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Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber

Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber

männlich 1112 - 1192  (80 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber Wiliam de Braose, 3. Lord of Bramber wurde geboren in cir 1100/1112; gestorben in 1192.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 3. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Braose,_3._Lord_of_Bramber (Jul 2023)

    William de Braose, 3. Lord of Bramber (auch de Briouze) (* um 1100/1112; † 1192 oder 1193) war ein anglonormannischer Adliger.

    Herkunft und Erbe seines Vaters
    William entstammte der normannischen Familie Braose und war der älteste Sohn von Philip de Braose, 2. Lord of Bramber und Aenor de Totnes. Nach dem Tod seines Vaters zwischen 1134 und 1155 wurde er Lord von Bramber und erbte die Besitzungen der Familie in der Normandie, in Sussex sowie Radnor und Builth Castle in den Welsh Marches. Er bestätigte die Schenkungen seines Vaters an die Abtei St Florent im Anjou und machte eigene Schenkungen an die Abtei Sele in Sussex.

    Teilnahme am Englischen Bürgerkrieg und Dienst für Heinrich II.
    Im Bürgerkrieg gehörte er zur Eskorte, die 1139 Kaiserin Maud nach ihrer Landung in England und der darauf folgenden Niederlage von Arundel zu ihrem Halbbruder Robert of Gloucester nach Bristol bringen sollte. William war bis zum Vertrag von Wallingford ein treuer Anhänger König Stephans. Ab 1153 war er oft im Gefolge von König Heinrich II. Er wird 1158 und 1164 im Gefolge erwähnt, begleitete den König 1161/62 nach Frankreich und von 1171 bis 1172 während des Feldzugs nach Irland.

    Heirat und Erwerb von Besitzungen in Devon und Wales
    Braose heiratete um 1148 Bertha de Gloucester (* um 1130), eine Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford, und Sibyl de Neufmarché. Über seine Mutter hatte er Anspruch auf einen Teil des Erbes ihres Vaters Judhael de Totnes. 1158 bot er dem König eine Gebühr von 1000 Mark (über £ 666), worauf er von dem Erbe die Hälfte der Baronie Barnstaple in Devon erhielt. Allerdings schuldete bei seinem Tod der Krone von dieser Summe noch £ 430.[1] Ein weiteres Erbe erhielt er 1166, nachdem alle vier Brüder seiner Frau in jungen Jahren und ohne Erben gestorben waren. Seine Frau Bertha erbte daraufhin zusammen mit ihren Schwestern Margaret und Mahel den umfangreichen Landbesitz ihrer Eltern in den Welsh Marches. Aus diesem Erbe erhielt sie Brecon, Abergavenny und Hay Castle. Durch dieses an seine bisherigen Besitzungen Builth und Radnor angrenzende Erbe wurde Braose Herr eines zusammenhängenden Landbesitzes in den mittleren Welsh Marches und somit zu einem der mächtigsten Marcher Lords.[2] Er konzentrierte sich auf den Ausbau seiner Besitzungen in den Welsh Marches.[3] Von 1173 bis 1175 diente er als Sheriff von Herefordshire. 1175 ermordete vermutlich sein Sohn William den walisischen Fürsten Seisyll ap Dyfnwal, dem mutmaßlichen Mörder von Berthas Bruder Henry of Hereford, und dessen Gefolge. Durch dieses verräterische Massaker von Abergavenny verlor William die Gunst des Königs und zog sich auf seine Güter in Sussex zurück.

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    Wiliam heiratete Bertha of Hereford (de Glouchester) in cir 1148. Bertha (Tochter von Miles de Glouchester (FitzWalter), 1. Earl of Hereford und Sibyl de Neufmarché) gestorben in cir 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. William de Braose, 4. Lord of Bramber  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1144/1153; gestorben am 9 Aug 1211.


Generation: 2

  1. 2.  William de Braose, 4. Lord of Bramber William de Braose, 4. Lord of Bramber Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Wiliam1) wurde geboren in 1144/1153; gestorben am 9 Aug 1211.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 4. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Braose,_4._Lord_of_Bramber (Jul 2023)

    William de Braose, 4. Lord of Bramber (auch William (III) de Braose oder de Briouze; * 1144/53; † 4. September 1211 in Corbeil) war ein anglonormannischer Magnat. Vor allem durch seine Freundschaft mit König Johann Ohneland stieg er von einem einfachen Baron zu einem reichen Magnaten auf. Dann fiel er in Ungnade und starb im Exil. Sein dramatischer Sturz vergrößerte das Misstrauen und die Furcht der englischen Barone gegenüber dem König.

    Herkunft
    William de Braose entstammte der anglonormannischen Familie Braose. Er war ein Sohn von William de Braose, 3. Lord of Bramber und dessen Frau Bertha de Gloucester. Er erbte nach dem Tod seines Vaters 1192 oder 1193 dessen Lehen Rape of Bramber in Sussex und wurde damit Lord of Bramber. Dazu erbte er die Familienbesitzungen in der Normandie, die Hälfte der Baronie Barnstaple in Devon, die Ansprüche auf Besitzungen in Irland und vor allem die Besitzungen der Familie und das Erbe seiner Mutter in den Welsh Marches. Er hatte vor 1170, wahrscheinlich um 1166 Maud, eine Tochter von Bernard de St Valéry, Lord of Beckley in Oxfordshire geheiratet.

    Erweiterung seiner Besitzungen während der Herrschaft von Richard I.
    Erwerb von Besitzungen in den Welsh Marches
    Noch zu Lebzeiten seines Vaters zog sich Braose den Hass und die Feindschaft der Waliser zu, als er zu Weihnachten 1175 den walisischen Fürsten Seisyll ap Dyfnwal und zwei weitere Fürsten nach Abergavenny Castle einlud und sie und ihr Gefolge aus Rache für den Mord an seinem Onkel Henry FitzMiles, einen Bruder seiner Mutter, heimtückisch ermordete.[2] 1190 bot Braose 1000 Mark für die Vormundschaft für den Baron Gilbert of Monmouth, der erst 1205 volljährig wurde. In den 1190er Jahren kämpfte er in Südwales aktiv gegen die walisischen Fürsten. Deshalb erlaubte ihm die Regierung 1190, die Hälfte der Summe, die er für Verwaltung von Monmouth geboten hatte, für den Ausbau der Burgen Carmarthen, Swansea und Llawhaden zu verwenden, um diese gegen walisische Angriffe zu schützen. 1197 ließ Braose einen weiteren walisischen Häuptling ermorden, als er Trahaern Fychan, einen Häuptling von Brycheiniog auf dem Weg zu Verhandlungen in Llancors in Brecon misshandeln und hinrichten ließ.[3] Diesen Mord nahm Trahaerns Cousin Gwenwynwyn von Powys Wenwynwyn zum Anlass, im Juli 1198 in Elfael einzufallen und Colwyn Castle und Painscastle zu belagern. Braose wurde im belagerten Painscastle am 13. August 1198 durch den Sieg eines vom Justiciar Geoffrey fitz Peter geführten englischen Heers über die Belagerer entsetzt.

    Dienst für König Richard I.
    Die Karriere von Braose im Dienst der englischen Könige begann unter Richard I., als 1191 Braose zum Nachfolger von Henry de Longchamp, den Bruder des abgesetzten Justiciars William de Longchamp als Sheriff von Herefordshire ernannt wurde. Dieses Amt behielt Braose bis Oktober 1200 fast durchgängig. Von 1194 bis 1195 diente Braose während der landesweiten Gerichtsreisen als Richter in Staffordshire. Vor 1194 erhielt er die Baronie Kington in Herefordshire, die 1171 von der Krone von Adam de Port beschlagnahmt worden war. Port hatte angeboten, eine Strafe von £ 200 zu zahlen, um seine Ländereien zurückzuerhalten. Diese Summe hatte er jedoch nie gezahlt. Schließlich fiel die Barone mit 22 oder 23 Knight’s fee an Braose. In der Zwischenzeit hatte ein anderer Adam of Port († 1213), der Baron von Basing in Hampshire war und ebenfalls von den Lords of Kington abstammte, Sibyl de Braose, eine Schwester von Braose und Witwe des Earls of Derby geheiratet. Er machte offenbar eine Abmachung mit Braose, nach der er einen Teil von Kington als Lehen von seines Schwagers Braose erhielt. In den 1190er beanspruchte Braose von Oliver de Tracy dessen Anteil an der Baronie Barnstaple. Dieser hatte durch seine Mutter, die eine Schwester von Braoses Großmutter Aeonor gewesen war, die Hälfte an Barnstaple erhalten. 1195 musste er schließlich ein Abkommen mit Braose schließen, nach dem er diesen als seinen Lehnsherrn anerkannte. Dafür zahlte Braose ihm jährlich £20.[4] Dazu übernahm Braose neben der für Gilbert of Monmouth mehrere weitere Vormundtschaftsverwaltungen. 1194 und im Frühjahr 1199 gehörte Braose dem Heer von Richard I. in der Normandie an. Nachweislich war er am 5. April 1199 in Châlus, dem Tag, bevor der König seine Verletzung erhielt, an der er wenig später starb.[5][6]

    Weiterer Aufstieg während der Herrschaft von Johann Ohneland
    Enger Vertrauter von König Johann Ohneland
    Spätestens seit März 1193 hatte Braose in Kontakt mit Johann Ohneland, dem jüngeren Bruder von König Richard I. gestanden.[7] Nach dem Tod von Richard I. hatte Braose wesentlichen Anteil daran, dass Johann Ohneland und nicht Arthur von der Bretagne, der Sohn von Johanns älteren Bruder Gottfried als neuer König von England akzeptiert wurde.[8] Er ermöglichte Johann in seinem Hafen Shoreham-by-Sea die Landung in England und stand danach hoch in der Gunst des Königs. In den ersten Jahren von Johanns Herrschaft gehörte er fast ständig zum Gefolge des Königs und bezeugte zahlreiche Urkunden. Auch während des Kriegs gegen Frankreich begleitete Braose den König. Am 31. Juli 1202 nahm er an dem Angriff auf Mirebeau teil, bei dem Arthur von der Bretagne gefangen genommen wurde. Im April 1203 gehörte er höchstwahrscheinlich zum Gefolge des Königs in Rouen. Durch die Eroberung der Normandie durch den französischen König Philipp II. bis 1204 verlor aber schließlich Braose die dortigen Stammlande der Familie.

    Erweiterung seiner Besitzungen unter Johann Ohneland
    Erwerb von Besitzungen in Irland
    Zu Beginn der Herrschaft von Johann konnte Braose seine Besitzungen in Irland erheblich erweitern. Am 12. Januar 1201 übergab ihm der König die Herrschaft Limerick, auf das bereits sein Onkel Philip de Braose vergeblich Anspruch erhoben hatte, als Lehen für sechs Knight’s fee. Hierfür sollte Braose in zehn Jahresraten 5000 Mark zahlen. Im Juli 1203 später erhielt Braose auch die Verwaltung der Stadt Limerick, für die er jährlich 100 Mark zahlen sollte.[9] Seine Besitzungen in Limerick erhielt er aber mit weniger Privilegien, als sie andere irische Magnaten wie Walter de Lacy oder William Marshal besaßen.[10]

    Erweiterung seiner Besitzungen in den Welsh Marches
    Auch in Wales spielte er als mächtiger Marcher Lord weiter eine wichtige Rolle. Offenbar kümmerte er sich um Weobley und Ewyas Lacy, die Herrschaften seines Schwiegersohns Walter de Lacy in den Welsh Marches, während dieser in Irland seine Herrschaft über die Honour of Meath ausbaute. Im Gegenzug vertrat de Lacy für seinen Schwiegervater dessen Interessen in Irland. 1204 führte Braose in Wales weiter gegen Gwenwynwyn von Powys Krieg, bis dieser sich dem König unterwarf.[11] Im Juli 1207 übernahm Braose die Verwaltung von Ludlow Castle, einer Burg von de Lacy in Shropshire. Der König ermunterte Braose, seine Besitzungen sowohl in Wales wie auch in Irland zu erweitern, denn vermutlich sah er ihn als Gegengewicht zu den irischen und walisischen Besitzungen des mächtigen William Marshal. Johann förderte Braose weiter, indem er z. B. 1200 seinen Sohn Giles de Braose zum Bischof der an die Welsh Marches angrenzenden Diözese Hereford vorschlug. 1200 erlaubte er ihm, alles Land, das er von den walisischen Fürstentümern eroberte, als Teil seiner Baronie Radnor zu behalten.[12] Auch unter Johann erwarb Braose mehrere Vormundschaftsverwaltungen, so 1202 für den Erben der Baronie Salwarpe in Shropshire und 1202 über Glamorgan und Gower, zwei Herrschaften in den Welsh Marches. 1203 übergab ihm der König dann Gower mit Swansea Castle sowie Kington Castle in Herefordshire als Lehen. 1206 bot er eine Zahlung von 800 Mark sowie die Übergabe von Pferden und Jagdhunden für die Übergabe der walisischen Burgen Grosmont, Skenfrith und White Castle an, die er dann für zwei Knight’s fee erhielt.[13]

    Erweiterung seiner Besitzungen in England
    1203 übernahm Braose die Verwaltung der Baronie Great Torrington in Devon. 1204 erhielt er von Johann Ohneland die Besitzungen des Seekapitäns Alan Trenchemer in Surrey. Nach einem Rechtsstreit wurde Braose 1206 die Baronie Totnes in Devon zugesprochen. Der unterlegene bisherige Lehensinhaber Henry de Nonant musste Braose als seinen Lehnsherrn anerkennen und behielt einen Teil der Baronie als Lehen. Als Dank, das über diesen Streit vor Gericht verhandelt worden war, versprach Braose dem König £ 100 zu zahlen. Um den Prozess zu beschleunigen, schenkte er dem König von seinen Gütern 300 Kühe, 30 Bullen und 10 Pferde, und falls das Gericht zu seinen Gunsten urteilte, versprach er die Zahlung von 700 Mark. Nachdem Papst Innozenz III. im Streit mit dem König 1208 das Interdikt über England verhängt hatte, übernahm Braose die Verwaltung der Besitzungen von zwei Prioraten.

    Hohe Verschuldung gegenüber der Krone
    Durch die Gunst von König Richard I. und vor allem von Johann Ohneland war Braose zu einem der größten Magnaten in England aufgestiegen. Es war ihm gelungen, seinen Besitz durch Lehen oder Verwaltungen auf 325 Knight’s fee mit sechzehn Burgen in England, Wales und Irland zu erweitern. Seine jährlichen Einkünfte waren auf über £ 800 gestiegen.

    Im September 1202 hatte Johann Ohneland Braose alle Schulden erlassen, die sein Vater noch unter König Heinrich II. und die Braose selbst während der Herrschaft von Richard I. gegenüber der Krone gemacht hatten. Im Frühjahr 1203 erließ der König Braose eine Schuld von £ 50, die er bei jüdischen Geldverleihern hatte und die diese an die Krone abgetreten hatten. 1203 hatte Braose dem König für die Erlaubnis zur Heirat seines jüngeren Sohns John mit einer Erbin £1000 geboten. Von dieser Summe erließ ihm der König 1204 £ 825. Dennoch machte Braose bei der Krone weiter neue Schulden, darunter die insgesamt 5000 Mark, die er für Limerick zahlen wollte. Wie viele andere Barone auch zahlte er seine Schulden aber nur zögerlich und unregelmäßig ab. 1210 schuldete er der Krone deshalb noch £ 2865 von der Gebühr, die er für Limerick zahlen sollte, und £350 der Gebühr, die er 1206 für die drei walisischen Burgen Skenfrith, Grosmont und White Castle geboten hatte. Hinzu kamen noch offene Schulden für die Gebühren für die Stadt Limerick. Angesichts dieser hohen Schulden konnte der König erheblichen Druck auf Braose ausüben, falls dieser dem König zu mächtig wurde.

    Der Sturz von Braose
    Verlust der Gunst des Königs
    Durch seinen Aufstieg hatte sich Braose zahlreiche Gegner gemacht. 1206 erhob Peter fitz Herbert, ein Nachfahre einer Tochter von Miles of Gloucester, Anspruch auf einen Teil von Braoses Herrschaft Brecon in Wales. Der König zögerte eine Entscheidung des Gerichts offenbar bewusst heraus, womöglich, um ein Druckmittel gegenüber Braose zu besitzen.[14] In Irland führte der Justiciar of Ireland Meiler FitzHenry ab 1206 eine Fehde gegen Braose.[15] FitzHenry bestärkte den misstrauischen König in seinem Verdacht, dass Braose seine Macht missbrauchen und nicht mehr loyal gegenüber der Krone handeln würde. Im Februar 1207 entzog der König Braose die Verwaltung von Glamorgan und vergab sie an seinen Söldnerführer Falkes de Bréauté. Der König hatte neben den Schulden einen weiteren Grund, um Braose zunehmend zu misstrauen. Braose wusste von dem genauen Schicksal von Johanns Neffen Arthur von der Bretagne, der ebenfalls einen Anspruch auf den englischen Thron gehabt hatte.[9] Braose war mit dem König in Rouen gewesen, als dort Arthur im April 1203 spurlos verschwunden war. Möglicherweise hatte er den König ermuntert, den Jungen zu töten oder war selbst an der Tat beteiligt gewesen.[16] Die Chronisten der Annals of Margam Abbey in Südwales und Philippide of Guillaume le Breton, die beide über den Tod von Arthur berichten, haben ihre Informationen wahrscheinlich von Braose erhalten. Als Braoses Frau Maud 1208 verlauten ließ, dass sie etwas über den Verbleib von Arthur wüsste und sich weigerte, ihren ältesten Sohn dem König als Geisel zu stellen, da er dann seines Lebens nicht mehr sicher sei,[17] konnte sich der König nicht mehr der Loyalität von Braose sicher sein. Der König verurteilte nun Braoses ältesten Sohn William zur Zahlung einer Strafe von 300 Mark, da er die Forsthoheit des Königs verletzt hätte. Im Frühjahr 1208 baten daraufhin Maud und andere Verwandte den König um ein Treffen. Dieses Treffen fand in Hereford statt, wo Braose seine Burgen Hay, Brecon und Radnor dem König als Pfand für seine Schulden übergab. Dazu verpfändete er seine Besitzungen in Südengland und stellte mehrere seiner Enkel als Geiseln.[18]

    Revolte und Verfolgung der Braoses
    1212 veröffentlichte der König einen Brief, in dem er seine Aktionen gegen Braose zu rechtfertigen versuchte. Danach waren vor allem die Schulden der Grund, weshalb Braose nach geltenden Recht verfolgt worden war. Dazu behauptete der König, dass Braose Vieh versteckt hätte, um einer Beschlagnahmung zur Begleichung seiner Schulden zu vermeiden. Nachdem Braose dem König drei seiner walisischen Burgen übergeben hatte, soll er diese zusammen mit zweien seiner Söhne angegriffen haben. Die Angriffe scheiterten aber, worauf Braose plündernd durch Herefordshire zog und dabei die halbe Stadt Leominster niederbrannte. Im Sommer 1208 wurde Braose daraufhin an den Königshof gerufen, wo er sich verantworten sollte. Er entschuldigte sich wegen einer Krankheit.[19] Durch diese Revolte war sein Schicksal aber besiegelt. Der König befahl die Verhaftung der Familie, worauf Braose mit seiner Frau und zwei seiner Söhne nach Irland flüchtete. Sein Sohn Giles, der Bischof von Hereford, flüchtete nach Frankreich. Anfang 1209 suchte Braose bei William Marshal Zuflucht, der sich aufgrund eines Streits mit dem König auf seine Besitzungen im irischen Leinster zurückgezogen hatte. Als der königliche Justiciar John de Gray von Marshal die Herausgabe von Braose verlangte, erklärte dieser, er habe von dem Streit des Königs mit Braose bislang nichts gewusst. Drei Wochen später geleitete Marshal Braose zu dessen Schwiegersohn Walter de Lacy und dessen Bruder Hugh de Lacy in Meath.

    Feldzug von Johann Ohneland nach Irland
    Nach den Angaben von König Johann versprach Hugh de Lacy, dass Braose den Forderungen des Königs nachkommen würde, andernfalls würde er ihm in Irland nicht weiter Zuflucht gewähren. Braose setzte dann zum König nach Wales über, wo Johann Ohneland eine Armee für einen Feldzug nach Irland zusammenzog. Die Tatsache, dass mehrere anglonormannische Barone den flüchtigen Braose in Irland Zuflucht gewährt hatten, war für den König einer der Hauptgründe für seinen Feldzug nach Irland.[20] Braose bot nun die ungeheure Summe von 40.000 Mark, um vom König wieder in Gnaden aufgenommen zu werden. Der König wollte dieses Angebot aber erst annehmen, wenn Braose seine Frau als Geisel gestellt hätte. Dann brach der König nach Irland auf und konnte in einem zweimonatigen Feldzug dort fast alle rebellischen anglonormannischen Barone unterwerfen. Er beschlagnahmte die irischen Besitzungen von Braose und die der Brüder Lacy, die ihm Zuflucht gewährt hatten. Allerdings ließ er die Besitzungen von William Marshal unangetastet, doch er verlangte Geiseln von ihm. Braoses Frau floh mit ihrem ältesten Sohn William vom nordirischen Carrickfergus Castle nach Galloway in Westschottland. Dort wurden sie von dem schottischen Baron Duncan of Carrick gefangen genommen, der sie an den englischen König nach Carrickfergus auslieferte.[21] Braoses Frau erneuerte nun das Angebot ihres Mannes, 40.000 Mark Strafe an den König zu zahlen.

    Flucht nach Frankreich und Tod
    Im September 1210 traf William de Braose den König in Bristol, wo der König das Angebot annahm. Als Braose und seine Frau zugeben mussten, dass sie das Geld nicht aufbringen konnten, übergab der König den Fall an den zuständigen Gerichtshof der Grafschaft, worauf die Familie Braose formal geächtet wurde. Braose floh daraufhin im Herbst 1210 von Shoreham aus zu seinem Sohn Giles nach Frankreich. Seine Frau und sein ältester Sohn William ließ der König entweder in Windsor oder in Corfe Castle bewusst verhungern, wo sie vor Ende 1210 starben.[22] Kurz nachdem Braose hiervon erfahren hatte, starb er in der Nähe von Paris.[23] Er wurde in der Abtei St-Victor bei Paris beigesetzt. An der Beisetzung nahm Stephen Langton, der ebenfalls im Exil lebende Erzbischof von Canterbury teil.

    Bedeutung des Falls Braoses für die Magna Charta
    Die harte Behandlung seines einstigen Günstlings durch den König und das Schicksal seiner Familie zeigte dem englischen Adel, das niemand vor der Tyrannei des Königs und seiner Grausamkeit sicher sein konnte.[24] Die Gleichsetzung der strengen Regeln des Schatzamts mit englischen Gesetzen erhöhte die Furcht der Barone vor der Willkürherrschaft des Königs und führte dazu, dass sie sich gegen den König zusammenschlossen und ihn 1215 zur Anerkennung der Magna Carta zwangen.[25] Das Schicksal von Braoses Frau und seinem ältesten Sohn beeinflusste dabei mit die Entstehung des Artikels 39 der Magna Carta.[26]

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    William heiratete Maud de St. Valery in cir 1166. Maud gestorben in 1210. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Bischof Giles de Braose, 5. Lord of Bramber  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 17 Nov 1215 in Gloucester.
    2. 4. Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1178; gestorben am 9 Jun 1228.


Generation: 3

  1. 3.  Bischof Giles de Braose, 5. Lord of Bramber Bischof Giles de Braose, 5. Lord of Bramber Graphische Anzeige der Nachkommen (2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1170; gestorben am 17 Nov 1215 in Gloucester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1200 bis 1215, Bistum Hereford; Bischof von Hereford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Giles_de_Braose (Jul 2023)

    Giles de Braose, 5. Lord of Bramber (auch de Briouze) (* um 1170; † 17. November 1215 in Gloucester) war ein englischer Geistlicher. Ab 1200 war er Bischof von Hereford.

    Herkunft und Ausbildung
    Giles de Braose entstammte der anglonormannischen Familie Braose. Er war einer der älteren Söhne von William (III) de Braose und dessen Frau Maud de St Valery. Sein Vater war ein bedeutender Baron mit umfangreichen Besitzungen in Südengland, Wales, Irland und der Normandie. Wahrscheinlich hatte sein Vater vor 1170 geheiratet, so dass Giles wahrscheinlich um 1170 geboren wurde. Über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Möglicherweise war Master Hugh de Mapenore, ein Schreiber seines Vaters, sein Lehrer. Nachdem Giles Bischof geworden war, ernannte er Hugh zum Dekan der Kathedrale von Hereford.

    Wahl zum Bischof von Hereford
    Nachdem Johann Ohneland 1199 König geworden war, stand der Vater von Giles hoch in der Gunst des neuen Königs. Der König belohnte seinen loyalen Unterstützer, indem er die Wahl von Giles zum Bischof der seit Ende 1198 vakanten Diözese Hereford durchsetzte.[1] Das Kathedralkapitel hatte zunächst Walter Map zum Bischof gewählt, doch die Wahl wurde vor dem Tod von König Richard I. nicht mehr von diesem bestätigt. Das Kathedralkapitel beugte sich dann dem Wunsch des neuen Königs, und am 24. September 1200 wurde Giles in der St Catherine’s Chapel in Westminster zum Bischof geweiht. Mit der Wahl eines Mitglieds der Familie Braose zum Bischof von Hereford wurde die Macht der Familie in den Welsh Marches weiter gestärkt. Der König förderte in den nächsten Jahren Giles noch weiter. 1201 gewährte er ihm das Recht, in Lydbury North einen Jahrmarkt abzuhalten, und 1204 erlaubte er ihm, sechzehn Hirsche in den Wäldern der Malvern Hills zu jagen.

    Tätigkeit als Bischof
    Geistliche Tätigkeit
    Braose erwies sich als aktiver Bischof. Von ihm sind fast 50 Urkunden erhalten, die belegen, dass er seine Diözese effektiv verwaltete. Auch wenn es sich bei diesen Urkunden meist um die Besetzung von kirchlichen Ämtern handelte, zeigen sie, dass Braose über gute Kenntnisse des Kanonischen Rechts verfügte oder zumindest entsprechend gute Ratgeber hatte. Zu seinem Haushalt gehörten neben Kaplänen und einfachen Schreibern bis zu vier weitere Schreiber, die den Titel Magister führten. Zu diesen vier Magistern gehörte Philip, ein Neffe von Walter Map. Neben den Aufgaben in seiner Diözese übernahm Braose ziemlich häufig die Aufgabe, als vom Papst ernannter Richter in kirchlichen Streitfällen zu entscheiden.[2] Dazu zählte unter anderem ein Streit zwischen den Klöstern Llanthony Priory in Wales und Llanthony Secunda in Gloucestershire über die Aufteilung des weit verstreuten Landbesitzes. Zusammen mit den Bischöfen Mauger von Worcester und Eustace von Ely versuchte Braose, diesen Streit 1205 beizulegen.

    Verwicklung in den Streit seines Vaters mit dem König und Exil
    Als Bischof von Hereford war Braose auch ein wichtiger Marcher Lord, der dazu seiner mächtigen Familie verbunden war. Deshalb wurde er in den Streit zwischen seinem Vater William de Braose und Fürst Gwenwynwyn von Powys verwickelt, bis dieser Streit im August 1204 durch die Vermittlung von König Johann beigelegt werden konnte. Ab Ende 1206 begann der König aber Braoses Vater zu misstrauen. 1208 befahl der König seinem Söldnerhauptmann Gerard d’Athée, der auch Sheriff von Herefordshire war, Brecon, eine Herrschaft von William de Braose in Südwestwales zu besetzen. Damit bedrohte d’Athée mit seinen Söldnern auch direkt die Diözese Hereford. William de Braose floh daraufhin nach Irland. Ende April und Anfang Mai 1208 musste sich Giles de Braose offenbar im Gefolge des Königs aufhalten und diente damit faktisch als Geisel. Ende Mai 1208 konnte er nach Frankreich fliehen. Der König ließ daraufhin die Besitzungen der Diözese besetzen und beschlagnahmte die Einkünfte daraus für die Krone. In Frankreich schloss sich Giles de Braose anderen englischen Bischöfen an, die bereits wegen des über England verhängten Interdikts in Exil gegangen waren.[3] Während eines Feldzugs nach Irland konnte König Johann 1210 Maud, die Mutter von Giles de Braose, und seinen ältesten Bruder William gefangen nehmen. Er ließ sie einkerkern und bis Ende 1210 offenbar bewusst verhungern. Sein Vater William de Braose konnte nach Frankreich flüchten, wo er wahrscheinlich Giles aufsuchte. Er starb im September 1211 in Frankreich. Diese Erfahrungen führten mit dazu, dass Giles den walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth unterstützte, als dieser 1212 ein Bündnis mit dem französischen König schloss. Um seine Situation in Frankreich zu verbessern, bot sich Giles den französischen Bischöfen als Vertreter an. Im Mai 1210 weihte er auf Bitte von Richard de Gerberoy, dem Bischof von Amiens, eine Kapelle in Saint-Riquier.

    Rolle bei der Anerkennung der Magna Carta, Erbe seines Vaters und Tod
    Nachdem Johann Ohneland sich im Mai 1213 Papst Innozenz III. unterworfen hatte, wurde das Interdikt aufgehoben und Braose konnte zusammen mit den anderen Bischöfen nach England zurückkehren. Er erhielt die Besitzungen seiner Diözese zurück, und Ende 1213 besuchte der König die Bischofsstadt Hereford. Er übergab Braose die Rechte an dem Gut von Tetbury, und als der König die Stadt verließ, eskortierte Braose ihn bis Guildford. Dennoch blieb das Verhältnis zwischen dem König und Braose belastet. Anfang 1214 forderte der König Braose und drei weitere Bischöfe auf, den Frieden einzuhalten. Braose beschwerte sich darüber, dass seinem jungen Neffen John, der älteste Sohn seines im Kerker verhungerten Bruders William, sein Erbe vorenthalten würde. Verhandlungen mit dem König über die Besitzungen der Familie scheiterten im Mai 1214.[4] Daraufhin vergab der König die Besitzungen der Familie Braose in Gloucestershire an Henry FitzCount. Im Sommer schloss sich Braose der Adelsopposition gegen König Johann an.[5] Zusammen mit Llywelyn ab Iorwerth erreichte er, dass sich fast alle Marcher Lords der Adelsopposition anschlossen. Nur Hugh de Mortimer blieb gegenüber dem König loyal, weshalb die Rebellen seine Burg Cymaron Castle in Maelienydd angriffen und zerstörten. Der päpstliche Legat Nikolaus von Tusculum konnte aber im Oktober 1214 während einer Versammlung in Wigmore den Konflikt beilegen. Daraufhin schloss sich Braose wieder dem König. In dessen Gefolge war er im Dezember 1214 in Worcester und im Januar 1215 in London. Der König erkannte ihn schließlich als Erben der Besitzungen seines Vaters an,[6] forderte aber am 5. März 1215 eine Gebühr von £ 6000 für die Übertragung des Erbes. Gegen diese zu hohe Summe protestierte Braose, worauf der König anbot, seinem Hofgericht die Entscheidung zu überlassen. Braose war klar, dass das Gericht nicht unparteiisch urteilen würde und schloss sich wieder offen den Rebellen gegen den König an. Seinem Einfluss ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass in der Magna Carta gefordert wurde, Gerard d’Athée des Landes zu verweisen. Nachdem Fürst Llywelyn am 17. Mai 1215 Shrewsbury erobert hatte, schlossen sich Giles und sein Bruder Reginald ihm an. Mit walisischer Unterstützung konnten sie Brecon, Hay, Radnor, Builth und Blaenllyfni Castle erobern, die zuvor alle im Besitz ihrer Familie gewesen waren.[7] Als Gegenleistung für die Unterstützung der Waliser verzichtete Giles auf die Herrschaft Elfael mit den lange umkämpften Burgen Painscastle und Colwyn, während sein jüngerer Bruder Reginald Gwladus Ddu, eine Tochter Llywelyns heiratete.[8] Dabei blieb Giles weiter in Verhandlungen mit dem König, bis dieser eine geringere Gebühr für die Übertragung des Erbes anbot. Die Höhe dieser Gebühr ist nicht überliefert, doch am 21. Oktober akzeptierte Braose die Summe, mit der er die Besitzungen und Burgen der Familie sowie die Vormundschaft über seinen Neffen John und dessen Brüder zugesprochen bekam. Bevor er jedoch die Vereinbarung umsetzen konnte, starb er in Gloucester.[9] Er wurde in der Kathedrale von Hereford beigesetzt, wo im späten 13. Jahrhundert ein Grabdenkmal für ihn errichtet wurde. Sein Bruder Reginald übernahm seinen Anspruch auf die Besitzungen der Familie.

    Titel (genauer):
    Nachdem Johann Ohneland 1199 König geworden war, stand der Vater von Giles hoch in der Gunst des neuen Königs. Der König belohnte seinen loyalen Unterstützer, indem er die Wahl von Giles zum Bischof der seit Ende 1198 vakanten Diözese Hereford durchsetzte.

    Bischöfe von Hereford:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bischöfe_von_Hereford


  2. 4.  Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber Graphische Anzeige der Nachkommen (2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in 1178; gestorben am 9 Jun 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 6. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginald_de_Braose (Jul 2022)

    Reginald de Braose (* 1178; † 9. Juni 1228), 6. Lord of Bramber, war ein cambro-normannischer Adliger.

    Herkunft
    Reginald entstammte der alten cambro-normannischen Familie Braose und war der drittälteste Sohn von William de Braose, 4. Lord of Bramber und dessen Frau Maud de St Valery. Sein Vater hatte 1208/09 bei einer Rebellion gegen König Johann Ohneland seine Besitzungen verloren und war 1211 im Exil in Frankreich gestorben, sein ältester Bruder William war 1210 als Gefangener des Königs im Kerker gestorben.

    Kampf gegen König Johann
    Reginald flüchtete 1208 zusammen mit seinen Eltern nach Irland. Ab Mai 1215 kämpfte er zusammen mit seinem älteren Bruder Giles de Braose, Bischof von Hereford in Wales gegen den König. Unterstützt wurde er dabei durch den walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth, dessen Tochter Gwladus Ddu Reginald im selben Jahr in zweiter Ehe heiratete. Mit Unterstützung der Waliser konnte Reginald mehrere Burgen, darunter Abergavenny, White Castle und Skenfrith erobern.[2] Sein Schwiegervater gab ihm das 1215 eroberte Gower und andere rückeroberte Besitzungen seines Vaters als Lehen. Weder Reginald noch sein Bruder Giles gehörten als Rebellen zu den Unterzeichnern der Magna Carta, da sie sich noch nicht mit dem König auf eine Rückgabe der konfiszierten Güter ihres Vaters geeinigt hatten. Giles schloss noch im Oktober 1215 eine Übereinkunft mit dem König, starb aber kurz darauf. Reginald übernahm die von ihm eroberten Burgen, darunter Brecon, Hay und Builth Castle. Der König unternahm 1216 einen Feldzug gegen die walisische Grenze, wobei er die Burgen von Hay und Radnor niederbrannte. Im Mai 1216 bestätigte Johann schließlich Reginalds Ansprüche auf Brecon, Abergavenny, Radnor und Builth, jedoch musste er auf seinen Anteil an Barnstaple verzichten.

    Konflikt mit seinem walisischen Schwiegervater
    Reginalds Herrschaft über seine Besitzungen war allerdings stark von seinem walisischen Schwiegervater Llywelyn abhängig, dennoch schloss er nach dem Tod Johanns auf Vermittlung William Marshals am 23. Juni 1217 einen Ausgleich mit dem neuen König Heinrich III., der ihm seine Besitzungen als englische Lehen bestätigte und ihm außerdem auch das Rape of Bramber in Sussex zurückgab. Diese Übereinkunft sah Llywelyn als Verrat an. Die Söhne von Reginalds Schwester Maud, Rhys und Owain, Lords von Deheubarth besetzten Builth, konnten jedoch die Burg nicht erobern. Llewelyn selbst belagerte Brecon. Reginald ergab sich schließlich in Swansea[3] und verzichtete auf Gower, wo Swansea Castle von den Walisern erobert und zerstört worden war. Zudem machte jetzt auch sein Neffe John de Braose, der älteste Sohn seines Bruders William, Erbansprüche auf die Besitzungen der Braose geltend. John verbündete sich mit Reginalds Schwiegervater, der ihm schließlich 1220 Gower übergab. 1221 kam es erneut zu Kämpfen zwischen Llewelyn und Reginald. Llewelyn belagerte erneut Builth, jedoch wurde die Belagerung durch die Ankunft eines königlichen Heeres aufgehoben. Llewelyn unterstützte daraufhin die Ansprüche von Reginalds Neffen John auf die Ländereien der Braose, dem Reginald schließlich 1226 Bramber abtrat.

    1225 gehörte Reginald zu den Zeugen der Anerkennung der Magna Carta durch Heinrich III. Reginald starb im Juni 1228, er wurde vermutlich in der Stiftskirche St John's in Brecon beigesetzt.

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    Reginald heiratete Graecia (Grecia, Grace) Brewer in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. William de Braose, 7. Lord of Bramber  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1197/1204; gestorben am 2 Mai 1230 in Pembroke.

    Reginald heiratete Gwladus Ddu (von Gwynedd) in Datum unbekannt. Gwladus (Tochter von Llywelyn von Gwynedd (ap Iorwerth), der Grosse und Johanna (Joan) von Wales (von England)) wurde geboren in cir 1195 in Königreich Gwynedd, Wales; gestorben in 1251 in Windsor, Berkshire. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 5.  William de Braose, 7. Lord of Bramber William de Braose, 7. Lord of Bramber Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in 1197/1204; gestorben am 2 Mai 1230 in Pembroke.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bramber; 7. Lord of Bramber

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Braose,_7._Lord_of_Bramber (Jul 2023)

    William de Braose, 7. Lord of Braose (* 1197/1204; † 2. Mai 1230 in Pembroke), war ein cambro-normannischer Adliger.

    William entstammte der cambro-normannischen Familie Braose und war der älteste Sohn von Reginald de Braose und dessen ersten Frau Grace Brewer. Sein Vater hatte 1216 von Johann Ohneland die beschlagnahmten Güter seines Großvaters William de Braose zurückerhalten. Im August 1218 übertrug ihm sein Vater die Rape of Bramber sowie Knepp Castle in Sussex.

    1226 musste er Bramber an seinen Cousin John de Braose übergeben, der ebenfalls Ansprüche auf das Erbe ihres Großvaters William erhob. Nach dem Tod seines Vaters wurde William 1228 Lord von Abergavenny, Builth und der anderen Ländereien seines Vaters. Von den Walisern Black Will genannt, wurde er 1228 während des katastrophalen Feldzugs nach Ceri von Llywelyn ab Iorwerth ergriffen, aber gegen die Zahlung eines Lösegelds freigelassen. Llywelyn verlobte außerdem seinen Sohn Dafydd mit Williams Tochter Isabel, zu Isabels Mitgift gehörte die Herrschaft Builth.[1] Bei einem Besuch Williams am Hofe Llywelyns Ostern 1230 entdeckte Llywelyn eine Affäre zwischen seiner Frau Johanna von Wales und William. Sein Gefolge forderte lautstark Williams Hinrichtung, so dass Llywelyn ihn durch den für einen Adligen demütigenden Tod durch Hängen hinrichtete.

    Nach der Hinrichtung ließ Llywelyn bei Williams Witwe Eva anfragen, ob sie die Hochzeit zwischen Isabella und Dafydd weiterhin befürwortete, was Eva bejahte. Da William ohne männliche Erben starb, wurden seine Ländereien unter seinen Töchtern aufgeteilt. Seine Witwe verwaltete die Ländereien bis zu ihrem Tod und sicherte so das Erbe für ihre Töchter.[2] Von seinen Ländereien erhielt Isabella Builth, Maud erhielt Radnor, Eleanor erhielt Brecon sowie Kington und Eva erhielt Abergavenny sowie den Anteil an Totnes.

    Titel (genauer):
    Bramber ist ein Dorf (Village) und eine Gemeinde (Civil Parish) im Horsham District in Südengland. Es liegt am nördlichen Ende der South Downs nahe dem Fluss Adur.
    Der Name Bramber stammt vermutlich vom angelsächsischen Brymmfurth, was so viel bedeutet wie „befestigter Hügel“. Aufgrund dieser Namensherkunft wird davon ausgegangen, dass Bramber schon vor der Errichtung seiner normannischen Burg ein Militärstützpunkt war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bramber

    William heiratete Eva Marshal am 2 Mai 1220. Eva (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Eleanor de Braose  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1251.


Generation: 5

  1. 6.  Eleanor de BraoseEleanor de Braose Graphische Anzeige der Nachkommen (5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) gestorben in cir 1251.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Braose (auch: Breuse, Brewes, Brehuse, Briouze, Brewose etc., latinisiert de Braiosa) war eine bedeutende Familie des anglonormannischen Adels. Sie stammte aus Briouze bei Argentan in der Normandie. Angehörige der Familie spielten eine wichtige Rolle bei der normannischen Eroberung Englands und den anschließenden Machtkämpfen in England, Wales und Irland bis ins 14. Jahrhundert hinein.
    Der erste englische Besitz der Familie war die Herrschaft Rape of Bramber in Sussex, die Wilhelm der Eroberer nach 1066 und vor 1086, dem Jahr der Erstellung des Domesday Books, William de Braose († 1093/1096) gab. Einen Teil der Baronie Barnstaple erbte Wilhelm II. de Braose von seiner Mutter. Wilhelm III. erwarb um 1194 die Baronie Kington, 1203 die Herrschaft Gower und 1206 einen Teil der Herrschaft Totnes. König Johann beschlagnahmte 1208 den größten Teil des Besitzes, doch König Heinrich III. gab das meiste davon – mit Ausnahme von Barnstaple – an Reginald de Braose zurück. Wilhelm V. de Braose hinterließ seinen vier Töchtern das Land in Wales, während Bramber und Gower an die ältere Linie der Braose zurückfielen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Braose

    Eleanor heiratete Graf Humphrey V. de Bohun in nach 1241. Humphrey (Sohn von Humphrey de Bohun, 2. Earl of Hereford und Matilda (Mathilde) de Lusignan) gestorben am 27 Okt 1265 in Beeston Castle, England; wurde beigesetzt in Combermere Abbey, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249; gestorben am 31 Dez 1298 in Pleshey, Essex, England; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.


Generation: 6

  1. 7.  Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1249; gestorben am 31 Dez 1298 in Pleshey, Essex, England; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hereford, England; 3. Earl of Hereford - Sechste Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_3._Earl_of_Hereford (Sep 2021)

    Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford (auch Humphrey VI. de Bohun; * um 1249; † 31. Dezember 1298 bei Pleshey, Essex) war ein englischer Magnat.

    Herkunft[
    Humphrey VI. de Bohun entstammte der anglonormannischen Familie Bohun. Er war ein Sohn von Humphrey V. de Bohun und von Eleanor de Braose, einer Tochter von William de Braose und Eva Marshal. Sein Vater war während des Zweiten Kriegs der Barone als Rebell gegen den König in der Schlacht von Evesham 1265 verwundet in Gefangenschaft geraten und starb wenig später. Von seiner Mutter, die bereits vor 1251 gestorben war, erbte Humphrey VI. Teile der Besitzungen der Familien Braose und Marshal in den Welsh Marches.

    Streit um Breconshire in Wales
    Bis zu seiner Volljährigkeit fielen die von seiner Mutter geerbten Besitzungen in den Welsh Marches unter königliche Verwaltung. Breconshire übergab der König an Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford. Als Bohun 1270 volljährig wurde, versprach er Hertford die Zahlung von £ 1000, um das Recht zur Heirat zu erhalten. Große Teile von Breconshire waren allerdings ab 1262 von Llywelyn ap Gruffydd, dem Fürsten von Wales erobert worden. Im Vertrag von Montgomery war der Besitz von Breconshire nicht eindeutig geklärt worden, und Bohun begann ab 1272 einen Kleinkrieg gegen Llywelyn ap Gruffydd um Breconshire. Bis 1275 konnte Bohun den Großteil der Baronie zurückerobern, wogegen Llywelyn ap Gruffydd bei König Heinrich III. und nach dessen Tod bei König Eduard I. protestierte. Bei der königlichen Ratsversammlung 1276 beschuldigte dagegen Bohun Llywelyn ap Gruffydd der Aggression gegen ihn, was mit zum Feldzug von König Eduard I. gegen Wales führte. Bohun diente während des Feldzugs in der königlichen Armee, und nach dem erfolgreichen Ende des Kriegs garantierte der König den Schutz seiner Besitzungen, damit Bohun eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela antreten konnte.

    Weitere Konflikte in Wales
    Nach dem Tod seines Großvaters Humphrey IV. de Bohun 1275 hatte Humphrey VI. dessen umfangreiche Besitzungen in England, vor allem in Essex und Wiltshire, sowie die Titel Earl of Hereford und Earl of Essex und das Amt des Lord High Constable geerbt. Neben dem Earl of Hertford und Richard von Cornwall, dem Cousin des Königs, war Bohun somit zu einem der mächtigsten englischen Magnaten aufgestiegen.

    Auch am zweiten Feldzug zur Eroberung von Wales von 1282 bis 1283 nahm Bohun teil, nachdem er zu Beginn des Krieges Unruhen in Breconshire niedergeschlagen hatte. Nach dem Krieg begann Bohun jedoch Konflikte mit den benachbarten Marcher Lords, die zu offenen Fehden führten. König Eduard I. hatte 1284 John Giffard mit dem an Breconshire grenzenden Iscennen belohnt. Bohun betrachtete das Gebiet jedoch als ihm gehörend, da er es während der Eroberung von Wales besetzt hatte, und überfiel die Besitzungen von Giffard. Ein königliches Gericht bestätigte jedoch Giffard den Besitz und auch König Eduard I. bestätigte 1289 die Schenkung. Auch mit dem Earl of Hertford gab es weitere Schwierigkeiten, da dieser beklagte, dass Bohun die 1270 vereinbarte Gebühr für seine Heirat nie vollständig bezahlt hätte. Bohun hatte dagegen nicht verwunden, dass er während des Feldzugs gegen Wales von 1282 Hertford untergeordnet war. Auch während der Rebellion von Rhys ap Maredudd 1287 war Hertford und nicht er zum Befehlshaber der englischen Armee ernannt worden. Als Hertford an der Grenze zwischen Glamorgan und Breconshire mit dem Bau von Morlais Castle begann, behauptete Bohun, dass die Burg auf seinem Gebiet läge. Seine Behauptung war fragwürdig, zumal es ihm nie vollständig gelungen war, die Waliser in Breconshire zu unterwerfen. Entgegen dem Recht der Marcher Lords wandte sich Bohun 1289 an den König, worauf Hertford im Februar 1290 entgegen dem ausdrücklichen Verbot des Königs in einer offenen Fehde Breconshire überfiel und sich dabei auf sein Recht als Marcher Lord berief.[1] Nach zwei weiteren Überfällen und Gegenaktionen griff der König ein und bestellte Bohun und Hertford vor ein königliches Gericht. Im Januar 1292 wurden beide vom Parlament zu Haftstrafen verurteilt, während Glamorgan und Breconshire vom König beschlagnahmt wurden. Bohun kam zwar schon bald wieder frei, doch erhielt er Breconshire erst am 15. Juli gegen eine Strafzahlung in Höhe von 1000 Mark zurück.

    Konflikt mit König Eduard I.
    Bohun war sich sehr auf seine Titel und seine Würde bewusst. Als erblicher Constable von England verzichtete er während der Eroberungskriege in Wales ab 1277 auf seine Bezahlung, bat aber 1282 um seinen ihm zustehenden Anteil an den Eroberungen. Als er sich 1281 wegen ungerechtfertigter Misshandlungen während des Kriegs vor dem König verantworten sollte, verweigerte er unter Berufung auf seinen Status als Marcher Lord sein Erscheinen, was der König verärgert akzeptieren musste. 1280 beanspruchte er während der Vakanz des Bistums St David die Einkünfte aus den Besitzungen des Bischofs in seinen walisischen Besitzungen, worauf es zu einer bewaffneten Fehde kam. Auch nach dem Tod von Bischof William de Braose von Llandaff 1287 beanspruchte Bohun die Einkünfte aus den Gütern des Bischofs für sich, solange kein Nachfolger gewählt wurde. König Eduard I. versuchte nach der Eroberung von Wales, die Macht der Marcher Lords zu brechen. 1287 zwang er die Bohun und die Marcher Lords rasch, die Besitzungen des Bistums ihm zu übergeben,[2] und 1293 wies er Bohun im Parlament scharf zurecht, und 1297 sandte er entgegen dem Recht der Marcher Lords Untersuchungsbeamte nach Brecon, die Beschwerden über die Herrschaft Bohuns untersuchten und die Beschwerdeführer unter den Schutz des Königs stellten.

    Dies führte mit dazu, dass sich Bohun 1297 gegen den König stellte. Aufgrund der hohen Kosten des Französisch-Englischen Krieges kam es zu Widerstand gegen die königliche Politik. Als der König im Februar 1297 im Parlament die Magnaten bat, ihn in auf einen Feldzug in die Gascogne zu begleiten, verweigerte sich Roger IV. Bigod, Earl of Norfolk und Marshal von England. Der König berief dennoch eine Armee ein, doch Bigod als Marshal und Bohun als Constable kamen ihren Pflichten nicht nach. Als es im Juli 1297 bei London zu einem Treffen zwischen Vertretern des Königs und den Baronen kam, erklärte Bohun in einer langen Rede die Gründe für seine Verweigerung und verlangte, dass der König auf seine Beschwerden reagieren solle. Diese Rede wurde die Grundlage für die Remonstrances, den schriftlich festgelegten Forderungen der Barone. Der König versuchte verzweifelt, Geld für den Krieg einzutreiben, worauf Bohun und Bigod im August mit bewaffneten Gefolge vor dem Exchequer erschienen, um das Eintreiben von Steuern zu verhindern. Als nun die Schotten in Nordengland einfielen, musste der König den Baronen in den Urkunden De tallagio und Confirmatio cartarum Zugeständnisse machen. Er begnadigte Bohun und Bigod, die daraufhin am Feldzug gegen Schottland teilnahmen.

    Er wurde in Walden Abbey, dem Familienkloster in Essex begraben, das er durch große Stiftungen gefördert hatte.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Am 28. April 1199 verlieh König Johann den Titel an seinen Konstabler Henry de Bohun. Dieser war ein Enkel einer Tochter des Miles of Gloucester. Sein Sohn, Humphrey de Bohun, der 2. Earl, wurde 1236 zusätzlich zum Earl of Essex erhoben. Dessen Urenkel Humphrey de Bohun, der spätere 7. Earl of Hereford und 2. Earl of Essex, erbte zudem 1360 den Titel 2. Earl of Northampton. Als letzterer am 16. Januar 1373 starb, hinterließ er keine männlichen Nachkommen, sodass seine Titel erloschen
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Humphrey heiratete Maud Fiennes in 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England.


Generation: 7

  1. 8.  Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hereford; 4. Earl of Hereford - Sechste Verleihung -
    • Militär / Gefecht: 16 Mrz 1322, Boroughbridge, England; Teilnehmer an der Schlacht bei Boroughbridge

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_4._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford, auch Humphrey VII. de Bohun (* um 1267; † 16. März 1322 bei Boroughbridge) war ein englischer Magnat. Seine wechselnde politische Loyalität sowie sein tragisches Ende gelten als typisch für die schwierige Herrschaft des englischen Königs Eduard II.

    Herkunft
    Humphrey VII. de Bohun entstammte der anglonormannischen Adelsfamilie Bohun. Er war der einzige Sohn von Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford und von Maud de Fiennes, einer Tochter des französischen Adligen Enguerrand, Seigneur de Fiennes. Nach dem Tod seines Vaters leistete er am 16. Februar 1299 König Eduard I. den Lehnseid und erbte von seinem Vater dessen umfangreichen Besitzungen, Titel und das Amt des Constable of England. Neben dem Titel Earl of Hereford trug er auch den Titel Earl of Essex, zu seinem umfangreichen Grundbesitz gehörten Ländereien in England, vor allem in Essex und Wiltshire sowie Brecon, Huntingdon, Caldicot und Hay Castle in den Welsh Marches.

    Magnat unter König Eduard I.
    Als einer der mächtigsten englischen Barone war er am 10. September 1299 bei der Hochzeit des Königs mit Margaret of France in Canterbury zugegen. Während der schottischen Unabhängigkeitskriege nahm er 1300 an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil. 1301 gehörte er zu den Baronen, die einen Beschwerdebrief an den Papst besiegelten. Am 14. November 1302 heiratete er in Westminster Abbey Elizabeth, die Witwe von Graf Johann von Holland und eine Tochter des Königs und von Eleonore von Kastilien. Für die Heirat musste er seine Besitzungen und seine Rechte als Earl und Constable dem König übergeben, der sie dann nach der Hochzeit ihm und seiner Frau gemeinsam zurückgab. Am 22. Mai 1306 legte er beim Ritterschlag von Eduard von Caernarfon dem Thronfolger die Sporen an. Nachdem sich Robert the Bruce 1306 zum schottischen König gekrönt hatte, nahm Bohun von 1306 bis 1307 erneut an einem Feldzug nach Schottland teil. König Eduard I. übergab ihm Lochmaben Castle und weitere beschlagnahmte Besitzungen von Robert the Bruce in Annandale.[1] Während des Feldzugs belagerte Bohun zusammen mit Thomas of Lancaster Kildrummy Castle. Nach der Eroberung der Burg gerieten Bruce Frau und weitere Mitglieder seiner Familie in Gefangenschaft.

    Angehöriger der Adelsopposition gegen Piers Gaveston
    Nachdem König Eduard I. im Juli 1307 gestorben war, wurde sein Sohn Eduard von Caernarfon als Eduard II. neuer englischer König. Bohun war seinem jungen Schwager zunächst wohlgesinnt und bezeugte im August 1307 mit die Erhebung von Eduards Günstling Piers Gaveston zum Earl of Cornwall. In den nächsten Monaten war Bohun häufig am Königshof und nahm im Dezember 1307 am Turnier in Wallingford teil, wo er zu den Adligen gehörte, die von Gavestons Truppe geschlagen wurde. Als Bohun jedoch im Januar 1308 den König zu dessen Hochzeit mit Isabella von Frankreich nach Frankreich begleitete, schloss er sich der sich bildenden Adelsopposition gegen den König an, die das Boulogne Agreement verfasste. Bei der Krönung von Eduard II. und Isabella am 25. Februar 1308 trug er noch das Zepter mit dem Kreuz, doch im April 1308 gehörte er zu den Adligen, die unter Führung des Earl of Lincoln ihre Forderungen während des Parlaments an den König vorbrachten. Auch 1308 und 1309 weilte er häufig am Königshof. 1310 wurde er als einer der Lords Ordainer gewählt, die durch die Ordinances den königlichen Haushalt und die Regierung reformieren sollten. Am Feldzug nach Schottland von 1310 bis 1311 soll er wegen seiner Gegnerschaft zu Gaveston nicht teilgenommen haben. Der König entzog ihm darauf sein Amt als Constable of England, setzte ihn jedoch am 28. August 1311 wieder ein. Als Gaveston 1312 entgegen dem ausdrücklichen Verbot der Ordinances aus seinem dritten Exil nach England zurückkehrte, gehörte Bohun zu den Magnaten, die nun militärisch gegen Gaveston vorgingen. Mit seinen Truppen bewachte er Ostengland, und nach Gavestons Gefangennahme kam Bohun nach Warwick Castle, wo er an den Beratungen teilnahm, die zu Gavestons Hinrichtung am 19. Juni 1312 führten.

    Aussöhnung mit König Eduard II.
    Anschließend beteiligte sich Bohun an den Verhandlungen mit dem König, der sich mit der Adelsopposition versöhnte und Bohun im Oktober 1313 verzieh. Im Juni 1314 nahm er am Feldzug des Königs gegen Schottland teil, bei dem das englische Heer in der Schlacht von Bannockburn eine vernichtende Niederlage erlitt. Zu Beginn des zweiten Tags der Schlacht hatte Bohun einen erbitterten Streit mit Gilbert de Clare, dem jungen Earl of Gloucester. Bohun führte mit Clare zusammen die englische Vorhut, doch sie sollen sich über ihre Rangstellung und damit über ihre Befehlsgewalt gestritten haben. Gilbert de Clare fiel kurz darauf bei einem ungestümen Angriff auf die schottischen Linien, was mit als Grund für die englische Niederlage gilt. Nach der Schlacht flüchtete Bohun mit anderen Adligen nach Carlisle, wo sie in Bothwell Castle Zuflucht suchten. Der Kommandant der Burg, ein gebürtiger Schotte namens Walter fitz Gilbert, lief jedoch zu den Schotten über und übergab die Burg mitsamt seinen Gästen. Bohun kam jedoch rasch wieder frei, da er gegen Elizabeth de Burgh, die Frau von Robert the Bruce ausgetauscht wurde, die seit der Eroberung von Kildrummy Castle 1306 in englischer Gefangenschaft gewesen war.

    Von 1315 bis 1320 war Bohun wieder häufig am Königshof anwesend. Seine Aussöhnung mit dem König war wohl aufrichtig, da er am 2. Januar 1315 am Begräbnis von Gaveston in Kings Langley teilnahm. Am 11. Februar 1316 wurde er Befehlshaber der königlichen Armee, die die Rebellion von Llywelyn Bren im walisischen Glamorgan niederschlagen sollte. Bohun bat den König um Milde gegenüber Llywelyn Bren, nach Niederschlagung der Rebellion geriet er deshalb mit Hugh le Despenser in Streit, der Llywelyn Bren willkürlich hinrichten ließ. Später unterstützte Bohun die Witwe und die Kinder von Llywelyn Bren.[2] 1316 gehörte Bohun erneut einem Komitee an, das den königlichen Hof und das Königreich reformieren sollte. 1318 war er bei den Verhandlungen zum Vertrag von Leake anwesend, bei dem eine Übereinkunft zwischen dem König und dem Earl of Lancaster geschlossen wurde. 1318 bis 1319 nahm Bohun erneut an einem Feldzug gegen Schottland teil.

    Gegner der Despensers und Rebellion gegen den König[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ab 1318 nahm der Einfluss des jungen Despenser und seines gleichnamigen Vaters auf den König enorm zu. Als Günstling des Königs begann Hugh le Despenser der Jüngere, zu Lasten der anderen Marcher Lords ein Territorium in Südwales aufzubauen. Als einer der mächtigsten Barone der Welsh Marches war Bohun der natürliche Anführer der anderen Barone, die sich gegen Despenser zusammenschlossen. Um 1320 kam es in Südwales zu einem Erbfolgestreit um die Baronie Gower. Auch Bohun hatte Interesse am Erwerb von Gower gezeigt, und nachdem der König entgegen den Rechten und Privilegien der Marcher Lords in den Streit eingegriffen hatte, wurde Bohun zum erbitterten Gegner des Königs. Am 30. Januar 1321 verbot ihm der König, an Versammlungen mit anderen Magnaten, besonders mit dem Arundel und Surrey, teilzunehmen. Vermutlich schloss Bohun kurz darauf ein Bündnis mit Lancaster. Da Bohun nicht zu einem Treffen mit dem Earl of Norfolk, dem Earl Marshal erschien, besetzte der König am 16. März 1321 Builth Castle, eine Burg Bohuns in Mittelwales. Der Konflikt eskalierte, und am 4. Mai begannen die Truppen von Bohun und der anderen Marcher Lords mit dem Despenser War, der Eroberung und Plünderung der Gebiete von Despenser in Wales. Der König musste schließlich dem Druck der Adelsopposition nachgeben und im August 1321 die Despensers verbannen, begann aber bereits im September 1321 einen militärischen Gegenschlag. Vor dem herannahenden königlichen Heer Bohun besetzte im Dezember Gloucester und brannte Bridgnorth mit der Brücke über den Severn nieder, um den königlichen Truppen den Weg nach Wales zu versperren. Daraufhin zog das königliche Heer am Ostufer des Severn weiter nordwärts und überquerte am 14. Januar 1322 den Fluss bei Shrewsbury, worauf sich zahlreiche der Marcher Lords ergaben. Bohun zog sich nach Pontefract Castle zurück, worauf der König am 23. Januar 1322 die Beschlagnahme seiner Ländereien anordnete. Lancaster, Bohun und die verbliebenen Rebellen flüchteten nach Nordengland, wo sie am 16. März 1322 in der Schlacht bei Boroughbridge von königlichen Truppen entscheidend geschlagen wurden. Bohun führte in der Schlacht die Infanterie der Rebellen in den Kampf um die Brücke über den River Ure. In der vordersten Schlachtreihe wurde er dabei von der Übermacht der gegnerischen Pikeniere getötet.[3] Er wurde in der Dominikanerkirche von York begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Am 28. April 1199 verlieh König Johann den Titel an seinen Konstabler Henry de Bohun. Dieser war ein Enkel einer Tochter des Miles of Gloucester. Sein Sohn, Humphrey de Bohun, der 2. Earl, wurde 1236 zusätzlich zum Earl of Essex erhoben. Dessen Urenkel Humphrey de Bohun, der spätere 7. Earl of Hereford und 2. Earl of Essex, erbte zudem 1360 den Titel 2. Earl of Northampton. Als letzterer am 16. Januar 1373 starb, hinterließ er keine männlichen Nachkommen, sodass seine Titel erloschen
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Boroughbridge fand am 16. März 1322 bei der nordenglischen Stadt Boroughbridge statt. Der entscheidende Sieg der königlichen Armee in der Schlacht beendete die Rebellion von Thomas of Lancaster, 2. Earl of Lancaster und den sogenannten Despenser War.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Boroughbridge

    Gestorben:
    Bohun führte in der Schlacht die Infanterie der Rebellen in den Kampf um die Brücke über den River Ure. In der vordersten Schlachtreihe wurde er dabei von der Übermacht der gegnerischen Pikeniere getötet.

    Humphrey heiratete Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan) am 14 Nov 1302 in Westminster Abbey, London, England. Elisabeth (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.


Generation: 8

  1. 9.  Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Northampton; 1st Earl of Northampton - Dritte Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Bohun,_1._Earl_of_Northampton (Sep 2021)

    William de Bohun, 1. Earl of Northampton, KG (* um 1312; † 16. September 1360) war ein englischer Magnat, Militär und Diplomat. Er entstammte der anglonormannischen Familie Bohun und war der fünfte Sohn von Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford und von Elizabeth, der jüngsten Tochter von König Eduard I.

    Aufstieg als Militär
    Als jüngerer Sohn war William de Bohun zunächst ein relativ armer Ritter. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Edward († 1334) war er ein enger Freund seines Cousins, des jungen König Eduards III., den er bei seinem Staatsstreich gegen Roger Morttimer 1330 in Nottingham Castle unterstützte. Er heiratete nach November 1335 Elizabeth, die Witwe von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare. Die Ehe sollte didie Feindschaft zwischen den Familien Bohun und Mortimer beenden, doch da er mit seiner Frau im 4. Grad verwandt war, benötigte er zunächst für die Heirat einen päpstlichen Dispens, der am 13. November 1335 ausgestellt wurde.[1] Bohun wurde rasch zu einem führenden Mitglied des königlichen Haushalts und nahm an aktiv am zweiten schottischen Unabhängigkeitskrieg teil. Er nahm am Feldzug von 1333 teil, und am Feldzug nach Roxburgh von 1334 bis 1335 war er Knight Banneret und führte 60 berittene Bogenschützen. Im Sommer 1335 führte er 43 Waffenknechte und 80 berittene Bogenschützen, und auch 1336 kämpfte er in Schottland, wo er mit den Verhandlungen über einen Waffenstillstand betraut wurde.

    Erhebung zum Earl of Northampton
    Der König belohnte Bohun für diese Dienste reich. Bereits 1332 erhielt er eine Reihe von Gütern, die früher Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk, dem Halbbruder des Königs gehört hatten. Seine Frau Elizabeth brachte nicht nur ihr Wittum auaus ihrer Ehe mit Mortimer mit in die Ehe, sondern war zusammen mit ihren drei Schwestern auch potentielle Erbin ihres kinderlosen Bruders Giles de Badlesmere, 2. Baron Badlesmere. Am 16. März 1337 war Bohun zum Earl of Northampton ernannt worden und wurde Anwärter auf Stamford, Fotheringhay, Grantham und Oakham, die noch seinem Schwager gehörten. Dazu wurde er lebenslanger Sheriff von Rutland, und zu Lebzeiten seines Schwagers Badlesmere erhielt er eine königliche Rente, bis dieser 13338 starb und Bohun seinen Anteil am Erbe übernehmen konnte. In den 1350er Jahren konnte Bohun seinen Grundbesitz durch Kauf, besonders in Breconshire und Essex, vergrößern. Bohuns neues Earldom war wie die anderen fünf 1337 neugeschaffenen Titeel eine Vorbereitung auf den Krieg gegen Frankreich. In diesem Krieg sollten die neuen Earls als Militärkommandeure dienen. Im Winter von 1337 bis 1338 verhandelte Bohun noch mit Frankreich. Er begleitete anschließend König Eduard III. auf seinener Reise zum Hoftag von Kaiser Ludwig nach Koblenz. Nachdem Bohun Ende 1338 nach England zurückgeschickt wurde, um mit dem Kronrat zu verhandeln, verbrachte er das folgende Jahr in den Niederlanden mit Verhandlungen mit Brabant und Flandern, didie mögliche Verbündete im Krieg gegen Frankreich waren. Danach nahm er am Feldzug des Königs in das Cambrésis und in das Thiérache teil. Im Frühjahr 1340 reiste er mit dem König zum Parlament nach England zurück, um anschließend am 24. Juni 13440 an der Seeschlacht von Sluis teilzunehmen. Zuvor hatte er dem fast zahlungsunfähigen König £ 800 geliehen, und ironischerweise wurde Bohun im Juli zeitweise in Brüssel festgenommen, um als Geisel für die Schulden des Königs in den Niederlanden zu dienen. Weiterer Schuldhaft konnte er nur durch eine Flucht aus Gent entkommen. Zusammen mit dem König kehrte er im November 1340 nach England zurück.

    Diplomat und Feldherr während des Hundertjährigen Kriegs
    In England unterstützte Bohun den König bei dessen Angriff auf die Verwaltung unter Erzbischof John Stratford von Canterbury. Er war im Tower of London, als der Lordkanzler Robert Stratford gezwungen wurde, das Great Seal am 1. Dezember 1340 zu übergeben. Im folgenden Streit mit dem Erzbischof war er Sprecher des Königs und erreichte, dass der Erzbischof im Frühjahr 1341 nicht an den Parlamentssitzungen teilnehmen durfte. Nachdem sich der König im Oktober 1341 wieder mit dem Erzbischof ausgesöhnt hatte, wandte sich der Adel wieder dem Krieg mit Frankreich zu. Als der Waffenstillstand mit Frankreich auslief, griff England in den bretonischen Erbfolgekrieg ein. Am 20. Juli 1342 wurde Bohun zum königlichen Lieutenant in der BrBretagne ernannt. Er konnte durch seinen Sieg in der Seeschlacht von Brest die französische Belagerung von Brest aufheben und schlug im September Karl von Blois in der Schlacht von Morlaix. Anschließend belagerte er Nantes. Am 2. April 1343 legtte er sein Amt als Lieutenant nieder und kehrte nach England zurück. Von dort reiste er nach Avignon, um an den durch Papst Clemens VI. vermittelten, doch letztlich erfolglosen Friedensverhandlungen mit Frankreich teilzunehmen. Nach dem Scheiterern der Verhandlungen ernannte ihn der König am 24. April 1345 sofort wieder für den bevorstehenden Feldzug nach Frankreich zu einem seiner Lieutenants. 1346 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Normandie und kommandierte während der Schlacht von Crecy im August 1346 den linken englischen Flügel. Vermutlich nach diesem glänzenden Sieg ernannte ihn der König in Vertretung seines zurückgezogen lebenden Bruders Humphrey de Bohun zum Lord High Constable,[2] nach anderen Angaben hatte ihm sein Bruder dieses Amt schon 1338 übertragen.[3] Anschließend nahm er am Beginn der Belagerung von Calais teil, ehe er am 10. Januar 1347 als Lieutenant abgelöst wurde und bis 1349 als königlicher Gesandter an Verhandlungen mit Flandern und Frankreich teilnahm. 1350 nahm in der König in den Hosenbandorden auf.

    Späteres Leben
    Zu Beginn der 1350er Jahre wurde Bohun Kommandant der Scottish Marches, Admiral der königlichen Flotte in Nordengland und Befehlshaber von Carlisle. 1355 begleitete er den König nach Calais, und im Januar 1356 war er in Roxburgh, als Edward Balliol vor König Eduard III. auf seinen Anspruch auf den schottischen Thron verzichtete. Von 1359 bis 1360 nahm er am englischen Feldzug in Südwestfrankreich teil, ehe er am 8. Mai 1360 mit den Frieden von Brétigny bezeugte.
    Trotz seiner vielfältigen militärischen Aufgaben nahm Bohun an den Parlaments- und Ratssitzungen teil, wenn er in England war. 1334 und 1342 nahm er an Turnieren in Dunstable teil. Nach dem Tod von Sir Hugh Courtenay wurde er im September 1349 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Northampton ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northampton

    Begraben:
    Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    William heiratete Elizabeth de Badlesmere in cir 1335. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Graf Humphrey de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.
    2. 11. Gräfin Elizabeth de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.


Generation: 9

  1. 10.  Graf Humphrey de BohunGraf Humphrey de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 7. Earl of Hereford

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_7._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford (auch Humphrey X. de Bohun), KG (* 25. März 1342; † 16. Januar 1373) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Humphrey X. de Bohun war der einzige Sohn von William de Bohun, 1. Earl of Northampton und von Elizabeth de Badlesmere. Sein Vater war als jüngerer Sohn ursprünglich ein armer Ritter, doch seine Mutter hatte 1338 einen Teil des bedeutenden Grundbesitzes ihres Bruders Giles de Badlesmere geerbt. Seine Mutter starb 1356, und nach dem Tod seines Vaters im September 1360 wurde Humphrey zum Erben der Besitzungen seiner Eltern sowie des Titels Earl of Northampton. Nachdem seine Onkel John und Humphrey IX. de Bohun beide ohne Nachkommen gestorben waren, wurde Humphrey 1361 auch Erbe der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun sowie der Titel Earl of Hereford und Earl of Essex, so dass er einer der reichsten Magnaten Englands wurde. Dazu erbte er das Amt des Lord High Constable. Da er jedoch noch als minderjährig galt, wurde Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel sein Vormund.

    Leben
    Nachdem er 1363 offiziell volljährig geworden war, führte er im selben Jahr die Eskorte, die König Peter von Zypern von Dover nach London geleitete. 1365 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. 1369 führte er eine Gesandtschaft nach Mailand, um die Heirat zwischen Violante, einer Tochter des mailändischen Herzogs Galeazzo II. Visconti mit Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, einem Sohn des Königs auszuhandeln. Während des Hundertjährigen Kriegs war er bei dem erfolglosen Frankreichfeldzug von 1369 von John of Gaunt einer der Kommandanten des englischen Heeres. 1371 reiste er als englischer Gesandter in die Bretagne. Die von Sir Guy Brian geführte englische Flotte stieß dabei vor der bretonischen Küste auf eine gegnerirische flämische Flotte unter dem Kommando von Jan Peterson. Nach heftigem dreistündigen Kampf siegten die Engländer, die 25 eroberte Schiffe mit zahlreichen Gefangenen, darunter Peterson, nach England schicken konnten. Vermutlich erkrankte Bohun jedoch bald darauf und starb im Alter von 31 Jahren.

    Familie, Nachkommen und Erbe
    Er heiratete nach dem 9. September 1359 Joan FitzAlan, eine Tochter seines Vormunds Richard FitzAlan und von Eleanor, der Witwe von John de Beumont, 2. Baron Beaumont und Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth. Er hatte mit ihr zwei Töchter:
    1 Eleanor de Bohun, suo jure Countess of Essex (um 1366–1399) ∞ Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester
    2 Mary de Bohun, suo jure Countess of Hereford und Northampton (1369–1394) ∞ Henry Bolingbroke
    Er wurde im Familienkloster Walden Abbey in Essex begraben. Da er ohne männliche Nachkommen starb, wurden seine beiden kleinen Töchter seine Erbinnen. Der englische Eduard III. übergab die Vormundschaft über die beiden reichen Erbinnen an seineen jüngsten Sohn Thomas of Woodstock, der schließlich Eleanor heiratete. Thomas of Woodstock plante, ihre Schwester Mary in ein Kloster abzuschieben, um so in den Besitz des gesamten Erbes zu kommen. Während einer Abwesenheit von ihm verheiratete sein Bruder John of Gaunt jedoch Mary mit seinem ältesten Sohn Henry, so dass das Erbe der Bohuns schließlich geteilt werden musste.[1]


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: Hereford, Earl of (E, 1200 - merged in the Crown 1399)
    • Britannia Biographies: Humphrey De Bohun
    Einzelnachweise
    1 Caldicot Castle: The Castle in the Middle Ages. Abgerufen am 1. Juli 2015.

    Humphrey heiratete Joan FitzAlan in nach 09 Sep 1359. Joan (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 13. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  2. 11.  Gräfin Elizabeth de BohunGräfin Elizabeth de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Arundel, Countess of Surrey de Arundel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bohun

    Das Haus Bohun ist eine Familie des englischen Adels, die bei der normannischen Eroberung Englands auf die Insel kam und aufgrund ihrer Ehen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte.

    Herkunft
    Planché berichtet, dass die Familie Bohun ihren Namen von der Region Bohon im heutigen Arrondissement Saint-Lô im Cotentin in der Normandie erhielt, wo noch immer „die Gemeinden Saint-André-de-Bohon und Saint-Georges-de-Bohon“ liegen. Allerdings findet sich in normannischen Quellen keine Spur der Familie, abgesehen von einer Schenkung, die Humphrey mit dem Bart der Abtei Saint-Amand in Rouen machte. Ihr seltenes Auftreten in den erhaltenen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Familie von niederem Adel war und wenig politischen Einfluss im Herzogtum hatte. Ein viel jüngeres Manuskript, das über die Nachkommenschaft der Gründer der Lanthony Abbey in Gloucestershire zum Inhalt hat, berichtet jedoch, dass „Dominus Hunfredus de Bohun, cum barba“, der Wilhelm den Eroberer nach England begleitete, „cognatus“ des Königs war.[1] Es ist nicht bekannt, ob dieses Dokument die Beziehungen zur herzoglichen Familie übertrieben hat, um das Ansehen der Gründer der Abtei zu stärken, aber „cognatus“ wird in jedem Fall Beziehungen beinhalten, die entweder durch Geburt oder durch Ehe entstanden waren. Was auch immer die Wahrheit über ihre Stellung in der Normandie sein mag, das Vermögen der Bohun-Familie begann in England in niedrigem Umfang, da Humphrey mit dem Bart im Domesday Book nur als Besitzer von Tatterford in Norfolk verzeichnet ist, was darauf schließen lässt, dass eine familiäre Beziehung mit dem König nicht nahe genug war, um vom Monarchen berücksichtigt zu werden. Das Vermögen der Familie wuchs stark, als Humphrey de Bohun secundus Matilda de Salisbury heiratete, Tochter von Edward of Salisbury, die große Güter in Wiltshire in die Ehe mitbrachte. Humphrey de Bohun tertius erhöhte das Familienvermögen weiter, als er Margaret of Hereford, die älteste Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford heiratete, die nach dem Tod ihres Bruders ohne Probleme sein Haupterbin wurde und auch das erbliche Amt des Constable of England an ihren Sohn weitergab. Die Titel eines Earl of Hereford wurde 1200 zugunsten ihres Enkels Henry de Bohun erneut verliehen. Die gräfliche Linie erlosch 1373 mit Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, dessen Töchter Eleanor de Bohun und Mary de Bohun mit Angehörigen der königlichen Familie verheiratet wurden – letztere ist die Mutter von König Heinrich V. aus dem Haus Lancaster, dem Sieger der Schlacht von Azincourt.



    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Fitzalan,_Countess_of_Arundel

    Elizabeth Fitzalan (née de Bohun), Countess of Arundel, Countess of Surrey (c. 1350 – 3 April 1385) was a member of the Anglo-Norman Bohun family, which wielded much power in the Welsh Marches and the English government. She was the first wife of Richard FitzAlan, a powerful English nobleman and military commander in the reigns of Edward III and Richard II. She was the mother of seven of his children, and as the wife of one of the most powerful nobles in the realm, enjoyed much prestige and took precedence over most of the other peers' wives.

    Family and lineage
    Lady Elizabeth de Bohun was born around 1350, the daughter of William de Bohun, 1st Earl of Northampton, and Elizabeth de Badlesmere. Her older brother Humphrey de Bohun, 7th Earl of Hereford, married Joan FitzAlan, a sister of the 11th Earl of Arundel, by whom he had two daughters. Elizabeth had a half-brother, Roger Mortimer, 2nd Earl of March, by her mother's first marriage to Sir Edmund Mortimer.

    Her paternal grandparents were Humphrey de Bohun, 4th Earl of Hereford, and Elizabeth of Rhuddlan, daughter of King Edward I of England and Eleanor of Castile. Her maternal grandparents were Bartholomew de Badlesmere, 1st Baron Badlesmere, and Margaret de Clare.

    Lady Elizabeth's parents both died when she was young, her mother having died in 1356, and her father in 1360.

    Marriage and issue[edit]
    On 28 September 1359, by Papal dispensation,[1] Elizabeth married Richard FitzAlan, who succeeded to the earldoms of Arundel and Surrey upon the death of his father, Richard FitzAlan, 3rd Earl of Arundel in 1376. Their marriage was especially advantageous as it united two of the most powerful families in England. The alliance was further strengthened by the marriage of Elizabeth's brother, Humphrey to FitzAlan's sister Joan.

    As the Countess of Arundel, Elizabeth was one of the most important women in England, who enjoyed much prestige, and after the Queen, the Duchesses of Lancaster and York, and the Countess of Buckingham, took precedence over the other noble ladies in the realm.

    At the coronation of King Richard II, FitzAlan carried the crown. In the same year, 1377, he was made Admiral of the South and West. The following year, 1378, he attacked Harfleur, but was repelled by the French.

    FitzAlan allied himself with the King's uncle Thomas of Woodstock, Duke of Gloucester, who was married to FitzAlan's niece Eleanor de Bohun, who was also Elizabeth's niece. The two men eventually became members of the Council of Regency, and formed a strong and virulent opposition to the King. This would later prove fatal to both men.

    Elizabeth heiratete Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel in 1359. Richard (Sohn von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 15. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.


Generation: 10

  1. 12.  Gräfin Eleanor de BohunGräfin Eleanor de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Humphrey9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of Gloucester

    Notizen:

    Eleanor und Thomas hatten einen Sohn und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Bohun

    Lady Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester LG (* um 1366; † 3. Oktober 1399 in London) war eine englische Adlige.

    Eleanor de Bohun war die ältere der beiden Töchter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von Joan FitzAlan. Ihr Vater starb bereits 1373, womit Eleanor und ihre jüngere Schwester Mary die Erbinnen der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun wurden. Eleanor wurde zwischen 1374 und 1376 mit Thomas of Woodstock, dem jüngsten Sohn von König Eduard III. verheiratet. 1380 wurde ihr Mann auch Vormund ihrer jüngeren Schwester, die er in ein Kloster abschieben wollte, um so alleiniger Erbe der Familie Bohun zu werden. Während Thomas of Woodstock jedoch einen Feldzug in Frankreich unternahm, verheiratete sein Bruder John of Gaunt Mary mit seinem Sohn Henry und erzwang so eine Aufteilung des Erbes.

    Eleanor wurde 1384 in den Hosenbandorden aufgenommen. Ihr Mann wurde 1385 zum Duke of Gloucester erhoben, doch wurde er als einer der Lords Appellant zum Gegner von König Richard II. 1397 wurde er angeklagt, enteignet und im September ermordet. Eleanor trat daraufhin als Nonne in das Benediktinerkloster Barking Abbey ein. Sie starb im Minoritenkloster Aldgate in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.[1]

    Nachkommen und Erbe
    Aus ihrer Ehe hatte sie fünf Kinder:
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    1 ∞ Thomas Stafford, 3. Earl of Stafford
    2 ∞ Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford
    3 ∞ William Bourchier, Graf von Eu
    • Joan of Woodstock (1384–1400) ∞ Gilbert Talbot, 5. Baron Talbot
    • Isabella of Woodstock (um 1385–1402)
    • Philippa Plantagenet (um 1389–vor Oktober 1399)

    Nach der Enteignung ihres Mannes durfte ihr Sohn Humphrey den Titel Earl of Buckingham führen, er starb jedoch bereits 1399. Eleanors Anteil am Bohun-Erbe fiel schließlich an ihre Tochter Anne, über die es an die Familie Stafford fiel. Eleanors Enkel Humphrey Stafford wurde 1444 zum Duke of Buckingham erhoben.


    Weblinks
    • Lady Eleanor de Bohun auf thepeerage.com, abgerufen am 26. August 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Westminster Abbey: Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Herzog Thomas von Woodstock (von England) in zw 1374 und 1376. Thomas (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Mary de BohunMary de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Humphrey9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_de_Bohun (Jun 2018)

    Mary de Bohun LG (* um 1369; † 4. Juni 1394) war die erste Frau von Henry Bolingbroke, dem späteren König Heinrich IV. von England, und die Mutter von König Heinrich V. von England. Sie war niemals Königin, da sie vor der Thronbesteigung ihres Mannes starb.
    Mary war die Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von dessen Frau Joan FitzAlan. Sie heiratete Heinrich, der damals noch Bolingbroke genannt wurde, 1380 oder 1381.[1] Sie und ihre ältere Schwester Eleanor, die Frau von Heinrichs Onkel Thomas of Woodstock, waren als Erbtöchter begehrte Partien. Heinrich Bolingbroke wurde als Nachfolger seines Schwiegervaters Graf von Northampton und Hereford, Thomas Woodstock erhielt die Grafschaft Essex. Außerdem erbten sie den reichen Besitz der de Bohun.

    Gestorben:
    Mary starb an den Folgen von Philippas Geburt..

    Begraben:
    Bestattet wurde sie in St. Mary's Church in Leicester..

    Mary heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1380. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 17. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 18. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 14.  Lady Elizabeth FitzAlanLady Elizabeth FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Elizabeth9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.

    Elizabeth heiratete William Montagu in cir 1383. William (Sohn von William Montagu, 2. Earl of Salisbury und Elizabeth von Mohun) gestorben am 6 Aug 1383. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Elizabeth9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 12. und 5. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergestellt 1400)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fitzalan,_12._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    Thomas Fitzalan, 12. Earl of Arundel, 10. Earl of Surrey (auch FitzAlan) KG (* 13. Oktober 1381; † 13. Oktober 1415), war ein englischer Adliger, der während der Machtübernahme und Regierungszeit von König Heinrich IV. eine bedeutende Rolle spielte.

    Thomas Fitzalan war der Sohn von Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel aus dem Adelsgeschlecht der FitzAlan, und seiner ersten Frau Elizabeth de Bohun. Als er 16 Jahre alt war, ließ König Richard II. seinen Vater als Verräter enthaupten und zog die Güter der Familie ein. Thomas wurde in die Obhut von John Holland, 1. Duke of Exeter, gegeben, einem Halbbruder des Königs. Holland, der auch einen großen Teil des Fitzalan-Besitzes erhielt, misshandelte den Jungen jedoch, was dazu führte, dass Thomas floh. Es gelang ihm, nach Frankreich zu kommen, wo sein Onkel Thomas, der ehemalige Erzbischof von Canterbury, im Exil lebte. Die beiden Fitzalans schlossen sich dem ebenfalls aus England verbannten Henry Bolingbroke, einem Cousin des Königs, an.

    Im Juli 1399 folgte Thomas Fitzalan Bolingbroke nach England und unterstützte seinen Machtkampf gegen König Richard. Nachdem Bolingbroke als König Heinrich IV. die Macht übernahm, wurde Thomas im Oktober 1399 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen und bekam 1400 die Familiengüter sowie die Titel seines Vaters als 12. Earl of Arundel und 10. Earl of Surrey zurück. 1400 revoltierte eine Gruppe von Adeligen, darunter John Holland, gegen den neuen König. Thomas Fitzalan sorgte dafür, dass sein ehemaliger Vormund nach seiner Verhaftung hingerichtet – und vermutlich vorher auch gefoltert – wurde.

    In der Folgezeit war Fitzalan, der selber ausgedehnte Besitzungen in Wales hatte, vor allem beschäftigt, dort den Aufstand des Owain Glyndŵr zu bekämpfen. 1405 schlug er dann eine Revolte in Nordengland nieder, die von Richard le Scrope, dem Erzbischof von York, angezettelt wurde. Thomas war Vorsitzender der Kommission, die den Bischof anschließend zum Tode verurteilte, was zu einer Entfremdung mit seinem Onkel führte, der seit 1399 wieder Erzbischof von Canterbury war.

    Am 26. November 1405 heiratete Fitzalan Beatriz, eine Tochter von König Johann I. von Portugal und seiner Geliebten Inez Pirez. Bis 1412 war Thomas Fitzalan als Lord Warden of the Cinque Ports einer der engsten Berater des Königs, zog sich dann aber auf seine Güter zurück. Ein Jahr später jedoch starb Heinrich IV. und Fitzalan wurde Schatzmeister seines Sohnes Heinrich V. Er unterstützte dessen Feldzug gegen Frankreich im Jahr 1415. Bei der Belagerung von Harfleur erkrankte er an der Ruhr, kehrte nach England zurück und starb wenige Wochen später.[1] Da er keine männlichen Erben hatte, fiel das Earldom Arundel an seinen Neffen zweiten Grades John, das Earldom Surrey erlosch.

    In der britischen Geschichtsschreibung gilt Thomas Fitzalan als begabter Militärführer, aber auch als grausamer, rachsüchtiger und egoistischer Charakter.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    König Heinrich VI. bestätigte 1433 ausdrücklich die einzigartige Tradition, dass der Titel Earl of Arundel als Besitztitel („earldom by tenure“) stets dem jeweiligen Besitzer von Arundel Castle zustehe. Dadurch wurde rückwirkend konstituiert, dass der 1141 von König Stephan verliehene Titel de iure bereits seit 1138 besteht und seither in ungebrochener Linie von den Burgherren aus den Häusern Aubigny und FitzAlan zusteht, auch wenn nicht alle den Titel auch de facto beanspruchten und führten. Die Verleihung König Eduards I. von 1289 wird in der Regel als parallele Verleihung des Titels mit der üblichen Vererbbarkeit nur an legitime männliche Nachkommen erachtet und separat gezählt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel



Generation: 11

  1. 16.  Heinrich V. von England (Lancaster)Heinrich V. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mary10, 10.Humphrey9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1413 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(England)

    Heinrich V. KG (englisch Henry V, auch Harry of Lancaster; * 16. September 1387 in Monmouth Castle, Wales; † 31. August 1422 im Schloss Vincennes[1]), war der älteste überlebende Sohn von Heinrich IV. und Mary de Bohun. Von 1413 bis 1422 war er König von England, der zweite aus dem Haus Lancaster.

    Jugend
    Als Enkel des mächtigen John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster genoss Heinrich eine hervorragende Ausbildung[2]. Während des Exils seines Vaters 1398 nahm Richard II. ihn als seinen Schützling auf. Im darauffolgenden Jahr wurde Heinrich V. durch die Machtergreifung seines Vaters zum Erben des englischen Throns. Die Darstellungen William Shakespeares von Heinrichs ausschweifender Jugend lassen sich nicht eindeutig beweisen. Heinrichs eigene Aufzeichnungen über seine Jugend sprechen gegen diese Überlieferung. Der berühmteste Vorfall, sein Streit mit dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, hat keinen zeitgenössischen Beleg und wurde zuerst 1531 von Sir Thomas Elyot erwähnt.

    Machtübernahme
    Heinrich wurde am 15. Oktober 1399 nach der Krönung seines Vaters zum vierten Prince of Wales und dritten Herzog von Cornwall ernannt und wurde von Oktober 1400 an mit der Herrschaft über Wales beauftragt. Weniger als drei Jahre später war er Kommandant der englischen Armee und kämpfte 1403 bei Shrewsbury gegen den aufständischen Lord Henry Percy. Damals wäre der sechzehnjährige Prinz fast von einem Bogenschützen getötet worden, der ihn mit einem Pfeil im Gesicht traf. Ein normaler Solldat wäre mit einer solch schweren Verletzung wahrscheinlich gestorben, aber Heinrich wurde dank der bestmöglichen ärztlichen Behandlung, die ihm als Sohn des Königs zustand, gerettet. Nach einigen Tagen stellte der königliche Arzt ein spezielles Werkzeug her, um die Spitze des Pfeils ohne weiteren Schaden aus Heinrichs Kopf zu entfernen. Die Operation war erfolgreich, hinterließ aber Narben, die ein bleibendes Zeugnis seiner Kampferfahrung waren.
    Die Rebellion von Owain Glyndŵr in Wales beschäftigte Heinrich bis zu ihrer Niederschlagung 1410. Die militärischen Erfolge des jungen Prinzen wurden von den Zeitgenossen mit Bewunderung aufgenommen. Als Vorsitzender des Kronrats und als Lord Warden of the Cinque Ports nahm er starken Einfluss auf die Politik seines Vaters, der bereits seit 1405 schwer krank war. Um 1410 scheint er seinen Vater bedrängt zu haben, sich angesichts seines schlechten Gesundheitszustands aus der aktiven Politik zurückzuziehen. Heinrich IV. reagierte heftig und enthob seinen Sohn seiner Ämter, nahm ihn aber kurz vor seinem Tod 1413 wieder in seine Gnade auf.
    Am 20. März 1413 folgte Heinrich V. seinem Vater auf den Thron. In den ersten Regierungsjahren profitierte er von den außerordentlich günstigen Rahmenbedingungen, die sein Vater geschaffen hatte. Das königliche Schatzamt nahm zum ersten Mal seieit langer Zeit mehr Geld ein, als es ausgab. Der langjährige Kriegsgegner Frankreich war vom Bürgerkrieg heimgesucht, so dass er vorübergehend kaum eine Bedrohung darstellte. Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt begann Heinrich V. mit einener Versöhnungspolitik, die vor allem die Gräben in der englischen Gesellschaft und im Adel beseitigen sollte, die die Machtergreifung seines Vaters aufgeworfen hatte. Richard II. wurde in seinem Andenken als ehemaliger König rehabilitiert und in der Westminster-Abtei beigesetzt. Die Adelsfamilien York, Mortimer, Percy und Holland, die immer wieder gegen die Herrschaft der Lancasters aufbegehrt hatten und deshalb enteignet worden waren, setzte Heinrich V. wieder in ihre Rechte ein.

    Lollardenverfolgung und erste Hofintrigen
    Zur ersten ernsthaften Bedrohung für Heinrichs Herrschaft wurden die bereits unter Heinrich IV. verfolgten Lollarden. In seiner Zeit als Fürst von Wales hatte Heinrich 1410 noch versucht, die ersten Hinrichtungen von Lollarden als Ketzer zu verhindern. Um sich gegen die seitdem immer heftiger gewordene Verfolgung zu wehren, begannen die Lollarden eine Verschwörung gegen den König zu inszenieren. John Oldcastle, ein alter Verbündeter Heinrichs aus der Zeit der Waliserkriege und vermutlich eine Vorlage für Shakespeares Falstaff, war die zentrale Figur dieser Intrige. Er war als Lollarde wegen Ketzerei verurteilt worden, konnte aber entkommen und versuchte, den König und seine Brüder in seine Gewalt zu bekommen. Das sollte der BBeginn einer groß angelegten Revolte sein, deren Ziel die Rehabilitierung der Lollarden war. Der Plan wurde allerdings verraten und vereitelt, Oldcastle konnte zunächst fliehen, wurde aber einige Jahre später hingerichtet. Die Lollardenverfolgung betrieb Heinrich V. energisch weiter, so dass diese Bewegung nach 1415 zwar nicht ausgelöscht, aber zukünftig unbedeutend war.
    Die nächste Verschwörung ging von einer Gruppe aus den Reihen des Hochadels aus, die 1415 Heinrich absetzen und an seiner statt Edmund Mortimer, 5. Earl of March, zum König machen wollte. Dieser verriet jedoch die Verschwörer an den König. Die Hauptverantwortlichen, unter ihnen Mortimers Schwager Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge und Großvater der späteren Könige Eduard IV. und Richard III., wurden daraufhin hingerichtet.

    Der Krieg gegen Frankreich
    Nachdem seine Herrschaft innenpolitisch stabilisiert war, konnte Heinrich sich außenpolitischen Angelegenheiten widmen. Das Hauptthema seiner Politik sollte die Wiederaufnahme des unter seinen Vorgängern eingeschlafenen Kriegs gegen Frankreich sein. Formal bestand immer noch der englische Anspruch auf den französischen Thron. Bereits Heinrichs Vorgänger hatten mit den jeweiligen französischen Regenten über die Bedingungen für die Niederlegung dieses Anspruchs verhandelt. Heinrich V. nahm die diplomatischen Gespräche scheinbar wieder auf, schraubte die Forderungen jedoch in für Frankreich inakzeptable Höhen. Im Prinzip verlangte er die komplette Wiederherstellung des Angevinischen Reiches, einschließlich der Normandie. Zeitgleleich begann Heinrich, sein Heer für den kommenden Feldzug bereitzustellen. Heinrich dürfte aus mehreren Gründen Krieg gewollt haben: Erstens war Frankreich angesichts des geistesgestörten Königs Karl VI. und der Auseinandersetzungen zwischen den Häusern Burgund und Orleans geschwächt. Zweitens war Schottland als der langjährige französische Verbündete weitestgehend neutralisiert, da sich der schottische König Jakob I. seit 1406 in englischer Gefangenschaft befand. Darüber hinaus mag Heinrich V. versucht haben, die immer noch bestehenden Adelsstreitigkeiten in England durch den Krieg gegen einen äußeren Feind zu überbrücken.
    Im Sommer 1415 waren die Verhandlungen mit Frankreich aufgrund von Heinrichs Forderungen endgültig gescheitert. Bereits im August desselben Jahres landete ein aus rund 12.000 Soldaten bestehendes Invasionsheer an der normannischen Küste. Der Feldzug begann jedoch äußerst ungünstig. Krankheiten, kleinere Scharmützel und lange Märsche im Regenwetter schwächten das englische Heer. Dennoch gelang mit Hilfe einer weitgehend defensiven Taktik und durch den Einsatz englischer Langbogenschützen in der Schlacht von Azincourt am 25. Oktober ein entscheidender Sieg über einen zahlenmäßig überlegenen Gegner. Nicht zuletzt bedeutete der militärische Erfolg einen innenpolitischen Durchbruch für Heinrich V. Er kehrte im Triumph mit dem Herzog Karl von Orléans als wichtigstem Gefangenen nach England zurück. Die Nachricht vom Erfolg bei Azincourt verbreitete sich schnell. Der deutsche König Sigismund begab sich im Frühjahr 1416 auf eine Vermittlungsreise, die den Krieg zwischen England und Frankreich beenden sollte. Heinrich gelang es, Sigismund weitgehend von seiner Position zu überzeugen, der daraufhin eine englandfreundliche Politik betrieb. Frankreich lehnte seinerseits die Bestrebungen Sigismunds ab, worauf der spätere deutsche Kaiser seine neutrale Rolle endgültig aufgab und im August 1416 im Vertrag von Canterbury sogar ein Waffenbündnis mit Heinrich V. gegen Frankreich schloss.
    Im Sommer 1417 landete Heinrich wieder in Frankreich. Die niedere Normandie wurde durch die Engländer schnell erobert, Rouen von Paris abgeschnitten und belagert. Heinrich spielte die streitenden französischen Adelsparteien gegeneinander aus, ohne die Kampfkraft seines Heeres zu vermindern. Im Januar 1419 fiel Rouen, und im August 1419 standen die Engländer vor den Toren von Paris. Die Intrigen des französischen Adels führten zur Ermordung von Johann von Burgund im Auftrag des französischen Kronprinzen bei Montereau am 10. September 1419. Philipp, der neue Herzog von Burgund, und der französische Königshof arbeiteten Heinrich zu. Nach sechsmonatigen Verhandlungen wurde Heinrich im Vertrag von Troyes als Erbe und König von Frankreich anerkannt, am 2. Juni 1420 heiratete er Katharina von Valois, die Tochter des bisherigen französischen Königs.
    Heinrich V. war nun auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt: Die Aussicht, Frankreich mit dem englischen Königreich zu vereinen, schien gewiss. Zusammen mit dem deutschen Kaiser Sigismund konnte er von sich behaupten, das große Schisma durch die Wahl von Papst Martin V. beendet zu haben. Alle Staaten Westeuropas waren ihm in irgendeiner Weise diplomatisch verpflichtet.
    Der französische Kronprinz Karl erkannte den Vertrag von Troyes nicht an und führte aus der französischen Provinz Poitou (Zentralfrankreich) den Widerstand fort. Nach einem Aufenthalt in England im Jahr 1421 musste Heinrich V. wegen der Niederlage seines Bruders Thomas of Lancaster, 1. Herzog von Clarence in der Schlacht von Baugé zurückkehren. Die bittere Not der Engländer nach der langen Belagerung der Stadt Meaux griff schließlich Heinrichs Gesundheit so stark an, dass er am 31. August 1422 im Schloss Vincennes in der Nähe von Paris an der Ruhr verstarb. Sein Nachfolger wurde sein einziger Sohn Heinrich VI., der zu diesem Zeitpunkt allerdings erst acht Monate alt war.
    Heinrich V. liegt neben vielen englischen Königen in der Westminster Abbey begraben. Seine Grabstätte wurde während der Reformation ihrer Verzierungen beraubt. Sein Schild, Helm und Sattel, die Teil der ursprünglichen Grabbeigaben waren, hängen immer noch über dem Grab. Seine Büste ist jedoch ersetzt worden.

    Das Drama Heinrich V. ist William Shakespeares Version vom Leben dieses Königs mit dem zentralen dramatischen Thema der Geschehnisse um die Schlacht von Azincourt.



    Quellen
    • William Marx (Hrsg.): An English Chronicle, 1377–1461. Woodbridge 2003.
    • Benjamin Williams (Hrsg.): Henrici Quinti Regis Angliae Gesta. London 1850.
    Literatur[
    • Christopher T. Allmand: Henry V. London 1992, ISBN 0-413-53280-1. (Standardwerk)
    • Anne Curry: Henry V. From Playboy Prince to Warrior King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2015. (aktuelle Einführung)
    • Gerald Harriss: Shaping the Nation. England 1360–1461. Oxford 2005, ISBN 978-0199211197.
    • Malcolm Mercer: Henry V: The Rebirth of Chivalry (English Monarchs. Treasures from the National Archives). Kew 2004, ISBN 1-903365-71-6.
    • Ian Mortimer: 1415. Henry V's Year of Glory. London 2009. (Mortimer tendiert zu einer negativeren Beurteilung Heinrichs.)
    Weblinks
     Commons: Heinrich V. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry V Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    • Kurzbiographie von Rebecca Gable
    Einzelnachweise
    1 Encyclopaedia Britannica
    2 Eine vermeintliche Wiege von Heinrich V. befindet sich im London Museum.

    Begraben:
    Seine Grabstätte wurde während der Reformation ihrer Verzierungen beraubt. Sein Schild, Helm und Sattel, die Teil der ursprünglichen Grabbeigaben waren, hängen immer noch über dem Grab. Seine Büste ist jedoch ersetzt worden.

    Heinrich heiratete Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Catherine (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

  2. 17.  Thomas LancasterThomas Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mary10, 10.Humphrey9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen im Kampf in der Schlacht von Baugé
    • Titel (genauer): 1. Duke of Clarence

    Notizen:

    Thomas hinterliess keine legitimen Nachkommen.

    Thomas heiratete Margaret Holland in 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 18.  Blanca von EnglandBlanca von England Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Mary10, 10.Humphrey9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1)

    Blanca heiratete Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige am 15 Aug 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Ludwig (Sohn von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 12

  1. 19.  König Heinrich VI. von England (Lancaster)König Heinrich VI. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Heinrich11, 13.Mary10, 10.Humphrey9, 9.William8, 8.Humphrey7, 7.Humphrey6, 6.Eleanor5, 5.William4, 4.Reginald3, 2.William2, 1.Wiliam1) wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1422 bis 1461 und 1470 bis 1471)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VI._(England)

    Heinrich VI., englisch Henry VI, (* 6. Dezember 1421 bei Windsor; † 21. Mai 1471 in London) war der letzte König von England aus dem Haus Lancaster (von 1422 bis 1461 und von 1470 bis 1471).

    Jugend
    Heinrich war das einzige Kind und Erbe von König Heinrich V. von England. Er wurde bei Windsor geboren, sein Vater starb jedoch, als er erst wenige Monate alt war. Seine Mutter Katharina von Valois, die aus dem französischen Königshaus der Valois stammte, war bei seiner Geburt erst zwanzig Jahre alt. Wegen des großen Argwohns aufgrund ihrer Herkunft wurde sie von ihrem Kind systematisch ferngehalten.
    Heinrich VI. wurde am 6. November 1429 in der Westminster Abbey zum König von England gekrönt. Im Alter von zehn Jahren folgte am 16. Dezember 1431 die Krönung zum König von Frankreich in der Kathedrale Notre Dame in Paris. Zum ersten Mal wurde ein französischer König dort gekrönt – die etablierte Krönungskirche war bis dahin die Kathedrale von Reims, die aber aufgrund der komplizierten politischen Lage nicht erreicht werden konnte. Das Königreich England wurde von Regenten verwaltet, bis Heinrich volljährig war. Die einflussreichsten Regenten waren seine Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, und John, Duke of Bedford. John übte die Regentschaft in Frankreich aus und Humphrey in England. Das Parlament beschränkte Humphrey dahingehend, dass er nur in Johns Abwesenheit die Regentschaft über England innehatte.

    Machtübernahme und militärische Niederlagen in Frankreich
    1437 übernahm Heinrich VI. die Regierungsgeschäfte. Im selben Jahr starb auch seine Mutter. Die militärischen Erfolge Heinrichs V. hatten die seit rund 200 Jahren immer weiter geschrumpften Besitzungen der englischen Krone in Frankreich wieder deutlich erweitert. Zudem sorgten innere Auseinandersetzungen des Adels in Frankreich dafür, dass England während der Unmündigkeit Heinrichs VI. keine ernst zu nehmenden militärischen Auseinandersetzungen hatte.
    Kurz nach seiner Machtübernahme schlug die Lage jedoch um. Der aufflammende französische Widerstand, für immer verbunden mit dem Namen der Jeanne d’Arc, läutete den endgültigen Zerfall der englischen Herrschaft auf französischem Boden ein. Auch nach Jeanne d’Arcs Tod blieb die Situation für England ungünstig. Ein großer politischer Rückschlag war dabei im Jahre 1435 das Scheitern der Friedenskonferenz in Arras. Die englischen Gesandten wollten nicht über den Anspruch Heinrichs VI. auf den französischen Thron verhandeln. Mit dem Scheitern dieser Verhandlungen zerbrach auch das Bündnis Englands mit Burgund. Somit war die militärische Vormachtstellung Englands auf dem Kontinent endgültig gebrochen.
    Vorerst konnten jedoch weitere Verschlechterungen der Lage 1444 durch den Frieden von Tours aufgehalten werden. Wesentlicher Bestandteil dieses Vertrags war die Heirat Heinrichs mit Margarete von Anjou. Eine Geheimklausel sah den Verzicht Englands auf die Grafschaft Maine vor.
    Das Bekanntwerden dieser Klausel am englischen Hof führte dazu, dass Spannungen, die sich zuvor aufgebaut hatten, offen ausbrachen. Heinrich VI. hatte eine Reihe von Günstlingen um sich gesammelt, die zunehmend in Konflikt mit Gloucester und Bedford, den beiden ehemaligen Regenten, gerieten. 1441 gelang es der Hofpartei, Gloucesters zweite Frau in einem Hexereiprozess verurteilen zu lassen. Als der in Adel und Volk beliebte Gloucester sich offen gegen die Geheimklausel des Friedensvertrags aussprach, ließ ihn William de la Pole, 1. Duke of Suffolk und wichtiges Mitglied der Hofpartei, 1447 inhaftieren. Gloucester starb wenige Tage später.
    Das Ende des Hundertjährigen Kriegs und der Machtverlust Heinrichs VI.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach einer kurzen Kampfpause setzten sich die Niederlagen der Engländer in Frankreich fort. 1450 ging die Normandie für immer verloren. Im gleichen Jahr musste Heinrich VI. auf Drängen des Parlaments seinen Vertrauten Suffolk verbannen. Auf der Überfahrt nach Frankreich starb dieser unter ungeklärten Umständen. Nur wenige Wochen später kam es in der Grafschaft Kent zu einem von Jack Cade angeführten Bauernaufstand, der von Teilen des Landadels unterstützt wurde, aber im Juli 1450 zususammenbrach. Heinrich VI. litt psychisch sehr stark unter diesen Niederlagen und dem Widerstand, der ihm von Seiten des englischen Hofes immer mächtiger entgegenschlug. Auch wegen seiner gesundheitlichen Schwäche gelang es dem König nicht, diese Intrigen zu unterbinden. Die Folge davon war, dass um 1450 eine Gruppierung von Adligen um Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset versuchte, die tatsächliche Regierungsgewalt in England zu übernehmen.

    Der Kampf um die brachliegende Regierungsgewalt
    Aufgrund des Machtstrebens von Somerset begann Richard Plantagenet, Duke of York, politisch aktiv zu werden. Richard hatte laut der englischen Erbfolge ein begründbares Anrecht auf den englischen Thron, dessen Ansprüche mit denen von Heinrich VI. selbst vergleichbar waren. Der Großvater Heinrichs VI., Heinrich IV., hatte den englischen Thron besetzt, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Richard Plantagenet war der Neffe und Erbe Marchs. Nun trat Plantagenet als Gegner der Hofpartei auf, insbesondere gegen ihren mächtigsten Anführer, den Duke of Somerset. Richard Plantagenet war in den Jahren vor 1450 Statthalter der Normandie gewesen und hatte sich dort persönlich und finanziell stark engagiert. Er war aber dann von Somerset abgelöst worden, unter dem das Gebiet schließlich an Frankreich zurückfiel. Der Konflikt zwischen den beiden war also auch persönlicher Natur. 1450 und 1452 versuchte York erfolglos, Somerset zu stürzen. Erst 1453 konnte er die Unterstützung der mächtigen und mit ihm verwandten Hochadelsfamilie Neville erlangen, unter deren Protektion er den Vorsitz des Kronrats einnahm. Dieses Gremium wurde nun so mächtig, dass es anstelle des inzwischen regierungsunfähigen Heinrich VI. nahezu alle Amtsgeschäfte wahrnahm.
    Kurz nach der Geburt seines ersten und einzigen Kindes Edward am 13. Oktober 1453 hatte der König, der schon zuvor ein zurückgezogener Mensch war, einen Nervenzusammenbruch, dem eine erste längere Phase von Geisteskrankheit folgte. Es wurden Gerüchte verbreitet, dass der Herzog Somerset der wahre Vater Eduards sei. Die Beliebtheit des Königs, um die es wegen seines mönchischen Gehabes, seiner Abneigung gegen das Reiten und Waffentragen sowie wegen seines Vertrauens in unpopuläre Berater bereits zuvor schlecht gestanden hatte, nahm dadurch weiter ab.

    Der Beginn der Rosenkriege
    Während sich der gesundheitliche Zustand des inzwischen völlig machtlosen Königs vorübergehend besserte, fiel Somerset in der Ersten Schlacht von St. Albans 1455. Diese Schlacht wird allgemein als der Beginn der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York angesehen.
    Richard Plantagenet bemühte sich nach dem Erfolg von St Albans zunächst nicht, seinen Thronanspruch durchzusetzen, da er den König noch nicht in seiner Gewalt hatte. Während er sich 1460 in Irland im Exil befand, bemächtigte sich jedoch in der Schlacht von Northampton sein Verbündeter, Richard Neville, 16. Earl of Warwick, des Königs. Nun erst wollte Richard Plantagenet seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen, scheiterte jedoch sowohl mit dem Vorhaben, sich vom Parlament per Akklamation als auch mit einem formaljuristischen Verfahren als König einsetzen zu lassen. Schließlich wurde folgende Regelung getroffen: Am 31. Oktober 1460 ernannte der zum Spielball gewordene Heinrich VI. Richard Plantagenet zu seinem Erben und Nachfolger anstelle seines eigenen Sohns Eduard. Zusätzlich erhielt er sofort den Titel und die Rechte eines Prince of Wales. Heinrich VI. wurde im Tower of London gefangen gesetzt.
    Königin Margarets Widerstand und die Absetzung Heinrichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Königin Margaret übernahm für ihren im Londoner Tower gefangenen Mann und ihren Sohn die Führung des Hauses Lancaster im Kampf gegen das Haus York. Schon am 30. Dezember 1460 gelang es den Lancaster-Truppen, Richard Plantagenet in der Nähe von SSandal Castle in der Schlacht von Wakefield zu überraschen, der in dieser Schlacht fiel. Richard Plantagenets zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, wurde auf seiner Flucht niedergemetzelt, Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Vater Warwicks sowie Richard Plantagenets Schwager, einen Tag später hingerichtet. Ihre drei Köpfe wurden daraufhin in Micklegate Bar in York zur Schau gestellt.
    Der zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alte Eduard, Earl of March, übernahm an Stelle seines gefallenen Vaters die Führung des Hauses York. Auch das Haus Neville unterstützte unter Richard, Earl of Warwick, immer noch die Ansprüche des Hauses York. Dieser musste aber zunächst bei St Albans eine Niederlage gegen das Heer von Königin Margaret hinnehmen. Eduard konnte jedoch 1461 am 2. Februar bei Mortimer's Cross und am Palmsonntag in der Schlacht von Towton die Truppen der Lancaster-Familie besiegen. Durch diesen Sieg war die Regierungszeit Heinrichs VI. zunächst beendet. Am 28. Juni wurde Eduard of March als Eduard IV. zum englischen König gekrönt.

    Erneuter Machtgewinn und Ende
    Das Haus Lancaster trat unter der Führung von Königin Margarete von Anjou den Weg ins Exil nach Schottland und Frankreich an. Sie und ihr Sohn Eduard, Prince of Wales, sammelten Truppen für einen Gegenangriff auf die Herrschaft Eduards IV. Der Zeitpunkt war gekommen, als Richard Neville, 16. Earl of Warwick, 1470 von der Seite der Familie York auf die Seite der Lancasters wechselte. Eduard IV. wurde kurzzeitig ins Exil gezwungen und Heinrich VI. wieder auf den englischen Thron gesetzt.
    Eduard IV. kehrte aber zu Beginn des Jahres 1471 nach England zurück. Zunächst wurde Richard Neville im April 1471 in der Schlacht von Barnet geschlagen und getötet. Das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen der Adelsfamilien York und Lancaster fand jedoch am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit von Heinrichs erst 18-jährigem Sohn Eduard wurde die Schlacht zu einer vernichtenden Niederlage für das Haus Lancaster. Der Prinz selbst wururde auf der Flucht erschlagen. Weitere Heerführer des Hauses Lancaster wurden nach einem Schauprozess hingerichtet. Heinrich VI. geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in derselben Nacht, in der Eduard IV. in London einzog, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Die direkte Linie des Hauses Lancaster wurde damit ausgelöscht, der Thronanspruch ging auf die Nebenlinie Henry Tudors über, der als Heinrich VII. 1485 den Thron bestieg.
    König Heinrich VI. wurde zuerst in der Chertsey Abtei begraben, später wurde sein Körper nach Windsor Castle überführt und schließlich in der Westminster Abbey beigesetzt.



    Rezeption
    Dramen
    • William Shakespeare: König Heinrich VI. Diogenes Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-257-20638-0.
    Moderne Belletristik
    • Rebecca Gablé: Die Hüter der Rose. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 978-3-404-15683-2.
    • Rebecca Gablé: Das Spiel der Könige. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-431-03721-0.
    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Keith Dockray: Henry VI, Margaret of Anjou and the Wars of the Roses. A source book. Sutton Books, Stroud, Gloucestershire 2000, ISBN 0-7509-2163-3.
    • Ralph A. Griffiths: The Reign of Henry VI. Sutton Books, Phoenix Mill 1998, ISBN 0-7509-1609-5.
    • Bertram Wolffe: Henry VI. Yale University Press, New Haven 2001.
    Weblinks
     Commons: Heinrich VI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry VI Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Heinrich heiratete Margarete von Anjou am 23 Apr 1445. Margarete (Tochter von König René (Renatus) von Anjou, der Gute und Isabella von Lothringen) wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Edward von Westminster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury.