruch auf die Vormundschaft geltend machte. 1456 begann Ulrich mit dem Bau des Württembergischen Landgrabens, um seine Gebietsansprüche im Norden zu behaupten. Ludwig II. starb bereits 1457. Die Uracher Landstände hoben 1459 auch die Vormundschaft Ulrichs über Graf Eberhard V. auf.

    1458 ließ Ulrich die Burg Widdern zerstören, auf der sich pfälzische Lehnsleute befanden. Dies verstärkte die Auseinandersetzungen zwischen Ulrich und Friedrich I. von der Pfalz. Im Deutschen Reich bildeten sich damals zwei Bündnisblöcke heraus. Ulrich schloss sich der Allianz zwischen dem, 1452 zum Kaiser gekrönten Friedrich III. und Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg an. Deren Hauptgegner waren der Bruder des Kaisers Herzog Albrecht VI. von Österreich, Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut. 1460 kam es zu ersten militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Bündnisblöcken. Nach einem kurzen Waffenstillstand rief Friedrich III. 1461 erneut den Reichskrieg gegen Bayern aus. Ulrich übernahm gemeinsam mit Albrecht Achilles die Reichshauptmannschaft gegen Bayern. In der kurz danach ausbrechenden Mainzer Stiftsfehde von 1461 bis 1463 unterstützte er Erzbischof Adolf II. von Nassau gegen dessen abgesetzten Vorgänger Diether von Isenburg und Friedrich I. von der Pfalz. Nach verschiedenen Kämpfen kam es am 30. Juni 1462 zur Schlacht bei Seckenheim, in der Ulrichs Truppen und Verbündete besiegt und gefangen genommen wurden. Schließlich wurde nach einem letzten Zweikampf Ulrichs mit Hans (dem Kecken) von Gemmingen auch Ulrich von ihm besiegt und gefangen genommen. Erst am 27. April 1463 kehrte Ulrich nach einer Lösegeldzahlung zurück nach Stuttgart. In diesem Jahr ließ er in Marbach am Neckar in seinem Schloss unter anderem das Schlafgemach neu herrichten. Wandgemälde zeigen ihn als gottesfürchtigen Mann und leidenschaftlichen Jäger; in einer Inschrift gedenkt er des Pfälzer Kriegs und beteuert, er habe diesen aus ehrenvollen Motiven geführt.[1]

    1473 gingen Ulrich und Eberhard V. einen Hausvertrag ein, der die gemeinsame Erbfolge regeln sollte und bereits auf die Wiedervereinigung der beiden württembergischen Landesteile hinzielte. Ulrich erhielt später bei Eberhard V. auch Unterstützung gegen seinen eigenen renitenten Sohn, Eberhard VI., wodurch Eberhard V. auch Einfluss im Stuttgarter Landesteil gewann.

    Ulrich heiratete Margarethe von Kleve am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Margarethe (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ulrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) am 9 Sep 1444. Elisabeth (Tochter von Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) und Margarete von Österreich) wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 851. Graf Heinrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.
    2. 852. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

    Ulrich heiratete Margarethe von Savoyen am 11 Nov 1453. Margarethe (Tochter von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479. [Familienblatt] [Familientafel]


  166. 642.  Anna von Henneberg-AschachAnna von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Johanna11, 343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1424; gestorben in nach 16 Nov 1467.

    Anna heiratete Heinrich X. von Gera und Schleiz, der Jüngere in zw 1 Dez 1439 und 23 Jun 1440. Heinrich (Sohn von Herr Heinrich VII. von Gera und Gräfin Lutrud von Honstein-Heringen (Hohnstein)) wurde geboren am 11 Okt 1415; gestorben in zw 27 Jan 1451 und 14 Feb 1452 in Prag. [Familienblatt] [Familientafel]


  167. 643.  Elisabeth von Henneberg-AschachElisabeth von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Johanna11, 343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1426; gestorben in cir 1499.

  168. 644.  Margarethe von Henneberg-AschachMargarethe von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Johanna11, 343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1427; gestorben am 7 Mrz 1460.

    Familie/Ehepartner: Eberhard II. von Wertheim. Eberhard wurde geboren in 1417/1418. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Herr Günther II. (III.) von Mansfeld in vor 25 Nov 1450. Günther (Sohn von Graf Albrecht II. (IV.) von Mansfeld und Elisabeth von Anhalt-Zerbst) gestorben am 10 Mrz 1475. [Familienblatt] [Familientafel]


  169. 645.  Graf Friedrich II. von Henneberg-AschachGraf Friedrich II. von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Johanna11, 343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1429; gestorben am 17 Nov 1488.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1465 bia 1488, Grafschaft Henneberg-Aschach; Graf von Henneberg-Aschach

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Württemberg. Elisabeth (Tochter von Ulrich V. von Württemberg und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)) wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 741. Graf Hermann VIII. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1470; gestorben am 5 Apr 1535; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.

  170. 646.  Bischof Philipp von Henneberg-AschachBischof Philipp von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Johanna11, 343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1430; gestorben am 26 Jan 1487 in Bamberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bistum Bamberg; Bischof von Bamberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Erzbistum Bamberg (lat. Archidioecesis Bambergensis) ist eine römisch-katholische Diözese im Norden Bayerns und umfasst große Teile der Regierungsbezirke Oberfranken und Mittelfranken sowie jeweils einen kleinen Teil der Regierungsbezirke Unterfranken (Iphofen, Eltmann-Roßstadt) und Oberpfalz (Auerbach). Suffraganbistümer sind Eichstätt und Würzburg sowie das in Rheinland-Pfalz gelegene Bistum Speyer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erzbistum_Bamberg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Erzbischöfe_und_Bischöfe_von_Bamberg


  171. 647.  Erzbischof Berthold XIII. von Henneberg-AschachErzbischof Berthold XIII. von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Johanna11, 343.Anna10, 252.Kraft9, 174.Kraft8, 110.Adelheid7, 65.Eberhard6, 37.Ulrich5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1442; gestorben am 21 Dez 1504 in Aschaffenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurmainz; Erzbischof von Mainz

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Kurmainz war das von den Kurfürsten und Erzbischöfen von Mainz verwaltete Territorium (Erzstift) im Heiligen Römischen Reich. Es gehörte mit Kurköln und Kurtrier zu den drei geistlichen Kurfürstentümern. Den drei rheinischen Erzbischöfen stand zusammen mit den Pfalzgrafen bei Rhein, den Markgrafen von Brandenburg, den Herzögen von Sachsen und den Königen von Böhmen seit dem 13. Jahrhundert das alleinige Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs und Kaisers zu. Seit 1512 gehörte Kurmainz dem Kurrheinischen Reichskreis an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurmainz

    Gestorben:
    an Pocken


  172. 648.  Heinrich II. von GaisbergHeinrich II. von Gaisberg Graphische Anzeige der Nachkommen (472.Guta11, 347.Anna10, 257.Albrecht9, 176.Diepold8, 111.Anna7, 66.Luitgard6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1405/1410 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben in 1473 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Notizen:

    Name:
    Gaisberg (auch Gaisberger) ist der Name eines schwäbischen Adelsgeschlechts, das zunächst überwiegend im Remstal ansässig war.
    Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit dem „ehrbaren Mann“ Fritz Gaisberg, mit dessen gleichnamigem Vater die Stammreihe beginnt. Er saß zu Kirchberg an der Murr und erwarb 1352 von der Witwe des Albrecht Hummel von Lichtenberg ein Rittergut zu Bottwar. Sein Sohn Fritz erscheint 1392 als Vogt zu Schorndorf und wird als solcher 1393 vom Grafen Eberhard von Württemberg mit dem heutigen Schorndorfer Stadtteil Weiler belehnt. Dessen Nachkommen blieben in der Schorndorfer Gegend ansässig. Sie bekleideten am Hofe und in den Diensten der Grafen von Württemberg hohe Ämter und waren Lehensmänner der Grafen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaisberg_(Adelsgeschlecht)

    Friedrich von Gaisberg-Schöckingen: Zur Geschichte der Freiherren von Gaisberg: In: Blätter für württembergische Familienkunde, Bd. 4, H. 8/10 (Juli 1931), S. 101–109, mit Beilage: Stammtafel Gaisberg, 24 Seiten:
    https://archive.org/details/gaisberg-schoeckingen-freiherren-von-gaisberg-1931/mode/2up

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 861. Guta von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1435 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

    Heinrich heiratete Adelheid Tegenhardt in cir 1436 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Adelheid (Tochter von Hans Tegenhardt und Elisabeth Züttelmann von Zizishausen genannt Maier) wurde geboren in 1415 in Scharnhausen, Körschtal, DE; gestorben in 1502. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 862. Hans V. von Gaisberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1433 in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE; gestorben am 21 Aug 1516 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

  173. 649.  Ritter Hans Thumb von NeuburgRitter Hans Thumb von Neuburg Graphische Anzeige der Nachkommen (474.Hans11, 349.Schweikhart10, 262.Sophie9, 179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in 1354 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben am 17 Jul 1401 in Neuburg, GR, Schweiz.

    Notizen:

    Name:
    Die Thumb von Neuburg (auch Thumb von Neuenburg) sind ein Adelsgeschlecht, das während der Zeit des Heiligen Römischen Reichs zur Reichsritterschaft gehörte. Es war seit dem 13. Jahrhundert in Vorarlberg und Graubünden und seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig.
    Die Thumb stammen vermutlich aus der Ravensburger Gegend und erscheinen erstmals im Jahre 1188 mit Hainricus Tumbo in einer Urkunde. Er bezeugt darin eine Schenkung des Herzogs Friedrich von Schwaben an das Kloster Steingaden. Alle Nachkommen dieses Heinrich in männlicher Linie führten den Beinamen Thumb, der in auf Latein verfassten Urkunden teilweise als stultus (dt. dumm = tumb) wiedergegeben wird. Die sichere Stammreihe beginnt mit dem vor 1240 gestorbenen Albertus Tumbin.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thumb_von_Neuburg

    Die Burg Rappenstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhlenburg im schwer zugänglichen Cosenztobel westlich von Untervaz im schweizerischen Kanton Graubünden. Rappenstein ist neben der Burg Kropfenstein in der Surselva eine der am besten erhaltenen Höhlenburgen der Schweiz.
    Auch wie die Burg zu ihrem Namen kam ist unklar. Er könnte auf die adlige Kaufmannsfamilie Mötteli zurückgehen, die sich nach der Burg Rappenstein im Martinstobel bei St. Gallen nannte und die um 1450 in den Besitz der Burg im Tobel bei Untervaz gelangt war. So dürfte sich der Name Rappenstein von der Familie Mötteli auf die Burg übertragen haben.
    Die Möttelis waren verwandt mit den Rittern Thumb von Neuburg aus dem Vorarlberg, denen die Neuburg bei Koblach gehörte. Da Rappenstein älter ist als die erst um 1300 errichtete Neuburg, könnte Rappenstein der erste Sitz der Familie Thumb in Untervaz gewesen sein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rappenstein

    Hans heiratete Anna von Aichelberg in 1382 in Köngen, Baden-Württemberg, DE. Anna (Tochter von Albrecht von Aichelberg und Guta von Landau) wurde geboren in 1350 in Aichelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 27 Jun 1404 in Esslingen am Neckar, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 863. Guta Thumb von Neuburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385 in Untervaz, GR, Schweiz; gestorben in Schorndorf, Jagstkreis, Württemberg, DE.

  174. 650.  Ursula von HomburgUrsula von Homburg Graphische Anzeige der Nachkommen (475.Sophia11, 350.Herzlaude10, 264.Katharina9, 179.Hugo8, 114.Rudolf7, 68.Elisabeth6, 38.Adelheid5, 23.4, 10.Anna3, 3.Berthold2, 1.Konrad1) wurde geboren in cir 1377.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: 10 Jan 1389, Burg Auenstein; Burg Auenstein wird zerstört und sie trägt angeblich ihren Gatten als ihr Teuerstes auf den Schhultern heraus.
    • Besitz: 27 Apr 1403, Überlingen; Verkauft mit ihrem Gatten ein Gut zu Überlingen.

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Homburg_(Stahringen)#Geschichte

    Familie/Ehepartner: Ritter Johann VI (Henmann, Hamann) von Reinach (Rinach). Johann (Sohn von Ritter Johann III (Johannes) von Reinach (Rinach) und Kunigunde von Gutenburg) gestorben in 1428/29. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 864. Sophia von Reinach (Rinach)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1405; gestorben in 1448.
    2. 865. Ulrich VII von Reinach (Rinach)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Jul 1439.

  175. 651.  Magdalena von SeengenMagdalena von Seengen Graphische Anzeige der Nachkommen (476.Hans11, 351.B.10, 266.Waldburga9, 182.Johannes8, 119.Agnes7, 70.Simon6, 40.Konrad5, 24.Konrad4, 12.Adalbert3, 5.Adalbert2, 1.Konrad1)

    Familie/Ehepartner: Jakob Meiss. Jakob (Sohn von Hans Meiss und Margareta von Hinwil) gestorben am 13 Sep 1515 in Marignano, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 866. Jakob Meiss  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Dez 1559.